1. Blatt. Nr. 3731. Zwölfter Jahrgang. Montag, 2. Juli 1900. 0 (Gilsschulfente elesünzelicht OllendorF.-Wilden, 1170 Montag den 2. Juli vod se geeeeeerteere Erscheint töglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. in Bonn und Umgegend monatlich ## bs. fr eil öis. Haus. Postbezieher zahlen M..50 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..90 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Retien=Gesellschaft General= Anzeiger für Bonn und Umgegend. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil P. Flos: für den Anzeigen= und Reelamen=Thell Leberinier, Beide in Bonn. Leseessecere Benerat=Antge!., für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr.— Jedermann hat Zutritt. und Umgegend. —00— Für die Rücklieferung unverlangt eingesandter Manuseripte wird keine Gewähr übernommen. Anzeigen aus dem Verbreitungs beziek: 10 Psg, die Zeile. * Rotare Rechtsanwälte, Behörden, Gerichtsvollzieher, Auetionatoren 2c. 15 Pfg. 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Kapstadt, wo keine solche Fürsorge getroffen war, hatte der Pöbel beste Gelegenheit, seine Loyalität besonders in den Abendstunden zu bekunden. Davon konnte ich mich noch einige Tage nach der Feier, bei einem Spaziergang durch Kapstadt, persönlich überzeugen. Mein Weg führte mich in der sehr breiten Strandstraße an das Kosthaus des Herrn Retief, des Nachkommen eines alten Transvaaler„Voortrekkers“. Genannter Herr hat dem Pöbel nicht den Gefallen erweisen wollen, sein Haus zur Feier des Tages zu beflaggen. In Folge dessen wurde sein Haus durch Pöbelmassen, die auf etwa 2000 Mann sich beliefen, attakirt. Diesmal kam aber der Pöbel schlecht an. Herr Retief hatte sich vorgesehen und sein Haus in Vertheidigungszustand gesetzt. Einige Körbe Steine und Steinkohlenstücke wurden als Waffen für seine Freunde auf das platte Dach geschafft, während der Besitzer mit einem langen und spitzen afrikanischen Gemsbockhorn an der Hausthür Posto gefaßt hatte. Die anstürmende Rotte hatte nach der Schlacht über ein Dutzend arg Verletzte, wovon einer auch schon seinen Wunden erlegen ist. Dagegen zeigt das Haus, wie arg der Kampf gewesen. Alle Fensterscheiben nebst vielen Fensterrahmen waren total vernichtet, Fensterläden und Jakousien arg beschädigt— ein trauriger Anblick dessen, was Pöbelherrschaft zu bedeuten hat. Geschäftlich hatte ich das Lager aufzusuchen, wohin Gaben für die Kriegsgefangenen abgeliefert werden. Ueber zwanzig Tonnen Güter fand ich dort aufgespeichert, meist für die Gefangenen auf St. Heleno; darunter allein sechzehn große Kisten von dem nahen Stellenbosch. Es ist rührend zu sehen, wie die Liebesthätigkeit in den näher gelegenen holländischen Städten(Stellenbosch, Paarl, Wellingion, Malmesbury u. s..) stets rege bleibt und wie die mehr nach dem Innern gelegenen Städte regelmäßige Geldsendungen zu dem Zwecke einsenden.— Das englische Dampfschiff, welches die meisten der erwähnten vorräthigen Güter mitnehmen sollte, hatte dieselben zurückgesandt unter dem Vorwand, keinen Raum mehr zu haben. Wenn der Theil der Güter, der aus Eßwaren besteht, verdirbt, ist's den gehässigen Jingoes schon recht. So ist es ja auch vergeblich, noch darüber zu klagen, daß Kisten mit Sachen, die man direkt an die Gefangenen in Kapstadt oder Simonsstadt sendet, entweder gar nicht, oder halb ihres Inhalts beraubt, ankommen. Die Gefangenen müssen auch jetzt, bei dem feuchten Winterwetter, auf dem bloßen, harten Boden schlafen; die Matratzen, die die Afrikanderfreunde für die Gefangenen senden, werden verbrannt oder im besten Falle nicht zugelassen. Die farbigen Verbrecher in den colonialen Gefängnissen erhalten doch noch wenigstens einen Strohsack für ein Nachtlager. Wo bleibt das berüchtigte„equal rights“ der christlichen Briten?! Es sei hier auch noch einer anderen Liebesthätigkeit der Afrikander erwähnt. Diese erstreckt sich auf die vielen Pensionäre und Schüler aus den Republiken, die die colonialen Lehrinstitute besuchen. Seit Ausbruch des Krieges sind diese Kinder ohne Verbindung mit ihren Eltern, ohne geldliche Unterstützung, manche ohne es noch zu wissen, verwaist durch diesen Krieg. Verschiedene Schulvorstände gewähren da Credit, Private strecken Geld vor für Kleider und Bücher, freiwillige Beiträge werden für die Bedürftigen gesammelt; und wo der Aufenthalt in einem Jingo=Pensionat solchen Kindern zu einer Hölle gemacht wird, finden sich auch Privatleute, die Kinder in ihr Haus alsihre Kinder aufnehmen, und während der Ferien findet jedes Kind ein Heim bei den zahlreichen Freunden. Daß solche Liebesthätigkeit durch das erwachte Nationalgefühl in diesem ungerechten Kriege genährt wird, versteht sich— und auch umgekehrt, und keine Macht auf Erden wird das ausrotten können. Die„politischen“ Gefangenen aus den Districten der Colonie, wo das Kriegsgesetz mit Zustimmung des Ministers Schreiner proclamirt ist, werden Monate lang gefangen gehalten, ohne auch nur zu erfahren, wessen sie denn eigentlich beschuldigt werden. Es kommen Fälle vor, wo angesehene Männer des Nachts aus ihren Betten geholt werden; empörend ist der Fall, wo ein Civilbeamter, der zu dem Sterbebett seiner Frau eilte, angehalten, arretirt und wochenlang in das gemeine Gefängniß geworfen wurde. Daß die Verbitterung und der Haß der Rassen nach dem Kriege bald verwischt sein werden, ist ein Wahn. Im Gegentheil, wie ein Frühlingsbrausen geht es durch das Land, soweit es constitutionell zulässig: auf allen Gebieten frei von England. Und zunächst auf commerziellem. Von Nah und Fern. * Bingen, 26. Juni. Der wegen Mordes des Technikers Böschke verhaftete Schiffer Nic. Heinrich aus Kempten ist gestern im Rochushospitale in Mainz an Gehirnvereiterung gestorben. Wie es heißt, soll er bei der damaligen nächtlichen Schlägerei mit den Technikern eine Verletzung im Gehirn davongetragen haben. * Güstrow, 27. Juni. Eine verwegene Flucht unter ungewöhnlichen Umständen haben zwei Insassen des hiesigen Gefängnisses bewerkstelligt. Der Matrose Gehrke aus Wismar, wegen Brandstiftung mit 14 Jahren Gefängniß bestraft, theilte seine Zelle mit dem Arbeiter Schüler aus Dömitz, einem mit Zuchthaus bestraften Manne. Beide stellten, um ihre Flucht zu bewerkstelligen, während der Nacht Tisch und Stühle aufeinander und erreichten so das Zellenfenster, dessen Eisenstäbe sie mittels eines abgebrochenen Tischbeins auseinanderbogen. Sie zwängten sich, nur mit Strümpfen und Hemd bekleidet, durch die schmale Oeffnung und ließen sich an einem aus Streifen des Bettlakens geknüpften Tou auf den Gefängnißhof nieder. Von dort floh Schüler über die Gefängnißmauer und entkam. Weniger leicht wurde dies jedoch Gehrke, da er nur ein Bein hat und einen Stelzfuß trägt. Als er sich noch im Hofe abmühte, wurde er durch den Hülfswärter Kaphengst entdeckt, schlug diesen jedoch mit einer Eisenstange über den Kopf. Es entstand ein heftiges Ringen, während dessen andere Beamte herbeieilten und Gehrke überwältigten. Er wurde in eine andere Zelle gebracht, wo er bald darauf seinem Leben aus Verzweiflung über die mißlungene Flucht durch Erhängen ein Ende machte. * Saarburg, 27. Juni. Das aus dem Jahre 1683 stammende alte Rathhaus unseres Kreisstädtchens ist in der vergangenen Nacht einer in unaufgeklärter Weise plötzlich ausgebrochenen Feuersbrunst vollständig zum Opfer gefallen. Der angestrengten Thätigkeit der rasch zur Hülfe herbeigeeilten Feuerwehren der Nachbarorte gelang es, die Nachbarhäuser zu schützen und die wichtigsten Aktenstücke in Sicherheit zu bringen. * Paris, 27. Juni. Eine sehr schöne Geschichte tischt der„Cri de Paris“ auf. Man höre: Ein Amerikaner hat sich in einer Nachtkneipe von Montmartre mit lustigen Zechbrüdern zusammengefunden. Man kneipt lustig. Schließlich hält man Reden. Der Amerikaner bringt Trinksprüche aus auf Felix Faure, Victor Hugo, Loubet. Die Gesellschaft lacht und der Champagner fließt. Wieder erhebt sich der Amerikaner.„Messieurs, je bois la santé du capitaine Dreyfus!“ Etliche der Gäste schneiden Grimassen. Die anwesenden Damen sehen ängstlich drein, die Kellner stellen sich zur Abwehr bereit auf. Da zieht der Yankee seinen Frack aus, wirft ihn auf einen Divan und hebt mit dem linken Arm einen schweren Marmortisch mit eisernem Gestell langsam in die Höhe und stellt ihn wieder auf den Boden. Dann zieht er lächelnd den Frack wieder an, greift nach der Champagner= schale und trinkt nochmals auf die Gesundheit des Hauptmanns Drevfus. Diesmal erhebt sich kein Einspruch mehr Nach Osten. Reisebriefe eines Weltreisenden von C. Tanera. — Nachdruck verbeten. 7. Durch die östliche Hälfte von Java. Ganz Java ist etwas über 1000 Kilometer lang. Mitten hindurch geht die Eisenbahn. Aber man kann die Strecke nicht auf einmal fahren, sondern braucht zwei und einen halben Tag. Sogar zu der etwa 700 Kilometer langen Linie von Batavia nach Soerabaja muß man zwei Tage veiwenden, weil die holländischen Bahnen nur amTag fahren. Es ist aber an der Uebernachtstelle in Maos ein sehr gutes Bahnhotel eingerichtet, so daß man ganz gern dort bleibt. Holländer erzählten mir, es sei das Bedürfniß für Nachtzüge nicht vorhanden, denn Eingeborene würden aus Furcht vor Gespenstern nie des Nachts reisen, und für die wenigen Europäer seien Nachtzüge nicht einträglich genug. Ein anderer Herr erzählte mir, man könnte in der Nacht sich nicht auf das eingeborene Personal verlassen, z. B. würde vielleicht ein Locomotivführer an irgend einem Schatten nicht vorbeifahren, weil er ihn für einen Geist halten könnte. Ich verdanke dem Uebernachten in Maos sehr interessante Aufschlüsse über Verhältnisse in Java, denn mehrere holländische höhere Beamte, Tischnachbarn, bemühten sich, mich aufzuklären. Etwa 35 Millionen Eingeborene stehen unter holländischer Herrschaft. Sie werden von einer Armee von 26000 Europäern und ebensovielen Eingeborenen niedergehalten. Holländer sind in diesen Colonien, Alles in Allem etwa 100 000. Trotz eines solchen Mißverhältnisses der Zahl genießen die Holländer hier unbedingte Achtung, ja man kann sagen Sympathie. Viel liegt daran, daß sie sich nicht hochmüthig wie die Engländer gegen die Eingeborenen oder gegen Kinder aus Mischehen abschließen. Der Sohn eines holländischen Vaters und einer javanischen Mutter steht staatlich und gesellschaftlich jedem Holländer gleich und kann jede Stelle erreichen, wenn er sich dazu eignet. Einer der Gouverneure von Soerabaja war ein Mischling, und in allen, auch den höheren Staaisstellen sieht man solche gleichberechtigt neben Holländern im Dienste. Andererseits aber verlangen die Holländer, daß jene Eingeborenen, welche nicht durch höhere Schulen gegangen sind, unbedingt dem Europäer nachstehen und sich äußerlich immer kennzeichnen. Sie dürfen sich z. B. ganz europäisch kleiden, müssen aber das javanische Kopftuch tragen. Das Prinzip ist also das, Mischlinge den Europäern näher zu bringen. Das hat schon sehr gute Früchte getragen. Das Land selbst ist sehr gut bewirthschaftet, aber es gibt keine eingeborenen Großgrundbesitzer, mit Ausnahme einiger früherer selbständiger Fürsten und deren Nachkommen. Soust ist der Grund und Boden Staats= oder Gemeindeeigenthum, und die Eingeborenen haben nur an dem Ertrage bestimmten Antheil. Die wenigen Fürsten, welche noch einen Schein von Selbständigleit bewahrt haben, erhalten von der Regierung einen gewissen Sold, z. B. der Sultan von Djokjakarta monatlich 63.000 Gulden. Dafür muß er aber alle Straßen u. s. w. in seinem Gebiet so erhalten, wie es der Resident anordnet, muß 1000 Mann Soldaten unter der Fahne haben und Anderes mehr. Alle Staatsanstalten, wie Schulen, Hospitäler u. s. w. bestimmt der Resident, und der Sultan hat dabei ebenso wenig mitzureden, wie bei der Polizei und der Gerichtsbarkeit. Man läßt ihm nur einen Schein von Selbständigkeit, um ihn und seine Leute guten Willens zu erhalten. Ebenso ist es mit dem Sultan von Soerakarta(Solo). Die Schulen sind gut und werden fleißig besucht. Aber man lehrt den Eingeborenen keine europäische Sprache. Dagegen verstehi jeder Holländer, der nur kurze Zeit hier lebt, malayisch und verkehrt in dieser Sprache mit den Leuten. Man kann weder auf holländisch, noch deutsch, noch englisch nur das Geringste verlangen. Kein Mensch versteht etwas anderes als malayisch oder javanisch. Dieses System ist ausgezeichnet. Die Holländer lassen sich nämlich nicht in die Karten sehen. Kein Eingeborener kann europäische Zeitungen lesen, das Voll erfährt daher von politischen Dingen nur, was man es erfahren lassen will, und solche Dinge, wie jetzt in Indien, wo die Zeitungen der Eingeborenen mit Vorliebe alle Niederlagen der Engländer in Afrika möglichst in antienglischem Sinn ausnützen, sind unmöglich. Ferner war es eine ausgezeichnete Maßregel, allen Missionaren den Aufenthalt in den holländischen Colonien zu verbieten und den Leuten ihre Religionen zunächst zu lassen. Das hat alle Religionsstreitigkeiten verhindert. Sehr bezeichnend ist, was mir ein Holländer sagte:„Die Engländer errichten in neuen Colonien zuerst Kirchen und Missionsanstalten. Wir beginnen mit Wohlfahrtseinrichtungen und Schulen. Uns lieben die Eingeborenen.“ Daran ist viel Wahres. Ich kam nach Soerabaja, der größten Handelsstadt Javas. Sie hat ungefähr 150000 Einwohner, also ebensoviel wie Batavia mit seiner Vorstadt Weltewreden. Auch Soerabaja ist reizend angelegt. Eine Masse allerliebster Villen steht in herrlichen Gärten, alle sind sehr reinlich und nett erhalten, und man sieht, daß hier Wohlstand herrscht. In der inneren Stadt fallen viele chinesische Häuser durch Sauberkeit und gefälliges Aeußere auf. Ich fuhr nach dem Hafen und bestieg dort den Aussichtsthuri. Man sieht über Soerabaja hinweg bis zu den Kratern auf eine reizende tropische Landschaft, überblickt einen großen Theil der Insel Madvera und die Meerenge zwischen Java und Madoera. Aber der große Dasar mit dem bedeutendsten Krater Javas, dem Bromo, hatte es uns angethan. Mit der Bahn ging es noch weiter oftwärts, und dann begann eine außerordentlich interessante Landreise mit Wagen und auf Pferden. Meist in sehr schnellem Tempo jagte der kleine Karren mit uns zwei Herren dahin. Wir sahen eine große Zahl javanischer Dörser und alle erschienen reinlich und freundlich. Nun erkannte ich auch, wie vielseitig die Verwendung des Bambus ist. Man macht eigentlich Alles daraus, Häuser, Möbel, Wagen, Brücken, Musikinstrumente u. s. w. Die Milch wird in Bambusröhren getragen, Brunnen, Wasserleitungen sind aus Bambus, man schleppt die Lasten an Bambusträgern, man raucht aus Bambuspfeifen, man trinkt aus Bambus, man schläft auf Bambusbetten, kurz, ohne Bambus wären die tropischen Dörfer gar nicht denkbar.— Nachmittags kamen wir am Fuße des Gebirges an. Die Pferde wurden gewechselt, und abermals viel im Galopp fuhren wir 700 Meter aufwärts. Jetzt mußte man reiten. Was diese kleinen Bergpferde leisten, ist ganz fabelhaft. In etwa 25 Stunden brachten sie uns nach dem 1770 Meter hoch gelegenen Kurort Tosari. Der Urwald war hier nicht so schön wie auf dem Papandajan, weil er fast ganz der Cultur weichen mußte. Aber sehr schöne Kaffeeplantagen, Mais= und Bananenfelder, Gärten und Obstbaumanlagen sieht man. Abends waren wir oben, fanden ein nettes Hotel und eine entzückende Aussicht auf die Ebene und die gegenüberliegenden Krater und Gebirgsketten. Den Glanzpunkt bildete aber der Spätabend. Vier Gewitter zugleich, theils über, theils unter uns, zeigten uns so wunderbare Beleuchtungen, wie ich sie noch nie gesehen. Selbst in unseren Alpen habe ich solch großartige Gewitter nicht erlebt, wie hier in den Tropen. Sie hatten aber einen großen Nachtheil für mich im Gefolge. In der Nacht umzog sich der ganze Bromo mit Wolken, und als ich am nachsten Morgen nach seinem Gipfel aussah, entdeckte ich nur Nebel, nichts als Nebel. „Das schadet nicht. Wir reiten los. Oben kann es schön werden.“ Also wir ritten los, fünf deutsche Herren, von denen freilich vier als Officiere sich eine tüchtige Kaltblütigkeit gegenüber von schlechtem Wetter angewöhnt hatten. Der Weg, Anfangs Treppen von einigen Hundert Stufen, welche unsere Pferde wie Ziegen erkletterten, wurde nach und nach immer erbärmlicher. Es ist ja die sechsmonatliche Regenzeit noch nicht ganz beendet, und in dieser Zeit hat es täglich mindestens einmal geregnet. Nun sind in dem Lehmweg Löcher bis 50 Centimeter Tiefe, an manchen Stellen bis 2 Meter Tiefe eingewaschen. Es fing an zu gießen, bald schüttete es wie aus Tränk=Eimern, und so blieb es den ganzen Tag. Wir ritten ruhig weiter.„So wars vor Wörth auch. Das schadet uns nicht. Oben vertreibt der Wind vielleicht die Wolken.“ Das that er nun nicht, er brachte im Gegentheil neue herbei, es schüttete und schüttete, uns lief das Wasser auf der Haut herunter, aber wir ritten weiter. Wenn deutsche Cavallexisten zu Hause so reiten wollten, so würde man sie als wahnsinnig einsperren! Oft hatte der Pferdefuß auf den Lehmbrocken zwischen den tiefen Löchern kaum Platz. An einer Stelle war der Weg ganz unterspült, und wir ritten etwa 4 Meter lang auf einem kaum 20 Centimeter breiten Rand, links die metertiefen Weglöcher, rechts der etwa—600 Meter tiefe fast senkrechte Abhang. Dann ging es im Winkel von fast 20 Grad auf den glitscherigen Lehmstufen im Galopp aufwärts, weil die Pferde im Schritt gerutscht und zurückgefallen wären. Was diese kleinen Thiere bei solchen Gelegenheiten leisten, muß man erlebt haben, um es nicht fabelhaft zu finden. Nun ich kannte ja ähnliche Ritte aus Syrien. Endlich waren wir oben und standen am Rande des 250 Meter tiefen und an der breitesten Stelle etwa 9 Kilometer breiten, alten, ovalen Kraters. Den füllte das sogenannte Sandmeer aus, und aus diesem erheben sich drei kleinere neue Krater, von denen der mittelste tüchtig Feuer ausspeit. Das wissen wir aber nur durch Karten, Beschreibungen und Bilder, denn oben am Kraterrand haben wir nichts, absolut nichts gesehen. Es schüttete weiter, und Regenschauer schlugen uns so heftig ins Gesicht, daß man meinte umzufallen. Wir warteten eine halbe Stunde, das Wasser lief uns oben zu den Stiefeln heraus, dann traten wir den Rückweg an. Der läßt sich nicht beschreiben. Alle Augenblicke mußte man absteigen, denn die Pferde rutschten einfach auf allen Vieren hinab, und das konnte doch sehr schlimm enden. Gestürzt sind wir auch. Aber verletzt hat sich Niemand, und endlich waren wir wieder gesund und wohl aber bis auf die Haut naß in Tosari. Also ich war auf dem größten Krater Javas, auf dem Bromo; gesehen habe ich ihn aber nicht. Ob ich morgen in meine Stiefel und Kleider wieder hineinkomme, weiß ich noch nicht. Alles hängt um die Oefen der Küche des Sanatoriums herum. Aber ich muß hinein, denn ich habe nur noch den Pidjama(Nachtanzug) bei mir, und mit dem kann ich wohl hier bei Tisch im Hotel erscheinen, aber doch nicht hinab in die Ebene reiten und nach Soerabaja fahren. Na! vedremo! Es ist gegangen. Aber wie! Zuerst war ich geduldig. Dann fing ich zu fluchen an, die Henkel rissen ab, ich fühlte mich der Verzweiflung nahe, da platzte der Stiefel und nun ging es. Den zweiten schnitt ich von Anfang auf, und so konnte ich mich zeigen und ins Thal reiten. Wiederum sah ich reizende Bilder. Es ist eine wahre Freude, diese fleißigen Javaner zu beobachten. Sie sind keineswegs schön, aber kräftig gebaut und halten sich trotz allen Respektes vor den Europäern stolz und selbstbewußt. Jetzt begegnete ich zum ersten Male auch Lastwagen, welche wie kleine Häuser gebaut waren und von Ochsen im Joch gezogen wurden. Abends 44 Uhr traf ich wieder in Soerabaja ein, gerade recht, um dem täglichen Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen auszuweichen. Ich saß trocken in meiner Veranda, schrieb nach Hause und beobachtete die starken Blitze. Als das Gewitter sich verzog, begann in den Gärten ein eigenartiges Concert. Vor mir brüllten zwei Ochsenfrösche. Dann fingen die Cicaden an, und einige Zeit lang herrschte tausendstimmiges Lärmen. Da habe ich fast an jedem Abend im Verzehren von Früchten geschwelgt. Es gibt auf Java nach Quantität, Verschiedenheit der Arten und Qualität ganz vorzügliches Obst. Früchte erhält man, die in Europa überhaupt nicht zu sehen sind, weil sie den Transport nicht aushalten oder dieser zu theuer wäre. So sagt man von den Mangostinen, daß sie die einzige Obstart seien, die noch nicht auf der Tafel der Königin von England geprangt hätten. Sie werden sehr schnell faul, sind darum nicht versendbar, schmecken aber prächtig. Ebenso aß ich sehr gern und viel die spottbilligen frischen Ananas, dann Sirkajas u. s. w. Manche Arten sagten mir aber nicht zu, z. B. die sehr übelriechende Durian. Am nächsten Morgen fuhr ich zurück in das Innere Javas über Soerakarta nach Brambanan. Das Reisen auf den javanischen Bahnen ist sehr angenehm; die Wagen aller Klassen sind gut und dem Klima angepaßt; man hält pünktlich die Zeit ein, was gegenüber der Bummelei in Englisch=Indien sehr günstig auffällt, und es herrschte überall große Ordnung. Das gesammte neue Eisenbahnmaterial ist deutsch, aus Chemnitz, Essen u. s. w. Interessant zu beobachten sind die vielen reisenden Chinesen. Sie spielen hier meist die Rolle von Gigerln. Einen Chinesen der besseren Klassen sieht man nie anders als in tadellos reinem, chinesischen, weißen Costüm. Nur trägt er hier ebenso wie in Singapore grundsätzlich einen schwarzen oder europäischen Hut, unter dem der lange, schwarze, meistens mit einer eingeflochtenen rothen Seidenquaste versehene Zopf herabhängt. Besonders stutzerhafte Chinesen nehmen auch die europäische Form der weißen Hose an, so daß man sie ohne den Zopf für elegante Europäer halten könnte. Ja, der Chinamann! Ob der nicht wirklich einst die Welt erobert? Wahrscheinlich nicht durch Kriege. Aber wahrscheinlich durch seine Vereinigung von Geisteskraft, körperlicher Leistungsfähigkeit und außerordentlichet Anspruchslosigkeit. Nun, wir erleben es noch nicht, und für das„Später“ mögen unsere Nachkommen sorgen. In der kleinen Station Brambanan stieg ich aus, wanderte durch ein Dorf, durch Reis= und Zuckerrohrfelder und stand mit einem Male vor den Ruinen der alten Hindutempel. Es ist ein wahrer Jammer, daß das Erdbeben von 1867 diese stolzen Bauten so gründlich zerstört hat. Man sieht noch jetzt, daß sie zwar lange nicht so ausgedehnt wie die auf der indischen Halbinsel, im Tamülenland, aber mit viel höherem Kunstverständniß ausgeführt waren. Obwohl die Bauten aus dem 8. und 9. Jahrhundert stammen, sind sie mit Basreliefs geschmückt, welche weit besser sind, als die gleichzeitigen und späteren, ja auch die neuesten auf dem indischen Festland. Es müssen große Hindu=Städte gewesen sein, auf deren Tempelruinen man hier stößt, denn die Trümmer sind über weite Strecken vertheilt. Gegen Abend kehrte ich zur Bahn zurück und fuhr nach Djokjakarta, um von dort aus den größten Hindutempel, den Voroebodur, zu besuchen. Eine Trambahn brachte mich in zwei Stunden nach Moentilan. Auch bei dieser Fahrt kam ich gar nicht aus dem Staunen über die ganz hervorragend sorgsame Art, mit der das Land bebaut ist. Ich weiß keinen Theil Europas, der, abgesehen von Gartenanlagen, mit so großer Mühe bewirthschaftet ist, wie die Insel Java. In den Weingegenden am Rhein, in Württemberg und an der Gironde, dann in den bestaubten Gegenden Italiens, Frankreichs u. s. w. ist auch jeder Quadratmeter Boden verwerthet. Aber das ist keineswegs vergleichbar mit den Reisanlagen auf Java. Da sind Felderchen von zwei und drei Quadratmetern von Dämmen eingefaßt, manchmal liegen Hunderte von Terrassen über einander; die Flüsse sind eingebaut; unzählige große und kleine Kanäle nach allen Richtungen geführt, kurz man sieht, daß dieser Boden schon seit vielen Jahrhunderten, wahrscheinlich sogar Jahrtausenden mit hoher Intelligenz bearbeitet wird. In mehreren Dörfern war gerade Markt. Eine Masse von Frauen kauste und verkaufte Obst, Feldfrüchte und Haushaltungsgegenstände. Männer sah ich nur auf einem Viehmarkt. Sonst befanden sie sich bei der Arbeit in den Feldern. Das bewegte Treiben unter Palmen, Bananen und Bambusbüschen war sehr originell. Aber ich bedaure die hiesige Frauenmode, sich fast nur in Blau zu kleiden. Das wirkt eintönig. Nur eine junge Javauerin sah ich in farbigem Gewand. Es war eine Tänzerin, welche mit ihrer Musikbande und ihrem Schirmträger in ein Dorf wanderte. Der Schirm ist das Zeichen der Hoheit und wird hinter Vornehmen einherJene Tänzerin mußte also auch aus vornehmer Familie Plötzlich hinter einer herrlichen Allee von Wirringinbäumen erschien der Boroebodur. Man glaubte einen riesigen grauen Steinhaufen zu sehen. Als ich näher kam und den Ruinenhügel erstieg, erkannte ich aber ganz ausgezeichnete Basreliefs, welche von ziemlich hoher Kunst zeugen. Manche Akte sind sogar vorzüglich ausgeführt. Hier ist originelle Arbeit, frei von der schablonenhaften Massenfabrikation der Tamülen. Auch der Vorwurf der Reliefs ist sehr interessant. Man ersieht daraus, daß die Javaner des 8. Jahrhunderts das Speichenrad, das Segelschiff mit 2 Masten, schön gearbeitete Rüstungen u. s. w. kannten. Die Art der Ausführung dieser Reliefs erinnerte mich lebhaft an jene auf den Tempeln von Philae oder an anderen Bauten Ober=Aegyptens. Leider hat hier das Erdbeben von 1867 auch die Kuppeln eingeworfen und die meisten darunter gestandenen Buddhastatuen zerstört. Aber manche der letzteren sind doch noch erhalten und verrathen ebenso wie die Reliefs eine hohe Kunst. Daß ebenso der Geschmack des javanischen Volkes zur Zeit des Hinduglaubens ein besserer als auf dem Festland war, zeigt hier der Mangel obscöner Darstellungen, die ja im Tamülenland in Menge vorkommen. Bei der Rückfahrt nach Djokjakarta waren verschiedene Krater der Umgegend wolkenfrei mit Ausnahme ihrer eigenen Dämpfe. Es boten der Soembing, der Temmangoeng und andere prächtige Anblicke dar. Das ist doch ein merkwürdiges Land, dieses Java. Neben den vielen Kratern, die plötzlich nach allen Seiten Tod und Verderben bringen können, die herrlichste, üppigste Kultur; oben auf der Erde Palmenhaine, Kaffeeplantagen u. s.., das reichste Wachsthum, und darunter wahrscheinlich Feuer und Schwefel, und Niemand weiß, wann und wo die unterirdischen Gewalten zutag treten und oben Alles vernichten und zerstören werden. Java ist ein Paradies, aber ein gefährliches. Der Ausbruch des Krakatau im Jahre 1883 bewies, wie schnell die Vernichtung dieses Paradieses eintreten könnte. Eine merkwürdige Reise=Erfahrung von Java ist die, daß man hier schließlich einen Krater so nebensächlich betrachtet, wie in Norwegen einen Wasserfall. Hier wie dort: embarras de richesse. Von hier führt mein Weg zurück über Maos, Buitenzorg, Batavia nach Singapore und China. Ich habe nun Java drei Wochen lang nach allen Richtungen durchquert. Meine Erwartungen, welche auf Grund theoretischer Vorbereitungen hoch geschraubt waren, wurden noch übertroffen. Ich finde zwar Ceylon wegen seines Blumenreichthums für kurze Touristenreisen schöner. Aber ich kann mir keine Colonie denken, welche weit besser verwaltet wäre als Java, und welche in noch höherem Grade den Eindruck von vorzüglicher Kultur des Landes, von gewisser Wohlhabenheit der Eingeborenen und von geordneten guten Verhältnissen machte. Hierin zeigen sich die Holländer sogar den Franzosen in Nordalgerien überlegen. Freilich— es darf kein Stoß von außen gegen die holländischen Colonien kommen. Feiieniofes Fohrrad, wenig gebraucht, billig zu verkaufen, Wenzelgasse 36. 11. gndharre ans P billig zu verkaufen. W. Roch, Boungasse 27. 2. Juli 1900 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Nr. 3731. Seite 3. 19 Ein sensationeller Zau. Criminalroman von Arthur Zapp. —(Nachdruck verboten.) „Wissen Sie, was ich vorhabe, Herr Doctor,“ sagte er mit nervöser Lebhaftigkeit. Der junge Mann wandte dem Sprechenden erwartungsvoll sein Gesicht zu. „Ich beabsichtige,“ erklärte dieser,„die Sache meines Sohnes einem unserer renommirten Detektivbureaux zu übergeben. Ich habe, seit ich von Nordenau zurückkehrte, darüber nachgedacht. Was mich bisher abhielt, meinen Entschluß auszuführen, war der Umstand, daß ich keinen rechten Anhaltspunkt habe, an den man ansetzen und von dem aus das Bureau seine Nachforschungen beginnen könnte. Aber ich will nicht länger säumen. Irgend etwas muß geschehen. Es läßt mir keine Ruhe. Vielleicht findet man im Bureau selbst irgend einen Anfang, um daran weitere Recherchen zu knüpfen. Dem jungen Mann schlug das Herz hoch und seine Rechte griff mit einer instinktiven Bewegung in die Rocktasche und ohne daß es einer besonderen Ueberlegung bedurft hätte, zog er den anonymen Brief hervor, den er acht Tage vorher in Nordenau erhalten hatte und in dem so unglaubliche, merkwürdige Dinge mitgetheilt wurden. „Hier, Herr Geheimrath,“ sagte er sich erhebend und reichte dem erstaunt und interessirt Aufblickenden das entsaltete Schreiben.„Hier kann ich Ihnen vielleicht den erwünschten Anhaltspunkt geben. Bitte, wollen Sie einmal lesen!" Der Geheimrath griff begierig zu und vertiefte sich mit wachsendem Erstaunen und in sichtbarer Erregung in die Lektüre. Auch Frau Kannenberg und ihre Tochter standen von ihren Stühlen auf und näherten sich dem Lesenden. Der alte Herr befand sich in voller Aufregung. Seine schlaffen, kummervollen Züge belebten sich, seine Augen leuchteten und ein Schimmer von Röthe huschte über das eingefallene, runzelige Gesicht. „Das ist von höchster Wichtigkeit,“ rief er voll Eifer.„Damit allein müssen wir ja die Revision des Processes meines armen Sohnes erreichen können. Das ist ja ein neuer Thatbestand, der den Richtern, die über unsern unglücklichen Erich aburtheilten, nicht bekannt war. Ich will sogleich den Brief dem Rechtsanwalt einsenden, wenn Sie gestatten, damit er ihn der Staatsanwaltschaft übergibt.“ Paul Weidner athmete beklommen. Es wurde ihm schwer, die Hoffnungsfreudigkeit des alten Herrn gewissermaßen enttäuschen zu müssen. Aber er konnte nicht anders. „Ich glaube nicht", begann er zögernd,„daß dieser Schritt den erwünschten Erfolg haben würde. Ich würde rathen, zunächst ein Detektivbureau zu beauftragen, an der Hand dieses Briefes noch weiteres Material zu beschaffen. Doch der Geheimrath war ganz Energie und Ungestüm. „Wozu,“ rief er, auf den Brief schlagend,„wozu die unnütze Verzögerung? Ich halte es für das beste, mich durch Erich's Vertheidiger direkt an die Staatsanwaltschaft zu wenden.“ Den jungen Mann überrieselte es heiß. „Das— das habe ich schon gethan,“ sagte er stockend. Der Geheimrath horchte erstaunt auf. Ein Leuchten ging über sein Gesicht. „Das haben Sie bereits gethan? Wie liebenswürdig von Ihnen!“ Er schüttelte seinem Gast begeistert die Hand.„Nun, was sagte der Staatsanwalt?“ „Er wollte die Bedeutung des Briefes für die Sache Ihres Sohnes nicht anerkennen. Er erklärte ihn für— für eine Mystifikation, die lediglich den Zweck verfolge, irrezuführen oder einen frivolen Scherz mit der Behörde zu treiben. Er verweigerte jedes weitere Eingreifen auf Grund des anonymen Briefes.“ Es zuckte schmerzlich in den Mienen des alten Herrn und in dem Ton seiner Stimme klang unverhohlene Bitterkeit. „Ich begreife,“ sagte er scharf,„die Staatsanwaltschaft will nicht an dem Anklagegebäude rütteln, das sie selbst so kunstvoll aufgerichtet hat. Aber ich werde nicht ruhen, bis ich die Schuldlosigkeit meines Sohnes bewiesen habe und dazu soll mir dieser Brief verhelfen. Würden Sie gestatten, lieber Herr Doctor, daß ich ihn dem Detectivbureau morgen Vormittag vorlege?“ „Aber selbstverständlich— herzlich gern. Guten Erfolg!"... Als Paul Weidner später, nachdem er die Familie Kannenberg verlassen hatte, über die Einzelheiten seines Besuches nachdachte, fiel es ihm wie ein Vorwurf auf die Seele, daß er nicht eifriger seine Bereitwilligkeit, dem Verurtheilten zu nützen, bewiesen hatte. Hätte er sich nicht anbieten sollen, den Geheimrath zu begleiten und vor dem Inhaber des Detektivbureaus alles auszusagen, was er irgend in dieser Angelegenheit wußte? Er hatte ja Kenntniß von vielen Einzelheiten über den Ermordeten, die der alte Herr nicht kannte und die von Nutzen sein konnten. Auch am andern Morgen ließ ihm dieser Gedanke keine Ruhe und er entschloß sich endlich, sich dem Geheimrath zur Verfügung zu stellen und, wenn er es wünschte, mit nach dem Detektivbureau zu gehen. Da er aber nicht wußte, an welches Bureau sich der alte Herr wenden werde, so blieb nichts übrig, als zuerst in die Kannenberg'sche Wohnung zu eilen. Es war kurz vor zehn Uhr, als er in der Schwerinstraße anlangte. Das Mädchen, das ihm öffnete, führte ihn in den Salon und eine Minute später trat Sophie Kannenberg ein. „Ich bitte sehr zu entschuldigen“, redete sie den jungen Mann, ihn freundlich begrüßend, an,„wenn Papa Sie ein paar Minuten warten läßt, er—“ Sie stockte. „Er ist doch nicht schon ausgegangen?“ fragte Doctor Weidner besorgt. „Nein. Er ist noch bei seiner Toilette— um Ihnen die Wahrheit zu sagen, Herr Doctor.“ Und während ein trüber Schatten über die lieblichen Züge der Sprechenden huschte, fuhr sie fort:„Papa war immer ein Frühaufsteher, aber nun—— O Sie glauben gar nicht, Herr Doctor, wie sehr mein armer alter Papa leidet und wie unablässig er über das Geschick unseres armen Erichs nachsinnt. In der ganzen vergangenen Nacht ist kein Schlaf in seine Augen gekommen und bis zum Morgengrauen ist er in seinem Zimmer auf= und abgeschritten. Den Brief, den Sie ihm gestern gegeben haben, und von dem er sich Wunderdinge verspricht, hat er wohl ein Dutzendmal gelesen. O wenn ihn doch diese neue Hoffnung nicht trügen möchte! Mein armer, armer Papa! Er wird dieses aufreibende Leben voll beständiger Erregung und Herzensqualen nicht lange mehr ertragen können.“ Sie schwieg, von ihrer Gemüthsbewegung übermannt und verhüllte ihr Gesicht mit den Händen. Die halberstickten Laute, die zwischen den schlanken Fingern hervordrangen, verriethen dem erschüttert Aufhorchenden, daß sie weine. Heiß und kalt durchschauerte es den jungen Mann Angesichts dieses Schmerzes und sein Herz wurde weich und warm. Für sein Leben gern hätte er ihr etwas Liebes und Tröstendes gesagt. Seine Bewegung zog ihn von seinem Stuhl empor und ein paar Schritte der Weinenden nahertretend, sagte er, von seinen Empfindungen hingerissen, herzlich:„Beruhigen Sie sich, Fräulein Sophie! Ich bitte, weinen Sie nicht! Es wird und muß uns gelingen, Ihren armen Bruder zu retten. Ich verspreche Ihnen, daß ich Ihrem Vater treu zur Seite stehen, daß ich alle meine Kräfte anstrengen werde, Ihnen und Ihrer verehrten Familie zu helfen.“ Ihr war es wie ihm selbst unbemerkt geblieben, daß er— der Fremde — der sie erst zum zweiten Male in seinem Leben sah, sie mit einer ungewöhnlich und eigentlich unpassend familiären Anrede bedacht hatte. Sie fühlte nur, daß sein menschenfreundliches Anerbieten und die Art und Weise, in der er dasselbe zum Ausdruck brachte, ihr das Herz bewegte und sie aufs innigste rührte. Sie ließ ihre Hände sinken und erhob sich von einem impulsiven Gefühl beherrscht. „Sie sind so freundlich und gut mit uns“, sagte sie mit vibrirender Stimme.„Sie geben mir wieder Muth und Hoffnung.“ O wenn es Ihnen gelänge, wenn dieser furchtbare Schmerz von Papa und Mama genommen würde, ich wüßte nicht, wie ich Ihnen danken sollte!“ Wieder schimmerten der lebhaft Empfindenden Thränen in den Augen und der junge Mann führte die sich ihm entgegenstreckende zarte kleine Hand bewegt an seine Lippen. 11. Das Detektivbureau, in das Geheimrath Kannenberg und Doctor Paul Weidner ihre Schritte lenkten, lag im lebhaftesten Theil der geräuschvollen Friedrichstraße. Herr May, der Inhaber des Bureaus, war ein ehemaliger Criminal=Commissar, der nach einem Conflikt mit seiner vorgesetzten Behörde sich hatte pensioniren lassen und der, wahrinlich um seiner schmalen Pension aufzuhelfen und auch vielleicht, um dem in ihm lebenden Drange nach einer seiner Neigung und Veranlagung entsprechenden Beschäftigung zu genügen, eines der ersten Detelkivbureaux in der Reichshauptstadt gegründet hatte, das sich rasch in Folge seiner Erfolge einen großen Ruf erwarb. Herr May war ein großer, starkknochiger, muskulöser Mann, dessen saar erst leicht ergraut war, trotzdem er bereits vor Jahren sein silbernes chzeitsfest gefeiert hatte und mehrere Enkelkinder besaß, und der in seinem ganzen energischen, lebhaften Wesen die Thatkraft eines angehenden Vierzigers bekundete. Aus seinen graublauen Augen blitzte sprühender Scharfsinn; die ehernen Züge seines mageren Gesichtes und die festgeschlossenen Lippen seines schmalen Mundes sprachen von Entschlossenheit und Energie. Geheimrath Kannenberg trug ihm den Fall seines Sohnes in den Einzelheiten vor, die ihm durch die Gerichtsverhandlung bekannt geworden waren. Der Director des Detektivbureaus hörte ihn schweigend mit überlegender Aufmerksamkeit an. „Es liegt also bereits ein schwurgerichtliches Urtheil vor!“ fragte er stirnrunzelnd. „Allerdings. Mein Sohn ist wegen Todtschlags verurtheilt worden.“ „Ja dann“— Herr May zuckte mit den Achseln—„dann ist schwer etwas zu machen. Ehe sich bei uns die Staatsanwaltschaft zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens herbeiließe, müßten die allerzwingendsten Gründe vorhanden sein. „Ein solcher Grund dürfte sich aus diesem Schreiben ergeben", erwiderte der alte Herr, den anonymen, ihm von Doctor Weidner behändigten Brief hervorziehend. Der Detektiv las. Ueber seine knochigen Züge, die einen gelblichen Teint hatten, flog hie und da ein Zucken. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 30. Juni. „ Beburten: Elise Paule, Tochter von Johann Hamacher, Tagelöhner, und von Maria Waske.— Johann, Sohn von Bertram Floßdorf, Gärtner, und von Barbara Dreiling.— Bertha, Tochter von Adolf Frommer, Wachszieher, und von Christina Weinreis.— Anna Catharina, Tochter von Peter Joseph Krug, Stationspfleger, und von Anna Maria Goepen. Hefraths=Berkündigungen: Wilhelm vom Ratd, Kutscher, mit Elisabeih Gerhards. Hetrathen: Severin Schlebusch, Maurermeister, mit Anna Margaretha Pütz. — Friedrich Ludwig Carl Martin Rose, Schlosser, mit Gertrud Otten. Sterbefälle: Maria Hubertina Christina Sarter, alt 5 Wochen.— Hubert Christ, alt 11 Wochen.— Carl August Schröder, Zimmermeister, Ehemann von Minna Jaspers, alt 87 Jahre.— Heinrich Jakobs. Dienstmann, Ebemann von Anna Arenz, alt 68 Jähre.— Anna Kreuer, Ehefrau von Johann Schiffbauer, alt 62 Jahre.— Theodor Wolf, Tagelöhner, alt 65 Jahre. Um unsere werthen Kunden möglichst vor dem Nachtheil unliebsamer Verwechslung mit anderen gleichnamigen Seifen zu schützen, haben wir auch das Wort Eulen=Seife zum Zwecke des alleinigen Gebrauches für unsere Seife in das Markenschutzregister eintragen lassen und benennen demgemäß unsere berühmte, allbewährte Doering's Seife mit der Eule nunmehr Dbering's Zulen-Seife. Auf Grund dieses Schutzes ist Niemand außer uns befugt, sein Fabrikat Eulen-Seife zu betiteln. Fordern Sie daher beim Einkaufe Ihrer Seife kurzweg Doering's Enlen-Seife und bestehen Sie dringend auf deren Verabreichung. Sie werden dann die beste Seife zur Pflege der Haut besitzen, und in der Erhaltung des schönen Teints die besten Erfolge haben. Doering's Eulen=Seife ist überall à 40 Pfg. erhältlich. Haarflechten und einzelne Theile in jeder Preislage und Farbe von 2 Mk. an vorräthig bei L. Rödel, Friseur, Königstraße, Ecke Bonnerthalweg, nahe der Dampfbahn=Haltestelle. 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Königliches Amtsgericht Abtheilung II. In unserm GenossenschaftsRegister ist am heutigen Tage bei Nr. 5, woselbst der Sechtemer Varlehnskassen-Verein eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht zu Sechtem vermerkt steht, folgende Eintragung erfolgt: Durch Beschluß der General=Versammlung vom 24. Mai 1900 ist an Stelle des nach Alfter verzogenen Vorstandsmitgliedes Wieler, der zu Sechtem wohnende Franz Anton Gener zum Vorstandsmitglied gewählt worden. Bonn, den 23. Juni 1900. Königliches Amtsgericht Abtheilung II. Parterre=Wohnung zu vermiethen, Argelanderstr. 79. Zu. Leimeigen,##mbrestr. 79. Kl. schöne Wohnung zu vermiethen, Argelanderstr. 79. Schönes Parterre in herrsch. # Villa im Süden d. Coblenzer= straße: 7 Wohnräume, Badestube, Küche, Mans., Mitbenutzung des Gartens, alle Bequemlichkeiten, zum 1. Oct. zu vermiethen durch Frau Freise, Lennsstraße 22. Ein oder mehrere Käume zum Aufbewahren eines herrschaftlichen Wohnungs=Inventars zu sofort bis 1. 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Die Enthüllungen des Parlamentsmitgliedes Bourdett=Coutts über die jammervollen Zustände der englischen Krankenpflege in Südafrika haben einen ungeheuren Lärm in ganz England hervorgerufen. Das Kriegsamt verschanzt sich hinter Lord Roberts. Dieser hat die Sachlage in einem Telegramm dargelegt. Offenbar ist Alles, was Bourdett=Coutts über die Lazarethe veröffentlicht hat, buchstäblich wahr. Lord Roberts bestreitet auch nichts davon, sondern erklärt nur, wie jene Zustände möglich wurden. Am schlimmsten war es demnach in Kroonstadt bestellt. Wie Lord Roberts versichert, hing die Existenz seiner Truppen davon ab, daß Lebensmittel aus großen Entfernungen mit der theilweise zerstörten Eisenbahn herbeigeschafft wurden. Es galt zunächst, die Bahnlinie wieder herzustellen und einige Züge mit Lebensmitteln durchzulassen. Erst dann konnte man sich mehr um die Kranken kümmern. Beim Einmarsch in Bloemfontein schwoll dann die Zahl der Kranken außerordentlich an. Das lag zum Theil an dem ungewöhnlich erschöpfenden Marsche, aber auch an den schrecklich ungesunden Verhältnissen des englischen Lagers bei Paardeberg, wo das einzige verfügbare Trinkwasser von dem 3 Kilometer oberhalb gelegenen Burenlager herabströmte, wo der Fluß mit verwesenden Thiercadavern gefüllt war. In wenig mehr als drei Monaten lagen in Bloemfontein 6369 Mann allein an Typhus darnieder; es starben davon 1370 Mann, was ein Sterblichkeitsverhältniß von 21 Procent darstellt. Lord Roberts nimmt das Sanitätscorps gegen den Vorwurf der Fahrlässigkeit nachdrücklich in Schutz und führt die bedauerlichen Verhältnisse auf die abnorme Lage zurück, sowie auf den erschöpften Zustand seiner Leute. Er begreife wohl, daß Leute, die in Kriegsdingen keine praktische Erfahrung haben, sehr ungehalten seien, wenn sie von den Leiden der kranken und verwundeten Soldaten vernehmen. Er wolle sich auch weder der Verantwortlichkeit entziehen, noch Mängel im Sanitätscorps verschleiern. Lord Roberts macht dann den Vorschlag, man solle einen kleinen Ausschuß aus ein paar Aerzten von anerkannter Tüchtigkeit mit einigen Nichtfachleuten von gesundem Menschenverstande nach Südafrika entsenden, um über das MilitärMedicinalwesen während des Krieges eine nähere Untersuchung anzustellen. Wenn dieser Besuch zu einer Besserung führen sollte, würde Niemand das dankbarer und freudiger empfinden als er selbst. Im Unterhause kam der Fall ebenfalls zur Sprache. Bourdett=Coutts wies schlagend die Unzulänglichkeit der englischen Sanitätseinrichtungen nach. Der Unterstaatssecretär des Kriegsamts, Wyndham, gab zu, daß die Verwundeten in Bloemfontein fürchterlichen Beschwerden ausgesetzt waren. Die Mißstände seien aber nicht in Folge Mangel an Vorräthen aufgetreten, sondern durch unüberwindliche Schwierigkeiten, das Material an die Stellen, wo es gebraucht wurde, zu schaffen. Bourdett=Coutts blieb dabei, daß die Schuld an unrichtiger Organisation des Sanitätsdienstes liege. Die Politik, welche die Truppenbeförderung beherrschte, hobe nicht zugelassen, daß man sich genügend um die Bedürfnisse der Kranken kümmerte. Lloyd George erklärte, der Krieg in Südafrika sei von Chamberlain für seine eigenen Zwecke veranlaßt worden; man habe das Leben von Soldaten politischen Forderungen geopfert. Der erste Lord des Schatzes, Balfour, nannte diese Beschuldigung vollständig unwahr und behauptete, daß nach seinen Erkundigungen genügend medicinische Geräthe nach Südafrika gesandt worden seien. Alles habe nur am Transport gelegen. Man könne der Regierung wegen der militärischen Operationen keinen Hieb versetzen, ohne damit auch Lord Roberts zu treffen, durch dessen schnellen Vormarsch doch allein der großartige Erfolg des Krieges erzielt sei. Nur indem man schnell und fest zuschlage, verhindere und kürze man unnütze Leiden. Der Führer der Opposition, Sir Campell=Bannermann, erklärte in einem Schlußwort, keine einzige Behauptung von Bourdett=Coutts sei bestritten worden. Bourdett=Coutts habe die Wahrheit aufgedeckt; das Land könne ihm dafür nur danken. Aus Deutschland. ** Der Kaiser hat an den Chef des Kreuzergeschwaders in Ostasien, Viceadmiral Bendemann, zwei Telegramme gerichtet. Das erste lautet: „Voller Freude über die Bravour des„Iltis“ und seiner Besatzung bei Taku spreche Ich dem Commandanten und der Besatzung Meine Anerkennung und Meinen kaiserlichen Dank aus. Ich sehe, die Tapferen des alten„Iltis“ sind neu erstanden, und es wird Meinen Schiffen nie daran fehlen, dessen bin ich sicher. Dem Commandanten Lans verleihe Ich den Orden poux le mérito. Für alle Officiere und Mannschaften sind Ordensvorschläge telegraphisch einzureichen. Den Gefallenen Ehre! 9 s emzitg, Feliagramm... Wilhzelm I. R. Das zweile Tengramm har nachstehenden Wortlaut: „Travemünde, 30. Juni. Es gereicht Mir zu hoher Genugthuung, daß das Expeditionscorps des Kreuzergeschwaders sich unter außerordentlichen Anstrengungen im fernen Lande so vorzüglich gehalten hat. Die unerwartet an dasselbe herangetretenen Aufgaben stellten es vor eine erste schwere Probe. Würdig schließt sich die Haltung von Officieren und Mannschaften den Thaten an, mit welchen der deutsche Name verknüpft war, wo immer es sei. Ehre den Gefallenen! Meine warme Theilnahme den Verwundeten! Kapitän v. Usedom verleihe Ich den Kronenorden 2. Klasse mit Schwertern. Für die Officiere und Mannschaften sind Auszeichnungsvorschläge einzureichen. Wilhelm I..“ * ** Die deutschen Gesammtverluste bei den Kämpfen mit Chinesen betragen nach den bisher vorliegenden amtlichen Meldungen: 3 Officiere(Hellmann, Friedrich und Buchholz), 30 Mann todt, 7 Officiere, 99 Mann verwundet. Davon entfallen auf die Kämpfe bei Taku 8 Todte und 14 Verwundete, Tientsin 13 Todte und 23 Verwundete und auf das Seymour'sche Detachement 12 Todte und 62 Verwundete. * ** Das Eintreffen der Freiwilligen in Kiel. Truppweise trafen letzter Tage die Freiwilligen aus allen Theilen des Reiches hier ein. Sämmtliche Armeecorps haben Mannschaften gestellt. Im Durchschnitt sandte jedes 60 Unterofficiere und Gemeine, von denen etwas über die Hälfte dem ersten, der Rest dem zweiten Seebataillon zugetheilt wird. Am Freitag erreichten die letzten Freiwilligen— es waren die Süddeutschen— Kiel und wurden sofort in der Seebataillonskaserne eingekleidet. Nachmittags sah man die neuen Seesoldaten in der Litewka. Das Bataillon hat nunmehr seine Kriegsstärke von 1200 Mann erlangt. Außerdem sind Pioniere und Mannschaften der Telegraphenabtheilung und Sanitätspersonal eingetroffen. Die Verladung der Bagage hat bereits begonnen. Täglich gehen zahlreiche Fuhren zur Bahn. Die Nachricht, daß in der Heimath nur ein kleines Wachcommando Seesoldaten zurückbleiben werde, bestätigt sich nicht. Nach der kaiserlichen Verordnung wird in Kiel und Wilhelmshaven je ein Ersatzbataillon gebildet. Von dem starken Personal der Kieler Seebataillonscapelle sind nur 20 Mann als geeignet für den Tropendienst befunden und dem Expeditionscorps zugetheilt worden. * ** Einkommensteuer=Listen. Zur Frage der Geheimhalung der Einkommensteuerlisten hat neuerdings das Oberverwaltungsgericht eine Entscheidung gefällt. In der Stadt Bahn war den Wählern die Einsicht in die Listen nur bezüglich ihres eigenen Namens gestattet worden und jede weitere Einsicht abgelehnt. Das Oberverwaltungsgericht erklärt diese beschränkte Auslegung der Listen nicht für genügend und die Wahlen demzufolge für ungültig. In der Begründung heißt es: Die Liste muß auch über die steuerlichen Verhältnisse der einzelnen Bürger Auskunft geben, und es ist nicht gestattet, im Hinblick auf Bestimmungen der Steuergesetze die Offenlegung der Liste zu verkümmern, insbesondere die Kenntnißnahme der eingetragenen Steuerbeträge Denen, welche Einsicht in die Liste nehmen wollen und dürfen, zu versagen; das Recht auf Kenntnißnahme von dem Inhalte der Liste der stimmfähigen Bürger hat durch die auf Geheimhaltung der Verhältnisse der Steuerpflichtigen abzielenden Vorschriften des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juni 1891 keine Einschränkung erfahren. Ein Verfahren, wie es im vorliegenden Falle beobachtet worden ist, hat die Ungültigkeit der Wahlen zur Folge, da es an der eine Voraussetzung für die Giltigkeit der Wahlen bildenden gesetzmäßigen Auflegung der Liste fehlt. * ** Die Einberufung des Reichstages wird indirekt aus Anlaß der Vorgänge in China vom„Vorwärts“ gefordert. Er schreibt:„In England und Frankreich tagen die Parlamente und müssen die Regierungen der Vollsvertretungen Mittheilung über den Stand der Dinge machen. In Deutschland ist der Reichstag geschlossen. Das deutsche Volk erfährt nichts über den Stand der Dinge und wird mit verbundenen Augen im Irrgarten der Weltpolitik geführt, an dessen Rand Abgründe starren. Es ist wahrlich Zeit, daß unser Volk der ihm dräuenden Gefahren sich bewußt werde und von der Regierung Aufschlüsse und Rechenschaft verlangt.“— Der„Vorwärts“ vergißt, daß die Regierungen anderer Länder über die Vorgänge in Ostasien nichts anderes haben mittheilen können, als es amtlich auch bei uns der Fall gewesen, höchstens sind Mittheilungen noch gemacht worden, deren Unrichtigkeit bald sich ergeben hat. * ** Ein Gutenberg=Denkmal soll zur Erinnerung an den 500jährigen Geburtstag des Meisters in Magdeburg von den Buchdruckereiprincipalen und Gehülfen errichtet werden. Der Ausschuß hatte drei Künstler zu einem engeren Wettbewerb eingeladen, aus welchem der Berliner Bildhauer Johannes Götz als Sieger hervorgegangen ist. Der zur Ausführung gewählte Entwurf zeigt die würdevolle Erscheinung Johann Gutenbergs im Brustbilde. Vor sich hält er den ersten Bibeldruck, in der Linken hat er eine Schriftrolle. Vorzüglich stimmt das Postament mit der Büste zusammen, so daß das Ganze fast wie eine vollständige Figur erscheint. Die Büste wird in Bronze, das Postament in schwedischem Granit hergestellt. Aus aller Welt. § China. Man ist allseitig vollständig consternirt über die Meldung, daß die Gesandtschaften nicht bei Admiral Seymour sind, daß sie sich noch in Peking, oder an anderer Stelle, jedenfalls aber in höchster Gefahr befinden, und daß es Wochen dauern kann, ehe ein entsprechend ausgerüstetes Entsatzcorps mit unwiderstehbarer Gewalt auf Peking losmarschirt. Was will es unter solchen Umständen sagen, daß die chinesischen Gesandten bei den europäischen Mächten beruhigende Versicherungen geben. Sie thun dies auf eigene Faust, denn auch sie sind ja außer aller Verbindung mit der Kaiserin von China und ihrer Regierung. Lassen wir uns nicht länger täuschen. Wäre es der chinesischen Regierung ernst mit der Unterdrückung der Boxer=Bewegung, sie hätte dies schon bewerkstelligt und hätte Mittel und Wege gefunden mit den commandirenden Officieren der vereinigten Mächte in Berührung zu kommen. Also es ist der Krieg, den man in China gegen sich herauf zu beschwören wagt. Man hält sich stark genug, ihn gegen alle Welt aufzunehmen und rechnet auf die Uneinigkeit der Mächte. * § Wie Peking früher verschanzt war. Einer der französischen Officiere, die an der Belagerung Pekings durch die Engländer und Franzosen im Jahre 1860 theilgenommen haben, der spätere Divisionsgeneral Comte erzählte gern, wie er zusammen mit dem Hauplmann Campenon, der auch Divisionsgeneral und dann Minister geworden ist, in die chinesische Hauptstadt eindrang. Die beiden Officiere waren ausgesandt worden, um die Zugänge zum Orte auszukundschaften. Ihnen bot sich ein schrecklicher Anblick. Ueberall waren Kanonen und Schildwachen, die unbeweglich still standen, so daß sie den besten europäischen Heeren zur Ehre gereicht hätten. Die Hauptleute, die sich so gut wie möglich verborgen gehalten hatten, kamen unten am Wall an, ohne daß sie bemerkt wurden.„Ich wette,“ meinte Campenon,„daß ich auf die Mauer klettere".„Ich bin dabei,“ antwortete Comte. Sie erklommen also die ziemlich schadhafte Mauer, kamen oben an und fanden zu ihrer Ueberraschung, daß sich nichts rührte. Die Kanonen waren aus Holz und die Schildwachen Gliederpuppen. Davon benachrichtigt, konnte das englische Heer einen Angriff ohne Gefahr wagen und Peking zum größten Schrecken der Söhne des Himmlischen Reiches besetzen; sie hatten ihre Gliederpuppen für stark genug gehalten, den Feind zu erschrecken. * § Dr. Karl Peters wird am 7. Juli mit dem Dampfer„Dunvegan Castle“ England verlassen, um sich nach Südafrika zurückzubegeben. Die umfangreiche Ausrüstung seiner diesjährigen Expedition, die namentlich die zur Entwickelung der im vorigen Jahre entdeckten Goldreefs erforderlichen Maschinen enthält, ist ihm bereits vorausgegangen und Dr. Peters wird in Südafrika nur noch Ochsenwagen und die nöthigen Zugthiere zu kaufen haben, um für die am Zambesi auszuführenden Arbeiten völlig gerüstet zu sein. Coblenzerstraße. Seit längerer Zeit schon werden die Bewohner der Coblenzerstraße von der Weberstraße aufwärts zwischen 10 und 11 Uhr Abends durch greulichen Hundespectakel aufgeschreckt. Könnte man da nicht verlangen, daß aus Rücksicht auf die Anwohner, welche der Ruhe bedürfen, die Hunde früher herausgelassen und vor 10 Uhr wieder hereingeholt werden? Gibt es nicht eine Verordnung betreffs Störung der Nachtruhe durch Hunde? Mehrere Anwohner der Coblenzerstraße. Von Nah und Fern. = Walberberg, 30. Juni. Heute Morgen fand man im Mühlenteich bei der Kitzburg die Leiche der 27 Jahre alten Gertrud D. von hier. Bei einem Eisenbahn=Unglück, welches vor einigen Jahren in Brühl sich ereignete, fand der Bruder der D. seinen Tod, während sie selbst schwer verletzt wurde. Seit dieser Zeit zeigte sie Spuren von Trübsinn. * Köln, 28. Juni. Der Vorstand der Deutzer Schützengesellschaft hat, nachdem der bisherige Schützenplatz durch die rechtsrheinischen Hafenanlagen in Anspruch genommen worden ist, ein zur Abhaltung des Schützenfestes geeignetes Grundstück an der westlichen Seite der Siegburgerstraße, dem Fort Rauch gegenüber, angepachtet. Die Genehmigung zur Anlage des Schießstandes daselbst ist bei der Festungsbehörde bereits eingeholt. Das Deutzer Schützenfest soll nunmehr dort Ende August in der bisher üblichen Weise abgehalten werden. Köln, 28. Juni. Auf dem Hauptbahnhofe trafen gestern 1 Unterofficier und 9 Mann von Infanterie=Regimentern der Pfalz, sowie 1 Unterofficier und 38 Mann von solchen aus Metz ein, die sich freiwillig zum Dienste in China gemeldet haben. Die Freiwilligen wurden nach Wilhelmshaven weiter befördert, um dem 2. Seebetaillon zugetheilt zu werden. * Köln, 2. Juli. Dieser Tage wurde ein kleiner, völlig durchnäßter Knabe hier aufgegriffen, der vollständig mittellos und obdachlos war. Er gab an, der Sohn eines umherziehenden Korbmachers aus der Umgegend von Euskirchen und seinen Eltern entlaufen zu sein. Der Knabe führte zwei Hunde bei sich, einen Teckel und einen größeren Hund. Der jugendliche Umherstreicher wurde in polizeiliches Gewahrsam genommen und die Hunde vorläufig dem Hundefänger in Aufbewahrung gegeben. * Viersen, 27. Juni. DreiHochzeiten wurden heute in einer Familie gefeiert. Die Eheleute Wilhelm Mertens und Frau in Oberrahser feierten die goldene, der Sohn August Mertens die silberne und die Tochter des Silberpaares die grüne Hochzeit. * Remscheid, 28. Juni. Eine Kleinbahn, die eines der schönsten Thäler in dem Bergischen Lande, das Eschbachthal, dem Verkehr erschließt, wird am 5. Juli in Betrieb genommen werden. Diese Kleinbahn verbindet Remscheid mit der Thalsperre und Burg an der Wupper. Bisher ging die Kleinbahn nur von Burg—Thalsperre— Wermelskirchen, die Verbindung mit Remscheid fehlte noch. * Elberfeld, 27. Juni. Eine arge Enttäuschung haben die hiesigen Socialdemokraten erfahren. Der socialdemokratische Volksverein Elberfeld hat seiner Zeit zu dem Grunderwerbsfonds für die Stadthalle, die demnächst dem Verkehr übergeben werden wird 2000 Mk. gezeichnet in der Erwartung, daß bei Bedarf auch den Socialdemokraten einer der Säle für Festlichkeiten oder Versammlungen zur Verfügung gestellt werden würde. Jetzt hat aber die Stadtverordneten=Versammlung in geheimer Sitzung ein dahingehendes Gesuch mit allen gegen die Stimmen der Freisinnigen abgelehnt. * Cleve, 27. Juni. Beim hiesigen Infanteriebataillon hatten sich 50 Mann für den Dienst in China freiwillig gemeldet. Hiervon sind zwei Mann ausgewählt worden und heute zur Einreihung in das zweite Seebataillon nach Wilhelmshaven abgegangen. * Oppenheim, 28. Juni. Bei Gimbsheim ertranken drei Schiffsleute im Rhein, als sie ihr Steinschiff an einen Schleppzug anz hängen wollten. * Urmitz, 28. Juni. Der Schiffer Nikolaus Höfer aus Kaltenengers ist gestern im Rheine ertrunken. Er stand im 53. Lebensjahre. Für die Landung der Leiche ist eine Belohnung ausgesetzt. * Ems, 27. Juni. Der Kaiser hat für das zehnte Rennen (Akadem. Vierer) bei der Emser Kaiserregatta die goldene Königsmedaille gestiftet. * Nassan, 28. Juni. Vor einigen Wochen wurden auf der Landstraße von Holzappel nach Horhausen mehrere junge Bäume abgebrochen. Der Verdacht lenkte sich auf den Backergesellen L. R. von Holzappel. Vor Gericht gestand er die That ein, gab aber an, in betrunkenem Zustande gehandelt zu haben. Das Schöffengericht zu Diez verurtheilte ihn zu 6 Wochen Gefängniß. * Trier, 26. Juni. Bei Feyen wurde gestern Abend ein Radfahrer, der sich durch Sturz schwere Verletzungen am Kopfe zugezogen hatte, auf der Erde liegend aufgefunden. Den Verunglückten, der von einem zufällig vorbeikommenden Trierer Herrn, der einen Wagen bei sich hatte, bemerkt wurde, brachte man sofort nach dem Krankenhause der Barmherzigen Brüder. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Namen und Stand des verunglückten Radfahrers konnte, da dieser nicht vernehmungsfähig ist, noch nicht festgestellt werden. * Berlin, 30. Juni. Unter schwerem Verdacht ist in Berlin ein gewisser Trinkens verhaftet und am Dinstag nach dem Gubener Gefängniß überführt worden. Derselbe soll eine Verwandte, die gegen ihn einmal vor Gericht ungünstig ausgesagt hatte, vor längerer Zeit in der Umgegend von Guben ermordet haben. § Leipzig, 29. Juni. Die deutsche Nordpol=Expedin tion wurde im„Berliner Tageblatte“ einer Besprechung unterzogen. Es hieß in dem Artikel, auf der Dünen=Insel bei Spitzbergen befinde sich neben Andrés Aufstiegbude die Bude eines Englanders; André selbst habe dort für den Fall seiner Rückkehr ein Depot errichtet. Eine deutsche Polar=Gesellschaft habe aber die Kisten erbrochen und die Vorräthe entwendet oder zerstreut herumgeworfen. In einer erbrochenen Dose seien auf Adreßkarten die Namen der vermuthlichen Thäter vorgefunden worden; es seien Mannschaften der„Helgoland“. Es wurde also hierdurch den Leitern und Mannschaften der Lerner“ schen Expedition der Vorwurf gemacht, nach Vandalenart dort oben im Norden gehaust zu haben. Sie stellten Strafantrag gegen den veranka wortlichen Redacteur Karl Keller, und das Landgericht I in Berlin verurtheilte diesen wegen Beleidigung zu vier Monaten Gefängniß. Aus dem Urtheile ist zu entnehmen, daß die behaupteten Thatsachen nicht erweislich wahr sind. Nach Vandalenart sei in dem Hause überhaupt nicht gehandelt worden, jedenfalls nicht von der Lerner'schen Expedition. Beleidigend würde schon die Aeußerung eines Verdachts gewesen sein. Das Urtheil stellt ausdrücklich fest, daß der Angeklagte die vom„Berliner Lokalanzeiger“ begünstigte Expedition verächtlich machen wollte. Der Urtheilstenor soll im„Berliner Tageblatt" und im„Berliner Lokalanzeiger“ veröffentlicht werden.— Die Revision des Angeklagten, der durch seinen Vertheidiger den Nachweis zu erbringen suchte, daß er gar nicht der Thäter sei, wurde heute vom Reichsgerichte als unbegründet verworfen. * New=York, 26. Juni. Bei Mac Donough in Georgia enkgleiste am Samstag in Folge Unterwaschung ein Eisenbahnzug und mehrere Wagen fielen in einen Fluß, während andere in Brand geriethen. 35 Personen sollen getödtet worden sein.— Ein anderes Eisenbahnunglück ereignete sich gestern bei Depere in Wisconsin, wo ein Zug mit 600 Mitgliedern deutscher Gesangvereine, die zum Sängerfest in Green Bay fuhren, auf einen Güterzug stieß. 7 Personen sollen getödtet und 40 verwundet worden sein. Die Trümmer fingen Feuer und viele von den Verletzten verbrannten, ehe sie gerettet werden konnten. „Die henlioe Kunmer entsält 2. Slälter.—. 8. Srirn.—. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Vonn, 2. Juli. 6 Die Großherzogin=Wittwe von Meckleuburg=Schwerin weilte am Samstag Nachmittag einige Stunden in Bonn zu Besuch bei ihrem Sohn, dem jungen Großherzog, und begab sich dann von hier nach Köln. X' Die Referendarprüfung haben am Samstag in Köln bestanden Erich Hengstenberg=Eschweiler, Max Mathias=Duisburg, Arthur Schmitz=Ameln und Anton Schumacher=Winkenpütz. □ Treue Dienste. Am gestrigen Sonntage waren es 25 Jahre, daß die Dora Trapp ununterbrochen in seltener Treue, Fleiß und Sparsamkeit als Magd in der Familie des Herrn O. Becker, Rosenthal 103, gedient hat. Der Tag wurde im Kreise der Familie festlich begangen. 4 Plötzlicher Tod. Am Samstag Abend hatte sich ein Mann aus Grav=Rheindorf, Namens Klein, an der Ecke der Kölner Chaussee und der Ellerstraße niedergelassen. Plötzlich fiel er um. Als Hülfe herbeikam, war er bereits todt. X' Der Plau über die Herstellung einer Kabelanlage für Telegraphen= und Fernsprechzwecke vom Telegraphenamte in Bonn bis Beuel liegt zur Zeit bei dem Telegraphenamte in Bonn aus. * Zusammenprall. Ein Zug der Vorgebirgsbahn rannte am Samstag auf der Marstraße einen Wagen an. Der Führer des Wagens wurde an Arm und Kopf gequetscht. * Erweiterung des Fernsprech=Verkehrs. Der Fernsprechverkehr zwischen Köln, Mülheim(Rhein), Bedburg, Berg.=Gladbach, Bonn, Euskirchen, Frechen und Horrem(Bez. Köln) einerseits und Saarburg(Bez. Trier) anderseits ist zugelassen worden. Die Gebühr für das gewöhnliche Dreiminutengespräch beträgt 1 Mark. * Militärbefreiungs=Proceß. Die Revision des Dr. Ziel aus Köln und des Gasthofbesitzers Ott aus Elberfeld gegen das Urtheil des Militärbefreiungsprocesses gelangt am 2. Juli am Reichsgericht zur Verhandlung. Die Freiwillige Feuerwehr machte gestern Morgen eine Uebung in Drausdorf. Die Löschgeräthe der Drausdorfer wurden in bester Ordnung gefunden. Die Uebung verlief ähnlich wie vor acht Tagen zu Grav=Rheindorf und wurde von den Dransdorfern mit Aufmerksamkeit verfolgt. Das Wasser zum Löschen wurde dem Weiher entnommen. Bezirksvorsteher Weber wohnte der Uebung bei und lud die Bonner Wehrleute nachher noch zu einer zwanglosen Aussprache ein. s Ein Handlanger stahl vorgestern Nachmittag seinem Collegen, den sich auf der Baustelle in Poppelsdorf zum Schlafen hingelegt hatte, den Wochenlohn im Betrag von 17 Mark. Der Diebstahl war jedoch bemerkt worden. Ein Polizist nahm den Spitzbuben mit zur Wache. + Moselkanal. In Metz wurde unter großer Betheiligung der Moselkanal=Landtag eröffnet. Alle Städte am Rhein und der Mosel sind vertreten; Bonn durch die hiesige Handelskammer. In einem technischen Vortrage wurde die Ausführbarkeit, sowie die wirthe schaftliche Bedeutung und Rentabilität der Moselkanalisation beleuchtet. * Ein Denkmal für Ernst Moritz Arndt, das der Berliner Bildhauer Albert Manthe geschaffen hat, wird am 2. September in Stralsund enthüll: werden. * Der Soldatenwitz hat den China=Freiwilligen bereits einen Spitznamen angehängt, nämlich„Freiwillige Friseure“, wei — sie den Chinesen die Zöpfe abschneiden werden. * Preiserhöhung. Veranlaßt durch die starke Steigerung der Rohbaumwollpreise sowohl in New=York wie in Liverpool, erhöhten die vereinigten sächsischen Vigogne==Spinner ihre Preise für Vigogne=Garne abermals um 4 Pfg. das Kilo. Die Nachs frage ist überaus lebhaft. * Pilsener Bier. Aus Berlin schreibt man der„Köln. Ztg.“ Eine Frage, die nicht nur in Berlin, sondern auch in vielen andern deutschen Städten acut werden wird, ist die, wie die anläßlich des Flottengesetzes beschlossene Erhöhung des Bierzolles wirken wird. Bekanntlich kommt dabei in erster Linie und fast ausschließlich das Pilsener Bier in Frage, das hier bisher in Gläsern zu 30 Pfennig verschänkt wurde. Die Pilsener Brauereien haben sich nun geweigert, den höhern Zoll zu tragen, die hiesigen Gastwirthe erklären ebenfalls, daß sie ihn nicht tragen können und vielmehr entschlossen sind, ihn auf das Publikum abzuwälzen, und zwar, da die Rechnung mit einzelnen Pfennigen hier in Norddeutschland ganz unüblich ist, durch einen Aufschlag von 5 Pfg., was natürlich über den Zollaufschlag weit hinausgeht. Damit ist nun wieder das Publikum nicht einverstanden, und ehr mit Recht, denn es bezahlt die nichtberlinischen Biere so wie so schon reichlich theuer und wir glauben kaum, daß es sich in seiner Mehrheft den Aufschlag wird gefallen lassen. Bestehen die Pilsener Brauer wir die Berliner Wirthe auf dem Entschluß, ihrerseits den Zollaufschlag nicht zu tragen, so können wir hier vielleicht einen kleinen Bierstreik oden Bierboykott erleben, der, wenn er das Pilsener Bier auch nicht ganz 2. Juli 1900 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Nr. 3731 Seite 7. drängt, so doch seinen Verbrauch ganz wesentlich vermindern wird. Die Verhältnisse in der Provinz dürften nicht viel anders liegen als in Berlin. Mariasief. Am heutigen Marientage hat es in der Frühe bereits recht tüchtig heruntergegossen. Nach alter Bauernregel soll der Regen nun 40 Tage andauern. Hoffen wir, daß dies nicht der Fall sein wird. 2 Ernennung. Die Lehrerin Therese Paffendorf ist Bochfolgerin, des Fräulein Schiefgen zur Hauptlehrerin Weunsterschule ernannt worden. c Das Jahrmarktfest in der Beethovenhalle hat gestern Abend nach fünftägiger Dauer seinen Abschluß gefunden. Der gestrige Besuch war verhältnißmäßig rege. Ihre Kgl. Hoheit die Prinzessin Adolph zu Schaumburg=Lippe hat ihr Wohlwollen für die Langenbach=Stiftung am Samstag Abend durch längeres Verweilen auf dem Feste und durch zahlreiche Käufe auf's Neue bethätigt. X Am Rheinwerft platzten gestern Mittag einem Händler, wahrscheinlich in Folge Berührung mit einer Cigarre, mehr als hundert Luftballons. Der Mann schien sich dabei arg verletzt zu haben. Er ließ Alles im Stich und suchte in der Klinik ärztliche Hülfe nach. * Gegen das Druckpapier=Syndikat. In einer Couferenz von Buchdruckereibesitzern aus der westlichen Hälfte der Provinz Brandenburg, die in Friesack stattfand, wurde beschlossen, wegen der Preissteigerung des Papiers die Errichtung einer GenossenschaftsPapierfabrik in Wittenberge zur Berathung zu stellen und zu diesem Zweck eine Versammlung zu veranstalten. * Die vereinigten Bahnhofswirthe. Wenn alle Stände und Gewerbe in Vereinen und Genossenschaften sich sammeln, können die Bahnhofswirthe nicht zurückbleiben. In den letzten Tagen hat in Berlin ein Verband der deutschen Bahnhofswirthe sich gebildet, der die sämmtlichen deutschen Bahnhofswirthe zu gemeinsamer Wahrung ihrer Standesinteressen an sich ziehen und umfassen will. Satzungen wurden schon genehmigt, auch ein Vorstand gewählt. □ Die Sebastianns=Schützengesellschaft setzte gestern die Reihe ihrer Veranstaltungen aus Anlaß des 427. Stiftungsfestes fort. Vom Königsvogel schoß Schütze Serv. Haupt den liuken, Schütze I. Roth den rechten Flügel. Landwirth Chr. Schumacher holte den Rumpf herunter und errang damit die Königswürde. 1 Die Vonner Stadtsoldaten machten gestern ihren üblichen Familien=Ausflug. Diesmal ging die Fahrt nach Unkel mit dem Dampser„Berona". Als das Schiff an der Villa Spiritus vorbeifuhr, entbot es mit Böllerschüssen dem Stadtoberhaupte den Gruß der Stadtsoldaten. In Unkel flossen die Stunden bei Spiel, Tanz und Gesang rasch dahin.„Prinz Carneval“ und die„Bonna“, die in diesem Jahre— wie so oft— aus der Mitte des Corps hervorgegangen, nahmen an dem Ausfluge Theil und waren natürlich der Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit. Als das Schiff Abends in Bonn wieder anlegte, wurde am Rheineck Feuerwerk abgebrannt. Nach der Landung zogen die Theilnehmer unter Musikklängen bis zum Markte. Erst dort trennte man sich. = Die Beueler Kirmeßz hat gestern wieder ihre alte Zugkraft vollauf bewährt. In Folge des ungünstigen Wetters waren freilich anfangs die Hoffnungen der Beueler nur schwach gewesen. Aber die Kirmeßlustigen ließen es sich nicht nehmen, der rechten Rheinseite einen Besuch abzustatten. Schon von den frühen Nachmittagsstunden herrschte ein außerordentlich großer Andrang auf unserer Rheinbrück Drei Polizeibeamte waren daher aufgeboten, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Zeitweilig mußten sie auch die Ledertasche umhängen und den Brückenzoll mit erheben. Der Hauptkirmeßverkehr in Beuel drängte sich in der Rheinstraße zusammen. Die Menschenmenge vermochte dort nur schiebend vorwärts zu kommen. Von der Brücke aus gesehen, nahm sich das Ganze aus, wie eine einzige bewegliche Masse. Der von Zeit zu Zeit herniederfallende Regen meinte es nicht allzu schlimm, und die Kirmeßgäste ließen sich in ihrer Freude durch ihn nicht stören. Unter solchen Umständen hatten denn auch die Beueler Wirthe ihr Schäfchen bald im Trockenen. Von Nah und Fern. * Iserlohn, 26. Juni. Ein Zehnpfennigstück ist laut Anschlag vom 20. d. M. im Postgebäude in der Packkammerstelle am 11. d. M. gefunden worden. Falls sich der Verlierer nach sechs Wochen nicht meldet, heißt es in der Bekanntmachung weiter, so wird es an die Kaiserliche Oberpostdirection in Dortmund zur weiteren Veranlassung übersandt. Wer mag wohl die Uebersendungskosten tragen und wieviel wird alsdann dem Verlierer noch übrig bleiben? Jedenfalls ist der Betrag der damit verbundenen Arbeit nicht werth. * Oldenburg, 27. Juni. Am vergangenen Samstag mußte die Schwurgerichtssitzung ausfallen, weil einer der Geschworenen, der Landwirth Gramberg, schwer betrunken war. Zu Beginn der gestrigen Sitzung bedauerte der Staatsanwalt, daß ein solcher Fall bei einem Gerichtshofe vorkommen könne, der dazu berufen sei, über die schwersten Verbrechen zu urtheilen. Ein Fall dieser Art sei seit dem Bestehen der Schwurgerichte, dem Jahre 1858, nicht vorgekommen. Er beantrage, den Geschworenen Gramberg zu einer Ordnungsstrafe von 300 Mark zu verurtheilen und ihm all' die Kosten aufzuerlegen, welche durch die nothwendig gewordene Aussetzung der Sitzung entstanden seien. Der Gerichtshof erkannte dem Antrage gemäß. Letzte Post. §§ London, 2. Juli. Das„Reuter=Bureau“ meldet aus Tschifu vom 1. ds.: Der deutsche Gesandte in Peking wurde am 18. Juni in dem Augenblick, als er sich nach dem TsungliYamen begab, ermordet. Ein Dolmetscher wurde verwundet, konnte sich aber noch in die nächste Gesandtschaft flüchten. Am 23.Juni waren nur noch drei Gesandtschaften unzerstört. 88 Rom, 2. Juli. Die„Agencia Stefani“ meldet Der Commandaut der„Elba“ telegraphirt aus Taku von gestern: Nachrichten, die von dem deutschen Gesandten in Peking stammen, besagen, daß alle Gesandtschaften mit Ausnahme der englischen, französischen und deutschen, niedergebrannt seien: Sämmtliche Mitglieder des diplomatischen Corps hätten sich nach der englischen Gesandtschaft geflüchtet. Das Kriegsschiff„Calabria“ sei nach Taku zurückgekehrt. 88 London, 2. Juli. Contre=Admiral Bruce telegraphirt aus Taku: Die Haltung des Commandanten der„Algerine“ und des Commandanten des„Iltis“, Lans, war großartig und erregte die Bewunderung der verbündeten Schiffsbesatzung. Der Flußverkehr ist gegenwärtig bis Tientsin unbehindert. Die Eisenbahn ist bis neun Meilen von Tientsin wieder hergestellt. Die Verbindung mit dem Admiral Seymour ist noch schwierig. Der russische Admiral Alexejew ist hier eingetroffen und begibt sich nach Tientsin. Bisher wurden 520 Officiere und 13,500 Mann der verbündeten Truppen gelandet mit 53 Feldgeschützen und 35 Mitrailleusen. 88 Berlin, 1. Juli. Aus Taku meldet vom 28. Juni der Chef des Kreuzergeschwaders: Nachdem am 17. Juni Morgens die Kanonenboote die Geschütze in den Forts zum Schweigen gebracht hatten, stürmten die vereinigten Reservelandungscorps, 300 Japaner, 150 Russen, 200 Deutsche und 300 Engländer unter Führung des Kapitäns z. S. Pohl, der einer der ersten im Fort war, das Nordwestfort nach hartnäckiger Vertheidigung mit glänzender Tapferkeit. Die Japaner verloren einen Führer im Range eines Stabsofficiers, viele Todte und Verwundete. Auf deutscher Seite wurde ein Matrose leicht verwundet. Das Nordfort wurde verlassen gefunden. Darauf wurde mit den englischen und deutschen Booten über den Fluß gesetzt und das Südfort widerstandslos besetzt. Ich habe jetzt erst die Einzelheiten feststellen können. 88 Berlin, 1. Juli. Aus Taku vom 29. Juni meldet der Chef des Kreuzergeschwaders: Am 27. Juni wurden die Besestigungen des Arsenals bei Tientsin gemeinsam genommen. Schwer vertrundet wurde der Feuerwerksmaat Hellwig und der Matrose Brüning demnächst geschlossen, in Folge der heute ausgesprochenen WeigerBeide von der„Hansa“, leicht verwundet wurden 6 Mann, worunter sich ung von 6000 Arbeitern, ohne Lohnerhöhung die Arbeit fortzusetzen. daten befinden. Zwischen Tientsin und Taku wirde ein]§§ Paris, 30.Juni. Der Präsident des Senats Fallieres veranstaltete heute Abend ein großes Diner zu Ehren der Ausstellungs=Commissare. Der deutsche General=Comissar, Geheimrath Dr. Richter saß zur Rechten von Frau Fallieres. 88 Paris, 30. Juni. Auf der deutschen Botschaft fand gestern Abend großer Empfang statt, der glanzvoll verlief. Fürst Münsteer begrüßte im Thronsaale die zahlreich erschienenen Gäste, unter denen sich die meisten Botschafter und Gesandten, sowie der frühere Präsident Casimir Perrier, ferner Oberhofmarschall Graf Eulenburg, Oberstallmeister Graf Wedel und die Gräfin Hohenau, der bayerische Gesandte in Berlin Graf Lerchenfeld, Reichscommissar Geh. Regi rungsrath Dr. Richter, Geh. Legationsrath Lewald und andere sich befanden. Während des Festes spielte auf Befehl des Kaisers von Rußland das für die Zeit der Ausstellung nach Paris gesandte Balalaikister=Orchester. §§ Madrid, 1. Juli. Der in den Provinzen Murcia, Almeria und Alicante durch Ueberschwemmungen angerichtete Schaden trird auf 20 Millionen Pesetas geschätzt. Die Zahl der Ertrunkenen ist noch nicht genau festgestellt. In Albox sind viele Leichen aus dem Schlamm herausgezogen. 88 London, 1. Juli. Der Petersburger Correspondent der„Times“ meldet aus amtlicher Quelle, daß der Aufruhr in der Mandschure sich schon mindestens ebenso ausgebreitet habe, wie weiter südlich. Wiederholt sind bereits Angriffe auf die russische Eisenbahn gemacht worden. Der Telegraph zwischen Wladiwostock und Port Arthur scheint zerschnitten zu sein. 88 London, 30. Juni. Das Transportschiff„Oratava“, das am 28. Juni mit 1188 Mann nach Südafrika abgegangen ist, kehrte heute nach Southampton zurück und landete die Mannschaft des Oldenburg beheimatheten Handelsdampfers„Bremen“, mit dem „Oratava“ gestern Morgen bei dichtem Nebel auf der Höhe von Quessant zusammenstieß. Nach einer bei Lloyds eingelaufenen Meldung sank„Bremen“ 4 Minuten nach dem Zusammenstoße. Niemand ist umgekommen. Eine weitere Depesche aus Southampton besagt: Der Dampfer„Oratava“ ist am Bug beschädigt. Er landete Truppen und ging ins Trockendock. §§ Kopenhagen, 1. Juli. Großes Aufsehen erregt die politische Rede, die der Kronprinz auf Jütland gehalten hat. Die Zuhörer wurden aufgefordert, die Vertheidigung des Landes zu fördern und dies als nationale Ehrensache zu betrachten. Man solle den bestehenden Mängeln abhelfen und nicht säumen, denn es gelte, die Zukunft und die Selbständigkeit des Vaterlandes zu sichern. §8 Vesteraas(Schweden), 30. Juni. Der Mörder Nordlund, der in der Nacht zum 17. Mai an Bord des Schiffes Prinz Karl mehrere Personen getödtet und zahlreiche verwundet hatte, wurde zum Todeverurtheilt. Er nahm das Urtheil mit größter Ruhe entgegen. §8 Washington, 1 Juli. Wie der Commandant des bei der Nowki=Insel auf Grund gerathenen amerikanischen Kriegsschiffes „Oregon“ meldet, isi das Schiff auf spitzen Felsen auf gelaufen. Im Vordertheil des Schiffes ist viel Wasser. Die Spitzen des Felsens ist dem Schiff in die Seite gedrungen, im Boden sind 19 kleine Löcher. Die See ist ruhig. 6 Seesoldaten besinden. Zwischen Eienisin und Talu wurde eine Wasserwegverbindung hergestellt. 88 Berlin, 2. Juli. Vom Chef des Kreuzergeschwaders wird unterm 80. Juni aus Taku Folgendes gemeldet: Vom Seebataillon sind bis zum 29. Juni gefallen: Leutnant Friedrich, Sergeant Popp, die Soldaten Dehert, Stegmeier, Ludwig, Wißmeier, Klier, Notsch, Schmitz; schwer verwundet wurden die Gefreiten Zander, Scheeder, Meinecke und die Soldaten Tupfer, Blitz, Stephan, Holz, Oekler, Popproth, Gerke und Richter II. Leicht verwundet wurden 18 Mann. Alle Verwundeten sind außer Lebensgefahr. Von den Verwundeten des Pekinger Expeditionscorps sind nachträglich gestorben die Matrosen Graafe und Herkensrath, beide von der „Hertha". Letzterer war in den Listen bisher nicht erwähnt. Er hatte einen Schuß durch den Oberschenkel erhalten. Die meisten Verwundeten sind in Tientsin; einige befinden sich auf dem Transport hierher. Lans ist auf der„Kaiserin Augusta“, drei Schwerverwundet: vom „Iltis“ sind in Tsintau. I§ Berlin, 1. Juli. Angesichts der Möglichkeit einer Gefährdung der christlichen Missionsanstalten in der Provinz Schantung wurde das kaiserliche Gouvernement in Tsintau telegraphisch angewiesen, zum Schutze der Missionare sofort im Benehmen mit den chinesischen Provinzialbehörden die nöthigen Vorkehrungen zu treffen. s8 Kiel, 30. Juni. Der bei der Expedition Seymours gegen Peking gefallene Corvettenkapitän Buchholz war 1862 in Geestemünde geboren. Hier verlautet, die aus Ostasien zurückgekehrten Panzerkreuzer„Kaiser und„Deutschland“ würden wieder in Dienst gestellt. 88 Kiel, 1. Juli. Das 1. Seebataillon und ein Pionie Detachement sind heute Nachmittag in Stärke von 1116 Mann in zwei Sonderzügen nach Wilhelmshaven abgefahren. Die Mannschaften waren vom Kasernenplatz abmarschirt und hatten auf dem Schloßplatze Halt gemacht. Prinzessin Heinrich winkte den Scheidenden vom Fenster Grüße zu. In den Straßen hatte sich eine große Menschenmenge angesommelt, welche die Soldaten mit Hurrahrufen begrüßte. §8 Toulon, 2. Juli. Ein Transportdampfer ist mit Verstärkungen nach China abgegangen. 88 New=York, 1. Juli. In den Docks des Norddeutsche Lloyd zu Hoboken brach gestern Nachmittag Feuer aus. Die Dampfer„Bremen" und„Saale“ wurden brennend in den Fluß geschleppt und gelöscht; der Dampfer„Main“, der nicht mehr rechtzeitig hinausgeschleppt werden konnte, ist aufs Schwerste beschädigt. 88 New=York, 2. Juli. In Folge der großen Feuersbrunst in dem Dock von Hoboken sind vier Quais des Norddeutschen Lloyd abgebrannt. Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd„Main“ und der Dampfer der Hamburg=Amerika=Linie„Phönitia“ sind schwer beschädigt. Auch die Lloyddampfer„Saale" und„Bremen“ sind schwer beschädigt. Der Quai der Hamburg=Amerika=Linie wurde mit Dynamit zerstört, um ein weiteres Umsichgreifen der Flammen zu verhindern. Sehr viele Passagiere und andere Personen befanden sich in den Docks, als das Feuer ausbrach. Ein Theil sprang ins Wasser und ertrank, Andere kamen in den Flammen um. Man sprich von 100 Opfern. §8 New=York, 2. Juli. Der Verlust an Menschenlebe in Folge des Dockbrandes konnte bis Mittag nicht annähernd festgestellt werden. An Bord der Dampfer„Main",„Saale" und„Bremen" befand sich nur die Mannschaft.„Kaiser Wilhelm der Große" wurde zuerst ausgeschleppt. Die Disciplin auf den Schiffen war bewunderungswürdig. Selbst während der größten Gefahr wurden Rettungsboote ausgesetzt. Das Feuer griff so rasch um sich, daß das Ausschleppen der Dampfer„Saale" und„Bremen“ unmöglich war. Menschen sind an Bord entweder verbrannt oder sprangen ins Wasser. Viele sind ertrunken. Die Zahl der Todten muß aus dem Aufruf der Lebenden und der im Hospital Befindlichen mit Vergleich der Musterrolle festgestellt werden. New=York, 2. Juli. Man glaubt nicht, daß bei der großen Feuersbrunst in den Docks von Hoboken viele Besucher und Passaiere umgekommen sind. In dem Augenblick, wo der Dampfer„Bremen“ von den Flammen erreicht wurde, wurde eine starke Explosion vernommen. Das Schiff schwankte und sank im Wasser. Eine große Anzahl von Personen wurde dabei in's Wasser geschleudert. Der Dampfer„Saale“ trieb auf dem Strom bis zur Insel Liberty, wo gestrandet ist. Bis jetzt wurden 50 Leichen von den Angestellten der Gesellschaft geborgen, deren Identität noch nicht festgestellt ist. Die Gesammtzahl der Todten wird auf 200 geschätzt. Der Chef der Feuerwehr von New=York hält den Dampfer„Saale“ für verloren. Man hofft, daß der„Main" erhalten bleiben kann. Berlin, 30. Juni. Wie dem„Berliner Tageblatt“ aus Hamburg berichtet wird, soll die Strafe, zu der Prinz Arenberg neuerdings verurtheilt wurde, dreieinhalb Jahre Festungs= haft betragen. §§ Berlin, 2. Juli. Der Staatssecretär des Aeußern, Graf Bülow, begab sich nach Wilhelmshaven zum Vortrage vor dem Kaiser. §§ Berlin, 1. Juli. Der Gedanke der Bildung einer besonderen Truppe für Kriegszwecke in überseeischen Gebieten wird, wie gerüchtweise verlautet, an zuständiger Stelle in nähere Erwägung gezogen. §§ Berlin, 1. Juli. Der ausführliche, wenn auch in manchen Einzelheiten noch der Ergänzung bedürftige Bericht des Admirals Seymour läßt in seinem vollen Umfange die Schwierigkeiten erkennen, mit denen die Truppen der vereinigten Mächte bei ihrem Vordringen in das Innere Chinas zu kämpfen haben. Es wird sehr sorgfältiger Vorbereitungen bedürfen, ehe ein zweiter Versuch, nach Peking zu gelangen, mit einiger Aussicht auf Erfolg wird unternommen werden können, und es wird also wohl noch einige Zeit vergehen, ehe authentische Nachrichten über die Lage in Peking und das Schicksal der Gesandten eintreffen werden. Was man darüber bis heute weiß, geht auf chinesische Quellen zurück, und denen ist nicht ohne Weiteres zu trauen. 88 Friedrichshafen, 1. Juli. Der Aufstieg Zeppelins interblieb. Angeblich handelt es sich um das Versagen eines Ventils. Die Enttäuschung in Actionärkreisen ist groß. Von fachkundiger Seite wird dem Zeppelin'schen Luftschiffe jede Zukunft abgesprochen. Das Schiff sei zu groß, die Kraft zu gering, die Schrauben zu klein. Ein Erfolg sei daher unmöglich. §§ Hamburg, 1. Juli. Im„Hamb. Corresp.“ veröffentlicht Crispi, einen Artikel, betitelt: Deutschland, England und die gelbe Gefahr“, worin Crispi es als einen Fehler bezeichnet, daß man seiner Zeit in Japan einen Rivalen statt einen Verbündeten gesehen habe. Ueber die Bedeutung Chinas für Europa, sowie über das Recht der Staaten, ihre Missionen selbst zu schützen, seien Bismarck und er völlig einverstanden gewesen. Jetzt sollte Deutschland unter weiser Führung des Kaisers, des Fürsten Hohenlohe und des Grafen Bülow seinen Platz an Englands Seite suchen, dessen Sieg in Südafrika eine Nothwendigkeit gewesen sei und Europa keinen Schaden bringe. Zur Seite des mit England verbündeten Deutschlands würde auch Italien seine Stelle finden. 88 Innsbruck, 30. Juni. Die Statthalterei löste sämmtliche eutschnationalen Verbindungen auf, Burschenschaften, Corps und den akademischen Alpenklub, insgesammt 9 Vereine der Universität, offenbar wegen fortdauernder Kundgebungen gegen das Farbenverbot bei Promotionen und wegen der jüngst beschlossenen Resolutionen gegen die Berufung jüdischer Professoren und Assistenten an die hiesige Universität. §§ Wien, 30. Juni. Zu der morgen in Reichstadt erfolgenden rauung des Erzherzogs Franz Ferdinand mit der Gräfin Chotek sollten auch dessen Brüder, die Erzherzöge Otto und Ferdinand Karl, eintreffen. Wie jedoch heute berichtet wird, interbleibt die Reise der Erzherzöge nach Reichstadt. 88 Brüssel, 1. Juli. In Folge Zusammenstoßes zweier Züge fand bei Braine le Comte auf der Linie Brüssel=Mons ein Eisenbahnunglück Statt, wobei 15 Personen verletzt worden sein sollen. §§ Brüssel, 1. Juli. Die„Independance Belge“ meldet aus Charleroi, sämmtliche belgische Glashütten würden voraussichtlich Wetterwarte des akadem. Versuchsfeldes zu Poppelsdor 70 g“ Längengrad von Greeuwich, 50° 44° Breitengrad.— Meereshöhe 80 in Nachdruck verdoten. Bonn=Poppelsdorf, Montag, 2. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Regenwetter. Teuyeratur: c. .6der freien Erdder freien Lusts oberflüche im Schatten ssbrauner schwerer Lehmboden) 18 der letzten 24 Stund Mar. Min. der letzten 24 Stund. Dor Diln. 22 1420 der Erdtiefen (Acker: schwerer Lehmboden) Brachacker bei: 10 40 100 ei Sonnen= schein bel Tages zuvor tätgt. 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