„" Publikationsorgan für die Bürgernkeisterei Oberkassel Ober= u. Niederdollendorf, Römlinghoven, Heisterbacherrött, Namersdorf, Küdinghoven, Limperich, Stieldorf, Vinxel 2 eesch im wöchentlich Imal Densags, Dornestags u. Samstag? Bezugspreis; monatlich 1.20 Goldmark sei treiee Jastellung ins Haus.— Anzeigen=Agnahme Nontags, Mittobs und Freitags dis abenbs 6 Uhr Druck und Verlag: Zohganes Düppe n, Oderkassel(Siegtreis Telephon 232 Vmt Königswinter Postscheckkonto: Köln Nr 0933 Schriftleiung: ohannes Düppen, Oberkassel(Slegkreis) Agenturen: Oderdollendorf: B. Seidemann Zimperich: Bernh. Schuhmacher An zeigenpreise: Leiale Fenillenanzeigen 10 Pfe einspaltige mm=Zeile, ausw. Anzeigen sowie von B hörden, Notaren, Rechtsanwälten, Gerichtsrollzieher: Auktionatoren usw 15 Pfg. Reklame mm Höhe 40 Pf. Nr. 100 Samstag, den 16. August 1030 Hindenburgs Neutralität Jalsche Gerüchte um Schiele Berlin, 16. August. Ein Berliner Mittagsblatt will wissen, daß der Kam merherr von Oldenburg=Januschau dem Reichs minister Schiele den Vorschlag gemacht habe, seine Land volkpartei aufzugeben und wieder zu Hugenberg zurückzr kehren. Angeblich soll diese Aktion auf den Reichsprä sidenten zurückgehen. Das Blatt fügt hinzu, daß si starke Aussichten habe, weil die finanzielle Lage der Land volkpartei ungünstig sei. Hierzu erfahren wir von unterrichteter Seite, daß tat sächlich eine Besprechung zwischen Oldenburg=Januschau un Schiele stattgefunden hat, daß aber alle Folgerungen, di daran geknüpft werden, falsch sind. Es wird erklärt, da eine Rückkehr Schieles nicht zur Erörterung stehe und aus gar nicht in Frage komme. Herr von Oldenburg ist übri gens auch bei Hugenberg gewesen. Hieraus ist das Ge rücht über den Wiedereintritt Schieles in die Deutschnatie nale Volkspartei offenbar entstanden. Von informierter Seite wird uns dazu noch mitgeteil daß die Version, die angeblichen Bemühungen de Herrn von Oldenburg=Januschau gingen unmittelbar auf de Reichspräsidenten zurück, schon deshalb falsch sei, weil be kannt ist, daß der Reichspräsident sich von diesen Dingen ab solut zurückhält und neutral bleibt. Auch ein Heranziehe. des Briefes des Reichspräsidenten im Falle des Prozesse gegen Dr. Goebbels ist in diesem Zusammenhang absolv abwegig. Organisation der Osthilfe Verständigung zwischen Reich und Preußen. Berlin, 16. August. Wie bereits mitgeteilt, ist vor einigen Tagen in der Verhandlungen über die Durchführung der Osthilfe zwischer der Reichsregierung und der preußischen Staatsregierung eine Verständigung erzielt worden. Sie beruht auf folgen der Grundlage: Zur einheitlichen Durchführung der Osthilfe wird ein dem Reichskanzler unmittelbar unterstellte Oststelle geschaf sen. Der Reichspräsident hat den Vorschlägen entsprechen! ihre Leitung dem Reichsminister Treviranus und dem preu ßischen Staatsminister Dr. Hirtsiefer übertragen. Zum Stellvertreter des Reichsministers Treviranus is der Ministerialdirektor im Reichsernährungsministerium Dr Wachsmann und zu dessen Vertreter der bisherige Staats kommissar in Ostpreußen, Landrat Rönneburg, bestellt wor den. Der Sitz der Oststelle ist in der Reichskanzlei in Berlin Der besondere Aufgabenkreis der Oststelle ist die Durch führung der vorgesehenen Maßnahmen der landwirtschaft lichen Kredithilfe, sowie des Vollstreckungsprozesses. Dar über hinaus soll sie aber auch auf einer einheitlichen Politi der Reichsregierung und der preußischen Staatsregierung i. allen Oftfragen hinwirken. Der Oststelle unterstellt sind die bereits in einer Durch führungsverordnung vom 8. August 1930 vorgesehener Landstellen, deren Leiter ebenfalls ernannt worden sind Der Zeitpunkt, zu dem die Landstelle ihre Geschäftstätig keit beginnen wird, wird besonders bekanntgegeben. DiOststelle bei der Reichskanzlei hat ihre Tätigkeit bereits auf genommen. Kurze Notizen Der Goldvorrat der Bank von Frankreich hat sich nat dem letzten Wochenausweis innerhalb einer Woche um run 600 Millionen Francs auf 46 656 473849 Franes erhöht * Die kanadische Regierung hat beschlossen, wegen de ernsten Arbeitslosigkeit in Kanada die Einwanderung 3 beschränken. Einwanderung vom europäischen Festland aus ist völlig verboten worden. Britische Einwandere müssen den Besitz genügender Geldmittel nachweisen, vor denen sie während einer angemessenen Frist leben könner * Die chinesische Regierung kündigt die Auflegung eine 8prozentigen inneren Anleihe an, mit deren Hilfe sie di Währung zu stabilisieren gedenkt. Als Deckung für die 193 rückzahlbare Anleihe sind die Ueberschüsse aus den Zollen nahmen vorgesehen. Einer Reutermeldung aus Peiping zufolge, sollen in Südosten Chinas und in der südwestlichen Mandschurei be Ueberschwemmungen 3000 Personen umgekommen und 200 Ortschaften unter Wasser gesetzt worden sein. * Die amerikanischen Flieger Jackson und O'Brine befin den sich 577 Stunden in der Luft. Die Flieger wollen 100 Stunden fliegen, wenn bis dahin die Maschine durchhät Lokale Nachrichten. Oberkassel, den 16. August 1930. Sonntagsgedanken. #.. Am zehnten Sonntag nach Pfingsten bringt die Kirché das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner zur Verlesung Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharie säer stellte sich hin, so daß er von den Leuten gesehen wurde. und betete bei selbst also:„Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, wie die Räuber, Ungerechten Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, war ich besitze.“ Das Bewußtsein, die Gebote Gottes jemals übertreten zu haben, war dem Pharisäer fremd. Die Worte Sünde und Schuld standen nicht in seinem Lexikon. Er war der Typus des sogenannten anständigen Menschen, der sich beileibe nicht als Atheist gebärdete, sondern an Gott glaubte. fastete und wohltat. Wie viele Menschen gibt es auch noch heute! Sie sind fest davon überzeugt, daß der Mensch von Natur aus gut ist. Ihnen kann niemand etwas nachsagen; sie haben mit keinem Strafrichter Bekanntschaft gemacht. Sie glauben selbstverständlich an ein höheres Wesen und helfen, wo sie nur können. Von einer Erbschuld wollen sie allerdings nichts wissen. Sie behaupten vielmehr, der Mensch habe durch den Sündenfall nichts verloren. Die natürlichen Kräfte reichten aus, um als Mensch seinen Verpflichtungen nachkommen zu können. Deswegen brauche man die Gnade nicht gering zu schätzen. Mit ihrer Hilfe könne man sicherlich so manche Aufgabe leichter erfüllen und im Jenseits eine höhere Stufe der Herrlichkeit erlangen. Nur das können sie nicht zugeben, daß man nicht auch natürlich rechtschaffen, ja, vollkommen zu leben vermöchte, wenn man die übernatürlichen Hilfsmittel beiseite lasse und lediglich mit natürlichen Mitteln das natürliche Ziel anstrebe. Ganz anders der Zöllner. Er war sich der Niedrigkeit und Verderbnis der menschlichen Natur in tiefster Seele bewußt und fühlte, daß infolge der Erbsünde der Verstand verdunkelt und der Wille zum Guten geschwächt war. Ihn schmerzte es, daß er das Gesetz so oft übertreten hatte. Er erkannte aber auch, daß er aus eigener Kraft die Ohnmacht der menschlichen Natur nicht zu überwinden und die Schuld nicht zu fühnen vermochte. Deshalb schlug er reumütig an seine Brust und flehte:„Gott sei mir Sünder gnädig!“ Dieses Gebet fand Erhörung. Dem Bußfertigen ließ Gott die Sünde um der Verdienste Jesu Christi willen nach und stärkte ihn durch seine Gnade. Darum ging der Zöllner gerechtfertigt nach Hause. Der Pharisäer aben, der sich keiner Schuld bewußt war und deshalb weder an die verzeihend: Liede Gottes appellierte noch ihn um seine Bnade bat konnte auch nicht gerechtfertigt werden, da er sich ia sekbst für gerecht hielt. An dieser Selbstgerechtigkeit jedech gehen wir zu Grunde. Solange wir die Schwachhett der menschlichen Nazur und unsert Sünde nicht erkennen, vielmihr wähnen aus eigener Kraft unser zeitliches und ewiges Heil wirken zu konnen, solange werden wir vergebens an unserer perzonlichen Ern##erung und dem Wiederaufbau der zeerüttetes Gesollschaft arbeiten. Nur durch aufrichtige Bute führt der Weg zu unierem übernatürlichen Endzlel, in dem mit auch das natärliche mit unsehlbarer Sicherheit erreichen, wel es in jeuem eindegrissen ist. Oberkasseler Kirmes. Unser rheinisches Volk liebt das Leben trotz aller Not; trotz aller Stürme und der schweren wirtschaftlichen Niederschläge in den letzten Jahren hat es an den althergebrachten Traditionen der Voreltern festgehalten als einem kostbaren Vermächtnis, das dem rheinischen Volke immer wieder eine Quelle echter Freude gewesen ist. Uns allen ist das Sprichwort wohl bekannt, daß sich der Mensch an allem gewöhnen kann, auch an veränderte verschlechterte Verhältnisse, wohl wissend, daß Kummer und Verdruß geboren werden aus dem Gestern und Morgen, solange noch gesunde Arbeitskraft dem drohenden Verhängnis entgegenzusteuern vormag. Wir Rheinländer sind von jeher ein lebensfrohes Volk gewesen, das nimmer den Kopf hängen läßt, wenn die Zeiten schwer, die Verhältnisse drückend scheinen. Solange nicht körperliche Gebrechen uns heimsuchen und uns alle Lebenslust vorenthalten, sind wir stets gerne bereit, uns zu freuen über die Schönheit des Tages, der uns ein einträchtiges Beisammensein mit liebwerten Freunden und Bekannten bringt. Hier sind es besonders= unsere alljährlich wiederkehrenden Volksund Heimatfeste, denen wir mit froher Erwartung entgegensehen und denen wir uns freudigen Herzens widmen. Die schönen Stunden rheinischer Fröhlichkeit und Gemütlichkeit, die uns des Alltags Sorgen vergessen lassen, verbanken wir in erster Linie ganz besonders den Veranstaltern solcher Feste, unserer Heimatvereine. Trotz der schweren Nachkriegszeit und der wirtschaftlich außerordentlich schlechten Verhältnisse der letzten Jahre haben sie alle festgehalten an ihrem Idealismus, ein jeder Verein in seiner besonderen Aufgabe, als Gesang=, Turn= oder Sportverein, als Weidmanns= und Schützenfreunde, die durch ihre Veranstaltungen oftmals Gelegenheit gegeben haben, alt und jung, arm und reich zu vereinen als Kinder der Heimat in dem Bewußtsein engster Zusammengehörigkeit. Dazu gehört besonders die Kirmesfestlichkeit mit ihren vielen Ereignissen und unsere Oberkasseler Kirmes, auf die wir uns alle schon gefreut und nach besten Kräften in Küche und Keller vorbereitet haben, jetzt endlich ist sie da, steht vor der Türe! Die Junggesellen=Schützen haben sich schon seit einigen Wochen mit ihren-Uebungen auf die Kirmestage vorbereitet und sich schon seit langem auf die Kirmestage gefreut. Mit ihren historischen Veranstaltungen, dem Schützenzug, Fähndelschwenken, Parade, Königstanz ist die Junggesellen=Schützenbruderschaft in Wahrheit die Seele der schönen Kirmesfeier. Denn was sind und bringen uns die Kirmestage ohne die altvertrauten und immer mit neuer Begeisterung aufgenommenen Veranstaltungen unserer Oberkasseler Schützenjungen! Wenn sie mit Sang und Klang im stattlichen Zuge in Reih und Glied durch unsere Straßen marschieren, springen wir da nicht alle gleich auf und schauen aus Fenster und Türen dem Schützenzug nach und freuen uns, freuen uns herzlich, daß es gerade unsere männliche Jugend ist, die im Vorübergehen so stolz uns grüßt, die beweist, daß sie festhält am guten Alten in Heimatliebe, als den besten Aufbaustein zu einer neuen Zukunft? In einem ganz anderen Ansehen und in einem viel stattlicheren Aufzug könnte besonders unser Oberkasseler Schützenzug glänzen, wenn nicht soviele innerhalb unserer Gemeinde aus falschem Standesbewußtsein dieser Bewegung so fremd und fern gegenüber stehen würden. Das 50jährige Königsjubiläum, daß der ehemalige Schützenkönig Herr H. Künzler am Kirmesdienstag feiern kann, wird für die Bruderschaft, sowohl als auch für die ganze Gemeinde zu einem hohen Ehrentag, zu einem heimatlichen Volksfest sich gestalten, dieser Tag wird ein Mahnruf, ein Aufruf an die ältere Jugend sein, daß sie über alles was jahrzehntelang ihren Vätern eine bedeutende heilige Ehrensache gewesen und heute noch ist,— nicht achtlos hinwegschreiten sollen, sondern wie diese es gehalten haben, in gleicher Weise und Treue dafür einzutreten, der Heimat zu Ehren und der ganzen Bürgerschaft zur großen Freude! Vom Kirchturm werden die Glocken heute abend belern und die Festtage einweihen. Jeder Glockenton soll in allen Herzen die rechte Kirmesstimmung wachrufen, soll allen Mißmut und Haber zum Schweigen bringen, auf daß alle sich freuen auf die kommenden Tage, die doch für alle ein rheinisches Volks= und Heimatfest sein sollen. Und im Mittelpunkt der drei Kirmestage wird, wie allfährlich, die schönste Tradition unserer Heimat stehen; die historischen Veranstaltungen der JunggesellenSchützenbruderschaft, die am Sonntag morgen wieder lebendig werden. Sonntag morgen ½8 Uhr ist Antreten der Schützen, mit Trommeln und Pfeifen geht es dann zunächst zum Abholen der Chargierten und des Ehrenvorsitzenden, des hochwürdigen Herrn Pfarrers Averdung, Hieran anschließend ist Kirchgang und Beteiligung an der Prozession. Nach der Prozession ist Fahnenschwenken für die hochwürdige Geistlichkeit auf dem Schulhof und für die Bürgerschaft auf dem Marktplatz. Am Nachmittag ist Parade und Festzug durch den Ort, Königstanz und Königsball im katholischen Vereinshaus. Damit sind die Veranstaltungen für den Sonntag beendet. Der Haupttag für die Junggesellenschützen ist der Kirmesmontag, der ihnen den neuen Schützenkönig bringt. Voller Erwartung finden sich dann die Schützenbrüder am Sammelpunkt ein. Ab 9 Uhr morgens findet im Steinbruch des Herrn Peter Uhrmacher ein. Preisvogelschießen statt, an dem sich alle Bürger beteiligen können und herzlichst eingeladen sind. Um 11 Uhr begeben sich die JunggesellenSchützen in geschlossenem Zuge zum Schießstand im Steinbruch, wo wie alljährlich, sich immer eine große Menschenmenge ansammelt, die mit Interesse den Vorgängen zusieht und mit einstimmt in den Jubelruf, der dem neuen König gilt. Nach Beendigung des Königsschießens ist Ruhepause bis 2 Uhr nachmittags. Dann versammeln sich die JunggesellenSchützen, um in festlichem Zuge den neuen König und die neue Königin abzuholen, die Königskrönung findet auf dem Marktplatz statt. Noch einmal so hell und freudig stimmen die Trompeten den schmetternden Festmarsch an, wenn es zum Festzug, an dem auch die alten Schützenkönige teilnehmen, durch den Ort geht. Nach der Parade beginnt der historische Königstanz im Festsaal des kath. Vereinshauses. In diesem Jahre steht der Kirmesdienstag im Zeichen besonderer Feierlichkeit, im goldenen Glanze eines 50jährtgen Königsjubiläums, daß der Schützenkönig, Herr Johann Künzler sen. an diesem Tage feiern kann. Aus diesem Anlaß hat die Junggesellen=Schützenbruderschaft beschlossen, diesen denkwürdigen Tag eines ihrer Träger der alten Heimattradition nicht sang= und klanglos vorübergehen zu lassen, sondern durch eine Festfeier und Festzug dem Jubeltag ein feierliches und würdiges Gepräge zu geben. Außer dem 50jährigen Königsjubiläum des Herrn Johann Künzler sen. hat die Bruderschaft die seltene Freude, noch zwei weitere Jubilare beglückwünschen zu können, Frau Gemein Hosterbach, 61jährige Schützenkönigin und Herr Heinrich Mükler, der an diesem Tage sein silbernes, 25jähriges Königssubtläum feiert. So steht also der Rirmesdienstag im Zeichen besonders froher Ereignisse. Am Kirmesdienstag morgens 8 Uhr versammeln sich die älteren und füngeren Zugteilnehmer. Anschließend in geschlossenem Zuge Abholen des Jubilars, der ehem. Könige und Königinnen und des hochwürdigen Herrn Ehrenpräsidenten. Um 9 Uhr feierliches Hochamt in der Kirche. Nach Beendigung desselben findet eine Festfeier im kath. Vereinshause statt, zu der die gesamte Bürgerschaft recht herzlichst eingeladen ist. Nachmittags um 2 Uhr ist wieder Antreten der Junggesellenschützen zum Abholen der diesjährigen Schützenkönige, der ehem. Könige und des Jubilars. Nach diesen Verpflichtungen ist Festzug und Parabe gegen ½7 Uhr auf der Hauptstraße. Anschließenb geht es tlokal kath. Vereinshause wo der König wieder zum Festioral im katy. Vereinshause, ind G. Königstanz und Königsball die diesjährigen Veranstaltungen der Junggesellenbruderschaft beschließen. Es wird die Bürgerschaft besonders interessteren: Am Sonntag ist die Parade auf der Wilhelmstraße, zwischen Jakobstraße und Weiherstraße, am Montag wird die Parabe auf der Hauptstraße, zwischen Alsstraße und Jakobstraße abgehalten, Kirmesdienstag zwischen Jakobstraße und Weiherstraße. Oberkasseler Kirmes! So herzlich wir uns alle auf die bevorstehenden Festtage freuen, so herzlich wünschen wir ebenfalls, daß uns diese Tage vergoldet werden mögen mit warmem Snonenschein, der nun einmal zu einer echten rheinischen Kirmes gehört. Es hat nun schon so lange geregnet, es muß doch einmal ausgeregnet haben und wie schön wäre es, wenn lachende Sonne unsere Kirmesfestlichkeit stimmungsfroh beleben würde. Hossen wir!— Unsere Jugend freut sich ja riesig auf die Kirmestage, sie läuft jetzt schon zum Kirmesplatz und guckt, was es da zu sehen gibt und saut zu, wie die Kirmesleute ihre Buden und Karussells aufbauen. Unb erst morgen einmal, wenn der Kirmesplatz zum Rummel= und Tummelplatz für alt und jung geworden ist!— Müssen wir uns auch unter den heutigen Verhältnissen etwas bescheiden, so wollen wir doch alle, so gut wir es uns erlauben können, uns von Herzen freuen an den Kirmestagen mit den vielen frohen Ereignissen. Kirmes ist ja nur einmal im Jahr. Die Stunde der Freude wird uns ein Ansporn zu neuer Schaffenslust sein, wenn der Kirmestrubel vorbei und der Alltag wieder seine Rechte geltend macht. So wünschen wir denn der Oberkasseler Kirmes gutes Wetter und den Veranstaltungen der Junggesellen=Schützenbruderschaft einen sehr schönen Verlauf und Ausklang. Allen Kirmesgästen frohe und vergnügte Kirmestage! zu hören bekommen. Unser allbekannter Baritonist Herr Fritz Hillebrand wird mit seinen Liedervorträgen seine dankbaren Zuhörer erfreuen und an Stelle des rheinischen Humoristen und Ansagers Herr Rudolf Herzog, wird eine andere geeignete Persönlichkeit die Sprühfunken eines humoristischen, lebendigen Geistes„explodieren" lassen. Und nicht zuletzt wird der M.=G.=V.„Cäcilia“ mit seinen Chören in besonderer Weise zu einem guten Verlauf des Rheinischen Abends beitragen. Wer schon einmal einen solchen Abend in Obertollendorf miterlebt hat, der weiß wohl, daß hier die rheinische Gemütlichkeit und echte Fröhlichkeit eine wirkliche Heimstätte gefunden hat. Mit dieser Veranstaltung unterstützt der Verein sa auch gleichzeitig die Bestrebungen seiner Heimat, Oberbollendorf immer mehr dem Fremdenverkehr zu erschließen. Leider läßt die Anzahl an Sommergästen in diesem Jahre zu wünschen übrig, die unbeständige Witterung verleidet vielen Reiselustigen die Ausfahrt. Hoffentlich ist auch diesem Rheinischen Abend ein guter Besuch beschieden und unterstützt auch die Bürgerschaft die selbstlosen Bestrebungen des festgebenden Vereins durch rege Anteilnahme. Auf die Anzeige in der heutigen Nummer machen wir aufmerksam. An Gelegenheit, Kirmes in Oberkassel zu feiern, sehlt es nicht. In den schönen Räumen des kath. Vereinshauses, die festlich geschmückt sind, hält die Junggesellen=Schützenbruderschaft an allen drei Kirmestagen ihren Königsball ab. Im„Gasthof zur Wolfsburg“ von I. Arenz veranstaltet am Kirmessonntag der Quartettverein Oberkassel seinen Festball, während dortselbst der Oberkasseler Fußballverein am Kirmesmontag einen öffentlichen Ball und am Kirmesdienstag einen geschlossenen Ball abhält. In den Räumen des„Hotel zur Post“(F. Neuter) findet an allen drei Tagen Kirmes=Festball statt, veranstaltet vom M.=G.=V. Cäcilia und von der Hubertus=Schützengesellschaft.. Auch „Hotel Stadt Bonn“ mit seiner schönen Rheinterrasse bietet an den Kirmestagen, Sonntag und Montag, musikalische Unterhaltung und Tanz. Bei kühler Witterung sind die Terrasse und die übrigen Hotelräume geheizt. Am Sonntag und Montag veranstaltet der Turn= und Sportverein seinen Kirmesball im„Rheinischen Hof“, Bes. Franz Hübel. Nicht zuletzt bietet sich den Besuchern des Hubertushauses Gelegenheit, mit einem Spaziergang ins Freie die Kirmesfreuden zu verbinden. Dort findet an allen drei Tagen Festball statt.„Am Märchenquell“(K. Wesseling) sind vier unkte zu beachten: Prima Getränke, gute Musik, humoristische Vorträge, Gesang. Im Hotel Kaiserhof, Römlinghoven, ist Sonntag Konzert und Tanz. Daß alle Gastwirte mit dem Besten, was Küche und Keller enthalten, die Wünsche ihrer Gäste zufriedenstellen werden, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung— Auf die Anzeigen im Inseratenteile der heutigen Nummer sei an dieser Stelle hingewiesen. ir Sakramentale Prozession. Alljährlich, wenn der August gekommen, wenn die Ernte auf den Feldern reif geworden, wenn die Glocken zur Rirmesfeier gebeiert haben,— bevor noch ein Laut „discher Freude erklungen,— beugen wir uns in heiliger Andacht vor dem Rönig des Himmels und der Erde, der morgen aus der Einsamkeit stiller Tabernakelstunden heraustritt und in sakramentaler Orozession über die Erde schreitet. Wir folgen ihm, aber folgen wir ihm mit tausend Freuden, in stiller Anbetung und Liebe, denn es ist unser herr und Gott. Segen ist in seinem Schreiten, wenn er durch unsere geschmückten Straßen zieht. Und allen, die ihn um etwas bitten werden, denen wird er die Hände füllen mit dem, was ihnen zum ewigen Heile dient. Morgen hält der König des Himmels und der Erde seinen freudenreichen Umzug. Wir, seine Rinder, wir streuen ihm Blumen, wir singen ihm Lohlieder, wir beugen unsere Unie vor dem, der da kommt und in Wahrheit ist der Rönig der Könige! Ihm zu Ehren sollen wir uns selber zunächst schmücken, dann aber auch unseren Straßen und Häusern ein festliches Ansehen geben. Rheinischer Abend des M.=G.=V.„Cäcilia“ Oberdollendorf. Stimmungsfrohe Gemütlichkeit: das war der Ausklang — des ersten rheinischen Abends, dessen Verlauf mit seinen musikalischen Darbietungen bei allen Teilnehmern sehr guten Anklang gefunden hat. Und nun nach einer kurzen Pause beehrt der M.=G.=V.„Cäcilia" die Kur= und Sommergäste in Oberdollendorf und Umgegend und die Bürgerschaft mit seinem zweiten rheinischen Abend, der heute abend 8 Uhr im Saale des ehem. Winzervereins stattfindet. Es ist selbstverständlich, daß Humor und Frohsinn auch jetzt die Würze der Abendunterhaltung sein werden. Es wird auch dieser rheinische Abend bestimmt alle Erwartungen, die die Besucher für den humoristischen unterhaltenden Teil des Abends hegen. erfüllen. Ein vollständig neues Programm ist aufgestellt worden. Wieder ist es die Städtische Feuerwehrkapelle der Stadt Siegburg, die ihre freundliche Mitwirkung zugesagt hat, die an der letzten Veranstaltung unter der Stabführung seines tüchtigen Musikmeisters Herrn Jahrenhaus so Hervorragendes geboten hat. So werden auch am heutigen Abend die musikalischen Darbietungen der Kapelle, die schneibigen Märsche usw. den Abend stimmungsvoll beleben und die vielen Zuhörer erfreuen. Bei guter Witterung findet bereits um 7 Uhr auf dem Markt ein Platzkonzert statt. Als Solisten des Abends werden wir am heutigen Abend wieder begrüßen können, Fräulein Adele Landsberg, die mit ihrer gutgeschulten Sopranstimme Lieder zur Laute singen wird, die schönsten Löns= und Rheinlieder werden wir Oberdollendorf. 91. Geburtstag. In diesen Tagen feierte die älteste Einwohnerin von Oberdollendorf, Frau Witwe Barthel Nolden, ihren 91. Geburtstag. In voller körperlicher und geistiger Erische konnte sie diesen Tag im Kreise ihrer Familie feiern, ein gewiß seltenes Ereignis. Wir wünschen der Hochbetagten, daß es ihr vergönnt sein möge, in so guter Gesundheit noch manches Jahr im Kreise ihrer Lieben verleben zu können. 2. Rheinischer Abend des Quartett= Vereins Niederdollendorf. Für den Quartettverein Niederdollendorf bebeutete die Veranstaltung des 2. Rheinischen Abends, der am vergangemen Samstag abend 8,30 Uhr im Saale des Herrn I. Käufer stattfand, ein erfreulicher Erfolg. Der Besuch ließ, wie auch am ersten Abend, nichts zu wünschen übrig, zahlreiche Sommergäste, sowie sehr viele Bürger, Freunde und Gönner des Vereins fanden sich in den Abendstunden ein und nahmen an den stimmungsfrohen Stunden teil. Ebenso bot der Festsaal mit seinem Blumenschmuck einen herzerfrischenden und einladenden Anblick. Ein vollständig neues Programm brachte an musikalischen Darbietungen sehr gute Leistungen. Nach dem schneidigen Eröffnungsmarsch des Orchesters begrüßte der Sängerchor mit dem deutschen Sängergruß und dem Rheinlied:„Frischauf zum Rheine“ von Hansen, die anwesenden Gäste. Neben den Chören„Heute ist heut“ von Weinzierl und„Die Auserwählte“ von Josef Werth waren ganz hervorragende Leistungen des Männerchores:„Der Soldat“ von Rebbert, und„Lützows wilde Jagd“ von Weber, sie zählten zu den besten Leistungen des Abends, ein schlagender Beweis dafür, daß noch goldenes Material unter der Sängerschar zu finden ist und diese auf dem besten Wege des Fortschrittes zu seiner einstigen Höhe unter der jetzigen Leitung seines Dirigenten Herrn Fritz Niedecken strebt. Das Publikum kargte nach den gesanglichen Vorträgen nicht mit dem verdienten Beifall. Ebenso fanden die Konzertweisen des Orchesters unter bewährter Leitung des Herrn Chr. Käufer: Ouvertüre zu König Mydas und Ouvertüre zu Dichter und Bauer, sowie die Tänzerin Elisabeth Burg mit ihren Vorführungen, die Lieder zur Laute, herzlichen, großen Beifall. Eine Ueberraschung des Abends waren die musikalischen Darbietungen des Solisten, Herrn Albert Thomas, Geige, Mitglied des Vereins. Seine glänzenden Leistungen waren hervorragend, klangrein und sicher in den Uebergängen. Der Künstler hat sich sellst, wie auch am 1. Rheinischen Abend, in seinem Können übertroffen. Der nicht enden wollende Beifall seiner fast begeisterten, dankbaren Zuhörer verpflichteten ihn zu immer neuer Zugabe. Hoffentlich haben wir noch oftmals Gelegenheit, bei solchen Anlässen den jungen Künstler in seinen Leistungen bewundern zu können. Im Laufe des Abends begrüßte der 1. Vorsitzende, Herr Math. Wirz, die anwesenden Besucher recht herzlich, namentlich bot er den Sommergästen ein freundliches Willkommen. Er sprach die Hoffnung aus, daß die musikalischen Darbietungen des Abends alle Anwesenden erfreuen mögen und wünschte allen recht frohe und vergnügte Stunden. Mit dem großen Chor:„An der schönen blauen Donau“ von Joh. Strauß mit Orchesterbegleitung begann der zweite Programmteil. Die Schwierigkeiten dieses Chores in seinem wechselnden Tempo, im Zusammenspiel von Orchester und Chor kamen stimmlich rein und in schönster Ausgeglichenheit zum Vortrag. Es folgten die Chöre:„Rüdesheimer Wein“ von Guggenbüchler,„Stilleben“ von Kirchl und die beiden Schlußchöre chöre„Im Krug zum grünen Kranze“ und das das herrliche Rheinlied von Hansen:„Bleib deutsch du herrlich Land am Rhein“ bildete den würdigen Abschluß. Der Abend hat vor allem bewiesen, daßß der Quartettverein sich unter seiner Bürgerschaft großer Beliebtheit erfreut, vor allen Dingen aber, daß er etwas zu leisten vermag, das über den Durchschnitt üblicher Leistungen kleiner Gesangvereine hinausgeht. Die errungenen Ehrenpreise, die der Gesangverein Juli 1915 in großem Wettstreit, Klasse 3 b, errungen hat, den 2. Preis, 1. Ehrenpreis, den 2. Fürstenpreis: Medaille S. königlichen Hoheit Eitel Friedrich, Prinz von Preußen und zehn Jahre später, im Juli 1925 in Neuwied in der 1. Landklasse: im Klassensingen den 1. Preis, im Ehrensingen den 2. Ehrenpreis, höchstes Ehrensingen 1. Ehrenpreis und Dirigentenpreis, beweisen, daß der Quartettverein Niederdollendorf in seiner Aufgabe, mit seinen Leistungen als Männergesangverein noch vor wenigen Jahren an der Spitze der Landklasse gestanden hat. Die damnaligen Zeitverhältnisse sind im Vergleich zu der heutigen wirtschaftlichen Lage noch gut zu nennen, die heute leider ganz dazu angetan ist, die Existenz unserer Gesangvereine zu untergraben. Es bedarf der ganzen, geschlossenen Zusammengehörigkeit und Mitarbeit aller Mitglieder, wenn die idealen Bestrebungen fahrzehntelanger Währung auch weiterhin ihre Daseinsberechtigung behalten soll, wenn deutsches Lied vom Rhein, vom Vaterland, von Heimat und Liebe seinen stolzen Klang behalten soll. Heute genügt dazu wirklich nicht mehr die geschlossene einmütige Mitarbeit der Mitglieder, da richtet sich das Gebot der Stunde an alle Mitbürger mit der herzlichen Bitte um ihre Mithilfe. In diesem Sinne gedenkt auch der Quartettverein mit herzlicher Bitte an alle Freunde und Förderer edler Sangeskunst, an die liebe Bürgerschaft sich zu wenden, mit dazu beitragen zu wollen, daß der heimatliche Gesangverein, der in einem erfolgreichen Aufstreben begriffen ist, die einstmalige Höhe seiner gesanglichen Leistungen nicht nur erreicht, sondern noch überschreitet zur Freude und Ehre seiner Heimat. Der Quartettverein Niederdollendorf bittet nicht um eine finanzielle Hüfse, sonbern wänscht die persönliche Mitarbeit ihrer Freunde und Bürger als inaktive Mitglieder des Vereins. So wird in den kommenden Tagen der Vorstand die Werbetrommel rühren und hoffentlich erleben wir die frohe und bankbare Erfahrung, daß es noch viele Niederdollendorfer Bürger gibt, die noch soviel Sinn und Verständnis dafür haben, gesunden Ibealtsmus zu unterstützen. Eine Versammlung des Bundes deutscher Baumschulenbesitzer(Verband Rheinland) fand in der vergangenen Woche in Oberkasselim„Hotel Stabt Bonn“ statt. Recht zahlreich hatten sich die Mitglieder zu dieser Versammlung eingefunden. Nach einem vorzüglichen Mittagessen folgte zunächst die Vorstandssitzung, in der wichtige Punkte zur Beratung standen. Nach der Vorstandssitzung eröffnete der rührige Vorsitzende, Herr Baumschulenbesitzer T. Boehm, Oberkassel die Versammlung. In herzlicher# Worten begrüßte er die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste und wünschte der Tagung einen guten Verlauf. Nach Erledigung geschäftlicher Mitteilungen und Aufnahme neuer Mitglieder folgte der Bericht über die in Stuttgart stattgefundene Hauptversammlung des B. d. B. und die Verlesung der in Stuttgart getätigten Beschlüsse. Nicht minder wichtig für die Anwesenden waren die weiteren Punkte der Tagesordnung:„Die erweiterten Mindestpreise für Rheinland“,„Angebot und Nachfrage“,„Bericht über die Tätigkeit des Landw. Arbeitgeber=Verbandes",„Steuerfragen und Arbeitslosenversicherung". Die reichhaltige Togesordnung bot den Mitgliedern manch lehrreiches und interessantes Material. Nach Erledigung der Tagesordnungspunkte folgte eine rege Aussprache. Förderung des rheinischen Handwerks Koblenz. 15. Aug. Von der Pressestelle des Oberrräsidiums wird uns u. a. mitgeteilt: Am 14. August fand ..“; mitgeteilt: Am 14. August fal m Oberprasioium in Koblenz eine Besprechung zwischen Vertretern des rheinischen Handwerks und der beteiligten taatlichen Behörden über verschiedene grundsätzliche Frasen der staatlichen Gewerbeförderung, insbesondere der Weiterbildung des Handwerkernachwuchses in der Rheinrovinz und im übrigen vormals besetzten preußischen Gediete statt. Bei dieser Gelegenheit gab Herr Ministerialdirektor Schindler namens des preußischen Ministers für Haniel und Gewerbe bekannt, daß dieser aus Anlaß der Befreiing des Rheinlandes und als Zeichen des Dankes des preuzischen Staates an die in den schweren Nöten der Besatungsjahre so hart geprüfte, aber auch so glänzend bewähre Rheinprovinz eine außerordentliche und einmai.ge staatliche Zuwendung von 30000 Mark auzerhalb der Westhilfe und Westfonds=Mittel zur Förderung der Handwerkerbildung im Gebiete der ehemals zweiten und dritten Besatzungszone zur Verfügung stelle. Der BeMinisters d rag soll nach dem Willen des Herrn Mini##### dazu dienen, n besonders dringenden und die Mittel der örtlichen Handverkerorganisationen übersteigenden Fällen begabten und zedürftigen jungen Handwerksmeistern und Gesellen eine jediegene fachliche Weiterbildung zu ermöglichen. Die Miteilung wurde von den Vertretern des rheinischen Handverks mit großer Befriedigung aufgenommen. Man einige sich dahin, den Minister zu bitten, die Verwaltung des fonds dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz und die Vereilung der Mittel einem aus ihm und dem Vorsitzenden der heinischen Handwerkskammern und der Kammer Wiesjaden bestehenden Ausschusses zu übertragen. Zur Erhebung der Gemeindegetränkesteuer In einem gemeinsamen Runderlaß des preußischen Innenministers und des Finanzministers wird bemerkt, daß die Gemeindegetränkesteuer nur einheitlich für sämtliche in dem§ 5 aufgeführten Getränke erhoben werden darf. Die Freilassung einzelner Getränke ist unzulässig; ebenso ist die unterschiedliche Bemessung des Steuersatzes, der mindestens 5 Prozent des Kleinhandelspreises betragen muß, unzulässig. Die Zulassungs= und Genehmigungsbehörden werden nochmals darauf hingewiesen, daß die Genehmigung bzw. Zustimmung zu gemeindlichen Steuerordnungen grundsätzlich nur befristet erteilt werden soll. Ilucht eines blinden Hamburger Großkaufmanns. Großes Aufsehen erregt in Hamburg die Flucht des Hamburger Großkaufmanns und Reeders Gustav Franz Johannes Prochaska. Prochaska, der blind ist, floh in Begleitung seiner Frau in seinem Auto, weil verschiedene Klagen auf Konkursvergehen, Betrug und Unterschlagungen gegen ihn anhängig gemacht worden sind. Das Paar ist anscheinend bereits ins Ausland entkommen. Die Hamburger Kriminalpolizei hat einen Steckbrief gegen Prochaska erlassen. Hochen Sie MAGGr SappennDas spart Mühe Zeit und Geld SOT Oberkasseler Fußballverein 1916 e. V. Am morgigen Kirmessonntag ruht im allgemeinen der sportliche Betrieb. Da jedoch der Beginn der Jugend=Pflichtspiele verbandsseitig auf den 17. August festgelegt ist, muß die zweite Jugendmannschaft nachmittags auf heimischem Gelände gegen die gleiche des Sportvereins Unkel antreten. Wir erwarten die hiesigen Kleinsten als Sieger aus dem Treffen, welches um 1,30 Uhr stattfindet. Runmehr ist die Gruppierung der 2. Bezirksklasse erfolgt. Wie erwartet, stellt der Gau Bonn in diesem Jahre eine eigene Gruppe der zweiten Bezirksklasse, die auch spielund verwaltungstechnisch der Gau= und nicht mehr der Bezirksbehörde untersteht. Da die Gruppe mit den vorhandenen 15 bezirksklassigen Vereinen zahlenmäßig zu stark wurde, ugperbilbung bei mon, un eine Zpaue ng zu vermeiden, dazu Übe Bon zute 7. C hat, hin auch 610 ich der die stark en seher Eribe Hoch nung Juni licher Nach verst statt und der 17 ist 5 fraue Nach mutte fraue fraue 2.30 Mar. und Rgge fraue 1.45 getten nach haben Mitgl Führ: mit Jahrz an de behalt dem 2 9 gesang gewese zu un rastlos wieder könner Aber in der aufgen schaft wende Bür einer nak zu un dürfen die B komme Mitgli wrücßer diese 1 würdig par er wirds chaft reudig Quart gieh. e b) 18 Übergehen müssen, drei Vereine(Hertha Bonn=Süd Noröstern Bonn, Turnverein Bonn=Rheindorf) dem Gau Stegburg zuzutellen. Es verbleiben mithin 12 Vereine und zwar: Spielverein Wesseling, Fußballverein 08 Endenich, Bonner Ballspielklub, Ballspielklub Dransdorf, Ballspielverein 09 Godesberg=Friesdorf, Fußballverein Honnef, Fußballverein 1910 Oberkassel, Sportverein Mehlem, Postsportverein Bonn, F.C. Rhenania Bonn, J.V. Preußen Duisdorf, Spiel= u. Sportvgg. Godesberg=Plittersdorf Die Meisterschaftsspiele beginnen nunmehr endgültig am 7. September. Da also jeder Verein 22 Spiele auszutragen hat, wird sich die diesjährige Meisterschaftsspielzeit immerhin bis Mitte April nächsten Jahres hinziehen. Besonders auch, da man stets mit Ausfalltagen zu rechnen hat und auch verschiedene spielfreie Tage eingelegt werden mußten. Es hält natürlich schwer, heute schon aus der Fülle der Bewerber einen Favoriten zu nennen. Vorläufig scheinen die alten bezirksklassigen Vereine mit wenigen Ausnahmen stark genug, um den Ansturm der Neulinge erfolgreich abzu wehren. Doch wird es zweifelsohne auch an Ueberraschungen nicht fehlen, so daß man innerhalb zweier Monate klarer sehen wird. Das erste Spiel führt die Hiesigen zum Fußballverein Enderich, Quartettverein Niederdollendorf Die Rheinischen Abende, mit denen der Quartettverein nach langer Zeit wieder an die Oeffentlichkeit getreten ist, haben Zeugnis dafür abgegeben, daß in den Reihen der Mitglieder Material zu finden ist, das nur der meisterlichen Führung, der Anregung und rechten Pflege bedarf, um wieder mit dem Vereine im ehemaligen Glanze emporzusteigen. Jahrzehntelang hat der Quartettverein mit seinen Leistungen an der Spitze der Landklassen gestanden und die Führung behalten. Leider machten es die wirtschaftlichen Verhältnisse dem Verein unmöglich, sich auf seiner Höhe zu erhalten. In seiner idealen und sozialen Aufgabe als Männergesangverein und Heimatverein, der immer gerne dazu bereit gewesen ist, die Heimat bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu unterstützen, zu erfreuen, gedenkt der Quartettverein in rastlosem Streben weiter zu kämpfen und zu arbeiten, um wieder dort auf der Höhe stehen und sich behaupten zu können, die ihm vor Jahren den Siegeslorbeer eingebracht hat. Aber dieses Ziel zu erreichen, ist der Quartettverein allein nicht in der Lage. Darum, gezwungen durch die Not der Zeit, aufgemuntert durch die herzliche Anteilnahme, die die Bürgerschaft seinen letzten Veranstaltungen entgegengebracht hat, wendet sich der Quartettverein mit herzlicher Bitte an die Bürgerschaft von Niederdollendorf, nicht mit einer finanziellen Gabe, sondern durch ihre persönliche, naktive Mitgliedschaft uns in unseren Bestrebungen zu unterstützen. Wir glauben mit Gewißheit erwarten zu bürfen, daß nach den vorstehend angeführten Ausführungen die Bürger von Niederdollendorf gerne unserer Bitte nachrommen werden und wir in nächster Zeit manches inaktive Mitglied als Freund und Gönner des Quartettvereins begrüßen dürfen. Alle dürfen davon überzeugt sein, daß wir Unterstützung seitens der Bürgerschaft voll und ganz zu würdigen wissen und uns ihrer Unterstützung jeberzeit bankbar erinnern werden. Der Vorstand des Quartettvereins wird sich erlauben, in diesen Tagen persönlich bei der Bürgerschaft in dieser Angelegenheit vorzusprechen und hofft, daß die reudige Erwartung, recht viele Freunde und Gönner des Quartettvereins gewinnen zu können, sie nicht enttäuschen prird. Mit wrendeutischem Süngergruch) Der Barbtaus B RR " Junggesellen-Schützen1•3 Morgen Land Bruderschaft Oberkassel möglichst mit Wasserleitungsanschluß zu pachten gesucht! Angebote mit geauer Tagebezeichnung und Dreis unter Nr. 50 an die Geschäftsst. Heiserkeit Bronchialkatarrh. Rirchliche Katholische Kirche Oberkassel. Sonntag, den 17. August 1930. (Fest Mariae Himmelfahrt.) Hl. Messen um 6, 7¼, ½9 Uhr. ½10 Uhr feierliches Hochamt, darnach sakramentale Prozession in folgender Ordnung: 1. die Schuljugend, 2. die Frauen und Mütter, 3. die Jungfrauen und Jungmädchen, 4. die kirchlichen und weltlichen Gemeindevertreter, 5. die Jungmänner, 6. die Männer. Nachmittags ½3 Uhr Muttergottesandacht. In der Woche hl. Messen 6¼ und 7¼ Uhr. Dienstag um 9 Uhr Hochamt für alle lebenden und verstorbenen Mitglieder der Junggesellen=Schützenbruderschaft. Die althergebrachte Wallfahrt nach Ahrweiler findet statt am Sonntag, den 7. September. Allen Interessenten und Teilnehmern von früheren Jahren diese Nachricht mit der Bitte, sickl auf diesen Tag einzurichten und andere zur Teilnahme einzuladen. Gvangelische Kirche Oberkassel. Sonntag, den 17. August 1930. 9½ Uhr Gottesdienst: Herr Kandidat Benz, Bonn. Katholische Kirche Oberbollendorf. Sonntag, den 17. August 1930. (Fest Mariae Himmelfahrt.) Vor dem Hochamt findet die Kräuterweihe statt. 6 Uhr ist die 1. hl. Messe mit gem. hl. Kommunion der Jungfrauen. 7,30 Uhr die 2. hl. Messe. 9 Uhr das Hochamt. Nachmittags ist ½3 Uhr Andacht zu Ehren der hl. Gottesmutter, barnach Vortrag und Versammlung für die Jungfrauen. Werktags ist 7 Uhr die hl. Messe. Katholische Kirche Niederdollendorf. Sonntag, den 17. August 1930. . 7 Uhr Frühmesse(gem. hl. Kommunion der Jungfrauen). ¼ vor 9 Uhr Kräuterweihe. 9 Uhr Hochamt. 2,30 Uhr Besper; nachher Vortrag für die Mitglieder der Mar. Jungfrauenkongregation. : Heute werden die Beiträge für den Bonisatiusverein und für die Missionen eingeholt. Pfarrkirche in Kübinghoven. Sonntag, den 17. August 1930. 6.30 Uhr Frühmesse. 8 Uhr Kindermesse für Josef Boquoi, und gemeinschaftliche hl. Kommunion der Jungfrauen. 9,30 Uhr Hochamt für Helene Kranz geb. Ripp. 1,45 Uhr Andacht mit Vortrag für die Jungfrauenkongregation. 2,30 Uhr Andacht zu Ehren der Mutter Gottes. verbunden mit Fahnenschwenken und histor. Parade. Iu allen Apothehen erb#ktlich— stets vorrätig: Sonntag, den 17. August: Kronen- Apotheke Oberkassel. morgens ½8 Uhr Antreten der Schützen, Abholen der Chargierten und des Ehrenvorsitzenden, des hochw. Herrn Pfarrers Averdung, hieran anschließend Kirchgang und Beteiligung an der Prozession. Nach der Prozession Fahnenschwenken für die hochw. Geistlichkeit auf dem Schulhof, für die Bürgerschaft auf dem Marktplatz. Montag, den 18. August: Beim Wandern: ab morgens 9 Uhr: Preisvogel-Schießen Vergessen Sie bitte nicht „utesfür unterugge“ Beyer-Band 212(1 M) im Steinbruch des Herrn Peter Uhrmacher, an dem sich alle Bürger beteiligen können und herzlichst eingeladen sind. Morgens ab 11 Uhr: Königs-Vogelschießen Ein„Tischlein deck dich Im Rucksack“. Zeigt Wandersleuten zu Fun, In Boot und Auto, wie man sich bei Wanderungen u. Pichnicks trotz einfacher Kochkünste preiswert und abwechsvungsreich beköstigt. 2 Uhr: Königskrönung auf dem Marktplatze, Am Festzuge beteiligen sich am Montag alle ehemaligen Schützenkönige. Nach dem Festzug: Königstanz im Festsaale. tod für ded Jommer algemeis: Ner Nechennegelerlech 8d. 142(90 Pf.) Halbrohkost Bd. 209(1M Erntesegen in Olas und Büchse Bd. 211(1 M Oberalt au haben Dienstag, den 19. August. Peist usd dd zahr Zabehzsotes bi- Beges, Laigeig. —.— unseres Schützenkönigs Heren Ihans=Kunzzler ven. Vorm. 8 Uhr Antreten der älteren und jüngeren Zugteilnehmer, Abholen des Jubilars, der ehem. Könige und des hochw. Herrn Ehrenpräsidenten. 9 Uhr feierliches Hochamt. Nach dem Hochamte: Feslfeier im kath, Vereinshause. Kassabücher Protokollbücher Kontobücher Notizbücher Nachmittags 2 Uhr Antreten zum Abholen der diesjähr. Schützenkönige, der ehem. Könige und des Jubilars. Hiernach in der Buchhandlung Festzug und Parade (gegen ½7 Uhr). Anschließend Johannes Düppen Oberkassel Königstanz und Königsball im Kath. Vereinshause. In den festlich geschmückten Räumen des kath. Vereinshauses ist an allen 3 Kirmestagen *„ KUings Belhr zu dem die werte Bürgerschaft herzlichst eingeladen ist. Junggesellen-Schützenbruderschaft und H. Hei Sonntag ist die Parade auf der Wilhelmstr. zwischen jakobund Weiherstraße, Montags auf der Hauptstraße zwischen Alsstraße und Jakobstraße. Dienstags zwischen Jakobstr. u. Weiherstr. Die Bürger werden gebeten, die Häuser zu beflaggen. Steintöpfe(soweit Vorrat reicht) per Ltr. Mk. 0.10 Bohnenschneidemaschinen mit Stahlmessern Mk. 2.75 Tomatenmesser, rostfrei Mk. 1.45 Gurkenhobel Mk. 2.75 Krauthobei (auch leihweise) Mk. 14.50 Gärröhren Mk. 0.35 KorkmaschinenWeinabfüllschlauch A. Görg Oberkassel(am Markt) Teleion Nr. 384 Amt Königswinter Eisenwaren, Werkzeuge, Mauer- und Rücbennsette. Hotel zur Oost, Oberkassel=Bonn Sonntag ab 4 Uhr Montag ab 6 Uhr Dienstag ab 6 Uhr Aürmes Hestball des Männer=Gesang=Vereins„Cäcilia“. der St. Hubertus=Schützen=Gesellschaft Die weit über die engere Heimat bestbekannten Biere, die mit Sorgfalt aufgestellte Weinkarte, die vorzüglichen Rüchen=Spezialitäten und nicht zuletzt das hervorragende Tanzorchester geben den Oost=Veranstaltungen immer wieder die erste Rote. bb# 405 ##mi * Turn- und Sportverein Oberkassel Kirmessonntag ab 6 Uhr Kirmesmonteg ab 7 Uhr ER BALLH im„Rheinischen Hof“ Bes. Franz Hübel. Es laden freundlichst ein Franz Hübel und Turn- und Sportverein. R Hubertushaus am Märchensee. An den 3 Kirmestagen ab 4 Uhr Großer Fest- Ball Eintritt frei! Tanzen frei! Erstklassige Stimmungskapelle! aleg gjesen 35 Wunschabend. Weine erster Firmen.— la Biere.— Spez. Kalte Ente. Pfirsichbowle.— Preiswerte Abendplatten. Tischbestellungen rechtzeitig erbeten. Teleion 36 Amt Königswinter. Hans Burg. a e Ra „Am Marchenguen“ An den 3 Kirmestagen beachte 4 Punkte: Prima Getränke Gute Mlusik Humoristische Vorträge # besang dann hast Du trohe Stunden. Eintritt frei! Tanzen Trei! Bes. R. Wesseling, Hotel„Stadt Bonn Zu den Kirmestagen empfehle meine gastlichen Räume. Sonntag und Montag ab 4 Uhr TANZ Bei kühler Witterung sind die Räume geheizt. Philipp Bonn. 200000 7on Täglich 10 Uhr Restaurant„Zur Wolfsburg“ Abfahrt von der Haltestelle der elektr. Bahn und Winzerverein aus, mit modernen offenen u. geschlossenen, 5 und Ö Sitzer=Tuxuswagen (Keine Omnibusse), zu derselben Preisberechnung wie die großen Verkehrsomntbusse. Bei Gesellschaften von 5 bis 6 Personen bitte ich um gefl. telefonische Anfrage betreffs Preis, oder an meine Wagen, welche an der elektrischen Bahn und auf dem Marktplatz, am Winzerverein in Oberdollendorf stehen. Ich fahre nach Bedarf alle Fahrten zu jeder Tages= und Nachtzeit und erlaube mir, Ihnen untenstehende Touren vorzuschlagen: Bes.: Josef Arenz 0 O Die Kapelle Tünsmeyer0 Oberkassel spielt auf! 0 0 6 0 Am Kirmesmontag, den 18. August 0 ab 7 Uhr 0 Gebirgsrundfahrt: Heisterbach—Oberpleis—Margaretenhof—. Königswinter—Oberdollendorf. Fahrt zum Ahrtal: Drachenfelser=Ländchen—Meckenheim— Altenahr—Uhrweiler—Neuenahr—Remagen. Zum Laacher See: Godesberg—Rolandseck—Remagen—Brohl= tal, zurück über Burgbrohl—Bad Tönnisstein—Linz. Ahrtal—Nürburg—Hohe Acht—Laacher See—Brohltal. Mosel—Uhrtal—Eifel—Bad Bertrich—Alf—Bullay—Cochem —Treis—Koblenz—Rheintal. Wiebbachtal über Honnef—Schmelztal—Wiedmühle—Wald= breitbach—Neuwieb—Rheintal. Bad Ems über Neuwieb—Ehrenbreitstein—Roter Hahn, zurück über Koblenz—Remagen. Rüdesheim: Koblenz—St. Goar—Loreleyfelsen(St. GoarsFarser Oherwesel—Dacharach—Hingen—Rübesshausen)— Kaih— Oberwesel—Bacharach—ingen—Rüdesheim— Tauh—Ehrerbreitstein—eumed—Oberbollendorf. I. W. Ringen gonentucher Ball s Am Kirmesdienstag, den 19. August O" ab 8 Uhr 8 Geschl. Ball. O# Tanz 10 Pfg. O Veranstaltet vom: O Oberkasseler Fußball-Verein O 0 1910 E. U. 866000000000 seine schen gewu sauste geret kann Sorg arbe gen Aber tende len r“ gen verde bedre riges landDiese sie n1 jeder hülle 0000000000 Kirmes in Oberkassel! Oberdollendorf Königswintererstr. 15.— Telefon 227 Amt Königswinter. 900000 Braune Rindbox-IRotorradstiefel, Doppelsohle Wetterrand, gedoppelt, Größe 40—46 Mk. 32.— Braune u. schwarze Juchtenkid Herrenstiefel, „Waterproof“ mit durchgehender Doppelsohle, Größe 40—46 Mk. 17.— Alleinverkauf für Godesberg und Umgegend die bekannten Dr. Diehl-Artikel für Damen und Herren in allen Größen. Alle anderen Schuhwaren zu herabgesetzten Preisen! Joh. Jeurgens Schuhhandlung Bad Godesberg Kronprinzenstraße 47 Bei Kauf wird Rheinüberfahrt vergütet! Restauration„Zur Wolfsburg“ —(Josef Arenz) Sonntag, den 17. August 0 Grbper Kirmes Ball Hierzu laden kreundlichst. ein Quarteit-Verein Oberkassel und. Josef Arenz. — Rüche und Heller bieten das Beste!— 000000000 Inserieren bringt Erfolg! Wasserfarben, Pastellkreide, Federhalter, Schulkreide, Bleistifte, Kladden, Zirkel, Zu haben in der Buehbandlung Johs. Oberlasel. 000008 Zur Oberkasseler Rirmes! 3 Kommtmgnsven! Hotel Kaiserhof Köriegz?“ Sonntag, den 17. August Konzert u. Tanz-Reunion Eintritt frei! Tanzen frei! Getränke nach Belieben. and sehen häne faller Osten als d land 1 Soll zen der Nicht Zeit das lager Feue wer entpi mehr Gefa Die die licher aube nau sche. persi Aufst Tru Versi ei 0 105 Fi 17 5 80 de da * nie 1gr — „ Publikationsorgan für die Bürgermeisterei Oberkassel Ober= u. Niederdollendorf, Römlinghoven, Heisterbacherrott, Namersdorf, Küdinghoven, Limperich, Stieldorf, Vinxel K. 100 keshzeiat wöhenlih duu Densagt, Douurstags u samstags Bezugspreis monatlich 1.20 ei greiee 3ttellung ins hais.- Rarigen=Annadme Hontogs, Mittwots und Freitaas bis abends 6 Uhr Druck und Verlag: I####onnes Lüppe i, Oderkasse!(Siegkreis Telephon 282 Vmi adugswater Böln 00.11 Schrifrielung: obonnes Tappen, Oberkassel(Siegkreis) Agenturen: Oderdollendorf: B. Seidemann Eimperich: Bernh. Schuhmacher Anzeigenprahe#rten Zoneranzeigen 10 Pfe einspaltige min=Lelle, audw. Anzeigen sowie von B herden, Rotaren, Rechtsanwälten, Gerichtsrollzieher Auktloaatoren uso 15 Pfg. Lieklame mm Hebe 10 Pf. Samstag, den 16. August 10 50 Ergebnis der Woche Kr. Kr. Elf Jahre besteht das neue Deutsche Reich in seiner republikanischen Verfassung. Von den Millionen Deutschen werden wohl nur die wenigsten, im Laufe dieser Zeit gewußt haben, an welchen Abgründen ihr Staat vorübersauste, um im letzten Augenblick vor völliger Vernichtung gerettet zu werden. Wer die gefahrvolle Lage jedoch erkannt hatte, stand mehr um des inneren Haders willen in Sorge. Denn nur der innere Hader konnte diesem kräftigen, arbeitsfreudigen deutschen Volke den Arm lähmen, sich gegen seine äußeren Gegner zu wehren. Noch ging alles gut Aber unser ganzes Staatswesen steht ständig auf schwankendem Boden, solange wir uns nicht einig und eins fühlen in der Entschlossenheit, den Plänen unserer Gegner ent gegenzutreten. Das ist das Merkwürdige an der Stellung der Deutschen Republik, daß sie noch immer mit hartnäckt gen Gegnern von außen rechnen muß, daß sie noch immer verdächtigt wird als der Staat, der den Frieden Europat bedroht. Für einen deutschen Europäer muß das ein trau riges Ergebnis sein, nach so vielen Beweisen von Deutsch lands Friedfertigkeit. Immer wieder diese Verdächtigung Diejenigen, die uns verdächtigen, wissen dabei genau, war sie tun. Wissen genau, daß die Verdächtigung Deutschland: jeder Grundlage entbehrt. Mit dieser Verdächtigung ent hüllen sie sich selbst nur als Gegner, die irgend etwa: gegen Deutschlandlm Schilde führen, die Deutsch land zum mindesten als Staat zweiten Grades behandel sehen, also dem deutschen Volk eine Minderwertigkeit an hängen wollen. Das läßt sich das deutsche Volk nicht ge fallen. Die Welt besteht nicht nur aus unseren Nachbarn in Osten und Westen. Die Welt hat auch noch andere Organ als die jener heuchlerischen Gegner. In der Welt hat Deutsch land ein ganz anderes Ansehen gewonnen, seit es kraf seiner Arbeit jeden Vernichtungswillen seiner Gegner ab geschlagen hat. Die Verdächtigung zieht heute nicht mehr Soll ein Deutscher nicht sagen dürfen, daß die Ostaren zen Deutschlands ein Nonsens sind, ein schreien der Unfug, eine Sinnlosigkeit und deshalb eine Gefahr Nicht für Deutschland allein, mehr noch für Europa. Daß er Zeit ist, diesem Unsinn ein Ende zu machen. Das wär dasselbe, als wollte jemand einem Manne verbieten zu sagen, es sei gefährlich eine Kanne Benzin neben offene Feuer zu stellen. Solcher Unsinn verurteilt sich selbst. Uni wer solchem Unsinn das Wort redet, ihn gar sanktioniert entpuppt sich nicht nur als Gegner Deutschlands, sonder mehr noch als Gegner der Menschheit. Denn er will di Gefahr. Schon durchschwirrt Krlegsgeschrei die Welt 82 Die Türkei will sich der aufrührerischen Kurden erwehren die ihre Existenz bedrohen. Die Kurden wohnen in den öst lichen Gebieten der Türkei und in den angrenzenden per sischen Gebieten. Es ist so gut wie ausgemacht, daß sie vor ßen, von europäischen Staaten aufgewiegelt wurden, ge nau so wie ehemals die Armenier. Das aufgebotene türki sche Heer schlug sie auf türkischem Boden, sie zogen sich au persisches Gebiet zurück. Um sie vollends zu schlagen, der Aufstand völlig zu ersticken, rückten die türkischen Truppen auf persisches Gebiet vor. Was wir! Wird Persien tun? Wird es die Grenzüberschreitung als Kriegs Mobekönigin Originalroman von Anny von Panhuys. 2. Fortsetzung Nachdruck verboten Else Weilert lächelte wohlwollend. „Geben Sie mir nachmittag Bescheid, Sie blonde Schöne.“ „Bestimmt, gnädige Frau,“ antwortete Elisabeth überistig. Sie hatte plötzlich Angst, die kleine Frau könnte, wenn zögerte, ihr lockendes Anerbieten zurückziehen. Mittags traf sie Heino Staufen wieder. Er pflegte in einer Pension zu essen. Er war in gehobener Stimmung. „Die Erhöhung am ersten Oktober ist mir völlig sicher, dann wird schnellstens geheiratet. Uebrigens, Schätzchen, ich muß da vorn abbiegen, weil ich noch Geld für die Firma wegtragen soll. Zwanzigtausend Emmchen! In bar, Liesel. Ganz schwindelig wird einem bei der Zahl zumute. Die Firma Klymann kriegt den Mammon.“ Er lachte.„Wenn uns das Geld gehörte, was, Mädel, das wäre sein!" Sie befanden sich in der stillen Gartenstraße. Elisabeth sagte erregt und strahlend:„Ich hatte heute auch Glück, Heino.“ Sie erzählte hastig, fast atemlos, von dem Vorschlag der Inhaberin des eleganten Berliner Modesalons. Er unterbrach sie brüsk:„Es ist ein ganz dummer Scherz, du dir jetzt mit mir machen willst, Liesel. Bikte, höre auf den damit, ich kann dergleichen nicht vertragen.“ Er bsseh stehen und auch sie verhielt der Er bileb flehen, und auch sir bechielt den Schritt. „Aber, Heino, das ist doch kein dummer Scherz, sondern herrlicher Ernst.“ Er lachte zornig, warf ihr grob entgegen:„Blödsinn ist es sogar. Jedenfalls erlaube ich es meiner zukünftigen Frau nicht, sich für solchen Blödsinn herzugeben.“ Das Blut stieg ihr ins Gesicht. „Heino, überlege dir deine Worte doch erst, ehe du sie sprichst. Du darfst Dinge, die mir wichtig sind, nicht abtun, wie die Dummheit eines Kindes.“ „handelt es sich etwa um mehr?“ erwiderte er mit fal ansehenF Das ware unrlutg von ihm, denn dänn hal Persien auch die aufständischen Kurden an der Grenzüber schreitung hindern oder sie entwaffnen müssen. Die Türke eboten, die hat Persien angevugen, die Kurden gemeinsam unschädlich Die Peissenkungsaltion zu machen. Da Persien dieses Angebot nicht annahm, bliel der Türkei nichts anderes übrig, als anzunehmen, daß Persien die Kurden stütze, besonders da die Türkei glaubt, Be weise dafür zu haben, daß die Kurden auf persischem Ge biet den Aufstand organisierten. All das ist nur Spiel jene: Drahtzieher, die von je der Türkei den Gar aus machen wollten, da der Bestand einer Türke schon den englischen Plänen im nahen Orient hinderlich ist Was wird der Völkerbund tun, um hier Blutvergießen zu vermeiden? Das ist eine wichtige Frage. Er wird nur das tun können, was England erlaubt. Das ist das einzige, war wir wissen. Und das ist traurig. Solche Spiele der gegenseitigen Aufhetzerelen ha England immer dort getrieben, wo es sich um noch nich ganz zivilisierte Völkerschaften handelt. Sobald es seine Ko lonialmethoden auf höhergebildete Menschen Übertragen will, versagen sie völlig. Mit dem erwachten Indien wird England nicht mehr fertig nicht mehr mit Aegypten. Auch in Palästina spielt er eine klägliche Rolle. Es gelingt ihm nicht, den von ihm selbst ins Land gerufenen, von ihm protegierten Juden den nötigen Einfluß zu geben, um aus Palästina den von England gewünschten Zionistenstaat zu schaffen. Schon die letzten Zionistenkongresse ließen erkennen, daß sich die Zionisten von England verraten fühlen. Immer heftiger fordern die Araber Palästinas ihr Eigenrecht. Sie pochen darauf, daß sie die Bewohner des Landes sind seit Jahrunderten. Ein neuerlicher Kongre ß der Araber Palästinas beschloß, das ganze Arabertum Vorderasiens aufzurufen gegen England. Schwer ringt England immer noch in Indien. Sich ein Bild von der augenblicklichen Lage zu machen, ist kaum nöglich, da jeder Tag irgend ein Unerwartetes bringt, das die ganzen Berechnungen über den Hausen wirft. Außersem wird von beiden Seiten, für uns sicher am meisten in London, mit Propagandameldungen gearbeitet. Indien ist veit und schwer ist es, alle Nachrichten auf ihre Wahrheit u kontrollieren. Letzten Endes steht England auch in China n der bittersten Abwehr. Denn sollten die kommunistischen Truppen über die augenblickliche Regierung den Sieg davon ragen, so dürfte lange Zeit hinaus der englische Einfluß n China dahin sein. Es müßte denn England auch dort vieder neue Wirren erregen, um die kommunistische Herrchaft zu keiner Befestigung kommen zu lassen. Zur Zeit lberrennen die Kommunisten die Regierungstruppen überill. Es handelt sich um keinen regulären Krieg, sondern im Bandenkämpfe gegen die offiziellen Regierungsgewalen. Es hat aber ganz den Anschein, als ob ohne Hilfe der Luropäer und Japans die bisherige Regierung Chinas dazinschwinden wird. Wir leben In einem Zeitalter paziistischer Schwärmerei, aber Menschenopfer fallen unerhört. In China herrscht ein Wirrwarr wie noch nie und die einelnen Parteien morden einander nicht nur in offener Feldchlacht. Ruft nicht das kommunistische Moskau die Parole zegen den Krieg in die Welt? In China denkt der Kommutismus anders. Berlin, 15. August. Aus dem jetzt veröffentlichten Gutachten des Reichs wirtschaftsrats über die Frage der Verhütung unwirtschaft licher Preisbindungen sind weiter folgende Gedankengäng von Interesse: Der beauftragte Ausschuß ist der Meinun gewesen, daß eine allgemeine Aufhebung der Preisbindun Im jetzigen Augenblick zu einem Kampf Aller gegen Aul führen würde, der volkswirtschaftlich im gegenwärtiger Augenblick nicht wünschenswerk ist, auch wenn er vorüber gehend von billigeren Konsumentenpreisen begleitet wäre Daher hat er das kollektive Handeln in der Wirtschaft al ein Faktum angesehen, in das nicht allgerzein, sondern nut im gegebenen Einzelfall durch behördliche Maßnahmen ein gegriffen werden sollte. Von diesen Erwägungen ausgehend, hat der Reichswirtschaftsrat sich entschlossen, zu empfehlen, nicht allgemeine Verbote für Preisabmachungen zu erlassen, sondern das Verbot von Einzelfällen abhängig zu machen. Um so stärker empfiehlt er, die Fälle von ungerechtfertigten Preiserhöhungen einzeln zu untersuchen. Ueberall da, w## die kartellgebundenen Preise nicht mehr innegehalten wer den, fordert der Reichswirtschaftsrat ausdrücklich, daß hie schleunigst die Durchschnittspreise ermittelt werden solles und ein schnelles Vorgehen erfolge. In der Beurtellun der Markenartikel ist der Reichswirtschaftsrat von seiner all gemeinen Auffassung abgewichen. Eine Mehrheit hat sich dafür ausgesprochen, daß man auf einem Gebiet, dem der Lebens= und Genußmittel, zu einer Aufhebung der allgemeinen Preisbindung schreiten könne. Der Reichswirtschaftsrat legt den Hauptwert darauf, dai lo schnell wie möglich Untersuchungen vorgenommen wer den können; denn aus diesen Einzeluntersuchungen wir man erst festzustellen haben, ob die Kartellierung der Fakto ist, der bei Preisbindungen vorwiegend in Betracht kommt oder ob es andere Jaktoren sind. Der Gouverneur des Memelgebietes hat den bisherige# Landesdirektor Reisgys zum Präsidenten des Direktorium des Memelgebietes ernannt. Die Ratifikationsurkunden zu dem deutsch=französischen Abkommen über den kleinen Grenzverkehr an der deutsch französischen Grenze vom 25. April 1929 sind ausgetausch worden. Das Abkommen wird am 14. September 193. in Kraft treten. Persische Grenzwachen hatten einen blutigen Zusam dem Araratgebiet. Auf Seiten dmenstoß mit Kurden aus dem Ararargeoier. Auf Seiten da Kurden sielen u. a. zwei Häuptlinge. Die Perser verloret 22 Tote und 11 Verwundete. An der Küste von Schantung hat sich wieder ein Schiffskatastrophe ereignet. Zwei chinesische Dampfer stie ken zusammen. Ein Dampfer sank. 70 Passagiere und! Mitglieder der Besatzung werden vermißt. blitzenden Augen.„Der Blödsinn— denn das ist und bleibt ihn, der Vorschlag der Madame aus Berlin— ist ein für allemal erledigt. Also reden wir von etwas Gescheiterem.“ Elisabeth wäre vielleicht seinem Wunsche geneigter gewesen, wenn er gut und zärtlich auf sie eingesprochen hätte. Aber sein Ton reizte sie, „Ich werde zusagen!“ rief sie erregt. „Ich verbiete es dir!“ schrie er so laut, daß sich ein Chauffeur, der hier neben seinem Auto wartete, umwandte, und das Paar mit sichtlicher Neugierde musterte. Elisabeth sauste das Blut in den Ohren. Sie schämte sich vor dem Chauffeur. „Es ist eine Schande für dich, Heino, daß du mich so anschreist, warf sie ihm mit tränenerstickter Stimme vor. Er aber war außer sich, weil Elisabeth den Vorschlag der Berliner Modistin ernst nahm und darauf eingehen wollte. Sein Zorn flammte heiß empor. „Du bist das unverständigste Geschöpf, das ich kenne,“ schrie er sie an,„komm du nur erst wieder zur Vernunft, dann melde dich bei mir.“ Schnell schoß er davon, als gelte es ein sehr wichtiges Ziel schnellstens zu erreichen. Elisabeth eilte heim mit Augen, die verdunkelt waren von schweren Tränen. 2. Heino Staufen dachte in seiner grenzenlosen Erregung gar nicht mehr daran, daß er zwanzigtausend Mark, die er in der Prusttasche in einem sorgfältig zugesiegelten Umschlag trug, abgeben mußte, ehe er zum Essen ging. Aber es fiel ihm auch nicht ein, zum Essen in die Pension zu gehen. Er stürmte in seinem heißen Zorn vorwärts und suchte die Einsamkeit. Er lief durch die Promenade und stürmte in den Wald hinein, der sich schattenspendend vor ihm öffnete, wie ein großer, geheimnisvoller Dom. Goldene Sonnenstrahlen blinzelten durch die Zweige, leises Vogelgezwitscher verhallte dünn und große Stille umfing in, legte sich beruhigend um ihn, wie schmeichlerisch kühle Wasser um einen erhitzten Körper. Er lief noch ein Stück quer durch den Wald, bis seine Erregung matter wurde. Wie sich Wogen nach dem Sturm beruhigen, so wurde auch in ihm alles friedlicher. Er war vorhin gleich zu heftig geworden. Er sah das jetzt ein. Elisabeth hatte ihn lieb, sie würde vernünftig sein, wenn er sie so recht von Herzen bat. Er verwünschte seine Heftigkeit. Ihm war heiß geworden. Er zog seinen Rock aus. Hier sah ihn ja niemand. Um diese Zeit spazierte wohl außer ihm kein Mensch im Stadtwald herum. Er schwenkte den Arm, über den er lässig den Rock trug, leicht hin und her. Bei den Schlenkerbewegungen des Armes geriet der Briefumschlag in der Innentasche des Rockes ins Rutschen, aber Heino Staufen, der eben in das Laubdach der Bäume schaute, merkte es nicht. Er ging weiter, aber der Brief war auf den weichen Waldboden gefallen. Heino Staufen schritt schneller und kraftvoller aus. Nun sein Zorn verraucht war, fühlte er sich wieder vollständig wohl. Auf das Mittagsmahl verzichtete er gern. Und da er sich nun doch schon im Walde befand, wollte er noch ein halbes Stündchen hier verweilen. Als Heino Staufen ein Stück von der Stelle entfernt war, wo er das Geld verloren, kam seitlich durch den Wald ein Mann mit müden Füßen. Sein Gesicht war nicht häßlich, aber viele Falten und Fältchen durchzogen es und die Mundwinkel senkten sich verbittert nach unten. Seine braunen Augen lagen unter faltigen Lidern und das Haar hing strähnig und grau unteseiner Mütze hervor. Er erinnerte sich von früher daran, um diese Zeit befand sich wohl kaum jemand hier im Stadtwalde. Er sank an einem dicken Eichenstamme nieder. Ausruhen wollte er und noch einmal, zum letztenmal, überlegen, ob es denn wirklich keine Rettung für ihn gab. * 1900 Ankurbelung der Wirtschaft Juangriffnahme des Wohnungsbauprogramms. Berlin, 15. August. Der vom Reichsarbeitsminister für die Durchführung zusätzlichen Wohnungsbauprogramms für das Jahi 930 als Reichskommissar bestellte Ministerialrat Dr. Im hoff, hat die Verhandlungen mit den Ländern bereits auf genommen und zunächst in Darmstadt, Karlsruhe und Stuttgart mit den verantwortlichen Stellen die den Ländern aus dem Wohnungsbauprogramm der Reichs regierung zufallenden besonderen Aufgaben und die nähe ren Bestimmungen dieses Programms durchgesprochen. Der Reichskommissar hat insbesondere darauf zu ach ten, daß die Bestimmungen über die Zusätzlichkeit des Bau programms, über die Vereinfachung der Bauweise, Senkung der Baukosten und der Mieten und über die Beschäftigung möglichst zahlreicher Arbeitsloser eingehalten werden. E: soll weiter dafür sorgen, daß die Bauarbeiten tunlichst bali in Angriff genommen werden können und daß eine Ver zögerung durch die Ueberwachungstätigkeit vermieden wird Der Reichskommissar hat auf seiner Reise festgestellt daß in Baden, Hessen und Württemberg die Verteilungspläne, teilweise sogar schon die endgültigen Baupläne, vorliegen und daß die Vorarbeiten soweit gefördert sind, daf schon in 2—4 Wochen mit dem Bau begonnen werden kann mer Voraussicht nach wird im kommenden Herbst ein gro ßer Teil der Bauten schon im Rohbau fertiggestellt sein. De nach dem Reichsbauprogramm möglichst zahlreiche Arbeits lose zu den Bauarbeiten herangezogen werden sollen, ha. an den Besprechungen mit dem Reichskommissar auch de Vertreter des Landesarbeitsamtes des jeweiligen Lande: teilgenommen. Rundfunk Sonntag, den 17. August 1930. 6.40—7,00 Dr. Ludwig Bach: Selbstverteidigungskursus; (,00—8,00 Uebertragung v. d. Nordischen Rundfunk A. G. Hamburger Hafenkonzert; 8.00—8.30 Morgenkonzert; 8.30 bis 8,55 Alfred Dormann: Esperanto für Anfänger— Programmvorschau; 9,00—9.05 Uebertragung des Geläutes von St. Gereon, Köln; 9,05—10.00 Katholische Morgeneier; 10,15—10,35 Besuch am Krankenbett; 11,00—11,20 dr. Martin Rockenbach: Die Zeit im Buch; 11,20—12.00 Meister ihres Fachs(15) Joseph Schmidt(Tenor); 12.00—. 122,20 Ernst Thrasolt: Aus dem Gedichtband„Behaal meech leew“; 12.20—12,55 Die Stunde des Arbeiters, Willi Schäserdiek, Panait Istrati, der Gorki des Balkans; 13,00—14,30 Mittagskonzert, Leitung: Beyer; 14,30—14,50 Walter Berten: Wandlungen zur neuen Musik(3): Die Bestsches, Impreslionismus; 14.50—15.10 Franz Bremm: #rift=Lehrgang in deutscher Einheitskurzschrift; 15,10 bis 15,45 Ludwig Koch: 2000 Jahre Musik auf der Schallblatte; 15.50—16,20 Uebertragung aus Münster: 1. Preuzischer Feuerwehrtag, Moderne Angriffsübung; 16.30— 17,30 Vesperkonzert, Leitung: Beyer; 17.30—18,00 Ueberragung aus Leipzig: Die Volksturnmeisterschaften der deutschen Turnerschaft; 18,00—18,20 Für den Landwirt; Prof Janson: Die Vorbereitung für die Einwinterung der Bienenvölker; 18.20—18,40 Der Rheinische Lebensraum, Der Raum der Kultur, Prof. Dr. W. Schwer: Das katholiche Rheinland und seine besonderen Aufgaben im 19. und 10. Jahrhundert; 18.40—19,20 Eine Stunde Kurzweil; 9.20 Sportvorbericht; 19.30—19,55 Dr. H. H. Kritzinger: 5ternschau im August; 20.00—20,55 Tänze und Märsche, das Kleine Orchester des Westdeutschen Rundfunks, Leie ung: Eysoldt; 21,00 Uebertragung aus dem Kursaal in dstende: Großes Sinfonie=Konzert, Leitung: Francois Rase, Solist: Marcel Journet vom Kgl. Theater de la Monzale, Brüssel und der Mailänder Scala(Bariton); anschl.: Jetze Meldungen, Bericht über das geistige Leben. Sportvorbericht; anschl. bis 24,00: Nachtmusik und Tanz. Gleichbleibendes Werktags=Programm: 6.45—1,00 Leilesübungen: 7.00 Wettervorhersage; 7,05—7,30 Morgenonzert: 10.15—11,15 Schallplattenkonzert; 10.30 Erste Lagesnachrichten; amtliche Wasserstandsmeldungen; 12.10 Mechanische Musik; 12.50 Erster Wetterbericht; 12.55 Nauener Zeitzeichen, anschl. bis 13.05 zweite Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten; 13.05—14,30 Mittagskonert: 13.30 Programmbemerkungen; 14.30 Funkwerbung; 5.00—15,30 Kinderspielstunde; 15,30 Wirtschaftsberichte; 6.25 Zweite Wirtschaftsmeldungen; 18.15 Programmemerkungen; 18.50 Vom Tage, anschl. Wirtschaftsmeljungen, zweiter Wetterbericht und Sportvorbericht. Montag, den 18. August 1930. 7.30—8,80 Brunnenkonzert aus Bad Salzuflen; 16.05— 6,25 Frauenstunde, Jonny Behm: Malvida von Meysenug; 16,25—16,45 Pfarrer Meinertz: In der Heimat des eiligen Augustinus; 16,45—17,30 Jugendfunk, Zum 100. Jeburtstag Volkmann=Leanders: Der verrostete Ritter, Närchenspiel von Otto Wollmann(nach dem gleichnamigen Närchen von Volkmann=Leander); 17.30—18,30 Besperonzert, Ballettmusik, Serenaden und Sutten(2); 18 30— 8.50 Elternstunde, Lorenz Pauper: Gemeinschaftserlebnis m Jugendwandern; 19,15—19.40 Deutschand und der Osten tedakteur Paul Borowski: Entstehung und Entwicklung der Ostfragen; 19,40—20,00 Weltpolitische Tagesfragen, tedakteur Heinrich Schloß: England und die paneuroäische Idee; 20,00 Robert=Koppel=Abend unter Mitwirung des Kleinen Orchesters des Westdeutschen Rundfunks, Zeitung: Eysoldt, Gesang, Rezitationen, Tanzschlager mit sazzorchester; anschl. bis 23.00: Nachtmusik und Tanz. Leiung Eysoldt; 23.00—24,00 Meister des Jazz. Dienstag, den 19. August 1930. 7,30—8,30 Brunnenkonzert aus Bad Salzuslen; 16.00 is 16.20 Georg Rendl: Arbeit in der Glashutte; 16.20— 6,45 Dr. Martin Rockenbach: Meister des Reiseberichtes: Auf dem Gipfel des Smeroe“ von Max Dauthendey; 16.45 bis 17.05 Die Welt im Buch, Lorenz Pauper: Von Musik ind Musikern; 17,05—17,30 Maya Hart: Mein erster Winer in Berlin(Aus den Lebenserinnerungen von Julius hart); 17,30—18.30 Vesperkonzert, Leitung: Eysold; 18.30 is 18.50 Joseph Blick: Von Eisenbahnfahrkarten und Reienden; 19.15—19.40 Deutschland und der Osten. Redakteur saul Borowsk!: Polen als Schwerpunkt des Ostvroblems Die Neugründung des polnischen Staates); 19.40—20.00 die Stunde des Arbeiters. Dr. Heitmann: Arbeitsrechtiche Kamuffreiheit und Friedenspflicht; 20.09—20.30 losma Selim, Die Meisterin des Wiener Liedes. Eine Geächtnisstunde an ihre heitere Kunst, Schallplatten mit Lietern von Ralph Benatzky. Einführende Worte: Paul Heinich Gehly; 20.30—22,00 Uebertragung aus Bad Pyrmont: lbendkonzert, Dresdner Philharmonie(Kurorchester Bad Iyrmont) Leitung: Walter Stöver; 16.20 Zweite Wirt. chaftsmeldungen anschl.: Letzte Meldungen. Bericht übe gas geistige Leben, Sportbericht.— Funkstille. Mittwoch, den 20. August 1930. 7.30—8.30 Brunnenkonzert aus Bad Pyrmont; 14.30 Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus; 15.00—15.30 Anni Vöker: Handarbeitsstunde für junge Mädchen; 16.00— 16.25 Frauenstunde. Käthe Braun=Prager: Anna Grigorewna=Dostojewsky; 16.25—16,45 Rudolf Requadt: Begegjung mit Buschmännern(1); 16.45—17.05 Der junge Mensch. Wilhelm Solzbacher: Jugend in der Tschechoslowakei; 17.05—17.30 Stadtschulrat Schu: Auf Besuch bei einer Ferienkolonie(Eichholz); 17.30—18.30 Vesperkonzert kysold=Trio(Eysoldt. Klavier; Pensis. Violine; Steinmann Tello); 18.30—18.50 Deutschland und der Osten, Redakteur Paul Borowski: Der deutsch=polnische Gegensatz; 19.00— 21.45 Uebertragung von den Salzburger Festspielen: Iphizenie in Aulis, Oper in drei Aufzugen von Christoph Willizald Gluck, Musikalische Leitung: Bruno Walter; Spieleitung: Maria Gutheil=Schoder; Orchester: Wiener Philzarmoniker; anschl.: Letzte Meldungen, Bericht über das zeistige Leben, Sportbericht: 22.30—24.00 Uebertragung judapest: Zigeunermusik, Zigeunerkapelle Imre Mazyari, Leitung: Ernö Dohnanyi. Donnerstag, den 21. August 1930. 7,30—8.30 Brunnenkonzert aus Bad Pyrmont: 16.00 vis 16.20 Die Welt im Buch, Willi Schäferdiek: Englische Erzähler der Gegenwart; 16.20—16,40 Albert Leitich: „Abendröte"(Erzählung); 16.40—17,00 Rudolf Requadt: Begegnung mit Buschmännern(2); 17.05—17,30 Dr. Paul Laven: Sportstudenten: 17,30—18.30 Vesperkonzert, von Oper zu Oper(2); 18.30—18.50 Der westfälische Kulturreis, Dr. Brepohl: Volkstum im Industriegebiet; 19.15— 19.40 Deutschland und der Osten, Redakteur Paul Borows1: Deutsch=polnische Verständigung; 19.40—20,00 Der westzeutsche Wirtschaftsraum, Dr. Hans Stein: Literatur über den westdeutschen Wirtschaftsraum; 20.10—20.40 Uebertrazung von der Funkstunde Berlin: Vortrag des Herrn Staatssekretärs a. D. Dr. Bredow„Vom Rundfunk“, aus Anlaß der Eröffnung der Funkausstellung; 20.45 Uebertragung aus Aachen: Richard=Wagner=Abend, Das Kurorchester Bad Aachen, Leitung: Peter Hammers; anschl.: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben. Sportbericht; anschl. bis 24,00: Konzertübertragung aus dem Luftkurhaus Toelleturm, Wuppertal=Barmen. Freitag, den 22. August 1930. 7,30—8,30 Brunnenkonzert aus Bad Oeynhausen; 10.00 bis 11,00 Uebertragung der Eröffnung der Funkausstellung Berlin; 16,05—16.25 Rudolf Requadt: Begegnung mit Buschmänner(3); 16,25—16,50 Heinrich Lersch: Maria ihne Haar(Erzählung); 16.50—17.30 Jugendsunk; 17.30 #is 18.30 Vesperkonzert; 18.30—18.50 Rechtsanwalt Dr. Jost: Funkurheberrecht: 19,15—19.40 Deutschland und der Osten, Redakteur Paul Borowski: Das Staatenproblem in Baltikum( Danzig, Memel, die Gründung der Randstaa en); 19.40—20,00 Moderne Verkehrsfragen. Reichsbahn iberinspektor Klein: Um das Schicksal der Deutschen Reichsbahn; 20,00—20,55 Abendmusik, das Kleine Orchesten des Westdeutschen Rundfunks, Leitung: Eysoldt; 21.00 kolportag:, Komödie in einem Vorspiel und drei Akten tach zwanzig Jahren, von Georg Kaiser; Spielleitung kandner; anschl.: Letzte Meldungen, Bericht über das ge### tige Leben, Sportbericht; anschl. bis 24,00: Konzertüberragung aus dem Cafe Corso, Aachen, Kapelle: Zäch. Samstag, den 23. August 1930. 7,30—8,30 Brunnenkonzert aus Bad Oeynhausen; 15.00 is 15,30 Kinderspielstunde, Puppentheater, H. Lindner# Leuchner: Wie bewege ich meine Puppe? 15.40—16.00 Brundlagen der Funktechnik, Telegrapheninspektor Wurbs: Anforderungen an elektrische Schallelemente; 16.00—16,23 Uebertragung aus Burtscheid bei Aachen: Eröffnungsfeien der Jubiläums=Ausstellung des Kleingärtner=Bundes Aahen e. G. m. b. H. im Burtscheider Kurhaus: 16.25—16,43 Frauenstunde, Hedwig Pohlschröder=Hahn: Helene Lange 16.45—17.05 Wandern und Reisen, Julius Schult: Ques zurchs Siegerland und Wittgenstein; 17.05—17,30 Wirté chaftspolitische Umschau, Dr. Richard Wagner: Die Wirts chaftslage der freien Stadt Danzig; 17.30—18,30 Vesperkonzert. Schlebusch(Tenor). Mandolinenquartett„Rose“ Begleitung: Grape; 18.30—18.50 Die Stunde des Arbei ters. Gewerberat Hellwig: Die Stillegung gewerblichen Betriebe: 18.50—19.00 Mitteilungen der Bezirksfunkhilfe deim Wesideutschen Rundsunk; 19.15—19.40 Deutschland und der Osten, Redakteur Paul Borowsk: DeutschlandRußland und die Weltpolitik: 19.40—20.00 Der rheinische Lebensraum. Der Raum der Kultur, Präses D. Wolff: Der eheinische Protestantismus(1): 20.00 auch über den Deutschlandsender Königwusterhausen: Lustiger Abend, Kapelle: Eysoldt. Intermezzo: Reportage bei Schmidts von Willi Hagen; anschl.: Letzte Meldungen. Bericht über das geistige Leben. Sportbericht; anschl. bis 24.90: Nachtmusih und Tanz. Leinug: Eysoldt; anschl. bis 1.00: Meister des Jazz. Ein deutsches Kabel durch den Kanal. In Seabrook an der Südostküste Englands haben die Arbeiten zur Verlegung eines 28linigen Telefonkabels nach Boulogne bezonnen. Das Kabel wird im Rahmen der Reparationen von Deutschland geliefert und gemeinsam von deutschen und englischen Arbeitern verlegt. Deutsche und englische Arbeiter werfen den Eraben für das Kabel auf. Ansichtskarten Buch- und Schrelbwarenhandlung Johannes Düppen, Oberkassel Hauptstraße. De VerrHin Originalroman von Anny von Panhuys. 8. Fortsetzung Nachdruck verboten Sein Kopf fiel gegen den Stamm wie haltsuchend und er schloß die Augen. Nun eilten seine Gedanken in die Vergangenheit zurück, weit zurück. Zehn Jahre war es her, da war er heimlich, als Frau und Kind schliefen, mit zwei Tausendmarkscheinen, dem letzen baren Geld seiner Kasse, aus der kleinen Stadt, die hinter dem Eichenwalde lag, geflohen. Er hatte Jahre hindurch in der kleinen Stadt Bau um Bau ausgeführt, die Häuser immer wieder mit Vorteil verkauft, bis er sich dann mit seinen Spekulationen verrechnete und ihn die Angst vor der Verantwortung forttrieb. Wohin? I: das große Land: „leberall! Er war in Brasilien gewesen und in Mexiko, in Argeninien, Kanada und Kalifornien. Ein armseliger Globetrot-, der sich nirgends Halt unter die Füße zu zwingen vermachte. Eines Tages, ganz urplötzlich mitten in seinem erbärmlichen Vagabundenleben, überfiel ihn das große Heimweh wild und elementar. Nach zehn Jahren in der Fremde kam es über ihn und schüttelte ihn, wie der Sturm einen schwanden Baum. Riß ihn über das Meer zurück in die Heimat. Riß ihn bis in die kleine Stadt, in der er vor zehn Jahren Frau und Kind zurückgelassen, wie Gegenstände, die man nicht mehr braucht. Durch Falschspiel hatte er sich eine sammervolle beschwerliche Ueberfahrt zusammengespart und dann war er von Hamburg her in der Richtung seines einstigen Zuhauses gewandert. Durch Städte und Dörfer. Sich immer ein bißchen abseits haltend, den Gendarmen aus dem Wege gehend. Sein bißchen Essen hatte er sich zusammengeschnorrt. Und so erreichte er sein Ziel. Wenigstens beinahe erreichte er es. Er hatte seine Frau aufsuchen wollen, die er fast vergessen da draußen in der weiten Welt, hatte Verlangen verspürt, sein Töchterchen zu sehen, das er unverantwortlich im Stiche gelassen, aber schon ganz nahe dem Städtchen packte ihn Angst. Er konnte doch nicht urplötzlich wieder auftauchen, noch dazu als Landstreicher. Mit durchgelaufenen Stiefeln, mit zerrissenem Rock und dem letzten Hemd auf dem Leibe. Die Heimatluft hatte die Scham in ihm wachgerüttelt und er hatte im letzten Dorf vor dem Wald einen Strick gestohlen. Einen derben Strick, über den eine Bäuerin Wäsche gehängt hatte. Seife lag in der Nähe und allerlei sonstige Waschutensilien. Er nahm auch das Stück Seife und rieb den Strick später damit ein, damit sich die Schlinge schnell und glatt zuzog, wenn er Schluß machte mit dem verfehlten Dasein. Hier im Eichenwalde sollte es geschehen, dicht vor dem Heimatstädtchen. Wenn man ihn fand und seine Papiere las, dann erfuhren doch Frau und Kind, wie hart er sich selbst gerichtet. Er sah keinen Ausweg mehr, er durfte den Seinen die Scande nicht antmn, so heimzulehren, ihnen zur Last zu Er riß die Augen weit auf. Allbarmherziger Himmel, sollte das wirklich seine letzte Stunde sein? War er deshalb so weit über das Meer hergekommen, batte er sich deshalb auf den Landstraßen die Füße wund gelaufen, nur um hier eines so elenden Todes sterben zu müssen? Hatte er sich drüben im fremden Lande die Heimkehr nicht ganz anders vorgestellt? Hatte er da nicht an die Vergebung seiner Frau, an die zärtlichen Trostworte seiner kleinen Elisabeth gedacht? Seine kleine Elisabeth war jetzt groß, vielleicht schon verheiratet. Sie würde sich so sehr ihres Vaters schämen müssen. Und Martheken, die so verliebt in ihn gewesen, daß er es oft genug komisch gefunden, würde sich wohl bedanken, den abgerissenen Lumpen als ihren Gatten zu begrüßen. In der Fremde, von so weither, hatte alles ganz ander: ausgesehen, als nun aus der Nähe. Es war am besten, er führte seinen Vorsatz aus. Je eher, desto besser, denn die Todesangst war zu fur##4. Er erhob sich und zog unter seinem fest zugeknöpften Rock den Strick hervor, den er der Bäuerin gestohlen. Er betrachtete ihn mit Grauen. Ein unheimliches Frieren ging über seinen ausgemergelten Körper und seine Lippen bewegten sich, während seine Augen Umschau hielten nach dem geeigneten Ast. Er dachte, von der Verzweiflung dieser Stunde dazu getrieben: Warum hatte er kein einziges Gebet aus Kindertagen in seinem Gedächtnis festgehalten? Er schrie plötzlich verzweifelt auf:„Herrgott im Hiwmel, ich kann nicht beten, aber um meiner armen Frau und um meines armen Kindes willen tue ein Wunder. Damit ich sie beide wiedersehen kann. Die Sehnsucht nach den zweien frißt jetzt in mir wie böses Feuer.“ Ein paar Tränen zogen über seine faltenzerrissenen Wanals er stöhnte:„Ich will mich bessern, Herrgott, ich will mich bestimmt bessern. Aber bitte, bitte, tue ein Wunder, ich habe oft gehört, daß du es kannst“ Er machte ein paar ziellose Schritte, stolperte über eine vorstehende Baumwurzel und stürzte. Unwillkürlich stützte er sich dabei mit beiden Händen und fühlte auf dem moosigen Boden unter seiner Rechten ein festes Papier. Im nächsten Augenblick sah er einen weißen, mit fünf roten Siegeln geschlossenen Umschlag. e. els eceschanlen bah eicier Beih santen burch, wie mit einem scharfen E EUGRHLEDSCGSD EHGSEI USUNGGGAGUNED CORGUNE 10.00 ellung mit Maria 17•30 1 Dr id der em in dstaa bahn tischen chesten 21.00 Akten itung s gei tüber 15.00 dner 16.00 surbs: 16.23 sfeien Ag 16.43 ange Ques Wirt Wirt esper Kose“ Arbeilicher chilfe hland sland nich : D e r den Kavon das musich r des beiten e bevon ischen der el und fertig ist das Erneuerungsbad für alles Jarte! Persil erspare Ihnen jede Umständlichkeit. Drücken Sie die farbigen Wäschesachen leicht im milden Persitschaum durch, spülen Sie gut und rasch nach, geben Sie dem letzten Spülwasser zur Farbenauffrischung des Stoffes etwas Essig zu, und dann rollen Sie das gewaschene Teil in sangfähige weiße Tücher, damit die letzte Nässe verschwindet. Sie. werdensich freuen, wiehübsch alles wird. Vergessen Sie aber nicht, das zu waschende Teil vorher an einem verdeckten Zipfel auf seine Waschbarkeit zu prüfen. Versuchen Sie es bitte so! Sie werden zufrieden sein! K Kennen Sie schon das jüngste Erzeugnis der Persilwerke: 0 Henkel's Aufwasch=, Spül= und Reinigungsmittel? Sport. Das Bezirkssportfest des Curnbezirks Siebengebirge in Linz. Jahlreiche Meldungen geben Anlaß zu einer brüchtigen vorschau. Die Volksturnmeisterschaften des Bezirks gelangen am kommenden Sonntag auf dem Sportplatz in Linz zur Entscheidung. Sie haben wieder eine ausgezeichnete Besetzung gefunden und nicht nur leistungs=, sondern auch zahlenmäßig Übertreffen sie alle ihre Vorgänger. Die Spannung wird noch dadurch erhöht, daß auch die Mehrkampfsmeisterschaften des Bezirks mit den einzelnen Meisterschaften zusammen ausgetragen werden. Da außerdem die Kämpfe für Türner und Turnerinnen zur Entscheidung gelangen, also alle volkstümliche Wettbewerber bei dieser turnerischen Großveranstaltung zur Durchführung kommen, so muß man die diesjährigen Bezirksmeisterschaften im Volksturnen als den Gipfel der Wettkampfveranstaltungen innerhalb des Bezirks ansehen. Zu den einzelnen Wettbewerben sind nicht weniger als 160 Meldungen von den Turnern und Turnerinnen abgegeben worden. Das ist ein erfreuliches Ergebnis, das dem Feste neben den vielen Staffeln=Wettbewerben einen gewisen Anreiz sichert. Die Turner=Wettbewerber: In den Kurzstrecken wird mit Spannung der Ausgang des 100=Meter=Laufs erwartet. Wird es Seybold=Königswinter, dem besten Gausieger, der auch in diesem Jahre wiederholt unter 11 Sekunden lief, gelingen, die kräftig nachdrängende Jugend zu halten? Wir finden unter den Mitbewerbern in Schmitz=Erpel und SauerLinz scharfe Konkurrenten. Im Mehrkampf der Turner bürfte sich Lenzgen=Königswinter seinen Meistertitel nicht nehmen lassen, wenn nicht Ueberraschungen aus den Reihen der vorwärtsstrebenden Jugend eintreten. Auch in den Langstreckenläufen wird sich ein heißer Kampf entspannen, da zu derselben nennenswerte Meldungen aus den einzelnen Bezirksvereinen vorliegen. Nicht zuletzt wird an den Sprung= und Stoßbahnen sich ein scharfer Kampf um die Höchstleistung entspannen. Dem SeyboldKönigswinter, der im Weitsprung nahe der 7=Meter=Grenze des öfteren gewesen ist, dürfte Schmitz=Erpel und LenzgenKönigswinter dicht auffolgen, wogegen beim Hochsprung Sinzig=Linz von Lenzgen=Königswinter bis zur Höhe von 1,70 Meter hart verfolgt wird. Thäns=Königswinter dürfte im Kugelstoßen seinen folgenden Partner Sinzig=Linz in der Erreichung der 11=Meter=Grenze hinter sich lassen. Glänzende Besetzung haben auch die Staffeln erfahren. Zur 4X100=Meter=Staffel haben 10 Vereinsstaffeln gemeldet, unter ihnen der Turnverein Königswinter als Verteidiger, der auch diehmal vor besten Aussichten steht. Die Turnvereine Oberdollendorf, Expel, Limbach, Linz, Rhöndorf und Unkel ragen aus den übrigen Mannschaften hervor. Dazu kommt noch der Turn= und Spielverein Oberkassel, dem man ganz hervorragende Aussichten einräumen muß. Hier wird sich mit bestimmter Voraussagung ein heißer Kampf entfalten. Die Turnerinnen: Auch die Turnerinnen haben eifrig gemeldet. Ihr Können ist seit langem bekannt, so daß man damit rechnen kann, daß sie auch diesesmal wieder Hervorragendes leisten. Für den 100=Meter=Lauf haben sich 10 Läuferinnen eingetragen; hier wird es zu einem heißen Kampf kommen, da die Zahl derjenigen Läuferinnen, die v3 Sekunden und knapp darüber gelaufen sind, sich in diesem Jahre erhöht hat. Als voraussichtlich beste kommen Fräulein Rom=Königswinter, Fräulein Billing und Fräulein Trapp=Linz in Frage. Auch Fräulein Reusch=Königswinter ist zu beachten. Auch im Hoch= und Weitsprung ist der Leistungsdurchschnitt der Turnerinnen in den letzten Jahren gewachsen. Unter 1,40 Meter ist die Meisterschaft im Hochsprung und 4,80 Meter im Weitsprung bestimmt nicht zu erreichen. Die 4X100=Meter=Stafsel der Turnerinnen bürfte zwischen Linz und Königswinter um den Sieg für den einen oder anderen jedenfalls recht knapp ausfallen. Die Turnerjugend wird ebenfalls durch die zahlreichen Meldungen in allen Wettbewerben stark dominieren. Alles in allem eine hervorragende Meldeliste, die die Besten in sich vereint, die der Bezirk heute auf den verschiedenen Gebieten des Volksturnens aufzuweisen vermag. Die Leistungen werden zeigen, daß das Volksturnen in dem regen Turnbezirk Siebengebirge auch im abgelaufenen Jahre eine gute Pflege gefunden hat, so daß die Veranstaltung ihren werbenden Charakter nicht verfehlen wird. Geschäftliches. Sorge für Deine Gesundheit! Dieses Wort gilt vor allem für unsere Mütter. Wie sieht es meist in Haus und Familie aus, wenn die Mutter fehlt. Schon im Interesse ihrer Familie hat deshalb eine Mutter alle Veranlassung, schonend mit ihrer Gesundheit umzugehen. Ist es da nicht unverantwortlich, wenn Hausfrauen sich die Wascharbeiten schwerer machen, als nötig? Wie oft klagen sie über Rückenschmerzen, zerrissene und geschundene Hände. Das würde aufhören, wenn sie ihre Wäsche am Vorabend in Dr. Thompsons Seifenpulver Marke Schwan einweichen und morgens— ein Viertel=Stündchen nur— in Ozonil kochen würden.— Dann ist die Wäsche rein und weiß, die Hausfrau frisch und ohne Schmerzen, die Familie froh, daß Mutter„dazwischen“ ist und nicht mehr als Folge der Wascharbeiten das Bett hüten muß.— Lästiger Schweißgeruch Bei Übermäßiger hböhlen, sowle Geruchobeld Tube 1 Mark. In allen Weizenvermahlungsquote 60 Prozent Durch eine Verordnung hat die Reichsregierung nach Anhörung des zuständigen Reichsratsausschusses die Vermahlungsquote für Inlandsweizen für die Zeit vom 15. August bis 30. September auf 60 v. H. festgesetzt. Die Verordnung hat weiter die Wirkung, daß für die Zeit vom 1. bis 14. August die Vermahlungsquote auf 40 v. H. festgeiegt wird. Dieser Prozentsatz entspricht dem Durchschnittssatz, den das Gesetz über die Vermahlung von Inlandsweizen für die Zeit vom 1. August bis 30. November vorsieht. Bei einem nächtlichen Ueberfall getötet. In der Nach wurde der 51jährige Reichsbahnoberinspektor Dziubek vo einem Lokal in der Anderssenstraße in Breslau von mehr ren jungen Burschen angefallen und so schwer verletzt, da er bald darauf starb. Die Täter sind unerkannt entkommer Man vermutet, daß es sich um einen Raubüberfall gebar, delt hat. 65 Toke in Lübeck. Nachdem seit einiger Zeit ein Stil stand hinsichtlich der Sterblichkeitsziffer der mit dem T berkuloseschutzapparat gefütterten Lübecker Säuglinge eing treten ist, ist jetzt ein neuer Todesfall zu verzeichnen. D Zahl der Opfer hat sich damit auf 65 erhöht. Als krau meldet der Bericht des Lübecker Gesundheitsamtes noch als gebessert, 73, als gesund bzw. noch in ärztlicher B4 achtung 58 Säuglinge. Acht Todesopfer in Clarenthal. Von den bei dem Grubenunglück in Clarenthal verletzten 18 Personen sind wiederum 2 gestorben, so daß sich die Zahl der Todesopfer aus 8 erhöht. Grubenunglück in Britisch-Columbia. Im Coalmonterr, i sch Bergwerk bei Princeton ereignete sich eine schwere Explosion. Drei Bergleute sind bisyer als Leichen geborgen wor den. Eingeschlossen sind noch 40 Bergleute, an deren Rettung fieberhaft gearbeitet wird. i. etZugenkgleisung auf der Isergebiegsbahn. Kurz von dem Bahnhofsg häude in Ullersdorf im Isergebirge entgleiste der von Bo) Flinsberg kommende Bäderzug. Anscheinend hatte die Maschine eine Weiche aufgeschnitten, so daß sie neben dem Gleise weiterlief, während die Personenwagen noch auf dem Gleise blieben. Da der Lokomotivführer den Zug durch Gegendampf schnell zum Halten bringen konnte, stürzten die Wagen nicht um. Von den Fahrgästen kam mit Ausnahme eines Reisenden, dem ein Koffer aus den Kopf fiel, niemand zu Schaden. Der Materialschaden ist jedoch erheblich. — V e r r u i g i n Originalroman von Anny von Panhuys. 4. Fortsetzung Nachdruck verboten Er konnte nicht widerstehen, er riß den Umschlag hastig seitlich auf und taumelte, als er den Inhalt erkannte. Er zitterte vor Ueberraschung an allen Gliedern und sein erster Gedanke war: Das Wunder, um das er gefleht, war geschehen. Der Herrgott, an den er seit Kindertagen nicht mehr gedacht, hatte ihm geholfen. Den Strick in der einen Hand, den Umschlag, in der anderen, stand er da und sah sich scheu um. Niemand war weit und breit zu erblicken. Er zog die Geldscheine aus dem Umschlag, der ihm dabei entglitt, und starrte wie benommen die vielen Scheine an. Es war ihm nicht möglich, zu glauben, daß er wahrhaftig eine Summe in Händen hielt, die für ihn jetzt ein riesengroßes Vermögen bedeutete. Es waren Tausendmarkscheine und ein Päckchen Hunderter. Er begann zu zählen, aber mit einem Male, er war gerade bis zehn gekommen, überfiel ihn siedendheiße Angst. Er dachte, wenn es auch für ihn ein Wunder bedeutete, dieses Geld hier gefunden zu haben, mußte es doch jemand verloren haben. Und der unbekannte Jemand würde seinen Verlust früher oder später bemerken und zurückkehren, den Leg absuchen, den er gegangen. Jede Minute konnte er auftauchen. Und dann traf er ihn d#e: mit dem Bündel Banknoten in der Hand und würde es ihm natürlich wieder entreißen. -Rlitzgeschwind barg er die Scheine in der Brusttasche sein.s schäbigen Rockes und eilte, so rasch ihn seine müden, wunden Füße trugen, davon. Wieder tiefer in den Wald hinein. Er würde sich hüten, jetzt in der Richtung der Stadt zu gehen. Am besten war es wohl, sich wieder zurück bis Berlin durchzuschlagen. Dort konnte er sich auffrischen und einkleiden, ein ganz anderer Robert Tann durfte dann an die Wohnung der Frau klopfen, die er vor zehn Jahren heimlich verlassen. Er stolperte noch ein paarmal und schließlich brach er fast zusammen, Seine Gedanken verwirrten sich und in einer schmalen Mulde zwischen Gestrüpp und wirr verwachsenem Waldgras fiel er zu Boden. Ruhen muß er, schlafen. Nur kurze Zeit, nur ein halbes Stündchen, denn es war ihm nicht möglich, auch nur noch einen einzigen Schritt weiterzugehen. Der weite Weg, die Hitze, der Hunger hatten seine Kräfte auf das äußerste erschöpft. Dazu gesellte sich die Todesangst. Die jähe Freude über den Fund hatte ihm den Rest gegeben. Er lag kaum in der Mulde, die wie ein weiches grünes Bett war, als er schon schlief. Seine tiefen Atemzüge verrieten, er wußte nichts mehr von seiner Umwelt. Den Strick aber trug er noch bei sich. Er lag über seinem linken Arm, während Daumen und Zeigefinger seiner Rechten die Schlinge krampfig umfaßt hielten. Aber er schlief fest und tief. Inzwischen hatte Heino Staufen seinen Weg fortgesetzt. Schließlich sing er an, laut zu pfeifen, seine Sorge schien ihm jetzt lächerlich. Elisabeth hatte ihn lieb und sie würden sich beide wieder vertragen. Noch heute! Sein Mädel setzte doch nicht ihr und sein Glück auf das Spiel, um dafür die Aussicht zu gewinnen, vielleicht Modekönigin zu werden. Heute abend noch wollte er sie wegen seiner Heftigkeit um Verzeihung bitten, wollte lieb und vernünftig mit ihr sprechen. Und nun war es auch Zeit umzukehren, wenn er noch ein Täßchen Kaffee trinken wollte, ehe er ins Kontor Ihm fiel jetzt erst ein, er hatte ja in seinem Zorn über Elisabeths Vorhaben vergessen, das Geld zur Firma Klymann zu bringen. Das mußte er sofort tun. Sein Chef hatte ihn als Ueberbringer des Geldes schon telephonisch bei der Firma Klymann angemeldet. Er zog den Rock an und starrte im nächsten Moment wie entgeistert die Innentasche an, in die er, wie er genau wußte, den versiegelten Umschlag gesteckt hatte. Der Umschlag mit dem Geld aber war verschwunden. Er untersuchte auch die anderen Taschen und stand dann da, an allen Gliedern wie gelähmt. Er überlegte verzweifelt: Wo war der versiegelte Umschlag mit den zwanzigtausend Mark geblieben? Er brauchte nicht lange nachzudenken. Er hatte, bald nachdem er den Wald betreten, den Rock ausgezogen und hatte später mit dem Arm, über dem der Rock lag, spielerisch geschlenkert. Dabei mußte der Umschlag aus der Tasche gerutscht sein. Um diese Zeit gab es sicher nicht viele Leute hier im Walde, und wenn er sich eilte, konnte er hoffen, den wertvollen Umschlag wiederzufinden. Nur mußte er auf dem gleichen Weg zurückkehren, auf dem er gekommen. Er begann zu laufen. Schließlich rannte er, aber immer noch ging es ihm nicht schnell genug. Doch so sehr er auch nach allen Seiten ausspähte, er sah das Verlorene nicht, schließlich aber fand er den leeren Umschlag. Kein Schein befand sich mehr darin, kein einziger Geldschein. Heino Staufen grübelte verzweifelt und über alle Begriffe erregt nach, was er jetzt tun sollte. Hatte es Zweck, den Wald zu durchforschen nach dem Diebe des Geldes? Denn ein Dieb war der Mensch, der die Scheine aus dem versiegelten Umschlag genommen hatte. Er erinnerte sich genau, keinem Menschen begegnet zu sein, seit er den Wald betreten. Er selbst wagte sich nicht in die Stadt zurück, er wagte sich nicht ins Kontor. (Fortsetzung folgt.) T Wein- Restaurant“ VODFGIG Oberdollendorf beliebtes Einkehrhaus an der Haltestelle der elektrischen Bahn. Erster Weinbau am Platze. Bekannt durch seine anerkannt guten selbstgebauten Weine. Spezialität: 1 ganzes Ltr. Weiß- od. Rotwein IIIk. 1.60 1 großer Pohal Weiß. od. Rotwein ITlk. 0.30 Außer dem Hause: 1 Ltr. Weiß- oder Rotwein ITIk. 1.20 Gut gepllerte Biere.: Vorzügliche Köche. Nachklang zur Oberdollendorfer Kirmes. Wieder einmal ist die Oberdollendorfer Kirmes vorbet, und wieder einmal hat sich alt und jung an den Veranstaltungen der Junggesellen=Bruderschaft erfreut. Wie wenig lebenswert wären doch die heutigen schweren Zeiten, wenn wir nicht ab und zu dem sorgenbedrückten Dasein entführt würden. Wenn der Schützenzug unserer Junggesellen nur ben einen Zweck erfüllte, die Menschen mal wieder froh zu machen und sie den schweren Daseinskampf für einige Tage vergessen zu lassen, so lohnte sich schon die Mühe, ihn zu fördern und zu pflegen. Früher war es einfach„Aufzug zu machen". Die Kosten waren gering. Heute erfordert er jedoch eine ansehnliche Summe Geldes. Die Veranstaltungen der Bruderschaft verschlingen rund 1100 RM. Die Junggesellen können diese Summe nur zum Teil aufbringen; das meiste tragen hochherzige Mitbürger. Zweck dieser Zeilen ist, diesen edlen Spenbern, die uns ihre Beiträge in freigebiger Weise übermittelten, in aller Oeffentlichkeit herzlichst zu banken. Sie haben damit ihren Sinn für das wertvolle Gut, das in den von unseren Vätern überlieferten alten Sitten und Gebräuchen liegt, in anerkennenswertester Weise bekundet und daburch geholfen, ein Bollwerk gegen die immer verderblicher auftretenden Vergnügungen der heutigen Zeit zu stärken. Solange es in Oberdollendorf noch solche Idealisten gibt— und wir zählen deren Gott sei Dank nicht wenige—, wird auch die alte schöne Oberdollendorfer Kirmes nicht untergehen. Ihnen allen unseren besten Dank! Der Vorstand der St. Sebastianus=Junggesellen-Bruderschaft. Peter Sülzen. Warum den Großerr Brocchaus Hendbuch des Wissans in 20 Bänden Heru Se Ukelle der beuitzer Der Große Brockhsus ist in alles Wissens, des ich mir lo gr6 beit aicht vorstallen kann. P. V., Stadtinspektbe I.., Haanover. Eln Jebelheften Werk, über des ich mich eußeror. dentlich treus, es mecht viele Spezielbücher öberBüsslg. Mit ungetellter Freude erwerte ich die ande. pen Bände. O. K., Jaurnellst, Berbn. pliuchen tellennerNicht unterletsen möchts ich es, den Verleg meine höchste Anerkennung für den„Großen Brockheunf euszusprechen. Erist des interestantente Buch, welches ich kenne. Au werben sich des in sonst als ein Buch in die Hand nchmen. ##, Peishent Jachbonde g# Mehr darüber urühnen die ses keebehiche Benf ien freund Ablazer“. Sie sicht ihnen kostenlos und unverbindlich zur Vertügung. Wenden Sie alc noch heute en eine Buchhendlung oder an F. A.BROCKHAUS · LEIPZIG Täglich 1o Uur Gebngerundlahrt Abfahrt von der Haltestelle der elektr. Bahn und vom Winzerverein aus. Heisterbach- Oberpleis- Margaretenhof- Königswinter. Fahrt zum Ahrtal: Drachenleiser Ländchen- Meckenheim- Allenahr Ahrweller- Neuenahr- Remagen. 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Weber) den Z. Eiheinischen Abene Mitwirkende: Städt. Feuerwehrkapelle Siegburg(Siegburger Instrumentalverein— 80 ehem. Militärmusiker! Musikleitung: Herr Musikmeister E. Fahrendorf— Der Baritonsänger: Herr Fritz HillebrandOberbollendorf— Frl. Adele Landsberg, Oberbollendorf, Sopran— Männergesangverein„Cäeilta“ Oberdollendorf. Es wird u. a. geboten: Rheinische Lieder, humor. Quartette, Darbietungen der Solisten, Lieder zur Laute, Orchestermusik, Tanzeinlagen(2 Kapellen). Eintritt 1 Mk. Im Vorverkauf 0.75 Mr. Karten im Vorverkauf sind zu haben im Vereinslokale (D. Weber), bei B. Seibemann und beim Vorsitzenden J. Laufenberg; in Niederdollendorf bei Fr. Linden, Longenburger Straße; in Oberkassel in der Buchhandlung. I. Düppen. Das Gesamtorchester gibt auf dem Markt ab 7 Uhr ein Platzkonzert. Heringe in Tomatensauce 1.20 M. Neue holl. Vollheringe St. 0.15 Oelsardinen, Dose 0.60 Oelsardinen o. Gr. Dose 0.90 Dörffler Würstchen zu Originalrreisen in großen Packungen à Dose 40 Stück Mk. 13.50 Gute Plockwurst, Pfd. 1.80 Mk. Gute Zerbelatwurst 1.60 Gekochten Schinken 1 Pfd. 0.60 la Mayonaise, lose 1 Pfd. 0.40 Ist. Salatöl per Liter 1.20—1.60 Backöl, fst. Kaltschlagöl Ltr. 1.00 Kokosfett, p. Pfd. 0.55, 0.65, 0.85 Margarine#f. 0.55, 0.80, 0.90, 1.— Neues Sauerkraut p. Pfd. 0.25 Weißweine: Rheinwein p. Flasche o. Glas Mt. 1.25 Moselwein Mk. 0.85, 1.10, 1.75, 2.— U. 3.— Ahrrotweine Mk. 1.20, 1.30, 1.50 u. 1.60 Spirituosen: Nordhäuser u. Quadenhofer Kornbranntwein. Weinbrand Mk. 3.50 3.75 4.50 u. 5.50 Lebensmittel— Feinkost Oberkassel Zipperstraße Beilage der Oberkasseler, Ober= und Niederdollendorfer Zeitung und des Ennertboten Nr. 100. Samstag, den 16. August 1 930 Vornholmer Flugbootunglück vor dem Seeamt * Vor dem Seeamt in Stettin begann die Verhand lung über das Vornholmer Flugbootunglück vom„7. Juli Vor einigen Tagen hat im Seeflughafen Trapemünde ein Lokaltermin stattgefunden, bei dem die Mitglieder des See amts und die übrigen Beteiligten die Schwestermaschine der bei Bornholm gekenterten Dornier=Wal„D 864“ eingehen besichtigten Es handelte sich bei diesem Lokaltermin in erste Linie darum, die Mitglieder des Seeamts an Ort un Stelle über die Anlage der Passagierräume, den Ausganz auf Deck und über das vorhandene Rettungsgerät Schwimmwesten, Signaleinrichtungen usw. zu unterrichten zi dem Termin wurden auch Schleppversuche unternom men und verschiedene sonstige Manöver, wie das Ueber werfen von Leinen an Bord eines Schiffes und Aehnliche: ausgeführt. Materialsehler verschuldete Vornholmer Anglück In der Verhandlung vor dem Stettiner Seeamt über das Bornholmer Unglück verkündete der Vorsitzende folgendes Urteil: Der Unfall, der das Verkehrsflugzeug„D 864“ der Deutschen Luft=Hansa am 7. Juli bei Bornholm betroffen hat, ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daf das Flugboot infolge eines Materialfehlers und Propellerbruchs zur Landung auf See gezwungen war. Das Kentern des Flugzeuges nach längerem Schwimmen ist durch Unterschneiden der Steuerbordfläche im Seegang herbeige führt worden. Die Leitung des Flugbootes trifft kein Verschulden. Die eingeleiteten Rettungsmaßnahmen wa schulhen, Die eingeleiteten, Reitungsmaßnahmen„Maren zweckentsprechend. Die Hilfeleistung des Seglers„Maja“ ist besonders anzuerkennen. Eine Belohnung der Besatzung des Motorseglers durch das Reich wird für angemessen erachtet. Die Ausrüstung des Flugzeuges hinsichtlich der Rettung war nicht ausreichend. Soebbels in Berlin freigesprochen Hindenburg hat kein Interesse an Bestrafung. and sesece e echecice se Se sc e Verhandlung gab der Vertreter der Anklage, Staatsanvaltschaftsrat Dr. Lesser, folgendes Schreiben des Reichsgräsidenten bekannt: „Aus einer mir abgegebenen Erklärung des Herrn Dr. Loebbels, habe ich entnommen, daß Dr. Goebbels eine abichtliche persönliche Beleidigung meiner Person ferngelegen ind daß er lediglich in Wahrnehmung seiner politischen Ineressen gehandelt hat. Ich würde daher meinen StrafSelie beisät b er as esichäich e herrn Dr. Goebbels kein Interesse mehr habe.“ Der wiederholten Aufforderung des Vorsitzenden, Dr. hoebbels möge seine Berufung nunmehr zurückzuziehen, und ich mit dem erstinstanzlichen Urteil beruhigen, das auf 800 Rark Geldstrafe wegen Beleidigung in der Presse erkennt, am der Angeklagte nicht nach. Nach längerer Verhandlung kam das Gericht zu folondem Spruch: Berufung der Staatsanwaltschaft wird erworsen. Auf die Berufung des Angeklagten wird das #rieil erster Instanz aufgehoben und der Angeklagte auf losten der Staatskasse freigesprochen. Ein unglücklicher Schuß. Der 19jährige Schreiner Otto Schmidt in Frankfurt a. M. wurde mit drei anderen jungen Burschen von dem Kaufmann Helmuth Herrmann im Garten seines Vaters beim Obstdiebstahl betroffen. Als Herrmann, der die Polizei benachrichtigen wollte, von den Burschen bedroht wurde, zog er seinen Revolver. Schmidt wollte ihm die Waffe aus der Hand schlagen. Infolge des Schlages löste sich ein Schuß, der Schmidt so unglücklich traf, daß er bald darauf tot zusammenbrach. anwalt Verhaftung eines Essener Nokars. Der Essener Rechtswalt und Notar Dr Ant. anwalt und Notar Dr. Anrrop ist auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft verhaftet worden. Es werden ihm Unterschlagungen und betrügerische Manipulationen zur Laft gelegt, die 1½ Millionen M. betragen sollen. Ueber Antrop gingen schon seit einiger Zeit Gerüchte um, die im Zusammenhang mit der Zahlungseinstellung der Firma Brune akute Form annahmen. Arbeiter durd, polnische Grenzbeamte verhaftet. Bei Klein=Grabau wurden zwischen Grenzftein 148 und 144 die Arbeiter Gustav Bend und Conrad Skodda aus Marien= werder von polnischen Grenzbeamten festgenommen, well sie die Grenze nach Polen angeblich unberechtigt überschritten haben sollen. Nachdem sie die Nacht im Amtsgefängnis Münsterwalde zugebracht hatten, wurden sie nach dem Kreisgericht Mewe gebracht. Schweres Unweiter in Nällen. Ein schweres Unwetter entlud sich, während der Märtt abgehalten wurde, über Poggioreale. Mehrere Speicher wurden zerstört. Bei dem Unwetter sind nach den bisherigen Feststellungen vier Personen getötet und 70 verletzt worden. Die meisten Opfer hat der Einsturz einer 8 Meter hohen und 50 Meter langen Fabrikmauer gefordert. Die Feuerwehr ist noch mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Man befürchtet, daß sich unter den Trümmern noch wettere Menschen befinden. Noch über 80 000 Streikende in Nordfrankreich. Trotz der in den letzten Tagen im nördlichen Industriegebiet erfolgten Arbeitswiederaufnahme beträgt die Zahl der Streikenden immer noch über 80 000. Die Zahl der ArbeitswilUgen ist wieder wesentlich zurückgegangen, da sich die Arbeitgeber erneut geweigert haben, mit den Gewerkschaften in Verhandlungen einzutreten. Ihre Weigerung begründen sie damit, daß die Weltwirtschaftskrise und die Unmöglichkeit der Ausfuhr von Textilwaren in den letzten Mongten ihnen ein Verlassen ihres bisherigen Standpunktes nicht Erlaubten. Sie versprechen sich deshalb keinen Erfolg für direkte Verhandlungen mit den Arbeitnehmer=Organisationen. In unterrichteten Kreisen rechnet man damit, daß der Lohnstreit noch einige Wochen andauern wird. Nach 28 Jahren gefunden... Während des Aufenthalts des Eisbrecher„Sedow“ n der Küste von Nowaja Semlja(Neuland) fischten auf inem Ausflug befindliche Sowjetgelehrte aus den Wassern es Ozeans eine kleine von dickem Drahtnetz umgebene Boje er amerikanischen Expedition Baldwin=Ziegler auf Franzosefs=Land. In einem schmalen Metallrohr wurde ein ettel, folgenden Inhalts in norwegischer und englischer sprache gefunden: „80 Grad 21 M. nördliche Breite, 56 Grad 40 M. östche Länge. Lager Ziegler, Franz=Josefs=Land. lauptfeldquartier der Baldwin=Ziegler Expedition, 8. Juni 1902. Dem nächsten amerikanischen Konsul. Drinend Kohlenzustellung benötigt. Die Jacht„American Tear“ n freien Wasser in der Meerenge Aberdare seit achtem. diesjährige Arbeit erfolgreich— ungeheures Lager per schlitten während März, April, Mai nach Rudolfsland gehafft. Sammlungen fürs Nationalmuseum gesammelt. Der bericht gesichert. Nansens Hütte abgezeichnet, vorzügliche hotographien und Bilder usw. 5 Ponies, 150 Hunde nach, rauche Heu, Fische, 30 Schlitten. Muß Anfang August zuückkehren ohne Erfolg erreicht zu haben. Doch unbesiegt. Ue gesund. 12 Rapport, Bose 164.“ Unten folgt Baldeins eigenhändige Unterschrift und die Aufschrift: Vermt, Vereinige Staaten Amerika. Oben ist dazugesazugehrieben und mit Bleistift unterstrichen„Beeilt Euch mit der hrsamt hrieben ohle“ Die Expedition hat somit ein Dokument aufgefunden, as 28 Jahre unterwegs war. Müßiggang ist strafbar Eine höchst interessante Entscheidung von weittragen der Bedeutung, besonders für Arbeitslose, wurde vom Amts gericht Berlin=Neuköln gefällt. Es handel; sich um diFrage, ob ein Arbeitnehmer bestraft werden kann, wenn er wegen Verletzung seiner Arbeitspflicht entlassen wird und dann die Unterstützung der Arbeitslosenfürsorge in Anspruch nimmt. Diese Frage ist vom Neuköllner Amtsgericht in vollem Umfange bejaht worden, indem es entsprechen! 361, Absatz 5, eine Strafe von einer Woche Haft wegen Müßigganges verhängte. Dem Prozeß lat folgender Tatbestand zu Grunde: Her 32jährige Arbeitei Kurt H. war längere Zeit arbeitslos gewesen und wurde nun mit Notstandsarbeiten beschäftigt. Er kam jedoch häufig zu spät, dehnte auch die Pausen über Gebühr aus, so daß er von seinen Vorgesetzten öfter ermahnt werden mußte Diese Ermahnungen fruchteten jedoch nicht. H. erklärte in Gegenteil, er warte ja nur darauf, entlassen zu werden, um wieder die Unterstützung zu beziehen. Er wurde dann auch tatsächlich entlassen und wandte sich an die Arbeitslosenversicherung wegen Unterstützung. Die Amtsanwaltschaft griff diesen Fall auf und erhob gegen H. Anklage wegen Müßigganges. Während der Verhandlung führte der Amtsanwalt aus, daß sich der Angeklagte durch seinen Müßiggang in einen solchen Zustand versetzt habe, daß er der öffentlichen Fürsorge anheimfalle. Das Gericht trat diesem Standpunkt bei und verurteilte ihn zu einer Woche Haft. Allerdings wurde dem Angeklagten Bewährungsfrist zugebilligt. ein Sergeant, kamen ums Leben. Hindenburg in Dietramszell. Reichspräsident von Hindenburg ist zu längerem Erholungsaufenthalt in Dietramszell, Oberbayern, eingetroffen. U.B.z. den Reichspräsidenten bei einem Spaziergang in Dietramszell. Aein Weltmeisterschaftokampf Schmellng=Stribling in Berlin? Schmelings amerikanischer Interessenvertreter Joe Jacobs hat erYoung Stribling als Gegner für Max Schmeling weder arls noch in Berlin in Frage komme. Ob der Weltmeistertskampf in Amerika zustandekommt, bleibt den weiteren Versandlungen überlassen. Links: Young Stribling; rechts: Maz Schmeling. Wieder ein Sturz aus dem D-Zug. Bei der Statio Muldenstein, in der Nähe von Bitterfeld, fiel die 28jährig Käthe Simon aus Berlin, Aug7 Str. 72, aus eine Schlafwagen des D=Zugez, H 13, Mailand„StuttggrtBerlin. Mit lebensgefährlichen Verletzungen blieb die Ver unglückte auf den Schienen liegen und wurde sterbend in Krankenhaus Bitterfeld gebracht. Die Ermittlungen e# gaben, daß zweifellos Unglücksfall vorliegt. Durch Ammoniaklauge verbrannt. In der Ammnonia# fabrik der Zeche„Gneisenau“ in Dortmund wurden zw Arbeiter mit Reparaturarbeiten an einem Ammoniaklaug behälter beschäftigt. Als der erste trotz Verbots der 2## triebsleitung in den Behälter steigen wollte, um ihn bei zu schöpfen, glitt er infolge eines Schwindelanfalles vo der Leiter in die ätzende Flüssigkeit. Ein dem Abgestün ten zu Hilfe eilender zweiter Arbeiter stürzte ebenfalls al Die nach Bergung dir beiden Verunglückten angestellte Wiederbelebungsversuche blioben erfolglos. IZwei Kinder an Pilzvergyfung. gefrgrbrg.„5n giftung ist eine Familie in Philippsburg erkrankt: gefahr besteht nicht. Eine verwandte Familie in Hocker heim bei Schwetzingen liegt mit schweren Vergiftungsescheinungen darnieder; zwei Kinder dieser Familie sind 1 der Heidelberger Klinik bereits gestorben. Beide Familie haben beim gemeinsamen Pilzesuchen wahrscheinlich giftig Pilze gesammelt. Sechs Toke bei einem Autounglück. Ein Autobus, bi zwischen Belabbes(Algier) und Tlemcen verkehrt, schlu etwa ein Kilometer vor Tlemcen um. Hierbei wurden sech Personen getötet, zahlreiche verletzt, davon fünf schwer. Wilkins Polarfahrt im U-Boot. Der Polarforscher S## Hubert Wilkins, der, wie bereits gemeldet, beabsichtigt, 1 einem Unterseeboot unter dem Packeis zum Nordvol vorzu dringen, hat für das ihm von der Regierung zur Verfügun gestellte U=Boot 10.000 Dollar hinterlegt. Er wil das Borholen lassen. An Pilzvei kt: Leben. Spur gekommen. Die Betrügerel Unterschriften und Stempel verübt. In Verbindung dam wurden 2 Angestellte einer Speditionsfirma und ein Zo## beamter verhaftet. Die verschwundene Krakatauinsel wieder aufgekauch Die vor kurzem unter der Meeresoberfläche verschwunden Insel des Vulkans Krakatau ist wieder aufgetaucht. Mi dem Auftauchen hat sich die Tätigkeit des Vulkans erneu belebt. Er wirft Asche, Felsstücke und andere Bestandteil bis zu 2000 Metern hoch in die Luft. Die wieder ausge tauchte Insel erhebt sich jetzt 10 Meter über dem Meerer spiegel. Taifun über Südost-Japan. Das südöstliche Japan von einem Taifun heimgesucht worden, der eine Stunden eschwindigkeit von 80—90 Kilometern erreichte. Zahlreich eschädigt. Die zeitwei alsbald wiederher Häuser wurden überschwemmt und unterbrochenen Verbindungen konnten gestellt werden. Turnen und Sport Einen 150-KilometerEigen 150-Kilomeler=Tegelflug vollbrachte der österreiksche Flleger Kronfeld, der im Rahmen des Rhön=Segela=Wettbewerbs auf seinem Flugzeug„Wien“ von der Zasserkuppe nach Rehau in der Nähe von Hof slog. Auch je übrigen Segelflieger waren fleißig bei der Arbeit, bis jedel weiteres Fllegen verhinderte. Deutschlands Leichtathletikländermannschaften für die ämpfe gegen Frankreich und die Schweiz, beide am 1. August, sind von der DSB. setzt aufgestellt worden. kan vermißt in den Mannschaften die Namen von HirschAd, der wohl noch nicht genügend wiederhergestellt ist, es verletzten Hochspringers Köpke, des suspendierten Dr. leltzer und die Einreihung von Turnern. Cänderspiele im Hogey at fur die Spielzeit 1930/31 eit Dänemark, Fr fnet das Treffen Deutschland—Dänemark am 9. Novemer in Rostock. Für den 21. oder 22. März ist das Länderviel Deutschland—Frankreich in Paris vorgemerkt und am April steigt das von der gesamten deutschen Hockengeteinde mit größter Spannung erwartete Ländertreffen die Einreihung nan Ternern. viele im Hodegsport, Der Derre ZHgesczion Spielzeit 1930/31 brei Länderspiege abgeschlogfen: rk. Frankreich und England. Den Reigen ereutschland—England. Als Austragungsorte kommen amburg, Hannover oder Bremen in Frage. Der Damen=Tennis Länderkampf Deutschlund—England adete unentschieden 6: 6, bei 14: 15 Sätzen und 128:142 #ieleg.. Das Ergebnis der beiden letzten Spiele war: zuy, auß m 6: 4, 6: 3 gegen Frl. Watson, dagegen ging is Doppelspiel Krahwinkel—Peiß gegen Haylock—Mudford 26, 0:6 Mtsoter 132 000 Mark für 18 Jährlinge, das war das hervor ragende Ergebnis der Römerhofer Aktion. Den höchste; Preis erzielte mit 15 500 Mark der prachtvolle Hengst Orlos von Prunus aus der Orla. Der Gange. besonders ragende Leistungen aus. Einen Höhenrekordflug im Freiballon will der ker der Universität Brüssel, Professor Piccard, unternehmen Piccard will eine Höhe von 16 000 bis 17000 Meter en reichen. Der Rekord=Ballon wird in der Ballonfabrik Rie dinger in Augsburg konstruiert. Für das Europa=Wasserballturnier, das vom 25. 31. August in Nürnberg veranstaltet wird, stad jetzt Spieler von Deutschland, Frankreich und Belgien bekannt geworden. In der französischen Mannschaft fehlen Padosowie der durch seinen Prozeß bekanntgewordene Cuvellier der aber als Zuschauer anwesend sein wird. Die Vorrunde um den Handballpokal der 2SB. stell folgende Verbände gegenüber: Mitteldeutschland—Südost deutschland; Westdeutschland—Norddeutschland; Brande burg—Süddeutschland; spielfrei ist der Valtenverband Spiele finden am 2. November statt. Die Zwist wurde für den 1. März, das Endtviel für hon 12. Mär festgesetzt.1 unt fand# d. 2## nruntt Gnd Schoffe Das Reich der Wohltätigkeit beginnt zu Hause. Zeutsche Waren oder Auslandserzeugnisse! Seit Jahren hören wir diese Aufforderung an uns: kauft deutsche Waren! Bald ergeht sie vom Vortragszult aus an uns, bald tritt sie uns in Zeitungen und Zeitchriften entgegen. Aber fast scheint es, als verschlössen pir ihr systematisch unsere Ohren und mehr noch unsere herzen; denn die Ausweise der deutschen Handelsbilanz seigen, daß wir in den Jahren 1924 bis einschließlich 1928 in ganzen für 12,5 Milliarden Mark mehr Auslandswaren Angeführt als Inlandswaren ausgeführt haben. Der jeringe Ausfuhrüberschuß 1929 kann nicht als Gegenbeweis ingesehen werden, beruhte er doch zum weitaus größten Leil auf der Tatsache, daß die reicheren Ernteerträge der seiden letzten Jahre eine Einschränkung der Einfuhr ausändischer Getreidesorten ermöglichten. Mit anderen Worten, der Ruf„Kauft deutsche Waren!“ wurde bisher mehr oder beniger tauben Ohren gepredigt. Der deutsche Käufer, und nehr noch die deutsche Käuferin— die Hausfrau— senn mindestens vier Fünftel des gesamten deutschen VolksAnkommens geht durch die Hände der Hausfrauen, und diese besorgen demgemäß den überwiegenden Teil der Einkäufe, dle gemacht werden—, kaufte meist gedankenlos oder jewohnheitsmäßig die Waren, die ihr angepriesen purden oder die sie seit Jahren gewöhnt waren. Während ter Nachkriegsjahre waren wir nun vielfach infolge der Desorganisation der deutschen Märkte durch Krieg und Inllation stärker als früher auf Auslandserzeugnisse angeviesen. Seit der deutschen Währungsgesundung aber ist lücklicherweise vieles anders und besser geworden. Die heutsche Industrie fertigt wieder Qualitätswaren an, die seutsche Landwirtschaft hat sich mit Erfolg bemüht, ihre Rolkerei= und Gartenbauerzeugnisse so zu veredeln, daß sie nit den Qualitätswaren des Auslandes getrost konkurrieren hnnen. Aber trotzdem finden, um nur einige Beispiele #.#nnen, englische Texellien, französische und amerlce, Kosmetikartikel, tschechische Schuhe, dänische und souändische Butter und Eler, franzosische, houandische und merikanische Obstsorten und Gemüse, Südfrüchte aller Art n einem Umfang in Deutschland Eingang, als wären wir in blühendes Volk, das es sich leisten kann, die Waren Uer Herren Länder in sein Haus zu ziehen. In Wirklicheit aber vergessen wir sträflicherweise bei jedem Kauf ausändischer Erzeugnisse, daß wir durch ihn dem eigenen Volksgenossen damit Arbeit und Brot nehmen, während vir dem fremden Arbeiter helfen, seine Lebenshaltung zu verbessern. Wie viele Millionen gehen alljährlich ins Ausland für Paren, die in gleich guten Qualitäten im Inland vorhanden ind! Müssen wir wirklich, wie es im letzten Jahr der Fall var, für rund 600 Millionen Mark Molkereiprodukte einUhren, während die zur Käsebereitung verwendete Magernilch in den Molkereien mancher Städte einfach fortzeschüttet werden muß, weil keine Nachfrage nach soviel leutschem Käse ist? Müssen wir für 500 Millionen Obst und Büdfrüchte und Gemüse einführen, während der deutsche Eßapfel mangels Abnahme bestenfalls zu Most verwertet vird? Ode; für über 3 Millionen Puder und Schminke ius Frankre„, aus der Schweiz und Amerika einführen, vo deutsche Firmen infolge fehlenden Absatzes in ihrer kxistenz bedroht sind? Gewiß, man darf das Kind nicht nit dem Bad ausschütten. Wir leben im Zeitalter des Welthandels und des Weltverkehrs, und ein Staat ist auf ten anderen wirtschaftlich angewiesen. Es gibt eine ganze Keihe Erzeugnisse, die das Ausland nur herstellt oder hervorbringt oder besser und billiger liefern kann als wir. lber was im Inland in guter Qualität vorhanden ist, muß us volkswirtschaftlichen, aus nationalen Gründen der Ausandsware bevorzugt werden.„Charity begins at home“ Mit Wohltätigkeit muß man zu Hause beginnen), sagt der engländer, und wir sollten uns dies merken. Denn für de 100 Millionen Mark Ausfuhrsteigejung können ungefähr 15000 bis 20 000 Arzeiter auf die Dauer eines Jahres beschäftigt werden, mit ihren Familien, gering gerechnet, 10 000 bis 80000 deutsche Menschen erzährt werden. Solange England seine Bevölkerung znterweist,„britische Waren sind die besten“, und Amerika eine Erzeugnisse mit haushohen Zollmauern schützt, solange Ztalien und die Türkei die Einfuhr ausländischer Erzeugeisse mit Strafen belegt und Indien die Hausspinnerei und weberei wieder zu Ehren bringt, um ausländische, vor allem malische, Textilwaren fernzuhalten, so lange ist es unsere Pflicht und Schuldigkeit— erst recht nach den Verlusten des Krieges und den heutigen Bemühungen des Auslandes, ins wirtschaftlich zu vernichten—, die Lage der deutschen Industrie und der deutschen Landwirtschaft durch Käufe heutscher Waren zu stützen und zu festigen. Wohltätigkeit beginnt, wie uns England lehrt, zu Hause, und das sollen vor allem wir Frauen uns gesagt sein lassen, beherzigen und danach handeln. L. Hamel. und Haus. Allerlei gute Näschereien. “ Norwegischer Backpflaumen=Pudding. Zutaten: Ungefähr Ain halbes Pfund Backpflaumen(22 Stück), 2 Tassen kaltes Wasser, 1 Tasse Zucker, 1 Messerspitze Salz, 1 Stange Zimt, a Tassen kochendes Wasser, 1½ Tassen Kartoffelmehl, 1 Eßlöffel Zitronensaft. Die Pflaumen werden gewaschen und entsteint, dann eine Stunde in kaltem Wasser geweicht und in omselben Wasser gekocht, bis sie völlig weich sind. Dann #gt man Zucker, Salz, Zimt und das kochende Wasser hinzu und läßt bei gelindem Feuer zehn Minuten lang sieden. Das Kartoffelmehl wird mit genügend kaltem Wasser verdünnt, bis es leichtflüssig ist, dann zu der Pflaumenmischung hinzugefügt und das Ganze unter ständigem Umrühren fünf Mizuten gekocht. Die Zimtstange wird entfernt, der Zitronenaft hinzugetan, der Pudding in eine Form gegossen und nach Abkühlen und Festwerden mit einer Creme angerichtet. Deutsche Schokoladen=Küchlein. Man nehme 2 Eier, Tasse braunen Zucker, 2 Riegel Blockschokolade, ½ Teelöffel imt, 14 Teelöffel Salz, geriebene Schale einer halben Zitrone, 14 Tasse geschälte und gehackte Mandeln, 1 Tasse Mehl und inen Teelöffel Backpulver. Das Eiweiß wird unter lang#amem Hinzufügen von Zucker zu Schnee geschlagen, dann verden die Schokolade und die übrigen Zutaten hinzugefügt. Man formt mit dem Löffel kleine Plätzchen und backt die Rüchlein bei mäßiger Hitze. Schokoladen=Pudding. Man nehme ½ Tasse Butter, Tasse Zucker, 2 Eier,&am Tasse Milch, 14 Tassen Mehl, 3 Teeöffel Backpulver, 1½ Täfelchen ungesüßte Schokolade, 1K Teelöffel Salz, Teelöffel Vanille. Die Butter wird inter allmählichem Hinzutun der Hälfte des Zuckers gerührt. Die beiden Eidotter werden, ebenfalls unter allmählicher Beinengung des restlichen Zuckers, gequirlt, bis die Masse fest ind zitronengelb geworden ist. Butter und Eier werden genischt und abwechselnd Milch und Mehl dazugerührt. Backzulver und Salz in die Mischung tun, dann das zu Schnee geschlagene Eiweiß, die geschmolzene Schokolade und Vanille deimengen. Die Masse wird in einer Kuchenform gebacken, aus der Form entfernt, und nach dem Abkühlen füllt man die Mitte mit Schlagsahne. Mit Schokoladensauce servieren, die man folgendermaßen zubereitet: Eine Tasse Zucker, eine zalbe Tasse Wasser und einige Körnchen gereinigter Weinstein verden bis zur Dichtigkeit eines dünnen Sirups gekocht. 1½ Täfelchen Schokolade werden geschmolzen und nach und zach in den heißen Sirup getan. Langsam abkühlen lassen and mit ½ Teelöffel Vanille würzen. Mandeltörtchen. Dieses leichte und schmackhafte Gebäck vird zum Mokka oder mit Kompott serviert. Man braucht Eier, 1 Tasse Puderzucker, ½ Tasse geriebene Schokolade, Tasse schöne Mandeln, geschält und feingehackt, 1 Teelöffel Backpulver, A Tassen geriebenen harten Biskuft. Die Eisotter werden gerührt, während man nach und nach Zucker inzufügt, bis die Masse ziemlich fest und hell geworden ist. Dann wird das zu Schnee geschlagene Eiweiß mit dem Dotter vermischt. Schokolade, Mandeln, Backpulver und Biskuitnehl werden hinzugetan, sobald die Eiermasse trocken gevorden ist. Man backt in einer runden, gebutterten Pfanne. Nach Abkühlung in Stücke schneiden. Zwischen die einzelnen Stücke und obenauf wird Schlagsahne getan und die Speise nit kandierten Früchten serviert. Wenn man den Törtchen in besonders nettes Aussehen geben will, kann man sie auch n kleinen verschiedenen Förmchen backen. Nach Kaltwerden entfernt man die Mitte und füllt die Törtchen mit Schlagsahne. Matt gewordene Fußböden frisch zu machen. In vielen haushaltungen ist das Oelen und Bohnern der Dielen vervönt. Der Fußboden wird allein mit Wasser sauber gehalten, dadurch aber leicht matt und glanzlos. Um ihm vieder sein frisches Aussehen zu verleihen, reibt man die Dielen mit einem Gemisch von Leinöl und Eiweiß gründich und gleichmäßig ein. Zum Nachreiben dient ein vollenes Tuch. Zur Beseitigung des Schmerzes der Mückensliche taucht nan die Fingerspitze in Wasser und tupft mit dem nassen Finger etwas doppeltkohlensaures Natron auf, das man auf die schmerzhafte Stelle aufreibt. Schließlich bindet man einen Bausch Watte darüber. Der Fischgenuß muß im Sommer ettas eingeschränkt verden, wo nicht die Sicherheit gegeben ist, daß die Fische durchaus frisch sind. Richt umsonst gilt u—, eir r-grt, in den Monaten ohne„R“ kein Krebs gegessen werden aug. die Negel, daß sollte. Unbedingt zu vermeiden ist beispielsweise der Genuß der Barbe zur Laichzeit; desgleichen zeitigt der Rogen vom hecht Zid vom Stör in dieser Zeit giftig. Wirkungen. In eingelegte Schleien geben oft Anlaß zu Vergiftungen, ebenso eingesalzen: Fische, bei denen das fettdurchwachsene Fleisch jänze der Wirbelsäule vorwiegend das Gift führt. Ungelöschter Kalk hat stark ätzende Eigenschaften; beonders wenn er ins Auge kommt, ruft er heftige Schmerzen ervor, aber auch recht bedrohliche Schädigungen des Auges. Lenn Kalk ins Auge gerät, sei es nun als Pulver oder zs Kalkmilch, so muß man es mit starker Zuckerlösung aussaschen. Man gibt so viel Zucker ins Wasser, als nur davon gelöst wird. Der Kalk geht mit dem Zucker eine emische Verbindung ein, die die Aetzwirkung aufhebt. Nach zem ersten Auswaschen, das selbstverständlich mit sauberen händen und reinem Leinen= oder Baumwolläppchen gechehen muß, kann man ein solches mit Zuckerlösung geränktes Läppchen zum Kühlen auf das Auge legen.— Feld und Garten. Neuzeitliche Grünfutter=Aufbewahrung. Wie man im Haushalt Früchte, Gemüse und sonstige lebensmittel durch Einwecken frisch erhält, so ist dem Landvirt zur Zeit der Grünfutterernte durch die rasch und weitzehend zu Bedeutung gelangten Silos die Möglichkeit geeben, das besonders gehaltvolle Grünfutter aufzuspeichern, ind zwar ohne wesentliche Einbuße an Nährstoffgehalt und Bekömmlichkeit für das Vieh. Wenn auch als Einfüllgut für die Silos hauptsächlich Klee, Luzerne, Serradella, Lupine, Rais und Gemengefrucht in Frage kommen, so haben doch auch z. B. Füllungen mit dem so schwer zu erhaltenden Karoffelkraut ebenfalls überraschend gute Erfolge gezeitigt. Als ehr geeignet zur Silierung hat sich weiterhin auch Erbsentroh erwiesen. Uebrigens wird zu alt gewordenes in diesem Zustande kaum noch zur Verfütterung geeignetes Gras in kliertem Zustande vom Vieh gern gefressen und gut vertragen. Die Vorzüge der neueren Stahlsilos kann sich in gleichem Raße wie der Gutsbetrieb auch die Bauernwirtschaft zunutze nachen, und zumal in den Grünlandbezirken ist ja denn auch er Silo auf dem Bauernhofe längst keine Seltenheit mehr. die runden Silos aus Stahlplatten haben die viereckig geauten Silos endgültig verdrängt. Abgesehen von der runen Form, ist Stahl als Werkstoff am besten geeignet, die eim Silo auftretenden, oft sehr großen Druckunterschiede wischen innen und außen aufzunehmen. Außerdem ist unedingte Feuersicherheit und Dichtigkeit gegen Gase, Wasser ind Frost gewährleistet. Außer ihrer großen Haltbarkeit and weiterhin der nicht hohen Anschaffungs= und Unterhalungskosten bieten die Stahlsilos noch den besonders bedeuenden Vorteil, daß sie leicht abmontiert und an anderer 5telle wieder aufgebaut werden können. Die hier in Rede stehenden Silos bestehen jeveils aus etner Reihe aufeinander gesetzter Ringe, eren Zahl beliebig geändert werden kann; man kann ilso ganz nach Wunsch und Bedarf den Silo höher oder ziedriger machen. Ecrichtet ist der Siloturm auf einem fundament, und der erste Ring ist bis zur Hälfte in das Funhment eingebaut und mit ihm fest vergossen, um den ganzen kurm gut zu verankern. Zur gleichmäßigen Entwässerung sessen gesamter Grundfläche enthält das Fundament eine beondere Anlage wie auch eine Saftabteilung, die wohl den Saft austreten, aber keine Luft eintreten läßt. Durch große, twa mannshoch voneinander entfernte Luken, zu denen man iber eine rund um den Turm herum fahrbare Leiter geangt, wird der Silo entleert. Die Leiter ist mit einem lichtindurchlässigen Schacht umkleidet und steht so vor den Luken, aß das herausgenommene Futter selbst bei starkem Winde icht verweht werden kann. Durch Wegfall des immerhin kostspieligen Fundaments md dessen Ersatz durch eine eiserne Bodenplatte ist bei den kleinsilos deren Aufstellung in besonderem Maße vereinfacht ind verbilligt. Denn hier kann die Montage an Ort und Stelle von geschickten Landwirtschaftsarbeitern ausgeführt verden, und die Hinzuziehung von Fachhandwerkern erübrigt ich. Zerlegt, kann der Kleinsilo auf ländlichen Fuhrwerken der im Gebirge mit Seilbahnen auch bequem in weitab vom zerkehr liegende Gegenden gebracht werden bzw. jeweils dain, wo man ihn zur Zeit am vorteilhaftesten gebraucht. Wird auf die Häckselung des einzulagernden Futters erzichtet, so kann das Füllen des Silos einfach so erfolgen, aß die Ringe entsprechend der wachsenden Futtermenge nach ind nach aufeinandergesetzt und umgekehrt bei der Enteerung wieder weggenommen werden. Die entbehrlich gedordenen Ringe lassen sich ohne weiteres zum Aufbau eines nderen Behälters benutzen, und im übrigen kann man die 5tahlsilos ja auch z. B. als Wasserbehälter gebrauchen, wenn ie Umstände es erfordern, und die Grünfutter=Einlagerung em nicht entgegensteht. Dipl.=Nat.=Oek. Hennig. Dy 7 ol ster Haustierzucht und ehl Wa #ug ung oll di Wie Kalbefieber sich zeigt und entsteht. Wenn das Abkalben besonders leicht und rasch vonstatten ing, das Kälbchen munter ist und die Kuh überreichlich Milch übt, dann scheint keine Sorge irgendwie angebracht. Man keinte es vorher mit der Kuh ja auch besonders gut, schonte je vor fast jeder Bewegung und fütterte sehr reichlich und ut, zuletzt noch in besonderen Zulagen. Kommt man nun mmer wieder in dei: eStall, so wird man das Gefühl nicht os, daß die Kuh immer#chiechter zu fressen scheint, und nach satt oll Die age fahr in bis zwei Tagen wird dies schließlich zur Gewißheit. Die kuh liegt daueend und scheint schließlich nur noch zu dämvern wie im Schlaf; duber hat sie den Kopf zurückgeschlagen. Aufken besti Diese charakteristische Lage der Kuh zeigt hier Bild 1. Wird zas Tier hin und wieder etwas munterer, so versucht es nanchmal, den Kopf hochzuheben oder gar aufzustehen; das jelingt aber nur mit offensichtlicher Mühe für kurze Zeit oder iverhaupt nicht. Liegt nun die Kuh in dieser Weise da, so kann man sie zuhig so liegen lassen. Anders aber ist es, wenn die Kuh ei. aß beste perp das hnde Wal auf ben der werk Eine eine ferti entei pred sterit lasse seitu nit ausgestreckten Beinen und mit vorgerecktem Kopf lang der Seite liegt. In dieser Lage kann leicht Mageninhalt auf zurch den Schlund in die Rachenhöhle und von da in den kehlkopf und in die Lungen gelangen, was stets den Tod nach ich zieht. Die Kuh muß also ungesäumt aus dieser Lage in sie vorhin beschriebene gebracht werden, weil dabei das Unflück nicht so leicht geschehen kann. Die Kuh hat das Kalbefieber. Bei diesem ist an Pulschlag und Atmung oft zunächst kaum eine Veränderung zu temerken. Bei Bewußtsein scheint das Tier aber wenig zu ein; zieht man die Zunge zum Maul heraus und wird sie licht wieder zurückgezogen, dann muß man sich schon auf alles nögliche gefaßt machen. Haben auch schon die Ausscheidungen ind jegliche Milchabsonderung aufgehört, treten zudem Atmungsbeschwerden auf, so geyt die Kuh alsbald oder späestens in einigen Tagen an Lungen= und Herzlähmung ein, penn gar nichts oder nicht das Richtige geschieht. Heutzutage st eine Kuh mit Kalbefieber aber fast immer noch zu retten, venn mit dem Hinzuziehen des Tierarztes nicht gezögert pird. Selbst der Kuh irgendwelche Mittel einzuschütten, ist zuch dann sehr gefährlich, wenn das Tier noch schlucken kann. Allenfalls kann man bis zum Eintreffen des Tierarztes alle prei Stunden Mastdarmklystiere von warmem Setfenwasser geben. nehn beko — 11 Kost perle ie zurch man om „spie mnsit Deut tieht dicht chw #1 Mit berst äh uch. n d soller m 70 ka Die gutgemeinte Fütterung und Abhaltung von auseichender Bewegung haben moglicherweise das Kalbefieber Eist eigentlich verursacht. Dem Kundigen aber wären das lüßerordentlich leichte und rasche Abkalben sowie die übe.: neichliche Milchabsonderung geradezu Warnungssignale gevesen.. Dr. W. Schaefer. Auflösung des Krenzworträtsels. Kreuzworträtsel: a) 1 Pakt, 4 Riga, 8 Krota. 1 21 Car, 12 Radom, 14 Selb, 16 Kolberg, 19 Gesa, 21 23 Cet. 25 Jna, 26 Gotha, 27 Reid, 28 Heer:— 5)! 1 2 Ara, 8 Korso, 5 Jod, 6 Georg, 7 Alma, 9 Nelberg, 15 15 Eila, 16 Kanne, 17 Ratte. 18 Main. 20 Stor. S 64. Kuich von ung iei leer r hren serid ##! ind