Nr. 456. Mittwoch, 18. März. Erstes Blatt. 1891. Gelerat=Anger. ##sehehehehehnthechstehrhetechrthehetestetetetheteftetetstestetnsteshechetechesestetehe Dr kter Jahrgang. Erscheint täglich und wird in Vonn von Haus zu Haus gralis vertheilt. Für Elagenbewohner, Hinterhäuser und auf dem Lande monatlich 30 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement# 1. 10 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, uck.50 mit Zustellgebühr. Druch und Verlag der Actien= Gesellshaft General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. ge a a OL E OEE EEEEE Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Plg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro 7staltige Petitzeile oder deren.aum. Reclamen 40 Pfe. poo Textzeile. Telephon Nr. 66. Alle lekalen Anzeigen werden bei Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen Rleine lokale Inserate bis zu 10) Zeilen kosten nur 5 Pfe. pro Zeile und das 4temal froi, wenn baar bezahlt wird. Weinungs-Anteiger 50 Pfe. pro Zeite und Monat. Jede volltlsche, sor oie und reiiglsse Tenden, oder Grörterung ist abrelnt ausgeschlossen. II hntene Siahlut) für Bonn und Amgegend. gg gggggge Ter Drick des General=Anzelgers frainnt seden Mitag um 11 Uhr.— Jedermann iun Satrlt. Prima Mainzer Sauerkrant X. Xfd. 10 Pfa, feinste eingemachte Bohnen und Essigaurken, garantirt ceines Schweineschmalz à Pfd. 55 Pfa., In holl. Süßrahm=Margarine à Pfd. 90 Pfg., Ia holl. Häriuge per Stück 5 Pfg., per Dutzend 5. Pfg., Ia Sardellen à Pfd. 65 Pfg., feinste eingemachte Preißelbeeren à Pfd. 50 Pfg., In Westfälische Mett= und Cervelat=Wurst, AhrRothweine per Flasche Mk..90 und höher, sowie Rhein= und MoselWeine empfichtt Clemens Wirz, Sternthorbrücke Nr. 16. 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Anläßlich des Pontifical=Traueramtes in der St. Hedwigs=Kirche für Windthorst war die Umgebung de Gotteshauses weit und breit durch Schutzleute zu Fuß und Pferde abgesperrt, welche nur Kartenbesitzer durchließen. Lorbeerbäume standen zu den Seiten des Treppen=Aufgangs zur Kirche. Die Vorsitzenden der Centrums=Fractionen empfingen die ankommenden Reichs= und Staats=Würdenträger, sowie die Abgeordneten, und geleiteten dieselben zur Kirche. Diener des Abgeordnetenhauses und Reichstages bildeten weiter Spalier. Im Auftrag des Kaisers erschien General Graf Wedell, Namens des Prinz=Regenten von Bayern Graf Lerchenfeld, Namens des Großherzogs von Baden Flügel=Adjutant Frhr. von Gagern. A der Spitze des Bundesrathes erschien Reichskanzler von Caprivi in großer Uniform; auch war das gesammte Staatsministerium bis auf den erkrankten Minister Maybach anwesend, ebenso von Verdy, von Goßler, General Spitz und andere höhere Beamte und Officiere. Alle Fractionen des Reichstages und des Abgcorductenhauses waren überaus stark vertreten, von der änßersten Rechten bis zur äußersten Linken. U. A. bemerkte man den Präsidenten des Protestanten=Vereins, Schrüder, die Abgg. von Helldorff. Richter, Singer. Meister, welche beide Letztern die socialdemokratische Fraction officiell vertraten. Vom Centrum fehlte Niemand. Viele hatten Ordensschmuck angelegt. Unter Vorantritt von etwa 30 Geistlichen Berlins und des Delegaturbezirks erschien Fürstbischof Kopp. Propst Jahnel und Armee=Bischof Assmann zu seinen Seiten, schritt er in feierlichem Zuge zum Hochaltar, um die hl. Messe zu celebriren, während gleichzeitig der Kirchenchor mit Orgelbegleitung einsenzte. Das Innere der Kirche war durch Pflanzenschmuck in einen wahren Hain verwandelt, alle Kronleuchter Urannten. Der Sara Windthorst's war im Mittelschiff aufgebahrt, übersäct von auserlesenen prächtigen Kränzen. Eine weitere Anzahl Kränze reihte sich am Boden aneinander und noch immer kamen neue an. Nach der hl. Messe hielt Fürstbischof Kopp mit Mitra und Stab vom Altar aus eine tief empfundene, Leichenrede, in großen Zügen die Wirksamseit Windthorst's als Staatsmann, Parlamentarier, Christ und Familienvater schildernd. Keine Sprache könne die Verehrung des katholischen Volkes für Windthorst, die Trauer um seinen Verlust schildern; mit unbegrenztem Vertrauen folgte es ihm blindlings, so verschlungen auch oft die Wege waren, welche er führte. Die Kirche verlor in ihm einen ihrer besten und größten Söhne, der Staat einen hochverdienten Bürger, welcher dem alten Königshause unerschütterliche Treue bewahrte, aber trotz aller Verleumdungen von der neuen Unterthauenpflicht sich niemals abbringen ließ, vielmehr wirkte er als Muster des Fleißes und der Pünktlichkeit in den neuen Verhältnissen zum Besten des Vaterlandes mit staatsmännischer Weisheit und großem Erfolge mit. Er vertrat nicht nur öffentlich die Interessen der Kirche, sondern erfüllte auch selbst demüthig seine religtösen Pflichten. Die Marienkirche in Hannover sei ein herrliches Denkmal seines Glaubenseisers. Gott habe ihm die Guade erwiesen, die Vollendung dieses Baues zu erleben; nun hinterbleibe die Schuldentilgung als heiliges Vermächtniß für die deutschen Katholiken. Nachdem der Fürstbischof weiter die edeln Charakter=Eigenschaften des Verblichenen gepriesen, mahnte er sodann die Katholiken und die Centrums=Fraction zur Aufrechthaltung der bisherigen Einigkeit, welche die Bewunderung der ganzen Welt errege.„Wenn Windtborst jetzt an meiner Stelle hier stände, würde er sagen: Haltet fest zu sammen!“. Diese Mahnung sei ein kostbares Vermächtniß Windthorst's. Der Redner schloy, indem er zu Gott flehte: Gib ihm die Krone, welche er erhofft, nachdem er den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt hat. Graf Ballestrem geleitete am Schlusse des Gottesdienstes entblösten Hauptes die Vertreter des Kaisers und der Kaiserin, sowie der übrigen Fürsten über die Treppe hinab zum Wagen, worauf die dicht gefüllte Kirche sich allmählich leerte, was lange dauerte. Schlietlich wurde der Sarg Windthorst's in den Leichenwagen gehoben, welcher mit vier schwarz behangenen Pferden bespannt war, worauf der Leichenzug mit zahlreichen umflorten Bannern der katholischen Vereine und Corvorationen durch die polizeilich abgesperrte Südseite der Lindenstraße nach dem Lehrter Bahnhof sich in Bewegung setzte. Dem Sarge folgten Graf Ballestrem mit dem Reichstags=Präsidenten v. Levctzow und sämmtliche Centrums=Mitglieder, auch Angehörige anderer Fractionen. Allenthalben entblösten die Vorübergehenden ihr Haupt. Bis zum Braudenburger Thor waren die traßen mit dichten Reihen umsänmt. Das Testament Ludwig Windthorst's dürfte am Montag geöffnet worden sein, wonach dann der letzte Wille des Veistoreinen bezüglich der Art und Weise seines Begräbnisses erfüllt werden soll. Interessant dürfte auch die Nachricht sein, daß der dahing shiedene Führer der Centrumspartei als ein keineswegs vermögender Mann gestorben ist. Als Beweis seiner persönlichen Uneigennützigkeit wird dem„B..=Bl.“ mitgetheilt, daß Windthorst bis in die letzte Zeit hinein sich mit Vermögensverwaltungen befassen mußte, um so seinen und seiner Angehörigen Lebensunterhalt zu bestretten, dagegen hat er eine ihm zugedachte Schenkung des katholischen deutschen Volkes, Schloß Hildesheim mit einem Gute betieffend, vor wenigen Jahren rund abgewiesen. *** Dem Andenken Windthorst's widmet die Redaction des historiographischen Sammelwerkes„Das Parlament“ eine Sonderausgabe, welche in vollendet künstlerischer Austührung das lebenswahre Bildniß und eine eingehende Lebensbeschreibung des verewigten Parlamentariers enthalten wird. Der Prinz=Regent Luitpold von Bayern hat dem Andenken des Abgcordneten Windthorst einen kostbaren Maiblumenkranz gewidmet, welcher übersäct ist mit kostbaren Orchideen, Camelien und Rosen, über den Kranz, der auf weißer Schleife die Widmung trägt, legen sich Palmenwedel. Der Kranz der freisinnigen Partei des Reichs= und Landtages ist aus Lorbeer geflochten und mit weißem Diadem und Palmen geschmückt. Unter den sonstigen Kranzspenden zeichnen sich durch entzückende Blumenpracht die der Prinzessin Radziwill und der Gränn Clary=Aldringen aus. Ein anderer schöner Kranz trägt auf der Schleife die Widmung:„Dem edlen Freunde" S. v. R. Auch die verschiedenen Partei=Blätter Bayerns zollen in ihren Nekrologen dem Abg. Windthorst rückhaltlose Anerkennung. Die„Neuesten Nachrichten“ neunen ihn eine„im höchsten Grade verehrungswürdige historische Gestalt“ und schreiben weiter:„Man wird ihm vor Allem die Gerechtigkeit wiederfahren lassen, daß er in ehrlicher Ueberzeugung gehandelt, wie er es gethan, und daß er von dem Augenblick an, als ihm die veränderten Verhältnisse die Mitarbeiter schaft an dem Ausbau des Deutschen Reiches gestatteten, in seinem Sinne eifrig an der Consolidirung des Reichsbaues mitgearbeitet hat. Daß seine Lebensauffassung und Weltanschauung eine andere war, als wir es gewünscht, das kann uns nicht daran hindern, seinem Streben und Wollen die gebührende Anerkennung zu gewähren. Windthorst ist todt; sein Scheiden hinterläßt eine klaffende Lücke im politischen Leben Deutschlands, eine Lücke, die auch in manchen Kreisen bitter empfunden werden wird, welche nicht eines Sinnes mit dem Entschlafenen waren. Ein glanzender Name ist ausgelöscht; wir haben derer in Deutschland nicht so viele, daß wir dies nicht mit aufrichtigem Bedauern empfinden müßten. *** Der Schluß eines Nachrufs, den die„Allgemeine Todten widmet, lautet wie folgt:„Von der höchsten tg.“ dem elle des Reiches ist ihm in letzter Zeit manche Auszeichnung, sind in während seiner Krankheit die sprechendsten Beweise warmer Beweise warmer Theilnahme gegeben worden, und seine schärftten Gegner von ehemals stehen mit tieter Mitempfindung und unemngeschränkter Anerkennung seiner zweifellosen Verdienste an seinem Sarge. Der seltsame Mann hat größer geendet, als er begonnen, und das läßt sich nur von Wenigen sagen. Er hat um den Bau des Reiches manche feste Klammer legen helfen, und ist aus dem Leben geschieden, versöhnt mit dem mächtigen staatlichen Gebilde, dessen Hüter in ihm ehedem den unversöhnlichsten Feind sahen, welchem er aber in der letzten Zeit mit Aufbietung einer parlamentarischen Macht und eines parlamentarischen Einflusses diente, für welche der Heimgegangene keinen Erben hinterläßt. Aus dem Reichstage scheidet mit ihm ein Factor der Mäßigung aus, dessen Autorität sich über alle Gruppen unserer parlamentarischen Linken erstreckte, eine politische Größe, deren Gewandtheit in der Beherrschung der parlamentartichen Kampfesform eine fast unerreichte war. Daß sein Fehlen fortan von seinen vormaligen Gegnern vielleicht noch schwerer empfunden werden wird, als von den Gruppen, deren Leitung sich in seiner Hand vereinigte, ist wohl der größte Ruhmeskranz, der dem bedeutendsten der deutschen Parlamentarter zu Theil wird.“ Sicherheitsrad. Ein steht billig zu verk. Burgstraße 4. Zum neuen Schulbeginn pfehle selbstaefertigte zu den billigsten Preisen. W. Rübenkamp, Maarg. 12. Elsschrankt. Wegen Aufgabe des Lagers sämmtliche Eisschränke u. EisMaschinen für Haushaltungen bedeutend unter Fabrikpreis. Bonner Maargasse 20. Für Modistinnen. Circa 100 Dutzend Strohhüte zu Fabrikpreisen bei Carl Doergens, Wenzelgasse 15. Zur Ausführung von Gartenneuanlagen, Grottenbauten, wozu Pläne, Kostenanschläge geliefert werden, empfiehlt sich Schittxo, Kunstgärtnerci, Godesberg. Gnterhaltenes zu verkaufen, Bonngasse 27, Part. Gebrauchte gut erhalten, zu verkaufen Rheindorferstraße 57. Comptette Betten empfichlt billigst W. Rübenkamp, Maargasse 12. 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Seit Jahren hat der italienische Geheimbund„Masfia“ sein Unwesen in New=Orleans getrieben, allein es wollte der Polizei nicht gelingen, demselben ein Ende zu machen, da viele Betheiligte sich aus Furcht vor der Mordbande scheuten, Zeugniß abzulegen. und Andere, welche als Zeugen erscheinen sollten, verschwanden noch ehe sie Zeugniß ablegen konnten. Man nahm allgemein an, daß sie durch die„Maffia" beseitigt worden waren. Da wurde am Abend des 15. October v. Is. der Chef der Polizei von NewOrleans, Hennessy, gerade als er in seine Wohnung treten wollte, von einer Bande Sicilianer erschossen. Man ersannte sofort, daß es sich um das Werk einer sicilianischen Vendetta=Gesellschaft handele. Im letzten Mai hatte diese Gesellschaft eine andere überrumpelt und 6 ihrer Gegner getödtet oder verwundet. Die Vendetta hatte damals schon 40 Italienern in New=Orleans das Leben gekostet. Die Behörden beschlossen darauf, die Strenge des Gesetzes gegen das Un wesen anzuwenden, und der Polizeichef soll schon alles zur Ueberführung der Verbrecher nöthige Material herbeigeschafft haben, als ihn die Kugel des Mörders traf. Die Mittheilungen über den eigentlichen Ursprung der Vendetta lauteten damals verschieden. Nach den Einen wurde der Polizeichef Hennessy von den Italienern verfolgt, weil er vor zwölf Jahren die Auslieferung des„berühmten“ italienischen Banditten GinseppEsposito an Itatien durchsetzte. Nach den Andern war ein Streit zwischen italienischen Fruchthändlern aus Brodneid entstanden und als die Polizei den Morden ein Ende zu machen suchte, wandte sich der Haß der Italiener gegen den Polizeichef. Hennessy war der letzte einer im Süden bekannten Detektiv=Familie. Sein Vater wurde 1877 und sein Bruder Michael 1883 in Honston(Texas) ermordet. Die sich bekämpfenden italienischen Gesellschaften sind die„Maffia“ und die„Stoppaghera". Jede derselben besteht aus 200 und 300 Mann. Die Nachricht von der Ermordung Hennessy's rief in New=Orleaus ungeheure Aufregung hervor. In einer Sondersitzung des Stadtraths wurde eine Botschaft des Bürgermeisters Shakespeare verlesen, welche sich über die That in scharfen Worten aussprach. Diese auf Befehl eines sicilianischen Geheimbundes verübte Mordthat sei eine chande für die Stadt und der Stadtrath möge Schritte ergreifen, damit diese Geheimbündler aus dem Lande vertrieben würden. Der Stadtrath ernannte schließlich einen Ausschuß von 50 Bürgern, um die Angelegenheit zu untersuchen. Der Bürgermeister erhielt einen anonymen Brief. in welchem ihm gedroht wurde, er werde das nächste Opfer sein. Die vermeintlichen Mörder Hennessy's waren sofort eingczogen worden. Am Tage darauf, 17. October, erschien in dem Gefängnisse ein gewisser Thomas Dussy, ein Freund des erschossenen Polizeichefs Hennessy, und verlangte einen der des Mordes angeklagten Italiener zu sprechen. Als derselbe am Gitter erschien, um zu sehen, wer da sei, schoß ihn Dussy nieder. Diese That wurde damals in New=Orleaus allgemein gebilligt. Ern weit vorgeErmordung des Ende November 1890 waren die Untersuchungen schritten, daß siebenzehn Italiener wegen der Polizeicheis Hennessy angeklagt werden konnten, davon neun als direct am Mord betheitigt, während acht der Beihülfe bezichtigt wurden. In der vorigen Woche begannen die Gerichtsverhandlungen, doch ist über den Verlauf derselben Näheres noch nicht bekannt geworden. Man weiß nur, daß die Geschworenen am Freitag 6 Italiener freigesprochen und in Betreff 3 anderer aber sich über ein Verdict nicht einigen konnten. Das erste Anzeichen des nahenden Sturmes war eine Versammlung von mehreren tausend Personen um die Statue Clavs. Die Menge hörte verschiedene heftige Reden an, in welchen gegen das Urtheil protestirt wurde. Dann gings zum Gefängnisse und auf dem Wege dorthin wurden Waffenladen in Charles Street und Royal Street geplündert. Nachdem die Thore des Gefäugnisses erbrochen waren, feuerte der wüthende Mob Salve auf Salve in die Zellen, in welchen sich die Italiener befanden, so daß diese, von zahlreichen Kugeln durchbohrt, niedersanken. Zwei, Namens Scoffedi und Politz, wurden spater an der Ecke von St. Anne und Liberty Strect und ein Dritter, Bugnetto, in Orleaus Street aufgehängt. Die Italiener schricen und flehten um Gnade, allein man antwortete ihnen nur mit Flüchen und Kugeln. 10 Italiener wurden auf diese Weise im Gefängniß selbst erschossen, während zwei weitere, nachdem sie an den Laterneupfählen aufgeknüpft waren, zur Zielscheibe der Geschosse gemacht wurden. Dann begab sich der Mob zu'Melley, den Chef der privaten Geheimpolizei, welcher beschuldigt wird, die Jury „geuxt“ zu haben. Die Menge fand ihn jedoch nicht. Sein Leben, sowie dasjenige der Geschworenen, sind bedroht.'Meliey hat sich versteckt und will die Stadt verlassen. Nach vollbrachter That forderte ein Herr Parkersohn, der Hauptsprecher auf der Morgenversammlung, die Menge auf, auseinanderzugehen. Man spendete ihm Beifall und nachdem er geendet hatte, trug ihn die Meuge auf den Schultern, schreiend und Taschentücher schwensend, durch Canal Strect. Gegen die Geschworenen soll Anklage erhoben werden, weil man sie beschutdigt, daß sie sich haben bestechen lassen. Die Jury hat ihr Verdikt durch die Erklärung zu rechtfertigen versucht, daß die Staatszeugen keinen Glauben verdienten und daß der öffentliche Anklager sich gescheut habe, die beiden Polizisten, welche zuerst nach der Ermordung ihres Chefs auf dem Schauplatze der That erschienen, als Zeugen vorzuführen. Diese Erklarung hat jedoch weder das Publikum noch die Presse befriedigt. Darauf hielten die Freunde des ermordeten Henuessy eine Versammlung und die Folge waren die oben geschilderten Ereignisse. ** Aus New=Orleaus wird über London unter dem 16. d. M. weiter gemeldet, daß die Geschworenen, welche die Italiener freisprachen, sowie der Advokat und der Detektive flüchtig geworden seien. Der Obmann der Geschworenen ist von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Unter den Gelynchten befinden sich ier Unschuldige. Die ganze Vevölkerung billigt die Lynchjustiz. Die Behörden erleichterten die Erstürmung des Gefängnisses. Die Polizei nahm Reipaus und die ganze Affaire war in einer Stunde vorüber. *** Aus Washington kommt folgende Nachricht: Blaine telegraphirte an den Gouverneur von Louisiana: „Der italienische Gesandte hat bei dem Präsidenten der Republik wegen des bedauerlichen Blutbades in New=Orleans Vorstellungen gemacht. Die Verträge mit dem befreundeten Italien gewährleisteten den in den Vereinigten Staaten ansässigen italienischen Staatsbürgern Schutz des Lebens und des Eigenthums. Der Präsident bedauere lebhaft, daß die Bürger New=Orleans der Lauterkeit und der Befahigung der Gerichte kein Vertrauen geschenkt und die Entscheidung über die gesetzlich geregelte Frage dem durch Leidenschaft getrübten Volksurtheil auheimgegeben haben. Der Präsident hoffe, daß der Gouverneur die Erfüllung der Pflichten der Regierung gegenüber den italienischen Unterthanen die erforderlichen Anstalten treffen werde, wie sie der durch die Erregung hervorgerufenen Gefahr entsprechen, weiteres Blutvergießen verhindern und alle Schuldigen dem Gerichte übergeben werde. Aus aller Welt. s Der König von Belgien beabsichtigt, England zu besuchen. Die Reise dürfte etwa vierzehn Tage dauern. Der König würde sich zunächst nach London begeben und mit hochgestellten englischen Perönlichkeiten Unterredungen pflegen, wobei wahrscheinlich auch die Handels=Interessen des Congostaates berührt werden dürften. Nach einem kurzen Aufenthalt in London beabsichtige der König, sich noch Nord=England und bis Schottland zu begeben, um die Einsichtungen mehrerer großer Häfen in Augenschein zu nehmen und sich über die Organisation der hauptsächlichsten Schifffahrtstinien persönlich zu informiren. s Die Académie de Médeeine zu Paris hat Professor Rindeisch in Würzburg mit 49 von 68 Stimmen zum auswärtigen K Mitglied gewählt. Dies ist der erste Fall der Wahl eines Deutschen seit dem letzten Krieg. Augenblicklich theilen von deutschen Gelehrten nur Virchow und Bunsen als Mitglieder und Helmholtz als Correspondent die Ehre mit Rindfleisch. 8 Die der Britisch=Ostafrikanischen Gesellschaft von den Sultanen von Zanzibar im October 1888 und März 1890 gewährten Rechte sind erweitert worden. Die früheren Privilegien erstreckten sich nur auf eine Periode von 50 Jahren und außerdem sollte von dem aus den Zöllen sich ergebenden Ueberschuß dem Sultan die Hälfte zukommen. Das neue Abkommen sichert nun der Gefellschaft dauernde Rechte und hebt die Bedingung, welche dem Sultan einen Antheil von dem Ueberschuß zuspricht, auf. Der neue Vertrag gilt für die auf dem Festland gelegenen Besitzungen des Suitans, wie für die Inseln Lamu, Manda und Patta. Schlosser=Lehrling gesucht. Th. Rennekamp, Theaterstraße 5. Galikes 9 sofort gesucht Sürst 144. — — Oenenel-ugeigen Zün Bonn und Seite 8. Von Nah und Fern. * New=York, 16. März. Die hier eintreffenden atkantischen Dampfer sagen, daß sie an Eisbergen und Eisfeldern vorAtergefahren sind. Die von Hamburg gekommene„Europa“ meldet, daß sie an einem 129 englische Meilen langen Eisfelde vorübergefahren ist. * Bochum, 15. März. Dem hiesigen Gesangverein„Eintracht" ist auf eine Eingabe betreffend den zu Pfingsten dieses Jahres stattfindenden nationalen Gesang=Wettstreit vom Hofmarschallamte des Prinzen Heinrich von Preußen durch den Freiherrn von Seckendorf eine Erwiderung zugegangen, nach welcher sich Se. Hoheit, der Prinz Heinrich, gern bereit erklärt hat, für den Wettstreit einen Ehrenpreis zu gewähren. Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 18. März. X Gedächtnißfeier für Windthorst. In der Münsterkirche findet kommenden Samstag Vormittag ein feierliches Requiem Statt, zu welchem die hiesigen Corporationen und Vereine eingeladen sind. X Eine Deputation des Comités der hiesigen katholischen Volkspartei wird bei den heutigen Beisetzungsfeierlichkeiten zu Hannover einen prachtvollen Kranz auf den Sarg Windthorst's mederlegen. * Die Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde wird heute Nachmittag im Isabellensaale des Gürzenichs zu Köln ihre zehnte Generalversammlung abhalten. Herr Professor Dr. Gothein von der hietgen Universität wird dieselbe mit einem Vortrage über die bäuerliche Hofgüter=Verfassung am Ober= und Nieder=Rhein einleiten. * Vortrag über Afrika. Morgen Abend wird der AfrikaReisende Westmark in der Lese= und Erholungs=Gesellschaft den schon früher angekündigten Vortrag über seinen Aufenthalt bei den Menschenfressern am oberen Congo halten. + Kleinfeuer. Die Frau eines Arbeiters auf der Rheindorferstraße verließ gestern Mittag das Haus, um ihrem anderwärts arbeitenden Manne das Essen zu bringen. Kaum hatte sie die Wohnung verlassen, als Vorübergehende einen dicken Rauch aus dem Wohnraume dringen sahen. Nachbarsleute cilten in das mit Rauch gefüllte Zimmer und gelang es denselben, das kleine Kind, welches die Mutter allein zu Hause gelassen, noch rechtzeitig dem Erstickungstode zu entreißen. Der sofort alarmirten Feuerwehr gelang es in kurzer Zeit, jede größere Gefahr zu beseitigen. Das Feuer war durch Wäsche, welche zum Trocknen am Ofen aufgehangen war und in Brand gericth, autstanden. der Umgegend. (Nachbruck nur mit Quellenangabe gestattet.) □ Königswinter, 17. März. Der wohlverdiente Ruhestand, den unser hochbetagter Herr Bürgermeister a. D. Mirbach seit einem Jahre genießt, hat leider keine lange Daner gehabt. Nach ganz kurzer Krankheit ist derselbe im Alter von 84 Jahren verstorben. „ vortrefflichen Eigenschaften des Heimgegangenen als Bürger und ais Beamter sind weithin bekannt. Allgemeine Hochachtung und Liebe folgt ihm über das Grab. J' Rheinbach, 16. März. Bei der Entlassungs=Prüfung am hiesigen Progymnasium haben die zwei Examinanden, die sich der Prüfung unterzogen, dieselbe bestanden. G' Vornheim, 17. März. Die üble Angewohnheit vieler Eltern, die kleinen Kinder allein zu Hause zu lassen und dann ihren Beschäftigungen nachzugehen, hat wieder einen betrübenden Unglücksfall zur Folge gehabt. In dem benachbarten Orte Brenig waren gestern Nachmittag die Eltern eines sieben Monate alten Kindes zur Arbeit gegangen, der Vater in's Feld, die Mutter in den Garten, und hatten das Kind, in einem Kinderwagen im Zimmer liegend, allein zurückgelassen. Als die Mutter nach einiger Zeit das Zimmer wieder betrat, bot sich ihr ein schrecklicher Anblick dar. Der Kinderwagen und andere im Zimmer befindliche Mobilien standen in hellen Flammen! Das Erste war natürlich, das Kind welches in Flammen gehüllt war, aus dem Wagen nehmen und die Flammen löschen, welches auch mit Hülfe einiger herbeigceilten Nachbarn bald gelang. Das Kind hatte bereits so schwere Brandwunden am ganzen Leibe oavongetragen, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Wie das Feuer entstanden, ist unbekannt. Möge dies den Eltern zur War: nuna dienen. 0 Berlin, 17. März. Die Polizei hatte Mühe, die Menge während des Leichenzugs Windthorst's abzuwehren. Das Publikum beobachtete eine sehr würdevolle Haltung, sowohl auf den Trottoiren und Balkonen wie in den Fenstern, welche alle dicht besetzt waren. Die Posten vor den Kgl. Gebäuden präsentirten und die Wachen vor dem Brandenburger Thor traten ins Gewehr. Wie ein Fürst wurde Windthorst auf dem letzten Wege geehrt. 0 Paris, 17. März. Heute wurde das Telephon ParisDover geprüft. Die Stimme ist leicht verständlich. Von morgen an werden eine Woche lang zwischen hier und London Versuche angestellt. Die Liuie wird erst Anfang April dem Verkehr übergeben. „9. Rom, 17. März. Prinz Jerôme Napoleon ist heute Kbrnd 1 uyr 10 Min. gestorben. 0 London, 17. März. Das englische Schiff„British Pecreß" ist auf der Fahrt nach Calcutta über Trinidad am Freitag mit dem Dampfer„Roxburgh Castle“ aus New=Castle, 150 Meilen südwestlich von Scilly, zusammen. Der Dampfer„Roxburgh" sank: 22 Mann ertranken. Der Kapitän und ein Seemann sind gerettet. 0 London, 17. März. Als Gladstone heute Mittag von Charing Cron nach Hastings abfahren wollte, wo er in einer Massen versammlung der nationalliberalen Föderation sprechen wird, hatte sich eine colossale Menschenmenge auf dem Bahnhof angesammelt. Die Menge durchbrach die Barrièren und erkletterte die Waggons. Gladstone war nicht im Stande, zu antworten und der abgehende Zug überfuhr mehrere Personen. o Washington, 16.[März. Der hiesige italienische Gesandte de Tava hat dem Staatssecretär Blaine einen schriftlichen Protest gegen die passive Haltung der Behörden in New=Orleans während der jüngsten Vorgänge überreicht. Gleichzeitig wird die Regierung der Vereinigten Staaten aufgefordert, das Leben der italienischen Staatsangehörigen, das fortdauernd bedroht erscheine, zu schützen und die Urheber des Blutbades und ihre Mitschuldigen zur streugen Verantwortung zu ziehen. 0 New=Orlcaus, 17. März. Wie verlautet, erhielt Advokat Parkerson, der Führer der Volksmenge, welche die Italiener lyuchte, ein Schriftstück mit der Unterschrift„die Maffia, worin ihm angedroht wird, daß er getödtet und seine Familie vergiftet perden bütche. Sprechsaal. 12) Ovation vor dem Beethoven=Denkmal. Bonn, 17. März. Stadtverordneten=Versammlung geht hervor, daß das Beethoven=Denkmal auf dem Münsterplatze sich in Zukunft einer besseren Fürsorge erfreuen soll. Diese Nachricht ist von allen Bürgern mit großer Geuugthuung aufgenommen worden. Wir möchten aber hiermit auf eine Verunglimpfung des Denkmals aufmerksam machen, welche dem Denlmal zeitweise, namentlich im Frühjahre, widerfährt, indem nämlich das Denkmal zum Ausklopfen der Teppiche einiger umwohnender Bürger herhalten muß. Die erste dieser Frühlingsbotschaften wurde Beethoven heute Morgen gebracht. Eine am Dreieck wohnende Geschäftsfrau hatte schon heute in aller Frühe wegen der bevorstehenden Namenstagsfeier ihres Mannes mit dem Hausputz begonnen und ihre zwei weiblichen und zwei männlichen Dienstboten mit den Teppichen um 7 Uhr zum Ausklopfen geschickt. Die Teppiche wurden über das Geländer des Denkmals gelegt und gewaltig bearbeitet, so daß der Heros der Töne bald in einer Wolke dicken Winterstaubes eingehüllt war. Ein Fremder, den ein HötelPortier vorüber nach dem Bahnhof führte, verdoppelte seine Schritte und schüttelte den Kopf. Derselbe mochte wohl anderwärts so SeltLaucs noch nicht geschen haben. Cirie. Jede ächte Dose muß auf dem Verschlußstreisen den Namenszug des controllbirenden Arztes Dr. meil. Wittlunger tragen. Die Bestandtheile sind: Schwefekfaures Chinin 1,5 gr, Salzsäure 1 gr, Dreiblattpulver 1,5 gr, Dreiblatt=Extract 0,15 gr, Süpholzpulver.2 gr, Traganth 0,1 gr, zu 50 Pillen formirt mit Benzosanmmi und Chocolnde überzogen. Heute Nachmittag 4 Uhr entschlief sanft und gottergeben, verschen mit den Heilsmitteln der römisch-kathol. Kirche, unsere innigstgeliebte Gattin, Maler= und sowie ein Lehrking gesucht. Mitterath, Giergasse. Stellmacher= und die Rob. Ermekeil. Ein braver sofort oder zu Ostern gesucht. Wilh. Pohl, Gudenauergasse Nr. 1 Mutter mutter, Tante, Schwiegermutter, GrossSchwester, Schwägerin und Zwei Schneidergesenen sucht Joh. Kkein, Alfter. Fr 11 geb. Margaretha Fuhles, nach kurzer Krankheit, im Alter von 71 Jahren. Bonn, den 16. März 1891. Die tiefbetrübten Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Statt am Donnerstag den 19. März, Nachmittags 2½ Uhr, vom Sterbehause Kronprinzenstrasse 6 au nach dem alten Kirchhofe. Die feierlichen Exequien sind am Dinstag den 7. April, Morgens 9 Uhr, in der Haupt-Pfarrkirche St. Martin. Durch Urtheil des Könighen Schöffengerichts zu B vom 3. März 1891 ist zu Bonn, wegen öff Beleidigung des Fu men Müller VIII. desberg zu einer Gverurtheilt worden. zu GoAbtheilung IV. Herdt Herauus. Vormittags 10 Uhr, auf dem Hofe der Welsche nonnenkaserne zu Bonn an de Meistbietenden gegen gleibaare Zahlung verkauft werder Husaren-Regiment König Wilhelm I. Galurn= Kroruerin, nur tüchtige, auf sofort gesucht Münsterstraße 5, 1. Et. Braves Kindermädchen sofort gesucht Esserstraße 35. Evangelisches znädchen gesucht zum 1. melden April. Lehrmädchen per sofort oder Ostern gesuch Demselben ist Gelegenheit geboten, sich in der Posamenten=Branche auszubilden. Näheres bei Hermann Dachsel, Martinstraße 12. Daß die meisten Natarthe der Luftwege verschleppt werden und hierdurch der Keim zu langwierigen und ernsteren Leiden gelegt wird, ist eine bekannte Thatsache. Wer daher im Interesse seiner Gesundheit handeln will, der lasse den sich einstellenden Schnupfen, Husten, die Heiserleit und sonstige katarrhalische Erscheinungen nicht unberücksichtigt und greife zu einem Mittel, welches nach langjähriger Erprobung von Seiten der Aerzte in ganz kurzer Zeit oft schon in wenigen Stunden die Ursache der Erkrankung: die Entzündung der Schleimhant, beseitigt. Dieses Muttel sind die Apotheker W. Bost'schen Katarrhpillen(erhältlich à Dose Mk. 1 in den meisten Apotheken), welche in Folge ihres Chiningehalts den Entzündungs. vorgang hemmen und das Fieber herabsetzen. 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Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfs. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro Tspaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Ple. poo Textzeile. Telephon Nr. 66. Alle lokalen Anzeigen werden bei Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis mu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfe. pro Zeile und das 4temal fool, wenn baar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 30 Pse. pro Zeile und Monat. Jede polltische, soriale und rriligise Tendeng oder Erörierung ist absolut ausgeschlossen. (6 1 unseres Statuts.) für Bonn und Amgegend. Der Druck des General=Anzeigrs brgiant jeden Mittag um 11 Uhr.— Jedermann dat Zutritt. 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Die Schandthaten von Massana. 0 Aus dem Material, das der frühere Polizei=Chef von Massaua Livraghie(der inzwischen verhaftet worden ist) über die schrecklichen Vorkommnisse in Massaua italienischen Bättern zur Verfügung gestellt hat, werden von diesen neue Schandthaten mitgetheilt. Livraghie, der diese schonungslosen Enthüllungen macht, um die Schuld von sich auf das Obercommando abzuwälzen, behauptet, daß die Polizei mindestens 800 Eingeborene nach und nach getödtet habe. An geblich geschah dies aus Gründen der öffentlichen Sicherheit oder der Politik. Der Herr Polizei=Chef stellt sich bei allen diesen von ihm eingestandenen Mordthaten ganz unschuldig, er sei ja überhaupt nur das Werkzeug gewesen, das die blutigen Ordres seiner Vorgesetzten ausgeführt habe! Die Beschuldigung, als ob er mit seinem Freund, dem Colonialsekretär Cagnassi, sich das Eigenthum der Proseribirten angeeignet, weist das Muster aller Polizeipräfekten natürlich mit Entrüstung zurück. In welcher Weise diese beispiellosen Massenmorde ausgeführt wurden, zeigen die nachstehenden schauderhaften Mittheilungen aus dem Seeolo“. Ein unzuverlässiger Banden=Chef im Dienst der Italiener, Ligg Kappador, wurde zwei Polizeiagenten übergeben, die ihn insgeheim niedermachten. Seine Soldaten wurden entwaffnet und„zum Verlassen des italienischen Territoriums“ aufgefordert. Die Leute wurden also bis an die äußerste Vorpostengrenze geführt; in demselben Augenblick aber, in welchem sie als„frei“ erklärt wurden, stürzten zwei„Buluk“(50 Mann) eingeborener Soldaten aus einem Hinterhalt hervor und eröffneten auf die Unglücklichen ein so vernichtendes Schnellfeuer, daß kein Einziger dem Tode entging! Die Leichen ließ man unbeerdigt liegen: sie wurden von den Hyänen verzehrt.— Ein anderer treuloser Bandenführer, Bascia Barian, war mit zahlreichen Gewehren und vieler Munition zu Ras Alula übergegangen. Bald darauf fielen jedoch mehrere der Deserteure in die Hände der Italiener.„Im Gefängniß"— so heißt es—„zögerte man nicht, sie der Tortur zu unterwerfen.... Da man nichts von ihnen herauszubringen vermochte, führte man sie auf das freie Feld hinaus und ließ sie durch die gewöhnlichen gedungenen Mörder (Sicari) niedermachen"... Die Soldaten des Ligg Minoal, die einige Tage im Gefängniß zugebracht hatten, führte man gleichfalls an die Grenze und überantwortete sie dort den Leuten des Adam Aga, welche die Wehrlosen sämmtlich niedermetzelten. Das nämliche Loos traf später auch die Soldaten des Ligg Tesfu. Livraghi erzählt weiter auf's Eingehendste und ohne sich seiner Thaten (er folgte ja angeblich nur den ihm ertheilten Ordres!) im Geringsten zu schämen, wie er den berufsmäßigen Mördern regelmäßig ihre Honorare auszahlte. So heißt es bezüglich des„Verschwindenlassens“ des Bürgermeisters von Arafali, Osman Naib Hassan:„Da es sich um einen sehr einflußreichen Mann handelte, so mußten wir das Stillschweigen des Meuchelmörders um schweres Geld erkaufen. Und weil kein Araber die Schuld des Mordes auf sich nehmen wollte, mußte man sich an Abessinier wenden.“ Ein Reihe von anderen Schandthaten wagt der„Secolo" aus delicaten Rücksichten— gegen wen, wird nicht gesagt— gar nicht an die Oeffentlichkeit zu bringen. Die italienische Regierung betreibt die Untersuchung der Affaire angeblich mit großer Energie. Der Proceß wird hoffentlich nicht in dem fernen Massaua, sondern in Italien stattfinden. Zum Vorsitzenden der von der Regierung niedergesetzten Untersuchungs=Commission ist der commandirende General des 8. Armeecorps, General= lientenant Driquet, ernannt worden. Uebrigens ist, von Livraghi und Cagnassi abgesehen, kein einziger Italiener direkt an den Morden betheiligt, da die Colonialpolizei aus Arabern besteht. Die Untersuchung wird festzustellen haben, von welcher Stelle die Mordbefehle ausgegangen sind. Allerlei. O Naturprediger Guttzeit. Der Naturprediger Lieutenant a. D. Johannes Guttzeit in Dresden hat in den. Kampfe, den er mit seltener Ausdauer gegen die herrschende Kleidermode führt, einen neuen Sieg zu verzeichnen. Es wird darüber aus Dresden geschrieben: Wie schon früher mitgetheilt, besteht der Anzug Guttzeit's aus einem weißwollenen mit einem Gurt am Körper befestigten Obergewande, wollenen Kniestrümpfen und einem grünen Blätterkranze, den er auf dem unbedeckten Haupte trägt. In dem Tragen eines solchen Anzuges wollte die Polizeidirection das Vergehen des groben Unfugs erblicken und dictirte dem Naturprediger drei Tage Haft zu. Das Schöffengericht dagegen fand den Anzug nicht anstößig, hielt auch den Träger desselben nicht dafür verantwortlich, wenn um seinetwillen die neugierige Menge einen Auflauf verursache, und sprach den Angeklagten kostenlos frei. In Folge Berufung der Staatsanwaltschaft verhandelte hierauf das Landgericht zweiter Instanz in dem Falle und theilte im Wesentlichen die Auffassung des Schöffengerichts, führte auch in den Urtheilsgründen aus, daß die von der herrschenden Mode abweichende Tracht der Ruderer und Radfahrer 2c. nirgends Anstoß errege. Die Berufung wurde daher verworfen und das freisprechende Urtheil bestätigt. Hiergegen legte die Staatsanwaltschaft Revision ein. Der Strafsenat des Oberlandesgerichts gewann nach eigener Anschauung des in der oben beschriebenen Tracht erschienenen Angeklagten die Ueberzeugung, daß Guttzeit's Anzug geeignet sei, Andere zu belästigen. Demgemäß hob der Strafsenat das zweitinstanzliche Urtheil auf und wies die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entscheidung vor das Landgericht zurück, welches sich deshalb am 7. d. Mts. abermals mit Guttzeit's phantastischer Tracht zu beschäftigen hatte. In längerer Rede führte Guttzeit aus, daß er aus gesundheitlichen, ökonomischen und ästhetischen Gründen zum Tragen seines Anzuges bestimmt werde. Seine geringen Einkünfte— Guttzeit bezieht als Lieutenant a. D. eine monatliche Pension von 40 Mk.— gestatteten ihm nicht, sich der herrschenden theuren Modetracht, die eine Carrikatur der Sitte sei, anzuschließen. Seine reformatorischen Bestrebungen sollten von den Behörden nicht unterdrückt, vielmehr unterstützt werden, dann werde die wirthschaftliche Lage des Volkes sich bald bessern und eine Abnahme der vielen Verbrechen eintreten, die zum wesentlichen Theil eine Folge der Genußsucht seien. Guttzeit's überzeugungsvolle Beredtsamkeit scheint auch auf die Richter Eindruck gemacht zu haben. Nach längerer Berathung ward die Berufung des Staatsanwalts verworfen und triumphirend verließ Guttzeit wiederum als Freigesprochener das Gerichtsgebäude. O Das Auge der Insecten. Dem Professor Exner in Wien, dem berühmten Physiologen, ist es nach vielen sorgfältigen und anstrengenden Versuchen endlich gelungen, die Netzhaut des Auges des leuchtenden Johanniswürmches photographiren zu können. Bei dieser Gelegenheit hat er gefunden, daß dieses Auge, wie das der Fliege und des größeren Theiles aller Insecten, aus Tausenden unendlich kleiner Augen besteht, die man nur mit Hülfe eines guten Mikroskops unterscheiden kann und die wie die Zellen einer Honigwabe aussehen. Professor Exner hat durch seine photographische Darstellungen auch die Antwort auf eine interessante Frage gegeben, die schon vor langer Zeit gestellt worden war, aber selbst auf dem internationalen medicinischen Congreß in Berlin nicht zur Beantwortung kam. Es handelte sich darum, festzustellen, ob den Insecten wegen der eigenthümlichen Bildung ihrer Augen die Außengegenstände tausendfach vervielfältigt erscheinen, oder ob sie sehen wie der Mensch, bei dem bekanntlich die Augenlinse— ähnlich der Camera obscura in einem PhotographieApparat— auf der Innenseite des Auges ein kleines, umgekehrtes Bild(Negativbild) des Außenobjects hervorbringt. Professer Exner hat auf der Netzhaut des Auges eines Johanniswürmchens einen Theil eines Kirchenfensters widergespiegelt gefunden und kam zu dem Schluß, daß die Insecten ebenso wie der Mensch nur ein einziges vollständiges Bild in den Rahmen ihres Auges aufnehmen können. 0 Die zur Erforschung der Tief=See im östlichen Mittelmeere von der königlichen Akademie zu Wien ausgesandte Expedition hat sehr werthvolle Ergebnisse erzielt. Im Ganzen wurden an 72 Punkten Untersuchungen über Tiefe und Beschaffenheit des Meeres und das organische Leben in demselben angestellt. Die größte Tiefe fand sich zu 3700 Meter nahe der großen Senke, welche zwischen Molla und Cerigo vorhanden ist. Eine tiefe Rinne von 3500—4000 Meter in nordsüdlicher Richtung und der Abfall zur Tiefe ist an der griechischen Küste steiler als an den Gestaden von Italien und der Insel Sicilien. Untersuchungen über das Eindringen des Lichtes in die Meerestiefe ergaben, daß nach der afrikanischen Küste das Wasser am durchsichtigsten ist. Dort konnte zur Mittagszeit eine weiße Metallscheibe noch in einer Tiefe von 43 Meter unter dem Seespiegel erkannt werden. Lichtempfindliche Platten wurden an zahlreichen Punkten versenkt, und es fand sich, daß an einem Orte 200 Seemeilen nördlich von Ben=Ghazi noch in 500 Meter Tiefe Spuren von Helligkeit vorhanden sind, welche genügen, um jene Platten zu schwärzen. Der Sauerstoffgehalt des Wassers ist in den größten Tiefen merklich der gleiche wie an der Oberfläche und ebenso ist der Ammoniakgehalt oben und unten derselbe, nur unmittelbar am Meeresboden sind beträchtlichere Mengen von Ammoniak vorhanden. Die Tiefsee=Region des östlichen Mittelmeeres ist arm an Thieren. Ein Zug aus 3000 Meter Tiefe lieferte gar keine Thiere, dagegen fanden sich in 2000 Meter Tiefe kleine blätterartige Algen, die wahrscheinlich übereinstimmen mit den in der nämlichen Tiefe im Atlantischen Ocean von der Planton=Expedition aufgefundenen. 19 Der König der Einbrecher. Original=Erzählung von Wilhelm Koch. (eder unerlaubte Nachdruck verbeten.) „Ja, die Seele sucht Ruh“ wiederholte Johanna, indem sie dem Arzte dankbar die Hand reichte; ihre Augen schimmerten feucht, und der zuckende Mund spiegelte die innere Bewegung ab.„In dem stillen Hafen des Pensionates hatte ich diese Ruhe; aber nun bin ich mit einem Male in das Gedränge und betäubende Geräusch der Welt versetzt.“ „Dieses Geräusch wird Ihnen aber den Seelenfrieden nicht zu rauben vermögen", versetzte Menden.„Sie sind behütet von der Liebe eines aufmerksamen Baters, und die Zukunft liegt so lachend und sonnig vor Ihnen!“ Johanna seufzte. Hatte sie denn den Frieden der Seele noch? Die dunklen, räthselhaften Andeutungen des fremden Mannes hatten bange Zweifel in ihr wachgerufen, und vergebens hatte sie sich bemüht, dieselben zu bannen. Ihre seit Jahren genährte Hoffnung, Aufschluß über ihre Herkunft, ihre Mutter und Familie zu erhalten, war nicht in Erfüllung gegangen, im Gegentheil hatte ihr Vater jede Erörterung der Vergangenheit zurückgebiesen,— und nun war der Bruder ihrer liebsten Freundin vor sie hingetreten und hatte sie zum Weibe begehrt! Liebte Henry sie so, wie der Mann die Frau lieben muß,— liebte sie ihn so, wie das Weib den Mann lieben soll? Ging ihr Gefühl über warme Freundschaft und Dankbarkeit hinaus? Sie wußte es nicht, denn sie hatte sich selbst noch nicht geprüft und wollte sich unter den obwaltenden Verhältnissen nicht prüfen. Henry hatte sofort von Brüssel aus, wohin er mit Maria zurückgekehrt war, einen herzlichen Brief an sie gerichtet und sie„seine liebe, theure Braut“ genannt,— hatte er ein Recht dazu? Menden, der ihr zur Seite saß, den sie als Mann der Wissenschaft und strengster Pflichterfüllung hochschätzte, dessen Mutter ihr das liebevollste Entgegenkommen gezeigt, hatte gebeten, ihm rückhaltlos vertrauen zu wollen,— durfte sie ihm volles Vertrauen schenken, und die Zweifel, die ihre Seele marterten, offenbaren? „Sie sagen, die Zukunft liege sonnig vor mir, Herr Doctor“, sagte Johanna nach einer Weile,—„ich weiß kaum, ob ich dies bejahen kann. Wenn äußere Glücksgüter die wesentlichste Bedingung sind, um das Leben heiter und angenehm zu gestalten, so glaube ich wohl ohne Sorgen dem Kommenden entgegenblicken zu dürfen, aber vom Geld allein ist das wahre Glück und die Herzensbefriedigung doch wahrlich nicht abhängig. „Gewiß nicht, Fräulein; ich habe Menschen kennen gelernt, die sich keinen Wunsch zu versagen brauchten und die dennoch kaum eine fröhliche Stunde fanden, weil ihnen der Friede mit sich selbst, mit der Familie und der Außenwelt fehlte: denn die materiellen Genüsse und das sogenannte Wohlleben sind keine Entschädigung für diesen Mangel. Ich habe auch Menschen kennen gelernt, die in den dürftigsten Verhältnissen lebten, die froh waren, von einem Tage zum andern zu kommen, und die dennoch munter und guter Dinge waren, weil Arbeit und Schaffenslust ihr Dasein würzte, weil Mann und Frau treulich Hand in Hand gingen, und weil nichts den harmonischen Einklang ihres Innern mit der Außenwelt zu stören vermochte. Niemand vermag in die Zukunft zu schauen und die stetig wechselnden Gebilde zu berechnen, welche sie in ihrem dunkeln Schooße birgt. Den Schicksalsschlägen, Krankheiten, möglichen Verlusten und ähnlichen Mißhelligkeiten, welche das Leben trüben, steht der Mensch vielfach machtlos und ungewappnet gegenüber; aber auf der andern Seite ist es ebenso zweifellos, daß wir die Gestaltung der Zukunst großentheils selbst in der Hand haben. Schon das Sprüchwort sagt, daß Jeder seines Glückes Schmied sei.“ „Glauben Sie das wirklich, Herr Doctor?“ „Gewiß, Fräulein Johanna. Wenn wir verträglich sind und mit den Fehlern und Schwächen unserer Mitmenschen in gleicher Weise Nachsicht üben, wie wir für unsere eigenen Unvollkommenheiten Nachsicht verlangen; wenn wir die Leidenschaften bändigen, so daß sie nicht die Tyrannen unseres freien Willens und der besseren Erkenntniß werden; wenn wir unsere Pflicht treu und pünktlich erfüllen, gleichviel auf welchen Posten uns das Schicksal gestellt hat,— dann wird auch unser Leben sich nicht allzu rauh und unfreundlich gestalten. Treffen uns aber die Nadelstiche oder die Hammerschläge des Geschicks, dann haben wir das tröstliche Bewußtsein, sie nicht selbst verschuldet zu haben, denn dieser Vorwurf ist der bissigste Wurm, der an unserm Herzen und Gewissen nagt. Unsere Zukunft, Fräulein, ist ein leeres Gefätz, in welches nicht blos das Schicksal, sondern auch wir selbst den Inhalt schütten, und glauben Sie mir, wenn die Menschen von dem, was das Geschick ihnen aufbürdet, die eigenen Verschuldungen in Abzug bringen, daß denn nicht allzuviel Unheil übrig bleibt. Und noch eins: was ist es, was das Leben neben der Berufsfreudigkeit und der Pflichterfüllung erklärt und verschönert, was ihm Halt, Weihe und Zweck gibt?“ „Nun?“ fragte Johanna, indem sie ihre großen Augen erwartungsvoll auf Menden richtete. „Die Liebe!“ Das Mädchen zuckte leicht zusammen. „Ja, die Liebe, Fräulein, in ihren verschiedenartigsten Gestaltungen und Bethätigungen. Was wäre das Leben mit seinen Sorgen und Mühen, seinen alltäglichen Verdrießlichkeiten und Aergerlichkeiten, seinen Schmerzen und Enttäuschungen, wenn wir nicht das versöhnende Gegengewicht der Liebe hätten? Haß und Neid, Selbstsucht und Intriguen sind die Schlangen, die allenthalben am Wege lauern, und die Erde wäre eine Hölle, wenn nicht der ausgleichende Engel der Liebe in ihr waltete! Ich meine jene reine, selbstlose und opferwillige Liebe, die ich neben den Sternen und Blumen einen Rest des verlorenen Paradieses nennen möchte. „Gibt es eine selbstlose Liebe, Herr Doctor?“ „O ja, Fräulein", versetzte Menden begeistert;„betrachten Sie eine junge Mutter, die selig wonnetrunken und überselig ihr Kleines auf dem Schooße tanzen läßt und an's Herz drückt; die mit bangen Sorgen und brennenden Augen am Krankenbettchen des Lieblings wacht; die ganz aufgeht in der Fürsorge für das hülflose Geschöpfchen, — ist diese Liebe nicht selbstlos?... Gedenken sie eines tiefgekränkten Vaters, der dem mißrathenen, undankbaren Sohne die Hand reicht und ihn wieder an sein Herz zieht, und sagen Sie mir, ob diese Liebe von Selbstsucht angekrankelt sei? Ich erinnere Sie ferner an die edlen, hochherzigen Jungfrauen, die auf alle Erdenfreuden, auf alles, was das Leben bieten mag, verzichten, um in Krankenhäusern und in elenden Dachkammern den leidenden und unglücklichen Mitmenschen als helfende und tröstende Engel zur Seite zu stehen, die sogar hinauseilen auf die blutgetränkten Schlachtfelder, um die Wunden zu heilen, die der männermordende Krieg geschlagen. Ist das keine selbstlose Liebe? Was anders ist es, wenn wackere Männer Heimath und Familie verlassen, um den rückständigen Brüdern in rika die Segnungen der Cultur zu bringen, oder, wenn sie selbst auf den Inseln des Stillen Oceans unter den Aussätzigen weilen, um diese Aermsten der Menschen mit der ganzen Fülle uneigennütziger, aufopfernder Liebe zu umfassen?“ „Ich danke Ihnen, Herr Doctor, denn Sie zeigen mir die Welt in einem ganz anderen Lichte, als ich sie, trotz meiner Jugend, bisher zu sehen gewohnt war. Ich habe viel gelesen, aber aus den Büchern glaubte ich entnehmen zu sollen, daß in der Welt alles Interesse sei. Vielleicht trage ich selbst die Schuld an dieser düstern Auffassung, denn ich neige etwas zu Schwermuth und griff mit Vorliebe zu jenen Werken, welche uns die Welt mehr im Schatten als im Sonnenschein zeigen. „Man muß die Welt nehmen, wie sie ist, mein werthes Fräulein: sie ist weder eine Hölle noch ein Paradies, sondern ein Mittelding zwischen beiden. Das Böse und Schlechte geht neben dem Guten und Schönen einher, und diese Gegensätze halten sich so ziemlich die Wagschale. Gibt es im Menschen selbst nicht oft die merkwürdigsten Gegensätze,— wie z. B. bei Ihnen?“ „Bei mir?“ fragte Johanna lächelnd. „Ja, denn trotz Ihres heitern Temperaments schlägt urplötzlich, oft ohne erkennbaren Grund, die fröhliche Stimmung in Wehmuth um,— ist's nicht so?“ „Sie haben Recht; sie haben mir tiefer in die Seele geschaut, als ich ahnte. 0 Aus Osnabrück verschwunden ist seit Freitag der Vertreter einer auswärtigen Brauerei unter Umständen, die es wahrscheinlich machen, daß derselbe nicht wieder zurückzukehren beabsichtigt. Wie man von dort meldet, hat sich derselbe noch kurz vor seiner Abreise in den Besitz einer erheblichen Baarsumme gesetzt, die er von der Brauerei zur Deckung eines Wechsels erhielt. Der auf ihn gezogene, auf 19,000 Mk. tautende Wechsel war von der Brauerei ausgestellt; er hat dieselbe, da er zur Einlösung des Wechsels nicht im Stande war und die hohen Protestkosten nicht bezahlen wollte, um Uebersendung von 15,000 Mk. Die Brauerei übersandte ihrem langjährigen Vertreter die erbetene Summe, dieser löste den Wechsel aber nicht ein, sondern nahm zu den empfangenen 15,000 Mk. noch die vorhandene Kasse und— verreiste damit. Aus (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Vonn, den 18. März. J Dem Jahresbericht pro 1890 des Gartenbau=Vereins zu Bonn, für das Jahr 1890, erstattet durch den ersten Vorsitzenden desselben, Herrn A. Christran, entnehmen wir folgende Mittheilungen. In dem Berichte wird zunächst eine Uebersicht über die Witterungsverhältnisse genannten Jahres gegeben und im Anschlusse daran der Resultate in Obstbau, Gemüse= und Blumenzucht gedacht. Der Rückblick zeicht manche schwarze Punkte, wenn auch nicht zu verkennen ist, daß das letzte Jahr für den Landmann segensreicher war, als sein Vorgänger. Weiter wird über die Thätigkeit des Vereins berichtet. Im Frühjahr hatte derselbe eine Anzahl Sämereien von Gemüse=Neuheiten behufs Erproben derselben an einzelne Mitglieder unentgeltlich vertheilt, über welche Letztere im October Bericht erstatteten. Die gemachten Erfahrungen wurden, um ihnen eine möglichst große Verbreitung zu sichern, im General=Anzeiger, Nr. 420, vom 10. Februar, veröffentlicht. Es handelte sich um 3 Sorten Bohnen, nämlich: „Don Carlos, Strauch=Princeß=Bohnen und Vierlinge", ferner je eine Sorte Erbsen„Telephon“, Savoyer=Kohl„Vietoria“, Salat„Deutscher Unvergleichlicher",„Monatsradiese" und„Zittauer Riesenzwiebel“. Die Anpflanzung derselben wurde auf's Wärmste empfohlen. Den Obstzüchtern hiesiger Gegend hat der Verein unentgeltlich Obstbäume geliefert, unter der Bedingung, daß sie selbst die gleiche Anzahl aus eigenen Mitteln pflanzten. Es wurden 471 Bäume angemeldet, welche sich wie folgt vertheilen: Hangelar 35, Kessenich 132, Alfter 220, Bonn 10, Grav=Rheindorf 22 und Witterschlick 42. Der Ankaufpreis stellte sich auf 584,44 Mk., wovon der Verein 292,22 Mk. bestritt. Diese Einrichtung ist auch für das laufende Jahr in Aussicht genommen, sofern seitens der Behörden dem Verein die nöthigen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Da derselbe alljährlich an 6 verschiedenen Orten Kurse für den Obstbaumchnitt, und zwar im Sommer sowohl als im Herbste abhalten läßt, zu denen Jedermann freien Zutritt hat und die sich eines starken Besuches erfreuen, steht zu hoffen, daß durch die Bemühungen des Bonner Gartenbau=Vereins der Obstbau in unserer Gegend mit der Zeit zu sehr hoher Entwickelung gelangen wird. Um das Interesse für den Obstbau schon in den Kindern zu wecken, ist folgende Neuerung in's Auge gefaßt: Es soll an Schüler auf dem Lande, welche sich durch Fleiß und Intelligenz auszeichnen, je 1 Obstbaum gratis gegeben werden, für dessen Pflege die nöthige Anweisung zu geben, die Lehrer sich erboten haben. Auch von dieser Maßregel verspricht der Verein sich einen günstigen Erfolg für die Hebung der Obstzucht. Um den Landleuten den Ankauf von künstlichem Dünger bei ermäßigten Preise und unter großer Garantie für die Qualität zu ermöglichen, ist gemeinschaftlicher Ankauf durch den Verein geplant, welchen zu besorgen der„Landwirthschaftliche Verein für Rheinpreußen“ sich bereit erklärt hat. Ferner wird über Pflanzenpflege durch Schulkinder berichtet: Am 27. Mai wurden 362 Kindern je 1 Fuchsia, 1 Pelargonia und 1 Begonia nebst einer kurzen, gedruckten Anleitung gegen Zahlung von 30 Pfg. zur Pflege verabfolgt. Bei der Ausstellung am 27. August waren 153 derselben im Stande, ihre Pflanzen wieder vorzuzeigen, während dies im vorigen Jahre von 335 nur 127 konnten. Für die auf die Pflege der Blumen aufgewandte Sorgfalt wurden 93 Kindern Preise, bestehend in 3, 2 resp. 1 Mk. zuerkannt, während von den übrigen 60 jedes zur Ermuthigung eine Pflanze gratis erhielt. Diese Einrichtung erforderte eine Ausgabe von 407,69 Mk., wovon die Kinder 84,30 Mk., Mitglieder des Vereins durch freiwillige Beiträge 229 Mk. und der Verein 94,39 Mk. zahlten. Diese Art, die Freude an den Blumen zu wecken, erfreut sich allgemeiner Anerkennung und soll im laufenden Jahre wieder in's Werk gesetzt werden. Da man von ihr mit Recht eine wohlthätige erziehliche Einwirkung auf die Jugend erwartet, wurden von verschiedenen Vereinen und Behörden Deutschlands, ja sogar aus einer Stadt in Oesterreich, an den Verein Anfrage gestellt, auf welchen Grundlagen die Pflanzenpflege seitens der Schulkinder beruhe. In den Monatsversammlungen des Vereins, welche sich zahlreichen Besuches seitens der Mitglieder erfreuten, wurden folgende Vorträge gehalten: 1) Ueber Rebenschnitt, 2) über den Rosenschnitt, 3) über die Berliner Gartenbau=Ausstellung, 4) über die Vögel, 5) über das Oidium und seine Bekämpfung, 6) über die Berliner GartenbauAusstellung vom handelsgärtnerischen Standpunkte, 7) über die Orchideen und ihre Behandlung. Der Verein zählt jetzt 144 Mitglieder, und darf man demselben angesichts seiner überaus gemeinnützigen und energischen Bestrebungen von Herzen ein stetes Blühen und Gedeihen wünschen. X Allgemeiner Deutscher Sprachverein. Am 21. März, Nachmittags 4½ Uhr findet zu Düsseldorf(Gasthof W. Thüngen) die diesjährige Tagfahrt des Verbands rheinisch=westfälischer Zweigvereine des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins Statt, bei welcher alle Freunde der Bestrebungen des Vereins und alle Mitglieder willkommen sind. Der Verband umfaßt gegenwärtig nach Ausweis des eben versandten Berichtes 22 Vereine mit 2202 Mitgliedern, darunter stehen Coblenz mit 287, Köln mit 216, Bonn mit 192 und Münster mit 172 an der Spitze; es folgen Elberfeld, Düsseldorf, St. Johann=Saarbrücken, Duisburg, Essen, Saarlonis, Wesel, Aachen, Crefeld, Wetzlar, Dortmund u. s. w. Die Erfolge, welche die Bewegung erzielt hat, treten unter obigen Ziffern klar zu Tage; sie sind um so höher anzuschlagen, als die Gründung von Vereinen erst im Jahre 1886 begonnen hat. Vorort des Verbandes war im Jahre 1890/91 Münster. 9. Laut Bekanntmachung des Erzbischöflichen GeneralVicariats ist der Termin zum Eintritt in das Collegium Albertinum(Erzbischöfliche Convict) hierselbst für das Sommer= halbjahr 1891 auf den 23. April festgesetzt. An diesem Tage haben sich sämmtliche Zöglinge bis spätestens Nachmittags 6 Uhr bei dem Herrn Director Dr. Düsterwald zu melden. Die TheologieStudirenden der Erzdiöcese, welche bis jetzt noch nicht Aufnahme gefunden oder die Erlaubniß, außerhalb des Convicts zu wohnen, noch nicht erhalten haben, müssen sich bis zum 31. März zum Eintritt in das Erzbischöfliche Convict bei dem Erzbischöflichen GeneralVicariat melden. + Der Verein zur Fürsorge für die Blinden der Rheinprovinz hält am Samstag den 21. ds. Mts., Nachmittags 3½ Uhr, im Hansasaale des Rathhauses zu Köln unter dem Vorsitz des Herrn Landesdirectors Geh. Regierungsrath Klein seine außerordentliche Hauptversammlung ab. X Die jüngste Nummer des„Kirchlichen Anzeigers“ für die Erzdiöcese Köln enthält folgende Ernennungen: Pfarrer H. B. J. Schweinheim zu Oberzier zum Dechanten des Decanates Düren. Pfarrer X. I. W. Dechéne zu Recht zum ersten Definitor im Decanate St. Vith. L. H. Hermanns, Vicar zu Hochkirchen, zum Rector in Thurn, Pfarre Merheim, Decanat Mülheim. H. Rieck, Pfarrer zu Aegidienberg, zum Pfarrer in Hochkirchen, Decanat Düren. Die heutige Uummer umfaßt 6 Seiten. der Umgegend. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) X Siegburg, 15. März. In der hiesigen letzten Schöffengerichtssitzung gelangten folgende Sachen zur Verhandlung: Zunächst wurde gegen den Dienstknecht Emil., 20 Jahre alt, aus Königsberg, jetzt in Oldenburg wohnend, wegen Diebstahls verhandelt. Derselbe hatte im April 1889 in Winkel als Knecht gedient, entlief dann heimlich aus dem Dienst und führte einem anderen Dienstknechte ein Portemonnaie mit 14 Mk. Inhalt aus. Er wurde in eine Gefängnißstrafe von 14 Tagen genommen.— Demnächst wurde gegen Winand 44 Jahre alt, Schachtmeister aus Kilu=Ehrenfeld, und Heinrich., 48 Jahre alt, Schachtmeister aus Köln, wegen Betrugs verhandelt. Dieselben waren in einem früheren Termine nicht erschienen, weshalb ihre Vorführung in die Sitzung von Köln aus erfolgte. Der der Anklage zu Grunde liegende Sachverhalt ist folgender: Die Angeklagten hatten Ende 1889 gemeinschaftlich die Lieferung von Kies für die Eisenbahnverwaltung übernommen und beschäftigten in einer Grube bei Geistingen mehrere Wochen 41 Arbeiter mit Kiesgraben. Den Arbeitern wurden Krankenkassenbeiträge abgehalten, ohne daß dieselben zur Krankenkasse angemeldet waren. Die Zahlung des Lohnes an die Arbeiter wurde von den Angeklagten unter nichtigen Vorwänden mehrere Wochen lang hinausgeschoben. Die Unternehmer ließen sich schließlich in den Gruben nicht mehr blicken, worauf die Arbeit eingestellt wurde und sich ergab, daß die Arbeiter um ihren verdienten Lohn geprellt worden, indem die Unternehmer unpfändbar waren und das Geld für den gelieferten Kies vorher erhoben hatten. Das Urtheil lautete gegen B. auf 8 Monate und gegen L. auf 1 Monat Gefängniß.— Im Weiteren wurde gegen 8 abwesende Reservisten, Landwehrleute und Ersatzreservisten verhandelt. Gegen dieselben war Anklage erhoben worden, weil sie ohne Erlaubniß der zuständigen Militärbehörde ausgewandert sind. Dieseben wurden alle in eine Geldstrafe von 60 Mk. oder 12 Tage Haft genommen.