95 se 6ce in Sigeupen erscheint täglich zwermal in mindestens drei Dlattern; u. Set belf unm Itungsbrlagen, u. Landgerlächischer Baniecher Geuete Vetagen: VerIanungeiste uns LunrarschErlage Setiazreis m Satt Rachen durch uniere Dota zugestellt 95 Via. mananlich; mit der Undr. De Shiens unis äiht dar(pizetnng bhe. zontags=nubgabe für den 16. März. Nr. 69. Abend=Ausgabe. 1. Blatt. Seshesn u. ee eeu. Di. u. Semmeric b Gadu. Iuschriften an die Rebeltien wolle man nicht mit einer R. Aebrncenitich ien Bechuen dr.1 An Melteste Nachener Zeitung. SS F Kastühe Phcd. r der Bürgerschaft von Wien und der auter Kaiserstadt an der Donau. Zeitung.#„ Sius un brig un 92. Jahrgang, Kunuadtunaias tnr Stchnut a. u.— Uanmuuten. ertage un in dn— 212 ue Leutunge unr poo unns Kreazaus fir Agan 78 Lerure. 3 95 S Srebeaam urtä u. Gansa. Angeiges toden 20 Btas sar benz, Suahuegzes 284-3 15 Big. die Leutzenn. Anzeigen von Bezörtag, „Taaren rr ewie Aazigen aber osseaticge Vertaate Bud ud 1bg. Aehlamss 60 Oiz. die Jelila an 3s Feirer ui zuich wie vn. W und einnal enderhald Josrut, ut edter 161 slelizer Ihrstent i Wiener Gemeinderat ein obendrein war sie in den euue evcht, und Sere ee ger austauchte, der den regierenden schwere Krantheit ost terbrochen Pen und verten am Bart zu zupsen waate, Damasaen, Lpere Krauthet, ost unterbrogen, Wber Arbeitszeit, die dem neuen Plas für die grest Verliner Rathause ist nur Mehrbeit an der Zahk bilden, unduis uoch die Artel aunlangt se ind alerstung ein ast s s s ese aic Aalch e ehae eic chechehihe heitieh Herren am Bart zu zupfen wagte,. Damals re= hat der Mann s. eas alstete e eali eue auie ai ece ehe den Pe chl chgernch e bihng a a s aun ans daer Parceur une u e segen deni lberalen Siachel iu Uten. Beich esuz, Perin uchm belauntlich nach ubrg rechtes machen können. Diese Leute haben wose Vet weniet teilweise die Instinkte, welche zur Eroberung von 20 und 10 Franes die Deputsertenf.“ 7 8. Krne embist worden. Für falsche Bisouterien, deren Unmasse: Unmasse von die großen über den„de aus! Und die us eunise iunt, a estlerane ue.a ie. Aeregshäehie bsenisehns heriche asesgal euun er u uid Bier aldhr Muidfea u. anz st stesle eeen ue une de inr Maitie Aechenl eaice Aasheereu, al ue Sse else else elsce 1 t, esescehe es ee ischeie e ce ces cee sesceiecheren lansch uesche ehichaiceliet esthehteu e e es ae eae se e aeu i e eesen s e ee e. Geschr a. Aaiie Kaise ausdte Laesetscheie Auiten ue schaunste die aih beu. uhe Lalse, Srangz zoses ein. Er geuchele den sch verdant an der Bolischen Grazsack, Verilu menderlichecblrsanteh, Werckaltot Blck oPouier 6. Asgele den Bargernestersese die den. Bübz 3eägteileden Sinael eiete Bsgread Sen. seschesce e hine eih eite Basger scs licg hgsrn sobelt gesrachen, dait orw Die Seuatsverlage des nenen fremstschen Pranes ersähte Jollos füir genshulche und e. Da teriss Tapeten auf einen ein s setzt im. Druck erschienen Girtschaftsvere Ein Lueger in Berlin! Das ist gar nicht Mitteilungen: Hugo Wolf und Richard Wagner. (Zum 50. Geburtstage Wolfs— 13. März.) dugg Poise, aber gescden wir den 5a. Geburtstag Beist don Sorser Kush,=ingsgangen, nachem sein senskrast gebrochen war. Seinu Fo##„begonnen und stebt heute noch in ihren Anlerischen Durchise er durch den dichterischen Textes, den tender neu erstehen ließ; einge an die Werte unserer graden Kueaner 8 Mörickes, Eichendorf 0e8 enante dos; De auts“t, Feraus und vieter anseter in eine freu" Selbsvergessenbeit konnte er sich zum eigenen gd er Zzeie ues, Thaffen auschwang. In der Musik hat gärser tiefe Treue und Verehrung keinem Meister beisen Serseer sebracht als Richard Wagner, von Den„Vganer deg Pilheen Anregung empfindet, er die glgighr d Liedes hat man ihn genaunt, weil nusialischer Schönbeiten, wie volbrachte, im Liede durchfaße aane im Drama Zaivität, die unendliche Be. di rudrende Lago Wols ganzes Erden Zuste verklären, treten in Laner besenderg ven I.seinen Verdalns Tersönlich nahe ge..n119 bervor. Er ist ihm nie uges Gespräch ve ax er dat kaum ein flüchganzes Fehen von iym erhascht und doch ist er sein 152, Lat. in seinen Krlütten mit senr: M 6. Ze taris. Pepeten aufeinen einbeitlichen Zal von 30 g: amun.(zusammengezogen, oder umgekehrt der von.——“ sienen und Hekäktot leider de auf 125 und 1ad Franes sir iu Veceruhren Peüher ie sesgenhe vertäusge Lenicht unter oder über 2id Gramu) speziatser Welte war Diesen Lesen Voernteusontent seiner Ader für die ianere Enwiäktlung Bost war er von.9 weiteren Jollerhöbungen die Ermäßigungen a an schs e sche se ece Dus Der geiämes.„lhen Kritten mit seurigem Mut für in Sien g.... 94ß aller Brahms=Verehrer, die aske v. zveies Vbol in seinem Heren. uil“ be üder aies gesie Mlehnen mutte, da er Bagner Dr. Erns Dezen der.uu übrlichen Lebensbilde bat der ein besondereg a. Dugo Wolfs zu WagIise Setalt sest agriuet genidack. Aichalds Baz, Zlerte zu Wolfs ga#s leuchtendes Vorbild an der #ien gekommenen. Dem eben nach Lenden Knaben war Lunein Drang bin und her Ardeng gestechkt.„.g. leuchtende Ziel seines sesteckt, als der Meister der Zukunftsmusik höchstem Werte, denn für ihn wurde Wagner nun der zwischen den sich ale Meusch dem tagelangen Wachen Peary in seiir die hait Verzückung so lau Leute mehr auf jubeinden Aufschrei Wagnerianer gewor er dann stundenlang s esechesesch s c e csche ie esie ech chen lice hanten in Pader Reister nab, besuchte ihn in Getasse mit ie sich so in der Phanzuue mit seinem hohen Vorbild über wichtige Fragen 5 Kunst aus, auch als der Meister schon gestorben Moitl Fchreiben: Pelr Erwiderung seines Grußes“ sang niaer“, eine Erwiperung seines Grußes— sonst nichts. Da macht den Knaben die Rot ersinderisch: er steckt das Kammermädchen, freundet sich mit dem Hotel5. ui. Kasiscsk eiseliser er Kecht iden ven Buge. dann vor sick.ne: Maner eisn Prilese erzählt, was achten, in sein ohne mich zu beSie zu sprechen: Er kam beraus, blickte mich an und beit dou, aus Lamt aud Seade. a lund in Rude. in einem langen Samtmantel mit Peizu eingebüllt. Als ich bineintrat, fragte er nach mer Begehren.“ Wolf stammelte nun einige vers:: Vorte, reichte Wagner auch eine Roll Kompostionen und bat um ein Urtell. Wagner einen Blick binein und sagte:„Lieber Freuns agsterngser: Lein Sie doten Grich Prlni. nichts. Wenn Sie imal Lieder schreiben, men Sie zu mir.“ Worauf Wolf he: „O, Meister sind zu beschelden!“ als ze dann bemertit, dasß er noch nicht elbsäinds Aulinger der Meister lachend:„Run ja, dar.. lann nicht gleich origainal seiln= us ia recht uio man und für sich wobi ein zuicht eben seh. Vorfal“ war, wie ein intimer Freund Wagners, Peary in ewigen Eise. seine Tahrs au. Je eu des Berichtes über Sera=nerdeie..30v0l, die er im„Corriere della Scshaet scke dis scih hlel e 3P Phgase ssent Plice Durösabrt erzswungen; an August liegt die„Roosevelt“ in der Lincolnbai. ring im Vergleich azu, Nap Sberidan ist nur gerxing im Fergleich zu den vorber zurückgelegten He Temimnse Gesahren und winddarkelt. umabeshare c sit Grenze der Unaber. Siot an der Vaschergzese aist einen surchidboren eines anderen Eisberges am Heck dert das Fahrzeug wieder nach rechts. sen die Polarsahrer endecken, dos das Lau,“ spickelt, bot: die Vewegungschigt mickelt bat: vig„enregigzchpigtett der„Roosevelt“ blitzschuelles Handeln kann wird das ist aufgehoben! Verisg eringen. Mit der Lamzswolsde Jau, schnell angespannt, bis die Küste, Drozend soieben Sesesige Saenine Ssch, g. e 914 es Schiffes und die hoch aufgetürmten Wände eines weagerigg Pue guche de Adterdeckes weggerissen. Alle Versuche, unter solchen Umständen weiter vorzudringen, sind aussichtslos; die ganze Kraft und Geistesgegenwart der Polarfahrer ist tagelang nur darauf gerichtet, den rastlos sich wiederbolenden Gefahren auszuweichen und das Schiff zu retten. August vergesen wird;, so gerases. Aauntg den. Augenblicken bange: Spannung gelingt es, vele Tonnen schweres Eiostück, Noch balanetert es gag. seine Pchif„Zou der arttischen Raturkräste 1s Lesesleins Schift nicht gewachsen: es ist ein willenloses Spielzeug der Strömungen und des Eises. Immer weiter zur Küüte wird die„Roosevelt“ getrieben. Wenn sie auf Sand gerät, das wissen alle, muß ein großer Teil der kostbaren und knappen Kohlenvorräte geopfert werden, um das Schiff wieder flott zu machen. Peary entschließt sich endlich, der Eiswelt mit Dynamit entgegen zu treten. Mit aller Vorsicht bringt man eine Kiste des surchtbaren Sprengstoffes auf Deck und mit einigen Genossen eilt Peary Minen zu legen. Die Drähte merden.. gs kompakte Eisgebirge, um die ven. au legen., Die Drädie werden gezagen, dann ein kurzer Druck auf den elektrischen Knopf: mit furchtbarer Gewalt explodiert die Mine. Das Schiff erzittert vom Bug bis zum Deck, vor der„Roosevelk“ uunstert rsechen aue das Rer envor wie burch einen Fistäcke werden ausgetüirmt und gewalige Seet uc, perden 30 Meter boch durch die Lust geschleur24t, Des kühne Wagnis war nicht umsonk: die kompakten Eismassen sind gesprenet, sofort erleichtert sich der Druck, die„Roosevelt“ richtet sich auf und liegt an nun gerade und unbeweglich inmitten der Eistrümmen. Bedeutung überwiegen, während die Mehrzahl der für wichtige deutsche Ausfuhrartikel nach Frankreich von der Deputiertenkammer beschlossenen hohen Zollsätze aufrecht erhalten worden sind— so für Werkzeuge, gewisse chemische Produkte(Formaldehyd. Gelakünstliche und präparierte Biumen und Blätter, Füllfederhalter wissenschaftliche Instrumente, Metallsadenlampen, Stoffhandschube, gewisse Papiere, platund Doubléwaren, Tender, landwirtschaftliche Maschinen, Werkzeugmaschinen, Haus= und Küchengeräte, Holzetageren und hölzerne Uhrgehäuse, Automobilreifen usw. Amtliche Nachrichten. * Berlin, 10. März. Se. Majestät der König hat dem Pfarrer Julius Steinmetz zu Grevenbroich, dem Fabrikbesitzer Richard Brendamour zu Düsseldorf und dem Stadtrentmeister a. D. Gustav Toellner zu Elberfeld den Roten Adlerorden vierter Klasse, sowie dem Oberstadtsekretär Albert Kortenkamp, bisher in Essen, jetzt in Cöln, den Königlichen Kronenorden vierter Klasse verliehen. Dem Dozenten der Akademie für praktische Medizin und Direktor der städtischen Augenklinik Dr. med. Gustav Pfalz in Düsseldorf ist das Prädikat Professor beigelegt worden. Aus der Umgebung. J. Simmerath, 11. März. Der erste diesjährige Viehmarkt am hiesigen Marktorte findet am kommenden Mittwoch den 16. März statt. Da Simmerath im Mittelpunkte des Kreises liegt und von der Station Lammersdorf nicht weit entfernt ist, sind die hiesigen Biehmärkte stets gut beschickt. Hoffentlich werden die diesjährigen Märkte denselben Erfolg aufzuweisen haben. * Jülich, 11. März. Von 21 Oberprimanern, welche am Dienstag in die Reifeprüfung eintraten, wurden sechs von der mündlichen Prüfung befreit. Die Prüfung ging gestern zu Ende. Von den 21 Prüflingen bestanden 18, während einer nach der schriftlichen Prüfung zurückgesetzt wurde, einer das Ziel nicht erreichte und für einen Prüfling die Entscheidung erst in Koblenz beim Königl. ProvinzialSchulkollegium gefällt wird. Es werden studieren: 5 Theologie, 2 Jura, 1 Medizin, 1 Philologie, 1 Mathematik, 1 Bergfach, 2 Ingenieurfach, 1 Architektur, 1 Tierarzneikunde. Provinzielle Nachrichten. * Bonn, 11. März. Im Februar ds. Is. waren im hiesigen chemischen Institut mehrere Platintiegel verschwunden. Diese sind jetzt in Hanau ermittelt worden. Eine Firma aus Cöln hatte die Tiegel augekauft und sie wieder einer dortigen Platinaschmelze zum Kauf angeboten. Die Firma richtete darauf an die Polizei die Anfrage, ob von irgend einer Seite Ausschreiben über Diebstähle von Platinasachen vorliegen. Da nun in letzter Zeit in den chemischen Instituten zu Straßburg, Heidelberg und Bonn Platinagegenstände gestohlen worden waren, so fragte die Polizei in diesen Städten an, ob unter den gestohlenen Gegenständen Platinatigel seien. In Bonu, wohin auf eine Meldung die Tiegel gesandt wurden, wurde festgestellt, daß die Tiegel sämtlich als die aus dem dortigen chemischen Institut gestohlenen erkannt seien. Die Polizei hat die Angelegenheit sofort der Staatsanwaltschaft übergeben. * Bonn, 11. März. Spuren vorsündflutlicher Tiere sind in einer Tongrube bei Witterschlick zu Tage gefördert. Mächtig dicke Beinknochen, die einem Riesen des Tierreiches angehört haben müssen, ein Backenzahn eines ausgestorbenen Riesenhirsches, dessen Geweih drei Meter breit war. Die Knochenfunde wurden in einer kaum einen Meter dicken Kiesschicht gemgctz, Leider zerfallen diese Knochen unter dem Einflusse der Luft sehr leicht. Auch ungewöhnlich starke Menschenknochen sind ausgegraben worden. *.=Gladbach, 11. März. Im Anschluß an die Entlassung der Abiturienten fand am Mittwoch im Gymnasium eine Abschiedsfeier für den zum Leiter des Königlichen Gymnasiums in Essen berufenen Direktor Professor Dr. Siebourg statt. Abends fand ein Abschiedsessen im Hotel Herfs statt.— Nachfolger von Professor Dr. Siebourg wird hier Professor Dr. Eschbach aus Ahrweiler. Vermischte Nachrichten. 0 Die Weltausstellung Brüssel 1910 wird voraussichtlich alle ihre Vorgängerinnen sowohl inbezug auf Reichhaltigkeit, wie auch auf wissenschaftliche und künstlerische Durchbildung weit überragen. Auf Grund der Ziffern früherer Ausstellungen schätzt man den Besuch der Brüsseler Weltausstellung auf mehr als 3000000 Menschen. Wie auf den Ausstellungen der beiden letzten Jahrzehnte Deutschland in hervorragender Weise beteiligt war, wird es auch auf der Weltausstellung in Brüssel sein Bestes zeigen. Die ausgezeichneten Verbindungen mit der Hauptstadt und unsere sonstigen mannigfachen Beziehungen zu unserm Nachbar setzen uns anderen Völkern gegenüber sehr in Vorteil. Der Zustrom aus Deutschland nach Brüssel wird voraussichtlich ein ganz gewaltiger sein. Allen denen, die der französischen als warte sie auf ein Zeichen zum Durchbruch. Die Ebbe ist gekommen, das Vorderteil des Schiffes liegt trocken. Mit unsäglichen Mühen gelingt es schließlich, durch Vertauungen an hinter ihr liegende Eisberge das Schiff frei zu bekommen. Aber nur die Gefahr des Augenblickes ist damit überwunden: an ein Vorwärtsdringen ist noch nicht zu denken. Erst am 1. September scheint die Eisströmung etwas nachzulassen und endlich am 2. kann die„Roosevelt" die Lincolnbai verlassen, in der sie zehn Tage festgelegen hatte. Doch immer neue Eismassen versperren ihr den Weg, Meter um Meter muß man sich mühsam vorwärts arbeiten, um dann wieder plötzlich drohend entgegentretenden Eisgebirgen auszuweichen und den gewonnenen Vorsprung damit wieder preiszugeben. Erst am 5. September bildet sich ein schmaler Kanal, der rasch benutzt wird, und endlich erscheint vor den Blicken der Polarfahrer das heißersehnte Ziel: das Prosil des Kap Sheridan.„Um N nach sieben passieren wir das Kap. Seit dem 23. August, 13 Tage lang, habe ich und Bartlett nicht ein einziges Mal die Kleider ablegen können.“ Aber alle die aufregenden Stunden und Taae verschwinden neben der Freude, die nun die Polarfahrer ergreift. Man ist zwei Meilen über das Kap Sheridan hinausgekommen, man hat einen neuen arktischen Rekord aufgestellt. Die„Roosevelt“ ist das erste Schiff, das durch eigene Kraft, nicht wie die„Fram“ als willenloses Werkzeug der Fluten, bis zu 82“ 30' vorgedrungen ist. Sprache nicht mächtig sind, besonders aber denen, die sich Arbeit, Mühe und die Unannehmlichkeiten der Reise ersparen wollen, kann deshalb nur empfohlen werden, sich einer Gesellschaftsreise, wie sie beispielsweise die Abteilung für Studienferienfahrten im Deutschnationalen Handlungs=Gehilfenverband in Hamburg, Holstenwall—5, veranstaltet, anzuschlieben. Neben den Reisen in die Schweis, nach England, nach Kopenhagen, durch das Ruhrgebiet und an den Rhein, die im vergangenen Jahre so vielen Anklang fanden, unternimmt der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband in diesem Jahre solche zur Weltausstellung in Brüssel und nach Paris, nach Tirol. nach dem Lande der Mitternachtssonne und in das Saarrevier. Die Reise zur Weltausstellung und nach Paris findet sogar zweimal statt, um möglichst vielen Kaufleuten Gelegenheit zu geben, mit geringen Mitteln ihre allgemeinen, beruflichen und fachlichen Kenntnisse zu vermehren. (:) Roosevelts Rückkehr aus Afrika. Aus Chartum wird gemeldet: Rovsevelt setzt nun unverzüglich direkt die Reise nach Chartum auf dem Nil fort und hofft, am Montag vormittag dort anzukommen, um seine Frau, die ebenfalls am Montag abend dort ankommt, noch rechtzeitig begrüßen zu können.— In Wien traf aus Faschoda eine Depesche von Theodor Roosevelt ein, die seine Ankunft in Wien für den 17. April ankündigt. * Schwerer Unsall in einem Kinematographentheater. Im Theater San Benedetto in der Nähe von Mantna ereignete sich während einer Kinematographen=Vorstellung ein schwerer Unglücksfall. Der mit 80 Zuschauern besetzte Rang stürzte plötzlich ein und begrub einen Teil der im Parkett sitzenden Zuschauer unter seinen Trümmern. Zwei Theaterbesucher wurden von den herabstürzenden Balken erschlagen. Die Zahl der Schwerverletzten ist groß. * Riesenbrand in einer Eisenbahnwerkstatt. Eine furchtbare Feuersbrunst verheert seit gestern in Miramar bei Marseille die Werkstätten der Paris Lyon=Mittelmeerbahn, in denen die Eisenbahnschwellen mit konservierenden Substanzen imprägniert werden. Ein ungeheures Reservoir, in dem sich Naphtalin und Kreosot befanden, fing auf noch unaufsgeklärte Weise Feuer, und binnen kurzem teilten sich die Flammen auch den anderen Behältern und den ganzen Werkstätten mit. Die Züge konnten nur mit äußerster Gefährdung auf der Strecke verkehren, da die Flammen den Bahnkörper bedrohen, und die meisten Personenzüge mußten bis auf weiteres im Bahnhof zurückgehalten werden. Das Feuer dehnt sich auf eine Strecke von 600 Metern aus, und der Schaden ist vorderhand noch nicht abzuschätzen, jedenfalls aber ungeheuer groß. * Drei Kälber warf dieser Tage eine dem Landwirte G. in Clermont(Belgien) gehörende Kuh. Während eines kurz nach der Geburt verendete, erfreuten sich die beiden übrigen Sprößlinge der besten Gesundheit. * Ein seltener Fang, der sich seit 50 Jahren nicht ereignet hat, ist dem Wirt Prevot in Molsheim(Oberelsaß) gelungen. Er fing in der Breusch eine Forelle im Gewicht von 28 Pfund; Herren aus St. Die haben das seltene Tier gekauft. um es in Paris auszustellen. (:) Torpedobootszusammenstoß. Aus Portsmouth wird gemeldet: Der Torpedobootszerstörer„Crane“ kollidierte nachts im Hafen von Portsmouth mit dem nach der Insel Wight fahrenden Postdampfer„Prinzeß Margarete“. Der Torpedobootszerstörer wurde stark beschädigt und mußte ins Dock gebracht werden. * Der Feuerwehrhauptmann als Brandstifter. Aus Essen wird dem„Berl. Tgbl.“ geschrieben: In dem kleinen Dörschen Essel bei Recklinghausen brannte es im Zeitraum des letzten Jahres fünfmal; es wurden fast regelmäßig Scheunen und Stallungen zerstört. In allen Fällen lag unzweifelhaft Brandstiftung vor: doch konnte die Polizei den Brandstifter nicht ermitteln. Auch am 27. Februar brannte wieder eine Scheune ab, und nun verplapperte sich einer der vernommenen Zeugen. Der Polizei war aufgefallen, daß die Freiwillige Feuerwehr von Essel bei den letzten Bränden so schnell und vollzählig in großer Uniform zur Stelle gewesen war. Das war auch diesmal der Fall. Einer der vernommenen Zeugen gab nun die überraschende Erklärung dafür: die Feuerwehr sei— schon eine Stunde vorher von dem Ausbruch eines Brandes unterrichtet gewesen. Nähere Nachforschungen ergaben dann, daß der Chef der Freiwilligen Feuerwehr durch einen Vertrauten die Brände hatte anlegen lassen. Beide wurden verhaftet. Sie leugnen allerdings noch. Die Triebseder zu den verbrecherischen Taten war anscheinend„Feuerwehrergeiz“! Als Gegensatz zu der schon nach gesetzlicher Vorschrift bestehenden Brandwehr hatte sich in Essel eine freiwillige Feuerwehr gebildet, die aber nicht behördlich anerkannt und unterstützt werden sollte. Die Brandstiftungen sind wahrscheinlich begangen worden, um die Notwendigkeit einer freiwilligen Feuerwehr zu beweisen. * Die Leiche im Ballen. Auf dem Bahnhofe der Maitre Ecole bei Angers luden Arbeiter eine Anzahl Hanfballen aus einem Eisenbahnwaggon ab, als ihnen der ekelhafte Geruch auffiel, der aus einem der Ballen drang. Sie öffneten ihn und fanden den schon stark in Verwesung übergegangenen Leichnam eines Mannes darin. Die Behörden wurden sogleich von dem Funde in Kenntnis gesetzt. Es wurde festgestellt, daß die betreffenden Ballen per Schiff aus Italien nach Marseille gelangt waren, wo sie auf die Eisenbahn verladen und nach Angers weiterspediert wurden. Man nimmt nun an, daß der in dem Ballen gefundene Mann ein Marseiller Dockarbeiter war, der bei einem Streite mit Kameraden seinen Tod fand und dann von den Totschlägern in den Haufballen gesteckt wurde, damit die Leiche verschwände. Der Körper des Toten ist über und über mit Tätowierungen bedeckt und nach Art der Marseiller Hafenarbeiter gekleidet, die Hände zeugen von schwerer Arbeit und die außerordentliche Magerkeit des Körpers beweist, daß sich der Mann in letzter Zeit in Not befunden hat. Die Untersuchungen werden fortgesetzt. * Ein wahrhaft erschütterndes Drama ist in einer kurzen Meldung von einem am Montag vorgekommenen Unfalle auf der Lokomotive des Blitzzuges Paris—Bordeaux enthalten. Gleich hinter Tours wurde der Lokomotivführer durch eine herausschlagende Flamme schwer verbrannt und sein Heizer ebenfalls verletzt. Trotz der Brandwundenschmerzen erfüllte dieser seine Pflicht, ohne einen Augenblick zu überlegen. Der Zug durfte erst in Poitiers halten. also nach einer Stunde Fahrt. Was die Unglücklichen während dieser Zeit aushielten, ist unbeschreiblich. Sie blieben bis zum Einlaufen in den Bahnhof aufrecht. In Poitiers war es schon zu spät, um den Lokomotivführer— der Name verdient genannt zu werden, Albert Lavau— zu retten. Er starb, als man ihn kaum ins Hospital eingeliefert hatte. Der Heizer wird auch mehrere Monate nötig haben, um seinen Dienst wieder versehen zu können. Feskurtnver.? Sonntag 13. März. Passionssonntag. Offizium vom Sonntage. Leander, Bischof v. Sevilla in Spanien.— Humbert, Bekenner.— Heldrad, Abt. Eingang der hl. Messe: Judica me. Deus, et discerne causam meam de gente non sancta: ab homine iniquo et doloso eripe me; quia tu es Deus meus, et fortitudo mea. Zu deutsch: Schaffe mir Recht, o Gott, und entscheide meine Siche wider das unheilige Volk; von dem un gerechten und arglistigen Manne(von meinen Feinden) rette mich. Münsterkirche. Jeden Sonntagmorgen bei der ½6 Uhr=Messe und nachmittags nach der um ½3 Uhr beginnenden Besper und Komplet: Predigt. St. Kreuz. An den Wochentagen beginnt die letzte h. Messe um 10 Uhr. St. Theresia. Während der Fastenzeit abends 7 Uhr Fastenandacht mit Predigt. Klosterkirche der Franziskauerinnen(Kleinmarschierstraße). Morgens 10 Uhr hl. Messe mit Predigt in franz. Sprache. Jünglings=Kongregation in St. Michael.= Burtscheid. Jeden 1. und 3. Sonntag Versammlung nachmittags 2 Uhr, jeden letzten Sonntag im Monat, morgens 7 Uhr, gemeinschaftliche hl. Kommunion. St. Katharina(Forst). Morgens ½8 Uhr Früh„ messe mit gemeinschaftl. hl. Kommunion des 1. Jahrganges, 9 Uhr Hochamt, 10¼ Uhr Schulmesse, nachmittags 3 Uhr christlicher Unterricht und Andacht. Montag 14. März. Offizium vom Tage. Mathilde, Kaiserin.— Paulina, Märtyrin.— Eutychus, Märtyrer. Dienstag 15. März. Offizium vom Tage. Longinus, Soldat und Märtyrer.— Klemens Hofbauer, Ordenspriester.— Diet, Einsiedler. St. Nikolaus. Morgens 9 Uhr Hochamt mit Segen zu Ehren des h. Antonius v. Padua. Mittwoch 16. März. Heribertus, Erzbischof von Cöln, Bekenner. Eusebia, Aebtissin.— Hilarius, Märtyrer.— Tatian, Märtyrer. Neuuter und letzter Mittwoch zu Ehren des h. Joseph. Kongregation vom reinsten Herzen Mariä. Nachmittags 3 Uhr Konserenz mit sakram. Segen in der Kapelle des Josephstiftes. Donnerstag 17. März. Patrizius, Bischof und Bekenner.— Sarkander, Märtyrer. Münsterkirche. Nachmittags 4 Uhr Komplet, darnach Fastenpredigt und Miserere. Freitag 18. März. Fest der sieben Schmerzen der seligsten Jungfrau Maria.— Narzissus, Bischof.— Fridigian, Bischof. St. Michael. Ehren des Morgens 9 Uhr Hochamt. Zehnter und letzter Freitag zu h. Franziskus Xaverlus. *) Nachdruck verboten. Samstag 19. März. Joseph, Schutzvatron der hl. Kirche und zweiter Patron der Erzdiözese.— Landould, Bek.— Friedburga, Aebtissin. Eingang der hl. Messe: Justus ut palma florebit, sicut cedrus Libani multiplicabitur. Zu deutsch: Der Gerechte wird grünen wie eine Palme, wachsen wie eine Ceder des Libanon. Hochamt in allen Pfarrkirchen für die Pfarre. St. Michael. Morgens 9 Uhr feierl. Hochamt, nach dem Hochamt Prozession zu Ehren des h. Joseph, wobei die Kinder mit Opferkerzen sich beteiligen. St. Adalbert. Morgens 9 Uhr feierl. Hochamt. St. Joseph. Patrozinium. St. Foillan. Morgens 9 Uhr feierl. Hochamt. St. Josephskirche der Karmeliterinnen(Lousbergstr.). Fest des h. Joseph mit 13stünd. Gebet. Morgens 6 und 7 Uhr h. Messen, 9 Uhr Hochamt, nachm. ½5 Uhr Komplet u. Prodigt. Klosterkirche der Franziskauerinnen(Kleinmarschierstr.). Morgens 6, ½7 und 7½ Uhr h. Messen, abends ½6 Uhr Rosenkranz. Klosterkirche der Schwestern vom armen Kinde Jesu. Morgens 6½ Uhr h. Messe, 9 Uhr feierl. Hochamt, abends ½7 Uhr Segensandacht. Klosterkirche zur hl. Klara(Lindenplatz). Morgens 7 Uhr h. Messe, abends 7¼ Uhr Segensandacht zu Ehren des h. Joseph. Provinzial-Taubstummen-Anstalt an der Schanz. Religiöse Belehrung für erwachsene Taubstumme: Sonntags ½210—10 Uhr für männliche ½2—2 Uhr für weibliche Taubstumme. Marianische Rännerkongregation .-Burtscheid. Sonntag den 13. März, mittags 12 Uhr, in St. Johann Versammlung mit Vortrag und sakramentalem Segen. Dienstag den 15. März in der Muttergotteskapelle abends 8 Uhr Rosenkranz, 8½ Uhr Kreuzweg für das verst. Mitglied Franz Hahn sen. Samstag den 19. März, morgens.20 Uhr, in St. Johann h. Messe zu Ehren des h. Joseph. Batudlenstosfenionen voer Bader: landers en Viamingen van Aken en omstroken. Gedurende den tyd der Missie is de gelegenheid om te biechten voor Nederlanders en Viamingen in de kapel der eerw Zusters„Vom armen Kinde Jesu“ in de Jakobstraße 19: Zaterdag 12. Maart van af 5 nur evencens. Vrydag 18. en Zaterdag 19. Maart van af S uur. En freemde Pater zal der biechstoel waarnemen. * Die Exharemsdame mit den gestohlenen Juwelen. Eine merkwürdige Abenteuerergeschichte, über die sich der Schleier der Haremsromantik breitet, macht zur Zeit der Polizei der russischen Kreisstadt Dünaburg viel zu schaffen. Seit kurzem war dort im ersten Hotel der Stadt eine bildschöne Dame abgestiegen, die durch ihr prunkhaftes orientalisches Kostüm allgemeines Aufsehen erregte. Die geheimnisvolle Fremde, die von ihrem Vater begleitet war, nannte sich Goldstein und gab an, aus China zu kommen. Die orientalische Pracht, mit der sie sich umgab, lenkte bald auch die Aufmerksamkeit der Polizei auf die schöne Unbekannte, die besonders oft und viel von den Konstantinopeler Revolutionsereignissen sprach, was bei einer aus China zugereisten Touristin billig erstaunen mußte. So schritt sie denn eines Tages zur Haussuchung, die neben Quittungen über bedeutende, bei ausländischen Banken deponierte Geldbeträge auch eine Kollektion von Juwelen, Gemmen und Goldmünzen zutage förderte, die in einen Ledergürtel eingenäht waren. Es wurde weiterhin eine umfangreiche, in allen möglichen Sprachen geführte Korrespondenz beschlagnahmt, mit deren Uebersetzung man zur Zeit beschäftigt ist. Aus einigen Briefen wurde aber bereits festgestellt, daß man es in der Person der schönen Abenteurerin mit einer ausgezeichneten Favoritin aus dem Harem des Exsultans Abdul Hamid zu tun hat, die während der Konstantinopeler Wirren mit großer Eile nach Argentinien geflohen ist, sodaß sie vergaß, einen Hausen kostbarer Juwelen aus der Schatzkammer des Kalisen seinem rechtmäßigen Besitzer wieder zuzustellen. Wie verlautet, soll der Wert der dem Sultan entwendeten Kleinodien rund eine Million betragen. Die Polizei begnügte sich, den Vater der ehemaligen Haremsdame zu verhaften, gestattete aber der interessanten Schönen selbst, im Hotel zu bleiben, das seither von einem Posten bewacht wird. * Frau Steinheil als Tante Lilli. Frau Steinheil bat Paris als„Tante Lilli“ besucht; sie trat in einer Verkleidung auf, die ihr unangenehme Begegnungen ersparen sollte. Sie trug eine weiße Perücke und erschien in Begleitung eines englischen Journalisten, der sie für seine alte Tante ausgab, die er vor dem Lärm der Boulevards und vor Besuchen schützen müsse. Der Aufenthalt in Paris galt besonders den Verhandlungen für den Verkauf der Billa Steinheil, der für die Erbteilung Marthe Steinheils nötig ist. Die Nachricht,„Meg“ wolle zur Bühne gehen, wird dementiert. Madame Steinheil hat eine kleine Rente von 7000 Francs, die ihr gestattet, anständig in einer kleinen englischen Stadt zu leben. Kuf der Kumfrilt von Dr. Oetker's Bauillinzucker=Päckchen finden Sie ein vorzügliches Rezept für Vanille=Creme. 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Am Bundesratstische die Staatssekretäre Delbrück und Krätke. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Jnterpellation der Sozialdemokraten betreffend Verweigerung der Genehmigung zur Abhaltung einer im Trepkomer Park bei Berlin am a. März beabsichtigten öffentlichen Versammlung unter freiem Himmel. Auf Befragen des Präsidenten erklärt sich Staatssekretär Delbrück zur sofortigen Beantwortung der Interpellation bereit. Zur Begründung der Interpellation führt Abg. Ledebour(Soz.) aus: Durch das Dazwischentreten der Polizei ist es uns unmöglich gewesen, die beabsichtigte Versammlung unter freiem Himmel abzuhalten. Der Hauptschuldige an diesem System poUizeilicher Willkür hat selber in dem Bewußtsein, daß er zur Verteidigung seines Verhaltens notwendig Materials bedarf, fortgesetzt sogenanntes Entlastungsmaterial in sieberhaftem Eifer publiziert, das gerade zu einer Belastung, zu einer Ueberführung für die polizeiliche Willkür führte und uns die günstigste Handhabe für unsere Agitation bietet. Das Gebot des Polizeipräsidenten war ungesetzlich, weil es nur bei Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zulässig gewesen wäre. Eine solche wäre niemals vorgekommen, wenn nicht die Polizei eingegriffen hätte. Polizeipräsident Jagow hat sich nur geärgert, daß es ihm in Berlin nicht gelungen ist, das zu erreichen.(Große Heiterkeit rechts.) Er sagte, öffentliche Kritik könne sich übergenug in den Parlamenten betätigen. Das ist eine Anmaßung. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Von rechts wegen hätte er wegen dieser Unverschämtheit sofort entlassen werden müssen.(Unruhe rechts, Zwischenzuse links.) Präsident Graf v. Schwerin=Löwitz: Sie dürfen dem Polizeipräsidenten nicht Unverschämtheit vorwerfen.(Bravol rechts, Lärm und Unruhe links.) Abg. Ledebour(forts.): Wir begaben uns dann, etwa 100.000 Mann, in vollkommen gesetzlichem Spaziergange nach dem Tierpark. Die eiligst herbeigerufene Polizei sing sofort an, auf die Menge einzuhauen.(Lachen rechts.) Ihr Lachen(nach rechts) zeigt, daß Sie ein ebenso böses Gewissen haben, wie der Polizeipräsident.(Lachen rechts. Sehr richtig! Uinks.) Die Vorfälle waren skandalös. Der Befehl zum Auseinandergehen konnte gar nicht befolgt werden. Auf wehrlose Frauen wurde eingehauen. An der Störung der öffentlichen Ruhe war nur das brutale Vorgehen der Polizei schuld. Auch am Schlesischen Tor ist es nach bürgerlichen Blättern ähnlich hergegangen.(Lachen und Zurufe rechts.) Wenn Sie (nach rechts) derartiges billigen, so sollten Sie doch nicht die Schamlosigkeit haben, zu lachen, und menschliches Mitgefühl mit den Opfern haben.(Lachen rechts: Lärm und Zurufe links.) Präsident Graf v. Schwerin=Löwitz: Ich habe verKanden, daß Sie den Mitgliedern auf einer Seite des Hauses Schamlosigkeit vorgeworfen haben. Abg. Ledebour: Jawohl, das habe ich getan. Der Präsident: Das ist unzulässig und ich rufe Sie zur Ordnung. Ich habe Sie schon einmal zur Ordnung gerufen und werde Ihnen, wenn sich das wiederholt, das Wort entziehen.(Lärm links.) Abg. Ledebour: Herr Präsident, Sie haben mir das erstemal keinen Ordnungsruf, sondern nur eine Rüge erteilt.(Sehr richtig! links.) Präsident: Ich habe der Rüge den Ordnungsruf hinzufügen müssen. und noch dem Abg. Ledebour: Ich habe das nicht gehört berufe mich auf das Stenogramm. Nachdem der Präsident den Abg. Ledebour ersucht hat, den Ausdruck blamabel gegenüber Polizeipräsidenten nicht zu gebrauchen, schließt Abg. Ledebour: Wenn die Regierung den Polizeipräsidenten deckt, haben wir es also mit dem ganzen System der Regierung zu tun. Wir werden unter allen Umständen die notwendig gewordene Aufgabe, in Preußen das freie und gleiche Wahlrecht zu fordern, weiter verfolgen.(Beifall links.) Wenn die Regierungsorgane so fortfahren, dann wird der Zusammenbruch des elendesten Wahlsystems nicht aufgehalten werden. Die Volksbewegung wird nicht niederzusäbeln sein; sie wird weiter um sich greisen und das Demonstrationsrecht des Volkes verteidigen. Je mehr Sie(zum Staatssekretär) sich dagegen sträuben, desto mehr reißen Sie nieder, und noch mehr historisches Gerümpel als das Dreiklassenwahlrecht wird alsdann in der Rumpelkammer der Welt verschwinden.(Lebhafter Beifall bei den Soz.) Staatssekretär Delbrück: Der ablehnende Bescheid des Polizeipräsidenten ist ordnungsmäßig erfolgt. Für den Treptower Park ist die dortige Polizeibehörde verantwortlich. Sie verhielt sich ebenfalls ablehnend und ersuchte das Polizeipräsidium um Unterstützung zur Aufrechterhaltung der Ordnung. Gegen den ablehnenden Bescheid des Polizeizeipräsidenten schwebt das Verwaltungsstreitverfahren. In eine Kritik trete ich deshalb nicht ein.(Sehr richtig! rechts.) Der preußische Minister des Innern hat mit vollem Rechte angeordnet, daß eine allgemeine Vorschrift über die Genehmigung solcher Versammlungen nicht gegeben werden kann. Dasselbe gilt natürlich auch für Umzüge dieser Art. Hier ist die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts abzuwarten. Wenn das Verbot des Polizeipräsidenten zu Recht bestand, so war er auch berechtigt, für seine Durchführung zu sorgen. Es war also nur konsequent, daß er darauf aufmerksam machte, er wäre genötigt, den Spaziergang zu verhindern.(Lärm und Unruhe links.) In diesem Punkte haben die Ereignisse dem Polizeipräsidenten Recht gegeben. Ich bin auch im Tiergarten gewesen(Bravol links.— Große, minutenlange Heiterkeit im ganzen Hause.) Große Mengen in geschlossenen Kolonnen unter Führern wurden nach bestimmten Plätzen nach einheitlichem Plane dirigiert. Wenn dazu äußere Kundgebungen, Schwenken von roten Fahnen, Ruse auf das allgemeine Wahlrecht kamen, so wollten die Veranstalter damit dokumentieren, daß es sich nicht um einen einfachen Spaziergang im Frühlingssonnenschein handelte.(Lärm links.) In Preußen besteht die Bestimmung, daß die Polizei große Menschenmassen zerstreuen und abdrängen soll. Dieser Auftrag soll nicht immer zweckentsprechend erfüllt worden sein.„Von einzelnen Beamten soll zu scharf vorgegangen, und Frauen und Kinder sollen an ihrer Gesundheit geschädigt worden sein. Wenn sich solche Vorgänge ereignet haben, so sind sie aufs schärfste zu beklagen, nicht bloß im Interesse der Opfer, sondern auch im Interesse der Polizei, deren Nerven nach dem überaus schweren Dienst in den letzten Wochen wohl nachlassen konnten.(Lärm links.— Sehr richtig! rechts.) Den Beamten ist ihre Pflicht in den letzten Monaten sehr schwer gemacht worden. Wenn man aber für diese Vorgänge die Reichsregierung verantwortlich machen will, so mache ich darauf aufmerksam, daß die Verantwortung in erster Linie diejenigen trifft, die diese Umzüge ohne Genehmigung veranstaltet haben(Sehr richtig! rechts) und es den Behörden zur Pflicht machten, einzuschreiten. (Lebhaftes Sehr richtig! rechts.— Lärm bei den Sozialdemokraten.) Kleines Feuilleton. Aachen, den 11. März 1910. [Aus Berliner Gerichtssälen.] Der RäuberUeberfall in dem in der Porsdamer Straße zu Berlin belegenen Richter'schen Juwelierladen gelangte am Donnerstag nach mehrmaliger Vertagung vor dem Schwurgericht des Landgerichts Berlin I zur Verhandlung. Am 28. Januar 1909 betraten gegen 4½ Uhr nachmittags, also zu einer Zeit, als die Schatten des Abends sich bereits über Berlin gesenkt hatten, den in der Nähe der Potsdamer Brücke belegenen Richter'schen Juwelierladen drei elegant gekleidete junge Leute. Es waren dies Leutnant a. D. Hubert Kühnel, Kaufmann Willy Hotze, Kaufmann Gustav Kühne. Frau Richter, eine ältere Dame, war allein im Laden anwesend. Die jungen Leute verlangten einen seinen Spazierstock mit Silberbeschlag zu sehen. Frau Richter legte eine Anzahl derartiger Stöcke vor. Leutnant Kühnel, der damals noch aktiver Offizier war, nahm einen derben, mit Silber beschlagenen Stock in Augenschein und ließ ihn, anscheinend unvorsichtiger Weise, zur Erde fallen, jedenfalls in der Annahme, Frau Richter würde sich bücken, um den Stock aufzuheben. Frau Richter tat dies aber nicht. Kühnel hob deshalb selbst den Stock auf und da Frau Richter sich einen Augenblick weggewandt hatte, versetzte er ihr von seitwärts mit dem Stock mehrere heftige Schläge auf den Kopf. Frau Richter rief aus Leibeskräften um Hilfe, die Räuber ergriffen infolgedessen eiligst die Flucht. Frau Richter, die wohl heftig blutete und furchtbare Schmerzen empfand, vermochte noch bis zur Ladentür zu kommen, diese zu öffnen und um Hilfe zu rusen, die Räuber waren jedoch im Straßengewühl entkommen. Einigen Leuten, die sofort die Verfolgung aufnahmen, gelang es edoch, die Räuber zu fassen und der Polizei zu übergeben. Im Hausflur stand der 23jährige Schlossergeselle Otto Stache mit zwei großen Koffern. Diesen batte die Bande gewissermaßen als Schmieresteher aufgestellt. Die Koffer sollten dazu dienen, um, wenn die Ladeninhaberin niedergeschlagen war, die geraubten Gegenstände hineinzulegen. Es gelang auch sehr bald, den Stache und den Agenten Hermann Syz, der den Ueberfall„ausbaldovert“. und Hotze und Genossen u verhaften. Diese fünf Personen hatten sich nun #n Donnerstag vor eingangs bezeichnetem Gerichtsbose zu verantworten. „Nächst dem Leutnant a. D. Kühnel, der nur eineines Untergebenen mit 100 Lszers ih 3se bestraft und der Sohn eines hoben der vom psychologischen Standpunkt Rann ia 1963.“.äugeklagte Hoße. Dieser junge das Faleas in Leipzig geboren und hat in Berlin zur Prima Hesucht Vernehmen nach bis leben, mit“##icht. Er verweigerte über sein Vornit Rücksicht auf seine Familie, vorläufig jede Auskunft, er verteidigte sich aber mit einer Gewandtheit und drückte sich in einem so gewählten Deutsch aus, daß man fast zu der Ansicht gelangte, man habe es mit einem Akademiker zu tun. Zunächst hatte es den Anschein, als wolle er wieder den„wilden Mann“ spielen. Unruhig schweiften seine Blicke im Saale umher und als die vielen Zeugen aufmarschierten, rief er plötzlich: Wie kommen denn alle die vielen Menschen hierher. Der Vorsitzende suchte ihn zu beruhigen. Als er wiederholt derartige Aeußerungen tat, sagte der Vorsitzende: Lassen Sie doch diese Mätzchen, Angeklagter Hotze! Unter den Zeugen befindet sich auch Frau Juwelier Richter, die heftig weinend den Gerichtssaal betrat. Als der Vorsitzende sich anschickte, den Anklagebeschluß zu verlesen, erbat sich Hotze das Wort: Vor Verlesung des Anklagebeschlusses lehne ich den Herrn Vorsitzenden ab und bitte, Landgerichtsdirektor Dr. Seligmann den Vorsitz zu übertragen. Wenn der jetzige Vorsitzende die Verhandlung leitet, dann muß die ganze Strafkammersache hier aufgerollt werden, die so lange aufhalten dürfte, daß ich angesichts meines Gesundheitszustandes befürchte, nicht so lange verhandlungsfähig zu sein.— Vors.: Auch wenn Landgerichtsdirektor Dr. Seligmann den Vorsitz führt, muß alles, was zur Sache gehört, erörtert werden, da die Herren Geschworenen in keiner Weise unterrichtet sind. Im übrigen können Sie einen Richter nur wegen Besorgnis der Besangenheit ablehnen.— Hotze: Ich lehne auch den Herrn Vorsitzenden wegen Besorgnis der Besangenheit ab, da er mir zugerusen hat, lassen Sie doch Ihre Mätzchen!— Die Sitzung muß deshalb unterbrochen und ein anderer Richter zwecks vorläufiger Uebernahme des Vorsitzes herbeigeholt werden. Es übernimmt Landgerichtsdirektor Dr. Forstmann den Vorsitz. Der Angeklagte wiederholt seinen Ablehnungsantrag. Darauf übernimmt Landgerichtsrat Ellendt wieder den Vorsitz.— Angekl. Hotze: Ich lehne nunmehr die zwei Beisitzenden wegen Besorgnis der Befangenheit ab, da diese es zugelassen haben, daß mir der Vorsitzende zurief: Machen Sie keine Mätzchen!— Die Sitzung muß noch einmal unterbrochen und zwei Richter als vorläufige Beisitzende herbeigeholt werden. Dieser so zusammengesetzte Gerichtshof beschließt, auch den zweiten Ablehnungsantrag als unbegründet abzulehnen.— Vert..=A. Dr. Puppe stellt darauf den Antrag, die Verhandlung zu vertagen, da der Angeklagte Syz im letzten Augenblick einen 200 Seiten langen Entlastungsbeweis eingereicht habe. Er sei selbstverständlich nicht in der Lage, sich sofort hierüber zu informieren.— Vert..=A. Dr. Werthauer und auch der Angeklagte Hotze schließen sich diesem Antrage an. — Der Gerichtshof beschließt, den Beschluß bis nach der Vernehmung des Angeklagten sich vorzubehalten. — Es wird hierauf der Anklagebschluß verlesen.— Angekl. Hotze bemerkt auf Befragen des Vorsitzenden, daß er mit Rücksicht auf den Vertagungsantrag sich nicht vernehmen lassen wolle. Endlich erklärt er, Auf Antrag des Abg. Bebel wird ziemlich einstimmig Besprechung der Interpellation beschlossen. Frhr. v. Hertling: Wir halten daran fest, daß die im§ 7 des Vereinsgesetzes vorgesehene Genehmigung nur dann versagt werden darf, wenn eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu fürchten ist, nicht aber im Interesse der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Ob eine solche Gefahr vorliegt, kann nur von Fall zu Fall entschieden werden. Die Entscheidung wird durch die örtlichen Verhältnisse bedingt sein müssen. Fällt sie verschieden aus, so kann daraus nicht gefolgert werden, daß die Entscheidung eine unrichtige gewesen wäre. Man wird auch nicht bestreiten können, daß bei einem Massenaufgebot— es wurde von 200000 Menschen gesprochen— eine solche Gefahr nahe liegen kann, zumal in großen Städten, wo sich den disziplinierten Massen nur zu leicht undisziplinierte anschließen können.(Lärm links und Ruse: Dann können Sie jede Versammlung verhindern), die eine solche Gelegenheit nur benützen, um ihren Mutwillen, ihrem Zerstörungstrieb oder gar ihrem verbrecherischen Instinkt Rechnung zu tragen. Man kann da nicht verhüten, daß auf beleidigende provozierende Rufe auch Antworten aus der umstehenden Menge erfolgen. Die Erfahrung lehrt, daß nur zu häufig auf Worte Tätlichkeiten folgen. Das Gesetz sieht vor, daß die Entscheidung angefochten werden kann. Das Verwaltungsstreitverfahren ist eingeleitet und in diesem Stadium ist eine Stellungnahme des Reichstages unangebracht.(Rufe bei den Sozialdemokraten: Reaktionär!) Abg. Jnnck(ntl.): Ob der§ 7 des Reichsvereinsgesetzes bei Ablehnung der Genehmigung der Veranstaltung verletzt worden ist oder nicht, unterliegt dem Rechtsstreit. So lange diese Entscheidung nicht ergangen ist, kann man nicht davon reden, daß das Vereinsgesetz falsch ausgelegt worden ist. Die objektiven Gründe des Verbots unterliegen dem Urteil der oberen Instanzen. Grund zu der Interpellation bietet dieser eine konkrete Fall nicht. Frhr. v. Richthofen=Damsdorf(kons.): Es ist subjektiv begreiflich, wenn der Polizeipräsident glaubte, die Veranstaltung verbieten zu sollen. Der Polizei spreche ich meine Anerkennung aus für ihre Ruhe, und ich hoffe, daß wir vor einer derartigen Provozierung der Massen bewahrt bleiben, zumal der Abg. Ledebour für die Folge noch schärfere Mittel angekündigt hat. Ich halte die Interpellation für unbegründet.(Beifall.) Abg. Müller=Meiningen(frs. Vp.): Vor nicht langer Zeit hat Abg. von Hertling über§ 7 des Vereinsgesetzes ganz anders gesprochen. Kerl, wie hast du dich geändert.(Schallende Heiterkeit.) Ich hätte nicht geglaubt, daß das Vereinsgesetz so ungesetzlich ausgelegt werden könnte. Die nervöse Art der Polizei ist dem Kraftbewußtsein und der Würde eines gut regierten Staates nicht angepaßt. Die Polizei hätte froh sein sollen, daß die Sozialdemokratie den ungeheuren Treptow=Park aufgesucht hätte. Von einer Verkehrsstörung konnte keine Rede sein. Die Disziplin und die Haltung der Massen war tadellos. Es wird in Berlin allerdings von Tag zu Tag unsicherer, aber nur durch die Schuld der Polizei. Der Polizeipräsident sollte sich um die Berliner Kriminalpolizei kümmern. Beide Teile werden durch solche Verbote nervös. Schließlich hat das liberale Bürgertum und die Arbeiterschaft die Zeche zu bezahlen. Man soll das Vereinsgesetz loyaler auslegen und die Politik der kleinen Nadelstiche unterlassen; im Interesse des deutschen Ansehens und des Kraftbewußtseins. Abg. Dirksen(Reformp.): Wenn die bürgerlichen Parteien eine Interpellation über das Verhalten der Sozialdemokratie eingebracht hätten, so wäre das nicht zu verwundern. Seit einem Jahre werden die Unruhen systematisch erweckt durch Demonstrationen mit einem gewissen politischen Zweck. Ebenfalls wollen er wolle sich vernehmen lassen, wenn ihm Zeit gegeben werde, sich mit seinem Verteidiger auf zwanzig Minuten zu beraten.— Der Vorsitzende gibt diesem Verlangen statt und unterbricht abermals die Sitzung. Nach Wiedereröffnung der Verhandlung bemerkt der Vorsitzende zu Hotze: Angekl. Hotze, Sie sind von sehr vornehmen Eltern und haben Musik studiert? Hotze: Ich bitte, Herr Präsident, mir die Beantwortung dieser Frage zu erlassen und vorläufig nicht auf mein Vorleben einzugehen. Hotze erzählt alsdann in mehrstündiger Rede, er sei mit dem Angeklagten Syz im Strafgefäugnis Plötzensee bekannt geworden. Dieser habe sich zunächst seiner sehr väterlich angenommen, später haber er aber eingesehen, daß er sich in den Händen eines gewerbsmäßigen Einbrechers befinde. Er habe, als er seine Strafe in Plötzensee verbüßt hatte, den festen Willen gehabt, wiederum ein ordentliches Leben zu führen. Syz habe ihm aber eine ganze Anzahl Raubzugspläne vorgetragen. Zunächst war ein Einbruch in der Steglitzer Straße geplant. Alsdann seien sie in Bremen und in Hamburg gewesen, um dort Einbrüche zu verüben. Endlich habe Syz vorgeschlagen, nach Zürich zu fahren und dort auf einer großen, bei Zürich belegenen Besitzung, die den Stiefeltern des Syz gehören solle, einen Einbruch zu verüben, der sich sehr lohnen würde; es wäre dort sehr viel zu holen. Um die Mittel zu dieser weiten Reise zu haben, schlug Syz vor. in den Richter'schen Juwelierladen einzubrechen. Syz erzählte, er sei mit der Richter'schen Familie befreundet und kenne die Verhältnisse. Frau Richter würde der Einbruch mit Rücksicht auf die Versicherung nicht ganz unangenehm sein. Trotzdem habe er sich gesträubt, sich an dem Raubanfall zu beteiligen. Er befand sich aber, wie bereits erwähnt, in den Händen eines Erpressers, Syz verlangte von ihm 18000 Mark, andernfalls drohte er, sein gesamtes Vorleben, Bestrafungen usw. seinen Eltern und seiner Braut mitzuteilen. Unter dieser Drohung habe er sich schließlich bereit erklärt, sich an dem Raubaufall zu beteiligen. Daß Frau Richter sofort Mißtrauen hatte, als wir in den Laden traten, bestreite ich, denn wir waren alle drei elegant gekleidet. Es ist auch falsch, daß Frau Richter sich nicht gebückt habe, um den von mir fallen gelassenen Stock aufzuheben. Frau Richter bückte sich, in diesem Augenblick warf ich sie zur Erde. Ich würgte sie am Halse und versuchte sie zu fesseln. Da sie aber heftig schrie, überkam mich ein Ekel, ich gab deshalb das ganze Verfahren auf und lief davon. Wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich den Raub ausgefsthrt, das Schreien der Frau konnte mich nicht abhalten, denn das wäre im Straßenlärm verhallt.— Vors.: Weshalb haben Sie anfänglich nichts von Syz gesagt?— Hotze: Ich wollte Syz zunächst nicht bloßstellen, als ich aber hörte, daß die anderen ihn bereits genannt haben, hielt ich es für angezeigt, die volle Waurheit zu sagen. Weshalb Stache mit angeklagt ist, ist mir rätselhaft: dieser Mensch ist vollständig unschuldig und muß freigesprochen werden.— Vors.: Ueberlassen Sie diese. wir nicht in das schwebende Verfahren eingreifen. Die Bevölkerung möge bedenken, daß man Politik und Volksrechte nicht durch Straßenkundgebung, sondern dur chpraktisch=politische Arbeit erreicht.(Beifallk rechts.) . Abg. v. Czarlinski(Pole), auf der Tribüne unverständlich, schließt mit den Worten: Wir verurteilen die Uebergriffe bezüglich des Vereinsgesetzes auf das schärfste. Abg. v. Liebermann(Wirtsch. Vg.): Es ist Aufgabe der Regierung, solchen Leuten, die im Trüben fischen, energisch entgegenzutreten. Abg. Werner(Reformp.): So lange die Angelegenheit bei den Gerichten schwebt, nehmen wir keine Stellung zu derselben. Wir verurteilen solche Straßendemonstrationen. Sie müssen unmöglich gemacht werden. Abg. Heine(Soz.): Nicht nur in Berlin, sondern in der ganzen Welt wird wieder einmal über uns wie beim Hauptmann von Köpenick.(Heiterkeit.) Allerdings das Verwaltungsverfahren schwebt, aber es wird immer schweben wie der Geist Gottes über dem Wasser. Wir stehen glänzend da, juristisch und moralisch. Wir haben die Lacher auf unserer Seite. Die sozialdemokratischen Kundgebungen in diesem Hause sind schlimmer als die auf den Gassen und in den Wirtschaften. Die Polizei hat nicht nur unüberlegt gehandelt, sondern sie hat ein Verbrechen begangen.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Damit schließt die Besprechung und der Gegenstand ist erledigt. Zunächst wird ein schleuniger Antrag des Abg. Geck(Soz.) auf Genehmigung der Durchführung einer Privatklage gegen ihn angenommen. Es folgt die zweite Lesung des Postetats. Abg. Karsten(frs. Vg.) äußert Wünsche über die Verlegung des Telephonamtes in Altona. Abg. Geck(Soz.) erörtert die sich ergebenden Schwierigkeiten, wenn an einem Orte mehrere den gleichen Namen führende Personen oder Firmen bestehen. Ob man nicht mehr vereidigte Personen zur Prüfung der Sendungen anstellen wolle, etwa an allen großen Postämtern. Staatssekretär Krätte verspricht, diese Anregung zu erwägen, kann sich aber nicht so viel Erfolg davon versprechen, wie der Vorredner erwartet. Abg. Hamecher(Zentr.) fordert die Einrichtung von Beamtenausschüssen, die vor allem für die Verwaltungszweige von großem Umfange, wie Post= und Telegraphenverwaltung, sehr segensreich zu wirken imstande seien. Bei der Einrichtung dieser Ausschüsse könnten die Erfahrungen der Telegraphenarbeiterausschüsse, trotz aller Verschiedenheit, verwertet werden. Wenn man von solchen Beamtenausschüssen auch nicht sofort vollkommene Arbeiten erwarten könne, so würden sie doch auf die Dauer zur Beseitigung mancher Mißstände und irriger Auffassungen führen. Abg. Dr. Arendt(Reformp.) bittet die Postverwaltung, zu erwägen, ob die Beamtinnen an den Fernsprechämtern nicht lebenslänglich angestellt werden könnten. Ueber den Titel Außerordentliche unwiderrufliche Zulagen für die in der Provinz Posen und in den gemischtsprachigen Kreisen der Provinz Westpreußen angestellten mittleren Kanzler= und Unterbeamten (Ostmarkenzulage) wird auf Antrag der Polen gesondert und, da das Bureau zweifelhaft bleibt, durch Auszählung(Hammelsprung) abgestimmt. Sie ergibt die Beschlußunfähigkeit des Hauses, da nur 197 Abgeordnete anwesend sind und von diesen 103 gegen den Titel und 94 dafür gestimmt haben. Die nächste Sitzung findet nach einer Viertelstunde statt. Schluß 6 Uhr. Ausführungen seinem Verteidiger.— Hotze: Ich fühle mich moralisch verpflichtet, für Stache einzutreten. Dieser hat nicht Schmiere gestanden, sondern sollte nur mit den zwei Koffern im Hausflur warten, damit wir vom Richter'schen Laden sofort zur Bahn fahren konnten, um nach Zürich abzureisen. Stache hat sich sehr geschmeichelt gefühlt, mit einem Offizier und dem früheren Privatsekretär eines Prinzen Umgang zu haben und hat deshalb der Aufforderung Folge geleistet.— Vors.: In die Kosfer sollten doch aber die Juwelen, die Sie rauben wollten, hineingelegt werden?— Hotze: Allerdings.— Vors.: Stache hat selbst zugegeben, er habe gewußt, daß es sich um eine strafbare Handlung handelt.— Hotze: Aber jedenfalls wußte er nicht, daß wir einen Raubanfall geplant hatten.— Vors.: Sie sollen Frau Richter auch auf den Kopf geschlagen haben?— Hotze: Das bestreite ich ganz entschieden.— Vors.: Kühne hatte einen geladenen Revolver und Sie einen Dietrich bei sich?— Hotze: Ich hatte zufällig einen Dietrich bei mir. Daß Kühne einen Revolver bei sich hatte, war mir nicht bekannt, das habe ich erst aus der Anklageschrift erfahren. Nach den Strafbestimmungen mag vielleicht ein Raubanfall vorliegen, nicht aber nach menschlichen Begriffen. Ich war der bestimmten Meinung, es handelte sich um ein Scheinmanöver.— Vors.: Sind Sie der Meinung, es handelte sich um einen Scherz? — Hotze: Ach nein, es war bitterer Ernst. Hätte ich das gewußt, dann wäre ich nicht zu Richter gegangen. Ich wiederhole, wenn ich gewollt hätte, dann wäre der Raub ausgeführt worden. Die Vernehmung Hotze's muß hierauf abgebrochen werden, da er erklärte, geistig und körperlich erschöpft zu sein.— Es wird hierauf Kühne vernommen, der ebenfalls einen sehr vornehmen Eindruck macht. Er bemerkt auf Befragen des Vorsitzenden: Er habe das Realgymnasium bis zur Obersekunda besucht und nachdem er das Einjährig=Freiwilligen=Zeugnis erhalten, Magistratsbeamter geworden. Schließlich wurde er Privatsekretär.— Vors.: Sie waren Privatsekretär bei einem hohen Herrn, dessen Name nichts zur Sache tut.— Kühne bemerkt alsdann auf Befragen des Vorsitzenden: Nachdem er seine letzte Stellung verloren, sei er nach Berlin gekommen. Hier sei es ihm sehr schlecht gegangen, sodaß er oftmals tagelang nichts zu essen hatte. Er sei mit Soz und durch diesen mit Hotze und Kühnel bekannt geworden. Er habe sich anfänglich gesträubt, sich an Einbrüchen zu beteiligen. Schließlich habe er sich aber aus dringendster Not dazu entschlossen. Er gebe zu, auch in Bremen gewesen zu sein, woselbst ein Einbruch geplant war. Er gebe ferner zu, daß er bei dem Richter'schen Raubanfall einen mit sechs scharfen Patronen geladenen Revolver bei sich getragen habe. er habe aber nicht daran gedacht, einen Gebrauch davon zu machen.— Die Verhandlung wurde darauf gegen 4½ Uhr nachmittags auf Freitag vormittag vertagt. „*** Somdbag Waen und Wohnungs=Anzeiger des Echo der Gegenwart. Wie 1 sucht zur Stütze des Chefs für Bureau und Lagerarbeiten eine bewährte und tüchtige jüngere Kraft. Aussicht auf Lebensstellung. Diskretion zugesichert. Offert. unter PM8111 besorgt die Exped. 43290 Appretur. 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Betattendbend und Verigg per Kaaters Erden, Verlag des Echo der Gegenwart in Nachen, Seilgroden 16. Ferusprechauschluß der Geschäftsstelle Nr. 62.— Telegrammadre se: Echa, Bbonsmmatebingunger Dr euberdensche Laader erfrage man dei der zuständigen Postanstalt weiche auch die bestellungen enzgegenuimms Direkter Geung umer Kreuzsand für Deutschland u. OesterreichUngarn 75 Lig. Lozandan en Prodenummars a. Buuch Arzeigen tosten 20 A# den Stadebeztek Aachen 15 Sfg, die Verngenla. Anzeigen von Behörden, Rotaren 2c. sewie Anzeigen über ossentliche Verkäuse a bd 9eSes 240 9ir Retlamens 60 Dig die Zeila. Neuicher Rachstog. 55. Sitzung vom 11. März 1910, 6 Uhr. Fortsetzung der Beratung über den Postetat. Die Abstimmung über den Titel Ostmarkenzulage wird fortgesetzt. Der Rest der fortdauernden Ausgaben wird nach unwesentlicher Debatte bewilligt, ebenso ohne Debatte die einmaligen Ausgaben. Beim außerordentlichen Etat bedauert Abg. Hamecher(Zentr.), daß die Rate für das Fernsprechwesen um 20 Millionen herabgesetzt sei. Mit Rücksicht auf die Post= und Telegraphenarbeiter habe man hier die Sparsamkeit nicht so weit treiben sollen. Der außerordentliche Etat wird darauf bewilligt. Bei den Ausgaben bittet Abg. Weber(ntl.), evtl. durch Aenderung des Postgesetzes möglich zu machen, daß die Eilbotinstitute zur Beförderung der Eilbriefe zugelassen werden. Der Rest des Etats wird bewilligt und sodann der Etat der Reichsdruckerei ohne Debatte. Darauf vertagt sich das Haus auf morgen mittag 12 Uhr. Kleinere Vorlagen. Schluß 8 Uhr. Preußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. 30. Sitzung vom 11. März 1910, 11 Uhr. Das Haus und die Tribünen sind vollbesetzt. Am Ministertische Graf Moltke. Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung der Wahlrechtsreform. Hierzu liegt ein Antrag des Abg. Kronsohn(fortschr. Vp.] vor auf Einführung des direkten, gleichen und geheimen Wahlrechts. Ein Antrag Hobrecht(ntl.) verlangt die Einführung der geheimen und direkten Wahl und Drittelung für die Gemeinden oder Wahlbezirke. Die Konservativen wollen für die Ortschaften bis zu 5000 Einwohner die Terminswahl wieder einführen und haben für die Privilegierung wieder neue Grundsätze aufgestellt. Die Sozialdemokraten wollen das gleiche, geheime und direkte Wahlrecht für alle Preußen über zwanzig Jahre ohne Unterschied des Geschlechts. Der Berichterstatter Bell(Zentr.) erstattet einen ausführlichen Bericht über die Kommissionsverhandlungen. Abg. Hirsch(Soz.) begründet den sozialdemokratischen Antrag. Uns genügen weder die Vorlage, die geradezu eine Verhöhnung und Herausforderung des Volkes bedeutet, noch die Kommissionsbeschlüsse. Wenn wir unser Wahlrecht mit dem anderer Länder vergleichen, so verliert das Wort des Fürsten Bülow: Preußen in Deutschland voran, jede Bedeutung. Vor allem verhindert das Zentrum, daß wir in Preußen ein gerechtes Wahlrecht bekommen.(Widerspruch im Zentrum.) In der Zentrumspresse macht sich bei Erörterung der Wahlrechtsfrage eine nichtswürdige infame Heuchelei bemerkbar.— Vizepräsident Porsch bittet den Redner, sich in seinen Ausdrücken zu mäßigen.— Abg. Hirsch(fortf.): Durch die Vorlage werden die breiten Massen des Volkes noch mehr entrechtet, als sie es jetzt schon sind. Das Zentrum gab seine Grundsätze preis, machte mit den Konservativen die Finanzreform und geht nun auch bei dieser Vorlage mit ihnen zusammen. In der Kommission erklärte ein Konservativer, seine Partei sei selbstlos. Das ist Heuchelei.(Unruhe bei den Konservativen.)— Bizepräsident Krause: Ich nehme an, daß Sie kein Mitglied des Hauses meinen.(Große Heiterkeit.)— Abg. Hirsch(fortf.): Ich bedauere, nicht alle Mitglieder des Hauses ausnehmen zu können.— Vizepräsident Krause: Ich ruse Sie zur Ordnung.— Abg. Hirsch fortf.): Sie(nach rechts) bilden sich ein, ein großes Opfer gebracht zu haben dadurch, daß Sie für die geheime Wahl gestimmt haben. Aber Sie werden wohl selbst eingesehen haben, daß Sie auf die Dauer an dem Dreiklassenwahlrecht nicht festhalten können. Sie fühlen ja schon selbst, wie der Boden unter ihren Füßen schwankt.(Gelächter rechts.) Sie(nach rechts) üben einen Terrorismus aus auf Ihre Wähler, indem Sie deren wirtschaftliche Abhängigkeit dazu mißbrauchen, sie an Ihre Fahne zu ketten.(Gelächter rechts.) Den Freikonservativen gehen die Kommissions= beschlüsse in der Volksfeindlichkeit noch nicht weit genug. Man sollte das aber auch offen sagen, daß man eine Wahlrechtsreform nur mit dem Ziele will, die wenigen wirklichen Volksvertreter, die es in diesen Hallen gibt, daraus zu verdrängen.(Heiterkeit rechts.) Schr schwankend verhalten sich die Nationalliberalen. Wir unserseits werden ihre Verhalten in Gemütsruhe abwarten. Auf die Parteien, die mit uns gemeinsam für das allgemeine Wahlrecht kämpfen, will ich nicht eingehen.(Heiterkeit.) Es wäre höchst unklug, jetzt in diesem Augenblick, wo die Sozialdemokratie mit den Polen und den Freisinnigen zusammenarbeitet, die zwischen diesen Parteien bestehenden Gegensätze hervorzukehren. Die Regierung weiß augenblicklich nicht, was sie tun soll. Ihre ganze Hoffnung setzt sie auf das Herrenhaus. Wir werden das Volk weiter aufklären.(Zuruf aus dem Hause: Aufhetzen!] Wir werden das Volk auspeitschen und für einen Sturm der Empörung sorgen, der die Mehrheitsparteien dieses Hauses hinwegfegt. Hauptsächlich das Zentrum wird die Wirkung unserer Arbeit am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Wir werden den Kampf um das allgemeine Wahlrecht weiter führen und uns nicht abschrecken lassen durch Drohungen, von welcher Seite sie auch kommen mögen. Ich erinnere an den Gewaltstreich der Regierung im Jahre 1849 und...— Vizepräsident Dr. Porsch: Ich bitte Sie, sich in Ihren Worten zu mäßigen.— Abg. Hirsch(Soz.) fortf.: Ich kann nicht sagen, daß ein auf Grund dieses Dreiklassenwahlrechts gewähltes Parlament als ein gesetzliches Parlament bezeichnet werden kann. Glauben Sie denn wirklich, daß die Massen nur aufgehetzt sind?(Lebhafte Zurufe von rechts: Jawohl!) Glauben Sie wirklich, daß eine Hand voll von Volksverführern solche Massen auf die Beine bringen kann? Ein solches Grundrecht läßt sich das Volk nicht vorenthalten. Sie wissen doch, was der Dichter sagt: Wenn der Bedrückte nirgends Recht kann finden, wenn unerträglich wird die Last, greift er hinauf getrosten Mutes in den Himmel, und holt herunter seine ewigen Rechte, die droben hängen unverund unzerbrechlich, wie die Sterne selbst. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Frhr. v. Richthofen(kons.): Der Abg. Hirsch hat in leinen Ausführungen die Bemerkung gemacht, daß gewisse Parteien hier im Hause ihr Unwesen treiben. Zch glauhe, darüber, wer hier im Hause sein Unweverichießer könnten doch die Ansichten vielleicht etwas ausfallen.(Sehr gut! rechts.) Ich darf mamens meiner Partei dem entschiedenen. aber zugleich milden Auftreten der Polizei unsere Anerkennung zollen.(Stürmischer Beifall rechts.) Durch Weichheit werden Unglückliche in noch größeresUnglück gebracht. Bei Straßendemonstrationen kommen immer solche zum Leiden, die nicht die Verführer, sondern die Verführten sind. Ich bestreite dem Abg. Hirsch auch heute wieder das Recht, im Namen der Arbeiter zu sprechen. Es gibt Millionen deutscher Arbeiter, die sich nicht auf die Straße von der Sozialdemokratie hetzen lassen. Herr Hirsch will die Ehre Preußens erhalten wissen(Lachen rechts), das ist geradezu komisch. In der ersten Lesung, als ich das Wort sprach von der Vormacht Preußens in Deutschland und sagte, daß Preußen diese Vormacht Deutschlands unter seinem Wahlrecht geworden sei, hat der Abg. Hirsch den Zuruf getan:„leider". Sie haben mit Ihrem Auftreten ganz andere Zwecke, als die Größe und Ehre Preußens im Auge.(Lebhafte Zurufe.) Der Abg. Hirsch hat über seinen Antrag eigentlich gar nichts gesagt(Sehr richtig! rechts), jenen Antrag, daß alle zwanzigjährigen Männlein und Weiblein das volle aktive und passive Wahlrecht haben sollen.(Heiterkeit rechts.) Ich wäre gern bereit, die Sozialdemokraten einmal mit diesem Wahlrecht einen Versuch machen zu lassen. Der Abg. Hirsch hat hier die Wertlosigkeit von Resolutionen behauptet und hat dem Zentrum deswegen einen Vorwurf gemacht, und nun bringt er uns selbst eine solche Resolution. Er erkennt also selbst an, daß das, was er tut, zwecklos ist. Aber leider lassen sich große Massen durch die Suggestion irreführender Männer irre führen und verwirren. Deswegen möchte ich auch die Aeußerung des Abg. Hirsch festnageln, daß die Wahlreform, wie sie die Regierung, das Zentrum, die Freikonservativen und die Konservativen wollen, ja daß auch jede Wahlreform, wie sie die Nationalliberalen und die Freisinnigen wollen, doch nie genügen werde. Er will vielmehr weiter das preußische Volk auspeitschen. Was heißt denn aufpeitschen? Ist das etwa eine sehr humane Behandlung? Das ist nicht Kultur, sondern Zuchthaus, was die Sozialdemokratie, wenn sie wirklich zur Herrschaft kommen sollte— ich sehe schon den Abg. Hirsch als Präsidenten der neuen Republik—, einführen würde. Der Antrag Borgmann is. für uns indiskutabel. Meine Freunde halten es auch nicht für angebracht, hier jetzt in eine längere Generaldiskussion einzutreten. Unsere Stellung zum Gesetze selbst hängt von der Gestaltung der verschiedenen Spezialbestimmungen des Gesetzes ab. Wir werden bei den einzelnen wichtigen Punkten unsere Stellung präzisieren und zum Ausdruck bringen. Abg. Dr. Friedberg(ntl.): Wir sind von jeher für ein abgestuftes Wahlrecht eingetreten, und aus diesem Grunde haben wir keine Veranlassung, auf den Antrag Borgmann einzugehen. Abg. Frhr. v. Zedlitz(frk.): Meine Freunde werden espäter zu den einzelnen Fragen und Anträgen Stellung nehmen, aber in keine längere Generaldebatte eintreten. Der Antrag Borgmann charakterisiert die Partei, die ihn gestellt hat, er zeigt, daß die Sozialdemokraten mit der Unerfahrenheit, mit der Unbildung arbeiten und darauf sich stützen. Im übrigen ist der Antrag kein Wort wert.(Lebhafter Beifall und Heiterkeit rechts.) Abg. Fischbeck(fortschr. Vv.): Meine Freunde stehen auf dem Boden des Reichstagswahlrechts auch für Preußen. Wir wollen das gleiche, direkte, geheime Wahlrecht nicht in der Form einer Resolution, sondern haben einen solchen Antrag zu§ 4 gestellt, um nochmals zu versuchen, diesen Standpunkt gesetzgeberisch zu formulieren. Den Antrag der Sozialdemokraten lehnen wir ab, er geht recht weit über unseren grundsätzlichen Standpunkt hinaus, wir wollen erst so weit kommen, wie das Deutsche Reich ist, und halten es für taktisch falsch, jetzt weitere Forderungen zu erörtern, die jedem Deutschen ohne Unterschied des Geschlechts das Wahlrecht geben; wir lehnen es ab, den Zwanzigjährigen das Wahlrecht zu geben. Abg. Herold(Zentr.): Ich beschränke mich in der Generaldiskussion auf die Erklärung, daß wir gegen die sozialdemokratische Resolution stimmen werden, weil sie viel zu weit geht. Ein Schlußantrag wird angenommen. Der Artikel l wird mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der Freisinnigen, Polen und Sozialdemokraten angenommen. Der Artikel II enthält die neuen Bestimmungen. Die§§ 1 bis 3 mit den allgemeinen Bestimmungen über die Wahlfähigkeit werden ohne Debatte angenommen. Hinter§ 3 beantragen die Abgeordneten AhrensKlein=Flöthe(kons.) und Gen. die Einschaltung eines § 3 a, wonach alle Wahlen öffentlich erfolgen sollen. Abg. Frhr. v. Richthofen kons.): Wir stimmen mit der Regierung überein darin, daß der Beseitigung der öffentlichen Wahl die schwerwiegendsten Bedenken entgegenstehen. Meine Freunde stehen prinzipiell auf dem Standpunkt, daß in Preußen nach wie vor öffentliche Wahl sein soll. Ich könnte viele Autoritäten aus den verschiedenen Parteien und Gesellschaftskreisen für die öffentliche Wahl anführen.(Redner tut das.) Im vorigen Jahre ist die geheime Wahl mit geringer Mehrheit abgelehnt worden, in der Kommission ist sie mit 15 gegen 13 Stimmen angenommen worden. Wir bitten Sie, im Plenum zu entscheiden, ob Sie geheime oder öffentliche Wahl haben wollen.(Beifall rechts.) Abg. Frhr. v. Zedlitz(frk.): Ich habe namens meiner Freunde in der ersten Lesung dargelegt, daß und aus welchen Gründen wir die öffentliche Wahl für besser als die geheime Wahl halten und dem Vorschlag der Regierung nach dieser Richtung beitreten. Abg. Dr. Friedberg(ntl.): Meine Freunde treten für die geheime Abstimmung ein. Auch diejenigen meiner Freunde, die geneigt sind, für die öffentliche Abstimmung einzutreten, weil sie diese Form der Wahl für besser halten, werden mit uns stimmen, mit Ausnahme des Herrn Abg. Heye, der durch Erklärungen gegenüber seinen Wählern gebunden ist. Diese unsere Freunde stimmen deshalb mit uns, weil sie glauben, daß der Antrag der Konservativen keinen Wert hat, nachdem die Konservativen selber in dieser Frage uneinig sind; der Antrag soll den Konservativen nur dazu dienen, ihr Verhalten zu rechtfertigen und sagen zu können, daß sie durch die Majerität des Hauses gezwungen seien, auf die geheime Wahl einzugehen. Eine solche Legende möchte ich zerstören. Es ist durchaus freier Wille der Konservativen, wenn sie für die geheime Wahl eintreten. Sie tun es nur deshalb, weil sie wissen, daß sie nur eines retten könne, entweder die direkte Wahl oder die öffentliche Wahl. Und da ist ihnen die indirekte Wahl wertvoller. Wenn die Konservativen ihren Antrag zur Abstimmung bringen, so werden wir uns an der Abstimmung nicht beteiligen. Ich stelle den Antrag auf namentliche Abstimmung über den konservativen Antrag.(Lebhafter Beifall links.) Der Antrag auf namentliche Abstimmung wird von der ganzen Linken unterstützt. Abg. Dr. v. Heydebrand kons.) zur Geschäftsordnung: Ich erkläre namens meiner Freunde, daß ein erhehlicher Teil meiner Freunde bei der Abstimmung sich der Stimme enthalten wird.(Stürmisches Gelächter links.) Auch wir sind imstande, die Sache taktisch zu behandeln.(Lachen links.) Ich möchte klarstellen, daß durch das Vorgehen der Nationalliberalen die Notwendigkeit eintritt, eine der wichtigsten Fragen lediglich aus taktischen Gründen zu verhandeln. Die Verantwortlichkeit haben Sie(zu den Nationalliberalen).(Lachen links.) Nachdem der Abg. Friedberg(Andauernde Rufe links: Zur Geschäftsordnung!) Vizepräsident Dr. Porsch: Der Redner mußte doch dem Abg. Friedberg erwidern können. Abg. Dr. Friedberg: Die Ausführungen des Herrn v. Heydebrand beweisen, daß der Antrag der Konservativen nur taktisch gemeint ist.(Sehr richtig! links.) Ein klarerer Beweis für meine Auffassung, als daß sich die Herren der Abstimmung enthalten, konnte nicht erbracht werden.(Sehr gut! links.) Abg. Herold(Zentr.): Wir sind immer mit Entschiedenheit für die geheime Wahl eingetreten, daher bitte ich, den konservativen Antrag abzulehnen, damit endlich das richtige Ziel der geheimen Wahl erreicht wird.(Zurufe links: Diese Heuchler!) Abg. Fischbeck fortschr. Vp.): Daß wir für die geheime Wahl sind, die diesen Namen verdient, beweisen wir durch unseren Antrag. Daß das Zentrum auch immer für die geheime Wahl gewesen ist, ist ein Streit um Worte; wenn man die geheime Wahl mit der indirekten Wahl verknüpft, so wird der Sinn der geheimen Wahl beseitigt.(Sehr richtig! links.) Das geschieht nur, um den Konservativen zu ermöglichen, für die ganze Sache zu stimmen. Abg. Hirsch=Berlin(Soz.): Ich beschränke mich auf die Erklärung, daß wir den Antrag der Konservativen einer sachlichen Erörterung überhaupt nicht für bedürftig halten.(Lachen rechts.) Während der letzten Reden ist der Ministerpräsident Dr. v. Bethmann Hollweg am Regierungstische erschienen. In der Abstimmung stimmt das Zentrum geschlossen gegen den konservativen Antrag; die Nationalliberalen, Freisinnigen und Sozialdemokraten nehmen an der Abstimmung überhaupt nicht teil, die Freikonservativen stimmen mit Ausnahme eines kleinen Teiles für den Antrag; von den Konservativen erklärt ein großer Teil die Stimmenthaltung. Mit „Nein“ stimmen auch die Konservativen Karow, Metzenthin, v. Schönaich, Wollkrowski. Das Resultat der Abstimmung ergibt 62 Stimmen für den Antrag, 124 dagegen und 89 Stimmenthaltungen. Der Antrag wird unter stürmischer Heiterkeit der Linken für abgelehnt erklärt. § 4 bestimmt: Die Abgeordneten werden von Wahlmännern in Wahlbezirken, die Wahlmänner von den Wählern in Stimmbezirken gewählt, die Wahl der Wahlmänner erfolgt mittels verdeckter Stimmzettel. Die Fortschrittliche Volkspartei beantragt statt dessen das gleiche, geheime und direkte Wahlrecht. Die Abgg. Hobrecht(nl.) u. Gen. haben den gleichen Antrag eingebracht, ohne das gleiche Recht. Abg. Frhr. v. Richthosen bekämpft den Antrag des Abg. Aronsohn auf Einführung des Reichstagswahlrechts. Bei unserem vorhin abgelehnten Antrag haben die Nationalliberalen namentliche Abstimmung beantragt und dann bei der Abstimmung den Saal verlassen. Durch eine derartige Taktik wird unser Zusammenarbeiten mit dieser Partei außerordentlich erschwert.(Große Unruhe bei den Nationalliberalen.) Der Erfolg der nationalliberalen Tatktik kann nur der sein, daß die Vorlage wieder an die Kommission zurückgeht und wir in der nächsten Woche wieder vor derselben Frage stehen. Meine Partei war von Anfang an zu ernster Mitarbeit an dem großen Werke bestrebt. Im§ 4 sind wir nicht umgefallen, sondern wir waren nur der Ansicht, daß hierdurch die Reform auf eine andere Basis gestellt würde. Meine politischen Freunde haben sich dahin erklärt, das Vorgehen der konservativen Kommissionsmitglieder zu billigen. Das Vorgehen der Nationalliberalen muß dahin führen, daß die Reform überhaupt nicht zustande kommt.(Große Unruhe und Lärm bei den Nationalliberalen.) Wir bitten, den§ 4 so anzunehmen, wie er aus der Kommission hervorgegangen ist. Abg. Dr. Friedberg(nl.): Ich habe namens meiner politischen Freunde zu erklären, daß wir die Kommissionsbeschlüsse ablehnen. Wenn eine Verständigung nicht erzielt worden ist, so ist das nicht unsere Schuld.(Lebhafter, anhaltender Widerspruch rechts und im Zentrum.) In sehr wesentlichen Punkten haben wir Entgegenkommen gezeigt, während von der Majorität, den Konservativen und dem Zentrum, uns noch nichts zugeteilt wurde. Meine politischen Freunde halten an der Ueberzeugung fest, daß eine befriedigende Lösung nur durch die Gewährung der direkten Wahl erfolgen kann. Der konservative Antrag war lediglich taktischen Erwägungen entsprungen. Ich rechne es mir und meiner Partei zum Verdienste an, mit zur Ablehnung des konservativen Antrages beigetragen zu haben. Die Maximierung auf 5000 Mark muß für Stadt und Land eine ungleiche Wirkung haben, und deshalb beantragen wir Streichung derselben. Weiterhin begründet Redner einen Antrag Hobrecht, der die geheime Stimmabgabe für alle Wahlen fordert. Abg. Fischbeck(Fortschr. Vp.) begründet den Antrag Aronsohn. Wir fordern das gleiche Wahlrecht, weil das Dreiklassenwahlrecht sich als unhaltbar erwiesen hat. Wir fordern das direkte Wahlrecht, weil selbst die Regierung sich ursprünglich zu der Ansicht hatte bekehren müssen, daß die direkte Wahl eine einfache Selbstverständlichkeit sei. Der Kompromiß, der zwischen Zentrum und Konservativen zustande gekommen ist, liegt wahrhaftig nicht auf dem Wege von Recht und Gerechtigkeit.(Sehr richtig! und lebhafte Zustimmung links.) Jetzt stellt es die Zentrumspresse so hin, als sei dem Zentrum das große Kunststück gelungen, den Konservativen das Zugeständnis der geheimen Wahl abzuringen. Ach nein, ein Zugeständnis ist die geheime Wahl in Verbindung mit der indirekten Wahl überhaupt nicht, sondern ein Nichts, eine Scheinreform.(Sehr richtig! links.) Frhr. von Zedlitz hat ganz richtig prophezeit, daß es den Konservativen schon auf irgend eine Weise gelingen werde, der Vorlage die Giftzähne auszubrechen. Heute liegt die Sache so, daß die Konservativen sich brüsten können: Da seht ihr, wie selbstlos wir sind, wie wir den Forderungen der Zeit Rechnung tragen, während sie in Wahrheit gar nichts konzedieren.(Sehr richtig! und lebhafte Zustimmung links, Lachen rechts.) Eine Wahlreform mit der indirekten Wahl, die den Konservativen nach wie vor die Kontrolle der Wähler ermöglicht, ist überhaupt keine Reform, und deshalb sage ich: Lieder gar nichts! Konservative und Zentrum haben die Wahl nur darauf zugeschnitten, daß die Konservativen nur um Gottes willen im Besitze ihrer Mandate bleiben.(Beifall links.) Und die Regierung? Die eigentlich Regierenden in Preußen sind die Konservativen! Unser Antrag entspricht den Forderungen des Volkes.(Beifall links.) Abg. Frhr. v. Zedlitz(frt.): Das gleiche Wahlrecht ist eine ungeheure Benachteiligung für alle diejenigen, deren Stimme wegen ihrer höheren Steuerleistung an den Staat, wegen größerer Verdienste, wegen größerer Erfahrung und Bildung, höher zu bewerten ist. Das gleiche Wahlrecht ist überhaupt die größte Ungerechtigkeit, die es gibt.(Sehr richtig! und lebhafte Zustimmung rechts.) Das gleiche Wahlrecht ist ein Wechsel auf die Herrschaft des Proletariats.(Sehr richtig! rechts.) Aus diesem Grunde lehnen wir das gleiche Wahlrecht ab. In seinem zweiten Teile verlangt der Antrag die geheime und direkte Wahl. Für uns unterliegt es keinem Zweifel, daß die geheime Wahl nur in Verbindung mit der indirekten Wahl zuges inden werden darf, wenn sie staatserhaltend wirken soll.(Zuruf bei den Soz.: Wenn man terrorisieren will!) Sie(zu den Sozialdemokraten gewendet und die Hände über dem Kopf zusammenschlagend) Sie schreien über den Terrorismus?(Lebhafter Beifall rechts, Gelächter und Zuruf bei den Sozialdemokraten: Schauspieler! Abg. Borgmann ruft: Komödiant! Stürmische Unruhe rechts und Rufe: Pfui! Pfui! Zur Geschäftsordnung! Große, anhaltende Unruhe im ganzen Hause.— Vizepräsident Dr. Krause: Herr Abg. Borgmann, für diesen unwürdigen Ausdruck rufe ich Sie zur Ordnung!— Bravo! rechts.)— Abg. Frhr. v. Zedlitz fortfahrend: Wenn die Sozialdemokraten sich über Terrorismus beklagen, dann soll man sich nicht vor Lachen ausschütten! Endgültig sind unsere heutigen Abstimmungen nicht. Wir behalten uns nach jeder Richtung hin freie Hand vor, und unsere endgültige Stellungnahme wird davon abhängen, wie das Gesetz sich im ganzen gestalten wird.(Beifall rechts.) Abg. Herold(Ztr.): Da tritt hier der Redner der nationalliberalen Partei auf die Tribüne und erklärt:„Wir sind einstimmig für das geheime Wahlrecht.“ Und bei der Abstimmung über die Frage enthalten sich dieselben Nationalliberalen der Abstimmung. Ich glaube, daß diese Stimmenthaltung völlig wirkungslos ist; denn darin, daß durch die Vertreter der Fraktionen die Einstimmigkeit der Parteien in dieser Frage öffentlich proklamiert worden ist, liegt ja auch bereits eine Abstimmung(Sehr richtig! im Zentrum), und die Konservativen haben vollkommen recht.(Gelächter und Widerspruch links.) Natürlich, das paßt Ihnen nicht(Heiterkeit im Zentrum und rechts), wenn wir behaupten, es sei durch die Stellungnahme der verschiedenen Parteien bereits festgestellt, daß für die geheime Wahl auch ohne die Mitwirkung der beiden konservativen Parteien eine Mehrheit in diesem Hause vorhanden sei.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Aber das ist noch das Geringste. Die Nationalliberalen beantragen namentliche Abstimmung, und bei der namentlichen Abstimmung verlassen Sie dann das Lokal. Das erinnert an die schlimmsten Zeiten der Obstruktion. (Sehr richtig! im Zentrum.) Und der nationalliberalen Partei wird diese Obstruktion nicht vergessen werden. Es zeigt sich hier wieder einmal so recht deutlich, was wir schon bei der Finanzreform erlebt haben(Zuruf: links: Aha!), das Schlechteste ist immer, wenn man sich in seinem Verhalten leiten läßt von der Verärgerung.(Sehr gut! und lebhafter Beifall im Zentrum.) Der Antrag der Fortschrittlichen Volkspartei will in§ 4 die gleiche und geheime Wahl einführen. Die Stellung meiner politischen Freunde zum gleichen und geheimen Wahlrecht habe ich im Auftrage derselben bei der ersten Lesung des Gesetzes am 11. Februar deutlich und klar präzisiert. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Hat Ihnen bloß niemand geglaubt! Große Unruhe.) Ich glaube, wenn ich hier eine Erklärung namens meiner politischen Freunde abgebe, dann ist niemand berechtigt, zu sagen: Das glauben wir nicht. Und es ist eine Beleidigung einer Partei, ihr einen solchen Vorwurf entgegen zu schleudern.(Wiederholter lebhafter Beifall im Zentrum.) Ich beziehe mich also lediglich auf meine damalige Erklärung und will das damals Gesagte heute nicht wiederholen, aber das eine steht zweifellos fest, daß zur Zeit das geheime und gleiche Wahlrecht in Preußen nicht zu erreichen ist. Es ist nicht einmal eine Mehrheit in diesem Hause dafür vorhanden, und selbst wenn sie es wäre, würden weder Regierung noch Herrenhaus ihre Zustimmung geben. Ich glaube, auch nicht einer auf der äußersten Linken ist der Ansicht, daß tatsächlich in absehbarer Zeit das gleiche Wahlrecht für Preußen zu erreichen sei.(Zuruf: Weil Sie nichts dazu tun!) Wenn unter diesen Umständen die Fortschrittliche Volkspartei beantragt, das geheime und gleiche Wahlrecht einzuführen, so ist das weiter nichts als eine veränderte Form des Antrages, die Kommissionsbeschlüsse und damit die gesamte Vorlage abzulehnen.(Sehr wahr! im Zentrum, Widerspruch links.) Aus diesem Grunde werden wir gegen den Antrag stimmen. Wir legen Wert darauf, daß das Gesetz möglichst in der Kommissionsfassung zur Verabschiedung kommt, weil wir taatsächlich gegenüber dem bestehenden Zustand in den Kommissionsbeschlüssen eine wesentliche Verbesserung erblicken.(Widerspruch und Gelächter links.) Zunächst ist es das geheime Wahlrecht.(Widerspruch und Zuruf links: Scheinbar!) Weiter ist es ein wesentlicher Fortschritt des Gesetzes, daß die Maximierung auf die Summe von 5000 Mark festgestellt wird, weil dadurch, daß der darüber hinausgehende Betrag nicht angerechnet werden soll, der plutokratische Charakter des Dreiklassenwahlsystems weesntlich abgeschwacht wird. Ein großer Fortschritt ist ferner die Einführung der Fristwahl, weil dadurch das Wahlgeschäft wesentlich erleichtert wird. Weiter wird die Auswahl der Wahlmänner aus einem viel größeren Bezirk ermöglicht, als es bisher der Fall war. Endlich wird, und darauf legen wir ganz besonderen Wert, die Drittelung in den Urwahlbezirken aufrecht erhalten. Gerade diese Drittelung hat sich ganz außerordentlich gut bewährt.(Widerspruch bei den Nationalliberalen.) Und es bedeutet in unseren Augen eine ungewollte Anerkennung dieses Prinzips, wenn von freikonservativer Seite eingewendet wird, durch diese Drittelung in den Urwaahlbezirken werde das Wahlrecht demokratisiert. Taatsächlich beedutet die Drittelung in den Urwahlbezirken eine wesentliche Abschwächung des plutokratischen Systems. Nun stürmen die Nationalliberalen gegen die Drittelung an, und sie wollen auch von der Maximierung von 5000 Mark nichts wissen. Was beißt das anders, als sie wollen den plutokratischen Charakter des Dreiklassenwahlpitems in vollem Umfange aufrecht erhalten(Sehr wahr! im Zentrum, Widerspruch bei den Nationalliberalen), weil sie wissen, je plutokratischer das Wahlrecht, um so besser für ihre Partei.(Sehr wahr! im Zentrum.) Und wenn Sie uns den Vorwurf machen, wir wollten eine Reform, die unseren Partei=Interessen diene, so fällt dieser Vorwurf in verstärktem Maße auf Sie zurück. Wir haben die Absicht, das Dreiklassenwahlrecht in seinem plutokratischen Charakter nach Möglichkeit abzumindern, ganz unabhängig davon, welche Partei dadurch Nutzen oder Schaden erleidet.(Beifall im Zentrum, Gelächter links.) Nun haben wir allerdings der indirekten Wahl unsere Zustimmung geben müssen. Wir haben das gewiß nicht leichten Herzens getan. Aber wenn wir vor die Wahl gestellt sind, die geheime Wahl mit indirekter Wahl oder öffentliche Wahl mit direkter Wahl, dann kann doch kein Zweifel darüber bestehen, daß die geheime Wahl, auch wenn die indirekte dafür in Kauf genommen werden muß, vorzuziehen ist.(Beifall und Zustimmung im Zentrum.) Die geheime Wahl in Verbindung mit der indirekten Wahl würde viel eher die Zustimmung der Regierung und des Herrenhauses finden, als die geheime Wahl in Verbindung mit der direk ten. Die Erhöhung des für steuerfreie Personen anzunehmenden Betrages von 3 auf 5 Mark, welche die Nationalliberalen beantragt hatten, ist kein Ausgleich für den Wegfall der Maximierung von 5000 Mark. Daß diese Erhöhung absolut wirkungslos ist, mußte Ihnen(nach links) auch sehr wohl bekannt sein. Uebrigens vermindert sich die Zahl der steuerfeeien Personen von Jahr zu Jahr. Es sollte damit wohl nur der Schein erweckt werden, als wolle mun den plutokratischen Charakter abschwächen. Eine vorzügliche Arbeit ist es zu nennen, daß die geheime Wahl gesichert worden ist, und wenn wir dies erreichen, so ist es unberechtigt, uns den Vorwurf des Schacherns zu machen.(Sehr richtig! im Zentrum.) Auch wir wünschen noch jetzt, daß dieses Gesetz mit großer Majorität verabschiedet wird. Je größer die Majorität, um so leichter wird das Gesetz von der Bevölkerung entgegengenommen. Von diesem Gesichtspunkte ist es wünschenswert, wenn eine Berein barung auf möglichst breiter Grundlage stattfindet. Aus der Diskussion hat sich ergeben, daß jetzt, von den Nationalliberalen angefangen, bis weit nach links, das Bestreben dahin geht, die Vorlage zum Scheitern zu bringen, weil ihre Wünsche nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt worden sind. Je mehr die Taktik dahingeht, dieses Ziel zu erreichen, um so entschiedener und entschlossener werden wir alle Mittel anwenden, um das Gesetz in der Form zur Durchführung zu bringen, wie es aus der Kommission hervorgegangen ist. Das offensichtliche Bestreben, die Vorlage zum Scheitern zu bringen, veranlaßt uns auch daher, gegen den Antrag Fischbeck zu stimmen.(Lebh. Beifall im Zentrum.) Abg. Korsanty(Pole) erklärt, daß die Polen die Vorlage, auch wie sie aus der Kommission hervorgegangen ist, ablehnen, da sie der Bevormundung und Entrechtung der breiten Massen in keiner Weise ein Ziel setze. Selbstverständlich werde seine Fraktion allen Vorschlägen, die immerhin Verbesserungen bringen könnten, im einzelnen zustimmen. Abg. Stroebel(Soz.): Ich kann wohl sagen, daß wir die direkte Wahl wohl hätten, wenn nicht das Zeutrum den Konservativen so schleunig entgegengekommen wäre. Die Erklärung des Zentrums, daß es für das gleiche Wahlrecht sei, stimmt nicht mit der Praxis überein. Da der Abg. Herold mit großen Vorzügen nicht aufwarten konnte, so verlegte er sich auf Kleinigkeiten, wie beispielsweise die Beibehaltung der Drittelung der Urwahlbezirke, die übrigens gar nicht bedroht war. Besser wäre es gewesen, wenn es auf eine Herabsetzung der Maximierung auf 3000 Mark hingearbeitet hätte. Es ist doch sonderbar, daß das Zeutrum sich diesmal vor der Regierung so sehr fürchtete. Das war z. B. bei der Reichsfinanzreform nicht der Fall; da hat es sich den Teufel um die Regierung bekümmert. In der Wahlrechtsfrage hat sich nun das Zentrum mit den Konservativen verbündet, um das zu Fall zu bringen, was mit Hilfe der Nationalliberalen zu erreichen gewesen wäre. Das Zeutrum wollte nicht für die Volksrechte eintreten, es hat des Volkes Rechte im Gegenteil verschachert.(Beifall bei den Soz.) Das Zentrum schädigt durch die Wiedereinführung der indirekten Wahl nicht nur die Wähler in der Stadt, sondern auch diejenigen auf dem Lande. Es hat sich bei dieser Vorlage als Handlanger der schlimmsten Reaktion erwiesen. Vor dem Kompromiß sind auch im konservativen Lager vereinzelte Stimmen laut geworden, die die geheime Wahl verlangten. Das Zentrum übt Zug um Zug, Schritt um Schritt, systematisch Verrat an den Rechten des Volkes. Das Zentrum sagt, es wolle sich auf die Erlangung des Erreichbaren beschränken. Warum ist das Zentrum gerade jetzt, wo es sich um Volksrechte handelt, so ängstlich? Es ist doch sonst nicht so ängstlich gewesen, bei der Finanzreform nicht und beim Kulturkampf erst recht nicht. Wären Sie diesmal, wo es sich allerdings„nur" um Volksrechte handelt, festgeblieben— die Konservativen hätten sich Ihnen fügen müssen, und die Regierung und das Herrenhaus auch. So aber haben Sie den Kampf gar nicht erst ernstlich ausgenommen, sondern Sie haben die Volksrechte verraten und preisgegeben, noch bevor der Kampf eigentlich begonnen hatte. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Hierauf wird ein Schlußantrag angenommen. Zur Geschäftsordnung bemerkt Abg. Schiffer(ntl.): Durch den Schluß der Debatte ist es mir unmöglich geworden, die schweren Augriffe zurückzuweisen, die der Abg. Herold gegen meine Parlei geschleudert haat. Daß das Zentrum den Schlußantrag mit unterstützt hat, ist ebenso bedauerlich wie charakteristisch.(Beis. bei den Nationalliberalen.) § 8 wird angenommen. Zunächst wird der zu§ 4 gestellte Antrag Hobrecht (nl.) auf Einführung der direkten Wahl gegen Sozialdemokraten und Freisinnige abgelehnt. Es folgt die Abstimmung über den freisinnigen Der Antrag wird in seinem ersten Teile(Einführung der gleichen Wahl) geegn Freisinnige und Sozialdemokraten abgelehnt. Die Abstimmung über seinen zweiten Teil(geheime und direkte Wahl) ist eine namentliche. Sie ergibt seine Ablehnung mit 277 gegen 110 Stimmen. Mit ja haben gestimmt: Sozialdemokraten, Freisinnige und Polen, die Nationalliberalen mit Ausnahme des Abg. Heve, endlich vom Zentrum die Abgg. Bartscher, Gronowski, Imbusch, Sauermann und von den Freikonservativen die Abgg. Rahardt und Wagner(Breslau). § 4 wird in der Fassung der Kommission augenommen.„ 6 Weiterberatung Sambing 11 ugr. Aus dem Geschäftsverkehr. Die Firma Robert Schreiber& Co., Kleinmarschierstraße(Ecke Elisabethstraße) hat in einem ihrer Schaufenster eine großartige Ausstellung von geräten aus Kupfer und von allen Dimensionen arrangiert. Wir sehen hier u. a. Suppen=, Turdotund Wasserkessel, Kasserollen, Pfannen, Formen usw. Die meisten Gegenstände sind aus einem Stück getrieben und müssen die Bewunderung eines jeden Fachmannes und Laien erregen. Besondere Beamtung verdient eine von der Firma seit Jahren als tät hergestellte Kaffe=Maschine mit Steingut= und Porzellaneinsatz. Diese mehrfach prämiierte Maschine ist vornehmlich geeignet für Hotels, Anstalten, Klöster und dergl. Die Maschine dient zur Zubereitung und Aufbewahrung von Kaffee und ist mit herausnehmbarem Filterbeutel aus Etaminestoff versehen. Die Maschine ist doppelwandig und der innere Topf rundum mit heißem Wasser umgeben. Dadurch wird der darin befindliche Kaffee warm erhalten und es wird verhütet, daß er an Farbe, Geschmack und Aroma verliert, selbst wenn er stundenlang in den Apparat aufbewahrt wird.— Sämtliche Gegenstände sind für die Abteilung Küchengeräte der Brüsseler Weltausstellung bestimmt. Die ausgestellten Sachen sind ein neuer Beweis dafür, daß die Firma Schreiber& Co. in ihrer Branche einen ersten Platz einnimmt. Jedem Hotelbesitzer, Anstaltsleiter usw., sowie auch jeder Hausfrau kann die Besichtigung der Feusterausstellung der Firma Schreiber& Co. nur empfohlen — In dem Ausstellungsfenster hat auch der Pokal Platz gefunden, den die Firma im Verein mit der goldenen Medaille auf der letzten Cblner Gach= und ohtuntauttellung erbalter bei. PRintennasen, Ehorotbehasen, Chocolaben-, Rat zipan-,Perzenar ette, somte Frink-Eier, Restchen usw. emgüchlt dle Printen- und Chocoladen-Fabrik e„„ Hoflleferant Seiner Majestät des Königs von Preußen, Markt 7, Friedr.-Wilhelmplatz 10, Kaiserplatz, Grosskölnstrasse 96, nahe der Comphausbadstrasse. —4 asSciel Taler-Kakas wird als Kinder-Frühstück tausendfach ärztlich empfohlen. Nur echt in blauen Kartons für 1 Mk., niemals lose. 18138 Das Stäutische-Rouigyinkastaln ie Kolterer Kandeisschafs zu Rachel. wird im Laufe dieses Jahres sein 75jähriges Bestehen feiern. Die Abiturientia des Jubiläumsjahres 1010 hat die Absicht, das für die Anstalt so ehrenvolle Fest jetzt schon durch einen PUET KUMMeFS, der Samstag den 19. März, abends 8 b. o.., im großen Saale des Kalserhofes stattfindet, in würdiger Weise einzuleiten. Sie richtet sich deshalb an alle ehemaligen Abiturienten der Anstalt mit der ergebenen Bitte, durch recht zahlreiches Erscheinen bei diesem Kommerse, der gleichzeitig der Schluss- Kommers der diesjährigen Abiturientia bildet, ihre Teilnahme an dem hohen Feste, der Anstalt zum Ruhme, der Abiturientia zur Ehre bekunden zu wollen. Die Galerie des Saales bleibt für die hochverehrten Damen reserviert. Eintrittskarten sind unentgeltlich beim Kastellan der Anstalt bis Freitag den 18. d. zu erhalten. Im Namen der Abiturientia 1910: Clemens Bruckner. KaturRissenschäfttiche Gesehschaft zu Aachen. Grbentlicht=Schung Montag den 14. März, abends 7 Uhr, im physikalisch=chemischen Institut der Königl. Technischen Hochschule, Klosterbongard 12. Katholrischer Frauenennd. Zweigverein Nachen. Am Montag den 14. März, abends ½8 Uhr, im Gartensaale des Nachener Kurhauses: 5. Vortrag aus dem Vortragszyklus des Herrn Privatdozenten Dr. Tllmanns aus Bonn über Die Gottheit Christi gegenüber der modernen Leben=Jesu=Forschung: „Lohrweise und Loben Jesu.“ Eintrittskarten sind noch in der Cremer'schen Buchhandlung und an der Kasse zu haben. Auch Nichtmitglieder und Herren können teilnehmen. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorstand. Retheistraße 4. Senntag den 13. März 1910: Menn Mk..25. Im Abonsement Mk..—. Puss. Ei. Julienne-Suppe. Wiener Schnitzel mit Spargelgemüse. Capaune mit Salat. Wein-Créme. Reichhaltige Abendkarte. Souper Mk..50 u. höher. Vorzügl. Weine. Hausmarke„Von dem da“(naturrein). Sep. Oesellschaftszimmer für Vereine und Hochzeiten. Hochachtungsvoll Aloys Otto. Tagesordnung. 1. Geschäftliches. 2. Ergänzungswahl zum Vorstand. 3. Vortrag des Herrn Prof. Dr. Marwedel „Ueber den Schlaf“. — Damen willkommen.— Der Vorstand: Drecker. 0 V"* Morgen Sonntag den 13. März er., abends 8 Uhr, im Nachener Gesellschaftshause Pontstraße 56: Dir Elbsbrstrt. Trauerspiel in 5 Akten von Otto Ludwig. Regie: Herr Werner Krauß vom hiesigen Stadttheater. Einlaß 7¼ Uhr. Anfang 8 Uhr. Ende nach 11 Uhr. Preise der Plätze: 1. Platz 75 Pfg. 2. Platz 50 Pfg. An der Kasse erhöhte Preise. Eintrittskarten sind in den durch Plakate kenntlichen Depots, bei den Mitgliedern sowie im Vereinslokal Heinzenturm, Alexanderstr. 45, zu haben. Um zahlreichen Besuch bittet Der Vorstand. # Sonntag den 13. März, nachmittags 3½ Uhr, Sportplatz„Neu Tivoli“: Düsseldorfer Sp.-V. I gegen Alemannia L. Die Brau= und Brennerei Wwe. J. Kinikenberg Haaren empfiehlt ihre aus nur prima Hopfen und Malz hergestellten, gut bekömmlichen Biere in Gebinden und Flaschen. — Preise der Flaschen:— Helles Talelbier.... 161 od. 32 Flasch. für 3 M. Dunkles„ 15/„ 80„„ 3„ la obergäriges Lagerbier 15/1" 80:„„ 8„ Fernsprecher Nr. 680. 18565 Cäfer- und Bezimalwagen, Gewichte und Mlasse, alles nach polizeilicher Vorschrift geeicht, billigst. 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Schlachthof=Benutzungs= und Untersuchungsgebühren. Für das Schlachten und die Untersuchung der Schlachttiere sind zu entrichten: 1. für einen Ochsen oder Bullen 2. für eine Kuh oder ein Rind 6. 1. 2. für eine Kug voer ein Rino erster Gewichtsklasse(375 kg Lebendgewicht und darüber) 8. für ein Rind zweiter Gewichtsklasse(unter 875 kg Lebendgewicht) Anmerkung: Unter Rindern sind Tiere verstanden, die noch nicht mehr als zwei breite Zähne haben. für ein Schwein „„ Spanserkel 6.„„ Kalb(unter 150 kg Lebendgewicht) 7. für ein Schaf oder einen Hammel 8. für ein Schaflämmchen... 9.„ eine Ziege 9.= ein Ziclein..... 3*„„Pferd 12.„ einen Pony 13.„„ Esel, ein Mauktier oder einen Maulesel... 14. für einen Hund 90 60 10 30 45 15 25 50 50 45 65 45 I. Fhr die Benntzung der Kuttlerei sind zu entrichten: 1. fur einen Ochsen oder Stier 2.„ eine Kuh oder ein Rind 8.„ ein Kalb(unter 150 kg Lebendgewicht Schaflämmchen, eine Ziege oder 65 45 5 .25 Mr. .20„ .15„ .10 4.„ ein Schaf, ein Zicklein II. Stallgebühren. Es werden erhoben für jede Nacht: 1. für ein Stück Großvieh 0,40 Mt. 2."„ Schwein 0,25 a„„ Stück Kleinvieh.15„ III. Marktgebühren. Es werden erhoben: 1. für ein Stück Großvieh(Ochsen, Stiere und Kühe, sowie Rinder erster Gewichtsklasse).20 Mk. 2.„„ Rind zweiter Gewichtsklasse 0,75 Aumerkung: Unter Rindern sind Tiere verstanden, die #### noch nicht mehr als zwei breite Zähne haben. 5. für ein Schwein 4.„„ Kalb 5.„„ Schaf IV. Gebühren für 0,60 Mt. .40„ .20„ die Untersuchung des lebenden 2 4 * 7. für eine Haut oder einen Korb Fett oder ein Stück Fleisch, welches kleiner ist als ein Viertel der betreffenden Viehart.10„ VII. Trichinenschaugebühren. Für die Untersuchung eines Schweines oder Spauferkels bezw. Teilen von solchen auf Trichinen werden erhoben......75 VIII. Fleischschaugebühren für eingeführtes frisches Fleisch. Es werden erhoben: für ein Stück Rindvieh(ausschließlich Kälber) 2,50 Mk. „ jedes Rinderviertel 0 „„ halbe Schwein...... 088 „ ein Kalb 0,88 „„ Schaf oder eine Ziege... 0,60 „„ Pferdeviertel 0,68 Bei einzelnen Fleischstücken für jedes Kilogramm 2½ Pfg.; jedoch werden für jede Untersuchung mindestens 40 Pfg. erhoben. IX. Gebühren für Futter und Stren. erhoben mit einem Zua. für b. e. C. b. Schlachtviehes, welches aus Privatstallungen kommt4. und, ohne auf dem hiesigen Viehmarkte aufgestellt zu werden, dem Schlachthof zugeführt wird. Es werden erhoben: 1. für ein Stück Großvieh(Ochsen, Stiere und Kühe, sowie Rinder erster Gewichtsklasse). 1,20 Mk. 2."„ Rind zweiter Gewichtsklasse 0,75 Aumerkung: Unter Rindern sind Tiere verstanden, die noch nicht mehr als zwei breite Zähne hauen. 3. für ein Schwein 0,00 Mt. *„„ Kalb 0,40 5.„„ Schaf 0,30„ Aumerkung: Von der Untersuchung sind frei: a. Ziegen und Zicklein, d. dasjenige Vieh, welches von einem tierärztlich überwachten Viehmarkt noch an demselben Tage, an welchem der Markt abgehalten worden ist, mit der Bahn hier ankommt und vor seiner Zuführung zum Schlachthofe in einem Privatstalle nicht mehr eingestallt wird. V. Rampengebühren. . Es werden erhoben für die Benutzung der Schlacht= und Viephofanlagen durch das jenige Vietz, welches an der Viehhoframpe ausgeladen, jedoch ohne dem Schlachthof zugeführt zu werden, wieder abgetrieben wierd:brr 1. für ein Stück Großvieh(Ochsen, Stiere und Kühe, sowie Rinder erster Gewichtsklasse)....20 Mk. 2.„„ Rind zweiter Gewichtsklasse 075 Anmerkung: Unter Rindern sind Tiere verstanden, die üur uir e noch nicht mehr als zwel breite. Zähne haben 6. fas ein Schwein 0,00 Mk. 4"„ Kalb 040„ 5.„„ Schaf.90„ VI. Wiegegebühren. erhoben: 1. für ein Stück Großvieh(Ochsen, Stiere und Kühe, sowie Rinder erster und zweiter Gewichtsklasse) " halbes Stück Großvieh.20 V Stück Großvieh... 010„ ein Schwein.20„ " halbes Schwein und weniger...10 " Stück Kleinvieh.10 — Es werden die Selbstkosten schlage von durchschnittlich 33 1/3%. X. Gebühren für Benutzung des Kühlhauses und des Pökelraumes. Für ein Quadratmeter Kühlzellenfläche ist für die jährliche Kühlzeit eine Gebühr von 40 Mk. zu zahlen. Die Gebühr für ein Quadratmeter Pökelzellenfläche beträgt für Kühlzellenmieter 30 Mk. jährlich; sonst 40 Mk. XI. Gebühren für Benutzung des Vorkühlraumes. Es werden erhoben von denjenigen Personen, die eine Kühlzelle nicht gemietet haben: 1. für 4/ Stück Großvieh 0,00 Mt2.„ ein Schwein 0,50„ 2.„„ Kalb, ein Schaf oder eine Ziege 0,20„ pro Tag, bis zum folgenden Tage, nachmittags 2 Uhr. Dieselben Sätze werden auch von Rühlzellenmietern erhobendie das ihnen gehörige Fleisch nicht bis 2 Uhr des dem Schlachttage folgenden Tages aus dem Vorkühlraum entfernt haben. XII. Gebühren für Benutzung der Freibank. 1. Für die Benutzung der Freibank: für 1/ Ochse oder Stier.75 Mk. „ ¼ Kuh oder ½ Rind erster Gewichtsklasse. 1,50„ „ ¼ Rind zweiter Gewichtsklasse 1,25„ „ ¼ Schwein.—„ „ ¼ Kleinvieh 0,50„ " jedes zum Verkauf gelangende Kilogramm einzelner Fleischstücke.05„ 2. Dämpfen: Großvieh(Ochsen, Stiere und Kühe, sowie Rinder erster Gewichtsklasse...— Mk. „ ½ Rind zweiter Gewichtsklasse.50„ „ ¼ Schwein 0,40„ „ 1/4 Kleinvieh 0,15„ " jedes angesangene Kilogramm einzelner Fleischnücke 0,02„ 8. Pökeln. für 1 Ochsen oder Stier. 1,25 Mk. „ ½/ Kuy oder ¼ Rind(Gewichtsklasse 1 u. 2).—„ „ 1 Schoein 2, 4. Für die Benntzung des Kühlhauses: für 1/4 Großvieh(Ochsen, Stiere und Kühe, sowie Rinder erster oder zweiter Gewichtsklasse).— Mk. „ ein halbes Schwein 0,75„ c.„ ein Kleinvieh 0,50„ pro Tag. Für Tiere, welche im hiesigen Schlachthofe geschlachtet worden sind, gelangen Gebühren für Benutzung des Kühlhauses nicht zur Erhebung. 5. Der Verkäufer erhält für das verkaufte Kilogramm Fleisch 8 Pfg. Köpfe und Eingeweide sind nicht zu berechnen. In dieser Gebühr ist die Entschädigung für das Aushauen mit einbegriffen. (Die Gebühr unter Zisser 5 wird durch die Kasse an den Freibankverkäufer unmittelbar ausgezahlt, welcher den Empfang auf der Freibankabrechnung bescheinigt.) XIII. Gebühren für das Befahren des Schlacht= und Viehhofes durch die Wagen verjenigen Personen, welche sich gewerbsmäßig mit dem Trausport von Fleisch befassen. (Zahlbar jährlich im voraus.) 1. Für einen zweispännigen Wagen...... 36,— Mk. 2.„„ einspännigen Wagen 24.—„ 8.„„ Hundewagen 5— Gegenwärtige Gebührenordnung tritt mit dem 1. April 1910 in Kraft. Aachen, den 7. März 1910. Der Oberbürgermeister. J. 18561 Ebbing. Hatul-Karteu, gebrannt, gänzlich frei von allen Zusätzen hervorragend durch Wohlgeschmack und Aroma. Albert Offermann, Aachen. 16662 Kommunionhemden von Mk..25 an. Herren-Faltenhemd. von Mk..25 an. Kragen u. Manschett. Cravatten von 3 Pfg. an. Herren-Socken woll. von 60 Pfg. an. Handschuhe und Hosenträger Normal-Hemden von 78 Pfg. an. Maco-Hemden von Mk..10 an. N. Müller Bekanntmachung. Loten der Handwerticauner in teilung der Folgendes: , Setaise, Verchehelaer gs bereitet. üese Kosten auf die einzelnen Handwerksbetriebe umzulegen. .„.§ 2, Die Verteilung der Kosten der Handwerkskammer auf die einzelnen Gemeinden erfolgt nach dem Maßstabe staatlich veranlagten Gemeindestenern Re aus eirehzseinen Geweinden enisalenden Teilbetrige in Gemeinden, in welchen sich keine Handwerksbetriebe beninden, bleiben von der Heranziehung frei. r Vorstand der Handwerkskammer stellt für jede Gemstnds das der Gemeinde zu grunde zu legende SteuerHemerbestengepu ie ein Jahres sest. Die Berechnung der uisten Für das dere re! zuf Grund der Gewerbestenermit der Maßgabe, Zea7tcgung„voraufgehende Steuerjahr werbetreibenden. 5. e in diesen Listen, ausgeführten Gehaft ist, außer B. Zugebörigkeit zum Handwert zweiselErgehni3 der: J..1 bleiben. Bis zum 1. März ist das ##der Veranlagung den Gemeinden von der Handwertorammer zuzustellen. von der Handder#.stans sze Venehmigung des Haushaltsplanes macht der Vorstand der Handwerkskammer durch die im§ 57 des jährlich bekannt, wie viel vom Hundert des festgestellten Steuersolls zur Hebung gelangen. § 5. Der für die Berechnung der Anteile der Gemeinde zugrunde gelegte Maßstab ist auch für eine etwaige Umlegung auf die einzelnen Handwerksbetriebe in den Gemeinden anzuwenden. Die den Gemeinden entstehenden Kosten des eingezogen werden.en von den Handwerksbetrieben nicht #.„ Sowohl bei der Verteilung der Kosten auf die veitragspflichtigen Gemeinden als auch im Falle der Umlegung der Beiträge durch die Gemeinden auf die einzelnen Handwerksbetriebe sind nur die Betriebe der selbständigen sandwerker, nicht auch die Betriebe der in§ 87 unter Ziffer der Reichsgewerbeordnung bezeichneten Personen (werrmeister, Guts= und Fabrikhandwerker) zu berücksichtigen. .7.„Streitigkeiten wegen Heranziehung der Gemeinden durch die Handwerkskammer und der einzelnen Handwerksbetriebe durch die Gemeinden entscheidet der RegierungsPräsident, gegen dessen Entscheidung binnen zwei Wochen die Beschwerde beim Ober=Präsident der Rheinprovinz stattfindet. Letzterer entscheidet endgültig. 1910 in Frastesen* Bestimmungen treten am 1. April Aachen, den 6. Februar 1910. Der Regierungs=Präsident. In Vertretung: gez.: Busenitz. Ecke Münsterplatz. 18534n Sechrter Ferr Apotheter! 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Is. pachtfrei werdenden Grundstücke bei dem Wirte Dobbelstein zu Würselen auf 6 Jahre wiederverpachten. Weiden. J. Lambertz. Schutzmacke Oelbermann’s Lack! Der beste, drum der billigste! Kilo=Dose M..20, „Kilo=Dose M..20. Caspar Giani, Hochstr., P. Kirschbaum, Zentra=Drog., J. Jumpertz, Kaiserallee, Ludwig Victor, Jakobstr. 96, Diepenbrock& Dithmar, Franz Zentis, Jakob Falkenstein, 18556p Franz Queck, Franz Godfried, Alexanderstraße 82, D. Schoelgens, Büchel 13, Jos. Brener, Stephanstraße. 90 6 Ziehung am 12. u. 13. April 1910 in Burg a. d. Wupper. 3. Geld= Zotterte zur Erhaltung d. Schlosses Burg an der Wupper. Gewinne bar ohne Abzug zahlbar! Hauptgewinne: 40,000 Ml. 8 20,000 Mt. 6 10,000 Mf. Schloß Burg=Lose à 3." einschließl. Reichsstempel (Porto und Liste 30 Pfg. extra). Bestellungen erfolg. am besten auf dem Abschnitt einer Ponanweisung, die bis zu 5 Mf. nur 10 Pfg. 6 kostet und sicherer als## einfacher Brief ist. 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März 1910. 18503n Der Oberbürgermeister: Veltman. 0 Nur Jakobstraße 61 erhält man alle Repara□ turen an Schuhwaren # wirklich reell und billig. Zeine Maschinenarbeit. Große Auswahl fertiger Schuhwaren. Jos. Jongen Schuhmachermeister. 43287p Samen Neubau in Aachen=B. Für den Neubau der Herz=Jesu=Kirche in Aachen=B. sollen nachstehende Arbeiten vergeben werden: Los 6: Kunstschlosser=Arbeiten, " 7: Bronze=Arbeiten, " 8: Schreiner=Arbeiten. Zeichnungen und Bedingungen liegen von 11—12 Uhr vormittags und—6 Uhr nachmittags bei Herrn Kaplan Dierdorf. Aachen=., Michaelsbergstr. 2, und auf dem Baubureau des Unterzeichneten, Düsseldorf, Duisburgerstr. 58 zur Einsichtnahme offen. Bedingungen und Angebotsformulare können gegen post= und bestellgeldfreie Einsendung von.50 Mark pro Los vom Unterzeichneten bezogen werden. Offerten sind mit entsprechender Aufschrift bis zum Veranntmachu!.g. 31.0 2 0 für gewöhnliche Spareinlagen wird bis auf weiteres beibehalten. Aachen, den 3. März 1910. 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März 1910, nachmittags um 3 Uhr, in der Restauration Geschwister Groten zu Broich öffentlich verpachtet werden. Die Verpachtungsbedingungen sowie Plan liegen vom 1. März ab, während 14 Tagen lang, in der Wohnung des Unterzeichneten zur Einsicht offen. Abschriften der Bedingungen können gegen Entrichtung von 1 Mark bezogen werden. Bezirk I groß ca. 318 Hektar, weist einen guten Hasen= und Rebhühnerbestand auf; der Bezirk II, groß ca. 199 Hektar, hat außerdem noch wilde Enten und Fasanen aufzuweisen. Die Gemeinde Broich hat Bahnhof(der voraussichtlich im Laufe d. J. in Betrieb kommt und an die Jagdbezirke angrenzend ist). Broich, den 26. Februar 1910. Der Jagdvorsteher: 184083 Müller. " 44 Prep zu Cornelimünster. Auf Anstehen des Herrn Jakob Hubert Schiffler zu Cornelimünster und Kinder werde ich am Donnerétag den 17. März 1910, nachmittags 3 Uhr, zu Cornelimünster in der Wirtschaft des Herrn Max Giesen, die folgenden, im Grundbuche von Cornelimünster, Artikel 1078, eingetragenen, zu Cornelimünster am Wege nach Schleckheim gelegenen Grundstücke: 1. Flur 2 Nr. 535/7, in der Lohn, Hofraum pp. groß 3,75 Ar, Flur 2 Nr. 536/7, daselbst, Hausgarten, groß .43 Ar, Flur 2 Nr. 581/07, daselbst, Hofraum, groß .94 Ar Flur 2 Nr. 5820,7, daselbst, Hofraum, groß 0,90 Ar, mit aufstehendem Wohnhause und Stallung, 2. Flur 2 Nr. 537/7, in der Lohn, Acker, jetzt Wiese, groß 23,59 Ar, unter günstigen Zahlungsbedingungen öffentlich meistbietend versteigern. Die zuletzt erwähnte Parzelle wird in 3 Baustellen eingeteilt und werden diese einzeln zum Verkaufe ausgestellt. Die Bedingungen nebst Lageplan sind in meiner Amtsstube Wilhelmstraße 86 zu Nachen einzusehen. Aachen, den 25. Februar 1910. Fernsprecher Nr. 1073. Dr. Greven, 184119 Königlicher Notar. Nachtlichtohne Oel Nur viereckig echt. auch(-Gafer. Mufter gegen BPf Nürnberg“ 164 Gläten Jonnenbloch Sanstag, 12. Närz 1919.(Grezer,.) Zugleich Conntags=Ausgabe für den 13. März. Nr. 69. Abend=Ausgabe. 4. Blatt. Chefredakteur: Dr. A. Hommerich in Gachen. Inscheisten an die Redaktion welle man nicht mit einer Ramensebruffe verlehen. Fernsprechanschluß der Redekton Nr. 362. TET Aelteste Aachener Zeitung. 62. Jahrgang. Betabendiend und Brtigg ner Kaatzers Erben, Verlag des Eche der Gegenwart in dlachen, Seilgraben 16. Fernsprechauschluß der Geschäftsstelle Nr. 62.— Telegrammaore so: Sche, Rochen Wier Sechechenste 1ce Mhasige Pokandolt weicheeis Bestellungen ensgegenummt Diretter Orzug naur Krenzdand füe Deutschland u. ssn Ne. 20 pif. dre 10001 Leobeaimmen 4 Banft. kosten 20 Bse: ur hes Suadisegrs üche 15 Pig. die veritzette. v, Weaen u. sowie Anzeigen über Mstentüche Hertdute deis 20 Pse. Schamm en Die de fele. Die zweite Arsung. Im Plenum des Abgeordnetenhauses ist es bei der zweiten Lesung der Wahlrechtsvorlage zu einem luftreinigenden Gewitter gekommen. nur über die Haltung der Regierung weiß man noch nichts Gewisses. Herr v. Bethmann Hollweg saß und schwieg. Und unten vor ihm folgten Blitz auf Blitz und Schlag auf Schlag. Zunächst brachten mit viel Spektakel die Sozi ihren Antrag, das Reichstagswahlrecht für beide Geschlechter auf Preußen zu übertragen, durch den Abg. Hirsch zur Sprache. Die Antragsteller waren sich der Aussichtslosigkeit ihres Wunsches bewußt. Nicht einmal die großblockfreundlichen Nationalliberalen waren dafür zu haben. Bei ihnen hätten sich die Sozialdemokraten in erster Linie dafür bedanken müssen, daß für die Uebertragung des Reichstagswahlrechtes auf Preußen, und daß im besonderen für die gleiche Wahl keine Mehrheit im Abgeordnetenhause zu finden ist. Bei der Regierung und bei dem Herrenhause würde die Uebertragung des Reichstagswahlrechtes auf Preußen natürlich erst recht nicht auf Zustimmung zu rechnen haben. Der sozialdemokratische Antrag wurde aus diesen Gründen nach der furiosen Rede des Abg. Hirsch, der nicht etwa die Nationalliberalen, sondern das Zentrum zum Zielpunkte seiner Angriffe machte, von allen anderen Parteien abgelehnt. In der Spezialberatung ereignete sich dann ein Intermezzo, das nicht nur für die Wahlrechtsvorlage, sondern auch für die allgemeine politische Konstellation von Bedeutung ist. Die Konservativen hatten es nämlich für angezeigt gehalten, ihre prinzipielle Stellungnahme für # offentliche Wahl in Form eines formellen Antrages nochmals zum Ausdruck zu bringen, obschon sie bereits in der Kommission, nachdem dort die öffentliche Wahl abgelehnt worden war, sich auf den Boden der gegebenen Tatsachen stellten und für die geheime Wahl der Urwähler Schtapunehe opunkte aus angezeigt war, diesen prinzipiellen Standpunkt der Konservativen gerade in einem formellen Antrage nochmals zum Ausdruck zu bringen, oder dazu nicht eine einfache Erklärung genügt hätte, wollen wir dahingestellt sein lassen. Die Liberalen waren dem Vernehmen nach von dem Einbringen dieses konservativen Antrages unterrichtet und bauten nun darauf ihre Taktik auf. Selbstverständlich hatte der konservative Antrag auf eine Mehrheit im Abgeordnetenhause nicht zu rechneu, zumal bekannt war, daß sogar eine Reihe von konservativen Mitgliedern demselben nicht zustimmen würde. Und wenn der konservative Antrag wider Erwarten zur Annahme gelangt wäre, so wäre damit die ganze Wahlrechtsvorlage gescheitert gewesen. Tarauf bauten die Liveralen ihre Taktik. Sie wollten dem konservativen Antrage die Mehrheit verschaffen, um alles zu Fall zu bringen. Und die nationalliberale Partei wie die neue Fortschrittliche Volkspartei, die unmittelbar vorher förmlich und feierlich zur Parole der geheimen Wahl geschworen hatten, verließen den Sitzungssaal, als die namentliche Abstimmung kam, die sie überdies selbst beantragt hatten. Aber die Liberalen hatten sich dabei verrechnet und haben sich mit hrer superklugen Taktik recht gründlich blamiert. Die Konservativen waren nämlich in diesem Falle, wie schon öfter, viel klüger als die Liberalen, und so stimmten nur 62 Konservative für ihren Antrag, während sich 89 der Stimme enthielten, so daß vorwiegend mit den Stimmen des Zentrums— nämlich mit 125 Stimmen— die geheime Wahl angenommen wurde. Nach diesem Ergebnis, und zumal nach einer voraufgegangenen ziemlich scharfen Auseinandersetzung, die der konservative Wortführer v. Heydebrandt und der Lase mit den Liberalen gehabt hatte, sowie nach der Erklärung des nationalliberalen Wortführers Abgeordneten Dr. Friedberg, daß seine Partei die Kommissions= beschlüsse in der vorliegenden Form ablehne, war die Situation für die weitere Debatte von selbst gegeben. Die Nationalliberalen halten sich von einer Reform des preußischen Landtagswahlrechts— und daß die von der Kommission beschlossenen Verbesserungen des bestehenden Wahlrechts eine wirkliche Reform bedeuten, wird doch wohl nicht geleugnet werden können— nach den nichtssagenden Worten des Abg. Dr. Friedberg deshalb fern, weil nur etwas„Großes“ sich auf die Dauer behaupten könne, und weil solches nur von einer„großen" Majorität beschlossen werden könne, wozu nach nationalliveraler Auffassung die Nationalliberalen selbstverständlich unentbehrlich sind— wie bei der Reichsfinanzreform. Welch erbärmliche Rolle ist den Nationalliberalen zugefallen! Sie erklären sich prinzipiell und Mann für Mann für die geheime Wahl, aber bei der Abstimmung darüber fehlen sie. Inzwischen haben nämlich die Großinduin Rheinland und Westfalen eine öffentliche Erklärung gegen die geheime Wahl erlassen. Und weil die Nationalliberalen sich nicht getrauen, einerseits gegen die Großindustriellen etwas zu unternehmen und anderseits die Sozialdemokraten durch ihre Abstimmung zu verletzen, haben sie das„Lokal verlassen“, als die von ihnen beantragte namentliche Abstimmung erfolgte. Großartig! Aber die Nationalliberalen wollen nun einmal, wie einer von ihnen prsosteseh#ben sol, durch die Zustimmung zur Entwickelung zum Großblock nicht um 10 Jahre aufhalten. Gesichtspunkte ist, so meint die „Vermania“ mit Recht, die nationalliberale Taktik allerdings eher zu verstehen, aber damit keineswegs zu rechtfertigen. Noch einmal entbrannte der Kampf in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses, als es sich um§ 4 in dem Antrag Aronsohn(fortsch. Volksp.) handelte, der das gleiche, geheime und direkte Wahlrecht eingeführt wissen wollte. Der Antrag wurde von dem Abg. Fischbeck begründet, von dem freikonservativen Abg. Irhr. v. Zedlitz und Neukirch dagegen bekämpft. Dieser geriet bei dem Hinweise auf den sozialdemokratischen Terrorismus alsbald mit den Sozialdemokraten in Konflikt. Bemerkenswert ist die Erklärung des freikonservativen Führers, daß seine Partei die heutigen Abstimmungen nicht als endgültige betrachte, sondern sich nach jeder Richtung hin freie Hand vorbehalte, bis sich übersehen lasse, wie das Gesetz im ganzen sich gestalten werde. Die darauf folgende Rede des Abgeordneten Herold bedeutet eine ebenso vernichtende Niederlage der Nationalliberalen wie eine glänzende Rechtfertigung der Stellungnahme des Zentrum. Deutsches Reich. * Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen trafen Freitag vormittag 11 Uhr in Neapel ein und begaben sich sofort zum Hasen, wo die Einschiffung auf dem Dampfer„Prinz Heinrich“ des Norddeutschen Lloyds erfolgte. Um 1 Uhr nachmittags ging der Prinz Heinrich nach Alexandria in See. (:) Für die im sechsten Berliner Landtagswahlkreise stattfindende Ersatzwahl wurde in einer start besuchten Wählerversammlung der Genosse Hofmann als Kandidat aufgestellt. h. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat laut „Vorwärts“ gegen eine Reihe Parteigenossen ein Verfahren eingeleitet wegen der Demoustrationen des 13. Februar. Die Betreffenden werden beschuldigt, Veranstalter oder Leiter nicht genehmigter Versammlungen unter freiem Himmel gewesen zu sein, oder nicht genehmigte Aufzüge oder Umzüge veranstaltet zu haben. Am Freitag fanden bereits mehrere Vernehmungen in der Angelegenheit statt. Die Staatsanwaltschaft will Anklage erheben wegen Vergehens gegen§ 111: Aufforderung zu strafbaren Handlungen und wegen Vergehens gegen§ 19 des Vereinsgesetzes. * Münster i.., 12. März. Der„Neuen Politischen Korrespondenz" zufolge tritt der Oberpräsident der Provinz Westfalen, der im 63. Lebensjahre steht und von 1895—1899 Minister des Innern war, Frhr. v. der Recke, demnächst in den Rubestand. * Hoherweg, 12. März. Der Schnell=Dampfer des Norddeutschen Lloyd,„Kaiser Wilhelm II.“ mit dem Kaiser an Bord hat mit den zwei Begleitschiffen um 12.30 Uhr nachts hier passiert. Oesterreich-Ungarn. Oesterreichisch=russische Annäherung. Aus besonders diplomarischer Quelle wird dem„Berliner Börsen=Kurter" aus Wien gemeldet, daß die Initiative zu osterreichisch=russischen unnäherungsversuchen vom Minister Iswolski personlich ergriffen worden ist, der vor etwa Monatsfrin dem Botschafter Berchyolz einen diesbezüglichen Besuch machte und dabei den Wunsch nach Wiederversteuung der früheren Beziehungen aussprach. -- Die Leiche Dr. Luegers ist seit Freitag früh in der Volkshalle des Rathauses ausgebahrt. Von 12 Uhr mittags ab wurde das publikum zugelassen. Im auftrage des deutschen Kaisers wurde von einem Mitglied der deutschen Vorschaft ein Kranz an der Bahre des Verstorbenen niedergelegt. Nachmittags kam es vor dem Rathause zwischen der Wache und der nach tausenden zählenden Volksmenge zu erregten Szenen. Schon am Vormittag hatte sich eine riesige Menschenmenge vor dem Rathause angesammelt. Die Polizei sperrte daher das Rathaus ab. Da aber immer neue Scharen von Neugierigen herbeiströmten, die den Absperrungs= kordon zu durchbrechen drohte, sprengte eine Abteilung berittener Schutzleute die Menge auseinander. Von allen Seiten wurden Rufe gegen die Wache laut. Frankreich. (:) Der Fall Duez. In der Deputiertenkammer standen die Interpellationen über die Geschaftbiatigkeit der Liquidaloten der Guter der Rongregationen zur Veratung. Jaures richtete die Frage un die Regierung, welche Schritte sie zu ergreifen gedente, um den Machenschaften gewisser Liquidatoren ein Ende zu setzen, und ferner, unter welchen Umständen die Ernennung der drei bedeutendnen Pariser Liquidatoren erfolgt sei. Jaures gab weiter dem Wunsche Ausdruck, von dem zwischen dem Minister und der Staatsanwaltschaft bezüglich der Angelegenheit Duez geführten Brieswechsel Kenntnis zu nehmen. Ministerpräsioent Briand erwiderte hierauf: Sie sollen den ganzen Brieswechsel haben! Jaures brachte die Angelegenheit des Liguidators Lecouturier zur Sprache, der die Favrikmarke der Grand Chartreuse, die einen Wert von acht Millionen Francs besitze, für 500,000 Francs einem Hause zusprach, das ihm 60,000 Francs gegeben hätte, um die Konkurrenz zu beseitigen. Jaures forderte dann, daß die Regierung erklären solle, warum Lecouturier straflos gevlieben sei. Berry(Progressist) sagte, es seien politische Erwägungen, die die wahl der Liquidatoren geleitet hätten. Diejenigen, die die Liquidatoren ernannt und die Ernennung trotz Kenntnis ihrer Veruntrenungen aufrecht erhalten hätten, trügen die Verantwortung. Ministerpräsident Briand erklärte, er trage jede Verantwortung bei der Kontrolle der Liquioatoren. Wenn die Kammer sich schon lange mit der Angelegenheit Duez' beschäftigt hätte, so würde sie das Zögern der Staatsanwaltschaft verstehen, Maßnahmen gegen Lecouturier zu ergreisen. Von Lecouturier habe nieeinen Nutzen und niemand eine strafbare Gefälligkeit gehabt. Wenn dies doch der Fall sein sollte, dann würden die Personen bestraft werden. Der Ministerpräsident verlas Dokumente, aus denen hervorgeyi, dug er stets auf die bei Liquidationen vorgekom menen Unregelmäßigkeiten hingewiesen und insbesondere Maßnahmen gegen Duez verlangt habe. Dann wies er darauf hin, wie berechtigt es von Seiten der Justizverwaltung gewesen sei, daß sie gezögert habe, gegen Duez mit Strenge vorzugehen, da dieser lange Zeit mit dem Gerichte zusammengearbeitet und dessen verdient habe. Später hätten seine (Briands) Nachforschungen gezeigt, daß Duez mehr ein übermüdeter, von seiner Aufgabe verbrauchter als schuldiger Mensch sei. Als aber die Unredlichkeit des Duez an den Tag kam, habe er(der Minister) nicht gezögert, strenge vorzugehen ohne Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen oder andere Umstände, lediglich im Interesse der Gerechtigkeit und ohne Rücksicht darauf, welch ein Skandal daraus entstehen könnte. Im übrigen seien unter allen Regierungen Skandale vorgekommen trotz aller Mühe der Regierungen, solche zu unterdrücken. Nunmehr werde die Justiz ihren Weg gehen bis ans Ende und nachsorschen, ob andere Liquidatoren durch Falschung von Liquidationen sich Vorteile verschafft hätten. Briand schloß mit der Er klärung, daß er Abstimmung verlangen werde über einen Gesetzentwurf betreffend die Liquidation der Güter der Kongregationen, den er im Jahre 1908, als er das Justizministerium übernahm, eingebracht habe. Die Sitzung wurde darauf bis Montag vertagt. Am Freitag wurden bei einem Angestellten und bei dem Schwager des Liquidators Duez Haussuchungen vorgenommen, die aber ohne Ergebnis verliefen. Dagegen führte die Haussuchung, die bei einer Person abgehalten wurde, deren Name nicht genannt zur Beschlagnahme von 300 wichtigen Aktenstücken. Die mit der Untersuchung über die Liquidation der Güter der Kongregation beauftragte Kommission des Senats wird bei dem Senate beantragen, in das Finanzgesetz die Bestimmung einzufügen, daß die Liquidatoren der Kontrolle der Finanzinspektoren unterstellen sind, und daß ein Richter beauftragt wird, die Rechnungen einer jeden Liquidation zu prttfen und dafür zu sorgen, daß die Rechnungslegung beschleunigt wird. Die Interpellationsdebatte in der Kammer bildet heute, Samstag, den Hauptgegenstand der Preßerörterungen. Der konservative„Gaulois“ meint: Am meisten wird durch diese Geschichte das Parlament mitgenommen. Die Ordensgeistlichen sind die Opfer. Der Liquidator Duez ist ein Dieb, das Parlament ein betrogener Dieb; seine Rolle ist gleichzeitig abschenlich und lächerlich. Die Staatsanwaltschaft in Nevers(Dep. Nièvre) wurde beauftragt, den Setretär des verhafteten Liquidators Duez, den angeblichen ehemaligen Advokaten Martin, festzunehmen, welcher der Mitschuld an dem Verbrechen Duez verdächtig ist. Die Nachforschungen nach Martin blieben bisher vergeblich. . Die Norruption. Das Zuchtpolizeigericht in Toulon verurteilte zwei Marinelieferanten wegen gesetzwidriger Beihilfe der Versteigerungen zu 10 Tagen Gefängnis und 500 Francs Geldstrafe. Bei mehreren Arsenalarbeitern in Toulon, welche im Verdacht stehen, von Lieferauten Geschenke angenommen zu haben, wurden Haussuchungen abgehalten. Es wurden zahlreiche aus den Arsenalen stammende Gegenstände vorgefunden. Zwei Arbeiter, welche geständig waren, von Lieferanten Bestechungsgelder erhalten zu haben, wurden verhaftet. Türkei. 2 Die türkischen Marinelieferungen. Die engltsch=türkischen Berhandlungen über die Marinelieferungen stehen unmittelbar vor dem Abschluß. Es handelt sich um Bestellungen im Betrage von 5000000 Pfund; lieferbar in zehn Jahren. Bielleicht erhalten französische und deutsche Werften auch Kleinigkeiten davon. Die Behandlung der Angelegenheit erregt großes aufsehen, da die Türkei hierKriegsmarine=Lieferungen tatsächlich ein Monopol Englanos errichtet. Ein Wettbewerb hat nämlich nicht stattgesunden. Das ist der erste Fall dieser Art. Deutsche Häuser mußten sich die Lieferunür die Armee jedesmal im Wettbewerb erkämpfen. Man geht wohl nicht fehl, wenn. man das Marinegeschäft als Vorausbezahlung der Türkei für die englische Hilfe bei der nächsten Anleihe ansieht. * Lie gewerbliche Tagesschule zu Nachen. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Zeitpunkte, wo wieder eine großere unzahl Schüler aus der Voltsschule entlassen werden. Wir halten es deshalb jetzt gerade für angebracht, die Cltern hiesiger Stadt auf eine Schule hinzuweisen, welche schon 28 Bühre sehr segenbreich gewirtt hat. Diese Schule ist die gewerbliche Tagesschule. Die gewerbliche Tagesschule wurde auf unregung des um das gewervliche Schulwesen unserer Stabt so sehr vervienten Gewerbevereins von dem leider nur zu fruh verstorbenen hochverdienten Tirektor der gewerblichen Schulen, Ivseph Spennralh, am 1. April 1887 mit 23 Schulern eroffnet und befindet sich seit Oktober 1897 in dem Schulgebäude Martinstraße 12. Die Schule hat sich von Jahr zu Jahr immer mehr entwickelt und zählte im vergangenen Schuljahre Schuler. Das in gewiß der beste Beweis dafur, daß die Schule ihrer nufgabe gerecht wird und daß sie für unsere Stadt ein wirtliches Beourfnis ist. Ueber Aufgabe und Einrichtung der Schule sei folgendes gesag.: In die gewervliche Tagesschule werden Knaben ausgenommen, welche 135 Jahre alt und aus der Voltsschule entlassen sind. Die gewervliche Tagesschule hat die uufgabe, jungen Leuten, welche sich einem praktischen Berufe in der Indunrie, im Handelsgewerve oder im Handwerk wiomen wollen, Gelegenheit zur Aneignung der erforderlichen Kenntnisse in den grundlegenden und fachlichen Wissenschaften zu geven. Die Schüler der Tagesschule werden vorwiegend in denjenigen Fertigkeiten und Wissenschaften unterrichtet, welche für die spätere Berufstangkeit grundlegend oder mit Rücksicht auf die ortlichen Verhältnisse besonders wichtig sind. Auch für die religiöse Erziehung der Schüler ist an der Tagesschule gesorgt. alle Schüler erhalten wöchentlich zwei Stunden Religionsunterricht: auch sind die katholischen Schüler verpflichtet, an dem regelmäßigen Schulgottesdienste der Anstalt teilzunehmen. Die unstalt enthält zwei Abteilungen, eine technische und eine kaufmännische Abteilung mit je zwei aufneigenden Klassen, welche als Unter= und Oberklasse unterschieden werden. Die Lehrsächer der technischen Abteilung sind: Religionslehre, Deutsch, Franzosisch, Rechnen, Mathematik, Physik, Chemie, Linearzeichnen, Freihandzeichnen, Handfertigkeitsunterricht und Turnen.— Die Lehrsächer der kaufmännischen Abteilung sind: Religionslehre, Deutsch mit Handelskorrespondenz, Schönschreiben, kaufmännisches Rechnen mit Wirtschaftslehre, Handels. lehre und Kontorpraxis, Buchhaltung, Handelsgeographie und Warenkunde, Englisch und Französisch mil Handelskorrespondenz, Maschinenschreiben, Stenographie und Turnen. Das Lehrziel der einzelnen Unterrichtssächer ist in dem Jahresberichte, der jederzeit von der Direktion unentgeltlich bezogen werden kann, genau angegeben. An der gewerblichen Tagesschule unterrichten 15 erfahrene, für die einzelnen Unterrichtsfächer besonders qualifizierte Lehrer. Die Schüler erhalten jedes Tertial ein Zeugnis, welches über ihre Fortschritte den Eltern genaue Auskunft gibt. Am Schlusse des zweijährigen Kursus erhalten sie ein Abgangszeugnis. Schülern, welche die Anstalt vollständig und mit Erfolg absolviert haben, ist die Schule bei der Wahl eines geeigneten Berufes behilflich und vermittelt ihnen auch nach Möglichkeit den Eintritt in eine passende Stelle. Es ist demnach solchen Eltern, die ihre Söhne nicht höhere Studien machen lassen wollen oder könneu, nur anzuraten, diese nach dem Abgange von der Volksschule den zweijährigen Kursus der gewerblichen Tagesschule vollständig durchmachen zu lassen. Die Absolventen der Tagesschule haben alsdann eine für ihre Verhältnisse passende, in etwa abgeschlossene Bildung erlangt und werden mit umso größerer Leichtigkeit und auch ohne Zweisel in kürzerer Zeit sich in dem von ihnen gewählten Berufszweige praktisch ausbilden können.— Auch Schüler höherer Lehranstalten, die diese nicht bis zur Erlangung einer Berechtigung besuchen wollen, können in die Tagesschule eintreten, wenn sie 13½ Jahre alt sind und die nötigen Vorkenntnisse besitzen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß solche Schüler bei genügender Beanlagung und regem Fleiße an der gewerblichen Tagesschule recht gute Fortschritte gemacht haben. Daß die Schüler der gewerblichen Tagesschule, welche die volle Ausbildung derselben genossen haben, wirklich mit einem schönen Maße nützlicher Kenntnisse ausgerüstet sind, geht daraus schon hervor, daß Hunderte ihre Lehre in den verschiedensten Zweigen des Handwerks, der Industrie und des Handelsgewerbes gut bestanden haben und sich jetzt in guten und gesicherten Lebensstellungen befinden. Ein gutes Zeugnis wird auch gewiß der Schule und ihren Bestrebungen dadurch ausgestellt, daß Gewerbetreibende aller Art, Kaufleute, Baugeschäfte und sogar größere industrielle Werke schon seit Jahren ihre Lehrlinge mit Vorliebe aus den Absolventen der gewerblichen Tagesschule nehmen. Daß die Schule sich hier und besonders auch auswärts eines recht guten Rufes erfreut, geht auch aus der guten Frequenz hervor. Ferner dürfte hier angeführt werden, daß viele Eltern im Laufe der Zeit drei und mehr ihrer Söhne der gewerblichen Tagesschule zur weiteren Ausbildung übergeben haben. Die gewerbliche Tagesschule ist namentlich die beste Vorbereitungsanstalt für solche junge Leute, welche, ohne im Besitze des Einjährigen=Zeugnisses zu sein, später die Kgl. höhere Maschinenbauschule, die Kgl. Baugewerkschule oder die Kunstgewerbeschule besuchen wollen. Was die Kgl. höhere Maschinenbauschule betrifft, so haben die Absolventen der Tagesschule, welche dieselbe mit Erfolg besucht haben, die Berechtigung, in diese nuch zweijähriger Praxis ohne Prüfung einzutreten. Auch sind die Absolventen der gewerblichen Tagesschule von dem Besuche der Pflichtfortbildungsschule vollständig befreit. Zum Schlusse möge noch darauf hingewiesen sein, daß den auswärtigen Schülern der Besuch der gewerblichen Tagesschule dadurch bedeutend erleichtert wird, daß sowohl bei der Eisenbahn als auch bei der Kleinbahn besondere Zeitkarten für Schüler zu sehr mäßigem Preise ausgegeben werden. Das Schulgeld an der gewerblichen Tagesschule beträgt 60 Mark pro Jahr. Jedoch kann unbemittelten, tüchtigen Schülern nach halbjährigem Besuche das Schulgeld ganz oder teilweise erlassen werden, worüber der Schulvorstand der gewerblichen Schulen zu entscheiden hat.(Siehe die Annonce in den Tagesblättern.) Nachrichsten. Aachen den 12. März. ** Ueber das Aachener Münster wurde, wie bereits kurz mitgeteilt, in der gestrigen Sitzung des 50. Rheinischen Provinziallandtags verhandelt, da vorgeschlagen wurde, aus dem Ständefonds im ganzen 22000 Mark für die Arbeiten am Nachener Münster zu bewilligen. Der Referent, Kommerzienrat Dr. Neven=Du=Mont, führte hierzu aus: „Die großen Arbeiten zur Wiederherstellung und Ausstattung des Innern des Aachener Münsters näbern sich dem Ende, doch sind dazu noch große Mittel erforderlich, die aber neben den Beisteuern des Karlsvereins durch eine staatliche Lotterie mit einer halben Million Ertrag aufgebracht werden sollen. Der Minister hat aber bei dieser Bewilligung wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß die Nächstinteressierten, vor allem die Rheinprovinz, sich in erhöhtem Maße an der Aufbringung der Kosten beteiligen müßten. Der Provinziallandtag hat ja auch schon in früheren Jahren 33000 Mark für die Wiederberstellung des Kreuzganges bewilligt. Er wird in erster Linie sein Interesse denjenigen Arbeiten zuwenden, die mit der Denkmalpflege eng zusammenhängen, zunächst einer teilweisen Freilegung des Chores. Im Jahre 1885 ist aber dort in unmittelbarster Nähe des mächtigen Chores, diesen noch überragend, das Appelrathsche Geschäftshaus errichtet worden. Ungeachtet der Bemühungen des damaligen Oberbürgermeisters und des Einspruchs des Kapitels, war es auf Grund der damaligen Bestimmungen nicht möglich, die Bauerlaubnis zu versagen. Der unglückliche Aufbau dieses Geschäftshauses ist dauernd ein Stein des Anstoßes geworden. Die Firma ist jetzt bereit, das Dach abtragen zu lassen und ein Stockwerk zu verlieren, wo durch 16 gutbelichtete Räume eingehen. Als Entschädigung sind 30000 Mark zu zahlen. Die Stadt Aachen hat 10000 Mark bewilligt, der Karlsverein 10000 Mark in Aussicht gestellt, und das letzte Drittel soll die Provinz geben. Ferner ist eine große und eingehende Untersuchung des ganzen Innenraums bis auf die Fundamente notwendig. Ehe der durch Prof. Schaper herzustellende Fußboden gelegt wird, sollen die Fundamente untersucht werden, einmal im architektonischen Interesse, um festzustellen, wieweit der karolingische Bau auf einer älteren merovingischen Anlage steht, auch hofft man über die Lage der Kaisergräder, besonders über das Grab Karls des Großen, nähern Aufschluß zu erhalten. Diese Arbeiten werden mit der Bauleitung 12000 Mark erfordern, die die Provinz ganz tragen soll, so daß sich die Gesamtaufwendung für das Aachener Münster auf 22.000 Mark beläuft. Die Vorschläge fanden ohne Debatte die Billigung des Provinziallandtags. * Der besoldete Beigeordnete Franz Wickmann in Nachen ist in gleicher Eigenschaft auf fernere zwölf Jahre bestätigt worden. 2) Der Zirkus Charles hatte gestern abend wieder ein gut besetztes Haus. Die am Donno###tag eingetroffene indische Gaukler= und Schlengenbeschwörertruppe trat gestern zum ersten Male auf und erntete durch Vorführung indischer Nationalmi##ze, durch ihr reiches Schlangenmaterial und ihre Schlangenbeschwörungen, sowie du. eine Reihe dut gelungener rch Gaukeleien reichen Beisall des Publikums, der auch den übrigen durchweg zugkräftigen Programmnummern zuteil wurde. Es Groder Unfug wird letzter Zeit von bisher leider noch nicht ermittelten Personen fortgesetzt dadurch verübt, daß diese auf der Strecke Bank—Richterich—Betschau an den elektrischen Leitungen der Elektrizkäts= und Kleinbahn=Aktien=Gesellschaft, ständig die Isolatoren durch Steinwürse zertrümmern. Angeblich sollen die Uebeltäter, die sich empfindlichen Bestrafungen aussetzen, unter den jugendlichen Bergarbeitern zu suchen sein. Auch in der Nähe von Vaalserquartier wurden eine Anzahl Isolatoren mutwilliger Weise entzwei geworfen. ek Von einem Blutsturz befallen wurde gestern nachmittag in der Königstraße eine junge Frau. In ihre Wohnung in der Jakobstraße gebracht, erlitt sie einen zweiten Anfall, der ihren Tod zur Folge hatte. * I n k a s s o s t e l l e d e s„ D e t a i l l i s t e n= V e r b a u d e s Aachen.=.“ In dem vor einigen Tagen veröffentlichten Bericht über die Hauptversammlung sind bezüglich der Inkassostelle ixrtümliche Angaben enthalten, die hiermit richtiggestellt seien. Die Inkassostelle besaßt sich mit der Anmahnung säumiger Schuldner und sucht ausstehende Forderungen der Mitglieder zum Einzug zu bringen. Der Betrieb der Inkassostelle entwickelte sich erst im letzten Halbjahre 1909. Zur Anmeldung kamen 1199 Forderungen, die trotz Mahnungen und teilweise trotz gerichtlicher Schritte durch die Mitglieder selbst nicht hereingebracht werden konnten. Die Inkassostelle führte 2287 schriftliche und etwa 300 mündliche Mahnungen aus. Durch die seitens der Inkassostelle eingeleiteten Schritte konnten sofort im ersten halben Jahre 3047,55 Mark zweifelhafte Forderungen für die Mitglieder zum Einzug gebracht werden. Diese Summe ging durch 871 Zahlungen herunter bis zu 50 Pfg. ein. Der Inkassostelle des Verbandes gingen aus den Reihen der Mitglieder von den angesehensten Detaillistenfirmen Anerkennungsschreiben bezüglich der erzielten Erfolge zu. Das Bureau der Inkassostelle befindet sich Büchel 38. Die Gesellschaft für Erd= und Witterungskunde hielt am Freitag, den 11. März, im Saale des Hotel=Restaurants„Englischer Hof“ eine Sitzung ab. Nach einer kurzen Begrüßung der anwesenden Mitglieder und Gäste seitens des Vorsitzenden, Direktor Dr. Polis, ergriff Dr. Wilh. R. Eckardt das Wort zu seinem Vortrag:„Die geographischen Grundlagen des Vogelzugprobleme“. Nach einem kurzen Ueberblick perliche Züchtigungen. Seine Ausführungen fanden über die Entsiehung des Vogelgeschlechtes, den Redner allseitigen Beifall. Verschiedene herrliche Liederdurch ein Reibe von Lichtbildern näher erläuterte. spenden und Solovorträge hielten die Auwesenden Fußballsport. Der.=C.„Alemannia" beendet morgen mit dem Spiel gegen den Düsseldorser Sportverein den großen Reigen seiner diesjährigen Ligaspiele. Dieses letzte Spiel ist für beide Vereine von besonderer Bedeutung. Alemannia hofft, durch einen Sieg sich endgültig den 5. Platz zu sichern, während Düneldorf gewaltige Anstrengungen machen wird, um nicht an letzter Stelle zu enden. Das Spiel findet auf dem Sportplatz Neu=Tivoli statt und beginnt 3½5 Uhr. „Kaiserhof“. Morgen, sowie an den beiden solgenden Sonntagen finden noch Konzerte der 40er Kapelle statt. Die Programme werden eine Auslese der beliebtesten Nummern enthalten, welche bei der exakten Vortragsweise allgemeinen Beifall finden. Das letzte Donnerstags=Konzert dieser Saison finder am 17. März statt. . E i n 5. B l a t t g e l a n g t m o r g e n f r ü h z u r A u s g a b e. Kunst und Wissenschaft. &a Stadttheater. Der. Stadinger des Herrn Julius Wilhelmi aus Hannover hat uns nicht begeistern können. Ob er für ein Theater wie das unsrige der richtige Mann für das Baßbufsofach ist? Geht ihm nicht die erforderliche Vielseitigkeit ab? Stimmlich steht er ja wohl über den üblichen Ansprüchen, aber seine Art zu singen erwärmt nicht. Er muß, wie es scheint, haushalten, und dadurch büßte der Stadiuger an Frische und Natürlichkeit ein. Man wird den Befähigungsnachweis von ihm noch abwarten müssen. (:) München, 12. März. Der Prinzregent verlieh anläßlich seines heutigen Geburtstages eine Reihe von Auszeichnungen. U. a. wurde das Großkomturkreuz des Verdienstordens der bayerischen Krone, womit der Adel verbunden ist, an Dr. Paul Heyse in München verliehen. Aus der Umgebung. Würselen, 12. März. Unter dem Vorsitze des Kreisschulinspektors Dr. Steffens fand gestern hier im Saale Cornely die diesjährige Frühjahrskonferenz der Lehrpersonen des Konferenzbezirks Bardenberg statt. Als Gäste waren anwesend mehrere Ortsschulinspektoren und Bürgermeister. Das Leyrerkränzchen Würselen trug herrliche Iustrumentalvortrage vor. Herr Dr. Steffens machte die Anwesenden mit verschiedenen amtlichen Verfügungen bekannt. Herr Wollenweber(Würselen) verbreitete sich in längerem Vortrage über Schulzucht und körPerliche Büchtigungen. Seine Ausführungen fanden balch eine Reihe von Lichtbildern naher ertäuterte, betonte er die Tatsache, daß bereits vor der Eiszeit die klimatischen Verhältnisse der Nordhalbkugel, insbesondere Europas, im Tertiär die Entstehung des Vogelzuges bedingen mußten, und daß es die geographisch immer noch nicht genügend gewürdigte Bedeutung des weiten lebenerhaltenden Raumes ist, welche ein Zurückfluten der Zugvögel aus den Tropen während der günstigen Jahreszeit nach den höheren Breiten hervorruft und somit der Erhaltung der Arten günstig ist. Darauf gab Redner einen Ueberblick über die wichtigsten Vogelzugstraßen und Zugstraßenkategorien, und im Anschluß hierau wurde mit Anführung von Beispielen der Beweis erbracht, daß der Vogelzug in seiner heutigen Art und Weise nicht nur eine bloße Instinkthandlung, sondern auch eine auf Erfahrung beruhende Handlungsweise ist, und daß lediglich das vorzügliche Orientierungsvermögen, der stark ausgeprägte Ortssinn, es den Vögeln ermöglicht, den Weg von der Heimat nach dem Winterquartier, und umgekehrt, zu finden. Zum Schluß schilderte Redner noch den Einfluß der meteorologischen Erscheinungen auf den Vogelzug und erörterte im Anschluß hieran kurz die Höhe und die Schnelligkeit des Vogelfluges. Ausführlicher hat der Vortragende das Thema unter dem Titel„Vogelzug und Vogelschutz" in einem soeben erschienenen Bändchen der bekannten Teubnerschen Sammlung„Aus Natur= und Geisteswelt“ bearbeitet. Staatsanwaltschaft zugegangen. Nach dem der Voruntersuchung dürfte nur gegen eine geringe Anzahl der Täter ein Antrag auf gerichtliches Hauptverfahren gestellt werden könneg.— Prosessor Gaggrz ung von der Landwirtschaftlichen Akademie in Porrg### hat einen Ruf an die Universität Königsberg erhalten. * Duisburg, 12. März. Auf der Niederrheinischen Hütte geriet der Arbeiter Wilhelm Portmann, der mit dem Zerkleinern von Eisenstücken beschäftigt war, mit dem Kopf unter ein niedersausendes Gewicht. Der Tod trat sofort ein. Stadttheater. Sonntag den 13. März, nachmittags 3½ Uhr, gelangt zu ganz besonders ermäßigten Preisen die erfolgreiche Operette„Die Dollarprinzessin" zur Aufführung. Die Eintrittspreise sind ausnahmsweise ganz bedeutend ermäßigt. Auf die beiden Gastspiele der Kgl. Kammersängerin Hermine Bojetti vom Hoftheater in München sei nochmals hingewiesen. Sonntag den 13. d.., abends 7 geht als 78. Abonnementsvorstellung„Die Hochzeit des Figaro“ von Mozart in Szene, in welcher die Dame die Partie der Susanne singen wird. Montag den 14. d.., abends 7¼ Uhr, gelangt die allbeliebte Oper„Mignon“ mit Frau Boserti in der Titelrolle zur Aufführung. Die beiden Gastspiele der Kgl. Kammersängerin Hermine Bosetti, welche von ihrem letzten Gastspiele in voriger Spielzeit hier noch in bester Erinnerung steht, dürfte beim hiesigen Theaterpublikum reges Interesse erwecken. Fortbildungskursus für Starkstrom=Monteure. Der elektrotechnische Verein zu Aachen veranstaltet in diesem Jahre einen dritten Kursus zur weiteren Ausbildung für Starkstrom=Mouteure, Maschinisten elektrischer Betriebe, Schaltbrettwärter u. dergl. Wir verweisen dazu auf die Anzeige in diesem Blatte, möchten aber nicht verfehlen, die Inhaber von elktrotechnischen Firmen, die Leiter von Elektrizitätswerken versuche gleich und sonstigen Betrieben, die größere elektrische Aa= Motor keihwei lagen besitzen, auf diesen, den Bedürfnissen der Praxis möglichst entsprechenden Unterricht nochmals hiazuweisen. Die Kgl. Regierung hat bereits den beiden früheren Kursen ein großes Interesse entgegengebracht und die Stadtverwaltung in Anertennung einer derartigen Bestrebung in entgegenkommender Weise Lehrräume und Unterrichtsmittel der gewerblichen noch ein Stündchen in zwangloser Weise beisammen. J. Würzelen, 11. März. Am nächsten Sonntag den 13. ds. Mis., abends 7 Uhr, wird hierselbst im Saale von Cornely eine große öffentliche Versammlung des Volksvereins abgehalten werden. Mit dieser Versammlung sind verbunden die Monatsversammlungen des St. Joseph=Arbeitervereins und des Jünglingsvereins. In dieser Versammlung wird abermals der seit der großen Bekenntnisvecsammlung hierselbst in bestem Andenken stehende Herr Prof. Dr. Bogel aus Aachen einen hochinteressanten Lichtbildervortrag über Spanien und besonders über die Vorgänge in Barcelona halten. Die Lichtbilder wird Herr Barth aus Nachen stellen. Hieran wird sich ein religiöser Vortrag eines bekannten Herrn Paters aus Balkenburg, Zarnitz, anschließen über das Thema:„Wie begründet und wie vernünftig unser Glaube ist?“ Hochinteressantes und sehr Lehrreiches wird also in dieser letzten Winterversammlung des Volksvereins geboten werden. Mogen daher recht viele Männer und Frauen zu dieser Versammlung hineilen! Mögen besonders die Mitglieder der genannten Vereine nebst ihren Angehörigen vollzählig an dieser gemeinsamen großen öffentlichen Kundgebung teilnehmen! J. Horbach, 10. März. Am nächsten Sonntag, den 13. März, abends 6½ Uhr, findet hier im Saale des Herrn Pfeifer eine wichtige Versammlung des Volksvereins statt. Folgende zwei wichtige Themen werden behandelt:„Unsere Aufgabe gegenüber der schlechten Literatur“, darauf„Der Kampf um die Seele des Jünglings“. Beide Vorträge stehen so recht im Mittelpunkte des Kampfes der Gegenwart. Darum sind alle katholischen Männer und Jünglinge, Frauen und Jungfrauen zu dieser Versammlung eingeladen. Es darf wohl erwartet werden, daß der Saal vollständig besetzt wird. Alsdorf, 12. März. Am Sonntag den 13. ds. findet bei Rinkens morgens nach dem Hochamte eine öffentliche Versammlung statt behufs Gründung eines katholischen Arbeitervereins, den es bislang hierorts noch nicht gegeben. Eine Vorbesprechung fand am Donnerstagabend bereits statt und war ein Vertreter von.=Glaobach, Herr Dr. Muller, zu diesem Zwecke erschienen. Dieser wird auch am Sonntag in der öffentlichen Versammlung anwesend sein. Jedenfalls wird es alsdann zur offiziellen Gründung des Vereins, der einem Bedürfnis entspricht, kommen. * Eschweiler, 12. März. Einen Flugasparat von 11 Meier range und 5 Merer Breite haben mehrere hiesige Arbeiter binnen Jahre#####ist nach Feieravend konnruiert. Eine bekannte Motorenfabrik hat, laut „v. u. d..“, für den upparat, der die ersten Flugnach Ostern unternehmen soll, einen Motor keihweise und unentgeltlich zur Verfügung gestellt. „. Herzogenrath, 12. März. Mit Beginn des neuen Schuljahres seien Interessenten der hiesigen hoheren Knabenschule noch einmal darauf aufmerksam gemacht, daß nicht meyr der Leyrplan des Reformgymnasiums mit Gymnastal= und Realtlassen besteyt, sondern seit Ouern 1909 mit Genehmigung Schulen in der Martinstraße dem Verein zur Verfü= der koniglichen Regierung der Unterrichtsplau des gung gestellt. Nähere Auskunft wird durch Herrp rein humanintischen Symnasiums eingefuhrt ist, nach Oberingenieur Zimmermanns, Direktor des Dampfkessel=Ueberwachungsvereins Aachen, Krugenofen 51, bereitwilligst erteilt. Radreunklub 1906. Der der Allgemeinen Radfahrer=Union nunmehr angeschlossene„Nachener Radrennklub 1906“ hat die schon für den 24. April ds. Is. bekannt gegebene Zuverlässigkeits=Fernfahrt„Rund um Aachen" über eine Strecke von 250 Kilometern auf den 8. Mai verlegt, um nicht mit Veranstaltungen auswärtiger Vereine zu kollidieren. Die Strecke führt welchem von Sexta ab Latein, von Quaria ab Frauzosisch und von Untertertia ab Griechisch vorgesehen ist. Nach dieser im Interesse der Schule notwenoigen Umgestaltung soll nun mit Ostern 1910 eine weitere bedeutsame Neuerung in Kraft treten, die einem lange gehegten Wunsche der Eltern entgegenkommt und ein seit Jahren erstrebtes Ziel der Rettoratschulen bildete. Gemäß eines Ministerialerlasses vom 5. Juli 1909 sollen die Rektoratschulen dem Direktor eines benachbarten Gymnasiums in der über Jülich—Eschweiler—Cornelimünster— Eupen— Weise unterstellt werden, daß dieser mit der schulVerviers—Lüttich— Mastricht— Roermond— Heins= technischen Aussicht und der Leitung der AbschlußVermischte Nachrichten. * Ein streikender Gemeinderat. In (Elsaß) haben sieben Gemeinderatsmitglieder ihr Amt niedergelegt, weil dort wie in anderen Gemeinden entsprechend den Bestimmungen des Zolltarifs trotz der allgemeinen ungünstigen Lage der Gemeindefinanzen die Aufhebung des Oktrois beschlossen wurde. * Nevolverszene in einem Leipziger Café. Am Freitag vormittag geriet in dem Leipziger Studentenlokal Café„Hohenzollern“ der 33 Jahre alte Direktor der Nürnberger Metallwarenfabrik Dr. phil. Hans Kohl mit dem 23jährigen Studenten Robert Zimmermann aus Petersburg wegen einer Kellnerin in Streit. Dr. Kohl zog seinen Revolver und feuerte auf den Studeuten zwei Schüsse ab, die Zimmermann an Hals und Kopf schwer verwundeten. Dr. Kohl wurde * Der kleinste Rekrut. In Illertissen in Bayer.= Schwaben ist bei der Rekrutenmusterung ein Vaterlandsverteidiger erschienen, der 104 Zentimeter eng und 18 Kilogramm schwer, sonst aber ganz entwickelt und vollkommen gesund ist. Seine Schwestern sind alle groß und stark, während seine Brüder wie er— etwas kurz geraten sind. * Einen Automobil=Pflasterzoll beabsichtigt die Stadt Nürnberg einzuführen. Von dort wird berichtet: In der Angelegenheit des Automobil=Pflasterzolls beschloß der Magistrat die Zollpflichtigkeit der Lasi= und Personenautomobile. Befreit bleiben sollen lediglich fremde Personenautomobile. (:) Waldschulen für höhere Lehranstalten. Der Geheime Kommerzienrat Steinthal hat der Stadt Charlottenburg für die baulichen Einrichtungen der Waldschule für Schüler und Schülerinnen höherer Lehranstalten eine Summe von 35000 Mark Preußische Klassenlotterie. * Berlin, 12. März. Bei der heute vormittag fortgesetzten Ziehung der dritten Klasse 222. KlassenLotterie siel 1 Gewinn von 20,000 M. auf Nr. 279.112, 1 Gewinn von 5000 M. auf Nr. 247,282. Handeisnachrichten. * Geisenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft. Der Abschluß für 1909 ergibt einen Rohgewinn von 36.135,477 M.(i. V. 35 637 625.), wozu an Einnahmen aus den Beteiligungen bei andern Gesellschaften 1 165 459 M.(882 870) treten. Es stehen somit insgesamt 37 300 936 M.(36 520 496.) zur Verfügung. Anderseits erforderten die Ausgaben 13 158 831 M.(12 378 990 .), und zwar u. a. Zinsen 2297 543 M.(1 887 485.), Unkosten 1917485 M.(1 820 461.), Bergschäden 1 120000 M.(1 200000.) und öffentliche Lasten 7422577 M.(7 065 595.). Nach Kürzung der Abschreibungen mit 11 100000 M.(wie i..) ergibt sich ein Reingewinn von 13042105 M.(wie I..) zu tolgender Verwendung: Sonderrücklage 600000 M.(wie i..), Beamten- und Arbeiterkasse 400000 M.(wie i..), Gewinnanteile des Aufsichtsrats 342 105 M.(wie i..) und, wie bereits mitgeteilt, 9 Proz.(9 Proz.) Dividende gleich 11700000 M.(wie I..). Wie der Geschäftsbericht hierzu ausführt, ist von der 80 Mill.-Anleihe von 1905 der Rest im Betrage von 9825000 M. inzwischen begeben worden. Die im April 1909 beschlossene Erhöhung des Grundkapitals um weitere 26 Millionen Mark zum Kurse von 137½% ist ausgeführt worden; der erzielte Aufgeldgewinn ist mit 8 302733 M. der Rücklage zugeflossen. Die Zechen mußten wegen Absatzmangels namentlich in den ersten drei Vierteljahren häufig feiern. Feierschichten waren insgesamt 221(i. V. 58) einzulegen. Die Durchschnittsselbstkosten fielen gegen das Vorjahr um.49%, dagegen die Durchschnittsverkaufspreise um 7,32%. Der Versand in Rohkohlen, Stücken und Nüssen war gegen 1908 etwas besser, in Koks und Briketts häuften sich große Lagerbestände an, sodaß die Koksôten ohne Nebengewinnung stillgelegt werden mußten. Später wurde das Lager jedoch zum Tell gerüumt. Der Absatz in den Nebenerzeugnissen war Im allgemeinen zufriedenstellend bis auf Benzol. Auf dem Aachener Hütten-Verein verllef der Betrieb zutriedenstellend. Die Oruben erhöhten ihre Förderung entsprechend dem durch die größere Roheisenherstellung vermehrten Bedart und konnten ihre Gewinnungskosten angemessen ermäßigen. In Esch wurde der neu zugestellte Olen 4 am 9. März wieder In Betrieb genommen; von da an arbeiteten sämtliche Oeten. Die Selbstkosten ermäßigten sich weiter. In Deutsch-Oth waren während des ganzen Jahres 3 Oefen in Betrieb. In den Stahl- und Walzwerken Rothe Erde verbilligten sich die Selbstkosten weiter nennenswert. In Draht sei die Oesellschaft mit belangreichen Abschlüssen in das neue Jahr übergetreten. Die Herstellung betrug in Rothe Erde 502 950 t(Im Vorjahre 419 420 t) Rohstahl, 8610 t(i. V. 9113 t) Gießerel-Erzeugnisse, 43 501(42412 t) Kalk und 99644t(87224t) Thomasphosphatmehl; in Esch und Deutsch-Oth: 1 971 588 t(1735 297 t) Erz, 578 260 t(300303 t) Roheisen; In Eschweiler: 35 086 t(33 885 t) Walzdraht. Der Versand betrug in Rothe Erde 535 465 t(469 657 t) Erzeugnisse und Abfälle, in Deutsch-Oth 103 200 t(76 995 t) Roheisen und Abfälle und In Eschweiler 40772 t(40683 t) Erzeugnisse und Abtalle. Was die Abteilung Schalker Oruben- und Hütten-Verein angcht, so standen Anfang 1909 in Gelsenkirchen drei Oefen und In Duisburg zwei Oefen im Peuer. In Oelsenkirchen wurden Aniang Januar und in Dutsburg Anfang Oktober je ein Hochofen wieder angeblasen, so daß darnach wieder sieben Oeten in Betrieb sind. Ein weiterer Ofen kam in Gelsenkirchen im Februar 1910 in Betrieb. Die hergestellten Mengen Rehelsen konnten trotz der Erhöhung der Erzeugung glatt abgesetzt werden. Die Verkaufspreise waren im Berichtsjahre bekanntlich ungewöhnlich niedrig. Die Beschäftigung der Gießerei war im Berichtsjahr nicht so stark wie Im Vorjahr. Für die nächste Zeit liegen aber genügende Autträge in Röhren und Gußwaren vor. Die Preise für Röhren und Qußwaren waren äußerst gedrückt und haben sich auch bis jetzt nur wenig erholt. Für Neuanlagen, wurden in den verschiein der Lage sein. ihren Bedart an Röhren salber zo decken, was vielleicht auch mit ein Orund ist, dem Oe. danken einer Pusion näher zu treten. Für Piedboeuf hat diese den Vorteil, dass die Firma ruhig in Verschmelmit der Gelsenkirchener Oesellschaft die Erneuerung oder Auflösung des Röhrensyndikats abwarten kann. Solange die Pusion noch nicht völlig vollzogen ist, wird die Gewinnberechtigung nach dem verhältnis berechnet, der sich aus dem Aktienaustausch ergibt. Eine Kapitalserhöhung wird die Oelsenkirchener Oesellschaft wahrscheinlich nicht vornehmen. CT. Liverpoel, 11. März. Die hier abgehaltenen Versteigerungen ostindischer Wollen wurden heute geschlossen. Von den insgesamt angebotenen 22 608 Ballen wurden 17000 Ballen verkauft. Weiße OoriaWollen erzielten bei lebhafter Stimmung sehr feste Preise. Die Preise für Vicanere-, weiße Kandahar- und andere Wollsorten gingen ungefähr—756 Prosent höher als auf der letzten Auktion. Telegr. Börsenbericht des Eche d. Gegenwart. Kassekurse. Borlia. März. 11. 12. 11 ..02 100 40 100 40 #leb“ 100 60 100 50 151 30 00000 91 90 91 90 12 Fonds. Oest. Papierr. 00 00 00 90 1½% Oest Silberr. 99 30 99 10 Fort. Anl. 6899 66 40 66 40 4% Rum Ronte s0 9470 64 60 5% Rum. am Ri. 102 00 102 00 4% Russ. 1880er A. 91 40 00 00 4½% Runs Anl. 05100 30 100 30 4% Ung. Goldreste 96 40 00 00 4% Ung. Kreneur. 92 80 00 00 3½% PC--K 9406 91 10 91 00 4% Rh.-W. edk oS 9970 99 70 4% Rh.-W. Bdk. 12 99 75 99 70 #dach in. 4% Aach. Anl. ece Abeing 93 86 183 33 2% Pr. Kaus br. 9470- 83 88 5% Proues. Kona. 81 60 84 40 4% Ital Rentealts 000 00/000 00 4% Oest. Geldr. 00 00 00 00 Eisenbahn-Aktien. Aachen-Nastr. abg. 8700 9700 anch.Kleinbahnkr 163 00 133 00 dite Geausascheine 72 00 71 00 Elektr. Hochbahn 120 10 120 10 Prinz Heinrichbahs 134 20/133 60 dr. B. Strassenb 183 00/183 10 Bank-Aktien. Luxemburg. Bank 174 00 173 90 Nat.-Bank f. D. alte 127 60 12750 Oesterr. Kredu-A 000 00 000 00 Reichsbank, Dt. 144 90 144 40 Rh.-W. Disk.-Ges 126 50 126 50 Rh.-W. Bodenkred 169 75 170 00 Schaaffhaus. Bank 146 40146 10 Wentd Bedenkred 150 50/161 00 Berg.-Mürk. Bank 163 75 163 75 Berb-Berliner Hand.-Ges 181 25 180 50 Darmathdter Bank 436 98136 00 Deutsche Bank .Eff.- u. Wechselb. 107 00 107 00 Disk.-Comm.-Ant. 196 75 Drasdner Bank 165 40 196 60 Bank 166 40/166 60 Kreditbank 168 25/168 30 Industrie-Papiere. Koos Wih sr. F. 344-00 344 00 106 00 103 00 Adler-Brau. Cöln-S 11910 11925 Akt.-Spinn. Auchen 264 90 264 50 Allg. Elektr.-Oes 213 00 212 25 Aloin Comen: 109 25 109 30 Anglo-Cont Quans 102 00 403 00 #chSEE. Begr. 56 75 55 75 Bedburg. Woll-Ind 127 25 177 70 Best Pepr-Werte 64 26 63 90 Vr. S. 243 00 240 25 Bochum. Quasstahl 111 76·111 10 Buder. Elsenwerk 282 50 281 50 Concordis Bergr. 807 00 995 00 Consolidation 122 76 122 90 Deutach- Adl. Tel. 216 80 216 50 Biach, Spiegelgia 357 50 358 00 Vontache Wallen 383 13% 88 8 6 Byoami-Pen.!“ 181 70 181 90 Eschweiler Bergw. 203 00 201 75 Eosener Steinkohle 186 76 186 00 Fag. Manstsest v 227 76 226 75 Gasmoter Deut: 11860 116 00 Gelsenkirch. Brw 21630 215 40 Gerresheimer Gas 223 00 223 25 des elektr. Untern. 156 76 156 50 Hamb.-Am. Pakesf. 142 50 142 30 Haro. Bergb.- Ges 201 90 200 60 Herbrand Waggon 165 60 168 00 293 10 292 00 Humbeld Masch.-F. 133 00 132 50 Kahle, Porzellan 296 76 296 80 Ediser Bergwerk 454 80 464 50 Wechsel und Noten. bun 84 83 lang 00 00 80 75 P1 Plätse kurs 00 00 20 40 bonweizer Pl. kurs 0000 20 435Oesterr. Banknsten 66 00 20 30 Rom. Bankaoten21660 91 10 80 70 Privatdiskont 8 1/ Proz. Reichsbankdiskont: 4 Proz. Lombardzins: 5 Pros. Allgemeine Tendenz: ruhig. Berliner telegraph. Ultimokurse v..45 Uhr arr Ur. 4 a. i4 06 46 9 Massener Bergign“###3## Meud. Schw. S0.-Pr. Malheimer Bergv. 184 Norddeutsch. Libyd 406 90 108 30 Oberschl. Eisenb.h. 109 60 10960 Oberschl. Eisesind 104 70 6 C Pssau Kopre 334 46 222.60 Rh. Stahlv. Lit C. 194 26 184 26 Rh.-Westf. Industr. 162 25 162 10 Rh.-Wesst. Kalkw. 168 90 169 50 Rh.-V. Spreagst 210 26 210 2 Rombacher Hatten 169 76 188 21 Schuckert Elektr 139 20 138 4 Stettiner Chamotte 291 00 290 0 Stolberger Zinkh 140 25 139 6 Tuchfabrik Aachen 146 50 144 0 Ver. Köln-Rottweil 263 25 264 0 V. B4.-W. Zyp. u. W 191 60 190 10 Westfalis Cement 185 00 186 00 Westf. Draht-ind 196 00 194 00 Westf. Drahtwerke 246 00 243 00 Westf. Stahlwerke 73 25 72 60 Wittenar Qusestahl 229 26.229 10 Amsterdan Rrdans:! Lendon Pane kur000 00 168 20 Wien lang00000 000 00 Wien kurs 0000 80 75 F! PIRtse lang 00 00 kars 0000 lang 00 00 kurs 00 00 lang 00 00 84 825 8450 80 60 61 00 86 00 216 60 Nappener Bergban 291 25/19940 Laurahütte 17460 17460 Rhein Stahlwerke 164 60 Phönix-Bergwerkf 224 00 Oest.-Ung. Staateb. 161 00 Oesterr. Südbahn 2300 Canada-Pacifie 18325 163 60 22310 161 4g 22 96 133 10 Oesterreich. Kredi 213 90 214 10 Diskonto-Comm. 196 76 196 60 Darmstädter Bank 136 10136 10 Deutsche Bank 25875/256 25 Drosdner Bank 166 40166 10 Berlin Handelages 181 25/180 50 Nationalbank 127 60|12740 Schaaffh. Bankv 146 40 14610 Bechum. Gussssahl 241 76/239 50 Dortmunder Union 94 25 9475 Gelsenkirch. Brgw. 210 25/215 00 Gr. Berl Strassenb 183 75/183 25 Börsenschluß: schwach. Benktickont. Berlin 4.(Lombard). Amsterdam ap. Brüssel 3½ Christiania 4½ Italien Pl. 5. Kopenhagen 5. Lissabon6 London 8. Madrid 4½. Paris 8. Petersburg und Warschau 4 ½. Schweiz 3. Stockholm 4½. Wien 4 Berlia. Fruchtmarkt.(Tel.) Mai Juli. März. 11. 12. 1I. 12 Canada-Facine 18 Prinz Heinrichbahn 134 25 133 96 Warschau- Wiener 124 76 124 60 Dynam.-Trust-Ak. 181 751161 76 Hamb.-Am. Pakett 142 80142 56 Bunsische Neien 000 00009 0f Weizen——— Roggen—.— Hafer—— 220—s22175 165 50 166 25 159— 159 50 21825 227 50 169 25 170 25 161 75 161 50 berg—Herzogenrath nach Aachen. Die Fahrt ist mit hohen Geldpreisen dotiert. Die im Gang befindlichen Borarbeiten garantieren einen tadellosen Verlauf der Veranstaltung, welche alljährlich unter demselben Namen wiederholt und dadurch zu einer für das Aachener Sportpublikum typischen gestempelt werden soll. Mehrere in Sportskreisen besteus bekannte Herren der Konsulate Aachen und Cöln der A..=U. gehören dem Ehren=Ausschuß an. Alles Nähere wird in Kürze an dieser Stelle bekannt gegeben. Neben dieser Fernfahrt sind noch weitere Veranstaltungen für die Saison geplant, u. a. ein Rennen„Aachen— Düsseldorf—Aachen“, sowie„Meisterschaft von Aachen“ über 100 Kilometer. Sämtliche Rennen sind offen für alle Fahrer. Jede weitere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle des Vereins Südstraße 10. Der Erbförster. Auf die morgen, Sonntag, abends 8 Uhr, im Aachener Gesellschaftshause, Pontstr. 56, stattfindende Vorstellung„Der Erbförster“ wird hiermit nochmals hingewiesen. Die Vereinigung„Polyhymnia“ ist unter der kunstverständigen Leitung des Herrn Werner Krauß vom hiesigen Stadttheater bemüht, diese Vorstellung als eine erstklassige zu stande zu bringen. Besonders die Hauptrollen liegen in den Händen erster Dilettanten und bürgen somit für gute Leikungen. Vollständig neue Bühnendekorationen tragen gle Wirkung det Panzen führung wird, siet lohnen. prüfung betraut wird, so daß die nach dem Ausfall dieser Prüfung ausgestellten Zeugnisse zum Besuche jedes Vollgymnasiums berechtigen. Der damit der Schule verliehene Charakter einer zeugnisberechtigten Anstalt wird gewiß ein erfreuliches Aufblühen der Schule zur Folge haben. Es sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß auswärtigen Schülern in dem benachbarten Pensionate Thiergarten Gelegenheit zur Aufnahme geboten ist, wo unter strenger geistlicher Leitung energische Aufsicht und Nachhilfe gesichert ist.„ P K.8un Herzogenrath, 12. Marz. Der diesjährige Frühjahrs=Zuchtvieh= und Bullenmarkt findet am 29. dieses Monats von 10½ Uhr vormittags an statt. Standgeld wird nicht erhoben. Provinzielle Nachrichten. J. Brühl, 11. März. Bei der heute am hiesigen Gymnasium unter dem Vorsitze des Herrn Provinzialschulrates Dr. Abeck stattgefundenen Abschlußprüfung erhielten alle 15 Abiturienten das Zeugnis der Reise, sechs unter Befreiung von dem mündlichen Examen. Vier Abiturienten sind Zöglinge des städtischen Alumnats. * Boun, 12. März. Die gerichtliche VorunterOeffentliche Wetterdienststelle. Meteorologisches Observatorium Nachen. tändig neue Bühnendekora=suchung gegen eine größere Anzahl Angehöriger hiestzleichfalls zu einer außerordentlichen ger Korpe wegen der in Rüngsdorf am 4. Dezember#schon#### bestene, vor kanzen bei. Der Besuch dieser Auf= v. J. verübten Ausschreitungen ist jetzt beendet wor= ist als leistungslähig und (Stehe Anzeige.) den. Nrm. mittl. Tagestemp. Aachens vom 11. März 4,8 E Mittlere Tagestemberatur gestern: 11,8 C. Höchste Temperatur gestern 15,9 C. Niedrigste Temperatur heute.8 C. Niederschlagshöhe seit gestern morgen— mm Sonnenscheindauer gestern:.6 St. Witterungsangaben von heute morgen 8 Uhr: Hamburg+7, Memel+4, Berlin+-6. München+ wenig erholt. Für Neuanlagen wurden in den verschie- Wien### Valentia 15. Paris+7. Lugano+ denen Batrieben insgesamt 14 580 587 M.(17 486 219.) Rom+0, Petersburg+2, Haparanda—1. aufgewandt. Die gesamten Anlagen stehen mit Wetteraussichten bis Sonntag abends: Mlascten der- Keatsgenschane äc. ie en. Bistet, Kehenatr heitek (8 179 948.) aus. In bar und Wechseln sind 929 103 M. (987 270.) vorhanden. Die Ausstände beziflern sich auf 68 531 094 M.(31 234 982.), darunter 89 203 458 M. (8 613 553.) Bankguthaben. Anderseits haben Gläubiger, abgeschen von 56 260000 M.(48257000.) Anleihe, 39 233 439 M.(39346 594.) zu fordern. Die Rücklagen umfassen außer der diesjährigen Ueberweisung aus dem Reingewinn 37 221 343 M.(28 318610.) bei 156(130) zillionen Mark Aktienkapital. * Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft und J. P. Piedboeuf und Co. Zwischen den beiden Pirmen, unter denen bereits eine Interessengemeinschaft besteht, soll dem Vernehmen nach eine völlige Verschmelzung stattfinden. Wenn die Oeneralversammlung einen diesbezüglichen Beschluss fasst, wird die Fusion in spätestens zwei Jahren erfolgen. Diese ist so gedacht, dass die Besitzer der.800.000 Mk. Piedboeutscher Aktien dafür 2,000.000 Gelsenkirchener Aktien erhalten. Durch die Verschmelzung will die Gelsenkirchener Gesellschaft ihre Verfeinerung vermehren, Indem sie ein fertiges Werk von gutem Ruf sich angliedert, dadurch sich die Anlegung eines neuen Werkes sparen und einer Ueberproduktion in Röhren, wie sie jetzt bestehe vorbeugen. Die Firma Piedboeuf Nolielnons Erbswurst wentglichete Ecbsuppe. 2 bis 3 Teller 10 Pfg. 18100 lusschreitungen ist jetzt beendet wor- ist als leistungsfähig und mit Gewinn arbeitend bekannt. die Akten über die Vornntersuchung sind der Durch die Pusion wird die Gelsenkirchener Gesellschatt Bestheriürte gemunds und magendarmkrar'se Nahrung für: aete schwächliche, in der Entwichbug uwüchgeelichenn Kinder. Srühjahrsneufleiten 1910 Bosen-Anzüge Gürtel-Anzüge Schiller-Anzüge Porade-Anzüge Erstlings-Anzüge Kleler-Anzüge M. von den billigsten bis zu den epertesten Ragons. Paletote Capes von 650 an. von 150 au. Morgen, Sonntag den 13. März, abends 8 Uhr: MilitärMädchen-Kleider Schul-Kleider Baby-Kleidchen Mädchen-Paletots Mädchen-Cäpes Mädchen-Blusen Mädchen-Kostüm-Röcke Mützen, Hüte Schürzen, Reformhosen ausgetuhrt von der Kapelie des Füsiher-Kegts. Nr. 40. Eintritt 50 Pig. Nächsten Donnerstag: Letztes Donnerstags-Konzert in dieser Saison. Im Sonntag den 20. und 27. März finden noch Konzerte statt. Russenkittel von M..— an. Carl Heckmann& Böheimer Stern-Kosthans (Inh.: Carl Heckmann) Aachen, Friedrich-Wilhelmplatz 11. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute morgen 7 Uhr meinen innigstgeliebten Catten, unseren herzenseuten Schwager und Onkel Hermn Adorr Schumacher, Kgl. Ober-Eisenbahnassistent, nach langem, mit christlicher Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 57 Jahren zu Sich in die Ewigkeit abzuberuien.v Um stille Teilnahme bittet Im Namen der Hinterbliebenen: Die tieftrauernde Gattin Maria Schumacher, geb. Steffens. Aschen, den 11. März 1910. Die Beerdigung findet Montag den 14. März, nachmittags 2 Uhr, vom Trauerhause Junkerstr. 40 aus statt. Vorher Ansprachs. 18546 Concordia. Den Herren Aktiven und Inaktiven teilen wir die Trauerbotschaft von dem Ableben des aktiven Mitgliedes, des Herrn Auell-Schumacher, Kgl. Ober-Eisenbahnassistenten, unseres langjährigen Fahnenträgers, ergebenst mit, und verbinden damit die Aufforderung, dem Verstorbenen am Montag den 14. März, nachmittags 2 Uhr, die letzte Ehre zu erweisen. Trauerhaus: Junkerstraße 46. Der Vorstand. Racliener Turngenemas. Tiefbewegt setzen wir unsere Mitglieder von dem Hinscheiden unseres Ehren-Vorturners Herrn Adolf Schumacher in Kenntnis und bitten um ein zahlreiches Trauergeleite. Wir beklagen in dem Entschlafenen nicht nur den Verlust eines überaus eifrigen Förderere unserer Bestrebungen, der uns 30 Jahre lang angehörte, sondern auch eines lieben und treuen Freundes, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Beerdigung: Montag den 14. März, nachmittags 2 Uhr. Trauerhaus: Junkerstrasse Nr. 46. Der Vorstand. Kath. Bürgerverein d. Kreuzpfarre Die verehrlichen Mitglieder werden unserem verstorbenen Mitgliede Herrn gebeten. Franz Peters am Montag den 14. März, nachm. 2 Uhr, die letzte Ehre erweisen zu wollen. Sterbehaus: Pontstr. 172. Der Vorstand. Kirchengesangverein Cäcilia zu St. Paul. Die Herren Aktiven sowie die Herren Inaktiven werden hierdurch zu der Beerdigung unseres lieben verstorbenen Mitgliedes Herrn Heinrich Schümmer morgens gegen 10 Uhr, Sterbehaus: Krugenofen 57. Der Vorstand. Das Jahrgedächtnis für die verstorbene Frau Carl Breuer Angnes geb. Schüller, findet am Dienstag den 15. März, morgens 8½ Uhr, in St. Jakob statt. Für Trauer: Fertige schwarze Kostüme à M. 25.— bis M. 150.— Fertige schwarze Jackenkleider à M. 15.— bis M. 120.— Fertige schwarze Kostümröcke à M..— bis M. 80.— Fertige schwarze Blusen 2 M..— bis M. 100.— Fertige schwarze Mädchen- und Kinderkleider, schwarze Jupons, Unterkleider, Schürzen. Motanterigeng in einigen Stundes. A. Vonhoff-Wildt, Markt, Ecke Pontstraße. 19n0 Sofort Zür Hand und wohlgeordnet sind die Noten, weiche im eingebauten Notenbehälter meiner Pianinos untergebracht werden. Eigene Erfindung. D. R. O. M. Keine Preiserhöhung. Glänzende Urtelle aus Fachund Musikkreisen. Reichhaltiges Lager. Prachtvolle kleine Mignon-Flügel. Billige Preise. Langjährige Garantie. Teilzahlung. Eistausch gebr. Instrumente. Eduard Ililger — Hoflieferant Sr. Heiligkeit Papst Pius.— Goldene Medaille Weltausstellung 1905. Goldene Medaille Fachausstellung Berlin 1906. Goldene Medaille Handw.-Ausstellung Aachen 1907 Medaille der Stadt Aachen. W Euch. Klaraverein. Die Seeienmesse für Frau Heinrich Oster ist Montag den 14. März. morgens 7½ Uhr, in der Münsterkirche. Gestorben: Ww. Adam Schloß= macher, geb. Petronella Brehorst, 56., St. Tönis. Ww. Joh. Jak. Heinen, geb. Therese Lübeck, 89., Crefeld. Anna Maria Broeker, 58., Creseld.— Robert Baumeister, 64., Korschenbroich. Pfarrer Chr. Tillmanns, 41., Haan. Bekanntmachung. Die festgestellte Rechnung der Stadtkasse für das Rechnungsjahr 1908 liegt gemäß § 68 Absatz 2 der Städteordnung vom 15. Mai 1856 vierzehn Tage lang im Rathause, Zimmer 58, zur Einsicht der Gemeindemitglieder offen. Aachen, den 11. März 1910. Der Oberbürgermeister. In Vertretung: 18560p Spoelgen. Große in Staut-Aleuter! Sonntag den 13. März 1910: Zwei Vorstellungen. Nachmittags 3½ Uhr, zu ganz besonders ermäßigten Preisen: Volarprmzesein. Operette in 3 Akten von Leo Fall. Abande 7 uehr: Ende bne Uhr. Abenos 7 Uhr: 78. Abonnementsvorstellung, Gastspiel der Kgl. Kammersängerin Hermine Bosetti vom Hoftheater in München. Die Hochzeit des Figaro. Komische Oper in vier Akten von W. A. Mozart. Susanne Kgl. Kammersängerin Hermine Bosetti. Erhöhte Preise.— Ende 10 Uhr. Montag den 14. März 1910, abends 7¼ Uhr: Letztes Gastspiel der Kgl. Kammersängerin Hermine Bosetti vom Hoftheater in München. Mignon. Oper in drei Akten von Ambroise Thomas. Mignon.. Kgl. Kammersängerin Hermine Bosetti. Erhöhte Preise.— Ende 9¾ Uhr. Stadt-Theater., Lchuliehsen Hörsetts A Weyers-Kaatzer, Buchhandlung, Kleinmarschlerstraße—10. Fernsprecher 477 in jeder Preislage, sowie Strumpfhalter, farbige und weiße Röcke empfiehlt Heinr. Hochstein, 43903p Kaiserallee 47. Unr eus Chartes Aachen, Franzstrasse, Kasernenhof. PianoHeute Samstag den 12. März, abends 8¼ Uhr: Grosse Gala-Vorstellung. Flügel und Harmonium. gespielte, in eigenen Werkstätten repariert bezw. vollst. renoviert, von M. 150.— an. Mehrere wirkliche de.„ethlolts käufe erstklass. Fabrikat, wie Blüthner, lbach, Steinweg, Knauss etc. zu bedeutend herabgesetzten Preisen. 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In Vertretung: 18566p Hertzog. „*" 9„ Gemeinschaft Telephon 1705.—: Nachen:— Hauptbahnhof Ailphes 1703. Bahnamtliche Zustellung u. Abholung von ,, Amm Guptrsgg mit geschlossenen Fuhrwerken von und zum Hauptbahnhof. Ganz besonders machen wir auf unsere bahnamtliche Seteßgulresorbelung aufmerksam. Bestellungen erbitte man durch Karte, Telephon 1705 oder im Bureau der Gepäckträger=Gemeinschaft Hauptbahnhof Aachen. Telephon 1705. Telephon 1705. Bitte genau auf die Telephon-Nummer zu achten. Seit 3 Menschenalter beliebt ist unser Tchlee Euirrurger Fure. bei tausenden von Rauchern! Darum hat dieser unser Tabak, auch trotzdem wir denselben erst kurze Zeit in den hiesigen Bezirk einführten, bei so vielen Rauchern Anklang gefunden. Unser echter Duisburger A. B. ist aus nur ausgesuchten rein überseeischen Tabaken hergestellt, ist darum von anerkannt gutem Geschmack, großer Bekömmlichkeit und sparsam im Rauchen. Man achte nur auf unsere Firma: Carl& Wilh. Carstanjen, vorm. 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Jietung der 3. Ktasse 222. K11. Preuz. Cotterte. (Vom 11. bis“. M u 191o.: Nur die Gewinne üder 144 Mr sind den betreßfenden Numn ern in Kiammem deigetagt[Odue dbewähe.) 11. März 1910, nachmittags. Nachdruck verboten. 65 142 2 B 601 727 S 3 18 75 90 1007 370 664 736 911 24 419 595 695 750 55 405 12 65 7 44 B 1 45 429 7 6 475 934 49 8009 271 335 96 206 312 505 347 900 10193 333 d u 7a5 3 S 5 11040 273 267 88 576 50 711:8 12505 727(90) 942 13 55 14130 360 513 9 3 13067 250 620 250 471 981 18109 941 84 866 18074 271 319 47 441 Ne 751 906 26 20123 95 209 490 619 21200 Z3u2 570 82 307(4091 29448 83 40: 8164 239 41 456 857 90 65 970 21287 os 411 911 25 68 19 30 565 30 6 9 101 26125 839 459 74#200) 624 270·6 47 207 53 339(400) 44 672 815 28159(309] 207 200 203-7 ·S 602 68 36775 25.1 81109 233 427(900]%5 789 14001 32592 601 3 001 6•94] 25 26 92:2 900 u4241 5 3ud 441 542 605 43 3 2443 55 453 50 5 2 724 973 92 2509, 5·4 655#e 820 8·344(3 0) 55 459 517 6o3(u2 84s 929:3(2001 3V722 849 S21276 S9 KS 98 30.83 65 561(80 us 93 161 42 90 40152 270 269 789 Se4 41128 406 24 22 711 13 41 917 42948 3·4 M 423 21(3300)) 502.15 92: 53 4205 92.8 255 800 57 92 390,.4067 350 6e6 272 96 45042 K43 445 de2 es 46226 353 474 715 824 996, 4705: 76 230 76 b0 666 D03 23 48143 249 5os 643 725 40117 202 95 96 12 4) 811 54 20 50113 39 400 815 948 50 51137 622 5 092 204 493 50 75 674 304 79 gesuc 500 86 54021 115 235 302 457 672 64 90 R5127(200] 2us 426 85 895 S00n4 22 47 181 361 82 1000) 445 90 511 es. 909 903 95 57630 83 774 5 333 449[900. 566 400) 696 95 707 unx 59 355 97 840 642 726 20 Sso14 146 95 216 67 571 007 723 254 994 81163 435 93 775 531 82D 44 947 en19? 629 790 200) 893 81 19050 a2 0R47 96 535 64133 379 511 606 910 as#### 421 566 70s 660iS 129 67 Lus 202 9 84 93(6601 503 60 684 877 947(300] o0116 257 780 autté b0 114 gobo) 36 400 637 an5 377 80 S90tR 174 494 504 250 92 819 8 95 70001 123 65 205 411 97 220 per 638 981 n22 7 279 72042 1 335 58 464 37 530 609 31 116 606 12 69 84 720 96 27543 257 91 676 749 68 69 Ni. 625 63 529 36 704 72 965 98079 207 2us 418 557 901 349 577 8R27s a5 43 85091 115 2* 87129 71 MG 689 706 919 711 —— 71152 91 251 323 414 340 b 6 728 83 74200 bl 75 68 ul6 76107 424 947 14001 77 78006 20 70108 245 62 87 944 927 1300) #5 42%4 983 225 340 45./3-01 807 817 45 7 :6 547 81535 662 1300) 988 84205 71 846 749 53 88154 872 415 593 140 210 686 944 919 100016 167 108657 11 302 11 113 5 150 900 1300 849 51 97oe9 162 73 467 829 90088 458 673 719 27 100005 410 e 75 749 837 82. 101080 89 240 90 367 400 52 er AA e, e zi We eie 35. 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Oederuich Ungurs 76 Sig. Jo# aus ans 86 Saahmamerir a. Gane. 4 Enzeigen tosten 20 Mlz4 für den Stadivezrt dach15 Dig, die Vensgesl. Anzeigen von Behördec, ##n in a. grnkitig im; Saten ###ichs u. be. Behahten urle Semnchmieich in Achanen Nr. 902. Nelteste Nachener Zeirung. 62. Jahrgang. Retaren 2c., Beialendbend und Brdien ner Bashens Grben, Besiag bes Sche der Gegeumact is Sochen. Gellgsshen 1c. Herusdprachanschloß der Geischsftssale Nr. 68.— Telageammadtuese: Scha Nachen ewie Aazeigen über aus 1o 15.— Asdlamzs 60 Sic bis Sela hentige Samstagk= resp. Sonntagsnummer umsaßt 5 Blätter mit 18 Seiten Text und Anzeigen, außer der zweiseitigen Unterhaltungsbeilage Nachener Familienblatt und der vierseitigen Beilage Landwirtschaftlicher Natgeber; ferner auf Wunsch die illustrierte Sonntagsbeilage Die Zeit in Wort u. Bild. S Der Großblock im Abgeerdnetenhause. In trauter Gemeinschaft mit der Sozialdemokratie haben am Freitag die Nationalliberalen und die Freisinnigen vor einer namentlichen Abstimmung den Sitzungssaal verlassen, um womöglich die geheime Wahl zu Fall zu bringen. Im blinden Hasse gegen Konservative und Zentrum haben sich die Liberalen und die Roten jetzt auch im preußischen Abgeordnetenhause gefunden. Ihre Großblocktriebe gehen soweit, daß sie sogar in der Wahlrechtsfrage gemeinsam operieren, obschon doch gerade die Nationalliberalen die zähesten Verfechter des ungleichen Wahlrechts sind und die Sozialdemokraten leidenschaftlich nach dem gleichen Wahlrecht schreien. Das tut der Seelenverwandtschaft weiter keinen Abbruch. Im Reichstage ließen sich bekanntlich vorigen Sommer die Nationalliberalen dazu hinreißen, die sozialdemokratische Verneinungs= und Hetzpolitik zu unterstützen. Obschon sie den Schaden dieser traurigen Taktik mehrfach am eigenen Leibe erfahren haben, machen sie sich jetzt im Abgeordnetenhause doch wieder zur Hilfstruppe für die Umsturzpartei. Letztere verfolgt in der Wahlrechtssache die von ihrem Standpunkt begreifliche Tattik: Alles oder nichts! Einen schrittweisen Fortschritt, wie ihn das Zentrum anstrebt und durch die geheime Urwahl glücklich einzuleiten gedenkt, können die roten Agitatoren für ihre Zwecke nicht gebrauchen. Die Sozialdemokraten arbeiten also darauf hin, die ganze schwebende Wahlreform zum Scheitern zu bringen, und dabei finden sie nunmehr die verständnisinnige Beihilfe der Nationalliberalen. Die Klärung kam zustande infolge eines konservativen Antrags auf Wiederherstellung der öffentlichen Wahl. Die konservative Partei hatte dabei keineswegs die Absicht, an dem Kompromiß „geheim=indirekt“ zu rütteln, sondern sie wollte nur noch einmal öffentlich und aktenmäßig feststellen, daß die Mehrheit des Abgeordnetenhauses für die geheime Wahl ist und also die Vereinbarung über ein Wahlgesetz nur unter Preisgabe der öffentlichen Wahl sich erzielen läßt. Eigentlich war der Antrag überflüssig; denn alle Welt weiß aus den bisherigen Erklärungen und Abstimmungen, daß die geheime Wahl von der Mehrheit gefordert wird. Aber wenn die konservative Partei noch einmal eine förmliche Abstimmung wünschte, warum sollte man sie nicht vor sich gehen lassen? Doch die nationalliberalen Taktiker glaubten, den„schwarzblauen“ Parteien hier einen Tort antun zu können. Sie ließen erklären, daß sie sich der Abstimmung enthalten Demnächst beginnt im Feuilleton des„Echo der Gegenwart" der Erstabdruck von Jakobe von Jülich. Historischer Roman von J. W. Neumann, dem Verfasser des Romans„Der Schmied von dachen“ würden. Sie rechneten nämlich so: die Freisinnigen und die Sozialdemokraten werden sich auch enthalten, dann stehen die beiden konservativen Zentrum und Polen, die„Mehrheit“ ist für die öffentliche Wahl, damit geht das Kompromiß in Scherben und die ganze Wahlrechtsvorlage kommt auf einen toten Strang. diesen Großblock=Schachzug zu vereiteln, erklärte der Führer der Konservativen: Wenn ihr euch aus Taktik der Abstimmung enthaltet, so können wir uns auch der Abstimmung enthalten! So geschah es. Die geheime Wahl behielt trotz der Abwendung des Großblocks die Mehrheit, die ihr bei sachlicher Abstimmung gebührte, die beabsichtigte Störung war vereitelt, die Grundlage für eine positive Lösung der Wahlrechtsvorlage war gerettet. Und nun gaben die Nationallibedie soeben noch die schönste Zerstörungstaktik im Bunde mit der äußersten Linken getrieben hatten, wieder die salbungsvolle Versicherung ihrer treuen Bereitschaft zur positiven Mitarbeit ab. der Dank für das Nachlaufen! Das ist das Echo der freundlichen Versicherungen von oben und von rechts, daß man auf die Mitwirkung der Nationalliberalen den allergrößten Wert lege! Diese Herren glauben sich alles erlauben zu können. Wenn die Regierung und die Konservativen die parteiegoistischen Bedingungen der Nationalliberalen, z. B. die Drittelung im Wahlkreise oder in der Gemeinde, nicht ganz ergebenst eingehen, so verbünden sich diese„Staatsstützen“ mit der Sozialdemokratie, um das ganze Werk zum Scheitern zu bringen und so den Straßendemonstranten die weitere Vorübung zur Revolution zu ermöglichen. Und die Regierung? Sie sitzt schweigend nühs: De. Feikgnicht, was sie will, und sie kann nicht, was sie soulte. Leutscher Reichstag. oh. Berlin, 12. März.(Privattel.) Die Beratung begann heute mit dem Gotthardbahnvertrag, der in 3. Lesung endgültig angenommen wurde. Weiter wurden fast ohne Debatte der Etat des allgemeinen Pensionsfonds und des Rechnungshofes erledigt. Beim Etat der Reichseisenbahnen wendet sich der sozialdemokratische Abg. Emmel gegen die Beschränkung des Koalitonsrechtes der Eisenbahnarbeiter. Eisenbahnminister v. Breitenbach hebt demgegenüber hervor, daß der Anschluß an alle Berufsvereine gestattet sei, im Interesse der Verkehrssicherheit müsse jedoch der Anschluß an Vereine, die den Streik propagieren, untersagt werden. Der Zentrumsabgeordnete Schirmer ist ebenfalls der Ansicht, daß ein Streikrecht den Eisenbahnarbeitern nicht zugestanden werden könne, und empfiehlt Erwägung eines besonderen Eisenbahnarbeiterrechtes. Nach Aeußerung mancher Einzelwünsche wird der Etat um 6½ Uhr bewilligt und die Sitzung auf Montag vertagt. Das Haus wird dann den Etat des Reichskanzlers und des Auswärtigen Amts in Angriff nehmen. * Die Budgetkommission des Reichstages lehnte beim Etat des Aeußern die Erhöhung des Fonds für die geheimen Ausgaben ab und bewilligte den Fonds in der früheren Höhe. Breußischer Lanstag. Abgeordnetenhaus. ei Berlin, 12. März.(Privattel.) Die zweite Lesung der Wahlrechtsvorlage, die geute fertgesetzt wurde, trat dadurch in ein besonderes Stadium, daß der Ministerpräsident von Bethmann Hollweg im Anfang der Beratung eine Erklärung der Regierung abgab, die zwar keine bestimmte Stellungnahme der Regierung enthält, aber insofern von dem früheren Standpunkt der Regierung abweicht, als sie eine gewisse Geneigtheit durchLlicken, lätzt, auf Grund von genauer präzisierten Beschlüssen des Abgeordnetenhauses in weitere Behandlung der Frage einzutreten. Herr v. Bethmann Hollweg erklärte: mehrfach die Frage aufgeworsen worden, welche Stellung die Königliche Staatsregierung zu den vorliegenden Anträgen einnimmt. Für die Herren von der fortschrittlichen Volkspartei und die Sozialdemokraten ist die Antwort sehr einfach: Das Reichstagswahlrecht in einfacher oder potenzierter Form werden wir Ihnen nicht gewähren. Im übrigen haben die Beschlüsse der Kommission für die Wahlrechtsreform eine neue Basis geschaffen. Diese Beschlüsse sind von der Kommission mit allem Vorbehalt gefaßt worden. Die großen Parteien machen ihre endgültige Stellungnahme davon abhängig, wie das Gesetz im ganzen sich gestalten wird. Gegenüber einer solchen Unbestimmtheit vinkuliert die Staatsregierung sich nicht. Sie erwartet, daß das Abgeordnetenhaus durch bestimmte Beschlüsse seine Stellung präzisiert. Wir haben deshalb die Beschlüsse der Kommission, welche von der Vorlage grundsätzlich abweichen und vielfach auch zu Bedenken Anlaß geben, nicht zurückgewiesen. Wir behalten uns unsere Stellungnahme zu den einzelnen Bestimmungen vor, bis sich übersehen läßt, wie diese Bestimmungen ineinandergreisen, und welche Wirkung dadurch erzielt wird. Wir tragen damit dem Ernste der Situation, in der es uns darauf ankommt, zu einem positiven Ergebnis zu gelangen, am besten Rechnung und besorgen auf diese Weise am zweckmäßigsten die Geschäfte des Landes. Aus der weiteren Debatte ist als besonders bemerkenswert hervorzuheben, daß von den Rednern des Zentrums und der Konservativen das Verhalten der Nationalliberalen bei der gestrigen namentlichen Abstimmung nochmals einer scharfen Kritik unterzogen wurde. Der konservative Abg. von Heydebrand richtet unter großer Bewegung des ganzen Hauses an die Nationalliberalen nochmals die Mahnung zur Mitarbeit.„Ich hoffe,“ so führt er aus, „daß der gute Geist der Nationalliberalen in letzter Stunde noch stark genug ist, mit uns zusammen zu arbeiten. Wir sind auch heute noch im Interesse des Landes bereit, den Nationalliberalen entgegenzukommen. Weisen Sie die Hand nicht zurück.“ Die Stellung des Zentrums präzisiert Abg. Herold mit den Worten:„Wir handeln nach dem Grundsatz: Wenn wir nicht mit einem Male alles erreichen können, dann begnügen wir uns mit Teilerfolgen in der Hoffnung, mehr zu erreichen. Wer alles erreichen will, erreicht oft gar nichts. In dem Antrage der Nationalliberalen auf Vergrößerung der Stimmbezirke erblicken wir eine Verschlechterung der Kommissionsbeschlüsse, für deren unveränderte Annahme wir eintreten.“ Das eigentümliche Verhalten der Nationalliberalen sucht der Abg. Friedberg in längerer Rede zu rechtfertigen, wobei er nochmals die von den Konservativen abgegebene Erklärung anzweifelt. Der konservative Abg. v. Pappenheim betont demgegenüber, daß ein derartiger Zweisel nur geeignet sei, den Ton zu verschärfen und ein loyales Zusammenarbeiten zu ershmeren. Jsemmenarteiten u1 „Daxauf wendet sich die Debatte wieder der sachlichen Beratung des Entwurfs zu. Es werden von den verschiedenen Parteien eine Anzahl von Abänderungsanträgen gestellt, auf die einzugehen hier zu weit führen würde. Am Montag geht die Beratung weiter. Deutsches Peich. (:) Die Nordseefahrt des Kaisers auf dem „Kaiser Wilhelm.“. Der Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd„Kaiser Wilhelm lI.“ mit dem Kaiser an Bord ist in Begleitung des Kreuzers„Königsberg“ und der beiden Depeschenboote„V 150“ und„V 161" nachts 2½ Uhr in Bremerhaven eingetroffen und ankerte auf der Reede. Am Samstag morgen 9 Uhr verließ der Kaiser unter dem Salut des Begleitdampfers, des Kreuzers„Königsberg“, und der WeserForts den Schnelldampfer„Kaiser Wilhelm II.“ und besichtigte den vor der Lloyd=Kantine liegenden Dampfer des Norddeutschen Lloyd „George Washington“. Um 10 Uhr trat der Kaiser, in dessen Begleitung sich der Großherzog von Oldenburg und Prinz Heinrich von Preußen sich befinden, die Weiterreise nach Bremen an. In Bremen traf der Kaiser mit dem Großherzog von Oldenburg ein und begab sich zu der Aktiengesellschaft Weser=Gräpelingen, die er eingehend besichtigte. Etwa um 2¼ Uhr verließ der Kaiser die Werft und fuhr mit Gefolge in Automobilen durch die im Flaggenschmuck prangenden Straßen zum Ratskeller, wo vom Senat ein Imbiß gegeben wurde. hb Der Fall Mannesmann. Seit Mogaten wird in der Presse das Auswärtige Amt auf das schürfste angegriffen und ihm sortgesetzt der schwere Vorwurf gemacht, daß es die Interessen deutscher Untertanen im Auslande nicht genügend schütze. Den Hauptanlaß zu diesem Vorgehen hat die bekannte Affäre der Firma Mannesmann gegeben, welche von dem Sultan von Marokko Minenkonzessionen erhalten hatte, deren Berechtigung von anderen Gesellschaften, in denen das französische Kapital dominierte, bestritten wurde. Auf die Einzelheiten der ganzen Angelegenheit hier einzugehen, würde zu weit es ist darüber seitens der Reichsregierung ein Weißbuch ausgegeben worden, welches in der Kommission zur Erörterung gelangte. Gegen diese Auslassung der Regierung war seitens der Interessenten und der ihnen nabestehenden Kreise gleichfalls ein lebhafter Kampf geführt worden, wobei man die Regierung beschuldigte, daß sie wichtige Dokumente weggelassen habe, um die Sache in ein ihr günstiges Licht zu rücken. Wieviel bei der Preßkampagne auf das Konto der Gebrüder Mannesmann zu setzen ist, läßt sich nicht ohne weiteres sagen, es scheint, als ob da von einzelnen Blättern vieles aus eigenem hinzugetan wurde, um Herrn v. Schön ein Bein zu stellen. Mit begreiflicher Spannung hatte man der Debatte in der Budgetkommission des Reichstages entgegengesehen, namentlich im Auslande. In dieser Kommission hat man erfreulicherweise ruhig und sachlich die Angelegenheit beraten, und es hat eine Aussprache stattgefunden, welche einen in jeder Beziehung würdigen Charakter trug. Man ist auch allem Anscheine nach zu einem günstigen Resultat gekommen, welches es er19) Wie die Stadt Hadlepburg verderbt wu. de. Von Mark Twain. (Schluß.) Indem kam ein Bote, der einen Brief brachte. Burgeß hatte ihn geschickt; er lautere: „Gie waren mein Retter zur Zeit der Not. Zum Dank dafür habe ich Sie gestern gerettet. Ich mußie es auf Kosten der Wahrheit tun, doch habe ich das Opfer gern gebracht, es reut mich nicht. Es weiß doch keiner Ihrer Mitbürger so gut wie ich, daß Sie ein und edler Mensch sind. Sie wissen, Bcgemnein man mich anttagt, und da man auf dhre ven meiger Schuld überzeugt ist, kann ich auf Ihre Achtung keinen Anspruch machen. Aber der Gedanke, daß Sie mich wenigstens nicht für einen Undankbaren halten, wird mir die Last erleichtern, die „Wieder von einer Angst befreit und unter welchen Bedingungen!" Er warf den Brief ins Feuer.„Ich — wollte, ich wäre tot, Mary, da hätte die Sache ein fü#r allemal ein Ende.“ „Das sind jetzt rechte Leidenstage für uns, Eduard. So viel Großmut muß einem schier das Herz zermalgen— und das geht immer Schlag auf Schlag.“— #m, Tage vor der Abgeordnetenwahl wurde rungszeichen 41 kostbares Erinne, Frbe#n der wohlbekannten falschen DoppelWen.ud Weand e. uschreeite der Münze las man am Rand die Inschrift:„Die Worte, die ich zu dem armen Fremdling sagte, lauteten— Auf der Binsertane vin und bessert Guchl. S 5tsch Heisck, beses lie Sehede ggii. rau, Reichard, haten, inowischen Zeit vor Gewissen über die znnayme der Wechsel zu beruhigen; sie machten sich keine Vorwürfe mehr wegen ihrer Sünde. Doch sollten sie noch inne werden, weiche Schreckensgestalt eine vose Tat annehmen kann, sovald die Möglichkeit ihrer entdeckung vorhanden scheint. Die Sunde selbst gewinnt dadurch eine völlig neue Bedeutung und wichtigkeit. Am nächsten Sonntag war die Predigt in der Kirche ganz so wie immer. Die Eheleute hatten das alles schon oft geyört, ohne sich davon getroffen zu fühlen; es war iynen oft ordentlich schwer gewesen, nicht dabei einzuschlafen, weil es iynen so unerheblich und abgedroschen vorkam. Aber auf einmal war das ganz anders. Die Predigt schien voller Anschuldigungen und ganz besonders auf Leute gemünzt, die eine schwere Sünde vor der Welt verbergen möchten. Als der Gottesdienst zu Ende war, wich das Ehepaar so viel wie möglich der sie beglückwünschenden Menge aus; von unbestimmter Furcht und Bangigkeit erfüllt, kehrten sie in tiefster Niedergeschlagenheit heim. Unterwegs sahen sie zufällig von ferne Herrn Burgeß, der um die Straßenecke bog, ohne ihren Gruß zu erwidern. Er hatte sie nicht gesehen, aber da sie das nicht wußten, fragten sie sich besorgt, was es wohl bedeuten möchte. Sollte er erfahren haben, daß Reichard seine Unschuld damals hätte an den Tag bringen können? Vielleicht wartete er nut eine günstige Gelegenheit ab. um die Rechnung mit ihm ins reine zu bringen.— Daheim fingen sie vor lauter Angst an, sich einzubilden, ihre Magd müsse sie im Nebenzimmer belauscht haben, als Reichard seiner Frau erzählte, er wisse, daß Burgeß unschuldig sei. Sie glaubten sich sogar zu erinnern, daß sie damals dort ein Rascheln gehört hätten; kein Zweifel, Sara war die Verräterin. Sie riefen die Magd ins Zimmer und stellten ihr so unzusammenbäugende, wunderliche Fragen, daß Sara Verstand der alten Leute müsse bei dem plötzlichen Glückswechsel gelitten haben. Sase nun unter ihren forschenden, mißtrauischen das Ehengar g. au und befangen wurde, sah Sobalo Sara das Zimmer den gewagtester Trugschlüssenu guut mit Plosg, Zöhnte Reichard laut auf. „Pas. gibt es?— Fehlt dir eiwas?“ „Burgeß' Brief geht mir im Kopf herum. Jetzt erst verstehe ich seinen beißenden Spott. Man kann ja zwischen den Zeilen lesen, wie gut er weiß, daß ich seine Unschuld kannte. Und ich Narr nahm sein Lob für bare Münze. Du weißt doch, Mary—“ er dir deine Abschrift nicht wiedergeschickt bas is entzeklichui der erlogenen Neußerung. Ja. Er bebält ihn, um uns damit zu Grunde zu richten. Einigen Leuten muß er ihn schon gezeigt haben: ich sah es ihnen nach der Kirche am Gesicht an. Nein, ich täusche mich nicht. Er hätte doch auch unsern Gruß sämger wenn er nichts Boses gegen uns im Schilde In der Nacht wurde der Arzt zu Reichard gerufen und morgens verbreitete sich das Gerücht, die alten Leute seien ernstlich erkrankt. Die gewaltige Aufregung über das Glück, welches ihnen so unerwartet in den Schoß gefallen war, das späte Aufbleiben und die vielen Gratulationsvesuche seien schuld daran, meinte der Doktor. Die Hadleyvurger hörten es mit großer Betrübnis, denn dies Ehepaar war ja das einzige, worauf sie noch stolz sein konnten. Zwei Tage später lautete der Bericht noch schlimmer: Reichard lag im Fieber und benahm sich sehr sonderbar. Nach Aussage der Wärterinnen hatte er seine Wechsel sehen lassen, die aber nicht auf achttausendfünfhundert Dollars, sondern auf die Riesensumme von achtunddreißigtausend Dollars ausgestellt Verrnsgens kamen die Leute zu einem so ungeheuren Tags darauf wußten die Wärterinnen noch wunderbarere Dinge zu erzählen. Sie hatten die Wechsel in Verwahrung nehmen wollen, damit sie nicht beschädigt würden, aber als man danach suchte, fand man sie unter dem Kissen des Kranken nicht mehr; sie waren und blieben verschwunden. „Was wollt ihr mit meinem Kissen?“ hatte Reichard gefragt:„laßt mich in Ruhe!“ „Wir möchten nur, daß die Wechsel—“ „Die werdet ihr nie mehr erblicken, sie sind vernichtet. Es war Satanswerk; ich habe das Brandmal der Hölle darauf gesehen; ihr Zweck war, mich in Sünde und Schande zu stürzen.“ Dann begann er schreckliche Reden zu führen über ganz unverständliche Dinge und der Doktor ermahnte die Umstehenden, nichts davon weiter zu sagen. Doch mußte eine Warterin wohl im Schlaf die Fieberphantasien des Kranken ausgeplaudert haben, denn bald darauf sprach man in der ganzen Stadt davon. Die Leute erzählten sich, Reichard hätte so gut wie die anderen Anspruch auf den Sack erhoben, was durch Burgeß zuerst verheimlicht und dann aus Bosheit verraten worden sei. Als man Burgeß dies vorhielt, leugnete er standhaft und meinte es sei ungerecht, den Worten, die ein kranker alter Mann im Fieberwahn geredet, irgend welche Bedeutung beizumessen. Allein der Argwohn war nun einmal wach geworden und jeder ließ seiner Zunge freien Lauf. Nach zwei Tagen lag auch Frau Reichard im Fieber, und was sie sprach, war nur eine Wiederholung von ihres Mannes Reden. Da zweifelte niemand mehr, daß es auch mit der Vortrefflichkeit des einen unbescholtenen Bürgers, den Hadleyburg noch unter seinen ersten Familien besessen hatte, nicht sonderlich beschaffen sein könne, und mit dem Stolz auf ihn war e en. us diseudt wurtaet. 4m Suh us sdr uit Wieder vergingen sechs Tage, da lag das alte im Sterben. Kurz vor seinem Tode kam einmal zu klarem Bewußtsein und ließ Burgeß rufen. Der Pastor bat die Anwesenden, das mit ihm alein zu reden.de Kranke gewiß Jor asse soalte Reichard, zich mus Zengen haben. mein Bekenntnis hören, denn ich will sterben und nicht wie ein elender Heuchler. Ich war rechtschaffen, aber nur gewohnheitsmäßig— wie alle übrigen Hadleyburger, und gleich meinen Mitbürgern bin ich der ersten wirklichen VerIch unterschrieb eine Lüge, um in den Besitz des erbärmlichen Sackes zu gelangen. Faster Burgeß erinnerte sich, daß ich ihm einmal einen Dienst erwiesen hatte; aus Dankbarkeit behielt er meinen Brief zurück, um meine Ehre zu retten. Er wußte nicht, daß ich die Anklage, welche vor Jahren gegen ihn geschleudert wurde, durch mein Zeugnis hätte entkräften können. Aber ich war ein Feigling und gab ihn der Schande preis—“ „Nein, nein, Herr Reichard, Sie haben——“ „Meine Dienstmagd hat ihm dies Geheimnis verraten—.““ sa„Kein Mensch hat mir ein Sterbenswort de—„und darauf tat er etwas, das vollständig natürlich und gerechtfertigt war. Seine Güte und Nachsicht gegen mich reute ihn und er offenbarte meine Schuld, wie ich es verdiente.“ „Niemals— das schwöre ich—“ „Ich vergebe es ihm von ganzem Herzen.“ Des Pastors Beteuerungen waren umsonst, er predigte tauben Ohren. Der Sterbende hauchte seinen letzten Seufzer aus, ohne noch zu erfahren, daß er dem armen Burgeß wiederum ein Unrecht zugefügt hatte. In der folgenden Nacht starb auch die alte Frau Reichard. So war denn der letzte der Neunzehner eine Beute des teuflichen Sackes geworden, und die Stadt hatte ihren alten Ruhm für ewige Zeit eingebüßt. Ihre Trauer darüber trug sie zwar nicht zur Schau, aber sie war tief und aufrichtig. Nach vielen Bitten und Eingaben erhielt Hableyburg von der Regierung die Erlaubnis, einen anderen Namen anzunehmen(einerlei welchen, ich will ihn nicht ausplaudern), und aus dem uralten Motto seines Stadtsiegels ein Wort kortzulassen Altes Motto:„Führe uns nicht in Versuchung.“ Neues Motto:„Führe uns in Versuchung.“ Es ist jetzt wieder eine rechtschaffene Stadt, und wer sie noch einmal überrumpeln wollte, der müßte früh aufstehen. möglicht, daß diese leidige Affäre endgültig von der Tagesordnung verschwindet. Daß das Auswärtige Amt seine Pflicht nicht getan hätte, hat sich nicht erwiesen, in Rechtsanschauungen kann es eben grundverschiedene Standpunkte geben. Hoffentlich zieht man endlich einmal aus Vorgängen, wie der Fall Mannesmann, die Lehre, wenn es gilt, das Ansehen Deutschlands zu wahren, nicht allzu hitzig vorzugehen und ein Verhalten einzuschlagen, welches geeignet ist, die Autorität Deutschlands nach außen hin zu zerstören. * Zur Mülheimer Stichwahl veröffentlicht das Cölner sozialdemokratische Blatt in seiner Nr. 58 vom 11. März eine Zuschrift, worin es heißt:„Jeder, der die liberale Bewegung in unserem Wahlkreise kennt. jeder, der weiß, daß eine sehr starke Minderheit der Liberalen in der Vertrauensmännerversammlung in Mülheim erst nach mehrstündigem harten Redekampf ihre Stichwahlvaroleforderung:„Eintreten sämtlicher Liberalen für Dr. Erdmann!“ fallen ließ und sich mit den Gegnern, die für Stimmenthaltung plädierten, auf die ausgegebene Parole:„Keine Stimme dem Zentrum!“ einigte, der kann das Mißtrauen und die Angst der Zentrumschristen wohl begreifen. Wenn die Sache so gelegen hätte, daß Dr. Erdmann durch Zuführung von 70 bis 75 Prozent der liberalen Stimmen hätte siegen können, dann wäre das Bild ein ganz anderes gewesen.... Auf jeden Fall aber ist es beachtenswert, daß, trotzdem wenig Aussicht auf einen Sieg bestand, und trotz verschwommener Parole in der Stichwahl, über 2000 Stimmen auf unsern Kandidaten sielen.“ Diese sozialdemokratische Feststellung ist recht interessant. Oesterreich-Ungarn. (!) Zum Tode Luegers. Botschaftsrat Dr. Graf von Oberndorf legte im Auftrage des deutschen Kaisers an der Bahre des Bürgermeisters Dr. Lueger ein herrliches Blumengewinde mit weißen Schleifen, welche die deutsche Kaiserkrone und den Namenszug Kaiser Wilhelm II. tragen, nieder. Graf v. Oberndorf drückte dem VizeBürgermeister Hierhammer das Beileid des deutschen Kaisers aus, der Dr. Lueger persönlich gekannt und zu schätzen Gelegenheit gehabt habe.— Der Andrang zur Besichtigung der Aufbahrung ist ungeheuer groß. (:) Das für das Wiener Rathaus bestimmte Gewälde, die Huldigung der deutschen Fürsten vor Kaiser Franz Joseph darstellend, ist von dem Wiener Professor Matsch vollendet worden. Der Stadtrat läßt 16 Faksimile=Drucke des Bildes herstellen, die den an der Huldigung beteiligten Fürsten überreicht werden sollen. Italien. Eine wirkliche Posse war der erste Akt des Duells Chiesa mit dem Unterstaatssekretär des Kriegs General Prudente, welches am 8. d. M. stattfinden sollte. Infolge der unglaublich nachlässig getroffenen Vorkehrungen drang eine große Masse Straßenjungen und Weiber aus dem Volk in den„Kampfplatz“ ein, so daß Gegner, Sekundanten, Aerzte und Journalisten, sowie„Photographen“ gelassen die Automobile bestiegen und außerhalb des Paultores sich ein anderes Terrain suchen mußten. Kaum hatten sie ein solches gefunden, so erschien ein Polizeikommissar, um das Duell zu verhindern. Jetzt werden all die Senatoren und Deputierten sich noch wegen unerlaubten Waffentragens zu verantworten haben.... General Feccia di Cossato hat einen sehr herausfordernden Brief an seinen Beleidiger, den Deputierten Chiesa, geschrieben, und die Kopie desselben den Blättern zur Verfügung gestellt. Was Chiesa nun tun wird, ist bis zur Stunde noch nicht bekannt. Indessen bricht sich immer mehr die Ansicht Bahn, daß Chiesa nicht ganz zurechnungsfähig war, als er in der Kammersitzung die inkriminierten Aeußerungen tat. Er gehörte anstatt auf einen „Ehrenkampfplatz" besser in eine Heilanstalt für nervös Aufgeregte. Vielleicht kommt man noch einmal zu dieser Ansicht. 59. Proviuzialandtag der Theiuprosinz. (:) Düsseldorf, 12. März. In der heutigen Sitzung des Rheinischen Provinziallandtags wurde beschlossen, den Oberpräsidenten zu bitten, den Regierungspräsidenten zu empfehlen, das Diensteinkommen der Gemeindeforstbeamten durch möglichst für alle Verwaltungs= bezw. Schutzbezirke der Rheinprovinz gleichlautende Besoldungsordnungen regeln zu lassen, wie sie bereits für den Regierungsbezirk Trier in Aussicht genommen sind, und durch Verhandlungen mit den Verwaltungs= und Schutzverbänden festzustellen, ob und in welchem Umfange diese Verbände bereit sein würden, sich einer von der Provinz verwalteten Alterszulagenkasse für die Gemeindeforstbeamten anzuschließen. Eine Petition der Militäranwärter wegen Anrechnung von Militär= und Vorbereitungsdienst auf das Besoldungsdienstalter aller Militäranwärter in der Provinzialverwaltung wurde abgelehnt, da man der Ansicht war, daß die Besoldungsordnung nicht noch wieder geändert werden könne, und die Beamten sich außerdem direkt an den Landeshauptmann zu wenden hätten. Zum Schluß der Sitzung sprach der Oberpräsident die Hoffnung aus, daß die Beratungen und Beschlüsse der Provinz zum Segen gereichen möchten und erklärte den 50. Rheinischen Provinziallandtag für geschlossen. Der Präsident brachte ein Kaiserhoch aus, in das die Abgeordneten begeistert einstimmten. der Pflanzenzucht erstreckt sich auf Topfpflanzen, Freilandkultur und Gehölzzucht. Durch den Unterricht in der Bodenkunde wird der Schüler über die Bestandteile und Vorzüge des Bodens belehrt. Ganz besonderen Wert wird bei der Düngerlehre auf die künstlichen Düngemittel gelegt, um schon den angehenden Gärtner mit den Vorteilen einer zeitgemäßen Düngung bekannt zu machen. Um diesen Zweck besser erreichen zu können, ist einiger Unterricht in der Chemie unbedingt erforderlich. Durch den Unterricht in Gartentechnik, Feldmessen und Planzeichnen sollen die Gärtner so herangebildet werden, daß sie bei Neuanlagen die Funktionen eines Poliers übernehmen können. Aus vorstehenden Ausführungen ist zu ersehen, daß die sachliche Ausbildung der Gärtnerlehr= linge in der hiesigen Pflichtfortbildungsschule eine zweckmäßige, zielbewußte und mannigfaltige ist. An den Vortrag knüpfte Redner noch einige Erläuterungen über die Ausbildung der Lehrlinge in den allgemeinen Fächern. * Rheinischer Sängerburd. Der im Jahre 1862 gegründete Rheinische Sängerbund, der dem Deutschen Sängerbund als Mitglied angeschlossen ist, beruft auf Sonntag den 13. März einen ordentlichen Vertretertag nach Cöln ein. Die Tagesordnung enthält außer dem Jahresberichte, Jahresrechnung usw., Antrag auf Abhaltung eines Rheinischen Sängerbundfestes in Cöln im Jahre 1911 und Einberufung eines Rheinischen Sängertages für den Monat April d. J. im großen Saale des Gürzenich. Der Rheinische Sängerbund zählt zur Zeit 53 Vereine mit einem Bestand von 4550 Mitgliedern. * Ein interessantes Eisenbahnmanöver fand am Donnerstagabend auf der Bahnstation Geilenkirchen statt. Die„Geilenkirchener Zeitung" berichtet darüber: Um 7 Uhr traf Oberbaurat Strasburg von der Kgl. Eisenbahndirektion Cöln auf dem dortigen Bahnhof ein und ordnete eine Probealarmierung an, der folgender Plan zu Grunde lag: Es war angenommen, daß ein Personenzug, aus der Richtung.=Gladbach kommend, bei der Einfahrt in den Bahnhof Geilenkirchen infolge Weichenbruchs vollständig entgleist sei, wodurch beide Gleise gesperrt worden waren. Bei dem Eisenbahnunglück waren der Lokomotivführer und der Heizer, sowie fünf Passagiere schwer und mehrere andere Personen leicht verletzt worden. Zur Hilfeleistung bei der angenommenen Zugentgleisung wurde um 735 Uhr ein Hilfszug aus Nachen telegraphisch herbeigerufen. Der Hilfszug, der aus einem lazarettartig eingerichteten Sanitätswagen, zwei Personenwagen und einem Gerätewagen bestand, fuhr in Aachen HB. um 8,10 Uhr ab und traf bereits um 8,32 Uhr ein. Mit ihm kamen der Vorstand der Betriebsinspektion Aachen I, der stellvertretende Vorstand der Maschineninspektion, der Betriebswerkmeister, eine Anzahl Bahnarbeiter, mehrere Aerzte und eine Anzahl Mitglieder der Nachener Sanitätskolonne, sowie mehrere höhere Regierungsbeamte an. Außerdem war Bahnarzt Dr. Feßler zugezogen. An den„Schwerverwundeten" wurden hierauf praktische Sanitätsübungen ausgeführt. Um ½10 Uhr fuhr der Hilfszug wieder nach Nachen zurück, womit das wohlgelungene Manöver, bei dem alles vorzüglich funktionierte, sein Ende fand. Strafkammerverhandlung vom 11. März (Schluß). Eine 19jährige Dienstmagd aus Eschweiler hatte bei ihrer Diennyerrschaft in verschiedenen Fällen aus einer verschlossenen Schublade Geldbeträge in Gesamthöhe von etwa 39 Mk. gestohlen. Die Angeklagte gestand, die Diebereien nur aus Putzsucht begangen zu haben; sie wurde zu insgesamt 8 Monaten Gefangnis verurteilt. Ein Monat der Untersuchungshaft wurde angerechnet.— Ein bisher noch unbestrafter Kaufmann von hier wurde wegen verschiedener in den Jahren 1907 und 1908 begangener Wechselfälschungen, sowie wegen Betrugs in zwei Fällen zu insgesamt 9 Monaten Gefängnis verurteilt.— Die 19jahrige H. C. aus Forst bei Nachen, welche sich gegen### wärtig in einer Fürsorge=Erziehungsanstalt in Cöln] befinbet und schon dreimal wegen Diebstahls vorbestraft ist, hatte im September v. J. in Brüssel eine Stelle als Dienstmädchen angetreten. Nachdem sie kaum einige Tage dort war, lernte sie eine gleichsalls herbeigeführt. in Brüssel wohnende Dienstmagd H. kennen, mit der!(:) Trier, 12. März. Heute vormittag gab, während sie sofort den Plan verabredete, bei ihrer Dienstherr= eine Gerichtskommission mit der Leiche des ertrunkewurde einstimmig die Abhaltung eines Instruktions= kursus in Düren beschlossen, an dem die Dirigenten und Organisten, aber auch sonstige Musikfreunde sich beteiligen können. Leiter ist Definitor Krabbel aus Kendenich. Letzterer hielt einen sehr interessanten Vortrag über die Geschichte des Chorals. speziell des neuen Chorals. Als Ort der nächsten Dekanatsversammlung wurde Nideggen gewählt. Am Christi Himmelfahrtstage werden sich daher dort 22 Chöre mit zirka 450 Sängern versammeln. Es wird durch einen Kirchenchor eine Messe nach der neuen Vortragsweise des Chorals gesungen, die übrigen Chöre singen ein deutsches Kirchenlied und eine mehrstimmige Motette. Im Burggarten findet nachmittags ein Konzert statt, in welchem auch dem weltlichen Lied sein Recht werden soll. Um den Vortrag möglichst wirkungsvoll zu gestalten, soll ein Lied von sämtlichen Chören, andere von mehreren Chören gemeinschaftlich gesungen werden. ## Holländisch=Limburgischer Katholikentag. Unter dem Vorsitz des Abgeordneten Ihr. Mr. Ch. Ruys de Beerenbrouck wurde eine Kommission für den am Pfingstmontag in Benlo tagenden 12. Limburgischen Katholikentag, bestehend aus 20 Herren gewählt. Mitgeteilt wurde noch, daß in den Abteilungsversammlungen besonders das Thema:„Die Krankenfürsorge auf dem Lande und in den Städten" behandelt werden sofl. Aus der Umgebung. Herzogenrath, 12. März. Der hiesige Polizeihund, welcher noch in der letzten Sonntagnacht auf die Spur der Einbrecher führte, ist heute verendet. Wie allgemein angenommen wird, ist er vergiftet worden. Diese Annahme liegt um so näher, da, wie mitgeteilt, im Laufe dieser Woche wieder ein Einbruchsversuch hierselbst verübt wurde. a Eupen, 12. März. Am Freitag morgen wurde von einem Landmanne einige Schritte jenseits der belgischen Grenze der Leichnam eines Erhängten aufgefunden. Der Tote, der am Halse eine tiefe Schnittwunde aufwies, scheint von fremder Hand an den Baum gehängt worden zu sein. Man schließt dieses daraus, daß von dem Baume, an dem die Leiche hing, bis auf einige hundert Schritt Entfernung Blutspuren ausgingen und daß man kein Messer bei dem Toten vorfand, wohl aber eine Börse mit 5 Mark Juhalt. Ausgeschlossen ist allerdings auch nicht, daß der Tote sich die Wunde selber beigebracht hat und dann bis zu dem Baume ging und sich selbst erhängte. Etwas Bestimmtes kann erst die gerichtliche Untersuchung ergeben. Da der Tatort auf belgischem Gebiete liegt, hat die Gerichtskommission von Verviers den. Tatbefund ausgenommen. Wie wir weiter erfahren, handelt es sich um den unverheirateten Fabrikarbeiter Merlotte aus der Rotenbergstraße. Ein Grund für einen eventuellen Selbstmord des sonst ruhigen Mannes ist bisher nicht bekannt geworden. * Malmedy, 12. März. Gestern vormittag gegen 10 Uhr entstand in Ondenval Feuer; es fielen dem verheerenden Element zwei Häuser mit Oekonomiegebäuden zum Opfer. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt, der entstandene Schaden ist durch Bersicherung gedeckt.— Der seit dem 7. Februar vermißte Leonhard Blaise von hier ist in der Warche bei der zweiten Lohmühle als Leiche aufgefunden worden. Provinzielle Nachrichten. (:) Essen, 12. März. Beim Einlaufen des 11 Uhr 39 Minuten von Cöln eintreffenden=Zuges warf sich auf dem hiesigen Bahnhof eine bessergekleidete Dame vor die Lokomotive. Die Persönlichkeit der Getöteten ist noch nicht bekannt. Otzenhausen(Bez. Trier), 12. März. Die Frau, die Tochter und der Sohn des pensionierten Bergmanns Roth wurden heute morgen tot in ihren Betten aufgefunden. Der Mann gab noch schwache Lebenszeichen von sich. Grünes Holz war auf dem heißen Backofen in Brand geraten und hatte eine Rauchvergiftung Lokal-Nachrichten. Aachen den 12. März. 8 Personalnotiz. In der Architekturabteilung der Technischen Hochschule ist, den Meldungen auswärtiger Blätter zufolge, Dr. Albert Erich Brinckmann auf Grund der Schrift:„Platz und Monument: Untersuchungen zur Geschichte und Aesthetik der Stadtbaukunst in neuerer Zeit“ und nach einem Probevortrag „Gotische Stadtgründungen im 12. und 18. Jahrhundert" als Privatdozent zugelassen worden. :) Zinsenzahlung. Bekanntlich werden von den Zinsscheinen, welche am 1. April d. J. verfallen, ein großer Teil schon vor diesem Termin eingelöst. Bei den Zinsen der Pfarsbriefe kann diese Einlösung schon vom 19. d. M. ab bewirkt werden, während diejenigen aus deutschen und preußischen Anleihen vom 21. d. M. ab stattfinden kann. Die letzteren konnen nach Beieben b: der Reichsbank oder der Regierungshauptkasse eingelöst werden. * Der Verein der Handelsgärtner für Nachen und Umgegend hielt am Montag den 7 März, abends, im „Berliner Hof“ unter dem Vorsitze des Herrn A. Karbach seine Monatsversammlung ab. GartenIngenieur Goppelt hielt einen Vortrag über den Unterricht der Gärtnerlehrlinge in der Pflichtfortbildungsschule, worüber er sich folgendermaßen äußerte: Der gärtnerische Fortbildungsschulunterricht befaßte sich früher damit, den jungen Leuten mit mehr oder weniger Erfolg das Kopieren von Plänen beizubringer. Man glaubte dadurch, diese für den landschaftsgärtnerischen Beruf tauglicher zu machen, was sich aber heute nicht mehr bewährt. Neu belebt und gründlich reformiert wurde der gärtnerische Fortbildungsschulunterricht dadurch, daß er in eine obligatorische Fortbildungsschule verlegt wurde. Diese Schule soll nicht allein der Landschaftsgärtnerei, sonschaft einen Diebstahl auszuführen. Gelegentlich eines Spazierganges der letzteren erschien dann die besagte H. bei der., worauf die beiden Mädchen eine Uhr nebst Kette sowie eine Menge Kleider im Gesamtwerte von etwa 800 Mk. zusammenrafften, und damit aus Brüssel zu fliehen versuchten. Die H. begab sich mit den gestohlenen Sachen zum Bahnhof, wo sie die C. erwarten sollte. Als letztere bald nachher dort eintraf, war ihre Freundin mit der gemeinsamen Beute bereits verschwunden. Die., welche sich selbst der Behörde gestellt hat, wurde heute wegen des Diebstahls zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Um die Fürsorge=Erziehung durch die Strafverbüßung nicht zu beeinträchtigen, beschloß das Gericht, Strafaufschub zu befürworten.— Die Frau des Fabrikarbeiters St. aus Eschweiler hatte sich bei Ausübung ihres Althandels der Hehlerei schuldig gemacht, und war deshalb schon vor einiger Zeit von der hiesigen Strafkammer zu 6 Monaten Gesängnis verurteilt worden. Wegen des gleichen Vergehens wurde ihr Ehemann damals zu 4 Monaten und später auch ihr Sohn zu gleichfalls 4 Monaten Gefängnis verurteilt. In heutiger Sitzung hatte die Frau sich wiederum zu verantworten wegen Hehlerei betr. einer größeren Menge gestohlenen Kupfers. Da das Gericht die Schuld der Frau in vollem Umfange feststellte, wurde sie zu weiteren 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Die festgestellte Rechnung der Stadtkasse für das im Ratasse fü#has Rechnungsjahr 1908 liegt vierzehn Tage lang imeathause, Zimmer 53, zur Einsicht der Gemeindemitglieder offen. Näheres besagt die diesbezügliche Bekanntmachung im Anzeigenteil. Die Volksbäder bleiben vom 1. April ab wegen Benutzung durch die Volksschulen an mehreren Tagen zu bestimmten Stunden geschlossen. Wir verweisen auf die entsprechende Bekanntmachung des Oberbürgermeisters im Anzeigenteil. Vom neuen Fahrplan. Die Redaktion der „Stormschen Kursbücher“ ersucht uns um den Abdruck folgender Zeilen: In letzter Zeit durchlief die Tagespresse eine Nachricht, nach welcher die Herausgabe der Eisenbahnfahrpläne seitens der Direktionen nur noch einmal im Jahre erfolgen sollte, so daß demnach jährlich auch nur ein einmaliges Er nen der Kursbücher angenommen werden kö Hiermit wäre dem Publikum aber sicherlich im schlechtesten Sinne gedient. Bisher ist es in der Praxis noch niemals gelungen, einen absolut starren Fahrplau für das ganze Jahr im voraus festzulegen. Wenn nun aber jede der 30 großen Eisenbahndirektionen Deutschlands(abgesehen von den Hunderten von Kleinbahndirektionen) und jede der zirka 150 Eisenbahndirektionen des Auslandes zum Winter auch nur ein Ergänzungsblatt mehr oder minder großen Umfanges zur Veröffentlichung bringt, so ist es danach wohl jedermann offenbar, welchen Zufällen bei vielleicht Tausenden von Aenderungen für den Winter sich das reisende Publikum aussetzen würde, falls es sich mit den Sommerfahrplänen auf die Winterreise begeben wollte. Die„Stormschen Kursbücher“ werden daher die bisherigen Sommer= und Winter=Ausgaben im Interesse des reisenden Publikums nach wie vor beibehalten. Zweigen der Gärtnerei dienen. Das Kirchliche Nachrichten. :FGelan und#e erstreckt sich auf nur zwei Dinge:] as Düren, 12 März. Am vorigen Mittwoch tagte „######, den Boden. Als Hilfwissenschaften in der„Altdeutschen“ eine Versammlung der Präsides esgese ie Cheate Kasrchner, Vanzeichen und unsd Dletgenen der Alchaichter de Leianuats Mideg,l Fe Griaet onsegeten Aur ge zud becha.gauig Feldgellen. Der Unterziegt zin der Pflanzentunde batsgen. Der Bezirkspräses Pfarrer Fischer berscheten dern auch der Stamm und die Zweige Lebingungen bekannt au wachen. Der Unterricht in neuen Edorale. Auf Vorschlag des Bezirksorüses nen Gerbers Herz beschäftigt war, ein unbekannter Mann einen Revolverschuß auf sich ab und sprang in die Mosel. Die Leiche ist bisher noch nicht gefunden. Vermischte Nachrichten. (:) Die Rache der Weizenspekulanten. Als der amerikanische Weizenkönig und Millionär Patten auf der Börse zu Manchester erkannt wurde, wurde er von einer feindlichen Menge von Börsenmitgliedern umringt und tätlich angegriffen. Man drängte ihn zur Börse hinaus und verfolgte ihn noch auf der Straße. Patten mußte in einem Wagen schnell entfernt werden, da die Menge eine drohende Haltung annahm. Patten hatte durch seine Weizen=Spekulationen große Erregung in England hervorgerufen. (:) Räuberische Ueberfälle. Die Zahlmeister von drei Kohlengeschäften aus Ohio, welche zusammen in einem Zuge fuhren, wurden, einer Meldung aus Neuyork zufolge, von Räubern überfallen, verwundet und um 22.000 Mark beraubt. Zwei der Opfer liegen im Sterben. Die Polizei ist den Tätern auf der Spur. — Der„B..=.“ meldet aus Warschau: Auf dem Gute Domaniewice überfielen nachts zwei Räuber das Haus des Gutsbesitzers. Der Gutsbesitzer wurde nach heftiger Gegenwehr erschossen, ebenso seine Schwester. Ein Neffe wurde tödlich verletzt. or Die Beerdigung der Opfer des„General Chanzy“. Die Opfer der Dampferkatastrophe im Mittelmeer sind nunmehr, soweit sie überhaupt geborgen werden konnten, in Marseille eingetroffen und zur Beerdigung freigegeben worden. Die Bestattung findet am Samstag statt und geschieht auf Kosten der Stadt, während die Transport= und Einsargungskosten von der Dampfergesellschaft getragen worden sind. Der Trauerzug passiert eine große Zahl Marseiller Straßen, in denen sämtlich von Militär Spalier gebildet wird. 400 Kutschen sind vom Magistrat für die Angehörigen der Opfer des„General Chanzy" zur Verfügung gestellt worden. * Eine Autofahrt durch den Kaktuswald. Mexiko ist das Land der Kakteen; nirgends finden sie sich in so üppigen und vielgestaltigen Formen. Aber ihre reichste Entfaltung erlangt die Pflanze erst in Sonora, der nordwestlichen Provinz von Mexiko, wo sich in dem Delta des Yaqui=Flusses ein ganz riesiger Kakkuswald findet. Dieses wundersame Naturschauspiel ist noch fast völlig unbekannt, denn Jahre hindurch verhinderte den Besuch dieser Gegend der erbitterte Streit, der zwischen den Yagut=Indianern und der mexikanischen Regierung bestand. Erst nach der Besiegung der Indianer und ihrer teilweisen Deportation nach Yucatan ist das Zauberreich der Oeffentlichkeit aufgeschlossen und bietet sich in dem ganzen verschwenderischen Reichtum seiner Natur dar. Eine Automobilfahrt durch diesen Riesenwald schildert Charles Frederik Holder im Century Magazine. Während das schnelle Gefährt wie ein Vogel durch das weite, flache Land hineilte, schien sich in der Ferne das heiter helle Grün plötzlich zu einer Masse aufzutürmen und zusammenzuschließen. Je näher man herankam, desto unwirklicher, phantastischer und zauberhafter entfaltete sich der Eindruck. Die ganze Umgebung war in eine Symphonie von tausend Rüancen des Grün gebettet; vielfache Formen tauchten auf, ungeheuere Kugeln, eckige Pfeiler, Pflanzen in schlangenartig sich windenden Linien und in stolzen geraden Konturen. Nicht nur das Laub leuchtete in jeder nur möglichen Tönung und Abschattierung von 20 bis 40 Fuß erreichen, sich aber auch bis über 60 Juß erheben. Die umfangreichste dieser Kakteen ist die Saguaro, einer prächtigen, breiten, gerieselten„Säule gleichend, sich manchmal in einem einzigen Stamm 40 bis 50 Fuß kerzengerade aufrichtend und dann wieder weit ausladend in schön geformten Zweigen, wie ein kolossaler Kandelaber, dessen Arme flammende Blüten tragen. Wie die Pfeiler eines gewaltigen Tempels erschienen sie, den sich die Natur herrlicher erbaut, als alle Kunst es vermag. Das Farbenspiel, von dem diese Bäume umflossen sind, ist nicht auf den mannigfaltigen Wechsel des Grüns beschränkt. Die grünen Töne scheinen bald in einem zarten Rot zu leuchten, bald in Purpur oder Gelb; die Blüten der Saguaro strahlen in einem starken Gelb und bevölkert sind die grünen Säulen von zahllosen Buntspechten, die mit ihrem lustigen Treiben und farbigen Schillern diese märchenhafte Szenerie anmutig beleben. Wenn auch nicht so breit geformt wie die Saguaro, aber in ihren gigantischen Proportionen sie überragend, ist eine andere Kaktee, die sogenannte Pitahaya, die aus 50 bis 60 kleinen Saguaros zu bestehen scheint; sie alle wachsen von einem einzigen Stamme aus und schließen sich zu einer riesigen runden Masse grüner Säulen zusammen, aus deren glänzender Fläche die goldroten Blüten herausglühen. Eine dritte. Kakteenart, von den Eingeborenen Hecho genannt, ist schlanker und eleganter, schließt mit ihren aufstrebenden Formen elastisch in die Höhe und vermittelt neben der grandiosen Massigkeit der anderen Pflanzen den Eindruck eleganter Anmut. Eine vierte Art, die sich in diesem Walde findet, ist die Sina. Sie alle zusammen bilden das einzigartige Schauspiel des Kaktuswaldes, der über einem dichten Parterre kleinerer Kakteen in seiner grünen Urwaldfülle aufsteigt und wie ein blühendes Meer in tausend Farbentinten glühend, im ewigen Reichtum seiner Formenspiele wogend, gegen den Horizont hin zu einer leuchtenden Linie verschwimmt. Der kleinere Kaktuswald, der die Basis der Riesenbäume bildet, bietet dem, der durch ihn hindurchfährt, wieder ein neues Bild zarterer und intimerer Schönheit. Im gewundenen Bogen schlingen sich die Pflanzen durcheinander, strecken ihre graziösen Arme über den Weg und schließen sich im labyrinthischen Gewirr der Linien zu wunderlichen Gebilden zusammen, umgoldet in ihrem grünen Schmuck von rötlichen Lichtern, die bald feurig flammend aufzucken, bald tief dunkel purpurn beschattet sind. Die Automobilfahrt Holders verfolgte einen bestimmten Zweck; er begleitete den Major Burnham, der im Jahre 1908 bei einem zufälligen Ritt durch den Kaktuswald einen Stein mit seltsamer Inschrift gesehen hatte, den er nun wieder auffinden wollte. Der Stein wurde entdeckt; er war von beträchtlicher Größe und erwies sich als vulkanischen Ursprungs; die Inschrift, deren Entzifferung bisher noch nicht gelungen ist, bietet ein bochinteressantes ethnographisches Problem, mit dem sich bedeutende Gelehrte gegenwärtig beschäftigen. Klassenlotterie. 8 Berlin, 11. März. Bei der heute nachmittag beendigten Ziehung der dritten Klasse 222. Klassenlotterie wurden folgende Gewinne gezogen: 1 Gewinn von 60.000 M. auf Nr. 258,912, 2 Gewinne von 5000 M auf Nr. 12,642 und 182,589. Mandelennebrichten. ## Berlin, 11. März. Die in der Vorwoche zu Tage getretene grössere Nachfrage nach Bargeld, welche hauptsächlich auf die Besserung der allgemeinen Geschäftslage zurückzuführen sein dürfte, hat sich in der jetzigen Woche noch etwas versteift, jedoch ist der augenblickliche Stand des Geldmarkts immer noch als ein durchaus günstiger zu bezeichnen. Der Privatdiskont stieg hier noch eine Kleinigkeit und notiert heute mit 3½ Proz., während die Notiz in London auf 2% und In Paris auf 2¼ Proz. lautet. Täglich fälliges Geld wird hier in Berlin jetzt mit 4, in London dagegen nut mit 1½ Proz. bewertet. Nach dem zuletzt veröffentlichten Wochenausweis der Reichsbank hat sich der Status derselben etwas gebessert und die Bardeckung der Noten stieg von 78.6 auf 80 Prozent. (:) Bradford, 12. März. Der vorgestern von 7000 Wollkremplern erklärte Ausstand ist beigelegt worden. Personenstand der Stadt Nachen. Standesamt I. 12. März. Geburten. Anna, T. von Joh. Severich, Grundarbeiter, Rosstr. 37.— Joseph, S. von Aug. Coppeneur, Installateur, Adalbertstr. 96.— Erich, S. von Wilh. Huvendick, Schutzmann, Großkölnstr. 6.— Wilhelm, S. von Jos. Essers, Anstreicher, Jakobstr. 18. Ernst, S. von Kornelius Honné, Nadler, Jakobstr. 18. Josephine, T. von Jos. Bülles, Weber, Jülicherstr. 27. Maria, T. von Albert Jacobi, Buchhändler, Büchel 15. Heiratsankündigungen. Matthias Ritzerfeld mit Elisabeth Königs, beide Kohlscheid.— Walter Schmidt, Münster, mit Dorothea Merzenich, Boxgraben 59.— Gottfried Wenseler, Promenadenstr. 20, mit Klara Küpper, Beeckstr. 16.— Johann Simons mit Anna Elisabeth Clemens, beide Mariadorf.— Theodor Theißen, Eschweiler, mit Anna Kreutz, Stolberg.— Joseph Kramer, Mauerstr. 1, mit Luise Beßling, Stephanstr. 2 a.— Jos. Lindgens, Alexianergraben 53, mit Barbara Moulen, Pontstr. 55/57.— Franz Küsters, Lütticherstr. 4, mit Maria Finders, Mostardstraße 17.— August Müller, Colmar, mit Selma Gottschalk, Aachen. Heiraten. Joseph Bülles mit Josephine Ernst.— Jakob Schloemer mit Josephine Esser.— Jakob Koenigs mit Katharina Reuters. Sterbefälle. Michael Frauenrath, 78., Josephinum.— Margareta Belgrad, geb. Seeburger, 72 Pontstr. 41. Wollen Sie etwas Fenlles Tädchent merten und schimmerten voll bunter Pracht.: Der eigentliche Lald besteht aus drei oder vier besonderen Arten des Riesenkaktus, die durchschnittlich eine Höbe Dann empfehlen wir ihnen Saiem-Mieikunl aus rein erientalischen Tabahen bergestellte naturell-aromatische Ogarette. u Diese Cigarette wird in Nr. 5 nur lose, in den Hummern 4 bis 10 auch in einfachen Kartons à 20 Stück Inhalt, ohne Kork, ohne Goldmundstück verkauft. Bei diesem Fabrihat sind Sie sicher, daß Sie Qualltht, nicht Konfektion bezahlen. Salem Rleikum Ogeretten sind außer zu%, 4, 5 Pig. das Stück auch in Luxusqualitäten zu 6, 8 und 10 Pig. erhältlich. Nur echt, wenn auf jeder Cigarette die volle Frma steht Oriest. Tabak-u. Vomigl#### inh. Huge Zletz Ogarettenfabrik„P OINüzé Dresden. Zu haben in den Cgurran=Geuchiten. Nachen, 12. Närz 1919. Nr. 20. Aaeisoner=Tamrensrart. Nina. Roman von Anna Wahlenberg. Aus dem Schwedischen von Franeis Maro. Aber die Worte klangen schlaff, so als wielte es keine große Rolle, ob er es tat oder nicht. Sie würde ihm sicher verzeihen, sagte er. Es war wohl wahr, das mit dem Wikingerblut. Das leicht Errungene lockte nicht. Nur das, was man erkämpfte, war etwas wert. Aber eine furchtbare Unruhe bemächtigte sich ihrer, als sie an Selma dachte. „Du hättest es ihr früher sagen müssen, als mir,“ sagte sie. „Nein,“ antwortete er kurz und scharf, indem er aufstand,„ich wollte, daß wir beide etwas miteinander haben sollten, was es nun immer war.“ „Etwas..?" 1571 Aber sie senkte sogleich den Kopf. Sie wußte nicht, was für eine Macht sie verKummen ließ und sie hinderte, ihm freimütig ins Gesicht zu schauen. Aber die Hülle der Jahre flog fort, und sie fühlte sich wieder als die junge Assistentin, auf der Schwelle des Arbeitszimmers von einem Blick festgehalten, der stärker war als ihr eigner Wille. Diese Lähmung dauerte doch nicht lange, und als sie langsam aufstand, machte er keinen Versuch mehr, sie zurückzuhalten. Er erl b sich im Gegenteil ebenfalls, und Seite an Seite wanderten sie langsam den Hügel hinab, ohne ein Wort zu sprechen. Auf halbem Wege zum Garten sahen sie Selma über den Kiesweg von der Villa kommen, offenbar auf der Suche nach Georg, denn sie sah sich öfters spähend um. Einen Augenblick wandte sie sich auch in der Richtung nach ihnen. Hatte sie sie zwischen den Baumstämmen gesehen? War es der Fall, so tat sie doch nicht dergleichen. Als sie dorthin gekommen war, wo die beiden Wege sich kreuzten, ging sie ihnen nicht entgegen, sondern eilte mit beschleunigtem Schritt tiefer in den Garten hinein. Und nun sah sie sich nicht weiter um. Nina rief ihr nach. Aber der Ruf klang ganz schwach, und als Selma nicht hörte oder nicht hören wollte, wiederholte sie ihn nicht, sondern ließ sie zwischen den Büschen verschwinden. 8. Noch spät abends standen die Mantelsäcke und der Koffer offen, und bald dies, bald das mußte noch hineingelegt werden. Selma war hereingekommen, um Gute Nacht sagen, war aber sitzen geblieben. Sie hatte inas Nähkorb in die Hand bekommen, den sie in Ordnung brachte, und es dauerte lange, bis diese Arbeit sertig wurde, denn sie eilte sich nicht. Und inzwischen plauderten die beiden Cousinen über das viele, das zu sagen ist, wenn man im Begriff steht, sich zu trennen. Aber ein wirkliches Interesse war nicht in diesem Geplauder, wenigstens nicht von Selmas Seite. Es war etwas Angestrengtes in ihrem Tone, so als wäre sie nicht fähig, ihre Gedanken auszudenken. Endlich lag alles im Korbe auf seinem Platz, und gleichzeitig schob Nina die letzte Lade zu, die sie ausgeräumt hatte, und ging zu dem jungen Mädchen, um ihr für ihre Hilfe zu danken und sie zu ermahnen, doch zu Bett zu gehen. Aber Selma blieb noch immer sitzen, und während sie so weiter plauderten, hob sie das Rouleau empor und sah hinaus. „Du weißt nicht, wie schön es heute abend ist,“ sagte sie.„Aber warte, sieh' einmal.“ Und hastig lief sie zum Tisch hin und löschte die Lampe aus, worauf sie zurückkehrte und das Rouleau ganz hinaufzog. „Sieh'!“ sagte sie und setzte sich auf ihren Platz. Die Nacht war nicht dunkel, aber auch nicht ganz hell. Der Mond war nicht sichtbar. Aber es waren zitternde, milde Töne in der Luft und über den Baumwipfeln, die verrieten, daß er nicht weit weg war. Und der Streisen des Sees, der hinter den Linden sichtbar wurde, leuchtete mit gedämpftem Schein. Die Gegend lag in stiller Ruhe schlummernd da, aber dennoch vernahm man das bebende Leben unter dem Schlummer. „Ja, gewiß ist es schön,“ sagte Nina. Aber nachdem sie hinausgeblickt hatte, betrachtete sie Selma verstohlen. Konnte es dieser Anblick sein, der sie veranlaßt hatte, die Lampe zu löschen, und der sie noch immer hier zurückhielt? Das junge Mädchen lag mit den Ellbogen auf dem Fensterbrett, das Kinn in die Hände vergraben. Sie wendete den Blick nicht von der Landschaft. „Nina,“ sagte sie plötzlich, ohne sich zu rühren,„wie findest du eigentlich Georg jetzt?“ „Wie ich ihn finde?“ „Ja, ich meine, findest du, daß er anders ist als früher?" Nina besann sich, bevor sie antwortete. Sie fühlte, daß sie sich auf schwankendem Grunde befanden. „Nein,“ sagte sie,„aber ich glaube, daß ich ihn jetzt besser verstehe als früher.“ „So, daß du ihm verzeihen könntest?“ „Ach, Selma, was sind das für Fragen?“ Nina wurde heiß und nervös, so daß sie sich das Haar von beiden Seiten hinausstreichen mußte. Sie erhob sich aus ihrer sitzenden Stellung und stützte sich mit dem einen Knie an den Stuhl, während sie den Rücken an das Fensterkreuz lehnte. „Du weißt ja, daß zwischen uns von keinem Verzeihen die Rede sein kann,“ fuhr sie fort,„so daß ich wirklich nicht verstehe, wie du von so etwas sprechen kannst.“ Aber Selma stand regungslos und stumm und schien in das Beschauen der schlafenden Natur versunken. Endlich drehte sie jedoch den Kopf in der Richtung nach Nina, aber ohne ihn aus den Händen zu erheben. „Ich bin neugierig, ob du ihm verzeihen würdest, wenn du wüßtest, was ich weiß," sagte sie. „Was du weißt...?“ Die Frage mußte ja gestellt werden, aber der Tou verriet keine Lust, etwas zu erfahren. Im Gegenteil hätte Nina gewünscht, sie hindern zu können, weiter zu sprechen, denn sie ahnte, woran Selma dachte, und empfand eine Abneigung, ihre Geständnisse entgegenzunehmen. „Ja, Nina, es ist etwas Furchtbares, und ich muß es dir sagen. Ich kann es nicht lassen.“ Auch Selma hatte sich erhoben, so daß sie nun dicht nebeneinander standen, Auge in Auge, und sie legte ihre Hand auf Ninas Arm, ihn stärker pressend, als sie sich selbst bewußt war. Und nun kam auch das Geständnis, das Nina gefürchtet hatte. In abgerissenen, aufgeregten Worten hörte sie die ganze Geschichte, wie Selma gesehen hatte, daß Georg von unbekannten Mächten fortgezogen wurde, wie sie angefangen hatte, den Zusammenhang zu erraten, und wie ihre Ahnung sich schließlich bestätigt hatte. Und ihr Griff um den Arm der Cousine wurde noch fester. Hätte sie so etwas von Georg geglaubt? War es nicht furchtbar, undenkbar? Er, Georg, der Sklave einer solchen Leidenschaft! Er ein Spieler! Aber über Nina war ein wunderliches Gefühl des Mißtrauens gekommen. Während das junge Mädchen mit seiner erregten Stimme erzählte und fragte, wollte es ihr erscheinen, als wäre die Sache selbst gar nicht der wirkliche Anlaß ihrer Erregtheit. Es war, als verfolgte sie eine bestimmte Absicht mit ihren vertraulichen Mitteilungen. Sie drängte sie ihr auf. Sie wollte etwas, mit ihren Augen, mit ihrer ganzen Seele. Und plötzlich wußte Nina, was es war. Es war eine List. Sie wollte das, was ihr gehörte, gegen einen übermächtigen Feind verteidigen. Dadurch, daß sie es herabsetzte, es wertlos für den Räuber machte, hoffte sie es für sich selbst behalten zu können. Das war der Zweck ihres Vertrauens. Nina fühlte die Tränen aufsteigen, und eine tiefe Trauer beklemmte ihre Brust. Arme kleine Selma! Sie war wie ein kleines Vögelchen, das alle Scheu vergessen hat und mit dem Mut der Verzweiflung um sich hackt, um sein Nest zu verteidigen. Es war auch eine unnatürliche Stellung, in die sie nun beide geraten waren. Ein stechendes Schuldgefühl packte sie, daß sie je heimgekommen, und in diese Gedanken und Gefühle versunken, wußte sie kaum, was sie auf die Fragen antwortete, die an sie gerichtet wurden. „Und das Schlimmste ist,“ sagte Selma,„daß er diesen Trieb gar nicht mehr überwinden kann! Ich ahne, daß er wieder angefangen hat. Ja, ich weiß es beinahe.“ Wieder ein spähender Blick, um die Wirkung zu erforschen. Aber da Nina nur eine lahme und ablenkende Antwort gab, verändert sich ihr Ausdruck so, als ob eine neue Vorstellung ihr Hirn gekreuzt hätte. „Es sieht nicht aus, als ob es dich überraschte, das zu hören,“ bemerkte sie.„Vielleicht hast du es schon früher gewußt?“ „Ich? Wie sollte ich...“ „Ja, die Leute klatschen.“ „Nein, ich versichere dich. Wenn es irgend ein Gerede gegeben hat, so ist es mir jedenfalls nicht zu Ohren gekommen. Aber was willst du, daß ich sagen soll? Du begreifst wohl, daß es mir leid tut, auch wenn ich nicht weine und seufze!“ Selmas Wesen hatte sich jedoch ganz verändert. Sie hatte sich zu dem entgegengesetzten Fenster zurückgezogen und schien kaum zu hören, was Nina sagte. Die Landschaft hatte wieder ihre Aufmerksamkeit gefesselt, und sie stand stumm und starr da. Nachdem eine kleine Weile verstrichen war, wandte sie sich jedoch mit einer leisen Frage halb zur Cousine hin: „Er hat es doch nicht selbst gesagt?“ Die Vermutung kam so plötzlich, daß Nina nicht gleich eine geeignete Antwort fand, sondern sich mit ein paar ausweichenden Worten zu helfen suchte. Aber nun standen sie sich wieder Auge in Auge gegenüber. „Hat er es heute nachmittag erzählt, als Ihr allein oben am Hügel saßet?“ Ja: Vor dieser direkten Frage mußte die Wahrheit aus Tageslicht. „So! Also dir schon, aber mir nicht! Dir schenkt er sein Vertrauen!“ „Aber, Selma, Selmachen, wie kannst du so etwas sagen? Was sind das für Kindereien?“ Nina schlang ungestüm den Arm um ihren Hals, zog sie an sich, streichelte sie und küßte ihre Wangen und ihren Mund. Aber sie stand bei all diesen Zärtlichkeitsbezeigungen kalt und regungslos da, den Blick noch immer auf den blinkenden Streifen des Sees gerichtet, der über den Baumwipfeln hervorschimmerte. Und sie war so blaß geworden, daß ihr Gesicht im nächtlichen Dunkel weiß leuchtete. Alle Vorstellungen Ninas waren vergeblich. Sie ließ die tröstenden Worte an sich vorüberströmen, als gingen sie sie gar nicht an. Aber Nina fuhr fort. Sie mußte sprechen, sowohl um Selmas als um ihrer selbst willen. Es half nichts, wenn auch nicht alles, was sie sagte, so ganz gewiß und wahr war. Sie mußte eben jetzt versuchen, es zu glauben. „Aber so höre doch, Selma!“ sagte sie.„Du mußt doch einsehen, daß es ihm peinlich ist, es dir zu sagen. Er will dir doch nicht überflüssigerweise Kummer bereiten. Und übrigens sagt er es dir gewiß bald. Er erwähnte, daß er es vielleicht tun wollte.“ „Wirklich?“ Es war eine mißtrauische Frage, aber sie brach doch das eisige Schweigen. „Ja, du wirst schon sehen! Er bringt es gar nicht über's Herz, es dir so lange zu verschweigen. Daß er es mir erzählte, war so eine augenblickliche Eingebung, wie man sie ja manchmal hat, das weißt du doch selbst. Es ist natürlich nur ein Zufall, daß er es nicht zuerst dir gesagt hat.“ „Glaubst du?“ Und ohne weitere Einwendungen ließ sie Nina fortfahren, ihr Trost zuzusprechen. Und Nina wurde beredt. Es war ihr beinahe, als spräche sie ihre eignen Gefühle und ihre eigne heiße Unruhe tot. Man hatte ja weiter über nichts zu grübeln. Wenn er nur gereist war und alles wieder seinen regelmäßigen Gang ging, würden die Stimmungen der letzten Tage sich verflüchtigen, wie ein Spiel der Einbildung. „Und nun wollen wir schlafen,“ sagte sie schließlich.„Denke nur, daß ich morgen reise, dann schläfst du bald ein!“ Sie lächelte und küßte sie. Und Selma nickte und versuchte auch zu lächeln. Aber als sie schon auf dem Wege zur Tür war, drehte sie sich noch einmal um. „Versprich mir eines!“ sagte sie.„Bitte Georg nicht, mir sein Vertrauen zu schenken!“ —so, sie wollte also nicht betrogen werden. Nina eilte auf sie zu und drückte ihre Wange an die Selmas. „Nein, Selma,“ antwortete sie.„Das werde ich nicht tun. Ich verspreche es dir.“ Einen Augenblick standen sie schweigend und hielten sich umschlungen, dann trennten sie sich mit einem leisen Gute Nacht. Nina schlief jedoch lange nicht ein. Die Reue quälte sie, und sie machte sich Vorwürfe, daß sie ihrer Lust, nach Hause zu fahren, nachgegeben hatte. Sie hätte wohl voraussehen können, daß sie und Georg sich vielleicht treffen würden, und daß das nicht ohne Leiden für einen oder mehrere geschehen konnte. Es wäre am besten gewesen, wenn sie in der neuen Heimat geblieben wäre und das Vergangene hätte ruhen lassen, das beste für die andern und auch das beste für sie, denn sie fühlte, daß sie gestört war, die glückliche Ruhe, in der sie die letzten Jahre gelebt hatte. Würde sie wiederkehren, nachdem sie von hier fortgekommen war? Ja, natürlich! Natürlich! Von nun an wollte sie alle beunruhigenden Gedanken und Erinnerungen fortjagen, sobald sie nur kamen, und ihnen auch nicht eine Sekunde Spielraum lassen. Aber eine Vorstellung kam doch immer und immer wieder zurück, ohne daß sie es hindern konnte. Sie sah sich oben auf dem Hügel unter den Birken sitzen, während Georg sich zu ihr vorbeugte und sie mit dem Blick festhielt, ob gleich sie gehen sollte, und zu gleicher Zeit erinnerte sie sich auch an das, was da vor ihr gestanden hatte, das kleine Arbeitszimmer von einstmals und die Schwelle, von der sie sich auch nicht hatte losreißen können. Hin und her warf sie sich im Bett und tat sich Gewalt an, um diese Bilder loszuwerden. Aber es gelang nicht. Sie weckten im Gegenteil noch andere Erinnerungen, und immer mehr und mehr stürmten auf sie ein. Sie fühlte mit Angst, daß sie eine geheimnisvolle Macht besaßen, die sie nicht überwinden konnte, und erst gegen Morgen, als die Sonne schon recht hoch am Himmel stand, verfiel sie in einen unruhigen Schlummer. (Fortsetzung folgt.) Zur Psychologie des Amerikaners. Der jetzige Inhaber der Roosevelt=Professur an der Universität Berlin und Präsident der California University, Benjamin Ide Wheeler, entwirft in einem Aussatze der„Internationalen Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik“ ein Charakterbild des amerikanischen Volkes, indem er auf einige hervorragende psychologische Wesenszüge der Yankees hinweist. Amerika zeigt ein gut Teil seines Temperaments und seiner Stärke darin, daß es den Ausländer in seinem Denken und Fühlen rasch zum Amerikaner macht. So wird jeder Bewohner der Vereinigten Staaten binnen kurzem zum begeisterten Patrioten, der an den hohen Beruf seines Volkes und seines Landes glaubt. Diese Vaterlandsliebe äußert sich schon in Kleinigkeiten: die Landesfahne ist überall zu sehen, sie weht auf jedem Schulhause, und der Flaggensalut gehört zu den wöchentlichen Ereignissen in jedem Unterrichtsinstitut. Auch die im Auslande geborenen Bürger und sogar die eben erst eingewanderten bekennen sich nachdrücklich zu dem Glauben, daß die Amerikaner„das größte Volk der Erde“ seien, daß ihre Freiheit im Denken und Handeln ganz einzig dastehe, daß die Gottheit sie zu etwas ganz Besonderem ausersehen und unter ihre ganz spezielle Obhut genommen habe. Der erste, hauptsächlichste Bestandteil dieser Wektanschauung, die der Yankee mit Stolz„Amerikanismus“ nennt, ist ein starker, prächtiger Optimismus. schließt in sich ein Gefühl von unbegrenzter dehnungskraft ein und von unbeschränktem Entwicklungsvermögen; ein fast kindliches Vertrauen zu menschlicher Fähigkeit und eine Furchtlosigkeit hinsichtlich der Gegenwart sowohl wie der Zukunft: eine umfassendere Verwirklichung menschlicher Brüderschaft, als je existiert hat; eine größere Bereitwilligkeit, mehr nach dem Individuum als nach Klassen zu urteilen; eine nonchalante Gleichgültigkeit gegen Gutorität und eine außerordentliche Vorliebe für Neuerungen; eine bemerkenswerte Munterkeit des Geistes und eine mannigfaltige Verschiedenheit des Interesses; vor allem aber eine unbesiegbare Hoffnungsfreudigkeit und einen niemals wankenden Mut“ Dieser freudige Glaube an die Zukunft ist die starke Resonanz, die im öffentlichen Leben des Amerikaners immer mitklingt. Er lebt stets in der frohen Erwartung, daß das kommende Jahr besser ausfallen wird als das vergangene; das Schlimmste, was einem Mann passieren kann, ist, sich vom„Hoodoo“, vom Unglück, verfolgt zu wissen; Mißerfolg gilt als das Abnorme und Zufällige, das Normale ist Wachstum und Verbesserung. Jede Stadt, jedes Städtchen muß wachsen und vorwärts kommen, und wenn es das nicht tut, dann wird ein„Förderungskomitee“ ernannt, das feststellen muß, was an dem Rückgange schuld ist, und dann die strikte Aufgabe hat, dem abzuhelfen und die Gemeinde zum Wachsen zu bringen. Der Glaube ist alles; er ist schöpferisch und fruchtbar. „Das Schlimmste, was ein Mann über eine Stadt sagen kann, ist, was ich einen alten„westerner“ über seine Geburtsstadt Owego, Neuyork, sagen hörte, als er nach dreißigjährigem Aufenthalte im unternehmenden Westen sie wieder besuchte:„Sie kommt mir vor, wie eine fertige Stadt.“ So mag wohl der Amerikaner als der Typus jenes Erz=Optimisten erscheinen, der aus einem Fenster im sechsten Stockwerk fiel, und den man, als er am zweiten Stockwerke vorüberkam, sagen hörte:„So weit ist alles in schönster Ordnung.“ Von seinem englischen Better unterscheidet sich der Amerikaner durch seine große Redseligkeit, die sich gern in den allerwildesten Superlativen Luft macht. Dieser Glaube des Yankees, daß bei ihm alles am besten und am schönsten sei, führt zu einem gewissen„Fatalismus“, der aber von aller Passivität weit entfernt ist. Einen klaren Ausdruck der öffentlichen Meinung, etwa das Resultat der Wahlen, nimmt der Amerikaner ohne Klagen und Widerstand entgegen. Das Spiel ist vollständig nach den Regeln gespielt worden: es hat gegen ihn entschieden, und so tut er am besten, unter den neuen Verhältnissen weiterzuarbeiten, bis einmal die Chancen für ihn besser stehen. Schließlich wird sich doch alles zu seinem Nutz und Frommen erweisen. Nichts bringt einen Politiker sicherer aus seiner Stellung, als wenn er über eine Niederlage zornig oder grob wird. Aus diesem mit Fatalismus gemischten Optimismus erwächst die so oft bei dem Amerikaner beobachtete Toleranz gegen allerlei Mißbräuche und Humbug, die geduldige Nachsicht gegen menschliche Schwächen, das Wohlgefallen an Vielseitigkeit, die Antipathie gegen Hölzernheit und Gemeinheit, der Mangel an Ehrfurcht und die Vorliebe für den drastischen Humor drolliger Uebertreibungen und greller Kontraste. All diese Charaktereigentümlichkeiten stehen mit einer gewissen Großzügigkeit und Weitsichtigkeit des Blicks in Verbindung. Wozu sich aufregen?„Was macht das noch in hundert Jahren!" Das ist der tröstende Ruf, mit dem sich der Yankee so oft beruhigt. Für die typische Form dieses amerikanischen Humors führt Wheeler zwei Beispiele an, einmal die drastische Schilderung von der Gewalt eines Cyclons in Nebraska im westlichen Amerika:„Eine Frau sah plötzlich von ihrer Gartenarbeit auf und bemerkte, daß die Luft vollständig schwarz von ihren intimsten Freunden war“, dann für die Neigung zu grellen Kontrasten die Unterhaltung zweier Frauen:„Wer ist denn das, der solch einen Radau auf dem Flur macht und so laut flucht?“—„Oh, ich vermute, mein Mann ist nach Hause gekommen und über meinen neuen persischen Gebetsteppich gestolpert.“ Eine gewaltige soziale Lebenskraft erfüllt das amerikanische.Volk; sie äußert sich in seiner außerordentlichen Fähigkeit für politische Organisation, in seinem Streben nach geregeltem Zusammenleben; sie zeigt ihre Auswüchse in der ganz erstaunlichen„Vereinsmeierei" des Bankees. Die Leidenschaft der Leute,„zu etwas zu gehören“, übersteigt alles Dagewesene. Da gibt es unzählige große religiöse, philantropische, soziale, wissenschaftliche, patriotische Gesellschaften, aber auch allerlei merkwürdige Brüderschaften, so die„Old Fellows“(Orden der sonderbaren Brüder), the Knights of Pythia(die Ritter der Pythia), the Benevolent and Protective Order of Elks(der wohltuende und beschützende Orden der Elche), The Royal Arcanum(das königliche Geheimnis) usw. Schlüssel und Orden und andere Abzeichen, mystisch in ihrem Charakter, mit hochtönenden Namen drängen sich auf der Vorderseite sonst unbedeutend und romantisch aussehender Männer, und man wundert sich, was es alles zu bedeuten habe. Diese Klubs sind aus dem Wunsch der aus ihrer Heimat und Umgebung herausgerissenen Ansiedler entstanden, einen Ersatz für die aufgegebenen Bande des Stammes und der Familie zu finden. K. Für Geist und Gemüt. Du mußt dich mit deines Volkes Söhnen Vom Wetter nur zu unterhalten gewöhnen— Denn was du auch sprichst in Vertrau'n und Behagen, Wird verdreht und verlogen weitergetragen. * Lebst du in Wüsten, dringt zu dir doch Der dümmste Klatsch durch's Schlüsselloch. Das läßt sich keiner der Edlen rauben: Von seinem Nachbar das schlechtste zu glauben. * Da schwärmt ihr immer von deutscher Treue, Von deutscher Zucht und Ehrlichkeit, Als wären die anderen alle Säue— Sprecht auch einmal von deutschem Neid! Denn Klatschsucht, Neid und Verleumdungskraft Sind leider germanische Blutseigenschaft. * Vom Eispolgletscher bis hin zum Gleicher Hafs' ich am meisten die schlurfenden Schleicher, Die einem das Wort im Mund herumdreh'n Und als Unschuldslämmlein im Grund herumgeh'n. Aus„Deutsche Hobelspäne“ von H. Vierordt. Die Huldigungsfeierlichteiten zu Nachen am 15. Mai 1865. Nachdem die Krone Preußens durch den Beschluß des Wiener Kongresses in den Besitz der Rheinprovinz gelangt war, erfolgte am 15. Mai 1815 in Aachen die Feier der Huldigung. Die Freude über den siegreich bestandenen Kampf der verbündeten Mächte, über die Wiederkehr des heiß ersehnten Friedens nach langer Kriegszeit umkleideten die Feier mit einem Glanze, welcher ihr unter den vielen Festen, die in den Manern der Stadt Nachen und im Laufe der Zeit begangen worden waren, eine würdige Stelle gegeben hat. 50 Jahre waren seitdem vorübergegangen, Jahre des reichsten Segens für die Rheinprvinz. Die am Huldigungsfeste 1815 gehegten und ausgesprochenen Hoffnungen hatten sich erfüllt; unter dem Schirme des Friedens, den die Könige von Preußen zu erhalten sich redlich bemüht hatten, waren die tiefen Wunden, die der Krieg dem Volkswohle geschlagen, völlig geheilt und die materiellen und geistigen Interessen unter der tatkräftigen Fürsorge der Regierung in hohem Grade gefördert worden. Im Hinblick auf die Seguungen, welche die Rheinprovinz seit der Vereinigung mit der Krone Preußens erfahren hatte, beschloß die Provinz, den 50jährigen Gedächtsnistag der am 15. Mai 1815 stattgefundenen Huldigungsfeier festlich zu begehen. „Du aber, ehrwürdige deutsche Stadt, welche nach zu langer Trennung von deinem Volke dieses hehre Fest in deinen Mauern hegst, nimm es als eine glänzende Vorbedeutung für deine und für die germanische Zukunft an, daß in dir, wo einst so gewaltige Kaiser auf den Stuhl der Macht erhöht wurden, dieser heilige Bund zwischen dem Volke und dem Herrscher geschlossen wird. Blühe und gedeihe hinfort unter dem Szepter eines gerechten Königs und unter dem starken Schirm des deutschen Namens und sieh jetzt und in allen künftigen Jahrhunderten ein freies, tapferes und glückliches Geschlecht ringsum in deinen fruchtbaren und anmutigen Gauen weiden und nimmer fremde Tyrannei die heilige deutsche Erde entweihen.“ Diese Worte hatte 1815 der greise Ernst Moritz Arndt an unsere alte Kaiserstadt gerichtet, und wenn man nun auf dies verflossene halbe Jahrhundert zurückschaute, so mußte man schier glauben, er habe mit prophetischem Scharfblick in die Zukunft geschaut. Unter der Krone Preußens war das Rheinland in kräftiger Entwicklung vorangeschritten, hatte sich frei und frisch entfaltet. Aus dem unbedeutenden Grenzstädtchen Aachen mit seinen 50000 Einwohnern war eine wohlhabende Handelsstadt ersten Ranges mit 120000 Einwohnern geworden. Wahrlich, die Stadt Nachen hatte allen Grund, ein Dankesfest zu feiern. Um diesen Dank auch äußerlich zum Ausdruck zu bringen, hatte die Stadt beschlossen, der Königin Augusta als Festgeschenk eine künstlerisch in Seiden= und Goldstickerei auf roter Samtunterlage ausgeführte Tafeldecke zu überreichen. Am 14. Mai abends gegen 6 Uhr erfolgte die Ankunft des königlichen Paares in Begleitung des Kronprinzen. Schon lange vorher hatte sich eine dichte Menschenmenge vor dem Bahnhofe und in den Straßen, durch die der Zug vom Bahnhofe aus gehen sollte, angesammelt. Brausende Hochrufe begrüßten das Herrscherpaar, als er begleitet von dem Regierungspräsidenten, der ihnen bis zur Grenze des Regierungsbezirks entgegengeeilt war, den Bahnhof verließ. In den Straßen bildete das Volk Spalier, und auch hier erscholl überall der gleiche Ruf bis zum Präsidialgebäude, in dem die Majestäten ihr Absteigequartier nahmen, während der Kronprinz im Hause des Bürgermeisters Grafen von Nellessen Wohnung nahm. Während der nun folgenden königlichen Tafel veranstaltete Aachen eine Illumination, wie sie bisher bei ähnlichen Anlässen wohl noch nicht gesehen worden war. Von den Hauptstraßen bis in die Straßen der entlegensten Stadtteile blieb kaum ein Fenster unbeleuchtet. Einen prachtvollen Anblick boten das Regierungspräsidialgebäude mit seiner nächsten Umgebung, die in farbigen Lichtkränzen durch die Nacht leuchtenden Türme des Rathauses, die hohe Kuppel des Münsters, von dessen Dachgipfeln farbige Kreuze weithin strahlten, und die nach dem Markte zu gelegene Seite des Rathauses. Von den Privathäusern waren am schönsten erleuchtet die Häuser an der Ecke des Dahmengrabens und der Comphausbadstraße, wo nach dem Programm die Majestäten mehrmals vorbeikommen sollten. Nach Aufhebung der Tafel im Präsidialgebäude unternahmen das Königspaar mit dem Kronprinzen und den Herren der Tafelrunde eine Rundfahrt, um sich die Illumination anzusehen. Am Abend brachte der Männergesangverein Concordia auf dem Hofe des Präsidialgebäudes eine Serenade dar. Den nächsten Tag unterzeichnete dann der König eine Kabinettsorder, in der er„als eine Erinnerung an die erhebenden glänzenden Tage in Nachen das Protektorat über den Männergesangverein Concordia annahm. Am Morgen des 15. Mai leiteten die Salven der vor dem Marschiertor aufgepflanzten Geschütze den eigentlichen Festtag ein. Das„Echo der Gegenwart" und die„Aachener Zeitung“ hatten besondere Festnummern ausgegeben. Abweichend von den Bestimmungen des Programms fand bereits um 8 Uhr auf der Hochstraße die Festparade des Militärs statt. Um ½9 Uhr begann dann im Münster und in der evangelischen Kirche der Festgottesdienst. Auf dem Markte, in den anliegenden Häusern, auf den Tribünen, ja sogar auf den Dächern sammelte sich inzwischen eine große Zahl von Menschen an, die sehnsüchtig auf das Erscheinen der Majestäten wartete. Gegen 11½ Uhr verkündete Fanfarengeschmetter, das Läuten der Glocken und der Donner der Geschütze vom Lousberg her das Nahen des Königszuges. Lautlose Stille trat ein, als der Landtags=Marschall Freiherr von Waldbott=Bassenheim vor die Majestäten hintrat und die Huldigungsansprache hielt. Nach einem Dankesworte des Königs verlas der Stadtverordnete Jungbluth folgende Huldigungsurkunde:„Am 15. Mai 1865 haben vor dem Rathause zu Aachen, wo vor 50 Jahren die Wiedervereinigung der Rheinprovinz mit dem deutschen Vaterlande und ihre Verbindung mit der Krone Preußens durch feierliche Huldigung vollzogen wurde, Seine Majestät der König Wilhelm von Preußen mit Ihrer Majestät der Königin Augusta und anderen Mitgliedern des Königlichen Hauses, in Gegenwart der Königlichen Staatsminister, sowie der Königlichen Behörden das erneuerte Gelöbnis der Treue und Anhänglichkeit der Stände, sowie der Abgeordneten aller Kreise, der Stadt Aachen und vieler Städte der Rheinprovinz in Gnaden entgegenzu nehmen geruht. Fünfzig Jahre hindurch hat das Rheinische Volk die dem preußischen Königshause gelobte Treue aufrichtig zu betätigen gestrebt, während drei allverehrte, hochherzige Könige die ganze Fülle ihrer landesväterlichen Liebe dem Wohle ihres Vaterlandes widmeten. Fünfzig Jahre hindurch haben Gottes reichlichste Segnungen unter dem milden Szepter der Hohenzollern das schöne Rheinland beglückt. Von dem aufrichtigsten Danke erfüllt, fanden deshalb die treuen Rheinländer sich verpflichtet, die heiligen Gelöbnisse, welche vor 50 Jahren in hoffnungsvoller Erwartung dem preußischen Königshause entgegengetragen wurden, in freudigster Ueberzeugung von der ihnen gesicherten Königlichen Huld zu erneuern, zu bestätigen und zu bekräftigen. Zur Beurkundung dieses hochfeierlichen Aktes ist mit Erlaubnis Sr. Majestät des Königs die gegenwärtige Verhandlung ausgenommen, sowie in dreien Exemplaren, wovon eins in das Königlich Preußische Staatsarchiv, das zweite in das rheinische Provinzialarchiv und das dritte in das Archiv der Stadt Aachen hinterlegt werden soll, durch die Allerhöchsten und hohen Herrschaften mit den dazu eingeladenen Festgenossen und den obengenannten Abgeordneten vollzogen worden.“ Die Unterschrift wurde im Gemeinderatssaale vorgenommen, wo auch die Königin den von der Stadt Aachen als Festgeschenk überreichten prachtvollen Teppich in Empfang nahm. Vom Gemeinderatssaale begaben sich die hohen Herrschaften nach dem Dome, wo sie von dem Vorstande des Karlsvereins empfangen wurden. Im Innern unter der Grabeskuppel Karls des Großen begrüßte sie der Erzbistumsverweser Dr. Baudri und das Stiftskapitel. Dr. Baudri hieß die Majestäten herzlich in dem denkwürdigen Tempel willkommen und wies darauf hin, wie auch die Religion, die Kirche in den allgemeinen Jubel einstimme. Denn wie Handel und Gewerbe, wie Kunst und Wissenschaft, so habe auch die Kirche unter dem Schutze eines seltenen Friedens in diesem halben Jahrhundert ihre Segnungen verbreiten und durch landesväterliche Huld sich freier entwickeln können zum Heile des Volkes, wie zur Ehre des Allerhöchsten. Nach herzlichen Dankesworten des Königs verließ das Herrscherpaar den Dom und begab sich durch den Holz= und Dahmengraben, die Comphausbadstraße, den Seil= und Hirschgraben und die Drischergasse nach dem Templer= bend, um die feierliche Grundsteinlegung der Königlichen Rheinisch=Westfälischen polytechnischen Schule zu vollziehen. Tausende von Personen umdrängten Blumen und Frauen. „Du bist wie eine Blume,“ sagt Heinrich Heine von einem jungen Mädchen in einem seiner schönsten Lieder. Daß er in der Strophe den Vergleich nicht fortsetzt, ist eigentlich ein Fehler daran, es wäre gerade für ihn so leicht gewesen, das zu tun, und dann würden neben vielen Schönheiten auch wohl einige Bosheiten abgefallen sein, die bei ihm so lose sitzen. Goethe faßt sich präziser, er nennt das Mädchen ein „Röslein auf der Heiden“, und die Bibel spricht von einer Lilie auf dem Felde. Im allgemeinen nimmt ein Mädchen es als Schmeichelei, wenn es mit einer Blume verglichen wird, und angesichts dessen möchte ich auch den Versuch machen, darauf etwas näher einzugehen. Die Blumen im Felde und im Garten sind unter sich sehr verschieden, die Mädchen auch. Fangen wir bescheiden an, nämlich mit dem bescheidenen Beilchen welches im Verborgenen blüht. Es ist blau von Farbe, wie die Arbeitsschürze des Mädchens, wenn es in voller Tätigkeit im Hause begriffen ist. Das Veilchen am Gartenzaune ist wie das einfache bescheidene Mädchen, welches sich nur für die Häuslichkeit interessiert und auf Flanieren, Spazieren und eitlen Putz nichts gibt. Gerade solche jungen Mädchen haben noch die besten Aussichten, sich glücklich und entsprechend zu verheiraten; die junge Männerwelt ist immer noch klüger und überlegender, als sie vielfach zu sein scheint, sie weiß Häuslichkeit wohl zu schätzen, wenn sie mit sonstigen guten Eigenschaften und Geistes= und Herzensbildung verbunden ist, deshalb braucht kein Mädchen sich zu schämen, mit einem etlchen verglichen zu werden. Im vollen Gegensatz zum Beilchen steht die Tulpe. In anspruchsvoller Pracht entfaltet sie ihren Kelch, nur wenn sie voll aufgeblüht ist, kann sie auf Schönheit Anspruch erheben, und ihre herrlichen Blumenblätter sind auch das einzige, was ihr Reiz verleiht. Jeder Dust ist ihr fremd, sie bringt nur eine einzige Blüte hervor, und wenn diese abgeblüht ist, wartet sie ein Jahr, bis sie wieder in ihrem Glanze erscheint. Sie ist das Ebenbild der kalten, selbstbewußten Schönheit, die alles auf die Wirkung nach guben berechnet und neben ihrem Aeußern auf wahre Vorzüge keinen Anspruch erheben kann, wenn sie freilich selbst auch anderer Meinung ist. So eine Tulpe ist der Typus einer Ballkönigin: einige Stunden in vollstem Glanze, umschwärmt, bewundert, umschmeichelt, dann kommt der Kehraus, und die ganze Herrlichkeit ist vorbei, nach der Poesie des rauschenden Festes die nüchterne Prosa der alltäglichen Wirklichkeit. Die Tulpe ist prächtig im Blumentopfe und im Gartenbeete, aber im Bouquet paßt sie nicht, sie muß einsam und unnahbar bleiben und einen Standort behalten, wo sie vor allen anderen ihres Geschlechtes hervorstechen und ihre Umgebung in Schatten stellen kann. Die Lilie wächst steil und kräftig in die Höhe, ihre Blüte aber ist von einer Zartheit, wie sie sich bei wenigen anderen Blumen findet, und ihr holdes Weiß ist von einer Lieblichkeit sondergleichen.„Ein starkes Weib, wer wird es finden, ihr Wert kommt dem Golde gleich,“ sagt der Apostel, daran erinnert der kräftige Stengel der Lilie. Und die unvergleichlich zarte, unschuldsweiße Blume, welche den Stamm krönt, was kann sie anders sein als die Milde und Unschuld, welche sich bei so mancher edlen Frauenerscheinung damit paart? Gehe an das Bett der Kranken im Spital, an die Stätte des Schmerzes und des Siechtums, gehe dorthin, wo heldenhafte Geduld notwendig ist, nicht bloß für die Leidenden, sondern wohl noch mehr für die Pflegerinnen: da findest du das starke Weib, dessen Wert dem Golde gleicht, da findest du die zarte, unschuldsvolle Jungfrau, die keine Schonung für sich, keine Ruhe kennt, wenn es Not und Elend zu lindern gilt, die sanften Trost in die Seele träufelt und über deren Gesicht keine Miene des Unmutes zieht, wenn der ungeduldige Kranke für ihre selbstlosen Dienste auch nicht ein Wörtchen des Dankes weiß. Sie will keinen Dank von Menschen, sie hat die Anwartschaft auf einen besseren, wertvolleren Dank, sie sagt ihren Pflegebesohlenen: „Danke nicht dem regen Eifer, der dich fremden Mann hier pflegte, danke dem, der Menschenliebe in die Menschenherzen legte.“ Diese selbstlose Menschenliebe um Gotteswillen ist die herrlichste und erhabenste Erscheinung in der Geschichte der Menschheit, die lieblichste Blüte der wahren Humanität, der schönste Beweis für die Wahrheit des Christentums; denn keine andere irdische Institution hat ihr etwas weithin den Bauplatz, soweit sie nicht auf der für 1500 Personen berechneten Tribüne Platz gefunden hatten. Gegen 1 Uhr langten die Majestäten auf dem Bauplatze an und wurden im Namen des Kuratoriums vom Regierungspräsidenten Kühlwetter begrüßt. In seiner Ansprache führte er aus: Es sei kein bloßes Spiel eines glücklichen Zufalles, daß gerade an diesem Tage der Grundstein zu der polytechnischen Schule der beiden Provinzen gelegt werden soll. Die polytechnische Schule zu Aachen und die Feier des 50jährigen Jubiläums der Rheinprovinz ständen in gegenseitiger engster Beziehung. Die Gründung der polytechnischen Schule sei die Blüte der geistigen und materiellen Entwicklung, zu welcher die Rheinprovinz gelangt sei unter dem preußischen Regiment und durch dasselbe. Sie sei die Frucht der Saat, die Fridrich Wilhelm III. und seine Nachfolger ausgesät hätten. Sie solle errichtet werden als ein sichtbares Denkmal der Vereinigung mit Preußen, indem ste diese Vereinigung in ihren Wirkungen und Folgen darstellt; sie sei der geistige Ausdruck der Liebe und der Dankbarkeit, in dem die Rheinprovinz sich heute erhebe. Nach dieser Ansprache wurde von dem Direktor der Provinzialgewerbeschule Dr. Wüllner eine Urkunde über die Grundsteinlegung der polptechnischen Schule verlesen, von den Majestäten und den anderen Anwesenden unterschrieben, dann mit den Festnummern des„Echo der Gegenwart" und „Nachener Zeitung“ vom Tage der Grundsteinlegung, ferner mit je einem Stück neuester Prägung der Goldmünzen Preußens in eine Messingkapsel gelegt, verlötet und das Ganze dem hierzu präparierten Grundstein einverleibt. Sodann wurden von den Majestäten sowie den übrigen hohen Herrschaften die üblichen drei Hammerschläge getan und damit die Grundsteinlegung vollzogen. Nachdem nach altem Brauch der erste Maurerpolier ein Hoch auf das Königspaar ausgebracht hatte, verließ dieses die Baustätte und kehrte nach dem Präsidialgebäude zurück. Damit schloß die Morgenfeier des Festtages. „Zu Aachen in seiner Kaiserpracht, im altertümlichen Saale“ fand nachmittags gegen 3 Uhr das Festmahl statt, zu dem etwa 600 Personen aus allen Teilen der Rheinprovinz Einladungen erhalten hatten. Gegen Mitte der Tafel erhob sich der Oberbürgermeister Contzen und brachte in der herzlichsten Weise folgenden Trinkspruch aus:„Vor fünfzig Jahren feierten unsere Vorfahren an dieser Stelle ein Fest der Hoffnung— und wir feiern heute ein Fest der Dankbarkeit. Als Se. Majestät, unser hochseliger König Friedrich Wilhelm III., nach langen und blutigen Kriegen die Rheinprovinz in Besitz nahm, gab derselbe dem Volke die Verheißung: Wir versichern Euch unseres wirksamsten Schutzes— Euerer Person, Eueres Eigentums und Eueres Glauben, sowohl gegen jeden feindlichen Angriff von außen, als im Innern durch eine schnelle und gerechte Justizpflege und eine geregelte Verwaltung! Unsere Sorge wird gerichtet sein auf die Wohlfahrt des Landes und seiner Bewohnet! Und Se. Majestät, die nach einer langen, dem Wohle des Vaterlandes gewidmeten Regierung seinem Königlichen Sohne und Nachfolger die tiefbedeutungsvollen Worte:„Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott!“ als Erbteil hinterlassen hat,— Se. Majestät hat Wort gehalten! Friedrich Wilhelm IV., unser in Gott ruhender unvergeßlicher König, dessen weites Herz die ganze Welt in Liebe umfassen wollte, bestätigte die Verheißungen seines Königlichen Vaters und erweiterte und verbriefte die Rechte und Freiheiten des Volkes. Er ist eingegangen in die Ewigkeit. Aber Se. Majestät hat Wort gehalten! Und unseres jetzt regierenden Königs Majestät, von dessen Gerechtigkeit Milde und Wohlwollen unzertreunlich find, übernahm die Regierung des Landes und hiermit die schweren Sorgen eines Königs. Er versprach, seinem Volke ein gerechter König und milder Landesherr zu sein.— Und Se. Majestät haben Wort gehalten! Aber auch wir, wir haben den Schwur unserer Väter, den Schwur der Treue und des Gehorsams, nicht vergessen. Nicht in eitler Selbstüberhebung, aber in dem Gefühl, daß freien Männern ein freies Wort geziemt, und in dem Bewußtsein, daß wir die Wahrheit reden, dürfen wir vor dem Angesichte unseres gerechten Königs und geliebten Landesvaters, vor dem Angesichte unserer holden Königin und geliebten Landesmutter es aussprechen: Wir haben dem Könige und seinem Hause die Treue und die Liebe bis zur Stunde bewahrt! Auch wir, wir haben Wort gehalten. Und wenn nach weiteren fünfzig Jahren wir alle, die wir hier versammelt sind, heimgegangen sein werden, um Rechenschaft abzulegen,„ob wir gegeben haben Gott, was Gottes ist, aber auch dem Könige, was des Königs ist“, dann wird an eben dieser, durch eine glorreiche Geschichte vor allen anderen Städten der Provinz ausgezeichneten Stelle, wo 36 deutsche Kaiser den Glanz ihrer Dynastien zu begründen und zu befestigen sucht ein neues Geschlecht einem neuen Könige, aber in alter Treue und alter Liebe seine buldigung darbringen. Und nun, meine Herren, lassen Sie uns nach guter deutscher Sitte die Gläser ergreisen und aus dem Innersten unseres Herzens Se. Majestät ein dreifaches Hoch bringen.“ Nicht endenwollender Jubel folgte diesen Ausführungen, der sich nicht früher legte, als bis der König sich erhob und mit gehobener klangvoller Stimme erwiderte:„Die Herzlichkeit, die mir vom Volke am heutigen Tage entgegengetragen wird, sowie die dabei sich aussprechende Dankbarkeie gegen die heimgegangenen Könige, machen diesen Tag zu einem der schönsten meines Lebens. Die Worte, die soeben gesprochen wurden, daß drei Könige ihr Wort gehalten, ihrem Wunsche gemäß das Wohl des Volkes zu fördern, daß das rheinische Volk seinerseits Wort gehalten habe in Treue und Anhänglichkeit an seine Könige, das sind Wahrheiten, die das Gemüt ergreisen. Ich fühle mich glücklich, dieses in diesem alten Kaisersaale, in dem so viele deutsche Kaiser gethront haben, aussprechen zu können. Möge diese Feier diese Gesinnung immer mehr befestigen und so trinke ich auf das Wohl der Stadt Nachen, der Rheinprovinz und des ganzen deutschen Vaterlandes.“ Nachdem dann der Bize=Marschall des rheinischen Landtages, Freiherr Raitz von Freutz, ein Hoch auf die Königin, den Kronprinzen und das Königliche Haus ausgebracht hatte, wurde dem Könige ein alter, historisch merkwürdiger Pokal überreicht mit der Mitteilung, daß aus demselben bei der ersten Huldigungsfeier im Jahre 1815 das Wohl Sr. Majestät getrunken worden sei. Sichtlich überrascht nahm der König diesen Pokal entgegen, und wünschte, daß nach weiteren 50 Jahren gleiche Gefühle, wie jetzt, das Volk und seinen König umschließen möchten. In einem Abschiedstoaste sprach der König dann seinen Dank dem Festkomitee der Stadt Aachen und der ganzen Rheinprovinz und erklärte:„Das Fest, das heute begangen wurde, war ein schönes, und ich habe hier einen meiner glücklichsten Tage verlebt. Ich danke dieses dem Festkomitee der Stadt Aachen und der Provinz. Ich bringe ihnen nochmals ein Hoch.“ Damit war das offizielle Festmahl zu Ende, und die Majestäten verließen in Begleitung der Spitzen der Behörden gegen 5 Uhr den Saal, während die übrigen Geladenen noch bis gegen 5½ Uhr zusammenblieben und fröhliche Rückerinnerungen austauschten. Damit nun diejenigen, die nicht am Festmahle teilnehmen konnten, nicht zu kurz kamen, fanden am Nachmittag von 4 Uhr ab auf dem Lousberg Volksvelustigungen statt, wo für die Jugend mehrere Kleiterstangen errichtet waren, von denen es schöne Preise herunter zu holen galt. Eine Militärlapelle konzertierte den ganzen Nachmittag, während in der Arena Kampf= und Wettspiele abgehalten wurden, wobei auch hier an die Sieger wertvolle Preise verteilt wurden. Bei Anbruch der Nacht wurde auf dem Salvatorberg ein Feuerwerk abgebrannt, das gut von statten ging, trotzdem es vorher in Strömen gereguet hatte. Wie am Abend vorher die Concordia, so brachte an diesem Abend die Nachener Gesanggesellschaft„Liedertafel“ dem Königspaare ein feierliches Ständchen. Am selben Abend fand in sämtlichen Räumen des feenhaft erleuchteten Kurhauses der Festball statt, dem die Majestäten ungefähr zwei Stunden lang beiwohnten. Auch an vielen anderen Stellen, in Hotels und Restaurants, wurden würdige Feiern veranstaltet, wobei der Besuch nach Tausenden zählte. Zum Andenken an das unvergleichliche Fest hatte das Festkomitee eine JubelfeierMedaille prägen lassen, die bei dem Festmahle den Majestäten und allen Anwesenden, nachher auch allen zum Feste deputiert gewesenen Gästen als bleibende Erinnerung überreicht wurde. Die Medaille, ungefähr 7 Zentimeter im Durchmesser, zeigt auf der Vorderseite die Büsten Friedrich Wilhelms III., Friedrich Wilhelms IV. und Wilhelms., auf der Rücksette das Aachener Rathaus mit der Umschrift:„Zum Andenken an die 50jährige Bereinigung der Rheinprovinz mit der Krone Preußens. Nachen, 15. Mai 1865.“ Am Morgen des 16., gegen 9 Uhr, verließen die Königlichen Herrschaften Aachen, um sich nach Cöln zur Einweihung des Königsdenkmals zu begeben. Das Urteil über die Festtage kann man in einen Ausspruch zusammenfassen, den ein höherer Offizier aus der nächsten Umgebung des Königs beim Abschiede tat:„Eine solch aufmerksame Haltung habe ich bei ähnlichen Anlässen nie gesehen. So etwas darf man nur in Aachen erwarten.“ Zur bleibenden Erinnerung wurde einige Tage danach dem Oberbürgermeister eine prachtvolle Base mit dem Bilde des Königlichen Schlosses in Koblenz im Namen der Königin übersandt. □ K so Vollkommenes und Großartiges an die Seite zu stellen. Rosen gibt es in sehr vielen Sorten, Arten und Varietäten. Die wilde oder Heckenrose findet sich am Raine des Ackers und am Saume des Waldes, einfach und bescheiden leuchten ihre fünf blaßrötlichen Blumenblätter uns entgegen, der Stamm ist kräftig und stark, mit harten und scharfen Dornen bewehrt, welche jeden ritzen, der sich unbefugt ihr nahen will. Sie ist das Sinnbild unserer soliden, fleißigen, gesunden Landmädchen, welche von der Blässe und Nervosität der Großstadt noch nicht angekränkelt sind und das kernfeste Geschlecht unserer Vorfahrerinnen repräsentieren. Anders die gelbliche Teerose. Ihr Stamm ist schlank und weichlich, jede Kälte läßt ihre Blätter einschrumpfen, und wenn sie im Winter nicht sehr sorgfältig gehütet wird, fällt sie dem Klima zum Raube. Wie niedlich und lieblich sie an sich ist, so läßt sich doch der Eindruck des Krankhaft=Zarten nicht von ihr bannen, und damit stellt sich die nervenschwache, bleichsüchtige Generation dar, die man in jeder Stadt in einer großen Anzahl Vertreterinnen auf der Straße erblicken kann.— Die Centifolie mit ihrer von Gesundheit strotzenden Blüte erinnert an die vollen und heiteren Kindergesichter, auf welche Sorge und Last des Lebens noch keine Linien eingegraben haben. Eine Rose ist die Klatschrose eigentlich nicht, aber des Namens halber mag sie mit hinzugerechnet werden. Sie tritt nur als Unkraut auf und läßt sich schwer ausrotten. Einzeln liebt sie nicht zu sein, sondern sucht Gesellschaft. In menschlicher Form gehört sie ebenfalls entschieden zum Unkraut und richtet viel Verderben an; leider ist sie auch gar zu häufig und hat sich so eingebürgert, daß an eine Beseitigung auch nicht im entferntesten zu denken ist. Der Goldlack gehört zwar nicht zu den edelsten Pflanzen, ist aber dennoch sehr geschätzt, namentlich von heiratsfähigen jungen Leuten; immerhin vereinigt er noch viel mehr ansprechende Eigenschaften in sich, als die gewöhnliche Goldblume, die außer ihren gelben strahligen Blumenblättchen nicht den geringsten Vorzug besitzt. Als Blume im Garten findet sie sich häufig und wuchert förmlich, als junge Dame ist sie selten und das Wuchern hat dann vielfach der Herr Papa besorgt. Diese blumige Reihe könnte ich noch weiter fortführen, aber ich halte es für besser, hier abzubrechen, weil ich sonst auf Pflanzen kommen könnte, die nicht zu den angenehmsten gehören. Wer will z. B. mit Brennesseln und Disteln zu tun haben, Mauerblümchen scheinen auch in gewissen Kreisen nicht gesucht zu sein, und schließlich käme ich selbst noch in Verlegenheit, denn womit sollte ich z. B. die Winde vergleichen, die sich an alles anrankt, was ihr nahe kommt— so etwas gibt's doch in der Frauenwelt nicht! Für müßige Stunden! Homogramm. •• 0 C. S C 1. weiblicher Vorname, 9 0 · e 2. sagenhafter König ••• C 3. Möbelstück. Die Buchstaben A A AA, B B, E, H, L. I, R R. S S S S, T TT, UU sind nach dem Muster obiger Figur derart zu ordnen, daß die drei wagerechten Reihen gleichlautend mit den drei senkrechten sind und Wörter von der beigefügten Bedeutung bilden. Charade. Bist du mit dem Ersten gerüstet recht Und ist auch fest dein Zweit’ und Dritter, So bleibst du wohl Sieger in wildem Gesecht, Dich beugt nicht des Lebens Ungewitter. Doch bist du ein gereifter Mann, Steht dir das Ganze nicht mehr an. 5 Zahlenrätsel. 123456789549 Krankheit. Schlüssel: 1 8 2 Wild, 2 4 7 Kleidungsstück, 5 61 8 8 weiblicher Vorname, 69781 Blume, 565“ Getreideart, 9 7 4 1 5 Vorgang in der Natur, 2610 Empfindung, 5 4 5 8 3 Altertumsfund. Auflösungen der Rätsel in Nr. 28 Füllrätsel: B 1 EN E P AUS E E 1 S EN LED E R N AD E L Logogriph: Gelichter, Gelächter. Geheimrat Pros. Dr. Kohler: Das Lustrecht unter besonderer Berücksichtigung der Luftschiffahrt. Dr. Lehmann: Elektrizitätsrecht. Prof. Dr. Müller=Erzbach: Die rechtliche Organisation des Grundkredits. Geheimrat Prof. Dr. Zorn: Die Reichsverwaltung. Prof. Dr. Schmoller: Geschichte der preußischen Finanzen und der preußischen Finanzminister im 19. Jahrhundert. Geheimrat Prof. Dr. Conrad: Agrarzölle und die Preisentwicklung des Getreides. Handelsredakteur Jutzi: Volkswirtschaft und Presse. Prof. Dr. Sering: Agrarverfassung und Agrargeschichte von Schleswig=Holstein. Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Wygobzinski: Die dänische Landwirtschaft. Gouverneur a. D. Leutwein: Die Frage der Regelung des Verhältnisses zwischen Kolonialmacht und Uebervölkerung. An dem Kursns schließen sich wie gewöhnlich eine Reihe von Ausflügen. Unter den kleineren erwähnen wir einen solchen nach dem Vollblutgestüt Schlenderhan, wobei dessen Besitzer Freiherr Alfred v. Oppenheim einen einleitenden Vortrag über die deutsche Vollblutzucht und ihre wirtschaftliche Bedeutung halten wird. Die größere Studienreise geht nach der Wasserkante(Hamburg, Lübeck, Schleswig=Holstein, Dänemark). Vollständige Programme sowie jede weitere Auskunft sind durch die Geschästostelle der Veretrigung, Ebin, Judengasse 25 zu erhalten. Die diesjährige Generalversammlung des landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen findet im Monat September in Neuwied statt. Mit derselben wird eine große landwirtschaftliche Ausstellung verbunden werden, über deren Umfang schon jetzt das Wichtigste mitgeteilt werden kann. Sie soll umfassen: Erzeugnisse des Acker=, Garten=, Weinund Waldbaues; der Rindvieh=, Schweine=, Kaninchen=, Geflügel=, Fisch= und Bienenzucht; Fabrikate der landwirtschaftlichen Technik und ihrer Nebengewerbe, sowie Maschinen, welche in der Landwirtschaft oder in ihren Nebenbetrieben gebraucht werden. Bei der Größe des Vereins— er zählt über 23,000 Mitglieder— sowie der immer mehr hervortretenden Bedeutung der Landwirtschaft für unser Volkswohl und den außerordentlichen Fortschritten in allen ihren Zweigen ist eine reichhaltige Beschickung der Ausstellung zu erwarten. Wie in den Jahren 1865, 1876, und 1887, so wird auch in diesem Jahre die Stadt Neuwied alles tun, um Aussteller und Besucher zufriedenzustellen. Dem Verein ist der große Bismarckplatz mit den angrenzenden Wiesen bereitwilligst zur Verfügung gestellt worden, so daß reichlich Raum vorhanden ist, um alle Ausstellungsgegenstände bequem und wohlgeordnet unterbringen zu können. Der Nährwert 141 78 ## de vertagmertigsten Oran. 1 Trachenfurtgre wird erhöht,# Beimischung einer Kleinighen #14 berühmten Putterhalben ecce Dichus Durch Verwendung von Dichm wird bei Ihren Tieren Knochenbrüchis Knochenweiche, Lähume. Krankhett eis, nie auftreten und Kälberruhr und Durchfall vermieden werden. Hunderte von Anerhennungsschreiben. 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Schade nur, daß eine solche Bewässerung nicht überall anzulegen ist, wenigstens nicht ohne große Kosten. Sie ersetzt in den meisten Fällen jegliche Düngung, ruft gute und kräftige Wiesensichert am besten den Wiesenertrag, weil auf Wiesen, die bewässert werden können, anhaltende Dürre und Trockenheit ihren nachteiligen Einfluß nicht leicht geltend machen können. Derartige Wiesen sind nicht mit Geld zu bezahlen, und wo es irgend angeht, da muß der Landwirt bestrebt sein, gutes Wasser zur passendsten Zeit auf seine Wiese zu leiten. Hierbei sind aber, wenn man Erfolg von der Bewässerung haben will, verschiedene Regeln zu beachten und vor allem ist auch der richtige Zeitpunkt nicht außer acht zu lassen. Indem man in früheren Zeiten es mehr mit der Frühjahrsbewässerung hielt, geht man in neuester Zeit überall mehr dazu über, die Hauptbewässerung in den Herbst zu verlegen, und das auch mit vollem Recht; denn einesteils hat das Wasser dieser Jahreszeit die meisten nährenden Bestandteile, anderseits ist dasselbe im Herbste auch gewöhnlich wärmer als die Luft, wodurch nur die günstigen Wirkungen hervorgebracht werden. Die häufigen Regengüsse und die dadurch in die Bäche und Flüsse gelangten schlammigen Zuflutungen von Feldern, Wegen und Gehöften geben dem Herbstwasser eine ganz besondere Düngkraft. Es ist sehr zu bedauern, daß in den Monaten Oktober und November, wo in der Regel die Herbstfluten eineine große Anzahl von Wiesenbesitzern die Gräben, welche den Sommer über verschlammt oder zugewachsen sind, noch nicht gereinigt haben und daher des beste Rieselwasser unbenutzt vorbeilaufen lassen müssen oder auch vorbeilaufen lassen wollen, um die Nachhut auf den Wiesen infolge der zeitigen Herbstbewässerung nicht zu verlieren. Solche Landwirte ziehen immer den kürzern; sie kaufen sich gleichsam für eine Mark einen Pfennig. Es steht uns durchaus fern, die Frühjahrsbewässerung zu verbannen, allein man kommt doch immer zu der Ueberzeugung, daß nur die frühe Frühjahrsbewässerung vorteilhaft ist, während die späte oft große Nachteile mit sich bringt. Im März bewässere man öfters und stark; kommt aber der April, so ist größte Vorsicht nötig. Ein tüchtiger Wiesenbauer, zugleich Freund der Frühjahrsbewässerung, sagt:„Die Aprilbewässerung wirkt nach mancher Erfahrung noch immer vorteilhaft auf das Wachstum der Wiesenpflanzen ein; man bewässere daher, wenn nicht etwa schon vollkommene Vegetation eingetreten ist, täglich, jedoch weniger am Tage als in der Nacht. Bei Sonnenschein und warmer Luft unterlasse man das Wässern gänzlich; überhaupt wässere man nur schwach, damit sich der im Herbst abgelagerte Schlick gehörig auflösen kann. Einen ganz besonders günstigen Einfluß hat das Aprilwasser auf die Erzeugung einer neuen Grasnarbe; wo eine solche gebildet werden soll, wässere man in diesem Monat so stark und anhaltend. wie nur immer möglich. Tritt indessen in diesem Monat schon die wirkliche Vegetation ein, so sei man sehr vorsichtig mit der Bewässerung. Ganz besonders beachte man diese Regel in der Zeit, wenn schöne, sonnige Tage kommen und doch noch Nachtfröste zu erwarten sind. Es ist dies immer die gefährlichste Zeit für solche Wiesen, die bewässert werden. Die warmen Tage locken die Pflanzen hervor und eine einzige Nacht kann, wenn keine Vor= sicht angewendet wird, die schönsten Hoffnungen auf eine reiche Ernte zu nichte machen." Doch auch die Herbstbewässerung hat ihre Gefahren, wes= halb auch hier die größte Vorsicht geboten erscheint. Tritt zum Beispiel starker Frost ein, sodaß sich eine Eiskruste auf der Wiese bildet, so bringt eine Bewässerung nur Schaden. Die Wiese soll trocken in den Winter kommen. Ist also Frost zu erwarten, so muß das Wasser unbedingt abgestellt werden. Wurde man während der Bewässerung vom Froste überrascht, was zuweilen der Fall ist, dann allerdings fahre man fort mit dem Bewässern, und zwar so lange, bis wieder milde Witterung eintritt, damit das zugeführte Wasser das Festlagern der Eisdecke auf der Wiese und somit auch das Ausfrieren der Pflanzen verhindere. Auf stark vermoosten Wiesen fürchtet man jedoch die Eisdecke nicht. Im Gegenteil trachtet man häufig danach, die Bildung einer solchen zu ermöglichen, weil durch das Eis das Moos in die Höhe gezogen wird, und sobald die Wiese abgetrocknet ist, von dieser leicht entfernt werden kann. Nur darf man nicht versäumen, eine solche vom Moose gereinigte Wiese im kommenden Frühjahr mit gutem Hensamen zu überstreuen, damit sich ein dichter Graswuchs bilden kann. Wenn es nun auch schwer hält, für die Bewässerung der Wiesen überall zutreffende Regeln aufzustellen, so läßt sich doch als sicher zutreffend hinstellen, daß die Bewässerung der Wiesen zu spät im Herbste, sogar im Winter, fehlerhaft ist. Um diesem vorzubeugen, zugleich aber den vollen Nutzen der Bewässerung zu haben, beginne man mit derselben so früh wie nur irgend möglich, am besten, bald nachdem die Nachmahd von der Wiese entfernt ist. Hierbei dürfte es sich empfehlen, die Wiese in mehreren Abteilungen, und zwar jede Abteilung 14 Tage ununterbrochen zu bewässern. Wenn die Witterung kälter wird, kürze man die einzelnen Perioden immer mehr; im November zum Beispiel bewässere man nur noch halb so lange als im Oktober. Ueberhaupt halte man bei der Bewässerung die Regel fest, daß Wechsel zwischen Bewässerung und Trockenliegen stets vorteilhaft für die Wiese ist, indem es dabei den Pflanzen an der nötigen Einwirkung der Luft nicht mangelt. Zuviel Wasser und zu lange andauerude Bewässerung sind stets nachteilig für die Pflanzendecke.— dachteilig f. Zur Auswahl der Milchkühe. besonderen Punkte die bei der Beurteilung von Melkvieh berücksichtigt werden müssen, sind die folgenden: 1. das Temperament des Tieres, 2. die Form des Euters, 3. das allgemeine auf Milcheigenschaft deutende Aussehen, 4. die Merkwelche auf die Milchmenge, die erzielt werden kann und 5. die Anzeichen, welche auf die Zusammensetzung und die Qualität der erhaltenen Milch schließen lassen. Bei der Untersuchung von Milchkühen müssen alle Punkte, welche die Erfahrung als einen Wert für die Beurteilung der Milchanlagen besitzend zu betrachten gestattet hat, berücksichtigt werden. 1. Das Temperament. Die Kuhmuß ruhig und folgsam sein, eine feine Haut, einen langen Hals, vorstehende, gut seitlich liegende Augen haben und in ihrem ganzen Ausdruck ein gutes und phlegmatisches Temperament verraten. 2. Die Form des Euters. Das Euter muß sich gut nach vorn erstrecken, die Vorderzitzen vei gewissen Kühen befinden sich in derselben Vertikallinie wie die Hüftknochen. Das Euter muß voll sein und bis unter den Schweif hinaufreichen, was auf ein großes Fassungsvermögen deutet. Jedes Quartier muß gesund, und die Zitzen müssen leicht zu handhaben sein. Diese müssen von einander gleich weit entfernt im Viereck geordnet und von guter Größe sein, um das Melken zu erleichtern. 3. Das allgemeine Aussehen. Eine gute Milchkuh erscheint manchmal eckig, wenn im Profil betrachtet; der Hals ist dünn und länger als bei Masttieren, die Schultern sind dünn und schräg. Der Unterleib muß entwickelt, die Flanken rein und kurz, eher mager als fett sein. Das Kreuz einer guten Milchkuh ist in der Regel kurz; ein gutes Kreuz ist das Anzeichen eines starken Rückgrates. Wird das Tier von oben gesehen, so muß es ebenfalls eckig erscheinen, flache Schultern und die Hüftlinien, die im übrigen auseinander gespreizt sind, sehr markiert haben. Die Schenkel müssen gekrümmt sein, um eine vollständige Entwickelung des Euters zu gestatten. Der Schweif muß gut angesetzt, lang, dünn und mit einem guten Haarbüschel versehen sein. Man darf den senkrechten Stand der Beine und das Knochengerüst nicht aus den Augen verlieren; die Gliedmaßen müssen rein sein, und das Tier darf nicht beim Gange, wie dies nur zu häufig der Fall, mit den Beinen fegende Bewegungen machen. . 4. Merkmale, welche auf einen großen Milchertrag schließen lassen. Die Milchadern müssen dick, vorstehend und weit verzweigt und der Milchbehälter so weit als möglich sein. Die Milchadern sind Blutgefäße, welche das unreine Blut aus dem Euter nach dem Herzen und der Lunge führen, wo es regeneriert wird; da die Milch direkt aus dem Blute stammt so folgt daraus, daß je größer die Blutmasse, die durch das Enter strömt, desto größer der Milchertrag ist, auf den man rechnen kann. Der Milchschild oder=Spiegel muß so breit als möglich sein und in einem breiten Streifen bis zur hinaufreichen. Der hintere Teil des Euters muß dicht über den Zitzen zwei Ovale zeigen, und die Haut des Euters muß fein, elastisch und kernig sich anfühlen. 5. Kennzeichen, welche auf die Zusammensetzung und die Qualität der Milch schließen lassen. Durch den Gefühlssinn überzeugt man sich am besten, wenn man einen Teil der Haut und des Fleisches hinter der letzten Rippe zwischen die Finger nimmt, während der Kopf des Tieres einem leicht zugewandt ist; beides muß sich kernig anfassen, die Haut gut abgehoben, dünn und von etwas fettiger Natur, die Haare müssen weich und samtartig sein. Feine, gut mit Haaren, die im Innern von dunkelgelber Farbe, besetzte Ohren sind gewöhnlich Anzeichen für die gute Farbe und die gute Qualital der Miich und der Butter. Die Hörner müssen in der Basis gelb und nicht runzelig sein, die Form des Kopfes sich der Jersey= als dem der Ayrshire nähern. Die Merkmale, welche auf die Qualität und die Farbe der Milch deuten, sind übrigens viel mehr ins Auge fallend bei den Tieren der Rassen der normannischen Inseln als bei den anderen Rassen. Eine gut herabreichende Brust deutet auf die Wahrscheinlichkeit, daß das Tier stark entwickelte Lungen hat, während große und weit geöffnete Nasenlöcher auf ein großes Fassungsvermögen der Lungen schließen lassen. Die ersten Rippen bilden, wenn sie abgerundet und lang sind, einen weiten Gürtel für ein entwickeltes Herz, während die folgenden der Kuh einen Anshein von Krast und Dauerhaftigven:(Gexeug. Annalen.) Bienenpflege im März für Korbimker. Von Lebrecht Wolff, Oranienburg=Berlin. Im zeitigen Frühjahr hat auch der Korbimker ebenso wie der Mobilimker, seine Stöcke recht warm zu halten, damit die Brut eine möglichst große Ausdehnung gewinnt. Das bewirkt er dadurch, daß er das Haupt jeden Korbes mit Säcken oder alten Kleidern bedeckt und der sogen. Bienenstrick fest um die Korbränder zieht, damit zwischen diesen und dem Bodenbrett kein kalter Luftzug nach innen gelangen kann. Hatte man bei der Einwinterung keine Bienenstricke angebracht, so ist es doch jetzt vonnöten. Eine Zuckerschnur eignet sich sehr gut dazu. Bei einem Korbe ist es immer ein dringendes Erfordernis, daß er überall fest auf das Bodenbrett stößt und daß dazwischen keine Löcher entstehen, wo hindurch Raubbienen und Mottenfalter schlüpfen können. Dann braucht man ihn nicht mit Lehm anzuschmieren. Auch dann aber ist im Frühjahr der Bienenstrick anzulegen.— Ist ein weiselloses Korbvolk auf dem Stande vorhanden, so soll man es sofort beseitigen, denn dadurch lockt man sich am ehesten Raubbienen herbei, welchen das weisellose Volk schnell zum Opfer fällt, und ist dies geschehen, so werfen sich die Räuber auf andere Stöcke. Das weisellose Volk wird mit einem weiselrichtigen schwächeren Volke vereinigt. Man nimmt den weisellosen Korb herum und besprengt das ganze Werk stark mit Honig= oder Zuckerwasser, zieht den Spund aus dem weiselrichtigen Stock und läßt auch in das Spundloch etwas von dem süßen Wasser hineintröpfeln. Dann stellt man den weisellosen Korb auf den weiselrichtigen und umbindet die Berührungsstellen mit einem Tuche. So transportiert man beide in einen dunkeln aber nicht ganz kalten Raum und läßt sie hier 24 Stunden stehen. Während dieser Zeit vollzieht sich die Vereinigung friedlich. Die Bienen gehen von dem untern Korbe nach dem obern, rauben ihn sozusagen aus und leiten die weisellosen Bienen nach unten. Das leere Werk des weisellosen Korbes schützt man gegen Wachsmotten, indem man es alle vierzehn Tage durchschwefelt. Solche ganz oder teilweise ausgebauten Körbe verwendet man später für spätgefallene Schwärme, insbesondere für Nachschwärme. Ueber die Vereinigung zweier weiselrichtiger Schwächlingsvölker in Körben gebe ich dem Leser im April einige Winke.— Hat man Strohkörbe ohne Spundloch auf dem Stande, so macht man kurzen Prozeß und schneidet ein solches mit einem scharfen Messer ein. Ein Korb ohne Spundloch ist für den Frühtrachtimker wertlos, weil man ja hier den gemischten Betrieb zu führen und mit Aufsatzkästen zu wirtschaften hat. Das Spundloch muß mindestens 10 Zentimeter im Durchmesser haben. Kartosfeln als Pferdefntter. Wenn schon in früheren Zeiten Kartoffeln hier und dort an Pferde verfüttert wurden, so fand doch diese Art ihrer Verwendung keine große Verbreitung, weil man im allgemeinen erkannte, daß sie im rohen Zustande ein recht geeignetes Pferdesutter nicht sind. Die Sache hat indessen eine andere Wendung genommen, seit man darauf gekommen ist, sie gedämpft und dann auch getrocknet den Pferden zu verabreichen. Die Trockenkartofseln(Flocken, Scheiben oder Schnitzel) sind gut verdaulich, haltbarer und auch leichter zu transportieren, da mit der Verminderung des Wassergehalts Umfang und Gewicht herabgesetzt sind. Ihr Stärkegehalt übersteigt den des Hafers, dagegen sind arm an Etweiß. Eingehende Versuche, welche in neuerer Zeit von Truppenteilen, gewerblichen Betrieben, Landwirten ust. angestellt wurden, haben übereinstimmend ergeben, daß anstelle von einem Drittel des Körnerfutters den Pferden vorteilhaft ein entsprechendes Quantum von Trockenkartoffeln gegeben werden kann, sofern däs diesen mangelnde Eiweiß durch futter(Oelkuchen und dergl.) hinreichend ersetzt wird. Bei einem derartigen Futter werden Reit= und Zugpferde in gleich gutem Ernährungsstande und in ebenmäßiger Leistungsfähigkeit erhalten wie bei dem üblichen Körnerfutter. Außerdem ist die Kartoffelsütterung noch von günstigem Einfluß auf den Haarwechsel. Schnitzel und Flocken sind gleichwertig, jedoch bevorzugen einzelne Pferdebesitzer die letzteren. Es sind nun aber anderseits seit Jahren von verschiedenen Seiten, insbesondere von Landwirten, mit der Kartoffelfütterung Erfahrungen gemacht worden, durch welche festgestellt wurde, daß bei Arbeitspferden ohne Beigabe von Kraftfuttermitteln durch Kartoffeln das Körnerfutter ganz zu ersetzen ist, wenn zugleich Grün= bzw. Rauhfutter von entsprechender Beschaffenheit in genügender Menge geboten wird. Zunächst hat man die Kartoffeln neben Hafer, Schrot von Halm= oder Hülsenfrüchten und dergl. verfüttert, dann jedoch nach und nach die. Kartoffelmenge gesteigert unter Verminderung der Körnerfutterrationen, bis man bei befriedigenden Resultaten zur reinen Kartoffelfütterung gelangt ist. Im Winter können die Fruchtkartoffeln nach sauberem Waschen gedämpft werden, wozu ja sehr zweckmäßig moderne Apparate dienen, im Sommer dagegen empfiehlt sich der besseren Aufbewahrung und Erhaltung wegen ein frühzeitiges Trocknen derselben, zumal wenn man Gelegenheit hat, es in einer nicht zu entfernten Trockenanstalt bewirken zu lassen. Die gedämpften oder getrockneten Kartoffeln werden in einem durch Deckel verschließbaren Bottich mit Wasser vermischt und verrührt und zum Füttern in die Pferdekrippe auf reichliches Strohhäcksel geleert, dürfen aber nicht unter diesem aufbewahrt werden, da hierdurch die den Pferden schädliche Schimmelbildung verursacht werden würde. Der Nähreffekt von einem Zentner Kartoffeln, die gedämpft oder in etwa 20 Pfund Flocken umgewandelt sind, entspricht ungefähr demjenigen von 30 Pfund Körnerschrot guter Qualität. Die Größe der den Pferden zu bewilligenden Rationen richtet esich in diesem Verhältnis natürlich nach ihrer Stärke und nach der Höhe ihrer Arbeitsleistung. Kolik ist bei reiner Kartoffelfütterung sehr selten und wenig bedenklich, die Kartoffeln blähen eher, wenn sie im Gemisch mit anderen Futtermitteln gegeben werden. Neben Kartoffeln und Häcksel von Halmfrüchten erhalten die Pferde im Sommer Grünfutter, Wickhafer, Luzerne, Gras usw., im Winter Heu und Häcksel bezw. Alfall von Hülsenfrüchten in angemessener Menge. In diesen Futterstoffen wird ihnen auch das noch nötige Eiweiß zugeführt. Ist die Kartoffelernte nicht reichlich ausgefallen oder muß einmal mit Grünfutter und Heu knapper gewirtschaftet werden, so ist eine entsprechende Beigabe von Kraftfutter (Schrot von Hülsen= und Halmfrüchten, Oelkuchen und dergl.) unvermeidlich. Nach den bezüglichen Erfahrungen bleiben die Arbeitspferde bei dieser Fütterung in guter Konstitution, glatthaarig und mobil, schwitzen weniger und sind einer anstrengenden Arbeit immer gewachsen. Die Benutzung der Kartoffel als Pferdefutter ist auch von großer Bedeutung für den Kartoffelbau überhaupt. Viele Gegenden in Deutschland sind darauf angewiesen, ihn in starkem Maße zu betreiben. Infolge des neuen Spiritusgesetzes müßte aber eine sehr erhebliche Einschränkung desselben eintreten, wenn nicht nach anderer Richtung Gelegenheit zur Verwertung und zum Absatz der Kartoffeln geboten würde. Man hat dieses in weiten Kreisen erkannt, und daraus erklärt sich auch das neuzeitliche Bestreben der Landwirte, die Fütterung der Trockenkartoffeln mehr und mehr zu verbreiten. Zur Herstellung von solchen liefert die Industrie jetzt auch geeignete Maschinen und Apparate. Das bei der Pferdefütterung ersparte Getreide aber wird frei für den Markt und bildet einen Beitrag zur Deckung des Bedarfs der Volksernährung. M. M. in Magdeburg. Vorurteile. Schwere Schicksalsschläge, eine lange Krankenpflege hatten meine ganze Lebenskraft fast verzehrt, meine Nerven versagten, und doch lag eine so große Lebensarbeit noch vor, ich sollte drei kleine Kinder erziehen, allein erziehen, mein Gatte war mir durch den Tod in der Blüte entrissen worden. Was sollte ich tun? Ich bat einen berühmten Arzt um seinen Rat, und dieser fiel ganz eigentümlich aus: Nicht Sanatorium, nicht Aufenthalt an der Riviera, kein Bad, er sagte einfach:„Gnädige Frau, Sie sind in der glücklichen Lage, einen Garten zu besitzen nehmen Sie Hacke und Schaufel und arbeiten Sie in Ihrem Garten bis zur Erschöpfung, nicht bloß zuschauen, nein, arbeiten, bis der Schweiß läuft; wenn Sie dies tun, werden Sie auch wieder schlafen können, und alles wird sich zum besten wenden. Im ersten Augenblick war ich entsetzt; ich bin in der glücklichen Lage, mir Leute genug halten zu können, und doch wurde mir zugemutet, selbst zu arbeiten, mich womöglich schmutzig zu machen und mir Teint und Hände zu verderben. Erst wurde es mir recht schwer, alle Vorurteile zu überwinden, doch ich folgte meinem Arzt; so gut wie man bittere Arznei schluckt, konnte ich es ja auch hiermit einmal versuchen. Schweren Herzens begann ich; wie gegraben und gehackt wird, wußte ich ganz genau, ich hatte ja oft genug meinem Gärtner und Arbeitern zugesehen. Nach der ersten Stunde tat mir einfach alles weh, die Hände, der Rücken, die Arme. Ich schlich mehr als ich ging dem Hause zu und dachte in meinem Innern: solche Kur ist einfach nicht auszuhalten. Doch wunderbar, ich konnte kaum die Essensstunde erwarten, solchen Hunger hatte ich, wo ich sonst nur gegessen hatte, weil es zum menschlichen Leben notwendig ist. Ich konnte schon einige Stunden schlafen. Den anderen Tag ging es wieder hinaus; erst wollte das Arbeiten gar nicht gehen, doch bald ließen die Muskelschmerzen nach, ich hielt schon länger aus. Mutig wurde meine Kur fortgesetzt, und bald war sie von dem schönsten Erfolg gekrönt, die Ohnmachten blieben weg, der Appetit nahm zu, ich schlief gut und meine Nerven kräftigten sich täglich. Doch nun galt es neue Vorurteile zu besiegen. Trotzdem mein Garten ganz fern von der Straße liegt, hatten doch gute Bekannte usw. gesehen, daß ich arbeitete, wirklich arbeitete mit dem Rechen und ähnlichem, schrecklichem Handwerkszeug. Man rümpfte die Nase über meine unstandesgemäße Kaprice und zerbrach sich den Kopf, was mich wohl zu solchem komischen Tun veranlaßt hätte. Alles dies machte mich aber nicht irre, ich blieb fest und heute nach drei Jahren bin ich auf meinen zum größten Teil selbst bebauten Garten so stolz, wie der Feldherr, der die Schlacht gewonnen hat.(Prakt. Ratgeber im Obst= und Gartenbau.) Vom Melken unmittelbar nach dem Kalben. In vielen Stallungen ist es Brauch, die Kühe unmittelbar nach dem Kalben zu melken; wird doch das Euter, besonders bei guten Milcherinnen, so voll und prall, daß oft das Mitleid schon den Melker veranlaßt, die Kuh zu melken: er meint, ihr eine Guttat zu tun. In anderen Stallungen hält man an diesem Brauche auch fest, weil es eben so hergebracht ist, der Vater und der Großvater haben es auch so gemacht. Heute ist mit vollständiger Gewißheit bekannt, daß sehr viele Fälle des sogenannten Kalbefiebers lediglich auf diesen Mißbrauch des allgemeinen sofortigen Ausmelkens zurückzuführen find. Diese so häufige und in früherer Zeit so oft mit Notschlachtung endigende Krankheit ist zurückzuführen auf eine Störung der Blutzirkulation, bestehend in einer Blutverminderung im Gehirn. Das beim Kalben völlig gefüllte Euter ist sozusagen der Regulierapparat für die Blutzirkulation. Das Blut aus dem Euter heraus! muß unser Grundsatz sein und den können wir nur beherzigen, wenn das Euter nach Tunlichkeit gefüllt bleibt, so daß es auf das einströmende Blut einen gewissen Gegendruck ausüben kann. Das heutige Heilverfahren bei Kalbesieber verforgt denn auch den Gedanken, das Euter schleunigst zu füllen und so einen Gegendruck zu schaffen, der die Blutleere in Vorderteil und Kopf unmöglich machen soll. Man pumpt das Euter voll Luft, man füllt es mit einer Jodkalikösung, mit Salzwasser usw. Das Natürlichste ist aber: das Euter sei mit Milch gefüllt! Das Vollsein des Euters regelt die Störungen in der BlutverUnter allen Umständen bedeutet also das Melken unmittelbar nach dem Kalben einen Mißbrauch, der im eigensten Intcresse der Viehbesitzer bei milchreichen Tieren mit schweren Eutern nicht mehr geübt werden sollte. Anders ist die Sache bei Kühen, deren Euter beim Kalben nur wenig gefüllt ist; sie neigen ja auch nicht zum Kalbefieber. In diesem Falle mag wohl sofort gemolken werden, das Melken dient hier mehr als Reiz und zieht die Milch herbei. Im vergangenen Jahre machte ein kurzer Aufsatz eines Sachverstäudigen, des Herrn Veterinärarztes Seigel in Viernheim, die Runde durch fast alle land= und milchwirtschaftlichen Zeitungen; es war darin gefordert: Nach dem Kalben nicht melken, sondern ruhig zu warten, bis das Kalb durch Hunger an das Euter getrieben wird; ist man indessen aus dem einen oder anderen Grunde gezwungen, die Kuh zu melken, so ist es am ratsamsten,—5 Stunden mit dem Ausmelken zu warten und dies nicht auf einmal, sondern in 2 oder 3 Verrichtungen Dieser Artikel hat einige Gegnerschaft gefunden; ein Herr Dommerhold in Gendringen(Holland) schreibt z. B. dazu in der Berliner tierärztlichen Wochenschau":„Der Rat, den Seigel gibt, man solle das Ausmelken unterlassen und warten, bis das Kalb durch Hunger ans Euter getrieben wird, ist durchweg falsch: Das Kalb braucht ja bestimmt möglichst bald das Kolostrum(Biestmilch) zur Entfernung des Darmpeches". Dommerhold empfiehlt baldiges Melken, aber nicht scharf und viel, sondern nur ein kleines Quantum Milch, entsprechend dem Nahrungbedürsnis des frischgeborenen Kalbes; er erzählt, daß in Holland, besonders in der Provinz Friesland, wo die meisten und die besten Milchkühe gehalten werden, schon seit Jahren so verfahren wird. In einigen Ställen, wo vorher das Milchsieber wiederholt vorkam, blieb es nach Anwendung dieser Methode in 8 Jahren ganz aus; bei Kühen, die bei früheren Abkalbungen an Kalbesieber gelitten hatten, die also gewiß Veranlagung haben, es wieder zu bekommen, kam keinerlei Rückfall vor— bei Anwendung obiger Maßregel. Sehr beweiskräftig ist noch der folgende Fall: Auf einem Viehhofe mit 20—30 Kühen, wo immer nach dem Kalben nur soviele Milch dem Euter entzogen wird, als für das Junge notwendig ist, hat in 12 Jahren nur eine Kuh das Kalbesieber bekommen. Diese hatte nämlich vor dem Kalben ein so großes und gespanntes Euter, daß der Schweizer meinte, sofort nach dem Kalben gut melken zu müssen;— diesmal sei es Notwendigkeit. Er tat es und— zwei Stunden später lag die Knh an Kalbefieber erkrankt! Das Ausmelken milchreicher Euter ist also stets fehlerhaft und ein gewagtes Unternehmen. Ob es besser ist, mit dem Melken stundenlang zu warten oder nur so viel zu melken, als eben unbedingt vonnöten ist, darüber steht der Meinung des einen Sachverständigen die gegnerische eines zweiten gegenüber. Der Erfolg in der Praxis in einem milchwirtschaftlich sehr hoch stehenden Lande spricht für das Melken, aber so wenig als tunlich,— allerdings ließe sich vielleicht auch geltend machen daß mehr eine Entscheidung von Fall zu Fall anzuraten wäre. Arbeitsnachweis der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz zu Vonn, Bismarckstraße 4. Der Arbeitsnachweis verfügt noch über Angebote von landw. Sommerarbeiten für das kommende Frühjahr. Mit Rücksicht auf die schon vorgeschrittene Zeit empfiehlt es sich dringend für diejenigen Landwirte, welche sich bisher ihren Bedarf an solchen Arbeiten noch nicht gesichert haben, schleunigst die erforderlichen Leute in Bestellung zu geben. Die Beding= ungen werden den Interessenten auf Wunsch vom Arbeitsnachweis zugesandt. Auch ist dieser zu jeder gewünschten Auskunft gerne bereit. Leistungsprüfung von Nutzgeflügelrassen 1910. (Rheinisches Wettlegen.) Die vom Ausschuß der Landwirtschaftskammer für die Leistungsprüfung von Nutzgeflügelrassen am 31. Januar 1910 endgültig festgesetzten Bedingungen für die erste derartige Veranstaltung sind nunmehr im Drucke erschienen und können nebst Anmeldeformularen von dem„Rheinischen Wettlegehof in Neuß" unentgeltlich bezogen werden. Als Schluß des Anmeldetermius ist der 1. April 1910 festgesetzt. Ausbildung des Heizerpersonals in landwirtschaftlichen Betrieben Der Deutsche Brennmeisterverband e. V. in Berlin hat darüber Klage geführt, daß die Bedienung der Dampfkessel in landwirtschaftlichen Betrieben nicht selten durch unzureichend ausgebildetes Personal erfolge, dem es sowohl an den erforderlichen Kenntnissen wie an Erfahrung fehle. Auch die sogenannten Unterbrenner, denen in der Regel die Bedienung und Wartung der Kessel in den landwirtschaftlichen Brennereibetrieben obliege, seien für diese Aufgabe meist nicht genügend ausgebildet. Der Brennmeisterbund hat deshalb beantragt, denjenigen jungen Leuten, die sich dem Brennbetriebe widmen und die Stelle eines Unterbrenners erlangen wollen, zum Besuche eines staatlich eingerichteten Heizerkursus zu verpflichten. Die Angabe des Brennmeisterbundes, daß besonders in landwirtschaftlichen Betrieben das Heizerpersonal häufig nur mangelhaft für seine Aufgabe vorgebildet ist, muß nach den Wahrnehmungen der zur Ueberwachung der Dampfkesselanlagen berufenen staatlichen Organe als zutreffend bezeichnet werden. Eine Verpflichtung des Brennereipersonals zum Besuche eines Heizerkursus kann gleichwohl mangels einer gesetzlichen Handhabe nicht in Frage kommen. Es wird erforderlich sein, um die aus den bestehenden Mängeln zu befürchtenden Unzuträglichkeiten zu vermeiden, in geeigneter Weise auf die beteiligten Kreise einzuwirken, damit der Ausbildung der Heizer in landwirtschaftlichen Betrieben größere Sorgfalt zugewendet wird. Den landwirtschaftlichen Betriebsunternehmern, in deren Wirtschaften Dampfkessel verwandt werden, wird also die Bestellung nur sachgemäß ausgebildeten Heizerpersonals dringend zu empfehlen sein. Um den Dampfkesselwärtern die Erlangung einer hinreichenden Ausbildung zu ermöglichen, sind auf Veranlassung des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe staatliche Heizerkurse eingerichtet, auf deren Benutzung die Inhaber von Dampfkesselanlagen hinzuweisen sein werden. Diese Lehrgänge dauern gewöhnlich 14 Tage. Näheres über Zeitpunkt, Anmeldestelle, Unterrichtsräume usw. wird in den Tageszeitungen des Bezirks, für den die Kurse jeweils bestimmt sind, bekannt gemacht. Für die Teilnahme an einem Kursus ist ein Honorar von 6 M. zu entrichten. Rechts= und staatswissenschaftliche Fortbildung. Die Cölner Vereinigung für rechts= und staatswissenschaftliche Fortbildung veranstaltet in den Tagen vom 1. April bis 14. Mai ihren Frühjahrskursus. Von den Vorträgen heben folgende hervor: