Das Scho der ascheimt tglich zweinal in mindesens drei Blattern; Woche drei Unterhaltungsbeilagen u. Lanswirtschaftign Veitere Bellagen: Verlotungsliste und Literarische Bezugspreis im Stadtbezitt Nachen durch unsere Potn ugetell., Gsr monatlich; mit der Sonntagsbeltage, Tiezeit.06 M. Postdezugspreis Deutschland vierteizhrl. oin Bollase at ere 325 Pg, eis. Pbl. 2e Zeit:(Postzeituchs= Liste Ausgabe C).80 Mark. Donnerstag, 31. Oktober 1912(Wolfgang) Zugleich Ausgabe für den 1. November. Nr. 257. Abendausgabe. 1. Blatt. Chefredakteur: Franz Kuappe in Nachen. Zuscheiften an die Redaktion wolle man nicht mit einer Namenkadresse verschen. Fernsprechanschluß der Redaktion Nr. 302. Aelteste Nachener Zeitung. 64. Jahrgang. Rotationsdruck und Verlag von Kaatzers Erben, Verlag des Scho der Gegenwart in Nachen, Seilgraben 16. Fernsprechanschluß der Geschäftsstelle Nr. 62.— Telegrammadresse: Echo, Nachen. Abonnementsbedingungen für auberdeutsche Lander erfrage man bei der zuhandigen Bostanstalt weiche auch die Gestellungen entgegenniuumt., Litetter HePei.auge en fir and u. CesterleichUngarn 76 Vig. Bost audland 85 Lig p. Woche. Dradenummern ant küunich. 157 sowie Anzeigen über osfentliche Verläufe stete 20 Reklamen 60 Pfg. die Zeile. 446 8 Die„Verallungsmaßigken der Enteigung. In der Debatte zur Polenfrage, die am Mittwoch im Abgeordnetenhause begann, schlugen die Regierung und die hakatistischen die drei unbequemen Paragraphen einfach aus der Verfassung hinaus. Natürlich auf dem korrekten„verfassungs= und gesetzmäßigen" Wege, der auch jetzt in dem Kampfe gegen die Polen gepriesen und verkündigt wird. Auf den 1 Br.: Rolksvereins: Wortlaut einer Verfassung, die man so leicht und Katholikenversammlung; schnell abändert, ist allerdings trotz aller Ver= versammlung. Zschwüre ein schlechter Verlaß. Aber die Aus Neuastenberg wurde ein von Gladbeck: Zentrumsversammlung: Osterath: Zentrumsversammlung: Duisburg: Drei große Versammlungen: Simmern: Katholikenversammlung; Cöln=Deutz: Volksvereinsversammlung; Neukirchen t. d. Surst: Volksvereinsversammlung; Freiburg i. Br.: Volksvereinsversammlung:„Münster i. Wattenscheid: KatholikenMögen auch die gegenwärtigen Beziehungen zwischen der Staatsgewalt und dem Episkopat die besten sein, so drohen doch der Kirche von anderen Seiten die größten Gefahren, heraufbeschworen durch den systematisch organisierten Angriff des bis in seine Wurzel kirchenfeindlichen Unglaubens. durch den mächtigen Ansturm verblendeter antikatholischer Kreise, und nicht minder durch die unglaubliche Sorglosigkeit, Gleichgültigkeit und Uneinigkeit mancher katholischen Elemente. Mehr sie sen Alied u. Bechalis aid eie eai. Ge Kaick icde Kerschilgech is aise Kiate. örterung der Angelegenheit überflüssig sein. leben aufgebaut ist, und daß diese ungerechte entwickeln sich günstig; das beweist die Einnahme des Wenn dem wirklich so wäre und die Ent= Maßregel obendrein ihren Zweck nicht erreicht, ersten Halbjahres dieses Etatsjahres. Der im Noven sorschriften über also nicht bloß schlecht, sondern auch noch ber vorigen Jahres von dem damaligen ReichsschatzDie Reichseinnahmen des Jahres 1912 entwickeln sich gunnnig, das Vewetn## zm Nopemeignung allen formellen Vorschriften sekretär Wermuth vorgelegte Etatsentwurf sah eine Einnahme aus Zöllen, Steuern und Gebühren in der Höhe von insgesamt 1562 Millionen vor. Der Reichstag hat dann in dem definitiven Voranschlag unter Billigung des Schatzsekretärs Kühn eine Erhöhung um 52 Millionen Mark, also bis 1614 Millionen, vorgenommen. Auf ein halbes Jahr würden somit 807 Millionen kommen. Tatsächlich sind von April bis Grage mutz won, eingebe zu, gas unglückfelige Hundesrat bzw. an den Bundesrat und Reichstag ober Fevgreztegher 821 Milionen Teöftegäcz das zweite e e en eue, seie cheee scsce Steindeimn, hatte schon vor vier Wochen, als erst die Einnahmen die Gesetzfabrikation vouständig entsprache— wäre damit für die Güte und die Weisheit dieses Gesetzes etwas bewiesen? In den schönsten Formen des Rechts kann man das größte Unrecht begehen und was in zwei Häusern des Landtags seierlich beschlossen worden ist, kann ein schwerer Mißgriff sein. Auf die materielle Seite der unklug ist. * Für die Aufhebung des Jesuitengelenes sind im Monat Oktober zahlreiche Resolutionen angenommen und wohl ebensoviele Petitionen an den tingen, Höxter, Eiterfold, Hanau, Bochum, Ahrweiler. ersten fünf Monaten bekannt waren, einen von 50 bis 60 Millionen Mark prophezeit .f haß der letzte Monat des Etats= Nachdem am Dienstag das gesamte Rücksicht daran, dap ve,, grheblichen dem hochwürdigsten Herrn Bischof seine Aufwartung also der März, bets noch einen„efur, der gemacht hatte, wurde gestern um 12 Uhr das Kollegium Reädrberag Hegenube„iaerz Durchichut u..—.,—. der Tomuitare, dem sich Seminardirektor, Dr. Schu. sot i eahioperi, wirden wir alberden Aeber, macher angeschlosen hatte, im beschsflichen. Pelais empschußz bei den Einnahmen aus den Zöllen und Steuern fangen Domchordirektor Dr. Cortner gao oer WebPustirgen; ertran gen, in Höhe von 60.—-70 Millionen Mark zu gewärtigen mut Ausdruck, die allenthalben das baldige Scheiden haben.“ Natürlich weiß niemand, wie sich das 2. Halbjahr entwickelt, aber das eine kann man sagen, daß die Reichseinnahmen sich in erfreulich aufsteigender Linie bewegen. * Münsterische Prälaten auf dem Cölner Erzbischofsstuhl. Es ist nicht das erste Mal, daß münsterische Präuf den erzbischöflichen Stuhl der rheinischen wir eine streng sachliche Erörterung wünschen, hätten wir lieber gesehen, daß die polnische Fraktion ihre Interpellation durch einen reiferen und angeseheneren Abgeordneten als Herr Korfanty hätte begründen lassen. Wenig= Parteitag der badischen Zer stens hätte man bei der Begründung des Pro= bach: Keiskomitee der Zentrumspartei; Homberg: testes gegen die Enteignung verzichten sollen auf Bezirksverband Mörs der katholischen Arbeiter= und eine blagke Sumzathiekundgehung für die käm= Knappenvereine; Zentrums=Barteizag. für den Regiekühne Insinuation, die Regierung habe geglaubt, männerversammlung des Kreises Eustirchen der Zen9; up##7 25; trumspartei; Worms: Bezirksversammlung, der kathobei dem Kanonendonner auf dem Balkan würd, lischen Männer= und Arbeitervereine: Godesberg: das Echo dieses Gewaltaktes in Europa kein Ge= Zentrums=Parteitag des Regierungsbezirks Cöln; hör finden. Will man durchaus den Balkan Iserlohn: Sauerländischer Gauverband der Windtheranholen, so könnte man nur feststellen, daß die horstbunde: Crefeld: Vorstand der Zentrumspartei Regierung bei dem Enteignungssport auf die des Wahlkreises Crefeld; Münster: Diözesankomitee auswärtige Lage keine Rücksicht genommen hat. der katholischen Arbeiter= und Knappenverene; Prüm: Paierigsesten uird der Kise keit der deutsch=österreichischen sie nicht wegen vier kleiner Landgüter gerade burg“(Wesitsalen): Generalversammlung Sbstupreichen Hzepe zas Banbnuis mit Gex0)&a. Gemein same Peleisge Vlm„uselsnten sich das wichziaste Ereiaus der urigren Airchege ben dune gehe. un bee een, Aungee g ie eiheichen Beiedsr eier. Es ist sehr bedauerlich, daß die volnische eine:, Ersper-zugolischen Vireine“ er“ Pfarrei Partei immer mehr in das radikale Fahrwasser Et. Johann; Geldern: Alle katholischen Männer= und gerät und durch die radikalen Elemente die Füh- Fünglingsvereine. lung mit dem Zentrum unmöglich gemacht wird. Aber wenn uns die Mehrheit der gegenwärtigen polnischen Fraktion nicht gefällt, so ändert das nichts an unserm Verdammzugsurtei, geggzngr diesem Gesetz, das bersegerhest z. widerspricht, das die Sichery#### oes Eigentums und die Gleichheit des Rechts durchbricht und nicht zu einer Stärkung, sondern zur Schwächung des Deutschtums führt. 4, Schtiseselseehssäie mehr als 2000 Priester und nicht weniger als drei Millionen Katholiken umfaßt. Welche Riesenaufgabe für einen Oberhirten, der es ernst nimmt mit der gewissenhaften Erfüllung seiner Pflichten. Und wie drängt sich bei solchen Erwägungen immer und immer wieder der Gedanke an die Notwendigkeit einer Teilung dieser Riesendiözese und die Wiedererichtung des Bistums Aachen auf. Bei dem Anwachsen der Bevölkerung und den wachsenden Anforderungen, die die Kirche an die Tätigkeit der Geistlichen stellen muß, wird sich die Teilung auf die Dauer kaum vermeiden lassen.. Matzamasttantaeit. Als Vertreter des Cölner Metropolitankapitels kamen gestern dessen Senioren Generalvikar Dr. Kreutzwald und Prof. Dr. Schnütgen nach Münster, um Herrn Bischof von Hartmann die Nachricht von der Dienstag auf ihn gefallenen Wahl zum Erzbischof von Cöln zu überbringen. Die Herren wurden zur Tafel geladen. das gesamte Domkapitel mul Ausbruck, die quenthalben dus balbige Scheiden des hochwürdigsten Herrn hervorrufe. Der Bischof betonte in seiner Antwort, wie schwer es ihm sei, zu scheiden von seiner Vaterstadt und von seiner Diözese, die ihm so sehr ans Herz gewachsen sei. Er sei jedoch bereit, jedes noch so große Opfer zu bringen, nach dem Willen und Wunsche des Heiligen Vaters. A Eine katholische Feier der Polen. „Kölnische Zeitung“ gehört zu jenen Blätteen, sevtember 5. J. feierten die Polen. de bedenktag ihres großen Kanzelredners Patrioten Petrus Skarga S. J. In Wetzer und Welte's Lirkenlexikon(Bd. 11, Sp. 386) ff) hat Bischof Rosenseine Gefangennahme und Abjüh= treter ihm eine ehrenvolle eingehende Biographie geo I He, Fer Minden am 20. November 1837 widmet. Er nennt ihn neben Hosigs, den, hervoz, Zen Melchers. An die Person des alt=westfälischem entsprossenen Erzbschofs Slemens August knüpft sich das wichtigste Ereignis der 4. Resolutionen usw. einzelner Vereine Cöln: Katholischer Lehrerverein Cöln=Stadt und =Land: Duisburg und Aachen: Katholischer Kaufmännischer Verein: Hagen: Kath. Kaufm. Verein; Rheydt: Kath. Kaufm. Verein. 5. Resolutionen usw. von allgemeinen katholischen Versammlungen, Männerversammlungen, Volksvereinsversammlungen, Zentrums=Versammlungen: *6 Deutichtums führt.„. ungakan ig V. Gummersbach: Katholikenversammlung; Denklingen Daß an den Verfassungsparagraphen so lange und Bergerhof: Volksvereinversammlung: Elsdorf: noch aus den Ersahrungen des Inagansen:9,Zathgsiktenversammlung: Göln=Zippes: Männerversammung: Koblenz: erfassung mußte sich Bolkzvereinsversammlung: Ohligs: Zentrumsvenden Kampfgelüsten ausgstreffenden Paragraphen rung auf die Festung Minden am 20. November 1837 widmet. Er nennt ihn neben Hosius, den hervor wegen seines Widerstandes im Streite über die gemisch, ragendsten katholischen Reformator Polens, ven„#o# ten Ehen. Was damals, wenige Jahrzehnte nach dem Verluste der weltlichen Herrschaft der geistlichen Fürdes römischen Reiches Deutscher Nation als unsten veo romischen Reiches Deutscher Nation als unud erhört und einzig in seiner Art dastehend aller Orten i die größte Auffregung und den lebhaftesten Widerspruch erregte, hat sich später im preußischen Kulturkampf der siebziger Jahre in etwas veränderter Form mehrfach wiederholt. Und wiederum war es ein Westfale auf dem Stuhle des hl. Maternus, der in erster Linie von den Folgen des unseligen Streites zwischen Staat und Kirche betroffen wurde der unvergeßliche Bekenner=Erzbischof Paulus Melchers. Das mannhafte Auftreten beider Oberhirten für die Lebensinteressen der katholischen Kirche, ihre jede irdische Rücksicht beiseite setzende opferbereite Verteidigung der kirchlichen Rechte bildete den Ausgangspunkt einer Bewegung unter den Katholiken Preußens, ja des ganzen deutschen Reiches, deren Folgen noch heute nachwirken in dem lauten Bekenntnis des katholischen Glaubens, in der flammenden Begeisterung für Papst und Hierarchie, in der kraftstrotzenden Betätigung des katholischen Volksteiles im kirchlichen Leben, in Wissenschaft, Politik und Charitas. Die Zeiten sind ruhiger geworden, aber die Aufgaben, deren Lösung dem neuerwählten Erzhtschofe Felir obliegt, totzdem nicht minder schwer auf seinen Sck Felir obliegt, lasten auf seinen Schultern. nischen Chrysostomus“, einen heiligmäßigen Ordensmann von edelstem und lauterstem Charakter. Er stimmt dem Urteil des Warschauer Erzbischofs Woronicz zu:„Willst du ein guter Kanzelredner werden, so lies Skarga; ein Theologe, lies Skarga; ein Politiker, un dHistoriker, lies Skarga; ein Heiliger, lies Skarga.“ Man wird verstehen, daß die polnischen Katholiken das Andenken eines so bedeutenden Mannes in höchsten Ehren halten und die 333. Wiederkehr seines Todestages ebenso wenig ohne Feier vorübergehen lassen wollen, wie z. B. die deutschen Protestanten Luthers Gedenktag unbeachtet wissen möchten. Die„Kölnische Zeitung", die„katholikenfreundliche", hat aber für derlei katholische Feste keine besondere Sympathie. So behauptet sie, die ganze Feier sei nur ein willkommenes Reizmittelchen zur Aufstachelung der radikalpolnischen Pläne gewesen und zu diesem Zwecke vom „Unitasverein polnischer Kapläne“ erfunden worden. Ein Mitglied des Priestervereins„Unitas“ in Posen antwortete uns auf den Artikel der„K..“ das Folgende:„Zuerst sollte der Korrespondent der„K. 3. wissen— wenn er darüber schreiben will— daß es einen„Unitasverein kath. Kapläne“ nicht gibt, sonbern einen katholischen Priesterverein„Unitas“, dem auch die höchstgestellten deutschen Mitglieder der Gnesener und Posener Geistlichkeit angehören; aus diesem Ver52) Das Nachbarhaus. Roman von A. K. Green. Siebenunddreißigstes Kapitel. Gryce angenommen, daß sie damit ihre frühere Bekanntschaft mit Howard Van Burnam zugestanden und, ob mit oder wider Willen, in ihm den Verbrecher bezeichnet hatte. Aber nach allem, was der Detektiv mir dann von ihrem und Howards Verhalten im Wagen erzählte und über das, was sie vor dem Kriminalinspektor gesagt konnte meiner Meinung nach davon nicht mehr die eode en grgge Whien es freilich noch immer nicht für ausgeschlossen zu halten, daß doch jene Deutung von Ruth Olivers erstaunlichem Verhalten beim Anblick Howards die richtige war. Für mich aber gab es Die folgende Nacht konnte ich kein Auge schließen, selbh imn Bete anfeichele und den seten Enschutz nur WVotraur=Lailen Eine andereorsenlsch geshche balte, auch biese neueste verbläfende Wendung zu Comdbs, Peiptelkt, at, Fe 1c uigt vu. Fernen Zwar hatte Ruth Oliver versprochen, daß sie genau zwei Wochen nach dem Tage, an dem Herr Gryce das verunglückte Experiment vorgenommen hatte, gegen acht Uhr abends die endgültige Aufklärung Aber ich konnte mich beim besten Willen nicht erwehren, dak, wenn sie wirklich die würde, hatte sie dann geglaubt, seguget ziesg=cht von leicht ihre bis aufs äußerste gespannte Pervenkraf: Ooward Van Burnam obozsgngnig, jag Oeligz g. 740 reizte mich doch vor allem, felbez zringenFe G.; en Bhre lichste geleistet hatte, um die Angelegenbeit so geit rgg ob Eg ie, feägaise dsung des Räsels, aur der guten Willen irgend eines anderen angewiesen war. erhob mich, zog mich wieder an und setzte mich wein=„Päsigkeit sberrumpelt würde. Von welchem alit Sesichls eae ie ien it hen slitete Fräulein Spicer, als Ruth Oliver auch in dem zweiten Bagen nicht Fräulein Spicer erblickte, sondgen, Howard Van Burnam, worauf sie mit einem#####. Entschluß zu thm in den Wagen sprang. Von diesem Iugenblic,ur, hztt Die Wand perze tz,. b,eise hahin De uns aue so in erstaunen versetzte. Bis dahin #ete sie nicht einen Augenblick geschwankt, ferte enähgne Aussage über das Verbrechen, dem sie beigewohnt batte, zu verweigern. Zuerst hatte ich wie Herr sich nicht zu kennen schienen und verwundert taten, wie sie dazu kämen, einander in demselben Wagen gegenüberzusitzen; und Ruth Oliver hatte dann Herrn Gryce und den Kridie Hand auf„ee, Bierpagt von Howard Van Burnam abzuwenden, da vdieser ja immer im Untersuchungsgefanggen saß, und sie gar ward Von Du(rund gehabt, daß sie daran verzweifelte, ihre Beziebungaßers thatter nur einen Augendenen die seibden aten in Peis gaur ucht aser Gryce zu ihnen stieg, hatte sie sich zwar nicht über die Einzelheiten verständigen können, wohl aber wenigstens darüber, dap vun Rritgh-Pauper orie-Zezt werden müßte. Während nun nrury###per mit dem Detektio und Howard zum Kriminalinspektor fuhr, hatte sie mit erstaunlicher Geistesgegenwart die „Aber was hatte Rutb Oliver inzwischen erreicht, wenn das alles so stimmte? Nur eine Verzögerung von zwei Wochen. Wenn sie dann ihr Versprechen nicht erfüllte, so mußte der Verdacht mit um so stärVielleicht glaubte Herr. Vieneicht H als vertraute er Ruth Oliver bedingungslos,— daß sich alles so verhielt, wie ich es eben auseinandersetzte. Und deshalb gab er noch immer das Nichteinhalten ihres Versprechens dies alles noch bestätigte, und er hoffte, sie dann auf Grund dessen auch zum Reden zu zwingen. Ich aber glaubte nicht an Howards Schuld, wollte auch nicht an sie glauben, ehe nicht alle anderen Möglichkeiten erschöpft waren. Und es gab noch eine zweite Möglichkeit. Als Ruth Oliver in dem ersten wie in dem zweiten Wagen ihr fremde Männer erblickte, von denen sie aber wohl ahnen konnte, daß sie Franklin und Howard Van Burnam waren zwischen denen der Verdacht schwankte, jenen Mord begangen zu haben, war sie sich klar geworden, daß ihr nichts helfen würde, daß man sie immer wieder auf die Probe stellen und versuchen würde, sie zum Sprechen zu bringen. Sie war sich klar geworden, daß nichts sie davor retten würde, immer wieder von dieser Angelegenheit zu hören, an die auch nur von ferne zu denken sie mit einer wahnsinnigen Furcht erfüllte. Da entschloß sie sich, dem ein Ende zu machen; auch ihre Ausopferungsfähigkeit für jenen Mann, der das Verbrechen begangen und sie darin verwickelt hatte, hatte eine Grenze. Oder sie wollte zwar nach wie vor ihr Schweigen aufrecht erhalten, aber sie hoffte, wenn sie zwei Wochen Zeit gewann, Gelegenheit zur So wie mir Herr Gryce jedoch ihr ganzes Verhalten, ihren Gesichtsausdruck, den Ton ihrer Stimme während ihrer Anwesenheit auf dem Polizeipräsidium schilderte, und nach dem Eindruck, den ich selbst von ihr erhalten hatte, konnte ich doch nicht glauben, daß sie nur eine solche Verlegenheitsausflucht gebraucht hatte. Sondern die düstere Energie, die jetzt den Grundton ihres Wesens ausmachte, konnte nur daher rühren, daß sie entschlossen war, einen verzweifelten Kampf um das Leben des von ihr doch noch immer geliebten Mörders gegen die Justiz zu führen. Entweder kannte sie also Howard doch, und er war auch der Mörder, oder sie hatte wirklich die ernste Absicht, ihr dem Kriminalinspektor und Herrn Gryce gegebenes Versprechen zu halten. Nahm man dies letztere an, so blieb freilich ber plötzliche Umschwung in ihrem Verhalten doch noch immer unerklärlich. Daß sie bloß, um endlich Ruhe zu bekommen, den Mörder, den sie noch immer lieben mußte, angeben wollte, widersprach auch dem ganzen Eindruck, den sie auf mich gemacht hatte. Immerhin wollte ich bei dieser Annahme, daß sie wirklich ihr Versprechen erfüllen wollte, einmal bleiben. Um mich nun in Ruth Olivers Seelenzustand versetzen zu können, als sie plötzlich zu— dem nach dieser Annahme ihr fremden— Howard in den Wagen sprang und den Entschluß saßte, den wirklichen Mörder nunmehr zu nennen, stellte ich mir noch einmal ganz genau die Szene an jenem Nachmittage vor dem Hause Fräulein Spicers vor. Es war vielleicht doch in diesem Bilde, das mir nun vor Augen stand, irgend eine bisher nicht genügend beobachtete Stelle, die mit jener plötzlichen Entschlußwandlung in Verbindung stand. Ich sah mich oben auf der Freitreppe stehen, Herrn Gryce hinter mir, im Hausflur durch das Fenster spähend; ich sah Ruth Oliver zu dem vordersten Wagen gehen, umkehren, die Treppe in die Höhe kommen und zum zweiten Wagen steigen und dann, als sie den Wagen geöffnet hatte, plötzlich furchtbar zusammenfahren. Aber jetzt siel mir ein, daß ich ja zu gleicher Zeit von links her den Wagen mit Fräulein Spicer, ihrer Nichte und deren Bräutigam hatte kommen sehen. Wie, wenn auch Ruth Oliver ihn gesehen und die Insassen erkannt hätte? Und deshalb schnell, um sich zu verbergen, zu Howard in den Wagen gestiegen war? Auf den ersten Blick schien dies zwar etwas Unerklärliches mit ebenso Unerklärlichem verständlich machen zu wollen. Weshalb floh sie denn vor Fräulein Spicer, die sie doch hatte sprechen wollen? Nun. dafür konnte man schon einen Grund finden. Als sie Fräulein Spicer von einer Fahrt aus der Stadt kommen sah, statt daß sie unten wartete, wie Herr Gryce ihr gesaat, hatte sie vielleicht angenommen, daß man ihrer Versicherung, sie hätte zwar dem Verbrechen beigewohnt, aber keinerlei Anteil an ihm, nicht Glauben schenkte, da man solche Listen gegen sie anwandte. Vielleicht dachte sie nun, daß auch Fraulein Spicer von dieser List vorher gewußt habe und ebenfalls an ihre Mitschuld glaubte, oder sie wenigstens nicht für ausgeschlossen hielt; und in einem Gemisch von Scham und Zorn hatte sie sich einer Begegnung mit ihr entzogen. Ueberdies war Fräulein Spicer nicht allein, sondern in Gesellschaft des Brautpaares. Und nun, nachdem sie sich vor Fräulein Spicer geflüchtet hatte, erfaßte sie ein heftiger Zorn gegen jenen Mann, den sie solange geschont hatte Jetzt zum ersten Male sah sie vielleicht ein, daß sie wenn sie nicht sprach, doch der Mittäterschaft am Morde verdächtig wurde, und daß man ihren einfachen Unschuldsversicherungen keinen Glauben schenken würde, was sie bisher sindlicherweise doch immer noch angenommen zu haben schten. Dazu kam woßl noch, daß der Anblick des glücklichen Brautvaares die Erinnerung an ihr eigenes Unglück und den Zorn gegen den, der es veranlaßt hatte, besonders auf886855. Gerichene 1420 eine ist die Politik statutenmäßig ausgeschlossen. Ferner weiß die„K..“ nicht einmal, daß Skarga Petrus und nicht Stanislaus heißt. Endlich sei erwähnt, daß die Hauptfeier in Krakau unter dem Patronat des galizischen Eviskopats vom 25.—28. September stattsand. es war eine erhebenden Kundgebung des Katholizismus, eine Mahnung auch, daß der wahre Katholizismus immer an erster Stelle stehen muß, daß der nationale Gedanke für sich allein die Bölker voneinander trennt, daß aber der wahre Katholizismus durch sein göttliches Prinzip die Völker vereinigt. Die Feier war so katholisch, daß das polnische Sozialistenblatt in Krakau„Naprzod“(— Vorwärts) am 29. September, Nr. 222, den bezeichnenden Vorwurf machte, die Feier sei eine klerikale und ultramontane, aber keine nationale Kundgebung gewesen.“ * * Das Kaiserpaar hat aus seiner Privatschatulle als Beitrag zur Bestreitung der Kosten für die Ausrüstung der Expedition des Roten Kreuzes nach dem Balkan 30000 Mark gestiftet. (*) Zum 25jährigen Regierungsjubiläum des Kaisers veröffentlicht das preußische Landwirtschaftsministerium ein Album, das photographische Aufnahmen von landwirtschaftlichen Musteranlagen enthält, die unter der Regierung des Kaisers entstanden sind. In allen Teilen des Reiches werden zu diesem Zweck photographische Aufnahmen gemacht. * Ueber den Unfall des Kronprinzen wird ergänzend berichtet: Der Unfall ereignete sich bei der ersten Schleppjagd des Westprenßischen Reitervereins. Das Kreise dein der kehe Danziger Wiesen, die von Gräben durchzogen sind. Diese Gräben können zum Teil erst im letzten Augenblick von den Reitern gesehen werden. Auch der Kronprinz übersah einen Graben. Das Pferd sprang mit den Vorderfüßen in den Graben und brach zusammen. Der Kronprinz wurde über den Hals des Pferdes hinweggeschleudert, blieb aber im Sattelzeug hängen. Mit dem Gesicht ist er auf den Boden aufgeschlagen und hat sich einen Zahn ausgebrochen. Auch andere blutende Kontusionen hat er sich zugezogen. Die übrigen Reiter sprangen hinzu und befreiten den Kronprinzen aus seiner gefährlichen Lage. Er wurde zunächst ins Schloß Arschau gebracht und dann im Automobil in seine Villa nach Langfuhr. * D. theol. Albert Hackenberg, der verstorbene nationalliberale Abgeordnete,(Vgl. Morgen=Ausg.), war am 11. Januar 1852 zu Lennep geboren. Er besuchte die höhere Bürgerschule in Lennep, die Realschule in Lippstadt und das Gymnasium in Kreuznach. Alsdann studierte er an den Universitäten Erlangen. Berlin und Bonn. Seit 1878 war er evangerischer Pfarrer in Hottenbach, welches Amt er bis zu seinem Tode innehatte. Er war Präses der Rheinischen Provinzialsynode und Mitglied des Generalsynodalvorstandes. Auch bekleidete er das Amt eines Kreisschulinspektors. Seit dem Jahre 1898 gehörte Hackenberg dem preußtschen Abgeordnetenhause an und zwar vertrat er hier den Wahlkreis Kreuznach=SimmernBell. Er war Mitglied der nationalliberalen Fraktion und einer ihrer besten Redner. In den letzten Jahren trat er besonders hervor bei der Beratung des Feuerbestattungsgesetzes, wo er für die Vorlage sprach und für dieselbe stimmte. Bei der Besprechung der Borromäus=Enzyklika im preußischen Abgeordnetenhause lag auch eine nationalliberale Intervellation vor, die den Namen Hackenberg an der Spitze trug. Hackenberg selbst begründete sie. Er fehlte fast nie, wenn es galt,„gen Rom“ zu fechten. Belgien. Die Liberalen der Linken in Kammer und Senat haben sich am Mittwoch in Brüssel versammelt, um ihre Stellungnahme zu den hauptsächlichen Fragen zu entscheiden, die im Lauf der neuen, am 13. November beginnenden Sitzungsperiode hervortreten werden. Die Diskussion dauerte drei Stunden. Zum Schlusse wurde der Presse ein Communiqué folgenden Inbalts übergeben: Die Linksparteien sind entschlossen, bei ihrem Programm zu beharren, das sich hauptsächlich auf die Verteidigung des obligatorischen öffentlichen Unterrichts und des allgemeinen Wahlrechts vom 25. Lebensjahre ab auf Grund des Proporzes und der Arbeiterrenten erstreckt. Sie werden in keiner Hinsicht den Generalstreik unterstützen, da sie der Ansicht sind, daß dieser sowohl für das Land wie für die Arbeiterklasse unheilvoll ist. Sie werden in einem ihnen geeignet erscheinenden Augenblicke eine Abänderung der Verfassung zugunsten des allgemeinen Wahlrechts beantragen. Die Linksparteien sind der Ansicht, daß im Hinblick auf die ernsten Ereignisse außerhalb des Landes und auf die Möglichkeit von Konflikten unverzüglich die Maßregeln erörtert werden müssen, die der nationalen Verteidigung dienen. Die Tagesordnung wurde gegen 9 radikale Abgeordnete angenommen, welche inbezug auf die Nichtbeteiligung am Generalstreik mit ihren Freunden nicht einig waren. Frankreich. (*) Die inneren Befestigungen von Paris. Ueber die nach 27jährigen Verhandlungen zwischen dem Staate und der Stadt Paris erzielte Einigung betreffs der Ueberlassung innerer Befestigungen wird gemeldet: Die Stadtgemeinde zahlt für die durch die Auflassung der Befestigungen frei werden Grundstücke und für das an dieselben angrenzende Gelände, die sogenannte Militärzone, die zusammen rund 1200 Hektar umfaßt, 100 Millionen an den Fiskus. 500 Hektar muß die Stadt für Parkanlagen und Spielplätze verwenden, 360 Hektar werden als Bauplätze verkauft. Das Kriegsministerium will diese Gelegenheit benutzen, um eine Anzahl Kasernen aus dem Innern von Paris nach der Peripherie oder in die unmittelbare Umgebung der Hauptstadt zu verlegen. Amerika. k Vereinigte Staaten. Aus Utica im Staate Neuvork kommt die Nachricht, daß der Vizepräsident der Bereinigten Staaten Sherman gestorben ist. 1 Haiti. Angesichts der zunehmenden Unordnung auf San Domingo und der verzweifelten Straßenkämpfe in den äußeren Stadtvierteln von Puerto Plata, wobei Leben und Eigentum amerikanischer Bürger gefährdet sind, hat das Marinedepartement in Washington angeordnet, daß zwei Kriegsschiffe sofort dorthin abgehen sollen. Was war also tatsächlich geschehen? Kirkkilisseh von den Türken geräumt, Adrianopel derart von den seindlichen Truppen bedrängt, daß eine Zernierung zu befürchten war, die erste Verteidigungslinie der Türken somit durchbrochen. Daß eine Bestätigung dieser Nachrichten einer schweren Niederlage der ottomanischen Truppen gleichkommt, ist einleuchtend; es blieb nur die Hoffnung, daß sich die Butgaren bei einem weiteren, zweifellos mit großen Verlusten verbundenen Vordringen, wenn der Vormarsch ausgeführt würde, an der zweiten türkischen Verteidigungslinie oder doch an der britten verbluten würden, Dese gedrückte Stimmung war das Zeichen des vergangenen Donnerstags. Erst gegen Abend kamen die Nachrichten, die etwas mehr Gewißheit über die militärische Lage gaben, die zugleich den Horizont etwas aufhellten und von einer Begebenheit zu erzählen wußten, die eine Bestätigung erfahren hat, obschon der wirkliche Sachverhalt heute noch nicht feststeht. Kirkkilisseh, so ging die Nachricht am Freitag abend durch Konstantinopel, ist von den vereinigten drei Armeekorps, die die erste Verteidigungslinie bildeten, wieder genommen worden. Andere Meldungen wollten dagegen wissen, daß Kirkkilisseh überhaupt nie im Besitze der Bulgaren gewesen sei. Nur das eine steht fest: Unter der von Asis=Pascha befehligten, bei Kirkkilisseh stehenden Division, kam es zu einer Meuterei und aus dieser Tatsache mögen die irreführenden Nachrichten von der Einnahme Kirkkiliffehs und Der Krieg auf dem Balkan. Die Menterei von Kirkkilisseh. Aus Konstantinopel, den 29. Oktober, wird uns berichtet: Eine gedrückte Stimmung liegt über der Hauptstadt des ottomanischen Reiches. Nachrichten treffen fast gar nicht vom Kriegsschauplatze ein und die wenigen, die nach hier gelangen, sind kaum darnach, siegesfreudige Stimmung vorzubereiten. Die offiziellen Meldungen haben eine merkwürdige Färbung. Noch gestern abend sprachen sie von einem beabsichtigten Rückzug der türkischen Truppen an der bulgarischen Grenze, und es bedurfte schon keiner allzu großen Begabung, um festzustellen, daß nicht alles so ging, wie es hätte gehen müssen, wenn der heutige Tag heitere Gesichter hätte sehen wollen. Und was noch merkwürdiger ist: Die Telegramme hiesiger Korrespondenten, die den auswärtigen Zeitungen die Räumung von Kirkkilisseh, des befestigten Ortes im Nordosten von Adrianopel, durch die türkischen Truppen meldeten, passierten die sonst so strenge Zensur, ohne angehalten zu werden. Ebenso die Nachrichten, die vom Rückzug der türkischen Truppen in der Richtung nach Babaeski und von dem Anstürmen der Bulgaren auf die westlichen und östlichen Forts von Adrianovel sprachen, die wohl abgeschlagen sein sollen, jedoch auch den Türken ungebeure Verluste brachten. die Meuterei infolge eines von Asis Pascha angeordneten verfehlten Nachtangriffes auf den Feind entstanden sein, bei dem die türkischen Kolonnen gegeneinander stießen, nach einer anderen, wahrscheinlicheren Lesart waren es die griechischen Redifs, die, vielleicht infolge dieser verfehlten Operation, meuterten, türkische Offiziere erschossen und sich eines Zuges bemächtigten, der sie nach Babaeski brachte. Mahmud Muktar Pascha, der Sohn des Großwesirs, war der Kommandant der Brigade, von der, wie es heißt, siebzig Prozent, also über 1000 Soldaten, standrechtlich erschossen worden sein sollen. Mahmud Muktar selbst hat an dieser Maßregel teilgenommen. Konstantinopel gleicht augenblicklich einer mitten im Meere schwimmenden Insel: Ohne bestimmte Nachrichten zu erhalten, hängt sich die Bevölkerung ängstlich an die Gerüchte, die nicht einmal von den Kriegskorrespondenten richtig gestellt werden können, die vor wenigen Tagen nach dem Kriegsschauplatze abgefahren sind— endlich nach endlosem Warten und zum Teil schon an ihrer Mission verzweifelnd, deren Erfolge durch die Bestimmungen des Hauptquartiers sowieso schon in Frage gestellt wurden. Als Korrespondent die Operationen der türkischen Armee mitmachen zu wollen, ist keine Kleinigkeit. Nicht nur, daß die einzelnen Regierungen resp. ihre Botschaften in Konstantinopel die Verantwortung für die von ihnen empfohlenen Korrespondenten übernehmen, sie müssen auch die Erklärung des Berichterstatters unterschreiben, nach der dieser sich verpflichtet, den Operationen der türkischen Armee während der ganzen Dauer des Krieges zu folgen. Telegramme müssen in französischer Sprache geschrieben sein und keine Depesche, auch kein Brief darf das türkische Hauptquartier verlassen, ohne durch die Zensur gegangen zu sein. Und wohin wurden sie geführt, die mit Pferden, Automobilen, Motorrädern, Kinematographen, Zelten und Proviant für Monate hinaus versorgten Herren? Boshafte Leute behaupteten noch gestern, den Rauch der Lokomotive des Korrespondentenzuges eine Stunde von Konstantinopel, zwischen Makrikeuy und San Stefano gesehen zu haben. Die Schlacht bei Kirkkilisseh. Ueber den Verlauf und die Bedeutung der Schlacht von Kirkkilisseh liegen in Konstantinovek nunmehr nachfolgende Einzelheiten von privater Seite vor: Am Tage vor der Schlacht standen in Adrianopel etwa 30000 Mann als Besatzungsarmee dieser Festung. Unabhangig hiervon standen in der Linie Kirkkilisseh—Baba=Eski 3 Korps in der Reihenfolge drittes, erstes, zweites, wobei das zweite nur 12000 Mann, die beiden anderen je 20000 Mann stark waren. Die Front war also parallel dem Bosporus. Rückwärts von Baba=Eski bei Tschorlu und Tscherkeßkkoi standen 4 weitere Armeekorps, die zum Teil noch im Aufmarsch begriffen waren. Zwischen Kirkkilisseh und Adrianopel standen nur schwache Vorposten. Nach dem Kriegsplan sollte die Armee von Kirkkilisseh ohne ernstere Kämpfe auf die Linie Visa—Lüleh=Burgas zurückgehen, nachdem die Bulgaren zur Entwicklung gezwungen und durch den Angriff auf die Verschanzungen bei Kirkkilisseh geschwächt waren. Dort waren am 20. und 21. in ununterbrochener Arbeit ausgedehnte Feldbefestigungen aufgeworsen worden. Zwei Ilugapparate sollten aufklären, konnten jedoch wegen andauernden Regens nicht aufsteigen. Die Apparate verdarben im andauernden Regen infolge des Mange's an einem Schuppen. Am Dienstag, den 22., war in Kirkkilisseh noch alles ruhig, nur nördlich und nordwestlich war Kanonendonner zu vernehmen. In der Nacht vom 22. zum 23. hat nun anscheinend Asis Pascha den Feind selbständig angegriffen und sich dabei zu stark exponiert. Als er zurückgehen mußte und die ersten bulgarischen Granaten in Kirkkilisseh einschlugen, begann unter den Bewohnern der Stadt, die bereits in hellen Haufen auf Ochsenwagen und Mauleseln aus der Stadt flüchteten, eine große Panik, in die auch einige zurückkehrende Redifregimenter hineingerissen wurden. So wälzte sich am Mittwoch nachmittag, wie Augenzeugen berichten, ein kilometerlanger Zug von Flüchtlingen aus Kirkkilisseh. Ein mit Zivilflüchtlingen besetzter Bahnzug wurde von Redifs gestürmt und zur Abfahrt gezwungen, obgleich noch ein anderer Zug auf der Strecke vor Baba=Eskilag. Ersterer fuhr auf abschüssiger Strecke, da er ohne Bremse war, auf den andern auf und zertrümmerte dessen letzte Wagen. Die wilde Flucht erstreckte sich bis Lüleh=Burgas. Während bei Baba=Eski zeitweilig vollkommene Verwirrung herrschte, vollzog sich offenbar der Rückzug der regulären Truppen unter Mahmud Muktar, wie vorher festgelegt, in Ordnung nach Bisa. Die Linientruppen sollen sich vorzüglich geschlagen haben. An diesem und dem folgenden Tage zeichnete sich besonders Oberst Hilmi aus, der zum General ernannt wurde. Hilmi hat in Deutschland gedient, das Exerzier=Reglement übersetzt und galt immer als einer der befähigtsten Offiziere. Von den geflüchteten Redifs wurden am 28. d. M. mehrere Offiziere und Mannschaften standrechtlich erschossen. Auf bulgarischer Seite wurde der Erfolg vom Mittwoch in keiner Weise ausgenützt. Anscheinend haben die Bulgaren weder gewußt, wie die Dinge lagen, noch die Kraft gehabt, weiter zu kämpfen. Ihre Untätigkeit in den folgenden Tagen deutet darauf hin, daß sie sehr gelitten haben. Ob sie Kirkkilisseh wieder verloren haben, ist allerdings sehr zweifelhaft, da die Türken jetzt eine Entscheidungsstellung Midia—Tschorlu eingenommen haben u. bei einer Drahtung aus Konstantinopel auf der Liute Sarey—Lüleh=Burgas. Sie warten in ihren Verschanzungen Verstärkungen ab, die sie im Norden von Adrianopel stehen haben. Die Türken haben die Offensive ergriffen. Das Stärkeverhältnis soll 140 000 Bulgaren gegenüber 200000 Türken sein. Kortgesetzt, erfolgt der Anmarsch neuer bulgartscher „ h a u t e r R e s e r v e f o r m a t i o n e n, d i e n i c h t e i n mal uniform besitzen, sondern in ihrer ländlichen Tracht eingereiht wurden. Dem„Daily Chroniele" wird aus Konstautinopel gemeldet: Es wird amtlich bestätigt, daß der türkische Kommandant Diaser Tayar Bei mit seiner Armee auf Tirnowo nordöstlich von Kirkktlisseh vorgegangen ist. Nach einem anstrengenden Marsche wurde der Feind angegriffen. Es kam zu einer Schlacht, die auf beiden Seiten große Opfer kostete. Die Bulgaren wurden geschlagen und mußten zurückgehen und Tirnowo wurde von den Türken zurückerobert. Tayar Bei verfolgte den Feind mit aller Energie. Beide Teile zogen Verstärkungen heran. Die Bulgaren stellten sich von neuem zur Schlacht, wobei die Türken wieder siegreich blieben. Die bulgarischen Verluste in der zweiten Schlacht waren bedeutend größer als die der Türken, da namentlich bei einem Kavallerteangriff die bulgarische Retterei in ein vernichtendes Feuer der türkischen Infanterielinie geriet und mit einem Verluste von 1200 Toten und Verwundeten zersplittert wurde. Die letzten Meldungen besagen, daß diese türktsche Armee sich nunmehr hart an der bulgarischen Grenze befinde. Die Montenegriner haben bei Bardanselt östlich von Ekutari eine Schlappe erlitten, für die sie später schwere Rache nahmen. Eine größere Abteilung von Weißtürken, die zwar serbischer Zunge, doch Anhänger des Islams sind, gab durch mehrere weiße Fahnen ihre Bereitwilligkeit zu Unterhandlungen kund, worauf ein starker Trupp von Montenegrinern vorging. In einer Entfernung von 30 Schritt gaben die Weißtürken unvermittelt eine Salve ab. Vierzig Montenegriner wurden getötet, mehrere hundert verwundet. Später griffen zwei montenegrinische Bataillone die Division Niksyc an. Die Verluste der Montenegriner sollen 300 Mann an Toten und Verwundeten betragen. Die Türken wurden umzingelt und bis auf den letzten Mann niedergemacht. Eine andere Niederlage erlitten, wie die gut unterrichtete Wiener„Reichspost“ meldet, die Montenegriner in der BohanaEbene. Der Angriff hat das südliche Vorfeld von Skutari freigemacht. Die Venezianerbrücke vor der Stadt ist auf Befehl des Stadtkommandanten in die Luft gesprengt worden. Die Beschießung von Tarabosch dauert Tag für Tag von morgens 9 bis abends 5 Uhr, doch ist es den Montenegrinern bis jetzt nicht gelungen, einen entscheidenden Schritt zu tun. Die Besatzung verteidigt den Berg tapfer und hat eine vorzügliche Artillerie. Die türkische Verteidigung ist jedoch von einem schweren Schlag getroffen worden. Der angeschwollene Kirtfluß hat eine Brücke, die die Verbindung mit einem Außenwerk und der Hauptmacht vermittelte, weggerissen und 4500 Mann von der Verbindung mit der Hauptmacht abgeschnitten. Dieselben sind nunmehr ohne Munition und ohne Lebensmittel und bereits einmal von den Montenegrinern in schwere Bedrängnis gebracht worden. Die Mohamedaner von Skutari richteten eine Deputation an den österreichischen Generalkonsul mit der Bitte, Oesterreich möge intervenieren. Skutari wolle sich lieber Oesterreich ergeben, als montenegrinisch werden. Seit 2 Tagen haben die Malissoren die bisher an der Seite der Montenegriner kämpften, den Kampf eingestellt. Ihr Führer Sakolbzin richtete an König Nikolaus ein schriftliches Ultimatum, worin er Garantien für die absolute Integrität des von den Montenegrinern besetzten albanesischen Landes fordert, da sonst die Malissoren die Waffen gegen die Montenegriner richten würden. Man spricht von einem fünften Balkanstaat. Aus Kopenhagen liegt die Mitteilung vor, an den Prinzen Harald, einen Bruder des Königs von Dänemark, sei die Anfrage ergangen, ob er in dem Falle, daß Mazedonien von der Türkei losgelöst und ein Königreich würde, bereit wäre, sich zum König ausrufen zu lassen. Prinz Harald soll zustimmend geantwortet haben. Das Gerücht, dessen Richtigkeit noch nicht nachgeprüft werden konnte, ist deshalb interessant, weil Prinz Harald mit Prinzessin Helene von Holstein=Sonderburg=Glücksburg verheiratet ist. Beide, Prinz und Prinzessin, sind entfernte Verwandte der deutschen Kaiserin. Die griechischen Truppen haben, wie aus Koschanej telegraphiert wird, Verria gestern ohne Widerstand besetzt. Die Eisenbahnverbindungen zwischen Verria und Monastir sind unterbrochen. Einzelne griechische Kriegsschiffe kreuzten vor Dedeagatsch, Kawalla und Thassos. Ein Kreuzer soll bis vor Katerina gekommen, aber rasch wieder abgedampft sein. In den letzten Tagen sind eine Reihe von Kämpfen mit bulgarischen Banden vorgefallen. Die Banden sind dabei in ungewöhnlicher Stärke aufgetreten. Wie aus Wranja gemeldet wird, kam es nach der Schlacht bei Kumanowo zwischen den türkischen kommandierenden Generalen zu heftigen Zerwürfnissen. Dschavid Pascha, der für die Fortsetzung des Kampfes eintrat, soll von einem türkischen Offizier niedergeschossen worden sein. Die letzten Telegramme betreffen fast nur die hinter der Linie AdrjanopelKirkkilisseh im Gange befindliche große Bulgarenschlacht. 9 Konstantinopel, 31. Okt.(Telgr.) Die Kämpfe dauern seit vorgestern vormittag an. Die Entscheidung steht nahe bevor. Die Schlachtfront ist 70 Kilometer lang. Die türkische Infanterie ist bedeutend stärker, die Artillerie beider Gegner ist gleich.— Der die türkischen Streitkräfte befehligende Kriegsminister sandte gestern um 9 Uhr abends folgendes Telegramm: Die Schlacht, die gestern angefangen hat, dauert mit ungeschwächter Heftigkeit an. Sie entwickelt sich für unsere Armee günstig, sodaß sie im Vorrücken begrissen ist. Ein Korrespondent teilt mit, daß im Kriegsministerium amtliche Nachrichten vorliegen, wonach die türkische Armee einen Augriff auf die Linie Kirkkilisseh=Marrasch unternommen hat. Die Bulgaren zogen sich zurück. 2 Konstantinopel, 31. Okt.(Telgr.) Der Kriegsminister Nazim Pascha telegraphierte aus Adrianopel: Die türkischen Truppen vertrieben die Bulgaren aus Betten erbeutet. Die Stadt Metzows In Spirue von den Türken in Brand gesteckt und durch eine Feuersdrunst vernichtet worden. Nachrichten. (:) Der zum Tode verurteilte Polizeilentnane Becker wurde, nach einer Meldung aus Neuyork, nach dem Sing=Sing=Gefängnis in Einzelhaft gebracht. Hinrichtung ist indessen verschoben worden, da Berufung gegen das Urteil eingelegt worden ist. Becker hat einen langen Bericht an die Neuvorken Staatsanwaltschaft gesandt, in dem er erklärt, daß der Zeuge Rose der wirkliche Mörder Rosenthalg gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft ist auch davon benachrichtigt worden, daß noch mehrere Mordauf Anstiftung der Neuyorker Polizei begangen worden sind, und zwar im Auftrage höherer Polizeiofflziere. Der frühere Polizei, kommissar Bingham erklärte dem Staatsanwalt, das auch er bezeugen könne, daß mehrere Personen auf Anstiftung der Polizei Morde begangen haben. (:) In der Sache Gibson hält der Neuyorker Gerichtshof gegen den beschuldigten Rechtsanwalt Gibson die Anklage wegen Betruges aufrecht und enthob ihn seines Amtes als Verwalter des Nachlasses der Frau Szabo..— der Frau * Carusos ehemalige Braut. Der Prozeß, den Caruso in Mailand gegen seine ehemalige Braut Ada Giachetti angestrengt hatte, weil sie ihn beschuldigte. aus Eifersucht an sie gerichtete Briefe unterschlagen zu haben, wurde mit der Verurteilung der abwesenden Giachetti zu einem Jahr Gefängnis beendet. Auch die Mitangeklagten wurden zu Freiheitssprafen verurteilt. (:) Kinder, die mit Streichhölzern spielten, verurfachten in St. Kunigund(Untersteiermark) einen großen Brand, durch den die ganze Ortschaft zerstört wurde. Gerichtszeitung. * Ein beklagenswertes Geschick ereilte den Grengdier Block der 6. Kompagnie des Regiments Königin Elisabeth, der sich vor dem Oberkriegsgericht des Gardekorps wegen der schwersten militärischen Verbrechen und Vergehen zu verantporten hatte. Ein Vorfall, der sich am 25. August auf dem Truppenübungsplatz in Döberitz abgespielt hat, bildete die Grundlage zu der Anklage. Ein Grenadier hatte bei einer Uebung seinen Spaten verloren. Der Kompagniechef befahl dem Unteroffizier Sugge, mit seiner Korporalschaft auf die Suche nach dem Spaten zu gehen. S. brauchte dazu über vier Stunden, indem ei die Leute fortwährend unnütz ausschwärmen ließ und sie gesetzwidrig behandelte. Sie mußten hin und her rennen, sich hinlegen, aufspringen usw. Plötzlich rief Block dem Unteroffizier ein Schimpfwort zu und kurz darauf stürzte er sich mit dem Rufe:„Helft Kameraden! Jetzt haben wir ihn! Er hat uns lange genug gereizt!“ auf den Vorgesetzten, umklammerte mit beiden Händen seinen Hals und suchte ihn zu würgen. Block wurde dann ins Untersuchungsgefängnis abgeführt. Das Kriegsgericht der 2. Garde=Division erkannte seinerzeit auf 5 Jahre und einen Tag Gefängnis. Sugge wurde wegen Mißhandlung Untergebener zu 4 Monaten und 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Sugges Berufung an das Oberkriegsgericht wurde verworfen. Dagegen gelangte das Oberkriegtgericht bei Block zu einem freisprechenden Urteil. Ein Stabsarzt sagte als Sachverständiger aus, er habe hei Block hochgradigen angeborenen Schwachsinn und schwere Dämmerungszustände festgestellt Er befinde sich zurzeit in einem derart verblödeten Zustand, daß er selbst seinem Verteidiger auf die einfachsten Fragen keine Antwort zu geben vermöge. Berliner telegraph. Anfangskurse. Berlin. Okt. 80. 31. 12 Uhr. 30. 21. Visa und Lüleh=Burgas angeblich gekämpft wird. Die! Uskudar=Lefke und nahmen die Verfolgung auf. Türken mußten ihre beiden Flugapparate beim Rück! □ Sofia, 30. Okt. Nach zweitägigem Ke zug auf Kirkkilisseh verbrennen. Ihr Hauptquartier liegt jetzt rückwärts von Tschorlu unweit Tscherkeßkkoi. Die Bulgaren sind in vier großen Kolonnen vormarschiert, eine westlich Adrianopel, eine bei Adrianopel und die andern westlich und östlich von Kirkkilisseh. Die Entscheidungsschlacht soll unmittelbar bevorstehen. Anstelle von Abdullah hat der Kriegsminister Nasim Pascha das Kommando über die Ostarmee übernommen. Die Absetzung Abdullah Paschas erfolgte, weil er fortwährend meldete, er sei nicht in der Lage, die Offensive zu ergreifen. Von unbeteiligter Seite liegen folgende Angaben vor: Die Bulgaren verschanzen sich nach n U gi verrnahigem gampfe hat die bulgarische urmee einen vollständigen Sieg über die Hauptstreitkräfte des türkischen Heeres errungen. Die Türken zogen sich in völliger Unordnung zurück. Lüleh=Burgas ist von den Bulgaren eingenommen worden.— Die türkivon Adrianopel machten mehrere Ausfälle nach verschiedenen Richtungen, wurden aber überall von den Bulgaren zurückgeschlagen. Im Hauptquartier tressen seit Oktober keine anderen Nachrichten mehr ein, als daß die Lage der bulgarischen Truppen vor Adrianopel glänzend sei. * Athen, 31. Okt.(Tel.) Die griechischen Truppen haben in Kotschana ein Hospital mit 400 Orenstein 201 ½. Asow-Don 224½. Tendenz: fest. Auf gute Haltung der Auslandsbörsen und beruhigtere Auffassung der politischen Lage war die Stimmung auch hier gebessert bei mäßigen Kursbesserungen. Zurückhaltung blieb aber vorherrschend Meteorologisches Observatorium Aachen. Wetteraussichten für den 1. November. Veränderlich und stark windig, zeitweise##n böig aus westlicher bis nordwestlicher Richtung: Niederschläge in Schauern, költer. Schemrnenkin mit Hohlmumdsfüch Schehr seid Goldmmdstich Sigerehehr Siwas ur J1e. B-B. 6 888r## Sualitöten uas-Quolifäten sefaftung Näu-Julifäk. Oriental Shoku Gocesen Tabri Beniche Tresden 8 Inh TuooFiett Tofiiefennfenn Zäugenence I8— Mit Beginn der ae neue Aera kinemetogrenblechen MusterVorführungen WINTER-SAISON eröffnen wir die an Qualität und Reichhaltigkeit alles bisher Gebotene weit übertreffen. Ohne Preiserhöhung! Ohne Preiserhöhung! Die Woche in Wort und Bild. Das Neueste aus aller Welt. T Bill ist Sieger. Humoreske. Eine Freundschaft. Lustige Komödie. Hohes Spiel. 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Die Käufer werden aber dadurch in den lirtum versetzt, als handele es sich nun auch um eine deutsche Gesellschaft, während es sich in Wirklichkeit nach wie vor um eine Filiale eines amerikanischen Unternehmens handelt. deren Gewinn nicht dem deutschen Vaterlande zugute kommt und nicht einmal voll in Deutschland versteuert wird. Dazu kommt noch, daß dieselbe Gesellschaft, die bei uns gut deutsch sein will, in anderen Ländern die deutschen Nähmaschinen in der gehässigsten Weise herunterzusetzen sucht. So heißt es in einem von der Singer Co. in Frankreich verbreiteten Flugblatte in deutscher Uebersetzung wie folgt: Kaufen Sie beileibe keine Nähmaschinen deutscher Fabrikation! Erinnern Sie sich an dle Vergeitungfür 1810! Halten Sie sich die Marobkofrage, das drohende 22—= Gespenst eines neuen Krieges mit Deutschland or Augen. Sie schlagen sich mit der Peitsche ins Gesicht, wenn Sie Ihr Geld nach Deutschland tragen, noch dazu für minderwertige Ware. Durch Erhebungen ist mehrfach bewiesen, daß die deutsche Nähmaschine der amerikanischen an vollendeter Bauart mindestens gleichkommt, in Bezug auf Ausführung und sorgfältige Justierung ihr zum Teil überlegen ist. Die Amerikaner geben dies selbst zu, wie die Erklärung eines amerikanischen Fachmannes beweist. In einer SenatorenVersammlung, in welcher über die Einfuhrzölle für ausländische Nähmaschinen beraten wurde, über die Güte der Letzteren befragt, erwiderte nämlich der betreftende Direktor einer amerikanischen Nähmaschinenfabrik Folgendes: „Meine Herren, ich bedaure sagen zu müssen, dass die nichtamerikanischen Nähmaschinen unseren amerikanischen Erzeugnissen völlig gleichwertig sind.“ Wir führen seit Jahren die weltberühmten Erzeugnisse der Nähmaschinenfabrik von G. M. Pfaff in Kaiserslautern, die hierorts bei den meisten Behörden durch unsere Vermittlung mit bestem Erfolge eingeführt wurden. Wir leisten volle Gewähr für dieses hochvollendete Fabrikat und übernehmen die Unterweisung in allen Näh., Stick- und Stopfarbeiten unentgeltlich. Zum Schluß verweisen wir auf die fachkundige Bedienung, sowie au funsere ausgezeichnete Reparaturwerkstätte, wie sie ihresgleichen in weitem Umkreis nicht aufzuweisen hat. Gebr. Donle, Hachen, Seilgraben 14 und Sandkaulbach 4, Lieferanten grosser Fabrikbetriebe des In- und Auslandes sowie der meisten hiesigen Behörden, Klöster und sonstigen Institute. Rautiheater Nachen. Direktion: Hofrat Heinrich Adolphi. Freitag d. 1. Nov. 1912(Allerheiligen), abds. 7¼ Uhr: 28. Abetnements=Vorstellung. 15. Vorstellung in Serie 4. Zweite Aufführung: Jedermann. Das Spiel vom Sterbeu des reichen Mannes. Misterienspiel, erneuert von Hugo von Hofmannsthal. Vorher: Erläuternder Vortrag des Herrn Reichstagsabgeordneten Dr. Pfeisser aus München. Mittelpreise!. Ende gegen 9¾ Uhr. Samstag den 2. November 1912, abends 7¼ Uhr: 7. Vorstelung in 1. Klassiker=Abonnement. Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht in 5 Auszügen von W. E. Lessing Kleine Preise. Enbe 10 Uhr. Conntag den 3. November 1912, nachm. 3½ Uhr: Volksvorstellung zu kleinen Preisen. Die fünf Frankfurter Lustspiel in 3 Akten von Karl Rößler. ir elten Aoschrungen in Stadttheater vorrätig in der Buchhandlung Weyers-Kaatzer, Aachen. Kleinmarschierstraße 8/10. Fernsprecher 477. Kurdlrektion Aachen. Vom 3. November d. J. ab findet regelmäßig (auch bei ungünstiger Witterung) jeden Montag und Freitag im Weinsalon d. Aachener Kurhauses und jeden Mittwoch u. Sonntag im Saale des Belvédère a. d. Leusberg von—6 Uhr nachmittags: Unterhaltungs-Musik statt. Freier Eintritt für Kurgäste und Kurabonnenten: für Nichtabonnenten M..35. 270463 Der Kurdirekter. Dienstag den 5. November 1912, 7½ Uhr, im Honzertsaaie des Kurhauses: G Hekennert unter Leitung des städtischen Musikdirektors Herrn Fritz Busoh. Solist: Herr Otto Rebbert, Cöln(Klavier). H. Berlion, Le carnaval romain-Ouvertüre. C. Saint-Saöns, Klavierkonzert-moll. Klavier-Soll. Gésar Frank, Sinfonie-moll.(Zum ersten Male.) Den lbach-Konzertflügel stellt das Pianohaus Xd. Hilger, hier. Einzelkarten(numeriert) Mk..65(einschl. Kartensteuer). Städtische Musikdirektion. 27051 Männer-Gesang-Verein Liederstrauss — AACHEN, Sonntag den 3. November, abends 8 Uhr, veranstaltet obiger Verein ein Kehilaligneits Konztl. zum Besten des Vincenz=Krüppelheims im Aachener Gesellschaftshause, Ponistr. 34 Karten à.— M. und 50 Pfg. inklusive Kartensteuer sind zu haben bei den Mitgliedern sowie im Vereinslokel Balt. Ketteniß, Eilsschornsteinstraße 5. Der Vorstand. Annahmestellen: Hochstraße 22, — Jülloherstraße 1144 vernsprecher 24, 55 und 145. Droschken= Telephon Nr. und Nacht geöffnet. 980965 1oc Haltestelle: Kagzziner graben undAnschluß vo der Gegenwart in Des Siadcbens e er Slanr Prl. gr. 13. Lohungsllite und Betlage. Bezuge greis im Stadtbezirk Nachen durch unsere Boten zugestellt oner, Helage .05 R. Postbeuugsbreis f. Deutschland vierteljährl. ohne Beilage„Die ZeizZeir:(Postzettungs„Lite basgebe C) 350 Mart. Gm S Ttober 1912(Wohgang) Hugleich nusgave für den 1. November. ***— 257. Abendausgabe. 2. Blatt. Chefredakteur: Franz Kuappe in Nachen. Zuschriften an die Redaktion wolle man nicht mit einer Namensadresse versehen. Fernsprechanschluß der Redaktion Nr. 362. Aelteste Aachener 64. Jahrgang. Rotationsdruck und Verlag von Kaatzers Erben, Verlag des Echo der Gegenwart in Nachen, Seilgraben 16. Fernsprechanschluß der Geschoftsstelle Nr. 62.— Telegrammadresse: Echo, Nachen. Abonnementsbedingungen für außerdeutsche Lander mau bei Sand igen Vohanstalt weiche auch die Bestellungen entgegennimnt. Dilekter Bezug unter Kreuzband für Deutschland u. OesterreichUngarn 75 Pfg., Postausland 86 Pig. p. Woche. Prodenummern auf Wunsch. Anzeigen toten 20 Bie.: für den Stastbezirk Nachen 16 Gig die Petitzeile. Anzeigen von Behrrden, Notaren Xc., sowie Anzeigen über öffentliche Verkaufe stets 20 Pfg. Rcklamen 60 Pfg, die Zeile. von 39,85 Tonnen. Noch Anfang September war der Kartoffelertrag nur auf 13,73 Tonnen pro Hektar, zusammen auf nur 2,37 Millionen Tonnen geschätzt s Der Vorwurf der konfessionellen Absonderung wird immer wieder in einem Teile der nichtIs brese gegen die katglischen Vereine er:(Porden, Iusgsant werden setzt erwartet 2rao soben. as ist namentlich die„Deutsche Wacht“, das Tonnen Kartoffeln(1911 nur 1787039 Tonnen), Organ der deutschen Vereinigung, die ihn ständig wie 647586 Tonnen, Zuckerrüben(1911 ebenfalls derholt. Besonders scheint sie es auf die katholischen nur 389 652 Tonnen) und 682779 Tonnen aufmännischen Vereine abgesehen zu haben. Ihnen Futter=Rüben. Die diesjährige rheinländische gird vor allem vorgeworfen, sie trügen die kon= Kartoffelernte wird die größte sein, #esionelle Absonderung in das wirtschaftliche nud ge- die jemals erzielt worden ist, also eine Rekordshäftliche Leben; auf der anderen Seite wird vonlernte. Selbst die gesegneten Kartoffeljahre 1909 Ihnen behauptet, sie seien eine Hilfstruppe des Zen= und 1907 bleiben hinter dem 1912er Ertrage weit zukrums. Diese Vorwürfe sind schon so oft schlagend als rück, denn es wurde geerntet: 1909: 2557397 Tonnen, nuhaltbar und unverechtigt dargetan worden, nament= 1907: 2611 824 Tonnen und 1912: 2777959 Tonnen. Die besten Erträge lieferten mit 17,91 Tonnen und 17,40 Tonnen pro Hektar die Bezirke Düsseldorf und zuhaltbar und unberechtigt dargetan worden, namentlich auch in der Zeitschrift„Merkuria“ des Verbandes katholischer kaufmännischer Vereinigungen Deutschlands, daß es sich nicht lohnt, hier näher auf sie einwtacker. Nun glaubt aber die„Deutsche Wacht“ einen neuen „Beweis“ entdeckt zu haben für ihre Behauptung, daß die katholischen kaufmännischen Vereine die konfessionellen Gegensätze in das wirtschaftliche Leben hineintrügen. In einem„Konfessionelle Absonderung" überschriebenen Artikel in Nr. 40 sagte sie nämlich, der Cöln, den geringsten Ertrag Trier mit 14,81 Tonnen. Im Bezirk Düsseldorf betrug der Durchschnitt 2,39 Tonnen. Die absolut größte Kartoffelernte machte der Bezirk Trier(811 447 Tonnen), dann Koblenz (688042 Tonnen) und Düsseldorf(602 492 Tonnen). Das umsangreichste Zuckerrübengebiet, das bekanntlich immer den besten Boden voraussetzt, hat der Bezirk Cöln; die 10700 bebauten Hektar lieferten kath. habe, guten Kaufmannsstellen zu verschafft hätten ungenügende Vorbildung, so daß sie die Protestanten bevorzugen müßten. Das heiße doch nichts anderes, als die konfessionellen Gegensätze in das wirtschaftliche Leben hineintragen. Denn wenn diese fungen Leute dieselbe Vorbildung aufweisen würden wie die protestantischen Bewerber, so erhielten sie um ihrer Konfession willen den Vorzug. Wozu die„Merkuria“ bemerkt:„Daß der Verband kath. kaufm. Vereine wie die meisten übrigen kaufmännischen Organisationen für seine Mitglieder eine Stellenvermittelung hat, dürfte allgemein bekannt gekannt gewesen sein, auch ehe Herr Lagemann sie in Aachen erwähnte. Daß letzterer auf einer Versamm;tcgliken an diese die Mahnung richtete, (323000 Tonnen), wie die ganze übrige Provinz zusammen.„Kttten i Mnlteg. In den Getreibearten in vergleichsweise geerntet lung von Kathollten an diese die dafür zu sorgen, daß die katholischen jungen Kaufleute gz#lls einen Rekord, Sel gule Ausbildung erhielten, um auch in die hohe= Weizenjahren 1904 uno Stellen einrücken zu können, das wird ihm wohl 193116 Tonnen geerntei Demnach belief sich der gesamte diesjährige Körnerertrag auf 1 295 754 Tonnen gegen 1292668 Tonnen im Vorjahre. Der Weizenertrag 1912 bedeutet ebenfalls einen Rekord, Selbst in den besten rheinischen 1905 sind nur 222223, bezw. geerntet worden. Die Roggenernte vusur zu sorgen, daß die katholischen jungen Kaufleute eine aute Ai. verwehrt werden können. Wenn katholische reicht ebenfalls nahe an Zie, guten, Jahre 190 und Kaufleute mit höherer Aus= und Vorbildung nicht in 1909 heran, während der Hafer: geertrag in dem Maße vorhanden sind, wie es wünschenswert! diesem Jahre zu wün kaufleute mit höherer Aus= und Vorbildung nicht in dem Maße vorhanden sind, wie es wunschenowert wäre, so dürfte das nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, daß die geeigneten Kräfte mit Rücksicht darauf, daß sie eben wegen ihrer Konfession in gar manchen Betrieben doch keine Aussicht auf ein Aufrücken in höhere Stellungen hatten, sich anderen Berufen zugewandt haben. Der Fälle könnten genug aufgeführt werden, daß in Industrie und Handel gar manche tüchtige kathol. Kräfte bei Bewerbung um eine höhere Stelle gerade wegen ihrer Konsession nicht berücksichtigt worden sind. Wenn der Artikelschreiber der deutschen Vereinigung darauf hinwirken wollte, daß in den Kreisen von Handel und Industrie, denen er ja wohl nahe steht, bei Besetzung von Stellen nur auf die Tüchtigkeit und nicht auch auf die Konsession Rücksicht genommen würde, dann hätte Herr Lagemann nicht nötig in Aussicht zu stellen, daß die lotholischen Fabrikanten und Großkaufleute katholische Bewerber mit höherer Aus= und Vorbildung berücksichsitzen würden; denn nichts anderes sollte ja letzten Endes mit diesen Bemerkungen erreicht werden, als daß tüchtige katholische Kräfte sich nicht wegen Ausgenbe Ties umalt eine ibrer Vorblbung entsprechen Stellung zu bekommen, abhalten kassen, in den raufmännischen Beruf einzutreten, und sich für&a Salm her zie Interessengemeinschaft zwischen diesen eine höhere Ausbildung zu verschaffen. Ein#e; uuuß Landwirtschaft soll ein Vertreter der InHineintragen konfesioneller Gegensätze in das ge= hußtrie, der Syndikus der Dortmunder Handelsschäftliche Leben hat Herrn Lagemann durchaus fern gammer Dr. Martens sprechen und den gelegen.„Und in demselben Augenblick, wo der titelschreiber der Deutschen Vereinigung erreicht, in den ihm nahestehenden Kreise bei Besetzung Stellung keine Rücksicht auf die Konfession genommen wird, brauchen sich auch die katholischen Fabrikanten und Großkaufleute nicht besonders der katholischen Bewerber anzunehmen. Also, bitte!“ viesem Jugre zu wünschen norig läßt. Da nach allgemeinen Feststellungen die Klee=, Luzerne= und Heuernte in diesem Jahre infolge der reichlichen feuchten Niederschläge ungewöhnlich ausgiebig ist, haben wir ein reiches Futterjahr. Leider scheint aber, nach den umfangreichen Kälberschlachtungen und der letzten Viehzählung zu urteilen, der vorhandene Jungviehbestand wenig befriedigend zu sein, sodaß die zweite Voraussetzung für eine starke einheimische Rindviehproduktion in der nächsten Zukunft leider sehlt.„„ X Cöln, 31. Okt. Der Rheinische Bauernverein hält Freitag, den 8. Nov., nachmittags 2 Uhr, im großen Saale der Bürgergesellschaft zu Cöln seine alljährliche Generalversammlung ab. Sie hat diesmal als Jubiläumsversammlung eine ganz besondere Bedeutung, da am 8. November 30 Jahre seit Gründung des Vereins vergangen sein werden. Nach der vorliegenden Tagesordnung werden die Verhandlungen äußerst interessant und anregend sein. Die gerade für die Rheinprovinz so außerordentlich bedeutungsvolle Frage der Besteuerung des Grund und Bodens wird von zwei hervorragenden Parlamentariern behandelt werden, dem Mitglied des Herrenhauses Fürst zu Salm=Horstmar, und Landtagsabgeördneten Graf Volkswirtschaftliches und Soziales. * Aus dem Wurmrevier. Zu den Knappschaftswahlen hat der sozialdemokratische Verband ein Flugblatt herausgegeben, in welchem für die Wahl von sozialdemokratischen Kandidaten Stimmung gemacht wird. Daß man es mit der Wahrheit nicht ernst nimmt, ist bei einem sozialdemokratischen Flugblatt nicht wunderlich, besonders vor einer Wahl. In dem Flugblatt wird wieder die alte Leier:„Wir haben gefordert“ angestimmt. Demgegenüber sei erinnert, daß die„Bergarbeiter=Zeitung“ in Nr. 23 vom 5. Juni 1910 schrieb: „Wer nur ins Blaue hinein Anträge stellt, um nach außen hin als„tüchtiger Kerl“ zu gelten, nützt den Knappschaftsmitgliedern nicht.“ Ferner schrieb die„Bergarbeiter=Zeitung“ in Nr. 20 vom 29. Juni 1912: „Wenn eine Satzungsänderung nicht durch Aenderung der einschlägigen Gesetze vorgenommen werden muß, ist der Einfluß der Arbeiter auf die frauchen nur zu erktären, daß sie die untrage der testen teuerung und die burch den Frost neuerdings wiederum verschärfte Notlage der Winzer zur Besprechung ge* Der 1912er. Die ersten Meldungen über die Wirkung der Nachtfröste zu Beginn des Oktobers, in denen von Verr tung der ganzen Weinernte gesprochen worden war, sind, wie berichtet, ein gut Teil übertrieben gewesen. Je mehr sich jetzt der Herbst seinem Ende nähert, desto mehr zeigt es sich, daß am Rhein und seinen Nebenflüssen mit Ausnahme der Mosel die Erwartungen der Winzer, die sie nach dem regnerischen Sommer und den vielen Rebtrankheiten noch auf den Ausfall des 1912er gesetzt hatten, erfüllt, zum Teil sogar übertroffen wurden. Das Wetter ist augenscheinlich für die Nachreife sehr günstig, so daß nach den Feststellungen des Weinbauinspektors Fischer(Geisenheim) sich der Frostgeschmack in allen jenen Beeren sehr stark verringerte, die vom Frost nur schwächer getroffen waren. Auch die Sänre ging in erfrorenen Trauben merklich, zum Teil um drei bis vier Promille zurück. In Lorch und Aßmannshausen wurde die Lese bereits beendet. Man ist namentlich in Lorch mit ihrem Ausfalle sehr zufriezungsänderung gleich Null. Die Werksbesitzer den. In Aßmannshausen gab es etwa ein Drittel 7......“ W.- Herbst. Der Ausfall der Ernte in Rheinhessen, wo die Lese mit Ausnahme einiger größerer Gemarkungen Lppenheim, Nierstein, Nackenheim, Laxhertheig, Bodenheim und Bingen bereits beendet ist,##r einige Enttäuschungen gebracht. Man hatte wesentlich mehr Wein erwartet, als tatsächlich vorhanden ist, und man ist mit der Güte des Weines nicht überall zufrieden, so daß auch das Verkaufsgeschäft unbefriedigend ist. Dazu kam noch, daß auch während der Lese recht schlechtes Wetter war, so daß hierdurch mancherlei Schäden eingetreten sind. An der Nahe ist die Lese jetzt ebenfalls im Gange; wo sie bereits zu Ende geführt ist, bekam man einen reichlichen Ertrag und einen ganz guten Wein. 60/85 Grad nach Oechsle und 10/15% Säure. Die Menge wird allgemein auf etwa einen halben Herbst geschätzt. Aus Franken lauten die Nachrichten wentger gut, doch kann man ein endgültiges Urteil erst fällen, wenn die Lese weiter fortbeschritten F..,. 9. Mer gum Maemein 6. An der Mosel verlangte man nun augemein, oaß durch eine Novelle zum Weingesetz von 1909 der§ 3 insofern ergänzt wird, als in außergewöhnlichen Jahren, wie z. B. im Frostjahr 1912, in dem Säuregrade bis 20% und mehr zu verzeichnen seien, der Zusatz größerer Lösungsmengen von Zucker(also mehr als die vom Gesetz erlaubten 20% Zucker) gestattet werden soll und daß die Bestimmungen über die GärTermine und die Nachverbessernug zu gering verbesserter Weine geändert werden. Teilweise geht man aber noch weiter und erklärt, daß das Weinjahr 1912 den Beweis von der Unzulänglichkeit des Gesetzes Überhaupt für die Mosel gebracht habe und daß deshalb keine Ausnahmebestimmungen, sondern dauernde Aenderung der Bestimmungen über die zettliche und Aeltesten ablehnen und damit sind sie abgelehnt.“ Mit diesen beiden Geständnissen ist das Flugblatt auf seinen wirklichen Wert zurückgeführt.— Uebrigens ist es unwahr, daß bei der Knappschaftsreform 1908 die fünf sozialdemokratischen Aeltesten ihre Forderungen aufrecht erhalten haben. Als es galt, die Forderungen im Aeltesten=Kollegium zu vertreten, verschanzte sich der Führer der roten Aeltesten hinter die Aeltesten des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter. Das Statut wurde einstimmig angenommen. Ein Beweis, daß die Genossen ihre Forderungen preisgegeben hatten. Dies hindert die Genossen aber nicht, jetzt vor der Wahl sich wieder als den starken Mann aufzuspielen. 1: 4411 4 Landwirtschäftliches. Die rheinländische Ernte 1912. Nachdem das Statistische Landesamt soeben die Schätzungsergebnisse für die Hackfrüchte veröffentlicht, ist ein abschließender Ueberblick über die in diesem Jahre in der Rheinprovinz zu erwartende Gesamternte möglich. Die Hackfruchtberichte bestätigen das allgemein günstige Bild, das man bisher von diesem Erntejahr bekommen hat. Für Kartoffeln, Zuckerrüben und Futterrüben haben sich die Hektarerträge gegen das Vorjahr überall gesteigerk, nur daß sich wegen der mangelnden Wärme der Zuckergehalt der Rüben und vielleicht auch der Stärkegehalt der Kartoffeln weniger befriedigend entwickelt hat. Der Kartoffelertrag pro Hektar stieg Fg, 12.96 Tonnen(2 1000 Kilogramm) auf 16./11 konnen, für Zuckerrüben von 29,71 Tonnen auf 30,86 konnen, für Futterrüben auf das hohe Quantum räumliche Begrenzung der Zuckerung und über den Verschnitt verlangt werden müßten. Dagegen haben die Winzer Rheinhessens, der Nahe nud des Rheingaus sich gegen eine Aenderung des Zuckerungsparagraphen ausgesprochen, so daß die Moselwinzer mit ihren Forderungen vorerst allein stehen. * Cöln, 31. Okt. Der Bezirkseisenbahnrat Cöln der gestern unter Vorsitz des Eisenbahndirektions=Präsidenten Martini zu einer Gesamtsitzung zusammengetreten war, beschäftigte sich zunächst mit der Vorlage der Königlichen Eisenbahndirektion, betreffend die Ermäßigung der Eisenbahnfracht für Erz und Hochosenkoks im Ruhr=Moselverkehr. Die Vorlage war durch den in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 8. März d. J. mitgeteilten Beschluß der Königlichen Statsregierung veranlaßt, der besagt, daß die Staatsregierung die Kanalisierung von Mosel und Saar zurzeit nicht für angezeigt erachte, daß sie aber bereit sei, in eine Prüfung darüber einzutreten, ob durch eine Ermäßigung des Eisenbahntarifs für Eisenerz und Hochofenkoks den hauptsächlich beteiligten Erwerbszweigen Verbilligung gewährt werden könne. Die Frachtermäßigungen, die die Eisenbahnverwaltung in Aussicht genommen hat, betragen bei einer durchschnitlichen Entfernung des Ruhr=Moselverkehrs von 350 Kilometern für 10 Tonnen Erz 8 Mark und für 10 Tonnen Koks 12 Mark. Die. Ersparnisse, die sich für die Eisenindustrie ergeben, sind auf etwa 10 Millionen Mark jährlich berechnet. Nach eingehender Erörterung beschloß der Bezirkseisenbahnrat einstimmig bei 5 Stimmenenthaltungen, die von der Staatseisenbahnverwaltung in Aussicht genommene Frachtermäßigung für Eisenerz und Hochofenkoks zu befürworten. Ebenso wurde der Fahrplanantrag des Geh. Regierungsrats Dr. v. Böttinger (Elberfeld) und des Geh. Kommerzienrats Deußen (Crefeld) einstimmig befürwortet, durch den Staatsregierung und Eisenbahnverwaltung ersucht werden, durch Einrichtung eines neuen Zugpaares Düssel dorf—Crefeld—Goch—Cleve und Führung direkter Wagen Barmen=Rittershausen—Crefeld—Vlissingen und zurück, im Anschluß an die Tagesdampfer in Vlissingen und Queenborough die Verbindungen mit London tunlichst zu verbessern. Alsdann wurde an Stelle des Fabrikbesitzers von Schenk(Arensberg) Kommerzienrat Heinrich Vogelsang(Recklinghausen) in den ständigen Ausschuß des Bezirkseisenbahnrates gewählt. Außerhald der Tagesordnung sand eine Erörterung der in den letzten Tagen eingetretenen Verkehrsstörungen und der dadurch bedingten Sperrung eines Teiles des linksrheinischen Verkehrsgebietes statt, in der seitens der Staatseisenbahnverwaltung ausführliche Mitteilungen über die Ursachen der Verkehrsstockung und des Wagenmangels gemacht wurden. *Düsseldorf, 31. Okt. Ein junger Mann, der sich als Franzose mit Namen Bauquet ausgab, wurde hier festgenommen, als einen Mansardendiebstahl ausführen wollte. Die Kriminalpolizei stellte mit Hilfe des Bertillonschen Messungssystems fest, daß es sich um den aus der Erziehungsanstalt Fichtenhain bei Crefeld entwichenen Fürsorgezögling Wilhelm Kolp handelt. Dem jungen Menschen werden 40 Mansardendiebstähle zur Last gelegt.— Auf dem WilhelmHeinrichwerk drang einem Arbeiter die Spitze eines Eisendrahtes in den Kopf. Die schwere Verletzung führte alsbald den Tod des Mannes herbei.— Ein zwölfjähriger Knabe, der in der Nordstraße von einem Automobil überfahren wurde, als er die Straße überschritt, ist den schweren Verletzungen erlegen. * Brilon(Sauerland), 30. Okt. Der Reisende Bröckler, der im benachbarten Willingen geschäftlich tätig gewesen war und abends spät auf seinem Rade von dort nach Usseln fuhr, wurde am nächsten Morgen auf dem Hofe des Gastwirts Jäger in U. mit einer klaffenden Kopfwunde und bewußtlos ausgefunden. Sein Fahrrad stand unversehrt vor dem Hause. Den Musterkoffer des Mannes fand man eine halbe Stunde ver Usseln. B. wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, bald starb. Man vermutet ein Verbrechen. * Siegburg, 31. Okt. Ein Großfeuer äscherte in Bödingen drei mit Frucht, Heu und Stroh gefüllte Scheunen, verschiedene Schuppen und Pferde=, Kuhund Schweineställe ein und vernichtete landwirtschaftliche Maschinen und Ackergeräte. Der Schaden ist bedeutend. * Gelsenkirchen, 30. Okt. Unter dem Vorsitz des Justizrats Greve trat hier der Hauptvorstand des Verbandes rheinisch=westfälischer Haus= und Grundbesitzervereine zu einer Beratung zusammen. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden wurde über den Antrag des Vereins Günnigfeld auf Stellungnahme zu den Koloniebauten der großen industriellen Werke verhandelt. Es wurde beschlossen, den eingehend begründeten Antrag einer siebengliedrigen Kommission zu überweisen, die eine Denkschrift ausarbeiten und dieserhalb mit Regierung und Parlament in Verbindung treten soll. Sodann wurden verschiedene Anträge zu einem Reichswohnungsgesetz beraten. Für die neue Hypothekenversicherungsgesellschaft des Verbandes sollen weitere Genossen in den einzelnen Vereinen geworben werden. Falls man nicht bald in der Lage sei, einen Bestand von 2000 Mitgliedern nachzuweisen, laufe man Gefahr, daß der Registerrichter die Genossenschaft als nicht gegründet streiche. Der nächste Haus= uid Grundbesitzertag soll im Jahre 1918 in Wattenscheid abgehalten werden. Dem Verbande gehören augenblicklich 70 Vereine an. * Bochum, 30. Okt. Das Ergebnis der verschiedenen Sammlungen und Einzelspenden für die Hinterbliebenen der auf Zeche Lothringen Verunglückten beläuft sich auf 164021 Mark. Der Hilfsausschuß zur Verwaltung der Spende hat es für angezeigt erhalten, die auf die einzelnen Berechtigen entfallenden Anteile an der Spende ratenweise in der Art zu verteilen, daß der zur Verfügung stehende Betrag im wesentlichen nach 5 Jahren erschöpft ist. Dabei ist Vorsorge getroffen, daß für die Berücksichtigung von Fällen einer besonderen Notlage eine weitgehende Reserve verbleibt. Nach Ablauf von 5 Jahren will der Ausschuß über die Verwendung des sich alsdann ergebenden Restbetrages weitere Bestimmungen treffen. Im Verfolg dieser Gesichtspunkte ist beschlossen worden: 1. Verletzten, die wieder hergestellt sind.(14), eine einmalige Zuwendung von 150 Mark zu machen. 2. Für die nächsten 5 Jahre jährlich den übrigen Verletzten(13) 100 Mark, den Witwen(79) 125 Mark, jedem Kinde(226) 50 Mark und den Eltern(33) 100 Mark als Unterstützung aus der Spende zu gewähren. Ueber Anträge von fernerstehenden Verwandten soll von Fall zu Fall hinsichtlich der Berechtigung und Höhe einer Unterstützung durch den Hilfsausschuß befunden werden. * Arnsberg, 31. Okt. Vorgestern mittag wurde nach vierjähriger Bauzeit die gegenwärtig größte Talsperre Europas, die Möhnetalsperre, landespolizeilich abgenommen. Die Sperrmauer ist so gut wie vollendet. Es fehlen nur noch die zierenden Aufbauten. Es wird nunmehr mit der Stauung begonnen werden, die allerdings zunächst nur bis zu Billrgei, ahstel aurel, Nachen! Ein Nachschlagewerkchen für Jedermann. Von den für die Besucher des Katholikentages hergestellten Führern durch Aachen, verfaßt von Professor Dr. Heinrich Savelsberg, ist noch eine größere Anzahl vorhanden, die zu einem bedeutend ermäßigten Preise au das Publikum abgegeben werden soll. Der Preis int auf 30 Pfennig pro Stück festgesetzt. Der Verkauf geschieht in den Geschäftsstellen des Echo der Gegenwart und des Volksfreund. Der Führer ist nicht allein dem Fremden ein gut unterrichtender Wegweiser durch die Stadt, sondern hat fürden Stadtkundigen seinen besonderen Wert als handliches Nachschlagewerkcheu, das in gedrängter und übersichtlicher Form eine Fülle des Wissenswerten über die Aachener Geschichte, das moderne Aachen, die öffentlichen Gebäude, die Kunstschätze, die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der Stadt und vieles Andere enthält. In keinem Aachener Bürgerhause sollte daher das Werkchen fehlen, zumal der Anschaffungspreis so niedrig ist. einem Trittel der Fassungsmöglichkeit führen wird, da die großen Ueberführungsbrücken noch nicht ganz vollendet sind, so daß der Verkehr noch über die Talsohle geführt wird. Man wrd von den 130 Millionen Kubikmetern Fassungsmöglichkeit zunächst 40 Millionen Kubikmeter anstauen können. Gerichtszeitung. * Die Haftung für Angestellte. In dem von der Stadt Dortmund eingerichteten Handfertigkeitsunterricht ereignete sich eines Tages ein Unfall dadurch, daß ein zehnjähriger Schüler von einem Hammereisen, sich beim Schlagen vom Stiel gelöst hatte, unmittelbar ins Auge getroffen wurde. Der Lehrer wollte den Schülern zeigen, wie man das Eisen in den Hobel setzt. Da ihm dies beim ersten Schlag nicht gelang. schlug er drei= bis viermal heftig mit dem Hammer zu. Dabei ging dieser in Stücke und das Hammereisen flog dem Schüler ins Auge. Die Folge des Unfalls war eine Lochbildung der Netzhaut, wodurch die Sehkraft des Auges herabgesetzt wurde. Der Vater des Schülers machte sowohl den Lehrer, wie auch die Stadt Dortmund klagend für die Folgen des Unfalls verantwortlich. Ersterer habe dadurch, daß er gegen die allgemein übliche Vorsicht ohne Rücksicht auf die versammelten Schüler mit voller Wucht den Schlag geführt und auch das Werkzeug nicht vorher nutersucht habe, den Unfall verschuldet. Die Stadt hafte, weil sie zu dem von ihr eingerichteten Handfertigkeitsunterricht solche Werkzeuge zu liefern habe, die völlig einwandfrei seien und dauernd auf ihre Brauchbarteit und Festigkeit untersucht seien. Dies habe sie ossenbar unterlassen Die Beklagten bestritten jegliches Verschulden. Der Lehrer habe zu Beginn des Unterrichts den Schülern ausdrücklich verboten, ihre Plätze zu verlassen und sich um seinen Tisch zu sammeln, wenn er sie nicht besonders heranrufe. Dies sei im vorliegenden Falle nicht geschehen. Trotzdem sei der Schüler in dem Augenblick, als der Lehrer den Schlag ausgeführt habe, ohne von ihm bemerkt zu werden, an den Tisch herangetreten. Die Stadt wandte außerdem ein, daß die Werkzeuge regelmäßig auf Mängel hin untersucht würden; dies sei insbesondere noch einige Tage vor dem Unfall geschehen. Der Hammer sei nicht fehlerhaft gewesen. Das Landgericht Dortmund hat die Klage kostenpflichtig abgewiesen, da nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme, das die Behauptungen der Beklagten bestätigt habe, von einem Verschulden des Lehrers nicht die Rede sein könne. Die Stadt habe alles getan, um Unfälle zu verhüten, dadurch, daß sie die Werkzeuge regelmäßig auf ihre Festigkeit und Brauchbarkeit hin habe untersuchen lassen. „Der ist kein Jäger nit und auch kein Heger nit,“ der von der Jagd nicht einen Wolfshunger mit nach Hause brächte! Trefflich munden dann zwei-drei Teller Suppe aus Hohenlohe Erbswurst. semer* S 87057 Telenban de. 10 Gross-Flaschenbier-Vertrieb der Brauerei #rx Hachener Bürgerbräu Peter Wiert, 6. m. b. H. Grösste Aussahl in Spesial-Flaschenbieren. Jeder Geschmacksrichtung Rechnung tragend empiehlen wir: Helles Bürger-Bräu! Dunkl. Bürger-Bräu Helles Lagerbier 1-nsenehearze nach Dortmunder Art: 2/ oder 2½ Fl. M..— ½ oder 2n Fl. M..50 nach Mänchener Art: 4½ oder 2 FI. M..— 1/1 oder 1½/ Fl. M..50 Bitter Bier: M oder 2½ Fl. M. 3— ½ oder 23 Fl. M..50 Caramel-Extrakt-Bier pasteurisiert 2 Flaschen M..— Uh Flaschen M..50 Orlglast Möschenee Kind'! Bräu bell oder dunkel: 2½/1 Flaschen M..— 3te Flaschen.2— R oder 2o Fl. M..50 1 Pt oder ug Fl. M..30 f. St oder P# Fl. M..50 g 26 Flaschen M..50/ Dih Flaschen M. 2. Neu eingeführt: Ferrmaltam, Eisen-Kraft-Bier, pasteurisiert, per Flasche 17 Pfg. Bei der grossen Auswahl der vorstchend von uns vertriebenen Biere wird Jedermann ein für seinen Geschmack und Wohlbehagen passendes Bier finden, und bitten wir, sich von der Güte und Preiswürdigkeit unserer Biere durch einen kleinen Auftrag zu überzeugen. Erst probier’s, dann kritisier’s. 270411 Belannimachung Aus Anlaß des Allerseelentages bringe ich die nachstehenden Vorschriften der Polizeiverordnung vom 24. September 1909, die hiesigen städtischen Friedhöfe betreffend, behufs allgemeiner Nachachtung in Erinnerung. Der Zutritt zu den städtischen Friedhöfen steht jedera) vom 15. März bis 31. Oktober einschließlich von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags und von 2 bis 6 Uhr nachmittags, d) vom 1. November bis 14. März einschließlich von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags und von 2 bis 4 Uhr nachmittags.— Tosttn ud Eu.rintent. c) und überdies am Allerheiligen= und Allerseelentage sowie am Totenfest=Sonntag auch in der Mittagszeit von 12 bis 2 Uhr und in der Nachmittagszeit von 4 bis 8 Uhr. Die Stunde der Schließung wird durch Lauten mit der Glocke am Eingang der Friedhöfe angezeigt. Beim Ertönen des Glockenzeichens haben die Besucher die Friedhöfe sofort zu verlassen. Außerhalb der durch Auschlag bekannt gemachten Zeiten darf niemand ohne polizeiliche Erlaubnis oder die Zustimmung des Friedhof=Inspektors bezw. Friedhofs=Aufsehers die Friedhöfe betreten. A Die Friedhöfe dürfen nicht anders als durch die Tore betreten werden. 6. 4— 2 Die Besucher der Friedhöfe sind verpflichtet, den im Interesse der Aufrechterhaltung der Ordnung auf den Friedhösen ergehenden Weisungen Folge zu leisten. Kinder unter 15 Jahren dürfen die Friedhöfe nur in Begleitung Erwachsener betreten. Letztere sind für das ordnungsmäßige Verhalten der Kinder verantwortlich. Es ist verboten 1. Grabdenkmäler, Einfriedigungen. Pflanzen, Blumenbeete, Wege, Gräber, Gebäude, Rasenflächen und sonstige Zubehöre der Friedhöfe oder der Gräber in irgend einer Weise zu beschädigen, 2. die Wege Anlagen und Gräber durch Wegwerfen von Papier, Blumen, Unkraut und dergl. zu verunreinigen, 8. auf die Friedhöfe Kinderwagen, Fahrräder, Pferde oder Hunde mitzubringen, 4. auf den Friedhöfen irgend welche Gegenstände feilzubieten, 5. aufgestellte Lichter unbefugter Weise von Gräbern wegzunehmen, 6. an Sonn= und Feiertagen irgend welche Arbeiten an Grabdenkmälern oder gärtnerischen Anlagen vorzunehmen, 7. in der Nähe von Beerdigungen und an Sonr Feiertagen zu rauchen, 8. burch Rufen, Schreien, Pfeifen, Rennen oder auf sonstige Weise den Friedhof=Frieden zu stören, .auf den Rasen, Gräbern oder Wegen sich zu lagern oder geistige Getränke und Speisen zu sich zu nehmen, 10 die Leichenhäuser ohne die Erlaubnis des FriedhofsAufsehers zu betreten, 11. Druckschriften zu verteilen— abgesehen von üblichen Totenzetteln, 12. das Einfahren von Fuhrwerken— abgesehen von den Leichenwagen der städtischen Leichenfuhrunternehmer— in die Friedhöfe ohne Genehmigung des FriedhofsAufsehers. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen Eönnen mit Geldstrafe bis zu 30 Mark, im Unvermögensfalle mit verhältnismäßiger Haft, bestraft werden. den 25. Oktober 1912. Der Königliche Polizei=Präsident. von Hammacher. Grösten Spezldlgeschäft Koch-Herde Oelen Küchen-Ausstattungen„ Beste und billigste Bezugsquelle. Durch sroße Lager und günstire Abschlüsse 2 Boste und Piingete-Beaugegsese. Daren grose Lager und guusugs Auschlusse „12 Waggon“ ist es mir möglich, trotz der großen Preissteigerungen auch in dieser Saison nur prima Herde und Oeten zu den bisherigen billigen Preisen unter weitgehendster Garantie zu liefern. F. J. Hesse Oegr. 1866. Franzstraße 107. Gegr. 1868. 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Hermann aus Vonn: „Die Rheinlande und die rang#tiche Herrschaft“ Dr. Ferd. von Papen aus Dresden: „Die Ungebener der Vorzetts (Mrit Lichtbildern.) Pros. Dr. ap; Clasen aus Essen: „Bedeutung der Heimat in Sue und Wahrhett des Pros. Dr. A. Dürrwächter aus Bamberg: „Der Totentanz im Wandel der Jahrhunderte.“ (Mit Lichtbildern.) Frit Aeuter“ Seitallendnertzeg! Dr. Ad. Donders aus Münster i. 23.: Jensellöglaubeand Obessellsarbeit.“ Die Vorträge beginnen abends 7½ Uhr. für sämtliche Vorträge beträgt der Preis einer kamilienkarte(für 4 Personen) M. 10, einer Personalkarte R. 5.— Einzeichnungslisten werden in Umlauf gesetzt; auch liegt eine solche im Bureau des Karlshauses offen, in den Buchhandlungen werden auch Karten ausgegeben. Aachen, im Oktober 1912. Das Komitee: Geh. Justizrat Jörissen.— iu.— Dire Stiftspropst Dr. Kaufmann.— Gixektor Dr. Kelleter.— Albert Kern.— Geh. Sanitätsrat Dr. Krabbel.— Wilh. Menghins.— Schnlrat Oppenhoff.— Alois Oster.— Geh. Regierungsrat Pelzer.— Geh. Oberjustizrat Laudgerichtspräsident Schmitz.— Beigeordneter Dr. Talbot. oh. Wagels. e Verannimachung. Die am 24. September er. stattgehabte Verpachtung der Budenplätze für die Cornelioktav in den Jahren 1913, 1914 und 1915 hat die Genehmigung des Gemeinderates nicht erhalten. Die Neuverpachtung wird nunmehr am Donnerstag den 21. Nov. er., nachmittags 4 Uhr, in dem Lokale des Herrn Max Giesen hierselbst erfolgen. Die Cornelioktav beginnt jährlich am Sonntag nach dem 14. September und wenn der 14. September ein Sonntag ist, an diesem Tage, und dauert 9 Tage. Es sind Plätze für Dampfkarussell, Karussells, Schifssschankel. russische Schankel, Schießbuden, Photographen usm. vorhanden. Der Verpachtung der auf dem Friedrich=Wilhelm=Platz gelegenen Plätze wird der neue abgeänderte Plan zugrunde gelegt. Der Plan liegt am 21. November er. im Verpachtungslokale zur Einsicht offen. Cornelimünster, den 27. Oktober 1912. Der Bürgermeister: Austern-Brubs- und Wern Restaurant Inh.: Wwe. 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Hg. ausiond 85 Pfa Prodenummern auf Wunsch. — kosten 20 Pig.: 88 15 Pig die Vertzelle. Anzeigen von Behörden. Aelteste Aachener Zeitung. 64. Rotationsdruck und Verlag von Kaaters Erben, Verlag des Scho der Gegenwart in Nachen, Seilgraden 16. Ferusprechanschluß der Geschöftostelle Nr. 62.— Telegrammadresse: Scho, Rotaren sowie Anzeigen üder dffentliche Vertdufe #ei 20 pie Acklemen ed Big die Zell2 Nachen, den 31. Okt. 1911. (2) Allerheiligen— Allerseelen. Ein großes Sterben geht allberbstlich durch die Natur, der Vogelsang verstummt, die falben Blätter wirbeln zu Boden und mit den Trümmern der Schönheit treibt der Wind eine kurze Spanne Zeit sein Spiel. Dann modern auch sie. In diese Abschiedsstimmung hat die Kirche das große Doppelfest Allerheiligen—Allerseelen gelegt. Erinnerungstage an die Kämpfer, die vor uns unter dem Zeichen des Glaubens stritten. Wie der Krieger im Kampfe hinschaut auf die Helden, die ihm vorangegangen sind, wie ihr leuchtendes Beispiel dem Zagenden den Mut stählt und ihn mitreißt auf der Bayn des Sieges. so leuchten dem geistigen Streiter die Helden des sittlichen Lebens, die Heiligen, vor Augen. Gerade dem Modernen haben sie manches zu sagen, dem Selbstüberwindung und Entäußerung vielsach veraltete Begriffe sind; ihnen, den Heroen des naubens, gilt darum der große Gedenktag am Ende des Kirchenfahres. In die Festesfreude schwingt hinüber das schmerzliche Erinnern an die Toten. Nicht hoffnungsloses Trauern und stumpfe Verzweiflung ist es, die heute an den Gräbern klagt. Wir nennen ja Gottesacker den Friedhof, auf dem unsere Toten der Auferstehung entgegenschlummern. Mit dem Unsterblichkeitsgedanken verbindet sich die Pietät, die die Stätte des Schlummers mit Blumen und Kränzen schmückt. Neben dem prunkenden Grabdenkmal ein schlichter Hügel, ein bescheidenes Holzkreuz, aber die Liebe spricht auch aus dem dürftigen Kranz von buntem Papier und dem schlichten Blumenschmuck, den die trauernde Witwe sich abdarbt. So pilgern wir in diesen Tagen hinaus auf den Friedhof, um unserer Toten zu gedenken; wir gedenken auch der Namenlosen, deren Grab kein lrutz, kein Hügel schmückt, die jugendfrisch gleich uns einst warmes Leben durchströmte, deren Namen der Wind verwehte wie die falben Herbstblätter: Allerseelen. a Die Nachener Wasserversorgung. Der Bezirksausschuß hat auf Grund des§ 5 des getabs. am 25. Oktober folgenden Beschluß 1. Die Gemeinde Walheim als Eigentümerin der in threr Gemarkung belegenen Parzelle Flur 9 Nr. 491/48 hat die von der Stadtgemeinde Aachen zur Ausführung der Vorarbeiten für die Ausarbeitung eines Projektes der Anlage einer Talsperre im Quellgebiet der Inde erforderlichen Handlungen auf dem bezeichneten Grundstücke geschehen zn tassen.„„„„ 2. Die Stadtgemeinde Nachen hat den Gemeindevorsteher von Walhetm von jeder Vorarbeit unter Bezeichnung der Zeit und der Stelle, wo sie stattfinden soll, mindestens zwei Tage vorher in Kenntnis zu setzen. a. Personalnachrichten aus dem Amtsblatt. Den Aerzten De. med. Leopold Ben Israel in Aachen und Dr. med. Richard Bartz in Eschwetler ist der Charakter als Sanitätsrat Allerhöchst verliehen worden. Der zum Königlich Sächsischen Generalkonsul für die Rheinprovinz und die Provinz Westfalen mit dem Amtssitze in Cöln ernannte Dr. jur. Emil Freiherr v. Oppenheim ist durch Erlaß des Ministers der auswärtigen Angelegenhetten anerkannt und zugelassen worden. An Stelle des vom 1. November öss. Is. ab zum Katasterkontrolleur in Sobernheim ernannten Katasterlandmessers Fenkner ist der Katasterlandmesser Lange mit der kommissarischen Verwaltung des Katasteramtes Eupen beauftragt worden. Endgültig angestellt sind die seither einstweilig tätigen Lehrer und Lehrerinnen: 1. Heinrich Kremer bei der katholischen Volksschule zu Orsbach, Kreis Aachen=Land; 2. Peter Amberg bei der katholischen Volksschule Atmyhl, Kreis Heinsberg; 3. Franz Kessels bei der katholischen Volksschule zu Hülhoven, Kreis Heinsberg; 4. Matthias Schiffers bei der katholischen Volksschule zu Laffeld, Kreis Heinsberg; 5. Gerhard Schmitz bei der katholischen Volksschule zu Karken, Kreis Heinsberg; 6. Sabine Krükel bei der katholischen Volksschule zu Bierstraß, Kreis Nachen=Land. * Zur Erinnerung an die Kaisertage. Herr Oberbürgermeister Veltman hatte am 18. Oktober ds. Is. die Schrift, die er zur Erinnerung an die Enthüllung des Kaiser=Friedrich=Denkmals veröffentlicht hat, Sr. Majestät unterbreitet. Darauf ist folgende Mitteilung Sr. Exzellenz des Chefs des Geheimen Zivilkabinetts, des Geheimen Kabinettsrats und Wirklichen Geheimen Rats von Valentini eingegangen: „Ew. Hochwohlgeboren teile ich auf das gefällige Preiben vom 18. d. M. ergebenst mit, daß Seine Uulestät der Kaiser und König die zur Erinnerung an die Enthüllung des dortigen Kaiser=Friedrich=Denkmals herausgegebene Schrift gern entgegenzunehmen geruht haben und Ihnen bestens danken lassen.“ a. Für das Versicherungsamt des Stadtkreises Aachen ist als erster Stellvertreter des Vorsitzenden Herr Beigeordneter Spoelgen, als zweiter Stellvertreter Herr Beigeordneter Wickmann und als dritter Stellvertreter der juristische Hilfsarbeiter Herr Dr. jur. Vonachten bestellt und bestätigt worden. ees Ergriffener Flüchtling. Der wegen Diebstahls verhaftete Arbeiter M. von hier, der kürzlich auf dem Transport vom Gerichtsgebäude zur Strafanstalt entsprang, wurde jetzt ermittelt und wieder verhaftet.— ##r vor mehreren Wochen aus dem hiesigen Polizeigefängnis entflohene jugendliche Arbeiter G. von hier, der nach seiner bald darauf erfolgten Festnahme der Fürsorge=Erziehung überwiesen wurde und auch dort wieder in raffinierter Weise seine Freiheit wiedererlangte, kam nach Aachen zurück und verübte hier in Gemeinschaft mit einem Altersgenossen einen Straßenraub. Während jener verhaftet wurde, gelang es., wieder zu entkommen. Nachdem der Bursche sich nun hier eine Zeit lang versteckt gehalten hatte, versuchte er mit der Eisenbahn nach Belgien zu entkommen. Der Grenzpolizei gab er in Herbesthal bei der Zugrevision einen falschen Namen an, wurde indes erkannt und verhafter. I. Frgestgr uns ageu eee Nach der Tat. Ein Arbeiter aus Ensen, der dort wegen Diebstahls zu einer längeren Gefängnis= strafe verurteilt worden und geflüchtet war, stellte sich hier der Polizei völlig mittellos zur Verfügung. Er wurde nach Essen transportiet.— Desgleichen stellte sich ein Mann aus Neuß der hiesigen Behörde und gab an, er werde von seiner Heimat aus wegen Diebstahls Ees Wegen Einbruchsdiebstahls hatte sich der vierzigjährige Weber Karl R. von hier, der schon zahlreiche Vorstrafen erlitten hat, vor der hiesigen Strafkammer zu verantworten. Er hatte am 21. September d. J. in Niederforstbach bei einem Milchhändler einen Einbruch verübt und unter Benutzung falscher Schlüssel einen Geldbetrag von annähernd 500 Mark gestohlen. Kurz nach der Tat wurde er verhaftet, während seinem Genossen, der noch nicht ermittelt wurde, die Flucht gelang. Beide hatten schon das erbeutete Geld geteilt, so daß der Bestohlene nur 230 Mk. zurückerhielt. Wegen schweren Diebstahls wurde der Angeklagte zu 18 Monaten Gesängnis verurteilt. Außerdem wurde auf Verlust der bürgerlichen Ehrenreche auf die Dauer von fünf Jahren erkannt. ae Von der Straße. In der Augustastraße scheute gestern das Pferd eines Bäckerwagens und ging durch. Das Fuhrwerk stieß infolgedessen mit einem beladenen Kohlenkarren zusammen. Der Führer des Bäckerwagens wurde heruntergeschleudert; er erlitt bei dem Sturz eine schwere Schulterverletzung und eine Gehirnerschütterung. Auch das Pferd des Kohlenkarrens wurde erheblich am Auge verletzt. Fr Strafkammerverhandlung vom 29. Oktober. Der 29jährige Schlossergeselle W. N. aus Krauthausen und der gleichalterige Tagelöhner August L. aus Düren, der wegen Diebstahls schon dreimal vorbestraft ist, hatten in der Nacht zum 15. September d. J. einem Fabrikarbeiter aus Rölsdorf erhebliche Mengen Wäsche gestohlen. Der Schlossergeselle wurde zu drei, der rückfällige Tagelöhner zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.— Der aus Düren stammende, zurzeit in Aachen wohnende 23jährige Buchbinder Hermann Wilhelm., der wegen Tiebstahls und Betrugs schon vorbestraft ist, hatte seinem Arbeitgeber geringe Posten Papier gestohlen. In einem weiteren falr hatte er sich nach Arbeitsschluß in diebischer Absicht in der Fabrik einschließen lassen. Durch einen Wächter der Wach= und Schließgesellschaft wurde indes der Angeklagte, der übrigens einen geladenen Revolver trug, stefgenommen. Wegen Diebstahls und Diebstahlsversuchs in je einem Falle erkannte das Gericht gegen den geistig nicht vollwertigen Angeklagten auf zwei Monate Gefängnis und wegen unerlaubten Waffentragens auf einen Tag Haft.— Die am 20. Oktober 1886 in Lüttich geborene, zuletzt zu Aachen wohnende noch unbestrafte Dienstmagd Maria Br. war beschuldigt, in der Nacht zum 8. September d. J. durch Fahrlässigkeit den Tod ihres neugeborenen unehelichen Kindes verursacht zu haben. Die Beweisaufnahme stellte fest, daß es sich um eine an Vorsätzlichkeit grenzende und selten vorkommende Roheit handle. Das Urteil lautete auf 18 Monate Gefängnis. — Der vielfach vorbestrafte Steinbrecher Alois R. aus Rötgen, der gegenwärtig wegen Diebstahls eine fünfzehnmonatige Gesängnisstrafe verbüßt, hatte sich heute wieder zu verantworten, weil er am 27. Mai d. J. zu Rötgen einem betrunkenen Arbeiter die Taschenuhr gestohlen hatte. Während er bisher hartnäckig leugnete, legte er im Laufe der Verhandlung ein Geständnis ab. Das Gericht erkannte auf weitere drei Monate Gefängnis. ## Kaufmannsgericht. Eine Verkäuferin, die von einer größeren Firma m. b. H. am 28. Mai zum 15. August vertragsgemäß fest angestellt war, hatte im Juni die Aufhebung des Vertrages beantragt und, als die Firma dem nicht Folge leistete, die Stelle nicht angetreten. Die Firma verklagte hierauf die Verkäuferin auf Zahlung der festgesetzten Strafe von 375 Mk. Das Gericht verurteilte die Beklagte zur Zahlung von 62.50 Mark und wies im übrigen die Klage ab, weil der Strafbetrag, der das Gehalt von 3 Monaten umfasse, zu hoch bemessen sei und die Firma von Juni bis August wohl in der Lage gewesen wäre, rechtzeitig für entsprechenden Ersatz zu sorgen.— Die Klage einer Kontoristin gegen eine Konditionieranstalt wegen Nichtbeschäftigung nach erfolgter Annahme wurde wegen Unzuständigkeit des Kaufmannsgerichts abgewiesen. Es wurde festgestellt, daß die Klägerin als sogenannte Laborantin für die Kontrolle der Apparate sowie für sonstige Handleistungen und nicht für kaufmännische Dienste angenommen worden war.— Ein Handlungsgehilfe, der von einer Tuchgroßhandlung nach einmonatiger Kündigung entlassen worden war, hatte die Handlung auf Weiterbeschäftigung für weitere zwei Monate oder entsprechende Gehaltszahlung verklagt. Die Beklagte behauptete, es sei monatliche Kündigungsfrist vereinbart; sie wies nach, daß der Kläger sich am 25. August um eine andere am 1. Okt. frei werdende Stelle beworben hatte, also selbst der Meinung gewesen sein mußte, nur monatliche Kündigung zu haben. Das Gericht wies die Klage ab.— Eine Musterkartenfabrik, die einen Reisenden ohne Kündigung entlassen und von diesem auf Zahlung von 217 Mark Spesenverdienstausfall verklagt worden war, war trotz Ladung wiederholt nicht erschienen und wurde daher zur Zahlung verurteilt.— Die Klage. eines Verkäufers gegen ein Delikateßwarengeschäft wegen Zahlung von 54 Mk. Gehaltsentschädigung für Nichtbeschäftigung wurde durch Vergleich erledigt. Danach zahlt die Beklagte 30 Mk. A Die Jünglingskongregation von feierte am vergangenen Sonntag im dichtgefüllten Saale des Gesellenhauses ihr diesjähriges Familienfest. Der überaus zahlreiche Besuch der Veranstaltung darf als Beweis dafür gelten, daß die Bestrebungen und Ziele der Kongregation unter den Pfarrangehörigen immer mehr gewürdigt und anerkannt werden. In der Begrüßungsrede gab der Präses des Vereins diesem Gedanken mit Genugtuung Ausdruck. Vor allem wandte er sich an die anwesenden Eltern der Kongreganisten und betonte die Notwendigkeit einträchtiger Zusammenarbeit von häuslicher Erziehung und kirchlicher Vereinstätigkeit als Grundlage einer erfolgreichen Wirksamkeit zum Wohle der Jugend. Im Mittelpunkte des Festes stand die dreiaktige dramatische Firmlingsweihegabe: kratius, der Martyrerknabe. Die Spieler hatten sich in den Geist der ernsten Handlung verständnisvoll eingelebt und bewiesen in der Wiedergabe ihrer Rollen eine dem Charakter des Stückes gut angepaßte Lebendigkeit und Frische. Auch aus den musikalischen und gesanglichen Darbietungen sprach ein reges Streben und eine bedeutende Fertigkeit der größtenteils noch recht jungen Vereinsmitglieder. Im Verlaufe des Abends forderte Herr Pfarrer Bohlen in einer mit Humor gewürzten Ansprache zu tatkräftiger finanzieller Unterstützung der Kongregation auf. Eine auf seine Anregung hin abgehaltene Sammlung zum Besten der Vereinsfahne ergab eine recht ansehnliche Summe, die vom Vereinspräses dankend quittiert wurde. Den Schluß der Feier bildete der humoristische Schwank: Man muß helle sein.“ der bei allen herzliche Heiterkeit auslöste. In ihrer Gesamtheit war die Veranstaltung ein neuer lebendiger Beitrag zu dem Kapitel:„Jugendpflege auf religiöser Grundlage“. X Meteorologisches Observatorium Nachen. Allgemeine Uebersicht der Witterung über Europa am 31. Oktober 1912. Auch gestern verursachte das ozeanische Tiefdruckgebiet in Rheinland und Westfalen allenthalben ausgebreitete Regenfälle, stärkere wie der in der südlichen Rheinprovinz(Birkenfeld 14 mm, Trier 9 mm), in Luxemburg(9 mm) und im bergischen Lande(9mm). In der Rheinniederung sind gewitterartige Erscheinungen beobachtet worden. Die Mittagstemperaturen lagen zwischen 11 und 14 Grad. Bei weiterem Vordringen des Tiefs und den damit einsetzenden mehr westlichen Winden sind die Temperaturen gesunken. Heute früh herrscht in Westdeutschland trübe und vielfach requerische Witterung, begleitet von böigen westlichen Winden. In dem Kanalgebiet wehen stürmische Nordwestwinde; von Nordwesten her drängt hoher Druck nach. Domchor. Allerheiligen: Missa octavi toni, 4stimmig von Mitterer. Stadttheater. Freitag, den 1. November,„Allerheiligen“ abends 7¼ Rhr, findet als 28. AbonnementsVorstellung(15. Vorstellung in Serie A) eine Wiederholung des Misterienspiels„Jedermann", das Spiel vom Sterben des reichen Mannes, erneuert von Hugo von Hofmannsthal, statt. Auch diese Aufführung wird eingeleitet durch einen erläuternden Vortrag des Herrn Reichstagsabgeordneten Dr. Pfeiffer aus München. Samstag abend geht als 7. Vorstellung im 1. Klassiker=Abonnement Lessing's„Nathan der Weise“. in Szene. Diese Vostellung findet zu kleinen Preisen statt. Sonntag, den 3. d.., nachmittags 3½ Uhr, gelangt als Volksvorstellung zu kleinen Preisen auf allgemeines Verlangen nochmals das Lustspiel„Die fünf Frankfurter“ zur Aufführung. Der Aachener Frauenverein für Kinderpflege, der hier in der Bildung begriffen ist, hält am 6. November eine Generalversammlung ab, in der das vorbereitende Komitee Bericht über seine Tätigkeit erstattet, die Statuten beraten und der Verstand gewählt werden wird. Außerdem stehen zwei interessante Vorträge auf der Tagesordnung.(Siehe Anzeige.) Missionsvereinigung katholischer Frauen und Jungfrauen. Der Vorstand bittet uns, bekannt zu geben, daß er infolge schwerer Erkrankung der Kassiererin Frl. C. Schynse gezwungen war, die auf den 20. Oktober festgesetzte Ziehung der Vereinslotterie hinauszuschieben. Voraussichtlich wird dieselbe Ende November stattfinden. Fußballsport. Nach dem Sieg der Ligamannschaft des.=C. Alemannia vom Sonntag gegen Borussia (.=Gladbach):1 trotz 4 eingestellter Ersatzleute findet Allerheiligen auf Tivoli ein sehr interessantes Treffen zwischen dem bisher noch ungeschlogenen Verein der=Klasse Porcetia l und der Liga=Ersatzmannschaft Alemannias statt. Auf den Ausgang des Spieles dieser beiden Vereine ist man sehr gespannt. Anfang 3½ Uhr.(Siehe Anzeige.) Kirchliche Nachrichten. a. Klinkum(Kr. Erkelenz), 31. Okt. Die heutige Nr. des Amtsblattes der Kgl. Regierung enthält die Urkunde über die Errichtung der Pfarre Klinkum. Danach ist die Kapellengemeinde Klinkum mit der Wirkung vom 1. Oktober d. J. ab zur selbständigen Pfarre erhoben. Die Grenzen bleiben dieselben. Aus der Umgebung. a. Aus dem Bezirk, 31. Okt. Das Oberbergamt zu Bonn macht in der heutigen Nr. des Amtsblattes bekannt, daß Graf Engelbert von FürstenbergHerdringen zu Schloß Herdringen bei Hüsten i. W. sein in den Gemeinden Dürwiß, Laurensberg, Niedermerz, Aldenhoven, Lohn, Pattern, Bourheim, Inden, Altdorf, Kirchberg, Selgersdorf, Krauthausen im Kreise Jülich, Schophoven, Pier, Merken, Lucherberg, Treus, Lamersdorf, Weisweiler im Kreise Düren und Hirzwei ler im Landkreis Nachen gelegenen Steinkohlenbergwerke Aachen 1 bis Aachen 24 unter dem Namen„Aachen“ konsolidieren und das zu konsolidierende Feld Aachen wiederum in die Einzelfelder Aachen=Langendorf, AachenPattern und Aachen=Pier real teilen will. Das Teilfeld Aachen=Langendorf erhält eine Größe von 15 956 185, das Teilfeld Aachen=Pattern eine Größe von 13.863543 und das Teilfeld Aachen=Pier eine Größe von 22716 908 Quadratmetern. a. Stolberg, 31. Okt. Für das Versicherungsamt der Stadt Stolberg ist als erster Stellvertreter des Vorsitzenden Herr Amtsrichter Koch und als zweiter Stellvertreter Herr Versicherungssekretär Bücken bestellt worden. * Stolberg, 31. Okt. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde dem Spar= und Bauverein zur Prämiierung des Balkon= und Fensterschmuckes eine Beihilfe von 50 Mk. bewilligt. Der Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt beschloß man, als Beitrag der Stadt zu einer Turmuhr, die aus Anlaß des 25jährigen Bestehens der Pfarre aufgestellt werden soll, eine elektrische Beleuchtung der Zifferblätter bis 12 Uhr nachts zu stiften. Der Etat des Gymnasiums für 1913/15 wurde genehmigt. Der Errichtung einer Haushaltungs= schule wurde zugestimmt. Sie ist in erster Linie für Mädchen der arbeitenden Bevölkerung bestimmt, für diese erfolgt der Unterricht, der von einer geprüften Haushaltungslehrerin erteilt wird, kostenlos. Der Unterricht ist vorläufig nicht obligatorisch, er erstreckt sich auf Kochen, Plätten, Flicken, Haushaltschemie usw. Es sollen indes daneben auch Kurse für Mädchen aus dem Bürgerstande eingerichtet werden, für die jedoch ein Schulgeld erhoben wird. Die Schule ist in der Hauptsache eingerichtet worden, weil man bei der hiesigen Armenverwaltung die Wahrnehmung gemacht hat, daß weit über die Hälfte sämtlicher Unterstützungsfälle im Grunde genommen eine Folge der schlechten hauswirtschaftlichen Vorbildung der Frauen sind. * Eschweiler, 31. Okt. Zu Stellvertretern im Vorsitz des Versicherungsamtes der Stadt„Eschweiler wurden ernannt und bestätigt die Herren Justizrat Krüll und Siadtsekretär Willems, und zwar ersterer als 1. Stellvertreter, letzterer als 2. Stellvertreter.— Die Pläne für die Garnisonbauten sind, wie verlautet, von der Militärbehörde mit einigen Abänderungswünschen nunmehr zurückgesandt worden. * Düren, 31. Okt. Die Wahlen der Vertrauensmänner und Ersatzmänner zur Angestelltenversicherung im Stadtkreise Düren brauchten nicht vorgenommen zu werden, weil aufseiten der Arbeitgeber nur eine Liste aufgestellt war, und weil sich die verschiedenen Angestelltenvereinigungen vor der Wahl auf eine Liste einigten. Die Wahlen im Landkreise zeitigten dagegen einen ziemlich harten Kampf zwischen zwei bürgerlichen Gruppen der Angestellten, während auch hier aufseiten der Arbeitgeber nur eine Liste aufgestellt war.— Für die kommenden Stadtratswahlen der dritten Abteilung hat die Zentrumspartei folgende Kandidaten aufgestellt: Die bisherigen Stadtverordneten Theodor Hagen und Franz Hennes sowie die neuen Kandidaten Josef Bongartz, Engelbert Hövel und Johann Koch. a. Blankenheim(Eisel), 31. Okt. Mit Genehmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten wird vom 1. November 1912 ab der Stationsname Blanken= heim(Eifel) in Blankenheim(Wald) abgeändert. a Von der holländischen Grenze, 31. Okt. Auf eine Anfrage über den Stand der elektrischen Kleinbahn Maastricht—Vaals, gab der Oberbürgermeister von Maastricht die Erklärung ab, daß nach einem Schreiben der A. E. G. Regierungsbaumeister Schulze, der mit dem Bau der Linie beauftragt sei, anfangs November hier ein Baubureau errichten werde.— Am 27. Oktober sand zu Bochholz eine Versammlung der Vorstände der verschiedenen Abteilungen des limburgischen Ondersteuningssonds bei Krankheitsfällen statt. Es waren vertreten: Vaals Bylen, Bochholz, Simpelveld und Wylr“. In den Distriksvorstand wurden gewählt die Herren M. Hacking (Vaals), als Vorsivzender, H. Ramakers(Wolré) als Schriftführer und Jos. Schroeders. Der Verein hat im letzten Jahre stark an Mitgliedern zugenommen, während die Finanzen gut stehen. Man besprach die Mittel, um neue Abteilungen im Distrikt zu errichten. — Einem Arbeiter aus Vaals, der bei einer größeren Schlägerei, die vor einigen Wochen hier an der Grenze stattfand, eine Rolle spielte, wurde das Elternrecht aberkannt. Die Polizei brachte seine Kinder in eine Erziehungsanstalt. Provinzielle Nachrichten. *.=Gladbach, 31. Okt. Anläßlich der durch die Eisenbahndirektion erfolgten viertägigen Sperrung des linksrheinischen Güterverkehrs haben sich die Bürgermeister von Cöln, Bonn, Crefeld, Neuß, .=Gladbach, Düren und Euskirchen telegraphisch an den Eisenbahnminister um Abhilfemaßregeln gewandt. * Wesel, 31. Okt. Der Leutnant im Infanterieregiment Nr. 57 Friedrich Kunkel wurde gestern früh i: seiner Wohnung erschossen aufgesunden. * Hagen, 31. Okt. Die Festnahme der Ennevetaler Verbrecherbande in Essen, Düsselderf und Brüssel, die von mehreren Zeitungen gemeldet wurde, bestätigt sich nicht. Zwar führen mehrere Spurren der gesuchten Verbrecher in die genannten Orte, doch ist die Meldung von der Verhaftung verfrüht. * Duisburg, 31. Okt. In der gestrigen geheimen Sitzung der Stadtverordneten wurde beschlossen, das Hotel Hof von Holland anzukaufen. Der Kaufpreis beträgt 85000 Mark. Das Gebäude wird vermutlich später zu Verwaltungszwecken benutzt. * Dortmund, 81. Okt. Ein Anschlag auf einen Reviersteiger der Zeche„Kaiserstuhl 2“ ist hier nächtlicherweile verübt worden. Auf den Beamten wurden, als er sich auf dem Heimwege befand, zwei scharfe Schüsse abgefeuert. Glücklicherweise verfehlten beide Kugeln ihr Ziel. Eine Stunde später sind auf derselben Stelle wieder zwei Schüsse gefallen. Vermischte Nachrichten. ** Berliner Chronik. Nach Beendigung der Vorstellung im Residenztheater brach am Dienstag abend der 63jährige Oberregisseur dieser Bühne, Hermann Werner, aus dem Hofe des Theatergebäudes besinnungslos zusammen. Der rasch herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod durch Herzschlag feststellen.— In der Friedrich= straße wurde abends von einem anscheinend betrunkenen Manne ein Raubüberfall auf eine Bau kiersgattin und ihre Tochter verübt. Bei dem Auflauf gelang es dem Manne, unerkannt zu entkommen. Als die Mutter von dem Angreifer am Genick erfaßt und zu Boden geworfen wurde, schlug die Tochter mit de Schirm auf ihn ein, erhielt aber ebenfalls einen Schlag auf den Kopf und wurde zu Boden geschleudert. Ihr wurde ein Armband entwendet.— Zum zweiten Bürgermeister von Charlottenburg ist Magistratssundikus D. Maier mit 66 von 67 gbgegebenen gültigen Stimmen gewählt worden. Jahre 1899 kam Dr. Maier als juristischer Hilfsarbeiter nach Bochum und wurde dann zum zwetten Bürgermeister von Remscheid gewählt. (:) Als zweites Opfer des Gistpillenattentates ist in Mailand die Frau des Ingenieurs Croct gestorben. * Der unbekannte Minister. Ein Dresdener Blatt erzählt folgendes Geschichtchen: Schrieb da dieser Tage ein sächsischer Handwerksmeister an den Kultusminister Dr. Beck. Der Brief trug die Aufschrift: An den Herrn Kultusminister Dr. Beck, Ständehaus, Dresden.“ Erst nach Verlauf von einigen Tagen wurde der Brief dem Minister zugestellt. Auf dem Umschlag stand der Vermerk zu lesen:„Im Ständehaus nicht bekannt. (:) 110 Jahre alt starb in Rom in einem Hospital die älteste Frau Italiens namens Chiarina Scappaticcio. (:) Mittelalterliche Justiz im asiatischen Rußland. Der„Lokalanzeiger“ meldet aus Tiflis: Im Kreise Gori, im Gouvernement Tiflis, ließ der Polizeiinspektor Glinski zwei Studenten foltern, die des Diebstahls bezichtigt waren. Den Unglücklichen wurden glühende Eisen unter die Fußsohlen gelegt. Der Polizeinspektor wurde zur Einreihung in die Arrestantenkompagnie für die Dauer von zwei Jahren verurteilt. r D i e U r s a c h e d e s S t a d t b a h n u n g l ü c k s i n B e r l i n ist noch nicht ganz aufgeklärt. Der Lokomotivführer des Nordringzuges behauptet, daß das Einfahrtsignal nicht auf„Halt“ gestanden habe. Geheimrat Lehmann vom Verkehrsministerium und verschiedene Ingenieure nahmen eine eingehende Untersuchung vor, die das vorläufige Ergebnis hatte, daß das Blocksignal doch auf Halt gestanden haben muß. Ganz endgültig ist das Ergebnis indessen noch nicht. Die technischen Vorkehrungen sind so getroffen, daß das Einfahrtssignal erst freigegeben werden kann, wenn das Ausfahrtssignal ebenfalls freigegeben worden ist. Da dies jedoch nicht der Fall war, so muß demnach das Einfahrtsignal auch auf Halt gestanden haben. Es wird angenommen, daß der Lokomotivführer das Signal übersehen hat, weil sein Zug Verspätung hatte. Schon der Friedrichshagener Zug war mit zwei Minuten Verspätung auf dem Bahnhof Jannowitzbrücke eingefahren und hatte außerdem noch auf freie Fahrt warten müssen. Der Lokomotivführer des Nordring= zuges und die beiden Beamten der zunächstliegenden Blockstation wurden zunächst des Dienstes enthoben. Das Unglück ist der Gesamtzahl der Verletzten nach das schwerste, das sich im Bahnverkehr des inneren Berlin bisher ereignet hat. Zum großen Glück ist die Zahl der schwer Verletzten im Verhältnis zur Gesamtzahl der bei dem Unfall zu Schaden Gekommenen nicht groß, und noch weniger groß im Verhältnis zu dem Unheil, das bei größerer Schnelligkeit des einfahrenden Zuges hätte entstehen müssen. Eine besonders glückliche Fügung ist es, daß es Tote überhaupt nicht gegeben hat. Die Stätte des Unfalls ist in aller Welt bekannt. Es ist die Kreuzung der Stadtbahn mit der Brückenstraße, die Jannowitzbrücke und die Spree im Vordergrund. Droben voltern die Züge des Fern= wie des Vorort= und Stadtbahnverkehrs über die Szene. Drunten auf der Spree gleiten die Vergnügungsdampfer vorüber, keuchen die Schlepper. Auf der Brücke sieht man die Straßenbahn. Das war der Stolg der Zeit, ehe es die Hoch= und Untergrundbahn gad. Ein 4. Blatt gelangt morgen früh zur Ausgabe. und ist viele hundertmal gemalt und unzähl Male Hhotographiert worden. (:) Selbstmord des Brüsseler Finanzschwindlers? Dem„Pariser Journal“ wird aus Neuyork telegraphiert, daß sich an Bord des daselbst eingetroffener. Postdampfers Niagara ein Passagier entleibt habe, der unter dem Namen Labarque eingetragen war, nach der Personenbeschreibung jedoch vielleicht mit dem belgtschen Finanzschwindler Wilmart identisch gewesen sei. Luftschiffahrt. 6 Die Gordon=Bennett=Fahrt. Von den 20 an der Gordon=Bennett=Fahrt teilgehmenden Ballonen haben bis jetzt 16 ihre Landung .. Die weilaus gröbte Piegarzigng bet bie etzt per französische Ballon#cardie(Führer blenaimé), der bei Moskau, 2100 Kilometer vom Start, gelandet ist, erreicht. Der nächste ist der amerikanische Ballon Unele Sam mit 1450 Kilometern. Von drei Ballonen ist seit der Abfahrt überhaupt noch keine Nachricht eingetroffen. Es handelt sich um einen italienischen, einen französischen und einen amerikanischen Ballon. Deutschland hat keine Aussicht mehr auf Wiedererlangung des Preises. Der schweizerische Ballon Zürich hat seik Montag, wo re über Potsdam flog, auch keine Nachricht mehr gegeben. Man vermutet, daß er einen Flug über die Ostsee gemacht hat. Der Ballon Harburg 8(Deutschland), Führer Eimermacher(Münster), mußte Montag abend wegen Erschöpfung des Ballastes auf der Rominter Heide landen. Der Ballon war über Rußland in 10 Grad Kälte und Schneesturm geraten. Landungsmeldungen liegen ferner vor: Ballon Honeymoon(England), Führer Jean de Francia, wegen Schneesturmes am Montag um 8,30 Uhr abends bei Kronstadt in Siebenbürgen. Ballon Belgien(Belgien), Führer de Runter, ist Dienstag früh 8 11 der Gegend von Luzk(Gouvernement Wolhnnien Ballon Unele Sam(Amerika), Führer Honeywa## Tienstag morgen 6 Uhr 30 Minuten im Gouvernement Witebsk gelandet. Der französische Ballon Bsarn (Führer Blanchet) scheint bei Cholm im russischen Gouvernement Liublin gelandet zu sein. Der Führer hat zwar nicht telegraphiert, aber die dortige Polizei richtete hierher eine Legitimationsanfrage. Es fehlt noch immer jede Nachricht von dem italienischen Ballon Andromeda, dem französischen Ballon Isle de France und außerdem von dem außer Konkurrenz gestarteten Ballon Düsseldorf 2, der den Amerikanern als Ersatz für Kansas City 2 geliehen worden war. Gerichtszeitung. ** Am Oberlandesgericht Frankfurt a. M. ist ein Konflikt zwischen dem Präsidenten Dr. Spahn und einem Teil der Anwaltschaft entstanden. Herr Dr. Spahn hat die Frage, ob Anwälte, die am Oberlandesgericht nicht zugelassen sind, auf Grund von Vollmachten der Prozeßbevollmächtigten austreten können, wie dies bisher in Frankfurt der Fall war, verneint. Daraus entwickelte sich der Konflikt, der dieser Tage in der Sitzung des dritten Zivilsenats des Oberlandesgerichts Frankfurt durch die Ablehnung sämtlicher Richter wegen Befangenheit äußerlich in die Erscheinung trat. In den interessierten Kreisen sieht man dem Ausgang der Angelegenheit mit einer gewissen Spannung entgegen. * Wegen Herausforderung zum Zweikampf wurden der Intendantursekretär W. vom Gericht der zweiten Marineinspektion zu Wilhelmshaven mit 6 Monaten Feustngshaft und der Marine=Ingenieur # Ahr in — der all, am H. als Kartellträger mit einem Monat Festungshaft wc. U Dr Ein Opfer seiner Wettleibenschaft in der Felowebel Ruppert vom Telegraphenbataillon Nr. 1 in Berlin geworden. Er hatte vor einigen Jahren eine Erbschaft von 5000 Mk. gemacht, die jedoch durch flottes Leben bald vertan war. Nun wollte er durch Wetten auf den Rennbahnen seinen Verlust wieder einbringen und wettete auf hiesigen wie auswärtigen Bahnen. Das Glück war ihm aber nicht hold. Da wurde der Feldwebel in seiner Leidenschaft fürs Wetten zum Defraudanten; er vergriff sich an den Manöver= und Uebungskassen und unterschlug im Laufe der Jahre über 10000 Mk. Alles Geld manderte auf die Rennbahn oder zum Buchmacher. Schließlich pumpte er die Einjährigen seiner Kompagnie um beträchtliche Summen an, die bei der Aufdeckung seines Treibens die Höhe von etwa 15000 Mk. erreicht hatten. Im März d. J. wurde Ruppert von dem Kriegsgericht der 2. Garbedivision zu drei Jahren Gefängnis und zur Degradation unter Versetzung in die 2. Klasse des Soldatenstandes verurteilt. Gegen dieses Urteil legte er Berufung bei dem Oberkriegsgericht ein, das jetzt darüber zu verhandeln hatte. Ruppert gab alle Verfehlungen zu, erklärte jedoch, die Unterschlagungen in einem Zustande geistiger Verwirung begangen zu haben, an der er schon seit Jahren leide. Die Psuchiater bezeichnen den Angeklagten als einen jener geistig minderwertigen Menschen, denen man strafbare Handlungen nicht so hart anrechnen könne, wie normalen Menschen. Bei Schluß der Beweisaufnahme richtete der Verteidiger Dr. Barnau an den Angeklagten die Frage, ob er nicht durch einen inzwischen verstorbenen Vorgesetzten um hohe Summen angeborgt worden und dadurch in große Verlegenheit geraten sei. Ruppert erklärte dies für zutreffend; es habe sich um 19000 Mk. gehandelt. Später habe er auf Bitten des Offiziers diesem die Schuldscheine übergeben, ohne sie zurückzuerhalten. Auf Grund dieser Enthüllung beschließt der Gerichtshof, wegen Gefährdung militärischer Interessen die Oeffentlichkeit auszuschließen und sich zur Beratung darüber zurückzuziehen, ob die Sache zu vertagen und über die Sache des Offiziers Beweis zu erheben sei. Briefkasten. M. 100. Der Name kommt im Index Romanus nicht vor. Den Inder werden Sie sicher in der Stadtbibliothek einsehen können. Handelsnachrichten. Berlin, 31. Okt.(Ttgr.) Der vielfach befürchtete Zahltag der diesmaligen Ultimoliquidation dürfte glatt vorübergehen, denn Zahlungsverlegenheiten sind nicht bekannt geworden. Hinsichtlich der politischen Lage herrscht eine zuversichtliche Beurteilung. Die Börse trug diesem Umstand durch eine kräftige Befestigung auf allen Gebieten Rechnung. Besonders auf dem Montan-, Schiffahrts- und Elektrizitätsaktien-Markt, sowie in Kanada und einzelnen Bankaktien zeigte sich Unternehmungslust. Bei den führenden Montanwerten betrugen die Besserungen bis 2 Prozent. Ebensoviel bei Schiffahrtsaktien. Höher waren sie bei Phönix und Hansa. Die Allgemeinen Elektrizitäts-Aktien, Siemens und Gesellschaft für elektrische Unternehmungen waren gleichfalls um 2 Prozent gebessert. Durch ebenso große Besserung der Deutschen Bank-Aktien und der übrigen interessierten Banken drückte die Spekulation ihre günstige Aufiassung der politischen Lage aus. Kanada waren 2 Prozent höher. Weniger zu profitieren vermochten anfänglich russische Bankaktien, doch waren späterhin Petersburger Internationale Handelsbank und Asow Don gebessert. Von Renten waren Türkenlose um 2 Mark besser. Die ersten Kursbesserungen konnten später bei kleinem Geschäft gut behauptet werden. Bei der Seehandlung war Geld auf 5 Tage und bis Ende November zu haben, für kurze Pristen zu 5% bis 5 Prozent. In der dritten Stunde gewann die Tendenz zu. Pestigkeit, zumal da London für Amerikaner weiter über die Parität notierende Kurse sandte, auch die feste Haltung des Kassamarktes für Industriepapiere bot eine Stütze. Die Umsätze waren hier zwar gering, die Spekulation kaufte aber stark, sodaß besonders für die führenden Werte zum Teil ansehnliche Gewinne sich ergaben. * Berlin, 31. Okt. Pruchtmarkt. Welzen Okt. 209,75 (210,50). Dez. 208,.25(209,50). Mai 212,25(212,75).— Roggen. Okt. 186,50(188,50), Dez. 176,50(177,50). Mai 177.50(178,50).— Hafer Dez. 180,25(181,25). Mai 178.75 — Mais Sept. 000,00(000,00). Dez. 000,00 (000,001.— Rüböl Okt. 68,90(68.50), Dez. 68.80(68.50), Weizenmehl 25,75—28,75. Roggenmehl 21,90—24.00. Telegr. Börsenbericht des Echo d. Gegenwart. Berlia. Okt. 30. 31. Dt. Reichsanl. 4% ***% *„*.*% Pr. Konsols 4% „ 8½ „„ 3% Rheinpr.-Anl. 4% „„ 3½% Westf. Pr.-A. 4% Aach. Anl. 93. 02 4% Aach. Anl. 09 4% Rh.-W. Bdk. 05 4% Rh.-W. Bdk. 12 4% 4% Oest. Goldr. 4% Oest. Kronenr. 4% Russ. 1880er A. 4½% Russ Anl. 05 4% Ung. Goldrente 4% Ung. Kronenr. Aachen-Mastr. abg. dite Genuasscheine Asch.Kleinbahn kv. Elektr. Hochbahn Gr. Berl. Strassenb. Prinz Heinrichbahn Hamb.-Am. Pakett. Norddeutsch. Lleye Berg.-Märk. Bank Berliner Hand.-Ges. Darmstädter Bank Deutsche Bank .Eff.- u. Wechselb. Disk.-Comm.-Ant. Dresdner Bank Essener Kreditbank Luxemburg. Bank Mine mer Bark Nat.-Bank f. D. alte Oesterr. Kredit-A. Reichsbank, Di. Rh.-W. Bodenkred. Rh.-W. Disk.-Ges. Schaaffhaus Bank Westd. Bodenkred. 100 30 100 40 83 10 68 20 77 90 78 00 10050 100 50 8810 88 20 77 90 9830 97 50 9870 98 20 9790 96 25 9760 9170 85 76 8725 81 10030 100 90 8700 8710 64 00 83 76 77 90 9850 8760 9870 98.20 9790 96 26 9760 9160 85 80 87.25 8250 7960 8250 7800 15150 151 50 132 25 132 30 11025 175 60 000 00/152 80 146 25 14810 11500 117 60 146 75 146 50 16200 162 50 1195011960 246 10 246 75 11400 114 00 160 10 131 26 16050 151 25 15960 15970 16900 169 00 9800 9800 119 80 120 00 185 75 000 00 130 60 131 75 16225 16200 121 30 122 10 41650 11700 44000,140 C0 Wechsel. Amsterdam Amsterdam Brüssel Brüssel London London London aris Paris Paris Wien Wien Platze Ital. kurz Schweizer Pl. kurs Oesterr. Banknoten Rusa. Banknoten kurs lang kurz lang vista kurz lang vista kurs lang kurs lang kurs 00000 168 60 00000 00C 00 00000 8100 0006 00c0 20 535 20 535 0000 20495 0000 0000 9135 81 376 0000 81 376 0000 C0 00 84775 84 80 0000 00 00 0000 80 45 00 00 81 10 84 85 84 85 215 80/215 80 30. 31. Adlerbrauerei Cöln 111 00 11100 Akt-Spinn. Aachen 105 50 106 00 Allg. Elektr.-Gea 250 76 252 80 Aluminium 912 90 24475 Ang o ContinentaleP 16 00 116 80 Areuberger Bergw 597 25 329.50 Aumetz Priede 17900 181 25 Basalt 10700 10700 Bedburg. Woll-ind. 4100 40 50 Berl. Mektr.-Werte 186 26 186 C0 Boch. Bergw. Vz. C. 134 25 134 00 Bochum. Qusestahl 21760 219 00 Buderus Elsenwerk 112 10112 75 Cölner Bergwerk 492 50 494 00 Concordia Bergw. 306 00 310 00 Consolidation 351 00 351 00 Deutsch Lux. Bgw. 167 90 170 00 Deutsch.Uebera.-El 166 10 166 25 Diech. Gasglühlicht 691 00 600 00 Disch Spiegelglas 365 25 367 00 Deutsche Waffen 606 25 514 00 Düsseld Kammg. 13750 140 00 Düsseld. Maschin 10725 107 00 Dynamit-Trust 17175|17320 Eschweiler Bergw. 160 00 156 00 Essener Steinkohle 166 10 168 C0 Fag. Mannstaedt V 143 30 143 50 Gasmotor Deuts 126 50 127 25 Gelsenkirch. Bgw. 186 90 168 90 Gerbstolf Renner 2775027760 Gerresheimer Glas 231 00 231 00 Harp. Bergb. Gea 179 10 182 60 Herbrand Waggon 152 70 152 75 Hoesch Eisen-Stahl 316 50 31900 Humbold Masch.-F. 121 00 121 20 Kahln, Porzellan 306 50 309 00 König Wilh. konv. 256 10 260 00 König Wilh. St.-Pr. 836 00 336 00 Königsborn Bergw. 262 10 256 25 Lahmeyer-Elekte. 11875 11875 Lapp. Tiefbohrung. 00 00 00 00 Laurahütte 155 10 165 75 Ldw. Löwe& Ca. 30350 312 00 Massener Bergbau 000 00 000 00 Mülheimer Bergw. 171 00 172 00 Oberschl. Eisenb-R. 9400 96 10 Oberschl. Eisenind. 6225 62 60 Orenstein& Koppel 199 50 200 60 Phönix 267 70 270 10 Rh. Cham. u. Dinse 105 25 105 25 Rh.-Nass. Bergw. 309 00 810 00 Rhein Spiegelglas 25680 257 60 Rh. Stahlw. Lit C. 15700 168 30 Rh.-Westt. Industr. 440 25 120 0 Rh.-Westt. Kalkw. 182 60 165 00 Rh.-W. Sprengst 221 0C 222 60 Rombacher Hutten 167 00 170 00 Schuckert Elektr. 144 40 146 10 Stettiner Chamotte 212 50 216 00 Stolberger Zinkh 130 10 130 75 Tiets Leonhard 12360 12426 Tuchfabrik Aachen 80 26 80 00 Ver. Köln-Rottweil. 310 00 313 25 V. St.-W. Zyp. u. W. 132 02 182 00 Wanderer.-W. 400 50 406 00 Westfalia Zement 11500 11650 Westf. Draht-Ind. 167 50 167 75 Westf. Drahtwerke 13040 131 75 Westf. Stahlwerke 5325 53 40 Wittener Gusestahl 187 25 188 00 Berliner telegraphische Ultlmokursa. 2 Borlig. Okt. 30. 81. 30 Destech-Lazomd. v 1 87% Lawrabags 166 Sbranten Oesterr. Kredit 188 ¼ Berlin. Handelsges. 162 Com- u. Discontob 110% Darmstädter Bank 119½ Deutsche Bank 246 Disconte Comm 180½ Drosdner Bank 161 Nationalbank 119½ Scheafth. Bankr. 116½ Petereb. Int. Hand. 190¼ Russ. Bankf..Hand 148 ¼ El. Hech-u. Untergb— Sehantung Eisenb 122 Oesterr. Staatsbahn 148½ #Oesterr. Südbahn 16% Anat. Eisenb.(60% 106“ Baltimore and Ohio 107 Canada Pacifie 260 ½ Orientb. Betr. Ges 146 Ital. Meridionalb. 116 ¼ Ital. Mittelmeerb.— Penusvlvania Lux Prince Henry 162 ¼ Wars-Wiener Eis— Deut. Reichsanl. 7780 Runs. Anl 1902 67 Bochum. Gussstahl 217 ½ Privatdiskont: 4½% 189 ¼ 162 ½ 162 ¾ 60 871 220 Oberechl. Eia-Bed Oberechl. Elsenind 62 ¼ Phöniz 268 Rbein Stad! 167 Rombacher Hatte 167½ Gelsenlrchen 107 Harpener 160 Gr. Berl. Strassenb 178 Hamb. Paketfahrt 146% Hansa Damptschlff 170 Nordd Lloyd Trust Dynamit•2¼ Allg. Elektr.-Gea 261 ½ Diech Uebera-E 156 Siemene 5 Halke 219 Schuckert Elektr 144½ El. Licht- u. Krafiani 120½ Ges. f. elekt. Untern 160 Souch W. Alriks 123 Aumets Friede 179½ Otavi-Aktien 104 ¼ do. Genusascheine 73½ Heidburg 60 Stimmung: fest. Orenstein-Koppel 202. Asow-Don 225½ Türkenlose 158 ½. Goedhardt 184.50. Thafer Eisenhütte St.-.219.75. Thaler Eisenhütte.-A. 248.50 Bankdiskont. Berlin 5.(Lombard.) Amsterdam 4. Brüssel 5. Christiania 5½. Italien Pl.%. Kopenhagen 5. Lissabon 6p; London 5. Madrid 4½. Paris 3½. Petersburg und Warschau 5. Schweiz 4½. Stockholm 5. Wien " J5. 4r5 und 5. Wien 5½. Londoner telegraphische Anfangskurse mitgeteilt vom Bankhause D. Würtenberg. Anchen, Telegr.-Adr: Würtenberg, Teleph.-Anschl.: 511 u. 3921. Okt. 30.Schl. 31. Anf. 2½% Engl. Consols 73 50 73 68 30. Schl. 31. Aul. Alchison Erle com. Great Northera Milwaukee Rending Rock leland Southern com. Southern pac. Union pac. Die Börse 10960 10962 84 75 34 76 140 50141 00 111 75 112 00 8750 87•26 25 76 25 62 29 62/2975 112 25 112 50 174 37|174 50 Steel com. Canada pac. Grand Trunk ord. dto. III prei. Amalgamate! Rio Tinto Anaconds Goldfields Rand Mines Debeers def. 7776 77 02 268 23 269 62 266226 76 eröffnete für Amerikaner 51 50 8026 7850 876 3 66 612 1948 und Kupfer51 76 86 26 7362 601 3 55 6 09 19 37 werte in besserer Haltung. Minen abgeschwächt. Eine neue Etappe auf dem Siegeszug des Yoghun bildet die von der Yoghurt=Zentrale Dr. J. Schaffner& Co., Berlin=Grunewald, in den Verkehr gebrachte „Kondensierte Yoghurt=Milch". Dieselbe kommt in verlötete Konservedosen eingeschlossen in den Verkehr und ist dauernd haltbar. Die Milch ist so hoch konzentriert, daß 5 Liter nur den Raum von 1 Liter in Anspruch nehmen und mithin überaus ergiebig. Sie kann ohne weiteres teelösselweise aus der Büchse gegessen, auf Brot gestrichen oder als Speisezusatz verwendet werden. Hervorragend geeignet ist sie für alle Personen, die sich der Umständlichkeiten, die die Herstellung frischer Yoghurt=Milch mit sich bringen, entziehen wollen, so z. B. für Junggesellen, Reisende usw. Man kan aber auch mit Hilfe der„Kondensierten Yoghurt=Milch“ ohne Apparate usw. auf eine sehr ein. fache Weise wieder frische Yoghurt=Milch herstellen und reicht der Inhalt einer Originaldose für 80 halbe Liter frischer Yogburt=Milch resp. 40 große Satten Yogburt=Creme resp. Yoghurt=Pudding. Wir verweisen auf den dieser Nummer beigelegten ausführlichen Prospekt und knüpsen daran die Bemerkung, daß die Yoghurt=Zentrale auch zur Uebersendung einer ausführlichen Broschüre sowie einer Gratisprobe gerne bereit ist. 27063 Banksagung. Wenn man von Cacao spricht, denken Feinschmecker unwillkürlich an„Van Houtens Cacao“, die älteste und beliebteste CacaoMarke. Von unerreichtem Wohlgeschmack und hoher Nährkraft, bürgert sich Van Houtens Cacao als tägliches Getränk immer mehr ein. Nichts ist frühmorgens als erstes Frühstück köstlicher als: Bine beachten Sie, dass Van Houtens Cacao nur in geschlossenen Blechbüchsen, niemals lose verkauft wird.— Nur eine Qualität, die beste! Für die uns in so reichem Maße bewiesene Teilnahme bei dem schmerzlichen Verluste unserer lieben Gattin und Mutter, sowie für die vielen schönen Kranzspenden und die rege Beteiligung bei der Beerdigung sprechen wir allen Verwandten und Bekannten unseren innigsten Dank aus. Aloys Zimmermann und Kinder. Aachen, im Oktober 1912. Paul Lequis Holzgraben 8.— Fernsprecher 1348 Spezialitat. Wäuerkranze. 24131 Morgen Allerheiligen bleibt unser Geschäft ganz geschlossen. Geor. Sinn Großlöknstr. 1519. Ratn. Beämten Verein Seite Fers al“ empfichlt die bekannten KRANKENWEINE der Firma H. Chardon, Koblenz. 2 Eitontats=Verfunentung wräderkate, Oehlloter-Cte. letzte Neuheiten m unübertroffener Auswahl. Grosses Lager Trauer-Grêpes in den verschiedensten Qualitäten. J. Rossderr& Cie. Hamapit, herber Santoriner Rotwein Ramlarikte,.00 per Fl. Ecke Großköln- u. Comphausbadstraße. 19256 Vino Santo Rosata, Taog. gi istergr#er Achgiog, halbsüßer Peloponesisoher Welßwein Ronce).50 per Fl.„Portwein-Charakter“. Einladung zu der am Mittwoch den 6. November d. Is. im Probesaale des Städtischen Gesangvereins im Kurhause (Eingang Couvenstraße, letzte Tür) abends 6 Uhr stattfindenden GeneratEnzAnnkung. Tages=Ordnung: 1. Bericht des vorberettenden Komitees über seine Tätigkeit. 2. Beratung über die Satzungen. 2. Wahl des Vorstandes. 4. Vorträge: Professor Dr. Wesener:„Ausbildung von Säuglingspflegerinnen“. Direktor Dr. Relleter:„Sänglingspflege als Lehrgegenstand in den Schulen für die weibliche Jugend“. 270689 Bekanntmachung. Am Allerheiligentage ist in den städt. Schwimmhallen und Volksbadeanstalten wie an Sonntagen Badegelegenheit. Es sind: Die Schwimmhalle an der der Elisabethstr. von 8 bis 12½ Uhr, Die Schwimmanstalt am Kaiserplatz von—11 Uhr und die Volksbäder(Klosterbongard und Peterstr.) von—10 Uhr geöffnet. Die Kartenausgabe wird in den Schwimmanstalten Stunde vor Schluß der Badezeit eingestellt. 27062 Aachen, den 31. Okt. 1912. Der Oberbürgermeister. S Ottostr. 94 man mangels. Auf Wunsch wird die Wäsche abgeholt und zurückgebracht. M Gottesdienstordnung in der Kapuzinerkirche am neuen Friedhof. Allerheiligen: Hl. Messen 6 und 8 Uhr (mit Predigt). Nachm. 4 Uhr Allerseelenpredigt u. Segensandacht.(Während der Andacht Kollekte für die Missionen.) Allerseelen: Hl. Messen ½7 u. 8 Uhr. Nachmittags 4 Uhr Kreuzwegandacht mit Segen. Keine Zugluft mehr an Fenstern und Türen durch Enreghuns Windfix. Seit Jahr. bewährt. Beste Referenzen. Gleichzeitig empfehle erstkl. Parkettböden, besonders 14 mm, auf alte Fußböden zu billigsten Preisen. 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Ain. esthe.ichunstalt. roh oder sterilisiert, zur KinderSaniialomilih, ernährung und zu Kurzwecken, trinkfertig und längere Zeit Säuglingomilih, haltbar, und zwar Milchwasser= oder Schleimmischungen sowie Mischungen nach Professor Biedert, Rahm. Es wird nur Milch verwandt, die nach streng hygienischen Vorschriften gewonnen ist und aus Stallungen kommt, die unter tierärztlicher Kontrolle stehen, daher größtmöglichste Garantie für Gehalt und Reinheit. Bestellungen können schriftlich oder durch Fernsprecher 1254 bei der Milchanstalt Nachen=Burtscheid. Gut Höfling an der Zeise, erfolgen. Lieferung frei Haus. Auf Verlangen Prospekte und Bestelllarten. Verkaufsstellen befinden sich: Edelstr. 8(MolkereiBerufsgenossenschaft Imgenbroich), Fernsprecher3989; Jülichetstraße 25 und Marktstraße 1, Ecke Kaiserallee. 27064n Bekanntmachung. Städtische Baustellen in beliebiger Größe und in den verschiedensten Lagen zu verkausen. Nähere Auskunft Zimmer Nr. 73a des Rathauses. 27054 Aachen, den 22. Okt. 1912. Der Oberbürgermeister. 26475 Kochherde and 24 Tesen in größter Auswahl zu billigsten Preisen. tor Franzsraße 107. Teilzahlungen gestattet. Werfas zu allen Festlichkeiten angächlt Herm. Kaatzer Cornellusstrasse Nr. 12 Telephon 776. ri Rohrstühle serigeisets Beiert=Gilles, Reihh,## Lschtröner Bergwerke-Verom. Bilanz am 30. Juni 1912. Aktiva. 1. 2 8 4 5 6 7. 8 9 10. 11. 12. 18. 14. Kohlengruben, Konzessionen und Anlagen...... Kohlenwäschen, Kokereien und Kohlendestillationen... Brikettfabriken Gasmotoren-Zentrale Waldungen und Ländereien Wohn- und Verwaltungsgebäude Abteilung Eschweiler-Köln-Eisenwerke einschließlich Concordiahütte Eflekten Beteiligung bei anderen Gesellschaften.. Aval-Konto Kautionen Kasse und Wechselbestand Debitoren, darunter Banklers M. 6683069.52 Passlva. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. Aktien-Kapital Reservefonds Verpflichtungsscheine-Konto Tilgungs-Konto Arbeiter-Uuterstützungs- und Beamten-Pensienskasse Zinsschein-Konto Dividenden-Konto Aval-Konto Kautionen Lohn-Konto Kreditoren Brutto-Gewinn ab für Abschreibungen 9 316 298/87 8 500 000 200 000 Gewinn- und Verlust-Konto pro 30 Juni 1912. Soll. An Talonsteuer 82000.— " Abschreibungen 3 500 000.— " R e i n g e w i n n 4 5 8 1 6 2 9 8. 8 7 veicher wie loist zur Vertellung in Vorschleg gebracht virch:— Erneuerungsfonds 800000.— 8% Dividende auf K 38000000........„ 3040 000.— Statutarische Tantième des Aufsichtsrates„ 198 370.78 Vertragsmäßige Tautième des Vorstandes und Belohnungen an Beamte 195 910.92 Ueberweisung an den Arbeiter-Unterstützungs- und Beamten-Pensionsfonds 60 000.— Vortrag auf neue Rechnung„ 1522017.17 8582000 5816298 87 Haben. 848 208 87 4. 5. 6. 7. 8. Per Vortrag aus voriger Rechnung....... " Betriebsgewinn " Ziusen-Konto " Qeninn auf Efiekten und Beteiligungen " Weitere Zahlungen auf verkaufte Kohlenfelder Durch heutigen Beschluss der Generalversammlung ist die Dividende pro 1911/12 auf 8% oder M. 24.—, pro Aktie à 100 Taer (= M 300.—) und M. 96— pro Aktio à M. 1200.— festgesetzt worden. Die Dividende kann vom 2. November er. ab gegen Aushändigung des Kupons Nr. 41 unter Beifügung eines Nummernverzeichnisses bei unserer Generalkasse hierseibst oder bei folgenden Bankhäusern erhoben werden: Sal. Oppenheim Jr.& Cie. in Cöln, A. Schaaffhausen'scher Bankverein in Cöln, Berlin und Boun, A. Lovy in Cöln, Deichmann& Cie. in Cöln, Direktion der Diskonto-Gesellschaft in Berlin, Bremen, Essen(Buhr), Pankfurt a. M. und Saarbrücken, Deutsche Effekten- und Wechselbank in Frankfurt a.., Dresdner Bank in Frankfurt a.., Rheinisch-Westfälische Biskonto-Gesellschaft in Aachen, Eschweller Bank in Eschweiler. In den Aufsichtsrat wurden wiedergewählt die Herren: Generalmajor z. D. Oskar Bartholomäus in Bonn und Landgerichtsassesser a. D. Robert von Görschen in Aachen, sowie neugewählt an Stelle des verstorbeuen Geh. Scehandlungsrats a. D. Schoeller, dessen Wahlperiode bis zur ordentlichen Generalversammlung 1916 läuft, Herr Dr. jur. R. Mosler, Geschäftsinhaber der Diskonto-Gesellschaft, Berlin. Mitglieder des Aufsichtsrates: Bergwerks- und Hüttenbesitzer Julius Frank, Adolfshütte bei Dillenburg, Vorsitzender. Landgerichtsassessor a. D. Robert von Görschen, Aachen, stellv. Vorsitzender. Hauptmann a. D. Karl von Hinckeldey, Naumburg a. d. S. Justizrat Wilhelm Oslender, Aachen, Rentner Loo Hüffer, Aachen, Rentner Paul vom Rath, Cöln. Generaldirektor Fritz Schröder, Aachen, Kommerzienrat Hermann Sohröder, Nievernerhütte bei Ems. Geh. Justizrat Carl Springsfold, Aachen, Freiherr S. Alfred von Oppenheim, in Firma Sal. Oppenheim jr.& Cie. in Cöln, Freiherr Dr. Hans von Steffens, Arlaching bei Seebruck am Chiemsee, Kommerzienrat Arthur Pastor, Aachen. Kommerzienrat Louls Hagen, in Firma A. Lovy. Cöln. Kommerzienrat Albert Helmann, Direktor des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Cöln, Rentner Robert Suermondt Dr. jur. E. Mosler, Geschäftsinhaber der Diskonto-Gesellschaft, Berlin, Generalmajor z. D. Oskar Gartholomäus, Bonn, gewählt bis 1916 " 1917 " 1913 " 1913 " 1914 " 1914 " 1914 " 1914 " 1914 " 1915 " 1915 " 1915 " 1916 " 1916 " 1916 " 1916 " 1917 Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation. Die Oeneralversammlung vom 26. Oktober 1912 hat beschlossen, das Orundkapital um 6000000 M durch Ausgabe von 4000 Stück neuen auf den Namen und über je 1500 M lautenden Aktien, welche vom 1. Juli 1912 ab gewinnberechtigt sein und in übrigen den alten Aktien gleichstehen sollen, zu erhohen. Von diesen Aktien ist ein Teilbetrag von 4 285 500 M. zum Bezuge ber stimmt. Nachdem der Beschluß der Oeneralversammlung vom 26. Oktober 1912 sowie die erfolgte Erhöhung in das Handelsregister eingetragen worden sind, fordern wir die Aktionäre auf, das Bezugsrecht auf 4285 500 M. unter folgenden Bedingungen auszuüben: 1. Die Anmeldung muß bei Vermeidung des Ausschlusses bis zum Mittwoch, den 13. November 1912(einschliesslich) in Berlia bei der Berliner Handels-Gesellschaft, Deutschen Bank. Deutschen Bank villale Frankfurt a.., Deutschen Bank Fillale Hamburg unter Einreichung von zwei Anmeldescheinen nach Vordrucken, welche bei den Bezugsstellen erhältlich sind, während der bei jeder Bezugsstelle üblichen Geschäftsstunden ertolgen. 3. Auf je nominal 10 500 M. ohne Gewinnanteilscheine einzureichende alte Aktien wird eine neue Aktie über 1500 M. zum Kurse von 180 Prozent gewährt. Bei Ausübung des Bezuges ist der Bezugspreis nebst 4 Prozent Stückzinsen vom 1. Juli 1912 ab bis zum Zahlungstage bar zu zahlen. Den Schlußscheinstempel tragen wir. Beträge von weniger als nominal 10 500 M. bleiben unberücksichtigt, jedoch sind die Bezugsstellen bereit, die Verwertung oder den Zukauf von Bezugsrechten zu vermitteln. 3. Die Zahlung des Bezugspreises wird auf dem einen Anmeldeschein bescheinigt. Gegen dessen Rückgabe werden die neuen Aktien nach Fertigstellung ausgehändigt. Dieser Zeitpunkt wird bekannt gegeben werden. Bochum, den 30. Oktober 1912. Bochumer Verein 27059 für Bergbau und Gussstahlfabrikation. Der Verwaltungsrat. Der Generaldirekter. Frankfurt a. M. " Hamburg Rohischeld, den 29. Oktober 1912. Der Vorstand: Schornstein. Vogel. Hongstenberg. Bekanntmachung Verkauf des von der Stadt bezogenen holländischen und dänischen Fleisches findet in dieser Woche in den Läden der nachfolgend bezeichneten Mevoer statt: M. Andre, Adalbertsteinweg 154. K. Avermidding, Promenadenstraße 44. H. Banze, Rennbahn 2. K. Beckers, Jakobstraße 145. .# Vergelnanns, Lorthreingerktaute N. Fritz Bohn, Jacobstraße 34. Beter Brach, Adalbertstraße 70. Hermann Breuer, Schloßstraße 4. Jos. Claßen, Wilhelmstraße 70. A. Clemens, Stefanstraße 1. Th. Ervens, Annastraße 38. K Esser Witwe, Pontstraße 151. M. Falk, Pontstraße 19. Frau Ferd. Frohwein, Kaiserstraße 36. Heinrich Frohwein, Adalbertsteinweg#. Gerhard Giesbertz, Franzstraße 81. Joseph Giesbertz, Südstraße 23. Kl. Goldstein, Mathiashofstraße 26. M. Hansen, Südstraße 2a. Hubert de la Haye, Krugenosen 10. Heinrich Heiligers, Triererstraße 20. W. Heinrich, Kleinmarschierstraße 76 Sigm. Hornberg, Jacobstraße 45 1. Frau Gust. Kaiser, Peterstraße 22. F. Kaufmann, Markt 36. Andreas Kleiber, Sandkaulstraße 4. Heinrich Kox, Sandkaulbach 31. Wilbelm Kor, Jülicherstraße 14 b. V. Krott, Kapellenstraße 4. Ph. Kuckelhorn, Jülicherstraße 82. Jacob Lieck, Alexanderstraße 35. Benedikt Linden, Steffensplatz 4. J. Mainz, Krämerstraße 17. Mannheims, Bendstraße 17. Franz Meurers, Alexanderstraße 98. H. Mobertz, Viktoriastraße 9a. Ph. Moses, Steinkaulstraße 1. P. Müller, Karlsgraben 6. J. Notermanns, Jakobstraße 15 a. Joseph Ortmanns, Harscampstraße 32/2. H. Prömpler, Franzstraße 95. H. Rademacher, Altdorfstraße 21. Joseph Roderburg, Jacobstraße 102. J. Rüffgens, Franzstraße 13. M. Salmang, Templergraben 22. Karl Salvini, Franzstraße 44. P. Salvini, Alexanderstraße 48. Herm. Schmitz, Elsaßstraße 47. Matthias Schobben, Jacobstraße 216/218. Gerhard Spieß, Jülicherstraße 50. Joseph Vink, Neustraße 34. Wilh. Wiertz, Kleinmarschierstraße 34. Matthias Wirtz, Kleinmarschierstraße 18. Wilhelm Wirtz, Kaiserplatz 4. A. Wolters, Krugenofen 27. Das Fleisch darf von den Metzgern zu keinen höheren als den nachfolgend bezeichneten Preisen verkauft werden: a) Das dänische Fleisch: 1. Beinscheiben, Bauchlappen, dünne Blumenstücke untere Halsstücke(einschließlich Knochenbeilage für 1 Pfd..70 Mt. 2. Alles übrige Fleisch mit Ausnahme von Keule, Rostbraten und Filet(einschließlich Knochenbeilage) für 1 Pfd..80 Mk. 8. Rostbraten und Keule seinschließlich Knochenbellage) für 1 Pfd..90 Mt. 4. Filet(ohne Knochenbeilage) für 1 Pfd..20 Mk. d) Das holländische Fleisch: 1. Bauchlappen, Beinscheiben(einschließlich Knochenbeilage) für 1 Pfd. 0,70 Mk. 2. Dünne Blumenstücke, vordere Bruststücke, untere Halsstücke(einschl. Knochenbeilage) für 1 Pfd. .80 8. Für alles übrige Fleisch, ausgenommen Keule, Rostbraten, Filet,(etnschließlich Knochenbeilage r 1 Psd. 085 Mr.—beilage) 4. Keule.(etnschließlich Knochenbeilage) für 1 .90 Mr. #. Pesteg„einschlieblich Knochenbeilage) für 6. Filet,(ohne Knochenbeilage) für 1 Pfd..25 Mk. Die Knochenmenge darf höchstens 20 Prozent des Gesamtgewichtes des verkauften Fleisches betragen. gegen Barzahlung und ohne Rabattgewährung. Das vorstehende Preisverzeichden einzelnen Verkaufsstellen ausgehängt. Das zum Verkaufe gelangende Fleisch ist durch Stempelabdruck in roter Farbe(Stadt Nachen) gekennzeichnet. Dancben trägt das holländische Fleisch den Stempel„H“ und das dänische den Stempel Nachen, den 31. Oktober 1912. Der Oberbürgermeister. Handelsregister. Im Handelsregister wurde heute die Firma„F. Schwau“ in Nachen gelöscht. 27065 Nachen, den 30. Oktober 1912. Agl. Amtsgericht 5. Sohtann Kolberg, 50 Pontstraße 50, Teleph. 2529, kommt sofort und zahlt reelle Preise für gebr. Möbel, Oefen, Herde. HHerren= u. Damenkleid. 54400 W Tüchtige Dreher sowie em Stoßer gegen hohen Aktordlohn in dauernde Beschäftigung sofort gesucht. Motoren= und Lastwagen= Aktien=Gesellschaft, Nachen, Bachstraße 20. 51852 Ordentlicher kräftiger Junge als Laufbursche nach der Schule gesucht Weyers=Kaatzer Kleiumarschierstraße.10. Knaben und Mädchen für leichte dauernde Arbeit sofort gesucht Borngasse 44. 54869 Hausarbeit sofort gesucht. Krakaustr. 16, 1. Erg. 54861 Verkäuferin eines hiesigen größeren Schreibwaren= und Bureaubedarfsartikel=Geschäftes sucht per sofort Stellung. 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Fernsprechanschluß der Geschaftostelle Nr. 62.— Telegrammadresse: Echo, Nachen. #bonnementsbehiugungen #i außerdeutsche Londer erfrage mon bei der guständiger Postanstalt weiche auch die Bestellungen endgegeunimelt. Direkter we#s unstt Kreuzdand für u. Oeßterreichgorn 75 b austand 85 ps0 v. Woche Probenummern auf Wunich Ange für der teten 20 Pig: A Ber p- Be e 16 6% Anze gen ven Behorden. Rotaren#. sowie Anzeigen über offentliche Verkäufe siete 20 Pig Reklamen 60 Big, die Zeile. Die heutige Ausgabe umsaßt 4 Blätter mit 12 Seiten Text und Anzeigen. Die nächste Nummer dieses Blattes erscheint Samstag nachmittag. Preutzischer Landtag. Abgeordnetenhaus. ** Berlin, 31. Oktober.(Telgr.) Graf Schwerin=Löwitz eröffnet die Sitzung um 10.15 Uhr. Das Andenken des verstorbenen Abg. Hackenberg wird durch Erheben von den Sitzen geehrt. Die Poleninterpellation wird weiter besprochen. Abg. Graf Praschma(Ztr.): Der Abg. Frhr. v. Zedlitz hat in seiner Erklärung festgestellt, er freue sich über die begeisterte Einmütigkeit aller derjenigen Parteien, die deutsch=nationale Politik in seinem Sinne treiben. Bei der Einbringung des Gesetzes war davon nichts zu merken. Die stärkste Partei dieses Hauses hat das Gesetz nur mit einer Klausulierung angenommen, die einer Ablehnung gleichkam. Auch im Herrenhause, wo man doch so selten harte Worte gegen die Regierung hört, schloß sich daran eine rücksichtslose und vernichtende Kritik. Auch jetzt, wo es zur Ausführung kommt, haben nur wenige Blätter zugestimmt. chene Kreise in Deutschland, die auch Anspruch darauf erheben, als Patrioten bezeichnet zu werden, haben die Nachricht von der Anwendung des Gesetzes mit Trauer ausgenommen. Mit dem Minister, stimme ich nicht überein, daß die Rechtsfrage genügend geklärt ist. Man wird es nicht aus der Welt schaffen können, daß diese Enteignung aus politischen Gründen erfolgt, und das ist unerhört. Ich will auch nicht erörtern, ob die Bestimmungen des§ 13 des Gesetzes erfüllt sind. Es liegt eine Beschwerde vor, und das freut mich deshalb, weil damit immer noch der Regierung eine Handhabe gegeben ist, diese Maßnahme zurückzuziehen. Korfauty hat ja in der Form manchmal über das Ziel hinausgeschossen. Aber er hat doch in seinen Ausführungen sehr viel gesagt, was ich im Grunde nur unterschreiben kann.(Hört, hört!) Die Politik der Regierung bedeutet für uns einen Beweis ihrer Schwäche gegenüber gewissen Kreisen, welche sie auf diese Idee gebracht haben. Es tut bitter not, endlich einmal eine träftige Regierung zu sehen, die sich nicht so schwach zeigt gegen die Macht des Geldes, gegen die Macht der Masse.(„Sehr richtig!“ und„Sehr wahr!“ bei den Polen und im Zentrum.) Ich will nicht die Vorwürse des Abg. Korsanty wiederholen. Es fällt mir auch nicht ein, der Regierung und den Parteien den Vorwurf zu machen, daß sie bei ihrer Politik nicht die Absicht hatten, tatsächlich das Wohl des Staates zu fördern. Daß aber jetzt das ganze deutsche Volk geschlossen und mit frohem Mut hinter und des Staates. Bodenständigkeit und Eigentumsrecht sind die Grundlagen, an denen man bis jetzt in Preußen=Deutschland nicht glaubte rütteln zu können. Wollen Sie das auch noch preisgeben? Wollen Sie späteren Generationen wirklich zeigen, wie man über die Privatrechte politischer Gegner einfach hinweggeht, wie man am leichtesten zur Aufteilung des Grundbesitzes kommt, wofür man Gründe des öffentlichen Wohles immer findet? An der Aera Bülow bleibt der Erlaß eines Enteignungsgesetzes immer haften. Will die jetzige Regierung wirklich mit ihrem Namen für ewige Zeiten die Anwendung des Gesetzes verknüpfen, die nicht wieder gut zu machen ist, denn das enteignete Land und die enteigneten Eigentümer und deren Nachkommen werden die Erinnerung daran festhalten.(Züstimmung bei den Polen.) Staatsnotwendigkeit und öffentliches Wohl sind schöne Worte, aber gefährliche Argumente, wenn nicht unwandelbare Prinzipien ihre Anwendung regeln.(Sehr richtig i mZtr.) Aus nationalen und patriotischen Gründen, nicht aus konfessionellen rufe ich der Regierung zu: Scheuen Sie zurück, nehmen Sie nicht die schwereVerantwortung auf sich, die Sie vor der Geschichte niemals tragen können und die für den Staat verhäugnisvoll werden kann.(Sehr richtig.) Haben Sie nicht den Mut, endlich einmal zurückzukehren, so bleibt uns nur die Hoffnung, daß ein anderer Bismarck kommt, der mit eisernem Besen diese Verhältnisse ausräumt. Das wird eine schwere Arbeit sein, aber die große Mehrheit des deutschen Volkes wird dabei Bundesgenossen sein.(Lebhafter Beifall bei den Polen und im Zentrum.) Minister des Innern von Dallwitz: Nachdem das Gesetz unter Zustimmung beider Häuser des Landtags verabschiedet worden ist, handelt es sich nur darum, ob die Zeit und Art der Anwendung der gesetzlichen Bestimmungen den Tendenzen bei ihrem Erlaß entspricht. Die Politik der Staatsregierung in den Ostmarken ist nicht Sache der persönlichen Empfindung, sondern ein Produkt und die notwendigen Konsequenzen der geschichtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Sie will einmal die ehemals polnischen Landesteile durch wirtschaftliche und kulturelle Betätigung den übrigen Landesteilen der Monarchie tunlichst assimilieren, sodann der immer weitere Kreise schlagenden großpolnischen Propaganda kräftig entgegentreten. Ich bedauere, daß, wie ich zugebe, die zahlreicheren friedlichen polnischen Elemente nicht kräftig genug sind, den radikalen Treibereien der deutschseindlichen Intransigenten entgegenzutreten. Wenn die Staatsregierung zur Bekämpfung derartiger Angriffe die nötigen Maßnahmen getroffen hat, um die Positirn des Deutschtums gegenüber dem großpolnischen Ansturm zu halten und zu festigen, so handelt sie lediglich in berechtigter Abwehr, Pflicht und Schuldigkeit.(Starker Widerspruch bei den Polen. Zuruf: Das Gegenteil!) Das gilt insbesongere von der Ansiedlungspotitir, die zugleich der wirtschaftlichen Hebung des Landes dient. Andere Tendenzen verfolgt die Ansiedlungspolitik nicht. Ich Beschlosen u m; frohem Mut hinter muß es entschieden zurückweisen, wenn ihr andere Tendieser Politik steht und daß die Regierung von anfang; denzen unterschoben werden. Trotzdem beschränkte an gewußt habe, wohin sie mit einer solchen Politik sich die Staatsregierung jahrelang darauf, zur Fortkomme, das werden wir wohl nicht im Ernste behaup= führung des vor 26 Jahren begonnenen großzügigen ten wollen. Während der Verhandlungen über das Besiedlungs=Kulturwerkes den erforderlichen Grund Ansiedlungsgesetz hat man hier erklärt, von einer und Boden überwiegend aus deutscher Hand zu kaufen, Enteignung würde niemals Gebrauch weil der Druck von polnischer Seite es nicht gestattete, gemacht werden. Von der Regierung und von daß Polen ihr Eigentum freiwillig zu Ansiedlungs= den Parteien wurde gesagt, man wolle nur die Ent= zwecken veräußerten. Nicht etwa, als ob die Regieeignungsbefugnis haben; das Gesetz selbst würde nicht angewendet werden. Es kamen neue Männer, die erklärten, daß sie an der Polenpolitik nichts ändern wollten. Heute stehen wir nun vor der Tatsache der Enteignung. Wir sehen die Regierung Schritt für Schritt auf jenem Wege weitergehen. Die Anwendung des Gesetzes sieht eigentlich einer Schwäche ähnlich. Auf der einen Seite scheut man sich, das Gesetz anzuwenden, auf der anderen Seite wird es aber tatsächlich angewandt.(Sehr wahr, im Zentrum, bei den eintreten wird, wenn die 1700 ha; Ginzr, 62 55, Pässall links, stürmischer Wider ten dann 70000 genommen„werden?. Clauben. ESts, man Factiugent, Hraf. Schwerzn=Löwitz: Me., daß dann die Verhältnisse in Poren besser sein werden? Warum gehen Sie nicht den Polen nach in die Nachbarprovinzen und in die Städte, wo sie vielfach viel gefährlicher sind als auf dem Lande? Und wenn Sie 70000 ha den Polen wegnehmen, dann bleiben Legionen Menschen übrig, die dann eine wirkliche Gefahr für den preußischen Staat bilden werden.(Sehr wahr, links und in der Mitte.) Die Regierung wird durch ihre Politik niemals zum Ziele kommen. Es scheint, als ob die Regierung ihre ganze Staatsklugheit verloren hätte. Es besteht kein Zweisel darüber, daß für gewisse Kreise des Auslandes, die ich nicht zu nennen brauche, die Anwendung des Enteignungsgesetzes geradezu als Brüskierung aufgesatzt werden wird.(Sehr richtig, links und im Zentrum.) Ich halte es für eine nationale Pflicht, daß man die Polenpolitik so dirigiert, daß man sie dem Auslande gegenüber rechtfertigen kann. Wie ist es möglich, man in einem Augenblick, wo es doch vielleicht dahin kommen könnte, daß ein Appell an das ganze deutsche Volk gerichtet wird. Mann für Mann einzustehen für die Ehre des Vaterlandes, daß man große Landesteile in gefährlichster Stellung derart beunruhigt, daß man weite Kreise unseres deutschen Volkes derart erbittert?(Stürmischer Beifall links und im Zentrum.) Eine Bevölkerung, die noch nicht fest mit dem Staate verbunden ist, kann man nur dadurch mit dem Staate eng verbinden, daß man ihr Grund und Boden läßt. Dadurch gewinnt man die Herzen des Volkes. Eine konservative Politik, die etwas Festes will, müßte dahin gehen, zwangsweise die ganze Bevölkerung anzusiedeln. Der Radikalismus und der Sozialismus haben unter der polnischen Bevölkerung erschreckende Fortschritte gemacht.(Sehr wahr, bei den Polen.) Das berührt das Interesse unserer Partei, aber höher noch liegt das Interesse unsexes Vaterlandes. Durch Ihre Politik fördern Sie diesen Radikalismus. Man erschwert durch diese Richtung jede Art des Grundbesitzes auch den Bauern und Arbeitern. So treibt man die Bevölkerung vom Lande weg in die Industriezentren, wo sie dem Radikalismus und Sozialismus anheimfällt.(Sehr richtig, im Zentrum.) Wenn der Liberalismus und Sozialismus einmal den Osten gewonnen haben, dann wird es um Preußen böse aussehen.(Lebhafter Unwille, links.) Jawohl, die Regierung schafft sich mit dieser Politik im Osten einen Herd des schlimmsten Radikalismus. Sie erschwert den Einfluß der konservativen Elemente und treibt ihn mit aller Macht dem Radikalismus zu. Aus deutschnationalen Gründen haben gestern drei große Parteien des Hauses die Maßnahme der Regierung gebilligt. Aus deuschnationalen Gründen rufe ich im Namen meiner Freunde der Regierung zu: Ueberlegen. Sie es sich noch einmal, ehe Sie den folgenschweren Schritt tun. per Umsturz rüttelt an den Grundfesten des Thrones gierung dem Drucke von bestimmter Seite nachgegeben hätte, sondern nur deshalb entschloß sie sich, von der Enteignung eventuell Gebrauch zu machen, weil es zur Fortführung des Ansiedlungswerkes unbedingt nötig war. Es ist eine außerordentlich beschränkte Auswahl von Gütern in Aussicht genommen, die mehrfach in den letzten Jahren und zuletzt, ganz kurz vor Einleitung des Verfahrens, den Besitzer wechselten, wobei Verletzungen berechtigter Interessen nicht vorlagen. Es kann auch nicht von einer besonderen persönlichen Härte den einzelnen gegenüber die Rede sein.(Lebh. Beifall links, stürmischer Widerspruch und eine Herren von der pornischen Frattion! Ich kann mich durchaus in Ihre Lage versetzen und kann, wenn Sie glauben, daß Ihnen Unrecht geschieht, Ihre Erregung vollständig verstehen. Aber Sie sollten bedenken, daß man eine Rechtsfrage um so wirksamer vertritt, je ruhiger und leidenschaftsloser man vorgeht. Ich bitte Sie, derartige Zwischenrufe, die Sie immer wieder gemacht haben und die nach meiner Auffassung der Würde unserer Verhandlungen nicht entsprechen, zukünftig zu unterlassen.(Lebhafter Beifall.) Abg. Pachnicke(F. Vp.): Wir bedauern den Schritt der Staatsregierung aus Gründen des Rechts und der Zweckmäßigkeit. Wir halten das Enteignungsgesetz für unvereinbar mit den Grundgesetzen des Staates. Wirtschaftlich in es nicht zu rechtfertigen, so ungeheure Preise anzulegen. Dadurch erhalten die Polen Geld für den Ankauf deutschen Grundbesitzes und zur Stärkung des polnischen Elements in den Städten. Wer zur Erschütterung des Eigentumsbegriffs den Bodenkrieg eröffnet, stachelt die Leidenschaften auf. Abg. v. Trampcynski(Pole): Das Ausland bezeichnet eine Politik, wie sie hier getrieben wird, als mit einem moralischen haut gaut behaftet. Die Unterscheidung zwischen Mein und Dein bei den maßgebenden Faktoren ist verloren gegangen. Im vorigen Jahre ist eine Verstimmung zwischen der Regierung und dem Ostmarkenverein eingetreten. Aber anstatt der ganzen Bande dunkler Ehrenmänner den Stuhl vor die Tür zu setzen, einigte man sich wieder. Wir wären die größten Esel(Heiterkeitl, wenn wir denen Waffen in die Hand geben würden, die uns von unserm Grund und Boden verdrängen. Wer uns in unserer Nationalität hindert, ist unser Todseind. Ist es wirklich der deutschen Nationalität unmöglich, mit uns zu leben? Nach der Verfassung hat jeder deutsche Staatsangehörige das Recht. in jedem Orte des Reiches Grundbesitz zu erwerben. Das Gesetz verstößt gegen die guten Sitten. Wir werden mit vollem Fanatismus durch Jahrhunderte das Gesetz bekämpfen.(Lebh. Beifall bei den Polen.) Abg. Borchardt(Soz.): Die Regierung hat nicht geantwortet, warum das Enteignungsgesetz gerade jetzt angewendet wird. Man hat das politische Moment umgangen, der preußische Staat will nicht den Frieden mit den Polen. Die Anwendung des Gesctzes ist nicht Sozialismus, sondern reiner Nihilismus. Der Kernpunkt der Frage ist die Vermehrung des Polentums und die innerliche Entfremdung Preußen gegenüber. Wenn die Regierung nach ihrem Programm handeln will, muß sie das polnische Volkstum ausrotten. Weil sie dies nicht einzugestehen wagt, bleibt sie bei halben Maßnahmen. Zur Ausrottung führt eine solche Politik nicht, wohl aber dazu, bei den Polen inen unauslöschlichen nationalen Haß hervorzurufen. Ich fürchte, es wird der Tag kommen, wo dieser nationale Haß sich furchtbar entladet. Dazu ist kein Krieg und keine Revolution nötig. Die einzige Lösung der Polenfrage heißt nicht Völkerhaß, sondern Völkerverbrüderung. Abg. Ritzen(Däne): Wir sehen die Enteignung als Gewaltstreich und Verfassungsbruch an. Auch das Ausland muß erkennen, daß eine solche Handlung ein Fleck auf der Ehre Preußens ist. Die Expropriation bricht den Widerstand der Polen nicht. Die Enteigneten werden an anderer Stelle als Käufer auftreten. Damit schließt die Besprechung. Es folgen Petitionen von Unterbeamten. Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Die ungleiche Behandlung der Beamtenkategorien verrät eine soziale Verständnislosigkeit sondergleichen. Die Unzufriedenheit wächst, je weniger die Regierung ihre Versprechungen erfüllt. Abg. Bartscher(Ztr.): Ich stelle nachträglich fest, daß die Sozialdemokraten in der ersten grundsätzlichen Lesung der Besoldungsordnung keinen Aenderungsantrag zugunsten der Unterbeamten gestellt haben. Erst in der zweiten Lesung, als das Gesetz in seinen Grundzügen bereits festgestellt war, traten sie mit einem Antrag für die Bahnwärter hervor, der lediglich einem in der ersten Lesung schon gestellten bürgerlichen Antrag entsprach. Sie kamen damit viel zu spät. Jetzt haben die Sozialdemokraten den Mut, den übrigen Parteien vorzuwerfen, sie hätten keinen Sinn für die Unterbeamten. Dabei haben sie hier und im Reichstag stets gegen den Etat gestimmt. Die Unterbeamten müßten darben, wenn es auf die Sozialdemokraten allein ankäme. Der Abg. Bebel hat auf dem Erfurter Parteitag gesagt:„Für uns kommt es nicht darauf an, daß wir dieses oder jenes erreichen, sondern daß wir Anträge stellen, denen keine Partei zustimmen kann.“ Mit solcher Uebertrumpfungspolitik ist den Unterbeamten nicht gedient. Wir unserseits haben an der Verabschiedung der Besoldungsordnung fleißig mitgearbeitet, und uns verdanken die Unterbeamten, daß ihre Gehälter erheblich über die Regierungsvorlage hinaus aufgebessert worden sind. Was haben die Sozialdemokraten im Reichstag mit ihren 110 Mann erreicht? Der Abg. Liebknecht hat es für gut befunden, die Unterbeamten als Staatsproletarier zu bezeichnen, sowohl in bezug auf politische Unterdrückung wie soziale Rechtlosigkeit. Die Unterbeamten haben allen Grund, gegenüber dieser Verunglimpfung nachträglich noch zu protestieren. Sie sind freie Männer auf Grund ihres Diensteides, allerdings verpflichtet, ihren Eid zu halten. Wenn Beeinflussungen der Beamten vorgekommen sind, so haben wir stets dagegen Front gemacht. Den Vorwurf, daß das Zentrum einen staatlichen Terrorismus gegen die Unterbeamten befürwortet oder unterstützt habe, muß ich energisch zurückweisen.(Zuruf bei den Soz.: Busch!) Herr Busch hat diesen Vorwurf bereits zurückgewiesen. Er ist leider erkrankt und kann sich deshalb gegen diesen Verwutf, nicht rrchtferngen.##r ven uchlent beamten das Pctitionsrecht nicht verkümmert wird, beweist die heutige Tagesordnung. Unsere Beamten, um welche uns das Ausland beneidet, zeichnen sich durch Pflichttreue und Unbestechlichkeit aus. Der Staat hat deshalb die Aufgabe, darauf hinzuwirken, daß nicht Mißmut und Unzufriedenheit unter den Beamten einreißt. Das möchte ich mit Bezug auf die Teuerungsverhältnisse besonders hervorheben. Diese pflichttreuen Beamten haben keine Neigung, der Sozialdemokratie angehören. Sie stehen treu zu König und Vaterland.(Lebh. Beifall.) Abg. Frhr. v. Zedlitz(freikons.): Die Sozialdemokratie schürt die Unzufriedenheit und lockert die Disziplin. Sie fördert mit ihrer Behauptung, die Arbeiter und Unterbeamten litten an Unterernährung, die Kriegsheveret in Frankreich und England. Bei einer Aufbesserung der Unterbeamten sollen kinderreiche Familien berücksichtigt werden. Abg. Delius(F. Vv.): Viele Unterbeamte leiden bei der Teuerung Not. Der Etat könnte sehr wohl einige Millionen dafür aufbringen. Unterstaatssekretär Michaelis: Eine schematische Regelung der Teuerungszulage ist undenkbar. Eine Zulage von 100 Mark würde 17 Millionen ausmachen. Wir müssen an den Beihilfen für den Unterstützungsfonds festhalten. Abg. Heine(natl.): Wir fordern die Aufbesserung mindestens in Gestalt einmaliger Teuerungs= zulagen. Abg. Schulze=Pelkum(kons.) wünscht ebenfalls Teuerungszulagen. Die Debatte wird darauf geschlossen. Die Petitionen betr. Gehaltserhöhung werden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt, betr. die Teuerungszulagen zur Berücksichtigung und betr. unkündbare Anstellung zur Kommissionsberatung und schriftlichen Berichterstattung überwiesen. Nächste Sitzung Montag 12 Uhr. Interpellation der Freikonservativen, betr. den Wagenmangel, Zentrumsantrag betr. Abänderung des Berggesetzes. Schluß 4 Uhr. Der Krleg auf dem Balkan. Eine große Schlacht tobt, wie die Leser des„Echo d..“ bereits aus den telegraphischen Nachrichten früherer Ausgaben erfahren haben, zwischen Adrianopel und Konstantinopel. Sie begann mit kleineren Vorgefechten bereits am Dienstag und kam am Mittwoch vormittag zur vollen Entfaltung. Angeblich steht die Entscheidung nahe bevor und zwar soll sie auf dem östlichen Flügel zu erwarten sein, wo die Türken wie die Bulgaren ihre Hauptstreitkräfte einsetzen. Die Schlachtfront ist 70 Kilometer lang. Der westliche Flügel steht ungefähr bei der Eisenbahnstation LülehBurgas, und der östliche Flügel der beiden Armeen dehnt sich vom Istrandza=Gebirge bis in die Nähe der Küste des Schwarzen Meeres aus. Die Türken sind mit der Insanterie bedeutend stärker, die Artillerie der beiden Gegner ist gleich. Ein in London eingelaufener amtlicher türkischer Bericht meldet, daß die Bulgaren dreimal unter schweren Verlusten zurückgeworsen wurden. Die Bulgaren haben sich in einer Linic zwischen Midia am Schwarzen Meer und Visa bis nach Lüley=Burgas verschanzt und erwarten weitere Verstärkungen ven Adrianopel. Die Türken geben zur Offensive vor. Ihre Stellung wird als vorteilhaft bezeichnet. Die bulgarischen Streitkräfte belaufen sich auf 140000 Mann, die türtischen auf 260 000 Mann. Der Sultan richtete an den Generalissimus Kriegsminister Nazim Pascha folgendes Telegramm: Ihre beiden Depeschen mit guten Nachrichten von dem Erfolge unserer teuren Armee haben unsere lebhafte Genugtnung hervorgerufen. Wir beglückwünschen Sie, die anderen Kommandanten und Offiziere, sowie die Truppen herzlichst. Das Telegramm schließt mit dem Wunsche für ein weiteres glückliches Gelingen. Eine türkische Niederlage.“ Sosia, 31. Okt. Die Schlacht auf der Linie LülehBurgas=Tarai ist sehr erbittert. Die Türken unter dem Befehle Nasim Paschas sind völlig in die Flucht geschlagen. Sie zogen sich eiligst gegen Tschorlu zurück und ließen eine große Zahl von Toten und Verwundeten zurück. Sofia, 31. Okt. Hier eingelaufene Meldungen bestätigen, daß die türkische Armee bei Lüleh=Burgas in der Stärke von 150000 Mann nach partnäckigem Widerstand vollständig geschlagen worden ist und sich in fluchtartigem Rückzug zurückzieht. Die türkischen Verluste sind ungeheuer. Der Weg zu den Linien von Tschataldscha vor Konstantinopel ist damit offen. (Es handelt sich um eine Niederlage des türkischen linken Flügels.) Sofia, 31. Okt.(Telgr.) Infolge der Einnahme von Lüleh=Burgas durch die Bulgaren ist auch der östliche türkische Flügel im Rückzug gegen Serai und Stranza begriffen. Die westlich von Jenikoej gewesene türkische Reserve, neun Divisionen, sind gegen das Zentrum der Schlachtfront vorgeschoben worden, um dem weiteren Vordringen der Bulgaren Einhalt zu tun. Die Schlachtfront, die gestern durch die Orte Lüleh=Burgas—Wisa begrenzt wurde, ist heute Tschorlu—Serai—Stranza. Der Zar beglückwünscht den König von Serbien. Die„Voss. Zeg.“ berichtet: Es bestätigt sich, daß der Zar ein in warmen Worten abgesaßtes Glückwunsa telegramm an König Peter gerichtet hat.— Die rus sischen sanitären Missionen sind in Sosia angekommen und am Bahnhof vom russischen Gesandten, sowie von Vertretern der Königin und des Roten Kreuzes empfangen worden. Die Anwesenden sangen die russische und bulgarische Hymne. Ferner wurden sehr herzliche Ansprachen gewechselt. Ermordung von Christen in Stambul. J. Konstantinopel, 31. Okt. Die„Voss. Ztg.“ meldet: Nach zuverlässigen Mitteilungen sollen gestern nachmittag in Stambul 20 Christen ermordet worden sein, desgleichen im Stadtteil Kasim Pascha mehrere Bulgaren.— Es bestätigt sich, wie gerüchtweise scheu gemeldet wurde, daß das deutsche Stationsschiff Loreley mit Genehmigung des deutschen Kaisers den früheren Sultau von Saloniki abholt, um ihn nach Konstantinopel zu bringen. Abdul Hamid ist also noch immer nicht in Konstantinopel, obwohl seine Ankunft dortselbst wiederholt gemeldet wird. Bezeichnend für die Zuverlässigkeit der dortigen Berichterstattung! Das neue türkische Kabinett hat sich wie folgt gebildet: Noradunghian Aeußeres, Paüten7##mtlich wie Nur alren Kabinett). Reschid Bei, der Wali von Smyrna, der zu den Gründern der Entente Liberale gehört, ist zum Minister des Innern ernannt worden. Der derzeitige Minister der öffen lichen Arbeiten General Salih wird Marineminiser, der ehemalige Untersekretär im Großwesirat Zia Bei erhält das Ressort der öffentlichen Arbeiten und der Staatsrat Damad Arif Hikmet Pascha wird Justiz= minister. Der Präsident des Staatsrats Damad Scherif Pascha erhält das Unterrichtsministerium, ehemalige Finanzminister Zia Pascha wird Evkafminister und der ehemalige Staatsrat Musurus Bei übernimmt das Ministerium für Post und Telegraphie. Im nenen Kabinett befinden sich ein Grieche und ein Armenier. Letzte Telegramme. D Konstantinopel, 31. Okt. Das in Wise kämpfende Armeckorps erhielt große Nachschübe. Außer den in Midia gelandeten Redisdivisionen von Trapezunt sind dort die asiatischen Redifdivisionen von Malatia und Baiburt ausgeschifft worden. Sie gelangten über das Gebirge nach Wisa, wo gegenwärtig sehr starke Streitkräfte vereint sind. Weitere asiatische Truppen werden hier heute abend wahrscheinlich mit derselben Bestimmung eingeschifft. Deutsches Reich. * Die Haftpflicht der Lehrer. Die verstärkte Justizkommission des Abgeordnetenhauses beschäftigte sich am Mittwoch mit einem Antrag Freiherr v. Zedlitz, Krause (Waldenburg) und Genossen, der das Abgeordnetenhaus ersucht, dem Entwurf seines Gesetzes zuzusiim men zur Ergänzung des Gesetzes über die Haftung des Staates und anderer Verbände für Amts pflichtverletzungen von Beamten bei Ausübung der öffentlichen Gewalt vom 1. August 1909. Der einzige Artikel dieses Entwurfes bezweckt, in das Geseu über die Haftung des Staates usw. folgenden neuen§ 1# einzufügen: Die Vorschriften der§§ 1 bis 3 finden serner auf die Lehrer und Lehrerinnen eines Schulverbandes Anwendung. Das gleiche gilt für die Lehr personen der Schulsozietäten sowie der sonstiger zur Unterhaltung von öffentlichen Unterrichtsanstalten verpflichteten Verbände und Stiftungen des öffentlichen Rechts. Die angezogenen§§ 1 bis 3 lauten: Verletzt ein unmittelbarer Staatsbeamter in Ausübung der ihm anvertrauten öffentlichen Gewalt vorsätzlich oder fahrlässig die ihm einem Dritten gegenüber obliegende Amtspflicht, so trifft die im§ 839 des Bürgerlichen Gesetzbuches bestimmte Verantwortlichkeit an Stelle des Beamten den Staat. Ist die Verantwortlichkeit des Beamten deshalb ausgeschlossen, weil er den Schaden im Zustande der Bewußtlosigkeit oder in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustande krankhafter Störung der Geisteslätgleit verursacht hat, so hat gleichwohl der Staat den Schaden zu ersenen, wie wenn dem Beamten Fahrlässigkeit zur Last fiele, jedoch nur insoweit als die einigleit die Schadloshaltung ersordert. Die VerVillial antwortlichkeit des Staates ist ausgeschlossen bei Beamten, die ausschließlich auf den Bezug von Gebühren angewiesen sind, sowie bei solchen Amtshandlungen anderer Beamten. für welche die Beamten eine besondere Vergütung durch Gebühren von den Beteiligten zu beziehen haben.§?: Wird der Staat auf Grund des§ 1 Abs. 1 in Anspruch genommen, so finden auf die Feststellung, ob der Beamte sich einer Ueberschreitung seiner Amtsbefugnisse oder der Unterlassung einer ihm obliegenden Amtsbandlung schuldig gemacht hat, die für den Fall der Verfolgung des Beamten geltenden Vorschriften Anwendung. § 3: Der Staat kann von dem Beamten Ersatz des Schadens beanspruchen, den er durch die im§ 1 Abf. 1 bestimmte Verantwortlichkeit erleidet. Der Ersatz= anspruch verjährt in drei Jahren von dem Zeitpunkt an, in welchem der Ersatzanspruch des Dritten diesem gegenüber von dem Staate auerkannt oder dem Staate gegenüber rechtskräftig festgestellt ist. Die Vertreter des Kultus= und des Justizministers machten verfassungsrechtliche Bedenken gegen die beabsichtigte neue Bestimmung geltend und sprachen sich gegen den Antrag aus. Die Kommission beschloß jedoch einstimmig, den Antrag anzunehmen. Kardinal Kopp und die„katholische Aktion“. Die„Schlesische Volkszeitung“ bringt in der Donnerstagnummer 502 an der Spitze des Blattes felgende Ausführungen: Das„Katholische Deutschland“, das Organ der sogenannten katholtschen Aktion, befaßt sich in Nr. 36 vom 27. Oktober mit den von uns in Nr. 482 vom 19. Oktober an der Spitze unseres Blattes veröffentlichten, gegen ihr Auftreten gerichteten Sätze und greift uns dabei in der schon wiedergeholt gekennzeichneten Weise an, indem es u. a. dort sagt:„Wir halten es für ausgeschlossen, daß Se. Eminenz einem durch so hinterlistige, unkatholische Gehässigkeit veröchtlichen Blatte, wie der„Schlesischen Volkszeitung", seine Herzensmeinung zur Verbreitung anvertrauen wird; wenn ein Bischof seinem Priester etwas zu sagen hat, gibt es für ihn andere Wege.“ Wir hielten es für unsere Pflicht, diese Nummer des„Katholischen Deutschland“ Sr. Eminenz, Herrn ardinal Kopp, mit einem Begleitschreiben zu übersenden, worin wir sagten:„Ew. Eminenz erlauben wir uns in der Anlage die neueste Nummer der Wochenschrift„Das Katholische Deutschland" des Herrn Parrers, Dr. Nieborowski in Reichthal ganz gehorsamst zu überreichen und insbesondere auf den darin stehenden Artikel:„Eine neue Cölner Lüge" aufmerksam zu machen, in welchem wir der Lüge, Hinterlist und sogar unkatholischer Gehässigkeit geziehen und verächtlich genannt werden, weil wir den uns, von den Herren Dr. Porsch und Dr. Herschel als von Euer Eminenz gebilligt übergebenen Satz über die sogenannte katholische Aktion in Nr. 482 der „Schlesischen Volkszeitung“ veröffentlicht und dazu das wiederholt haben, was wir bereits am 5. März d.., als Euer Eminenz Meinung übereinstimmend in dieser Angelegenheit von der maßgebenden Stelle veröffentlicht hatten.“ Auf dieses unser Schreiben ist uns von Sr. Eminenz folgende Antwort zur Veröffentlichung zugegangen: „Breslau, 28. Oktober 1912. An die Redaktion der„Schlesischen Volkszeitung“, hierselbst. Indem ich den Empfang der mir zugesandten Zeitung„Das Katholische Deuschland“ bestätige, kann ich nur tief bedauern und mißbilligen, wie jenes Blatt hochverdiente Männer sortwährend zum Gegenstand einer gehässigen Polemik macht. Kardinal Kopp, Fürsbischof von Breslau.“ Der hier in Rede stehende Artikel in Nr. 36 des „Katholischen Deutschland" des Pfarrer Dr. Nieborowski trug die Ueberschrift:„Eine neue„Cölner“ Lüge." Dann hieß es einleitend weiter: Unter der lügenhaften Ueberschrift:„Kardinal Kopp verurteilt die sog. katholische Aktion“ bringen nach dem Vormarsch der„Schles. Volkszig.“ und der „Köln. Volksztg.“ die„Cölner“ Blätter eine angebliche„Mißbilligung von Angriffen gegen Dr. Porsch“ seitens Sr. Eminenz des Kardinals Kopp. Die ganze Auslassung der„Cölner“ ist eine einzige große Lüge. Aus dem Vorstehenden ersieht man, was es mit dem Vorwurf der„Lüge“ auf sich hat, mit welcher Pfarrer Dr. Nieborowski in seinem„Katholischen Deutschland“ so freigebig um sich wirft. * (*) Bayerischer Landtag. Die erste Session wurde am Mittwoch durch eine Botschaft des Prinzregenten geschlossen. Präsident Dr. v. Orterer gab einen Ueberblick über die vollendeten gesetzgeberischen Arbeiten und wies auf die unsichere politische Lage hin, wohei er das Vertrauen gussprach, daß die deutschen halten könnten. Holland. H Unruhen in Indien. Das„Handelsblad“ meldet aus Surabava: Eine aus Arabern und Eingeborenen zusammengesetzte Bande überfiel chinesische Einwohner und raubte sie aus. Vier Chinesen wurden getötet und vier entsetzlich verstümmelt. Die Lage ist sehr ernst. Etwa zehn Verhaftungen wurden vorgenommen. Belzien. * Der Prozeß um das Erbe König Leopolds von Belgien wird, wie aus Brüssel deveschiert wird, nun doch vor das Avvellgericht gebracht werden, da die Verhandlungen mit der Prinzessin Luise gescheitert sind. Hier scheint Ehren=Mattatisch wieder die Hand im Spiele zu haben. Man weiß, daß Martatisch der Prinzessin bei ihrer Flucht aus dem Irrenhaus, in das sie ihr Gemahl hatte bringen lassen, behilflich war, oder vielmehr die ganze Flucht sein Werk war. Seitdem aber weiß die Prinzessin sich nicht genug zu tun, Mattatisch selbst wie auch seine ganze Familie mit ihren Wohltaten zu überhäufen. Einige Jahre vor seinem Tode bemühte sich Leopold II. noch, seine Tochter von dieser Familie loszureißen; sie weigerte sich aber, über diese Angelegenheit mit dem Abgesandten ihres Vaters auch nur zu sprechen. Leopold II. wollte ihr eine Villa in Aachen kaufen und ihr eine jährliche Rente von 100000 Franken zahlen. Luise von Koburg aber zog es vor, weiterhin mit den Wucherern, den Ausbeutern und den Gerichtsvoll ziehern zu tun zu haben, die seit so langen Jahren ihre ständigen Gefährten sind. Türkei. 9 Vom Exsalian. Die Ankunft des deutschen Stationsschiffes„Loreley“, mit dem der Exsultan Abdul Hamid nach Konstantinopel gebracht werden soll, soll am Quai Tscheragan erfolgen, von wo sich Abdul Hamid direkt in das kleine, an der Küste gelegene Palais begeben kann. Es verlautet, daß er später nach Angora gebracht werden soll. Amerika. k Vereinigte Staaten. Am Dienstag hielt Roosevelt in Neuyork seine erste Ansprache seit dem Mordanschlag, und zwar im Madison Square=Garten. Er erhielt eine ungeheure Huldigung. Die Menge jubelte ihm 40 Minuten lang zu, ehe er mit seiner Rede beginnen konnte. Aus der Umgebung. O Walheim. 31. Okt. Der Gemeinderat genehmigte in seiner letzten Sitzung die Etatsüberschreitungen beim Wasserwerk des Landkreises Nachen und übernahm für weitere 32700 Mark die Rückgarantie. Die gesamte Garantiesumme beträgt nunmehr 232 700 Mark. (*) Eschweiler, 31. Okt. Bei den Wahlen zur Angestelltenversicherung ist die Freie Vereinigung, wie vorauszusehen war, leer ausgegangen. Bei der gestrigen Wahl entsielen von 202 Stimmen 188 auf die Line A(Hauptausschuß). Gewählt wurden die Herren Reiner Leron, Nikolaus Leroy und Wilhelm Kieselstein als Vertrauensmänner und die Herren Jos. Schmitz, Paul Budde, Konrad Junkersfeld. M. Marschall, B. Heyll und H. Keller als Ersatzmänner. Provinzielle Nachrichten. * Schwelm, 31. Okt. Im Schafstall des Gutsbesitzers Johann Schmahl in der Leimbeck wurden morgens 72 Schase erstickt vorgesunden. Offenbar ist nachts ein Hund in den Stall eingedrungen. Die Schafe haben sich infolgedessen so geängstigt, daß sie sich in einer Ecke zusammengedrängt haben und aufund übereinander lagen. Dem Gutsbesitzer ist dadurch ein Schaden von 3500 Mark entstanden. Vermischte 2! (:) Ueber die„Unregelmäßigkeiten“ bei der Charlotteuburger Stadthauptkasse erhält die„Tägl. Rundschau“ von maßgebender Stelle folgenden Bericht: Bei der Stadthauptkasse in Charlottenburg ist ein Fehlbetrag von 37000 Mark festgestellt. Nach den bisherigen Untersuchungen ist es unzweifelhaft, daß sich der Stadthauptkassenrendant Bartels von dem Kassierer Sachtleben 37000 Mark aus der Stadthauptkasse zahlen ileß. Bartels hat dem Kassierer zugleich zwei für ihn als Gläubiger ausgefertige Hypothekenbriefe über 40000 nud 25000 Mark als Pfandsicherheit zugunsten der Stadthauptkasse übergeben. Einige Tage später kam Bartels und erklärte, daß er die Hypothekenbriefe gegen einen auf die Commerz= und Diskonto=Bank als Zahlstelle lautenden, von ihm ausgestellten Scheck über 37000 Mark umtauschen wolle. Diesen Scheck schickte Bartels dann vor der zum 21. d. M. angesetzten Kassenrevision zur Deutschen Bank, die eine Quittung über den Scheck zusandte. Als der Scheck auf wiederholte Präsentation nicht eingelöst wurde, stellte der Vertreter des beurlaubten Rendanzen der., Tachverhalt des Näheren fest. Eine sofortige Revinion der Kasse ergav. daß außer den 51 000 Mr. ein Fehlbetrag nicht vorhanden ist. * Das Stadtbahnunglück in Berlin. Das Eisenbahnunglück an der Jannowitzbrücke hat doch mehr Opfee gefordert, als zunächst festgestellt werden konnte. Die Zahl der Verletzten ist auf 60 gestiegen, da sich eine große Anzahl von Personen in ihre Wohnungen begab und sich von Privatärzten behandeln ließ. Die Zahl der Schwerverletzten ist nicht gestiegen. Dagegen ist der schwerverletzte 50jährige Bauarbeitec Klingenberg aus der Frankfurter Allee im Krankenhaus Bethanien gestorben. Der Verstorbene war auf dem Heimwege von der Nachtschicht von dem Unfall betroffen worden. Er hinterläßt vier Kinder im Alter von 10 bis 19 Jahren. Gerichtszeitung. ** Das abgeschnittene Telephon. Der Kampf, den der Berliner Rechtsanwalt Dr. Paechter mit der Berliner Oberpostdirektion um Wiederherstellung seines abgeschnittenen Telephons führt, ist in ein neues Stadium getreten. Rechtsanwalt Paechter hatte beantragt, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, daß ihm die Post bis zur Entscheidung des Rechtsstreits den Telephonanschluß gewähren müsse. Diesen Antrag hat die 30. Zivilkammer des Landgerichts abgelehnt. aus den Gründen teilt das„Berl. Tagebl.“ u. a. mit: Wenn das Reich sich durch Gesetz den ausschließlichen Betrieb von Post und Telegraphie hat übertragen lassen, so steht diesem Recht, den Betrieb durch andere zu verbieten, naturgemäß die Verpflschtung, den Betrieb selbst durchzuführen, gegenüber. Diese pflichtung entspringt aber, da sie die notwendige Folge des Willens des Reiches, den Post= und Telegraphenbetrieb ausschließlich zu übernehmen, ist, ebenso wie der Betrieb selbst, einem Hoheitsrechte. Weigert sich das Reich, dem einzelnen die Benutzung seiner Postund Telegrapheneinrichtung zu gestatten, so verletzt es vielleicht die ihm aus öffentlichem Recht erwachsenen Pflichten. Zur Erfüllung von öffentlich=rechtlichen Pflichten kann aber das Reich durch die Gerichte nicht angehalten werden. Diese haben nur bürgerliche Rechtsstreitigkeiten zu entscheiden. Hieraus ergibt sich, daß dem Antragsteller ein von den Gerichten zu entscheidender Rechtsanspruch darauf, daß ihm auf seinen Antrag ein neuer Fernsprechanschluß zu gewähren ist, nicht zusteht. Unbedenklich wird es aber Aufgabe des Gerichts sein, sestzustellen, ob die Post den geschlossenen Vertrag unberechtigt verletzt hat, und inwieweit die Post diesen Schaden zu ersetzen hat. Aus dem Recht, die Verletzungen eines Vertrages festzustellen, folgt zwar im allgemeinen das Recht der Gerichte, den Vertragsverletzenden zur Erfüllung anzuhalten, jedoch nicht immer. Schon bei bürgerlich=rechtlichen Verträgen kann das Gericht nicht immer die Vertragserfüllung erzwingen, es kann zum Beispiel bei Bruch eines Verlöbnisvertrages nicht zur Eingehung der Ehe urteilen. Ebenso ist es unmöglich, daß das Gericht in dem Falle zur Vertragserfüllung verurteilt, wenn die Vollstreckung eines solchen Urteils einen Eingriff in Staatshoheitsrechte bedeuten würde. Weitere Berliner Kurse des Echo der Gegenwart. Okt 30 31. 81. 4% Pr..-.Pf. 1890 96 20 9620 4% Pr. Pf.-.281917 97 50 97.50 4% do. 99 unk. b. 09 97 00 9700 4% do. 29 1919 97 60 97.50 4% do. 01" b. 10 97 30 97.50, 4% do. 3031 1920 98 20 98 00 4% do. 03„ b. 12 96 00 9600 4% do. 3233 1922 96 60 9850 4% 4o. 06„ b. 16 96 20 96 20 2¼% do. 26 1914 90 30 90 30 4% do. 07„ b. 17 96 25 96.20 3½% do. 24 1912 6710 67 10 3½% duo 1894 96 86 70 86 70, 4%.-O. 67 1917 98 76 98 80 3½% d0.04 unk.13 87 20 6720 4% do. 10 1920 99 00 9900 4%.-O. 01„ b. 10 98 20 96 20.-.-.-B. 4% abg. 95 00 96 00 31., 40. 06„ b. 16 88 30 68 00 do. 4% 1904 unk. 13 96 00 96 00 Pr. P4f.-.27 unk. do. 4% 1905„ 14 96 20 96 00 bis 1915 97 30 97.30 do. 4% 1907„ 17 96 60 96 50 Bankdiskont. Berlin 5.(Lombard.) Amsterdam 4. Brüssel 5. Christiania 50. Italien Pl. 596. Kopenhagen 5. Lissabon 6. London 5. Madrid 4½. Paris 3½. Petersburg und Warschau 5½. Schweiz 4½. Stockholm 5. Wien 5½. X Maastricht, 30. Okt. Geldwechselnotierung. Ankaufskurse. 100 Mark= 58,81 Gulden, 100 Francs= 47.65 Gulden. Vom Zementsyndikat. Eine am Mittwoch nachmittag in Bochum abgehaltene weitere Gesellschafterversammlung des Rheinisch-Westfälischen Zementsyndikats hat über das Schicksal des Syndikats noch keine Gewißheit gebracht. Nachdem sich die anwesenden Vertreter der benachbarten Zementkartelle bercit erklärt hatten, auch ihrerseits vor dem 1. Dezember den Verkauf für 1913 nicht aufzunehmen, wurde beschlossen, die Festsetzung der nächstjährigen Verkaufspreise und die Beschlußfassung über die Aufnahme des Verkaufs für 1913 bis zum 1. Dezember zu vertagen. Es sollen jetzt schleunigst nochmals Verhandlungen wegen der Neubildung des Syndikats aufgenommen werden. Zu diesem Zwecke wurde eine größere Kommission gewählt, bestehend aus Vertretern der Portlandzementwerke, der Eisenportlandzementwerke und der Hochofenzementwerke. Auf den 12. November wird eine Versammlung von Vertretern sämtlicher rheinisch-westfälischer Zementwerke, auch derjenigen, die dem jetzigen Syndikat nicht angehören, einberufen. In den beteiligten Kreisen steht man dem Ausgang der neuen Verhandlungen ziemlich skeptisch gegenüber. Viehmärkte. (:) Husum, 30. Okt. Dem heutigen Weidefettviehmarkt waren einschließlich des gestrigen Vorverkaufs. der auf 1450 Stück festgestellt ist. 4103 Stück Hornvich und 187 Schafe und Läminer zugeführt. Das Geschäft in Rindern verlief, sehr langsam. Der Marktbestand wurde nicht ganz ausverkauft. Es bedangen pro 100 Pfd. Schlachtgewicht in Mark: I. Rinder. A. Ochsen: a) vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwerts bis zum Alter von 4 Jahren 89—90 Mark, b) junge fleischige, nicht ganz ausgemästete 81—85. c) weniger gut genährte 75—78: B. Quien(Färsen): a) vollfleischige. ausgemästete, höchsten Schlachtwerts 85—88, b) junge fleischige, nicht ganz ausgemästete 79—83, c) weniger gut genährte 73—76: C. Kühe: a) vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwerts bis zu 6 Jahren 84—87. b) ältere ausgemästete 77—81. c) weniger gut genährte 70—74, d) gering genährte 53—60. II. Schafe:(pro 100 Pfund Lebendgewicht) al beste fette Lämmer 37—39. b) weniger gut genöhrte Lämmer 35—37. c) beste fette Hammel 36—38, d) weniger gut genährte Hammel 35—36, e) beste fette junge Schafe 34—35, f) weniger gut genährte junge Schafe und ältere Mutterschafe 31—33. Der Schafhandel war flau.— Soweit sich hat ermitteln lassen. gehen an Rindern nach Berlin 430. Hamburg 132, Dresden 180. Chemnitz 120. Zwickau 55, ferner nach dem Rhein, Westtalen, Süddeutschland, Elsaß-Lothringen usw. insgesamt ca. 2900 Stück.— Nach Berlin wurden 140 und nach Hamburg 89 Schafe und Lämmer ausgeführt. Getreide. M Pest, 31. Okt. Weizen: Tendenz: willig. Okt, 00.00, April 11,84. Roggen: Tendenz: willig. Okt, .00, April 10.47. Hater: Tendenz: willig. Okt. 00.00, April 11,88. Mais: Tendenz: willig. Mai.06. Wetter: bewölkt. London, 31. Okt. Weizen und Hafer kaum stetig. Mais ruhig. Oerste fest.— Schön. Oele. Oelsaaten, Fettwaren, Spiritus, Kolonlalwaren. Berlin, 31. Okt. Rüböl. Okt 68.80(68.80). Dez. 68.30(68.50), Mai 65.40(66.50). Hamburg, 31. Okt Kallee stetig. Okt. 00.00, Dez. 70. März 70 ¼, Mai 70¼. Hamburg, 31. Okt. Rohzucker ruhig. Okt..35. Nov. 9,82½, Dez..42½, Jan.-März 9,62 ½. Mai.85, Aug. 10.05. Bremen, 31. Jkt. Kaffee stetig. Amsterdam, 31. Okt. Kaffee Java vorr. 64, Santos Dez. 41½ März 40% Mai 40½. Juli 40%, Sept. 40%. Autwerpen, 31. Okt. Petroleum fest, 23½ bz., 23½ Br., Okt. 23½ Br., Nov. 23¼ Br., Dez.Jan. 24 Br. London, 31. Okt. Kaffee Plant., Ceylon und Brasil ruhig, ostind. und mittelamerik. stetig, Lieferungsware ruhig. Santos Dez. 64 s 4“ d. März 63 s 9 d. Havre, 31. Okt. Kallee stetig. Dez. 88. März 86½. Mai 86 1. Sept. 86“: Webstofe. Bremen, 31. Okt. Baumwolle fest. Upland middling 60:(zuletzt 591:). ): Antwerpen, 81. Okt.(Tel.) Deutscher La Plata Kammzug(Vertrag B) Okt. 0,00, Nov. 5,70, Dez..70. Jan. 5,7211. Febr. 5,72½. März.75, April.75. Mai.75, Juni.75, Juli.75, Aug..72½, Sept. 1913.72½. Umsatz: 245,000. Ruhig. Bradford, 31. Okt(Tel.) Wolle ruhig. Liverpool, 31 Okt. Baumwolle. Heutige Verkäufe 8000 B. Gestrige Tageszufuhr 83.800 B. Amerikan. fest. Middl., amerikau. Okt..28, Okt.-Nov..25, Nov.-Dez..13, Dez.-Jan. 6,12, Jan.-Febr. 6,18, Febr.März 6,14, März-April.15, April-Mai.16, Mai-Juni .18.— Pair fully good browa in Alexandrien fest. 1. Bericht: Nov. 17 5/. März 17 1/ Talleri. 2. Bericht: Nov. 00.00, März 00,00 Talleri. Reicte.„„ Amsterdam, 31. Okt. Zinn Banca 138 Dez., 137¾, Straits 00. Jan. 00 fl. London, 31. Okt. Kupfer vorr. 75 Pfd. St. 7 s 6 d, 3 Mt. 75 Pid. St. 17 s6 d. Zinn Kassa 229 Pfd. St. 10 s. 3 Mt. 229 Pid. St. 00 s 0 d. Blei span. 19 Pid. St. 7 s6 d. engl. 19 Pfd. St. 15s 0 d. Zink gew. 27 Pid. 10s 0d. Okt. 00 Pid. St 00 s 0 d. Sondermarken 28 Pid. St. 23 6 d. Roheisen. Schott. Wart. 73 s 0 d. Glasgow, 31. Okt. Rohleisen. Warrants Middlesbrough III, Kassa 67 s ½ d. 1 Monat 67 s 5 d. Familien-Nachrichten Geburten: Heinrich, S. v. Karl Pennartz, Bautechniker, Ludwigsallee 102.— Maria, T. v. Wilhelm mermann, Hüttenarbeiter, Jakobstr. 18.— Joseph, S. v. Wilhelm Görgens, Eisenbahnarbeiter, Klosterbongard 3.— Theodor, S. v. Leonhard Meven, Eisenbahnarbeiter, Jakobstr. 18.— Anna, T. v. Joseph Danhausen, Kohlenhändler, Jakobstr. 224.— Friedrich, S. v. Joseph Leclerc, Landwirt, Gut Breitenstein.— Rudolf, S. v. Joseph Rangeard, Anstreicher, Friedensstr. 7.— Johann, S. v. Jakob Hagens, Hausdiener, Jakobstr. 18.— Emma, T. v. Ludwig Schmitz, Isolierer, Steinkaulstr. 45. Heiratsankündigungen: Wilhelm Siegfried Friedrich Miehler mit Katharina Maria Anna Christina Geller, beide Vaals.— Otto Rembold mit Katharina Küpper, beide Judengasse 15.— Kaspar Ostlender, Ottostr. 44, mit Katharina, Arzdorf. Crefelderstr. 143. Lambert Meuser, Stolbergerstr. 102, mit Elise Krichel, Hauptstr. 63.— Matthias Kerres, Triererstr. 188, mit Hubertina Kehren, Triererstr. 48. Heiraten: Joseph Mommertz mit Amalie Rösseler. — Anton Kreutzer mit Elisabeth Misere.— Daniel Kasten mit Johanna Daniels.— Quirin Jacobs mit Anna Belten.— Hermann Peckers mit Anna Klein. Sterbefälle: Lambert Pair, 66., Marjabrunnstr. 48.— Karl von Pelzer=Berensberg, 61., Pr. Lemiers. Siesoh Starkt Sie! 27055 Stets Arisch In arfen Gesehaften! Der Verkauf in Dr. Oetker’s Fabrikaten ist sehr gross. Täglich werden mehr als 300 000 Päckchen verkauft. Daraus folgt, dass Dr. Oetker's Fabrikate nie lange bei dem Händler lagern. Die Hausfrauen erhalten also etets frische Ware, wenn sie beim Einkauf ausdrücklich fordern: LrT Dr. DrT Oetker’s Backpulver Oetker’s Puddingpulver Oetker’s Vanillin-Zucker 1 Päckchen 10 Pig., 3 Stück 25 Pig. Ueberall zu haben! Ceneralversammlung des Rheinischen Bauern-Vereins. Die Mitglieder des Rheinischen Bauern=Vereins werden hiermit zur Generalversammlung auf Freitag den 8. November, dem 80. Jahrestage der Gründung des Vereins, nachmittags 2 Uhr, im Großen Saale der Bürgergesellschaft zu Cöln, Eingang Appellhofplatz, ergebenst eingeladen. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Besteuerung des Grund und Bodens. Reserenten: Otto, Fürst zu Salm=Horstmar, Durchlaucht, Schloß Varlar, Graf Anton von Spee, Berlin=Lichterfelde. 8. Industrie und Landwirtschaft. Reserent: Dr. Martens, Syndikus der Handelskammer, Dortmund. Burg Bergerhausen, im Oktober 1912. Der Vorsitzende: Cl. Frhr. von Loe. Bei der Wichtigkeit der zur Verhandlung stehenden Thematas bitten wir darauf hinpirken zu wollen, daß die Versammiung recht zahlreich belucht wird. 270580 D.„ererpachtung. Die Jagd in den gemeinschaftlichen Jagdbezirken der Stadt Aachen mit Ausnahme von Aachen=Forst soll am Samstag den 16. November d. Is., vormittags 11 Uhr, im Zimmer 58 des Rathauses, Eingang Katschhof, für die Zeit vom Beginn der Schonzeit der Hasen und Fasanenhennen im Januar 1913 ab auf neun Jahre ösfentlich meistbietend verpachtet werden. Zur Verpachtung gelangen die nachstehenden Bezirke: Jagdbezirk 1. Er umsaßt das Gebiet zwischen dem Adalbertneinweg, der Greuze der ehemaligen Gemeinde Forst, den Gemeindegrenzen von Haaren und Laurensberg und der Noermonderstraße mit Ausschluß der als Eigenjagdbezirk vorbehaltenen zusammenhängenden Grundstücke des Gutes Kalkosen: groß etwa 480 Hektar. Jagdbezirk 2. Er umsaßt das Gebiet zwischen der Roermonderstraße und der Vaelserstraße bis zur Gemeindegrenze von Laurensberg; groß etwa 230 Hektar. Jagdbezirk 3. Er umsaßt das Gebiet zwischen der Vaelserstraße und der Lütticherstraße bis zur Gemeindegrenze von Laurensberg bezw. bis zum Stadtwalde mit Ausschluß der als Eigensagdbezirk vorbehaltenen eingefriedigten Grundstücke des Hauses Luttitz: groß etwa 210 Hektar. Zagdbezirk:. Er umsaßt das Gebiet zwischen der Lütticherstraße und der Eupenerstraße bis zum Stadtwalde: groß etwa 340 Hektar. Jagdbezirk 5. Er umsaßt das Gebiet zwischer der Eupenerstraße und der Grenze der ehemaligen Gemeinde Forst bis zum Stadtwalde, mit Ausnahme des als Eigenjandbezirk vorbehaltenen zusammenhängenden Grundbesitzes des Herrn Freiherrn von Nellessen, einschließlich jedoch der westlich der Eupenerstraße gelegenen Wiese des dem Fräulein Elsy Euermondt gehörigen Gutes Heidchen; groß etwa 500 Hektar. Die Verpachtungsbedingungen können im Zimmer 39 des Rathauses eingesehen oder auch zum Preise von 1 Mark bezogen werden. Daselbst liegt auch ein Lageplan der Jagd. bezirke zur Einsichtnahme auf. Aachen, den 81. Oktober 1912. 210669 Der Veltman, Oberbürgermeister. BENEIN in allen Sorten und Packungen — sofortige Lieferung ab hiesigem Lager— frei Haus— Günstiger Abschluß für 1913. Amerikanische Petroleum Anlagen Gesellschaft mit beschränkter Haltung NEUSS a. RHEIN. Filiale Aachen: 20782 Robensstraße 4. Telephon 729. Bekanntmachung. Die Patstraße wird wegen Ausführung des Straßenkanals von der Krefelderstraße bis zur projektierten Rolandstraße vom 2. November d. J. bis 30. November d. J. für den Wagenverkehr gesperrt. Aachen, den 28. Okt. 1912. Der Kgl. Polizei=Präsident. v. Hammacher. Karten des Kriegsschauplatzes auf dem Balkan in Uebersichts= u. Einzelkarten vorrätig in der Buchhandlung von Weyers-Kaatzer, Aachen Kleinmarschierstr. 8/10. Fernsprecher Nr. 477. Herren mit trockenem, sprödem oder dünnem Haar, das zu Kopfschuppen, Juckreiz und Haarausfall neigt, sei folgendes bewährte u. billige Rezept zur Pflege des Haares empfohlen: Wöchentlich 2mal. gründliches Waschen mit Zucker’s kombiniertem Kräuter-Shampoon(Pat. 20 Pf.), möglichst tägliches kräfe tiges Einreiben mit Zucker'. Original=Kräuter-Haarwaseer(Fl..25), außerdem regelmäßiges Massieren der Kopfhaut mit Zucker's SpezialKräuter-Haarnährlett(4 ose 60 Pf.). Großartige Wirkung, von Tausenden bestätigt. Echt bei Rob. Eitenener, Adalbert= straße 19, Viltoria=Drogerie, Adalbertsteinweg 116, D brodk&a Dithmar, Gr.=Kölnstr.32, Carolus= Magnus=