1 1. Blatt. Nr. 3460. Elfter Jahrgang. Samstag, 23. September 1899. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Krühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. Postbezieher zahlen M..50 vierteltährlich ohne Zustellgedühr, M..30 mit Zustellgebüähr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil B. Flos: für den Anzeigen= und Reclamen=Theil B. Leserinter, Beide in Bonn. Genterat=Antherr, für Bonn Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermann hat Zutritt. und Umgegend. Für die Rackliekerung unverlangt eingesandter Manuseripte wird keine Gewähr übernommen. aus dem VerbreitungsGeneral„Anzeigers, kosten J. Sechenstaltige Velizelle oder Anzeigen 53315, des General= Anzeigers 10 Pfg. die deren Raum. Anzeigen von Auswürts: 20 Pig. die stebenspaltige Petitzeile oder deren Raum. Rekkamen 60 Pig,. die Texizelle. Wohnungs=Anzeiger 1 Mark die Zelle und Monat.— Die Einsichtnahme unserer Abonneutenund Versendungslisten Redi Jedermann frei. Geschäftshans: Sechahestraße 7 und 9 in Demu. Fernsprecher Nr. 66. 8 40 Bom, Martt So zeigen den Empfang sämmtlicher FUchOTUUEZ für die bevorstehende “ und dern! ergebenst an und offeriren in aussergewöhnlich grosser Auswahl vom einfachsten bis zum feinsten Genre: „„ Feeter eerg.. sowie Sammtsehe underen Mrandsceialwädren zu wirklich hervorragend billigen Preisen. Verkauf nur gegen Baar. B . 82.5 8. 2544 85 55 82.46 S .s 82.5 85 6 S3 555 85 3 Seite N. Nr. 3460 General=Anzeiger für Benn und Amgegend 26. September 1899 Bonn, Kronprinzenstr. 3. Fernsprecher 805. ENBAC Patent-, Nuster- und Markenschutz. Eriedigung von PatentStreitigkeiten. Prompte, billige und gewissenhafte Ausführung. Muschinenords hochfein, empfiehlt Hub. Weiss, Engelthalerstraße Nr. 26. Neu! Neu! 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Er aß später im Saale des Erdgeschosses. Nach Beendigung der Mahlzeit empfing Dreyfus einen gerade mit dem Schnellzug von Paris angekommenen Herrn, der sich nach wenigen Augenblicken wieder nach dem Bahnhof entfernte und den Zug nach Marseille bestieg. Mittlerweile hatte sich das Gerücht von der Ankunft Dreysus' in der Stadt verbreitet. Rasch sammelten sich gegen dreihundert Personen vor dem Gasthof. Im Bahnhof ordnete der Polizeidirector den Sicherheitsdienst. Da das Hotel Terminus direkt sich an den Bahnhof anschließt, so konnte Dreyfus mit seinen Begleitern durch eine Seitenpforte unbemerkt auf den äußeren Bahnsteig geführt werden. Polizisten gingen voraus. Dreyfus bestieg unverzüglich den Schlafwagen des Schnellzuges nach Marseille und zog den Vorhang des Coupéfensters nieder. Seine Begleiter stiegen erst unmittelbar vor Abgang des Zuges ein. Im benachbarten Coupé fuhren drei Polizisten. Dreyfus trug einen schwarzen Cheviotanzug, einen schwarzen Ueberzieher und weichen Filzhut. In der Erwartung Dreyfus' hatte sich im Bahnhof von Marseille eine große Menschenmenge eingefunden. Sie wurde enttäuscht, da der Wagen Dreyfus' bereits in Cette abgekoppelt und mit Umgehung von Marseille nach Carpentras dirigirt wurde. * § Vom tollen Guerin. Bevor Guerin in den Senatspalast geführt wurde, um bis auf Weiteres in der vierten Zelle des Bibliotheksaales einquartirt zu werden, bewirthete ihn der Polizeichef Puybaraud mit einem reichen Frühstück. Guerin erzählte:„Fleisch hatten wir oft im Ueberfluß, mußten es aber der Hitze wegen massenhaft wegwerfen. Unsere hochherzigen Nachbarn warfen uns immer neue Stücke zu. Aber Brod fehlte, und das Regenwasser machte uns krank. Sardinen und Thunfisch bildeten nebst den Ueberresten alten Lebluchens unsere Nahrung in den letzten Tagen. Guerin war sehr angegriffen. Er erfuhr erst von Puybaraud, daß eine Bresche in die Rückwand des Hauses von der Cité Hauteville ausgelegt worden wäre, falls die Besatzung Widerstand geleiset hätte. Guerin erklärt, die Legende von der Anwesenheit des Herzogs von Orleans im Fort sei dadurch entstanden, daß ein hochgewachsener, blondbärtiger Genosse wiederholt die Dachwache bezogen hätte, und ein Mädchen der Nachbarschaft, welches nach Portraits die Aehnlichkeit des Betreffenden mit dem Herzog herausfand, ihm zurief: „Courage Gamelle!“ Heiterkeit erregte in der Rue Chabrol eine Gruppe amerikanischer Touristen, welche mit den die Leitern wegschaffenden Pompiers unterhandelten. Die Amerikaner wollten durchaus Paris vom Dache des Forts Chabrol aus sehen. * s Die Einladungen zum internationalen FrauenCongreßin Paris, der vom 18.—23. Juni 1900 unter den Auspicien der franzosischen Republik und des französischen Ministeriums des Innern abgehalten wird, sind soeben an vie deutschen Frauen, welche sich mit der Frauenfrage beschäftigen, gelangt. Von den Personen, aus denen sich das Organisations=Comité zusammensetzt, sind auch in Deutschland bekannt Mme. Booelot, die Leiterin de’Oeuvre des Libertes de Saint-Lazare, Mlle. Sarah Monod, Mlle. Jeanne Chauvin, Doctor der Rechte, die erste französische Juristin, Mme. Maria Martin, die Herausgeberin des„Journal des Femmes“, die Astronomin Mlle. Klumpte, die Vorsitzende der Egalité und bekannte Rednerin Mme. Vincent u. s. w. Nach seinem Programm wird sich der Congreß in fünf Sektionen theilen. Die Arbeiten der Versammlungen sollen sich besonders auf eine bestimmte Anzahl praktischer Fragen richten, mehr als auf die theoretischen Probleme der allgemeinen Lage der Frau. * s Das theuerste Wasser der Welt hat die Stadt New=York, nämlich jenes Wasser, welches die New=Yorker Milchhändler in ihre Milch gießen. Alle Gegenmaßregeln, durch welche man diesem Unfug zu steuern versuchte, erwiesen sich bisher als vergeblich. Aus einem kürzlich bekannt gewordenen Berichte des New=Yorker Gesundheitsrathes geht hervor, daß auf drei Quart Milch nicht weniger als ein Quart Wasser zu rechnen sei, welches in jene geschüttet wird, sobald sie in die Hände der Händler gekommen ist. Nimmt man nun den jährlichen Milchverbrauch New=Yorks und seiner nächsten Umgebung, als nicht zu hoch geschätzt, mit 120,000,000 Quart an, so ergibt sich ein Wasserzusatz von 40,000,000 Quart. Das Quart Milch kostet 10 Cents, und sonach haben die New=Yorker jährlich nicht weniger als 4,000,000 Dollars für das Wasser zu zahlen, das ihnen unter die Milch gemischt wird. * § In Jütland will man die Haide durch Insassen des Zuchthauses in Horsens urbar machen lassen. Vorläufig sind nur 13 Zuchthäusler, lauter schwere Verbrecher, die sich aber durch ihr gutes Betragen ausgezeichnet haben, unter mehreren Aussehern nach einer kleinen Ansiedelung mitten in der großen Alhaide geschickt worden, wo sie an der Urbarmachung der Haide arbeiten sollen. Wenn auch die Arbeit schwer ist, so betrachten die Gefangenen dieselbe doch als eine große Vergünstigung, da sie die Arbeit in freier Luft dem Aufenthalle in der dumpfen Zelle des Gefäugnisses bei Weitem vorziehen. Eine Flucht in die öde Haide wäre hoffnungslos, und keiner der Gefangenen denkt daran. Wenn die Versuche sich als erfolgreich erweisen sollten, beabsichtigt man, größere Colonien der Zuchthäusler über die Haide zu vertheilen und die Arbeiten in größerem Maßstabe fortzusetzen. * § In Algier kam es am Mittwoch Abend zu heftigen Zusammenstößzen zwischen Juden und Antisemiten. Der frühere(antisemitische) Bürgermeister Max Regis und seine Anhänger wollten vor dem Militärclub, wo eine Abschiedsfeierlichkeit für den aus dem Dienst scheidenden General Larchey stattfand, eine Kundgebung veranstalten. Sie begaben sich, als sie von der Polizei zurückgedrängt wurden, nach dem Judenviertel; hier kam es zu einer Schlägerei, bei der auch Revolverschüsse fielen. Die Juden erwiderten die Schüsse. Die Polizei mußte von den Waffen Gebrauch machen; zwei Polizisten und ein PolizeiInspektor erlitten Verwundungen. Wellensittich, Weibchen, den Jungen entflogen. Gegen Belohnung abzugeben Heerstraße 25. Hochtragende Kuy zu verkaufen in. Aisdorf bei Alfter Nr. 25. Fehsenert gesucht von einer Fabrik ersten Rauges gegen Fixum und Provision. Es wird nur auf tüchtigen Verkäufer reflectirt, welchem gute Empfehlungen zur Seite stehen. Offerten mit Angabe des Alters u. X. B. 47. an die Expedition. Pflasterer gesucht von Pflastermeister Franz Jos. Reusch, Honnef a. Rh. Erfahr. Anstreichergehutfe sucht noch einige Privatarbeiten zu übernehmen, mit oder ohne Material, Rheindorferweg 43. Buchhandlungs=Reisende für Convers.=Lexicon, neueste Auflage, 12 Prachtbände das statt 102 Ml. für nur 48 Mk. auf Theilzahlung geliefert wird, sucht gegen hohe Provision Selmar Hahne, Berlin S, Prinzenstraße 54. Metzgergeselle gesucht.„* Jos. Schädler, Rhemauee 28. Erfahr. Schuhmachergesene gesucht, Maargasse 9. Vadergeselle gesucht, Engelthalerstraße 26. der Auszahlung an ihn, indem er sich auf den Standpunkt stellt, daß das Hans am 8. März verkauft werden sel, folglich auch von diesem Tage die Zinsen liefen. Muß ich die Zinsen vom 8. März dis 15. April dem Berkäufer noch einmal zahlen? Wer trägt den durch die Berzögerung der Grundbuchseintragung entstandenen Zinsverlust?“ Antwort: Sie waren sehr unvorsichtig, als Sie dem Darlehensgeber die Binsen vom Tage des Actes an zahlten. Dieser konnte sie nur vom Tage der Hingabe des Geldes verlangen. Eine Rücksorderung wird nicht möglich sein. Andererseits kann der Verkäufer in Gemäßheit des Actes die Biusen vom Besitzantritt fordern. Sie werden sie also nochmals zahlen müssen. Ob der Zinsverlust durch eine Verzögerung der Grundbuchseintragung verursacht wurde, können wir nicht wissen. Den Schaden trägt, wer ihn schuldhaft verursachte. Else. Für Deine erste Beschwerde gibt's kein anderes Mittel als— Geduld, und für Deine zweite mußt Du vorab die Hülfe des Bahnarztes in Anspruch nehmen und dann fleißig weiter putzen. „Hausfrau vom Lande“. Sie thun am Besten, wenn Sie bei Ihrem nächsten Besuche der Stadt selbst in eine Buchhandlung sich bemühen und dort unter der Anzahl von Büchern, die man Ihnen aus diesem Geviete vorlegen wird, das Ihnen am Geeignetsten scheinende auswählen. Um Ihnen jedoch in etwa an die Hand zu gehen, nennen wir Ihnen folgende Werke: Böttner, Gartenbuch für Anfänger(6 Mk.); Christ, Gartenbuch für den Bürger und Landmann(4 Mk.); Hampel, Gartenbuch für Jeder= mann(6 Mk.): Hüttig, Illustrirtes Gartenbuch(4 Mk.): Igeger, Allgemeines Uustrirtes Gartenbuch(7,50 Mk.); Jühlke, Gartenbuch für Damen(8 Mk.); Schmidlin, Gartenbuch(10 Mk.) und Wredow, Gartenfreund(10 Mk.). „Alte langjährige Abonnentin.“ Die gemiethete Mansarde müssen Sie bis zum Ablauf der vereinbarten Zeit natürlich behalten; aber vielleicht erlaubt Ihnen der Hausbesitzer, dieselbe an einen Dritten zu vermiethen? Blumenliebender. Es ist gerade jetzt noch die rechte Zeit. Deine Hyacinthen und Tulpen in Töpfe zu setzen. Dann stellst Du sie zum Anwurzeln in den Keller— gib dabei wohl acht, daß die Mäuse sie nicht aufressen!— und bringst sie nach Weibnachten satzweise ins warme Zimmer. Zwar kann man auch schon vor Wethnachten Blumen haben, doch sind sie dann häusig nicht ordentlich ausgebildet oder bleiben gar ganz stecken. Nur eine Sorte, Romaine blanche, macht hiervon eine Ausnahme. Thierfreund. Das schadet dem Thier allerdings, weil es gegen dessen Natur ist. Das Tödten überlassen Sie am Besten dem Abdecker. H. O. 80. Wir vermuthen, daß es die preußische Klassenlotterie ist, in welcher Sie gewonnen haben. Verhält sich dies so, dann erkundigen Sie sich bei dem Empfänger, bei welchem Sie das Loos gekauft haben, an welchem Tage die Gewinnste zur Auszahlung kommen. Sie erhalten dann das Geld gegen den Loosschein. L. M. N. Diplomatische Vertreter Transvaals in Europa sind: der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Dr. Wilh. Joh. Leyds und der Generalconsul Max Winterseld, Beide in Berlin, sowie der Consul Hugo Andrege in Frankfurt a. M. Lohnbeschlagnahme.„Ein Arbeiter, der bei mir in Kost und Logis war, schuldet mir dafür 20,35 Mk. Er tritt in kurzer Zeit beim Militär ein. Er arbeitet in einem Geschäfte als Tagelöhner. Kann ich demselben den Lohn pfänden lassen?" Antwort: Dies könnte nur dann geschehen, wenn der Tag, an welchem der Lohn fällig war, abgelaufen ist, ohne daß der Arbeiter den Lohn eingefordert hat. „Küchenpeter.“ Da es sich bei Ihrer abendlichen Kocherei wahrscheinlich nur um Kleinigkeiten handelt, so genügt doch schon eine Flamme von Spiritus, Petroleum oder Gas unter einem kleinen Eisengestell?! „Unwissender.“ Da Sie ein renmüthiges Bekenntniß Ihrer Unterlassungsfünde ablegen, wollen wir Ihnen das oft Gesagte nochmals hier wiederholen: Die Adresse ist: An Seine Majestät den Deutschen Kaiser und König von Preußen in....: die Anrede lautet: Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser und König! Allerguädigster Kaiser, König und Herr!— Die Unterschrift ist: Eurer Majestät Allerunterthänigster oder: Allerunterthänigst gehorsamster.— Ja, lassen Sie einen Rand an der Bittschrift. Briefkasten des General-Anzeigers. H HEEE Ehe eingehen, bevor sie in den Genuß einer Rente gelangt sind, steht ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für sie geleisteten Beiträge zu, wenn die letzteren für mindestens fünf Beitragsjahre (= 235 Wochen) entrichtet worden sind. Dieser Anspruch muß binnen drei Monaten nach der Verheirathung geltend gemacht werden. Peter Sch. Die Heimchen können Sie auf folgende Weise vertreiben: Vermischen Sie 200 Gramm gepulverten Borax, 100 Gramm Mehl und 100 Gramm gemahlenen Zucker auf's Innigste, schütten die Mischung in einen Gummi=Berstäuber und spritzen sie damit in die Fugen und Ritzen, wo Sie die Plagegeister vermuthen.— Ein Grund zum Aufheben des Vertrages ist das nicht. Max und Walter möchten wissen, von welchem Gewächs die Rohrstöcke herstammen. Max hat das Bambusrohr, Walter das Schilfrohr im Verdacht.— Antwort Euere Wißdegier ist lobenswerth: wenn Ihr aber in Zukunft Euch keiner besseren Schrift und Rechtschreibung befleißigt als in Euerem umständlichen Briese, so wünscht #uc der Onkel, daß Ihr mit dem fraglichen Gegenstande noch recht oft Bekanntschaft machen mos“t: Und nun zur Sache. Das spanische Nohr wird von einer Palmenart Ostindieus Calg aus Rotang und ihren nächsten Verwandten erzeugt. Abweichend von dem maiestätischen###uchse der übrigen Palmen klettern sie als Lianen mit dännem, stacheligem Stamme dis.: die höchsten Wipfel der Urwaldriesen. Die Stämme werden zerschnitten, von Blättern und Stacheln befreit und nach Europa ausgeführt, wo sie zur Förderung der Erzlehung und zu mancherlei technischen Zwecken Verwendung H. L.„Ich lebe in Gütertreunung, Mein. Freu set in Folge meines Coneurses ihr eingebrachtes Vermögen beausprucht. Ich mus:“ ihr sämmisiche M Eigenthum überlassen und schulde ihr noch anßerdem 300 Mark. Ich habe; gemiethet und meine Frau lebt und wohnt bei mir. Wenn ich die Miethe nicht bezahlen kann, können dann die Möbel, welche meiner Frau gehören, vergepfändet werden?" Antwort: Ja! „Junge Hausfrau.“ Hier haben Sie das Recept zu einem vorüglichen Napfkuchen: Einem halben Kilo zu Sahne gerührter Butter wird eben so viel mit 9 Eigelben geschlagener Zucker nebst der abgeriebenen Schale einer halben Citrone hinzugefügt. Hierauf gibt man den steilen Schnee der Eiweiße, vann lösselweise 1/8 Aile seines Mehl in die Masse und rührt zulegt unter diese 250 Gramm Korintheu. In eine gut gebutterte, mit Papier ausgelegte Form gefüllt, muß der Kuchen—1½ Stunden in mäßig warmem Ofen backen. N. R. Was die erste Angelegenheit betrifft, so gibt Ihnen vielleicht ein Sammler oder Rarttüten=Liebhaber einige Groschen mehr für die Münzen als ihr Nennwerth beträgt. Finden Sie also einen solchen, verkaufen Sie die Stücke und legen das Geld auf Zinseszinsen in eine sichere Sparkasse. So werden Sie das Interesse des Waisenkindes am Besten wahren.— Betreffs des zweiten Punktes können wir nur unseren oft hier ertheilten Rath wiederholen: vorab muß eine Untersuchung des Haarbodens den Grund der Erscheinung ergeben, und erst dann kann der Arzt Hülfe leisten. Wenn Ihr Hausarzt die Sache en bagatelle behandelt, so befragen Sie halt einen anderen.„ Fr.6l.ruf O. K. M. 09.„Ich nahm beim Ankaufe eines Hauses eine Hypothe, auf. wer det wurde am 8. März gemacht, das Kapital selbst jedoch erst am 15. April an den Verkänfer ausgezahlt. Der Darleiher erklärt, das Geld habe bereits am 8. März zur Auszahlung bereit gelegen, diese habe sich aber durch Verzögerung der Grundbuchseintragungen in die Länge gezogen. Daraufhin bezahlte ich am 8. September dem Darleiher die halbjährigen Zinsen vom Tage des Actes an. Der Verkäufer verlangt von mir noch einmal die Zinsen für die Zeit vom 8. März bis 15. April, dem Tage Von Nah und Fern. = Köln, 22. Sept. Eine Vorstandswahl mit Hindernissen vollzog sich gestern Abend in der Weinwirthschaft„Prinzenhof", woselbst die Zwangs=Innung der Korbmacher ihren Vorstand zu wahlen hatte. Es waren 41 Meister anwesend. Zunächst sollte der Obermeister in besonderem Wahlgange gewählt werden. Von 41 abgegebenen Stimmzetteln lauteten 21 auf den Namen des Zwangs=Innungsgegners Herrn Franz Joseph Geyer und 20 auf den Zwangs=Innungsfreund Herrn Mathias Siegberg. Der Vertreter der Aufsichtsbehörde erklärte, daß mit einer Stimme die Majorität nicht vorhanden sei; er ordnete an, daß die Wahl noch einmal stattzufinden habe. Hiergegen legte Herr Geyer, der sich als gewählt betrachtete, Verwahrung ein, doch der Vertreter der Aufsichtsbehörde erklärte, daß er über die Wahl zu bestimmen habe. Bei der zweilen Wahl fielen 21 Stimmen auf den Zwangs=Innungsfreund Herrn Siegberg und 20 auf den Gegner Herrn Geyer. Nunmehr war ein dritter Wahlgang nothwendig geworden und auf Vorschlag der Aufsichtsbehörde beschloß man, jetzt denjenigen als gewählt zu erklären, der die meisten Stimmen ausweisen könne, auch wenn die Majorität nur eine Stimme betrage. Bei der dritten Wahl fielen wieder 21 Stimmen auf Herrn Siegberg und 20 auf Herrn Geyer, mithin sollte Ersterer Obermeister der Zwangs=Innung werden. Auf einen nochmaligen Protest hin, bemerkte der Vertreter der Aufsichtsbehürde, das Oberbürgermeisteramt werde hierüber die Entscheidung treffen. Bei der nun folgenden Wahl der sechs Vorstandsmitglieder siegten die Zwangs=Innungsgegner Herm. Kitz, Wilh. Westphal, Wilh. Schlimbgen, Herm. Mertens, Joh. Krischel und Joh. Brenner mit 21 Stimmen. 19 Stimmen fielen auf die Liste der Freunde der Zwangs=Innung und eine Stimme war ungültig.— Im Crystallpalast hat gestern Abend die Wahl des Gesellenausschusses der Zwangs=Innung der Klempner, Installateure u. s. w. stattgefunden, welche mit dem Sieg der Liste der Gegner endete. Zum Altgesellen wurde Herr Müller gewählt. Eine Gegenliste war nicht aufgestellt.— Auch die neue freie Schuhmacher=Jnnung wählte in der Bierbrauerei Esser, Budengasse, den Gesellenausschuß. Köln, 22. Sept. Die Zwangsinnung der Zimmermeister von Köln, Kalk und Rodenkirchen hielt gestern Abend im Weinrestaurant von Beckmann am Hof eine zahlreich besuchte außerordentliche General=Versammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Besprechung der durch den Strike der Gesellen hervorgerufenen geschäftlichen Lage; 2. Sperrung sämmtlicher Werkstellen. Herr Obermeister Gerhartz legte dar, daß man nunmehr, nachdem das Entgegenkommen der Meister bei den Gesellen keinen Anklang gefunden, gezwungen sei, den Beschluß, am Montag sämmtliche Werkstellen und Bauten zu schließen, alle Gesellen zu entlassen und die Arbeit vollständig ruhen zu lassen, mit Energie durchzuführen. Zu diesem Zwecke wählte man zunächst eine Commission, welche im Hause des Obermeisters, Zülpicherplatz, ihr Bureau aufschlägt und tagsüber den Meistern mit Rath und That zur Seite steht. Man beschloß, an alle Behörden einen Aufruf zu erlassen. In demselben heißt es:„Die Zimmermeister von Köln, Kalk und Rodenkirchen sehen sich durch die maßlosen Lohnforderungen ihrer Gesellen gezwungen, die Zimmerarbeiten von Montag den 25. ds. Mts. ab an sämmtlichen Bauten zu sperren. Wohl wissend, welch' traurige Folgen solcher Beschluß für Arbeitgeber und Arbeitnehmer herbeiführt, haben die Meister nicht leichtfertig, sondern erst nach reiflicher, mehrmaliger Prüfung zu diesem Mittel ihre Zuflucht genommen. Auch beschloß man, nochmals an alle Meister einen Appell zu richten, dem Beschluß einmüthig nachzukommen. Die Unterstützung der Behörden sei bereits zugesichert.— Die Commission wird bei allen Bauherren, die den Meistern Schwierigkeiten bereiten, vorsprechen, um sie zum Einverständniß zu bewegen.— Mehrere Meister erklärten, ihren alten Gesellen die sich nicht der Lohnbewegung angeschlossen, allwöchentlich eine Unterstützung zu gewähren; auch sollen Kleinmeister, die durch die Aussperrung sehr geschädigt werden, finanziell unterstützt werden. Bei Unglücksfällen, Bränden u. s.., wo der Obermeister Gerhartz von der Polizei zur Hülfeleistung bezw. zum Abstützen herangezogen wird, wollen sich alle Meister bereitwilligst zur Verfügung stellen. * Dortmund, 20. Sept. Bei Gelegenheit eines Gewitters, welches sich heute Nachmittag über unsere Stadt entlud, erhob sich ein heftiger Sturmwind und wehte das Dach eines am Hiltropwalle stehenden vierstöckigen Neubaues vollständig um. Mit großem Krachen stürzten die Balken in die Tiefe und rissen einen Theil des Mauerwerkes ein. Es ist ein Wunder, daß von den Arbeitern niemand zu Schaden gekommen ist. Ein Theil der herabstürzenden Balken richtete noch an dem nebenstehenden niedrigeren Häuschen argen Schaden an. * Herue, 20. Sept. Gestern Nachmittag wurde nicht weit von der Zeche„Friedrich der Große“ aus dem Kanal die Leiche eines erwachsenen Mannes gezogen, die am Kopfe eine klaffende Wunde aufwies. In der Leiche erkannte man den in den vierziger Jahren stehenden Lai wirth Berker aus dem benachbarten Pöppinghausen. Derselbe begab sich vor einer Woche mit einer größeren Geldsumme von Hause, um auf dem Bochumer Markte Einkäufe zu machen, und wurde seit vorigem Mittwoch vermißt. Bei der Leiche fand man nur noch einige Mark vor. Man nimmt an, daß ein Mord vorliege. * Coblenz, 20. Sept. Das vielbesprochene Bahnprojekt Coblenz=Mayen=Münstermaifeld über Rübenach=Bassenheim ist aufgegeben und dafür eine Verbindung bezw. Anschluß der Eifelbahn an die Mosellinie von der Station Cobern=Gondorf zur Ausführung genehmigt worden. Wie es heißt, sollen strategische Gründe für die neue Anlage maßgebend gewesen sein. Für ein Manufactur= u. Kurzwaaren=Geschäft wird eine Volontärin und ein Lehrmädchen gesucht. Offerten unter E. F. 10. an die Expedition des General=Anz. Ein tüchtiges, fleißiges Mädchen für alle Hausarbeit gesucht, Coblenzerstraße 69a. Ein tüchtiges Zweitmädchen und ein Mädchen, welches die bess. bürg. Küche gründl. verst., zum 1. October gesucht. Gute Zeugnisse erforderlich, Meckenheimerstraße 52. Tüchtige Büglerin sucht noch einige bessere Kunden für außer dem Hause. Näheres bei Frau Heck, Stiftsgasse 9. Heute Nachmittag entschlief sanft und ruhig nach langem Leiden, öfters gestärkt durch die Heilsmittel der katholischen Kirche, meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter Margaretha geb. Eschbaum, im Alter von 74 Jahren. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Daun, Bingen, 21. Sept. 1899. Beerdigung: Sonntag den 24. September, Nachmittags 3¼ Uhr, vom Sterbehause, Münsterstrasse 18, nach dem alten Friedhofe. Feierliche Exequien: Montag den 25. September, Morgens 9 Uhr, in der Münsterkirche. In unserer Abtheilung„Kontor=Möbel“ finden ordentliche Ennschinen und Indorr=Tchreiner sowir Hrhzer und Hollkir dauernde und lohnende Beschäftigung. F Soennecken's Verlag, Schreibwaaren=Fabrik. Kurpark Godesberg Sonntag den 24. September 1899, von Nachmittags 4 Uhr ab: rps Regiments König Wilhelm I.(1. Rhein.) Nr. 7. Leitung: Stabstrompeter Theodor Bielefeld. Reihenfolge der Musikstücke: I. Theil. 1. Vom Rhein der Wein, Marsch von Th. Bielefeld. 2. Ouverture z. Op.„Der Wildschütz“ von A. Lortzing. 3. Rumänisches Liebesleben, Walzer von J. Ivanovict. 4. Chor der Friedensboten a. d. Op.„Rienzi“ von R. Wagner. II. Theil. 5. Potpourri a. d. Optte.„Der Zigeunerbaron“ von Joh. Strauss. 6. Intermezzo russe von Th. Franke. 7. Introduction und Chor a. d. Op. Carmen v. G. Bizet. 8. Wiener Blut, Walzer von Joh. Strauss. III. Theil. 9. Ouverture a. d. Op.„Norma“ von Bellini. 10. Trinklied a. d. Op.„Giroflé, Girofla“ von Lecqoe. 11. Liebestraum nach dem Balle, Intermezzo von A. Czibulka. 12. Finnländischer Reitermarsch aus dem 30jähr. Krieg. NB.„Der Kurpark zu Godesberg!“ Walzerlied (neu), Text von J. Mayer, Musik von Th. Bielefeld, ist für eine Singstimme und Klavier zum Preise von 1 Mk. an der Kasse zu haben. Entröe 50 Pfg. - D i e a u f d e r T r a m b a h n g e l ö s t e n E i n t r i t t s k a r t e n berechtigen auch zur freien Fahrt nach Godesberg. Die Kurpark-Verwaltung. Enener Weltstreit in Hornheim Sonntag den 24. September im Stammlokale von J. Rettekoven. Fest=Programm: Von 1 Uhr an: Empfang der auswärtigen Vereine. Punkt 3 Uhr: Aufstellung des Festzuges. Nach demselben: Großes Preis= und Ehrenpreis=Turnen. Von 4 Uhr ab: Großer Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Es laden ergebenst ein Turnverein„Germania“ und J. Rettekoven. Kirmess M Buschhoten. Restauration Fuss. Sonntag den 24. d. M. beginnend, von Nachmittags 4 Uhr ab: b wozu ergebenst einladet Frau Wwe. B. Fuss. NB. Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. (Fesucht für sofort evang. zuverO lässiges Küchenmädchen, das die bürgerliche Küche selbständig versteht, von Packisch, Schumannstraße 26. Nach Frantreich besseres Mädchen gesucht, welches ein kl. Kind besorgt, auch nähen und bügeln kann. Anfangslohn 25 Fres. Näh. Beethovenstr. 14. esucht nach Lausanne zu größeren Kindern einfaches Kinderfraulein, das etwas Hausarbeit mit übern. Näh. Frl. Busz, Colmantstr. 25. 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Dagegen ist Pearys Verkrüppelung durch Amputation von sieben erfrorenen Zehen, vier vom linken, drei vom rechten Fuß, natürlich als ein schweres Unglück für den fühnen Forscher zu betrachten, ja es muß zweifelhaft erscheinen, ob er die Schlußwanderung vom Eskimo=Lager nach dein Pol— etwa 300 Meilen— noch persönlich unternehmen kann, da hierzu wohl nur ein im höchsten Grade gesunder und fußkräftiger Mann tauglich ist, wenn der Bericht auch behaupiet, Leutnant Peary sei jetzt, nuch der Operation, ebenso gut zu Fuß wie vorher. Das Unglück traf Peary, als er von Fort Conger nach Cap Columbia an der Nordspitze von Grinnell=Land unterwegs war. Die Reisegesellschaft begegnete schweren Hindernissen und Unföllen, mußte daher nach Fort Conger zurückgehen. Sie konnte das„Greely=Haus“ während der Nacht nicht auffinden und war genöthigt, in einer Eisberg=Höhle Zuflucht zu suchen. Peary brach hier zusammen, seine Füße waren erfroren, und man mußte ihn auf einem Schlitten zurück nach dem 100 Meilen südlich ankernden„Windward“ schaffen, wo Dr. Diedrick die Amputation vornahm. Danach konnte Peary im Frühling und Sommer nicht viel weiter nördlich vordringen. Er machte im April einen Versuch; aber nach zwei Tagen ergab sich, daß seine Füße den Strapazen nicht gewachsen waren. Der kühne Forscher mußte sich auf einige Ausflüge um Grinnell=Land beschränken, dessen westliche Küste er feststellte, und wobei er ermittelte, daß die Buchananstraße thatsächlich eine geschlossene Bay ist. Im Wesentlichen verlief die Expedition wie folgt: Am 13. August trennte sich der„Windward“ von der„Hope“ im Etah=Walfisch=Sund der„Windward“ brauchte sechs Tage, um sich bis nach Cap Durville, 80 Meilen nördlich, durchzuarbeiten. Dort fror das Schiff, etwa eine Viertelmeile vom Land entfernt, ein und überwinterte. Peary begann sofort, sich für die Nordreise zu rüsten. Er landete Provisionen und unternahm mit seinen sechs Eskimo=Familien eine Anzahl von Ausflügen, wobei er Lebensmittel für Menschen und Hunde an allen Hauptplätzen an der westlichen Seite des Grönland und Grinnell=Land scheidenden Kanals niederlegte. In Fort Conger, Greelys altem Hauptquartier in der Lady Franklin=Bay, fand er Greelys Haus und Einrichtung genau so, wie Greely es vor 15 Jahren verlassen halte, den Tisch zum Abschiedsmahle gedeckt. Er fand auch alle von Greelys Leuten hinterlassenen Sachen, einschließlich mancher Ueberbleibsel früherer Expeditionen. Peary transportirte alles auf den„Windward", von welchem der.=St.=Dampfer„Diana“ es nach den Vereinigten Staaten abholen wird. Nun machte Peary einen Vorstoß nördlich von Fort Conger nach Beechy=Cap an den Umrissen des Polarmeeres. Er und seine Leute sind mit der Küstenformation gut bekannt und befähigt, dort gut vorwärts zu kommen. Der April ging hin mit der Durchquerung von Ellesmere=Land. Im Mai und Juni begab sich Peary südlich, um zu jagen. Man erlegte 100 Walrosse und 16 Muskochsen. Im Juli begann das Eis aufzugehen, aber das Schiff wurde erst am 2. August d. Is. frei. Es dampfte südlich und begegnete am 12., genau ein Jahr, nachdem es sich von der„Hope“ getrennt hatte, der„Diana" bei Etah. Alle von der„Diana“ gebrachten Vorräthe wurden in Verwahrung gebracht und Peary ging dann nach Cap York, wo er Felle und Schlitten für seine nächste Frühjahrsreise sammelte. Er bleibt nun diesen Herbst und Winter in Etah, um im Februar, wenn die Polarnacht endet, gen Norden aufzubrechen, begleitet von seinem ganzen Eskimo=Stamm. Mit dessen Hülfe wird er im Stande sein, große Vorräthe bis nach Fort Conger hinaufzuschaffen, und wenn der„Windward“ im Juli wieder hinaufkommt, ist er auf drei Jahre verproviantirt. Peary wird das Schiff dann so weit als möglich nordwärts treiben und es wird da bis zur Vollendung seiner Expedition bleiben, d. h. Peary wird unausgesetzt Versuche machen, über das im Polarmeere treibende Eis den Nordpol zu erreichen oder doch mindestens mit allen Mitteln zu erproben, ob dies überhaupt möglich ist. Der letzte Winter war der kälteste, den Peary im Norden erlebt. Das Thermometer siel bis 70 unter Zéro(Fahrenheit), d. s.— 45 Grad Réaumur, doch gab es wenig Schneefall oder Stürme. Käne=Island wurde dieses Jahr nicht frei von Eis. Sverdrup, im„Fram“, war bei Cockedi=Hat=Island, 50 Meilen südlich von Peary eingefroren, aber die beiden Expeditionen verkehrten nicht miteinander, bis Peary sich auf einen Jagdausflug nach dem Süden begab. Dort fand er, daß Sverdrup auch Ellesmere=Land gekreuzt hatte. Dr. Svenson, Arzt auf dem„Fram“, war während des Winters gestorben. Sverdrup gedachte diesen Sommer nördlich vorzudringen, an der Grönlandküste zu landen, auf Schlitten deren nördlichstes Gebiet zu umfahren, und dann die östliche, noch nicht auf Karten verzeichnete Küste zu besuchen. Hier hoffte er von dem„Fram“ in ein oder zwei Jahren wieder aufgefunden zu werden, indem das Schiff südlich um Cap Farewell herum und dann die Ostküste hinaufsteuern wird, um ihn zu treffen. Der„Fram" verließ Etah am 12. August d. Is. und steuerte in nordlicher Richtung, war aber bis zum 18. nur fünf Meilen weit gekommen, so daß er in dieser Saison kaum noch viel erreichen kann. Die„Diana“ hatte eine gute nördliche Reise; sie landete die Gesellschaft des Herrn Stein bei Cap Sabine am 5. August und traf den „Windward“ in Etah. Dieser segelte am 21. August heimwärts, und die„Diana“ sollte am 26. folgen. Außer Dr. Svensons(vom„Fram") Tod und Leutnant Pearys Verkrüppelung ist kein Unglücksfall auf den drei Schiffen zu beklagen. Der deutsch=amerikanische Postpacketvertrag. * Wie wir bereits berichtet haben, findet vom 1. October er. ab ein Austausch von Postpacketen ohne Werthangabe und ohne Nachnahme bis zum Gewichte von 5 Kilogramm zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika Statt. Die größte Ausdehnung eines Postpackets darf in einer Richtung 105 Centimeter, der größte Umfang, in der Breite um die Sendung herum gemessen, 180 Centimeter nicht übersteigen. Auf dem Abschnitte der Begleitadresse darf außer dem Namen des Absenders keinerlei schriftliche Mittheilung enthalten sein. Die Taxe beträgt für Packete bis 1 Kilogramm 1 Mark 60 Pfennig, über 1 bis 5 Kilogramm 2 Mark 40 Pfennig. Bei Packeten, welche unter„Einschreiben“ versandt werden sollen, tritt eine Einschreibgebühr von 20 Pfennig hinzu. Jedes Postpacket muß von zwei in deutscher oder englischer Sprache abgefaßten Zollinhaltserklärungen begleitet sein. Die Verpackung muß dergestalt beschaffen sein, daß die zollamtliche Prüfung des Inhalts durch Herausnehmen der Nägel oder Schrauben oder durch Lösung des Bindfadens der Umhüllung leicht vorgenommen werden kann, ohne Zerbrechen der Umhüllung. Verlöthete Zinkkasten, mit einem Schlosse versehene Kisten, denen der Schlüssel nicht beigefügt ist, oder ähnliche Behältnisse sind deßhalb von der Beförderung ausgeschlossen.— Innerhalb der Postpackete dürsen nicht eingeführt werden: Briefe, Postkarten und Schriftstücke jeder Art(die amerikanische Postverwaltung belegt die in Postpacketen vorgefundenen Briefe mit dem doppelten Porto); Drucksachen, welche die im Bestimmungslande geltenden Gesetze über litterarisches Eigenthumsrecht verletzen; Gifte; fettige, flüssige und leicht flüssig werdende Stoffe; Zuckerwerk und Klebstoffe; lebende und todte Thiere, ausgenommen vollständig getrocknete Insekten und Reptilien; Früchte und Gemüse sowie Sachen, welche einen üblen Geruch verbreiten: Lotterieloose Anzeigen und Circulare; alle anstößigen oder unsittlichen Gegenstände; Gegenstände, welche geeignet sind, andere Sendungen zu beschädigen oder zu verderben oder die Personen, welche mit den Packeten Befassung haben, zu verletzen. Es ist verboten, Packete, welche die Adressen verschiedener Personen tragen, zu einer Sendung an einen Empfänger zu vereinigen. In solchen Fällen wird jedes einzelne Packet mit dem tartfmäßigen Porto belegt. Eine Verpflichtung zur Ersatzleistung für Verlust oder Beschädigung eines Postpacketes besteht weder für die deutsche noch für die amerikanische Postverwaltung. Beide Verwaltungen behalten sich indessen vor, für die auf ihrem Gebiete vorgekommenen Verlust= und Beschädigungsfälle die Absender schadlos zu halten. brol bezeichnete. Auf dem Dache wehte eine Fahne mit der Inschrift: „Tod den Juden.“ () Der Kampf der Milliardäre. Eine gute Aneldote wird von dem verstorbenen Bauderbilt erzählt. Der Millionär Gould besoß eine Eisenbahnlinie, die mit den der Vanderbilts gehörenden Linie Chicago=New=York concurrirte. Als Vanderbilt auf seiner Linie die Tarife für den Viehtransport herabsetzte, setzte Gould seine Tarife noch mehr herunter, und Vanderbilt blieb nichts übrig, als noch weiter herunterzugehen. Der Concurrenzkampf wurde mit großer Erbitterung geführt, bis Vanderbilt eines Tages bekannt gab, daß er von nun an einen ganzen Transport Ochsen von Chicago nach New=York für einen Dollar befördern werde. Gould erklärte sich für überwunden, da er mit so billigen Frachtsätzen nicht concurriren könne. Seine Bahn transportirte auch nicht einen einzigen vierfüßigen Ochsen mehr, aber bald darauf erfuhr Vanderbilt, daß alle Ochsen, die er zu so niedrigen Tarifsätzen transportirte, für Rechnung des schlauen Gould aufgekauft worden waren, der dabei ein glänzendes Geschäft machte. Vanderbilt lachte aus vollem Halse, und der Tarifkrieg war beendigt. 0 Ein Idyll. In Westpreußen, so schreibt der„Hamburger Correspondent“, werden die Eltern säumiger Kinder der Vollsschulen nach Ablauf des schulpflichtigen Monats von dem Rector der Schule zu einer Conferenz eingeladen, in der sie sich zu äußern haben, weshalb die Kinder die Schule versäumt haben. Zu dieser Conferenz erscheinen gewöhnlich die Mütter, da die Väter der Kinder in Arbeit stehen. Zwei miteinander bekannte Frauen trafen nun Anfangs dieser Woche in Elbing vor einem solchen Conferenzlokal zusammen, und es entspann sich zwischen beiden Frauen nachstehendes Gespräch: Frau.:„Sint Se uch za Conferenz geloade?“ Frau.:„Joa, meine Bengels gehen uch goa nich önn de Schul. Oeber den cene Bengel ärga ich me goa nich mea. Do a doch nich mea önn de Schul geht, so schöck öch ihn ebal in de Orbeit. Het de Jung möa doch all so vehl Geld verdient, daß ich mea diß Kleed gekooft hoab.“ Frau.:„Se musse denn doch dader Schulstroof zoahle! Wie stehts denn damöt?“ Frau.:„Eene kleene Theel zoahl öch, das meiste oaber muß mein Mann abbromme gehe. Hat doch dieses Abbromme noch etwas guttes för ons!“ Frau.:„Na was denn?“ Frau.:„Früha hat mein Mann Sunntags ömma gewöhnlich vehl Besuch von seine Freinde bekomme; dann hoabe se sich ömma besoffe und meina Mann hat dann ömma große Schkandoal gemacht, uch Montags woar a dann noch goa nich nüchtre. Nu oaber wann Schulstroof zu zoahle öß, muß meina Mann Sönnoabend önne„rothe. Torm“(früheres Polizeigefängniß dort„rother Thurm“ genannt) gehe, und öch hoab dann Sunntags keene Schkandoal nich mea, und wenn a denn Monlag morgens aus dem Torm raussa kömmt, hoab ich enüchtre Mann!“ () Die Legitimation der Sängerin. Eine nette Geschichte von der französischen Primadonna Mme. Calve wissen englische Blätter zu erzählen. Emma Calve, auf einer amerilanischen Tournée begriffen, fand sich eines Tages in einem New=Yorker Post=Bureau ein, um Briefe obzuholen. Der Beamte bat sich ihre Legitimation aus.— Die zerstreute Sängcrin hatte sie daheim vergessen!„Aber das macht ja nichts“ meinte die Künstlerin,„ich bin eben Mme. Calve.„Die Vorschriften verlangen aber einen Ausweis“, entgegnete höflich der Beamte,„Calve seißen, kann jede Dame behaupten.— Einen Moment überlegte die Künstlerin. Dann meinte sie plötzlich lebhaft:„Aber sie kann es nicht beweisen, ich dagegen, ichkannes.“ Und ehe der Beamte noch eine Erwiderung geben konnte, begann Mme. Calve ihre Behauptung durch die That zu beweisen, indem sie mit ihrer glockenreinen Stimme eine Arie aus„Carmen“ zum Besten gab. In derselben Minute war alles still im Postbureau. Es lauschte der Beamte, es lauschte das Publikum, selbst der Telegraphist kam aus seiner Ecke hervor, um besser hören zu können und die gerade anwesenden Briefträger und sonstigen Postbeamten vergaßen Dienst und Pflicht und dachten lauschend an nichts anderes, als an„die Liebe vom Zigeunerstamme“. Als das improvisirte Concert beendet war, horchte der Beamte am Schalter noch einen Augenblick, ob vielleicht nock etwas nachfolgen würde, dann, als die Sängerin still blieb, meinte er mit ausgesuchter Höflichkeit:„Schade— aber das genügt; hier haben Sie Ihre Briefe, Madame!“ 0) Die Japanerin. Auch im Lande des Mikado streben die jungen Damen danach, sobald als möglich unter die Haube zu kommen. Wenn ihnen dies auf die herkömmliche Art und Weise nicht gelingen will, scheuen sie sich durchaus nicht, ihren geheimen Herzenswunsch öffentlich bekannt werden zu lassen, indem sie ihre Zuflucht zur— HeirathsAnmonce nehmen. Ein aus Tokio heimgekehrter Sohn Albions behauptet, daß es keineswegs zu den Seltenheiten gehört, in den Anzeigespalten japanischer Blätter eine Annonce zu finden, die ungefähr folgenden poetischen Inhalt hat:„Ich gebe hiermit zu wissen, daß ich ein hübsches Mädchen bin, ein blumengleiches Gesicht, reiches schwarzes Haar, perfekte Augenbrauen und eine gute Figur besitze. Ich habe Geld genug um mir das Leben angenehm zu machen und meine Jahre mit einem geliebten Manne zu verbringen, der stets mein Gefährte bleiben darf. Sollte irgend ein schöner, talentvoller und gebildeter Mann geneigt sein, meine Hand anzunehmen, um bei Tage die lieblichen Blumen und bei Nacht den Mond und die silbernen Sterne mit mir zu bewundern, dann will ich ihm gern mein Leben lang die Treue bewahren. Und wenn das Leben vorüber ist, bin ich bereit, in einem Grabe mit ihm zu schlummern.“ Köchin, Küchen-, Zweitmäd. Achen und Mädchen für alle Arbeit sofort oder später gesucht durch Frau Scheiffarth, Burgstraße 12, Eingang Tempelstraße. Ein junges Mädchen für leichte Arbeit gesucht, Sternthorbrücke 14. Ein Mädchen für bürgerliche Küche u. ein Hausknecht gesucht, Markt 5. 2 Ein im Kochen durchaus erfahrenes Mädchen und ein zuverlässiges Aindermädchen sofort gesucht. Dr. Oberdörtters Sanatorium, Godesberg.“ Prop. Mädchen Wesfalen) wünscht Stelle für Küche und Hausarbeit bei feiner Herrschaft. Näheres in der Expedition. Köchinnen, Küchen=, sowie Mädchen für alle Hausarbeit sofort oder später gesucht durch.. Stan Bußgen, Nr. 4. Allerlei. 0 In einem Badeorte der normännischen Küste setzte der Director eines Casinos, um Familien anzulocken, für das Kind, welches das schönste Sandschloß bauen würde, als Belohnung ein Fahrrad und 100 Francs aus. Am Tage des Wettbewerbes herrschte große Aufregung am Strande Alle Erwachsenen, Badegäste, Einwohner, Vertreter der Gemeindebehörde, umringten die bauenden Kinder und waren ihnen mit Rath und That behülflich. Als alles fertig war, hielt das Preisgericht Umschau und billigte einmüthig das Stahlroß und das Geld einer großen„Festung“ zu, welches eine Plankarte als Fort ChaPerfecte Büglerin von auswärts, welche in Herrenund Damenwäsche gründlich erfahren, sucht Stelle. Näh. bei Güttes, Neuenahr. 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März 1895 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Kaufmann Theodor Broel zum Vorsteher der Biermeldestelle Nr. VII bestellt worden ist. Bonn, den 22. September 1899. Der Oberbürgermeister. J..: Heuser. In dem Concursverfahren über den Nachlaß des am 16. September 1898 zu Godesberg verstorbenen Stuckateurs Jacob Frisch= korn ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen sowie zur Beschlußfassung der Gläubigerversammlung über die Verwerthung von Grundstücken, belegen in den Gemeinden Camberg und Schwickershausen, Termin auf den 29. September 1899, Vormittags 9½ Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hier, Wilhelmstraße Nr. 23, Zimmer Nr. 8, anberaumt. Bonn, den 18. September 1899. Löhmer, B. H.., als Gerichtsschreiber des Königl Amtsgerichts. Junger Kaufmann sucht Stelle in einem Geschäft als Reisender für Bonn und Umgegend. Offerten erbeten unter C. D. 23. an die Expedition des Gen.=Anz. Erfahr. Schlossergeselle und ein Lehrling sofort gesucht. 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Seprsber 1850 Hierdurch erlaube ich mir die * meines: ersten Der für alle Kundideint und Modelrautin, Kumen Tonkeiten verbunden mit grossem Speelänagerm Teppichen, Iieberstellen, Gärdmen eie. unter Firma im Prachtbau der Herren Steinfeld u. Steinmeister 14 Am Hof 14 s BONNs. Ecke Römerplatz ganz ergebenst anzuzeigen. Verkaufshäuser München(2) Berlin(3) Hamburg Leipzig Breslau Königsberg Chemnitz Plauen Zwickau Reutlingen Speyer Neustadt a. H. Kaiserslautern Pirmasens Dresden(2) Halle a. 8. Wiesbaden Düren Der gute Ruf meiner Firma, unter welcher heute in fast allen grösseren Städten des Deutschen Reiches grosse, der Neuzeit entsprechende Verkaufshäuser existiren, bürgt einem sehr geehrten Publikum von Bonn und Umgegend für die Reellität meines Unternehmens. 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September feiert der Kamerad= schaftliche Krieger=Verein unter Mitwirkung der beiden hiesigen Gesang=Vereine sein diesjähriges Stiftungs-Fest im Saale des Herrn P. J. Lichius. Nachmittags 3¼ Uhr Festzug. Demnach Coneert und später Ball. Es ladet freundlichst ein der Vorstand. Am Sonntag den 28. Seytember 1800; Feier des diesjährigen 3 Uhr Empfang der theilnehmenden Vereine. 3½ Uhr Festzug durchs Dorf. Von 4 Uhr ab: im Vereinslokal der Frau Wwe. Wilh. Blum. Es ladet ergebenst ein der Vorstand. zum Würzen der Suppen,— wenige Tropfen genügen,— ist in OriginalFläschchen von 35 Pf. an zu haben bei Joh. Mettekoven, stras-1erOriginal-Flüischchen verden mit schtem Maggi billig nachgefült. UreeE welches gut köchen kann und alle Arbeit versteht, sucht per 1. oder 15. October passende Stelle, am liebsten in einer kleinen Haushalt. Besch Friesdorf, Annabergerstr 25. Braves katholisches Mädchen für alle häusliche Arbeit in kleine Haushaltung gesucht. Wäsche außer dem Hause. Bonn, Moltkestraße 11. 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In Folge sehr großer und billiger Abschlüsse bin ich in der Lage, sämmtliche Klein’sche Fabrikate äußerst vortheilhaft abgeben zu können, trotz steigender Preise der Rohmargarine. Klein'sche Margarine ist in den meisten Colonialwaaren=Geschäften zu haben. Interessenten bitte ich, sich an mich wenden zu wollen. P— ciaern Groß-Handlung, Bonn— Beuel— Asbach. Leite 6 Nr. 3460 General=Anzeiger für Vonn und Ringegend FSSSSSEEESorin diest Ventschlande Bachel Die Franzosen haben sich in den letzten Jahren viel damit beschäftigt, die Thatsache zu ergründen, warum Deutschland vorwärts schreitet und Frankreich zurückgeht. Für die französischen Politiker und Volkswirthschaftler ist das in der That eine dankbare Aufgabe, die aber meistens insofern oberflächlich behandelt wurde, als die Lösung nur in Frankreich, nicht aber in Deutschland gesucht wurde. In einem kürzlich im„Figaro" veröffentlichten Artikel ist dieser Fehler vermieden. Das Pariser Blatt zieht zwischen der jugendfrisch und rosenwangig zum stolzen Weibe aufblühenden Germania und der gleichaltrigen, blassen, kränkelnden Marianne mit der blauweißrothen Cocarde treffende Vergleiche.„Worin liegt Deutschlands Macht?“. So fragt das Blatt und antwortet darauf: „Wie oft sagt man uns, daß die Deutschen stark sind, weil sie die Sieger sind. Es ist ja sicher richtig, daß der Sieger aus seinem WaffenErfolge das Vertrauen in die Entwicklung seines Aufblühens schöpft. Aber es ist uns doch auch gestattet, von dem Aufraffen, von der Thatkraft zu sprechen, die gerade die Niederlage in kräftigen Gemüthern erzeugt. Preußen hat sich nach Jena entschlossen ans Werk begeben und auf den Trümmern den Grundstein zu dem mächtigen Gebäude gelegt, das sich jetzt über dem Rhein drüben erhebt. Langsam entwickelte sich an unserer Seite eine Nation, die alle einzelnen Stufen ihres Fortschrittes durch militärische Siege kennzeichnete und so die Wahrheit bestätigte, daß eine Nation siegreich, weil stark, und stark, weil siegreich ist. Woher kommt diese Stärke? Von zwei Umständen, einem materiellen, der Zahl, und einem doppelten moralischen, der Thatkraft und der Disciplin.“ Der„Figaro“ kommt dann auf die natürlichen Gewohnheiten zu sprechen, die die Völker unterscheiden und im Klima sowie der BodenVerschiedenheit begründet sind, sodaß die Nordländer arbeitsam und thatkräftig, die Südländer unthätig und verweichlicht erscheinen, und fährt dann fort:„Diese Anlagen vom frühesten Kindesalter an zu entwickeln, hat kein Land so verstanden, wie Deutschland, wo man einen bewunder ungswürdigen Lehrkörper trifft, der auf der Höhe der ihm gestellten Aufgabe ist. Er bildet das Herz, stählt den Willen der jungen Leute, indem er gleichzeitig ihren Geist schärft. Selbst in ihr Privatleben dringt er ein, um sie von leichten„Vergnügungen“ abzuhalten, die die Thatkraft des Jünglings lähmen.“ Von den deutschen Studenten hat das Blatt eine hohe Meinung. Es rühmt ihre Ehrfurcht vor den Lehrern, ihren Fleiß. Dann heißt es weiter:„Ohne die unwiderstehliche Anziehungskraft des Bieres auf die deutschen Kehlen zu leugnen, können wir uns doch nicht zu Nacherzählern jener Legende machen, nach welcher man in Deutschland um Mitternacht alle Tischgenossen unter dem Tische suchen muß. Die Studenten sind gesittet, und darin liegt vielleicht das Geheimniß ihrer Strebsamkeit, die nicht in dem Maaße, wie bei uns durch den zu frühen Umgang mit dem Weibe ertödtet wird. Das muß man zugestehen, die deutsche Jugend hat gute Sitten.“ Wie man sieht, hat der Franzose scharf, gründlich und— unparteiisch geurtheilt. Deutschlands Macht liegt in der That in der deutschen Erziehung und in der guten deutschen Sitte. Hoffentlich wird das so bleiben. Dann wird unser deutsches Vaterland sein Uebergewicht behalten. Unserer verehrten Stammwirthin Heiena Bux und deren Bräutigam Holllr. Bieken zuihrerheutigen Vermählung die herzlichsten Glück= und Segenswünsche, und unserem verehrten Stammwirthen Herrn Gerhard Düx zu seinem morgigen Namenstage ein dreifach donnerndes Zevehoch! Gewidmet vom Junggesellenverein Cardorf. braune, Schmolz, Schecke, blasse, auch alte, gegen Kassa zu kaufen gesucht(nebst Kalk= und Cement= preisen), Baustelle Goebenstraße 38. Stein. Aus Deutschland. ** Aus Berlin, 22. September, wird uns geschrieben: Eine Gesellschaft französischer und amerikanischer Ingenieure besichtigte dieser Tage die Schleusenanlagen des Koiser Wilhelm=Kanals. Man nimmt an, daß die Besichtigung mit den wieder aufgenommenen Vorarbeiten zum Panama=Kanal zusammenhängt. Die Panama=Gesellschaft hat bekanntlich seit zehn Jahren die Bauthätigkeit ausMangel an Mitteln einstellen müssen, und das kostspielige Maschinenmaterial ist inzwischen durch den Einfluß der Witterung großentheils unbrauchbar geworden. Gleichwohl gab die in den Vereinigten Staaten einflußreiche Anhänger zählende Panama=Partei ihre Sache gegenüber den Befürwortern des Nicaragua=Projekts nicht verloren. Als der spanischamerikanische Krieg die Bedeutung des zwischenoceanischen Kanals für die Union augenfällig machte, und die„Nicaragua=Männer“ sich für die Ausführung ihrer Linie kräftig ins Zeug legten, begannen sich auch die„Panamaleute“ zu regen. Sie erwarteten nicht mit Unrecht, daß die zwischen Washington und London herrschenden Meinungsverschiedenheiten über den Clayton=Bulwer=Vertrag, der Großbritannien ein Mitbestimmungs= und Aufsichtsrecht am Nicaragua=Kanal zuerkennt, auf die Ausführung dieses Projekts hindernd einwirken würden. Nunmehr scheint aber England sich dieses Rechts begeben zu haben, nachdem es von der Union gewisse handelspolitische Vergünstigungen an der kanadischen Grenze und dem Seeengebiet erlangte. Die„Panamaleute" wären also ins Hintertreffen gerathen. Wie dem auch sei, vom Standpunkte Deutschlands aus kann nur gewünscht werden, daß die Bemühungen in beiden„Lagern“ nicht nachlassen. So kommt wenigstens ein Projekt in absehbarer Zeit zur Ausführung und Vollendung. Von Interesse dürfte schließlich die Bemerkung sein, daß dem technischen Comitee, dem die Prüfung der neuen Panamakanal=Pläne obliegt, auch zwei Deutsche, Geheime Bauräthe, angehören. * ** Eine Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und Kaiser Nikolaus wird aller Wahrscheinlichkeit nach erst bei der Rückreise des Zarenpaares aus Darmstadt nach Rußland an einem noch näher zu bestimmenden Orte, stattfinden. Mit Rücksicht auf die tiefe Trauer des russischen Herrscherpaares wegen des Todes des Großfürsten=Thronfolgers will man vermeiden, der Zusammenkunft ein zu großes Gepräge zu geben, was nicht zu umgehen gewesen wäre, wenn sie währned der Reise von Kopenhagen nach Darmstadt in Kiel oder Potsdam stattgefunden hätte. * ** Durch die Veränderungen im Bestand des Ministeriums wird auch das gesellschaftliche Bild der Reichshauptstadt eine nicht unwesentliche Verschiebung erfahren. Freifrau v. d. Recke, die Gemahlin des bisherigen Ministers des Innern, fühlte sich in der Gesellschaft von Berlin, welche die Hoftreise, die Regierungswelt und die Finanzaristokratie umfaßt, niemals besonders wohl. Ein Gleiches schien von der Gemahlin des bisherigen Kultusministers Dr. Bosse angenommen werden zu dürfen. Frau Excellenz Bosse hielt sich im Ganzen sehr zurück und lebte fast ausschließlich ihrem Gatten und ihren Kindern. Der neuernannte Kultusminister Excellenz Studt hat in Münster, dem Mittelpunkt seines bisherigen Wirkens, ein ziemlich großes Haus gemacht. Seine Vermögensverhältnisse kamen ihm dabei sehr erheblich zu Statten. Voraussichtlich werden Minister Studt und Gemahlin die Pflege edler Geselligkeit auch in Berlin eine ihrer Aufgaben sein lassen. Das Ministerhotel Unter den Linden Nr. 4 wird unter diesen Umständen bald eine große Anziehungstraft auf die Gesellschaft von Berlin ausüben. * ** Seitens der Reichspostverwaltung wird dem Vernehmen nach die Einführung einer ermäßigten Portotaxe für sogenannte Geschäftspapiere, das sind Prozeßakten, Rechnungen, Quittungen, Manustripte für den Druck, Ladescheine und dergleichen, im Inlandsvekehr geplant. Die meisten auswärtigen Staaten lassen schon heute „Geschäftspapiere" als Drucksachen zu, sodaß diese Ermäßigung bisher nur für Postsachen galt, die von Deutschland aus ins Ausland, nicht aber für solche, die in Deutschland selbst verschickt wurden. Geschäftsleute, Literaten und Behörden würden die Neuerung gewiß mit Freuden begrüßen. * ** Rentenzahlung, Man schreibt aus Berlin: Der Vauwächler Azert war auf einem Neubau in der Westendstraße in Frankfurt a. M. rrschöftigt. Als ihn in einer Nacht im September v. J. ein Unwohlsein befiel, gedachte er nach einem unteren Stockwerk auszutreten. Bei dem Gange dorthin fiel er zu Boden und verletzte sich dabei derart, daß er einige Wochen später starb. Als hierauf die Hinterbliebenen die HessenNassauische Baugewerls=Berufsgenossenschaft um eine Rente ersuchten, erhielten sie einen ablehnenden Bescheid, da Azert nicht an den Folgen eines Betriebsunfalles gestorben sei; den Gang habe Azert nicht in Ausübung seiner Wachterthätigkeit, sondern zur Befriedigung eines persönlichen Bedürfnisses unternommen. Das Schiedsgericht in Frankfurt hob den Bescheid der Berufsgenossenschaft auf und verurtheilte sie zur Rentenzahlung. Das Schiedsgericht erklärte einen Betriebsunfall für vorliegend. Der Umstand, daß der Neubau noch nicht bezogen werden konnte, nöthigte den Verunglückten gerade, während der Nacht dort zu verweilen; auch sei Azert zur Befriedigung seiner Bedürfnisse auf die Einrichtungen angewiesen worden, die sich auf dem Neubau befanden. Gegen diese Entscheidung legte die Berufsgenossenschaft Rekurs beim Reichsversicherungsamt ein. Das Reichsversicherungsamt wies jedoch den Rekurs der Berufsgenossenschaft als unbegründet ab und nahm mit dem Schiedsgericht einen Betriebsunfall an, da Azert auf dem Neubau zu nächtigen hatte und durch Betriebseinrichtungen verunglückt sei. * ** Das Aufsichtspersonal der Moabiter Strafanstalt hat dieser Tage auf dem Officierschießstande des 4. Garderegiments zu Fuß in der Jungfernhaide seine diesjährigen Herbstschießübungen abgehalten. Jeder einzelne Aufseher gab in einer Entfernung von 25 Meter mit dem Armeerevolver sechs Schuß auf die Figurscheibe ab, wobei im Durchschnitt drei Treffer erzielt wurden. Die Aufseher der genannten Anstalt sind bekanntlich mit einem Säbel ausgerüstet, welcher ihnen als Vertheidigungswaffe bei plötzlichen Ueberfällen seitens der Gefangenen dienen soll. Für die Nachtzeit tritt indessen noch eine Schußwaffe hinzu und zwar für den Innendienst ein Revolver und für den Außendienst(Patrouillen um die Anstalt) ein Kavallerie=Karabiner Modell 71. * Reichsfreundlichkeiten. Das in München erscheinende Blatt„Odin“ schreibt:„Wir haben schon mehrere Male auf das eigenthümliche Verhalten gewisser bayerischer Behörden gegenüber jeder nationalen Gesinnung hingewiesen. Heute werden uns zwei Mittheilungen, die wohl das Stärkste darstellen, was man bis jetzt in dieser Hinsicht gehört hat. Es paßt aber so vollständig in den Rahmen der ganzen partikularistischen Anwandlung Bayerns, daß man sich eigentlich nicht zu sehr wundern darf. Am 18. Januar ds. Is. gedachte das Officiercorps des Kgl. 1. Infanterie=Regiments den Reichsgründungstag feierlich zu begehen und erbat sich zu diesem Zwecke die Mitwirkung der Regimentsmusik. Der Regimentscommandeur verweigerte die Erlaubniß hierzu. Darauf hin erklärten nun die Officiere, es sei ihnen anheimgestellt, einmal monatlich die Militärkapelle für ihre eigenen Zwecke zu verwenden, sie verlangten daher diese Gewährung für den 18. Januar. Die darauf erfolgte Erklärung des Regiments=Commandeurs lautete, die Officiere könnten die Kapelle zu jeder Zeit zu ihrer Verfügung haben, jedoch nicht für den 18. Januar, zum Reichsgründungstage!— Der zweite Fall spielte im Kgl. Bayr. Kadettencorps in München. Am 27. Januar ds. Is. sollte, wie immer, der Geburtstag Kaiser Wilhelms II. als des obersten Befehlshabers der vereinigten deutschen Armeen gefeiert werden. Wie nicht anders zu erwarten, bestand die Absicht, bei dieser Feier ein Hoch auf den Kaiser auszubringen. Diese Huldigung wurde vom Commandeur des Kadetten=Corps untersagt.“ * Die Ueberschüsse der Staatsbahnen sind beträchtlich gesunken. Aus dem Nettoüberschuß des Staatshaushaltes von 80 und einigen Millionen sind 50 Millionen Mark der Eisenbahnverwaltung zur Verfügung gestellt worden. Dazu bemerken die„Berl. Pol.Nachr.“: Während zu dem Ueberschusse von 1896—97 die Eisenbahn rund zwei Drittel und zu dem von 1897—98 noch etwa ein Drittel beisteuerte, ist ihr Antheil an dem Ueberschusse von 1898 auf noch lange nicht 10 Procent gesunken. Zieht man die vorerwähnte außerordentliche Aufwendung von 50 Millionen Mark für Eisenbahnzwecke in Betracht, so ergibt sich sogar ein Ueberschuß der Mehrausgaben über die Mehreinnahmen der Eisenbahnverwaltung von rund 43 Millionen Mark, so daß sich der im Etat mit rund 175 Millionen vorgesehene Beitrag der Eisenbahnen zu den allgemeinen Staatsausgaben in Wirklichkeit auf 132 Millionen Mark ermäßigt hat. Umgekehrt ist der für allgemeine Staatszwecke verfügbare Reinertrag der übrigen Einnahmequellen von rund 270 auf 347 Millionen Mark, also um weit mehr als 28 Procent gestiegen. An diesem erfreulichen Mehrertrage sind, abgesehen von der Verwandlung des etatsmäßigen Zuschusses an das Reich in eine Zuwendung vom Reiche, mit Ausnahme der Domänenverwaltung alle großen Einahmezweige betheiligt. * ** Ueber die Züchtigung der aufständischen Chinesen in Kaumi durch deutsche Seesoldaten theilt ein in Kiautschou stationirter Angehöriger der dortigen Besatzung in einem Briefe an seine Verwandten folgende interessante Einzelheiten mit:„Als wir nach zweitägigem Marsche in Kaumi angelommen waren, ging unser Hauptmann Mauve mit einigen Leuten zur Aufklärung des Geländes vor, wurde aber hierbei von einigen Chinesen überfallen, die wie die Wahnsinnigen kämpften. Unser Hauptmann hatte dabei das Unglück, über seine Säbelscheide zu stolpern und hinzufallen, In diesem Augenblick stürzte ein Chinese mit seinem Spieß auf ihn zu, um ihn zu tödten, aber ein Schuß von unserer Seite machte den Angreifer kampfunfähig und streckte ihn zu Tode verletzt nieder. Als er dann noch im Todeskampfe auf Hauptmann Mauve zustürzen wollte, erhielt er von dem jetzigen Gefreiten Gölitz einen Bajonnetstich in den Hals, der ihm sofort den Garaus machte. Unser dem sicheren Tode entronnener Hauptmann trat nun vor unsere Front und rief zum Sturme befehlend:„Seesoldaten! Wir wollen nicht vor den Wällen kämpfen, sondern der Bande entgegengehen. Vorwärts! Marsch, marsch! Hurrah!" Mit kräftigem Hurrah verließn wir unsere Stellung und stürzten nach vorn, machten etwa dreißig Schritte vor der feindlichen Verschanzung Halt und gaben Schützenfeuer. Was von den aufständischen Chinesen nicht fiel, gab Fersengeld. Wir drangen darauf in die Verschanzungen ein, nahmen die Geschütze fort und zerstörten dann das Dorf. Von den Gefallenen fielen nur 26 in unsere Hände, die übrigen hatten die Flüchtigen mit sich fortgeschleppt. Nach dreiwöchigem Aufenthalte vor Kaumi wurden wir durch 40 Mann der 4. Compagnie abgelöst und rückten wieder in unsere Garnison ab.“— Der Aufstand der Chinesen hatte bekanntlich darin seinen Grund, daß sie die Hergabe des zum Bau einer Eisenbahn erforderlichen Grund und Bodens verweigerten. * ** Eine originelle Verhandlung fand nach der„Nat.=Ztg.“ am Donnerstag vor der ersten Straftammer in Graudenz Statt. Der Redacteur Majerski von der„Gazeta Grudziondzka“ hatte sich wegen Beleidigung des Justizministers Schönstedt zu verantworten. Der Justizminister hatte keinen Strafantrag gestellt. Zu Anfang der Verhandlung erklärte Majerski:„Ich werde weder antworten, noch mich vertheidigen, denn dies wäre überflüssig.“ Die Verhandlung nahm ihren Verlauf und der Angeklagte antwortete auf alle Fragen, ob er etwas hinzuzufügen habe, mit einem bestimmten„Nein!" Der Staatsanwalt beantragte dann kurz gegen Majerski 300 Mark Geldstrafe oder 30 Tage Haft. Das Gericht zog sich zur Berathung zurück. Einige Zeit darauf erschien es wieder, aber— ohne Urtheil. Es war nämlich ein kleiner Irrthum vorgefallen. Die Nummer 65 der„Gaz. Grudz.“, in welcher der böse Artitel sich befand, hatte nicht Redacteur Majerski, sondern Redacteur Piotrowski als„Verantwortlicher“ gezeichnet. Aber sellst wenn Majerski der richtige Angeklagte gewesen wäre, hätte das Verfahren gegen ihn wegen Fehlens des erforderlichen Strafantrages eingestellt werden müssen. [27421 Kleingärten. Verehrl. Redaction! Mit Vergnügen las ich die Auslassung über Kleingärten im Sprechsaal des„General=Anzeigers“. Solche Erörterungen dürften zwar in den seltensten Fällen direkt greifbaren Nutzen stiften, indirekt sind sie jedenfalls werthvoll, indem sie Stimmung machen und für ähnliche Unternehmungen den Boden bereiten. In demselben Sinne bitte ich deßhalb, meine folgende kleine Notiz über das in London gebräuchliche System der Gesellschaftsgärten— Squares— aufzufassen. Dasselbe ist nicht weniger empfehlenswerth als das der Kleingärten. Eine Baugesellschaft erwirbt ein größeres Terrain, richtet in der Mitte einen eingefriedigten geräumigen Garten ein und legt eine Straße ringsum, deren Häuser durch ihre Lage am Square natürlich reichlich an Werth gewinnen, was durch Nichtbebauung der Gartenfläche etwa verloren ging. Nur Einwohner dieser Häuser haben Zutritt in den gemeinsamen Garten, der gleichzeitig den Eindruck eines öffentlichen Platzes hervorruft. So erfreuen sich Viele eines Gartens, denen das sonst versagt wäre, die Stadt aber gewinnt einen besonderen Schmuck; und wenn auch die vielfach verbreitete Ansicht, daß einige Bäume und Sträucher in nennenswerther Weise zur Verbesserung der Luft in einer Großstadt beitrügen, irrig ist, so bietet doch ihr frisches Grün dem Auge einen willkommenen Ruhepunkt. Dr. X. [2743] Kleingärten. Die unter Nr. 2738 des Sprechsaales gegebene Anregung, die Einrichtung von Kleingärten betreffend, hat, wie ich zugestehen muß, etwas Bestechendes. Nur würde es sich fragen, ob das sich unter unseren Vonner Verhältnissen durchführen ließe. Denn solche Gärten müßten doch in leicht erreichbarer Nähe, also nicht unweit vom Stadtcentrum, liegen, ist doch das Bedürfniß darnach gerade dort am größten. Und auf eine Unterstützung— Hergabe des Platzes oder dergl.— von Seiten der Stadt dürfte wohl kaum zu rechnen sein, da doch eine solche Einrichtung nicht dem Allgemeinwohl, sondern nur dem Vortheil der wenigen Parzellen=Inhaber dienen würde. Deßhalb wird die an und für sich gute Idee für Bonn wohl ein schönen Traum bleiben müssen. Ein Handwerksmeister. : Die heutige Nummer enthält 4 Blätter— 14 Seiten. Aus (Nachbruck nur mit Quellenaugabe gestattet.) Bonn, 23. September. + Milchpantscherei. Die Behörden gehen in der letzten Zeit nachdrücklich Milchpantschern auf den Leib. Sind doch wenig Nahrungsmittel von solcher Wichtigleit als die Kuhmilch, welche fast den Mehrzahl aller Kinder in den zartesten Lebensjahren die Hauptnahrung bieten muß. Gestern erkannte die hiesige Strafkammer in vien Fällen auf erhebliche Strafen, welche wohl geeignet sind, gewissenlosen Händlern die Fälschung von Nahrungsmitteln zu verleiden. Staatsanwalt Reincke hatte in sämmtlichen Fällen grundsätzlich eine Gefängnißstrafe beantragt. Wenn das Gericht gleichwohl von der Verhängung einer Freiheitsstrafe absah, so geschah es lediglich deshalb, weil die Angellagten bisher noch unbestraft waren. Mit Rücksicht jedoch auf die hohe Gemeingefährlichkeit solcher Verfälschung von Nahrungsmitteln hielt das Gericht es in allen Fällen für geboten, gleichzeitig zu bestimmen, daß auf Kosten der Angeklagten das Urtheil durch Insertion im„Bonner General=Anzeiger“ zur allgemeinen Kenntniß gebracht werde. Der erste Fall betraf den Ackerer Hubert Kurth zu Hersel und seine Tochter Katharina. Kurlh vermengte Vollmilch und Halbmilch zu beinahe gleichen Theilen und ließ sie durch seine Tochter als Vollmilch verkaufen. Nach einem Gutachten des Sachverständigen Dr. Th. Schumacher vom chemischen Institut, der die Milchproben untersucht hatte, nahm das Gericht an, daß der Milch durch die Entrahmung der„volle“ Nährwerth entzogen, die Milch also verschlechtert werde. Dies sei auch noch der Fall bei der Vermengung von entrahmter Milch mit Vollmilch. Es liege daher eine Nahrungsmittelverfälschung im Sinne des Reichsgesetzes vom 14. Mai 1879 vor; desgleichen bei der Tochter, welche jenes Gemengsel wissentlich in den Handel gebracht und dabei den wahren Charakter verschwiegen habe. Kurth, der es seit Jahren so getrieben hatte, wurde zu 50 Mk. Geldstrafe verurtheilt, die Tochter, weil sie unter dem Einslusse des Vaters stand, nur zu 30 Mk. Das Gericht bestimmte, daß im Unvermögensfalle bei ihnen wie bei den nächstfolgenden Angeklagten an Stelle von je 5 Mk. Geldstrafe eine Gefängnißstrafe von einem Tage treten solle. Der zweite Fall war ähnlicher Natur. Angeklagt war die Ehefrau Peter Schumacher aus Vilich=Rheindorf. Auch sie hatte Halbmilch als Vollmisch verkauft. Auf der Kanne, der die Probe entnommen wurde, stand die Bezeichnung„Vollmilch“. Die Angeklagte erhielt 30 Mk. Geldstrafe. An dritter Stelle handelte es sich gegen die Wittwe des Ackerers Johann Pütz zu Limperich. Sowohl durch ihr Geständniß als durch die Untersuchung war festgestellt, daß die Milch mit Wasser verfälscht war, und zwar in einem höheren Maaße, als sie selber zugestand. Auch sie hatte das verschlechterte Erzeugniß als Vollmilch verkauft, war also nach Erklärung des Gerichts der Nahrungsmittelverfälschung„in vollem Umfange“ schuidig. Weil sie die Milch erheblich verschlechtert hatte, wurde bei ihr die Strafe höher bemessen, und zwar auf 75 Mt. Die letzte Anklage richtete sich gegen die Ehefrau des Ackerers Franz Salm zu Dransdorf. Bei ihrem Schwager, dem Milchhändler ., der von ihr sowohl als von anderen Viehbesitzern Milch bezog, wurde eine Probe Milch beanstandet. Der Feldhüter Krämer wurde daher beauftragt, Proben bei den Lieferanten's. zu entnehmen. Er that dies zunächst in dem Hause’., kurz nachdem die verschiedenen MilchLieserungen eingegangen waren. Hierbei stellte es sich heraus, daß die Abendmilch, welche die Angeklagte geliefert hatte, verwässert war. Eine Probe von Morgenmilch##wie die danach im Stalle der Angeklagten entnommene Probe fieren gut aus. Die Frau erklärte gestern vor Gericht, sie habe nur in jenem einen Falle Wasser in die Milch gethan. Ihre Kuh gebe sonst täglich fünf Liter. In Folge einer vorübergehenden Krankheit habe die Kuh an jenem Abend etwas zu wenig gegeben, deshalb habe sie das Fehlende durch einen kleinen Wasserzusatz ergänzt. Es sei nur eine Tasse voll gewesen.„Wohl eine Liter=Tasse!" bemerkte der Vorsitzende, Landgerichtsdirector Fleran. So war es auch, wie nachher der sachverständige Chemiker bestätigte. Das Verhältniß der Milch zum Wasser war 4: 1. Auch in diesem Falle lautete das Urtheil auf 75 Mk. Geldstrafe. Sämmtlichen Angeklagten wurden außer den Kosten der Verhandlung auch die Kosten der polizeilichen Untersuchung zur Last gelegt. Zurechnungsfähig. Der Tagelöhner Leonh. Schmitz aus Birkesdorf war nach verschiedenen Brandstiftungen als„moralischer Idiot“ der Provinzial=Heilanstalt zu Bonn überwiesen worden, wurde aber nach neunmonatiger Beobachtung entlassen. Vorher hatte er, um die Freiheit wieder zu erlangen, zwei Wärter des Nachts überfallen und durch Schläge mit einem Besenstock zu betäuben gesucht. Im Nothfalle war er nach seiner eigenen Angabe entschlossen, sie zu tödten. Die Strafkummer hatte wegen jener Mißhandlung schon am Dinstag gegen ihn verhandelt, aber behufs Feststellung über den Geisteszustand des Angeklagten die Sache auf den gestrigen Freitag zurückgesetzt. Nachdem durch den geladenen Sachverständigen Geheimrath Pelman neuerdings ausdrücklich klar gestellt war, daß der Angeklagte wohl weiß, was er thut, verurtheilte das Gericht Schmitz zu 35 Jahr Gefängniß. Der Verurtheilte erkannte die Strafe sofort an. X Zur Kohlennoth schreibt man uns aus Essen, 22. Sept.: Die Großkohlenhändler, welche die Ruhrkohle in den verschiedenen Absatzgebieten vertreiben, haben sich bekanntlich bezirksweise organisirt und Kohlenverkaufsgesellschaften mit beschränkter Haftung gebildet, um auf diese Weise diejenigen Kohlen= und Coaksverbraucher, die von den beiden Syndikaten nicht direkt beziehen können(Kleinconsumenten), zu zwingen, ihren Bedarf zu den vorgeschriebenen Preisen ausschließlich bei ihnen zu decken. Seit einiger Zeit wird nun von den Kleinverbrauchern über eine übermäßige Vertheuerung der Brennstoffe durch diese Verkaufsorgane lebhaft Klage geführt, ob mit Recht oder Unrecht, mag dahingestellt bleiben. Es sollen z.., so wird behauptet, namentlich bei den diesjährigen Herbst= und Winterkäufen Preise verlangt worden sein, die zu den officiellen Verkaufspreisen des Kohlensyndikats in gar keinem Verhältnisse stehen, dieselben vielmehr ganz erheblich übersteigen. Da die Verbraucher hierin eine Ausbeutung der Macht, welche die Großhändler in Folge ihrer Organisation besitzen, erblicken, unter der sie stark zu leiden haben, ist eine große Unzufriedenheit unter ihnen entstanden. Diese Unzufriedenheit wird nun von englischen Kohlenagenten dazu benutzt, um die Kleinverbraucher zum Bezuge englischer Kohlen zu veranlassen. Dies ist namentlich in den vom Dortmund=Ems=Kanal durchschnittenen Gebieten der Fall, in welchen bereits vereinzelte Abschlüsse in englischen Kohlen zu Stande gekommen sind. Wohl auf Anregung englischer Kohlenagenten ist nun neuerdings der Plan zur Bildung eines Kohleneinkaufsvereins in den gedachten Gebieten aufgetaucht, der einen gemeinschaftlichen Einkauf englischer Kohlen bezwecken soll. Zu diesem Ende sollen die Kleinverbraucher sich gleichfalls zu einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung vereinigen, also eine Art Kohlen=Consumverein bilden. Ob der Plan in nächster Zeit schon eine festere Gestalt annehmen wird, sofern er überhaupt weiter verfolgt werden sollte, läßt sich zur Zeit noch nicht voraussehen, auf alle Fälle aber bildet er ein symptomatisches Zeichen in Bezug auf die auf dem Ruhrkohlenmarkt herrschende Kohlennoth. * Berliner Getreidemarkt. Berlin 22. Sept. Unberührt von den politischen Vorgängen in der letzten Zeit und von den officiellen Ernte= und Saatenstands=Berichten der Vereinigten Staaten hat sich an dem Getreideverkehr Deutschlands das Mißverhältniß in dem Absatz und dem Preise zwischen Weizen und Roggen noch weiter herausgebildet. Weizen ist vom Inlande in guten Qualitäten reichlich angeboten und bleibt vom Auslande zu entsprechenden Preisen angeboten. Die gute Ernte Mitteldeutschlands und der dadurch dort erschwerte Absatz ließ den Preis auch in Berlin sich nur gerade behaupten— ein weiterer Rückgang aber im Lieferungshandel wurde durch die Festigkeit des Roggens verhindert. In Erwartung höherer Fracht=Raten im Schifffahrtsverkehr, welche in Folge des steigenden Wassers um etwa 1 Mk. auch thatsächlich anzogen und bei Hafer, Gerste und Roggen dem Verkaufspreise zugeschlagen wurden, trat für alle Getreidesorten eine gleichmäßig befestigende Wirkung hervor. Der Verkehr wurde belebter, speziell fand Roggen größeren Absatz nach den Bedarfsgegenden(z. B. 28. September 1890 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Nr. 3460 Seite 7. Sachsen) und den Provinzmühlen. Aus den Ueberschwemmungsgebieten, welche vollauf mit der Abwendung weiterer Gefahren zu thun haben, gelangte nur wenig Waare an den Markt. Alles dies zusammengenommen bewirkte im Berliner Verkehr eine Preissteigerung von etwa 2 Mk. Im Hafergeschäft waren bessere Qualitäten bevorzugt; die neue Waare fällt im Durchschnitt etwas leichter aus, als die vorjährige; aber nachdem sich der Consum daran gewöhnt hatte, erwachte die Kauflust, und die Preise zogen um mehrere Mark an. Mais lag unverändert im Preise und hatte große Angebote aus dem Auslande. Nach Privat=Ermittelungen kosteten 20 Centner Weizen: 144,00 bis 154,00 Mk., Roggen 138,00—153,00 Mk.,(Futter=) Gerste 125,00 bis 136,00 Mk., Hafer 133,00—152,00 Mk. A. Gottesdienst= Ordnung in den katholischen Kirchen. Sonntag den 24. September. Münsterkirche. Hl. Messen: 1/16 (gleich darauf Vortrag für den Marien=Verein), 6 ¼/, 7, 8,°, 9“ (Hochamt) und 11 Uhr(Predigt).— Nachmittags 2 Uhr Christenlehre, 4 Uhr Predigt und Complet. Freitag: Fest des hl. Erzengels Michael. Um 9 Uhr Hochamt, um 5 Uhr Complet. Am Sonntag den 1. October beginnt die Rosenkranz=Andacht für den Monat October. Waisenhaus=Kapelle. Hl. Messe ½8 Uhr.— Abends 6½ Uhr Andacht mit Segen. An den Wochentagen hl. Messe 7 Uhr, Donnerstag mit Segen, Diustag und Freitag hl, Messe 7¼ Uhr.— Donnerstag und Freitag Abends 6 Uhr Segens=Andacht. Herz=Jesu=Kirche. Hl. Messen: 6, ¼ vor 7 und 8 Uhr.— Abends 6 Uhr Andacht. Stiftskirche. Hl. Messen: 6(Predigt), 7, 8, ½10(Hochamt) und 11 Uhr(Predigt).— Nachmittags ½3 Uhr Gottesdienst für Schulkinder und Gläubigen mit Katechese, 4 Uhr Predigt und Andacht. Montag Abend 6 Uhr Bruderschafts=Andacht vom unbefleckten Herzen Mariä mit Predigt. St. Remigins. Hl. Messen: ½36, 7, 8, 9¼(Hochamt) und 11 Uhr(Predigt).— Nachmittags 2 Uhr Christenlehre, 5 Uhr Predigt und Andacht. St. Marienkirche. Hl. Messen: 6, 8 und 9 Uhr(Städtisches Gymnasium).— Nachmittags 2 Uhr Christenlehre, 5 Uhr SegensAndacht. 4 Die Dramatische Gesellschaft veranstaltete gestern Abend im „Stern“ eine Vorlesung von Ibsen's dreiaktigem Schauspiel„Klein Eyolf“. Am meisten fesselte der dritte Aufzug des Stückes, der aus einer düsteren, kalten Gegenwart einen freundlichen Ausblick auf eine schönere, dem Wohlthuen gewidmete Zukunft eröffnet. Die einzelnen Rollen lagen bei den bewährten Mitgliedern unseres Stadttheaters, Fräulein Eichholz, Frau Teller=Habelmann und Herrn Farecht in guten Händen. Die Zuhörerschaft, welche etwa zwei Drittel des Saales füllte, kargte daher auch nicht mit dem wohlverdienten Beifall. = Altersriege. Das Turnen der Altersriege des Bonner Turnvereins nimmt am Montag in der städtischen Turnhalle in der Hundsgasse wieder seinen Anfang. Die Abtheilung, welche von Lehrer und Turnlehrer Schäfer geleitet wird, hat den Zweck, Herren, deren Beruf sie zu einer sitzenden Lebensweise zwingt, die erforderliche Bewegung zu gewähren, welche zur dauernden Erhaltung des körperlichen Wohlbefindens und der geistigen Frische nützlich und heilsam ist. Der Turnbetrieb in der Abtheilung besteht hauptsächlich aus Freiübungen, die so angeordnet werden, daß der ganze Körper tüchtig durchgearbeitet wird. Geräthe=Uebungen werden nur in beschränktem Umfange betrieben, um den Neigungen derjenigen Theilnehmer entgegenzukommen, welche sich ihre körperliche Geschicklichkeit soviel wie möglich erhalten wollen. Da es in das Belieben eines jeden Theilnehmers gestellt wird, das Maaß der ihnen zuträglichen Bewegung selbst zu bestimmen und geäußerte Wünsche, wenn eben möglich, berücksichtigt werden, kann der Beitritt Jedem empfohlen werden, der in der körperlichen Bewegung ein Mittel zur Erhaltung der Gesundheit erblickt. 1. Reunen. Der„Bonner Rad=Touristen=Club 1888“ veranstaltet morgen Nachmittag auf dem Sportplatz ein großes RadWettfahren. An dem Rennen werden etwa fünfzig hervorragende Fahrliebhaber Theil nehmen. Anmeldungen liegen vor aus Dortmund, Düsseldorf, Köln, Mainz und Berlin. Die Preise sind bei Odinius in der Brüdergasse ausgestellt. X Einquartirung. Heute Nachmittag treffen zwischen 2 und 3 Uhr die Infanterie=Regimenter Nr. 29 und Nr. 69 vom jenseitigen Rheinufer hier ein. Zwei Bataillone des 29. Infanterie=Regiments werden in unserer Stodt Quartier beziehen, die übrigen Bataillone in der Umgegend einquartirt. = Sehr viele Einquartirung der manöverirenden und biwakirenden Truppen haben die einzelnen Gemeinden der Bürgermeisterei Poppelsdorf am heutigen Samstag erhalten, nachdem bereits im Laufe des gestrigen Tages die Quartiermacher eingetroffen waren. So viel Militär ist lange nicht mehr in der Bürgermeisterei zusammen gewesen. Ueberall Soldaten! Poppelsdorf hat das 3. Bataillon Inf.=Regts. Nr. 69, den Stab der 32. Brigade, den Regimentsstab, den Stab des 1. Bataillons sowie die 1. und 2. Compagnie des Inf.=Regts. Nr. 70. In Endenich sind einquartirt die 3. Compagnie des genannten Regiments, das 2. Bataillon Inf.=Regts. Nr. 70, der Stab der 1. Abtheilung Feld=Art.=Regts. Nr. 8 und die 1. Batterie dieses Regiments. Kessenich hat das 2. Bataillon Inf.=Regts. Nr. 69 und die 4. Batterie genannten Artillerie=Regiments. Dottendorf hat ebenfalls 2 Compagnien Infanterie, Lengsdorf eine Compagnie und Duisdorf 2 Compagnien, sowie 2 Batterien Artillerie und 2 Train=Detachements. Am morgigen Sonntag haben sämmtliche Truppen Ruhetag. Diebstahl. Die Polizei verhaftete gestern Abend ein Mädchen, das einen Koffer gewaltsam erbrochen und sich daraus Werihgegenstände angeeignet hatte, sowie einen Arbeiter, der auf dem städtischen Lagerplatze Metall entwendet hatte. + Abgefaszt. Der mit Pferd und Wagen von Königswinter ausgerissene Hausknecht des Kaufmanns Sasse ist in Bayenthal ergriffen worden. Pferd und Wagen hatte er in einer Wirthschaft zu Beuel zurückgelassen. Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verurtheilte die Strafkammer gestern den Metzgergesellen Joh. Thomas aus Kalk wegen Erregung öffentlichen Aergernisses zu 7 Monaten Gefängniß. Die Veruriheilung bezog sich auf Vorgänge im Walde von Flerzheim bei Rheinbach. Von Nah und Fern. 4 Köln=Nippes, 22. Sept. Das 2 Jahre acht Monate alte Söhnchen eines an der Hartwichstraße hierselbst wohnenden Eisenbahnbremsers wurde vor einiger Zeit von einem anderen Jungen, augeblich auf Anstiften der Mutter des letzteren und wegen Zänkereien der Kinder untereinander, erheblich durch Schläge und Fußtrittte nißhandelt. Kurz darauf starb das Kind des Bremsers, der dann Anzeige bei der Polizei erstattete. Die Leiche des Knäbchens wurde auf dem Nordfriedhofe ausgegraben und gerichtärztlich untersucht. Ueber das Ergebniß sowie den weiteren Gang der Untersuchung ist noch nichts bekannt geworden. * Gummersbach, 21. Sept. In Folge eines Bergrutsches war seit gestern Mittag das Hauptgeleise Dieringhausen=Gummersbach gesperrt. Dasselbe ist indeß heute wieder fahrbar. * Duisburg, 21. Sept. Auf dem Holzsägewerk Brügmann u. Sohn hier explodirte heute Abend ein Dampfkessel. Die Heizer B. Buschmann und Eberhard Gaalen wurden, schwer verbrüht, ins nächste Krankenhaus gebracht. Dies ist auf genanntem Werke innerhalb sechs Wochen der zweite Unglücksfall. Berlin, 21. Sept. Die Verfolgung der Mörder des Bildhauers Valentini scheint auch in der Provinz ernsthaft zu werden, wenn es auch hierbei, wie steis in ähnlichen Fällen, an Fehlgriffen nicht mangeln wird. Man glaubte, die Mörder Montag Abend auf dem Bahnhof Isenbüttel im Hannoverschen gesehen zu haben. Dort waren zwei junge Leute eingetroffen, toelche durch ihr verstörtes Wesen auffielen. Leider war das Signalement der muthmaßlichen Mörder noch nicht bekannt. Nachdem dasselbe eingetroffen, glaubt man, daß es auf die jungen Leute genau passe. Die Beiden hatten noch am selben Abend sich zu Fuß auf die Wanderschaft begeben und ihren Weg über Gifhorn nach der Lüneburger Haide genommen.— Die Anzeichen dafür, daß Valentini keinenfalls ein reicher Mann war und die Thäter seine Baarmittel wesentlich überschätzt haben müssen, haben sich in letzter Zeit vermehrt. Wie jetzt noch mitgetheilt wird, hat er bei Bauten etwa 10,000 Mark verloren, so daß seine in Berlin gemachten Ersparnisse ziemlich erschöpft waren. * Berlin, 21. Sept. Ein fahnenflüchtiger Soldat, der nach seiner Desertion gewerbsmäßig Ein brüche verübte, wurde gestern auf eigenthümliche Weise dingfest gemacht. Ein Bewohner des Grundstücks Hannoversche Straße 2 holte einen Schutzmann, weil er einen verdächtigen Menschen schlafend auf der Treppe des Hauses vorgefunden hatte. Der Beamte nahm den Schläfer, der sich nur mit Mühe ermuntern ließ, mit zur Wache. Unterwegs machte der Mann einen Fluchtversuch; mit Hülfe eines zweiten, durch die Nothpfeife herbeigerufenen Schutzmannes gelang es jedoch, ihn im Revier abzuliefern. Hier stellte es sich heraus, daß man es mit einem steckbrieflich verfolgten Deserteur des 48. Regiments zu thun hatte. Er hatte Diebeshandwerkzeug und ein Notizbuch bei sich, in dem er die von ihm verübten Einbrüche verzeichnet hatte. * Berlin, 21. Sept. Der verhaftete frühere Bankier Max Arendt spielt den wilden Mann. Man hat ihn deßhalb auf die Delirantenstation der Charitee überführen müssen. Seine Verletzung ist so wenig gefährlich, daß man glaubt, ihn in vier Tagen wieder herstellen zu können. Bei den Geschäften, die er hier betrieb, handelt es sich um viele Millionen, in der Renz'schen Sache allein um mehr als zwei Millionen. Der junge Renz ist als Verschwender entmündigt worden. Ein Verschwender im gewöhnlichen Sinne aber ist er nie gewesen. Er ist kein Spieler und kein Trinker, und gibt auch sonst für seine persönlichen Bedürfnisse wenig aus.„Würfel, Wein und Weib“ spielen in seinem Leben keine Rolle. Dagegen hat er wohl niemals einen Ueberblick über seine Geschäfte gehabt. * Posen, 18. Sept. Ein eigenartiges Sonntagsvergnügen leistete sich in dem Vorort Wilda ein acht Jahre alter Schuljunge. Derselbe erkletterte den etwa 60 Meler hohen Schornstein der Wildaer Steingulsabrik, indem er die in der Innenseite angebrachten Steigeringe zum Aufstieg benutzte. Als der Bengel oben angelangt war, setzte er sich auf den Rand der Esse und streckte vergnügt die Bein in die Luft. Auf der Straße bildete sich natürlich eine Menschenansammlung, und als man die Mutter des Waghalsigen herbeiholte, gab es ein großes Wehklagen. Alles Winken und Zureden half aber nichts, der Junge war zum Abstieg nicht zu bewegen. Erst als ein Mann nachtletterte, verließ der Junge seinen luftigen Sitz. Die Lust zu ferneren Kletterübungen wird dem Burschen aber nun wohl vergangen sein, denn es gab eine ganz gewaltige Tracht Prügel. * Görlitz, 15. Sept. Hierselbst war vor Jahresfrist der frühere Ausschänker Grundmann, ein Mann von 72 Jahren, zu 1 Jahr Zuchthaus verurlheilt worden, weil er sich an seiner 17jährigen Stieflochter vergangen hatte. Nach seiner Verurtheilung drohte er, sich an dem jungen Mädchen und deren Mutter, seiner Frau, die ihn angezeigt hatte, rächen zu wollen. Nach Verbüßung seiner Strafe führte er seine Drohung aus. Vorgestern Nachmittag saßen Mutter und Tochter in der Küche, als der rachsüchtige Alte plötzlich hereintrat, in der rechten Hand einen Revolver haltend, den er aus unmittelbarer Nähe gegen das Mädchen abfeuerte. Die Kugel drung dem Mädchen hinter dem linken Ohr in den Kopf. Während die Mutter hülfeschreiend aus der Küche sprang, trat Grundmann in die Schlafstube, die er hinter sich abschloß. Bald darauf krachte ein zweiter Schuß, durch den Grundmann seinem Leben ein Ende machte, nachdem er sich vorher an einer Hand die Pulsader geöffnet hatte. Herbeigeeilte Polizeibeamte, die sich gewaltsam in das Zimmer Eingang verschafften, fanden den Verbrecher im Blute schwimmend bereits leblos vor. Das Mädchen wurde nach dem Krankenhause geschafft; man hofft es am Leben zu erhalten. * Paris, 15. Sept. Auf originelle Weise entsprang gestern Nachmittag im Justizpalast ein Gefangener. Vor dem Zuchtpolizeigericht erschien ein gewisser Francois wegen Diebstahls. Er hatte sich um leinen Advokaten beworben und so vertagte der Gerichtspräsident seine Angelegenheit bis zum Schluß der Verhandlung und bestimmte einen jungen Juristen als seinen Rechtsbeistand. Der Advokat, der Angeklagte und der Schutzmann zogen sich nun in eins der Amtszimmer zurück, wo François dem: Vertheidiger seinen Fall auseinandersetzte. Der Dieb erwies sich sehr gesprächig. Er hatte schon wiederholt gesessen und war auch einmal aus dem Gefängniß ausgebrochen. Der Vertheidiger ließ sich dies näher beschreiben und wollte genau wissen, wie Francois dabei zu Werke gegangen sei.„Sehen Sie so“, antwortete dieser, indem er das Fenster öffnete, sich aufs Fensterbrett schwang und verschwand. Advokat und Schutzmann waren über diese theatralische Schilderung zwar etwas verblüfft, aber sie wußten, daß man sich in der ersten Etage befand, und daß der Gefangene einen gefährlichen Sprung in die Tiefe nicht wagen würde. Deshalb dauerte es einige Augenblicke, bis sie sich nach seinem Verbleib umsahen. Um so größer war ihr Erstaunen, als sie Francois nicht mehr erblickten. Unter dem Fenster war ein Gcrüst, wovon der Gefangene wohl Kenniniß gehabt haben mußte. Er war mit der Schnelligkeit einer Katze hinuntergekletttert und blieb verschwunden. Er mußte, als seine Angelegenheit bald darauf aufgerufen wurde,„wegen Fehlens" verurtheilt werden. * Marseille, 15. Sept. An demselbenTage, an welchem das Kriegsgericht von Rennes einen Unschuldigen von Neuem verurtheilte, brachte der Dampfer„Armand Behic“ einen von dem Präsidenten Loubet begnadigten Zuchthäusler, den 48jährigen Benjamin Reynier aus St. Chr, aus Cayenne nach Frankreich zurück. Reynier war 1881 vom Schwurgericht des Departements Var zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilt worden, weil er ein junges Mädchen seines Heimathsortes, Claire Audric, vergewaltigt und ermordet haben sollte. Von vielen Seiten wurde indes seine Unschuld betheuert, mehrere Deputirte nahmen sich seiner an und haben es endlich erreicht, daß ihm nach 18 Jahren der Rest seiner Strafe erlassen wurde, nachdem diese schon unter den Präsidenten Carnot und Faure gemildert worden war. Reynier wurde in Marseille von seinen Eltern und Geschwistern, sowie von seiner Braut erwartet, die den Glauben an seine Unschuld nicht aufgegeben hat, und traf am Sonntag Nachmittag in dem Dörfchen SaintCyr(in der Provence) ein, wo er von den Vertretern verschiedener Vereine und mehreren Deputirten begrüßt wurde. Nachdem er seinen Geburtsort besichtigt, richtele er an den Präsidenten Loubet ein DankTelegramm worin er den Wunsch ausspricht, daß ihm seine völlige Ehrenrettung gelingen werde. Der Begnadigte, ein ehemaliger Zuave, ist noch stark und rüstig. * Rom, 17. Sept. Der tödtliche Unfall eines deutschen Touristen beschäftigte am 13. d. M. den hiesigen Appellhof. Am 27. Aprik 1897 besichtigte ein Herr Otto Bausch aus Köln die Ruinen des Palatins; bei der Betrachtung des Panoramas lehnte sich B. nun an das morsche Geländer, das nachgab, worauf der Unglückliche in die Tiefe stürzte und sofort verstarb. Das römische Gericht billigte seiner Zeit der Wittwe einen näher zu bestimmenden Schadenersatz seitens des Unterrichtsministeriums(dem die Alterthümer unterstehen), sowie eine sofort zu bezahlende Summe von 5000 Lire zu. Der Rekurs des Ministeriums gegen dieses Urtheil wurde vom Appellhof zurückgewiesen. Das Ministerium wird indessen den Cassationshof anrufen. Letzte 88 London, 23. Sept. Heute werden Kundgebungen für den Frieden in ganz England erwartet. Berlin, 22. Sept. Der Kaiser lehnte das Protektorat über das Bismarcmuseum in Stendal ab; auch soll sonst kein Mitglied des kaiserlichen Hauses, wie die hiesige„Volkszeitung“ hört, bereit sein, das Protektorat zu übernehmen. §§ Berlin, 22. Sept. Die Kaiserin richtete an das Central= Comité der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz ein Handschreiben, worin sie ihre schmerzliche Theilnahme an der Hochwasserkatastrophe in Bayern ausdrückt und das Comité auffordert, zur schleunigen Hülfeleistung eine Sammlung von Geldspenden zu veranlassen. Der Kaiser und die Kaiserin spendeten bereits 30,000 Mt. §§ Berlin, 22. Sept. Die amerikanische Katholikenversammlung in St. Paul(Minnesota) richtete durch die deutsche Botschaft in Washington ein Danktelegramm an den Kaiser wegen der Schenkung der Dormition an den Deutschen Verein vom hl. Lande. §§ Berlin, 22. Sept. Die Königin Wilhelmina der Niederlande wird im nächsten Monat bei Gelegenheit ihrer Anwesenheit in Potsdam auch Hamburg einen Besuch abstatten, um sich das Husarenregiment Nr. 15 in Wandsbeck, dessen Chef sie ist, vorführen zu lassen. §§ Berlin, 22. Sept. Das Zusammengehen der deutschen und französischen Truppenabtheilungen gegen wilde Negerstämme an der Togogrenze wird von einem Theile der Berliner Presse als ein erfreuliches Zeichen der Besserung der politischen Beziehungen zwischen beiden Staaten betrachtet. §§ Berlin, 22. Sept. Der„Deutschen Tageszeitung" zufolge will der Gesammtvorstand des deutschen Fleischerverbandes demnächst zusammentreten, um sich schlüssig zu machen über die Einberufung eines gegen die amerikanische Concurrenz gerichteten europäischen Fleischercongresses S§ Hamburg, 22. Sept. Die Hamburg=AmerikaLinie hat einen für ihre Rechnung bei einer Belfaster Werft im Bau befindlichen Dampfer mit einem Nutzen von einer Million Mark verkauft. §§ Bremen, 22. Sept. Der Kaiser sandte gestern an den Senat folgendes Telegramm:„Am heutigen Tage, an welchem die Stadt Bremen das neue Kaiserdock an den Norddeutschen Lloyd übergibt, will ich nicht unterlassen, Eurer Magnificenz hierzu meinen aufrichtigen Glückwunsch auszusprechen. Es gereicht mir zur hohen Genugthuung, immer wieder zu erfahren, wie die Betriebsamkeit und der Wagemuth deutscher Hafenstädte der Entwicklung des überseeischen Handels zur eigenen Ehre und zum Ruhme des Vaterlandes förderlich ist. Wilhelm I..“ 55 Klel, 22. Sept. Far AfTolaus beschliase heaute Nachmittag mit dem Großherzog von Mecklenburg=Schwerin die kaiserlichen Dachten„Standard" und„Polarstern“. Die Zarin und Prinzessin Heinrich machten eine Spazierfahrt. Mainz, 22. Sept. Die Verhandlungen zwischen der Bürgermeisterei und der Militärbehörde wegen der Erwerbung der Militargebäude sind zu einem günstigen Abschluß gekommen. §8 Wiesbaden, 22. Sept. Der Minister Thielen ist von hier nach Ründeroth gereist, woselbst sein Schwiegersohn eine Besitzung hat. ss Darmstadt, 22. Sept. Das Zarenpaar trifft auf Station Gelsbach, der dem Jagdschlosse Wolfsgarten nächstgelegenen Station, morgen Nachmittag nach 1 Uhr ein. Zum Ehren= und Sicherheitsdienst sind nach Wolfsgarten commandirt 50 Mann Infanterie mit einem Officier, eine Schwadron Dragoner. Die Soldaten sind theilweise in benachbarten Ortschaften untergebracht. Gendarmerie, auch russische Geheimpolizisten sind eingetroffen. §§ Homburg v. d.., 22. Sept. Die Einweihung der russischen Kapelle wurde heute Vormittag in Gegenwart der Kaiserin Friedrich und der Prinzessin zu Schaumburg=Lippe vollzogen. 88 Posen, 22. Sept. Den Militärmusikern ist von jetzt ab das Spielen im polnischen Theater verboten. 88 Posen. 22. Sept. Der Bezirksausschuß hat die fehlende Zustimmung der Landgemeinde Jersitz zur Eingemeindung in Posen ertheilt. Nachdem die Vororte St. Lazarus und Wilda der Eingemeindung bereits zugestimmt haben, dürfte die Eingemeindung dieser drei Vororte am 1. April 1900 erfolgen. §§ Breslau, 22. Sept. Die Stadtverordneten=Versammlung genehmigte in ihrer gestrigen Sitzung einstimmig die Aufnahme einer Anleihe von 37 Millionen Mark und die Eingemeindung des Vorortes Morgenau. 88 Belgrad, 22. Sept. Der Präsident der Belgrader Börse, Demeter Stamenkowitsch, hat sich wegen einer unheilbaren Krankheit erschossen. ss Amsterdam, 22. Sept. Mitglieder beider Kammern, sowie mehrere Hochschullehrer richteten an die englische Regierung eine eingehende Adresse, in welcher das Vorgehen gegen Transvaal als völkerrechtswidrig und unchristlich getadelt wird. §§ Brüssel, 23. Sept. Mehrere belgische Officiere haben einen einjährigen Urlaub nachgesucht, um Transvaal ihre Dienste anzubieten. §§ Paris, 22. Sept. Der„Matin“ sagt, der Tagesbefehl Galliffets werde allgemeine Zustimmung finden. Es sei schade, daß die Civilbehörde nicht ebensoviel gegenüber der Bevölkerung thun könne. Man müsse sich auf die Hoffnung beschränken, daß die Alles verwischende Zeit auch die Rachegelüste verschwinden lassen werde, und daß der Wunsch nach Vergeltungsmaßregeln verschwinden werde. §§ Paris, 22. Sept. Nach dem„Soir“ soll Galliffet's Tagesbefehl nicht die Zustimmung aller übrigen Minister gefunden haben. Der„Soir“ spricht sogar von einer bevorstehenden Ministerkrisis. §§ Paris, 22. Sept. Im Fort Chabrol wurden viertausend Patronen, fünfzehn geladene Karabiner und acht Revolver gefunden. Alle Zimmer waren so hergerichtet, daß im Falle eines militärischen Angriffes der Widerstand von Zimmer zu Zimmer erfolgen konnte. §§ Paris, 22. Sept.„Rappel“ veröffentlicht einen offenen Brief, welchen der Herzog von Orleans an seine Getreuen richtet und worin er erklärt, seine Freunde seien auf unrechtmäßige Weise verhaftet worden. Er dankt ihnen für die Frankreich geleisteten Dienste. §§ Paris, 23. Sept. Der Correspondent des„Figaro" besuchte gestern Dreyfus in Carpentras und traf ihn in verhältnißmäßig guter Gesundheit an. §§ Paris, 23. Sept. Wie die Blätter melden, ist der aus dem Dreyfus=Prozeß bekannte Major Hartmann zum beigeordneten Director der Feuerwerkerschule in Puteaux ernannt, also aus dem activen Heere entfernt worden. §8 Paris 22. Sept. Nach dem„Figaro“ soll Max Regis aus seiner Villa Antijuif in Algier entkommen sein. Der gegen Regis erlassene Haftbefehl lautet auf Mord, Mordversuch und Theilnehmerschaft an einem Mord sowie Aufruhr. §§ Madrid, 22. Sept. Der oberste Kriegsgerichtshof verurtheilte den Admiral Montojo wegen der Uebergabe Cavites zur Entlassung zur Reserve unter Aberkennung des Rechtes auf Beförderung in einen höheren Dienstgrad. 88 Madrid, 22. Sept. In Villareal, Provinz Cartagena, hat die karlistische Agitation einen bedenklichen Grad erreicht. Für einen Feldzug haben die Karlisten bereits ihre Führer ernannt. London, 23. Sept. Der deutsche Votschafter Graf Hatzfeldt hatte nach dem gestrigen Cabinetsrath eine Besprechung mit Salisbury auf dem Auswärtigen Amte, worauf er einen ausführlichen Bericht nach Berlin telegraphirte, welcher sehr beruhigender Natur sein soll. §§ London, 23. Sept. Die heutigen Morgenblätter versichern, daß die Regierung in dem gestrigen Cabinetsrath keinen endgültigen Beschluß gefaßt habe, aus dem einzigen Grunde, weil England nicht genügend vorbereitet sei. §§ London, 22. Sept. Die„Times“ meldet aus Pretoria vom 21. ds. Mts.: Die Behörden sind lebhaft damit beschäftigt, den Burghers Waffen auszuhändigen. Heute wurden die Dienste eines Holländercorps angenommen. Es wird bestritten, daß irgend welche Bewegung der Streitkräfte nach der Grenze begonnen habe. §s Hammerfest, 22. Sept. Der Schiffer Larsk Ask ist mit dem Kutter„Martha“ heute hier angekommen und brachte die von ihm gefundene Boje, gezeichnet„Andrées Polar=Expedition“, mit. Die Boje scheint geöffnet worden zu sein, da der Anschraubetheil, welcher oben den Hohlraum der Boje schließen sollte, fehlt. Nur Sand fiel heraus, als man die Boje aufhob; eine Nachricht wurde in der Boje nicht gefunden. §8 New=York, 22. Sept. In Alaska ist bei einem Erdbeben die sog. Kanalinsel ins Meer gesunken. §§ New=York, 22. Sept. Benjamin Schwab, Mitglied der bekannten Rheederfirma Oehlrichs u. Co., stürzte mit dem Pferde. Unmittelbar nach dem Sturz verschied er. §§ New=York, 22. Sept. Das von der demokratischen Partei in Massachusetts angenommene Programm bezeichnet den Krieg gegen die Philippinen als verbrecherisch; es verlangt für die Filipinos Unabhängigkeit und Schutz gegen einen fremden Angriff. Wetterwarte des aradem. Versuchsteldes zu Poppelsdort. 70 6“ Längengrad von Greenwich, 50° 44° Breitengrad.— Meereshöhe 60 m. Nachdruck verdoten. Bonn=Poppelsdorf, Samstag, 23. Sept. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Wolkenloser Himmel. Temperatur C. der freien Luft im Schatten der letzten 24 Stund. der freien Erdoberfläche der Erdtiefen (brauner schwerer Lehmboden)(Acker: schweder letzteulttt 24 Stund. Brachacker bei: .166. ., Mor, Vin. om 16 4, 8. 100 an Sonnenschein des Tages zuvor Regen u. Nieder= schläge der letzten Stunden gemessen ( 1 m über der Erde) Relative Fruchtigkeit sreier Luft im Schatten in% der mit Wasserdampf gesättigsten Lust 70 12./14, 757 2. Wind: Richtung WSW; Stärke(nach 10°) 4, Wetteraussicht für heute: Vorwiegend heiteres, windiges Wetter, trocken. Wetteraussicht für morgen: Fortgesetzt veränderlich und windig, keine oder nur geringe Niederschlüge. * Das Centrum einer Deprossion lag gestern über der Nordsee, daselbst stellenweise, wie an der holländischen Küste, vollen Sturm hervorrufend. In den letzten Tagen war das Barometer besonders häufigen und grossen Schwankungen unterworfen, seit gestern Mittag ist es in starkem Steigen begriffen. Im ganzen Nordwesten Europa's herrscht veränderliches, windiges und kühles Wetter. In Berlin wurden gestern nur 8° C beobachtet, in Cuxhaven sind abermals 29 mm Regen gefallen. Das Barometer fährt zur Stunde fort zu steigen. Hotel Kaiserher, Köinge Minnter! Sonntag den 24. September: CUNOENTTT Entree frei.— Höflichst ladet ein F. W. Wallner. Münchener und Dortmunder Bier. Bowle p. Fl. 1 Mk. Allers=Riege. Das Turnen der AltersRiege beginnt am Montag den 25. ds., Abends 7 Uhr, in der Turnhalle in der Hundsgasse. Neu=Anmeldungen werden in der Turnhalle entgegengenommen. Der Vorstand. 0 7* Sonntag Abend, 7 Uhr: Gemathi Zusammenkunft im Vereinslokale bei J. W. Schmitz, Sandkaule 17. Der Vorstand. Stenographen-Verein „Gabelsberger“. Jeden Mittwoch Vereinsabend im„Preußischen Hof“, Kölner Chaussee. Freunde und Kenner der Gabelsberger Stenographie sehr willkommen. Mittwoch den 4. October, Abends 8½ Uhr, Beginn des Wintercursus Honorar incl. Lehrmittel 6. M. Anmeldungen werden im Vereinslokal entgegengenommen. Kr Nach Kronprinzenstraße 3. Unserm lieben herzlichen Glückwunsch zur Vorfeier seines höchsten Geburtstages. Die Doppelköppe. Ob er sich wol jet merke löt. Mileser tung gesuch., Niebuhrstraße. Wo, sagt die Expedition. der„Vonner Zeiicht, Nähe Gold. 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Von den Bojen und laschen, deren Andrée wohl eine ganze Reihe mit kurzen Nachrichten aus vem Wallon in das Meer heruntergeworfen hat, ist bisher keine authentische gefunden worden. Von den Brieftauben Andrées ist die, erse zmer Tae Prägerin gp erschossene Taube die erste und einzige Tlägerin einer durch die Luft beförderten Nachricht Söänepirte, wrg Ballon Andrées stand von der Aufstlegselle auf der Daneninsel in Spitzbergen etwa 200 Kilometer nordöstlich entfernt, als daß der Vollon nach Sühosen sch Richtung scheint die setzt gefaundene Bote Die de etwa 250 Bojenpost für einen Inhalt hat, wenn sie überhaupt eine der 1s5h an das„Rtanstabet prüft. Man miuß also Päheres werden dort offeiel ge#uft. Man muß aife Nuheres über diesen Bosenfund abwarten. * u. Sses rit er Oporto hochangesehener Mann, Graf Samadoes, veroffentnicht Erinnerungen an das 1857 in Lissabon herrschende Hoß eins Sperre sie zu 300 Opfern am Tage erforderte, ohne nöthig erachtet wurde. Die Seuche überschritt Fchi ps# sichbild von Lissabon. Er erzählt weiter von der großen . gge, den Unterstützungen, die Oporto der Hauptstadt schenkte, von der Fingebung des Königs Don Pedro., der alle Tage die Lazasige Greiechen dan. uzu Schlusse, daß von allem nur das heuun enichu##r Straßen von Oporto— geschlossene Läden und ubern gleich Lissaboner Stadtbilde im finde grch die urse dasea K; andere sich imvollommenencegensatze beAA de, auch die urfache der Todtenstille in den Straßen; denn wenn man ramals in Lissabon nach dem Grunde fragte, konnte man auf die Ant55 in Raße a a Lelben Fieber gestorben; in Oporto: Befindet bis uns von ingn i eschlossen wegen der Regierungsmaßregeln, sis iecht in nach Hier 3undschaft abschneiden,— aber an der Pest ist vin jegt ist noch Niemand gestorben, der den besseren Ständen angehörte, von Katur schwächlich waren beides zusammen als vorhere oder in Schmut und Elend lebten, oder Seuchenkeime entgegenbrecten. Grschafts=Krerrnühmr. 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Sonrgen zu Merren eingetragene Eheiserie Grundstücke der Gemeinde Merten Flur 28, Nr. 107 und 108, Mertenerhaide, Hausgarten und Hofraum, mit dem Wohnhause Nr. 88 „Moruing Post, unter den 18. Seplenber teiegaphfrt:„Von einen am 17. November 1899, Nachm. 3½ Uhr, even angekommenen Pacificdamp#er wurde der Bericht über ein Interviem mit Li=Hung=Tschang sher die Rhilinyi i e. Gunge eghung ae en#llsppinen frages hes Hastthagte Teichreten Gericht zu Merten, in dem Lokale shrcht. Der chinesische Statsmann betrachlet die Sache vom orten=sver wirges Secgrem oaselbst versteigert werden. escen und Klsten elier Shnse des die Verinigsen Staten an) Die Grubstlcke fnd bei einer Rläche von 3 Nr 84 sie Aquinaldo bestechen woslenten Kdis gerden würden, wenn Quadratmeter mit 24 Mark Nutzungswerth zur GebäudeGed da pir und nan die Sache aren. Do, wuie, venn genie Histeuer veranlagt. gescheben Bus ander, meisg ufr utvol arrangtren würde, schr leicht! Ge geschehen. Auf unvere Weise würden die Rebellen niemals bezwungen iun Her Sage dus. hans glaubt nicht, daß die Vereinigten Staaten eeni## sind, viel zu gewinnen, selbst wenn die gegenwärtige Rebellion beendet wäre. Er ist der Ansicht, daß die Unbekanntheit der Orientalen über die Eingeborenen sowohl, als auch äber dis amerikanische Hauptstadt und den amerikanischen Handel viel #en wpürde. Ein Ausweg aus den Schwierigkeiten wäre es, wenn der urchipel an Japan verkauft werden würde. Natürlich könnte man nach der Unterdrückung des Ausstandes einen höheren Preis verlangen als früher. Li=Hung=Tschang geht nicht so weit, bestin Bonn, den 21. September 1899. Properes Mädchen, II. stroperes Mädchen Arbeit gesucht, für Seeen dis eeiter stichung des Ausstandes einen höheren Preis ver— Ernekeilstraße 30. behaupten, daß ein von Washington ausgehender Vorschlag, die Insein Jung. 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Ein Blick genügte für den gewiegten Criminalisten, um festzustellen, daß die jetzt entdeckte Spur mit der innerhalb der Parkmauer gefundenen identisch war. Es war der Abdruck desselben eleganten Herrenstiefels, dessen Besitzer die Dogge erschlagen haben mußte... Zum Ueberfluß nahm Sellin noch einmal das genaue Maß dieser Fußspur. Es stimmte vollkommen mit demjenigen überein, das man von dem Stiefelabdruck innerhalb des Parkes genommen, und dessen Zahlen Allen noch gut im Gedachtniß waren... Es unterlag nun keinem Zweifel mehr... Der Reiter auf dem Schimmel und der Unbekannte, der den Hund erschlug, waren ein und dieselbe Person. Sellin that einen tiefen Athemzug. „Meine Herren!“ sagte er dann,„ich glaube, wir sind in unserer Untersuchung einen tüchtigen Schritt vorwärts gekommen. Bedenken Sie einmal die Wahrnehmungen, die unsere internirten Handwerksburschen gemacht haben. Es kann keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die Leute durchaus glaubwürdig sind. Sie bekundeten: Unser Reiter sei in der Mordnacht um 9 Uhr etwa auf dem Schimmel die Parkmauer entlang geritten... Wir wissen, daß er die Mauer auch überstiegen hat. Die beiden Gefangenen sagten weiter aus: Mitten in der Nacht, jedenfalls viele Stunden später, sei der Hufschlag eines Pferdes wieder an ihr Ohr gedrungen. Sie sagten nicht: das Rollen eines Wagens, sondern ausdrücklich: der Hufschlag eines Pferdes. Wenn wir mit diesen Wahrnehmungen unsere eigenen vereinigen, vor Allem die Thatsache berücksichtigen, daß ein Pferd hier an dieser Stlle offenbar lange Zeit angebunden gewesen ist, so muß es als sicher erscheinen, daß der Reiter auf dem Schimmel, der Mann mit den eleganten Stiefeln und dem feudalen Hosenstoff, sich stundenlang im Park des Gutes Rosenthal aufgehalten hat. Welcher Fremde dringt aber bei Nachtzeit über die Mauer hinweg in fremdes Besitzthum ein? Nur derjenige, der auf heimlichen Wegen wandelt, der Böses im Schilde führt. Was hatte der Unbekannte stundenlang auf dem Besitzthum des Doctor Wegener zu suchen? Einen Hund zu tödten, der ihn angriff? Ist es nicht sehr wahrscheinlich, daß er auch den alten Diener niederschlug, der ihn auf seinen nächtlichen Wegen überraschte? Kann Merten nicht, duch das wüthende Gebell des Hundes angelockt, diesem nachgegangen und so dem Fremden in den Weg gekommen sein? Die tödtlichen Verletzungen, die Hund und Mensch davongetragen haben, lassen es doch durch die Aehnlichkeit der äußeren Formen ohnehin jetzt fast als sicher erscheinen, daß Merten und die Dogge mit der gleichen Waffe, also auch wohl von der Hand des gleichen Thäters den Todesstreich empfangen haben. Für den beträchtlichen Unterschied in der Wucht der gegen Mann und Thier geführten Schläge haben wir ja die sehr naheliegende Erklärung gefunden, daß auch wohl Jeder von uns einen Hund, der ihn anfiele, kaltblütig niederschlagen würde, während uns doch wohl die Hand gewaltig zittern möchte, wenn wir sie erhöben, um einen Menschen zu tödten... Und dann, meine Heren, ein rein psychologischer Grund dafür, daß der Todtschläger des Hundes auch der Mörder des alten Merten sein dürfte. Unser großer Unbekannter gehört der besserenGesellschaftsschicht an; auch der Umstand, daß er freie Verfügung über ein Reitpferd hat, spricht dafür. Er ist auch offenbar nicht zu weit von Dombrowken wohnhaft, hat somit durch die Zeitungen oder sonst wie sicher von dem Rosenthaler Morde sprechen hören. Sollte aber ein Mensch aus diesen Kreisen nicht so viel Verstand haben, um sich darüber klar zu sein, daß man ihn leicht in jener Nacht gesehen haben und auch seine Spur im Parke finden könnte?... Daß man ihn also leicht für den gesuchten Mörder halten kann?... Wäre der Mann unschuldig an der That, hätte er nur den Hund erschlagen, er würde wohl freimüthig bekennen, daß er in der Mordnacht im Rosenthaler Park gewesen sei, und was er dort zu suchen gehabt habe. Kein Mensch mit ehrlichem Namen und gutem Gewissen hat Lust, in den Verdacht zu kommen, er sei ein Verbrecher. Und darum sage ich: Der Umstand, daß der Unbekannte nicht aus seinem Dunkel hervortritt, ist ein Beweis für sein schlechtes Gewissen, ist mit ein Beweis für seine Thäterschaft.“ Der Oberstleutnant nickte lebhaft:„Ihre Deduction ist, wie immer, überzeugend, Herr Leutnant!" Oswald Stein zeigte ein nachdenkliches Gesicht.„Es könnte doch aber sein,“ sagte er nach einem Weilchen,„daß derMann es für ganz unmöglich hält, mit dem Todtschlag des Dieners in Zusammenhang gebracht zu werden. „Das kann man denn doch nicht behaupten,“ replicirte der Amtsrichter. „Dann müßte er jedenfalls ein großer Dummkopf sein...“ stieß Konicki mit kurzem Lachen heraus. „Nun, jedenfalls können wir dem Herrn ja mal einen Wink geben,“ nahm Arthur Sellin wieder das Wort.„Erlassen Sie doch so schnell wie möglich im Amtsblatt etwa folgende Bekanntmachung, Herr Oberstleutnant:„Der Mann, der in der Nacht vom 6. zum 7. Juni d. J. die Parkmauer des Gutes Rosenthal überstieg, von einem Hunde angefallen wurde und diesen todtschlug, wird ersucht, sich beim Amtsgericht Dombrowten zu den Acten zu melden, da seine Vernehmung in Sachen der Ermordung des Doctor Wegener’schen Dieners Ralph Merten dringend erforderlich ist.“ „Soll heute noch geschehen,“ antwortete Konicki.„Paßt übrigens sehr gut, da morgen der Drucktag der neuen Nummer ist.“ „Wenn der Herr sich auch noch nach dieser Aufforderung scheut, hervorzutreten, dann muß es mit seinem Gewissen allerdings sehr schlecht bestellt sein!“ pflichtete jetzt auch Oswald Stein bei. „Ich zweifle daran, daß er sich melden wird. Passen Sie auf! Er und kein anderer ist der Thäter!“ ereiferte sich der Oberstleutnant. Wäbrend die Herren so sprachen, hatte Sellin mechanisch mit seinem Stock in dem weichen, aufgewühlten Erdboden herumgestochert.. Jetzt stieß er plötzlich auf etwas Hartes. Da er nach alter criminalistischer Gewohnheit auch den nichtigsten Vorkommnissen eine gewisse Wichtigkeit beizumessen pflegte, so beugte er sich nieder und beförderte einen grauen Hornknopf zu Tage, der offenbar von einem Herren=Jaquet abgesprungen war. Arthur zeigte das Fundobject seinen Begleitern und steckte es dann in die Tasche. Nun gingen die drei Herren wieder zu ihrem Wagen und fuhren wenige Minuten später in den Rosenthaler Gutshof ein. Um Doctor Wegener und seine Tochter nicht unnöthig zu belästigen, ließen sie sich beim Inspector melden und ersuchten ihn, das ganze Hausgesinde auf den Platz vor den Treibhäusern zusammenzurufen. Nur der neue, erst nach dem Morde bei Doctor Wegener eingetretene Lakai könne der Vernehmung fernbleiben. Das Verhör, welches der Amtsrichter nun vornahm, verlief völlig resultatlos. Keiner der Leute sagte etwas anderes aus, als das, was bereits in den Acten fixirt stand. Aber Sellin hatte vor Allem gründlich beobachten wollen; ihm kam es nicht sowohl auf das criminalistische als vielmehr auf das psychologische Ergebniß der Verhandlung an. Er wollte sehen, ob nicht vielleicht einer der Hausleute sich irgendwie bedrückt fühlte und sich in Folge dessen scheu benahm. Aber auch in dieser Hinsicht kein Resultat. Die Leute hatten offene, ehrliche Augen und gaben ihre Antworten in einem freien Ton, der keinen Verdacht der Beihülfe oder Mitwissenschaft gegen sie aufkommen ließ. Sollte also der Mörder, obgleich er doch nach geschehener That offenbar fast von Sinnen gewvesen war, vor Angst und Gewissensbissen wirklich selbst die Spur, die den Thatort kennzeichnen mußte, die Blutlache, beseitigt haben?... Kaum mochte es Sellin glauben, und unmuthig fast flüsterte er dem Amtsrichter zu:„Fragen Sie doch, bitte, den Inspector, ob nicht noch mehr Leute im Hause Wegener angestellt sind.“ „Nein!“ gab der Inspector auf Stein's Frage zurück,„weiter ist Niemand da. Es wohnt zwar bei unserer Wirthschafterin ein Fräulein Meta Krause aus Dombrowken, die derselben im Hause zur Hand geht, aber das ist ein junges Ding, ein halbes Kind noch, und sehr, sehr schüchtern; die hat gewiß mit dem Morde nichts zu thun.“ „Wo ist sie denn?“ fragte Sellin im Eifer der Untersuchung. „Sie ist gestern nach Hause gefahren, ihre Eltern zu besuchen. Heute Nachmittag um drei Uhr kommt sie aber schon wieder zurück!“ „Schade... schade!“ murmelte Arthur vor sich hin, als der Oeconomiebeamte auf einen Wink des Oberstleutnant seiner Wege gegangen war. „Nein, mein Lieber!“ entgegnete der Amtsrichter, indem er ihn lächelnd auf die Schulter klopfte,„von der Seite brauchen Sie nichts zu erhoffen. Ich kenne die kleine Meta Krause zufällig sehr genau. Die ist so wenig an dem Morde betheiligt, wie ich selber. Das können Sie mir ohne Weiteres glauben. Sellin brummte ärgerlich vor sich hin:„Das kann ja noch ein hübsches Weilchen dauern, bis wir den Thäter gefaßt haben.“ fühl dem älteren Freunde die Hand entgegen, die dieser herzlich drückte. Stein ärgerte sich. Dem alten Konicki schien der junge, schneidige Herr Leutnant sehr gut zu gefallen.... Hatte er etwa gar auch schon Absichten auf ihn für seine Tochter Wandas Gok! FANTERMOSELGCLD Wegen vorgerückter Saison noch einige erstkl. Fahrräder zu Fabrikpr. unten Garantie zu verk. H. Grotzmann, Mechantker, Beuel, Wilhelmustr 22., —* Donatus=Brikets waggonweise zu Zechenpreisen, i klein. Quantum billigst, empfiehlt P. Rolef, Martinsgraben 8. Foure Wlarte Spezial=Geschäft für Remiglusstrasse 10 Fernsprecher Nr. 502 bittet höfl., die zum Umformen, Färben, Reinigen und Modernisiren, Strauss-Federn nigen u. Krausen zu übergeben, da später eine rasche Fertigstellung nicht leicht möglich ist. qu Einzig. Am Montag den 2. October., Nachm. 5 Uhr, im Lokale des Gastwirthes Herrn H. J. 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Hauck und drei weitere Betheiligte wurden verhaftet. * Hanau, 18. Sept. Das hiesige Schwurgericht eröffnete heute in außerordentlicher Tagung einen umfangreichen Prozeß gegen eine Wittwe Senner, die früher ein Goldwaarengeschäft in Pforzheim betrieb. Es wird ihr zur Last gelegt, sie habe in diesem Geschäft minderwerthige Goldwaaren anfertigen lassen, sodann den österreichischen Vollwerthstempel nachgemacht, die minderwerthigen Waaren mit dem gesälschten Stempel versehen, sie in Oesterreich eingeschmuggelt und für vollwerthig verkauft. Sie steht deßhalb unter der Anklage der Stempelfälschung und des Betrugs. Zu der Verhandlung sind 117 Zeugen, meist aus Oesterreich=Ungarn, und mehrere Sachverständige geladen. Es sind für die Verhandlung 10—14 Tage in Aussicht genommen. * Nippes, 18. Sept. Große Aufregung herrschte am Samstag Abend unter den Bewohnern des mitleren Theiles der Merheimerstraße. Ein dem Trunke ergebener Handlanger, dessen Frau seit einigen Monaten von diesem getrennt lebt, begab sich in das von seiner Ehefrau bewohnte Haus, entfernte sich jedoch wieder. Als die Frau es nicht unterlassen konnte, die von den Mitbewohnern abgeschlossene Hausthür zu öffnen und ihrem Manne nachzuschauen, feuerte dieser plötzlich vier scharfe Schüsse aus einem Revolver nach der Richtung hin ab, in der er seine Frau gesehen hatte. Er hatte jedoch nicht getroffen, auch sonst Niemanden verletzt. Schutzleute nahmen dem Handlanger später die noch in seinem Besitz befindlichen scharfen Patronen ab und brachten ihn zum Polizeigewahrsam. * Düsseldorf, 17. Sept. Die alten Kasernements an der Kasernenstraße werden nun doch nicht ganz auf Abbruch verkauft werden. Der nördliche Theil derselben soll, obgleich im Militäretat bereits eine Summe für den Verkauf derselben angesetzt war, ausgebessert und dann wieder als Kaserne in Benutzung genommen werden. Wahrscheinlich wird eine Abtheilung eines neugebildeten Artillerieregiments, die augenblicklich in einer Derendorfer Kaserne einquartirt ist, dort untergebracht. * Dortmund, 19. Sept. Ein geheimnißvolles Dunkel schwebt über dem Verschwinden eines Arbeiters, eines nüchternen und sparsamen Menschen. Er wurde vor einigen Wochen zuletzt mit seinem Kostwirth an einer Wegekreuzung gesehen, wo Beide sich trennten, und zwar der Verschwundene in der Absicht, die Propsteikirche zu besuchen. Auf diesem Wege ist der Betreffende, der sein Sparkassenbuch stets bei sich zu tragen pflegte, verschwunden. Festgestellt ist, daß schon am folgenden Tage eine Summe von 300 Mark auf der Sparkasse unter Vorzeigung des Buches erhoben worden ist. Man glaubt an einen Raubmord. Der Regierungspräsident sichert eine Belohnung von 300 Mk. Demjenigen zu, der Licht in die Sache bringt. * Lüdenscheid, 16. Sept. Ein großes Schadenfeuer äscherte heute Nacht die Fabrik von Linneppe u. Vogelsang in der Gartenstraße gänzlich ein. Bei der Schnelligkeit, mit welcher das Feuer um sich griff, konnte nichts gerettet werden; außer vielem Rohmaterial sind auch ein großer Posten fertiger und halbfertiger Fabrikate, sowie sämmtliche Maschinen zerstört worden, die nun unter dem Schutt begraben liegen. Das Gebäude war bei der Gothaer Feuerversicherungsgesellschaft versichert. Durch den Brand sind über fünfzig Arbeiter vorläufig arbeitslos geworden. * Aachen, 16. Sept. In vergangener Nacht schlugen sich in der Großtölnstraße zwei Männer. Der Eine streckte den Andern mit einem Dolche nieder. Der Thäter ist festgenommen. * Hamburg, 16. Sept. Hinsichtlich der Unterschlagungen in der Commerz= und Diskontobank ist noch mitzutheilen, daß der Angestellte M. verhaftet worden ist. Auch sein Genosse T. ist bereits gestern Abend in Glückstadt ermitelt und verhaftet worden. Er wird in den nächsten Tagen nach Hamburg ausgeliefert. Da es diesen beiden Beamten in Folge der großen Controle gar nicht möglich war, ohne die Beihülfe einer dritten, außerhalb der Bank stehenden Person die Unterschleife zu begehen, so wurde sogeich nach der Entdeckung der Unterschlagungen auf diesen„Dritten im Bunde“ geforscht. Die Persönlichkeit ist auch schon festgestellt und die Verhaftung des Mannes steht unmittelbar bevor. Die Bank ist völlig oder doch nahezu gedeckt; von einem Verlust ist kaum zu reden. Die Veruntreuungen belaufen sich auf etwa 330,000 Mark. Aehnlich wie der Kassirer der See=Berufsgenossenschaft, H. Stöver, über dessen Veruntreuungen wir kürzlich berichteten, sind auch diese beiden Beamten, die ältere Leute und Familien= väter sind, Opfer ihrer Börsenspekulationen geworden. * Emmerich, 19. Sept. Als Beleuchtung des erbitterten Kampfes in dem holländischen Heizerausstande mag die Thatsache gelten, daß gestern hier ein Schleppzug eintraf, auf welchem sieben holländische Polizeibeamte als Schutz mitgeführt wurden. Auf dem Dampfboote waren vier derselben und auf den Anhängeschiffen je einer postirt. Die Ausständigen fahren in Holland mit Booten an die Dampfer heran, um mit Gewalt die Heizer fortzuholen; falls ihnen dies nicht gelingt, versuchen sie sogar die Stränge der Anhängeschiffe loszuwerfen. * Berlin, 19. Sept. Der Frauen=Orchester=Verein, welcher am 10. October das erste offentliche Concert gibt, hat für diese Saison als Concertmeisterin und Solistin eine ganz hervorragende Kraft gewonnen: Frau Maria Concha von Codelli, eine Südländerin. Die Künstlerin wurde in Triest bei Prof. Castelli ausgebildet und hat in Mailand am Königl. Conservatorium die Professoren=Prüfung mit Auszeichnung bestanden. Frau Concha von Codelli ist die Enkelin des kürzlich verstorbenen Herrn von Benda auf Rudow, der einer sehr musikalischen Familie entstammt, deren Ahnen Franz und Georg Benda zur Zeit Friedrichs des Großen eine große Bedeutung als Violinisten und Componisten hatten. Freiin von Codelli gedenkt außer in den Frauen=Orchester=Verein=Concerten am 29. October im Bechstein=Saal ein eigenes Concert zu geben. Sie hat verschiedene Male die Ehre gehabt, vor den deutschen Majestäten in Berlin zu spielen. Ihr Spiel zeichnet sich durch meisterhafte Auffassung und wundervollen warmen und weichen Ton aus. * Aus Berlin, 18. Sept., schreibt man der„Frankf. Ztg.“: Unliebsame Enthüllungen über Schiebungen, die in der Verwaltung der„Deutschen Veteranen=, Invaliden= und Beamtenheime“ vorgekommen sein sollen, führten am Freitag zur Verhaftung des Directors Otto Föllmer. Am Sonntag wurde Föllmer jedoch von der Staatsanwaltschaft vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt, da er ein eigenes Grundstück in Hermsdorf hat. * Berlin, 20. Sept. Eine schwere Benzin=Explosion, die einen Gebäudeeinsturz und die lebensgefährliche Verletzung von mehreren Personen zur Folge hatte, ereignete sich heute früh 9 Uhr zu Rixdorf auf dem Grundstück Richardplatz 7. Hier befand sich in einem 25 Meter langen und 14 Stockwerk hohen Seiteuflügel die chemische Waschanstalt von Oswald Naefe und die Klempnerei von Sohn. Im Parterre= und Kellerraum befanden sich große Benzinbehälter, die auf noch nicht aufgeklärte Weise explodirten. Die Deionation machte die Häuser der weiteren Umgebung erzittern. Der größte Theil des Gebäudes in einer Ausdehnung von fast 20 Metern stürzte in sich zusommen, während der noch stehen gebliebene Theil, wie auch die benachbarten Gebäude durch den entstandenen Luftdruck theils dem Einsturz nahe gebracht, theils sonst stark beschädigt wurden. Die Explosion war so stark, daß die Unterkellerung unter dem Hofe noch in einer Entfernung von 20 Schritt vom Explosionsheerde zertrümmert und große Granitplatten vollständig umgedreht wurden. Zur Zeit des Unglücks waren zehn Personen in der Waschanstalt beschäftigt, jedoch glücklicherweise in einer Abtheilung des ersten Stockes, die abseits vom Explosionsheerde lag und, wenn auch stark beschädigt, doch nicht sogleich einstürzte. Hierdurch war es möglich, daß die von einer Panik erfaßten Arbeiter und Arbeiterinnen sich durch die Fenster retten konnten. Gleichwohl haben viele von ihnen erhebliche Verletzungen davongetragen. Am schlimmsten kam der Färber Müller weg, der unter den Trümmern begraben wurde und erst nach fünfviertelstündiger Arbeit der Ortsfeuerwehr, die erst den Schutt wegräumen und einen starken Balken zwei Mal durchsägen mußte, befreit werden konnte. Er hat schwere Verletzungen des Brustkorbes davongetragen und mußte mittelst Krankenwagens nach dem Krankenhause befördert werden. Die übrigen Verletzten wurden zunächst auf der Unfallstation verbunden. Die Ursache der Explosion wird mit der Entlassung eines Dienstmädchens in Verbindung gebracht, doch hat die Polizei noch keinen genügenden Anhalt hierfür. Der entstandene Schaden ist selbstverständlich hoch. * Berlin, 15. Sept. Während der Kaiser bekanntlich bei dem siebenten Sohne einer Familie in der Regel genehmigt, daß er als Pathe eingetragen werde, lehnt die Kaiserin das Pathenstehen bei der siebenten Tochter ab. Die gegentheilige, im Publikum verbreitete Ansicht ist irrig. Ein in Templin wohnender Handwerker bat kürzlich die Kaiserin in einem Gesuch, bei seinem siebenten Mädchen Pathenstelle zu übernehmen. Darauf hat die Kaiserin dem Bittsteller durch ihr Civilkabinet mittheilen lassen, daß sie nur im engsten Familienkreise Pathenstellen übernehme. Nichtsdestoweniger ließ die Kaiserin in vorliegendem Falle dem Schreiben ein Geldgeschenk von 30 Mart für die Kleine beilegen. * Berlin, 16. Sept.„Gegen die Dummheit anzukämpfen, ist ein vergebliches Bemühen, bisweilen aber nimmt die Dummheit einen unglaublichen Charakter an, und man könnte denken, es handle sich um Dinge, die in Sibirien, nicht aber in der Reichshauptstadt vorkommen!“ Mit diesen Worten leitete gestern der Vorsitzende eines Schöffengerichts eine Verhandlnug ein, die allerdings eine fast polizeiwidrige Dummheit zweier Berliner Dienstmädchen zu Tage förderte. Der wegen Betrugs angeklagte Kaufmann Wendau, der erst vor Kurzem zwei Jahre Zuchthaus abgemacht hat, hat es verstanden, zwei leichtgläubige Dienstmädchen zu bethören und auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege der Liebelei ihnen ihre Ersparnisse abzunehmen. Es ist geradezu unbegreiflich, wie leicht es derartigen Schwindlern gemacht wird. Dem Angeklagten, der verheirathet ist und mit seiner Frau in Ehescheidung lebt, gelang es in beiden Fällen, gleich bei der ersten zufälligen Begegnung auf der Straße mit den Mädchen Beziehungen anzuknüpsen und die Rolle des„Bräutigams“ zu übernehmen. Die Mädchen„gingen“ mit ihm und opferten ihm ihre Ersparnisse, ohne auch nur im Entferntesten zu wissen, wer er war, oder sich nach seinen persönlichen und Familienverhältnissen zu erkundigen. Sie scheinen durch die Sehnsucht nach einem„Bräutigam“ mit Blindheit geschlagen worden zu sein und mußten gestern dem höchst erstaunten Vorsitzenden zugeben, daß sie in unbegreiflichem Leichtsinn das Verhältniß eingegangen sind. Ihnen wurde nun auch nicht mal die Genugthuung einer Bestrafung des Angeklagten zu Theil, der Gerichishof mußte diesen vielmehr freisprechen, da nicht nachzuweisen war, daß er den Mädchen die Gelder unter falschen Vorspiegelungen abgenommen hat. Der Vorsitzende entließ die beiden Zeuginnen mit der väterlichen Mahnung, künftig mehr die Augen als das Herz aufzusperren und, falls sie wieder das Bedürfniß nach einem„Bräutigam“ haben, sich zunächst dessen Tausschein und Leumundsattest vorlegen zu lassen. * Berlin, 19. Sept. Eine untergegangene Stadt soll sich in dem„Der Blumenthal“ genannten Walde des Freiherrn v. Eckardtstein in der Nähe von Prötzel bei Strausberg befunden haben. Da die Stelle, an welcher die verschwundene Stadt gestanden hat, nur nach der Ernte zugänglich ist, so beschloß die Pflegschaft des Märkischen Museums, im Spätsommer eine Untersuchnug der Gegend vorzunehmen. Dies ist am Sonntag geschehen. Geheimrath Friedel stellte zunächst fest, daß nach glaubwürdiger Ueberlieferung die Mauern der untergegangenen Stadt, deren Name nicht bekannt ist, vor etwa zwanzig Jahren stellenweise noch vorhanden waren. Die Steine sind jetzt bei Seite geräumt, doch liegt inmitten der Stätte noch der große Markstein, einer der größten eratischen Blöcke unserer Provinz, unversehrt da. Nach den gefundenen Gefäßresten zu urtheilen, gehörte die verschwundene Stadt dem 13. und 14. Jahrhundert an; die Stelle, wo die Schmiede gestanden, wurde noch aufgefunden, daneben auch eine alte Brunnen=Anlage. In der Nähe liegt noch einer jener alten Opfersteine, ein Granitblock, der noch die eingemeißelten Näpfchen aufweist, wie sie schon in heidnischen Zeiten zum Salben des Opfers üblich waren. Der Stein wird dort im Volksmunde der„Teufelssitz“ genannt. In seiner Nähe steht eine alte, verwitterte Holziafel, auf welcher mitgetheilt ist, daß hier der Bürgermeister von Strausberg im Anfang dieses Jahrhunderts den letzten Wolf erlegt hat. * München, 18. Sept. In Prien herrscht in Folge des Hochwassers große Verwüstung. Zwei Häuser sind ganz verschwunden, und der Prienbach braust über die Stelle dahin; von vier Häusern wurde der eine Theil unterwühlt und weggerissen. Leider ist auch ein Menschenleben dabei zu Grunde gegangen, indem Baumeister Kronast von den hochgehenden Wellen fortgerissen wurde. Auf der Fraueninsel stieg das Wasser beängstigend hoch, und ein großer Theil der Fischer mußte sich auf den höher gelegenen Theil flüchten; auf der Herreninsel drangen die Fluthen bis an das herrliche Schloß Ludwigs II. * München, 19. Sept. Auf der Versammlung deutscher Naturforscher hielt Prof. von Bergmann einen interessanten Vortrag. Was haben die Röntgen=Strahlen der Medieingenutzt? Bergmann erörierte zunächst unter allerlei Seitenhieben auf Naturärzie, Enthusiasten und Halbwisser die negative Seite der Frage, beziehentlich die unerfüllt gebliebenen Hoffnungen und übertriebenen Erwartungen. Von allen Versuchen, mit dem schwarzen Licht Tuberculose heilen oder die Bacillen der Geschwulst tödten zu wollen, ist nichts übrig geblieben als die Thatsache, daß man auf diese Weise eine Hautreizung zu Stande zu bringen vermag, was aber viel leichter vermittelst Seuspflaster oder anderer Mittel erzielt werde. Bergmann scheint, nachdem sich so viele Männer der Wissenschaft Jahre lang ungefährdet mit Röntgen=Strahlen beschäftigt haben, nicht einmal mehr an deren dem Haarwuchs gefährliche Einwirkung zu glauben. Auch die Angaben über einen günstigen oder schädlichen Einfluß auf das Wachsthum der Pflanzen seien voll von Widersprüchen. Auf unser Wohlergehen oder Mißbefinden seien die Röntgen=Strahlen ohne jeden Einsluß. Um nun zum Positiven überzugehe, so sei vorab festzustellen, daß die neuentdeckte Wellenart keineswegs einen Körper durchsichtig machen, sondern bloß Schattenbilder liefern könne. Diese Bilder seien am deutlichsten, wenn die dargestellten Gegenstände, wie z. B. die Knochen einer Hand in annähernd einer und derselben Ebene lagerten. Schwieriger seien Schadel, Brustkorb und Beclenknochen darzustellen. Es müsse dabei immer die Beurtheilung ergänzend eintreten. Leichter als die Darstellung von Knochen gelinge die Durstellung in Weichtheilen steckender Fremdkörper. Keine noch so feine Nadel kann unserer Wahrnehmung entgehen, keine selbst in der Lunge oder in den Windungen des Gehirns steckende Revolverkugel. Durch die Röntgen=Strahlen ist die Lehre von den in den menschlichen Leib eingedrungenen Fremdkörpern von Grund aus umgestaltet und auch die Lehre von den Knochenbrüchen vielfach abgeändert worden. Auch bei Geschwülsten wird zuweilen eine bessere Diagnose ermöglicht. Herz und Nieren haben dagegen von der Entdeckung wenig Vortheil gehabt. Die Hoffnung, mit Hülfe der Rönigen=Strahlen Nierensteine auf ihren Wanderungen verfolgen zu können, ist aufgegeben und zur altbewährten Percussion zurückgegriffen worden. Aufnahmen, für die man 1896 noch 16 Minuten benöthigte, erfolgen heute in wenigen Secunden. Auch wird sich die Anwendung der Röntgen=Strahlen vielleicht durch die noch nicht abgeschlossenen Versuche erweitern lassen, die darauf beruhen, daß verschiedene-Gewebe von diesen Strahlen verschieden schnell durchdrungen werden. Die Wirkung der modernen Kriegsgeschosse läßt sich auf keine andere Art so sicher wie durch Röntgen=Strahlen feststellen. Sie bieten den besten Anhalt dafür, ob ein Glied abgenommen werden muß, oder nicht. Ihnen verdankt man, wenn Manches erhalten bleibt, was früher dem Amputirmesser zum Opfer gefallen sein würde. Vor allen wissen wir jetzt, daß kleinere in den menschlichen Körper eingedrungene Fremdkörper, wie z. B. Schrotkörner an sich keinen merklichen Schaden anrichten und ruhig an ihrer Lagerungsstätte belassen werden können. Oft sind Kugeln, ohne zu belästigen, in der Lunge, oder in andern Weichtheilen eingeheilt. Gefahr droht blos von den Entzündung hervorrufenden Verunreinigungen, wie z. B. Rost u. s.., die vielfach den in den Körper eingedrungenen metallischen Fremdkörpern anhaften. Bei Kriegsgeschossen findet sich diese Verunreinigung glücklicherweise nur selten. Die französischen Aerzte haben ganz richtig gehandelt, als sie keinen Versuch unternahmen, die Kugel aus Laboris Brust zu entfernen. Andernfalls würde er wohl kaum Gelegenheit gehabt haben— nicht zu reussiren. Es ist ein Glück, daß der Arzt nach den vielen Stücken, die sich z. B. aus den Dum=Dum=Geschossen ergeben, gar nicht nachzuschauen braucht. Die Entfernung dieser Stücke würde große und meistens unnöthige Eingrifse erfordern. Eisen und Bleistückchen verweilen ebenfalls häufig ganz harmlos im menschlichen Körper. Seit man das weiß, ist man auch in anderer Hinsicht kühner geworden, wie z. B. im Zusammennähen einer zerschmetterten Kniescheibe mit Draht aus Aluminiumbronze. An zahlreichen Projektionsbildern veranschaulichte Professor v. Bergmann, wie mit Röntgen=Strahlen die ersten Anfänge der Rhachitis oder englischen Krankheit festgestellt werden können. Es gibt vier Arten jenes abnormen Knochenwachsthums, durch das die Zwerge entstehen, und vermittelst Durchleuchtung läßt sich erkennen, ob ein operativer Eingriff Hülfe bringen würde oder nicht. Nebenbei sei bemerkt, daß es eine Kategorie von wohlproportionirten Liliputaner gibt, die nicht wie andere Menschen höchstens bis zum 26. Lebensjahre, sondern auch weiterhin noch an Körpergröße zunehmen. Wenigstens ist das bei einem derartigen Männlein von 36 Jahren festgestellt worden. Erst in der Beschränkung, so schloß Herr v. Bergmann, zeige sich der Meister. Das hätten auch die Röntgen=Strahlen gelehrt. * Aus Metz, 15. Sept., schreibt man der„Frankf. Ztg.": Bei dem Sächs. Fuß=Art.=Regt. Nr. 12 ist eine Typhusepidemie ausgebrochen, deren Ursprung man bis jetzt nicht feststellen konnte. Es ist möglich, daß dieser Truppentheil, der vor kurzer Zeit von einer Schießübung von der Wahner Haide zurückkehrte, den Keim zur Krankheit mitgebracht hat. Die getroffenen Maßregeln lassen hoffen, daß die Krankheit nicht weiter um sich greift. * Aus Thüringen, 15. Sept. Zum Zweck des Vogelschutzes macht der Magistrat in Suhl bekannt, daß 18 Mark Belohnung, und zwar je 10 Ml. aus der Stadtkasse, je 5 Ml. aus der Kreiskasse und je 3 Mt. aus der Kasse des Vogelschutzvereins für jede einzelne Anzeige an die Person gezahlt werden, die ihm Singvogelfänger derart namhaft strafung berbeigeführt werden kann. Polizei=Verordnung. Nachdem in der Gemarkung Heddesheim, Bürgermeisterei Lanz Se###, im Kreise Kreuznach, das Vorhandensein der Rebla fenigesteut worden ist, ordne ich zur Verhütung der Verschleppung ges: 105 der keblaus hiermit auf Grund der§§ 1 und 7 des Gesetzes vom 27. Februar 1878, betreffend Maßregeln gegen die Verbreitung der Reblaus Ges.=S. S. 129) für den Bereich der Gemarkung Heddesheim Folgendes an: 1. Die Ausführung von Reben und Rebentheilen, gleichviel ob bewurzelt oder unbewurzelt, von Rebenblättern— als Verpackungsmaterial oder sonst— von gebrauchten Rebenpfählen oder Rebenstützen aus der Gemarkung Heddesheim ist verboten. 2. Die Ausführung von Tafeltrauben, Trauben der Weinlese, Trestern aus der Gemarkung Heddesheim ist nur gestattet, wenn die genannten Erzeugnisse nicht in Rebenblättern verpackt sind und wenn: a) die Tafeltrauben in wohlverwahrten und dennoch leicht zu untersuchenden Kisten, Schachteln oder Körben; b) die Trauben der Weinlese eingestampft in gut verschlossenen Fässern, welche derartig gereinigt sein müssen, daß sie kein Theilchen von Erde oder Reben an sich tragen; c) die Trester in gut verschlossenen Kisten oder Fässern sich befinden. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 4 Wochen bestraft. Coblenz, den 4. September 1899. Der Ober=Präsident der Rheiuprovinz, Nasse. Hoitel=Pesaurant„Zun Aheingod“, Marik 24. und Feiertag MMilitar-Concert (Capelle Königs=Husaren). Anfang 8 Uhr. Gutree frei. Anfang 8 Uhr. E„ geeerm„Emitacht“, ter Sttltängster. am Sonntag den 24. September er. in dem Lokale„Zur Wilhelmshöhe“ in Limperich. Nachmittags 8 Uhr Empfang der auswärtigen Vereine, 3½ Uhr Großer Festzug, 4½ Uhr Concert. Nachdem Grosser Fest-Ball. Zu zahlreichem Besuche laden höflichst ein der Vorstand und Joh. Birkenheuer. NB. Bringe hochf. Bier, garantirt reine Weine, sowie bekannt gute I Speisen in empfehlende Erinnerung. „ i Kirortbourn... Sonntag den 24. und Montag den 25. Sept. findet bei der Unterzeichneten von Nachmittags 4 Uhr an Steßer Tamze, agel. Statt. Es ladet höflichst ein Christ. Käufer. Anerkannt gute Rüche. Reine Weine. * Gasthaus„Zum=Krrn“, Ihemst. Während der Kirmeßtage von Nachmittags 4 Uhr ab: Kn. Es ladet freundlichst ein A. Pilz. Sonntag den 24. und Montag den 25. 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