Das Echo der Gegenwart erscheint täglich zweimel in mindestens drei Plättern; jede Woche drei Unterhaltungsbellagen u. Landwirtschaftlicher Ratgeber Weitere Beilagen: Harlosung=liste und Eiterarische Beilage. Bepfric im Btchtseairt Aod Donnerstag, 19. Oktober 1911.(Ferdinand) „* 184 Nu4 uunsdiat 1. 8. „V Erhendurn Ehefredakteur: Sranz Ruante in Nachken. culr u m.( boirt Nachen durch unsen Boten zugestellt o5 Pig. monatlicht mit der illustr. Sezpgzebellage„Dir Zel, 1 Wark, Postbezugepreiz f. Deuschland vierteljährl. ehne Beilage, Die Zeir(Postzeitungsliste Ausg. 4) .25 Mark; mit Beil.„Die Zeit“(Postzeitungs=Liste Ausgabe C).50 Mark. Prestconneur: Frauz Knappe in Nachen.. 99 214154, Zuschristen an die Redaktion wolle man nicht mit einer Namensadrase verscher Reiteste as eet e n ie. e.— dteiten Nachener Zeitung. 63. Jahrgang. Retationsdruck und Besleg von Kaupers Erden, Verlag des Eche der Gegenwam in Nachen, Seilgraben 16. Fernsprechauschluß der Geschäftsstelle Nr. 62.— Telegrammadre se: Echa, Rachzen. Abonuementisbebingungen für außerdeutsche Lünder erfrage man bei der zuKändigen Postanstalt, welche auch die Bestellungen entgegenmimmt. Treikean Nr. zug unter Kreuzband für Deutschland u. OesterreichUngarn 75 Psg., Postausland 95 Pfg, pco Woche. Prodenummern a. Wunsch. Anzeigen kosten 20 Pig: für den Stadtbeziek Nachen 15 Pfg, die Petitzeile. Anzeigen von Behörden, Rotaren 2c. sowie Anzeigen über össentliche Verkäufe Rtete 20 Pfo. Reklamen 60 Pig. die Zelle. Deutscher Reichstag. 191. Sitzung. Berlin, 18. Oktober. . Auf der Tagesordnung stehen die vom Zentrum, pelliheraterr utug Pend I Sozialdemokratie, den Rationalliberalen und den Freisinnigen eingebrachten : I n t e r p e l l a t i o n e n ü b e r d i e a u s w ä r t i g e P o l i t i k. Auf die Frage des Präsidenten v. Schwerin=Löwitz, bntgrsen wole, ertichet audier die Iuterpelaltion ber reit, die Interpellation zu beantworten. Als voll betechtist erkenne ich den Wunsch des Reichstages an, Lage zu erhalten. Iin n einem gestern an den Herrn Präsidenten gerichteten Schreiben, von dem ich annehme, daß es zu ihrer Kenntnis gekommen ist, habe ich dargelegt, aus welchem Grunde ich mir heute eine versagen muß, und den Zeitpunkt bezeichh mix noch vorbehalten muß, in dem ich ste abPrensten'0 werde nicht unterlassen, Ihrem Herrn Tistertue den Termin anzuzeigen, sobald es mir möglich ist. Nach meiner Absicht wird der Reichstag nicht auseinandergehen, ohne 1 zughier über die auswärtig Politik verhandelt worden ist. der Sozialdemokaten und des Zentrums betr. die Lebensmittelreit Hiee Inkerness.“ nann Hollweg, Ich bin beautworten a nächsten Montag zu beAuf Anfrage des Präsidenten Grafen v. SchwerinLöwitz, wann der Reichskanzler diewerinVereinsgesetz=Interpellation zu beantworten gedenke, erklärt „Ktaatssekretär Dr. Dellbrück: Ich bin sofort dazu Der Reichskanzler verläßt hierauf den Saal. .„Die Interpellation der Sozial demokraten lautet: In dem Reichskanzler bekannt, daß von seiten einer Reihe von Behörden gröbliche Verstöße gegen den klaren Wortlaut des Vereins= und Versammzungs=Gesetzes für das Deutsche Reich begangen wurden? Und was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um e per scafiens Gesetze seitens der Bebörden Geltung Sie#tstellbrecht(Soz.) begründet die Interpellation. hezsehen suchend Vereinsgesetzes durch die Pogssiehen 1c. hauptsächlich auf die 38 3. 5 und 13 des Gesetzes. Redner führt eine lange Reihe von Fällen in verschiedenen Orten an, in denen Versammlungen zu Unrecht überwacht oder verboten worden sein sollen. Staatssekretär Dr. Delbrück. Die Einzelausführung des Gesetzes wird durch die Ressortminister der einzelnen Bundesstaaten gedeckt, und ich kann da nur eingreifen, wenn sich zwischen den Ministern und mir Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Handhabung des Gesetzes einstellen. Im einzelnen gehören die von dem Interpellanten vorgebrachten Fälle nicht vor das Forum des Reichstages, sondern vor die zuständigen Landtage der Einzelstaaten. Jedenfalls ist es nicht möglich, diese Fülle von Fällen seitens der Reichsverwaltung zum Gegenstand der Erörterung zu machen.(Sehr richtig! rechts, Widerspruch, Gelächter und Zurufe bei den Sozialdemokraten:„Natürlich, das paßt Ihnen!) Aber selbstverständlich werde ich das hier vorgebrachte Material den zuständigen Regierungen zugänglich machen und erforderlichenfalls auch die nötigen Schritte tun. Das Oberlandesgericht in Hamm hat die Frage, ob die Polizeistunde einen Einfluß auf Versammlungen habe, verneint, während andere Oberlandesgerichte, so z. B. in Breslau, sie bejaht haben. Bei der Frage, wie Sport= und ähnliche Vereine zu behandeln sind, darf man sich nicht lediglich an den Namen und an die Satzungen halten. Ein Radfahrerverein kann z. B. neben der Pflege und Ausübung des Radfahrens sehr wohl eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten bezwecken. Ob ein solcher oder ähnlicher Verein ein politischer Verein ist, das läßt sich nicht grundsätzlich festlegen, sondern das kann nur In jedem einzelnen Falle auf Grund der tatsächlichen Betätigung des Vereins festgestellt werden. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß in allererster Linie die Gerichte dazu beitragen werden, daß die Beschwerden über die Handhabung des Gesetzes immer geringer werzen. Meinerseits kann ich nur erklären, daß ich auch in Zukunft die Handhabung des Gesetzes genau überwachen und dahin wirken werde, daß fehlerhafte Aushier und da vorgekommen sind, möglichst in Zukunft unterbleiben.(Beifall rechts.) darauf, daß die Pateg; Der Staatssekretär berief sich anrlagen gegen die Behörden wegen Sonstage hed 9s Forum gra#ce. Rein wörtlich ist das richtig. Der Semerkurg impat u— mit dieser selbstverständlichen Bemerkung imponieren wollen; eine formelle Becwerde gegen die Landesbehörden können wir freilich nicht annehmen. Wir haben nicht die Disziplinargewalt gegen die Landstaatsbehörden. Was uns aber Prsaruch net 4s wichtiges Recht des ReichsLieser stebelkände men muß, das ist die Besprechung bervorgerufen sinz. Lndesorganisationen Dem Reiche untersteht und Versammlungsrecht nicht nur hinsichtlich der Gesetzgebung, sondern auch binsichtlich der Beaussichtigung seiner Ausführung. Die Ausführungen des Staatssekretärs waren selbstverständlich, aber gerade deshalb irre= nen. end. Im übrigen bewegt sich die ganze Debatte in einem seltsamen Kontrast. Die Interpellanten sagen es handelt sich um Verstöße gegen den klaren Partiant des, Gesetzes, klaren Wortlaut!(Heiterkeit.) Klar in der Wortlaut nur für den Abg. Müller=Meizieershel- B sind das Gesehz st. Aber bis binauf in die hochsen Behorden und die obersten Gerichtshöfe gehen die Anschauungen über die Klarheit des Gesetzes auseinander(Zurufe von Sozialdemokraten: Das haben wir damals vorausgesagt). Ja, aber wir haben sHesterreitzd) gesagt, das ist der Zweck des Gesetzes. Nicht zuviel Klarheit, damit die Polizei umso leichter überall hineinreden kann. Da haben wir die Beschwerden, Herr MüllerMeiningen!(Heiterkeir.) Man hat die Polizeibehörden auf die Entscheidungen der höchsten Instanzen hingewiesen. Aber was macht man, wenn die beiden höchsten Arstanzen sich widersprechen? Das ist eine höchst peinliche Situation, wenn die beiden höchsten richterlichen Behörden ganz diametral entgggengesetzte Entscheiund die Polizeibehörden im Zweifel sind. Dieser Widerspruch zwischen den höchsten gerichtlichen Entscheidungen ist eine höchst peinliche Tatsache. Abzuwarten bis eine Einheitlichkeit in der Auslegung des Gesetzes erlangt ist, erscheint uns mißlich. Ebenso schwierig ist die praktische Frage der Polizeistunde, die auch schon hier ganz verschiedene Auslegungen erhat. Viel wichtiger ist die Frage, wie es bei Wahlversammlungen damit zu halten sein wird; darüber hat der Staaatssekretär kein Wort verloren. Ueber diesen Punkt muß ich doch bitten, Aufklärung zu geben; sie ist für alle Parteien von gleichem Interesse. In wie weit nimmt diese Bestimmung über die„Auflösung von Versammlungen Bezug auf die Polizeistunde? Wenn bei irgend einem Gesetz, so bei dem Vereinsgesetz, welches so tief in alle Verhältnisse eingreift, ist es notwendig, darüber klar zu sein, wie weit das Gesetz geht. Darum ist eine baldige Revision des Gesetzes notwendig, damit die Lokal= und Provinzialbehörden wissen, wie sie es aufzufassen und anzuwenden haben. Nur auf diese Weise wird es möglich sein, den schweren Fehlern des Gesetzes abzuhelfen. (Beifall im Zentrum.) Abg. Dr. Junck(ntl.): Die grundsätzliche Uebereinstimmung des Staatssekretärs mit den Ausführungen der einzelnen Regierungn in der Auffassung des Vereinsgesetzes nützt uns nichts, wenn nicht nach dieser Auffassung gehandelt wird.(Sehr richtig!) Wenn Herr Gröber an dem Vereinsgesetz so herbe Kritik geübt hat, so hat er das wohl hauptsächlich getan, weil das Vereinsgesetz ein Blockgesetz (Heiterkeit und Zustimmung.) Das wird selbst erinnern. Bis jetzt hat ihm auch nicht der leiseste Vorwurf gemacht werden können, daß formationen der„Köln. Vztg. ex irgend etwas unterlassen hätte, was ex hätte tun in Aussicht genommen. Auf Anregung der Regierung sscherungsgesessd un der alsd erster Reoiner bes Zentrums der Abg. Trimborn sprechen wird, auf etwa acht Tage vertagen, um der Kommission Zeit zur Beratung des Gesetzes zu lassen. Die Strafprozeßordnung kann als endgültig gefallen angesehen hätte, was er hätte können, um dem Gesetze Geltung zu verschaffen. Lerkantz(Pole): Ich bin nicht so zufriedengestellt, wie der Vorredner. Gerade wir Polen müssen über dieses sogenannte liberale Gesetz lebhaft klagen. Ich habe dem preußischen Minister des Innern persötzlich, meine Beschwerden vorgetragen, aber eine Abhilfe ist nicht erfolgt. Ich habe es mir zum Sport gemacht, die Verbote öffentlicher Versammlungen in Preußen zu sammeln. Ich bin auf 300 gekommen. Das ist das liberale Gesetz, Herr v. Putlitz! Der frühere är v. Bethmann Hollweg spielte den liberalen Mann, als er uns das Gesetz schmackhaft zu machen suchte. Heute denkt er anders. Aber die Liberalen sind immer auf den Leim gegangen. Der Redner ###m sein Anklagematerial im einzelnen vor. Schamlos erklären die Polizeibehörden Zehntausende der Bewohner Oberschlesiens für Trunkenbolde, um Versammlungen unter freiem Himmel verbieten zu könn Der Redner richtet insbesondere Angriffe gegen werden. Zur Marokkofrage „#t, Paris berichtet: Nach Erkundigungen des „siuv die Berliner Verhandlungen über den zweiten Teil des marokkanischen Abkommen noch der Iestand, den####spunkt. Bis setzt habe man den Abstand, der die französischen Angebote von dem, was Deutschland verlange, trenne, noch nicht verringern können. Frankreich trage in seinem Entschluß, die Verwaltungspraxis des Landrats im Kreise Rosen=zest es nach Berlin gesandt habe, in gewissem, Maße berg, der alle Versammlungen verbiete, auf Beschwer= dem deutschen Wunsche Rechnung, indem es Deutschden nicht antworte und die Säle abtreibe. Das sei eine land einen Zugang zum Kongo gebe, aber so, daß in fame Rechtsbeugung. Jabun, Mittelkongo und Hochkongo nicht von einPräsident Graf v. Schwerin=Löwitz ruft den Redner immer zeir uan wishen Deutschland scheine zur Ordnung. same Rechtsbeugung. onder geschnitten Prösident Graf v. Schwerin=Löwitz ruft den Redner immer seine f. Ihere. Jung aufree. 2 zur brdnung. Werin=Löwitz ruft den Ret. Iumer seine fruhere Steuung aufrecht zu, erhalten, 68 gatan#s, amernn so zu vergrößern, daß es mit dem Kongo in Berührung komme, von Alima bis zum Zufluß des Ubangi und mit dem Ubangi bis in die Nähe des vierten Längengrades. anderen Abg. Korfanty(Pole): Ich habe einen Ausdruck nicht zur Verfügung. Präsident Graf v. Schwerin=Löwitz: Ich rufe Sie Folgen aufmerksam. Zehirten ik jede volnische Familie ein voltischer Staatssekretär Dr. Delbrück: Es hat immer der und zennkt gegolten, daß die Ausführung der Gesetze und veren Handhabung Sache d# staaten ist. Ein Einfluß kann immer nur * Der italienisch-türkische Krieg. Vom„Kriegsschauplatz“ der Gesetze italitenischen. Von oggpung Sache der Bundes=ssatzung von Trivolis, die in zerg Einfluß seitens der Reichsregierungs bis 700 M hahe Gieß pun auf das 600 ein moralischer sein, irgendwelchen Kün 90 Kilometer von der Zwang können wir nicht ausüben. Auf die Fragen, entfernten Djebel zurückgegangen sei, leide stark die zwischen verschiedenen Gerichtenreiten Proviantmangel. Nach türkischen Berichten beziaden Ttallung zu neh resten die Truppen einen neuen Angriff auf die Italiener und Tripolis vor. Der Abgeordnete strittig sind, habe ich vermieden, Stellung zu vierzaud mit gutem Grund, denn jede Iut. ist.(Heiterkeit und Zustimmung.) Das Herr Gröber zugeben müssen, daß das Vereinsgesetz gegen die früheren Zustände eine Verbesserung bedeutet. Wir jedenfalls lassen uns die Freude an dieser bescheidenen Blockfrucht nicht nehmen.(Große Heiterkeit und Zurufe links.) Abg. Gaus Edler zu Putlitz(kons.): Die Verhandlung hat hier schon vor einem und vor zwei Jahren ergeben, daß die aufsichtführende Behörde in loyalster Weise alles tut, um eine dem Sinn und Wortlaut des Gesetzes entsprechende Handhabung sicherzustellen. Selbstverständlich werden, wie bei jedem neuen Gesetz, seitens der unteren Behörde Mißgriffe begangen werden. Aber ich habe das Vertrauen zum Reichskanzler, daß er alles tun wird, um die unteren Behörden mit gutem Grund, denn jede Interpretation, die ich hier abgebe, übt ihre Wirksamkeit nur bis an Wände dieses Hauses. Ich bin außerstande, mit Interpretationen die Gerichte zu beeinflussen, und es ist eine peinliche Stellung für den Reichskanzler, wenn er hier eine Auffassung im Hause vertritt, draußen zwar als zutreffend erachtet, aber von Gerichten nicht akzeptiert wird.(Zuruf von den Sozsaldemokraten: Die Gerichte sollen sich danach rich###l) Nein, es ist ein alter Grundsatz in allen deutschen Bundesstaaten, daß die Verwaltungsbehörden die Gerichte nicht #.##, beeinflussen. Der Staatssekretär erneuert sodann seine Darlegungen über die Beziehungen der Polizeistunde zu Fersammlunger. Selbstverständlich wird die Polizeibehörde zu prüfen haben, ob ihre Verordnung in Einht mit den Bestimmungen des Vereinsgesetzes. So darf die Bestimmung des§ 7 des StGB. über die Räumung des Lokals nicht benutzt werden zu MaßPasssreine und Versammlungen, die auf 355 Bengaft, Jasuf Schetwan, soll bereits über 8000 Freiwillige, die gegen die Italiener kämpfen wollen, verfügen. Mechmed Bei, ein Enkel Abdel 9355### soll in Tunesien ein Freiwilligenkorps von ##### Mann gebildet und die Grenze von Tripolis überschritten haben. Die in Aegypten gebildete Freiwilligenabteilung soll an der Grenze von Bengasi eingetroffen sein. #. Der ttalienische Oberbefehlshaber hat, so berichtet die„Agenzia Stefani“, beschlossen, Choms, an der besetzen und entsandte Truppen dorthin unter dem Geleit einiger Kriegsbereits polagertere Melbungen ist die Besetzung „. Der dritte Teil des italienischen Expeditionskorps sollte am Mittwoch in Bengasi und Derna ankommen; es besteht aus sechs Transportschiffen, einem schwimmenden Hospital, drei Panzerschiffen und Teseargurn der. zu Malta sind nach einem „Stampa“ aus Bengasi Nachrichten einWsr bae. esenl-K. Vr. Ate Borlog 6346, ist auch im großen und ganzen preußische Praxis. Wenn ich auf alle die angeführten Einzelfälle hier nicht eingehe, so ist daraus nicht zu schließen, daß ich die habe den Eindruck, daß in einer ganzen Auzabl] in der von Fällen dasgenauguy. in der Kyrenaika der erste größere Zusammenstoß üfferzg die, die dortige Lage ernst erscheinen zaus chnart ständen 3000 Türken, die über verschiedene Schnellfeuerkanonen verfügten. Die Eingeborenen seien bewaffnet worden. Die Waffen= und MuFitiansgorräte seien bedeutend. So werde sich wahrereinsgesetz eine unrichtige Auslegung erfahrenegung zwischen türkischen und italienischen Truppen ab###ler., Said Achmed, der Scheich der Senufsi, habe Stamme in der Umgebung von Bengasi zum heistrieg auffordern lassen. Diese könnten 100000 IP-Aadifaenr Padl-eschaen Achilue ier Leinzugs.(Sehr richtigl rects) Eine feste Hand der Polizei ist bei Versammlungen notwendig. Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Eingegangen sind zwei ungenburtten. Interpellationen (Fortsch. Vv.) und Frhr. v. Hertling(Ztr.) über die Schäden, die der Allgmeinheit durch die Maul= und Klauenseuche entstehen. inerstag 1 Uhr: Weiterberatung der Interpellation über das Vereinsgesetz, Maul= und Klauenseuche, Privatbeamtengesetz. Schluß 6 Uhr. 4 Unser Weg ging hinaus. Roman von H. Courtk „Weißt', darüber zerbrich dir den Kopf nit. Die sechstausend achthundert Mark hat Frau Gitta schon zurückbekommen; und außerdem hast du auch noch ein Guthaben von zwölfhundert Mark. Deine Bilder sind halt nur ein bisserl später verkauft worden. Frau von Hermsdorf, bei der wir heut abend geladen waren, hat achttausend Mark für deine Bilder gezahlt. Und außerdem bist du von dieser Dame beauftragt, ihr Bild zu malen. Du, das ist eine Frau! Ich sage dir, bewundernswert! Weißt,— zu deiner weiteren Beruhigung — ich glaub', ich bin in diese vornehme Dame verschossen wie,— na, ich weiß nit wie. Also ich treffe diese Frau von Hermsdorf eines Tages in der Ausstellung. Sie sucht einen Maler, der ihre schönen Augen malen kann. Ich empfahl natürlich dich und kreih dich heraus. Sie will ein Bild von dir sehen. v##ickte ihr Frau Gittas Porträt und das KinderSie ist entzückt und kauft die Bilder. Nun zähle ich ihr, wer Georg Frei ist und wie wir dich fortgegrault haben. Sie will deine Frau kennen lernen. Ich bringe ihr Gitta. Sieg auf der ganzen Linie. Und heute Abend haben wir deine Frau in Szene gesetzt und für dich Reklame gemacht. Du glaubst nit wie großartig. Jetzt sorg schleunigst für ein elegantes Atelier. Aufträge wirst du in Menge erhalten; aber 21 mußt deine Kunden würdig empfangen können. Du ich, gsmnachter Mann, mein Lieber, hast eine herre,„Perühmte Frau und einen Freund, der auch nit von Pappe ist. Genügt das?“ auns saß eine ganze Weile wie erdrückt von der des Guten, das auf ihn einströmte. Er hielt Hartwigs Hand fest in der seinen. =Hermann, wenn ich bedenke, wie mir vor einer Stunde zu Mute war. Und jetzt—!“ leatt Zich Zapt i# es ein bisserl besser. Und weißt, setzt Ekunden Dsru den Diwan und schläfst ein paar geht heim 31c bin auch todmüd'. Und morgen früh sehen manss" deiner Frau. Wirst schon beim Wiedereeven merken, was du ihr bist. Ich geh' mit dir; und während du mit deiner Frau Wiedersehen feierst, red' ich ein Wörtel mit deiner Frau Mutter. Darauf freue ich mich, du. Ich will ihr die Schwarzseherei schon austreiben; und wehe ihr, wenn sie nachher nit so in rosenroter Glückseligkeit schwimmt.“ Gitta war nach dem Fest in gehobener Stimmung heimgekehrt. Es war alles still und dunkel in der Wohnung. Müde von dem ungewohnt langen Aufbleiben und ahnungslos, daß Georg zurückgekehrt war, schlief sie ein. Ihr letzter Gedanke galt Georg. Am anderen Morgen hatte sie sich etwas verschlafen. Schnell erhob sie sich, als sie merkte, wie spät es schon war. Eilig kleidete sie sich an und räumte ihre Festtoilette fort. Dann ging sie in das Wohnzimmer hinüber, wo sie, seit Georg fort war, gewöhnlich mit der Mutter das Frühstück zu nehmen pflegte. Sie fand die alte Dame mit schlaffer, müder Haltung in ihrem Lehnstuhl am Fenster sitzen. Ihre Augen zeugten von vergossenen Tränen. Das Frühstücksgeschirr war aufgestellt wie jeden Morgen, aber noch unberührt. Gitta sah unbehaglich auf die zusammengesunkene Frauengestalt. „Guten Morgen, Mutter. Entschuldige, ich hab mich verschlafen. Du hättest mit dem Frühstück nicht auf mich warten sollen.“ „Ich habe nicht auf dich gewartet. Frühstücke ohne mich, ich mag nichts,“ erwiderte die Mutter stumpf und tonlos. Gitta sah sie besorgt an. „Bist du nicht wohl, Mutter? Du hast geweint.“ Die alte Frau sah starr zum Fenster hinaus. „Laß dichs nicht kümmern. Meine Tränen gehen nur mich allein an,“ sagte sie schroff. Gitta seufzte und setzte sich an den Tisch. Hastig nahm sie eine Tasse Kaffee und ein Brötchen zu sich und räumte dann das Frühstücksgerät hinaus. Die Mutter rührte sich nicht von ihrem Platze am Fenster. Mit trüben Blicken starrte sie hinaus. Wo blieb Georg? War er bei Hartwig oder irrte er planlos draußen in dem feuchten Herbstmorgen umher? Ob Hartwig alles eingestanden hatte, oder ob er leugust ez. Penn doch nur erst ihr Sohn zurückkäme, damit sie ihn trosten konnte in seiner Not! trat, Jlab zuicht, daß Georg mit Hartwig in das Haus trut.#i draußen die Klingel ertönte, fuhr sie erschrocken empor und lauschte mit verhaltenem Atem hinaus. Sie hörte, wie Gitta ging, um zu öffnen. gaun darrsr.. sie steben. Wenn es Georg war, #ain„durzte sie nicht hinausgehen. Allein mußte er sein mit seinem ungetreuen Weibe.— hatte die Tür geöffnet. Ehe sie aber noch sahe garsien g.. ior stand, füblte sie sich von 8tarken Axmen umschlungen, emporgehoben und in den offenstehenden Salon hineingetragen. Hartwig schloß lächelnd hinter den beiden Gatten und blieb noch eine Weile auf dem Korridor stehen, ehe er an die Wohnzimmertüre klopfte. Georg hatte Gitta niedergelassen. Lachend und weinend vor Glück lag sie in seinen Armen. ..„Ich hab' dich wieder— ich hab dich wieder,“ stammelte sie mit bebenden Lippen. g— lIs ie, sich etwas gefaßt hatte, nahm sie seinen Kopf in beide Hände und sah ihm liebevoll in das etwas hager gewordene Gesicht. „Mein Liebster, wie siehst du blaß und schmal aus. Du hast zuviel gearbeitet.“ Er drückte sie fest an sich.„Die Sehnsucht nach dir hat an mir gezehrt, meine Gitta. Ganz krank bin ich daran geworden.“ „„ Sie küßte ihn mit Innigkeit und seufzte glücklich „Nun ist die Qual zu Ende.“ Es dauerte lange, bis die beiden Menschen sich aus den Armen ließen. Als aber der erste Glücksrausch vorüber war, bekam Gittas Gesicht plötzlich einen ängstlichen Ausdruck. Sie zog Georg neben sich auf den Divan und faßte seine Hände. Zaghaft sah sie ihm in sein Gesicht. „Liebster,— nun muß ich gleich in der ersten Stunde ein Unrecht beichten. Ich trage es nicht länger.“ Er schloß ihr den Mund und sah mit glücklichem Leuchten in ihr verzagtes Gesicht. =D½ in Tapfre! Du mein großherziges, edles Weib. Meine süße, kleine. berühmte Frau,— ich weiß alles. Es gibt für dich nichts mehr zu beichten.“ Von Friedensverhandlungen will man auf beiden Seiten nichts wissen. In einem anscheinend inspirierten Artikel betont der„Corriere della Sera“, daß Italien an dem Kriegsziel festhalte, das in der Besitzergreifung Tripolitaniens und Kyrenaikas bestehe. Wenn die Türkei aber glaube, den Kriegszustand verlängern zu sollen, dann könnte Italien auch imstande sein, sie aus ihrer passiven Haltung auszurütteln. Wenn bei einem Friedensschluß, der jetzt vorgenommen würde, von den Italienern den zerfahrenen finanziellen Verhältnissen der Türkei Rechsore Augenl.ammerte seinen Arm. Tränen traten in ...„Du weißt,— Hartwig hat dir gesagt— und du bist nicht böse, zürnst uns nicht?“ .Ja#er hat mir das große, große Unrecht gebeichtet. Uno oo ich dir böse bin? Du,— ich kann dir ja nicht mit Worten sagen, wie ich dir danke.“ Sie seufzte wie von einer Last befreit auf. „Gott sei Dank. Ach, Gott sei Dank! Nun bin ich erst ganz glücklich“, sagte sie innig. faßte ihre Hände und sah sie ernst an. „Aber ich habe dir etwas zu beichten, Gitta, ich bin schon gestern abend gekommen.“ Sie sah ihn erstaunt an. „Gestern abend? Und erst jetzt kommst du zu mir?“ Er erzählte ihr alles, was seit gestern abend geschehen war. Sie umschlang ihn angstvoll, als könnte sie ihn jetzt noch vor dem erlittenen Weh schützen. Als er zu Ende war, sagte sie ernst: # Pie konnte es Mutter nur übers Herz bringen, dich gleich in der ersten Stunde damit zu quälen. Ich weiß schon lange, daß sie mir und Hartwig mißtraut. Manches mag ihr wohl auch unverständlich in unserem Verkehr gewesen sein; und es liegt in ihrem schwerblütigen Charakter, daß sie stets das Aergste glaubt. ic nich die Fraui immer gram gewesen ist, well wird das nun au. wünschte. Vielleicht Schan und in besser: Komm, Liebster, laß uns zu thr gehen und ihr alles erklären. Jetzt verstehe ich erst, warum sie heute morgen so elend und verweint aussah. Sie hat um dich gelitten. Denn mag sie auch noch so knorrig sein und es in sich verschließen, sie liebt dich darum nicht weniger.“ Georg zog sie wieder neben sich nieder. „Bleib nur hier, bei mir; jetzt lasse ich dich noch nicht aus meinen Armen. Um Mutter sorg' nicht. Hartwig ist bei ihr und wird ihr eine heilsame Lektion erteilen. Dabei sind wir vorläufig überflüssig. Ich habe dir soviel zu erzählen und muß dich an meinem Herzen halten, damit ich weiß, daß nun diese qualvolle Entbehrung ein Ende hat.“— (Fortsetzung folgts kützung gewährt werden würde, so wäre Italien entschlossen, diese zu verweigern, wenn die Türkei hartnäckig bleibe, und dann sogar noch eine entsprechende Kriegsentschädigung zu fordern.— Und aus onstantinopel meldet der„Sabach“, der Ministerrat habe beschlossen, keine Vermittlung anzunehmen, sondern den Krieg fortzusetzen, bis Italien auf der Grundlage des Standpunkts, den die Pforte einnimmt, Verhandlungen eingehe. In der türkischen Kammer entwickelte am Mittwoch vor dicht gefülltem Hause der neue Großwesir sein Programm. Er versprach nach bewährten jungtürkischen Rezepten Reformen nach innen und nach außen und erklärte dann hinsichtlich der äußern Politik: Wir werden zunächst an der Lösung der Tripolisfrage arbeiten in einer Weise, die wir für die Interessen des Landes am günstigten halten. Wir wollen uns der Verstärkung der freundschaftlichen Beziehungen mit allen befreundeten Mächten, besonders mit den Nachbarstaaten widmen. Wir haben keine aggressiven Absichten und keine ehrgeizigen Tendenzen gegen irgendein Land oder irgendeinen Staat; im Gegenteil ist es unser wärmster Wunsch, die legitimen Rechte aller Länder zu respektieren, allerdings aber auch Respekt für unsere eigenen legitimen Rechte zu erwirken. Der Großwesir sicherte am Schluß seiner Ausführungen im Falle eines Vertrauensvotums die volle Durchführung seines Programms zu. Sodann begann die geheime Sitzung. Ueber diese verlautet: sie war stellenweise bewegt. Der Großwesir erteilte Aufklärungen über den Stand der Tripolisfrage, indem er mehrere Fragen beantwortete, ohne in Einzelheiten einzugehen, was er als unzulässig bezeichnete. Abgeordneten, welche lange sprechen wollten, wurde das Wort entzogen, da die Kammer noch nicht die eigentliche Verhandlung begonnen habe. Am längsten sprach der Abgeordnete von Tripolis, Nadschi. Das frühere Ministerium wurde heftig angegriffen, besonders der Kriegsminister, der beschimpft wurde. Der Kriegsminister wollte sprechen, der Großwesir nahm jedoch das Wort, um ihn und andere Mitglieder des Kabinetts zu decken. ** Kurz vor Redaktionsschluß erhielten wir noch folgende Nachrichten: 2 Konstantinopel, 19. Okt.(Telgr.) Nach einer Mitteilung des Kriegsministeriums ist es den Italienern, obgleich sie Derna und Bengast beschossen hätten, nicht gelungen, dort zu landen. Das italienische Archipelgeschwader, dessen Basis der Hafen von Tobruk ist, soll in der Nähe von Rhodos kreuzen. 2 Konstantinopel, 19. Okt.(Telgr.) Die jungtürkische Partei hat in ihrer gestrigen Abendsitzung beschlossen, dem Kabinett unter der Bedingung, daß dem Wunsche der Nation entsprechend der Widerstand gegen Italien fortgesetzt werde, lein Vertrauensvotum zu erteilen. Die Partei hat eine Kommission gewählt, die versuchen will, ein Einvernehmen mit der Opposition herzustellen. D Konstantinopel, 19. Okt.(Telgr.) Wie verlautet, haben die türkischen Behörden im Archipel ein italienisches Segelschiff mit einer Ladung Explosivstoffen und zwei Fischerboote beschlagnahmt. Die Revolution in China. Die Schlacht bei Hankan. Am Mittwoch vormittag entwickelte sich ein Gefecht zwischen 2000 Mann Regierungstruppen und 10000 Mann Aufständischen. Admiral Satschenving gab seinen Kreuzern Befehl, Abteilungen zu landen. Die Aufständischen rückten von Wutschang her vor und eröffneten sofort das Feuer. Die Geschütze und Kreuzer antworteten. Die fremden Kriegsschiffe haben Truppen an Land gesetzt. Der Zusammenstoß erfolgte einige Kilometer unterhalb der Fremdenniederlassung. Maschinengewehre und Artillerie sind in Tätigkeit. Am Mittwoch abend war das Gefecht unentschieden. Die Aufständischen trieben die Angreifer vorübergehend zurück, dann aber begann sich ein Mangel an Patronen fühlbar zu machen, und die Aufständischen zogen sich jetzt auf Wutschang zurück. Einige von ihnen erkundigten sich bei Fremden, ob sie in den Fremden=Niederlassungen Schutz finden würden. Eine Abteilung der Aufständischen, die den Han=Fluß aufwärts rückte, unternahm den Versuch, das in der Nähe der belgischen Niederlassung aufgeschlagene Lager ds kaiserlichen Generals durch einen Angriff von rückwärts zu nehmen. Augenblicklich finden Verhandlungen zwischen dem kaiserlichen General und dem Führer der Aufständischen statt. Die deutschen Kriegsschiffe. Der Kommandant S. M. S. Leipzig meldet unter dem 18. d. M. aus Hankau: Der Tag und die Nacht sind ruhig verlaufen. Die Aufständischen zogen sich zurück. Der britische Admiral traf ein und übernahm als rangältester Offizier den Oberbefehl zu Wasser und zu Lande über die vor Hankau versammelten fremden Seestreitkräfte. Es fehlen weitere Nachrichten über den Zusammenstoß des deutschen Landungskorps mit chinesischem Pöbel. Das läßt darauf schließen, daß die Schutzaktion nur kurz, erfolgreich und ohne größere Bedeutung war. Der Chef des deutschen Kreuzergeschwaders ist an Bord S. M. S. Gneisenau in Nanking eingetroffen. Die Gneisenau bleibt dort wegen des fallenden Wasserstandes. Admiral v. Krosigk setzt auf dem Kanonenboot Iltis die Fahrt nach Hankau fort, wo er am 19. d. M. eintressen wird. Deutsches Reich. * Die Strasprozeßnovelle soll doch noch erledigt werden. Die Regierung wehrt sich jetzt dagegen, daß sie dem Seniorenkonvent die Mitteilung gemacht habe, auf die Verabschiedung der Novelle legt sie keinen Wert mehr. Die„Nordd. Allg. Zeitung" schreibt: „Diese Nachricht ist unrichtig. Im Seniorenkonvent ist eine derartige Mitteilung nicht erfolgt. Sie konnte auch nicht erfolgen, weil die verbündeten Regierungen nach wir vor auf das Zustandekommen der Strafprozeßreform, die von dem Reichstag seit länger denn 25 Jahren nachdrücklich verlangt worden ist, den größten Wert legen. Hiervon hat der Präsident des Reichstages dem Seniorenkonvent Mitteilung gemacht und dabei bemerkt, daß er dem Reichskanzler seine Zweifel an der Möglichkeit der Durchberatung dieser Gesetze geäußert habe. Der hierauf erfolgte Beschluß des Seniorenkonvents, von der Weiterberatung der Strasprozeßordnung abzusehen, beruht sonach lediglich auf Erwägungen, die in den Kreisen der Mitglieder des Reichstages für maßgebend erachtet worden sind.“ Warum sollen auch, frägt ironisch die„Köln. Ztg.“, die Herren im Reichstage nicht einmal einsichtiger sein als die von der Regierung? Beharren Reichstagsmehrheit und Regierung auf ihren Forderungen, dann kommt doch nichts zustande. (*) Die Manl= und Klauenseuche. Im Reichstag sind die Interpellationen des Zentrums und der Freisinnigen betreffend Maul= und Klauenseuche eingegangen. Diese haben folgenden Wortlaut: I. Interpellation des Freiherrn von Hertling: Welche Maßznahmen gedenkt der Herr Reichskanzler zu ergreifen, um die großen Schäden, welche aus der Maul= und Klauenseuche der Allgemeinheit, besonders der Landwirtschaft und dem Gewerbestand entstehen, zu mildern? II. Interpellation Dr. Ablaß und Genossen: Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß die bisherigen polizeilichen Bestimmungen über die Bekämpfung der Maul= und Klauenseuche zumteil zweckwidrig und daher erfolglos sind, dagegen die Landwirtschaft und den Viehhandel aufs schwerste belästigt und geschädigt haben? Beabsichtigt der Herr Reichskanzler, bei den einzelstaatlichen Regierungen auf eine sachgemäße Aenderung dieser Bestimmungen hinzuwirken? * Einen peinlichen Fall hat die fortschrittliche Volkspartei zu verzeichnen. Selten hat sich das Verlangen, den in die Oeffentlichkeit Gezerrten alle Sünden ihres Lebens vorzuhalten, ihnen bis in die früheste Jugend und bis in die intimsten Gemächer nachzusteigen, so ausgiebig betätigen können, wie vor, in und nach dem Prozeß gegen den Grafen Metternich. Kaum einer durfte sich sicher fühlen. So hat das Geschick jetzt auch den freisinnigen Abgeordneten Müller=Sagan erreicht, der im Prozeß auch nicht die winzigste Rolle gespielt hat. Ihm wirft Frau Wolf Wertheim in offenen Briefen vor, daß er vor langen Jahren im Warenhause Diebstähle ausgeführt habe. Die„Freisinnige Ztg.“ hat sich als berufene Sprecherin schon dazu geäußert und festgestellt, daß Herr Müller allerdings unter dem Einfluß einer Nervenkrankheit und übermäßigen Morphiumgenufses einen wertlosen Gegenstand im Warenhause entwndet, daß er sich aber, als die Sache ruchbar wurde— selbstverständlich unter dem Druck der Fraktion— zum Verzicht auf sein Mandat bereit erklärt habe. * Die Lehrerschaft und das künftige Strafgesetzbuch. Daß die Ueberschreitung des Züchtigungsrechts strafrechtlich geahndet werden muß, erkennt auch die Lehrerschaft an. In der Deutschen Juristen=Zeitung nimmt der Vorsitzende des Rechtsschutzvereins des deutschen Lehrervereins zu der Frage des Züchtigungsrechts des Lehrers im neuen Strafgesetzbuch Stellung. Es ist für weite Kreise interessant, zu hören, daß die Lehrerschaft rechtliche Garantien verlangt, die eine normale Ausübung dieses Rechtes, die bekanntlich eine Dienstpflicht ist, ohne Konflikt mit dem Strafrecht ermöglichen. Da eine Bestimmung über das Züchtigungsrecht der Lehrer im Bürgerlichen Gesetzbuch fehlt, verlangt die Lehrerschaft nun, daß im Strafgesetzbuch zum Ausdruck gebracht werde, wann eine Züchtigung nicht nur nicht strafbar, sondern vor allem auch nicht verfolgbar ist. * (*) Der Kaiser ist am Mittwoch abend um 7½ Uhr im Kraftwagen in Bonn angekommen. In seinem Wagen saß der Landwirtschaftsminister v. Schorlemer. Im Palais Schaumburg fand Familientafel im engsten Kreise statt, zu der nur General à la suite von Gontard zugezogen ist. Das übrige Gefolge wohnt im Hotel Royal. * Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Jordan v. Kröcher, hat nunmehr dem Direktor des Abgeordnetenhauses endgültig die Mitteilung gemacht, daß er eine Wiederwahl zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses nicht mehr annehmen werde. Die Konservativen werden, wie dieser Tage schon angedeutet wurde, an seiner Stelle zunäch den Freiherrn v. Erffa präsentieren. * Graf Hoeusbroech sendet der„Brannschw. Landeszeitung“ eine Erklärung, in der es heißt:„Daß ich früher der nationalliberalen Partei angehört habe, ist richtig, allein ich habe mich bald von ihr getrennt, da ich in ihr nicht die liberale Entschiedenheit fand, die unser politisches und kulturelles Leben verlangt. Auch Männer wie Lasker, Rickert, Bamberger haben früher der nationalliberalen Partei angehört und sich aus demselben Grunde von ihr getrennt.“ Es ist immerhin bezeichnend, daß Hoensbroech für seine Meinungsverschiedenheiten mit dem Nationalliberalismus den treffendsten Ausdruck in einer Solidaritätserklärung mit den radikalen Totengräbern eines wirklich nationalen Liberalismus findet. * Zu den Reichstagswahlen. (*) Berlin, 19. Okt.(Telgr.) Zur Eröffnung des Wahlkampfes in Groß=Berlin hielt gestern abend die Fortschrittliche Volkspartei eine Versammlung ab, an der etwa 3000 Personen teilnahmen. Die Referate lagen in den Händen der Abgeordneten Haußmann, Wiemer, Müller=Meiningen und Naumann. * Osnabrück, 18. Okt. Abg. Regierungsrat Klocke hat aus Gesundheitsrücksichten die ihm für Osnabrück angebotene Reichstagskandidatur zurückgezogen. * Keine Kandidatur Rießer. Die Mitteilung, daß die Reichstagskandidatur in Ulm Herrn Geheimrat Rießer, dem Präsidenten des Hansabundes, angeboten worden ist, wird bestätigt. Das„Berl. Tagebl.“ kann indessen hinzufügen, daß Geheimrat Rießer die Kandidatur abgelehnt hat, und zwar mit der Begründung, daß er auch keines der früheren Angebote akzeptiert, die aus anderen Kreisen an ihn ergangen sind. Oesterreich-Ungarn. □ Zur Versöhnung der Tschechen. Am Mittwoch begann der Ministerpräsident v. Gautsch mit dem gemeinsamen Tschechenklub Verhandlungen über dessen Eintritt in die Regierungsmehrheit. Nach Mitteilung von teschischer Seite soll er bereit sein, den Tschechen zwei Portefeuilles zu bewilligen gegen die Zusage, für das Budget, die Wehrreform und die kommenden Delegations=(Heeres=) Forderungen zu stimmen. Von diesen beiden Portefeuilles würde das eine das eines tschechischen Landsmann=Ministers, das andere ein Ressortportefeuille sein. Gleichzeitig würden den beiden anderen Haupttruppen des Abgeordnetenhauses, dem deutschen Nationalverband und dem Polenklub, zwei entsprechende Portefeuilles überlassen werden, von denen die Polen das des Landsmannministers schon inne haben, Beamten anvertraut sollen auch zufrieben sein, wenn in dus grge Beamtenkabinett zwei nationaltschechische Bamten berufen werden. Portugal. olen das des Landsmannministers schon während die acht übrigen Zivilressorts wertraut bleiben würden. Die Tschechen ufrieden sein, wenn in das gegenwärtige ∆ Ausnahmegesetze. Die Lissaboner Kammer lehnte bei der Tiskussion der Vorlage, durch die das Gerichtsverfahren bei der Aburteilung von Verbrechen der Empörung und der Aufreizung zum Bürgerkriege festgelegt wird, mit 59 Stimmen gegen 53 Stimmen den Antrag der Opposition ab, nach dem die politischen Gesetze den bestehenden Gerichtshöfen unterbreitet werden sollen. Der Artikel, laut dem die Aburteilung von Verschwörern durch besondere Gerichtshöfe stattfindet, wurde angenommen.— Den letzten Informationen zufolge schicken sich 900 portugiesische Royalisten an, auf dem Wege über Portello in Portugal einzudringen. Man mißt dieser Bewegung keine große Bedeutung bei, da sich in dieser Provinz eine ganze Division Regierungstruppen befindet, die mehr als genügen, das Vorgehen der Royalisten lahm zu legen. Amtliche Nachrichten. * Berlin, 13. Okt. Seine Majestät der König hat dem Fabrikdirektor Joseph Broichmann zu Düren, dem Bibliothekar Johann Breu zu Düsseldorf, dem Rektor Ernst Kolker zu Elberfeld, dem städtischen Verwaltungssekretär Albert Hoffmann zu Düsseldorf und dem Hegemeister a. D. Johannes Schaake zu Vollmarshausen im Landkreise Cassel den Königl. Kronenorden vierter Klasse, dem Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Morkramer in Cöln den Charakter als Wirklicher Geheimer Oberjustizrat mit dem Range der Räte erster Klasse und dem Senatspräsidenten Braun in Cöln und dem Landgerichtspräsidenten van Erkelenz daselbst den Charakter als Geheimer Ober= justizrat mit dem Range der Räte zweiter Klasse, ferner dem Oberlandesgerichtsrat Kewenig, dem Amtsgerichtsrat Friedländer, dem Notar Justizrat Fröhlich und dem Rechtsanwalt Justizrat Emil cmitz, sämtlich in Cöln. den Charakter als Geh. Justizrat, sowie dem Obersekretär bei dem Oberlandesgericht, Schönijahn in Cöln, den Charakter als Rechnungsrat verliehen. Dem Amtsrichter a. D. Dr. Friedrich Wilhelm Bredt in Barmen. Schriftführer des Rheinischen Vereins für Deukmalpflege und Heimatschutz, ist das Prädikat Professor beigelegt worden. Volkswirtschaftliches und Soziales. = Die Metallarbeiterbewegung in Düsseldorf hat vor einigen Tagen ihren Abschluß gesunden. In mehreren Betrieben wurde ein zehnwöchentlicher Streik geführt um die Forderungen, welche in über 40 Betrieben ohne Kampf auerkannt wurden. Die Forderungen der Arbeiter waren: Verkürzung der Arbeitszeit auf 9½ Stunden täglich oder 57 Stunden die Woche, Zahlung eines Lohnausgleiches von 5 Proz., Bezahlung der Ueberzeitarbeit mit 25 Proz. für Tagesund 50 Proz. für Nacht= und Sonntagsarbeit und Einführung der wöchentlichen Lohnzahlung. Nachdem die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt ist, stellt das Organ des christlichen Metallarbeiterverbandes fest, daß für 4800 Metallarbeiter in 42 Betrieben eine Arbeitszeitverkürzung erreicht wurde, die eine Arbeitsverminderung von 748800 Stunden oder 74880 Arbeitstage m Jahre bedeutet. Dr hierfür zu zahlende Lohnausgleich dürfte 374 400 Mk. betragen. Hinzu kommt noch die Erhöhung der Akkordsätze, die ziffernmäßig auszudrücken nicht gut möglich ist. Die Ueberzeitarbeit ist so geregelt worden, daß in diesen Betrieben keine Ueberstunden ohne den Zuschlag geleistet werden. Die Einführung der wöchentlichen Löhnungsperiode ist gleichfalls für den Arbeiter von großem Wert. * Der Deutschen Gesellschaft für KaufmannsErholungsheime gehen zur Unterstützung ihrer Bestrebungen fortgesetzt größere Stiftungen zu. Es sind u. a. in letzter Zeit Stiftungen erfolgt von: Geh. Kommerzienrat Dr. ing. h. c. Delius(Aachen) 10000 Mk., Waggonfabrik vorm. Herbrand(CölnEhrenfeld) 5000 Mk., Warenhaus Theodor Althoff (Münster i..) 5000 Mk., Geh. Kommerzienrat Greef (Viersen) 2000 Mk. Aus der Rheinprovinz sind ferner eine große Reihe von Beitrittserklärungen zu der Gesellschaft erfolgt. U. a. von Generaldirektor Nikolaus Eich(Düsseldorf) mit einem Beitrage von 1000 M. Aus der Umgebung. * Eupen, 19. Okt. Am künftigen Sonntag findet im Tonnar’schen Saale eine große Zentrumsversammlung statt. Als Redner sind gewonnnen die Herren Dr. Jörg aus Cöln und Dr. Scharmitzel, Generalsekretär der Windhorstbunde. A Enskirchen, 17. Okt. Am letzten Sonntag tagte hier unter dem Vorsitz des Herrn Jak. Weißmantel(Cöln) der Herbstgantag des Mittelrheinischen Gauverbandes der kath. kaufm. Vereinigungen Deutschlands. Vertreten waren die Brudervereine Aachen, Bonn, Brühl, Düren, Eschweiler, Eupen, Euskirchen, Godesberg, Cöln, Cöln=Ehrenfeld, Cöln=Nippes, Cöln=Sülz, Mülheim a. Rh., Siegburg und Wiesdorf=Opladen. Entschuldigt waren die Vereine von Cöln=Lindenthal und Stolberg. Die Versammlung wies eine zahlreiche Beteiligung auf. Herr Dr. Müser von der Verbandsleitung hielt einen gut ausgearbeiteten Vortrag über Vereinsarbeit des kommenden Wintersemesters. Die Vertreter der einzelnen Vereine erstatteten Bericht über die Tätigkeit in den Vereinen, und es konnte festgestellt werden, daß fast alle Vereine im letzten Jahre bedeutend gewachsen sind. Herr Groeninger=Aachen berichtete über die in Cöln vormittags stattgefundene Beratung der Rheinischen Arbeitszentrale für die Privatbeamten= versicherung.— Ein gemeinschaftliches Abendessen, an dem über 70 Personen teilnahmen, beschloß die diesjährige Versammlung. e Erkelenz, 19. Okt. Am Sonntag, den 22. d.., findet um 5¼ Uhr im Kaisersaal eine öffentliche Versammlung des Volksvereins für das katholische Deutschland statt, in der Herr Dechant Kamp einen Lichtbildervortrag über Spanien, Land und Leute halten wird. e Gerderath(Kr. Erkelenz), 19. Okt. Zum Gemeinde=Rentmeister unserer Bürgermeisterei ist Herr Gemeindesekretär Küppers aus Schwanenberg gewählt worden. Demselben wurde auch die Verwaltung der Bürgermeistereien Kleingladbach und Schwanenberg übertragen. e Kempen(Kreis Heinsberg), 19. Okt. Am Sonntag hielt die Zentrumspartei hierselbst eine Versammlung ab, die sich eines recht zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte. Als erster Redner sprach Herr Pfarrer Jacobs(Essen) über Zentrum und Sozialdemokratie. Herr Kaplan Rademachers(Karken) schilderte einige Szenen, die sich bei der Ersatzwahl in Düsseldorf abgespielt und bei denen die Sozialdemokraten eine sehr traurige Rolle gespielt haben. e Wassenberg, 19. Okt. Der hiesigen freiwilligen Feuerwehr ist von der Feuerversicherungsgesellschaft „Colonia“ Cöln eine Gratifikation von 25 Mk. für tatkräftiges Eingreifen gelegentlich des Brandes in Gerderath am 1. vorigen Monats überwiesen worden. Provinzielle Nachrichten. * Rheydt, 18. Okt. In der heutigen Stadtverordnetensitzung wurde auf eine Eingabe des Gewerkvereins deutscher Maschinenbau= und Hüttenarbeiter, Hirsch=Duncker, beschlossen, alle zu einer militärischen Uebung einberufenen Reservisten und Landwehrleute mit einem jährlichen Einkommen unter 3000 Mk. bei einer Uebung von einer Dauer bis zu 4 Wochen für einen Monat, bei einer Uebung von 8 Wochen für zwei Monate von der Gemeindeeinkommensteuer frei zu stellen. Ferner wurde beschlossen, den seit 2 Jahren versuchsweise eingeführten dritten Wochenmarktstag dauernd beizubehalten. Genehmigt wurde die Einrich= tung einer Unterstützungskasse für das Betriebspersonal der Straßenbahn, des Elektrizitätswerkes und des Wasserwerkes, sowie eine Neufestsetzung des Gehaltes für das Fahrpersonal der Straßenbahn. Danach sollen die Fahrer nach 15 Jahren einen Höchstgehalt von 135 Mk. monatlich und die Schaffner ein solches von 120 Mk. monatlich erreichen. * Elberfeld, 19. Okt. In einem Zustand geistiger Umnachtung begoß sich die 48jährige Frau eines Schneiders mit Petroleum und zündete sich an. Sie erlitt so schwere Verletzungen, daß sie kurze Zeit darauf ihren Verletzungen erlag. * Mülheim(Ruhr), 19. Okt. Die Stadt wird noch in dieser Woche an zwei Tagen Fischmärkte abhalten. Es sollen 10 Zentner verschiedener Arten zum Verkauf gelangen. Wenn die Einrichtung sich bewährt, sollen weitere Verkaufsstellen errichtet werdn. Auch der Bezug von Kartoffeln wird wahrschenlich seitens der Stadt vorgenommen werden. Den städtischen Arbeitern ist eine Teuerungszulage in Aussicht gestellt worden. * Nemscheid, 19. Okt. Die Bergische Stahlindustrie hat in Anbetracht der zurzeit herrschenden Lebensmittelteuerung ihren verheirateten Arbeitern Teuerungszulagen in Höhe von 10 Mk. für jeden Haushaltungsvorstand und außerdem von 8 Mk. für jedes Kind unter 14 Jahren bewilligt. ∆ Saarbrücken, 19. Okt. Nach einer dem Bankhaus Gebrüder Röchling aus London zugegangenen Nachricht wurden bei dem dort verhafteten Defraudanten Renner ungefähr 100000 Mk. vorgefunden. Renner, der in London als Leutuant Friedrich Heinz v. Horst aus Wiesbaden auftrat. konnte verhaftet werden, weil er sich einen falschen Paß auf den erwähnten Namen verschaffte, der ihm von einer Pariser Fabrik für Fälschungen um 20000 Mk. geliefert sein soll. Vermischte Nachrichten. V Schweres Grubenunglück. Infolge schlagender Wetter sind im Flachschacht des St. Etienne=Kohlenbergwerkes 89 Bergleute getötet worden. ∆ Eine furchtbare Tat. Die 40 Jahre alte Schuhmachersfrau Marie Prisoth in Oberleutensdorf bei Prag hat ihre fünf Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren und sich selbst mit Tollkirschensaft zu vergiften versucht, und zwar wegen Not und häuslichen Zwistes. Zwei von den Kindern sind bereits gestorben, die anderen drei und die Mutter liegen hoffnungslos darnieder. * Kein Duell. In Rudolstadt herrscht die Auffassung vor, daß es sich bei dem gemeldeten Vorgang mit den beiden Gymnasiasten nicht um ein Duell, sondern um einen auf ungewöhnliche Weise inszenierten Doppel=Selbstmord zweier tdealistisch veranlagter, nervenüberreizter junger Leute handelt. Dietzen lebt noch. * Ausschreitungen. In Neuenhof bei Hamburg verweigerten 20 Schnitter die Arbeit. Sie wurden entlassn und verlangten nun von dem Gutsherrn einen Wagen, um zur Stadt fahren zu können. Als das Berlangen abgeschlagen wurde, griffen die Leute das Gutshaus an, zertrümmerten die Feuster durch Steinwürfe. Der Gutsbesitzer gab aus seiner Flinte mehrere Schüffe auf die Schnitter ab, von denen einer verwundet wurde. Die Gendarmerie stellte die Ordnung wieder her. (*) Der Augsburger Bankdirektor Hetzler, der in Athen verhaftet wurde, leugnete anfänglich seine Identität, ließ sich aber später ruhig festnehmen. Es wurden bei ihm 20000 Francs in bar und ein Bankguthaben in Höhe von 150000 Mk. gefunden. Bis zur Auslieferung bleibt H. im Untersuchungsgefängnis. (:) Schadenfeuer. Am Mittwoch früh brach in der Landsbergischen Mühle in Worms eine Feuersbrunst aus, die den südlichen Teil der Mühle vollständig vernichtete. Der Schaden wird auf 200 000 bis 300000 Mark geschätzt. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt; Selbstentzündung ist nicht ausgeschlossen. (:] Zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht in Guben verurteilte den 18jährigen Bauschlosser Richard Zarneck aus Naundorf, der seinen Arbeitskollegen Worresch am Lohntage auf dem Heimwege überfallen und beraubt hat, zum Tode. Aus dem Geschäftsverkehr. Zum Hoflieferanten des deutschen Koisers und des Kaisers von Oesterreich wurde nor kurzem die Firma Görs& Kallmann, Pianosortefabrik, Berlin, ernannt. Ihre Vertretung für den Regierungsbezirk Aachen ist von der hiesigen Firma Eduard Hilger, Hoflieferant, Corneliusstraße 8, übernommen wordenDie Firma Ed. Hilger ist dadurch in der Lage, neben ihren eigenen auf Welt= und Fachausstellungen mit goldenen Medaillen prämiierten erstklassigen Fabrikaten dem Publikum eine Auswahl zu bieten, die den verwöhntesten Geschmack befriedigt. Die Firma Görs& Kallmann ist durch die Qualität ihrer Fabrikate fast in der ganzen Welt bekannt und ihre Fabrikate werden in Fachkreisen hoch geschätzt, beträgt doch ihre Jahresproduktion ca. 3000 Flügel und sianos. Die königliche Hosoper in Berlin benutzt Zeispielsweise seit langen Jahren die Flügel dieser firma und speziell im Flügelbau hat die Firma hörs& Kallmann Erfolge erzielt, die das höchste Lob der angesehensten Kapazitäten herausfordern. Zur Besichtigung dieser herrlichen Instrumente ladet die Firma Eduard Hilger Interessenten freundlichst ein. Berliner telegraph. Anfangskurse. 12 Uhr. Tendenz: runig. Die Stimmung der Börse war bei Beginn ruhig. Die Kurse unterliegen nur geringen Veränderungen. Vereinzelt sind aber leichte Besserungen zu verzeichnen. Schiffahrtswerte ziehen weiter an. Meteorologisches Observatorium Nachen. Norm. mittl. Tagestemp. Aachens vom 18. Okt. 10.1 Mittlere Tagestemperatur gestern 13,1 C. Höchste Temperatur gestern 17,6 E. Niedrigste Temperatur heute 6,5 C. Niederschlagshöhe sett gestern morgen 0,0 mm. Sonnenscheindauer gestern.6 St. Wetteraussichten bis Freitag abends: Vorerst noch trocken und heiter bei Südost= bis Südwinden: nachts weniger kalt; später mehr bewölkt. Ständiges Lager und Vertretung: Just-Wolfram-Lampen-Verkaufsbureau Cöln, Albert Thiele. Cöln a. Rh., Rolandstraße 63. 22879 Mebenlabrik Lössmann n gegr. 1839 6. m. b. H. 8 Vollständiger Ausbau von nireir-Häufen. Künstlerische Ausführung.## Mässige Preise. Aachen, Adalbertstraße 33—35. 00 AArTeueh. Die schönsten und bestgelungensten Aufnahmen von der Ankunft Sr. Majestät, von den Feierlichkeiten während der Denkmalsenthüllung und auf dem Marktplatze habe ich angefertigt. Bilder sowie Ansichtskarten sind billig zu haben. sind billig zu G. 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Die zur Disposition der Ersatz=Behörden entlassenen Mannschaften, welche von der KönigOber=Ersatz=Kommission über ihr ferneres Militärverhältnis noch keine endgültige Entscheidung erhalten haben. 3. Die als zeitig oder dauernd halbinvalide und die als zeitig ganzinvalide anerkannten, sowie die als dienstunbrauchbar mit oder ohne Versorgung entlassenen Mannschaften. 4. Die als zeitig oder dauernd nur garnisondienstfähig und die als zeitig feld= und garnisondienstunfähig anerkannten Mannschaften. 5. Die wegen häuslicher Verhältnisse zurückgestellten Mannschaften der Reserve. 6. Diejenigen Mannschaften der Landwehr 1. Aufgebots, welche in der Zeit vom 1. April bis Heer eingetreten sind, behufs ihrer Ueberführung zur Landwehr 2. Aufgebots, mit dem Jahrgange 1904. Bemerkungen. Die Militärpässe und Führungszeugnisse sind mit zur Stelle zu bringen. Bend Jis#n den Kontrolversammlungen einberufenen Mannschaften dos BeurlaubtenKuner..hören für den ganzen Tag, zu welchem sie einberufen sind, zum aktiven Heere und sind für diesen gesamten Zeitraum den Militärgesetzen unterworsen. Stöcke und Schirme dürfen auf die Appellplätze nicht mitgebracht werden. die Lasernengebände niche betrerean Kasernenhofe statt, so dürsen die Mannschaften Das Rauchen auf den Kasernenhöfen ist untersagt. Sringenden Fssten Kontrollversammlungen können nur in Außerst beoörblich auerkaunt sr. u dann genehmigt werden, wenn die Dringlichkeit des Antrags Unentschuldigtes Fehlen bei den Kontrollversammlungen wird mit Arrest bestraft, ebenso die Teilnahme an einer anderen als der vorgeschriebenen Kontrollversammlung. em emnesloiaP zin poften haben sich pünktlich 10 Minuten vor Beginn der Kontrollversammlung auf inge Lantrallversam Südtor der Kaserne 1/1) zu versammeln. Zuspäterscheinen bei —.— an der Gensengs wied mit Arres bestroft. sechmen, weiche ihre Miliekrgss, Verl=Kontrolbersammlungen dürfen nur solche Mannschaften teilgcdhechzten Terminen an zu:u ane bis zu den von den einzelnen Gruben= oder Werkverwaltungen festgesegren Eerminen un die Verwaitungen abgegeben haben. diesem Zwede in der(sauberens Buhmelungen satt. Diese Mannschaften haben in #rd,(Etrümpfe, F(appen wutbekleidung zu erscheinen, die de zu tragen gewöhnt „ F6, Juhurgen oder Strhupse mit Huylapsen) Gachen, den 12. Oktober 1911. Rönigliches Bezirks=Rommando. Frhr. von Massenbach, Oberst z. D. und Kommandeur des Landwehrbezirks Nachen. liesert in Postkolli 9 Pfd. Inhalt gegen Nachnahme zu M. 15.20 franco. Molkereihenossenschaft Lamgarben, Post #eltsborf, Ostpr. 33109 e„ eines Geschäftshauses in Nachen. Die Erben der zu Nachen verstorbenen Eheleute Cornel Schoenen und Charlotte geb. Bonn lassen durch den unterzeichneten Notar am Montag den 23. Oktober 1911, vorm. 11 Uhr, in dessen Amtsstube, Wilhelmstr. Nr. 9 zu Nachen, teilungshalber das zu Nachen, Dahmengraben Nr. 16, im Mittelpunkte der Altstadt in verkehrreichster Gegend gelegene Wohn= und Geschäftshaus, bestehend aus Vorderhaus mit 2 Ladenlokalen und je 2 durchgehenden Zimmern parterre, 4 Zimmern 1. Etage und 2 Veranden, 4 Zimmern nebst großer als Bleiche zu benutzender Veranda 2. Etage, 8 Mansarden und Speicher, ferner aus dem Aubau mit Küchen und zwei Zimmern, sowie aus dem vierfenstrigen Hintergebäude mit 7 Zimmern, Flur 0 Nr. 2101/153, groß 1 ar 93 gm, mit 9 Meter Frontlänge, öffentlich meistbietend auf Kredit gegen Bürgschaft versteigern. Die Bedingungen sind in der Amtsstube des Unterzeichneten zu erfahren. 22820p Aachen, Der Königl. Notar, Justizrat: Wilhelmstraße 9. Adams. Für Ausflügler empfohlen 820442 Hôtel-Restaurant Lambertz zu Welden. Linie der elektrischen Bahn Nachen—Haaren—Weiden. Versteigerung eines Hoter Restaurant u. hinterliegenden Privathauses zu Nachen. Auf Anstehen der Erben der zu Aachen verstorbenen Eheleute Hubert Heinrich Lantin und Maria Magdalena Hubertine geb. Peerboom wird der unterzeichnete Notar am Montag den 6. November 1911, nachmittags 4 Uhr, in seiner Amtsstube Wilhelmstraße Nr. 9 zu Aachen, teilungshalber: 1. das zu Aachen, Burtscheiderstraße Nr. 10, zwei Minuten vom Hauptbahnhofe gelegene Wohnhaus mit Seitenflügel und Hofraum, in welchem seit 48 Jahren mit gutem Erfolge ein HotelRestaurant betrieben wird, groß 1,70 Ar, mit den hierzu gehörenden Mobilien und Utensilien, 2. das hinter dem vorigen Hause, Marschiertorbahnhof Nr. 5 gelegene, durch den Garten mit demselben verbundene Wohnhaus mit Zubehör, groß 2 Ar 25 Quadratmeter, öffentlich meistbietend auf Kredit gegen Bürgschaft versteigern. Die Bedingungen sind in meiner Amtsstube zu erfahren, woselbst auch der Lageplan und das Verzeichnis der Mobilien einzusehen sind. 229738 Aachen, Der Königliche Notar, Wilhelmstraße 9. Justizrat Zur Salson 16 Waggon Kochherde und Oefen zu billigsten Preisen. Franzstrasse 107. Gegr. 1868. Man versäume nicht, vor Ankauf eines Ofens oder Herdes meine Lager zu besichtigen und die Preise zu vergleichen. 22657 Aus bescheidenen Anfängen heraus hat sich durch unsere Reollität und Preiswürdigkeit der *** bedeutend gehoben. Wir bringen untenstehend eine Anzahl beliebter Qualitäten, von denen wir ein wohlsortiertes Lager unterhalten. Sumack für Wohn-, Herren-, Speisezimmer und Salons, ca. 170/285 cm. M. 24.—, ca. 200/300°cm M. 35.—, ca. 250/350 cm M. 48.—. Haarbrüssel- Teppiche in modernen Dessins, ca. 165/235 cm M. 32.—, ca. 200/300 cm M. 44.—. Kaschan, vollendete Kopie echter Perserteppiche, als Vorlage M..75, als Verbindungsstück M. 14.—, M. 21.—, M. 32.—, ca. 200/300 cm. 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Anzeigen bosten 20 Pig: für den Stadtbezirk Nachen 15 Pfg, die Perizeile. Anzeigen von Behörden, Notaren 2c.. sowie Anzeigen über öffentliche Berkäufe Se1 20 Ple. Rellame 60 Pig. die Zeiia Fnle Kr M0 nhselim P. i Aacien. Nachträgliches. Der is. Oktober voll. Die Welt erbebte in West und Ost, Die Säulen des Herkules wanken— Germanenvolk! Soldatenvolk! Erfassen Dich grimme Gedanken!? O schöner Tag! O lieblicher Tag! Im altertümlichen Saale Kaiser Wilhelms herrliche Macht Beim köstlichen Friedensmahle. Er denkt an Barbarossa, Des Reiches Herrlichkeit: Sein Auge strahlt so freudig, So herrlich und so— weit.... Was zittert und zagt ihr Völker umher Und fragt, was nun wird werden? Vertraut auf des Kaisers feste Hand, Sieschirmt den Frieden auf Erden. F. A. B * Von der Feststraße. Die Anerkennung für die Ausschmückung der Feststraße war allgemein. Der Besuch von auswärts war sehr stark, besonders auch aus Belgien und Holland; ganze Institute waren von dort herübergekommen. Bei Vergleichen mit der Cölner Ausschmückung vor einigen Monaten hörten wir wiederholt, daß der hiesigen der Vorzug gegeben würde. Was eine Reihe Einzelheiten anbelangt, mag der Schmuck in Cöln von dem unfrigen nicht erreicht worden sein— Aachen ist eben bedeutend kleiner—, aber in der Großzügigkeit und Einheitlichkeit waren wir ganz sicher den Cölnern über. Und das haben wir wohl ganz besonders den sachverständigen Herren zu verdanken, die in so opferfreudiger Weise der Bürgerschaft ihre Hilfe und ihren Rat zur Verfügung stellten: den Herren Direktor Abele, Prof. Arnold, Prof. Buchkremer, Architekt Eversheim, Architekt Felix, Prof. Freutzen, Architekt Karow, Maler Krahforst, Regierungsbaumeister Kropp, Königl. Baurat Laurent, Königl. Baurat Lürig, Regierungsbaumeister Erich Schmidt, Prof. Sieben, Gartendirektor Weßberge und Regierungsbaumeister Wildt. Beim Einzug des Kaisers ereigneten sich mehrere kleine Zwischenfälle, die eine plötzliche Aenderung der getroffenen Dispositionen nötig machten. So setzte sich der Kaiser an die Spitze der Kürassier= eskorte, während er in ihrer Mitte seinen Platz hätte einnehmen sollen, wie es vom Denkmal ab auch geschah. Und am Denkmal begab sich der Kaiser nicht, wie erwartet wurde, in das Kaiserzelt, sondern blieb zu Pferde. Nach der Enthüllung schien er um das Denkmal herumreiten zu wollen, gab diese Absicht aber wohl auf, weil einige Verwirrung entstand, da das Spalier sich stellenweise bis dicht an das Denkmalsplateau erstreckte. Am Denkmal trat Herr Beig. Geh. Regierungsrat Ebbing an den Kaiser heran, um die Meldung der Kriegervereine auszuführen. Der Kaiser zog Herrn Ebbing in ein Gespräch und reichte ihm wiederholt die Hand. Besonderes Vergnügen schienen dem Kaiser auf dem Wege zum Münster die luftige Aufstellung der Schornsteinsegerzunst in der Adalbertstraße und die Turnerpyramiden in der Ursulinerstraße zu bereiten. Am Spalier waren im Ganzen etwa 30,000 Menschen beteiligt, davon stellten die zum Teil weither marschierten ländlichen Kriegervereine einen sehr erheblichen Teil. Am Bahnhof stand der Marineverein, in der Bahnhofstraße die Innungen und Zollbeamte, auf der Hochstraße Schüler und Seminare, am Denkmal und in der Adalbertstraße die Kriegervereine, in der Ursulinerstraße bis zum Münster die Turner, Schützen, katholische und evangelische Vereine, die Zöglinge der Taubstummenanstalt und viele andere Nachener Vereine. Auf dem Domhof hielten, wie immer, die Karlsschützengilde die Ehrenwache. Der Katschhof war den mittleren und höheren Mädchenschulen überlassen. Vom Markt bis zur Kaiserallee standen Radfahrer, die Maschinenbauschule, die Baugewerkschule, die Webeschule, die Arbeitervereine, Handwerkervereine. der Rhein. Bauernverein, der Bund deutscher Militär=Anwärter, der Ackerwirteverein, der kath. Lehrerverein, die kath. Bürgervereine und geselligen Vereine, Theater= und Turnvereine, die Gesangvereine, der Flottenverein, die gewerblichen Schulen, die Pflichtfortbildungsschule und Kriegervereine. Die Turnabteilungen des Verbandes der kath. Jünglings= vereinigungen von Aachen hatten am Theaterplatz zwischen dem Regierungsgebäude und Ecke Theaterstraße eine kunstvoll ausgebaute dreiteilige Leiterpyramide errichtet, die einen prächtigen Aublick gewährte. Mit einem begeisterten„Gut Heil" empfing die junge Turnerschar den Kaiser, der, offensichtlich erfreut, den Turnern freundlich zuwinkte. Die übrigen Mitglieder des Verbandes hatten in der Theater= und Hochstraße Aufstellung genommen, an der Spitze das wackere Musikkorps des Jünglings= vereins von St. Joseph. Die gute Stimmung des Kaisers wird nicht zuletzt zurückzuführen sein auf die gewaltige Begeisterung, mit der ihn überall das Volk begrüßte. Immer wieder senkte er zum Gruße seinen Marschallstab, winkte auch wohl da und dort mit dem Kopfe einen leutseligen Dankesgruß. Ein besonderes Interesse für die Feier in Aachen bekundete der Kaiser auch dadurch, daß er am Dienstag noch den Hosphotographen Jacobi aus Metz telegraphisch nach Aachen Filtt= Peisie die Vorgänge bier für tha im Das Verhalten des Publikums den Anordnungen Polizet gegenüber war allenthalben lobenswert. Polizei war durch mehrere Hundert Beamte von auswärts verstärkt. Den kaiserlichen Zug führte Herr Polizeipräsident von Hammacher, von Herrn Polizeiinspektor Ewald begleitet, zu Pferde an. Vom Markt ab benutzte er natürlich, wie der Kaiser, ein Automobil. Aus dem Münster. Des Kaisers Schwester, die Prinzessin Vikioria zu Schaumburg=Lippe, erschien bei der Enthüllung des Denkmals ihres Vaters tief ergriffen. Mit dem sichtlichen Ausdruck wehmutsvoller Erinnerung stand sie da, gleich wie der Kaiser selbst. Es war ein unvergeßliches Bild geschwisterlicher Harmonie und gleicher kindlicher Pietät, die die beiden im Andenken an das schwere Schicksal des Vaters einte und einander so ähnlich machte. Im Münster verweilte sie mit eingehendstem Interesse namentlich bei den Kleinodien, die zu den Hohenzollern in Beziehung stehen. Wie uns von einer Seite, die mit dem Gefolge der Prinzessin Fühlung hat, berichtet wird, widmete sie dem kostbaren Kreuze, in das durch die Munifizenz der Prinzessin Elisabeth von Preußen das Brustkreuz des Kaisers Karl gefaßt ist, eine bis ins Einzelne gehende Aufmerksamkeit, ebenso der Pala ’oro, die mit dem Namen ihres Großvaters untrennbar verknüpft bleibt. Die beiden großen Schreine, für die Kunstgeschichte ja unvergleichlich bedeutsam, würdigte die hohe Frau mit jenem außerordentlich sein gebildeten Verständnis, das sie sich durch sorgfältige Besuche der größten in= und ausländischen Museen erworben hat. Nach der Tafel erzählte man, der hochherzige kaiserliche Entschluß, dem Karlsdom eine Kanzel zu stiften, habe wohl bei keinem Festgaste eine so lebendige Freude ausgelöst, wie bei des Kaisers Schwester. Es war auch schön wahrzunehmen, wie sie bei Besichtigung der alten Reichskleinodien im Dom stecs ihres kaiserlichen Bruders dachte und bemerkte, wie gern er gerade diese Kleinodien sehe. Man fühlte, wie auch bei ihr die Erinnerung an den Vater, der seinen Kindern aus einem Bilderbuch die erste Begeisterung für die altehrwürdigen Reichsinsignien einflößte, bis auf den heutigen Tag unverwischbar frisch geblieben ist. Das deutsche Volk wird diesen häuslichpatriarchalischen Charakterzug Friedrichs, den der dankbare Sohn im alten Aachener Kaisersaal ihm erzählte, auf der Geschichtstafel des zweiten HohenzollernKaisers unvergänglich buchen. Von einer anderen Seite werden uns noch folgende Einzelheiten berichtet. Der Kaiser machte aus seiner Genugtuung, dem Dom eine Kanzel zu schenken, kein Hehl. Einer Reihe von Personen sprach er davon, auch einigen Geistlichen, die ihm sonst nicht vorgestellt worden waren und begegneten. Mit Herzlichkeit schüttelte er ihnen die Hand. Auch ist im Kreise der allerhöchsten Gäste die Meldung von der projektierten Münsterheizung aus Humanitären und konservatorischen Gründen anerkennend vernommen worden. Zur Erklärung des von ihm verfertigten Modells der Ausgrabungen im Münster hielt Herr Regierungsbaumeister Erich Schmidt dem Kaiser folgenden Vortrag: Die im Interesse der archäologischen Wissenschaft hier vorgenommenen Ausgrabungen haben ein umfassenderes Bild von der Bedeutung Aachens in römischer Zeit ergeben. Zahlreiche Fundamentmauern von römischen Bauanlagen wurden, wie es in diesem Modelle teilweise veranschaulicht ist, im Innern und auch im Aeußeren des Münsters an der Nordseite aufgedeckt. Vermutlich sind es mit Badeanlagen in Verbindung stehende Räume gewesen. Eigentliche Badeanlagen fanden sich im Innern des Münsters nicht vor. Jedoch ist bei der Erbauung der jetzigen Schatzkammer, der Ungarischen Kapelle, in der Barockzeit(1756) eine umfangreiche Badeanlage aufgedeckt worden. Das Münster liegt im Gebiete der heißen Quellen. Bei den jetzigen liegt im Gebiete der heißen Quellen. Bei den jetzigen Ausgrabungen stießen wir in einer Tiefe von etwa 5 Metern unter dem jetzigen Fußboden im südlichen Umgange auf Fels und heißes Wasser von 29 Grad Celsius. Die Mauerreste im Innern des Münsters sind von geringer Stärke und lassen auf keine monumentalen Bauten schließen. An der Nordseite der Pfalzkapelle müssen sich jedoch römische Bauten von größerer Bedeutung befunden haben und noch in karolingischer Zeit nach teilweisem Umbau benutzt worden sein, vielleicht zu Wohnungen von Priestern, denn Einhard sagt in seiner Lebensbeschreibung Karls des Großen:„man sah als Vorzeichen für den nahen Tod Karls des Großen an, daß ein Blitz die Kugel vom Dach über dem Oktogon herunterschlug, die auf das Haus eines Priesters in der Nähe siel.“ Die Bestimmung dieser Bauten in römischer Zeit und ihre Fortsetzung nach dem jetzigen Rathause, dem ehemaligen Kaiserpalast, hin zu erforschen, wird eine wichtige Aufgabe der fortzusetzenden Ausgrabungen sein, falls noch genügend Mittel für diesen Zweck zur Verfügung stehen werden. Die Frage nach der einstigen Grabstätte Karls des Großen ist nicht gelöst worden. In der Mitte des Oktogons, wo man das Grab vermutete, kann es nicht gewesen sein, da sich bereits etwa 1,30 Meter unter dem jetzigen Fußboden ein gut erhaltener Fußbodenestrich aus römischer Zeit vorfand. Auch die Theorie, daß sich das Grab in einer vorgemauerten Wandnische an der Südostwand im unteren Umgange bis zur Erhebung der Gebeine Karls des Großen durch Kaiser Friedrich Barbarossa 1165 befunden habe, ist aus technischen Gründen wenig wahrscheinlich. Wohl wurde an jener Stelle der sogenannte Sarkophag Karls des Großen, der antik römische Proservina=Schrein, in einem Wandschrank manche Jahrhunderte hindurch bis zur Barockzeit aufbewahrt. Eine besondere Grabstätte wurde hinter dem karolingischen Fundament des ehemaligen Marien= altars bei den Ausgrabungen festgestellt. Eine einfache Erdbestattung ohne gemauerte Gruftanlage muß hier stattgefunden haben. In dem eingefüllten Erdreich fand man gotische Ziegelreste. Demnach wird sich an SStr os tltr gefunden haben. Auch außerhalb des Münsters hat man die Grabstätte Karls des Großen vermutet, da er befohlen hatte, daß niemand mehr in den Kirchen bestattet werden solle. Eine im Vatikan aufbewahrte unbeholfene Zeichnung stellt das Grab an der Nordseite des Münsters etwa an dieser Stelle dar. Jedoch wurden auch hier keine Anzeichen einer ehemaligen Gruftanlage aus karolingischer Zeit gefunden. Diese für Aachen und seine Geschichte so wichtige Frage wird wohl trotz der sorgfältig durchgeführten Ausgrabungen ungelöst bleiben. Beim Besuch der Kaiserloge ließ sich der Kaiser von Herrn Regierungs= und Geh. Baurat Kosbab Aufklärungen über Einzelheiten der Ausschmückung geben. Dieser erklärte u. a. die Bedeutung der vier Engel zu Seiten des Muttergottesbildes, wie folgt: Sie stellen nach den Scholastikern die vier Kardinal= tugenden eines Herrschers dar: Tapferkeit, Mäßigkeit links, Klugheit und Gerechtigkeit rechts. Jeder Engel trägt den Feldherrnstab mit dem kirchlichen Symbol des Andreaskreuzes in der einen, die Weltkugel in der anderen Hand. Das Ganze ist in höchst stimmungsvoller Arbeit gehalten. Der Kaiser folgte dem Vortrage des Herrn Geheimrats, auf den weiter einzuaehen wir uns nach unseren gestrigen ausführlichen Schilderungen versagen können, mit gespanntem Interesse und erklärte sich über die Durchführung der Schaperschen Pläne aufs höchste befriedigt. Herrn Provinzialkonservator Clemen gegenüber äußerte sich der Kaiser besonders lobend über die Leistungen der Aachener Firma J. P. Radermacher, die die ganzen Marmorarbeiten im Münster ausgeführt hat. Der Domchor trug zunächst im Münster unter Leitung des Herrn Domorganisten Ludwig Pütz das sechsstimmige Motett Domine salvum fac regem von Nekes vor und dann unter Musikbegleitung von der Turmgallerie, als der Kaiser den Katschhof betrat, den Chor aus Judas Maccabäus von Händel mit etwas verändertem Text: Seht, er kommt, mit Preis gekrönt, Feirt, Posaunen, den Empfang. Um den Landesvater tönt Seiner Kinder Jubelsang. In der Tat umtönte, während die Weise vom Turm erklang, den Kaiser der Jubel der auf dem Katschhof aufgestellten Kinder. Als sich dann von den Arkaden des Verwaltungsgebäudes der Oberbürgermeister mit den Stadtverordneten dem Kaiser nahte, wandte dieser sich noch einmal an das bereits zurückgetretene Stiftskapitel und reichte jedem der Canonici mit freundlichen Worten zum Abschied die Hand. Das Festmahl. Von einer Seite, die mit den hohen und höchsten Gästen des gestrigen Tages in engere Berührung trat, erfahren war, daß unter ihnen nur eine Stimme des Lobes darüber herrschte, wie mit dem Aachener Rathause und Kaisersaal kein anderer Festraum der Rheinprovinz an edler Architektur und uralter Stimmungsfülle wetteisern könne. Der Platzschmuck, das Festmahl selbst, die ernst bürgerliche Anrede des Stadthauptes und die intime Antwort des Kaisers hätten den 18. Oktober für die Stadt zu einem historischen Stadttage von größtem imponderablen Werte gemacht, der sich neben die wichtigsten karolingischen und hohenstaufischen Gedenktage Aachens stellen könne. Nach dem Festessen im Kaisersaale empfing, wie wir schon kurz mitteilten, Se. Majestät in den für ihn eingerichteten Gemächern eine Abordnung, bestehend aus den Herren Oberbürgermeister Veltman, Geh. Kommerzienrat L. Beißel, Geh. Kommerzienrat Dr. Ing. C. Delius und Museumsdirektor Dr. Schweitzer. Oberbürgermeister Veltman trug dem Kaiser den Plan einer 1915 zu veranstaltenden Aachener Krönungsausstellung vor und sprach über die Organisation der Ausstellung. Museumsdirektor Dr. Schweitzer berichtete ausführlich über das Programm des geplanten Unternehmens und dessen historische Bedeutung. Der Kaiser nahm die Vorträge mit großem Interesse entgegen, unterbrach öfters die beiden Vortragenden durch Zwischenfragen, und gab selbst eine Reihe von Anregungen. Se. Majestät stellte seinen Schutz und die Förderung der Ausstellung gnädigst in Aussicht. Der künstlerische Entwurf der Menü=Karte sowie die Original=Ausführung für den Kaiser, gemalt auf Pergamenthaut, ferner die künstlerisch gemalte Widmung der Lieder der„Concordia“ an den Kaiser, ebenfalls auf Pergament, stammen von Herrn Kunstmaler Alf. Letailleur. Schließlich wird noch die Bemerkung interessieren, daß jeder der Teilnehmer so saß, daß er von seinem Platze aus den Kaiser sehen konnte. Die erlesenen Genüsse des Mahles lieferte die Firma L. Scheufen, die Moselweine und den Wein für den goldenen Ehrenpokal, 1897er Zeltinger Kackert Auslese, die Firma M. Cron, die Rheinweine die Karlshaus=Gesellschaft, die Rotweine die Firma Startz=Kuetgens. Die Huldigung vor dem Rathause gestaltete sich zu einer überwältigenden Massendemonstration. Des Kaisers Auge ruhte mit sichtlicher Befriedigung auf dem großartigen Bilde. Hatte sich beim ersten Passieren des Kaisers, vor dem Festmahle, die Menge auf dem Markt durch die Trachten der Förster, Metzger, Marktfrauen usw. bunter und volkstümlicher präsentiert, später bei den Vorträgen der vereinigten Gesangvereine erschien sie durch die Studentenschaft und die vielen schwarzgekleideten Sänger vielleicht etwas feierlicher. Beide Male war die Begeisterung ungeheuer. Die Lieder vereinigten nicht weniger als 600 Sänger unter Meister Schwickeraths Leitung. In Cornelimünster langte der Kaiser, wie wir schon gestern mitteilten, kurz nach 4 Uhr an. Er begab sich unter Führung des Herrn Pfarrers Dr. Kleinermanns sogleich in die Kirche und besichtigte das Mittelschiff. Von da wandte er sich in das rechte Seitenschiff, wo zahlreiche und kunstvolle Gefäße mit Reliquien aufgestellt waren. Alsdann wurden auf dem Chore die mit Scheinwerfer beleuchteten Heiligtümer, welche Ludwig der Fromme aus dem Aachener Chorschatz seiner Lieblingsstiftung an der Inde geschenkt hatte, besucht. In der Cornelikapelle, einer großen, dem Hochchore vorgebauten und mit ihm verbundenen Kapelle aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts, gaben die vielen Paramente aus dem 15., 16., 17. und 18. Jahrhundert ein Bild von dem reichen Schatze an geistlichen Gewändern in der Abteikirche. Von da aus wurde der Kaiser zum Wesichore der Kirche in die Benediktus von Annane=Kapelle geführt. Es ist dies ein noch übrig gebliebener Teil der von Ludwig dem Frommen um 817 erbauten Kirche. Zuletzt ging der Weg durch das Hauptportal wieder bis zum Eingangstor der Kirche zurück. Auf dem Chore hielt der Pfarrer folgende Anrede:„Diese Heiligtümer werden alle sieben Jahre vierzehn Tage hindurch von der Galerie der Kirche öffentlich vorgezeigt. Unmittelbar vor der letzten Vorzeigung trug der geistliche Herold den Ruf weit in das Land hinaus: Laßt uns auch beten für Seine Majestät den Kaiser und König! Diese Gesinnung von Geistlichkeit und Volk möchte ich Euer Kaiserlichen und Königlichen Mäjestät heute besonders zum Ausdruck bringen. Der Kaiser verabschiedete sich dann auf das herzlichste. In Schleiden. Gestern(Mittwoch) wurde unserer Kreisstadt die hohe Ehre des Kaiserbesuches zuteil. Dieser Besuch gestaltete sich zu einer glänzenden patriotischen Kundgebung. Behörden und Bürgerschaft hatten miteinander gewetteifert, der Stadt ein würdiges Aussehen zu verleihen. Und so prangte denn Schleiden am gestrigen Tage in seinem festlichsten Schmucke, zumal die Pfarrrirche und das Schloß. Um.35 Uhr trafen die kaiserlichen Automobile von einem tausendstimmigen„Hurra" begrüßt, hier ein. An der Steinstraße wurde Halt gemacht. Hier empfingen den Kaiser Landrat Dr. Kreuzberg und Herzog Arenberg— der letztere war bereits am Morgen hier eingetroffen. Oberpfarrer Peters entbot ihm den Willkommgruß und übernahm die Führung bei dem Besuche der Kirche. Der Kaiser begab sich zu Fuß zur alten Pfarrkirche hinauf und besichtigte die dortigen Sehenswürdigkeiten. Die Kirche hatte ihr bestes Festgewand angelegt. Um die Schönheiten des alten Gotteshauses und seine Schätze und Sehenswürdigkeiten recht vor Augen treten zu lassen, war noch in den letzten Tagen eine elektrische Lichtanlage errichtet worden. Mit großem Interesse besichtigte der Kaiser das Innere der Kirche. Sie stammt noch aus der Zeit des großen Friedrich l. von Manderscheid. Dieser erbaute um 1230, eine Kapelle, die 1317 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Während der Jahre 1515—25 fand unter„Dietrich IV. ein Erweiterungs= bezw. Umbau statt. Den schönsten Schmuck dieser neurestaurierten Kirche bilden zwei Fenster, die, was Glasmalerei und Farbenpracht angeht, mit dem Besten wetteifern können, was auf diesem Gebiete geschaffen wurde. Ein Fenner ist gestiftet von Dietrich IV. und seiner Gemahlin, Margaretha v. Sombres und das andere vom Grafen Wilhelm v. Manderscheid. Abt von Malmedy und Stavelot. Eine weitere Sehenswürdigkeit, die den Kaiser in besonderer Weise interessierte, ist das Grabmal der Sibylla von Hohenzollern der ersten Gemahlin des Grafen Ernst von der Mark. Das Grab besteht in einem prachtvollen schwarz= marmornen Sarkophag. Der Marmor des Sarkophags wurde später zur Herstellung einer Kommunionbank verwandt. Unter Herrn Pfarrer Dr. Sasse wurden aber die Teile wieder zum Sarkophag zusammengesetzt. Unser jetziger Käiser hatte damals selbst einen Zuschuß gestiftet zu einer neuen Kommunionbank. Obwohl für den Besuch nur wenige Minuten vorgesehen waren, verweilte der hohe Gast doch 25 Minuten in der Kirche. Er zeigte sich über das Gesehene sehr befriedigt. Bei der Abfahrt wurde er gleichfalls wieder stürmisch begrnüßt. Die Bevölkerung war aus dem ganzen Kreise zusammengeströmt, aus den Tälern und von den Bergen herab; aus Mechernich allein waren 900 Bergarbeiter gekommen. A Die„Schwaben", die beim gestrigen Kaisertage über unserer Stadt hinschwebte, konnte erst um.45— nicht um 2 Uhr— in Düsseldorf aufsteigen. Es herrschte nämlich dort ein quer zur Halle stehender Ostwind von 5 Sekundenmetern Geschwindigkeit. In Aachen stellte das Observatorium in Höhe von 500—700 Melern eine Geschwindigkeit von—4 Sekundenmetern fest, was eine Beschleunigung der Fahrt von etwa 14 Kilometern ausmachte. Das Luftschiff besand sich über Aachen in einer Höhe von höchstens 100—150 Metern. Heute morgen.45 Uhr, so meldet uns das Aachener Observatorium, stieg die„Schwaben“ in Düsseldorf zur Fahrt nach Berlin auf..40 Uhr traf sie über Bremen ein und wurde von der Bevölkerung mit lautem Jubel empfangen..46 Uhr flog sie längs der Bahnlinie nach Hamburg zu. Die Wetterlage ist heute günstig. Ueber Deutschland herrscht südöstliche bis südliche Luftbewegung von—4 Sekundenmetern. Voraussichtlich wird die Ankunft in Berlin um 5 Uhr nachmittags stattfinden. KM„ Nachen, den 19. Oktober 1011. Der Kleinbahnunsall am„Krummerück“.— Wir haben schon in der gestrigen Abendausgabe darüber berichtet— scheint doch ernstlicher gewesen zu sein, als zuerst angenommen wurde. Denn nach der amtlichen Feststellung sind bei dem Sturze 15 Personen verletzt worden, darunter drei schwer. Die Mannschaften der durch offentlichen Feuermelder und telephonisch herbeigerufenen Feuerwehr ließen den Verletzten die erste Samariterhilfe angedeihen und sorgten für ihre Beförderung ins Krankenhaus bezw. in ihre Wohnungen, die zum Teil mit städtischen Krankenwagen, zum Teil mit zur Verfügung gestellten Privatautomobilen erfolgte. Vier von den in das Forster Krankenhaus geschafften Verletzten mußten darin verbleiben, während die übrigen nach ärztlicher Behandlung wieder entlassen werden konnten. * Auszeichnung Dem Rechnungsrat Wilhelm Kiel von hier wr Rlote Adlerorden vierter Klasse verliehen. * D i e H a n d e t s k a m m e r w e i s t d a r a u f h i n, d a ß d e r Direktor der Preußischen Höheren Fachschule für Tertilindustrie, Professor Dr. v. Kapff. an der Königlichen Technischen Hochschule, hier, Vorträge abhalten wird, die den Namen:„Chemische Technologie der Gespinstfasern“, führen und die an den Freitag Abenden von—9 Uhr im chemisch=technischen Institut stattfinden. In diesen Vorträgen wird nicht nur die chemische Technologie der Faserstoffe eingehend behaudelt, sondern es werden die verschiedenen textilen Rohmaterialien(Wolle, Baumwolle, Flachs, Hauf, Seide) bezüglich ihrer Herkunft, Gewinnung, Eigenschaften und Verwendung genau beschrieben und an Hand von Proben vorgeführt. Die Vorlesungen sind nicht nur den Studierenden der Technischen Hochschule, sondern für jedermann zugänglich. Sowohl die Zeit als auch die geringen Kosten(10 Mark für das Semester. Anmeldungen bis 28. Oktober 1911 inkl.) dürften es vielen Angehörigen und Angestellten der Textilbranche ermöglichen, die Vorträge zu ihrem und zu dem Vorteil ihres Geschäftes zu besuchen. Sie beginnen am Freitag, den 27. Oktober. Anmeldungen haben im Geschäftszimmer der Königlichen Technischen Hochschule zu erfolgen. Diebisches Dienstmädchen. Eine 22jährige Dienstmagd, die bei einer hiesigen Familie in Stellung gewesen war, kam dort noch wiederholt besuchsweise zurück. Diese Gelegenheiten wußte das Mädchen dann jedesmal dazu zu benutzen, um Geldbeträge von 6, 7 und 8 Mark zu stehlen. Das Mädchen wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Messingdiebe. Zwei Fuhrleute aus Aachen hatten in einem hiesigen Elektrizitätswerk fortgesetzt Messing in erheblichem Wert gestohlen. Die Diebereien wurden schließlich aufgedeckt und der eine Angeklagte zu drei Monaten, der andere zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. E Gestürzter Reiter. In der Triererstraße stürzte gestern ein in der Nähe von Cornelimünster wohnender Landwirt von seinem Pferd und zog sich einen gefährlichen Schlüsselbeinbruch zu. &am Schaufensterbrand. Gestern nachmittag 4 Uhr 52 Min. wurde die Feuerwehr nach der Großkölnstraße gerufen, wo im Schaufenster eines Warenhauses die Draperie eines Holzgestells in Brand geraten war. Das Feuer wurde in kurzer Zeit gelöscht. X Meteorologisches Observatorium Auchen. Allgemeine Uebersicht der Witterung über Europa am 19. Oktober 1911. Unter dem Einfluß des Hochdruckgebietes war es auch gestern in Deutschland, so auch in Rheinland und Westfalen, bei schwachen, meist östlichen bis südöstlichen Winden fortgesetzt trocken und heiter. Wie die gestrige Prognose vorgeseehn hat, war es tagsüber warm, nachts schon recht kühl. Infolge der ungehinderten Wärmeansstrahlung der Erde ist die Abkühlung besonders in den unteren Lagen weiter fortgeschritten, so daß es heute morgen in den höher gelegenen Orten wärmer war, als in der Tiefe. Dieser Gegensatz in der Wärmeverteilung dürfte sich in der freien Atmosphäre noch stärker ausgebildet haben. Die höchsten Temperaturen bewegten sich zwischen 15 und 18 Grad, die tiefsten zwischen 5 und—4 Grad(Birkenfeld). Seit gestern hat sich das Hochdruckgebiet etwas verflacht, während das südwestliche Tief östlich vorgedrungen ist. Wenn auch vorläufig die Witterung noch vom Hochdruckgebiet bestimmt wird, dürfte doch bei weiterem Vordringen des südwestlichen Tiefs dasselbe auch seinen Einfluß bemerkbar machen. Stadttheater. Am Freitag geht als 21. Abonnementsvorstellung(11. Vorstellung in Serie B) die Oper„Mignon“ von Ambroise Thomas in Scene. Samstag abend 8 Uhr findet ein Gastspiel des bayerischen Hofschauspielers August Weigert vom Hoftheater in München statt; es gelangt das dramatische Märchen„Der Traum ein Leben" zur Aufführung. Herr Weigert spielt die Rolle des Rustan. Die Vorstellung findet zu kleinen Preisen statt. Der Obst=, Honig= und Futtermöhrenmarkt, welcher gestern infolge des Kaiserbesuches ausfiel, wird am morgigen Freitag in Bernarts Lokal in den bekannten Stunden abgehalten. Eiselverein. An Stelle der Halbtagswanderung nach Eupen, die am 1. Oktober infolge des regnerischen Wetters ausfallen mußle, wird der Eifelverein am Sonntag eine Tageswanderung von Sourbrodt nach Eupen durch das Hilltal unternehmen. Die anstrengende Wanderung findet nur bei gutem Wetter statt. Vermischte Nachrichten. ** Ueber das Gymnasiastenduell in Rudolstadt wird noch bekannt: Zwischen den beiden Gymnasiasten, die das Gymnasium in Rudolstadt besuchten, bestanden Streitigkeiten wegen der Tochter eines Bürgers, mit der am Sonntag der eine der beiden, der Unterprimaner Dietzen, in den Anlagen der Stadt spazieren ging. Bei diesem Spaziergange traf ihn sein Rivale, der Obersekundaner Hans Dietrich v. Necker, der Sohn eines verstorbenen Majors, dessen Witwe in Rudolstadt lebt. Necker machte eine beleidigende Bemerkung über das Mädchen, worauf Dietzen seinen Freund aufforderte, die Beleidigung zurückzunehmen. Necker lehnte das ab, und die Folge war, daß ihn Dietzen— auf Pistolen forderte. Die beiden Gymnasiasten=verabredeten, daß das Duell ohne Zeugen am Dienstag früh 5 Uhr auf dem Uhnselsen in der Nähe des Ortes Teilhau stattfinden sollte. Zur verabredeten Zeit waren sie auf dem eine Stunde von Rudolstadt entfernt liegenden Kampsplatz erschienen. Der Unterprimaner hatte sich eine alte Pistole mitgebracht, die er angeblich von dem Mädchen für das Duell erhalten haben will. Beide zogen sich den Rock aus und hefteten auf ihre Brust an der Stelle des Herzens eine rotseidene Schleife, auf die die schwarze Mündung der Pistolen richtet werden sollte. Zeugen waren nicht zugegen. Das Duell sollte bis zum Tode eines der Duellanten fortgesetzt werden. Mehrere Male wurden Schüsse gewechselt. Beim vierten Kugelgang traf die Angel des Unterprimaners Dietzen; sie durchbohrte die Brust Neckers und blieb in der Herzgegend sitzen. Necker bat darauf angeblich seinen Gegner, ihm den Gnadenschuß zu geben. Das geschah. Dietzen schoß sich selbst auch eine Kugel in den Oberkörper, die ihm in dem Rücken sitzen blieb. Trotz der schweren Wunde konnte sich Dietzen noch durch den Tannenwald schleppen, wo ihn Waldarbeiter trafen, die für seine Ueberführung nach einem Krankenhause sorgten, wo die Kugel auf operativem Wege entfernt werden soll. Bei Necker fand man Abschiedsbriefe und ein Buch von Nietzsche vor, während bei seinem Gegner Gedichte auf ein junges Mädchen gefunden wurden. (:) Aus Gram über den Tod ihres Mannes versuchte in der Nacht die Witwe Sorsterer in Halle (Saale) sich und ihre drei Kinder durch Leuchtgas zu töten. Beim Eintrefsen der Polizei wurden die Frau und ein 7 Wochen alter Säugling noch lebend vorgefunden. Ein sechsjähriges Mädchen und ein vier jähriger Knabe waren schon tot. Telegr. Börsenbericht des Echo d. Gegenwart. Kassakurse. Berlia. Okt. 18. 19. Dr. Re baanl Pr. Konsols „ 3½/% 3 Rheinpr.-Anl.4* Wostt. Pr.-A. 4 Aach. inl. 93.02 4% Aach. Anl.09 4% Rh.-W. Bdk. 05 4% Rh.-W. Bdk. 12 4% 4% Oest. Goldr. 4% Oest. Kronenr. 4% Russ. 1880er A. 4½% Runs. Anl. 05 4% ung. Goldrente 4% Ung. Kronenr. kechen Naur abg. dite Genussscheine Nach.Kleinbahn kr. klektr. Hechbahn Gr. Berl. Strassenb. Prinz Heinrichbahn Hamb.-Am.’aketf. Norddeutsch. Lloyd Berg.-Märk. Bank Berüner Haud.-Ges Darmstädter Bank Deutsche Bank .Eff.- u. Wechselb. Disk.- Comm.-Anl. Dresdner Bank Essener Kreduban! Lusemburg. Bank M inener Bank Nat.-Bank f. D. alte Oesterr. Kredit-A. Reichsbank. Di. Rh.-W. Bodenkred. Rh.-W. Diak.-Ges. Schaaffhaus Bank Westd. Bodenkred. Wechsel. 101 70 91 80 8210 10200 9175 82.00 100 10 9000 100 30 99 80 000 00 98 60 9975 101 60 9175 82 10 102 00 9175 82.00 100 10 90 10 100 25 99 80 000 00 9860 99. 60 14 Adlerbrauerei Coin 000 00 125 00 Akt.-Spinn. Aachen 114 00 114 50 Allg. Elektr.-Ges 263 75 264 20 Aluminlum Anglo Continental Arenberger Bergw. Aumetz Priede Basalt Bedburg. Woll-Ind Berl. Elektr.-Werke Boch. Bergu. Vz. Bochum. C Buderus E. 19090 19C 10 116 50 116 76 365 25 364 00 19350 193 75 107 60 107 60 4775 46 75 196 00 196 00 9050 90 60 sstahl 220 25 220 50 ferk 108 25 108 25 0000 97 90 9225 9230 9060 90 75 10020 100 00 9310 9300 9030 90 40 8900 8890 7500 7350 15125 151 25 13190 131 80 19150 191 75 14400 143 50 132 10 131 50 9410 9400 Cölner Bergwerà 447 00 446 00 Concordia Bergw 27210 275 60 Consolidation 334 75 335 00 Deutsch Lux. Bgw. 184 00 184 10 Deutsch.Uebers.-EI 173 80 173 50 Disc! Disch. Spiegelglas Deutsche Watlen Dusseld. Kammg. Düsseld. Maschin. Dynamit-Trust Eschweiler Berge 667 00 663 00 37800 377 50 40300 404 00 130 00 130 00 126 50 127 00 178 25 178 60 167 40 167 25 13500 16420 12370 25700 11700 18450 16450 16375 16940 9910 12310 19900 14100 168 75 127 25 134 30 156 50 15500 16400 12340 25710 11700 18475 15460 16375 16930 9910 123 10 19962 140 60 16850 12725 134 60 156 25 Amsterdam Amsterdam Brüssel Brüssel London London London Faris Paris Paris Wien Wien Platze Ital. Schweizer Pl. Oesterr. Banknoten Russ. Banknoten kurz lang kur. lang vista kur. lang vista kur. lang kurz lang kurz kur60000 00 00 0000 0000 20 01 0000 0000 81175 0000 00 00 84 80 0000 0000 0000 8180 216 70 16920 00000 6090 C000 2051 2043 20 305 8150 C000 0000 8480 0000 60 60 8100 8485 216 45 Berliner telegraphische Ultimokurse. 3 Berlin. Okt. 18. 19. 18. Oesterr. Kredit 199 Berlin. Handelsges. 164 Com.- u. Discontob. 116 3 Darmstädter Bank 123 Deutsche Bank 2571 Disconto Comm. 18-4 Dresdner Bank 164# Nationalbank 123¼ Schaaffh. Bankv. 184½ Petersb. Int. Hand. 201 Russ. Bankf..Hand 150 El.Hoch-u. Untergb.— Schantung-Eisenb. 117 Oesterr. Staatsbahn— Oesterr. Südbahn 19 Anat. Eisenb.(60%— Baltimore and Ohio 98 Canada Pacifie 231 Orientb. Betr. Ges. 149 Ital. Meridionalb. 116 Ital. Mittelmeerb.— Pennaylvania—— Lux. Prince Henrs 143⅞ 144 Wars.-Wiener Eis. 199½ 200 Deu. Reichsanl. 82½ 62 199 ¾ 164½ 116¼ 123% 257½ 184% 154 ½ 123 134½ 200 159½ * 117 19% 109¼ % 98% % 1232 149## 116½ Essener Steinkohle 161 25 161 00 Fag. Mannstaedt 150 50 151 50 Gasmotor Deutz 131 75 131 50 Gelsenkirch. Bgu. 181 00 181 50 Gerbstofl Renner 29800299 50 Gerresheimer Glas 247 50 247 10 Harp. Bergd.-Ges 172 25 172 80 Herbrand Waggen 148 00 146 75 Hoesch Eisen Stahl 310 25 311 25 Humbold Masch. F 130 75 131 00 Kahla, Porzellan 31600 315 50 König Wilh. konr 235 00 235 00 König Wilh. St.-Pr. 31900 31900 Konigsborn Bergu. 200 50 203 00 Lahmeyer-Elektr. 120 00 120 75 Lapp. Tiefbohrung. 71 00 71 50 Laurahütte 160 50 161 00 Ldw. Löwe& Co. 279 25 279 25 Massener Bergbau 128 50 128 25 Mülheimer Bergw. 166 00 166 00 Oberschl. Eisenb-B. 9375 94 20 Oberschi. Eisenind. 81 00 81 00 Orenstein& Koppel 20760 207 25 Phonix 245 80 246 70 Rh. Cham. u. Dinas 9500 9500 Rh.-Nasa. Bergw. 335 00 333 00 Rhein spiegelglas 256 50 256 50 Rh. Stahlw..it. C. 152 70 153 50 Rh.-Westf. Industr. 122 75 124400 Rh.-Westf. Kalkw. 175 75 175 00 Rh.-W. Sprengst. 226 50 226 00 Rombacher Hutten 167 50 166 50 Schuckert Elektr. 164 50 155 25 Stettiner Chamotte 250 00 250 00 Stolberger Zinkh. 116 00 115 00 Tietz Leonhard 12800 128 25 Tuchfabrik Aschen 105 00 100 60 Ver. Köln-Rottweil. 298 50 299 00 V. St.-W. Zyp. u. W. 166 25 165 10 Wanderer.-W. 434 50 43300 Westtalm Zement 13800 138 00 Westt. Draht-Ind. 158 50 168 75 Westf. Drahtwerke 183 00 182 50 Westf. Stahlwerke 60 60 60 50 Wittener Gussstahl 184 50 183 00 Uhr. 19. 89 222 184 201 162 80¼ 247½ 153 167¼ 181¼ 172½ 191 ¼ 131% 186 94¼ 176¼ 264 173½ 233% 156% 175 90½ 147 ¼ 4% Russ. Anl. 1902 Bochum. Gussstahl Deutsch-Luxemb. Hohenlohe-Werke Laurahütte Oberschl. Eis.-Bed Oberschl. Eisenind. Phönix Rhein. Stahl Rombacher Hütte Gelsenkirchen Harpener Gr.Berl. Strassenb. Hamb. Paketfahrt Hausa Dampfschiff. Nordd. Lloyd Trust Dynamit Allg. Elektr.-Ges. Disch. Uebera.-El. Siemens& Halske Schuckert Elektr. Ges. f. elekt. Untern. Otavi-Aktien South W. Afriks 89⅝ 221% 183• 200¼ 151 93½ 80 ¼ 246 153 167¼ 184% 144½ 191% 132 184 ¼ 94 178 ¼ 263½ 173½ 233 155% 1747 95 148 ½3 Privatdiskont:%. Stimmung: festef. Berlin, 19. Okt.(Telgr.) Die ausgesprochene Geschäftsstille und reservierte Haltung der beteiligten Kreise blieb auch heute bestehen. Das Geschäft entwickelte sich schwerfällig und schleppte sich auch im weiteren Verlaufe nur träge dahin. Infolge der unaufgeklärten politischen Lage hält es die Spekulation allem Anscheine nach für besser, die Entwicklung der Dinge in Ruhe abzuwarten. Bei diesem stillen Geschäft waren daher die Kursveränderungen ohne jeden Belang. Interesse gab sich für Schiffahrtsaktien kund. Etwas größeres Geschäft entwickelte sich in Kanada und Phönixaktien, ohne daß dadurch wesentliche Kursverschiebungen hervorgerufen wurden. Vollkommen übertroffen wurden die Vorgänge auf den sonstigen Marktgebieten durch die andauernde flaue Haltung des Kolonialmarktes, wo die schon in letzter Zeit scharf mitgenommenen Aktien bei zeitweise lebhaftem Geschäft einen neuerlichen Kursstand von etwa 10 Prozent erlitten, ohne daß dafür besondere Gründe hätten angegeben werden können. Hierdurch wurde auch der übrige Geschäftsverkehr natürlich nachteilig beeinflußt. Die Kurse bröckelten bei trägem Oeschäft weiter ab. Tägliches Geld 3½ Prozent. Als infolge einer Intervention, angeblich von einer beteiligten Bankseite, Otavi sich von 86 auf 90 Prozent heben konnte, und gleichzeitig feste Haltung Londons gemeldet wurde, wurde die Stimmung allgemein freundlicher bei einer allgemeinen Besserung der leitenden Werte. Die Industriewerte des Kassamarktes waren gleichtalls still, doch überwiegend behauptet. Bankdiskont. Berlin 5.(Lombard.) Amsterdam 4. Brüssel 5½. Christiania 5. Italien Pl. 5½. Kopenhagen 5. Lissabon 6. London 4. Madrid 4½. Paris 8½. Petersburg und Warschau 4½. Schweiz 4. Stockholm 5. Wien 5. (:) Berlin, 18. Okt.(Tel.) Fruchtmarkt. Weizen Okt. 000.00. Dez. 212.75, Mai 219.00. Roggen Okt. 185.50, Dez. 189.50. Mai 195.25. Hafer Dez. 18..75. Mai 191.75. Mais Dez. 000.00, Mai 000.00. Rüböl Okt. 00.00. Dez. 71.00, Mai 68.00. Weizenmehl 25.50—28.50, Roggenmehl 22.10—24.10. (9 Antwerpen, 18. Okt.(Tel.) Deutscher La PlataKammzug(Vertrag)Okt..24, Nov..22½. Dez..220 Jan..30. Febr..17½, Marz.15. April.12½. Mai .12½, Juni.10, Juli.10, August.10, Sept..10. Umsatz 115.000 kg., ruhig. Neuß, 18. Okt.(Produktenmarkt.) Forderungen für Brotgetreide sehr fest, jedoch schlt Kauflust. Puttermittel gut gefragt. Preise die 100 kg frachtfrei Neuss: Weizen, Landware 1. Qual. 20,10, 2. Qual.-.—, 3. Qual.—.—. ausländischer 1. Qualität—.—. 2.—.—: Roggen, Landware, 1. Qualität 18.80, 2.—.—, ausländischer 1. Qualität —.—. 2.—.—; Hafer, Landware, 1. Qualität—.—. 2. Qualität—.—, 3. Qualität—.—., ausländischer 1. Qualität—.—, 2. Qualität—.—; Futtergerste 15.75, 2. Qualität—.—; Mais Mixed—.—. runder 1. Qualität 17.25, 2. Qualität—.—. Einquant 1. Qual. 18.—, 2. Qual. —.— Buchweizen, Landware M.—.—, ausländischer —.—. Weizenmehl 000 29.—, ohne Sack, 00—.—, Roggenmehl—.—, ohne Sack; Weizenkleie 1. Qual. 1¾.00 bis—.—, ohne Sack, 2. Qual.—.—; Weizen-Grand 13.25 bis—.— ohne Sack; Bollmehl 15,75 ohne Sack, Leinmehl 1. Qual. 196.50 mit Sack, 2. Qual.—.—. Baumwollsaatmehl 1. Qual. 170.—, mit Sack, 2. Qual, —.— Palmkuchen 148.—. Rübkuchen, grosse 108.—. kleine 112.—., Erdnusskuchen, Coromandel 155.—. Rufisque 165.—, Rüböl 70.—. Leinöl 81.— M. C. T. Vom englischen Textilmarkt wird unterm 17. Okt. berichtet, daß irgendwelche nennenswerten Verkäufe in überseeischen Wollen während der letzten Woche nicht stattgefunden haben; in englischen Qualitäten und auch hier wiederum hauptsächlich in mittelieinen und in groben Cheviotqualitäten kauften inländische und auch teilweise ausländische Verbraucher größere Posten zu vollen Preisen der Verkäufer. Im übrigen liegt das Geschäft auf dem Wollmarkt und ebenso auf dem Kammzugmarkt außerordentlich ruhig, ohne daß eine besondere Veränderung der Preislage zu erkennen gewesen wäre. Kämmlinge und Wollabfälle werden billiger abgegeben, und auch in Kunstwollen gelingt es den Verkäufern nicht, zu ihren Preisen größere Abschlüsse zu machen. Das Wollgarngeschäft bewegte sich wiederum in sehr engen Grenzen. Selbst in Strickgarn wurde vom Ausland wenig disponiert, während Webgarne in der Hauptsache nur in Cheviotqualitäten Käufer finden. Die allgemeine Lage der Webwarenindustrie hat sich, soweit der inländische Markt in Betracht kommt, etwas gebessert, für das Ausland gehen nur wenig neue Orders ein. Auch die Wirkwarenindustrie ist lediglich für das Inland stärker engagiert. Die Berichte aus der Baumwollindustrie in ihrer Gesamtheit lauten auch weiterhin zufriedenstellend. Die Spinner erhielten größere Orders und sollen auf lange Zeit Beschäftigung haben. Ebenso sind die Nachrichten aus der Baumwollweberei etwas günstiger. Flachsgarne sind lebhaft gefragt, doch sind die Spinner mit ihren Angeboten zurückhaltend. In der JuteIndustrie liegt das Geschäft zufriedenstellend. C. T. Der Verein deutscher Tuch- und Wollwarenfabrikanten wird am 23. Oktober d. J. in Berlin seine diesjährige Delegiertenversammlung abhalten. Wichtige aktuelle Fragen auf organisatorischem Gebiete werden zur Behandlung stehen, desgleichen Maßnahmen zur Beseitigung irrtümlicher Anschauungen des deutschen Publikums über die Beschaffenheit deutscher Fabrikate. Wenn auch die deutsche Tuchindustrie dem Beispiele der Teppichfabriken durch Veranstaltung einer nationalen Ausstellung nicht folgen zu sollen glaubt, so erscheint es im Hinblick auf bestimmte Vorgänge geboten, die Konsumenten über die Leistungsfählgkeit der deutschen Tuchfabrikation aufklären zu müssen. .T. Roubalx, 17. Okt.(Privattel.) Die hiesigen Wollauktionen brachten ein Gesamtangebot von 300,000 Kilo Woll- und Baumwollablällen, 150,000 Kilo Kämmlingen und 100.000 Kilo Wollen. Das angebotene Quantum wurde fast ganz verkauft und konnten australische und Croßbred Lister-Kämmlinge im ganzen die Preise der letzten Auktion behaupten, während Schlumberger-Kämmlinge vernachlässigt waren und 6 bis 10 Prozent billiger abgegeben wurden. Für Wollabfälle waren die Notierungen 5 Prozent niedriger als auf der letzten Auktion. X Maastricht, 18. Okt.(Buttermarkt.) Angefahren 32,975 Kilo Butter. Preisnotierung per Kilo Mk. 2,49, .63 und 2,70.— Es standen zum Verkauf 41,550 Stück Eier. Preis per 100 Stück M. 10.20 bis 13.26. X Maastricht, 18. Okt. Geldwechselnotierung. Ankaufskurse 100 Mark 58,97 Gulden, 100 Francs 47,80 Gulden. Okt. 17. Schl. 19. Ank. Londoner telegraphische Anfangskurse mitgeteilt vom Bankhause D. Würtenberg. Aachen. Telegr.-Adr.: Würtenberg, Teleph.-Anschl.: 511 u. 2921. 17 Schl. 19.Anl. 2700 687 316 432 11 50 18 25 162 112 087 093 Die Londoner Börse eröffnete für Amerikaner auf Neuyort in schwächerer Haltung. Minenwerte still. Bioson ein verläßlicher Kraftspender für alle, die sich matt, elend und müde fühlen! Vor 4 Jahren hatte ich eine Entfettungskur mitgemacht. Das hat mir Herz und Nerven derart angegriffen bezw. geschwächt, daß ich in der Zeit von jetzt 2 Jahren so schwer krank war, daß eine Wiederherstellung meiner Gesundheit ausgeschlossen schien. Ich habe alles mögliche angewandt, von allen Seiten her holen lassen, doch ohne den gewünschten Erfolg zu erzielen, und habe dann auch Bioson holen lassen und mir gesagt, es wird probiert. Ich konnte nicht mehr lausen, von arbeiten war keine Rede; ich habe ja auch kein Essen mehr vertragen können, nur Bioson hat mir gemundet und wurde von meinem Magen gut ausgenommen. Nach demeersten Paket fühlte ich mich denn auch schon kräftiger, mein Aussehen wurde besser und nun nach Verbrauch von 7 Paketen bin ich wieder so hergestellt, daß ich meine Hausarbeit verrichten, ja sogar waschen kann; das konnte ich die letzten 4 Jahre überhaupt nicht mehr. Der fürchterliche Schwindel, der mich plagte, hat auch nachgelassen und ich kann wieder auf der Straße gehen, was mir vorher unmöglich war. Ich sagte oft:„Ich bin jetzt glücklicher, als wenn ich 10.000 Mark gewonnen hätte. vor lauter Freude, daß ich wieder laufen kann. Bioson ist kräftig und gut und hat etwas in sich, was den ganzen Körper umwandelt. Ich kann dieses Stärkungsmittel deshalb allen, die sich schwach und elend fühlen, bestens empfehlen. Mannheim N. 4. 18, den 29. Mai 1911. Hochachtungsvoll! Frau Rosa Ferber. Unterschrift beglaubigt: Großherz. Bad. Notariat Ill, I. Oppenheimer, Notar. Bioson ist das beste und billigste Nähr= und Kräftigsmittel seiner Art, Dose(zirka ½3 Kilo Mark.— in Apotheken, Drogerien. Verlangen Sie vom Biosonwerk Frankfurt(Main) Gratisprobe und Broschüre. 23124 Jede Hausfrau sollte daber wissen kerain Tr-erkiche ganz unentbehrlich ### würde mancher Hausfrau bei regelmässiger VerFendung von„Malzena“ viel Aerger u. Verdruss üb. das Mieslingen v. Speisen erspart bieiben- Ale Bährmistelarztl.empfohl. Gsberaillerten. 22196 Des Himmels reichster Segen quillt den Menschen aus den Heilquellen der Erde, und der so zu Verwerten, daß sie jederzeit und weitab von den Quellen gebraucht werden konnen. Fays ächte Sodener Mineral=Pastillen sind ihren wirksamen Bestandteilen nach aus den berühmten Sodener Heilquellen gewonnen, und wie die Quellen selbst sind auch sie ein ideales Hilfsmittel bei der Bekämpfung aller katarrhalischen Affektionen. Man kauft sie für 85 Pfg. die Schachtel in allen einschläg. Geschäften. Plo. 990008 leusendfach bewährto. Nahrung bei: Brechdurchfall, Diarrhöe, Darmkatarrh Zetc 21712 Todes-Anzeige. Es hat Gott dem Allmächtigen in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute morgen gegen 2 Uhr meine innigstgeliebte Gattin, unsere unvergeßliche, herzensgute, treusorgende Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, die wohlachtbare Frau Quirin Kohlhaas Katharina geb. Stiller, nach kurzem, schwerem Leiden zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Sie entschlief sanft und gottergeben, gestärkt durch den andächtigen Empfang der hl. Sterbesakramente, im 55. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Aachen, Düren, Cöln, den 19. Oktober 1911. Die feierlichen Exequien werden gehalten Samstag den 21. Otober, morgens 9½ Uhr, in der Pfarrkirche St. Peter. Die Beerdigung findet statt an demselben Tage, nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehause Sandkaulbach 1. Sollte Jemand aus Versehen keine Anzeige erhalten haben, so diene diese als solche. Die Eisen-Bettstellen für Kinder mit sol. Drelle Matratze M. 10.50, mit Drahtgestecht M. 16.50 35572 Spezial=Bettwarenbaus F. Schlösser, Mostardstr 22. Telepy. 1325 Nachener Brockensammlung befindet sich noch immer Peterstraße 45. Bestellungen zum Abholen von Sachen werden wie bisheran per Telephon 1089, außerdem schriftlich und mündlich Peterstraße 45 und Schützenstraße 7 angenommen. Alle Sachen kommen den Aachenern zu Gute, da die Verkäufe Freitag morgens 9 Uhr Peterstraße 45 statttfinden. F Zammen=-Nachriehten. Verlobt: Carolina Görris mit Ludwig Kuknk, Amsterdam und Düsseldorf. Vermählt: Johannes Faßbender mit Greichen Schumacher, Wevelinghoven und Hermülheim. Gestorben: Heinr. Bernard Veltman, 53., Neuenkirchen.— Heinrich von Stein, Cöln.— Joseph Drießen, 70 Creseld. * P P Donnerstag *** W P WerrwTe und Wohnugs=Aweiger des Echo der Gegenwat With e Lehrung 19. Ctober gesucht. 49939 Jakobstr. 10. Stellmachergeselle für sofort gesucht. Eimon Barth, Kohlscheid, Südstraße. 50012 Hausbursche gesucht. 49999 Vaelserstr. 82. Tächsige Eisendreher, einige im WerkzeugMaschinenbau erfahrene Schlosser, sowie einige 5001 Modellschreiner für lohnende und dauern Beschäftigung gesucht. Maschinenfabrik, Offenbach a. M. Hastruecht mit guten Zeugnissen 1. November gesucht. 50 Moritz Behr, Kurz= u. 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Nr. 12 als„Weg vom Bongan aus durch die Wiese des Adam Geulen längs Schonsorst, die Stumvengasse entlang bis zum Hause des Hannott in Forst an die Aachen=Trierer=Staatsstraße, 573 Ruten lang, 12° Fuß breit, im Kataster als Kathainenstraße bezeichnet" nach Schaffung eines Ersatzweges zu verlegen. Für die Wegeverlegung ist der zu dieser Bekanntmachung unterschriebene Plan, welcher das Datum vom 22. September d. Is. trägt, maßgebend. Etwaige Einsprüche gegen dieses Vorhaben sind binnen einer am 20. dss. Mis. beginnenden Frist von vier Wochen bei der unterzeichneten Behorde zur Vermeidung des Ausschlusses entweder schriftlich einzureichen oder im Rathause, Zimmer Nr. 62, Eingang Katschhof, zu Protokoll zu erklären. Aachen, den 14. Okt. 1911. Städtische Polizei=Verwaltung Der Oberbürgermeister. 231255 Beltman. e# Zwangsversteigerung Im Wege der Zwangsvolltreckung sollen die in AachenForst belegenen, im Grundsuche von Aachen=Forst Band 12, Artikel 539, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen der Eheleute Arnold Elbern, Schreinermeister, und Katharina geb. Breuer in Nachen eingetragenen Grundstücke: 1. Flur 14 Nr. 1907/48, Reichsweg, Hofraum, groß 0,12 ar, 2. Flur 14 Nr. 1847/48, Reichsweg, Hofraum, groß 3,04 ar, mit den darauf errichteten Gebäuden—. Gebäudesteuerrolle Nr. 638— a. Wohnhaus, Reichsweg Nr. 40l mit Seitenflügel und Hofraum, 1710 M. Nutzungswert, b. Hintergebäude, 129 M. Nutzungswert, c. Werkstätte, 24 M. Nutzungswert, — Grundsteuerkataster=Artikel 730— am 28. Oktober 1911, vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichuete Gericht an der Gerichtsstelle Congreßstraße Nr. 11, Erdgeschoß links, Zimmer Nr. 10, versteigert werden. Der Versteigerungsvermerk ist am 11. August 1911 in das Grundbuch eingetragen. Aachen, den 30. August 1911. Königliches Amtsgericht, Abteilung 8. 23123 Jagdverpachtung. Die Jogdnutzung in dem Eigenjagdbezirk Balsgd der Gentiote Eit wird am Samstag den 4. November d. Is., vormittags um 11° Uhr, im Gasthause Peters zu Simmerath vom 1. Januar 1912 ab auf 9 Jahre öffentlich zur Verpachtung gelangen.— Der Jagdbezirk umsaßt 415 ha und liegt oon der Bahnstation Lammersdorf[Kr. Montsoie) 2 bis 3 km entfernt. Vorkommende Wildarten: Neben Rot= und Rehwild als Standwild kommt auch Schwarzwild als Wechselwild vor, ferner Hasen, Schnepsen und Birkwild. Die Verpachtungsbeding= ungen liegen vom 18. bis 81. Oktober d. Is. in meiner Amtsstube zur Einsicht offen; sie können auch gegen Einsendung von 2 M. bezogen werden. 231284 Simmerath, den 15. Okt. 1911. Der Bürgermeister Gerards. Zwangsversteigerung. Freitag den 20. Okt. 1911, vormittags 10½ Uhr, sollen zu Aachen Großkölnstraße 62 öffentlich meistbietend gegen Barzahlungversteigert werden: 3 Hobelbänke, 1 Glasschrank. Setz, Gerichtsvollzieher in Aachen. In unserer Putz-Abteilung: E Fncur CerauserederE Pleureusen, Reiher, Straussfantasies u. Flügel, Straussfedern-Köpfe ca. 80 cm lang 570.80.25.85 Strauss-Amazonen ca. 35-45 cm lang .50.00.85 :: Halbamazonen:::: ca. 35-40 cm lang .30.50.50..75 Straussfedern-Touffs hängend verarbeitet, sehr modern .85.85.85 NEITTEN echwarz und weise, ca. 85-40 cm lang Stange .4U UAS Neuheit! Schwarze PleureusenAmazonen sehr elegant, ca. 60 cm lang, 30 cm breit, Aue Fantasie-Straussfedern verarbeitet 11.50 Pleureusen-Köpfe handgeknüpft, ca. 30 cm lang .75.75 Halblange Pleureusen ca. 35-40 cm lang .83.85 12.83 2 u Handgeknüpfte Pleureusen:::: schwarz und farbig, bestes Wiener und französisches Material 13.80 78.ss.0s 8s.0s 8s.es Hutflügel und Fantasiefedern.. 045.60.75 SOLL WOTS Aktien-Gesellschaft. AOLiter, WEn. REoTkemrikT Täglich, von 8 Uhr ab: Künstler-Konzert. Nach Schluß des Theaters Soupers u. Speisen nach der Harte: Heute Donnerstag 8 Uhr in den Sälen: Militär-Konzert, ausgeführt von der Regimentskapelle nnter Leitung des Obermusikmeisters Herrn Lehmann.— Eintrittspreise wie bekant. Wenus zu allen Festlichkeiten engtchlt Herm. Kaatzer Cornellusstrasse Nr. 12 776. Wehererein Grrmania Feier des Geburtstages Ihrer Majestät der Kaiserin gelegentlich des 28. Jahrestages der Gründung des Vereins am Sonntag den 22. d. Mis., abends 8 Uhr, im Kalserhof. Eintritt frei. Auch die Mitglieder der übrigen Kriegervereine sind kameradschaftlichst zu unserer Feier eingeladen. Der Vorstand. Vereinsstraße 8. 8316 dem Buchhandel. Soeben ist erschienen: RosaMantolfsTagebuch Irre u. Wirrsale einer Lehrerin. Von Dr. Matthias Höhler Domkapitular. Preis brosch..50, eleg. geb..50. Vorrätig und zu beziehen durch die Buchhandlung Weyers-Kaatzer, Nachen Kleinmarschierstr. 8/10. Fernsprecher 477. Lnerverein. Sonntag den 22. Oktober 1911: Tageswanderung Courbrodt—Eupen, 27 Kilometer. Rucksackverpflegung. Abfahrt Hauptbahnhof vorm. 7,37 Uhr. Der Vorstand. K Aachener Esperanto-Gruppe. Sonntag den 29. Oktober: Ausflug nach Spa# □ auf Einladung der dortigen Esperantogruppe. Breakm f a h r t, 5 o’ c l o c k m i t V o r t r ä g e n u s w. M ö g l i c h s t z e i t i g e### Anmeldung aller jetzigen und früheren Mitglieder und Kursusteilnehmer erbeten an die " O r t s g r u p p e, S t e p h a n s t r a ß e 2 1. Rückfahrkarte 2,60 Mk. SMMM O Aachener Creditbank e. 6. m. b. H (Mtglied des Rheinischen Genossenschafts=Verbandes) Nur für selbständige Handwerksmeister und Gewerbetreiber welche hierdurch zum Beitritt eingeladen werden. Geschäftslokal: Gaudkaulbach 11. 7165 Konkurs=Fröfrungen.*) Ablden, Aller. Kaufmann Georg Runge. 7. 11. 11. Beverungen.„Steinbruch= besitzer Carl Sonntag. 9. Blomberg, Lippe. Offene Handelsgesellschaft in Firma Strohmeier u. Hötger. 5. 11. 11. Bredstedt. Kaufmann Joh. 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Spezereigeschäftsinhaberin Maria Perr. 30. 10. 11. Schmiedeberg, Bz. Halle. Offene Handelsgesellschaft H. Neubürger Wollfabrik Inh. Gebr. Beuthner. 4. 11. 11. Schöningen. Mühlenbesitzer Hermann Bösche. 25. 11. 11. Seehausen, Altmark. Konsumverein für Werben und Umgegend, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Liquidation. 4. 11. 11. Soest. Nachlaß des Lehrers Adams. 2. 11. 11. Stailupönen. Kaufmann Otto Pietsch. 30. 11. 11. — Maschinenbauer Max Wegner. 30. 11. 11. Staßfurt. Materialwarenhändler Wilhelm Melle. 4. 11. 11. Sülze, Mecklb. Mechaniker Fr. Friedrich. 7. 11. 11. Thorn. Restaurateur Max Kowski. 5. 11. 11. Tilsit. Rentier Richard Hecht. 6. 1. 12. — Schuhmacher Eduard Schmidt. 10. 12. 11. Türkheim, Schwaben. Sägewerkbesitzer Heinrich Brandl. 2. 11. 11. *) Nach Amtsgerichten alphabetisch geordnet. Die Zahlen bedeuten den letzten Anmeldetermin. Hanz e Stefan Krüicken Aachen Aerge 4064—IR 29068 Erfinder!! 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