Nr. 454. Montag, 16. März. Genterar=Anzrer Dritter Jahrgang. Erscheint täglich und wird in Bonn von Haus zu Haus gralis vertheilt. Für Elagenbewohner, Hinterhäuser und auf dem Lande monatlich 30 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement M 1. 10 vierteljährl. ohne Zestellgebühr, K. 1. 50 mit Zustellgebühr. Mansdan dbosten terichen Gesells haft General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. ha Anseigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro 7staltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Pfg. pro Textzeile. Telephon Nr. 66. Alle lohalen Anzeigen werden bei Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen Rleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfe. pro Zeile und das 4temal fri, wenn baar bezahlt wird. Wo nungs-Anzeiger 50 Pfa. pro Zeite und Monat. Jede volitliche, sor'e undrrigisse Tenden, oder Ororierurg st abreini ausgeschlossen. (5 1 unieree Statuts.) Bonn und Amgegend. OOERSEE SREREE SEEE Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Mitlag um 11 Uhr.— Jebermann het Zutritt. Cacaopulver, prachtvolle frische Waare. Garantie für Reinheit. Preis per Pfund 3 Mi., Chocolade zum Kochen (eigenes Fabrikat) garantirt reine feinste Qualität. Preis per Pfund Mt..60, Ehbrotaor zum Rohessen (eigenes Fabrikat), garantirt reine feinste Quali ät. Preis per Pfund Mk..50 und Mk..—, Shorotndr mit Eisen(Ferrum reduetum), eigenes Fabrikat Preis per Pfund 2 Mk., empfiehlt Jos. Victor, Hundsgasse. Elri Eitt! Ganz frisch, per Viertel Mk..55 und.70, bei J. P. Boesenroth, Bonngasse 2. Beste Qualität rein gebrannten Kornbranntwein, per Liter 70 Pf., in kleinerem Maaß zu 80 Pfg. berechnet, empfiehlt H. Blech, Restauration I. Dicon,„zur Glocke“, Mauspfad 3. 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Ueber Windthorst's letzte Augenblicke wird berichtet: Gestern Abend 10 Uhr untersuchte Geheimrath Professor Gerhardt, der am Morgen bei dem befriedigenden Zustand des Patienten von jeder Untersuchung abgesehen, den Kranken auf's Neue, und es stellte sich heraus, daß die aus dem rechten Lungenflügel gewichene Entzündung auf den linken Lungenflügel übergetreten war. Die Aerzte, Geheimrath Gerhardt und Geheimrath Schmidt, waren nunmehr sicher, daß der Kranke das Leiden nicht überstehen werde, und machten dem anwesenden Grafen Konrad Preysing Mittheilung von ihrer Ansicht. Der Kranke selbst war bis zu später Stunde nicht sonderlich Brregt. Erst gegen Mitternacht stellten sich starke Fieberphantasien ein. In den Fiederreden spielte die Kaiserin Augusta eine Hauptrolle. Der Sterbende erzählte, wie nahe er dieser edlen Frau gestanden, und es ging ein Lächeln über seine Züge, wie ein Ausdruck innerer Befriedigung. Neben der Kaiserin Augusta nannte er wiederholt ein Kaiserpaar. Welches, hat die Umgebung nicht verstanden. Am Bette wachte die Tochter des Verstorbenen, eine etwa vierzigjährige Dame, die dem Vater an Ernst und Energie zu gleichen scheint. Sie ist von außerordentlicher Ruhe und trägt mit der größten Fassung den schweren Schicksalsschlag. Neben ihr wachten Frau und Fräulem Marie Pilartz. Graf Preysing hatte sich in später Stunde, da man den Tod erst heute Mittag erwartete, zur Ruhe begeben. Wenige Stunden vor dem Tode spielte sich eine merkwürdige Scene ab. Der Kranke begann mit starker Stimme eine Rede zu halten. Er war nach seiner Meinung im Reichstag und vertheidigte die Abschaffung des Jesuitengesetzes. Er schloß mit einem Hoch auf das Kaiserhaus. Während er die ganzen Krankheitstage hindurch zumeist zusammenhanglos gesprochen, hielt er diese Rede in längerer Auseinandersetzung ohne, außer, wenn der Athem stockte, abzusetzen oder den Faden zu verlieren. Die Stimme war dabei so stark, daß man bis in's dritte Zimmer deutlich vernehmen konnte, waß der Sterbende sprach. Dann wurde die Stimme schwächer und schwächer. Endlich trat vollkommene Nuhe ein. Diese Ruhe hi lt bis zum Tode an. Früh 8¼ Uhr entschlummerte Ludwig Windthorst sanft, ohne ertennbaren Schmerz, in ein besseres Jenseits. Bald darauf erschien der Geistliche, von Graf Preysing begleitet, am Todtenbett. Man traf die nothwendigen Arrangements und benachrichtigte den Grafen Ballestrem, der die Trauerbotschaft an den Reichskanzler übermittelte. Herr v. Caprivi war tief erschüttert und zeigte eine warme Theilnahme. Das Lager, auf dem der Todte ruht, ist unendlich bescheiden und einfach. Ein Bett, so klein und bürgerlich, wie es nur gedacht werden kann, zu Häupten ein einfacher Tisch, in der Mitte ein Kruzifix, daneben zwei brennende Wachskerzen. Die weißse Decke ist mit Blumen bestreut. Zu Füßen ruht ein Kranz von blauen Veiichen. Ueber dem Kopfe liegen zwei rosa Hyacintenblüthen. Die Züge des Todten sind nahezu unverändert. Friedliche Stille lagert darauf. Von den Geistesfehden, die dieser Kopf gedacht und dieser Mund gesprochen, ist keine Spur zu entdecken. Ueber die Beisetzung ist bisher nichts bekannt. Man regt den Gedanken an, den Todten in der ihm so theuren Marienkirche zu Hannover zu begraben. Neben dem Centrum verlieren an Windthorst am meisten die Bedürftigen. Es ist geradezu erstaunlich, was der Verstorbene bei seinen kargen Einkünften nach dieser Richtung geleistet hat. Nur die größte Einfachheit und Beschränkung in den eigenen Bedürfnissen ermöglichte ihm solche Leistungen. Die Zahl der Bittenden war trotzdem oft größer als die vorhandenen Mittel. Welche Theilnahme der Dahingegangene in Berlin fand, dafür zeugt eine kleine Geschichte, die ein Berichterstatter dem Grafen Preysing verdankt. Durchaus fremde dem Abgeordneten Windthorst fernstehende Personen sprachen den Grafen, den sie das Trauerhaus hatte verlassen sehen, wiederholt auf der Straße an, lediglich, um ihre Theilnahme zu bezeugen. Berlin, 14. März. Die„Germania" verzeichnet noch aus den letzttägigen Fieberreden Windthorst's den Ausspruch:„Wir wollen unsern Verstand zusammenhalten und zum Frieden alles ordnen. Also auf friedliches Wiedersehen.“ 14. März. Der Kaiser sandte heute Nachmittag in die Wohnung Windthorst's einen prachtvollen Kranz mit Atlasschleifen, worauf die Initiale W. mit der Krone sich befand. CLg Alter. aller Art werden fortwährend angefauft. H. Hilgert, 19 Sandkaule 19. Berlin, 14. März. Im Reichstag. eröffnete Präsident vonin Reicbste Answahl für jedes Levetzow die Sitzung mit folgender Ansprache:„Meine Herrensst rue audwant in guce Wir stehen Alle tiefbewegt unter dem Eindruck einer Trauerbotschaft: Abgeordneter Dr. Windthorst, welcher noch am vergangenen Montag unter uns weilte, am letzten Samstag noch mit bekannter Lebendigkeit sich an unsern Verhandlungen betheiligte, ist heute früh 8¼ Uhr nach kurzer Krankheit in seinem 80. Lebensjahre aus dieser Zeitlichkeit abberufen worden. „Mitglied des Reichstages, des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reiches von Anfang an, seit fast 25 Jahren, hat Windthorst durch seine ungewöhnliche Geistes=Schärfe, Arbeitskraft, Gewandtheit und Gabe, sich persönlichen Einfluß zu verschaffen und ihn zu üben, durch seinen weiten Blick den Weltruf eines Politikers und Parlamentariers und unter uns eine Stellung von eminenter Bedeutung sich erworben. Wenn er— und das geschah bei jeder wichtigen Gelegenheit— das Wort ergriff, so waren wir auf allen Seiten dieses Hauses gewohnt, seiner Rede zu lauschen. „In= und außerhalb des Hauses wurde auf seine Meinung über schwebende Fragen großes Gewicht gelgt, und gar oft ist sein Wort schwer in die Waagschale gefallen. Auch im persönlichen Verkehr verstand es der Heimgegangene, durch Liebenswürdigkeit, Humor und Frische Alt und Jung an sich zu fesseln, und ich persönlich habe für manchen Beweis seiner freunolichen Gesinnung ihm berzlich zu danken. „Kaum Jemand im Reichstag wird rechts und links und in der Mitte so vermißt werden, wie diese verehrte skleine Excellenz=. Sein Leben ist köstlich gewesen, darin ist Mühe und Arbeit gewesen von Jugend auf bis in's späteste Greisenalter, und arbeitend ist er gestorben. Sie haben, meine Herren, sich zu Ehren des Heimgegangenen erhoben. Er ruhe in Frieden.(Der präsident sprach mit thranenerstickter Stimme, während im Hause feierliche Stille herrschte.) Berlin, 14. März. Der„Reichs=Anzeiger“ schreibt über Windtorst:„Die hohe geistige Bedeutung dieses Mannes und die hervorragende Stellung, welche er seit langen Jahren im Reichstage und Abgeorduetenhause als Führer der Centrumspartei eingenommen, rechtfertigen die große Theilnahme, welche die Kunde von seiner schweren Erkrankung bei den Majestäten sowohl wie bei allen politischen Parteien hervorrief, und sichern ihm überall, wohin die Nachricht von seinem Ableben dringt, auch bei Denen, mit welchen er im politischen Kampf gestanden, ein achtungsvolles Andenken. Windthorst war eines der eifrigsten Mitglieder des Parlaments und nahm an den Sitzungen des Reichstages, sowie des Abgeord etenhauses bis zuletzt regelmäßig Theil. Sein durchdringender Verstand, seine umfassenden Kenntnisse, seine stets bereite Schlagfertigkeit machten ihn nicht blos zu einem der ersten Redner des Parlaments, sondern auch zu einem der hervorragendsten Parlamentarier überhaupt.“ Josef Ungar, Venzeignsse 3. Kragen Mauchetten Taschentücher, Cachenez, Hosenc Varsten Gute zu verkaufen, Violine Heerstraße 60. Ca. 50 leere Packnisten zu verkaufen. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Ladentheke mit Schubladen billig zu verkaufen. Näheres in der Expedition. Gebrauchte Mobel zu verkaufen. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Wichtig für Schuh= u. Schaftemacher Knopflöcher werden auf der neuesten Knopflochmaschine elegant u. billig angefertigt. F. Geißler, Sandkaule 12 Daselbst ein Kinderwagen zu verkaufen. Eine schöne schmiedeeiserne Laube zu verkaufen. Näheres Bachstraße 38 b. &à Centner 1 Mark zu verkaufen. Jakob Kessenich, Krausfeld 4. Talikrknburn Vatter und Restaurateure. 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Aus Deutschland. ** Das Ableben des Abgeordneten Dr. Windthorst wird von der gesammten politisch in Betracht kommenden deutschen Presse mit aufrichtigster Theilnahme erörtert, und überall läßt man den persönlichen Eigenschaften, sowie der eminenten politischen Begabung des verstorbenen Centrumsführers rückhaltlose Anerkennung angedeihen. Für das Centrum ist der Verlust seines langjährigen ersten Führers schwer zu ersetzen. *r Die Zahl der Altersrenten, die bei den 31 Invaliditäts= und Altersversicherungs=Anstalten und acht zugelassenen Kasseneinrichtungen im Laufe des Monats Februar angemeldet worden sind, übersteigt nach der im Reichsversicherungsamt geführten Controle die Zahl der Anmeldungen vom Monat Januar um ein Bedeutendes. Dieselbe beläuft sich auf 40,191(gegen 27,897). Von diesen und den aus dem Januar unerledigt übernommenen 22,262 Ansprüchen sind im Laufe des Februar anerkannt: 16,025, zurückgewiesen: 1574, auf andere Weise erledigt 105, so daß 44,959 Ansprüche auf den Monat März übergingen. Im Ganzen waren bis zum 28. Februar 27,593 Altersrenten bewilligt. Die größte Anzahl der Februar=Anmeldungen entfällt auf Schlesien (5520), dann folgen Brandenburg(3589), Ostpreußen(2968), Rhein= provinz(2774), Sachsen=Anhalt, d. i. Provinz Sachsen und Herzogthum Anhalt(2695). Hannover(2579). Auf die acht Anstalten des Königreichs Bayern kommen 3999 Anmeldungeu, auf Sachsen 1634, auf Württemberg, Baden, Hessen, beide Mecklenburg und Elsaß=Lothringen 970, 911, 1089, 1147, 1118 u. s. w. * Autwerpen, 13. März. Die bei der hiesigen Seebehörde eingetroffenen Nachrichten über Schiffbrüche während der letzten Seestürme lauten entsetzlich. Sechs größere Schiffe sind mit Mann und Maus in der Nordsee untergegangen. Ueberdies scheiterten acht Fischerboote sammt den Insassen. Der große Dampfer„Bay of Panama“ wurde gegen die Felsen bei Hastings geschleudert. Alle Passagiere, 200 an der Zahl, ertranken. Das Unwetter dauert fort. Die Ueberfahrt zwischen Ostende und Dover ist gefährlich. Kleingemachtes Buchen=Breunholz, per Centner M..30, bei größerer Abnahme billiger, liefert die Kohlen=Handlung von Ant. Fester, an der Arndtstraße. 3000000000 Josef Ungar, Venzelgasse 3. Tricot-Talllen in schwarz und farbig vom billigsten bis zum feinsten Genre. 9000000 Bogencolliers, in Gold und Silber, vergoldet, mit und ohne Steinverzierung. Ferd. Hottstatter, Juwelier, 38 Sternstraße 38. Kober, gebrauchte aller Art, stehen fortwährend zum Verkaufe, ebenso fortwährend Ankauf v. Möbeln aller Art. Lipki, Heisterbacherhofstraße Nr. 17. 18) Der König der Einbrecher. Original=Erzählung von Wilhelm Koch. (Jeder unerlaubte Nachdruck verboten.) Ein helles Läuten der Schiffsglocke, und die Räder peitschten wider den Strom Johanna, die glückstrahlend das herrliche Panorama, das sich vor ihr aufthat, umspannte, hatte auf einem Klappstuhl Platz genommen, und ihr zur Seite saß Dr. Menden, der auf Mortons Wunsch sich den Beiden angeschlossen hatte.„Sie haben sich in der letzten Zeit in Ihrem Berufe zu sehr angestrengt", hatte der Amerikaner zu ihm gesagt,„und eine kleine Ausspannung thut Ihnen wohl; der Bogen darf nicht immer straff gespannt sein. Menden gehörte zwar zu den Menschen, die nie Zeit haben, auch einmal an sich selbst zu denken; aber diesmal hatte er doch gern eine Ausnahme gemacht, denn je mehr er mit Johanna zusammengekommen war, um so mehr hatte der Eindruck sich vertieft, den sie, ohne es zu wissen und zu ahnen, im ersten Augenblicke auf ihn gemacht. Der junge Arzt hatte heute keine Augen für die Schönheit der Natur und die wechselnden Scenerien,— mit Begeisterung ruhte sein Blick auf seiner Gefährtin, die in dieser Stunde alles abgeschüttelt, was ihren Geist bedrücken konnte, und genießen wollte, was der Augenblick bot. Fuhr sie doch zum ersten Male den unvergleichlichen Strom hinauf, dessen voesieverklärte Schönheit selbst kalte Gemüther erwärmt. Für jedes„Därschen, für jede Bergkuppe und Ruine zeigte sie das lebnarreute Interesse, und wie gern war Menden bereit, ihr alles zu erklären, und sowohl die geschichtlichen Ereignisse, die sich an die einzelnen Punkte knüpften, wie auch die Sagen und Legenden, welche die Felsentrümmer umsponnen hatten, zu erzählen. Er war ein trefflicher Mentor, denn er war ja daheim in diesem Paradiese und vertraut mit der grauen Vergangenheit und der aufblühenden Gegenwart. Morton stand etwas zur Seite, denn er war von einem Herrn begrüßt worden, den zu treffen er wohl nicht vermuthet hatte; es war der Polizeirath Demme aus der Provinzial=Hauptstadt, der mit seiner Familie einen Ausflug nach dem Niederwald machte. Dieser Polizeirath mit seinen klugen, scharfblickenden Augen, die Alles zu durch dringen schienen, und der verschmitzte James Brown auf ein und demselben Schiffe, das war mindestens fatal! Morton war gegen den alten Rath die Höflichkeit und Liebenswürdigkeit selbst, aber für heute hätte er ihn in's Pfefferland gewünscht. Immerhin hatte die Anwesenheit des hohen Polizeibeamten die Wirkung, daß Morton beschloß, seinem ehemaligen Helfershelfer Brown nicht unfreundlich zu begegnen. Der gefährliche Bursche würde zwar in seinem eigenen Interesse keine Dummheiten gemacht haben, aber es war doch besser, wie Morton sich im Stillen sagie, ihn nicht zu reizen. Mit einer Verbeugung verabschiedete er sich von dem Polizeirathe und wanderte über das langgedehnte Verdeck, alle Passagiere mit scharfem Blicke musternd. Brown befand sich nicht unter denselben, und Morton meinte mit einer gewissen Befriedigung:„Der Mensch ist wenigstens nicht aufdringlich; wahrscheinlich fürchtet er mich und ist eben so überrascht, mir hier zu begegnen, wie es mich befremden mußte, ihn hier anzutreffen.“ Er stieg die Treppe hinab, umwandelte die großen Salons des Schiffes, deren Seitenwände ganz in Glas aufgelöst waren, und traf rnoum den Gesuchten an der äußersten Spitze des Dampfers, wo ein Schiffsjunge mit dem Putzen der kupfernen Glocke beschäftigt war. standen jetzt Auge in Auge, und ohne weitere Begrüßung flüsterte Morton auf englisch die Worte: „Folge mir in's Rauchcabinet, dort sind wir ungestört.“ Brown gehorchte, obschon die Miene, die er aufsetzte, eine trotzige war; auch jetzt fühlte er wieder die Macht, die Morton von jeher auf ihn und Schulz ausgeübt hatte. Aber weshalb sollte er den Wunsch versagen, da er doch gekommen war, um mit dem Manne zusammenzutreffen? Kaum hatte sich die Thür des Rauchcabinets hinter den Beiden geschlossen, als Morton lebhaft fragte: „Wie in aller Welt kommst Du hierher? Ich glaubte Dich in weiter Ferne! Hat Deine Anwesenheit irgend etwas zu bedeuten?" „Mich hast Du doch wohl nicht zu fürchten,'Brien", versetzte Brown lächelnd,„denn meine Tochter hast Du ja nicht zu Dir genommen! Es freut mich übrigens, daß Du mich kennst, denn ich war auf eine vorsichtig=kühle Ablehnung gefaßt gewesen.“ „Wir Beide haben genügende Ursache, einander zu schonen und uns keine Steine in den Weg zu werfen; vor allen Dingen bitte ich aber, zu beachten, daß ich nicht'Brien, sondern Morton heiße.“ „Meinetwegen; ich werde Dich nur als solchen oder gar nicht kennen, wie Du es wünschest.“ „Vielleicht wäre das Letztere das Beste. Man hat unsere Spur vollständig verloren, und eine Gemeinschaftlichkeit könnte immer gefährlich werden.“ „„Ich habe keineswegs die Absicht, mich Dir aufzudrängen; aber Du hast Dir selbst den Boden unter den Füßen heiß gemacht.“ „Du verkennst meine Position ganz und gar; ich habe durchaus festen Boden unter den Füßen, so fest, daß ich vor wenigen Augenblicken sogar einem Polizeirathe die Hand gedrückt habe.“ „Du hast die Unvorsichtigkeit begangen, die Tochter des Schulz zu Dir zu nehmen,— glaubst Du, Robert werde dies so ruhig hingehen lassen?" „Bah“, lachte Morton,„diesen Simpel zermalme ich mit einem Faustschlage, wenn er mir unbequem werden sollte! Merke Dir vor allen Dingen, daß das Mädchen jetzt meine Tochter ist, und daß ich sie nothwendig hatte, um mich in bequemer Weise in die Gesellschaft einzuführen. Der Vater einer solchen Tochter kann nur ein durchaus ehrenwerther Mann sein! Hat Schulz denn überhaupt noch ein Anrecht an das Kind? Er hat sich vor vierzehn Jahren desselben entäußert und mag sich hüten, meine Wege zu kreuzen!“ Ein lauernder Blick Brown's streifte den ehemaligen Genossen, der mit brutaler Sophistik seine Handlungsweise zu beschönigen suchte, und da in diesem Augenblicke die Thür des Cabinets geöffnet wurde und ein Fremder eintrat, verabschiedete sich Morton von dem unbequemen Reisegefährten mit den Worten: „Wir kennen uns also nicht weiter; das beiderseitige Interesse bedingt es, und Du würdest klug daran thun, aus dieser Gegend so bald wie möglich zu verschwinden!“ Ueber Brown's blasses Gesicht ging ein boshaftes Lächeln, und ohne den Einbrecherkönig, dessen Befehlen er so lange Jahre gehorcht hatte, eines Abschiedswortes zu würdigen, wandte er ihm den Rücken und schritt die Treppe hinauf auf das Verdeck. Johanna war ganz in den Anblick der entzückenden Landschaftsbilder versunken, die sich bei jeder Biegung des Stromes in neuer, stetig wechselnder Schönheit ihren trunkenen Augen erschlossen. Die alterthümlichen Dörfer, deren graue oder bunte Giebel sich im Strome spiegelten, die belaubten Weinstöcke, die in unabsehbaren Reihen die Bergwände hinankletterten, die Kirchen und Kapellen im Thal und hoch oben auf dem Bergrücken, und da und dort die Mauern und Thürme zerfallener Ritterburgen, die aus den schroff abfallenden Felswänden herauszuwachsen schienen,— alles war ihr so neu, und der Gesammteindruck so überwältigend, daß sie ein schönes Märchen verkörpert glaubte. Sie vergaß die Gegenwart und sah sich zurückversetzt in langst vergangene Jahrhunderte, wo die Burgfräuleins dort oben am Spinnrocken saßen, und die eisengepanzerten Ritter mit Kolben und Streitäxten gegen einander stürmten; sie schrak förmlich zusammen, als Dr. Menden, auf eine herrliche, aus dem Blättermeer hervorlugende Burg zeigend, ihr das Gedicht zuflüsterte: Leis im Morgenschweigen Wallt des Rheines Lauf; Weiße Nebel steigen Von den Bergen auf: Da mit Wunderglanze Nun der Sonne Licht Ulber'm Bergeskranze Durch die Wolken bricht. Seid gegrüßt, ihr Zinnen, In des Morgens Glanz! Stolzenfels, Du Stolze, In der Wälder Kranz! Stolz, wie eine Lilie Auf dem Stamm sich wiegt: Thronst Du auf dem Felsen, Von Gebüsch umschmiegt. Leise zieh'n die Wellen Ihre Bahn entlang: Drüben von Kapellen Tönt ein Chorgesang; Traget, füße Klänge, Mir den Frieden zu: In der Welt Gedränge Sucht die Seele Ruh Heinrich Klein, Sternstraße 47. Heute Montag: frische Blut= und Leverwurst. Starker Junge als Hausknecht sofort gesucht. Gute Zeugnisse unbedingt erforderlich. J. J. Manns, Brücke 7. Dritter Jahrgang. Beneral-Anzeiger für Vonn und Umgegend. Von Nah und Fern. * London, 12. März. Erst heute ist es möglich, das Unheil zu übersehen, das der am Montag ausgebrochene Schneesturm in Land und zur See angerichtet hat. Und über immer neue Schiffbrüche laufen im Augenblick des Schreibens Meldungen ein, welche befürchten lassen, daß hier die Hiobspost erst in einigen Tagen vollständig sein wird. Bei den eingeschneiten Zügen, deren Passagiere 10—16 Stunden ohne Nahrung und Feuerung der fürchterlichen Kälte so gut es ging Trotz bieten mußten, befand sich einer mit 100 Fahrgästen. Noch schlimmer als die Passagiere waren die Locomotiv= führer und Heizer daran. Auf der Great Western Bahn hatte man im Ganzen sechs Locomotiven eine nach der andern abgefandt, um einen in einer 12 Fuß tiefen Schneewehe festgerannten Zug herauszuschleppen: aber es ging nicht. Die Heizer wurden fortgeschickt und nur die Locomotivführer blieben an ihrem Posten. 2 wurden erst nach vielen Stunden bewußtlos von ihrem Posten abgelöst. Noch heute sind einige der großen Linien nicht gänzlich schneefrei, denn in der Nacht ist scharfer Frost eingetreten und hat die Arbeit des Schneeschaufelus sehr verhindert. Obschon Arbeiter massenhaft aus Cornwall und Devonshire beschäftigt wurden, ist der als Zuluzug bekannte Postzug, welcher die südarrikanische Post aus Plymouth nach London bringt, noch zur Stunde unfern Totnes im Schnee. Die Zahl der Personen, welche durch Erfrieren und Unglücksfälle während der zwei letzten Tage auf dem Land den Tod gefunden haben, übersteigt ein Dutzend. Auf dem Meer hat der Sturm noch schliumer gewüthet. Bei Portrec ist der Dampfer„Dundella“ in Sinur gesungen; ein Mann ertrank. Zwei Boote gingen sammt der Mannschaft bei Polkerris unter. Bei Portskatho ist der deutsche Dampfer„Hirschberg“ auf den Strand gelaufen und bei Berry Head die Brigg„Emilie". Die Fischerschmacke„Yulan“ ist bei Gravelines untergegangen, ein Mann ertrank. In Plymouth sind noch mehrere Fischerboote ausgeblieben. Bei Dover ging der Dampfer Neptun“ beinahe unter. Kapitän und erster Officier ertranken. Bei Plymouth sind ein bis bis jetzt unbekannter fremder Dampfer und ein Schiff mit Mann und Maus untergegangen. Die„Bay of Panama“, ein feines neues viermastiges Eisenschiff von 2282 Tonnen, welches in der„Nähe, von Falmouth in der Nacht auf die Felsen fuhr, ist ein bölliges Wrack geworden. Ein Metzgerbursche, der das Schiff scheitern sah, wollte Hülfe holen, fand aber bei der nächsten Telegraphenstation alle Drähte zerbrochen und suchte durch den fürchterlichen Schneesturm seinen Weg nach Falmouth zu machen. Sein Gesicht war mit Eis ganz überkrustet und er mußte etwa drei Kilometer auf allen Vieren kriechen. In einer an der Straße liegenden Hütte mußte er wegen Erschöpfung bis zum Tagesanbruch rasten. Als er nach Falmouth gelangte, fuhren sofort mehrere Dampfer ab, um Hülfe zu bringen. Aber mittlerweile hatten die Küstenwächter vermittelst einer Rakete eine Leine nach dem Wrack gesandt und mehrere Personen gerettet. Der Kapitän, der beim Arzwgnn des Schiffes auf der Brücke war, sein erster Officier und die Filcck##es Kapitäns, sechs Secleute und vier Schiffsjungen erkranken. Sechs Matrosen erfroren im Takelwerk. Im Ganzen wird der Verlust von Menschenleben zur See bis jetzt auf 80 verauschlagt; über die auf den Goodwin Sands in Stücke gegangenen Fahrzeuge fehlt noch jede Meldung. Seite 9. Aus Bonn. Auch der Großberzog von Baden, der Reichskanzler v. Caprivi und Ghraf Moilie unterhielten sich mit den elfässiichen Herren. Die Deputation wurde heute Vormittag 9 Uhr in längerer Audienz vom Reichskanzler General v. Caprivi empfangen. 0 Posen, 15. März. Die Warthe ist nunmehr auf Meter.90 gestiegen. Dementsprechend breitet sich die Ueberschwemmung aus Es scheint, daß das Wasser heute seinen höchsten Stand erreicht hat, da aus Pogorzelice ein weiteres Fallen der Warthe gemeldet wird. Heute früh war der Stand des Wissers Meter 4,93. 0 Pest, 14. März. Die Hochwasserkatastrophe ist eingetreten. Mohacs kann kaum gerettet werden. Paks und Szegzard sind in höchster Gefahr. Die Gemeinde Solt im Pester Comitat ist vernichtet, 4000 Menschen sind obdachlos, viele Hunderte Häuser eingestürzt. 0 Vern, 14. März. Seitens der italienischen Regierung ist gestern Nachmittag der Antrag auf Auslieferung des jüngst auf Reqnisition hin verhafteten Lientenants Livraghi wegen Mordes gestellt worden. Das Bundesgericht hat hierüber zu entscheiden. 0 Rom, 15. März. Die Blätter ohne Unierschied der Partei erkennen die großen politischen und parlamentarischen Verdienste Windhorst's an. Der Papst war von der Nachricht vom Tode Windthorst's stark betroffen, und er soll geäußert haben:„Die Kirche hat einen ihrer stärksten Kämpfer verloren. Der Vatikan wird eine Todtenmesse abhalten lassen. 0 Bagamoyo, 15. März. Der Reichskommissar von Wissmann ist soeben hier eingetroffen, nachdem er die Straße zum Kilimandsch durch Niederwerfung der aufständischen Häuptlinge gesichert hal. Süden hat Mechemba um Gewährung eines Waffenstillst nachgesucht, um über den Frieden zu verhandeln. Todes- Anzeige. Heute Morgen 4 Uhr starb nach längerem Leiden unser lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Sende Sommhery im 39. Lebensjahre. Die trauernden Kinterbliebenen. Endenich, Fahr, Obermendig, Neu-York, den 15. März 1891. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 16. März. □ Morgenmusik. Das Trompeter=Corvs unseres HusarenRegiments brachte gestern Morgen dem Prinzlich Schaumburg Livpe'schen Paare ein Ständchen dar. 8 Bei Gelegenheit der Ankunft Sr. Durchlaucht des Prinzen Adolf von Schaumburg=Lippe machte unser Mitbürger Herr J. Schafaans drei wohlgelungene Moment=Aufnahmen, welche in der Neugasse im Schaufenster seines Ateliers ausgestellt sind; auf allen drei Bildchen ist das hohe Paar deutlich zu erkennen. ∆ Abiturienten=Examen. Am Samstag hat unter dem VorErse des, Hexrn Directors Buschmann die mündliche Prüfung eines ar Grütung guseres Eymnasiums stattgefunden, welcher während ver Prusun, seiner Mitschüler im Februar erkrankt war. Derselbe hat das Examen jetzt nachträglich bestanden. &a Strafkammer. In der Strafkammersitzung von Freitag hatten sich die Gebrüder S. von hier wegen Mißhandlung zweier Husaren=Unterofficiere zu verantworten. Die Sache mußte indeß vertagt werden, da einer der Beschuldigten nicht erschienen und wahrscheinlich geflüchtet ist.— Der Steinbrucharbeiter P. R. aus Obercassel, ein schon mehrmals vorbestrafter Mensch, wurde im December v. J. auf einer Waldparzelle des Barons von Oppenheim betroffen. Der Privatförster H. R. behauptete, der Arbeiter habe Rehschlingen legen wollen, während P. R. aussagte, er sei auf dem Wege zu einem Grundstück seiner Eltern gewesen, um Hammerstiele zu schneiden. Der Steinbrucharbeiter erhielt bei dieser Gelegenheit einen Schrotschuß in den Rücken, und er behauptete, nach erhaltenem Schuß sei der Förster auf ihn zugekommen und habe ihn geschlagen und getreten. Der Förster erklärt jedoch, nachdem er dem P. R. beim Schlingenlegen erwischt, sei er weggelaufen, und bei der Verfolgung habe sich das Gewehr entladen; ein hierüber gehörter Sachverständiger gab die Möglichkeit eines solchen Falles zu. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Arbeiter 8 Wochen, gegen den Förster 6 Wochen Gefängnit. Der Baron von Oppenheim gebe seinen Privatförstern Maßregeln, die in ihrer Schärfe nicht am Platze seien, wodurch Gereiztheit in der Umgebung entstehe. Das Gericht verurtheilte den Arbeiter wegen Wilddieberei zu 14 Tagen Gefängniß, sprach hingegen den Förster frei, da weder eine vorsätzliche Mißhandlung noch Fahrlässigkeit nachgewiesen sei.— Die nun zur Verhandlung kommende Sache spielte sich in Kessenich bezw. Friesdorf ab Der Gutspächter G. aus Kessenich hatte eine dem Ackerer K. aus Friesdorf gehörende Karre Gras mit dem Pferde widerrechtlich in Besitz genommen. Wie aus den Verhandlungen ersichtlich war, sollte die Karre als Unterpfand dienen für einen Schaden, der entstanden, daß die Karre des K. auf einen Privatweg des G. gefahren war und dort einige Obstbäume beschädigt hatte. Der Schaden wurde von einer Seite auf 100 Mark, von der anderen auf 9 Mark geschätzt. das Pferd alsbald, die Karre aber erst nach 4 Monaten zurück. Da das Gericht daran zweifeln mußte, ob G. sich der Strafbarkeit seiner Handlung bewußt gewesen, erfolgte dessen Freisprechung. J' Meteor. Der am Abend des verwichenen Donnerstag an verschiedenen Orten der hiesigen Gegend beobachtete Meteor ist auch von Passanten der Coblenzerstraße gesehen worden. Wie uns ein weiterer Augenzeuge berichtet, konnte man den rechts der Coblenzerstraße in einem Winkel von Süd=Ost nach Nord=West scheinbar zur Erde fallenden Körper sehr gut mit bloßem Auge beobachten. Langsam seine Bahn verfolgend, war der Glanz der Erscheinung bei Durchschneidung einer größeren Dunstschicht weniger intensiv. „K Gelandet. In der Nähe der ersten Fährgasse wurde heute Morgen gegen 7 Uhr die schon stark in Verwesung übergegangene Leiche einer unbekaunten Frauensperson gelandet. Ob die Ertrunkene, die, nach der Kleidung zu schließen, den besseren Ständen angehört, den Tod unfreiwillig oder freiwillig gesucht und gefunden, wird wohl die eingeleitete Untersuchung ergeben. Wer trägt den durch eine verstümmelte Devesche erwachsenen Schaden? Diese für die gesammte Geschäftswelt wichtige Frage hat die Kammer für Handelssachen des Kömgl. gerichts zu. Frankfurt a. M. im Januar d. J. dabin beautwortet, run vir auftragge her für den Schaden aufzukommen habe. Es könne, heißt es in der urtheitsbegründung, keinem Zweifel unterliegen, daß nach dem heutigen Standpunkt der Rechtswissenschaft der richtige Gesichtspunkt derjenige sei, daß, wer sich eines zulässigen Mittels, wie des Telegraphen bedient, auch der Natur der Sache nach die Haftung übernimmt für Alles, was sich daraus ereignen könne; daß er für die Vortheile, welche aus der schnelleren und bevorzugten Beförderung vor allen Arten von Communicationsmitteln erwachsen, auch das Risico übernehme, welche die Nachtheile einer solchen Beförderung mit sich bringt. Der Empfänger des Telegramms, selbst verstümmelt sei, hätte dasselbe gerade so zu behandeln, als hätte der Absender die Worte selbst geschrieben. Anläßlich eines in Berlin vorgekommenen Specialfalles hat nun auch dus dortige Kammergericht diesen Rechtsgrundsatz bestatigt. 1 Die Beerdigung findet Statt 17. cr., Nachmittags 2 Uhr. am Dinstag den Heute Mittag gegen 2 Uhr entschlief nach kurzem mit grosser Geduld ertragenem schweren Leiden unsere innigstgeliebte Toch#ter, Schwester, Schwägerin und Tante Ppchsnna SUiz im jugendlichen Alter von 26 Jahren. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Kessenich, 14. März 1891. Die Beerdigung Mts., Vormittags findet am Dinstag ¼ vor 9 Uhr, den 17. ds. Mts., Vormittags„*r", vom Sterbehause Burgstrasso 71 aus Statt, daran anschliessend die feierlichen Exequien in der Pfarrkirche hierselbst. Es hat Gott dem mächtigen gefallen, unsern innigstgeliebten Gatten und Vater, Herrn Jacob Nöthen, gew. Steinhauer, in die Ewigkeit zu rufen. Bonn, 14. März 1891. Es bitten um stille Theilnahme die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Statt Mittwoch den 18. #ds. Mis., Nachmittags ½2 Uhr, von der Klinik aus. Danklagung. Den Mitarbeitern der Goldleistenfabrik, Bonn, Bornheimerstraße, sowie allen Freunden und Bes kannten sprechen wir hier. durch unsern tiefgefühlten Dank aus für die iunige Theilnahme an dem Begrabniß unseres Sohnes und Bruders. Familie Schmitz, Lessenich. 11 Letzte Post. ##.#Päxtin, 14. März. Die Deputation des elsaß=lothringirundes=Ausschustes wurde bei Ankunft im Schlosse vom Hofmarschall, Grafen Pückler empfangen und vom Oberhofmarschall Grasen Emenburg bis zu den Stufen des Thrones geleitet, wo der Kaiser in der Gardes=du=Corps=Uniform mit dem Bande des Adler=Ordens Platz genommen hatte. Nach huldvoller des Kaisers verlas Schlumberger die Adresse, worauf der Kaiser mit einer Ansprache erwiderte. „(3. Perlin, 14. Marz. Bein heutigen Mittagsmahl bei den Mawozu auch die elsaß=lothringische Deputation gewar, zeichnete der Kaiser die Mitglieder der Deputation durch Boiier sraue Die Leputation saß den Majesiaten gegenüber. Statt, wohen sedm emnzeln zu. Nach der Tasel fand Cerele Einte, wover der Kaiser die Herren in ein längeres Gespräch zog. " Das Jahrgedächtniß für den verstorbenen Herrn Andreas Schuhmacher findet am Mittwoch den 18. März, Morgens 9 Uhr, in der Münsterkir de Statt, wo u freundlichst eingeladen wird. Bäckergeselle gesucht, Maxstraße 13b. Ein junger Schmiebege sucht Stelle. Näheres durch Nic. Hoffmann, Oberdollendorf. Vattergeselle findet Stelle. Näheres Sternstraße Nr. 27. Braver Junge vom Lande(15 Jahre alt) sucht Stelle. Näh. Martinstraße 20, 2. Etage. D 5 gesucht zum A von Paketen, Martinstraße 4. *** der vom Bock sehr gut fahren kann und auch andere Arbeit mit verrichtet, gesucht. Graff, 7 Hundsgasse 7. Kenner gesucht. Gesetzter zuverlässiger junger Mann, mit Befahigung selbstständiger Leitung einer flotten Gastwirthschaft, und mit den Bonner Verhältnissen vertraut, findet gegen hohen Lohn dauernde Stellung. Gute Zeugnisse erforderlich. 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März 1891, Nachmittags 3 Uhr, beim Wirthe Caspar Sticker zu Duisdorf, lassen Wittwe Anton Brünker zu Duisdorf und Kinder ihre in den Gemeinden Duisdorf und Lengsdorf gelegenen Grundstücke und einen Theil ihres zu Duisdorf gelegenen Hauses öffentlich verkaufen. Justizrath Schaefer, Notar. Immobilar=Verkauf zu Hersel. Am Montag den 23. März d.., Nachmittags 1 Uhr, im Lokale des Gastwirthes Herrn Hochkirchen zu Hersel, lassen die Eheleute Christian Schneider, Ackerer, und Gertrud Klein zu Hersel, ihre Ackerländereien und GartenParzellen unter günstigen Bedingungen öffentlich verkaufen. Bonn. Brabender, Notar. Die mit Martini d. J. pachtfrei werdenden Gärten des Wichelshofes, ca. 7 und 3 Morgen groß, sowie Wohnung, Stallung, Scheune 2c., sind unter der Hand zu verpachten. Näheres Coblenzerstraße 1. Ein besseres Dienstmädchen, bos burgeft“ Zhrundb puigu Haushalt von nur 2 zum 15. April gesucht, Martinstraße 3, 2. Costümarbeiterin Gertrud Witzel, Kreuzstraße 2. Eid Aalseaacsch. der auch auf Gas= und Wasserleiltung arbeitet, gesucht. Jos. Peinsert, Kiempner und Installateur, Franzstraße 3. Eisenbahnfahrten vom 1. Oct. 1890 ab. Von Vonn nach Köln: .36,.35, 26.05,.18, 89.20, 10.41 Morgens, 812.07,.30, .23 Nachm.,.14, 86.43,.31, .41. 89.22 Abds. Von Köln nach Vonn: 12.00 früh,.05,.10, 89.00, .20, 11.20 Morgens, 812.20, 21.13(Südbahnhof), 2 14,.03 85.10, 608 Nachm.,.15.02, 10.339 Abends. Von Vonn nach Coblenzu. weiter: 12.51 früh,.23,.48,.15, 89.43, 10.24 Morg., 12.20, 81.02,.15,.53,.35(nur bis Nemagen), 85.53,.05,.05, 11.40(nur bis Godesberg). Von Coblenz nach Vonn: .55,.40, 88.05,.05, 811.01, 11.45,.31, 85.36,.50,.47, 88.09, 11,30. Von Vonn nach Ahrweiler resp. Altenahr und Adenau: .48, 10.24(nur bis Altenahr), 12.20,.02,.53(nur bis Altenahr),.05. Von Adenau nach Bonn: .30,.20,.17. Von Altenahr nach Bonn: .14..04,.01. Von Ahrweiler nach Bonn: 5,55, 7. 8, 12.06, 254,.47. Von Sechtem nach Vonn: .47,.58, 11.54, 21.56,.49, .43,.52..), 11.15. Von Roisdorf nach Vonn: .00, 10.09, 12.05, 22.10,.00, .51,.03,.50, 11.26. Von Godesberg aufwärts: .02,.41,.57,8.26, 10.35, 12.31, 81.11,.26,.04,.47, 86.02, .15,.16. Von Godesberg abwärts: .21,.03, 89.), 10.29. 811.57, .14,.05, 6,00, 7,17, 8,21, 89.10, 12.03. Von Mehlem aufwärts: .08,.49,.02, 8,32, 10.40, 12.36,.32, 4,10,.53, 86.07, KA Von Mehlem abwärts: .15,.57,..01 10.24, 1,08. 359..54,.10,.11. Von Rolandseck aufwärts: .16,.01,.09,.40, 10.48, 12.41,.40,.18,.01,.29,.30. Von Rolandseck abwärts: .06,.49, 10,16,.00,.51. .41..02,.05. Von Remagen aufwärts: .28,.19,.18,.50, 11.00, 12.54, 81.29,.52,.29, 86.22, .40,.41. Von Remagen abwärts: .55, 6,.39, 88.49, 10.05, 12,49. .40,.35, S6.16,.50,.54, 88.53, 1,10. Von Vonn nach Euskirchen: .29, 10.45,.25,.08,.29. Von Euskirchen nach Vonn: .40,.50, 12.08,.48,.11. Von Ryeibach nach Bonn: .04,.14, 12.32,.12,.35. Von Rheinbach nach Euskirn:.15, 11.31,.11,.54, 10.15, .13. 52, 1342. 431, Pomu 4 10.06. .06, 11.22,.02,.45, eisel: 64c, 100s, 459, 955. Von Münstereifel nach Euskirchen:.21,.01,.31,.41. .01,.15,8.50, 12.19,.14, 5,23, 7,10,.30. 7, 815 1036, 25t,.19, 690. .36, 10.47. elce 1ich, L4s, Kbis 139. .11,.44,.10,.58, 10,27. 750, 846, 1018, 1201, 544..10, 758, 10.27. 15 le dier aise ac li .10,.09,.43, 10.06. lie Sck. l1., 3äh amn. .47..42,.37, 10,/37. .36,.50, 10.13, .06,.12, 10.21. .30,.55, eilce eie bek eih ase .10, 83.42,.55,.50,.45, 108 Gach Kos, 101ch, I14l. 133, .04,.23, 83.52,.36,.05, 751,.11, 10.20. Von Nied.=Dollendorf aufwärts: .10,.36, 12.54,.16,.01. .57,.51, 10.50. .02,.31,.59,.58,.30,.56, 74 1012. elde-.de 94e, 8ch, d5e. 83.50,.08, 8h. 4.56, 10.55. a5 b ice, lce hschie .25,.51,.38, 80t, 10.07. S eise eit. .20,.07, 11.06. .34, 83.57, .Se li. echk. .39,.26,.55. .42, 8207, 9 814,1 40 11.13. .18,.42,.27, .39,.05,.34,1 .48. .35, 5. 2, 718, oer 6ch. 821. 11.20. .25, 349, 434. Sescheic ie ich engen. .43. 14ch, 14i, 1dic 133, Kn, .42..29, 11.28. Von Linz abwärts: .28,.54,.23, 522,.07,.37. s Schnellzug. * Fällt an Sonn= u. Festtagen aus. .23, 81.55,