e en er ere t u im Jcher. I. Smse ### Taag uns. Bevr Malschr ApdMTIsag, 18. Splt. 81. vohe erue „R Sehenhurh 55 1 R Scher i. Unhm Seierer 1 Landruchanschbot Nr. 62 und 302.— Telagnummmadrasen Scha, Aelteste Nachener Zeitung. e8. Jahrgang. Anseigen fiud Heis Jofent zu besahlen. Du mn. gewöhetr Rebelt giß uur bei voler Aasserspndlieung; mires biche nicht gdleihst, insbcforcder aud in Bauchusfälen und bei Zsanesmeller Gintreibung burch Blage, se detmn bie Bruttofüge in Droft. un Si S 2. e susmimm. Dirck ung undg Krazhand für Halschlaund u. Oeherech, Ungern.00 M. audland.10 M. g. Moche. Prodenummern auf Wunsch, 8 Anzeigen kosten 20 Pie: für den Stadtbeuut Nachen 15 Pfa, die Peritzelle. Anzeigen von Betorda, Rotaren, snanziele(GarkEmisions=) Anzeigen, senie Greigen ihm bsteutliche Verkäufe Naus 20 Pfa. Acdlamm 60 Dig die Zesa Een neuer Erselg der Veroun. Empfindliche Schlappe der Franzosen an der Somme.— Je 2000 Gefangene im Westen und Osten. Amtlicher Tagesvericht. Cit WIB. Großes Hauptquartier, 12. Juli.(Amtlich.) licher Kriegsschauplatz: Die am 19. Juli nachmiteingeleiteten Kämpfe beiderseits der Straße Bameeülbert, in Contalmaison und im von Mametz sowie neue Gesechte im Wäldvon Troues und südlich davon werden mit erHeftigkeit fortgesetzt. Südlich der Somme die Franzosen bei einem groß eingeleiteten Anauf der Frout Belloye= Covecourt eine sindliche Schlappe erlitten. Der Angriff ist in Feuer vollkommen zusammengebrochen, ebenfluteten schwächere gegen la MaisonetteParleux angesetzte Kräfte unter großen Verlusten die Ausgangsstellung zurück. Auch an der Chamefront, so östlich und südöstlich von Reims, und estlich von Massiges, ferner nordwestlich von Klirer wurden französische Teilangriffe abgeschlaMaasgebiet spielten sich links des lusses nur kleinere Kämpfe ab. Rechts des Flusses wir unsere Stellungen näher an die Werke von ho##ville und Lausee heraugeschoben und dabei Lfsiziere, 2106 Mann zu Gefangenen gemacht. karke Gegenangrisse wurden glatt abgewiesen. tische Patrouillenunternehmungen südwestlich von #iruniden, südwestlich von Ceruy(Aisne=Geund östlich von Pfettershausen hatten Er Ein seindlicher Doppeldecker wurde bei Athies #idlich von Peronne) in unseren Linien zur Landung ewungen. Ein feindliches Flugzeug stürzte bei #pecourt, eines in unserem Abwehrfeuer bei hataucourt ab. Bei Dombasle(westlich der u) wurde ein Fesselballon durch unsere Flieger echassen. Oeslicher Kriegsschauplatz: Ein UeberVversuch schwächerer russischer Kräfte über die westlich von Friedrichstadt und Augriffe idlich des Narocz=Sees wurden vereitelt. An der wut ist die Lage im allgemeinen unverändert. insische Abteilungen, die sich bei Janowka auf dem irken User festzusetzen versuchten, wurden angegrifKein Mann von ihnen ist auf das Südufer entanen. An der Bahn Kowel=Rowno wurden gestern c über 800 Mann gefangen genommen. Die Ausder beiden letzten Tage am Stochod beträgt eer einer Anzahl Offiziere 1932 Mann und 12 Mangewehre. Unsere Fliegergeschwader haben ihre riffstätigkeit östlich des Stochod fortgesetzt. Ein dlicher Fesselballon wurde abgeschossen. Balkankriegsschauplatz: Keine besonderen EreigKr Oberste Heeresleitung. Reben russische Vorstöße bei Mituliczin Seslcleiclgen. #o Russen am Stochod gefangen genommen. Der Wiener amtliche Bericht vom 12. Juli #t vom russischen Kriegsschauplatz: Die Lage auch gestern keine Aenderung erfahren. Auf der bse von Hordia südöstlich von Mikuliczyn schluen unsere Truppen sieben russische Vorktöße zurück. Auch am unteren Sto## scheiterten abermals mehrere Angriffe bes Zeindes. Die am Stochod kämpfenden verindeten Streitkräfte brachten in den letzten zwei Kagen 2000 Mann und 12 Maschinengewehre ein. Bei #ertyn in Ostgalizien schoß ein österreichischer Flieein russisches Farman=Flugzeug ab. Italienischer Kriegsschauplatz:#ddes Eugauertales schlugen unsere ##open gestern Vormittag einen starken #lienischen Augriff gegen den Monte Rasta Feindliche Insanterie, die auf kurze Entsernung Plegen blieb, wurde durch unser flankierendes Arileriefener gezwungen, in den Abendstunden weiter Prrückzugehen, wobei sie über 1000 Mann verlor. An e andern Frouten blieb die Gesechtstätigkeit in gewöhnlichen Grenzen. Einer unserer Flieger belie das Soo=Arsenal in Spezia mit Bomben; er ehrie hierauf wohlbehalten zurück. oinia gtlicher Kriegsschauplatz: An der unteren g2. Leschützfener. Ereignisse zur See. Am 11. Juli früh beschossen italienische Zerstörer die Stadt Tarento aus sehr der Eutfernung kurze Zeit. Zwei Privathäuser # der Turm des Landtaggebäudes wurden beschä#st Const kein Schaden. Es wurde niemand ver##. Unsere Abwehrbatterien erzielten Treffer, wordie Zerstörer sofort abfuhren. Nachmittags warfen bige unserer Seeflugzeuge auf die Stadt Ravenna Prot###terie von Corini Bomben ab und kehrten s sehr heftigen Abwehrseners unversehrt zurück. Unser Frachttauchboot in Amerika. #. Puter meldet aus Wasbing ton, 12. Juli: ## Finanzministerium der Vereinigten Staaten hat 5. Rinisterium des Aeußern den Rat erteilt, den hergag. als ein unbewassnetes Frachtschiff zu #ens“ Das Schiff könne ohne einschneidende #era...“ im Bau nicht zu offensiven Zwecken gerrwandt werden. srei Suf und „Telegraaf" erfährt aus Neuyork, daß die Ankunft des„Deutschland“ in Baltimore die Neuyorker Börse schwer erschüttert habe, da angenommen werde, daß der„Deutschland“ amerikanische Essekten in groder Zahl mitführe. Der Bericht des Kapitäns. Die ersten Meldungen der Presse werden in mancher Hinsicht durch den Bericht des Kapitäns König richtiggestellt. Der„Deutschland“ hielt sich bei Helgoland zehn Tage auf und trat am 23. Juni die Reise an. Er nahm seinen Weg durch den Kanal. In der Nacht des vierten Tages tauchte er unter wegen des nebligen Wetters und blieb die ganze Nacht auf dem Boden des Kanals. Dann fuhr er in den Ozean hinaus ohne Zwischenfall und ohne vom Kurs abzuweichen. Bis zu den Azoren legte er nur 90 Meilen, rund 150 Kilometer, unter Wasser zurück. Er brachte nicht, wie es in der Presse hieß, ein Handschreiben des Kaisers an Wilson. Die Reise diente nur Handelszwecken. Das mit Farbstoffen beladene Schiff wird auf der Rückreise andere Fracht mitnehmen. Für die Sicherheit seiner Reise ist kaum etwas zu befürchten, es sei denn, daß die englischen Kriegsschiffe die Neutralität Amerikas verletzen und das Tauchboot innerhalb der Drei=Meilen=Zone angreifen. In einer schriftlichen Mitteilung an die Presse sagt Kapitän König, dem„Deutschland“ würden bald ein „Bremen" und noch andere Boote folgen Er habe eine höchst wertvolle Ladung Farbstoffe mitgebracht, die in Amerika so bitter notwendig selen. Während England keinem Volk gleiches Recht zur See zugestehen wolle, hätten die Deutschen den Anfang gemacht, diese Zwingherrschaft zu brechen. Die deutschen Boote würden Postsendungen über den Ozean bringen und sie vor britischen Eingriffen bewahren. „Wir hoffen, daß die alten freundschaftlichen Beziehungen in Ihrem schönen und mächtigen Lande wieder frisch angeknüpft werden. Die offene Tür für den Welthandel, die Freiheit der Meere und die gleichen Rechte für alle Völker werden gesichert werden durch Deutschlands Sieg in seinem Daseinskampfe." Das Schiff kann, so meldet die„K. Ztg.“ aus Baltimore, von ntemand betreten werden, wird streng bewacht und hinter Drahtumzäunung unsichtbar gemacht für die gewaltigen Menschenmengen, die trotz des strömenden Regens versuchen, einen Blick darauf zu werfen. König hielt seine erste Mahlzeit in Amerika im Germania=Klub. Bei Lloyds liefen viele Aufragen ein, die Farbstoffe um jeden Preis verlangten. Die Zeitungen erzählen ausführlich die Geschichte, aber die Leitartikel verkleinern im allgemeinen die Tat, indem sie auf zehn amerikanische Uboote hinweisen, die im letzten Sommer(geleitet und unterstützt von englischen Kriegsschiffen. Die Red.) den Ozean kreuzten. Aus Ottawa, 12. Juli. meldet Havas: Die kanadischen Behörden beschäftigen sich mit der Absicht Deutschlands, Nickel nach Deutschland zu bringen, denn Kanada, das die Gesamtkontrolle über die Nickelerzeugung der ganzen Welt habe, habe dessen Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten nur unter der Bedingung gestattet, daß nichts davon zu den Mittemächten gelange. Englische Eingeständnisse. „Daily Mail“ schreibt im Leitartikel: Das Eintreffen des deutschen Uboot=Hanveksschiffes„Deutschland“ in Baltimore ist eines der dramatischsten Ereignisse dieses Krieges.„Deutschland" ist zweifellos das erste Üboot, das mit einer Ladung über den Ozean gefahren ist. Vielleicht ist es der Ahnherr künftiger Linien von Unterseebootshandelsschiffen. Es wäre unklug, das Ereignis verkleinern zu wollen. Es ist mehr als ein bloßes Ereignis. Es ist ein bedeutungsvolles Vorzeichen, ganz ähnlich dem Fluge Blériots mit einem Aeroplan über den Kanal im Jahre 1909. Wie diese Leistung die Lebensbedingungen bereits sehr wesentlich beeinflußt hat, so droht die Reise des„Deutschland“ sie noch weiterhin zu beeinflussen. Das Blatt fährt fort: Wir glauben nicht, daß die Schiffahrt unter See den jetzigen Krieg ernstlich beeinflussen kann. Aber es ist mehr als ärgerlich, daß Deutschland in der Lage ist, sich einen sichern, wenn auch beschränkten Verkehrsweg nach den Vereinigten Staaten zu eröffnen: es kann Wertvapiere und Farbstoffe verschicken und im Austausch die Waren erhalten, die es am nötigsten braucht, wenn auch vorläufig nur in geringen Mengen. Aber wenn mehr und größere uboote gebaut werden, so könnten sie trotz der Blockade Handel treiben. Der Wert der Seemacht würde erheblich neutralisiert werden. Das weitere Schlimme ist, daß in ein paar Jahren ein Uboot von jeder erdenklichen Größe überallhin wird fahren können. Wie die Entwicklung der Luftschiffahrt die Sicherheit zu Lande vermindert hat, so hat das Emporkommen des Ubootes die Sicherheit zur See vermindert. Holländische Preßstimmen. Der„Nieuwe Courant“ erklärt: Die Fahrt des „Deutschland“ stellt einen bedentenden Gewinn an Ansehen dar, wenn auch die britische Admiralität mit einem Mangel an Sportsinn, den man von einem Engländer nicht erwarten dürfte, ihre Bedeutung herabzusetzen sucht. Es ist etwas ganz anderes, ob mehrere Unterseeboote von größeren Schiffen begleitet, über den Ozean fahren, als wenn ein auf sich selbst angewiesenes Unterseeboot trotz der Blockade der deutschen Küste nach der amerikanischen zu gelangen weiß, denn hier handelt es sich um etwas ganz Neues. Die Schiffbauer, die Offiziere und die Besatzung des Schiffes, sie standen vor einer völlig neuen v— Der„Maasbode“ shreibt: Die Aukunst des „Deutschland“ in Baltimore ist,# stück, das in ganz Amerkka zweifellos Etndruck machen wird. Das Urteil in Norwegen.# Wie aus Christiania, 12. Juli, gemeldet wird) steht es Eintreffen des„Deutschland“ in Baltimore augenblicklich in der Presse im Vordergrund des Interesses. vorläufig ohne Kommentare. Nur die ententefreundliche„Tidens Tean“ macht sich die enalische Auffasfung von einem interessanten Experiment zu eigen, dem keine Bedeutung beizumessen sei, da auch bei großer Ausdebnung des Unternehmens dieses kein Gegengewicht gegen die englische Blockade sei. Ein Glückwunsch des Reichstagspräsidenten. Der Reichstagspräsident Dr. Kaempf bat an Alfred Lohmann, den Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Deutschen Ozean=Reederei Bremen, folgendes Glückwunschtelegramm gerichtet: Sie und Ihre Gesellschaft haben einen großen Erfolg enrungen. Duch den Bau und die kühne Fahrt des ersten deutschen Handels=Unterseebvotes nach Amerika ist dem Vaterland und der ganzen neutralen Welt ein unermeßlicher Dienst geleistet worden. Deutsche Technik und deutscher Wagemut feiern einen bahnbrechenden Dviumph. Herzlichen Tank, Bewunderung und Anerkennung zollt Ihnen und den kühnen Offizieren sowie den Mannschaften Ihrer Handelsflotte das ganze Volk. gez. Dr. Kocmpf. Staatsmänner der Enkenle über Ktlegs-und Feiebensuussichien. Vor kurzem ist in der Schweiz ein angesehener Politiker aus Frankreich angekommen, der Gelegenheit hatte, in persönliche Rücksprache mit einer Reihe englischer und französischer Minister, Vertreter der Finanzwelt und der Generalität(Briand, Thomas, Castelnau, Clemenceau und andere) zu treten. Ein Korrespondent des„Bieler=Expreß“, der zu diesem Politiker nahe Beziehungen hat, schreibt nach der „.=A. Abendzeitung" über die interessanten Aeußerungen u..: „Aeußerungen französischer Minister, gewesener Minister und Politiker(darunter von Briand. Thomas, Clemenceau u..): Man erachtet in Frankreich für notwendig und unvermeidlich noch anderthalb Jahre Krieg. Frankreich sei entschlossen, so lange durchzuhalten, obwohl es glaubt, daß seine Verbündeten nicht ganz so handeln, wie sie sollten. Vor dem Kriegsende erwartet die Regierung keine Revolution. Aber nach dem Kriege hält sie es für möglich, daß die Unzufriedenheit des Volkes in der einen ober anderen Form zum Ausdruck gelangen werde.(Ob franzöfische Minister wirklich so geredet haben? Die Red.) Alle Franzosen seien entschlossen, die Hegemonie oder den Triumph Deutschlands nicht zuzulassen, weil dies das moralisch=politische Ende Frankreichs bedeuten würde. Was die Verluste betrifft, so sind sie sehr schwer, bereits über zwei Millionen Menschen. einschließlich der Gefangenen. Aeußerungen aus der französischen Finanzwelt: Die französische Finanzwelt ist der Meinung, daß der Krieg bis Ende des lausenden Jahres beendet werden müsse. Die Diplomaten müssen eine Formel finden. England überließ es uns,— wird gesagt— Geschosse zu fabrizieren, obwohl unsere industriereichsten Departements von den Deutschen besetzt sind und konzentrierte bei sich die Produktion von Kleidungsstoffen für die gesamte russische Armee und einen Teil der französischen, sowie die Produktion von anderen Gegenständen, die auch in der Friedenszeit hätten verkauft werden können. So sichert sich England den Markt für die Zukunft. Aeußerungen französischer Generäle(namentlich Castelnau, nicht Joffre): Die französische hohe Generalität ist der Meinung, der Krieg werde und müsse jedenfalls noch anderthalb Jahre, wenn nicht noch mehr dauern. Das Geld spiele nicht eine solche Rolle, daß man seinetwegen den Krieg verlieren müßte. Nur Wille sei nötig und der Wille sei da. Die Westfront kann durchbrochen werden, das ersordert aber die Preisgabe von 500000 Mann. Frankreich verfüge aber nicht über eine derart große Reserve. Die englischen Soldaten seien tüchtig, haben aber eine Tendenz, die Schlacht täglich um 5 Uhr zu unterbrechen und Tee zu verlangen. Auch zu anderer Tageszeit wollen sie Pausen für Baden, Fußball usw. Sie seien vorzügliche, ruhige, tapfere Sportleute, die von einem schlechten Stab und einem wenig vorbereiteten Offizterkorps geleitet werden. Aeußerungen englischer Minister und Diplomaten: Man kann nicht sagen, daß unter den Verbündeten keine Reibungen bestünden, doch ist das Bündnis fest. Frankreich hätte beispielsweise keine Begeisterung für die Fortsetzung des Krieges nur um Serbiens willen, wenn die Deutschen im übrigen annehmbare Bedingungen vorschlagen würden. Aeußerungen aus der englischen Finanzwelt: Es wäre erwünscht, daß der Krieg bis Ende 1916 beendigt wäre. Er verlangt von England mehr Geldopfer als von den anderen Staaten. Die Milliarden, die gegenwärtig Rußland und anderen geliehen werden, müßten wahrscheinlich letzten Endes als nicht zurückzuerstattende Subsidien anerkannt werden. Das wird die finanzielle Belastung Englands noch vergrößern. (.) Von der Westfront. Der Pariser amtliche Bericht vom Dienstagnachmittag meldet: Auf beiden Ufern der Somme war die Nacht ruhig. Die Gesamtzahl der in den beiden letzten Tagen südlich der Somme gemachten Gefangenen übersteigt 1300. Auf dem linken Maasufer ziemlich große Tätigkeit der Artillerie in den Abschnitten von Avocourt und Chattancourt. Auf dem rechten Ufer verdoppelten sich die starken deutschen Bombardements von Fleury bis östlich Chenois. Im Laufe der Nacht griffen die Deutschen um 4 Uhr an der ganzen, von Artillerie beschossenen Front an und faßten in den vorgeschobenen Gräben östlich des Fumin=Gehölzes und von Chenois Fuß, aber ein sofortiger Gegenangriff warf sie überall zurück. An anderen Stellen genügten Sperr= und Maschinengewehrfeuer, um den Angriff zu brechen. Das Bombardement geht in der gleichen Gegend weiter. Westlich Pont==Mousson scheiterte ein deutscher Handstreich auf den Mortmare=Wald vollständig. In Lothringen griffen die Deutschen nach Artillerievor= bereitung den vorspringenden Winkel bei Reillon an und drangen auf der Front von 300 Metern in einen Graben der ersten Linie ein. Nordöstlich von Vehe versuchten die Deutschen unter Ausnutzung von vier Minenexplosionen einen Schützengraben zu nehmen. Das Gewehrfeuer hielt sie an und zwang sie, unter Hinterlassung von Toten und Verwundeten zurückzugehen. Die Franzosen besetzten einen Trichter. In den Vogesen, südlich von Lusse, wurde ein deutscher Angriff mit Handgranaten abgeschlagen. Nördlich von Fontenelle drangen die Franzosen durch Handstreich in die erste Linie der feindlichen Unterstützungsgräben ein, säuberten sie und brachten einige Gefangene heim. Bericht vom Abend: Auf beiden Seiten war der Tag an der Somme verhältnismäßig ruhig. Kleinere Kampfhandlungen im einzelnen gestatteten uns, das Wäldchen nördlich von Maisonnette vollständig zu säubern und einige Verbindungsgräben zu besetzen. Zwischen Estrees und Bellov=en=Santerre machten wir Gefangene. Auf dem rechten Maasufer erneuerten die Deutschen am Morgen ihre Angriffe auf den Front Bahnhof Fleury=Wald von VauxChapitre=Wald=Le Chenois. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, die ihn starke Verluste kosteten, gelang es dem Feinde, in der Batterie von Damloup und einzelnen Teilen unserer Linie im FuminWalde Fuß zu fassen. Die Beschießung in der ganzen Gegend war sehr heftig. Auf dem linken Maasufer mittlere Tätigkeit der Artillerie. Auf dem übrigen Teile der Front die übliche Beschießung. Flugdienst: In der Gegend der Somme lieferten unsere Flugzeuge gestern 14 Kämpfe. Vier seindliche Flugzeuge, die durch unsere Maschinengewehre ernstlich getroffen wurden, waren gezwungen, jäh herunterzugehen. Einer unserer Flugzeugführer konnte sein brennendes Flugzeug in unsere Linien zurückbringen und ohne Unfall landen. Unsere Beschießungsgeschwader waren in der Nacht vom 10. zum 11. Juli tätig. 220 Granaten wurden auf verschiedene Bahnhöfe abgeworfen, auf denen lebhaftes Treiben gemeldet wird, hauptsächlich auf die von Ham, La Fere und Chauny. Belgischer Bericht: In der Gegend von Pervose im Laufe des Nachmittags Artilleriekampf. Die deutschen Stellungen bei Dixmuiden und Woumen wurden heute unter das Feuer unserer großkalibrigen Geschütze genommen. Das Feuer war sehr wirksam. Englische Berichte. Ein amtlicher englischer Bericht vom 11. Juli meldet: Nach zehn Tagen fortgesetzter Kämpfe vervollständigten unsere Truppen die methodische Besetzung des gesamten ersten feindlichen Verteidigungs=Systems auf einer Front von 14.000 Yards. Die Briten besetzten wieder nahezu den ganzen Wald von Trones. Ein amtlicher Bericht des britischen Hauptquartiers vom 12. Juli besagt: In der letzten Nacht nahm unsere Infanterie nach einer ausgiebigen Beschießung wiederum Contalmaison im Sturm, machte 189 unverwundete Gefangene, darunter einen Botaillonskommandeur und vier andere Offiziere. Ein heftiger deutscher Gegenangriff wurde im Laufe der Nacht mit schweren Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Das ganze Dorf ist jetzt in unseren Händen. Weiter östlich erstürmten wir mehrere Laufgrabenlinien im Wäldchen von Mametz. Der größere Teil des Wäldchens ist jet in unserem Besitz. Wir erbeuteten hier eine schwere Haubitze und drei Feldgeschütze, machten 296 unverwundete deutsche Gefangene, darunter drei Offiziere. Im Walde von Trones dauert der heftige Kampf fort. Englische Offiziere. In einem Artikel„Eine Bedingung zum Sieg“ fordert Captain Battine in der Zeitschrift„XIX. Century and after“ nichts Geringeres als die Umbildung der englischen Armee. Battine schreibt selbst, daß die englische Armee vor dem August 1914 bestenfalls als Kolonialarmee bezeichnet werden konnte. Sein Bericht darüber, wie beim Schaffen der neuen Armee verfahren wurde, und seine Angaben über die Folgen dieses Verfahrens sind ganz dazu angetan, den Leser von der Aussichtslosigkeit zu überzeugen, mit einer solchen Armee der deutschen gegenüber Siege zu erringen.„Das Problem bot die rößten Schwierigkeiten dar.“ schreibt er, „weil keine Leutnants dafür vorhanden waren und die höheren Offiziere zusammengesucht werden mußten aus den Leuten, die von der alten Armee ausgeschieden waren, oder einige Erfahrung aus der Bürgerwehr(Volunteers) oder der Miliz(Militia) hatten Der erste große Fehler war, Zehntausende von Leuten anzuwerben und sie in hastig aufgerichteten Lagern in allen Teilen des Landes anzusammeln, ehe Offiziere für die verschiedenen Abteilungen ausgewählt waren, ja, ebe überhaupt nur der Rahmen für die Regimenter, die aus ihnen gebildet werden sollten, vorbereitet war. Die unabwendbare Notwendigkeit, Führer für diese ungeordnete Masse angeworbener Mannschaft zu ernennen, trat dann hervor. Es lag jedoch kein Grund vor, von dem Plane abzugehen, der bei den Armeen des Festlandes eingehalten wird: nämlich, für die Offiziersaspiranten einen Rang zwischen dem Feldwebel und dem Offizier zu schaffen. Man hätte diesen Rang temvorär mit der Autorität ausstatten können, die sonst nur der Offizier besitzt. Die Beförderung zum Leutnant hätte dann nach gebührender Erwägung erfolgen können. Diese Unteroffiziere wären Pelotonführer gewesen, während der Befehl über Kompagnien den Offizieren vorbehalten worden wäre... Von der Menge von jungen Leuten. die ganz unvermittelt Offiziersrang erlangt hatte, „durch bloßen Zufall, oder weil sie darum einkamen, oder aber, weil sie sich nicht hatten anwerben lassen“, stellte sich, wie Battine sagt, ein gefährlich großer Prozentsatz als untanglich heraus. Die Kriminalaerichte weisen andauernd Fälle auf, aus denen erhellt, daß Individuen fragwürdigster Art Offiziersratente erhalten haben. Wenn man nun von Battine erfährt, wie dabei vorgegangen wurde, begreift man erst die unmöglich erscheinenden Dinge, die tatsächlich vorgekommen sind, wie z.., daß neu ernannte Offiziere nach allen Richtungen hin Bettelbriefe ausgeschickt haben, in die niedrigsten Mordaffären verwickelt waren und dergleichen mehr. Er schreibt:„Zum Erteilen der Offiziersvatente wurden die neuen Bataillonskommandanten ermächtigt, die zu häufig ihre Koros vollzählig machten, obne die Bewerber um Oi Bettine fährt fort:„Bedenklichere Schwierigkeiten lagen in dem Auswählen der obersten Stabsossiziere. Begünstigt wurden bei der Beförderung zu den höchsten Rangklassen einzig und allein Leute mit administrativen Fähigkeiten. Kriegswissenschaftliche Kenntnisse wurden gänzlich ignoriert: Strategik. die Regierungskunst des Krieges. Weltkenntnis. Kenntnis der Hilfsquellen unsers eigenen Landes und derjenigen anderer Länder und Verständnis für die Armeen des Auslandes wurden bei den Bewerbern um höchste Stellen niemals gesucht. Die Auserwählten waren administrative Beamte, die die altehrwürdige. aber veraltete Routine des britischen Kriegsministeriums, mit minimaler Mühe für das Haupiquartier, weiterzuführen verstanden... Es hatte im britischen Armeedienst nicht nur die Anregung dazu zefehlt, die Kenntnisse. die Denkweise und das tech nische Vermögen zu kultivieren, die für den Leiter einer modernen Armee notwendia sind, sondern allen derartigen waren systematische entmutigende Schwierigkeiten in den Weg gelegt worden. Die Abteilungshäupter wünschten nicht, daß sich ihre jüngeren Offiziere besser auf solche Dinge verständen als sie selbst, und es war buchstäblich unmöglich, weniger zu wissen. Mit solchen Nachteilen belastet, zon die britische Armee gegen Deutschland ins Feld. * Die Umgarnung PortugalOb, wie, wann und wo Portugal mit seinen Soldaten in den Krieg eingreisen wird, steht noch nicht fest. Daß in Portugal eine sehr starke Volksströmung gegen jede aktive Beteiligung ist, dafür liegen mancherlei Beweise vor. Auch im Heer ist die Begeisterung, als englische Söldner, wie die Gurkhas und Tenegalesen, zu fechten, nur sehr gering. Ein offenbar bestellter Brief, den der Lissaboner Vertreter des Pariser„Temps“ seinem Blatte sendet, sucht auch aus der Zurücthaltung der Portugiesen den Engländern ein Loorbeerkränzchen zu flechten. Er behauptet nämlich, England habe bisher Bedenken gehabt, Portugals Blut ohne dringende Notwendigkeit zu vergießen. Indessen, betauptet der Briefschreiber in bestellter Phantasie, sei es der Wunsch der guten Patrioten(!), weil Portugal dann auf dem Friedenskongreß eine bedeutend wich tigere Rolle spielen könne. Auch würde mit einer kräftigeren Betätigung des Landes die Verpflichtung der Alliierten stärker werden, später Portugals berechtigte Ansprüche zu unterstützen. Weiter behauptet er, die finanziellen und militärischen Ergebnisse der Reise des Finanzministers und des Ministers des Aeußeren nach London würden in Lissabon ungeduldig erwartet. Man glaube, daß Alsonso Costa vom Parlament eine Blankovollmacht für den Abschluß einer Anleihe habe. Des Briefes Kern enthält aber dann der Schlußpassus des Briefes, in dem Portugal dringend aufgefordert wird, die in seinen Häfen liegende Handelsflotte des Feindes zu verwenden und ihre wertvolle Ladung auszuliefern. Natürlich an England! So mußte England als der edle Verbündete hingestellt werden, dem Portugals Blut unendlich viel teurer ist, als das seiner eigenen Landsleute— damit es erst mal die feindliche Handelsflotte in die Hand bekommt, die noch in portugiesischen Häfen liegt. Hat es die aber erst, so wird en Portugal schon nachdrücklich an den Blutzoll erinnern, den es England schuldig ist, und wird sich dabei erst mal genau derselben Lockmittel bedienen wie der Briefschreiber. Es wird Portugals Rolle und Portugals Erfolge auf der Friedenskonferenz in leuchtenden Farben zu schildern wissen. Daß sie bis zur Konferenz wieder abgeblaßt sind, dafür wird das schlaue England dann schon Sorge tragen. Ein wirklich selbständiges Portugal wird es nicht wieder geben, solange England zu bestimmen hat. Aber sicherlich ist das in der Zukunft nicht mehr derart der Fall wie in der Vergangenheit. In diesem Sinne fechten die Mittelmächte auch für Portugals Zukunft, wie für die aller Klein= und Mittelstaaten. * Versenkt. Wie Llonds melden, ist das Fischerboot„Staffa“ durch ein deutsches Unterseebpot versenkt worden. Die Besatzung ist gerettet. Neue Verletzungen des schwedischen Aus Stockholm, 12. Juli, wird gemeldet: Wie die Blätter aus Skelleftsa melden, hat die Wegnahme der deutschen Dampfer„Lissabon" und„Worms“ auf schwedischem Seegebiet stattgesunden. In der vergangenen Nacht 12½ Uhr hätten sich zwei russische Torpedoboote mittlerer Größe gezeigt. Es sei ein Schuß abgegeben worden. Der„Lissabon" habe den Befehl erhalten, ostwärts zu steuern. Der Kapitän des„Lissabon“ habe energisch darauf aufmerksam gemacht, daß sich der Dampfer weit innerhalb der schwedischen Hoheitsgrenze befinde, die Russen hätten aber von dem Einspruch keine Notiz genommen. Der„Worms“ habe ebenfalls den Befehl erhalten, ostwärts zu steuern. Die Besatzungen der beiden Dampfer hätten in die Boote gehen müssen, ohne ihr Eigentum mitnehmen zu können. Das größere von den zwei Booten des„Worms“ in dem sich 24 Mann befanden, sei verschwunden und wahrscheinlich von den Russen aufgehalten worden. Die übrigen Boote seien von dem Torpedoboot beschossen, doch niemand sei verletzt worden. Die Mannschaften seien in Skelleftsa eingetroffen. Aus Christiania, 12. Juli. meldet Ritzau: Der deutsche Dampfer„Anne Liese“ ist gestern nachmittag hier angekommen. Der Kapitän erzählte, daß der Dampfer vorgestern in den schwedischen Territorial= gewässern von einem englischen Uboot verfolgt worden sei, das signalisiert habe, der Dampfer solle umkehren, da es sonst schösse. Da„Anne Liese" zwischen zwei schwedische Inseln geraten war, habe das Uboot die Verfolgung aufgegeben und sei umgekehrt, ohne geschossen zu haben. * Ruskisch=japanisches Bündnis. herung eines fapanischen Diplomaten verbreiten zu können, der das sofortige praktische Resultat für Rußland darin erblickt, daß jeder Angreiser der russischen Interessen in der nördlichen Mandschurei auf Japan als Gegner notzen werde. Natürlich, weil Rußland seine dortigen Intereisen an Japan verkauft hat. Mührend die französische Presse den russisch=japanicchen Vertrag als eine Vermehrung der Macht der Eutente feiert, scheint man in Enaland nicht frei von Beunruhigung zu sein. Jedenfalls wäre es begreiflich, wenn man es ungern fäbe, daß. nachdem England dem einen Bundesgenossen. Rußland. im vorigen Jahre neue Rechte in Persien eingräumt hat, nun auch der andere. Japan, seine Stellung in Ostasien auf Kosten wertvoller englischer Interessen in China außerordentlich verstärkt. Während des Krieaes wird England trotzdem gute Miene zum bösen Spiel machen müssen. Nach dem Kriege aber wird Japan seine ziemlich kostenlos erlangten neuen Vorteile noch zu verteidigen haben, und zwar nicht nur gegenüber England, sondern auch gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika, deren starke wirtschaftliche Interessen am chinestschen Markte durch ein japantsch=russisches Bündnis, insofern es Japan die Vorherrschaft nicht nur im nördlichen China, sondern auch an der mittleren und südlichen Küste einräumt, in Mitleidenschaft gezogen Ein neues Liebeswerk des Papstes. Die„Neuen Zürcher Nachrichten“ bringen eine römische Meldung der Presse=Information, wonach der Korrespondent der letzteren aus zuverlässiger Quelle vernommen haben will, daß ein neues Liebeswerk des Papstes seiner Verwirklichung entgegengeht. Danach sollen alle Familienväter, die länger als 18 Monate gefangen und Vater von drei oder mehr Kindern sind. ohne Rücksicht darauf, eb sie noch kampffähig sind oder nicht, nach der Schweis verbracht und dort bis zum Kriegsende interniert werden. Die schweizerische Regierung hat bereits ihre Zustimmung gegeben. Von den kricgführenden Staaten hat Deutschland dem neuen Liebeswerk des Heiligen Vatexs sojort und ohne Vorbebalt zugestimmt. Die Zustimmung Frankreichs ist ebenfalls sicher, wenn sie formell auch noch nicht vorliegt. noch aus. Von den übrigen Beteiligten steht sie Rußland und Japan haben eine neue Vereinbarung geschlossen, deren internationale Bedeutung noch nicht klar zu erkennen ist. Die Verhandlungen sind in Petersbung geführt worden. die Nachrichten über ihren Inhalt widersprechen sich. Jedoch scheint so viel festzustehen, daß Rußzland für die jepanischen Geschütz= und Munitionslieferungen nachträglich ein hohes politisches Aufgeld hat zahlen müssen. Schon die Ueberlassung einer an Charbin heranreichenden mandschurischen Bahnstrecke an Javan mindert die Stellung Rußlands im fernen Osten außerordentlich, Japan erwirbt damit die Kontrolle über den Weg nach Wladiwostok und das russische Küstenland. Wie weit das neue Abkommen Rußland sonst noch bindet und vom östlichen China absperrt, läßt sich noch nicht deutlich erkennen. Der russische Minister Sassonow hat in einem Peiersburger Blatte erklärt, der gegenwärtige Krieg habe für Rußland eine Reihe von Aufgaben entstehen lassen, deren Lösung für lange Jahre alle seine Aufmerksamkeit an das Abendland fessele, umso wertvoller sei es, daß nun auch für die Fragen des fernen Ostens eine Solidarität der Interessen mit Japan bestehe, die das russische Gebiet im fernen Osten gegen jeden Eingriff sicherstelle. Die einzige Macht, von der ein Eingriff zu fürchten war, war eben Japan, und die Sicherheit, die Sassonow dagegen geschaffen hat, besteht am letzten Ende in nichts anderem als in einem notgedrungen Verzicht. Die Petersburger Telearafrühere montenegrinische Kriegsminister Besovic als Meuchelmörder. Aus dem Kriegspressequartier wird unterm 11. Juli gemeldet: Der Generalgonverneur in Cetinje erließ kürzlich gegen den früheren monteuegrinischen Kriegsminister Radomir Besovic und fünf seiner Verwandten gleichen Namens einen Steckbrief, weil sie des Meuchelmordes an einem österreichisch=ungarischen Offizier und des Mordversuchs an einen Infanteristen dringend verdächtig sind. Die feindliche Presse bemächtigte sich selbstverständlich der Angelegenheit sofort und macht aus ihr eine Staatsaktion ersten Ranges. Steht doch in der„Times“ nichts Geringeres zu lesen, als daß sich Montenegro in hellem Aufruhr gegen uns befände. Diesen Tartarennachrichten gegenüber ist zu betonen, daß in Rontenegro seit der Besetzung durch unsere Truppen vollste Ruhe herrscht und der weitaus größte Teil des hartgeprüften Volkes dieser Ruhe auch aufrichtig und aus ganzem Herzen froh ist. Wenn ab und zu irgendwo schüchterne Zeichen einer gewissen Mißstimmung sichtbar wurden, so beschränkten sie sich nur auf einen ganz engen Kreis von Elementen, die zumeist aus unbefriedigtem persönlichen Ehrgeiz mit den neuen Verhältnissen unzufrieden waren, denen es aber nie gelang, auch nur im geringsten in der Oeffentlichkeit wirksam zu werden. Zu diesen, wie bemerkt, durchaus vereinzelten Elementen gehörten der einstige montenegrinische Kriegsminister Radomir Besovic und sein im Norden des Landes wurzelnder Familienanhang. General Besovic, ein ehrgeziger, in der Wahl seiner Mittel rücksichtsloser Mann, hatte sich im Balkankriege und im Krieg Montenegros gegen Oesterreich=Ungarn eine außerordentlich einflußreiche Stellung zu schaffen gewußt, um die er natürlich durch die Einsetzung der öst.=ung. Verwaltung gekommen ist. Wenn auch seine Mißstimmung gegen die Monarchie nirgends werktätig in Erscheinung treten konnte, war es doch geboten, ihm die immerhin bestehende Möglichkeit eines ungünstigen Einflusses auf seine Stammesgenossen von Haus aus zu entziehen. Mitte Jubui ließ der Militärgouverneur den einstigen Kriegsminister auffordern, das Land zu verlassen und seinen Wohnsitz in der Monarchie zu nehmen. Einige andere Männer, die aus denselben Gründen die gleiche Aufforderung erhalten hatten, folgten ihr ohne Zaudern und halten sich jetzt in Wien auf. Besociv beantwortete den Befehl des Militürgouverneurs mit dem Meuchelmord an dem Ueberbringer der Botschaft, Oberleutuant Adolf Pecher vom ungarischen Landsturm=Infanterie=Regiment 28, und mit der Flucht. Bei der Verfolgung wurde noch ein Insauterist verwundet. Selbstverständlich hob man sosort alle männlichen Mitglieder der Familie Vesovic, soweit sie nicht mit Radomir geflohen waren, als Geisel aus und führte sie nach Cetinje ab. Gegen die Flüchtlinge erließ der Militärgouverneur den eingangs erwähnten Steckbrief. Auf den Kopf des geflüchteten Anführere sind 50 000 Kronen gesetz“ Die Bevolkerung Moutenegros erhielt von der Tat des General Vesovic durch öffentlichen Auschlag Kenntnis. Wie aus zahlreichen Kundgebungen hervoergeht, wurde der Meuchelmord an Oberlentnant Techer von den weitesten Kreisen des Landes auf das schärfste verurteilt. Der Metropolit erschien beim Generalgouverneur, um im Namen seiner Gläubigen diesem Empfinden Ausdruck zu verleihen und zu bitten, daß die ruchlose Tat eines Einzelnen nicht am ganzen Volke gesühnt werde. Zu irgendeiner Ausschreitung, wie sie vielleicht im Kopse Besovic oder seiner Gesinnungsgenossen geplant war. ist es nie und nirgende gekommen. Alles blieb ruhig. Eheuso erlogen sind die Mitteilungen des Renterichen Büros über angebliche Uuruhen in Terbien; auch hier ist nicht die geringste Ausschreitung vorgefallen. noch zwei Vertreter der Vandwirtschaft hineinberufen worden sind, zusammen aus dem Vorsitzenden und folgenden Mitgliedern: dem Chef des Feldeisenbahnwesens, Generalmajor Gröner, dem Unterstaatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Freiherr v Falkenhausen, dem Ministerialdirektor im Königl. Baverischen Ministerium des Innern, Edler v. Braun, dem Oberbürgermeister von Plauen i. Boigtland, Dr. Dehne, dem Kommerzienrat Dr.=ing. Reusch aus Oberhausen, dem Generalsekretär Stegerwald aus Cöln, dem Kommerzienrat und Generalkonsul Manasse aus Stettin, dem Leiter der Konsumgenossenschaften Dr. August Müller aus Hamburg, dem Grafen von der Schulenburg=Grünthal in Grünthal(Mark) und dem Oekonomierat Saenger, Bürgermeister in Diersheim bei Kehl. Dem Beirat des..A. gehören aus Rheinland und Westfalen an: Vom Deutschen Städtetag: Dr. Köttgen, Bürgermeister, Dortmund. Vertreter von unteren Verwaltungsbehörden: Landrat Büraers, Recklinghausen(Westf.). Industrie: Geheimer Baurat Beukenberg, Dortmund. Vom Deutschen Handelstag: Geh. Kommerzienrat Friedr. Wilh. Deutzen, Crefeld. Vom Reichsdeutschen Mittelsstandsverband: Johannes Jaussen, Barmen, Mitglied der Handelskammer. Vom Reichsverband Deutscher Konsumvereine: Peter Schlack, Verbandsdirektor, Mülheim(Rhein). Vom Verband deutscher Großhändler Paas, i. Fa. Hch. Paas, Essen. Von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Reichs= und Staatsarbeiter:„Albert Schmidt, Vorstandsmitglied, Conz bei Trier. Vom Gewerkverein Christlicher Bergarbeiter: Hermann, Vogelsang, Vorsitzender, Essen. Außerdem wurden als Einzelmitglieder berufen: Schlachtobermeister Lödige, Münster i. W. dem Frauen=Beirat gehören aus Rheinland und Westfalen an: Frau Bergrat Behrens, Düsseldorf. Versammlung der Biehhändler. Auf Veranlassung des Bundes der Biebhändler Deutschlands tagte gestern in Cöln eine öffentliche Versammlung der Viebhändler Rheinlands und angrenzender Bezirke. Der Bundesvorsitzende Daniel=Cöln erörerte die Lage des Viehhandels. Er erklärte u. a, daß eine Enteignung nur stattfinden dürfe, wenn der freie Viebhandel versage. Es soll dahin gestrebt werden, daß einheitliche Bestimmungen erlassen werden. wonach alle diesbezüglichen landrätlichen Anordnungen hinfällig werden und nicht einzelne Kreise berechtigt sind. Eine weitere Aufgabe werde es sein müssen, dahin zu wirken, daß die Ausfuhrverbote aus den einzelnen Kreisen bekämpft bezw. gemildert werden. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, welche die von den verschiedenen Seiten angeregte Festsetzung von öchstpreisen für Zucht=, Zug= und Nutzvieh für den größten Fehler erklärt. Des weiteren wird die Forderung erhoben, die noch bestehenden Ausfuhrverbote und Handelsbeschränkungen auf zuheben. Der Vorsitzende des Rheinischen Viehhandels=Verbandes, Dr. Krähling, versicherte, daß der Verband allen Interessen der rheinischen Viehhändler gerecht zu werden bemüht sei. Es seien Verhandlungen im Gange, Ausfuhrverbote der einzelnen Kreise zu beseitigen. Der Bundesvorsitzende Daniels=Koblenz wies u. a. darauf hin, er könne verraten, daß wir auch heute noch über 20 Millionen Rinder verfügen und daß wir vor einer ausgezeichneten Ernte stehen. Wenn man trotzdem so sparsam sei, so sei dies als weise Vorsichtsmaßregel aufzufassen. eine dem Der Krieg im Orient. Ler türkische amtliche Bericht vom 11. Juli meldet: An der Jraksront k Veränderung. An der Kaukasusfront auf rechten Flügel keine wichtigen Ereignisse. Im Zeutrum wiederholte der Feind gestern seine Angriffe gegen unsere Stellungen nördlich des Tschorok, konnte aber trotz der ungeheueren Verluste kein merkliches Ergebnis erzielen. Südlich des Tschorok örtliche Feuerkämpfe. Von den anderen Fronten liegt keine neuere Nachricht vor. Kriegswirtschaftstragen. * Verstand und Beirat des Kriegsernährungsamtes. Mit der Ernennung des Beirats und des Hausfrauenbeirats ist die Zusammensetzung des Kriegsernährungsamtes vollendet. Präsident des ..A. ist Oberpräsident der Provinz Ostvreußen Erzellenz v. Batocki. Der Vorstand setzt sich. nachdem Nachener Lokamachrienten. Nachen, den 13. Juli 1916. * Wir müssen hindurch! Niemand kann und wird leugnen, daß dem deutschen Volke in den schweren Wochen bis zur Einbringung der heranreisenden Ernte Entbehrungen auferlegt, sind, die namentlich von seinen minderbemittelten Teilen hart empfunden werden. Der Fleischgenuß bleibt äußerst beschränkt, auch die Brotration kann im allgemeinen nicht erhöht werden, die Frühkartoffeln kommen allmählich auf den Markt, sind aber in den Mengen begrenzt und stehen im Preise naturgemäß erheblich höher als die der alten Ernte. Soweit das irgend möglich war, ist für Ersatz gesorgt worden; wo Kartoffeln fehlten, wurde mehr Brot, auch Eier und Graupen oder Hülsenfrüchte, vereinzelt sogar Fett oder Speck gegeben. Die Schwerarbeiter haben insgesamt eine recht stattliche Nahrungszulage erhalten. Die Kartoffelverfütterung ist ganz verboten, aller zur Verfütterung bestimmter Zucker für Zwecke der menschlichen Ernährung zur Verfügung gestellt worden. Trotz alledem— die deutsche Küche hat in diesen Wochen einen schweren Kampf durchzufechten. Niemand zweifelt daran, daß sie ihn siegreich durchfechten wird.„Es wäre nie wieder gut zu machen.“ schreibt sehr treffend das„Zentralblatt der christlichen Gewerkschaften",„wenn wir kurz vor dem Ziele versagen wollten. Unsere Gegner bauen darauf als auf ihre letzte Rettung. Sie sollen auch diesmal auf Sand gebaut haben. Wir müssen durch die kritische Zeit hindurch und wir wollen hindurch als Männer, die an den Sieg ihrer Sache glauben.“ Das Organ der christlichen Gewerkschaften fordert die Vertrauensleute seiner Verbände auf, die Aufklärung über die Lage und über das, was sie verlangt, in die Masse hinauszutragen. Wer durch Wort und Schrift auf weitere Kreise Einffluß üben kann, sollte die gleiche vaterländische Pflicht erfüllen. Nicht, damit wir durchkommen— daran ist von vornherein nicht der leifeste Zweifel zulässig— sondern, damit wir alle unsere Opfer leicht und gern tragen,— im vollen Bewußtsein des großen Zieles, das sie fordert. * Uebt Zurückhaltung in Gesprächen! Immer wieder wird die Wahrnehmung gemacht, daß Deutsche in Gesprächen. Briefen und dergleichen Tatsachen mitteilen oder Urteile aussprechen, deren Verbreitung unsere Kriegsinteressen empfindlich zu schädigen geeignet ist. Diese Mitteilsamkeit beruht zumeist nicht auf böser Absicht, sondern auf unbedachter Torglosigkeit, nielfech freisich auck auf einer gewissen Eitelkeit. Es ist vaterländische Pflicht eines Jeden. in Aeußerungen, die unsere Kriegsinteressen herühren können. Unbekannten gegenüber. Kreuaste Inrückhaltung zu ühen. Var allem gilt dies bei einem Aufen"halt im Ansland und zwar gegenüber Jedermann. Der feindliche Nachrichtendienst forscht namentlich deutsche Staatsangehörige, die sich auf Reisen vorübergehend im Ausland aufhalten, über deutsche militärische und wirtschaftliche Verhältnisse aus. Er benntzt dazu Mittelsversonen der verschiedensten Nationalität, die sich dem Auseuforschenden gesellschaftlich rähern und ihm unter Vortäuschung deutschfreundlicher Gesinnung die ihnen wünschenswerten Mitteilungen zu entlocken suchen. So wird gesprächsweise gefragt, ob und seit mann der Verwandte oder Bekannte, auf den die Rede gekommen war. militärisch einberufen ist, in meschem Alter er steht, welchem Truppenteil er angebört, wa sich der Trurpenteil befindet oder befunden hat u. deral. Es muß deshalb(rundsatz sein. i Ausland über milltärische Dinge. die sich auf die Gegenwart oder füngste Vergangenheit beziehen. überhaupt nicht zu sorechen. eben so wenig über wirtschaftliche Verhältnisse in Deutschland, da auch nur die geringste Klage über Erichwerungen, die der Krieg naturgemäß mit sich nnchte, ven Feind in seiner irrigen Annahme bestärkt daß er uns wirtschaftlich erdrosseln könne. Kunst und Wissenschaft. ee zweite Inkluskonzert war ein Kammermunkunend des Rosé=Quartetis aus Wien unter Mitwirkung unseres städtischen Musikdirektorg a. Fritz Busch. Die Herren Rose, Fischer, Auzirz#. Buxbaum stehen bei uns in so hoher Gunst. ihrer künstlerischen Eigenart, ihrer idealen lung des Kammermusikstiles so wohlbekannt, daß##n dieser Seite kaum noch etwas binzugefügt weria## könnte, und doch nahm uns das Gefühl gesangen, gied ob der Vortrag, das Ensemble im ganzen noch gl., klärter, die wundersame Klangschönbeit noch berügen der geworden set. Die Vortragsfolge nannte#### erdes Werk Handus Streichquartett-moll. dessen schlichte Innigkeit auch den nüchternsten.! titer erwärmen und fesseln mußte. Ein Hausnich., Quintett in solcher Form und Ausdrucksweise ist#### aller Neuromantik auch heute noch modern genz## um als ein kleines Wunderwerk empfunden zu den. Nach Havdn Brahms war in gewissem Sint, ein wirkungsvoller Gegensatz, man hatte dazu#### Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violo#### cell gewählt: den Klavierpart hatte Herr Musikdires. tor Busch übernommen, und es war bewundernswer wie sehr sich letzterer in das Wiener Ensemhle einnn. fügen verstand, eine Begabung für den Kammermußs. stil offenbarte sich hierin, wie sie wenigen gegeben i Das Adagio in seiner tiesempfundenen Gemütsinnig.„ keit und nicht am wenigsten das markige Finale er# schienen in ihrer einzigartigen Klangschöntzeit schier## unübertrefflich. Und so war auch der rauschende Anz. laus, den man dieser Höhenkunst spendete, zu ver. stehen; wenn man von einer Steigerung nach dieser Seite noch sprechen wollte, so bot diese das Streich, quartett Es-dur. Werk 127, von Beethoven. Es zähl zu des Meisters letzten Werken, es gehört in seine Art zu dem Monumentalsten, was Beethoven unz schenkt hat. Würdig dieser Größe war die Auffassung der Wiener, die Plastik des musikalischen Ausdrucke ein Nachmalen von genialer Kraft und Wirkung, sie uns aber ein seltenes musikalisches Ereignis. X Die Robelpreise. Die schwedische Regierung hat beschlossen, die Verteilung der Nobelvreise# für Phvsik. Chemie, Medizin und Literatur von un ebenso wie die der im vorigen Jahre zurückgestelm Preise bis zum 1. Juni 1917 zu verschieben. Aus Westdentschland. ap Cöln, 12. Juli. Im Gesellschaftshause## Cölner Männer=Gesangvereins hielt am Sonntn## der Rheinische Sängerbund eine Hauptversammlun ab. Herr Göricke=Elberseld hielt einen erschöpfen. den Vortrag über die Frage:„Welche Maßnahnn sind während des Krieges und nach demselben## ergreifen, um das in einzelnen Vereinen darnieder liegende Eangesleben neu zu stärken und zu krit tigen. Nach anregender Besprechung wurde en Beschluß gesaßzt, Erhebungen anzustellen, in welcn Weise unterstützend eingegrisfen werden soll, wen der Fortbestand von Gesangvereinen gefährdet## Von verschiedenen Seiten wurden die Bundesrat. verordnungen kritisiert, die den Gesangvereinen in Abhaltung der zum Zwecke der Unterstützung aKriegsfürsorge zu veranstaltenden Konzerte#### schweren. Der Bundesvorstand wurde beauftrag Material zu sammeln und in einer demnächstign Vorstandssitzung sich mit dieser Angelegenheit zu#e fassen. Zum Schlusse der Tagung wurde beschlosse sämtlichen dem Rheinischen Sängerbunde ang schlossenen Vereinen ein Gedenkblatt für die fallenen Krieger zuzuweisen. es Elberfeld, 12. Juli. Der Vorsitzende Wupperthaler Adventistengemeinde. En Stuhlmann, mußte vor Gericht erscheinen, weil die Entweichung eines deutschen Soldaten geförden hatte. Im Februai hatte der Angeklagte zwei Mi glieder der Adventistengemeinde in Berlin, die#n der Reise nach Süddeutschland begriffen waren,## sich ausgenommen und mit Geld aus der Missiontkasse unterstützt. Kurz vor der Abreise hatte in eine der Brüdex, der später in Mainz bei der Autübung der Missionstätigkeit verhaftet und vom Feligericht zu 5 Jahren Gesängnis verurteilt worter war, dem Stuhlmann mitgeteilt, daß er Armiermgtsoldat sei und nach Ablauf seines Urlaubs uicht wieder nach Frankreich zurückkehren werde. Daher die Anklage. Stuhlmann vertrat vor Gericht in Standpunkt seiner Gekte, daß er verpflichtet sei, all Christ seinen Brüdern Gastfreundschaft zu gewährn und sie nicht zu verraten. Der Adventist wurden der geringsten zulässigen Strafe von drei Monater Gefängnis verurteilt. Handelsnachrichten. Kurse für Berlin, 11. Juli. ausländische Zahlungsmittel. 12. Juli. Börsenstimmungsbild. Berlin, 12. Juli. 4# der Börse fanden nur in einzelnen Werten der Rüstungsindustrie nennenswerte Umsätze auf Orund anregendet Nachrichten über die voraussichtlichen Geschäftsergelnisse zu höheren Kursen statt. Bevorzugt ward Bochumer. Vereinigte Stahlwerke van der Zype Weyersdorff. Kirschbaum& Co., Soest. Der Verkehr in Industriewerten war ganz belanglos. Vor Staatspapieren fanden türkische Lose bei anziehende Kursen einige Beachtung. Sonstige Anleihen bliebt bei fester Haltung unverändert. Produktenbericht. Berlin, 12. Juli.#9 Produktenhandel war von einer Belebung nichts zu verspüren. Die Umsätze blieben wiederum sehr beschränf Für Rüben ist die Zeit vorbei, nur für gepreßte Schnitze zeigt sich hier und da etwas Begehr. Heidekraut un altes Heu ging leicht ab bei unveränderten Preis## Spelzspreumehl behält seine weichende Tendenz be In Saatartikeln war das Oeschäft das stillste. F# luschken, gelbe Lupinen und Seradella waren zu et#r höheren Preisen gefragt, doch war das zur Verfügen stehende Material knapp. * Von der Wiener Börse. Wien, 11. Die Börse war im hohen Grade geschäftsstill, ohne### für eine weitgehende Zurückhaltung ein neues Momer vorlag. Auch In den gangbarsten Werten kamen bu vereinzelte Abschlüsse vor zu wenig verändert Kursen, die einschließlich unter dem Drucke## Geschäftsstille sich mäßig abschwächten. Einzen Petroleumwerte waren höher. Der Anlagemarkt## behauptet. * Eröffnung der Wollauktion. London, 12. J Scharfer Wettbewerb in reinen Wollsorten. Merint. waren 5 Prozent teurer, feine Croßbread pari, ande 2% Prozent niedriger. Capwolle pari bis S Prose teurer. Angeboten waren 8563 Ballen, zurückgezor 500 Ballen. Verantwortlich für den politischen Teil Fritz für Soziales und den übrigen Teil Hubert für den Inseraten= und Reklameteil H. Faßbaell Druck und Verlag von Kaatzers Erben, alle in Nau Familien=Nachrichten. Standesamt Nachen I. Sterbefälle. 12. Juli. Adelbeid Gillessen, 2., 3.— Leonhard Führen, 74., Pontstr. 41.— beth Bischoff geb. Finders, 90., Goethestr. Nummer.— Thekla Sieben geb. Orvechowska, Rethelstr. 4.— Klara Küppers, 6., 107.— Sophia Kloth geb. Willms, 61., 76/2.— Katharina Berck geb. Spies, 72 J. platz 12. Ner 11 Sasssprels Aur gen erne! anmatic; mi der Mrhr. — 135 K eehrperei.Dune m datt, ug# R400 ust 9 mitr Sedunchelene Sschin Biihrr #.60, Ansgabe 0 mit Bntrietn Sr 1. Donnerstag, 13. Juli 1916.(Margareia) I. IOE. E. S0ISS Zueschristen an die Redaktion wolls man nicht mit ehter Ramensadresse vorschen. Duusk und Verlag vun Kaatens Geden in Nachen, Sellgeaben 14. Gendrechgenschluch Nr. 62 und 302.— Telagrammadersen Sche, Nacher. Aelteste Nachener Zeitung. 68. Jahrgang. Anzeigen sund steis sofort zu bezahlen. Der en. gewührte Robatt git nur bei vollnr Kassaregulierung; wird diese nicht geleisekt, insdesonder auch in Konhursfälen und bei Zwangsweiser Eintreibung durch Klage, so treten die Bruttosätze in Kraft. Amemruthiuner für aufertentische Danser Shrayr Pesegnfte dhene ae 6835 ucd die Bestelungen ace. gegenniamt. Tirekia gs Muere Kragsdans sur Teutsch.and u. TafterreichUngarn.09., Vossauslans.10 M0.5 Prodenummerm auf Wbunsch, Anzeigen kosten 20 Big: sur den Stadtbeint Nachen 15 Pfg, die Pertzeile. Anzeigen von Behordan, Rotaren, sinanzieue Bankemissions=) Anzesgen, sowie Anzeigen über bhentliche Vertaute Rtets 20 Bfg. Acklamep 5o pig die Zeile gacbeeitungs bezirk: Das wektliche Rheinland und die GrenzEhrke von Belgien, Holland und Luxemburg. Agenturen mit täglicher besellung in Klsdorf, Altenberg, Atsch, Bardenberg, Baesweiler, #nerbeide, Brand, Breinig, Büsbach, Cornelimünster, Donnerberg, Zitendorf. Eschweiler, Eschw.=Röhe, Eupen, Euchen, Eynatten, Gemmenich, duren, Hahn, Herbesthal, Herzogenrath, Horbach, Höngen, Lellersberg, Alle Anzeigen des Echo der Gegenwart finden kostenlose Aufnahme auch in die täglich einmal erscheinende Nachener Rundschau. d Gesamtauflage 18 290. Lettenis, Kohlscheid, Linden=Neusen, Mariadorf Mausbach, Merkstein; Morsbach, Münsterbusch,.= u..=Moresnet, Niederbardenberg, Obersorstbach, Lidtweiler, Pannesheide, Raeren, Richterich, Setterich, Stolberg, Straß, Vaals, Venwegen, Verlautenbeide, Vicht, Vorweiden, Walbeim, Welkenrath, Würselen, Zweifall, Roctgen, Montsoie, Mützenich, Hoesen, Congen, Imgenbroich, Eicherscheld, Kesternich, Simmerath. unser Engeeuittnund=Siegesgiaur?. Neue Durchbruchspläne im Westen.— Die Ubootbeute der Mittemächte im Juni. auf die englische Küste.— Handelstanchboot und Kriegsende.— Englisch=französischer Einspruch in Sachen„Deutschland“.— 194 Milliarden Staatsschulden der Entente. Siegesglaube. Aus dem Großen Hauptquartier wird ##us geschrieben: Seit den Tagen des Kriegsbeginns, b Feinde von allen Seiten gegen uns erstanden, Milionenheere heranschwollen aus allen vier HimmelsSichtungen— seitdem haben diez wei langen Kriegsahre keine so heiß erregenden Tage mehr gebracht als in denen wir stehen. Die„Einheit der Front“— unsere Feinde hatten sie seit langem Eiservoll vorbereitet und zu gegenseitiger Aufrichtung prahlerischen Ergüssen angekündigt. Immer wieer haben unsere unerwarteten Aurifse diesen kühn Sedachten Plan in der Entwicklung gestört, seine Stoßrast zersplittert. Aber nun ist endlich doch etwas zunde gekommen, das wenigstens einen Teil der Ab##itten unserer Feinde verwirklicht. Alle ihre Kräfte ##chen die Gegner zusammenzutafsen zu gleichzeitigem ##prall. Den Sieg, der ihnen auf allen Kriegsschau#lazen versagt war— ein gemeinsamer Ansturm Segen die Schutzmauer aus edeistem Blut soll ihn erringen. Die Eisenmassen, welche die halbe Welt Ehnen zurichtete, schleu dern sie tagelang wider unsere ###pfern, um ihre Willenskraft zu zerreiben, und #ennen dann in dichten Massen an, Weiße, Gelbe, raune und Schwarze. Nie hat die Welt io Ungeheutes erlebt. Nie haben bere getrotzt, wie die un eren tretzen. Mit dem Feldzug der Waffen verbinden unsere Feinde den Hungerkrieg und den Lügenfeldug. Beides zielt nach Kopf und Herzen der Heimat. Den hungerfeldzug werden sie pralieren. Das mühelige und dornenvolle Werk der planmäßigen Verwaltung und gerechten Verteilung unserer Lebensmitel ist der Vollendung nahe. Und auf den Fluren der Heimat reift verheißungsvolle Ernte. Dem Lügenfeldzug unserer Feinde haben wir elber den Weg zum Ohr und Herzen unseres Volkes ##ahnt. Vom ersten Tage des Krieges haben wir, # einzige von allen kämpfenden Nationen, die #eresberäckte unserer sämtlichen Geg#er ohne jede auu.rzung veröffentlicht. Denn grenzenlzist unser Vertrauen in die Standhaftigkeit der Daleingebliebenen. Aber unsere Feinde haben sich dieies Vertrauen zu Nutze gemacht. Mehrmals am Tage unken sie ihre Heeresberichte in die Welt hinaus, ja die Engländer versenden seit Beginn ihrer: Offensive sogar alle zwei Stunden eine Depesche. Jede einzelne bieser Veröffentlichungen hat einen Umsang, doppelt und dreisach größer als unser einmaliger Tagesbericht. Und alle sind sie in einem Stil geschrieben, der nichts mit militärische Knappheit und Schlichtheit gemein hat. Das ist nicht mehr die Sprache des Soldaten, das #nd phantastische Siegeshymnen, und ihr Schwelgen in Namen eroberter Dörfer und Wälder, erstürmter Stellungen, in Zahlen erbeuteter Geschütze und abgeschleppter Zehntausende von Gefangenen treibt mit der Wahrheit Spott. Warum das alles? Nur um die ermattende Siegeszuversicht der eigenen Heere und Völker, das wankende Vertrauen der Bundesgenossen wieder aufzurichten? Nur um das scharf beobachtende Auge der Neutralen zu blenden? Nein: diese Süindflut von Telegrammen soll durch die Kanäle, die wir selber den seinden geöffnet haben, gegen das Herz des deutschen Jolkes auprallen, soll unsere Standhaftigkeit unterwählen und hinwegschwemmen! Aber auch dies schändliche Spiel wird nicht gekngen. Wie unsere herrlichen Kämpfer draußen an der Front sich vielfacher Uebermacht; siegreich erwehren, so wird das deutsche Volk dem anbrandenden Schwall der feindlichen Reklametelegramme eine wird sich erinnern, daß die deutschen Heeresberichte Stirn des Trotzes und des Hohnes entgegensetzen. Es un und der Welt zuweilen nicht alles sagen bursten, buß sie aber nie ein Wort gesprochen haben, das nicht strengsten Prüfung der Wahrheit standgehalten hätte. In stolzem Vertrauen auf die knappe und derbe, doch unbedingt zuverlässige Aufklärung, die es von der eigenen Heeresleitung erhält, wird Deutschlund dies Massenaufgebot der feindlichen Meldungen als das anerkennen, was es ist: als den boshaft eusgeklügelten Versuch, ihm die Ruhe. Besonnenheit und Zuversicht zu rauben, die der Soldat im Rücken ühlen muß, wenn er zm Schutze der Heimat freudig Alles einsetzen soll. So werden die Lügenlezionen ees Feindes zerschellen an dem erzenen Wall unseres Glaubens. Unsere Krieger trotzen dem Eisen und eem Feuer— die Heimat wird sich auch durch den Hoss“., behruckten Papiers nicht erschüttern lassen. Solt und Heer sind eins im Siegerwillen und Siegesglauben. Britische Hoffnungen. Deutschlands Vertrauen unerschütterlich. der Ueberschrift„Deutschlands Vertrauen lang Litterlich“ veröffentlicht Frederie Wile, „jähriger Berichterstatter der„Dailn Mail“, in einem Blatt einen Artikel über die innere Lage Zeuischen, Zieichs. Seine Mittellungen will er einer hochstehenden und über die Vorgänge in Deutschen Reich genau unterrichteten Persönlichkeit erhalten haben. Wile führt u. a. aus: Teutschland tritt in das dritte Kriegsjahr mit völlig unerschüttertem Vertrauen auf den endlichen Sieg ein. Dies ist bei Betrachtung der Lage die wahre und wichtigste Tatsache, welche von den Alliierten in Erwägung gezogen werden muß. Ob das Vertrauen auf einem Bluff beruht oder auf sonst irgend etwas, ist gleich, es ist auf jeden Fall vorhanden und das ist die Hauptsache. Es gibt nur einen einzigen Weg, um die Grundlage des ganzen Militärsystems des Deutschen Reiches und damit den hypnotischen Glauben des Volkes an den Sieg zu zertrümmern, und das ist der fiegreiche Druck unserer Waffen. Bis nicht die deutschen Heere derart geschlagen sind, daß das Gespenst eines Einmarsches vor den Augen der Deutschen erscheint, wird dieser Glauben unerschütterlich sein. Die von den Alliierten zu leistende Arbeit liegt also klar vor uns, wir müssen die Dertschen in einer Feldschlacht entscheidend schlagen und einen Einmarsch in deutsches Gebiet zu einer tatsächlichen oder wenigstens unmittelbar bevorstehenden Gefahr machen. Aber erst dann und nicht früher wird das Vertrauen der Deutschen wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Es ist die feste Ueberzeugung Wiles, daß weder der Mangel an männlichen Arbeitskräften noch das Fehlen der Nahrungsmittel das Deutsche Reich schlagen kann. Die Wahrheit über die Ernährungsfrage ist, daß die Deutschen, die früher 20 Prozent mehr als ein normaler Meusch zum Leben brauchten, jetzt 20 Prozent weniger essen, sie fühlen sich vielleicht unbehaglich, aber sie sterben nicht Hungers. Auf diese Weise können sie kaum ewig durchhalten, aber auf alle Fälle noch lange Zeit über den kommenden Winter hinaus. Es besteht kein Mangel an Männern, zumak die Frauen einen ungeheuren Anteil an der Arbeit übernommen haben, welche früher von den Männern verrichtet wurde. * Juli: Man kann das volle Maß des Heroismus des französischen Widerstandes bei Verdun nur ermessen, wenn man sich die Stärke der deutschen Artillerie vergegenwärtigt, die gegen die französische Festung konzentriert ist. Gegen diese beispiellose artilleristische Stärke haben die Franzosen Verdun seit mehr als vier Monaten gehalten.(Das klingt fast so, als wollte man den französischen Abzug vorbereiten.) Die englischen Verlustlisten vom 10. und 11. Juli verzeichnen die Namen von 421 bzw. 179 Offizieren. Schwerverwundeten=Austausch. Wie die Schweizerische Depeschen=Agentur meldet, beginnt der Austausch von Schwerverwundeten wieder. Die ersten Deutschen werden bereits aus dem Innern Frankreichs nach Lyon befördert. Das englische Unterhaus fragt nach Deutschlands Kriegszielen. Der„Frankfurter Zeitung" wird aus Basel gedrahtet: Im englischen Unterhause erklärte Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt Lord Cecil auf eine Anfrage, es sei der Regierung nicht bekannt, daß der deutsche Reichskanzler die Auffassung seiner Regierung vertrete, wenn er sage, er sei jeder Annexion abgeneigt. Die deutsche Regierung müsse sich bequemen, ihre Absichten selbst bekannt zu geben, falls sie dies wünsche. Die britische Regierung besitze keine Mittel, sich hierüber Auskunft zu verschaffen. „ 44 Von der Wennont. Kumänische Stimmen zur großen Osfensive. Die„Independance Roumaine“ schreibt über die Offensive auf allen Fronten: Der Verband hämmert im Westen und Osten auf die seindlichen Frouten mit dem Zweck, sie zu durchbrechen. Bisher ist dieser Zweck nicht erreicht worden. Die deutsch=österreichische Front ist an den Stellen, wo sie gerade war, ein wenig eingebogen worden, die Bresche aber vorläufig nicht offen. Indessen ist der Durchbruch eine unerläßliche Bedingung für den Erfolg der Verbandsmächte. Wenn die englisch=französische Offensive sich darauf beschränken wollte, die deutschen Linien Zoll für Zoll zurückzudrängen, so würde man zunächst dahin gelangen, Nordfrankreich und Belgien in eine Wüste wie die Sahara zu verwandeln. Ueberdies würde es den Krieg über alle Vorstellungen verlängern. Es wäre ein Aderlaß bis zur Blutleere der Gegner. Das Abbröckeln ist nicht die vollständige Lösung in der allgemeinen Offensive; nur wenn man den Feind durch eine große Bresche niederwirft, wäre das der Anfang vom Ende. „Steagul“ schreibt: Die Tatsache, daß die Engländer sich zu einem so schweren und langen Kampfe entschlossen haben, hat geschichtliche Bedeutung. Sie beweist, daß die größte Seemacht die Mittemächte nur zu Lande schlagen kann. Angesichts der bishür erreichten kleinen Erfolge mahnen die englischen Blätter zur Geduld. Man spricht von einer neuen Taktik, wodurch die Deutschen stückweise über die Grenze getrieben werden sollen. Es ist klar, daß, wenn die Engländer sie ästwenden, sie ihnen ihre ganze Armee kostet. Die ersten Kämpfe beweisen, daß die Deutschen erfolgreich dem stärksten Druck widerstehen können, wobei zu bemerken ist, daß die ersten Schläge die heftigsten sind. Die Kämpfe zeigen, daß die Deutschen nur mit nahezu nicht zu verwirklichenden Opfern aus den eroberten Gebieten vertrieben werden können, sodaß ein Mißerfolg des Verbandes einen großen Erfolg für Deutschland bedeutet. Wo is der Durchbruchsversuch jetzt zu erwarten? Das„Berner Tagblatt“ vom 8. Juli schreibt: Kitcheners Millionenheer will also ein Probestück durch„Hinausbämmern“ des Beindeg, a4e sgrg. ge fragt sich nur, ob die Franzosen in der Lage sind, diese Methode der Ausdehnung des Festungskrieges auf die ganze weitgespannte Frout mitzumachen. Wenn das Weichen des Gegners im bisherigen Tempo erzwungen werden soll, wird der Krieg kein Ende finden. Allerdings mehren sich die Anzeichen dafür, daß die Aktionen an der Somme nur zur Verschleierung von Vorbereitungen zu Kraftstößen an andern Frontteilen dienen müssen. Während die Franzosen solche Staatsaktionen in Flandern erwarten, deuten englische Stimmen mehr auf den Wetterwinkel im Obe elsaß.(Also die Franzosen erhoffen es von den Engländern und umgekehrt! Die Red.) Die deutsche Artillerie bei Verdun. Der Vertreter der britischen Presse im französischen Hauptquartier meldet unterm 9. Eine Kundgebung Redmonds. Aus London, 13. Juli, wird gemeldet: Redmond erließ in Erwiderung der gestern im Oberhause gehaltenen Rede Lausdownes eine Kundgebung, in der er sagt, er betrachte die Rede als eine große Beleidigung Irlands. Sie laufe auf eine Kriegserklärung an das irische Volk und die Ankündigung der Politik der Unterdrückung hinaus. Wenn die Rede die Haltung der Regierung gegen Irland darstelle, so würde es mit allen Hoffnungen auf eine Verständigung zu Ende sein. Redmond sieht in der Rede die wohlüberlegte Absicht, die Verhandlungen zum Scheitern zu bringen. Samuel brachte im Unterhaus zur Kenntnis, daß der Ausschuß, der die Anklagen gegen die irischen Gefangenen untersucht hat, die Freilassung von 460 empfehle, weil sie verführt worden seien und schon drei Monate in der Haft befinden. Die Entente=Staatsschulden. Der„Economist“, Englands bedeutendste Finanz= wochenschrift, meldet, daß durch die Kriegskosten die Staatsschulden der alliierten Staaten England, Frankreich, Rußland und Italien am 1. Juli 194 Milliarden Schilling erreicht haben. An dieser Summe sei England mit 58, Rußland mit 60, Frankreich mit 58.5, Italien mit 18,4 Milliarden beteiligt. Die Bedingungen für die französische Anleihe in Amerika. WTB.-Funkspruch. # Neuyork, 7. Juli. Die bereits gemeldeten Vereinbarungen für die 100=Millionen=Dollar=Anleihe bei amerikanischen Bankfirmen für Frankreich sind nunmehr tatsächlich zum Abschluß gekommen. Nach den Abmachungen hat die französische Regierung bei einer zwecks Durchführung der Anleihe gebildeten amerikanischen Gesellschaft ein Unterpfand zum Marktwerte von 125 Millionen Dollar zu hinterlegen. Dieses Unterpfand hat aus Schuldverschreibungen neutraler Länder zu bestehen, wie Spaniens, der Schweiz, Schwedens, Dänemarks, Norwegens und einiger südamerikanischer Republiken. Frankreich hat zu allen Zeiten den Marktwert des Unterpfandes für die Anleihe auf 125 Millionen Dollar aufrecht zu erhalten. Handelstauchboot. Die Bedeulung der Tauchboolfahrt nau Amerita. Die„Zürcher Post“ schreibt zu der Amerikafahrt des„Deutschland“: Ihre Bedeutung ist: Die englische Blockade ist unzweifelhaft durchbrochen. Das auch von den englischen Blättern längst erörterte Ereignis ist eingetroffen. Daß die Nordseesperre durchlöchert und die Möglichkeit eines direkten Warenaustausches zwischen Deutschland und Amerika ebenso erwiesen worden ist, wie diejenige der Blockierung Euglands durch Untersceboote, darauf kommt es an. Es ist wohl möglich, daß England, wenn die Mittel des Vierverbandes, Deutschland im Landkriege zu schlagen, erschöpft sind, die deutsche Scemacht als Faktor, womit einfach zu rechnen ist, anerkennen und zu Verhandlungen über die Freiheit der Meere bereit sein wird, die das vornehmste Kriegsziel Deutschlands bildet und auch von den Vereinigten Staaten nach wiederholten Aeußerungen der amerikanischen Regierung für die Zukunft erstrebt wird. So kann die erste Amerjkafahrt des deutschen Handelstauchbootes für die Beendigung des Krieges Bedeutung gewinnen. Amerika erwartet den„Bremen“. Amerika baut auch Handelstauchboote. In amerikanischen Handelskreisen verlautet, daß das zweite deutsche Handels=Ubvot„Bremen“ voraussichtlich Mitte nächster Woche in Amerika eintrefsen dürfte, jedoch in einem anderen Hafen. Wo das Brot einlaufen wird, bleibt vorläufig noch Geheimnis. Man versichert, daß ein amerikanisches Konsortium den Plan überlegt, sofort nach vollständiger Klärung des Falles des„Deutschland“ hinsichtlich der staatsrechtlichen und internationalen Seite eine Auzahl Uboote auf amerikanischen Wersten in Bau zu geben, um auch von Amerika aus den Handel auf diese Weise zu betreiben. Der Bau dieser Unterseeborte soll mit Hochdruck betrieben werden, um in etwa sechs Monaten beendet zu sein. Ein englisch-französischer Einspruch weger des„Deulschlaus“. Aus Washington, 12. Juli, meldet Reuter: Die britische und die französische Botschaft haben beim Senatsdepartement wegen des Unterseebootes„Deutschland“ Vorstellungen erhoben. Sie machten geltend, daß ein Uboot, selbst wenn es zu Handelszwecken gebaut ist, doch potenziell ein Kriegsschiff fei. Den Londoner„Daliy News“ wird bereits aus Washington gemeldet, daß die amerikanische Regierung die Entscheidung des Zolleinnehmers in Baltimore, daß der„Deutschland“ als ein Handelsschiff zu betrachten sei,„vermutlich“ nicht ohne weiteres aunehmen, sondern eine genauere Untersuchung anstellen wird. Die Ententeregierungen müssen in dieser Sache sehr ernste Beschwerden erhoben haben, und namentlich England soll sich weigern, das Uboot als Handelsschiff anzuerkennen. England wartet nur die Entscheidung des Staatssekretärs Lausing ab. ehe es weitere Schritte in dieser Angelegenheit tut. Von Seiten der Entente wird geltend gemacht, daß das Uboot, wenn es irgendwie bewaffnet ist, vor dem gewöhnlichen Handelsschiff den Vorteil voraus hat, daß es tauchen, in der Nähe eines feindlichen Schiffes an die Oberfläche kommen und es ohne Warnung versenken könne. Die französischen Blätter liefern in völkerrechtlicher Beziehung vorläufig zwei Beweise für die Gefährlichkeit der„Deutschland"=Fahrt. Einen positiven und einen negativen. Der pofttive Beweis ist, daß das deutsche Handels=Unterseeboot nach den amerikanischen Meldungen ein Geschütz führen soll. Deutschland hat aber selbst, findet das in der Sophistik nie verlegene„Echo de Paris“ heraus, den Satz aufgestellt, daß durch die bloße Tatsache, bewaffnet zu sein, ein Handelsschiff den Charakter eines Kriegsschiffes annimmt, ohne das es dafür notwendig ist, zu unterscheiden, ob die Geschütze zur Verteidigung oder zum Angriff dienen sollen. Daß aber die Vereinigten Staaten, auf die es hier für die Charakterisierung des in ihrem Hafen gelandeten„Deutschland“ ankommt, diese Thorie durchaus ablehnt, und im Gegenteil den Handelsschiffen das Recht zuerkannt haben, ein oder mehrere Geschütze zu Verteidigungszwecken zu führen, ohne daß sie damit ihren Charakter als Handelsschiffe aufgeben, das„vergißt" das„Echo de Paris“ glattweg. Den negativen Beweis, daß der„Deutschland“ nicht als Handelsschiff angesehen werden könne, glaubt man anführen zu können, indem man einfach seine Leistungsfähigkeit ansicht, einen Frachtverkehr in einem genügenden Umfang zu bewerkstelligen, der durch die Frachteinnahmen die Unkosten des Unternehmens decke. Selbst wenn die angeblich wertvollen Farbstoffe, die das deutsche Handels=Unterseeboot überbrachte— behauptet kühn das„Echo de Paris“ —. in reinen Goldbarren beständen, würden sie nicht den phänomenalen Tarif einer Unterseebootreise rechtfertigen. Damit ist dann bewiesen, was bewiesen werden mußte: Der„Deutschland“ ist ein Unterseeboot, das nur einem Kriegszweck dienen kann und dient. Der„Matin“ hat zu diesem Beweis nor eine besondere Ergänzung für die Vereinigten Staaten. Er schreibt:„Die Vereinigten Staaten werden nicht vergessen, daß der erste Schritt teuer zu stehen kommt. Wenn sie zulassen, daß das nur mit einem Geschütz be Amtlicher Tagererricht. (Während des Drucks eingegangen.) 'TB. Großes Hauptquartier, 13. Juli.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Somme gelang es den Engländern, sich in Contalmaison festzusetzen. Das Artilleriefener wird mit großer Heftigkeit fortgesetzt. Südlich der Gomme haben auch gestern die Franzosen mit ihren Augrissen, die mehrmals beiderseits von Barleux sowie bei und weitlich von Estrdes angesetzt wurden, keinen Erfolg gehabt. Sie mußten meist schon in unserem wirkungs: vollen Sperrseuer unter schwersten blutigen Opfern umkehren. Oestlich der Maas waren die Artilleriekämpfe noch lebhaft. Die gewonnenen Insauteriestellungen wurden verbessert. Die Gesangenenzahl erhöhte sich um 17 Offiziere, 243 Mann auf 58 Offiziere, 2349 Mann. Bei Frelinghien, am Kanal von La Bassee, an der Höhe la Fille morte, östlich von Badonviller und bei Hirzbach gelangen deutsche Patrouil= len=Unternehmungen. Nördlich von Soissons wurde ein französischer Doppeldecker in unseren Linien zur Landung gezwungen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer wurden durch umfassenden Gegenstoß deutscher Truppen bei und nördlich von Olesza(nordwestlich von Buczacz) eingedrungene Russen zurückgeworfen und dabei über 400 Gesangene gemacht. Balkankriegsschauplatz: Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. waffnete deutsche Unterseeboot=frei in ihren Häfen ankert, so wird das folgende Unterseeboot ein Geschütz von einem etwas größern Kaliber tragen und das dritte bereits mit einem Torpedorohr versehen sein.“ Französischer Neid. Die französischen Blätter bemühen sich krampfhaft ihren Lesern klar zu machen, daß die Fahrt des„Deutschland" technisch nichts bedeute, weil, wie die Blätter als neueste Entdeckung aus London beziehen, auch englische Unterseeboote schon längst den Atlantischen Ozean durchauert hätten, ja, sogar von Englaitd nach Australien gefahren seien! Außerdem will man auch„aus gewissen Auskünften“, die man aber nicht näher angibt. wissen, daß der„Deutschland“ von einem neutralen Dampfer begleitet war, der ihn unterwegs mit allem Notwendigen versorgte, damit er die Fahrt vollenden konnte. Dagegen melden dänische Blätter aus Neuyork: Der Chef des deutschen Handels=Ubootes, Kapitän König, erzählte, das mit 29 Mann bemannte Boot tauchte jedesmal unter, wenn Schiffe in der Nähe waren. Einmal war es nur 500 Meter von einem französischen Kreuzer entfernt, sonst verlief die Reise ohne Zwischenfalle. Unterwegs erhielt das Boot keinerlei Zufuhr. Es führte Benzin und Lebensmittel für die doppelte Zeit, wie sie für die Ueberfahrt berechnet war, mit sich. Das Urteil in Schweden. Aus Stockholm, 12. Juli, wird berichtet: Die Auslandsnachrichtenstelle des Auswärtigen Amtes melket: Die Amerikafahrt des Ubootes„Deutschland“ hat in Schweden großen Eindruck gemacht. „Aftenhladet“ sagt: Die Fahrt des ersten deutschen Handels=Ubvotes ist ein epochemachendes Ereignis, dessen Bedeutung weit über die einzelne Tatsache hinausgeht, daß es einem Dampfer gelungen ist, das englische Blockadenetz mit einer teuren Last zu durchbrechen. In der großartigen Entwicklung der Verkehrsmittel nimmt die Fahrt des„Deutschland“ unter Kapitän König einen hervorragenden Platz ein. Außerdem zengt sie laut für deutschen Unternehmungsgeist und deutsches Genie. „Svenska Dagbladet“ schreibt: Die Handelsbloctade mit Hilfe von Ubvoten zu durchbrechen, ist eine wichtige Tal. die unübersehbare Folgen haben kann. Gelingt es den Deutschen, einen Frachtverkehr mit Amerika unter Wasser einzurichten, so ist die enalische Blockade tatsächlich durchbrochen. Aobols-Erfoige im Jaui. NTB. Berlin, 12. Juli.(Telegr.) Amtlich. Im Monat Juni sind 81 feindliche Handelsschiffe mit rund 101 000 Bruttorezistertonnen durch Unterseeboote der Mittemächte versenkt oder durch Minen verloren. gegangen. Der Chef des Admiralstabs der Marine. Ein Abostangrif auf die englische Kuste. Reuter meldet amtlich unterm 12. Juli: Gestern abend um 9½ Uhr erschien ein deutsches Untersecboot vor dem„kleinen, unverteidigten“ Hasen Seaham Harbour und feuerte aus einer Entfernung von wenigen hundert Yards einige dreißig dreizöllige Schrapnelle ab. Eine Frau wurde ernstlich verwunedt und starb am nächsten Morgen. Ein Haus wurde von einem Geschoß getroffen. Sonst kein Verlust an Menschenleben und kein Schaden. Eine Auterredung mit dem deulschen Neichslanzter. In einer dem Berliner Vertreter der Hearstschen Zeitungsunternehmungen, W. B. Hale, am 4. Juli gewährten Unterredung über die Stellung der Vereinigten Staaten zur Aufhebung der Loudoner Seerechtsdeklaration durch Eugland hat der Reichskanzler, nach Newyorker Meldungen in englischen Blättern, bemerkt, daß schon zu Beginn des Krieges die Engländer tatsächlich zu erkennen gegeben hätten, daß sie sich überhaupt nicht an die Bestimmungen der Londoner Seerechtserklärung binden wollten. Es sei bedauerlich, daß damals die Regierung der Vereinigten Staaten zu erkennen gegeben habe, daß sie es bei dieser Ablehnung Englands bewenden lassen wolle. Wären die Vereinigten Staaten damals für die Wohrung der Rechte der Neutralen eingetreten, dann wären diesen die meisten Kränkungen und Verletzungen ihrer Interessen erspart geblieben. Jetzt, oo die Engländer offenkundig jede Rücksicht auf die Rechte neutraler Staaten beiseite gesetzt hätten, würden vielleicht die Augen mancher geöffnet werden. Der Reichskanzler stellte dann die Frage, wie lange wohl die neutralen Staaten die Tyrannenvolizei Englands auf dem Meere dulden wollten. Für den neutralen Handel sei wohl nur noch wenig Hoffnung vorhanden. in diesem Kriege in den Vereinigten Staaten einen Vorkämpfer zu finden. Vielleicht würde aber doch die Unabhängigkeitserflärung der Vereinigeen Staaten von der englischen Vorherrschaft dem Volke der Vereinigten Staaten ein Beispiel für ein kühues und würdiges Auftreten gegenüber England sein. Die dänische Generalpost=Direktion meldet unterm 12. Juli, daß von den dänischen Amerikadampfern„Frederik 8“ und„OSkar“, ersterer auf der Ausfahrt, letzterer auf der Heimreise, von den Engländern in Kirkwall die gesamte Briesund Paketpost beschlagnahmt wurde. Von der norwegischen Postverwaltung ist ferner die Nachricht eingegangen, daß bei dem norwegischen Paketdampfer„Bergensfjord“ auf der Reise von Neuyork nach Bergen von den britischen Behörden in Kirkwall 33 nach Dänemark bestimmte Postsäcke beschlagnahmt wurden. Zur Aufbringung des deutschen Dampsers„Lissabon" auf schwedischem Gebiet erfährt„Skelleftabladet": Kapitän Masor erklärte den Russen energisch, daß die Aufbringung des Dampsers weit auf schwedischem Territorium stattfände. Der schwedische Kapitän Bonnevier aus Gefle, der sich an Bord des„Lissabon“ aufhielt, da man im Falle der Aufbringung einen schwedischen Zeugen an Bord zu haben wünschte, bestätigte den Protest des Kapitäns. Da die Russen die Einsprüche unbeachtet ließen, verließ die Besatzung das Schiff in Rettungsbooten. Der„Worms“ setzte ebenfalls zwei Boote mit 13 und 24 Mann aus. Das größere Boorerschwand plötzlich, wahrscheinlich war es von den Russen gekapert worden. Das zweite Rettungsboot wurde von russischen Torpedo= booten mit Gewehr= oder Maschinengewehrfeuer beschossen. Wie aus Stockholm gemeldet wird, stellt die Kaperung der deutschen Dampfer„Worms“ und„Lissabon" einen ungewöhnlich schweren Neutralitätsbruch dar. Der schwedische Kronlatse Wickström gab die eidesstattliche Versicherung ab, deß die Karerung innerhalb des schwedischen Territorialwassers stattfand. Außerdem führten die Russen den auf der„Worms“ beisndlichen Kronlotien Lundberg in völlig ungerechtfertigter Weise nach Finnland. Das holländische Landsturmgesetz. Bei der Erörterung des Gesetzentwurfs über den Landsturm erklärte der Kriegsminister, je mehr Friedensgehanken bei den kriegführenden Parteien an Boden gewännen, desto vorsichtiger müsse Holland sein, und es müsse seine Armee stets bereit halten, um alle Versuche einer Verletzung der holländischen Integrität zurückzuweisen. Der Minister des Innern, Cort van der Linden, sagte. der Krieg habe nie so gewütet wie gerade jetzt. und dieser Umstand könne allerlei Gefahren mit sich bringen. Der wirtschaftliche Druck, der auf Holland ausgeübt werde, nehme zu. Er würde es für unverantwortlich halten, jetzt zu einer Verminderung der bewaffneten Macht zu schreiten. und die Regierung würde jede Stimme gegen den Gesetzentwurf als ein gegen sie gerichtetes Mißtrauensvotum betrachten. Ein Antrag auf sofortige Beurlaubung der drei ältesten Jahrgänge der Landwehr wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Das Landsturmgesetz wurde sodann ahne Abstimmung angenommen. von der Osriront. Der amtliche russische Bericht vom Dienstagnachmittag meldet: Westfront: Die Kämpfe am Stochod dauern an. Der Feind. der Verstärkungen herbeigebracht und eine mächtige Artillerie vorgeschoben hatte, leistet hartnäckigen Widerstand. An der Front von Breaze(21 Kilometer nordwestlich von Kimpelung)— Fundul=Meldeva(15 Kilometer westlich von Kimpelung) und nordwestlich von Kimpelung warfen wir nach heftigem Kamp starke feindliche Kräfte zurück. Au einigen Stellen ergriff der Feind, den wir mit dem Bajonett zurücktrieben, die Flucht. Feindliche Flieger überflogen den Bahnhof von Zadwerte(drei Kilometer nordwestlich von Stelvce) an der Bahn Minsk=Baranowitschi und warsen 66 Bomben ab.— Im Asowschen Meer, in der kaukasischen Küste versenkte ein feindliches Unterseeboot ein unbeladenes Transportschiff. Eine ungefähre(!) Zählung der Gefangenen und Trophäen, die im Laufe der Overationen des Generals Brussilow gege ndie deutsch=österreichische Arme: in der Zeit vom 4. Juni bis zum 10. Juli gemacht worden sind, ergab folgende Zahlen: 5620 Offiziere, 266000 Soldaten, 312 Geschütze und 866 Maschinen= gewehre.(Die Russen bezeichnen diese Zählung selbst als„ungefähre". Ueber die Art und Weise, wie die Russen„zählen“, um imponierende Gefangenenziffern herauszubringen, ist schon das Nötige gesagt worden.) Bericht vom Dienstagabend: Westfront: Im Raume des Stochods wird weiter gekämpft. Der Gegner legt hier große Erbitterung an den Tag. Gleichzeitig führen feindliche Flieger Flüge hinter der Front unserer Truppen aus, indem sie zahlreiche Bomben abwerfen und mit Maschinengewebriener wirken. Sonst ist die Lage unverändert. Austauschverwundete aus Rußland. Nach einem Bericht der„Vossischen Zeitung" aus Hambura trafen am 12. Juli 39 Austauschverwundete aus Rußland hier ein. Bis jetzt sind 10000 deutsche und österreichisch=ungarische Verwundete aus Rußland zurückgebracht worden. Die Kriegskosten Ungarus und ihre Leckung. Im ungarischen Abgeordnetenhause ergriff im Laufe der Debatte über die Kriegsgewinnsteuer Finanzminister Teleszky das Wort, um Mitteilungen über die bisherigen Kriegskosten zu machen. Der Minister sagte: Der Krieg kostete in den abgelaufenen 23 Monaten dem ungarischen Staat monatlich durchschnittlich 450 bis 470 Millionen Kronen. Diese Summe ist natürlich im Laufe des Krieges gestiegen. Sie war im Anfang=kleiner und bewegt sich heute zwischen 560 und 600 Millionen monatlich. Dieses Kriegserfordernis schließt natürlich in erster Linie die Bedürfnisse der Armee in sich, in zweiter Linie die in sehr großem Maßstabe durchgeführte Unterstützung der Familienmitglieder der im Kriege Befindlichen, drittens die Unterstätzung der im Auslande befindlichen Landsleute, was gleichfalls bedeutende Summen ausmacht, fernek die Deckung des Zinsenerfordernisses der durchgeführten Kreditoverationen und schließlich die Kriegsunterstützung der im öfsentlichen Dienste stehenden Angestellten. Was die lausenden Einnahmen und Ausgaben des Staates betrifft, so haben sich die Einnahmen trotz des Krieges sehr günstig gestaltet, so daß neben den lausenden Ausgaben auch die Kriegsunterstützung der Beamten gedeckt werden konnte. Die Kriegsausgaben mußten natürlich durch Kreditoverationen gedeckt werden. Hierzu dienten in erster Linie die Kriegsanleihen. Die durch diese Anleihen nicht gedeckten Beträge aber wurden teils durch bei einzelnen Finanzinstituten aufgenommenen Kontokorrentanleihen, teils durch Schatzanleihen. teils durch Inanspruchnahme der österreichisch=ungarischen Bank gedeckt. Diese Daten können jedermann davon überzeugen, daß einerseits unsere Kriegsausgaben sehr bedeutend sind, anderseits aber, daß, wenn man die sehr bedeutende militärische Kraftentfaltung des Staates in Betracht zieht, sie mit den Kriegsausgaben der übrigen Staaten im Verhältnis stehen, ja, daß sie sich gegen die Kriegsausgaben der Entente, soweit wir darüber unterrichtet Busr e. Ausgaben auch in entsprechendem Verhältnis zu den Ausgaben unseres großen Bundesgenossen Deutschland stehen. Diese Ausgaben können das Haus überzeugen, daß wir eine sehr bedeutende Steigerung unse. rer staatlichen Einnahmen in Zukunft brauchen, um diese Ausgaben ertragen zu können, und daß die Steuervorlagen, die die Regierung vorlegte, und die wenigstens die Deckung der Zinsenerfordernisse der Kriegsanleihe im Nahmen der lausenden Einnahme bezwecken, unbedingt nötig sind * Die Pulverexplosion in Spezia.“ Die„Basler Nachrichten" berichten aus Mailand, auf Umwegen werde jetzt bekannt, daß bei der in der italienischen Presse nur gang kurz erwähnten Explosionskatastrophe in Spezia in Wirklichkeit nicht eine Kiste Pulver, sondern eine große Munitionsfabrik in die Luft geflogen ist, und von ihren 489 Arbeitern kein einziger am Leben geblieben ist. Außerdem sind aber noch zahlreiche andere Opfer zu beklagen. Am Strande badete eine große Anzahl Kinder und Erwachsene, von denen mehr als 300 getötet wurden. Der„Secolo" sucht die Katastrophe als ein deutsches Attentat hinzustellen, um die Kriegserklärung an Deutschland endlich zu erreichen, ohne natürlich eine Spur von Beweis erbringen zu können. * Dom Galkanteirgpschauplag. Ein bulgarischer Bericht. Das bulgartsche Hauptquartier berichtet unterm 11. Juli: In der Lage au der mazedonischen Front ist keine Veränderung zu verzeichnen. Schwache beiderseitige Artillerietätigkeit und häufige Scharmützel zwischen Patrouillen und Erkundungsabteilungen dauern fort. Am 9. Juli versuchte eine französische Abteilung einen Beobachtungsposten im Süden des Doiran=Sees anzugreifen. Der Posten empfing den Feind aus geringer Entfernung mit beftigem Infauteriefener und Oandgranaten und zwang ihn, in Unordnung die Flucht zu ergreifen unter Zurücklassung von vier Toten, vielen Gewehren und Ausrüstungs= und Bewaffnungsgegenständen. Der Feind ist hartnäckig darauf erpicht, die Früchte der Arbeit der friedlichen Bevölkerung im unteren Tale der Mesta zu zerstören, indem er täglich Brandbomben wirft, um die schon abgemähten Felder in Brand zu stecken. Infolge der von uns ergriffenen Maßreaeln erzielt er aber kein Ergebnis. Die von unsern Fliegern entfaltete Erkundungstätigkeit nimmt täglich zu; sie legen Porben lobenswerte Rührigkeit ab. Aus Sofia, 12. Juli, meldet WTB.: Bei der zweiten Lesung des Budaets kritisierte in der Sobranje der Agrarier Torlakow heftig die gesamte Innenpolitik der Regierung. Er erklärte, er werde nur ein Budgetzwölftel statt der von der Regierung geforderten sechs bewilligen.“ Er forderte zahlreiche Aenderungen der Wirtschaftsmaßnahmen. Der Demokratenführer Malinow erklärte, alle Parteien müßten die Regierung unterstützen. Er werde deshalb die Kredite bewilligen, verlange jedoch, daß erst dann die zweite Lesung des Budaets geschlossen und darüber abgestimmt werde, wenn ein neues Gesetz über die Schaffung einer Zentralstelle für die Lebensmittelversorgung eingebracht und angenommen sei. Er forderke deshalb Aufschub der Budgetberatung. Der Ministerpräsident' Radoslawow dankte Malinow für die Bereitwilligkeit, das Budget zu bewilligen. Er erklärte, daß auch er die Mängel des bisherigen Gesetzes über die Nahrungsmittelversorgung anerkenne. und daß er noch in dieser Session ein Gesetz einbringen werde. Mit einem Aufschub der Budgetberatungen sei er nicht einverstanden, denn das würde einen Ausdruck des Mißtrauens der Kammer gegen die Regierung vorstellen. Nachdem Toutschew die Kammer aufgefordert hatte, für das Budaet zu stimmen, wurde der Antrag Torlakow gegen die Stimmen der Aarerier und Anhänger Genadiews abgelehnt. Sodann wurde ein Antrag Malinow beir. den Ausschub der Budaetberatungen gegen einige Demokraten, Narodniaken und Agrarier abgelehnt. Darauf fand eine Abstimmung über die Regierungsvorlage statt. für die die Regierungsparteien, außer den Genadiewisten stimmten. Der Präsident erklärte das Budget für angenommen, magegen die Aararier und Genadiewisten stürmischen Protest erhoben. Unter allgemeinem Lärm wurde die Sitzung auf Freitag vertagt. Die Abfraltung der Genadiemisten macht die Stellung des Ministers Vorstolow, des Vertreters dieser Grunne im Ministerium, unmöglich. Die Stellung Radoslawows, dessen äußere Politik bei der ganzen Debatte aus dem Spiele blieb, ist ungefährdet. Die griechischen Offiziere werden ausgeliefert. Die Regierungen von Großbrikannien und Frankreich haben nach einer Londoner Meldung beschlossen, die griechischen Offiziere, welche-vor kurzem das Redaktionsbureau eines weniselistischen Blattes in Saloniki angegriffen haben, den ariechischen Behörden auszuliefern. Ein neuer Geueralgouverneur für Cerbien. Laut Meldung der„Belgrader Nachrichten“ ist der militärische Generalgouverneuer Serbiens seiner Stelle enthoben worden und ist bis zur neuerlichen Wiederverwendung auf Urlaub gegangen. Auch in der Stellung des Generalstabschefs des Gouverneurs wird demnächst eine Aenderung eintreten. Der Gouverneur verabschiedete sich von seinen Untergebenen, in einem Gouvernementsbefehl, in dem er erklärte, daßerr mit stolzer Befriedigung auf die bisherige Wirksamkeit des militärischen Gouvernements und auf die bis jetzt erreichten Ziele zurückblicken könne. Die schweren Schäden, die vier Kriegsjahre dem Land verursacht hätten, seien zum größten Teil beseitigt. Auf dem ganzen Gebiet des Gouvernements gäbe es keine Notlage. Die Berölkerung sei ruhig und zufrieden und gedenke mit Dankbarkeit der Gerechtigkeit und Fürsorge der militärische Verwaltung. Der Krieg im Orsent. Von der Kaukasusfront melden die Russen vom Dienstag: An der Front in Richtung Baiburt besetzten unsere Jagdkommandos in der Nacht vom 9. Juli eine von den Türken besetzte Höhe, eroberten ein Maschinengemehr und töteten mit dem Bajonett einige Leute. Weiter südlich eroberten unsere Truppen von neuem im Sturme einige stark befestigte türkische Stellungen, die wir weiter ausbauten. Wir machten am 8. Juli 30 Offiziere und ungefähr 350 Soldaten zu Gefangenen. Im Raume von Diarbekr im Henenkowa=Tale?) wiesen unsere Vorpostentruppen einen seindlichen Angriff leicht zurück. Die Kämpfe in Mesopotamien. „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet aus London, 12. Juli: Das unionistische Kriegs. komitee hat gestern die Bedingungen besprochen. nuter denen die Soldaten in Mesopotamien kämpfen mußten. Die Mitteilungen darüber machten großen Eindruck auf das Komitee. und es beschloß, von der megierung zu verlangen, daß in dieser Sache## Untersuchung eingeleitet oder eine össen## Debatte darüber gestattet werde." Die„Tin?: unterstützt die Haltung des Kemitces und protehien dagegen, daß das Los und die Leiden der mesopptg schen Armee der Vergessenheit überautwortet sollen. * Die Lage Spaniens. Ein Generalstreik. Der Madrider Berichterstatter der„Humaniu= hatte eine Unterredung mit dem Ministerprsg. denten Grafen Romanones. Einleitend sagte#. Berichterstatter:„Außer der sehr schweren lichen Krise infolge Tenerung und beurruhigenz, Mitzkimmung in der Arbeiterschaft. machen die tion der katalantschen nationalistischen Partei. somie gewisse Schwieriakeiten internationaler Art der B. gierung ernste Sorge. Ueber Snauiens Nentrassizsagte der Ministerpräsident, sie stehe außerhalb jedDebatte. Selbst wenn wir aus ihr heraustreten woll. ten, würden wir es nicht können, denn die innerLage des Landes sowie Fragen aller Art, die sofortigLüsung erheischen, würden uns daran hindern. bin von der Notwendigkeit unserer Nentralität## überzeugt, daß ich keinen Augenblick im Amte bliebwenn die Politik meines Kabinetts sie in Gefahr brächte. Die Beziehungen zu Portugal bezeichnetRomanones als vertrauensvoll und von größter Herz, lichkeit. Ebenso betonte er bezüglich der marokfanischen Frage die herzliche Freundschaft in den spanisch. französischen Beziehungen. Aus Madrid. 12. Juli, meldet Havas: Der. Aus, stand der Eisenbahner hat" im gesamten Bereich Nordbahngesellschaft begonnen. Ein Zwischenfall ha sich nicht ereignet. Alle Vorsichtsmaßregeln sind getroffen. Der Ministerrat ist heute vormittag kusan. mengetreten. Er soll die Aufhebung der verfassungs. mäßigen Bürgschaften in Aussicht genommen haben. Aus Madrid wird weiter gemeldet: Der allgemeine spanische Arbeiterbund schuf einen ständigen Landesausschuß mit der Vollmacht, für alle Arbeiter. verbände bindende Beschlüsse zu verkünden. In Berzelona, Oviedo. Valenzia und Madrid machten alle Arbeiter mit den Eisenbahnern gemeinschaftliche Sache. Der Gencralstreik begann bereits in Bilbao, wo es zwischen den Ausständigen und der Polizei zu Zusammenstößen kam und Schüse fielen. Es gab einen Toten und fünf Verletzte. * Englands Verdrängung in Ostasten Nach Berichten schweizerischer Blätter wurde### englischen Presse die Besprechung des russisch=japani schen Abkommens auf Veranlassung des Ministeriums durch die Oberzensurbehörde bis auf weiteres ven boten. Kämpfe im bulgarischen Parlament.(Hachener Lokalnachrichten. Aachen, den 13. Juli 1916. lei Schätzungsamt und Stadtschaften. Am Mittwochabend sprach in einer Versammlung des katholischen Bürger= und Wahlvereins„Constantia“, zu der auch die Mitglieder des Haus= und Grundbesitzervereins eingeladen waren, Herr Landtagsabgeordneter Fleuster über„Das Schätzungsamtsgeset und Stadtschaften". Herr Justizrat Adams führte in begrüßenden Worten aus, daß neben den Kämpfen auf den Schlachtfeldern Deutschland einen wirtschaft lichen Kampf durchzuhalten habe. Der schwächte Punkt seiner Wirtschaftspolitik sei der Haus= un Grundbesitz, mit dem sich auch die Reichs= und Lardesgesetzgebung schon mehrfach befaßt hat. In der Vorstandssitzung des Vereins am 14. Juni habe### Herr Aba. Fleuster, der Mitglied der Budgetkemission des andtages ist, die das Schätzungsamts=und Stadtschaftengesetz vorzubereiten hat, zu einem Berict über die Vorbereitungen und Entwürfe der für die Haus= und Grundbesitzer überaus wichtigen Gesetze bereitgesunden. Nach dem Dank des stellv. Vorsitzenden des Hausund Grundbesitzervereins, Herrn Schmitz, für die Einladung der„Constantia“ ergriff Herr Abg. Fleuster das Wort zu seinen Ausführungen. Die beider Gesetzentwürfe stehen innerlich im Zusammenhang, äußerlich sind sie aber selbständig. Das Schätzungsamt hat die Aufgabe, Schätzungen vorzunehmen, und zwar nur von Grundstücken und Gebäuden. Der Hauptzweck des Gesetzes soll in der Beleihung von Grundstücken bestehen und im allgemeinen soll die Schätzung nur zu gerichtlichen Zwecken erfolgen. Der Zustand des bisherigen Schätzungswesens ließ viel zu wünschen übrig. Größtenteils arbeiteten Privatschätzer, die aus dem einen oder anderen Grunde befangen sein können, und die verschieden ausfallenden Schätzungen beruhten auf verschieden gearteten Anschauungen und Kenntnissen. Da war unbedingt ein Wandel not wendig. Der organisierte Privatkredit, wie Hovethekenbanken, Versicherungsgesellschaften usw. und die öffentlich rechtlichen Organe. wie Sparkassen, Lau##schaften usw., stehen sich als Konkurrenten gegenüber. Für ländliche Grundstücke existieren Landschaften, für die städtischen, die gerade unter der Hupothekennot z leiden haben, keine derartigen öffentlich rechtlichen Einrichtungen. Die Haus= und Grundbesitzer sind darum in Petitionen bei der Regierung darum eingekommen, städtische Kreditinstitute auf öffentlich rechtlicher Grundlage zu schaffen, um günstigere Bedirgungen auf dem Hypothekenmarkt zu erzielen. Die mündelsichere Grenze, die auf 50 Prozent des Wertes festgesetzt ist, wollten sie auf 6638 Prozent erhöht sehen. weil dann die Schätzungen nicht mehr so unsolid in sein brauchten wie bisher. Denn darin, daß die Brenatinstitute bis 69 Prozent, die Sparkassen nur bis 5# Prozent gehen durften, liege die Unsolidität der Taxe. Die Regierung hat über diese Angelegenheiten lau und breit beraten, aber ehe sie hierin Wandel schaffen konnte, mußte erst das Schätzungswesen geordnet werden. Die beabsichtigte Neuorganisation ssll sich nus folgendermaßen gestalten: Jeder Kreis und jede kreisfreie Gemeinde, sowie Städte mit über 30000 Eismohnern und selbst ländliche Ortschaften mit mehr als 40 000 Einwohnern sollen Schätzungsämter erhalten. die an die Selbstverwaltungskörper angefügt werden. Die Schätzungen dürsen nur auf Antrag erfolgen und müssen den gemeinen Wert des Objektes. d. h. derjenigen Wert, den das Grundstück für jeden Besitet haben kann. zu Grunde legen. Der Wert kann si ergeben aus dem Verkaufs= oder dem Ertragswen oder aus der Verbindung der beiden zusammen. Di Einrichtung der Aemter ist so gedacht, daß sie stets nut kollegiale Schötzungen liefern können. Sie sollen aus dem Vorsitzenden, dessen Stellvertreter und fum Schätzern bestehen. Ferner ist in einem Beschwekbt“ ausschuß aus fünf Mitgliedern für Antragsteller und Grundeigentümer eine Beschwerdemöglichkeit gegebe; Die absolnten Ausschließungsbestimmungen, wonagewerbsmäßig mit Grundstücken und Hypotheken Derdel treibende Mitglieder des Vorstandes und Aur Handelsnachrichten. Kurse für ausländische Zahlungsmitte. Berlin, 12. Juli. 13. Juli.— Neuvork Holland Dänemark Schweden Norwegen Schweiz Oest.-Ung. Rumänien Bulgarien Brief 530 für 100 225 ½ für 100 158 für 100 158 für 100 158 für 100 103½ für 100 69.55 für 100 80% für 100 80½ für 100 169 von Krebitinktituten ulw. nicht als Schider sichtsre)- Zursen, sind insofern in relative verwandelt austretef 116 diese Personen, unter denen sich zwetfelworden.#undige Schätzer finden, nach Andörung 99 ändigen Handels=, Handwerks, oder Landwirt. Echtskammer unter Zustimmung des Regierungs. Schätzern sollen bestellt werden können. El Fetelung der Mitglieder des Schäbunasamtes 2r.: Städten mit Magistratsverfassung der kolhet!“Jemeindevorstand, in der Rbeinproving. legialisch“., in Nachen der Oberbürgermeister, ein speztell 4“g und vier Stadtverordnete vorzuBeige9** Eine wichtige Bestimmung itt die, daß zehmer, zer sich schätzen lassen will, verpflichtet ist, ersen“ wögliche Auskunft zu erteilen und alle UrEnden vorzulegen. Im anderen Falle verliert er * gecht der Beschwerde. Ebenso bedeutungsvoll ist E: Paragraph über den Schätzungszwang, der aber . sem 1. Juli 1921 nur gelten soll für Neubauten deubeleihungen von Grundstücken, für die eine Hunekenbeleihung noch nicht stattgefunden hat. Das gesetz soll erst in Wirksamkeit treten zwei Jahre nach sriedensschluß, spätestens aber im Jahre 1022. Eine von Entschließungen und Ersuchen hat die gommission an die Regierung gerichtet. u. a. den Buusch, zur Vertretung der Interessen des städtischen grundbesitzes durch Gesetz Hausbesitzerkammern ins rufen. Weitere Anregungen und Petitionen. eistrebten meist eine steuerliche Erleichterung des grundbesitzes oder Notstandsmaßnahmen gegen die den Kriea hervorgernfenen schwierigen Verb#ltüise des Haus=und Grundbesitzes.— Das Stadtchaftsgesetz ist sehr kurz. Um die Einrichtung Stadtschaften zu ermöglichen, beontragt die Reaerung 10 Millionen Mark. Die Hauptsoche soll #n, daß alle Darlehen unksindbar sind und sie ge#zt werden müssen. Die Stadtschaften sollen das ###cht haben, bis zu 75 Prozent zu beleihen. Der bedner hat die Versammelten, darüber nachzudenken, Stellung sie dem Gesetz gegenüber einnehmen #lten. Anregungen zu geben und sie in einer Be#lußfassung zu formuliren, um sie dem Landtag. der in derbst in 3. Lesung das Gesetz beraten wird, zu nterbreiten. In der anschlieberden Diskussion aab Herr Zechtsanwalt Dr. Fischer zu erkennen, daß er vom Standpunkte des Haus= und Grundbesttes keine hohe Keinung von dem vorgeschlagenen Schätzungsamt habe. Das„Beste“ an dem Gesetzentmurf sei, daß er ers zwei Jahre nach dem Friedensschluß in Kraft treie.„Um die Interessen des Haus= und Grundlesitzes besser zu wahren. müsse man eventl. eine bessondere Organisation des Haus= und Grundbesitzes bilden, indem das Gesetz keine ausreichenden Garantien für eine zweckmäßige Zusammensetzung= der schätzungsämter zu bieten scheine. Da die Politik der Gemeinde manchmal eine andere sei. als die des Haus. und Grundbesitzes. so möge sich der Hans= und GrundPesstzerverein auf den Standpunkt stellen, daß es notFrendig sei, daß die Auswahl der Mitglieder es schötzungsamtes erfolge durch den Gemeindevorstand Um ddie ganze Stadtnerordnetenversammlung, die je nn zwei Dritteln ans Haus= und Grundbesitzern beiehen müsse. Die Versammsung war einverstanden. Umd dieser Vorschlog soll dem Abgeordnetenhause Unnterbreitet werden. Rit einem Hoch auf den Kaiser eire die Versammlung auseinander. * Militärisches. Befördert: Zum Leutnant, voriufig ohne Patent der Fähnrich Richter im Inf.= Regt. Nr. 25; zu Föhnrichen die Unteroffiziere Bruchann. Niemoeller(Friedrich), Korfmann im Inf.= Reat. Nr. 25: zum Leutnant d. R. Graß. Vizefeldrebel(Jülich). d. Res.=Inf.=Reaks. Nr. 161: zum Leutnant der Landwehr-Infanterie 2. Aufgebots er#nannt der Feldwebel=Leutnant Rimkus(Nachen) im Lardmehr=Inf.=Reat. N. 28; v. Waldthausen. Rittneiter d. R. a. D.(Aachen). in der Ers.=Esk. des Kür=Regts. Nr 8, der Charakter als Major verliehen. &* Das Eiserne Kreuz erhiekt der Vizeseldbebel Karl Stickelmann aus Nachen=Forst, Lintert 22. wegen tapseren Verhaltens bei Patrouillenagingen. für den deutschen Jesutten p Jn#, Dem Provinzial der deutschen Waen, F. dwig Könlers S.., ist unter dem 22. Zuni die#ote=Kreuz=Medaille 3. Klasse verlieben Die Ueberreichung dieser hohen und ehrenerfolgte heute auf dem hiesigen Polizeipräsidenten durch den Vertreter des z. Zt. abwesenden Herrn Polizeipräsidenten. „„Von, den in der fteiwilligen Krankenpfleg: lutigen deutschen Jesniten haben bereits mehr als 80 diese Auszeichnung erhalten, ein Beweis der Anerkennung, welche die Tätigkeit dieser Ordensleute auf diesem Gebiete findet. Von den Feldgeistlichen und Soldaten der deutschen Ordensorovinz haben bis jetzt 35 das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhalten. Ein Pater wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Es ist gewißz erfreulich zu sehen, daß die Kriegstätigkeit des so viel verkannten Ordens in dieser Zeise Anerkennung findet. Das Reichsmilitärgericht hat vor kurzem den Grundsatz aufgestellt, daß ein vertraglich verpflicheter Zivilarzt trotz des Rechts zum Tragen der Uniform nicht Militärperson ist. * Ariegskarte Nr. 97 enthält die Kriegsberichte nach amtlichen Quellen. Die Karte ist zum Preise von 7 Pfg. in unserer Geschäftsstelle zu haben. n Kur= und Badebetrieb. Freitag. 14. Juli, findet das Kurkonzert nicht von 11 bis 1 Uhr vormittags, sondern von 8 bis 10 Uhr abends im Elisengarten statt. Fr Strafkammerverhandlung vom 13. Juli. Ein hier wohnender Weber war angeklagt, in Gemeinschaft mit einem deswegen schon früher abgeurteilten Manne in drei. Fällen bei einem hiesigen Kaufmann mittels Einbruchs sechs Holländer Käse gestohlen zu haben. In einem Falle war der Weber geständig, während er in den zwei anderen Fällen überführt wurde. Das Gericht verhängte über den Angeklagten fünf Monate Gefängnis.— Ein Arbeiter aus Alsdorf war angeklagt, weil er verdächtig erschien, die Ehefrau J. zu Kellersberg zum Verbrechen gegen § 218 des.=.=.=B. aufgefordert und die Frau durch dieses Ansinnen beleidigt zu haben. Durch die Beweisaufnahme wurde der Angeklagte als überführt erachtet und zwei Monate Gefängnis gegen ihn festgesetzt. Nachener Marktbericht. Spinat 21, 25 Pig., Mangold 10, 15 Pfg., Wirsingkohl 30, 35, 40 u. 45 Pfg., Rotkohl 90 Pfg., Blumenkohl 35, 60, 70 u. 85 Pfg. „Chappin“, 25, 30, 40 Pfg., Kopfsalat 4, ö. 0, 7 Pfg., Endiviensalat 18 und 20 Pfg., Rübstiel 8. 10. 15 Pfg., Rübenkraut 12 und 15 Pfg., Radieschen 6, 8. 10 und 12 Pfg.,„Ramenassen“ 5. 8, 10 u. 12 Pfg., Zwiebel 32, 85 u. 40 Pfg., Perlzwiebel 70 Pfg., Breitlauch 5 Pfg., Selleriekrant 5, 10 u. 15 Pfg., Schnittlauch 4 Pig., Gurken 20, 30, und 35 Pfg., Karotten Bund 10 u. 13 Pfg., Kohlrabi Stück 10, 12 Pfg., Erbsen 40, 45 u. 50 Pfg., Möhrchen 12, 15, 20, 30, 40. 45, 55 u. 60 Pfg., dicke Bohnen 20, 23 und 25 Pfg., Schneidebohnen 70, 80 und 90 Pfg., Tomaten 90 Pfg., Rhabarber 10 und 12 Pfg., Stachelbeeren 20. 25, 28, 32 Pfg., Kirschen 85. 40, 50. 60, 70 und 80 Pfg., saure Kirschen.) 40, 55 Pfg., Erdbeeren 60. 70, 80 Pfg., Aprikosen 00 Pfg., Johannisbeeren 25, 40 und 45 Pfg., Waldbeeren 45 Pfg., Himbeeren 55, 60, 65. 80 Pfg., Zitronen 5. 6,= und 8 Pfg., Apfelsinen 15, 18, 2) und 25 Pfg. Tauben.50 M. Hühner.50 M. Die Stadt verkauft heute durch die Händler Tomaten zu 90 Pfg., Erbsen zu 35 Pfg., dicke Bohnen zu 20 Pfg., Möhren Bund 25 Pfa., Kopssalat 5 Pfg., Erdbeeren 60 Pfg., bei 5 Pfd. 55 Pfg., Kirschen 38 Pfa. in Körbchen von ca. 19 Pfd. 6,50 M. Sendungen an Blumenkohl werden erwartet. Eine Nachener Hausbibliothek, die Büchersammlung eines Kunst= und Literaturfreundes mit einem reichen Inhalt schöner und guter, meist neuerer Werke, gelangt am Montag und Dienstag nächster Woche durch die Firma Ant. Creutzer vorm. M. Lemvertz. Hindenburgstraße 104, zur Versteigerung. Der 562 Nummern enthaltende Katalog verzeichnet Bücher aus verschiedenen Literatur=Gebieten, besonders Kunstgeschichte. Werke belehrenden Inhalts und Unterhaltungsschriften. Besonders für Volksund Schulbibliotheken, als Lesestoff für Lazarette usw. enthält die Nachener Hausbibliothek guten geeigneten Stoff. während für Liebhaber seltener Aquensien, sowie der hübschen illustrierten Almanache und älterer Volkskalender sich Gelegenheit zur Erwerbung bei gediegener Auswahl bietet. Die Versteigerung findet nachmittags ab“. Uhr statt. Gelegenheit zur freien Besichtigung aller zum Verkauf kommender Bücher ist von morgen, Freitag an gegeben. Berichtigung. Im gestrigen Wiener Bericht, Ereignisse zur See, muß es statt Tarento„Parenzo“ heißen. Aus Westdeutschland. * Cöln, 18. Juli. Die Massenspeilung wird am 27. Juli zur Einführung gelangen. Da zunächst die Ausgabe von 40000 Portionen vorgesehen ist, wird die Stadt in Bezirke eingeteilt, innerhalb deren sich jeder Bürger ohne Rücksicht auf seine Einkommensverhältnisse in eine zur Teilnahme offen gelegte Liste eintragen lassen kann. Die Einrichtung der Massenspeisung wird derart ausgebaut, daß bereits Anfang August 75000 Portionen zur Ausgabe gelangen können.— Die Festsetzung von Richtpreisen für Gemüse hat sich bewährt. Das beweisen vor allen Dingen die reichen Zufuhren zum Cölner Markt. Die Preise werden seiteus der Stadt festgesetzt unter Hinzuziehung und Anhörung der beteiligten landwirtschaftlichen Kreise. Für die Zeit vom 16. Juli bis Ende d. Mts. sind für 16 verschiedene Gemüsearten Richtpreise festgesetzt worden; sie sind so gehalten, daß sie sowohl dem Erzeuger wie dem Verbraucher gerecht werden. * Bonn, 12. Juli. Im Palais Schaumburg sand heute vormittag für den verstorbenen Prinzen Adolf zu Schaumburg=Lipve eine schlichte Trauerfeier statt. Außer der Prinzessin Adolf wohnten den Feier bei: Fürst Adolf zu Schaumburg= Lippe. Oberptäsident Frhr. von Rheinbaben, General der Insauterie von Ploetz, Gonverneur von Zastrow (Cöln), Regierungspräsident Dr. Steinmeister(Cöln) und Vertreter der Bonner staatlichen, städtischen und kirchlichen Behörden. Pastor Lorenz gedachte in seiner Anrede des Ritter= und Opfergeistes des Verstorbenen, der ihn zu Beginn des Krieges zu den Fahnen rief. Er pries ihn als einen leutseligen und gerechten Prinzen, der immer mehr zunahm an Volkstümlichkeit. Dann wandte er sich mit tröstenden Worten an die Gattin und erinnerte sie an die Worte ihres Vaters: Lerne leiden ohne zu klagen, und ihrer Mutter: Kronen schützen nicht vor Tränen. Zum Schluß sprach er ein Gebet und den Segen. Die Prinzessin und der Fürst zu Schaumburg=Lippe knieten am Sarge nieder und verrichteten ein stilles Gebet. Dann wurde der Sarg hinausgetragen und der Leichenzug bewegte sich zum Bahnhof. An dem Leichenzuge nahmen unter anderem teil eine Abteilung Husaren und Insanterie, Vertreter der Studentenschaft, der Militärvereine und andere Vereine. Die Leiche wird im Sonderzug nach Bückeburg überführt, wo in der neuen Fürstengruft morgen mittag die Beisetzung erfolgt. * Neuß, 12. Juli. Der Wettlauf auf dem Lebensmittelmarkt hat wiederum in der schlimmsten Form eingesetzt. Wie uns versichert wird, sind im hiesigen Kreise seitens der Agenten und einiger Sauerkrantfabrikanten für den Weißkohl 8 M. per Zentner geboten worden. Im Frieden gilt für den Zentner 90 Pfg. als angemessener Preis. Es handelt sich in diesem Jahre durchaus nicht um eine Fehlernte, sondern es steht ein sehr guter Ertrag zu erwarten. so daß eine solche Preistreiberei durch nichts gerechtfertigt ist. Man darf erwarten, daß sofort eingeschritten wird. Vernünftige Höcstpreise sind dringende Notwendigkeit. Literarisches. * Geschichte des Kulturkampfes im Deutschen Reiche. Als dritter und letzter Band erscheint soeben im Herderschen Verlag diese umfassende Geschichte des Kulturkampfes von Dr. J. B. Küßling im Auftrag des Zentralkomitees für die Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands. Preis 6,50.; geb. 7,80 M.— Der VI und 474 Seiten umfassende Endband behandelt den Kampf gegen den passiven Widerstand und die Friedensverhandlungen. Es gibt wohl heute keine Richtung im Deutschen Reich, die nicht einsehen gelernt hat, daß dem katholischen Volk in jenen dunklen Tagen namenloses Unrecht zugefügt wurde. Die„nationale Unzuverlässigkeit der Ultramontanen“ war damals ein Schlagwort. dessen sich die Staats= und Parteigewalten jener Zeit, wenn sie heute Rundschau halten oder halten könnten, maßlos schämen müßten. Die elenden Zwangsgesetze des Jahres 1875, wie das Sperr= und Brotkorbgesetz, das über die Verwaltung des Kirchenvermögens in den Gemeinden, das herrliche Kulturgesetz, das fast alle Orden und Kongregationen aus dem Königreich Preußen hinauswarf, das Gesetz, das den Altkatholiken Rechte am katholischen Kirchenvermögen zuwies un dschließlich das Aufheben des Prinzips der Kirchenfreiheit werden mit ihren Folgen und Gegenströmungen eingehend gewürdigt. Bismarck hat wenigstens eingesehen, daß man mit Gewalt gegen Weltanschauunsfragen von ach Millionen auch mit dem Büttel nichts ausrichtet. Auch dieses Moment ist im Försterschen Sinne als Fiasko der Aera Bismarck zu buchen. Die kirchenpolitische Wandlung in Preußen und der restierende modus vivendi werden in einem besonderen Traktat behandelt. Zu dem letzten Band der fleißigen Spezialarbeit hat der Verfasser wieder die gesamte einschlägige Literatur sowie viel und wesentliches Handschristenmaterial herangezogen. □ Stimmen der Zeit. Katholische Monatsschrift für das Geistesleben der Gegenwart.— Juniheft 1916. Einen Fortschritt trotz des Krieges haben die Stimmen der Zeit, welche immer beliebter werden, durch Einfügung von trefflichen Illustrationen gemacht. Wiederum finden wir gerade Zeitfragen erschöpfend behandelt, über die ein den Stoff völlig beherrschender Autor uns erwünscht ist. Mögen die akademisch Gebildeten immer mehr der Zeitschrift ihre Aufmerksamkeit zuwenden, um so aus einer lauter fließenden Quelle ihre Mitbeurteilung brennender Zeitfragen zu schöpfen. B. % Mit Herz und Hand fürs Vaterland. Gedichte eines Soldaten von Heinrich Lersch. Sekretariat Sozialer Studentenarbeit. VolksvereinsDruckerei,.Gladbach 1916. Preis 30 Pfg. Der junge talentvolle Dichter widmet unter dem Motto „Heilige Flamme glüh= Glüh und verlösche nie Fürs Vaterland“ den jungen Soldaten neu zündende. vaterlandsbegeisterte Gedichte und führt sie durch das ganze Soldatenleben vom„Fahneneid" zum„Ausmarsch“ in den„Schützengraben",„Auf Posten". Wehmutgetränkte Frühlingsstimmung spricht aus den Dichtungen„Soldat im Frühling".„Ein Kamerad“, „Im Mai“,„Vor Ostern" und das„Soldatentestament" strömt innig=ergebungsvollen Hauch heißer Vaterlandsliebe und tiefen Gottvertrauens aus. Der eigenartige Buchschmuck, von Adolf Schwindt, Darmstadt, dem Texte beigefügt, bildet mit seinen schweren. wuchtigen Strichen einen wirkungsvollen Rahmen zu der kernhaften Sprache der Poesie. Aus dem Geschäftsverkehr. Schmort nur mit„Tefa“=Soßenpulver! Mit„Tesa“ schmort man dank seines Fett= und Ertraktgehaltes Fleisch, Fisch. Ragout, Gemüse, Kartoffeln usw. ohne Butter und Fett. Eine Hausfrau schreibt uns: Bei der augenblicklichen Knappheit an Fett möchte ich auf das hier in Nachen besteingeführte Tesa=Soßenpulver hinweisen. Ich selbst brauche seit Monaten zum Bereiten von Gemüse und Hülsenfrüchten kein Fett, sondern nur noch„Tefa“. Oeffentliche Wetterdienststelle Aachen. Amtlicher Wetterbericht. Beränderlich und kühl mit weiteren aber geringen Regenfällen. Aihener Verein für Voilswöhischli 8. V. Zu Gunsten der Volksspeisung sind bis jetzt folgende ien eingegangen: na Struch& Guttentag............ M. 3000 dener Verein zur Beförderung der Arbeitsamreit„ 20000 Fabrikant Otto Ganz 500 Aachener und Münchener Feuer=VersicherungsGesellschaft" 10 000 ezwerksbesitzer Moritz Honigmann 20 000 eingesellschaft„Karlshaus“, Oster& Cie.„ 100 sau Siegfried Grüneberg 50 Rit. Gichilly, Palast=Hotel 10 Boh Heinr. Müller 50 Nachener Ledersabrik, A. S.„ 1000 Konsul von Peiser=Berensberg 100 abrikant W. Geller 30 Leon. Monheim 10000 Latzener Hütten=Aktien=Verein Rothe Erde monatl.„ 1000 eh. Regierungs= und Gewerberat Storp 20 abrikant Hub. Jenzen 100 fabrikant Albert Kern 100 Fabrikant Otto Lippmann 1000 gbeh Aeglerungsrat Gülcher„ 250 irma J. u. J. Meyer 2000 Firma Schöubrunn& Peters 200 Mentner Ernst Charlier 100 Uirma C. Heinemann Nachs. 500 biieme Gebr. Htig„ 1000 Firma Hubert Alt.....„ 200 Firma Alb. Hoeber 1000 birma Katz& Langstadt........„ 1000 Laul Spittel 300 Nachen=Maastrichter Eisenbahn=Gesellschaft.....„ 1000 Justizrat Gatzen.......„ 500 Speditions= und Lagerhaus=Aktien=Gesellschaft..„ 300 tirma Wolf& Struck. 100 Professor Dr. Bred 100 allr. Hochstetter„ 100 fabrikant Felix Nev...... 200 Firma Gehr. Gottschall 20 Vilhelm Mathée 600 itan Bernh. Günther 1000 Freu Robert Braus....... 50 Fing#k Aachen, vorm. Süskind& Sternau.... 1000 zitma Otto u. Rudolf Kaufmann 50 commerzienrat Ferd. Knops 1 300 fabrikant Otto Peltzer„ 700 Prosessor Groirian... 3 Stammtisch Hindenburg... 100 Frau Kommerzienrat Reiß 1000 Krl. Olga Schmalhausen....... 20 Frau Otto Böina 20 35 Elsy Suermondt„ 1000 vo#ocitant Stephan Beissel 100 kommerzienrat Robert Delius 1000 fabrikant Haus von Gülpen...........„ 100 .* von Mumm 100 Eugen Matheis...... 50 Lankdirektor Dr. Seidel 100 erikant Joh. Alfr. Erckens........... 1000 ##ma Joh. Erckens Söhne 100 e Peitges.. 2 Büngeler............. Mathilde Delhaes 20 Fabrikant.W. Hilden.......„ 1000 gesprochen. wie hiermit der herzlichste Tank aus#achen, den 13. Juli 1916. Der Vorsitzende. In Vertretung: Dr. Talbot. Vengehends. Garaunn. 1• h heeet. Franzstr. 107. 94372 Einige neue Anzage Umstände halber billig abzugeben 17 Dahmengraben 17 im Maßgeschäft. 49640 S„ (Tafel=Geräte, Leuchter, Bestecke, Münzen, Ketten, Broschen usw.) kauft zum Höchstpreise gegen sofort. Barzahlung zur Selbstverarbeitungan Aug. 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Anmeldung hat auf Zimmer 75 des Rathauses während der üblichen Dienststunden bis spätestens zum 25. Juli zu erfolgen. Die Pflegekosten betragen für Kinder vom 6. bis zum 10. Jahr......— M. darüber hinaus.50 M. täglich Die Pflegekosten sind jedesmal für 14 Tage im vorauf an die Leiterin des Kinderheims im Stadtwald zu zahlen. Aachen, den 30. Juni 1916. Der Bürgermeister. In Vertretung: 495525 Dr. Talbot. 55. Rachelter Gacher-Raktion. Am Hontag den 17. und Dienstag den 18. Juli, jedesmal von 4½ Uhr nachmittags ab, versteigern wir: Eine Nachener Hausbibllothek. Reichhaltige Sammlung schöner Bücher aus allen Wissenschaften. Ausführlicher Katalog umsonst. Vorbesichtigung von Preitag den 14. Juli ab(Sonntag von 11—1 Uhr). 49768 Ant. Creutzer vorm. M. Lempertz Hindenburgstraße 106— AACHEN— Telephon 1019 Uebernahme von Bibliotheken zum Ankauf oder zur Versteigerung. Seilgraben 6. Telephon 1657 Rohrstühlestarkgesschter Beiert=Gilles, Reihstraße.9 45004 Gelegenheitskauf! 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Statt jeder besonderen Anzeige. Am 2. d. Mts. starb für unser Vaterland in schwerem feindlichen Minenfeuer unser lieber treuer Sohn, Bruder und Enkel Walter Schunacher, Grenadler im 2. Garde-Regt. zu Fuß, im Alter von 23 Jahren. Aachen, Goethestraße 22, den 12. Juli 1916. In tlefer Trauer: Georg Schumacher Adele Schumacher geb. Hoyer Paul Schumacher, z. Z. Im Felde Frieda Schumacher Frau Robert Hoyer geb. Solger. 49780 Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Es hat Oott dem Allmächtigen gefallen, meine innigstgeliebte Gattin, unsere teure, unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Schwägerin, Frau Ferdinand Berck, Katharina geb. Spies. nach längerem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereitet durch die heil. Sterbesakramente der röm.-kathol. Kirche, im Alter von 72 Jahren Dienstag den 11. Juli d. Js., nachmittags 6 Uhr zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme und ein frommes Gebet für die liebe Verstorbene bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Aachen, Düren, Bürvenich, Pattern, den 11. Juli 1916. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Freitag den 14. Juli 1916, morgens 10 Uhr, in der Pfarrkirche St. Marien in Aachen; im Anschluß daran findet die Beerdigung vom Sterbehause Marienplatz 12 aus statt. 49798 Man bittet von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Kaer f P Für die uns bewiesene Antellnahme an dem herben Verlust, der uns betroffen hat, sagen wir aufrichtigen Dank. Elise Baptistini Maria Baptistini. AACHEN, den 13. Juli 1916. 49861 S Für die Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden meines innigstgeliebten Gatten und unseres unvergeßlichen Vaters, sowie die zahlreiche Beteiligung am Begräbnisse sprechen wir hiermit allen Verwandten, Freunden und Bekannten unseren herzlichsten Dank aus. 497970 Frau Wwe. Martin Krings und Kinder. Rudolf Dunbier, Adalbertsteinweg 1A. Fernsprecher 3372. Erstes Aachener Spezial-Trauer-Magazin, Größte Auswahl in sämtlichen Artikeln für Damen-Trauer-Putz und Crêpe. 42186 Bitte auf Firma und Eingang zu achten. VIII. Armeekorps ist eine Bekanntmachung, betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung der Fahrradbereifungen(Einschränkung des Fahrladverkehrs) vom 12. Juli 1916 erlassen worden. Der genaue Wortlaut ist durch Anschlag und Im amtlichen Organ veröffentlicht. Auch kann derselbe Im Polizeipräsidium und in der Geschäftsstelle des„Echo der Gegenwart“ u. der„Aachener Rundschau“ eingesehen werden. Aschen, den 12. Juli 1916. 4978 Königl. Pollzel-Präsidlum. Beranntmachung. Die Pflegesätze für die Genesungsheime werden wie folgt festgesetzt: a) für Einwohner des Regierungsbezirks Zimmer zu 2. Betten.75., b) für Einwohner des Regierungsbezirks Zimmer mit mehr als 2 Beiten.75., c) für außerhalb des Regierungsbezirks Wohnende Zimmer zu 2 Betten.00., d) für außerhalb des Regierungsbezirks Wohnende Zimmer mit mehr als 2 Betten.50 M. Für Säuglinge, die mit der Mutter ausgenommen werden, bleibt der Satz von 50 Pfg. für den Tag bestehen. Die Erhöhung ist, soweit nicht früher höhere Sätze bereits vereinbart waren, mit 1. Juli in Kraft getreten. Aachen, den 12. Juli 1916. Der Bürgermeister. 497875 In Vertretung: Ne Täglich frischgeschlachtetes Gesinger! Feinste Suppenhühner, junge Hähne, junge Tauben, nur prima Ware. Theodor Kleinkölnstraße 33. 49796 Fernsprecher 2476. Bassen bie Ire Haustront Taschen! Neuestes und bestbewährtes Verfahren. Greift unter Garantie die Farbe nicht an und ersetzt einen Anstrich vollkommen. Karte genügt. 49757 Gebäude- und Glas-Reinigungs-Institut Oberstr. 5. Nub. Pohl, Aachen Oberstr. 5 Lotenzettel lür auf dem Felde der Ehre gefalene Krieger mit mehreren von ersten Könstiern entwortenen büdlichen Darstellungen ampelchls Herm. Kaatzer’s Druckerei AACHEN nur Corneliusstrasse 12. 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Neuwied, Coblenz, Kreuznach, Düsseldorf, Neuß, Ratingen,.-Gladbach, Viersen, Eupen, Remscheid, Bochum, Dortmand, Recklinghausen, Hagen(Westf.), Bielefeld, Lippstadt, Gütersloh, Hameln. Depositenkassen in Erkelenz, Kalk, Malmedy. Telegramm-Adresse: Discontoges Aachen. Telephon 934, 935, 936, 937, 938, 881, 882 u. 4639. Postscheckkonto: Nr. 1572(Cöln), Conto-Corrent-Verkehr. Eröffnung von Check- und Depositen-Rechnungen. Ankauf. Verkauf und Aufbewahrung von Staatspapieren, Aktien, Obligationen, Losen etc. Vorschüsse auf börsengängige Wertpapiere. — Vermögensverwaltung.= Stahlkammer mit vermietbaren Tresorfächern (sogen. Safes). Tafeiservicen Kaffeeservicen Rüchenefagdren Waschgarntturen u Weinbewien Kristal. Weinrömer Stete Eingang der letzten Neuheiten 597—8 Telephon 2963 Börner Pramm. 507—8 Telephon 2935 Aufträge nach auswärts werden solort erledigt. 49316 Jos. Stockem 18 Hartmannstraße 18 48581 Die höchsten Preise für gebrauchte Möbel all. Art. Kleider, Schuhe 2c. zahlt Heinr. 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Vortragsfolge. 1. Sonate für Klavier und Violine.. von Beethoven. (Schmidt u. Bahl.) 2. a) Ich kam vom Walde...." Levy. b) Waldeszauber Herrmann. 3. Sonate-moll..." Tartini. „(Bahl, Konzertmeister, Berlin.) 4. Gralserzählung(Lohengrin) Wagner. (Gries, Hofopernsänger, Weimar.) Pauge. 5. Violinkonzert-Moll:........." Mendelssohn (Bahl, Konzertmeister Berlin.) 6. Liebeslied aus der Oper Walküre" Wagner. (Gries, Hofopernsänger, Weimar.) 7. a) Abendlied von Schumann. b) Liebesleid Kreisler. (Bahl, Konzertmeister, Berlin.) 8p;. Heiliger Zorn..... Fleck. (Gries, Hofopernsänger, Weimar.) Verwundete des Bataillons werden in den nächsten Tager mit dem Vorverkauf der Karten beginnen. 49734 Rechtsbüro Fritz van Kann Aachen, Lochnerstraße 9, Telephon 1674, Beeidigter Taxator Vermögensverwalt., Hypotheken-, Grundbuchsach. u. Porderungen Feinste Zeugnisse u. Empfehlungen. Sprechst.—5 Uhr. 49783 AACHEN. vormals Jos. Hermens. 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Die deutschen Verordnungen sezen die Arbeitsverweigerung in Belzien. wrß, Brüssel, 10. Juli 1916. Das Auswärtige emt in London veröffentlicht durch Reuter Auszüge uus einer Denkschrift, in der behauptet wird, daß durch Verordnungen des Generalgouverneurs Freiherrn n Bissing belgische Arbeiter gezwungen würden, mwigegen den Bestimmungen des Haager Abkommens für die deutsche Armee zu arbeiten. De die Denkcheist nicht in ihrern vollen Inhalte veröffentlicht ist, sandern nur einzelne Stellen aus dem Zusammenheraus angeführt werden, so ist ein genaueres gingehen auf sie nicht möglich. Es kann sich daher dier nur darum handeln, den Sachverhalt in großen Zügen darzustellen und die Dinge ins richtige Am 14. und 15. August 1915 hat der Generalgougerneur in Belgien zwei Verordnungen gegen die grbeitsverweigerung erlassen. Die erste Verordnung sollte die Durchführung von im öffentsichen Interesse erforderlichen Arbeiten sicherstellen, die andere Verordnung— Verordnung gegen die Arseits schen— sollte kräftige und arbeitsfähige Personen zwingen, eine Arbeit anzunehmen, ohne die sie ter öffentlichen oder privaten Unterstützung anheimselen. Es ist aber unter den erwähnten Voraussetzungen nicht ein Zwang zur Arbeit schlechthin eingeführt worden, sondern nur ein Zwang zu solchen Irbeiten, die der beruflichen Tätigkeit des Betreffenden oder seinem Leistungsvermögen esprechen, und nur dann, wenn ein hinreichender Grund zur Arbeitsverweigerung nicht vorliegt. als hinreichend ist aber ausdrücklich jeder auf dem Bölkerrecht beruhende Grund bezeichnet worden. In seiben Verordnungen ist auch derjenige mit Strafe bedroht, der wissentlich der unberechtigten Arheitsverweigerung Vorschub leistet. Nach diesen Vererdnungen ist somit nicht nur die Arbeitsverweigegung, die nach völkerrechtlichen Grundsätzen berechtigt ig, sondern auch die Unterstützung von Arbeitern, die ein auf dem Völkerrecht beruhendes Recht zur Arheitsverweigerung haben, straflos. Die Verordnung betreffend die Arbeitsscheu hat unter dem 15. Mai 1916 eine Abänderung erfahren. Es sind nämlich die Militärgerichte statt der belgischen Gerichte für sie zuständig erklärt worden, und es ist an die Stelle der in allen Ländern als besonders harte Maßregel angesehenen Ueberweisung an das Arbeitshaus die zwangsweise Abschiebung zur Arbeitsstelle getreten, wo von dem Betreffenden nur eine seinem Leistungsvermögen entsprechende Arbeit verlangt wird. Man sieht, daß es sich um Verordnungen handelt. die im öffentlichen Interesse und durch Steuerung der auch von belgischer Seite vielfach auf das lebhafteste beklagten mißbräuchlichen Inanspruchnahme der Armenunterstützung durch gesunde und arbeitsfähige Personen erlassen sind. Auf diese durchaus sachgemäßen und aus gesunden gesetzgeberischen Erwägungen entsprungenen Maßnahmen macht die englische Denkschrift eine schreiende Völkerrechtsverletzung. Die Denkschrift muß zugeben, daß der Vortlaut der Verordnungen, die ausdrücklich jeden auf dem Völkerrecht beruhenden Weigerungsgrund als strafausschließend anerkennen, die Beschuldigung widerlegt. Sie hilft sich daher mit der Behauptung, daß die deutschen Militärgerichte die Schutzklauseln der Verordnungen nicht pflichtmäßig anwendeten und das Recht beugten. Dieser gegen die dentschen Militärgerichte erhobene Vormurf muß auf das schärfste mrückzewiesen werden. Er richtet sich übrigens von selbt. Denn er ist begründet auf dem 19. Bericht des belaischen Untersuchungsausschusses, aus dem eine Reibe angeblicher Vorkommnisse angeführt wird. Der 19. Bericht der belgischen Kommission, die schon aus ihren früheren Berichten nicht nur in Deutschland, sondern auch dem neutralen Ausland sattsam als unklaubwürdig bekannt geworden ist. ist aber am 6. Lugust 1915 erschienen, also zu einer Zeit, da die in Rede stehenden Verordnungen noch gar nicht erlassen waren. Ebenso unbegründet wie der von der Denkschrift erhobene Vorwurf der Völkerrechtsverletzung ist die damit zusammenhängende Behauptung, daß deutscherseits die in dem Schriftwechsel zwischen dem Freiherrn von der Lancken und dem Gesandten einer neutralen Nacht in Brüssel niedergelegten Vereinbarungen über die ungestörte Besätigung der belafschen Untertützungskommission nicht eingehalten worden seien. „Verrnngte Rautrn don beigten. Die„Gazet van Brussel". Nummer 188 vom 1 Juli, schreibt: Auf Ersuchen teilen wir hier mit, welches der Zweck des Blamischen Landesbundes ist, welcher die öffentliche Versammlung einberufen hat, die am Sonntag, den 9. Juli, im * Das Geheimnis der Eremitage. Roman von Auguste Groner. Liepolds scharfe Augen wanderten über den kleinen Flur, der auch schon wie ein Zimmer eingerichtet war und in welchem die vollkommenste Ordnung verrschte, jene schier peinliche, nüchterne Ordnung, wie die als Hausfrau sehr tüchtige, aber ganz phantasielose Louise'Auby sie immer um sich herzustellen pflegte. Nur, daß eine der drei Türen, welche in den Flur mündeten, halb offen stand, paßte nicht zu dieser Ordnung. Auf diese Tür blickte der alte Liepold lange, ehe er dogernd auf sie zuging, ehe er sie zögernd ganz zukückschlug. Das erste Unheimliche, das er gewahrte, dar ein häßlicher, rotbrauner Fleck, der sich scharf von dem reinen sichtenen Fußboden abhob. Aber die Tote gewahrte er nirgends. An das große Zimmer, darin er sich befand, stieß ein Alkoven. Das war immer ein Schlafraum gewesen, und es känden jetzt noch die Möbel genau so darin, mie sie vor schon mehr als hundert Jahren da gestanden hatten, als die Cremitage für eine Witwe aus der nahen Verwandtschaft der Stornas erbaut und eingerichtet worden war. Da stand noch das riesenhafte, in eine Rische einbebaute Himmelbett, ihm gegenüber der mehrteilige varderobenkasten und zwischen beiden Möbeln der sdenso schwerfällige Schrank, auf dem ein Leuchter end sonst noch allerlei vorhanden war, das allenfalls nachts gebraucht wurde. 6, In dem Bett lag, völlig angekleidet, Frau'Andn. #e lag quer darüber und auch verkehrt. Der Kopf eg dort, wo sonst die Füße hingehörten. ##, Lepold schüttelte sein graues Haupt, in welchem stan derr% Verwirrung und eine Menge Fragen entHatte sich die Frau noch dorktin schleppen Das war wenig wahrscheinlich, denn es „### üer jenem braunen Fleck auf dem Kutboden ges eine Blutspur zu sehen. Auch was vom nheug sichtbar war, zeigte sich blendend weit. Liepold stand jetzt dicht neben dem Bette. ###r satzte die niederhängende Linke der Krau. Sie * schon starr und eisig kalt. Unwilltürlich richteten sich seine Augen auf die bne eltpätertsche Uhr, die auf dem Kasten neden Blamischen Haus zu Brüssel abgehalten wurde. Das Folgende lehnt sich wörtlich an die Satzungen dieses dieses Blamischen Landesbundes an: Klamische Landesbund stellt sich zum Ziel, vur viamische Volk von der wallonischen Herrschaft durch das Erlangen der Selbstregierung und Selbstverwaltung zu befreien. Flandern und Wallonien sollen einen Staatenbund unter dem Namen:„Vereinigte Staaten von Belgien" bilden. Die Verfassung dieses Staatenbundes soll folgende Hauptbestimmungen enthalten: Flandern und Wallonien bilden einen Staatenbund, vereinigt durch enge Bande der Bundesgenossenschaft. Die vlamische Sprache ist die alleinige Amtssprache des vlamischen Staates. Das Französische bleibt die Landessprache von Wallonien. Das Deutsche soll die alleinige offizielle Sprache der deutschen Gemeinden sein. Jeder Bundesstaat hat seine eigene Regierung, Vertretung und Gesetzgebung. Der Siv der gesetzgebenden Kammern und der Regierung von Flandern ist Brüssel. Der Sitz der gesetzgebenden Kammern und der Regierung von Wallonien ist Lüttich. Beide Staaten haben jedoch folgende gemeinschaftliche Angelegenheiten: Die auswärtigen Angelegenheiten, die Einfuhrzölle, das Währungswesen, das Eisenbahnwesen, das Post=, Telegraphen= und Fernsprechwesen, das Heereswesen, die Einkünfte und Ausgaben des Staatenbundes. Beide Staaten verpflichten sich zum Unterhalt einer geregelten Heeresmacht. Die Seemacht kommt zu Lasten des Staatenbundes. Dieses Ziel sucht der Bund hauptsächlich zu erreichen: Durch das Abhalten von Volksversammlungen, durch das Verbreiten von vlamischen und volkstümlichen Schriften und durch die in der Zeit der Wahlen für die beiden gesetzgebenden Kammern, die Provinz= und Gemeinderäte des vlamischen Landes vorzunehmende Aufstellung von Kandidaten, die das Programm des vlamtschen Landesbundes ohne Vorbehalt angenommen haben Deutsches Reich. 4 Die Konferenz Deutscher Evangelischer Arbeitsorganisationen hat auf ihrer zweiten Tagung am 5. Juli in Berlin mit etwa 50 Vertretern von 23 evangelischen Körverschaften an der Hand einer vorgelegten Denkschrift die Sittlichkeitsfragen eingehend beraten. Begrüßt wurde die geplante Herausgabe einer Schrift, die die Grundsätze einer evangelischen Sexnalethik volkstümlich zur Darstellung bringen soll, um die sittliche Aufklärungs= und Erziehungsarbeit der berufenen Kreise zu fördern. Stark betont wurde der enge Zusammenhang zwischen der Sittlichkeit und den sozialen Verhältnissen, besonders auf dem Gebiete des Wohnungswesens. Eingehend erörtert wurden die gesetzgeberischen Matnahmen, die gegenüber der Sittenlosigkeit notwendig erscheinen. Folgende Entschließung wurde einmütig angenommen: Die Konferenz Deutscher Evangelischer Arbeitsorganisationen stimmt den in der Vorlage des Deutsch=Evangelischen Vereins zur Förderung der Sittlichkeit gegebenen Darlegungen im allgemeinen grundsätzlich zu. Insbesondere fordert sie die Schaffung eines Gesundheitsamtes zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten unter Aufhebung der Reglementierung, der Bordelle und der Kasernierung in jeglicher Form. Die Konferenz beauftragt den Arbeitsausschuß. in Verbindung mit dem Vorstand des Deutsch=Evangelischen Vereins zur Förderung der Sittlichkeit die nötigen Schritte zu tun, um im Namen der Konferenz diese Forderungen in der Oeffentlichkeit und bei den gesetzgebenden Körverschaften zu vertreten und dazu auch weitere Unterstützungen durch andere Organisationen nachzusuchen. * Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht ein wbrsetz über die Feststellung von Kriegsschäden im Reichsgebiet, das am 1. Oktober in Kraft tritt, und ein Gesetz über Kapitalabfindung an Stelle von Kriegsversorgung. Kriegswirtschaftsfragen. * Butterkarten, Kartoffelpreise, Eierversorgung. Ueber die Sitzung des Beirats des Kriegsernährungsamts, die am Dienstag im Reichstage stattgefunden hat, berichtet die„Vossische Zeitung: Auf der Tagesordnung stand zunächst die Besprechung über eine gleichmäßige Verteilung der Butter=, Fett= und Oelbestände für das ganze Reich. Der Beirat sprach sich einstimmig für die Einführung einer Reichsbutterkarte aus. Es dürfte somit bereits in den nächsten Tagen eine Verordnung zu erwarten sein, die die Einführung einer Butterund Fettkarte für das ganze Reich vorschreibt. Sie soll vom September an für 90 Gramm Butter, Mardem Bette stand und deren Ticken die trostlose Stille wohltätig unterbrach. 8ac Die goldenen Zeiger sagten, das es knass nunh „Eie ist schon seit vielen Stunden tot.“ dachte Liepold, seine Hand von der Leiche zurückziehend. Er beugte sich weiter vor. Er wollte Frau'Aubys Gesicht sehen. Es war der Wand zugekehrt. Das schwarze Svivzenhäubchen war von dem auch noch nachtschwarzen Haar herabgefallen. Es lag auf der hellen Steppdecke, und der rechte Arm der Toten war so weit vom Körver weggestreckt, daß die Hand sich an die Mauer preßte Aus dem blassen Gesicht starrten die großen, dunklen Augen schreckenerregend ins Leere. Auf der Schläfe zeigte sich die Llutverklebte Wunde, durch welche das Leben der Unglücklichen entflohen war. Die Arme war ja erschlagen worden. Lievold schaute eine Weile auf diese Wunde, dann ging er langsam aus dem Zimmer und aus dem Jehen der Tür hand eine Bank. Der alte Mann setzte sich: er war plötzlich müde geworden. Der Schrecen, nur der Schrecken hatte ihn so angegrissen. Das sagte er sich gleich selber... Natürlich war auch so viel Tetlnanm in ihm, wie jeder gute Mensch in solch einem Fasle emrfindet. Mehr aber nicht. Pehr ganz gewiß nicht. Der alte Liepold war ein kluger Mann, und er hatte etliche Jahre dicht neben dieser Frau geleht und dabei ihr innerstes Wesen kennen gelernt. Aus hunbert kleinen Vorkommnissen und aus etlichen bedeutenden Handlungen der nun Toten hatte er in Frau 'Anbus Charakter klaren Einblick gemonnen. Diese Elsässerin, die trotz ihrer deutschen Abkunft so gern die Kranzösin sotelte und so diem/gh., schlecht fand, was ihre neue Heimat ihr bot, In## geradezu hochmütig gegen alle hier gezeigt. mit der Schloßzherrschaft hätte sie verkehren wollen; da war jedoch sie in die Schranken zurückgewiesen worden, hinter welche sie gehörte. Nur die junge Baronesse war des österen mit ihrer Freundin in die Fürsterei gekommen, und vom Forsthause wurde nur Leon als Gast im Schlosse empfangen. Liepold hatte oft wahrgenommen, wie säuerlich=süß Krau'Aubn gegenüber Baronesse Hedwig sich benahm, und er wußte ganz genau, daß alle anderen im Schlosse von der hochmütigen und leidenschaftlichen Frau gehatt wurder garine oder Speisefett für jede Person und Woche gelten. Des weiteren besaßte sich der Beirat mit der Frage einer Preiserhöhung für Kartofseln, die er als notwendig anerkannte. Er dürften daher die Erzeugerpreise für Kartoffeln demnächst von 2,85 Mark auf 4 Mark heraufgesetzt werden. Auch der Hausfrauenbeirat des Kriegsernährungsamtes hat sich mit den gleichen Fragen befaßt. Eine Verordnung, die den Verkehr mit Eiern für das ganze Reich einheitlich regelt, dürfte ebenfalls in aller Kürze zu erwarten sein. Es ist in Aussicht genommen, Eierkarten auszugeben, auf die pro Kopf und Woche zwei Eier entfallen. * Mehrere tausend Eier als Schweinefutter. Die Presse brachte unter der obigen Spitzmarke am 28. v. Mts. einen Artikel, der geeignet war, Beunruhigung im Publikum hervorzurufen. Der Vorgang war kurz folgender: Im„Bochumer Anzeiger“ hatte ein Angebot gestanden, daß mehrere tausend Eier als Schweinesutter abgegeben werden sollten. Einzelne Zeitungen stellten nun die Sache so dar, als wenn die Eier durch übermäßig langes Lagern zu späteren. Spekulationszwecken verdorben wären. Durch sofortige Nachprüfung hat das Kriegsernährungsamt folgenden Sachverhalt festgestellt: Die Firma Cretschmar=Bochum hatte aus Rumänien zwei Waggons(14000 Stück) Eier über Wien eingeführt. Als die Eier zum Verkauf kommen sollten, stellte sich heraus, daß ungefähr 4000 Stück verdorben und dadurch zum menschlichen Genuß ungeeignet geworden waren. Um die verdorbenen Eier wenigstens noch indirekt der menschlichen Ernährung nutzbar zu machen, wurden sie sehr vernünftiger Weise durch öffentliche Anzeige als Schweinefutter ausgeboten. Die übrigen 10000 Eier sind zum normalen Preise von 28 Pfennigen das Stück zum Verkauf gekommen. Diese Klarstellung gibt der Angelegenheit eine wesentlich andere Bedeutung, als ihr zuerst beigemessen wurde. Es scheint dringend erforderlich, daß die Zeitungen derartige Notizen nicht aufnehmen, ohne vorher gewissenhaft die Vorgänge nachgeprüft zu haben, es werden sonst ohne alle Ursache Beunruhigungen ins Publikum getragen, die jeder Grundlage entbehren. &# Lebensmittelversorgung und Sommerreise. Verschiedentlich ist die Meinung geäußert, daß die Ernährungsverhältnisse in Süddeutschland ganz besonders günstig seien und deshalb von allen. die eine Sommerfrische aufsuchen wollen, Süddeutschland zu bevorzugen sei. In Süddeutschland liegen die Lebensmittelverhältnisse ganz ähnlich wie in Norddeutschland. Eine gewisse Knappheit an Fetten, Kartoffeln und Fleisch liegt eben überall vor und soll auch nicht bestritten werden; bei dem richtigen Haushalten beeinträchtigt sie uns wenig. Die neue Getreideernte, die jedenfalls einen Ausgleich für noch nicht pünktliche Kartoffelversorgung zuläßt, die bald zu erwartende, reichlichere Versorgung mit Kartoffeln werden sie bald beseitigen. Daß man in Süddeutschland im Ueberfluß schwelge, ist natürlich unzutreffende Uebertreibung. Die Fleischversorgung ist nur scheinbar stärker, der Etermangel in dem voralvinen und dem alpinen Gebiet größer als im übrigen Deutschland. Die Fischversorgung ist, namentlich bei Seefischen, eine ungünstigere als in Norddeutschland, die Verteilung von Zucker und Hülsenfrüchten ist die gleiche wie überall. Gerade in Süddeutschland und vor allem in Bayern, das einen besonders starken Zustrom von Sommerfrischlern aus Norddeutschland regelmäßig empfängt, wird sich die Versorgung aus diesem Grunde schwieriger gestalten als in den übrigen Gebieten. Diese kurzen Bemerkungen genügen, um die Uebertreibungen, die in der Presse geäußert sind, auf das richtige Maß zurückzuschrauben. Es muß sich heute ein Jeder, der in die Sommerfrische gehen wisl überlegen, wie er in seiner eigenen Wirtschaft dabei am besten auskommt; die Grundlagen dazu werden in Norddeutschland und Süddeutschland wohl die gleichen sein. A Die Versorgung mit Süßstoffen. Die Reichszuckerstelle wird den Kommunalver= bänden in Fällen dringenden Bedarfs und nach Maßgabe der verfügbaren Bestände Süßstoffe einerseits für Gasthausbetriebe, Speisewirtschaften und dergleichen, anderseits für den Verbrauch in den Haushaltungen überweisen. Die Reichszuckerstelle bemerkt dazu folgendes: Für die Gastwirtschaftsbetriebe und Speisewirtschaften, Kasseehäuser usw. wird Süßstoff vorwiegend zum Versüßen der Getränke, namentlich von Kaffee. Tee, Kakao, Bowlen usw. in Betracht kommen. Es werden für die Wirtschaftsbetriebe besondere Süßstoffpackungen ausgegeben werden, und zwar Schachteln mit 500 Stück Süßstofftäselchen, 110fache Süßkraft. Der Inhalt einer Schachtel entspricht einem Süßwert von 3¾ Kilogramm(gleich 7½ Pfund Zucker. Hinsichtlich der Zuweisung von Süßstoff für die Haushaltungen weist die Reichszuckerstelle darauf hin, daß in keinem Fall einem Kommunalverband eine größere Menge als i Gramm Süßstof auf den Kopf der Bevölkerung und für den Monat wird zugewiesen werden können. Zu diesem Zwedk wird der Süßstoff in Kristallform(440= bis 450fache Süßkraft) ausgegeben werden. Die Packung besteht aus kleinen Brieschen mit dem Inhalt von 1¾ Gramm Kristallsüßstoff, sogenannte II=Packung. Diese Menge entspricht einer Süßkraft von etwa 550 Gramn Zucker, also 11/19 Pfund. * Eine Frage der Zeit. Eine Vorverlegung der Stunden im Winter stellt der Landwirtschaftsminister in einer Verfügung an die Landwirtschaftskammern zur Erörterung.„Ich bin bei einer früheren Anregung davon ausgegangen“. sagt er,„daß eine Vorverlegung der Stunden während des Winterhalbjahres zu einer wesentlichen Ersparnis von Beleuchtungsmitteln führen und auch für die landwirtschaftliche Tätigkeit sich im Sommer unter allen Umständen nach der wirklichen Sommerzeit richten muß.“ Es frage sich, ob die Sommerzeit zu einer dauernden Einrichtung ausgestaltet werden solle, dazu müßten die jetzigen Wirkungen eingehend beobachtet werden. Es werde dabei auf eine Abschätzung der volkswirtschaftlichen und volkshygienischen Wirkungen, besonders in der Ersparnis von Leuchtmitteln ankommen. So könnte man beurteilen, ob die Vorteile die Nachteile überwiegen, besonders bei Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Arbeitsverhältnisse und der Uebergangszeiten. Es frage sich ferner, ob der gewählte Zeitraum angemessen ist oder auszudehnen sein wird. Die Kammern sollen sich bis zum 30. September, und falls sie die Sommerzeit für den Winter befürworten, bis zum 30. Juli äußern.—„Es wäre von Wert“ schreibt dazu die„Deutsche Landwirtschaftliche Presse“,„wenn sich auch praktische Landwirte, namentlich Betriebsleiter, zu dieser Frage äußerten, wobei zu berücksichtigen wäre, daß die Sommererfahrungen sich nicht ohne weiteres auf den Winter übertragen lassen.“ (:) Einstellung des Flascheubierhandels. Der „Lokalanzeiger“ berichtet aus Glogau: Dem Beispiele anderer Brauereien in Niederschlesten folgend, geben die Brauercien in Glogau bekannt, daß sie nicht mehr in der Lage sind, allen Anforderungen auf Bierlieferungen zu entsprechen, und, um dem Gastwirtsstande nicht die hauptsächlichste Erwerbsquelle abzuschneiden, den Flascheibierhandel ganz einstellen. *r Eine österreichische..G. Aus Wien, 12. Juli, meldet das k. und k. Korr.=Büro: Um dem Gedanken der Gemeinnützigkeit vollauf Rechnung zu tragen, hat das Ministerium des Innern anstelle der bestehenden, vom Ministerium des Innern legitimierten Einkaufsstelle G. m. b. H. eine Aktien=Gesellschaft unter dem Namen„Oesterreichische ZentralEinkaufsgesellschaft" ins Leben gerufen, welche unter wesentlich verstärktem staatlichen Einfluß auf ihre gesamte Gesellschaftsgebahrung den erzielten Gebahrungsüberschuß mit Ausnahme der Kapitalverzinsung dem Ministerium des Innern zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke, insbesondere zur Herabsetzung der Verkaufspreise der Gesellschaft, zur Verfügung zu stellen hat. * Schwedisches Ausfuhrverbot. Die schwedische Regierung hat ein Ausfuhrverbot für getrocknete und geräucherte Fischkonserven und Tee erlassen. Aus der Aachener Umgebung. A Eilendorf, 13. Juli. Trotz des Krieges ließen es sich die Bürger unserer Pfarre nicht nehmen, das Jubelfest der 25jährigen Tätigkeit ihres Herrn Pnrfarrers in Eilendorf festlich zu begehen. Die Straßen, durch die der Festzug seinen Weg nehmen mußte, waren reich geschmückt, besonders aber das Kreuz an der Linde. Hier fand die Beglückwünschung durch das Kirchenvorstandsmitglied Herrn H. Offermanns statt. Alsdann trug ein Kind ein sinnreiches Gedicht vor. Dem Jubilar wurde von Kindeshand der Silberkranz überreicht. Dann gings im Festzuge, an dem alle Vereine des Ortes teilnahmen, zur Kirche. woselbst feierliches Hochamt mit Te Deum abgehalten wurde. Die ganze Feier legte Zeugnis davon ab, mit welcher Anhänglichkeit und Liebe die Pfarrkinder an ihren Scelenhirten hängen. Ein weiteres Zeugnis treuer Anhänglichkeit legte auch die.=Gladbacher Rosenkranzpfarre ab, die durch eine 20 Mann starke Deputation im Festzuge vertreten war und die ihrem früheren Pfarrer ein kostbares Geschenk überreichen ließ. „Hochmütig" und„leidenschaftlich". Jal Beides war die Förstersfrau gewesen. Von ganz oben her hatte sie mit ihren Hausgenossen verkehrt, und es bedurfte nur sehr geringer Ursachen, um ihr Blut in Wallung zu bringen und die Brutalität, die in ihr war, auszulbsen. Liepold sieht sie noch vor sich, wie sie den kleinen Buben des Frojacher=Ferdl grausam schlug, weil er thr etliche Birnen gestohlen hatte, und auch den daumlangen Holzknecht, welcher mit verzerrtem Gesicht und gluhenden Augen der Exekution zusah, die Zähne zusammenbiß und in den Taschen die Hände ballte, um dann der Frau Försterin heuchlerisch demütig für die Strafe zu danken, die seinem Buben das Stehlen wohl für immer verleidet hatte. Dem Buben vielleicht; dem Vater nicht— denn acht Tage später holte der Ferdl sich eine Henne aus dem Hofe der Försterei, wurde auch erwiscot und wurde, Frau'Auby wollte es so. angezeigt und mußte ins Loch.!. Diese Frau kannte das Erbarmen nicht. Um nichts in der Welt hätte sie Ferdls krankem Wetbe die alte Henne gegönnt. Daran muß der alte Lievold denken, während er vor der Eremttage sitzt und herb lächelnd in die altinanldige Dämmerung des Waldes schaut.„Na '8 hat keiner mas verlor'n an thr,“ sagte er unwissentlich ganz laut. Dann erschrickt er über diese gatliche Leichenrede und betet renig ein Vaterunser für die Tote da drinnen, die er und die noch etliche Leute hier herum nie so recht hatten leiden können. Etwa zwei Stunden später trifft vie Kommission in der Eremitage ein. Doktor Lindner, der als Gerichtsarzt mitgekommen ist, stellt fest, daß Frau'Aubn nicht erschlagen, sondern erwürgt wurde und daß der Mord höchstwahrscheinlich schon vor Mitternacht geschehen ist. Die nicht eben bedeutende Wunde an der Schläfe rührt— darauf ist aus den Blutspuren an der rechten vorderen Ecke des Schreibtisches zu schließen— von dem Fall der um ihr Leben Ringenden her, die auch danach, schon hingesunken, noch ziemlich viel Blut verloren hat. Laut Aussage der alten Kathi hatte diese, als sie gegen einhalb sechs von ihrer Bodenkammer berunterkam, die Haustür nur angelehnt gesunden. Verwundert darüber, hatte die Alte außerhalb des Hauses nach ihrer Herrin, die sonst erst gegen steben Uhr aufzustehen pflegte, vergeblich Ausschau gehalten. Nun schon besorgt, war sie danach in die Eremitage zurückgekehrt und hatte die entsetzliche Entdeckung geDie jetzt noch ganz verwirrte, arme Alte mußte es sich gefallen lassen, daß sie scharf getadelt wurde, weil sie Frau'Aubys Leichnam auf das Bett gelegt baite„ 6 G Sie begriff es auch setzt noch nicht. vuß sie dies nicht hätte tun dürfen. Die Frage, ob sie sonst noch eine Veränderung in dem Zimmer vorgenommen, konnte sie mit gutem Gewissen verneinen. Sie erzählte, daß sie, nachdem sie die Ueberzeugung gewonnen, ihrer Herrin könne nicht mehr geholsen werden, aus dem Hause gerannt sei. Auf dem Tatorte deutete eigentlich nichts darauf hin, daß ein Kampf zwischen dem Mörder und seinem Opfer stattgefunden habe. Einzig der grimmige Ausdruck, welcher das Gesicht der Toten jetzt noch entstellte, und ihre wie zum Zugreifen gekrümmten Finger wiesen darauf hin, daß es nicht ohne Kampf abgegangen war. Aus zwei Umständen ließ sich schließen, daß es sich hier um einen Raubmord handle. Auf dem Schreibtisch, einem schwerfälligen Möbel mit etlichen Laden, herrschte eine in diesem sonst so nett gehaltenen Raum ganz besonders auffallende Unordnung. Da waren Papiere durcheinander geschoben, auf denen eine schmale, sichtlich in Hast hingestellte Lade stand, in der sich jetzt noch drei Etuis mit nicht gerade kostbaren Schmuckgegenständen besanden. Ferner gab es da noch eine zweite, halb offene Lade, in welcher ein Schlüssel steckte, der, wie bald festgestellt war, zu allen Laden des Schreibtisches paßte. In derjenigen, in der er steckte, hatte auch eine eilige Hand sich zu tun gemacht. Die Lade steckte schief in ihrem Fach und die Papiere, welche sie enthielt, waren verschoben. Ein Wunder schien es, daß kein Brand entstanden war. Die Kerze, welche zur unseligen Tat geleuchtet, war bis auf ein geringes Restchen verbrannt. Sie war an ihrem Ende mit einem Streifen Seidenpapier umwunden und so in den Leuchter gedrückt gewesen. Dieses Seidenpapier war fast ganz von der Flamme verzehrt worden und ein von irgendwoher kommender Luftzug hatte die sicherlich noch glimmenden Teilchen dieses Papiers über den Schreibtisch hingeweht. Fortsetzung folgt.) # Möge es unserem unermüdlichen Herrn Pfarrer Hausmann vergönnt sein, noch recht viele Jahre in steter Gesundheit für uns zu wirken. # Baesweiler, 13. Juli. In der Bürgermeisterei Baesweiler ergab die Sammlung der Volksspende am 2. Juli für die deutschen Kriegs= und Zivilgefangenen die Summe von 687,49 Mark. Davon entfielen auf die Gemeinde Baesweiler 209,30 Mark, Gemeinde Oidtweiler 121 Mark, Beggendorf 77,10 Mark, Uebach 230 Mark. *# Erkelenz, 12. Juli. Die Stadtverordneten bewilligten den Beamten und sämtlichen Augestellten eine Teuerungszulage von 10 Prozent des Grundgehalts. Die Eröfrung der siebenjährigen Heiligtunsfahrt in Naasricht. de. Maastricht, 10. Juli 1916. Die alte Bischofsstadt Maastricht prangt im Festgewande. Aus allen Richtungen des Landes lausen Kampshabnhof... alrahnhof ein. Samstag nachmittag traf als erster Pilger der hochw. Herr Bischof Schrijnen von Roermond ein. Zum feierl. Empfange hatten sich am Bahnhof die Pfarr= und Ordensgeistlichkeit, sowie Vertreter der kirchlichen und weltlichen Vereinigungen zahlreich eingesunden. Eine Musikkapelle und eine vieltausendköpfige Menge begrüßte den Oberhirten beim Verlassen des Bahnhofsgebäudes. In festlicher Wagenfahrt wurde der Bischof nach der altehrwürdigen St. Servatiuskirche geleitet. Hier fand gegen 6 Uhr die Eröffnung der Heiligtumsfahrt statt. Die kostbaren Reliquien wurden in feierlicher Prozession aus der Schatzkammer geholt und durch die altertümlichen Kreuzgänge in die überfüllte Kirche gebracht. Beim Eintritt der Prozession erschallte brausender Orgelklang. Langsam und feierlich zogen viele hundert Priester, jeder eine Reliquie in den unschätzbaren mittelalterlichen Gefäßen tragend, einher. Diakone trugen auf mit reich gestickten Behängen verzierten Bahren die Heiligenbüsten und Reliquienschreine. Der Bischof trug, unter dem Baldachin daherschreitend, das große griechische goldene Doppelkreuz mit der Reliquie des hl. Kreuzes. Unwillkürlich glaubte man sich einige Jahrhunderte zurückversetzt, als diese Reliquienprozession daherzog und die goldenen Schreine und Gefäße im H lbdunkel der Kirche aufblitzten. Dazu erklang mächlig in ergreisender Weise das Maanifikat von dem rühmlichst bekannten mehrstimmigen Kirchenchor. Die Apsis des weiten hochgelegenen Chores strahlte in hellem Lichterglanze. Reicher Blumen= und Fahnenschmuck zierte in vornehmer Weise das große Gotteshaus. P. Heindricks. Priester der Gesellschaft Jesu, hielt die Festpredigt. Zum Schlusse erteilte der Bischof an dem goldglänzenden Hauptaltar. ein Juwel neuerer Goldschmiedekunst, mit der Kreuzreliquie den dreifachen Segen. Am Abende wogte über dem großen BrythofPlatze vor der Servatiuskirche bei den Klängen der Musik die festlich gestimmte Volksmenge. Nach dem Pontifikalamte am Sonntag wurden von der Brüstung des hohen Chores aus im Innern der Kirche den Gläubigen die Reliquien zum ersten Male zur Verehrung gezeigt. In vier Aufzügen werden die vielen Reliquiare und Büsten von Diakonen bis an die Brüstung getragen, dort von einem Priester dem Volke erklärt und nach Gebet wieder in die Apsis hinter dem Hochaltare zurückgetragen. Hier werden die Reliquien während des Tages den Gläubigen gezeigt und verehrt. Täglich findet während der Heiligtumsfahrt, welche bis zum 23. Juli dauert, morgens 9 Uhr ein Pontifikalamt statt. Am Sonntagnachmittag punkt 5½ Uhr begann zum ersten Male die Aufführung des für die diesjährige Heiligtumsfahrt eigens gedichteten Spieles„Die Legende des hl. Servatius“. Wir wollen schon gleich vorab bemerken, daß diesem hervorragenden Werke unter den günstigsten Begleitumständen ein in jeder Beziebung voller Erfolg zu Teil geworden ist. Maastricht kann sich rühmen in der jetzigen schweren Zeit den Mut besessen zu haben. allen Schwierigkeiten zum Trotz ein Spiel zur Verherrlichung der Heiligtumsfahrt zur Aufführung gebracht zu haben, das nachhaltigen, tiefen und dankbaren Eindruck bei einem jeden der Besucher hinterlassen wird. Auf dem Bruthos=Platze ist eine 10 Meter lange Freilichtbühne errichtet. Im Hintergrunde der Bühne erblickt man die Servatiuskirche, zu beiden Seiten hohe alte Baumgruppen. Der 3000 Sitzplätze umfassende Zuschauerraum war nicht nur gänzlich ausverkauft, sondern viele hundert Personen mußten sich mit einem Stehplatze begnügen. Die Witterung war während des ganzen, nahezu 4 Stunden dauernden Svieles die denkbar günstigste. Der Erstaufführung wohnten bei die Ehrenvorsitzenden dieser festlichen theatralischen Veranstaltung Msgr. Schrifnen, Bischof von Roermond und Erz. Ihr. Mr. G. Ruys de Beerenbrouck, Königlicher Kommissar der Provinz Limburg, ferner die ersten Vertreter der geistlichen, weltlichen und militärischen Behörden der Stadt Maastricht und viele auswärtigen geladenen Gäste Die ersten Zeitungen des Landes hatten ihre Vertreter entsandt. Nahezu 600 Mitwirkende nehmen an der Aufführung des Spieles teil. Nur die Hauptverson. St. Servatius, wird durch den bekannten holländischen Schauspieler Bergbegge dargestellt, alle übrigen Rollen werden durch Dilettanten ausgeführt. Und dennoch glaubt man Berufsschauspieler vor sich zu sehen. Selbst bei dieser ersten Aufführung mit diesem Massenaufgebot von vielen hundert darstellenden Personen ging das Spiel natürlich, ohne Uebertreibung der Gesten und ohne Störung von vatten.. Prächtige, in jeder Beziehung stilgerecht versertigte Gewänder trugen nicht wenig zum Gelingen der Aufführung bei. Das Auffliegen von mehreren hundert Tauben. die mächtigen, geradezu klassischen Gestalten der Ritter auf lebenden Pferden. die Kinderscharen mit lebenden Lämmchen in ihrer Mitte. dies alles wirkte, vermischt mit den Gesängen der hellen, glockenklaren Kinderstimmen belebend und herzerfrischend auf die tausendköpfige Zuschauermenge ein. Das Spiel zerfällt in vier Hauptteile mit je zwei Aufzügen. Erster Aufzug: Ankunft von St. Servatius in Tongern: zweiter Aufzug: Bischofsweihe und Huldigung von St. Servatius; dritter Aufzug: Aufruhr des Volkes gegen die Flucht des St. Servatius nach Maastricht; vierter Aufzug: Rückkehr des Heiligen aus Rimini; fünfter Aufzug: Rückkehr des Heiligen aus Rom; sechster Aufzug: Auszug von St. Servatius nach Maastricht; siebter Aufzug: Die letzten Tage des Heiligen. Letzter Aufzug: Tod des St. Servatius. Bei diesem letzten Aufzug ertönt ergreisend die große Glocke in dumpfen anhaltenden Tönen vom nahen Turme der St. Servatiuskirche. Der Aufbau des ganzen Spieles ist machtvoll und packend und trotz der langen Dauer folgt man der Aufführung mit steigendem Interesse, ohne jegliche Ermüdung bis zum Schlusse. Die Dichtung des bochw. Herrn Chr. Mertz, Professor an der bischöflichen Studien=Anstalt St. Joseph in Sittard, ist edel und an vielen Stellen geradezu formvollendet. Man merkt es diesem Erstlingswerk des Dichters an, wie der Dichter, ein Sohn Maastrichts, der von Kindheit an zwischen den tausendjährigen Mauern der altehrwürdigen Begräbniskirche des hl. Servatius mit dem Leben und Wirken dieses Stadtheiligen vertraut geworden ist, wie kaum ein anderer Bürger der Stadt, mit inniger Hingebung und jugendlicher Begeisterung zur Vollendung dieses Werkes seine ganze hervorragende Kraft eingesetzt hat. Die Musik des Komponisten Philipp Loots in Haarlem ist modern in der Auffassung und an manchen Stellen geradezu hinreißend. Ein prächtiges, dazu volkstümliches Werk hat dieser hervorragende Komvonist Hollands ernent geschaffen. Chor und Orchester entledigten sich ihrer schweren Aufgabe unter der vorzüglichen Leitung des Dirigenten des städtischen Gesangchores, Herrn Hermans, in unübertrefflicher, vollendeter Weise. Wieberholte Beisallsbezeugungen der Zuschauer und ein nicht endenwollender Beifallssturm zu Ende der Vorstellung, verbunden mit kostbaren Blumen= und Kranzspenden, wurden den Hauptbeteiligten, unter diesen besonders auch dem unermüdlichen Leiter des Spieles, Herrn A. V. Olterdissen, dem mit vollem Rechte großer Dank zum Gelingen der Veranstaltung gezollt werden muß, zu Teil. Die nächsten Aufführunnen des Spiels finden am Sonntag, den 16. und 23. Juli, nachmittags 5½ Uhr statt. 4 Unwillkürlich drängt sich uns die Frage auf, ware eine solche Veranstaltung bei vassender Gelegenheit, nicht auch auf dem Nachener Katschhof möglich? Vermischte Nachrichten. *# Der Bankdiebstahl bei der Diskonto=Gesellschaft ist, wie schon kurz gemeldet, noch erheblich größer als sich zunächst übersehen ließ. Dei Defraudant Stephan muß sich seinen Plan von langer Hand zurecht gelegt haben. Die Ausführung wurde ihm dadurch erleichtert, daß der Tresorverwalter, dem er unterstellt war, am 15. Juni auf Urlaub ging. Seitdem hatte St. noch mehr Bewegungsfreiheit und leichter Zutritt zu den Werten, zumal da er in einigen Dienstgeschäften den beurlaubten Beamten vertrat. Bei einer Haussuchung kam man auf eine geschäft liche Verbindung Stephans mit einem Kleinbankgeschäft am Petriplatz. Nachforschungen, die nun auch dort unverzüglich veranstaltet wurden, ergaben, daß der Ungetreue mit dem Geschäft zuerst am 16. v. M. in Verbindung getreten war. Er setzte damals für 48000 Mark Berliner Straßenbahn=Obligationen in 64709 Mark bares Geld um. Ein anderes Geschäft machte er mit russischen Wertpapieren. Schon bei dem ersten Besuche deutete er dem Kleinbankler an, daß er aus patriotischen Gründen russische Werte abstoßen wolle. Er spielte hierbei den Vermittler einer hochstehenden Person, und der Geschäftsmann glaubte ihm um so eher, als er äußerst großzügig auftrat. Stephan, der zuerst schon einige russische Werte gezeigt hatte, erschien dann mit einem großen Posten. Er brachte für 174000 Mark 4proz. Rybinsk=Obligutionen und tauschte dafür 173808 Mark in 4 proz. ungarischer Staatsrente von 1910 ein. Bei einem anderen Bankgeschäft erhielt er für den Rest der gestohlenen Straßenobligationen 55000 Mark bares Geld durch Lombardieren. Stephan hat aber nicht allein mit hiesigen Kleinbankgeschäften, sondern auch mit auswärtigen Bankhäusern in Verbindung gestanden. Dazu benutzte er die freie Zeit vom Samstag bis Montag. Während er seinen Eltern eine Vergnügungsfahrt vorspiegelte, fuhr er hinaus, um Bankgeschäfte, die er schriftlich schon eingeleitet hatte. persönlich abzuwickeln. Er wohnte dabei als Bankier aus Berlin unter verschiedenen Namen in ersten Hotels. Wieweit diese auswärtigen Verbindungen reichen, muß erst noch festgestellt werden. Seine Geliebte, die ohne Zweifel in seine Pläne eingeweiht war und ihn bei der Ausführung wohl unterstützt hat, blieb, um nicht Verdacht zu erregen, ebenso in ihrer Stellung wie Stephan. ** In dem Prozeß gegen den Terrainspekulanten Leo Schiffmann, der seit mehreren Wochen die 3. Hilfsstrafkammer des Landgerichts Berlin I beschäftigt, ist das Urteil gesprochen worden. Es lautet wegen Betruges in vielen Fällen auf vier Jahre Gefängnis, 3000 Mark Geldstrafe und fünf Jahre Ehrverlust. Fünf Monate Untersuchungshaft wurden angerechnet. (:) Die Wiener Sturmkatastrophe. Kaiser Franz Joseph spendete für die durch die Sturmkatastrophe in Not geratene Bewohner von der Wiener Neustadt 10000 Kronen aus der Privatschatulle. (:) Unwetter in den Alpen. Wie dem„Berl. Lokalanzeiger“ gemeldet wird, gingen neuerlich im Alpengebiet verheerende Hagelwetter nieder, wodurch die Obstkulturen total vernichtet wurden. Die Wein= und andere Kulturen gelten größtenteils Vor einem Am 13. Juli 1915. Vier Angrisse der Franzosen im Prießten. walde werden abgewiesen.— An der Bukowine. Front haben neue Angriffe der Russen keinen a. folg.— Ein Angriff mehrerer italienischer###. santerie=Reaimenter bei Redipualia wird wiesen.— Die englische Admiralität gibt bekanndaß die beiden Monitoren„Cseveen" und„De., sey“ den deutscher Kreuzer„Königsberg“ vom bis zum 11. Juli in der Mündung des Rufidi; der Küste von Deutsch=Ostafrika vollständig geschossen haben. als verloren. Bei Altdorf lagen die Hagelschloße, 30 Zentimeter hoch. :) Furchtbare Brände auf Vardinien. „.=.“ wüten auf Sardinien furchtbare Brände, u. eine ganze Reihe von Ortschaften einäscherten. Di. Stadt Cagliori ist in dichten Rauch und Aschenregen gehüllt, der das Atmen erschwert. (:) Die vergnügten Engländerinnen.„Für ver, schiedene Leute in London und überhaupt in Englans scheint der Krieg Nebensache zu sein“, so konstatien die„Times“„Während in Paris alle Vergng, gungslokale um 9 Uhr geschlossen werden, wird in London die ganze Nacht durch getanzt. Und es sinz nicht allein Mädchen, die so vergnügungssüchtig sinz netn, auch verheiratete Frauen, Witwen und selbe Kriegerwitwen schämen sich nicht, so ausgelassen zu sein. Und macht man Vorhaltungen, so heißt es, das die„Tommies“, die auf kurzen Besuch von der Frou kommen doch Gelegenheit haben müssen, sich mit netten Freundinnen zu unterhalten. Als ob die Lo## daten, die von den Schrecknissen der Front kommer. überhaupt Lust haben, sich mit solchen Lappalien### beschäftigen! Es ist Sünd= und Schande, daß diese Engländerinnen sich so aufführen. Die Deutschen wilsen das natürlich und freuen sich diebisch. Denn ein Volk wird nicht allein nach den Leistungen der Män ner, sondern auch nach denen der Frauen beurteilt.“ Handelsnachrichten. # Von der Berliner Börse. Berlin. 12. Jul. Der Börsenvorstand hat auf Grund des Beschlusen der Handelskammer vom 8. Juli die am 26. Juni veröffentlichten Bestimmungen zur Eindämmung der Wertpapier-Spekulationen während an Krieges in Kraft gesetzt. X Von der Wiener Börse. Wien, 12. Juli. DuGeschäft war zunächst still und etwas schwächer, sc. weit die gangbarsten Werte in Betracht kamen. in weiteren Verlaufe kam eine festere Tendenz zun Durchbruch, als auf den einzelnen Gebieten sich Nach. frage bemerkbar machte. Einzelne Bankpapiere Munitionswerte und Kohlenaktien waren durchwe höher gehalten. Anlagewerte fest. X Deutsche Handelsinteressen In Altserbien. Die „Norddeutsche Allgem.'.“ schreibt: Für deutsche Firmen, die vor dem Kriege Niederlassungen oder Ge. schäftsbeziehungen in Altserbien unterhalten haber empfiehlt es sich, ihre Interessen dort alsbald durch einen Vertreter an Ort und Stelle wahrnehmen z# lassen. Zur Reise nach Altserbien ist außer einen Passe eine besondere militärische Erlaubnis erforderlich. Die Erteilung dieser Prlaubnis ist unmittelba bei dem Oberkommando der Heeresgruppe Mackensei nachzusuchen. In dem Antrag müssen die Gründe fir die Notwendigkeit der Reise dargelegt und durch Beibringung von Unterlagen glaubhaft gemacht werden Der Antragsteller hat zu gewärtigen, daß längere Zei vergeht, ehe er aus seinen Antrag Antwort erhält. 4 seine Angaben zunächst genau nachgeprüft werden. Verantwortlich für den politischen Teil Fritz Wenen für Soziales und den übrigen Teil Hubert Winnen für den Inseraten= und Reklameteil H Faßbaender Druck und Verlag von Kaatzers Erben alle in Aachen #TThearI hull Kutscherstr. 34 Rütscherstraße 35. Goethestr. 25 egsschlossene 2. Unterhaus 80 P Schonlalhn Krustrren Holzgraben 4 Pontstr. 166 Mauf. Kapuzinergraben 44 Leuchtgas, aurelinsstraße 9. Leute billig vermieten. Auskunft 1351 Etage zu vermieten. Ausk. Rütscherstr. 35. 5 Zimmer mit Mans., Koch= u. Leuchtg., in geschl. Hause zu verm. Innkerstr. 13. 1809 Beradrisch 33 Part. u. 2. Stock Hinterbau zu verm. 1349 önrathstr. 13 1. Etage 5 Zimmer mit oder ohne Schonrathstt. 15 Speicherzimmer zu verm. 1350 Erste Etage, 3schöne durchgeh. Zimmer und Mans., Koch= u. Leuchtgas, große Bleiche, ruhiges Haus, an erwachs. Pers. billig zu vermiet. Ausk. b. Eigentümer, Part. 1347 abgeschlossene 1. 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