1. Blatt.— Nr. 4261. Fernsprecher Nr. 66. Antrene=Vng.?g Montag.=Teremnber 1901 Dreizehnter Jahrgang. Ooscehesersen: Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Boun. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil V. Gteg! für den Anzeigen= und Reclamen=Theil P. Leserinier, Beide in Venn. Geschäftshaus: Bahnhofstraße 7 und 8 in Bonn. für Bonn und Umgegend. Annehme größferer Anzeigen 619 8 Uhr Abenbe. Beginn des Drucks #s Uhr Morgens. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Vig. feei ins Haus. Bestbezieher zahlen M..80 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..22 mit Zustellgebühr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: 10 Pfg. die Rotare, Rechtsanwälte, Behörden, Gerichtsvollzieher, Auctionateren 2c. 15 Pie. Auzeigen von Auswärts: 20 Pfg. die Reile. 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Nr. 4261 Venerat=Anzeiger für Voun und Umgegend Eine Unterredung mit dem holländischen Ministerpräsidenten. * Ein Wiener Berichterstatter hatte dieser Tage im Haag eine Unterredung mit dem holländischen Ministerpräsidenten Dr. Kuyper, in der dieser auf die Frage, welcher Art die Beziehungen Hollands zu England seien, Folgendes äußerte: „Correct und freundschaftlich. Ich als Ministerpräsident und Chef der Regierung halte es für meine Pflicht, diese correcten Beziehungen zu pflegen. Wie sollte ich als verantwortlicher Minister denn auch anders handeln? Die anderen Regierungen machen es auch nicht anders, obwohl in dem Volke— ich meine in den Massen der europäischen Staaten— die Sympathiebewegung für die Buren immer tiefer sich ausbreitet. Die Sache ist eben die: Die Höfe und die Aristokra ten Europas sind alle englandsreundlich. Es gibt keine Burenfreunde in der officiellen Welt. Selbst die lettenden Minister des burenfreundlichsten Nachbarstaates(Dr. Kuyper meinte muthmaßlich Frankreich) sind seit jeher Anglomanen. Da kann auch das officielle Holland nur in der Reserve verharren.“ Auf die Bemerkung des Interviewers, Präsident Krüge und seine Umgebung hielten an der Ueberzeugung fest, daß England die Buren niemals unterkriegen werde, ja daß es früher oder später das ganze Kap verlieren werde, wie es im vorigen Jahrhundert seine amerikanischen Colonien verlor, äußerte Dr. Kuyper: „Krüger und seine Leute sind nicht die Einzigen, welche diese Ueberzeugung theilen. Die Zukunft wird lehren, ob sich diese Ansicht auch bestätigt. Gewiß, es gibt kein Burenkinder mehr, sie sind alle in den Concentrationslagern ausgestorben. Aber man vergesse nicht, daß sich heute an 60,000 Buren, meistens junge Buren, in der Gefangenschaft befinden. Früher oder später wird man ihnen doch die Heimkehr gestatten müssen. Diese werden neue Burengenerationen schaffen. Das werden vielleicht Generationen sein, die im Verein mit den Afrikandern eine vollständige Befreiung Südafrikas versuchen werden. An jene ferne Zukunft mögen wohl Jene denken, welche der Ansicht sind, daß auch das Kapland einmal für England verloren gehen werde. Aber das ist Alles nur Hypothese, und in solchen Dingen wird kein ernster Mann die Rolle des Propheten übernehmen wollen.....“ Die Bemerkungen des holländischen Ministerpräsidenten, daß die Höfe und die Aristokraten Europas alle England freundlich und die Burenkinder in den Concentrations= lagern ausgestorben seien, haben einige englische Blätter in großen Zorn versetzt. Vom Tage. § Zu dem Eisenbahnunglück bei Altenbeken veröffentlicht der Westf. Merkur eine Zuscheift, die wiederum ein Streiflicht auf die übelangebrachte Sparsamkeitspolitik der Eisenbahnverwaltung wirft: Es heißt darin: „Die Strecke sei früher mit 25 Bahnwärtern besetzt gewesen, während jetzt nurnoch 13 vorhanden seien. Auch die Bahnwärterbude neben der Unglücksstelle, sowie das zugehörige Wohnhaus hätten leer gestanden. Diese Sparsamkeit in den Ueberwachungskräften hängt unmittelbar mit dem Unglück zusammen, da ein auf den Bahnkörper gerathenes Pferd den verhängnißvollen Aufenthalt des=Zuges veranlaßte. Wenn die Bahnwärterbude neben der Unglücksstelle besetzt gewesen wäre, so hätte der betreffende Wärter das Pferd entfernen oder den Zug warnen können. Am Tage vorher war der Kronprinz mit dem=Zug 31 gefahren; da hatte man die Streckenarbeiter als Bahnwärter auf die Strecke vertheilt. Hätte der Kronprinz sein zeitweiliges Vorhaben, am Freitag zu fahren, ausgeführt, so wäre das Unglück aller Wahrscheinlichkeit nach überhaupt nicht passirt, weil dann alle gefährlichen Posten besetzt gewesen wären. Die Verminderung des Wärterpersonals ist um so schlimmer, als die Strecke PaderbornAltenbeken mit Zügen überlastet ist.“ Zu alledem kommt die schlechte Bezahlung der Bahnwärter mit 740 Mark, und das System von Geldstrafen für sie, wenn sie einen Schnellzug unnöthiger Weise halten lassen. Das hält sie nur zu leicht ab, in Zweifelsfällen ein Haltesignal zu geben. * s Der Kampf bei Tweefontein. Lord Kitchener gibt folgende Einzelheiten über den Kampf bei Tweefontein: Major Williams, der in Abwesenheit Firmans den Oberbefehl führte, hatte am südlichen Abhange eines ziemlich steilen Berges ein Lager errichtet. Die englischen Vorposten hielten den Höhenzug besetzt, hatten schon von Natur eine starke Stellung und hatten sich außerdem noch verschanzt. Es ergab sich, daß die Buren am Südabhang des Berges hinaufkletterten und sich in der Nähe des Gipfels sammelten. Dann griffen sie die oben befindlichen Piketts der Engländer um 2 Uhr früh plötzlich mit Uebermacht an. Bevor die im Lager befindlichen Engländer aus den Zelten herauskommen konnten, stürmten die Buren schon durch das Lager und schossen die Leute, wie sie aus den Zelten herausstürzten, nieder. Die englischen Officiere schossen in dem Bemühen, dem Ansturm Einhalt zu thun, aber die Buren waren zu stark und hatten, nachdem sie einmal die Piketts überwältigt hatten, alle Vortheile für sich. Die Zahl der Gefallenen und Verwundeten und der jetzt in Elandsriverbridge in Sicherheit befindlichen Engländer beträgt etwa die Hälfte der ganzen Colonne. Die übrigen wurden gefangen genommen. Ein entkommener britischer Officier berichtet, daß er einen Wagen mit getödteten und verwundeten Buren sah. Zur Verfolgung der Buren ist leichte Kavallerie abgegangen. Es gelang den Buren, in durchbrochenes Gelände zu kommen. Nachdem die Buren Langberg erreicht hatten, war es den Engländern unmöglich, in einem solchen Gelände gegen den überlegenen Feind irgend etwas auszurichten. * s Gegen die Bureneinwanderung nach DeutschSüdwest=Afrika wendet sich eine anscheinend officiöse Auslassung der Köln. Zig.: Durch eine solche Einwanderung werde das billige Regierungsland den Deutschen weggenommen. Heute sei es staatsmännisch klüger, bei dem den Buren gezeigten Entgegenkommen sich mehr durch politische Erwägungen als durch das Mitgefühl oder blutsverwandtschaftliche Regungen leiten zu lassen. Ob die eingewanderten Buren die deutsche Reichsangehörigkeit erwerben und ob sie ihre Söhne zur militärischen Dienstleistung verpflichten, sei uns gleichgültig. Es bringe uns keinen nennbaren Nutzen. Das Beste sei, wenn alsbald nach der Beendigung des Krieges die Buren wieder nach ihrer Heimath abzsehen walllten. * 8 Ueber die letzten Augenblicke Li=HungTschangs wird noch berichtet: Am Tage seines Todes verlangte Li, die in der sicheren Voraussicht seines Todes von ihm angefertigte Denkschrift noch einmal zu sehen, die nach seinem Ableben dem Thron überreicht werden sollte, und in der er eine Reihe von Beamten zur Verwendung empfohlen hatte. Er wollte sich wohl so nochmals davon überzeugen, oo er sich teinem verdienstvollen Manne gegenüber etwa undankbar erwiesen habe. Beim Durchlesen der Denkschrift wurde Li ohnmächtig, erholte sich aber wieder und sagte:„Dü dieser Vaterlandsfeind, hat nicht wieder gutzumachendes Unheil über unser Land gebracht. Die Mandschureiangelegenheit ist noch nicht erledigt; Kaiser und Kaiserin 30. December 1901 wollen auch nicht nach der Hauptstadt zurückkehren". Der Minister stieß nach diesen Worten tiefe Seufzer aus, die allmählich schwächer wurden; ein neuer Ohnmachtsanfall trat ein. Der neben dem Lager des Sterbenden stehende Schatzmeister von Chili sagte laut weinend:„Ich habe noch etwas zu sagen. Ach, wie schnell geht es zu Ende!“. Li öffnete die Augen wieder. Einer der Umstehenden wunderte sich, daß man dem Sterbenden das Ende so schwer mache, und sagte folgende Nothlüge:„Der russische Gesandte hat gesagt, daß nach dem Tode Li's, Rußland China keine Schwierigkeiten bereiten wird. Vom Prinzen Ching ist ein Telegramm eingetroffen, wonach der Kaiser und die Kaiserin noch innerhalb des zehnten Monats nach Peking zurücktehren werden!" Als Li=Hung=Tschang diese Worte vernommen hatte, schloß er die Augen und verschied. Briefkasten. J. L. Godesberg. Ihre Frau hat in einer Wäscherei gearbeitet und war als Gewerbegehülfin sowohl kranken= wie invalidenversicherungspflichtig. Die Inhaberin der Wäscherei mußte Marken für sie in eine Quittungskarte kleben und sie zur Krankenkasse % anmelden, auch wenn sie nicht alle Tage der Woche, sonst aber regelmäßig in jeder Woche beschäftigt wurde. Sie kann ihre Ansprüche noch jetzt bei der Krankenkasse geltend machen, auch wenn die Anmeldung unterblieben ist. Voraussetzung ist jedoch, daß sie noch innerhalb 8 Wochen nach ihrem Austritt krank geworden ist und dies ihr der Arzt bescheinigt. Wegen der Unterlassung der Verwendung der Invalidenmarken müssen Sie auf dem Bürgermeisteramte Anzeige machen, damit die Marken, so weit dies noch gesetzlich zulässig ist, nachgeklebt werden. M. W. Besten Dank für Ihre freundliche Zuschrift. Wir können Ihre Ansicht nicht theilen. Es war von uns keine Bürgschaft im Sinne des§ 765.=.=B. angenommen, sondern die Uebernahme der Schuld. Für diese hat das.=.=B. in den §§ 415 fl besondere Vorschriften erlassen. K. N. Der Antrag des Vorstandsmitgliedes ist nur dann dem Aufsichtsrathe vorzulegen, wenn der Antrag sich auf Geschäfte bezieht, wozu die Zustimmung des Aufsichtsrathes gemäß den Bestimmungen des Kassen=Statuts besonders vorbehalten ist. Sie müssen daher das Statut(Satzungen oder Gesellschafts=Vertrag) nachsehen, ob dasselbe solche Bestimmungen enthält. Das Gesetz sagt nur allgemein, daß gewisse Anträge der Zustimmung des Aufsichtsrathes vorbehalten werden können. Eine neue Methode der Abwässerklärung. )( Man schreibt uns aus Berlin: Fast ausnahmslos sind unsere größeren Städte mehr oder minder um die Frage besorgt, in welcher Weise sie ihre Abwässer in zulässiger und womöglich volkswirthschaftlich richtiger Weise verwenden sollen. Die Zeiten sind ja längst vorüber, in denen man die Abfallstoffe einfach in die Flußläufe leitete und dadurch einmal den Fischstand vernichtete, außerdem das Flußbett verschlammte und schließlich werthvolle Stickstoffverbindungen der Landwirthschaft entzog. Ganz allgemein werden heute die Abwässer filtrirt. Verschiedenheiten herrschen jedoch bezüglich der zu verwendenden Filter. Lange hat man geglaubt, daß der bepflanzte Boden der beste Filter sei, und gleichzeitig auf schnellstem Wege eine Nutzbarmachung der Abfallstoffe in Form neuer Bodenprodukte ermögliche. In diesem Sinne sind besonders die Städte Berlin und Charlottenburg vorgegangen und haben in der nächsten Umgebung große Bodenflächen angekauft und als Rieselgüter eingerichtet. Es ist hier nicht der Ort, auf die Vor= und Nachtheile des Rieselsystems an sich einzugehen. In der Praxis hat sich jedenfalls gezeigt, daß auch das Abwasser, welches von den Rieselfeldern fortfließt, nachdem es die Bodenschichten, d. h. also den Filter passirt hat, nicht ganz einwandsfrei ist. Dieses Wasser ist zwar äußerlich ziemlich klar und hat alle schwebend gehaltenen Stoffe bei der Filtrirung abgesetzt. Dagegen ist der Keimgehalt des Wassers und sein Gehalt an gelösten Substanzen keineswegs unbeträchtlich. Eine weitere Behandlung dieses Wassers vor dem Verlassen der Felder und ein energisches Fortpumpen desselben nach dieser Behandlung in die Flußläufe dürfte daher auf die Dauer nicht zu vermeiden sein, wenn nicht unerfreuliche und kostspielige Streitigkeiten auf der Tagesordnung stehen sollen. Manche anderen Städte haben keine Rieselgüter angelegt, sondern klären die Abwässer durch Kohlenbrei=Filter. Auch hierbei verläßt das Wasser den Filter ziemlich klar, da die schwebenden Stoffe im Filter zurückbleiben. Aber auch hier ist der Keimgehalt des abfließenden Wassers sehr bedenklich, denn das Filtriren darf nur als eine mechanische Reinigung aufgefaßt werden. Gelangen solche scheinbar gereinigten Abwässer in die Flüsse, so führen die darin enthaltenen Bacterien dort gewöhnlich ein munteres Dasein weiter, und die gelösten Substanzen geben vielfach zu Fäulnißprocessen Veranlassung. Es erscheint daher geboten, das Abwasser einer Wirkung auszusetzen, welche die Bacterien zum größten Theile tödtet und eine Fäulniß etwaiger löslicher Stoffe verhindert. Für solche Zwecke die landläufigen Desinfectionsmittel, z. B. Chlorkalk und dergl., zu verwenden, hieße, ganz abgesehen vom Kostenpunkt, den Teufel durch Beelzebub austreiben, denn die Desinfectionsmittel würden später den Fischen viel mehr schaden, als die Verunreinigungen. Dagegen besitzen wir im Ozon, dem sogenannten aktiven Sauerstoff, ein Mittel, welches allen unseren Wünschen entspricht. Wie bekannt, enthält die Luft etwa 21 Procent Sauerstoff. Dieser Sauerstoff unterhält alle Verbrennungs=, Athmungs= und Fäulniß=Processe. Seine Wirkungen sind verhältnißmäßig schwach, weil er in der Luft mit einer großen Menge des unthätigen Stickstoffes vermengt ist. Bereits im reinen Sauerstoffe verlaufen alle chemischen Reactionen sehr viel lebhafter. Verbrennungen erfolgen unter fast sonnenhellem Glanze und großer Hitze=Entwickelung. Der Athmungsproceß vollzieht sich in einer reinen Sauerstoff=Atmosphäre so lebhaft, daß Menschen und Thiere in einer solchen schnell zu Grunde gehen. Obwohl man den Sauerstoff Lebensluft nennt, thut er in unverdünntem Zustande des Guten zu viel, und der Athmungsproceß artet in eine innerliche Verbrennung aus. Auch Fäulnißprocesse werden in reinem Sauerstoff vielfach so beschleunigt, daß sie unter veränderten Erscheinungen vor sich gehen. Noch viel heftiger in seinen Wirkungen als der Sauerstoff ist das Ozon. Ozon entsteht, wenn man durch eine sauerstoffhaltige Atmosphäre, also z. B. durch die Luft, elektrische Funken schlagen läßt. Es macht sich äußerlich durch den eigenartigen, schwefelähnlichen Geruch bemerkbar, welchen man in der Nähe einer arbeitenden Influenz oder Elektrisirmaschine stets spürt. Die Chemie nimmt zur Erklärung seiner Eigenschaften an, daß in einem Ozon=Molekül drei Sauerstoff=Atome gebunden sind, während der gewöhnliche Sauerstoff in einem Molekül nur deren zwei enthält. Die äußerst energischen, oxydirenden Wirkungen des Ozons haben bereits für Bleichzwecke vielfach Anwendung gefunden. In neuerer Zeit sind sie nun auch mit Erfolg für die Abwässerklärung nutzbar gemacht worden. Insbesondere hat die Firma Siemens u. Halske derartige Apparate gebaut, welche sich zunächst in Berlin=Charlottenburg in einem kleinen Probebetriebe bewährt haben und von denen die erste größere Anlage in diesen Wochen in der Stadt Wiesbaden zur Ausführung kommt. Die Apparate arbeiten in der Weise, daß ein Luftquantum durch einen Elektrisirungsbehälter geleitet und dort von kräftigen elektrischen Funken durchschlagen wird. Die hierdurch ozonhaltig gewordene Luft steigt weiter in einem Behälter empor, welcher mit Steinen, Schlacke oder ähnlichem stückigen Material gefüllt ist, über welches die Abwässer nach unten rieseln. Sie bieten hierbei natürlich dem entsprechenden Luftstrom eine große Fläche dar, und das Ozon hat Gelegenheit, kräftigst in Action zu treten. Es geht nun zunächst einmal den Bacterien ans Leben, welche durch oxydirendeWirkung getödtet werden. Ueberdies findet aber auch eine chemische beränderung der im Wasser gelösten Stoffe Statt. Die Verbindung dieser Körper mit Sauerstoff, welche andernfalls später sehr langsam als Fäulniß vor sich gehen würde, erfolgt unter dem Einflusse des Ozons in wenigen Sekunden, ohne all die unangenehmen Begleit=Erscheinungen des Fäulniß= processes. Natürlich wird hierbei der Ozongehalt der Luft wieder verringert. Dieselbe gelangt daher, nachdem sie das erste Berieselungs=Gefäß passirt hat, in eine zweite Ozonisirungskammer, wird dort durch elektrische Entladungen von Neuem mit Ozon angereichert und tritt darnach in eine andere Berieselungskammer. Die Elektricitätsmenge, welche für die Ozonisirung gebraucht wird, ist verhältnißmaßig sehr gering, und die Betriebskosten einer solchen Anlage bleiben daher gleichfalls innerhalb niedriger Grenzen. Das Verfahren dürfte in absehbarer Zeit eine weitgehende Verbreitung finden, ein Umstand, der im Interesse der Reinhaltung unserer Flüsse nur zu wünschen wäre. Von Nah und Fern. * Honnef, 27. Der. Die Königin von Schweden und Norwegen wird auch im kommenden Jahre zu längerem Aufenthalte in unserem Kurorte eintreffen und wiederum die Villa Schaaffhausen bewohnen. * Köln, 28. Dec. Die Strafkammer verurtheilte in ihrer gestrigen Sitzung einen Schutzmann von hier wegen Beleidigung, Hausfriedensbruch und Bedrohung mit einer Waffe zu drei Monaten Gefängniß. Der Schutzmann that am 16. Juli zu Longerich Dienst. Abends nach 10 Uhr bemerkte er in den dortigen Bahnhofsanlagen auf einer Bank zwei weibliche Gestalten: die Frau des Bahnhofvorstehers und deren Freundin. Er kannte die Damen nicht, und da er sie für lichtscheues Gefindel hielt, glaubte er einschreiten zu müssen. Er frug deßhalb die Frau des Bahnhofvorstehers nach ihrem Namen. Diese, empört über die Art und Weise der Fragestellung, sagte zu ihm:„Mein Mann wird gleich kommen, der wird Ihnen schon sagen, wer ich bin!“, sprang auf und begab sich mit ihrer Freundin ins Bahnhofsgebäude. Der Schutzmann folgte ihnen in das Haus und verweilte dort, obschon er aufgefordert wurde, hinauszugehen. Er beleidigte und bedrohte den Bahnhofsvorsteher, wobei er den Säbel aus der Scheide zog. * Von der Ahr, 27. Dec. Einen glücklichen Treffer machte gestern der Förster Langenfeld in Antweiler. Derselbe erlegte einen Eber, welcher ausgenommen das ansehnliche Gewicht von 250 Pfund hatte. * Chemnitz, 26. Dec. Seit mehreren Tagen ist man bemüht, die große, 38 Meter lange, über 42 Meter breite,## Meter hohe und 660 Centner schwere eiserne Brücke, die in dem benachbarten Ort Furih den Chemnitzfluß überspannt, so wie sie ist, eine halbe Stunde flußabwärts zu bewegen, wo sie abermals die beiden Ufer verbinden soll. Die Brücke wurde mit Winden gehoben und auf ein Gerüst mit hölzernen Walzen gelagert, dann wurden zwei achtpferdige Dampfstraßenwalzen an eisernen Ketten vorgespannt. Langsam bewegte sich die Brücke auf dem hölzernen Jochgerüst vorwärts und nach zweistündiger Arbeit war sie zur Hälfte am jenseitigen Ufer angelangt. Jetzt wurde die Brücke abermals mit Winden in die Höhe gehoben und unter sie eine schiefe Ebene gebaut, auf welcher sie mit einer Dampfwalze zur Seite gezogen wurde. Die Absicht, die Brücke für den Weitertransport auf hölzerne Schlittenkufen zu setzen, mußte in Folge der sehr starken Schneeschmelze aufgegeben werden. Am Freitag wird man zu einer anderen Beförderungsweise greisen, man hofft, das schwere Frachtgut am Samstag an Ort und Stelle zu haben. * London, 14. Der. Die drei größten blauen Diamanten der Welt, die ihre Geschichte haben, sind, wie einem hiesigen Blatte aus New=York berichtet wird, von Amerikanern als Weihnachts=Geschenke für ihre Frauen gekauft worden. Der Hope=Diamant ist insgeheim für 1,000,000 Mk. verkauft worden; Benjamin Cheney aus Boston kaufte den Braunschweig=Diamanten für 800,000 Mk. für seine Frau, die frühere Miß Julia Marlowe. Der dritte Stein, der für 500,000 Mk. an einen Käufer überging, dessen Name nicht bekannt geworden ist, soll Alles sein, was von den im Jahre 1642 nach Europa gebrachten Tavernier=Diamanten übrig geblieben ist. * Petersburg, 10. Dec. Eine höchst merkwürdige Bestimmung hat die Verwaltung der ostchinesischen Eisenbahn getroffen. Wie aus Irkutsk gemeldet wird, ist auf dem dortigen Bahnhof eine Bekanntmachung der genannten Bahn angeschlagen, wonach die Bahnverwaltung Reisende nur unter der Bedingung befördert, daß sie sich schriftlich verpflichten, keine Schadenersatzansprüche an die Bahn zu stellen, falls sie während der Eisenbahnfahrt irgendwelche Körperverletzungen davontragen. Das Reisen in der Mandschurei muß doch noch recht gefährlich sein, obwohl es dort keine räuberischen Chungusenbanden mehr geben soll. * New=York, 13. Dec. Durch einen Einbrecherhandstreich ist Heinrich Conried, Director des Irving Place Theaters in New=York, schwer geschädigt worden. Die Einbrecher nahmen fast seine sämmtlichen Orden, die ihm von verschiedenen gekrönten Häuptern in Anerkennung seiner „Verdienste um Kunst und Wissenschaft" verliehen worden sind, kunstvoll ausgeführten Medaillen von Universitäten und sonstigen Körperschaften, sowie eine wahrhaft auserlesene Sammlung der gediegensten Schmucksachen mit. Unter den gestohlenen Orden befinden sich: der Preußische Kronenorden 3. Klasse, der Herrn Conried vor zwei Jahren verliehen wurde, und die Meiningen'sche Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. * New=York, 17. Dec. Madame Nordica, die berühmte Sängerin, beabsichtigt, der Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika einen Proceß auf Zahlung von fünf Millionen Dollars zu machen. Die Sängerin, deren bürgerlicher Name Norton ist, ist ein direkter Nachkomme eines Schiffsrheders in Boston Namens Schabod Norton, dem während des Unabhängigkeitskrieges mehrere Schiffe von den Franzosen gekapert wurden. Die französische Regierung bezahlte hierfür der amerikanischen Regierung eine Entschädigung, doch erhielten weder Norton noch seine Erben von den Unionsstaaten etwas. * Chicago, 25. Dec. Hier hat sich ein eigenartiger Verein gebildet, der bereits zahlreiche Anhänger zählt. Wer Mitglied dieses Vereins werden will, muß sich verpflichten, täglich nicht länger als vier Stunden zu schlafen und auch seinen Kindern nicht mehr Ruhe zu gönnen. Bei der Gründungssitzung hielt der Präsident folgende Rede:„Seit zwei Jahren schlafe ich nicht länger als vier Stunden, und ich fühle mich seither bedeutend frischer und kräftiger als früher. Tausende von Menschen vergeuden ihr Leben in einem unnützen Schlaf. Das ist ein Zeichen von Faulheit, und Faulenzer kann Chicago nicht brauchen!“ Bei den Sitzungen der Gesellschaft sind lange Reden verboten. Man fürchtet offenbar hierdurch das Gespenst des Schlafes herbeizulocken oder allzu viel Zeit mit dem Anhören solcher Reden zu verlieren. Statt besonderer Anzeige. Heute Morgen entschlief sanft nach längerem Leiden unsere gute, treue Mutter, Grossmutter, Schwiegermutter, Sehwester und Tante Frau Wittwe Kanzleirath fue.ne. Emille geb. Landvogt im Alter von 80 Jahren. Dresden, Hannover, Oldenburg und Godesberg, den 29. December 1901. Die trauernden Hinterbliebenen. Fest=Saale des Hotel Kaiser Friedrich, Turnerische Vorführungen, Kantomime, Vortlage ernsten und heiteren Inhalts, wozu alle activen und inactiven Mitglieder freundlichst eingeladen sind. Der Vorstand. Besondere Einladungen finden nicht Statt. ferner Cur empfiehlt f Berliner Pfannkuchen mit diversen Füllungen, si Nenjahrskranze und Bretzel, Holländische Wasseln, Punschesserzen in und ½ Flaschen der rühmlich bekannten Fabrik von J. Selner in Düsseldorf, # Tasel=Liqueure, Chartrense 2c. die Conditorel von Fernsprecher 689. Carl Haag Kaiserplatz 20. Cier! Sier! Siel! schöne, zum Backen, von 6 Pfg. an, 100 Stück Mk..80, zum Sieden und Austrinken von 7 Pfg. an, hochseine Süßrahmbutter Pfund.30 Mk., Holsteiner Pfd..15, bei 5 Pfd. Mk..10. Jean Griez, Zuverlässig. stadtkundiger Dreieck Nr. 9. Einscheneur Antscher zum sofortigen Eintritt gesucht. Gedienter Cavallerist bevorzugt. Näheres in der Expedition. Zuverl. 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Das Stück hat auch nicht einmal stark komische Seiten, durch die es die Zuhörer unterhalten könnte. Der Werty desselben liegt vielmehr auf litterar= und culturhistorischem Gebiete. Der künstlerisch bohe, aber immerhin schon etwis dekadente Geist des alternden Hellas verquickt mit dem knorrigen, aber bis in seine Wurzeln ditalen Römersinn— das Alles hat in der Plautinischen Komödie eine Eigenheit gezeitigt, die der Verein, der Förderung von Litteratur auf seine Fahne schrieb, seinen Mitgliedern wohl vorführen konnte.— Der Vortergende Herr Oberlehrer Lomke=Bremen verfügt über ein klares modulationsfähiges Organ; insbesondere gefiel die Wiedergabe der Rolle des Sklaven Staftmus, des Intriguanten im Stücke. - Der Krippen=Altar in der Münsterkirche erregte auch gestern wieder die Aufmerksamkeit der zahlreichen Andächtigen. Die Krippe ist von der Firma P. Ludwig zum ersten Male mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet worden, die durch das Licht einer Nernstlampe vervollständigt wird. 2 Auf der Brohlthalbahn ist am Samstag die Strecke Weibern=Kempenich durch einen Sonderzug polizeilich abgenommen worden. Die Betriebseröffnung erfolgt Anfang Januar. a Diebstahl. Am Samstag Abend schlichen sich drei junge Burschen in den Laden eines Bäckermeisters in der Endenicherstraße, rissen die Thekenschublade heraus, in welcher sich ungefähr 12 Mark befanden, und ergriffen damit die Flucht. Noch im Laufe desselben Abends wurden zwei der That Verdächtige in Haft genommen. + Gelaudet. Gestern Morgen wurde in der Nähe des Wichelshofes die Leiche eines neugeborenen Kindes an Land geschwemmt. J Unfall., In die hiesige Klinik wurde am Samstag ein 14jährigev maochen aus Giescheid, Kreis Schleiden, gebracht, das von der Trausmission einer Dreschmaschine erfaßt worden war. Das Mädchen erlitt dabei einen rechtsseitigen Arm= und Beinbruch. : Schußverletzung.(lus Spich, Kreis Sieg, wurde ein 14jahriger Schüler, welcher von einem Freunde mit einem Flobert in's Bein geschossen und schwer verletzt wurde, zur hiesigen Klinik gebracht. * Schießverbot. Der Königl. Polizei=Präsident bringt das Verbot des Schießens in der Neujahrsnacht mit dem Hinzufügen in Erinnerung, daß das Schießen sowohl auf dem Rhein, auf öffentlichen Straßen und Plätzen, als auch auf Privatgrundstücken, in Höfen und Gärten verboten und strafbar ist. Der Fernsprechverkehr zwischen Bonn einerseits und Sprendlingen(Rheinhessen) andererseits wird vom 1. Januar ab zugelassen werden. Die Gebühr für das gewöhnliche Dreiminutengespräch beträgt 1 Mark. * Zu der Verhaftung eines jungen Mannes in Eus kirchen schreibt die Kieler Zeitung: Auf telegraphische Requisition der Kieler Staatsanwaltschaft wurde in Euskirchen ein junger Mann verhaftet und Tags darauf in das Kieler Untersuchungsgefängniß eingeliefert. Während seines Kieler Aufenthaltes nannte er sich Volontärassistent Dr. med. Kleinertz; er war aber weder im Sommernoch im Winterhalbjahr Studirender oder Hörer der Kieler Universität. Der Verhafteie gestand verschiedene Diebereien ein. Ob er auch Messerstechereien verübte, ist noch nicht er wiesen. * Die Köln=Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft hat in diesem Winterhalbjahr sehr früh mit der Renovirung ihrer Dampfschiffe begonnen. In schmuckem Neuanstrich befinden sich bereits die Boote: Rhein und Bismarck letzteres ist schon in Dienst gestellt. Auch die drei neuzubauenden Schiffe in Kinderdyck bezw. Mülheim sind, abgefehen von der inneren Ausstattung, beinahe fertiggestellt. Zum Geflügelhändler wider Willen wurde gestern ein auf dem Klosterweg zu Poppelsdorf wohnender Anstreichermeister. In der Frühe erschien sein Nachbar, ein Bäckermeister, in seiner Wohnung und legte ihm 11 Hühner, 3 Tauben und 2 Gänse auf den Tisch. Als der Anstreichermeister verwundert seinem Nachbarn zuschaute und ihm klar zu machen suchte, daß er sich wohl in der Adresse irre, bedeutete ihm der Bäckermeister, daß er an der richtigen Thür sei. Er setzte dem Anstreichermeister auseinander, daß dessen Frettchen in der voraufgegangenen Nacht seinem Hühnerstall einen Besuch abgestattet und dort so gründlich aufgeräumt habe, daß im Ganzen nur noch zwei Stück Federvieh übrig geblieben seien. Der Bäckermeister verlangte für den erlittenen Schaden 34 Mark. Wohl oder übel mußte sich der Besitzer des Frettchens herbeilassen, den geforderten Betrag zu entrichten. Nunmehr galt es, das Geflügel wieder los zu werden, und zwar mit möglichst wenig Verlust. Bei allen Freunden und Bekannten klopfte er im Laufe des gestrigen Tages an und pries Jedem die Güte seiner Waare. Das ihm nicht ganz geläufige Geschäft verlief noch verhältnißmäßig gut, denn gegen Abend war sein Bestand auf 3 Hühner zusammengeschmolzen. Daß er bei diesem freihändigen Verkauf nicht zu seinem ausgelegten Gelde kam, läßt sich denken, zumal er für eine Taube, ein preisgekröntes Thier, seinem Lieferanten 6 Mark bezahlen mußte, während er mit knapper Noth 80 Pfg. dafür erzielte. Dem Frettchen selbst schien der Aerger seines Herrn auch zu Herzen gegangen zu sein, denn es weigerte sich den ganzen Tag über hartnäckig, einen Bissen zu sich zu nehmen. * Professor Falb hat für die erste Hälfte des nächsten Jahres wieder eine große Gießkanne in der Hand. Der schienene Falb'sche„Wetterkalender" trieft förmlich vor Nässe. Im Januar wird es zwar noch ziemlich trocken sein, im Februar dagegen soll es fast gar nicht aufhören zu regnen und zu schneien. Durchnäßt gehen wir in den März hinein, wo wir in der zweiten Woche Gelegenheit haben, etwa nothwendige Schirmreparaturen vornehmen zu lassen, da es bis zum Ende wieder ohne Ende gießt. Vom wetterwendischen April verspricht sich Falb ein menschenfreundlicheres Gebahren, wenigstens in der letzten Hälfte werden die Pfützen einigermaßen eintrocknen. Gründlich wird dafür der„wundervolle Monat Mai“ verregnen. Dabei wird auch das„Mailüfter!“ recht unangenehm frostig sein. Der Juni wird sich auch nicht viel besser anstellen. Anfang und Ende kommen in Gummischuhen gegangen. Zum Schlusse wird es auch noch bedeutend kälter. Und doch hat dann der Sommer schon begonnen! Das sind ja reizende Aussichten für die dann kommende„bessere" Jahreszeit. * Concordia, Kölnische Lebensversicherungs=Gesellschaft in Köln. In das Handelsregister wurde unterm 24. ds. Mts. eingetragen: die Vorstandsmitglieder Geh. Commerzienrath Heinrich Stein, Commerzienrath Gustav Mallinckrodt, Geh. Commerzienrath Gustav, Michels, Bankier Maritz Seligmann, Justizrath Dr. Karl Mayer, Bankier Frhr. Eduard v. Oppenheim, Geh. Sanitätsrath Dr. Julius Canetta, Kaufmann Otto Meurer und Commerzienrath Arthur Camphausen, Alle zu Köln, haben ihr Amt niedergelegt; die beiden bisherigen Stellvertreter des verstorbenen Generaldirectors Claessen, Justizrath Albert Senden und Dr. jur. Paul Hensel, sind zu alleinigen Vorstandsmitgliedern bestellt worden. 3¼ procentige Anleihe der Rheinprovinz. Der Andrang zu der Zeichnung auf diese Anleihescheine, die vom 2. Januar 1902 ab zur Ausgabe gelangen, war so groß, daß die Zeichnung bereits geschlossen werden mußte. * An Dividendenschätzungen liegen vor: Badische Anilin= und Sodafabrik wieder 24%, Maschinenfabrik Gritzner 12%(i. V. 16%), Porzellanfabrik Kahla 30%(wie i. .), Porzellanfabrik Schönwald—7%(%). * Düsseldorf. Die Hauptversammlung der Brauerei Gebr. Dietrich,.=., genehmigte einstimmig ohne Erörterung die Tagesordnung sowie 8pCt. sofort zahlbare Dividende; ferner wählte sie den bisherigen Aufsichtsrath wieder und als neues Mitglied das frühere Vorstandsmitglied Wohlstand. * Berliner Produktenbörse. In der zweiten Hälfte der am 24. er. abgeschlossenen Woche nahm die Aufwärtsbewegung der Getreidepreise an den amerikanischen Märkten in Folge spekulativer Käufe, wie es heißt seitens der Farmer, von Neuem einen Anlauf. Geringe Ablieferungen der Landwirthschaft bewirkten statt des seit langer Zeit beobachteten starken Wachsens in der letzten Woche eine mäßige Abnahme der„sichtbaren Vorräthe“ an Weizen, und diese Erscheinung förderte die Bestrebungen, die Preise in die Höhe zu bringen. Die Rückwirkung auf Europa und insbesondere auf Berlin war jedoch nur gering. Hier waren die heimischen Verhältnisse diesmal sehr ausschlaggebend. Die Geschäftsthätigkeit und die Unternehmungslust waren ziemlich leblos, was schon durch die Nähe der Feiertage bedingt war. Dagegen übte der bei Beginn der Woche herrschende Frost einen bemerkenswerthen Einfluß auf die Preisgestaltung aus. Da durch den Schluß der Schifffahrt das rechtzeitige Herankommen von Waare zeitweilig verhindert war, so vermehrte sich die Schwierigkeit hinsichtlich der Erfüllung der Lieferungsverpflichtungen von Weizen per December. Die Folge war ein weiteres Steigen der Notirungen für laufenden Monat, sodaß schließlich letztere sich um 2 Mark höher stellten, als die Preise für späte Lieferung, obgleich auch diese nicht ganz unwesentlich anzogen. Roggen war ebenfalls in greifbarer Waare seitens der Mühlen stark begehrt, sodaß die verfügbaren Vorräthe stark zusammenschmelzend sind. Bei stillem Geschäft haben aber die Preise keine bedeutende Aenderung erfahren, ein derartiges Mißverhältniß, wie bei Weizen, hat sich nicht herausbilden können. Immerhin scheint für den Artikel große Festigkeit zu herrschen. Der russische Ernte bericht läßt einen beträchtlichen Ausfall in dieser Frucht gegenüber den Vorjahren erkennen und erklärt dadurch die Zurück haltung russischer Angebote. Hafer erfuhr eine Preisbesserung von ungefähr 1,50 Mk. hauptsächlich in Folge russischer Kaufordres, aber auch vom Inlande macht sich Nachfrage bemerkbar. Mais war sehr still und im Preise kaum verandert. Der Bedarf findet Befriedigung durch die Sendungen der Donau. Die Preise für Mai=Lieferung stellten sich schließlich wie folgt: Weizen 172 Mk., Roggen 147,50 Mk., Hafer 154 Mk., Mais 137,25 Mk. Preise des städtischen Schlachtvieh=Marktes. 1. Ochsen: a) vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwerthes, höchstens 7 Jahre alt, 62—65 Mk., b) junge, fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete 56—61 Mt. c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 52—54 Mk. d) gering genährte jeden Alters 49—51 Mt. 2. Bullen: a) vollfleischige, höchsten Schlachtwerthes 57—62 Mk., b) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 53—56 Mark, c) gering genährte 46—52 Mk. 3. Kühe: a) vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerthes, bis zu 7 Jahren 52—54 Mk., b) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe 48—50 Mk., c) mäßig gemästete Kühe 43—46 Mk., d) gering genährte Kühe 38—42 Mk. 4. Kälber: a) feinste Mast=(Voll=Mast) und beste Saug kälber 74—78 Mk., b) mittlere Mast= und gute Saugkälber 60—68 Mk., c) geringe Saugkälber 45—54 Mt., d) ältere gering genährte(Fresser) 37—48 Mk. 5. Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Masthammel 60—63 Mk., b) ältere Masthammel 52—58 Mk., c) mäßig genährte Hammel und Schafe 38—46 Mk. 6. Schweine: a) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis 14 Jahren 62 Mk., b) Käser 62 Mk., c) fleischige 60—61 Mk., d) gering entwickelte 57—59 Mk., e) Sauen 55—56 Mk. * Wie lange sollen kleine Kinder schlafen? Man hat zur Beantwortung dieser Frage eine Tabelle aufgestellt, die bequem zeigt, wie groß für ein gesundes und vernünftig gepflegtes Kind das Schlafbedürfniß ist. Für die ersten drei Lebenswochen sind da im Durchschnitte siebzehn bis neunzehn Stunden angegeben; nach einem Monat siebzehn bis achtzehn Stunden; nach sechs Monaten vierzehn bis funfzehn und nach zwölf Monaten dreizehn bis vierzehn Stunden. Nachher sollte das Kind in der Nacht so lange wie wöglich— wenigstens elf bis zwölf Stunden— schlafen und bis zur Vollendung des dritten Jahres einen kürzeren Mittagsschlummer genießen. Alle Kinder bedürfen reichlichen Schlafes, iin für die Anstrengungen des Tages gerüster zu sein. Bis gas Jünglingsalter sollte ein zehnstündiger Schlaf Regel sein. * Haag, 29. Dec. Nach den neuesten Meldungen aus Südafrika hat die Sterblichkeit in den Concentra tionslagern eine solche Höhe erreicht, daß, wenn keine Besserung eintritt, die gesammte Burenbevölkerung, soweit sie in den Concentrationslagern untergebracht ist, bis zum Juni n. J. ausgestorben sein dürfte. * * London, 30. Dec. Lord Kitchener meldet aus Johannesburg vom 29. ds.: Die bei Tweefontein von den Buren gefangenen Engländer wurden wieder freigelassen und trafen heute in Bethlehem ein. * * London, 28. Der. Die englischen Verluste bei dem Angriff De Wets auf die Stellung der Engländer bei Tweefontein betrugen: 6 Ofstciere und 52 Mann todt, 9 Officiere verwundet, 4 Officiere werden vermißt. Meldungen über sonstige Verluste sind noch nicht eingegangen. soll mit dem bekannten Industriellen Thyssen wegen Ankaufs diesem gehöriger Grubenfelder durch den Staat verhandelt worden sein. * Berlin, 29. Dec. Hier hat sich gestern eine 25jährige Verkäuferin kurz nach ihrer Verlobung aus dem Fenster gestürzt. Der hinzueilende Bräutigam fand seine Braut mit zerschmetertem Schädel auf dem Bürgersteig liegen. * Breslau, 29. Dec. In Sokal an der galizischen Grenze wurde ein Gastwirth, dessen Frau und vierzehnjährige Tochter ermordet und beraubt. Die Mörder, drei Bauern, darunter der Reichste des Dorfes, wurden verhaftet. * Hildesheim, 28. Dec. Gestern wurde der Stadtkämmerer Tischbein zu Sarstedt verhaftet wegen erheblicher Unterschlagungen bei der Provinzial=Spar= und Darlehnskasse. Man spricht von Unterschlagungen über 100,000 Mk. * Kassel, 29. Dec. Fünf Aufsichtsräthen der Trebertrocknungsgesellschaft ist heute die Anklageschrift, die einen Umfang von über 100 Druckseiten hat, zugestellt worden. * Würzburg, 29. Dec. Von Frankfurt a. M. wurde der flüchtige Postaspirant Imhof eingeliefert, der vor sechs Jahren in Ochsenfurt Werthbriefe unterschlagen und Postanweisungen insgesammt im Werthe von über 31,000 Mk. gefälscht hatte. * Wien, 29. Dec. Das Unterrichtsministerium wurde durch eine Spende in die Lage versetzt, das Böcklin'sche Gemälde„Meeresidylle“ aus einem Berliner Privatbesitz für 100,000 Mark für eine zu gründende moderne Gallerie anzukaufen. * Wien, 29. Dec. Eine gestern hier abgehaltene zahlreich besuchte Versammlung von Frauen aller Stände beschloß, einen Appell an die Frauen Englands und eine Adresse an die Königin von England zu richten, in welchen dieselben gebeten werden, ihren ganzen Einfluß für die Beendigung des Krieges in Südafrika aufzubieten. * Lemberg, 28. Dec. Im Landtag brachte der Führer der polnischen Volkspartei, Stapinski, einen Dringlichkeitsantrag in der Wreschener Affaire ein. Der Landtag möge den Polen Mitgefühl und Ehrfurcht aussprechen und zur Unterstützung der nationalen Märtyrer 100,000 Kronen gewähren. * Konstantinopel, 29. Dec. Der Dragoman der amerikanischen Gesandtschaft Gargiulo und der amerikanische Missionar Peel haben Salonik verlassen und sich in das Innere des Landes zu den Räubern des Frl. Stone begeben. * Haag, 29. Dec. Der in Aussicht stehende Besuch des deutschen Kaiserpaares am holländischen Hofe dürfte, nach den bisherigen Anordnungen, Ende April oder Anfangs Mai stattfinden. * Paris, 28. Dec. Die heutige Nummer des Amtsblattes veröffentlicht einen Erlaß, wonach die in Paris ansässige Klostergenossenschaft der Augustine= rinnen der heiligen Maria von Loretto auf gelöst und das Vermögen, entsprechend dem neuen Vereinsgesetz, von Gerichtswegen beschlagnahmt wird. * Paris, 28. Dec. Eine von einem Marine=Officier verfaßte Broschüre„Le Maritime“ wird ernste Folgen haben. Der Sohn eines Consuls soll bereits in Paris eingetroffen sein, um von dem Verfasser wegen verschiedener in der Broschüre enthaltenen Beleidigungen mehrerer Mitglieder seiner Familie Rechenschaft zu fordern. * Marseille, 29. Der. Amtliche Versuche zur Vertilgung der Ratten an Bord der Schiffe durch flüssige Kohlensäure haben sich bewährt und wird diese Art der Rattenvertilgung eingeführt werden. * London, 29. Dec. Nach einer Meldung aus Goa sank der Dampfer Goa auf dem Mandavy=Flusse. Von 130 an Bord befindlichen Personen sind 75 ertrunken. Viele der aus den Fluthen Geretteten starben an Erschöpfung. * London, 29. Dec. In dem Befinden der Königin, die seit einiger Zeit an einer Erkältung litt, ist eine Besserung eingetreten. Die Königin wird sich voraussichtlich bereits in nächster Woche nach Sandringham begeben. * London, 28. Dec. Campbell Bannermann hat als der wirklich verantwortliche Führer des Liberalismus sich direkt mit Rosebery in Verbindung gesetzt in der Hoffnung, die Einigkeit in den Reihen der Liberalen wiederherzustellen. Rosebery ist indessen entschlossen, in seiner abgesonderten Siellung zu verharren. * Petersburg, 28. Dec. Der Zar hat den Amurtruppen als Belohnung für die heldenmüthigen Dienste der Kosaken dieser Truppen bei der Vertheidigung des Amurlandes gegen die Chinesen den südlich vom Sejaflusse am linken Amur gelegenen sogenannten transsejanischen Strich zur Ansiedelung überlassen. * New=York, 29. Dec. Washingtoner Berichte besagen, daß Deutschlands Vorgehen gegen Venezuela unmittelbar bevorstehe und daß wahrscheinlich eine Blokade der Häfen von Laguyara und Maracaibo die erste Maßregel Deutschlands sein werde. Venezuela werde sich auf passiven Widerstand beschränken, da ein Eindringen der Deutschen ins Innere anscheinend ausgeschlossen sei. Die Häfen seien fast ganz in den Händen fremder Kaufleute und Präsident Castro erhoffe daher einen Einspruch anderer Regierungen. * Willemstad, 29. Dec. Nach den eingegangenen Nachrichten breitet sich die Revolution in Venezuela aus. Das ganze Land ist jetzt im Zustande der Revolte. Die Landung des Generals Matos, des Leiters der aufrührerischen Bewegung, mit Kriegsmaterial, wird täglich erwartet. Die venezolanische Regierung ließ den Verkehr auf der deutschen Eisenbahn einstellen, weil die Gesellschaft sich weigerte, Truppen zu befördern, ohne Garantie für einen etwaigen Schaden zu erhalten. * Tanger, 29. Dec. Eine Wasserhose ging über Saffi nieder und bedeckte die südlich gelegene Stadt mit einer bis zu 3 Meter steigenden Wassermenge. Das Un wetter währte 10 Stunden. Sämmtliche Läden der Hauptstraße wurden zertrümmert und die Waaren dem Meere zugeführt. Ueber 200 Menschen sind ertrunken, unter denen sich kein Europäer befindet. Das Zollhaus und der Zollspeicher wurden vollständig fortgeschwemmt. Der Schaden ist sehr bedeutend. den Gaben ausgestattet, heimwärts wanderten. Die Mittel waren durch freiwillige Beiträge aufgebracht worden. * Euskirchen, 28. Der. Am 1. Februar 1902 wird hierselbst eine Reichsbanknebenstelle eröffnet. * Sydney, 15. Nov. Ein fürchterliches Unwetter hat gestern Nachmittag in den nordwestlichen Theilen von NeuSüdwales und in Victoria gewüthet. In Bacchus Marsh an der Eisenbahn nach Adelaide sollen Hagelschlossen im Gewicht von einem Pfund aufgehoben worden sein. Bei Ballarat sind zwei Gasthöfe dem Erdboden gleichgemacht und in der ganzen Gegend hunderte von Wohnhäusern abgedeckt und anderweitig beschädigt worden. Von der elementaren Gewalt des Orkans kann man sich einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß ein in seinem Wagen sitzender Mann sammt dem Gefährt vom Boden emporgerissen und über mehrere Zäune hinweg ein paar hundert Fuß weit geschleudert worden ist. Leider sind auch mehrere Menschen umgekommen. * Berlin, 29. Dec. In Hofkreisen erzählt man, der Prinz von Wales habe vom Kaiser Wilhelm eine Einladung erhalten, dem diesjährigen Ordensfest und dem voraufgehenden Kapitel des Ordens vom Schwarzen Adler anzuwohnen. Der Prinz habe große Neigung, nach Berlin zu gehen, doch sei bis jetzt eine Entscheidung noch ausständig. * Berlin, 29. Dec. Die Eröffnung des Landtages findet am 8. Januar, um 12 Uhr Mittags, im Weißen Saale des Schlosses Statt. * Berlin, 29. Der. Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine Verordnung betr. das Verfahren und den Geschäftsgang des kaiserlichen Aufsichtsamtes für Privatversicherung. Die Verordnung tritt am 1. Januar 1902 in Kraft. * Berlin, 30. Der. Das Berliner Tageblatt meldet aus New=York: Der deutsche Gesandte für Benezuela soll angeblich nach einem Wortwechsel mit dem Präsidenten Castro die Stadt Caracas verlassen haben. Sollte die Meldung sich bestätigen, so dürfte der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Venezuela kurz bevorstehen. * Berlin, 29. Der. Seitens des Handelsministers Möller sollen neuerdings erfolgversprechende Verhandlungen wegen Vergrößerung des fiskalischen Bergwerksbesitzes in Rheinland=Westfalen angeknüpft worden sein. Speziell Piet Schull. * Amsterdam, 29. Dec. Man wird sich noch der vor einigen Wochen gemeldeten Erschießung des jugendlichen Lehrers Piet Schuil erinnern, sowie des Briefes eines englischen Feldpredigers, der dem Vater des Unglücklichen die Trauerbotschaft aus Südafrika nach Holland übermittelte. Wenn schon damals an der Darstellung des Herganges gezweifelt wurde, so wird dies heute bestätigt durch einen von Burenseite kommenden Bericht, der die ganze Angelegenheit zu einem Morde stempelt, den die Engländer an jenem jungen Lehrer verübt haben.„Piet Schuil“, so heißt es in dem betreffenden Briefe,„war mit einigen anderen Leuten von General Lemmer, zu dessen Commando sie gehörten, mit einer Meldung zu den englischen Linien gesandt worden, was natürlich unter der weißen Flagge geschah. P. Schuil hatte als solche ein weißes Tuch an seinem Gewehrlauf befestigt. Als die jungen Leute sich der englischen Stellung näherten, wurde auf sie— trotz der weißen Flagge— gefeuert, und einer der Jünglinge fiel. Piet Schuil, außer sich vor Wuth über solche Verrätherei, riß das weiße Tuch von seinem Gewehr herunter und schoß zurück. In dem sich nun Mann gegen Mann entspinnenden Kampfe wurde P. Schuil abgeschnitten und gefangen genommen— das Weitere ist bekannt. Allerdings konnte nun in dem einberufenen Kriegsrath— wenn auch unter lebhaftem Einspruch des sich unschuldig wissenden Angeklagten— mit Fug und Recht, sogar unter Eid, zu Protokoll genommen werden, daß Piet Schuil nach dem Zeigen der weißen Flagge noch auf den Feind gefeuert habe. Unter welchen Umständen aber, und daß dieser selbst ihn erst dazu herausgefordert hatte, indem gerade die Engländer die That begingen, deren sie den Angeklagten bezichtigten— das verschweigen die Engländer. Ein recht schwacher, aber doch ein Trost für den armen Vater des Unglücklichen in Holland. Sein Sohn starb nicht, wie die Engländer logen, als Verräther, sondern als ein vom Feinde verrathener Held!“ * Peking, 28. Dec. Der Hof ist jetzt vier Tagereisen von der Eisenbahn entfernt in Chentinhfu, wo der Hof, wie man erwartet, einige Tage rasten wird. Die Züge sind in Linkochiao bereit und zwei Züge werden den Hof am 7. Januar von Paotingfu zur Station bei Peking bringen. Obwohl der Kaiser und die Kaiserin=Wittwe in zwei verschiedenen Zügen fahren, glaubt man, daß sie sich zusammen vom Bahnhofe zu den Palästen begeben werden. Die höchsten Beamten versichern zwar, die Kaiserin Wittwe wünsche daß der Kaiser sich zuerst zur verbotenen Stadt begebe, und sie dann dort empfange. * Peking, 29. Dec. 2000 Mann chinesischer Truppen sind am letzten Freitag in Peking eingezogen. Alle Schutzwachen für die Gesandtschaften— mit Ausnahme der amerikanischen— haben jetzt auch Artillerie. Von Nah und Fern. Duisdorf, 29. Dec. Der hiesige Männer=Gesangverein Cäcilia, der älteste Gesangverein des Ortes, veranstaltete am zweiten Weihnachtstage unter der bewährten Leitung seines Dirigenten, Herrn Lehrers Schnicke, im Saale der Gebr. Blingen ein Concert. Wie bei den bekannt vorzüglichen Leistungen des Vereins nicht anders zu erwarten, war der Besuch des Concertes ein zahlreicher. Die mehrstimmigen poesievollen Volkslieder gefielen vorzüglich und ernteten die Sänger hierfür besonders reichen Beifall. Auch der Wohlthätigkeit wurde gedacht. Eine Sammlung für die Buren ergab 14,50 Mi. * Mehlem, 29. Dec. Daß auch Nothstandsarbeiten nicht immer den Dank Derjenigen finden, für welche sie besonders geschaffen wurden, konnte man hier erfahren. Ein Theil der an dem Wege zum Rodderberge beschäftigten Arbeiter mußte entlassen werden, weil er sich den im Interesse der Arbeiter resp. deren Familien erlassenen Arbeits=Vorschriften nicht fügen wollte. § Oberlar, 28. Dec. Der hiesige Gesangverein Liederkranz hat den Schulkindern unseres Ortes durch eine Bescheerung eine große Freude bereitet. An dem festlichen Akte nahmen auch viele hiesige Einwohner Theil. Nach einer Rede des Vereinspräsidenten W. Ottlinghaus wurden von den Kindern Lieder und Gedichte vorgetragen. Neben schönen Liederspenden führte der Gesangverein auch ein Weihnachtsfestspiel auf. Die Freude der Kleinen war groß, als sie, mit Wetterwarte des akadem. Versuchsfeldes. 7. 6“ Längengrad von Greenwich, 50 44° Breitengrad.— Meereshöhe 60 m. Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Montag, 30. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Wolkig. Semperatur C. 5 3 8 631-1, 3. 3. 4 753, 00 0. 82 Wind: Richtung SSO; Stärke(nach 10°) 8. Wetteraussicht für heute: Mildes, etwas windiges, wolkiges, später aufhollondes Wetter. Wetteraussicht für morgen: Meist trockenes, wolkiges, etwas kälteres Wetter. * Westlich von Schottland ist gestern ein neues und sehr tieses (unter 735 mm) Niederdruckgebiet erschienen, welches in Westdeutschland das milde, trübe und windige Wetter verursachte. Regen wird aus Keytum an der Nordiee und aus Karlsruhe gemeldet, Frankfurt am Main hatte etwas Schnee. Im Allgemeinen sind die Niederschlagsmengen sehr gering geblieben. Seit gestern Abend steigt das Barometer wieder langsam. Der höchste Luftdruck liegt über Rußland. Funsen Arac-Punsch ½ Fl..25, ½ Fl..75 M. Burgunder-Punsch ½ Fl..25, ½ Fl..75 M. Prinz HeinrichPunsch 11 Fl..25, ½ Fl..75 M. Schlummer-Punsch 1 Fl..25, ½ Fl..75 M. Rum-Punsch ½ Fl..25, ½ Fl..75 M. Schwedisch. Punsch 11 Fl..25, ½ Fl,.75 M. Arac de Batavia ½1 Flasche 3 M. Arac de Goa Liter-Flasche 5 M. Rum, echtenJamaica ½ Fl..50, ½ Fl..80 M. empfichlt ., Bonn, gegenüber dem Bahnhof. Telephon 650. 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Meister Gneiß schöpfte nun Verdacht gegen seinen Hauswirth, den früheren Schuhmachermeister, jetzigen Rentier Herrja, benachrichtigte die Polizei, und bei einer plötzlich vorgenommenen Haussuchung bei H. förderte man nicht blos das jüngst verschwundene Fleisch, sondern große Quantitäten Schmalz, Wurst und andere Gegenstände, die unter den Möbeln in der Wohnung versteckt waren, zu Tage. Schon zwei Jahre lang soll G. von H. bestohlen worden sein. Mehrere Gesellen sind unschuldigerweise unter dem Verdacht des Diebstahls von G. entlassen worden. * Berlin, 27. Dec. Am Weihnachtsabend entwendete die Tochter des in Hamburg ansässigen wohlhabenden Fabrikanten Richter dem Vater 10,000 Mk. und flüchtete mit ihrem Liebhaber, einem Angestellten ihres Vaters, nach Berlin. Hier wurde das Pärchen am ersten Feiertag Abends, als es aus dem Theater zurückkehrte, vom Vater empfangen. Während der Unterredung zwischen Vater und Tochter nahm der Liebhaber das Geld an sich und verschwand, wurde aber am Anhalter Bahnhof eingeholt, jedoch nach Rückgabe des Geldes freigelassen. * Berlin, 25. Dec. Der Sohn eines angesehenen hiesigen Handiverksmeisters und Hausbesitzers war als unverbesserlicher Taugenichts von seinen Eltern verstoßen worden und gerielh schließlich wegen Einbruchs und anderen Strafthaten ins Zuchthaus. Nun spielte er den wilden Mann, kam nach Herzberge in die Irenanstalt und wurde nach längerer Zeit als gebessert entlassen. In der Anstalt hatte er einen zweiten Geisteskranken kennen gelernt. Sobald auch dieser die Freiheit wieder erlangte, verbanden sich die Beiden zu gemeinsamen Raubzügen. Der Handwerker verschaffte sich Bestellzettel seines Vaters und bekam darauf Geldsachen, Cigarren 2c., die rasch zu Geld gemacht wurden. Nun kleideten sich die Spitzbuben neu ein und besuchten mit dem übrig gebliebenen Gelde Wirthschaften. Den Wirthen stellten sie sich mit der Angabe vor, daß sie bei ihnen eine größere Festlichkeit zu veranstalten beabsichtigen, und, zogen sie in eine Zecherei hinein, um sie betrunken zu machen. Wenn das gelungen war, wetteten sie, wer das meiste Geld besitze, und erleichterten dabei den Wirth um seine Börse, um sich dann zu drücken. Kamen sie nicht so weit, so baldowerten sie wenigstens aus, wo der Wirth sein Geld aufbewahrte und benutzten dann die nächste Gelegenheit zu einem Einbruch. Einmal brachten sie einen angeheiterten Wirth dahin, seine Brieftasche mit 1600 Mk. zu zeigen. Sie verstanden jetzt, das Geld an sich zu bringen, ohne daß der Eigenthümer es merkte, und legten die leere Tasche auf den Tisch. Die Wirthin hatte aber Beobachtungen gemacht, die ihr verdächtig erschienen, und als die beiden Gäste sich auffallend schnell entfernen wollten, rief sie die Polizei. Der Handwerkersohn wurde noch erwischt, der andere entschlüpfte. Der Festgenommene legte gleich ein Geständniß ab, bestand aber darauf, ins Irrenhaus gebracht zu werden, da er früher die Aerzte getäuscht habe. Sein Spießgeselle verstehe es übrigens noch besser, der sei noch viel geriebener. Nun gelang es, auch diesen festzunehmen. Als man ihm vorhielt, was der andere von ihm sage, meinte er gelassen, das zu beurtheilen sei nicht seine, sondern der Aerzte Sache. Beide wurden der Staatsanwaltschaft zugeführt, um von neuem untersucht zu werden. * Berlin, 25. Dec. Eine eigenartige Bescheerung wurde gestern dem Postamt in Köpenick zu theil. Gegen 5 Uhr Abends erschien im Schalterraum eine Frau mit einem etwa zweijährigen Kinde, setzte es auf das Pult und entfernte sich dann schleunigst. Da die Postbeamten dieses Weihnachtsgeschenk nicht annehmen wollten, so wurde das Kind der Polizei zugeführt, welche es vorläufig in Gewahrsam nahm. Als Mutter des Kleinen wurde eine Frau Fischer ermittelt, welche in der Absicht, sich an der Post zu rächen, den Knaben ausgesetzt hatte. Die F. hatte einen unfrankirten Brief fortgeschickt, der, weil Adressat Annahme verweigerte, zurückkam. Da jedoch die F. die 20 Pfennige Strafporto nicht zahlen und den Brief nicht annehmen wollte, so ließ die Postverwaltung bei ihr pfänden, ein Umstand, der die Frau derartig in Wuth versetzte, daß sie in der oben geschilderten Weise der kaiserlichen Reichspost ihr Kind überwies. * Saarbrücken, 23. Dec. Vor der hiesigen Strafkammer wurde am Freitag ein umfangreicher UnterschlagungsProceß verhandelt. Der Angeklagte ist der Prokurist Pfaff, der sich in der Cementfabrik von Böcking u. Dietsch in Malstatt=Burbach aus bescheidener Stellung bis zum kaufmännischen Leiter emporgearbeitet hat. Er besaß das volle Vertrauen seines Chefs, der ihn in der Gerichtsverhandlung selbst seine rechte Hand nannte. Die veruntreute Summe beläuft sich auf rund 140,000 Mt., die Unterschlagungen datiren bis in das Jahr 1881 zurück und nehmen von Jahr zu Jahr zu. Verdeckt wurden die Unterschleife durch falsche Addirungen im Hauptlohnbuch, das der Angeklagte allein führte und dessen Nachprüfung Niemandem einfiel. Erst als im letzten Jahre durch eine neue technische Einrichtung die Meister neben der Hauptlohnliste noch eigene Lohnlisten führten, stellten sich Differenzen heraus, die man anfänglich auf mangelhafte Berechnung seitens der Meister zurückführte. Von Seiten der Firma ist kein Strafantrag gestellt worden, dagegen ist die Staatsanwaltschaft durch Verhaftung des Pfaff eingeschritten. Der Saatsanwalt beantragte unter Ausschließung von mildernden Umständen 3 Jahre Gefängniß. Der Gerichtshof ging noch über diese Strafe hinaus, indem er den Angeklagten zu 38 Jahren Gefängniß verurtheilte. Als erschwerend wird die Höhe der unterschlagenen Summe, die Länge der Zeit, während, welcher der grobe Vertrauensmißbrauch begangen wurde, und zum Theil die Verwendung des veruntreuten Geldes, von dem 10,000 Mk. in die Hände einer Kellnerin geflossen seien, bezeichnet. Von der Aberkennung der bürgerlchen Ehrenrechte wurde Abstand genommen. Straßburg, 27. Dec. In dem oberelsässischen Orte Steinbach ereignete sich am Weihnachtsabend ein gräßlicher Vorfall. Im Verlaufe eines Wirthshausstreites spaltete der Bergarbeiter Dringler einem Tagelöhner Namens Dinzner mit einem Axthieb den Schädel. Einem anderen Arbeiter brachte Dringler durch einen Steinwurf am Kopfe eine lebensgefährliche Verletzung bei. Unmittelbar darauf nahm Dringler eine Dynamitpatrone in den Mund, entzündete sie und sprengte sich in die Luft. Die Leiche wurde völlig zerschmettert, zum Theil in erheblicher Entfernung vom Ort der That, aufgefunden. Breslau, 22. Dec. Eine originelle Jagd fand in der Gegend von Kruschwitz dieser Tage Statt. Auf den dortigen Feldern galoppirt seit einiger Zeit ein Pferd vorzüglicher Rasse, das einem Kosakenhauptmann jenseits der Grenze durchgegangen ist. Alle Anstrengungen, des Pferdes habhaft zu werden, blieben fruchtlos. Nun kam der Kosakenhauptmann selbst auf einem flinken Pferde, um den Flüchtling auf Kosakenart einzufangen. Das junge Pferd, welches der russische Officier erst vor Kurzem aus dem Innern Rußlands erhalten hatte, ließ sich aber auf die in der Steppe übliche Art nicht einfangen. Eine stundenlange Jagd über Kanäle, Gräben, tiefe Löcher und Hügel fand Statt. Obgleich das Reitpferd des Kosakenhauptmanns ein vorzüglicher Renner war, konnie es doch das flüchtige Rassepferd nicht einholen. Jetzt will der Hauptmann sich die Genehmigung der Grenzbehörden besorgen, um mit einer ganzen Kosakenabtheilung eine Treibjagd auf den Flüchtling zu veranstalten. * Lausanne, 23. Dec. Auf dem hiesigen Bahnhofe verunglückte ein deutscher Officier, Major v. Goetze aus Meiningen, der sich mit seinen Angehörigen auf der Reise nach Territet befand. Er sprang auf den noch in Bewegung befindlichen Zug auf, glitschte aus und gerieth unter die Räder, die ihm über die Füße gingen. Man brachte den Verunglückten sofort in das Kantonshospital, wo ihm alsbald ein Fuß abgenommen werden mußte. * Wien, 24. Dec. Ueber das Elend, das in gewissen Schichten der großstädtischen Bevölkerung herrscht, gibt es nicht leicht ein erschütternderes Zeugniß, als ein Vortrag, den am Samstag Lehrer Mück in einer Versammlung im Wiener Vorortbezirk Ottakring hielt. Der Redner entwarf ein fürchterliches Bild des Elends, das im Bezirke Ottakring unter der schulpflichtigen Jugend herrscht. Nicht weniger als 13,000 Kinder seien es, die, durch Hunger und Kälte lernunfähig gemacht, für Lehrer und Lehrerinnen das Hemmniß des Unterrichtes bilden. Der Kassirer des Hülfscomités theilte mit, daß an Spenden 779 Kronen eingelaufen seien, angesichts der großen Zahl der Hülfsbedürftigen ein Tropfen Hülfe im Ozean des Lebens. Im Laufe der Versammlung wurde darauf hingewiesen, daß viele Kinder der nothdürftigsten Kleidung entbehren und in der kalten Stube des Elternhauses bleiben müssen. Angesichts des geschilderten Elends drängt sich die Frage auf, wie es denn mit dem so viel gerühmten„goldenen Wiener Herzen" bestellt ist? Wenn man in Wien Millionen verspielen kann, dann sollte doch wohl auch für die armen Kinder gesorgt werden. * Budapest, 24. Dec. Der in Köln verhaftete Graf Sztaray war hier wegen Wechselfälschung in Haft und gegen Caution auf freiem Fuß gelassen worden; er ließ die Caution hier und flüchtete nach Amerika, dann nach Deutschland, wo er unter dem Namen Milner ein Wettbureau eröffnete. Der Graf wird nun hierher ausgeliefert. * Paris, 23. Der. Im Prozeß Brierre wurden den Geschworenen dreißig Fragen vorgelegt, die sie sämmtlich bejahten. Brierre hörte das Verdict mit Ruhe an. Nach der Verkündigung des Todesurtheils sagte er zu den Geschworenen gewendet:„Wohlan, meine Herren, ich versichere, daß Sie einen Unschuldigen verurtheilt haben."Brierre unterzeichnete Abends den Cassationsantrag. Um Begnadigung will Briere nicht nachsuchen, weil er den Tod der Zwangsarbeit vorzieht. * Madrid, 23. Der. Ein großartiger Postdiebstahl ist in Madrid ausgeführt worden, während die Postsäcke zum Verschicken nach den verschiedenen Eisenbahnstationen auf die Postwagen vertheilt wurden. Man entdeckte, daß sich Jemand mit dem nach Corunna bestimmten Werthbriefpaket zu schaffen gemacht hatte, trotzdem es nur eine Minute lang unbeaufsichtigt gelassen war. Eine Untersuchung ergab, daß dem Paket Werthpapiere in Höhe von ungefähr 100,000 Mk. entnommen waren. Verschiedene Postillone und andere Beamte wurden verhaftet, ohne daß man eine Spur von dem gestohlenen Eigenthum gefunden hätte. * Madrid, 18. Dec. Vor einiger Zeit enthüllten die Blätter die sonderbaren Zustände, die im Gefängnisse zu Barcelona herrschten. Die Sträflinge genossen dort die vollkommenste Freiheit; konnten spazieren gehen, rauchen, trinken und essen, was sie wollten, wenn sie nur über das nöthige Kleingeld verfügten, Karten spielen, musiciren, sich in der Handhabung des Messers üben und überhaupt alle mögliche Kurzweil treiben. In Folge dieser Enthüllungen wurde der Gefängniß=Director abgesetzt und ein anderer Beamte an seine Stelle gesetzt, der ein strengeres Regiment einführte. Gestern Morgen nun, gegen 7 Uhr, haben die 61 Insassen der erwähnten Zuchtanstalt einen Auf ruhr ins Werk gesetzt, angeblich um gegen die schlechte Beschaffenheit der Gefängnißkost zu protestiren, in der That aber, um ihrer Unzufriedenheit über den„neuen Kurs" Luft zu machen. Der Director ließ vier Hauptruhestörer in Einzelhaft bringen und glaubte damit den Frieden innerhalb der geweihten Hallen gesichert zu haben, aber weit entfernt davon, rotteten sich die„Gefangenen“ im Innenhof zusammen und forderten mit furchtbarem Lärm die sofortige Freigebung ihrer Schicksalsgenossen. Der Director, an der Spitze einer Schaar von Gefängnißbeamten, stürzte in den Hof und wollte die Tumultuanten mit Vernunftgründen und Ermahnungen besänftigen, aber sie schleuderten ihm Näpfe, Töpfe, Steine und dergleichen nach dem Kopf, und die Beamten sahen sich schließlich veranlaßt, vom Leder zu ziehen und mit blanker Waffe auf die Aufrührer einzuhauen. Letztere aber setzten sich zur Wehr, und es entspann sich ein bitterer Kampf. Bald lagen zwei Kerkermeister verwundet am Boden und die Lage wäre noch bedenklicher geworden, wäre nicht ein Troß Gendarmen, befehligt durch den Leutnant Alumera, den Beamten zu Hülfe gekommen. Als die Gendarmen ihre Mausergewehre auf die Aufrührer anlegten, trat wieder Ruhe ein, und weitere 19 Mann wurden in sicheren Gewahrsam gebracht. Im Kerker zu Barcelona scheinen hiermit die schönen Tage von Aranjuez vorbei zu sein! * Mailand, 24. Dec. Ein armer Bauer in der Umgegend von Brescia fand im Innern eines Aales eine merkwürdige schwarze Kugel. Der glückliche Finder zeigte dieselbe verschiedenen Bekannten und wurde darauf aufmerksam gemacht, daß jene Kugel möglicherweise einen großen Werih repräsentiren könne. Der Bauer ging also mit seinem Funde zu einem Juwelier in Brescia, der die Kugel sofort für ine schwarze Perle erklärte, und sie auf 30,000 Francs schätzte. Der Bauer wandte sich nun an einen Mailänder Juwelier und erhielt 38,000 Francs für die Perle. * Stockholm, 20. Dec. In Schweden sind in letzter Zeit zahlreiche Verbrechen begangen worden, und erst jetzt gelang es den Behörden, einige der Thäter dingfest zu machen. Kürzlich wurde eine Frau wegen Kuppelei verhaftet; während des Verhörs zeigte sie eine so genaue Kenntniß von mnehreren Verbrechen, die noch unaufgeklärt waren, daß die Polizei durch ihre Mittheilungen in Stand gesetzt wurde, Angehörige einer wohlorganisirten Bande zu verhaften. Der Chef derselben war ein Mann Namens Aakerberg, der bei seinen Leuten so strenge Gesetze eingeführt hatte, daß jeder Verrath mit dem sofortigen Tode bestraft wurde. Aakerberg stammt aus guter Familie und war ursprünglich ein rechtschaffener Mann gewesen. Nach seiner Verheirathung aber ging es mit ihm bergab; er lebte mit seiner Frau schlecht und gerieth auf die Verbrecherbahn. Er trieb zuerst Schmuggelei mit Branntwein, verübte dann verschiedene Diebstähle und wurde schließlich zum Mörder. Die Mitglieder seiner Bande, die sich mit einer abenteuerlichen Räuberromantik umgaben, mordeten theils um persönliche Rache zu befriedigen, theils nach Aufforderung anderer Personen gegen gute Bezahlung. Die Bande versammelt: sich bei der schon erwähnten Frau, wo die Pläne geschm ret und die Verabredungen getroffen wurden. Wenn die##nditen auf Raub ausgingen, benutzten sie die verschiedenste: Verkleidungen. Bald traten sie als Bauern, bald als Kaufleute oder Reisende auf. Durch ihre vorzügliche Maskirungskunst gelang es ihnen, sich den Nachforschungen der Polizei so lange zu entziehen. Aakerberg leugnet, es sind aber so viele Beweise gegen ihn gesammelt, daß er seiner Strafe nicht entgehen dürfte. Die verhafteten Mitglieder der Bande erklärten, Aakerberg pflege zu sagen:„Die beste Weise zu stehlen ist, erst das Haus in Brand zu stecken und dann während der Verwirrung die Bewohner zu erschlagen.“ Obgleich zehn der Mörder bereits hinter Schloß und Riegel sind, setzen ihre Genossen, die sich noch in Freiheit befinden, ihre verbrecherische Thätigkeit noch immer fort. Dieser Tage sind in Hessingland zwei neue Morde begangen worden, die der Bande zugeschrieben werden, und mehrere Personen sind spurlos verschwunden; wahrscheinlich sind auch sie den Mordbuben zum Opfer gefallen. * Moskau, 27. Dec. In einem Gebäude der Petersburger Versicherungsgesellschaft am Theaterplatz, worin sich auch das Gasthaus Metropol befindet, brach heute Nachmittag Feuer aus, das nach angestrengter Arbeit der Feuerwehr bewältigt wurde. Dreißig Feuerwehrleute, die sich in Hängekörben vom Dach des fünfstöckigen Gebäudes auf das Gesims des vierten Stockes herabgelassen hatten, lagen daselbst längere Zeit bewußtlos, wurden aber später durch Leitern gerettet und in das Krankenhaus geschafft. * New=York, 25. Dee. Eine Gesellschaft spekulativer Yankees hat einen Eiertrust gebildet. Es wird behauptet, daß die Compagnie 15 Millionen Dutzend Eier, die zu 23 bis 25 Cents per Dutzend gekauft wurden, aufgespeichert habe. Der Engros=Preis betrug gestern in New=York 35 Cents für das Dutzend, und es wurde berechnet, daß der Gewinn der Gesellschaft, falls die Spekulation gelingt, mehr als eine Million Dollars betragen würde. „zeiverordnung. Auf Grund des§ 142 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883(Gesetzsammlung Seite 195) und des§ 6 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850(Gesetzsammlung Seite 265) wird mit Zustimmung des Kreisausschusses für den Umfang des Landkreises Bonn folgende Polizeiverordnung erlassen: § 1. Wenn zu oder von Steinbrüchen, Bauten, Kalkbrennereien, Ziegeleien, Sand=, Kies= oder Thongruben Lasten durch Zugthiere an= oder abgefahren werden, und wenn auf der Strecke zwischen dem Grunde des Steinbruchs u. s. w. und der nächsten Fahrstraße Steigungen von mehr als 6: 100(16, 66 pCt.) sich befinden, so muß in der Ausdehnung dieser Steigungen eine befesttigte Fahrbahn angelegt werden und darf nur letztere benutzt werden. § 2. Die Unternehmer der Ausgrabung oder des Neubaues, welche die Herstellung der vorgeschriebenen Fahrbahn, sowie die Führer der Wagen, welche die Benutzung derselben unterlassen, werden mit einer Geldstrafe bis zu 30 Mark, an deren Stelle im Unvermögensfalle entsprechende Haft tritt, bestraft, falls nicht nach allgemeinen Strafgesetzen, insbesondere§ 360 Nr. 13 des Strafgesetzbuches, eine härtere Strafe verwirkt ist. § 3. Diese Verordnung tritt am 15. Januar 1902 in Kraft. Mit demselben Zeitpunkte verliert die den gleichen Gegenstand regelnde Kreispolizei=Verordnung vom 5. Juli 1897 ihre Geltung. Bonn, den 20. December 1901. Der Königliche Landrath: Dr. v. Sandt. Bekantmnaetzung betr. die Außercurssetzung der Zwanzigpfennigstücke in Silber. Auf Grund des Artikels II des Gesetzes, betr. Aenderungen im Münzwesen, vom 1. Juni 1900(Reichs=Gesetzbl. S. 250) hat der Bundesrath die nachfolgenden Bestimmungen getroffen: § 1. Die Zwanzigpfennigstücke aus Silber gelten vom 1. Januar 1902 ab nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Von diesem Zeitpunkt ab ist außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen Niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. § 2. Die Zwanzigpfennigstücke aus Silber werden bis zum 31. December 1902 bei den Reichs= und Landeskassen zu ihrem gesetzlichen Werthe sowohl in Zahlung als auch zur Umwechselung angenommen. § 3. Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtausche (§ 2) findet auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewichte verringerte, sowie auf verfälschte Münzstücke keine Anwendung. Berlin, den 31. October 1901. Der Reichskanzler. I..: Frhr. v. Thielmann. Der vierteljährliche Koch=Kursus beginnt Aufang Januar. Zeitige Aumeldungen im Vereinshause Quantiusstraße 9. Freistellen noch zu vergeben. Damen finden Gelegenheit, um 1 Uhr sich an einem guten, gemeinsamen Mittag=Essen zu betheiligen. Der Vorstand. (E. G. m. b..) Gemeinnütziges Unternehmen für Handwerker und Gewerbetreibende. 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Nochdruck verbeten. Mit einem geraden, festen Blick auf den überhöflichen Chef sprach sie daher:„Darf ich bitten, Herr Commerzienrath? Wodurch zog ich mir Ihre Unzufriedenheit zus Es bedarf wohl nicht meiner Zusicherung, daß ich all meine Kraft einsetzen werde, um die Lücken meines Wissens... „Unzufriedenheit?“ fuhr der Commerzienrath auf.„Aber, gnädiges Fräulein, wie kommen Sie auf eine derartige Vermuthung? Ganz das Gegentheil! Ihr eminentes Wissen, die Umsicht, die Pünktlichkeit und die Gewissenhaftigkeit, mit der Sie arbeiten, hat die Bewunderung des ganzen Hauses erregt. Sogar unser Prokurist, der ein geschworener Feind aller weiblichen Thätigkeit war, ist durch sie entwaffnet. Ihre fremdsprachlichen Schriftsätze, die Reinheit ihres Stils, der Wortreichthum, über den Sie verfügen— Niemand will glauben, daß dies alles einer Dame, einer so jugendlichen Dame“— der Bankier verneigte sich—„zu Gebote steht. Sie geben sich also ganz unnöthigen Befürchtungen hin, wenn Sie wähnen, etwas Unangenehems wartet Ihrer. Im Gegentheil— äh— hm— ich hoffe, ich schmeichle mir.... „Ich danke Ihnen, Herr Commerzienrath, für ein Lob, das ich mir allerdings erst noch verdienen muß", sprach die Stenographin, sich erhebend.„Ihre Anerkennung wird ein neuer Sporn für mich sein, auf dem Wege der Arbeit und treuen Pflichterfüllung rastlos vorwärts zu schreiten. Wenn Sie keine weiteren Befehle haben— es warten meiner noch eine Reihe von Briefen, die alle vor vier Uhr erledigt werden müssen!“ Mit einer anmuthigen Verneigung wollte sie hinausgehen. „Ach nein, gnädiges Fräulein“, rief der Bankier ganz erschreckt.„Meine Wünsche sind durchaus nicht zu Ende. Sie sehen, ich bin anspruchsvoller, als Sie voraussetzen. Ich weiß nur noch nicht, ich— äh— ringe mit dem Gedanken, ob— dies— der geeignete Ort ist, Ihnen eine— so ernste Sache, wie ich sie auf dem Herzen habe,— vorzutragen. Vielleicht darf ich mir erlauben, gnädiges Fräulein, morgen Mittag Ihren Eltern meine Aufwartung zu machen?“ Die junge Stenographin schrak zusammen, als habe sie etwas Fürchterliches vernommen. Bleich, mit großen, bangen, verstörten Augen rief sie:„Nein, nein! Niemals!“ Und dann wie sich besinnend, in sichtlicher Bestürzung über diesen Ausruf, sprach sie rasch, bittend:„Verzeihung, Herr Commerzienrath. Jedoch— ich bin Waise. Ich lebe unter dem Schutz meiner Großmutter, deren— Gesundheitszustand es nicht gestattet, irgend einen Besuch zu empfangen. Dann aber— zu Großmamas Zeiten— war es noch nicht Sitte, daß junge Mädchen den Schutz der Häuslichkeit verließen, um sich ihren Unterhalt selbst zu erwerben. Großmama würde dies als etwas Unerhörtes, Unstatthaftes niemals erlauben. Sie hat keine Ahnung, daß ich eine Stellung bei Ihnen einnehme... So sehr uns Ihr Besuch also ehren würde,— um mein Geheimniß wahren zu können, muß ich auf diesen großen Beweis Ihrer Güte, Ihres Wohlwollens leider verzichten!“ Der Commerzienrath, der mit dem Wohlklang ihrer weichen Stimme, als dem Laut der einzelnen Worte gelauscht hatte, schien endlich die geeignete Form gefunden zu haben, seine Wünsche zu Gehör zu bringen. Mit einem fast feierlichen Ernst knöpfte er auch den letzten Knopf seines Gehrockes zu und schob an seiner weißen Halsbinde, als sei sie ihm zu eng; dann drückte er das junge Mädchen sanft in den Stuhl zurück. „Sie gestätten mir demnach, gnädiges Fräulein, daß ich die steife Form, die in unseren Kreisen— ein eigenes Zucken irrte bei den Worten„unseren Kreisen' um den Mund des Mädchens—„Vorschrift ist, außer acht lasse, nicht wahr? Ebenso bitte ich dringend, auch unsere— äh— kommerziellen Beziehungen— in diesem Augenblicke vergessen zu wollen. Ich spreche als Cavalier zu einer Dame, die meine vollfte Hochachtung, höchste Werthschätzung besitzt, die ich verehre und — äh— Fräulein Stern, liebes, theures Fräulein, wollen Sie anhören, was ich Ihnen nunmehr sagen möchte, sagen muß, wenn..... Der junge Geldfürst stockte schon wieder. Seine nicht großen, aber ungemein blitzenden Augen redeten indessen eine Sprache, die kaum mißzuverstehen war. Die Stenographin hob denn auch den blonden Kopf noch höher und zog die Brauen finster zusammen. „Ich kann mir zwar nicht vorstellen, Herr Commerzienrath“, erwiderte sie mit wahrhaft eisiger Höflichkeit,„welche Angelegenheit privater Natur Sie mit mir zu besprechen haben können. Sie anzuhören, halte ich für eine meiner Pflichten!" Der Ton der eben noch so weichen Stimme, die ganze Haltung der Sprecherin war durchweht von jener frostigen Abwehr, jenem hochmüthigen„Rühr mich nicht an“, das von jeher das Entzücken des Bankiers gebildet hatte. Gerade ihre Kälte, ihre stolze Unnahbarkeit hatten den von den Frauen verwöhnten Lebemann vom ersten Augenblick an gefesselt. Ein volles Jahr hatte er gekämpft, überlegt, gezweifelt und geprüft. Das Ergebniß alles Sinnens und Wägens war das gleiche wie im Beginn. Auf dem ganzen Erdenrund gab es kein Weib, das gleich ihr würdig wäre, Frau Commerzienrath Eduard Froman zu werden. In der ganzen Welt aber fand sich auch wohl kein Mädchen, das so begriffsschwer, so ohne Ahnung des ihr bevorstehenden Glückes, ohne die geringste Ermuthigung, ohne eine Spur von Erregung dem Antrag eines Millionärs gegenüber stand. Steif, reglos, kerzengrade saß sie da. Weißen Wachsgebilden gleich, hoben sich die schmalen Hände von dem finstern Schwarz des Kleides ab. Eine Minute noch weidete sich der Commerzienrath an dem Anblick dieser weißen Finger, des stolzen Köpfchens. Viel zu zierlich erschien es ihm für die Fülle des Haares, das gleich einer güldenen Krone sich über der feingeäderten Stirn erhob. Dann sagte er ernst, mit einem hörbaren Beben der Stimme: „Daß keine Ahnung Sie durchzieht, welche Gestalt mein Ankiegen an Sie haben könnte, müßte mich mit tiefstem Schmerz erfüllen, wenn ich nicht hoffte, nur eine mädchenhafte Zurückhaltung, die ich hochachte und billige, hindert Sie, mir ein wenig zu helfen. Fräulein Stern! Theures Mädchen! Sie wünschen nicht, daß ich mir von der gnädigen Frau, Ihrer Großmama, erst die Erlaubniß erwirke. Ich wende mich daher mit meinen Wünschen, meinem Werben an Sie, indem ich Sie bitte, mir diese kleine, liebe Hand“— der Commercien= rath war aufgestanden, um ihre Rechte an seine Lippen zu führen—„nicht nur für diesen inhaltsreichen Augenblick, sondern fürs ganze Leben zu schenken. Von größter Hochachtung und wärmster Zuneigung erfüllt, bitte ich Sie, mir das Recht zu geben, Sie meine Braut und so Gott will, demnächst mein Weib, die Krone, das Glück meines Hauses zu nennen! Aber, theures Kind— was ist Ihnen?“ Mit einem leisen:„O Gott im Himmel!“ war das Mädchen zurückgesunken. Todtenblaß, mit geschlossenen Lidern lag sie da. Ehe der verstörte Mann jedoch zur Klingel eilen konnte, stand sie schon wieder auf den Füßen. „Gott sei Dank!“ rief der Commercienrath zärtlich.„In welche Angst versetzen Sie mich! Waren es meine Worte, die Sie so erschreckten? Hatten Sie wirklich keine Ahnung, wie es um mich stand, süßes Kind?“ Mit gesenktem Kopf, schlaff herabhängenden Armen stand das Mädchen vor ihm, gleich einer Sünderin, die ihr Urtheil ermartet. „Kei—ne Ah—nung“, erwiderte sie tonlos, heiser.„Wie wäre ich sonst hierher gekommen!“ Und dann, nach einem scheuen Aufblicken:„Ich— bedauere— unendlich, Herr Commercienrath. So Vieles schulde ich Ihnen— und nun muß ich all Ihre Güte mit Undank lohnen. Der Bankier sah sie an, als träume er. Hatte er doch nicht anders gewähnt, als daß das Uebermaß des Glückes sie der Ohnmacht nahe gebracht. „Sie wollen doch nicht etwa sagen, andeuten, daß Sie— meine Werbung zurückweisen?“ Ein lebhaftes Kopfnicken war die Antwort. „Und aus welchem Grunde? Sind Sie nicht mehr seil“ Sie hob den Kopf und maß ihn mit einem staunenden, hochmüthigen Blick. Der aufrichtige Schmerz aber, der ihr aus den Augen des Mannes entgegenschaute, schien auch sie zu ergreifen. Zum erstenmale leuchtete ein wärmerer Strahl in den großen, grauen Augen. „Verzeihen Sie mir, Herr Commercienrath, ich bitte Sie, wenn ich Ihnen Schmerz bereiten muß. Aber— ich kann Ihre mich so ehrende Neigung nicht erwidern,“ fügte sie ganz leise hinzu. So lieben Ste einen andern?“ rief der Bankier mit jäh aufflammender Eifersucht. Traurig schüttelte sie den Kopf. „So lassen Sie mir wenigstens die Hoffnung, daß es mir mit der Zeit gelingt... „Nein, Herr Commercienrath,“ sagte sie schmerzbewegt, aber fest.„Nichts kann ich Ihnen gewähren, nichts versprechen, nichts hinterlassen als mein Dankgefühl. Heißen, innigen Dank dafür, daß Sie mich so ehrten, ohne mich zu kennen, daß Sie der armen, unbedeutenden, heimathlosen Waise so viel Vertrauen entgegenbringen. Lohnen kann ich's fürder nicht; von einem Höheren aber werd' ich's erflehen. Alles Glück, das dem Menschen erreichbar ist, möge er auf Ihren Lebensweg streuen!“ So süß, so weich klang ihre Stimme, so lieb, so herzbezwingend, und dabei so schicksalsergeben war ihr Blick— der Commerzienrath konnte es nicht fassen, daß sie ihm verloren ein sollte! Mit goldenen Rosen wollte er ihren Pfad bestreuen, sie einhüllen in den Mantel der Liebe und des Glückes! Wie oft hatte er sich ihre holde Gestalt vorgemalt im Schmuck ihrer jugendlichen Anmuth, geziert mit den Schätzen, die seine Liebe über sie ausstreute, unter den Schönen die Schönste! Und nun sollte er sie wieder zurückziehen lassen in den sauern Frohn, in die harte Dienstbarkeit?— Unmöglich! „Sagen Sie noch nicht Lebewohl“, flehte er,„ich kann es nicht ertragen! So viel Glück wollte ich über Sie ausbreiten, Sie einem Lebensloose entreißen, das Ihrer so wenig würdig ist! Und nun soll ich müßig zuschauen, wie Sie zurückkehren in den trocknen, arbeitsreichen Frohndienst? Sie ahnen ja nicht, welche Qual es für mich war, Sie dort zu wissen! Wie schwer es mir geworden, ein ganzes Jahr zu warten! Aber ich hoffte, ich dachte, Sie sollten mich erst kennen lernen, sich überzeugen, daß Sie ruhig und vertrauensvoll Ihre Zukunft in meine Hände legen könnten!“ „Ich habe Sie kennen gelernt, Herr Commercienrath, als den edelsten, hochherzigsten Mann. Das Bewußtsein, einem wahrhaft guten Menschen begegnet zu sein, ist beglückend für Jeden. Im Uebrigen sorgen Sie nicht für mich. Die Arbeit ist meine größte, meine einzige Freude, meine treueste Genossin; sie gibt, wenn nicht dem Leben, so doch den Stunden Inhalt. So lange sie mir zur Seite stehen, bin ich geborgen. „Und kann— darf ich gar nichts für Sie thun?" „Gar nichts. Gott segne Sie für Ihren guten Willen!“ Langsam, einer wandelnden Statue gleich, ging sie hinaus. Wie gebrochen sank der Commerzienrath in seinen Armsessel. Der verwöhnte Mann, dem bisher kein Wunsch unerfüllt geblieben, vermochte es nicht zu fassen, daß die Erde auch für ihn Unerreichbares trug. Die Stenographin saß längst wieder hinter ihrer Schreibmaschine, als er endlich zu einem Entschlusse sich aufraffte. Das Ergebniß seines schmerzvollen Sinnens war der Befehl, alles für eine längere Abwesenheit beider Chefs vorzubereiten. Die Blume des Glückes. Eine Sylvestergeschichte aus den Hochalpen. Von Paul Pasig(Ilmenau). Nachdruck verbeten. Im Schweizerkanton Wallis, der in einen untern, von der blaugrünen Rhone durchströmten, überaus milden und fruchtbaren Theil und in die hochgelegenen, rauhen und unwirthlichen Striche zerfällt, auf welche die eisgekrönten Walliser Alpen mit ihren schneeglänzenden Firnen und Gletschern freundnachbarlich herabblicken, liegt hoch droben auf einem steilen Felsabhange das Dorf Albinen. Wie ein Adler= horst hängt es dort in seiner Felseinsamkeit, und man begreift nicht, wie Leute überhaupt auf den Gedanken kommen konnten, sich hier in dieser Felswüstenei anzusiedeln. Denn es ist schon überaus schwer, nur hinaufzugelangen, und die Leute haben Leitern an die fast senkrecht abstürzenden Felswände nageln müssen, und nun klimmen sie, Seilkünstlern gleich, oft schwere Lasten auf dem Kopfe tragend, dabei gemächlich ihr Pfeischen rauchend oder ein Liedchen singend, ohne den geringsten Schwindel zu empfinden, diese luftigen Treppen auf und ab, den Gemsen ähnlich, mit denen sie die Freude an ihren freien Bergen theilen. Das ist es auch, warum die weltabgeschiedenen Bewohner des Dörfleins, die mancher ob ihres einsamen Daseins droben in ihrem Felsneste bedauern mag, sich überaus glücklich fühlen, und unseres Dichters Wort ist ihnen ganz aus der Seele gesprochen: „Auf den Bergen ist Freiheit! Der Hauch der Grüfte Dringt nicht hinauf in die reinen Lüfte. Die Welt ist vollkommen überall, Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual.“ Und das paßte auch im letzten Theile ganz auf die Bewohner von Albinen. Wohl fühlten sie sich glücklich im Genusse ihrer altererbten Freiheit, doppelt glücklich in ihrer stillen Weltabgeschiedenheit. Aber wo Menschen hinkommen, dahin findet auch das bittere Leid seinen Weg, zumal wenn das kleine, unruhige Ding in der Brust drin, Herz genannt, seine Stimme erhebt und das arme Menschenkind mit süßen Träumen umfängt. Davon wußte Mutter Gortsmann, in deren trautem Stübchen sich während des langen Winters zu den Spinnabenden die jungen Leute des Ortes zusammenfanden, gar Mancherlei zu erzählen. Da war z. B. der Toni, ein schöner, kräftiger Bursch von 22 Jahren und bereits selbständig. Er galt für den Reichsten im Dorfe, denn in seinem geräumigen Stalle standen vierzig herrliche Kühe erlesenster Rasse, und das stattlichste Haus nannte er sein eigen. In seiner Jugend war er Fremdenführer gewesen; auch da hatte er sich durch Muth, Kraft und Entschlossenheit ausgezeichnet, ja, er sollte sogar einmal einem Engländer das Leben gerettet haben, wofür ihm dieser eine hohe Geldsumme schenkte. Aber woher kam das nur? Ernst, fast finster vor sich hinbrütend, schlich der Toni einher, und wer ihm begegnete, dem gönnte er kaum einen freundlichen Gegengruß. Wer ihn freilich genauer beobachtete, dem konnte es nicht entgehen, daß es jedesmal wie ein Leuchten über sein Gesicht ging, sobald Liesbeth, die Rose des Dörfleins, ein Bild der Anmuth und Bescheidenheit, hei Mutter Gortsmann eintrat. Freilich war sie blutarm, denn ihre Mutter ernährte sich schlecht und recht von ihrer Hände Arbeit, und was bei den Aelplerinnen dabei herauskommt, reicht oft kaum zum nöthigsten Lebensunterhalte. Gleichwohl suchten Tonis Augen eifrig Liesbeihs Blicken zu begegnen— vergeblich! Mutter Gortsmann hatte längst ihre stillen Betrachtungen über die beiden merkwürdigen Menschenkinder angestellt, ohne indessen je ein Wort darüber verloren zu haben. Denn Klatsch und Nachrede war ihrer geraden Denkart zuwider. Eines Tages nun ward sie, wie so häufig, aufgefordert, aus dem reichen Schatze ihrer Erfahrungen etwas zum Besten zu geben. Sie ließ sich auch diesmal nicht lange nöthigen und begann mit einem neckischen Seitenblicke auf Liesbeth und Toni: „Es ist doch sonderbar auf dieser Welt eingerichtet! Der eine ist reich und schmachtet vergeblich nach Liebe, der andere ist schön, und besitzt keinen Franken. Dem Armen aber lächelt nicht selten das holdeste Minneglück! Es gibt aber ein Mittel, diesen Uebelstand auszugleichen. Nur ist es sehr schwer zu erlangen, und noch Niemand hat's erreicht, selbst die vielen gelehrten und klugen Fremden nicht, die alljährlich in unser schönes Land kommen!“ Starr vor sich hinblickend, hatte Toni zugehört. Jetzt hielts In nicht mehr. „Gleich viel“, rief er,„ich will's finden! Laßt hören, was zu thun ist! Muth ist zuweilen besser als vieles Wissen. „Recht so, mein Sohn, fuhr die Alte fort,„so höre denn! Morgen haben wir Sylvester, und alljährlich in der Sylvesternacht, besonders wenn dieselbe dunkel und stürmisch ist, wächst droben auf unsern höchsten Bergen eine kleine Blume mit vier weißen Blättern, von denen ein Glanz ausstrahlt, daß sie selbst in der tiefsten Dunkelheit zu sehen ist. Es ist dies die Blume des Glückes. Wer sie findet, wird reich, geliebt, und alle Wünsche werden ihm erfüllt. Aber um sie zu gewinnen, darf er weder Schnee noch Kälte, weder Sturm noch Dunkelheit scheuen. Denn die Sylvesternacht ist die heiligste des ganzen Jahres; in ihr legt sich ein Jahr zur ewigen Ruhe nieder, und ein neues wird geboren. Mancher hat Zeit seines ganzen Lebens nach der Wunderblume gesucht und ist für immer dahin gegangen, ohne sie gefunden zu haben... Am Abend es folgenden Tages fehlte Toni bei Mutter Gortsmann. Liesbeth war zugegen, entfernte sich aber nach kurzer Zeit, indem sie angab, ihre Mutter sei unwohl. Es war eine stockfinstere, unheimliche Nacht. Schneeflocken wirbelten in wildem Tanze durch die Luft, und bald waren Weg und Steg verloren. Dazu heulte ein Sturm, als wollte er die altersgrauen Felsen zerreißen und zu Thale stürzen. Dennoch klomm ein einsamer Wanderer empor zu einer der höchsten Alpenspitzen, weder des Sturmes, noch des Schnees und der eisigen Kälte achtend. Die Höhe muß er erreichen. Einmal über's andere bleibt er stehen, um Luft zu schöpfen. Dann läßt er seine Augen empor zum Nachthimmel schweifen — aber nichts, nichts ist zu sehen, weder Blume noch Stern! Und weiter klimmt er, immer höher, bis er den Gipfel erreicht hat. Ja, nun oder niemals muß er sie erreichen, die Blume des Glückes! Plötzlich bebt er in seinem Innern zusammen— klang das nicht wie ein leises Klagen aus der Ferne? Ist's etwa die gute Fee des Berges, die ihm warnend ein„Zurück, Verwegener!“ zurief? Toni beugt sich nieder, blickt angstlich nach der Richtung, aus der er den sonderbaren Laut vernommen hatte, und wahrhaftig: er bemerkt in der Ferne eine schlanke Frauengestalt, deren Umrisse sich deutlich auf dem weißen Schnee abzeichnen! Was mag das sein? Ist's Täuschung, ist's Wirklichkeit? In der Wendenacht des Jahres soll's ja nirgends recht geheuer sein, und wie die sterblichen Menschenkinder durch Gießen von Blei und derlei Zauber den geheimnißvollen Schleier der Zukunft zu lüften suchen, so schweifen wohl auch die abgeschiedenen Seelen in dieser Stunde frei in den Lüften umher, um den armen Sterblichen die Zukunft zu enthüllen?..... Toni hält den Athem an. Da vernimmt er die nur leise geflüsterten Worte:„Mein Gott, der du mich bisher so gnädig geleitet hast, laß' sie mich nur diesmal finden, die Blume des Glückes, die mich reich macht!“ Ein bitteres Gefühl überkam den Lauscher.„Reichthümer begehrt sie“, dachte er bei sich,„als ob die glücklich machten!".... Aber er lauschte weiter.„So lange ich arm bin“, erklang es aus der Ferne wieder,„muß ich mein sorgsam gehütetes Geheimniß bewahren. Toni darf nie wissen, wie sehr ich ihn liebe; denn was wird er sich aus dem armen Mädchen machen? Herr, mein Gott, nur die Blume des Glückes, einen Brautschatz!" Jetzt hielt es Toni nicht mehr. Laut aufjubelnd wollte er der Geliebten entgegeneilen, da begann auch diese sich ihm zu nähern.„Die Blume des Glückes!“ hörte er noch ihre Stimme; dann ein unheimliches Knistern, ein markerschütternder Schrei, und die Gestalt war vor seinen Blicken verschwunden. Toni eilte hinzu und rief die Geliebte beim Namen. Eine matte Stimme antwortete ihm; aber sie klang nicht wie aus der Tiefe. Liesbeth mußte in einer mit Schnee überdeckten Felsspalte hängen geblieben sein. Langsam und vorsichtig tastete er sich weiter— hier war's! Nun stieg er hinab und rief ihren Namen. Diesmal aber blieb's still, todtenstill im Felsengrabe. Das Haar sträubte sich ihm sollte sie todt sein? So nahe der Blumedes Glückes, und sie gleichwohl nicht erreichen und pflücken dürfen? Aber auffinden mußte er sie und den Eingeweiden der Erde entreißen, todt oder lebendig! Bei jedem Schritte in die Tiefe faßt er um und unter sich— nichts als harter Fels, Eis und Schnee! Ein Wunder nur, daß er nicht das Gleichgewicht verliert und selbst in die grauenvolle Tiefe stürzt! Endlich gelingt es ihm, im Umhertasten ein Kleid zu erfassen. Das hält er fest, um den Körper mit emporzuziehen. Wenn ihm jetzt die kostbare Last entsänke! Ihn kümmert es für den Augenblick nicht, ob sie etwa bereits ohne Leben ist— nur empor, empor! Endlich hat er sie mit Aufbietung aller Kräfte über seinen Kopf emporgehoben und legt sie sanft am Rande des Abgrundes auf dem weichen Schnee nieder. Nun aber gilt's selbst emporzuklimmen. Endlich langt er droben an und sinkt bewußtlos an der Seite des geretteten Körpers nieder. Wie lange er so da lag, wußte er selbst nicht. Da tönen menschliche Laute an sein Ohr:„Toni, Toni, ich liebe Dich!“ Nun raffte er sich und erkennt— der Himmel hatte sich inzwischen aufgehellt, und in unvergleichlicher Pracht grüßten die silbernen Sternlein herab— die bleichen Züge der Geliebten. Nur kurze Rast noch ohne Aussprache, dann geht's bergab, und, selig entzückt im Herzen, verlassen Beide den Ort des Grauens, wo ihnen die Blume des Glückes erblüht war...... In Albinen bestand die Sitte, sich am Neujahrsmorgen bei Mutter Gortsmann zu versammeln, sich gegenseitig zu beschenken und Glück zu wünschen. Hand in Hand traten Toni und Liesbeth ein, mit wundernden, neugierigen Blicken von den bereits Anwesenden betrachtet. Sie sahen Beide bleich und abgespannt aus: aber aus ihren Augen leuchtete die reinste Freude.„Nun, Toni“, hub die Alte an,„habt Ihr die Blume des Glückes gefunden?"„Ja wohl, Mutter Gortsmann", erwiderte der Jüngling mit einem bedeutsamen Blicke auf Liesbeth.„Ihr habt sie wirklich gefunden?“ frug die Alte weiter, halb neugierig, halb ungläubig.„Die möchte ich doch auch gern einmal sehen! Wie sieht sie denn aus?“„Hier ist sie, seht sie Euch nur genau an!“ entgegnete der junge Mann und führte ihr das erröthende Mädchen zu.„Habt Recht gehabt: schwer ist zu finden; aber wer sie einmal gefunden hat, der hält sie fest und läßt sie nimmer los!“ Und mit einem herzhaften Kusse auf Liesbeths glühende Wangen bekräftigte er seinen Entschluß. Bekanntmachung. Vom 1. Januar 1902 ab soll die Auszahlung von fortlaufenden Renten(Unfall=, Alters=, Invaliden= und Krankenrenten) an auf dem Lande(im Landbestellbezirke) wohnende Empfänger in allen denjenigen Fällen durch die Landbriefträger erfolgen, in welchem die Empfänger durch eine Bescheinigung des Gemeindevorstehers oder Amtsvorstebers nachweisen, daß sie wegen ihres körperlichen Zustandes, insbesoudere wegen Alters, Krankheit oder anderer Gebrechen, u. A. ausnahmsweise auch in besonders gearteten Fällen beim Vorliegen anderer Gründe, z. B. bei Wartung und Pflege dritter Personen, zur persönlichen Abhebung der Rentenbeträge bei der Postanstalt unfähig sind und die Beträge auch durch Familienangehörige nicht abheben lassen können. Aus den Bestimmungen über das Verfahren, welches bei der Rentenauszahlung in solchen Fällen zu beobachten ist, hebe ich Folgendes hervor: Der Renten=Empfänger beantragt entweder schriftlich oder mündsich bei der zuständigen Postanstalt die Auszahlung seiner Rente durch den Landbriefträger. Mit dem Antrag ist der Postanstalt die von dem Gemeindevorsteher oder dem Amtsvorsteher ausgestellte Bescheinigung vorzulegen, die den oben angegebenen Erfordernissen entsprechen muß. Verzieht ein Renten=Empfänger in den Bezirk einer anderen Postanstalt, so bleibt ihm überlassen, die weitere Auszahlung bei der neuen Postanstalt zu beantragen. Hierbei ist auch eine Bescheinigung des Gemeindevorstehers oder Amtsvorstehers des neuen Wohnortes erforderlich. Kann der Rentenbetrag nach zweimaligem vergeblichen Bestellungsversuche nicht gezahlt werden, so muß es dem ZahlungsEmpfänger selbst überlassen bleiben, den Betrag bei der zuständigen Postanstalt abzuheben. Bestellgeld kommt nicht zur Erhebung. Der Renten=Empfänger ist verpflichtet, die gehörig beglaubigte Quittung bis zum üblichen Eintreffen des Landbriefträgers bereit zu halten. Der Landbriefträger hat vor der Auszahlung des Rentenbetrages die vorschriftsmäßige Beschaffenheit der Quittung zu prüfen und hierbei im Besonderen darauf zu achten, daß Betrag in Zahlen und Buchstaben richtig angegeben, der Empfänger seinen Wohnort und das Datum der Quittungsausstellung vermerkt hat, die Unterschrift des Empfängers vorhanden und beglaubigt ist, sowic daß die nach der Zahlungsliste sonst erforderlichen Bescheinigungen ausestellt sind. Ergibt die Prüfung, daß die Quittung den gestellten Anforderungen entspricht, so ist der Geldbetrag gegen Uebernahme der Quittung dem Empfänger selbst auszuhändigen und die Quittung von dem Landbriefträger mit dem Vermerk„Selbst" und mit seiner Namensunterschrift zu versehen. Anderenfalls hat der Landbriefträger die Quittung zurückzuweisen und den Empfänger Abstellung der Mängel zu veranlassen. Die Auszahlung des Betrages hat sodann bei dem nächsten Bestellgange zu erfolgen. Von der Bekanntgabe der neuen Einrichtung durch Schalteraushang ist abgeseben. Im Uebrigen soll das bisher versuchsweise eingeführte Verfahren betreffend einmalige Zahlungen von Unfallentschädigungen durch die Landbriefträger vom 1. Januar 1902 ab versuchsweise auch auf die Zahlung einmaliger Beträge an Invalidenbezügen ausgedehnt werden. Köln, den 20. December 1901. Der Regierungs=Präsident, von Balan. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 28. December. Geburten: Heinrich, Sohn von Heinrich Carls, Tagelöhner, und von Agnes Briefs.— Johannes Bernbard, Sohn von Isidor Rupp, Wirtb, und von Carolina Maria Wilhelmina Scherff.— Elisabeth Maria Josephine, Tochter von Mathias Groß, Schneidermeister, und von Ottilie Juskowska.— Heinrich Joseph, Sohn von Heinrich Joseph Bartel, Schuhmachermeister, und von Catharina Jülicher. Heiratbsverkündigungen: Gustav Adolf Blume, Kaufmann, mit Dorothea Julianne Schönewitz.— Hermann Emil Max Barthel, Schlosser, mit Maria Elisabeth Hammerschlag.— Friedrich Carl Gehrmann, Zimmermann, mit Wilbelmina Maria Schwartz.— Heinrich Krieger, Schuhmacher, mit Maria Catharina Windeck. Sterbefälle: Margaretha Stamm, Rentnerin, alt 91 Jahre. — Regina Maria Rosina Peters, alt 8 Jahre 7 Monate.— Anna Maria Roesberg, alt 1 Jahr 6 Monate. prima Qualität, verkaufe von heute ab für 50—60 Pfg. S. Salomon, Ochsen= und Schweine=Metzgerei, Josephstraße 50. Getragene Kleider kauft zum höchsten Preise Wolfg. Heymann, Rheing. 32. An= und Verkauf gebr. Möbel aller Art. Hilgert, Kölnstraße 51, 1. Et. und reichste Auswahl in echten Liqueuren und Spirituosen: Benédictine de Labbaye de Fecamp, per Flasche 8., ½ Fl..50, Grand Chartreuse gelb p. Fl. 10., ½ Fl. 5., grün p. Fl. 11., ½ Fl. 6., Cognac Jas Hennessy und J.& F. 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