1. Blatt. Nr. 3732. Zwölfter Jahrgang. 3. Juli 1900. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Psg. frei ins Haus. Postbezieher zohlen M..50 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..90 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Retien=Geselschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Verantwortlicht für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil B. Floß: für den Anzeigen= und Reclamen=Theil P. Leserinier, Beide in Bonn. Tooeeeeeeee Genterat=Astherr, für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr.— Jedermann hat Zutritt. und Amgegend. —400— Für die Rücklieferung unverlangt eingesandter Manuscripte wird keine Gewähr übernommen. Raundern an ben bercbeniungthrnter: 10 Psg. die Zeile. Rotare, Rechtsanwülte, Behörden, Gerichtsvolzseher, Aueleneterzn te. 15 Blg. Anzeigen von Auswärts: 20 Pfg. die Zeile. Reklamen 30 Pig. die Tertzelle. 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Der Brand in den Docks des Norddeutschen Tloyd. * Berlin, 1. Juli. Das Unglück, das den Norddeutschen Lloyd in New=Vork getroffen hat, stellt sich als sehr viel größer und furchtbarer heraus als Anfangs angenommen wurde. Der ganze große Pier mit seinen gesammten Einrichtungen und den auf ihm lagernden Waarenmassen ist ein Raub der Flammen geworden, und drei der schönsten und größten Schiffe des Lloyds haben schwere Beschädigungen erlitten. Ueber die Zahl der verlorenen Menschenleben liegen noch keine sicheren Nachrichten vor, doch scheinen sie mehrere Hundert zu überschreiten. Der Pier des Norddeutschen Lloyd liegt am Ufer von Hoboken, der halb oder vielmehr dreiviertel deutschen Vorstadt von New=York. Durch immer neue Ankäufe hat ihn der Lloyd derartig ritgloßert, vaß er heute die größte Hafenanlage in New=York darstellt. Die Anlage besteht aus drei oder vier senkrecht und parallel in den Hudson hineingebauten Pieren, d. h. breiten Holzstegen, an deren beiden Seiten je ein Schiff anlegen und löschen kann. Die Länge der Piere ist so bemessen, daß an ihnen auch die allergrößten Dampfer Platz finden können, sie werden also über 200 Meter lang sein müssen. An drei Pieren würden sechs Schiffe Platz finden können und dafür ist manchmal auch Bedarf, da der Lloyd drei Linien nach New=York unterhält. Im Augenblicke des Brandes lagen vier Schiffe in der Anlage, sodaß auch die Zwischenräume zwischen drei Pieren ganz und gar ausgefüllt waren. Am Ufer, dort, wo die Piere auf das Festland stoßen, liegen in einer Ausdehnung von wohl—700 Meter Front die großen Schuppen und sonstigen Baulichkeiten des Lloyd, ein mächtiger Complex von Geläuden, der den Raum zwischen den Pieren und der Hoboker Hafenstraße ausfüllt. Hier befinden sich alle Einrichtungen zum Befördern der Passagiere, zum Lagern der Waaren, die Zollräume und Verwaltungsräume des Norddeutschen Lloyds, sowie die maschinellen Einrichtungen, die in allem den modernsten Anforderungen entsprachen. Oberster Leiter der Anlagen war der Inspector Möller, der vor einigen Jahren an diesen Posten berufen wurde. Durch diese Lage der Piere erklärt sich, daß, als das Feuer auf den Festlandsanlagen ausbrach, den Leuten auf den Schiffen der Rückzug nach der Landseite vollständig abgeschnitten wurde. Da das Feuer mit unheimlicher Schnelligkeit um sich griff, konnten die auf den Pieren beschäftigten Menschen nur nach der Flußseite hin gereltet werden, und am einfachsten hätte sich das gemacht, wenn die Schiffe unter eigenem Dampf hätten auslaufen können. Aber bei solchen Kolossen geht das Auslaufen aus einer Schleuse— und die Pier=Anlage wirkt hier ganz ähnlich wie eine Schleuse— nur ganz langsam. Zu allem Unglück aber waren die Dampfer anscheinend auch nicht untel Dampf, sodaß sie nicht mit eigener Kraft gehen konnten. In der That werden immer nach dem Einlaufen im Hafen die Feuer gelöscht, um Kessel und Maschinen einer gründlichen Durchsicht und Reinigung zu unterziehen. Das Feuer wird erst wieder aufgemacht, wenn die Schiffe auslaufen sollen. Da also eigene Kraft nicht vorhanden war, mußte man warten, bis Schlepper von der Flußseite eintrafen und die Schiffe aus dem Pier herauszogen. Dies Eintreffen der Schlepper schein! sich aber auch verzögert zu haben, vielleicht sind auch nicht gleich eine genügende Anzahl Schlepper vorhanden gewesen, um alle Schiffe gleichzeitig zu schleppen; kurz, die Schiffe sind nur eines nach dem anderen herausgebracht worden und„Main“ scheint überhaupt zwischen den Pieren stecken geblieben zu sein. Diejenigen Boote, deren Herausschleppen zuletzt in Angeiff genommen wurde, standen schon in Flammen sodaß die Anbringung der Schlepptaue nur schwer und mit Zeitverlust erfolgen konnte. Außer der Besatzung der Schiffe befanden sich noch am Pier bezw. auf den Schiffen die mit dem Verladen beschäftigten Arbeiter und endlich, wie es scheint, auch ein halbes tausend Besucher, die an den hierzu freigegebenen Tagen sich auf den Lloydschiffen einzufinden pflegen. Alle diese Menschen dürften, da der Ausweg nach der Landseite durch Feuer versperrt war, sich zunächst auf die Schiffe gerettet haben in der Hoffnung, daß sie mit diesen rasch auf den Fluß gelangen könnten. Seitwärts war auch kein Entrinnen möglich, da die seitwärts liegenden fremden Piere, darunter rechts das der Hamburg= Amerika=Linie, durch hohe Bauten abgesperrt sind. Auch sich durch Schwimmen von den bald brennenden Schiffen zu retten, war sehr bedenklich, da der ganze Raum zwischen den Pieren wahrscheinlich bald durch brennende Gegenstände ausgefüllt war, sodaß man den Muth hätte haben müssen, in ein Feuermeer zu springen. Zudem wird man wohl auch bis zum letzten Augenblick geglaubt haben, es werde wohl nicht so schlimm werden und man könne ruhig abwarten. Es versteht sich von selbst, daß die Besatzung bis zum letzten Augenblick ausharren und das Menschliche und Uebermenschliche thun mußte, um die ihr anvertrauten Schiffe und die Menschenleben zu retten. An Bord befinden sich alle möglichen Löschvorrichtungen, die es ermöglichen, in kurzer Zeit ganze Compartiments unter Wasser zu setzen und das im Schiffsraum entstehende Feuer durch Wasser oder durch Wasserdampf zu unterdrücken. Auch an Deck sind solche Vorrichtungen und auch wenn die Hauptkessel nicht unter Dampf stehen, wird ihr Functioniren meist durch kleine Hülfsmaschinen gesichert, die so wie so zum Betriebe des Ladegeschirres nöthig sind. Daß es mit ihnen nicht möglich war, das Feuer zu bekämpfen, beweist, daß dieses in ungeheuren unüberwindlichen Massen auf das Deck der Schiffe gefallen sein muß. Furchtbare Schreckensscenen werden von den Dampfern„Bremen,„Saale“ und„Main“ gemeldet, wo anscheinend schwere Menschenverluste zu beklagen sind. Als die Dampfer„Bremen" und„Saale auf den Hudson hinausgeschleppt wurden, standen sie in hellen Flammen und die Mannschaften suchten sich durch Ueberbordspringen zu retten, wobei auch viele von den Schleppdampfern aufgefischt wurden. An Bord der „Main“ hatten sich 16 Mann in die untersten Kohlenbunker geflüchtet, wo sie auch glücklich nah Löschung des Feuers lebend herausgezogen wurden. Die vier in Frage komenden Schiffe dürften zusammen einen Werth von mehr als 20 Millionen darstellen, doch kann man sich natürlich noch kein Bild davon machen, wie groß die Kosten ihrer Wiederherstellung sein würden. Da der„Kaiser Wilhelm der Große" trotz der Beschädigungen fahrplanmäßig abgehen soll, so darf man annehmen, daß er wenigstens noch recht glimpflich fortgekommen ist. Durch das Feuer auf dem Norddeutschen Lloyd wurde auch der Pier der Hamburg=Amerika=Linie, auf dem die Dampfer„Kaiser Friedrich" und„Phönicia“ lagen, in Gefahr gebracht. Letzterer scheint auch, wenngleich unerheblich, beschädigt zu sein. Erfreulich ist es, nach englischen Nachrichten feststellen zu können, daß die Disciplin an Bord der Schiffe, selbst in der furchtbaren Lage, in der sie sich befanden, durchweg gewahrt wurde, und daß der Ruf der deutschen Seemannschaft auch aus dieser schweren Prüfung glänzend hervorgegangen ist. Aus aller Welt. § Burendank. An den Führer der auf dem südafrikanischen Kriegsschauplatze abgelösten und nach Deutschland zurückgekehrten Abordnung des Rothen Kreuzes, Dr. Küttner, hat der Staatssecretär von Transvaal, Reitz, das nachfolgende Schreiben gerichtet: Pretoria, 3. Mai 1900. Werthe und hochgeachtete Freunde! Die unterfertigte Regierung bedauert es von ganzem Herzen, daß sie die guten, von Ihnen allen so treu und liebevoll erwiesenen Dienste nicht länger genießen wird. Da Sie vorhaben, nach einer bei uns verbrachten Zeit der Selbstaufopferung und Entbehrung wieder in Ihre Heimath zurückzukehren, so fühlt sich die Regierung gedrungen, Ihnen allen ihre große Erkenntlichkeit und Dankbarkeit auszusprechen für die übergroße Sorge und Liebe, die Sie für unsere armen Verwundeten an den Tag gelegt und bewiesen haben. In dem blutigen Kampfe, den wir ausfechten müssen, in welchem so viele unserer edelsten Söhne durch die feindlichen Kugeln uns entrückt wurden oder schwerverwundet auf dem Schlachtfelde blieben, ist es uns ein beglückender Gedanke, zu wissen, daß edle Menschenfreunde stets bereit waren, Schmerz zu erleichtern, Leiden zu stillen und auf so edle Weise unseren armen Bürgern, den Schlachtopfern des Krieges, liebevolle Pflege angedeihen zu lassen. Ihr Verweilen in unserer Mitte, das nun leider sein Ende erreicht, wird die angenehmste Erinnerung bei uns hinterlassen, und niemals werden wir die großen Dienste vergessen, die Sie uns erwiesen haben. Ihnen, meine Freunde, rufe ich allen ein herzliches Lebewohl zu, indem ich Ihnen glückliche Reise und ein frohes Willkommen zu Hause wünsche. Genehmigen Sie die Versicherung meiner besonderen Hochachtung! Auswärtiges Amt Pretoria. F. W. Reitz Staatssecretär. Jedenfalls sind die Buren und Engländer in den deutschen Feldlazarethen besser aufgehoben gewesen, als die Briten in ihrem eigenen Feldlazareth in Bloemfontein. * § Ein freimüthiger Prediger. Ein aus Bayern in früher Jugend nach Amerika ausgewanderter Deutscher, Namens Adam Murrmann, der seit etwa einem Jahre an der Zion Congregationalkirche zu Montreal Prediger ist, hat dieser Tage seinen Gemeindemitgliedern keinen geringen Schrecken eingejagt, indem er ihnen kräftig die Wahrheit sagte, was ihm allerdings seine Stelle kosten kann. Am Ende seiner Predigt wandte er sich nämlich an die zahlreich versammelte Gemeinde und sagte: Verschiedene einflußreiche Mitglieder unserer Kirche haben mich ersucht, doch auch für die Königin und den Ersolg der britischen Waffen vom Altar aus zu beten; ich habe das Anfinnen sehr entschieden abgewiesen; für die Königin habe ich alle die Achtung, welche man einer so hochgestellten alten Dame schuldig ist, aber erstens haben meine Vorganger in diesem Amte auch nie oder doch nur sehr selten für die Monarchin gebetet, und zweitens würde dies, wenn ichs jetzt thäte, doch nur als in Verbindung mit der Bitte für den Erfolg der britischen Waffen stehend, aufgefaßt werden können und Letzteres werde ich unter keinen Umständen thun, ich bin ein Amerikaner, man müßte mich doch für einen großen Heuchler halten, wenn ich als ein solcher für Englands Erfolg beten würde, wo ich dies doch selbst für die Amerikaner nicht einmal im Jahre 1898 gethan habe! Ich bete nicht für den Krieg, ich bete für den Frieden! Man sagt mir nach, ich sei ein Pro=Bur, sei sogar in Transvaal geboren, das ist falsch, ich bin von deutschen Eltern in Deutschland geboren, in Amerika erzogen und habe weder für noch gegen die Buren Sympathieen; ich bin ein Prediger des Friedens und werde mich niemals gefügig finden lassen, für Waffenerfolge zu beten Sie ersuchen mich, für den Erfolg der britischen Waffen in Südafrika zu beten? Niemals!“ Mit diesen Worten schloß er seine Predigt, die natürlich ungeheures Aussehen erregte und die englischen Patrioten ganz kopfscheu gemacht hat. Praktische Winke für die Besucher der Weltausstellung in Paris. Von A. — Nachdruck verboten. Viele möchten wohl gerne der großartigen Schaustellung in der Hauptstadt Frankreichs einen Besuch abstatten, wenn nicht der Kostenpunkt eine anscheinend unüberwindliche Schwierigkeit böte. Man liest tagtäglich in den Zeitungen von den horrenden Preisen, die gegenwärtig in den Pariser Hotels und Restaurants gefordert werden, und Mancher, der für die Ferienreise schon die Seinestadt ins Auge gefaßt hatte, nimmt seufzend von der Ausführung dieses Planes Abstand, weil ihm das dortige Pflaster denn doch zu theuer erscheint. Nun, es ist ja richtig, daß Einer, dem es nicht darauf ankommt, mit Leichtigkeit täglich seine hundert Mark in Paris verbrauchen kann ohne besonderen Aufwand zu machen, wer aber mit dem Gelde zu rechnen hat, kommt auch mit dem zehnten Theile und weniger gut aus, wenn er keine großen Linsprüche erhebt. Das Leben in Paris ist im Allgemeinen nicht theuerer als in jeder größeren Stadt Deutschlands, allerdings darf man, wenn man wohlfeil reisen will, die großen Welthotels und die für die Lebewelt eingerichteten Restaurants nicht besuchen. Hauptsächlich für solche, die nicht über reichliche Mittel verfügen und doch Paris und die Ausstellung sehen möchten, sind die folgenden, durch eigene Erfahrung erprobten Winke bestimmt. Ueber die Reise nach Paris lassen sich schwer Rathschläge ertheilen, da die Route sich ganz nach dem Wohnort des Reisenden richtet. Für Diejenigen aus Norddeutschland, die den Weg über Köln wählen und nur einen kurzen Aufenthalt in Paris zu nehmen beabsichtigen, aber unterwegs auch deutsche Städte(Aachen, Düsseldorf u. s..) kennen lernen wollen, empfiehlt es sich, daß sie ein zusammengesetztes Fahrscheinheft dritter Klasse nach Aachen lösen und dann den Nachtzug KölnParis, der in Aachen fünf Minuten hält, benutzen. Man löst hier eine Rückfahrkarte 2. Klasse, die 6 Tage Gültigkeit hat, und gewinnt dadurch einen Tag mehr für Paris, da der Zug von Aachen nach Mitternacht, von Köln aber vor Mitternacht abfährt. Eine solche Karte kostet 40,50 Mk.(von Köln 47 Mt.). Vor Mitternacht des sechsten Tages muß man wieder in Aachen angelangt sein. Einen anderen als einer Schnellzug mit direkten Wagen Köln=Paris, der nur mit Wagen 1. und 2. Klasse fährt, zu benutzen, ist nicht empfehlenswerth, weil man sonst zu viel Zeit auf den Bummelzügen verliert. In Köln wechsel! man sich in der Wechselstube auf dem Bahnhofe französisches Geld gegen deutsches um. Wer mehr Zeit für Paris gewinnen will, löst sich ein Fahrscheinheft bis zur sranzösischen Grenze(nach Köln dritter, von dort zweiter Klasse) und nimmt dann eine einfache Fahrkarte nach Paris, die man sich im Voraus in einem Reisebureau(jetzt auch in mehreren Eisenbahn=Direktionsbezirken zugleich mit den zusammengestellten Fahrscheinheften bei den Fahrkarten=Ausgabestellen) beschaffen kann. In den direkten Zügen Köln=Paris pflegen auch die Schaffner solche Karten bei sich zu führen. Die Gültigkeitsdauer der Rückfahrkarten nach Paris ist natürlich ganz verschieden; sie beträgt z. B. von Vachen, wie schon erwähnt, 6 Tage, von Hamburg 11, von Berlin 12, von Dresden 13 und von München 15 Tage. Die Zollrevision an der französischen Grenze braucht man nicht zu fürchten; die Beamten verfahren mit der größten Coulanz, nur für Tabak und Cigarren pflegen sie ein schärferes Auge zu haben. Auf der Tour von Köln nach Paris beginnt in Dolhain das Gebiet der westeuropäischen Zeit; man macht die freudige Entdeckung, daß man plötzlich um eine Stunde jünger geworden ist und stellt seine Uhr entsprechend zurück. In Wirklichkeit dauert die Fahrt von Deutschland nach Paris also eine Stunde länger, als es nach einem flüchtigen Blick auf den Fahrplan den Anschein hat. Der Zug besteht aus(französischen) Durchgangswagen, ist also in Wirklichkeit ein=Zug, nur mit dem Unterschied, daß man keine Platzkarte zu lösen braucht; Platzgebühr wird in Frankreich nicht erhoben. Für solche, die die Nachtruhe nicht entbehren können oder wollen, ist ein Schlafwagen eingestellt, die meisten behelfen sich aber so, so gut und schlecht es eben geht. Wer eine bequeme Ecke erwischt und die Fähigkeit hat, auf der Eisenbahn schlafen zu können, entbehrt kaum das Bett. Personen in weniger begünstigter Lage müssen eben einmal eine Nacht ohne Schlaf durchzukommen suchen. In jedem Wagen befindet sich ein gut ausgestatteter, geräumiger Waschraum. Die Ankunft in Paris erfolgt Morgens 8 Uhr 22 Minuten. Wer Gepäck hat muß sich nach der Salle’attente verfügen, wo nochmals eine Zollrevision vorgenommen wird. Der routinirte Reisende aber, der nur einige Tage in Paris zuzubringen gedenkt, wird nur die nothwendigsten Toilettengegenstände die er bequem in den Taschen unterbringen kann, mit sich führen, er kann dann nicht nur ohne jedes Hinderniß den Bahnhof verlassen, sondern ist auch in der Folge viel unabhängiger als wenn er sich mit Koffern und Kasten umherschleppt. In Paris findet man sich mit Hülfe eines Planes, wie ihn jeder gute Führer(Bädecker, Meyer, Woerl u. s..) enthält, leicht zurecht. Sollte man aber irgend eine Straße nicht finden können, so wende man sich am besten an einen Polizeimann, der einem mit der größten Zuvorkommenheit Auskunft ertheilt. Es ist für einen kurzen Besuch der Hauptstadt Frankreichs nicht unbedingt nöthig, daß man der französischen Sprache mächtig ist. Man kommt mit seiner Muttersprache und einigen französischen Phrasen sehr gut durch. Wer nicht französisch spricht, thut am besten, wenn er sich lediglich bei allen Anreden der deutschen Sprache bedient und sich erst dann, wenn er nicht verstanden wird, durch Pantomimen u. s. w. zu verständigen sucht. Ueberraschend oft wird man die Entdeckung machen, daß der Angeredete deutsch versteht. In vielen Restaurants, Cafés, Hotels, Kaufläden befinden sich außerdem einzelne Angestellte, die deutsch sprechen. Wer das Pariser Straßenleben kennen lernen will, der muß auf die Beförderung durch Droschken und Omnibus Verzicht leisten. Nur der Fußgänger erhält einen Einblick in das so unendlich interessante Leben und Treiben der Boulevards. Vom rasch dahineilenden Wagen aus sieht man nur das schöne Straßenbild und eine bunte, fluthende Menge, in die die einzelne Erscheinung vollständig verschwindet. Wer nur einigermaßen gut zu Fuß ist, kann in einigen Tagen die Hauptstraßen durchwandern und fast alle Sehenswürdigkeiten in Augenschein nehmen. Man ermüdet nicht leicht auf den Boulevards, auf denen man alle vierzig bis fünfzig Schritte eine Bank im kühlen Schatten der Alleen zum Ausruhen findet. Außerdem sorgen zahllose Cafés und Buden, in denen man Selter, Limonade und Milch zu äußerst mäßigen Preisen erhält, für die nöthige Erfrischung. An allen öffentlichen Plätzen sind außerdem Trinkbrunnen für den öffentlichen Gebrauch angebracht; wer einen Trunk frischen Wassers liebt, thut gut, sich mit einem Taschentrinkbecher zu versehen. Die Preise für Wohnung und Essen in mittleren und kleineren Hotels und Restaurants sind nicht höher als vor der Ausstellung. Es werden einem schon gute Zimmer für—4 Francs angeboten. Selbstverständlich muß man, wie schon erwähnt, die großen, namentlich im Centrum der Stadt liegenden Hotels meiden, wenn man billig wohnen will. Das erste Frühstück, bestehend aus Kaffee, Milch, Brod und Butter, teird in der Regel mit 50 Cents bis 1 Francs berechnet. Es ist zu empfehlen, besonders wenn man des Französischen unkundig ist, seine Hotelrechnung täglich im Voraus zu berichtigen, man beugt hierdurch erentuell manchem unangenehmen Mißverständniß vor. Dringend zu rathen ist auch, nur in Restaurants mit festen Preisen zu essen; hier ist man vor jeder Uebervortheilung sicher. Die Preise sind recht mäßig und in vielen Fällen sogar niedriger, als in jeder größeren Stadt Deutschlands. In den„Bouillons“ erhält man schon eine vollständige Mahlzeit für 1,50 bis 2 Francs. Empfehlenswerth sind auch die Etablissements Duval, die in der ganzen Stadt zerstreut sind. Bier, Wein, Kaffee u. s. w. bekommt man in jedem Restaurant zu sehr civilen Preisen, die in großen Buchstaben an den Fenstern, schon von draußen erkenntlich angegeben sind. In der Ausstellung selbst sind die Preise im Allgemeinen etwas höher; es erklärt sich dies aus den hohen Platzmiethen, die von den Wirthen zu zahlen sind. Mit dem Trinkgeld geize man nicht, man zahle dem Kellner durchweg mindestens 10 pCt. über den Preis. Der Preis der Eintrittskarten zur Ausstellung beträgt nominell 1 Frcs., in Wirklichkeit werden sie aber bedeutend niedriger(für 55 bis 60 Cts.) verkauft, weil das Land mit Bons, zu welchen je 20 Eintrittskarten gehören, überschwemmt ist. Diesen Umstand haben sich unzählige Händler zu Nutzen gemacht, die sich in der Nähe der Eingänge postiren und besonders bei Fremden die Billets für den vollen Preis anzubringen versuchen. Da es für den Fremden nicht immer leicht ist, die Geschäfte zu finden, in welchen er die Billets zum niedrigsten Cours einkaufen kann, so zahlt Mancher lieber den geringen Mehrbetrag und gönnt dem Straßenhändler den kleinen Verdienst(in der Regel wird dieser auch nicht die volle Summe verlangen), als daß er seine Zeit mit dem Suchen nach einer Karten=Verkaufsstelle vergeudet. Wer aber nicht geneigt ist, diese Concession zu machen, hüte sich vor Uebervortheilung Wer sich in den Besitz eines Weltausstellungsbons(Nennwerth 20 Frcs.) setzt, erhält 20 Eintrittskarten zur Ausstellung unentgeltlich. Diese vom Staate ausgegebenen Verpflichtungsscheine gewähren dem Inhaber außerdem 30% Reiseermäßigung für zweimalige Reise nach Paris, oder 25% Nachlaß auf die Eintrittspreise der Schaustellungen im Innern der Ausstellung und ein Prämienloos für 6 Ziehungen mit Hauptgewinnen von* Million und 10,000 Franken Bonbillets erhält man aber nur an den französischen Grenzstationen. An den Eingängen zur Ausstellung befinden sich zwei Schalter. An dem einen läßt man seine Karten abstempeln, an dem andern, unmittelbar daneben befindlichen gibt man sie wieder ab. Man betritt also ohne jeden Ausweis das Ausstellungsterrain. Der des Französischen Unkundige Besucher hat sich nun sehr in Acht zu nehmen, daß er nach kurzem Rundgang sich nicht wieder auf der Straße befindet, was er unfehlbar an dem Auftauchen der Billethändler erkennt. Man beachte daher die Ausschrift„Sortie“(Ausgang) und passire nicht ehe die mit dieser Aufschrift versehenen Oeffnungen der Einfriedigung, bevor man nicht die Ausstellung in der That zu verlassen gedenkt. Sonst bleiht nichts Anderes übrig, als ein zwetes Billet zu lösen. Wer das Schweizerdorf von der Straße(also nicht vom Ausstellungsterrain) aus betreten will, hat außer dem Billete für diese Sonderausstellung ein Ausstellungsbillet zu lösen und abzugeben. Nach Besichtigung des Schweizerdorfes benutzt er dann, um zum Ausstellungsgebiet zu gelangen, eine Uebergangsbrücke. Derartige, über die Straßen führende Brücken gibt es mehrere; sie bilden die Verbindung von einem Theile der Ausstellung zur anderen. Der Tarif der Droschken ist nicht hoch; ein Fiaker zu 2 Plätzen kostei die einzelne Fahri nur 1 Frcs. 50 Cts. oder für die Stunde 2 Frcs. Leider wird aber in letzter Zeit, wo der Verkehr so riesige Dimensionen angenommen hat, über hohe Forderungen für die Venutzung der Drosch= ken geklagt Man thut daher gut, wenn man nicht ganz auf diese Beförderungsmittel verzichten will, sich vorher genau mit dem Kutscher über die Höhe des Fahrpreises zu verständigen. Für eine Fahrt mit dem Omnibus zahlt man je nach dem Platze(auf dem Verdeck oder im Innern) 15 bis 30 Cts., einerlei, ob man eine kürzere oder längere Strecke fährt. Wie man aus diesen Ausführungen ersieht, ist das Leben in Paris auch jetzt für den Reisenden mit bescheidenen Ansprüchen nicht theuer. Schreiber dieser Mittheilungen, der sich Mitte Juni in Paris mit seiner Frau aufhielt, verbrauchte dort während eines viertägigen Aufenthalts Alles in Allem nur 50 Mk., ohne sich irgendwie besonders einzuschränken. Wir wohnten in einem mittleren Hotel und aßen in mittleren Restaurants, wie man sie zu hunderten an den Boulevards findet. Luxusausgaben für Schaustellungen kann man um so mehr vermeiden, als Paris silbst, die Kunstschätze des Louvre und die officiellen Abtheilungen der Ausstellungen den Besuchern schon so in Anspruch nehmen, daß für Anderes keine Zeit übrig bleibt. Eine Neuheit auf dem Gebiete der Küchengeräthe bringt die Firma Ollendorff=Wilden. Es ist dies eine Universal=Hackmaschine, welche durch ihre drei umwechselbaren Schneideflächen als Fleisch=Hackmaschine, als Gemüseschneider und als Mandel= und Semmelreibe zu gebrauchen ist. Die Handhabung der Maschine ist eine sehr leichte, die Reinigung ungeheuer einfach und dann auch der Vortheil, daß die Messer nie stumpf werden. Wir verweisen noch auf die betreffende Anzeige in heutiger Nummer des General=Anzeigers. Maler=u. Anstreicher Lehrling gesucht. Wilh. Richarz, Obercassel.s Schreinergesellen und Lehrling Poppelsdorf, Clem.=Auguststr. 40.“ Tüchtiger 1. Bäckergeselle welcher Meisterstelle vertreten kann, gegen hohen Lohn sofort gesucht. 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Wann haben Sie den Brief erhalten?“ Der Geheimrath deutete auf seinen Begleiter. Doctor Weidner berichtete über seine Persönlichkeit und seine nahen verwandtschaftlichen Beziehungen zu dem Ermordeten. Herr May blickte überrascht auf. „Und Sie sind von der Unschuld des Verurtheilten überzeugt?“ fragte er. „Allerdings, Herr Director.“ Der Inhaber des Detektivbureaus nickte befriedigt. „Das ist ein gutes Omen. Haben Sie schon irgend welche Schritte mit dem Brief gethan?“ Doctor Weidner erzählte, daß er selbst den Staatsanwalt aufgesucht habe. Noch ehe er vollendet hatte, warf DirectorMay ein:„Der Staatsanwalt hat dem Brief keinen Werth beigelegt?“ „Allerdings nicht.“ „Und er hat rundweg jedes Eingehen auf den Inhalt desselben abgelehnt?“ „Allerdings.“ „Das dachte ich mir. Na—“ der Director schlug ein Bein über das andere, schlang die Finger seiner beiden Hände ineinander und sah dem ihm gegenübersitzenden jungen Mann aufmerksam in das Gesicht— „lassen Sie uns einmal die Sache näher betrachten. Die Uhr, von der der Anonymus behauptet, er habe sie dem Todten gestohlen, ist im Gegensatz zu dieser Behauptung bei Ihrem Onkel gefunden worden?“ „Ja.“ „Sie haben die Uhr als die des Ermordeten rekognoscirt?“ „Ja und nein. Die Uhr, die ich früher bei meinem Onkel gesehen, war es nicht, es war eine andere, die mein Onkel kurz vor seinem Tode erworben haben soll.“ In den Augen des Deteltivs blitzte es auf. „Haben soll? Wer behauptet das?“ „Der ehemalige Prokurist meines Onkels, ein gewisser'Leary.“ „'Leary? Ein Ausländer?“ „Ein Irländer.“ Paul Weidner berichtete in kurzen Worten über das freundschaftliche Verhältniß, das zwischen seinem Onkel und'Leary bestanden hatte. Director May hörte mit sichtbarem Interesse zu, seine rechte Hand an das Ohr legend, um sich kein Wort entgehen zu lassen. „Hat Herr'Leary“, fragte er weiter,„auch angegeben, bei welchem Uhrmacher Ihr Onkel diese zweite Uhr, die bei seinem Leichnam gefunden wurde, erworben hat?“ „Er hat sie überhaupt nicht von einem Uhrmacher gelauft, sondern ’Leary ließ ihm die seinige ab, eine englische Uhr, da mein Onkel eine große Vorliebe für englische Fabrikate besaß.“ Der Director schnellte auf seinem Stuhl nach vorn und in seinen Augen blitzte es wieder. Seine Lippen spitzten sich und ließen einen pfeisenden Laut hören. In seinen Mienen drückte sich die gespannteste Aufmerksamkeit aus. „Hatte dieser'Leary irgend einen Vortheil in Folge des Ablebens Ihres Onkels?“ fragte er kurz, seine durchdringenden, blaugrauen Augen erwartungsvoll auf das Antlitz des ihm gegenübersitzenden jun gen Mannes heftend. „Einen Vortheil? Nun ja. Ich sagte Ihnen schon, wie innig mein Onkel mit'Leary besreundet war. Da mein Onkel keine Familie besaß, so hatte er ihn in seinem Testament mit der Theilhaberschaft an seinem Geschäfte bedacht.“ Der Detektiv nickte. „Wenn nun aber“, entgegnete er,„Ihr Onkel am Leben geblieben wäre und sich mit Fräulein Mahr verheirathet hätte, dann hätte er doch höchstwahrscheinlich sein Testament umgestoßen, um seine Frau und seine zu erwartenden Kinder nicht zu benachtheiligen.“ „Höchst wahrscheinlich“, gab Paul Weidner zu, um sogleich, mit dem Ausdruck starken Entsetzens hinzuzufügen:„Aber Sie werden doch um Gotteswillen den besten Freund meines Onkels nicht im Verdacht haben?“ Director May strich sich mit der Hand über sein ziemlich spitzes Kinn und erwiderte trocken:„Ich habe jeden in Verdacht, dem sich ein Interesse an dem begangenen Verbrechen nachweisen läßt.“ Der junge Mann zeigte eine halb unwillige, halb belustigte Miene. „Aber erlauben Sie einmal, Herr Director, nach Ihrer Theorie müßle der stärkste Verdacht auf mich fallen, denn ich bin der Haupt=Erbe des Ermordeten.“ Der Geheimrath, der mit athemloser Spannung dem Gespräch gefolgt war, machte unwillkürlich eine heftig abwehrende Bewegung und legte dann beschwichtigend seine Hand auf den Arm des neben ihm sitzenden jungen Mannes. Auch Director May protestirte durch eine Geste; dann lächelte er. „Sie habe ich nicht in Verdacht, Herr Doctor. Soviel Scharfblick müssen Sie mir schon zutrauen. Ich spreche mit Ihnen und beobachte Sie seit einigen Minuten; das genügt mir, um einigermaßen Ihren Charakter beurtheilen zu können. Uebrigens würden Sie den Herrn da“ — er deutete auf Geheimrath Kannenberg—„begleitet haben und sich so lebhaft für die Wiederaufnahme des gerichtlichen Verfahren interessiren, wenn Sie sich schuldig wüßten?“ Der junge Gelehrte entgegnete sehr eifrig:„Niemand hat mehr Interesse genommen an der Aufklärung des an meinem Onkel verübten Verbrechens, als'Leary. Und Niemand hat, mich nicht ausgenommen, mehr Schmerz und Entrüstung über die unselige That empfunden als 'Leary, der in dem Ermordeten seinen besten Freund verloren hat, an dem er mit einer geradezu rührenden Liebe hing. Nein, nein, wenn Sie'Leary verdächtigen, dann könnten Sie ebenso gut mich selbst verdächtigen. Die Ueberzeugung von der Wahrheit dessen, was er soeben laut, in sichtlicher Erregung ausgerufen, strahlte von dem glühenden Gesicht und sprach aus den leuchtenden Augen des jungen Mannes. Director May lenkte ein. „Nun, nun“, beruhigte er,„ich habe ja nicht gesagt, daß ich'Leary für schuldig halte. Ich bin nur der Ansicht, daß hier zwei Momente vorliegen, die den Verdacht auf ihn lenken könnten. Meine Meinung von der Sache ist vorläufig die, daß der Schreiber des anonymen Briefes der wahrscheinliche Thäter ist. Ich nehme an, daß der Mörder nach der Verurtheilung des Unschuldigen Gewissensbisse empfand, und um dem Unschuldigen zu helfen, hat er diesen Brief geschrieben, in dem er natürlich nicht die volle Wahrheit bekennt. Er wird sich selbstverständlich hüten, sich als Mörder zu denunziren, denn mit der Möglichkeit, daß man ihm auf die Spur kommt, muß er immer rechnen.“ „Aber“, warf hier Geheimrath Kannenberg ein,„wenn er der Mörder ist, so könnte es sich doch nur um einen Raubmord handeln?“ „Allerdings.“ „Da aber Geld und Uhr bei dem Ermordeten gefunden wurde“, fuhr der Geheimrath fort,„so ist diese Möglichkeit doch von vornherein ausgeschlossen.“ Director May lächelte überlegen. „Doch nicht so ganz“, erwiderte er.„Es ist immerhin möglich, daß der Mörder, als er sein Opfer berauben wollte, gestört wurde und unverrichteter Sache davonlief.“ Der alte Geheimrath sprang mit jugendlicher Lebhaftigkeit von seinem Stuhl auf. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht“, rief er fast triumphirend aus.„Damit wären alls Widersprüche erklärt.“ „In diesem Falle aber“, wandte Paul Weidner ein,„würde des Briefschreibers Angabe, er hätte sich die Uhr des Ermördeten angeeignet und in Berlin verkauft, nicht der Wirklichkeit entsprechen. „Was mich gar nicht wundern würde“, nahm der Inhaber des Detektivbureaus das Wort,„denn warum sollte der Kerl nicht gelogen haben? Jedenfalls wollen wir uns zunächst bezüglich dieses Punktes Gewißheit verschaffen. Sie werden die Freundlichkeit haben, uns eine genaue Beschreibung der Uhr Ihres Onkels zu geben, ich werde dieselbe bei der hiesigen Polizei als gestohlen anmelden und bei allen Versatz= und Rückkaufsgeschäften Nachfrage halten lassen. Dann werden wir ja sehen, wessen Angabe auf Wahrheit beruht, die'Leary's oder die des anouhmen Briefschreibers.....“ Acht Tage später fanden sich Geheimrath Kannenberg und Doctor Paul Weidner auf Grund einer ihnen zugegangenen Notiz wieder in dem Detektivbureau ein. „Die Nachforschungen nach der Uhr sind resultatlos verkaufen.“ Mit dieser Erklärung empfing sie Director May, um sogleich hinzuzufügen:„Die Möglichkeit, daß die Uhr trotzdem in Berlin verkauft worden ist, ist freilich nicht ganz ausgeschlossen. Es bleibt nun weiter nichts übrig, als in Nordenau vorläufig in aller Stille weiter nachLero- habe mitr die Sache so gedacht: Einer meiner geschickteektivs, ein ehemaliger Buchhalter, begibt sich nach Nordenau, General=Anzeiger für Vonn und Umgegend um an Ort und Stelle, natürlich in ganz unauffälliger Weise zu rekognosciren und zu sehen, wo zunächst der Hebel anzusetzen ist, um das Dunkel, das die That nach unserer Annahme noch immer umgibt, zu lichten. Sind Sie damit einverstanden, meine Herren?“ Geheimrath Kannenberg und Paul Weidner erklärten ohne Weiteres ihre Zustimmung. Der erfahrene Detektiv mußte ja am besten wissen, wie er eine Sache anzufassen habe. Freilich, im Stillen konnte sich Paul Weidner einer muthlosen Beklommenheit nicht erwehren. Wenn er auch ch wie vor die feste Ueberzeugung hatte, daß Referendar Kannenberg unschuldig war, so erschien ihm doch die Aussicht, das Geheimniß je aufzuklären und den Schuldlosen aus dem Kerker zu befreien, verzweifelt gering. Ein californisches Abenteuer. Von Tanera. — Nachdruck verboten. f der Fahrt über den Stillen Ocean war ich mit einem großen Theil per Passagiere erster Klasse der„Gaelie“ näher bekannt geworden. Herr und Frau D. und die Damen A. forderten mich zu dem sechstägigen Ausflug nach dem Yosemitthal auf. Leider konnte ich erst einen Tag später San Francisco verlassen, und darum habe ich zu meinem Bedauern das nachstehende Abenteuer nicht miterlebt, sondern nur an Ort und Stelle von Theilnehmern erfahren. Man verläßt Nachmittags San Francisco, trifft am nächsten Morgen in Raimond ein und beginnt von da die zweitägige Wagenfahrt nach dem großartigen Yosemitthal. Am Samstag vor Pfingsten, am 1. Juni dieses Jahres, begannen meine Reisegenossen vom Dampfer „Gaelic“ diese Wagenfahrt. Ich will dabei gleich schildern, wie ich die gleiche Fahrt am 2. Juni machte. In großen Wagen für elf Passagiere mit einem Kutscher fährt man, gezogen von vier kräftigen californischen Pferden, los. Die Straße ist unglaublich schlecht. Wahre Staubwolken wirbeln auf, und manchmal muß man sich festhalten, um bei den Stößen nicht aus dem Wagen zu fliegen. Die Gegend ist öd und wenig bebaut. Bald steigt die Straße, dichter Buschwald dehnt sich meilenweit aus, und nur hie und da deutet eine leere Holzhütte, daß sich hier Menschen aufhalten. Nur sehr wenige Farmen werden sichtbar. Die Farmer selbst und ihre Frauen sind interessante, große Erscheinungen, genau wie sie Cooper schildert. Plötzlich hielt unser Wagen und der Kutscher deutete auf den Weg vor uns. Eine etwa einen Meter lange Klapperschlange schob sich darüber. Kein Pferd sollte sie treten, damit es nicht gebissen würde. Als ihre schlangenhafte Hoheit vorbei war, fuhren wir weiter. Immer einsamer wurde der Buschwald, immer öder die Gegend. Da, ganz in der Nähe der Mittagsstation Granis Sulphur Springs, fand es statt, nämlich das Abenteuer. Vier Stages, also vier so große Wagen, machten die Fahrt. Meine Bekannten waren im ersten. Plötzlich tritt ein Mann aus dem Busch. Er befiehlt mit angelegter Repetirbüchse dem Kutscher zu halten und den Passagieren auszusteigen. Höflich ersucht er alles Baargeld abzugeben, so lange aber, bis man an die Reihe komme, und dann wieder die Arme hochzuhalten. „Mein Herr, wenn Sie nicht sofort gehorchen, schieße ich.“ Alles folgte dem Befehl. „Jene beiden Herren ersuche ich in Ihren Hüten das Baargeld einzusammeln. Beide gehorchten. Der Bandit beobachtet stets mit angelegter Büchse den Vorgang. „Mein Herr, Sie müssen mehr Baargeld bei sich haben. Die Büchse richtet sich auf den Betreffenden. Er greift wieder in die Tasche und zahlt 72 Dollars. Verschiedene ähnliche Scenen finden statt. Da naht sich der zweite Wagen. „Kutscher, Sie fahren einige Schritte vor und halten. Wenn Sie weiter fahren, erreicht Sie meine Kugel. Die Passagiere bleiben stehen.“ Nun müssen die Passagiere des zweiten Wagens ebenso bluten. Die beiden Herren sammeln für den Banditen weiter. Seine Worte und Trohungen mit der Büchse helfen nach. Es kommt der dritte Wagen. Das gleiche Bild. Da erscheint ein vorausgerittener Officier, der zur Niederhaltung der Räuber während der Pfingstzeit ins Yosemitthal entsendeten Schwadron regulärer Reiterei. „Revolver abliefern, absteigen und zu den Passagieren treten.“ Der Officier wirft seine Schußwaffe zur Erde und befolgt den Befehl. Da erscheinen zwei Soldaten der Schwadron. Karabiner abwerfen, absteigen und zu den Anderen treten. Beide gehorchen mit tadelloser Disciplin. „Jene Herren besteigen die Pferde, reiten der Schwadron entgegen, sehen, wo fie ist, und theilen mir dies sofort mit. Bei Verralh schieße ich Ihre Angehörigen nieder.“ Die Herren reiten ab und recognosciren auf Befehl des Banditen für Abn. Nun kommt der vierte Wagen. Gleiche Szene wie vorher. Dir abgesendeten Herren kehren zurück und melden. Die Einsammler bringen nun auf Befehl des Räubers das Geld und schütten es vor ihm in den Sand. „Heben Sie es sofort wieder auf und stellen Sie es in einem der Hüte dorthin.— Es geschieht. Viele Damen, 32 reisende Herren, ein Officier und zwei Soldaten stehen umher und sehen mit erhobenen Armen zu. Nun schreitet der Räuber zu dem Hut, nimmt, stets mit bereitgehaltener Büchse die Gesellschaft beobachtend, das Geld, erhebt sich, ruft freundlich:„Ich hoffe, Sie bald wieder zu sehen, Ladies und Gentlemen, und verschwindet im Busch. In diesem Moment ist die Schwadron auf 120 Yards, etwas über 100 Meter, herangekommen, eine Minute später ist sie da und hört die Geschichte. Man streift dem Räuber nach; Niemand findet ihn. Der Bandit heißt Gillespie, ist hier wohl bekannt und hat bei dieser interessanten Collecte über 300 Dollars, etwa 1350 Mark, verdient. So geschehen am 1. Juni 1900 in Californien, im großen Land der Freiheit Amerika. Ich schreibe diese Notiz an Ort und Stelle nach dem Bericht von Augenzeugen resp. Leidtragenden, auf dem Weg ins Yosemit, am 2. Juni 1900. Einen Commentar über den Officier, über die Soldaten, über die 32 männlichen Reisenden und über diese californischen Zustände zu geben, halte ich für überflüssig. Ich habe mir aber meinen Theil darüber gedacht.— Civilstand der Oberbürgermeisterei Vonn Bom 2. Juli. Geburten: Andreas, Sohn von Johann Hehler, Kanalerbeiter, und von Sibylla — Rosa Catharine, Tochter von Carl Koch, Schneider, und von Auna Marie Wlddig.— Margareida Maria, Tochter von Hndert Remagen, Pedell, und von waria Beronika Anweiler.— Auna Maria, Tochter von Aloys Roesberg, Steinmetz, und von Elise Klein.— Maria Elisabeth Gertrud, Tochter von Heinrich Bode, Schiffer, und von Gertrude Klein.— Carl Heinrich. Sohn von Conrad Breischer, Maurer, und von Franziska Kurth.— Edmund, Sohn von Christian Schreiber, Tagelöhner, und von Mergaretha Heuseler.— Christine, Tochter von Heinrich Büßgen, Maler und AnKreicher, und von Angela Breuer.— Theodor, Sohn von Hudert Jülicher, Friseur, und von Johanna Jülicher.— Jakod, Sohn von Jakod Deugler, Tagelöhner, und von Odilia Margaretta Dibo.— Carl Heinrich. Sohn von Heinrich Sistig, Decorateur. und von Maria Elisabeth Hoppenbraeuer. Hetraths=Berkündigungen: Anton Beus, Bisschweber, mit Barbara Bermel.— Johann Leyendecker, Schneidermeister, mit Maria Greidel. #in Seirsigen: Hermann Wilhelm Dyckerhoff. Kaufmann, mit Adele Friederike Witheimine voratte Roever.— Bictor Thomas Rosochewiez, Schneider, mit Marianna Czosnowsta. Sterbefälle: Catherlna Wilhelmine Gerver, alt 10 Monate.— Franz Engelking, Directer, Ehemann von Martha Pfade, alt 45 Jahre.— Clera Elisabeth Trentler, Privatin, alt 73 Jahre.— Eduard Julius Oskar Riebe, olt 1 Jahr. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf. Vom 27.—28. Juni. Gebarten: Margaretha, Tochter von August Baum, Steingutdreher, und von Catharine Besing zu Poppelsdorf.— Anna Maria, Tochter von Franz Ferdinand Brauu, Ackerer, und von Maria Dreesen zu Duisdorf.— Jakob, Sohn von Heinrich Fischermann, Bäcker, und von Catharina Rußbaum zu Endenich.— Georg Hubert, Sohn von Gustav Förster, Klempnermelster, und von Gertrud Wolff zu Kessenich.— Anton. Sohn von Johann Leuzen, ohne Gewerbe, und von Ellsabelh Dingena zu Endenich.— Anna Josephine, Tochter von Carl Fehst, Dreher, und von Ottilia Materne zu Poppelsdorf.— Johann. Sohn von Peter Joseph Zimmermann, Fabrikarbeiter, und von Adolphine Schmitz zu Endenich.— Johann, Sohn von Jakob Nolden, Tagelöhner, und von Auna Maria Eich zu Dottendorf.— Johann Joseph, Sohn von Thomas Meinen, Maurer, und von Catbarina Weder zu Endenich. Hefratds=Verkündigungen: Hermann Theodor Kneppeck, Fabrikarbeiter, mit Catharina Dornhardt, Beide zu Kessenich.— Adolph Jakodi, Pumpenmacher und Installateur zu Poppelsdorf, mit Agnes Müller zu Endensch. Sterbefälle: Wilhelm Alexander Walter Bölliger, 2 Jahre 9 Monate alt, zu Poppelsdorf. ." Tonn Restaurant und Garten= Wirthschaft. Mittwoch den 4. Juli, Nachmittags von ½3 Uhr ab: Großes Kinder=Fest mit Concert verbunden mit Blumen=Polnaise durch die Gärtnerei Weißkirchen und Vlumen=Verloosung. Um zahlreichen Besuch bittet Alb. Weißkirchen Nachf., Juh.: Wilh. Brand. Aentigulnien unständehalber billig zu verkaufe Näheres in der Expedition. Betanntmachung. In dem Concursverfahren üb das Vermögen der Firma Ann Sinzig, vormals Katbarin Trippel, zu Bonn und der jetzigen Inhaberin Hermine Klapp beträgt die Summe der nicht bevorrechtigten Forderungen 22,605.99 Mark und der zur Schlußvertheilung verfügbare Massenbestand 1695.36 Mark. Das Verzeichniß der zu berücksichtigenden Forderungen ist au der Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Abtheilung II zu Bonn zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt. Bonn, den 2. Juli 1900. Der Concursverwalter, Dr. Schumacher II, Rechtsanwalt. 8100 Mark auch getheilt, gegen doppelte Sicherheit und 5% Zinsen zum Austhun bereit. Näheres in der Expedition. Godesberg a. Wegzugshalber verkaufe ich meine beiden in gesunder und vornehmer Lage(Wilhelmstr. u. Ang.=Vict.= straße) gelegenen Häuser zu wirklich billigen Preisen. G. Halin, Aug.=Victoriastr. 23. Gesucht Wohn- und Schlafzimmer sehr gut, ruhig, Veranda und Garten erwünscht, auf Wochen für Ausländer. Off. u. D. 5902. an die Exped. E am 12. 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Ouverture zur Oper„Figaros Hochzeit“ von Mozart. 10.„Aufforderung zum Tanz“, Rondo Brillante von C. M. von Weber. 11. Potpourri aus der Oper„Der lustige Krieg“ von Strauß. 12.„Ich bin ein Kind vom Rhein", Walzer aus dem„Vogelhändler“ von Zeller. Anfang 8 Uhr.— Eintritt 50 Pfg. Zehn Karten für 3 Mk. Eintrittskarten im Vorverkauf zu 40 Pfg. bei Herrn Peter Linden, Cigarren=Geschäfte, Poststraße 2 und Bonngasse 2, sowie Herrn Hub. Hoffmann, Brüdergasse 48. Präckel Wenhaut hält sich bestens empfohlen. Garantirt reine Weine. Anerkannt gute Küche.— Erdbeer= und Pfirsich=Bowle. Kirmeß=Dinstag, Abends von 7 Uhr ab: Großes Cornet= Quartett=Concert ausgeführt von den Mitgliedern der Bonner Stadtkapelle, Italienische Nacht, Feuerwerk, Aufsteigen von Luftballons 2c. Entree frei. Es ladet höflichst ein C. Stähler. Tel ie urE. Her Godesberg-Plittersdorf. Diustag den 3. Juli 1900: 5. 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Aufere wirthschäftiichen Inleresten in China. n Das Deutsche Reich hat bei den Wirren in China nicht nur seine Missions=Anstalten zu schützen, sondern auch beträchtliche wirthschaftliche Interessen An der Erschließung Chinas hatte sich deutsches Kapital bis vor kurzem nur in geringem Umfange betheiligt. Erst die Schaffung einer deutschen Interessensphäre und der Erwerb von Concessionen für geschlossene deutsche Niederlassungen in einigen Vertragshäfen hat hier Wandel geschaffen. Die Handelsbeziehungen mit China waren allerdings bereits vor Johrzehnten von Bedeutung. Deutschland führte im Jahre 1898 nach China für 48 Millionen Mark Waaren aus und führte aus China für 21,7 Millionen Mark Waaren ein. Deutsche Handelshäuser bestehen in der englischen Colonie Hongkong und den chinesischen Plätzen Hankow, Swatow, Amoy, Futschau, Tschifu, Tientsin und Shanghai, im Ganzen 105 Häuser. Für 62 davon sind 17 Millionen Mark Kopital angegeben, für die 43 Handelshäuser von Shanghai liegt aber keine Angabe vor, und da diese bei Weitem die bedeutendsten sind, ist das hier thatsächlich arbeitende Handelskapital als ein vielfaches des genannten Betrages anzusehen. Ebenso steht es mit den Crediten, die nur für 21 Hongkonger Handelshäuser mit 46 Millionen Mark feststehen. Man wird demnach Betriebskapital und Credite der in China ansässigen deutschen Handelshäuser mit weit über 100 Millionen Markeher zu niedrig als zu hoch ansetzen können. Der Handel aller dieser Häuser mit Deutschland ist bedeutend und umfaßt in der Einfuhr hauptsächlich Maschinen und Eisenwaaren, in der Ausfuhr Thee, Reis und Federn. Industrielle Unternehmungen gibt es wenig. Nur in Shanghai wird eine Baumwoll= und Seidenspinnerei und eine Dockanlage mit annähernd 7 Millionen Mark Kapital betrieben. Außerdem ist deutsches Kapital an englischen Gesellschaften betheiligt, vor Allem an Schifffahrts=, Dock= und Versicherungs=Gesellschaften in Hongkong mit ca. 50 Millionen, in Shanghai mit 75 Millionen Mark. Den Bau von Eisenbahnen beabsichtigt das deutsche Schantung=Eisenbahn=Syndikat mit 54, den Abbau von Kohlenbergwerken das Schantung=Bergbau=Syndikat mit 12 Millionen Mark zu betreiben. Der gesammte Grundbesitz von deutschen Reichsangehörigen in China läßt sich schwer schätzen, dürfte aber nach den Angaben in den einzelnen fremden Niederlassungen ungefähr einen Werth von 8 Millionen Mark haben. Plantagenbau ist nicht in deutschen Händen vorhanden, abgesehen von 61 Hectar Weinbergen in Tschifu im Werthe von 100,000 Mark. An sonstigen deutschen Kapitals=Interessen ist zu erwähnen: das Kapital der deutsch=asiatischen Bank in Shanghai mit 10 Millionen Mark, die außerdem noch eine Forderung von 24 Millionen an der in chinesischem Staatseigenthum stehenden Bahn Tientsin=Taku hat, und das Geschäft der deutschen See= und Feuer=Versicherungsgesellschaften mit mindestens 2 Millionen versicherten Risiken. Im Ganzen dürften die deutschen Interessen in China— die in Kiautschou angelegten Kapitalien nicht gerechnet— 300 Millionen Mark übersteigen. Diese gewaltige Summe steht jetzt für uns auf dem Spiele und ist verloren, wenn es uns im Verein mit den anderen Mächten nicht gelingt, wieder Ordnung in China zu schaffen. Einen kläglichen Eindruck macht die Behauptung einiger Nörgler, diese Lage sei nur eine Folge der Weltpolitik. Allerdings, wer hübsch daheim hinterm Ofen bleibt, der läuft nicht Gefahr, sein Leben und sein Gut gegen fremde Angriffe vertheidigen zu müssen; aber er erringt auch nicht den hohen Gewinn, der nur dem Kühnen beschieden ist.„Und setzet Ihr nicht das Leben ein— Nie wird Euch das Leben gewonnen sein!“ So heißt es im Reiterlied in„Wallensteins Lager". Das gilt auch von den Völkern. Und so müssen wir unserem Kaiser dankbar sein, daß er Alles aufbietet, um mit dem Ansehen und der Ehre des Vaterlandes sowie dem Leben der Reichsangehörigen auch unsere wirthschaftlichen Interessen im fernen Osten zu schützen des General-Anzeigers. Max St. 516 fragt, was man unter„Verkehrstruppen zu verstehen habe.— Wir antworten: Da auch die Armee eifrig bemüht ist, im Kriegsfalle die zahlreichen modernen Verkehrsmittel ausnutzen zu können, sind seit dem 1. October 1898 drei Truppenverbände neu organisirt worden, welche schon längere oder kürzere Zeit für sich bestanden, jetzt aber vereinigt worden sind und unter einer„Inspection der Verkehrskruppen“ stehen. Es gehören dazu: 1) Die Eisenbahn=Brigade mit 3 Regimentern, der Direction der Militär=Eisenbahn und einer Betriebsabtheilung. 2) Die Inspection der Telegraphen truppen mit 3 Bataillonen und der dem 1. Bataillon unterstellten Cavallerie=Telegraphenschule. 3) Das Luftschiffer=Bataillon. Kapitulant. Gewiß kann der Betreffende noch als Kapitulant eintreten. Da derartige Leute an Stelle fehlender Unterofficiere angenommen werden, so kann der Eintritt zu jeder Zeit erfolgen. „Hafer.“ Sie können für ein Malter durchschnittlich 125 Pfund rechnen. Sch.. z. Die erbetene Adresse ist: General=Agent Ernst Krüger, Königstraße 9. Bonn. 9. Die einmal festgesetzte Unfallrente kann nach dem Gesetze nur dann erhöht oder vermindert werden, wenn sich die Verhältnisse, welche für die Feststellung derselben maßgebend gewesen sind, wesentlich geändert haben. Richt jede unbeträchtliche Aenderung in der Erwerbsfähigkeit soll berücksichtigt werden. Eine Entziehung der Rente, well der Empfänger sich nebenbei etwas zu verdienen sucht, ist hiernach ausgeschlossen. M. H. 100. Vorab gemahnen wir Sie an das Sprüchwort:„Bleib' im Land' und nähr' Dich redlich“. Auf keinen Fall aber gehen Sie ins Ausland, ohne vorher eine feste Stellung daselbst sicher gemacht zu haben. Ihre Absicht, sich deshalb an„das betreffende Consulat" zu wenden, können wir nur billigen. Stammtisch. Die von der Feldartillerie=Schießschule wieder zu ihrem Truppentheil zurücktretenden Mannschaften erhalten selbstverständlich auch die Unisorm ihres Regiments wieder. Als besonderes Abzeichen tragen sie die Adler=Knöpfe. Garde=Litzen tragen sie nur dann, wenn sie einem Garde=Regiment angehören. Der Erste hat demnach die Wette gewonnen. Eitorf 12. Solche Geschäfte macht jede Lebensversicherung; wenden Sie sich daher an eine solche. Emmy. Wenn die Drohung mit einer Klage beim Director und diese Klage selbst keinen Erfolg haben sollte, so kann der Betreffende vom Gericht zur Zahlung gezwungen werden. Rekrut. Wir haben erst vor wenigen Tagen gesagt, daß die Buchstaben und Zissern, welche der Militärarzt auf den Loosungsschein schreibt, u. A. den Zweck haben, den Rekruten und seine Angehörigen vor unnützen Besorgnissen zu behüten. „Baumschule.“ Wenn der Stoff nicht gewohnheitsmäßig und nicht in großen Mengen getrunken wird, dann ist er eher nützlich als schädlich, da er zur Erfrischung und Aufmunterung der Lebensgeister beiträgt, aber„nahrhaft"?— nein, das ist er nicht. Nr. 98. O. Es wäre freilich am Besten, wenn der Junge zu seinem alten leister zurückkehrte; da er aber in seiner Gesundheit geschwächt ist und einen großen Widerwillen gegen die frühere Stelle zu haben scheint, so thun Sie vielleicht am Besten, ihm einen andern Meister zu suchen. „Gewissen.“ Wenn sich die Sache in der That genau so verhält wie Sie dieselbe darstellen, dann hat sich der Betreffende allerdings eines Verbrechens schuldig gemacht. D. Sie thun jedenfalls am Besten und fahren dabei am Billigsten, wenn Sie dem Manne das Betreffende einfach wieder zurückschicken. Amalie Sch. Versuchen Sie, den Kammgarn=Anzug auf folgende Weise zu reinigen: 50—60 Gramm des billigsten Rauchtabaks werden in anderthalb Liter Wasser tüchtig ausgekocht; mit der heißen Brühe werden die Kleider mittelst einer harten Bürste gut gebürstet, indem man die Bürste stets in die Brühe taucht, wenn die letztere von dem Stoffe ausgenommen ist. Zuletzt bürstet man das Stück nach dem Strich und bängt dasselbe zum Trocknen an die Luft. Es steht durchaus nicht zu befürchten, daß die Stoffe irgend welchen Nachtheil erleiden, oder den geringsten Tabakgeruch behalten. „Mehrere(?) alte Abonnenten.“ Wir verstehen nicht, welchen Unterschied Sie da machen wollen; das rbeinische Wappen war ja eben gemeint?! Cuchenheim. Die Herrschaft wäre höchstens in dem Falle verpflichtet, dem Dienstmädchen die gestohlenen Kleider zu ersetzen, wenn sie demselben keinen verschließbaren Raum zum Unterbringen seiner Sachen angewiesen hat. 85. J. H. Sie brauchen weder sofort noch überhaupt zu bezahlen, da die Schuld längst verjährt ist. Wenn Sie sich aber als ehrlicher Mann, wie das recht ist, dennoch verpflichtet fühlen, den Posten nachträglich zu berichtigen, so wird Ihr Gläubiger, wenn er klug ist, mit Abschlagszahlungen zufrieden sein. L. 19. Aber die Rechnung ist doch eine einfache Division?! 7 in 2336 ergibt 333, wobei aber ein Rest von 5 bleibt?! Machen Sie die Probe darauf, indem Sie 7 mit 333 multipliciren und 5 addiren, wodurch Sie wieder 2336 erhalten. Das rechnet Ihnen jeder Abe=Schütz vor. „Künstler.“ Wenden Sie sich an Herrn Rentner Carl Heury, Schillerstraße 12 hierselbst, welcher Ihre Fragen am Besten beantworten kann. A. S. aus Köln.„Bei meiner Billa am Rhein möchte ich zum nächsten Herbst einen Spaliergarten einrichten. Ich werde viel freistehende Spaliergerüste einrichten, für die zürtlichsten Sorten aber möchte ich Mauern dauen. Run räth mie mein Baumeister, doch Holzulanken statt der Manern zu dauen, da dieselben bintig selen und auch ihre Zeit hiekten. Ich unterdrette daher die Angelegenheit Ihrer freundlichen Begutachtung. Danke zuvor.“— Antwort: Die Haltbarkeit einer Holzplanke ist bekanntlich eine sehr begrenzte, zumal wenn— wie das im Obstgarten der Fall ist— die Imprägnirung mit Carbolineum wegen der für die Bäume tödtlichen Ausdünstung ausgeschlossen ist. Nie ist man dann sicher, ob nicht ein Sturm sie mitsammt den angepflanzten Bäumen umreißt. Die Maner nimmt außerdem auch im Laufe eines sonnigen Tages viel Wärme auf, die sie dann während der Nacht allmählich wieder ausstrahlt, wodurch sie die Temperaturwechsel mindert; eine Planke aber kühlt sich fast angenblicklich ab. Deshalb können wir trotz der höheren Kosten nur der Mauer das Wort reden. Eva G. 917. Das Spalten Ihrer Fingernägel ist ein Zeichen mangelhafter Ernährung derselben, vielleicht verbunden mit der Bildung mikroskopischer Pilze. Kräftige Einreidungen und Bürsten mit Kampfer=Spiritus nach voraufgegangener Seifenwaschung werden sich wohl nützlich erweisen; ob noch innere Mittel, etwa Eisen und Arsenik, nötdig find, kann nur durch ärztliche Untersuchung entschieden werden.— Weide Flecken in den Fingernägeln rühren meistens von kleinen Verletzungen der Nagelwurzel, zuweilen auch von Ernährungsstörungen bei Krankheiten u. dergl. her. Zu beseitigen sind sie nicht, wohl aber zu verhüten, nämlich durch Vermeiden der Ursachen, z. B. der Verletzungen des Nagelgrundes und der denselben bedeckenden Hautsalte. Braunkohlen=Briketts. Nach dem Handelskammer=Bericht für das Jahr 1899 hat die rheinische Brannkohlen=Industrie im vergangenen Jahre 3,984,500 Tonnen Braunkohle gefördert. Im Jahre 1898 betrug die Förderung 2,754,000 Tonnen. Sie ist also um nahezu 48 pEt. gestiegen. Im nämlichen Jahre wurden 623,130 Tonnen Briketts hergestellt, im Jahre 1899 indessen etwa 50 pCt. mehr. d. h. 900,000 Tonnen. Da auf einen Doppelwaggon 10 Tonnen kommen, so können Sie Ihre Frage sich für den Rest selber beantworten. Bemerkt sei noch, daß die Angaben des angezogenen Handelskammer=Berichtes auf den Mittheilungen des Vereins für die Interessen der rheinischen Braunkohlen=Industrie beruhen. Aus Deutschland. ** Der Kronprinz als Pathe. Kronprinz Wilhelm hat die Pathenstelle bei dem am 6. Mai ds. Is., seinem eigenen Geburtstage, geborenen Sohnc des Lehrers Middelhauve in Hörne(Westfalen) angenommen und gestattet, daß sein Name im Kirchenbuche zur Eintragung gelange. Dem Schreiben, welches den Eltern des kleinen Weltbürgers aus dem kronprinzlichen Cabinet zuging, war ein ansehnliches Geldgeschenk beigefügt. Es ist dies das erste Mal, daß der deutsche Thronfolger eine Pathenstelle übernimmt. ** Der Sieg der deutschen Industrie auf der Pariser Weltausstellung. Nachdem die Jury der Pariser Weltausstellung ihre Arbeiten beinahe beendet hat und die Mitglieder meist in ihre Heimath zurückgekehrt sind, kann, wie der„Confectionär“ erfährt, heute die erfreuliche Mittheilung gemacht werden, daß die deutsche Industrie mit einem volllommenen Siege auf der Pariser Weltausstellung abschneidet. Den deutschen Ausstellern sind nicht allein verhältniß. mäßig der Zahl nach die meisten Preise zu Theil geworden, sondern auch die hochsten Auszeichnungen(Grand Prix und Médaille'or); namentlich haben die Aussteller der deutschen Textil=Industrie(Klasse 82, deutsches Jurymitglied Commerzienrath Ferdinand Manheimer) eine außerordentlich günstige Beurtheilung und hohe Auszeichnungen durch die internationale Jury gefunden. * Zu stürmischen Scenen kam es dieser Tage in den Räumen der Berliner Börse vor dem Eingange des für die Vertreter der Presse bestimmten Bureaus. Der Handels=Redacteur einer Berliner TagesZeitung hatte im Handelstheile seines Blattes Gerüchte über die angebliche Insolvenz einer Berliner Firma zur Veröffentlichung gebracht. Als er nun an der Börse erschien, machte sich der Zorn eines größeren Interessentenkreises wegen dieser Veröffentlichung Luft. Eine große Menschenmenge umlagerte das Journalistenzimmer, dessen Thür unter Pfuirufen und anderen Wuthausbrüchen fortgesetzt aufgerissen und wieder zugeworfen wurde. Der Tumult legte sich erst, als der Gegenstand der allgemeinen Entrüstung mit Hülfe einiger Angestellten der Börse durch eine Seitenthür hinauseskamotirt war. Das Gerücht über die betr. Insolvenz wird in Berliner Blättern als völlig unbegründet bezeichnet. * ** Das Haydn=Mozart=Beethoven=Denkmal, für das der Kaiser einen Platz an der Schmalseite des Goldfischteiches im Berliner Thiergarten ausgewählt hat, scheint nunmehr finanziell gesichert zu sein. Nach Angabe des Comitees fehlen am Denkmalsfonds nur noch 12,000 Mk., welcher Betrag nahezu gedeckt werden würde, sofern der durch den Berliner Magistrat in Aussicht gestellte Zuschuß von 10,000 Mark durch die Stadtverordneten=Versammlung bewilligt wird. Der Magistrat hat die Versammlung ersucht, seinem Beschluß beizutreten, und seiner Vorlage den Antrag des Comitees in Abschrift beigefügt. Darin heißt es, daß das von Professor Siemexing entworfene Denkmal in seiner herrlichen Umgebung ein Kunstwerk zu rühmlichstem Schmuck der Reichshauptstadt zu werden verspreche. Von Nah und Fern. + Linz, 2. Juli. Der Heuwurm tritt in allen hiesigen Weinbergslagen auf. = Linz, 2. Juli. Ein Schüler des hiesigen Progymnasiums sah gestern, wie ein am Rheinwerft spielender Knabe ins Wasser fiel. Rasch sprang er dem Kinde nach und brachte es glücklich ans Land. X Linz, 2. Juli. Vier Steinbrucharbeiter wurden im Willscheider Berge durch herabfallendes Gestein schwer verletzt. Zwei der Verunglückten wurden nach Bonn zur Klinik verbracht, während die beiden Anderen im Linzer Hospital Aufnahme fanden. * Köln, 1. Juli. Der hochwürdigste Herr Erzbischof Simar tritt heute eine dreiwöchige Firmungs= und Visitationsreise nach Eupen und Umgegend an. * Köln, 1. Juli. Dem Abg. Roeren ist von Papst Leo XIII. das Ritterkreuz zum St. Gregorius=Orden verliehen worden zur„Anerkennung seiner unentwegten Treue gegen den Römischen Stuhl und seiner hervorragenden Verdienste um die katholische Sache“ * Düsseldorf, 29. Juni. Am Mittwoch starb hier der Historienmaler E. Hartmann, der am 22. Mai 1818 in Magdeburg geboren ist. Die Ausmalung der Albrechtsburg begründete nach seiner Rückkehr aus Italien seinen künstlerischen Ruf. Zu erwähnen sind ferner noch die Kartons zu den fünf Chorfenstern der evangelischen Johanneskirche in Düsseldorf, die Vorhänge im Düsseldorfer Stadttheater und im Schwetiner Hoftheater. * Duisburg, 29. Juni. Der frühere Prokurist der DuisburgRuhrorter Bank Karl Rosier ist heute Morgen von Frankfurt a. M. durch einen Transporteur in das hiesige Gerichtsgefängniß eingeliefert worden. * Oberwesel, 29. Juni. Auf dem gestern früh zu Berg kommenden Eüterschraubendampfer„Industrie 6“ legten die Heizer plötzlich die Arbeit nieder. Sie verlangten höheren Lohn und kürzere Beschäftigungszeit. Das Schiff mußte in Folge dessen hier vor Anker gehen und konnte erst am Nachmittage, als ein vorläufiges Abkommen mit den Ausständigen getroffen war, die Reise fortsetzen. * Crefeld, 30. Juni. Eine ältere Frau hat heute in einem Anfalle von Wahnsinn sich die Pulsader an beiden Händen und am Halse durchgeschnitten und darauf sich aus dem Fenster des ersten Stockes gestürzt. Sie war sofort todt. * Uerdingen, 30. Juni. Auf traurige Weise ging hier gestern Abend ein Menschenleben zu Grunde. Der Knecht eines Kaiserswerther Fruchthändlers gerieth auf bis jetzt noch nicht bekannte Weise unter sein Fuhrwerk. Die Räder gingen ihm quer über den Kopf, und er erlitt hierbei so schwere Verletzungen, daß er in kurzer Zeit unter schrecklichen Schmerzen verschied. Es ist ein eigenthümliches Geschick, was hierdurch den betreffenden Fuhrwerksbesitzer heimsucht, da dies bereits der fünste Knecht ist, den er in einigen Jahren auf gleiche Weise durch den Tod verloren hat. * Ruhrort, 1. Juli. Anläßlich des Besuches der TorpedobootsFlottille hierselbst waren, wie berichtet, mehreren Matrosen aus den Schiffskabinen die Taschenuhren von Besuchern der Boote entwendet worden. Da die Diebe nicht ermittelt werden konnten, wurde den Geschädigten städtischerseits eine neusilberne Taschenuhr übersandt. * Coblenz, 30. Juni. Friedrich., Magnetopath zu Saffig, war vom Schöffengerichte zu Mayen wegen Ausübung der Heilkunde im Umherziehen zu 50 Mk. Geldstrafe verurtheilt worden; er hatte hiergegen Berufung erhoben. W. hatte in Zeitungen inserirt, daß er an gewissen Tagen an bestimmten Orten zu sprechen sei und hierdurch gegen den§ 56a der Gewerbe=Ordnung verstoßen. Er behauptete, daß er jetzt immer erst nach vorheriger Bestellung an einem fremden Orte erscheine, was gesetzlich erlaubt ist. Die Strafkammer setzte die Strafe von 50 Mark auf 20 Mark herab. * Mainz, 30. Juni. Gegen eine Anzahl Studirender der technischen Hochschule Darmstadt ist eine Disciplinar=Untersuchung wegen skandalösen Betragens bei Gelegenheit der Festfahrt zur Eutenbergfeier auf dem Rhein und auch in unserer Stadt eingeleitet worden. Außerdem schwebt ein Disciplinarverfahren gegen den Lehrer einer höheren Lehranstalt, der die Partei der Studirenden auf der Festfahrt ergriffen hatte. Die hentige Uummer enthält 2 Klätter— 8 Seiten.# Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 3. Juli. 1 Die Rheinbrücke hatte, wie bereits hervorgehoben, am Sonntag wieder einen guten Tag. Es wurden 1579,23 Mark eingenommen oder ungefähr 400 Mark mehr als am Sonntag der vorjährigen Beuelen Kirmeß. 4 X Eine Post=Zweigstelle wird demnächst auch der südliche Stadttheil erhalten. Wie es heißt, wird die Zweigstelle in die Arndistraße gelegt, und zwar in die Nähe des Eisenbahn=Ueberganges. § Fernverkehr. Im Laufe dieses Sommers wird die so lange schmerzlich vermißte Telephonverbindung Bonn=Meckenheim endlich zur Ausführung kommen. Desgleichen wird eine neue Leitung zwischen Bonn und Köln hergestellt. Bis jetzt bestehen bekanntlich zwischen beiden Städten nur zwei unmittelbare Leitungen und eine combinirte. * Ortsverkehr. Es ist eine eigenthümliche Erscheinung, daß viels Menschen selbst die ihnen gewährten Vortheile nicht benützen, obgleich sie dieselben erst erstrebt hatten. So treffen noch heute zahlreiche für den Ortsverkehr bestimmte Postkarten mit=Pfg.=Marken beklebt bei den Empfängern ein, während doch eine=Pfg.=Marke dieselben Zwecke erfüllt. Umgekehrt aber können Viele sich nicht daran gewöhnen, zwischen Stadtpostkarten und Stadtbriefen einen Unterschied in der Frankirung zu machen, sie senden auch die Briefe mit=Pfg.=Marken beslebt ab und verursachen entweder den Empfängern unnütze Kosten und bereiten sich selbst in Folge Zurückweisens des ungenügend frankirten Briefes Verdruß oder gar Schaden. Zu Nutz und Frommen sehr Vieler sei es darum nochmals wiederholt: Ein Brief im Stadtgebiet kostet 5, eine Postkarte im Stadtgebiet nur 2 Pfg. —. Der Kurpark zu Godesberg veranstaltet seit einer Reihe von Jahren größere Gartenfeste, die sich mit Recht einer großen Anziehungskraft erfreuen. Denn die Verwaltung ist bestrebt, nur Gutes und Schönes den Besuchern des Parkes zu bieten. Heuer findet das erste Gartenfest am morgigen Mittwoch Statt. Auch diesmal ist auf das Programm des Festes große Sorgfalt verwendet. = Das Gauturnfest des Sieg=Rhein=Gaues naht heran. In wenigen Wochen, am 22. ds. Mis., werden zahlreiche Turner sich drüben versammeln, um der Oeffentlichkeit von ihrem Streben und Können ein ernstes Bild zu geben. Der junge Beueler Turnverein ist mit den Vorbereitungen zu dem Feste beauftragt und redlich bemüht, das Fest aufs Beste zu gestalten. Der Gemeinderath von Vilich hat eine Beihülfe von 300 Mk. bewilligt. Ein Ausschuß aus den ersten Bürgern Beuels unterstützt außerdem die Thätigkeit des Beueler Turnvereins. Auch die Stadt Bonn steht dem Feste wohlwollend gegenüber. Sie hat sich bereit erklärt, eine Anzahl städtischer Turngeräthe leihweise für das Fest herzugeben. 1( An einem Neubau auf der Ecke der Arndtstraße und der Schumannstraße war gestern Vormittag der 19jährige Maurer Christian Hünten aus Friesdorf auf einem Gerüste im Inneren das mit beschäftigt, über Eisenschienen das Schlußstück eines Fensters im ersten Slockwerk zu vermauern. Plötzlich hörte man einen Schrei und ein dumpfes Auffallen. Als man hinzulief, sah man Hünten schwerz verletzt und bewußtlos auf der Straße liegen. Neben ihm lagen abgestürzte Schienen und Steine. Offenbar hatte der Unglückliche beim Mauern das Gleichgewicht verloren und sich an den Eisenschwellen halten wollen. Diese hatten aber nachgegeben, und so war denn den Absturz erfolgt. Hünten wurde alsbald mit den Sterbesacramenten versehen und in das benachbarte Friedrich Wilhelmstift gebracht. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. An einem Neubau in der Argelanderstraße wurde gestern ein Handlanger durch einen herabfallenden Ziegelstein am Kopfe gen troffen und verletzt. Auch er wurde ins Stift gebracht. = Moselkanalisirung. Wie aus Metz berichtet wird, waren in der Versammlung über die Berathung der Kanalisirung der Mosel etwa 160 Personen anwesend. Die Versammlung nahm einstimmig eine Resolution an, welche die Schiffbarmachung der Mosel und der Saar für um so nothwendiger erklärte, als es dadurch den davon ber rührten Landestheilen wesentlich erleichtert würde, dem ausländischen Wettbewerbe erfolgreich entgegentreten zu können, + Das Vonn=Beueler Kabel wird voraussichtlich im September gelegt und im October fertig. Die Anlage wird vom Posthofe auf unmittelbar neben dem bereits vorhandenen Telegraphen=Kabel, das zum Eisenbahnübergang der Arndtstraße führt, verlaufen und zwar über Münsterplatz und Martinplatz durchs Neuthor über den Kaiserplatz bis zur Ecke der Auguststraße. Von dort aus biegt die neue Kabelanlage ab durch den Hofgartenfahrweg, das Coblenzerthor unter dem Pferdebahngeleise her, durch die Convictstraße und die Rampe am „Alten Zoll“, über das Rheinwerft bis zur nördlichen Seite des Landpfeilers der Rheinbrücke. In einer besonderen Vorrichtung werden dann die Kabel an der Außenseite des Brückengeländers bis zum Deueler Landpfeiler über die Brücke bis zum Beueler Postamte weitergeführt. Die Kabelanlage verläuft durchgängig im Fahrdamme der Straße. Eine Ausnahme davon trifft nur für den Münsterplatz zu. Die Kabel liegen, in einer sogenannten Cementkanalanlage, durchschnittlich 1 Meter lief in die Straßen eingebettet. Die Anlage wird zunächst mit zwei Kabeln ausgestattet, einem für den Telegraphenverkehr und einem für den Fernsprechverkehr. Dies wirh auch für absehbare Zeit genügen, doch ist die Anlage so eingerichtet, daß weitere Kabel mit Leichtigkeit aufgenommen werden können. Das Telegraphenkabel erhält drei Leitungen: eine für Beuel und Siegburg, eine für(Köln) Obercassel, Oberpleis und die rechtsrheinischen Orte bis Coblenz und eine für Königswinter, Drachenfels und Petersberg. Das Teiephonkabel umfaßt 112 Doppeladern. Davon enkfallen zwei auf die beiden neuen Ortsverbindungen nach Siegburg=Eitorf und nach Königswinter. Die übrigen sind zur Aufnahme der Beueler Anschlüsse bestimmt. Beuel wird nicht etwa eine selbständige Vermittlungsanstalt, sondern die Beueler Anschlüsse werden unmittelbar nach Bonn herübergeführt, soweit die Theilnehmer sich hierfür entschieden haben. Bisher gehören die Beueler bekanntlich zur Vermittlungsanstalt Siegburg Diejenigen, die auch ferner ihre Zugehörigkeit zu Siegburg aufrecht erhalten wollen, müssen daher für Gespräche mit Bonn die Außengebühr entrichten. Das Nämliche gilt umgekehrt für die in Zukunft Bonn zugewiesenen Beueler Anschlüsse bei Gesprächen mit Siegburg Wie verlautet, haben sich bereits 25—30 Beueler für den Anschluß an Bonn erklärt. id Bewaldete Berghalden. Man schreibt uns aus Essen, 1. Juli: Nachdem die Waldbestände, an welchen unser Industriebezirk noch bis vor etwa 50 Jahren ziemlich reich war, in Folge der fortschreitenden Industrie bis auf spärliche Reste zusammengeschmolzen sind, ist es erfreulich, wahrnehmen zu können, daß man sich in jüngsten Zeit nicht nur die Erhaltung, sondern auch die Vermehrung der Wälder wieder mehr angelegen sein läßt. Doppelt erfreulich aber ist diese Wahrnehmung, weil auch die großen Bergwerke, die früher ganz besonders zur Vernichtung der Waldungen beigetragen haben, jetzt bemüht sind, ihrerseits nach Möglichleit dadurch zur Pflege und Vermehrung von Busch und Wald beizutragen, daß sie die alten Berghalden mit Bäumen und Sträuchern bepflanzen. Hierdurch erhälten die oft sehr großen Halden nicht nur ein freundlicheres Aussehen, sondern werden auch in kleine schattige Parke umgewandelt. Erst nach vielen mißglückten Versuchen mit verschiedenen Laub= und Nadelhölzern ist man hierbei zu einem befriedigenden Resultat gelangt. Es hat sich nämlich bei diesen Versuchen ergeben, daß die hinsichtlich des Nährbodens so anspruchslose weiße Birke(Betula alba) und mehrere Arten der Akazie in dem verwitterten Kohlen= bezw. Thonschiefer, der den Hauptbestandtheil der Berghalden bildet, recht gut fortkommen, während andere Bauma arten darin verkümmern. Von den einheimischen Sträuchern scheint nur der Haselnußstrauch(Corylus avellana) auf den Berghalden zu gedeihen. Durch Anpflanzung dieser Baum= und Straucharten sind in unmittelbarer Nähe vieler Zechen hübsche kleine Wäldchen entstanden, die wegen ihrer erhöhten Lage weit sichtbar sind und dem die sonst meißt so reizlose Gegenv überschweifenden Auge einen angenehmen, freunde lichen Ruhepunkt bieten. Derartige größere bewaldete Berghalden, die zum Theil den Beamten und Arbeitern der Zechen zum schattigen Aufenthalt dienen, finden wir z. B. bei den Zechen Courl bei Dortmund und Zollverein bei Essen, sowie bei einer großen Anzahl anderer älteren Zechen. Freilich eignen sich nicht alle Zechenhalden zu solchen Anpilanzungen, namentlich diejenigen nicht, welche schwefelhaltig sind und in Folge dessen schlechte Gase ausströmen, wie dies z. B. bei den Halden mehrerer Magerkohlenzechen in der Gegend von Dortmund der Fall ist. Mit Rücksicht auf die gesundheitschädlichen Ausströmungen solcher Berge balden hat man sich nicht selten genöthigt gesehen, dieselben mit dicken Lehmschichten zu überdecken, eine Maßnahme, die nicht immer den ber 3. Juli 1900 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 8— Nr. 3732 Seite 7. absichtigten Zweck erfüllt. Wenn nun auch die wenigen und dazu noch an Umfang geringen bewaldeten Berghalden uns nur einen ganz geringen Ersatz für die im Laufe der letzten Jahrzehnte vernichteten großen Bialdungen bieten, so wollen wir ihre weitere Vermehrung aus sanitären und ästhetischen Gründen doch freudig begrüßen. Nennenswerthe Kosten erwachsen den Bergwerken aus der Bepflanzung der Berghalden nicht, wenn auch der Ertrag dieser Baumkultur nur ein geringer ist. * Universität. In der gestrigen Plenarversammlung der ordentlichen Professoren wurden für das bevorstehende Studienjahr gewählt zum Rector der Geh. Medicinalrath Professor Dr. v. La ValetteSaint=George, zu Decanen der evangelisch=theologischen, katholisch=theologischen, juristischen, medicinischen und philosophischen Facultät die Professoren Ritschl, Schroers, Seuffert, Koester, Elter. Ein heftiges Gewitter mit Sturm und mächtigem Regenguß ging heute Nacht gegen 11 Uhr über unsere Gegend nieder. Der Himmel schien zeitweilig gleichsam wie in ein Flammenmeer getaucht, und die Häuser erzitterten unter den gewaltigen Donnerschlägen. Nachdem sich endlich das Gewitter nach Süden verzogen hatte, kehrte es noch einmal zurück, jedoch merklich abgeschwächt. Um 5 Uhr heute Morgen kam es dann wieder stärker über unserer Stadt zum Ausbruch. Eine vollständige Reinigung der Luft ist aber dadurch noch nicht bewirkt. Bei Niederbreisig hat das Gewitter zwar nicht viel Regen, dafür aber um so stärkeren Sturm gebracht. An der Chaussee zwischen Nieder= und Oberbreisig lagen heute Morgen die meisten Bäume entwurzelt und mit geknickten Aesten und Zweigen. Ebenso wars an der Coblenzer Chaussee unterhalb Niederbreisig, sowie auch am Bahnhofe zu Brohl und unterhalb dieses Ortes. X Auszeichnung. Dem Oberbibliothekar Dr. Klette von der hiesigen Universitätsbibliothek ist der Rang der Räthe 4. Klasse der höheren Provinzialbeamten verliehen worden. + Die Referendarprüfung haben am Montag in Köln bestanden Engelb. Fasbender=Neuß, Paul Nieden=Bochum und Alb. Schmitz.=Gladbach. = Der Münsterchor brachte gestern Abend seinem Präsidenten, Herrn Karl Henry(Schillerstraße) ein Ständchen. Die Veranlassung hierzu war die kürzlich von Herrn Henry und seiner Gemahlin gefeierte silberne Hochzeit. Unter der bewährten Leitung ihres Dirigenten, Musikdirector Krakamp, boten die Sänger herrliche Liederspenden. Die Wünsche der Chormitglieder gingen dahin, daß es Herrn Henry vergönnt sein möge, noch recht viele Jahre dem Münsterchor als Präsident vorzustehen. Dieses Ehrenamt bekleidet Herr Henry seit Bestehen des Münsterchores, der vor 27 Jahren gegründet wurde. i Regatta. Der Bonner, Krefelder und Düsseldorfer Ruderverein veranstalteten am Sonntag zu ihrem 10. Verbandsfeste eine Regatta von 5 Rennen. Bonn gewann hiervon 2, Krefeld 3. s Auflösung. Der Vorstand der Schuhmacher=Zwangs= Innung hat auf Ende dieses Monats eine Hauptversammlung an. beraumt, um über einen Antrag betr. Auflösung der Zwangs=Innung Beschluß zu fassen. = Bei dem gestrigen Ehrenschießen der Sebastianns=Schützengesellschaft wurde die Ehrenscheibe des Prinzen Adolf zu Schaumburg=Lippe ausgeschossen. Der Prinz wohnte mit Officieren des Infanterie=Bataillons dem Schießen bei. Auf die Ehrenscheibe der Prinzen erhielt den 1. Preis Joh. Jak. Reeb, den 2. Christ. Schumacher, den 3. Jos. Weber, den 4. Zenz, den 5. Hauptmann Müller(160er.) Bei dem Preisscheibenschießen erhielt den 1. Preis Herr Martin, den 2. Herr Klötzchen, den 3. Herr Ahl. * Militärbefreiung. Die bezüglich des Militärbefreiungs=Processes eingelegte Revision des praktischen Arztes Dr. Ziel in Köln und des Hoteliers Ott in Elberfeld wurde vom Reichsgericht verworfen. § Eine verwegene Wette. Ein junger Mann hatte auf der Beueler Kirmeß gewettet, er wolle den Rückweg nach Bonn über den Bogen der Rheinbrücke machen. In der Frühe des gestrigen Montags unternahm er das Wagniß. Nahezu ware es ihm auch gelungen. Der Abstieg war eben schwieriger als der Aufstieg. So stürzte der Tollkühne dann aus einer Höhe von etwa 8 Meter herab auf den Fahrdamm der Brücke. Er blieb längere Zeit bewußtlos liegen, konnte dann aber den Weg nach Hause fortsetzen. Ernstere Folgen scheint der Absturz nicht für ihn gehabt zu haben. Wurstschneidemaschine. Viele Neugierige standen gestern Nachmittag am Schaufenster der Geschw. Adtorf am Markt und beobachteten mit Interesse eine im Ladenlokale aufgestellte Wurstschneidemaschine. Die Construction der Maschine ist eine verartige, daß nach Antrieb eines Messerrades verschiedene vor dasselbe geschobene Würste in kleine, sogar feinste Theile zerlegt werden können. Dünn geschnittene Wurst ist übrigens, schon aus Sparsamkeitsgründen, eine Spezialität der Hausfrauen von jeher gewesen. 88 Berlin, 2. Juli. Der kaiserliche Consul in Tschifu telegraphirt: Unser Gesandter in Peking ist am 18. Inni ermordet worden. 88 Berlin, 2. Juli. Ein Telegramm des Chefs des Kreuzergeschwaders aus Taku vom 30. Juni meldet:„Ich habe einen Brief von der Gesandtschaft in Peking erhalten, worin gemeldet wird, daß die Gesandtschaft belagert ist, die Vorräthe ausgehen und die Lage verzweifelt ist. Vom Ueberbringer des Briefes habe ich erfahren, daß der deutsche Gesandte am 16. Juni ohne militärische Bedeckung auf dem Wege von der Gesandtschaft zum chinesischen Regierungsgebäude durch chinesische Truppen angegriffen, vier Mal virwundet worden und im Regierungsgebäude gestorben sei. Sein ebenfalls verwundeter Dolmetscher sei in die Gesandtschaft entkommen. Am 25. Juni seien nur noch das deutsche, französische und englische Gesandtschaftsgebäude unzerstört und von Truppen besetzt gewesen. Der Commandeur der Schutztruppe und die Ausländer seien in der englischen Gesandtschaft. Die Chinesenstadt in Peking sei niedergebrannt. Außerhalb Pekings ständen etwa 30,000 chinesische Soldaten. Die Kaiserin=Wittwesei aus Pekingentflohen. Hier ist die Lage dauernd sehr ernst, da anscheinend große chinesische Truppenmassen auf Tientsin anrücken.“ §8 Berlin, 2. Juli. Der deutsche Consul in Tientsin meldet vom 29. Juni: Durch einen chinesischen Boten ist soeben folgende schtistliche, mit Robert Hart unterzeichnete Nachricht aus Peking eingetroffen: Herr von Vergen(zweiter deutscher Legationssecretär) an den Commandeur der europäischen Truppen: Die FremdenColonie wird in den Gesandtschaften belagert; die Situation ist verzweifelt. Eilt Euch! 88 Berlin, 2. Juli. Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hebt in einem Artikel über denTod des deutschen Gesandten v. Ketteler dessen dienstliche Gewandtheit, persönliche Unerschrockenheit und selbstlose Aufopferungsfähigkeit hervor. Letztere dürfte auch die unmittelbare Ursache des tragischen Geschicks, welches v. Ketteler betroffen, gewesen sein. v. Ketteler habe sich nicht gescheut, sich dem tobenden Pöbel auszusetzen, als er am 18. Juni seiner Pflicht gemäß im TsungliDamen Vorstellungen erheben wollte. Er sei in treuester Erfüllung seiner Pflicht wie ein Held auf dem Schlachtfelde gefallen. 88 Berlin, 2. Juli. Der kaiserliche Verweser des Generalconsuls in Schang hai meldet telegraphisch, daß nach dort vorliegenden Nachrichten der bei der Ermordung des Gesandten Frhrn. v. Ketteler verwundete Dolmetscher Cordes sich in eine Gesandtschaft retten konnte, und daß am 23. Juni noch drei Gesandtschaften, darunter die deutsche, unversehrt waren. §8 Berlin, 2. Juli. Vom kaiserlichen Gouverneur von autschou ist heute folgendes Telegramm eingetroffen: Vor acht Tagen hat der chinesische Gouverneur die Missionen aufgefordert, sich noch den Hafenplätzen zu begeben; auf das Verlangen, Schutz für Leben und Eigenthum zu gewähren, erklärte er, hierzu außer Stande zu sein. Daher ziehen sich alle hierher zurück. Macze ist geräumt; die dortigen Bahnbeamten sind unterwegs nach hier. 88 Berlin, 2. Juli. Die Schantung=EisenbahnGesellschaft in Berlin hat heute Vormittag folgendes Telegramm Soldaten geplündert, konnten sich zurückziehen. Diese Meldung bestätigt die Befürchtung, daß nun auch das deutsche Interessengebiet in der Provinz Schantung von der fremdenfeindlichen Bewegung ergriffen ist. Daß selbst Soldaten sich an dem Angriff auf die teutschen Eisenbahn=Ingenieure betheiligt haben, ist ein bedenkliches Zeichen und legt die Vermuthung nahe, daß der Gouverneur General Yuanschikai, der bisher mit eiserner Hand Zucht hielt, entweder nicht mehr in Schantung weilt oder aber absichtlich die Zügel gelockert hat. §8 London, 2. Juli. Die hiesige Auffassung der Lage in China wird neuerdings, namentlich Angesichts der Bestätigung der Nachricht von der Ermordung des Frhrn. v. Ketteler, immer düsterer Die Consuln in Schanghai haben, laut einer Meidung des„Daily Expreß“, die amtliche Nachricht erhalten, daß Frhr. v. Ketteler auf einem Ritt durch eine Straße von Boxern und Soldaten überfallen, aus dem Sattel gerissen und ermordet worden ist. Es wird hinzugefügt, daß die Leiche von Soldaten mit Säbeln zerhauen worden sei. Beim Brande der übrigen Gesandtschaftsgebäude wurden auch eingeborene Diener gelödtet. Dasselbe Blatt meldet aus Tschifu von gestern Abend, daß dort wieder 52 europäische Flüchtlinge aus Niutschwang mit der Nachricht eingetroffen seien, die russisch=chinesische Eisenbahn sei von Boxerhorden angegriffen, die Schienen aufgerissen und die Gebäude und Schuppen zerstört worden. Auch das Dorf Laoyang bei Mulden wurde niedergebrannt und die Verbindung mit Port Arthur zerstört. In Mukden selbst wurde die englische Mission zerstört und sonstiger Besitz von Ausländern verwüstet; die Chinesen waren sämmtlich gut bewaffnet, aber schlecht ausgebildet. Der Angriff auf Niutschwang stand unmittelbar bevor, und die dortigen Englander und Amerikaner erhielten Weisung, nach Tschifu zu gehen. s8 London, 2. Juli. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Schanghai vom 1. Juli gemeldet: Prinz Tuan habe sich der Person des Kaisers und der Kaiserin Wittwe bemächtigt und selbst die höchste Gewalt an sich gerissen. §§ London, 2. Juli. Der Berichterstatter der„Daily News“ in Tokio meldet über Unterredungen mit dem japanischen Minister des Auswärtigen und dem Marschall Yamagata über die Lage. Minister Aoki bemerkte, die Pekinger Regierung habe nichts gethan, die Wirren zu unterdrücken, und die Mächte ständen thatsächlich vor einer unformellen Kriegserklärung der leitungslosen Millionen Chinas gegen die übrige Welt. Das chinesische Volk hasse die offene Handelsthür und grolle bitter gegen neuerliche fremde Angriffe. Er habe anfänglich eine Beschränkung des Aufstandes erhofft, heute sei es dazu zu spät und die Mächte müßten, wie er fürchte, gefaßt sein, die Chinesen zu überwältigen oder das Feld zu räumen. §§ London, 2. Juli. Wie Reuter aus Schanghai vom 2. Juli meldet, verlautet aus amtlicher Quelle, daß die Chinesen zwischen Schanghai und dem Arsenal von Kiangwan Torpedos gelegt haben, und daß die Forts am Yangtsekiang zwischen Nanking und Wusung in den Stand gesetzt werden, den Fremden Widerstand zu leisten. Das Arsenal von Kiangwan ist das größte und am besten ausgerüstete in ganz China; es liegt halbwegs zwischen Wusung, dem Seehafen Schanghais und der Stadl Schanghai an der Eisenbahn, ist aber durch einen Kanal mit dem Wusungfluß, in den die Torpedos gelegt sein sollen, offenbar um den fremden Kriegsschiffen den Weg vom Meere nach Schanghai zu sperren, verbunden. §§ London, 2. Juli. Der„Times“ wird aus Hongkong vom 1. Juli gemeldet: Obgleich die fremdenfeindliche Stimmung in Kanton und Umgebung im Wachsen begriffen ist, so wird sie doch durch strenge Maßregeln des Vicekönigs niedergehalten, der bedeutende Truppenmassen zur Verstärkung aushebt. §§ London, 2. Juli. Die Blätter verzeichnen Gerüchte aus Schanghai, wonach große Abtheilungen der Verbündeten die vereinigte Armee der kaiserlichen Truppen und Boxer besiegt haben und in Peking eingezogen sein sollen. §8 Paris, 2. Juli. Der„Temps“ erklärt, Angesichts der tra gischen Nachrichten aus Peking sei kein Zaudern mehr genaitet. Die civilisirte Welt sei es sich selbst schuldig, einen entscheidenden Streich zu führen, um das verbrecherische Attentat zu bestrafen. Es sei keine Zeit mehr zu Verhandlungen; jetzt müsse das Pulver sprechen. Das„Journal des Debats“ sagt, die einzige Aussicht, weitere tragische Vorkommnisse zu verhindern, liege in einem vollständigen Einvernehmen der Mächte. §8 Paris, 3. Juli. Nach hier eingetroffenen Meldungen aus Tientsin wurde ein Beamter des französischen Consulats in dem Gebäude der Municipalität getödtet. §§ Washington, 2. Juli. Admiral Kempff hat an den Staatssecretär der Marine telegraphirt, ein Läufer aus Peking berichte, die Gesandtschaften wurden belagert; die Lebensmittel seien nahezu erschöpft, die Lage sei verzweifelt. Der deutsche Gesandte sei von chine sischen Soldaten ermordet worden, als er sich nach dem Tsungliyamen begeben wollte. Die amerikanische, italienische und die holländische Gesandtschaft seien niedergebrannt worden, 20,000 chinesische Soldaten befänden sich innerhalb, 20,000 außerhalb Pekings, 3000 sollen auf dem Wege nach Tientsin sein. In Tientsin werde noch gekämpft. Die Verbindung mit Tientsin mittels der Bahn und auf dem Flusse sei unsicher. §8 Yokohama, 2. Juli. Der Dampfer des japanischen Rothen Kreuzes„Hakuai“ hat sich gestern nach China begeben, um als Hospitalschiff für die Verwundeten aller Nationen zu dienen. §8 Berlin, 2. Juli. Aller Voraussicht nach dürften einige Tage vergehen, ehe es gelingen wird, den Schaden, den die durch Brand beschädigten Lloydschiffe erlitten haben, auch nur annähernd festzustellen. Rascher wird hoffentlich eine genaue Verlustliste entworfen werden können, denn die Familien der auf den Booten befindlichen Officiere und Mannschaften befinden sich in begreiflicher Erregung. Kapitän Mirow, der vermißte Führer der„Saale“, muß wohl jedenfalls zu den Todten gerechnet werden. Er gehörte dem Officiercorps des Lloyds seit 1881 an, seit 1896 als Kapitän. Nachdem er zuerst den La Plata=Dampfer„Mark“ geführt hatte, wurde er zum Commandanten des Schnelldampfers„Werra“ ernannt, der zwischen Genua und New=York fährt, und diese Stellung vertauschte er vor nicht langer Zeit mit dem Commando der„Saale“, auf der er ein so trauriges Ende finden sollte. §§ Bremen, 2. Juli. Nach Mittheilungen des Norddeutschen Lloyd beträgt das Selbstrisiko des Lloyd bei den durch den Brand in Hoboken beschädigten drei Dampfern etwa 9 Millionen Mark, denen die Assecuranzreserven in annähernd gleicher Höhe gegenüberstehen. Sämmtliche drei Dampfer sind auf den Strand gesetzt. Man erwartet, daß die Maschinen und Kessel unbeschädigt sind und nur die Deckbauten gelitten haben. In diesem Falle würde der Verlust auf drei bis vier Millionen zu schätzen sein. Der Dampfer „Kaiser Wilhelm der Große“ ist nur leicht beschädigt und wird planmäßig am Dinstag nach Europa abdampfen. Der Verlust an Schuppen und an der Pierplattform ist durch Versicherung gedeckt. §8 New=York, 2. Juli. Der Vertreter des„Norddeutschen Lloyd“. Schtoab, erklärt, bei dem Brande im Hafen von Hoboken seien 125 bis 150 Personen ums Leben gekommen. Der Verlust an Eigenthum übersteige nicht 5 Millionen Dollar, die Docks seien völlig versichert, die Dampfer seien zur Hälfte selbst versichert. Der Dampfer „Koiser Wilhelm der Große“ wird morgen 350 überlebende Personen an Bord nehmen. § Berlin, 2. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg." stellt fest, daß das Fleischextrakt nicht unter das neu angenommene Fleischbeschaugesetz fällt, daß der§ 4 jedoch den Bundesrath ermächtigt, erforderlichenfalls das Fleischextrakt nachträglich dem Gesetze zu unterstellen. §8 Hamburg, 2. Juli. Gestern Nachmittag 54 Uhr lief der auf dem Berliner Bahnhofe ankommende Postzug in Folge Versagens der Bremse gegen die Prellböcke, zertrümmerte diese und die Seitenwände. Der Zugführer brach einen Arm, ein Postschaffner wurde am Rücken verletzt. Der Materialschaden ist bedeutend, da die Wagen sich übereinanderthürmten. §8 Travemünde, 1. Juli. Der Kaiser und die Kaiserin sind Abends auf der Hohenzollern über Kiel nach Wilhelmshaven in See gegangen. §8 Wilhelmshaven, 2. Juli. Generalmajor v. Höpfner traf heute um 3 Uhr Morgens mit dem 1. Seebataillon von Kiel mit Sonderzug am Hafen ein. Das Musikcorps spielte beim Einlaufen des Zuges den Preußenmarsch. Die Einschiffung fand sofort statt. 88 Wilhelmshaven, 2. Juli. Der Kaiser bestimmte, daß die 1. Division des ersten Geschwaders mit Beschleunigung sich vorbereite, nach China zu gehen. §§ Wilhelmshaven, 8. Juli. Heute früh um 4 Uhr sind die Transportdampfer„Wittekind" und„Frankfurt“ mit den nach China bestimmten Truppen in See gegangen. 88 Friedrichshaven, 2. Juli. Das Zeppelin'sche Luft ist gestern Abend aufgestiegen. Die Fahrt ging über den## see. Ohne Unfall landete der Ballon in Immenstadt. S8 Elberfeld, 2. Juli. Der im Militärbefreiungsproceß senannte Wirth Jean Petry von hier, der sich mit Strucksberg Hülfe dem Militardienst entzogen hatte, wurde vom Kriegsgericht in düsseldorf zu 4 Monaten Festung verurtheilt. 88 Straßburg, 2. Jul. Wegen Verdachts militärischer Spionage wurde auf dem hiesigen Hauptbahnhof ein französischer Bahnbeamter verhaftet. iff viel88 Stuttgart, 2. Jul Buchdruckereibesitzer beschloß, gegenüber dem Syndikat der Papierfabrikanten einmüthig mit dem Verbande deutscher Zeitungsverleger zusammenzugehen. 88 Reichstadt, 1. Juli. Im engsten Familienkreise fand heute Vormittag in der hiesigen Schloßkapelle die Trauung des Erzherzogs Franz Ferdinand mit der zur Fürstin von Hohenberg erhobenen Gräfin Sophie Chotek Statt. Die Trauung vollzog der Dechant Hickisch. Nach Beendigung der Ceremonie stimmte die Orgel die Volkshymne an. ss Brüssel, 2. Juli. Heute Vormittag begannen vor dem Schwurgericht die Verhandlungen gegen Sipido, den Urheber des Attentates gegen den Prinzen von Wales und seine drei Mitschuldigen Meert, Peuchot und Maire. 88 Rom, 2. Juli. Die Handelsbank in Torre Annunziata, eine der bedeutendsten Unteritaliens, ist in Folge verfehlter Operationeu mit angeblich 7 Mill. Lire Verpflichtungen in Zahlungsschwierigkeiten gerathen. §§ London, 3. Juli Buller meldet aus Standerton vom Juli: General Coke machte am 29. Juni mit der 10. Brigade eine Recognoscirung gegen Amersfoort, woselbst 2000 Buren mit Kanonen im Besitze einer sehr starken Stellung waren. Nach einer Beschießung durch die Buren zog sich Coke zurück, ohne verfolgt zu werden. Die englischen Verluste sind zwei Todte und sechs Verwundete. 88 New=York, 2. Juli. Elf Leichen sind aus der„Saale“ her. ausgeholt worden. Bisher wurden vierzig Leichen aus dem Fluß gezugen. Wie aus London gemeldet wird, hatte das Consularcorps in Tientsin einstimmig den Regierungen als einziges Mittel zur Rettung der Fremden in Peking vorgeschlagen, daß sämmtliche Mächte der chinesischen Regierung oder den erreichbaren chinesischen Großwürdenträgern eröffnen lassen sollten, die Ahnengräber der kaiserlichen Familie bei Peking würden zerstört werden, falls die Fremden, insbesondere die Gesandten, in Peking ermordet würden. Die englische Regierung, so wird hinzugefügt, war bisher der Annahme dieses Vorschlages abgeneigt. Dieser Vorschlag der Consuln hat offenbar die schnellste Lösung derjenigen Frage im Auge, die zur Zeit die brennendste ist, die Erhaltung und Sicherung des Lebens der etwa 700 Europäer, Amerikaner und Japaner, die in Peking eingeschlossen sind und, soweit sie noch am Leben sind, dringend auf Befreiung harren. Das diplomatische Corps in Peking dürfte mit seinen Schutzbefohlenen und den zu ihrer Bedeckung entsandten Wachmannschaften mindestens 700 Köpfe stark sein. Nachdem leider kein Zweifel mehr darüber gehegt werden kann, daß bereits vor 14 Tagen der deutsche Gesandte ermordet worden, sind die Besorgnisse wegen des Lebens und der Sicherheit der übrigen Europäer um so gerechtfertigter, weil immer mehr Nachrichten es wahrscheinlich machen, daß der Aufstand sich auch der Personen des Kaisers und der Kaiserin=Regentin bemächtigt hat. Nachdem die Entsatz=Expedition des Vice=Admirals Sir Edward Seywour gescheitert ist und die Zustände um Tientsin leider die Möglichkeit eröffnen, daß militärische Hülfe in Peking zu spät kommen wird, scheint das Consularcorps eine andere Maßregel gesucht zu haben, welche kräftig genug ist, um die Chinesen von weiteren Angriffen auf die Pekinger Europäer abzuhalten, und welche sofort zu wirken vermag. So sind die Consuln zu einem Vorschlag gekommen, der allerdings auf die Chi. nesen einen ganz besonderen Eindruck machen wird und der große Aehnlichkeit mit dem Gewaltmittel hat, das Anfangs vorigen Jahres von Lord Kitchener, dem damaligen Sirdar von Aegypten, angewendet worden ist, um die Lage im Sudan dauernd zu beruhigen. Lord Kitchener ließ nämlich das Grab des Mahdi in Omdurman zerstören und die Leiche in den Nil werfen, um so jede Spur des Mahdi im Sudan zu verwischen. Er ging dabei von der Ueberzeugung aus, daß, solange die Mahdisten am Grabe ihres Helden den Mittelpunkt einer weiteren Entwicklung, einen politischen Wallfahrtsort und ein Agitationsziel der bedenklichsten Art haben würden, die Herrschaft Englands über den Sudan niemals gefestigt und beruhigt bleiben würde. Damals wurde diese Maßregel gleich nach ihrem Bekannntwerden von weiten Kreisen der öffentlichen Meinung in England aufs Schärfste getadelt, als eine Leichenschändung gebrandmarkt und im Parlamente zur Sprache gebracht. Es erklärt sich sonach, daß Lord Salisbury Bedenken trägt, durch Zustimmung zu diesem Vorschlag der Consuln aufs Neue einen Theil der englischen öffentlichen Meinung zu verstimmen. Indeß liegt doch im vorliegenden Falle die Sache wesentlich anders. Lord Kitchener zerstörte das Grab des Mahdi nicht, um eine brennende Gefahr abzuhalten, um das gefährdete Leben der seinem Schutze Befohlenen zu retten, sondern um für die weitere Zukunft Ruhe und Ordnung im Lande zu sichern. Der Vorschlag der Consuln aber zielt darauf hin, die Chinesen mit der Drohung von einer demnächstigen Zerstöruag ihrer wichtigsten Hciligthümer dermaßen einzuschüchtern, daß sie das aufs äußerste gefährdete Leben so vieler Europäer nicht länger bedrohen, sondern ihrerseits alles zur Erhaltung derselben aufbieten sollen. Wie bedenklich die Lage in Peking ist, ergibt die Depesche des Herrn v. Bergen, das erste Lebenszeichen, das uns in zuverlässiger Form aus Peking selbst zugeht und die leider bereits acht Tage alt ist. Schon die Thatsache, daß der zweite Secretär der deutschen Gesandtschaft in Peking die Depesche unterzeichnet hat, bestätigt die Nachricht von der Ermordung des Gesandten Frhrn. v. Ketteler. Der bisherige erste Legationssecretär Dr. v. Prittwitz=Gaffron ist Ende vorigen Jahres an die Botschaft nach Konstantinopel versetzt worden und befindet sich zur Zeit auf Urlaub in der Heimath; sein Nachfolger v. Below=Saleske hat seinen neuen Posten noch nicht erreicht; so hatte nach dem Hinscheiden des Frhrn. v. Ketteler der zweite Secretär die Geschäfte zu übernehmen. Dr. v. Bergen ist noch ein jugendlicher Diplomat, er wird schwerlich die Mitte der Zwanziger überschritten haben; er ist der älteste Sohn des langjährigen verdienstvollen deutschen Gesandten in Guatemala, hat viele Jahre, zuletzt als Attachee seines Vaters in Guatemala zugebracht, hat dann in Berlin die diplomatische Prüfung sehr gut bestanden und weilt etwa seit Jahresfrist in Peking. Hoffentlich gibt es noch Mittel und Wege, sein und seiner Leidensgenossen Leben zu retten. Das ist vorläufig die Hauptfrage. Die schwere und nachdrückliche Sühne für die unerhörte Verletzung des Völkerrechts durch die Ermordung des Frhrn. v. Ketteler und die Einschließung der übrigen Gesandten wird auf dem Fuß folgen, sobald hinreichend europäische Truppen zur Verfügung stehen. Wetterwarte des akadem. Versuchsfeldes zu Poppelsdorf. 70 g“ Längengrad von Greeuwich, 50° 44° Breitengrad.— Meereshöhr 80 in Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Dinstag, 3. Juli. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Trübes Wetter. Temperatur° C. der freien Luft im Schatten der letzten 24 Stund. Min. 18.26 16 der freien Erdoberflüche (brauner schwerer Lehmboden) der letzten 24 Stund. Max. Min. 19. 31. 16. der Erdtiefen (Acker: schwerer Lehmboden) Brachacker bei: 10 40 100 cm om om 17./17./14. Sonnenschein des Tages zuvor 750 Regen u. Nieder= schläge der letzten 24 Stunden gemessen (1 m über der Erde) Stunden inin Relative Feuchtigkelt Ain reie Lust im Schalten. in% der mit Wasserdampf gesättigsten Kuit 4,#80. 82 Wind: Richtung SSO: Stärke(nach 10°) 1. Wetteraussicht für heute: Trübes, sehr schwüles Wetter, Regen ist noch zu erwarten. Vetteraussicht für morgen: Etwas weniger warmes Wetter und Abnahme der Niederschläge. * Gegenüber einem Maximum im Süden ist über der Nordsee eine sehr umfangreiche Depression ausgebreitet, welche die niedrigsten Barometerstände an der norwegischen und schottischen Küste aufweist. In Deutschland ist das Wetter meist trübe und etwas wärmer, überall haben Niederschläge stattgefunden. Die Gewitter der letzten Nacht brachten uns in relativ kurzer Zeit die bedeutenden Regenmengen von über 80 mm. #n— Heute Dinstag Abend: bei Zernack, Mauspfad. beehren sich ergebenst ansuzeigen. Dr. Jos. Kraus und Frau Helene geb. Peters. Kossenich den 2. Juli 1900. Ci Unterricht, Ueberselzungen, Französ., Engl., Span. Ital., Russ., Deutsoh,für Ausländer, v. Lehrern der4 betr. Länder in u. ausser d. Hause privat u. i. Klassen. 80 Filial., 25,000 Schtll. jährlich, Damen und Herren, The Berlitz Schoel ef“ Languages, Bonn Wesselstrasse 5 Unterricht im Deutschen gesucht, wöchentlich 2 Stunden(à Stunde Mk..50). 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