Blatt. Nr. 2947. Zehnter Jahrgang Dinstag, 12. April 1898. Erscheint tüglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Preis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. Postbezleher zahlen M..50 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..30 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien=Gesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Verantwortlicht für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil V. Flos: 8 für den Anzeigen= und Reclamen=Theil? P. Leserinter, Beide in Bonn. in grosser Auswahl zu den billigsten Preisen in bekannt guter Ausführung stets vorräthig. Eisenbettstelle mit Matratze und Keilkissen 12 Mk. Eisenbettstelle m. doppelter Spiral-Matratze, verstellbarem Keil und Seegras-Matratzen 15,50 Mk. Holzbettstelle mit Sprungfeder-Matratze, Seegras-Matratze und Keilkissen 49 Mk. Nusshaum-Bettstelle, innen Eichen, mit SprungfederMatratze, Obor-Matratze und Keilkissen, 79 Mk. zigene Werkstolle im Hause. 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Es ist daher zu befürchten, daß diese vielseitigen Bestrebungen nicht zu einem für die Stadt Köln und deren Vororte, für die benachbarten Städte Mülheim a. Rh., Kalk, Bensberg, Berg.=Gladbach, Solingen, Bonn, Neuß u.., sowie für die weitere ländliche Umgebung praktischen Nutzen führen könnten, wenn sie nicht in eine gewisse Einheit zusammengefaßt und planmäßig durchgeführt werden. Deshalb ist es freudig zu begrüßen, daß der Oberbürgermeister von Köln die Initiative ergriffen hat, um der für die Bevölkerung nachtheiligen Zersplitterung der Kleinbahn=Unternehmungen vorzubeugen und zu versuchen, diese auf eine systematische Grundlage zu stellen. Auf seine Einladung werden am 13. ds. die Vertreter der Landkreise Köln, Bonn, Mülheim, Siegburg, Solingen und Neuß, sowie der Städte Kalk, Mülheim, Bensberg, Berg.=Gladbach, Bonn, Neuß und Solingen auf dem Rathhause in Köln zu einer Besprechung der Mittel und Wege zusammentreten, die geeignet sind, die in der Umgebung bestehenden Projecte zur Anlage neuer Kleinbahnen behufs besserer Verbindung der benachbarten Gemeinden untereinander zusammen zufassen und systematisch weiter zu verfolgen. Es sind zunächst folgende Linien durch gemeinschaftliche Betheiligung der Gemeinden und Kreise in Aussicht genommen: 1. eine Linie von Köln über Deutz und Kalk nach Bensberg; 2. eine solche von Köln und Deutz über Mülheim a. Rh. nach Bergisch=Gladbach; 8. eine Verbindung von Bergisch=Gladbach mit Bensberg. (Diese drei Linien würden, da auch die Benutzung der festen Rheinbrücke in Aussicht genommen ist, einen Rundverkehr von Köln über Bensberg, Bergisch=Gladbach, Mülheim nach Köln und in umgekehrter Richtung ermöglichen. Der Betrieb soll elektrisch geführt werden, damit in möglichst kurzen Zeitabschnitten die einzelnen Wagen aufeinander folgen können.) Weiter handelt es sich um: 4. die Linie Deutz, Poll, Westhofen, Zündorf nach Beuel, gegenüber der Stadt Bonn; 5. die Verbindung von Mülheim a. Rh. über Schlebusch und Neukirchen nach Solingen. Auf der linken Rheinseite ist bekanntlich die sogenannte Rheinuferb ahn von Köln über Wessel ing nach Bonn mit Anschlußlinien von Sürth nach Godorf und von Wesseling nach Brühl der Ausführung nahe. Die linksrheinische neu geplante Linie unterhalb Kölns über Niehl, Merkenich, Dormagen, Zons nach Neuß soll gleichfalls in die Berathungen einbezogen werden. Man sieht, daß es sich hiernach um ein Kleinbahnnetz von ganz erheblicher Ausdehnung handelt, daß in gleicher Weise den betheiligten Städten und dem platten Lande zu Gute kommen würde; es würde sicher für alle in Betracht kommenden Interessentenkreise von gar nicht abzusehender wirthschaftlicher Bedeutung sein, wenn ein gemeinsames, jede ungesunde Zersplitterung ausschließendes Vorgeben zu Stande käme. Lange genug ist Deutschland auf dem Kleinbahngebiete hinter anderen Staaten, namentlich Belgien und Italien, zurückgeblieben. Aber Dank der neuen preußischen Kleinbahngesetzgebung ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, daß auch das Hinterland der niederrheinischen Städte in ähnlicher Weise durch Kleinbahnen aufgeschlossen werden kann, wie beispielsweise die Umgebung von Brüssel und Mailand es durch dasselbe Mittel längst ist. Voraussetzung ist natürlich hierzu immer wieder die Einigkeit der hierbei in Betracht kommenden Kreise! Zur Frage der Betriebsart sei zunächst nur auf den heutigen hohen Stand der Elektrotechnik hingewiesen; es kann keinem Zweifel unterliegen, daß heutzutage der elektrische Strom die geeignetste und wirthschaftlich vortheilhafteste Betriebskraft für derartige Bahnen bildet. Für Köln käme hierbei noch der Umstand in Betracht, daß auch die Kölner Pferdebahnen sicher in elektrische Straßenbahnen umgewandelt werden, und daß alsdann die innigste Verbindung der Außenlinien mit der inneren Stadt unter Anwendung der gleichen Spurweite von 1 m geschaffen wäre. Bekanntlich sind die Mittel für die Vorgebirgsbahn und die Köln=Bonner Rheinuferbahn gemeinschaftlich durch die Städte Köln und Bonn und durch die gleichnamigen Landkreise aufgebracht worden. Die seit Kurzem betriebene Vorgebirgsbahn ist somit im Wesentlichen Eigenthum der genannten Kreise und Gemeinden, während der Betrieb für die ersten zehn Jahre an einen Unternehmer verpachtet ist. Schon jetzt zeigt sich, daß der Betrieb nicht nur die Verzinsung des Kapitals deckt, sondern den Kreisen und Gemeinden voraussichtlich auch beträchtliche Ueberschüsse abwerfen wird. In dem Aufsichtsrathe der Vorgebirgsbahn und der Rheinuferbahn sind die Vertreter der Städte und Kreise entscheidend. Unsere Gegend und Bevölkerung würde zu beglückwünschen sein, wenn es gelänge, auch bezüglich der übrigen genannten Linien ein ähnliches Verhältniß zu begründen, wenn es also möglich würde, die Kleinbahnen nach den eigenen Entschließungen und wirthschaftlichen Interessen der berheiligten Bevölkerung einzurichten und aus einem solchen gemeinschaftlichen Kleinbahnnetze eine voraussichtlich sich stets verstärkende Quelle von Einnahmen flüssig zu machen, anstatt diese Vortheile dem privaten Unternehmerthum zu überlassen, das sich sicher als lachender Dritter schleunigst dort einfinden wird, wo die unternehmende Kraft der Gemeinden durch Uneinigkeit lahmgelegt ist. Wir erheben daher nochmals unsere mahnende Stimme, die im Hansasaale am 13. d. Mis. nicht ungehört verhallen möge, und rathen allen Betheiligten mit dem erfahrenen Attinghausen dringend an: „Seid einig, einig, einig!“ Das für den verstorbenen Herrn Jacob Hagemann wird am Mittwoch den 13. April, Morgens 7¼ Uhr, in der Kapelle des Klosters der Franziskane#rinnen, Maargasse, gehalten. Erfahr. Schmiedegeselle sofort gesucht. A. Jos. Rechmann.? Väckergeselle gleich gesucht, E Marstraße 53. Schreinergesellen auf Treppenarbeit gesucht.„ Jac. Holzenheuer, Kessenic. Sür mein Colonialw.=Geschäft s. D'.kath. Knecht f. a. Arbeiten,.a. m. Pferden umg. k. J. Oberdörffer., 3 zuverlässige Fuhrknechte gesucht, Weiherstraße 13. Keuner=Lehrling, nicht ganz unerfahren, gesucht Hotel Kley. Starker Junge von hier für Maschinenschlosserei in die Lehre gesucht, der gleich Geld verdient. Wo, sagt die Exped.? Ein braver Junge vom Lande, 18—22 Jahre alt, in herrschaftl. 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Umbesetzungen in Folge von Erkrankungen behält sich die Direction vor. Während der Dauer der Ouverture ist der Eintritt in den Zuschauerraum nicht gestattet. Preise der Plätze: I. Rang und I. Parquet M..00, Fremdenloge M..00, II. Rang Proscenium M..00, II. Parquet M..00, II. Rang M..00, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 3 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Der Text der Gesänge ist ebendaselbst sowie Abends an der Kasse zu haben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Billetbestellungen per Telephon sind nicht zulässig. Kasseneröffnung 5½ Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende gegen 9 Uhr, Heinrich Scheuten. Lisa Fischler. Agues Hermann. Caroline Steinmann. Reimar Poppe. Bertha Pester=Prosky. Sophie David. Ernst Winter. Bernhard Köhler. Marion Weed. Friv Gruselll. (rit Schlez. adolf Jensen. Clemens Kaufung. Hermann Schramm. Großofficianten des Kalifen. 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Thu' also Deine Schuldigkeit, wenn Du nicht willst, daß ich Dir das Haus verbieten soll.“ Robert wollte sich eben zur Thür hinaus drücken, als ihm ein ältlicher Mann im Arbeitercostüme den Weg versperrte. „Guten Abend!“ rief der Ankömmling,„na, das ist gut, daß ich euch Beide treffe. Bleib' noch einen Augenblick, mein Junge! Du sollst hören, was ich Deinem Vater zu sagen habe. Wirst schon wissen, in welcher Angelegenheit?“ „Nichts weiß ich und will auch nichts wissen", brauste der junge Mann auf.„Schwerenoth! Das fehlt mir noch gerade! Nun fang' Du auch noch an!“ „Na, was gibt's denn, Kiel?" forschte Stiller,„Ihr thut ja ganz verflirt familiär mit einander. Was willst Du von meinem Schlingel?“ Kiel war auch Arbeiter in einer Actien=Bäckerei. Er hatte in jüngeren Jahren bei einem ehrenwerthen Meister gearbeitet und sich in dessen einzige Tochter, ein junges Mädchen von 18 Jahren, verliebt. Die hübsche kleine Willy wollte indessen nichts von ihm wissen. Sie liebte— es war ein Räthsel, wie es nur in Frauenseelen sich bildet — den Altgesellen, einen Mann von 50 Jahren, der ihr auch von den Eltern als Gatte bestimmt war. Der seiner persönlichen Vorzüge sich bewußte 22jährige Gehülfe entbrannte in eifersüchtiger Wuth. Und eines schönen Tages ersah er die Gelegenheit, steckte heimlich eine Flasche Petroleum in den Backofen und verduftete in demselben Augenblick, als sein alternder Nebenbuhler an die Einschiebung der Teiglaibe gehen wollte. Der Backofen explodirte und begrub den unglücklichen Rivalen unter seinen heißen Trümmern. Kiel aber wurde verhaftet und zu langjähriger Zuchthausstrafe verurtheilt. Damit war seine Laufbahn so gut wie vernichtet, und über den Tagelöhner mit 12 Mark die Woche war er später nicht mehr hinaus gekommen. „Hoff', daß es noch besser kommen soll“, erwiderte Kiel.„Dein Schlingel und meine Hanne sind nämlich einig und wollen sich heirathen.“ „Was?“ brauste Stiller auf, während seine Augen flammend von einem zum audern wanderten,„seid ihr bei Sinnen?“ „Ich bin's schon, Stiller“, ließ der Andere sich vernehmen,„und ich denk', Dein Junge wird's auch sein. Was sagst dazu, Robert?“ Robert spielte eine klägliche Figur. Unwillkürlich duckte er sich unter dem flammenden Blick des Vaters.„Ich denk', es hat mit dem Heirathen keine so große Eile", stieß er endlich mühsam heraus. „Die Sache ist nämlich die“, fuhr Kiel fort,„die Hanne will nicht länger warten. Der Robert hat ihr die Eh' versprochen, und ihre Aussteuer hat sie sich fertig gespart. Und ich meine auch, das lange Ziehen tangt nicht. Heirathen ist besser, und deshalb bin ich gekommen, um durch eine Rücksprache mit Dir der Sache größeren Nachdruck zu geben, alter Stiller. Du weißt's ja von uns Beiden aus Jung gefreit, hat Niemand gereut. „Ich glaube, alter Kiel, in Deiner Ober=Backstube ist's nicht richtig Sieh Dir doch einmal den dummen Jungen da an! Sieht der aus, als ob er eine Frau ernähren könnte? Vorläufig hat er einige hundert Mark Schulden und keine Arbeit.“ „Just darum wär's gut, wenn er eine Frau nähm', die ihn zur Vernunft bringt. „Na, vorläufig hat er ja noch seine Eltern, die das ebenso gut besorgen können. Deshalb wird es gut sein, wenn Deine Hanne sich noch einige Jährchen geduldet, bis wir ihn für eine so wichtige Lebenslage, wie der Ehestand nun einmal ist, vorgebildet haben. Ich glaube auch nicht, daß es schaden wird, wenn ihr unterdeß mal weitere Umschau unter der männlichen Jugend des Landes hieltet.“ „Schon gut, schon gut, Stiller. Was wir sonst zu thun haben, in wir schon. „Und Dir, Robert, geb' ich den Rath, schlag' Dir die HeirathsGedanken aus dem Kopfe!“ schloß Vater Stiller. „Hab' ich schon gethan, zumal ich sehen mußte, daß die Hanne auch mit andern Männern schön thut.“ „Dabei brauchst Du Dir nichts zu denken. Freundlich ist sie gegen Jedermann, aber das ist auch alles“, entschuldigte der Actienbäcker. „Na—na—na—na!“ machte Robert, der seine Sicherheit vollständig wiedergewonnen hatte,„so etwas paßt mir nicht. Das Mädchen, das ich mit meiner Hand beglücke, hat die ganze Freundlichkeit, deren sie fähig ist, auf meine Person zu vereinigen; zumal wenn sie kein Vermögen besitzt.“ „Du thust ja gerade, als plätscherten die Goldfische um Dich herum, wie die Steckerlinge um ein ins Wasser gefallenes Heupferd“ höhnte Kiel. „Ungefähr triffst Du's, Onkelchen. Die Thusnelda Nelkenbaum, was die Tochter von dem reichen Getreidehändler Nelkenbaum ist, scheint mich gern zu haben. Wenigstens ist's nicht immer Zufall, wenn sie mir begegnet und freundlich sich erkundigt, was ich arbeite. Auch ihr Vater will mir wohl. Neulich war er als Gast in unserm Berein, für dessen Bestrebungen er sich sehr interessirt. Bei dieser Gelegenheit gab er mir zu verstehen, daß er mich für einen kenntnißreichen talentvollen jungen Mann halte, der einmal in Fachkreisen von sich reden machen werde.„Wenn Sie glauben, etwas erfinden zu können, was Epoche macht, wenden Sie sich dreist an mich. Ich gebe Ihnen das Geld dazu, sagte er mir in einem so ernsten Tone, daß ich durchaus keine Veranlassung habe, an seiner Gesinnung zu zweifeln.“ „Hast Du das Anerbieten angenommen?“ fragte der Vater.„Du trägst Dich ja Tag und Nacht mit neuen Ideen. Willst neue Maschinen erfinden, obgleich Du prinzipiell gegen die Maschinen=Production bist.“ „Die Aufgabe, welche Nelkenbaum mir stellte, war auch etwas schwierig“, sagte Robert siunend.„Eine galoppirende Feldbäckerei soll ich erfinden. Das ist eine Maschine, die hinter den Sensen drein wandert, wenn das Korn gemäht wird, das gemähte Getreide gleich vorn aufnimmt und als feines Gebäck hinten wieder herausschmeißt. Die beiden Alten lachten, obgleich die Lage sehr wenig dazu angethan war.„Und das hast Du für baare Münze genommen?“ fragte Stiller.„Deutlicher konnte Dir ja kein Meusch sagen, daß Du ein Narr bist.“ „An meinem Talente zu zweifeln, habe ich keine Veranlassung, Vater, wenn ich auch zugeben muß, daß ich eine derartige Maschine allerdings nicht zu Stande bringen werde. Herrn Nelkenbaum halte ich, so lange ich keinen Beweis vom Gegentheil habe, für einen rechtschaffenen Mann, dem ich unter Umständen auch einen Scherz nicht übel nehmen würde.“ „So!“ nickte der Vater,„na— Kiel! Du siehst, wie die Sache liegt. Zu machen ist da nichts. Wir müssen uns in das Unabänderliche ergeben. „Deuk' auch!" bestätigte Kiel.„Und kurz und gut, Talent ist dem Jungen nicht abzusprechen. Als Bäckersohn kennt er unser Gewerbe aus dem Grunde. Zu verbessern darin ist viel. Warum soll er nicht etwas erfinden, zum Beispiel einen verbesserten Trogkratzer oder dergleichen? Las ihn nachdenken. Ich will ihn nicht stören und auch Dich nicht, Stiller. Gut gemeint war's, und wenn's nicht sein soll, bekommt die Hanne auch noch einen andern. Gute Nacht!“ „Ich denk' auch, Kiel! Gute Nacht!— Bleib' noch einen Augenblick, Robert“, wandte Stiller sich an diesen, der die Gelegenheit benutzen wollte, um sich aus dem Staube zu machen.„Gehen kannst Du auch, ich halte Dich nicht. Aber ich muß Dich bitten, nicht eher wieder zu kommen, als bis Du Deine Schulden getilgt hast und wieder in Arbeit stehst. Du gehst noch heute! sofort!“ Robert schritt gesenkten Hauptes hinaus. Die strenge Hausjustiz, welche sein Vater geübt hatte, beugte ihn tief. An der Außenthür erwartete ihn die Mutter. Er gewann es nicht über sich, ihr in das kummerschwere Antlitz zu blicken, aber etwas Geld, das sie ihm in die Hand drückte, nahm er mit zufriedenem Kopfnicken. Nach kurzer Ueberlegung begab er sich in das Kaffeehaus, wo er um diese Zeit seinen Freund Stahl zu treffen hoffen durfte, und richtig sah er diesen vor einem Glas Bier sitzen und gedankenvoll den Rauch einer Cigarette in die Luft blasen. „Du kommst mir gerade recht", dachte er und steuerte mit boshaftem Lächeln auf den einsamen Zecher los.„Guten Abend, dereinstiger Schwager“, grüßte er, ihm die Hand entgegenstreckend. Der Angeredete zuckte zusammen und verzog das Gesicht. Der „strolchende Mechanikus“ war ihm nie recht sympathisch gewesen, und jetzt, wo seiner Verlobung mit Lucie nichts mehr im Wege stand, wäre ihm eine Gelegenheit, sich seiner zu entledigen, höchst willkommen gewesen. Er rückte unwillkürlich zur Seite, als jener sich am Tische giederließ, die Beine von sich streckte, den Kellner herbeiwinkte und sich auch ein Glas Bier bestellte. Stahl blickte auf ihn mit einem Gemisch von Furcht und Verlegener Gefährte paßte mit seinem etwas schäbigen Anzuge und deit. der nicht ganz tadellosen Wäsche wenig in diese Umgebung. Er blickte unwillkürlich nach seinem Hute hinüber und machte eine Bewegung, als wolle er sich erheben. Robert bemerkte es, und das Lächeln in seinem Gesichte nahm einen Auflug von Tücke an.„Du hast Dich in den letzten Tagen nicht seher lassen“, leitete er die Unterhaltung ein,„Lucie wird sich sorgen Stahl blies langsam den Rauch in die Luft und seine Züge nahmen ja natürlich. „Hoffentlich geht es meiner Braut gut", erwiderte er gleichmüthig. Nur= und Kode- tühhel tahlbrunnen. Prachtvolle Lage. Ausgezeichnete Küche. Coulante Pensionspreise. E. Schmidt. Verlegte Wohnung und Werkstätte von Kapuzinerstraße1 nach Arrahe fsit. Te Karl Allmeseh, Alle Diejenigen, welche noch Forderungen an den Nachlaß des zu Bonn im Jahre 1894 verstorbenen Dr. Julius Wolff haben, werden aufgefordert, sich bis zum 1. Juni 1898 bei dem unterzeichneten Nachlaßpfleger zu melden. Gleichzeitig wird den bisher unbekannten Erben des Dr. Wolff aufgegeben, ihre Ansprüche und ihren Willen, die Erbschaft anzutreten, bis spätestens zum 1. Juli 1898 dem Unterzeichneten bekannt zu geben, da andernfalls der Nachlaß als herrenloses Gut dem Staate verfallen wird. Bonn, den 5. April 1898. Nachlaßpfleger: Dr. Abs, Rechtsanwalt, Mecken heimerstraße 44. 1 Die Gemeinde Godesberg sucht für die Zeit vom 1. Mai er. bis einschl. 31. October d. J. zwei starke Zugpferde mit Geschirr zu miethen. Stallung, Fütterung und Bedienung der Pferde übernimmt die Gemeinde. Offerten sind bis zum 15. April er. an den Unterzeichneten einzureichen. Godesberg, 9. April 1898. Der Bürgermeister, Deugler. 20—25,000 Mi. zu 4 pCt. auf ein städt. Grundstück(1. 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Das Grundstück ist mit einer Fläche von 0,146 Hektar Grundstener, mit 750 M. Nutzungswerth zur Gebäudeauer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Roschrift des Grundbuchartikels, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. April 1898, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Rheinbach, den 1. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. zur steue Absch Gerichtlicher Verkäuft Am Mittwoch den 13. 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Die ostasiatische Sphinx. 6 Seit der Besetzung von Kiaotschau durch Deutschland herrscht ein wahrer Wettbewerb der Mächte in Ostasien. Rußland hat Port Arthur besetzt, England will Wei=hei wei occupiren, Frankreich schickt sich an, im Süden Chinas seinen Besitz zu erweitern, nur die japanische Regierung ist bis jetzt unthätig geblieben. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß besonders das Vorgehen Rußlands und Englands Japan berühren mußte. Denn das von den Russen besetzte Port Arthur hatten die japanischen Streitkräfte im Spätherbst 1894 mit stürmendem Heer erobert, und Wei=hei=wei, das jetzt von den Engländern beansprucht wird, befindet sich noch in diesem Augenblick in dem Besitze Japans, das es nach dem Friedensvertrage bis zur völligen Bezahlung der chinesischen Kriegsschuld als Faustpfand behalten darf. Wie ist die räthselhafte Ruhe der japanischen Regierung all' den Ereignissen gegenüber, die sich seit einem halben Jahre in Ostasien vollziehen, zu erklären? Man findet vielleicht die Lösung, wenn man an den ganz zutreffenden Vergleich denkt, nach welchem die Japauer die Preußen Ostasiens genannt wurden. Auch in der Geschichte des brandenburgisch=preußischen Staates ist ein Moment enthalten, in welchem nach einer Reihe von Kriegen der Herrscher Brandenburgs auf alle Vortheile des Sieges verzichten mußte; dieser Zeitpunkt liegt etwas mehr als zwei Jahrhunderte zurück. Damals, als der große Kurfürst gezwungen war, den unvortheilhaften Frieden zu St. Germain en Laye abzuschließen, rief er erbittert aus:„Exoriaro aliquis nostris ex ossibus ultor“(Möge dereinst aus unserem Gebein ein Rächer erstehen!) Der tapfere Kriegsmann war zugleich ein weiser Staatsmann. Er erkannte, daß er in diesem Momente, in welchem er schnöde von seinen Freunden verlassen war, nicht im Stande war, allein gegen den übermächtigen Ludwig XIV. anzukämpfen, und so fügte er sich in das Unvermeidliche, es der Zukunft überlassend, ihn zu rächen. Auch Japan befindet sich zur Zeit in einer ähnlichen Lage. Wohl hat dieser Staat seit der Beendigung des Krieges mit China die gewaltigsten Opfer gebracht, um sowohl sein Landheer, wie seine Flotte zu verstärken, aber noch sind seine Rüstungen nicht vollendet, noch ist es nicht im Stande, einer Macht wie Rußland zu Lande, einer Macht wie England zur See, die Spitze zu bieten. Und wie damals der große Kurfürst von seinen Freunden verlassen war, so ist auch Japan von England verlassen worden. England hat während des japanesisch chinesischen Krieges Japan gegenüber eine sehr zweifelhafte Rolle gespielt, es hat dann den Japanern nur eine gleißnerische Freundschaft bewiesen, und es schickt sich jetzt an, den letzten Punkt zu besetzen, den die Japaner auf dem chinesischen Festlande noch inne haben. Auf diesen treulosen Staat zu rechnen, wäre also von den Japanern mehr als thöricht. Die japanische Politik hat aber bisher bewiesen, daß sie nichts weniger als thöricht vorgeht, daß sie vielmehr mit großer Besonnenheit handelt. Wenn die japanische Regierung wirklich freiwillig darauf eingegangen ist, den Engländern Wei=hei=wei zu überlassen, so hat sie damit ein diplomatisches Meisterstück vollführt. Wenn der südliche Abschluß des Golfes von Petschili in englischen, der nördliche in russischen Händen ist, dann werden Leopard und Bär zähnefletschend einander gegenüber sitzen, Jeder ergrimmt, daß ihm der Andere einen Theil der Beute weggenommen hat, der englische und der russische Einfluß in Nord=China werden sich neutralisiren, und wenn dieser Zustand beiden Mächten unerträglich erscheinen wird, dann wird ein wüthender Kampf zwischen dem Bären und dem Leoparden auheben. Und dies ist der Zeitpunkt, den Japan abwarten muß, um seine Interessen wahrzunehmen. Diese Interessen liegen aber viel mehr in der Mitte der chinesischen Ostküste als am Nordrande. Für Japan ist die Hauptsache, an China einen sicheren Abnehmer seiner Waaren zu haben, und deshalb ist ihm das dichtbevölkerte Jang=tse=kiang=Gebiet wichtiger als der dünner bewohnte Norden, der ohnehin wegen der russischen Grenznachbarschaft immer zu Rußland tendiren wird. Auch ist für Japan die Verbindung nach der Jang=tse=kiang=Mündung die kürzeste und directeste. Damit ist gesagt, daß Japan's Interessen vorwiegend gegen die englischen Interessen gerichtet sind, und daß Japan, um seine Interessen mit Erfolg wahrnehmen zu können, am besten den Moment abwarten wird, in dem England durch seinen Gegensatz zu Rußland geschwächt sein wird. Darum ist die beste Politik, die Japan machen kann, eine Politik des Abwartens. Freilich ist es nicht ganz=sicher, ob die Regierung diese Politik wird durchführen können, weil, was nach den jüngsten Ereignissen wohl erklärlich ist, Presse und Volk eine Action der Regierung verlangen. Gelingt es aber der Regierung, dem Volkswillen Widerstand zu leisten, so wird das japanische Volk dermaleinst den heute lebenden Staatsmännern dankbar sein, daß sie in weiser Selbstbeschränkung es verstanden haben, der Zukunft die Wahrung der Rechte Japans zu überlassen. Aus aller Welt. Der Waffenstillstand auf Cuba. Zwischen Nordamerika und Spanien hat die Spannung, welche bereits einen höchst bedenklichen Grad anzunehmen drohte, nachgelassen und ist einen Schritt nach der Seite des Ausgleiches gewichen. Der Ministerrath in Madrid sprach sich für den zunächst fünftägigen Waffenstillstand auf Cuba aus und entfernte damit einen erheblichen Stein des Anstoßes, der die Unterhandlungen zwischen Spanien und Nordamerika bisher hinschleppte, da dieses energisch auf Einstellung des Krieges mit den Insurgenten daselbst im Interesse seines eigenen Handels besteht. Sind auch die Kriegsgefahren durch dieses wichtige Zugeständniß Spaniens gegenwärtig noch nicht ohne Weiteres beseitigt, so bedeutet es immerhin eine wichtige Etappe auf dem Wege der für die Erhaltung des Friedens eintretenden Bestrebungen, weil es vorweg eine der Hauptforderungen erfüllt, welche Präsident Mac Kinley in seiner Botschaft stellen wird. Der glatte Fortgang der Friedensbemühungen dürfte nun ferner wesentlich davon abhängen, ob Mac Kinley noch andere Forderungen aussprechen wird, deren Erfüllung Spanien von Neuem Schwierigkeiten bereiten würde. Einen in der Schweinemetzgerei erfahrenen jungen sucht Eduard Lenz, Stockenstraße.: Maler= und Anstreichergehülfen sowie einen Lehrling(Sohn achtb. Eltern) sucht Rich. Grundemann IInh. C. Becker), Köln. Chaussee 18“ C T S P zum Flaschenspülen gesucht. 4 Bonner Actien=Brauerei. Tüchtige * für dauernde Beschäftigung gesucht. E. Oberlander, Stockenstraße 9. Anndri. und Mädchen welche Ostern die Schule verlassen, finden leichte und lohnende Beschäftigung bei Feldmann& Jaussen, Besen= und Bürsten=Fabrik. Neger-Republik * Wie es mit Land und Leuten in der afrikanischen Neger=Republik steht, schildert in lebhafter Erzählung ein junger Afrika=Reisender. In dem Orte Sinou, an der Mündung des gleichnamigen Flusses, wurden wir, so heißt es in dem Briefe, von dem Vertreter der Hamburger Firma I. W. West aufs Liebenswürdigste empfangen. Wir bummelten durch Sinou, ein erbärmliches Nest, bewohnt von Liberianern(Kru=Negern), die überaus schmutzig sind und verkommen durch Schnaps und die angeborene Negerfaulheit. Die Häuser sind kleine, allerdings nach europäischem Muster gebaute Holzhäuser, zum Theil auf Pfählen stehend und bunt bemalt, meist sind sie von einem Hofraum umgeben und stehen stets sehr weit auseinander. Dazwischen der üppigste Pflanzenwuchs, besonders Kaffee, Citronen, Apfelsinen, Brodfrucht und ungezählte tropische Unkräuter. Auf den sogenannten Straßen trieben sich Schweine, eine kleine eigenthümlich aussehende Ziegenart, Hühner und Enten umher. Wir gingen zur„Post“; eine Holzbaracke, so schief, daß sie jeden Augenblick einzufallen droht, umfaßt inwendig einen einzigen Raum und in diesem Raume einen Tisch. Vor Schmutz und Unrath konnten wir es drinnen nicht aushalten. Von irgend welchen Büchern, Stempeln oder was sonst nach unserer Meinung in ein Postamt gehört, keine Rede. Der Postmeister, ein älterer Nigger, ist ständig betrunken und hat von einem Weltpostverein 2c. keine Ahnung. Einen Telegraphen gibt es hier sowie in der ganzen übrigen Republik nicht. Der Leiter der deutschen Factorei machte uns über die Postverhältnisse von Sinou folgende Augaben: Der Postmeister bekommt ab und zu aus Monrovia eine Sendung von Marken und Postkarten, diese tauscht er sofort auf den beiden am Platz befindlichen Factoreien, der deutschen und holländischen, in Waare um, diese Waare besteht natürlich zum größten Theile in Gin und Rum. Die Factoreien machen dabei ein gutes Geschäft, denn nun kommen die Leute zu ihnen, um ihre Briefe fraukiren zu lassen, wofür die Factoreien sich mit baarem Gelde bezahlen lassen. Auch der Poststempel befindet sich in den Händen der deutschen Factorei, und wenn ein Dampfer kommt, so wird die gesammte Post im Factoreiboote weggebracht und geholt. Briefe an Liberianer gehen dann an den Postmeister, ob sie je an ihre Adresse gelangen, ist zum Mindesten zweifelhaft. Das sind Postverhältnisse in einem Staate, der zum Weltpostverein gehört! In Monrovia und Cap Palmas, den beiden Hauptorten der Republik, sollen die Verhältnisse etwas besser sein, aber auch nicht viel. Der Liberianer kennt weder Pflicht noch Ehrgefühl und neigt sehr stark zum Trunke. Auf dem Orden dieses Musterstaates— ein solcher wird nämlich auch für nöthig gehalten— steht der Wahlspruch:„Die Liebe zur Freiheit brachte uns hierher.“ Er wird an einem unglaublich bunten Bande um den Hals getragen und besteht nicht einmal aus edlem Metall. Der deutsche Consul Jäger, dessen Name in letzter Zeit wegen der deutschen Entschädigungsforderung für die Brandstiftung in einer deutschen Niederlassung häufiger genannt wurde, ist natürlich in dem glücklichen Besitz des Ordens, hat sich aber sofort in Berlin ein Exemplar des selben anfertigen lassen, das einigermaßen anständig aussieht. An der Küste glaubt man allgemein, daß Liberia in nicht allzuferner Zeit zwischen Deutschland, England und Frankreich aufgetheilt werden wird, und das wäre ein Segen für dieses von Fruchtbarkeit strotzende Land mit seinem verhältnißmäßig gesunden Klima. Jetzt versumpft es immer mehr. Die Republik besitzt auch zwei Kriegsschiffe, von denen eines vor Monrovia, das andere vor Cap Palmas liegt. Ich habe beide gesehen, jedes führt zwei Geschütze an Bord, die nicht schießen. Ein gewöhnlicher Berliner Spreedampfer macht den Eindruck eines Schlachtschiffes im Verhältniß zu diesen Kähnen. Als das deutsche Kriegsschiff„Nixe“ vor Mourovia eintraf, mußte das liberianische Kriegsschiff den Salut von 21 Schüssen erwidern. Nach etwa einer halben Stunde kam endlich der erste Schuß zustande, mehrere andere versagten und zischten nur, und der 21. Schuß blieb ganz weg, wahrscheinlich weil sie keine Kartusche mehr hatten. Etwa 1 km von der Stadt Sinon liegt das Dorf Fishtown, dessen Bewohner, gleichfalls Kru=Reger, sich nur vom Fischfang nähren. Die Hütten waren leidlich sauber, die Neger gehen durweg nackt. Es sind äußerst gewandte Seeleute, die in ihren Canoes, ganz schmalen Einbäumen, meilenweit in das Meer hinausfahren; als Ruder dienen schaufelförmige Paddeln. Wenn ein Dampfer sich zeigt, so ist er sofort von unzähligen dieser Boote umschwärmt. Alle Augenblicke kippt eines um, aber es dauert kaum zwei Minnten, so ist es wieder umgedreht, das Wasser herausgeschüttet und die Kerle sitzen wieder darin. Ihr Schwimmen ist geradezu bewundernswerth. Von Fishtowu gingen wir durch Buschland zur deutschen Factorei zurück, wo wir noch mit einem Glas Bier bewirthet wurden. Dann bestiegen wir das Boot, um den Sinonfluß abwärts zu fahren und unsern Dampfer wieder zu erreichen. Von Nah und Fern. * Köln, 6. April. Die Kochkünstler in den Kasernen ererfnen sich nicht gerade eines besonderen Rufes, bekunden aber doch, schreibt die„K. Vztg.“, so weit wenigstens die Kölner Garnison in Betracht kommt, einen erfreulichen Trieb nach Vervollkommnung. Mit Erlaubniß des Königlichen Gonvernements wohnte am Montag Abend eine Anzahl sogenannter Küchen=Unterofficiere als Gäste einer im Hotel Bavaria stattgefundenen Sitzung des hiesigen Kochkunst=Vereins Gasterea bei, um durch praktische Anweisungen von sachverständiger Seite sich darüber belehren zu lassen, wie man für die Soldaten gute, schmackhafte und doch billige Speisen zubercitet. Außer den Unterofficieren waren auch mehrere Officiere als Vertreter der militärischen Küchen=Verwaltungen erschienen. Zur praktischen Vorführung gelangte u. A. die Herstellung mehrerer Suppen(Sauerkrantsuppe und Zwiebelsuppe), deren Preis sich pro Liter auf 3½ und 4½ Pfg. stellt. Ein Ausschuß=Mitglied behandelte sodann in einem Vortrage die Verwendung des Fettes und empfahl, stets reines Nierenfett unter etwaiger Hinzufügung von Schweinefett zur Zubereitung der Speisen zu verwenden, niemals aber Kunstbutter.= Ein Unterofficier regte die Frage an, wie man am besten Reisbrei schmackhaft herstellen könne, der bekanntlich auf den Soldaten=Speisekarten eine ganz hervorragende Rolle spielt. Die gewünschte Auskunft wurde natürlich von mehreren Seiten in ergiebigstem Maaße ertheilt. Mit herzlichem Danke schieden die Gäste aus dem Verein, der ihnen so gediegene Proben seiner Kunst vorgeführt hatte, daß einer der Officiere beim Abschied scherzend bemerkte, es sei doch wohl das Beste, wenn die Militärbehörde alle Monate einen der dem Kochkunst=Verein angehörenden Küchen=Chefs zum Dienste einzöge, um einer guten Küche ganz sicher zu sein. * Düsseldorf, 7. April. Wegen Fälschung und Unterschlagung ist gestern der Kassirer eines hiesigen Ladengeschafts zur Haft gebracht worden. Der untreue Angestellte fälschte die ihm von den Käufern an der Kasse ausgehändigten Rechnungszettel und machte falsche Eintragungen in die Bücher, worauf er die solchermaßen von ihm hervorgerufenen Differenzbeträge in seine eigene Tasche steckte. * Düsseldorf, 6. April. Ein Wirth in Huckingen erhielt vom Bürgermeister eine Strafverfügung über 3 Mark, weil derselbe an einem Sonntage während des Hauptgottesdienstes an Gäste Getränke verabreicht hatte. Der Wirth wendete ein, die Gäste seien „Reisende“ gewesen, und an solche dürfe er nach der Polizei=Verordnung Getränke verabreichen. Die„Reisenden" waren nämlich Leute von dem 25 Minuten entfernten Gute Großwinkelhausen. Die Sache kam an das Schöffengericht zu Ratingen, welches den Wirth freisprach: jene Leute seien Reisende gewesen. Der Amtsanwalt legte Berufung ein, und die Strafkammer erklärte, der Begriff„Reisender“ sei doch etwas enger zu fassen; die Polizei=Verordnung habe unter dem Ausdrucke„Reisende“ ohne Zweifel Personen bezeichnen wollen, die etwas weiter als aus der nachsten Nachbarschaft kamen. Die Verordnung habe den Zweck, die frühen Zechgelage an den Sonntagen zu verhindern und die religiösen Gefühle Derjenigen zu schonen, die den Gottesdienst besuchten. Wenn man der Ansicht des Angeklagten beitrete, dann würde der Zweck der Verordnung ganz vereitelt, es könnten dann die Bewohner einer Gemeinde in einem nahe gelegenen Wirthshause einer Nachbargemeinde auch zur verbotener Zeit lustig zechen. Der Wirth wurde zu einer Marke Strafe verurtheilt. * Düsseldorf, 7. April. Gestern Abend um 6 Uhr ereignete sich auf der Vilker=Allee ein schrecklicher Unglücksfall. Das vierjährige Mädchen eines Fabrikarbeiters, welches mit anderen Kindern dort spielte, stolperle im Laufen über die Allee auf den Geleisen der Straßenbahn und fiel hin, als ein Wagen der Bahn daherkam. Das Pferd sprang zur Seite, das Kind gerieth unter den Wagen und wurde schwer verletzt. Unter den Fahrgästen befand sich ein Arzt, der sich des Kindes sofort annahm und es zum Krankenhause brachte, woselbst dem armen Wesen beide Beine abgenommen werden mußten. * Aus Düsseldorf, 8. April, schreibt man der„Frankf. Ztg.: In der Handelskammer hier ist es anscheinend zu einem Krach gekommen. Der bisherige Vorsitzende der Handelskammer Fabrikbesitzer Commerzienrath Ernst Schieß wurde in der constituirenden Versammlung der Kammer nicht wiedergewählt; an seine Stelle trat Fabrikbesitzer Adolph Möhlau. Darauf traten die Herren Commerzien= räthe Ernst Schieß und August Bagel aus der Handelskammer aus. * Erfurt, 9. April. In der Nacht zum 1. April ist in dem Zuge, welcher 12 Uhr von Grimmenthal nach Hildburghausen fährt, ein Werthpaket, das vom Postamt Suhl für das Postamt Hildburg= hausen bestimmt war, abhanden gekommen. Das Paket enthielt 5000 Mark in Scheinen und Geldrollen und ist bei der Ankunft in Grimmenthal noch vorhanden gewesen. Die Oberpostdirection hat 300 Mark Belohnung für die Herbeischaffung des Pakets ausgesetzt. * Leipzig, 5. April. In der Zeit vom 1. bis 31. Mai ds. Is. wird in den Räumen des Kunstgewerbe=Museums hierselbst eine internationale Ausstellung illustrirter Postkarten stattfinden, veranstaltet vom Centralverein für das gesammte Buchgewerbe in Leipzig. * Berlin, 4. April. Der Pferdewurstfabrikant Friedrich Höchst, sowie die Wittwe Emilie Sperling, die Inhaberm eines gleichen Geschäfts, waren im November v. Is. wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz der Erstere zu 3 Monaten Gefäugniß und 300 Mk., die Letztere zu 1 Monat Gefängniß und 100 Mk. Geldstrafe verurtheilt worden. Die Angeklagten betreiben die Fabrikation von Pferdefleischwürsten im Großen. Höchst behauptete, daß er in diesem Artikel einen Umsatz von etwa 25,000 M. jährlich erzielte. Ihre Abnehmer wohnen zumeist außerhalb und besonders in Halle a. S. Die dortigen Händler beziehen mit den Würsten die Märkte im Anhaltischen, da dort aber eine streuge polizeiliche Aufsicht herrscht, damit nicht Pferdewürste als Rind= oder Schweinefleischwürste verkauft werden, so haben die Angeklagten ihren Händlern Bescheinigungen folgenden zweideutigen Inhaltes ausgestellt:„Ich bescheinige hierdurch, daß das von mir zu Wurst verarbeitete Fleisch von in Berlin geschlachtetem Vieh herruhrt und auf seinen Gesundheitszustand untersucht wurde. Die von Schweinen verarbeiteten Theile sind sinnen= und trichinenfrei, mithin obligatorisch.“ Dieses Schriftstück hatten die Angeklagten mit einem Stempel zu 50 Pfennig versehen, so daß es ein amtliches Aussehen erhielt. Da die Händler für 3 Mk. sechszig Würste erhielten, so stützte die von der Vertheidigung eingelegte Revision sich darauf, daß die in der Verhandlung von den Händlern abgegebene Versicherung, sie hätten geglaubt, Wurste aus Rind= und Schweinefleisch zu erhalten, unmöglich auf Wahrheit beruhen könne. Es fehle deshalb an der Irrthums=Erregung. Das Reichsgericht trat dieser Anschauung bei, hob das Urtheil auf und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Vor=Instanz zurück. Zum gestrigen Termine waren wieder die Händler aus Halle geladen. Sie blieben dabei, daß sie keine Ahnung davon gehabt hatten, daß sie Pferdefleischwürste erhielten, obgleich der als Sachverständiger geladene Schlächtermeister Clisfmann begutachtete, daß jeder Laie wissen müsse, daß man nicht sechszig aus Rind= und Schweinefleisch hergestellte Würste für 3 Mk. kaufen könne. Der Staatsanwalt beantragte wiederum das frühere Strafmaaß, denn wenn man auch annähme, daß die Händler nicht getäuscht worden seien, so sei dies doch jedenfalls bei dem Publikum der Fall, und die Angeklagten hätten sich dann der Beihülfe zum Vergehen gegen das Nahrungsmittelgesetz schuldig gemacht. Der Gerichtshof trat dieser Auffassung bei und erkannte wie in der ersten Verhandlung. Dier beniser Kunuer erntaut 2. Mlülter. 8. Seiten.— (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, 12. April. Die Kaiserin Friedrich stattete gestern Mittag in Begleitung des Prinzen und der Prinzessin Schaumburg der Münsterkirche einen Besuch ab. Unter Führung des Herrn Oberpfarrers Neu besichtigte die hohe Frau zunächst das Chor mit seinen schönen Wandmalereien und Fenstern, sowie den Hauptaltar und die Communion= bank. Dann ließ sich die Kaiserin mit dem prinzlichen Paare und dem übrigen Gefolge auf bereit stehenden Sesseln nieder, um den Vorträgen des Münsterchors zu lauschen. Dieser sang zwei ihm zu seinem 25. Jubelfeste gewidmete Chöre von Piel und Könen, Palestrina's ergreifendes O bone Jozu, das Herz Jesu=Lied von Jaspers für Kinderstimmen, und ein eindrucksvolles Auferstehungslied von Krakamp. Die Kaiserin folgte mit sichtlichem Interesse dem schönen, klangvollen Gesange und wandte dann ihre Schritte zur Sakristei, wo sie die zahlreichen, kostbaren Paramente und Kunstgefaße der Kirche, sowie die Pläne für die Erneuerung des Kreuzganges in Augenschein nahm. Nach einem Rundgang durch das Langschiff war mittlerweile mehr als eine Stunde verstrichen, daher nahm die Kaiserin von dem Besuche der Krypta und des Kreuzganges Abstand, versprach indessen dem Herrn Oberpfarrer, noch einmal in den nächsten Tagen zum Münster wieder zu kommen. Wohl aber ließ sich die hohe Frau, um den Sängern und Knaben des Münsterchors eine Freude zu bereiten, trotz der vorgerückten Stunde bewegen, in den Kapitelsaal einzutreten, wo der Münsterchor sich unterdessen mit seinem Dirigenten Herrn Krakamp versammelt hatte. Die Kaiserin ließ sich den Dirigenten vorstellen und sprach ihm ihre volle Anerkennung über den„wunderschönen Gesang aus. Auch Prinz Adolf gab seiner Freude über die Leistungen des Münsterchors Ausdruck. Als die Kaiserin nach 1 Uhr die Kirche verließ, wurde sie draußen von einer unzähligen Menschenmenge mit herzlichen Hochrufen begrüßt. a Der Waldbrand, welcher vor einigen Tagen auf dem Venusberge ausbrach, aber dank dem raschen Eingreifen des städtischen Parkaufsehers Münchhalfen bald erstickt wurde, erinnert die Besucher unserer Bergwaldungen wieder einmal daran, daß jetzt das Rauchen im Walde für trockenes Laub von Gefahr und daher auch streng verboten ist. Die am vorigen Donnerstag vom Brande heimgesuchte Fläche ist etwa drei Morgen groß und gehört zum größten Theil einem Professor aus Bonn. Jedoch ist nur Haide, trockenes Gras und Blätter dem Feuer zum Opfer gefallen; die aufstehenden Bäume und Sträucher sind unbeschädigt geblieben. 8 Auf dem Gebiete der Kanalisation entfaltet die Stadt augenblicklich eine außerordentlich rege Thätigkeit. Trotz der frühen Jahreszeit sind bereits in diesem Jahre drei Kanalstrecken fertig gestellt worden, nämlich Am Hof, im Mauspfad und in der Wolfstraße. Im Mauspfad dauerte die Arbeit vier volle Wochen, und zwar in Folge der großen Schwierigkeiten, welche die Enge der Straße verursachten, sowie der Umstand, daß im Kanalgraben zugleich die Gas= und Wasserröhren lagen. Da man bei der geringen Breite des Mauspfads den aufgeworfenen Grund nicht liegen lassen durfte, so mußte man ihn streckenweise abfahren. Nachher wurde der Boden bei Fertigstellung einer jeden Strecke vom Münsterplatze aus wieder herbeigefahren. ∆ Hühner=Vergiftung. Der Ackerer Theodor Scheiderich aus Süchterscheid war vom Schöffengericht zu Hennef zu 20 M. Geldstrafe verurtheilt worden, weil er die lästigen Hühner der Nachbarn durch Ausstreuen von Gift beseitigt hatte. In Folge staatsanwaltlicher Berufung kam die Sache noch einmal zur Verhandlung in der letzten Sitzung der Bonner Strafkammer. Diese erhöhte das Strafmaß auf 40 M. c' Vor fünfzig Jahren. 12. April. Eine dem preußischen Landtag durch das Staatsministerium gemachte Eröffnung gibt die abgeänderten Bestimmungen für die Wahlen zur Deutschen National=Versammlung bekannt. Nach den Frankfurter Beschlüssen soll auf 50,000 Seelen ein Abgeordneter ohne Beschränkung in Beziehung auf Census, Stand oder religiöses Bekenntniß gewählt werden. In Constanz organisirt Hecker mit Struve und andern Gesinnungsgenossen eine republikanische Volkserhebung. Ein offenes Ausschreiben an die badischen Gemeinden lautet:„Der Augenblick der Entscheidung ist gekommen. Worte können uns unser Recht und unsere Freiheit nicht erobern. Darnm fordern wir alle waffenfähigen Männer auf, Freitag den 14. April in Donaueschingen auf dem Marktplatz mit Waffen und Munition, in geordneten Zügen, mit Lebensmitteln auf sechs Tage versehen, zu erscheinen. Struve reist in den Schwarz= wald, um dort, wie Hecker im Seekreis, die Bewegung in Fluß zu bringen. In Düsseldorf.verlangt die Bürgerschaft, daß die Gemeinderaths=Sitzungen in einem großen Saale abgehalten werden, damit das Publikum denselben beiwohnen könne und das Prinzip der Oeffentlichteit zur Wahrheit werde. Die Gemeinde=Verwaltung erfüllt auch diese Forderung. In Elberfeld geht die sogenannte„Butter=Revolution“ vor sich. Das Volk, unzufrieden über den hohen Butterpreis— zehn und elf Groschen per Pfund— erstürmt den Markt und verjagt die Verkäufer. Eine Sicherheitswache muß den Markt besetzen.— Aehnliche Exzesse kommen in Barmen vor. Von Köln geht eine Freischaar von 35 jungen Männern nach Schleswig=Holstein ab. Die Freiwilligen erhalten viele Unterstützungsgaben, doch haben sie ihre Ausrüstung auf eigene Kosten beschafft. Auch in Frechen brechen Unruhen aus. Die Tumultuanten setzen den mißliebigen Bürgermeister ab und zerstören sein Haus. Von Deutz eintreffende Dragoner stellen die Ruhe wieder her und bringen die gefesselten Rädelsführer auf einem Karren nach Köln. Eine Bekanntmachung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Eichmann, warnt vor weiteren verbrecherischen Angriffen auf die Schleppdampfschiffe. Es heißt dann,„daß Anordnungen getroffen seien, in Verbindung mit der Militärbehörde jedem Angriffe gegen die Schleppschiffe mit Gewalt zu begegnen, um den freien Rhein und die Provinz vor der Schande zu bewahren, daß die Freiheit des Verkehrs durch verbrecherische Gewalt gehemmt werde.“ Aus der Bürgerschutzwache in Bonn bildet sich unter provisorischem Commando eine„Bürger=Garde. * Mechernicher Bergwerks=Actienverein. Im Geschäftsbericht für 1897 heißt es, daß der Bleimarkt im Allgemeinen mit aufwärts gerichteter Haltung und bei sehr reger Nachfrage sehr fest war, und der Absatz der erhöhten gesellschaftlichen Erzeugung ohne Schwierigkeiten bewerkstelligt werden konnte. Der jährliche Durchschnittspreis für Blei stellte sich auf 12 Lstr. 78 3d gegen 11 Lstr. 33 24 1896. Die Entwerthung des Silbers machte weitere Fortschritte, sein Preis stellte sich auf 27 9/160 gegen 30¾d im Vorjahr. Das Berichtsjahr brachte ferner eine weitere Erhöhung der Preise der Breunstoffe und der zum Hüttenbetrieb erforderlichen Zuschlagsstoffe, sowie eine wesentliche Erhöhung der Arbeitslöhne. Das Verlangen nach Frachtermäßigung ist endlich wenigstens zum Theil erfüllt und dadurch den unter dem Wettbewerb des Auslandes nothleidenden deutschen Bleihütten ein nicht unwesentlicher Dienst erwiesen worden. Zu bedauern sei nur, daß die preußischen Staatsbahnen in Bezug auf Frachtantheile noch immer erheblich hinter der belgischen Staatsbahn zurückblieben. Blei=Erz zahle für das Tonnen=Kilometer in Belgien 2,424e, in Preußen 3,527c. :. Gesellschoft wurde in Folge der schon vor Geseilschaft 1894 geschaffenen„Betriebsverhältnisse, durch vollständige Der Gruvenvetrieb der dem Jahre 1894 geschaffenen Betriebsverhältnisse, durch Außerbetriebsetzung der Schachtantage„Birginia auf den Schacht „Schafsberg“ beschränkt, dem und dessen Vorwäsche sämmtliches auf der Grube gewonnene Haufwerk zugeführt wird. Gefördert wurden 249,795(im Vorjahr 325,439) Cubikmeter Knottensandstein mit einem durchschnittlichen Bleigehalt von 1,57004 pCt. gegen 1,6724 pCt. im Vorjahr. Gewonnen wurden 21,242t(im Vorjahr 27,8071) Schmelzerze und 661t(718t) Glasurerze. Die Hütte lieferte 23,142t(19,973t) Blei und 26,593 kg(25,059 kg) Silber. Wie der Bericht des Verwaltungsraths bemerkt, schließt die Rechnung dank den erzielten Ersparnissen und getroffenen Verbesserungen trotz des noch mehr zurückgegangenen Erzgehalts des Haufwerks und der übrigen ungünstigen Gestehungsverhaltnisse seit mehrern I wieder mit einem Reingewinn ab. Die Abschreibungen sine mit 242,969 Mt.(im Vorjahr 190,811 Mk.) reichlicher bemessen worden, wonach noch 75,766 Mk. Reingewinn(im Vorjahr 73,234 Mt. Verlust) übrig bleiben, woraus 15,153 Mk.(0) der Rücklage zu überweisen sind, während 25,000 Mk für Versuchsarbeiten bestimmt und restliche 35,613 Mk. ferner der Rücklage zugetheilt werden sollen. Der im Berichtsjahr erzielte Geschäftsgewinn hange nämlich nicht unwesentlich mit einer Neuerung im Geschäftsbetrieb zusammen und es sei daher erwünscht, diese Versuche fortzusetzen. Da aber in dieser Hinsicht noch weitere Untersuchungen und Feststellungen vorzunehmen seien, erschien es sachgemäß, diese Untersuchungen auch dem Jahre zu belasten, in dem nachweislich hieraus ein Gewinn erzielt worden sei, 12. April 1898. zumal nicht hinreichend feststehe, ob diese Betriebsneuerung für die Folge beibehalten werden könne.— Die Gesellschaft verfügt, wie bisher, über sehr bedeutende Betriebsmittel. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Dampftrambahn und Reiter. Seitdem die Dampfbahn der Coblenzerstraße pustet und lärmt, ist es dort für Reiter und Fuhrwerksbesitzer unheimlich geworden. Jedem Pferdekenner ist bekannt, daß Thiere, die sonst so fromm sind wie Lämmer, doch scheu werden und außer sich gerathen, wenn ihnen plötzlich ein Dampfstrahl entgegenzischt. Deshalb sollte das Personal der Dampfbahn jenen Punkten, wo das Geleise sich auf der öffentlichen Straße befindet, nur mit äußerster Vorsicht den Dampf ablassen. Daß dies nicht immer geschieht, geht aus nachstehendem Briefe hervor, welchen ein hochgeschätzter Mitbürger an uns richtet. Derselbe lautet: „Der schönste Fahr= und Reitweg der Umgebung Bouns, die Godesberger Chaussee ist nur noch mit einer gewissen Gefahr zu benutzen, seitdem die Dampfbahn auf und neben derselben fährt. Zweifellos ist die Direction der Bahn bemüht, die Unzuträglichkeiten, welche durch die Dampfscheu der Pferde veranlaßt werden, möglichst herabzumindern. Daß aber die Unterbeamten nicht immer das gleiche Bestreben haben, vielmehr sich gelegentlich freuen, wenn die Thiere durch den Dampf in gefahrdrohender Weise ängstlich werden, habe ich bereits mehrfach und auch heute wieder erlebt. Diesmal ist polizeiliche Anzeige erstattet worden.— Mit mir sind alle Herren, die ich in dieser Angelegenheit sprach, einig in der Ansicht, daß eine Aenderung eintreten muß. Erreicht kann dieselbe aber unseres Erachtens nur werden, wenn die Bahndirection in ihrem Bestreben nach Ordnung dadurch unterstützt wird, daß jede Uebertretung der betreffenden Fahrvorschriften rücksichtslos zur Anzeige gebracht wird. „Es wäre zu wünschen, daß diese Vorschriften veröffentlicht würden. Eine Belästigung ordnungsmäßig verfahrender Beamten muß gewiß vermieden werden; andererseits wird es gut sein, wenn Reiter und Fuhrwerksbesitzer genau wissen, was ihnen nicht geboten werden darf. So weit der Brief eines Mannes, der nach seiner Stellung und seinem Charakter erst dann den Weg einer öffentlichen Beschwerde betritt, wenn die triftigsten Gründe ihn dazu bewegen. Wir sind ganz der Ansicht des Einsenders, daß in einem Falle wie der vorliegende die Presse zu Hülfe genommen werden muß. Es gibt Mißstände, die sich Jahre lang hinschleppen, deren Abhülfe hunderte Mal versprochen aber niemals erfüllt wird; es gibt, wie gesagt, derartige Mißstände, die aber im Nu von der Bildfläche verschwinden, sobald ein energischer Mann sie öffentlich in der Presse zur Sprache bringt. Wir werden gern jede berechtigte Beschwerde hiesiger Reiter und Fuhrwerksbesitzer über die Dampfbahn zur Veröffentlichung bringen, und sind überzeugt, daß dieses Mittel vollständige Abhülfe bringen wird— so weit diese überhaupt möglich ist. Denn bei dem regen Verkehr auf der Coblenzerstraße wird es auch bei größter gegenseitiger Rücksichtnahme immer von Nöthen sein, die Augen auf und die Pferde in der Hand zu haben. 0 Das Osterfest hat nicht das schöne sonnige Wetter gebracht, welches der Charfreitag so verheißungsvoll in Aussicht gestellt hatte. Zwischen Baugen und Hoffen schaute Mancher am Ostermorgen zweifelnd empor zu den Wolken, die grau und schwer am Himmel hingen. Aber wer bliebe gern am Ostersonntag in der engen Stube! Wohl Denen, die ihren Ausflug in die frühen Morgenstunden verlegten. Ihnen spielte wenigstens der Regen, der Stunden lang vorher dräute, nicht mit. Aber alle Die, welche erst des Nachmittags hinauspilgerten in die freie Natur, in Wald und Berg: sie kamen nicht gar weit. Schon gegen 3 Uhr verdüsterte sich der Himmel zusehends, und bald fielen die Tropfen immer rascher und dichter, bis i regelrechtem Strich der Regen Bindfäden gleich auf alle die schönen„Landparthien“, neuen Sommerkleider, Sommerhüte u. s. w. herniederfloß. Besser gings am Ostermontag. Die Sonne brach sich endlich Bahn durch die regengefüllte Luft, und es blieb den ganzen Tag über trocken; auch hatte der Wind über Nacht die Wege und Stege wieder gehärtet. Und so konnte sich der Verkehr in vollem Umfange entwickeln. aues strömte hinaus zu Fuß, zu Rad, zu Wagen, zu Schiff und vor Allem mit der Bahn. Die Dampfbahn Bonn=Mehlem vermochte trotz bedeutender Zugvermehrung den Verkehr kaum zu bewältigen. Im Sturm waren an der Ecke der Königstraße die Wagen bis auf den letzten Stehplatz buchstäblich„erobert". Natürlich war unter solchen Umständen an eine Aufnahme neuer Fahrgäste am Palais Schaumburg nicht zu denken, und eine ganze Anzahl Züge mußte daher ohne Weiteres durchfahren. Aehnlich ging es bei der Rückkunft. Bis in die späten Abendstunden herrschte überall lebhafte Bewegung. 6' Wunder gewirkt hat der warme Frühlingsregen, der am ersten Ostertag auf die noch vom Winterschlaf erstarrte Natur herniedergegangen ist. Alle die Knospen und Keime, die sich vorher kaum zu öffneu wagten, sie brachen mit Gewalt auf und reckten und streckten die Köpfchen in jugendlicher Frische, daß es eine Freude war zu sehen. Wie verändert erschien über Nacht Alles nach dem Regen in Flur und Wald und im Garten. Und mochte am Ostersonntag Mancher, der schwermüthig irgendwo draußen eingeregnet saß, dem Regen grollen; der Landwirth freute sich seiner. Denn er maß mit Schmunzeln nach Thalern seinen Werth. Sagt doch auch eine alte Bauernregel:„Regnet's zu Ostern, so wächst der Flachs, selbst wenn er auf Steine gesäet ist!“ Die Kleinbahnen in der Umgebung von Köln und Vonn. Wir haben bereits mitgetheilt, daß am 13. ds. Mis. unter dem Vorsitze des Kölner Oberbürgermeisters eine wichtige Versammlung von Vertretern der Kreise und Städte zu Köln abgehalten werden wird, um die neueren Projecte zu berathen und womöglich einheitlich zusammenzufassen. Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, daß in heutiger Nummer(auf Seite 2) ein längerer Artikel der„Kölnischen Zeitung“ abgedruckt ist, der interessante Einzelheiten über diese hochwichtige Angelegenheit enthält. &a Die Brückenstraße ist noch nicht bis zur Gudenauergasse ganz durchgebrochen, und schon regen sich am anderen Ende fleißige Hande, um unter der Straße her den Canalweg auszubauen. Der Vierecksplatz— ein Theil der Brückenstraße— ist zwar schon lange mit einem Canal versehen, der bei der Josephstraße in den Rhein mündet. Da er indessen zur Entwässerung des Straßendurchbruchs nicht ausreicht, wird ein etwa dreimal größeres Rohr angelegt, das auf dem Vierecksplatz seine Stelle neben dem alten Rohr erhält. Heute beginnt bereits an der Burgstraße die Absteckung für den neuen Canal. 8 Brand. Am Samstag Nachmittag brach in einer Stallung auf Gut Annaberg bei Friesdorf Feuer aus. Alsbald eilten zahlreiche Mannschaften aus dem Dorfe mit der Gemeindespritze zur Hülfe herbei. Diese und die zahlreichen auf dem Gute beschäftigten Arbeiter wurden in kurzer Zeit Meister des Feuers, indem sie die brennenden Stallungen niederrissen und so die anschießenden Nebengebäude schützten. 6 In der Wolfstraße, in der am Samstag die Caualisation vollendet wurde, wird nunmehr der Wegeansbau in Arbeit genommen und schon demnächst fertig gestellt. Die Bauthätigkeit regt sich in der neuen Straße bereits lebhaft. Die städtische Abfuhr, die bisher durch einen Unternehmer geschah, ist auf Grund einer kürzlichen Verdingung jetzt wie folgt geregelt: Die Abfuhr für den ganzen Wegeban ist dem Fuhrunternehmer Wilhelm Schmidt übertragen, für die Straßenreinigung und sonstige Abfuhr dem Fuhrunternehmer Johann Over, für die Stadtgärtnerei dem Fuhrunternehmer Johann Brenig. Dieser stellte bisher bekanntlich das städtische Fuhrwerk allein. I' Das Kölner Reichshallen=Theater gibt seit Samstag in Gravens Reitbahn an der Bornheimerstraße Vorstellungen. Director Schippanowsky hat dort zur Zeit ein wirklich gediegenes Künstler= personal versammelt, so daß die Darbietungen das Interesse des Publikums lebhaft in Anspruch nehmen. Da ist Fräulein Christl Berg als Lieder= und Walzersängerin, Miß Elvira in ihren graziösen Evolutionen auf gespanntem und lockerem Drahtseil, die akrobatischen Gladiatoren Broth. Atlessi, ebenso ausgezeichnet in Kraft wie in Geschicklichkeit, die Tyroler Truppe Egger=Rieser als Sänger und Tänzer, mit ihren brillanten Jodlern. Diesen Allen reihen sich würdig an die Geschwister Nagels durch Leistungen auf der freistehenden Leiter, The Mora, amerikanische Excentrique=Pantomisten, deren frische Komik immer von Neuem zu herzlichem Lachen reizt, und MooreBolton mit seiner lebenswahren Widergabe berühmter Personen (Proceß Zola). Der Besuch der Vorstellungen war bis jetzt nicht so zahlreich, wie man es bei den vortrefflichen Darbietungen hätte erwarten können. Das mag wohl zum Theil an der Jahreszeit liegen, andererseits sind aber auch offenbar die vorzüglichen Leistungen des Kölner Reichshallen=Theaters hier in Bonn noch nicht genügend E ünangenehm überrascht wurde eine Bonner Budenbesitzerin, die im nahen Rheindorf für die Feiertage ihr Kuchenzelt aufgeschlagen hatte, als sie am Ostermorgen dorthin zurückkehrte und das Zelt offen fand. In der vorhergegangenen Nacht waren Diebe eingedrungen und hatten Kisten und Kasten erbrochen und ihres Inhaltes beraubt. An deu Glaskasten, in denen Confect= und Zuckersachen ausgestellt waren, hatte man sogar die Scheiben eingedrückt und die Waaren ringsum auf dem Platze umhergestreut. . Ein alter Zuchthäusler, der Fabrikarbeiter Nit. Weindorf aus Eschweiler, ist am 9. d. durch die Strafkammer für einen Zeitraum von 2½ Jahren unschädlich gemacht worden. Er hatte jüngst seinen Schlafgenossen in einem Hause der Engelthalerstraße, als das Geld zum Schnaps ausging, erklärt, er wolle für Geld sorgen. Und das that er denn auch, indem er im Handumdrehen in der Nachbarschaft einen Korb und eine Wage stahl und bei einem Althändler zu Geld wescrte„.“ sa Polizeibeamter nachher zu seiner Verhaftung schrit, toll unter gröblicher Beleidigung des Beamten. PIx, Setcgud 3. c... W. außer den üblichen Nebenstrafen 8 Bahr= und 8 Monate Zuchthaus beantragt. ### Die Kaiserin Friedrich wird heute Nachmittag ½8 Uhr mit den prinzlichen Herrschaften und ungefähr 200 hierzu eingeladenen Gästen eine Rheinfahrt unternehmen. Die Köln=Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft hat der Kaiserin zu diesem Zwecke das neu erbaute Dampfboot„Neptun“ zur Verfügung gestellt, das heute seine erste Bergfahrt ausführen wird. Die Fahrt geht voraussichtlich bis oberhalb Linz; dort wendet das Boot und trifft gegen 6 Uhr wieder am hiesigen Rheinufer ein. Straßenbahn=Gesellschaft. Wie aus dem 2785240 Francs(. R 3897 zu ersehen ist, betrugen die Einnahmen v. 2,445,180 Francs), die Ausgaben 1,739,000 Baarss,(½561.788 Francs), folglich der Ueberschuß.074,150 Francs (Coooit Granes). Nach Abzug der Zinsen, des Währungsverlustes, der Banquiers=Unkosten sowie der Abschreibungen in Höhe von 900,223 Francs(343,628 Francs) verbleiben 614,986 Francs(471,289 Francs) Reingewinn, woraus 360,000 Francs= 9%(300,000 Francs= 7½%) Dividende, 160,000 Francs(100,000 Francs) Ertrag der Gründer=Antheile, 43,928 Francs(29,149 Francs) Gewinnantheile gezahlt, 30,319 Francs(23,544 Francs) der Rücklage zu gewiesen und 10,000(10,000 Francs) für Tilgung der Actien verpandt„perden sollen. Für Rückzahlung der Actien stehen einschließlch des Ertrags der eingelösten Actien 44,073 Francs(39,962 Francs) zur Verfügung. Die Tilgung würde alsdann 609,900 Francs von überhaupt 4,000,000 Francs Actien umfassen. Die Gesellschaft hat im Rechnungsjahre 389,625 Francs verfügbarer Mittel in 3 1/2% preußischen Consols(300,000 Mark) angelegt. Die Anzahl der durch fahrenen Wagenkilometer betrug 4,795,540 gegen 4,327,293 i. V. „Verhandlungen mit der Stadt Köln wegen des elektrischen Betriebs sagt der Bericht, daß sie noch zu keinem Abschluß gelangt seien und daß es unwahrschemlich sei, daß die Stadt die Verhandlungen vor erfolgter Entscheidung des Reichsgerichts in der StreitVertrags wieder aufnähme. Inzwischen ist bekanntlich die Entscheidung zu Gunsten der Gesellschaft gefallen. Von Nah und Fern. ∆ Niederdollendorf a. Rh., 9. April. Gegenüber dem großen industriellen Werke der Firma Dr. Schumacher u. Comp. ereignete sich heute Morgen gegen ½7 Uhr auf dem Geleise der Staatseisenbahn ein beklagenswerthes Unglück. Ein Bremser aus Oberpleis wurde durch einen heftigen Stoß, den der Wagen eines rangirenden Zuges, auf dem er seinen Platz hatte, erhielt, von dem Sitze geschleudert und gerieth in Folge dessen unter den Zug. Hierbei wurde ihm ein Fuß abgefahren und auch das eine Bein noch sonst verletzt. Als der Zug die Stelle, an der das Unglück passirte, verlassen hatte, bemerkten zwei in der Nähe thätige Arbeiter den Schwerverwundeten und trugen denselben nach dem Stationsgebäude; dort wurde ihm von dem aus Obercassel herbeigeholten Herrn Dr. med. Klein die erste ärztliche Hülfe zu Theil, und dann brachte man den Verunglückten nach Bonn, wo er in der Klinik Aufnahme fand. Der beklagenswerthe Mann, dem ein so trauriges Osterfest beschieden sein sollte, ist verheirathet. ∆ Duisburg, 11. April. Der Versicherungsbeamte Hans Velten aus Bonn, der seiner Zeit von der Düsseldorfer Strafkammer wegen Vergehens gegen§ 176,3 zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt worden war, hatte gegen dieses Urtheil bei dem Reichsgerichte Berufung eingelegt. Letztere wurde angenommen und die Sache zur nochmaligen Verhandlung der Strafkammer in Duisburg überwiesen. Dort wurde Velten am 5. ds. nach erneuter Prüfung der Angelegenheit fr gesprochen. * Krenzuach, 6. April. An 30 Kinder, die heute Morgen aus der Volksschule entlassen worden sind, wurden aus der Weinkauff'schen Stiftung durch den Kreis=Schulinspector je 100 Mk. in gesperrten Sparkassen=Büchern als Prämie für wohlgesittetes Betragen s. w. vertheilt. * Soest, 6. April. Auf den Nachts gegen 11½ Uhr von hier abfahrenden Schuellzug ist auf der Strecke zwischen Sassendorf und Horn ein Schuß abgefeuert worden. Die Kugel durchschlug das Feuster eines Personenwagens. Glücklicherweise ist Niemand verletzt worden. Cleve, 7. April. Die Eingemeindung von Theilen der Landgemeinden Hau, Materborn, Rindern und Kellen in unsere Stadt ist durch Cabinets=Ordre vom 4. d. vom König genehmigt worden. Damit ist ein lang gehegter Wunsch unserer Bürgerschaft in Erfülgegangen. * Straßburg, 5. April. Das Gericht der 31. Division erläßt nicht weniger als zweiundvier zig Steckbriefe wegen Fahnenflucht. Die 42 Deserteure sind in der größten Mehrzahl elsässische Rekruten. Letzte Post. 88 Madrid, 10. April. Die spanische Regierung gewährte en Insurgenten auf Cuba einen Waffenstillstand für fünf Tage. s Berlin, 9. April. Die Reichsbank hat den Bankdiskont auf 4 Procent erhöht und den Lombardenzinsfuß auf 5 Procent festgesetzt. §8 Berlin, 11. April. Die„Kölnische Zeitung“ hatte neulich beichtet, daß im französischen Feldzuge außer der Fahne des 2. Bataillons 61. Regiments auch die Fahne des 2. Bataillons 16. InfanterieRegiments verloren gegangen sei. Leider habe letzteres Regiment versucht, dieses Geschehniß zu verheimlichen und die Vorgänge zu „vertuschen". Daraufhin wurde dem Blatte ein Dementi des commandirenden Generals v. Götze zu Theil. Die„Kölnische Zeitung" bleibt aber in einem soeben erschienenen längeren Artikel bei ihrer ersten Behauptung, daß die Fahne des 2. Bataillous 16er bei Mars la Tour verloren gegangen sei, und daß man dies verheimlicht habe. Nur der untere Fahnenstock sei nach der Schlacht wiedergefunden worden. Man habe dann über denselben einen Ueberzug von Segeltuch gezogen und diese„Scheinfahne" habe das Bataillon durch ganz Frankreich geführt; auch sei es mit derselben in Köln eingerückt. ss Friedrichsruh, 11. April. Fürst Bismarck machte gestern seine erste Ausfahrt seit längerer Zeit. Er war sehr frisch und ging selbst zum Wagen. ss Homburg v. d.., 10. April. Gestern Mittag wurde im Schloßhof Oberstallmeister Graf Wedell, als er einen Wagen besteigen wollte, am Fuße schwer verletzt. Ein Rad des Wagens ging über seinen Fuß. ss Göttingen, 10. April. Die hiesige Eisenbahnwerkstatt steht in Flammen. Erst nach achtstündiger Thätigkeit ist die Einschränkung des Feuers gelungen. Der Schaden ist sehr bedeutend. Die Hitze war so groß, daß die Gefahr vorlag, die einlaufenden Züge könnten in Brand gerathen. Man vermuthet Brandstiftung. ss Heidelberg, 9. April. Gestern sind über dem Philosophenweg fünf Morgen Wald niedergebrannt. Es wird Brandstiftung vermuthet. §s Antwerpen, 9. April. Ein zwischen hier und Harwich verkehrender Postdampfer überfuhr ein Vergnügungsboot mit 6 jungen Leuten. Fünf davon sind ertrunken. 88 Paris, 9. April. Sowohl die Zola freundlichen als feindlichen Blätter sprechen ihre Befriedigung über den Beschluß des Kriegsgerichts aus. Den Vorsitz beim Schwurgericht wird der Präsident des Appellhofs Perivier führen. Die Verhandlung wird, wie verlautet, einen raschen Verlauf nehmen. Paris, 10. April. Die Mitglieder des Kriegsgerichts machten bei der getroffenen Entscheidung geltend, nachdem der Kriegsminister einmal die Klage angeordnet, verlange die Disciplin, die Klage wieder aufzunehmen und sich mit dem Chef einig zu erklären. Uebrigens deutet der„Temps“ an, daß der Kriegsminister von der Entscheidung am wenigstein ent zückt sein dürfte. 88 Paris, 11. April.„Aurore“ sagt, daß die Beziehungen Schwartzkoppen's zu Esterhazy den eigentlichen Untergrund des neuen Processes Zola bilden würden. Man werde jetzt nicht mehr hindern können, daß die Wahrheit ans Licht komme. 88 Paris, 11. April. Dem Vernehmen nach wird der neue Proceß Zola am 23. Mai vor dem Schwurgericht in Versailles unter dem Vorsitze Periviers zur Verhandlung gelangen. ss Madrid, 10. April. Daß die Minister sich entschlossen, den Waffenstillstand zu bewilligen, ist die Folge der Schritte, welche die Gesandten Deutschlands, Frankreichs, Rußlands, Oesterreichs, Englands und Italiens unternahmen. Während der Kampf ruht, sollen die Aufständigen die Waffen abgeben; nachdem die Frist verstrichen ist, werden die Feindseligkeiten wieder aufgenommen. Die Mächte verlangen jetzt, daß die Vereinigten Staaten ihr Geschwader von den Tortugas zurückziehen und sich verpflichten, den Aufständigen keine Unterstützung zu gewähren. 88 Budapest, 9. April. Die Donau hat bei Borcsa die Felder und Wiesen überschwemmt. Die weiße Körös hat das Dorf Brad unter Wasser gesetzt. Die Gensdarmerie rettet die Ueberschwemmten. Die Flusse sind im Steigen begriffen. 88 Prag, 10. April. In Klappai hat ein Bergrutsch stattgefunden. 24 Häuser sind eingestürzt. Die Familien ohne Obdach. Menschen sind nicht umgekommen. Is Inowrazlaw, 10. April. Die hiesige Strafkammer verurtheilte den Polizeisergeanten Ruchai, welcher, um ein Geständniß drei Knaben zu erlangen, diese auf schändliche Weise mißhandelt hatte, bis sie einen angeblichen Diebstahl gestanden, zu zwei Jahren Zuchthaus. 8s Athen, 11. April. Karditzi hat ein Gnadengesuch an den König gerichtet, in welchem er erklärt, schwindsüchtig zu sein. Er bittet, daß die Strafe nicht vollstreckt werde, da der König die mit einer tödtlichen Krankheit Behafteten zu begnadigen pflege. 88 Loudon, 10. April. Nach Berichten aus Key West erregt das Verhalten der amerikanischen Matrosen Besorgniß; dieselben brennen vor Begier, ihre Kameraden von der„Maine“ zu rächen. §s London, 11. April. General Kitschener hat noch vor Ostern einen bedeutenden Sieg über die Derwische errungen. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gekämpft. Der Sieg der Engländer wird den Feldzug entscheiden. s8 London, 11. April. Beim Empfang der Nachricht von dem Sieg am Atbora sandte der Deutsche Kaiser ein Telegramm an den britischen Botschafter in Berlin, in welchem der Kaiser seiner Freude Ausdruck gibt und ersucht, seine Glückwünsche an Salisbury und General Kitschener zu übermitteln. Die Morgenblätter begrüßen das Telegramm des Kaisers als eine freundliche und wohlwollende Kundgebung. 88 Tarent, 9. April. Im militärischen Arsenal wurden bedeutende Unterschleife aufgedeckt, die bis 1889 zurückreichen; Hunderte von Centnern Kupfer sind nach und nach gestohlen und als Schrot weiter verkauft worden. Mehrere bei den Betrügereien betheiligte Beamte sowie verschiedene Hehler sind bereits verhaftet worden. s8 New=York, 11. April. Im Chilkutpaß stürzte eine Lawine herab. 50 Goldsucher wurden dabei getödtet. s8 New=York, 11. April. Zwei Goldsucher, welche von Klondyke heimkehren wollten, fand man erfroren. In ihren Taschen hatten sie 160,000 Dollar in Gold und sonstigen Werthen. 88 New=York, 11. April. Wie der New=York„Herald“ zu melden weiß, soll Maximo Gomez den Waffenstillstand zurückgewiesen haben, falls nicht Spanien Cuba räumt. ss Washington, 12. April. Gestern wurde die Botschaft Me. Kiuleys verlesen und der Commission für ausländische Angelegenheiten überwiesen. Der Inhalt der Botschaft klingt im Allgemeinen friedlicher, als man erwartet hatte. Me. Kinley warnt den Congreß vor übereilten Schritten und verweist im Uebrigen auf die Anarchie, welche auf Cuba herrsche und den Welthandel, namentlich denjenigen Amerikas bedrohe. Gleichzeitig spricht er in scharfen Ausdrücken über den Verlust der„Maine". Doch enthält sich die Botschaft bestimmter Vorschläge. Die Commission forderte in ihren Resolutionen zur Botschaft gewaltsame Intervention unter scharfer Bezugnahme auf den Untergang der„Maine“. Sofort nach dem Cabinetsrath erhielt das Geschwader, welches nach Old Point abgehen sollte, die Meldung, Mc. Kinleys Botschaft an den Congreß erkläre sich zwar nicht für den Krieg, sondern für eine bewaffnete Intervention. Allerdings würde diese, zur Thatsache geworden, den Krieg bedeuten. ss Washington, 12. April. Die Botschaft des Präsidenten bekämpft nachdrücklich als inopportun die Anerkennung der aufständischen Cubaner als kriegführende Macht. Eine Verwendung der bewaffneten Macht Amerikas solle erst eintreten, wenn andere Mittel zur Einstellung der Feindseligkeiten versagten. Die Regierung verlangt einen Credit zur Unterstützung der Nothleidenden auf Cuba. Me. Kinley betont im Hinblick auf den Untergang der„Maine“, Spanien sei außer Stande, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern diejenige Sicherheit für ihre Schiffe zu bieten, auf die Andere ein Recht haben. s8 Key West, 11. April. Ueber 2000 Bewohner von Key West haben die Insel verlassen aus Furcht vor einem Bombardement durch die spanische Flotte. ss Kairo, 10. April. Die Armee des Mahmud ist vollständig zersprengt. Die ägyptische Cavallerie stieß in der Verfolgung derselben wegen des dichten Buschwerks auf Schwierigkeiten. Zweitausend gefallene Derwische sind aufgefunden worden, im Ganzen glaubt man, seien 3000 Derwische gefallen, darunter etwa 12 der einflußreichsten Emire. ss Bakn, 11. April. Im Gebiet der Petroleumquellen bildete sich eine neue Quelle, welche 500,000 Pud Naphtha täglich auswirft. Nr. 2947 Seite 7 Frühstücks=Stube. Cotelett mit Salot 35 Pfg. Schinkenwurst„„ 50„ Frkf. Würstchen„„ 25„ Fleischwurst„„ 25„ Blut= u. Leberwurst„ 20„ Blockwurst, Schink., div. Schnittchen Guteoltlittag-Essen von 50 Pfg. und höher, gutes Abend-Essen von 40 Pfg. und höher. Frische Blut- und Leberwurst. Naturr. Weine. Vorzügl. Lagerbier, A. Duhr, heimerstr. 1. zum Deutschen Gause Lorenz Wallraten, Bonn, Piehmarkt 8. Maitisch in Gelée die Portion zu 40 Pfg.: Krieger Verem Heute Dinstag den 12. April, Abends 3½ Uhr: Monats-Versammlung. Der Vorstand. Wetterwarte Versuchsfeldes zu 70 6“ Längengrad von Greenwich, 50° 41 Breitengrad. Mecreshöhe 60 m.— Beobachtung 8½ Uhr Morgens MEZ. Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Dinstag, 12. April. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Theilweise bedeckt. Temperatur° C. der freien Luft im Schatten der letztem 24 Stund. 10. Mar. Min. 14.0., der freien Erdoberfläche (brauner schwerer Lehmboden) der letzten 24 Stund. Max. Min. 20.., der Erdtiefen (Acker: schwerer Lehmboden) Brachacker bei 10 40 7. 8. 6 Sonnenschein des Tages zuvor Regen u. Relative Nieder=] Feuchschläge tigkeit der letz ten 24 Stunden , gemessen (1 m über der Erde mmn Stunden 7464 In freler Luft im Schatten in% der mit Wasserdampf gesättig ten Lust 2. (nach 10°)—5. 0 Böllige Windstille. 65 keises 9. Wind: Richtung W; Stärke (Für die Windstärke gelten folgende 10 Grade kaum merkliches Lüftchen.— 2 Blätter der Bäume werden bewegt.— 3 Blätter und schwächere Zweige werden bewegt.— 4 Mäßiger Wind, bewegt stärkere Zweige.— 5 Ziemlich starker Wind, bewegt stärkere Aeste.— 6 Starker Wind, bewegt die ganzen Bäume.— 7 Sehr starker Wind, bricht Zweige ab.— 8 Sturm, bricht Aeste oder schwache Bäume, macht das Gehen im Freien schwierig.— 9 Sturm, bricht oder entwurzelt slarke Bäume, wirft Menschen zu Boden.— 10 Orkan, wirft feste Schornsteine um, deckt Häuser ab, wälzt schwere Massen.) Wetteraussicht für heute: Windiges Wetter mit wechselnder Bewölkung und zeitweisen Regenschauern. Wetteraussicht für morgen: Wolkiges, noch etwas zu Niederschlägen neigendes Wetter. * Das Barometer ist seit dem letzten Bericht stark gefallen. Die veränderte Luftdruckvertheilung hat auffrischende, theils heftige Winde verursacht und veränderliches, zu Niederschlägen neigendes Wetter gebracht. Für die Festtage war zwar diese Witterung nicht erwünscht, doch den Saaten nach den stark austrocknenden Winden Auflaufen ist beschleunigt worden. war sehr der warme Regen willkommen; das Die felerlichen Exequten für den verstorbenen Herrn werden gehalten am Mittwoeh den 13. April, ½10 Uhr, in der Stiftskirche; ferner daselbst heil. Messe seitens des Kathol Vereins am 14. April, 7¼ Uhr: seitens des### Bürger-Vereins am 16. April, ½9 Uhr; seitens des kathol. Gesellen-Vereins am 19. April, ½8 Uhr; in St. Remigius am 15. April, 8 Uhr; seitens seiner Freunde am 18. April, 8 Uhr; seitens des leb. Rosen-### kranzes am 20. April, 8 Uhr, wozu freundlichst eingeladen wird. Erfahr. Zweit= oder Kinderwärterin für bald gesucht. Offert. unt..B. 70. an die Exped. des Gen.=Anz.? jung. Mädchen zur Erlernung der Küche gesucht, ohne gegenseitige Vergütun Heugymnaßin und Massage Ne: Kaiserplatz 8. 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Sterbesakramenten, unsere innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter Wittwe Landgerichtsrath Rosa geb. von Brewer, im Alter von 68 Jahren. Namens der Familie: Notar Clem. Jos. Schroeder. Waldbroel, den 10. April 1898. Das Begräbniss findet Statt am Mittwoch den 13. April, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause Riesstrasse 1 aus nach dem Friedhofe in Poppelsdorf; die Exoquien werden gehalten am selben Tage, Morgens 9½ Uhr, in St. Martin. Für die uns bei der Krankheit und der Beerdigung unserer guten unvergesslichen Mutter bewiesene Theilnahme sagen wir hierdurch unseren allerherzlichsten Dank. Familie Welter. Bonn, den 9. April 1898. Wegen Ableben des Besitzers wird die Rauschendorfer Mühle, Station Birlinghoven(Siegkreis), am 20. April er., Mittags 2 Uhr, im Gasthause Schreckenberg zu Stieldorf öffentlich meistbietend versteigert; sie hat starke, constante Wasserkraft, ist aufs beste eingerichtet, liegt in der von Eisenbahnen, in industriereicher, schöner Gegend. 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