1. Blatt. Nr. 2869. Zehnter Jahrgang. 21. Januar 1898. Gescenuge tagen Mitags 13 Uhr, an Sonntagen; iu der Frühe. 4 sszend mon-uin Preis in Bonn und Umgegend monatlich; 50 Pie. freit iuns Haus. Postbezieher zahlen M..60 biertelsähtlich ohne Zustellgebähr, M..30 mie? Zustellgebühr. Druck und Verlag der Retsen=Geselschaft General= Anzelger für Bonn und Umgegend. Verantwortlich: süir den nachrichtlichen, Hrilichen und unterhaltenden Theil B. süie den Anzeigen= und Relamen=Thell P. Leserinier, Beide in Bonn. Gesterat=Astgerr, für onn Der Dauck des General=Anzeigers bestant jeden Morgen um 10 Uhr— Jedermaus bat Zutelt. und Umgegend. ae Jede politische, sociale und religisse Tenden; oder Erörierung ist adselut ausgeschlessen (5 1 unseres Stainis.) Sämmtliche Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pig. die siebenspallige Petstzeile oder Pau. Kanl. Anzeigen von Auswärts: 20 Pig. die siebenspaltige Beizelle oder deren Raum. Reklamen 30 Pia. die Textzelle. 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Jannar 1898 Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf vom 13.—18. Januar. Geburten: Helene, T. v. Jo85h. 3s hr; Tagel, u. v. Maria cümpel, zu Endenich.— Johann, S. v. Christian Lohmer, Ackerer, u. v. Catharina Saal, zu Endenich.— Carl Ludwig, S. v. Carl Mauel, Schlosser, u. v. Sophia Weil, zu Ippendorf.— Elisabeth, T. v. Heinr. Emmerich, Stuckaturer, u. v. Anna Maria Harf, zu Leugsdorf.— Elisabeth, 2. v. Anton Plück, Fabrikarb., u. v. Maria Magdalena Hartmann, zu Duisdorf.— Paul Heinrich, S. v. Peter Heinen, Fabrikarb., u. v. Christine Harf zu Kessenich.— Anton, S. v. Wilh. Wollendahl, Ziegelmeister. u. v. Barbara Krechel, zu Endenich.— Anna Gertrud, 4. v. Johann Hoppen, Fabrikarbeiter, u. v. Gertrud Schmidt, zu Kessenich.— Anna Maria, T. v. Heinr. Walbröhl, Ackerer, u. v. Christina Schlebusch, zu Endenich.— Sophia Josephine Ferdinande, T. v. Jos. Schäfer, Bierhändler, u. v. Anna Schumann, zu Poppelsdorf.— Wilhelm, S. v. Peter Joseph Zimmermann, Fabrikarbeiter, u. v. Adelheid Schmitz, zu Endenich. — Jakob August S. v. Paul Jak. Egge, Tischler, u. v. Christina Schilling, zu Kessenich.— Wilh., S. v. Ernst Basten, Fabrikarb., u. v. Anna Maria Wieler, zu Endenich.— Johann, S. v. Pet. Schmitz, Tagel., u. v. Christina Dick, zu Kessenich. Heirathe-Verkündigungen: Andreas Schuhmacher, Knecht, mit Helena Rott, beide zu Duisdorf.— Adolph Paul Frison, Steingutdreher zu Poppelsdorf, mit Margaretha Held, zu Bonn. — Hubert Hermann van Hasselt, Fabrikarb., mit Elisabeth Floßdorf, beide zu Poppelsdorf.— Kuhert Neckel, Tagelöhner, mit nisabeth Bürvenich, beide zu Duisdorf.— Wilhelm Klaeser, Anstreicher zu Endenich, mit Luise Pauline Fechner, zu Duisdorf.— Johann Wenzel, Fabrikarbeiter, mit Catharina Langen, beide zu Poppelsdorf.— Hubert Anton Holzem, Schmied, mit Therese Müller, Wwe. von Johann Caspar Liebert, beide zu Kessenich.— Wilhelm Wesseling, Fabrikarbeiter zu Duisdorf, mit Gertrud Hau, zu Bonn.— Hugo Koch, Maschinist zu Gut Annaberg Gemeinde Röttgen, mit Maria Joseph Schneider, zu Heppingen.— Franz Hubert Weil, Fabrikarb., mit Anna Wurst, beide zu Poppelsdorf.— Hubert Ferdinand Wirtz, Knecht, mit Gertrud Mandt, beide zu Dottendorf. Heirathen: Peter Meyer, Holzschneider, mit Margaretha Wallraf, beide zu Lengsdorf.— Johann Joseph Jeub, Knecht, mit Elisabeth Jeune, beide zu Dottendorf. Sterbefälle:„Anna Maria Pierry, 6 Monate alt, zu Dottendorf.— Heinrich Röttgen, Steingutdreher, ledig, 25 Jahre und 11 Monate Lalt, zu Lengsdorf.— Wilhelm Wolber, Schuster, Ehemann von Christina Schneider, 35 Jahre alt, zu Endenich.— Maria Kubelka, Fabrikarbeiterin, ledig, 18 Jahre alt, zu Kessenich. — Maria Anna Amberg, Ehefrau von Mathias Jülich, 21 J. alt, zu Dottendoef.— Caspar Radermacher, Tagel., Ehemann von Anna Klein, 70 Jahre alt, zu Röttgen. Tüchtiges für Küche und Hausarbeit gesucht, Maargasse 10. properes Stenstmadchen gesucht, Gudenauergasse 1. Ein Mädchen, welches nähen u. bügeln kann, sucht Stelle als Bweitmädchen. Off. u. C. H. 5. an die Exped. Gesucht älteres, zuverlässiges Mädchen für kleinen herrschaftlichen Haushalt(einzelne Dame). Gute Zeugnisse erforderlich. Auskunft Coblenzerstraße 94. sucht Stelle zur Aushülfe von jetzt bis Mai; selbiges hat bisher einen größeren Haushalt selbständig geführt. Offerten unter S. 100. an die Exped. des Gen.=Anz. Ein braves, tüchtiges für alle Hausarbeit sofort oder Lichtmeß gesucht, Venusbergerweg 43. Köchin, Küchen= u. Hausmädchen für jetzt und Lichtmeß gesucht. Frau Dreiser, Voungasse 6a.! Lunges Tnnöchen vom Lande für alle Hausarbeit gesucht, Roonstraße 35. nicht unter 16 Jahren gesucht. Jos. Radermacher Sternstraße 16. Tüchtiges Tienstmädchen zu Lichtmeß gesucht, Wilhelmstraße 16, erste Etage. Einsaches Frautein, Waise, ev., gut empfohlen, sucht Stelle als Stütze der Hausfrau. Salär Nebensache. Offerten u. L. R. 870. an die Expedition. Die Niederlage der englischen Metallarbeiter. * Aus London, 17. Jannar, wird dem„Hamburger General= Anzeiger“ geschrieben: Nach einer mehr als sechsmonatlichen Dauer steht die große Ausstandsbewegung in der britischen Maschinen=Industrie vor dem Zusammenbruche. Den Leuten ist jene Hauptsache ausgegangen, ohne die sich kein Krieg führen läßt, weder die blutigen auf den Schlachtfeldern, noch die industriellen mit ihrem Hungern und Darben, das leidige Geld. Die Gewerk=Vereine begannen den Kampf mit sieben Millionen Mark in ihren Kassen. Neun bis zehn Millionen sind ihnen seitdem theils von ihren bei der Arbeit verbliebenen Mitgliedern, theils von der mit ihnen sympathisirenden Arbeiterschaft daheim und auswärts zugeflossen, darunter weit über eine Million aus Deutschland. Diesen Summen gegenüber hatte man aber auch fast ein halbes Jahr lang rund achtzigtausend Arbeiter zu unterhalten; und wenn dieselben auch nur etwa ein Drittel ihres bisherigen Wochenlohns aus der Strikekasse erhielten, so verschlang selbst diese kleine Unterstützung wöchentlich sechs bis sieben hunderttausend Mark. Das ergab jede Woche eine bedeukliche Abnahme des Strikefonds. Man machte schließlich noch einen letzten Versuch und appellirte an das„Corpsgefühl“ der gesammten britischen Gewerk=Vereinler, welche sich verpflichten sollten, einen Wochenbeitrag von je mindestens 25 Pfennig zu entrichten. Das Versprechen wurde wohl geleistet, aber die davon erhoffte Viertelmillion blieb leider aus, und— damit ist das unabwendbare Ende gekommen. Als ersten gewichtigen Schritt zum Frieden— abgesehen von den früheren Vermittlungsversuchen— haben die Vorstände der in den Kampf verwickelten Vereine nunmehr officiell ihre Forderung nach einem Achtstundentag für den Londoner Fabrikdistrikt zurückgezogen. Denn dieses Verlangen bildete, wie erinnerlich, den äußern Anlaß zum ganzen Strike. Es bedurfte keiner besonderen Weitsicht, vorauszusehen, daß diese einmal in der englischen Hauptstadt zugestandene Arbeitsverkürzung sehr bald auch allen anderen Bezirken des Landes würde bewilligt werden müssen. Die Fabrikanten hatten darum beschlossen, gemeinsam Frout zu machen und die Arbeiter gewarnt, daß sie einen Ausstand zu Gunsten des Achtstundentags in London mit einer allgemeinen Arbeitssperre in den Provinzen beantworten würden. Die Arbeiter beharrten damals auf ihrem Vorhaben, unzweifelhaft, weil sie den Zusammenhalt der Gegenpartei sehr gering schätzten, und Zug folgte auf Zug. Aber daraus folgt jetzt leider noch nicht, daß, da die Arbeiter den ihrigen nunmehr wieder zurückzunehmen bereit sind, die Fabrikanten auch ihrerseits dasselbe thun werden. Einmal ziehen Krieg und Niederlage ihre„Entschädigung" nach sich, und die Besitzer haben ja auch erhebliche Verluste zu verzeichnen. Die Ausfuhr von Maschinen allein hat im letzten Jahre um 15 Millionen Mark abgenommen; an Schiffen hat man statt einer Zunahme, wie die ersten Monate erhoffen ließen, um zweihunderttausend Tonnen weniger fertiggestellt als im Vorjahre: und wie viele fette Aufträge sind während des Ausstandes ins Ausland gewandert! Andererseits bildete der Achtstundentag in Wirklichkeit nur den halben Anlaß. Im Hindergrunde des Kampfes stand, wie beide Parteien sich von allem Anfang an voll bewußt waren, die Frage über die„Verwaltung und Leitung". Die Arbeitgeber klagen seit langem, daß sie nicht mehr Herren in ihren eigenen Betrieben seien, da die Gewerkvereine sich immer weiter in die Leitung der Fabrik einmischten. Die Leute dürften nur eine enge abgegrenzte Art Arbeit verrichten, um nicht in das„rechtmäßige“ Gebiet einer anderen Gewerkschaft einzugreifen; jede Maschine müßte ohne Rücksicht auf ihre leichte Handhabung von einem besonderen Arbeiter bedient werden; jedes Vereinsmitglied müsse einen Minimallohn erhalten, d. h. den höchsten, den man für den betreffenden Distrikt hat auswirken können; und außerdem hätten viele Vereinsvorstände sogar ein absichtliches langsames Arbeiten angeordnet. Von diesen und anderen Einmischungen mögen manche vom Standpunkt der Arbeiter erklärlich sein, viele sind indessen ebenso sicher unentschuldbar und angesichts der immer bedrohlicheren Concurrenz Deutschlands und Amerikas geradezu für Arbeiter wie Unternehmer gleich verderblich. Auf diesem Gebiet der„Verwaltung“ ist es denn auch, wo die siegreichen Fabrikanten sich ihre Beute zu erwirken suchen. Auf den verflossenen zwei Ausgleichs=Conferenzen haben sie ihre zukünftigen Arbeitsbedingungen dahin formulirt: vollkommene Freiheit in der Zutheilung der Arbeit an die Leute und in der Bedienung der Maschinen, keinerlei Beschränkung in der Zahl der Lehrlinge,— die Gewerk=Vereine erlauben bislang nur einen auf drei ausgebildete Arbeiter; Vermehrung der Ueberzeitarbeit,— die Vereine haben diese bis auf ein Minimum zu beschränken gewußt; Einführung des Accordlohnes, wogegen die Trade Unions seit Jahrzehnten und mit größtem Erfolg gekämpft haben: vor Allem aber Abschaffung des gleichmäßigen Minimallohnes. Der einzelne Arbeiter soll hinfort nur nach seiner Tüchtigkeit und seinen Leistungen bezahlt werden, und— den Gewerkschaften so gut wie kein Recht zustehen, bei der Festsetzung dieser Lohnsätze ein gewichtiges Wort mitzureden!— Diese nach Ansicht der Arbeiter weit über alles Maaß hinausschießenden Bedingungen nehmen den Maschinenbauern und anderen Metallarbeitern mit einem Schlage so ziemlich Alles, was sie sich in Jahrzehnten unaufhörlichen Agitirens und entbehrungsreicher Ausstände zu erringen verstanden. Die Strikenden haben solchen Frieden denn auch schon in zwei Abstimmungen einmüthig verworfen. Doch was nützt weiteren Widerstand? Es drängt nicht allein der Mangel an Geldmitteln. Die Fabrikanten finden aus den Reihen der Nichtgewerkvereinler täglich mehr Arbeiter, die bereit sind, zu den erwähnten Bedingungen in Arbeit zu treten, zumal, wenn man ihnen dieselbe für sechs Monate und länger garantirt. Die Ausständigen laufen darum noch die besondere Gefahr, ihre Plätze besetzt zu finden, wenn sie sich endlich wieder zur Arbeit stellen. Es stehen ihnen jetzt nur noch zwei Wege offen. Entweder brechen sie von ihren Gewerkschaften los und suchen in einem allgemeinen „Rette sich, wer kann“, sich im Einzelnen so gut oder schlecht wie möglich mit den Unternehmern ausemanderzusetzen. Oder die Arbeitgeber machen einige Zugeständnisse zu ihren Friedensbedingungen, um den Vereinen eine„ehrenvolle Kapitulation“ zu ermöglichen. Aber derlei Abmachungen vermögen den Ernst der Niederlage nicht merklich abzuschwächen. Die Arbeitgeber haben gleich den Rhedern bewiesen, welche Kraft in ihrem festen Zusammenschluß liegt, und diese Lehre wird man in anderen großen Industriezweigen nicht ungenützt vorübergehen lassen. Das gesammte Gewerkschaftswesen Englands aber wird diese selbstbewußtere Stimmung der Arbeitgeber an seinem Leibe verspüren und die Schlacht um den Achtstundentag ist auf Jahre hinaus verloren, verloren von der stolzen„Garde“ der britischen Arbeiterschaft: Um die Reisebriefe von Paul Kindenberg. —(Nachdruck verboten.) XIII. Wieder einmal der König von Siam.— Seine Majestät schlasen noch!— Empfang beim Gouverneur.— Cour vor dem König.— Zwanglose Geselligkeit.— Im Singapore=Club.— Unter iunseren Landsleuten in der „Teutonia“. Singapore, 12. December. Bum, bum, bum— dröhnend erklangen vorgestern von den Forts die Kanonengrüße, kaum daß ich recht„warm“— in jeder Beziehung — hier geworden war, und die leichten Rauchwölkchen schwebten über den weiten Hafen hin, in welchem viele der Schiffe Flaggenschmuck angelegt hatten. Wir saßen bei einem kühlen Cock=tail auf der breiten Veranda des vornehmen„Singapore=Clubs“, von der aus man den herrlichsten Blick über den secartigen Hafen, das Meer und hin zum nahen Festland hat;„was ist denn los?" fragte ich meinen Nachbar, den Chef eines der größten hiesigen deutschen Handelshäuser, dem ich empfohlen war und der mich und meinem Begleiter sogleich in den Club als Gäste eingeführt hatte.„Ach richtig, der König von Siam langt ja heute hier an“, erwiderte er und zeigte auf eine schnell näher kommende weiße Dacht, dasselbe Schiff, dem ich schon bei Ismailya einen Besuch abgestattet,„er bleibt heute hier, wo er außerhalb der Stadt ein Landhaus besitzt, und dampft morgen nach Bangkok weiter. Uebrigens ist heute Nachmittag zu Ehren des Königs Empfang beim Gouverneur, wollen Sie nicht daran Theil nehmen?—„Gewiß, äußerst gern, aber geht denn das so leicht?“— „Natürlich, Sie ziehen sich schwarz an, selbstverständlich nicht Frack, und setzen sich, wenn Sie gauz fein sein wollen, einen Cylinder auf, obwohl das durchaus nicht nöthig ist. Sie treffen viele Herren der deutschen Colonie, mich auch, und es ist vielleicht ganz interessant für Sie, einmal die Singaporer Gesellschaft zu sehen— also abgemacht, um fünf Uhr beim Gouverneur! Und nun, wenn Sie wollen, gehen wir hinunter zum Pier und sehen uns den Empfang aus nächster Nähe an.—„Ich muß schon wieder fragen: ist denn das so leicht möglich? Wir sind weitz angezogen, haben Tropenhelm auf, tragen Sonnenschirm.....“—„Kommen Sie nur, wir sind ja nicht in Deutschland mit Tausend Absperrungen, Sie sollen jetzt wie am Nachmittage sehen, wie zwanglos es hier zugeht.“ Und es ging wahrhaft so zu! Unten auf dem in die Fluth hinausgebauten Pier stand ein Zug grau=gelb uniformirter Soldaten mit der Musik, dann sah man die Vertreter der fremden Mächte, sämmtlich in schwarzen Gewändern, und zwischen und nahe ihnen eine Anzahl Damen und Herren, durchaus nicht feierlich angezogen; keiner der Polizisten, die den vorderen Platz am Hafen von den Eingeborenen frei hielten, fragte uns, wohin wir wollten, Niemand wies uns gar zurück, wir befanden uns sogleich unter den des Königs Harrenden. Aber, wie heißt es doch,„hoffen und harren“— und zum Narren kam es auch hier, nur daß die, welche es nicht nöthig hatten, sich nicht narren ließen, denn das flinke kleine Dampfboot kehrte allein mit dem Gouverneur, welcher den König von Bord seines Schiffes hatte abholen wollen, zurück, und es verbreitete sich schnell die Kunde: „Seine Majestät kommen kaum vor einer Stunde an Land, Seine Majestät... schlafen noch!“ und es war doch schon halb elf Uhr! „Das hätte=Ere früher sich nicht herausgenommen“, sagt mein Begleiter,„Er scheint in Europa viel gelernt zu haben, und sein Volk wird über=Ihn= sehr glücklich sein!—“ Die Soldaten stellten ihre Gewehre zusammen, die Musiker legten ihre Instrumente hin, die Damen und Herren entfernten sich, um nicht wiederzukommen, und auch die Consuln und sonstigen officiellen Persönlichkeiten nahmen im Club einen stärkenden„drink“ und freuten sich ob des nichtprogrammmäßigen Frühschoppens und daß Seine Majestät noch schliefen...! Endlich müssen aber Hochdieselben doch aufgewacht sein, denn ich traf ja Hochdero! am Nachmittage bei Seiner Excellenz dem Herrn Gouverneur. Der Gouverneur=Palast liegt auf einem Hügel außerhalb der Stadt und wird von den schönsten Parkanlagen umschlossen; mächtige Palmen strecken ihre Kronen zum Himmel empor, die Traveller=Palme(also Reisende=Palme, weil ihre Stengel viel Wasser enthalten und schon manchen dürstenden Reisenden ergnickten) breitet gleich einem ungeheuren Fächer ihre Blätter aus, wie gigantische Blumensträuße erschienen die mit rothen Blüthen übersäten Flamboyant=Bäume und von unzähligen, mannigfaltigen, zum Theil buntfarbigen Blattsträuchern waren die weiten Grasflächen vor dem Haupteingang des Palastes eingefaßt. Hier hielt auch unser Pony=Gespann, und wir wandten uns dem freien Platze zu, auf welchem sich bereits eine Gruppe von Damen und Herren eingefunden hatte. Aber halt, erst müssen wir uns einschreiben, um völlig gesellschaftsfühig zu sein; für Seine und Ihre Excellenz waren auf je einem kleinen Tischchen, hinter dem ein weißbefrackter Haushofmeister stand, der einem die Feder reichte, ein Besuchsbuch ausgelegt; so, auch das war rasch gemacht, und unn konnten wir uns getrost unter die Anwesenden mischen, von denen die Damen meist in hellen, luftigen Toiletten, die Officiere in weißen Tropen=Uniformen, die Civilisten in langen oder kurzen schwarzen Röcken erschienen waren. Mit den einzelnen Besucherinnen und Besuchern plauderten der Gouverneur, in grauem Anzuge mit gleichfarbigem Gehrock und Cylinder, und seine Gemahlin, die eine sehr einfach gearbeitete graue Seidenrobe trug, jetzt aber schritten Excellenz dem Palast zu, denn eben rollte der von einem Kutscher in scharlachrother Livree gelenkte offene Wagen mit dem Beherrscher aller Siamesen herau, in einem zweiten Gefährt folgte ein etwa zwölfjähriger Sohn des Königs mit mehreren siamesischen Herren. Der Gonverneur geleitete den König unter den Klängen der von der Militärcapelle gespielten siamesischen Hymne zu einigen, am Promenadenwege stehenden Sesseln, wo der König Chulalongkorn die Frau Gouverneurin begrüßte. Und nun begann die„Cour“: der König, im schwarzen Gehrock, weißer Weste und hellen Unaussprechlichen, auf dem Haupte den Cylinder, stand in der Mitte, etwas vor ihm links die Gonvernenrin, rechts von ihm der Gouverneur und von diesem wieder rechts sein Adjutant, ein stattlicher, hochgewachsener Officier. Diesem nahte man, den Weg entlangschreitend, zuerst, nannte ihm, falls man nicht persönlich bekannt war, seinen Namen, den er dem Gonverneur wiederholte und den dieser dem König mittheilte; erst einen Kuix vorm Gouverneur, dann einen besseren vor dem König, der ganz gemüthlich seinen Cylinder schwenkte und einem ein huldvolles Lächeln gönnte, und den besten vor der Gouverneurin, die einem mit freundlicher Zuvorkommenheit die weißbehandschuhte Rechte reichte. So wurden auch wir dem König mit dem langen Namen präsentirt! Ob sich wohl Majestät auf diesen geschichtlich=denkwürdigen Augenblick in Bangkok, wohin wir übermorgen dampfen und woselbst wir vielleicht nochmals seinem königlichen Antlitz nahen dürfen, besinnen wird? Kaum, denn immer länger wurde nach unserem Vorbeimarsch der Zug der Defilirenden und, wohl von den Regierungsgeschäften des Vormittags etwas geschwächt, geruhten alsbald Seine Majestät sich auf einem der Sessel gnädigst niederzulassen und nicht mehr als Standesperson die Erschienenen zu begrüßen. Die, welche der Ehre des königlichen Grußes theilhaftig geworden, versammelten sich auf einem etwas tiefer gelegenen zweiten Grasplatze, wo auch die Musik aufgestellt war und lustig trommelte, pfiff und trompete. Es war ein heiteres gesellschaftliches Bild, dem es nicht an reicher Farbe sehlte, war doch ein Viertel der zwei= bis dreihundert Erschienenen Chinesen, ausschließlich reiche Handelsherren, in ihre prunkenden, kostbar gestickten seidenen Gewänder gekleidet, und sogar eine niedliche kleine Chinesin in roth=blauem, mit Edelsteinen geschmückten Seidenrock trippelte umher und schwang unaufhörlich den zierlichen Schildpattfächer, und, ich glaube wahrhaftig, coquettirte mit ihren geschlitzten Aeuglein zu einigen männlich=schönen englischen Officieren hmüber. Herrlich ferner der Blick auf die bergab sich ziehenden Park=Anlagen und das weite grüne Baummeer da unten, aus dem hier und da einige Villen weiß herausleuchteten, und über welches jetzt die Sonne ihre letzten purpurnen Strahlen versandte. Aber Ansehen macht nicht fett, und wer wüßte die Wahrheit des alten Bauernwortes besser zu verstehen, als mein kunstfertiger Begleiter, der mittelst seines„einnehmenden“ Wesens überall seinen Gastpflichten außerordentliche Ehre einlegt. Auf eine halbe Stunde riecht er's, wenn irgendwo eine Bratwurst brusselt, und sollte er einmal auf unserer weiteren Fahrt von feinschmeckerischen Kannibalen gefangen und zum Verspeistwerden bestimmt werden, so dürfte sein letzter Seufzer sein:„Ihr Unmenschen, gebt mir nicht einmal was von meinen eigenen Beefsteaks ab!“—— So hatte er denn auch hier bald herausgetüftelt, daß verborgen hinter einigen Büschen ein Buffet aufgestellt war, mit allerhand Getränken und Imbissen, und natürlich— wie hätte es auch anders sein können!— fanden wir hier mehrere Deutsche, die praktisch bethätigten, daß ihnen ein volles und ein leeres Glas ein Greuel sei! Durch das Laubwerk hindurch sahen wir, wie der König mit dem Gonverneur ein Weilchen umherpromenirte, sich dann verabschiedete und mit seiner Begleitung davonfuhr, dem Hafen zu, und auch wir folgten nebst vielen Anderen seinem Beispiele, bekamen den Abschieds=Handdruck der Gonverneurin, deren weißer rechter Handschuh seit unserer ersten Begrüßung eine bedenklich dunkle Färbung angenommen hatte, und saßen eine halbe Stunde später wieder auf der Veranda des Singapore=Clubs, unter uns den Hafen und das Meer mit zahllosen ein= und auslaufenden Schiffen, großen und kleinen Dampfern und Segelbooten, malayischen wie chinesischen Dschunken mit dunkelrothen Segeln und hoch aus dem Wasser ragenden Steuerrndern, schnellen Dampfpinassen und schweren Ruderkähnen, und von überall her schimmerten nun von all' diesen Fahrzeugen die Lichter auf, grün und roth und blau, ein Bild, wie wir es in der langen Reihe unserer wechselvollen Reisegemälde noch nicht gesehen. Und wie behaglich weilt es sich in diesem vornehmsten Club der volkreichen Stadt, wie schuell hat man hier sein eigentliches Heim gefunden, in diesem Palast, der in seinen beiden Stockwerken eine große Zahl von Zimmern und Sälen enthält, von Speise=, Lese=, Schreib=, Billard=, Spiel=Räumen, der uns eine umfangreiche Bibliothek und mehr wie fünfzig Zeitungen und Zeitschriften zur Verfügung stellt und dessen Vortheile wir nach jeder Hinsicht hin als eingeführte Gäste— mit allen Rechten der ordentlichen Mitglieder, aber glücklicher Weise nicht mit ihren sehr kostspieligen Pflichten— ausnutzen können. Wenn wir wollen, dürfen wir den ganzen Tag hier zubringen, dürfen hier unsere Mahlzeiten einnehmen, können uns an einem„drink“ nach dem andern erquicken, alles zu bescheidenen Preisen; bezahlt wird vorläufig überhaupt nichts, man schreibt jedesmal sein„ticket“ aus und begleicht dann die Rechnung im Ganzen vor der Abreise. Mitglieder des Clubs sind nur die Chefs der großen Handelsfirmen, die Vertreter der Regierung, Officiere 2c., und auch— der König von Siam, der sein Bild mit Unterschrift seinen Clubgenossen gewidmet hat, die es im Spielsaal— wohl nur zufällig dort gerade— aufgehängt haben; d. h. die Widmung erfolgte noch vor der europäischen Reise, als sich Niemand besonders um den König kümmerte, menn er nach Singapore kam— jetzt ist das ja ganz’was Anderes und„Wir" würden wohl kaum diese Widmung nun vollziehen! Ist der Singapore=Club im großartigen Stile eingerichtet, und tritt das deutsche Element hier kaum merkbar in die Erscheinung, so findet man deutsche Gemüthlichkeit und Behaglichkeit im deutschen Club „Teutonia", wo wir den gestrigen Abend zubrachten. Das prächtig gelegene Clubhaus befindet sich weit außerhalb der Stadt und birgt eine Reihe hübscher Räumlichkeiten, von denen aus man überall in das üppigste Grün blickt. Gestern Abend nun war großes Preiskegeln angesetzt, verbunden mit Ausschank frischen Bieres, das in etlichen Fässern unser„Prinz Heinrich“ mitgebracht; sogar der englische Gouverneur erschien auf kurze Zeit und sah mit Interesse zu, wie geschickt und kraftvoll die schweren Kugeln ihr Ziel erreichten. Und dabei„tranken sie immer noch eins, noch eins, noch eins, noch eins, sie tranken immer noch eins", und auch wir, die wir nicht kegelten, thaten desgleichen, in der großen Trinkstube an langem Tische in langer Reihe sitzend, und von der Heimath und, der Fremde plaudernd, mit echter deutscher Ausdauer, bis— nun ich weiß nicht mehr, ob die Hähne krähten, aber ich weiß, daß sie hätten krähen können!— aller Welt. s In Belgien mehren sich in bemerkenswerther Weise die Kundgebungen zu Gunsten des verurtheilten Dreyfus, und die Presse Belgiens sagt den französischen„Brüdern“ derb die Wahrheit. Die hervorragendsten Anwalte Brüssels, wie der gegenwärtige Stabhalter Ghysbrecht, die Anwalte Janson und Robert sprechen unumwunden aus, daß das gegen Dreyfus geführte Gerichtsverfahren ein Hohn auf die Rechtsprechung ist. Am schärfsten spricht sich der frühere belgische Justizminister Anwalt Le Jenne über das„unerhörte" Verfahren der tranzösischen Regierung gegenüber Dreyfus aus und begreift nicht, wie die Anklage gegen diesen hat aufrecht gehalten werden können. Die Studirenden der Universitäten Brüssel, Lüttich und Gent haben Zola drahtlich beglückwünscht; Studirende durchzogen die Hauptstraßen Brüssels mit den Rufen:„Es lebe Zola!“ Wie die„Judép. belge“ hört, wird der Antwerpener Bürgermeister Van Ryswyck dem vlämischen Theater auf Andringen des französischen Generalconsuls nicht die Aufführung des niederländischen Dramas„Dreyfus oder-der Märtyrer der Teufelsinsel“ gestatten. Man fürchtet schlimme Kundgebungen gegen Frankreich in der vlämischen Handelsstadt. * s Dreyfus. Der„Eclair" bemerkt zu dem Briefe der Frau Dreyfus, sie irre sich, wenn sie glaube, der Hauptmann LebrunRenault werde in ihrem Sinne aussagen. Sollte dieser Officier vor Gericht Zeugniß ablegen müssen, so werde er, das sei ganz sicher, bezeugen, daß der Bericht von ihm herrühre und an dem Tage, da er das Geständniß empfing, geschrieben wurde. Als einen Beweis der Schuld Dreyfus' wagt der„Eclair“ die Thatsache anzuführen, daß der Gefangene auf der Teufelsinsel das Schreibpapier, das ihm zur Verfügung gestellt wird, nur für die Aufstellung und Lösung mathemathischer Probleme benntzt, ihm niemals aber einen Schmerzeusschrei über die angebliche Unbill, die er erleidet, anvertraut. Nah und Fern. * Paris, 19. Jan. Vor dem Polizeiposten von Montmartre erschien heute Nachmittag ein Mann, der den an der Thüre als Wache stehenden Schutzmann gröblich beschimpfte und sich dabei immer mehr ereiferte, bis er zuletzt den Schutzmann überfiel und ihm mit einem Messer acht schwere Stiche an verschiedenen Theilen des Körpers beibrachte. Ein Wachtmeister und ein Schutzmann stürzten hinaus und versuchten vergebens, den Rasenden zu bewältigen, der über dem Ringen auch diesem Schutzmann mit demselben Messer vier böse Stiche beibrachte, sodaß der Getroffene blutend neben seinen Genossen fiel. Andere Schutzleute, die herbeieilten, erhielten zum Theil auch noch Stichwunden, konnten den Verbrecher jedoch bemeistern und in das Arrestlokal abführen. Letzteres ist in zwei Abtheilungen getrennt, die vordere für die Frauen, die hintere für die Männer. Hinter der Abtheilung für die Männer befindet sich ein Gang, der durch ein durchbrochenes Blech von dem Arrestlokal abgeschlossen ist. Gleich nachdem er untergebracht war, zog der Verhaftete, den man noch nicht hatte durchsuchen können, einen Armee=Revolver aus der Tasche und gab damit einen Schuß auf einen Schutzmann, der grade vorbeigung, um Wasser zu holen, damit die Wunden seiner Genossen auszuwaschen. Der Schuß traf in die Wange, und der Getroffene fiel zik Boden. Der Verbrecher gab noch sieben Fehlschüsse auf die inzwischen herbeigerufenen Schutzleute ab und schrie dabei:„Ich werde Euch Alle tödten, Ihr Räubergesindel. Es lebe die Anarchie!" Die Schutzleute suchten hinter einer Säule Deckung. Mittlerweile kam der Polizei=Commissar zur Stelle, befahl seinen Leuten, die Gewehre zu laden und sich vor die Zelle zu stellen. Dann sagte er dem Anarchisten:„Wenn Sie sich nicht sofort ergeben, werde ich Sie durch den Kopf schießen lassen.“ „Sind Sie der Commissar?" entgegnete der Verbrecher;„wenn ich um Ihren Besuch gewußt hätte, so hätte ich eine Kugel für Sie bereit gehalten.„Darum handelt es sich nicht", sagte der Commissar,„geben Sie den Revolver heraus.“„So geben Sie mir Ihr Ehrenwort, daß ich nicht mißhandelt werde.“ Da der Commissar sich dazu verstand, reichte der Verbrecher den Revolver durch die halb geöffnete Thüre, worauf er festgebunden und verhört werden konnte. Man fand bei ihm noch eine Schachtel mit etwa 30 Patronen. Der Mann heißt Francois Etievant und ist 32 Jahre alt. Auf die Frage nach der Ursache seiner Verbrechen erwiderte er mit einem Bekenntniß des Anarchismus. Er habe keinen persönlichen Grund gehabt, die Schutzleute anzufallen, aber er sei ein Feind der Gesellschaft, er sei„Libertär“ und Gegner jeder öffentlichen Behörde.„Lesen Sie meine Broschüren, und Sie werden über meine Denkart unterrichtet sein.“ Etievant, dessen Bruder ebenfalls Anarchist ist, gehört seit Jahren dieser Richtung von Umstürzlern an, und war in den Versammlungen seiner Gesinnungsgenossen einer der gesuchtesten und wildesten Redner. Vor fünf Jahren war er wegen Dynamit=Diebstahls zu fünf Jahren Gefängniß verurtheilt worden. Nachdem er im Juli aus dem Gefängniß von Clairvaux entlassen worden war, begann er wieder eine heftige anarchistische Propaganda und schrieb u. A. eine Broschüre gegen den Präsidenten der Republik. Er trat als Geschäftsführer in das Anarchistenblatt„Le Libertaire“ ein und veröffentlichte sehr heftige Artikel, die eine gerichtliche Verfolgung veranlaßten. Alsdann floh er nach Belgien und wurde in Paris während seiner Abwesenheit zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt. Sonntag den 23. Januar curr.: Grosses Concert des Männer=Gesangvereins„Eintracht“, im Lokale des Herrn B. Schäfer,„Zur Post“. Anfang 5 Uhr. Entree 30 Pfg. Es ladet freundlichst ein der Vorstand. K. Et zur Krone, Bes. Cl. Mirgel. Sonntag den 23. Januar, von Nachmittags 4 Uhr ab: Grösser Schuss-Ball. Es ladet freundlichst ein J. Maus, Grrßer Wäaren=Verkauf. Am Montag den 24. Jaunar er., Vorm. von—1 und Nachm. von 2 Uhr ab, werde ich im Auctionslokale des Wirthes Faßbender, Kasernenstraße 16 hier, eine große Partie Damen= und Kinderkleiderstoffe, Blaudruck=Kleiderstoffe und Schürzen, Biber und Biberbetttücher, bunte Bettdecken, reinwollene Damenund Kinderstrümpfe, Hauben, Herren=, Damen= und Kinder=Unterhosen, Tücher, Damen= u. Kinderschürzen, Knaben=Anzüge, einzelne Herrenhosen u. Joppen 2c. 2c, ferner eine Partie Herren=, Damen= und Kinderstiefel Halbschuhe und Pantoffel 2c., ferner ca. 300 Flaschen bessere Weine und Cognacs, ferner 30 Dosen Bismarckhäringe, sowie 3 Betten mit Sprungrahmen, mehrere Dutzend Stühle, einige Tische und ein werthvolles Oelgemälde 2c., öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigern A. Schafgans, Auctionator, Bonn, Markt 31. Schlachthaus Bonn. Am Samstag den 22. Januar, Morgens von—12 Uhr und Nachmittags von—5 Uhr: Verkauf von minderwerthigem Kalbsteisch auf der Freibank— per Pfund 45 Pfg. Schlachthaus=Verwaltung. Anst. Mädchen mit guten Zeugn., 1(Eine Frau sucht Stundenarbeit perfect im Nähen, Bügeln, Ser=— oder Stelle zur Aushülfe, Lichtm. Stelleals Zweitmädchen d. Fr. Wedemeyer, Rheingasse 42. Viestmädchen gesucht, Josephstraße 19. —.—„„ Florentusgraen 32“ Mädchen, welches zu Hause schlafen kaunfür häusliche Arbeit gesucht, Ermekeilstraße 38. 21. Januer 1898. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend 46) Humoristischer Roman von Heinrich Lee. — Nachdruck verboten. „Liesbeth!“ flüstert Hermann... g W umsee. „Aber nicht doch, Herr Assessör“ lispelt Liesbeth verschamt und feuerroth, jedoch höchst selig. Das wackere Rad liegt still und unversehrt am Boden. Wahrlich es hat seine Schuldigkeit gethan. Möge so ein Fahrrad jedem Mädchen, das sich einen Bräutigam wünscht, den gleichen guten Dienst Zum letzten Male, Muse, hefte dich an die Vehikel unserer Freunde. „Meine Frau zu Hause?“ fragt mit unterdrückter Hast und Aufregung August sein Dienstmädchen, das bei seinem Eintritt gerade aus der Küche herauskommt. „Nein“, sagt das schmucke Mädchen. „Wissen Sie, wo sie hin ist?“ „Gesagt hat die gnädige Frau nichts. Sie wird wohl aber nach dem Eselsthurme sein. „Wieso?“ „Ein Herr war hier, da hab' ich davon sprechen hören.“ „Ein Herr?“ „Ja“. „Keunen Sie den Herrn?“ „Nein“. „Wann war er hier?“ „Schon am Vormittag.“ Unten setzt sich August wieder auf sein Rad. Er kommt vom Speicher. Als er an seiner Wohnung vorbeigefahren ist, hat er wieder wegen des Skeletts in seinem Hause schnell einmal Nachfrage gehalten. Ein Herr! Was für ein Herr! Ein Herr, mit dem Emmy im Eselsthurme sitzt. August schießt auf seinem Rade hin, als wollte er sich zum Raceman ausbilden. Auf der Chaussee taucht vor ihm, gleichfalls auf einem Fahrrad, ein Gendarm auf. Trotz seiner Aufregung erinnert sich doch August, diesem grünen Hüter des Gesetzes mit dem rothen Vollbart schon einmal auf seinem Lebenswege begegnet zu sein. „Halt“, ruft der Gendarm, aber nicht unfreundlich, sondern artig und zuvorkommend. „Sie müssen rechts fahren, nicht links, das ist die Vorschrift", sagte er wohlwollend,„notiren will ich Sie nicht. Fahren Sie nur weiter. Allheil!“ Seit Gendarm Pohl in Folge der Verfügung des Kriegsministeriums amtlich Radfahrer geworden ist, hat sich sein Verhältniß zu seinem nunmehrigen Sportkameraden wesentlich geändert. Sein Verfolgungseifer ist einem warmen Gefühl der Collegialität gewichen. Er ist ein Gönner, Förderer und Schützer des Radsports geworden, er verlangt auch nicht mehr nach seinem Pferd, und„Gendarm Pohl“ lautet in jedem Radclub derjenige Name, den man mit Achtung und Verehrung ausspricht. Der Kaffeegarten am Eselsthurme ist heut dicht besetzt. Vergeblich läßt August, während seine Pulse fliegen, seine Augen durch die Menge gleiten. Endlich erinnert er sich, daß hinter der Veranda, gleichfalls für die Gartengäste zur Benutzung, noch eine kleine Laube steht. Zwei Gestalten sitzen darin. Ein Herr mit einem rothblonden Spitzbart, der grade etwas sehr Fideles zu erzählen scheint, und an demselben Tische eine Dame, die August den Rücken wendet, eine Dame in einem braunen Kleid, das August nicht kennt. August geht an der Laube vorüber. Bei seinem Aublick springt die Dame mit einem Aufschrei empor. „August“ schreit sie auf. „Pardon“, sagt August ruhig zu dem Herrn, zu seinen Maßregeln bereit. Da tauchen vor der Laube noch zwei andere junge Damen auf, es ist Fränzchen und Ella. Sie haben.von der Kuchenfrau zu dem bestellten Kaffee schnell etwas Kranzkuchen geholt. „Sie hier, Herr Schmidt“, ruft Fränzchen überrascht. Fränzchen stellt die Herren sich gegenseitig vor. „Herr Ronneberg möchte Ihr Schwager werden", lächelt sie. „Ich will Ihren Herrn Vater morgen um die Ehre bitten“, sagt Konneberg verbindlich und mit Gentlemanmanier. In Augusts Kopfe dreht sich etwas. Mechanisch fällt sein Blick auf Emmys Kleid. Es sieht aus wie ein Damenradcostüm. „Was ist das für ein Kleid?“ fragte er. „Ich fahre Rad“, entgegnet Eumy furchtsam. „Rad?“ „Jawohl, mein verehrter Herr Schmidt, fällt Bedanken Sie sich bei sich selber. Warum sind tyrann. Ich bin die Mitverschworene!“ „Und davon hab ich nichts gemerkt?“ „Nein, denn Costüm und Rad haben wir immer hier bei der Wirthin gehabt. Die ist eine gute Freundin von mir.“ Merkwürdig, August denkt nicht mehr daran, ob sich die Radelei für Damen schickt oder nicht. „Emmy, das waren Deine geheimnißvollen Gänge?“ fragt er mit vibrirender Stimme. Emma wagt nicht die Augen aufzuschlagen. Auch versteht sie die Frage nicht. In ihren schönsten und theuersten Kleidern hat die junge Frau Schmidt nicht so hübsch ausgesehen, wie jetzt in ihrem Radlercostüm. „Emmy“, klingt eine Stimme zärtlich an ihr Ohr. „Emmy, nun ist Alles gut.— Soll wieder Alles gut sein? Willst Du?“ * Ausklang. Der Verfasser hätte seinem Berichte nun nichts mehr hinzuzufüg wenn es nicht Leserinnen gäbe, die nicht eher Frieden finden, als bis sie die liebenden Paare, deren Schicksal sie gefolgt sind, auch wirklich in Glückseligkeit vereint am Altar erblicken. An demselben Tage, an welchem in der Dorfkirche zu Grünroda der Kammergerichtsassessor Krickel mit seiner holden Braut, gefolgt von den beglückten Blicken zweier älterer Damen, vor dem Altar sich niederließ, hielten auch vor dem Hause am Stadtgraben zwei blaulackirte Brautkutschen an.„Sie kommen!“ sagte die vor dem Wagen auf der Straße versammelte Weiblichkeit. Ella glich im weißen Brautgewande mit ihren rothflammenden Wangen einem holden Wesen, und sie wurde allgemein des ansehnlichen, ernsthaften Bräutigams, der ihr zur Seite schritt, für werth befunden. Auch Luischen sah unter ihrem Myrthenkranz wie eine wirkliche Rose aus, und Onkel Lorenz, wie er seine Braut fest am Arme hielt, machte in seinem neuen Frack und mit den weißen Handschuhen, der weißen Cravatte und dem Cylinderhut in seiner linken Hand, den Eindruck eines entschlossenen, furchtlosen Mannes, der eingesehen hat, daß etwas Gutes im Leben nicht zu spät kommt, Herr Jeckel, der gleichfalls die Hochzeitstafel zierte und der erst nicht begreifen konnte, wie ein Mann und Prinzipal, gleich Onkel Lorenz, sich der Comptoirbücher und des Bureaus entschlagen konnte, sah jetzt auf Luischen wie auf einen Milderungsgrund. Nicht weit von ihm saß August mit seiner hübschen, jungen Frau, und mit Wohlgefallen bemerkte Herr Gotthold von seinem Brautvaterstuhl aus, wie auf ihren Gesichtern der Schein häuslichen, heimlichen Glückes jetzt lag, in dem, soweit das August betraf, alles minder Freundliche und Humane keinen Platz mehr hatte. Alexander und Jenny saßen neben einander und sah Herr Gotthold zu diesen beiden letzten ihm noch verbliebenen Kinder hinüber, so lag in seinen Augen ein Schimmer, wie er an schönen Herbstabenden, wenn nach vollbrachtem Tagewerk die Sonne untergeht, sich still und segnend über die Felder senkt. Nach dem Fürst=Pückler=Eis, als sämmtliche mögliche Toaste schon gehalten waren, erhob sich noch einmal Rechtsanwalt Mulack, klopfte an Fränzchens Glas— er saß bei derartigen Gelegenheiten am liebsten immer neben seiner eigenen Frau, und Fränzchen sah in ihrem Staate wieder aus, daß ihres Mannes so große Zärtlichkeit begreiflich war— und als nach tängeren Bemühungen die Ruhe endlich hergestellt war, sprach er: „Meine hochverehrten Festgenossen! Vergönnen Sie mir in Bezug auf die ergnickliche Veranlassung, die uns hier vereinigt, noch ein einziges kurzes Wort der Betrachtung.=Wie ist die Sache denn gekommen?= lautet jedesmal die theilnahmsvolle Frage, wenn sich zwei Leute heirathen. Ich nehme an, daß Ihnen die Geschichte der Eheund Herzensbündnisse, die sich unter Ihren Augen heut' geschlossen haben, nicht unbekannt sind. Liebe und Trompetenblasen mitzen zu viel guten Dingen, singt Scheffel. Nun, meine Herrschaften, ich denke, nach den vorhandenen Beweisen läßt sich dieser Spruch insofern modernisiren, als man dasselbe auch von der Liebe und dem Radfahren behaupten darf.“ Hier wurde der Redner von einem allseitigen, aufgeregten, stürmischen Bravo unterbrochen, und in erhöhter Stimmlage fuhr Mulack fort: „Mit dem Wunsche, daß ein Jeder der Versammelten, wenn uns wieder eine so glückliche Veranlassung zusammenführt, wie heute. Mulack wandte sich hierbei mit einem discreten Blick nach dem Platze, wo Alexander und Jenny sich eben in die Augen sahen, was ein allgemeines beistimmendes und heiteres Gemurmel zur Folge hatte. „... ein so excellenter Radfahrer geworden ist, wie unsere lieben Brautpaare, fordere ich Sie auf, meine Damen und Herren, Ihre Gläser zu erheben und mit mir einzustimmen in den Ruf: Dem werkthätigen guten Geist, der dem Glück unserer werthen Paare so hülfreich beigestanden hat, dem edlen Radsport:„Allheil!“ Und dreimal aus begeisterten Kehlen brauste es unter den Jubelklängen des Orchesters durch den Saal: „Allheil, Allheil, Allheil!“ Ende. jetzt ein. ein Haus12290] Verkehrsverhältnisse Kessenich=Bonn. Kessenich, 19. Januar. Geehrte Redaction! Als nach langem Hangen und Bangen die Pferdebahnverbindung Kessenich=Bonn endlich greifbare Gestalt annahm, da jubelten wir Kessenicher auf. Denn dies war eine Grundbedingung für die zeitgemäße Entwicklung unseres Ortes. Wie Kessenich durch die unmittelbare Begrenzung in engen Beziehungen zu der aufblühenden Stadt Bonn steht, so mußten diese Beziehungen in beiderseitigem Interesse durch eine Straßenbahn weitere Förderung erhalten. Als nun endlich die Bahnverbindung ausgeführt war, da trat eine arge Enttäuschung ein. Die Pferdebahn hat ihren Fahrplan so festgestellt, daß der Verkehr schon vor 8 Uhr Abends geschlossen ist. Welche Nachtheile eine derartige Beschränkung der Fahrgelegenheit für unsern Ort zur Folge hat, bedarf wohl keiner eingehenden Ausführung. Es sei nur darauf hingewiesen, wie gerade für die werkthätige Bevölkerung unseres Ortes, die in Bonn Arbeit und Erwerb findet, am späten Abend die Gelegenheit zu fahren ein Bedürfniß ist, zumal die Wege durch das noch unbebaute Gebiet theilweise ohne Beleuchtung sind und sich in schlechtem Zustande befinden. Auch Bonn hat ein großes geschäftliches Interesse daran, daß die Verkehrsmittel zwischen beiden Orten genügende sind und nicht Abends zu frühzeitig wegfallen. Unsere Bürgermeisterei=Verwaltung in Poppelsdorf hat dieses auch eingesehen und sich in dankenswerther Weise unserer Interessen angenommen. Herr Bürgermeister Bennauer wandte sich mit einem Gesuch um Ausdehnung der abendlichen Fahrzeit an die Straßenbahn. Die Direction derselben lehnte es aber kurzer Hand ab, auf diese Wünsche einzugehen. Die Begründung der Ablehnung ist so eigener Art, daß sie wohl verdient, der Oeffentlichkeit bekannt zu werden. Wie wir erfahren, außerte sich am 4. Januar ds. Is. die StraßenbahnDirection u. A. etwa wie folgt: „Antwortlich des geehrten Schreibens vom 30. December 1897 erwidern wir ergebenst, daß wir vorläufig weitere Abendfahrten nach Kessenich nicht einlegen können, weil der Fahrplan genehmigt und publicirt ist und bis jetzt sich auch ergeben hat, daß ein Bedürfniß, länger zu fahren, nicht vorliegt. „Aus Kessenich besuchen Leute weder das Bouner Theater, noch auch Bonner Concerte, und sollte sich einmal Jemand an diese Orte verirren, so ist das rein zufällig; deshalb kann man doch nicht längere Fahrten einrichten. „Auch Geschäftsleute in Kessenich werden nicht das Bedürfniß empfinden, ihre Einkäufe in Köln oder Coblenz zu machen, da solche Einkäufe in der Regel durch schriftliche Bestellung erfolgen, die Leute das, was sie in Coblenz haben, ebenso leicht und billig in Bonn kaufen können, und falls mal Jemand in Köln geschäftlich kaufen will, dieser äußerst selten vorkommende Fall ein späteres Fahren der. Pferdebahn nicht begründen kann. So weit die Direction der Pferdebahn. Wenn man bedenkt, daß die Gemeinde Kessenich jetzt 5000 Einwohner zählt, darunter Bürger von hoher Intelligenz und gesellschaftlicher Stellung, so klingt es— gelinde gesagt— sonderbar, daß von Kessenich„Leute“ weder das Bouner Theater noch auch Bonner Concerte besuchen sollen. Dasselbe gilt von der Beurtheilung geschäftlicher Bedürfnisse.— Eine ausführliche Kritik der Rückäußerung der Pferdebahnverwaltung wollen wir zunächst unterlassen. Unsere communalen Vertreter werden wohl die passende Antwort nicht schuldig bleiben. Wenn es wahr ist, daß, wie verlautet, die Bonner Stadtverwaltung ein ihr von Seiten der Straßenbahnverwaltung vorgelegtes Kaufauerbieten des ganzen Unternehmens abgelehnt hat, so muß dieses als recht bedauerlich bezeichnet werden. Denn bessere Zustände können im Straßenbahn=Betriebe nur dann herbeigeführt werden, wenn die städtische Verwaltung in Bonn Herrin des Unternehmens ist. Dann werden die Forderungen, welche das Gemeinwohl stellt, im Betriebe allein maßgebend sein, und nicht die Erzielung eines hohen Reingewinnes, wie das bei einem Actien=Unternehmen naturgemäß und auch berechtigt ist. Die Veröffentlichung vorliegender Zeilen soll dazu beitragen, die Nachtheile, welche das bisherige System zum Schaden der Stadt Bonn wie der Gemeinde Kessenich mit sich bringt, ins Licht zu setzen. Hoffentlich wird die Bonner Stadtverwaltung die Uebernahme des Straßenbahn=Unternehmens doch noch von Neuem in Erwägung ziehen. Mehrere Kessenicher Bürger. Aus der D5 Ippendorf, 20. Jan. Seit längerer Zeit wird unsere Gegend von Spitzbuben heimgesucht, die es namentlich auch auf Wäschestücke abgesehen haben. In vergangener Nacht nun kam der Nachtwächter einem Diebespaar auf die Spur. Sie hatten sich in einem Fruchtbarmen verborgen. Um sicher zu gehen, nahm der Wächter einen Ortsbewohner zu Hülfe und weckte auch den Ortsvorsteher. Während dieser sich ankleidete, gingen die beiden Anderen bereits voraus. Es gelang ihnen, die Insassen des Fruchtbarmens, einen Mann und ein Frauenzimmer, die sich dort häuslich eingerichtet hatten, zu überraschen und zu fesseln. Die Frau hatte unter dem Kopfe ein Bündel mit gestohlener Wäsche. In einem Korbe befanden sich Brödchen, Wurst, ein Kochtopf und einige kleine andere Haushaltungsgegenstände. Unterwegs sagte der abführende Nachtwächter seinem Begleiter, er solle den Nachbar Türk wecken, damit dieser nachsehe, ob die Frau nicht etwa auch im Besitze von Röcken sei, die bei ihm kurz vorher gestohlen waren. Während der Begleiter des Nachtwächters dessen Auftrag ausführte, benutzte der Spitzbube die Gelegenheit, um unbemerkt den Riemen, an dem er gefesselt war, durchzuschneiden und zu entfliehen. Obgleich alsbald die Verfolgung des Entsprungenen in's Werk gesetzt wurde, gelang es nicht, ihn einzuholen. Das Frauenzimmer, eine Dirne aus Köln, erklärte im Verhör, sie kenne ihren Gefährten nicht. Sie sei am Tage zuvor erst nach Bonn gekommen, um in einer Fabrik Arbeit zu suchen; der Andere habe sie getroffen und beredet, mit nach Röttgen zu gehen. Ihre Darstellung verdient jedoch wenig Glauben. Die Polizei fahndet eifrig nach dem Flüchtling. 6 Mehlem, 20. Jan. Hierselbst wurde in vergangener Nacht bei drei neben= und gegeneinander wohnenden Geschäftsleuten der Hauptstraße eingebrochen. Den Dieben fiel jedoch keine nennenswerthe Beute in die Hände. * Rhöndorf, 19. Jan. In unserer Kapelle wird von jetzt ab allsonntäglich die h. Messe gelesen. Zur Zeit geschieht dies von einem englischen Priester, der an der Universität Bonn seine Studien fortsetzt. Die Einrichtung ist aber dauernd gesichert und so den katholischen Ortsbewohnern sowohl als auch den Sommergästen Gelegenheit geboten, an Sonntagen hier ihrer kirchlichen Pflicht zu genügen, während sie früher genöthigt waren, sich zu diesem Zwecke nach Honnef oder Königswinter zu begeben. Siegburg, 18. Jan, In heutiger Stadtverordneten=Versammlung wurde die pro 1898/99 zu erhebende Gemeindesteuer=Umlage gleichmäßig auf 140 pCt. der Einkommensteuer und der Realsteuern festgesetzt. Ferner wurde beschlossen, die vor dem Mühlenthor gelegene, der Stadt zugehörige Bleiche nicht wieder wie bisher zu verpachten, sondern dieses schöne und große Grundstück zu einem öffentlichen Platze einzurichten und zu benützen, und denselben mit Bäumen und gärtnerischen Anlagen zu versehen. Außerdem wurde noch ein größerer Betrag zur Verschönerung der Stadt, seiner öffentlichen Straßen und Plätze bewilligt. Jedermann freut sich dieses Beschlusses; ist zdoch in dieser Richtung bisher kaum etwas Nennenswerthes geschehen, so daß andere benachbarte Städtchen und Dörfer hierin Siegburg übertrafen. J' Euskirchen, 20. Jan. Aus allen größeren und kleineren Orten der Umgegend melden Sie in Ihrem Blatte, daß die Baulust von Jahr zu Jahr zunehme. Daß dieselbe hier in Euskirchen auch eine sehr rege ist, zeigt der in letzter Zeit erfolgte Besitzwechsel. So verkaufte Herr L. Gößling sein an der Neustraße gelegenes Haus an den Drogerie=Besitzer Herrn P. L. Breunig, die daneben liegende Baustelle kaufte Herr C. Ley an; Herr Gößling erwarb durch Kauf das ganze Besitzthum der Erben Lückerath an der Mühlenbachstraße. Die Baustelle neben der Apotheke des Herrn A. Müller(Eigenthum desselben) ging in den Besitz des Herrn E. Gerber über. Ferner wurden die der Wittwe Joisten gehörigen Baustellen auf der Neustraße, zwischen Hotel Joisten und Wilh. Breuer, eine davon von Herrn Jak. Balg, die andere von Herrn W. Baums angekauft. Für sämmtliche Plätze wurden recht hohe Preise bezahlt. Im Laufe des Jahres sollen dört Geschäftshäuser errichtet werden. Auch wurde in der am Sonntag abgehaltenen Versammlung des Arbeiter=Vereins„Unitas“ der Bau von Arbeiter=Wohnungen besprochen. Hoffentlich gelingt es, diesen Plan zu verwirklichen. Daß der hiesige Arbeiterstand an dieser Angelegenheit lebhaftes Interesse nimmt, zeigt die rege Betheiligung an der Versammlung. O. Köln, 18. Jan. Eine sogenannte Weltuhr hat Herr Mechaniker Ang. Noll hierselbst angefertigt. Der Bau der Uhr ist ein Kunstwerk. Musikstücke begleiten den Wechsel der Stunden u. s. w. Man sieht die zwölf Apostel vorüberziehen, die bis auf Judas alle vom Heiland gesegnet werden, ferner wallt ein Mönchszug zur Kapelle, eine Schwarzwälder Familie geht zur Kirche, es erscheinen die vier Lebensalter, die vier Jahreszeiten, sowie Bildnisse, auf denen die Hauptfeste dargestellt sind. Die Uhr wird von acht Werken getrieben, zu ihrer Anfertigung brauchte der Mechaniker vier Jahre. 2 Köln, 20. Jan. Am 20. Dec. wurden der hier in der Moselstraße 66 wohnenden Händlerin Margarethe Schäfer außer einer größeren Zahl Werthsachen in Gold und Edelsteinen für etwa 8500 Mark Coupons= und Talons, sowie Actien der Rheinisch=Westfälischen Bodenkredit=Hypothekenbank und andere Pfandbriefe mittels Einbruchs entwendet. Die sofort angestellten polizeilichen Recherchen waren erfolglos, und bis gestern hatte sich die Criminalpolizei alle Mühe gegeben, den Einbrecher ausfindig zu machen. Durch Zufall sollten sie auf die Spur derselben geführt werden. Einem Lederhändler zu Kalk, bei dem zwei Leute einen Posten Leder im Werthe von 66 Mk. kauften, siel es auf, daß diese verschiedene Werthpapiere bei sich hatten. Der eine der Leute, ein Schuster aus Nippes, war ihm bekannt; der andere aber, der das Leder mit einem Zinscoupon der Rheinisch=Westfälischen Boden=Cred itbank in Köln zum 4 pCt. Hypothekenbriefe Serie V Lit. A. Nr. 367/18, zahlbar mit 100 Mk. am 1. Juli 1899, in Zahlung gab, machten eine verdächtigen Eindruck. Gegen einen Abzug von 5 Mark nahm der Lederhändler den Convon in Zahlung und zahlte dem Mann, den der Schuster als seinen Schwager vorgestellt hatte, 29 Mk. heraus. Das Leder versprach er noch am Nachmittag dem Schuster nach Nippes zu senden. Um in der Annahme des Coupons ganz sicher zu gehen, setzte er sich mit der Bank in Köln telephonisch in Verbindung, und erfuhr, daß jener Coupon aus dem in der Moselstraße ausgeführten Einbruch herrührte. Polizei=Commissar Kops, von dem Vorfall in Kenntniß gesetzt, setzte sich mit der Kölner Criminalvolizei in Verbindung und diese machte noch am selben Abend den Schuster in Nippes, sowie dessen angeblicher Schwager dingfest, die unnmehr hoffentlich die Polizei in ihren Nachforschungen nach den Einbrechern durch Angabe Desjenigen unterstützen werden, der ihnen die Coupons gegeben hat. Es scheint, als ob man es mit sehr gewiegten, schweren Jungen hier zu thun hat. 8 Köln, 20. Jan. Die zu Anfang December v. J. unter den Pferden der Posthalterei der hiesigen Hauptpost ausgebrochene Brustseuche ist erloschen. * Köln, 19. Jan. Heute Morgen um ½9 Uhr glitt auf der Schiffbrücke ein etwa 16 Jahre altes Mädchen von Deutz aus und fiel durch eine Lucke des Geländers in den Strom. Brückenwärter eilten mit einem Nachen herzu, retteten das Mädchen, welches durch die Kleider über Wasser gehalten worden, und brachten es auf ein Güterschiff. Hoffentlich wird das kalte Bad nicht allzuschlimme Folgen für die Betroffene haben. * Düsseldorf, 19. Jan. Bekanntlich veranstaltete der hiesige Wirthe=Verein im verflossenen Herbst eine größere Kochkunst=Ausstellung, mit der auch eine Verloosung von Gebrauchsgegenständen verbunden war. Den ersten Preis bildete eine Schlafzimmer=Einrich= tung, deren Werth auf 1000 M. angegeben wurde. Als nach der Verloosung der Kaufmann P. als glücklicher Gewinner die Schlaf zimmer=Einrichtung abholen ließ, waren aus dem Zimmer, in welchem sie ausgestellt gewesen war, eine Reihe von Luxusgegenständen, wie Bilder u. s. w. entfernt worden. P. forderte die Herausgabe auch dieser Gegenstände, hatte jedoch keinen Erfolg, da ihm eröffnet wurde, es seien andere Gewinne, die mit der Schlafzimmer=Einrichtung nichts zu thun hätten. Da vorher fast jeder Besucher der Ansicht war, daß diese Gegenstände mit zu der Schlafzimmer=Einrichtung gehörten, klagte P. auf Herausgabe derselben, wurde aber heute Morgen vom Gerichte kostenfälig abgewiesen. Köln, 20. Jan. Rüböl die 100 Kg. mit Faß in Eisenband vorräthig in Partien von 5000 Kg. 57,00., Oct. 00,00., 00,00 G. Köln, 20. Jan. Fruchtmarkt. Weizen 18,50—00,00, Hafer 13,80—00,00 Mk. Zusuhr 3 Sack Weizen und 27 Sack Hafer. Heu kostete 5,30—6,60, Richtstroh 3,80 Mk., Krummstroh 2,80 Mi. die 100 Kg. Neusz, 20. Jan. Fruchtmarkt. Weizen kl. 19,80, Ia engl. Sorte 19,20, IIn 18,70 Mk. Landroggen neuer In 14,00, IIa 13,50 Mf. Hafer la 13,60 Mk., IIn 12,60 Mk. Raps In 00,00, IIn 00,00 Mk. Aveel(Rübsen) 00,00 Mk. Kartoffeln 5,00 Mk. Rüböl 54,50, do. faßweise 56,00, gereinigtes Oel 57,50 Mk. für 100 kg. Heu 25—35 Mk., Weizenstroh 00 Mf., Roggenstroh 18 Mf. für 500 kg. Preßkuchen 112 Mk. für 1000 kg., Kleien.00 Mk. für 50 kg. Köln, 20. Jan. Kleiner Viehmarkt. Auftrieb 894 Schweine, verkauft la zu 61, IIa 59, IIIa 56 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht. Geschäft flau; Ueberstond. „ 1 Sprechf.. Sonntag den 23. Januar 1898, Abends 8 Uhr: Gresses Bamen Scmite Eit Tann im Saale des Herrn Tuschmann, Mauspfad. Mitglieder haben nur gegen Vorzeigung ihrer Mitgliedskarte mit einer Dame freien Zutritt.— Fremde zahlen à Person 50 Pfg. Kassenöffnung 7 Uhr. Schultheiß und Schöppenrath. zum baldigen Eintritt gesucht. hotel Pheinischer Hof, Lonn. Ein braves starkes Kbchrehrmädchen, welches auch etwas Lohn bekommt, wird gesucht. Schriftl. 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Hammel, Gerichtsvollzieher in Bonn. as„ zu Am nächsten Mittwoch den 26. Jannar, Vormittags um 11 Uhr anfangend, lassen die Geschwister Recht zu Roisdorf in ihrem Wohnhause daselbst ihre sämmtlichen Viehbestände, Ackergeräthe und Mobilargegenstände, als: ein 7jähriges starkes Ackerpferd, 8 Stück Rindvieh, theils tragend, theils frischmelkend, ein fettes Schwein, 30 Hühner, eine lange und eine Schlagkarre, ein Pflug, 1 Extirpator, ein Balancirpflug, zwei Eggen, eine Welle, sowie sämmtliche kleineren Ackergeräth= schaften, eine Dreschmaschine mit Schüttelwerk, eine Decimalwagge, circa 100 Ctr. Kartoffeln, Futterknollen und Schnittlinge, sowie sämmtliche Mobilar= gegenstände, Haus= und Küchengeräthe u. s. w. öffentlich gegen Zahlungsausstand verkaufen. Roisdorf, den 20. Jannar 1898. H. 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Rang Proscenium M..00, II. Parquet M..00, II. Rang M..00, Parterre M. 1,00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 3 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Der Text der Gesänge ist ebendaselbst sowie Abends an der Kasse zu haben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Billetbestellungen per Telephon sind nicht zulässig. Kasseneröffnung 6 Uhr. Anfang 6½ Uhr. Ende 8¾ Uhr. Sonntag den 23. Jannar 1898: Letztes Gastspiel von Felix Schweighofer. Zum ersten Male: Das grobe Hemd. Volksstück in 4 Akten von C. Karlweis. lhofer: Felir Schweighofer als Gast. Der Billetverkauf beginnt Donnerstag Morgen. Den verehrlichen Abonnenten bleiben ihre Plätze bis Freitag Abend 8 Uhr reservirt. Durch die glückliche Geburt eines gesunden Mädchens IW wurden hocherfreut Reichsbank-Vorstand Schultz S und Frau Holenc geb. Heinzel. Bonn, den 20. Januar 1898. kessenien. Zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Kaisers findet am Donnerstag den 27. ds. Mts., Abends, in Schumacher's Gasthaus„Zur Traube“ ein Peel Lesch Statt.— Anmeldungen zur Theilnahme werden daselbst (möglichst frühzeitig) entgegengenommen. Eigneren Abschallt Hammei=Perem. Am Sonntag den 23. Jannar, Nachmittags 2 Uhr, findet die „„ 6 der Weihnachtsbescheerungs=Lotterie im Probesaale der Beethovenhalle, Eingang Wirthschaft Grahn, Statt und werden die Loose=Inhaber zur Theilnahme freundlichst eingeladen. Der Vorstand. Bonn, Münsterstrasse Ecke Meckenheimerstrasse, Diese Woche: Diamant-Jubiläums-Festlichkeiten der Königin Victoria von England. Tüglich geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 9½ Uhr Abends. ** Dilettanten-Club (vormals Große Wesselinger Carnevals=Gesellsch.) Fastelovend zesamme! Sonntag den 23. Jannar, Abends 7 Uhr, im Hotel„Zum Eulenhorst“: 97 bestehend aus 5 Räumen und 2 Mansarden au ruh. Einw. zu verm., bestehend aus 4 Räumen u. 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Der wackeren Stammwirthin der kleinen Beethovenhalle S Intr Hn! zu ihrem heutigen oreherziichsten Glum und Aegensmunschr. Löstige Nehle. Nach Tiercheim. Wwrat Ahlice! Unserer werthen, Stammwirthin Fa Agnes Schüller die herzlichsten Glück= u. Segenswünsche zu ihrem heutigen Aumendungt. Gewidmet vom Junggesellen=Verein Eintracht. Care Wont Kessenich. Sonntag den 23. Januar: Vil. MilltarStreich Sondert, ausgeführt von der Capelle des 160. Inf.=Rats., unter persönlicher Leitung des Dirigenten Herrn A. Böhme. Anfang 4½ Uhr. Entree à Person 50 Pfg. Fünfer=Karten Mk..50. Zehner=Karten„.50. DamenBekleidungs=Akademie von W. Dannemann, Damenschneider, Am Hof 7. Bonn Am Hof 7. Uebernehme die volle Ausbildung junger Damen in praktischer Arbeit, sowie im Maaßnehmen, Zeichnen, Zuschneiden, Anprobiren nach leichtfaßlicher, selbsterprobter Methode. Schülerinnen, welche ich zu Directricen ausbilde, erhalten durch mich passende Stellung. 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Wie soll das enden? * Von einem in Prag ansässigen Deutschen, dem wir ab und zu gelegentliche Mittheilungen verdanken, erhalten wir folgenden Privatbrief: Mit Grauen sieht man dem Entwickeln der Situationen entgegen. Das Wort„wer Wind säet, wird Sturm ernten“, hat sich bewahrheitet an ihnen Allen, den Czechen mit dem Bürgermeister von Prag an der Spitze, dem Statthalter Condenhove und zuletzt auch an den Deutschen. Ich muß zugeben, daß die Deutschen im gegebenen Moment den Bogen wieder zu straff gezogen haben und dadurch dem sich entwickelnden„neuen Sturm“ Vorschub leisteten. Sie alle also trifft in größerem oder kleinerem Maße der Vorwurf, sie alle tragen auch die Strafe, denn die besseren(sagen wir lieber die besonneren) Elemente unter den Czechen sehen jetzt selbst mit Schrecken, wohin die Wege führen und fragen sich:„wie soll, wie wird, wie kann das enden.“ Wer doch das voraussehen könnte, am Ende ließe sich noch Hülfe bringen. So aber weiß Niemant, wo aus, wo ein; kein Mittel zeigt sich, die entflammten Leidenschaften zu löschen. Wir dachten über alle Berge zu sein nach den Schreckenstagen im December, und heut' sind wir halt genau auf demselben Punkt, und dabei sind wir noch lange nicht am Schluß. Heut' durchzieht das Militär wiederum die Straßen, und so lange die Bajonette drohen, haben wir Ruhe. Wenn morgen oder übermorgen die Patrouillen zurückgezogen werden, kommt die alte Geschichte von Neuem. Es wird immer so viel dahergeredet, daß die Sprachenverordnung so oder so erledigt werden wird, und flott telegraphiren sie's hinaus in alle Welt. Ich kann Ihnen aber sagen, daß alle streitigen Fragen noch so schön erledigt und ausgeglichen werden können, und daß sich die Herren Parlamentsführer noch so gut ansföhnen mögen, ein Ende des grimmen Streits kriegen wir darum doch noch nicht. Die Leidenschaften toben derart in der Seele der Massen, und zwar auf beiden Seiten, die Erbitterung ist so stark, daß es den Anschein hat, als sei die einzige Lösung Vernichtung, Aufzehrung Desjenigen, der sich als schwächer erweist, durch den Stärkeren. Ursachen für diesen Haß gibt es nicht mehr, es ist ein Haß blind und wild, der als einzigen Urgrund nur noch sich selber kennt. Mit Einigungen und Ausgleichen ist da nimmer viel zu machen. Wenn's hier bei uns nicht zum Aergsten kommen soll, und gar manche theilen meine Anschauung, daß die Dinge in der vorerwähnten Weise liegen, so müßte etwas Elementares, etwas Großes, die Gemüther Erschütterndes, Aufrüttelndes und ganz Gefangennehmendes eintreten. Eingreifen müßte es mit aller Macht in's tiefste Innerste jedes Einzelnen, das volle Denken und Fühlen jedes Einzelnen mit jedem Nerv nur auf das Einzelne zusammenziehen. Das mag Ihnen drüben im Deutschen Reich ein bischen wirr, ein wenig stark„Ibsenhaft“ klingen. Aber glauben Sie mir— und ich bin durchaus sonst kein Phantast, und Sie kennen mich ja als nüchterne, ruhige Natur— bei dem, was sich hier im Böhmerland abspielt, und so wie es verläuft, wird man mit Gewalt in diese Gedankenbahnen gelenkt. Jedenfalls ist's uns Allen schwer um's Herz bestellt, nicht zum Mindesten auch unserem Statthalter, der nun sieht, wohin seine unerklärliche Haltung in den ersten Tagen der Prager Crawalle geführt hat. Schade, daß das„Einsehen“ halt immer kommt, wenn's meist zu spät ist. Aus Deutschland. ** Aus Berlin, 19. Januar, wird uns geschrieben: „Gott schütze mich vor meinen Freunden!“ so kann Herr v. Miquel ausrufen, freilich in einem etwas anderen Sinne, als sonst dies Wort gebraucht wird. Die ehemaligen Freunde und Parteigenossen waren es, die heute im preußischen Abgeordnetenhause nochmals den Finanzminister auf's schärfste bedräneten. Sie sind im hohen Grade unzufrieden mit der„übertriebenen Inanspruchnahme der Eisenbahnen für Staatszwecke". Der Abgeordnete Schmieding meinte:„Hungriger waren seiner Zeit die Actionäre auf die Dividenden auch nicht, als heute der Staat“, und Herr Friedberg gab der Fiskalität des Finanzministers Schuld, die Durchführung productiver Eisenbahnanlagen im Westen verhindert zu haben. Den Eisenbahnminister Thielen nahm Herr Friedberg ausdrücklich in Schutz: derselbe habe gethan, was in seinen Kräften stand. Miquel autwortete in längerer Rede und wies u. A. darauf hin, daß doch bei den angeblichen Fehlern der Eisenbahn= verwaltung ein kolossaler Aufschwung der Industrie im Rheinland und Westfalen eingetreten sei. Prompt fiel hier von nationalliberaler Seite der ironische Zuruf ein:„Trotz der Eisenbahnen!“ Gleichwohl hatte der Finanzminister die Genugthuung, daß mit einmüthiger Hülfe seiner speciellen Verehrer auf der Rechten der nationalliberale Antrag, den Etat der Eisenbahnverwaltung in einer besonderen Commission zu berathen, von der Mehrheit abgelehnt wurde. Das ist zu bedauern, denn eine gründliche Erörterung über die Mittel, die preußischen Staatsbahnen mehr dem Verkehr dienstbar zu machen und ihre Betriebssicherheit zu erhöhen, wäre gewiß zweckmäßig gewesen und hätte wirksamer der Bennruhigung im Volke gesteuert, als alle wohlgemeinten beschwichtigenden amtlichen Denkschriften. * Aus dem Reichstag wird uns unterm 19. ds. geschrieben: Die Berathung des unter dem Namen„lex Heinze“ gehenden Antrags wurde heute fortgesetzt. Herr Dr. Höffel(Reichspartei) malte als Arzt die Prostitution, die der Antrag bekämpfen will, ihre Ausbreitung und Folgen in lebhafter Rede. Geh.=Rath Dr. Fischer, sächsischer Vertreter im Bundesrath, nahm die Dresdener Kegelvereine in Schutz, welcher nach Bebels Schilderung so sehr„fidel“ gewesen sein sollten, und suchte ihm Unrichtigkeiten nachzuwesen. Beckh (Freis. Volksp.) will zwar bei dem ersten Paragraphen des Antrags entgegen kommen, hat aber bei fast allen anderen erhebliche Ausstellungen zu machen. Nach ihm gewährt eine geringere Anzahl von Ehescheidungen noch keine Garantie für bessere Sittlichkeitszustände. Bei dem Vergleiche der Sittlichkeit in den großen Städten mit der auf dem Lande komme die letztere keineswegs besser fort. Besonders sprach sich der Redner gegen die beabsichtigten Strafbestimmungen auf den Gebieten der Kunst, der Literatur und des Theaters aus: da entscheide nur die subjective Anschauung! Dann müßten auch die Museen größlentheils geschlossen werden. Der Redner beantragt Commissions=Berathung.— Das Gleiche beantragt Herr v. Salisch (cous.) Pastor Iskraut(Antis.) macht der Regierung, welche diesen Gesetzgebungs=Akt bisher verhindert habe, Vorwürfe. Sie habe die oft wiederholten Wünsche der Volksseele nicht erkannt. Die jetzigen Zustände ließen den Männern die Ehre und nähmen sie den Weibern. Seine Partei sei mit dem Entwurfe einverstanden, verlange aber, daß neben der Kuppelei die gewerbsmäßige Unzucht bestraft werde, die sich gegenüber der sonstigen Unsittlichkeit als unlauterer Wettbewerb darstelle.(Schallendes Gelächter. Die Heiterkeit setzte sich auf der linken Seite des Hauses fort, als Redner Bebel angriff und ihm jedes Verständniß Luther's absprach.)— Rören(Centrum) machte starken Eindruck auf die rechte Seite des Hauses, als er von dem Schutze für die unverdorbene Jugend sprach und dieser Pflicht auch Wissenschaft und Kunst unterordnete.— Lenzmmann(freis. Volksp.) beausprucht für seine Partei dasselbe sittliche Gefühl, das sich die Rechte und das Centrum zuschrieben. Eine allgemeine Reform des Strafgesetzbuchs sei nöthig; dasselbe bedürfe in Bezug auf Majestätsbeleidigung, Gotteslästerung 2c. sehr der Verbesserung.— Schall(kons.) und Zimmermann(Reformpartei) vermochten kein besonderes Interesse mehr wachzurufen.(Die Sitzung dauert am Schlusse unseres Berichtes fort.) * ?* Für die Reise des Kaisers und der Kaiserin nach Jernsalem zur Einweihuug der evangelischen Kirche ist nach wie vor der October in Aussicht genommen. Ein Blatt hat aus der Meldung, daß die Kaiserliche Dacht„Hohenzollern“ im Mai und Juni im Mittelländischen Meere zur Verfügung des Kaisers bereit liegen solle, irrthümlich den Schluß gezogen, es sei alsdann die Fahrt nach Jerusalem beabsichtigt. Die Kirche wird bis dahin noch gar nicht fertig gebaut sein, und diese Zeit ist wegen der großen Hitze, die alsdann im gelobten Lande herrscht, die allerungüstigste für eine Reise dorthin. * ** In der Proceßsache des ehemaligen Oberförsters Lange gegen den Fürsten Bismarck wegen angeblich höherer Pensionsansprüche ist seitens des Gerichts mnmehr angeordnet worden, daß — 21. Jannar 1898 der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen, Graf Wilhelm Bismarck, über die in dem jüngsten Termin vorgebrachten, das Verhältniß des Fürsten zum Oberförster betreffenden Fragen als Zeuge vernommen werden soll. * ** Beihülfen für Officierswittwen. Eine Anzahl von Wittwen der im Feldzug 1870/71 gefallenen Officiere hat an den Reichstag ein Bittgesuch gerichtet, die ihnen im Jahre 1871 gewährten Beihülfen zu erhöhen. Das Gesuch wird damit begründet, daß jene Beihülfen bei der jetzigen Entwerthung des Geldes auch bei den einfachsten Ansprüchen und Lebensgewohnheiten nicht mehr genügen, und daß andererseits sich das Leben der Bittsteller durch das zunehmende Alter immer sorgenvoller gestaltet. ** Die Freisinnigen und die Flotte. In der kürzlich im Kaiserhof zu Berlin abgehaltenen Versammlung von Industriellen, Handelund Gewerbetreibenden hat ein Abgeordneter eine in Nürnberg von Industriellen und Kaufleuten unterzeichnete Adresse zu Gunsten der Marinevorlage überreicht und dabei versichert, zu den Unterzeichnern gehörten auch viele Freisinnige. Hieran anknüpfend; schreibt die„Frankfurter Zeitung":„Das kann richtig sein, es gibt auch an andern Orten Freisinnige, die für die Flottenvermehrung sind. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß die im Berliner Kaiserhof versammelten Herren des Handelsstandes und der Industrie für die Verstärkung der Flotte und für überseeische Politik begeistert sind, so stark begeistert, wie es scheint, daß sie auch weitergehenden Plänen, als den jetzt vorliegenden, ebenso jubelnd zustimmen würden. Das ist nicht überraschend. Man konnte schon seit längerer Zeit beobachten, daß in weiten Kreisen des Handels und der Industrie, zum Theil auch in solchen, die sonst zur politischen Opposition gehören, eine Stimmung für diese unsere neuere Politik vorhanden ist.“ * Kinniges Fleisch. Schon lange hat man in thierärztlichen Kreisen vermuthet, daß finniges Rindfleisch, auch ohne gekocht zu werden, seine gesundheitschädlichen Eigenschaften bei geeigneter Behandlung verlieren könne. Nachdem jetzt auch der Beweis gelungen ist, daß durch Einpökeln oder durch dreiwöchige Abkühlung in geeigneten Kühlraumen das Absterben der Finnen erreicht wird, ist ein Ministerialerlaß ergangen, der den Verkauf entsprechend behandelten finnigen Rindfleischs auf den Freibänken gestattet. Diese Erlaubniß ist bei dem häufigen Vorkommen finnigen Rindviehs von großer Bedeutung, denn während Rindfleisch durch Kochen etwa zwei Drittel des Werthes einbüßt, beträgt der Verlust bei der Verwerthung des gekühlten Fleisches nur 15—30 v. H. * * Amerikanische Pferde. Die Firma S. und F. Berg in Berlin veranstaltete am Freitag ihre erste Versteigerung amerikanischer Pferde. Die Firma hat sich schon seit einiger Zeit mit der Einfuhr amerikanischer Pferde befaßt. Die Erfolge, die damit erzielt wurden, haben die Firma veranlaßt, einen Versuch zu machen, das Geschäft in größerem Umfang zu betreiben, und jetzt erhält sie in zweiwöchentlichen Zwischeuraumen Pferdesendungen aus den Vereinigten Staaten. Am Freitag gelangten 108 Pferde zur Versteigerung. Es befanden sich unter ihnen Arbeitspferde, Wagenpferde schweren und leichten Schlages und Reitpferde, von denen die Mehrzahl zugeritten war. Dem größten Theil der Arbeitspferde konnte man seine Abstammung von Ardenner Heugsten ansehen. Es waren kräftige Thiere, die von der Reise über das Wasser wenig mitgenommen waren. Die Thiere sind sechsjährig. Sie brachten verhältnißmäßig niedrige Preise. Nur wenige wurden über 900 Mk. gesteigert; bei den meisten erfolgte der Zuschlag bei einem Angebot von 700—800 Mark. Diese Arbeitspferde sind in Chicago aufgekauft worden. Unter den Wagenpferden befanden sich schwere hochgezogene Carossiers und Thiere leichteren Schlages. Sie stammen aus Kentucky, einem derjenigen amerikanischen Staaten, in dem die Pferdezucht besonders glänzende Erfolge aufzuweisen hat. Auch die Wagenpferde gingen zu sehr billigen Preisen ab. Sie brachten wenig mehr als die Arbeitspferde, etwa 1800 Mk. für das Paar im Durchschnitt, sehr wenig in Anbetracht der Güte der Thiere, deren neue Besitzer allen Grund haben, mit diesen Einkäufen zufrieden zu sein. Am meisten brachten die Reitpferde, im Durchschnitt etwa 1200 Mk. Auch diese Gäule haben ihre Jugend auf den Prairien Kentuckys verlebt und dort das vielgerühmte blangrüne Gras gefressen. Wie alle amerikanischen Pferde zeichnen sich auch die Reitpferde durch ihr außerordentlich gutes Temperament aus, vielleicht eine Folge der guten Behandlung, die sie von Jugend auf genießen. Man sieht selten einen Amerikaner sein Pferd schlagen, in Folge dessen werden die Gäule dort zutraulich und betrachten den Menschen als Freund. Daher eignen sich auch Reitpferde amerikanischen Ursprungs in hohem Grade für Damen. Von den 20 versteigerten Reitpferden wurden mehrere von Officieren gekauft. Die Auction war recht gut besucht und hat offenbar das Interesse der Sportsleute erregt. Unter den Anwesenden befand sich auch der Ober=Landstallmeister Graf Lehndorff. Im Ganzen hat die Versteigerung ungefähr 130,000 Mk. gebracht. „Junge Hausfran“ fragt:„Wie erreicht man es, daß beim Bügeln der Herrenwäsche keine Blasen entstehen?" Wir antworten: Die Vorhemden, Manschetten und Kragen der Herrenwäsche sind ja meist mit irgend einem Stoff gefüttert; beim Waschen läuft nun dieser Stoff entweder mehr oder weniger ein Is der Oberstoff, und dadurch entstehen beim Bügeln die „Blasen“ und Falten. Um diese möglichst zu vermeiden ist es rathsam, die Wäschestücke, wenn sie noch recht feucht sind, vor dem Bügeln mit den Händen kräftig zu recken und zu strecken, so daß beide Stoffe sich möglichst decken. W. G. S. Sie können vollen Werthersatz fordern, brauchen also mit der gebotenen Entschädigung nicht einverstanden zu sein. Theater. Die nächsten Stücke, welche im Shakespeare=Cyklus hierselbst gegeben werden, sind wahrscheinlich„Romeo und Julie“ und das„Wintermärchen“. Beides werden Benesiz=Vorstellungen sein, und zwar die erstere(6. Februar) für Herrn Leyrer, die zweite(13. Februar) für Herrn Zimmermann. Verglasung. Der Abzug für das an den Fenstern befindliche Holz ist undegründet. Bestehen Sie also mit aller Entschiedenheit auf Zahlung. Erfolgt diese nicht. so müssen Sie klagen. Lisa, eine der zahlreichen uns„liedenden Nichten“, erfreut uns mit nachstehender Zuschrift: Deine Räthsel, lieber Onkel, Sind oft sonnenklar, oft donkel. Doch gleichviel, sie machen mir, So wie Andern, viel Plaistr. Da ich halte auf Manieren, Möchte ich mich revanchiren, Send' ein Rüßchen Dir anbei, Beißest Dir nicht die Zähn' entzwei! Dünket Dir es gar zu dumm, Gieb's Kathrin als Fidibum. Ich kenne allhier ein gar stattliches Haus Viel fröhliche Menschen geh'n ein dort und aus, Gekrönt von des Eleißes erhab'nem Panier Pflegt neben dem Frohsinn, das Wissen man hier. Doch kehr' ich den Namen,— o böses Geschick!— Der Dummheit Symbol erscheint meinem Blick! Fürwahr, dieser Possen des Schicksals ist schlecht, Das wird Jeder merken, der rathet recht. Gewiß macht es manchem Leser eben so viel Spaß, dies Räthsel zu lösen, wie uns selbst; daher haben wir es hier zum Abdruck gebracht. Der freundlichen Einsenderin besten Dank! A. L. 180. Zunächst müssen Sie überhaupt keine weitere Zahlung leisten. Sodann holen Sie den Rath eines Rechtsanwaltes ein. Dieser wird nach Elusicht der auf dem Hause ruhenden Hypotheken Ihnen schon den geeigneten Rath ertheilen. Frau W. Da es sich also um Terracotten, Porzellan und noch andere „Zerbrechlichkeiten“ handelt, so geben wir Ihnen hier die Anleitungen zur Bereitung von zwei verschiedenen Arten Kitt, eine für Töpserwaaren und eine andere für Porzellan, Glas, Steingut u. s. w. 1) Ein starker und leicht zu bereitender Kitt für Töpserwaaren ist der Folgende: 250 gr Guttapercha und 250 gr Schellack vermische man durch Erhitzen in einem eisernen Gesäße auf dem Feuer. Dieser Kitt ist sehr zähe und sehr hart. Die zu kittenden Gegenstände müssen bis ungefähr auf den Schmelzpunkt der Mischung erwärmt werden; hat man dann die geschmolzene Masse auf die Bruchstächen aufgetragen, so muß man die Theile bis zum Erkalten in derselben Stellung befestigen.— 2) 250 gr gebrannten Gyps mischt man mit starkem Alannwasser, bis die Masse breiartig erscheint. Dieser Kitt erhärtet bald und muß deshalb schnell verbraucht werden. Man kann denselben auch zum Kitten größerer Flächen, sowie zum Einkitten der Bassins in Petroleumlampen verwenden. Die heutige Nummer enthält 2 Blätter= 8 Seiten. Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) des M. 131.„Zur Zeit bot mir ein Kleiderfabrikant Hosen zum Kanf an. Die Hosen waren billig, ich wählte zwei Dessins und bestellte unter Anderem, da ich neuen Verbindungen gegenüber stets vorsichtig bin, ein halbes Dutzend zur Probe, stellte größere bestellung in Aussicht und behielt Contremuster zurück. Die Hosen, die ich aber erhielt, waren bei gleicher Qualität ganz andere Muster, die mir nicht gesielen, ja die ich ausdrücklich nicht gewünscht hatte. sandte dieselben unter Belastung des Fabrikanten mit dem entstandenen unnützen Porto zurück und bat um Uebersendung der richtigen Dessins. Die retourirten Hosen erhielt ich aber sosort wieder zugesandt mit einer schrosfen Antwort. Ich stellte die Hosen zur Verfügung und war entschlossen, das Weiterr abzuwarten. Von dem ausgesuchten Dessin hätte ich viel brauchen können, während das gesandte nur schlecht verkäuflich war. Unglücklicherweise wurden einige der Hosen verkauft. Als Ziel war ausgemacht 3 Monate. Ein Theil der andern Waaren warde ziemlich pünktlich regulirt, während ich den Fabrikanten absichtlich 6 Monate auf Baarregulirung des Restes warten ließ. Noch sei bemerkt, daß mir gesagt wurde, auf 1 oder 2 Monate käme es gar nicht an 2c., auch war der betreffende Fabrikaut inzwischen bei mir, bat um neue Bestellungen, da er mir bedeutenden Nachlaß gewähren wollte 2c., wurde aber natürlich abgewiesen. Bei der Regulirung brachte ich nun, um wegen der Kleinigkeit keinen Proceß zu führen, sämmtliche mir durch die falsche Lieserung entstandenen Porti ab. Der Fabrikant will sich hierauf nicht einlassen und verlangt schroff den Fakturenbetrag, droht sogar eventuell Verzugszinsen zu verlangen. Bin ich nun im Recht, daß ich die Porti abzog? Kann der Betressende Zinsen beanspruchen? Darf ich auch die Sache unter Namensnennung in einem Fachblatt veröffentlichen?“ Antwort: Sie können die Porti nicht abziehen. Der Fabrikant kann Zinsen beanspruchen. Unterlassen Sie die Veröffentlichung. Zühneknirschen. Dies Leiden ist entweder Angewohnheii oder nervöser Natur. Am Besten werden die Schlasenden geweckt und auf das Häßliche dieser Angewohnheit aufmerksam gemacht. Hiermit ist nicht zu verwechseln, daß bei schweren Erkrankungen insectiöser Narur und Gehirnaffectionen auftretende Zähneknirschen, welches ein sehr übles Zeichen ist. Unkundiger 100. Der Erfüllungsort der Krankenversicherung ist da, wo der Sitz des Betriebes ist. Der Sitz des Gewerbebetriebes ist regelmäßig die gewerbliche Niederlassung des Unternehmers oder der Ort, wo die Hauptbetriebsstätte sich befindet. Daukbarer Abonnent.“ 1) Gottfried Kneller(oder Kniller) war ein berühmter Porträtmaler. Geboren 1648 zu Lübeck, studirte er später in Amsterdam, augeblich zuerst unter Rembrandt, dann unter Ferd. Vol die Malerei. 1672 machte er eine Reise nach Italien; später lebte er in Nürnberg. München und Hamburg. 1676 ginger nach London, wo ihn Karl II. zum Hofmaler ernannte, was er auch unter Jakob II. und Wilhelm III. blieb. Letzterer machte ihn zum Ritter(daher das„eques“). Georg I. ernannte ihn 1715 zum Baronet unter dem Titel von Whitton. Er hat u. A. auch Louis XIV. und seine Familie gemalt. Gleichzeitige Schriftsteller behaupten, Kueller habe zu sehr den Originalen geschmeichelt. Seine Vorzüge sind Leichtigkeit und Anmuth der Ausführung und kräftiges Colorit. Diejenigen seiner Porträts sind die besten, in welchen er van Dyck nachzuahmen strebte. Er starb 1723 in London und hinterließ ein bedeutendes Vermögen. Später wurde ihm in der Westminsterabtei ein Deukmal errichtet. 2) Das„pinxit“ hinter dem Namen heißt:„hat's gemalt“,„sculpsit“ und„excudit“: „hat's gestochen". Das Bild ist eine„privillgirte“, Antwerpener Ausgabe und von Martin van den Enden seinem Bruder, dem„sehr erfahrenen Arzte Herrn Franciscus vun den Enden“ gewidmet. Aline und Nenuchen schreiben uns:„Lieber Onkel! Wie so viele junge Mädchen, so sind auch wir, leider, ein wenig neugierig. Da wir nun hier in Hersel Niemand haben, den wir um Rath fragen könnten, so wenden wir uns ganz vertrauensvoll an Dich. Wenn wir unsern täglichen Spaziergang machen, so begegnet uns ab und zu ein hübscher junger Herr. Nun haben wir schon öster bemerkt, daß derselbe sich regelmäßig den Schnurrbart streicht. Dieses hat doch gewiß etwas zu bedeuten? Könntest Du uns dieses vielleicht sagen, wir würden Dir sehr dankbar sein.— Gleichzeitig möchten wir Dich bitten, uns auch mitzutheilen, was die Blumen: Morgenstern, Marienblümchen und Myrthe, sagen. Indem wir Dir schon im Voraus unseren herzlichsten Dank sagen, verbleiben wir Deine treuen Nichten Aline und Aennchen.“ Wir antworten: Die jungen Herren, welche nach der Ansicht vieler jungen Damen noch eitler sind als diese selbst, haben so oft gehört, ein slotter Schnurrbart sei eine Hauptzierde des starken Geschlechtes, daß sie es schließlich selbst glauben und gelegentlich nicht versäumen, das„schönere" Geschlecht auf diesen ihren Schmuck dadurch aufmerksam zu machen, daß sie denselben in Gegenwart solcher Damen, die ihnen gefallen, gerne streicheln und liebkosen. Das Manöver ist also eine symbolische Schmeichelei, eine verschämte Liebeserklärung, der indirekte Ausdruck der Bewunderung u. s. w. — Was die Myrthe spricht, brauchen wir Euch wohl nicht zu sagen; der Morgenstern sagt: Du bist mein erster Gedanke beim Erwachen, und die Marienblume O, wie gefällst Du mir! Gesinde.„Ich bitte um Mittheilung, unter welchen Verhältnissen die Mutter ihre Tochter zwingen kann, ohne Grund mitten im Jahre den Dienst zu verlassen. Das Mädchen dient im zweiten Jahre und ist großjährig.“ Antwort: Die Mutter kann das Mädchen überhaupt nicht zum Verlassen des Dienstes zwingen. B. B. 100. Euskirchen. Wenden Sie sich an das Quratorium des katholischen oder das des evangelischen Waisenhauses dahler, worauf Sie gewiß bald Bescheid erhalten werden. Bonn, 21. Jannar. & Von der Kaiser Wilhelm=Gedächtniß=Medaille sind bereits 215 Stück auf dem hiesigen Oberbürgermeisteramte eingetroffen. Die Medaillen kommen heute und morgen zur Vertheilung. Dm,„Zeteranen, die schon jetzt in Besitz der GedüchtnißMeoniue gelungen, sind durch besondere Schreiben zur Empfangnahme aufgefordert worden. Gleichzeitig wird den Veteranen auch das Besitzzeugniß eingehändigt. * Die Gerichtsreferendare Dr. Ratzenberger und Menzel sind zu Gerichts=Assessoren ernannt und dem Amtsgerichte in Euskirchen bezw. Königswinter zur Beschäftigung zugetheilt worden. □ Das hiesige Aguesstift ist bekanntlich gegründet für obdachlose, sittlich= gefährdete Mädchen. Es soll das Haus ein Asyl sein. wo sie in der Zeit ihrer Anwesenheit zur Religion und Arbeit angeleitet werden, um sie später wieder in Stellung und geordnete Verhältnisse zu bringen. Für die nächste Zeit ist ferner beabsichtigt, die jugendlichen Arbeiterinnen der Fabriken im Agnesstift an den Sonntag=Nachmittagen zu versammeln, um sie durch Belehrung an das häusliche und religiöse Leben zu fesseln und ihnen durch Unterhaltung für diese freie Zeit einen Halt zu bieten. Fürwahr, eine recht große und wichtige Aufgabe! Zur Unteerstützung des Hauses werden unn am 3. und 7. Februar im Stadttheater lebende Bilder gegeben. Eine Anzeige in heutiger Nummer-des„General= Anzeigers" besagt das Nöhere über diese schöne und dankenswerthe Veranstaltung. Wir wünschen der guten Sache rechten Erfolg und reiche Einnahmen! a Eine goldene Reihe. Wie wir hören, soll in unserem Stadt=Theater während der nächsten Sommerferien eine wichtige bauliche Aenderung vorgenommen werden. Man wird nämlich einen so großen Theil des Orchester=Raumes unter die Bühne verlegen, so daß eine ganze Reihe von neuen Sperrsitzplätzen angebracht werden kann— eine Neuerung, wodurch sowohl dem Theaterpächter eine sehr erhebliche Summe von Abonnementsgeldern gewonnen als einer Anzahl von Theaterfreunden Gelegenheit zum Abonniren gegeben wird. Gleichzeitig soll die letzte Reihe des ersten und das ganze zweite Parquet mit eben solchen Klappsitzen versehen werden, wie sie der größte Theil des ersten Parquets schon hat. — Bei dieser Gelegenheit sei auch erwähnt, daß Frl. Thea von Gordon uns demnächst ebenfalls verlassen wird; die Künstlerin beklagt sich über zu geringe Beschäftigung. * D i e S t a a t s a n w a l t s c h a f t h a t a u f W u n s c h d e r A n g e h ö r i g e n d e s bei dem Neubau in der Lessingstraße(verl. Arndtstraße) vorgestern verunglückten Zimmergesellen Wilhelm May gestattet, daß dessen Leiche noch am selben Tage nach Friesdorf verbracht wurde. Der Umgekommene ist der Sohn eines pensionirten Bahnwärters. Er war 24 Jahre alt und hatte in Aachen beim Hohenzollern'schen FüsilierRegiment seiner Militärpflicht genügt. Bei seinen Regimentskameraden und bei seinen sonstigen Bekannten war er wohl gelitten. * Neues Formular für Kartenbriefe. Das unnmehr im Reichspostgebiet zur Ausgabe gelangende neue Formular für Kartenbriefe trägt bezüglich der Frankirung keinerlei Vermerk mehr, das Papier ist verständigerweise auch nicht mehr gemustert; in dieser neuen An ordnung ist das jetzige Formular dem württembergischen Kartenbrief bis auf die Färbung des Papiers, die etwas dunkler gehalten ist, gleich. Den vielfach angefochtenen Satz wegen der„Verkehrsbeziehungen“ zeigt nur noch der bayerische Kartenbrief, bei dem auch das Papier noch gemustert erscheint. 4 Die Viehpreise hielten sich beim gestrigen Kleinviehmarkte in ihren hohen Lagen. 73 angetriebene Schweine kosteten bei flottem Handel 62 und 60 Pfg. das Pfund, und 185 Kälber wurden mit 70, 65 und 60 Pfg. bezahlt. Die widerrechtliche Entziehung von Elektricität ist nach einem unlängst ergangenen Urtheil des Reichsgerichts kein Diebstahl. Auch der bekannte Rechtslehrer an unserer Hochschule, Prof. Dr. Baron, theilt diese Auffassung. Aber er sieht darin, wie er in einem Aufsatz der„Juristen=Zeitung“ ausführt, eine Sachbeschädigung und erklärt den Begriff wie folgt: Der Werth des mit Elektricität gesättigten Drahts sei höher als der des gewöhnlichen Drahts, die ihm zugeführte elektrische Eigenschaft müsse besonders bezahlt werden; wer rechtswidrig und vorsätzlich seinen Draht an die elektrische Leitung anschließe, entziehe ihr die elektrische Eigenschaft und beschädige damit die elektrische Leitung. * Die Einwendungen, welche gegen die Anlage der elektrischen Bahn Beuel=Honnef gerichtet waren, sind bekanntlich von der Kölner Regierung zurückgewiesen worden. Der Beschluß wird u. A. wie folgt erläutert: „Es ist zunächst nicht zu verkennen, daß durch die geplante Ausführung für einzelne Anwohner und Benutzer der Provinzialstraße in gewisser Beziehung Unbeqnemlichkeiten entstehen, diese Nachtheile aber verschwinden gegenüber den Vortheilen, den das Unternehmen für die Allgemeinheit besitzt. Wenn die Kleinbahn, wie geplant, den Charakter einer Straßenbahn tragen soll, die dem unmittelbaren Verkehr von Ort zu Ort dient, so kann ihre Anlage am zweckmäßigsten nur auf der die Ortschaften durchschneidenden Provinzialstraße erfolgen und bei Beobachtung der obenstehenden vorgesehenen Maßnahmen ist bei einer elektrischen Bahn anzunehmen, die ein schnelles Anhalten zuläßt, und geringere Gefahren, als die mit anderer Kraft betriebene Bahnen mit sich bringt, daß eine wesentliche Behinderung des im Uebrigen auch nicht sehr lebhaften Straßenverkehrs nicht stattfinden und mit der Zeit nach den Erfahrungen in anderen Orten eine Gewöhnung an den Betrieb und an die mit jeder Bahn verbundenen Gefahren eintreten wird. Eine Beeinträchtigung der landschaftlichen Schönheit des Siebengebirges kann umsoweniger eintreten, als gerade in Folge der Bahn die jetzt vorhandenen oberirdischen Telephonleitungen, die ohne Zweifel sich mit der Zeit vermehrt haben würden, fortfallen und an ihre Stelle die in gefälliger Form ausgeführten Masten für den Leitungsdraht treten.“ Im Rathhause zu Poppelsdorf liegt seit einigen Tagen der Plan für die Fluchtlinie und die Bebauung der im Gemeinderathe beschlossenen, neuen Straßenverbindung zwischen der Friedrichstraße und Kessenicherstraße zur Einsichtnahme auf. Der Plan ist von Regierungsbaumeister Prof. Huppertz entworfen und bietet eine vortreffliche Lösung für die vielen Schwierigkeiten, welche 21. Januar 1898. Gezeral=Anzeiger für Vonn und Umgegend bisher der Anlage eines neuen Straßenzuges an jener Stelle entgegenstanden. Die Wielstraße, die nur einige Häuser an der Friedrich= straße aufweist, findet fast parallel zu der Clemens=Auguststraße ihre gerade Fortsetzung bis zur Kessenicherstraße, in einer durchschnittlichen Breite von 9 Meter. Nach den beiden Querstraßen zu erweitert sich die Straße auf 11 Meter: die Zugänge sind in Folge Abschrägung noch erheblich breiter. Auch das Wielsgäßchen ist beibehalten, aber auf 6½ Meter erbreitert. Der Fuhrverkehr ist für das Gäßchen, das in der Folge wohl die Bezeichnung Marktgasse annehmen wird, zunächst ausgeschlossen, später wird jedenfalls die Durchfahrt in einer bestimmten Richtung geregelt werden. Etwa der Schule gegenüber erweitert sich in ihrer Durchführung die Marktgasse bis auf eine Breite von 11 Meter. Zwischen Wielstraße und Marktgasse ist, wie schon früher mitgetheilt, der zukünftige Marktplatz der Gemeinde Poppelsdorf vorgesehen. Er hat eine Länge von etwas mehr als 60 Meter und eine Breite von ungefähr 25 Meter. Rings um den Markt ziehen sich Schrittwege und Baumpflanzungen hin. An den beiden Kopf=Enden des Marktes sind Wielstraße und Marktgasse durch breite Seitenstraßen verbunden, so daß der Markt nach jeder Richtung hin frei zwischen breiten Straßenkörpern liegt. Voraussichtlich wird der Markt später mit der Clemens=Auguststraße noch durch eine neue Straße unmittelbar verbunden werden, die etwa in die Mitte zwischen Friedrichstraße und Kessenicherstraße fallen wird. 4 Professor Wolfs. Wie wir hören, hat Herr Professor Leonh. Wolff, der zur Wiederherstellung seiner Gesundheit im Süden weilt, an den Herrn Oberbürgermeister Spiritus ein Schreiben gerichtet, in welchem er aus Gesundheitsrücksichten sein Amt als städtischer Musikdirector niederlegt. Es wird uns ferner mitgetheilt, daß Herr Wolff seine Lehrthätigkeit als Professor der Musik an hiesiger Universität nach wie vor fortsetzen wird. Die Kaisersgeburtstags=Feier der Bonner Garnison wird am Vorabend durch einen Zapfenstreich eingeleitet, bei dem die Musikcorps der beiden hiesigen Regimenter mitwirken werden. Er nimmt voraussichtlich folgenden Weg: Goebenstraße, Argelanderstraße, Poppelsdorfer Allee, Bonnerthalweg, Hohenzollern= und Kronprinzenstraße. Nach einigen Musikstücken vor der Wohnung des Obersten Ferno ziehen die Spielleute und die beiden Musikcorps durch die Poppelsdorfer Allee über Kaiser= und Münsterplatz. Von dort gehts durch die Remigiusstraße über Markt, Stockenstraße. Franziskauerstraße, Coblenzerstraße, Hofgartenstraße, Lennéstrape, Weberstraße und Bounerthalweg zurück zur Infanteriekaserne. Am Festtage selbst ist um 11 Uhr Vormittags Paroleausgabe und Parndemarsch der Truppen im Hofgarten. C' Bonner Terrain=Gesellschaft. Hierselbst ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter dieser Firma gegründet worden. Gegenstand des Unternehmens ist Erwerb, Verkauf u. s. w. von Grundstücken. Das Stammkapital beträgt eine Million Mark. Geschäftsführer sind: 1. Kaufmann Carl Cahn in Vonn, 2. Rentner Rudolf Küpper in Endenich, 3. Kaufmann Consul Jos. Zuntz in Poppelsdorf, 4. Kaufmann Richard Zuntzin Bonn. — Ueber das Auerbenrecht ist gestern im Landwirthschaftlichen Casino zu Köln verhandelt worden. Obwohl der Vater des Entwurfs, Landgerichts=Director Schmitz aus Düsseldorf anwesend war, und auch den Entwurf erläuterte, welcher dazu dienen solle, die Seßhaftig keit der rheinischen Landwirthschaft zu erhalten, so fiel die Sache doch gänzlich durch. Sämmtliche anwesende Landwirthe erklärten sich ohne jeden Vor behalt gegen das Anerbenrecht. Dasselbe werde weiter nichts wie Haß und Zwietracht in die Familien bringen, die Töchter der Land wirthe benachtheiligen und die Bodenpreise derart steigern, daß kleine Landwirthe nicht mehr zu Besitz kommen könnten. Das Anerbeurecht sei also von Grund aus zu verwerfen. Aguestag.„Agniete Dei, noch hundert Tag' bis Mai“, so lautet der geflügelte Bauernspruch für den heutigen Tag der heiligen Agnes. Von diesem Tage an trifft der Landmann gewöhnlich, sobald es die Witterung erlaubt, seine ersten Vorbereitungen zur Bestellung der Frühjahrssaat. In diesem Jahre aber sind diese Arbeiten bereits seit Wochen mil regem Eifer betrieben worden. Selten waren Feld= und Gartenarbeiten um diese Zeit soweit vorgeschritten wie in diesem Jahre. Der Dünger ist meistentheils hinausgeschafft und vertheilt, und fleißig zieht der Pflug seine Furchen. Allgememn verwundern sich die Landwirthe, daß trotz des ganz geringen Frostes der Boden sehr milde und locker ist und sich mit Leichtigkeit bearbeiten läßt. Nur fehlt es ihm in der Tiefe an der genügenden Feuchtigkeit. c' Ernannt wurden der bisherige kommissarische Bürgermeister Komp in Oberpleis definitiv zum Bürgermeister der Landbürgermeisterei Oberpleis, der Strombau=Aufseher Kolke zu Widdig an Stelle des mit dem 1. Januar 1898 in den Ruhestand tretenden Strommeisters Apfelbaum zu Mondorf zum Strommeister daselbst, der Beigeordnete und Gemeindevorsteher M. Lux in Kardorf auf Widerruf zum Stellvertreter des Standesbeamten des die Landbürgermeisterei Waldorf umfassenden Standesamtsbezirks, der ka tholische Pfarrer, Definitor Ritsch zu Geistingen, zum Ortsschulinspector über die öffentliche Volksschule zu Dondorf(Hundskehr), der katholische Pfarrer Knauf zu Niederpleis zum Ortsschul inspector über die öffentliche katholische Volksschule zu Zange, der Lehrer Christian Reusch, bisher an der evangelischen Schule zu Dierdorf, zum Lehrer an der evangelischen Volksschule zu Beuel, die Schulamtsbewerberin Gertrud Spiller aus Siegburg zur Lehrerin an der katholischen Volksschule zu Brühl, die Schulamtsbewerberin Clara Niedeggen aus Köln zur Lehrerin an der katholischen Volksschule zu Oberdollendorf. * Das rheinische Olympia. Die„Kölnische Zeitung“ schreibt „Die Augaben über die Errichtung eines Bungertschen Festspielhauses in Godesberg— rheinisches Olympia— sind zunächst noch verfrüht. Thatsache ist nur, daß der Plan besteht, die Ausführung desselben von einflußreichen Personen und selbstverständlich auch von der Verwaltung der Gemeinde Godesberg begünstigt wird und daß Verhandlungen über die Platzfrage stattgefunden haben, die aber ergebnißlos verlaufen sind. Trotzdem dürfte der ferner Zeit Verwirklichung Gedanke in nicht zu finden.“ * Vorgebirgsbahn. Der Kaiser hat die Frist, die der Actien= gesellschaft der Vorgebirgsbahn Köln=Bonn für die Herstellung dieser Bahn gesetzt ist, hinsichtlich der Theilstrecke von Brühl bis in die Luxemburgerstraße in Köln weiter bis zum 4. April 1898 und hinsichtlich der Reststrecke der ganzen Bahn bis zum 4. Januar 1899 verlängert. c' Die höheren Töchterschulen. Wir erhalten folgende Zuschrift: Geehrte Redaction! Gestatten Sie mir gütigst eine kurze Bemerkung in Ihrem geschätzten Blatte mit Bezug auf die Erklärung, welche vom hiesigen Handelsund Gewerbeverein in der öffentlichen Bürgerversammlung am 18. d. abgegeben worden ist.— Mir hat der Gedanke eines„Augriffs“ gegen den genannten, um unsere Stadt wohlverdienten Verein oder gegen die darin gehaltene Aussprache über die Errichtung einer städtischen höheren Mädchenschule völlig fern gelegen. Ich hatte in meiner diese Frage betreffenden Zuschrift an Ihr Blatt lediglich eine defensive Stellung eingenommen, nämlich eine Vertheidigung der in Bonn bestehenden Privat=Töchterschulen mit besonderer Beziehung auf die Schubring'sche Schule bezweckt. Diese Vertheidigung bezog sich auch nicht sowohl auf die Vereinsverhandlungen selbst als vielmehr auf die in den Blättern darüber gegebene Berichte. Dies beides hatte ich vorsichtig ganz ausdrücklich unterschieden, indem ich bemerkte, daß ich das Verhältniß der Berichte zu dem Thatbestande der Verhandlungen nicht feststellen, d. h. nicht untersuchen könne, in wie weit jene den letzteren entsprächen, und darum mich einfach an die ersteren halten müsse. Nach den Berichten ist aber in der betreffenden Vereinssitzung auf die Bonner Privat=Töchterschulen bestimmt exemplificirt worden. Wenn dies also durch die Erklärung, daß dort„auf keine der hiesigen Privatschulen hingewiesen“ ist, bestritten werden soll, so ist darin eine sehr erfreuliche Berichtigung jener Darstellungen zu sehen. Sollte aber damit nur gesagt sein, daß man bei den Klagen über die Mißstände der Privat=Töchterschulen im Allgemeinen und der hiesigen im Besonderen keine einzelne der letzteren namentlich genannt hätte, so wäre dies natürlich bedeutungslos und würde die Noth= wendigkeit einer Vertheidigung nicht aufheben. Ganz ergebenst Professor Sieffert. 6 Das Rosenmontags=Zug=Comité hielt gestern Abend im Hotel=Restaurant„Rheingold“ seine erste Kappensitzung ab. Fast alle Carnevals=Gesellschaften waren vertreten und der große Saal bis auf den letzten Platz gefüllt.„Alaaf Bonn“ war mit Musik im Versammlungslokal erschienen. Der Vorsitzende des Zug=Comités, Herr Gustav Sponski, dankte den zahlreich Erschienenen und forderte alle Freunde des Bonner Carnevals auf, ebenso einmüthig wie im vergangenen Jahre mitzuwirken, damit wiederum ein schöner Rosenmontagszug zu Stande komme. Auf Anregung des Schultheißen der Carnevals=Gesellschaft„Freundschaftsbund", Rob. Kessenich, erstattete das Mitglied des Zug=Comiés, Herr Parmentier, Bericht über die Thätigkeit des alten Zug=Comités und die Zusammensetzung des diesjährigen. Die Mittheilung, daß die Herren Ad. Kaeuffer und der„Exprinz“, Herr Wüsten ins Zug=Comité eingetreten, wurde mit lebhaftem Beifall begrüßt. Herr Löhr, der Adjutam des Stadtsoldaten=Corps, widmete den Mitgliedern des vorjährigen Zug=Comités für ihre aufopfernde Thätigkeit und ihre erfolgreichen Bemühungen um das Gelingen des Carnevalszuges warme Worte der Auerkennung, während ein Mitglied des„Freundschaftsbundes" insbesondere das jugendliche Dreigestirn, des vorjährigen Rosenmontagszugs, die Herren Wüsten(Prinz), Manns(Bouna) und Parmentier(Zugführer), nach Gebühr feierte. Der Vorsitzende des Zug=Comités machte dann die vom Comité geplanten denmächstigen Veranstaltungen bekannt und theilte mit, daß die Militärbehörden der Stadt mit dankenswerthem Entgegenkommen ihre Hülfe für den Rosenmontagszug wieder zugesagt hätten. Namentlich gelte dies auch von Oberst Ferno, dem Commandeur des Infanterie=Regiments Nr. 160. Die Anwesenden nahmen diese Mittheilung mit jubelnden Hochrufen auf. Im Namen des„Freundschaftsbundes“, sagte Herr Kessenich einen Galawagen, der die Nordpolfahrt Andréc's vorstellt, und mehrere Fußgruppen zu und im Namen der Geseülschaft„Alaaf Bonn“ Herr Koch zwei Galawagen mit Vorreitern. Die„Große Bonner Carne= vals=Gesellschaft" erklärte sich ebenfalls bereit, einen Prunkwagen und außerdem ein berittenes Musikcorps in völlig neuer Tracht zu stellen. Auch die Stadtsoldaten werden wie in den Vorjahren wieder glanzvoll im Zuge vertreten sein. Unter diesen erfreulichen Aussichten für das vaterstädtische Fest erklomm die frohe Stimmung immer höhere Stufen, und mit Freuden lauschte man daher nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten den humorvollen Büttvorträgen der Herren Schüddemagen und Willy Müller. Auch die Lieder schlugen zündend ein, vor Allem aber ein wohlgelungenes Lied des Herrn Jos. Seuff mit köstlichem Beihau, und das prächtige Lied„Italiano", das von dem Verfasser des Bonner Carnevalsliedes„Du ahnst es nicht“, Herrn Schüddemagen, herrührt. Stürmischen Beifall fand besonders die dritte Strophe, welche also lautet: Hier in Bonna feino Lichti, Kann man kriego Pimpelgichtt. Geht mian durcho Kaiserstraßo, Leichto fallo auf die Naso, Gaslicht sein dort viel zu matti: Schaff elektrisch liebo Stadli. Sonsto Bürger streikerino, Keiner zahlt mehr Steuerino! Von Nah und Fern. ∆' Rüngsdorf, 20. Jan. Heute war hier die Versteigerung der Liegenschaften des verstorbenen Fräulein Krupp. Auf das Haus „Villa Marienhöhe“ nebst Garten ist leider gar kein Gebot gemacht worden.(Dies Haus ist der Remiginskirche in Bonn, sowie der Godesberger und Rüngsdorfer Kirche vermacht.) Nur ein Liebhaber war dafür da, und diesem war der Tarpreis(48,000 Mk.) zu hoch. — Die übrigen Grundstücke, meist am Rhein gelegen, wurden zu ganz annehmbaren aber nicht zu hohen Preisen angesteigert, denn die Grundstücke in Rüngsdorf und Godesberg sind ja überhaupt in den letzten Jahren sehr gestiegen.— Hauptansteigerer waren die Herren Gebr. Diehl in Köln, Herr van Gülpen in Emmerich und Herr Fritz Dreesen in Rüngsdorf. * Köln, 19. Jan. Einen schlechten Scherz machte dieser Tage ein Gast einer hiesigen Wirthschaft in der Neustadt. Einer der Kellner bezahlte vor dem Nachhausegehen dem Wirthe, der sich mit einem Herrn unterhielt, 50 Mark für gelieferte Biermarken. Das Geld legte der Kellner vor dem Prinzipal auf das Buffet und verließ dann das Lokal. Als gleich darauf der Wirth das Geld in Empfang nehmen wollte, war dasselbe nicht vorhanden und blieb, trotz allem Nachsuchen, verschwunden. Am anderen Tage verlangte der Hotelier von dem Kellner die 50 Mark. Der Kellner behauptete bestimmt, das Geld dem Prinzipal hingezählt zu haben. Es kam zu einem Wortwechsel, der dahin führte, daß der Kellner, der lange Zeit treue Dienste geleistet hatte, sein Bündel schnürte und die Stelle verließ. Später erst brachte der betr. Gast dem Wirth das Geld zurück mit dem Bemerken, er habe in fraglicher Nacht„scherzweise“ die 50 Mark von der Theke fortgenommen. Der Restaurateur suchte sofort den Kellner auf, der noch ohne Stelle war, söhnte sich mit ihm aus, worauf der Kellner wieder bei dem Wirth in Stellung trat. * München, 20. Jan. In der Nähe des Englischen Gartens tödtele der Lehramtsaccessist Munk aus Mainz die Frau des Verlagsbuchhändlers Roth aus Gießen, dann sich selbst. Die„Münchener Neuesten Nachrichten“ melden über den Fall: Der heute Nachmittag auf dem sogenannten Maffeispitz verübte Mord und Selbstmord erscheint als ein Liebesdrama. Die That wurde an der Einmündung des Eisbaches in die Isar vollbracht. Sind dort Wasserbau=Arbeiter thätig, so ist für sie gewöhnlich ein Steeg errichtet; heute war er abgebrochen, und der Weg endete. Am jenseitigen Ufer stand ein Gärtner, der Augenzeuge der grausigen That wurde. Durch das Wasser getrennt, vermochte er nicht hindernd einzuschreiten. Munk ergriff die Hand der Frau Roth und brachte ihr über dem Gelenk einen tiefen Schnitt mit einem Rasirmesser bei. Ungeachtet des Zurufes des Gärtners, er möge doch ablassen von seinem Werke, vollendete es Munk, indem er sich über die rückwärts niedersinkende Frau beugte, ihr den Revolver tief in den Mund schob und einen Schuß abgab. Als er sein Opfer todt sah, brachte er sich selbst am linken Handgelenk einen tiefen Schnitt bei und schoß auch sich eine Kugel in den Mund; auch er brach todt zusammen. Der Gärtner erstattete sofort Anzeige. * Berlin, 20. Jan. Die Gattin des Cirkus=Direktors Busch ist nach längerem Leiden, das eine schwere Operation erforderlich gemacht hatte, am Herzschlag gestorben. Frau Busch war in der Leitung des großen Cirkus=Etablissements die überaus thätige und erfolgreiche Gehülfin ihres Gatten; sie war es, welche die großen Pautomimen und Ausstattungsstücke ersann und in der vielbewunderten Weise arrangirte. Die Verstorbene, die bis zum Beginn ihres Leidens eine ganz vortreffliche Schulreiterin war, hat nur ein Alter von 48 Jahren erreicht. Letzte Post. 88 Brüssel, 20. Jan. Die hier untergebrachten Papiere des Obersten Piqnart enthalten 18 Briefe des Generals Gouse, welche beweisen, daß im October 1896 die Verhaftung Esterhazys wegen des Bordereau bereits beschlossen war. General Boisdeffre erhob indessen Einspruch und führte eine andere Wendung herbei. Das Actenmaterial enthält noch andere Briefe von Generalstabsofficieren. Miquel's, der den Polen ihr Sündenregister vorhielt und zum Schluß beionte, daß er besonders auch auf das Centrum rechne, da die Frage mit confessionellen Dingen absolut nichts zu thun habe. Die Herren vom Centrum erfüllten ja ihre Pflicht gegen das deutsche Vaterland ebenso treu, wie die Deutschen anderer Confessionen. §s Hamburg, 21. Jan. In den Kreisen der hiesigen Großkaufleute plant man für das Jahr 1900 eine Colonial=Ausstellung. ss Hamburg, 20. Jan. Die hiesige Presse veröffentlicht interessante Angaben über das Emporblühen des Hamburger Schiffsbaues. Sämmtliche Werfte, nicht weniger als zehn, sind gegenwärtig stark beschäftigt und gewähren insgesammt etwa 7000 Arbeitern Unterhalt. Auf der Blohm& Voß'schen Werft, die zur Zeit allein 3500 Personen beschäftigt, sind zehn neue Stahldampfer im Bau, darunter einer der Hamburg=Amerika=Linie mit 12,300 Tons. Nach den bis jetzt vorliegenden Bestellungen bietet sich zum Frühjahr die Gelegenheit, noch 1000 Arbeiter für den Schiffsbau einzustellen. §s Haunover, 20. Jan. Die Continental=Kautschuk= und Gutapercha=Compagnie beschloß, bei großen Rücklagen und Abschreibungen 55 Procent Dividende(wie im Vorjahr) auf die alten und 13¾ Procent auf die jungen Actien, die nur für das letzte Jahresviertel 1897 am Gewinn theilnehmen, vorzuschlagen. ss Düsseldorf, 20. Jan. Auf der Erz=Zeche Benthausen bei Hubbelrath verunglückten fünf Arbeiter durch herabfallendes Gestein. Frankfurt a.., 20. Jan. Der Magistrat von Frankfurt a. M. beantragte bei der Stadtverordneten=Versammlung, zum 50jährigen Gedenktage der Parlaments=Eröffnung am 18. Mai 1848 auf dem Paulsplatze ein Denkmal zum Andenken für die Vorkämpfer der Einheitsbestrebungen von 1814—1861 zu errichten. ss Marburg, 20. Jan. Das Druckerei=Unternehmen des Abgeordneten Böckel wurde heute zwangsweise versteigert. ss Memel, 20. Jan. In Preußen leben zur Zeit 22 Aussätzige, die bis auf einen Kranken im Bezirke Stettm aus dem Kreise Memel stammen. In der Nähe von Memel wurde bekanntlich ein Lepraheim errichtet. Bei den verstorbenen Aussätzigen währte durchschnitt lich die Krankheit nur sieben Jahre. §8 Paris, 20. Jan. Es bestätigt sich, daß die That des Anarchisten Etievant ein mit kaltem Blut überlegter und ausgeführter Anschlag ist. Etievant näherte sich dem ersten Schutzmann in der Haltung eines ruhig seines Weges dahergehenden Bürgers und stach ihn plötzlich nieder. Die Meinung der Blätter über den tiefern Anlaß zu der Unthat ist getheilt.„Figaro“ stellt sie in unmittelbaren Zusammenhang mit den Vorgängen der letzten Tage. 88 Paris, 20. Jan. In der verflossenen Nacht wurden wiederum auarchistische Angriffe gegen Schutzleute ausgeführt. Zwei mit einem Dolch und einem Revolver bewaffnete junge Leute, der 19 Jahre alte Dachdecker Tripie und der 18jährige Schriftsetzer Bornot, die Schüsse abgegeben hatten, wurden verhaftet. Beide erklärten, sie seien Anarchisten und hätten sich an den Schutzleuten rächen wollen. 88 Paris, 20. Jan. Wie der„Figaro" meldet, unterbreitet die Regierung der Kammer einen Gesetzentwurf, der bestimmt, daß der, Pavillon de Flore genannte, linke Flügel der Tuilerien, in welchem sich das Colonialministerium befindet, im Jahre 1900 den fremden Staatsoberhäuptern als Wohnung dienen soll. 88 Paris, 20. Jan. Die Kundgebungen der Studenten dauerten wiederum bis zum späten Abend. Diese Schreier haben übrigens eine neue Form gefunden, ihre Ueberzeugung zum Ausdruck zu bringen. Sie erstürmen die Omnibusse und fahren, obenauf stehend und „Conspucz Zola“ singend, durch die Stadt. Ueberall begegnet man solchen Schrei=Omnibussen. Paris, 20. Jan. Das Blatt„Les Droits de'Homme“, das die Wiederaufnahme des Dreyfus=Processes versicht, schreibt, es werde den Beweis erbringen, daß zu der Zeit, wo der Oberstlientenant Heury die Leitung des Erkundigungsdienstes im Kriegsministerium übernahm, also ziemlich lange nach der Degradirung des Hauptmanns Dreyfus, in den auf Letzteren bezüglichen Acten kein Bericht des Obersten Lebrun=Reuand über angebliche Geständnisse des Verurtheilten vorhanden war. ss Madrid, 20. Jan. Der hiesige„Heraldo“ verurtheilt in scharfer Weise das widerwärtige Gebahren eines Theiles des französischen Volkes. Wenn auch nur der leiseste Zweifel an der Schuld des verurtheilten Dreyfus bestehe, so erfordere die Menschlichkeit und das Ansehen Frankreichs die Wiederaufnahme des Processes. Es sei ein Zeichen von geminderter Zurechnungsfähigkeit bei einem Volke, wenn es glaube, ein Capitain habe sein Verderben herbeiführen können, und wenn es, toll hierdurch geworden, sich gegen jede Vernunft verschließe. s8 Rom, 20. Jan. Aus Sinigaglia werden Unruhen wegen der Brodpreise gemeldet. Frauen plünderten die dem Fürsten Ruspoli gehörigen Kornspeicher. Truppen stellten die Ordnung wie der her. §s Mailand, 20. Jan. Zustimmungs=Telegramme an Zola sandten gestern die Studenten der Universitäten Catania, Cagliari, Turin, sowie der Arbeiterverein Messina ab. In letzterer Stadt wurde eine Adresse aufgelegt, die schon zahlreiche Unterschriften gefunden hat. — In Rom veranstalteten zahlreiche Studenten gestern Abend eine Kundgebung für Zola. §s Ancona, 20. Jan. Die Unruhen über die Vertheuerung der Brodpreise haben sich im Innern der Stadt gelegt. In der Gegend des Bahnhofes, wo zahlreiche Social=Demokraten und Auarchisten wohnen, versuchte man, mit Balken und Brettern von Zännen Barricaden zu bauen. Die Polizei ließ dieselben wegräumen. 88 Laufanne, 20. Jan. Die hier zum Jahresfest versammelten Aerzte haben an Emil Zola wegen seines mannhaften Auftretens in der Angelegenheit Dreysus ein Zustimmungsschreiben beschlossen. §s Wien, 20. Jan. Der wegen mehrfacher Verbrechen und wegen Raubmords an dem Bankier Kohn in Pleß verurtheilte Wlodarski ist aus dem Gefäugniß zu Wadowize entsprungen. ss Wien, 20. Jan. Kaiser Franz Josef hat dem Baron Nathangel Rothschild gestern die Hoffähigkeit verliehen. s8 Pest, 20. Jan. Siebenbürgische Blätter melden, den dortigen deutschen Bahnbediensteten sei unter Androhung der Entlassung nahegelegt worden, ihre Namen zu magyarisiren.— Aus hiesigen Kreisen sind zahlreiche Danktelegramme an Zola abgegangen. Ottowa, 20. Jan. Aus Klondyke sind 25 Goldsucher in Victoria, der Hauptstadt Britisch=Columbiens, angekommen mit einer Ausbeute von Goldstaub im Werthe von einer Million Dollar. Zahlreiche neue Fundstellen in bisher unbekannten Wasserläufen(creeks) sind entdeckt worden. 88 Algier, 20. Jan. Schüler der hiesigen Huchschule versammelten sich heute Abend unter verschiedenen Rufen nach Schluß der Vorlesungen und wollten ein Bild Zola's verbrennen. §s Tanger, 20. Jan. In Fez sind in den letzten Tagen 25 abgehackte Köpfe und 500 Gefangene von den aufrührerischen Stämmen eingetroffen. ss Loudon, 20. Jan. Auf die Anzeige der Maschinenenbauarbeiter, daß sie die Forderung des Achtstundentages zurücknehmen, theilte der Verein der Arbeitgeber den ersteren mit, daß alle Werkstätten am 24. ds. wieder geöffnet werden würden, vorausgesetzt, daß die verbündeten Gewerkvereine die Bedingungen über die Betriebsleitung anerkennt, über die in der Conferenz im December v. J. eine Einigung stattgefunden habe. 88 Paris, 20. Jan. Der„Radical“ veröffentlicht einen entrüsteten Artikel des Senators Ranc über die Nachricht, der Colonieminister Lebon habe Befehl gegeben, Dreyfus in Ketten zu legen. Als der Befehl in Guyana eingetr offen sei, habe die Galeeren=Verwaltung ihn nicht ausführen wollen und neue Verhaltungsmaßregeln aus Paris erbeten. Ranc scheibt:„Wenn Dreyfus auch schuldig ist, darf er doch nur mit gesetzlichen Strafen getroffen werden. Der Minister Lebon hat nicht die Berechtigung, die Folter wieder einzuführen.“ s8 Berlin, 21. Jan. Bei dem Festmahl zum Geburtstage des Kaisers wird mit Rücksicht auf die Trauer des dem Mahle beiwohnenden Reichskanzlers, Fürsten zu Hohenlohe, die Musik bei der Tafel wegfallen. Auch sonst wird die Feier in diesem Jahre mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand der Kaiserin eine einfachere 88 Berlin, 20. Jan. Bei der Bank für Handel und Industrie hat heite unter der Firma„Anker", Deutsche Lebens= und PensionsVersicherungs=Gesellschaft“ mit dem Sitz in Berlin, die Gründung einer neuen Versicherungs=Gesellschaft stattgefunden, welche neben der Lebensversicherung die Pensions= und Invaliditäts=Versicherung betreiben soll. Das Kapital beträgt 8,000,000 Mk., wovon 25 pCt. einzizahlen sind.„„ §s Berlin, 20. Jan. Der Zinssatz der Reichsbam ist heute für Wechsel von 5 auf 4 Procent, für Beleihungen von 6 auf 5 Procent herabgesetzt worden. Im Jahre 1897 erfolgte die gleichartige Ermäßigung am 19. Januar, also fast ganz genau zur gleichen Zeit. 88 Berlin, 20. Jan. Im Abgeordnetenhause war heute große Polendebatte. Im Vordergrunde stand eine glänzende Rede Wetterwarte des akademischen Versuchsfeldes zu Poppelsdorf. 70 6" Längengrad von Greenwich, 50° 44° Breitengrad. Meereshöhe 60 mn.— Beobachtung 8½ Uhr Morgens Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Freitag, 21. Jan. Nr. 2860 Seite 7 Bonns Speisehaus. Vorzüglicher Mittagtisch zu 50 Pfg. in und außer dem Hause. Fr. M. Bonn, Münsterstr. 1, Part. Daselbst möblirte Zimmer. Krautein wünscht bei einem Fraulein Herrn Nachhülfe im Rechnen und Stenographie. Offerten mit Preis unter E. 0. 20. an die Expedition des.=21. Wer ertheilt einer Dame Privat= zu welchem Preise? 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Trotz dieser Aenderung der Wetterlage hat das Barometer seit fünf Tagen fast immer den gleichen Stand. Elnr allert Bumt sucht mit einer feinen, gebildeten Dame oder mit einem Ehepaar aus guter Gesellschaft sich zu vereinbaren für eine gemeinschaftliche Reise nach Italien. Nähere Angaben werden unter B. B. 688. an die Expedition des General=Anzeigers erbeten. Pferdefleisch Carl Menzel, Köln. Chaussee 120b. Schlachtpferde werden zum höchsten Preise angekauft. hat jeder Abnehmer meiner echt. westfälischen Mettwurst, dass dieselbe vorzüglich ist. Bitte zu versuchen. Heinrich Gertner Königsti.65, Ecke Argelanderstr. Fernsprecher 292. Landmann -Schwabentod wirkt sicher unler Gerantie geruchlos und giftfrei Uebarall Dose 25Pf. zu heben Febrik. D..lonsmonn. Sorlin Federn, zu verk. Maargasse 13. Transportabler Waschkessel zu kaufen gesucht. Schumannstraße 23. Keere lange Weinflaschen zu haufen gesucht, Verlängerte Arndtstraße 29, 1. Et. 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