1. Blatt.— Nr. 4188. Peserer ner Montag, 14. October 1901 esche hen. Geschetnt täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Ahr, an Sonntagen in der Frühe. Druck und Verlag von Hermann Reusses in Soun. Verantwortlich: für dis nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Thell V. Sleß: fün den Anzeigen= und Relamen=Thell B. Leserin ier, Belde in Vonn. Geschäftshaus: Bahnhoftraße 7 und 3 in Vona. fAv Bonn und Umgegend. een duue 6 Uhr Abendt. Oeziun des Druds one ühr Mergens. Vostdeziader zallen B. 1aovtertelsäthtlich ohne Zastelgebahr. R. 211 mit Hastelgsute. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: 10 Vse. die Zelle. Aotare, Rechtsanwälte, Behörden, Gerichtsvollzieber, Auctionatoren ur. 15 Bse. Anzeigen von Auswärts: 30 Big, die Leile. Reklamen 80 Pfg die Terizelle.— Wohnungs=Anzeiger 1 Mi. die Zeile und Monst. Die Einsichtnahme der Abennenten= und Versendungslisten Redt Jedermann frei. Lschhard- Viem, Bem. Beste und billigste Bezugsquelle für " Eerien Gärne. Normal-Herren-Hosen von 0,78—6,50 Normal-Damen-Jacken von 0,45—3,60 Normal-Herren-Hemden von 0,98—6,80 Normal-Damen-Hosen von 0,98—2,80 Normal-Herren-Jacken von 0,63—4,20 M Normal-Mädchen-Hosen von 0,98—1,60 Sayet-Jacken von 0,98—9,75 Kinder-Tricots von.45—1,60 Schwarze Kinder-Strümpfe v. 0,30—2,05 Farbige Kinder-Strümpfe v. 0,38—0,93 Ringel-Kinder-Strümpfe v. 0,38—1,45 Schwarze Damen-Strümpfe v. 0,85—2,05 Ringel-Damen-Strümpfe Farie Denenr-Srinote Farbige Herren-Socken Schwarze Herren-Socken v. 1,20—.75 v. 0,80—.45 v. 0,38—1,75 v. 0,75—.75 Nr. Podalktäten-StrienGärne starkfädige haltbare Wolle in schwars und allen Melangen, besonders für Herren-Socken geeignet, feinfädige weiche Wolle, in schwarz u. allen Melangen, beso####rs für Damenstrümpfe zu empfehlen, 1 Pfd. 1,80 ½ Pfd. O, 38 1 Pfd. 2,60 v. 1 ½ Pfd. 0,55 Aierolallwbar Abonwout sehr haltbar, desshalb besonders für Kinderstrümpfe und Herrensocken zu empfehlen, in allen Farben, gut bewährte Qualität nder 1 Pfd. 3,60 ½ Pfd..75 1 Pfd..75 1/ Pfd..58 Von Montag bis mitwpoch 300 Dtd. Linon=Caschenticher à.35. A Mettlächer Mosalk- und Wandplatten Ransbacher Mosaik-Platten empfiehlt in allbekannter vorzüglichster Qualität und in allen Preislagen P. H. Schmitz Benn, Meckenheimerstr. 10a. Beuel, Wilhelmstr. 65a. Alleinvertreter obiger Fabriken für Bonn und Umgegend. Alk..00 die Fl. .10„ ½ und höher. Arac-, Rum-,Ananas-, Borgunder. und Schwed. Punsch von Selner, Henneckens etc. Wihelim Lemmere vorm. Frans Hubert Poststrasse 27. Fernspr. 1121. Reue Senhung chablonen schöne moderne Zeichnungen empfiehlt billigst Farbwaarenhaus Carl Strömer, Hundsgasse 5. Bonn, Fernsprecher 1042. K. F Für Küche. 66 2 X magere Flamm=Würfelkohlen. * Wilh. Streck, Alle Artikel zur Eup sowie alle empfiehlt in la Waare Adam Segschneider Stern-Drogerie, 51 Sternstraße 51. Currsautbemum nst aufbrechen Knospen übersäet, theils blübend, weiße z. Gräberschmuck, auch farbige, empfiehlt W. Commans, Obercassel. Ankauf getr. Kleider und Sa G. Hoguch. Engelthalerstraße 1. Halbverdeck mit Pferd zu kausen gesucht, Münsterstraße 1, Parterre. gibt, nichts besseres und billigeres gegen Zugluft als mein PortièrenBiber. Derselbe ist 130 cm breit, plüschartig, in allen Farben und kostet nur Mk..10 per Meter. Gladbacher Fabrik-Depst Herm. Pollack, Wonmn 14 Peibergasle 58. 1 2auidionen aurh sind mit einem Loos zu gewinnen. Jedes Loos mindest. ein Gewinn. Der kleinste Treffer beträgt mehr wie der Einsatz, daher kein Risiko. Keine Klassenlotterie, keine Serienod. Ratenloose. Gesetzl. erlaubt! Kein Schwindel. Jeder überzeuge sicherst u. verl. Prosp. P. Seidensaden, Mühlhausen 1851. Thür. Von Mk 45ab liefere ich eleg. Anzug nach Maaß, schwarz und alse Modefarben. Großes Lager moderner Stoffe. Gottfr. Eramer, Kreuzstr.9, 1. Et. Poppelsdorf: J. Hammerschlag. A. Langen. W. Maucher. P. Sarter.; H. Strahl. Endenich: Wwe. Bergmann. Wwe. Eisen. Th. Schmitz. Lengsdorf: Wwe. Blum. P. J. Schlößer. Alster: M. Breuer. M. Kribben. Bornheim: .## Bonn: W. Mirgel, Bonngasse. Jean Mertens, Heerstraße. IF. LemperM. Strabl. Meckenheim: Gebr. Frank. Kessenich: I. Braun. F. Faust. I. Frings. J. Heimbach. M. Heinen. P. Langen. J. Stang. Dottendorf: W. Krüger: Friesdorf: L. Mentis. A. Weber. Godesberg: W. Nebel. Alleinige Bezugsquelle der vorzügliche Firma Eabf., Madeidert Deo- Bonn. Diese Cigarre ist zu haben in: Muffendorf: J. Krämer. Bstesdion, C. Steinhauer. Mehlem: A. Menden. Resease. Frau E Görg. Beuel: Wwe. Faßbender. Chr. Lendzian. J. Thiebes. Vil.=Rheindorf: Wwe. Richartz. Schw.=Rheindorf W. Bender. Odenthal. Vilich: Kaiser. Geislar: Wwe. Broich. Siegburg: Mar Heinpel. Limperich: J. Birkenheuer. Ramersdorf: P. Krahe. D. Wirges. oberasel: H. J. Harffen. F. H. Theisen. Oberdollendorf: Wwe. W. Richarz. Wwe. Kremer. Niederdollendorf Fritz Heck. Königswinter: P. Krämer. Rhöndorf: St. Profitlich. bon ncl: Unterromt gestrickte Röcke Normal=Röcke Flanell=Röcke Biber=Röcke Tuch=Röcke Moiré=Röcke empfiehlt in großer Auswabl zu billigen Preisen H. Kayser-Vollmar Münsterplatz 1a, gegenüber der Münsterkirche. Grobtörnige## 2 SiebKohlen per Scheffel 40 Pfg, hatahzugeben Thomas Schmits, Koblen= und Fourage=Handlung, 6 Moltkestraße 6. KA Gutes neues Bett verziebungshalber billig zu verkaufen. Näb. Rbeindorserstr. 45, Hinterb, Parterre. Auskunft Morgens.s PrIR Hanshlahns Känfee! (hochedel von Geschmack und kräftig) käuflich— mit prachtvollen Zugaben— in den besseren Geschäften der Lebensmittelbranche. Bonner Dampf-Kaffeebrennerei P. J. Hansmann Erste und älteste Grosshandlung. 1 große Handkarre! Antike Sachen 1 Dauerbrandosen sowie 1 starker Ziebbund zu Bronze, Silber, Porzellan, Zinn billig zu verkaufen, verkaufen, Breitestraße 25 Vorzellu. m. bill. z. verk., Theaterstr. 7. Bonugasse 24. und reichste Auswahl in echten Liqueuren und Spirituosen: Benédictine de Labbaye de Fecamp, per Flasche 6., I. Fl..50, Grand Chartreuse gelb p. Pl. 10., ½ Fl. 5., grün p. Fl. 11., ½ Fl. 6., Cognac Jas Hennessy und J.& F. Martell in Original-Füllung in Flaschen in Cognse*.10.,*r.40., 8·e 7., ½ Fl.##r 4., Albert Dubois& Co. 1870 p. Fl. 6., ½ Fl..50 M. Liqueure von Erven Lucas Bols, Liqueure von Wynand Fockink-Amsterdam, Anisette, Curacao, Pfeffermünz, Vanille, Ingwer, Sherry Brandy p. Fl..75., ½ Fl. .50., Half et Half 1/, Fl..50., ½ Fl. 3., Schiedamer Genever p. Fl. 4., ½ Fl..25., Kurfürstlicher Magen, Dubelt, Guldenwasser, Cordial und Ingber aus dem Lachs in Daneig, sowie alle anderen echten Liqueure und Spiritaosen empfichlt zu den allerbilligsten Preisen das Ersie Special-Versandt Geschäf in deutschen und französ. Cognacs, Spirituosen und Weinen von Franz Jos. Müller Acherstrasse 18 Bonn Fernspr. 712. Meinen seit 20 Jahren eingeführten Deutschen Sognde der von unübertroffener Güte ist, untersucht und für gut befunden durch die größten Chemiker, anempfoblen von den berühmtesten Autoritäten auf medieinischem Gebiete, als Ersatz für französischen Cognac, empfeble in Liter=Flaschen zu Mark 3 und.50,.=LiterFlaschen zu Mark.50 und.30, sowie ausgemnessen in jedem kleineren Quantum in nur bochfeiner Qualität. Franz Jos. Müller, Fernsprecher 712. Bonn. Acherstraße 18. Set ist der Zeitpukt verschossene und in den Farben verdorbene Kleidungsstücke auffärund die Herbst= und Winter=Garderobe reinigen zu lassen. Esempf. sich bierfür Fr. Hagedorn, Bonn, Münsterplatz## Färberei und Waschanstalt 1. Ranges.— Gegründe Ca. 70 Angestellte. Patent. Reinigungsverfahren. vo— Ehem, Reiuigen zerstört sicher alle. Mottenbruti: 2, Herren=Kleider werden binnen 24 Stunden chemisch gewaschen, auf Wunsch reparirt. L. Breuer, Beuel, Wilhelmstraße 28a, Telephon 1153. NB, Bestellungen per Postkarte werden sofort abgebolt. J0s. Weber Dachdeckermeister, „Rheingasse 10, empfiehlt sich in sämmtlichen Dachdecker=Arbeiten.4 Lubentheie Ladeuregal und Stollwerck'scher Automat zu kaufen gesucht. Off. u. B. O. 34. an die Erp. Seide und Sammt für Kleider und Blousen, eleg. Kleiderstoffe, Corsetts, Siamosen, Leinen, Handtücher, Tischtülscher, Servietten, Taschentücher, Stoffe für Herrenanzüge und Ueberzieher, Regenschirme. Hand= u. Umhängetäschchen, Portemonnates alles staunend billig. Martoch'Partbiewaaren=Geschäft, Bonugasse. 39, 1. Eiage. Getragene Herren= u. Damen('klelder, sowie Schube kauft W. deumann, Rheingasse 92. Seite 2. Nr. 4188 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Die Virchow= Feier. * Berlin, 13. Oct. Vor einem verhältnißzmäßig kleinen aber um so erleseneren Kreise fand gestern Mittag im Pathologischen Museum eine Art Vorfeier zum 80. Geburtstage des großen Gelehrten Statt, zu der Geheimrath Birchow selbst die Einladungen hatte ergehen lassen. Es galt eine Besichtigung des Museums, mit dessen Fertigstellung Virchow ein Ziel erreicht hat, das er seit Jahren angestrebt. Er hat damit ein Bauwerk errichtet zur Bergung aller der seltenen Schätze, die er gesammelt hat zum Nutzen der ärztlichen Wissenschaft und des Unterrichts gleich wie zur Belehrung für weite Kreise, denen jetzt ein Theil der werthvollen Sammlungen zugänglich gemacht werden soll. Die Feier spielte sich in dem großen, amphitheatralisch aufgebauten Hörsaal ab, in welchem sonst die akademische Jugend dem Vortrage des berühmten Forschers lauscht. Lange vor Beginn des Festaktes schon war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt; in den vordersten Reihen hatte die Familie des Jubilars Platz genommen. Die ärztliche Welt Berlins hatte ihre vornehmsten Vertreter entsandt; auch die auswärtigen Deputirten waren fast vollzählig erschienen, unter ihnen der englische Chirurg Sir Lister, der Franzose Cornil, einer der ältesten Schüler Virchows, und der italienische Ackerbauminister Baccelli. Das Sanitätscorps war vertreten durch den neu ernannten Generalstabsarzt der Armee von Leuthold, Generalarzt Schierning, den ärztlichen Director der Charité Generalarzt Schaper u. A. m. Besonders bemerkt wurde die Anwesenheit Robert Kochs, den die medicinische Zeitgeschichte so häufig in einen gewissen Gegensatz zu Virchow gesetzt hat. Auch der Stadtverordneten=Vorsteher Dr. Langerhans, ein intimer Freund des Jubilars, wohnte dem Festakte bei. Ein besonderes Relief erhielt die Feier durch die Anwesenheit der dier Minister Studt, v. Thielen, v. Posadowsky=Wehner und Möller. Dem Cultusminister Studt hatten sich der Ministezialdirector Althoff und die Geheimräthe Naumann, Schmidt und Schmidtmann angeschlossen. Als Virchow kurz nach 12 Uhr den Hörsaal betrat, erhob sich die ganze Versammlung von ihren Sitzen und begrüßte ihn mit minutenlangem, stürmischem Händeklatschen. Nachdem die Minister zu beiden Seiten des mit Guirlanden geschmückten Katheders Platz genommen, ergriff der Jubilar das Wort zu einer in Inhalt und Form gleich vollendeten Begrüßungsrede, in welcher er dem Gefühle des Stolzes über die Theilnahme so vieler befreundeter und wohlwollender Menschen und der Dankbarkeit über das von ihm Erreichte Ausdruck lieh und einen interessanten Rückblick über die Entwickelung der Medicin und insonderheit der Pathologie gab. Das pathologische Museum soll in diesem Entwickelungsgang einen wichtigen Platz einnehmen, es soll einen positiven Fortschritt zeigen, den Fortschritt von den bloßen Möglichkeiten zu den thatsächlichen Verhältnissen, und mit seinem reichen Material wird es ganz gewiß die Erkenntniß fördern und neue Wahrheiten an das Tageslicht bringen. Es war ein geistig anregender Vortrag, reich an historischen und philosophischen Betrachtungen, welcher die Zuhörer durch alle Tiefen der medicinischen Wissenschaft führte und einen erfreulichen Beweis für die außerordentlich geistige Frische des hochbetagten Gelehrten lieferte. Hierauf sprach Generalarzt Schaper die Glückwünsche des Charité=Krankenhauses aus, derjenigen Stätte, von der aus der Ruhm Virchows in die Welt gedrungen. Die Charité sei vor Allem stolz darauf, einen Virchow ihr eigen zu nennen, einen Mann, dessen Devise immerdar lautete: Suprema lex salus publica(oberstes Gesetz ist das öffentliche Wohl). Drei Mal schon habe die Charité Virchow gratulirt; heute mache er sich mit besonderer Freude zum Dolmetsch der dankbaren Empfindungen, welche die Charité dem Altmeister der medieinischen Wissenschaft schulde, zu dessen Füßen auch er einst gesessen. Die im Tone warmer Begeisterung gesprochenen schlichten Worte weckten lauten Widerhall in den Herzen der Anwesenden. Hieran schloß der Jubilar eine Vorführung interessanter mikroskopischer Präparate, die vieltausendmal vergrößert auf dem Lichtschirm erschienen. Mit der an ihm gewohnten Gründlichkeit gab Virchow die Erklärungen zu jedem einzelnen der Präparate, und mit derselben Rüstigkeit führte er zum Schluß seine Gäste durch die mächtigen Hallen und Gänge des Museums, in dessen zahllosen Objekten er ein beträchtliches Stück seiner Lebensarbeit niedergelegt hat. Ueberall trat der persönliche Antheil des Meisters zu Tage, der diese gewaltige Sammlung geschaffen. * Vor der officiellen Feier im Pathologischen Institut fand in einer Halle des Erdgeschosses, wo die von exotischen Pflanzen umgebene Büste Virchows, eine Ehrengabe des Cultusministeriums, stand, ein intimerer Akt Statt, welcher der Uebergabe dieser Büste galt. Cultusminister Studt begrüßte es als einen sinnigen und besonders glücklichen Gedanken, daß der erste Akt der Festlichkeiten in diesem Hause gefeiert werde, an der hervorragenösten Stätte des Virchow'schen Wirkens. Die Sammlungen dieses Museums seien, obgleich sie nur einen Zweig der ausgezeichneten Thätigkeit Virchows bildeten, geeignet, auch dem Laien vor Augen zu führen, was Virchow in seinem thatenreichen Leben durch nahezu zwei Menschenalter als Forscher und Lehrer für die Wissenschaft an der Berliner Hochschule erzielt habe. Er übergebe diese Büste als Zeichen der Dankbarkeit der staatlichen Unterrichtsverwaltung mit dem Wunsche, daß auch der Geist des Virchow'schen unvergeßlichen Schaffens dieser Stätte für immer erhalten bleibe und Virchow selbst noch lange Jahre in der bisherigen bewundernswerthen Frische unter uns wirken möge zu Ehren und zum Stolz der deutschen Wissenschaft. Der Jubilar dankte mit herzlichen Worten. * Nachmittags fand in der Wandelhalle des Abgeordnetenhauses ein Festessen statt, an dem über 200 Personen theilnahmen. Den ersten Trinkspruch brachte Graf Posadowsky auf den Kaiser aus, den er als Förderer der Kunst und Wissenschaft seierte. Geheimrath Korte sprach als ältester Freund des Jubilars auf Virchow. Stadtverordneter Langerhans feierte die Frau Virchow. Sodann sprachen noch Minister Baccelli und Ministerialdirector Althoff. Darauf dankte Professor Virchow. * Auf das Festessen folgte ein großer Festakt im reichgeschmückten und dichtbesetzten Saale des Abgeordnetenhauses. Fanfarenklänge und Jubelrufe begrüßten Professor Virchow. Das Ehrenpräsidium bilden Staatssecretär Posadowsky, Cultusminister Studt. Zuerst feierte der ständige Secretär der Akademie der Wissenschaften, Professor Waldeyer Virchows bahnbrechendes Wirken und seinen Weltzuf, gedachte des Dreigestirns Virchow, Mommsen und Helmholtz und überreichte die Ehrengabe der Aerzte Deutschlands im Betrage von 50000 Mark für die Verstärtung der VirchowPistung. Cultusminister Studt theilte alsdann mit, daß der aiser dem Jubilar die große goldene Medaille für Wissenschaft verlieh und verlas ein allerhöchstes Handschreiben, welches folgenden Wortlaut hat: „Ich spreche Ihnen zu dem heutigen Tage, an welchem es Ihnen durch Gottes Gnade vergönnt ist, Ihr achtzigstes Lebensjahr in Rüstigkeit und Geistesfrische zu vollenden, meine wärmsten Glück= und Segenswünsch: aus. Der unermüdlichen Arbeit Ihres langen Lebens verdantt die medicinische Wissenschaft grundlegende und bahnbrechende Forschungen, durch welche Ihr Name mit markigen Zügen in die Tafeln der Geschichte der Mediein für alle Zeiten eingegraben und weit über die Grenzen des deutschen Vaterlandes hinaus geehrt ist. Aber auch mit nie rastender Fürsorge haben Sie in Kriegs= und Friedenszeiten ihre arztliche Kunst und Erfahrung in den Dienst der leidenden Menschheit gestellt und sind ihr stets ein treuer Arzt und Helfer gewesen. Als ein Zeichen meines Dankes und meiner Anerkennung für ihr ausgezeichnetes Wirken habe ich Ihnen die große goldene Medaille für Wissenschaft verliehen und freue mich, Ihnen dieselbe an Ihrem heutigen Ehrentage hierneben zugehen zu lassen. Dann überbringt der italienische Minister Baccelli in lateinischer Ansprache die Glückwünsche des italienischen Königs und der Regierung und überreichte die goldene Porträtsmedaille des Königs, sowie ein Gemalde, die medicinschen Koryphäen Morgagni und Virchow, von einem Genius überschwebt, darstellend. Baccelli wurde oft von Beifall unterbrochen und am Schluffe stürmisch beglückwünscht. Es folgte eine imposante Reihe von Ansprachen von in= und ausländischen Vertretern. * * Petersburg, 12. Oct. Das Stadthaupt von Moskau, Fürst Galitzyn, sandte im Namen der städtischen Verwaltung aus Anlaß des 80. Geburtstages des Professors Virchow einen Glückwunsch ab, die Aerzte der Stadt begrüßten den Jubilar ebenfalls.— Birschewyja Wjedomosti nennen in ihrem Leitartikel den morgigen Tag ein internationales Jubiläumsfest der gesammten Culturwelt, ein Symbol der Einigung der Völker im Kampfe für die Wahrheit und für das Wohl der Menschheit. A. D. U. Der Lehrer an einer ländlichen Volksschule, welcher den Unterricht in der Baumzucht ertheilt, hat während seiner Anstellung das Recht, die veredelten Stämme des dritten und der älteren Jahrgänge aus der Baumschule zu seinem Nutzen zu verwenden, ist aber verpflichtet, dieselben zu dem ortsüblichen Preise vorab an die Gemeinde abzulassen, wenn diese ihrer zu öffentlichen Anpflanzungen bedarf. Bei Abgang des Lehrers stehen diesem resp. seinen Erben die veredelten Stämme des dritten und der älteren Jahrgänge, wie sie sich aus dem Schul Tagebuch ergeben, zu. Doch sind sie auch hier auf Verlangen des Gemeindevorstandes in der Baumschule zu belassen gegen Zahlung des ortsüblichen, nöthigenfalls durch Schiedsrichter festzustellenden Werthes.— Als Minimal=Areal für die Baumschule gelten 3 Ar an Orten mit ein= und zweiklassigen, 4 Ar an Orten mit drei und mehrklassigen Schulen. Wittwe.„Mein Mann ist bereits zwei Jahre todt. Er war selbständiger Meister und hat kurz vor seinem Tode eine Arbeit gemacht, für die er vier Jahre schriftliche Garantie gab. Jetzt nach zwei Jahren zeigen sich Mängel an der Arbeit, wofür mich der Hauseigenthümer verantwortlich machen und diese auf meine Kosten ausführen lassen will. Muß ich für den Schaden resp. für die Reparatur aufkommen?“ Antwort: Es kommt darauf an, ob die Mängel durch die Ausführung seitens Ihres Mannes entstanden sind oder in anderen Gründen ihre Ursache haben. Ziehen Sie einen Bau=Sach= verständigen zu Rathe. Rache. Liebes Kind! Dein Brief ist dem Onkel zu Herzen gegangen. Die Erfahrung, die Du gemacht hast, ist überaus bitter. Aber bedenke: Die Rache ist mein, spricht der Herr. Unwissend.„Ich habe meine Mobilien in einer Feuer=Versicherung versichert, die bis jetzt hier am Orte einen Agenten hatte. Dieser ist gestorben und noch kein Nachfolger am Platze. Man schickte mir die Aufforderung, zu zahlen, brieflich zu, wofür ich 20 Pfg. zahlte. Die Geldsendung an die Hauptagentur kostete mich ebenfalls 20 Pfg., da die Post das Geld nicht unfrankirt fortschicken wollte. Bin ich verpflichtet, die Unkosten jedes Jahr selbst zu tragen, oder kann ich die Kosten zurückfordern? Muß die Post das Geld, welches ich unfrankirt der Versicherung zuschicken wollte, nicht annehmen und fortschicken, oder kann sie dessen Annahme verweigern?“ Antwort: Sie müssen der Versicherungsgesellschaft das Geld auf Ihre Kosten einsenden. Die Post brauchte das Geld, wenn Sie es durch Postanweisung fortschickten, nur frankirt anzunehmen. Schicken Sie es per Brief fort, so besteht kein Frankaturzwang. Abonnent. Die gewünschte Adresse ist: Peter Birkheuser, Bonn, Hohenzollernstraße 12.— Das Amtsgericht für Erbschafts=Sachen befindet sich Wilhelmstraße 16. E. G.„Ich habe vor 8 Tagen eine Stelle angenommen, die nicht für mich paßt. Ich habe vier Wochen Kündigung ausbehalten, aber kein Miethgeld bekommen. Muß ich vier Wochen kündigen?“ Antwort: Das ist doch ganz selbstverständlich. Nichte Therese. Bei der Heiraths=Anmeldung auf dem Standesamte braucht Ihr Bräutigam nicht zugegen zu sein. Wenn Sie sich von ihm eine amtlich beglaubigte Vollmacht ausstellen lassen, dann können Sie die Anmeldung allein besorgen. A. B. 500.„Ich habe zwei Kinder. Laut Ehevertrag bin ich Universal=Erbin meines Mannes. Mein großjähriger Sohn verlangt das Erbe seines Vaters. Was kann derselbe beanspruchen? Kann ich die Gelder, welche mein Sohn bei seinem Studium gebraucht hat, abziehen? Wieviel kann ich für Kost und Wohnung rechnen? Welchen Pflichttheil muß ich demselben nach meinem Tode hinterlassen?“ 62 Antwort: Der Sohn kann sein väterliches Erbtheil verlangen und beträgt dieses, wenn Ihr Mann nach dem 1. Januar 1900 gestorben ist, die Hälfte seiner gesetzlichen Erbportion. Die Studiengelder braucht sich Ihr Sohn nur aurechnen zu lassen, wenn sie im Verhältniß zu dem Vermögen besonders hoch waren. Ob und wie viel Sie für Kost und Wohnung rechnen können, hängt von den Umständen ab. Wenn Sie Ihren Sohn auf den Pflichttheil setzen, erhält er 4 Ihres Nachlasses. L. R. 100. Wegen dieser Sache müssen Sie Ihren Herrn Pfarrer zu Rathe ziehen. Unwissender.„Ist ein Gerichtsvollzieher berechtigt, die Taschen des Sohnes zu untersuchen, wenn dem Vater gepfändet wird, sowie Sachen des Sohnes, die Taschenuhr mit Kette und drei von ihm gewonnene Bilder, zu pfänden? Darf er auch Sachen pfänden, die noch nicht bezahlt sind, wenn über den Kaufvertrag ein Contract vorliegt, der ein Jahr alt ist? Darf er ferner einen Arbeitstisch einer Näherin pfänden, wenn er darauf aufmerksam gemacht wurde?“ Antwort: Der Gerichtsvollzieher kann, wenn er vermuthet, daß der Sohn Sachen des Vaters in Besitz hat, dessen Taschen durchsuchen. Auch kann er die Uhr, die Bilder und den Arbeitstisch pfänden. Dem Sohne und der Näherin bleibt es vorbehalten, auf Aufhebung der Pfändung zu klagen. Nachlaß.„Vor fünf Jahren starb mein Vater. Wir fünf Kinder theilten uns den Nachlaß. Der sechste Bruder, der damals 28 Jahre verschollen war, theilte selbstverständlich nicht mit, sondern das Geld blieb auf der Sparkasse. Jetzt sind es bereits 33 Jahre. Können wir jetzt des Bruders Nachlaß theilen?“ Antwort: Sie müssen erst die sogen. Todeserklärung Ihres Bruders beantragen. Geschäft. Falls der Reisende nur Geschäftsinhaber besucht und bei diesen nur Bestellungen auf Waaren entgegennimmt, genügt eine Legitimationstarte für Handlungsreisende, welche von dem Bürgermeisteramte, wo sich Ihre Fabrik befindet, ausgestellt wird. Besucht der Reisende jedoch auch Privatleute, oder führt derselbe die Waaren mit und verkauft dieselben an Geschäfts= oder Privatleute, so ist ein Hausir=Gewerbeschein erforderlich. Letzterer muß auch beim Bürgermeisteramte beantragt werden. Nr. 250. Wenn Sie die betr. Sachen ordnungsmäßig hergestellt und abgeliefert haben, so brauchen Sie sich an nichts zu stören. Erheben Sie nur Klage und übertragen Sie die Sache einem Rechtsanwalt. B. M. 1901.„Ich erlaube mir hiermit, ganz ergebenst anzufragen, ob beim Militär eine bestimmte Anzahl Centimeter vorgeschrieben sind, welche man ausathmen muß! Wenn ja, wie viel? Und zweitens, ob dieselben der halben Körperlänge entsprechend mitgerechnet werden? Zum Beispiel: Ich bin 1,73 Meter groß, Brustumfang 83—89; würde ich hiermit stark genug sein, um in das Militär eintreten zu können?“ Antwort: Sie drücken sich allerdings etwas gar gelehrt medicinisch aus, wir glauben aber doch Ihre Wünsche zu errathen. Zum Eintritt in das Militär ist ein bestimmter Brustumfang vorgeschrieben. Derselbe muß in der Athempause die halbe Körperlänge erreichen. Die Athmungsbreite darf nicht unter 5 Centimeter sein. Bei einer Körperlänge von 1,73 Meter muß der Brustumfang 86—91 Centimeter betragen. L. M.„Kann eine Rechnung über im Jahre 1896 gelieserte Spezereiwaaren jetzt noch gerichtlich eingeklagt werden? Dem Schuldner ist noch keine Rechnung zugeschickt worden, derselbe war und ist jetzt noch ohne Vermögen und wird vnn seinem Sohne unterhalten.“ Klage ist zulässig. Ob sie aber Erfolg verspricht, ist nach Ihrer eigenen Angabe so zweifelhaft, daß Sie besser thun, die Forderung in den Kamin zu schreiben, wie man zu sagen pflegt. 1870. Falls Sie durch Zeugen nachweisen können, daß Ihr Se##ächlichem Zusammenhange mit der Einziehung im Jahlt 1010 steht, richten Sie ein entsprechendes Gesuch an das anderen Falle stellen Sie als Kriegstheilnehmer von 1866 einen Antrag bei dem zuständigen Bürgermeisteramte auf Bewilligung der Gnadenunterstützut nach dem Gesetz vom Jahre 1895. Dieselde beträgt jährlich 1 Mark. Wilhelm. 1)„Als ich meine Wohnung miethete, befand sich dieser ein großer Keller. Beim Einzuge war dieser in zwei getheut und erhielt ich nur einen der beiden. Kann ich verlangen, daß mir der ganze Keller eingeräumt wird? Ich habe sonst keinen Platz für meine Wintervorräthe.— 2) Muß sich ein Gläubiger, der 120 Mk. zu fordern hat, gefallen lassen, daß der Schuldner in monatlichen Raten von 10 Mk. zahlt, oder kann er die ganze Forderung einklagen?. Antwort: 1) Wenn Sie den ganzen Keller gemiethet haben, können Sie auch verlangen, daß Ihnen der ganze Keller eingeräumt wird.— 2) Der Gläubiger kann die ganze Forderung einklagen. Nr. 17. Wenden Sie sich mit einem Gesuche an Ihren Bürgermeister, welcher die Unterbringung Ihres Sohnes in die Besserungsanstalt veranlaßt hat. 100.„Mein Vater ist im Juli gestorben und vermachte meiner Schwester, welche ihm die Haushaltung geführt hat, laut Testament das Mobilar. Gehören hierzu auch das ausstehende Geld, das Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Trauben, Kühe, Ziegen, Schweine u. s..?“ Antwort: Alle diese Sachen gehören an sich zum Mobilar. Doch wird Ihr Vater nur das Hausmobilar verstanden haben. Hierüber entscheidet das Gericht nach freiem Ermessen. 14. Octoder 1901 Die heutige Nummer umsaßl 6 Seiten. Tage. 8 Prof. Theodor Mommsen beging am gestrigen Sonntage sein fünfzigjähriges Professoren=Jubiläum. Am 13. October 1851 wurde er zum ordentlichen Professor des römischen Rechts an der Universität Zürich ernannt, folgte im Jahre 1854 einem Rufe nach Breslau, bis er 1858 als ordentlicher Professor der alten Geschichte nach Berlin berufen wurde. * 8 Die älteste Fürstin Deutschlands ist die frühere Herzogin Friederike zu Anhalt=Bernburg. Sie vollendete am Mittwoch ihr 90. Lebensjahr auf Schloß Ballenstedt, ihrem Wittwensitze. Die Herzogin, eine geborene Prinzessin von Schleswig=Holstein=Sonderburg=Glücksburg, war die kinderlose Gattin des letzten Herzogs Alexander von Anhalt=Bernburg. Ihr Herzogthum besteht schon seit 38 Jahren nicht mehr. Es ist seitdem ein Theil des gesammten Anhalt. * s Das Erkenntniß im Gumbinner Mordproceß liegt noch immer nicht vor. Berliner Blättern wird darüber aus Insterburg geschrieben: Es wurde vor einiger Zeit darauf hingewiesen, daß nach§§ 336 und 381 der Militärstrafgerichtsordnung das Urtheil mit den Gründen binnen drei Tagen nach der Verkündigung„zu den Akten gebracht“ und dem Angeklagten nach Einlegung der Revision„sofort“ zugestellt werden soll, zumal ja die Revision binnen einer Woche nach Verkündigung des Urtheils gerechtfertigt sein muß. Man wandte damals ein, diese Vorschriften seien nur„instructioneller“. Natur, die Fristen könnten unmöglich so pünktlich eingehalten werden. Das Urtheil ist am 20. August gefällt worden, und heute liegt das gerichtliche Erkenntniß noch nicht vor. Es sind also schon mehr als sieben Wochen vergangen. * 8 Aus der Frauenwelt. In Berlin ließen sich Fräulein Dr. Isa v. d. Leyen und Fräulein Irma Klausner als Aerztinnen nieder. Sie sind die ersten Damen, welche die medicinische Staats= und Doctorprüfung auf Grund deutscher Vorprüfung bestanden haben.— Eine auf genossenschaftlicher Grundlage bestehende Druckerei, in der alle Angestellten weiblichen Geschlechtes sind, wird in St. Petersburg von den Frauenvereinen ins Leben gerufen. Die Angestellten sollen auch Aktionäre des Unternehmens werden. * Die Engländer blicken mit immer steigenderer Besorgniß auf das mehr und mehr zu Englands Ungunsten sich verschiebende Verhältniß, in dem die überaus große Anzahl Ausländer, besonders die Deutschen und Skandinavier die Besatzung der englischen Handelsmarine ausmachen. Die Fachzeitschriften fordern fortwährend geeignete Maßregeln, so eine bessere Verpflegung, sowie höhere Bezahlung der Seeleute. Auch die sehr angesehene„Vereinigung der englischen Handelskammern“ nimmt jetzt ernstlich Stellung zu dieser Frage. Sie ist der Meinung, daß das beste Mittel zu einer gleichmäßigen Beschaffung und Ergänzung brauchbarer und gut disziplinirter Seeleute für die Handelsschiffe sowohl, als auch für die Reserve der Kriegsmarine darin besteht, daß mehr Schulschiffe und Navigationsschulen eingerichtet werden, um Seeleute systematisch heranzubilden. Diese zum Beschlusse erhobene Meinung soll durch eine Abordnung dem Ersten Lord der Admiralität übermittelt werden mit dem Ersuchen, daß die Regierung derartige Einrichtungen mit genügenden Geldmitteln unterstützen mäge. § Der chinesische Hof wird von Kaifangfu nach Paotingfu gehen und von da mit der Bahn noch Matchifu, der alten Endstation der Tientsin=Peking=Eisenbahn, vier Meilen südlich von der Hauptstadt, weiterreisen. Der Weg von Matschifu nach Peking wird in Fuhrwerken zurückgelegt werden, um auf diese Weise die kaiserliche Mißbilligung des Baues von Bahnhöfen innerhalb der Hauptstadt zu scharfem Ausdruck zu bringen. Der kaiserliche Zug wird dann zwischen den Bahnhöfen, welche durch Holzwände verdeckt werden, passieren. Das zerstörte große Hauptthor ist durch ein Bauwerk nachgebildet worden. Die uralten Gebräuche hinsichtlich der Ordnung des Zuges werden vom Kaiser beim Eintritt durch das Hauptthor beobachtet werden. und Fern. C Poppelsdorf, 14. Oct. Der hiesige Beteranenerein feierte gestern in herkömmlicher Weise sein Stiftungsfest, bei dem es echt kameradschaftlich herging. Vormittags nach dem Kirchenbesuch war Festzug durchs Dorf, wobei die alten Krieger zeigten, daß sie das exacte Marschiren in Reih und Glied noch nicht verlernt haben. Abends war bei J. Tönnes Festversammlung mit Tanzvergnügen, welch letzteres aber ein überwundener Standpunkt für die Veteranen ist. 50 alte Krieger gehören noch dem Vereine an. * Köln, 13. Oct. Oberlandesgerichtsrath Heuderichs wurde zum Reichsgerichtsrath in Leipzig ernannt. * Aus der Pfalz, 11. Oct. Ein auf dem Rentamte Ludwigshafen beschäftigt gewesener Kameralpraktikant hat sich nach Unterschlagung von 7000 Mark geflüchtet. * Elberfeld, 13. Oct. Der Scheidenarbeiter Steiger von Solingen hatte an einer Hecke des evangelischen Friedhofs einer Beerdigung zugesehen und die Grabrede des Geistlichen höhnisch nachgesprochen. Wegen Vergehens gegen die§s 166 und 167 des Strafgesetzbuchs verurtheilte hn die Strafkammer zu drei Monaten Gefängniß. * München, 10. Oct. Im Polizeibericht der Allg. Zig. lesen wir: Ein zerstreuter Professor aus Wien hat sich an die Polizei mit folgendem Anliegen gewandt: Er war Anfang September in München und gab dort seine Patent=Roskopf=Nickeluhr wegen verdorbener Feder in einem größeren Uhrmacherladen zur Ausbesserung. Er ging dann kurze Zeit spazieren und als er die Uhr wieder abholen wollte, hatte er den Namen und die Lage des Uhrmachergeschäftes so gänzlich vergessen, daß alle seine Nachforschungen vergeblich waren. Der Inhaber des fraglichen Geschäftes wird gebeten, seine Adresse der Münchener Polizei mitzutheilen, damit die Angelegenheit geregelt werden kann. Vonn, 14. October. = Pastor Strauß wurde gestern, wie bereits erwähnt, als vierter Pfarrer der hiesigen evangelischen Gemeinde in sein Amt eingeführt. Die Feierlichkeiten, deren wir ebenfalls schon Erwähnung thaten, schlossen mit einer Versammlung im evangelischen Gemeindehause, die sehr gut besucht war. Nach einem gemeinschaftlich gesungenen Choral und einem Vortrag des Kirchenchors ergriff Prof. Sell das Wort zu einer Ansprache, in der er unter Hinweis auf die Bedeutung des Tages für die evangelische Gemeinde den Neueingeführten, der in erster Linie hier den Dienst eines Anstaltsgeistlichen versehen soll, willkommen hieß und ihn mit den eigenartigen Verhältnissen der hiesigen Gemeinde, wie sie besonders durch die Doppeleigenschaft Bonns als Universitäts= und Luxusstadt bedingt sind, in anschaulicher Weise bekannt machte. Von besonderem Interesse dürfte die Mittheilung des Redners sein, daß demnächst noch eine fünfte Pfarrstelle geschaffen werden solle. Pastor Strauß trat hierauf vor das Rednerpult, um zunächst für den Willkommensgruß in warmen Worten zu danken und seine Auffassung von seinem Amte und die Art und Weise seines Wirkens darzulegen. Frei von allen Ueberschwänglichkeiten, ist danach Pastor Strauß ein Mann der Praxis, der seine Hauptaufgabe darin erblickt, an allen Freuden und Leiden der einzelnen Gemeindeglieder warmen Antheil zu nehmen und vor Allem als Mensch ihr Vertrauen, das die vornehmste Hauptbedingung für ein erfolgreiches seelsorgerisches Wirken sei, zu gewinnen. Der Redner hat eine einfache, herzliche Art zu sprechen, die ihren Eindruck umso weniger verfehlt, als sie eines behaglichen Humors bisweilen nicht entbehrt. Die Schilderung seines bisherigen Wirkens in Carthaus wurde von der Versammlung mit regem Interesse entgegengenommen. Pastor Strauß hat gestern hier schon den besten Eindruck auf die Gemeinde gemacht, und es ist daher zu erwarten, daß er auch in Bonn das von ihm sehnlichst angestrebte Vertrauen finden wird, das er in seinem früheren Wirkungskreise in so reichem Maße besaß. I Artillerie. Die aus alten Jahrgängen noch lebenden reitenden Artilleristen interessirt es vielleicht zu vernehmen, daß der heute Nachmittag beerdigt werdende Kanzleirath Herr Hugo Donner der reitenden Artillerie des 8. Feldartillerie=Regiments angehört hat. Im Jahre 1859 gehörte Schreiber dieser Zeilen zu seinem Geschütz, dem 2. der 3. reitenden Batterie. Während des letzten Feldzuges versah Donner die Stelle des Wachtmeisters bei der Ersatz=Batterie in Coblenz. Er ruhe im Frieden! l Ordensverleihung. Dem Stationsvorsteher 1. Klasse Fuß zu Köln ist von Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland der Stanislausorden 3. Klasse verliehen worden. * Fürst Leopold von Hohenzollern, General der Infanterie, begeht am 18. ds. Mts. sein 50jähriges Militär=Dienstiubiläum. Aus diesem Anlasse wird der Verbands=Vorstand ehemaliger Hohenzollern=Füsiliere im Namen sämmtlicher Verbands=Vereine seinem fürstlichen Schutzherrn eine Adresse überreichen, die in gothischem Stil, mit Weupen und Burg der Hohenzollern geschmückt ist. * Dem Ooerleutnant Grafen zu Eulenburg im Husaren=Regiment König Wilhelm, bisher Commandant der Stabswache des Armee=Obercommandos in Ostasien, ist der Kronenorden 4. Klasse mit Schwertern verliehen worden. 9. Als am Sonntag Nachmittag ein Zweierboot des Kal. Gymnasial=Rudervereins am Traject vorbeikam, begegnete es einem umgeschlagenen Miethsboot. Mit aller Mühe gelang es den jungen Sportsleuten, den Kahn ans Ufer zu ziehen. Ein großes Loch war in dem Boot, worans man schloß, daß es bei dem hohen Wasserstande auf einer Kribbe aufgefahren sei. Hoffentlich haben die Jungens sich gerettet. = Wiedergefundene Kinder. Gegenüber der sehr unfreundlichen Behandlung, die in vergangener Woche die Frau zu Dottendorf von dem Vater des 10jährigen Mädchens von der Hofgartenstraße, welches sich zu diesem Orte verirrt hatte, für die Pflege des Kindes erfahren mußte, muß in lobenswerther Weise das dankbare Benehmen des Herrn von der Acherstraße hervorgehoben werden, welcher vor ca. 14 Tagen sein nach Poppelsdorf spaziertes und verirrtes Söhnchen andern Tages dort abholte. Eine Schlägerei entstand gestern Abend zwischen einigen jungen Leuten auf dem Kessenicher Wege. Nach kurzer, derber Bearbeitung mit ihren Stöckchen verließen sie — einer mit blutigem Kopfe— den Schauplatz ihrer sonntäglichen Thätigkeit. Einer suchte noch die Theile seines zerbrochenen Spazierstockes und seines Kneifers zusammen. * Der Stadtausschuß hat dem August Zander die Erlaubniß zum Betriebe der Wirthschaft in der Lese= und Erholungsgesellschaft und dem Conrad Roeseler die Erlaubniß zur Anlegung eines feststehenden Dampfkessels auf dem Grundstück Coblenzerstraße 258 ertheilt. X Der Katholische Gesellen=Verein hielt gestern das alljährlich bei Beginn der Winterzeit wiederkehrende Concert ab. Der große Saal des Vereinshauses war dicht gefüllt. Das Programm bot Musitvorträge, gemeinschaftliche Lieder und humoristische Aufführungen. Der Präses, Herr Pastor Herkenrath, hielt eine Ansprache, worin er hervorhob, daß ebenso wie früher auch im kommenden Winter unentgeltlicher Unterricht ertheilt werde in der Religion; ferner in Buchführung, Zeichnen, Schreiben und Rechnen. Auch in den gewerblichen Fachabtheilungen wird Unterricht ertheilt. Der Präses ermahnte die Gesellen, sich vollzählig am Unterrichte zu betheiligen. =„Kartoffelferien“ werden meistens die dreiwöchentlichen Ferien genannt, welche im Landkreise Bonn mit Anfang October beginnen. Die Kinder sind dann vielfach behülflich beim Ausmachen dieser so nützlichen Knollen. Es gibt indeß auch Leute, welche ihre Kinder zu Hülfe nehmen beim Ernten von Kartoffeln, aber an solchen Stellen, wo sie keine gepflanzt haben. Derartige Communisten kehren gewöhnlich mit ihren Sprößlingen schon bei Tagesgrauen von„gethaner Arbeit" zurück; denn sie sagen sich:„Morgenstund hat Erdäpfel im Mund“ und bringen gefüllte Säcke heim. Das nennt man Stehlen im Großen. So wurde auch einem Besitzer eines großen Obstgartens zu Endenich vor wenigen Tagen in der Sonntagsfrühe ein Besuch abgestattet und ihm eine Menge feinen Obstes(über 100 Pfund) entwendet. Das Gartenthor war gewaltsam zertrümmert worden. Anleihe. Der Stadt Düseldorf wurde die Genehmigung zur Aufnahme einer Anleibe bis zum Betrage von 20 Millionen Mark ertheilt. Der Zinsfuß kann auf 8½ oder auf 4% festgesetzt werden. * Keine Dividende. Die Hannoversche Eisengießerei vertheilt für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende gegen 14 pCt. im Vorjahre. * Dividende. Die Hauptversammlung der VietoriaBrauerei Bochum genehmigte die Vertheilung von 10 pCt. Dividende. Die Aussichten für das künftige Jahr wurden als befriedigend bezeichnet. Das Fest der hh. Martyrer Florentius. Cassius, Malusius und Genossen, welche in der Nähe Endenichs den Martyrertod erlitten haben, wurde gestern in feierlicher Weise dort begangen. Die Pfarrkirche wie ihre Umgebung hatte reichen Flaggenschmuck angelegt. Nach dem =Uhr=Gottesdienste zog von dieser aus eine sakramentalische Prozession, die eine überaus große Zahl Theilnehmer hatte, durch die geschmückten Straßen hinaus zu der noch im Nebel verborgen liegenden Martyrerkapelle. Die Sonne durchbrach aber bald das sie umhüllende Nebelgewölk und so lag denn die Landschaft im Herbstsonnenschein. Die Kapelle war schön geschmückt und unter feierlichem Glockengeläute zog die Prozession in diese ein, woselbst die üblichen Feierlichkeiten aus Anlaß des Festes stattfanden. Bei dem prachtvollen Wetter konnte es nicht fehlen, daß der Besuch von auswärts, der bis nach 5 Uhr andauerte, ein enormer war und an keinem einzigen Tage des Jahres wird Endenich so besucht, wie an diesem Festtage. Um 4 Uhr hielt einer der hochw. Herren Patres rom Kreuzberge im Freien vor einer dichtgedrängten Menge An 14. Octoder 1001 General=Anzeiger für Vonn und Umzegend dächtiger im Vorhofe des Klosters eine ergreifende Predigt, welche besonders der heutigen Jugend galt. Bei anbrechender Dunkelheit bildete sich allmählich die einzig in der ganzen großen Umgegend dastehende Fackelprozession; sie wurde imposant und sehr groß. Das Feld war erleuchtet durch Brennkörper und die Häuser der Straßen bis zu den Dachfenstern hin glänzend illuminirt. Das Pfarrhaus mit dem Nebengebäude strahlte im bunt elektrischen Lichte, welches kirchliche Symbole aufwies. Viele auswärtige Priester begleiteten das Sanktissimum zur Pfarrkirche, in welcher die Feier durch den ambrosianischen Lobgesang und Segen beschlossen wurde. X Feuerwehr. Die hiefige Freiwillige Feuerwehr hielt gestern Nachmittag auf dem Arndtplatze eine Hauptübung ab. Derselben wohnten Vertreter der städtischen Verwaltung und der Stadtverordneten, sowie die Vorstände einer Anzahl auswärtiger Wehren bei. Nach Besichtigung der Geräthe trat die Steiger=Abtheilung an. Dieselbe erkletterte auf Leitern zweimal das Dach des Steigerhauses. Darnach fanden Uebungen an der mechanischen Leiter, sowie der Spritzen= und Hydranten=Abtheilungen Statt. Sodann wurde eine Feuerlöschprobe in Scene gesetzt, welcher der Gedanke zu Grunde lag, der Steigerthurm mit angrenzendem Hinterbau stehe in Flammen. Zuerst rückte die Rathhaus=Feuerwache an. Sie mußte Personen, die sich in der zweiten Etage befanden, Hülse bringen. Alsbald wird den Wehrleuten durch die umsichgreifenden Flammen der Weg nach außen abgeschnitten. Eine zweite, mittlerweile eingetroffene Abtheilung breitet das Sprungtuch aus; ein Wehrmann mußte sogar den Sprung vom Dache aus wagen. Eine Anzahl Kinder und erwachsener Personen werden in dem Rettungssack zur Erde gebracht. Hierauf setzten die Wehrleute die Schlauchleitungen, die mechanische Leiter und die Spritzen in Thätigkeit. Mit fünf Wassersrahlen wird der Brand in kurzer Zeit gelöscht. Zum Schlusse folgte eine Samariter=Uebung. Sodann zog die Wehr unter den Klängen ihrer Musik zum „Kaiser Friedrich“, wo Concert stattfand. Abends vereinigte man sich in der Beethovenhalle zur Festversammlung. Bei derselben kam außer musikalischen und gesanglichen Aufführungen auch der Humor zu seinem Recht; der Allgemeine Turnverein stellte hübsche Aufführungen. Hauptmann Gemünd hielt die Begrüßungsrede. Der heutige Abend sei ein Ersatz für die verunglückte Rheinfahrt im Sommer. Das Fest verlief in schönster Weise bis zu später Stunde. ): Auf einem Uebungsritt durch die Eifel ist der commandirende General des 16. Armeecorps, Generaloberst Graf d. Häseler, gleich wie im vorigen Herbst, soeben mit einer Anzahl Officieren— darunter auch zwei Türken— von der Mosel kommend in Daun eingetroffen und hat für zwei Tage dort Quartier bezogen. (:) Der bei dem Einbruchsdiebstahl im Gasthause Hommes zu Daun betheiligt gewesene Installateur Nik. Theodor Stemmler aus Zülpich, ist bei seiner Ueberführung von Holland über Eupen=Köln mit geschlossenen Händen bei Buer, unweit Düren, aus dem Eisenbahnzuge gesprungen und hat das Genick gebrochen. Sein Spießgeselle Pankr. Deutschle aus Börstingen(Württemberg), der am Tage nach dem Einbruch mit einem Koffer voll Einbrechwerkzeugen und Waffen, von den Gendarmen Schindler und Gronenborn zu Daun verhaftet wurde, ist von der Strafkammer in Trier zu 5 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden. * Verhaftet. Wegen Sittlichkeits=Vergehens wurde gestern Abend am hiesigen Rheinwerft ein Kaufmann aus Köln festgenommen. * Die Königswinterer Ponte hat wegen Hochwasser die Fahrten einstellen müssen. Hierdurch wird voraussichtlich der festliche Akt vereitelt, der heute Abend bei der letzten Fahrt der Ponte stattfinden sollte. Geplant war u. A. als Erinnerungszeichen eine photographische Aufnahme der Ponte mit ihren Fahrgästen. #0 Die Kartoffelernte ist eine sehr ergiebige. Der Detailpreis stellt sich 8 Pfg. oder 5 Pfg. die 2 Pfund. In vergangener Woche erntete Jemand eine Staude Nieren, an welcher 20 Stück sich befanden, die zusammen 11½ Pfund schwer waren; ein Anderer hatte an einem Strauche 12 schöne rothe Kartoffeln, die ein Gewicht von 15 Pfund ausmachten. Die Betreffenden wollen aber nicht genannt werden, da sie nicht zu Denen gehören wollen, die die dicksten Kartoffeln haben. ∆ Kindvieh. Ein seltener aber schöner Anblick bot sich am Sonntag Nachmittag den vielen Bonnern, welche bei dem freundlichen Wetter nach Endenich spazierten. Dieselben blieben alle hinter der Nußallee stehen und bewunderten dort das auf einem großen Kleestücke der Landwirthschaftlichen Akademie weidende prachtvolle Rindvieh. An 40 Stück wohlgenährte schwere Kühe wateten bis an die Knie in dem schönen Klee und freuten sich ihres Daseins. Wie manchem vorbeikommenden Metzger mag wohl das Herz im Leibe gelacht haben bei diesem Panorama, besonders wenn er sich diese Thiere alle als sein Eigenthum dachte. * In dem Elberfelder Militärbefreiungsprocesse gegen Baumann und Genossen, der am Samstag vor dem Reichsgericht in Leipzig in der Revisionsinstanz verhandelt wurde, beantragte der Reichsanwalt Verwerfung der Revision der verurtheilten Angeklagten sowie Verwerfung der Revision des Staatsanwalts bezüglich der freigesprochenen Angektagten; das Urtheil wird heute Montag verkündet. Lolgen des Börsenspieles. Die Verhaudlungen wegen der Regelung der Masse des vielgenannten Herrn Leo Hanau in Mülheim a. d. Ruhr drohen sich zu zerschlagen, so daß es nicht ausgeschlossen ist, daß der Concurs doch noch eröffnet werden muß. Im letzteren Falle sind die Aussichten sehr ungünstig, da eine Verwerthung der verbliebenen Restbestände an Werthpapieren nur schwer möglich ist. Eine Verwickelung würde daraus entstehen können, daß der Concursverwalter dann vielleicht den Differenz einwand erheben bürfte. Von Nah und Fern. § Schwarz=Rheindorf, 14. Oct. Der hiesige Kameradschaftliche Verein hielt gestern Abend eine stark besuchte Festlichkeit ab. Den Haupttheil bildeten theatralische Aufführungen. In dem Stück„Die Heldin von Transvaal“ that sich Fräulein Berchem als Burenkämpferin rühmlichst hervor. Den Schluß bildete die humoristische Darstellung „Der Auswanderer." X Niederdollendorf, 13. Oct. Der ZitherVerein Siegburg wird am Sonntag den 20. October im Saale der Restauration Käufer hierselbst ein ZitherConcert abhalten. * Honnef, 12. Oct. Bei dem städtischen Kurhause soll nunmehr auch ein Theatersaal erbaut werden, dessen Kosten auf etwa 80,000 Mark verauschlagt sind. Die Stadt Honnef hat im Jahre 1901 für den Bau einer Gasanstalt mit 18 Kilometer Rohrleitung und das städische Kurhaus nabezu 450.000 Mark aufgewendet. D Köln, 11. Oet. Ein Feldhüter aus Kerpen hatte für einen dortigen Arzt Gelder einzukassiren, die er an die Frau des Arztes abzuliefern hatte. Der Feldhüter unterlug 74,50 Mk. und wurde dieserhalb vor Gericht gestellt. Der Angeklagte gab an, das Geld zurückbehalten zu haben, um der Frau des Arztes später eine kleine Freude damit zu bereiten. Er wurde aber zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt. * Mülheim a. Rh., 12. Oet. In der gestrigen Stadtverordneten=Sitzung wurde die Stelle des Stadtbaurathes in die eines besoldeten Beigeordneten um gewandelt. Als solchen wählte man den Stadtbaurath Jansen. * Düsseldorf, 9. Oct. Die gestrige Stadtverordnetensitzung hatte sich mit einem Antrag der Verwaltung zu beschäftigen, der den Concurs und die Auftheilung des Floragartens vermeiden soll. Das Unternehmen arbeitet schon seit Jahren mit Fehlbeträgen und kann auf keinen grünen Zweig kommen. Ein Theil der Aktionäre ist deshalb auf den Gedanken gekommen, die hübschen Gartenanlagen in Bauplätze aufzutheilen, eine Absicht, der sich Bürgerschaft und Verwaltung widersetzen. Die Stadt ist theils durch billigen Ankauf. theils durch Schenkungen in den Besitz von 435 Aktien gelangt. Die Gruppe derjenigen Aktionäre, welche die Auftheilung der Flora ins Auge gefaßt hatten, bietet der Stadt weitere 530 Aktien zum Preise von 200 Mk. zum Kauf an. Der Preis wird zu hoch gefunden. Die Versammlung beschließt dem Antrage der Verwaltung entsprechend, noch 175 Aktien anzukaufen zum Preise bis zu 120 Mk., um die Mehrheit zu erlangen, und so das Schicksal der Flora entscheiden zu können. * Rheydt, 11. Oct. Neuerdings machen sich auch bei der hiesigen Textil=Industrie Zeichen einer Besserung bemerkbar. Die Webereien haben seit Wochen mehr zu thun, stellen wieder neue Arbeiter ein, geben die bisher durchweg auf fünf Tage in der Woche beschränkte Arbeitszeit wieder auf und lassen an vollen sechs Wochentagen arbeiten. Am Wesentlichsten zeigt sich die Besserung der Geschäftslage bei den Buxkinwebereien und den Kleiderfabriken, die namentlich für den Export viel zu thun haben. Nur in den Maschinenfabriken läßt die Besserung noch auf sich warten. * Krefeld, 12. Oct. Vorgestern Abend gegen 48 Uhr richtete der von Düsseldorf kommende Schnellzug der Elektrischen unter einer Schafheerde ein förmliches Blutbad an. Ein Schäfer, von Dießem kommend, wollte seine Heerde durch einen zwischen Fütingsweg und Gathstraße gelegenen Privatweg ihrem Pferch zutreiben. Vor dem Bahnübergang schickte er noch einen Mann, der nachsehen sollte, ob ein Zug komme, der ihm aber sagte, daß die Bahn frei sei. Der Schäfer trieb daraufhin seine Heerde weiter, und gerade als die ersten Schafe auf dem Geleise waren, kam der Schnellzug in voller Geschwindigkeit. An ein Zurücktreiben war kein Denken. Kurz entschlossen lief der Schäfer dem Zuge entgegen, dem Führer Halt! Halt! zurufend. Dieser dachte aber einen Burschen vor sich zu haben, der sich ein Vergnügen daraus gemacht hätte, wenn der Zug zum Stehen kam, und fuhr, da er die Schafe in der Dunkelheit nicht sah, mitten in die Heerde hinein. Es wurden 15 Stück theils getödtet, theils so schwer verletzt, daß sie sofort abgeschlachtet werden mußten. Der Zug wurde denn auch jetzt zum Stehen gebracht. Es war ein grauenhafter Anblick, einige hundert Schritte dem Geleise entlang die blutigen Cadaver, Hautfetzen, Gliedmaßen u. s. w. herumliegen zu sehen. * Elberfeld, 10. Oct. Zwei Strafgefangene des hiesigen Gefängnisses, Walter Claus und Walter Döls, sind heute Nachmittag entsprungen. Beide waren der Strafkammer vorgeführt worden, um in einer Diebstahlssache als Zeuge vernommen zu werden. Auf dem Rückwege, auf dem sie von dem Gerichtsdiener unvorsichtigerweise nicht geschlossen wurden, ergriff Döls die Flucht. Als der Gerichtsdiener dem Flüchtling nachsetzte, verschwand auch Claus. Letzterer hatte 6 Monate, Döls 2 Jahre Gefängniß zu verbüßen. * Bochum, 12. Oct. Die hiesige Strafkammer verurtheilte den Beramann Fritz Schirmbeck von Reckling= hausen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Beschimpfung von Einrichtungen der katholischen Kirche zu einem Jahre Gefängniß. Schirmeck hatte u. A. bei Gelegenheit einer Prozession sich unflätige Aeußerungen erlaubt. * Münster i.., 12. Oct. Heute Vormittag wurde in Anwesenheit des Oberpräsidenten, der Regierungspräsidenten von Münster und Minden, sowie anderer hervorragender Persönlichkeiten das neue Landeshaus seiner Bestimmung übergeben. An den Kaiser wurde ein Huldigungs= telegramm abgesandt. * Remscheid, 11. Oct. Gestern Mittag gegen 12 Uhr war an dem Neubau des Realgymnasiums der Monteur Jäger aus Elberfeld damit beschäftigt, in Gemeinschaft mehrerer Arbeiter die obere Kuppel des Thurmes, welcher das Gebäude schmückt, über den sogen. Kaiserstiel zu heben, als er plötzlich, wohl in Folge eines Fehltrittes, von dem Thurmgerüste abstürzte. Der Unglückliche fiel zunächst aus einer Höhe von 15 Meter auf das Dach, schlug dort mit dem Kopfe auf und stürzte von da aus, ein Stück der Dachrinne mit fortreißend, aus einer Höhe von 20 Meter auf die Straße. Jäger erlitt einen schweren Schädelbruch und eine klaffende Wunde am Hinterkopfe. Diese Verletzungen führten den sofortigen Tod herbei. * Aachen, 11. Oct. Aus dem Wespienhause hat die Stadt Aachen die Oelbilder des Bürgermeisters, von Wespien und seiner Gemahlin mit den Umrahmungen ecwerben lassen. Der Gesammtpreis beträgt 1280 Mk. * Aachen, 11. Oct. In Bezug auf die Verantwortlichkeit von Betriebsleitern war eine Verhandlung vor der Strafkammer des hiesigen Landgerichts sehr lehrreich. Ein Verwalter eines in Kayenberg bei Erkelenz liegenden Gutes hatte einen 10jährigen Jungen mit der Leitung eines Gespanns betraut. Dieser Junge ließ einen andern Jungen reiten. Dabei fiel dieser vom Pferde, gerieth unter die Räder und wurde todt von der Stelle getragen. Weil er nun die ihm als dem verantwortlichen Leiter des Betrebes obliegende Sorgfalt vernachlässigt haben sollte, wurde der Verwalter der fahrlässigen Tödtung jenes ihm ganz fremden Knaben angeklagt. Das Gericht erkannte der Anklage gemäß auf eine Gefängnißstrafe von 4 Wochen. * Gräfrath, 11. Oct. Zu Riegelhäuschen ist gestern ein Neubau, der sich bereits unter Dach befand, eingestürzt. Allem Anscheine nach haben die Stürme der letzten Tage den Einsturz veranlaßt. Das Haus muß vollständig neu aufgebaut werden. * Mainz, 13. Oct. In dem nicht öffentlichen Theil der Sitzung der hiesigen Stadtverordneten=Versammlung kam in Folge einer Interpellation eines socialdemokratischen Stadtverordneten eine Skandalgeschichtr zur Sprache, vie seit Wochen hier eine ziemliche Erregung verursacht. Nach einer Meldung der Blätter sollte ein hiesiger Kriminal. schutzmann bei der Verhaftung einer wegen Diebstahls in Untersuchung gezogenen Officiersdame versucht haben, diese an sich zu reißen und zu küssen, weshalb gegen den Schutzmann die höchst zulässige Disciplinarstrafe von 30 Mk. erkannt worden sei. Der Vorsitzende der Stadtverordneten=Versammlung bestätigte auf die Interpellation hin, daß eine DisciplinarUntersuchung gegen den Kriminalschutzmann anhängig sei, die aber noch nicht abgeschlossen sei, da die Angegriffene der einzige Zeuge gegen den leugnenden Schutzmann sei. Die gegen den Schutzmann von verschiedenen Seiten vorgebrachten Anschuldigungen riefen in der Stadtverordneten=Versamm. lung die größte Erregung hervor, die der Vorsitzende damit einigermaßen beschwichtigte, daß er die Mittheilung machte, sowohl der erste Staatsanwalt wie auch der Oberbürgermeister hätten die Zusage gegeben, die Sache energisch in die Hand zu nehmen. * Offenbach a.., 9. Oct. Das Aufsehen erregende Verschwinden des 42 Jahre alten Rendanten der hiesigen städtischen Sparkasse, Franz Maier, gab Veranlassung zur Einberufung einer dringlichen Sitzung der Stadtverordneten, in welcher Herr Oberbürgermeister Brink näheren Aufschluß gab. Hiernach hat sich der Rendant Maier am Sonntag entfernt. Am Montag schickte er seiner Frau einen Brief, in dem er angab, er habe Kassenverluste gehabt, die er nicht tragen könne, weßhalb er sich entfernt habe. Wenn er auf sicherem Boden sei, werde er Weiteres von sich hören lassen. Diesen Brief brachte die Frau ihrem Schwager, und Letzterer übergab ihn dem Oberbürgermeister. Sofort konnte festgestellt werden, daß der Bestand der Hauptkasse intakt war. Bei der Durchsicht der Tageskasse und dem Abschluß derselben ergab sich ein Fehlbetrag von 11,381 Mk. Diesen Betrag hat Maier jedenfalls am Sonntag Mittag, als er zum letzten Male im Kassenlokale war, an sich genommen. Die Sicherheit der Caution besteht in zwei Lebensversicherungspolicen zu je 3000 Mk., deren augenblicklicher Werth noch nicht feststeht. * Wermelskirchen, 9. Oct. Das 8 Monate alte Söhnchen des Bandwirkers Stosberg zu Döllersweg hat gestern Morgen den Tod durch Ersticken gefunden. Es war im Zimmer allein gelassen worden und aß an einem Stück Birne, das ihm im Halse stecken blieb. Die herbeieilende Mutter, die nicht wußte, was geschehen war, mußte mit ansehen, wie das Kind den Erstickungstod erlitt. * Wermelskirchen, 9. Oet. Der Metzger Rübenstrunk hatte von dem Viehhändler Rötter, Unterstraße, einen Stier gekauft, den er gestern Nachmittag nach hier führen wollte. merwegs wurde das Thier wild, warf R. mit den Hörnern in die Höhe und, als er am Boden lag, versetzte es ihm noch mehrere Stöße auf die Brust und gegen den Kopf. Ein Horn drang R. in das linke Ohr ein, wodurch dieses schwer verletzt und das Trommelfell zerriffen wurde. Seinem Begleiter gelang es mit vieler Mühe, den wüthenden Stier von seinem Opfer abzubringen und in die Flucht zu schlagen. Der Stier wurde bald wieder eingefangen und auf eine Weide getrieben. Doch ließ er gestern und heute Niemand herankommen. Er wurde deßhalb heute erschossen. * Berlin, 10. Oct. Vor der neunten Strafkammer des Landgerichts I stand gestern der 72jährige Töpfer Otto Salbach, ein Mann, der nicht weniger als 37 Jahre in Gefängnissen und Zuchthäusern zugebracht hat. Jetzt war er wieder dabei ertappt worden, als er einen Bodendiebstahl begehen wollte. Zwischen dem Präsidenten und dem Angeklagten entwickelte sich folgendes Gespräch: Präs.: Aber Salbach, was sollen wir nur mit Ihnen anfangen, wir müssen Sie ja wieder ins Zuchthaus schicken.— Angekl.: Ja, Herr Präsident, es wird wohl nicht anders werden. Was soll ich alter Mann denn weiter machen, als stehlen? Arbeiten kann ich doch nicht mehr.— Präs.: Wäre es denn nicht besser, Sie nähmen die Wohlthätigkeit Ihrer Mitmenschen in Anspruch?— Angekl.: Ach, Herr Präsident, ich habe das letzte Mal wegen Bettelns zwei Jahre Arbeitshaus erhalten, das thue ich nicht wieder. Lieber gehe ich ins Zuchthaus, das ist doch meine Heimath.— Präs.: Sollten Sie denn nicht in irgend einem Asyl Unterkunft finden?— Angekl.: Wenn ich wieder herauskomme, werde ich es versuchen, aber welches Asyl nimmt denn einen alten Zuchthäusler auf?— Als der Angeklagte das auf zwei Jahre Zuchthaus lautende Erkenntniß vernahm, war er augenscheinlich sehr zufrieden, er erklärte, die Strafe sofort antreten zu wollen.— Ein Fall, der nach mehr als einer Richtung hin zum Nachdenken anregt! * Michelstadt, 11. Oct. Seltenes Glück hatte ein Dienstmädchen Namens Eckert von hier. Es diente schon vier Jahre bei einer auswärtigen Herrschaft, zwei älteren Leuten, die zeitweilig in Neapel lebten und dem Mädchen versprachen, wenn es bis zu ihrem Ende bliebe, es in ihrem Testamente gut zu bedenken. Kürzlich starben die alten Leute rasch hintereinander und vermachten dem Mädchen 100000 Ml. und das ganze werthvolle Mobiliar ihrer Villa in Neapel. * Ehemnitz, 10. Oct. Das hiesige Schwurgericht verurtheilte nach dreistündiger Verhandlung den 20jährigen Kutscher Zschieschang aus Waldheim, der sein uneheliches Kind vergiftet hat, wegen Mordes zum Tode. * Brüssel, 13. Oct. Nach hier eingetroffenen Nachrichten ist es zweifellos, daß sich die ganze Kap=Colonie in vollem Aufstande befindet, wodurch Kitchener gezwungen war, den Belagerungszustand zu proklamiren. Ueber 20,000 Kap=Colonisten ergriffen die Waffen. Die nächste Umgebung von Kapstadt wird von den Buren bedroht. Hiesige Burenkreise sagen mit Sicherheit voraus, daß England ganz Südafrika verlieren wird. * * London, 13. Oct. Aus Lourenzo Marquez wird gemeldet, daß General Walter Kitchener eine ernste Schlappe durch Botha erlitten habe. * Dundee, 11. Oct. Botha machte, da er nach Norden zu auf eine britische Streitmacht stieß, etwa 20 Meilen südwestlich von Piet Retief in der Nähe von Lueneberg, Halt. Botha ist nunmehr gezwungen, entweder durch die britischen Truppen nach Norden sich durchzuschlagen und den Baviaanfluß wieder zu überschreiten oder in das Swasiland einzumarschiren. Letzteres ist wegen der feindseligen Stimmung der Eingeborenen gefährlich. Die Australier erbeuteten gestern sieben Wagen Bothas und verbrannten sie. Im ganzen Lande herrscht viel Regen. * Middelburg, 13. Oct. Smuts Kommando hat sich getheilt; den zweiten Theil befehligt Bowers. Dem Kommando Scheepers wurden am 9. October 111 Pferde abgenommen. Scheevers selbst, der sich krankheitshalber auch im Wagen nicht mehr fortbewegen konnte, mußte in einem Kapdorfe zurückbleiben, wo die Engländer ihn gefangen nahmen. * * Tarkastad, 13. Oct. Heute wurden hier die über eine Anzahl„Kap=Rebellen" verhängten Strafen bekannt gegeben. Unter den Verurtheilten befindet sich Leutnant Schoemann, der zum Commando Lotters gehörte. Das Urtheil gegen Schoemann, das auf Erschießen lautet, und von Lord Kitchener bestätigt. * Kapstadt, 13. Oct. Zwei junge Farmer, die zweimal zum Feinde übergegangen waren, wurden heute früh in Brybuig durch den Strang hingerichtet. In Worcester wurde ein Farmer zu einer Geldstrafe von 100 Pfd. Sterl. bezw. neun Monaten Haft verurtheilt, weil er auf seiner Farm Lebensmittel für mehr als sieben Tage hatte. * Berlin, 13. Oct.“ Virchow beging seinen Geburts. tag im engsten Familienkreise. Nachmittags fand ein Familienmahl statt, an welchem u. A. Professor Waldeyer, Baccelli, Lord Lister und der Stadtverordneten=Vorsteher Dr. Langerhans theilnahmen. Langerhans überreichte als Angebinde des dritten Reichstagswahltreises eine silberne Fruchtschale. Abends hatten sämmtliche Bewohner der Schelling= straße, wo Virchow wohnt, illuminirt, * Marseille, 18. Oct. Ein von Algier kommender Dampfer traf 50 Meilen von Marseille den Ballon des Grafen de la Baux. Der Ballon befand sich in der Richtung auf Algerien zu. * Berlin, 13. Oct. In den wirthschaftlichen Ausschuß sind als Mitglieder berufen der Commerzienrath Servaes in Ruhrort und der Geh.Commerzienrath Goldberger in Berlin. * Bremen, 12. Oct. Die heutige erstmatige Aufführung des Dramas„Maria von Magdala“ von Paul Heyse hatte im Stadttheater einen starken äußeren Erfolg. * Merseburg, 13. Oct. In der Stadt= und Sparkasse zu Lauchstädt wurden große Unterschlagungen entdeckt. Sie sollen bis 1891 zurückgreifen und über 100,000 Mark betragen. Der Sparkassenrendant Meyer hat sich erhängt. * Leipzig, 13. Oct. Die Kosten für den neuen Leipziger Hauptbahnhof sind auf 120 Millionen Mark veranschlagt worden, wovon auf Preußen 60 Millionen entfallen. Der Bahnhof soll der größte ganz Deutschlands werden. * München, 13. Oct. Der Cultusminister verfügt, daß am Polytechnitum die Einschreibung inländischer Studirender am 15., diejenige ausländischer erst am 28. October erfolgen soll, damit die Wegnahme der besten Plätze durch Ausländer vermieden werde. * München, 13. Oct. Die Getreidefirma Reinhard Kahn in Pirmasens gerieth in Bahlungsstockung. Der Fehlbetrag wird auf eine Viertelmillion Mark geschätzt. * München, 18. Oct. Die Brauerei Kaltenhausen bei Salzburg wurde von der bayerischen Zweigstelle der Deutschen Bank in eine Actiengesellschaft mit 2,800,000 Kr. Kapital umgewandelt. * Athen, 18. Oct. Prinz Adalbert von Preußen ist an Bord des Schulschiffes Charlotte hier eingetroffen. Er wird als Gast des Kronprinzen einige Tage hier verweilen. Alsdann erfolgt die Abfahrt nach Konstantinopel. * Amsterdam, 13. Oct. Die hier weilende Frau des Burengenerals Louis Botha ist am Donnerstag, dem Jahrestage der Kriegserklärung, von einem Knaben entbunden worden. * Brüssel, 13. Oct. Der bekannte, zu 25 Jahren Zuchthaus verurtheilte Anarchist Moireau sieht nach Verbüßung einer 20jährigen Haftzeit seiner Begnadigung ent910e7. Nr. 4188. Seite 3 * Paris, 18. Oct. Ein aus Köln heute Vormittag auf dem hiesigen Nordbahnhof eintreffender Zug stieß so heftig auf einen Prellbock auf, daß dadurch sieben Personen leicht verletzt wurden. Die Verletzten sind sämmtlich Franzosen. * London, 13. Oct. Der Torpedobootzerstörer „Bulture“ kam auf der Fahrt von Portsmouth nach Portland in ein schweres Wetter und kehrte stark beschädigt nach Portsmouth zurück. * London, 13. Oct. An Bord des Donnerstag Abend in Glasgow eingetroffenen Dampfers Bavaria ist ein Krankheitsfall vorgekommen, von dem man vermuthet, daß es sich um Pest handelt. Der Erkrankte ist ein Laskar (indischer Matrose), er wurde alsbald ins Hospital geschafft. * Madrid, 18. Oct. Aus Barcelona wird telegraphirt, daß sich um Mitternacht plötzlich die Behörden versammelt hätten, da angeblich eine bewaffnete Bande bei Igualada aufgetaucht sei. * Lissabon, 13. Oct. In Voraussicht England feindlicher Kundgebungen wurden die zu Gunsten der BurenAuswanderer geplanten Stiergefechte verboten. * New=York, 12. Oct. Eine Depesche aus Willem= stad meldet, daß sich die Venezolaner an verschiedenen Punkten der Halbinsel Grajira verschanzt haben. Es herrsche große Unordnung. Die Venezolaner seien ohne Intendantus und lebten von Requisitionen im Lande, sodaß dasselbe verödet sei. Die Indianer, welche gegen die Venezolaner erbittert seien wegen ihrer Grausamkeit, verstümmelten die von ihnen gefangenen Venezolaner entsetzlich. * Peking, 18. Oct. Die chinesischen Bevollmächtigten übergaben heute dem spanischen Gesandten Cologan, dem Aeltesten des diplomatischen Corps, einen Bon über 450 Millionen Taels für die Entschädigungsansprüche. Für die Buren: 125) Löstige Gesellschaft in Lennersdorf Mk. 1,10.— 126) A. H. 20 Mk. Wetterwarte des akadem. Versuchskeides. P· g: Längengrad von Greenwich, 50“ 44° Breitengrad.— Meereshöbe 60 Nachdruck verdoten. Bonn=Poppelsdorf, Montag, 14. Oct. Wetter Im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Neblig. Cemperatur° C. der freien Lust im Schatten der letzten 24 Stund. Mankotin der freien Erdoberfläche (brauner schwerer Lehmboden) der letzten 24 Stund. Max. 81. der Erdtiefen (Acker; schwerer Lehmboden), Brachacker dei: 14, 2, 5. 17, 2, 7, 10, 12, 757, Wind: Richtung O; Stärke(nach 100 1. Wetteraussicht für heute: Zunächst nebliges, später aufheiterndes, wolkiges Wetter. Wetteraussicht für morgen: Nebliges, en Niederschlägen neigendes Wetter. Von Nordost=Europa bis England ist ein Hochdruckgebiet ausgebreitet, flache Depressionen lagern nördlich von Schottland.— über Ostdeutschland. Darnach war auch der Osten regnerisch ziemlich warm, der Westen meist neblig und heiter, doch ziemlie kühl. Gestern herrschte bei uns seit langer Zeit endlich einn.— schönstes Octoberwetter. n3 1as Das beste Frühstück und billiger als Kaffee und Cacao ist Metmer's Thee; er wirkt anregend auf Geist und Körper und wird selbst vom empfindlichsten Magen gut vertragen. Englische Mischung stellt sich auf kaum mehr als 1½ Pfg. die Tasse und ist der Thee der feinsten Kreise. Täglicher Genuß von M. T, ist eine wesentliche Ersparniß im Haushalt. Ein besseres, im Schneidern, Bülgeln u. aller, Hausarb. bewand. Wendchen sucht passende Stellung in ruhig. Haushalt, event. auch zu größ. Kindern. Off. unter S. S. 70. an die Expedition des Gen.=Anz. mit guten Zeugnissen gesucht, gründlich erfahren im Bügeln, Nähen, Stopfen und Serviren. Sommer in Rhöndorf, Winter in Köln. Frau Franz Merkens, Rböndort a. Rh.? Tüchtiges aschmädchen für dauernd gesucht, Kölner Chaussee 151. Trahrige Arbeiterin für danernd gesucht. Jenny Konen Römerplatz 6. Köchinnen, Küchen=, Zweitde mädchen, sowie Madchen für häusliche Arbeit gegen hohen Lohn für jetzt und später gesucht. Frau Weidenbrück, Brüderg.32. Zuverlässiges Wenochen für Haus und Geschäft für sofort gesucht. Näh. in der Exp.“ Zum 1. oder 15. November treues, tüchtiges, evang. Mädchen gesucht, das in d. bürg. Küche n. im Haush. bew. ist. Fam. Behandl. Off. u. A. a. d. Agent. d..=A. Godesberg.“ Sofort für Nachmittags eine Frau oder zu einem Kinde gesucht. Näheres Coblenzerstraße 14. Junges Mädchen zu einem Kinde, event. für halbe Tage, gesucht, Kasernenstraße 70. Tehrmarchen für mein Delicatessen= und Colonialwaaren=Geschäft zum baldigen Eintritt Abol ab Papuß. p Kurasser, Markt 16. Bonn, Nach Nordfrankreich bess. Mädchen zu Kindern (Altest. 3.) in foine Familie unter günst. Beding. gesucht. BescheidVenusbergerweg 31.“ Vertrauensposten für Nachm. O von bess. selbst. Fräulein ges., entw. im Geschäft od. in sein. Privathause. Off. u. T. O. 26. Exped.“ s Mädch Tüchtiges.en, das immer gedient hat, sucht Kunden im Waschen und Putzen,2 Annagraben 16. Allgemeiner Kessenich. Montag den 14. d. Mis., Abends 9 Uhr, Versammtung im Stammlokale des Wirthes Jos. Schugt. Die diesjäbrigen Reservisten sind höflichst eingeladen und können innerhalb 6 Wochen dem Verein unentgeltlich beitreten. Zu zahlreichem Besuch ladet ein der Vorstand. Modr. Jimmer straßenwärts, mit od. ohne Pension zu vermiethen, Markt 10. —4 Zimmer und einsae ## möbl. Zimmer m. Kost zu vermiethen, Josepbstr. 8, Kräftiges einsaches Mädchen für gewöhnliche Hausarbeit gesucht, Kaiserstraße 46. Mäd zum 1. Nov. in stillem Haushalt gesucht, Reuterstraße 23. Junges Dienstmädchen sofort a) gesucht, Argelanderstr. 136. tundenmädchen gesucht mstraße 66, 2u Churfürsten### Amal schell. Vorstellen von—6 Uhr. mit Inhalt auf dem Münsterplatz verloren. Wiederbringer Belohnung Kronprinzenstraße 15. Heirath. Wittwer, Mitte 30er, Geschäftsinhaber, mit 1300 Mk. jährl. Nebeneink., sucht tüchtige treue kath. Lebensgefährtin. Nurernstgemeinte Offerten u. H. K. 115. an die Agentur A. Jacobs, Siegburg. Verschwiegenheit Ehren19528. Heirath. Junger Mann, Bäcker, 27 Jahre, wünscht die Bekanntschaft eines katholischen Mädchens zwecks Heirath. Offerten unter M. V. 47.## die Exbedition. * Brief erhalten. Kommen war unmöglich. Nachricht liegt für Dich postlagernd unter der## wünschten Chiffre. III. SH anerkannt beste Marke. Seite 4. Nr. 4188 Generat=unzeiger für Vonn und Umgegend Ribbert=Brikets an Qualität Syndieatsmarken ebenbürtig, liefert in Fuhren mit Wiegeschein ab Waggon.. per Ctr. 60 Pfg., rei Keller„ 66„ 200 Ctr. ab Werk. 96 Mr., 200 Ctr. frei Keller.. 125„ 2 Anton Pweinrich SLÖITTT“ * ken=, Holz= u. Baumaterialien=Handlung. Fernsprecher 125 Endenicherstraße 89. Fernsprecher 125. 14. October 1901 Hierdurch erfüllen wir die schmerzliche Pflicht, unseren Mitgliedern das Hinscheiden unseres altesten Mitgliedes Kansleirath " Beiner anzuzeigen. Der Verstorbene war von Jugend an bis in seine letzte Lebenszeit ein regelmässiger Besucher des Turnplatzes und in Bezug auf turnerische Austlauer und Stremmheit ein Vorbild für das jüngere Geschlecht. Die Beerdigung findet Statt Montag den 14. October, Nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehause Nordstrasse 52 aus. Die Mitglieder des Vereins wollen, sich dort einfinden, um dem theuren verschiedenen die letzte Ehre zu erweisen. Obercasseler Portland=Cement, Ia Trierer Kalk in Stücken, la gemahlener Trierer Kalk in Säcken, Ia gemahlener Büdesheimer Kalk in Säcken, Ia Stuckgyps, sowie sämmtliche ins Baufach schlagende Artikel zu den billigsten Preisen. 288 Die rühmlichst bekannten Brikets X P mit den Schutzmarken und Der Vorstand des Bonner Turnvereins. empfehle in Normal= sowie in kleinem Format, in jedem beliebigen Quantum, in nur prima Qualität, zu billigsten Tagespreisen frei ins Haus. D' Kohlen=, Coks= und Briket=Handlung —„ von Franz Sarter-Weiland Gegründet im Jahre 1821. Sandkaule 10. BONN, Sandkaule 10. Lager: Rheinwerft, unterhalb den Kliniken und Wachsbleicherweg. Kleinverkauf: Lager Sandkaule 10. Den Empfung von Neuheiten für die Winterzeit, besonders Oesen und Hurehr! zeige ich ergebenst an. H. A. Schmitz Fernsprecher 698.— Niebuhrstraße 16. NB. Rießner= und Germanen=Oefen zu Fabrikpreisen. Nernstlampe im Gebrauch zu sehen. Große Mobilar=Versteigerung. Am Dinstag den 15. October er., von—1 Uhr, werden im Auctionslokale„Eintracht“, Sandkaule 15 hier, versteigert: eine große Parthie theils neue Mobilien, als 5 compl. Betten, bochfeine Flurmöbel mit Marmorpl., Polstersessel u. Stühle, Tische, Waschcommoden, Waschtische, Kleider=, Küchen= u. Glasschränke, Secretäre, Verticow, Bilder, 2 Patent=Pulte 2c. 2c. ferner: 12 neue massiv buchene Wirthschaftstische, 1 neues compl. 1sp. Pferdegeschirr, Oefen 2c. 2c. e. C. Simon, Auctionator, Bonn. Der Verrauf findet bestimmt Statt. Füuf beste Rock-Arbeiter für dauernd auf Werkstätte sofort gesucht. acobiSeligmann, Meckenheimerstr. 12. Tadentorat vermieiben. W. Loewe, Kölnstraße 21. Logis mit Frühstück von Mk..50 an. Alleiniger Ausschank des Königl. Hofbräus München. ff Dortmunder Actienbier. Naturreine Weine. Civile Preise. Die Restanrationsräume werden durch elektrische Ventllstoren gekühlt. Hochachtend C. Tamberg. Ein großer Posten eleganter seidener Cravatten, als: Selbsthinder, Regals, Plastrons, Diplomaten, sowie eine große Partie angefang. und aufgezeichn. Handarbeiten, um schnell damit zu räumen, spottbillig Boungasse 39, 1. Et. Guterhaltenes leichtes Orenl itz. gebrauchter Sandund Kasten=Handwagen verkaufen. Jakob DeKölner Chaussee 72. Leicht, fast neuer Landauer und gebr. Halbverdeck billig zu verkaufen bei Winand, Breitestraße 72 neu angekommen. Ein großer Posten Kleiderstoffe, reinwollene Herrenstoffe und Stoffe für Knavenanzüge. J. Heller, Hundsg. 27. Parthiewälren neu angekommen. Ein groß. Post. Handtücher, leinene Taschentücher, Bettdamast alles staunend billig. J. Meller, Hundsgasse 27. Purthiewäuren meu angekommen. Ein großer Posten Normalwäsche, Socken, Strümpfe u. Hosenträgerspottbill J. Heller, Hundsgasse 27. Wegen Mangel an Raum abzugeben 1 Schreibtisch in Eichen, 1 Sopha und 2 Sessel, alles kast neu. Meckenheimerstr. 42.„ Bliges Gühner-Intter! Weizen, Gerste u. Perlmais zu gleichen Theilen gemischt 16 p. 200 Pfd. Weizen= u. Gersten=Abfall gemischt Mk..50 p. 150 Pfd. versendet franco Bahnstation gegen Nachnahme Busch, Neuß. Pyramiden, Spaliere, Cordons, Hochstämme, empfiehlt Ed. Toepler Staudengärtnerei und Obstbaumschule, Godesberg=Rüngsdorf a. Rh. Katalog gratis. Mehrere * etwas gebraucht, so gut wie neu billig zu verkaufen. B. Monar, Pianofortelager, Breitestraße 41. ohne Appret empfehle in großartiger Auswahl zu staunend billigen Preisen. Frau Walser, Schweizerin, Gudenauergasse 13, — Etage. 2. Inuergesele gesucht Kurfürstenstraße 90.: Janidlea-RKuhf hochfein M..50 die ¼ Fl. M..35„ ½„ und höher empfiehlt Wilh. Lemmerz vorm. Frans Hubert, Fernspr. 1121. Poststrasse 27. Aras us Dataria vorzüglich M..— die ¼ Fl. M..60„.— und höher empfiehlt Wilh. Lemmerz vorm. Frans Hubert, Fornspr. 1121. Poststrasse 27. Segnde! Marke Loreley bekannt vorzüglich * M..50 per Flasche * M..— 245 M..—„ empfiehlt Wilh. Lemmerz vorm. Frans Hubert, Fornspr. 1121. Poststrasse 27. naturrein von.10—12 M. per Flasche, Deutsche Rothweine von.70—8 M. per Flasche empfichlt Wilh. Lemmerz vorm. Frans Hubert, Fornspr. 1121. Poststrasse 27. (beim Kaiserl. Patentamt geschütst) der Künss-Uress-Hostorel . F. A f P r a n r h A l. in den beliebten feinen Qualitäten stets frisch vorräthig in den meisten Delicatess- und Colonialwaarenhandlungen. seoooen Vieter's SamtatsEwiebdek weltberühmt, swelmal täglich frisch, empfichlt Jos. Victor Poststrasse 23. Hundsgasse 13. Tolophon 1096. GO8OSSSSOOSSSBG Säuerkrank (zart und fein) per Pfd. 8 Pfg., eingem. Bohnen (erste Waare) per Pfd. 25 Pfg. empfiehlt Ad. Clemens Kölustraße 20. Telephon 238. Selerungen allerke Asphalt-Isolierpappe Kied-Taphalt-solerung Doppelpappe Siebels Patent-Bleiisolierung. 8 8 Wralöenige## Sieb# Kohlen Stets auf Lager in Mauerbreiten und ein Meter Breite. DUSSELDORF-RATH Wrchshenige SiebOeheee. o. Scheffel 40 Pfg., hat abzugeben Thomas Schmitz. Kohlen= und Fourage-Handlung, 6 Moltkestraße.* Ein Füllofen und ein Mantelofen zu verkaufen. Norrenberg. Burgstr. 4. Jeder Posten Vollmilch und Bauernquark zu kaufen gesucht. Offerten unt. „Vollmilch“ an die Erpedition.“ Eunnschle frfache GanscieberPasteten in Terrinen und Crustaden jeder Grösse und Preislage, frischen geräucherten Khieilnachs Pfund 8 Mark, frische Kramfetsrogen. Perer Konk Königl. Hoflieferant, Remigiusstr. 13. Teleph. 240 Militärpflichtige kaufen beim Eintritt in die Armee sämmtliche vorschriftsmäßige Militar=Artitel am besten und billigsten bei Robert Göldner, Militäreffecten=Gesch., Martinst.4 gegenüber der Kaiserhalle. Geor. Besen. Amerikaner und Mantelösen gut brennend, billig zu verkaufen, Kölner Chaussee 11, 2mal schell. huaschil Wdue dailt dnte chger: Schneider=RingschiffMaschine bill. zu verk., Kreuzstr. 9, 1. Et.! Gebrauchter gut erhaltener Waschkessel mit Feuerung zu kaufen gesucht. Von wein, sagt die Exped. Möbe.— Betten, Sophas, Schränke, Vertikow, Pianino, Kommode, Tische, Stühle, Heerde und Oefen billig zu verkaufen, Langgasse 3. Prima Wicken neue Sendung angekommen, bill. Tagespreis, abzugeben Fouragehandlung J. David, Heerstr. 3. Spottbillige Anzugs=Stoffe S in bess. Cheviots, Wolle 2c. pro Anzug 10 und 12 Mk., Paletots—8 Mk., Poststraße 7, 3. Etage.“ (Schöner Salon=Mantel= Ofen, 95:.10, fast neuer Woll=Teppich,:.10, zu verkaufen, Kaiserstraße 24, 2mal schellen. Lsalutanden entflogen. Gefl. Rückgabe Kurfürstenstraße 90. Großer Haund weiß mit schwarzen Flecken Zugeräusen! Wwe. Broch, Hangelar 11. Kleines hellsuchsiges junges HI. als 1. Hypothek auf neu erbautes Geschäftshaus zu mäßigem fuße vom Selbstdarleiher per November oder 1. Januar gesucht. Off. u. U. S 137. an die Exp.“ 25000 M. I. Hypothek vom Selbstdarleiher gesucht. Off. unt. M. 247. an die Expedition.“ 9000 Mark zu 4½% per November auf gute 1. Hypothek auszuleihen d. J. J. Heynen, Meckenheimerstraße 31. Restkaufpreise von guten Objecten zu 5 und 5½% zu verkaufen. Offerten unter J. S. 25. an die Exp. —4000 Mark sucht ein Kaufmann mit gutem Geschäft, gegen Sicherheit und übliche Zinsen. Gefl. Offerten unter H. A 100. an die Expedition des General= Anzeigers erbeten. für Haushalt und Gewerbe, nur beste Fabrikate, liefert am billigsten E. Hestier, Friedrichstraße 31. Schrotmühle venig gebraucht, Neuwerth 170 Mt., für 100 Mk. zu verkaufen. Wo, sagt die Expedition. Billig abzugeben Sopha, Seisels, Tische, Stühle, Spiegel, Vertikow, Schreibtisch, Schränke, Waschkommoden, Marmor, Betten(Pferdehaar), Decken, Kissen, Küchenschrank, Heerd, emall., Mantelösen. Näh. Exp. (Zuterhaltenes Tschläfiges Bett (2) mit Sprungrahmen zu verkaufen, Wenzelgasse 41. Vernickelter Füllosen mit D Rohr billig zu verkaufen, Rosenthal 54, 1. Etg.“ Melonen=Kürbis zum Einmachen hat abzugeben Hospelt in Beuel. 4 Gader! Nikola=Pseisen empfiehlt. Siebertz, Hundsgasse 11. ver7 mit schönem vollen Ton zu kaufen. Näheres in der Exped. Gebrauschte Amerikaner, größ. Mantelöfen, Füll= und Säulenösen billig zu verkaufen. Brüdergasse 22. Suche für sofort Wohnung von—4 Zimmern. Gesl. Offerten unter K. J. 63. an die Expedil on. (Rehpinscher) mit violettem Halsbändchen Freitag Abend am Neuthor abhanden gekommen. Wiederbringer Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt. Kaiserstraße 97. „ervernecht für Feldarbeit, Kohlen= und Fourage=Fuhrwerk für gleich gesucht. J. Haletzki, Obercassel bei Bonn. Kutscher, gedient bei der fahrend. Feld=Artillerie, mit gut. Militärzeugniß, der die Pserdepflege versteht, gut reiten und fahren kann, sucht Stelle in herrschaftl. Hause als 2. Kutscher. Offerten unter L. M. 120. an die Expedition. Schreinergeselle, erfahrener, gesucht Meckenheimerstraße 4 Zuverlässiger fleißiger sofort gesucht. Kohlenhandlung, Knecht Moltkestr..“ en vom Lande für Hausarbeit sucht. Keine Wäsche. s Kölner Hof, Kölnstraße 8. Bess. ges. Mädchen in Küche und Hausarb. durchaus erfahren, wird von älterer Dame gesucht. Offerten unter E. P. 100. an die Exp. des.=Anz.? eitz Kindermädchen ev., 24 Jahre, Stellung, sobald wie möglich. Gute Zeug. Frau Hel. Rauh, Vorsteherin des Evanget. Mädchenheim, Quantinsstr. 2. 2 Modes. Tüchtige zweite Arbeiterin sucht sofort Stelle. Offerten unter C. K. 88. an die Expedition des Gen.=Anz. 30,000 Mull Kirchengelder im Ganzen oder getheilt auf erste Hypothek auszuleihen. Näheres durch G. Westen, Kirchenmeister der evangelischen Gemeinde Godesberg. Meckenheimerstr. 4 großer Mantel= u. andere Oefen, Tisch, Chaiselongue, Sopha, Bilder, vollst. Bett, Truhe, Spiegel, Stüble billig zu verkaufen. 9öbl.Wohn= u. Schlafz. an 1 od. 2 2 Herren od. Frl. Kasernenstraße 2 zu verm., Gute Kost und Logis pro Tag O Mr..30, Josephstraße 14.“ Zwei gut möblirte Iimmer womöglich in der Nähe der Poppelsdorfer Allee werden sogleich zu miethen gesucht. Offerten unter„Poppelsdorfer Allee“ an die Expedition des Gen.=Anzeigers erbeten. Das zu Botzdorf belegene der Actien=Gesellschaft Salicres & Carricres Rénnies zu Lüttich gehörige Wohnhaus und Ackerland, groß 6 Hectar 44 Ar 16 Meter, ist sofort zu verpachten. Angebote mit Angabe des Pachtpreises an Notar Erich in Aachen. Wohnnng an ruhige Leute oder WVamzeige r then, einzeine kerson zu vermieWenzelgasse 55. 3 Gesucht eine Familienpension jür jungen Amerikaner, nicht über 100 Mf. monatlich. Offerten mit Empfehlungen nach Hannover, Friedrichstraße 62. Eine Familie sucht ein Kind besserer Herkunft in Pflege zu nehmen. Gest. Off. u. J. Z. 64. an die Expedition dos.=A. 4 2 Zimmer(Hinterh.) zu vermiethen, Möbl. Rheingasse 23. Zimmer zu vermiethen, Annagraben 2. Schön möbl. Zimmer (straßenwärts) zu vermiethen, Wolfstraße 6. *. Die glückliche Geburt eines munteren : Knaben 2 zeigen ergebenst an Dr. F. A. Basse * und Frau 2 Gertrud geb. Lüer. * Münsterberg 1. Schl., den 12. October 1901. S4.A TbN 1 SiackTheater in Bonn. Direction: Julius Hofmann. Dinstag den 15. Oct. 1901. 7. Abonnements=Vorstellung. (4. Opern=Vorstellung im Abonnement.) Zum ersten Male: Chitana. Oper in 4 Akten. Dichtung von Johann von Wildenradt. Musik von Dr. Max Oberleithner. Regie: Alois Hofmann.— Dirigent: Arno Kleffel. Personen“: Chitana, Marchesa———— Ehellle Rüsche. Filippo Lippi, Maser——— Richard Breitenfeld. Diamante, dessen Freund——— Haus Siewert. Feroni, Rathsherr———— Peter Heidkamp. Lucrezia, dessen Tochter——— Frieda Felser. Ort der Handlung: Prato in Italien. Zeit: 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nach dem 1. und 8. Akt findet eine längere Pause Statt. NB. Umbesetzungen in Folge von Erkrankungen behält sich die Direction vor. Während der Dauer der Ouverture ist der Eintritt in den Zuschauerraum nicht gestattet. Preise der Plätze: I. Rang u. I. Parquet M. 5,00, Freindenloge M..00, II. Rang Proscenium M..00, II. Parquet M..00, Rang M..00, Parterre M..25, Gallerie 60 Pfg. „Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betr. Tages in der Meusiratienhandlung W. Sulzbach, Fürstenstraße 1, ausgegeben. Der Text der Gesänge ist ebendaselbst, sowie Abends an der Kasse zu haben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden.— Billetbestellungen per Telephon sind nicht zulässig. Kassenerösfnung 8 Uhr. Anfang 6½ Uhr. Ende geg. 9 Uhr. Montag den 14. October 1901, Abends 8 Uhr: 2. Wissenschaftlich=psychologischer eee Mid in 8t.ei# auf dem Gebiete der Winlensbeeinflussung, des Somnambulismus, traumhaften Seelenlebens und Occultismus von J. W. Ignot. 1. Platz M..50, 2. Platz M. 1, Billets vorher bis 6 Uhr Abende in der Cigarrenhandlung von Brinck, am Markt, 1. Platz M..25. 2. Platz 80 Pfg. Edeh Meater Meckenheimerstraße. Täglich Abends 8 Uhr: Grosse Specialitäten-Vorstellung Nur noch 2 Tage— nur noch 2 Tage: U..: Brothers Rohda, genannt„Die Wunder der menschlichen Kraft", in ihrer unerreicht dastehenden phänomenalen Kraft=, Gladiatoren= und Equilibristen=Art. Es ist dies die eleganteste Kraft=Nummer der Jetztzeit aus dem Casino de Paris, welche gestern bei ihrem ersten Debut mit wahrem Enthusiasmus aufgenommen und Triumphe feierte, wie sie selten eine artistische Nummer in Bonn erlebte. ne- Dinstag: Letzter Abend und Abschieds-Benefiz-Vorstellung für Herrn Robert Nickel. Restaurant„Rteiehsher“ Manspfad 2. Täglich: Großes Familien=Concert des ersten Oesterr. Damen=Orchesters„Fieda“. Direction: A. Anger. Für Wesseling und Amgegend. Den geehrten Bewohnern von Wesseling und Umgegend zur gefl. Kenntnißnahme, daß wir am 6. October im Saale„Zur Eule" einen geschlossenen und Anstands=Cursus eröffnen. Die Unterrichtsstunden sind Mittwochs und Samstags Abend—10 Uhr. Der Cursus umfaßt sämmtliche modernen Rund=, Touren= und Gesellschaftstänzen unter anderem: Contre francaise, Quadrille à la cour, Washington=Post, Trotzköpschen, Mennettwalzer, Pas de quatre, Pas det patineurs 2c. 2c. Den Unterricht ertheilen wir genau wie in unserm Kölner Institut, die Tanzkommandos werden Deutsch und französisch gegeben. Der Cursus dauert solange, bis jeder Theiinehmer tadellos tanzen kann und wird nur einmaliges mäßiges Honorar beansprucht. Es sind schon zahlreiche Anmeldungen erfolgt und ersuchen wir um umgebende weitere Anmeldungen. Feinste Referenzen erster Kreise. Mit vorzüglichster Hochachtung Gebr. Frings, Tanzlehrer aus Köln. NB. Betreffs Privat=Einzelunterricht erbitten gest. Meldungen für Mittwoch und Samstag Nachmittag an das Restaurant Ansere diebjährißen Winkrurse für beginnen Mitte October und Anfang November. Um bald geft. Anmeldungen bitten Weisskirchen u. Frau Lehrer und Lehrerin der Tanzkunst, Breitestraße 105 Bonn Breitestraße 105. Unsere diesjährigen Wintercurse für und Austandsl 2. Blatt.— Nr. 4188. General=Anzeiger für Bonn und Kriegshinterbliebene. Versorgung der Kriegs=Hinterbliebenen auf Grund des Gesetzes vom 81. Mai 1901. 1. Die nach§ 15 des Reichsgesetzes vom 81. Mai 1901 zuständigen Zuschüsse von jährlich: 500 Mr. zu der gesetzl. Wittwenbeihüllfe von jährlich 1500 Mk. „„„„ 1200„ „„„„ 000„ „„„ 624„ „„„„ 252„ „„„„„ 180„ jährlichen Erziehungsbeihülfe von 150„ 225 400 800 276 248 220 50 75 42 60 300 124 Beihülfe für Eltern u. Großeltern„ 126 180 150 126 werden den zum Bezuge von gesetzlichen Beihülfen bereits anerkannten Personen ohne weiteren Antrag ihrerseits von der seitherigen Zahlstelle vom 1. April 1901 ab(sofern sie an diesem Tage schon bezugsberechtigt waren) gezahlt werden. Bis zur Höhe dieser Zuschüsse fällt die Zahlung der den Betreffenden etwa bewilligten fortlaufenden Unterstützungen und anderweiten Zuschüsse weg. 2. Von Amtswegen werden nach Beendigung der gesetzlich erforderlichen Feststellungen auch bewilligt werden: a) die nach§ 16 des Gesetzes zuständigen höheren Zuschüsse zur Erreichung eines Jahres=Gesammt=Einkommens von 3000 Mark für die Wittwe eines Generals oder in Generalstellung stehenden Officiers und von 2000 Mark für die Wittwe eines anderen Officiers; b) die nach§ 17 zuständigen Wittwenbeihülfen für solche Wittwen anerkannter Kriegsinvaliden, die wegen des ursächlichen Zusammenhanges des Todes ihres Ehegatten mit der Theilnahme am Kriege bisher schon mit einer fortlaufenden Unterstützung bedacht worden sind. 3. Bisher wurden die Hinterbliebenen solcher Kriegstheilnehmer, welche an den Folgen einer nicht durch Kriegsverwundung herbeigeführten äußeren Kriegsdienstbeschädigung gestorben sind, wie die Hinterbliebenen solcher Kriegstheilnehmer versorgt, deren Tod als die Folge einer inneren Kriegsdienstbeschädigung anerkannt worden war. In diesem Falle mußte der Kriegstheilnehmer vor Ablauf eines Jahres nach dem Friedensschluß gestorben sein. Nunmehr ist die äußere Kriegsdienstbeschädigung der Kriegsverwundung gleichgestellt worden. Demnach ist die gesetzliche Versorgung für Hinterbliebene von Kriegstheilnehmern, welche an den Folgen einer Kriegsverwundung oder einer äußeren Kriegsdienstbeschädigung gestorben sind, ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt des Todes, zuständig. Dagegen muß die Ehe vor dem Jahre 1901 geschlossen gewesen sein. Hinterbliebene, welche hiernach ein Versorgungsrecht erlangen, haben sich unter Vorlage der Militärpapiere des verstorbenen Kriegstheilnehmers an die Polizeibehörde ihres Wohnortes mit dem Gesuche um Auswirkung der gesetzlichen Versorgung zu wenden. Vergl. Ziffer 6. Von hier aus gehen die vorbereiteten Anträge an das Landraths= oder Bezirksamt zur Weitergabe an die Bezirks=Regierung. 4. Nach den bisherigen gesetzlichen Vorschriften waren die bedürftigen Eltern und Großeltern von Kriegstheilnehmern nur dann versorgungsberechtigt, wenn sie in dem Verstorbenen ihren einzigen Ernährer verloren hatten. Nunmehr ist die gesetzliche Beihülfe für Eltern und Großeltern zu gewähren, wenn ihr Lebensunterhalt ganz oder überwiegend durch den Verstorbenen zur Zeit seines Todes bestritten worden war und so lange die Hülfsbedürftigkeit dauert. Dabei ist jedoch Voraussetzung, daß der Tod des betreffenden Abkömmlings, sofern er nicht durch Kriegsverwundung oder äußere Kriegsdienstbeschädigung, sondern durch innere Kriegsdienstbeschädigung verursacht worden ist, vor Ablauf eines Jahres nach dem Friedensschluß eingetreten sein muß. Anträge sind nach Ziffer 3 zu stellen. 5. Die gesetzlich noch nicht versorgten oder noch nicht mit fortlaufender Unterstützung bedachten Wittwen von Kriegsinvaliden, denen nach§ 17 des Gesetzes besondere Wittwenbeihülfen in der Art zu gewähren sind, daß das jährliche Gesammt=Einkommen der Wittwe eines Generals oder in Generalstellung stehenden Officiers 3000 Mark, der Wittwe eines anderen Officiers 2000 Mark, der Wittwe eines Feldwebels, Vicefeldwebels oder der diesen Dienstgraden gleich stehenden Militärpersonen oder Unterbeamten 600 Mark, der Wittwe eines Sergeanten, Unterofficiers oder der diesen Dienstgraden gleichstehenden Unterbeamten 500 Mark, der Wittwe eines Gemeinen 400 Mark beträgt, haben ihre Anträge nach Ziffer 3 zu stellen. Diese Wittwenbeihülfe wird ohne Rücksicht auf die Ursache und den Zeitpunkt des Todes des Kriegsinvaliden gewährt; jedoch muß die Ehe vor dem Jahre 1901 geschlossen gewesen sein. 6. Wer von den in Ziffer 1 und 2 erwähnten Hinterbliebenen die vermeintlich zuständige höhere Gebührniß noch nicht erhalten hat, mag sich an die Polizeibehörde seines Wohnortes wenden. Die außerhalb Deutschland wohnenden Hinterbliebenen, sowie die Hinterbliebenen von Officieren und oberen Beamten können allgemein ihre auf das Gesetz begründeten Anträge an die Versorgungs=Abtheilung des Kriegsministeriums in Berlin, W 66, Leipzigerstraße 5, richten. 7. Hinterbliebene von Personen, welche zwar an einem Kriege betheiligt waren, aber nicht als Kriegsinvaliden anerkannt worden sind, haben kein Versorgungsrecht und wollen sich aller Anträge enthalten: es sei denn, daß sie ein bisher noch nicht geltend gemachtes Recht auf gesetzliche Versorgung zu begründen vermögen. 8. Etwaigen Berufungen gegen abschlägige Bescheide sind die vorhergegangenen Entscheidungen beizufügen. Färberei und D. Engeiskire. 24 Brüdergasse 24. Fabrik: Römerstraße 324. Annahme bei E. Pirkowitsch, Bonnerthalweg 46. Schnellste Bedienung. Billigste Preise. Jeder Hausfrau empfohlen! hübertroff unilbertroffen rnd leng nin - Strickwolle unülbertronen in Haltbarkeit, Weichheit und Giauz, nicht filzend, nicht einlaufend, empfichlt billigst J. Schmitz-Lennarz Fernsprecher 858. Markt 38/40. Fernsprocher 858. Muster gerne zu Diensten. gerährt und übernimmt unter günstigen gungen erststellige HypothekenKapitalien auf Gebäude und Grundbesitz im Stadt= und Landkreise Bonn. Anträge sind schriftlich oder mündlich an die städtische Sparkasse zu richten. (E. G. m. b..) Gemeinnütziges Unternehmen für Handwerker und Gewerbetreibende. Annahme und Verzinsung von Einlagen. Discontirung von Wechseln. Nähere Auskunft ertheilt bereitwilligst im Geschäftslokale Vormittags von 10—12½ Uhr der Vorstand. In der Zusammenlegungssache von Lohrsdorf soll der Bau einer gewölbten Brücke und zweier Plattendurchlässe über den Lohrsdorfer Bach, sowie die Anlieferung und Verlegung von Cementröhren, Pflasterarbeiten und Wegebanten im Gesammtbetrage von 9000 Mark am 23. ds. Mts., um 1 Uhr Mittags, im Lokale des Gastwirths Hoß zu Lohrsdorf öffentlich verdungen werden. Die Zeichnungen, Kostenanschläge und Verdingungsbedingungen können in den Diensträumen der Königlichen Special=Commission zu Remagen und am Verdingungstage im Terminslokale eingesehen werden. Remagen, den 11. October 1901. Der Kgl. Special=Commissar. J..: Ullmann, Regier.=Assessor. 1 Zur Aufnahme von Versicherungen, billigste Prämien= sätze, empfiehlt sich M. Wimmer, General=Agent, Acherstraße 9. Feruspr. 878. Die Frankfurter Thpeth a gibt erststellige Hypotheken auf hiesige Objecte. Vertreter: Meckenheimerstraße 37. 15,000 Mark auf 2. Hypothek von pünktlichem Zinszahler auf gutes Object gesucht. Off. u. O. M. 188. Exp.! Hochfeine 1. Hypothek gesucht, möglichst auf sofort, von durchaus solventem Nehmer. Privatgeld bevorzugt. 40—45,000 M. Off. unter M. N. 875. a. d. Exp.: 3000 Murt vom Selbstdarleiher auf 1. Hypothek auf ein im Vorjahre erbautes Landhaus gesucht. Offerten unter A. B. 500. an die Expedition des Gen.=Anz. 30,000 Mark zu 4 1/% getheilt für 1. Nov. auf gute 1. Hypothek auszuthun. Off. u. R. S. 216. an die Erv., Auf hiesiges prima Objekt per 15. November 12,000 Mark zur 1. Stelle ges. Dopp. Sicherh. Off. gub W. W. 32. a. d. Exp.! * 7409 zur 1, Stelle auf ein Object von 100,000 Mark zu—4 ¼% zum 1. Januar gesucht. Agenten verbeten. Offerten unter B. R. 200. an die Expedition des Gen.=Anz. Auf ein gutgeh. Geschäftshaus 40/00.-Mall gesucht. Offerten unter P. e Er die O. 142. an Erpedition. sofort in jed. Höhe auf Schuldschein, Wechsel, Policen, Erbsch., Hyp. u. dgl. zu günst. Beding. E. Marlier, Nürnberg 40 Geid Kapitalten jeder Höte geg. hypoth. Sicherh. bereit vunh Heumann, Peppelsdorf, Jagdweg 39. Aufnahme in die große Transatlant. FeuerVersicher.-Act.-Ges. in Hamburg bei billigen Prämien u. großer Sicherheit, Neubaut., Häus., Villen, Fabr., Waarenlager, Mobilar, Unfall, Haft, Einbr. u. Glasversich. übern. die Haupt=Agentur Michael auf der Mauern, Hohenzollernstr.43. 13/000 Mart auf erste Hypothek liegen vom Selbstdarleiher z. Austhun bereit. Of. u. K. S. 27. an die Exp. Drei Zimmer Küche 2c. zum 15. November Martinstraße od. deren Nähe zu miethen gesucht. Offerten unter O. F. 535. an die Expedition.“ 92,000 Mark auf mehr. gute l. Hypothek..vergeben. Off. u. S. 2. an d. Expedition. 20—25,000 Mark gegen vollständig sichere Hypothek gesucht. Off. u. D. N. 1435, an die Exb. 10.000 Urn. auf gutes Objekt, 3fache Sicherheit zu 4 1% sogleich oder spätestens Anfang December vom Selbstdarleiher gesucht. Gefl. Offerten unter S. R. 10. an die Agentur des Gen.=Anz. von Jacobs, Siegburg erbeten 1— an 2. Stelle auf ein prima Object, welches reichliche Sicherheit bietet, zu 5pCt. von pünktlichem Zinszahler bald gesucht. Off. u. K. L. 101. an d. Expedit. Agenten verbeten. 12—14,000 Mark gegen gutel. Hypoth. auszuleihen. in einem Orte zwischen Bonn und Köln, nebst Haus, ist zu verkaufen. Offerten unter H. 12. an die Expedition des Gen.=Anz. 2 Montag, 14. October 1901. preiswürdig zu vermiethen. Poppelsdorf, Jagdweg 23. mech Stellmacherei, Remagen a. Rh. Für eine kleine Hausbalt. v. 3 erwachs. Personen wird ein braves Dienstmadchen von 15—17 Jahren sofort oder später gesucht. Poppelsdorf, Kurfürstenstraße 14. Wer Militäranwärter(gut geschult), 28 Jahre alt, Stellung bei der Post, Regierung oder dergl. versorgt, erhält 50 Mark Belohnung. Discretion zugesichert. Offerten unter F. J. 812. an die Expedition. Tüchtige Anstreicher=Gehülfen und Lehrling sucht Maler= und Anstreicher= Geschäft Falkenstein, Oberkassel., Ers. Schuhmücher sucht ein Geschäft für Reparaturen zu übernehmen. Off. unter Schuchmacher an die xpeh.! F Küchirrt zum sofortigen Eintritt gesucht. Aug. Jaeger Lacklederfabrik, Dransdorferweg 1. finden Beschäftigung. Fabrik=Neubau Zimmermann in Wesseling a. Rh. Zu melden bei Zimmermeister Glasmacher. Ordensscher— Schmiedegeselle sofort gesucht. 9 Ant. Siepen, Buschdorf. Angeh. Keuner sofort gesucht. Näheres Hotel Dell, Honnef a. Rb. uche für holländ. Viebwärterfamilien und 12 unverheir. Viehwärter größere und kleinere Stellen. Dieselben können sofort oder bis zu Lichtmeß k. Jahres in Dienst treten. Auch habe eine kräftige Arbeiterfamilie sofort zu vergeben an der Hand. Näheres zu erfahren bei Gesindevermittler J. Witteveen in Gechtem. Ordentlicher und kräftiger Zunge zum Flaschenspülen für dauernd gesucht. Wo, sagt die Exped. Jung. Mann, 20 Jahre alt, militärfrei, mit schöner flotter Handschrift sucht Vertrauensposten. Caution von Mk. 1000 kann gestellt werden. Off. u. W. C. 79. an die Expedition. 2 gesucht, Thomastraße 119.? Mehrere Dachdecker=Gehülfen und Bau=Klempner gesucht Stiftsgasse 3. Erster Backergeselle baldigst gesucht. 2 Carl Mügge, Bornheim. gesucht. J. Friedrich, Bonnerthalw. 36.“ Lehrling für Bäckerei und Conditorei, der gleich Geld verdient, gesucht. Poppelsdorf, Schloßstraße 47. 2 Daselbst Mädchen gesucht für Brödchentragen und alle Arbeit. ... Roirschneider für feinste Arbeit gegen festes Jahresgehalt gesucht. Bonn, Wenzelgasse 44, 2. Etage. aus besserer Familie mit guten Zeugn. sucht Stelle bei einz. Herrn od. a. Stütze d. Hausfr. in Bonn od. Umg. Off. unt. L. II. 78. Exped. Sefach: gIst gesetztes solides Maochen für bessere Küche und Hausarbeit. Näheres in der Expedition. Tüchtige flotte Verkäuferin für Colonialwaar., ein Mädchen von braven Eltern in die Lehre u. ein Junge v. Lande als Hausb. baldigst gesucht, Bonngasse 33. Ich suche für ein älteres ev. Stell. z. selbständ. Führ. d. Haush. FrauHelene Rauh, Vorsteher. d. ev. Mädchenheim, Quantiusst. 2. Costumarbeiterin empfiehlt sich im Anfertigen von Costümen in u. außer d. Hause. Offerten unter M. L.(2. an die Expedition des Gen.=Anz. Mädchen gesucht, Ermekeilstraße 28. Propere Frau die in besseren Häusern gedient, sucht Beschäftigung für ganze od. halbe Tage, Windmühlenstraße 3, 1. Etage. Ceff. Warchen mit guten Zeugn., welches im Schneidern, Nähen, Bügeln u. Frisiren gut erf. ist, sucht Stelle als Drittmädchen od. zu größern Kindern hier od. auswärts durch Frau Weidenbrück, Brüdergasse 32. einnes Wäüchen als Stütze der Hau frau. Offerten erbeten unter H. 100. an die Expedition. 2. Arbeiterin zur Ausbülfe gesucht. Siegburg, Kaiserstraße 7. Für gleich oder 1. November einfaches Fräulein gesucht welches gut kochen kann, Marienstraße 1. **11—— gesucht zu einer gichtkranken Dame, Haushalt muß mir üvbernommen werden. Offerten mit Gebaltsangabe Fräul. B. Rombay, Euskirchen.“ Ordentl. Frau sucht Arbeit für gunze o. halbeTage, gl. w. Art. Obercassel, Am Weiher 87.: Zuverlälsiges sauberes Wrarchen gesucht für gut bürgerliche Küche und Hausarbeit mit guten Zeugnissen, daselbst auch ein properes anständiges Stundenmädchen für Morgens und—2 Tage der Woche Nachmittags mit guten Empfehl. gesucht, Lessingstr. 41.2 Gebildetes gut empfohlenes Zrankein energisch u. kinderlieb, zu 2 großen Kindern für Nachmittags gesucht. Off. unt. J. C. 36. an die Expedition. Tücht. Schneidergeselle g. bohen rohn für dauernd per sofort gesucht. Off. mit Lohnansprüchen u. G. 2. an die Expedition. 1 Properes Dienstmädchen und junger Hausknecht gesucht, Heerstraße 1. 2. Gefncht zu Anfang November ein zuverlässiges tüchtiges das selbständig kochen kann und einen Theil der Hausarbeit übernimmt. Keine Wäsche im Hause. Lohn 25 Mark. Gute apfehlungen aus bess. Häusern erfurdert. Nchy. Bachstr. 56, von —10 Vorm. u. 4½—5½ Nachm. sucht Metzger Weber, Sternstraße 59. Junge unabh. Fran in allen Näharbeiten erfahren. sucht noch für einige Tage in der Woche Arbeit außer dem Hause. Näheres Hundsgasse 275, 1. Et. Vienstmädchen gesucht. Beuel, Josephstraße.1 für Hausarbeit ohne große Wäsche in kleiner Familie gesucht, Rosenthal 36. Suche noch einige Kunden im Waschen u. Bügeln. Bleiche am Hause. Gefl. Offerten unter anstalt 100.“ an die Expedition.“ Tüchtige junge Verkauferin sucht p. sofort Stelle in besserem Manufacturwaaren=Geschäft.— Off. u. J. S. 137. an die Exp.! hut empfohlenes Mädchen tüchtig in der bürgerlichen Küche und in allen Hausarbeiten, sucht zum 1. November Stelle in herrschaftl. Haushalt, allein. Rosa Klein, bei Frau Director Hartung, Remagen, Billa Baumann. 4 Dienstmädchen für alle häusliche Arbeit sofort jesucht. Gerh. Brenig, Godesberg, Burgstraße 18. Tüchtiges braves Wendchen für Küche und alle Hausarbeit, wenn möglich sofort, zu einer kleinen Famililie gesucht, Meckenheimerstraße 71, 2. Etg.“ Zwei tüchtige Madchen, Lohn 20 Mark, sofort gesucht Hundsgasse 1. Ceff. Weaochen sucht Stelle als Zweit= od.Küchenmädchen in herrsch. Hause. Gefl. Off. unt. R. E. 49. an die Exp. Ordentliches katholisches „ für Kuche und Hausarbeit sofort gesucht. Keine Wäsche. Godesberg, Bahnhofstr. 17. Aust, Mädchen welches bei ihren * Eitern wohnt und immer in besseren Häusern thätig war, sucht Stundenarbeit für den Vormittag. Off. u. M. S, 49. an die Expedition. Slcht. Frisense findet vorzügliche Stellung. E. Voltz, Damenfriseur. Junges Mädchen sucht zur weiteren Ausbildung Stellung in Colonialwaaren= Geschäft. Dasselbe war schon 3 Jahre in dieser Branche thätig. * Off. u. B. H. 1. an die Ert, für erstklassiges Restaurant, ohngegenseitige Vergütung per sofort gesucht. 9 Offerten an W. Weidenbrück. Restaurant Beethoven, Köln, Hohenstaufenring 55. sucht Arbeit für ein Geschäft zu übernehmen. Näd. in der Exh. Mädchen sucht Stundenarbeit für Morgens. Näheres in der Expedition. Sebhilbectaf-Fräaniere such Stelle zu Anf. Nov. Srchendeist perf. im Schneidern, B# geln, Serviren, sowie Hausaru## Off. u. K F. 96, an die Er### umarbeiterin ostür empfiehlt sich in und auf Hause, Seite 6. Nr. 4168 General=anzeiger fur Vonn und Umgegend 44) Die rothe Here. Roman von Clara Ehrler. — Nachdruck verbeten. Graf Brühl hatte den Brief seines Oheims, des Grafen Schwarzenfeld, noch einmal gelesen. Wort für Wort prägte er denselben seinem Gedächtnisse ein. Bei der Betonung der standesgemäßen Ehe verweilte er lange in Nachdenken.— Daß er niemals so glücklich sein konnte, die Geliebte sein zu nennen stand hell vor seiner Seele. — Was er mit dieser Hoffnung verlor, empfand er in dem Wehegefühl, welches seine Seele durchfluthete. Der Stolz Winfriedas, ihre hohe Gesinnung war ihm gestern zur Genüge bekannt geworden, sie empfand für ihn nichts, sie würde das Opfer mit Verachtung zurückgewiesen haben, welches er für sie brachte, wenn er keine andere Ehe einzing. Dem Onkel dagegen schien es erwünscht, ein liebenswerthes Mädchen, wenn auch arm auf dem einsam gelegenen Schloß als dereinstige Herrin zu begrüßen. Wie konnte er Liebe und Pflicht vereinigen?— Sollte er den gestrigen, sehr offenen Antrag von Greichens Vater trotz seines inneren Widerstrebens annehmen? Sollte er das lange erwartete Wort sprechen, und damit sein Herz zur Ruhe zwingen, seinen Sinn mit Gewalt in eine andere Richtung drängen Anfangs schien ihm dieser Gedanke verwerflich.— Wie konnte er mit dem Herzen, welches mit jeder Faser an dem schönen Bürgerkinde hing, an ein anderes Wesen sich ketten? Und dennoch wäre dies vielleicht das einzige Mittel zur Heilung, so dachte er im weiteren Erwägen. Wollte er ein anderes Leben als das bisher geführte beginnen, dann mußte er mit allem brechen, was er bisher gethan, und selbst seine Gedanken sollten in andere Bahnen gezwungen werden. Werde ich es vermögen? Werde ich mich dabei glücklich fühlen? Wird sich mein Herz nicht aufbäumen gegen solchen Zwang? Im anderen Falle, wenn ich den Wunsch des Onkels mißachte, wenn ich weiter diene in Abhängigkeit und die Last der Armuth weiter mit mir schleppe,— könnte ich dann die Geliebte erringen? Soll ich ein ungelsebtes Weib mein nennen, dann scheint mir bas liebe, gute Kind, die glücklich angelegte Natur Greichens, wohl am geeignetsten zu sein. Sie wird nicht mehr verlangen als ich ihr zu bieten vermag, und ist mein Leben an sie gekettet, dann müssen alle anderen Gefühle schweigen. Lange Zeit kämpfte der Graf mit seiner Unentschlossenheit. Immer drängten sich wieder einige Aber auf, die ihm keine Ruhe ließen. Ehe ich nach Böhmen schreibe, muß mein Geschick entschieden sein, eJist das beste, und ich werde ruhiger denken lernen, wenn es so kst. Um nicht noch einmal seinem nach langem Kampf gefaßten Entschlusse untreu zu werden, begab sich Ottomar in den anderen Flügel des Schlosses und klopfte an die Thür des Herrn von Holzendorf. war in recht mißmuthiger Stimmung. Soeben hatte ihn Kurt verlassen, der dem Vater eine Menge Rechnungen, sehr namhafte Summen, vorgelegt hatte, die alle zu bezahlen waren. Ganz erstaunt hatte der leichtlebige Leutnant zugehört, als sein sonst so gemüthlicher Alter, wie er ihn stets in seinen Gedanken zu nennen beliebte, mit finsterer Miene dreinschaute, und ihm dann ernste Vorwürfe über sein Verschwenden gemacht hatte.— Das war er nicht gewohnt, wie konnte sein reicher Vater um solche Lappalien nur erst Worte verlieren, er sollte sich im Gegentheil freuen, wenn der Sohn sein Renommé aufrecht hielt als reicher Cavalier. Auf diese Auseinandersetzung mußte Kurt eine tüchtige Rüge anhören, die ihn vollständig sprachlos machte. „Ein für allemal sage ich Dir, es ist das letzte Mal, wenn ich jetzt diese Rechnungen bezahle. Richte Dich mit der hohen Zulage ein, die ich Dir gebe, oder quittire den Dienst, meine Geduld ist erschöpft und meine Kasse auch.“ „Aber Papa, ich kann mich als Garde=Officier doch nicht einschränken, was würden die Kameraden für Augen machen, wenn ich mit einem Mal wie ein Knauser leben wollte?“ „Das ist mir egal. Willst Du Dich nicht einrichten, dann nimm den Abschied. Besser Du arbeitest hier in der Wirthschaft, als daß Du länger das Geld hinauswirfst.“ Kurt war sehr erregt hinausgegangen, und Herr von Holzendorf, der im bequemen Stuhl ruhte, zog sein Taschentuch, um die Tropfen von seiner Stirn zu wischen. „Geld— Geld“, murmelte er,„immer Geld. Meine Frau braucht es, Amanda verlangt und Kurt. Nur mein Gretchen, das gute Kind, ist immer bescheiden und zufrieden.“ Jetzt vernahm er das Klopfen und Ottomar trat ein. „Komme ich ungelegen, Onkel?“ „Nein, ich bitte, was führt Dich her?“ „Ich wollte nur in der Angelegenheit, bei welcher wir gestern abbrachen, nochmals mit Dir sprechen. Ehe ich an meinen Oheim in Böhmen schreibe will ich im Reinen sein. Willst Du mir Gretchen geben, lieber Onkel?“ „Sehr kurz und bündig, Ottomar. Willst Du mein Kind glücklich machen, wohlan, Dir gebe ich sie lieber als jedem Anderen.— Ich will mit meiner Frau sprechen, oder komm, wir gehen sogleich zu ihr, sie hat lange genug auf Deinen Antrag gewartet.“ Frau von Holzendorf verbarg ihre Freude nicht, daß ihr Wunsch sich endlich erfüllte. Nun konnte die Verlobung mit dem reichen Majoratserben noch stattfinden, ehe sie die Reise antrat, und alle Zweifel waren gehoben. Gretchen war ein Goldkind, daß sie einen so lange gehegten Wunsch erfüllte. „Wo ist denn aber Gretchen?“ fragte Herr von Holzendorf. „Wir Drei sind einig und zufrieden, wir müssen dem Kinde doch sein Glück mittheilen.“ „Das überlasse mir nur, lieber Mann“, sagte Frau von Holzendorf lächelnd,„ich verstehe das am besten. „Wird Gretchen nichts dagegen haben?“ meinte Ottomar bescheiden. „Was sollte so ein Kind dagegen haben können, wenn die Eltern wollen“, entgegnete die Dame selbstbewußt.„Sie muß ihr Schicksal aus der Eltern Hand empfangen.“ „Einen Zwang möchte ich doch keineswegs auf ihren Entschluß ausüben“, sprach Ottomar ernst. „Ueberlasse mir die Sorge. Gretchen ist viel zu jung, um einen eigenen Willen zu haben. Das Resultat werden wir Dir sogleich mittheilen. Gretchen hatte sich in ihr allerliebst eingerichtetes Boudoir zurückgezogen. Sie lag auf dem Divan und las einige lose Blättchen, die Gedichte von Emil enthielten. Viele Jahre hatte sie ihn schon im Stillen geliebt, seit dem ersten Begegnen mit ihm, wie hatte sie gezagt, wie hatte sie sich gesehnt, ihn nur noch einmal wiederzusehen, und nun?— Nun liebte auch er sie, nun wußte sie es gewiß, und er würde für das ganze Leben ihr gehören. Kein Gedanke stieg in dem glücklichen Herzen des jungen Mädchens auf, daß ihre Eltern anders dächten. Das hatte ja Zeit. Noch ein paar Jährchen währte es, ehe der Assessor fertig war, und sie sich verbinden würden auf ewig. Unerwariet trat Frau von Holzendorf bei ihrer Tochter ein. Schnell ließ Gretchen die Gedichte in der Tasche verschwinden, denn die Mutter brauchte sie nicht zu sehen. Mit feierlicher, freudig erregter Miene setzte sich die Dame auf den Divan, den Gretchen soeben verlassen, und schaule die Tochter an. Wie würde das junge Kind die freudige Nachricht aufnehmen, eine reiche Gräfin zu werden? Sie errieth gewiß nicht, was ihr Großes bevorstand. Nein, Gretchen errieth gar nicht, was ihre Mutter so außergewöhnlich herführte, sie kam fast nie in das Boudoir der Tochder. Daß es etwas Besonderes war, was die Mutter brachte, sie nur. Hatie diese etwa eine Ahnung von Emils Liebe? Mellte sie darum mit ihr reden? Endlich begann die Dame: „Du bist zwar noch recht kindisch, liebes Gretchen, aber dennoch bist Du schon 18 Jahre, so alt als Amanda war bei ihrer Verlobung. Es ist also Zeit, daß auch Du Dich verheirathest, und wir haben Dir einen Mann gewählt, ganz nach unserem Herzen.“ Gretchen erglühte vor freudigem Erstaunen. Wußte die Mutter schon von ihrer Liebe? „Jedenfalls wirst Du unsere elterliche Liebe erkennen, denn die Wahl, welche wir getroffen, ist eine vorzügliche, sowohl Rang als Vermögen haben wir berücksichtigt. Mit einem Wort— Du bist die Braut des Grafen Brühl, des Erben seines Oheims, des Grafen Schwarzenfeld.“ Greichen war in fortdauernder Erregung der mütterlichen Rede gefolgt. Jetzt stand sie vor der Mutter, mit flammenden Augen, tiefer Röthe auf den Wangen rief sie: „Das bin ich nicht, Mama, und mein Wort: das werde ich niemals werden. Niemand, auch Ihr, meine Eltern, nicht, könnt mich zwingen, gegen meinen Willen, gegen meine Neigung einen Mann zu wählen, der mir ganz gleichgültig ist, und der mich auch nicht einmal liebt, gewiß, das glaube ich fest.“ Höchst verwundert, mit kalt messenden, erstaunten Blicken sah die Mutter ihr für so kindlich gehaltenes Töchterchen an, von der sie meinte, sie lasse sich in jede Form drücken, ohne Widerrede, ohne eigenen Willen. „Was fällt Dir ein, Margareihe? Du kannst Dich über unsere Wahl glücklich preisen. „Nein, Mama. Ich fühle noch keine Neigung, mich zu binden, und an Ottomar nun schon gar nicht. Er gefällt mir nicht so, daß ich ihn heirathen könnte.“ „Das zu bestimmen, steht mir zu, liebes Kind“, sagte mit dem kältesten Ton die Dame.„Du bist die Verlobte des Grafen und Du bleibst sie.— Du kennst mich, Deine Mutter. Alle unnützen Reden darfst Du Dir ersparen. Wir haben für Deine Zukunft zu sorgen, nicht Du.“ „Ich lasse mich nicht verkaufen wie eine Sklavin.“ „Du bist ein thörichtes Mädchen, Du bist mehr als Kind, das erkenne ich, und ich ließ Dich zu lange außer Augen. Es ist meine Pflicht, diesen meinen Fehler wieder gut zu machen. #= Was ich gesagt, was wir beschlossen, das ist unwiderrufGretchen war von der Mutter weg an das Fenster getreten. Thränen des Zornes standen in ihren Augen über diese Art ihr Glück zu gründen. „ so* Wer 2 Munchener Kunst=Ausstellungsloose kauft, von denen eins eine gerade, das andere eine ungerade Endziffer hat, erhält Unter den 75.000 Gewinnsten, welche au befinden sich Hauptgewinne i. W. v. 12.000 Mk., 9000 Mk., 5000 Mk., 3000 Mk., 2000 Mk., welche aus Kunstwerken, Kunstwerksreproduktionen, Prachtwerken und zeugnissen des Kunstgewerbes bestehen. Aber auch der niedrigste Treffer, ein vorzüglich ausgeführtes, großes Kunstblatt, repräsentirt einen höheren Werth, als der Preis für 2 Loose beträgt. Ziehung am 15. November 1901. (NB.! Noch keine Ziehung früherer Münchener Kunst=Ausstellungslotterien wurde verschoben.) Loose à 2 Mk. sind zu haben in allen bekannten Loosgeschäften. Das unterzeichnete Bureau versendet gegen Einsendung von 4 Mk.=2 Loose(eine gerade und eine ungerade Nummer), bei welchen mindestens 1 Tresser garantirt wird; gegen Einsendung von 8 Mk.=4 Loose(2 Gewinnn garantirt), 12 Mk.=6 Loose(3 Gewinne garantirt) u. s. f. Einzelne Loose gegen Einsendung von à 2 Mk. Für Francozusendung bis zu 18 Loosen sind 10 Pfennig(Ausland 20 Pfennig) Porto beizufügen; wird die Loossendung„Eingeschrieben“ gewünscht, sernere 20 Pfennig— für frankirte Zusendung der amtlichen Gewinnliste gleich nach der Ziehung weitere 20 Pfennig. Gegen Einsendung von 20 Mk. versendet das unterzeichnete Bureau franco 10 Loose(5 gerade und 5 ungerade Nummern), bei welchen mindestens 5 Tresser garantirt werden, sowie nach der Ziehung gratis und franco die Ziehungsliste. Lotteriebureau der VIII. Internationalen Kunstausstellung München im Kgl. Glaspalast. Loosverkauf in Bonn bei P. Linden. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 12. October. „Geburten: Joseph, Sohn von August Schäter, Kartoffelhandier, und von Elisabeth Decker.— Paula Anna Maria, Tochter von Leonhard Wolf, Kutscher, und von Clara Weyand. — Jakob Joseph, Sohn von Peter Joseph Grahn, Kohlenhändler, und von Anna Viehöfer. Heiraths=Verkündigungen: Peter Görgens, Sandformer, mit Gertrud Johanna Hubertina Michels.— Johann Strzaua, Schutzmann, mit Emma Henriette Himmelmann.— John, Bremser, mit Anna Land.— Andreas Enler, Volksschunehrer, mit Anna Hulda Thielmann.— Hermann Stolpmann, herrschaftlicher Diener, mit Elisabeth Becker. Oscar Börner, Koch, mit Johanna Braschoß. „Heirathen: Hubert Dederichs, Tagelöhner, mit Barbara „eim.„.Karl Kupper, Buchbinder, mit Gertrud Nettekoven.— weorg Philipp Krebs, Schreiner, mit Agnes Gilles.— Theodor Eulen, Tagelöhner, mit Anna Klinkhammer.— Caspar Walbroel, Fabrikarbeiter, mit Anna Katharina Pletsch. „Sterbefälle: Johann Klein, alt 6 Monate.— Peter Joiepy Adams, alt 4 Monate.— Michael Geis, alt 67 Jahre.— Maria Kreten, alt 10 Tage.— Kanzleirath Ernst Hugo Donner, gsr 6s Jahre... 4. D: Ehemann von Johanna Kränkel, Vom 8. bis 10. October. Geburten: Sophia, Tochter von Heinrich Klein, Ackerer, und von Paula Breuer zu Endenich.— Maria Catharina, Tochter von Joseph Nettekoven, Telegraphenarbeiter, und von Anna Maria Bursch zu Duisdorf.— Pet., Sohn von Jos. Hudec, Tagelöhner, und von Anna Weinreiß zu Dottendorf.— Friedrich Georg Philipp Walter, Sohn von Jakob Ludwig Heydt, Staatsanwaltschaftssecretär, und von Amalia Berghaus zu Poppelsdorf. — Gertrud Amalia Johanna, Tochter von August Christoph, Porzellanmaler, und von Margaretha Röhrig zu Poppelsdorf. Heiraths=Verkündigungen: Michnel Bach, Tagelöhner, Bit, pelena Zang, Beide zu Poppelsdorf.— Johann Baptist Ropnesehatit.“u Villis= mit Maria Anna Schumacher, zu „Leiratben: Julius Hermann Waldemar Baake, Rentner, Willwer, mit Margaretha Broich, Beide zu Endenich.— Philipp van Rooyen, Kaufmann, zu Amsterdam, mit Paula Leeser, zu Poppelsdorf.— Franz Rech, Tagelöhner, mit Margaretha Blanke, Beide zu Poppelsdorf. Sterbefälle: Maria Wagner, 4 Monate und 18 Tage alt, zu Kessenich. S. Blitz, Dentist, Poststrasse 8, Bonn, Poststrrasse. 3. Anfertigung künstl. Zähne ohne Entfernung der Wurzeln. Sämmtliche Zahn-Operationen schmerzlos. Pserrr Terkauft Am Dinstag den 15. October d.., 11 Uhr Vormittags, werden auf dem Hofe der Sternthor=Kaserne in Bonn zwei überzählige Dienstpferde an den Meistbietenden gegen Baarzahlung verkauft. Husaren=Regiment König wilhelm 1. Moderne geräumige Etage 6Zimmer, Küche, Mädchenkammer, Veranda, Badeeinrichtung u. sonst. Zubehör, freie Aussicht, sof. oder päter zu vermieth., Panlstraßes1. Die Gedächtnißmesse für die verstorbene Frau Hübert Esser findet Statt am Dinstag Morgen 8½ Uhr in der Stiftskirche, wozu freundlichst eingeladen wird. sucht Mädchen Ausbülfestelle für alle Hausarbeit vom 1. November bis Februar. Offerten unter I. M. 15. postlagernd Neuenahr. 14. October 1001 Ansollar ** Die Erben der zu Oberdollendorf verlebten Eheleute Johann Werner Schmitz und Christina geb. Falken stein, lassen am Donnerstag den 24. October 1901, Nachmittags 5 Uhr, im Lokale des Winzer=Vereins zu Oberdollendorf, die nachbeschriebenen Immobilien durch den unterzeichneten Notar auf Credit versteigern, als: A) In der Gemeinde Oberdollendorf. 5 Nr. 819/494, im großen Wirlenberg, Holzung, 10 Ar 87 Meter, neben dem Verschönerungs=Verein für das Siebengebirge, Peter Lenscheid und Johann Radermacher. Flur 7 Nris. 64, 65, im untersten Sperrbaum, Acker, 2 Ar 93 Meter, neben Leonhard Ringen und einem Wege, Flur 7 Nris. 1267/653, 1268/653 im Rottsiefen, Acker und Weingarten, 6 Ar 92 Meter, neben Wilhelm Bonn, Hermann Sülzen und Gabriel Thiebes. Flur 7 Nr. 1278/855, im Schmitzenbusch, Acker, 6 Ar 18 Meter, neben Anna Kemp und August Keldenich. Flur 7 Nr. 1017, auf der Rütsche, Holzung, 5 Ar 75 Meter, neben Mathias Heider und Johann Kauert. Flur 8 Nr. 98, am Feldbach, Acker, 1 Ar 99 Meter, neben Theodor Trommelschläger und Peter Joseph Dresen. Flur 8 Nr. 1321, unter der Proffe, Acker, 1 Ar 56 Meter, neben Johann Werner Schmitz und Peter Joseph Kanert. 8. Flur 8 Nr. 1318, unter der Proffe, Acker, 1 Ar 21 Meter, neben Johann Werner Schmitz und Leonhard Ringen. B) In der Gemeinde Niederdollendorf. 9. Flur 3 Nr. 707/104, im Jessel, Weingarten, Meter, neben Wilhelm Rösen und am Falderberg, Holzung, 2. 3. 4. 5. 6. 7. Mathias Flerus. 10. Flur 4 Nr. 177, am Falderberg, Holzu 15 Ar 47 Meter; neben dem Verschönerungs=Verein für das Siebengebirge und Wittwe Peter Joseph Nelles. 11. Flur 2 Nris. 533, 534, am Ex im Floß, Weingarten, 3 Ar 45 Meter, neben Fried. # cp; Frauz Kraus und Camß“ Selle, 293e Apriez, Awie Salhei, u rich Holtz, Hrung Glaus und Lamvert Büchel. als Kinder-Seite unentbehrlich Königswinter, den 11. October 1901. Der Königliche Notar, Justizrath Dr. Kiroh. Vermiethe vom 15. November er. an mein schönes Tabentoral zut 2. gzeben, Schaufenstern, mit od. ohne Wohnung im Mittelpunkt ##### giegen, ev. auf halb Jahr od. auch für diese Zeit als aupstellungsraum. Off. u. L.§. 74, an die Expedition. Garantirt echte reine alte arantirt echte, reine Sudweine, Syerry Gold, jähr. M..80, 10jähr. M..50, Madeira M. 2, 7jähr. M..50, KochMadeira M..60, Portwein M. .50, 7jähr. M..50, Muscateller 7jähr. M..50, Taragona M. .50. Garantie für gänzliche Naturreinheit. Erstes Special=Geschäft in deutschem und französischem Cognac. Verkauf in Flaschen, sowie Ausmessen in jedem kleinen Quantum, billige Preise und volle Garantie für Reinheit, empfiehlt Franz Jos. Müller, Acherstraße 18, Fernsprech. 712. Alten Rum in vorzügl. Qualität, per Lir. von Mk..60 an, BarcelonaFranzbranntwein p. Ltr. M.., Batavia=Arac p. Ltr. M. 3, empf. auch in jedem kleineren Quantum Trz. S05. Milion, Fernip. 712. MedicinalCognac jed. kleineren Quantum empfiehlt Franz Jos. Müller, Acherstraße 18. Ferusprecher 712. Fr. Sendung Friedrichs. dorfer Zwieback Dieser Zwieback ist ärztl. empfohl. „Wöchnerinnen, Magenleidende u. Kranke,empf. p. Pak. 12 St..20 Pfg. Franz Jos. Mülller, Acherstraße 18. Fernsprecher 712. Alten Kornbranntwein nach alter Brenuart, p. Liter von Mk..— an, empfiehlt auch in jedem kleineren Quantum ranz Jos. Müller, Acherstraße 18. Fernsprecher 712. Advocaat Feinster Nähr=Liqueur, Hauptbestandtheil Eidotter, feinschm., nahrhaft, appetitanregend u. sehr stärkend für Schwache u. Reconvalescenten. Preis ganze Flasche Mk. 3, ½ Fl..60, ¼ Fl. 1. ranz Jos. Müller, Acherstraße 18. Fernsprecher 712 Ein kleiner gebrauchter Geschäftswagen lspännig zu fahren, zu kaufen gesucht. Nähere Auskunft wird ertheilt Kessenich, Kreuzstraße.“ zu kaufen gesucht. Schriftliche Angebote unter 1I. 708. an die Expedition. 1 in per Liter vom Faß 60 Pfg., 80 Pfg., 1 Mk. Garantirt reiner vorzüglicher Wein. Deutsche Weingesellschaft Gart Cann& Comp. Friedrichstraße.— Fernspr. 236. in grösster Auswahl und in jeder Preislage, sowie vollständige Besonders ampfohlen: Setten nach englischer Art mit Federmatratzen. Mit Seauisch Kacher hochseine Qualität, ärztl.empf., per Litr. 2 Ml. 40 Pf. Resascte Bhcge. per Liter von.50 Mk. anempf. auch in jedem kleineren Quantum Franz Jos. Müller, Acherstraße 18. Fernspr. 712. A Scheundh Pubschrand sn ObermeyersHerbe Seife. Schönen Teint und klare Haut erzielt Obermeyer'e Herba-Seife, bewährtes Mittel gegen Hautausschläge, Flechten, Hautunrelnigkeiten, spröde Haut, Frosthallen, rissige rote Hände, Hauteceendere u. bartnäck. Haarkrankheiten. „##yer's Harba-Salfe ges. grzch, K. Pat. Amt No. 49950, enth zur allein richtig. Hautpflege u. Entfernung v. Hautausschlägen u s. w. Viele notariell beglaubigte Zeugnisse von Privaten und Aersten Zu haben pr Stück M..25 in Apo theken u. Drogerien oder durch det Fabrikanten J. Gioth, Hanan a. M1 Auch zu haben bei A. Schneider, Parflimerie, Wenzelgasse. Großer Posten billig abzugeben. Jean Schröder Brückenstr. 32.— Fernspr. 1089. 11 Fl. 50 Pf., ½ Fl. 30 Pf. empfiehlt Peter Brohl Sternstrasse 64. Kaftee: Kattee! (Specialität), gebrannt und ungebrannt, in nur vorzügl. Qualität, als: gelben und grünen Java Preauger, Menado, Perlkaffee und echten Mocca empfiehlt G. Roethgen Ncht., Neuthor 8. hochsein von 90 Pfg. bis 2 Mk. per Pfd., sowie alle Sorten Thee, Bisgut und Cacao empfehlt Dampfkaffeebrennerei Wwe. N. Jost, Martinstraße 5. Fahrrad saft neu, preiswürdig zu verkaufen, Wenzelgasse 25, 3. Et. Versuchen Sie bitte meine Nr. 11, 4 St. 25 Pf. J. Odinlus, CigarrenImport, Wenzelgasse 4. 2 Hosenträger Normal-Hemden Hosen Jacken Socken. Gute Qualitäten. Billigste Preise. Adolf Rust 1 Kelter sowie Kelt.=Geräthschaft., Bütten und leere Fässer verschiedener Größen sind billig abzugeben Heisterbacherhofstraße 8. 2 .".* Elegante getr. Ueberzieher, Havelocks, Joppen u. Hosen empfiehlt Engelthalerstraße 1. Küchentücher abgepaßt und vom Stück empfiehlt in größter Auswahl Jos. Eiler Markt, geg. d. Boung. Ispr. 1118 „„ 1 zum Einkeuern, prachtv. Nieren, rauhschalige rothe Magnum bonum, weiße und blaue, liefert in nur feinster Waare Imhoff’s Kartoffelhandlung, Mauspfad 4, Fernsprecher 806. Von der Reise zurückgekehrt. — DRT, prakt. Thierarzt. 1 donnes a. Rh., Kreuzweidenstr.238. Buch- Vo.briser Schrift haitung. Gand: br. Unterr.##Prosp.er##stattgert. — Engl. und französichen Unterricht ertheil. gebildete Engländer, Lehrer und Frau(Pariserin) Beste Referenzen zur Verfügung. Mässiges Honorar. H. Smith Iünsterplats 5. Fernsprecher 949. Sternstraße 78. Frischer süßer rother u. weißer Moselmost Liter außer dem Hause 1.“ per Liter 60 Pfg. W. Bohn, *=ollernstraße 33. Hone 100l Tordt * lasset nicht verjähren! Forderungen zieht ein gerichtlich und außergerichtlich, auch Subhastationen betreibt Alefeld, Rechtsconsulent, Auctionater u. vereideter Taxator, Siegburg, Bahnhofstraße 18. Die Ronigl. Preugt LotterieEinnahme, Bonn, Roonstr. 9, hat zu der am 19. ds. beginnenden Hauptziehung noch 1/2—, ¼ und 1/10=Loose abzugeben. Preis Mk. 96, 48 bezw. 19,20. 15 Pfg. Porto und Bestellgeld. Franzesesch! An klein. Cirkel für Anfänger können 2 jung. Mädchen theilnehmen. Näh. Behringstraße 23. Dan münscht Austausc Man founschl anslanfte d; Sprachen, und zwar Französisch gegen Englisch. Offerten unter E. W. 53. an die Expedition. Stud. phil. ertheilt jüngeren Gymnasiasten energische Nachhutse sofort gegen freie Station. Off. unter M. H. 30. an die Exped. Italien. Unterricht ertheilt J. Kroth, Martinstraße 9. Anmeldung zum Vorbereitungscursus zur Aufnahme zum Conservatorium erbeten, 13 Std. 20 Mk. Näheres in der Expedition. Reshes esece Conversation in klein. Pensionat gesucht. Offerten mit Bedingungen sub E. St. 25. an die Expedition des Gen.=Anz. EnglischenUnterricht ertheilt eine Engländerin. Offerten unter M. M. 11. an die Expedition des Gen.=Anz. Vierhändig=Spielen, sowie Gesang= u. Violin=Begleitung übernimmt geb. Dame zu mößigem Honorar, Niesstraße Eröffne einen Gefl. Anmeldungen Breitestraße Für Händler! 14 IIa Qualität, 50 Pakete à 26 Pfg. 200„ à 25„ 500" à 24½, Nur gegen Baarzahlung Franz Lauff: Römerplatz. Nuckverkasf! Eine Partie feiner DamenSchirme mit silbernen Grissen und Naturstöcken werden wegen Aufg. des Artikels unt. Einkaufspreis abgegeben, Wenzelgasse 41.2 —2 mittelschwere Pferde von 7 Jahren, für jeden Gebrauch geetgnet, zu kaufen gesucht. Off. u. F. L. 58. an die Exped. Kanarienvögel gut singende, von 5 M. an, und ein junger Bulldogge, prämüirte Rasse, 4 Monate alt, zu verkaufen. Peter Wiesel, Mehlem. 1 Russischer (weiß), Prachtexemplar, wegen Raummangel billig zu verkaufen Elberfeld=Posthausen, Augustst. 64 Ein Pferd und eine Ziege zu verkaufen. Näheres in der Expedition. Rattenfänger; jung, männlich, zu kaufen gesucht. Offerten unter X. 802. an di Expedition.