Nr. 418. Erstes Pomstag, I. Sehrrar. Wosten Alat. 1836 Genterat=Antzeiger tAA betn Schoone 1 Erscheint täglich und wird in Bonn von Haus zu Haus gratis vertheilt. Für Elagenbewohner, Hinterhäuser und auf dem Lande monatlich 30 Pfg. frei in' Haus. Druch und Verlag der ReilenGeselschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Relshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Pokt-Abonnement#c 1. 10 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, uck 1. 50 mit Zustellgebühr. Jede volitische, sorsele und reiigisse Tenderng oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (G 1 äntens Sistel) und Umgegend. Zm Komer! Der Unterzeichnete beehrt sich hierdurch, die Umwandlung und Neu=Eröffnung obigen Lokales ganz ergebenst anzuzeigen. Die Umwandlung des ganzen Unternehmens ist eine durchaus gründliche, sowohl in Bezug auf die Lokalitäten, als ganz speciell in Hinsicht auf die Prinzipien der Geschäftsleitung. Was ich will, ist kurz gesagt: Wiederherstellung des alten Bonner Hauses Nm Komer“. Die Bürgerschaft Bonn's soll in den neuen Räumen des Römers eine gemüthliche Stätte finden, wo sie nach des Tages Lasten und Mühen bei einem vorzüglichen Glase Gerstensaft aus der altrenommirten Actien-Brauerei Altebung Sch massenet.(Pheinische Frauerei-Gesellschaft Alteburg) In Bezug auf die Küche bin ich in der Lage, einen besonderen Vorzug zu bieten, da ich durch Heigene Schlachtung #### einen Mittag= und Abendtisch zu bieten im Stande bin, der sich selust empfehlen wird. Indem ich die verehrliche Bürgerschaft von Bonn und Umgebung ganz ergebenst einlade, sich bei der # h e u t e A b e n d 8 U h r e r f o l g e n d e n E r ö f f n u n g d e s R ö m e r s von der gediegenen, däftigen und doch auch wieder comfortablen Neu=Einrichtung durch den Augenschein überzeugen zu wolln, bitte ich dringend, meinem Unternehmen eine vorurtheilsfreie Beurtheilung freundlichst angedeihen zu lassen. Bonn, im Februar 1891. Hochachtungsvoll Franz Lauten. 18 Carneval! 91 Um Jedem Gelegenheit zu geben, während der Festtage sich einen Einblick in die neuen Lokalitäten verschaffen, findet täglich von 6 Uhr ab CONCERT Statt. Später: Ein Tänzchen. Entröe 20 Pfg., nofür 1 Slas Hier. Entröe 20 Pfg., wosür 1 Glas Hier. General-Anzeiger für Vonn und ua mit der Thatsache rechnen und konnte die„gute Nachbarschaft" der gutmüthigen, wenn auch etwas ungeschliffenen„Schloßbewohner“ nicht zurü sweisen. „Ist Deine Mama nicht hier, Anna?“ „Sie wird gleich erscheinen, sie ist im Garten, nach ihren jungen Gemüsen zu schauen; wir pflanzen unsere Gemüse selbst.“ „Wie ländlich=sittlich! Nein, Anna, hast Du Dich aber geändert! Früher trugst Du nur weiße Kleider und jetzt bist Du so schwarz und einfach wie eine Ronne. Früher die reinste Pocsie—“ „Und heute noch lange keine Prosa, liebes Gretchen. Früher blickte ich allerdings sorglos, hoffnungsfroh ins Leben, jetzt ernster. Aber das Geschick hat es nicht vermocht, mich zu beugen und mir den Glauben an Ideale zu rauben. In meinem Berufe bin ich glü tlich, ein Spaziergang an die Mosel oder auf einen Berg erfrischt Körper und Geist, und in der Liebe meiner Mutter besitze ich einen köstlichen, unbezahlbaren Schatz. Ist das nicht alles Poesie? Es kommt ncht darauf an, in welchen Lebenskreisen der Mensch sich bewegt, sondern, daß er den Platz, der ihm angewiesen ist, nach Pflicht und Gewissen ausfüllt und sich glücklich in demselben fühlt. „Noch immer mein altes, verständiges Aennchen!... Einfach habt Ihr's zwar; keine Goldtapeten, keine Sessel und Oelgemälde — ich soll zu Mama's Namenstag in Oel gemalt werden—. aber Alles ist so nett und sauber, so niedlich uud appetitlich. In der That, das Stübchen gefällt mir... Apropos, Mosel=Aenuchen, soll ich Dir eine Neuigkeit erzählen?“ „Nun? Betrifft sie Dich selbst?“ „Allerdings. Ich werde mich in vierzehn Tagen verloben.“ „Ei, ei! Ich wünsche Dir im Voraus von ganzem Herzen Glück.“ „Danke, Anna. Ein feiner, hübscher Herr, ein Advokat, Rennen, Hugo Rennen heißt er.“ Eine jähe Blutwelle schoß in Anna's Gesicht, und das Herz hämmerte fast hörbar. Wenn sie der Werbung des Advokaten auch ziemlich kühl gegenübergestanden, so überraschte diese Nachricht sie doch auf's Höchste. Gretchen Dorn und Hugo Rennen Verlobte! Soilte denn Alles sich vereinen, um seine Netze um den stillen Erdenwinkel zu spannen, in den sie sich geflüchtet? „Was ist Dir, Anna, Du siehst mich so seltsam an: Du bist verlegen, hat die Nachricht Dich unangenehm berührt?“ „Es ist nichts, Gretchen,— ach, da kommt meine Mutter!“ Anna sprang auf und stellte ihre Collegin aus dem Pensionate in Trier der Mutter vor. An Frau Grothe waren die herben Schläge nicht spurlos vorübergegangen. Jetzt mischte sich schon verrätherisches Grau in das dunkle Haar und auch auf der Stirn und den Wangen zeigten sich die Falten, welche Gram und Schmerz mit ehernem Gruffel hineingegraben. „Es freut mich, daß Sie sich meiner Tochter so warm erinnern“, sagte die Wittwe herzlich:„seien Sie mir willkommen, Fräulein Dorn.“ „Und Mama läßt recht schön um Ihren Besuch bitten, Frau Notar; Morgen weihen wir unser neues Heim festlich ein. Dürfen wir dann aur Sie rechnen?" „Ich danke bestens. Ich liebe die Feste nicht; aber in den nächsten Tagen werde ich mir die Ehre geben.“ Wir beabsichtigen, am kommenden Sonntag die Marienburg zu besuchen“, sagte Anna, um dem Gespräch eine andere Wendung zu geben; denn seit sie wußte, wie Rennen zur Familie Dorn stand und befürchten mußte, mit ihm dort zusammenzutreffen, war sie fest entschlossen, das Schlößchen nicht zu betreten. „O, das ist herrlich!" versetzte Gretchen:„morgen trifft auch Richard, mein Bruder, ein, und ich werde ebenfalls einen Ausflug nach Alf und der Marienburg machen. Das wird ein schöner Tag werden!“ IV. Ein Eisenbahnzug hielt in Bullay.„Alf und Bertrich aussteigen!“ riefen die Schaffner, und hunderte von Vergnügungsreisenden verließen die Coupé's, denn das Wetter war zu schön, zu verlockend, als daß man daheim in den vier Wänden hatte bleiben sollen. Auch Frau Grothe und Anna verließen die ziemlich abgelegene Bahnstation, um mit der fliegenden Brücke nach dem Städtchen Alf überzusetzen, das sich am zenseitigen Ufer der Mosel so malerisch präsentirte. Ein an landschaftlichen Schönheiten fast unübertroffenes Bild gewährt dieser Punkt; rings schließen wein= und waldbestandene Berge denselben ein: freundliche Dörfer schmiegen sich, bespült von der gekrümmten Mosel, an die Höhenzüge an; links spannt sich die stattliche Eisenbahnbrücke auf hohen Pfeilern über den Strom, unmittelbar in den gahnenden Rachen des Gebirges einlaufend, und darüber erheben sich auf hohem Bergesrücken die Ruinen des ehemaligen Nonnenklosters Marienburg. „Ich weiß kaum, ob ich klug gehandelt, die Familie Dorn von unserem Ausfluge in Kenntniß zu setzen“, sagte Anna zu ihrer Mutter, als sie das jenseitige Ufer betraten und ihre Schritte dem Berge zu lentten.„Auf alle Fälle ist der Genuß, der das ungestörte Alleinsein in der Natur bietet, ein getrübter. Wir hätten die kleine Erholungstour verschieben sollen.“ „Haben wir denn etwa Ursache, die Familie Dorn zu fürchten?“ fragte die Mutter; es wäre verletzend gewesen, den Ausflug zu unterlassen, nachdem Du Gretchen gleichsam dazu eingeladen. sucht per sofort Stelle, Kölnstraße 5, 1. Et. gesucht, Rheingasse Nr. 10. ev., mit guten Zeugnissen, eins, welches vom Kochen schon etwas versteht und auch Hausarbeit übernehmen muß, und eins als Zweitmädchen, welches sich allen häuslichen Arbeiten willig unterzieht, werden sogleich in Dienst gesucht, Mozarkstraße 1. Eücht. steißiges sucht Stelle für Küche und Hausarbeit. Näheres in der Expedition des General=Anzeigees. Mödes, hen sucht Stelle als zweite Arbeiterin, in Bonn oder Umgegend. Frco.=Offerten unter J. J. an die Expedition des.=A. Ein brav. seiß. Ltradchen vom Lande, mit guten Zeugnissen, sucht Stelle für Küche und Hausarbeit in kleiner Familie. Offerten unter C. S. 240. postl. Mehlem. Kochin zur Anshnist für die 3 Carnevalstage gesucht. Restaurant Ludwig, Münsterplatz. Göchin, Küchen=, Zweit= und O* Drittmädchen für gleich und spöter gesucht. Frau Weiden ück, Neugasse 8. * Man wird sich erinnern, daß bei den letzten Berathungen über den Etat des Reichstagsbaues von verschiedenen Seiten lebhafte Klagen darüber geführt wurden, daß die ReichstagsBaucommission in übergroßer Strenge an dem Grundsatze festhalte, daß unter keinen Umständen die ursprünglich ausgeworfene Baukostensumme überschritten werde, und daß sie in Folge dessen kein Bedenken getragen habe, an einigem dem Verkehr des Publikums zugänglichen Stellen des Baues statt des echten Materials nnechtes oder minder werthvolles und minder gediegenes zu nehmen. Diese Bedenken bekämpfte damals lebhaft ein Mitglied der Commission, Freiherr von Heereman, ohne indeß zu überzeugen. Seitdem haben sich zahlreiche Abgcordnete veranlaßt gesehen, sich um die wirkliche Sachlage zu bekümmern, und immer mehr bricht sich die Ueberzeugung Bahn, daß die vorgeschlagenen Ersparungen nicht des deutschen Reichstags und des großartigen, für lange Zeiten bestimmten Bauwerks, das ihn aufnehmen soll, witr dig sind. In der That muß man unbedingt verlangen, daß bei dem Ban Alles vermieden werde, was heuchlerischen(lanz und falschen Schimmer an die Stelle gediegener Echtheit setzt. Bei der dritten Lesung des Etats ist des halb beabsichtigt, eine entsprechende Stellungnahme des Reichstags hervorzurufen, und schon heute unterliegt es keinem Zweifel, daß dieselbe sich gegen jene an falschem Orte ang brachten Ersparnisse richten wird. Zudem verlautet, daß die Auskunft des Ministers von Bötticher, wonach bei Beschaffung des ursprünglich in Aussicht genommenen istrischen Sandsteins die Vollendung des Baues um vier Jahre hinausgeschoben werden würde, auf einem Irrthum oder einer Verwechslung beruht. Auch bei Wiedereinsetzung dieses Sandsteins in seine Rechte wird der Bau im Jahre 1891 vollendet sein. * ** Zur Handwerkerfrage. Durch allerhöchste Cabinets Ordre sind, wie aus sicherer Quelle verlautet, der Herr Reichskanzler und der Minister für Handel und Gewerbe jüngst angewiesen worden, im Verfolge des bekannten Immediat=Gesuches der Vertreter der deutschen Innungs=Verbände 2c. vom 2. Juni 1890 demnächst Commissions=Verhandlungen mit Vertretern des Kleingewerdestandes stattfinden zu lassen, um in Rede und Gegenrede Klarheit über die verschiedenen Fragen des Handwerks zu verbreiten. Je nach dem Stande der Verhandlungen im Reichstage, welche zur Zeit die maßgebenden Vertreter der Regierung vollauf in Anspruch nehmen, dürfte der Beginn der Handwerker=Commissions=Verhandlungen zu Ende Februar oder in der ersten Hälfte des März zu erwarten sein. Lehrmädchen gteichiel welcher Branche. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. mves Zweitmädchen sucht Stelle Kessenich, Burgstr. 95. Erhrmäöchen für ein hiesiges Putz= und Modewaaren=Geschäft gesucht. Von wem, sagt die Expedition des General=Anzeigers. Für ein 17jähriges, kath. Kaechen, brav und zuverlässig, welches Nähen gelernt und in aller Hausarbeit gut angeführt ist, wird Stelle bei stiller Herrschaft gesucht Hatschirgasse 1, 2. Etage. n Einen Beweis großer Schreibkunst hat der Lehrer Wykowski aus Salusken geliesert. In Folge einer Wette hat er auf der Rückseite einer Postkarte Schiller's ganzes Lied von der„Glocke“ geschrieben; aber damit nicht genug, sind zwischen den einzelnen Versen noch Gedankenstriche angebracht worden, di zusammen doch für sich schon einen bedeutenden Raum einneh men. Ferner ist auf der Kart noch ein kurzer Inhalt des Gedichts, sowie eine kurz gefaßte Lebensbeschreibung Schiller's nebst Angabe seiner bedeutendsten Werke zu finden. Neben dem allen blieb noch ein ziemlich weiter Raum für die persönlichen Bemerkungen des Schreibers übrig. Und das alles wurde mit unbewaffnetem Auge in 5 Stunden 27 Minuten geschrieben. Dabei ist die Schrift so sauber und deutlich, daß si Jeder, der einiger maßen gute Augen besitzt, ohne Schwierigkeiten lesen kann. W. gedenkt die Karte dem Post=Museum in Berlin einzu senden. Ein: 8 e:.—## Eine Früu aus Rheinovlf bei Beuel sucht Kunden im Waschen und Bügeln. Näh. Sternstr. 51, MRdcher für Küche u. HausSeabchen arbeit gesucht zu 2 Damen. Nur Solche mit läugeren guten Zeugnissen wollen sich melden. Die Expedition des General=Anzeigers sagt, wo. Evangel. Mädchen 19 Jahre, welches in feineren Häusern gewohnt, sucht Stelle als Zweitmädchen oder zu größeren Kindern. Näheres Marthashof. Durchaus erfahrene Büglerin findet dauernde Stelle. Näh. in der Expedition des Gen=Anz. Eine ältere Person in der bürgerlichen Küche und allen Hausarbeiten erfahren, sucht Stelle bei einem einzelnen Herrn oder Dame oder auch in stiller Haushaltung. Offerten unter E. K. 60. an die Expedition des Gen.=Anz. Modes. Volontärin für ein hiesiges =Geschäft gesucht. Gefl. Offerten sub W. 129. an die Expedition des General=Anz. Eine ältere Person sucht Stelle E bei Kindern. Offerten unter K. E. 53. an die Expedition des General=Anzeigers. 4) aller Welt. s Leiden zur See. Der in New=York von Venezuela eingetroffene Dampfer„Philadelphia“ berichtet eine Geschichte von furchtbaren Leiden auf See. Am zweiten Tage ihrer Reise stieß die„Philadelphia“ auf die britische Barke„Montreal von Windsor“, Neuschottland, welche Nothzeichen gab. Die„Montreal“ war 71 Tage unterwegs und hatte keinen Mundvorrath und kein Wasser mehr. Das Schiff wollte nach St. Simon in Georgia fahren, war aber durch die fürzlichen Stürme aus seinem Kurs gerathen. Als die„Philadelphia“ der„Montreal" begegnete, erhielt die Besatzung der letztern nur wenig Wasser und ein Biscuit täglich. Die Leute waren deshalb völlig arbeitsunfähig geworden und das Schiff trieb dahin, ein Spiel von Wind und Wellen. Nur vier Seeleute waren noch im Stande, auf Deck zu stehen. Am 10. Jannar siel ein Matrose über Bord. Seine Collegen waren jedoch so schwach, daß sie, obgleich es sich vor ihren Augen ereignete, nichts zu seiner Rettung thun konnten, und obwohl sie zu 9 Mann waren, kein Boot hinunterzulassen vermochten. Als die„Philadelphia“ schließlich Erlösung brachte, konnte die Besatzung des„Montreal“ nicht einmal die gegebenen Vorrathe in Empfang nehmen. Die Zungen der Sceleute waren vergamentähnlich geworden und geschwollen. Keiner konnte sie bewegen und Jeder befand sich überhaupt in kläglichem Zustande. Der„Montreal“ hatte die meisten Raen und Segel verloren; die„Philadelphia“ gab ihnen Vorräthe auf zwei Wochen, worauf sie ihre Reise fortsetzte. * s Miltär=Unruhen auf Jamaica. Aus Kingston, 28. Januar, wird gemeldet: Das 1. westindische Regiment hat sich in den letzten Tagen ernstlicher Vergehen gegen die Mannszucht schuldig gemacht und ist zu öffentlichen Gewaltthätigkeiten übergegangen. Die Sache entspann sich bei den Wettrennen, wo ein Streit zwischen Soldaten und Schutzleuten entstand. Die Soldaten griffen einen Schutzmann thätlich an und hätten ihn zu Tode geprügelt, wenn nicht andere Schutzleute ihn gerettet hätten. Eine allgemeine Schlägerei war die Folge. Die Schutzleute zogen den Kürzern und mußten sich nach ihrer Station in Hetchersland flüchten, wiche darauf von den Soldaten belagert wurde. Ziegel und Steine flogen in Menge in das Gebäude. Zwei Schutzleute wurden ernstlich verwundet. Die Station wurde demolirt. 60—70 Soldaten betheiligten sich an dem Angriff. Alle waren im Regiment wegen ihres schlechten Charakters berüchtigt. Die Station wurde nur von vier Schutzleuten vertheidigt. Schließlich wußten sich die Letztern nicht anders zu heifen, als daß sie Feuerlarm gaben. Dieser brachte die PolizeiReserve von der Polizeistation in Sutton=Street herbei. Die Soldaten begrüßten die ankommenden Verstärkungen mit einem Hagel von Steinen. Polizei-Inspector Wedderburn stürzte, von einem Steine getroffen, ohnmächtig zu Boden. Andere Schutzleute erlitten schlimme Verletzungen. Das Ende wäre wahrscheinlich für die Neuankömmlinge ebenso schlimm geworden, wie für die Belagerten, wenn nicht zum Glück eine Patrouille mit mehreren Officieren vom Lager eingetroffen wäre. Die Officiere trennten die Kämpfer und retteten auf diese Weise das Leben der Schutzleute. Im Ganzen mußten 24 der Letztern in's Hospital geschickt werden. Zwei Schutzleute werden für ihr Leden Krüppel sein. Ueber die Unruhestifter wird Ende dieser Woche ein Kriegsgericht aburtheilen. Ein alteres anst, fleißiges treues Wädchen, gelbststand die Haus altung zu führen verst., auf dem Lande gesucht. Offerten unter M. K. 99. an die Expedition des General=Anzcigers. Lein tathol. ruhiges Fraulein sucht Stelle in feinerem Hause zur Stütze der Hausfrau oder zur Pflege einer älteren Dame. Frco.= Offerten unter M. E. 22. an die Expedition des General=Anzeigers. Auertei. O Um nichts. Eine gräßliche Familientragödie hat sich in Tennessee abgespielt. Der frühere Richter James A. Warder wurde jüngst zum Stadtsyndicus von Chattanooga ernannnt. Seine Tochter hatte den Hauptkassirer der dortigen ersten Bank, Mr. Ing tie, orheirathet, und alle drei lebten zusammen. Dieser Tage nun besprach Warder mit seinem Schwiegersohn und seiner Tochter den Plan eines neuen Hauses, welches sie zu bauen benbsichtigten. Es entspann sich ein Streit, der damit endete, daß beide Männer Revolver zogen und auf einander zu feuern begannen. Warder verwundete Fugette zuerst, worauf Letzterer einen Schuß abfeuerte, der seinen Schwiegervater tödtlich verwundete. Ein zweiter Schuß aus Warders Pinole tödrete indeß Fngette auf der Stetle. Frau Fugette, welche dem Schießen Einhalt thun wollte, wurde durch eine Kugel ebenfalls schwer verletzt. Der Richter ist noch besinnungslos und Frau Fugett. war bis jetzt nicht im Stande, zusammenhängende Angaben über die Ursache des unseligen Streites zu machen. O In dem Arclier eines Berliner Hofjuweliers sind soeben zwei überaus kostbare, in massivem Golde gefertigte Tabatièren vollendet worden. Beide im Nococostil gearbeitete Kunstwerke sollen eine Bestellung des Kaisers und von diesem zu Geschenfen Aussicht genommen sein. Die eine Tabatière zeigt in der Mitte des Deckels das Brustbild des Kaisers in großer Generalsuniform mit dem Bande des Schwarzen Adierordens in Emailmalerei und ist von einem aus 36 Brillanten bestehenden Rahmen eingefaßt. Das Portrait ist überragt von der massiv goldenen Kaiserkrone, von welcher sich das zu derselben gehörende Band nach beiden Seiten, aus dicht an einander gefügten Rubinen gefertigt, verzweigt. Dichte Lorbeerreiser, deren Blätter ab wechselnd aus Smaragden und Brillanten hergestellt sind, und deren Blüthen in große Boutons von Brillanten auslaufen, umschließen das Portrait und breiten sich über den ganzen Deckel aus. Die zweite Tabatière enthält auf dem Deckel ebenfalls ein Emailportrait des Kaisers, welches diesen in der Paradeunform der Leib=Garde=Husaren mit umgehangtem Pelz darstellt. Statt der Blätter= und Bluthenverzierung aus Edelsteinen sieht man hier eine solche in erhabener Arbent. Jede Kante der Schmalseiten des Deckels tragt je drei in Gotd gefaßte Riesenknöpfe von Brillanten. Das portrait ist von achtundzwanzig großen viereckig geschliffenen Brillauten eingefaßt. 0 Aus Winnipeg, Man., 8. Jan., melden nordamerikanische Blätter: Ein schreulicher Fall von indianischem Aberglauben ist hier soeben bekannt geworden. Im vergangenen Juni begab sich der Indianer Blue Horn mit seinem etwa zehnjährigen Sohne in der Nähe des Forts Saskatchewan auf die Jagd. Er wollte noch einige Fallen stellen und sagte seinem Soyne, er möge schon nach Hause gehen, er selbst werde bald nachkommen. Der Knabe verließ feinen Bazer und ist seitdem nicht wieder gesehen worden, trotzdem Blue Horn und seine Freunde die ganze Gegend nach ihm absuchten. Gestern wurde von einem Halbbiniindianer im Gebüsche das aufrecht stehende Sielett eines Knaven gefunden, dessen ausgestreckte Arme an zwei Aeste gebunden waren. Aus der Rleidung, die noch in Fetze an dem Gerippe hing, erkannte man, daß man die Ueberreste der vermißten Knaben gezunden hatte. Das arme Kind ist ein Opfer andiamschen Aberglaubens und ist wahrscheinlich von jagenden Indianern lebend an die Aeste gebunden worden, weil ein solches Opfer den Jagern Gtück bringen joll. Mosel-Aennchen. Erzählung ven (Bachtra. derboten.) Wo weinbestandene Berge an der Mosel stol; emvorragen und der Fluß in vielen Krümmungen sich durch sein Felsenbett hindurchwindet, liegt ein kleines, freundliches Dorf, sanft geschmiegt an den breiten Bergrücken, dessen Höhe die Ruinen einer mittelalterlichen Burg krönen. Die weinumrankten Giehel spiegeln sich in den grünen Wellen, und Kähne tanzen auf dem Nacken der Mosella. Die murmelnden Wasser, die sich am felsigen Ufer brechen, plandern allerlei an den Vogesen, von den neuen deutschen Brüdern in Lothringen, von der alten Stadt Trier und von dem Fleiße und dem Frohsinn r Moselbewohner; Jahrtausende lang murmeln und schwätzen sie schon so; sie wissen zu erzählen von den alten Deutschen, die in den Wäldern den Ur jagten; von den Kelten und Ubiern, von den alten Römern, ihren blutigen Schlachten und Kämpfen; von den Völkerwanderungen, dem großen Mittelalter das Dome baute und stolze Burgveste auf die Berge thürmte; von Ranbrittern und Burgfränlein, von Minne und Turnieren; von den Franzosen, die schlimmer als Attila an der Mosel gehaust, und von der glorreichen Nenzeit, die den deutschen Aar an die Mosel als Wächter stellte;— das Alles erzählen die grauen Berge dem grünen Fluß, und der plaudert's weiter dem Rheine, dem Ocean... Es war ein herrlicher Frühlingsmorgen. Der Wein auf den Bergen schmückte sich mit dem ersten, hellen Grün, die braunen, saftquellenden Knospen an den Rebenstöcken spalteten die herzförmige Brust, und in tausend bunten Farben prangten die saftigen Thäler, die Wiesen und Felder. Auch der Hochwald mit seinen Buchen und Fichten hatte sich in ein lichthelles Grün, in einen durchschimmernden Flor gehüllt und die dunkle Tanne weiße Blüthenkerzen aufgesteckt. Ueberall war Leben und Bewegung; auf den Bergen, im Thale und auf dem Strome; überall sang und jubelte man in den lachenden Morgen hinein, und die Lerche trillerte ihr Lied mit den Nachtigallen und Finken um die Wette. Der kupferne Hahn des Kirchleins spiegelte sich kokett im Morgensonnenstrahl, und vom Thurme herab läuteten die Glocken mit silberhellem Klange zur Messe. Ein langer Zug kleiner Mädchen im Alter von sechs bis vierzehn Jahren setzte sich vom Schulgebände aus in Bewegung, um der Messe in der Kirche beizuwohnen, und ihnen zur Seite schritt die Lehrerin. Dieselbe zählte höchstens zwanzig Jahre und war eine feine, höchst anmuthige Erscheinung. Sie war vollständig schwarz gekleidet; diese Farbe hob in vortheilhafter Weise den Teint, und die rothen Wangen leuchteten um so heller in der bunklen Umrahmung. Wer die robusten Dorfbewohner, die Winzer und Schiffer, die kräftigen Frauen mit ihren muskulösen Gliedern, und die Kinder mit den vollen Backen und dicken Armen mit dieser jungen Dame, welche die Aufgabe und Pflicht hatte, die Kinder zu belehren und zu erziehen, in Vergleich stellte, der mußte sich auf den ersten Blick sagen, daß die Lehrerin auf einen Boden verpflanzt sei, dem sie ursprünglich nicht erwachsen war. Die ganze Art des Auftretens der jungen Dame, ihre Sprache und Haltung athmeten Vornehmheit, Selbstbewußtsein, Gemessenheit, und doch war Niemand leutseliger mit den Dorfbewohnern, wie sie, und die Kinder achteten„ihr Fräulein" und gehorchten jedem Befehle. „Das Fräulein ist eigentlich zu schade für eine Dorflehrerin", hatte einmal ein begüterter Winzer gesagt, dessen Stimme im Orte Gewicht hatte,„aber missen möchte ich sie um keinen Preis“. Und da hatten Alle genickt, die es gehört, denn Alliu hatte der Winzer aus der cele gesprochen.„Sie ist einfach, so bescheiden und anspruchslos“, fügte ein zweiter hinzu.„und doch merkt man, daß sie eine vornehme Dame ist. Wenn sie mit unserein spricht, dann ist sie die Güt: und Freundlichkeit selbst, und doch möchte ich mir nicht erlauben, in ihrer Gegenwart zu scherzen.“—„Sie ist so ernst und traurig“, sagte ein Dritter;„ich glaube, sie trägt an einem schweren Leid“. Das war das Urtheil der Dorfbewohner über die neue Lehrerin. Die Messe, die außer von den Schulkindern von einigen Frauen und alten Männern besucht war,— die jungen Leute mußten in aller Frühe in die Weinberge— war zu Ende, und die Lehrerin hatte eben die Schwelle des freundlichen Kirchleins überschritten, als sie sich am Arme festgehalten fühlte und eine Stimme, die freudiges Erstaunen verrieth, hörte:„Bist Du's wirklich, Mosel=Aenuchen?" Jäh fuhr die Lehrerin herum, und eine tiefe Röthe überflammte ihr Gesicht.„Wie! Gretchen Dorn, Du hier?" „Ja, ja, Aenuchen; aber wie kommst Du in aller Welt hierher?" „Sehr einfach; ich bin Lehrerin hier im Dorfe. Es war Anna Grothe, die seit einigen Monaten die bescheidene Steitung einer Dortleyrerin bekleidete. Ihre Stimme bebte merklich, als sie so plötzlich der ehemaligen Pensionsgenossin gegenüber: stand. „Lehrerin? Du?...“ In der Frage drückte sich die maßlose Verwunderung Gretchens aus.„Du warst plötzlich aus dem Pen sionate verschwunden, wie fortgeschneit. Ach ja, Dein Vater starb eines schnellen Todes, ich entsinne mich, und es hieß, ihr hättet Un glück gehabt. Kein Mensch wurte, wo Du geblieben; aber daß ich Dich hier als Lehrerin in dem kleinen Dorfe antreffen würde, das hatte ich nicht erwartet.“ Ein schmerzliches Lächeln umzuckte Auna's Lippen.„Ist der Beruf denn nicht ehrenvoll?" fragte sie.„Aber Dich hier zu treffen, Gretchen, das befremdet mich nicht minder.“ „Das ist bald erklärt. Wir haben uns das Schlößchen drüben auf der Anhöhe gekauft, wo wir den Sommer über wohnen. Reizend, sage ich Dir, das reine Paradies. Du mußt mich bald einmal besuchen. Nein, wie freue ich mich, Dich wiedergefunden zu haben man hat ja sonst keinen Menichen, mit dem man ein vernünftiges Wort reden kann. Ich habe mit der Vergangenheit gebrochen“, gab Anna ernst zurück;„ich bin nicht mehr das reiche, beneidete Madchen, wie ehemals; ich bin eine schlichte Leyrerin, lebe nur meinem Berufe und meiner guten Mutter und will von der Welt nichts mehr wissen. „Aber Du wirn Deine alte Freundin aus dem Pensionalte doch nicht zurückstoßen! Nein, Anna, das darist Du nicht, und duß Du arm geworden bist, lassen wir Dich nicht fühlen. Heute Nachmittag erwarte ich Dich schon. „Ich wohne schon drei Monate hier; dort, in dem weißen Häus chen mit den hellgrünen Fensterladen. Wenn Du mich besuchen und die alte Bekanntschaft fortsetzen willst, sollst Du mir willkommen sein. Unter diesem Gespräche hatten die beiden jungen Damen die Schule erreicht, und die Kinder sahen groß auf, daß„ihr Fraulein“ mit dem Fraulein„vom Schlosse“ so vertraulich sprach. Wer so noble Bekanntschaft hatte, mußte selbst sehr vornehm, vielleicht gar eine Gräfin sein! „Jetzt ruft mich die Pflicht, Gretchen; lebe wohl!“ Gretchen Dorn schritt den Hügel hinau, ihrer neuen Wohnung zu, und Anna betrat das Schulzimmer, um die Kleinen im Lesen, Schreiben und Rechnen zu unterrichten. Die Nachricht, daß die Leyrerin mit den neuen Schloßbewohnern oder Gutsbesitzern befreundet sei, hatte sich schnell im Dorfe verbreitet und trug nicht wenig dazu bei, das Ansehen, dessen Anna sich erfreute, noch bedeutend zu erhöhen. Am meisten wirkte sie auf den jungen Lehrer: nur wußte er nicht, ob er sich darüber freuen odr es beklagen sollte, daß Fraulein Grothe sich immer als eine„noble“ Dame entpuppte. Dem guten Collegen, der etwa fünfundzwanzig Jahre zählen mochte und etwas schwärmerisch angehaucht war, hatte es Anna nämlich angethan,— natürlich, ohne es zu wissen und zu ahnen. Friedrich Kleber, so hieß der Erzieher der männlichen Dorfjugend, hatte sich so sehr in Anna verliebt, daß er Tag und Nacht von ihr träumte, in der Kirche kein Auge von ihr schlug, ihr tausend tleine Gefälligkeiten erzeigte, auf der Straße den Hut vom Kopfe riß, wenn er ihr begegnete, als ob die Haare in Brand ständen, und— Gedichte auf die still Geliebte machte. Kleber war nämlich Dorfpoet. d. h. er machte den Knaben Sprüchlein für die Eltern, wenn Neujahr oder ein Namenstag in Sicht war, hier und da ließ er auch seine dichterische Ader fließen, wenn eine Hochzeit oder ein Jubiläum Veranlassung gab,— aber so schöne„Gedichte“, wie auf Anna Grothe hatte er noch nie zu Papier gebracht; die sprudelten förmlich von:„Liebe und Triebe, Lust und Brust, Wonne und Sonne“, und Anna war in denselben zu einer Königin, einem Juwel, einer Perle und sonstigen edien Steinen erhoben worden. Glücklicherweise verließen diese Herzensergüsse nie die stille Mappe des Lehrers; ja, er schloß sie sogar jedesmal vorsichtig ein, und Anna ahnte in Folge dessen nicht, daß sie im Sturme ein Herz crobert. Es war Nachmittags gegen fünf Uhr. Anna saß in ihrem trauten Stübchen und corrigirte Hefte, als mit einem Mal die Thür aufflog und Greichen vor ihr stand. 19„ „Sichst Du. Du scheues Vögelchen, oaß ich Wort halter rief sie fröhlich.„und Mama, der ich viel von Dir erzählt, freut sich auch. Dich kennen zu lernen. Sie sagt, wir wollten gute Nachbarschaft halten, denn mit den Bauern sei doch kein Umgang. In's Dir recht?“„ Anna lächelte und bot Greichen die Hand. Daß die reiche Mütztenbesitzerstochter nicht im stolzen Düntel die arm gewordene Schulfreundin ignorirte, freute sie; daß man sie in dem stillen, verdorgenen Winkel entdeckt, war ihr weniger angenehmn, allein sie mußte Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. Daß Gretchen im Begriff stand, sich mit dem Advokaten Rennen zu verloben, wußte Frau Grothe freilich nicht. Einer Begegnung mit ihm würde sie allerdings auch nicht das Wort geredet haben. „Wie schön ist's hier", hub Anna an, als sie den Schlangenweg, der im Zickzack auf die Höhe des Berges führte, ungefähr zur Hälfte zurückgelegt hatten Ihr trunkener Blick ruhte auf dem sonnenbeglänzten Thale, auf den grünen Höhen und dem phosphorescierenden Flusse. „Hier weitet sich die Brust“, fuhr sie fort,„hier athmen die Lungen in vollen Zügen die frische Bergluft; das Alltägliche mit seinen Sorgen liegt gleichsam tief hinter uns, und der Blick richtet sich unwillkürlich empor zum blauen Himmelszelt.... „Ah. Aennchen, Mosel=Acunchen!“ rief plötzlich eine helle Stimme über ihnen; ein duftiges Gewand flatterte durch die Gebüsche und Grechichen Dorn hüpfte jauchzend den Berg hinab. „Gut, daß Ihr gekommen seid; ich habe oben auf der Warte gestanden und mir fast die Augen ausgeguckt! Wir sind schon seid einigen Stunden hier und haben auf dem Berge dinirt. Papa und Mama freuen sich, Euch kennen zu lernen. So plauderte Gretchen und schlang ihren Arm um Anna's Arm. „Wenn ich Deine Poesie hutte, könnte ich hier ein Gedicht machen", lachte Gretchen und pflückte eine Primel, die sie an Anna's Brust steckte.„„„„ „Alles ist hier Poesie, Gretchen, auch ohne oaß man seine Gefühle zu Papier bringt. Die höchste Poesie hat keine Worte. „Ich möchte Dich gern heiter, lachen sehen, wie früher, MoselAennchen; Du bist ernst, gar nicht mehr das frühere Madchen.“ „Laß das, Gretchen. Mein Glünstraum ist dahin,— doch nein, ich bin glucklich in der Pflichterfüllung, deun der Besitz materieller Güter bedingt ja nicht uner Glück.“ Die Höhe war erreicht, ein breites Plateau, auf weichem oie Ruinen des ehemaligen Klosters und die noch erhaltenen Seitenwände der Kirche von verschwundenem Glanze zeugen. Wo einst der Altar gestanden und in den Bänken die Nonnen ihre Psalmen sangen, wucherte jetzt Gras und Unkraut; wo das Magnifikat erbranste, schmettern jetz die Finken ihre Lieder,— auch Gott zum Lobe. Neben der Ruine der Kirche befindet sich eine ziemlich erhaltene Kapelle, die noch als Wallfahrtsziel dient, während unter theilweiser Benutzung der alten Klostermauern Wohnräume hergerichtet sind, die zu Restaurationszwecken dienen.„ „Es geht mir immer ein geheimnißvoller Schauer über den Leib“, sagte Gretchen, als sie hier vorbeischritten,„wenn ich die alte Klosterninen sehe. Dann huschen die Geister von Nonnen und Mönchen durch die öden Fensterhöhlen; dann kommen Ritter in Pauzer und Helm"— „Nein, Gretchen", versetzte Anna, dieses Kloster, das im Jahre 1127 gestiftet wurde— damals hieß es: sente Morgenburg— und 1515 an vier Canonici übergeben wurde, weil die Frauen leine Zucht mehr hielten, fiel nicht stahlgepanzerten Rittern zum Opfer, sondern den Franzosen, die so manches fluchwürdige Andenken ihrer Zerstörungswuth und ihres Vandalismus an der Mosel zurückgelassen haben... Aber sieh' da!“„Neues Leben blühr aus den Ruinen", wie Schiller sagt.„Ein prächtiger Garten, ein Paradies im Paradiese, und dort der schöne Pavillon... „Dort haben wir Playz genommen, Anna,— stey, mein Bruder Richard kommt uns schon entgegen.„ Ein stattlicher junger Mann von etwa funfundzwanzig Jahren schritt elastisch den Frauen entgegen und geleitete sie i den Pavillon. Man war schuell miteinander bekannt.= Die Eltern Gretchens waren wohlgenährte Leute von einigen fünszig Jahren; der Vater fast ebenso dick wie groß, mit schwerer goldener Uhrtette und goldberingten Fingern, die Züge waren nicht durchgeistigt, aber sie verriethen Gutmuthigkeit. Frau Dorn trug ein schweres Seidenkleid, eine lange goldene Halskette und unter dem Doppeltinn ein glitzerndes Collier von echten Granaten. agrgang. Geueral=Anzeiger für Vonm und Rugegenb. Seite 5. le u 4r. en ser e dte ri1 er die n0 18 * lte n 17 sre nd cht rn ren se, der ten M. ten so ten 11 der Aus Vonn. (Nachbruck nur mit Qnellenangabe gestattet.) Bonn, den 7. Februar. F Se. Hoheit der Prinz Heinrich von Hessen, General der Kavallerie à la suite des Husaren=Regiments König Wilhelm I. (1. Rhein.) Nr. 7, hat seinen alten„Lehm op'“, dem hiesigen Berein ehemaliger Königs=Husaren, sein Bildniß in Parade=Uniform des Husaren=Regiments König Wilhelm 1.(1. Rhein.) Nr. 7 verehrt. Se. Hoheit gehört dem Vereine schon seit geraumer Zeit als Ehrenmitglied an. * Neu=Eröffnung des Restaurants„Im Römer“. Ein altes Bonner Haus, das früher von der Bürgerschaft mit Vorliebe besucht wurde und dessen guter Ruf weit über die Grenzen der Stadt hinausgedrungen, hat eine völlige Umwandlung erfahren. Der neue Wirth, Herr Franz Lauten, verspricht, das alte Renommé seiner Restauration wieder in vollem Umfange herzustellen. Daß dem Herrn dies nicht gerade leicht sein wird, weiß jeder Bonner, der die letztvergangene Periode des„Römers“ kennt. Man kann nur von Herzen wünschen, daß die Bestrebungen des Herrn Lauten von Erfolg begleitet sind. Was die innere Umgestaltung des Hauses anbetrifft, so ist neben den alten Restaurations=Räumen, die eine gründliche Wiederherstellung erfuhren, ein großer neuer Saal entstanden. Die Ausstattung desselben ist eine reiche und vornehme. Keine Kosten sind gescheut worden, um den Aufenthalt in den Räumen so angenehm als möglich zu gestalten. Heute Abend um 8 Uhr findet die Eröffnung Statt und ist dann auch Gelegenheit geboten, die„Bewirthung“ kennen zu leruen, die am Ende ja doch die Hauptsache bleibt. Wir wünschen dem„Römer" zu seiner vortheilhaften Neugestaltung recht viel Glück. 4 Mißzglückter Diebstahl. Gestern Nachmittag gegen 5 Uhr schlich sich ein gut gekleideter Mensch in den Corridor eines Hotels an der Poppelsdorfer Allee, um sich widerrechtlich in den Besitz eines dort hängenden Ueberziehers zu setzen. Durch einen Kellner des Hotels hierbei überrascht, ergriff der Palctotmarder die Flucht, wurde aber von der sofort benachrichtigten Polizei verfolgt und verhaftet. X Besitzwechsel. Die Restauration„Zur Sonne“, welche erst kürzlich in andere Hände überging, ist von dem neuen Eigenthümer mit einem Gewinn von 15,000 Mk. wieder verkauft worden. Der Mann, der in dem Braunkohlenbergwerk Roddergrube bei Brühl so schwer verletzt wurde, ist in der hiesigen Klinik gestorben. 8 Die Bauarbeiten zur Erweiterung der Stadt=Fernsprech= Einrichtungen zu Köln, Köln=Deutz, Mülheim, Bonn und Gummersbach werden voraussichtlich im Laufe des Monats April d I. wieder aufgenommen werden. Diejenigen Personen und Geschäftsfirmen, welche den Anschluß an die genannten Einrichtungen wünschen, werden von der Oder=Postdirection aufgefordert, ihre bezüglichen Anmeldungen spätestens bis zum 1. März d. J. an dieselbe gelangen zu lassen. der (Nachbruck nur mit Quellenangabe gestattet.) C' Rheinbach, 6. Febr. Der außergewöhnlich strenge Winter hat auch die Thätigkeit des hiesigen Fischzuchtvereins wesentlich geschädigt. In Folge des starken Frostes waren Weiher und Teiche bis fast auf den Grund zugefroren. Da kein Wasser zufloß, aber täglich vieles verbraucht wurde, so nahm dasselbe unter der Eisdecke immer mehr ab. Viele Fische sind nun darin zu Grunde gegangen. und man sieht eine Menge derselben, worunter prächtige Exemplare, unter dem noch nicht ganz aufgethauten Eise hervorschimmern. Recht zu bedauern ist dieses für den obengenannten Verein, der sich die Zucht dieser Thiere hat besonders angelegen sein lassen und seit seinem Bestehen dieselbe gehegt und gepflegt hat. is Rheinbach, 6. Febr. Der heute hier stattgefundene Holzverkauf aus dem hiesigen Stadtwalde war trotz der nicht sehr günstigen Witterung sowohl von hiesigen wie auch von auswärtigen Käufern sehr stark besucht und wurden durchweg gute Preise erzielt. * Arloff, 7. Febr. Der Arloffer Männer=Gesang=Verein wird am Fastnachts=Sonntage den 8. d. Mts. im geräumigen Saale des Wirthes Flatten Theatervorstellungen, verbunden mit Ball veranstalten. Zur Aufführung gelangen zwei trefflich für Fastnacht gewählte Stücke. Die gediegenen Leistungen unseres Vereins auf der Bühne sind durch die früheren Leistungen hinlänglich bekannt und dürfte somit den werthen Besuchern ein recht gemüthlicher Abend in Aussicht stehen. 0 Rom, 6. Febr. Der König hat die Abdankung Crispi's angenommen und Rudini mit der Bildung des Cabinets beauftragt. Rudini hatte Morgens eine Unterredung mit dem König. Todes-Anzeige. Heute Nachmittag 6¼ Uhr verschied nach kurzer Krankheit, vervsehen mit den heil. Sterbesakramenten der katholischen Kirche, unser lieber Schwager, Onkel und Neffe, der Herr Komten Rentner, im Alter von 77 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. Beerdigung Sonntag den 8. Februar, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause Sandkaule nach dem alten Kirchhofe; Exequien Montag den 9. curr., Morgens 9 Uhr, in St. Remigius. Danksagung. Für die so vielseitige Theilnahme bei der Kranheit und der Beerdigung unseres lieben Sohnes, sowie für die reichen Blumenspenden, insbesondere dem Herrn Lehrer und seinen Schülern, sagen wir unsern innigsten Dank. Mehlem, 6. Februar 1891. Familie Glauner. Ein brabes zadchrn sofort für alle Hausarbeit gesucht, Endenich, Gachfeld, Pilli 1. auf halbe Tage gesucht Maargasse 8. (Eiue Herrschaft sucht eine reinl., fleißige, selbstst. Waschfrau. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Erst. Zueitmädchen gesucht Schumannstr. 3. Bekanntmachung. Auf Fastnachts=Montag und Dinstag wird der Dienst wie in früheren Jahren auf die üblichen Morgenstunden von 8½ bis 12½ Uhr beschränkt. Junges Mädchen in ein hiesiges Tapisseriegeschäft in die Lehre gesucht. Offerten unter R. S. an die Expedition. Ein gefundes kraftiges Mädchen vom Lande sucht Stelle als Amme. Näh. in der Erp. des Ger.=Anz. Ein Mochen für Küche und Hausarbeit in stiller Familie nach Godesberg gesucht. Von wem, sagt die Expedition des General=Anzeigers. von ordentl. Eltern, von 16 bis 17 Jahren, sucht Stelle. Zu erfrag.n Dreieck 6, 2. Etage. in jed. Höhe fortwährend zu beziehen durch Heinrich Felten, Münsterstraße 12, Parterre. Kapitalten beliebiger Höhe sind bei der Kreis=Sparkasse zu Rheinbach zu mäßigem Zinsfuße zum Ausleihen sters vereit. Dieselbe übernimmt auch Kaufschillinge unter günstigen Bedingungen. Nähere Auskunft ertheilt der Rendant P. Bürvenich in Rheinbach. 3000 auf zweite Hypothek gegen gute Sicherheit gesucht. Gefl. Offerten unter W. W. 200. an die Expedition des General=Anzeigers. 20,000 Mark, auch getheilt, zum Austhun bereit. Offerten unter P. 1804. an die Expedition des General=Anzeigers. 6000 Mark zu 4½% erste Hypothek sofort zum Austhun bereit. Offerten unter E. S. 110. an die Expedition. 3000 Mark gegen 3fache Sicherheit auf zweite Hypothek gesucht. Offerten unter J. M. 14. an die Expedition. 16,000 Mark erste Hypothek auf ein Haus und 7000 Mark zweiter Hypothek gegen hohe Zinsen gesucht. Off. unter L. 2. 4. an die Expedition. Hpurnüßengkiort werden auf städtische und ländliche Besitzungen ausgeliehen und Restkaufpreise übernommen. Anträge mit Rückporto sind zu richten an den Vertreter A. Himpler, Bonn, Rheindorferstr. 35. 50,000 Murn gegen doppelte Sicherheit zu niedrigem Zinsfuße gesucht. Offerten unter A. Z. 3002. an die Expedition des General=Anzeigers. Ein junger gesucht. Preustischer Hof, Kölnstraße 51. Ein Bäckerund Conditorgehülfe sofort gesucht, Bonnerthalweg 19. Ein braver Junge für alle Arbeit gegen hohen Lohn sofort gesucht. Kessenich, Kreuzstraße 57. Eine leistungsfähige Schenerinchsabrin sucht für Bonn und Umgegend einen tüchtigen Agenten, welcher bei der betreffenden Kundschaft gut eingeführt ist. Anerbieten unter A. S. 80. an die Expedition des General=Anzeigers. EEin starker Junge vom Lande E sucht Stelle als Bäcker= und Conditor Lehrling. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. 2 Kleupnergeselen gesucht. P. Steinmill, Kessenich. Selbstständige finden dauernde Arbeit. F. W. E. Wirt. Lehrling, katholisch, mit guten Schulkenntnissen, von einem hiesigen größeren Colonial=, Südfrüchte=, Conservenund Delicateß=Geschäft für sofort gesucht. Offerten unter B. G. 62. an die Expedition des Gen.=Anz. Sehn Zimmergesenen gesucht. Christian Kracmer, Zimmermeister, Vilich=Rheindorf. Gartner=Gehutse und Lehrling sofort gesucht. Gärtnerei Meugden, Lessenicherwag 105. Arprigungt vom Lande gesucht Sandkaule 1 7. Bächergesehe gesacht von“ E. Mauel, Kessenich, Burgstr. 5. Anständig. junger Mann findet Kost und Logis Sandkaule 15, 2. Etage. Ein tüchtiges properes Mnbchen für Küche und Hausarbeit bei gutem Lohn zum baldigen Eintritt gesucht, Baumschuler Allee 32a. Eine Köchin, welche auch Hausarbeit übernimmt und gute Zeugnisse besitzt, sucht Stelle in herrschaftlichem Hause. Näheres zu erfragen Commanderiestraße 2, 1. Etage. Guter Kuhpfiug und gute Egge, fast neu, billig zu verkaufen Roisdorf 120. Ohrlöcher w. schmerzl. u. billig eingest. Bonn, Gudenauerg. 5, 1. Et. Veerstraße 115 ein großes schön möblirtes Zimmer an einen oder zwei solide Herren mit oder ohne Pension zu vermiethen. schöne 2. Etage an 1 oder 2 stille Leute billig zuvermiethen. mit 10—20,000 Mark Anzahlung zu kaufen gesucht. Offerten unter F. R. 1891. an die Expedition des General=Anzeigers erbeten. Für Schlosser. In einer Kreisstadt ist eine gutgehende Bau= und Maschinenschlosserei mit sehr guter Kundschaft zu übernehmen, wegen Krankheit des Inhabers. Kaufpreis 1000 Mark. Selbstreflectanten wollen ihre Adresse unter C B. in der Exp. des Gen.=Anz. abgeben. 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Februar 1891, jedesmal Morgens 10 Uhr beginnend, läßt Herr Hermann Glöckner wegen gänzlicher Niederlegung der Landwirthschaft sein vollständiges lebendes und todtes Gutsinventar durch den Unterzeichneten auf Credit gegen bekannte Bürgschaft versteigern; u..: 10 Pferde, darunter für schweres Fuhrwerk geeignete, 2 braune Wagenpferde, jedem Gebrauch geeignet, 2 vierjährige Fohlen, ca. 50 Stück Rindvieh, ArbeitsOchsen, Kühe und Jungvieh; Eber, Zuchtsauen, Mast= und Faselschweine; Federvieh. 8 Wagen, für Rüben= und Ernte=Fuhren eingerichtet, 4 Schlagkarren, Balance=Tiefpflüge, Sack'sche und hiesige Pflüge, Exstirpatoren, Schälpflüge, Brabanter und Zickzack=Eggen verschiedener Schwere; Ringelund Glattwalzen, 2 Wiesen=Eggen, 1 Ackerschleife, Säe= und Hackmaschine, 3 Mähemaschinen, 1 Düngerstreu=Maschine, Wannmühlen, 1 Trieur, 1 Noêl=Pumpe, Heurechen, 1 Viehwagge, 1 Decimalwaage, 1 Butter=Knetmaschine, sowie sämmtliche Molkerei=Geräthe; Scheunen=, Speicher=, und sonstige Hand=Geräthe jeglicher Art; Pferde= und Ochsengeschirre; ferner Betten, Oefen, Tische und sonstiges Haus= und Küchen= Mobilar, 1 eisener Geldschrank; diverse Futtervorräthe; 1 fünfscheibiger Landauer, 1 Phaêton zum Selbstfahren, 1 Break mit Verdeck, sowie mehrere 1und 2spännige Kutschpferde=Geschirre. Am 1. Tage kommt das Rindvieh und Ackergeräthe 2c., am 2. Tage die Pferde, Schweine, Wagen und Hausmobilien zum Verkauf. Cuchenheim. Feyen, Notar. Sprungheerd(aut enigien) Kupferkessel und Gallerie zu verkauren, Bahnstraße 2. Carl Muth, Kunstgärtner, Ermekeilstr. 36, empfiehlt sich in allen in der Gärtnerei vorkommenden Arbeiten: Instandsetzen, Beschneiden der Obstbäume, Bepflauzen der Gärten auf's prompteste und reellste. Complettes neues Bett und Sopha zu verkaufen. Joh. Böcker, Kommanderiestraße 12. Hetragene Hherrentleider kauft fortwährend C. Bonnier, 3 Engelthalerstraße 3. Saue grose Baunge zu verk. Poppelsd. Allee 13. Futterknollen zu verkaufen. Kiufterhof in Friesdorf bei Godesberg. Mchtniger Bladerschralk, Küchenschrank und zweischl. Bettstelle nebst Sprunfeder=Matratze billig zu verkaufen Giergasse 22. Reines Roggenmehl zu Mühlenpreisen empsiehlt Stadtmühle, Mühlengasse 7. Kleiner Sprungheero billig zu verkaufen, Bornheimerstraße 24, Nebenh. Gebr. 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Abzuholen Dorotheenstraße Nr. 27. 10 Mark dem Wiederbringer eines verlorenen Corauen=Armbandes. Näheres in der Expedition. Eine blonde Scheitel=Perücke von Kölnstraße bis Heerstraße verloren. Gegen Belohnung abzugeben Heerstraße 38. Fier uir fuir Mche Kr D wird hierdurch aufgefordert, die abgerissene silberne Münze sofort zurück zu schicken, widrigenfalls ich die ganze Sache zur Anzeige bringen werde. T. B. Pecaisce-belich. Ein solider junger Mann vom Lande, 30 Jahre alt, vermögend, wünscht mit einem gut erzogenen Mädchen von 25—30 Jahren in Verbindung zu treten. Darauf Reflectirende, denen an einer guten Existenz gelegen ist, werden unter Zusicherungurrugner Verschwiegenheit g beten, Ihre Adr., womöglich mit: hotographie, unter D. F. 8000. in der Expedition niederzulegen. Ein junger Mann, 25 Jahrr, wünscht die Betanntschaft eines häuslich erzogenen Madchens. Fr.=Briefe wolle man unter W. V. 25. an die Expedition des Geueral= Anzeigers einreinen. Verschwiegenheit in Ehrensache. Auonymes bleibt unberliasichtigt. C. H. 12. Bitte Brief nochmals abholen. J. M. 1— Nr A. 185. Warum nicht gekommen? Na, wie sieht es us mit dem Krusberger Wieg? Heute R. 4. Cl. 8 Bhk. Seite General=Anzeiger für Vonn und Beitten Bahe: Zonner Männer-Gesang-Verein. Instnachts-Sonntag den 8. Februar cr., Abends 8 Uhr, Grosser Macken Ball in der Beethoven-Halle. Karten àp; 2 Mk. sind zu haben bei den Herren: Justav Cohen, Markt, A. Honry, Münsterplatz, J. jehumacher, Sternstrasse, J. Schädler, Sternstrasse, Kullers-Moitz, Wenzelgasse 57, Gottfr. Schevardo, fürst 9, Viehöfer, Hundsgasse. Kassapreis erhöht. Geistinger Männergesang=Verein. Sonntag den 8. Februar findet im Vereins=Lokale des Geistinger Männergesang=Vereins bei J. J. Dresen Großer Maskenl Ball Statt, wozu ergebenst einladet Der Vorstand. Restauration Cramer, Fastnachts=Sonntag Großes Hotelzichen, Meckenheim Einladung zum Masken- Balle an den drei Fastnachtstagen. Restauration Schumlacher, Kessenich. #n Kosenmontag, von Nachmittags 5 Uhr ab: Grosser Masken-Gall, veranstaltet vom M..=P.„Caecilia“. unggesellen=Verein Eintracht, Alfter. Fastnachts=Dinstag in der Kaiser=Halle. Dünstekovener „Mer ligen beim Geret en der Gonntag den 8 Februar, Abends 6 Uhr: Sitzung. Programm: Mer ramschen Alles zusammen. Liste zum Einzeichnen liegt offen bei Vorsitzender Löhm. Fastnachts=Sonntag: TanzmusiK in Friesdorf, wozu ergebenst einladet Ant. Wahlen. Restanration Weiler, Beuel. Fastnachts=Sonntag, Montag und Dinstag: Großes Canzvergnugt! Es ladet freundlichst ein 4444— 4— der Vorstand der Geselschaft Fastnachts=Sonntag den 8. Februar cr.: Großes Tanz=Vergnügen bei Gastwirth August Schröder, D- Vilipprott. wozu einladet die Geselschaft„Meer lustere net“. Tchügen Herrin zu Alfter. Fastnacht=Sonntag: Broßer Masnen-Hau in der Kaiserhalle. An den Carnevalstagen: Große Grotten-Saal. LEHT Entree à Person 25 Ufg., wofür ein Glas Bier verabreicht wird. Passe-Partoutkarten für alle Tage, à Person 50 Pfg. Aschermittwoch, Abends 7 Uhr: Kater-Concert. Butter-, 1 Eier. Käsehandlung. F. I. Hansmann, Godesberg. Bonn, Euskirchen. 7 Hundsgasse 7, empfiehlt täglich frisch feine Süßr.=Tafelbutter M..30 Süßrahm=Tafelbuttergesalzen 1,25 Holsteiner Meierei=Butter 1,30 Niederrheinische„1,10 u. 1,20 Süßrahm=Schweizer„1,10 u. 1,20 Mainzer u. Stangen„1,— u. 1,10 ¼ 2,60 „.00 Bayerische Eier„ 1,90 ächten Emmenth. Käse.10 ächten Schweizer Käse„ 0,90 „ Edamer Käse„ 0,90 „ Holländer Käse, 60, 70 u. 80 Pf. „ Limburger Käse Pfd. 0,45 „ Mainzer Käse 100 St Mk. 4. 16 Sorten Käse im Anschnitt. Holsteiner Süßrahm Margarine, das Feinste in diesem Artikel zu 70, 80, hochfeinste 90 Pfg. per Pfund. Bei 5 Pfund und 5 Viertel Alles entsprechend billiger und bei größerer Abnahmeen gros-Preise. Wiener Eier 7000—8000 Pfd. frühweiße Kartoffeln zu haben bei Johann Christ. Becker, Roisdorf, Poststraße Nr. 205. Ein Glas hochfeines Ekportvier erhält man an den Carnevals= tagen zu 10 Pfennig Kölnstraße 8, Eingang links. Hirsch im Anschnitt, per Pfd. 60—80 Pfg., per Pfd. 40 Pfg. .Tellenbach, Pridergasse 15. Gute frische per Pfund M. 1,20, empfiehlt Ad. Ciemens, Kölnstraße 20. r Roth F othwein, ganze Flasche 60 Pfennig, Italiener 75 Pfennig, Weine aller fänder.— Lahn& Comp., straße 12. F 100 Ctr. Berliner Sand=Kartoffeln frostfrei, zu verkaufen Victoriastraße 14. Leinst Kaisermehl per Pfd. 24 Pfg. und 20 Pfg. empfiehlt Ad. Clemens, Kölnstraße 20. Garantirt frische hochfeinste Stalten. Eler, Bäherische Eier. Hansmann, Hundsg. 7. Medicinal-Weine: Cap-Sherry, Flasche 2, Dutzend 20 Mi. Madeira, Marsala, Malaga, und Portwein 2c. Rathhaus Markt 6, -Apotheke, 6, Bonn. Kaisermehl, Schwungmehl, Weizenund Roggenvorschuß, Paniermehl empfiehlt Jos. Casalter, Maarg. 25. Bonner Liedertafel. Fastnacht=Sonntag Februar 1891 Großer den 8. J in den Sälen des Herrn Jean Kessel, Hotel Jägerhof, Poppelsdorf. Entrée à Person 1 Mark. n Anfang 8 Uhr. Karten im Vorverkauf à 75 Pfg. sind zu haben bei den Herren: C. Heinrichs, Wenzelgasse. H. Zingeler, Hundsgasse, A. Schrick, Meckenhurstr., A. Schwenke, Viehmarkt, C. Bebber, Josephstraße, und J. Kessel, Poppelsdorf. Der Vorstand. „Hägerhof“, Poppersvörs. Fastnacht=Sonntag von 4 bis 8 Uhr Nachmittags: Grosses Närrische Meistersinger, Bonn. Fastnacht=Montag den 9. Febr.: Grosser GalaMasken-Bal in den Sälen des Herrn Jean Kessel, Poppelsdorf, Entrée à Person 75 Pfg.— Anfang 5 Uhr. Schultheiß und Schöppenrath. Karten sind zu haben in der Cigarrenhandlung von C. Hoch, Poststraße, und in der Restauration Baumgarten, Sürst. Kartenausgabe für die Mitglieder FastnachtsSonntag von 11—1 Uhr im Stammlokale. Manner=Gesangverein Poppelsdorf Fastnacht=Dinstag den 10. Febr.: Großer Gald-Maskenbal in den Sälen des Jägerhofes. Entrée à Person 75 Anfang Abends 8 Uhr. Der Vorstand. Grosse Macken-Barle. Soltendors. Fastnachts=Montag: Großes Fanz-Verglagen, wozu ergebenst einladen der Junggesellen-Verein und Gastwirth Joseph Müller. gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Masken- Bälle in Endenich, Lestauration Radermacher, konntag den 8. und Dinstag den 10. Februar curr., von 4 Uhr ab, wozu ergebenst einladet der Obige. Kessenich. Restauramt Nohr! Fastnachts=Sonntag: Masnen-Hau der großen Kessenicher CarnevalsGesellschaft.— Fastnachts=Montag: Masken=Ball des.-.-V. Liederkranz. Entree an beiden Tagen à Person Mk..—, eine Dame frei. Anfang 7½ Uhr Abends. Es laden ergebenst ein die Vorstände und Wwe. Pet. Th. Mohr. Beuel. Restauration Th. Molberg, via--vie der Kirche. Fastnachts=Sonntag und Montag, von 4 Uhr ab: Maskenball. - E n t r e e f r e i. Es laden ein der Hameradschaftliche Verein und der Obige. Gesellschaft„Gemuchlichkeit“, Fastnachts=Dinstag, 10. Großer Tninonrn-Hau im Saale des Herrn D. Busch. Anfang 6 Uhr. Entree für Herren M..— Es ladet freundlichst ein der Vorstand. Vaecilien Haule zu Duisdorf. Fastnachts=Sonntag u. Dinstag Großrrinlackenball wozu ergebenst einladet Joh. Meyer. Sonntag und Dinstag in der Reichshalle zu Alfter. Duisdorf. Fastnachts=Sonntag und Dinstag: wozu freundlichst einladet Constantin Kleefisch. Fastnachts=Sonntag u. Montag, von 4 Uhr ab: Tanz=Musik, wozu freundlichst einladet Hub. Bündgen, Sinzig, am Bahnhof. Gasthof„Zum Fastnacht=Dinstag: wozu ergebenst einladet Wwe. Schumacher. Restauration Zum Braunaus, Sternthorbrücke Nr. 14, empfiehlt für Bonn und Umgegend während den Carnevalstagen: Seiraseines Exporr Eltt, reine Weine und reichhaltiges Buffet, kalte und warme Speisen zu jeder Tageszeit. Nr. 418. Zweites Blatt. Samstag, 7. Februar. Zweites Blatt. 1891. Genterat=Astgern Vritter Jahrgang. Zi Jede belitische, ier ele und erliglste Tradrng oder Erörterung ist abolut ausgeschlosen. G1 askene Stcaiul) Ar Zustgen aus dem Verkritungsbezirk des General=Anzeigers 10 Vlg. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. 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Hinter ihr drein ging still und in sich gekehrt der alte tolle Mann, den Alles, was da um ihn vorging, so nahe berührte und der doch unfähig war, es zu begreifen und zu verstehen. Billchen hatte der alten Magd— nachdem diese ihr als Kammerjungfer beim Ankleiden behülflich gewesen— gesagt, den ihr so verhaßten tollen Menschen mit nach dem Hause Giersberg zu nehmen, allwo Goldengel ja von nun an wohnen werde. In ihrem Hause in der Sternengasse wollte sie ihn nicht mehr sehen, und deßhalb sollte er lieber jetzt fort, denn später. Bärbel hatte den schwer bepackten Korb genommen, den armen Alten mitleidig bedeutet, ihr zu folgen und war dann mit ihm langsam nach der ziemlich entfernt liegenden Gasse„vor den sieben Burgen" zugegangen. Just da der Wagen mit Giersberg davonrollte, betrat der Alte das Haus, den unteren Raum. Mitten in der weit geöffneten Thüre auf dem Perron blieb er stehen und starrte wie überrascht in die große holzgetäfelte Stube und auf das Bild, welches ihm fast gegenüber auf dem Kaminmantel hing und von der Sonne voll beschienen wurde. Die beiden Weiber waren noch mitten in ihrer redseligen Begrüßung, als sie plötzlich von einem lauten und rauhen Aufschrei unterbrochen wurden. Da sie zusammenfahrend sich umwandten, erblickten sie den tollen Alten, welcher wie gebannt an seiner Stelle stand, starr mit leicht geröthetem Antlitz, belebten Blickes nach dem Bilde schaute, gegen das er beide Hände weit ausgestreckt hielt, als ob er es ergreifen, zu sich heranziehen wollte. Seine Lippen bewegten sich zitternd und zuckend, schienen nach Tönen, Worten zu ringen, bis endlich jener rauhe Aufschrei abermals hörbar wurde, dem dann in kleinen Pausen ähnliche abgerissene und bang klingende Laute folgten. Bärbel, die schon in Etwas an das auffallende Gebahren des ollen gewöhnt war, beachtete den Armen kaum, doch die andere Magd begann bei diesem Anblick vor Furcht am ganzen Leibe zu zittern und nur mit Mühe vermochte ihre stärkere Collegin sie zu beruhigen. Die Aufregung des Alten ging auch bald vorüber, nach und nach wurde er ruhiger und seine Gestalt, die sich gehoben, fiel wieder merklich zusammen. Nun betrat er langsam die große Stube und sich um nichts weiter kümmernd, drückte er sich hinter den einen Flügel der geöffneten Thüre und in die Ecke der langen hölzernen Bank, welche sich dort befand. Dann erhob er den Blick auf's Neue auf das Bild, dem er gegenüber saß, und die Schultern zusammengezogen, die geballten Hande fest auf die Kniee gepreßt, starrte er unbeweglich, regungslos dem gemalten Conterfei in die blauen Augen, die ihrerseits mit ihrem eigenthümlichen Ausdruck voll ernster Liebe auf dem Armen, so tief Unglücklichen niederschauten. Die Frauen hanthirten fort und kümmerten sich nicht um den Alten. Möbel und Boden waren gereinigt, die Gardinen des Alkoven ausgestäubt und vor den dunklen Raum gezogen, dann wurden Tischtücher über die lange Tafel gebreitet. Teller, Messer und Gabeln und alles sonst Nöthige den Körben entnommen und aufgestellt. Vor die Gedecke wurden die einzelnen Stühle placirt und in kurzer Zeit war der Tisch für eine Anzahl von Gästen recht hübsch hergerichtet. Sogar einige Blumensträuße prangten in der Mitte der Tafel und vor den Plätzen der Neuvermählten, und die Frauen waren endlich fertig und konnten, als der Knecht Jansen erschien, wohlgefällig von ihrer Arbeit Abschied nehmen, um nun an die Herrichtung des Essens zu gehen. Jansen führte sie in die geräumige Küche des Hauses, in der in letzter Zeit das Regiment geführt. Aber welche Unordnung fanden die beiden Weiber hier! An schönste blankeste Reinlichkeit, an wie Gold blinkende Kasserollen, wie Silber blitzende Teller, an reichlich vorhandene bunte Töpfe, Schüsseln und andere nothwendige Utensilien einer„däfftigen“ Kölnischen Küche gewöhnt, fanden sie hier so gut wie nichts vorräthig, und es war ein Glück, daß ihre Körbe etwas von Allem enthielten. Dafür aber waren Schmutz und unnöthiges altes Gerümpel, zerbrochene Gefäße, de von einstiger besserer Zeit zeugten, in Menge vorhanden. Es half indessen kein Klagen noch Schmähen, sie mußten sich behelfen und einrichten so gut es eben gehen wollte, und während Jansen den Korb mit Weinflaschen, den der Pantalconsbauer Pitt geliefert, auspackte, leerten die Mägde ihrerseits ihre Körbe, um die verschiedenen Theils schon gekochten und gebratenen Fleischspeisen, an die hier die letzte Hand gelegt werden sollte, Backwerk, Torten und Kuchen und was die sorgende Mafrau Ophoven sonst noch angeschafft, so schmackhaft und appetitlich als möglich herzurichten. In der großen Stube war es stille geworden. Noch immer saß der alte Mann in der Ecke der Bank; stumm und regungslos starrte er ununterbrochen auf das Bild über dem Kamin. Gewaltig mußte es in ihm arbeiten, denn eine lebhafte Röthe hatte seine bleichen Wangen überzogen und schwere Schweißtropfen perlten unter seinen langen grauweitzen Haaren hervor. Doch ohne Bewegung saß er da; es war schier, als ob alles Leben aus dem übrigen Körper verschwunden. Ueber eine Stunde war vergangen, seit Giersberg das Haus verlassen, der arme alte Mann also dasaß, und zehn Uhr mochte wohl schon vorüber sein, als der Pantaleonsbauer Pitt die große Stube vom Innern des Hauses aus und höchst vorsichtig und leise betrat. Er trug eine kleine Doppelleiter und in der Hand einiges Werkzeug, um dem Gebote Giersberg's nun, da er sich allein und völlig unbemerkt glauben konnte, nachzukommen. Wohl wußte der schlaue Bauer ganz genau, warum er nicht schon gestern und mit Hülfe des Knechtes das Bild von seiner Stelle über dem Kamin weggenommen und aus dem Zimmer entfernt. Hatte er doch Anno Damals vor vielen Jahren heimlich und vom Garten aus gesehen, wie die Frau, welche man am anderen Tage todt in ihrem Bette gefunden, ein Papier hinter das Portrait versteckt, und war ihm doch durch Giersberg selbst verrathen worden, welch wichtiges Dokument dies gewesen. Indem er nun den Befehl Giersberg's zu erfüllen gedachte, wollte er zugleich stille und unbemerkt die wichtige Urkunde sich aneignen, um solche nach Umständen seinem alten Herrn und neuen Gönner noch ein wenig theurer als zu dem veraccordirten Preise zu verhandeln. O, Pitt Ojömmich war ein listiger, höchst schlauer Patron und dies gedachte er ganz besonders bei dieser Gelegenheit und zum Vortheil seines eigenen Säckels zu beweisen. Leise pflanzte er die Leiter vor dem Kamin auf und schickte sich die Sprossen emporzusteigen. Doch er hielt wieder inne und wandte H estück in naundie sich zuerst untersuchend dem unteren Theil des Bildes zu. Wie wir schon früher bemerkt, war das Bild ein Kmestua.. natürlicher Größe und massiv und schwer der breite faconnirte Holzrahmen, der es umschloß. Auf das Gesims des Kamins stieß der untere Theil des Rahmens und war dort durch zwei Klammern wider die Mauer gehalten und befestigt, während oben ein großer eiserner Kloben die Last des nicht leichten Stückes trug. Pitt versuchte zwischen den Rahmen und die Mauer zu schauen genau an der Stelle, wo damals die Frau das Papier eingeschoben und vervorgen. Mit seinem Meißel drang er in den schmalen Spalt ein, rüttelte, bog, doch das Gemälde mit seiner festen Einfassung bewegte sich nicht. Nun begann er mit der Zange die beiden Klammern zu lockern und herauszuziehen, was ihm auch nicht gelang, denn die Mauer schien durch Alter, oder die Hitze, die sie durch langjähriges Feuern in dem Kamin erduldet, im Innern mürbe geworden zu sein. Bald hatte er die Klammern beseitigt, und nun begann er die Leiter emporzusteigen, um seine Arbeit zu vollenden. Pitt glaubte sich allein und unbemerkt, doch war er es nicht. Lautlos, mit gespanntester Aufmerksamkeit, schaute der alte Mann, der da, halb von der geöffneten Thüre geborgen, im Schatten der Ecke seiner Bank saß, dem Thun des Bauern zu. Jetzt war Pitt dem Bilde so nahe gerückt, das sein Auge gerade in das des Conterfeis schaute, und, nicht wenig betroffen von dem ernsten Blick, den er bis tief in seine Seele zu spüren meinte, hielt er inne. Er hatte den alten Herrn, den das Bild darstellte, gar wohl gekannt und die Ehrfurcht, die er bei dessen Lebzeiten vor ihm empfunden, wurde wieder vollständig wach in ihm. Er zögerte, denn eine innere Stimme sagte ihm, daß er an dem Verstorbenen ein Unrecht— eine Sünde begehe, indem er sein Bild gewaltsam von dem Orte entferne, den jener bei Lebzeiten selbst gewählt und an dem er so lange Jahre sich ruhig und ungestört befunden. Es war ihm schier zu Muthe, als ob er den strengen und doch wieder so guten alten Herrn mit frerelnden Händen aus seinem Hause, seiner Heimath, hinaustreibe! Doch nicht allzulange hielt diese dem Bauer vollständig fremde Regung an. Er wandte das Gesicht von dem Conterfei ab und begann mit Hammer und Zange den schweren eisernen Kloben, der das Bild allein noch hielt, zu lockern und aus der Mauer zu lösen. Immer erregter, ja grimmiger gestaltete sich sein Thun, denn der Augenblick nahte ja herau, wo er sich das kostbare Papier heimlich und mit aller Sicherheit aneignen konnte. Der eiserne Haken lockerte sich; ein letzter Ruck noch und er war aus der Wand entfernt.— EFin verheir. 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Aleinere Inserate für dieses Blatt werden bis längstens Dinstag Morgen 9 Uhr entgegengenommen. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend (Actien=Gesellschaft), Ein starker zuverlässiger Führrnecht gesucht von Ant. Schmitz, Kohlenhandlung, Godesberg, Burggasse 17. Ein Klempnergehülfe und Lehrling gesucht. Ph. Schäfer, Clemens=Auguststraße 26. Da hielt Pitt plötzlich inne denn ein furchtbarer Laut traf sein Ohr und machte ihn bis in's Innere erbeben. Er wandte den Kopf nach der Seite hin, von wo der Ton herzukommen schien. Fast wäre er vor Entsetzen von der Leiter gefallen, denn sich gegenüber, nur durch die gedeckte Tafel von ihm getrennt, sah er eine Gestalt, deren Anblick dem Bauer das Herz erstarren, die Haare förmlich zu Berge sträuben machte. Der Alte hatte sich, während Pitt so übereifrig bei der Arbeit gewesen, langsam erhoben und in dem Augenblick, da Letzterer den Kloben aus der Wand ziehen wollte, ließ er einen lauten, rauhen Schrei hören, und, als ob er das Beginnen des Bauern hindern wollte, streckte er wie abwehrend die Arme gegen diesen aus. Sein blaues Auge leuchtete zürnend, und das bleiche Gesicht war lebhaft geröthet. Also erblickte ihn der zu Tode erschrockene Pitt. Es war der Blick der blauen Augen des Bildes, der ihn traf, das ganze Gesicht des alten Herrn von seinen weißen Haaren umrahmt. Festgebannt, keines Lautes, keines Athemzuges fähig, blieb er auf der Leiter stehen, an die er sich krampfhaft festhielt und starrte die Erscheinung, die ihm übernatürlich dünkte, mit offenem Munde an. Eine ziemliche Weile dauerte dies sich einander Anstarren der Beiden, dann ließ der alte Mann einen zweiten rauhen Laut hören, der sich dann rasch, zuckend wiederholte, und endlich in die deutlich und mit eigenthümlichem Ausdruck gesprochenen Worte—„Geh!— geh!“— überging. Nun hielt es den armen Pitt nicht länger; sein Muth war vollständig dahin, seine Schlauheit half ihm nichts mehr und von einer wahren Todesangst erfaßt, glitt er die kleine Leiter nieder und zog sie nach der Thüre hin, immerfort verfolgt von dem Blicke der für ihn wahrhaft gespenstischen Erscheinung, von der er sein Auge kaum abzuwenden vermochte. Aus der Stube eilte er, die Thüre wie zum Schutze hinter sich zuwerfend, fort aus dem spukhaften alten Hause und keuchend, schweißtriefend flog er die Gasse entlang, dem Eingang seines Wingerts zu, immer glaubend, daß das Gespenst des alten Herrn, an dem er sich so schwer versündigt, ihn verfolge. Und nicht eher vermochte er sich zu beruhigen, als bis er daheim in seiner Kammer angelangt, deren Thür und Fenster er schloß, um sich also vor dem spukhaften Gesicht zu bergen und zu schützen.— Der Tolle war allein. Nun begann ein seltsames unheimliches Treiben in dem großen düstern und an und für sich schon unheimlichen Raum. Wieder blickte der Alte auf das Bild über dem Kamin, das noch immer ruhig an seinem Platze sich befand. Sein zürnender Blick wurde weicher, je länger er in das blaue Auge seines Anherrn schaute, und langsam, wie bittend, streckte er die zitternden Hände nach dem Conterfei aus. Nun begannen einzelne Thränen seine Wangen niederzurieseln und immer stärker wurde das Ringen in ihm, immer sehnender, bittender die Blicke seiner mattblauen nassen Augen. Es war fast, als ob er das todte Bild über dem Kamin, den Mann, der ihn so sehr geliebt, bei dem er als Knabe so oft geweilt, auflehen wollte, ihm zu helsen, den Schleier zu zerreißen, der seinen Geist noch immer bedeckte, die furchtbaren Bande zu lösen, die seine Sprache noch immer fesselten. Und immerfort begegnete dem Armen der Blick des ernsten und doch so milden Antlitzes des Bildes, als ob er ihm sagen wolle: —„Hoffe!— hoffe!— Auch die Stunde Deiner Erlösung wird kommen!—“ Da!— plötzlich stieß der Alte einen leisen, doch scharfen Schrei aus, und zuckend fuhren die Hände nach der Stirne, als ob er dort einen ungewöhnlichen, stechenden Schmerz fühle. Dann aber, und eben so rasch hob er wieder das Haupt und mit ganz anderm Ausdruck als bisher blickte er in der großen Stube umher. Etwas Gewaltiges, Ueberraschendes mußte mit ihm vorgegangen, es wohl heller in ihm geworden sein, denn der Blick, den er nun in dem Raume umherschweifen ließ, zeigte deutlich, daß er den Ort, wo er sich befand, wieder erkannte. Seine gunze Gestalt hob sich, und langsam, doch bestimmt, wandte er den Kopf nach allen Richtungen. Jetzt begann er von einer Stelle zur andern zu gehen, die einzelnen Möbel zu betasten, als ob er die wiedererkannten begrüßen wollte. Immer erregter, lebendiger wurde sein Schauen, sein eigenthümlich tönendes Murmeln und wahre Freudenthränen schienen es zu sein, die langsam seinen Augen entquollen. Nun war er bei dem Alkoven angekommen. Die Vorhänge zog er langsam zurück— immer weiter, doch mit lauernder Vorsicht bog er sie ausemnander und starrte dann in den dunkeln Raum hinein. Ein Moderduft wehte ihm entgegen.— Bis in den Alkoven selbst hatten die sorgenden Hände der Mägde nicht kommen können; die Zeit war zu kurz gewesen und die gereinigten Vorhänge sollten Alles, was sich hinter ihnen befand, verdecken und beherbergen.— Ungeordnet lagen noch die bestaubten, vervlichenen Decken da, wie vor langen Jahren, da man die todte Frau— die dem armen Mann so nahe gestanden, von ihnen weggenommen und in den Sarg gelegt. — Der Alte schien auch den Ort, das Lager wieder zu erkennen, denn abermals ließ er freudige Laute hören, die fast wie oftmals wiederholte„Ja!— ja!“— klangen. Jetzt begann er mit seinen Händen in den Decken zu wühlen. Staub wirbelte auf, doch ließ er sich in seinem Thun, das wohl keinen andern Sinn noch Zweck haben konnte, als das Ringen in ihm zu unterstützen, nicht abhalten. Da erfaßten seine Finger ein kleines, buntes Seidentuch. Er brachte es hervor und an's Licht. Die Farben waren lebhaft wie ehemals, denn das Licht hatte die langen Jahre hindurch, die das Stückchen Zeug zwischen den Decken verborgen gelegen, keine Einwirkung auf danelbe gehabt. Noch sah man deutlich und scharf die Falten, die es als Schutz des Halses erkennen ließen. Lange und wie mit staunendem Schreck starrte der Alte das unscheinbare Tuch an, dann aber stieß er einen jähen Schrei aus, der sofort in ein heftiges Schluchzen überging. Krampshaft preßte er es an seine Brust und als sein Weinen weniger erregt wurde, gestalteten sich die jammernden Töne, die es leise und murmelnd begleiteten, nach und nach zu dem hauchend gestammelten Namen—„Ma— rie!— Marie!" Einige Augenblicke noch dauerte dies, dann schob er das Tuch hastig unter sein Wamms und abermals nahm sein Gesicht einen spähenden, forschenden Ausdruck an. Weiter— langsam und mit gespanntestem Ausdruck in seinen bleichen Zügen— schritt er durch das Gemach, um den Tisch, dem Kamin und dem Bilde zu. Auch er begann jetzt, wie der Bauer Pitt vor einer Weile, zwischen dem Rahmen des Conterfeis und der Mauer zu spähen, doch wohl nur, weil er gesehen, daß jener Aehnliches gethan. Nichts entdeckte— nichts sah er. Doch indem seine Hände an dem breiten Rahmen des Bildes herum arbeiteten, schien er zu fühlen, daß das ganze schwere Stück sich bewege. Ein unterdrüchter Aufschrei entrang sich ihm. Zugleich jedoch fuhren seine Hände instinktmäßig nach dem großen Bilde, das, kaum noch von dem obern völlig gelockerten Kloben gehalten, sich in der That vornüber geneigt und auf ihn niederzustürzen drohte. Es gelang ihm, den Sturz aufzuhalten und das Bild auf's Neue an die Wand zu drücken, wo es denn auch wohl durch seine eigene Schwere und dadurch, daß es fest auf dem Gesims des Kamns aufsaß, haften blieb. Der Schreck mußte aber doch gewaltig auf den Alten gewirkt haben, denn lange stand er da mit offenem Munde, die starren Augen auf das Conterfei gerichtet. Doch endlich schien er sich wieder zu beruhigen und ein schwacher Seufzer kündete, daß das, was ihn so sehr bewegt und ergriffen, vorüber sei. Schöne Wohnung für jetzt oder 15. Mai an stille Einwohner zu vermiethen. Zu erfragen verkaufen mit dingung ein kleines 8 Zimmer, Mans., Keller und Hof. Näheres bei Frau Laurent, Commanderiestraße 25. Dritter Jahrgang. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Seite g. Volher Sürheralt G Samstag den 7. Februar, Abends 8 Uhr: Grefzer Geisterzug ausgehend von der Wenzelgasse. An demselben können sich alle Geister Bonn's zu Wagen, zu Pferd oder Esel und zu Fuß betheiligen. Sonntag den 8. Februar: Morgens 8 Uhr: Weckruf, Mittags 12 Uhr: Generalmarsch des Stadtsoldaten=Corps, Nachmittags 2 Uhr: Aufzug des Stadtsoldaten=Corps zur Wache im Rathhause. Arretirung sämmtlicher Griesgrämer und Staatsgefährlicher Subjecte zum Besten der Armen. 5½ Uhr: Rückmarsch zum Standquartier. Abends großer Radanin allen Lokalen der Stadt. Rosenmontag den 9. Februar: Morgens von 8 Uhr: Weckruf durch alle Straßen der Stadt. Punkt 12 Uhr: Allgemeines Auffahren der Gala=Wagen, sowie Versammlung für sämmtliche Theilnehmer an dem Zuge auf dem Kaiserplatze. Daselbst Concert von 5 Musik=Corps. Entree zum Kaiserplatz 50 Pfg. o ½1 Uhr: Besichtigung der Gala=Wagen. D Abfahrt des Zuges 0 1 Uhr. Zug=Programm: 1. Berittene Gendarmerie. Morgens von 11 Uhr ab: Matinee, ausgeführt von einer ersten Wiener Damen=Capelle. Wirner Ense, Gebäck vom Conditor Bauer. Passe- Partouts 1 Mk., wofür 4 Glas Bier verabreicht werden. Entree 30 Pfg., inel. 1 Glas Bier. Täglich neue Ueberraschungen. 2. Zugführer. 3. Vorreiter. 4. Trommeler und Pfeifer der Stadt=Soldaten. 5. Musikcorps der Stadt=Soldaten. 6. Generalstab der Stadt=Soldaten=Infanterie. 7. Stadt=Soldaten=Infanterie. 8. Generalstab der Stadt=Soldaten=Artillerie. 9. Artillerie der Stadt=Soldaten. 10. Sanitätscorps der StadtSoldaten. 11. Munitionscolonne und Geschütze. 12. Marketenderin und Bagagewagen. 13. Vorreiter. 14. Wagen„Mökmann's Bureau“ der Kleinen Bonner Carnevals= Gesellschaft. 15. Reitendes Musikcorps. 16. Wagen„Stärneporz" der Carnevals=Gesellsch.„Ahl Stärnepörzer“. 17. Bannerträger der Maler. 18. Wagen„Concurrenz“ der Großen Bonner Carnevals=Gesellschaft. 19. Fußgruppe der Maler„Sonst und Jetzt“. 20. Bönn'sche Klappergarde unter dem Tambourmajor Vrahmsohn. 21. Vorreiter. 22. Wagen„Schulreform“ der Großen Bonner Carnevals= Gesellschaft. 23. Musikcorps. 24. Bannerträger mit Fahnenjunkern der Carnevals=Gesellschaft„Freundschaftsbund“ 25. Berittene Störche der Carnevals= Gesellschaft„Freundschaftsbund“ 26. Wagen des„Storchen“ der Carnevals=Gesellsch.„Freundschaftsbund“. 27. Vorstandswagen der Carnevals=Gesellschaft„Freundschaftsbund“ 28. Fußgruppe„Milchmädchen“ der Carnevals=Gesellschaft „Löstige Grömmele". 29.„Milchwagen“ der Carnevals= Gesellsch.„Löstige Grömmele" 30. Vorreiter„Wasser und Wein“. 31. Wagen der„Wörrishofener= Bönn'schen Kneipkur“ der Großen Bonner CarnevalsGesellschaft. 82. Musikcorps. 33. Vorreiter. 34. Wagen„Vonn=Poppelsdorfer Pferdebahn" der Poppelsdorfer Carnevals=Gesellsch.„NarrenZuuft" 35. Fußgruppe der„Arbeitslosen Kutscher" der Poppelsdorfer Carnevals=Gesellsch.„NarrenZunft". 86. Wagen„Grundstein der BonnBeueler Brücke“ der Poppelsdorfer Carnevals=Gesellschaft „Narren=Zunft". 37. Vorreiter. 38. Wagen„Feste Rheinbrücke“ der Architecten Bonn's. 39. Reitendes Musikcorps. 40. Vorreiter. 41. Bannerträger. 42. Wagen„Narrenschiff“, der Großen Bonner Carnevals= Gesellschaft. 48. Wagen„Wind=Ei“ der Großen Bonner Carnevals=Gesellschaft. 44. Salon=Wagen des kranken Prinzen. 45. Gefolge, Bürger, Bauern, binenueg, PatriRtestaurunt Rholl Grrge Coneerte. Masken Noumion u. Bäller Studenten Rabauen, Pa zuer, viel Volk und Dreck. Der Zug passirt folgende Straßen: Kaiserplatz, Bahnhofstraße, Meckenheimerstraße, Münsterstraße, Eselsgraben, Münsterplatz, Am Hof, Stockenstraße, Markt(links), Sternstraße, Kasernenstraße, Wilhelmstraße, Kölnstraße, Theaterstraße, Welschenonnenstraße, Sandkanle, Wenzelgasse, Markt(Stern), Stockenstraße, Franziskanerstraße, Belderberg, Hundsgasse, Vierecksplatz, Burgstraße, Josephstraße, Sandkaule, Welschenonnenstraße, Theaterstraße, Kölnstraße, Bonngasse, Markt(rund), Ende. Nach Beendigung des Zuges: Réunion aller Theilnehmer am Maskenzuge im„Hôtel Zum Stern.“ Abends 8 Uhr: .. STruterl 44 Carnevals=Sonntag, Morgens von 11 bis 1 Uhr: PPahSONUEN! ausgeführt von der ganzen Capelle des II. Batailons 28. InfanterieAegiments. Franz Lauten. in der Beethovenhalle. Entree M..— für Herren, M. 1,50 für Damen. Vorverkauf der Karten Sonntag von 11—1 Uhr und Montag von —11 Uhr an der Kasse der Beethovenhalle. Ebendaselst Karten für Mitglieder der Großen Bonner Carnevals=Gesellschaft zur freien Einführung einer Dame gegen Vorzeigung ihrer Mitgliedskarte. Dinstag den 10. Februar: Morgens 8 Uhr: Weckruf. „ 10½„ Concert und Frühschoppen im„Hähnchen“. Mittags 12„ Generalmarsch. Nachm. 2„ Zug der Stadt=Soldaten durch die Stadt nach dem Markt.— Fortsetzung der Arretirungen, Volksbelustigungen. Nachmittags 0 3 Uhr: De- mit Musik durch die Hauptstraßen der Stadt, woran sich Jedermann per Wagen betheiligen kann. Abends Belustigung in allen Lokalen der Stadt, Zälle überall. Aschermittwoch: Großes Kuter-Loncert von 2 Musik-Corps, mit carnevalistischen Einlagen und Ueberraschungen " in dol Beeinoven-Halle. Anfang 4 Uhr.— Entrec à Person 50 Pfg. Mitglieder der Großen Bonner Carnevals=Gesellschaft haben freien Zutritt. Hotel-Restaurant„Eintracht“. Carneval 1891. Sonntag, Montag und Dinstag in den vorderen Räumen: Morgens: Grosses Frühschoppen-Concert, Nachmittags: Sonntag in den hinteren großen Sälen Grosser Maskenball der freiwilligen Feuerwehr. Montag von 4 Uhr ab: Grosses Masken-Rendezvous verbunden mit Tanzmusik. Dinstag: der Carnevals=Gesellschaft„Freundschaftsbund“. Des- Aschermittwoch: ### Oressachiet geee NB. Die Musik wird ausgeführt vom Stadt=Bonner Musik=Corpe Kestauration A. de Greell. Während den Carnevalstagen: große Restauration, reichhättiges Hüssel. Frische Sendung Tortmunder im Anstich. Zu zahlreichem Besuche ladet der Obige. ein Restaurant„Zum Heiren“, Bonngasse 18, Boungasse 18, empfiehlt während des Carneval seine carnevalistisch g schmückten Säle. Hochseines Dortmunder und Münchener Franziskauer-Bräu, preiswürdige garankirt reine Weine, reichhaltige Küche und Buffet, sowie Kaffee zu jeder Zeit. Frische Wurst eigener Schlachtung. Dinstag Morgen von 11 Uhr ab: Grosses Frei-Concert ohne Bier=Aufschlag. SS VI hmarkt s. 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Schultheiß und Schöppenrath der Großen Poppelsdorfer Carnevals=Gesellschaft. Restaurant Ludwig, Munsterplatz 23. Während den Carnevalstagen verbunden mit Wiener Café. Tag und Nacht geöffnet. Münchener und helles Export=Bier. Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha. Auf Gegenseitigleit errichtet im Jahre 1821. Bekanntmachung. Nach dem Rechnungsabschluß der Bank für das Geschäftsjahr 1890 beträgt der in demselben erzielte Ueberschuß: 72 Procent der eingezahlten Prämien. Die Banktheilnehmer empfangen, nebst einem Exemplar des Abschlusses, ihren Ueberschuß=Antheil in Gemäßheit des § 7 der Bankverfassung der Regel nach beim nächsten Ablauf der Versicherung, beziehungsweise des Versicherungsjahres, durch Anrechnung auf die neue Prämie, in den im gedachten§ 7 bezeichneten Ausnahmefällen aber baar durch die unterzeichneten Agenturen, bei welchen auch die ausführliche Nachweisung zum Rechnungsabschluß zur Einsicht für jeden Banktheilnehmer offen liegt. Im Februar 1891. seinr. Morell in Bonn. oh. Zimmermann in Honnef a. Rhein, oh. Claasen in Lessenich, eonard Mirgel in Meckenheim, uras Schmitz in Rocsberg. Stets grosse Auswahl in Regenschirmen. Nur Neuheiten. Eigene Arbeit. Filznute. Gutes Fabrikat. Billige Preise. Cravatten, Handschuhe, Hosenträger, Kragen und Manschetten. Joseph Scharf jr., 14 Remigiusstrasse 14. S zgesrurn Hriri, Erpet. astnachts=Sonntag veranstaltet der Verein im Saale der Wwe. Jos. Borzo CORCUFT mit theatralischer Abendunterhaltung. Anfang 7½ Uhr. Entree 30 Pfg. Nach demselben:## ∆ Tanzkränzchen. „•* Am Mittwoch den 11. Februar d. Morgens 10 Uhr, lassen die Erben Peter Joseph Barion in dem Hause Polligstraße 5 zu Rheinbach durch Herrn Gerichtsvollzieher Jansen daselbst öffentlich auf Credit gegen Bürgschaft versteigern: Tieche, Stühle, Schränke, Bänke, Sopha's, Oefen, Schreib=Sekretär, vollständige Betten, theils mit Haar=, theils mit Seegrasmatratzen, Porzellan, Lampen, Regenfaß, Partie Dünger, circa 100 Centner gutes Wiesenheu, 30 Centner Grummt, 2 Schock Stroh, 40 Centner Kartoffeln, 12 Sack Hafer, 2 Sack Buchweizen, Garten= und Feldgeräthe, complette Photographen=Einrichtung, silberne Löffel und Gabeln u. s. w. Preise bis 3 Mark müssen gleich baar bezahlt werden. Die Felderzeugnisse können bis der Hand gekauft werden. zum Verkaufstage auch unter *„ PP•ath Am Mittwoch den 11. Februar, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Lokale des Herrn Tönnes 29 Loose Schlagholz u. Streu, gelegen an der Waldau an guten Abfuhrwegen, öffentlich versteigern. Nähere Auskunft beim Feldhüter Herrn Becker und Kemp daselbst. 9n: 9„„ 9 Die zum Wiederaufvau der Furstlich v. Arenberg'schen Rentei Saffenburg zu Maischoß erforderlähen Arbeiten, und zwar: 500 M. 300„ 1. 3. 5. 6. 7. Abbrucharbeiten im Betrage von Bodenarbeit im Betrage von Mauer= und Putzarbeiten im Betrage von 9850„ Zimmerarbeiten im Betrage von 680„ Dachdecker= und Klempnerarbeiten im Betrage von 1700„ Schmiedearbeiten im Betrage von 445„ Schreiner= und Schlosserarbeiten im Betrage von 6450„ sollen am Donnerstag den 12. Februar d. Mittags 1 Uhr, an Ort und Stelle in einzelnen Loosen, eventl. auch im Ganzen, an den Wenigstnehmenden vergeben werden. Plan und Kostenanschlag nebst Bedingungen liegen bei dem Unterzeichneten an den Wochentagen von Mittags 12 bis Nachmittags 5 Uhr zur Einsicht offen. Maischoß, den 28. Januar 1891. Der Rentmeister: C. Dommerque. Ttrogzrnh=gG.••1 zu ganz nahe bei der Pfarrkirche belegen, ein zusammenhängendes Areal von mehr wie 6 Morgen umfassend, nebst den sämmtlichen Gebäulichkeiten, insbesondere den Wohnhäusern Nr. 2 und 4 an der Kirchstraße, das Ganze zu Bauunternehmungen geeignet, soll ungetheilt freihändig verkauft werden. Der Pächter Herr Krämer auf dem Kölnhofe weiset die Besitzung an. Schriftliche Gebote mit Angabe der gewünschten Zahlungsbedingungen sind einzureichen an Herrn Albert von Claer zu Haushof=Vilich oder an Notar Schöler zu Bonn. Auf dem Osteler'schen Gute in Meßdorf b. Bonn läßt am II.(Aschermittwoch) und 12. Febr. d.., von 9 Uhr Morgens ab, die Vormundschaft der Minorennen Heinrich Kessenich dessen sämmtliches Mobilar=Juventar öffentlich, meistbietend gegen Bürgschaft auf Credit in folgender Ordnung verkaufen: 1) Vieh: 2 starke Ackerpferde(sechs= bezw. achtjährig), 1 junger Stier, 7 Kühe(theils tragend, theils milchgebend), 1 tragendes Rind, 4 Stück Jungvieh, 2 Schweine, 60 Hühner. 2) Ackergeräthe: 1 zweipferdige Dreschmaschine, 1 Häckselmaschine, 1 Rübenschneider, 1 Wannmühle, 1 Decimalwage, 8 Pflüge, 5 Eggen, 1 Exstirpator, 2 Walzen, 2 Schlagkarren, 1 lange Karre, 1 Fruchtwagen, Pferdegeschirre. 3) Vorrathe: Heu, Kartoffeln(ca. 150 Centner), Brand= und Nutzholz. 4) Haus= und Küchengeräthe: Betten(1 mit Sprungfedermatratze), Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, 1 Sekretär, 1 Sopha, Uhren, Oefen, 1 Fournaise, Porzellan, Leinwand. Alfter, den 21. Januar 1891. Der Haupivormund: Engelb. Winterscheid. Verdingung. Die zur Instandsetzung der Telegraphenstraße hierselbst erforderlichen Arbeiten und Materialien sollen vergeben werden. Zeichnung, Kostenanschlag(Mk. 5722) und Bedingungen liegen zur Einsicht auf dem Bürgermeisteramte offen. Angebote sind verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen bis Samstag den 21. Februar er., Vormittags 11 Uhr, einzureichen. Königswinter, den 4. Februar 1891. Der Bürgermeister: Kreits. Zirlennachweisungs=Bureau für bessere Stände bef. sich Welschenonnenstr. 6, 1. Et. Ein leichter Omnibus, Ssitzig, und zwei gute ein= u. zweisp. billig zu verk. Die Exp. sagt, wo. Wegzugshalber ein schönes von R. Lipp(Stuttgart) 600 Mark zu verkaufen, rstra 13 Hean„aße Nr. 8. EEmn schdner kleiner Tafelheerd mit kupfernem Kessel billig zu verkaufen, Neustraße 10. Tur Hausirer! Empfehle einen ganz neuen, patentirten Artikel, für jedes Haus nöthig, sehr vortheilhaft, ebenso leicht verkäuflich, und kann ein etwas thätiger Hausirer täglich wenigstens 10 Mark verdienen. 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