Nr. 98. Sonntag, 16. März. Blatt. 1890. TRUb Erscheint täglich und wird in Bonn von Haus zu Haus gratis vertheilt. Für Etagenbewohner, Hinterhäuser und auf dem Lande monatlich 30 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement K.10 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, M. 1. 50 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien= Gesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. r Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen Textzeile. 40 Pfg. pro Alle lokalen Anzeigen werden bei Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das 4temal frei, wenn baar bezahlt. 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Gentrogt„„Lauszung, dat sagen ich deer, wann do dingen ahle Vavei sor ene Jea hale wrus, dann hauen ich Dich op Dinge Jiühleskopp, dat Do de Stähnepooz för ene Marmorpalaß Hännesge:„Das sei fern von Deinem Filiussohn, ävver ich hann waec gich deann et en der Zeidung geläse un de ganze Stadt schöne Sähr Sigunz krig. Vonn un singe junge, noble, schonle Hühr Sistemt krige Vlitzepähdcher!“ Marizzenbell:„Dubbele Stähnenangemes, dat sinn jo Hähre vun Stadt, wovör hann die dann esun Drohtecklepage nühdig?“ sich):„Jitz bingen ich denne zwei ens enen Bär op. Weiß Do, Marizzeubell, dat sinn Inspizzervlitzepähdcher, die sinn nühdig, eeschtens öm die„fernliegende Canalauschlöß", „scmrurt zo erreiche; zwettens för zo biwiese, die kapot gohn,„schneller“ zo erreiche; zwettens för zo biwiese, dat mer en Bonn keen neu= un och keen Asphaltpflaster nuhdig hann— wann mer et op Gummi jöck; drettens vun wägen deune„moderne Neubaute“, wo nächstens Schelder dran kumme: „Leise geh'n, de Spieß es noch nit drüg!“ un veetens endlich vun wägen der Pünklichkeit.“ Marizzebell:„Sühste no, do oppgestoppte Rattekopp, Do verlorene Sohn, vun wägen der Pünklichkeit. Do verloge Holefernes, Do häß Ding Ahne beloge. Vun wägen der Pünklichkeit, wann dat wör, dann hätten de„städtische Väter“ ald en Ihwigkeit Vlitzepähdcher. Meinste ich hätt et noch nit gesinn, we die wieße Stöhl, de reine Boge Papier un de gespetzte Bleifeddere op däm grönen Deesch op der„Vatter“ gewaht han....“ Hännesge:„Der war zu Hause bei Muttern— Beß stell, Marizzecher Sitzeplikepächdcher.o trioge statt InspizzervlitzepähdMarizzebell:„Dat wör nit nühdig, wann se die gohd ahl Eurichtung beibehale hätten, wo jede städtische Vater en der Sitzung sing zwei Mooß ruhde Wing vürgesetz kräg, do kunnten de Verhandlungen noch esu lang doore, so wore niemols drüg! ännesge:„Do häß Do Räch drenn!"(Der Bestevader eß enzwesche engenört, et Hännesge kmpp ihn op de Nas, der Bevva springk op un kamesölt et Hännesge un et Marizzenbell uhs Rock un Kamesol durch.) esteuader:„Ich well Uech nixnötzige Klatschmüler helfe ander durch de Zäng ze treckcke, Ehr Klapperschlangen!" Hännesge un Marizzebell:„Hölp, hölp, mer wellen et nit mieh donn!“ Zweiter General=Anzeiger für Vonn und Aingesend. Bel Garnirde Spitzencapotthüte, Trauerhüte SiC., ungarnirte Stronhute, Federn, Blumen, Spitzen, Bänder, sowie alle andern Putz-Zuthaten empfichlt billigst Heirictto MarA, Bonngasse 7. Anfang April fährt ein leerer F. Vernrugen von Bonn nach Elberfeld. Gassmann, Bonn, Bornheimerstraße. Ein Stamm italienischer Keohuhner zu verkaufen, Johanneskreuz 2. Einarmer Mann hat einen schönen Cigarrenständer geschnitzt(Jagdsück), und sucht denselben zu verk. Off. u. P. E. 2. bes. die Exped. (Ein prachtvoller Spiegel, 3½ &a Meter groß, Betten mit Pferdebaar=Matratzen, Federbetten, Wasch=Kommode mit Spiegel, Spiegel, Spiegel=Schrank, Heerde und Teppiche. Poppelchorter Aller 96 Peischesche ccich Ein denkwürdiger Zwischenfall ereignete sich neulich in einem Gerichtshofe in Gainesville, Texas. Eine etwa 60 Jahre alte und sehr korpulente Frau— sie wog 17 Stein und 5 Pfund— betrat den Gerichtssaal und als Protest gegen eine ihrem Manne auferlegte Geldbuße schlug sie zuerst einen Schutzmann zu Boden, dann den städtischen Anwalt und endlich den als Richter fungirenden Bürgermeister. Dann prügelte sie alle drei durch und trieb sie aus dem Gerichtssaale heraus, in dem sie drei Stunden hindurch schaltet und waltete. Die Opser ihrer Gewaltthätigkeit trugen die Spi. ren davon im Gesicht und er ganzen Körper. Em leichter zum Hausiren geeignet, zu verk. Rheinbrohl, Markt 32. Badbsen= Steine und Eisenwerk zu haben Maargasse 13. Sunger Hadb (Bernhardiner), hellgrau, auf den Namen„Barri“ hörend, seit Freitag abhanden gekommen. Wieveroringer erhält Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt. Velten, Kessenich. Daselbst ein Hausknecht gesucht. Eine fast neue billig zu verkaufen, Endenich, Bonnerstraße 39. Gri=Pranderi, —6jährige, in besten Sorten, auszugshalber billig zu verkaufen. 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Nach Beendigung der Uebung erfolgte Vorbeimarsch vor dem Kaiser, der hierauf in der Kaserne des Garde=Schützenbataillons das FrühIn einem„Die kaiserlichen Erlasse und die Socialdemo= kratie“, überschriebenen Artikel bringt die Berliner„Kreuzztg.“ aus angeblich gänzlich untrüglicher Qmelle den Inhalt eines Interviews eines neugewählten socialdemokratischen Abgeordneten einer mitteldeutschen Stadt, demzufolge die Socialdemokraten im Reichstage für die den kaiserlichen Erlassen entsprechenden Gesetzentwürfe stimmen und die ausgelassene Frage über den Maximalarbeitstag durch Zusatzanträge zur Diskussion stellen würden. Durch die Erlasse sei innerhalb der socialdemokratischen Partei ein lebhafter Meinungsaustausch angeregt worden über eine Stellungnahme gegenüber der Monarchie. Ein Theil behalte den Standpunkt, daß ein Compromiß zwischen der Monarchie und der Socialdemokratie unmöglich sei; ein anderer, nicht unwesentliche Theil, betrachte die Durchführung ehrlicher socialpolitischer Reformen als die Hauptsache und sei entschlossen, die Regierung zu unterstützen. Uebrigens seien die Erörterungen augenblicklich beigelegt.„„„„ Vor der Strafkammer zu Crefeld hatte sich kürzlich eine 58 Jahre alte Näherin wegen Erpressung zu verantworten. Dieselbe hatte von dem dortigen Agenten Theodor Bohnen ein Barletta=Loos zum Preise von 75 Mk. gekauft und, als sie in Geldverlegenheit gerathen, diesen Betrag zurückgefordert. Der Agent kam diesem Ansinnen nicht nach, erbot sich aber, das Loos zu verkaufen, und händigte der Angeklagten als Erlös 45 Mk. ein. Dieselbe glaubte aber auch Anspruch auf die noch fehlenden 30 Mk. zu haben, weshalb sie verschiedene Briefe an den Agenten richtete, in deren Inhalt die Erpressung gefunden wurde. Von der Königl. Staatsanwaltschaft wurde der Verkauf solcher Loose als unmoralisch bezeichnet; leider aber könne gesetzlich nicht gegen den Verkauf eingeschritten werden, weshalb das Publikum sich hier selbst helfen müsse. Als der Staatsanwalt gegen die Angeklagte eine Haftstrafe von zehn Tagen beauftragt hatte, fiel dieselbe in Ohnmacht und mußte die Sitzung eine halbe Stunde ausgesetzt werden. Mühsam schleppte sich dann die Angeklagte wieder in den Sitzungssaal, worauf das Gericht auf kostenlose Freisprechung erkannte. Das Publikum aber sei hiermit vor dem Ankaufe derartiger Loose dringend In den Centralsälen zu Würzburg fand auf Einladung des „Fränkischen Volksvereins“ eine überaus zahlreich besuchte Verammlung von Angehörigen des Gewerbe= und Handelsstandes Statt, um Stellung gegen die Beamten= und Officiers Waaren= Mi äuser zu nehmen. Es wurde einstimmig beschlossen, an die Pinisterien folgende Resolution zu richten:„Die heute auf Einladung des„Fränkischen Volksvereins“, stattgefundene Versammlung von Würzburger Handels= und Gewerbetreibenden spricht ihr tiefstes Bedauern darüber aus, daß durch die Gründung von Actien=Gesellschaften zur Errichtung von Waarenhäusern für Officiere und Beamte der Versuch gemacht wird, große und kaufkräftige Gesellschaftsklassen dem bürgerlichen Geschäftsverkehr zu entfremden. Die Versammlung jügt die Bitte an, es möchten die einschlägigen Behörden ihre Untergebenen auf die Gemeinschädlichkeit derartiger Unternehmungen aufmerksam machen und die Bestrebungen derselben in keinerlei Weise Die socialdemokratische Kundgebung am 1. Mai ist Gegenstand der Erwägung und Berathung der Behörden gewesen; zahlreiche Fabrikantenkreise sind der Angelegenheit ebenfalls näher getreten, ohne daß jedoch bindende Beschlüsse schon vorliegen. Während bekanntlich die radicalen Elemente am 1. Mai sich gänzlich der Arbeit enthalten wollen, glauben die Gemäßigtern, daß es vollauf genüge, die Feier des Tages nur durch Abhalten von Versammlungen zu begehen. Jetzt ist nun ein Vermittlungsvorschlag gemacht worden und scheint in den betreffenden Arbeiterkreisen Aussicht auf Annahme haben. Es soll am 1. Mai bis in die ersten Stunden des Nac mittags gearbeitet, dann sollen in den größten Lokalen Festlichkeiten veranstaltet werden, die sich aber im Wesentlichen auf ein Concert zu beschränken haben: ein Redner soll die Bedeutung der Kundgebung am 1. Mai und der Achtstundenbewegung darlegen. Auch in der österreichischen Armee gelangt gegenwärtig das rauchfreie Pulver zur Einführung. Durch dasselbe werden die Schußleistungen des Mannlicher=Gewehres 88 beträchtlich erhöht. So beträgt die Anfangsgeschwindigkeit beim neuen Pulver 600 bis 620 Meter gegenüber 580 Meter beim alten, die Schußweite erstreckt sich nun bis auf 4000 Meter. Der bestrichene Raum verdoppelt sich im Allgemeinen: das Geschoß macht in der Sekunde 2120 Umdrehuugen. Seit 5 Jahren schon wird das neue Pulver geprüft. Der deutsche Botschafter v. Radowitz stellte dem türkischen Sultan den Hauptmann v. Plüskow vor, welcher die vom Kaiser übersandten Geschenke, darunter Andenken an die hochselige Kaiserin Augusta, überbrachte. Später fand, wie bereits mitgetheilt, im Dildiz=Kiosk ein Festmahl Statt, an welchem der Botschafter mit einer Gemahlin, Hauptmann v. Plüskow, der die historische Blechmütze des 1. Garde=Regiments zu Fuß trug, einige Mitglieder der deutschen Botschaft, der Großvezier und verschiedene Militär= und Civilwürdenträger beiwohnten.. Als sich Herr v. Radowitz verabschiedete, beauftragte ihn der Sultan, dem Kaiser Wilhelm seinen aufrichtigsten Dank für diesen neuen Beweis der Freundschaft auszusprechen, besonders für die Andenken an weiland die Kaiserin Augusta. Frankreich hat sich endlich auf der Brüsseler Conferen; zur Annahme der britischen Vermittelungsvorschläge in Bezug auf die Durchsuchung der Sklavenschiffe verstanden. Bekanntlich gestatten die gegenwärtigen Verträge die gegenseitige Durchsuchung unbeschadet des Raumgehaltes der Schiffe. Die französische Regierung, welche für die unter französischer Flagge segelnden Schiffe den Kreuzern anderer Nationen das Recht auf die Durchsuchung überhaupt nicht zugestehen wollte, erklärte sich in der Conferenzsitzung vom 11. d. damit einverstanden, daß die Durchsuchung auf den einheimischen Fahrzeugen von weniger als 500 Tonnen Raumgehalt stattfinden kann. Andererseits erklärten sich die britischen Abgesandten mit den französischen Vorschlägen in Bezug auf die Maßregeln zur Vermeidung oder Bestrafung von mißbräuchlichem Aufhissen von Flaggen der Culturstaaten auf einheimischen Schiffen zufrieden. Die Conferenz, oder vielmehr der Ausschuß für Unterdrückung der Sklavenverschiffung, beschloß dementsprechende Aenderungen an den ursprünglichen englischen Vorschlägen und hielt sich dabei im Allgemeinen an der Fassung, welche der russische Vertreter Professor v. Martens dem Entwurfe gegeben. Leider fällt mit diesen Beschlüssen der Plan, für die regelrechte Bestrafung der Vergehen von Schiffern internationale Gerichte einzusetzen und die bestehenden aufrecht zu halten. Die Dahome=Frage, welche augenblicklich die französischen politischen Kreise beschäftigt, läßt folgenden Rückblick auf ihre Entstehung wünschenswerth erscheinen. Im 17. Jahrhundert gründete Frankreich an der Sklavenküste ein Fort, welches der Ursprung der künftigen Colonie wurde. Ein am 1. Juli 1851 mit dem König von Dahome abgeschlossener Vertrag räumte Frankreich den Besitz des Hafens von Quidah ein, und am 19. Mai 1868 wurde auch das Territorium von Kotonn an Frankreich überlassen. Dieser Besitzstand wurde Frankreich zehn Jahre später durch ein neues Abkommen bestätigt. Alle diese Verträge wurden heute aber von König Bedazin, dem Nachfolger des Königs Dschelele, angefochten, und die Einfälle, welche derselbe in das Gebiet von Kotonu bisher unternommen hat, beweisen zur Genüge, daß er die einst abgetretenen Landestheile zurückzuerobern gedenkt. Man hat zuerst zu parlamentiren versucht und sandte den französischen General=Gouverneur Dr. Bayol nach Dahome. Es scheint aber, daß der genannte Herr Doctor froh gewesen, als er mit heiler Haut wieder in dem erwähnten Kotonu angekommen ist. Er kam gerade zur wildesten Zeit nach Dahome, in welchen Hunderte, ja Tausende von Menschen abgeschlachtet werden. Nach den Erzählungen des Dr. Bayol hatte er allen Grund, zu fürchten, daß bezüglich seiner diesen blutdürstigen Negern der Appetit beim Essen kommen möchte. Inzwischen haben die Dahomenser mit ihrem gefürchteten Amazonen Regiment verschiedentlich den Besitzstand Frankreichs angegriffen. Letzteres hat einige Verstärkungen herangezogen. Am Samstag Morgen erschien die Entsendung weiterer Truppen erforderlich. Das Schönste bei der Geschichte ist, daß, wie der„Figaro" erzählt, der jetzige König von Dahome in den sechziger Jahren mit seinem Bruder einige Zeit das Marseiller Lyceum besuchte. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. *0 Als vor wenigen Tagen ein Criminalbeamter zu Köln einen seit längerer Zeit gesuchten schweren Verbrecher verhaften wollte, zog dieser einen scharf geladenen, sechsläufigen Revolver aus der Tasche, feuerte einen Schuß auf den Criminal=Schutzmann, oh jedoch zu treffen, und bedrohte auch die Passanten, welche sich seiner Großer Pferde, Riundvictz; Bonn und r. Vonn, 16. März. Lätare. Liebe Kinder haben viele Namen, so ergeht es auch dem obigen Feste; man nennt es Rosensonntag, Sommertag, Mitfasten, todter, Tod= oder Todtensonntag u. s. f. Die Kirche nennt den 4. Fastensonntag und 8. Sonntag vor Ostern Lätare(nach dem Anfange der lateinischen Messe Jes. 66. 10: „lactaro Jerusalem„Freue Dich Jernsalem!") In der That ist der Tag geeignet zur Freude, und es ist die treffendste Bezeichnung für ihn: Lätare, Freuc Dich! Der Frühling hält seinen Einzug in's Land und der strenge Wiuter läßt dem holden Lenze Thür und Fenster offen. Auch die Menschen öffnen ihre Herzen und heißen nach der langen Zeit der dumpfen Zimmerluft den ersten„Sommer= tag“ als ein Zeichen der wiedererwachenden Natur willkommen. Der Ursprung des heutigen Festes liegt im grauen Alterthum. Unsere heidnischen Vorfahren feierten an diesem Tage den Frühlingscinzug unter lautem Jubel und entsprechenden Ceremonien, welch' letztere sich an vielen Orten noch bis heute erhalten haben. U. A. sind am gebräuchlichsten das„Todaustragen",„Verbrennen eines Strohmannes, den Winter versinnbildlichend". Ferner das„Sommersingen“, dann wieder ziehen die„Sommerkinder" umher, buntgeziertes Wintergrün tragend und unter Absingen von entsprechenden Liedern Gaben heischend, die den„Frühlingsboten“ gerne gereicht werden. An anderen Orten wieder stellt man den Kampf des Sommers mit dem Winter dar, wobei natürlich der Winter stets seine vollgemessene. Tracht Prügel erhält und vom Frühling getödtet wird. Auch bei uns ist Lütare ein Tag der Freude, der von Jung und Alt benutzt wird, um nach des Winters langen Banden und in der frohen soffnung auf den Ostertag den Frühling willkommen zu heißen. sind auch die gestrengen Herren Pankratius und Servatius noch in Aussicht, so sagt doch die schon erwachende Natur durch tausende von knospenden Pflanzen:„Es muß doch Frühling werden". Für den frischen Jägersmann hat der Tag auch seine Bedeutung, denn es ist die Zeit der leidenschaftlich erwarteten Schnepfenjagd: „Okuli— da kommen sie, Lätaro— das ist das Wahre...“, so lautet der Anfang eines Waidmannsspruches auf die Frühlingsboten. Mögen die Hoffnungen und Wünsche, die sich an den beginnenden Frühling knüpfen, nicht getäuscht werden, und am freudenreichen, hoffnungsfrohen Lätaresonntag alle Herzen sich an dem Wiedererwachen der Natur freuen. 00 Bonu, 16. März. Unter dem Vorsitze des Herrn Dr. Deiters beginnt morgen an unserem Gymnasium die mündliche Abiturienten=Prüfung; es unterziehen sich derselben 42 Ober=Primaner. Die schriftlichen Prüfungen haben bereits stattgefunden. 8 Bonn, 15. März. Im deutschen Eisenbahn Verkehrsverbande ist beschlossen worden, vom 15. März ab unverpackte Fahrräder als Gepäck nur gegen Unterzeichnung einer den Mangel der Ver packung anerkennenden Erklärung seitens des Aufgebers zuzulassen 4 Mondorf, 15. März. Die bekannte Wirthschaft von Gebr. Heinzen hierselbst ist nebst Tanzsaal und den Occonomie=Gebäuden an Herr Karl Ludwig Schmitz zu Schlingen verkauft worden. Flucht in den Weg neutten. Erst nach großer Bemühung vermochte man den gefährlichen Menschen einzufangen, und die empörte Volksmenge hätte denselben auf offener Straße schon abgeurtheilt, wenn es nicht der Thattraft des beliebten Beamten gelungen wäre, die Auf=..„. und regung in etwa zu beschwichtigen und den Verbrecher in Sicherheit Ichwrtne= und Samenzu bringen, der nun seiner verdienten Strafe nicht entgehen wird. 241, O Ein sonderbarer Kanz muß Herr David Chan Agalarow= Dschewanscher gewesen sein, der dieser Tage in Petersburg starb, nachdem er seine ungeheueren Reichthümer seiner Frau, Madame Ssetov, vermacht hatte. Dabei wäre allerdings an sich nichts Auffallendes, das Seltsame bei diesem Vermächtniß aber ist, daß das Ehepaar in grimmer Feindschaft und in den letzten Jahren in vollständiger Trennung von einander gelebt hat. Eine Reihe von Processen schwebte zwischen ihnen und die Frau hatte schließlich den Mann wegen einer Wechselschuld von 75,000 Rubeln verklagt. Auf diese Forderung hin soll sogar ein Haus des Agalarow in Tiflis von dem Gericht zum Besten der Frau Ssetow verkauft worden sein. Der Gatte leistete, so lange er gesund war, einen unerbitlichen Widerstand. Als er sich krank fühlte, ließ er den Notar rufen, vermachte ohne ein Wort der Erklärung seiner erbitterten Gattin und Gegnerin sein ganzes Millionenerbe, äußerte aber keineswegs den Wunsch, daß seine Frau an sein Krankenbett gerufen werde. Er starb, ohne sie wiederzusehen. zu Riheinbach am Mittwoch den 19. März d6. Jo. Standgeld wird nicht erhoben. Der Bürgermeister, ß. K iine junge reinliche Frau sucht Stundenarbeit, Baumschuler Allce 99. Chemische Waschanstalt Reinigung jeder Art Damen- und Herren-Kleider, Uniformen etc., im Ganzen, also mit Belassung aller Besätze, Borden, Litzen etc. Annahme für Bonn bei Geschw. 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Gestern Nachmittag wurden zwei Weber einer am Boxgraben belegenen Tuchfabrik geschlossen zum Amtsgericht geführt, weil sie ihre Arbeitsgenossen durch Drohungen und Gewaltthätigkeiten zur Arbeitseinstellung zwingen wollten. Kattowitz, 14. März. Auf der Mathildengrube sind zwei Bergleute durch Kohlensturz getödtet, einer schwer und vier leicht verwundet worden. New=Orleaus, 14. März. In Folge des fortgesetzten Steigens des Missisippi ist in der Nacht ein Deich gebrochen und der ganze in der Nähe des Flusses gelegene Stadttheil unter Wasser gesetzt worden. Man fürchtet, daß die angestellten Versuche, das Wasser in den Ponchartrain=Sec zu pumpen, nicht genügen und daß noch andere Stadttheile überfluthet werden. Cardiff, 15. März. Die Zahl der Todten beim Grubenunglück in Morfa ist nunmehr desinitiv auf 88 festgestellt. Liverpool, 14. März. Auf deu hiesigen Docks friern etwa 50,000 Arbeiter, mehrere Arbeiter, die keinem Gewerkverein angehören, sind angegriffen worden. In den Kasernen in Liverpool sind heute 500 Mann Truppen aus Warrington eingetroffen. Aus entfernten Städten sind etwa 200 Arbeiter hier angekommen, welche keinem Gewerkverein angehören, um die Ausständischen zu ersetzen; ihr Erscheinen hat die Erregung der Arbeiter noch gesteigert. Manchester, 14. März. Der Vollzugs=Ausschuß der Gruben arbeiter hat heute, da die Grubenbesitzer keine Versammlung abgehalten haben, um die letzten Forderungen der Arbeiter zu beratheu, an die Ausschüsse der verschiedenen Gruben telegraphirt, daß von morgen ab ein allgemeiner Ausstand einzutreten hat. Manchester, 14. März. Die heute Nachmittag stattgehabte Conferenz der Grubenarbeiter beschloß, daß, wenn eine Erhöhung der Löhne um 5 Procent jetzt und eine weitere Erhöhung um 5 Procent im Juli bewilligt werde, die Lohnfrage als gelöst zu betrachten sei: andernfalls werde am Samstag den 15. März der allgemeine Ausstand eintreten. Sheffield, 14. März. Die Versammlung von KohlenbergwerkBesitzern in Yorkshire beschloß heute, die Forderungen der Bergarbeiter abzulehnen; der allgemeine Ausstand wird demnach morgen beginnen, wodurch dann etwa 60,000 Arbeiter feiern werden. Ueberall herrscht große Aufregung. In verschiedenen Bezirken soll sich bereits Kohlenmangel bemerkbar machen. In mehreren Gruben ist schon jetzt die Arbeit eingestellt; ebenso soll der Ausstand morgen ausbrechen in New=Castle, Stockton, Hartlepool, Middlesborough und in allen Bezirken von Tyue und Wear. Für mein Eisenwaarengeschäft G und Magazin für Haus= und Küchen=Einrichtungen suche per Ostern einen Lehrling mit den nöthigen Schulkenntnissen. Herm. Rock, Düsseldorf. Näheres auch Wilhelmstraße 34. Eltern! Zu Ontern zurückbleibende schwach beanlagte Knaben finden liebevolle Aufnahme und gewissenhafte Nachhülfe in allen Elementarfächern bei einem tüchtigen Lehrer auf dem Lande in der Nähe von Köln. Diesbezügliche Anfragen nimmt entgegen unter B. M. Pension bis zum 9. 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Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Pfg. pro Textzeile. Alle lokalen Anzeigen werden bei Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. Rleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das 4temal frei, wenn baar bezahlt. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. Jedevelitische, seriale und religisse Tenden, oder Erörterung ist absolut ausgeschlossen. (6 1 unseres Siaints.) für Bonn und Amgegend. Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Mittag um 11 Uhr.— Jedermann hat Intritt. Hausfrauen versuchet!!! den verb. homöopat. GesundheitsKaffec von Dr. med. Mot aus Bonn am Rhein, prämürt auf der Kölner und Düsseldorfer Ausstellung. Dieser Kaffee vereinigt in sich die Vorzüge des BohnenPoppelsdorf, D. Hilberath. Endenich, Chr. Basten. C. Mehr. Thomas Schmitz. Duisdorf, Wwe. J. Schmidt. 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Selbstgeschriebene Offerten sub X. 1. abzugeben in der Expedition des Gen.=Anz. eich der fascen Sisräiähle nicht nehmen dürfen, gibt es kein besseres Genußmittel. In Tausenden von Familien hat dieser Kaffee in Folge des mäßigen Preises und seiner Vorzüge wegen, den theueren Bohnen=Kaffee ganz verdrängt. Derselbe ist in Paketen à und 50 Pfg. käuflich in folgenden Handlungen: in Bonn: Jos. Kallfelz, Weberstraße. Theod. Commer, Ermekeilstr. Jean Fußhöller, Breitestraße. Froitzheim, Brüdergasse. P. Reinhard, Dreieck. Joh. Nettekoven, Meckenhstr. A. Ester, Bornbeimerstraße. Wilh. Heider, Sternstraße. Theod. Broehl, Sürst. H. J. Dresen, Breitestraße. W. Hintze, Brüdergasse. Joh. Reinhard, Heerstraße. Otto Böhr, Sternstraße. E. Krüger, Brüdergasse. Geschwister Munk, Brüderg. J. B. Hagen, Meckenheimerstr. A. v. Rietschoten, Hofgartenstr. J. Rütt, Herwarthstraße. P. H. Merken, Mauspfad. F. Möhren, Münsterstraße. Ph. Wiepking, Kölner Chaussee. Godesberg: Th. Humbach. Dreesen=Bachem. Wilh. Nebel. Jacob Knebel. Benel, F. W. Roesing. „ A. Riffert. Vilich=Rheind., Jacob Thiebes. Was gibt's Neues in der Welt? □ Zur Vorgeschichte der socialpolitischen Erlasse Wilhelm's II. berichtet man, die in den Erlassen zum Ausdruck gekommenen Ideen hätten den Kaiser seit der Mitte des vergangenen Sommers, also noch vor dem Antritte der Nordlandsreise, immer ernster beschäftigt, und während diese Ideen festere Gestalt annahmen, hätte zwischen dem Kaiser und den deutschen Fürsten ein vielfacher und gründlicher Meinungsaustausch stattgehabt. Vor Allem habe sich der Kaiser über diese Fragen verständigt mit dem König von Sachsen, den Großherzogen von Baden, Hessen und Weimar, dem Herzog von Coburg und dem Regenten von Braunschweig. Der Augenblick der Veröffentlichung der Erlasse hing hauptsächlich von der Stellungnahme der deutschen Fürsten ab. Nachdem diese bekannt geworden war. sind die Erlasse ergangen. Die endgültige Liste der Vertreter Großbritanniens auf der Arbeiterschutz=Conferenz in Berlin ist folgende: 1. Bevollmächtigte: Sir John Gorst, der englische Gesandte in Bern Charles Scott, Sir William Houldsworth, David Dale, Sir Edward Malet: 2. Delegirte: Der Deputirte Bust als Vertreter der Gruben=Interessen, der Secretär des Weber Verbandes Birtwhistle und der Fabrik=Inspector Whymper. Sir Edward Malet würde vorzugsweise die politische, Sir John Gorst die rechtliche Seite der Fragen zu vertreten haben. Das Programm für die Kaiserreise nach SchleswigHolstein ist Folgendes: 2. Sept. Reise nach Kiel, 3. September Besichtigung der Flotte, 3. September Reise nach Flensburg, große Parade des neunten Armeccorps, 5. September Corpsmanöver gegen einen markirten Feind bei Fleusburg, 6. September Dislocation, as saste asc echchle se ese bce esce und Sonderburg, 10. September Abends Abreise nach Breslau. Das Hauptquartier des Kaisers befindet sich vom 4. bis 10. Sept. in Gravenstein. Falls die Räumlichkeiten in Fleusburg es gestatten, findet am 4. September dort Prunkmahl statt. Im nächsten Monat wird, wie schon früher mitgetheilt, der Kaiser zur Besichtigung der Infanterie und ihrer neuen Waffe im Lockstedter Lager eintreffen. Es wird jetzt bekannt, daß auch eine Besichtigung der mit den neu eingeführten Lanzen bewaffneten Cavallerie stattfinden soll. Die Wandsbecker Husaren(Nr. 15) sind vorbereitend in dieser Hinsicht bereits von General v. Leszezinsky besichtigt worden. Der Kaiser traf am Dinstag Morgen 10 Uhr zu Wagen in Potsdam ein, um die Officiers=Reitstunden der vier dort stehenden Garde=Kavallerie=Regimenter zu besichtigen. Se. Majestät hatte die Fahrt von Berlin nach Potsdam in offenem vierspännigen Wagen zurüchtelegt. Zum ersten Male waren zu diesem Zweck die vier ungarischen Schimmelhengste(Jucker), welche im letzten Sommer angekauft wurden, eingespannt worden. Die beinahe 4 Meilen lange Wegstrecke war in 70 Minuten zurückgelegt. Nach der Besichtigung nahm der Kaiser das Frühstück in der OfficierSpeiseanstalt des Gardes du Corps ein. Ein eigenthümlicher Fall kam vor Kurzem zur Entscheidung, des Reichsversicherungsamtes. Beim Kaffeetrinken in einer Wärterbude warf ein Arbeiter anscheinend aus Uebermuth mit einem Stücke Holz, wodurch ein Mitarheiter verletzt wurde. In Uebereinstimmung mit dem Schiedsgericht erkannte nun das Reichsversicherungsamt durch Recurs=Entscheidung dem verletzten Arbeiter eine Entschädigung nach dem Unfallversicherungs Gesetz zu und zwar mit folgender Begründung.„Für den Begriff eines Unfalles bei dem Betriebe muß der ursprüngliche Zusammenhang zwischen dem Betriebe oder dessen Gefahren und dem Unfalle erkennbar sein. Ein selcher„Zusaumenhang ist hier erwiesen. Allerdings war die Thätigkeit des Arbeiters, durch welche die Verletzung des Mitarbeiters herbeigeführt wurde, anscheinend nicht durch den Betrieb bedingt, sondern entsprang einem mit dem Letzteren in keinem ursächlichen Zusammenhange stehenden Muthwillen. Das UnfallversicherungsGesetz hat jedoch in bewußter Weise die Arbeiter auch gegen diejenigen Gefahren sicher stellen wollen, welche der Verkehr zahlreicher Personen auf einer Betriebsstätte in Verbindung mit muthwilligem oder fahrlässigem Handeln einzelner Arbeitsgenossen im Gefolge hat.“ Ein Bremer Handlungshaus ist durch Unterschlagungen und Betrügereien seines Prokuristen um sehr erhebliche Beträge, welche angeblich die Summe von 800,000 Mark erreichen sollen, geschädigt worden. Der betreffende Angestellte, Namens Vetters, hat seit Jahren von mehreren hiesigen Bankanstalten nach und nach große Summen auf den Namen der Firma erhoben. Es ist noch nicht aufgeklärt, wie es möglich gewesen ist, diese riesigen Entnahmen so lange vor den Geschäftsinhabern geheim zu halten. Mit Vetters ist die Inhaberin eines Damenkleidergeschäftes Namens Cohn verhaftet, weil auf ihr der Verdacht der Hehlerei ruht. Auch darüber schwebt noch Dunkel, wo das saubere Paar mit den ungeheueren Summen geblieben ist. der Eisenbahnstrecke zwischen der Eintrachtstraße und dem Eigelstein zu Köln verunglückte in der Nacht auf den 12. März der Steuer=Assistent Kölner. Derselbe hatte nach Beendigung seines Dienstes mit seinem Collegen Mülchner den Heimweg über den Bahnkörper angetreten. Er wollte mit Letztgenanntem, als der Güterzug 278 in den Bahnhof einlief, zur Seite springen und wurde hierbei von der Locomotive einer Rangirabtheilung erfaßt und überfahren. Mülchner wurde gegen die Grenzmauer geschleudert und erlitt eine Gehirnerschütterung. Assistent Kölner war schrecklich verstümmelt. Der rechte Arm und beide Beine waren dem Unglücklichen vollständig vom Rumpfe getrennt. Nachdem man ihm einen Nothverband angelegt hatte, verstarb er auf dem Transport nach dem Hospital. Nach einem Berichte aus Utrecht scheint die Engelmacherei in genannter Stadt förmlich gewerblich und in haarsträubender Weise betrieben zu werden, ohne daß sich die Behörden bis jetzt veranlaßt gesehen hätten, einzuschreiten. Schon vor einigen Jahren machte der Inspector des Medicinalwesens in dieser Provinz, Dr. Verspisck, in einer öffentlichen Versammlung auf diesen Mißstand aufmerksam, aber die allgemeine Entrüstung, die auf das Bekanntwerden verschiedener Thatsachen folgte, war nicht von langer Dauer: Man erzählte sich damals, daß eine Familie, die jedes Jahr mit einem Sprößling gesegnet wurde, der aber bald nach der Geburt wieder starb, aus verschiedenen Sterbekassen, bei welcher sie versichert war, beträchtliche Summen erhielt, daß die Mutter es nicht der Mühe werth fand, auch nur die allernothwendigsten Vorbereitungen für den Empfang des neuen Weltbürgers zu machen, sondern ihn kurzweg in eine alte Kiste, die mit Stroh gefüllt war, legte. In der Nähe der Geertekirche, nicht weit vom Krankenhause, wo viele Kinder in Kost gegeben werden, muß es besonders bunt zugehen; obwohl die Kleinen äußerlich ausgezeichnet und selbst liebevoll behandelt werden, ist es doch eine Seitenheit, daß sie am Leben bleiben. Sie werden natürlich nicht ermordet, aber sie sterben doch und den meisten der unglücklichen Mütter ist dadurch eine schwere Sorac vom Halse geschafft. Man Fr in gaburch eine schwere Sorge vom Halse, weiß dies alles und man spricht auch ganz offen darüber, aber es scheinen doch nicht genug Anhaltspunkte zu sein, welche ein gerichtliches Einschreiten ermöglichen würden. Als ein Dienstmädchen in Utrecht ihr Kind auf Anrathen des Portiers des Krankenhauses einer Frau in Kost geben wollte, welche ebenfalls eine liebevolle Behandlung zusicherte, erklärte der Assistenzarzt geradezu:„Wenn die Mutter ihr Kind lieb hat, wird sie es doch dieser Frau nicht übergeben!“ Hoffentlich gelingt es noch bei Zeiten, den entmenschten Creaturen ihr schändliches Handwerk zu legen. Genvie Maurel finden Beschäftigung Veitestraße. 18. Ein tüchtiger Möbelschreiner gesucht, der im Aufpoliren von Wöbeln erfabren ist. G. u. C. Sieben, Belderberg 2. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Der Norddeutsche Lloyd wird den euen in Stettin erbauten Dampfer„Kaiser Wilhelm II.“, der auf seiner ersten asiatischen Fahrt überall staunende Bewunderung gefunden hat, im Juni für eine Nordlandsfahrt bereit stellen. Der Reiseplan ist auf etwa drei Wochen bemessen; das Nordcap mit der Mitternachtssonne bildet das Ziel, aber auch andere norwegische Häfen und Fjorde sollen angelaufen werden. Der Plan hat großen Anklang gefunden und wird sich zweifellos viele Freunde schaffen. Aus Brüssel wird berichtet: König Leopold hat bei einem der besten Goldschmiede Brüssels ein goldenes Kästchen bestellt, welches zu einem Geschenke für Stanley am Tage seiner Ankunft in Brüssel bestimmt ist. Dieses Kästchen, auf dessen Deckel von Edelsteinen umgeben das Medailloubild Stanley's angebracht wird, soll durch prächtige ziselirte Arbeit ein wahres Kunstwerk werden. In demselben wird sich als weiteres Geschenk des Königs das Großk gesucht. Schloseiagrfele ucht. Jacob Simon, Amon, Münsterstraße. eschenf des Königs, das Großigenz, pold-Ordens befinden. Stanley wiro, vevor er nach London des Leo)Ordens befinden. Stanley wiro, vevor ex nach London geht, sich einige Tage in Brüssel aufhalten und als Gast des Königs im königlichen Schlosse wohnen. Man erwartet die Ankunft Stanley's Ende dieses Monats oder Anfang April. Die Franzosen scheinen mit dem Menscheufresser von Dahome Ernst zu machen. In Kotonn ist bereits der Kreuzer„Kerquelen“ angekommen, um mit andern Schiffen die Küste zu überwachen. Der König von Dahome hat sich nach viertägigem Aufenthalt in Godome ohne einen Angriff zu wagen, mit den Amazonen in den Lama Sumpf zurückgezogen. Der Rest seines Heeres verschanzt sich in Godome. Tausend Menschen sollen die Dahomenser bereits verloren haben und im Gefechte am 4. März auch die Generalin der Amazonen. Einem Gerüchte zufolge sollen die gefangenen Franzosen, denen der Opfertod bevorstand, nach Weida zurückgebracht worden sein. Der Peabody=Schenkungsfonds für die Herstellung gesunder und billiger Arbgiter=Wohnungen in London ist während seines 25jährigen Bestehens von 500,000 Lstrl., dem ursprünglichen Betrag der Schenkungen des amerikanischen Wohlthäters, durch ZinsNiethen- Euträge gauf 994 789 Lstrl angewachsen In und Miethen=Erträge auf 994,789 Lstrl. angewachsen. Im verflossenen Jahre betrug der Reingewinn aus Miethen und Zinsen 59,607 Lstrl. Die Peabody=Gebäude in London umfassen gegenwärtig außer den Wasch= und Bade=Räumlichkeiten 11,275 Zimmer, die von 20,374 Personen bewohnt sind. In diesen Wohnungen liegt das Sterblichkeitsverhältniß bedeutend unter dem Durchschnitt Londons, Ueber englische Arbeiter=Ausstände wird aus London berichtet: Der Ausstand der Maschinenbauer am Tyne hat an Umfang zugenommen. Die Feiernden zählen 20,000 Mann und verlangen einen Schilling Zuschlag zum Wochenlohn, sowie die Verlängerung des halben Feiertages am Samstag um eine Stunde. Letztere soll zugestanden werden, falls die Arbeiter sie in der Woche nachholen wollen.— In Liverpool wiederholen sich im kleineren Maßstabe die Vorgänge bei den Londoner Docks. Lange Züge von ausständischen Dockarbeitern marschiren durch die Stadt, halten Versammlungen ab und ermuthigen sich gegenseitig zum Zusammenhalten. Sie wissen, daß die Docks an Waaren fast bersten und daß die Zahl der Arbeiter, welche durch den Arbeitgeberverein von draußen gedungen werden, den großen Anforderungen nicht genügen. Von der Jusel Bali, östlich Java, schreibt man dem„Ostaf. Lloyd“: Das Verbrennen der Wittwen mit den Leichen ihrer Männer ist hier ungeachtet des Vertrages des Sultans mit der niederländischen Regierung noch immer im Schwunge. Falls der Verstorbene von hohem Range ist, müssen auch seine Sklaven dieses Schicksal theilen. Mitunter kommt es auch vor, daß man eine Wittwe, anstatt sie zu verbrennen, ersticht. In diesem Falle muß ihr ein Verwandter den Todesstoß versetzen, niemals darf dies aber ihr Vater oder Sohn sein. Aus dem Kankasus, so wird gemeldet, wollen angeblich 40,000 Mohamedaner mit russischer Zustimmung nach der Türkei auswandern. Der russische General Molava, der in dieser Sache nach Konstantinopel entsandt wurde, soll von Said Pascha die Zustimmung der Pforte erhalten haben, so daß zu Anfang Mai die Auswanderung erwartet wird. Im Proceß gegen die Auswanderungs=Agenten zu Wadowice wurden verurtheilt: Löwenberg und Landerer zu je 4½ Jahr Herz zu 4, Klausner und Neumann zu je 3, Sadger. : Zwanicki und Masserberg zu je 1½ Jahr, Herz„zu.4, Klausner und Neumann zu je 3, Sadger, Barber und Schoner zu je 2, Jwaniai und Wasserberg zu je 1½ und Ehrlich und Einhorn zu je 1 Jahr schweren Kerkers, die übrigen für schuldig Erkannten zu je 1 Woche bis 6 Monaten Gefängniß. Der Staatsanwalt hat gegen diese Strafzumessung sofort die Berufung angemeldet. Influenza und Nona. Wie wir dem„Journ. de. St. Petersb.“ entnehmen, breitet sich gegenwärtig die Influenza in dem nördlichen Sibirien mit großer Schnelligkeit aus; das Blatt hält es für möglich, daß sich die Epidemie ihren Weg bis zum chinesischen Reiche bahnen werde.— Die„Nona“ soll nach den Berichten rumänischer Zeitungen neuerdings in Bukarest mehrere Opfer gefordert haben. Die Erkrankungen sollen bisher die Zahl 120 und die Todesfälle 15 erreicht haben. O Vor Kurzem ging durch deutsche Blätter die Nachricht, daß zu London ein Schutzmann in Crispin Street, Whitechapel, ein ältliches Frauenzimmer vor der Thür eines Hauses sitzend gefunden und daß die Frau, da sie anscheinend krank gewesen, nach dem Armenkrankenhause geschafft worden sei, wo sie ausgesagt habe, daß sie eine Gouvernante Namens Auguste Wettengel aus Markneukirchen in Sachsen sei. Am folgenden Tage sei sie in Folge vorhergegangener mangelhafter Ernährung gestorben. Weiter wird über den Fall berichtet:„Die Unglückliche litt zeitweilig am Verfolgungswahn. Schon in ihren zwanziger Jahren, als sie sich noch bei ihrem Bruder in Markneukirchen aufhielt, mußte sie wegen geistiger Gestörtheit nach der Irrenanstalt Sonnenstein gebracht werden, aus welcher sie nach einem halben Jahre wieder entlassen wurde. Im Alter von 27 Jahren verzog sie aus Marknenkirchen nach England, wo sich ihr Vater und einer ihrer Brüder befanden und bei welchen sie sich anfänglich aufhielt. Ihrem in Marknenkirchen lebenden Bruder, von welchem sie eine Visitenkarte bei sich trug, hat sie seit dreißig Jahren keine Nachricht gegeben. Vor 10 Jahren kam sie einmal wieder nach Deutschland, besuchte aber nur eine in Dresden lebende Schwester. zur Verfügung geDer Unglücklichen hätte jeder Zeit Unterstützung standen, wenn sie ihre Angehörigen darum gebeten hätte; ihr stand sogar noch die Erwerbung eigenen Vermögens in Aussicht. 0 Der aus der großen Patronen=Explosion bekannte Corvillain hat gegen die Exklärung seiner Zahlungsunfähigkeit Einspruch nicht erhoben. Die bedeutendsten Gläubiger der Masse sind die Stadt Antwerpen, deren Guthaben für Beschädigung an Gemeinde=Eigenthum durch die Katastrophe auf 530,000 Franks abgeschätzt wurde, und der Eigenthümer der beschädigten Petrol=Behälter, Rieth. Gegen Letzteren war eine Klage bei dem Zuchtpolizeigerichte anhängig gemacht worden, weil er die Behälter ohne obrigkeitliche Erlaubniß angelegt hatte. Das Gericht fällte am 3. März ein freisprechendes Urtheil, welches sich auf die Annahme gründet, daß der Verklagte in gutem Glauben gehandelt habe. Schreitergeselen sucht Holzenheuer, Köln. Chaussee 9. Erfahrener selbstständig. sofort gesucht. Süddeutsches Mäbellager CarlMainone. EErsteaugehender Bäckergeselle sofort gesucht. Wo, sagt die Expedition des General=Anzeigers. 400 Centner Futter=Knollen, 4 Ctr. 60 Pfg., abzug. Paulstr. 21. Ein gebrauchter„Sprungberd billig zu verkaufen, Sternthorbrücke 17. Schonlrr Sprunghreto zu verkaufen, N Remiginsstraße Nr. 5. 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Diese trocknete schnell ihre schwieligen Hände an der groben Schürze, musterte mich von oben bis unten, prüfte meine Züge und trippelte lächelnd und verwundert bald auf die eine bald auf die andere Seite Die beiden Mädchen flüsterten einander zu und traten mit einer gewissen Scheu an mich herau. „So ein vornehmes Fräulein“, murmelte die Frau,„wo sollte ich... Sind Sie— bist Du vielleicht Rikchen, die— „Gewiß bin ich Friederika“, rief ich,„die fünf Jahre bei Ihnen—“ Die Frau ließ mich aber nicht ausreden; mit einem hellen Jubelschrei flog sie mir um den Hals und drückte mich an ihre Brust, so herzlich, wie eine Mutter ihr verlorenes und wiedergefundenes Kind nur begrüßen kann. Ach, Karl, ein wonniges Gefühl durchschauerte mich, denn es war das erste Mal, daß ich so recht lieb gehalten wurde, daß eine Frau mit mütterlicher Liebe mich in ihre Arme schloß. Sie streichelte mein Gesicht, küßte mich ein über das andere Mal, legte ihre Hände auf meine Schultern und drückte mich, um meine Züge nochmals zu prüfen, etwas von sich ab, und schloß mich wieder an ihr Herz. Ich kann Dir nicht sagen, wie mir das wohl that. Diese fast stürmische Freude der einfachen Frau sagte mir, daß unter der groben Hülle ein weiches, braves Herz schlug. „Gott, wie freue ich mich. Dich wieder zu sehen, Rilchen", rief sie, „habe ich Dich doch immer lieb gehabt wie meine eigenen Kinder, — vielleicht noch mehr, weil ich mit Dir armen, mutterlosen Würmchen Mitleid hatte... Und ihr, Trina und Anna“ wandte sie sich an ihre Töchter,„kennt ihr Rikchen nicht mehr?" Die beiden Mädchen begrüßten mich herzlich und reichten mir die Hände. Ich war ganz glücklich bei den einfachen Leuten und fühlte zum ersten Mal, obschon auch dies eine angenehme Täuschung war, was es heißt: ein Heim zu haben. Ich glaubte zu Hause zu sein, ließ mich auf den alten, geschnörkelten Holzstuhl nieder und betrachtete mit Wohlgefallen und innigem Behagen die Stube. Da hingen noch an den getünchten Wänden die alten, vergilbten Bilder in den breiten, schwarzen Rahmen, in der Ecke pickte die Schwarzwälder=Uhr ihren einförmigen Ticktak, Nichts hatte sich geändert, als daß die Kinder groß und die älter ge „Mein Mann ist todt", erzählte mir diese:„ein „escn, Communion=Kileid mit Schleier billig zu verkaufen, Johanneskrenz 2, 1. Etage. „m unn ise kere,„gaglte int Vl, F. Jungs, der Franz, ist Soldat und der Andere schafft auf dem Felde. Wir schlagen uns durch so gut es geht, aber wir können doch leben und sind zufrieden.“ Trefflich mundete mir der Kaffee, den eines der Mädchen sofort bereitet. und während wir um den schweren Tisch herum saßen, erzählte ich den mitleidig und verwundert aufhorchenden Leuten in Kürze meine Lebensgeschichte. „Als ich geendet, gab die Mutter ihren Töchtern einen Wink, die Stube zu verlassen, und auf meine Frage, ob sie über meine Herkunft und die Frau von Bohlen, welche mich ihr zur Pflege übergeben, Nichts in Erfahrung gebracht, versetzte sie:„Doch, Rikchen, und des halb freue ich mich doppelt, Dich wiederzusehen. Jahrelang habe ich gehofft, etwas von Dir zu hören, aber was sollte ich einfache Frau thun, Deinen Aufenthaltsort auszukundschaften? Zudem durfte ich mit Rücksicht auf meine verstorbene Schwester die Sache nicht an die große Glocke hängen. So lange Du hier warst, glaubte ich, Du seiest das Kind der Schwester jener Dame, die Dich mir übergeben, und Deine Mutter sei todt. Lange Jahre nachher ließ meine Schwester, welche Wärterin in der Irrenanstalt zu N. war, mich zu sich an's Sterbebett rufen. Sie theilte mir mit, daß durch ihre Vermittelung mir Deine Erziehung übertragen worden; daß Deine Mutter sich Anfangs in der Irrenanstalt befunden, wohin gewissenlose Ver wandte sie hätten bringen lassen, und daß man später Deine Mutter todt gesagt, in Wahrheit aber sie an einen andern Ort gebracht habe. Meine Schwester, die schon mit dem Tode rang und kaum noch im Stande war, mir dies ausführlicher mitzutheilen, war von den heftigsten Gewissensbissen gepeinigt, daß sie stillschweigend zur Ausfülrung dieses Verbrechens mitgewirkt und bat mich flehentlich, Dich von der Sachlage in Kenntniß zu setzen.“— Du kannst ermessen, Karl, wie mich diese furchtbare Nachricht traf. Das hatte ich nicht erwartet, eine solche Bosheit hatte ich bei Menschen nicht für mög lich gehalten.„Und wie heißen jene Leute, jene Teufel, die also meine arme Mutter behandelt? Lebt sie noch und wo befindet sie sich?“ fragte ich in einem Athem, mit fliegender Hast und stockender Stimme. Ich fühlte, wie meine Augen vor Schmerz und Zorn flammten, wie meine Wangen glühten und das Herz sich in der Brust zusammenzog.„Ich weiß es nicht", entgegnete die Frau:„allein meine Schwester hat mir einen Brief übergeben, den ich Dir zustellen soll, er wird das Nähere enthalten. Die Frau holte aus dem tiefstem Winkel eines Wandschränkchens ein schon gelb gewordenes Schreiben hervor. Mit zitternder Hand zerriß ich das Convert, und der kurze Inhalt des Briefes bestätigte die mündliche Erzählung meiner Pflegemutter. Ich erfuhr, daß ich die Tochter des Grafen Felix von Hattung sei, daß meine Mutter Sophie heiße und in die Anstalt für Unheilbare nach L. transportirt worden sei. Die Dame, welche sich meiner„angenommen“, ist die Schwester des Grafen, Fräulein Amanda von Hattung.— Diese kurzen Mittheilungen des mit schwerfälliger Hand und groben Zügen geschriebenen Briefes tanzten gleich kleinen Teufeln vor meinen Augen; ich war bestürzt, wüthend, fast gelähmt vor Schrecken und sank, dem Schicksal meiner armen, ungekannten Mutter bittere Thränen weinend, sprachlos wider die Lehne des Stuhles. „Lebt Deine Mutter noch? Diese Frage drängte alle anderen in den Hintergrund. Aber es war mir sofort klar, was ich zu thun hatte. Der Schmerz und die Erbitterung mußten sich dentlich in meinen Zügen ausgeprägt haben, denn die Frau faßte meine Stirn und sagte:„Sieh nicht so starr, so wild drein; fasse Dich; es wird noch Alles gut gehen. Ich brach in ein bittres Lachen aus.„Gut gehen“, rief ich,„nachdem meine arme Mutter— wenn sie noch leben ollte— lange, lange Jahre in Gefangenschaft gelebt und... o, es ist entsetzlich!“ „Ich legte der Frau Schweigen auf, bis ich selbst gehandelt haben würde. Sie versprach es mir, die gute Seele, die rechtes Mitleid mit mir empfand und Alles aufbot, mich zu trösten. „Alsdann suchte ich die Schwester des Doctor Krüger, Frau Gutsbesitzer Unkel, auf, welche auf einem Hofe, Calmuth genannt, in der Nähe des Dorfes wohnt. Die Dame, welche durch ihren Bruder zum Theil schon von dem Zweck meiner Reise unterrichtet war, emnpfing mich sehr artig und suchte mich zu längerem Verweilen in ihrem Hause zu bewegen, was ich natürlich dankend ablehnen mußte. „In ihrem Hause schreibe ich Dir diesen Brief. Lieber Karl, Du kannst leicht ermessen, wie meine Gemüthsverfassung ist; schildern kann ich sie nicht: Schmerz und Hoffnung kämpfen in mir und tau send Pläne beschäftigen mich. Sollte ich bei Ausführung meines Vorhabens Deiner Hülfe bedürfen, so darf ich wohl auf Dich zählen. Ist dagegen meine Mutter gestorben, dann— für diesen Fall habe ich noch keinen Entschluß gefaßt, weil ich an diese Möglichkeit nicht glauben will. „Verzeihe, lieber Karl, daß ich Angesichts dieser traurigen Nachrichten und überwältigt von Schmerz und Kummer, kein Wort für Dich und für unsere Liebe habe;; ist doch die junge, keusche Liebe gewissermaßen selbst ein Schmerz, der aber Linderung findet in der namenlosen Qual, die mich wegen meiner armen Mutter foltert. Gleichzeitig gibt mir aber auch meine Liebe zu Dir und das Bewußtsein, mich von Dir geliebt zu wissen, Kraft und Muth, an die Lösung meiner schweren Aufgabe heranzutreten. In der Hoffnung, daß mein nächster Brief Dir frohere Kunde bringt, grüße ich Dich mit der Bitte, oft und theilnehmend zu gedenken Strm„. Deiner Rika.“ Als Karl das Schreiven zu Ende gelesen, sank seine Rechte ermattet in den Schooß und seine Lippen murmelten:„Und jene Frau, die Mitwisserin und Theilnehmerin des an Rika's Mutter begangenen Verbrechens, war— meine Mutter!" *** „Sie sind die junge Person, die sich schriftlich an mich gewandt, n eine Stelle als Krankenpflegerin oder Wärterin in unserer Anstalt zu erhalten? Hm!... Sie heißen...“ „Friederika Seydel, Herr Director.“ „Nehmen Sie Platz. Ah, hier ist der Brief. Haben Sie diesen lost geschrieben?“ Herr Director.“ „Jo „Schon, sehr schön. Wie alt sind Sie?“ „Achtzehn Jahre.“ „Noch so jung? Nun, Sie sehen aber kräftig und stark aus. Die Oberwärterin, Frau Knorr, hat Sie mir als eine ordentliche und werlässige Person geschildert. Hoffentlich werden Sie diesem Zeugß Ehre machen. „Ich werde mich bemühen, Herr Director“ „Was hat Sie veranlaßt, sich um eine Stelle hier im Hause zu werben. Denn leicht und angenehm ist der Dienst nicht.“ „Ich bin eine Waise und in einem Kloster erzogen. Das Leben in einer großen Anstalt ist mir nicht fremd und sagt mir mehr zu als die engen Kreise in einem Privathause. Zudem möchte ich auch gerne meine Kräfte den leidenden Mitmenschen weihen. Die Beliebtheit des General=Anzeigers für Vonn und Amgegend zeigt sich durch seine allgemeine Verbreitung. —.— Weit und breit in hiesiger Gegend findet man keinen Ort, wo der General= Anzeiger nicht gehalten wird. —— Unser Leserkreis wächst daher von Lag zu Cag. Nachstehendes Verzeichniß der 159 wo der General=Anzeiger verbreitet ist, spricht für sich selbst: Bonn, Poppelsdorf, Ressenich, Dottendorf, Ippendorf, Röttgen, Leugsdorf, Duisdorf, Endenich, Lessenich, Oedekoven, Impekoven, Rettekoven, Witterschlick, Ramelshoven, Hardt, Heidgen, # Vollmershoven, u, wielsdorf, Birrekoven, Oisdorf, Metzdorf, Drausdorf, Alfter, Roisdorf, Botzdorf, Vornheim, Brenig, Bardorf, Waldorf, Hemmerich, Sechtemn, Rocsberg, Merten, Trippelsdorf, : Walberberg, Grav=Rheindorf, Buschdorf, Hersel, Widdig, Redorf, Arfeld, Niedercassel, Külsdorf, Wesseling, Uherdt, Vergheim, Mondorf, Müllekoven, Eschmar, Geislar, Vilich, Vilich=Müldorf, Gensem, Schwarz=Rheinderf, Bilich=Rheindorf, Combahn, Beuel, Eimperich, Rüdinghoven, Ramersdorf, Pützchen, Bechlinghoven, Hangelar, Holzlar, Rohlkaul, Roleben, Gielgen, Hohholz, Oberholtorf, Niederholtorf, Ungarten, Dinxel, Stieldorf, Scheuren, Gelinghoven, Rott, Obercassel, Römlinghoven, Oberdollendorf, Niederdollendorf, Rönigswinter, Uhöndorf, Honnef, Selhof, Rheinbreitbach, Himberg, Unkel, Erpel, Linz, Remagen, Nierendorf, Birresdorf, Unkelbach, Oedingen, Oberwinter, Rolandseck, Mehlem, Cannesdorf, Mufsendorf, Godesberg, Berkum, Rürrighoven, Oberbachem, Niederbachem, Holzem, Billip, Rott, Pech, Ließem, Gimmersdorf, Schweinheim, Rüngsdorf, Plittersdorf, Friesdorf, Rheinbach, Ipplendorf, Meckenheim, Adendorf, Arzdorf, Fritzdorf, Altendorf, Neukirchen, Irlenbusch, Merzbach, Queckenberg, Loch, Flammersheim, Oberdrees, Niederdrees, Mohrenhoven, Oeppenhoven, Miel, Essig, Odendorf, Kudendorf, Ollheim, Straßfeld, Müggenhausen, Heimerzheim, Dünstekoven, Buschhoven, Flerzheim, Ramershoven, Lüstelberg, Wormersdorf, Ersdorf, Eckendorf, Gelsdorf, Dersdorf, Weilerswist, Kl. Vernich, Gr. Vernich, Wißkirchen, Euenheim, Elsig, Kurtenberg, Neukirchen, Suoklechen. Allerlei. O Von der steifen und gesuchten„Grandezza“ der Herren Doctoren zu Anfang unseres Jahrhunderts entwirft der bekannte Culturhistoriker Gustav Klemm aus eigener Erinnerung ein anschauliches Bild. Unser alter Hausarzt, so erzählt er, war ein stattlicher Mann in schwarzen Beinkleidern, weißem Halstuch, kaffeebraunem Rock, sorgfältig gepudert und mit spanischem Rohr mit goldenem Knopf versehen. Kam er die Treppe herauf, so vernahm man bald sein tiefes Räuspern und die Kinderstube war still, denn es nahte eine gewaltige Macht. Man horchte ängstlich auf seinen Tritt. Nun öffnete sich die Thür und der Herr Doctor schritt feierlich und gemessen dem Krankenbett zu, ließ sich auf den Stuhl langsam nieder und erhob nun, nachdem er einige ruhige neigende Bewegungen vollendet, sein ernstes Gesicht gegen den Patienten. Er heftete seine durchbohrenden Augen auf ihn, brummte einige Male: Hm, hm, und erfaßte die Hand des Kranken, um den Puls zu untersuchen, wobei er gewöhnlich das Antlitz auf die Stutzuhr richtete. Nun erfolgte unfehlbar entweder ein gemessenes Nicken oder ein bedeutendes Schütteln des Hauptes, er ließ die Hand des Kranken los und befahl dann ernst: die Zunge. Während der Herr Doctor diesem gefährlichen Gliede nähere Betrachtung widmete, ward Wein eingeschenkt und dargereicht, auch huldreich angenommen. Darauf begann der Gestrenge das Examen, wobei ihm wohl ein bedeutungsvolles: so, so, oder ei, ei, oder auch ein: ganz recht, allerdings, entschlüpfte. Dann forderte er, nachdem er noch die Medieinflasche mit Augen und Nase geprust, Papier, Feder und Tinte und verfaßte ein Recept, das aus der Ferne das Aussehen eines Liebesgedichts hatte, jedoch gemeiniglich sehr bittern Inhalts war. Endlich, nachdem er anderweite strenge Deschle ertheilt, empfahl er sich ebenso feierlich und würdevoll wie er eingetreten, und Alle athmeten leichter. O Weinbeeren aus Kautschuk. Diese unter dem Namen inons Rubber Grapes“ in Nordamerika verbreiteten Beeren werden aus düunem, reinem Kautschuk erzeugt und mit Wein oder Liqueur gefüllt. Sie fassen ungefähr soviel wie ein Liqueurgläschen und werden, wie jede andere Beerenfrucht, im Munde zerdrückt, der Inhalt hinabgeschluckt und die Hülle dann weggeworfen. Der Zweck dieser mit Portwein, Sherry, Madeira, Whiskey, Brandy oder Gin gefüllten Gummibeeren ist der, es Jedermann zu ermöglichen, im Bedarfsfalle zu jeder Zeit und an allen Orten die nöthige Erfrischung oder Stärkung zu sich zu nehmen, und zwar in unauffälliger Weise, was z. B. in Amerika, dem Lande der Temperenzgesetze, besonders von Vedeutung ist. Durch langes Fahren ermüdete und erschöpfte Reisende, Leute, welche in gedrängt vollen Räumen von Uebelkeiten befallen werden, ferner Redner, Schauspieler, Sänger können sich in unbemerkbarer Weise des zur Ueberwindung ihrer Schwäche oder Erschöpfung nöthigen Reizmittels bedienen. Auch auf dem Speisetische können die Gummibeeren eine Rolle spielen, denn mit verschiedenarbigen Peinen und Liqueuren gefüllt, gewähren sie einen sehr Hnoschen Andlck. 15 solche Beeren, in netten Metallschachteln verpackt, kosten, je nach dem Inhalte, 75 Cents bis ein Dollar 50 Cents. O Sir Edward Baines, der nach längerer Krankheit kürzlich gestorben ist, muß wohl der älteste Journalist in Europa gewesen sein. Er war im Jahr 1800 geboren und war als Reporter für das von seinem Vater geleitete Blatt„Leeds Mercury" beim sog. Massacre von Peterloo zugegen, als die von der Regierung aufgebotene Reiterei eine friedliche Volksversammlung auseinander sprengte und Männer, sowic harmlose Weiber und Kinder niedersäbelte oder unter den Hufen ihrer Rosse zertrampelte. Als Theilhaber trat er später in die Leitung des„Leeds Mercury“ ein und war als Chefredacteur dieses Blattes ein unermüdlicher Vorkämpfer in der Sache des Volkes. Er befürwortete die Aufhebung der Sklaverei, griff die Kornzölle an und trat für die Einführung von Volksschulen in die Schranken. Unter seiner Führung wurde der„Mercury“ das leitende Organ in der Provinz. Im Jahre 1859 trat er als Abgeordneter in's Parlament. 1880 wurde er von Gladstone an seinem 80. Geburtstage mit dem Rittertitel beliehen und übergab das ihm bei diesem Anlaß überreichte Geschenk von 60,000 Mk. dem Yorkshire College zu Erziehungszwecken und für Gründung von Stipendien. O Ganz unerwartet fand am Abend des 16. Januar ein vulkanischer Ausbruch des Sooberges bei der Stadt Fukujama im Biogodistrict(Japan) Statt. Dies war der allererste Ausbruch dieses nie zuvor als Vulkan bekannten Berges, und es war überhaupt der bedeutenste Ausbruch, der in Japan während der letzten Jahre statt gefunden, obwohl glücklicherweise nur ein oder zwei Personen hierbei ums Leben kamen. Dagegen wurden 55 Hauser völlig zerstört, Felder und Ansiedelungen verwüstet und ein Gesammtschaden von 14 Millonen Mark verursacht. Das zwei Stunden vor dem Ausbruch eingetretene Donnern und Getöse des Berges gab den Anwohnern wenigstens Zeit, das Leben in Sicherheit zu bringen. Dann wurde der ganze Gipfel des Berges in die Luft geschleudert und die Umgegend wurde mit einem Regen von Steinen, feuriger Lava und Asche überschüttet. Die Stadt Fukujama war einen Fuß hoch mit Sand und Geröll bedeckt. Auch im Dorfe Midsunomimura,—7 Meilen von dem Schauplatz des Ausbruchs, fielen Steine und Geröll in Massen. O Die Ehre. General Seydlitz erstattete einst Friedrich II. Bericht über eines jener kleineren Gefechte, wie sie fast täglich im siebenjährigen Kriege vorsielen, und erwähnte babei lobend eines Lientenants, der sich durch gute Anführung und musterhafte Tapfer keit ausgezeichnet und daher wohl einen Orden verdient habe. Der König ließ den jungen Officier zu sich bescheiden und sagte freundlich zu ihm:„Er hat sich, wie ich gehört, brav gehalten. Ich will Ihn dafür belohnen. Hier liegen hundert Friedrichsd'ors und hier der Verdienstorden, wähle Er.“ Ohne sich einen Augenblick zu bedenken, griff der Officier nach dem Gelde.„Ehre scheint Er doch nicht im Leibe zu haben“, sagte der König unwillig.„Verzeihen Ew. Majestät“, erwiderte der Officier freimüthig,„ich habe Schulden, und die Ehre verlangt, daß ich sie zunächst bezahle. Den Orden werde ich mir schon in einigen Tagen nachholen.„Brav, mein Sohn“, sagte Friedrich, dem Lieutenant auf die Schulter klopfend, „nehme Er den Orden auch nur gleich mit, Er verdient ihn. Zinn=Krahnen und Zinn=Stopfen für auf Liqueur=Flaschen sind wieder vorräthig; auch empf. sich in allen vorkommenden Zinn=Arbeiten die Zinn=Gießzerei J. Wirges Wittwe. Hirn Phrimtern, feinste tragende Sorte, noch versetzbar, zu verk. Reflectanten wollen ihre Adresse unter A. 1. in der Expedition abzugeben. Ein echtes Mopshündchen, männlich, zu verkaufen, Breitestraße Pferde zu verleihen Poppelsdorfer Allee 61. Ein dreijähriges schwarz. Wallach, gut gebaut, steht zum Verkauf zu Dützhof bei Heimerzheim bei Friedr. Rheindorf. Zwei schöne, ca. 12jährige Lindenbaume zu verkaufen, Ermekeilstraße 20. Seillecd, Röhren und Aborte, werden gereinigt. Joh. Albracht, Neustr. 4. Gardinen werden gewaschen und wie neu hergestellt; weiße, das Paar Mk. .—, créme Mk..20. 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