1. Blatt. Nr. 3756. Zwölfter Jahrgang. Freitag, 27. Juli 1900. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Greis in Vonn und Umgegend monatlich 9 Plo fret iuns Haus. B r Phr H5 Iine Zuselgebahr, M..90 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellshalt, Heneral= Anzeiger für Vonn und Umgegend. Verantwortlicht für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil P. Flos: für den Anzeigen= und Reelawen=Theil B. Leserinier, Beide in Vonn. Genterat=AntzerZ für Bonn # 4900— Der Druck des General=Anzeigers begiant jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutritt. und Umgegend. vie de Bactisktrung unverlangt eingesandter Manuscripte wird keine Gewähr übernommen. Amseigen aus ven Verbeitungsezeh, 10 Pig, die Zeile. * Rotare. Rechtsanwälte, Behbrden, Gerichtevochscher, Auertonateren ze. 15 Bis Anzeigen von Auswärte: i big die Lele. Reklamen go pie. die Texizel. Wohnungs=Anzeiger 1 Mark die Zeize und Monat. 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Et.“ Neue Erfolge der Filipinos. — Nachdruck verboten. 8 Die jüngst bekannt gewordene telegraphische Meldung über einen erfolgreichen Ueberfall der Filipinos auf ein amerikanisches Commando und der daraus sich ergebende fort dauernde Ernst der Lage für die Amerikaner findet seine volle Bestätigung durch den folgenden, Mitte Juni abgesandten Bericht unseres Herrn Mitarbeiter in Mauila, der erweist, daß die Filipinos den Guerillakrieg mit ebenso viel Kühnheit wie Glück fortsetzen. Der Bericht lautet: Mit erneuerter Kraft ist in den letzten Wochen der Kampf von den Filipinern wieder aufgenommen worden. Von allen Provinzen Luzons und von den übrigen Inseln laufen Nachrichten von Unruhen und Gefechten ein. Amerikanische Soldaten verschwinden spurlos. Amerikafreundliche filipinische Angestellte in den Dörfern werden getödtet, andere müssen wegen ihres Einvernehmens mit den bewaffneten Insurgentenbanden abgesetzt und gefangen genommen werden. Sehr schlecht sieht die Lage in Albay, auf Samar und Leyte aus. In Albay haben die Amerikaner die größeren Städte nach kurzer Besetzung wieder verlassen müssen. Die Filipiner sind darauf von Neuem eingezogen und haben die Republik unter der Präsidentschaft eines gewissen Andres Garchitorrena in Lagonoy erklärt. Auf Samar, wo die meisten wichtigeren Plätze amerikanische Besatzung erhielten, griffen die Filipiner 30 Mann in Catubig an, dieselben mußten sich in die Kirche zurückziehen, wo sie sich drei Tage und drei Nächte vertheidigten, bis Entsatztruppen kamen. Der Verlust der Amerikaner belief sich auf über 20 Mann. Dieser und ähnliche Fälle zwangen die Amerikaner, ihre Truppen wieder auf die Hauptstadt zurückzuziehen. Mit welcher Verwegenheit die Filipiner zuweilen ihre Angriffe ausführen, zeigt ein Ereigniß in San Miquel del Mayumo. Hier ritten die Insurgenten so unerwartet und schnell durch die von Amerikanern besetzt gehaltene Stadt, daß Erstere 6 Soldaten tödteten, den Hauptmann Roberts und zwei weitere Mann mit sich in die Berge schleppen konnten, ohne auch nur den geringsten Verlust zu erleiden. Sehr traurig ist das Schicksal des Dampfers„Escano". Dieser fuhr in Wassern der Insel Leyte und hatte von dem amerikanischen Commandanten in Malitbog Erlaubniß erhalten, die nicht von Amerikanern besetzten Häfen der Insel anzulaufen, um Hanf zu verladen. An Bord befanden sich der Besitzer des Dampfers Fernando Escana und sein Schwiegersohn Isidoro Lopez. Eines Nachts, als der Escano in einer Bucht ankerte, näherten sich Insurgenten in Böten, erstiegen den Dampfer, tödteten die Officiere und Passagiere und versenkten das Schiff, nachdem sie sich des an Bord befindlichen Geldes, ca. 38,000 Doll., bemächtigt hatten. Die besten Nachrichten laufen aus den Moro=Gebieten ein. Der Sultan von Jolo ist zwar nach Borneo und von dort nach Singapore entwichen, da er sich durch Aufhebung des Freihafens und Einführung von Zollgebühren in seinen von Spanien überkommenen Rechten beeinträchtigt fühlt, dahingegen haben aber einige der mächtigsten Datos ihre Dienste den Amerikanern angeboten. Großen Eindruck soll es aus die Mohammedaner gemacht haben, daß die Amerikaner sich nicht scheuten, sofort bei ihrer Landung die Pferde in die Kirche zu treiben(!), wodurch sie die Ueberzeugung gewannen, daß jene keine Christen sein könnten. Wie lange das gute Einvernehmen dauern wird, ist abzuwarten. Unmöglich können die Amerikaner Vielweiberei und Sklaventhum, welche bis jetzt noch auf Mindanao blühen, in Zukunft dulden. Jedes Einmischen in die Sitten und Gebräuche dieser Stämme muß aber ein Ausbrechen der Feindseligkeiten zur Folge haben. In Manila selbst wollten die Amerikaner einer weit verzweigten Verschwörung auf die Spur gekommen sein. Circa 5000 wohl bewaffnete Insurgenten sollten sich in der Stadt befinden, um bei Ankunft der Civilcommission loszuschlagen und dadurch ihren Wünschen größeren Nachdruck zu geben. Die ganze Sache klang höchst unwahrscheinlich und dürfte nur ein Schachzug der Militärpartei gewesen sein, die wahrscheinlich keine Lust hat, sich der Civilcommission unterzuordnen. Diese ist am 3. Juni in Manila angekommen. Der geplante Empfang ist nur sehr mäßig ausgefallen. Verschiedene Körperschaften, so die Handelskammer, haben sich geweigert, Theil zu nehmen. Dahingegen haben sich viele angesehene Filipiner zur Begrüßung auf den Dampfer begeben. Von Unruhen war in Manila nichts zu bemerken. Der Richter Taft hat sich dahin geäußert, daß er die Rechte und Ansprüche der Filipiner als Individuen und als Nation voll und ganz in Erwägung ziehen will. Bis zum 1. September wird freilich Alles noch beim Alten bleiben. General Me. Arthur, der nach der Abreise des Generals Otis das Obercommando übernommen hat, wird bis dahin weiterregieren, während die Commission nur eine beobachtende Stellung einnimmt und auf Provinzreisen versuchen wird, Land und Leute kennen zu lernen. ** An den Grenzen der Geduld. Einer unserer Berliner Mitarbeiter schreibt unterm 25. Juli: Bei dem heutigen Vortrag, den der Staatssekretär Graf Bülow in Bremerhaven dem Kaiser hält, dürften Entschließungen von großer Tragweite in Frage kommen. Man spricht von einer weiteren Truppen=Entsendung von 20,000 Mann, und in dem garnicht so unwahrscheinlichen Falle, daß an China seitens der Mächte der Krieg erklärt wird— wenn sich erweisen sollte, daß die officiellen chinesischen Beschwichtigungs=Depeschen auf Erfindung beruhen, also die Mächte in unerhörter Weise düpirt wären— würde sich das deutsche Contingent noch sehr wesentlich erhöhen. Anzeichen sprechen dafür, daß die Mehrzahl der Mächte durch das hartnäckige Ausweichen der chinesischen„Regierung“ auf die präzisen Ersuchen, eine direkte Aeußerung der angeblich lebenden Diplomaten in Peking zu veranlassen, hart an die Grenze der Geduld gelangt ist. * ** Man schreibt uns aus Berlin, 26. Juli: Vergeblich haben sich bisher Staatsanwaltschaft, Gericht und Polizei bemüht, das über den Mord in Konitz lagernde Dunkel zu lichten. Es ist ja an sich keine ungewöhnliche Thatsache, daß ein solches Bemühen ergebnißlos bleibt; auch in der Reichshauptstadt harrt so manche Blutthat der letzten Jahre noch der Sühne. Was aber die Ermordung des Konitzer Gymnasiasten über das Gewöhnliche hinaushebt, ist ihre fortgesetzte Ausbeutung zu antisemitischen Zwecken. Für den Antisemitismus stand von vornherein fest, daß Winter von den Juden„abgeschlachtet“ worden sei. Es ist noch in frischer Erinnerung, welche unheilvollen Folgen die Ausstreuung in Konitz selbst, in den benachbarten Orten und auch in einigen Städten Hinterpommerns gezeitigt hat. Harte Freiheitsstrafen sind über die Aufrührer verhängt worden. Zu bedauern ist, daß die Aufwiegler straffrei ausgegangen sind, denen die moralische Verantwortlichkeit für die Ausschreitungen zufällt, die aber sich zu rechter Zeit in Sicherheit zu bringen wußten. Die Ermittelungen nach dem Mörder werden mit aller Energie fortgesetzt, und auch in Berlin wird an hoher amtlicher Stelle die Angelegenheit unausgesetzt verfolgt. Leider haben sich die Schwierigkeiten der Enldeckung des Thäters durch das Verhalten Unberufener sehr vermehrt. War es doch dahin gekommen, daß in Konitz neben dem amtlichen sich noch ein privates, unter antisemitischer Leitung stehendes Untersuchungs=Comité etablirte, das auf eigene Faust Ermittelungen anstellte und die vom Untersuchungsrichter geladenen Zeugen einemVorverhör unterzog. Angenommen, daß diese Herren sich wirklich die Aufdeckung der Wahrheit zur Aufgabe stellten, so gingen sie doch durchaus einseitig und voreingenommen vor. Das mußte, auch wenn es nicht beabsichtigt war, die Auffassung der Zeugen beeinflussen, und wenn man erwägt, wie leicht Personen, die nicht an ein logisches Denken gewöhnt sind, zumal in erregter Zeit, das, was sie gesehen haben, mit dem vermengen, was sie glauben, so ergibt sich der Rückschluß auf die Zuverlässigkeit solcher Zeugenaussagen von selbst. Diese Hülfeleistung — übrigens ist auch von nicht antisemitischer Seite ein unangebrachter Eifer entwickelt worden— müßte sich die Justiz mit aller Entschiedenheit verbitten. * ** Wie hoch werden die nächsten Getreidezölle? Von besonderer Seite wird uns geschrieben: Mit großer Lebhaftigkeit wird von den Organen der Landwirthschaft, insbesondere von der bündlerischen„Deutschen Tageszeitung“, die Forderung des erhöhten Roggen= und Weizenzolles in den neuen Handelsverträgen verfochten. Diesmal ist die Landwirthschaft früh auf dem Posten, um nicht wieder „ruinöse Getreidezölle" zu bekommen. Nun zeigt zwar die Regierung Neigung, den früheren 5 Mark=Zoll auf den Doppel=Centner gegen den jetzigen Satz von 3,50 Mk. wiederherzustellen, aber in den Kreisen agrarischer Führer besteht sicherem Vernehmen nach die Meinung, daß dieser 5 Mark=Satz nicht ausreiche und daß mit allen Kräften eine weitere Erhöhung angestrebt werden müsse. Thatsächlich sollen für diese Auffassung bereits eine Anzahl von Parlamentariern, insbesondere von der nationalliberalen Partei und vom Centrum gewonnen sein. Wie es heißt, bereitet der„Bund der Landwirthe“ eine ausgedehnte Agitation durch Druckschriften, Versammlungen u. s. w. vor, um möglichst weiten Kreisen den höheren Zollsatz einleuchtend zu machen Die Regierung hat von der Absicht erfahren, mindestens einen Getreidezoll von 6 Mark zu erlangen, und darauf bezog sich jüngst die officiöse Warnung an die Landwirthschaft,„im wohlverstandenen Interesse den Bogen nicht zu überspannen“. Die Warnung rührt von einer Stelle her, die sonst den agrarischen Wünschen Wohlwollen entgegenbringt. Man wird daraus den Schluß ziehen dürfen, daß die Regierung über den 5 Mark=Getreidezoll nicht hinausgehen will bei den neuen Handelsverträgen. * ** Ein Bankgeschäft erhebt den Spieleinwand! Von der Berliner Börse wird uns geschrieben: Die Mittwochs=Börse war durch die Nachricht, daß eine garnicht so unbedeutende Kölner Bankfirma durch Erhebung des Spieleinwandes sich den Verpflichtungen aus ihren Börsengeschäften entzogen habe, geradezu consternirt. Man wollte die Meldung anfänglich garnicht glauben. Dies ist der erste Fall, daß sich ein„zum Bau Gehöriger“ in Sicherheit bringt, wenn die Entwicklung der Kurse ihm Verluste auferlegt. Bisher waren nur etliche verunglückte Privatspekulanten so verwegen, durch den Differenz=Einwand ihre Einlage und womöglich auch den anfänglich erzielten Gewinn zu retten. Die heimgesuchten Banken konnten sich nicht anders revanchiren, als daß sie die Namen solcher undelikater Spieler durch die Börsenpresse„festnageln“ ließen. Gesetzlich ist der DifferenzEinwand, nachdem einmal die Entscheidungen des Reichsgerichts ergangen sind, unanfechtbar. Mit Recht wird bemerkt, daß die Lage der Banken, die ihren Kunden Credit zu Börsengeschäften einräumen, nachgerade eine ganz unsichere geworden ist. Ja, dagegen hilft eben nur die Eintragung in das Börsenregister. Man mag diese durch die Börsen=Reform geschaffene Einrichtung unbequem und unangenehm finden, aber wer freiwillig auf den Schutz verzichtet, darf sich nicht beklagen, wenn der Gegencontrahent ihm entschlüpft. * ** Kriegstrauungen. Sogenannte Kriegstrauungen haben aus Anlaß der China=Expedition in letzter Zeit wiederholt stattgefunden, wobei das Aufgebot und sonstige, die Trauung hinausschiebenden Förmlichkeiten wegfallen, so daß die standesamtliche Handlung unmittelbar nach vorhergegangener Anmeldung in der üblichen Weise erfolgen kann. * ** Die Stubentenfahrt zum Besuch der Pariser Weltausstellung wird von Berlin aus am 3. August Abends in einem Sonderzug angetreten. Die Studirenden aus Leipzig und Halle treffen zuvor hier ein, um gemeinsam die Reise zu machen. In Köln, wo der nächste Tag der Besichtigung der Stadt gewidmet ist, schließen sich die Theilnehmer aus den übrigen deutschen Universitätsstädten an. Um Mitternacht des 4. wird die Fahrt nach Paris fortgesetzt. Dort treffen die Studenten um 8,20 Uhr früh ein. Es ist ein Empfang seitens des Reichscommissars, Herrn Geh.=Rath Richter, vorgesehen, und auch die deutsche Colonie wird die akademische Jugend ihres Vaterlandes bewillkommnen. Die Führung in Paris übernehmen französische Studenten, die durch ihren Vertreter in überaus liebenswürdiger Weise den „deutschen Kameraden“ Gastfreiheit zugesichert haben. Fünf Tage sind zum Besuche der Ausstellung, ein Tag zur Fahrt nach Versailles bestimmt. In echt deutsch=studentischer Weise wird in Versailles ein Frühschoppen veranstaltet. Ein feierlicher Empfang wird am 7. August im Deutschen Hause der Ausstellung stattfinden, ferner wird von Seiten der französischen Studenten ein Gartenfest geplant. An der Spitze des aus Docenten und Studirenden gebildeten Comités steht Professor Lassar. * ** Oberst Schiel. Von allen in Gefangenschaft sitzenden Buren ist der Oberst Schiel der von englischen Berichterstattern am meisten gehaßte. Nicht nur kann man ihm nicht verzeihen, daß er deutscher Abstammung ist— in einer Correspondenz aus Kapstadt wurde er sogar ein„Miethling“ genannt, also die Meinung erweckt, daß er noch deutscher Staatsbürger sei, während er bekanntlich seit Jahrzehnten Bürger von Transvaal ist— man ist auch auf ihn erbost wegen seiner mehrfachen, zum Theil sehr kühnen Fluchtversuche, welche die oben erwähnte Correspondenz sich nur aus ganz niedrigen Beweggründen entstanden denkt, während natürlich Fluchtversuche gefangener Briten jeden Engländer mit Stolz erfüllen. Neuerdings nun wurde verbreitet, daß er über schlechte Behandlung fortgesetzt klage. Hierauf hat Schiel von St. Helena an die„Times“ folgenden Brief gerichtet: „In Ihrer Wochenausgabe vom 8. Juni erscheint ein Bericht, der sagt, daß ein in St. Helena wohnender Franzose in einem Briefe an das Parlamentsmitglied Sir Howard Vincent erwähnt hat, daß ich nicht mit der Behandlung zufrieden bin, die mir auf dieser Insel als Kriegsgefangener zu Theil wird. Ich gestatte mir, diese Erklärung ohne Einschränkung zu dementiren. Die Behandlung, die ich und die anderen Kriegsgefangenen während unseres Aufenthaltes auf dieser Insel von Seiten der commandirenden Officiere, Colonel Leefe und Colonel Evans erfahren haben, ist so freundlich und großmüthig, daß es ungerecht und undankbar wäre, eine derartige Erklärung nicht zu dementiren.“ * ** Werftarbeiter nach China. Bremen, 27. Juli. Auch eine Colonne Arbeiter von der Kaiserlichen Werft wird nach China abgehen. Wie am Samstag von den Werkstattvorständen den unverheiratheten Handwerkern der verschiedenen Ressorts der Kaiserlichen Werft in Kiel mitgetheilt wurde, sollen die Arbeiter, die sich bereit erklären, die Reise nach Ostasien anzutreten, freie Hinund Rückfahrt und Beköstigung erhalten, sowie während der Reisetage ihren Werkstattlohn und 1 Mk. Zulage. In Kiautschou sollen sie dann doppelten Tagelohn und Accord erhalten, mit der Beschränkung, daß der Jahrcsarbeitsverdienst 4000 Mk. nicht übersteigen darf. Ferner wird den Arbeitern zur Ausrüstung eine Summe von 200 Mk. gegeben. Der Aufforderung hat eine große Anzahl Folge geleistet, deren ärztliche Untersuchung gestern erfolgt ist. Heute werden die Arbeiter dann nach Wilhelmshaven reisen und sich auf der„Gera“ einschiffen. Im August folgt ein zweiter Transport. Die Aufgabe dieser Arbeiter wird sein, in Kiautschou solche Schiffsreparaturen auszuführen, die die Schiffe mit den eigenen an Bord befindlichen Mitteln und Mannschaften nicht vollenden können. Auf diese Weise werden wir unabhangig von den Privatwerften in Ostasien, die schon immer sehr theuer sind, jetzt aber zweifelsohne ganz horrende Kriegspreise fordern werden. * ** Ein den Eisenbahndirectionen zugegangener Erlaß des Ministers v. Thielen schreibt die Abänderung der Schilder in denjenigen Personenwagen vor, die mit inneren Thürgriffen ausgerüstet sind. Die Aufschrift dieser Schilder wird künftig lauten:„Nicht öffnen, bevor der Zug hält! Thür schließen!“ Zugleich soll die Eisenbahnverwaltung das reisende Publikum auf den Zweck der neuen Einrichtungen, die große Erleichterungen bietet, aber auch auf die Gefahren aufmerksam machen, die bei unterlassenem Schließen der Thüren für die Reisenden selbst, sowie für die Beamten entstehen können, für diese besonders dann, wenn sie die Thüren in Bewegung befindlicher Wagen schließen müssen.„Die Reisenden“, so schließt der Erlaß,„sind dringend zu ersuchen, sich der leichten Mühe zu unterziehen, die Wagenhür hinter sich zu schließen, wenn ihnen nicht noch andere Reisende bei dem Ein= oder Aussteigen folgen.“ [29391 Straßenbahn nach Endenich. Im Sprechsaal ver Bonner General=Anzeigers vom 25. d. M. wird wieder einmal ein Klageruf über das Fehlen einer Trambahn=Verbindung nach Endenich laut. Es ist wohl erklärlich, wenn die Endenicher die Geduld darüber verlieren, daß die längst als dringendes Bedürfniß erkannte Anlage einer Straßenbahn zwischen ihrem Orte und Bonn nicht zur Ausführung gelangt. Viel schlimmer liegt dieser offenbare Verkehrsmangel aber noch für Bonn. Der westliche Stadttheil von Bonn gewinnt immer mehr an Bedeuz tung in Bezug auf Handel, Industrie und Gewerbebetrieb. Hier im Westen liegen der Güterbahnhof, außer privaten die hauptsächlichen städtischen industriellen Betriebe, wie Gas= und Elektricis tätswerk und das Schlachthaus mit dem dazu gehörigen Viehmarkt. Und doch fehlt es hier, wo der Verkehr ein ganz bedeutender ist, an einer Straßenbahn=Verbindung mit der inneren Stadt Jeder Fremde, der durch geschäftliche Angelegenheiten in den westlichen Stadttheil geführt wird, staunt über diesen geradezu unbegreiflichen Mangel im Verkehrsleben einer so gewaltig aufblühenden Stadt wie Bonn. Noch mehr aber empfindet der Bonner Geschäftsmann die Nachtheile. Ist er doch fast alltäglich zu einer zeitraubenden Fußwanderung nach der westlichen Außenstadt genöthigt. Nicht unberechtigt ist da wohl das Murren über unser Zurückstehen gegen die in jeder Weise bevorzugte Luxusstadt im Süden. Zieht man einen Vergleich in Bezug auf Straßenbahnverkehe zwischen der über ein halb Hunderttausend Einwohner zählenden reichen Stadt Bonn und kleinen Industrie=Oertchen am Niederrhein, die noch nicht ein Viertel dieser Einwohnerzahl haben, so liegt die Sache für Erstere recht ungünstig. Bei noch so stark entwickeltem Lokalpatriotismus kann der objektiv urtheilende Bonner nicht anders sagen als: Wir sind in Bezug auf Straßenbahn=Verbindungen noch arg zurück. Es mag hier unerörtert bleiben, woran die Schuld der Verkehrsmängel liegt. Jedenfalls könnte unsere sonst so thatkräftige Stadtverwaltung Hülfe bringen, wenn sie einmal zu energischem Handeln auf diesem Gebiet schreiten wollte, damit der Bonner Straßenbahnverkehr endlich den Anforderungen der Zeit angepaßt würde. Ein Gewerbetreiben der. 12940] Diebstahl in Gärten und Feldern. Im Norden der Stadt Bonn, direct in der Nähe des Wichelshofes, vergeht jetzt kein Tag, wo nicht in die dortigen Gärten eingebrochen wird. Nicht genug, daß die Spitzbuben sich am Obste gütlich thun, sie stehlen auch auf den Feldern alles, was ihnen nützlich erscheint. In den letzten Tagen hatte ein Gartenbesitzer fünfmal hintereinander seine Umzaumung zu repariren, obschon sie fest und mit starkem Stacheldraht verbunden war. Die Langfinger scheuen diese Hindernisse durchaus nicht mehr. Es wäre hier an der Zeit, daß seitens der Polizei etwas mehr zum Schutze der Gärten und Felder geschähe! 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General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Nr. 3756 Seite 2. Ein deutsches Mädchen. Roman von K. Deutsch. — Nachdruck verboten. „In unserer Zeit geschehen Überhaupt solche Thaten nicht, weder im Guten noch im Bösen“, versetzte sie,„und das ist meiner Meinung nach kein Tadel für sie. Die einzelnen Lichtpunkte, und mögen ihrer noch so viele gewesen sein, sind kein gehöriges Aequivalent für den rohen, verwilderten Geist, der damals die Allgemeinheit beherrschte. Die Nacht ist mit Myriaden leuchtender Körper besäet, und doch bleibt die Erde dunkel; dann steigt das eine große Licht auf, und es ist Tag und kein verhüllter Punkt auf der ganzen Erde. In der Menschheit ist das einzige große Licht der Geist des Christenthums und der Humanität, der sie durchdringt.“ Sie sah nicht, mit welchem Ausdruck von Verzückung sein Auge an ihrem edlen, leichtgerötheten Antlitze hing, denn sie hatte sich umgedreht, als suche ihr Blick das Dunkel zu durchdringen, das vor ihr lag. Der Graf leuchtete dorthin, eine schmale Wendeltreppe zeigte sich, die zur Höhe führte. „Ich will Ihnen nicht zumuthen, den Gang zu durchschreiten, er zieht sich stundenweit hin und führt direkt ins Gebirge“, sagte der Graf,„wir wollen über diese Treppe zur Höhe.“ Er schritt mit der Leuchte voran. Die Treppe lief in Windungen, und die Stufenzahl schien endlos. Endlich hatten sie die letzte erstiegen und befanden sich in einem hohen, runden, gewölbten Gemache. Geza schloß die Oeffnung, durch welche sie gestiegen, mit einer Klappe, die eine Art Fallthür bildete. „Das ist hier ein schauriger Raum“, sagte der Graf,„er wird die Blutkammer genannt. Die Sage erzählt, daß eine Griechin, die einer meiner Ahnen aus fremden Landen heimgeführt, um ewige Schönheit zu behalten, sich in dem Blute von Jungfrauen badete. Sie ließ zu diesem Zwecke junge Mädchen nach dem Schlosse locken, die dann auf immer verschwanden. In diesem Gewölbe wurden sie hingeschlachtet und dann durch diese Fallthür in den Gang geworfen. Zahlreiche Opfer waren auf diese Weise schon verblutet, und der Jammer und das Entsetzen in der ganzen Gegend ungeheuer, obwohl Niemand den Sachverhalt nur ahnte, bis ein Diener, der Helfer des furchtbaren Weibes, von Gewissensbissen gefoltert, dem Grafen alles enthüllte. Der Gang wurde untersucht, und man fand das Gräßliche bestätigt. Den Grafen faßte Entsetzen, er selbst wurde ihr Richter. „Er ließ das schändliche Weib blenden und lebendig durch die Fallthür zu ihren Opfern werfen.— Doch ich sehe an Ihrem Gesicht, Sie haben schon zu lange hier geweilt“, unterbrach er sich, als er den Ausdruck von Schauder auf ihrem Antlitz sah. Sie durchschritten mehrere Zimmer und gelangten in einen viereckigen Raum, dessen Wände und Fußboden mit braunem Nutzholz getäfelt waren. Die Strahlen der untergehenden Sonne blitzten röthlich auf Panzer und Helmen, auf Schildern, Speeren, Wurfspießen, auf Waffen verschiedener Jahrhunderte, die die Wände von oben bis unten bedeckten. „Hier ist neben ungarischer Geschichte ein Stück deutscher und türkischer,“ sprach Geza, auf verschiedene Waffen und Rüstungen deutend. „Ich lese sie nicht gerne aus diesem menschenmordenden Eisen,“ sagte Elisabeth,„besonders jetzt nicht, nachdem ich so viel Schauerliches vernommen. Hat dieses Schloß keinen lichten Punkt, keine mildere Erinnerung aufbewahrt?“ „O doch! Wenn Sie nicht müde sind und noch Stufen steigen wollen?“ „Müde?“. Ich habe diese Empfindung sehr selten.“ Wirklich sah man in ihrem Angesicht, dessen Farbe nur ein wenig erröthet war, keine Spur von Ermüdung, und er bewunderte das Kräftige ihrer Natur. Sie stiegen noch zwei Stockwerke hinauf, dann kamen sie durch enge, schmale Gänge, weite Säle, dumpfe Kammern zu einer gewölbten Höhlung, in der eine Wendeltreppe angebracht war; diese war so hoch, daß sie das Auge von unten herauf nicht erreichen konnte. Endlos war die Zahl der Stufen, Elisabeth zählte an zweihundert. Endlich standen sie auf der letzten, sie führte in ein rundes Thurma dessen drei große Bogenfenster von der Decke bis auf den Boden reichten. Elisabeth trat ein, erschrocken zog sie der Graf zurück. Es war fast keine Brüstung, die Fenster gitterfrei, und unten dehnte sich eine furchlbare Tiefe, denn in fast schwindelnder Höhe, das Schloß und die ganze Umgebung überragend, war der Thurm erbaut, in dem sie sich befanden. Welch eine Aussicht bot sich da oben! Elisabeth that keinen Ausruf, sprach kein Wort, nur die Hände faltete sie und blickte sich um. Sie konnte nicht sprechen, wenn etwas zu mächtig auf sie wirkte, stumm blieb die Lippe, nur Aug' und Mienen sprachen. Die ungeheueren Gebirgsmassen, die im Halbkreise in den Himmel ragten, schienen ganz nahe gerückt zu sein. Bald scharfzackig, bald kegelförmig, bald edel aufstrebend, bald unförmig auf einander gelagert, boten sie eine überwältigende Mannigfaltigkeit in der Formation. Und das herrliche Farbenspiel, das sich dem entzückten Auge bot! Die schneebedeckten Gipfel glühten im rosigen Lichte, tausend Flammen schienen auf ihnen zu spielen, denn die Sonne war im Unterfinken begriffen und warf leuchtende Feuer auf den östlichen Horizont. Hoch oben glühten die Kuppen und zackigen Kronen, während der untere Theil der Berge in bläulich violetten Farbentönen verschwamm.— Und tief unten zog der Strom in weitem Bogen, seine hartgefrorene glänzende Fläche schien mit Purpur bedeckt zu sein. Alles war mit Purpur und Gold gefärbt, Felder und Wiesen; auf den Dächern des Dorfes, das am Fuße eines der Berge lag, spielten tausende von Lichtfunken und brachen sich als rothes blendendes Licht in den Scheiben der Fenster. Und dort auf der andern Seite der Badeort mit seinen Anlagen und den schmucken weißen Villen! Und noch weiter über den Park, die Felder und Wiesen hinweg, jenseits des Stromes das Städtchen.! Wie Säulen erglühten die neun Thürme der Kirchen, und das Abendroth fing sich in den Kuppen und Kreuzen. Der Graf blickte auch hinaus, dann fiel sein Blick aber immer wieder auf seine Begleiterin. Wie sie jetzt dastand, die hohe Gestalt von dem rosigen Lichte umflossen, eine fast kindliche Rührung in den reinen, seelenvollen Zügen. Er konnie den Blick nicht von ihr wenden. Nie hatte er eine solch reine hohe Empfindung, nie so voll und tief gefühlt, wie in diesem Augenblicke. Doch der Klang ihrer Stimme brachte ihn wieder zu sich. „Es ist ein Anblick, nicht zu vergessen,“ sagte sie, ihre Stimme war leise, fast bebend vor innerer Ergriffenheit.„Und Sie thaten recht, ihn bis zuletzt aufzubewahren. Ich würde jetzt die Geschichten von Mord und Tod nicht anhören. Wie könnte man auch von dieser Höhe, wo der Athem Gottes weht, in die schaurigen Tiefen menschlicher Leidenschaft steigen?“ Der rauhen Seele des Mannes vor ihr theilte sich auch ein Strahl der Weihe mit, die ihr ganzes Wesen erfüllte. Und wenn er auch nicht auf der Höhe reinen Empfindens stand, um so wie sie diesen Moment auszukosten, so konnte er sie wenigstens verstehen. Es war merkwürdig, Gefühl in ihm immer mehr das Bessere seiner herzu verwildert. Viele der tapferen auger fret uw den altigres Stammes“ lager kort um.——“ greaeten Hermänner gogen vom Königs—#e sper, am den alten Göttern chles Stummes ieben zu können. Zu diesen gehörte auch der Ahnherr meines Geschlechtes. Er war der Wildeste unter den Wilden, der Schrecklichste unter den Schrecklichen, und Grauen und Verderben bezeichneten seine Wege. Wenn er mit seiner wilden Schaar auszog zu Kampf und Raub, floh stundenweit die Bevölkerung vor ihm, wie vor einem verderbenbringenden Elemente. So wild wie sein Sinn war auch seine Gestalt, war sein bärtiges Gesicht mit den dunkeln Augen, und wer einmal das Gesicht des wilden Benta gesehen, konnte es nimmer vergessen. Einmal kam er in eine Gegend, wo das Christenthum sich schon Bahn gebrochen, und überfiel den Hof eines reichen, eingewanderten Mannes.— Die kleine Schaar der Dienerschaft war bald überwältigt und erschlage und Benta, mit dem rauchenden Schwert in der Hand, drang in das Wohngebäude, alles vor sich her mordend und würgend. Da, an der zertrümmerten Thür des Frauengemachs trat ihm ein Weib entgegen, iges Beil in den zarten Händen, den kranken Leib des Vaters zu schützen.— Weiß war das Antlitz der Frau, die Farbe ihres Auges glich dem tiefen Blau des Himmels, und die goldene Fülle des Haares fiel ihr bis auf die Knöchel herab. Zu Stein erstarrt stand der wilde Häuptling, auf die lichte Erscheinung blickend; der Arm mit dem blutigen Schwerte sank. Hinter ihm stürmten seine Dienstmänner, und einer, dem es zu lange dauerte, schleuderte seinen Speer nach der Frau. Benta fing den todtbringenden Stahl auf, und durchbohrt fiel der Heermann von seiner eigenen Hand.— Dann gebot er, zwei Pferde vorzuführen, setzte auf eines die Frau, auf das andere den kranken Mann und zog ab, ohne auch nur einen Gegenstand berührt zu haben. wie das neue, gewaltige Gezur in ihm immer mehr das Bessere Natur enthüllte, wie etwa ein Sturm, der Schlammwellen vor sie fegt und festes, kerniges Land darunter zeigt.— „Dieser Thurm trägt einen Namen, enthält eine Geschichte, die im vollen Einklang zu dieser Umgebung steht,“ sagte Geza nach einer Weile. „Kommt nichts von Mord und Blut darin vor?“ „Nein, nur von Liebe, von reiner, versöhnender Liebe. Er heißt auch der Thurm der Liebe, und ich kenne nichts Rührenderes und Poetischeres, als die Geschichte seiner Entstehung.“ Elisabeth sah den jungen Mann fast mit einem Gefühl von Ueberraschung an. Hatte er zwei Naturen, und kamen diese bei verschiedenen Gelegenheiten zum Ausdruck? Er war am Ende nicht so ungebildet, roh und leichtfertig, wie sie geglaubt. Seine Erzählungsweise war angenehm, seine Ausdrücke gewählt, sein Wesen ruhig und besonnen, und sein Antlitz trug jetzt einen Ausdruck, wie sie ihn in seinen derben, rauhen Zügen nicht vermuthet. „Dieser Thurm heißt der Thurm der Liebe,“ sagte Geza,„denn die Liebe hat ihn erbaut, die Liebe zu einem reinen Weibe. Doch,“ hier unterbrach er sich und suchte einen Sitz für Elisabeth; denn er sah, wie sie sich an die Wand lehnte, und das war ihm ein Zeichen, daß sie jetzt ermüdet war. Er fand in einer Ecke einen niedrigen, ungezimmerten Block, den rückte er zurecht, dann nahm er seinen Mantel ab und suchte mit zarter Fürferge einen weichen Sitz herzustellen. Von Nah und X Niederbreisig, 25. Juli. Dieser Tage hat sich hier ein Flotten=Verein gebildet. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Jos. Stiel, Vorsitzender; Blum, Kassirer; Simon, Schriftführer. Eine Sammlung unter den 8 Mitgliedern des Vereins ergab als Beisteuer für die Flotte den Betrag von 28 Mark. ( Köln, 25. Juli. Der zu Deutz wohnende Fabrikarbeiter Hermann Sanden war wegen schwerer Ehrenkränkung beinahe zum Todtschläger geworden. Er war die Stütze seines alten Vaters; er hatte verschiedentlich seinem Schwager, der die schwermüthige Schwester Sanden's schlecht behandelte, zur Rede gestellt. Der Schwager, der Eisendreher Schnell, hegte und äußerte seit Jahren den unbegründeten Verdacht, seine Frau unterhalte mit ihrem Bruder Sanden ein verbrecherisches Verhältniß. Unter diesem scheußlichen Verdacht hatte die arme Frau viel zu leiden, ebenso ihr Bruder; von den Fabrikcollegen wurde er verachtlich angesehen und sein Umgang gemieden. In der Nacht zum 28. Mai bedrohte Schnell seine Frau mit Todtschlag und setzte ihr das Messer auf die Brust. Erst durch das bestimmte Ableugnen des Umganges mit ihrem Bruder gelang es der Frau, ihren Mann zu beruhigen. Am andern Tage erklärte sie dem Polizeicommissar, sie gehe zu ihrem Vater, da ihr Mann ihr nach dem Leben trachte. Als Schnell Abends die Frau nicht zu Hause fand, ging er zu deren Vater, in dessen Gegenwart die Frau erklärte, nicht zu ihm zurückkehren zu können, da er sie bedrohe. Als er nun gewaltsam die Frau angriff, und den alten Mann zurückstieß, ergriff Sanden einen Kartoffelstößer und schlug seinen Schwager über den Kopf, daß dieser zusammenbrach; er nahm, da er den Schwager zu Allem fähig hielt, ein Brodmesser zu sich. Sanden entfernte sich bald darauf und traf im Hausflur mit Schnell zusammen, der ihm mehrere Schläge ins Gesicht gab. Hierüber erzürnt, stach Sanden den Schnell dreimal in den Rücken. Sanden stellte sich der Polizei und erklärte die Vorgeschichte offen und ehrlich. Aus diesem Grunde erkannte die Strafkammer unter Annahme mildernder Umstände nur auf 9 Monate Gefängniß. Der Staatsanwalt hatte 2 Jahre beantragt. * Köln, 25. Juli. Gestern spielte sich auf der Mülheimer Heide ein aufregender Vorfall ab, der leicht schlimme Folgen hätte haben können. Zwei hiesige Herren, die dem Reitsport huldigen, ritten gestern Vormittag ihre Pferde an der Heide in den Rhein, um bei dem heißen Wetter den Thieren eine Erfrischung zu gönnen. Eines der Thiere scheute hierbei und warf seinen Reiter ins Wasser. Nur der großen Kaltblütigkeit seines Begleiters, der ihm sofort Rettung brachte, hat ber Betreffende es zu verdanken, daß es nur bei einem abkühlenden Bade für ihn blieb. * Köln, 26. Juli. Ein schwer vorbestrafter früherer Volksschullehrer und späterer Wechselmakler von hier, der sich jetzt für einen Correspondenten einer amerikanischen Zeitung ausgibt, wurde vor der hiesigen Strafkammer von der Anklage des versuchten Betrugs freigesprochen. Er hatte einem Ackerer den Vorschlag gemacht, Mitglied eines Spielclubs in Namur zu werden und ihm dafür 2000 Mk. herzugeben, dann werde der Ackerer nach seinem, des Angeklagten, System innerhalb von drei Wochen an dem Roulette über 100,000 Mk. gewinnen. Das Geschäft kam aber nicht zur Ausführung, weil der Ackerer den Schwindel witterte und die Criminalpolizei benachrichtigte, die ihrerseits den Erfinder des Systems zunächst festsetzte. * Köln, 26. Juli. Gestern Abend nahmen bei Poll zwei Herren im Rhein an verbotener Stelle ein Bad. Sie geriethen in eine Vertiefung und ertranken, bevor ihnen Rettung gebracht werden konnte. Die Verunglückten waren zwei Decorationsmaler aus DüsselKöln, 27. Juli. Die Redaction der„Kölnischen Zeitung" hatte gestern vie Gelegenheit, den ersten Versuch im Fernsprechverkehr mit Paris zu machen. Die Telegraphenverwaltung hatte zu diesem Zwecke eine Verbindung mit der Redaction des„Temps“ eingeschaltet. Ein längeres Gespräch, das darauf von Mitgliedern der beiden Redactionen geführt wurde, über das Wetter, gemeinsame Bekannte, die chinesischen Wirren verliesen in Bezug auf telephonische wie auf politische Verständigung recht günstig und endete mit dem Wunsch, daß die beiden Nationen in China wie bisher einträchtlich zusammenstehen werden. Hoffentlich wird die neue Verkehrseinrichtung sich bestens bewähren und zu dem so günstig angebahnten engern Verkehr beider Völker wesentlich beitragen. 41644tt, 26. Juli. Die jüngst beschlossene Anleihe von 20 Millionen Mark, die Oberbürgermeister Marx zur Gewährung städtischer Hypotheken=Darlehen verwenden will, um das Bauwesen zu heben, hat die Genehmigung des Ministers der Finanzen und des Ministers des Innern gefunden. * Düsseldorf, 25. Juli. Der nach Wechselfälschungen im Betrage von annähernd einer halben Million Mark flüchtig gewordene Mertens, welcher vergangene Woche in Berlin verhaftet wurde, ist hier eingeliefert worden. M. war vor einigen Jahren noch ein einfacher Polier, dann etablirte er sich als Unternehmer und der Credit flog ihm nur so zu. Bemerkenswerth ist übrigens der Umstand, daß kurz vor dem Zusammenbruch, als die Wechselfälschungen anfingen, ruchbar zu werden, sich ein Consortium zusammengefunden hatte, um den Fälscher zu retten. Bis zur Höhe von 250,000 Mk. wollten sie einen Betrag zusammenbringen, als aber die gefälschten Summen sich immer mehr häuften und 400,000 Mark überschritten waren, ging ihnen der Athem aus und sie zogen sich zurück. Mertens flüchtete * Rhehor, 24. Juli. Wie heutige Stabiveroröneien=Versammtung genehmigte nach dem Muster der Städte Köln, Düsseldorf u. s. w. eine neue Grund= und Gebäudesteuer=Ordnung, wonach der Besteuerung nicht mehr der Nutzungswerth der steuerpflichtigen Grundebäude, sondern der wirkliche Werih derse er irgendwelchen Schaden nahm. Diesmal aber sollte er sein Thun! cDie Herstellung von: rund 725 mit dem Tode büßen. Er stolperte und fiel direkt vor die Räder, welche Quadratmeter Putzarbeiten ihn buchstäblich zermalmten. Der Kopf war ihm vom Rumpfe an den äußeren Fagaden des hygetrennt und in drei Theile zerfahren; außerdem waren seine Arme und gienischen Instituts in Bonn, sollen Beine verletzt. Es dauerte geraume Zeit, ehe man von dem schrecklichen öffentlich verdungen werden. TerUnglück Kenntniß erhielt. Während man den Leichnam in einen min hierzu ist auf Mittwoch den Wagen verlud und zum Todtenhause schaffte, soll die Frau von ihrem 1. August d.., Vormittags 10 Uhr, Fenster aus den Vorfall beobachtet haben, ohne zu ahnen, daß der über= im Geschäftszimmer des Unterfahrene Mann ihr eigener Gatte war. Der Unglückliche war seit zwei zeichneten in Bonn, Am Hof Nr.12, Jahren verheirathet. angesetzt, zu welchem die *#n h4 94 gF H:*" Stadt; hneten=Versammlung gerschlossen und mit entsprechender lufschrift versehen portofrei einzunden sind. Die Verdingungs= unterlagen sind daselbst einzusehen. stücke und Geoaus-, son###n der wirtlich. Wrt#h##selben zu Grunde gelegt wird. Der Steuersatz beträgt 2 vom Tausend. Neue Wohn„o für Arbeiter, leinere Handwerker und lleinere Gewerbetreibende sind während der ersten drei Jahre nur mit einem Zehntel des Steueruges zu belasten. * Mülheim a. Rh., 25. Juli. Der Ziegelmeister einer hiesigen Ziegelei schickte einen seiner Arbeiter mit einem Pferde nach Kalk, um es dort beschlagen zu lassen. Nachdem dies geschehen war, verkaufte er das Thier für 120 Mk. und suchte mit dem Erlös das Weite. Das Pferd wurde in Kalk, wo es verkauft war, in Beschlag genommen, während von dem Thäter jede Spur fehlt. * Mainz, 25. Juli. Ein junger Ausländer, der heute Vormittag in der Nähe der Festungswerke Zeichnungen anfertigte, wurde von einer Militärpatrouille verhaftet. Ein Officier, der die Zeichnungen besichtigte, entließ den Verhafteten wieder, da die Zeichnungen nur landschaftliche Skizzen enthielten. * Mainz, 25. Juli. Der verstorbene Bankier Rudolf Bamberger hat der Stadt Mainz 50,000 Mk. zu Wohlthätigkeitszwecken vermacht. Winningen, 26. Juli. In diesem Jahre sind die hiesigen Dieselben können auch gegen kostenfreie Einsendung von 1 Mk von dort bezogen werden. Zuschlagsfrist 2 Wochen. Bonn, den 25. Juli 1900.“ Der Königl. Baurath, —Schulze. Gebr. kleiuere Hobelbank zu kaufen gesucht.! Offerten unter H. F. 305. an die Exped. des General=Anzeigers. Gebrauchtes Perorgeschirt u autem Zusfzutze, au kaufen ges. Feiaungs=Machilatnr --4, 26. Ju. Ine—„ die hiesigen sowie gebrauchte Flaschen zu verWeinberge im Allgemeinen von Krankheiten und Schädlingen ver- kaufen, Argelanderstratze 45. 1 schont geblieben. Das rechtzeitige und strikte durchgeführte Be= Dialaka###. schwefeln des Weinstocks im verflossenen Jahre hatte gesundes und Größrr Birnnieno widerstandsfähiges Holz gereift, das seinen Feinden gewachsen war.1,#“r Sr=33unh Auch in diesem Jahre ist allgemein und wiederholt geschwefelt worden. erau mit weißen Pfoten, zugelauDer Stand der Weinberge ist ein äußerst günstiger, und die Aussichten ten, Duisdorf, Witterschlickerstr. 15. auf einen guten Herbst sind voll berechtigt. Die sonnigen Tage der Schoner letzten Wochen haben eine schnelle Entwickelung der Trauben gezeitigt.] schott. Schäferhund Gestern Abend wurde in der Nähe unseres zu verkaufen. Wo, sagt die Exp. tigt. Das Mädchen wurde heute! Teckel Vormittag von der Mainzer Staatsanwaltschaft vernommen. * Paris, 19. Juli. Von der Julihitze und dem Genusse starker Getränke überwältigt, hatte kürzlich der 34jahrige Schienenleger Pierre Marinier, ein wahrer Herkules von Gestalt, sich quer über die Rue de'Arrivée zum Schlafe hingelagert. Der des Weges kommende Constabler Robert wollte in der Absicht, die Passage frei zu halten und Marinier vor dem Ueberfahrenwerden zu schützen, den Schläfer durch Rütteln am Arme wecken. Er erhielt jedoch zum Danke für seinen Samariterdienst einen so fürchterlichen Tritt gegen den Unterleib, daß er zugelaufen. Abzuholen Rheingasse 22. Teckel, frau, abhanden gekommen. Vor Ankauf wird gewarnt. Heerstraße 110. 2500 Mark mariterdienst einen so fürchterlichen Tritt gegen den Unterleib, daß er of- gelucht auf2 Hypothek, mehr als auf die andere Seite der Straße hinüberflog. Viel übler noch kamen####. Sicherk,boheu.pünktl. Zinsen, die auf sein Nothsignal herbeigeeilten Polizeibeamten Mederley und Eu- unl. 4: Biechy davon: Den ersteren empfing der noch immer nicht sich von der Stelle rührende Athlet mit einem Faustschlage, der dem Agenten vier Zähne kostete, während er dem in den Bereich seines eisenbeschlagenen Stiefelabsatzes kommenden Monsieur Biechy die Wirbelsäule nicht unerheblich verletzte. Nachdem noch zwei weitere Polizisten zu ihrem größten Schaden eine Probe von der ungeheuren Muskelkraft des wüthenden Hercules erhalten hatten— dem einen wurde die linke Wade zerschmetiert, dem andern ein doppelter Leistenbruch verursacht— gelang es endlich den vereinten Anstrengungen von acht starken Männern, erhält ein Annoncen=Sammler in den rasenden Koloß zu meistern und ihn gebunden auf die Polizei= Bonn für das Euskirchener Kreiswache zu transportiren. Das gangballspiel mit den Vertreitern der Ad.=Fions dis Enskirchener Kreit= offentlichen Ordnung, von denen drei im Hospital Necker schwer verletzt darniederliegen, wird dem starken Pierre Marinier theuer zu stehen kommen. Djf. unf. A. br. 89. an die Exped. Schön möblirte 1 Halbmansarde zu vermiethen, Martinstraße 9. Vervienst die Erachrißzlasseteineen sichgzurück, uettens zillgete hierauf, als er die Ergeontßlosigten seiner Bemühungen sah. * Düsseldorf, 28. Juli.„Ein schändliches Verbrechen beginLolizeiliche Auf Grund der SS 1, 2 und 7 des Gesetzes von 2. Febrnar 1878 23. März 1885 betreffend Maßregeln gegen die Verbreitung der Reblaus, wird hiermit Folgendes verordnet: 1. Das Fortnehmen, Vernichten, Umwerfen, Beschädigen oder Unkenntlichmachen der Pfähle und Tafeln, welche zur Abgrenzung und Bezeichnung der bisher entdeckten und bisher als solche öffentlich bekannt gegebenen Reblausheerde oder einzelner diesen Heerden zugewiesener Grundstücke dienen, ist verboten. Dasselbe gilt von den Pfählen, mit welchen die anfänglich einem Reblausheerd zugewiesenen, später jedoch aus demselben behufs Freigabe zum Anbau mit Gewächsen wieder ausgeschiedenen Grundstücke örtlich abgegrenzt worden sind. 2. Die Veränderung, Beseitigung, Beschädigung oder Vernichtung der Einfriedigungen(Drahtumzäumungen 2c.) der bisher endeckten und als solche öffentlich bekannt gegebenen Reblausheerde ist verboten. 3. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen werden auf Grund des§ 7 des Gesetzes vom 28. Mär, 1885, soweit nicht nach anderen gesetzlichen Vorschriften, insbesondere§§ 30 und 34 des Feld= und Forstpolizeigesetzes vom 1. April 1880, eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu Wochen bestraft. Coblenz, den 11. August 1892. Der Ober=Präsident der Rheinprovinz. gez.: Nasse. Vorstehende polizeiliche Vorschrift wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Köln, den 16. August 1892. Der Regierungs=Präsident. I..: gez.: Fink. Vorstehende polizeiliche Vorschrift wird hierdurch wiederholt zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Bonn, den 24. Juli 1900. Der Oberbürgermeister. I..: Laus. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 26. Juli. Geburten: Maria Sophia. Tochter von Friedrich Hecker, Schreiber, und von Ida Moog.— Wilhelm Paul, Sohn von Paul Koschar, Kaufmann, und von Maria — Frieda Juliana, Tochter von Peter Stittgen, Schneider, und von Anna Philippine Koopmann. Heiraths=Verkündigungen: Andreas Metternich, Buchbinder, mit Adelheid — Gerhard Rott, Fabrikarbeiter, mit Elisabeth Sinzig.— Lorenz Brüsselbach, Bücker, mit Maria Josepha Hendgens. Heirathen: Peter Edelbluth, Buchbinder, mit Anna Maria Mauel. Sterbefälle: Richaed Treutlein, alt 6 Monate.— Christina Lohmer, alt 6 Monate.— Maria Catharina Plützer, alt 5 Monate. klorcgbuch. Haeger& Lux, Buchdruckerei, Euskirchen. Zu einem Einspänner wird ein sordentlicher junger Mann als gesucht. Off. u. U. R. 89. an die Exp. Tüchtiger, zuverlässiger Kutscher sofort gesucht. 1 Reiner Esser, Hauderer, Königswinter, Bungertstraße 25. Iserh. Mann, 37 Jahre, sucht & Stelle als Ausläufer, Bureaudiener od. für sonst. Arbeit. Caution kann gestellt werden. Näh. Exp. Selbst. Backergeselle sofart gesucht. Räheres in der Expedition. Kellnerlehrling zum sofortigen Eintritt gesucht. Näheres in der Expedition. 1 Metzgergeselle für Schweinemetzgerei gesucht, Ferd. Schäfer, Euskirchen. für—6 Wochen ein tüchtiges Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht(kein Fräulein) mit 30 Mk. Lohn per Monat in Fremdenpension. Wo, sagt die Expedition, Zwetmnaädchen gesucht, erfahren im Bügeln, Serviren und Hausarbeit. Hoher Lohn. Wo, sagt die Expedition. 1 Einfaches Fräulein zur Erlernung des Haushalts ohne gegenseitige Vergütung gesucht. Wo, sagt die Expedition. Gegen die Polsterung protestirte sie nun energisch, er bat aber so lange und eindringlich, bis sie schließlich nachgab und mit einem Lächeln ihren Sitz einnahm, ein Lohn, der für ihn in diesem Augenblicke alle Schätze der Erde aufwog. „Im elften Jahrhundert war das Land noch fast ganz heidnisch," begann Geza seine Erzählung, indem er sich ihr gegenüber an die Wand lehnte.„Waik oder König Stefan I. hatten erst das Christenthum angeliebt und verehrt wurde, so wirkte Der Sinn des Volkes war zu roh und genommen, und obwohl er sehr vin Beispiel doch.... dech nur kangsam. gen gestern Abend fünf####n in der Himmelgeisterstraße. Sie überfielen ein dort spazieren gehendes Brautpaar, mißhandelten den Bräutigam in der brutalsten Weise, schleppten das Mädchen fort und thaten ihm Gewalt an. Der Bräutigam, der nicht in der Lage war, dem laut jammernden Mädchen Hülfe bringen zu können, lief eilends zur Polizeiwache, wo er den Vorfall meldete. Drei Polizeibeamte eilten sofort per Rad an den Thatort; es gelang ihnen, die Thäter dingfest zu machen. Das Mädchen mußte ins Krankenhaus geschafft werden. * Duisburg, 25. Juli. Die Zahl der Erkrankungsfälle an Untereibstyphus ist noch im Zunehmen begriffen. In der letzten Woche kamen 74 Fälle zur Kenntniß der Polizeibehörde, von denen 13 tödtlich verliefen. * Elberfeld, 24. Juli. Vor Eintritt in die Tagesordnung der g theilte der OberAndenken an seine Elberfeld als Geschen! überwiesen hat, mit der mündlichen Bestimmung, daß dieses Kapital einen Grundstock bilden soll zur Errichtung eines Neubaues für ein städtisches Museum. Der Schwiegersohn des verstorbenen Commerzienrath Julius Schmits, Joh. Friedrich Wolf zu Ebenroth in Württemberg, hat ehenfalls 80,000 Mk. zu demselben Zwecke gestiftet. * Dortmund, 23. Juli. Ein gräßliches Unglück traf am Samstag Abend auf der Gronau=Enscheder Bahn den dort beschäftigten Stationsassistenten Vomfell. Der junge Mann war auf dem Rangirbahnhofe Eving stationirt und hatte die Gewohnheit, Abends nach beendigtem Dienst mit einem Güterzuge nach Hause zu fahren. Das that er auch am Samstag Abend. Um sich nun den Weg von der Station bis zu seiner Wohnung zu sparen, sprang er unweit der Ecke Heroldund Gronaustraße von dem in voller Fahrt befindlichen Zuge. Vielleicht hatte er diesen gefährlichen Sprung schon oft gewagt, ohne daß bess. Hause geart. Näh. Erped. Versteigerung von 12 bis 14 schwarz= dunien Kühen der Kirertungsraßfe am Montag den 30. Juli ds. Is., Nachmittags 3 Uhr, am Hotel Kauth in Rheinbach. Kaufberechtigt sich alle Viehzüchter der Kreise Ahrweiler, zum sofortigen Eintritt gesucht. Bonn, Euskirchen und Rheinbach.! Ehenfalls ein Rheinbach, den 26. Juli 1900. Der Lokalabtheilungs=Director, von Groote, Landrath. Eine durchaus tüchtige Kochin sucht eine Aushülfestelle auf 6 Wochen. Näheres in der Expedition. Stundenmädchen welches schon in bi beitet hat, gesucht. Ein erstes Zimmermädchen Ebenfalls ein ordentliches Küch bei hohem Salair. Auskunft in der Expedition. 4 bis Aelteres zuverlässiges katholisches sucht Stelle zur Führung des Hauszalts bei einem Herrn, auch auf's Jand. Näheres Sternstraße 72. Williges proveres 1 Mädchen für Hausarbeit u. zum Auslaufen sofort gesucht, Schloßstraße 16. Anständiges Mädchen sucht Stelle in bess. Hause durch Rathhausgasse 9, 1. Etage. Küchen=, Zweit= und Mädchen für alle Arbeit gesucht durch Frau Schöngen, Rathhausgasse 9. Temand zum Brödchentragen D gesucht, Bachstraße 41. Ordentliches Wräochen für klein. Haushalt in Köln gesucht. Bescheid Marktbrücke.“ Ein Madchen mit guten Zeugnissen für häusliche Arbeit sofort gesucht. Königswinter, Hauptstr. 63. Tüchtiges Mädchen mit guten Zeugnissen in Privathaushalt gegen hohen Lohn sofort oder später gesucht, Nordstraße 55, 1. Etage.“ Dienstmädchen b. Off. m. Retourm. erb. an Schmitz, Euskirchen, Neuthorw..“ Seite 4. Nr. 3756 Zldungsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in Friesdorf belegenen, im Grundbuche von Friesdorf, Band 13 Artikel 489, zur Zeit der Eintragung des VersteigerungsVermerkes auf den Namen der Eheleute Anton Hesseler, Tagelöhner, und Anna Maria geb. Streifler zu Friesdorf eingetragenen Grundstücke: Flur 8 Nr. 256, unter dem Sangersberg, Hofraum mit Wohnhaus, 86 gm, Flur 8 Nr. 257, unter dem Sangersberg, Hausgarten, 1 Ar 21 qm mit dem Hause Annabergerstraße Nr. 28, am 12. September 1900, Nachmittags 4½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht— an der Gerichtsstelle— Wilhelmstraße 21— Zimmer Nr. 5, versteigert werden. Der Versteigerungs=Vermerk ist am 21. Juni 1900 in das Grundbuch eingetragen. Bonn, den 30. Juni 1900. Königl. Amtsgericht, Abtheilung 2. Der Bau eines Wirthschaftsgebäudes für die Schule in Niederdollendorf, veranschlagt zu 2317 Mk., soll im Submissionswege vergeben werden. Das aus dem Abbruch vorhandener alter Gebäude gewonnene Material ist zu verwenden. 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Die ostchinesische Eisenbahn. 8 Der Bau dieses Eisenbahn=Unternehmens der russischen Regierung, welches als Ergänzung der großen sibirischen Eisenbahn den Kriegshafen Wladiwostok im japanischen Meere, sowie die an Rußland„pachtweise" abgetretenen Häfen Port Arthur und Talien=wan im gelben Meere mit dem europäischen Rußland verbinden soll, ist in Folge der chinesischen Wirren ins Stocken gerathen. Chinesische Truppen haben an verschiedene Stellen der Bahnlinie Zerstörungen ausgeführt und das Baupersonal zum Aufgeben der Arbeiten genöthigt. Es wird unter diesen Umständen unmöglich sein, diese Bahnlinie, wie geplant, im Sommer 1902 dem Verkehr zu übergeben. Die Länge der Trans=Mandschurischen Bahn beträgt 2430 Kilometer. Hiervon entfallen auf die Hauptlinie 1440 Kilometer, auf die südmandschurische Strecke 980 Kilometer. Die ostchinesische Bahn zweigt sich im südöstlichen Transbaikalien von der transbaikalischen Bahn bei der Station Sibio der eben genannten Bahnlinie ab und tritt auf chinesisches Gebiet bei Nagadan, in der Nähe des Sees Dalai=Nor ein. Sie führt von da ab bis zur Stadt Chailar, durchläuft auf 300 Kilometer die dem mächtigen Gebirgsrücken des Chingau vorgelagerte Hochfläche, welcher durch zwei mächtige Tunnel durchbrochen werden soll. Nach Durchschneiden des Chingau=Gebirges tritt die Bahn in das Thal des Nami=Flusses, den sie südlich der Stadt Zizichor überschreitet. Sie setzt die Richtung nach Süden nun fort bis zu dem Flußlaufe des Sungari. Letzteren übersetzt sie bei Charbin, wo sich auch die Central=Verwaltung der ostchinesischen Eisenbahn befindet und welcher Ort in den letzten Berichten über die Störungen des Eisenbahnbaues wieder holt genannt worden ist. Nachdem noch der Flußlauf des Mudan=zsjam überschritten worden, wendet sich die Bahn in östlicher Richtung nach dem russischen Ussuri=Gebiet, um Anschluß an die ussurische Eisenbahn zu gewinnen. Die ussurische Eisenbahn wiederum verbindet Chaborowsk am Amur mit dem Hafen Wladiwostok. Ehe aber die ostchinesische Eisenbahn das Ussuri=Gebiet erreicht, zweigt sich bei dem schon genannten Charbin in der Mandschurei eine Linie derselben nach Süden ab, um über Tschan=tu=fu, Mulden und Fu=hou nach Port Arthur bezw. Talien=wan zu gelangen. Letzteres ist jetzt zu einer Stadt Namens Dalnis erweitert worden und wird durch eine kleine Zweigbahn mit Port Arthur verbunden. Die Halb=Insel Kwantun, auf welcher Port Arthur und Dalnii liegen, ist durch Vertrag vom 27. März 1898 auf 25 Jahre in russischen Besitz übergegangen. Die ostchinesische Eisenbahn ist von größter Bedeutung für Rußland in politischer, strategischer und commerzieller Beziehung. Sie sichert Rußland die kürzeste Landesverbindung mit dem gesammten Ostasien und im Zusammenhange damit von Port Arthur aus auch die kürzeste Verbindung überhaupt mit Japan. Sie führt beinahe ausschließlich durch chinesisches Gebiet und da die Bahn von russischen Ingenieuren, sowie meistens von russischen Arbeitern gebaut wird, außerdem auf der ganzen ungeheuren Bahnstrecke überall russische Militärposten dislozirt sind, so werden die Bewohner der Mandschurei thatsächlich jetzt schon daran gewöhnt, die Russen als ihre Herren anzusehen. Die Bahnlinie dient also indirekt dazu, die Mandschurei vollkommen in die Macht Rußlands zu bringen. Die großen strategischen Vortheile dieser Bahn für Rußland liegen auf der Hand. Letzteres kann nach Fertigstellung der Bahn in viel kürzerer Zeit große Truppenmassen sowohl aus Mittel=Asien als aus dem transkaukasischen Gebiet und selbst aus Europa nach OstAsien schaffen, als irgend eine andere Macht. Man darf ohne Uebertreibung sagen, daß, wenn Rußland sich einmal in gesichertem Besitz der ostchinesischen Bahn befindet, es militärisch den Norden und Nordosten des chinesischen Reiches vollkommen beherrscht. Desto empfindlicher trifft Rußland jetzt die Störung des Bahnbaues und es wird schon aus politischen wie militärischen Gründen Alles daran setzen, um die Ausführung dieses großartigen Unternehmens durchzusetzen! aller Welt. pro Tag erreicht hat. Fast ebenso schlecht steht es in den Lazarethen in Pretoria, und alle Feldärzte klagen Stein und Bein über die„unverantwortlich schlechten Vorkehrungen Kitcheners für die Pflege der Kranken und Verwundeten". Im Felde drohen jetzt(ebenfalls eine von mir gehörte Aeußerung eines englischen Officiers) die colonialen Truppen (Australier, Kanadier und britische Kapländer), die bisher fünf Schillinge(5 Mark) täglichen Sold erhalten, nicht mehr mitthun zu wollen, wenn ihnen nicht fortan das Vierfache gezahlt würde! Die Kaffern weigern sich, die Beerdigung der Gefallenen und an Krankheiten Verstorbenen zu leisten, wenn ihnen nicht pro Leiche ein Sixpence(50 Pfg.) bezahlt werde, und da ihnen dieses zugestanden werden mußte, so murren nun wieder die eigentlichen imperialistischen Söldner, daß sie nur acht Pence(70 Pfg.) taglich erhielten, also schlechter als die Kaffern gestellt seien, trotzdem sie doch ihr Leben zu riskiren hätten. Kurzum, die Aussichten Englands in Südafrika sind zur Zeit alles eher, als vielversprechend. des General-Anzeigers. G. B. in Honnef. Vorab also zwei Pudding=Recepte: 1) Man nimmt eine genügende Anzahl Eier und gibt zu jedem Ei einen Eßlöffel voll gesiebten Zucker, einen Eßlössel füßen dicken Rahm und eben so viel alten Rum. Diese Mischung wird eine Stunde lang ununterbrochen gerührt oder mit einem Schneebesen geschlagen, bis die Masse schaumig ist.— 2) Man schlägt ein Viertel Liter füße Sahne zu steisem Schaum und würzt ihn mit Bauille=Zucker und einem Gläschen Maraschino=Liqueur. Dann schlägt man Wein=Gelée in einer großen, weiten Schüfsel mit der Schaumruthe so lange, bis es sich in eine gleichmäßige, flockige Masse verwandelt hat, die sich gut mit dem steifen Sahnenschaum vermischen läßt. Man fällt die Masse in Crystall=Schalen und verziert den Pudding mit verschiedenen eingemachten Früchten.— Von dei Fleischgerichten sind namentlich alle Arten von kalten Pasteten und Sülzen zu empfehlen.— Im Uebrigen müssen wir Sie auf irgend eins der vielen guten deutschen Kochbücher verweisen. Erholungsuchender. Dann versuchen Sie es einmal mit Heyst bei Blankenberge in Belgien. „Rechtsfrage 100.“ Da der Mann nicht einmal antwortet auf Ihre Briefe, wird Ihnen nichts übrig bleiben, als denselben durch Vermittelung eines Rechtsanwaltes gerichtlich einzuklagen. Wahrscheinlich wird er dann auch noch wegen Betrugs belangt werden— vorausgesetzt natürlich, daß sich Alles genau so verhält, wie Sie angeben. „Unerfahrene.“ Versuchen Sie, die Milchflecken durch Reiben mittelst eines mit Ammoniakfleckwasser getränkten Läppchens zu entfernen. „Gymnastaft.“ Da die„Kerne“ wirklich schon„gekeimt sind", brauchst Du die Pflanze nur ziemlich feucht zu halten.— Wegen des Buches befragst Du am Besten Delnen Lehrer in der Naturgeschichte. C. in S. Nein, in diesem Falle sind Sie nicht alleinige Erbin, sondern die Kinder erben mit. „Schalldämpfung.“ Durch gepolsterte Doppelthüren und=Fenster würden Sie Ihren Zweck erreichen, wenigstens„in etwa“. „Beamtenverein.“ Darüber kann Ihnen der Schriftführer des hiesigen Zweigvereins des preußischen Beamtenvereins, Herr Rechnungsrath Hövermann, die beste Auskunft ertheilen. Wettende in Roisdorf. Die Brücke über die Weichsel bei Dirschau wird mit ihren 887 Metern die längere von beiden sein; die der andern können wir augenblicklich nicht genau angeben. Wirth in M. Wir sind mit Ihrer Wahl ganz einverstanden, nur müssen Sie dann auch dafür sorgen, daß Sie stets einen„guten Rath“ zu verzapfen haben.— Sprüche für Wirthsstuben haben wir bereits dutzendweise hier veröffentlicht; zuletzt noch mehrere vor ganz kurzer Zeit. Der von Ihnen vorgeschlagene ist ebenfalls gut, und hier haben Sie noch drei: Sitzt Du gut, so sitze feste, Jeder Wirth liebt solche Gäste. ** Gefreiter Görlitz. Der in Ostholstein beheimathete Gefreite Görlitz vom 3. Seebataillon gehört zu den Vermißten des Pekinger Detachements. Im vergangenen Sommer rettete er seinem Compagnie= chef, dem Hauptmann Mauve, bei der Erstürmung des verschanzten Dorfes Kaumi das Leben und erhielt dafür vom Kaiser eine Ordensauszeichnung und von dem Geretteten eine goldene Uhr. Der Vorgang spielte sich vor Kaumi ab, wo ein Haufen Chinesen die Seesoldaten hinterrücks überfiel. Hauptmann Mauve stolperte über seine Säbelscheide und stürzte zu Boden. In diesem Augenblick drang ein Chinese auf ihn ein, um ihn zu tödten, aber ein Schuß von deutscher Seite streckte den Angreifer tödtlich verletzt nieder. Noch im Todeskampfe stürzte er auf den Hauptmann zu, erhielt aber rechtzeitig von dem Gefreiten Görlitz einen Bajonettstich in den Hals, der ihm sofort den Garaus machte. Der dem sicheren Tode entronnene Hauptmann erstürmte alsdann mit seinen Leuten die Chinesenstellung und verwüstete das Dorf. * § Das Programm der chinesischen Vicekönige.„Daily Telegraph“ erfährt von Schanghai aus wichtiger geheimer Quelle den Inhalt eines angeblich neuerdings unter den Vicekönigen umlaufenden Programms Yuanschikais, dessen Richtigkeit er jedoch nicht unbedingt verbürgen kann. Danach sollten die zur Rettung des Kaisers anmarschirenden chinesischen Generäle sich aller Angriffe auf den Prinzen Tuan und die Boxer vorläufig enthalten, bis mehr Klarheit über den Gang der Dinge eingetreten sei. Falls der allgemeine Gesandter= und Frembenmord sich bestätige und die Mächte die Zerstörung Pekings anstrebten, müßten die Generäle mit dem Prinzen Tuan und den Boxern zusammenwirken, um dieses Unheil zu verhindern, und gleichzeitig den Rückzug der Kaiserin nach Hsiangfu, der alten Hauptstadt des Reiches, decken. Ferner müßten alle den fremden Kriegsschiffen zugänglichen Häfen und Städte verstärkt werden, sodaß man einmüthig dem Auslande die Stirn bieten könne, während einstweilen der Kampf auf den Norden beschränkt bleibe. Dadurch würden die andern Mächte veranlaßt werden, Frieden zu schließen. Neben den Verhandlungen müßten jedoch die Rüstungen fortschreiten und die Arsenale mit doppelter Kraft arbeiten, da die Einfuhr von Kriegsmaterial stocke. Sodann müßten die Vicekönige des Südens den Schutz der Fremden jedenfalls solange fortsetzen, bis der Hof die alte Hauptstadt erreicht habe und der allgemeine Krieg unvermeidlich sei. Sollten die fremden Gesandten noch leben, und die Absicht, das Reich zu theilen, zuverlässig bestritten werden, so müßten die Generäle unter Androhung eines Angriffs die Voxer zur Auflösung bringen. Der Frieden wäre alsdann leicht, während andernfalls der Kampf bis aufs Messer sicher sei. * § Belgiens China=Freiwillige. Zu den internationalen Truppen in China werden späterhin noch belgische Freiwillige stoßen. Der Gedanke, eine militärische Expedition auszurüsten, ist von den Bürgermeistern der größten Städte des Königreichs angeregt worden. Bei der Bedeutung der wirthschaftlichen Interessen, die Belgien im Reiche der Mitte hat und durch die Wirren gefährdet sieht, muß es in der That Wunder nehmen, daß die Brüsseler Regierung bisher zum Schutze dieser Interessen so wenig gethan hat. Da auch Belgier— Ingenieure und viele Missionare— von den gelben Horden niedergemetzelt wurden, begegnet der Plan einer militärischen China=Expedition im belgischen Volke allseitiger Sympathie. Auch an Freiwilligen fehlt es nicht, wie die ersten Aufrufe bereits erkennen lassen. Es melden sich namentlich ehemalige Angehörige der congostaatlichen Armee. Von Interesse wird nun sein, auf welchen Dampfern Belgien seine Truppen nach China expedirt. Seine eigene Handelsflotte weist im Ganzen wenig mehr als 150,000 Tonnen auf, durchweg Schiffe von geringem Raumgehalt, die sich jedenfalls nicht zum Transporte größerer Mannschafts=Contingente eignen. Die Regierung wird also fremde Dampfer chartern müssen und sich zu diesem Zwecke an französische oder englische Rhedereien zu wenden haben. König Leopold hegt bekanntermaßen eine Vorliebe für die Flagge Alt=Englands, unter der er auch seine LustDacht bei Reisen ins Ausland segeln läßt. Das belgische Volk theilt diese iympathie nicht und würde es lieber sehen, wenn die Trikolore das Freiwilligen=Corps nach China geleitete. * § Der Zustand der britischen Streitkräfte in Südafrika ist ein äußerst schlechter. In und um Pretoria sind die Truppen längst auf halbe Rationen gesetzt, weil die Transporte von Kapstadt her nicht anlangten und in Pretoria selbst keine Lebensmittel, vor allem kein Mehl zu haben ist. Bloemfontein ist ein einziger großer Seuchenheerd, wo jetzt mehr als 6000 englische Soldaten am Typhus krank liegen und die Sterblichkeit die unerhöhte Ziffer 60 Sieh' Dich für, Schaum ist kein Bier. Trink nicht in Hast, als sei's ein Spiel! Der Weise schießt nicht übers Ziel, Er trinkt bedächtig, aber— viel. Elise B. Sie werden die Blerslecken durch Auswaschen und Ausreiben mit Wasser beseitigen können, dem Sie einige Tropsen Ammonlakfleckwasser und dann etwas Reinigungssalz beigesetzt haben. Nach Adendorf. Wir können uns, wie schon so oftmals gesagt, hier weder auf briefliche noch auf„umgehende“ Beantwortung von Fragen einlassen. Auch geht es nicht an, Ihnen hier„alle Bestimmungen mitzutheilen, die für einen geschlossenen Ball nöthig sind". Diese erfahren Sie z. B. auf Ihrem Bürgermeisteramt.— Ob der Herr mit den drei Karten selbst zugegen sein müßte oder nicht—, darüber sind keinerlei Vorschriften erlassen. Rentner T. in G.„Da ich ein besonderer Liebhaber seltener Baum= und Strancharten bin, so bitte ich, mir salls möglich eine Baumschule nennen zu wollen, in der ich in dieser Beziehung ein recht großes Sortiment finde. Ich interessire mich besonders für amerikanische Gehölze und Coniseren.“— Antwort: Wenden Sie sich an die Direction des National=Arboretums und Alpengartens zu Zöschen bei Merseburg wegen Uebersendung des General=Cataloges. Besitzer ist Dr. Dieck. Dieser Herr gründete und unterhält das genannte Institut, das sich die Einführung und Verbreitung seltener und interessanter Gehölze zur Aufgabe gemacht hat, aus eigenen Mitteln und hat sich auch sonst auf diesem Gebiete Verdienste erworben. Außerdem möchten wir Ihnen den Auschluß an die„Deutsche dendrologische Gesellschaft" empfehlen. Geschäftsführer Herr Garten=Inspector Beitner, Poppelsdorf. Von Nah und Fern. * Düsseldorf, 25. Juli. Ueber den gewaltsamen Tod eines hiesigen Bürgers laufen widersprechende Nachrichten durch die Blätter. Nach der einen Darstellung machten auf der Thalstraße zwei Personen in der Nacht zum 23. Juli großen Lärm. Als ein Polizeisergeant den Beiden Ruhe anempfahl, gerieth einer derselben, Schlosser., in großen Zorn, griff den Beamten an, zerriß ihm den Rock in Fetzen und warf die Säbelklinge auf die Straße. Bei dem nun folgenden Ringen kamen Beamter und T. zu Falle und wälzten sich auf der Straße, wobei dem T. die Säbelklinge in die Seite drang. Da der Schlosser schwer verletzt worden war, so wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er inzwischen gestorben ist.— Von anderer Seite wird der Vorgang wie folgt geschildert: Der Dreher Heinrich Terstecken passirte mit einem Freunde aus Lennep auf dem Heimweg die genannte Straße. Als Beide in halbgedämpftem Tone ein Lied anstimmten, sei der Revierschutzmann Gillmann an sie herangetreten, um sie ohne Weiieres zu verhaften. Die Beiden suchten das Weite, Terstecken wurde aber von dem Schutzmann eingeholt, zu Boden geworfen und fürchterlich mißhandelt. Der Mißhandelte richtete sich auf und bat den Schutzmann, er möge ihn doch in Ruhe lassen, dieser aber sei ohne jeden Grund in eine solche Wuth gerathen, daß er den T. an die Mauer drückte und ihm den Säbel, mit dem er schon lange herumgefuchtelt hatte, in die Seite stieß. Der Stoß war mit solcher Heftigkeit geführt worden, daß die Waffe die Lunge durchschnitt. Der Beamte habe darauf den T. zur Wache geschleppt. Gestern Morgen ist der Unglückliche in Folge Lungenverblutung gestorben. Da sich Zeugen des Vorfalles gemeldet haben, wird der wirkliche Sachverhalt wohl durch die Untersuchung aufgeklärt werden. * Düsseldorf, 25. Juli. Der Umstand, daß eine im Jahre 1894 mit 200,000 Mk. bezahlte Apotheke zum Preise von 425,000 Mk. weiter veräußert worden ist(der Werth der Betriebsberechtigung war im Jahre 1894 mit 130,000 Mk. angesetzt, nach Verlauf von 54 Jahren jedoch mit 310,000 Mk. in Rechnung gestellt worden), hat dem Regierungspräsidenten Veranlassung gegeben, die unterstellten Behörden darauf hinzuweisen, daß entsprechend der Entwickelung der örtlichen Verhältnisse rechtzeitig mit der Anlage neuer Apotheken vorgegangen wird. Ein Bedürfniß dazu liegt vor, wenn die Existenz der neuen Apotheke gesichert erscheint, ohne daß der Bestand bereits vorhandener Apotheken gefährdet wird. * Camen bei Dortmund, 25. Juli. Ueber das auf dem Drahtwege bereits gemeldete Eisenbahnunglück seien noch folgende Einzelheiten nachgetragen: Der Schnellzug Köln=Berlin, der um.33 Uhr Nachts die Station Dortmund verläßt, stieß auf einen im Bahnhofe stehenden Güterzug, welcher den Schnellzug vorbeilassen sollte, um dann auch in derselben Richtung weiterzufahren. Der Anprall des mit voller Geschwindigkeit fahrenden Schnellzuges war furchtbar. Die Maschine und Tender, sowie der Packwagen und der darauf folgende Schlafwagen mit einem Wagen dritter Klasse entgleisten und wurden theilweise wie Cigarrenkistchen ineinander geschoben. Der Stand des Locomotivführers und des Heizers wurde zusammengedrückt. Beide Beamten blieben auf der Stelle todt. Am meisten beschädigt wurde der Schlaftwagen; das erste und letzte Abtheil wurden vollständig zusammengedrückt und zertrümmert. Es ist fast ein Wunder, daß die in demselben fahrenden Reisenden nur leicht verletzt wurden. Mehrere von ihnen waren zwischen den Trümmern so fest eingeklemmt, daß sie erst nach etwa anderthalbstündiger Arbeit befreit werden konnten. Auch der Schaffner des Schlafwagens ist nur durch einen glücklichen Zufall dem sicheren Tode entgangen. Er rastete in dem engen hinteren Abtheil des Wagens, als der Zusammenstoß erfolgte. Drei Abtheile des nachfolgenden Wagens schoben sich durch den engen Raum, in dem der Schaffner sich befand, und thürmten sich hoch auf; zwischen den Balken und Splittern saß der Beamte fest eingeklemmt. Er hat nicht die geringste Verletzung erlitten. Von den im Schlafwagen befindlichen Reisenden wurden erheblicher verletzt der Student phil. Charles Bourlier aus Paris, sowie eine Dame aus New=York und deren Sohn; im Ganzen wurden leicht verletzt vier Passagiere. Von dem Fahrpersonal des Schnellzuges wurden schwer verletzt der Zugführer und Packmeister. Diese, sowie der verletzte Student befinden sich im Krankenhause zu Camen. * Nachen, 26. Juli. Die Tuchfabrik Bimberg u. Bertaut ist heute Nacht größtentheils niedergebrannt. 78 Webstühle sind vernichtet. Die heutige Nummer enthält 2 Bläller= 8 Seiten. Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 27, Juli. ): Das Corps„Rhenania“, das älteste des Bonner S.., ber geht am Freitag, Samstag und Sonntag dieser Woche sein 80. Stite tungsfest. Das Corps wurde am 15. Mai 1820 gegründet. § Stadtbauamt. Zum Nachfolger des früheren Abtheilungsbaus meisters Weigelt ist Ingenieur Beetz aus Charlottenburg ausersehen. Die Geschäfte des Hochbauamts, dem bisher der Abtheilungsbaumeister Job vorstand, werden gegenwärtig von dem Architekten Meyer ause geführt. + Der Alte Zoll wird bekanntlich jeden Abend bei Anbruch der Dunkelheit abgeschlossen. Man sollte daher glauben, daß nächtlichen Ult sich dort nicht hinwage. Aber der jugendliche Uebermuth scheint auch vor den Thoren unseres Alten Zoll und bedauerlicher Weise auch vor dem ehrwürdigen Denkmal Vater Arndts nicht Halt zu machen. In einer der jüngsten Nächte wurde der Arndt=Statue ein Gefäß in die Hand gedrückt, das sich nicht wohl nennen läßt, aber in jedem Haushaltungsgeschäft zu finden ist. Zum Glück wurde der Fall schon früh Morgens bemerkt und das Aergerniß sofort beseitigt. * Transport von Fahrrädern auf der Eisenbahn. Die Eisenbahn=Direktionen rüsten jetzt eine Anzahl Gepäckwagen besonders zur Unterbringung von Fahrrädern aus; bewährt sich diese Einrichtung, dann soll dieselbe vollständig eingeführt werden. Wie er heißt, sind in einzelnen Bezirken damit zufriedenstellende Ergebnisse erzielt worden. * Erhöhung der Bauholzpreise. Der Verein der Holz=Industriellen Rheinlands und Westfalens setzte den Preis für baukantigen Holz auf 46 Mt. das Kubikmeter ab Rheinhafen fest. Die Preise gelten für Händler und Unternehmer. * Ueber die Körperhaltung der Schüler ertheilt ein Erlaß der Kultusministers anerkennenswerthe Anweisungen. In allen Schulen soll streng darauf gehalten werden, daß sich die Kinder an eine richtige Entfernung der Augen von dem Hefte, der Schreibtafel oder dem Lesebuche gewöhnen und auch beim Zeichnen und Schreiben den Körpen gerade halten. Der linke Arm soll beim Schreiben der Länge nach auf die Tischkante gelegt werden, damit dem Oberkörper eine Stütze gegeben und die übermäßige Annäherung der Augen an den Gegenstand sowie die Neigung des Rückgrates nach der linken Seite und das Aufdrücken der Brust an die Tischkante verhindert werden. Zum Schreiben, Zeichnen und Lesen sind ungenügend helle Tagesstunden nicht zu benutzen. Unmittelbar auf das Papier auffallende Sonnenstrahlen sind durch Fenstervorhänge abzuhalten. Das Heft oder die Tafel isi beim Schreiben schräg zu legen. . In die hiesige Klinik wurde vorgestern Nachmittag ein Bäckergeselle aus Opladen gebracht, dem ein roher Bursche schwere Verletzungen an Nase und Augen zugefügt hatte. Der Bäcker war eine Zeit lang jeden Morgen von einem Fabrikarbeiter Namens Büchel aus Schaafstall gehänselt worden. Als es ihm am Mittwoch Morgen zu arg wurde, versetzte er dem Taugenichts eine wohlverdiente Ohrfeige. Dieser sann auf Rache. Als der Geselle aus dem nächsten Hause, wo er Brödchen abgeliefert hatte, auf die Straße kam, sah er sich einem furchtbaren Bombardement ausgesetzt. Der hinterlistige Bursche hatte in der Zwischenzeit sechs Basaltsteine aufgehoben und warf mit diesen nach dem Bäcker. Fünf Steine wehrte der Geselle mit seinem Brodkorb ab, der sechste traf ihn mitten ins Gesicht und verletzte ihn so schwer, daß er sich wie wahnsinnig vor Schmerz auf der Erde wälzte und von drei Männern kaum gehalten werden konnte, während ihm ein Nothverband angelegt wurde. Sein Meister brachte ihn des Mittags nach Bonn in die Klinik. Der Unglückliche, der im Herbst beim Militär eintreten sollte, nird wahrscheinlich ein Auge ganz verlieren. S Unbefugtes Lohndienern. Eine nicht geringe Anzahl der unteren Volksklasse angehöriger Knaben benutzt vielfach den wegen der Hitze gebotenen Ausfall des Schulunterrichts dazu, die freie Zeit durch Lohndienern auszufüllen. Sie stellen sich meist in der Nähe des Bahnhofs oder der Landebrücken auf und bieten, wo sie es nur vermögen, den Fremden ihre Dienste an. Ganz abgesehen von der Schädigung, welche den Dienstmännern durch diese unerlaubte Concurrenz erwächst, bieten die Jungen auch wenig Gewähr dafür, ob die ihnen anverirauten Gepäckstücke in tadelloser Weise an die richtige Adresse befördert werden. Ferner unterstützt das reisende Publikum durch Verabreichung eines Lohnes, der wohl nur ausnahmsweise in die Tasche der Eltern fließt, den naschhaften Sinn der Knaben. Diese Jungen kommen natürlich auf den Gedanken, daß sich auf solche Weise leicht Geld verdienen lasse. Nach Entlassung aus der Schule mögen sie dann von einem Handwerk nichts wissen. Eltern sollten daher streng darauf achten, daß ihre Kinder vom„Lohndienern“ fern bleiben. = Vorgebirgsbahn. Von der günstigen Entwicklung des Unternehmens der Vorgebirgsbahn geben die Anlagen des Betriebsbahnhofes im Dransdorferfelde ein Bild. Dort gedeiht und wächst es zusehends. Bei Eröffnung der Bahn am 1. August 1897 stand nur das dreistöckige Verwaltungsgebäude und der zweigleisige Maschinenschuppen. Jetzt erblickt man ein ganzes Gebäudeviertel. Namentlich fallen zwei hohe Beamtenwohnhäuser auf. Jedes enthält 4 Stockwerke und 2 übereinanderliegende Trockenspeicher. Das eine Gebäude wurde Mai 1899, das zweite Mai 1900 bezogen. 39 Familien, die je drei Zimmer innehaben, wohnen in den beiden Häusern— alles Beamte und Arbeiter der Vorgebirgsbahn. Jede Familie hat ein achtel Morgen Land zur Gemüsezucht und einen eigenen Stall. Diese Gartenarbeit wird dem Fahrpersonal erleichtert, indem es nur halbe Tage auf der Bahn beschäftigt ist. Der Miethpreis, für jede Familie beträgt 15 Mark monatlich. Hinter dem mit Gartenanlagen umgebenen Verwaltungsgebäude befindet sich das vierzügige Geleise zum Rangiren. Auf ihm werden auch die Nachtgüterzüge bereit gestellt, deren jetzt vor den Hauptmarkttagen schon—5 fahren. Hinter den Geleisen liegt der Maschinenschuppen und die Werkstätte. Ersterer kann auf 2 Geleisen 6 Maschinen aufnehmen. Da er schon jetzt zu klein ist, soll in nächster Zeit ein neuer Schuppen erbaut werden. Auch soll eine neue mechanische Werkstätte errichtet werden. An der Bonner Seite der Bahnhofsanlage befinden sich eine Lackirerei, ein großer Wagen= und Kohlenschuppen. Das ganze Areal, welches die Vorgebirgsbahn dort zusammen besitzt, umfaßt 15—16 Morgen. Ib In Dransdorf war jüngst ein Typhusheerd entstanden. In meyreren Häusern Bonns, die von einem Dransdorfer Gehöft mit Milch versorgt wurden, hatten sich Typhusfälle gezeigt. Gleichzeitig mußte die Magd des betreffenden Gehöftes als typhusverdächtig in das Friedrich=Wilhelmstift gebracht werden. Nunmehr schritt die Behörde energisch ein. Bei 150 Mk. Geldstrafe wurde der Besitzerin des Gehöftes aufgegeben, keine Milch mehr zu verkaufen. Im hiesigen hygienischen Institut wurde eine Untersuchung des Wassers aus den beiden Dransdorfer Pumpen und einer Milchprobe aus dem Gehöft vorgenommen. Vor das Gehöft selbst wurde Tag und Nacht ein polizeilicher Posten aufgestellt. Am Donnerstag voriger Woche fand dort die Desinfektion statt. Sie wurde im Beisein des Kreisphysikus und des Polizeiinspectors Witkugel von 4 Bonner Feuerwehrleuten ausgeführt, und zwar gründlich! Die Arbeit erstreckte sich auf Bettzeug, Bettladen, Kissen, Decken, Leintücher und auf eine gründliche Ausweißung des Kuhstalles. In einem länger als halbstündigen Feuer wurden Naritäten verbrannt, die an Stellen lagerten, wa sie nicht hingehörten; darunter befanden sich schmutziges Bettstroh, Lumpen und sonstiges Allerlei. Alles dies wurde von den Feuerwehrleuten in Packeten den Flammen überliefert. Der Dransdorfer Volkswitz war auch bei der Hand und feuerte die Reinigungsmannschaft in ihrem löblichen Thun gehörig an. Von Sonntag ab durfte auf dem Gehöft Milch in gekochtem Zustande wieder verabfolgt werden. Inzwischen ist das Milchverbo## gänzlich aufgehoben worden. Der jetzige Typhusfall ist bereits der dritte auf dem Gehöft. Im Jahre 1897 wurde ein Knecht vom Typhus befallen, und lag etwa ein halbes Jahr an dieser Krankheit darnieder. Der Typhus wurde dar mals auch auf die Nachbarschaft übertragen. Der dritte Fall passirte ein Jahr früher * Der Schah von Persien traf gestern Morgen.40 Uhr mit großem Gefolge auf dem Kölner Hauptbahnhofe ein. Sowohl der Schah als auch sein Gefolge trugen Civilkleidung. Ersterer ist nur dadurch zu erkennen, daß er einen braunen Ueberrock trägt, während seine Begleitung in schwarzen Gehrock gekleidet ist. Der Schah ist ber kanntlich im Hotel Großer Kurfürst abgestiegen und wird bis Freitag Mittag in Köln bleiben, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen. Donnerstag Vormittag erschien der Großvezier im 27. Juli 1900 abnehmen wolle, erwiderte der Großvezier, das sei bei ihnen nicht üblich, und als ihm erklärt wurde, man müsse hier auf der Beobachtung vieser Sitte bestehen, antwortete der Großvezier:„Dann wird Se. Majestät nicht kommen.“„Dann müssen wir zu unserm Bedauern auf die Ehre verzichten,“ wurde ihm erwidert und bald nachher traf die Meldung ein, daß der Schah vorläufig von dem Besuche des Domes Abstand nehme. Man kann es nur billigen, daß die orientalischen Herrschaften, wenn sie Europareisen unternehmen, auch angehalten werden, sich den europäischen Sitten anzubequemen. Das Gleiche wird auch von jedem Europäer verlangt, der eine Orientreise macht. Wer dort z. B. einen Tempel betreten will, muß, wenn er überhaupt zum Heiligthume zugelassen wird, die Schuhe ausziehen. Da war doch wohl vom Schah und seinem Gefolge nicht zuviel verlangt, im Kölner Dome die Kopfbedeckung abzunehmen, zumal die Herrschaften incognito und demgemäß in Civilkleidung reisen. * Zwei Franziskauer=Patres feiern am kommenden Sonntag in der Kirche auf dem Kreuzberg ihre Primiz. Der eine ist ein Sohn des Schreinermeisters Wilh. Ortsiefer von hier, der andere ein Herr aus Mayen. Jeder der Neugeweihten wird ein feierliches Leviten=Amt halten; der erstere um 6½, der letztere um 9 Uhr. Der Krenzberger Kirchenchor wird die Feier durch seinen Gesang verschönern. * Evangelische Gemeinde. Der neue evangelische Pfarrer Dörr wird am Sonntag den 5. August um 10 Uhr in der neuen Kirche in sein Amt eingeführt werden und dort seine Antrittspredigt halten. * Klostermann'sche Schule. Der Schulvorsteherin Helene L. Klostermann zu Bonn ist die Concession zur Weiterführung und Leitung der privaten höheren Mädchenschule am Maarflachweg zu Bonn ertheilt worden. ld Auf dem Bahnhof versagte hier gestern Abend während mehr als einer Stunde die elektrische Beleuchtung. In den Wartesälen und auf dem Bahnkörper sah es daher recht dunkel aus. 1 Motorfahrzeuge. Das Amtsblatt der Kölner Regierung veröffentlicht eine Polizeiverordnung über die Benutzung von Motorwagen und Motorfahrrädern aller Art. Das Fahren mit diesen ist danach nur solchen Personen gestattet, welche mit einem Fahrschein versehen sind, der auf ihren Namen ausgestellt ist. Diese Personen müssen auf Verlangen der Polizeibehörde ihre Befähigung zum Fahren durch das beglaubigte Zeugniß eines Sachverständigen darthun; sie allein sind der Behörde gegenüber haftbar. Jedes Motorfahrzeug muß mit einer weithin erkennbaren Nummer, und außerdem mit einer tieftönenden Glocke versehen sein. Die größte zulässige Fahrgeschwindigkeit ist auf 12 Kilometer pro Stunde in ebenem Terrain festgesetzt. Das Fahrzeug muß so eingerichtet sein, daß ein Ueberschreiten dieser Geschwindigkeit unmöglich wird. Jedes Motorfahrzeug muß mit zwei von einander unabhängigen Bremsvorrichtungen versehen sein, von welchen jede einzelne im Stande ist, das Fahrzeug aus voller Fahrt auf doppelte Wagenlänge zum Stehen zu bringen. Der Leiter darf von seinem Fahrzeuge nicht absteigen, so lange dasselbe in Bewegung ist. ld Ein flotter Buchhalter. Man schreibt uns aus Duisdorf: Ein seit October vorigen Jahres hier wohnender und beschäftigter Buchhalter hat es verstanden, während der kurzen Zeit seines Duisdorfer Aufenthaltes Viele hereinzulegen. Einige durch Fahrradschwindel, Andere durch Wechselreiterei, wieder Andere durch Anpumpen, Wirthshausschulden u. s. w. Selbst das Geschäft, in dem er thätig war, wurde angeschmirt. Diese alle haben nun das Nachsehen, denn der„Herr“ ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden und überläßt den Hereingefallenen das Studium des schönen Sprüchworts„Wie glücklich ist, der das vergißt, was einmal nicht zu ändern ist". Wenn man mit einem„feinen Mann“ verkehren kann, das ist auch etwas werth. Ob denn die Dummen niemals von der Bildfläche verschwinden? Antwort Nein. □ Schlachtviehmarkt vom 26. Juli.(Amtlicher Bericht.) Aufgetrieben: 5 Stück Großvieh, 234 Kälber, 154 Schweine. Preise für das Pfund Schlachtgewicht: Kälber Ia(Doppellender) 88—90, IIa 75, IIIa 65—70 Pfg., Schweine Ia 53, IIa 49—51, IIIa 44—47 Pfg. Geschäftsgang ziemlich lebhaft. §§ London, 26. Juli. Der„Standard“ meldet aus Schanghai vom 24. ds., ein hoher chinesischer Beamter in Peking habe am 9. Juli an einen Verwandten in Schanghai ein Schreiben gerichtet, worin es heißt, daß in Folge der ständigen Kämpfe nur noch etwa 300 Personen in den Gesandtschaften am Leben seien. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ ist der chinesische Dolmetscher der britischen Gesandtschaft in Peking nach Niutschwang entkommen. Dieser erzählt, daß, als er Peking verlassen habe, die Mehrzahl der Fremden todt war und die Lage der noch Lebenden hoffnungslos gewesen sei. 88 Berlin, 27. Juli. Aus hiesiger japanischer Quelle wird nachfolgende Meldung verbreitet: Der Gouverneur von Schantung sei im Besitze eines vom 18. datirten Briefes aus Peking, demzufolge ein Gesandtschafts=Courier, der eine Botschaft von der Gesandtschaft befördern sollte, von chinesischen Wachen am 13. ds. abgefaßt wurde. General Yunglu richtete an den Thron das Ersuchen, durch einen Courier den Gesandtschaften ermuthigende Worte übermitteln zu lassen. Dies geschah und es kam die Antwort, daß alle Gesandten wohlbehalten seien und, daß alle für die Wiederherstellung des Friedens seien. Ein Beamter des Tsungli=Yamen Namens Bungtuan besuchte später die Gesandtschaften und sprach mit allen Gesandten. Am 19. ds. wurde beschlossen, dem Kaiser von China eine Denkschrift zu überreichen, und die Genehmigung zu erlangen zu suchen, für die Gesandten mit Vorräthen zu sorgen. Nach einer Berathung mit den Gesandten sollten diese dann unter dem Schutze der Truppen nach Tientsin verbracht werden. General Yung soll große Schwierigkeiten haben bei der Intervention zwischen den ausländischen Truppen, die am SüdEnde der Gioka=Brücke stehen und den Truppen Tungs, die an der Nordseite der Brücke stehen. Indessen habe der Kampf aufgehört. §8 Paris, 27. Juli. Der hiesige chinesische Gesandte erklärte einem Redacteur des„Gaulois“, er könne nicht behaupten, daß die Gesandtschaften in Peking nicht angegriffen worden seien, wohl aber, daß das Personal derselben wohlauf sei. Der deutsche Gesandte werde das einzige Opfer der Unruhen sein. Er sei das Opfer eines Mörders, mit dem die chinesische Regierung nicht solidarisch sei. Aus dem Schweigen der fremden Gesandten dürfe man nicht schließen, daß sie nicht mehr leben. Man hoffe innerhalb acht bis zwölf Tagen die Antwort des Gesandten Pichon auf die Depesche Delcassés zu erhalten. Der französische Consul in Tientsin habe jedoch telegraphisch mitgetheilt, daß 19 Tage nöthig seien, um diese mit so großer Spannung erwartete Antwort in Paris zu erhalten. Der chinesische Gesandte schloß:„Hoffen Sie also weiter und vertrauen Sie uns noch vier bis fünf Tage!“ 88 Paris, 27. Juli. Dem„New=York Herald“ wird aus Hongkong gemeldet: der italienische Mönch Stefano, welcher auf seiner Flucht aus Hensienfu im südlichen Hunan hier eingetroffen ist, erzählt, daß die hunanesischen Provinzen in vollem Aufruhr stünden. Der Bischofssitz von Hunan sei am 4. ds. eingeäschert worden. Der Bischof Antonio v. Fantoccati und 100 eingeborene Christen seien ermordet worden. Nur sechs Priestern sei es gelungen, in die Berge zu entkommen. 88 Köln, 26. Juli. Das Steyler Missionshaus erhielt gestern eine Depesche aus Tsingtau des Inhalts: Die Missionare leben noch; sechs sind im Innern, die übrigen hier.— Das Steyler Missionshaus vermuthet daher, im Innern von Südschantung befänden sich der Provikar P. Freinademetz(in Tsining), P. Naegler(in Wangdschuang), P. Wewel(in Mungin) und P. Pieper(in Puoly). Daß P. Pieper nicht in Tsingtau ist, unterliegt wohl keinem Zweifel. §§ London, 26. Juli. Dem„Expreß" wird aus Shanghai gemeldet, Li=Hung=Tschang habe gestern angekündigt, die Regierung in Peking sei jetzt bereit, den Gesandten und anderen Ausländern jeden Augenblick sicheres Geleit von Peking nach Tientsin zu geben, doch möchte die kaiserliche Regierung eine Garantie dafür haben, daß kein Vormarsch auf Peking unternommen werde und daß alle zwischen China und den Mächten streitigen Fragen zum Gegenstande friedlicher Unterhandlungen gemacht werden. China habe durch die Zerstörung der kostbaren Forts von Taku und durch die Zerstörung von Tientsin, sowie dadurch, daß viele Tausend Chinesen von ausländischen Truppen in der Schlacht getödtet worden seien, schwer gelitten und wünsche nun den Feindseligkeiten zwischen dem rebellischen Theile des chinesischen Volkes und den Christen und der Feindseligkeit, welche die Mächte gegen China gezeigt hatten, ein Ende zu machen. Der englische Consul lehnte überhaupt ab, mit Li=Hung=Tschang über diese Vorschläge zu verhandeln. Auf den Wunsch des französischen. Consuls machte sich Li=Hung=Tschang aber anheischig, innerhato funf Tagen eine befriedigende Depesche von dem französischen Gesandten in Peking, Pichon, herbeizuschaffen. London, ton unterm 24. 26. Juli.„Daily Telegraph" berichtet aus KanS. m..—.. ds.: Der stellvertretende Vieekönig Tak=su veröfsentlicht eine Bekanntmachung, in welcher er den Wortlaut eines #erlichen Dekrets vom 23. Tage des 6. Mondes angibt, wesches tautei: „Wir haben Tientsin verloren. In Peking werden große Vorbereitungen getroffen. Der Friede kann nicht erlangt werden, wenn wir nicht zuvor den Krieg bestehen. Wir fürchten, daß die Vieckönige und der Gouverneur auf die Sicherheit der fremden Gesandten, deren Leben wir bis aufs Aeußerste zu schützen bemüht sind, Rücksicht nehmen und dies als Grund betrachten, Frieschließen und die Vertheidigungsmaßnahmen zu vernachlässigen. In diesem Falle würden sie ein endloses Unheil über uns bringen. Sie müssen vielmehr Maßnahmen für die Defensive und die Offensive energisch betreiben, andernfalls müssen sie die Folgen tragen, wenn das Gebiet durch eine zögernde, falsche Haltung verloren geht.“ Tal=su ist ein erbitterter Feind der Ausländer und ließ die militärischen Rüstungen und Vorkehrungen an den Küstenplätzen beschleunigen. Er hat die Zurückziehung der 4 kleinen Kanonenboote verlangt, welche hier zur Zeit vor Anker liegen, nämlich die von 2 französischen, 1 britischen und 1 amerikanischen Schiff. Dieselben sollen hinter die Bogunforts zurückkehren. Chinesische Kanonenboote, von Leuten des Schwarzflaggenhäuptlings Lao bemannt, machen den Kanal hinter Scha=kee unsicher. Weitere 18 Boote liegen unterhalb der kaiserlichen Staatswerft. Die Haltung der Bevölkerung von Kanton wird von Tag zu Tag feindseliger. §8 Petersburg, 26. Juli. Ein Telegramm des Collegienraths Wachowitsch aus Hankau vom 22. besagt, daß die Erregung der Chinesen gegen die Christen immer stärker würde. Der englische und der amerikanische Consul empfahlen ihren Landsleuten, ihre Familien nach Schanghai zu schaffen. General Grodekow meldet aus Chaborowsk vom 24. ds., daß Nachmittags der Dampfer„Alexej“ von den Chinesen beschossen wurde. General Gribski befahl, alle chinesischen Posten zu vernichten. Das russische Commando besetzte das chinesische Ufer. Es wurde mit starkem Gewehrfeuer empfangen. Drei chinesische Pulverdepots wurden in die Luft gesprengt. Die Kanonade auf Blagowestschensk dauerte bis zum 23. Juli an. Aigun wurde unter der Mitwirkung des Dampfers„Selenga“ in Brand geschossen. Die Kosaken vernichteten die chinesischen Abtheilungen in Nikolskoje und zwei anderen Orten. §§ London, 26. Juli. Nach einer Depesche des„Daily Telegraph“ aus Shanghai von gestern telegraphirte der Vicekönig von Hupe aus Wutschang, er habe die Verschlußstücke der Geschütze, welche auf Han=kon gerichtet sind, abnehmen und in den Yangise werfen lassen; er fürchte aber, daß er in 10 Tagen nicht mehr im Stande sein werde, die Soldaten zurückzuhalten. §8 Paris, 27. Juli. Dem„Petit bleu" zufolge sind bei der hiesigen Direction der Hankau=Pekinger Eisenbahngesellschaft zwei Telegramme aus China eingetroffen. In der ersten, am 25. aufgegebenen Depesche theilt der Generaldirector der Gesellschaft mit, daß die Lage der Fremden in Peking sich bessere und daß in Hankau Alles ruhig sei. In der zweiten, aus Schang hai vom 26. datirten Depesche, welche von dem Eisenbahndirector Scheng unterzeichnet ist, wird erklärt, daß die Sicherheit der Arbeiter durch einen vom Vicekönig von Hupe anerkannten Neutralitätsvertrag garantirt werde. Scheng erklärt weiter, wenn die Direction der Gesellschaft die Arbeiten einstellen wolle, könne er für die Sicherheit nicht einstehen. §§ Köln, 26. Juli. Die„Köln. Ztg.“ sagt: Ein schleuniger Vormarsch auf Peking thut noth. Er thut noth aus der Rücksicht, daß vielleicht doch noch einige Fremde zu retten sind, er thut aber auch noth, um den militärischen Erfolg von Tientsin auszunutzen und einen neuen abschreckenden Schlag zu führen, bevor es den Machthabern in Peking gelungen ist, die Provinzen, wo die Gährung schon bedenkliche Fortschritte gemacht zu haben scheint, in Flammen zu setzen. Die Amerikaner sollen, geleitet von dem festen Glauben, daß ihr Gesandter noch lebe, entschlossen sein, nöthigenfalls allein, mit 7000 Mann den Marsch auf die Hauptstadt anzutreten. Ein solches Beginnen wäre tollkühn und der Eifer der Amerikaner könnte Europa in die unangenehme Lage versetzen, ein besonderes Expeditionscorps absenden zu müssen, um die Krieger der neuen Welt zu entsetzen. §8 Paris, 26. Juli. Eine merkwürdige Ansicht entwickelt Valfrey, der bekannte Leitartikler des„Figaro“ für die auswärtige Politit. Er befürwortet ein mehr oder weniger einseitiges Vorgehen Frankreichs in China. Ausgehend von der Voraussetzung, daß die Gesandten und Europäer in Peking noch am Leben sind, möchte er, daß Europa und Frankreich China nunmehr schonend behandelten, nur um die Gesandten zu retten. Möge dann Deutschland zusehen, wie es sich mit China über die schuldige Genugthuung für die Ermordung v. Kettelers abfinde. Gleichzeitig bezweifelt er, ob Deutschland allein China militärisch bewältigen könnte. Valfrey ist offenbar gründlich auf dem Holzwege; seine Auslassungen zeigen aber doch das unablässige Hoffen und Harren der Franzosen auf eine Gelegenheit, um Deutschland einmal gründlich„hereinfallen" zu lassen. §§ London, 26. Juli. Hier verstimmt die Nachricht, daß die Russen auf Grund eines Mehrheitsbeschlusses der Admiräle unter formellem Einspruch des englischen und des amerikanischen Admirals die Leitung des Bahnbetriebes zwischen Tientsin und Taku an sich genommen haben; die Linie soll bisher unter britischer Leitung gestanden haben und mit etwa drei Millionen Pfund britischer Vorschüsse belastet gewesen sein. Französischerseits soll man versuchen, die Leitung des Dampferverkehrs an sich zu nehmen, was ebenfalls hier verschnupft. §§ Washingten, 26. Juli. Der amerikanische Consul in Schanghai telegraphirt, Li=Hung=Tschang werde Schanghai für jetzt nicht verlassen, sondern die Unterhandlungen von dort ühren. Man nimmt an, daß möglicherweise eine Vorstellung seitens der in Schanghai vertretenen Mächte den Aufschub der Reise herbeiführte. §§ Shanghai, 25. Juli. Li=Hung=Tschang ist noch hier. Wie verlautet, haben mehrere Consuln chiffrirte Telegramme an ihre Gesandten in Peking gerichtet und diese Telegramme Li=HungTschang zur Beförderung übergeben. Man glaubt, daß Li hier bleibt, bis die Antworten eingegangen sind. 88 London, 27. Juli. Dem„Daily Graphic" zufolge überreichte der chinesische Gesandte am 21. ds. dem Auswartigen Amte ein langes Telegramm, welches vom Kaiser von China herrührt und die Vermittelung Englands nachsucht. Die Botschaft ist ähnlich wie diejenige an die amerikanische und die französische Regierung. Der englische Minister hat noch keine Antwort darauf ertheilt. Man ist der Meinung, daß unter den gegenwärtigen außergewöhnlichen Verhältnissen über den genauen Ursprung des Telegramms Zweifel obwalten müssen. §8 Petersburg, 26. Juli. Nach Ansicht unseres ehemaligen Gesandten Deutschlands in Peking, des Herrn v. Brandt, wird der Erfolg der militärischen Operationen in China von ihrer Schnelligkeit abhängen, denn schnell aufeinander folgende Schläge würden China entmuthigen. Ein Hauptgrund der japanischen Erfolge im letzten Krieg sei das ungestüme Draufgehen der japanischen Truppen gewesen. §§ London, 26. Juli. Die„Times“ erhalten aus Tientsin folgendes Telegramm vom 17. ds.: In einer Versammlung der Admirale in Taku wurde mit Stimmenmehrheit beschlossen, den Russen die Controlle über die Bahnlinie Tong=ku—Tientsin zu übertragen. Der britische und amerikanische Admiral gaben zu Protokoll, daß sie mit dieser Regelung nicht einverstanden sind. §8 Berlin, 26. Juli. In einer Unterredung erklärte ein japaischer Diplomat, daß sich Japan nur einem deutschen Obercommando in China unterordnen würde. Ein Zusammengehen mit China sei für Japan schon deshalb ausgeschlossen, weil Japan als Culturnation mit seinem Empfinden jetzt schon mehr nach Europa gravitire. Eine„gelbe Rassenfrage“ existire für Japan nicht, nur der Fall eines von Europa aufgezwungenen Vernichtungskampfes könnte Japan bestimmen, mit China gemeinsame Sache zu machen. 88 Berlin, 26. Juli. Die Einrichtung der Feldtelegramm für unsere Truppen in China entspricht bei der ungeheuren Entfernung, bei der Briefe unter Umständen bis zu zwei Monate laufen können, einem wirklichen Bedürfniß. Für die Erfüllung desselben eine ebenso neue wie praktische Form gefunden zu haben, ist das Verdienst unserer Postverwaltung. §§ Berlin, 26. Juli. Bischof Anzer weilt seit einigen Tagen in Steyl und wird demnächst zu seiner Mission zurückkehren. 88 Berlin, 26. Juli. Ein Telegramm des„Berliner LokalAnzeigers“ aus Sidney meldet, daß die dort abgelöste Besatzung des Kreuzers„Kormoran“ einmüthig darum bittet, anstatt entlassen, nach China gesandt zu werden. 88 Berlin, 26. Juli. Der Dampfer„Stuttgart“ mit den Verwundeten und Kranken der Schiffe des Kreuzergeschwaders und der Besatzung von Kiautschou, ist am 25. Juli in Hongkong eingetroffen und am 26. weitergegangen. 26. Juli. Heute Vormittag ist die Telegraphen=Abtheilung für China abgegangen. Der Inspecteur der Verkehrstruppen, Generalleutnant Rothe, schritt die Front ab und hielt eine Ansprache, die mit einem Hoch auf den Kaiser schloß. 88 Berlin, 26. Juli. Angesichts der Erhebung des DifferenzEinwandes durch die Bankfirma Salmony u. Sohn in Köln gegen Berliner Banken wird diesseits beabsichtigt, die von der Kölner Firma vorgebrachten Argumente, wenn die Gerichte sie zulassen, als einen Akt der Nothwehr auch gegen die Kläger geltend zu machen, also von hier aus die Differenzen zurückzufordern, die früher an die Firma Salmony gezahlt worden sind. §§ Potsdam, 26. Juli. Die 1. und 2. Schwadron des Ost asiatischen Reiter=Regiments haben heute Nachmittag um 4 Uhr Potsdam verlassen. Das Regiment war um 123 Uhr auf dem Kasernenhofe am Ruinenberge angetreten und darauf zur Garnisonkirche marschirt. Hier hielt Hofprediger Keßler die Abschiedspredigt, an welche sich eine Abendmahlsfeier anschloß. 88 Kiel, 26. Juli. Die Ausschiffung der älteren Schiffsjungen und ihre Einstellung in die Matrosendivision zur infanteristischen Ausbildung erfolgt in der Zeit vom.—5. August. Zahlreiche Mannschaften haben Ordre erhalten, sich an Bord der demnächst nach China dampfenden Kreuzer einzuschiffen. Außer„Sperber“,„Gazelle" und „Nymphe“ wird noch ein großer Kreuzer, voraussichtlich die „Victoria Luise" nach dem Kriegsschauplatz abgehen. 88 Bremerhaven, 27. Juli. Der Kaiser traf gestern Nachmittag auf der„Hohenzollern“ hier ein. Er nahm an Bord den Vortrag des Grafen v. Bülow entgegen und holte dann am Bahnhof die Kaiserin und die beiden Prinzen ab. §8 Wilhelmshaven, 26. Juli. Die Kaiserin besichtigte heute Vormittag das Marinelazarethschiff„Gera“ und sprach beim Verlassen ihre Anerkennung und herzliche Wünsche aus. Die Kaiserin reiste sodann mit den Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert nach Bremerhaven. §§ Köln, 26. Juli. In der gestern abgehaltenen Gläubigerversammlung der Firma Salmony u. Sohn wurde ein Liquidationsausschuß eingesetzt. Es werden auf die Forderungen der Gläubiger bis zum 1. Januar nächsten Jahres etwa 60—66 pCt. und davon 30 pCt. sofort gezahlt. Die Klage gegen die Berliner Banken auf Herausgabe der Depots soll weiter betrieben werden. Die Forderungen der Berliner Banken betragen etwa 1,250,000 Mk. §8 Wilhelmshöhe, 26. Juli. Die kaiserliche Familie trifft zur Sommerfrische bestimmt Anfangs August hier ein. s8 Wien, 26. Juli. Amerikas Haltung wird hier entschieden mißbilligt. Man will von Vermittlung nichts wissen und hält eine nachdrückliche Abrechnung mit China für geboten. 88 Belgrad, 26. Juli. Der Zar sandte dem König zur Verlobung seine Glückwünsche. §8 Paris, 26. Juli. Mehrere Officiere, die bei einem militärischen Festmahl in Chambery Schmährufe gegen Loubet ausgebracht hatten, wurden mit strengem Arrest belegt. Der Kriegsminister verbot den Officieren der Garnison auf drei Monate, in Civil auszugehen, da nach seiner Meinung jene Zwischenfälle sich nicht ereignet haben würden, wenn die Soldaten in Uniform gewesen wären. §§ Paris, 26. Juli. Nach dem„Journal“ hat der Militärgonverneur von Paris, General Brugère, den Kriegsminister ersucht, ihn seines Amtes zu entheben. 88 Paris, 26. Juli. Der„Matin" veröffentlicht einen Bericht des Generalgouverneurs von Westafrika, Chaudie, worin bestätigt wird, daß die Mitglieder der Mission Blanchet in einen Hinterhalt gefallen seien, in der sie von Achmed, dem Sohn des Königs, gelockt wurden. In einer Depesche vom 23. ds. spricht Chaudie die Ansicht aus, daß sich zwei Europäer und ein Dolmetscher lebend beim König Adai befinden. §§ London, 26. Juli. Lord Roberts meldet aus Balmoral, 90 Kilometer östlich von Pretoria, von gestern, daß er dort angegriffen worden sei. Am Nachmittag des 24. ds. hätten die Buren French's Cavallerie und Hutton's berittene Infanterie 6 Meilen südlich von Balmoral in ein Gefecht verwickelt. Oberst Aldersson habe mit berittener Infanterie den rechten Flügel der Buren angegriffen, während General French eine weite Umgehungsbewegung am linken Flügel machte. Als die Buren ihre Rückzugslinie bedroht sahen, zogen sie sich zurück. French und Hutton verfolgten sie. §§ London, 27. Juli. Reuters Bureau meldet aus Beiwai vom 22.: Eine vom Oberst Willcock abgesandte Streitmacht von 800 Mann überraschte und zerstörte ein großes Feldlager hei Kokofu und erbeutete eine große Menge Schießpulver und Gewehre. Kokofu wurde dem Erdboden gleich gemacht. Der Erfolg macht den Weg zwischen Prahsu und Esumja wieder frei. Der Feind hatte große Verluste, die Engländer keine. §§ St. Petersburg, 26. Juli. Die„Nowoje Wremja“ warnt davor, bei den Verhandlungen mit China sich mit leeren Ver sprechungen hinhalten zu lassen. Die chinesische Regierung habe es meisterhaft verstanden, die Wachsamkeit der Diplomatie Europas unmittelbar bis zum Ausbruch des Aufstandes einzuschläfern, darum mußten von China energisch und hartnäckig sofortige entscheidende Handlungen, aber keine Worte verlangt werden. Tiflis, 26. Juli. Ein starkes Erdbeben fand in mehreren Ortschaften des Kaukasus Statt. Viele Gebäude sind eingestürzt. In Berna wurden 14 Leichen unter den Trümmern hervorgezogen. Eine große Anzahl Personen wurde verletzt. §§ New=York, 26. Juli. Wie ein Telegramm aus Panama meldet, griffen die Aufständischen am Donnerstag früh die Stadt heftig an. Nach einem Telegramm aus Colon wurden über 500 Mann Regierungstruppen am Donnerstag getödtet und verwundet. Die Verluste der Aufständischen sind äußerst schwer, die Hospitäler sind mit Verwundeten angefüllt; einige Verwundete wurden nach Colon gebracht. Ein englisches Kriegsschiff setzte 900 Mann an Land zum Schutze der Consuln in Kormoran. §§ New=York, 27. Juli. Ein neues Telegramm aus Panama meldet, daß die Aufständischen im Bezirk Panama sich ergeben haben. 88 New=Orleans, 26. Juli. Der Polizeihauptmann einer Patrouille, die Neger zu verhaften versucht hatte, war am Diustag von diesen getödtet worden. In Folge dessen wurden die Neger gestern Abend von Pöbelhaufen verfolgt, die viele von ihnen tödteten, andere schwer verwundeten. Die Polizei war nicht im Stande, dies zu verhindern. Wetterwarte des aradem. Versuchsteldes zu Foppelsdort. 70 6“ Längengrad von Greeuwich, 50° 44° Breitengrad.— Meereshöhe 30 in. Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Freitag, 27. Juli. Wetter Im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Trübe und dunstig. Temperatur imn Schaten 24 Stund. 46., 17. 22.28. 18. 758. Wind: Richtung WNW; Stärke(nach 10°) 1. Wetteraussicht für heute: Trübes Wetter, stellenweise etwas Regen. Wetteraussicht für morgen: Aufklärendes, trockenes, warmes Wetter. Wasserwärme des Rheines 19°. Verein ehem. 68er. Montag.30 Juli1900, Abends 8½ Uhr, im Bayerischen Hof: behufs wichtiger Mittheilungen und Beschlußfassung derselben. Um zahlreiches Erscheinen bittet der Vorstand. M. G. P. Scheerala. Die regelmüssigen Besangeproben fallen bis auf Weiteres aus. Der Vorstand. Englischen u. französischen Unterricht ertheilen gebildete Engländer, Lehrer und Frau(Pariserin). Mässiges Honorar. Beste Referenzen zur Verfügung. H. Smith, Münsterplatz 5. waschb. Betten M. 16.—, für 1 Bett M. 12.—, für 1 Kinderbett M..—. Fliegennetze für 2 Betten M..—, für 1 Bett M..50, für Kinderbett M..50.— Preisliste gratis. Versandt direkt. WIIh, Klehn, Ober-Jugelheim a. B4. Neues Mainzer Sauerkraut echte Frankfurter Wurstehen empfiehlt Peter Adtorf Königl. Hoflieferant, Remigiusstr. 5. 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Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, den 26. Juli 1900. Die Beerdigung ündet Statt am Samstag den 28. Juli, Nachmittags 2½ Uhr, vom Sterbehaus Hülfs-Hospital Kölner Chaussee aus. Die feierlichen Exequien sind ebendaselbst, Morgens 6½ Uhr. Die Versteigerung der auf den Namen der Eheleute Kaufmann Martin Loevenich und Magdalena geb. Schick zu Bonn eingetragenen Liegenschaften der Gemeinde Bonn, Flur 17 Nr. 316/17, 305/9 2c., 318/17, nebst Gebäulichkeiten Victoriastraße 15, Nr. 319/17, 320/17 und 321/17 (Termin am 28. Juli 1900) findet nicht Statt. Königl. Amtsgericht, Abth. 2. Schlachthaus Bonn. Samstag den 28. Juli, Vormittags von—12, und Nachmittags von—5 Uhr, auf der Freibank: Verkauf von minderwerth. Ochseusleisch v. Pfd. 40 Pfg., Zuhlleisch v. Pfd. 35 Pfg. und Schweinesleisch v. Pfd. 40 Pfg. achthaus=Verwaltung. Im Namen Conaursversahren. Das Concursverfahren über das Vermögen der Wittwe Jak. Lösch, Händlerin zu Sinzig, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Erledigung der Schlußvertheilung hierdurch aufgehoben. Sinzig den 18. Juli 1900. Königl. Autogericht. des Konigs. In der Privatklagesachze der Maria Dohmgörgen, ohne Geschäft in Bonn, Privatklägerin, gegen die Wilhelmine Vogel, ohne Geschäft in Kessenich, Angeklagte, wegen Beleidigung hat das Königliche Schöffengericht in Bonn in der Sitzung vom 10. Juli 1900, an welcher Theil genommen haben: Amtsgerichtsrath Frank als Vorsitzender, Wilhelm von Monschaw, Johann Oberdörffer als Schöffen, B. H. A. Rothschild als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt: Die Angeklagte ist der öffentlichen Beleidigung der Privatklägerin schuldig und wird zu einer Geldstrafe von 100— einhundert— Mark, an deren Stelle im Nichtbeitreibungs= falle 10— zehn— Tage Gefängniß treten, sowie zu den Kosten des Verfahrens verurtheilt.“ Von der Beschuldigung weiterer Beleidigungen wird die Angeklagte freigesprochen. Der Beleidigten wird die Befugniß zugesprochen, den verfügenden Theil des Urtheils innerhalb 14 Tagen nach Rechtskraft im„General=Anzeiger für Bonn und Umgegend“ einmal auf Kosten der Aungertagten zu veröffentlichen. gez. Frank. Beglaubigt: Rothschild aels Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. Junge zum Austragen gesucht von—12 und,—8 Uhr. Apotheke Poppelsdorf. Darchen. Geschäftsmann sucht zur Verbesserung seines Geschäfts ein Darlehen von 1500 Mk. Rückgabe nach Uebereinkunft. Offerten sub L. 82. an die Expedition des Gen.=Anz. 19,000 Mt. auszuleihen auf gute 1. Hypotbek. M. Wimmer, Acherstraße 9. ees che Haus mit gr. Eßzimmer in Godesberg oder Bonn zu miethen gesucht im Preise bis zu 2000 Mk. Offerten unter W. H. 30. an die Erpedition des Gen.=Anz.„ Hausverkäuf. Zu Niederbreisig a. Rh. ist ein in der besten Geschäftslage liegendes Haus nebst Garten und Geschäft zu verkaufen. In demselben wird seit 27 Jahren ein Woll= und Kurzwaaren=Geschäft betrieben. 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