1. Blatt.— Nr. 4100. Fernsprecher Nr. 66. Geschcen beich und uunr un Bienieur Bichnt u Uhr. an Sonntagen in der Frühe. Druck und Verlag von Hermann Reusle“ in Born. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterseltenden Thell V. Plos: für den Anzeigen= und Reelamen=Theil B. Leserinier, Beide in Bean. Geschäftshaus: Bahndofftraße 7 und 8 in Vonn. GeiterarAstgerg.! Donnerstag, 18. Juli 1901 Dreizehnter Jahrgang. für Bonn und Umgegend. Annahme gelherer Busden 216 6 Uhr Adende. Oooton bei Drust vuin Ude Rergzeus. Veris in Dann und uageznd unnutg un vie feei us Su. Gostbezteher zadlen R..8oviertelsährlich ehne Zustelgebähr, N..22 mit Zustelgessse. Anzeigen aus dem Verbreitungsbeziek: 10 Bsa. die Zella. Roture, Rechtsanwülte, Bessrden, Gerichtsvellzieher, Anetisonatoren ur. 15 b ee, Aassige den Seskaietos, D oi. is Aalt. Reklamen 60 Big die Tertzelle.— Wohnungs=Anzeiger 1 Mi. die Zelle und Ronst. Die Einschtnahme der Abonnenten= und Versendungslisten sedt Jedermang stel. 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Müller, Acherstraße 18. Fernspr. 712. Seite 2. Nr. 4100 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 18. Juli 1901 Johannesburg. Fortschritte und Uebelstände. )( Aus Johannesburg, 14. Juni, geht uns von unserem dortigen Mitarbeiter nachfolgender Bericht über die gegenwärtigen Zustände in Johannesburg zu: :! Der Hauptübelstand, unter dem die hiesigen Einwohner zu zseiden hatten, die mangelhafte Versorgung mit Lebensmitteln und sonstigen Bedarfsartikeln, ist fast ganz beseitigt. Viele Privatgeschäfte sind wieder geöffnet und können Waaren in genügender Menge von der Küste beziehen. Auch die Privatschlächtereien sind wieder in vollem Betriebe, so daß die Militärverwaltung den Verkauf von Lebensmitteln und Fleisch an die Civilbevölkerung ganz eingestellt hat. Ein weiterer Fortschritt besteht darin, daß die reine Militärverwaltung aufgehört hat und daß mit der allmählichen Einführung einer Civilverwaltung begonnen worden ist. An Stelle der mit Officieren besetzten Militärgerichte, die überhaupt nur für Strafsachen zuständig waren, sind Civilgerichte getreten, die von juristisch gebildeten Personen geleitet werden und nicht blos in Strafsachen, sondern auch in Civilsachen von geringerem Werthobjecte Recht sprechen. Selbstverständlich herrscht noch Kriegsrecht, sodaß mit militärischen Operationen zusammenhängende Vergehen von Privatpersonen nach wie vor von Militärgerichten abgeurtheilt werden. Nachdem die verschiedenen Verwaltungskörper in Johannesburg eingerichtet und an Civilbeamte übergeben worden waren, ist das Amt des hiesigen Military Governor aufge„hoben und an dessen Stelle ein Governement Commissioner eingesetzt worden, der zugleich Vorsitzender des neueingerichteten Stadtraths ist. Dieser Stadtrath besteht aus 12 bis 18 Mitgliedern, worunter sich auch der österreichische Kaufmann Epler befindet, der österreichische und deutsche Interessen in Johannesburg vertritt. Wenn, wie zu verwarnen ist, nach Herstellung friedlicher Verhältnisse die Stadträthe von den Einwohnern gewählt werden, dann ist es höchst wahrscheinlich, daß auch einige Deutsche, wie es früher der Fall war, Mitglieder dieser Körperschaft werden. Das Streben der Regierung geht dahin, eine möglichst gute, sparsame und ehrliche Stadtverwaltung einzurichten. Zum Governement Commissioner und Vorsitzenden der Munizipalität ist ein Ingenieur=Officier, Major O' Meara, ernannt worden, der sich in ähnlichen Stellungen bereits bewährt hat. Im Uebrigen ist die Lage Johannesburgs und des Witwatersrand noch immer recht traurig. Es sind zwar eine ahrößere Zahl von Flüchtlingen, meistens englischer Nationalität, zurückgekehrt, es haben auch bis jetzt sieben Goldgruben wieder angefangen, in bescheidenem Maaße zu arbeiten. Aber der Kriegszustand macht sich noch in jeder Beziehung fühlbar; die Buren beunruhigen noch immer die nächste Umgebung des Rands, sodaß von einer wesentlichen Besserung der Handels= und Industrie=Verhältnisse keine Rede sein kann. Einige Geschäftsleute, die nach dem Transvaal zurückgekehrt sind und ihr Geschäft wieder eröffnet haben, gehen sogar mit dem Gezdanken um, dasselbe einstweilen zu schließen, da es sich nicht lohnt. Die wenigen in Betrieb befindlichen Gruben arbeiten sozusagen nur aus Patriotismus, da unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Unkosten nicht gedeckt werden. Die Berg= leute, welche nach der Vereinbarung zwischen Lord Kitchener und der Chamber of Mines nur fünf Schilling den Tag nebst freier Verpflegung erhalten, arbeiten dementsprechend möglichst wenig und nachlässig. Manche Arbeiter, darunter auch Deutsche, haben sich geweigert, unter diesen Bedingungen weiter zu arbeiten. Auf lange Zeit wird sich dieses für die Bergleute und die Gruben nachtheilige System, das aus militärischen Gründen nothwendig sein soll, nicht aufrecht erhalten lassen. Unter solchen Umständen kann nur auf das Nachdrücklichste betont werden, daß sich Deutsche mit der Rückkehr oder Ausreise nach dem Transvaal ja nicht beeilen sollen. Sie sollten sich erst darüber vergewissern, daß sie ein gesichertes Fortkommen hier haben, und vor Allem, daß sie an den südafrikanischen Küstenplätzen die Erlaubniß zur Weitereise hierher erhalten werden. Die maßgebende Behörde, das Permit -Office, welches seit einiger Zeit seinen Sitz in Johannesburg hat und dem ein hauptsächlich aus Engländern bestehender Beirath zur Seite steht, verfährt ausnahmslos nach folgenden Grundsätzen: Da gegenwärtig nach Anweisung des Oberbefehlshabers nur eine sehr beschränkte Zahl von Personen in Transvaal hereingelassen werden kann, so sind Kategorien von Personen gebildet worden, die zunächst berücksichtigt werden. An der Spitze stehen die Privatpersonen, deren Dienste von der Militär= oder Civilverwaltung verlangt werden. Darauf folgen die Flüchtlinge, welche bei Ausbruch des Krieges von der Burenregierung ausgewiesen und gezwungen wurden, Hab und Gut plötzlich im Stiche zu lassen. Diese letztere Kategorie, die natürlich fast nur aus Engländern besteht, ist so zahlreich, daß andere Personen im Allgemeinen vorläufig nicht berücksichtigt werden. Vom Cage. s Das in Glatz und Umkreis in bestem Ansehen stehende Bankhaus Louis Schott sieht sich, der„Bresl. Zig. zufolge, gezwungen, die Zahlungen einzustellen. Genannte Firma hat für ihren Kundenkreis ganz gewaltige Summen an Differenzen verauslagt bezw. in Baar bezahlt. Eine der angesehensten und reichsten Firmen in Glatz hat die für sie von dem Bankhause Schott verauslagten bedeutenden Differenzen nicht nur nicht zurückgezahlt, sondern hat sogar auf Herausgabe der bereits vorher von ihr geleisteten Einzahlungen geklagt, auch ein obsiegendes Urtheil erstritten und sämmtliche Einigungsversuche zurückgewiesen. Da nun auch andere der Kunden diesem Beispiel zum Theil Folge 1 leisteten, zum Theil zu befürchten ist, daß es noch geschehen wird, hat genanntes Bankhaus, um nicht die übrigen Gläubiger zu schädigen, sich für zahlungsunfähig erklärt. * *§ In London hat ein Comitee von sachverständigen Kavallerie=Officieren das bisher geführte„Schwert“ für eine im Kampfe thatsächlich nutzlose Waffe erklärt. Für den Hieb sei es überhaupt nicht zu gebrauchen, höchstens in Ausnahmefällen für den Stich. Lord Roberts, selber einst einer der bekanntesten Säbelfechter der indischen Armee, hat entschieden, daß in Zukunft das Gewehr die Hauptwaffe der Ausbildung für Rekruten aller Waffen sein soll. Er hat die Uebungen mit Schwert, Lanze und Bajonett als einen Theil der Ausbildung des Soldaten abgeschafft und befohlen, daß diese „ceremoniellen“ Uebungen denen mit dem Gewehr und dem Schießen Platz zu machen haben. Die Kavallerie wird einen Säbel allerdings behalten, aber einen leichteren in einer mit Leder überzogenen Holzscheide. Die Waffe wird so um 10 Unzen leichter und die neue Scheide soll überdies das Scharfhalten der Waffe erleichtern. Von hab und Fern. * Osterfeld, 16. Juli. Ein höchst interessanter Proceß fand vor dem Reichsgerichte Entscheidung. Der Müller Spickenbaum von hier strengte vor Jahren gegen die Besitzerin der Zeche Osterfeld, die Gutehoffnungshütte, Klage an, weil sie ihm durch die Errichtung von Schlackenbergen den Wind zu seiner Windmühle wegnahm. Das Oberlandesgericht urtheilte zu Gunsten des Müllers, welches Urtheil jetzt von dem Reichsgericht bestätigt wurde. * Erpel, 16. Juli. Am Samstag brach in dem Erpeler Gemeindewald Feuer aus, welches bei der tropischen Hitze und Dürre in wenigen Augenblicken zu einem großen Waldbrande anwuchs. Als die mächtigen Rauchwolken über den Bergen von Rheinbreitbach sichtbar wurden, ließ der Gemeindevorsteher die Sturmglocke läuten. Es gelang in einer Stunde etwa 200 Hülfskräfte an die Brandstelle zu bringen. Die Seilbahnstation der Basalt=Aktien=Gesellschaft Linz stand in Gefahr. Dank den großen Anstrengungen der Einwohner von Rheinbreitbach und Bruchhausen, gelang es, den Brand gegen Abend zum Stehen zu bringen. Gegen 200 Morgen Lohschläge, Fichten= und Kiefern=Stangenhölzer und ein Theil Hochwald sind den Flammen zum Opfer gefallen. Viel aufgearbeitetes Klafter= und Grubenholz ist mitverbrannt. Das Kirchspiel Erpel erleidet einen bedeutenden Verlust. Die ganze Nacht von Samstag zu Sonntag wurde an der Brandstelle gearbeitet. Am Sonntag Vormittag mußten nochmals mehrere Ortschaften alarmirt werden, da das Feuer aufs Neue ausgebrochen war. Auch diesmal gelang es, der Gluth Herr zu werden, so daß der Feuerheerd nur noch um einige Morgen sich vergrößerte. Man vermuthet, daß ein unbewachtes Feuer auf einer nahe liegenden Wiese die Ursache des Waldbrandes gewesen ist. Mehrere Rehe sind in den Flammen umgekommen. * Goch, 15. Juli. Auf einem Bauernhofe im benachbarten Pfalzdorf wollte man gestern Nachmittag einen Baumstumpf mit Pulver sprengen. Statt das Pulver mittels Zündschnur zur Entladung zu bringen, benutzte ein 23jähriger Knecht hierzu ein Zündhölzchen. Durch die Explosion wurde der Unvorsichtige am Kopfe so schwer verletzt, daß er bereits bei der Ueberführung zum hiesigen Hospital starb. * Osnabrück, 15. Juli. Das Dunkel, welches über dem im Herbst 1898 in dem benachbarten Lechtingen verübten Morde an zwei Schulmädchen lag, scheint sich jetzt zu lichten. Der auf Rügen wegen des Göhrener Knabenmordes verhaftete Tischler Teßnow war s. Zt. in Lechtingen verhaftet worden, wurde aber wegen Mangels an Beweisen freigelassen. * Vensheim, 16. Juli. Vor einigen Tagen verschwand dahier die Gattin des Fabrikanten., ohne Angabe ihres Reisezieles. Einem hier umgehenden glaubwürdigen Gerüchte zufolge fand nun heute in der Frühe ein PistolenZweikampf statt zwischen dem genannten Fabrikanten und dem großh. Kreisamlmann S. aus dem benachbarten Heppenheim, und zwar unter sehr schweren Bedingungen. Der erstere, also der aufs schwerste Beleidigte, soll nun auch noch dazu lebensgefährlich verletzt sein. Man bringt allgemein jenes Verschwinden und den Zweikampf in ursächlichen Zusammenhang. * Hamm, 14. Juli. Seit mehreren Monaten hat unsere Stadt mit einem zeitweise auftretenden empfindlichen Wassermangel zu kämpfen. Mehr als sechs Mal schon wurde in Folge eines immer sich wiederholenden Kohrbruches das Wasser oft auf mehrere Tage abgesperrt. Nun wird in Folge der anhaltend warmen Witterung und der geringen Niederschläge der Wasserstand der Ruhr so niedrig, daß die Leitung bis auf Weiteres von 10 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens gesperrt werden mußte. Auf den hiesigen Werken mußten in Folge des geringen Wasserdruckes in der Leitung schon tagsüber mehrere Betriebe stillgelegt werden. Bürgerschaft wie Industrie leiden sehr unter dem Wassermangek, dessen Ende vorläufig nicht abzusehen ist. * Bockum, 15. Juli. Der Gemeinderath beschloß einstimmig, ein neues Rathhaus zu errichten, dessen Kosten auf 200000 Mk. geschätzt werden, und übertrug die Ausführung den Architekten Girmes und Oedigr in Krefeld nach deren Plänen. * Stürzelberg, 15. Juli. Vor einigen Tagen wurde hier ein Fremder beobachtet, wie er am Rheine mit dem Auswerfen eines Loches beschäftigt war. Beim Nachsehen fand sich später in der Grube eine ganze Reihe der verschiedensten Sachen vor, so eine Taschenuhr, ein ganzer Anzug, Schuhe, Seife, Handtücher, Messer, eine Reisetasche, Spaten u. A. m. Anscheinend rühren die Gegenstände aus einem Diebstahle her. * Berlin, 14. Juli. Von dem Mangel an kleinen Wohnungen gibt der amtliche Bericht eines Charlottenburger Armenpflegers ein anschauliches Bild: Ein Zimmermann mit Frau und neun Kindern hatte im Winter keine Arbeit, verdient aber jetzt 30 Mk. die Woche. Die beiden ältesten Kinder verdienen 10 und 5 Mark wöchentlich. Bei einer Miethe von 54 Mark kann die aus 11 Köpfen bestehende Familie nicht auskommen. Die Exmission steht bevor und das Schlimmste ist, daß die Familie keine Wohnung bekommen kann. Die alte Wohnung wurde wegen der vielen Kinder gekündigt, in eine neue nimmt sie aus demselben Grunde Niemand auf. Die alte Wohnung war feucht, ungesund, die Wände voll Pilze; in Folge dessen ist die ganze Familie an Beulen und Geschwüren erkrankt. Zwei Kinder sind, im Krankenhaus. Der Arzt hält einen Umzug für dringend geboten. Der Armenpfleger hält dafür, die Familie in einer halbwegs gesunden Wohnung von Amtswegen unterzubringen. * Berlin, 14. Juli. Ein komisches Mißgeschick ist auf einem Ausfluge nach Tegel in dieser Woche einem Liebespaar widerfahren. Dieses unternahm in einem Boot eine Fahrt auf dem See und stieg an einer kleinen schattigen Insel ans Land. Hier in der weltabgeschiedenen Einsamkeit gefiel es ihnen so gut, daß sie erst, als die Abenddämmerung schon hereinbrach, an die Rückfahrt dachten. Zu ihrer nicht geringen Bestürzung nahmen sie wahr, daß ihr Boot verschwunden war. Durch Tücherschwenken, Rufen und andere Zeichen suchten sie die Aufmerksamkeit der in beträchtlicher Entfernung vorüberfahrenden Personendampfer auf sich zu lenken; aber erst nach fast zwei Stunden wurde ihr Rufen von dem Kapitän eines Dampfers gehört; er fuhr näher, konnte aber an dem flachen Ufer nicht landen. Immerhin vermochte er sich mit den Verlassenen zu verständigen, und schickte später einen Fährmann hinüber, der endlich gegen 12 Uhr Nachts die unfreiwilligen Einsiedler erlöste. * Berlin, 14. Juli. Am Donnerstag Mittag wurde ein armes Mädchen, das einen ihm plötzlich zugefallenen Reichthum erheben wollte, vom Hitzschlag getroffen. Die 25jährige Fabrikarbeiterin Antonie Strauch aus der Reinickendorferstraße ist die Tochter eines Oberlehrers, der 6 Monate nach ihrer Geburt starb. Ihre Mutter verlor sie als achtjähriges Mädchen. Sie verdiente sich ihr Brod durch ihrer Hände Arbeit, und ist mit einem Arbeiter verlobt und steht vor der Heirath. Plötzlich starb ein Onkel der armen Waise, der sich niemals um sie bekümmert hatte. Er hatte keine Familie und hinterließ 200,000 Mk., die nun der Nichte zufielen und am Donnerstag auf dem Gericht in der Neuen Friedrichstraße abgehoben werden sollten. Mit ihrem Bräutigam ging sie hin. Unterwegs wollte sie sich auf einer Bank am Alexanderplatz ausruhen, fiel aber in Folge eines Hitzschlages plötzlich bewußtlos zur Erde. Der Bräutigam brachte sie in einer Droschke nach der Unfallstation, von wo sie dem Krankenhaus zugeführt wurde. * Schwerte, 14. Juli. Ein sehr schlechtes Geschäft machen in diesem Jahre die Pächter der Fettviehweiden. Bei der anhaltenden Dürre wächst im Ruhrthal nicht nur kein Gras, sondern das wenig vorhandene ist dem Verdorren so nahe, daß die Weiden ganz rothbraun gefärbt sind. Die armen Thiere auf diesen Weiden haben kaum so viel Futter, daß sie ihr Leben fristen können. Alles, Weiden, Wiesen und Felder lechzt nach einem erquickenden Regen, und auch das arme Vieh hat unter der drückenden Hitze, bei der schlechten Ernährung und dem wenig guten Wasser in den Tränken sehr zu leiden. * Naumburg a.., 11. Juli. Wegen Ueberschreitung des Züchtigungsrechtes wurde der Rektor Otto Wilhelm Neumann aus Tumherr zu 200 Mk. Geldstrafe und zu einer an die Mißhandelte zu zahlende Buße von 30 Mk. verurtheilt. Er hatte dem Schulmädchen Peuckert wegen einer ganz harmlosen Veranlassung auf den Rücken und auf den Oberarm eine Menge erheblicher Stockschläge(es sollen gegen hundert gewesen sein) verabreicht, es mit dem Kopfe gegen den Kopf eines anderen Mädchens gestoßen und schließlich ihm auch noch Ohrs Wöürzburg, 12. Juli. Ein Steinsarg aus dem 15. Jahrhundert mit einem vollständigen Gerippe wurde bei den Aufgrabungsarbeiten im ehemaligen Friedhof am Dom gefunden. Man vermuthet, es sei dies der Sarg, in den der berühmte Bürgermeister und Bildhauer Tilmann Niemenschneider, dessen Ehefrau und ihr erster Ehegatte gebettet wurden. * Straßburg, 14. Juli. Hier sieht man seit einer Reihe von Jahren einen Schmetterling, der sonst wohl in ganz Europa nicht angetroffen werden dürfte, nämlich den fast fledermausgroßen, kaffeebraunen und mit vier rosarothen Mondflecken gezeichneten Ailantusspinner aus Nordamerika, den seiner Zeit der verstorbene Director der Straßburger Tabakmanufaktur, August Schmitter, hier einführte. Man hatte befürchtet, daß dieser ausländische Gast dem diesjährigen strengen Winter zum Opfer gefallen wäre. Zur Freude der Sammler ist er jedoch in diesem Jahre viel zahlreicher aufgetreten als je zuvor und umflattert besonders im Bereiche der starkduftenden Silberlinden des Universitätsplatzes und der Kaiser Wilhelmstraße allabendlich die Laternen. * München, 14. Juli. Einer Plauderei der Münchener „Allg. Ztg. über die Lebensweise des im 81. Lebensjahre stehenden Prinz=Regenten Luitpold von Bayern entnehmen wir Folgendes: Der Prinz=Regent badet in neuester Zeit nicht mehr im Schloßpark zu Nymphenburg, wo für ihn ein eigenes Schwimmbecken mit Kammern hergestellt ist, sondern fährt seit einigen Tagen zum Baden nach Schleißheim. Fast jeden Abend gegen 6 Uhr sieht man den Hofwagen, der den Regenten, seinen Adjutanten und Leibjäger nach Schleißheim bringt, in rascher Fahrt die Schleißheimerstraße hinabjagen. Von Hochmuthing und der Fasanerie Schleißheim aus wird abgeschwenkt, und der Hofwagen fährt zum Würmkanal in der Nähe der Landshuter Bahn. Dort, nächst dem Bahnwärterhause, wird Halt gemacht; der Regent entsteigt dem Wagen und kleidet sich, da vorerst eine Badehütte nicht vorhanden ist, im Freien aus, steigt in den Kanal und nimmt ein Bad; die Stelle ist nicht sehr tief, doch nicht so seicht, daß der Regent nicht schwimmen könnte. Dem Bad entstiegen wird er vom Leibjäger in Empfang genommen, der ihm beim Ankleiden Beihülfe leistet. Dann geht es nicht selten zur Fasanerie Schleißheim, um dort einen mitgenommenen Imbiß einzunehmen, und sodann wieder in rascher Fahrt nach der Residenz zurück. * München, 14. Juli. Im Hofe des Polizeigebäudes fand gestern Nachmittag die Besichtigung einer neuen Hebevorrichtung Statt. Diese gedenkt der Münchener Thierschutzverein einzuführen, um den besonders in den asphaltirten Straßen zu Fall gekommenen Pferden wieder auf die Beine zu helfen. Besonders zweckdienlich und einfach ist dieser Apparat, der eine den Kanalisationswinden ähnliche Form hat, nicht. Um ein Pferd damit in die Höhe zu bringen, sind mindestens drei bis vier Personen nothwendig. Auch dürfte die Vorrichtung dem am Boden liegenden Pferde dann gefährlich werden, wenn es, was leicht möglich ist, beim Aufspringen mit einem der Füße eine Stütze berührt. * Benthen, 12. Juli. Von einem Gewinn von 10,000 Mark muß hier ein Waarenhaus mehr als die Hälfte als Steuer bezahlen. Die Stadt Beuthen hat eine Steuer eingeführt für Gewerbebetriebe, die in offenen Verkaufsstellen mehr als 25 Personen beschäftigen. Sie wird bemessen nach dem Miethswerth der benutzten Geschäftsräume und der Kopfzahl des angestellten Personals. Speziell richtete sich die Steuer gegen die Firma Gebr. Barasch(Breslau), welche in Beuthen eine Filiale errichtet hatte. Dieselbe wurde auf Grund des Gesetzes für 1899—1900, bei einem Ertrage von 10,000 Mark und bei einer Personenzahl von 75, zu 6156 Mk. Steuer, also mehr als 60 Procent des Gewinnes, veranlagt. Auf ihren Einspruch setzte der Bezirksausschuß diesen Betrag auf 5589 Mark herab. Hiergegen wurde die Firma aber beim Oberverwaltungsgericht vorstellig. In ihrer Beschwerde bestritt sie überhaupt die Gültigkeit des städtischen Steuerordnungs=Nachtrages vom 23. Juli 1898 und behauptete, es handle sich hier um ein speziell gegen sie gerichtetes Sondergesetz, um zu verhindern, daß sich die Klägerin in Beuthen niederlasse, oder sie zu zwingen, daß sie ihr dortiges Geschäft wieder aufgebe. Diese Folge müsse auch eintreten, wenn die Steuer bestehen bleibe, die sich als eine Erdrosselungssteuer darstelle. Anders könne eine Steuer von 6156 Mk., der ein Reinertrag von rund 10,000 Mk. gegenüberstehe, nicht bezeichnet werden. Der zweite Senat des Oberverwaltungsgerichts hat jedoch die Vorentscheidung in der Hauptsache bestätigt und nur eine geringfügige Ermäßigung der Steuer eintreten lassen. * Breslau, 15. Juli. Kürzlich wurde hier vor einem Hause an der Schuhbrücke ein Fuder Kohlen abgeladen. Der Arbeiter Paul Blum, der dies besorgte, schwenkte rücksichtslos den Korb über den Bürgersteig, ohne sich um die Passanten nur im Mindesten zu bekümmern. Mag Jeder auf seine Gliedmaßen acht geben— schien er sich zu denken— mich scheert's nicht, wenn Einer zu Schaden kommt!— Da kam auf dem Trottoir ein Herr mit einer Dame am Arm daher. Blum achtete seiner so wenig wie der früheren Passanten, und so geschah es, daß er die Dame mit seinem Korb hart anstieß. Der Herr runzelte leicht die Stirn und sagte:„Machen Sie doch die Augen auf, daß man hier nicht so gröblich von Ihnen incommodirt wird!“—„Ach was!“ war die in ruppigem Ton gegebene Antwort,„Du Affe kannst alleene de Oogen ufsperren!" Damit glaubte Blum den Herrn gut abgetrumpft zu haben. Doch sogleich mußte er erkennen, daß ihm ein ganz unerwartetes Malheur passirt war. Der Herr winkte einem in ziemlicher Ferne sichtbaren Schutzmann; dieser kam eilfertig heran und blieb mit der Hand am Helm stramm stehen, um im Ton dienstlicher Subordination zu fragen:„Herr Präsident befehlen?" Da merkte Blum, daß er keinen Geringeren als den Polizeipräsidenten Dr. Bienko selbst angeflegelt hatte, und das eben noch so muthige Herz sank ihm in die Schuhe. Aber nun half ihm keine Reue mehr; der Polizeipräsident, dem die Rücksichtslosigkeit, mit der manche Kohlenablader ihre Arbeit verrichten, schon längst aufgefallen war, wollte ein Exempel statuiren und stellte deshalb Strafantrag. In Folge dessen wurde Blum vom Schöffengericht wegen Beleidigung zu zwei Wochen Gefängniß verurtheilt. * Kettwig, 15. Juli. In Bredeny wurden vier Personen wegen Einbruchsdiebstahls verhaftet und dem Amtsgericht in Werden vorgeführt. Eine von ihnen versuchte vor der Festnahme Selbstmord zu verüben, wurde jedoch noch rechtzeitig an ihrem Vorhaben gehindert. = Brüssel, 15. Juli. Auf der Radbahn in Hug trainirte gestern ein Radler. Als er in größter Schnelligkeit dahinfuhr, wollte er einem ihm begegnenden Freunde die Hand drücken, verlor jedoch das Gleichgewicht und wurde vom Rade geschleudert. Er erlitt einen Schädelbruch und starb alsbald.— Aus Namur wird ein Todesfall durch Blitzschlag unter eigenthümlichen Umständen berichtet: Ein Herr suchte in der Nahe der Stadt vor einem schweren Gewitter Obdach bei einer ihm bekannten Familie, als plötzlich ein Blitz in das Wohnzimmer fuhr und den inmitten der Familie sitzenden Ankömmling erschlug; von den übrigen Personen wurde Niemand verletzt. * Wien, 14. Juli. Der Spionage ist der frühere Cavallerieofficier Alexander v. Carina beschuldigt, der vom hiesigen Landesgericht in Untersuchung genommen wurde. Die Erhebungen in dieser Sache erstrecken sich auch auf die Zeit seines Münchener Aufenthaltes. v. Carina, der Anfangs der 50er Jahre steht, wohnte nämlich vom November 1899 bis März 1900 in einem Hause an der Goethestraße in München, während seine Familie, die aus Frau und drei Kindern besteht, sich in Oesterreich aufhielt. v. Carina hat während seines Münchener Aufenthaltes ein äußerst zurückgezogenes, solides Leben geführt. Er bezog eine Pension von monatlich 50 Gulden, die er der besonderen Gnade des Kaisers Franz Josef verdankte, nachdem er wegen seiner nicht standesgemäßen Vermählung seinen Abschied aus der Armee hatte nehmen müssen. Er suchte sich in München eine Existenz zu gründen, was ihm aber trotz seiner Kenntnisse und vielseitigen Bildung nicht gelang; so mußte sich der ehemalige Officier, um sein Einkommen zu erhöhen, schließlich dazu bequemen, hier und da als Adressenschreiber thätig zu sein. Er schränkte seine Bedürfnisse aufs Aeußerste ein und verbrachte die Abende stets zu Hause. Von seiner Pension sandte er den größten Theil an seine Familie, für die er treu besorgt war. Im Frühjahr 1900 kehrte er nach Wien zurück, wo er bei der Tabakregie eine Stellung fand. Ob die gegen ihn erhobene Beschuldigung der Spionage begründet ist, wird die Untersuchung zeigen. * Pest, 12. Juli. Ein ungerisches Familienbild. In Sandorfalva starb vorgestern der Grundbesitzer Franz Borbas, der im Vorjahre in zweiter Ehe seine Dienstmagd Veronika Csonka heirathete. Er vermachte ihr, unter Uebergehung seiner vier Söhne aus erster Ehe, sein gesammtes Vermögen von 400000 Gulden. Während des Begräbnisses nun überfielen die Söhne an des Vaters offenem Grabe die Stiefmutter und erschlugen sie mit Knüttelstöcken. Der Sarg stürzte während des Handgemenges um und der Leichnam kollerte ins Grab. Zwei Brüder der Wittwe, die ihre Schwester vertheidigen wollten, erlitten tödtliche Verletzungen. Die Mörder haben sich freiwillig den Behörden gestellt. Allerlei. 0 Der Grabstein einer Kinderfrau. Auf dem Hildburghausener Friedhof befindet sich das Grab einer Frau Johanna Nonne, die bei der Mutter des Prinzregenten von Bayern, der Prinzessin Therese von Sachsen=Hildburghausen und bei deren Brüdern als Kinderfrau bedienstet gewesen. Als Frau Nonne starb, ließen die Kinder des Herzogs Friedrich, des letzten Herzogs von Hildburghausen, ihrer Pflegerin einen Grabstein mit folgender Widmung setzen: Johanna Nonne geb. d. 27. November 1760 gest. d. 27. Januar 1837 Der treuen Pflegerin unserer Kindheit gewidmet von Therese, Königin von Bayern Georg, Herzog zu Sachsen Friedrich, Herzog zu Sachsen Eduard, Herzog zu Sachsen. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 17. Juli. Geburten: Carl Otto, Sohn von Otto Schumacher, Kutscher, und von Friederike Sauerteig.— Chrisiine Wilhelmine Maria, Tochter von Wilhelm Lehmann, Kellner, und von Elisabeth Weingarten.— Susanna, Tochter von Johann Kimmel, Flaschenbier= händler, und von Barbara Gasper.— Margrarethe Hubertine senriette, Tochter von Friedrich Gierling, Hausmeister, und von Nargaretha Steffens.— Catharina Jakobine, Tochter von Julins Rittner, Fabrikarbeiter, und von Maria Stübbe. Heiraths=Verkündigungen: Peter Joseph Walbröl, Schreiner, mit Sophie Anna Elisabeth Schneider.— Adolph Ferdinand Leonhard Fabricius, Schreiner, mit Maria Magdalena renna Eichenberg. Heirathen: Reiner Schumacher, Graveur, mit Wilhelmine Rose. Sterbefälle: Luise Büsch, alt 1 Jahr 11 Monate.— Maria Heinrichs, Ehefrau von Jakob Trude, alt 33 Jahre.— Jakob Grebel, Privatlehrer, alt 27 Jahre.— Maria Anna Kaufhold, alt 5 Wochen.— Maria Hedwig Schäfer, alt 6 Monate. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf. Vom 13.—16. Juli. Geburten: Franz, Sohn von Michael Schüller, Dachdecker, und von Elisabeth Geuer, zu Lengsdorf.— Margaretha, Tochter von Wilhelm Katzfey, Tagelöhner, und von Veronika Ley, zu Kessenich.— Maria Catharina Elisabeth, Tochter von Joseph Fuchs, Verwalter, und von Catharina Bergheim zu Dottendorf. — Elisabeth, Tochter von Hubert Neckel, Tagelöhner, und von Elisabeth Bürvenich, zu Duisdorf.— Christine, Tochter von Johann Reimer, Fabrikarbeiter, und von Elisabeth Höveler zu Endenich.— Catharina, Tochter von Johann Peter Lambrich, Tagelöhner, und von Margaretha Prior, zu Poppelsdorf.— Bertha, Tochter von Martin Schreiner, Fabrikarbeiter, und von Friederike Elise Seidler, zu Kessenich.— Antonius, Sohn von Heinrich Rech, Fabrikarbeiter, und von Maria Martha Hubertina Schäfer, zu Endenich.— Joseph Gerhard Jakob Waldemar, Sohn von Joseph Peters, Kreisbote, und von Laura Hellingrath zu Endenich. — Catharina Adelheid, Tochter von Heinrich Schoeneseiffen, Buchbinder, und von Catharina Zilz, zu Endenich.— Heinrich, Sohn von Vincenz Küpper, Tagelöhner, und von Magdalena Thelen, zu Poppelsdorf.— Paul, Sohn von Carl Joseph Krengel, Fabrikarbeiter, und von Clara Backhaus zu Kessenich.— Joseph, Sohn von Carl Steinebach, Heizer, und von Elisabeth Schneider, zu Endenich.— Heinrich, Sohn von Peter Rondorf, Bäcker, und von Maria Hepp, zu Endenich.— Mathias Gustav, Sohn von Joseph Schmatz, Tagelöhner, und von Anna Hengstler, zu Poppelsdorf.— Rosa Gertrud, Tochter von Peter Roden, Lagerarbeiter, und von Maria Anna Gusten, zu Kessenich. Heiraths=Verkündigungen: Johann Mays, Kassettendreher, mit Lonisia Allatheay Bayley, Beide zu Kessenich, Sterbefälle: Martin Rick, Privat=Empfänger, Ehemann von Margaretha Franzen, 45 Jahre alt, zu Poppelsdorf.— Anna Schade, Ehefrau von Paul König, 35 Jahre und 11 Monate alt, zu Poppelsdorf.— Barbara Mittermüller, 9 Monate alt, zu Kessenich.— Eiil Wevelsiep, 5 Monate alt, zu Kessenich.— Otto Bergmann, 5 Monate alt, zu Poppelsdorf.— Johannes Jansen, 7 Monate alt, zu Poppelsdorf.— Gertrud Bauer, alt 1! Monate, zu Poppelsdorf.— Ferdinand Wüschem, 2 Monate alt, zu Endenich.— Elisabeth Flohe, 11 Monate alt, zu Endenich. Bonn Wenzelgasse 45 Bonn. Anfertigung jeder Art Photographien in tadelloser Ausführung, Porträt=, Architectur=, Landschafts=Aufnahmen, Platinotypien und Pigmentbilder. - S o n n t a g s d e n g a n z e n T a g g e ö f f n e t. Ganzlicher Ausverkauf. 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Ihr ganzes Leben lang hatten sie davon gesprochen. Als sie sich verheirathet und ihren kleinen Haushalt in den beiden kleinen Zimmern eingerichtet hatten, waren sie an einem schönen Sonntag Nachmittag spazieren gegangen. Auf dem Wege hatten die Augen Beider es bemerkt; mit großen Buchstaben stand an dem Fenster eines Cigarrenhändlers angeschlagen:„Lotterie!" und darunter mit mächtigen Zahlen die Tausendpreise. Weiter unten, etwas bescheidener: ein ganzes, ein halbes, ein viertel Loos. An dem letzteren blieben ihre Blicke hängen und an der Zahl dahinter: 2,50 Mk. Sie sahen einander an und Jeder wußte, was der Andere dachte. „Es ist immer ein Wunsch von mir gewesen!“ flüsterte sie. „Von mir auch!“ antwortete er und ihre Gedanken schmolzen zu einem Ganzen zusammen, das in der einen Richtung, nach dem Anschlagzettel, sich wandte. Dann waren sie weiter gegangen, ein bischen still. Und zu Hause, weit von dem Cigarrenladen, fanden sich ihre Gebanken in denselben Worten wieder: „Wir werden sparen!“ Er war Schuhmacher und verdiente noch nicht viel. Auch hatten sie den Posten eines Portiers in einem großen Berliner Hause angenommen. Wenn er in seinem engen Kämmerchen beim Ausbessern von Schuhen saß, bei dem schwachen Licht einer kleinen Petroleumlampe, brauchte er nur die Hand nach der elektrischen Leitung erheben, die in einem Ball endigte, den er drückte, und die schwere Hausthür öffnete sich. So erfüllte er sein Portieramt und sah die Beine oder die Röcke, die das kleine Seitenfenster verdunkelten, verschwinden. Sie waren sehr glücklich und sehr zufrieden. Nach einem Jahre kam ein Kindchen, und dann noch eins und noch eins, bis es fünf waren. Es war eine harte Aufgabe, die Kinder groß zu ziehen, aber es ging doch und sie verloren den Muth nicht. Und während all der mühseligen Jahre, in denen jede Mark den Dienst eines Thalers thun mußte, bauten sie hoffnungsvoll an ihrem Luftschloß. „Einmal werden wir doch wohl mal zwei und eine halbe Mark sparen können“, sagte sie vergnügt. „Gewiß, gewiß!“ erwiderte er und ließ den Stiefel, an dem er arbeitete, einen Augenblick stehen und legte sein Gesicht in beide Hände, indem er still vor sich hinlächelte. Sie konnten jetzt zwar nicht mehr oft zusammen an dem Cigarrenladen vorüber spazieren gehen, aber sie wußten, auch wenn sie es nicht sahen, daß regelmäßig zu derselben Zeit im Jahre große Anschlagzettel vor die Fenster kamen. Was für Lotterien es waren, kümmerte sie wenig. Es war die Hauptsache, daß es welche waren, und daß ein Viertel=Loos 2,50 Mk. kostete! Als die Kinder groß waren, verheiratheten sie sich, und es kamen Enkelkinder. An Sparen konnten die Großeltern noch nicht denken. So lange es noch an einer Wiege oder an einem Kittelchen in einem der jungen Haushalte fehlte, mochten sie nicht an einen Luxus zu ihrem eigenen Genuß denken. Doch es kam eine Zeit, da die Enkelkinder groß wurden und Urenkel noch nicht erschienen waren... da legte der Schuhmacher eines Tages den ersten gesparten Groschen zu dem großen Ziel zurück. Das Sparen ging nicht so leicht— seine Augen waren mit den Jahren schwacher geworden und der Verdienst geringer, da die Arbeit langsamer von Statten ging. Indessen, nach einigen Monaten war das Geld zusammen. Vergnügt und nervös zählte er es ihr auf seinem abgenutzten Arbeitstische vor. Und sie, die es nicht glauben konnte, ließ in Gedanken alle Kinder und Enkelkinder passiren: war nicht eins darunter, das es nöthig hatte? Und dann begriff sie die herrliche Wahrheit: der Augenblick war gekommen. Eine kleine Enkelin kam am Vormittage, um auf die Glocke zu passen; nun konnte das alte Paar ruhig ausgehen. Sie kleideten sich hübsch an, dabei eifrig und fröhlich plaudernd. Er war eher fertig und wartete auf der Straße— vor Freude schüttelte er das Geld im Beutel. Doch gerade in dem Augenblick, als sie aus der Thür gehen wollte, kam eine Nachbarsfrau herein. Sie weinte und jammerte, die Augen waren rothgerandert in dem abgezehrten Gesicht; ein kleines Kind hing an ihrem alten Rock. Unter Schluchzen erzählte sie: kein Essen, kein Geld für die Miethe und die Drohung, aus der Wohnung zu müssen. Sie bat um nichts, aber in ihren Klagen lag die Bitte. „Wir haben selbst nichts“, sagte die Frau des Schuhmachers. „Können Sie mir nicht ein paar Mark borgen?“ „Unmöglich.“ Die Frau ging weinend fort. Mit bedrücktem Gesicht trat die Frau des Schuhmachers zu ihrem Mann und erzählte es ihm. Er antwortete nicht und drückte das Geld fest in der Hand. Schweigend gingen sie weg. Aber alle Fröhlichkeit war aus ihren Zügen verschwunden, und er murmelte leise in seinen grauen Bart. Als sie vor den Cigarrenladen kamen, blieben sie vor dem Anschlagzettel stehen und mechanisch lasen ihre alten Augen die großen Zahlen und Ziffern. Er holte das Geld aus dem Beutel und zählte es nach; sie stand still daneben. Und dann, mit einer plötzlichen Bewegung, legte sie ihre Hand auf seinen Arm: „Mann, wollen wir es nicht thun?“ Er zog die Schultern in die Höhe. „Die armen Würmer von Kinder!" Er antwortete nicht. „Laß' uns lieber warten...“ „Warten, warten, bis wir alle Beide unter der Erde liegen?“ brach er los. Eine Thräne rollte über ihre hohlen Wangen. Er sah es und plötzlich ihre Hand ergreifend, zog er sie fort. „Wir werden warten“, sagte er leise. Sie brachte der Frau das Geld und er nahm seinen Posten als Portier wieder ein. Aber sie waren den ganzen Abend und noch viele Tage nachher sehr niedergedrückt. Wieder vergingen einige Monate. Er verdiente wenig und der strenge, dunkle Winter verlangte viel Kohlen und Petroleum— da konnten sie nur wenig sparen. Dann, an einem kalten Januar=Abend, als sie dicht bei einander an dem Ofen saßen, stellte er es ihr vor: Wenn sie den 27., den Geburtstag des Kaisers, in diesem Jahre ruhig vorübergehen ließen, keine Kerzen und kein Grünes kauften, um ihr kleines Fenster zu schmücken! Das wäre eine Ersparniß von mindestens zwei Mark. Sie fühlten es Beide als Majestätsbeleidigung, und ihre Gedanken verwirrten sich in dem Unrecht der Pflichtversäumniß und dem unaussprechlichenGlück, das ihrer vielleicht harrte. An diesem Abend sprachen sie nicht mehr darüber, doch einige Tage darauf spielte er wieder darauf an und sie wußten Beide, daß ihr Vorhaben Gestalt gewann, obgleich sie es nicht in Worten ausdrücken mochten. Als der 27. Januar gekommen war, ging er aus. Sie baten keine Enkelin, auf die Klingel aufzupassen, das wollte sie thun. Er mußte allein gehen, ganz still, und bald zurückkehren. Sie trug kein Verlangen, ihn zu begleiten; sie schämte sich über ihr kahles Fenster, doch sie lächelte, indem sie ihn in Gedanken verund als er zurückkam, außer Athem vom schnellen Gehen, kolz und glücklich, mit einem kleinen Papier steif zwischen die Finger geklemmt, da schluchzten sie Beide, und dann lachten ne wieder und fühlten sich ihrem Kaiser gegenüber weniger schalbig. Seitdem das Loos— es war ein siebenbürgisches— sich in ihrem Besitz befand, fühlten sie sich wie ganz andere Menschen. Richt, daß sie sich damit beschäftigten, was es ihnen vielleicht bringen konnte; das Glück der Gegenwart war vorläufig genug, ohne Nebengedanken, was in Zukunft geschehen konnte. zjeden Abend holte er das Loos aus der Westentasche, in der er es trug, und ließ sie es sehen, und sie strich mit ihren runzeligen Fingern liebkosend die Fakten glatt.... Es waren zwei Wochen vor der Ziehung, als der Schuhmacher ein Paar Stiefel forttragen mußte. Es war spät und da er versprochen hatte, seine Arbeit vor dem Nachmittag abzuliefern, beeilte er sich und hastete mit unruhigen Bewegungen umher, setzte seine Mütze auf, knöpfte die Jacke zu, wickelte die Stiefel in Papier.... Da bemerkte er, daß es draußen sehr stürmisch war, und mit ängstlicher Fürsorge, trotz seiner Eile, holte er das Loos aus der Tasche und legte es in eine Schublade, sehr eilig, zwischen andere Papiere. Die alte Frau war in der Küche gewesen; als ihr Mann fortgegangen, kam sie nach vorn, um auf die Klingel zu passen. Es war draußen dunkel, so daß sie mit ihren geschwächten Augen nicht nähen konnte. Um nicht so lange still zu sitzen, was sie nicht gewohnt war, rückte sie die Möbel zurecht. Eine Schublade, die nicht ganz dicht geschlossen war, wollte sie zuschieben. Da gewahrte sie durch die Ritze ein Chaos von Papieren, Garn und Dosen. Sie schüttelte den Kopf und seufzte über ihren Alten, der immer so viel Gerümpel nach Hause schleppte. Wenn er auf die Straße ging, brachte er Alles heim, was ihm in die Hand kam: Reklamezettel, die er nicht las, und dann steckte er sie in die Schublade, bis er Zeit zum Lesen finden würde. Dann vergaß er sie. Sie sah die Zettel nicht weiter an und zerriß sie, da sie wußte, wie nutzlos sie waren. Mit kurzen Rissen vernichteten ihre Finger die Papiere, die Schnitzel nahm sie in die linke Hand. Als die Schublade von überflüssigen Papieren gesäubert war, ging sie in die Küche und legte die Hand ans Feuer. Eine aufspringende Flamme.... und Alles war verzehrt. Eines Abends, während der Wind draußen heulte und der Regen gegen das Fenster schlug, saßen sie zufrieden vor dem Feuer. Sie bat ihn,„es“ ihr noch einmal zu zeigen. Seine Finger glitten in die Brusttasche, um das Loos zu holen... erschrocken zog er die Hand zurück. Doch dann besann er sich, lächelte, stand auf und ging nach der Schublade. Sie folgte ihm mit den Augen, ganz erstaunt. Seine rechte Hand öffnete die Schublade, die er mit der linken durchwühlte, zuerst gleichgültig, nachlässig, dann aufgeregt und hastig. Sie trat zu ihm und sah ihn verwundert an. „Was suchst Du?“ fragte sie. Noch suchend, antwortete er kurz und barsch:„Das Loos!“ Zuerst begriff sie nicht recht, aber plötzlich kam die Wahrheit wie eine Eingebung über sie, und in der nächsten Sekunde wußte sie, was sie gethan hatte. Sie sagte nichts, aber ihr ganzer Körper erzitterte, mechanisch streckte sie die Hand aus und legte sie sanft auf seinen Arm. Er fühlte die Berührung wie einen elektrischen Schlag und sah sie an und las in ihrem Gesicht, was geschehen war. Mit zwei, drei kurzen Worten erzählte sie es ihm... es war nichts Neues mehr für ihn. Als sie Beide von der Schublade nach dem Ofen zurückgingen, da fühlten sie, wie alt sie waren. Jetzt erst wurden sie sich Beide bewußt, welche möglichen Folgen das Loos für sie hätte haben können. Nun dachten sie an den großen Tag der Ziehung, wie sie nie daran gedacht hatten, als sie das Loos noch besaßen, als an einen Glückstag. Aber vor einander hielten sie ihre Gedanken geheim, und Jeder verbarg vor dem Anderen ein Gefühl großer Angst, das jeden Tag drückender wurde. Der Ziehungstag kam. Da war in den Köpfen Beider ein fester Plan gereift: nicht ausgehen, keine Zeitung lesen, keine Mühe geben, um zu erfahren, was es hätte sein können. Und sie waren ihres Entschlusses so sicher, daß sie fast ruhig den Tag begannen. Doch seine Hände zitterten, als er einen Stiefel aufnahm, und er fühlte, daß das Arbeiten heute unmöglich war. Und sie rückte die Töpfe in der Küche hin und her, schürte das Feuer, aber wußte kaum, was sie that. Das Essen schmeckte nicht. Um zwei Uhr am Nachmittage ging er aus— ein Paar Stiefel forttragen. Sie saß, die Hände im Schooß und den Kopf gesenkt, als er ging. Nach fünf Minuten stand sie hastig auf, lief über die Straße und bat eine Nachbarin auf zehn Minuten in die Wohnung, sie mußte fort..... Zu gleicher Zeit gelangten sie nach dem Laden und, kaum erstaunt, sich zu sehen, gingen sie schweigend hinein, dicht an einander geschmiegt. Begierig durchsuchten ihre Augen die große Liste. Es dauerte lange. Aber doch endlich, mit einem Jubelton zeigte er ihr die Nummer. Es war eine Niete. Sie eilten zusammen zurück, jubelnd, fröhlich, und fühlten sich leicht und jung, als ob sie ein namenloses Glück erfahren hätten. Köln, 17. Juli. Rüböl die 100 Kg. mit Faß in Eisen band vorräthig in Partien von 5000 Kg. 60,00., Oct. 56,50., 56,00 G. Köln, 17. Juli. Fruchtmarkt. Weizen 00,00—00,00, Roggen 00,00, Gerste 00,00, Hafer 14,50—00,00, Heu .80—11,20, Richtstroh 5,20 Mk., Krummstroh 3,70 Mk. die 100 Kg. Neuß, 17. Juli. Fruchtmarkt. Weizen kl. 17,00, Ia engl. Sorte 15,30, IIa 14,30 Mk. Landroggen Ia Qual. 13,70, 1Ia 12,80 Mk. Hafer la 13,60 Mk., IIa 12,50 Mk. Raps Ia 00.00, IIn 00,00 Mk. Aveel(Rübsen) 00,00 Mk. Kartoffeln.00—8,00 Mk. Rüböl 57,25, do. faßweise 58,75, gereinigtes Oel 60,25 Mk. für 100 kg. Heu 39 bis 44., Maschmenstroh 20., Flegeldrusch 23 M. für 500 kg. Preßkuchen 99 Mk. für 1000 kg., Kleien.00 Mk. für 50 kg., Butter 1 kg..20, Eier per Schock(60 Stück) 4,50 Mk. Bonner Maschinen-Fabrik und Eisengiesserei Dottendorf(Post Bonn) empfiehlt sich zur Lieferung von und Metallguß aller Art, wie: Grauguss Tiegel-Grauguss " Temperguss aus Tiegeln 4% Temper-Stahlguss] gegossen Stahlformguss egelflusseisen Schmiedeis.-Qual. Tiegelfluss-Stahl, härtbar berland-Guss essingguss Rothguse Phospher-Bronce , Lnger-Veisametall etc. etc. Propere Wasch= und Putzfrau getucht. Aunggroben 14. für Stundenmädchen ofort gesucht, oonstraße 23. Möblirte an Kaufmann od. werker, bill. zu vern Junge nach der Schulzeit gesucht, Kreuzstraße 9, 1. Etage. Nameradsch. Lerem Cenel. Peier des Alr. Stiltangsiestes am Sonntag den 21. 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Juli 1991 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute Morgen 10 Uhr unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter, die Frau Wittwe geb. Dahm aus dieser Welt abzurufen. Dieselbe starb im Alter von 77 Jahren, nach längerem, mit grösster Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereitet durch den andächtigen Empfang der hl. Sterbesakramente. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Beuel, Paris, Brüssel, Wittlich, den 17. Juli 1901. Die Beerdigung mit nachfolgenden Exequien findet Freitag den 19. Juli, Vormittags 9¼ Uhr, vom Sterbehause(Steinerstrasse 28) aus Statt, und wird gebeten, diese Anzeige als Einladung zu betrachten. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, heute Abend 7¼ Uhr unsern innigstgeliebten Sohn, Bruder, Neffen und Vetter, Herrn Privatlehrer nach schwerem, mit grosser Geduld ertragenen Leiden, frühzeitig versehen mit den hl. Sakramenten, im Alter von 27 Jahren zu Sich zu nehmen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Peter Grebel. Bonn, Moselweiss, Coblenz, Düsseldorf, Siegburg, den 16. Juli 1901. Die Beerdigung findet Statt Donnerstag den 18. Juli, Nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehause Wenzelgasse 23 aus nach dem alten Friedhofe. Die feierlichen Exequien sind Freitag den 19. Juli, Morgens 8½ Uhr, in St. Remigius. Die Seelenmesse seitens des lebendigen Rosenkranzes ist ebendaselbst Dinstag den 23. Juli, Morgens 7¼ Uhr. W 5 Allen Freunden und Gönnern meines sel. Mannes, sowie den Mitgliedern des Gesang=Vereins„Bonner Liederkranz“, welche dem Andenken des Verstorbenen ein würdiges Grabmal errichteten, spricht die Unterzeichnete hierdurch aus gerührtem Herzen ihren besten Dank aus. Bonn, den 18. Juli 1901. Wittwe Joseph Scharubel geb. Fink. Bekanntmachung. Von tollen oder tollwuthverdächtigen Thieren gebissene Personen, welche das Königliche Institut für Infectionskrankheiten aufsuchen oder diesem zur Behandlung zugeführt werden, langen daselbst häufig mit ungereinigtem Körper und mit unsauberer Leibwäsche versehen an, auch bringen sie keine Wäsche zum Wechseln mit. Da die Behandlung im Institut in der Regel eine ambulatorische ist, bei welcher die Patienten nicht mit Anstaltswäsche versehen werden, saubere Leibwäsche aber neben körperlicher Reinlichkeit erforderlich ist, um die Entstehung von Entzündungen und Eiterungen während der Behandlung zu verhüten, so ist darauf zu halten, daß die dem gedachten Institute zugeführten Personen in reinlichem Zustande des Körpers und der Kleidung, namentlich der Leibwäsche, und mit genügender Leibwäsche(Hemden, Unterbeinkleider, Strümpfe) zum Wechseln versehen daselbst erscheinen. Berlin W64, den 22. Juni 1901 Der Minister der geistlichen, Unterrichts= und Medicinal= Angelegenheiten. Der J..: gez. Förster. Minister des Innern. energischen Vertretung von allen und Ansaustreitfachen vordem Bezirksschiedsgericht in Köln, wie vor dem Reichsversicherungsamt in Berlin empfiehlt sich Friedr. Wilh. Rings Königswinter, Bahnhofstraße 18. Habe bereits ca. 43 Sachen mit gutem Erfolg vertreten. S Das den Erben des zu Bonn verstorbenen Polizei=Wachtmeisters Herrn Joh. Aug. Köhler gehörige, zu Bonn Rosenthal Nr. 72 gelegene Wohnhaus mit Garten und allem Zubehör, soll unter der Hand verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilt der unterzeichnete Notar. Bonn. Der Königliche Notar, Peters. Personal=Für Bureau, Gesell., Dienstb. u. Arb. 2c.erh. Siesich. Persene ed. Ins. i.„Westf. Deutsch. Centr.=Stellen=Anz.“ Aufl. 16,000. Herausgeb. Junges Ehepaar su Banses Cheran. fAcht ein Kaufmannn zum Einricht. einer Filiale für größeres Ladenlokal Bonn. Off. u. W. 14. an die Exped.“ 1. und L. Etage sowie Hinterhaus 8 schöne luftige Zimmer zu vermiethen, Rheingasse 13. Klein, Städt. Arbeitsnachweisamt, Trier. 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Auch war ihm die Freude beschieden, im Verkehr mit bedeutenden Zeitgenossen, wie Jacob und Wilhelm Grimm, Ludwig Uhland, Wolfgang Müller von Königswinter, Alexander Kaufmann, de la Motte Fougus u. A. stets volle Würdigung und fruchtbringende Anregung zu erfahren. Als Simrock im Alter von 25 Jahren die erste Ausgabe seiner Uebertragung des Nibelungenliedes erscheinen ließ, erweckte er damit das lebhafteste Interesse des Altmeisters Goethe, der allen Deutschen das Studium dieses außerordentlichen Gedichtes empfahl. Dieser litterarische Erfolg war um so ungewöhnlicher, als Simrock vornehmlich auf die juristische Laufbahn sich vorbereitete. Sein lebhafter Drang nach dem Studium der deutschen Litteratur und Sprache führte ihn jedoch auf der neu gegründeten Friedrich=Wilhelm=Universität seiner Vaterstadt Bonn dem berühmten Dichter und Sprachkenner A. W. von Schlegel im Jähre 1818 als einen seiner ersten Schüler zu. Der damals herrschende Geist in der deutschen Litteratur, der durch die nationale Erhebung der Freiheitskriege eine besondere Richtung empfangen hatte, förderte die Neigung Simrocks zu schriftstellerischen Schöpfungen und Forschungen in der altdeutschen Litteratur. Simrock ward deshalb schon an der Universität Bonn reiche Gelegenheit geboten, sich in seinen Lieblingsfächern auszubilden. Einen noch weit größeren Einfluß als A. W. von Schlegel übte der an der Berliner Universität docirende Gelehrte Karl Lachmann auf Simrock aus, bei welchem dieser gelegentlich der Vervollständigung seiner juristischen Studien an der Berliner Hochschule altdeutsche Sprache und Litteratur hörte. Simrock trat zwar 1826 als Referendar beim Berliner Kammergericht ein, beschäftigte sich aber schon damals mit dem Plane, die gesammte deutsche Heldensage, soweit sie nicht im Nibelungenliede und in der Gudrun enthalten ist, neu dichten. Seine schöpferische Thätigkeit auf litterarischem Gebiete vermochte Simrock erst dann voll zu entfalten, als er 1830 im Alter von 28 Jahren in Folge der Veröffentlichung eines politischen Gedichtes, welches sich auf die Juli=Revolution in Frankreich bezog, die Juristerei unfreiwillig an den Nagel hängen mußte. Er blieb nach dem Verlassen der juristischen Laufbahn noch zwei Jahre in Berlin und widmete sich ausschließlich der Litteratur. Im Jahre 1832 rief der Tod des Vaters den jungen Simrock nach Bonn zurück, das er nunmehr zu seinem dauernden Aufenthaltsorte erkor. Durch den Heimgang des Vaters war ihm dessen Haus zu Bonn in der Acherstraße und das Weingut Menzenberg bei Honnef zugefallen. Die Hinterlassenschaft war ausreichend, um ihm ein sorgenfreies Leben zu verschaffen, das durch die im Jahre 1834 erfolgte Verheirathung mit Fräulein Gertrud Ostler und die unausgesetzten litterarischen Erfolge sich zu einem überaus glücklichen gestaltete. Im Jahre 1850 ward Simrock die längstverdiente Ehre zu Theil, daß ihm eine Professur für deutsche Philologie in Bonn übertragen wurde. Ebenso wie durch seine schöpferischen Werke verstand es Simrock, sich auch in seinem akademischen Lehramte einen großen Kreis von Freunden und Verehrern zu erwerben, der seinen tiefgründigen Vorträgen über altdeutsche Dichtung, Mythologie und Alterthum mit wahrer Begeisterung lauschte. Eines der hervorragendsten Werke Simrocks ist sein Karl Müllenhoff gewidmetes„Handbuch der deutschen Mythologie mit Einschluß der nordischen“, zu welchem er besonders durch seine Vorlesungen über deutsche Mythologie und Heldensage an der Bonner Universität angeregt worden war. Durch die vorangegangene Ausgabe seiner„Edda" war das litterarische Publikum auf die nordische Mythologie hinreichend vorbereiter. Nicht minder errang Simrock durch seine„Rheinsagen“, die viele eigene Dichtungen enthalten, die lebhafteste Anerkennung der Mit= und Nachwelt. Die reichen mythisch=historischen Ueberlieferungen, die sich an unseren lieben Rhein knüpfen, die zahlreichen Erinnerungen an das Rheinland als der frühesten Heimath deutscher Kultur, sie finden in den Rheinsagen ihren Ausdruck. In den von ihm bearbeiteten Rheinsagen zeigt sich Simrock als ein Epiker von glänzenden Gaben, der in überraschender Weise den einfachen, volksthümlichen Ton beherrscht. Ueber seine„deutschen Volksbücher“, die einen reichen Schatz volksthümlicher Poesie enthalten, hat sich Goethe in„Wahrheit und Dichtung" höchst lobend ausgesprochen. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, auf die einzelnen Werke des litterarisch überaus fruchtbaren Gelehrten und auf die Würdigung näher einzugehen, welche dieselben in fachmännischen Kreisen gefunden haben. Der 25. Jahrestag des am 18. Juli 1876 erfolgten Hinscheidens Simrocks soll die von nationalem Empfinden Beseelten nur erneut an jenen Mann erinnern, der auch für die Laienwelt bedeutende geistige Schätze hinterlassen, die geeignet sind, den treudeutschen Sinn zu stärken und die Liebe zum germanischen Heimathboden zu stählen. Möge vor allem das Rheinland, dem Simrock durch Geburt und langjährigen Aufenthalt angehörte, sich stets daran erinnern, daß er einer seiner besten Söhne war, der durch seine dichterischen Schöpfungen und Forschungen sich insbesondere um seine Verherrlichung verdient gemacht hat. Vom Tage. 8 Aus Berlin, 16. Juli, wird uns geschrieben: Das Marinedepartement in Washington hat beschlossen, demnächst wieder mehrere Kriegsschiffe zur dauernden Stationirung nach den europäischen Gewässern zu entsenden, und zwar ist das Mittelmeer hierfür in Aussicht genommen. Dort war das Sternenbanner auch in früheren Jahren vertreten, bis der Ausbruch des Krieges mit Spanien die Washingtoner Regierung zur Auflösung der europäischen Flottenstation veranlaßte. Das Mittelmeer hat neuerdings durch das Auftauchen der Marokkofrage bekanntlich an politischer Bedeutung gewonnen und wird vielfach als der Schauplatz kommender Ereignisse betrachtet. Daß die transatlantische Republik an diesen Ereignissen betheiligt sein wird oder sein will, ist wohl völlig ausgeschlossen. allenfalls auf den Erwerb einer Kohlenstation gerichtet sein, etwa am Eingang zum Rothen Meer. Davon ist ja schon seit Längerem die Rede. Im Uebrigen wird den amerikanischen Kriegsschiffen wiederum die Aufgabe zufallen, für die Interessen der Republik einzutreten. Durch den Hinweis auf die Stähnsgnnn die Washingtoner Regierung schon einmal rssen eonsmnopel und in Tanger den gewünschten Erfolg * 8 Mehr Sicherheit. Man schreibt uns aus Berlin, 16. Juli: Die Wirkung der Börsenkrisis wird sich u. A. auch darin äußern, daß der deutsche Geldmark für die Begebung von Auslandsanleihen einstweilen nicht mehr in Betracht kommt. Es dürfte sich in absehbarer Zeit keine deutsche Bank zur Emission derartiger Werthe bereit finden lassen. Die Bestürzung des Publikums ist so groß, daß ihm selbst Fonds, wie die Renten Oesterreich=Ungarns oder die Eisenbahnprioritäten Rußlands, nicht mehr unbedingt sicher erscheinen. Glaubwürdigen Berichten zufolge sind in den letzten Wochen größere Beträge in diesen Werthpapieren an die Börse, also wohl an die Emissionsbanken, zurückgeflossen. Die hohen Zinsen der Auslandspapiere üben keinen Reiz mehr aus. Die Kapitalisten, besonders die Besitzer von kleineren, mühsam erworbenen Vermögen, legen jetzt allein Gewicht auf die Sicherheit des Kapitals und erstehen zumeist Reichs= und Staatsanleihen, Communal=Obligationen, landschaftliche Pfandbriefe und Provinzial=Hülfskassenscheine. Den landwirthschaftlichen Interessen dienenden Instituten fließen dadurch beträchtliche Summen zu, ein in Anbetracht der Lage der Landwirthschaft erfreulicher Umstand. 8 Ueber den Fürsten Hohenlohe erzählen die„Berl. Neuest. Nachr.“: Als der Kaiser in den Apriltagen 1890 direkt von Berlin zur Auerhahnjagd in den Hagenauer Forst fuhr, erwartete ihn der damalige Statthalter auf dem Hagenauer Bahnhofe und brachte dann mit dem Kaiser in der Jagdhütte die langen Nachtstunden bis zum Tagesanbruch zu, die nicht der Jagd, sondern der politischen Lage des Vaterlandes und der jähen Entlassung des Reichskanzlers gewidmet waren. Nach der späteren Ernennung zum Reichskanzler soll Fürst Hohenlohe geäußert haben:„Ich habe es mir Jahre lang angelegen sein lassen, dem Grafen Capriv die Stange zu halten und ihn zu entschuldigen, aus Furcht, die Sache könnte sonst an mir hängen bleiben; nun ist es doch so gekommen.“ * s Lord Kitchener ist, wenn ein Londoner Blatt zutreffend berichtet, der bisherigen Kriegsführung überdrüssig. Er will seine Taktik vollständig ändern, zu Beginn des Herbstes 70,000 Mann englische Soldaten nach Hause schicken und nur 50,000 auserlesene berittene Mannschaften in Südafrika behalten, die in drei fliegenden Corps gegen die drei bedeutendsten Buren=Commandos vorgehen sollen. Der bisherige Verlauf des Feldzuges hat allerdings gezeigt, daß die britischen Fußtruppen gegen die mit vortrefflichem Pferdematerial versehenen Buren nur wenig ausrichten können. Auf der anderen Seite ist doch aber klar zu Tage getreten, daß auch die englische Reiterei nicht Herr der Buren wird. Völlig versagt haben besonders die berittenen Buschmänner aus Australien. Lord Kitchener hat spät erkannt, daß mit einem gewaltigen Truppenaufgebot den Buren nicht beizukommen ist. Wenn er jetzt glaubt, durch hauptsächliche Verwendung der Reiterei bis Ende October den Krieg zu Ende zu führen, so wird er seiner Zeit auch diese Anschauung revidiren müssen. Nur, wenn es ihm gelingt, die Buren zur völligen Erschöpfung zu bringen, kann er zum Ziele kommen. Nach allem, was über die Kampffähigkeit der Buren verlautet, ist er aber diesem Ziele ebenso fern, wie zu der Zeit, als er von Lord Roberts den Oberbefehl übernahm. Uebrigens hört man jetzt auch einmal etwas von humanen Absichten der englischen Regierung. Sie will englische Frauen in die Lager der Burenfamilien entsenden, um Liebesgaben zu vertheilen. Wenn es nur wahr ist! Venerab=Anzeiger für Vonn und Umgegend Deren Bestreben dürfte R. 899. Da Sie nicht ausdrücklich auf eine bestimmte Zeit wald wird bekanntlich kein Gru 18. Juli 1901 gemiethet haben und den Miethzins monatlich zahlen, können die Wiesen(wegen der späten Ernte) nur et Sie, wie schon so oft hier gesagt worden, bis zum 15. jeden Mo= liefern. Roggen, Hafer und K nats auf den letzten desselben Monats kündigen.. seinen auten Stand:.. Oato. Ihre Forderung scheint uns denn doch etwas zu strenge!“n Eiand, mit vem Schnitte der 8 Die Gesandten in Peking geben jetzt offen zu, daß die Aussichten auf Abschluß der Verhandlungen mit China immer düsterer werden und die Lage sehr ernst ist. Schon seit länger als einem Monat befindet man sich auf dem todten Punkte. In der Versammlung vom 11. Juni erreichten die Meinungsverschiedenheiten ihren Höhepunkt; seitdem ruhen die Verhandlungen völlig. Der Hauptgegensatz zwischen England und Rußland betrifft die Einzelheiten des Planes der Entschädigungszahlung. Alle Gejanoten hatten sich bereits zu Beginn des Monats Juni, vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Regierungen, über einen Plan geeinigt, als England seine Zustimmung versagte mit der Begründung, daß es seine Handelsinteressen schützen müsse. Die Gesandten der neutralen Mächte meinen, daß entweder Rußland oder England wesentliche Zugeständnisse werde machen müssen, bevor ein Abschluß der Verhandlungen möglich sei. In der Zwischenzeit bearbeiten die Gesandten verhältnißmäßig unwichtige Einzelfragen z. B. Verbesserungen der Schifffahrtsverhältnisse. Wenn aber die finanzielle Frage erledigt wäre, könnten die Verhandlungen in einem Tage zum Abschluß gelangen. Li=Hung=Tschang sandte an die Gesandten die dringende Aufforderung, einen vollständigen Plan der Friedensbedingungen vorzulegen. China sei bereit, alle vernünftigen Bedingungen anzunehmen, wolle aber endlich wissen, was die Mächte denn eigentlich verlangten, damit es mit der Erfüllung der Bedingungen beginnen könne. Dato. Ihre Forderung scheint uns denn doch etwas zu strenge zu sein, Herr Censorius. Die Nebenbeschäftigung des Mannes verstößt gewiß nicht gegen seinen Diensteid; höchstens könnte er auf dem Disciplinarwege aus anderen Gründen an der Fortsetzung derselben behindert werden. Gebüsch.„Meine alten Nägelchensträucher habe ich zum Theil im Frühjahr zurückgesägt, da sie zu groß wurden, den anderen Theil wollte ich im nächsten Jahre vornehmen. Nun stehen aber die alten Stumpen da und es sieht trauriger aus als zuvor. Gibt es kein Mittel, sie zum Ausschlagen zu reizen?“— Antwort: Nein. Nein, aber mit den übrigen seien Sie um so vorsichtiger. Führen Sie schon jetzt einige Sägeschnitte bis in das Holz hinein und das an verschiedenen Stellen der zu kappenden Stämme. Dadurch werden die schlafenden Knospen zum Austrieb veranlaßt. Sind sie erst genügend erstarkt, dann können Sie die obere Krone wegnehmen. A. B. C. Wie sich die Verhältnisse gestalten werden, wenn der angenommene Fall eintritt, und was da am Besten zu thun ist, das sagt Ihnen am Zuverlässigsten Ihr Rechtsanwalt. Kleefeld. Es ist doch ganz selbstverständlich, daß Sie das Betreten Ihres Eigenthums durch die Genannten nicht zu dulden brauchen. Verschaffen Sie sich Zeugen und dann verklagen Sie die Betreffenden, da Ihre Verwarnungen nichts gefruchtet haben, vor Gericht. Auch können Sie Ersatz für nachgewiesenen Schaden fordern. Nichte Marie. Machen Sie mit einem Theile der Früchte den Versuch, sie nach Entfernung der weißen Haut unter Beimischung von Zucker noch einmal aufzukochen. I. I. 1901. Vor der Militär=Aushebungs=Commission nutzen derartige„Nachweise“ wenig oder gar nichts. Der untersuchende Militärarzt, welcher da allein zu entscheiden hat, wird den Fehler, wenn er wirklich vorhanden ist, schon herausfinden und Sie in diesem Falle natürlich für unbrauchbar erklären. Adonis(hm!) in S. Wir antworten auf Ihre erste Frage „nein“, auf Ihre zweite: 1800 Mk. bis 3600 Mk., auf Ihre dritte: Alles auf diese Laufbahn Bezügliche finden Sie in dem Werkchen 533 Dregert:„Die Berufswahl im Staatsdienste= auf Seite ff. verzeichnet.— Beide Fächer sind, wenn auch nicht geradezu Ag i, Ssch egzi esetze. Besorgte(!) Mutter. Wenn„der kleinen Auna ihr weibes Kleidchen durch die Schuhwichse immer schwarz wird=,— dann ziehen Sie ihr Lackstiefelchen an?! Und wenn Sie weiter keine„Sorgen“ haben, dann freuen Sie sich. P. C. 20. Bei Ihren beiden Fragen liegen wohl Verwechslungen vor. Erstlich war nicht von Herabsetzung des Militär= maaßes im deutschen, sondern im französischen Heere die Rede, und zweitens meinen Sie wohl den im Siebengebirge liegenden Wintermühlenhof? Hundebesitzer. Der Teckel wird nicht mehr weglaufen, geduldig fortfahren, ihn gut zu behandeln. M. Z. B. Gegen das Fortbestehen des alten Fensters konnte der Nachbar allerdings nicht angehen, wohl aber gegen die Anbringung eines solchen an derselben Stelle in dem Neubau, es sei denn, daß besondere Umstände obwalten. Lassen Sie die Oertlichkeit von einem Fachmanne einsehen und hören Sie dessen Ansicht. V. W. in S. 1) Wegen des Musterschutzes wenden Sie uch am Besten an einen Patent=Anwalt.— 2) Die höhere Instanz ist die königl. Regierung Ihres Bezirks. Abonnent in Kessenich. Wenn sich Alles genau so verhält, wie Sie angeben, dann können Sie ruhig am 1. August ausBlondköpfchen aus Cuchenheim. Schneide die„ge splissenen Hare= bis zum Spliß ab und laß' sie dann weiter wachsen. Aus der Umgegend. Briefkasten. O. H. 66. Mehrere unserer Abonnenten sind so liebenswürdig, Ihnen auf die in der jüngsten Dinstagsnummer hier abgedruckte Frage zu erwidern, daß die Enthüllung des Kaiser Wilhelm=Denkmals auf der Ringstraße in Köln Git##### am 18. Juni 1897, einem Freitage, in Anwesenheil des Kaiserpaares stattgefunden hat.—(Den Einsendern besten Dank!) G. Beinschienen gehören nicht zu den kleinen Heilmitteln, zu deren Lieferung die Krankenkasse verpflichtet ist. Risse. Da kann nur ein erfahrener Baumeister das Richtige anordnen, und zwar auch nur dann, wenn er die ganze Anlage genau besichtigt und untersucht hat.— Das Inserat soll besorgt werden.— soll besergt Wißbegieriger. Es thut uns leid, daß Sie die Pointe des Scherzes nicht herausgefunden haben. Der Witz besteht eben darin, daß der Mann nicht geradeaus sagte, er wolle nicht helfen, sondern statt dessen die(natürlich nichtige) Entschuldigung vexhrahte: Ich hann de Häng en der Täsch: Stamtause.„Zwei Lindenbäume hinter meinem Hause sind vollständig verlaust. Was läßt sich dagegen thun?“— Antwort: Bespritzen Sie die Bäume etwa vermittels einer Rebspritze mit einer vierprocentigen Lösung von Mohrs Benzolin. Es ist uns nicht bekannt, ob hiesige Samenhandlungen dies vorzügliche Mittel führen, sonst wenden Sie sich direkt an K. Mohr, 9 Per u iei Beim. Wenn Sie nachweisen können, daß Sie die Wohnung bis zum nächsten 15. Mai fest gemiethet haben, dann brauchen Sie die jetzige Zündigung nicht anzunehmen. Entscheidungen und die An= und Abmeldungen der auf der Ziegelei beschäftigten Personen verpflichtet und für die Krankenkassenbeiträge haftbar ist. Selbst den Ziegelmeister muß derselbe versichern, wenn dessen Jahresarbeitsverdienst 2000 Mk. nicht übersteigt. Der Ziezeimeister ist nur dann Arbeitgeber, wenn er gleichzeitig Unterbekkaust, sas seiten voriomm. Dd Kessenich, 16. Juli. Der hiesige Turnverein betheiligte sich am Sonntag in Stärke von 46 Mann an dem Turnfeste zu Endenich. Er erhielt den Ehrenpreis für stramme Haltung im Festzuge, bestehend in 50 Mk. baar, ferner den 1. Preis im Parademarsch und einen Preis für Meistbetheiligung. Im Einzelwettturnen errangen Wilhelm Deom den Ehrenpreis am Barren und Hermann Lindler den 2. Preis im Hochsprung. 147 Pi in c § Walporzheim, 16. Juli. In manchen Orten der Uhr besteht unter den jungen Leuten die Gewohnheit, sich Sonntags und an den Abenden der Wochentage an gewissen Stellen in ganzen Haufen zu sammeln. Der jugendliche Uebermuth läßt sich dann oft an Fußgängern und Radfahrern aus, die angerufen und beschimpft werden. Am letzten Sonntag wurden diese Ungezogenheiten in Ahrweiler von Touristen durch eine kräftige Tracht Prügel bestraft. Die jungen Leute haben obendrein auch noch die Aussicht, daß sie vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden. + Walporzheim, 16. Juli. Kürzlich wurde in Altenahr ein Walzbru der verhaftet, der seit 1879 wegen Fahnenlucht steckbrieflich verfolgt wird. Der Deserteur ist 42 Jahre alt und stammt aus Gelsdorf, seine Familie wohnt in Oesterreich. ):( Eschweiler, 17. Juli. In dem zur hiesigen Bürgermeisterei gehörigen Vororte Bergrath wurde gestern der Typhus amtlich festgestellt. Man vermuthet, daß die Krankheit von dem circa 20 Minuten entfernt liegenden Hastenrath nach hier übertragen wurde. * Köln, 17. Juli. Heute Morgen versuchte im Volksgarten ein gutgekleideter, 40jähriger Mann durch drei Revolverschüsse in den Kopf seinem Leben ein Ende zu machen. Der Lebensmüde verweigerte jegliche Auskunft; da er eine Barschaft von über 14 Mk. in der Tasche hatte, so können Nahrungssorgen wohl nicht die Ursache der That gewesen sein. Der Schwerverletzte wurde zum Bürgerhospital gebracht. * Köln, 15. Juli. Für den elektrischen Beirieb der Straßenbahnen sind bis jetzt schon 60 Motorwagen und 60 Beiwagen angeliefert und auf den verschiedenen Bahnhöfen in Riehl, Bayenthal, sowie an der Aachenerstraße untergestellt worden. In den nächsten Tagen werden zwei von der Berliner Straßenbahn=Gesellschaft erworbene Vorrichtungen zum Personenschutz, wie sie dort bereits in Gebrauch sind, hier eintieffen. Damit sollen zunächst eingehende Versuche angestellt werden. Die unterirdische Umformerstation auf dem Cäcilien= kloster wird voraussichtlich bis Mitte August betriebsfähig hergestellt und in der Lage sein, Strom für den elektrischen Fahrbetrieb zu liefern. * Düsseldorf, 15. Juli. Bis zum Samstag Abend haben etwa 700 Flaschenarbeiter der Gerresheimer Glashüttenwerke ihre Kündigung eingereicht; der Ausstand beginnt also am 27. Juli. Wie ein hiesiges Blatt wissen will, habe eine Escadron der Düsseldorfer Ulanen Ordre erhalten, nach Gerresheim abzurücken. * Neumühl bei Sterkrade, 13 Juli. Ein Metzger wollte bei Bergleuten der Zechenkolonie rückständige Forderungen einholen, wobei ein Streit entstand. Die Bergleute gingen auf den Metzger mit Bierflaschen los, dieser zog aber sein Schlächtermesser und verletzte einen der Bergleute so schwer, daß derselbe sofort starb. Zwei andere Bergleute wurden so schwer verwundet, daß sie kaum mit dem Leben davonkommen dürften. * Dortmund, 12. Juli. Das städtische Elektricitätswerk macht gute Geschäfte. Die Zahl der Anschlußstellen hat sich fortgesetzt vermehrt und ist noch fortwährend im Steigen begriffen. Der Betriebsüberschuß erreichte im jetzt abgelaufenen dritten Betriebsjahre die ansehnliche Höhe von 317,413 Mk., das ergibt 10 pCt. für Verzinsung und Tilgung des Anlagekapitals. Eine Erweiterung des Werkes ist schon jetzt nothwendig, zumal demnächst die Bahnhöfe angeschlossen werden sollen. * Wickrath, 14. Juli. Der hiesige Gemeinderath hatte jüngst beschlossen, den Fang der wilden jungen Kaninchen zu prämiiren, und zwar mit 10 Pfg. pro Stück. Dieser Beschluß hat bereits gute Erfolge gezeitigt. Im Laufe von zwei Monaten sind, bei vier Gemeinderathsmitgliedern nach Vernichtung der Nester 800 Stück junge Kaninchen abgeliefert worden, wodurch die hiesige Kaninchenplage jedenfalls sehr vermindert werden wird. * Vom Westerwald, 16. Juli. Die Futternoth ist dermalen fast wieder so groß als im Anfang der neunziger Jähre. Bei vielen Landwirthen ist Grünfutter überhaupt nicht mehr vorhanden. Wenn daher der Wald nicht das nöthige Futter gibt, dann muß mancher Landwirth sein Vieh verkaufen. Heu ist im Preise sehr hoch; der Centner wird bereits mit 4,50 Mk. bezahlt. Auf dem oberen Westergeerniet, weil hier einen Grasschnitt inm muim######mh#“; am wartoffeln haben „mten Wiuns, mit dem Schnitte der zuerst genannten Halmfrucht wird kommende Woche begonnen werden. Obst gibt es, mit Ausnahme von Zwetschen, hier wenig. Die Bienen züchter kommen in diesem Jahre am besten weg, denn der Honigertrag ist ein recht guter. * Trier, 15. Juli. Vor einigen Jahren wurde in der Brückenstraße vor dem Antoniusbrunnen gelegentlich von Anschlußarbeiten für die Wasserleitung ein gut erhaltener Mosaikboden mit sehr hübschen Zeichnungen gefunden. Gladiatoren, Blumenkörbe, Vasen u. s. w. sind in den einzelnen Feldern zu sehen. Da die völlige Freilegung und Hebung des Bodens damals mit großen Schwierigkeiten verbunden gewesen wäre, so beschloß man, bis zur Kanalisation der Brückenstraße zu warten. Jetzt ist man mit der Kanalanlage bis an jene Stelle vorgerückt, und seit einigen Tagen wird unter Aufsicht eines Angestellten des Provinzial=Museums der auf dem alten Kunstwerk lagernde Schutt vorsichtig entfernt. Jetzt hofft man, des Boden gänzlich frei zu legen, um ihn dann zu heben und im Provinzial=Museum unterzubringen. Rußland in Ostasien. -. Der russische Staat gibt nicht wieder heraus, was er in Händen hat. In der Mandschurei richtet sich Rußland häuslich ein. Eine Proklamation ist in Vorbereitung, durch welche die llebernahme Niutschwangs durch Rußland ausgesprochen und gleichzeitig praktischer Weise die Besteuerung geregelt wird. Die chinesischen Einwohner der Stadt bezahlen die Ehre, fortan unter dem Scepter des Zaren zu stehen, besonders hoch, nämlich mit einer Kopfsteuer von 14 Doll. für den Monat. Eine recht erkleckliche Steuer für eine zahlreiche chinesische Familie. Auch sonst führt sich die russische Verwaltung mit allerlei Chikanen bei den Chinesen ein: die Gewerbe sollen durch Tragen verschiedener Kleidung unterschieden werden. Der Organisationsplan ist offenbar von langer Hand vorbereitet, weitere Verwaltungsmaßregeln für die Mandschurei werden zweifellos demnächst folgen. Vor Kurzem noch wurden Verhandlungen zwischen China und Rußland angekündigt über die Räumung der Mandschurei seitens Rußlands. Wenn die chinesische Regierung auf die Anberaumung eines Zeitpunktes für diese Besprechungen gewartet hat, so ist sie dupirt worden. In Petersburg liebt man die vollzogenen Thatsachen. Mag sich nun China damit abfinden. Noch eine andere Meldung über einen Erfolg der russischen Politik liegt vor. Ein russisch=japanisches Bündniß soll der Londoner„Daily Mail“ zufolge in Sicht sein. Diese Nachricht wird einstweilen wenig Glauben finden. Trotz der soeben erfolgten Verständigung zwischen Japan und Rußland über Korea bleiben noch Differenzpunkte genug zwischen den beiden Concurrenten im Osten; hat man es doch offen ausgesprochen, daß der nächste Krieg ein japanisch=russischer sein werde. Nur, daß Japan just das nicht besitzt, was zum Kriegführen das Haupterforderniß ist: das Geld. Die Finanznoth in Japan ist eine arge. Sehr merkwürdig ist die Begründung der Bündniß=Meldung des englischen Blattes. Darnach wäre Japan dadurch Rußland in die Arme getrieben, weil ersteres so geringe Unterstützung von den Mächten erfahren habe, in seiner Haltung gegenüber den Angelegenheiten des fernen Ostens. Offenbar wird hier auf die Regelung der chinesischen Enkschädigung angespielt, wobei allerdings auf die Wünsche Japans ziemlich wenig Rücksicht genommen worden ist. Nach Poppelsdorf! Unserm allverehrten Meister Herrn zu seinem heutigen die herzlichsten Glück= und Segenswünsche. Gewidmet von seinen Arbeitern. 3 3 Hotel W. Mundorf Godesberg= Plittersdorf a. Rh. Fernsprecher 128 Amt Godesberg hält sich den verehrlichen Corporationen, Gesellschaften und Vereinen zur Abhaltung von Festlichkeiten bestens empfohlen. Großer Saal. Schattige Gartenanlagen. Sächslsch-Thüringisches Technikum Rudolstadt Höhere und mittlere Fachschule für Architekten, Bau-Ingenleure, Hochben-, Tlefban-, Steinmetz- und VermessungsTechniker. Tischlerfachschule Reiteprüfungen durch Staatscommisser Nach Poppelsdorf! Unserm allverehrten Meister Herrn II die herzlichsten Glück= u. Segenswünsche zu seinem heutigen Namenstage. Gewidmet von seinen Arbeitern. A Bad Neuenahr(Ahr). Hotel du Nord Nähe der Bahn. 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Freiherr von Richthofen, der bekanntlich zum Oberpräsidenten von Ostpreußen ernannt worden ist, richtet bei seinem Scheiden aus der Rheinprovinz nachstehende Abschiedsworte an die Eingesessenen des Kölner Regierungsbezirks: „Nachdem Seine Majestät der Kaiser und König Allergnädigst geruht haben, mich zum Oberpräsidenten der Provinz Ostpreußen zu ernennen, habe ich mein Amt als Präsident der hiesigen Königlichen Regierung niedergelegt. Bei meinem Scheiden von hier ist es mir Bedürfniß, sämmtlichen Behörden, Beamten und Körperschaften für das mir während meiner siebenjährigen hiesigen Amtsthätigkeit bewiesene bereitwillige Entgegenkommen und die mir gewährte wirksame Unterstützung, ebenso den Bewohnern des Regierungsbezirks für alle Beweise des Wohlwollens und Vertrauens meinen wärmsten, tiefempfundenen Dank hiermit auszusprechen. Mit den aufrichtigsten Wünschen für die weitere gedeihliche Entwickelung des reichgesegneten Kölner Bezirks, sowie für das Wohlergehen seiner Bewohner, rufe ich den Letzteren ein herzliches Lebewohl zu und bitte dieselben, mir und meinem amtlichen Wirken ein freundliches Andenken bewahren zu wollen. * Köln, 15. Juli 1901. Freiherr von Richthofen.“ 8 Die Beisetzung des verstorbenen Professors Joseph Langen erfolgte gestern Nachmittag auf dem Friedhofe in Melaten. Auf Wunsch der Verwandten hatte man hierselbst von einer Trauerfeier Abstand genommen. Die Leiche wurde in aller Stille mit der Bahn nach Köln übergeführt. X Der Herzog von Cambridge, Chef des InfanterieRegiments Nr. 28 in Coblenz, wird das Regiment am 30. ds. Mts. besichtigen. Voraussichtlich trifft der Herzog auch in unserer Stadt zum Besuch des deutschen Kronprinzen ein. * Geheimrath Prof. Dr. Oscar Jäger ist beauftragt worden, im nächsten Wintersemester dem Kronprinzen ein einstündiges Privatissimum zu halten über„Biographische Einzelbilder aus der mittleren und neueren Geschichte". = Exercitien für Lehrer werden im hiesigen Collegium Albertinum abgehalten in der Zeit vom 7. bis 11. October. )=( Verleihung. Dem hiesigen Gerichtskassen=Rendant, Herrn Engers, ist von Sr. Majestät dem König der Titel Rechnungsrath verliehen worden. Der akademisch=musikalische Verein Makaria veranstaltet am 26. ds. Mis. in der Lese seine 36. SemesterAufführung. + Die 160er rückten gestern Abend mit klingendem Spiel in ihre hiesige Garnison wieder ein. X Zwangs=Innung. Eine auf gestern Abend von hiesigen Friseuren und Barbieren in die Gastwirthschaft von Peter Vogel einberufene Versammlung sprach sich für die Auflösung der Zwangsinnung aus. = Erschossen. Am Dinstag Abend hat sich in einem Kornfelde nahe bei Godesberg, ein 18—20jähriger Mann erschossen. X Verbrüht. Das 23jährige Kind eines Dienstmannes fiel dieser Tage in einen Behälter mit heißem Wasser. Gestern ist das arme Wesen gestorben. § Ein Junge von 14 Jahren, der seinen zu Cohlenz wohnenden Eltern entlief, wurde gestern Nachmittag von der hiesigen Polizei aufgegriffen. Man benachrichtigte sofort die Eltern über den Verbleib des Jungen. + Belverbung um Prämien und Beihülfen. Um einer mehrfach ausgesprochenen irrthümlichen Ansicht zu begegnen, sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Bewerbung um Beihülfen und Prämien, die aus Mitteln des Staates, der Provinz und der Landwirthschaftskammer bewilligt werden, nicht bedingt ist durch die Zugehörigkeit zu irgend einer der in der Provinz bestehenden landwirthschaftlichen Vereinigungen. Die Prämien und Beihülfen werden vielmehr jedem Landwirthe der Rheinprovinz gegeben, der den vorgeschriebnen sachlichen Bedingungen entspricht. Auch der londwirthschaftliche Verein für Rheinpreußen hat bei der Verwendung öffentlicher Mittel stets streng nach diesen Grundsätzen gehandelt. * Die Seelenzahl der Katholiken in der Erzdiöcese Köln beträgt zur Zeit 2527923. Im Jahre 1872 waren es 1 528 201. Die Zunahme beträgt somit in dem Zeitraum von 29 Jahren nahezu 1 Million, oder genau 65½ Procent. Die Bevölkerungsziffer der Protestanten stieg in diesem Zeitraum verhältnißmäßig noch mehr, von 506217 auf 1101 096 oder um 117 2/8 Procent, die der Juden von 18643 auf 42 864, d. h. um 761 Procent. * Die Ferien an den höheren Lehranstalten der Rheinprovinz beginnen am Mittwoch den 7. August und dauern bis Donnerstag den 12. September. An den bezeichneten Tagen ist Schluß bezw. Anfang des Unterrichts. Nach der neuen, vom Provinzialschulcollegium erlassenen Weisung darf der Schulschluß nicht vor der Mittagsstunde erfolgen. Dieselben Ferien gelten in Westfalen. In Hessen=Nassau sind im Regierungsbezirk Kassel sowie an den Frankfurter Schulen die Sommerferien im Juli, außerdem Herbstferien vom 21. September bis 8. October. Der Regierungsbezirk Wiesbaden hat, zum getreuen Abbild althergebrachter Zersplitterung vom 14. August bis 19. September seine Ferien. * Ernteferien. Für die Elementarschulen der Bürgermeistereien Königswinter Land(Gemeinden Aegidienberg und Ittenbach), Menden(ausschließlich der Ortschaft Zange), Niedercassel(ausschließlich Mondorf), Obercassel(ausschließlich des Ortes Obercassel), Oberpleis, Ruppichterroth und Sieglar sind für dieses Jahr versuchsweise 14tägige Ernteferien festgesetzt worden, welche Montag den 22. Juli beginnen und mit Samstag den 3. August endigen. + Der hiesige Allgemeine Turnverein nahm am Sonntag an dem Gauturnfeste in Euskirchen mit 40 Turnern Theil. Auch dieses Mal wurden verschiedene Turner mit dem schlichten Eichenkranz für vortreffliches Turnen ausgezeichnet. Es waren dies in der 1. Klasse Turner Peter Herbst(4. Preis) und Turner Simon Quast(11. Preis). Außerdem erhielt der Verein, der unter Leitung seines bewährten Turnwarts Franz Meyer am Vereins=Wettturnen Theil nahm, den 2. Preis in der zweiten Abtheilung A. Gut Heil!— Der Allgemeine Turnverein wird sich auch an dem Kreisturnfeste, welches am 11., 12. und 18. August in Remscheid stattfindet, vollzählig betheiligen. = Das neue Geleise der Vorgebirgsbahn, welches von der projektirten Ringstraße bis zur Unterführung der Staatsbahn gelegt wurde, ist nunmehr so weit fertiggestellt, daß die Befahrung in nächster Zeit erfolgen kann. Durch das neue Geleise wird der Dransdorferweg von der Vorgebirgsbahn befreit, und damit ein lebhafter Wunsch der Bonner Fuhrwerksbesitzer erfüllt. Auch ist die neue Strecke ohne Curven, deren die alte bekanntlich zwei hatte, an der Ellerstraße und am Dransdorferweg. Auf der Bahnstrecke zwischen Vorgebirgs= und Adolfstraße wird durch die Rechtslegung der Geleise der Adolfsplatz an Umfang gewinnen, indem die Stelle des alten Geleises in den Platz einvezogen wird. Hinter der Ellerstraße soll an dem neuen Geleise ein Güterbahnhof neu errichtet werden, der früher bekanntlich in der Nähe des Dransdorferweges vorgesehen war. = Zu der Entgleisung einer Locomotive auf der Vorgebirgsbahn bei Roisdorf geht uns von der Direction der Köln=Bonner Kreisbahnen noch nachstehende Mittheilung zu: Am Dinstag den 16. Juli, Morgens 55 Uhr, ist die Locomotive des Güterzuges, welcher die leeren Wagen vom Heumarkt in Köln zurückfährt, in der Curve zwischen Bornheim und Roisdorf entgleist und hat drei auf der Chaussee stehende Kirschbäume umgeworfen. Die Ursache der Entgleisung konnte noch nicht aufgeklärt werden. Eine Verletzung von Personen hat nicht stattgefunden. Der Material= schaden ist nicht erheblich. Um 7 Uhr Morgens konnten die halten. s Die beiden Kaufmanns=Lehrlinge aus Krefeld, die ihrem Prinzipal mit 1000 Mark durchgebrannt sind und gestern Morgen in einer Herberge der Rheingasse verhaftet wurden, waren doch noch im Besitz einer größeren Geldsumme, als die erste Untersuchung ergab. Bei einer nachträglichen Durchsuchung der Herberge fand man im Abort noch 320 Mk. in Gold, außerdem einen Revolver und zwei Schachteln mit Patronen. Bei einem hiesigen Althändler fand man zwei werthvolle Rasirmesser, welche die Bürschchen dort zum Verkauf angeboten hatten. Die jugendlichen Durchbrenner gestanden ein, diese beiden Messer aus einer Wirthschaft zu Venloe in Holland gestohlen zu haben. 1 Im Bonner Thiergarten führt bekanntlich gegenwärtig eine Singhalesen=Truppe Nationaltänze auf. Die braunen Gestalten treten dabei in der phantastischen Tracht ihres Landes auf. Eine eigenartige, eintönige Trommelbegleitung leitet die Nationaltänze, welche anfangs gemessen und langsam, zum Schluß, wie bei allen Orientalen, in vollständige Wildheit ausarten. § 38 Löwen beherbergt gegenwärtig der Bonner Thiergarten. Eine so starke Vertretung des Königs der Wüste dürfte selten in einem zoologischen Garten anzutreffen sein. l Vergantung. Am Dinstag Morgen wurden in Beuel die Maurerarbeiten zu dem Vergrößerungsbau der dortigen katholischen Pfarrkirche vergeben. Bei den Maurerarbeiten haben die Submittenten nur Kalk, Sand und Arbeitslohn zu stellen, während alle anderen Materialien von der Kirchengemeinde geliefert werden. Es hatten gefordert: Herr Heinr. Feuser sen. in Schwarz=Rheindorf 34 689 Mk., Adolph Broehl in Limperich 37628 Mk., Wilh. Füllenbach in Küdinghoven 38 961 Mk., Math. Thel in Beuel 58077 Mk., Math. Brenner in Beuel 34.876 Mk. Der Kostenanschlag betrug 37355 Mk. Die Arbeiten wurden dem Herrn Feuser übertragen. X In Beuel fand am Dinstag der erste Spatenstich zum vollständigen Ausbau der dortigen Pfarrkirche Statt. Die jetzige halbe Kirche steht seit 21 Jahren. Nun sollen ihr Thurm und Langschiff angefügt werden. Sowohl für den stehenden Bau, als auch für den jetzt aufzuführenden wurden die Pläne von Herrn Religionslehrer J. Prill in Essen angefertigt. Herr Prill ist in Bonn noch bekannt als zeitiger Rektor und Förderer des Baues der Marienkirche. * Die Feldpost bleibt vorläufig bestehen. Die Briefpost für das ostasiatische Expeditionscorps und die Besatzungsbrigade wird immer noch durch die Feldpost den Truppen zugeführt. Diese stellt erst mit der Durchführung der Einschiffung der Truppen ihre Thätigkeit ein, so daß das Marinepostbureau in Berlin vorläufig noch Kartenschlüsse auf die Feldpost fertigt. Nach amtlichem Plane findet die Beförderung von gewöhnlichen Briefen und Postkarten an folgenden Tagen von Brindisi oder Neapel statt: 21., 24. und 28. Juli, am.,., 11., 18., 21. und 25. August und am.,., 8. und 15. September. Die Ankunft in Schanghai erfolgt einen Monat später. Schlußzeit für Briefe und Postkarten ist im Allgemeinen zwei Tage vorher beim Marinepostbureau in Berlin. X Das Preisfähndelschwenken des Bonner MännerReih wird auch in diesem Jahre wieder abgehalten. Es findet am Kaulerkirmeß=Sonntag im Dreikaisersaal statt. id Wassermangel. Man schreibt uns aus Mehlem, 17. Juli: Die schon über einen Monat andauernde trockene Hitze fängt auch hier nachgerade an, beängstigend zu wirken. Viele unserer Obstbäume beginnen gelb zu werden und verlieren von Tag zu Tag mehr ihre Früchte. Unsere Gemüsefelder haben ein geradezu trauriges Aussehen. Zu alledem tritt nun auch noch Wassermangel ein, so daß unser Ort bereits, um allen Calamitäten zu begegnen, eine Verbindung unserer mit der Lannesdorfer Wasserleitung herzustellen bemüht ist, Letztere speist schon einen Theil Muffendorfs mit Wasser und ist immer mit diesem edlen Naß reichlich ersehen. Von hab und Fern. * Honnef, 17. Juli. Heute Mittag entschlief hier der hochw. Herr Pfarrer em. Ludolf Hubert Saßé. Derselbe war früher 13 Jahre lang Kaplan in Unkel und 2 Jahre Pfarrer in Spich. Die letzten Jahre verlebte der Dahingeschiedene in stiller Zurückgezogenheit hierselbst. * Köln, 18. Juli. Der neue Oberpräsident von Ostpreußen, Freiherr von Richthofen, ist gestern Vormittag nach Berlin gereist. * Kaiserslautern, 14. Juli. Die Strafkammer hier hat den Geschäftsreisenden Jakob Leininger aus Volkach am Main, der Anfangs Juni den Weinhändler Scherner auf der Jagd erschoß und deswegen verhaftet war, außer Verfolgung gesetzt. * Frankfurt, 13. Juli. Der Fahrradhändler Friedrich Seip, Neue Zeil, wird seit einiger Zeit fortgesetzt mit Strafmandaten bedacht, weil er durch abgeladene verpackte Fahrräder das Trottoir für den Verkehr gehindert haben soll. Um den fortwährenden Strafzetteln aus dem Wege zu gehen, hatte Seip eine Eingabe an das PolizeiPräsidium gemacht, das ihm gestattete, Fahrräder in geringer Zahl, längs des Trottoirs aufstellen zu dürfen. Bei der gerichtlichen Verhandlung erfolgte auf Antrag des Amtsanwalts Freisprechung. In den Urtheilsgründen heißt es, dem Geschäftsmanne müsse mindestens eine Frist von 10 Minuten gestattet werden, um abgeladene Waaren von der Straße zu entfernen. Dem Staat, Gericht und der Polizei würden viele Zeit, Mühe und Kosten erspart, wenn solche zwecklosen Anzeigen unterblieben. Außerdem sei auch zu bedenken, daß der Geschäftsmann dadurch sehr geschädigt würde. * Hanau, 15. Juli. In dem hiesigen Gasthof„Zum Riesen" erschoß sich gestern Abend ein Liebespaar, das vor einigen Tagen angeblich aus Köln zugereist war. Die Leichen wurden noch am gleichen Abend nach der Friedhofshalle gebracht. Der junge Mann hatte an den Gasthofsbesitzer ein Schreiben mit der Bitte um Verzeihung für die durch die That entstehenden Unannehmlichkeiten hinterlassen. * Marburg, 12. Juli. In der heutigen Stadtverordnetensitzung wurde festgestellt, daß hier im verflossenen Jahre für 210,50 Mk. Straßenlaternen zerschlagen wurden. Es ist ein theures Vergnügen, Universitätsstadt zu sein! * Aus Bamberg, 12. Juli, schreibt man der„Frankf. Zig.“: Die Anwaltskammer verurtheilte den Rechtsanwalt Dr. Gabriel Gengler zu 650 Mk. Geldstrafe, weil er eine Forderungsklage absichtlich derart in die Länge gezogen hat, daß den Betheiligten allein 457 Mk. Anwaltskosten erwachsen sind. * Bayrenth, 14. Juli. Der Naturmensch„gustav nagel“ ist zur Beobachtung seines Geisteszustandes in die hiesige Kreisirrenanstalt eingebracht worden. * München, 14. Juli. Die Genossenschaft vereinigter Milchproducenten beschloß, demnächst mit dem Milchpreise auf 15 Pfg. das Liter hinaufzugehen. In diesem Falle würden die Händler trotz Frachtgebühren billiger sein als die rchuernten. * Amberg, 15. Juli. Kurziich mußte die NachmittagsSitzung des oberpfälzischen Schwurgerichts aus einem eigenartigen Grunde ausfallen. Einer der Geschworenen, ein pensionirter Officier, verschluckte beim Mittagstische sein falsches Gebiß mit sechs Zähnen und mußte sofort ärztliche Hülfe in Anspruch nehmen. Da gerade kein Ersatz=Geschworener zur Stelle war, wurde die Sitzung erst am folgenden Morgen fortgesetzt. * Sigmaringen, 16. Juli. Die dem Fürsten Leopold von Hohenzollern=Sigmaringen gehörige Herrschaft Dratzig bei Filehne mit den dazu gehörigen Gütern, Vorwerken und ausgedehnten Forsten ist für 33 Millionen Mark an einen Geheimen Commerzienrath in Berlin verkauft worden. * Montreux, 15. Juli. Ein junger Mann, Siegfried Mutter aus Luzern, ein Bediensteter des Grand Hotel Perritet, ist Sonntag am Rocher de Naye beim Blumenpflücken abseits vom Wege abgestürzt und gestorben. Das chugensene aues verkkunten und verzehl wulbe, der Festberichterstatter der„Baseler Nachrichten“ zusammen. Darnach wurden 35,000 Gedecke servirt und 200,000 Flaschen Wein, 45,000 Flaschen Selters= und Limonadenwasser, 700 Hectoliter Bier getrunken, 25,000 Centner Schweinefleisch, 6 Centner geräucherte Zunge, 650 ganze Schinken, 75 Centner Nierenstücke, 50 Centner Schaffleisch, 25,000 Cervelats, 15,000 Bratwürste, 25 Centner Wurstwaaren, 3 Centner Salami, 1200 Kilo Kalbskopf, 100 Kilo Salm und 50 Centner Käse bildeten die Tageskost während des Festes. Dazu kamen noch 600 Centner Rind= und Kalbfleisch, 730, Pfund Geflügel, 32,000 Salatstöcke, 50 Centner Sauerkraut und für 120,000 Francs Brod. * Wien, 16. Juli. Bei Großweitersdorf, Niederösterreich, zog gestern ein schweres Gewitter auf. Ein Bauernbursche, der aus diesem Anlasse die üblichen Wetterschüsse abgeben sollte, eilte mit Pulver für 50 solcher Schüsse in das Wetterhäuschen. Nach dem ersten Schuß ging das Wetterhäuschen sammt dem Burschen in die Luft. Er wurde im großen Bogen weit weggeschleudert und fiel dann schwer verstümmelt, aber noch lebend, zu Boden. * Graz, 12. Juli. Die Zeitungen bringen folgende Verlobungsanzeige:„Ella von Grafenberg und BalaysJoska, Verlobte.“ Der Zigeunerprimas Balays=Joska soll sich durch seine bezaubernden ungarischen Weisen der steierischen Braut, die 200000 Kronen besitze, ins Herz gefiedelt haben. Man sieht, daß die Idylle der Anna Ward mit Rigo Schule macht. * Antwerpen, 12. Juli. Nach Pariser Muster beginnen auch die hiesigen Droschkenkutscher ihre Pferde zum Schutz gegen die Sonne mit mächtigen Strohhüten zu versehen. Gestern erschienen die ersten Gäule in diesem Aufputz, natürlich zum allgemeinen Jubel der Jugend. Thatsächlich sieht der durch ein um den Hals geschlungenes Band befestigte Pferdehut mit seinen beiden Oeffnungen für die Ohren recht drollig aus, indes scheinen die Thiere sich unter dem schützenden Strohdach recht behaglich zu fühlen. Da die Pferde leicht dem Sonnenstich ausgesetzt sind, dürfte die neue Mode sich bald Bahn brechen. * Paris, 14. Juli. Einen Menschenauflauf verursachte an der Ecke der Rue Logelbach und Rue de Phalsbourg ein Mann, dessen Kleidung allerdings eine so seltsame war, daß sie die Neugierde geradezu herausforderte. An der Straßenkreuzung hatte ein älterer Mann im Jagdanzuge mit hohen Stiefeln sich aufgestellt. Sein Haupt bedeckte ein großer Calabreser, welchen er tief ins Gesicht gerückt hatte. Im Gürtel blitzten mehrere Dolche, aus den Taschen schauten Revolver hervor, in einem Stiefelschaft steckte ein langes Jagdmesser, und auf der Schulter ruhte eine Büchse.„Ich bin von Gott gesandt“, sprach der gefährliche Mensch zu der Menge,„um Elsaß=Lothringen für Frankreich zurückzuerobern. Ich werde Euch Alle zu Officieren machen. Wer mich liebt, der folge :!“ Da Niemand aus der Menge Miene machte, der Aufforderung Folge zu leisten, riß der Unheimliche seine Büchse von der Schulter und war im Begriffe, auf das Publikum zu schießen, das laut schreiend und kreischend auseinanderstob. Die Polizei bemächtigte sich darauf des unangenehmen Heroen, und auf der Wache wurde festgestellt, daß man einen gewissen Jean Verecken vor sich habe, welcher bereits zwei Mal aus einer Irrenanstalt entwichen war. * Paris, 15. Juli. Der Ingenieur Santos Dumont will nach wiedererfolgter Instandsetzung seines lenkbaren Luftschiffes Ende dieser Woche oberhalb des Opernhauses in Höhe von 100 bis 200 Metern manövriren. Die Presse verlangt die Ehrenlegion für den bahnbrechenden Erfinder. * Paris, 14. Juli. Frankreich ist in Trauer. Man höre. Unter der Ueberschrift„Der Tod Cherbourgs“ theilt das„Echo de Paris“ mit:„Cherbourg“, ein historisches Pferd, eins vor denen, die an die Galakutsche gespannt waren, deren sich das russische Kaiserpaar während seines Pariser Aufenthalts bediente, ist in den Stallungen der Präsidentschaft in der vergangenen Nacht gestorben. Wie die Autopsie ergeben hat, ist die Todesursache in einer Bauchfellentzündung zu suchen. Letzte Post. nung von 1000 Mk. aus für die Ermittelung des Mörders des Rittmeisters v. Krosigk. * Leipzig, 17. Juli. Das Königliche Amtsgericht hat die Verwaltung des Nachlasses des am 24. März verstorbenen Eugen Sachsenröder, des früheren Vorsitzenden des Aufsichtsrathes der Leipziger Bank, angeordnet und einen Nachlaßverwalter bestellt. * Neustadt a. d.., 17. Juli. In Landau sing in der Kochschule des Vereins für Frauen=Interessen ein 19jähriges Mädchen beim Einmachen von Obst Feuer und verbrannte. * Elbing, 17. Juli. Ein badender Knabe ertrank in Engelsburg. Sein 12jähriger Bruder ist bei dem Versuch, ihn zu retten, ebenfalls ertrunken. * Maldeuten, 17. Juli. Heute Nachmittag ente gleiste hier der Allensteiner Zug. Die Locomotive und fünf Wagen wurden zertrümmert. Der Führer und der Heizer wurden getödtet. * Wien, 17. Juli. In Teplitz=Schönau wurde ein aus Dresden zugereistes vornehmes Ehepaar vergiftet aufgefunden. Aus Papieren, die man bei den Selbstmördern fand, geht hervor, daß sie Opfer der verkrachten Leipziger Bank sind. * Konstantinopel, 17. Juli. In Galata ist ein neuer Fall einer Erkrankung an der Pest festgestellt worden. * Lyon, 17. Juli. Eine ganze Compagnie Alpen= jäger in voller Ausrüstung unter Führung des Hauptmanns Tabonis erreichte den Gipfel des Mont Blane In Chamounix wurde das glückliche Gelingen der Besteigung mit Böllerschüssen gefeiert. * Marseille, 17. Juli. Der Vorsitzende und ein Mitglied des anläßlich des letzten Ausstandes eingesetzten Comitees der Hafenarbeiter wurden unter dem Verdachte der Veruntreuung von 2000 Francs Strikeunterstützungsgelder verhaftet. * Madrid, 17. Juli. Nach einer amtlichen Depesche aus Saragossa gaben heute Vormittag dort Leute aus der Bevölkerung auf die Theilnehmer an der Jubelfeier der Kirche des hl. Philipp Schüsse ab. Eine Person wurde getödtet, mehrere verwundet. Unter den letzteren befindet sich der Carlistengeneral Cavero. * Gudwangen, 17. Juli. Der Kaiser machte gestern nach seiner Ankunft in Gudwangen einen Spaziergang. Heute verbleibt der Kaiser noch vor Gudwangen. * Tromsö, 17. Juli. Gestern Abend trat die Balderin=Expedition ihre Forschungsreise an, sie geht zunächst nach Honnigsvaag, wo der Amerikaner Long sich ihr anschließt, danach geht sie direkt nach Franz Josef=Land, dringt nordwärts soweit wie möglich vor und kehrt über Archangelsk nach Vardö zurück. * Petersburg, 17. Juli. Der Zustand des Grafen Tolstoi ist hoffnungslos. * Petersburg, 17. Juli. Im Gouvernement Kiel ertranken im letzten Monat 141 Personen, davon die Hälfte Kinder. * Petersburg, 17. Juli. Ein Ballon der hiesigen Militär=Luftschiffer=Abtheilung explodirte und verbrannte, vermuthlich in Folge Unachtsamkeit rauchender Bauern. 20 Personen wurden verletzt, darunter 7 schwer. Ein Knabe starb an den erlittenen Brandwunden. * Bastia, 17. Juli. Die Angestellten der korsischen Eisenbahnen sind heute früh in den Ausstand getreten; sie verlangen in der Hauptsache Lohnerhöhung. * Oran, 17. Juli. Max Regis wurde auf dem Wege zum Casino durch einen Messerstich im Nacken verwundet. Sein Angreifer wurde verhaftet. In Folge dieses Anschlages kam es zu Ausschreitungen, wobei 30 Personen festgenommen wurden, darunter Louis Regis. * Hereford(Texas), 16. Juli. An der Rock=Isled= Bahn kam es zwischen Mexikanern und am Bahnbau arbeitenden Negern zu einem Handgemenge. 15 Neger wurden gen tödtet. * London, 17. Juli. Der„Standard“ melbet aus Brüssel: Die Hinrichtung mehrerer Kapholländer verursachte große Aufregung in den hiesigen Burenkreisen. In der Umgebung des Präsidenten Krüger ist man der Meinung, daß Botha jetzt berechtigt sei, Repressalien zu ergreifen und britische Kriegsgefangene erschießen zu lassen. Der Generalissimus der Buren richtete an Kitchener einen Protest gegen die Hinrichtung der Kapholländer. * Pretoria, 17. Juli. Die in Reitz gefangenen Mitglieder der Freistaat=Regierung sind hier eingetroffen. * Johannesburg, 17. Juli. Die Buren entwickeln in der letzten Zeit in der Umgegend von Johannesburg eine sehr lebhafte Thätigkeit. Gestern erschienen sie bei Roodepoort. Als sie die Vorposten aber auf der Hut fanden, verschwanden sie wieder. General Allenby operirt nordwestlich von Krügersdorp. * London, 18. Juli. Hier eingetroffene Briefe stellen fest, daß die burenfreundliche Schriftstellerin Olive Schreiner von den Engländern in einem mit Draht umzäunten Lager gefangen gehalten wird. Die Wache hat strengen Befehl, bei einem Fluchtversuch Feuer zu geben. Ihrem Gatten ist es nicht gestattet worden, sie zu besuchen. Alle ihre Schriftstücke sind verbrannt worden. * Berlin, 18. Juli. Die völlige Räumung Pekings und die feierliche Uebertragung an die chinesische Regierung soll am 14. August, dem Jahrestage der Befreiung der Gesandtschaften, stattfinden. * Peking, 17. Juli. Drei Amerikaner wurden, während sie in der Nähe von Peking in einer Ortschaft plünderten, von Chinesen gefangen genommen, von dem Consul der Vereinigten Staaten in Tientsin verhört, des Verbrechent überführt und zu vier Jahren Gefängniß verurtheilt. Weiterwarte des akadem. Versuchsfeldes. 76 6; Längengrad von Greenwich, 50“ 44° Breitengrad.— Meereshöhe 60 m Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Donnerstag, 18. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Wolkenlos, etwas dunstig. * Berlin, 17. Juli. Zu der Pekinger Meldung, wonach die Aussichten auf den Abschluß der Verhandlungen immer düsterer würden und die Lage sehr ernst sei, bemerkt die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung": Nach den hier vorliegenden Nachrichten ist diese Darstellung tendenziös gefärbt und bietet der gegenwärtige Stand der Verhandlungen vielmehr Aussicht auf eine baldige befriedigende Lösung der schwierigen Aufgabe. * Berlin, 17. Juli. Wie die amtliche„Berliner Correspondenz“ mittheilt, sind die Behörden einer Lügenfabrik von sogen. Hunnenbriefen auf die Spur gekommen. U. A. hat ein zur Unterofficierklasse zählender Angehöriger des ostasiatischen Expeditionscorps bei seiner verantwortlichen Vernehmung durch den Richter ausgesagt, er hätte von einem bekannten Handlungsgehülfen im Februar aus Deutschland ein Paket derartiger Briefe erhalten mit der Bitte, solche seinen Freunden in Deutschland zuzusenden. Gleichzeitig erklärt die „Berliner Correspondenz", daß sich die Fälle mehren, in denen leider auch Angehörige des Expeditionscorps überführt worden sinv, Lügen über Greuelthaten nach der Heimath berichtet zu haben. Ferner sei die nochmalige amtliche Bestätigung eingetroffen, daß die Oeffnung von Privatbriefen und die Ausübung einer Controlle seitens der Militärbehörden in China nirgends stattgefunden haben. * Berlin, 17. Juli. Der Unterstaatssekretär im Finanzministerium hat bei der Königl. Porzellan=Manufactur eine kostbare Stutzuhr herstellen lassen, welche dem früheren Minister Miquel verehrt werden soll. * Berlin, 18. Juli. Die drahtlichen Witterungsnachrichten, welche seit zwei Monaten in der Provinz Brandenburg eingeführt sind, sollen auch auf andere Provinzen ausgedehnt werden. * Kassel, 17. Juli. Die Concursverwaltung der Trebertrocknungs=Gesellschaft gibt heute im Einverständniß mit der Concursverwaltung der Leipziger Bank bekannt, daß die vorläufige Weiterführung des Betriebes der Trebertrocknungsgesellschaft beschlossen * Gumbinnen, 17. Juli. Das Oberlriegsgericht des 1. Armeecorps in Königsberg setzt eine BelohTemperatur C. der freien Lust im Schatten der freien Erdoberfläche (brauner schwerer Lehmboden) der Erdtiefen (Acker; schwerer Lehmboden), Brachacker bei: 2 5 65 9. 8 5 5 00 S 55 3c 5 74 ae an en Wind: Richtung still; Stürke(nach 10°) 0. Wetteraussicht für heute: Schönes, warmes Wetter. Wetteraussicht für morgen: Meist schönes Wetter, später zunehmende Bewölkung. Ein hoher gleichmäßig vertheilter Luftdruck lagert über ganz Europa und dem Ocean, und erreicht über Süddeutschland in 770 mm sein Maximum. Dort(insbesondere über Bamberg und Friedrichshafen) als auch in Oberschlesien hat es gestern ziemlich ausgiebig geregnet. Rheinaufwärts und bis Mitteldeutschland herrscht heiteres, meist wolkenloses Wetter. Gewitterbildungen traten, die Nordseeküste ausgenommen, in ganz Deutschland auf und verursachten bei uns gestern Nachmittag das wolkige, unsichere Wetter. Letzteres wird noch anhalten; auf Niederschläge können wir erst rechnen, wenn sich auch bei uns Gewitter einstellen. Die Anzeichen hierfür sind seit gestern Abend im Zunehmen besscht. Wosseruhrme des Rcheinet 198. En anchüicher Regenschirm mit goldener Krücke, ohne Verzierung, am Sonntag Abend 10 Uhr in einer Droschke gelegentlich einer Fahrt von der Gronau bis zur Mehlem'schen Fabrik stehen gelassen. Gegen Belohnung abzugeben Coblenzerstraße 91, Part.“ von der Linzer Fähre unter Wasser treiben mit ben Ramen bezeichnet Walt Kripp. Der Lander wolle sich melden bei Johann Breuer, Kripp. Verloren Pincenez zwischen Markt und Kaiserplatz am 7. Juli. Abzugeben gegen Belohnung Bonnertbalweg 24. Eine Vorsteanabet (Perle mit kleinen Diamanten) verloren. Gegen Belohnung abMaargasse 15. guacben Ilaangese Kinderknopfschug verloren. Abzug. Siiftsgasse Godesberg. Hotel Hüttenrauch vorm. Blinzler. Donnerstag den 18. Juli, Abends 7½ Uhr: Familien= Frei=Concert ausgef. von dem österreichischen Damen=Orchester Linda. Es ladet freundlichst ein Nob. Hüttenrauch. Rtlche Weberstraße 12, 2mal schellen. verloren auf dem Wege von Poppelsdorf durch das Melbthal und Engelthal. Gegen Belohnung abzugeb. Endenich, Poppelsdorferstraße##. Münsterkirche Schirm verwechselt. Abzubolen, wo sagt die Exped. W. Recklingb. I. 1uuu l lelbst Hell. Zeuge. Täßt Dich grüßen Gersek-tausend, tansend Mal; betrübt, weil Du nicht kommnt. Seite 8. Nr. 4100 " uns Brennybiz Pernna in der Oberforsterei Kottensorst. Geueral=Anzeiger für Bonn und Unigegend fm, 51 Bu.=73,90 fm, 50 Hainbu.=20,33 km, 8 .* 0,76 im, 391 Kolbta.-A1s,14 tm, 340 Stg. I/III, dt IVIVIII, 4 Ei.=Nutzbolz 1(Böttcherholz). We. Distr. 45, 47, 66, 123: 64 Ei.=86,85 fm. Am Freitag den 28. Juli, Vormittags von 10½ Uhr ab, werden nachstehende Hölzer im „Jägerhof“ zu Poppelsdorf versteigert werden Wormersdorf. Distr. 13 A b: 29 Ei.=10,56 fm. Hardt. Distr. 28a, 18a, 22a, 15,20a: 10 Ei.=Schwellen=3,25 fm. 124 Bu.=45,61 fm, 4 Rothta.=1,01 fm. Schönwaldhaus. Distr. 52:3 Ei.=1,27 km, 2 Bi. 33 Fst Rotsta.=388 kn, 188 Stg. I/III., 1,85 Hdt. 146, 87, 77, 85, 61, 58=72 Ei. 87.77 km, 51 Bu.=73,.90 fm, 50 Hainbu.=20,33 fm, Bsch=osg“ un Gast a c e 4,20 Hol. Benne. Röttgen. Distr. 144, 145, 90, 113, 110, 127, 89: 93 Ei.=86,59 fm; 51 Rothta.=.46 fm, 480 Sta. I/III, 4,80 Hdt. 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