Nächen 1897.— Nr. 754. 49. Jahrzang. Samstag, 16. Oktober.— Erstes Blatt. „„ e e eedung Peuli ehrteaateu u. Chuche: S an428## Seihieng Wachesaß pult Seäcnhahestafl au Gakauswatto Druc von Haumamn Kauze.— Vetag von Kazen Erden un Nachen. für den Inseraten= und Reklamethell: Heinrich Faßbaender. Werreste Zeitung Nachens mit ausgedehntestem Leserrreise. Geschsftstelle: Büchel 36 im Hiuterhasse. etrige uu an die Redatton, niczt an die ahnpzelnen Retekeun mr enben.— Tlepammadrse: Eho, Nachen.— Fersprechen Nr. 65. Anzeigen staden durch das Echo der Gegenwart, desen Adonnenten verzugsweise dem kaufiräftigßen Pudikum aller Stände angehören, sowie durch den damit verbundenen„Gratisanzeiger im Regierungsbezirke Nachen und weit darüder Linaus die erfolgreichste Verbreitung. Gebüren 15 Psg, pro Zeile. Alle Annoncenexpeditionen nehmen Anzeigen entgegen. O Die Verurtheilung Liebknechts und der dolus eventualls. Das Reichsgericht hat die Revision des Abgeordneten Liebknecht gegen das auf vier Monate Gesängniß wegen Majestätsbeleidigung lautende Urtheil der Breslauer Strafkammer verworfen und damit das Urtheil bestätigt. Diese Entscheidung des obersten Gerichtshoses hat in der Presse und wohl auch in der Bevölkerung mehr Beachtung gefunden, als es sonst in ähnlichen Fällen zu geschehen pflegt. Verurtheilungen wegen Majestätsbeleidigung erleben wir ja buchstäblich alle Tage und die Strasen gehen vielfach über vier Monate hinaus. Die Verurtheilung eines Sozialdemokraten ist erst recht etwas Alltägliches. Daß Liebknechts Verurtheilung zu vielen Erörterungen Anlaß gibt, liegt zum Theil daran, daß er ein alter Mann von 72 Jahren ist. Wenn ein solcher noch ins Gefängniß wandern soll und zwar wegen eines unvorsichtigen Wortes, erregt er ein gewisses Mitgefühl auch bei den Gegnern. Indeß Gesetz ist Gesetz und Alter kann vor Verurtheilung und Strafe nicht schützen. Eine Verurtheilung an sich würde daher auch kaum die Kritik herausgefordert haben. Woran man Anstoß nehmen muß, das ist wieder die künstliche, tüftelnde Art, womit das Delikt konstruirt worden ist, und mit der sich das Gericht, wie schon so oft, in Widerspruch mit dem Rechtsbewußtsein des Volkes gesetzt hat, mag es sich auch noch so viel darauf zu Gute thun, daß es„in Uebereinstimmung steht nicht nur mit früheren Urtheilen, sondern auch mit der Wissenschaft“. Das Reichsgericht freilich vermag als bloße RevisionsInstanz gegen ein Urtheil nicht gar viel auszurichten, denn es hat sich immer an das zu halten, was der Vorderrichter„festgestellt“ hat, mag es mit dieser„Feststellung“ auch manchmal recht windig aussehen. Liebknecht hatte sich bekanntlich sehr scharf gegen die Beleidigung der Sozigldemokratie gewandt. Wenn unn das Breslauer Gericht den ersten Satz, worin er sagt, daß die Beleidigung vorgekommen sei, nicht als auf den Kaiser bezüglich erachtet, in dem folgenden Satze aber, der eben diese Beleidigung scharf zurückweist, eine Majestätsbeleidigung sieht, wieworl der Kaiser gar nicht erwähnt war, so ist das eine Logik, in der ihm Mancher nicht wird folgen können. Das Reichsgericht aber hält sich einfach an die„Feststellung“, daß der zweite Satz sich auf den Kaiser beziehe. Wenn ferner ein Redner seine Worte absichtlich so wählt, daß er nicht wegen Majestätsbeleidigung verfolgt werden könne, so sollte man denken, er habe gerade die Absicht gehabt, etwas Strafbares zu vermeiden, also die Majestätsbeleidigung zu vermeiden; er will die Strafe vermeiden und muß demnach doch auch das Strafbare vermeiden wollen, denn er weiß doch, daß ihm die Strafe sicher ist, wenn er das Strafbare thut. Das Breslauer Gericht und mit ihm das Reichsgericht meint dagegen, man könne die Strafe vermeiden, aber das Strafbare doch thun wollen. Das Gericht hat gesagt: Liebknecht habe gewußt und gewollt, daß seine Worte, obwohl er den Kaiser nicht nannte und sie absichtlich so wählte, daß er einer Verfolgung wegen Majestätsbeleidigung entgehen mußte, von seinen Zuhörern als auf den Kaiser bezüglich aufgefaßt würden. Aus dem Beifall, den die Worte fanden, und aus ihrer Weglassung in den Berichten einiger Blätter hat das Gericht dies für„festgestellt“ erachtet. Das Reichsgericht stimmt ihm zu und macht bei der Koustruktion des dolus eine Unterscheidung zwischen „Absicht“ und„Vorsatz“, die wir einfach nicht verstehen und, wie vermuthet werden darf, viele andere Leute auch nicht. Liebknecht soll zwar nicht die„Absicht“ gehabt haben, daß seine Worte auf den Kaiser bezogen werden sollten, wohl aber den„Vorsotz“. Diesen„Vorsatz“ braucht man, weil das Gesetz eine„vorsätzliche“ Handlung erfordert. Die Unterscheidung ist ohne Zweifel juristisch sehr sein und bewunderungswürdig, aber wir glauben, dem allgemeinen Volksbewußtsein würde es mehr entsprochen haben, wenn man auf die„Feinheit" verzichtet hätte. Schließlich ist k doch die Rechtsprechung dazu da, dem Rechtsbewußtsein des Volkes geuug zu thun. Daß gerade das Reichsgericht sich immer stärker mit diesem Rechtsbewußtsein in Widerspruch setzt, ist eine nur zu oft beklagte Thatsache. Namentlich in der Rechtspflege kommt es unseres Erachtens mehr darauf an, daß die Urtheile klar und einfach, als daß sie„scharssinnig“ sind. Der ganze Scharffinn kommt ja doch nur darauf hinaus, daß der Kreis der straffreien Handlungen immer mehr eingeengt wird. Wir wollen ununtersucht lassen, was Liebknecht bei seinen Worten gedacht haben mag— vielleicht hat er wirklich an den Kaiser gedacht,— wenn man aber hier so künstlich die Majestätsbeleidigung konstruirt, so muß man, um den Sozialdemokraten keinen Anlaß zu Klagen über Klassenjustiz zu geben, doch überall mit demselben Maßstabe messen. Welches„staatserhaltende“ Blatt wäre aber da heutzutage vor einer Anklage sicher? Ueberall liest man scharfe Kritiken gewisser Erscheinungen der Gegenwart, aus denen man mit dem Eventvaldolus oder indirekten Dolus eine Majestätsbeleidigung herauslesen könnte. Wir erinnern nur an eine vielgelesene bismarckschwärmerische Wochenschrift, die fast Nummer für Nummer von den stärksten Malicen strotzende Artikel bringt, von denen wohl kein Leser im Zweifel ist, wohin sie zielen. Das läßt man ruhig hingehen, vielleicht durch einen vor mehreren Jahren mißglückten Versuch gewarnt, und wir sind ganz damit einverstanden, daß man ein freies Wort gestattet; man soll dann aber alle mit gleichem Maße messen und nicht nach dem von dem preußischen Justizminister vertretenen Satze handeln: Wenn zwei dasselbe thun, so ist es nicht dasselbe. Liebknechts Worte waren bekanntlich veranlaßt worden durch eine Rede des Kaisers am Sedantage, worin er von den Sozialdemokraten als von einer„Rotte von Menschen, nicht würdig Deutsche zu heißen“, und von einer„hochverrätherischen Schaar“ sprach. Scharfe Worte des Tchschaet dicher ich uch ibaer uner aiben dant ul 6e Sozialdemokraten gerichtet. Wir erinnern nur an das Telegramm nach der Ablehnung der Bismarckhuldigung durch den Reichstag und an das, allerdings nicht offiziell beglaubigte, Telegramm von den„vaterlandslosen Gesellen“. Wenn es immer schwieriger gemacht wird, in der Presse und in Versammlungen sich gegenüber Worten des Kaisers rechtfertigen, so liegt schließlich die Gefahr vor, daß den Parlamenten mit der Uebung gebrochen wird, die Person des Trägers der Krone nicht in die Debatte zu ziehen. Ganz unterdrücken läßt sich nun einmal die freie Erwiderung nicht, und das einfache Innoriren von Kaiserworten, weil es sich nicht um „Regierungsakte“ handele, wird auf die Dauer nicht angehen. Daß man auch in den Parlamenten die Redefreiheit nicht zu Beleidigungen mißbrauchen dürfte, versteht sich von selbst; aber eine Kritik hier, vor dem ganzen Volke ausgesprochen, würde doch viel größere und vielleicht auch bedenklichere Folgen haben als einige versteckte Aeußerungen in einer immerhin beschränkten Parteiver= sammlung. +t Dom Cage. Ein Krourath, d. h. eine Berathung des gesammten Staatsministeriums unter dem persönlichen Vorsitze des Kaisers, fand gestern ganz unerwartet im Neuen Palais bei Potsdam statt, zu dem auch die Staatssekretäre der Reichsämter zugezogen waren. Auch im vergangenen Jahr wurde um dieselbe Zeit, am 7. Oktober, ein Kronrath abgehalten, zu dem die sämmtlichen preußischen Minister damals eine gemeinsame Fahrt nach dem Jagdschlosse Hubertusstock antreten mußten. Wie damals werden auch diesmal die wichtigsten Fragen, welche demnächst den Landtag, und, wie sich aus der Zuziehung der Staatssekretäre der Reichsämter ergibt, auch den Reichstag beschäftigen sollen, zur Besprechung gekommen sein. Näheres wird wohl demnächst erst bekannt werden. Der Kaiser ist nach dem Kronrath zur Jagd nach Hubertusstock abgereist. Der Kronrath scheint also die Regierung nicht in einer „kritischen“ Lage zurückgelassen zu haben. Damit ist aber nicht gesagt, daß Fürst Hohenlohe nun deßhalb an der Spitze der Regierung verbleibt, weil die Reform des Militärstrafprozesses in dem von ihm versprochenen Sinne gesichert ist. Im Finanzausschuß der bayerischen Abgeordnetenkammer hat Kriegsminster v. Asch nach Berathung mit den anderen Ministern unn weitere Erklärungen über diese Reform gegeben, aus der man indeß neuen Aufschluß über den Stand der Angelegenheit nicht erhält. Die Ausschußberathungen sind noch nicht zum Abschluß gediehen. Die bayerische Regierung hat die in der bayerischen Militärstrafprozeßordnung enthaltenen Grundsätze, insbesondere jene über die Gerichtsorganisation, die Mündlichkeit und Oeffentlichkeit des Hauptverfahrens, insoweit sie sich durch Erfahrung erprobt haben, mit Nachdruck vertreten. Ebenso ist sie für volle Wahrung der bayerischen Reservatrechte eingetreten und wird das auch weiter thun. Eine Mittheilung über das bei den bisherigen Verhandlungen Erreichte wollte der Minister aber nicht machen. Zu irgend einer Beunruhigung, erklärte er, sei für Bayern kein Anlaß gegeben. Sollte eine gemeinsame Militärstrafprozeßordnung für das Reich nicht zu Stande kommen, so verbliebe es in Bayern bei dem bestehenden Gesetze; eine reichsgesetzliche Regelung könne aber ohnehin nicht stattfinden, ohne daß die Volksvertretung im Reichstage genügend zu Worte komme. Hieraus darf man wohl schließen, daß die bayerische Regierung dann mit einem baldigen Zustandekommen der Reform nicht rechnet, nöthigenfalls sich aber auf den Reichstag verläßt, daß er eine den bayerischen Wünschen nicht entsprechende Reform nicht zu Stande kommen lassen werde. Ob die von der bayerischen Regierung„mit Nachdruck vertretenen Grundsätze“ auch mit Erfolg vertreten worden sind, also in dem Entwurf Aufnahme gefunden haben, ist aus der Erklärung des bayerischen Kriegsministers nicht zu ersehen. Auch die Klausel„insoweit sich diese Grundsätze durch Erfahrung erprobt hätten,“ könnte Zweifel erregen; indeß ist doch wohl anzunehmen, daß die bayerische Regierung im Wesentlichen an allem Guten ihrer Militärstrafprozeßordnung festgehalten hat. Der würtembergische Landtag wird sicherm Vernehmen nach für Ende November einberufen. Die verschiedenen Kommissionen werden indeß schon früher zusammentreten, um die Vorlagen, die sofort nach dem Wiederzusammentritt der Stände erledigt werden sollen, zu berathen. In erster Linie werden die noch unerledigten Steuergesetzentwürfe berathen. Daran wird sich dann die allgemeine Berathung über das Verfassungsgesetz und das Ortsvorstehergesetz anschließen, das hauptsächlich die lebenslängliche Bestallung der Ortsvorsteher beseitigen soll, während das Verfassungsgesetz vor Allem die Zusammensetzung der Kammern und das Wahlrecht neu regeln soll, indem künftighin auch die Minderheiten in den Kammern vertreten sein sollen; zugleich soll das neue Gesetz im Falle der voraussichtlichen katholischen Thronfolge die Stellung des Königs zu der protestantischen Kirche und die Ausübung der landesherrlichen Rechte im Kirchenregimente regeln. Gerade über diesen Punkt gehen die Ansichten weit auseinander. Auch wird vielleicht noch ein Gesetz über die Neuorganisation der Bezirksschulaufsicht zur Vorlage kommen; eine Aenderung der Hauptschulaufsicht wird nach einer Erklärung des Kultusministers in der neulich zusammenberufenen Schulkommission nicht beabsichtigt; die konfessionelle Schulaufsicht wird also trotz des Lärmens und Drängens der Nationalliberalen und Demokraten in der zweiten Kammer beibehalten bleiben; in der ersten Kammer würde ein Antrag auf Abschaffung desselben auch entschieden zurückgewiesen werden. Die Nähe der badischen Landtagswahlen steigert die Wahlagitation immer mehr. Versammlungen auf Versammlungen finden statt, und die Wahlmache der Nationalliberalen durch Versprechungen und andere Mittelchen steht in üppigster Blüthe. Die konservative Partei hat ihre Wähler aufgefordert, in Wahlkreisen, wo die Nationalliberalen mit andern Parteien um das Mandat ringen, ihre Stimmen den Nationalliberalen zu geben,„trotz der schwersten prinzipiellen Bedenken.“ Große Hoffnungen setzten die Nationalliberalen auf die Lehrer, denen sie darzuthun suchten, daß alles, was seit einem Vierteljahrhundert zu ihren Gunsten geschehen sei, nur den Nationalliberalen verdankt werde. Der Lehrerverein hat jedoch eine andere Antwort gegeben. Auf der Generalversammlung des Vereins, die neulich zu Freiburg i. B. abgehalten wurde, waren der Hauptgegenstand der Tagesordnung zwei Referate über die Anforderungen der Gegenwart an die Vorbildung des Lehrers. Der eine der Referenten, Hauptlehrer Sänger von Dinglingen, führte nun aus, daß der Bildungsdrang der Lehrer mit einer starken, von verschiedenen politischen Parteien, namentlich der konservativen und liberalen, ausgehenden Gegenströmung zu kämpfen habe. Gegen die liberale Partei erhebt er den Vorwurf,„daß sie die Hoffnungen, welche die Lehrerschaft auf sie setzte, nicht erfüllt habe. Verhängnißvoll sei namentlich die Simultanschule für die Lehrer geworden. Denn dadurch seien sie zwischen Thür und Angel gesetzt und die Schule selbst sei zum Steitpunkte der Parteien gemacht worden, ohne daß sich dabei die Verhältnisse der Lehrer selbst gebessert hätten. Gegen neue Forderungen hätte die Partei sich vollends kühl verhalten.“ Das will nun die liberale „Breisgauer Zeitung“ nicht gelten lassen und malt dem Lehrerstande in Baden alle möglichen schrecklichen Folgen vor, die ihm vom— Centrum kommen könnten. Nuu, die Lehrer werden hoffentlich davor nicht bange sein. Im Uebrigen ist die Centrumspartei recht guten Muthes. Ihre Agitation hat zeitig und eifrig begonnen, und ihre Aussichten stehen nicht schlecht, wenn sie auch nicht verkennt, daß der Kampf in manchen Wahlkreisen, namentlich in dem überwiegend katholischen, aber bisher nationalliberal vertretenen Donaueschingen, ein sehr heftiger werden pird. Deutsches Reich. Berlin, 14. Ou. + Staatssekretär v. Podbielski war bisher Theilhaber der Handelsgesellschaft v. Tippelskirch u. Co., die auch die Ausrüstungen für die Schutztruppen und Beamten, die nach den Kolonieen gehen, vielfach besorgte. Früher that dies der deutsche Offiziersverein. Als aber in Folge von Debatten im Reichstoge dies nicht mehr geschehen durfte, gründete Herr v. Podbielski, der bis dahin Mitglied des Vorstandes oder Aufsichtsrathes des vom Offiziersverein betriebenen Waarenhauses gewesen war, mit dem in diesem Waarenhause angestellten Kaufmann v. Tippelskirch die genannte Firma. Als Reichsbeamter durste er aber nicht mehr gleichzeitig Juhaber eines kaufmännischen Geschäftes sein. Nunmehr ist die Firma aufgelöst, v. Tippelskirch setzt das Geschäft allein fort. Daß Herr v. Podbielski nicht sofort austrat, als er Staatssekretär wurde, lag daran, daß v. Tippelskirch auf einer Geschäftsreise nach den Schutzgebieten längere Zeit abwesend war und durch den Telegraphen nicht erreicht werden konnte. v. Podbielski konnte also das Verhältniß zu ihm nicht eher lösen und konnte auch keinen Prokuristen bestellen. (+) Die Beurlaubung des kommandierenden Admirals v. Knorr hatte zu allerhand weitgehenden Vermuthungen Anlaß gegeben. Von verschiedenen Seiten wird jetzt versichert, daß sie jeder politischen Bedeutung entbehre. v. Knorr kehre nach Beendigung des vierwöchigen Urlaubs zur Wiederübernahme des Kommandos nach Berlin zurück. v. Knorr habe selbst die Kommandirung des Admirals Köster zu seiner Stellvertretung erbeten. Dieser sei als der rangälteste Admiral auch der Nächste dazu gewesen. X Der Reichskommissar für die Pariser Weltausstellung, geh. Regiernagsrath Dr. Richter, ist aus Paris zurückgekehrt, wo es ihm geglückt ist, eine Erweiterung des dem deutschen Reiche ursprünglich bewilligten Platzes in einer Reihe von Abtheilungen zu sichern. Als erfreulichstes Resultat des neuesten Besuches des Reichskommissars wird Deutschland von den französischen Auzstellungsbehörden als meistbegünstigte Nation behandelt. * Die Versorgung der Hinterbliebenen verstorbener Volksschullehrer sollte nach einer Aeußerung des Finanzministers v. Miquel und nach wiederholten Aeußerungen des Kultusministers in der nächsten Session neu geregelt werden. Die Lehrerwittwen beziehen immer noch 250 M. Pension und für jedes unmündige Kind unter 18 Jahren 50 M. Mit diesen Beträgen bleiben die preußischen Lehrerwittwen und Waisen nicht nur hinter den Beamtenrelikten, deren Bezüge wesentlich erhöht, sondern auch hinter den Hinterbliebenen der Volksschullehrer in anderen deutschen Staaten. Es wurde in der Lehrerschaft auf die Regelung dieser Angelegenheit in der nächsten Session darum ganz sicher gerechnet. Nunmehr wird aber bestimmt mitgetheilt, daß der Kultusminister einer Deputation des katholischen Lehrerverbandes gegenüber ausgesprochen habe, die Einbringung einer bezüglichen Vorlage sei im nächsten Winter kaum zu erwarten. Das wäre sehr zu bedauern. Die Hinterbliebenen der Beamten genießen ohne Weiteres die Vortheile der neuen Gehaltsaufbesserungen, ganz abgesehen von der Aenderung des Reliktengesetzes. Nur die Lehrerrelikten verbleiden ausnahmslos auf dem völlig ungenügenden Satze von 250 beziehungsweise 50 M. Dieses Mißverhältniß wird von den davon Betroffenen so Kark empfunden, daß schleunige Abhülfe nothwendig erscheint. * Ein Gesetzentwurf über das Verfahren Füt de fascheilgen uichshrster Geichte barkeit ist dem Bundesrath zugegangen. Der Entwurf enthält, wie gemeldet wird, Bestimmungen über das Verfahren in Vormundschafts=, Nachlaß= und Theilungssachen, über die Eintragung von Pfandrechten an Schiffen, bezüglich des Verfahrens bei Eintragungen und Löschungen im Güterregister und über die Aufnahme gerichtlicher Urkunden. Der Gesetzentwurf geht ähnlich wie die Grundbuchordnung davon aus, daß man die landesrechtlichen Einrichtungen thunlichst ungestört lassen und nur das einheitlich organisiren muß, was durch das gleiche bürgerliche Recht bedingt wird. Da der Gesetzentwurf noch durch landesrechtliche Bestimmungen ergänzt werden soll, diese aber auch bis 1900 erlassen werden müssen, so steht seine Verabschiedung in der laufenden Session zu erwarten. * Der Centralvorstand des landwirth= schaftlichen Vereins für Rheinpreußen hat beschlossen, eine Kommission zu wählen mit dem Auftrage, die bestehenden Handelsverträge, soweit sie die Interessen der Landwirthschaft berühren, genau zu studiren und Anträge auf Abänderung derselben zu formuliren, die der Reichsregierung beziehungsweise anderen mit dieser Angelegenheit beschäftigten Körperschaften rechtzeitig vor Ablauf der Verträge zu unterbreiten sind. In erster Linie handelt es sich um den englisch=deutschen Handelsvertrag vom 30. Mai 1865, dessen Kündigung Seitens der englischen Regierung vom 28. Juli eine Erneuerung in Jahresfrist erforderlich macht. Die Kommission wird beauftragt, dem Vorstande in seiner Dezemberoder Aprilsitzung die berechtigten Wünsche der Landwirthschaft bezüglich dieses mit England neu zu schließenden Vertrages in Form festformulirter und begründeter Anträge vorzulegen. * Statistik der Eisenbahnbetriebsunfälle. Das Reichseisenbahnamt veröffentlicht den Nachweis über die auf den deutschen Eisenbahnen ausschließlich Bayerns im August d. J. vorgekommenen Betriebsunfälle. Ihre Anzahl sowie die der Opfer, die sie forderten, ist außerordentlich groß, ungefähr ebenso groß wie die Anzahl der im Juli vorgekommenen Unfälle. Im August ereigneten sich(wir fügen zum Vergleich die Zahlen für den Monat Juli in Klammern bei) 216(225) Betriebsunfälle, darunter 14(10) Entgleifungen auf freier Bahn, 21(25) in Stationen, 3(1) Zusammenstöße auf freier Bahn, 20 (17) in Stationen und 158(173) sonstige Betriebsunfälle. Dabei wurden 62(60) Personen gelödtet und 162(154) verletzt. Auf 184 Kilometer kam ein Betriebsunfall. *„Religion ist Privatsache" heißt es bekanntlich im Programm der Sozialdemokcatie, aber die Agitation für den Austritt aus der Kirche ist Parteisache. Es besteht sogar eine besondere„Austrittskommission“, welche die Agitation für den Austritt aus der Landeskirche betreibt. Dieselbe hat nunmehr beschlossen, die seit längerer Zeit ruhende Agitation wieder aufzunehmen. Die Zahl der in Folge der Thätigkeit der Kommission aus der Landeskirche Geschiedenen ist inzwischen auf etwa 1100 gestiegen, wovon nahezu 350 Frauen und Mädchen. Die Ausgetretenen sind zum größten Theil Berliner. Auf dem Lande wird die sozialdemokratische „Austrittskommission“ noch nicht ihre Thätigkeit entfalten, hier wird dem Atheismus der Sozialdemokratie mit dem Schlagworte„Religion ist Privatsache" das Schafskleid umgehängt. So arbeitet die Sozialdemokratie mit Lug und Trug. Frankreich. * Paris, 13. Okt. Die japanische Regierung hat der Gesellschaft der Loire=Wersten den Bau eines großen Panzerkreuzers von 9400 Tonnen und 17000 Pferdekräften übertragen, welcher eine Fahrgeschwindigkeit von 20 Knoten erhalten soll. * Paris, 14. Okt. Heute Abend fand das von den Spitzen der Pariser Handelswelt zu Ehren des Präsidenten Faure aus Anlaß seiner Rückkehr von Rußland gegebene Festmahl statt. Etwa 750 Personen waren anwesend. Der Präsident der Handelskammer brachte einen Trinkspruch auf den Präsidenten aus, in dem er an die patriotische Freude erinnerte, welche die Hauptstadt bekundete, als der Präsident von seiner russischen Reise zurückkam. Präsident Faure erwiderte mit einer Ansprache, worin er seiner Freude Ausdruck gab, sich inmitten der Männer der Arbeit zu befinden. Er erinnerte an die Bewegung, die er bei der Rückkehr von der russischen Reise inmitten der patriotischen Kundgebungen empfand, durch die das Land seine Genugthuung in Folge der zwischen dem Zaren und ihm gewechselten Worte ausgedrückt habe.„Der großen Weisheit des Landes,“ fuhr der Präsident fort,„rud seinem politischen Geiste verdankt es unsere Demokratie, daß sie sich der erlangten Ergebnisse erfreuen kann. Sie wußte zu begründen, daß die republikanischen Einrichtungen, denen sie unerschütterlich anhängt, den inneren Frieden verbürgen und nach außen die Stetigkeit der Anschanungen und Ziele sichern, ohne die sie nicht fester und dauerhafter gegründet werden kann.“ Sodann beglückwünschte der Präsident den französischen Handel dazu, wie er den neueren wirthschaftlichen Nothwendigkeiten durch koloniale Ausdehnung und die Eroberung neuer Märkte Rechnung zu tragen wisse. Man müsse die Auswanderung der Kapitalien unterstützen und die privaten Unternehmungen in kaum noch gekannten Gegenden begünstigen. Alle Bölker seien in einem bewunderungswürdigen Anlauf begriffen; Frankreich rechne auf seine Kaufmannschaft, um seinen Ueberlieferungen gemäß daran theil zu haben. „Bei der bevorstehenden Ausstellung des Jahres 1900,“ so schloß der Präsident,„wird die Vereinigung uns undesiegbar machen durch die Initiative und die Arbeit für den Ruhm und die Größe des Vaterlandes.“ Der Untersuchungsausschuß der Kammer in der Panamaangelegenheit hat heute seine Arbeiten wieder aufgenommen. Itellen. * Rom, 14. Ou. Die Opiniour schreibt, daß in 39 von 60 Provinzen gegen die Prüfung des beweglichen Vermögens keine insprüche erhoben sind. Ueberall habe man sich mit den Fiskalagenten freund lich verständigt. Das Blatt schließt, Alles deute daran hin, daß die Schwierigkeiten dank der wachsamen Thätigkeit des Ministeriums und dessen neuerlichen Jastruktionen überwunden werden dürften. Spauten. * Madrid, 14. Ok. Der Ministerrath beschloß, das Dekret vom 12. September betreffend die Reform der Gesetzgebung für die Philippinen zu suspendiren, und beschloß ferner, alle cubanischen Deportirten, soweit sie nicht in die bisher erlassenen Amnestien einbegriffen sind, zu begnadigen.— 5000 Mann Verstärkungen werden noch vor Ende des Monats nach Cuda abgehen. Großbritannien. (°) London, 14. Okt. Der Untersekretär des Kriegs Brodrick führte in einer Rede, welche er in Guildford hielt, aus, die Friedensstärke des Heeres stehe in keinem Verhältniß zu dem großen Anwachsen des Reiches. Wegen der Anforderungen, welche die Kolonieen stellen, sei die Heeresverwaltung nicht im Stande, im Mutterlande eine angemessene Präsenzstärke zu unterhalten. Dieselbe betrage 56,000 Mann gegenüber 78,000 Mann in den Kolonieen. Wie die„Times“ hört, ist von der Mehrheit der leitenden Citymänner ein Schreiben entworsen worden, in welchem nachdrücklich Einspruch erhoben wird gegen jede Bewegung der Regierung in der Richtung auf den Bimetallismus hin. Da die Regierung in einigen Tagen den amerikanischen Kommissaren Bescheid geden muß, sei keine Zeit zu verlieren. Bekanntlich geht von Amerika das Bestreben aus, durch Wiederaufnahme der Silberprägung eine Erhöhung des Silberpreises herbei zuführen. Afrika. * Cairo, 14. Okt. Wie die„Times“ wissen will, hat die Eisenbahnverwaltung vier englischen Firmen bekannt gegeben, daß, wenn die nächsten Aufträge auf Lieferung von Maschinenbestandtheilen wegen des Maschinenbauerausstandes in England nicht erledigt worden sind, sofort die Ausführung der Aufträge zurückgezogen und die Maschinenbestandtheile auf dem Kontinent gekauft werden würden. * Prätoria, 14. Okt. Der„Times“ zufolge soll Präsident Krüger im Volksrath erklärt haben, der Rath möge erwägen, ob es nicht zeitgemäß sei, eine Anleihe im Betrage von mehreren Millionen für den Bau von Eisenbahnen aufzunehmen. Er sei der Ansicht, man könne die Anleihe zu 4 Prozept al pari erhalten. Telegramme des Echo der Gegenwart. TH Berlin, 15. Okt. Wie die„Staatsbürgerzeitung“ mittheilt, ist der gestrige Kronrath nicht aus einen plötzlichen Anlaß einberufen worden. Der Termin für ihn stand schon seit längerer Zeit fest. Vermuthlich hat das Gutachten des preußischen Staatsministeriums wegen des Einspruchs Bayerns betr. des obersten Militärgerichtshofes den vornehmsten Berathungsgegenstand gebildet. Dem genannten Blatt zufolge ist gegenwärtig ein Kanzlerwechsel in der Schwebe, der aber mit den im Vordergrund stehenden politischen Fragen in keinem Zusammenhang steht. Es sei sehr wahrscheinlich, das wir noch vor dem Zusammentritt des Reichstages einen Kanzlerwechsel haben werden, der aber keine Krisis, sondern eine Stärkung der Regierung zur Folge haben werde. TH Berlin, 15. Okt. Wie das„Berliner Pol. Tageblatt“ erfährt, wird der Reichstag in der ersten Woche des Dezember zusammentreten. Zur Lage im Orient. * Athen, 14. Okt. Die Bevollmächtigten für die endgültigen Friedensverhandlungen haben sich heute an Bord der Jonia nach Konstantinopel begeben. TI Athen, 15. Okt.(Tel.) Der Kriegsminister * Dämonen des Hasses. Eine Geschichte von der hannoversch=holländischen Grenze. Von Th. Schmidt. (Fortsetzung.) „Ist es auch! Nicht solch eine Schönheit, wissen Sie, wie die modernen Püppchen mit ereizendem Schwauenhals und obleudend weißem Nackene, wie ich neulich einmal in der Zeitung über solch eine großstädtische Schönheit las— unwillkürlich dachte ich dabei: Herrjes! wenn die solch einen langen dünnen Hals wie ein Schwan und schneeweißen Nacken hat, dann ist sie ja eine richtige Schwindsuchtskandidatin— nein, das alles hat Fräulein Schmedes nicht; die sieht aus, wie ein gesundes Menschenkind aussehen soll; bei der ist alles Natur. Die braucht keine Watte und Gummi und künstliches Gebiß und falsche Zöpfe und Schmachtlocken, und wie dergleichen traurige Verschönerungsmittel sonst noch heißen. Sie hat auch nicht die weichen, schwammigen Händchen unserer modernen Dämchen, die mit Glaceehandschuhen am Kochtopf hautiren, ihren Händen sieht man es an, daß sie arbeiten, und doch sind sie schön, wie eben Alles an dem Mädchen. Na, ich will weiter Nichts darüber sagen, Frau Professor werden ja selbst sehen; sie hat sich nämlich auf heute Nachmittag zum Besuch angemeldet. Das arme Kind kanns zu Hause nicht mehr aushalten, hat jeden Tag zweimal nachfragen lassen, wie's Ihrem Sohne ginge. Ihr Vater wollte sie nicht fortlassen, der meint, daß der Liebschaft ein Ende gemacht werden müßte, er traut der Geschichte nicht. Es ist da was vorgefallen zwischen ihm und Ihrem Sohne. So, nun habe ich Ihnen das Mädchen so geschildert, wie ich's verstehe, ich könnte Ihnen noch sagen, was ihr Vater sonst noch außer dem Schenkwirth ist, aber das versteht mein Alter besser, der wird Ihnen auch erzählen, warum die Schmuggler, besonders der eine derselben, sich gegen Ihren Sohn gew andt und ihm solch schwere Verwundungen beigebracht haben.“ Die Frau Professor ging nach dieser Unterredung mit bekümmerter Miene wieder zu ihrem Sohne, der im Augenblick fest schlief. Sie nahm sich vor, zunächst den Besuch des jungen Mädchens abzuwarten und sodann nach einigen Tagen dem Sohne ernstliche Vorhaltungen über das leichtfinnige Eingehen einer Liebschaft mit einem weit unter seinem Stande stehenden Mädchen zu machen. Wollte er das Verhältniß nicht aufgeben, dann war sie entschlossen, die vorgesetzte Behörde des Sohnes im Geheimen um dessen sofortige Versetzung von hier zu bitten. Mochten die beiden Alten noch so gut über das Mädchen General Smolenski ordnete die Bildung eines Komites mehrerer Offiziere unter dem Vorsitze des Generals Mauromichalis an zur Prüfung des Verhaltens der einzelnen Truppentheile während des Krieges. TI Konstantinopel, 15. Okt.(Tel.) Es befinden sich gegenwärtig mehrere Tausend Soldaten in Konstantinopel, die am Krieg theilgenommen haben und ihre Entlassung erwarten. Ihre Anwesenheit ist nicht ohne Gefahr für die Europäer, da Letztere vielfach von den Soldaten belästigt und angefallen werden. Die Polizei hat sich geweigert, sich mit diesen Angelegenheuten zu besle. Vermischte Nachrichten. * Berlin, 15. Ou.(Tel) Gestern Alend fand eine Fest sitzung der dermatologischen Gesellschaft zu Ehren der Lepra konferenz statt, wobei auch der Kultusminister Bosse anwesend war. Die dermatologische Gesellschaft ernannte die Mitglieder der Leprakonferenz Birchow=Berlin, Neumann, Kaposi=Wien, Besnier=Paris zu Ehrenmitglieder. th Budapest, 15. Ou.(Tel.) Kaiser Wilhelm schenkte dem Offizierskasino des in Kaschan stationirten 34. Iunsanterieregiments, dessen oberster Inhaber Kaiser Wilhelm ist, 333 Paar silberne Eßbestecke, sowie dem Oberst die Uniform seines verstordenen Großvaters, der edenfalls Inhaber des Regiments war. * B r ü s s e l, 1 4. O u. W i r b e r i c h t e t e n b e r e i t s, d a ß d i e V e r haftung der Gattin eines hohen Staatsbeamten, welche in Brüssel erfolgte, daselbst das größte Aufsehen erregte In der belgischen Hauptstadt bildet der Vorfall das Tagesgespräch und nirgends wollte man ursprünglich daran glauben, daß die bez Dame mit irgend einem Verdrechen in Zusammen hang stehe. Wie jedoch die Erhebungen ergaben, lastet auf der Gattin des hohen Staatsbeamten nicht bloß der Verdacht, Mitglied einer Diedesbande gewesen zu sein, welche große Werthpapierdiebstähle ausführte, sondern die Beschuldigte hat auch bereits ein volles Geständniß abgelegt. Man schreidt dem „Neuen Wiener Tagedl.“ darüber aus Brüssel: Es sind mehrere Wochen verflossen, seitdem hier bei einer reichen alten Dame, Frau Dessalle, in der Brüsseler Vorstadt Uecle, ein freches Raudattentat verübt wurde. Frau Dessalle, die von ihren Renten lebte und deren Vermögen ziemlich hoch geschätzt wurde, erhielt eines Abends den Besuch eines unbekannten Mannes, dem sie die Thür öffnete und der bei ihr eintrat. Kaum befand sich der Fremde in dem Zimmer der alten Dame, als ihm auch schon eine Schaar von vermummten Personen folgte, die sich auf Madame Dessalle stürzten, sie knebelten, schließlich ihre Kasten erbrachen und Alles raubten, was sich in denselben befand. Die vermummten Räuber gelangten hierdurch in den Besitz zahlreicher Werthpapiere, insbesondere belgischer Staatspapiere und Brüsseler Stadtloose. Die That rief das größte Aufsehen hervor, die Polizei sendete sogleich zahlreiche Detektive aus, um die Räuber auszuforschen, doch blieden Anfangs alle Bemühungen vergebens Nach mehrwöchentlichen Nachforschungen erst gelang es dem Brüsseler Polizeipräfekten Bourgeois, der sich mit großer Zähigkeit der räthselhaften Assatre bemächtigt hatte, eines der Thäter habhaft zu werden. Der Festgenommene blieb jedoch allen Fragen gegenüber schweigsam und verweigerte hartnäckig jede Auskunft; er wollte seine Kameraden nicht verrathen. Erst als Bourgeois die glückliche Idee hatte, nach der Geliebten des Verhafteten zu forschen und auch diese sofort festnehmen ließ, trat eine günstige Wendung für die Polizei in dieser Sache ein. Die Geliebte des Räubers ließ sich nämlich zu einem Geständnisse bewegen. Sie erklärte, daß sie selbst einen Theil der gestohlenen Weithpopiere, und zwar weit unter dem Kourswerthe, der Gemahlia eines hohen Staatsbeamten verkauft habe und sie versicherte weiter, daß die betreffende Dame über die Herkunft der von ihr angekauften Papiere keineswegs in Zweifel geblieben sei. Selbstverständlich sanden diese Aussagen ursprünglich gar keinen Glauden. Man wußte ja auf der Polizei, daß die Gattin des Staatsbeamten ein Landgut in der Nähe von Brüssel besive, daß sie sich momentan auf demselben definde und daß sie allgemein ale ehr wohlhabend gelte. Nichtsdestoweniger mußte sich die Polizei entschließen, im Geheimen eine Untersuchung anzuordnen, und diese ergab unn ein überraschendes Resultat. Es stellte sich heraus, daß die Gattin der Staatsdeamten thatsächlich mit einer Diedesbande Verbindungen angeknüpft hatte und Alles, was dieselbe auf ihren Raubzügen eingeheimst, zu Spottpreisen zusammengekauft habe. Die Werthpapiere, die aus dem Besitze der Frau Dessalle herrührten, sind in jenen der Beamtensgattin übergegangen. Als diese Fakten festgestellt waren, entschloß sich der Polizeipräsekt am verflossenen Mittwoch Abend, die Gattin des Staatsbeamten in ihrem Landhause zu verhaften. Als die Polizisten in die Nähe der Billa kamen, erfuhren sie, daß daselbst gerade eine Soiree stattfinde und zahlreiche Personen, die der besten Gesellschaft von Brüssel angehörten, als Gäste anwesend seien. Nichtsdestoweniger aber mußten die Polizisten den ihnen ertheilten Befehl ausführen. Sie umzingelten die Billa, mehrere Polizisten drangen in das Haus ein, besetzten alle Zugänge und erklärten die Dame des Hauses für verhaftet. Man kann sich den Eindruck dieser Scene lebhaft vorstellen. Die Verhaftete wurde auf die Polizeipräfektur nach Brüssel gebracht und noch am selben Abende Seitens des sen Brhtes unieriogen Unie Thodon reden, für sie konnte und durfte das Urtheil derselben nicht maßgebend sein. „Weiß der Himmel, was dem=Jungene mit einem Male für Ideen in den Kopf geschossen sind. Früher kümmerte er sich gar nicht um junge Mädchen,“ sagte sie halblaut, den sinnenden Blick durch das Fenster in den lachenden, sonnigen Herbstmorgen und den wohlgepflegten Blumengarten richtend, wo eine Schaar prächtiger Silberlackhühner laufend und fliegend herbeieilte, um das von Burghard hingestreute Futter munter aufzupicken,— ein für eine Großstädterin ungewohntes ländliches Schauspiel, dem die Frau Professor im Augenblick aber wenig Beachtung schenkte, da die heute Morgen gemachte Entdeckung ihre Gedanken zu sehr in Anspruch nahm. Gleich nach Tisch erwachte der Kranke. Er klagte über stechende Schmerzen im Kopf, schlief schon nach einer halben Stunde wieder ein und delirirte bald wieder ebenso heftig, wie am Tage und in der Nacht vorher. Die Frau Professor gerieth darüber in große Sorge. Zum Glück kam Dr. Meller gerade in dieser Zeit zum Besuch des Kranken. Er untersuchte den Patienten, stellte Fragen an die Mutter, wie der Sohn die Nacht verbracht habe und wie sie ihn nach dem kurzen Erwachen zum Bewußtsein gefunden habe. Er konnte der Besorgten dann danach die tröstliche Versicherung geben, daß bei derartigen schwankenden Fiebererscheinungen und Rückfällen zu besonderer Besorgniß keine Veranlassung vorläge, jene wiederholten sich bei solcher Krankheit oft; die Heilung nähme einen normalen Verlauf. Nur möge man den Kranken vor Gemüthserregungen schützen, Besuche seien, besonders in lichten Augenblicken, streug von ihm fern zu halten. Der Fieberrücksall war, wie der Arzt vorher gesagt hatte, nicht von langer Dauer; der Kranke wurde schon pach einer Stunde wieder ruhiger, er schlief fest, als die Frau Burghard gegen vier Uhr im Schlafzimmer erschien und die Frau Professor leise zu einer Tasse Kaffee eniod Als Beide das gewöhnliche Wohnzimmer neben der „guten Stube“ betraten, erhob sich schnell ein junges Mädchen vom Tisch und trat mit einer Verbeugung auf die Frau Prosessor zu. Es war Marie, bei der die Frau Burghard kurz vorher ihre ganze Ueberredungskunst hatte anwenden müssen, um sie zum Bleiben zu vermögen, denn jene fürchtete sich vor einer Begegnung mit der Mutter des Geliebten, war diese ihr früher doch von dem eigenen Sohne als eine Dame geschildert worden, die, bei aller Herzensgüte, doch noch streng in gewissen Standesvorurtheilen des Künstler= und Gelehrtenstandes befangen wäre. gestand sie ihre Schuld. Gie erklärte, an der Diebesbande betheiligt gewesen zu sein; sie machte auch kein Hehl daraus, daß sie die gesohlenen Sachen gekauft und durch den Weiterverkau derselben bedeutende Summen gewonnen hade. Auf die Frage, was sie, die elegante Dame, die Frau eines Mannes in so angesehener Stellung, die sich scheinber in so günstigen Verhält nissen befunden, hierzu bewogen habe, antwortete sie:„Ich wollte auf diese Weise den Glanz meines Hauses erhalten.“ Die Untersuchung is im vollen Zuge und man ist auf das Höchste gespannt auf den weiteren Verlauf der Sache. th Brüssel, 15 Ou(Tel) Peinz Viktor Napoleon, welcher gestern einem Sturz aus seiner Kutsche— in Folge Zusammenstoßes mit einem Wagen— unversehrt entging, erhielt zahlreiche Beglückwünschungen von Seiten seiner Bekannten und Verwandten. Telegramme von hohen fremden Persönlichkeiten lausen fortwährend ein. th Autwerpen, 15. Ou.(Tel) Der Dampfer„Powys Castle“, von Hamburg nach Antwerpen bestimmt, ist während eines Sturmes arg beschädigt worden. Die Brücke wurde von einer Welle weggerissen, der Kapitän sowie ein Matrose wurden über Bord gespült und sind verloren. * Paris, 13. Ou. Der Polizeipräsekt Lépine geht nachdrücklich gegen die Radfahrer vor, die jetzt gehalten sind, auf dem Fahrrade eine Sianalglocke und ein Schild, auf dem Name und Wohnung des Besitzers angegeben sind, zu führen, sowie bei Nacht mit einer Laterne versehen zu sein. Gestern wurden zum ersten Male diese Bestimmungen in Auwendung gebracht, wobei im Lause des Nachmittags in den Champs Elysee allein über 60 Strafanzeigen erstattet wurden.— Die Stadtbehörde in Toulon hat beschlossen, den morgigen Tag, als den Tag der Wiederkehr, wo vor 4 Jahren das russische Geschwader in den Hasen einlief, festlich zu begehen. Sämmtliche öffentlichen Gebäude und Pläze sollen mit russischen und französischen Fahnen geschmückt und Volksfeste veranstaltet werden. th Paris, 15. Okt.(Tel) Die Firma Debière et Dupont in Maily(Valenciennes wurde gestern von einer Feuersdrunst heimgesucht. Der Sachschaden beläuft sich auf 175,000 Fraucs. Während der Rettungsarbeiten stürzte ein gewisser Druesne aus einer Höhe von vier Metern herab und erlitt eine schwere Kopfverletzung. * Cambrai, 14. Ok. Heute Vormittag ereignete sich in der Centralzuckerfabrik Elcaudonvrez vor Cambrai ein schrecklicher Unfall. Der innere Theil der Maschine war schadhaft geworden, die flüssige Zuckermasse ergoß sich über den Boden, wodurch 14 Personen verwundet wurden. Hiervon sind 2 bereits ihren Wunden erlegen. Mehrere andere, darunter ein Fabrikleiter, sind sehr schwer verletzt. Die näheren Ursachen des Unfalles sind bisher noch nicht aufgeklärt. th Madrid, 14. Ou.(Tel.) In Granada wurden gestern Nachmittag 4 Uhr heftige Erdstöße verspürt. Die Erscheinung dauerte mehrere Sekunden und war von einem donnerähnlichen Geräusch begleitet. Die Bewegungen gingen von Norden nach Süden. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen * Harwich, 14. Ok. Die Mannschaft der Fischerbark „Heuri Rochesort“ ist hier angekommen. Die Bark ist bei Longsands geschettert und mit 9 Fuß Wasser im Kielraum verlassen worden. th Formosa, 15. Ok.(Tel) Eine Windhose hat auf Formosa schreckliche Verwüstungen angerichtet. Zwei Tage lang dauerte das Unwetter. Mehrere hundert Menschen sind umgekommen. Die große Eisenbahndrücke ist vernichtet. Große Ueberschwemmungen sind vorgekommen * Maidstone, 14 Ou. Bis heute ist die Gesammtzahl der Typhusfälle 1685, davon 85 Todesfälle. Neues aus aller Welt. Dem Rektor der technischen Hochschule in Hannover ist edenfalls die goldene Amtskette vom Kaiser verliehen worden.— Auf der Höhe des Thüringer Waldes fand bei Donner und Blitz ein fürchterlicher Schneestum Katt— Das im 13. Jahrhundert erbaute, früher als Cistercienserkloster dienende Schloß in Stadt=Ilm ist vollständig niedergebrannt.— Aus Breslau wird gemeldet: Auf den oberschlesischen Gruben herrscht großer Mangel an Arbeitern, so daß die Verwaltungen von der Regierung die Erlaubniß erbaten, galizische Arbeiter einstellen zu dürfen.— Ein bekannter sächstscher Offizier, der General z. D v. Holleben, genannt v Normann, ist in Dresden gestorben.— Die Stadtverordneten in Zwickau in S bewilligten°0,000 M. für die Errichtung eines König Albert=Muserms zum Regierungsjubiläum des Königs.— Der verstordene Kaufmann Grützmann vermachte der Stadt Konstanz 50,000 M. zum Schul= und Armenfonds— In Weinheim(Baden) erschoß ein 18jähriger junger Mann Namens Wiedenmeier, der mit einem geladenen Revolver spielte, seine 16 jährige Schwester. Der unglückliche Schütze wurde verhaftet.— In Oppenau stürzten ein Elektrotechniker und ein Hülfsarbeiter in der Andre'schen Rußfabrik, wo sie mit Löthen beschäftigt waren, durch Loslösung des Ständers herab; sie starben nach Verlauf einer Stunde— Zur Jubelfeier des Grenadierregiments Graf Kleist wird in Posen auch der populäre Sänger von 1870„Füsilier Kuischke“— in Wirklichkeit Herr Stationsassistent Gotthelf Hoffmann in Breslau— eintreffen.— Die Granulose hat im Königsberger Landkreise einen besorgnißerregenden Umfang angenommen. Mehr als 25 Prozent der Schulkinder des Kreises sind von der Seuche befallen, und in ähnlichem Unsange herrscht die Krankheit auch weiter unter den Familienangehörigen— Vor einigen Tagen starb in Stettin der Steuersekretär Tiede, der vor mehreren Jahren das Interesse weiter medizinischer Von der Anwesenheit derselben bei Burghards hatte sie bis zur Stunde keine Kenntniß gehabt. Die Frau Professor warf während der Vorstellung durch Frau Burghard einen kurzen, prüfenden Blick auf die Toilette Mariens, verzog ihr bekümmertes Gesicht zu einem konventionellen Lächeln und reichte der tief Erröthenden ihre weiche, runde, wohlgepflegte Hand. „Ich habe bereits von Ihnen gehört, Fräulein Schmedes. Bitte, wollen Sie sich nicht wieder setzen.“ Frau Burghard rückte Beiden schnell einen Stuhl zurecht, und als die Damen saßen, verschwand sie aus dem Zimmer, um, wie sie entschuldigend sagte, den Kaffee hereinzuholen. Draußen in der Küche kniff sie ihren Alten lachend in den Arm. „So, jetzt habe ich die Beiden doch noch zusammen gebracht; hat mir mit dem Mädchen Mühe geuug gekostet. Nun din ich doch neugierig, was die seine Stadtdame mit der Deern machen wird. Du gehst mir aber nicht rein, Alter, die Beiden müssen sich erst mal gründlich beschnüffeln, und wenn die Frau Professor danach Marie noch für'ne watschelfüßige Landpommeranze hält, dann ist sie selbst stockdumm.“ Burghard schmunzelte und klopfte seiner Frau neckend auf die runden Wangen. „Du hättest Heirathsvermittlerin werden sollen, Alte. Schlau und listig geuug bist Du dazu. Doch— Scherz bei Seite, ich wünsche wirklich, daß das Mädchen der streugen Dame gefallen möge.“ „Macht sich alles von selbst, die jungen Leutchen sich leiden der Fall.“ Nach einer Weile nahm sie den blitzblank geputzten gelben Kaffeetopf vom Herde und begab sich damit in die Wohnstube. Die beiden Damen schienen über die üblichen Fragen und bedauernden Bemerkungen bei einem Krankenbesuche noch nicht hinweggekommen zu sein. Frau Burghard füllte die Tassen, reichte Kuchen herum und spielte eine Weile die aufmerksame Hausfrau; dann verschwand sie wieder, diesmal auf längere Zeit, aus dem Zimmer. Als sie zurückkehrte sah sie in den Augen Mariens Thränen schimmern, es war danach eine Aussprache erfolgt. Wie das Resultat derselben für das junge Mädchen ausgefallen war, das las die kluge Alte zur Genüge aus dem beiderseitigen Benehmen. Marie hatte auf den Besitz des Geliebten verzichtet, das las die kluge Frau aus den aufgeheiterten Mienen der Professorin und dem blassen Antlitz und den verweinten Augen Mariens. Und in der That, sie hatte das Rechte getroffen. Kreise erregt hatte. Er war vor Johem am Magenkrebs erkrankt. Hülfe schien dabei ausgeschlossen, bis sich der Oberarzt Dr. Schuchart vom dortigen städtischen Krankenhaus entschloß, dem Kranken durch eine Operation den Magen herauszunehmen und durch eine Erweiterung des Darmes einen künstlichen Magen derzustellen Die Operation gelang, Tide lebte ohne jede weitere Beschwerde noch viele Jahre. Jetzt ist sein Tod in Folge von Brustsellenizündung eingetreten.— Rausen in auf der Durchreise nach London in Kopenhagen eingetrossen Der Schnellzug, der ihn drachte, wäre unterwegs beinahe von einem Unsall betrossen worden. Der von Helsingbr um 4 Uhr 32 Min. abgehende Personenzug war nämlich bei Station Sueckerstee entgleist. Wenige Minuten später passirte der Schnellzug Helsingör—Kopenhagen die Unsallstelle. Durch die Aufmerksamkeit des Bahnpersonals wurde der Schnellzug im entscheidenden Augenblick angehalten und so großes Unglück verhütet.— Aus London schreibt man Folgendes: Rosmers„Königskinder“, Musik von Humperdiuck, wurde in englischer Beardettung von Karl Armdruster im hiesigen Courtheater zum ersten Male aufgeführt. Das Werk hatte einen durchschlagenden Erfolg.— Für den diesjährigen Winterkursus der„School of Medicine for Women“ in Londen sind 170 Damen als Studirende eingetragen worden.— Im Verlage von Mac Millan in London ist die von seinem Sohne verfaßte zweidändige Biographie des Dichters Lord Tennyson erschienen. Das Buch bildet einen der werthvollsten Beiträge zur Geschichte der englischen Litteratur im Vittorianischen Zeitalter. Es enthält auch manche bisher ungedruckte Gedichte Tennysons.— Das Kriegsgericht in Devouport sand den Kommandeur des bei dem Zusammensoße mit dem Torpedobootszerstörer„Lyux“ schwer beschädigten Torpedodootszersthrers„Trasher“, Travers, nachlässiger Schiffs führung schuldig und bestrafte ihn mit einem streugen Verweise. In Cambridge ist der Prosessor der Pathologie an der dortigen Universität Charles Smart Roy gestorden. Roy studirte längere Zeit in Deutschland.— In Paris ist der Publizist Eduard Simon, Senior der Pariser Presse, ein gedorener Deutscher, gestorden.— Im Belodrom zu Lille veranstaltete ein Unternehmer Stiergesechte. Das 1 ublikum zischte die Stiersechter aus und bewarf sie mit allen möglichen Dingen.— Ein echter„Murillo“ ist in Sevilla entdeckt worden. Der Finder und Käuser ist der derühmte Maler Alfonso Cagnaveral, der das kostbare Odjekt in dem Laden eines Antiquitätenhändlers entdeckt hat. Das fragliche Pild ist das in natürlicher Lebensgröße ausgeführte Portraft eines der Erzdischöse von Sevilla,-#ro de Urbina. Das Gemälde gehörte vor 50 Jahren der Sam.g des Klosters Saint=Francois, das jetzt zerstört ist.— Im Großen Rath zu Basel ist ein Antrag auf Gründung einer schweizerischen Kunstakademie in Basel eingebracht worden.— Der Professor der kriegswissenschaftlichen Abtheilung am Züricher Politechnikum, Oderst a. D. Roihpletz, ist gestorden.— Eine Benzinexplosion verursachte gestern in der bedeutenden Färderei Venutin in Padua einen Brand. Die ganze Anstalt wurde zerstört. Zwei Arbeiter verloren das Leben, vier sind schwer verletzt.— Schnee ist auf den ganzen Südalpen gefallen. Alle Höhen, die man von Turin, von Mailand und Verona aus erblickt, tragen schon das weiße Wintergewand. In den Thälern fällt Regen.— An Stelle des nach Graz berufenen Prosessors Dr. Heinlechner wurde zum Dekan der juristischen Fakuliät in Innsbruck der Professor des römischen Rchts Dr Hruza gewählt.— In Tirol ist ein Herr aus München abgestürzt und sofort todtgeblieden— 40 Versonen zum Duell gesordert hat in Lugos(Ungarn) der Stuhlrichter Jarinay; beim zweiten Duell wurde ihm die rechte Hand verhauen.— Ja einen mit siedender Lange gefüllten ssel gestürzt ist dieser Tage in Krapina(Kroatien) ein Seifenfabrikant. Er stard nach wenigen Minuten.— In Ragusa (Dalmatien) stehen Weinstöck; in zweiter Blüthe— In Bruck an der Mur hat ein dreizehnjähriger Volksschüler, Namens Joseph Parzer, einen Seldstmord begangen, indem er ins Wasser spranz. Man führt die That darauf zurück, daß der Knabe wegen großer Naschhaftigkeit schon oft bestraft wurde und uun abermals eine Bestrafung fürchtete.— Aus Wien wird gemeldet: Ein gemischter Zug fuhr bei der Einfahrt in die Station Grußbach der Staatseisenbahn bei starkem Nebel in Folge Untanglichwerdens einer Distanzscheibe gegen eine Lokomotive. Die Lokomotive des Zuges wurde dabei unbedeutend beschädigt 2 Reisende erlitten leichte Kontusionen.— In Wien stellte sich der Volizei ein gewisser Bielobaba mit der Seldstanzeige, daß er der Mörder einer vor Jahresfrist in Budapest eimordeten Frauensperson sei. Er wurde in Haft behalten und nach Budpest gebracht, wo er gestand, die Anzeige erdichtet zu haben, um gratis nach Budapest reisen zu können. Der phantasiereiche Mann wurde in Hast dehalten.— Die jungen Kaffern in Rhodesia(Südafrika) üben sich, wie einige Blätter melden, energisch im Radfahren.#nl Heil! Philadelphia, 14 Ok. Ang..=D.„Nederland“ Berliser telegraphische Anfangskurse. 14 15. 275 10,276 25 129 79 9340 80 25 18 40 192 90 126 75 9379 181 90 82 90 194.00 64 40, 166 1 die Hauptsache ist, daß mögen, und das ist je „Ihr Sohn sei zum Heirathen noch viel zu jung: er könne noch keine Frau ernähren, auch zweifele sie, ob Marie sich in den exklusiven Kreisen, in denen ihr Sohn später verkehren würde, heimisch fühlen würde. Es wäre da mit der Liebe allein nichts gethan. Sie möge ihr, der Mutter, ein Opfer bringen, und zurücktreten.“ Das und ähnliches hatte die Frau Professor ins Treffen geführt und es zuletzt erreicht, daß Marie, bei dem sich übrigens im Geheimen auch der Stolz des gekränkten Weides regte, versprach, jeden Schritt zur Wiederanbahnung des, wie sie selbst gestand, seit einiger Zeit von ihrem Sohn abgebrochenen Verkehrs zu unterlassen. Die Frau Professor zeigte sich jetzt vollständig verändert, sie war auffallend liebenswürdig gegen Frau Barghard, lobte ihren Kaffee und selbstgebackenen Kuchen, bewunderte das schöne Delfter Porzellan und meinte, daß, wenn sie nicht aus einer für sie so schmerzlichen Veranlassung hierher hätte reisen müssen, diese Reise für sie zu den interessantesten in ihrem Leben gehören würde, denn hier wehe doch eine köstliche, reine, unverfälschte Lust und das Essen schmecke ihr hier viel besser, als in Haunover. Auch Marien schmeichelte sie. Sie sei überrascht, hier in dem entlegendsten Theile der Provinz eine junge Dame mit solch gewähler, gediegener Toilette zu treffen. „Woher beziehen Sie Ihre Garderobe, Fräulein?“ fragte sie das wie auf glühende Kohlen sitzende arme Mädchen. „Die besorgt mir meine frühere Pensionsvorsteherin, die Wittwe eines Regierungsraths in Osnabrück,“ gab Marie zur Antwort. Und da ihr die Gegenwart der Frau Professor immer unerträglicher ward, so erhob sie sich. „Ich möchte gehen, Frau Burghard, mein Vater, in dessen Abwesenheit und ohne dessen Wissen ich hierher gekommen bin, wird jetzt wieder zu Hause sein und mich vernissen: Frau Burghard, die in der ganzen Zeit stumm geblieben war, aber desto schärfer beybachtet hatte, hielt sie nicht zurück, sie fühlte mit dem armen Kinde, wie peinlich ihm jede weite Minute Verweilens in der Nähe der stolzen, herzlosen Dame sein mußte. Sie holte Marien den Hut und das Jacket und hörte kaum die bedauernden Worte der Frau Professor„über den plötzlichen Aufbruch des lieben Fräuleins.“ Als Marie eben das Zimmer verlassen wollte, stieg in ihr das der stolzen Dame gegenüber nur mit vieler Mühe unterdrückte Verlangen auf, den Geliebten einmal auf seinem Schmerzenslager sehen zu können. Sie war ihm ja in seinem unbewußten Zustande ungefährlich, so überlegte sie. „Frau Professor, ich habe eine Bitte,“ wandte sie sich nach derselben.(Fortsetzung folgt.) AIUrMH WOCCrUN vermals Gebrüder Löwenstein. Neuheiten für Herbst und Winter 1897/98. Abtheilung für Kleiderstoffe. Eingang der letzten Neuheiten in schwarzen u. farbigen Seidenstoffen, deutschen englischen u. französischen Wollstoffen. Abtheilung für Confection. Original-Modelle in Jaquettes, Capes, Regenmänteln, Abendmänteln, Kragen und Kindermänteln. Jaquettes und Capes in Persianer, Seal-Bisam, Astrachan und anderen modernen Pelzarten. Abtheilung für Costumes. Promenaden- und Reise-Costumes, Diner- und Gesellschafts-Toiletten, Morgenröcke, Blousen und Hauskleider. Weisswaaren, fertige Wäsche, Uebernahme ganzer Ausstattungen besonders preiswürdig. Codes=Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute Abend 7½ Uhr unsern lieben Gatten, Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, den wohlachtbaren Herrn Mathias Josef Dertang, Rentner, nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Heilsmitteln der h. katholischen Kirche, im Alter von 55 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Forst, Aachen, Düsseldorf, Höngen, Laurensberg, den 12. Okober 1897. NachDie Beerdigung findet statt: Sonntag den 17. Oktober mittags 2 Uhr, vom Sterbehause Reichsweg 32(Forst) aus Die feierlichen Exequien werden Montag den 18. Oktober er, Morgens 9 Uhr, in der Pfarrkirche zu Forst gehalten. 260325 Codes=Anzeige. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, heute Morgen 2½ Uhr unsere innigstgeliebte Tochter, Schwester und Schwägerin, Fräulein Maria Hubertina Nothborn, nach längerem, schwerem Leiden, östers versehen mit den Heilsmitteln der töm. kath, Kirche, im Alter von 28 Jahren, zu Sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hiuterbliebenen. Lindern, Vonn, Nachen und Odenkirchen, den 14. Ottober 1897. Die Beerdigung findet statt: Montag den 18. Oktober, Nachmittags 3 Uhr, Sandkaulthor(Nachen) aus; die feierlichen Exequien in der Pfarrkirche zu Lindern am Dienstag den 19. Oktober, Morgens 9 Uhr. Sollte Jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, s diens biehe als selche. 36l, 0 Stenographenverein Gabelsberger. Der unterzeichnete Verein eröffnet am Dienstag den 26. Oktober er. Wndd Bit.- ve. e Anlangerepie dien Fortbildungs.Kursus in der Gabelsbergerschen Stenographie. Anmeldungen hierzu werden im lokale, Restaurant Wiertz, sowie von den Herren Koß, Neupforte 6, Ludwigsallee 129, und Straehuber, Großkbinstraße 11, entgegengenommen. 8n de Hostand. Concerthaus Pörzchen. Vergnügungslokal I. Ranges. Täglich Abends von 8 Uhr ab: Grosses Elite-Concert Oetgiuul Wien, D Pirasion Fram Marie Pollak. Sebchtnt A. Bonnen. Austern-Saion- I. Etage verbunden mit feinem Restaurant. Dejenner, Diners, Speisen à la carte. Nach dem Theater: Soupers. Reine Weine, Bordeaux, Champagner empfiehlt 259702 L. Scheufen-Kremer, Theaterplatz 5. Fernsprecher 23. Die Sehrale-Lechnard-Voiz, Con, hat daselbst den Lagerbestand von 66,750 Cartons Creiherris Sehe gesetzlich geschütste Harke, Fabrikanten Apotheker Weiss& Cie., Giessen-Wien, von der Allein-Verkaufs-Niederlage so übernommen, dass ich den OriginalCarton von 3 Stück statt Mk..50 für 75 Pfg. offerire. Leonhard Tietz, Aachen, Nr. 1 Grosskölnstrasse Nr. 1. Nachener Liedertafel. Samstag den 16. Oktober 1897, Abends 8½ Uhr: Probe. Alseitiges Erscheinen dringend erbeten. Für Arbeiter= und Dienstboten=Gesuche besonders erfolgreich ist die im 56. Jahrgang in Prüm(Eisel) eichewmende Eiseler Volkszeitung, Kreisblatt. Dieselbe hat weiteste Verbreitung in der Eifel und eignet sich dieselbe für Anzeigen jeder Art. 1spalt. Zeile 12 Pfg. 25906n Sappenwürze 26024 E ist frisch eingetroffen bei: Frau Jos. Baden, Adalbertsteinweg, Ecke Victoriastr. Erhotungs-Grsruschaft in Aachen. Oeffentliche wissenschaftliche Vorträge 1897/98 im großen Saale der Gesellschaft. Mittwoch den 20. Oktober 1897. Dr. Max Friedländer, Berlin „Deutsche Volkslieder zu Goethe's Zeit“. Der Vortrag wird durch musikalische Darbietungen erläutert, für welche Herr Musikdirektor Schwickeratb freundlichst die Klavierbegleitung übernommen hat. Samstag den 20. Rovember. Ingenleur W. H. Berner, Elberseld. Experimental=Vortrag über:„Die Telegraphie ohne metallische Leitung und ihre prahische Anwendung nach Markoni“. Samstag den 18. Dezember. Emil Milau, Hamburg. Rezitation ernster und heiterer Dichtungen. Nähere Bestimmung vorbehalten Samstag den 22. Januar 1893. Protesser Dr. Gothein, Bonn „Die geschichtliche Entwickelung des Zweikampfes“. Samstag den 19. März 1893. Privatdozent Dr. Bruinler, Greifswald.„Deutschlands Bevölkerung in vorhistorischer Zeit und deren Ueberbleibsel“. — Die Vorträge beginnen Abends 7¾ Uhr. Eintrittskarten für alle Vorträge gültig zu 5 Mark sind in der Erholung beim Diener der Gesellschaft zu haben. Der Eintritt für den einzelnen Vortrag kostet M. 1 50 an der Kasse. Nachen, dan I. Ohober 167..— Bosgans. 260209 20 Staut. Abonneilent-Söhcerte 1897/98. Im Laufe des Winters werden sieben Abonnement-Concerte unter Leitung des städt. Musikdirektore Herrn Eberhard Schwickerath stattfinden und zwar an folgenden Tagen: 28. October, 18. November, 16. Dezember 1897, sowie am 20. Januar, 10. Februar, 10. März und 5. April 1898. Die gezeichneten Plätze werden an einem noch bekannt zu machenden Tage zweimal(für die Concerte vor und mach Neujahr) verloost Preis eines Abonnements für 7 Concerte 25 M. 'sten sind in Umlauf gesetzt. Auch liegen solche auf im Bureau des Herra Kurinspestors, in der Hofmusikalien-Handlung des Herrn Th. Naus, sowie in der Musikalienhandlung des Herrn Moseew. Der städtische Musik-Ausschuss. Frscheschasene hüthge Hasen, täglich frisch gepflückte Kraununrteoihgel. F extra schöne junge Hahnen, gemästete Gäuse, Brüsseler Enten, Poularden, junge Schruten, erste Waldschnepfen, Fasanen, junge Feldhühner, Rehbrätchen 60 Pfg. v. Pfo., Rehsattel, Rehkeulen billigst. W. Schifters-Kremer, Nach. Helikalesten-Wuus, Hartmannstr. 30. Fernsprecher 33. Frische englische Austern, **# MBAstrachan=Caviar, lebende Hummern, ger. Lachs, SSE##me Natjes=Häringe, seinster kalter alle Käse, Pariser Obst, Moitrier Couse W. Schifters-Kremer, Aac. Felikultsen-sbun, Hartmannstr. 30. Fernsprecher 33. Plalterstenfele Am hiesigen Münster ist die Stelle eines Psalteristen(I Tenor) vacant. Bewerder wollen sich künftigen Montag den 18. d.., Nachmittags 3—6 Uhr, beim Anterpeichneten pritnich mahen F. Nekes, Domchor=Dirigent, Chornsplatz 6. Nicht vergebens hosse ich im Rosenkranz=Monat ein: Fabe zu erhalten für den so nothwendigen Bau der Rosenkranz=Kiche in Berlin=Steglitz wo cg. 5000 Katholiken ohne Kirche sind. Jede auch die kleinste Gabe nimmt die Expedition dieser Zeitung sowie mit giher Deuthattet unlgeger: Deitmer, 300319 Pfarrer in Berlin=Steglitz. 189der Kutendir. Regensburger Marien=Kalender M..50 Einsiedler Kalender......40 Maria=Hilf=Kalender„ 0,50 Lourdes=Kalender.....„.50 Benzigers Marien=Kalender..„.50 St. Michaels=Kalender.....50 Rhein. Bauern=Kalender...".50 Sonntags=Kalender......40 Tägl. Rotizbuch für Komptoire M..— Briestaschen=, Portemonnaie=, Wand= und Abreißkalender sowie alle techn. Kalender empfiehlt Weyers-Kaatzer, Buch= und Schreibwaarenhandlung, S Kleinmarschierstraße 8, Nachen. Wiederverkäufer erhalten anges messenen Rabatt. Tumpen zu den verechiedenen Zwecken enpfchlt Heuben Sohn Cart, Edeistrasse. 24611 Das Mägdehaus in Sachen befindet sich Jakobstraße 27. Stellesuchende Dienstmädchen Jode# Koufesston, die mit ausreichenden Attesten versehen sind, sinden dert vorüber mir Srtoedten. Düten u. Cigarrenbentel 30000 stets auf Lager: Materialwaarenhand ung Betobbrche 1. Altes Gold wird zu den höchsten Preisen angekauft. Frans Bertram, Jafobstr. 54. 891721 zu den Aufführungen im Stadttheater hält steis vorräthig die Buchhandlung von Weyers=Kaatzer, Kleinmarschierstr. 8. Stäut-Theatel Samstag den 16. Oktober: 30. Vorstellung. Außer Abonnement. Klassische Vorst. Zu ermäßigten Preisen. Othello. Tranerspiel von Shakespeare. Wochenprogramm. Nachen. Samstag den 16. Oktober: Nachmittags von 4 bis 5½ Uhr: Coucert auf dem Lousberg. Abends 7 Uhr im Stadttheater: Othello. Seildbchmilinte. Samstag Nachmittag 20 Minutenverkehr. Lepzter Wagen ab Stromgasse .20, ab Wald 7 Uhr. Familien=Nachrichten. Verlobt: Sophie Ettlinger mit Emil Lifsauer, Karlsruhe und Düsseldors. Vermählt: Hubert Swagemakers mit Wilhelmine Litz, Mülheim a. Rh.— August Fröhls mit Christine Sillmanns, .=Gladbach und Biersen. Gestorden: Frl. Wilhelmine Clostermann 72., Hennes.— Frau Wwe. Rechtsanwalt Rave, Charlotte geb. Sträter, 72., Rheine.— Max Schiesser, Gutsbesitzer, 83 J, Stommelerdusch.— Friedrich Meyer, 68., Fredeburg.— Pensionirter Jos. Petry, 83., Mermicherhof.— Jean Barih, 20 J, Hohenberg. Handelsregister. Bei Nr. 2206 des Gesellschafts=Registers, woselbst die offene Handelsgesellschaft unter der Firma„Schlösser### Weuzel“ mit dem Sitze zu Nachen verzeichnet steht, wurde in Spalte 4 vermerkt: Der Kaufmann Kurt Wenzel in Nachen ist aus der Handelsgesellschaft ausgeschieden. Nachen, den 13. Oktober 1897. Königliches Amtsgericht, Abth. V. Bei Nr. 3240 des Firmen=Registers, woselbst die Firma„Rudolf Barth" mit dem Orte der Niederlassung Nachen verzeichnet steht, wurde in Spalte 6 vermerkt: Das Handelsgeschäst ist durch Vertrag auf die Wittwe Ignaz Hiltermann, Maria geb. Barth zu Osnabrück, übergegangen, welche dasselbe unter unveränderter Firma fortsetzt. Die ertheilt gewesene Prokura bleibt bestehen. Unter Nr. 5138 des Firmen=Registers wurde die Firma„Rudolf Barth“ mit dem Orte der Niederlassung Nachen, und als deren Inhaberin die Wittwe Ignaz Hiltermann, Maria geb. Barth in Osnabrück eingetragen. Aachen, den 13. Oktober 1897. Königliches Amtsgericht, Abth. V. Gemäß Ehevertrag, gethätigt vor dem Königlichen Notar Giesen zu Aachen am 9. Dezember 1890, wurde zwischen Joachim Theodor Dremel, Kaufmann, und Gabriele geb. Dremel, beide in Nachen, Folgendes vereinbart: Betreffende Stelle. In der einzugehenden Ehe soll vollständige Gütertrennung nach den Bestimmungen der Artikel 1536 bis einschließlich 1539 des Rheinischen Civilgesetzbuches(Code Napoléon) bestehen. Aachen, den 13. Oktober 1897. Berger, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. Gemäß Ehevertrag, gethätigt vor dem Königl. Notar Schaefer in Nachen=Burtscheid am 30 September 1897, wurde zwischen Ferdinand Herrling, Schweinemetzger, und Anna Catharina Tilmanus, Dienstmädchen, Beide in Nachen, Folgendes vereinbart: Betreffende Stelle. In der einzugehenden Ehe soll vollständige Gütertrennung herrschen, wie solche in den Artikeln 1536 bis 1539 des Rheinischen Civilgesetzbuches(Code Napoléon) vorgesehen ist. Aachen, den 13. Oktober 1897. Berger, Verichtschreiber des Königl. Amtsgericht. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Josef Dejosez, Lederhändler in Nachen, wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 29. September 1897 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom nämlichen Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Aachen, den 14. Oktober 1897. Königliches Amtsgericht V. gez. Dilthey. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt: Berger, Gerichtsschreiber. Steabrief. Gegen den unten beschriebenen Fleischergesellen Franz Merx, geboren zu Nachen wahrscheinlich am 30. August 1872 ev. aber am 17. Juni 1870, zuletzt in Dortmund wohnhaft, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzullefern. (J. 6 461/97) Dortmund, den 5. Oktober 1897. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Größe: 1,67 m. Statur: untersetzt. Haare: dunkelblond. Stirn: gewöhnlich. Bart: kleines Schnurbärtchen. Augenbrauen: dunkel. Augen: braun. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Zähne: gesund. Kinn: rund. Gesicht: oval. Gesichtsfarbe: gesund. Königl. Klasenlotterie. 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Jus ven Henam Kuater.— Getag ven Buszen Erren“ für den Inseraten= und Reklametheil: Heinrich Faßbaender. Kerreste Zeitung Nachens mil ausgesehnlestem Teserkreise. Geschäftsstelle: Büchel 36 im Hinterhause. Beiträge nur an die Redaktion, nicht an die einzelnen Redakteure zu senden.— Telegrammadresse: Echo, Nachen.— Fernsprecher Nr. 62. Oesterreich. * Wien, 14. Okt. Die heutige Sitzung des Abgeordnetenhauses war die reine Obstruktionssitzung. Acht namentliche Abstimmungen, zum großen Theile über den Abdruck von Petitionen im stenographischen Protokoll, füllten den größten Theil der Sitzung. Erst nach 4 Uhr Nachmittags konnte zur Tagesordnung geschritten werden. Die Erörterung über die Ministeranklage wurde mit einer kurzen Erklärung des Grasen Dubsky namens des verfassungstreuen Großgrundbesitzes fortgesetzt, die den GeheimErlaß des Grafen Badeni zwar sehr bedenklich, aber doch nicht geeignet findet, daß seinetwegen zu dem schärfsten Mittel, der Ministeranklage, gegriffen werden müsse. Dubsky beantragt, über die Anklage unter Mißbilligung und Verurtheilung des Erlasses zur Tagesordnung überzugehen. Nach der Rede Dubskys wurde die Sitzung geschlossen. Amtliche Nachrichten. * B e r l i n, 1 4. O k t. S e. M a j e s t ä t d e r K ö n i g b a t d e n Pfarrern Reinhardt zu Emmerich im Kreise Rees, Wer zu Börninghausen im Kreise Lübbecke und dem Forstmeister a. D. Schmidt zu Obereimer im Kreise Arnsberg den rothen Adlerorden vierter Klasse, dem Strafanstaltsinspektor Apstein zu Coblenz den königl. Kronenorden vierter Klasse, dem emeritirten Hauptlehrer Altwicker zu Willich im Landkreise Erefeld den Adler der Inhaber des königl. Hausordens von Hohenzollern, dem bisherigen Schuldiener am Gymnasium zu Münstereisel Weber daselbst, dem Feldhüter und Waldwärter Johann Nehl zu Biersdorf im Kreise Bitburg das allgemeine Ehrenzeichen, sowie dem Eisenbahnstationsassistenten Wilhelm Unterberg zu Iserlohn die Rettungsmedaille am Bande verliehen. Landwirthschaftliches. = Strauch, 14. Okt. Durch Ausscheiden eines Mitgliedes und durch Erweiterung des Vorstandes um ein Mitglied sind in dem Vorstande der hiesigen Molkereigenossenschaft Veränderungen eingetreten. Der Vorstand besteht jetzt aus den Herren: Johann Breuer und Quirin Angust Breuer, beide zu Strauch, Julius Winter zu Steckenborn und Christian Strauch zu Rollesbroich. Die Molkerei arbeitet flott und sind die Genossen bis jetzt sehr befriedigt. Rescheniste erer für er e chscee weist im Gewinn= und Verlusteonto einen Saldo von.,032,172.47 nach. Die Revisoren empfehlen dem Direktorialrathe die Zustimmung zu der von der Direktion vorgeschlagenen Vertheilung einer Dividende von 6½ Prozent. Dem besonderen Bericht der Direktion über die Betriebsergebnisse während des Geschäftsjahres 1896/97 entnehmen wir folgendes:„Die Gesammteinnahme einschließlich der Nebenbetriebe betrug M. .517.064 98, der Reinertrag aus dem Grubenbetriebe einschließlich der Nebenbetriebe und der Ablieserung der Panesheider-Mijuen-Vereeniging M. 1,985,763.36. Die Gesammtförderung ist im großen und ganzen auf der Höhe des Vorjahres geblieben: ein Ausfall von 3810 t war bedingt durch einen am Schluß des Rechnungsjahres eingetretenen Unfall bei der Fördermaschine auf Hauptschacht Nebentrumm der Grube Maria. Der Selbstverbrauch ist um 8266,2 t oder.9 Prozent gefallen, der Verkauf an Kohlen, Briketts und Kols ist sich fast gleich geblieben, hiergegen ist die Einnahme von dem gesammten Kohlenabgange aber um 319.261 M. oder 4,3 Prozent gestiegen. Die Betriebskosten sind gegen das Vorjahr wiederum gestiegen und zwar um 87.073 M. oder 1,6 Prozent, ebenso ist der Durchschnittslohn um 0,17 M. oder 5,7 Prozent für die Schicht gestiegen, es war aber gelungen, die Selbstkosten um.04 M. zu ermäßigen, so daß trotz der erheblichen Lohnsteigerungen die gesammten Selbstkosten nur um.13 M. gestiegen sind. Die indirekten Lohnkosten(Knappschaftsgefälle, Beiträge zur Berufsgenossenschaft) weisen wiederum eie Steigerung auf. Der Brutioertrag aus dem ganzen Grubenbetrieb hob sich um 244,855 M. oder 15 Prozent. Der Betrieb entwickelte sich nach erfolgter endgültiger Umgestaltung sehr befriedigend und wurde auch nicht durch nennenswerthe Unfälle gestört. In dem alten Direktionsgebäude wurde eine Kleinkinderbewahrschule, sowie eine Nähschule für die der Elementarschule entwachsenen Mädchen eingerichtet; der Erfolg der von Franziskanessen geleiteten Anstalt war überraschend günstig und machte sich in kürzester Zeit bemerkbar. In wie hohem Grade ein Bedürfniß für diese Anstalt in Mariadorf bestand, mag daraus hervorgehen, daß bis zu 160 Kinder die Verwahrschule und 38 Mädchen die Nähschule besuchten. Ueber die Belegschaft der Gruben und die darin vorgekommenen Aenderungen gibt nachstehende Tabelle Aufschluß. Sie betrug: Lokalnachrichten. Nachen, 15. Oktober. % Die Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier veröffentlicht den Bericht über das Geschäftsjahr 1896/97. Die Bilanz schließt nach Vornahme von Abschreibungen im Betrage von M. 588,417.10 und Zuwendung zum Reserve= und Deleredereconto im Betrage von M. 67.289.25 Geschäftsjahr 1895/96 1896/97 In Anstscnt des Seschlschschrt Auf den Gruben 1950 3974 Bei den Nebenbetrieben 374 369 Im Ganzen 4427 4343 Das abgelaufene Rechnungsjahr kennzeichnete sich durch Arbeitermangel; namhafte Lohnaufbesserungen traten ein, gearbeitet wurde an 297 Arbeitstagen, starke Ausfälle bedingten die vielfachen und übermäßig ausgedehnten Kirmeßfeiern.“ W ese ecenter er sc ceicer bier ere Nachmittag 1½ Uhr auf dem Templerbendbahnhofe hier ein und wurden unter Vorantritt der Regimentskapelle zu den Kasernen geführt. (“) Der Stenographenverein„Gabelsberger“. der sich schon seit langen Jahren die Pflege der Schnelschrift in hiesiger Stadt angelegen sein läßt, ladet, wie aus dem Anzeigentheile ersichtlich ist, zur Theilnahme an den diesjährigen in den nächsten Tagen zu eröffnenden Unterrichtskursen ein. Wir verfehlen nicht, auch an dieser Stelle auf die Gelegenheit, sich die Kenntnisse der Stenographie anzueignen resp. dieselben zu erweitern, hinzuweisen, indem wir dabei hervorheben, daß sich die Erlernung der Gabelsberger'schen Stenographie umsomehr empfiehlt, als dieses System das weitverbreitetste ist und somit die meiste Gelegenheit zur Verwendung im schriftlichen Verkehr gibt. Sie verschafft uns die Möglichkeit, unser Schreibgeschäft in fünf= bis sechsfach geringerer Zeit als mit der Kurrentschrift zu erledigen, und ein solcher Gewinn dürfte für alle viel mit Schreibwerk Beschäftigten, namentlich aber die jungen Kaufleute, so bestimmend sein, sich einer so nutzbringenden Kuns zu widmen I Plötzlicher Tod. Gestern gegen 6 Uhr Nachmittags erhielt eine ältere Dame auf der Jälicherstraße unweit Haaren einen Schlaganfall. Der Tod trat sofort ein. Die Leiche wurde von Feuerwehrleuten nach der Wohnung der Dame gebracht, a Unglücksfall. Gestern Vormittag gegen 10½ Uhr stürzte ein Installateur aus dem Parterreraum eines Neubaues der Karlstraße in Folge eines Fehltrittes in den Kelle, wobei er sich einen komplizirten Beinbruch zuzog. Der Verletzie wurde von Feuerwehrleuten der Wache II mittelft Krankenwagens zum Mariahilfspital gebracht. * Berichtigung. In dem gestern veröffentlichten Eingesandt über den Beginn der Theatervorstellungen ist ein Druckfehler übersehen worden. Es muß heißen: bis jetzt begannen die Vorstellungen um 7¼ und nicht um 7½ Uhr. Nontjole, 13. Ou. Roitze Vollsbeglüicker haben hier in der Nacht vom Sonntag zum Montag sozialdemokratische Flugblätter unter die Hausthüren gesteckt. Es wurden verbreitet:„Das Landvolk und der Sozialismus“,„Arbeiterkatechismus“ u. a. Diese Agitation bei Nacht und Nebel, welche das Tageslicht scheut, charakterisirt die Partei. Uebrigens ist die hiesige Gegend kein Arbeitsfeld für die Sozialdemokratie. Die Flugblätter werden gewiß den einzig richtigen Weg, nämlich ins Feuer, gewandert sein. * Köln, 13. Okt. Nach Mittheilung des Reichspostamts an die hiesige Handelskammer ist für das nächste Jahr auf Vermehrung der Betriebsmittel im Verkehr zwischen Köln und dem Oberrhein beziehungsweise dem rheinisch=westfälischen Industriegebiet Bedacht genommen und die Einrichtung einer weiteren Telephonleitung zwischen Köln und Berlin in Erwägung gezogen worden. Ferner hat der Staatssekretär des Reichspostamtes erklärt, daß dem Antrage auf Einführung des Nacht fernsprechdienstes keine Folge gegeben werden könne, Foch dien dner demnichg bschan dier michoer boaer en dem Gebiete des Fernsprechwesens vorgenommen werde. * Bonn, 14 Okt. Zum Nachfolger des nach Klausenburg berufenen Mathematikers Prosessor Schlesinger ist Professor Dr. Lothar Heffter in Gießen ernannt worden. *.=Sladbach, 14. Okt. Nach einer Aeußerung des Handelsministers ist die Errichtung der Spinn= und Webeschule geschert... I# K. Ttetelaminiter####t * Barmen, 14. Okt. Der Handelsminister besuchte hier Nachmittags die Blankesche Briefumschlagfabrik, die Roihschildsche Fabrik gummi=elastischer Waaren, die königl. Riemengangschlosserei, die Bänder= und Litzenfabrik Mann u. Schäfer, die Schreinerei Rahlenbeck und die Stückfärberei Mommer und fuhr nach 6 Uhr nach Düsseldorf. * Trier, 13. Okt. Von einem mertwürdigen Besuch wurden in der vergangenen Woche die Obermoseler Weinberge überrascht. Wie die„Obermoseler Zig.“ zu melden weiß, erschien in der Gemarkung der Oberwarmeldinger Weinberge ein Rudel Wildschweine von 19 Stück und zerstörten Stock und Trauben. Metertiefe Löcher wurden ausgewühlt, die Rebstöcke ausgerissen und die Trauben zerquetscht. Eine Wache, die man Nachts zum Verscheuchen der schädlichen Thiere aufstellte, hatte auch wenig Erfolg. Die zerstörungssüchtigen Grunzer gingen bei Tagesanbruch, als die Wache abgezogen war, frisch an ihr Vernichtungswerk. Nur eine größere Treibjagd wird die Thiere aus den gefährdeten Gemarkungen verscheuchen. ∆ Bersenbrück, 14. Okt. Einen theuern Abendschoppen leisteten sich einige Jäger aus Bünne; während sie nämlich hinter dem Biertisch nach Kräften ihr Jägerlatein zum Besten gaben, machten deren Hunde einen Besuch auf der Gänsewiese und bissen neun der kapitolinischen Bögel todt, während achtundzwanzig mit mehr oder minder schweren Verletzungen davonkamen. * Berlin, 14. Ok.„Mutter Piesecke“. eine allen Mitkämpfern der Feldzüge von 1864, 1866 und 1870/71 bekannte Persönlichkeit, ist gestorben. Sie hatte während der drei Feldzüge als Marketenderin die Truppen begleitet und war Besitzerin verschiedener Ehrenzeichen. Kaiser Friedrich war ihr besonderer Gönner, der es auch nicht versäumte, nach der Schlacht bei Königgräß sich einen Labetrunk bei ihr zu holen. □ München, 7. Okt. Die Handels= und Gewerbekammer von Oberbayern hat sich dafür ausgesprochen, daß die Wortbezeichnung„Salvator“ kein Freizeichen sei und daher nicht beliebig von den Brauereien angewendet werden dürfe. * M a d r i d, 1 0. O k t. D e m„ I m p e r i a l“ g e h t a u s M a n i l a folgendes Telegramm zu:„In den letzten Tagen des September haben auf Mindango und Jolo(Sulu) furchtbare Erdbeben stattgefunden, worunter die Gegend von Zamboanga und Baulan am meisten gelitten hat. Große Verwüstungen wurden dort angerichtet und zahlreiche Unglücksfälle sind zu verzeichnen. Riesige Erdspalten haben sich gebildet. In den ersten Augenblicken herrschte ein unbeschreiblicher Schrecken, da Personen und Thiere durch die der Erde entsteigenden Schwefeldünste erstickten. Die Erscheinung zeigte sich auch auf dem Meer. Une Suagpes(peis vie Welossenitlightlug den Gesetzentwurfs im„Reichsanzeiger zu erwarten. Dagegen beabsichtigt das Reichsamt des Innern, hervorragende Fachleute des Versicherungswesens, sowie Sachverstäudige aus anderen Kreisen zur Begutachtung des Entwurfs aufzufordern und zu einer Sitzung im Reichsamt des Innern einzuladen. Später wird sich dann auch der preußische Versicherungsbeirath mit dem Entwurse zu beschäftigen haben. * Breslau, 13. Okt. In der heutigen Sitzung der hiesigen Aerziekammer wurde der Eatwurf des Ministers, betreffend die ärztlichen Ehrengerichte, in der ministeriellen Form abgelehnt, dagegen wurde der Entwurf amendirt angenommen. Danach wird verlangt, daß sich auch die Beamten= und Militärärzte den Ehrengerichten unterwerfen. Telegramme des Echo der Gegenwart. w Berlin, 15. Okt. Der Bundesrath überwies den Gesetzentwurf über die Entschädigung der im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochenen Personen dem zuständigen Ausschuß. w Berlin, 15. Okt. Gegenüber der„Boss. Zig.“, welche aus dem neuerdings ergangenen Urtheil des Reichsgerichts nach zuweisen versuchte, daß es durch das Börsenregister * Die Cragsdie von Ciraspol. In der am Ufer des Duiester in halbstündiger Entfernung von der russischen Kreisstadt Tiraspol liegenden Sektirer=Ansiedelung Ternowka spielte sich, wie wir schon kurz berichteten, ein furchtbares Drama des Irrwahnes ab. Unter den zahlreichen Sekten Rußlands nimmt jene der Raskoliniki(Abtrünnige) den ersten Plotz ein. Die Entstehung dieser Sekte datizt aus dem Jahre 1650 und ihre Auhänger, welche die Satzungen der russischen Kirche, die Heiligenbilder, die russische Geistlichkeit und die von derselben anerkannte weltliche Obrigkeit nicht anerkennen, führen ein verschlossenes Leden und regeln ihr Dasein nur nach den Befehlen des von ihnen selbst gewählten Propheten oder einer Prophetin. In Ternowka lebt unn auch eine ziemlich große Gemeinde solcher Sektirer, welche in einem großen Hause ihre geheimen Versammlungen abhielten. Als nominelle Leiter der Versammlungen figurirten eine alte Sektirerin Namens Kowalew, deren 24jähriger Sohn und der Sektirer Fedor Fomin. Die Seele der Sekte aber bildeten die„Prophetin“ Vitalia, eine aus Cherson stammende Pilgerin Namens Wiera Mokejewa, und deren Gehülfin Polja. Gegen Ende des abgelaufenen Jahres begann Vitalia die Sektirer von Ternowka durch Prophezeiungen über angeblich bevorstehende schreckliche und außerordentliche Ereignisse zu beunruhigen. Bald hieß es, der Weltuntergang sei nahe, bald wieder, daß der Antichrist komme und die Sektirer nach Sibirien verschicken Die Versammlungen nahmen unn einen ekstatischen Charakter an; in Thränen aufgelöst und auf das höchste erschüttert und erregt gingen die Versammelten auseinander. Anfangs Jannar dieses Jahres vollzog sich in Rußland ein Ereigniß, das die Theilnehmer jener Versammlungen in ihrem Wahnwitze, der Antichrist komme, nur bestärkte; es wurde nämlich die allgemeine Volkszählung durchgeführt. Vitalia benützte diese Thatsache, um die Sektirer von der Wahrheit ihrer Prophezeiungen zu überzeugen. Sie richtete an ihre das verurtheilende Erkenutniß des hiesigen Schöffengerichs Berufung eingelegt— seinen Schluß. Der Gerichtshof konnte nicht zu der Auffassung gelangen, daß eine beabsichtigte Beleidigung des Goertz durch den Angeklagten vorliege, hob das Urtheil des Schöffengerichts auf und legte dem Privailäger die sämmtlichen Kosten zur Last. Provinzielle Nachrichten. * Duisburg, 13 Ott. Die Stadt Duisburg hat dem Altmeister der Sienographie zu Ehren einem neuen Straßenzuge den Namen„Stolze=Straße“ gegeben. * Münster, 14. Okt. Der Westfälische Reiterverein, der bisher auf der Loddenhaide die Wetirennen abhielt, hat vom Herrn Gutsbesitzer Giesbert bei Münster, rechts von der Hiltruper Chaussee, zwischen Haus Geist und der Wirthschaft Vennemann, ein Terrain erworben, resp. gepachtet, um dort, einer weiteren Meldung zufolge, eine Rennbahn größeren Stils einzurichten. Hierzu wird uns vom„Verkehrsverein für Münster und das Münsterland“ geschrieben:„Noch ist es nicht lange hin bis zu den Neujahrsrennen, aber angeregt durch unsere Bemühungen vor den letzten Herbsttagen, hat sich innerhalb des Reitervereins das Bewußisein geliend gemacht, daß man die bisherigen Statuten den Wünschen der sportliebenden Bürgerschaft anpassen müsse! Als ein ganz besonderer Vorzug ist es zu begrüßen, daß wir künftig eine neue Rennbahn erhalten werden, die auch das Beschicken mit tüchtigem Material ermöglicht. Wir werden auf die Angelegenheit noch ausführlicher zurückommen, können aber heute schon melden, daß am 4. Nobember eine Versammlung aller Interessenten anberaumt ist, um die umgeänderten Statuten zu prüfen.“ Gläubigen eine„Botschaft“, in welcher sie sagte:„Wir sind Christen. Neuerungen dürfen wir unter keiner Bedingung annehmen; wir wollen deßhalb nicht unsere Vorund Zunamen nach der neuen Methode einschreiben lassen. Christus ist unser Vaterland, unser Name und unsere Ehre. Die neue Matrikelführung entfremdet uns aber Christus und der christlichen Religion. Wir erklären deßhalb kurz und bündig, daß wir uns den neuen Gesetzen nicht unterwerfen und im Namen Jesu Christi lieber den Tod erleiden werden.“— Als die Zähler nun in Tarnowka erschienen, wurde ihnen mit den Worten aus der Botschaft Vitalias geantwortet. Und kaum hatten die Zäbler die Anfiedlung verlassen, als Vitalia zu predigen begann, daß das Ende der Welt bald bevorstehe, daß der Autichrist bald kommen werde und es darum besser sei, freiwillig in den Tod zu gehen, um den Versuchungen des Sataus zu entgehen. Dieser Ausfluß des Wahnsinns fand bei den Sektirern Gehör. Und so wurde in der Nacht vom 4. auf den 5. Jannar die erste Abtheilung Sektirer lebendig begraben. Es wurde eine Grube von 5 Arschin Länge, 4 Arschin Weite und etwas über 3 Arschin Tiefe gegraben; als die Grube fertig war, wurde ein Sterbelied angestimmt, worauf zehn Personen in die Grube hinabstiegen. Voran schritt die alte Kowalew, fromme Lieder singend. In den letzten Minuten befanden sich alle Theilnehmer des Kollektiv=Selbstmordes in höchster Verzückung: sie sangen Jubelhymnen, umarmten und küßten einander und waren gewiß, nach kurzem Leiden in die ewige Seligkeit überzugehen. Die Grube wurde von dem jungen Kowalew und dem Sektirer Fomin verschüttet. Bier Tage später, und zwar in der Nacht vom 8. zum 9. Januar, wurde der entsetzliche Akt religiösen Fanatismus unter ähnlichen Umständen wiederholt, wobei wiederum zehn Personen, darunter Greise und Kinder, von Kowalew, Fomin und Vitalia lebendig begraben wurden. Endlich erhielten die Behörden Kunde von dieser entsetzlichen That und nahmen die Verhaftung der Hauptschuldigen vor. Die Verhafteten verweigerten aber volle fünf Tage die Pelwu eine Fahrlassigteit vorhanden gewesen wäre. Diese Frage sei aber bei den hentigen Verkehrsverhältnissen zu verneinen. * Das Oberverwaltungsgericht fällte am 2. Okober eine für das Gebiet des rheinischen Rechts prinzipiell wichtige Entscheidung. Der Mezgermeister Michels zu Trier hatte ein Grundstück gekauft und wurde vom Oderbürgermeister mit einem Prozent des Kauspreises zur Umsatzsteuer veranlagt. Er erhob Einspruch und behauptete, überhaupt nicht verpflichtet zu sein, Umsatsteuer zu entrichter, da er dereits im Mäiz 1896 das Grundstück aufgelassen erhalten habe. Die Umsatzsteuerordnung für Trier sei aber erst am 1. April 1896 in Kraft getreten und könne leine zückoirkende Kraft haben. Der Oberbürgermeister von Trier wies den Einspruch ab, da die Eintragung des Grundstückes erst nach dem 1. August 1896 erfolgt sei: ein Grundstück sei aber nicht schon mit der Auflassung, sondern erst mit der Eintragung des Grundbuchrichters in den Besitz des Käufers übergegangen Gegen diesen Bescheid beschritt der Meygermeister den Klageweg beim Bezirksausschuß Trier, der indessen annahm, daß der Eigenthumsübergang erst durch die Eintragung des Grundbuchrichters vollendet worden sei. Das Oberverwaltungsgericht erklärte aber die Revision des Mezgermeisters für begründet und stellte den Kläger von der Umsatzsteuer frei, da der Eigenthumserwerb in der That vollendet war, als die Umsatzstenerverordnung für Trier vom 1. Angust 1896 in Kraft trat. Handelsnachrichten. : Aschen, 15. Okt. Der Aschener HüttenaktienVerein za Rothe Erde hielt am Samstag seine diesjährige ordentliche Generalversammlang ab. In derse en wurde seitens der Verwaltung die Rilanz nebst der Gewinn- und Annahme von Speise und Trank, und die Staatsauwaltschaft verfügte merkwürdigerweise deren Freilassung und Stellung unter Polizeiaussicht in Ternowka. Kaum aber waren sie in der Ansiedlung wieder angelangt, grub Kowalew sofort eine dritte Grube, um vier Frauen, darunter seine eigene Mutter und sein eigenes noch blutjunges Weib, lebendig zu begraben, während die„Prophetin“ Vitalia in Gesellschaft zweier Nonnen und eines Knaben sich selbst begrub. Das war gegen Ende Juli und nun wurde Kowalew verhaftet. In der Untersuchung erklärte Kowalew, daß er es tief bedauere, keinen gefunden zu haben, der ihn selbst begraben wollte, erklärte aber gleichzeitig, daß er seine„Brüder“ eigenhändig getödtet hätte, wenn sie darum ersucht hätten. Nun wird aus Petersburg gemeldet, daß in der Anfiedlung Ternowka wiederum eine Grube mit vier lebendig begrabenen Sektirern entdeckt wurde. Die von den russischen Gelehrten ausgesprochene Vermuthung, daß die Zahl der religiösen Opfer von Ternowka die bereits festgestellte übersteigen dürfte, findet nun ihre Bestätigung. * Die katholischen Studentenkorporationen Deutschlands. Bei Beginn eines neuen Semesters, wo so mancher junge Mann die Laufbahn eines ciris academieno betrin, entsteht für jeden die wichtige Frage: Welcher Rtudentischen Korporation soll ich mich anschließen? Da ist es eine offene Thatsache, daß keine der verschiedenen Korporationen es unterläßt, nach Kräften für ihre Fahne zu werden. Sollen uun die katholischen Studentenkorporationen nicht auch die Stimme erheden und die akademische Jugend für sich zu gewinnen suchen? Eigentlich wäre es doch selbstverständlich, daß ein kathelische. Universitätsstudent sich auch den katholischen Korporationen anschließt; aber leider gibt es noch viele, die unserer Sache sern sind, theils aus Unkenntniß, theils aus Verkennung. So wollen wir denn den katholischen Studtrenden an allen Universitäten Deutschlands zmusen: Tretet ein in eine katholische Studentenkorporation! Und wir freuen uns, unsere Einladung bekräftigen zu können mit einem Zeugniß für die Vortreflichkeit unserer Sache, das der hochwürdigste Herr Bischof von Osnabrück ausgfteilt bei in jachheleriüen Schreiben: Osnabrück, 23. August 1897. Der vereheliche Vorstand des kath. Siudentenvereins Albertia Andert fest. Rudol war gans stlll. rur 7Der Spiritus ohne Fass, sofort zu liefern, wurden 43 M. für 50er wurden 62.70 M. bezahlt. Im Lieferungsbandel hat sich die anfäng. lich schwächere Haltung später wieder befestigt. (2 Husum, 13. Okt. Weideriehmarkt. Die Zutrift zu dem beutigen Weideviehmarkt betrug einschliesslich des gestrigen Vorverkaufe, der auf 1497 Stück festgestellt ist, 4848 Stück. Gestern wurde im Vorverkauf bei regem Handel viel verkauft. Heute am Markt verlief der Handel zuerst sehr ruhig, später entwickelte sich das Geschäft lebhafter. Trotzdem verblieb grosser Ueberstand, besonders in geringer Waare und Magervieh, welches morgen wieder an den Markt gebracht wird. Bezahlt wurde diese Woche für Ochsen und Gaien I. Qual 60 M. und darüber, II. Qual 51—55., jange, fette Kühe 55—56 M. Altere do. 46—52 M. geringere Waare 40—45 M.— Am Schafmarkt standen 1763 Schafe und Lämmer. Der Schafhandel verlief für die Verkäufer recht gut und zogen die Preise etwas an. Bedungen wurde für beste fleischige Hammel 52-—54 Pfg., Schafe 48 Pfg., Lämmer 55 Pig. Ausgeführt wurden nach Berlin 1000, Hamburg 130, Kiel 125 vom Mhrkt, im Ganzen nach Berlin 2300 Schafe— Soweit zu ermitteln, gehen an Rindern nach dem Rhein ca. 2100, Berlin 1300, Hamburg 130, Lübeck 40, Sachsen 300, Altona 29, Eimshorn 54, Flensburg 34, Heide 51, Kiel 51, Rendsburg 54, Schleswig 54. Neumünster 36, Friedrichstadt 24, Lunden 10, Oldesloe 16, Segeberg 10 pp. * Antwerpen, 15 Okt Petroleum ruhig, 15,00 Sept. Dez. 15.00. Dez..25 Fr. Hafer, Roggen und Gerste fest, Mais und Weizen ruhig— Deutscher La Plats-Kammgern beh.(Vertrag B) Dez 3 9213 März 3 82½ 61, III. Onal 59 K hat mir Namens des Verbandes der kath. Studentenvereine Deutschlands zu dem in Anlaß des Katholikentages in Landshut am 30. d. M. statfindender Festkommerse eine Einladung zugehen lassen.— Indem ich nicht versehle, für die mir also bewiesene freundliche Rücksichtnahme hiermit meinen verbindlichsten Dank zu bezeugen, muß ich zugleich zu meinem Bedauern die Mittheilung machen, daß ich mich, wo ich jetzt im 77. Lebensjahre stehe, durch die Beschwerden, welche als Begleiter des Alters sich einzustellen pflegen, behindert sehe, der freundlichen Einladung Folge zu geden. Es ist mir sehr angenehm, bei diesem Anlaß die zwarmen Sympathien zum Ausdruck bringen zu können, die ich dem Verbande der kath, Studentenvereine Deutschlands widme, der in seinen Prinzipien edle Geselligkeit und Freundschaft pfiegt, seinen Mitgliedern ernstes wissenschaftliches Studium zur Aufgabe macht und zugleich zeigt, wie die erstrebten höheren geistigen Ziele vor allem ihre Grundlage haben müssen in einem religiös=fütlichen Sinn und nur im Anschluß an die Lehren und Vorschriften unserer heiligen Kirche erreicht werden können. Mögen diese Gesinnungen und Bestrebungen, worauf der Verband beruht, und in welchen er seine Kraft hat. in immer weiteren Kreisen unseres deutschen Vaterlandes Anerkennung und Ausbreitung finden. Das ist der Segenswunsch, womit ich die festliche Versammlung aus weiter Ferne begrüße Der Bischof von Osnabrück und apostolischer Provikar der nordischen Missionen Deutschlands. Pemmand. An den Vorstand des kath. Studentenvereins Albertia zu Regensburg. Beckschäfer, Sekretär. Ein solches Wort der Anerkennung aus bischöflichem Munde wird sicher manchem Studenten den Eutschluß erleichtern, sich einer katholischen Studentenkorporation anzuschließen. * Ueber den Goldgehalt dos Meerwassers hat der englische Gelehrte A. Liversidge jetzt auf Grund gewissenhafter Untersuchungen ganz genaue Angaben gemacht. Nach denselben enthält das Meer auf eine Tonne Seewasser.03 bis.06 Gramm Gold, was eirca 130 bis 160 Tonnen Gold pro Kubikmeile ausmachen würde. Sind die angestellten Untersuchungen richtig, so würde der Geldgehalt des ganzen Ozeans, der ihm im Laufe der Zeit aus den goldführenden Flüssen zugespalt worden is, mehr als 100 Millionen Tonnen betragen. Liversidge bestimmie den Goldgehal: des Wassens nach einer Mittheilung des Patent= und technischen Bureaus von Richard Lüders in Görliz dadurch, daß er das Seewasser mit Zinnchlorür verdampfte, den Rückkand mit Blei einschmolz und dann den (Sechrmapind abnich * Köln, 15. Okt.(Amtliche Preisfestsetsungen.) Rübel: die 100 Kilogramm mit Fass in Eisenband vorräthig in Partieen von 5000 Kilogramm Mark 62.00., Oet. 00.00., 00.00 G. Köln, 15. Okt. Am Landmarkt keine Zufahr. Hen kostete 4,80—.20, Roggenstroh.70, Weisenstroh M..80 die 100 Kilo. Köln, 15. Okt. Auftrieb: 558 Kälber, I. Qual 77, II. 74, III. Qusl. 72M. 617 Schafe, I. Qual. 62, II. Qual. 57, III. Qual. 53 M die 50 Kgr. Schachtgewicht.— Joh. Ohligschlaeger, Nachen, Theaterstrasse Nr. 6. zahlt für: Französ. Gold " Silber " Noten Belgische Noten Russische Noten Engl. Gold " Noten Holländ. Gold " Silber " Noten Amsterdam 3 Belg. Plätze 3 Deutsche Plätse 5 Kopenhagen 5 gibt ab: Amsterdam k. S. Belgische Plätze„ Paris London„ Wien Schweiser Plätse„ New-York viste„ 80.70 80.50 80.70 80.70 215.50 20.25 20 28 168.55 168.30 168.55 Bank-Diekente. Lissabon 7 London 8 Italien. Plätse 5 Madrid 5 168.75 80.75 80 85 20 365 17025 Paris 2 Petersburg 4 ½/5 Schweiz.r lätne 41 Wien 4 3 Litterarisches. r.„Die katholische Welt". Illustrirtes Familienblatt mit den Beilagen„Für unsere Frauen und Töchter“ und„Der Büchertisch". Jährlich 12 Hefte à 40 Pfg Verlag von A. Riffarth,=Gladbach(Rhl.). Soeben erschien: X. Jahrgang(1897/98) Heft 1(100 Seiten stark.) Auch im neuen Jahrgang führt sich die„Katholische Welt“ wiederum als eine vortreffliche Zeitschrift mit hervorragenden Leistungen ein. In„Der verlorene Sohn" erzählt uns Margarethe von, Oertzen eine schwarzwälder Geschichte, in der die originellen, frisch nach dem Leben gezeichneten Gestalten mit all ihren guten Jund schlimmen Eigenschaften auftreten und handeln, große Freudenfeste mit überschäumender Lebenslust feiern und schwere Leiden mit frischem Gleichmuth ertragen, wie sie das wirkliche Leben mit sich bringt.— Großartig in seiner Anlage ist der zweite belletristische Beitrag: Falsche Götter, sozialer Roman von Marie von Hutten. Ein sozialer Roman ersten Ranges, getreu nach dem Leben der Gegenwart kopirt und mit erstaunlicher Sach= und Menschenkenntniß geschrieben, ein wichtiger Beitrag zur Lösung der sozialen Frage.— „Das Muttergottesbild von Katzengrün“ von Jos. Baierlein führt zurück in die trüben Zeiten nach dem 30jährigen Kriege und entrollt vor unseren Augen ein ebenso farbenprächtiges, wie düsteres Gemälde des damaligen Räuber= und Ritterlebens und verflicht damit eine überaus anmuthige Episode: die wunderbare Rettung der Schloßbewohner von Katzengrün durch das tugendsame Schloßfräulein— Im Rachen des Todes oder: Eine Nacht in der Schreckenskammer läßt sich im ersten Theile zwar an wie eine Humoreske, aber im zweiten Theile vergeht dem Leser das Lachen; Entsetzen überfällt ihn und die Haare stehen ihm zu Berge ob der graufigen Schilderung.— Von den weiteren Beiträgen erwähnen wir: London, das moderne Babylon, ein farbenprächtiges Bild der Riesenstadt an der Themse, aus der Feder des durch seine sensationellen Schlittenfahrer=Enthüllungen in der„Köln. Volksztg.“ weltberühmt gewordenen Rollo=Reuschel.— J. Ming bietet uns unter dem Titel:„Friedr. Overbeck, der Erneurer christlich=deutscher Kunst“, eine reich illustrirte Künstler=Monographie ersten Ranges, und der Redakteur setzt an der Hand zahlreicher Illustrationen„Kneipp, dem Priesterarzt von Wörishofen,“ ein bleibendes Denkmal.— Mit der Beilage„Für unsere Frauen und Töchter“ bietet die Verlagshandlung die erste deutsche katholische Frauenzeitung. In derselben erfährt die Hausfrau Wissenswerthes aus Küche und Haus, Mode, Zimmergärtnerei 2c. Packende Aufsätze über Frauenfrage, Gesundheitspflege 2c. vervollständigen den Text.„Der Büchertisch“ bringt Aufsätze und Rezensionen über die neuesten litterarischen Erscheinungen, mit besonderer Berücksichtigung der katholischen. Standesamt Rachen I. Geburten. 15. Ou. Friederike Anna, T. von Hubert Leonhard Esser, Architekt, Gartenstr. 1.— Friedrich Wilhelm, S von Franz Joseph Houche, Maler, Kurhausstr. 14/1.— Joseph, S. von Johann Arnold Janssen, Ziegler, Stolbergerstraße.— Eva Theodora, T. von Joseph Bong, Tuchfärber, Lindenplatz 17.— Joseph, S. von Kaspar Anton Calles, Schreinermeister, Adalbertswall 25.— Heinrich, S. von Karl Heinrich Dahmen, Schuhmacher, Peterstr. 120.— Michael, S. von Thomas Weiß, Kleinhändler, Lütticherstr. 24.— Franz Xavier, S. von Hubert Peter Joseph Ernst, Buchhalter, Schmiedstr. 3.— Anna, T. von Wilhelm Pütz, Tuchweber, Bendelstr. 22.— Mathaeus Joseph, S. von Mathaeus Deutz, Schlosser, Neupforte 17/19.— Katharina, T. von Joseph Schieren, Tuchwalker, Rosstr. 64.— Hubeit Andreas, S. von Johann Reiner Goldhausen, Bäcker, Stolbergerstr. 279.— Erich, S. von Heinrich PPeter Kraatz, Hauptzollamtsassistent, Am Lavenstein 3.— Peter, S. von Friedrich Eichelmanns, Kutscher, Pontstr. 53.— Martin Joseph, S. von Jakob Vaessen, Bäckermeißter, Rudolphstr. 4— Maria Juliana, T. von Christian Reuß, Bierbrauer, Rudolphstr. 5. Heirathsankündigungen. 15. Okt. Jakob Plum, Jakobstr. 90, mit Maria Debey, Ponistr. 131.— Leonhard Hammers zu Kohlscheid, mit Caroline Heidenblut, Stephanstr. 65.— Robert Friedrich Gotthard Carl Bartholdy zu Nachen, mit Anna Maria Pastor zu Köln. Heirathen. 15 Ou. Joseph Wilhelmy mit Maria Heinen.— Theodor Berndt mit Maria Schmitz.— Franz Geulen mit Josephine Jacobs.— Peter Kahlen mit Pauline Lammertz.— Leonhard Knops mit Katharina Brach.— Joseph Langohr mit Hubertine Bündgens.— Christian Mainz mit Maria Bühl.— Leopold Savelsberg mit Auguste Bleke.— Hermann Uehr mit Luise van den Bosch von Savalette. Sterbefälle. 15. Okt. Winand Schmitz, 8 M, Königstr 56.— Maria Josepha Faßbender, 24 J, Franzstr. 42.— Hubert Ulrich Gerhard Mai, 2., Heinrichsallee 49.— Marianne Marx, geb. Rubens, 78., Jülicherstr.— Maria Franziska Höver, geb. Doemens, 49 J, Monheimsallee 52.— Arnold Joseph Hubert Kemmer, 72., Pontstr. 41.— Theresia Stermanns, 2., Georgstr. 14.— Joseph Motte, 3., Rosstr. 6. — Zurückgesetzte Stoffe für Weihnachtsgeschenke.— 6 Meter Noppen-Bocker z. Kleid für M..80 Pfg. 6„ Tokte Winterstoff„„„„.40„ 6„ Damentuch.15 Farben„„„„.30 6„ Veloutine Flanell sol. Qual.„„„.20„ 6„ Frübjahr-u. Sommerstoff gar. waschs.68„ versenden in einzelnen Metern franco in’s Haus. — Gelegenheitskäufe in Woll- und Waschstoffen— = zu reduzirten Preisen.— 26026 Nuster auf Verlangen france. Modebilder gratis. Versandthaus: Oettinger& Co., Frankfurt a. M. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Stoff zum ganzen Anzug f. M..75, Cheviot z. ganz. Anzug für M..85. Konkurseröffnungen.“) Bielefeld. Kleinhändler und Müller Eduard Lohmann. 20. 11. 97. Brand. Schnittwaarenhändler Karl Friedrich Rudolph Hertwig. 16. 11 97. Bublitz. Pächter Hermann Dobratz zu Bahrenkathen. 10. 11. 97. Calw Jakob Friedrich Haug. 2. 11. 97. Chemnitz. 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Kürschnermeister Ludwig Wittek. 8. 11. 97. Oldenburg. Maurermeister Diedrich Einemann. 11. 11. 97. Ranis Bäckermeister Robert Rose. 15. 11. 97. Werder. Restaurateur Gustav Müller. 15. 11. 97. *) Nach Amtsgerichten alphabethisch geordnet. Die Zahlen bedeuten den letzten Anmeldetermin 2. Etage 2 freundl. Zimmer straßen* warts an einz. Dame zu verm. Bevorzugt Lehrerin, w. Klavierunterricht ars. Sübsr. 12. 68813 Zu vermiethen Zimmer und Küche. Jülicherstraße 134. 697151 gerste und zweite Etage Franzstraße E Nr. 28, vollkommen abgeschlossen, mit großem Garten zu vermiethen. Ausk. das. arterre, 3 Räume u. Mansarde, mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen. Friedrichstr. 86. Großes Geschäftshaus Adalbertstr. mit G Auffahrt u. gr. Lagerräumen, zu j. Geschäft., zu verk. od. zu verm. Ausk. Heinrichsallee 1. 69812 * Denken Sie sich, aus einem Pfund Mondamin zu 60 Pfg. lassen sich 10 Flammris für 4 bis 6 Personen herstellen. 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