Sancens, urcd Bülaun; #s Moche berei UntarSaltungsbeilagen u. LandErtasfälche Antbeste. Meitare Belagen: Darhntmstlüite und Biumrarische Seissepreif in Gut ducti bachen durch unsere Botm pagestelt 1 10 Mark mosatlich; mit der iüufr. Conntagsbeilage, DieZeir.15 N. Postdaugspreis . Sasichuns vistasfte. undg 4 M. 125, Ausg. 3 wi der Hunhdruchbellage „eainien Bberücher“ ## uch, Ausgabe 0 ms de Bnahrietmn Brlene De ber in. 515. Dienstag, 4. Mai 1915(Monika) Onle Ter Nr. 104, 1. Blatt. Zuschriften an die Rehalllen moe man nicht mit einer Hamsse. und unb belens un dusten ndr h bchr Gansbrechenfchhet u. ag.. llachen, Geillgraden 16. Sschuchmtith u. 63 un 391.— Tügranmahrase dae, Gade. Aelteste Aachener Zeitung. 67. Jahrgang. terh Anzeigen sind steis sofort zu bezahlen. Dur en. gewührte Rabatt gilt nur bei voller Loffanegulierung: wird diese nicht geleistet, insb=sondere auch in Konkursfüllen und bei ppungsweiser Eintreibung durch Klage, so treitmn die Brutosäze in Kraft. Aommmatcheuuen für außerdeutsche Lände erfrage man dei dar gestündigen Postanstaltwelche auch die Bestellungen enzgegenmiumt. Dürckter Dr. u anche er Deutschland u. CesterreichAngarn 25 Pfa. Potausland 95 Dfg. v. Woche. Prodenungern aus Munsch, Anzeigen kosten 20 Pfe: für den Staotbeirt Nachen 15 Pfo, die Peritzelle. Amzeigen von Betorden, Reiemnemn 1. sowie Anzeigen Aber bstsentliche Verthafe dus 20 Pic. Achlamm 60 pig, die Zala. Gewaltiger Sieg in Westgalizien! Neue Erfeige im Weten.. dem Berr uuck. 2uze. Neue Erfolge im Wenten.— Auf dem Wbege nunh Rigal. Unsere neucsten Ersvige. Von einem besonderen Mitarbeiter. Die dritte Vierteljahrswende des Krieges lätzt sich sehr gut an. In gehobener Stimmung Eönnen wir den Mai begrüßen, denn die Ueberlegenheit unserer Macht hat sich neuerdings handgreiflich bekundet. Der letzte große Sieg auf dem südöstlichen Kriegsschauplatze läßt sich in seinem gewaltigen Umfange bis jetzt noch nicht amnähernd übersehen. Hier sind wir tatsächlich durchgedrungen; aber beträchtlich vor gedrungen sind wir, wo immer unsere Truppen den Feind angefaßt haben: bei Ypern, in der Champagne, an der Maas, in den Südvogesen und auch im Nordosten bis zur Eisenbahn Libau=Dünaburg. Nachdem die Gegner so lange von ihrer„großen Offensive“ geschwätzt und geschwindelt haben, sieht jetzt alle Welt, daß die Offensivkraft auf unserer Seite ist und unsere Heeresleitung auf den Kriegsschauplätzen links und rechts„das Gesetz des Handelns vorschreibt“. Die auffallendsten Ereignisse spielten sich neuerdings auf den äußersten Flügeln ab. Im Westen stieß unser rechter Flügel bei Ypern und am Vserkanal gegen die sehr gemischte dortige Gesellschaft erfolgreich vor, bis sogar die Küstenfestung Dünkirchen in den Schußbereich unserer schweren Artillerie gelangte. Im Osten ließ zunächst Hindenburg seinen äußersten linken Flügel in Kurland einrücken und bedroht ernstlich die russischen Ostseeprovinzen. Dann kam ganz überraschend der entscheidende Vorstoß v. Mackensens in Westgalizien. Welche strategischen Folgen sich aus diesen neuesten Ereignissen im Westen und Osten ergeben sollen und ergeben werden, können wir Zuschauer nicht bestimmen. Die ganze Tragweite einer Operation läßt sich nur abschätzen, wenn man den Gesamtplan kennt, und der enthüllt sich natürlich erst nach und nach aus dem Gange der Ereignisse. Für uns genügt vorläufig die Erkenntnis, daß die Offensive unserer Feinde vollständig gescheitert ist, sowohl in Nordfrankreich=Flandern als auch in den Karpathen, und daß dagegen die Stoßkraft unserer Truppen sich wiederum glänzend bekundet. Unsere Heerführer können vordringen, wenn sie wollen, à h. wenn sie die Lage für reif halten zu einem kurchschlagenden Unternehmen. Die Granaten und Bomben, die auf den wichtigen feindlichen Etappenort Poperinghe und auf die Festung Dünkirchen geworfen sind, haben vielleicht den Zweck, ein baldiges weiteres Vordringen dorthin vorzubereiten. Jedenfalls erreichen sie heute schon den heilsamen Zweck, den Franzosen und Engländern den dortigen deutschen Erfolg klar zu machen. Denn die Lügenkunst unserer Gegner läßt sich nur durch handgreifliche Tatsachen ausgleichen. Wenn das Volk erfährt, daß die Deutschen das bisher in sicherer Ruhe abseits liegende Dünkirchen in Trümmer schießen, so bekommen sie doch einen Begriff davon, daß die deutschen Truppen wirklich Boden gewonnen haben, und zwar nicht zentimeterweise, wie es bisher bei den„Erfolgen" der Verbündeten üblich war, sondern in der Weite von verschiedenen Kilometern. Und die Urteilssähigen werden sagen: die Deutschen müssen sich in dem gewonnenen Terrain ganz fest und sicher fühlen, denn sonst könnten sie doch ihre schwere Artillerie nicht dort aufstellen. Wenn nun nebenbei die Engländer und die Franzosen sich darum unken, wer von ihnen die Schuld an der Niederlige trage und wer zuerst den Rückzug angetreten Abe, so macht uns das ein besonderes Vergnügen. Loffentlich wird die Bundesbrüderlichkeit dieser Ferren noch bald durch weitere Niederlagen auf die Probe gestellt werden. Unsere Maistimmung wird ferner gehoben burch die Ereignisse an den Dardanellen. handelt sich da nicht allein um die militärische Niederlage des feindlichen Landungskorps und der begleitenden Seemacht, sondern um den klaren Beweis, daß die leitenden Herren auf der Gegenseite die Umsicht und Ruhe, das #.. LJugenmaß und die Selbstbeherrwung verloren haben. Der erste Vorstoß auf dem Seewege war eine Torheit; der zweite Corstoß mit einer haftig zusammengestoppelten, Amtlicher Tagesbericht. (Wiederholt, weil nur in einem Teile der letzten Auflage enthalten.) wid Großes Hauptquartier, 3. Mai.(Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: In Flaudern griffen wir gestern nordöstlich von Opern beiderseits der Straße Pol de Capelle=Ypern mit Erfolg an und nahmen die Gehöfte von Fortnin südwestlich von St. Julien. In der Champagne richteten wir durch erfolgreiche Minenspreugungen erheblichen Schaden in der feindlichen Stellung zwischen Sonain und Perthes an. Zwischen Maas und Mosel sanden gestern nur Artilleriekämpfe statt. Am Hartmannsweilerkopf machten die Franzosen heute nacht vergebliche Angriffsversuche gegen unsere Gipfelstellung. Ein französisches Flugzeug landete gestern bei Hundlingen, westlich Saargemünd. Die beiden Insassen wurden gesangengenommen. Ein deutsches Flugzeuggeschwader griff gestern die Luftschiffhalle und den Bahnhof Exinal mit anscheinend großem Erfolge an. Oestlicher Kriegsschauplatz: Auf der weiteren Verfolgung der auf Riga flüchtenden Russen erbeuteten wir gestern vier Geschütze, vier Maschineugewehre und machten südlich Mitan wieder 1700 Gefangene, so daß die Gesamtzahl der Gefangenen auf 3200 gestiegen ist. Russische Augriffe südwestlich von Kalwarja mißglückten unter starken Verlusten für den Gegner. Die Russen wurden über die Szeszupa zurückgeworfen und ließen 330 Gefangene in unserer Hand. Auch nordöstlich von Skierniewice zogen sich die Russen eine schwere Niederlage zu, wobei sie neben einer großen Anzahl von Toten 100 Gefangene verloren. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Im Beisein des Oberbefehlshabers Feldmarschall Erzherzog Friedrich und unter der Führung des General= obersten v. Mackensen haben die verbündeten Truppen nach erbitterten Kämpfen die ganze russische Frout in Westgalizien von nahe der ungarischen Grenze bis zur Mündung des Dunajeein die Weichsel an zahlreichen Stellen durchstoßen und überall eingedrückt. Diejenigen Teile des Feindes, die entkommen konnten, sind in schleunigstem Rückzuge nach Osten, hart verfolgt von den verbündeten Truppen. Die Trophäen des Sieges lassen sich noch nicht annähernd übersehen. Oberste Heeresleitung. Der amtliche Wiener Bericht vom 3. Mai mittags lautet: Bereinte österreichisch=ungarische und deutsche Kräfte haben gestern den Zeind in der seit Monaten hergerichteten und besetzten Stellung in Westgalizien angegriffen und ihn auf der ganzen Frout Malastow-Gorlice-Gromnik und uörblich davon geworsen, ihm schwere Verluste zugefügt und über 3000 Gesangene gemacht. Geschütze und Maschinengewehre wurden in bisher noch nicht festgestellter Zahl erbeutet. Gleichzeitig erzwangen unsere Truppen den Uebergang über den Dunajec. An der Karpathenfront und in der Bukowina ist die Lage unverändert. In den Waldkarpathen haben wir in neuerlichn Kämpfen östlich von Koziowa Raum gewonnen, den Feind aus seinen Stellungen geworsen, seine Gegenangriffe blutig abgeschlagen, mehrere hundert Gesangene gemacht und drei Maschinengewehre erbeutet. Auch nördlich von Osmalod wurde der Feind von mehreren Höhen zurückgeworsen und erlitt schwere Verluste. Auch dort ist der Kampf noch im Gange. An der unteren russischen Grenze zwischen Pruth und Dujestr nichts Neues. unzulänglichen Landmacht war geradezu ein Verbrechen. Und ebenso gründlich, wie die Admiräle und Generäle, haben die englischen Diplomaten bei diesem leichtsinnigen Unternehmen sich verrechnet und blamiert. Also bei unseren Gegnern überall Reif in der Fühlingsnacht auf sämtlichen Kriegsschauplätzen. Bei uns aber keimt und grünt und treibt es ringsumher in wahrer Frühlingskraft. Der Tag der Ernte wird schon kommen! Von der Westfront. Das Rätsel von Tünkirchen. Die Beschießung Dünkirchens rief in Paris große Erregung hervor, besonders da die amtlichen Berichte zuerst nicht angaben, ob die Festung von den den schen Schiffen oder vom Lande aus beschossen wurde. Der „Temps“ bedauert, daß die amtlichen Berichte das Publikum nicht sofort aufklärten und daburch allen umlaufenden Gerüchten ein Ende bereiteten. Die Bevölkerung lasse sich zwar durch die Kampfmittel der Deutschen, welche alle auf theatralische(!) Wirkung berechnet seien, nicht terrorisieren, aber das Vertrauen in die amtlichen Berichte könne nur wachsen, wenn die amtlichen Stellen die Oeffentlichkeit schneller unterrichteten. Der„Temps“ meldet, daß die ersten drei Grangten Mittwoch morgen in der Nähe Dünkirchens einschlugen. Mittags überflog eine Taube die Stadt. Gleichzeitig schlug eine vierts Granate in ein unbebautes Grundstück, wober ein Mädchen von Granatsoltttern getötet wurde. Tags darouf fielen zwanzig 305 und 38 Zentimeter=Granaten in die Stadt. Mehrere Häuser wurden zerstört, ebenso ein Schuppen und darin befindliche Männer und Artilleriepferde getötet. Insgesamt wurden zwanzig Personen getötet und fünfundvierzig verwundet. Freitag abend wurde die Stadt erneut beschossen. Die Zahl der Opfer ist groß, der Sachschaden sehr bedeutend. Das„Journal“ meldet: Donnerstag vormittag ftelen sechs Geschosse in Abständen von 10 Minuten auf Dünkirchen. Besonders die äußeren Viertel litten stark. Einige Häuser wurden vollkommen zerstört.“ Der amtliche französische Kriegsbericht von Sonntag nachmittag: Auf der gesamten Front wird keine Aenderung gemeldet. Ein Defertsur teilte mit, das seit zwei Monaten die Ingenieure der Firma Krupp bei Dirmniden in dem Abschnitt, wo nicht mehr gekämpft wird, Installationsarbeiten für ein Marinegeschütz leiteten, welches auf sehr große Entfernung feuern kann. Dieses Geschütz beschoß Dünkirchen, indem es auf 28 Kilometer Entfernung feuerte. Da beim zweiten und letzten Bombardement nur neun Granaten abgeschossen wurden, ist anzunehmen, daß das Geschütz durch eigenes Feuer beschädtgt oder daß die ununterbrochenen Flüge unserer Flugzeuge in diesem Gebiet das Anhalten des Feuers zur Folge hatten.(2) Unserseits beschossen wir gestern ein Südfort des befestigten Lagers von Metz. „Negative Leistungen“ der Engländer. Die„Times“ schreibt in einem Leitartikel: Wir werden gut tun, uns daran zu erinnern, daß das, was wir wmilitcährisch in den letzten Kämpfen an der Westfvont erreichten, nur eine negative Leistung war. Nur ein Teil des Geländes, das der Feind in der letzten Woche gewann, wurde ihm wieder entrissen, und es wird keine schnell oder leicht zu lösende Aufgabe sein, unsere Linie, wie sie vor dem 22. April bestand, wieder herzustellen. Die Deutschen können, indem sie on einem halben Dutzend Punkten zwischen der Schweiz und der Nordsee gleichzeitig die Offensive ergriffen, bei Ypern den beträchtlichsten Geläudegewinn verzeichnen, der in den letzten fünf Monaten beiderseits auf dem westlichen Kriegsschauplatz gemacht wurde. Die Ereignisse der letzen zehn Tage liefern uns den stärksten Beweis, daß die Deutschen in jedem Augenblick im Westen mit großer Macht, unbändigem Mut, reichem Vorrat an Truppen und Geschützen und mit einem Geist, der vor nichts zurückschreckt, die Offensive ergreifen können. Wir stehen einem Feinde gegenüber, der mit einer Kraft und mit Hilfsquellen, die sich in vieler Hinsicht in den Wintermonaten verstärkzen, und mit einem Geist der Entschlossenheit kämpft, die sich täglich zu größerer Bitterkeit verhärtet. Die deutsche Zuversicht nimmt nicht merklich ab. Die! Deutschen sind geeint, wie nicht seit 1870. Wenn die großen Heerführer recht hauten, die die nationale Stimmung über die materiellen Faktoren in Kriegszetten stellten, sind die Deutschen bei weitem die stärkste Macht, der wir jemals gegenüberstanden. Trotzdem wird England siegen, aber nur, wenn die ganze Raton alle Stärke und Geisteskraft daransetzt. Die Flieger. „Progrés“ meldet unterm 2. Mai: Ein deutsches Flugzeng hat Luneville in sehr großer Höhe überflogen. Es warf eine Bombe ab, die ein Haus schwer beschädigte. Eine Person wurde leicht verletzt, Französische Flugzeuge stiegen zur Verfolgung auf. Das deutsche Flugzeug warf während des Rückzuges noch mehrere Bomben ab, ohne beträchtlichen Schaden anzurichten. „Petit Journal“ meldet aus Chalons=fur=Marne: Zwei französische Militärflieger, ein Leutnant und ein Hauptmann, sind während eines Erkundungsfluges bei La Croix=sur=Meuse tödlich abgestürzt. Havas meldet vom.: Bier Tauben flogen heute morgen über Epinal. Es wurden 20 Bomben abgeworfen. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Eine andere Meldung lautet: Bier Tauben, die über Reminemont flogen, wurden durch franzöfische Flieger verfolgt und vertrieben. Der französische amtliche Bericht vom Sonntag abend lautet: In Belgten und nöndlich Yvern versuchten die Deutschen einen Angriff auf unseren rechten Flügel. Der Angriff wurde durch uwiere Maschinengewehre sofort aufgehalten. An der englischen Front nichts neues. In Maucourt südlich Chaulnes wurde ein Angriff von etwa 80 Mann gegen unsere Linien vorgetragen. Die Angreifer waren mit Scheren, Granaten, Brownings und Messern bewaffnet und wurden beinabe alle von unserer Insanterie zusammengeschossen, einige wurden gefangen genommen.(Wie plump die Franzosen zuweilen lügen!) Im Aisnetale und in der Ehampagne verwendete der Zeind während des Tages neue Kampfmittel, welche(selbstverständlich!) keine Wirkung erzielten: Bei Tracylemont Glaszylinder, die beim Zerbrechen Aethergeruch verbreiteten, zwischen Reims und den Angonnen Bomben, die mit brennbaren Stoffen geladen waren, endlich Gas, das grünlichen Rauch verbreitete, der jedoch über den deutschen Linien schwebte, ohne die unsrigen zu erveichen. Im Priesterwalbe versuchten die Deutschen einen Gegenangriff, der nicht vorwärtskommen konnte. Wir unseres gestrigen Gewinnes. Wir beschosen während des Tages fortgesetzt die Südfront des befestigten Lagers von Metz. Die Wirksamkeit unseres Feuers wurde an einem Fort sowie an Kaserney. und an der benachbarten Eisenbabnlinie festgeMangel an Ferngläsern in England und Frankreich. aud sce elt sich beraus, daß das Offizierkoros der englischen Expeditionsarmee in Frankreich nicht genügend Ferngläsern versehen ist. Es besteht in England nur eine einzige Firma von mittlerer Größe. Ferngläser herstellt, alle übrigen wurden aus Deutschland bezogen. Um dem Heer noch die Produktion der einzigen Firma zu sichern, wurde ein Vererlassen, Gegenwärtig sollen etwa 8000 Ferngläser bei der Armee zu wenig vorhanden sein. Auch aus Frankreich liegen Berichte über Mangel an Ferngläsern im Heere vor. 9 Vom Fliegerbesuch in England. Der Rotterdamsche Courant meldet aus Vlissingen: Ein Lotsendampfer mit zwei deutschen Fliegern, die fünf Meilen nördlich vom Leuchtschiff„Noordhinder“ aufgefischt waren, ist Sonntag früh in Blissingen angekommen. Reiche Beute unserer=Boote. Reuter meldet aus London vom 3. Mai: Nach Telegrammen von den Scilly=Inseln meldete ein Fischerfahrzeug, es habe am 2. Mai um 11½ Uhr vormittags gesehen, wie ein deutsches Unterseeboot nordwestlich vom Leuchtsener von Bishop einen Daupfer beschoß. Lloyds erfährt aus Killrush, daß der Fischdampfer „Julgeut“ von einem Unterseebost in den Grund gebohrt wurde. Der Fischdampfer„Angla“ brachte ein Boot mit nenn Ueberlebenden und dem Leichnam des Kapitäns, der erschossen worden war, an Land. Ein zweites Boot wird vermißt. Aus Penzanze ersährt Lloyds, daß der frauzösische Daupfer„Curope“ von einem Unterseeboot torpediert worden ist. Die Besatzung wurde gerettet. Lloyds erfährt aus Seilly, daß der amerikanische Dampfer„Gulflight“ gestern torpediert wurde. Ein Mann ertrank, ein anderer wird vermißt. Das Fahrzeug wurde weggeschleppt und alle übrigen gerettet. Der dänische Dampfer„Anna“ ist am Freitagnachmittag auf der Fahrt von England nach Kopenhagen in der Nordsee von einem deutschen Unterseeboot angehalten und ersucht worden, die Besatzung des norwegischen Dampfers„Laila“, der von dem Unterseeboot torpediert worden war, an Bord zu nehmen.„Lajla“ befand sich mit einer Holzladung auf der Reise nach England. * Die Kämpfe im Osten. Ueber den Vorstoß gegen Mitan entnehmen wir einem Drahtbericht des Kriegsberichterstatters v. Koschützbi in der„B. Z. am Mittag“. vom 3. Mai: Während zweier Tage waren wir Zeugen des breit angelegten Vorstoßes, der unsere Truppen von der Linie Memel=Tilfn=Schirwindt in nordöstlicher Richtung tief nach Kurland hineingerragen hat. Die starken Stellungen, die den Zugang auf der breiten Heerstraße über Tauroggen sicher zu sperren schienen, mußte der Feind schleunigst räumen, nachdem unsere gewitterartig vorbrechenden Kavalleriemassen den Rückzug von Norden und Süden her abzuschneiden drohten. Die füdlichen Kavalleriedivisionen harten den Memelstrom auf einer rasch geschlagenen Schiffobrücke überschritten. Auf der hundert Kilometer langen Vormarschlinie nach Szawie vermochten sich die Russen nirgend festzusetzen, weil sie sich durch Umgehungsbewegungen unserer Insauterie beständig im Rücken bedroht jahen. Teile unserer Insanerie sind in 1½ Tagen 80 Kilometer marschiert, worauf sie ohne Pause den Feind in achtstündigem Kampfe über Szawle hinaussagten. Russische Baraillone, die östlich davon in Szadow ausgeladen wurden, hat die Woge der allgemeinen Flucht mingerissen, so doß ste gar nicht in Action traten. Die Koofkofigkeit und Verwircung war so groß, daß ein Liebedsabenzug vorgestern in Szawle einlief, nachdem unsere Truppen die Stadt schon besetzt hatten. Gestern, während unsere Druppen Stellungen jenseits der Stadt ausbauten, konnten Patrouillen 20 Kilometer nordöstlich von Szawle vom Feind nichts erblicken. Offenbar hot sich die ganze Verteidigungslinie in rezelloser Flucht aufgelöst. Italien vor der Entscheidung. Der 5. Mai soll die Entscheidung bringen. Aus Zürich, 2. Mai, läßt sich die„Köln. Itg.“ melden:„In Italien wird der.Mai, an dem das Deukmal der Tansend von Marsals eingeweiht werden soll, mit Spannung erwartet. Die Einweihungsseier wird nach den bieher vorliegenden Angaben einen uterventionistischen Ehalrakter tragen. Gespannt ist man namentlich auch * auf die Rede, die'Annunzie dabei halten wird. Neuerdings wird erklärt, der König, der sein Erscheinen zu der Feier zugesagt habe, werde im letzten Augenblick seinen Entschluß ändern. Aus Mailand wird mir dazu berichtet, die große Mehrzahl der Provinzen und Städte ließen sich besonders vertreten. Der 5. Mai werde heute in Italien allgemein als wichtig betrachtet. Aus derselben Quelle wird unterm 3. Mai gemeldet: Am Sonntag wurde italienischen Meldungen zu. folge in Rom ein Ministerrat abgehalten, der von mittags 4 Uhr bis abends 8 Uhr dauerte. Die Minister stellten diesen Berichten zufolge mit Geungtnung fest, daß die Vorbereitungen Italiens sowohl in militärischer wie moralischer Hinsicht vollkommen seien. Der Minister des Auswärtigen erstattete Bericht über die diplomatischen Verhandlungen der letzten Tage. In bezug auf die Frage einer Vertagung der Kammer wurde kein Beschluß gefaßt; der Ministerpräsident erhielt Vollmacht, darüber eine Entscheidung zu treffen. Heute, Montag, morgen wurde Fürst Bülow vom Minister des Auswärtigen empfangen. Die„Perseveranza“ berichtet, der frühere österreichisch=ungarische Minister des Auswärtigen, Goluchowsky, werde nächstens nach Rom reisen, um eine wichtige diplo# matische Ausgabe durchzuführen. Zur Frage der Vertagung der Kammer vernimmt die„Perseveranza“ von ihrem römischen Berichterstatter, die Kammer werde sehr wahrscheinlich am 12. Mai zusammentreten. Komme bis dahin eine Verständigung zwischen Italien und Oesterreich=Ungarn zustande, so werde die Kammer ihre gewöhnlichen Arbeinen fortsetzen. Wenn jedoch der Krieg unvermeidlich wäre, würden in dieser Sitzung auch zugleich die nanziellen Mittel für die Kriegführung bewilligt. Don den Varaufeilen. die Verluste der Feinde. Ein Augenzeuge, der den Landungskämpfen an den Dardauellen beigewohnt hat, schätzt im„Ikdam“ die Zahl der getöteten Feinde auf zehntausend, während die Türken nur wenig Tote und eine verhältnismäßig geringe Zahl Verwundeter hatten. Er zollt der Tapferkeit und Todesverachtung der türkischen Soldaten begeistertes Lob. Der mißglückte Landungsversuch. Nach zuverlässigen Nachrichten von den Dardanellen hielten sich Samstag die feindlichen Kriegsschiffe aus Furcht vor dem wirksamen Feuer der türkischen Batterien in großer Eutsernung und schossen in großen Zwischenräumen. Die feindlichen Truppen, die von den Kriegsschiffen nicht wirksam unterstützt werden konnten und in geringer Entfernung von der Küste eingeklemmt blieben, erlitten durch das Feuer der osmanischen Artillerie und Infauterie große Verluste. Kriegsminister Enwer Pascha besuchte gestern die Verwundeten in den Spitälern. Ein Offizier, der durch ein Dumdum=Geschoß verwundet wurde, sagte aus, daß die Feinde diese Geschosse vielfach verwenden. Mehrere Verwundete erzählen, wie der Feind, um die türkischen Soldaten zu täuschen oder anzulocken, aus den Schützengräben den mohammedanischen Gebetsruf erschallen läßt, als ob er damit andeuten wollte, daß man nicht gegen Moslim schießen dürse. In Ari Burnu verließen die Soldaten von Zeit zu Zeit die Schützengräben und richteten an die türkischen Truppen Zuruse in arabischer Sprache. Ein verwundeter feindlicher Soldat schleuderte gegen einen türkischen Sanitätssoldaten, der ihn aufheben wollte, ein Tynamitpaket. Die Verwundeten geben allgemein zu, daß die seindlichen Truppen leidlich kämpfen, aber die Munition verschwenden. Alle Verwundeten äußern ihre Ungeduld, auf das Schlachtfeld zurückzukehren. Der Khedive verzichtet nicht. Die„Continental Times“ veröffentlicht eine Unterredung ihres Wiener Vertreters mit dem zurzeit in Wien weilenden Khediven Abbas Hilmi Pascha. Der Khedive erklärte u.., es sei das erstemal, daß er sich über den Bruch äußere, der sich zwischen ihm und der britischen Regierung vollzogen habe. Er habe beim Ausbruch des Krieges krankheilshalber in Konstantinovel geweilt und die Absicht gehabt, sofort nach Aegypten zurückzukehren, doch hätten ihm die Engländer abgeraten, dorthin zu eilen, da dort alles ruhig sei und das heiße Klima seiner Gesundheit nicht zuträglich sei. Als dann der Krieg mit der Türkei ausgebrochen sei, habe ihm der englische Botschafter in Konstantinopel rundweg erklärt, daß ihm die Reise nach Kairo nicht gestattet werden könne. Er solle vielmehr während des Krieges in Italien Aufenthalt nehmen. Dieses Ansinnen habe er jedoch abgelehnt. So sei es zum Bruch zwischen ihm und der englischen Regierung gekommen. Der Khedive schien nicht geneigt zu sein, sich darüber zu äußern, welche Beweggründe die Engländer hatten, als sie ihm die Rückkehr nach Kairo untersagten. Auf die Frage, ob der Khedive auf den äguptischen Thron Verzicht geleistet habe, habe er kräftig mit nein geantwortet; weder für sich noch für seine Kinder habe er einen solchen Verzicht auf den Thron Aegyptens ausgesprochen. Er werde niemals auf seine Rechte verzichten. Im gegenwärtigen Kriege stehe er fest zur Türkei, das Recht, das England sich genommen habe, den ägnotischen Thron für erledigt zu erklären, sei lediglich ein Ausfluß der englischen Macht. Auf die Frage, ob das ägyptische Volk unter der britischen Regierung glücklich sei, antwortete der Khedive, daß das ägyptische Volk begreiflicherweise seine Freiheit von fremder Herrschaft wünsche und diesem Gefühl auch Ausdruck verliehen habe. Aegypten habe seit. 1881 die Kosten der britischen Okkupation bestritten. * Stimmungen in Heftige Angriffe auf die Regierung. Die„Morning Post“ erneuerte am Samstag den Augriff auf Churchill und schrieb, Churchill habe den Angriff auf die Dardanellen vom 18. März entgegen der Auffassung des Lords Fisher befohlen. Das Kabinett habe die abweichende Ansicht Fishers nicht mitgeteilt. Der Verlust dreier Schlachtschisfe falle Churchill zur Last, ebenso die Strategie, die bei Antwerpen angewandt wurde, ohne daß Churchill dafür zuständig sei, ferner der Untergang der„Hogue“, des„Abukir" und der„Cressy". sowie die Flotte Craddocks. Das Blatt tritt dafür ein, daß die Kollegialverfassung der Admiralität wiederhergestellt werde und die Seelords ihre frühern Zuständigkeiten wiedererhielten. „Daily Chroniele“ bezeichnet in einem Leitartikel die Angriffe der„Times“ und„Morning Post“ auf die Regierung als unvatriotisch. Die surchtbarste Macht, die England ins Auge zu fassen habe, sei die Zuversicht und Einigkeit des deutschen Volkes, die durch jene Angriffe gestärkt würden. „Daily News“ bezeichnet in einem Leitartikel Lord Portheliff als Anstifter der Augriffe gegen die Regierung. Die Kritik seiner Blätter sei offen feindselig, seine offenbare Absicht sei, das Ministerium Asquich unmöglich zu machen. Die Frage für die Nation sei, ob sie mehr Vertrauen zu Asquith oder zu Northeliff habe. Northeliff wolle zeigen, daß er mächtig genug sei, die Minister zu stürzen. Die Nation solle überlegen, wen sie an Asquichs Stelle haben wolle. Die Blätter erörtern die Steuerpläne Lloyd Georges für Wein und Spiritnosen. Alle Wein= und Wiskyhändler erhielten so große Aufträge, daß sie sie nicht bewältigen konnten. Die Iren seien entrüstet, und die französischen Weinhändler schwer enttäuscht. Der Preis des Champagners würde auf fünf Schillinge für die Flasche steigen. Das Arbeiterblatt „Daily Citizen“ proiestiert wider die Anklagen Lloyd Georges gegen die Unmäßigkeit des brittschen Anbeiters. Wie weiter aus London, 3. Mai, gemeldet wird, hielten zwei Führer der Opposition vor einigen Tagen Reden gegen die Rezierung. Der Abgeordnete Steel(Maitland) sprach in Birmingham. Er wiederholte die Angriffe gegen Churchill und kritisierte die Geheimhaltung von Niederlagen, wie den Untergang der„Audacious“ und die Niederlage in Ostafrika. Der Abgeordnete sagte: Die neutralen Nationen erwarten von den Deutschen(!) Verheimlichung und Entstellung, von den Engländern dagegen Offenheit. Die englische Nation vergegenwärtigt sich nicht den Ernst der Lage.— Lord Curzon sprach in London. Er sagte: Mindestens in einem Dutzend Fällen sollten die Minister zur Rechenschaft gezogen werden. Der Feind sei nach neun Kriegsmonaten noch im Besitz großer Gebiete des Landes der Verbündeten. Wer unter solchen Umständen von Frieden spreche, sei ein müßiger Schwätzer, der dem Lande einen schlechten Dienst erweise. Wer an Frieden denke, der für Deutschland ehrenvoll sei, treffe überhaupt daneben. Curzon schloß:„Wir wollen einen Frieden, der für uns ehrenvoll ist, aber machen wir uns erst die Lage klar, wenn wir die Aufgabe bis ans Ende lösen wollen. Die Soldaten tun ihre Pflicht, aber die Nation? Das Lonkoner Straßenleben ist unverändert. Am Samstag sahen 30 000 Personen dem Fußballspiel in Manchester zu. Wenn der deutsche Militarismus niedergerungen werden soll, so haben wir nicht Leute geung. Wir haben keine Aussicht, sie unter dem jetzigen System zu bekommen. Man muß deshalb drastischere Maßregeln vorbereiten, und die Nation muß auf größere Opfer gesaßt sein.“ Zu den Arbeiterschwierigkeiten meldet die„Times": Der Arbeitgeberverband der Spinnereien in Manchester hat die Forderung, für Arbeiter gröberer Garne eine Kriegszulage von 10 Prozent zu gewähren, abgelehnt. Auf Anregung Asquiths hat eine gemeinsame Beratung der Vertreter der Grubenbesitzer und der Bergarbeiter über die Frage der Lohnerhöhung um 20 Prozent stattgefunden. Wie die „Morning Post“ dazu meldet, ist die Konferenz gescheitert. Der„Berliner Lokalanzeiger“ berichtet unterm 1. Mai: Wie die„Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet, ist die Nationalkonferenz der Zechenbesitzer und Vertreter der Bergarbeiter, in der über die Forderungen der Arbeiter bezüglich einer Lohnerhöhung um 20 Prozent beraten wurde, bisher ergebnislos verlaufen Die Treiverbandssinanzen. Der„Neuen Zürcher Zeitung“ wird aus Paris gemeldet: Auch in der abgelausenen Woche war ein bedeutender Goldabfluß bei der Bank von Frankreich zu verzeichnen unter Erhöhung der ausländischen Guthaben im gleichen Betrage, ohne daß die Wechselkurfe eine bemerkenswerte Veränderung erfahren haben. Da die Goldbewegung Englands keinen Verkehr mit Frankreich ausweist, besteht Grund zu der Annahme, daß diese Goldabflüsse nach Italien gegangen sind, in Anbetracht möglicher Ereignisse und in Uebereinstimmung mit dem Abkommen der Notenbanken der Alliierten. Wiederum mußte die Bank 40 Millionen französische Schatzwechsel für russische Rechnung diskontieren. Die Golddeckung der Noten sank seit Neujahr von 41½ Prozent auf 36½ Prozent. Die Teuerung in Rußland. Wie aus Petersburg, 1. Mai, gemeldet wird, ist wiederum festgestellt worden, daß ein Bankkonsortium große Spekulationen mit Getreide, Butter, Fleisch und sonstigen Lebensmittlen treibe, diese Dinge bis zu 99 Prozent beleihe und fiktive Käufer stelle. * Zur Lage der Kriegsgefangenen in Leutschland. Der amerikanische Botschafter Gerard teilte, wie die„B. Z. am Mi. ag“ un erm 2. Mai meldet, dem Vertreter der„United Preß", Ackermann, in einer Unterredung über die Lage der Kriegsgesangenen in Deutschland folgendes mit: Seit dem 29. März besuchte ich oder einer meiner Beauftragten die meisten Orte Deutschlands, worin englische Kriegsgefangene sind. Jackson, einer meiner Beamten, der im Februor die Gefangenenlager in England besuchte, besuchte auch 20 Lager in Deutschland und stellte fest, daß die Lage der Gefangenen in Deutschland und England tatsächlich die gleiche sei. In Deutschland sind gegenwärtig über 800000 Kriegsgesangene von vielen verschie denen Nation ntiäten, Rissen, Farben, Religionen. Besondere Lager wurden für Inder und Mohammedaner eingerichtet, während Militärgesangene. die der weißen Rasse angehören, Belgier, Briten, Franzosen, Russen zusammen interniert wurden. Dies gilt nicht nur von Offizieren, sondern auch von den Gemeinen. So kommt es, daß sich manchmal Unbehaglichkeiten infolge des gezwungenen Zusammenwohnens von Leuten verschiedener Lebensgewohnheiten ergeben. Dieses Vorgehen wird jedoch als notwendig angesehen. damit nicht gesagt werden kann, es würden zugunsten oder zuungunsen der Gefangenen irgend einer Nationalität Unterschiede gemacht. Daher ist der britische Gefangene überall in der Minderzahl. Seinen besonderen Wünschen kann weniger Aufmerksamkeit geschenkt werden, aber nirgends wurde gesunden, daß irgend eine absichtliche oder offizielle Unterscheidung zu seinen Ungunsten gemacht wird. Durch die Botschaft wurden den britischen Gefangenen große Mengen Uniformen, Schuhe und Unterkleider besorgt. Alle jedoch können dis wirklich Notwendige von den deutschen Behörden erhalten. Das Auswärtige Amt und das Preußische Kriegsministerium nahmen an und führten bereitwillig Anregungen zur Verbesserung der Baracken aus, worin die Engländer untergebracht werden. Die Lage hat sich verbessert und verbessert sich weiter. Zweifellos ist das Ergebnis der Besuche von großem Wert und es ist zu bedauern, daß die britische Regierung die erste war, die Bestimmungen des darüber getroffenen Abkommens zu verletzen und dadurch seine Fortdauer zu gefährden, indem sie dem Mitgliede der amerikanischen Botschaft in London die Erlaubnis zum Besuch der deutschen U. Bootgesangenen in Dover versagte. Außer den von Jackson besuchten Lagern besuchte Dr. Ohnesorg von der amerikanischen Marine neun andere Lager. Der Botschafter selbst besuchte die Lager Döberitz, Göttingen, HannoverschMünden, Burg bei Magdeburg persönlich und war auch mehrere Male in Ruhleben, dessen Leiter wöchentlich mit ihm sich besprochen hat. Auch die Arrestanstalt von Burg bei Magdeburg besuchte er selbst und sprach mit 22 von 39 dort internierten Offizieren. Wenn auch in vielen Lageen, besonders Rubletzen, Hannoversch=Münden und Burg die sonitären dingungen noch nicht zufriedenstellend seien(?), habe die amerikanische Botschaft doch den Eindruck, daß die deutschen Behörden bestrebt seien, die Anstände zu beseitigen. Viele stark übertriebene Erzählungen erschtenen über die Lage in Gesangenenverhäbtnisse in ausländischen Blätern. Co wurde künzlich behauptet, die engltschen Gefangenen im Göttinger Lager würden schlecht behandelt. Zwei Dage vor Empsang dieses englischen Telegramms war ich, sagte der Botschafter im Göttinger Lager, um an der Einweihung des ersten Kriegsgesangenenhausen des Vereins christlicher junger Männer teilzunehmen. Dr. Ohnesorg und ich fanden das Lager in jeder Beziehung durchaus vorbildlich. Kaiser-Wilbelm=Spende deutscher Frauen. Wiederholt haben wir über die geplante Kaiserbuldigung berichtet, welche über das ganze Reich hin und darüber hinaus großzügig organisiert worden ist, so daß ein volles Gelingen mit Sicherheit erwartet werden kann. Zur Förderung ihrer Zwecke hat der Herr Minister des Innern die Woche vom 2. bis 8. Mai für eine Hauptsammung freigegeben. Der Ausschuß erläßt daher solgenden Aufruf: Deutsche Frauen und Mädchen! Eine großartige Kaiser=Huldigung ist im Werk, wie sie so recht dem Wesen der Frau entspricht. Wir wollen unserem geliebten Kaiser eine Freude machen, weil wir wissen, wie sein Herz bei den unvermeidlichen Leiden blutet, welche ein frevelhafter und von ihm so gerne vermiedener Krieg über sein Volk heraufbeschworen hat. Dabei sieht er sich durch die ohnmächtige Wut unserer Feinde umbrandet von hochgehenden Wogen des Hasses und niedrigster Verleumdung. Das empört unser deutsches Herz und kann unsere Liebe und Verehrung nur noch steigern. Wir wollen daher unserem geliebten Kaiser eine großartige Huldigung bereiten und ihm in einer Anschrift das Gefühl der Liebe und Verehrung trotz alles eigenen Beides zum Ausdruck bringen. Die gleichzeitig zu überreichende Spende soll dem Kaiser ermöglichen, die Leiden des Krieges zu mildern nach dem Wunsche seines väterlichen Herzens. Von dieser Kundgebung sollte sich keine deutsche Frau ausschließen! Große Opfer werden nicht verlangt! Nicht die größte Spende, sondern die Größe der Liebe und Verehrung wird das Herz Seiner Majestät am meisten erfreuen und ihm in dieser schweren Zeit wohl tun. Deutsche Frauen— deutsche Treue! Sollte in einem Ort noch keine Organisation bestehen, ergeht die herzliche Bitte an tatkräftige Damen, welche den Kaiser lieb haben, sich der Sache anzunehmen und sofort an den Arbeitsausschuß Berlin=Zehlendorf, Gymnastum, heranzutreten. Deutsches Reich. de Ein Vaterländischer Abend des Volksvereins in Breslau beschloß am Abend des 28. April eine Vortragsreihe, die vom Verein während der letzten Wochen in Schlesien gehalten worden war. Weihbischos D. Augustin wohnte der Veranstaltung bei. Geschäftsführer Pfarrer Fennig über gab den Vorsitz Herrn Geheimrat Dr. F. Porsch, dessen Begrüßungsrede in ein Kaiserhof ausklang. Dr. Nieder aus MGladbach gedachte der Herrscher und Staatsmänner, denen wir unsere Einigbeit und Kraft verdanken. Er schilderte die Vorteile, die uns das Reich brachte, sowie den deutschen Idealismus, der im Glauben an Gott und Ewigkeit beruhe. Geheimrar Dr. Porsch sprach das Schlußwort und führte aus, wie wir der„Schles. Volkszig. emnehmen: Auf Einladung unseres Herrn Fürstbischofs, für welche wir nicht genug dankbar sein können, ist Herr Dr. Nieder von der Leitung des Volksvereins für das katholische Deutschland nach Schlesien gesandt worden, um in Erfüllung der vaterländischen Aufgaben des Volksvereins seine Glaubensgenossen zu erwärmen, zu ermutigen, zu belehren. Seitdem hat er in einem wahren Kriegsapostolat Schlesien durchzogen und überall in öffentlichen Versammlungen und in Konferenzen begeisternd und belehrend gewirkt, anerkannt auch von behördlichen Personen, welche seinen Vorträgen beiwohnten, anerkannt auch von Nichtkatholiken. Diesen Dank muß ich aber auch auf den Verein ausdehnen, dem wir Herrn Dr. Nieder verdanken. Der Volksverein für das katholische Deutschland ist auch jetzt wieder den Bedürfnissen der Gegenwart gerecht geworden und hat sich in dieser Welrkriegszeit die Aufgabe gestellt, in Wort und Schrift unser Volk in seinem Siegeswillen seelisch zu stärken und in volkstümliche: Weise für die Aufgaben des wirtschaftlichen Durchhalts zu belehren. Neulich hat eine bekannte katholische Feder mit Befriedigung festgestellt, daß in den neutralen Ländern die katholische Bevölkerung die Entwicklung der kriegerischen Greignisse mit einer für Deutschland wohlwollenden Teilnahme verfolgt. Die Erklärung hierfür fand diese katholische Feder in der Bewunderung, welche das in den gewaltigen Organisationen der deutschen Kaholiken sich bekundende religiöse Leben im Auslande gefunden hat. Und da wurde vor allem unser Volksverein genannt, welcher zahlreiche Besucher aus allen Ländern im Laufe der Jahre an seine Zentralstelle in MGladbach gezogen hat. Ich will zum Schlusse dieses Vaierländischen Abends noch ein tiesempfundenes Wort des Dankes für den Vaer der Christenheit sagen, den die Vorsehung Gottes in dieser für sein Varerherz besonders schweren Zeit auf den Stuhl des hl. Peirus gesetzt hat. Mit der veinlichsten Sorge ist unser Heiliger Vater bemüht, über den Kriegführenden zu stehen und die für ihn gebotene Neutralität zu beobachten trotz aller und zum Teil anichenend sehr dringender Versuche, ihn in den Streit hereinzuziehen, Versuche, die nicht von uns ausgehen. Er beret für den Frieden; er sucht ihm die Wege zu bereiten. Er wird gewiß, wenn die Stunde gekommen sein wird, vermittelnd einzugreifen versuchen; inzwischen bemüht er sich, die Härten des Krieges zu mildern; er hat dabei nich immer Unterstützung von allen Seiten gefunden, aber immer, was wir mit dankbarer Freude feststellen, die Zustimmung und Unterstützung des deutschen und des österreichischen Kaisers.— Mit„Deutschland, Deutschland über alles“ wurde der glänzend verlaufene Abend geschlossen. werk. Akt.-Oes., Coln-Mülheim, vorgelexte Abschte für 1914 weist bei vorsichtiger Bewertung der QuthabeIm Auslande und nach Sonderabschrelbung von Sooge# Mark auf Maschinen, Apparate, einen Reingewinn 6016 683 Mk.(Vorjahr 6 436 081) auf. Es sollen daran8 Prozent Dividende wie im Vorjahre vertellt, und dem im Vorjahre gebildeten Baudispositionstonds wiederun 600 000 Mk. zugewiesen werden. Die Oeneralversamm lung wird auf den 10. Juni zu Cöln einberuten werden &2 Produktenbericht. Berlin, 3. Mai. Nennene. werte Veränderungen traten am heutigen Oetreidemart: nicht ein. Locomais war auf reichlicheres Angebot, a. Preise—5 Mk. niedriger. Rollende Ware wurde I. mäßigem Umiange zu unveränderten Preisen gehandes Ausländische Gerste auf Lieferung war unverändert Locoware war lebhaft gefragt, aber sehr knapp, eben. falls ausländische Kleie, die eine Mark teurer abgesetz wurde. Maismehl und Maistuttermehl waren bei kies. nem Verkehr unverändert. Börsenstimmungsbild. Berlin, 3. Mai. Die Realisationsneigung für Industriewerte, die sich schon am Samstag bemerkbar machte, kam im heutigen Bär. senverkehr entschiedener zum Ausdruck. Vielfach waren Rückgänge bis zu 5 Prozent festzustellen. Besse, konnten sich Oberschlesische Hüttenaktien sowie Che. mische Werte halten. Im Verlaufe trat eine allgemeinleichte Besserung ein. Deutsche Anleihen behaupteten Festigkeit. Sprozentige Reichsanleihen wurden gefragt Die Kriegsanleihen wurden zu unveränderten Kursen umgesetzt. Von ausländischen Valuten stellten sich italienische etwas niedriger. Tägliches Geld und Pri. vatdiskont 4 Prozent. * Dividenden von Versicherungsgesellschaften. Der Rheinisch-Westfällsche Lloyd, Transport-Versicherungs. Akt.-Oes.,.Gladbach, schlägt für das Jahr 1914 die Zahlung einer Dividende von 10 fl. V. 12) Prozent vor. — Die Rheinisch-Westfälische Rückversicherungs. Aktien-Gesellschaft,.(ladbich, schlägt für das Jahr 1914 die Zahlung einer Dividende von 10 Gl. V. 20) Pro. zent vor. ::: Cöln, 3. Mai. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 1588 Stück Großvich, und zwar 1044 Ochsen, 1041 Far. sen und Kühe, 193 Bullen, 801 Kälber und 3283 Schweine. Preise für 50 kg Lebendgewicht(Schlacht. gewicht in Klammern.) Ochsen: Vollfleischige, ausge. mästete höchsten Schlachtwertes von—7 Jahren 68—72 110—115), vollfleischige, ausgemästete höchst. Schlach. wertes(ungejocht) bis zu vier Jahren 70—74(112—120) Mark. Junge fleischige, nicht ausgemästete und Altere ausgemästete 60—66(100—106) Mk., mäß. genährte junga. gut genährte ältere 50—58(90—95) Mk., gering genährte jeden Alters(70—85) Mk. Vollfleischige ausgemästete Pärsen höchsten Schlachtwertes von mindestens 500 kr Lebendgew. 68—70(—.—) Mk., vollfleisch. ausgemäst, Färsen höchsten Schlachtwertes unter 500 kg Lebend. gewicht, sowie Kühe höchsten Schlachtwertes bis### 4 Jahren 62—67(106—112), vollfleisch ausgemäst. Kühe höchsten Schlachtwertes von 4 bis zu 7 Jahren 55—61 (98—102) Mk., ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen 50—54(86—90) Mark, mäßig genährte Kühe und Färsen 43—48(78—88) Mark, gering genährte Kühe u. Färsen—(68—74) Mk. Bullen: Vollfleischige ausgewachsene höchsten Schlacht. wertes 58—63(100—105) Mark, vollfleischige jüngere 52—57(92—96) Mk., mäßig genährte Junge u. gut genährte ältere 48—51(87—90) Mk. Tendenz: ruhig voraussichtlich geräumt.— Kälber: Doppellender, feinster Mast—.— Mark, feinste Mastkälber 64—68 Mk, mittlere Mast- und feinste Saugkälber 36—63 Mk., geringere Mast- und gute Saugkälber 50—55 Mk., Fresser (gering genährtes Jungvich)— Mk. Tendenz: Gut und lebhaft, ruhig geräumt. Geringere Lämmer und Schafe — Mk. Schweine: Vollfleischige von 80—100 kg (160—200 Pfd.) Lebendgew. 95—100 Mk., vollfleischige von 100—120 kg(200 bis 240 Pfund) Lebendgewicht 102 bis 110 Mark, vollfleischige von 120—150 kg(240—300 Pfund Lebendgewicht 102—110 Mk., Fettschweine über 150 kg(300 Pfund) Lebendzew.—.— Mk., fleischige und gering entwickelte bis 80 kg(160 Pfund) Lebendgewicht 55—93 Mk., Sauen 67—92 Mk., geschnittene Eber 80 b 85 Mark. Tendenz: sehr langsam geräumt. 6' London, 1. Mai. Wollauktion. Feine Metnos zeigten gute Nachfrage und waren stetig. Andere Sorten waren schwer verkäuflich. Die Preise hielten sich zugunsten der Käufer. Angeboten waren 1064 Ballen, zurückgezogen wurden 400 Ballen. Für die Kriegs-Blindenfürforge. Ungenannt zu Ehren des hl. Antonius.— M. Familie J..—., H. L..—., R. A. 21.— M. anstatt eines Namenstagsgeschenkes„Adalbert“ .—.,.N..—., Eckstammtisch„Baerens“ 10.00 M. Zusammen bis jetzt 584.16 M. Zur Beschaffung von Lesenon für unsere Krieger im Felde und in den Lazaretten Ungenannt 10.—., III. Orden des hl. Frazziskus, Monheimsallee 10.00 M. Zusammen bis jetzt 455.18 Mk. Die Beträge werden wir zur Hälfte an Se. Eminenz Herrn Kardinal von Hartmann abführen und die andere Hälfte direkt der Verteilungsstelle der hiesigen Borromäusvereine überweisen. hilfe für Onpreuten. Ungenannt aus Mausbach.—,., Skatkla) Alsdorf 12.60 M. Zusammen bis jetzt 3305.20 Mk. Für die Kriegswaisen der Stadt Aachen Ungenannt.— M. Zusammen bis jetzt 55.50 Mk. Weitere Gaben für alle vorstehenden Samlungen nimmt dankbar entgegen Die Geschäftsstelle des„Echo der Gegenwart" und der„Nachener Rundschar“. Verantwortlich: für den politischen Tell Fritz Weren für Soziales und den übrigen Teil Hubert Winner für den Inseraten= und Reklameteil H. Faßbaender alle in Nachen. Tonalnachrichten. d Kriegsbeschädigtenfürsorge. Damen und Herren, welche geneigt sind zur ehrenamtlichen Unterrichtseneilung und Hilfeleistung bei der in dem Gebäude der gewerblichen Schulen, Martinstraße 12, 2. Stock, eingerichteten Geschäftsstelle für Berufsberatung, Berufsausbildung und Stellenvermittelung unserer Kriegsbeschädigten werden geberen ihre Bereiiwilligkeit alsbald schriftlich mitzuteilen. Provinzielle Nachrichten. 11 Cöln, 2. Mai. Ein 65jähriger Bäckermeister wurde in der vergangenen Nacht von einem Einbrecher den er überrascht hatte, erstochen. Der Täter ist unerkannt enrkommen. Handelsnachrichten. G Berlin, 3. Mai. Der in der heutigen Aufsichtsratssitzung der Firma Feiten& Quilleaume—CarisFamilien-Nachrichten Standesamt Aachen I. Sterbefälle. 3. Mai. Stephan Coerenzig, 18., Thomasy straße 31.— Jakob Schwitzer, 60., Elsaßzstraße 30. Kaspar Heusch.# Std., Achterstr. 18a.— Gertn Keimer, 15., Bardenberg.— Elisabeth Scheeren, Karlsgraben 14.— Gertrud Bernard geb.# der Sinder, 52 J. Bismarckstraße 179.— Franz Er, 67., Mauerstraße 10.— Hubert Sterk. 24; Bleyerheide. Standesamt Rachen III. Sterbefälle v. 16.—80. Johann Alois Genter, 59., Freunderweg 6. Anton Joseph Pauqué, 15., Triererstr. 77.— Fre Hermanns, 50., Haaren, Haupistr. 110.— Adams, 22., Freunderweg 20.— Hubert Jacquemin, 22., Oberforstbach.— Nikolaus Grum 21., Stumpengasse 17.— Kornelius Schieren, 67., Adalbertsteinweg 281.— Barbara ders, 79., Triererstr. 160.— Franz Jansen, Kirchstr. 18.— Adam Müller, 32., Triererstr. 37. Peter Joseph Enßen, 24., Freunderweg 13.— ∆ helm Balduin Richter, 31., Triererstr. 121.— Baquette, 58., Hauptstr. 28. Des 6de dur escheint üglich zweimal imn mindrgng, drcd Blitntan: Ssg, u bs Weegen 1. A. wirtschaftlicher Ratgeder. Mater: Galagen: VarLimstin gesg erache Bezugepteis in Siadtdezirk Nachen durch unsere Tienstag, 4. Mai 1915(Monika) OA Nr. 104, 2. Batt „P Orgenwurk Rchakien wods mon nicht mit eine Musssahrege unsche. 9WVoltofte## zugestell 1 10 Mark monatich: mit der lündr. Sonntagsbeilage, .15 M. Postbeugspreis s. Deutschland vierteljährl. Andg. A M..25, Ausg. B wit der Kunstdruckbeilage Illustrierte Wleltischen“ N..25, Ausgabe C mit der illustrierten Beilage Die Beir Nbr. 110). für aunderdautsche Dinde arfrage man bei der gustündigen Postanstalt welche auch die Bestellungen amgegennimmt. Direkter Bezug unter Kreuzband für Deutschland u. OesterreichUngarn 75 Bia. Böcausland 85 Pfe, v. Woche. Brcbenummmm euf Ghuich. Anzeigen kosten 20 Pig: für den Stadtbezirk Nachen 15 Pfg, die Peritzeile. Anzeigen von Behörder, Notaren 2c., sewie Anzeigen über östentliche Verkäufe Neis 20 Pie. Acklamen 60 Pig, die Selle. Alle Anzeigen des Echo der Gegenwart finden kostenlose Aufnahme auch in die täglich einmal erscheinende Nachener Rundschau. d Gesamtauflage 14 000. Seegefechte. a# englischer Torpedozerstörer, ein englycher Fischdampfer, zwei deutsche Torpedoboote gesunken. udt Berlin, 3. Mai. Amtlich.) Am 1. Mai nachmittags hat ein deutsches Unterseeboot beim Galloper=Feuerschiff den englischen Torpedobootszerstürer„Neernit" durch einen Torpedoschuß zum Sinken gebracht. An dem. selben Tag fand in der Nähe vom Noordhinder=Feuerschiff ein Gefecht zwischen zwei deutschen Vorpostenbooten und einigen bewassneten englischen Fischdampfern statt, bei dem ein englischer Fischdampfer vernichtet wurde. Eine Division englischer Torpedobootszerstörer griff in das Gefecht ein, das mit dem Verlust unserer Vorpostenboote endigte. Laut Bekanntgabe der britischen Admiralität wurde der größte Teil der Besatzung gerettet. Der stellvertretende Chef des Admiralstabs: gez. Behucke. 2 Nach Telegrammen aus Ipswichs wurde der britische Torpedobootszerstörer„Neernit“ mitschiffs torpediert. Der Regierungsdampfer„Dasy“, der zu Hilfe eilte und dreißig Mann von der Besatzung rettete, wurde von einem deutschen Torpedoboot angegrissen, doch ging der Schuß fehl, inzwischen mußte jedoch die„Dasy“ das Boot mit den Geretteten loslassen, die unn weiter zu rudern versuchten, aber von einem Unterseeboot angefallen(!) wurden, so daß vier von ihnen verwundet wurden. In diesem Angenblick näherte sich eine Division britischer Zerstörer, wovon zwei die Verfolgung der deutschen Torpedobvote aufnahmen, während die anderen das Herankommen des Unterseebootes überwachten. Die Deutschen wurden schnell vertrieben. Die Engländer setzten Boote aus, um die Ueberlebenden zu reiten. Das Reutersche Büro meldet: Bier Offiziere und 21 Mann von dem Zerstörer„Neernit“ wure den durch den Fischdampfer„Dasy“ gerettet. „Reernit“ war ein Zerstörer von etwa 400 Tonnen und gehörte einer von 1895 bis 1901 gebauten Klasse an. Seine Schnelligkeit betrug ungefähr 30 Knoten. Die Besatzung zählte 60 bis 70 Köpfe. * Die britische Admiralität meldet: Der Fischdaupfer„Columbia“ ist von zwei deutschen Torpedobesten überfallen(!) und torpediert worden. Vor der Besatzung(die nach der„Nationaltidende“ 70 Mann ert gewesen sein soll) wurde ein einziger Mann von anderen Fischdampfern gerettet. Die Torpedoboore wurde von einer Division britischer Zerstörer verfolgt, darunter die Schiffe„Lafarey",„Leonidas", „Lawfort" und„Lark". Beide deutsche Torpedoboote wurden nach einer Stunde in den Grund gebohrt. Die englischen Schiffe hatten keine Verluste. Zwei deutsche Offiziere und vierundvierzig Mann wurden aus der See gerettet und gesangen genommen. * Das„Handelsbiad“ meldet aus Rotterdam: Der zweite Steuermann des norwegischen Dampfers„Varild" erzählt: Der Dampfer wurde am Samstagnachmittag ungofähr drei Meilen von dem Leuchtschiff„Noordhinder“ von zwei deutschen Torpedobooten angerufen, die nach Untersuchung der Paviere dem Schiffe erlaubten, die Reise fortzusetzen, das geschehen war, kamen drei englische Fischdampfer in Sicht, auf die sich die Aufwerksamkeit der deutschen Torpedoboote richtete. Der Fischdampfer Rauri“ aus Cardiff fuhr sofort auf eines der Torbedoboote los, augenscheinlich um es zu rammen. Das Boot wurde tatsächlich in der Nähe des Turmes estroffen. Der Stoß war so heftig, das fünf Mann über Bord gingen, wovon einer durch den rammenden Trawler“, andere durch den„Varild“ ausgenommen burden. Das zweite Torpedoboot war sofort zur bise geeilt. Das erste blieb flott und wandte sich eegen die Trawler, von denen zwei flüchteten. Es wurden Erschiedene Schüsse auf die Torpedoboote gelöst. Erzurch alarmiert, kamen sechs englische Zerstörer #. die Verfolgung der Deutschen aufnahmen. Dise wandten sich sofort nach Zeebrügge. Der eenermann konnte nicht sagen, wie die Verfolgung ausging. Er teilte noch mit, daß ein englischis Tor##pot einen geretteten Offizter vom„Barild“ heradscholt und an Bord der„Mauri“ gebracht habe. die„Rottevdamsche Courant“ bringt einen Bericht des zweiten Steuermanns des „Varild,“ der aber von dem im„Handels## veröffentlichten Bericht etwas abweicht. Die „„DLiupser waren als Minensucher ausgerüstet. Die zargurt“ griff ein deutsches Torpedoboot an, das Torpedoboot hatte unterdessen die zwei anderen lschdampfer angegriffen, die zu entkommen suchten, Fhienen Dorizont fünf englische Towpedobooie erUhr####n hörte an Bond der„Barild“ bis sechs W obemds Lononendante!. Raansr=-Telegraaf“ meldet über das Gesecht bei ohinder“: Der Kommandant der deutschen Torpedoboote glaubte, Fischersahrzeuge vor sich zu haben, Re de bice Ve. Sechescechaered Kanonenschuß auf das Torpedohogt ab. Als dieses alle Kan neu auf den Minenfischer richtete, machte dieser eine Wendung und rammte das Torpedoboot am Maschinenraum, so daß es, in zwei Teile gespalten, sank. 818R U. Boot=Krieg. Kein Tag ohne neue Opfer. Reuter meldet aus Aberdeen, 3. Mai: Drei Fischdampfer, die hier eingelaufen sind, berichteten, daß sie heute früh von deutschen Unterverfolgt wurden. Sie sahen, wie zwei Fischdampfer aus Aberdeen durch Schüsse von Unterseebooten versenkt wurden. Eine spätere Meldung besagt: Die Besatzungen der beiden Fischdampfer, die bei Aberdeen versenkt wurden, haben in Booten das Land erreicht. Reuter meldet: Ein deutsches Unterseeboot torpedierte und versenkte den norwegischen Dampfer„Amerika“(6400 Tonnen) am Samstag in der Nordsee. Der norwegische Postdampfer„Stirling“ rettete die Besatzung, die in Newcastle gelandet wurde. Am Samstagabend feuerte ein Unterseeboot zwei Torpedos aus den„Stirling“ ab und überholte den Dampfer, erlaubte ihm aber später, weiterzufahren. Neuter meldet: Ein deutsches Unterseeboot versenkte am 2. Mai, 50 Meilen vom Tyne entfernt, den Fischdampfer„Suuray“. Die Besatzung wurde gerettet. Der Kapilän des nach London bestimmten norwegischen Dampfers„Baldwin" telegraphiert nach Christiania. Der„Baldwin“ ist in der Nordser von einem deutschen Unterseeboot torpediert worden. Die Mannschaft ist in Leiht gelandet. Einem Madrider Telegramm der„Köln. Itg.“ zufolge erzählte ein norwegischer Kapitän, er habe die Reise an der englischen Küste entlang unter Führung eines besonderen Lotsen gemacht, da zahlreiche Netze mit Sperrvorrichtungen dort ausgespannt seien, um die Annäherung deutscher Torpedoboote an die englische Küste zu verhindern. Ein deutsches Unterseeboot habe einen englischen Dampfer von 12000 Tous torpediert, der beschädigt an die irische Küste gelangte. Beim Dunkelwerden zeige kein englischer Hafen mehr Lichter. Der Fischdampfer„Barbados“ ist von einem Treffen mit deutschen Unterseebooten an der belgischen Küste beschädigt heute in Barmouth eingelausen. Der Kapitän ist verwundet. Der Fischdampfer brachte 17 Mann von der Besatzung des torpedierten„Columbia“ mit. Der Dampfer„Barbados“ verwendete gegen den Torpedoangriff zwei kleine Geschütze. Der„N. Rotverdamsche Courant" erfährt aus London: Der amerikanische Dampfer„Hulflight", aus Port Arthur in Texas, der 15 Meilen von den Silly=Inseln von einem deutschen Unterseeboot, das gleich darauf im Nebel verschwand, torpediert wurde, wurde von zwei Patrouillenfahrzeugen gefunden. „Hulflight“, der eine Oelladung fühme, sank nicht und wurde nach einem guten Ankerplatz geschleppt. Der Kapitän ist an den Folgen des erlittenen Schreckene gestorben. Zwei Mann waren über Bord gesprungen und ertrunken. Die Besatzung des torpedierten Dampfers „Europe“ rettete sich in einem kleinen Boot. Das Unterserboot beschoß den Dampfer zuerst ohne Erfolg, sowie einen Ftschdampfer aus Lowestoft, der die Schiffbrüchigen aufgenommen hatte. Drei Geschosse fielen neben diesem Fischdampfer nieder. Später brachte das Unterseeboot die„Europe“ zum Sinken. Gefahr für trausatlantische Personendamfer? Die„Times“ meldet aus Neuyork: Bekannte Persönlichkeiten, die am Samstagabend an Bord der „Lusitania“ gingen, um nach Liverpool zu reisen, wurden telegraphisch davor gewarnt, die Reise anzutreten. Alfred Vanderbilt erhielt ein Telegramm, daß die „Lusitania“ torpediert werden würde. In Liverpooler Schiffahrtskreisen hegt man keine Besorgnis, da Maßregeln getrofsen worden sind, um die Routen der transatlan ischen Dampfer zu schützen. Der holländisch=englische Verkehr. Der Grund der englischen Sperre. Aus Christianta meldet„Afton Bladet“: Der Anlaß zu dem Verbot für englische Schiffe, die holländischen Häfen nicht zu verlassen, rührt, wie der Kapitän des soeben aus England in Stavanger eingetroffenen Dampfers„Glabil“ mitteilt, daher, daß die Engländer an der Arbeit seien, ein neues Minenfeld zur Verteidigung gegen die deutschen Unterseeboote anzulegen. * Aus dem Haag, 3. Moi, wird gemeldet: Der Passagierverkehr mit England ist heute wieder aufgenommen worden Der Sieg in Westgalizien. Die Bedeutung des Sieges. r a. D. von Schreibershofen(Berlin) bezeichnet im„Düss. Gen. Anz.“ den Sieg des Generals von v. Mackensen als die erste große Entscheidung in dem gewaltigen Ringen der Millionenheere, die sich auf einer über tausend Kilometer langen Front von der Ostseeküste bei Memel bis zur rumänischen Grenze gegenüberstehen. Es handelt sich nicht um die Wegnahme einzelner Ortschaften und Stützpunkte, um die Abwehr eines einzelnen Angriffs, sondern um die gänzliche Eroberung einer weitausgedehnten seindlichen Stellung. Von der Dunajecmündung bis an die ungarische Grenze, also auf einen Raum von etwa hundert Kilometern, sind die Verbündeten erfolgreich vorgegangen. Es ist ein großer strategischer Durchbruch an einer für die Russen sehr empfindlichen Stelle, denn an der ungarischen Grenze biegt die Stellung der Russen, die im allgemeinen von Kowno in Nordpolen von Norden nach Süden verläust, nach Osten um, indem sie den Karpathen entlang sich bis zur rumänischen Grenze hinzieht. Gerade an dem Knick ist der Durchbruch erfolgt. Das Vorgehen ist vollkommen überraschend gekommen. Man erwartete allgemein, daß die Verbündeten die große Offensive mit ihrem rechten Flügel unternehmen würden, und nun kommt die überraschende Meldung, daß die Entscheidung am Dunajec=Abschnitt gefallen ist. Wieder hat sich der alte Satz bewährt, daß eine wesentliche Bedingung für den Erfolg in der Geheimhaltung der Pläne und der einleitenden Bewegungen liegt. So sind auch die Ruffen überrascht worden und waren nicht in der Lage, rechtzeitig Verstärkungen dorthin zu ziehen, wenn sie überhaupt noch solche zur Verfügung hatten. Die Größe des taktischen Erfolges läßt sich noch nicht übersehen. Der monatelauge Stellungskampf ist voraussichtlich beendet, die Entscheidung des Feldzuges in Galizien und Polen gefallen. Bringt man damit noch den ersolgreichen Vorstoß der Deutschen auf dem äußersten Nordflügel, das siegreiche Vorgehen der deutschen Südarmee in Strij, den Vorstoß gegen den Dinestr=Abschnitt in Verbindung, so erkennt man, wie günstig sich die allgemeine Lage für die Verbündeten entwickelt hat. Der Blick in die Zukunft eröfnfet die schönsten Aussichten. Der Militärkritiker der„Basler Nachrichten“ hält die neue Umfassung der Russen von Norden her für ziemlich vorgeschritten. Wäre das nicht der Fall, würden die Deutschen gewiß nicht so viel bekanntgeben. Sie müssen, fährt er fort, auch sicher sein, daß die Russen nicht in der Lage sind, rechtzeitig Gegenmaßregeln zu treffen. Aus dem bisherigen Verlauf des Feldzuges geht hervor, daß keine starken russischen Reserven mehr vorhanden sind. Der Kritiker bespricht die Schwierigkett für die Russen, Verstärkungen heranzuschaffen und schließt, bei dem raschen Handeln Hindeuburgs dürfte, bis alles geschehen ist, die Entscheidung bereits gefallen sein. Die„Köln. Zta““ schreibt: Nach einem alten Gesetz der Kriegsgeschichte zieht sich der geschlagene Teil in der Richtung des entscheidenden Stoßes zurück, hier ist durch die Bahn von Krakau nach Przemysl und Lemberg von vonherein die Richtung der Flucht gegeben, ebenso wie durch die parallel weiter südlich laufende Strecke Gorlice—Sambor—Lemberg. Der Besitz dieser Linien ermöglicht es den Russen, Truppen und Heeresbedarf von Osten nach vorn vorzuschieben, um die entstehenden Lücken rechtzeitig auszufüllen. Je weiter die Verfolgung nach Osten geht, desto schlimmer wird die Lage der in den Karpathen stehenden russischen Streitkräfte, die im Rücken bedroht sind. Die Folgen des großen Sieges werden erst in den nächsten Tagen greifbarer hervortreten, wenn man auch die Beute gezählt haben wird, die der sofortige Preis des Kampfes gewesen ist. Im„Berliner Tageblatt“ sagt Major Moraht: Wir dürfen den 2. Mai feiern als den Tag, welcher zähe Verteidigung und energischen Augriff durch einen Erfolg auf dem südöstlichen Schauplotz des Krieges krönte, der nur durch treuestes Zusammenwirken unserer verbündeten Heere gegen die russische Uebermacht der Zahl zu erringen war. In der„Deutschen Tageszeitung“ heißt es: Die Heere der verbündeten Kaiserreiche haben schon manche rühmliche Waffentat in diesem Kriege in treuestem Zusammenwirken errungen. In Westgalizien haben sie jetzt in völliger taktischer Kampfgemeinschaft einen großen Sieg von noch nicht zu schätzender, vielleicht entscheidender Bedeutung für den ganzen Feldzug ersochten. Die„Kreuzzeitung" äußert: Es handelt sich diesmal nicht um eine Vernichtungsschlacht ähnlich der Winterschlacht in Masuren, aber dennoch um einen Sieg, der für die endgültige Entscheidung bedeutsam werden kann. Wir müssen das der Zukunft überlassen. Für jetzt freuen wir uns des schönen Erfolges und danken den wackeren Truppen, die ihn unter Führung des schon bei den Kämpfen in Polen so glänzend bewährten Generalobersten v. Mackensen erfochten haben. Aufs Herrlichste hat sich wiederum die Waffenbrüderschaft mit unseren österreichisch=ungarischen Verbündeten bestätigt, Die„Rundschau" bemerkt: Daß dieser große Sieg von unseren Truppen gemeinsam mit denen unserer Verbündeten errungen ist, erhöht seine moralische Bedeutung. Der Sieg am Dunajetz beweist, daß die Zeit vorüber ist und entscheidende Schläge sich vorbereiten. 8000 Gefangene waren bereits gestern nach der Schlacht in Westtzien gezählt worden, nicht 3000, wie es im 1. Blatt infolge eines Fehlers bei der telegraphischen Uebermittlung des amtlichen Wiener Berichts heißt. Die Stärke der russischen Truppen. — Der Petersburger Korrespondent des„Petit PaEreschrung der ralstab die Jahi der gpoden daß der rusische Gene. beträchtlich erhöhen kong. Jahi noch Neue Unruhen in Moskau. Die Petersburger Telegraphenagentur meldet aus Moskau unterm 23. April über die dortigen Unruhen: Der Hauptkommandierende der Stadt Moskau bringt zur allgemeinen Kenntnis, daß es am 18. 55. braschenstagne u. dr. Tebensmitel auf dem Preobraschensky=Platz zu Ordnungswidrigkeiten gekommen ist, die durch ein Polizeiaufgebot rasch unterdrückt worden sind. Am 21 und 22. April ist es nach 7 Uhr erneut zu Ordnungswidrigkeiten auf der Presnja gekommen, die in keinerlei Zusammenhang sich Ser Psshurge g a. anden und ausschließheiten, sowch. 999lgans die Zusammensetzung der Menge anlangt als auch ihre Tätigkeit, die im Wersen von Steinen und zerbrochenen Flaschen auf die diertende erinert sie Penster-Der Haupltomman. 95 in derttnnert die Bevolkerung der Stadt Moskau daran, daß alle notwendigen Maßnahmen zur Verbilligung der Preise für Produkte der ersten Notwendigen werden, weshalb er auch hofft, daß die Zepölkerung der Hauptstadt völlig Ruhe wahren wird, dessen eingedenk, daß jegliche Ordnungswidrigkeit innerhalb des Reiches, besonders im Erken mublg Pei Poskau. ungünstig auf die ken umd mut de' clünzenden Armee wir. gur den Feinden zum Vorteil gereichen könne. Der Hauptkommandierende wendet sich an die erläßt sugleich die io; Vevölkerung der Hauptstadt und gen Tas#ri. Sarnung, daß jegliche Ansammlun. Stärer der Der verboten seien, und gegen die getroffen werdenu die entschichenten Naßnahmen nung dis Rostauer in Roskan stecht eine Verord. Seue die die Susem Zusammenhang, die die Hausbesitzer verpflichtet, alle Zugänge von der Straße her von 6 Uhr ends ab bis 6 Uhr morgens unter VerL2, Ho erzan zepiderhandelnden wird bis zu 3000 Rubein Geionrafe eventl. Haft bis zu drei Monaten angebroßt. 8ant bis zu dret * Unsere Verwaltung in Russisch=Polen. .. Tls Vergeltung für die bei dem Einfall der Russen in Ostpreußen verübten Greuel und die Wegnahme von Eigenrum deutscher Staatsangehöriger beaustragte ger Oberbefehlshaber im Osten die Zivilverwaltung für Russisch=Polen mit der Beschlagnahme der in ihren Bezirken gelegenen sogenannten Donationsgüter. Es handelt sich hierbei um Güter, welche der russische Staat bei verschiedenen polmischen Revolutionen konfiszierte und an russische Militärs und Beamten zur Nutznießung überlassen haue. Beim Aussterben der Familien der Beliebenen fallen die Güter an den russischen Staat zurück, ebenso in verschiedenen anderen Fällen, insbesondere, wenn kein Erbe griechisch=orthodoxen Glaubens vorhanden ist. Die Beschlagnahme ist im wefentlichen durchgeführt; sie erstreckt sich auf etwa 282000 preuß. Morgen. Von dieser Fläche sind ungefähr 107000 preuß. Morgen für eine Pachtiumme von jährlich 356000 Mark, also durchschnittlich.33 Mr. pro Morgen, verpachtet: 21 700 Morgen Acker und Wiesen, 97000 Morgen Wald und 6400 Morgen Wasser werden von der beschlagnehmenden Behörde selbst verwaltet. Die Pächter, soweit sie Polen und Deutsche, nicht nationale Russen sind, wurden in dem ungestörten Besitz gelassen. Sie haben die Pacht an die Staatskasse abzuführen und werden dauernd unter Aufsicht der Zivilverwaltung gestellt. Auch die Mehrzahl der polnischen und deutschen Verwaltungen ist im Amte geblieben. Nur dort, wo zuverlässisge Beamte fehlen, sind deutsche und volnische Verwalter eingesetze worden. Für die Frühjahrsbestellung wurde Vorgetroffen, wo Saatgut fehlte, wurde solches beBei fehlender Bespannung wurde mit Motorpflügen nachgeholfen. Die zweite österr.=ung. Kriegsanleihe. Aus Budapest, 1. Mai, wird berichtet: Unter dem Vorsitz des Finanzministers sand heute nachmittag im Finanzministerium eine Konferenz in Anlegenheit der Emission der zweiten Kriegsanleihe statt, an der Vertreter aller jener Geldinstitute teilnahmen, die bei der Emission der ersten Kriegsanleihe die offiziellen Subskriptionsstellen waren. Sämtliche Teilnehmer der Konserenz fanden sowohl den Zeitpunkt wie auch die heutige Lage des Geldmarktes zur Emission der zweiten Krizgsanleihe für günstig und so wird voraussichtlich ein Aufruf zur Zeichnung in den allernächsten Tagen erfolgen. Hinsichtlich des Typus und des Zinsfußes der Titres wie auch des Emissionskurses wird die zu emittierende zweite Kriegsanleihe der ersten völlte gleichen, Der Laatenstand in Ungarn. Im Saatenstandsbericht des ungarischen Ackerbauministeriums ist auch weiterhin eine sehr günstige Entwicklung sowohl der Sommer= als auch der Winter: saaten festgestellt. Znsbesondere sichen die Weizen und Roggensaaten sehr befriedigend und berechtigen beicanhaltend günstiger Witterung zu Anssichten auf eine sehr gute Ernte. Auch die Arbeiten für die Tommersaat konnten zur richtigen Zeit bewerkstelligt werden. Der Ausbau von Gerste und Hafer ist fast überall beendet. Das Kartossellegen und Maispflanzen vollzieht sich unter günstigen Aussichten. Die verschiedenen Bohnenarten keimen auch. Die Obstbäume steben in üppiger Blüte und berechtigen zu guden Ernteaussichten. Von del Wennont. Die Beschießung von Dünk rchen. „Nouvelliste“ meldet: Dünkirchen wurde am Tamstag und in der Nacht vom Tamstag zum Conntag wie: der beschossen. Nur; nach 6 Uhr fielen sieben Zentimeter=Granaten auf verschiedene Teile der Stadt. Ein deutsches Flugzeug überflog gleichzeitig die Stadt und gab Lichtsignale, um die Einschlagstellen der Geschosse anzuzeigen. Von 6 Uhr 5 Minuten bis 7 Uh. 30 Min. fiel alle fünf Minuten eine Granate nieder. Nachts wurde die Stadt zweimal beschossen. 47 Zivil= personen wurden getroffen. Der Schaden soll sehr groß sein. Aus Rotterdam berichtet der„Lokalanzeiger“: Nach der„Times“ sind Splitter der Granaten, die in Dün kirchen niederfielen, einer Untersuchung unterzogen worden, die ergab, daß sie wahrscheinlich von Haubitzen von 38 Zentimeter herrühren. Einige der Splitter tragen den Namen Krupp, andere Scoda. Die Wirkung, so erzählt der Korrespondent der„Times“, ist schrecklich und verheerend. Der Donner der Explosion gleicht dem, wenn eine Pulverfabrik in die Luft geht. Am Donnerstag und Freitag waren tiefe Krater von großem Umfange in den Straßen Dünkirchens gerissen. Das Arsenal, das anscheinend das Ziel der Deutschen gewesen sei, wurde nicht beschädigt. Die schwere Artillerie in Flandern. Aus dem Feldbrief eines Marine=Infanteristen, den die„ieler R. Nachr.“ veröffentlichen, entnehmen wir folgendes:„Wie auf seindlicher Seite die Munition verschwendet wird, ist kaum glaubhaft. Die ganzen Nächte geht es immer pink, pink, und am Tage hat die Artillerie das Wort. Das ganze Gelände macht am Tag; einen sehr traurigen Eindruck; alles ist wie ausgestorben; wo sich auch nur jemand blicken läßt, hagelt:s auch gleich Granaten und Schrap. nells. Der Feind hat eine zu gute Beobachtung in dem hochgelegenen Nienport. Die beiden alten. weltbekann ten Türme aus dem 15. Jahrhundert, denen selbst unsere 21=Zentimeter=Haubiven und sogar„Onte! Mörser“ aus Wien nichts anhaben konnten, bieten ine haarscharfe Beobachtung unseres Vorgeländes. Wir haben hier oben allerhand Artillerie. Doch die meisten unserer Vatterien lassen sich für gewöhnlich nicht hören. Die sprechen nur mit, wenn ein Augriff erfolgt und wenn, wie an dem erwähnten Abend vom 26. Februar, die Franzosen einmal rasend werden. Dann reden sie aber auch eine derbe Sprache mit den Herren da drüben. Wenn man dann, wie wir Infan tevisten, in der Mitte dazwischen hockt, wie die Kanin chen im Loch, kann man fast annehmen, der Weltuntergang kann nicht stärker krachen. In der letzten Zeit hat unsere Artillerie auch die Oberhand bekommen, meistens schweigt sofort das feindliche Geschützfeuer, wenn unsere dicken Liebesgaben angereist kommen, ein Zeichen, daß die Kanoniere in die bombensicheren Unterstände verschwinden. Aber auch dies Verschwin den wird ebenso wie die Herrlichkeit mit dem schönen Nieuport wohl bald ein Ende finden. Wir haben hier nämlich schon Ende Februar Besuch aus Essen erhalten, dicke Tanten mit Taille... Zentimeter sind eingetroffen. Wie wir zum letzenmale vom 5. bis 8. März im Schützengraben bei M. lagen, haben die beiden Damen schon mächtig gespuckt. Die vollen Reisekoffer flogen auf einmal hinüber, daß bei ihrem Eintreffen unsere Unterstände wackelten und drüben unter kolossalem Qualm die Splittergen Himmel flogen. Unter diesen Umständen werden auch die Herren Engländer da drüben den hartnäckigen Schnupfen bald los, und wer weiß, wie lange die Türme von Nieuport noch mitmachen. Wie man hört, soll einer schon zusammengerutscht sein.“ Die Kämpfe um Ypern. Feldmarichall French meldet: Die Teutschen griffen abermals den Hügel 60 an. Samstag und Sonntag griffen sie in der Nachbarschaft von St. Julien an. Die Angriffe wurden abgeschlagen. Wir verloren keinen Boden und fügten dem Feinde schwere Verluste zu, obwohl er giftige Gase anwandte.— Ein deutsches Flugzeug wurde innerhalb unserer Linien zum Landen gezwungen. Die englischen Verluste im April. Englische Blätter stellen die Verluste im Monat April auf 639 Offiziere und 19 158 Mann fest, gegen 1081 Offiziere und 18794 Mann im Monat März. Gerettete deutsche Flieger. Der„Rotterdamsche Courant“ meldet aus Blissingen: Ein Lotsendampfer mit zwei deutschen Fliegern, die fünf Meilen nördlich vom Leuchtschiff Noordhinder aufgefischt wurden, ist Sonntag früh in Vlissingen angekommen. Besteuerung französischer Kriegslieferungen. Der„Nouvelliste“ meldet aus Paris: In der Kammer ist ein Gesetzantrag eingebracht worden, wonach alle von öffentlichen Verwaltungsstellen während der Dauer des Kriegs ausgeführten Abschlüsse, Lieferungen aller Art von einem Revisionsausschuß geprüft werden sollen. Der Ausschuß soll von der Regierung aus Senatoren, Deputierten, Verwaltungsbeamten, Delegierten der wirtschaftlichen Verbände und Delegierten der Arbeitgeber und Arbeitergewerkschaften zusammengesetzt werden. Der Revisionsausschuß soll berechtigt sein, die Abschlüsse zu prüfen und sie für ungültig zu erklären, die Bedingungen von Abschlüssen zu ändern und Strafantrag gegen die Lieferanten zu stellen, sofern Grund dafür vorliegt. Auf jeden Abschluß soll außerdem eine Progressivsteuer erhoben werden, die je nach der Höhe des Abschlusses zwischen 0,6 Proz. und 8 Prozent gestaffelt sein soll. Eine französische Fälschung. Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt unter der Ueberschrift:„Eine falsche Meldung": Presse meldungen über eine gegen Deutschland gerichtete Erklärung. die Andrew Carncgie in Paris abgegeben haben sollte, waren nach Neuyork gelangt. Herrn Carnegie wurd: darin eine Acußerung in den Mund gelegt ungefähr des Inhaltes, daß vor Aufrichtung des Weltfriedens Deutschland zerschmettert werden müsse. Durch telgraphisches und schriftliches Zeugnis eines angesehenen Mitgliedes des Direktoriums der amerikanischen Carnegie=Anstalt wird außer Zweifel gestellt, daß Herr Carnegie seit Teptember 1914 nicht in Eurova war, daß er den ganzen Winter in Neuvork ist, wo er auch den letzten Winter verbracht hat. und daß von ihm keine Neußerung über die Notwendigkeit der Zerschmetterung Teutschlands gehört worden ist. Dar angebliche Pariser Interview ist hiernach als eine Fälschung zu betrachten. Mangel an Zeitunnspapier in Frankreich. Der„Progres“ meldet aus Paris: Der Zollaus schuß der Kammer hat nach dem Vortrage des Handels ministers ein Detret betreifend Ermäßzigung des Einfuhrzolles auf Pavier rektifiziert. Die Ermäßigung erfolgte hauptsächlich, weil die französi schen Papierlieferanten infolge Arbeitermangels der Presse nicht genügende Mengen Zeitungspapier liefern können. Die Delegierten des französtichen Pressesyndikats setzten dem Ausschuß auseinander, welche Schwierigteiten den Zeitungen aus dem Mangel an französischem Zeitungspapier und aus der Notwendigkeit, vom Auslande Papier zu höheren Preisen zu laufen, erwachsen. * Die englischen Antialkoholmaßnahmen. „Ronerdamsche Crurant“ melder aus London: In den Maßregeln gegen den Alkoholmißbrauch, die Llond Grorge im Untihauie einbrachte, wird vorg####eben, dan in allen Distrikten, in denen Kriegsmaterial bemestellt wird, oder Truppen kampieren. die Lokale geschlossen oder von den Behorden übernommen und als Erischungslokale weilergeführt werden können. Wenn nötig. kann der Verkauf von Seirituosen oder schwerem Bier in solchen Distrikten ganz verboten werden. Llovd George führte stanstiiches Material on, um zu beweisen, daß die Produktion unter der Trunksucht leide. Zeine Vorschiage wurden kühl aufgenou men. Die Mitglieder der Arbeitspartei waren wegen der Beicldigungen der Arbeiter in gereizter Stimmung. Der Führer der Irenpartei beantragte den Ausschluß Irlands von den Verfügungen. Di: Unionisten sind geneigt. der Regierung beizu stehen, da sie hoffen, dan die Liberalen sich durch die lokale Gesetzgebung die Aussichten für die erwähnten Wahlen verderben. Im Unterhause kündigte Llond George Maß regeln gegen den übermaßigen Genuß von schweren Getränken an, dem ein Teil der mit der Herstellung ven Ariegsmaterial beschäftigten Arbeiterschaft huldige. Die Verdoppelung der gegen wärtigen Verbrauchssteuer auf#irosen, eine starke Besteuerung der Biere mit höherem Alkoholgehal:. eine vierfache Besteuerung des Weines und die Berechtigung der Heeres= und Marinebehörden, die Gastwirtschaften in Lestimmten Gebieten zu beaussichtigen, sind hierfür vorgeschen. Lleyd George beionte die Notwendigkeit der ununterbrochenen Munitionszusuhr und sagte, der Tieg sei zum sehr großen Teil ein: Materialfrage. Die Jeit nahc heran. in der der An griff der Verbündeten in größerem Maßstabe stattfinden und intensiver sein solle als bisher. Der Feino müsse aus Flandern und Frankreich vertrieben wer den. Wenn die Zeit dafür gekommen sei. werde de: Munitioneverbrauch in einem bisher nicht gekannten Maße steigen Das Volk müsse alles andere der Munitionsversorgung unterordnen, um nicht einen fräteren. sondern einen schleunigen Sieg ohne überflüssige Opferan Menschenleben zu sichern. Der„Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet aus London: In Besprechung des Weißbuches, in dem Llond George die Notwendigkeit von Maßnahmen gegen die Trunksucht verteidigt und darlegt, wie tranrig es um die Schiffswerften am Clyde bestellt sei, erklären die konservativen Blätter, daß der Zusammenhang zwischen den Zuständen in den Werse ten und der Trunksucht nicht genügend erwiesen sei, und daß andere Maßregeln notwendig wären. Sie halten örtliche Einschränkungen des Verkaufs alkoholischer Getränke für genügend. Der Plan, hohe Steuern für geistige Getränke zu erheben, habe nichts mit dem Zustande zu tun, dessen Verbesserung angestrebt werde. Die englische Arbeiterbewegung. Im Yorkshirebezirk wird, wie aus Bradsord nach Amsterdam gemeldet wird, eine große Lohnbewegung befürchtet, die geeignet ist, den gesamten Wollhandel lahmzulegen. Aus dem englischen Unterhause. Lord Charles Beresford fragte im englischen Unterhause, ob der Regierung bekannt sei, daß eine türtische Streitkraft— persische Irreguläre— unter Führung deurtscher Offiziere die Röhrenleitung gespreugt habe, die Petroleum aus Persien für die britische Flotte zuführte, und warum diese in Deutschland und der Türkei bekannte Tatsache in England geheim gehalten wurd:. Die Antwort vom Regierungstisch lautete: Die Petrolenmleitung der Anglian Persian Lil Company sei abgeschnitten, wic das Haus wisse, allein die Fabrikgebände hätten keinen Schaden gelitten. Auf die Frage, warum die Tatsache selbst der Oeffentlichkeit verborgen bleibe, erging keine Antwort. Ein liberaler Abgeordneter fragte, ob, da die Regierung den Dominions zugesagt habe, daß sie sie bei den Friedensverhandlungen zu Rate ziehen wolle, auch das Volk Großbritanniens und Irlands ins Vertrauen gezogen werden solle. Unterstaatssekretär Primrose antwortete, daß Großbritannen und Irland sicher dieselbe Gelegenheit geboten werden würde, wie den Dominions. Das sollte natürlich nicht besagen, daß das Volk selbst zu Rate gezogen weden solle. Nur die ersten Minister sollten befragt werden. Für das englische Volk werde die englische Regierung entscheiden. Es wurde die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, daß die Mehlfabrikanten Spillers u. Beckers im letzten Jahre einen Gewinn von 367.865 Pfund Sterling hatten gegen 89352 im vorigen Jahr. Parlamentsuntersekretär Acland sagte, daß die Frage der Gewinne für Kriegslieferungen der Gegenstand einer Untersuchung bilde. Keine englischen Zeitungen für Holland. Die„Rotterdamsche Courant“ meldet: Die englische Post kam Freitag abend an, brachte aber leine Zeitungen mit, die, wie verlautet, auf Besehl der Admiralität zurückgehalten wurden. * Italien am Scheideweg. Die„Agence Stefaui“ meldet unterm 3. Mai: Heute früh tagte der Ministerrat im Palazzo Braschi. Er beschloß, den Kolonialminister zu ermächtigen, falls es notwendig sei, den Kriegszustand in Tripolitanien zu erklären, sowie die notwendigen Verstärkungen dahin zu schicken. Der Minister des Aeußern berichtete über die internationale Lage. Auf Grund der Erörterung der politischen Lage erkannte der Ministerrat die Notwendigkeit an, daß kein Mitglied der Regierung Rom verläßt. Zu dem aus Rom mitgeteilten Beschluß, daß kein Mitglied der Regierung die Hauptstadt verlassen darf, meint das„Berl. Tageblatt“, zunächst könne er nur für den Ernst der politischen Lage sprechen. Eine andere Deutung erscheine aber ebenfalls zulässig, nämlich die, daß die italienische Regierunges vorziehe, keines ihrer Mitglieder zu der GariLaldifeier in Genna zu entsenden. Eine römische Meldung der Giolitti nabestehen den Turiner„Stampa“ versichert, daß die Verhandlungen mit Oesterreich fortdauern, weshalb die Festlichkeit zur Enthüllung des Garibaldi=Denkmals in Quarto, auch wenn sie sich zu einer Kundgebung#r den Krieg gestalten sollte. der Rezierung keine Lorge bereiten dürste. Talandras Rede werde die Notwendigkeit der Erfüllung der nationalen Bestrebungen bezonen. Die Kammer werde jedenfalls nicht später, vielleicht aber früher als am 12. Mai zusammen berusen werden. falls nämlich das Ocho aus Quarto Italien in Harnisch bringen sollte. Die Kundgebungen für d Annunzie wegen seiner Beteitigung an der Gedenkfeier in Quarto nehmen, wie der„B..“ gemeldet wird. einen immer demon: strativeren Charakter an. Viele Tenatoren und Dyn tierte treien dem Ausschusse einer von den Stadtbe hörden gestifteten Ebrengabe an den Tichter bei. Der ttalientsche Sprachverein„Danke Alighieri“ wird ihm feierlich die Ehrenmitgliedschaft verleihen Die Maiseier in Italien. Die Maifeier ist in ganz Italien in vollstäuständiger Rude verlausen. In Rom und den übrigen Hauptplätzen hatte man für die Arbeiter Fciern veranstaltet. Die Betriebe waren teilweise geschlossen. Die Mehrzahl der Zeitungen erschien nicht. Versammlungen der organisierten Lozialisten, auf denen soztalistische Abgeordnete sprachen wurden abgehalten, ohne daß bemerkenswerte Zwischensälle vorgekommen wären. Den ruhigen Verlauf des 1. Mai als Beweis der ernsen Auffassung der Lage seitens aller Klassen der Bevölkerung auslegend, schreibt das interventionmische„Giornale'Italia“: Unser Volk ist sich bewußt, an einem geschichtlichen Scheideweg zu stehen, daher seine würdevolle Ruhe im Denken und Handeln. Die ganze Nation begreift, daß sie am Vorabend großer Ereignisse seh: und daß dies eine vornehme Haltung erheischt. Auch die Arbeiterklasse begreist die schwerwiegende Bedeutung einer Wettlage, die Italien nicht geschaffen und nicht gewollt hat, und die keine Rezierung zu beschwören vermochte. Einberufung der Auslands=Italiener. Der römische Brrichterstatter der„Tribune“ drah ter seinem Blatte, daß die Einberufung der AuslandoItaliener am 30. Aptil durch den Kriegsminister veröffentlicht worden sei. Die italienische Zenfur hat die ten zwei Jahrgänge. Die italienische Zenfur hat die Depeiche zur Beförderung zugelassen. Ein Erdstoß in Avezzano. Aus Avczzano 3. Mai, wird gemeldet: Gestern 10 Uhr wurde hier ein neuer Erdstoß verspürt. * Don den Bardaneien. Der Stand der Dinge auf Gallipoli wird in einem Sonderbericht der„Voss. Itg.“ als günstig bezeichnet. Die französischen Meldungen über die Dardanellenaktion seien völlig unrichtig, die englischen seien freie Erfindung. Der eigentliche Kampf gelte jetzt den bei Seddul Bahr gelandeten Truppen. Die Kämpfe seien für die türkische Armee langdauernd und schwierig, da das Gelände schnelle Bewegungen erschwere und der Gegner gewaltige Schiffsartillerie ins Gefecht bringe. Trotzdem sei an dem ständig fortschreitenden Erfolg der türkischen Armee nicht mehr zu zweiseln. In Konstantinopel sei die Stimmung gehoben. Alles wetteifere in der Fürsorge für die eingebrachten Verwundeten. Nach aufgefangenen Meldungen des Feindes hätten die Engländer bereits 10 000 Mann verloren, während General 'Amade auf Seddul Bahr bereits mehrfach Verstärkung seiner Landungstruppen erbat. Zu der Dardanellenoperation meint der Kritiker der„Basler Nachrichten“: Der Ausgang des Kampfes ist sehr unsicher, da das Landungsheer keinesfalls stark geung ist, in drei vollständig getrennten Gruppen erfolgreich zu operieren. Er findet es bemerkenswert, daß rufstscherseits bis jetzt nichts geschehen ist, um den englisch=französischen Angriff zu unverstützen. Gelingt die Operation, sagt er, welche ich für eine Nebenoperation halte, so ändert sie die Lage auf den übrigen Hauptschauplätzen nicht wesentlich, da die verbündeten Zentralmächte nur indirekt getroffen werden; mißlingt sie aber, so wird das Ansehen der beiden Hauptangreifer im Osten einen schweren Schlag erleiden, dessen Folgen gar nicht abzusehen sind. Aus Athen wird dem„Lokalanzeiger“ gemeldet: Hier eingetroffene Meldungen bestätigen, daß die asiatische Küste der Dardauellen nunmehr gänzlich von Franzosen gesäubert ist. Aus Algeciras wird berichtet, daß die Schäden des englischen Panzers„Iuflexible“ derartig bedeutend sind, daß man sechs Monate zu seiner Wiederherstellung rechnet. Das Schiff ist durch Holzverschalung am Bug schwimmfähig erhalten worden. Mit bloßen Angen sind daran etwa 200 von Treffern herrührende Löcher am Vorderschiff. Steuerbord und Schornstein zu erkennen. Die 3000 in Gibraltar tätigen spanischen Arbeiter haben sich zur Nachtarbeit verpflichten müssen, um die Ausbesserung zu beschleunigen. Neue erfolglose Versuche des Feindes. Das türkische Hauptquartier teilte am 3. Mai abends mit: Um das beschränkte Gebiet, auf dem der Feind bei Ariburnn sich befindet, zu erweitern, versuchte er heute mit seinem linken Flügel einen neuen Vormarsch. Infolge unseres Gegenangriffes wurde er mit großen Verlusten in die sehr selsigen Täler zurückgewotsen und dann nach dem Ufer gedrängt. Unterdes rief das Feuer unserer Artillerie auf einem feindlichen Trausportschiff einen Brand hervor. Die anderen Transportschiffe, die sich an der Küste befanden, entfernten sich eilig. Gestern wurde das Pauzerschiff„Agamem= non“, das Bulair indirekt zu beschießen suchte, von vier Granaten getroffen. Es zog sich zurück, da es das Feuer nicht mehr erwidern konnte. Bei einem Zusammenstoß zwischen unseren Gendarmen und sieben bewaffneten Matrosen, die mit einem Offizier von einem feindlichen Unterseeboot auf der nubewohn: ten Iusel vor Bodrut im Aegäischen Meer gelandet waren, wurden die letzteren getötet. Von den anderen Frouten ist nichts besonderes zu melden. * Japan und China. Ablehnung der Forderungen? Laut Frankfurter Meldung französischer Blätter hat China gestern Japan die Antwortnote überreicht, in der es dessen neue Forderungen in höflicher aber bestimmter Farm ablehnt. Die„Rietsch“ sagt in ihrer Wochenübersicht: Eine gewisse Unruhe verursachen die Ereignisse des fernen Ostens. China kann gar nicht die Forderungen Japans erfüllen, ohne in den Augen der öffentlichen Meinung des Landes sich völlig zu kompromittieren. Mit Bedauern stellen wir fest, daß gegenüber den Versichernn gen Okumas über eine friedliche Lösung des Streit falles die sapanische Presse durch ostentative Drohungen einen allzu großen Druck ausübt. Zu berücksichtigen ist, welche Erschwerung der politischen Situation geschaffen wurde, wenn im Fernen Osten gleichfalle gerische Ereignisse einträten. kria. * Die amerikänisch.e Eiie g9ileserangen. „Daily Newo“ meldet aus Neuvor!: Der###. afrikaner Tamuel Pearson hat bei dem Bundes. gericht in Milwankee eine Klage eingereicht, das die Allis Chalmers Compaus mit der Bethlebem, Stahlgesellschaft gegen das Staatogesetz des Staaten Wioconsin konspiriere, um Schrapnells zu fabrizleren und den Streitkräften der Alliierten zu liefern. Pearson beabsichtigt, auch in den anderen Staaten die eine ähnliche Gesetzgebung haben,###### gleiche Verfahren anzustrengen. Wie Neuter dazu aus Washington meldet, hat Wilson den Generai. staatsanwalt beauftragt, die Klage Pearsons zu unter. suchen „Italia“ in Mailand meldet über Rotterdam ans Neuvork: Die bei der letzten Präsidentenwahl kon### tuierte Roosevelt=Partei ist gemeinsam mit den Deutschen und Iren in den Kampf gegen die Neutralitätaauslegung des Präsidenten Wilson in der Frage der Zulassung der Munitionsausfuhr nach Europa getreten Die ersten gemeinsamen Volksversammlungen der Gruppen finden bereits am 9. Mai statt. Die Roose, veltpresse führt eine änßerst heftige Sprache, besondere gegen Bryan, deffen Gesinnung nicht maßgebend sein dürfte für die Stipulierung einer neuen Neutralitäts. auffassung durch die Vereinigten Staaten. Ankauf eines deutschen Dampfers in Amer'ka. Havas meldet unterm 1. Mai: Der ehemals der Hamburg=Amerika=Linie gehörige Dampfer„Georgie“ wurde von der Honstonia Steamship Co. angekauft und unter dem Namen„Houstonia“ registriert. Das Tamufschiff, das sich zurzeit in New Orleans befindet. soll für den Handel mit Südamerika verwendet werden. Die neuen Eigentümer gedenken so der Schwierigteiten zu entgehen, die entstehen könnten, falls das Schiff in die europäischen Gewässer gelangen sollte. * Neue Erkrankung des Königs von Schweden. „Extrabladet“ meldet aus Stockholm: Köniz Gustav. der im Vorjahre wegen eines schweren Magenleidens operiert wurde. ist wieder erkrankt; es handelt sich wahrscheinlich um das alte Leiden. * Eine neue Ausgabe des Weißbuches. Die„Norddeutsche Allg. Zeitung“ schreibt: Das Auswärtige Amt hat eine neue Ausgabe des deutschen Weißbuches veranstaltet, in die außer der bekannter Denkschrift auch die späteren Veröffentlichungen der Regierung, soweit sie auf die diplomatische Vorgeschichte des Friedens Bezug haben, mit aufgenommer worden sind. In der neuen Ausgabe sind vor allem die seiner Zeit in der„Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ veröffentlichten Schriftstücke zum politischen Meinungsaustausch zwischen Deutschland und England enthalten, aus denen klar hervorgeht, daß Deutschlands weitgehen de Anerbietungen an England zur Aufrechterhaltung des Friedens von der auf jeden Fall zum Kriege fest entschlossenen englischen Regierung schroff zurückgewiesen wur. den. Ferner finden sich in der neuen Ausgabe die Berichte aus der Vorgeschichte des Krieges über das Zu. standekommen der von Sir Edward Grey dem Partment gegenüber stets abgeleugneten militärischen Abmachungen zwischen England un Frankreich. Wie sich aus dem englischen Weizbuche ergibt, sind es diese dem englischen Volke absichtlich vorenthaltenen Vereinbarungen gewesen. auf die hin die französische Regierung die Waffenhilfe der Engländer schließlich mit Erfolg in Anspruch genonmen hat. Die Verhandlungen über ein russisch= englisches Marineabkommen, deren Darstellung diesen Berichten angereiht ist, schließt der Ring der Machenschaften der Entente=Mächte geger Deutschland, die letzten Endes die Vernichtung seiner militärischen und wirtschaftlichen Machtstellung zun Ziele haben sollten. Diesen Bestrebungen hat sie schließlich Belgien, dessen Neutralität infolge der Neigungen seiner Regierung und seiner regierenden Schichten für Frankreich und England allmählich wirklich ein scrapon paper geworden war, nicht mehr entziehen können und wollen. Dies zeigen als Schlußstücke der neuen Veröffentlichung die bekannten Brüsseler Dokumente, die trotz der Ausflüchte der belgischen Regierung jeden Zweifel darüber entfernen, daß zwischen Belgien und England weitgehende, bis auf die kleinsten technischen Einzelheiten sich erstreckende Vorbereitungen eines###einsamen Zusammenwirkens gegen Deutschland hatten die für Belgiens Stellung im ege wärtigen Weltkriege ihm gegenüber entscheidend waren. Die neue Ausgabe des deutschen Weißbuches min demnächst im Buchhandel erscheinen. Vom internationalen Gewerkschaftsverband. Der„Nienwe Courant“ berichtet: Die Zeitungen der Gewerkschaftszentralen in Frankreich und England schlugen vor, den Sitz des internationalen werkschaftsverbandes, der jetzt Berlin ist, einem neutralen Lande zu verlegen, de bei Bern genannt wurde. Als Gründe geben sie 0n daß es noch Jahre dauern wird, bis die dei; gischen und französischen Arbeiter mi demselben Freimut und Vertrauen, wie ver dem Kriege, nach Berlin kommen wer Man hat hierfür die Vermittelung des Präsidentl der ameritanischen Fachverbände. Gompers, auf“ rufen, der sagte, er wolle in der Angelegenheit ken Partei ergreisen. * Die Schandtaten der belgischen Franktireurs nach Berichten belgischer Blätter. Der„Nieuwe Winschoter Couraut“ vom 29. 4. se aus früheren Nummern belgischer Blätter einwandste fest, daß die belgische Bürgerbevölkerung sich seine zeit an den Kämpfen beteiligt hat. Die Ausführungder holländischen Zeitung darüber lauten in der licht“ setzung: Was die Deutschen an den Berichten meisten auszusetzen haben, ist, daß man es als ansieht, daß Zivilperionen auf die Deutschen geschoft haben sollen. 8 Und gerade die belgischen Zeitungen selby.#g „Handelsblad van Antwerpen“ in Nr. 187, die* ler„Nieuwe Gazet“ in Nr. 223, schreiben über Mitkämpfen der bürgerlichen Bevölferung gegen* Eindringling bei Eigsden, Bernot, Herstal. Sie“ schreiben, wic die Bauern die Jagdgewehre zu“ fördern und erbittert mitkämpfen, wie die Bürger den Häusern auf die Preußen schießen... Das Brügger Blatt„Burgerwelzyn“ meldet.“ in Herstal alle Häuser zu Festungen hergerichtet wie hinter Barrikaden Bürger neben Toldaten den, um Deutschen Abbruch zu iun. Männk## Frauen schossen auf die Ulanen, deren erste vom Pferde stürzten. Kochendes Oel und beis gasser wurden aus den Häusern auf die Soldaten egossen, die brüllend vor Schmerz hinsielen. Derartige Vorfälle werden von den Gefechten bei Haelen, Dienst usw. gemeldet. Die belgische Kommission hat aber vor allem die Greuel von Visé breitgetreten und die Schuld der Bevölkerung geleugnet. Die Antwerpener„Nienwe Gazet“ vom 8. August 1914 beschreibt ausführlich das Mitkämpfen der Bürgerbevölkerung in Bisé. Man wußte es eben nicht besser, ob das gestattet war, oder verschwieg, daß man es besser wußte. Mit dem 20. August jedoch kommt die umkehr. Man beginnt am Mitkämpfen der Bürger zu zweifeln. Es war inzwischen klar geworden, wie streng die Deutschen gegen die nicht an der Uniform erkennbaren Kampfteilnehmer auftraten. Kleine Nachrichten. en Eine Bitte des Kronprinzen. Um eine zu große Belastung der Feldpost und des Feldtelegraphen zu vermeiden, läßt der Kronprinz, wie dessen Hofmarschallamt mitteilt, bitten, in diesem Jahre von etwa beabsichtigten Glückwünschen zu seinem Geburtstage freundlichst Abstand nehmen zu wollen. „Laugnedoc“, dessen unglücklicher Stapellauf aus Bordeaur gemeldet wurde, ist lt. Agence Havas am Samstagabend wieder flott gemacht worden. Es wird ins Trockendock gebracht und dort fertiggestellt werden. * Aufforderung an aus Rußland entlassene deutsche Zivilgefangene. Aus Rußland ist auf Grund der Mitte Februar zwischen der deutschen und der russischen Regierung getroffenen Verständigung eine An zahl Deutscher aus der Gefangenschaft entlassen worden. Um die Rückkehr der noch in Rußland besindlichen Zivilgefangenen überwachen zu können, empsiehlt es sich, daß die Freigekommenen, auch wenn sie in neutralen Lande verblieben sind, ihre neuen Adressen, ebenso den letzten Ort der Gefangenhaltung. der Zentralauskunftsstelle für Auswanderer, Berlin, Am Karbsbad—10, soweit dies noch nicht geschehen ist, alsbald mitteilen. Nach dem mit der aussischen Regierung getroffenen Abkommen sollte den aus Rußland Abreisenden gestattet sein, alles Geld und sonsige Wertsachen mit alleiniger Ausnahme von Goldgeld und Bankdepots mitzunehmen. Da Klagen rüber vorlagen, daß diese Vereinbarung von den russischen Grenzbehörden vielfach nicht beachtet worden sei, sind von der deutschen Regierung Schritte unternommen worden, die die Rückerstattung der zu Unrecht einbehaltenen Geldbeträge usw. zum Ziele haben. Zur weiteren Durchführung dieser Schritte ist indessen erforderlich, daß über jeden Fall genaue Einzelheiten vorgelegt werden. Alle diejenigen Deutschen, denen bei der Abreise aus Rußland am 12. Februar oder später Gelder usw. abgenommen worden sind, werden daber gut daran tun, dem Auswärtigen Amt(Berlm Wicchelmstraße 75), tunlichst bald eine kurze liche Mitteilung über wo, wann und wie hierüber zugehen zu lassen. Lokalnachrichten. Nachen, den 4. Mai 1913. Der neue Sieg im Osten. In den Morgenstunden des gestrigen Tages ging das Gerücht von einem großen Siege an den Karpathenfront durch die Stadt— in ganz verschiedener Aufmachung, der eine wußte dies, der andere jenes. Ganz Nachen war in Aufregung. Zaghaft wagten sich hier und da Flaggen hervor, Menschenmengen sammelten sich vor unserer Geschäftsstelle. Viele kamen zu persönlicher Erkundigung und eine ungemessene Zahl wollte telephonisch Auskunft haben. So gern wir auch eine befriedigende Auskunft gegeben hätten— wir konnten es nicht, wir konnten nur sagen: Das Siegesgerücht kommt aus Berlin, Erkundigungen bei den zuständigen amtlichen Stellen ergaben, daß dort nichts bekannt sei. Aber die Nachricht muß doch kommen, sagte sich so mancher, und beharrlich blieb man vor unserem Hause stehen von morgens 10 bis nachmittags ½5 Uhr: viele werden wohl ihr Mittagessen haben kalt werden lassen. Geradezu beängstigend war das Gedränge in den Nachmittagsstunden. Auch drinnen im Haus war man gespannt und hatte alles vorcerrsss#m mit möglichster Beschleuntgung das enendintt herstellen zu können. Da endlich— 4 Uhr war's ungefähr— läutet der Fernsprecher. Aus amtlicher Quelle wird die Siegesnachricht der Redaktion zugesprochen. Als nun die stadtbekannte gelbe Fahne mit der Aufschrift„Neuer Sieg“ an unserem Hause erschien, da gab es ein Jubeln und Hochrufen in der freudig erregten Menge. Viel zu lange schien die Herstellung der Extrablätter zu dauern. Im Augenblick waren die hergestellten Exemplare vergriffen und unentwegt druckte die Maschine weiter. Mit Windeselle verbreitete sich die Kunde durch die Stadt, daß die amtiche Bestätigung des Siegesgerüchtes eingelaufen sei. Große Freude überall, Fahnen flatterten allenthalben. Alsbald nach Eingang nach der amtlichen Nachricht wurde durch den Oberbürgermeister die auch heute noch andauernde Beflaggung der stäctischen Gebäude angeordnet. Gestern abend um 8 Uhr kündigte frierliches Geläute der Kirchenglocken das bedeutsame Ereignis der Bevölkerung an. Am Elisenbrunnen wurden auf Veranlassung der Stadt patriotische Weisen gespielt. Heute gaben die Schulen ihren Kindern einen freien Tag. Gespannt sind jetzt alle darauf, wie groß die Siegesbeute sein mag, die sich „noch nicht annähernd übersehen" läßt. Geduld! Die nächsten Tage bringen uns Genaueres. Wir werden nicht enttäuscht werden. ** Die gestrigen Siegesgerüchte waren, wie oben erzähnt, aus Berlin gekommen, wo man aber auch nichts Genaueres wußte, weshalb man sich eigenunh freute. Die„B. Z. am Mittag äußert sich dazu folgendermaßen: Berlin war in den heutigen Morgenstunden ein einziger ungeheurer„Fragekasten“ Der Ruf:„Was ist los?“ brauste wie ein Frühlingssturm durch die ganze Stadt. Die Fernsprecher= sich nicht retten und hatten zu tun. daß fast die Drähte rissen. Auf den öffentlichen Gebäuden stien eine Fahne nach der anderen auf und, niemand wußte warum! Eine solche Situation ist wohl in der Hauptstadt eines Landes, das in riesenhafte Kriegskämpfe verwickelt ist. noch nicht dagewesen! In aller Frühe hatte das Oberkommando den Berliner Regimentern den Befehl zugehen lassen, zu flaggen. Die staatlichen und städtischen Behörden hatten gleichfalls an sämtliche Ressorts die Weisung erteilt: Großer Sieg— gleich flaggen! Aber kein Mensch hatte eine Ahnung davon, um was es sich handelte. Denn die große offizielle Quelle unseres konzentrierten und monopolisierten Nachrichtendienstes: das Wolffsche Telegraphenbüro schwieg! Die Ministerien, vie Rathäuser, die Schulen, die Kasernen, die Museen zogen ihre Fahnen auf. Einzelne Privathäuser folgten dem guten Beispiele, deutsche, österreichische, türkische Zeichen flatterten an Fenstern und Balkonen. Wie ein Lauffeuer jagten frohe Gerüchte durch die Straßen: Gewaltiger Erfolg in den Karpathen! Glänzende Waffentat der Oesterreicher und der deutschen Garde! Aber das„W. T..“— schwieg! Wir leben im„Burgfrieden“ und wollen ihn alle gern respektieren. Aber hier muß denn doch gesagt werden: das geht nicht! Die Jubelnachricht war in Berlin. Sie wurde aufs vernehmlichste„angedeutet“. Warum wurde sie nicht klar und deutlich der freudig erregten Oeffentlichkeit verkündet? Statt dessen flattern die Fahnen— man sieht was flattern. Läuten sogar die Glocken— man„hört was läuten“. Aber was? wie? wo? wieso? weshalb? Es blieb ein Rätsel.... Die„Tägl. Rundschau“ schreibt:„Man ist bei uns gewohnt, alles Tun und Lassen mit übergroßer Aengstlichkeit auf den möglichen Eindruck im Ausland zu prüfen. Hat man sich hier und heute auch gefragt, was das Ausland sagen wird, wenn ihm erzählt wird, die ganze Hauptstadt des deutschen Reiches schwimme in Siegesfahnen, ohne daß ein Mensch halbwegs deutlich weiß, warum? Mindestens hätte man den für die Unterrichtung der Oeffentlichkeit berufenen Organen noch rechtzeitig so viel mitteilen sollen, wie der Poltzeipräsident den Polizeirevieren mitzuteilen in der Lage war. Wir sind in diesen Dingen wahrhaftig bescheiden geworden. Aber soviel sollte der amtliche Nachrichtenapparat im Interesse der Nerven der Nation doch tun! * Ein eindrucksvolles Leichenbegängnis wurde dem verstorbenen hochwürdigen Herrn Pfarrer Frauz Joseph Jansen von Nachen=Forst am gestrigen Montag morgens bereitet. Unter überaus zahlreicher Beteiligung der Gemeindeangehörigen, sämtlicher Schulen und Ortsvereine mit ihren Fahnen bewegte sich der Trauerzug durch die Straßen der Pfarrgemeinde. Der Zug dauerte von ½10 bis ½11 Uhr und endete an der Kirche. Das feierliche Toten amt und die Gedächtnisrede wurden gehalten von Herrn Dechanten Dverner. Als presbyter assistens fungierte Herr Desinttor Pfarrer Bohn(St. Joseph), als Leviten die Herren Pfarrer Jansen(St. Johann) und Dr. Paschen(Di. Adalbert). Nach der Absolution in der Rirche erfolgte die Beerdigung auf dem Ortsfriedhof. Als Vertreter der Stadt nahmen mehtere Honoratioren, an ihrer Spivze Herr Overbürger= meister Veltman an den Begräbnisfeierlichkeiten teil. Der Nachener Pfarrklerus war sast vollzählig beteiligt. Auch eine große Anzahl der früher in Forst tätigen Herren Kapläne waren anwesend. In der Nöhe seiner Kirche, wo er 20 Jahre in segensreicher Weise seines hohen Priestesamtes gewaltet hat, sieht Pfarrer Iansen der Auferstehung entgegen. Möge er ruhen in Frieden! * Zum Beigeordneten der Stadt Düren wurde an Stelle des auf dem Felde der Ehre gesallenen Beigeordneten Meyer einstimmig der bioherige Syndikus des Kreises Düren Assessor Otto Kern Sohn des Fabrikanten Albert Kern in Nachen, gewählt. * Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in Genf ersucht uns, folgendes bekannt zu geben: Das Ermittlungsbureau für Kriegsgefangene des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Geuf erhält täglich viele Hunderte von Anfragen aus Deutschland über vermißte deutsche Krieger. Zur erfolgreichen Nachforschung und Nachweisung in französischen und englischen Gefangenenlagern und Lazaretten ist es unbedingt notwendig, daß alle Angaben so vollständig als möglich gemacht worden; namentlich sollte jede Anfrage Name, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort und militärische Einteilung(Regiment, Kompagnie, Nummer der Erken nungsmarke) enthalten. Nach jedem Gesuchten wird gewissenhaft geforscht, bis etwas über ihn in Erfahrung gebracht werden kann; es ist deshalb nicht nötig, die Anfragen zu wiederholen, wenn nicht dem Fragenden neue Tatiachen bekannt geworden sind, die zur Nachforschung nützlich sein können. Die vielen mehrfachen Anfragen vermehren nur die große Arbeit des Büros, ohne daß die Angehörigen deshalb auf raschere Antwort hoffen können. Wenn über deutsche Soldaten, die schon in frauzösischen Lazaretten oder Gefangenenlagern nachgewie sen sind, neue Erkundigungen nötig werden(infolge von Versetzungen, bei Krankheit oder bei Todesfällen), so empfiehlt es sich, sich nur an das Büro in Geuf zu wenden, das gerne solche Nachforschungen besorgt. ## 25 Jahre treue Dienste. Fräulein Agnes Linden vollendete heute ihre 25jährige Dienstzeit als Haushälterin bei Herren Gebrüder Paggen hierselbst. # Briefe dürsen nur„ossen" bei der Post eingeliefert werden; nur Briefe an und von ReichsStaats=, Militär= oder Marinebehörden seinschließlich der städtischen Behörden und der Landbürgermeister), sowie Briefe an Angehörige der Armee und Marinc, die im Felde stehen, dürfen verschlossen aufgeliefert werden. 9 Postanweisungen an Kriegsgesangene. Das Umwandlungsverhältnis für Postanweisungen an Kriegsgefangene in Frankreich, den französischen Besitzungen usw. beträgt jetzt bei der Umschreibung in Bern 100,90 Franken für 100 in Frankreich auszuzahlende Franken, für Postanweisungen an Kriegsgefaggene in England und seinen Besitzungen bei der Umschreibung im Haag 12,30 Gulden für 1 Pfund Sterling. *; Einen Lokalfahrplan der wichtigsten Eisenbahn= strecken unseres Bezirks finden die Leser im Anzeigenteil unserer Zeitung. E Die Nachener Kleinbahn gibt im Anzeigenteile unserer Zeitung die Zeit der Abfahrt der Schlußwagen der verschiedenen Strecken bekannt. #r Strafkammerverhandlung vom 4. Mai. Am 19. Macz ds. Is. wurde bei einer in der Ottostraße wohnenden Witwe ein Einbruchsdiebstahl verübt. Als mutmaßliche Täter wurden der vorbestrafte Aushilfskellner J. F. von hier und der gleichfalls hier wohnende vorbestrafte Schlosser E. K. aus Cöln in Haft genommen. Das Gericht vermochte sich jedoch von der Schuld der der Tat zwar dringend verdächtigen Angeklagten nicht zu überzeugen, weshalb auf Freisprechung erkannt und der gegen die beiden bestehende Haftbefehl aufgehoben wurde. Gegen den Aushilfstellner war ein Jahr Zuchthaus und gegen den Schlosser neun Monate Gefängnis beantragt worden. * Explosionsunglück. Am Sonntag gegen.15 Uhr abends wurden auf dem Hose eines Hauses der Franzstraße durch die Explosion von Sprengpatronen mehrere Personen verletzt. Ein Bergmann, der sich unberechtigt im Besitze von Sprengpatronen bejand, wollte diese aus dem Hose in Gegenwart mehrerer Schuljungen durch Bewerfen mit Steinen zur Explosion bringen. Da dies nicht gelang, ließ man die Patronen liegen. Zwei der Schüler machten sich nun aus umherliegendem Papier ein Feuer an und warsen die Patronen hinein. Eine derselben erplodierte und verletzte durch Sprengstücke einen Im Gesicht und an der Brust, während zwei andere werletzungen an den Beinen davontrugen. Auf die Bekanntmachung des Ttadtausschuises machen wir besonders aufmerksam. Aus der Umgebung. Weiden, 1. Mai. Auf bis jetzt unaufgeklärte Weise brach gestern, Moniag, auf dem Gute Wambach am Stolberger Busch Feuer aus. Durch die freiwillige Zeuerwehr Weiden, die sehr bald wirksam eingriff, wurde das Feuer auf seinen Herd beschränkt. Menschen und Tierc sind nicht zu Schaden gekommen. Die Stallungen sind erheblich beschädigt. Provinzielle Nachrichten. *s Cöln, 4. Mai. Heute morgen gegen 10 Uhr geriet in der Schützenstraße in Ehrenfeld ein Arbeiter mit seiner 15= bis 16jährigen Tochter in Streit, in dessen Verlauf er sie durch einen Stich in den Unterleitb tödlich verletzte. Der Täter ist flüchtig. * Essen, 2. Mai. Der hiesige„Allgemeine Beobachter“, ein demokratisches Blatt, hat unter der Einwirkung des Krieges mit dem gestrigen Tage nach zweiunddreißigjährigem Bestehen sein Erscheinen eingestellt. Der Herausgeber des Blattes gibt in seinem Abschiedswort an seine Leser als Hauptgrund, der zur Einstellung des Betriebes zwang, den starken Anzeigenausfall an, den der Krieg mit sich brachte. Besonders betont er die finanzielle Belastung, die ihm die Aufnahme der großen amtlichen Bekanutmachungen verursacht habe, deren Bezahlung die Behörden ablehnten, zu deren Veröffentlichung er aber im Interesse seiner Leser gezwungen gewesen sei. Der Betrieb mit Verlag und den Abonnenten ist von der sozialdemotratischen„Essener Arbeiterzeitung" käuflich erworben worden. Handelsnachrichten. „Pflichtgetreu bis in den Tod“. Am 2. Mai starb den Tod für's Vaterland an den Folgen einer schweren Verwundung, die er bei einem Sturmangrift erlitt, mein teurer, innigstgeliebter schwager, Onkel. guter, treuer Bruder. der Landw. Intanterie 4e Hauptmann Infolge einer Verwundung im Kampfe für Kaiser und Vaterland verstarb am 2. Mai ds. Js. im Alter von 45 Jahren Mreis Böhrer, der Stadtbaurat Stadtbaurat in Aachen, Regierungsbaumeister a.., Inhaber des Eisersen Kreuzes. „####rschied im 46. Lebensjahre, versehen mit uismitteln der röm.-kath. Kirche, im Krankenhause zu Hannover. Herr Mois Bemner Es trauern in tiefstem Schmerz: Hauptmann and Kompagnieführer in einem Landwehr-Infauterie-Regiment, Ritter des Eisernen Kreuzes. Wwe. L. Bohrer, Franziska geb. Kuhl Franz Bohrer Karl Bohrer Helene Heusch, geb. Bohrer August Bohrer. Oberleutnant d. z. Z. im Felde Georg Heusch Susanna Bohrer, geb. Rodenkirchen Maria Bohrer, geb. Studte Agnes Bohrer, geb. Hochherz. Seit dem Jahre 1907 verwaltete der Dahingeschiedene die Stelle des technischen Leiters der städtischen Baupolizei-Verwaltung, in der er sich durch hervorragende technische wie künstlerische Begabung auszeichnete. Die Stadtverwaltung empfindet seinen Tod schmerzlich und wird ihrem treuen Mitarbeiter ein gutes Andenken bewahren. Nachener Kleinbahn. Das Sommerkursbuch nebst Eisenbahnfahrplan ist erschienen und tritt mit dem 1. Mai d. Is. in Kraft. Das Kursbuch ist beim Personal und auf den Stationen zum Preise von 10 Pfg. erhältlich. Aachen, den 30. April 1915. 39496 Die Direktion. Aachen. Bericht der amtlichen Notieri gskommission am Schlachtviehmarkte zu Aachen. Aufgetrieben am 29. April:— Fresser, 272 Kälber. 49 Schafe: am 3 Mai: 7 Ochsen. 13 Bullen, 75 Färsen und Kühe und E5 Schweine. Bezahlt für 50 kg Schlachtgewicht: A Gcnsen: a) vollfleischige. ausgemästete, höchsten Schlachtwertes, die noch nicht gezogen haben(ungeiocht) 120—122 Mk., b) vollfleisch., ausgemäst. im Alter von—7 Jahren 120—122 Mk., c) junge fleischige, nicht ausgemästete u. ältere ausgemäst. 110—116 Mk., dmäßig genährte junge. gut genährte ältere— Mark. B. Bullen: a) vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 112—115 Mark. b) vollfleischige, jüngere 98—106 Mk., cl mäßtig genährte junge u. gutgenährte ältere—.— Mk. C. Färsen u. Kühe: a) vollfleischige ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwertes—.— Mk., b) vollfleisch. ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 118—122 Mk. c) ältere, ausgemästete Kühe und weniger gut entwickelte jüngere Kühe u. Färsen 112 bis 116 Mk., d mäßig genührte Kühe u. Färsen 96—102 Mk. e gering genährte Kühe u. Färsen—.— Mk., C. Gering genährtes Jungvieh(Presser)— Mk. Kälber: a) Doppellender, feinster Mast 128—130 Mk., b) feinste Mastkälber 120—122 Mk., cl mittlere Mast- und beste Saugkälber 116—118 Mk., d geringere Mast- und gute Saugkälber 110—112 Mk., e) gering. Saugkälber 82—88 Mark. Schafe: Stallmastschafe: a) Mastlämmer und jüngere Masthammel 115—120 Mk., b) ältere Masthammel, geringere Mastlämmer und gut genährte junge Schafe 105—110 Mk., c) mäßig genährte Hammel u. Schafe(Merzschafe)— Mk. Weidemastschafe: a) Mastlämmer— bis , b) geringere Lämmer und Schafe— Mk. Schweine: a) vollfleischige Schweine von 80—100 kg Lebendgewicht 122—128 Mk., b) vollfleischige von 100 &am Lebendgewicht 128—134 Mk., c) vollfleischige von 120—150 kg Lebendgewicht—.— Mark, d vollfleischige Schureine unter 80 kg Lebendgewicht 94—102 „Der Handel war bei Großvich lebhaft, bei Kälbern nott, bei Schafen ruhig, bei Schureinen lebhaft. Oeffentliche Wetterdienststelle Wettervorhersage für Mittwoch, 5. Mai. Zeitweise stärker bewölkt, sowic etwas wärmer, strichweise geringe Regenfälle. „ 40ng non an: nnd 15 der SSennn:" 00 weiß, gelb und blau. Muster zu Diensten. Aufträge bitte ich dieses Jahr recht zeitig zu erteilen, da der Fuhrwerkmangel sehr groß ist. 39582 Philipp Geduldig, Bleiberger Straße 8. Fernspr. 974 97.. Gemun 33 20 und 20 der Sutzung für die Rheinische landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft vom 14. Oktober 1912 werden für die landwirtschaftlichen Nebenbetriebe sowie für landwir.schaftliche Berrtebsbeamte und Facharbeiter von den Unternehmern besondere Abgaben erhoben. ..„Lis Hebelisten über diese Abgaben liegen gemäß S 908 der Reichsversicherungsordnung vom 19. Juni 1911 von heute ab zwei Wochen lang zur Einsicht der Beteiligten im Sekretariat des Stadtausschusses— Zimmer 49 des Rathauses— offen. Binnen einem Monat nach Ablauf dieser Frist können die Unternehmer, unbeschadet der Verpflichtung zur vorläufigen Zahlung. gegen die Beitragsberechnung bei dem als Sektion 37 der Rheinischen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft fungierenden Stadtausschusse hierselbst Einspruch erheben. Nachen, den 4. Mai 1915. Namens des Stadtausschusses: Der Vorsitzende, In Vertretung: 395848 Ebbing. Aachen, den 3. Mai 1915. Cöln, Kreuznach, Düsseldorf, Burg i. Dittm., den 3. Mai 1915. Die Beerdigung findet statt Donnerstag den 6. Mai, . Uhr, vom Trauerhause Cöln. Waisenhausgasse 53. die feierliche- Pxequien am gleichen 19575 Der Oberbürgermeister Veltman. Veranntmachul.g. Bis auf moit... ½ Uhr, vom Trauerhause Cöln. Waisenhausgasse „„eviernenen Erchmen um geienen Tage in St. Pantalcon in der Schnurgasse 9½ Uhr. „Sollte jemand von seinen Freunden und Bekannten ie besondere Anzeige erhalten, so bitten wir diese als solche zu betrachten. 39581 Rudolf Dünbier auf welteres und soweit der Vorrat reicht, kann auf der städtischen Kläranlage getrockneter Klärschlamm 3- und=jährige Stute zu verkaufen. 39583 Gut Hasenfeld bei Jülich. Empfehle meine — guter Wiesen= und Gartendünger— und auf der städtischen Müllverbrennungsanstalt als Düngungsmittel erprobte kalkhaltige Flugasche unentgeltlich abgegeben werden. Auskunft neues Rathaus, Zimmer 100. Aachen, den 3. März 1915. Der Oberbürgermeister. Adalbertsteinweg 1a, am Kaiserplatz. Fernsprecher 3372. Schlossere. Das Jahrgedächtnis für die verstorbenen Eheleute 10s. Malnneuie und Trau Erstes Aachener Spezial=Trauer=Nagazin. zur Ausführung v. Reparaturen Ständig größte Auswahl am Platze in Trauerhüten, Schlelern und Crêpes. Täglich Eingang von Neuheiten. 324369 Luft-u Jamptheitung., befen u. Köchherden. 381108 Beltman. Cornella geb. a Campe findet Donnerstag den 6. Mai, morgens 9 Uhr. in St. Paul statt. 89556 Koch=, Tafel= und la. trockene Qualität, empfehlen bestens Gehr. Blaise, Aachen, Fernsprecher 955, 958, 957. 3358 Lager i. Küppersbusch Herden Alle einschlägigen Schlosseru. Schmiedarbeiten werd. fachgemäß u. preiswert ausgeführt. Adolf Fassbaender Mattbiashofstraße 14. Fernsprecher 2318. 55602 für die männliche Jugend Nachens widmet sich, soweit erforderlich und soweit Staat und Gemeinde nicht eintreten, auch der Sorge, Beratung u. caritativen Erziehungstätigkeit für die Kriegswaisen der Stadt Nachen. Er bittet, diese edie große Aufgade durch Geldspenden zu unterstützen, er bittet edeldenkende, vaterländisch gesinnte Familien, die Kriegswaisen aufnehmen wollen, sich zu melden. Annahme von Geldspenden: Geschäftsstelle der Zeitung. oder Konto 690 bei der Spartasse der Stadt Nachen, oder Geschäftsstelle Harscampstraße 42, daselbst Beratungsstelle Sonntags—3 Uhr nachmittags, Mittwochs—9 Uhr abends. Telephon 4308. Der Bincenz=Fürsorge=Verein. 18 18 DamenStrümpfe Oeuarche eüte lenOpaliaen oder ul ## 48. PreiswerleSlrun, Wt trine rriiiet rart nnprret Prenntarei Pertrere nneriterhreerin tereriann Weit unter Preis! 1200 Paar Kinder-Söckchen mit Wollrand, nur hübsche Muller Größe—5 —6 —9 Paar UP8S UJ. Gebr. KarhallI AACHEN. O. m. b. H. Sehr preiswert!— Geltrickte Militär-Socken greu und schwarz, reise Wolle .28 Paar Kriegskochkurse. Um den Hausfrauen und Haushaltsvorständen Gelegenheit zur Erlernung der Zubereitung von Kriegsspeisen zu geben, veranstaltet die Stadt Kriegskochkurse. Dieselben werden abgehalten in den städtischen Schulküchen: Louisenstraße 42, Robensstraße. Ecke Paßstraße, Mariabrunnstraße 39, Michaelsbergstraße 14 Nachen=Burtscheid und Stumpengasse 42 Aachen=Forst. Jeder Kursus umsaßt drei Unterrichtsabende und zwar Montags, Dienstags und Mittwochs von—8½ Uhr. Anmeldungen zu den Kursen werden ente gegengenommen: a. für den Stadtbezirk Nachen: Jesuitenstr. 7 (Nachener Allgemeine Arbeitsnachweisanstalt d. für den Stadtbezirk Nachen=Burtscheid: Michaelsbergstraße 14 e. für den Stadtbezirk Aachen=Forst: Stumpengasse 42, Schulhaus, zu a. von vormittags—1 Uhr nachmittags und von—7 Uhr nachmittags, zu b. und e. von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags. Die Kurse sind unentgeltlich. Auch die zubereiteten Speisen werden an die Kursusteilnehmerinnen unentgeltlich verabreicht. Nachen, den 3. März 1915. Der Oberbürgermeister. 83038n Beltman. Von Moutag den 3. Mai ab werden Kartosseln auch sackweise abgegeben, und zwar gute gesunde Speiseware 1 Zentner ohne Sack M..90 1 Zentner mit Sack M..40 nur ab Lager Adalbertstraße 49. Höchstmenge drei Zeutner. Die Abgabe erfolgt nur gegen Abnahmer scheine, welche gegen Bezahlung im Rathause, Zimmer 65, nur vormittags ausgehändigt werden. Nachen, den 1. Mai 1915. Der Oberbürgermeister 33531n Beltman. Bekanntmachung. Damen und Herren, welche geneigt sind zur ehrenamtlichen Unterrichtserteilung und Hilseleistung bei der in dem Gebäude der gewerblichen Schulen, Martinstraße UI. Stock, eingerichteten Geschäftsstelle für Berufsberatung, Berussausbildung und Stellenvermittelung unserer Kriegsbeschädigten, werden gebeten, mir ihre Bereitwilligkeit unter gleichzeitiger Angabe, zu welchem Zwecke sie sich zur Verfügung stellen wollen, aisbald schriftlich mitzuteilen. Nachen, den 1. Mai 1915. Der Oberbürgermeister. 88505s Beltman. Lankurs=Frifuungen.“ Annaberg, Erzg. Posamentensabrikant Wilhelm Richard Zeidler. 29. 5. 15. Augsburg. Zimmermeister Xaver Schmid in Göggin= gen. 17. 5. 15. Berlin=Schöneberg. Vertriebsgesellschaft für naturreine Weine mit beschränkter Haftung, Berlin. 2. 6. 15. — Firma Paul Loewenthal u. Co., alleiniger Inhaber Sally Bluhm. 8. 6. 15. Bieleseld. Kaufmann Arno Jesumann, alleiniger Inhaber der Firma Hager u. Schweither. 20. ö. 15. Chemnitz. Offene Handelsgesellschaft in Firma„Gebr. Grünberg“— Abzahlungs= geschäft in Kleidungsstücken, Möbeln und Polstermöbeln. 15. 6. 15. Dingelstädt, Eichsseld. Nachlaß des Sattlermeisters Dionysius Hellbach. 18. 5. 15. Dutsburg=Ruhrort. Ehefrau Henny Bloch. Inhaberin der Firma Hermann Bloch in Hamborn. 18. 5. 15. Freiburg, Breisgau. Kaufmann Alfred Burgesser. 17. 5. 16. Guesen. Lederhändler Anton Sobieraj. 5. 6. 15. Gostyn. Bauunternehmer Balentin Czwojda in Kröben. 19. 5. 15. Hamburg. Kaufmann Max Carl Hermann Rudolp### Herbst, in Firma C. perbst, Pianohandlung. 25. 5. 15. Hameln. Schneidermeister Balthasar Amend. 15. 5. 15. Hersbruck. Dachziegelwerte Reichenschwand, Geseuschaft mit Haftung, mit dem Sitze in Reichenschwand. 15. 6. 15. Hindenburg,.=S. Witwe Anna Malek, geb. Pospiech, Inhaberin der Firma Bronislaus Bilecki, VerrenMaßgeschäft in Biskupin. 18. 5. 15. Hochnädt, Donau. KaufmannsEheleute Johann u. Magdalena Jugedult. 15. 6. 15. Hof. Großhändler AdolfKranz. 20. 5. 15. Hohenleuben. Möbelfabrikant Hermann Schneider in TriOppeln. Schuhmachermeister Paul Menzel in Croschowitz. 1. 6. 15. Pforzheim. Bijouterie=Exporteur Robert Friedrich, versönlich hastender Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft gleichen Namens. 30. 6. 15. Plauen, Vogtl. Firma Hartenstein u. Dürr, Spitzenfabrikation. 17. 5. 15. Posen. Bauunternehmer Auton Skrzypinski— Mitinhaber des Baugeschäfts Skrzypinski u. Lagoda in Winiary. 12. 5. 15. Posen. Bauunternehmer Andreas Lagoda— Mitinhaber des Baugeschäfts Skrzypinski u. Lagoda in Winiary. 12. 5. 15. Rostock, Meckld. Kaufmann Otto Saß zu Warnemünde. 18. ö. 15. Rüdesheim, Rhein. Dachdecker Ignaz Schwarz zu Oestrich. 81. 5. 15. Schrimm. Kaufmann Ludwig Relewicz, 17. 5. 15. Stuttgart=Cannstadt. Nachlaß des Heinrich Kaufmann, gew. Küfers und Traubenwirts in Stetten i. R. 15. 5. 15. Waldenburg, Schles. Handelsmann Julius Ossig. 26. ö. 15. Wirsitz. Kaufmann Josef Ziolkowski. 16. 5. 15. Zusmarshausen. Gastwirtseheleute Johann und Christine Hammer in SteineLirch. 14. 5. 15. 25. Klasse, Hauptzichung vom 7. Mal bis 3. Juni cr. 3 1/ 1/8 De Lose ## 200 K 100 450 4 25 Garl Pöschel. a Kgl. Lotterie-Einnehmer. 5 Schildstraße 29.— Tel. 867.5# Persönliche Behandlung durchaus schonend u. gewi enhaft. 85608 Modern asept. Praxis für Zahnkranke C. Vornhagen Großkölnstr. 27. Radium=Behandlung. Gelegenheitskauf. Schönes schweres EichenSchlafzimmer, gr. Eich.=Büfett, Ausziehtisch und 6 Lederstühle, nebst Küchen=Einrichtung äuß. billig zu verkauf. Die Sachen können auch einzeln verkauft werden. Paulusstraße Nr. 11. 8865 Hseroe Kartke in der Stadr Einnich Bahnstation der Strecke Jülich—Baal—Dalheim im Jahre 1915. Mittwoch den 12. Mai.— Dienstag den 6. Juli. Mittwoch den 11. August.— Dienstag den 28. September.— Dienstag den 26. Oktober.— Dienstag den 7. Dezember. 38400 Der Bürgermeister: Zores. bes. 10. 6. 15. Iserlohn. Firma F. W. Ebbinghaus G. m. b. H. zu Letmathe. 29. 5. 15. Kempten, Algäu. Schneidermeister Adolf Munz in Kottern. 18. 5. 15. Leipzig. Ernestine verehel. Lempart, Inhaberin eines Varenabzahlungsgeschäfts in Leipzig=Neustadt. 14..15. — Firma Becker u. Hain vorm. Mar Steinborn, ossene Handelsgesellschaft. 29. 5. 15. Mannheim. Kaufmann Peter Jakov Goerg, Inhaber der Firma P. J. Goerg...15. Miesbach. Gemischtwarenhandlungbesitzers= Eheleute Andreas und Theres Eder in Fischbachau. 15. 5. 15. Mogilno. Schuhmachermeister Max Rohloff. 10. 6. 15. Raila. Schuhhändler Johann Rank von Seldig. 22..15. Nordenham. Ehefrau des Betriebsleiters Rudolf Gersteuberger, Selma geb. Baumann. 22. 5. 15. Neustadt, Baden. Nachlaß des Fabrikarbeiters Wilhelm Scherzinger, zuletzt wohnhaft in Eisenach. 4. 6. 15. Neuwied. Firma Josef Dahl und deren Inhaber Rudolf Dahl(Mobelhandlung und Herrenkonjektion). 6. 6. 15. S Nablische Milchanstalt, Nachen. — Fernsprecher 1254. I Verstontung, Rtagen= und Darmleiden, nervenstärkendes Kräftigungsmittel. Sänglingsmilch, trinkfertig in verschiedenen Mischungen. Vorzugsmilch(Sanitätsmilch) zur Kinderernährung und zu Kurzwecken. Rahm, Magermilch, Trockenfütterungsmilch, Larosan-Milchmischungen. Corgfältige Ueberwachung der Milchgewinnung an der Produktionsstätte. Stallungen unter tierärztlicher Kontrolle. Bestellungen: Städtische Milchanstalt oder den Verkaufsstellen: Edelstraße 8. Iulicherstraße 25, Marktstraße 1, Adalbertsteinweg 20, Wallstraße 7. 81515 von der Helse zuruck. Meiner verehrten Kundschaft zur gefl. Kenntnis, daß ich nach wie vor Auskunft in wissenschaftlichen Fächern erteile. spros kr. Müller, Kurbrungenstr. 23. Aachener Creditbank e. 6. m. b. H. *) Nach Amtsgerichten al.(Mitglied des Rheinischen Genossenschaftlk=Verbandes) phabetisch geordnet. Die Zahlen Nurfür selb ändige Handwerksmeiner und Gewerbetretbende bedeuten den letzten Anmelde. welche hierdurch zum Beitritt eingeladen werden. termin. 1— Geschäftsletel: Senblenlbach 11.— 7510 Einladung zum KurAbönnement. Die Aktiengesellschaft für Kur- und Badebetrieb der Stadt Anchen ladet hiermit zum Kurabonnement für die am 1. Mai er. beginnende Saison ein. Der Kurbetrieb wird is vollem Umfange aufgenommen und finden von Samstag den 1. Mai ab täglich Konzerte im Elisengarten statt. Die Kurkarten berechtigen zum Besuch der täglichen Konzerte, des Lesezimmers, sowie der sonstigen Kurveranstaltungen nach Maßgabe der Kurverordsung vom 4. Februar 1910. Es werden für die Bewohner des Stadt- und Landkreises Auchen und der Stadt und des Kreises Eupen lolgende Kurkarten verausgabt: I. a. Jabreskarten für eine Person einschl. M..80 städt. Kartensteuer.. M. 19.80 b." fü: die zweite zur Pamilie gehörende Person einschl. M..— städt. Kartensteuer M. 11.00 e." für jede folgende gleichberechtigte Person einschl. M..75 städt. Kartensteuer... M..25 II. Sommerkarten nur gültig zum Besuch des Kurgartens an der Kurbrunnenstraße für die Zeit vom 1. Mal bis 80. September cr.: a. für eine Person einschl. M..60 städt. Kartensteuer M..60 b. für die zweite zur Familie gehörende Person einschließlich M..80 städt. Kartensteuer.. M..30 c. für jede folgende gleichberechtigte Person einschl M..20 städt. Kartensteuer....... M..20 Außerdem werden für die hier zu Besuch weilenden Angehörigen von Inhabern von Jahreskarten auf Antrag Besuchskarten zum Preise von M..5. einschl. M. u. 50 städt. Kartensteuer, gültig für 4 Wochen vom Tag der Ausstellung ab gerechnet, ausgestellt. Die Ausgabe der Kurkarten erfolgt im Bureau der Aktiengesellschaft in der städtischen Festhalle, Camphausbadstraße 19, täglich von—1 und—5 Uhr. Aktiengesellschaft für Kur- und Badebetrieb der Stadt Aachen. Frauenklub Aachen Donnerstag den 6. Mai 1915, abends 7½ Uhr: „ Im Hallsaale des Kurhauses unter gatiger Mitwirkung der Damen Hedwig Peuchen u Frau Bründgens, Konzertsängerin aus Düsseldort, FI## Frandken-Schwabe von hier, Frau Dr. Nerz aus Uar und des Herra Pref. Junker aus Berlin, z. Zt. Stolbert Vortragsfolge. 1. Rezitationen.(Frl. Hedwig Peuchen, Düsseldort).„ 2. Sonate für 2 Violinen in-dur von Piedro Lochten (1693—1764).(Prau Betty Fräucken-Schwabe, err Prot A. Junker. am Flügel Frau Dr. Herz). 3. Liedervorträge.(Frau Gründgens, Begl. Prl. Frankenste### 4. 2. und 3. Satz aus dem Violinkonzert von Mendelssorr (Frau Francken-Schwabe und Frau Dr. Herz). 5. Liedervorträge.(Frau Oründgens).„ 5 6. Suite von Sinding für 2 Violinen und Klavier.(Frau, Praucken-Schwabe, Herr Prof. Junker u. Frau Dr. Hett Eintrittspreis für Klubmitglieder.50 Mk., für Nicht“ glieder 2 Mk. Der Wohitätigkeit sind jedoch keine Schranf“ gesetzt, da der ganze Reinertrag der Veranstalten! für Zwecke der Ariegsblindenfürsorge bestimm!! Karten sind zu haben in der Hofmusikalienhandlung Herrn Naus, in der Blumenhandlung Schmitz, Hochstrabe. durch den Klubvorstand. 39479 Nens=Stdigns=100 Drogerie Jumpertz Bandeisen bikis an verkaufen. Dienstag, 4. Rai(Nouika) Do Argenwant. Nachen 1915. Nr. 104. 3. Blatt. Schulter an Schulter mit unseren Vervundeten. IV. Mit warmen, dustigen Tagen ist der Frühling Skommen. Von früh bis spät geschäftig am Werk, hat die Aorilsonne die meterhohe Schneeschicht von den Bergen heruntergewaschen, und nachdem wochenlang de reichlich gespülten Wege und Landstraßen wie bei einem Großreinmachen unter Wasser gestanden haben, entpuppen sich die Karpathen mehr und mehr als ein nahbares Mittelgebirge. Die Geländeschwierigkeiten, die sich aus der Lagerung ihrer ineinander verschränk. len einzelnen Höhenzüge ergeben, gebieten der Kriegführung dieselbe Vorsicht, dieselbe Geduld wie zuvor. über der Hochgebirgscharakter ist mit dem Schneemantel größtenteils abgestreift, und damit sind zugleich eine Menge Schrecken und Mühsale weggefallen, die während der Wintermonate die Widerstandskraft unserer aus der Ebene kommenden deutschen Soldaten auf eine oft grausame Probe stellten. Der Winterfeldzug in den Karpathen wird in der deutschen Kriegsgeschichte mit seinen neuen und wichtigen Erfahrungen ein besonderes Kapitel beanspruchen. Wer sich einen Begriff davon machen will, was unser Heer an der ungarisch=galizischen Grenze, gewissermaßen unvorbereitet, geleistet hat, wird sich immer die Monate Zanuar, Februar, März vergegenwärtigen müssen, in denen der Himmel mit den Russen verbündet schien. Während unsere Truppen mit Schnee und Eis ranzen, hatte der Feind jenseits des Gebirges Muße genug, ungezählte Verstärkungen aus den nördlichen Ehenen heranzuziehen. Wir schildern deshalb die Stellungen unserer Streitkräfte am besten so, wie wir sie Anfang März noch in tiefster Winterlichkeit gesehen haben. Grob bezeichnet liegen sich die kämpfenden Heere au parallelen Bergketten gegenüber, auf Ketten von pielen Bergen und Hügeln, die einzeln besetzt und befestigt werden müssen, und nicht etwa auf ununterbrochen langgestreckten Rücken, die in einer zusammenhängenden geraden Linie zu verteidigen wären. Diese parallelen Höhenketten trennt aber kein einfach durchgehendes Tal; sie sind durch hundert Sättel miteinander verbunden und der Zwischenraum stellt sich wiederum als ein vielverschlungenes, wenn auch niedrigeres Gebirge dar. An den südlichen Gürtel der höchsten Erhebungen mußten die verbündeten Deutschen, Oesterreicher und Ungarn, an den nördlichen die Russen ihre Mannschaften und ihren Nachschub möglich nah heranschaffen. Dabei gelangte man, mit Wagenkolonnen oder mit Eisenbahnen, bis an einen Punkt, meistens ein größeres, für die Unterbringung eines Generalkommandos oder eines Divisionsstabes geeignetes Dorf. von wo aus der Weitermarsch nur auf steilen Gebirgspfaden und der weitere Transport von Ausrüstung, Verpflegung und Munition nur mit Tragtieren oder menschlichen Lastträgern zu bewerkstelligen war. Schon die stattlichen Dörfer, die verhältnismäßig bequem zu erreichen sind und allenfalls den höheren Stäben ein erträgliches Quartier bieten, lassen sich in ihrer Dürftigkeit und Kahlheit höchstens mit den zerstörten Dorfschaften des westlichen Kriegsschauplatzes vergleichen. Auch wo die Feinde früher noch nicht gehaust haben, entbehrt man die bescheidensten Bequemlichkeiten, die an einen auch nur niedrigen Grad von Zivilisation erinnern könnten. Sie gehören nicht einmal zum Hausrat der besseren Wohnungen eines Geistlichen, eines Lehrers oder eines Försters, oder sind solche Seltenheiten, daß ein Findiger sich beizeiten ihrer bemächtigt hat. Aus der Siedelung ragt gewöhnlich eine interessante alte griechisch=katholische Kirche hervor, ein Holzbau mit hölzernem. pagodenartigem Glockenturm daneben, zuweilen auch ein auffallend großes modernes steinernes Gotteshaus mit verdächtigen Anklängen au russisch= byzantinische Bauweise. Alles andere ist niedrig und armselig. Nur wenige von den Blockhäusern sind auch außen mit Lehm verklebt oder gar angestrichen, die meisten stehen nackt und urwüchsig unter ihrem zeltartig überhängenden Strohdach. Das Innere bildet einen einzigen Wohnraum zwischen zwei Schuppen, die rechts und links die überdachte Fläche ausfüllen. Inmitten eines solchen Raumes steht ein klotziger steinerner Ofen; er hat keinen Schornstein, heizt das Haus, dient gleichzeitig als Kochherd und auf seiner oberen Platte pflegt die Bauernfamilie zu schlasen. Einige Pritschen, ein schnell gezimmerter Tisch und eine Bank verwandeln die räucherige Bude in eine Unterkunft für so und so viel Offiziere. Günstigstenfalls erzieht das Zusammenleben mit ihren Gästen die Bewohner der Ofenplatte zu einer schüchteinen Vorahnung von Sauberkeit. Die Mannschaften, aber auch die Stäbe mit ihren Kanzleien, leben am besten in den Baracken, die nach Art unserer Arbeiterkantinen, je nach ihrem Zweck verschieden, in wenigen Stunden, aus dem Boden wachsen. Innerhalb der Tolsschuften gewahren wir auch behelfmäßige Lazarette, Vorraisspeicher, Gefangenenlager und PferdeDie Fragtiertelonnen. auf die zu den Gesechisstellungen führenden Wege. Zuerst sind es noch Straßen; der niedergetretene Schnee läßt die Breite eines mäßigen Fuhrwerks erkennen. Bald aber geht es auf kaum angedeuteten Pfaden weiter— ein kräfEecness Veranügen, wenn das Weiter schön und der - h a r t i s t, d a g e g e n b e i w e i c h e m, a l l e s v e r d e c k e n d e m Neuschnee und eisigem Schneetreiben eine verzweijelte Tretmühle für den schwer bepackten Mann. Das Wetter und immer wieder das Wetter! Es hat bei unserem Vorgehen die allergrößte Rolle gespielt. An manchen herrlichen sonnigen Frosttagen hört man aus jedem dritten Munde den fröhlichen Ausruf: Der reinste Wintersport! Die weißen Kuppen leuchteten blendend gegen den blauen Himmel. Auf jedem ihrer weitansladenden Zweige trug die majestätische Kieser ihre glitzernde, schimmernde Last. Von den schroffen Hängen sausten mit roten GesichTal, keck und aben. teuerlich in ihren raschen Bewegungen. Festgebunden un kurze Pflöcke sprangen und kläfften die unheimlich tatendurstigen Polarhunde im Schnee umher und konnten es nicht abwarten, daß man sie vor den Schlitten spannte und sie, immer ihrer zehn zusammengekoppelt, eine Last bergan ziehen hieß, die weder von Menschen noch von Pferden über Geröll und Klippen hinweggczerrt werden kann. Aber das Bild verdüsterte sich auch wieder. Nebelwolken und peitschender Sturm schienen nichts Gutes zu verkünden. Die treppenmätig ausgehauenen Wege waren so glatt übereist, daß man ohne Steigeisen, Nagelschuhe und Eispiael nicht aus der Stelle kam. Hinter der ) die man hinaufklomm, dröhnte mit dreifachem Echo Geschützdonner wie von ausprallenden Lawinenstürzen. Von Zeit zu Zeit mußte man in den tiefen Schnee beiseite treten und die von oben kommenden, künstlich und behutsam gesteuerter Handschlitten vorbeilassen, auf denen die Schwerverwundeten ihre lange, unruhevolle Reise zum Lazarett zurücklegen. Wann kommen wir ans Ziel? Wie wird es uns droben ergehen bei dieser Kälte? Auf halber Höhe ein letztes Dorf, noch viel kümmerlicher als das im Tale; an einem in Deckung liegenden, etwa eeiner mäßigen Sennhütte vergleichbaren Hause ein Schild: Stab der.=Brigade, bis hierher bringen Tragtiere täglich zweimal das Essen in Kochkisten herauf. Was noch höher hinaufbefördert werden muß, besorgen Menschen= und Hundekräfte. Es folgt ein Anstieg, bei dem auch das sichere, willige Maultier versagt, eine richtige Kraxelei. Im Gänsemarsch mit großen Abständen bewegt sich der Zug der Lastträger Schritt für Schritt langsam aufwärts, auf vem mucken Behälter mit Kommißbroten oder vollgestopfte Rucksäcke, gelegentlich auch einen eisernen ... Der Weg führt im Walde empor. Ein Glück, vaß es hier noch überall Bäume gibt, daß man Bauund Brennholz in Hülle und Fülle zur Verfügung hat und wenigstens das nicht hinaufzuschleppen braucht. Bald hallt denn auch alles von den Schlägen der Axt und dem ächzenden Schnitt der Säge. Wir sind in der unteren Stellung. wo der ausruhende Teil der Mannschaften in Bereitschaft liegt, während die anderen den Schützengraben bewachen oder die Gebirgskanonen bedienen oder in den Unterständen der größeren Geschütze die Befehle erwarten, die ihnen vom Beobachtungsstand durch den Fernsprecher übermittelt werden. Die untere Stellung ist als ein terassenförmig angelegtes Waldhöhlenlager zu bezeichnen. Halb in den Schnec, halb in den Erdboden eingegraben, überdeckt mit Baumstämmen und diese wieder mit Schnee, Erde und Tannenzweigen, stellen diese Wohnungen, auch wenn sie geheizt werden können, den denkbar primitivsten Aufenthalt vor. Ein verwahrloster Nomade hält es in einer solchen Behausung nicht wochenlang aus, unser Offizier und unser Soldat nur deshalb, weil sie Charakter genug haben, fürs Vaterland auf alles zu verzichten, was ihrer Kulturstufe angemessen wäre, sogar auf Reinlichkeit. Jetzt noch die letzten 400—500 Schritte bergan, und wir gelangen in die Feuerstellung. Unmittelbar hinter dem höchsten Kamm zieht sich die Schützenlinie hin, lauter einzelne Unterschlüpfe von der Art der schon beschriebenen, aber in der Regel nicht heizbar, da der Rauch nur dem Gegner verraten würde. Ein scharfer, pfeisender Wind bläst uns hier oben entgegen. Wir schauen über den Rand ins Tal und zu den von den Russen besetzten Bergen hinüber, aber ducken uns schleunigst, denn der da drüben paßt gut auf und begrüßt uns sofort mit ein paar Gewehrschüssen, die dicht neben uns in das Unterholz schlagen. Nur aus der Deckung, wo das Scherenfernrohr steht, können wir in Gemütsruhe beobachten. In der weißen Wandtafel ter und Toritgslecken, hat unere Preistere Bs a, ninnerie sich ins Fremdenbuch geschrieben. Nay vurei sind deutlich die russischen Drahtverhaue zu erkennen, etwas höher die Schützengräben, ab und zu auch einzelne Gestalten, die zu schanzen, und andeve, die etwas heranzutragen scheinen. Auf einem Bergrucken, ver sich wurmhaft von drüben ins Tal herein und zu uns herwindet, liegen sich unsere und die russiben, Truppen auf 300 Meter gegenüber. Man kann letz genau unterscheiden, aber sie kämpfen einer anderen Richtung ragt ein trotziempor, die Kuppe durch eine Rundbefestigung uach, illen Seiten zu einer„Torken Festung gemocht. ...n nehmbar, sumi(lver. Wir müßten, um die Festung zu nehmen, entweder in der Nacht oder im Angesicht des Feindes von hier ins Tal hinabsteigen und aus dem Tal den steilen Berg hinanstürmen. Die unserer Leute würde abstürzen, die andere zulammengeschosten werden. Etwas ähnliches haben die Nufen mehrmals gegen uns versucht und alles dabei verloren. Uneinnehmbar.— Und wir haben die Stellsung dennoch genommen, wenige Wochen Es dunkelt. Um ins Tal zurückzukehren, trennen Anblick dieses starren Hier wird alles klar, was sich nach der. Zandkarte so veraus schwierig vorstellen und beartenen läßt. Hier wird auch klar, daß die Kriegührung in den verschneiten Karvathen #####e befolgt und schon volkomBukowino, u... als z. B. die in der nahen Aufgaben: u niedrig: Hügelland ganz andere dem gewandten Führer steigen wir tastend in die nächtliche Tiefe hinab. Alles schwarz und schweigend, nur der Schnee scheint manchmal in sansten Farben auszublinken. Man begreift, was es heißt, in solcher Nacht eine Ueberrungelung des Feindes zu wagen. die erleuchue Abstieg treisen wir unten S#nete Baracke eines österreichisch=ungarischen Tivisionssuades. Um den bretternen Tisch herum sitzt Deutsch=Oesterreicher, Ungorn, Flchechen, Kroatzn; mitten darunter ein vaar Deutsche: ungarischer Ju tut u..n Hambunger. Ein Reichosen. dlau Atila, rote 1, greift eine Geige von der Wand. Sie gelichen Händen des Ungarn eigentlich zu plump, der Bogrn nie guß der Ribelungenzeit(behauptet er). .## eine Geige, und obendrein eine deutsche un, er springt auf einen Holzblock, stimmt, probiert und veginnt zu spielen. Und er spielt den spielt die Kameradschaft und die Treue, die Gebuld, die Sehnsucht, den Zorn, den Mut und auch den Uebermut. Alle sitzen verfunken da, lauschen den nahen Tönen und starren in seine Geige grüßt die Ausharrenden, ungewise Schichig Dde birge auf Posten stehen und das uneereisse Schnisn des kommenden Tages erwarten. Leutsches Reich. Die Haushaltsabstimmung der Sozialdemokratie. i5, Sozialdemokratische Parteikonferenz schreibt: Urder bus Stimmenverhältnis in der Reichstagsfraltion bei der Beratung und Beschlußfassung über die Zustimmung zu der dritten Forderung von Kriegsiten und zum Haushalt sind Angaben geworden, die unvollständig und zum Teil ungends Witte diese Angaben durch folder Frattion: . 1. Der Antrag, statt 10 Milliarden nur 5 Milliarahge ehnge ligen wurde mit 64 gegen 34 Bewilligung von 10 Milliarden seschee. wurde mit 77 gegen 33 ..A die Zustimmung zum Haushalt wurde mit 09 neuen 30 Stimmen ausgesprochen: die die Fraktion zur Haushaltsabstimmung im Plenum abgab, wurde mit 70 gegcn.?2 Stimmen(bei 6 Stimmenthaltungen gutgein der Erklärung der Fraktion zur Haushaltsabstimmung zu sagen, daß nur die Mehrheit der Fraktion dem Haushalt zustimmt, wurde gegen 22 Stimmen abgelehnt: 6. ein Antrag, im Plenum zu erklären, daß die Zustimmung zu dem Etat kein Vertrauensvotum für die Regierung und keinen Präzedenzfall für die Zukunft darstelle, wurde mit 60 gegen 34 Stimmen abgelehnt(hierzu sei bemerkt, daß die Mehrheit die Abgabe einer solchen Erklärung deshalb ablehnte, weil sie eine Selbstverständlichkeit zum Ansdruck gebracht die Abstimmung zum Haushalt Fraktionsmitgliedern= im Plenum freizugeben, wurde mit 71 gegen 18 Stimmen abgelehnt Voueordneten tinbruchs der 67 aegen 17 Siimm.. ud Rüdle wurde mit ngmen ausgesprochen. ####er Vornand des deutschen Städtetages hat an Jundesrat eine Eingabe gerichtet, die Pescucber Js......d Bundesrats vom 22. Aopeibee; zugelassene Zahlungsoflicht bei lungern.“ und Grundschulden zu verKirchliche Nachrichten. de Gelegenheit zum Empfang der hh. Sakramente abrückenden Truppen, Cöln, Zie. e c. sche Generalvikariat macht in „unz“ folgendes bekannt: Se. Erzel. ###. der Herr Gouverneur der Festung Cöln hat in sehr dankenswerter Weise den Besehl gegeben, daß den Garnisonpfarrämtern möglichst frühzeitig der Termin des Aotrausportes von Mannschaften zur Front unter Angabe der Zahl und Konsession derselben mitgeteilt Rücksichten es zulassen, wird dem Abrücken„aczie sten dadurch ermöglicht, vor empfehlen der S. ob. Sakramente zu empsangen. üdte des gricher Geistlichkeit der übrigen Garnisonmandostellen a di zuständigen Komder Bitte„ wenden, auch dort den ahrnckenden Mannschaften kurz vor dem Abmarsch den Empfaug der hh. Sakramente zu ermöglichen. Aus der Umgebung. # Cornelimünster, 3. Mai. Das Eiserne der Spdchehi Reservist Heinrich Brammert bei —. 2 Gunen Pebomp, des Rei=Inf.=Reg. 20. verorduelenir on der gestrigen Stadtteilung von der Genehmigung der Juusthende Mita Herabgestiegen. Roman von E. Sierra. Diess Riedberg ist die einzige Tochter von Tante Vbsephines ehemaligem Verlobten. Vor allen Dingen aber meine Frau, und da du ihren Vornamen nicht kennst, bitte ich dich, sie Frau von Holstenbrugk zu nennen. Der Name liegt dir vielleicht mehr.“ ja recht spitz geworden. Dein Umgangston war früher ein anderer. Aber— lassen wir das!" Ihre exzellenz ließ unruhig die Lorgnette durch die Finger weist wiectige Dinge harren der Grledizung. Du wohl nicht, ob irgend eine letztwillige Verfügung vorhanden ist? Mündliche Versprechungen haben natürlich keinen Wert.“ tut mir leid, dir nach dieser Richtung hin keine Auskunft geben zu können.“ Was heißt das?!“ Ihre Exzellenz trat dicht an Bilm heran in mühsam beherrschter Aufregung. „Ich habe mit Tante Josephine nie über ihre Vermögensverhältnisse gesprochen— bin also nicht wrientiert.“ „ Mit einem erlösenden„Ah—!“ warf Ihre Ex### 2 den Kopf in den Nacken:„Ein Testament, in #n das heißt Annemarie und ich, zu ihren Er rengrsetzt sind, existiert, das weiß ich. Josepha war ###elchen Sachen ein unmündiges Kind, und ich .,#imgeberin. Außer ihren kleinen Toilettenliebtrieb sie keinen Luxus. Die letzte Reisezeit um###lerdings eine Masse gekostet haben. Aber Einschreiten fehlte schließlich der Vorwand. Und ir sie erst wieder glücklich in Berlin hatten ### 935, gebört nicht hierher.“ Die freudige Gewiß. ##r### Miterben zu haben, hatte ihr die Zunge linger in Pusa 30 will deine Zeit heute nicht Der micz““ ruch nehmen— nur noch eine Frage: im meter glärte mir auf mein Befragen, daß bei beponiert seigm Josepsg u00 größere Geldbeträge Nittel 7“ sen. gage#nuß doch aber größere Silm Lehabt haden!“ ohne ein zog die Brieftasche hervor und legte sie, * ein Wort auf den Tisch. Du irrg. Du hast es an dich genommen!“ Frau uns“ Tante Josephine gab die Tasche meiner zu sein.###eß mich durch sie bitten, ihr Verwalter waren: De weißt sa wohl, daß wir bier ihre Gäste Wag?!“ Ihre Exzellenz prallte einige Schritte Landrate übertragen worden sei und endlich, daß der Neibensolge der Zeigeoroneten... d glosene ere vam Gemeindeobersörster aufgestellte Beiriebs. .##r Die städtischen Waldungen wurde mit den von der Waldrommission empfohlenen Aenderungen augsnommen. Mit Rücksicht auf die zahllosen Schlachtabfaur ans dem Schlachthofe und die jetzige Knappheit Packung 4106 die Versammlung die AnApparates zur Verwertung der veranschlagten Kosten betraSorauf das 2i Schulkommission hat im Hinblick die Volksschulküche Hifselsgasse nur für 16 Schülerinnen eingerichtet ist, während 39 vorhanden sind, die Erteilung von Haushaltsunterricht an Sinange" pro Woche beschlossen, während die ###rommission dem nur dann zustimmen will. wenn durch Gewinnung von Lehrpersonen keine weiteren Unkosten entstehen. Versammlung beschließt, in ser Angelegenheit nochmals mit der Vorsteherin der Wetzlarschule zu verhandeln. Zum letzten Punkte der Tagesordnung legt der Vorsitzende den Rechnungsder Kleinbahnlinien Eupen—Bellmerin— 555 s ch2 p. Die Gisamteinnahmen betragen 75 80283 Dl, gegenüber einer Gesamtausgabe von S mz 19 daß der Fehlbetrag in diesem Jahre 2011.20 Mk.(i. V. 6903,48 Mk.) beträgt. Die Verwie bisher auch diesen Abschluß wieder zu beanstanden, da die früher erhobenen Einwendungen noch nicht zur Geltung gekommen sind. Es Begrach, ader... i A130h1 Klagen vor„eren Abstellung durch die Gesellschaft jedenfalls monlich wäre. Hierauf geheime Sitzung. Rulich Füre“, 4. Mai. Der Bezirtsverband DürenJulich der tath. Arbeitervereine hielt am Sonntag seinen Telegiertentag unter Leitung des BeTäpper hier ab. Der Verband zählte am 1. Januar 1915 3458 Mitglieder. Er hat nach dem Bericht des Herrn Sekretäts Schaaf eine lebhafte soziale und wirtschaftliche Arbeit wähder Triegszeit geleistet. Für die Krieger wurden 2210 Mi. vermendet. 16 Vereine versicherten ihre Mitglieder im Felde für den Todesfall. Für Lesestoff wurden 1400 Mk. verausgabt. In 18 Vereinen besteht eine Zahlstelle der Leokasse. In einer Eutschließung wurden Wünsche der Arbeiterbevölkerung niedergelegt in bezug auf die Kartoffelversorgung Mehlversorgung usw. Der neue Prozeß gegen die Witwe Hamm. Meieiiu Prozis gegen die Witwe Hamm M zur Ermordung ihres Mannes wurde im in der Beweisaufnahme fortgefahren. Neue Momente kamen hierbei nicht zutage. zurück. Ungeduldig zerrte sie die Schleppe zurecht. „Ich sage ja, sie gehörte unter Kuratel. Annemarie, hast du es gehört?" Ja, Annemarie hatte es gehört, und in ihren Augen lag dasselbe Stannen wie in denen der Frau Mama. „Das muß ja eine horrende Tumme verschluckt haben.“ Sie ergriff die Brieftasche und blätterte in den Scheinen. Das Ergebnis schien ihre Aufregung ein wenig zu befänftigen und ihr:„Ich möchte wohl wissen, wir Joseka auf diese Idre kam.“ klang mehr nachdenklich als angriffslustig. Mit einem Blick auf die Tasche fügte sie noch hinzu:„Dies ist doch alles?“ Wilm zuckrr die Achseln.„Alles was mir Tante Josephine anvertrant hat. Ob sich in ihrer Stube noch irgendwie Wertsachen befinden, entzieht sich meiner Beurteilung.— Du gestattest wohl, daß ich mich empfehle. Ich möchte meine Frau nicht unnötig warten lassen. Der Tod unserer lieben Tante hat sie sehr angegriffen. Es tut mir leld, sie euch nicht mehr vorstellen zu können, aber wir werden morgen früh abreisen.“ Ein erstaumer Blick flog zu Wilm hinüber. „Morgen früh kommt mein Schwiegersohn— du weißt es ja wohl, daß sich Annemarie mit Herrn von Bracht verlobt hat— und er wird mir dann zur Seite stehen und all die Anordnungen treffen, die für Frauen etwas schwer zu erledigen sind.“ Mit einem Lächeln höhnischen Triumphes sah sie Wilm an, als sich dieser ohne ein weiteres Wort mit förmlicher Verbeugung empfahl.— Wilm erstannte sehr, als ihn am nächsten Morgen mitten in den Vorbereitungen zur Abreise Herr von Bracht in seinem Zimmer aufsuchte. Er kam unter dem Vorwand, sein herzlichstes Beilerd über den traurigen Verlust aussprechen zu wollen. Aber man merkte, daß er nach einer Tür suchte, die ihn Wilms Reserve verschlossen hielt. Erst als dieser mit einer nicht mißzuverstehenden Deutlichkeit die Uhr zog, bekannte er, nach einer ein. leitenden Vorbereitung über alte Belanntschaft und langjährige Freundschaft, Farbe. „Meine Schwiegermutter hat mich von heute auf morgen hierher zitiert— mit einer Plötzlichkeit. die es mir nicht ermöglichte, Geld flüssig zu machen. Um oifen zu sein: Ich muß sagen, daß diese unerwartete Reise mich arg in die Klemme gebracht hat— ich sitze ganz auf dem Trocknen.“ „Nun, da wäre wohl meine Tante die Nächste, um Ihnen die gehabten Auslagen zu ersetzen. Ich veifönlich bin Ihnen und jetzt auch meiner Tante so enifremdet, daß ich keine Veraulassung sehe—“ „Ja, ja, liebster Kamcrad— Sie haben sehr recht — aber— die Sache liegt doch ctwas anders—. Meine Schwiegermutter ist gerade in diesem Punkt ein wenig mißtrauisch. Wenn ich ihr meine momentane Verlegenheit mitteilte, würde sie vielleicht Erkundigungen einziehen, die—— äh— äh,“ er lachte gerisgen, und satzte mit den Fingern in den steiten Vmbrrugen—„die ich ans verschiedenen Gründen vermieden zu sehen wünsche. Ich habe große Verluste gehabt—“ Es int mir leid. Her: von Bracht. Wenn ich auch wonte so wäre ich nicht einmal in der Lage, Ihnen aushelfen zu können.“ „Nun. unn. nun— meine Schwiegennudter sagte mir doch, daß Sit der Vermögensverwalter Ihrer reichen Tante gewesen seien, mit ihr, sozusagen, in— äh. äb— Gütergemeinschaf: gelebt haben—“ Wilm ging zu der Tür und öffnete sie.„Bitte, sprechen Sie nicht weiter, Herr von Bracht, es würde fütr beide Teile nur Unergnickliches herauskommen. Ich möchte ihnen zum Schluß nur noch die Glückwünsche zu Ihrer Verlobung mit auf den Weg geben, die ich zuerst auszusprechen vergaß, und zu der ich jetzt eine Berechtigung zu haben glaube. Ich gehe doch wohl nicht fehl in der Annahme, daß meine Tante um diesen Ihren Rekognoszierungsritt weitß. Und io gebe Ihnen allen die beruhigende Versicherung, daß an meinen Händen kein svemdes Geld kleb:.“ Mit der Beteuerung, daß Wilms Vermutung jede Tatsächlichkeit entbehre, zog sich Herr von Bracht zurück. Wilm sah ihm nach:„Arme Tante Josephinc— darum hast du dein ganzes Leben lang gespant.“ 16. Kapitel. Als Wilma seinerseit den Brief ihres Bruders erhielt, worin er ihr seine Vermählung mitteilte, und ihr zugleich, wenn auch so schonend als möglich von seiner schweren Erkrantung sprach, da war sie keines Nachdenkens fähig. Alles ortötete das Gofühl: Das war zu viel— das ging über die Grenzen des Er tragbaren hinaus. Aber als sie dann Ertkas Brief las, der trog aller Sorge noch Hoffnung atmete, da fand ihr unvermittelter Schmerz einen Trost in dem Gedanken: Erika war bei ihm! Und je mehr sie sich in den Brief vertiefte, der von so viel Liebe sprach und so vier Opserfreudigkeit und Hingabe durchblichken ließ, desto mehr befestigte sich in ihr der Gedanfe, daß, wenn noch Hilfe möglich war, diese von Erika kommen mußte. Es war eine Kraft, eine Lebensfreudigkeit in thr. die anseckend wirkte und die den schwachen Willen stark machte. Es war ein Reichtum in ihr, der die Ungunst äußerer Verhältnisse als minderwertig erachtete und kraft ihres Willens zu besiegen verstand. z an###i an konnte sie sich nicht mehr über SaumSchreiben beklagen. Allwöchentlich kamen ausführliche oner, die von mal zu mal günstiger lauteten. Wilm schrieb so brüdetlich herzlich, so ganz als der Kamerad ihrer Kindheitstage, daß ihr die Gewischen wurde, daß Erika ihr den Biuder nicht entfremdet, sondern innerlich wieder näher gerückt hatte. Zu ihrer Einsamkeit malte sie sich die Zeit des wäteren Zusammenlebens— denn nicht anders wolljen es die Geschwister haben— mit glänzenden Farvier hinein drängte sich ihre ie viel schöner wärc es gewesen, wenn sie die wrschewene Lebenslage des jungen Ehepaares mit selbstverdientem Geld hätte aufbessern können. Sie hatte anderweitige Verpflichtungen. Seit Moorsbach vor Wochen mit dem kleinen Landemer das Renkontre in ihrem Zimmer gehabt, hatte er sie nie wieder aufgesucht, hatte sie ihn nicht gesprochen. Bei gelegentlichen Begegnungen, denen Wilma so viel wie möglich auswich und die sie doch auch wieder herbeisehnte, um aus dem Blick seines Auges zu erraten, wie er über sie dachte, was er von ihr wußte— hatic er nur einen kalten, förmlichen Gruß für ste. Es war immer der Gleiche. Wie eine verkörperte Schuld sah er sie an. Sie war so in ihre Arbeit vertiest, daß sie ein Klopfen an der Tür überhörte. Und erst als sich diese hinter ihr mit dem bekannten leisen Knarren öffnete, schraf sie emvor, schrak beim Erblicken des Eintretenden so haftig empor, daß sie vom Stuhl aufsprang und bis an das Fenster retirierte. Egon Moorsbach trat mit einer Entschuldigung ins Zimmer hinein. # Ohne ein Wort schob er den soeben verlassenen Stuhl in ihre Nähe und ließ seinen Blick auf einem zweiten Stuhl ruhen:„Nun— ein klein wenig Komfort— wenn ich mich dieses stolzen Wortes bedienen darf— ist ja inzwischen hier eingezogen. Mehr zu tun, oder zu fordern lag, aus bestimmten Gründen nicht in meiner Machl.“ "„Ich bin Ihnen sehr dausbar.“ (Fortsetzung folgt.) Es handelte sich im wesentlichen um Leumundszeugen für die Angeklagte, die ein für diese günstiges Urteil abgaben. Zu Beginn der Verhandlung gab der Vorsitzende eine Erklärung ab, worin er die Gründe angab, die ihn veranlaßten, das Verfahren gegen Imcamp, der von der Verteidigung als der Mörder Hamms bezeichnet wird, von dem Verfahren gegen die Angeklagte abzutrennen. Es sind Gründe prozesfualer Art. Aus dem Geschäftsverkehr. * Werden nach dem Kriege englische Herrenstoffe wieder getragen werden? Ueber diese Frage hat der „Konfektionär" die Meinung beteiligter Kreise eingezogen. Wir geben nachstehend einige gewordene Aeußerungen wieder: Der Inhaber eines großen Maßgeschäftes äußerte sich ungefähr so:„Wir wissen so in unserem Gewerde ganz genau, daß die Erzählungen von der vorzügliche. ren englischen Qualität und besseren Musterung nur Märchen sind. Wir wissen ganz genau, daß es seit einigen Jahren eine ganze Anzahl von deutschen Firmen gibt, die Qualitäten fabrizieren, die genou der englischen Ware gleichwertig sind, fa, sie sogar in Bezug auf Haltbarkeit und Tragfähigkeit noch manchmal übertreffen. Aber unsere Kunden wollen doch nun einmal englische Stoffe. Wenn wir früher einen Anzug aus gutem deutschen Stoff zu achtzig oder neunzig Mark verkauften, so konnten wir für einen englischen Anzug über hundert Mark erzielen. In Zukunft wird die Sache einfach so sein, daß die guten Stofsorten, die früher vom Auslande bezogen wurden. nun eben endgültig der deutschen Fabrikantenschaft gesichert sind. Ich halte es für ausgeschlossen, daß nach den Erfahrungen, die wir mit der guten deutschen und guten österreichischen Ware inzwischen haben machen können, noch tatsächlich Bedürfnis für englische Stosfe eintreten kann. Ganz abgesehen dovon, daß unsere Kundschaft jetzt durchaus keine englischen Stoffe mehr tragen will.“ Einige Grofisten äußerten sich über dieselbe Frage ungefähr dahingehend, daß es ihnen nicht zu verdenken sei. wenn sie früher das Geschäft in englischen Stofsen stark betrieben und dafür zum Teil größeres Interesse gehabt hätten, als für die deutschen Stoffe. Aus dem einfachen Umstande, weil mit englischen Stofsen eben mehr zu verdienen gewesen sei.„Wir haben Muster in der Kollektion geführ“,“ so hieß es,„die von deutschen Fabrikanten herstammten, die genau den Qualttäten der englischen Stoffe entsprachen, die aus ebenso seiner Wolle hergestellt waren, die dieselben Behandlungen erfahren hatten, die denselben schönen weichen Charakter der Ware zeigten und auch die Zeichnung die wir so oft bei den Engländererteccemt einztgartig" bezeichnet hatten. Die Preise lagen„### dings für diese seinen Srinn utinenp fast so hach diesenigen, die wir für seine englische Ware bezaßin Nach Preis und Herkunft der Ware von unseren ae nehmern gefragt, mußten wir allerdings mein##. wort bören: Jo, zu dem Preise bekommen wir sa###. 861m ische Ware. Der Vorzug der englischen Stoffe ist nichte wet. als der Ausdruck der Schwäche des Deutschen a; Fremdtümelei“ metnte einer unserer bedeutenze. deutschen Grossisten.„Gott seit Dank, daß er nun endlich für alle Zeit vobei ist.“: Vernt Verantwortlich: für den politischen Teil Fritz für Soziales und den übrigen Teil Hubert für den Inseraten= und Reklameteil alle in Nachen. Londrratsrplan des „Eche der Eegenwalt und der „Aachener Kundrehau“. O bedeutet Durchgangszüge, E Eilzüge, W nur Werktags, S nur Sonntags. 1. Strecke Cöln—Aachen—Herbesthal. Abf. von Cöln:.18.48.50 D..05 D(nur für Militär), .11 vorm., 12.27 S, 12.37,.21 S..25,.19 D,.43,.53,.31, 10.52 D, 11.32(nur bis Düren) nachm. Aul. in Aachen Hbf.:.31 W(ab Duren.35),.38(nur Dienstags bis Samstags, ab Düren.31),.16,.57,.03 D. .18 D, 10.09 vorm.,.30 S,.40,.15 S..25,.32 D, 851,.01, 10.34 nachm., 12.06 nachts. Abj. von Aachen Hos.:.28(nur bis Düren u. nur Montag),.49 W,.50 D,.57,.29, 11.24 vorm.,.07 E,.20,.12 D, .29,.15 S,.25,.45(nur bis Stolberg) W..46 W(nur bis Düren),.11 S,.26,.42 D(nur für Militär),.52 D nachm. Ank. in Cöln:.40,.00 D,.49, 11.43 vorm..16,.24 E, .15,.49 D,.31,.14 S..24, 10.18 S. 10.28, 10.51 D. 11.01 D. Ank. von Herbesthal:.26,.47 D,.21, 11.05 vorm.,.15, .08 D,.25,.20,.21,.32 D..48 D, 10.59 nachm. Abf. nach Herbesthal:.22,.05 D,.21 D(nur für Militär), .33, 11.02 vorm.,.46,.17 D,.50,.46,.10, 10.50 nachm., 12.16 D nachts. Strecke Aachen Hbf.—.=Gladbach— Düsseldorf. Abs. von Nachen Hbf.:.56,.32,.37 E,.83 vorm., 12.05, .15,.06,.01,.10(nur Samstags u. nur bis Kohlscheid), .06 D,.26 W(nur bis Geilenkirche),.27 nachm. Abs. von Nachen=.:.04,.40,.45 E,.43 vorm., 12.16, .26,.17,.09,.20(nur Samstags und nur bis Kohlscheid), .14 D,.39 W,.30 nachm. Ank. in Aachen=.:.13 S,.10 W(v. Geilenkirchen),.20 (von.Gladbach),.17, 10.15 D, 11.10 vorm.,.23,.44,.30,.49, .11, 10.22 E nachm., 12.03,.27(mit Ausnahme Montags)(von Palenberg nachts. Ankunft in Aachen Hbf.:.21 S,.20(von Geilenkirchen), .27(von.Gladbach),.29, 10.23 D, 11.19 vorm.,.32,.52,.36, .01,.21, 10.29 E nachm., 12.10,.43(mit Ausnahme Montags) (von Palenberg) nachts. 3. Strecke Aachen—St. Vith. Abs. von Nachen Hbf.:.39,.49 S(nur bis Montjoie) vorm.,.02,.56,.30 W(Montags bis Freitags bis Roeigen, Samstags bis Kalterherberg),.29,.40 W(von Racren bis Roeigen nur Samstags). Ankunft in Aachen Hbf.:.31 W(von Raeren[.42], nur Dienstags bis Samstags),.25(von Lammersdorf u. nur Montags),.37(von Kalterherberg nur Montags),.43 vorm. .00,.01,.19 S..33 nachm. 4. Strecke Aachen—Hbf.—Stolberg—Jülich. Abs. von Nachen Hbf.:.49 W,.30 W(nur bis EschweilerAue) vorm., 12.01,.20,.45 W, 11.18 nachm. Ank. in Jülich:.01 vm.,.04,.55,.01 um., 12.28 nachts. Abs. von Jülich:.20,.51 vm.,.09,.07,.25,.55 um. Ank. in Aachen Hbf.:.38 W,.25 W(von Eschweiler=Aue), 10.57 vm.,.57,.50,.33 W(v. Eschweiler=Aue),.43, 10.34 um. 5. Strecke Aachen=West—Simpelveld— Mastricht. Abs. von Aachen=.:.25 W,.04 vm.,.11,.26,.51 W, .50 nachm. Ank. in Aachen=.:.39 W,.09 vm.,.51,.44,.48 um. 5. Strecke Aachen=Nord—Würselen—Jülich. Abs. von Aachen=Nord:.00 S,.54 W,.02 vm., 12.04, .30 W,.17,.40 W,.25,.10 um. Ank. in Jülich:.18 W,.05 vm.,.05,.21, 10.12 um. Abf. von Jülich:.08 W,.10 S,.24,.55 vm.,.53,.20 um. Ank. in Nachen=Nord:.49 S..19 W(von Würselen),.27W .44 W(nur Dienstags bis Samstags ab Würselen),.14 W (wie vor.),.35,.32, 10.58 vm.,.03,.25,.37 W..26 um. Aachener Kleinbahn. Fahrplanmäßige Schlußwagen. 1. Ab Aachen, Theaterplatz: Nach Burtscheid a) über Normaluhr 10,05, 10,15.*), 10,25, 10,35., 10,45, 10,55., 11.05, 11,35 Uhr. Nach Burtscheid d) über Hauptbahnhof 9,30, 9,40, 9,50, ferner nur bis Hauptbahnhof 10,20, 10,33 Uhr Nach Frankenberg 10,05, 10,15., 10,25, 10,35., 10,45, 10,55., 11,05, 11,35 Uhr. Nach Lousberg 10,05, 10,15., 10,25, 10,35., 10,45, 10,55., 11,95, 11.35, 12,15 Uhr. Nach Ponttor 10,00, 10,10, 10,38, bis Bahnhof West.80, 10,00, 10,10 Uhr. Nach Lütticherstraße 10,05, 10,15., 10,25, 10,35., 10.45, 10,55., 11,05, 11,35 Uhr. Nach Baalserstraße 10,05, 10,15., 10,25, 10,85., 10,45, 10,55., 11,05, 11,35 Uhr. Nach Vaals 10,05 Uhr. Nach Forst und Brand 10,60, 10,20, 10.40(11,00 bis Schönthal), 10,35, 10,55 Uhr bis Bahnhof Forst. Nach Rothe Erde 9,50, 10,10, 10,30, 10,50, 11,05, 11,35 Uhr. Nach Goethestraße 10.30, 10,40, 10,47, 11,05, nach Ronheide 9,00, 9,20, 9,40, 11,05, 11,35 Uhr. 2. Ab Normaluhr=Kurbrunnenstraße. Nach Linzenshäuschen und Eupen 10,00, 10.30,(11,00 S. bis Eynatten). Nach Steinebrück 10.00, 10,10, 10,20, 10.30, 10,40 E. (10,50, 11,10, 11,40 Uhr bis Eich). 3. Ab Hauptbahnhof. Nach Ponttor.55, 10,05, 10,33, 12,10 Uhr. Nach Lütticherstr. 10,20, 10,80, 10.40., 10,50, 11,10, 11.20 Uhr. 4. Ab Hausemannplatz. Nach Alsdorf 10,00 Uhr. Nach Haaren 10,00, 10,20, 11,10 S. Uhr. Nach Bärdenberg.00,.40., ferner 10.20, 11,10 S. Uhr nur bis Wurselen. Nach Weiden 10.00, 11,10 S. Uhr. 5. Ab Pouttor. Nach Kohlscheid 10,10, 10,32, 10,55, 11,18, 12,02 Uhr, (11,55 ab Kurhaus vom 9. Mai ab). Nach Herzogenrath 10,10, 11,18, 12,02 Uhr. *) E.= Sonntags. 39575 Vorzeigen der Zeitkarten. Die Zeitkarten sind bestimmungsgemäß dem Schaffner bei jeder Fahrt uunafgefordert vorzuzeigen. Nachen, den 1. Mai 1915. Die Direktion. Va.,„ Aemarbrurt sucht 393892 Sar Appenruuf Am Dom. Nachen. Am Dom. 825485 Sofort Krankenwärter und Laboratoriumsdiener gesucht. Ausk. in der Exp. 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