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EEEESEESSEEE Setbesekrsesirihkekeiekeshsetssertbeirkritsteichteistshetrrhieht Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswäris: 15 Pf. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen Textzeile. 40 Pfg. pro Telephon Nr. 66. Alle lokalen Anzeigen werden bei Baarzahlung für 3 mal das Atemal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das 4temal frei, wenn baar bezahlt. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. Jedevolitische, soriale und religisse Tenden, oder Erörterung ist absolnt ausgeschlossen. 9 1 unseres Statuts.) Donn une Aingegent! Der Druck des General=Anzeigers bezin n jeden Mittag um 11 Uhr.— Jedermann hat Zutrltt. Prima neue holländ. Voll=Häringe, Dyd. 45 Pfg., 100 St. Mk..60, In Sardinen, per Pfd. 40 Pfg., In Sardellen, per Pfd. 70 Pfg. M. Keidenien, Bonngasse 22. Telephon Anschluß Nr. 52. 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Nicht weit von der kleinen, doch lustigen und redseligen weiblichen Gesellschaft, tafelte eine Anzahl Männer, welche sich auf den ersten Blick als echte und däftige Kölnische Bürger dartellten. Die behäbige, noch meistens altfränkische Tracht, Strümpfe, Kniehosen und Bratenröcke von feinen, gediegenen Stoffen, das bei iller Lustigkeit doch noch immer würdige Gebahren, zeigte hinlänglich, daß es Leute von Stand und wohl auch von Würden waren, die sich vier zusammengefunden. Auch diese Männergesellschaft war in zwei Gruppen gesondert, und nicht zu verkennen waren an dem einen Tische die Väter, an dem anderen die Söhne und jüngeren Verwandten, sowie auch der Verkehr mit den beiden Frauentischen, besonders die Blicke, welche die jüngeren Leute, wenn auch mehr oder ninder verstohlen, mit einander wechselten, keinen Zweifel übrig ließ, daß hier ganze Familien, verlobte und heimliche Pärchen, und Solche, welche es zu werden wünschten, tafelten und sich erlustigten. Auf dem Tische der Männer stand ein gewaltiges Gefäß von graublauem Steingut mit hohem Deckel und schier von der Größe einer Viertel=Ohm. Es enthielt durch allerlei Maikräuter gewürzten Wein, ein wahrhaft kostbarer Trank, den der Kölner von heut zu Tage noch eben so gut zu schätzen weiß, wie sein Vorfahr. Höchst originell waren die Trinkgefäße, deren es an jedem der Tische nur einige wenige gab. Es waren Gläser in Form von Fäßchen mit drei Vertiefungen ringsum; sie waren von verschiedenen Größen und mochten etwa von ein bis drei Maß Kölnisch halten. Die größten dieser Fäschen oder Humpen hatten auf ihren Deckeln kleine bunte Vögelchen von Glas oder Porzellan, welche an gewundenen elastischen Drähten befestigt waren und sich daher leicht bewegten oder„wibbelten“. Machte nun der Humpen die Runde, hob dann der Zecher den Deckel ab, so bewegte sich der Vogel, und so lange dieser„wibbelte“, mußte der Betreffende trinken. Also wollte es Brauch und altes Herkommen, und deshalb nannte man den Maitrank=Humpen auch den„Wibbel". Einer oder vielmehr zwei der Herren dieser Gesellschaft haben wir bereits kennen gelernt. An dem Tische der Väter saß Herr Göbbels, der ehemalige kurkölnische Gewaltrichter, und unter den jüngern Männern der Elegant, dem wir an der Margariethen=Treppe begegnen. Recht lustig stimmte Heinrich Göbbels in die heiteren Scherze 43) (Nachdruck verboten.) Ein unheimlicher Gast. Roman von Ewald August König. Er ergriff die Feder und lachte höhnisch.„Der Chevalier von Montfaucon ist ein Dummkopf!“, sagte er, sich zu dem Franzosen wendend:„Sie dürfen ihm dieses Compliment in meinem Namen machen; wenn man einen Fuchs fangen will, darf man keinen Esel damit beauftragen. Und nun lassen Sie mich ungestört schreiben!“ Er schrieb ziemlich lange, und als er die Feder wieder hingelegt hatte, fuhr er mit der linken Hand rasch über den Mund.„Meine Herren, ich erkläre Ihnen hiermit, daß dieses Schriftstück mein Testament ist“, sagte er, und es lag etwas Unheimliches in dem feierlichen Ton, den er jetzt auschlug.„Sie Alle werden es bezeugen. Nehmen Sie das Dokument, Herr Schneider; ich ssetze darin Ihre Stieftochter zu meiner Universal=Erbin ein, welcher das Bankhaus Paul Marschinsky und Söhne in Moskau mein ganzes Vermögen übergeben wird. „Ihnen aber Herr Richter bleibt die Mühe der Untersuchung erspart,— in einer Viertelstunde bin ich nicht mehr unter den Lebenden. In dem Griff des Dolches befand sich Gift; ich habe es verschluckt, es sind noch einige Gistkügelchen darin, ich sage es Ihnen nochmals, es ist eine gefährliche Waffe!“ „Rasch einen Arzt!“ rief der Richter erschreckt, während Alle näher traten, außer dem Commissar, der sofort hinauseilte. Ein mattes verächtliches Lächeln glitt über das gelbe Gesicht des Russen.„Jede Hülfe ist zu spät; der Arzt wird nur meinen Tod feststellen können“, fuhr er fort,„wäre er auch augenblicklich hier, er würde kein Gegenmittel kennen.“ Er stand auf und warf sich auf das Sopha. In seinen Zügen spiegelten sich die Schmerzen, die bereits in seinem Innern wütheten und die er zu bekämpfen suchte. „Es ist bitter, sterben zu müssen, wenn man noch so viel im Leben genießen könnte“, sprach er mit bereits heiserer Stimme; aber was steht mir bevor? Lange Gefangenschaft und Schande! Und diese Schande würde auch auf andere Personen zurückfallen, die mir theuer sind.“ Der Richter sprach leise mit dem Franzosen, der mit rathloser Miene die Achseln zuckte und seine Zeugin hinausführte. Joseph Schneider konnte den Anblick des Sterbenden nicht ertragen; er verließ, auf den Fußspitzen schleichend, das Zimmer und eilte die Treppe hinunter. Am Fuß der Treppe stand seine Frau mit todtbleichem Gesicht, Walburg und der Hauptmann waren bei ihr. Im Hintergrunde sah der Wirth sein ganzes Personal: Alle hielten den Blick voll banger Erwartung auf ihn geheftet. „Er stirbt“, sagte Joseph Schneider mit bebender Stimme;„er hat den Diebstahl hier begangen, die Gründe will er nicht nennen. Walburg hat er zur Universal=Erbin seines großen Vermögens eingesetzt, Niemand sah, wie er das Gift nahm; er sagt, kein Arzt könne ihn retten. Ich begreife das Alles nicht, solch ein reicher Mann! Das Stehlen scheint seine Leidenschaft gewesen zu sein; nöthig hatte er es wahrhaftig nicht!“ Frau Emilie wechselte mit dem Hauptmann einen bedeutungsvollen Blick und athmete tief auf. Sommer nickte zustimmend; es war eine stumme Verabredung, daß das Geheimniß gewahrt bleiben solle; weder Walburg noch ihr Stiefvater sollten es erfahren. Als der Arzt eintraf, war Alexander Petrowitsch Labanow in der That bereits verschieden und die vorgenommene Sektion ergab, daß eine Vergiftung stattgefunden hatte. Louis Jancon und Heuri Tailleur wurden sofort aus der Haft entlassen. Tailleur reiste nicht eher ab, bis ihm die Zusicherung geworden, daß Walburg den Betrag, den Labanow Dutrossel abgenommen, nicht für sich beanspruchen wolle. Dieser Betrag wurde in der That von dem russischen Bankier der Stadtverwaltung in Paris überwiesen, mit der Bemerkung, davon dem Wechsel, den Heuri Tailleur von Dutrossel in Händen hatte, zu bezahlen, den Rest aber der Armenverwaltung zu überweisen. Walburg hatte die Absicht, auf das ihr zugefallene Erbe zu verzichten; sie konnte sich nicht entschließen, von einem Fremden ein derartiges Geschenk anzunehmen. Der Hauptmann hielt eine geheime Berathung hierüber mit Frau Emilic, und Beide lamen dahin überein, die Erbschaft anzutreten. Alexander Riegermann hatte offenbar die Absicht gehabt, das an Frau uind Kind begangene-Unrecht auf. diefe-Weise gut zu machen; warum sollt Indem der Humpen dort die Runde machte, die Trinker seinem iß duftenden und gar köstlich schmeckenden Inhalt in herzhafter, doch umer mäßiger Weise zusprachen, der Vogel also fortwährend „wibbelte“, sprach einer der Herren von kleiner doch beleibter Gestalt, dessen rundes und rothes Gesicht von einer grauen, halbgepuderten Perrücke eingerahmt erschien, mit frischem kräftigem Tone: „Nicht hundert Reichthaler gäbe ich ihm für das alte Rest dort nit sammt seinem Thurm— wenn der Giersberg überhaupt wiederkehren sollte und mir es verkaufen wollte. Gebt Acht, die alten Häuser werden noch so billig werden, daß kein Mensch sie geschenkt haben will, und die Zeit ist nicht mehr fern, wo Ihr Kirchen und Klöster für Blafferte und Fettmännchen kaufen könnt.“ Dabei zeigte er geringschätzend und achselzuckend auf ein altes Gebäude, mit einem Satteldache und hohem rittermäßigem Thurme, welches sich am anderen Ende des Wingerts und hinter dessen Mauern erhob. „Wie verhielt sich denn eigentlich die Geschichte, Biermanns? Ihr müßt es ja am Besten wissen, als weiland Schultheiß des Weyerstraßen=Gerichtes, in dessen Jurisdiktion sie vorfiel. An mich kam sie nicht, und das war schade!“ Also sprach Herr Göbbels zu dem kleinen runden Herrn. „Erzählt sie uns doch, aber hübsch der Reihe nach!“ rief ein Anderer. „Erzählt Biermanns! Und damit Eure Kehle nicht trocken wird, wollen wir trinken!“ warf ein Dritter hin, eine lange Figur mit überaus listigem Gesicht. „Da ist nicht viel zu erzählen; der Pitt hier, der Pantaleonsboor, könnte es Euch wohl ebenso gut sagen, wie ich, denn er ist ja auch dabei gewesen, und für mich gab es nicht viel zu protokolliren!“ antwortete der kleine Dicke. Dabei deutete er auf einen Mann, der mit e oise uld sic uesan doi Kentchtiaschernichei S haiscehe angezogen, dem Tische der Herren genähert. Seine Haltung, sein ganzes Gebahren zeigte veutlich, daß er der Wirth des Ortes, der Pantaleonsbauer Pitt Ojömmich war. Die Zipfelmütge schob er, wit Tominter verblieb troßz des groven Vermögens seiner Gatin bei der Riazid Baugrustolz grüßend, aufs andere Ohr, verzog seilz, Ge= Arnueg und hatte die besten in gar pfiffige Falten, und schickte sich an zu reden, just als Biermanns ihm das Wort wieder entzog, so zu sagen vom „Pitt weilte ja damals, Anno 81, als Kuecht in dem alten Hause. Aber was weiter geschah, weiß er doch nicht recht, und deßhalb will ich es Euch erzählen.— Die Frau Hüls fand man am Morgen todt im Bette. Der Pitt holte mich, die Scheffen und dann den Doctor Schuirmann, der das arme Weib am Abend vorher verbunden. Es war ein rechtes Herzeleid, Noth und Elend überall. Das hohe Wasser stand noch bis an den Waidmarkt, das Weyerthor, und hier dieser entsetzliche Fall. Doch da war nicht viel zu untersuchen; der Schuirmann erklärte, daß der Verband sich durch Zufall gelockert, endlich losgelöst, oder daß sie ihn wohl selbst im Schlafe abgerissen und dadurch sich verblutet habe. Dies wurde dann auch zu Protocoll genommen, in gehöriger Form Rechtens signirt und dabei blieb Die Frau war todt! Der von Molenaar aus der Sternengasse, ihr leiblicher Vetter, kam und ließ sie begraben. So weit war Alles richtig und recht, aber wo war ihre Familie, ihr Mann und ihr Kind geblieben? Herr Hilger von Molenaar hatte sie alle drei erwartet, doch nur seine arme Base und todt wieder gesehen. Vor der Weyerpootz war ihnen ein Unglück zugestoßen, so hatte die Frau den Funken gesagt, so sagte der junge Giersberg. Letterer hatte auch nach ihnen gesucht, das bezengten die Innken, aber wighr, Hsfugen, des Kaufgeldes sofort zu bezahlen. Herr und Frau Straßburger, die neuen Besitzer des Hotels, sind ebenso beliebt wie Diejemgen, welche es ihnen käuflich abgerreten. Eine der ersten Festlichkeiten, welche unter ihrer Leitung abgehalten wurde, war die Doppelhochzeit von Remhold Vollbracht mit Betty von Wildenstrom und Udo von Wildenstrom mit Bianka Vollbracht. Noch lange wurde sowohl im„Pariser Hof“ wie auch in verschiedenen anderen Kreisen der Stadt über den unheimlichen Gast im „Pariser Hof“ gesprochen: Niemand konnte es begreifen, was diesen Rann, den„reichen Russen", wie man ihn gewöhnlich nannte, zu seiner Handlungsweise veranlaßt haben konnte. Niemand erfuhr jedoch die Wahrheit, denn Diejenigen, welche eine Aufklärung hätten geben können, waren verschwiegen wie das Grab. Ende. stadt auf die unbegreiflichste Weise verschwunden, und blieben auch. Der junge Giersberg sollte seinen verschollenen Vetter Hüls beerben. Doch da wa war nicht viel zu holen. Der Haupttheil der Erbschaft, der große Giersberger Hof, den der Großvater seinem Entel, dem Werner, vermacht, testamentarisch vermacht, konnte dem Erben nicht ausgeantwortet werden. Ein Testament war da, das wußten wir, aber es fand sich nirgends vor, und der Tod des Hüls war durchaus nicht zu constatiren. Der Giersberg processirte, supplicirte und drangsalirte die Gerichte auf die furchtbarste Weise, aber er konnte nichts erreichen, es ging einmal nicht. Das Gericht ließ den Hof verwalten zum Vortheil der Verschollenen. Dem Giersberg ging es immer mnserabeler. Ein Stück Garten und Feld verkaufte er nach dem andern. Endlich blieb ihm nichts als das alte Haus dort mit einem Gärtchen daran. Darm verschloß er sich: der Pitt hat es lange bei ihm ausgehalten, dann wurde er vor die Thüre gesetzt, und fein Herr, der Giersberg, verschwand aus Köln. Der Giersberger Hof aber, mit seinen vielen Morgen Aecker und Wiesen, wird bis zur Stunde noch— so heißt es— für die Verschollenen, die wohl nimmer wiederkehren werden, verwaltet. Die Herren Frauzosen haben das Gut bis jetzt noch immer respektirt, doch wird auch seine Stunde bald schlagen. Der Giersberg bekommt es nimmer, und die Verschollenen— wenn sie dennoch wieder kommen sollten bekommen es auch nicht, wenn sie nicht im Stande sein werden das Testament beizubringen. Der französische Domänen=Säckel wird es, wie so manches Andere, wohl auch verschlingen!“ Mit diesem Stoßseufzer endete der kleine runde Herr Biermanns seine Mittheilung, deren Trockenheit von den Uebrigen mit manchen kräftigen Zügen aus dem Humpen gewürzt und befeuchtet worden war. Von dem Tische der jüngeren Leute waren auch Einige näher getreten und hatten dem Bericht nicht ohm Interesse gehorcht.„ „Jetzt den Wibbel her, sonst trinkt Ihr mir Humpen und Faß leer! Und kein Wort mehr von der alten düstern Geschichte, die nus Sichisches Schadahsipfel. Der neie Mond nimmt immer zu, Ich seh'n täglich wachsen. Ja, lieber Mond, zwar hell bist du— Doch heller sein wir Sachsen. habt, so schießt los! Aber macht ja, daß Ihr fertig seid, wenn ich getrunken habe und daß Euer Maul wieder stille steht, wenn mein vorzellanernes Maivögelchen aufgehört hat, zu wibbeln!“ Pitt Ojömmich hatte mit einem Lächeln, dem ein merklicher Spott 7 innewohnte, der langen Rede gelauscht. Dreistigkeit und ein gewisses Selbstgefühl schien in ihm noch immer mit dem altberkömmlicher Respekt vor dem ehemals so gewaltigen Weyerstrapen=Schultheißen zu kämpfen. Doch unn hob er keck den Kopf und die Herren verschmitzt und mit scheinbarer Ueberlegung auschauend, sprach er: „Es ist Alles so, wie es Herr Biermanns erzählt— nur Manches langen ein klein wenig anders.“.waren. nd-Kmö beganzene Uurrcht auf. diese-Weise ollte man diese Sühne zurückweisen? Die Verhältnisse der Familie#meider, schneider, die ja bisher schon sehr waren, wurden jetzt glänzende. Der Hauptmann Die Wiederkehr der Erineline. Paris, 10. Oct. Es darf der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten verden, daß dieser Tage nicht etwa eine bloße Staats=, sondern eine förmliche Weltrettung stattgefunden hat, von der sich nur die Wenigsten geträumt haben dürften: Die Rücklehr des Crinoline genannten Gehkorbes ist abgewandt worden. In den Versammlungen der Pariser Kleidertünstler und Künstlerinnen, welche kürzlich stattyatten, um darüber zu befinden, wie die weibliche Welt sich diesen Winter zu kleiden habe, war eine namhafte Partei, welche die Wiedereinführung der Erinoline, ungeheuerlichen Andenkens, befürwortete. Die Sache wurde deßhalb erschöpfend behandelt. Es wurde namentlich ltend gemacht, daß nach gen Uieverschwenguchtenen der letzten Jahrder Schooß des Frauenkleides jetzt doch gar zu einfach werden drohe, sogar schon viel zu einfach geworden sei. Der Schwung der schöpferigen Modegeister, welcher so viele Erfindungen für die Verschönerung und Abwechfelung hervorgebracht hat, werde uun in verdienten Ruhestand gesetzt werden müssen. Jadurch werde auch den Arbeitern viel Verdienst verloren gehen. der jetzige einfache Schooß habe auch den Nachtheil, vom geschäftlichen standpunkte aus, aus einfachen Bahnen, geraden Stücken Stoffes bestehen, welche wiederum leicht zu anderen Kleidstücken benntzt umgländert werden lönnten. Die Damen könnten daher gegen früher Ersparnisse bewerkstelligen, was bekämpft werden müsse. Die wurde befürwortet, weil sie an sich einen größeren Bedarf einstimmig gegen die Crinoline aus, aus dem einfachen, aber durchschlagenden Grunde: es ist noch zu früh; der letzte Eroberungszug der Crinoline durch die gesittete Welt ist noch nicht hinreichend vergessen, um bessen Erneuerung mit gewünschtem Erfolg wagen zu Außerdem ist der Hinterhöcker erst seit wenigen Jahren überwunden. Damit ist die Sache für jetzt erledigt. Aber dieses weltrettende Ereigniß beweist, in welcher Richtung fortan gesteuert wird. schönere Hälfte des Menschengeschlechts wird allmählich zur Crinoline geführt, reif für dieselbe gemacht werden. Sie steht an einem Wendepunkt. Der Schooß des Frauenkleides ist, nach einer fast unabsehbaren Folge der mannigfaltigsten Wandlungen, schließlich zum Urzustande, zur fast gestaltlosen Einfachheit zurückgekehrt. Von hier aus muß eine neue Entwickelung begonnen werden, welche natürlich sich vorerst in ganz anderer Richtung bewegt, an möglichst Fernliegendes anknüpft. Schaffenskraft und Erfindungsgabe der Modekünstler beschäftigen sich jetzt um so mehr mit den Brustkleidern und den Hüten. Die kleidsame kurze Jacke verlängert nun ihren Schooß oder Schöße, da sie nicht mehr durch das Hinterkissen aufgehalten wird. Schön ist diese Neuerung gerade nicht, aber die Welt wird bald das Gegentheil glauben, da der hohe Moderath also beschlossen hat. Im Uebrigen herrscht glücklicher— unglücklicherweise, werden Ehemänner und Väter senfzen— eine ungemeine stück ist, wird ebenso getragen wie der weite bis an den Knöchel reichende ärmellose Mantel, der blos am Rücken etwas angeschnürt wird. Bei den Hüten dieselben äußersten Gegensätze: entweder ganz klein, nur Stirn und Hinterhaupt bedeckend, oder ganz groß, wahre Fladen mit üppigem Pflanzen= und Blumenwuchs darauf. Die bevorzugten Farben bleiben blau, besonders für Tuch, und dunkelgrün. Schwarz mit reichem Besatz gilt immer als vornehm und fein. Purpurroth wird auch getragen und ist eigentlich die schönste der jetzigen Modefarben. Sehr zu loben ist das Abkommen von der Verirrung der kurzen, kaum bis an die Knie reichenden Kleider bei kleinen Mädchen. Allerlei. O Die vielerörterte Frage der Bedeutung Zanzibar's erfährt im„Standard“ eine sehr interessante Beleuchtung. Das englische Blatt schreibt:„Die Zukunft Zanzibars erscheint durchaus nicht so erfreulich, wie sie nach vor Kurzem betrachtet wurde. Zanzibar steht jetzt freilich unter britischem Schutz, welcher Vortheil darin aber für die Engländer, welche Zanzibar zu dem gemacht haben, was es ist, liegt, werden die nächsten zwei oder drei Jahre zeigen oder gar eine lürzere Zeitspanne. Zanzibar ist seit vielen Jahren der Centralmarkt für die verschiedenen kleineren Häfen des gegenüber ziegenden Festlandes gewesen. Alle diese kleineren Häfen verschiffen ihre Rohprodukte, Gummi, Elfenbein, Häute und so weiter nach Zanzibar, von wo aus sie in alle Theile der Welt befördert werden. Als Entgelt erhält Zanzibar Manchester Baumwollenwaren und andere Industrieerzeugnisse, welche schließlich ihren Weg in das Innere des dunklen Erdtheils finden. Dieses Alles wird sich aber jetzt ändern, und Zanzibar wird nicht lange mehr die geschäftige und blühende Stadt bleiben, welche es gegenwärtig ist, wenn nicht weitere Ereignisse dem Einhalt thun. Die Chance, welche die Insel unter den schützenden Arm Großbritanniens stellt, hat auch ihrer Wohlfahrt einen gewaltigen Schlag zugefügt. Denn obgleich die große deutsche Gesellschaft sich auf's Festland zurückziehen und ihr Hauptquartier in Dar=es=Salam aufgeschlagen hat, so hält sie doch noch die Trumpfkarte in der Hand, welche, wenn sie geschickt ausgespielt wird, ihren Gegnern einen schweren Hieb versetzen kann. Ohne Zweifel besitzt das deutsche Küstengebiet die reichsten Orte, welche jetzt mit und mittelst Zanzibars Handel treiben. Die Gesellschaft ist aber entschlossen, diesen Handel in der Hand zu behalten und alle Waren, welche früher auf den Markt von Zanzibar gelangten, unmittelbar nach Europa auszuführen. Ebenso wird die Gesellschaft Industriewaaren unmittelbar einführen und natürlich den deutschen Erzeugnissen den Vorzug geben. Auf diese Weise wird Zanzibar des größten Theiles seines Handels beraubt werden. O Das Gastspiel im Eisenbahncoup#. Der kürzlich verstorbene Pariser Komiker Brasseur erfreute sich in Folge seiner eigenartigen Komik in Paris großer Beliebtheit. In letzter Zeit war er Director des Theatre des Nonveantés und unternahm mit seiner Gesellschaft Gastspielreisen in die Provinz und nach Belgien. Man erzählt von ihm folgendes, zwar schwerlich wahre, aber jedenfalls hübsch erfundeue, lustige Geschichtchen. Im Jahre 1885 fuhr Brasseur mit seiner Truppe nach Brüssel, um daselbst die neuesten komischen Opern und Operetten aufzuführen. Brasseur liebte über alles seine Bequemlichkeit, wie es bei einer so umfangreichen Persönlichkeit begreiflich ist, und so bat er den Zugführer schon auf dem Nordbahnhofe, Niemanden in sein Coups steigen zu lassen und von Zeit zu Zeit vorzusprechen. Nachdem der Beamte versprochen hatte, seinem Wunsche zu willfahren, fügte der Reisende noch hinzu:„Irren Sie sich aber nicht im Coupé“.—„Seien Sie ruhig,“ meinte der Zugführer,„ich werde Sie wohl erkennen.“— Dies verdroß den Schauspieker, dem in Verkleidungen eine große Virtnosität nachgerühmt wird, und als der Mann in der Station Tergnier zu ihm trat, fand er einen Engländer mit langem Backenbart und in einem großcarrirten Reiseanzug. Der Jusulaner schrie den Eindringling kanderwälschend an, und dieser zog sich verblüfft zurück. In Maubege war es ein Anvergnat mit schwarzem Bart und weißen, fletschenden Zähnen. Wieder entgegnete der Beamte lein Wort, und Brasseur war entzückt über das Gelingen des Spasses. In Mons schickte er sich schon an, ihn als Spauier zu mystificiren, als statt des dienstfertigen Conducteurs ein dicker werr mit einer Menge Handgepäck zu ihm ins Coupé stien, eine Hutschachtel über seinen Kopf herunterfallen ließ, ihm auf die Füße trat, sich schließlich auf seine Knie setzte und ihn mit einem Schwall belgischer Redensarten überschüttete. Brasseur war wüthend.„Halten die mich etwa für einen meiner Klappsitze?“ schrie der Director. Da entledigte sich der Belgier seiner Perrücke, seines Bartes und seines falschen Bauches, zeigte dem Schauspieler das Gesicht des Zugführers und sugte lächelnd:„Ich bins; Herr Brasseur. Sie feyrn, ich kann mir auch eine Maske zurechtmachen. Wollen Sie mich engugiren? 0 Die letzte Reservisten=Instruction.„Uffiepaßt, antiquarische Blase! Ick were jetzt mit Eich det neie Jewehr noch cenmal von A bis Z durchkauen, damit Ihr Eich morzen vor'n Herrn Oberst nich so blamirt, wie der Reservist Herrmann heute vor'n Herrn Hauptmann“— so herrschte der bärtige Sergeant die ihn umstehenden Reservemannschaften an, ergriff die vor ihm auf dem großen Stubentisch liegende Schußwaffe und fuhr, während er dieselbe auseinandernahm, ärgerlich fort:„Herrmann, ick kampir Ihnen nich! sind bereits een doppelköppiger Familienvater und stellten sich heute morjen noch dämlicher an als der dümmste Rekrut. Von'n schloßmechanismus haben Sie jrade so ville Dunst, wie'n Hammel= doctor von'n Spiritismus cenes Kanibalen. Ick bitt' mir von Sie aus, der Sie wenigstens heute bei meinen letzten Vortrag nich dösen. So! auseinanderjepolkt hätte ick un die Knarre, und jetzt, Herrmann, benamsen Sie mich mal die einzelnen Schloßtheite.“ Herrmann that, wie ihm geheißen.„Von!— bene!— recto beno!— optime!“ rief erfreut über das nicht vermuthete Wissen des Reservemannes der Herr Instructeur. Plötzlich aber hielt er mit seinem Lobe an und schric:„Halt, det war salsch! Sie sind nur een Halbjebildeter! Wat sind Sie denn in Ihr Civilverhältniß?“—„Kammerjäger!“ antwortete der Gefragte.—„Wat? Kammerjäger sogar?! Und als son herrschaftlicher Jagdverständiger können Sie nich cenmal unser neiet Jewehr begreifen? Na wissen Se, dann iß ieberhaupt mit Ihnen nischt anzufangen.“ Sprachs und fuhr fort in der Justruction der„antiquarischen Blase". 0„Firma Simonides". Vor Kurzem starb in einem kleinen albanestschen Städichen der als Fälscher von Handschriften berüchtigte Grieche Simonides. Von seinen Thaten wollen wir einige der Vergessenheit entreißen. Emes Tages legte er einer zwölfköpfigen Commission der Universität von Athen einen uralten Homer vor, der, auf Lotosblätter geschrieben, mit einem vollständigen Commentar des Eustatins versehen war. Elf Commissionsmitglieder plaidirten für die Echtheit der Rolle, nur ein einziger Professor, Mavrali, war anderer Meinung und drang auf eine neue Untersuchung. Diese ergab das höchst befremdende Resultat, daß der ganze alte Homer nichts als eine wortgetreue Abschrift der Ausgabe von Wolff sei, selbst mit den Druckfehlern, die auf das Haar mit den Fehlern jener Ausgabe übereinstimmten. Man rief Herrn Simonides vor, doch diefer hatte von der Sache Wind bekommen und sich längst auf Rimmerwiedersehen von Athen holländisch empfohlen. Nach verschiedenen mit Glück ausgeführten Schwindeleien erkor er sich Iomael Pascha, den späteren Statthalter von Syrien, zum Opfer. Diesen suchte er in seinem Villenort zu Bebek am Bosporns auf. Der Pascha war noch beschäftigt, und Simonides vertrieb sich die Wartezeit durch einen Spaziergang in dem Garten, welchen er dazu benutzte, um unter einem Feigenbaume eine Kapsel zu vergraben. Er machte den Pafcha aufmerksam, daß sein Garten eine Fundstelle historischer Dokumente sei, forderte ihn auf, unter jenem Feigenbaume eine Nachgrabung anstellen zu lassen, und richtig fand sich eine scheinbar uralte Kapsel, die auf Pergament i carischen Charakteren ein Gedicht des Aristoteles, jedoch in griechischer Sprache, enthielt. Der Pascha gerieth vor Freude aus dem Häuschen und belohnte Simonides mit einer Goldrolle von hundert türkischen Pfunden. Jedoch schon Tags darauf fiel er aus den Wollen, als ihm sein Gärtner mittheilte, daß jeuer Feigenbaum erst vor 5 Jahren umgesetzt, orgo die Kapsel daselbst nicht Jahrhunderte lang oder Jahrtansende gelegen haben könne. Indessen war Ismael Pascha klug geuug, von der Geschichte nicht viel Aushebens zu machen. Er wollte nicht noch den Spott als Draufgabe für den Schaden haben. Später wandte sich Simonides nach England, und binnen kurzer Zeit befand sich das British=Museum im Wesiche eines Memorangums des Generats an Kaiser Justiman. Der Spaß hatte John gekostet, während der Herzog von Southerland um den von 10,000 M. zwei Briese von Alcibiadas haue. Geber u Mannigfaltigkeit in der Frauenkleidung; alle früheren Zeitalter, von Ludwig XI. bis Ludwig XVI. müssen herhalten und werden ausgeplündert. Das Brantkleid im Stile Ludwig XIII. wird mit den Flügelärmel getragen, welche unter Ludwig XVIII. wode Das Schultermäntelchen, welches eigentlich nur ein PrunkStttugg m Pezgg ei.. M) zun8 des Generals esitze eines Memoranoums des in. Der Swaß hatte Jahn Bull 13,000 M. Pappenstiel Briese von Alcibiadas an Perikles erworben hatte. Arori war in beiden Fällen die berühmte Firma Smonides. O Ein ungeheurer Schatz. Wie russische Blätter berichten, besitzt ein Geistlicher des Kreises Kremnenz im Gouvernement Wolhynien eine alte Handschrift, welche besagt, daß an einer bestimmten (auch näher bezeichneten) Stelle ein ungeheurer Schatz im Betrage von 60 Tonnen Gold noch aus den Zeiten der tatarischen Ueberfluthung vergraben liege. Auf der bezeichneten Stelle befindet sich jetzt eine steinerne Kirche, doch hat der bei der Sache natürlich nicht wenig interessirte Pfarrer nach eingehender Untersuchung des Platzes gefunden, daß der Schatz gehoben werden könne, ohne das zu verletzen. Es häugt nun davon ab, die Erlaubniß der Regierung zur Hebung des Schatzes zu erlangen, zu welchem Zwecke bereits Schritte Seitens des Geistlichen gethan worden sind. Derselbe erbittet sich nur den gesetzlichen Finderlohn. Zweiter Jahrgang. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Seite Aus Bonn und Umgegend. Vonn, 21. Oet. Wie bereits mitgetheilt, begab sich der hochw. E ischof gestern Morgen 7 Uhr zur Münst Herr Erzbischof hineen Plothen“: Iy. zu. Wigmerkirche, um nach Lesen der hl. Messe mit der Austheilung der hi. Firmung zu beginnen. Das Innere der Kirche war durch Baumpflanzen und Fahnen sinnig geschmückt. Der Hochaltar, der leider durch die noch nöthigen Gerüstbauten des hohen Chors nur zum Theil sichtbar ist, prangte im Festschmuck und Lichterglanz. Der hochw. Herr Erzbischof, überaus rüstig und wohl aussehend, erschien in vollem Ornate, Mitra, Stab, Pastoralring und Brustkrenz. Nach beendigter hl. Messe trat der ehrwürdige Kirchenfürst bis zum Rande der Emvore, Alles sank in die Kniee und empfing den erzbischöflichen Segen. Hierauf begann die Spendung der hl. Firmung. 850 Firmlinge, darunter viele ältere Personen, sowie eine Abtheilung Husaxen wpurden der Ordnung nach auf's hohe Chor geführt, wo die hi. Hanolung vollzogen wurde. Nachdem diese beendet, trat der hochw. Herr wiederum an den Rand der Empore, um eine Anrede an die Firmlinge zu halten und nochmals den bischöflichen Segen zu ertheilen. Trotz der großen Anstreugung des Morgens merkte man dem hochw. Herrn keine Ermüdung an. Mit klarer, leicht verständlicher Stimme richtete er nunmehr das Wort an die Firmlinge. Gleichwie die Apostel den hl. Geist empfangen hätten, so sei auch ihnen heute, die * Guade zu Theil geworden, und es sei nun ihre Pflicht, zu Bekanntmachung. Zu dem am 25. und 26. November er. auf dem Münsterplatz hier stattfindenden Krammarkte findet die Anweisung der Budenplätze am Montag den 24. November er., Vormittags 8 Uhr beginnend, Statt. Bezügliche Gesuche sind an den Polizei=Commissar Herrn Nusch zu richten. Bonn, den 18. October 1890. Der Polizei=Inspector, Polizei=Rath Bornheim. Danksagung. Für die rege Theilnahme# # bei der Krankheit und BeApostel den hl. Geist empfangen hätten, so sei heute große Gnade zu Then gewherrin, und en fei nun ihre Pflicht, zu hanbrmn wir 49 in dir Aphmtipestunen; Wimtreitggg„Sie beharreten erdigung meines lieben Mannes spreche ich hiermit allen Freunden und Bekannten, besonders dem Herrn Schneidermeister Kill hierselbst, meinen innigsten„Dank aus. Fran zw. Wilh. Schulz. Unterricht in alen. VymUnterric,: nasialfagern für alle Klassen ertheilt ein junger Akademiker. Offerten unter G. U. an die Expedition des General=Anzeigers. iliale zu vertreten gesucht in Colonial= oder sonstiger Brauche, auch späterhin käuflich zu erwerben. Franco=Offerten unter P. J. 150. besorgt die Expedition des.=A. 100—300 Kaffeeballen Wohne jetzt Joseph Schnieder, Schweizer Zitherlehrer. Das Geschäftshaus, Von heute ab verkaufe ich: Hundsgasse Nr. 8, ist zu miethen oder zu kaufen und kann gleich bezogen werden. Näheres Hofgartenstraße 1. miethen. zu kaufen gesucht. Zu erfragen in der Agentur des General=Anzeigers für Vonn und Umgegend in Siegburg. deln wie es in der Anostelgeschichte geschrieben stehe. in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft des Brodbrechens und in Gebeten.“ Avostelgesch. 2, 42. Auf diese Worte ging der hochwürdigste Herr Erzbischof nun näher ein, dieselben erläuternd und erklärend. Tiefernst war seine Sprache und doch durch Milde zum Herzen sprechend und dort zündend. Gerade in der heutigen glaubenslosen Zeit sei es Pflicht der Firmlinge— und für die Kinder— des heutigen Tages und ihrer Gemeinschaft mit der hl. Kirche zu gedenken. Gute Bücher seien zu lesen und eines der Besten, ja das Buch der Bücher, sei der Katechismus, den die Kinder, wenn sie aus der Schule entlassen seien, nicht bei Seite legen sollten, da er eine Quelle der Wahrheiten sei, die im heutigen Leben nur allzuleicht verloren gingen....56 Gußhsig der grrife Es war ein erhebender und zugleich machtigr enona, der greise Kirchenfürst zu der lautlosen Menge sprechend, dann endend und auf die Niederknieenden den Segen des Himmels herabflehend. Nach Beendigung seiner Ansprache wurde der hochwürdige Herr wieder in Prozession, von einer großen Menge ehrfurchtsvoll begrüßt, n## use Dekapats=Versammlung. Mittwoch den 22. October, Allen, welche meinen geliebten Manne die letzte 4 Ehreerwiesenhaben, spreche ich hiermit meinen herzlichen Dank aus. Lange branne wasserdichte Pferde=Veiken u. Wagentücher in jeder Größe liefert zu Fabrikpreisen Gottfried Küpper, Meckenheimerstraße 10. 1 Fr. Wwe. M. Hönscheid. nach der Wohnung des Herrn Dechanten Oberpfarrer Neu um 11 Uihr war im Barromaushause Belanms=Versammlung. Heute Morgen begann die Austheilung der hl. Firmung in Stiftskirche, daselbst sollen 1000 Firmlinge sein. Morgen 6½ 1 findet, in der Herz= Jesurirche Messe und der Morgen 6½ Uhr in der Herz= Jefurirche#n und hl. Communion, für die Mitglieder des Convicts Statt. Bemnach um 9 Uhr Austheilung der hl. Firmung in der St. Remigiuskirche. X Königswinter, 20. Oct. Die Stadtverordneten=Versammlung hat die Lese der weißen Trauben auf Donnerstag den 23. d. hn. Meckenheim, 19. Oct. In der vorigen Woche machten kleine Kinder draußen im Felde ein Feuerchen; eines unter ihnen— ein geistesschwacheg— lief hindurch, wie dies Kinder manchmal zu thnn Nachmittags 4 Uhr, soll in Beuel, Augustenhütte, vom Abbruch herrührendes Holz, welches sich theils noch zu Banzwecken, theils zu Brandholz eignet, gegen Baarzahlung verkauft werden. Architect Spettmann. chwaches— lief hindurch, wie dies Kinder manchmal wagen. Die Kleider fingen Feuer und die arme Kleine lief winselno Junges Mädchen umher, bis eine Frau rettend herbeieilte. hin. Meckenheim, 19. Oct. Der für die Saaten erwünschte Regen fängt nachgerade an, für das Einheimsen der Zuckerrüben quem zu werden. Ohnehin wird der Ertrag in quantitativer Hinsicht hinter den gehegten Hoffnungen merklich zurückbleiben, weil der Sommer seine Schuldigkeit nicht gethau hat. Es mag richtig sein, was ein alter Winzer mir sagte: Zu einer guten Ernte bedürfen wir 365 Tage lang gutes Wetter. Seit gestern Abend steigt das Barometer und das Salz im Salzfäßchen ist trocken. Gute Zeichen. vom Lande für alle häusl. Arbeit gesucht, Maargasse 3. Prop. braves Zändchen mit guten Zeugnissen für alle häusliche Arbeit gesucht, Baumschuler Allee 50 (Ecke Bachstraße). Schlaffte billig zu verWenzelgasse 64. Chirrthr.; Woengtine 10,500 ob. 15,000 nh. prima Qualität: per Pfd. 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Im Vorverlauf bei den Herren:“ Gust. Cohen, Markt, A. Henry, Münsterplatz, Joh. Schumacher u. J. SchädPler, Sternstraße. Vermittler aussoger: gesucht. geschlossen. 19 66 Offerten unter A. 12. besorgt die Expedition des General=Anzeigers. 5000 Mart Dauernde angenehme Stellung für durchaus selbstständig. Schariorrgrfrura, zu 4½% auf erste Hypothek sofort auszuleihen. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. 300—400 Ml. Zu erfragen in der Expedition des General=Anzeigers. auf ¼jährliche Rückzahlung zu leihen gesucht von einem ehrlichen braven Manne. Franco=Offerten unter D. K. 300. an die Expedition des General=Anzeigers. Salzfäßchen ist trocken. Gute Züiche hs. Waldorf, 20. Oct. Seit einigen Jahren ist man in hiesiger Seit einigen Jahren ist man in hi Bürgermesterei thütg, de..ge—. ur selbsiverständlich findet. In en Bewohnern die Annehmlichkeiten zi n Städten ful ferhstbrestnnelich sinder. In den meisten Gemeinden hat man Wasserleitungen eingerichtet. In währen, welche man in den Für kleinen Haushalt(zwei Personen) ein tüchtiges Madihen gesucht, Wilheliustraße 40. Bornheim und Roisdorf war schon seit einigen Jahren öffentliche Beleuchtung. Letztere ist jetzt auch in Waldorf eingeführt worden. Es sind Jahre darüber vergangen, ehe der Gemeinderath über diese Einrichtung schlüssig werden konnte. Jetzt sind alle Bewohner erfreut über die Annehmlichkeit. Auch die auf den Höhen des Vorgebirges liegenden Ortschaften haben schon Schritte gethan, daß solche Neuerun gen bei ihnen getroffen werden. Meistens scheitert die Sache am Geldpunkte, da Wasser den Berg hinaufzuschaffen kostspieliger ist, als wenn man es, wie die Ortschaften, die am Fuße des Berge: liegen, es haben, direct aus der Quelle leitet. Sinzig, 17. Oct. Gestern ereignete sich hier ein recht trauriger Unglücksfall, welcher wieder beweist, daß man kleine Kinder keinen Augenblick ohne Aufsicht lassen sollte. Eine hiesige Frau war m der Wäsche beschäftigt; in der kurzen Zeit, wo dieselbe das Zeug zur Bleiche trug, machte sich das zwei Jahre alte Söhnchen an der im Zimmer befindlichen Waschbütte zu schaffen und fiel hinein. Als die Mutter nach etwa 10 Minuten wieder nach Haus zurückkehrte, fand sie das Kind todt vor, mit dem Kopfe in der Waschbütte liegen. Mädchen mit guten Zeugnissen, ##e welches die bessere bürgerliche Küche versteht, von stiller Herrschaft für Küche und Hausarbeit gesucht, Colmantstraße Nr. 17. #ädchen, welches die bürgerl. Küche u. Hausarb. gründl. versteht, s. Stelle in kl. Fam., sowie perfectes Zimmermädcben s. elle, am liebsten im Pensionat. sen, Josephsti das alle Hausarbeit versteht, sucht Stelle in stiller Haushaltung,,„ Zu erfragen in der Exped. des.=n. ein Szele, aug Liebsten igz Feusonat. Dureau Miestn, IJoséhustr. 9. Mädchen, arbeis arbenen versteht, zu größeren Kindern gesucht. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Die hentige Aummer unfaßt 6 Seiten. für häusliche Arbeit gesucht. Thomastraße 4. ed. Linz, 18. Oct. Mehrere Grundbesitzer in der Nähe von Linz, meist ärmere Leute, führten Klagen beim hiesigen Bürgermeisteramt über Wildschaden in Frucht= und Kartoffelfeldern durch die immer zahlreicher auftretenden Wildschweine. Der durch das Wild verursachte .„„ 6. un; den Elnehsitern auf ettne hundert Mark abge Tüchtiges properes zahlreicher auftretenden Wildschweine. 88 M Schäoen wurde von den Finrhniern auf etion hunerrt Wart abge schätzt. Das Stadtverordneten=Collegmm hielt bei der letzten Sitzung 1. October weder die Stadt noch, die Jagdpächter verpflichtei, ersetzen und den Beteoffenen eine Entschädigung zu am 11. October weder die Stadt noch die Jagdpächter verpflichter, Wildschaden zu ernren und din Gellossenen eine Entschädigung zu gewähren, beauftrugte aber den Vorsitzenden, den Beschwerdeführern irgend eine Unterstützung, etwa durch Erlaß der Communalumlagen, zu gewähren.— In dieser Sitzung kam auch die Verstaatlichung des für Küche und Hausarbeit negen guten Lohn zum baldigen Cintritt gesucht, Baumschuler Allee Nr. 320. sucht noch einige Kunden im Waschen und Putzen, Vornheimerstraße 100. ein neues Schulgebände und einen jährlichen Beitrag zu den Unt haltungskosten der Anstalt in der Höhe von 5200 Mark zu zahlen hätte, in dieser Weise abzuschließen.„„„ 6 cd. Linz, 18. Oct. Vom schönsten Wetter vegünstigt, in die Lese der rothen Trauben hier und in der Umgegend nun beendet. Das Quantum war gering, die Qualität jedoch in Folge der seit Ende August andanernden warmen Witterung etwas besser wie im vorigen Jahre. Daher war man allgemein der Ansicht, daß der Preis der Trauben dem des vorigen Jahres gleich kommen würde. Allein es fehlte an Käufern, die Nachfrage war lange nicht so rege, wie im verflossenen Jahr. Der Termin der Lese wird in den meisten Orten nicht genügend bekannt gemacht, um Käufer herauzuziehen. So wurde hier in Linz die Lese im Stadtrath am Samstag Nachmittag auf den folgenden Montag festgesetzt, so daß dieselbe nach auswärts nicht mehr bekannt gemacht werden konnte. Vor und während der Lese wurden in Rhembreitbach 23 Pfg., in Unkel und Scheuren 25 Pfg., in Erpel 26 bis 28 Pfg.,, Leupsdorf 30 und 31 Pfg, in den besten □# herg 26 Pfg., Linz 90 his 95 Pfa., in Rhembrohl 20 und 21 Pig. bezahlt. Diese Preise gingen indessen am Schlusse der Leie stellenweise bis 20 pel. Therumet, well das Angebot m direen Biien, statter, als on Rüntugr war. Ohne Zweifel mag Junge Frau Morgens Brödchen auszutragen oder Stundenarbeit, Kesselsgasse 17. N Sennz schaftlichen Häusern gewohnt, sucht Stundenarbeit. Näheres Sternthor 23. in Erpel 26 bis 28 Pfg., Leubsdorf 30 und 31 Pf. Lagen, Enltenblig 20 Tihg 248..=- bis un 11g., in 25 Pfg., in Hammerstemn 21 bis 22 Prg., in Leutesdor#„ für das Pfund bezahlt. Diese Preise gingen mdessen der Lese stellenweise bis 20 pel, herunter, weit das vielen Orten starker als die Nachfrage war. Ohne Zweifel mag wohl auch die Sendung mehrerer Waggon fremder Trauben aus Italien und der Pfalz nach hier die hiengen Preise heruntergedrückt haben. hr. Altenahr, 20. Oct. Diesen Morgen begann hier die Traubenlese. Bezüglich der Lmantität läßt selbige viel zu wünscher übrig, während die Qualität eine vorzügliche genannt werden muß. Der Zuckergehalt der Trauben aus den besseren Weinbergslagen beträgt 90—100“, und der Güle entsprechend, ist der Preis ein ziemlich hoher; er schwanutt bei rothen Trauben zwischen 30 und 40 Mk., pro Ctr. Schte Potsdam, 18. Oct. Heute Vormittag 11 Uhr fand die feierliche Einweihung des Mausoleums für Kaiser Friedrich Statt. Der Kaiser, die Kaiserin, die drei ältesten Prinzen, die Kaiserin Friedrich mit ihren Töchtern, der Großherzog und die Großherzogin von Baden, der Großherzog von Hessen, alle hier anwesenden Prinzen und Prinzessinen des königlichen Hauses, Prinz Adolf von Schaumburg und andere Fürstlichkeiten wohnten bei. Danzig, 20. Oct. Der Dampfer Rudolf, von Greifswald nach Danzig bestimmt, ist bei Leba gestrandet. Die Mannschaft befindet sich noch an Bord. Bei Koppalin gerieth das Dampfboot Kaiser Withelm auf den Strand, die Mannschaft ist geborgen. Molo Köln, 20. Oct. Productenbörse. Weizen wenig verändert, vorrathig hiesiger 18,50—19,50, fremder 21,50—22,50; Nov. 19,15., 19,10.; März 19,35., 19,30 G. Roggen wenig verändert, vorr. hies. 16,00—17,00, fremder 17,75—19,50; Nov. 16,70., 16,60.; März 16,60., 16,50 G. Hafer vorr. hies. 14,00—15,00 ., fremd. 16,50—17,50 V. Rüböl behauptet, vor.(in Posten von 5000 Kg.) 64,50.; Octbr. 63,80., 70, 60 bez., 63,70., 63,60 .: Mai 59,80., 59.50 G. sbin, 20. Oct. Am Fruchtmarkt keine Zufuhr. Heu kostete .50—6,00 M. Stroh 3,50—4,00 M. die 100 kg. Ein . e Frau welche in herrEin Mäochen, welches gut nähen und flicken kann, gesucht Bornheimerstraße 56. S ple Zwei ordentliche FatbinderGesellen Afinden dauernde Arbeit bei August Remmel, Sicaburg Geübte Schuhmachergesellen gesucht, Römerplatz 1. Heinr. Vonn, Markt 35. Ein Mädchen, Ein Dienstmädchen gesucht für alle Arbeiten, Neuthor 5. (Datholisches Mädchen v. Lande, de welches die feinere Kück de welches die feinere Küche per steht und gute Zeugnisse besitzt, sucht Stellung als Köchin in klemem herrschaftlichen Haushalt. Offerten unter A. H. postlagernd Weitenthurm am Rhein erbeten. Ein junger Mann, Handwerker, sucht Beschäftigung, gleich welcher Art. Wer, sagt die Expedition des General=Anzeigers. Erfahrene Schreinergesenlen gesucht, Endenicherstraße 13. 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Von Coblenz nach Bonn: .55,.40, 88.05,.05, 811.01, 11.45,.31, 85.36,.50,.47, 88.09, 11,30. Von Vonn nach Ahrweiler resp. Altenahr und Adenau: .48, 10.24(nur bis Altenahr), 12.20,.02,.53(nur bis Altenahr),.05. Von Adenau nach Bonn: .30,.20,.17. Von Altenahr nach Bonn: .14,.04,.01. Von Ahrweiler nach Bonn: 5,55,.58, 12.06,.54,.47. Von Sechtem nach Bonn: .47,.58, 11.54, 21.56,.49, .43,.39, 11.15. Von Roisdorf nach Bonn: .00, 10.09, 12.05,*.10,.00, .54,.50, 11.26. Von Godesberg aufwärts: .02,.41,.57,8.26, 10.35, 12.31, 81.11,.26,.04,.47, 86.02, .15,.16. Von Godesberg abwärts: .21,.03, 89.09, 10.29, 811.57, .14,.05, 6,16, 7,17, 8,21, 89.10, 12.03. Von Mehlem aufwärts: .08,.49,.02, 8,32, 10.40, 12.36,.32, 4,10,.53, 86.07. .21,.22. Von Mehlem abwärts: .15,.57, 89.04 10.24, 1,08. .59,.09,.10,.14. Von Rolandseck aufwärts: .16,.01,.09,.40, 10.48, 12.44,.40,.18,.01,.29,.30. Von Rolandseck abwärts: .06,.49, 10,16,.00,.51. .01,.02,.05. Von Remagen aufwärts: .28,.19,.18,.50, 11.00, 12.54, 81.29,.52,.29, 86.22, .40,.41. Von Remagen abwärts: .55, 6,39, 88.49, 10.05, 12,49, .40,.50, 86.16,.50,.54, 58.53, 1,10. Von Bonn nach Euskirchen: .29, 10.45,.25,.08,.29. Von Euskirchen nach Bonn: .40,.50, 12.08,.48,.11. Von Rheinbach nach Bonn: .04,.14, 12.32,.12,.35. Von Euskirchen nach Münstereifel:.46, 10.08,.53,.53. Von Münstereifel nach Euskirchen:.21,.01,.31,.41. Von Bonn nach rechtem Ufer: .01,.15,.50, 12.19,.14, 5,28, 7,10,.30. Vom rechten Ufer in Bonn: 7,.15, 10.36,.54,.19,.30, .36, 10.47. Von Beuel rheinabwärts: .15,.50,.46, 10.18, 12.01, .11,.44,.10,.58, 10,27. Von Beuel rheinaufwärts: .57,.04, 11.24, 12.36,.02, .47,.42,.87, 10,37. Von Obercassel nach Bonn: .36,.50, 10.13,.30,.55, .06,.12, 10.24. Von Obercassel aufwärts: .04,.13. 89.24,.30, 12.48. .10, 83.42, 3,55,.50,.45, 10/4 Von Obercassel abwärts: .08,.39, 10.10, 11.47, 11.52, .04,.23, 83.52,.30,.03, .51,.11, 10.20. Von Nied.=Dollendorf aufwärts: .10,.36, 12.54,.16,.01, .57,.51, 10.50. Von Nied.=Dollendorf abwärts: .02,.31,.59,.58,.30,.56, .43, 10.12. Von Königswinter aufwärts: .15,.20,.42, 12.59,.22, 83.50,.08, 85.44.56, 10.55. Von Königswinter abwärts: .57,8.25,.53, 11.40,.53, 82.15, .25,.51,.38,.04, 10.07. Vu Honnef aufwärts: .25,.54,.11,.34, 83.57, .20,.07, 11.06. Von Honnef abwärts: .46,.13,.41,.42, 82.07, .39,.26,.55. Von Unkel aufwärts: .32, 10.01,.18,.42,.27, .14, 11.13. Von Unkel abwärts: .39,.05,.34,.35,.32,.18, .48. Von Erpel aufwärts: .39, 10.08,.25,.49, 4,34, .21, 11.20. Von Erpel abwärts: .34,.00,.29,.29,.27,.18, .43. Von Linz aufwärts: .45,.47, 10.16,.82, 84.11, .42,.29, 11.28. Von Linz abwärts: .28,.54,.23,.23, 81.55, .22,.07,.87. 8 Schnellzug. * Fällt an Sonn= u. Festtagen aus. 314. Diustag, 21. October. Zweites Blatt. 1890. Erscheint läglich und wird in Bonn von Haus zu Haus gralis vertheilt. Für Elagenbewohner, Hinterhäuser und auf dem Lande monatlich 30 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement#K.10 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, K..50 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien= Gesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Benn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8. Tnzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswäris: 15Pf. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Pfg. pro Textzeile. Telephon Nr. 66. Alle lokalen Anzeigen werden bei Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das 4temal frei, wenn baar bezahlt. Wohnungs-Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. Jede volitische, Leriale und religisse Tenden, oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (8 1 unseres Statnts.) „ An Nne Wingegen Der Truck des General=Anzeigers bezinnt jeden Mittag um 11 Uhr.— Jedermann hat Zutritt. 5 Neuthor 5. Havelocks, Schuwalosss, Seclsftöce und Aister. Meyer. Im Einrahmen von Vildern, Kranzen 2c., empfiehlt sich S V. Baurichter, Boungasse 17, a0 neben dem Gymmnasium. 181 1 Modes. Hüte, Hauben 2c. werden angef., alte Sachen mitbenutzt. Reelle bill. Bedienung u. geschmackvolle Arbeit zugesichert. 5 Münsterplatz 5. Ein gut erhaltenes Pinnino egzugshalber für Mf. 200 zu verwufen. Godesberg, Hauptstr. 44. wes kaufen. Renthot Ausverlau 5. enr Verräuf. Paletots, Regenröcke und Hausoppen. Meyer. „ 0 Echte massive goldene Tranringe von 5 Mark an. E. A. Bröcker, Uhren- u. Goldwaarenhandl. 14 Markt 14, neben Restauration Schumacher. Photographien, bei guter Ausführung, 6 Stück zu 3,50 Mk., sowie Gruppenbilder, bill. F. Scherer, 5 Münsterplatz 5. 5 Meuthor 5. Ansverlauf. Anzüge für Herren, Burschen und Kinder. M. Meyer. Rese lcischcer blse geschäft, z. Z. in der Hausse befindlich, telegraphirte in voriger Woche an eine zu seiner Kundschaft gehörige Actienbrauerei „Hopfenmarkt fieberhaft aufgeregt. Preise fortwährend steigend. Rathen, Bedarf zu decken" und erhielt darauf folgende lakonische Drahtantwort:„Fieberfrei Actienbrauerei.“ Bestes oberruhr'sches „ zu Mk..80 per Malter frei an's Haus aus dem Schiffe zu beziehen von P. H. Schmitz, Meokenheimerstrasse 108. Obstbäume! wie Aepfel, Birnen, Reineklauden mit guten Wurzeln, in Sandboden gezogen, von den besten Sorten billig abzugeben, einzeln wie im Hundert. Bernhard Schneider, Baumschule in Rüngsdorf bei Godesberg. Getragene Herren=Kleider kauft fortwährend zu den höchsten Preisen Chr. Bonnier, 3 Engelthalerstraße 3. Das Wandern der Zugvögel. (Nachdruck verboten.) ∆ In Wald und Flur ist jene Stille eingetreten, die das Herz des katurfreundes mit stiller Wehmuth umspinnt und mit herbstlichen Gedanken an Walten und Streben, an Scheiden und Meiden erfüllt. Die munteren kleinen Sänger haben die Reise nach dem Süden angetreten und die letzten der befiederten Freunde ziehen jetzt im October fort. Was treibt nun die Vögel zu ihrer Reise? Man hat schon lange diese Frage wissenschaftlich durchforscht und wenn auch jetzt noch immer keine endgültige und allseitig befriedigende Antwort gefunden ist, so gewährt es doch Interesse, die neueren Ansichten eimal zu vergleichen. Offenbar hat das Wandern der Zugvögel seinen Grund darin, daß die Letzteren zur Winterszeit in unseren Gegenden nicht mehr die genügenden Vorbedingungen für ihr Leben finden. Die Kälte würde sie zu Grunde richten und die nicht erfrieren, würden wegen des im Winter eingetetenen Nahrungsmangels verhungern müssen. Es ist also einleuchtend, warum uns überhaupt gewisse Vögelarten verlassen. Aber wie kommt es, daß sie schon zu einer Zeit ihre Abreise bewerkstelligen, wo Nahrung noch in Hülle und Fülle vorhanden ist, wo auch die Temperatur noch warm geuug ist, so daß Winterskälte und Wintersnoth noch in keiner Weise vorangedeutet werden? Manche Naturforscher haben den Vögeln eine Vorahnung des künftigen Winters zugeschrieben und sich dabei hauptsächlich auf das bekanntlich außerordentlich feine Vorgefühl der Vögel für Witterungsveränderungen gestützt. Dies ist auch bei zahlreichen anderen Thieren der Fall. welche vermöge ihrer Constitution die leisesten Aenderungen in dem Wasserdampfgehalt der Atmosphäre, wodurch zugleich eine veränderte Spannkraft der Luft bedingt wird, merken. Man hat deshalb die Thiere gute Wetterpropheten genannt, und viele Jäger und Landleute wissen mit ziemlicher Genauigkeit aus dem Verhalten der Thiere, insbesondere der Vögel, auf das kommende Wetter zu schließen. Fliegen die Vögel(Kibitze, Reiher, Rohrdrommeln, Lerchen, Rothkehlchen) hoch und schreien sie laut, so ist gutes Wetter zu erwarten. Drosseln, Finken, Staare 2c. werden unruhig, wenn Sturm im Anzug ist: bedecken die Störche ihre Jungen im Neste sorglich und tiefgeduckt mit den Flügeln, so steht. Gewitter zu erwarten. Aber das Alles ist nicht eine geheimnißvolle Vorahnung, sondern die kommenden Witterungsumschläge kündigen sich bereits durch leise Veränderungen in der Luft an, und auch die Menschen empfinden dies, sobald nur die Veränderungen etwas weiter vorgeschritten sind. Die Vögel sind also gewissermaßen nur empfindliche Barometer und dies läßt sich leicht erklären, wenn man bedenkt, daß der Vogelkörper durch die Luftknochen und die zahlreichen inneren Luftkauäle in innigster Verbindung mit der Atmosphäre steht. Dies Alles aber kann nicht zu einer Vorahnung des Winters führen. Im September kündigt die Atmosphäre nicht die kommende Kälte an. Man wird, meiner Ansicht nach, nicht umhin können, auf einen ererbten Wandertrieb zu schließen. Die Intelligenz und das Gemüthsleben der Vögel ist sehr hoch entwickelt. Ganz besonders aber sind die Sinne ausgebildet, wodurch die Vögel zu einem Unterscheidungsvermögen befähigt sind, mit welchem sich ein außerordentlich gutes Gedächtniß verbindet. Es ist eine erwiesene Thatsache, daß durch immerwährende Uebung in der langen Reihe der Geschlechter gewisse Sinne, Triebe oder Anlagen sich verstärken. Auf diese ererbten Anlagen sind offenbar auch so viele Kunstfertig keiten einzelner Thiere zurückzuführen, z. B. der kunstvolle Nestbau der Webervögel. Wir können annehmen, daß gewisse Bögelarten bei ihrer ersten Ansiedelung in unseren Gegenden tyatsächlich durch die rauhe Witterung und den Futtermangel nach anderen Gegenden getrieben wurden. Bei der Rückkehr aber werden sie sich all der Witterungsanzeichen, die jenen für sie so furchtbaren und jedenfalls unvergeßlichen Wintersnöthen vorangingen, wieder erinnern und sich bei Zeiten vorsehen. Das jüngere Geschlecht wurde von dem älteren gewissermaßen gewarnt und brauchte sich nicht erst durch die bittere Erfahrung belehren lassen. Man denke sich dies Spiel Jahr um Jahr erneuert, so wird es klar, daß das, was Anfangs nur als eine brutale, äußere Noth wendigkeit empfinden werden mochte, bald im Laufe der Zeiten ganz in die Natur des Vogels überging. So bildete sich durch Geschlechter und Geschlechter der Wandertrieb heran, der mit unwiderstehlicher Gewalt erwacht, sobald die Anzeichen in der Vegetation oder in den allgemeinen Temperaturverhältnissen das Nahen der Winterszeit an kündigen. Daher kommt es auch, daß in einem Jahre die Vögel länger bleiben, als in einem anderen, ganz wie die Witterung oder der Vegetationsstand dies bedingen Die Zugvögel, welche unsere Gegenden bewohnen, ziehen meist in die Küstenländer des Mittelmeeres, bis hinein in's Innere Afrikas. In der Regel fliegen sie in großen Schaaren und auch in bestimmter Ordnung: selten fliegen weibliche und männliche Schaaren getrennt, einzelne Vögeln wandern auch paarweise oder vereinzelt. Die guten Flieger ziehen den ganzen Tag und rasten nur zur Mittagszeit. Schwimmvögel legen einen Theil der Reise schwimmend zurück, einzelne Arten auch laufend. Wie kommt es nun, daß die Vögel die Richtung der südlichen Gegenden kennen und daß sie bei der Rückkehr ihre alten Nester wieder finden? Sie finden ohne Compaß den Weg durch den unendlichen Ocean der Luft, durch hohe Gebirgspässe und über das weite Meer. Da gibt es nun vielerlei Ansichten. Eduard von Hartmann schreibt den Vögeln ein unbewußtes Hellsehen zu, welches ihnen eine mystische Vision ihres fernen Reisezieles vor Augen zaubert. Beinahe ebenso mystisch ist die Ansicht eines russischen Forschers, des kaiserlichen Staatsrathes Middeidorf, welcher 1855 seine Beobachtungen über die Züge der Vögel in Sibirien und dem europäischen Rußland veröffentlichte. Sie folgen der Richtung der Magnetströme, welche alle nach der Richtung des Erdpols hingehen. Er wollte seine Beobachtung auch an den nordamerikanischen Zugvögeln erprobt haben. Diese Ansicht fand mehrere andere Vertreter, ohne von der Wissenschaft als hinreichende Erklärung angenommen zu werden. Einfacher und sinnreicher ist die Erklärung von Prof. Schütz; derselbe meint, daß die Vögel überhaupt so viel als möglich gegen den Wind fliegen, da im entgegengesetzten Falle der Wind ihr Gefieder in Unordnung bringt und ihnen Unbehagen verursacht. Sie steigen, sobald der Wandertrieb sich regt, in die Luft, und haben sie eine aus dem Süden kommende wärmere Luftströmung erreicht, so folgen sie ihr und gelangen immer sicher an's Ziel. Dies mag vielleicht mit gewirkt haben. Aber man braucht zu einer Erklärung der Reisesicherheit gar nicht erst so weit zu greifen. Daß die Vögel so genau den Weg wissen, ist eine von Geschlechtern zu Geschlechtern vererbte Kenntniß. Die Alten zeigen den Jungen den Weg, und da sie meist in Schaaren fliegen, sind auch Irrthümer einzelner ausgeschlossen. Der Vogel kommt den Weg, den er einmal gemacht hat, wieder, und nach öfterer Wiederholung prägen sich die Einzelheiten des Weges so scharf ein, daß er sie nicht so leicht vergißt. Sodann sieht auch der Vogel Alles von seinem hohen Schwebepunkte aus; sein Gesichtskreis ist ungehener ausgedehnt; wenige besondere hervorragende Punkte genügen ihm, um eine viele Meilen lange Strecke zu kennzeichnen; die übrigen Einzelheiten seines Weges liegen zu tief unter ihm, um ihn durch ihre Menge zu verwirren. Es wird also bei der Einprägung dieser Merkmale, die aus einem weithin blitzenden See, hochragenden Stadtthürmen, dunklen Wäldern, hohen Gebirgsketten 2c. bestehen mögen, kann mehr verlangt, als was wir bei zahlreichen anderen Thieren bethätigt finden. Ein Pferd, das sich einen wenige Meilen weiten Weg vom Dorf nach der Stadt einprägt, muß seinen Ortssinn vielleicht nicht, daß ein stelligen kann. die ihr großes fliegen, und Altersrentel 550 Mf., so erhält er 134 Mk. 850 Mk., so erhält er 162 Mf. Von Neujahr ab wird mancher alte Arbeiter und manche alte Arbeiterin die Altersreute erhalten, die heute noch keine Ahnung davon zu haben scheinen, daß sie zu den Berechtigten gehören, denn die Allerwenigsten haben sich bisher darum gekümmert. Es erhält jeder Arbeiter und jede Arbeiterein u. s.., gleichviel ob er noch arbeitsfähig ist oder nicht, vom 1. Jannar 1891 ab, wenn er das 70. Jahr vollendet hat, vom Staate eine Altersreute, deren Höhe sich nach der Höhe des Lohnes, den der Arbeiter bisher verdient hat, richtet. 1. War das Jahresverdienst bis zu 350 Mt., so erhält er 106 Mk. 40 Pfg. jährlich. 2. War das Jahresverdienst 350—5: 60 Pfg. jährlich. 3. War das Jahresverdienst 550—8! 80 Mk. jährlich. 4. War das Jahresverdienst über 850 Mt., so erhält er 191 Mk. jährlich. Die Altersreute erhält jeder Arbeiter u. s.., der mit dem 1. Jannar 1891 das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, oder bald darauf vollendet, wenn er nachweisen kann, daß er 3 Jahre vorher, also vom 1. Januar 1888 ab, mindestens 141 Wochen hindurch in Arbeit gestanden hat. War er in dieser Zeit ohne eigenes Verschulden längere Zeit krank oder hatte sein Arbeitgeber vorübergehend, d. h. nicht über 4 Monate, keine Arbeit für ihn, so wird dies gerechnet, als ob er gearbeitet hätte. Der am 1. Januar 1891 beits 70 Jahre alte Arbeiter hat für die Altersreute nichts zu bezahlen. Die Hauptsache für jeden Arbeiter ist nun, wie wir nochmals mittheilen, daß er sich sofort die geforderten Nachweise verschafft, indem sich von allen Arbeitgebern, bei denen er seit dem 26. November 1886 gearbeitet hat, bescheinigen läßt, wie lange er bei ihnen gearbeitet und was er wöchentlich bei ihnen verdient hat Erhält der Arbeiter diese Bescheinigung ausgefüllt zurück, so sehe er genau nach, ob nicht trotzdem etwas ausgelassen ist. Ist dies der Fall, so bitte er den Arbeitgeber, daß er ihm das Betreffende noch nachträglich ausfülle. Namentlich achte man darauf, daß die Bescheinigung von der Polizeiverwaltung des Ortes, wo der Arbeitgeber wohnt, beglaubigt worden ist. Ist der Arbeitgeber gestorben oder verzogen, ohne daß der Arbeiter weiß, wo er jetzt wohnt, oder kann der Arbeiter aus irgend einem anderen Grunde den Arbeitsnachweis von dem Arbeiter nicht erhalten, so wende er sich an die Polizeiverwaltung des Ortes, in dem er gearbeitet hat. Ist der Arbeiter seit dem October 1886 sieben Tage und darüber krank und daher außer Arbeit gewesen, so wende er sich an die Krankenkasse, von der er Unterstützung bezogen hat, mit der Bitte um Bescheinigung. Für die Zeit, welche der Arbeiter über die Dauer der von seiner Krankenkasse gewährten Unterstützung hinaus erwerbsunfähig gewesen ist, muß er sich eine Bescheinigung der Ortsbehörde verschaffen. Hat der Arbeiter sich in der Weise, wie es vorstehend angegeben ist, die erforderlichen Bescheinigungen für die verflossenen letzten fünf Jahre verschafft, so kann er ohne Besorgniß der Zukunft entgegensehen. Seine Rechte sind dann gesichert. Nur sorge er dafür, daß er bis zum Inkrafttreten des Gesetzes nicht längere Zeit außer Arbeit ist, und wenn er von jetzt an seine Arbeit bei einem Arbeitgeber aufgibt, so lasse er sich sogleich bei seinem Fortgange eine Bescheinigung ausstellen, wie viele Wochen er bei ihm gearbeitet und was er wöchentlich verdient hat. Ebenso lasse er sich für die Zeit, wo er durch Krankheit vom Arbeiten abgehalten war, sofern wenn er wieder gesund geworden ist, eine Bescheinigung ausstellen. Alle Bescheinigungen hebe er sorgfältig auf. Ist der Arbeiter trotzdem noch in irgend einem Punkte im Zweifel, so wende er sich persönlich an seinen Arbeitgeber oder an die Polizeiverwaltung semnes Ortes oder an die Amtshauptmannschaft seiner Bezirks, damit er in jeder Weise Vorsorge für seine Zukunft treffe. Eltern vertreten, die schon vorher die Ebecontracte abgeschlossen haben. Den ganzen Abend nach dem Festmahl bleiben die Thüren des Hauses geöffnet, und alle Nachbarn, ja sogar alle Vorübergehenden haben das Recht, in die Wohnung zu treten und sich die Braut anzusehen. Dieselbe steht im Salon und wird durch einen Tisch mit zwei brennenden Lichtern von dem Publikum getrennt. Am Tage nach der Hochzeit ist es Aufgabe der Neuvermählten, den Gatten in ihre elterliche Familie einzuführen, wobei sich dieselben Ceremonien wiecderhoten. Die Verlobungsgebräuche der Chinesen haben unsere Leser neulich in einem längeren Artikel kennen gelernt, heute lassen wir eine Beschreibung der Hochzeitsceremonien nachfolgen, die um so interessanter sein dürfte, als sie von einem Sohne des Reiches der Mitte selbst herstammt.— Die Hochzeit muß immer in demselben Jahre gefeiert werden, in welchem die Uebersendung der Brautgeschenke stattfand. Am Tage vor der Feier übersenden die Eltern des jungen Mädchens dem Bräutigam die Aussteuer seiner Zukünftigen. Aehnlich wie es auch noch bei uns in manchen ländlichen Gegenden der Fall ist, wird der Transport der Aussteuer stets unter großem Gepränge bewerkstelligt. Am Abend desselben Tages um sieben Uhr sendet die Familie des Bräutigams der Braut eine mit Bändern und sonstigem Schmuck verzierte Säufte, die von dem Orchester und von Dienern begleitet wird, welche letztere mit Fackeln oder Laternen versehen sind. Hat die Familie einen officiellen Rang, so werden außerdem noch ein rother Regenschirm und ein grüner Lichtschirm, die officiellen Abzeichen, sowie kleine Holztäfelchen, auf denen alle Titel verzeichnet sind, welche die Familie besitzt oder besessen hat, hinzufügt. An diesem selben Abende gibt die Familie der Braut ein großes Diner,„Einladung“ genannt, wobei die Sänfte inmitten des Salons aufgenellt wird, um von den Gästen bewundert zu werden. Während des Mahles lassen die von dem Bräutigam gesandten Musiker lustige Weisen ertönen. Ein eben solches Einladungsdiner gibt auch die Familie des Bräutigams, bei welchem die Mitgift der Braut ausgestellt wird. Am Morgen des Hochzeitstages begeben sich wieder Verwandte oder Freunde des Bräutigams nach der Wohnung der Braut und laden sie ein, sich zu ihrem zukünftigen Gatten zu begeben. Sie steigt in ihre Säufte und wird von vier oder acht Männern, je nach dem Range ihrer Familie oder derjenigen, in die sie eintreten soll, getragen. Die Säuften der Abgesandten voran, bewegt sich der Zug nach dem Hause des Bräutigams. Die Ankunft desselben wird durch Musik und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern sigualisirt. Hierauf wird die Säufte in den Salon getragen, wo die Mitglieder der Familie, Freunde, Ehrendamen und Ehrenjungfrauen(Brautjungfern und Brautführer) in feierlicher Aufstellung versammelt sind. Einer der letzteren, welcher einen metallenen Spiegel an der Brust trägt, nähert sich der Säufte, deren Vorhänge noch herabgelassen sind und macht eine dreimalige Verbeugung. Alsdann wird der Vorhang von einer der Ehrendamen etwas bei Seite geschoben und die immer noch verschleierte Braut gebeten, auszusteigen und sich in ihr Zimmer zu begeben, wo ihr Bräutigam im Festkleide sie erwartet. Das ist der Augenblick, in welchem die Gatten sich zum ersten Male in ihrem Leben sehen. Nach dieser Zusammenkunft werden sie von zwei schon länger verheiratheten, mit männlicher Nachkommenschaft gesegneten nordrussischen Vörfern. In seinem Werke„Aus nordrussischen Dörfern“ gibt Dr. Georg Böhling u. A. folgende charakteristische Schilderung: Die russischen Dörfer liegen nicht wie die deutschen am Waldesrand oder in Thalsenkungen, sondern fast ohne Ausnahme auf Hügeln, so recht an windumwehten Plätzen, wie die Burgen Homer's. Nicht einen alten mächtigen Baum, sicher keinen Obstbaum sieht man im ganzen Dorfe. Die Häuser liegen in gerader Linie zu beiden Seiten des Weges, hinter ihnen befindet sich eine große Menge ganz kleiner Schuppen. Badstuben und Strohschober, alles eingeschlossen von dem großen Zann, der das ganze Dorf, zu Zeiten auch wohl die ganze Feldmark umgibt und am Eingang und Ausgang des Dorfes Thüren hat, die jeder Fuhrmann sich öffnen und wieder schließen muß. Am Anfange der Straße, die besonders in der Butterwoche, der Woche vor den großen Fasten, als Corso für die feiernden Landleute dient, stehen in der Regel mehrere ungezimmerte Blockhäuser, meistens viereckige Holzkasten ohne Dach mit einigen kleinen Einschnitten, die später mal die Fenster bilden werden; sie sehen aus, als hätten sie jugendlich unbesonnen mit dem grauen Barackengewimmel weiterhin Verstecken gespielt und könnten jetzt den Weg zu besserer Gesellschaft nicht wiederfinden. Ein solches Bauernhaus macht oft viele Versetzungen mit durch, ehe es ganz abgedankt wird, es muß manchmal sogar von einem Dorfe in's andere ziehen, ja, früher kam es vor, daß ein Edelmann ein ganzes Dorf, das um sein Gut herum lag, eine halbe Stunde weit verpflanzte, um dem angeborenen Diebestalent seiner Bauern weniger Gelegenheit zur höchsten Ausbildung zu geben. Aus alledem geht bervor, wie billig ein solches Haus sein muß, für 60, höchstens 80 Thaler ist es hergestellt. Einige Kieselsteine bilden das Fundament, natürlich blos über der Erde, darauf ein Holzkasten aus rund hundert Tannenbalken, die in einander gefalzt sind, und ein Dach darauf, das ist Alles. Neu sehen die Hütten noch erträglich aus, aber wie lange sind sie bei dem rauhen Klima neu? Der Russe denkt meistens nicht daran, die Sparren wieder aufzurichten, wenn sie zusammengesunken sind, er legt sie quer über den Holzkasten und legt hundert alte Bretter von verschiedener Länge dazu, hilft mit Stroh und Binsen nach. Fußhoch liegt oft das beste Breunmaterial auf dem Hause, als ob dort nächstens ein Osterfeuer angezündet werden sollte. Unter der Last stöhnend, legt sich das Haus auf die Seite, aber neues Leben blüht aus den Ruinen. Gräser und Bäumchen wachsen lustig auf dem ehemaligen Dache. Auch einen Schornstein hat in neuester Zeit die russische Bauernhütte bekommen, es ist das ein Haufen Backsteine, die schon als Krüppel zur Welt gekommen und lose aufeinander und nebeneinander gelegt sind, worauf oben ein Topf ohne Boden gestülpt ist. Der neuen gesetzlichen Verordnung ist damit Genüge geschehen, schade nur, daß der Rauch gar nicht daran denkt, seinen Weg durch diesen Schornstein zu nehmen: zwängt sich noch immer durch die vielen Ritzen in Dach und Wand. Zur Verminderung der Feuersgefahr ist es ferner gesetzliche Vorschrift, daß vor jedem Hause Birken gepflanzt werden sollen, das geschieht auch, wunderbar ist es nur, daß diese Birken gar nicht höher werden. Wahrscheinlich machts der Russe, wie es einst die treue Penclope mit dem Gewande machte, das sie gar nicht zu Ende weben konnte: er reißt später wieder aus, was er zur Beruhigung der revidirenden Beamten pflanzte. Alle zwanzig Jahre brennt ganz Rußland ab, sagte dem Verfasser auf seiner Heimreise ein russischer Gelehrter, der damals in Berlin docirt hatte, und wirklich, dieser Ausspruch ist kaum übertrieben zu nennen. gesicht des Himmels aufgestellt. Die Neuvermählten knieen vor ihm nieder, um dem Himmel zu danken, daß er sie erschaffen, der Erde, daß sie sie ernährt, dem Kaiser, daß er sie beschützt, und den Eltern, „Das Bild des Bruders.“ Stand da neulich der Lehrer eines am Fuße des Kallenberges bei Coburg gelegenen Dörfchens, ein großer Rosenfreund, in seinem Schulgarten und betrachtete mit Wohlgefallen die prächtigen Exemplare dieser königlichen Blumen, als zwei ihm unbekannte Damen herantiaten und sich einige Rosen ausbaten. Gern willfahrte der Lehrer dieser Bitte, und unter Worten des Dankes entfernten sich Beide. Wenige Tage darauf kamen sie wieder an dem Garten vorüber, aber der Besitzer war nicht da. Sie betraten das Haus, trafen den Lehrer und kamen mit demselben, nachdem ihnen wieder bereitwilligst einige Rosen überlassen worden, in ein Gespräch, das in der Wohnstube fortgesetzt wurde. Da meinte die eine der Damen, indem ein prüfender Blick an den Wänden der Wohnung entlang glitt, freundlich zu dem Lehrer:„Sie sind ja ganz nett eingerichtet, und ganz hübsche Bilder zieren die Wände— nur vermisse ich eins, das Bild meines Biuders.“—„Ja“, frug unser Lehrer etwas verdutzt zurück—„das Bild Ihres Herrn Bruders? Ich habe nicht die Ehre, die Damen zu kennen. Wer ist denn, wenn ich fragen darf, — Ihr Herr Bruder?"—„Der Deutsche Kaiser,“ war die schlichte, einfache Antwort der Dame, welche die seiner Zeit sich in Coburg aufhaltende meiningische Erbprinzessin Charlotte war, die mit ihrer Anverwandten, der Prinzessin von Edinburg, bei dem Lehrer nnnmehr die freudigste Ueberraschung verursachte. Dieser brachte nun seine Entschuldigung über das Fehlen eines Kaiserbildes vor, daß es ihm aus gewissen Gründen noch nicht möglich war, ein würdiges Portrait des Kaisers anzuschaffen, daß er aber bei nächster Gelegenheit ein solches zu erwerben gedenke,— die Prinzessin aber schnitt seine Entschuldigung mit den Worten ab:„Da werde ich mir gestatten, Ihnen für Ihre hübschen Rosen ein Bild meines Bruders zu senden.“ Darauf empfahlen sich die beiden hohen Damen. C Ein Lieblings=Toilettebehelf Mephistos, die Hahnenfeder, ist seit Verlauf weniger Wochen auch ein Favorit der Pariser Damenwelt geworden. Diese begnügt sich nicht damit, sie nach Mephisto's Vorbild„auf dem Hute" zu tragen, die Feder erscheint nun auch erkoren, zur Verbrämung der Mäntel zu dienen, und formt, mit etlichen Hunderten ihresgleichen vereint, die neuesten, elegantesten Boas. Wohl schmiegt sich die Boa aus Hahnenfedern nicht so weich dem Halse an, wie die Pelz= oder Straußenfeder=Boa, doch trotzt sie hinwiederum der Feuchtigkeit besser, als die künstlich gekrauste Feder, die erst eitle Strauße, dann in zweiter Linie Frauen schmückt. Auch kleiden die grünlich=blauen Reflexe, die der Hahnenfeder eigen sind, gut, während allerdings die steifen, stets gesträubten Federchen ein unleugbares wildes Aussehen geben, wodurch übrigens nur die Collection der diesjährigen exotischen Halsschmuck=Exemplare um eines vermehrt wird. Natürlich hat die neue Mode ein Morden sonder gleichen in den französischen Hühnerhöfen zur Folge, und wenn das noch eine Weile so fortgeht, wird der Ruf„Kikeriki" bald zu den Seltenheiten gehören, welche man nur noch im Phonographen verewigt. genießen kann. Seite 2. General=Anzeiger für Vonn und Amgegens. Zweiter Jahrgang. Der General=Anzeiger für Bonn und Amgegend ist in nachfolgenden 210 Ortschaften verbreitet: Bonn, Poppelsdorf, Ressenich, Dettendorf, Ippendorf, Röttgen, Lengsdorf, Endenich, Duisdorf, Lessenich, Oedekoven, Impekoven, Nettekoven, Witterschlick, Ramelsheven, Heidgen, Vollmershoven, Gielsdorf, Birrekoven, Olsdorf, Metzdorf, Drausdorf, Alfter, Roisdorf, Botzdorf, Bornheim, Brenig, Rardorf, Waldorf, Hemmerich, Sechtemn, Roesberg, Merten, Trippelsdorf, Walberberg, Grav=Rheinderf, Buschdorf, Hersel, widdig, Uedorf, Urfeld, Niedercassel, Lülsdorf, Wesseling, Rherdt, Vergheim, Mondorf, Mällekeven, Eschmar, Sieglahr, Oberlahr, Spich, Croisdorf, Friedrich=Wilh.=Hütte, Siegburg, Geistingen, Hennef, Warth, Wippenheim, Rümpel, Felderhausen, Rott, Ssven, Siegburg=Mülldorf, Buisdorf, Niederpleis, Obermenden, Niedermenden, Meindorf, Geislar, Vilich, Vilich=Müldorf, Gensem, Schwarz=Rheindorf, Vilich=Rheindorf, Combahn, Beuel, Eimperich, Rüdinghoven, Namersdorf, Pützchen, Bechlinghoven, Hangelar, Holzlar, Rohlkaul, Roleben, Gielgen, Hohholz, Oberholtorf, Niederholtorf, Ungarten, Binxel, Rauschendorf, Birlinghoven, Stieldorf, Scheuren, Gelinghoven, Obercassel Römlinghoven, Oberdollendorf, Niederdollendorf, Rönigswinter, Rhöndorf, Honnef, Selhof, Rheinbreitbach, Himberg, Unkel, Erpel, Linz, Kripp, Sinzig, Westum, Bodendorf, Ehlingen, Zeimersheim, Neuenahr, Beul, Heppingen, Hemessem, Uhrweiler, Bachem, Altenahr, Walporzheim, Vernau, Rech, Marschoß, Nierendorf, Birresdorf, Unkelbach, Oedingen, Remagen, Oberwinter, Rolandseck, Mehlem, Lannesdorf, Mussendorf, Godesberg, Verkum, Nürrighoven, Oberbachem, Niederbachem, Holzem, Billip, Rott, Pech, Lietzem, Gimmersdorf, Schweinheim, Rüngsdorf, Plittersdorf, Friesdorf, Rheinbach, Ipplendorf, Meckenheim Merl, Adendorf, Arzdorf, Fritzdorf, Gr.=Altendorf, Nl.=Altendorf, Neukirchen in der Sürst, Irlenbusch, Merzbach, Queckenberg, koch, Flamersheim, Palmersheim, Oberdrees, Niederdrees, Morenhoven, Peppenhoven, Miel, Essig, Odendorf, Cudendorf, Olheim, Straßfeld, Müggenhausen, Heimerzheim, Dünsteksven, Buschhoven, Flerzheim, Ramershoven, Lustelberg, wormersdorf, Ersdorf, Eckendorf, Gelsdorf, Dersdorf, Weilerswist, Kl.=Vernich, Gr.=Vernich Wißkirchen, Frauenberg, Euenheim, Elsig, Uurtenberg, Neukirchen an der Swist, Cuchenheim, Roitzheim, Stotzheim, Nieder=Castenholz, Rirchheim, Hocklenbreich, Esch,„Weidesheim, üllesheim, Pczen. mit Allerlei. O Der Todesbrief. Das„Ill. Wiener Extrablatt“ erzählt: Vor einem Jahre erschien ein leidender Mann bei Hofrath Professor Nothnagel, holte sich ärztlichen Rath und überreichte gleichzeitig ein versiegeltes Schreiben. Der Professor las den vom Hausarzt des Patienten geschriebenen Brief, erstattete sofort eine schriftliche Antwort, welche er dem Kranken ebenfalls in einem versiegelten Convert zur Uebergabe an den Hausarzt einhändigte. Erst zwölf Monate später wurde der Brief eröffnet, und zwar von dem Kranken selbst. Dr. Vajdassy, ein Arzt in Ungarn, bemerkte nämlich an sich die Symptome einer beginnenden Rückenmarkschwindsucht. Nicht klar über den Umfang der Krankheit und von trüben Ahnungen erfüllt, wollte der Arzt ohne jede Rücksicht über seinen Zustand informirt sein. Er schrieb einen Brief an Professor Nothnagel, wori er ersucht, über die Krankheit des von ihm(Dr. Vajdassy) zum Hofrathe gesendeten Patienten, die Dauer und den Ausgang derselben genaue schriftliche Mittheilung zu machen, da ihm an dem Patienten sehr viel gelegen sei. Mit diesem Briefe reiste der Arzt nach Wien und gab sich dem Professor gegenüber für einen Oekonomen aus. Als der kranke Arzt im Besitze des über„Sein oder Nichtsein“ Aufschluß ertheilenden Briefes war, wagte er es lange nicht, ihn zu öffnen. Der Zustand des Leidenden verschlimmerte sich indeß stetig und einmal nach einer schlaflos vollbrachten Nacht öffnete endlich der Arzt das Schreiben. Er fand seine düstersten Ahnungen bestätigt, denn es hieß in dem Briefe, daß das Leiden eine wirkliche unheilbare Rückenmarkschwindsucht sei und in einem Jahre wahrschemlich der Tod emtreten dürfte. er Unglückliche nahm Abschied von all' seinen Verwandten und Bekannten und wurde zwei Wochen später zu Grabe getragen. O Wie bereitet man am Zweckmäßtigsten das Fleisch zu? Ein Fehler, welcher beim Fleischkochen immer noch im Gegensatz zu den Lehren der Hygiene gemacht wird, ist das lange Einweichen des Fleisches im Wasser; beim Blutausziehen geht nämlich von der Oberfläche der kräftige Bestandtheil des Fleisches ins Abwaschwasser über und so für die Nahrung verloren. Man hat weiter nichts zu thun, als etwa an der Oberfläche des Fleisches anklebende Unreinig keiten zu entfernen und dazu gehört ein einfaches Abwaschen oder noch besser Abbürsten. Aber das Fleisch auf dem Lande ist nicht immer ganz frisch, hat zu Zeiten schon etwas Wildpretgeruch und dann zieht doch das Wasser wieder etwas aus, werden manche Hauserauen einwenden: Nun, da läßt sich anderweitig Rath schaffen. ftauen einrinren:.un,.—, sich anderweitig Naths Man darf nur einmal den Versuch gemacht haben, stark riechendes Fleisch mit Wasser und einigen frisch ausgeglühten Holzkohlenstückchen zu kochen, um zu ersehen, daß dadurch beide, Suppe und Fleisch, den reinen Geruch und Geschmack wieder erlangen, wobei die Kohle die riechenden Bestandtheile völlig in sich aufnimmt. Auch beim Kochen der Fische, welche zuweilen in Folge ihres etwaigen früheren Aufenthaltes in sumpfigem Wasser einen modrigen Geschmak haben, thut die Holzkohle, auf diese Weise zur Anwendung gebracht, dieselben Dienste, d. h. der modrige Geschmack verliert sich danach. O Krankheit durch electrisches Licht. Diese neue Krankheit, welche eine Folge der Einwirkung des Bogenlichtes ist, betrifft den Schlund, das Gesicht und die Augen des Patienten. Als erstes Krankheitszeichen stellt sich eine schmerzhafte Empfindung im Rachen mit reichlichem Thränenfluß ein, welche etwa 48 Stunden andauert. Die chemischen Strahlen reizen nämlich die Augenbindehant, und es entwickelt sich eine Augenentzündung. Ferner macht sich die Affection in der Weise bemerkbar, daß die Haut des Patienten der Sitz eines kupferrothen Ausschlags wird und sich nach einigen Tagen unter unbehaglichem Gefühl ablöst. Es wurden auch mehrere Fälle von wirklichen Nervenaffectionen beobachtet, welche durch zu starkes electrisches Licht aufgetreten waren. Die schwersten Grade stellen sich dann ein, wenn ein Arbeiter eine brennende electrische Bogenlampe von 2000 Kerzenkraft ohne schützende Brille oder ohne Schirm in nächster Nähe u dirigiren hat. In solchen Fällen tritt sofort Schwellung der Augenlider, welche mit Thräuenfluß verbunden ist, auf. Das einzige Heilmittel ist ein Augenschirm, welcher die unmittelbare Einwirkung des electrischen Lichtes auf die Augen herabsetzt, ohne jedoch die Schwere der anderen Symptome zu mildern. Diese neue Krankheit hat Aehnlichkeit mit der Farbenblindheit, deren Opfer diejenigen Arbeiter sind, welche im Eisenbahndienst in der Nacht fortwährend auf farbige Lampen sehen müssen. Andrerseits aber ist hier zu bemerken, daß diese Störungen nur functioneller Natur sind; sind doch Regenbogen hautentzündung oder eine chronische Augenbindehautentzündung deren Gefolge nie aufgetreten.., Gattsamtz mite emistn. 9 O Ueber ein„Fachblatt für Beiller“ wird berichter. Bei# allgemeinen Feldzuge, den die Pariser Presse und die verschiedenen Wohlthätigkeitsvereine der französischen Hauptstadt in diesen Sommer gegen die Straßenbettelei eröffnet haben, entdeckte man auch die Existenz eines schon seit zwei Jahren in Paris erscheinenden Wochenblattes, welches einzig und allem die„Interessen des fechtenden Standes“ *= Blatt eint allerdings in einer beschränkten Auf vertritt. Dieses Ilalt erscheim atttinge in ime eismramtttt. Auflage und wird nur an die„Fachgenossen oder besser„Fechtgenossen“ abgegeben; es beschäftigt sich auch keineswegs mit Politik oder schöngeistigen Dingen, sondern bringt nur kurze„Marktberichte" und Mittheilungen aus dem Kreise der„Berufsgenossen". Der Preis jeder Nummer beträgt 20 Cents, ist also ein ziemlich hoher; daß wird ein Lahmer für ein frequentirtes Seebad, bevorzugt werden Personen, welchen der rechte Arm fehlt. Gute Reserenzen und eine kleine Caution erforderlich. Derartige Annoncen enthält jede Nummer dieses„Bettlerorgans“ zu Dutzenden, in denen aber siets an Agenten verwiesen wird, welche die Stellen nachweisen. In Paris hat man während der letzten Wochen mehr als zwanzig solcher Stellenvermittelungsbureaus ausfindig gemacht, welche ganz Frankreich und vor Allem die Bade= und Kurorte mit Bettlern jeder Art versorgen und deren Publikationsorgan jenes„Fachblatt für Bettler“ ist. Endlich enthält dieses Blatt noch die Ankündigung aller Hochzeiten, Kindtaufen, Begräbnißfeierlichkeiten, auch der Geburts= und Namens tage von reichen Leuten, welche den Abonnenten der Zeitung vielleicht die Gelegenheit zu einem„kleinen Verdienst" bieten können. O Ein Räuberhauptmann auf der Insel Cuba, der gefürchtete Don Mannel,Gareia, treibt, nach den„N..“, vor den Angen des s s e i t M a n a t e n i n d e n e n h a n i s c h e n W ä l d e r n Sekunden aber richtet sich das Ei auf und dreht sich nunmehr wie ein Kreisel in aufrechter Stellung um seine Längsachse. Hat diese Drehung eine Zeit lang angedauert, so tritt das Ei in eine dritte Phase der Bewegung; die Längsachse beschreibt im Raum einen Kegel, der immer breiter wird, bis das Ei sich endlich mit der Seite auf die Tischplatte legt und in dieser Lage fortfährt sich zu drehen, wobei seine Geschwindigkeit immer geringer wird, bis es endlich zur Ruhe kommt. O Der Tyrannei der Mode können sich selbst die Wilden nicht entziehen. Im Osten Afrikas, zwischen Abyssinien und dem Meer, wohnen die Danakils, ein trotziger Stamm, der keinen Herrn über sich anerkennt, sich nachgiebig aber unter das Scepter der Mode beugt. Die größte Sorgfalt wird von den Männern auf den künstlichen Aufbau des üppigen Haarwuchses verwendet, ein Toilettenkunst stück, welches freundschaftlich ein wilder Kamerad an dem Andern vollzieht. Er läßt zu diesem Behufe das Fett aus dem ungeheuren Fettschwanz des Verberaschafes in einem Napf zergehen, schlürft davon einen Mund voll ein und spritzt dann diese Flüssigkeit über den Haarwulst des Kameraden aus, welcher, den Mantel vor die Augen gezogen, um den herabtriefenden Talg abzuhalten, geduldig während der Operation, die ihm Reiz verleihen soll, am Boden hockt. Ist der Napf leer, so entfaltet der freundschaftliche Friseur erst seine eigentliche Kunst, indem er dem Haarwulst seines Kameraden die Form eines Kohlkopfes gibt. Um dieses herrliche Kunstwerk sodann im Schlafe nicht zu verderben, unterzieht sich der Danakilstutzer der Qual, den Kopf während der Nacht freischwebend zu halten, indem er nur den Hals auf eine Art das Genick stützende hölzerne Krücke legt. O In der Chronik der Reichshauptstadt dürfte der verflossene Monat September des Jahres 1890 hinsichtlich der Fülle schauervoller Ereignisse soohl seines Gleichen nicht aufzuweisen haben. An Mord= und Selbstmord=Affairen allein sind drei zu verzeichnen gewesen. An sensationellen Selbstmorden waren ebenfalls drei zu registriren: Der Selbstmord des Frhru. v. Schleinitz(am 18. September, an welchem Tage sich auch die bekannte Schauspielerin Emmy Rossi zu New=York entleibte), der noch etwas räthselhafte Selbstmord des Grafen Max Philipp von Schaumburg, Sohn des Prinzen von Hanau und Enkel des letzten Kurfürsten von Hessen, und endlich die unter so schauervollen Einzelheiten verübte Entleibung des Majors von Normann, Commandeurs der Unterofficierschule zu Potsdam. Hierzu kamen noch zwei Doppelselbstmorde. Drei schreckliche Unglücksfälle, darunter zwei Brandkatastrophen, wie sie in der Brandgeschichte Berlins glücklicherweise nur selten zu verzeichnen gewesen sind, ereigneten sich. Der Brandkatastrophe in der Friedrichs straße fielen vier hoffnungsvolle junge Mädchen zum Opfer. Die Zahl der Selbstmorde endlich war im Monat September eine erschrecklich hohe, und auch an sonstigen Gewaltakten hat es nicht gefehlt. An der Spitze der letzteren steht wohl die brutale That des in Untersuchungshaft genommenen Grafen Kleist=Loß, welcher in der Nacht zum 14. September den Restaurateur Albers schwer miß handelte und über das Treppengeländer warf..„ O Zur Warnung für Kegler. Die Zahl der aulzahruch wiederkehrenden Fälle, daß Personen beim Kegelschieben durch irgend welchen verhäugnißvollen Zufall verunglücken, läßt sich leider um einen weiteren vermehren. Ein Restaurateur Z. in Berlin schob vor einigen Wochen mit einer Anzahl Freunde seinen regelmäßigen Stamm Kegel. Hierbei hatte er das Unglück, sich beim zu tiefen Aufsetzen einer Kugel einen großen Splitter von dem Aufsatzbrett unter den Nagel des Mittelsingers der rechten Hand zu jagen. Die Bemühungen des., den Splitter selbst zu entfernen, waren vergebliche, und so ließ er es bei der Hoffnung bewenden, daß der Körper ihn früher oder später selbst ausstoßen werde. Allmählich jedoch zeigte sich an dem verletzten Finger eine Entzündung, die sich dann auch dem Arme mittheilte und schließlich eine so hochgradige wurde, daß Z. schleunigst nach der Charité geschafft werden mußte. Dort ist er an einer Blutvergiftung gestorben. O Um eine gute Verdauung zu bewirken, ist vor Allem ein gehöriges Kanen der Speisen erforderlich. Wenn Jemand die Speisen verschluckt, ohne sie zuvor genügend zu kauen und im Munde mit viel Speichel zu mischen, so verfehlt er die erste Bedingung zu einer guten Verdauung; denn, wenn die Speisen im Munde nicht vollkommen zermalmt sind, so braucht der Magen mehr Zeit und Arbeit, um sie aufzulösen, und dieses Organ wird durch übermäßige Anstrengung oft geschwächt und krank gemacht. Wenn andererseits bei einer Mahlzeit zu viel Speise in den Magen eingeführt wird, so wird er dadurch überladen und kaun den Inhalt für den nächsten Verdanungsproceß nicht gehörig vorbereiten. Es geht dann ein Theil der Nahrung unaufgelöst durch den Darmkanal und bringt dadurch einen Reizzustand, Entzündungen, Blähungen, Kolik, Diarrhöe, Ruhr und andere Beschwerden hervor, die zuweilen sogar einen bedenklichen Charatter annehnen..4btug, Wzasigns in den GenO Zur Verwendung des avgeröchten Lonssers in der Ernährung. Ueber diesen jede Hausfrau interessirenden Gegenstand hat jüngst der Leiter der physiologischen Arbeiten einer thierärztlichen Hochschule Untersuchungen angestellt, die ihn zu folgenden Ergebnissen geführt haben: Unter den Methoden der Wasserreunigung scheint das Abkochen die sicherste und einsachste zu sein. Die Verallgemeinerung dieser sicherlich leichten Methode ist umsomehr zu empfehlen, als die selbe die Qualität des Trinkwassers gar nicht oder nur in einem unbedeutenden Maße verändert. Im Gegensau zu der bisherigen Anschanung ist der Gehalt eines abgekochten Wassers an Salzen immer ausreichend für die Ernährung und unterscheidet sich nur wenig von dem desselben Wassers vor der Einwirtung der Wärme. Die Gase, welche sich im Wasser gelöst finden, werden durch das auf die kleinen Bauern abgesehen, die er im Gegentheil stets beschenkt und, wo sie vom Pächter chikanirt sind, unterstützt und rächt. Seine Opfer sind im Gegentheil die großen Landbarone, die Gutsbesitzer, Pächter u. s.., von denen eine große Anzahl, um ihrer Haut sicher zu sein, in ein regelrechtes Steuer= und Abgabe-Verhältniß zu dem gefürchteten Briganten getreten ist. Zahlt einmal ein Gutsbesitzer nicht, so darf er sicher sein, daß in einer der nächsten Nächte sein im Freien weidendes Vieh getöbtet, seine Scheunen in Brand gesteckt werden. So rächte sich Vater Tilurzi an einem geizigen Gutsbesitzer jüngst dadarch, daß er nicht weniger als zwölf seiner Heuschober anzündete; und einen Anderen, der einen Banditen an die Carabinieri verrathen hatte, holte er selbst am helllichten Tage aus der Mitte von 200 mit Sensen bewaffneten Bauern heraus und erschoß ihn coram publico, ohne daß sich eine Hand gegen ihn rührte. Dabei gibt der Banditen=Patriarch seiner dem armen Landvolk zugewandten Protection oft rührenden Ausdruck. Einem Bäuerlein wurde unlängst ein Schwein gestohlen, und er selbst(das Bäuerlein nämlich) bei dieser Gelegenheit fürchterlich geprügelt. Natürlich klagte das Bäuerlein nicht der Gensdarmerie, die ja doch machtlos ist, sein Leid, sondern dem im Geheimen waltenden und richtenden Vater Tilurzi, den das kindliche Flehen des armen Contadino rührte. Tilurzi verspricht dem Bäuerlein zu seinem Rechte zu helfen und den frechen Dieb(der zudem als unverschämter Concurrent in die Rechte Tilurzi's selbst eingegriffen) zu bestrafen. Gesagt— gethan. Am Tage darauf wird dem Bäuerlein das gestohlene Schwein gesund und munter grunzend in den Stall gebracht; den Dieb aber findet man erschossen auf dem Felde! Da Tilurzi und seine Schaar jeden Verrath auf's Fürchterichste rächen und zwar so, daß ihrer Vendetta noch niemals ein Spion oder Verräther entgangen ist, so darf es Niemand Wunder nehmen, wenn die Autorität des greisen Condotticre unter dem armen und unwissenden Landvolk eine überaus große ist. Dabei ist die Behörde aus Mangel an Geldmitteln zur Bestechung von Spionen, sowie an Gensdarmerie= und Polizeipersonal außer Stande, dem Treiben ernstlich zu steuern und so kann auch— ein ganz unbegreiflicher Fall, wenn die römischen Blätter Recht haben!— Tilurze seit bemahe einem Vierteljahrhundert im Walde von Lamone unbeschränkt regieren! Das Schönste ist, daß der alte Gauner nur im Sommer„arbeitet“, den Winter aber in Mailand und Paris zubringen soll! Tilurzi's Familie lebe außerdem in glänzenden pekumären Verhältnissen: Die römische„Capitale“, der wir den Bericht entnehmen, fordert nun die Regierung auf, dem Banditennest bei Viterbo ein fründliches Ende zu machen und zwar, wie dies beim sicilianischen Brigantaggio der Fall war, durch einen regelrechten Seitens des Militärs insceuirten Feldzug. O P. Schynse, der Begleiter Emin Paschas, hat von Itura auf dem Wege von Ugogo nach Tabora, 20. Juli 1890, folgendes Schreiben geschickt, welches laut der„K..=Ztg.“ folgenden Inhalt hat: Da sich gerade eine unerwartete Gelegenheit bietet, schreibe ich in Eile einige Zeilen, um Dir zu sagen, daß ich noch wohl und munter bin. In Mpnapua erwarteten wir Dr. Peters, der von Uganda kam; uu wirst schon längst unterrichtet sein, was er dort gethan hat. Msgr. Livinhac wurde 35 Tage lang durch schlechtes Wetter auf dem See aufgehalten und konnte nicht mit Dr. Peters reisen. Wir begegueten ihm in Irindi im Ugogo. Jackson wollte freilich Uganda unter britischen„Schutz“ stellen, ist aber, da er zu vorsichtig sein wollte, hereingefallen. Mwanga verlangte Hülfe gegen die mit Karema in's Land gefallenen Banyoro und wollte dafür sich unter britischen Schutz stellen; doch Jackson verweigerte die Hülfe, worauf Mwanga auch seinerseits sich zurückzog und erklärte, von Verträgen könne keine Rede sein. Die christlichen Baganda unter Gabriel schlugen die Banyoro. Karema ist an den Blattern gestorben, und ist nun zu hoffen, daß das arme Uganda etwas aufathmen kann. Unsere Reise geht langsam, aber wir kommen doch nun rascher vorwärts. Ich denke, Dir in—10 Tagen von Kipalapala wieder zu schreiben. Von dort gehts nach dem Nyanza, wo Msgr. Hirth uns erwartet, um mit einem von uns Beiden nach Uganda zu gehen. Das Land hat sich hier gründlich verändert seit einem Jahre. Von Hongo(Zoll) u. s. w. redet — einmal dann, wenn das das Wasser durch General=Gonvernemts sin Monalen in den endunischei Iomerin und Dörfern als Wegelagerer mit einer wohlorganisirten Bande sein Unwesen und konnte trotz der energischen Verfolgung von Seiten der Truppen bisher nicht eingefangen werden. Während die spanischen Soldaten den Räuber auf einem Theile der Insel umzingelt zu haben Kochen memals völlig ausgetrieben, nicht Kochen längere Zeit fortgesetzt wird. Es genügt, ei die Berührung mit der Luft sich abkühlen zu lasten, um die Henr onser Berührung an einem rischen luftigen Orte zu verlängern, damit der größte Theil der dure die Erwärmung ausgetriebenen Gase wieder von Neuem glöst wird.... 46sasse z sschmm u. O Große Rednertalente wein jene Rlfe von Menschen auf, welche an den belebten Straßenecken Berlins ihre Waaren auf einem meist sehr primitiven Karren feithalten. Wer kennt sie nicht, alldiese„Specialisten“, welche ihre„einzig dastehende Fleckenseife anerst kürzlich lockten dieselben eine Abtheilung Soldaten in einen Hinterhalt und tödteten sie. Gegenwärtig sind 250 Mann Infanterie gegen die Bande aufgeboten, und außerdem hat die Regierung einen Preis von 50,000 Pesetas auf den Kopf des Räuberhauptmanns ausgesetzt....„ 9.5 O Eine zartiiche Mutter. Vör einigen Tagen Nachmittags ging in Paris bei strömendem Regen eine junge Frau, mit einem Hündchen auf dem Arme, über einen Steg des Kanal Saint=Martin. Sie hielt einen Regenschirm sorgfältig über das Thier, das eine rothe Schleife auf dem Kopfe trug; dabei stieß die Frau mit der rechten Hand ein dreijähriges Kind, das ohne Kopfbedeckung war und zerrissene Schuhe an den Füßchen hatte, vor sich her.„Geh' doch! Vorzüge ihrer Waaren, und schon mehrere Ecken davon entfernt, hört immer sehr melodische Organ dieser modernen„VolksSchaar mehr neugieriger„als kaufversammelt haben. Ganz bewelche mit literartschet for die alljemeine Bilman das nicht beglücker“, welche stets eine ganze Sch lustiger Meuschen um ihren Karren wahrer Cicero z. B. ist es, belebten Alexanderstraße seine sucht.„Hier meine Herrschaften“, so beginnt seine in Zwischenränn von wenigen Minuten immer wieder hinausgeschmetierte Rede, zum ers und letzten Male! For seine Bildung muß Jeder sorgen, jeder v nehme und jeder jememne Mann. Also, wie jesagt, meine Herrschaft erstens mal kommt:„Das Mädchen von San Remo" oder„D Geheimniß des Drrr... Mackenzie“— in Berlin von jedem beiter und jedem vornehmen Mann Mäckkkenzie jenannt, von Polizei verboten jewesen, jetzt wieder frei jegeben, weil die besser jeworden sind. Dazu kommt:„Der Mohr von Berlin“. Endenich, man nicht mehr; die sonst so frechen Wagogo sind sehr zurückgczogen und suchen durch Geschenke Wohlwollen zu erwirken. Die Araber nar: Tahora und Sit# ettern; sie zeissen nicht#nie das Wetter sein von vird. ootil und Eile zulern, sie wissen. nicht, woie ond Wetter sein Der Europäer kann zetzt hier im Schutz der deutschen agge unbehelligt reisen, ohne erst Erlaubniß bei den Häuptlingen zu erbitten. Wasser gibt es jetzt noch genügend; so hat man nicht die Unannehmlichkeiten, unter denen ich zwei Mal diese strecken durchwanderte. K Mam werhr( Das neue Gewehr Gisfard'S. Die vor Kurzem velbieitete Nachricht über das von dem Iranzosen Giffard erfundene Gewehr, bei welchem flüssige Kohlensäure die treibende Kraft bildet, hat in allen interessirten Kreisen großes Aufsehen erregt. Erhöht wird dasselbe noch werden durch die soeben vom Patent=Bureau von Richard Lüders in Görlitz berichtete Thatsache, daß in England im Beisein des Admirals Field und zahlreicher anderer Autoritäten Proben mit diesem neuen Gewehr stattgefunden haben. Der wesentlichste Vortheil bei dieser Erfindung ist der, daß jeder Schütze im Stande ist, nach eigenem Ermessen mehr oder weniger Kohlensäure zur Verflüchtigung gelangen zu lassen, sodaß der Druck auf das Geschoß höher oder miedriger wird. Während bei den Pulvergeschossen die Expansions= kraft eine gleichmäßige ist, je nach den Entfernungen andere Visire genommen werden müssen und die Flugbahn mehr oder weniger rasant ist, kann hier nach jeder Entfernung mit ein und demselven Visir geschossen werden und die Flugbahn ist immer gleich rasant. Ein Oxidiren des Laufes tritt nicht ein und erübrigt sich somit das lästige häusige Putzen. Die Schüsse verursachen weder Rauch noch Geruch, die Entladung c. lückschlag und ohne wesentliches Geräusa,. zoll, unt ist dochen die Entladung erfolgt ohne Rückschlag und ohne wesentliches ). Trotz des enormen Druckes von 500 Psd. auf den Luadrater dem die flüssige Kohlensänre sich im Reservoir befindet, die Gefahr einer Explosion ausgeschlossen, da auch im Falle itten oder Geh' doch!“ herrschte die Mutter und zupfte das Kind am Arme. Ein Lastträger, der bei einem Kohlenschiffe arbeitete, sah das, trat auf die Frau zu und sagte:„Geben Sie mir Ihren Hund und tragen Sie das Kleine über den Steg. Drüben sollen Sie den Köter wieder haben!" Die Frau nahm gern oder ungern an, brach aber in ein Zetergeschrei aus, als der Lastträger mitten auf dem Steg das Vieh in's Wasser hinunterschleuderte.„Das wird Sie lehren“, grollte er, „den Hund im Trockenen zu halten, während Sie das Kind durchnässen lassen!" Die in ihren Gefühlen Getroffene kreischte dermaßen, daß Stadtsergeanten herbeieilten und das Paar zum Polizeicommissar führten, welcher sich damit begnügte, ein Protokoll aufzunehmen. O Das Ei des Columbus. Die Aufgabe, ein Ei auf die Spitze zu stellen, hat durch Columbus die bekannte witzige, aber nicht ganz der Frage entsprechende Lösung gefunden. Es gibt jedoch auch eine vollständige und einwandfreie Lösung der Aufgabe. Wenn man nämlich das Ei längere Zeit heftig schüttelt und auf diese Weise das Verschwinden des Luftkämmerchens und die Vermischung der verschiedenen Schichten des Ei=Inhalts herbeiführt, so gelingt es nach einigen Bemühungen, das Ei auf die Spitze zu stellen, ohne letzteres einzubrechen. Eine dritte Lösung, die zwar ebenso wie die erste unvollkommen, aber nicht minder überraschend ist als jene, hat kürzlich Professor Felix Leconte in Gent gemacht. Die Unvollkommenheit der Lösung liegt darin, daß das Ei nicht fortdauernd in seiner Stellung verharrt. Die Anweisung aber lautet folgendermaßen: einen Teller und versetze es in rasche Umdrehung. Zuerst bemerkt man dabei nichts Besonderes; das Ei dreht sich um sich selbst, während seine Längsachse wagerecht gerichtet ist. Nach einigen „Olga, die einmal Verlassene im Thiergarten“— die allerschonste und mierrrsauteste Sache, die jeschrieben worden is. Dazu komm „Fürst Bismarck und das Mädchen vom See“— vom See, meine Herrschaften, nicht am See. Dazu kommt die Geschichte von der Wahrsagerin aus die Mulacksgasse, dazu der neueste Galopp=Walzer. „Der Herr Lent'nant sind da; Minna wachen Se uf, der Herr Leut'nant sind da!" Dies Alles zusammen für nur zehn Pfennig, meine Herrschaften! Wer sich amünren will, selbst der feinste Mann, kann sich hier für zehn Pfennig amüsiren!" Die=Neugierigen,= welche diese rhetorische Leistung heranlockt, werden nicht alle und gar Mancher, der einen edlen Bildungstrieb in sich verspürt, opfert willig seinen Nickel für die gebotenen Schätze die jedenfalls eine eingehende Controlle Seitens der Behörden verdienten. □„Es gibt kein schöner Leben!“. Ein italienisches RäuberIdyll aus der allermodernsten Zeit ist es, das bei der Beschreibung der Thaten des großen Räubers Tilurzi aus den Spalten der italienischen Presse vor uns auftaucht. Gemüthlicher und poetischer kann es im Banditenleben überhaupt nicht zugehen! Seit über 21 Jahren(!!!), so erzählen die römischen Blätter, haust im Walde von Lamone, seinem ureigensten Territorium und Staat, wenn man I der„ehrwürdige“ jetzt 71 Jahre alte Bauditengreis # M n h e r b e d e n,„ d i e 5# i n d e r C a m p a g n a Tilurzi unbeZinaten Gehozsam, sollen.(Gengsr bösen.:.asien au. so. sagen will, der„ehrwürdigt jetzt 71 Jahre alte Tilurzi, der Patriarch au der Raneilh##en, ie sich in von Viterbo(Provinz Rom) herumtreiven und Vater dingten Gehotsam zollen. Seit die bösen Carabinieri vor Wochen ihm seinen getreuen Schossen Biagini erschosfen, I bei ehrwürdige Alte allein, versteht es aber trotzdem meisterhaft, sein in der ganzen Gegend verbreitetes Ansehen auf's Strengste aufrecht zu der gunge„„ erhalten, ja beständig zu vermehren. Zu diesem Zwecke dirigirt seine unter dem Befehl eines gewissen Fioravanti stehende Bande aus strategischer Entfernung und mit großem Geschick, versäumt es aber nicht, sich von Zeit zu Zeit seinen„Truppen“ und dem Landvolk * ihm blit zu zeigen, daß iom und ergeben ist. Tilurzi hat es nämlich nicht angestellt werden, ob diese Erft von besonderer Bedeutung ist., Maere Amman 0 Aus der Justructionsstunde der Marine. Anrofficier Schramm, ein Mann, welcher sich an die in der Marine geltenden humanen Principien nicht recht gewöhnen konnte, instruirt: einst eine Abtheilung Schiffsjungen folgendermaßen über den vorschriftsmäßigen Weg bei Beschwerden:„Jung“— wendete er sich an den ersteren— „was deihst Du, wenn ick Di cen ant Munl gew'?“— Der Junge schweigt. Schramm richtet seine Frage an den zweiten, begegnet aber ebenfalls tiefem Schweigen. Der dritte antwortete endlich prompt: „Ich beschwere mich.—„Richtig!" bestätigt der Unterofficier.„Du besweerst Di, dat's Dien Recht! Wat kümmt denn?"—„Ich bekomme mein Recht.“—„Richtig, Du kriegst Dien Recht, aber wat tümmt denn?" Die Jungen sahen einander verlegen an.„Jit will könnt ick andererseits lief auch über den.„a niemals obwohl es bekannt war, daß er eine lose Hano hatte. O Ein zum Tode Verurtheilter ist dieser Tage vom Reichsin seagen", unterbricht Schramm die Pause:„Beschwerde föhren önnt si, Recht kriegt si oor, aber dann bargt ju vor in, venn breet ck zu die Knoken twei.— Letzteres ist zwar nicht passirt, aber mndererseits lief auch über den Seebären memals ein Beschwerde ein, ligter nicht die Pflicht der Anzeige gehabt und das Gericht sprach ihn in Folge dessen frei. Inzwischen wurde die Frau Adam ermittelt und unter Anklage gestellt, ebenso aber wieder ihr Mann, gegen den der Verdacht der Theilnahme an dem Mord noch immer vorlag, und Beide wurden vom Schwurgericht in Thoru zum Tode verurtheilt. Gegen dieses Urtheil legte der Mann Revision ein mit der Begründung, daß er bereits rechtskräftig freigesprochen worden sei. Dieser Einwand ist vom Reichsgericht für begründet erachtet und das gegen den Mann gefällte Todesurtheil aufgehoben worden. Auf diese „„„„„„ Weise geht derselbe straffrei aus, nur weil man s. Z. statt aus Einstellung des Verfahrens, ohne Weiteres auf gänzliche Freisprechung erkannt hat. 0 In den jetzt herausgegebenen Erinnerungen aus dem des General=Feldmarschalls Hermann von Boyen wird folgende Leben, oe rischt. B. Geschichte wieder aufgefri,. schreibt:„Zu einer Kriegsertlarnng gegen..., einer daygetrrr Eutwürfe dem Stegeß. kanzler vorgelegt worden, emer, Indon hatte den damaligen Seh. Legationsrath zetzigen Staatsminister Ancillon zum Verfasser, der ihn in einem kleinen Kreise, zu dem Scharnhorst und Gneisenau geförten, vortrug. Die ganze Arbeit war, wie Alles, was ich von diesem berühmten Manne gelesen habe, reicher an Worten als an Gedanken, die er noch obenein mit seinem Predigerpathos vortrug. Scharnhorst, der zu jener Zeit außerordentlich viel arbeitete und schon einen sehr geschwächten Körper hatte, schlief zuletzt bei diesem ewigen Wortgeklingel ein. Da sagte Gneisenau: Ich stimme für die Arbeit des Herrn Geheimen Legationsrathes, sie wird unserz Feinde einschläsern. g, Gei dem Grste der 0 Aus Mom, 15. Oct. wird gemelver. Del dem Aigle deutschen Botschaft, Dr. Eckardt, ist verflossene Nacht eingebrochen und Werthe von rund 200,000 Frs. entwendet worden. Es ist eine Untersuchung eingeleitet worden, doch hat man noch keine Spur von den Dieben, die nichts hinterließen als die Leiter, die sie zum Einsteigen benntzt hatten.