Nlachen 1893.— Nr. 196 Chefredatteur: Hudert Verantwortlicher Redalteur: 45. Jahrgang. Freitag, 25. August.— Erstes Blatt. Immelen. Jos. Mattern. Sec Begonwwer. Aelteste Zeitung Nachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadresse: Scho Nachen.— Telephonanschluß Nr. 62.— Die Expedition befindet sich in den hintern Räumen des Hauses Büchel 36. Deus von Hermamm Laazer in Nachen. #nt öchg de Loagomant, Angengen in Jaht Selung=Preischnant under Nr. 191ch, richcat, Rontagt uudgenummen, äasich zweimal. Preis bei allen Postämtern des deutschen Reiches, Oesterreich=Ungarn und Luxemburg nur 4 Mark. ExtraRonnement auf die Sonntgasnummer, eingetragen im Post=Zeitungs=Preiskurant unter Nr. 1917, vierteljährlich 75 Pfg. Anzeigen finden durch das(Echo der Gegenwart, desen Verbreitung von keinen anderen ganzen Regierungsbezirk Aachen die weiteste und erfolgreichste Verbreitung. Die Gebüren 5# Annoncenexpeditionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echo“ entgegen. im ganzen Ale 9 K betragen 15 Pfg. pro Zeile. Zür PRNark 35 ##um bei allen Postanstalten für den Monat September auf das der Gegenwart“ ####omirt werden; gewiß eine billige Gelegenheit, um Bich von dem reichhaltigen Inhalt desselben zu über###ugen. Bei sofortiger Bestellung und Einsendung der #osiquittung erfolgt bis Ende dieses Monats postfreie And unentgeltliche Zusendung. Probenummern jeder Zeit unberechnet. Für Aachen und Burtscheid sind Bestellungen in der ewpedition Büchel 36 anzumelden. 2a Die französischen Wahlen.“) Die Rechte hat Einbuße erlitten, die Sozialisten auf der Linken auch; die alten republikanischen Parteien haben schon 63 Mandate gewonnen und hoffen bei deu zahlreichen Stichwahlen noch weitere Vortheile zu erringen. Die„Liberalen“ jubeln über die„große“ repuviikanische Mehrheit; es fehlt aber noch die nähere Angabe, wie sich die gewählten„liberalen" Republikaner auf die verschiedenen Fraktionen vertheilen, wie stark insvesondere die radikale Partei bleiben wird. Das ist von entscheidender Bedeutung für die Frage, ob der ewige Ministerwechsel ein Ende finden und sich eine stabile Regierung auf Grund einer festen Mehrheit bilden kann. Die Wahlen sind im Allgemeinen ohne Schwung, unter schwacher Betheiligung und in einer gewissen resignirten Stimmung verlaufen. Bei den Leuten, die sich betheiligten, herrscht offenbar ein philiströses Ruhebedürfniß vor. Dieser Gesichtspunkt erleichtert auch die Lösung des Räthsels, daß das Volk die im Panamaskandal Kompromittirten fast sämmtlich wiedergewählt hat, dagegen die Enthüller fast sämmtlich durchfallen ließ. Der Rückgang des parlamentarischen Sozialismus ist an sich recht schön. Es fragt sich nur, ob die Umstürzler, die sich der Stimmabgabe entschlagen, nicht noch gefährlicher sind als die wählenden Sozialisten. Wenn die republikanische Bourgeoisie sich durch diesen Wahlausfall in falsche Sicherheit wiegen läßt, so kann der Anarchis= mus sie eines schönen Tages unsanft aus dem Schlummer reißen. Daß die Monarchisten Einbuße erleiden würden, war allseitig vorauszusehen. Einerseits war die Lust an dynastischer Abenteuerpolitik überhaupt in starkem Rückgange, anderseits hatte die Mahnung des Papstes viele Katholiken von diesem Irrwege zurückgerufen. Vielfach hatte man aber den Ralliirten, das heißt den auf den Boden der republikanischen Verfassung getretenen Katholiken, größere Erfolge zugetraut, als ihnen das Wahlglück beschieden. Sie haben bis jetzt nur 13 Mandate errungen; weder ihr Führer Pion noch der tüchtige katholische Sozialpolitiker Graf Mun sind gewählt worden. Das ist zweifellos eine Schlappe des französischen Katholizismus. Wir müssen aber entschieden der Kreuzzig.“ widersprechen, wenn sie daraus eine Niederlage der„päpstlichen Politik“ machen will. Der Papst hatte den französischen Katholiken gerathen, die aussichtslose Bekämpfung der Staatsverfassung im dynastischen Interesse aufzugeben und für ihre Interessen auf dem Boden der bestehenden Staatsordnung einzutreten Der Rath war gerecht und weise. Wenn er diesmal noch nicht in genügendem Umfange befolgt worden ist, so ist das nicht die Schuld des Papstes und ändert Richts an *) Nachdruck verboten. der Richtigkeit seines Rathschlages. Um der„päpstlichen Politik" Etwas anzuhängen, entstellt die„Kreuzztg.“ die Sachlage. Sie will die Mahnung an die französischen Katholiken in Zusammenhang bringen mit der„hohen Politik“, der angeblichen„franzosenfreundlichen Richtung im Vatikan“ phantasirt dabei von kirchenpolitischen„Abmachungen“ zwischen dem h. Stuhl und der französischen Regierung, die von letzterer Seite nicht gehalten werden würden, und stellt dem Vatikan zum„Lohn“ einen neuen Kulturkampf in Aussicht. Lauter tendenziöses Gerede! Das Verhalten des h. Stuhles erklärt sich ganz einfach aus der offenbaren Thatsache, daß die katholischen Kräfte in Frankreich fortgesetzt vergeudet wurden im Dienste dynastischer teressen, die nach Lage der Dinge dem Lande keinen Vortheil boten, und daß die Verquickung mit dem Prätententhum den katholischen Interessen zum Nachtheil gereicht. Diese Sachlage war so klar, daß schon in den siebziger Jahren in der katholischen Presse Deutschlands den französischen Katholiken der Rath gegeben wurde, den Kampf gegen die Staatsform einzustellen. Da trotz aller Verschlechterung der Aussichten der Prätendenten die französischen Katholiken von dem alten Leitseil nicht loskommen konnten, griff endlich der h. Stuhl mit einem Mahnwort ein. Daß die„römische Erbweisheit“ sich dabei durch schöne Versprechungen der französischen Augenblicksmachthaber habe düpiren lassen, ist nicht durch das geringste Anzeichen erwiesen. In Rom wußte und weiß man ebenso gut wie in der übrigen Welt, daß in Frankreich weder Präsident Carnot noch das„Ministerium du jour“ regiert, sondern das Parlament. Es galt, einen Vorwand für den Kulturkampf zu beseitigen, der Kompromittirung der katholischen Sache durch fremde Interessen ein Ende zu machen und einer katholischen Volkspartei die Bahn frei zu machen. Der Erfolg des päpstlichen Rathschlages hing von der Einsicht und der Kraft der französischen Katholiken ab. Daß nicht mit einem Schlage die alten zähen Prätendentenparteien verschwinden und alle christlichkonservative Kräfte in einer neuen Organisation geeint sein würden, war freilich vorauszusehen. Etwas mehr als 13 Mandate hätten wir jedoch trotz aller Anfangsschwierigkeiten gern gesehen. Man muß sich aber mit dem bescheidenen Anfang begnügen und seine Hoffnung auf die erobernde Kraft der zweifellos richtigen Taktik setzen. Ist es denn eine ausgemachte Sache, daß die gesammte Rechte erheblich mehr Mandate errungen hätte, wenn alle unter den alten Prätendentenfahnen weiter gekämpft hätten? Da sich das republikanische Ruhebedürfniß trotz aller Skandale und Enthüllungen so stark erwiesen hat, so ist diese Behauptung der„Kreuzztg.“ sehr zweifelhaft. Ebenso schwach ist die Drohung mit einem neuen Kulturkampf; es scheint sogar, daß die wüthen dsten Kulturkämpfer auf dem radikalen Flügel geschwächt worden sind. Die jetzige Wahl verspricht freilich keine Besserung in der bedenklichen kirchenpolitischen Lage, aber eine Verschlechterung läßt sie auch nicht gerade befürchten. Die Ralliirten und ihre Gönner müssen das Heil in andauernder, mühsamer Arbeit zur Belehrung und Sammlung des Volkes suchen. Deutsches Reich. Berlin, 23. Aug. Fürst Bismarck gibt in seinen alten Tagen seinen lieben Freunden allerhand Nüsse zum Knacken. Vor einer Anzahl Besucher aus Thüringen führte er Folgendes aus: „Wir wollen nicht abbröckeln und nörgeln, um etwas Anderes an die Stelle des Geschaffenen zu setzen. Ich meine die offiziösen Stimmen, welche den Unitarismus(preußischen Einheitsstaat) wollen. Auch die Nationalliberalen von 1848 machten sich einen solchen Einheitsstaat nach der Schablone zurecht. Sie rechneten nicht mit den Empfindungen, Gewohnheiten und Gedanken des Volkes, nicht mit der Macht der che Ich suchte bei der Schaffung der Einheit alles zu erhalten, was irgend mit dieser verträglich war. Die großen Kundgebungen, die mir aus den Staaten außerhalb Preußen werden, sind mir ein Beweis für die Richtigkeit meiner Politik. Zu jenen Preußen aber, die damit nicht zufrieden sind und alle anderen einsacken wollen, sage ich: Ihr seid die Partikularisten, Ihr kennt das außerpreußische Deutschland nicht! Darum macht es mir Sorge in meinen alten Tagen, zu sehen, wie man die verfassungsmäßigen Grundlagen untergraben und eine kaiserliche Centralmacht schaffen will. Glauben Sie, daß es ein Fortschritt ist, wenn statt der acht Fürsten in Thüringen ein kaiserlicher Oberpräsident in Erfurt residirte? Der Deutsche hängt an seinen Dynastien und die Dynastien hängen auch an Deutschland. Das hat einen positiven Werth und das müssen wir pflegen. Die Vorwürfe, die man mir macht, sind aus der Luft gegriffen. Wenn ich die Regierung um der persönlichen Macht willen bekämpfen wollte, dann würde ich eine Rundreise durch Deutschland machen, überall Volksversammlungen veranstalten und, was ich gegen die Regierung habe, klein zerpflücken. Nachdem ich ein Menschenalter hindurch fähig war, die Staatsgeschäfte zu leiten, habe ich doch jetzt wohl das staatsbürgerliche Recht, meine Meinung zu haben. Ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube, und das Lügen habe ich auch als Diplomat nicht gelernt.“ Diese Verurtheilung der großpreußischen Staatsgelüste läßt an Entschiedenheit Nichts zu wünschen übrig, immt sich aber in Bismarcks Mund doch recht sonderbar aus angesichts der 1866 von ihm rücksichtslos betriebenen und vollzogenen Annexionen. Derselbe Bismarck, der sich hier als Verehrer und Schützer der kleinen Dynastieen aufspielt, hat sich früher öfter recht despektirlich über die Träger dieser Dynastieen ausgesprochen, wenn dieselben den Bestrebungen: der„preußischen Spitze“ Geltung zu verschaffen, entgegenstanden. Er hat ja dann auch durch sein Regiment nicht bloß die Regierungen der Kleinstaaten, sondern die„kleinen Fürsten" selbst unter seinen Willen gebeugt. Was er jetzt— lediglich um die „Kleinen“ gelegentlich gegen seine Nachfolger im Regiment„mobil“ zu machen, vorbringt, ist echte bundesstaatliche Politik, Politik, wie sie das Centrum stets getrieben hat. Dem Centrum können daher auch Bismarcks neuerliche Aeußerungen über den Werth des Bundesraths, über die Nothwendigkeit, daß in demselben die Regierungen selbstständig auftreten und nicht Alles unbesehen von Preußen und der Reichsgewalt annehmen sollen; über den Werth der kleineren Dynastieen für Deutschlands ganzen Bestand nur zur Genngthuung gereichen. Aber für den Bismarck von ehemals, den rücksichtslosen General= gewaltigen, der Keinen schonte, der sich ihm entgegenstellte, und wenn er noch so hoch stand, ist Alles das, was Bismarck heute vorbringt, nur eine vollgewichtige Anklage. In Alledem liegt die Verurt heilung zahlloser Thaten und Akten der früheren Herrschaft Bismarcks, der es nicht verschmerzen kann, daß er diese Herrschaft verloren; der daher in völlig unpatriotischer Weise dem Kaiser und seinen Räthen Schwierigkeiten und Verlegenheiten zu bereiten sucht. Wahrlich, bei einer dereinstigen abschließenden Charakterisirung des politischen Wirkens dieses Mannes wird es auch heißen können: ex ore tuo te iudico,— Dein eigenes Wort wird an Dir zum Richter. * Berlin, 23. Aug. Der Verein deutscher Tabakfabrikanten stellt Erhebungen darüber an, in welcher Weise die auf Grund der Finanzminister=Konferenz zu erwartende Tabakfabrikatsteuer auf Konsum und Industriebetriebe wirken würde, um dadurch Material zur Bekämpfung dieser Steuer zu gewinnen. — Dem von einer Seite dem Reichskanzler vorgetragenen Wunsche gegenüber, im Interesse des deutschen Einfuhrhandels den vor der Zollerhöhung in Rußland abgeschlossenen Geschästen den erhöhlen deutschen Eingangszoll zu erlassen, hat die Handelskammer in Hagen, wie die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ erfährt, sich in einer Eingabe, betreffend den Handelsvertrag und den Zollkrieg mit Rußland, an den Reichskanzler gewandt und sich zu nachstehender Aussprache veranlaßt gesehen: „Wenn Ew. Excellenz eine derartige Maßregel für zulässig erachten sollten, so dürfte diese billigerweise nur im An schlusse an eine gleiche Vergünstigung der russischen Regierung dem deutschen Ausfuhrhandel gegenüber in Kraft treten.“ w Berlin, 23. Aug. Die„Vossische Ztg.“ bringt einen Bericht, der in der Generalversammlung der Danziger Korporation der Kaufmannschaft erstattet wurde. Aus demselben geht hervor, daß die Meldung von der Errichtung eines Freihafengebietes in Danzig und Stettin verfrüht sei und daß es sich lediglich um die Errichtung eines Freihafenbezirks in Danzig handle. Berlin, 23. Aug. Der verstorbene Herzog Ernst von Coburg=Gotha wird von der Regierungs= und der„liberalen" Presse in allen Tonarten gefeiert. Sie haben Grund dazu, weil er in den fünfziger und sechsziger Jahren unter den deutschen Fürsten der Hauptvorkämpfer für die preußische Hegemonie war, in einem Maße sogar, daß es damals selbst dem Könige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. sowie der preußischen Regierung nicht recht war. Es war das Haupt der„Gothaer“ und die Seele des sog.„Nationalvereins", welcher auf eine Austreibung Oesterreichs aus dem deutschen Bunde und auf die Errichtung der deutschen Großmacht hinarbeitete. Ein Freidenker und konstitutioneller„Liberaler" durch seine ganze Erziehung und Richtung, ließ er sich lange Jahre hindurch in Turn=, Schützen= und Gesangvereinen als„deu ächtesten deutschen Mann“ feiern, weßhalb man ihn auch an den Fürstenhöfen wohl spöttisch den „Schützenherzog“ nannte. Mit dem Fürsten Bismarck, welcher seine eigenen Wege ging und von der Politikspielerei der Schützenvereine 2c. Nichts wissen wollte, stand Herzog Ernst Anfangs nicht gut; allmählich beugte er sich vor dessen machtvoller Persönlichkeit und rücksichtsloser Politik. Schon seit mehreren Jahren griff Herzog Ernst in das politische Gebiet, auf dem er als„Vermittler" bei fremden Höfen manchen Mißerfolg erlitt, nicht mehr ein; er verfolgte mit Eifer und vielfach mit Verständniß literarische und künstlerische Bestrebungen. Herzog Ernst II. hat sein Leben mit Hülfe des Professor Ottokar Lorenz in drei Bänden„Denkwürdigkeiten“ geschildert, nicht immer ganz objektiv und weit hinausgehend über die Bedeutung, die seine Person und sein Reich für die Entwickelung der deutschen Angelegenheiten haben mußte. Er wurde u. A. bei Lebzeiten gefeiert als Sieger von Eckernförde. Glaubhafte Zeugen haben dagegen behauptet, er sei bei diesem Seesieg der Deutschen über die Dänen gar nicht dabei gewesen. □ Gotha, 23. Aug. Der Herzog Alfred von Ediuburg, der zweite Sohn des jüngeren Bruders Albert des verstorbenen Herzogs, des weiland Prinz Gemahls der Königin Viktoria von England, hat die Regierung von Sachsen Coburg Gotha durch die in Reinhardsbrunn in Anwesenheit des deutschen Kaisers vollzogene Eidesleistung auf die Verfassung bereits angetreten. Derselbe wurde geboren am 6. August 1844. Ob der Herzog Alfred, wie man es ihm zuschrieb, geneigt sein wird, demnächst zu Gunsten seines ältesten Sohnes Alfred zu verzichten, das steht noch sehr dahin. Vielfach wurde dies erwartet, weil der Herzog von Edinburg ein eng lischer Prinz ist, während der aus seiner Ehe mit der Großfürstin Maria von Rußland geborene älteste Sohn Alfred— in Aussicht eben auf die Thronfolge im Herzogthum Sachsen=Cobung Golha— seit Längerem in Deutschland weilt, auch deutsch erzogen wurde. Prinz Alfred ist gegenwärtig 19 Jahre alt und dient in Potsdam als Gardelieutenant. Henikleton des„Echo der Gegenwart“ vom 25. August 1893. 6 Der Spinnerlehrling. Von William Westall. Mit Genehmigung des Verfassers verdeutscht von Axel Albrecht. (Fortsetzung) 9. Kapitel. Verliebt. Für die Sonntage war eine bestimmte Hausordnung im Lehrlingshause nicht vorgesehen; jeder konnte so lange schlafen, als es ihm beliebte— allerdings auf die Gefahr hin, kein Frühstück zu erhalten. Als Robin in die Fabrik zurückkehrte, fand er einen Theil der Lehrlinge um den Eßtisch versammelt; es ging wieder wie gewöhnlich ziemlich laut und wüst her, die meisten Knaben und Mädchen waren erst halb angezogen und verzehrten unter lebhaftem Geplauder und rohen Scherzen ihre Hafergrütze; andere wuschen sich draußen unter der Pumpe oder tummelten sich auf dem Hofe herum. Am Herde saßen Dick und Betty mit ungekämmten Daaren und ungewaschenen Gesichtern; beide rauchten ihre längen Pfeifen und sahen dem tollen Treiben der Lehrlinge schweigend zu. „Nun, was hast Du erreicht?“ fragte Dick. „Ich habe gar Nichts erreicht...“ „Hab ich's Dir nicht gleich gesagt? Ich kenne doch den alten Bob.“ „Ich habe Nichts erreicht, aber Fräulein Ruberry hat Alles erreicht.“ „Was!? Der Doktor kommt also wirklich?" fragte Dick erstannt. „Ja, Gib ist in die Stadt gefahren, um ihn zu holen. Und Fräulein Ruberry wird sogleich hier sein, um selbst nach Harney zu sehen und das Lehrlingshaus in Augenschein zu nehmen.“ Wenn plötzlich ein Blitzstrahl aus heiterem Himmel in das Haus gefahren wäre, so hätte er keine größere AufSo hexvorrufen können, als Robins Worte bewirkten. Ein say ihn mit weitgeöffneten Augen regungslos und starr an, Betty ließ die Pfeife fallen und sprang wie von der Tarantel gestochen von ihrem Schemel auf. „Ist das möglich?!“ rief sie entsetzt aus.„Ist das wirklich wahr? Mein Gott, wie sehe ich aus und in welchem Zustande ist das Haus!“ „Und ich bin unrasirt und mein Rasirmesser ist so stumpf, daß man kein Stück Wurst damit schneiden könnte! Wo ist mein Sonntagshemd, Betty?“ „Was weiß ich! Suche es Dir selbst! Aber vorher gehe hinauf und wecke die Jungen, nimm die Peitsche mit und treibe sie aus den Betten. Ich bringe die Mädchen herunter und schaffe dann hier noch etwas Ordnung, ehe ich mich selbst anziehe.“ Einige Minuten später waren alle Lehrlinge aus den Betten und eifrig damit beschäftigt, das Haus in einen einigermaßen anständigen Zustand zu versetzen. In kurzer Zeit waren denn auch alle Räume von dem hauptsächlichsten Schmutz gesäubert— obgleich sie noch weit davon entfernt waren, wirklich rein zu sein. Als Betty gerade damit beschäftigt war, ihre Sonntagshaube aufzusetzen, erschien Miriam in Begleitung ihres Vaters und Onkels. Die beiden Alten empfanden doch ein gewisses Mißbehagen bei dem Gedanken, daß Miriam über die Zustände, die ihr entgegentreten würden, mit Recht entsetzt sein müßte; und es begann sich die Erkenntniß bei ihnen Bahn zu brechen, daß die Behandlung, die sie den ihnen anvertrauten Lehrlingen angedeihen ließen, denn doch nicht ganz würdig sei. Sie fühlten sich daher wie von einer großen Schuld erleichtert, als sie sahen, wie Dick und Betty in so kurzer Zeit äußerlich wenigstens verhältnißmäßige Ordnung und Reinlichkeit hergestellt hatten. Trotzdem konnte Miriam einen Ausruf von Erstaunen und Empörung nicht unterdrücken, als sie in den Speisesaal trat. Die von Rauch und Ruß geschwärzten Wände, die vergitterten Fenster, die roh gezimmerten hölzernen Tische und Bänke, der schmierige Fußboden machten einen zu abstoßenden Eindruck auf sie; dazu kam noch, das freche Benehmen einiger Mädchen, sowie das unerzogene Betragen mancher Jungen und das elende, von Arbeit und Entbehrungen abgehärmte Aeußere so vieler Kinder ein Gefühl von Widerwillen und Entsetzen in Miriam hervorriefen. „Komm,“ sagte sie zu ihrem Vater, nachdem sie einen flüchtigen Blick in den Saal geworfen hatte,„wir wollen nach dem armen Patienten sehen.“ Der kleine Harney lag in seinem engen Bettchen und wand sich und wimmerte vor Schmerzen. „Hier kann das kranke Kind nicht bleiben,“ sagte Miriam, nachdem sie schaudernd die lange Reihe der „Särge“, betrachtet hatte. Schon der Anblick und der Geruch dieses elenden Raumes und der schmutzigen Bett wäsche genügte, um einen Gesunden krank zu machen. „Nein, nein; Du treibst es zu weit,“ entgegnete ihr Vater ärgerlich.„Dieser Raum eignet sich sehr wohl zum Schlassaal für die Lehrlinge. Auch ist der Gesundheitszustand im Allgemeinen ein durchaus befriedigender und es kommen nur sehr selten Todesfälle vor. Nicht wahr, Robert?“ „Ja, es ist über einen Monat her, daß Jemand gestorben ist,“ antwortete Robert; aber er verschwieg dabei, daß im voraufgegangenen Monat zwei Kinder gestorben waren. „Uebrigens,“ fuhr Herr Ruberry fort,„wo sollten wir den Jungen denn sonst unterbringen? Wir haben keine anderweitigen Räumlichkeiten.“ „Wir könnten ihn zu uns nach Hause schaffen und—“ „Was?! Wir sollten einen kranken Lehrling in unserm Hause verpflegen?!“ rief Herr Ruberry heftig aus.„Nein, bei Gott, daraus wird Nichts. Mit solchen Vorschlägen komme mir nicht wieder!“ Da Miriam erkannte, daß sie ihren Vater ernstlich erzürnt hatte, war sie klug genug, Nichts weiter zu entgegnen, um ihn nicht noch mehr zu reizen.“ Unterdessen kam der Arzt und ordnete zunächst an, daß man ihn und Betty mit dem Kranken allein lasse, worauf sich die ganze Gesellschaft in den äußersten Winkel des Schlassaales zurückzog. „Schlafen Sie auch hier, Herr Nelson?" wandte sich Miriam an Robin, der sich den Besuchern angeschlossen hatte, obgleich er hierzu nicht ausdrücklich aufgefordert worden war.“ „Ja, ich schlafe in dem Sarge neben Harney.“ „Sarg? Warum sagen Sie= Sarge?“ „Ja, so werden unsere Lagerstätten hier genannt; theils, glaube ich, weil sie sehr eng und von schwarzer Farbe sind und so ungefähr die Form von Särgen haben, und dann weil man sich erzählt, daß beinahe in jedem Bett bereits ein Lehrling gestorben sei.“ „Wie entsetzlich! Wie können Sie es nur über sich bringen, hier zu schlafen? Dieses Alles erinnert mich an Newgate.“ „Newgate? Woher wissen Sie Etwas von Newgate?“ „Ich habe öfters in Begleitung meiner Taute die Gefangenen besucht und ihnen allerlei Geschenke gebracht. Waren Sie auch einmal da?“ „Ja, ich war auch einmal da,“ antwortete Robin mit einem tiefen Seufzer und gedachte dabei seiner unglücklichen Mutter. „Was? Sie waren in Newgate, Nelson? Aus welchem Grunde?" fragte der alte Bob, der Robins Antwort gehört hatte. „Ja“, sagte Robin zögernd,„ich habe mit Herrn Bartlett eine Gefangene besucht, für die er sich sehr interessirte.“ „Wer war diese Gefangene?“ Da Mariam sah, daß Robin sehr verlegen und verwirrt war, kam sie ihm zu Hülfe. „Du hörst ja, Onkel, daß es sich um eine Gefangene handelte, für die sich Herr Bartlett interessirte. Meine Tante interessirte sich auch für sehr viele Gefangene; so entsinne ich mich speziell einer armen Frau, die zum Tode verurtheilt wurde; sie hatte einen kleinen Jungen, den sie Den Herzog Ernst II. überlebt seine Gemahlin Alexandrine, mit der er seit 51 Jahren vermählt war. * R e i n h a r d s b r u n n, 2 3. A u g. K a i s e r W i l h e l m wurde, wie Wolffs Bureau berichtet, bald nach seinem Eintreffen in Reinhardsbrunn von der verwittweten Herzogin empfangen. Er sprach ihr sein inniges Beileid aus. Hierauf begaben sich die Herrschaften an das Sterbelager Herzog Ernst II. und verweilten daselbst eine halbe Stunde. Kaiser Wilhelm wird heute Abend, früher getroffenen Bestimmungen entsprechend, von Reinhardsbrunn nach Schwerin abreisen. * Fulda, 23. Aug. Die Bischofskonferen wurde heute 6 Uhr mit einer Andacht in der Bonisatius. gruft geschlossen. A Würzburg, 23. Aug. Das Lokalkomite zur Vorbereitung der 40. Generalversammlung der Katho liken Deutschlands erläßt im„Fränkischen Volksblatt“ folgende Erklärung: „Die in Nr. 188 des„Fränkischen Volksblattes“ vom 21. August enthaltene Mithheilung aus Würzburg über einen vom vorbereitenden Lokalkomite der 40. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands gefaßten Beschluß entspricht der Wahrheit nicht. In der Sitzung dieses Komites vom 16. d. M. wurde lediglich der Vorsitzende des Wohnungsausschusses ersucht, einen Aufruf zur Anmeldung von Wohnungen durch alle hiesigen Zeitungen(mit Ausnahme der sozialdemokratischen„Volkstribüne“ ergehen zu lassen. Dies geschah aus dem Grunde, weil der Bedarf an Wohnungen ein so großer ist, daß zur Deckung desselben das Ersuchen an die gesammte Einwohnerschaft zu richten und daher die Inanspruchnahme nichtkatholischer Blätter unbedingt nöthig war, ferner weil man beabsichtigte, die sämmtlichen Blätter zu einer Aufforderung an die Gesammteinwohnerschaft behufs allgemeiner Häuserbeflaggung zu gewinnen. Das in der obigen Zeitungsnotiz angeführte, dem Lokalkomite imputirte Motiv, daß Blätter anderer Richtung durch dieses Vorgehen veranlaßt werden sollten,-nicht zu intriguiren=, entbehrt daher umsomehr jeglicher Unterlage, als bei uns eine solche Befürchtung, weil unbegründet, nicht besteht. Würzburg, den 21. August 1893. Das Lokalkomite zur Vorbereitung der 40. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands: Dr. Thaler, Dr. Nirschl, I. Vorsitzender. II. Vorsitzender.“ Das„Fränkische Volksblatt" bemerkt hierzu, es müsse trotz dieser Erklärung den Beschluß des Komites mißbilligen. Das Blatt, welches sich aus leicht begreiflichen Gründen, da es ja hier erscheint, nicht schärfer und näher ausdrücken kann, geht hierbei zweifellos von der Anschauung aus, daß noch nirgends, wo bis jetzt eine deutsche Katholikenversammlung abgehalten worden ist, man das„Bedürfniß" erkannte, bezüglich der Wohnungsanmeldungen sich an die nichtkatholischen Blätter zu wenden. Bei dem allgemeinen Interesse, welches sich einer so großartigen Veranstaltung naturgemäß zuwendet, greisen auch nicht= ja antikatholische Kreise bei solchen Gelegenheiten zu den katholischen Blättern, um sich über die Vorgänge zu orientiren und ein etwaiges Interesse(Wohnungsstellung rc.), welches der Einzelne dabei zu verfolgen gedenkt, danach zu betreiben. Es sollte gerade von katholischer Seite Etwas darin gesetzt werden, nur die katholischen Organe bei solchen Gelegenheiten heranzuziehen und zu benutzen, damit die Gegenseite sich genöthigt sieht, der katholischen Presse auch die verdiente Beachtung und Berücksichtigung zu schenken. Die„Deutsche Reichsztg.“ spricht sich in dem gleichen Sinne aus, wenn sie schreibt: „In allen anderen mittleren katholischen Städten finden diejenigen Leute, welche ein Geschäft machen wollen, den richtigen Weg zum katholischen Komite, auch wenn nicht in liberalen Blättern annoncirt wird, zumal wenn es sich um eine so allgemein bekannte Sache handelt. Das Komite will ja nicht durch die Wohnungen verdienen, sondern die Wohnungsvermiether durch das Komite. Aber gesetzt auch den Fall, daß sich die Wohnungsvermiether nicht in genügender Zahl anmelden, dann gibt es doch noch anständigere und bessere Mittel, um die Leute aufmerksam zu machen, als das Inseriren in erzliberalen Blättern. Man konnte im„Fränk. Volksbl.“ inseriren lassen und die betreffenden Nummern in einer Mehrauflage von 10,000 Exemplaren in Würzburg vertheilen. Wenn man das zwei dreimal gethau hätte, so würde der Zweck vollauf erfüllt sein, und die Kosten wären vielleicht auf ein paar hundett Mark gekommen. Und selbst wenn die Kosten höher gekommen wären die Katholikenversammlungen haben bisher einen Ueberschuß von Tausenden erzielt. Ihre Aufgabe ist aber nicht, einen Ueberschuß zu erzielen, sondern zunächst, anständige und billige Kosten zu decken. Es heißt, die katholischen Blätter hätten eine so geringe Verbrei tung in Würzburg. Gerade deßhalb wäre hier eine überaus günstige Gelegenheit gewesen, einerseits das Bedürfniß des Komites zu decken, und andererseits zugleich die wohlverdiente katholische Presse zu untersützen und ihr vielleicht zu einem weiteren Wirkungskreise zu verhelfen. Mit welchen Schwierigkeiten die Würzburger katholische Presse zu kämpfen hat, und mit welchem Eifer sie einsteht für die gute katholische Sach ist hinreichend bekannt. Sie hat es wahrhaftig verdient, bei solchen Gelegenheiten ganz besonders von jenen Katholiken, deren Vertheidigung sie sich gewidmet hat, unterstützt zu werden.“ Das„demokratische"„Würzburger Journal“ ertheilt übrigens den Herren vom Lokalkomite den Ouittungs= zettel seiner„Dankbarkeit“, indem es, trotzdem es die oben bezeichneten Anzeigen erhalten hat, in den vulgärsten, wüstesten Ausdrücken über die Besucher der bevorstehenden Generalversammlung und über diese selbst sich ergeht. Das läßt schon voraussehen, welch' eine Sprache solche verkommenen Blätter in den bevorstehenden Tagen über die Verhandlungen selbst führen werden. * Lemberg, 22. Aug. Dem hier erscheinenden ruthenischen Blatte„Dilo“ entnimmt die Köln. Volksztg.“ die nachstehende seltsam klingende Meldung. In Boryslaw fand dieser Tage eine Versammlung von Juden zwecks Bildung einer„jüdischen Nationalpartei“ statt. Einige jüdische Rabbiner ermahnten zunächst die Ver sammelten zur Einigkeit und zum gemeinsamen Kampfe grgen den Antisemitismus. Dann beklagten sich die übrigen Redner, daß in Galizien die Juden grundsätzlich zu höheren Staatsstellungen nicht zugelassen würden, daß der christliche Wettbewerb immer drückender würde(!), weil besonders auf dem Lande zahlreiche christliche Ladengeschäfte ent ständen, der Salzverkauf sei in die Hände von Christen übergegangen u. s. w. Vor Allem müsse die neue jüdische Partei arme jüdische Gewerbtreibende, Kleinkaufleute u. s. w. durch Geldprämien unterstützen. Unter anderen Forderungen zärtlich liebte. Ich möchte wohl wissen, was aus ihm geworden ist.“ „Hm, ich habe allerdings nicht gewußt, daß man jungen Leuten gestattete, die Gefangenen in Newgate zu besuchen, es sei denn, daß sie mit ihnen verwandt wären,“ fügte er mit einem prüfenden Blick auf Robin hinzu; dann wandte er sich zu seinem Bruder, mit dem er eine lebhafte Unterhaltung begann. „Ich wundere mich nicht,“ sagte Miriam in freundlichem Tone zu Robin,„daß die Erinnerung an die schrecklichen Scenen, die Sie in Newgate gesehen haben müssen, Sie noch immer erregt.“ „Newgate ermahnt mich an das schrecklichste Ereigniß meines Lebens. Jene Gefangene war.. (Tortsetzung folgt.) sollen die Versammelten auch jene betreffs Einführung des jüdischen Jargons als Lehrsprache in den jüdischen Schulen erhoben haben. Diese Mittheilung klingt zwar im ersten Augenblick ganz unglaublich, die ostgalizischen Juden haben aber schon die seltsamsten Forderungen gestellt. So hat seiner Zeit ein Jude allen Ernstes den Vorschlag gemacht, der Handel müsse den Christen gesetzlich verboten werden RV Brügge, 22. Aug. Der katholisch=blämisch Kongreß, welcher zwei Tage dauern wird, hat gestern begonnen. Unter den mehr als 200 Kongreßmitgliedern befinden sich die katholischen Führer der vlämischen Bewegung, u. A. die Abgeordneten Helleputte, Janssens, Heuvelmans und Ban den Benden. Der Antwerpener Abgeordnete Coremons ist durch Unwohlsein an der Theilnahme verhindert. Die Berathungen des Kongresses erfolgen in drei Sektionen: I. Vlämische Bewegung und soziale Frage; II. Gesetzgebung; III. die vlämische Sprache in der Schule. Die erste Sekiion faßte gestern folgende Beschlüsse: 1. Gebrauch der vlämischen Sprache, auch durch Mitglieder der höheren Klassen, in den öffentlichen Versammlungen. 2. Aufstellung der Kandidaten bei den Wahlen durch die Wähler selbst. 3. Gründung vlämischer Rednerbünde. 4. Unterstützung der in Frankreich lebenden vlämischen Arbeiter und der in Paris und in Nord. frankreich bestehenden vlämischen Vereine. 5. Gründung vlämischer Zeitungen und Preßausschüsse. Die Beschlüsse der zweiten Sektion lauten: 1. Erlaß eines Gesetzes behufs Bestrafung derjenigen Staatsbeamten, welche die den Gebrauch der beiden Landessprachen regelnden Gesetze mißachten. 2. Aufnahme von 22(namentlich aufgeführten) Gemeinden in die durch königl. Erlaß vom 31. Mai 1891 aufgestellte Liste vlämischer Gemeinden. Die dritte Sektion faßte verschiedene Beschlüsse, um der Erziehung der vlämischen Schüler katho. lischer Lehranstalten einen vlämischen Charakter zu geben. Es wurde u. A. beschlossen, eine diesbezügliche Petition an die belgischen Bischöfe und an den Provinzial des Jesuitenordens zu richten. Der Antrag auf Gründung eines besonderen vlämischen Gymnasiums wurde abgelehnt, weil der Kongreß verlangt, daß in sämmtlichen Gymnasien vlämischer Landestheile der Unterricht in vlämischer Sprache ertheilt werde. Auch in den katholischen Volksschulen der Hauptstadt will der Kongreß ausschließlich vlämischen Unterricht eingeführt wissen. Die große Zahl der Anal= phabeten in Brüssel erklärte der Abgeordnete Helleputte damit, daß der Volksschulunterricht überall in französischer sprache ertheilt wird, während die Kinder aus dem Volke nur das vlämische verstehen. Frankreich. + Paris, 23. Aug. Wie verlautet, beabsichtigen die Katholiken des Wahlbezirks Hazebrouck im Departement Nord, für die Stichwahl den Grafen de Mun als Kandidaten aufzustellen. Bei der ersten Wahl standen sich in Hazebrouck vier Bewerber gegenüber: zwei Katholiken, Abbs Lemyre und General de Frescheville, der Opportunist Outters und der Sozialist Joos. Lemyre und Frescheville würden zu Gunsten de Muns zurücktreten. Italien. Rom, 23. Aug. Die„Agenzia Stefani“ meldet aus Paris, daß der Minister des Auswärtigen Develle gestern mit dem italienischen Botschafter Reßmann eine Unterredung gehabt hat, worin er ihm erklärte, die Aufnahme der in Aiques=Mortes verwundeten Italiener in die Krankenhäuser von Marseille sei deshalb verzögert worden, weil die Vorschristen der Satzungen für die Krankenhäuser erst hätten erfüllt werden müssen. Er versicherte, die Untersuchung über die Vorgänge in Aiques schreite rasch vorwärts. Zahlreiche Verhaftungen hätten bereits stattgefunden und weitere ständen bevor. Schließlich ersuchte Minister Develle den italienischen Botschafter, ihm die Namen der Opfer anzugeben, damit er die Auszahlung der Entschädigungen anordnen könne. Gestern Abend richtete dann Minister Develle an den Botschafter Reßmann einen Brief, worin er ihm mittheilte, der Bürgermeister von Aigues=Mortes habe sein Abschiedsgesuch eingereicht, aber der Minister des Innern, Dupuy, glaube, das Gesuch nicht annehmen zu können. Eine eingehende Untersuchung über das Verhalten des Bürgermeisters, der behaupte, die Italiener beschützt zu haben, sei im Gange. Nur wenn sich diese Angabe bestätige, werde sein Abschiedsgesuch angenommen werden, andernfalls müsse er seines Postens enthoben werden. Dieselbe halbamtliche Agentur veröffentlicht auch die Namen der in Aigues=Mortes getödteten und verwundeten Italiener. Darnach wurden 7 getödtet und 34 verwundet. Amerika. * Bucnos Aires, 23. Aug. Laut einer Meldung des„Bureau Reuter" haben die Aufständischen die Regierungstruppen bei Corrientes angegriffen und nach sechsstündiger Schlacht in die Flucht geschlagen. Der Gouverneur sei mit tausend Anhängern nach Paraguay entflohen. Die Aufständischen hätten eine provisorische Regierung zur Erledigung der dringendsten Geschäfte eingesetzt und warteten die Ankunft eines Nationalkommissars ab. 8 Stunden, bei 45 Prozent 10 Stunden und bei 43 Prozent 12 Stunden, in Niederschlesien bei 92,2 Prozent 10 Stunden und im Aachener Bezirke 9,2 Stunden. Die längste Schicht dauer im preußischen Bergbau ist in Oberschlesien. Dort sind auch noch aus den Gruben 5206 weibliche Personen beschäftigt, was in anderen Bezirken mit Ausnahme von Niederschlesien nicht vorkommt. Die weiblichen Personen verdientem in diesem Distrikte bei zwölfstündiger Schicht durchschnittlich 89 Pfennige. In Niederschlesien arbeiten auf den Zechen noch 486 Frauen, welche einen Schichtlohn von 1,30 Mark verdienen. Hoffentlich wird die Zeit nicht mehr fern sein, wo Frauen im Bergbau keine Verwendung mehr finden, da doch dieselben nicht auf der Grube, sondern in häuslichen Arbeiten genugsam beschäftigt werden können. §8 Dortmund, 23 Aug. Am Sonntag Morgen wurde im Kühnschen Saale die Generalversammlung des Verbandes deutscher Bergleute eröffnet. Der Vorsitzende machte Mittheilung von dem auf Zeche„Kaiserstuhl“ vorgekommenen Unglück. Zum Andenken an die Verunglückten erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen. Nach dem Berichte des Verbandsvorsitzenden Schröder ist die Agitation nach Möglichkeit betrieben worden. Schröder hat allein in Schlesien in 42 Versammlungen gesprochen, ferner im Plauenschen Grund und in Saarbrücken. Durch den dortigen verunglückten Streik sei das Saarrevier dem Verbande vollständig verloren gegangen. Kein Kamerad aus dem Saarreviere sei mehr Mitglied des Verbandes. Auch in Rheinland und Westfalen habe der Verband an Mitgliedern zwar verloren, sei aber an Leistungsfähigkeit gestiegen. In Schlesien und Sachsen sei durch die Aufnahme der Hüttenarbeiter in den Verband die Mitgliederzahl gestiegen. Redner theilt dann auch noch mit, daß der Verband eine eigene Presse für 20,000 Mark erworben habe. Nach dem Kassenberichte des Kassirers Meyer beträgt die Einnahme des Verbandes 1892 93 29,898.51 Mark, die Ausgabe 35,042 34 Mark. Mit einbegriffen in die Ausgabe ist der Ankauf der Druckerei. Ausstehend sind noch 9051 Mark, mithin wäre ein Ueberschuß von 4344 Mark vorhanden. Aus dem Verband sind 28 Zahlstellen ausgetreten und nur 4 neue gebildet. Die Verwaltung des Verbandes hat gekostet 3964.40 Mark, die Agitation 1870.32 Mark, der Rechtsschutz 1314.55 Mark, die allgemeinen Ausgaben 1128.99 Mark, die Druckerei, Arbeitslöhne, Ankauf 2c. 30,066.32 Mark, die Redaktion 2040.80 Mark, die Expedition der Zeitungen 1316 Mk. Zum Schlusse wird folgende Resolution angenommen:„Das Grubenunglück auf„Kaiserstuhl“ ist ein gräßliches Opfer der modernen kapitalistischen Betriebsweise. Seit Jahren sind größere und kleinere Massenunglücksfälle vorgekommen, welche der Oberaussicht die allergrößte und in keiner Weise von der Hand zu weisende Verpflichtung auferlegten, unter Vorschrift der Anwendung aller technischen Mittel und Erschöpfung aller gesetzlichen Handhabe auf Grund des allgemeinen Berggesetzes vorbeugend dagegen einzuwirken. Sind die gesetzlichen Besugnisse und technischen Mittel auf Zeche„Kaiserstuhl“ erschöpft gewesen? Was hat dann das betreffende Oberaufsichtsorgan der Regierung mitgetheilt? Was ist den Bergleuten mitgetheilt? Nach unserer Ansicht ist weder die Technik noch die gesetzliche Handhabe zur Verhütung der Gefahren auf„Kaiserstuhl“ erschöpft gewesen. Unsere Ansicht ist, daß, wenn auf Zeche„Hibernia“ nicht baldigst die Leitung Etwas thut, auch wieder ein ähnliches Unglück bevorsteht. Die Telegirten der General= versammlung.“ Bildstock, 22 Aug. Die Schulden des unter sozialdemokratischer Leitung zu Grunde gerichteten Rechtsschutzvereins, stellen nach der„Illinger Zeitung" den Betrag von 14,751 Mk. dar, was in Anbetracht der leeren Kasse und der sehr geschwächten Mitgliederzahl des Vereins ein ziemlich hübsches Sümmchen ist. Im Einzelnen vertheilen sich die Posten auf folgende Gläubiger: 1. Georg Wagner, früher Bergmann in Hixberg, jetzt in Metz, 7000 Mk. mit Zinsen vom 1. Oktober 1898. Diese 7000 Mk. sind angeliehen worden, damit der Saal noch vor Winter 1892 auf 1893 unter Dach gekommen ist. 2. Heinrich Eisenacher, Buchdruckereibesitzer in Pirmasens, 3500 M. Restschuld auf die große Doppelschnellpresse. 3. Rechtsanwalt Karl Heyder in Metz, 1370 M. laut Abrechnung vom 1. Juli 1893. 4. Johann Hoffmann, Maschinenfabrikant in Worms, 1880 M. Rest auf die kleine Buchdruckpresse. 5. Schreinermeister Georg Nauert in Bildstock, 400 M. Guthaben von einer Galerie, welche kurz vor dem Streik gebaut worden ist. 6. Adam Heydmann, Mauermeister, 358 M. An der Rechnung abgehaltene Garantiesumme. 7. Dachdeckermeister Schwickert 148., ebenfalls Garantiesumme. 8. Weyand, St. Ingbert, 147 Mark. Ueber das Schicksal der Druserei und des Saalbaues sind verNachrichten. * Vom Rhein, 23. Aug. Der Minister der össentlichen Arbeiten hat angeordnet, daß vom 1. Oktober ab auf d. Linien Köln=Coblenz Bingen, Köln=Nachen=Herbesthal und Aachen=Neuß eine andere Prüfung der Fahrkarten probeweise eingeführt wird. Sämmtliche Bahnsteige auf genannten Streck, werden derart abgesperrt, daß Jeder der den Zug besteigen oder den Zug verlassend vom Bahnsteige heraus will, bestimmte Beamten besetzte Ein= und Ausgänge passiren muß, an welche die Fahrkarten geprüft, gelocht oder abgenommen werden. Außer den mit Fahrkarten versehenen wirklichen Reisenden werden nur solche Personen auf den Bahnsteigen zugelassen, welche im Be, sitze einer besonders zu lösenden Bahnsteigkarte sich befinden Ob sich unser deutsches Publikum mit dieser neuen Maßrege bald befreunden wird oder ob die Eisenbahnverwaltung einzigen Zweck, den sie allein dabei im Auge hat, Ersparnisse an Beamten, wirklich in nennenswerther Weise erzielen wird muß der Erfahrung überlassen bleiben. Denn die jetzt übliche Prüfung der Fahrkarten selbst fällt bei dieser Neuerung durchaus nicht fort. Zwar sollen die eigentlichen Schaffner abgeschafft werden, dagegen sollen die Bremser die Prüfung der Fahr karten während der Fahrt vornehmen in der Weise, daß sie von Station zu Station in den verschiedenen Wagenabtheilen(mit Ausnahme der Frauenabtheile, Platz nehmen. Die Prüfung wird auf den Stationen, wenn der Zug einigen Aufenthalt hat. durch das Stationspersonal unterstützt werden. Die Zugführer aber haben durch eine Nachprüfung der Fahrkarten die Thätigkeit der Bremser in dieser Beziehung zu überwachen. Zukunft wird also der Reisende wo möglich viermal seine Fahrkarte vorzeigen müssen, was keine Annehmlicheit genaum werden kann. Es In Raeren sind heute Abend fünf Amtliche Nachrichten. * Berlin, 23. Aug. Se. Majestät der König hat dem Tuchweber Franz Pfennings zu Aachen das allgemeine Ehrenzeichen verliehen, sowie in Folge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Kalk getroffenen Wahl den Dr. med. Joseph Reipen daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Kalt für die gesetzliche Amtsdauer von 8 Jahren bestätigt. Volkswirthschaftliches und R Aus dem rheinisch=westfälischen Kohlenrevier, 23. Aug. Nach dem Verwaltungsberichte der Knappschaftsberufsgenossenschaft für das Jahr 1892 waren in der Unfallversicherung 424,440 Personen. Es sind in dem verflossenen Jahre 34,463 Unfälle vorgekommen, welches durchschnittlich auf 1000 Bergleute 81 Unfälle ausmacht. Von den 34,463 Unfällen waren nur 4182 gesetzlich zu entschädigen. 830 Unfälle hatten einen tödtlichen Ausgang. Die Summe von 7,381,704.45 Mark waren zur Bestreitung aller Aufwendungen nothwendig. Der Betriebsfonds hat die Höhe von 600,000 Mk. und der Reservefonds eine solche von 18 Millionen. Die betreffenden Lohnsummen, nach welchen die von den Betriebsunternehmern aufzubringenden Beträge vertheilt werden, belaufen sich auf 380 Millionen Mark, oder pro Arbeiter 900 Mark. Für jeden Arbeiter waren im verflossenen Jahre 17,39 Mark zu zahlen. Diese Lasten sind bis jetzt von Jahr zu Jahr gestiegen und werden das auch noch für die Zukunft thun. So wurde gezahlt im Jahre 1886 7,55 Mark, 1887 11,49 Mark, 1888 11,49 Mark, 1889 13,47 Mark, 1890 15 Mark, und 1891 15,42 Mark. Die Verwaltungskosten sind in diesem Jahre 1 Prozent zurückgegangen. Die Berufsgenossenschaft hat 12,156 berufungsfähige Bescheide erlassen. 2076 Berufungen sind bei dem Schiedsgerichte erhoben worden. In dem angegebenen Geschäftsjahre sind 527 Rekurse nur eingelegt, und zwar 411 von den Verletzten oder deren Hinterbliebenen, und 116 von dem Genossenschaftsvorstande. Von dem Reichsversicherungsamt sind 434 Rekurse erledigt, wovon 284 zu Gunsten und 150 zu Ungunsten des Vorstandes entschieden worden sind. Die Schichtdauer ist nach dem amtlichen Berichte im Oberbergamtsbezirke Dortmund für unterirdische Arbeiter auf 6¼ bis 9 Stunden angegeben. Die kurze Schichtsdauer ist an sehr heißen und feuchten Orten. Im Saarbrücker Reviere hat dieselbe mit Ein= und Ausfahrt Stunden gedauert, in Schlesien bei 10 Prozent der Bergleute schiedene Gerücht im Umlauf. Was die Druckerei angehl, so wird das Ende vom Lied sein, daß die Schriften und die beiden Maschinen, wie die Gelegenheit es bringt, veräußert werden. Ein Fachmann wird sich in dem Dorfe Bildstock gewiß nicht festsetzen wollen, um eine riesige Doppelschnellpresse des Vergnügens halber leer laufen zu lassen. Das Schicksal des Saales ist ungewisser, einstweilen mag er den oben genannten Gläubigern als„Sicherheit“ für ihre Forderungen dienen. * Wien, 23. Aug. Gestern Abend verursachte im Arbeiter bezirk Favoriten der sozialistische Pöbel grobe Ausschreitungen vor der Wagenmannschen Fabrik. Die Polizei schritt mit der blanken Waffe ein, als sie mit Steinen beworfen wurde, und verwundete drei Ruhestörer; von der Polizei erlitten zehn Mann Verwundungen. Um die Wiederholung der Vorgänge zu ver hindern, ist das Militär in Bereitschaft gesetzt worden. London, 24. Ang. In einer Konferenz der Grubenarbeitervereinigung wurde beschlossen, daß, wenn die Grubenbesitzer darauf verzichten sollten, die Lohnreduktion von 25 Proz. eintreten zu lassen, die Grubenarbeiter die Arbeit sofort wieder aufnehmen und eine Lohnerhöhung nicht eher verlangen würden, bis die Kohle den Preis von 1890 erreicht habe. Die Konferenz beschloß im Uebrigen, daß man auf keine Lohnherabsetzung eingehen und in keinem zur Vereinigung gehörenden Schacht die Arbeit aufnehmen solle, bevor ein allgemeines Uebereinkommen abgeschlossen sei. 2000 Grubenarbeiter, welche gestern Nachmittag nach Swansea auszogen, wurden von Polizei zu Fuß und zu Pfeide aufgehalten und zerstreut. In Ebbvale, Merchyr und Aberdare haben 10,000 Grubenarbeiter unter dem Schutz der Truppen die Arbeit wieder aufgenommen. Lokalnachrichten. u. Sur Sein t. Nachen, 24. August * Z u r F r i e r s e i n e s 2 5 j a h r i g e n P r i e s t e r j u b i l ä u m s celebrirte heute Morgen Herr Stiftsvikar und Domchordirigent Franz Nekes unter Assistenz des Herrn Stiftspropstes ein feierliches Hochamt „„* Se###### im hiengen Münster. Der Männerchor des Tomrs brihertlichte dasselbe durch die mustergültige Aufführung einer von Herrn Nekes komponirten und von Herrn Domorganisten Cremers einstudirten Messe. Ad multos annos! Primizseier. Wie in diesem Blatte bereits mitgetheilt wurde, wird der hochw. Herr Neopresbyter Merschen am kommenden Sonntag in der Hauptpfarrkirche St. Paul seine Primiz feierlich begehen. Die hochw. Pfarrgeistlichkeit, der Kirchen chor und die kirchlichen Korporationen der Pfarre werden den Herrn Primizianten an seiner auf dem Templergraben belegenen elterlichen Wohnung abholen und in feierlichem Zuge durch die Königstraße, Lindenplatz, Paulus= und Jakobstraße zur Kirche geleiten. Seitens der Pfarreingesessenen von St. Paul ist man bemüht, diesem Ehrentage auch nach außen hin ein jeierliches Gepräge zu verleihen, was durch das dankenswerthe Srgeseutezuzest,#ag#. Volizeipräsidiums ermöglicht worden „ mnbem bufstker Jus Geflaggen der Häuser in den obengenannten Straßen gestattet hat. * Militäranwärterstellen im Bezirk des 8. Armeekorps. Aachen, Stadtverwaltung, Bureaudiätar, Adenau, Landrathsum, Kanzlist und Bureaugehilfe, Bonn, Universitätskuratorium, Arbeiter am physikalischen Institut, Bonn, Oberbürgermeisteramt, Bureauassistent, Bonn, Oberbürgermeisteramt, Lohnschreiber, Heissen(Kreis Rülheim, Ruhr), Bürgermeisteramt, Meldeamtssetteiat, Kalteryerberg(Kreis Montjoie), Bürgermeisteramt, Soßsersten faierl. Dur germeisteramt Gemeindeförster, Rohselden, kahert. Postagentur, Landbriefträger, Trier, Strafanstalt, Gefangenausseher. 47767 Die näheren Bedingungen dieser Stellen sowie die Vakanzen Gus des#gührigen Armeekorps können in unserer Expedition, Gucht: Go, unentgeltlich eingesehen werden. Der Burtscheider Turverein feiert am Sonntag den 27. August er. sein XX. Stiftungsfest, verbunden mit einem Sommerfest, im Kurhause zu Burtscheid. Das Fest Der Sosihr Nachmittags und wird eingeleitet durch ein Ausäbrung cschen Kapelle. Sodann folgen kurnerische „„ngen 2c. Ferner wird der Mannergesangverein „Humor“ das Fest durch mehrere Gesangvorträge verschönern. Vei anbrechender Dunkelheit findet eine festliche Beleuchtung bestens dotdr belanng 20 der genaunte Verein von früher her ###„ in ist, daß seine Feste stets in der vorzüg lichsten Weise sich zu vollziehen pflegen, so läßt sich wohl erwarten, daß das Fest sehr zahlreich besucht wird; dem strebsamen Verein wäre ein gutes Gelingen gewiß zu wünschen. 5— dürfte jedenfalls als bedenklich erscheinen, zur Prüsung und Nachprüfung der Karten die Bremser und Zugführer, die ohnehin gerade genug zu thun haben, noch heranzuziehen. Die Sicherheit des Betriebes wird dadurch schwerlich gehoben werden. Eupen, 23. Aug. Wohnhäuser abgebrannt. * Köln, 23. Aug. Die„Kölnische Ztg.“ schreibt ossiziös; Wie wir zuverlässig erfahren, wird die Kaiserin am 4. Sey tember der Stadt Köln einen Besuch abstatten und zu dem Zwecke mit Sonderzug von Coblenz kommend etwa um 10 Uhr Vormittags auf dem Hauptbahnhof in Köln eintreffen. Ihre Majestät beabsichtigt, verschiedene Gotteshäuser und Wohl thätigkeitsanstalten zu besuchen, und zwar den Dom, die Kirche St. Gereon, die im Bau begriffene evangelische Christuskirche an der Herwarthstraße und die Kirche Groß=St. Martin. Die Wohlthätigkeitsanstalten sind noch nicht endgültig festgesetzt. Außerdem wird Ihre Majestät den Gürzenich besichtigen und dort ein von der Stadt dargebotenes Frühmahl entgegennehmen. an welchem etwa 40 Personen theilnehmen werden. Die Abfahrt erfolgt zwischen 5 und 6 Uhr Nachmittags nach Kassel". 8 Köln, 24. Aug. Gestern Nachmittag gegen 5 Uhr wurde die sterbliche Hülle des Herrn Joseph Bachem zur letzten Ruhestätte geleitet. Die Theilnahme an dem Trauerzuge war eine außerordentlich zahlreiche. Außer den Anverwandten des Verstorbenen betheiligten sich an dem Leichenbegängnisse zahlreiche Mitglieder des hochw. Klerus, darunter die Herren Generalvikar und Domdechant Dr. Kleinheilt, Dompropst Dr. Berlage und mehrere Mitglieder des Domkapitels, Seminarpräses Dr. Ludwigs, eine Anzahl Vertreter der katholischen Presse, viele Vereine, u. A. der Centraldombauverein und der aus Jüngern der schwarzen Kunst bestehende Gesangverein„Gutenberg“, welch Letzterer am Sterbehause und am Grabe je einen Trauerchor vortrug. Ferner wohnten dem Begräbnisse an der Herr Ober bürgermeister Dr. Becker nebst mehreren Beigeordneten und vielen Stadtverordneten, der Präsident der Handelskammer so wie sonstige Leidtragende aus allen Kreisen der hiesigen Bür gerschaft. Möge der Verstorbene ruhen im ewigen Frieden! Rodenkirchen bei Köln, 23. Aug. Bei den Pontonierübungen, welche seit einigen Tagen von den Deutzer Pioniren hier abgehalten werden, ertrank einer der Soldaten im Rheine. * Solingen, 24. Aug. Auf Veranlassung der Staats anwaltschaft in Elberfeld ist, wie die„Niederrheinische Voliszig.“ erfährt, der Schleifer B. von hier wegen des Verdachtes, die kleine Klara Schürmann ermordet zu haben, wieder ver hastet worden, B. war schon einmal verhaftet, wurde jedoch wieder entlassen, weil die Verdachtsmomente nicht ausreichten. B. leugnet nach wie vor. * Barmen, 23. Aug. Auf eigenthümliche traurige Weise at der 24jährige Maurergeselle Rüdersdorf hierselbst das Leben verloren. Dem Manne siel vor einigen Tagen aus einer Höhe von 30 Fuß ein Bund Heu auf den Kopf, er erlitt dadurch eine Verstauchung der Wirbelsäule und ist nun an den Folgen im Krankenhause gestorben.— In der Klipperstraße fiel das 2 Jahre alte Kind eines Althändlers aus dem Fenster der in der zweiten Etage befindlichen Wohnung, schlug im Falle auf einen vorspringenden Felsblock des Hauses und stürzie dann auf das Straßenpflaster. Es erlitt durch den Fall so schwere innere Verletzungen, daß es einige Stunden später starb. .* Essen, 22. Aug. In Gegenwart von Vertretern der koniglichen Regierung, des Kreises und der Gemeinde fand heute die landespolizeiliche Abnahme der elektrischen Straßenbahn statt. Die Genehmigung der Betriebseröffnung wurde für morgen ertheilt. S Dortmund, 23. Aug. Eine wahre Bruderliebe zeigte der Steiger Theodor Heinen von hier. Derselbe war vor drei Wochen in den Schacht gefallen, und hatte sich solche Ver letzungen zugezogen, daß er noch das Bett hütete. Als er nun Kunde von dem surchtbaren Unglücke auf Zeche Kaisersinhl erhielt, raffte er sich mit Aufbietung aller seiner Kräfte auf, um seinen Bruder, der auch in dem unglücklichen Flötz arbeitete, zu retten. In rührender Weise nahm er Abschied von seiner sehr betagten Mutter, die ihn von seinem Vorhaben abhalten wollte. Er schleppte sich zur Zeche und fuhr sofort ein. Trotz des er stickenden Nachschwadens arbeitete er sich mit übermenschlicher Kraft, die nur eine große Bruderliebe aufbieten kann, bis zur Unglücksstätte durch, wo er seinen lieben Bruder in sehr traurigem Zustande vorfand. Die theuere Last lud er auf seine Schultern und schleppte sich an die Förderstelle des Schachtes. Ans Tageslicht angekommen, lud er seinen Bruder in einen Kutschwagen und fuhr mit demselben zum Kranken hause. Alle nur erdenklichen Mittel und Hülfe wurde angewandt. Trotz der Hülfe und der sorgfältigsten Pflege ist es dem wackern Steiger nicht gelungen, seinen Bruder dem Leben zu erhalten. Am Sonntag Morgen ist der Verletzte in den Armen seines ihn so sehr liebenden Bruders gestorben. Trauernd steht die betagte Mutter und der gute Bruder an dem Sarge des Dahingeschiedenen. Zwar fließen die Thränen der Mutter um den Verlust ihrds jugendlichen Sohnes, doch hat sie noch einen Trost, den, daß noch ein wahrer, braver Sohn ihr ge blieben ist, der mit doppelter Liebe ihr den Verlust ersetzen will und wird. K Dortmund, 23. Aug. Im ersten Quartal hat Deutschkund un Steinkohlen versandt nach Rußland 32,330 Tonnen, nach Oesterreich 974,247 gegen 775,400 im Vorjahre, nach den Niederlanden 735,254 Tonnen gegen 1,278,045 im Vorjahre, und nach Italien 10,637 Tonnen gegen 12,200 im Vorjahre. Die Ausfuhr nach Italien hat sehr nachgelassen. Italien bezog noch im Jahre 1891 15,800 Tonnen, 1890 29,100 Tonnen im Jahre 1889 29,200 Tonnen. Ueberhaupt betrug die Aubjuhr 2,266,008 Tonnen und die Einfuhr 796,620 Tonnen gegen 678,757 im Vorjahr. England lieferte allein 508,214 Tonnen. An Eisen sind im ersten Vierteljahr 273,265 Tonnen ausgeführt und 40,034 eingegangen. H Bochum, 23. Aug. Wie weit die Frivolität einzelner wenschen geht, zeigt folgender Vorfall. Kommt da ein Wirths hausbesucher spät nach Haus und wird von seiner Frau gerabe nicht zu sehr freundlich empfangen. Sie hält ihm eine gründ „. Gardinenpredigt. Der Mann geht nun sofort zu einem Geistlichen und bittet den, seiner kranken Frau die h. Oelung zu spenden. Der Geistliche eilt schnell zur Wohnung derselben, ist aber sehr erstaunt, die Frau gesund zu finden. Der frevel erempsorischen Strase gewiß sein. Die Chotera. Posen, 23. August. Aus Kolo(Rusisch=Polen) wird vei KKleuzzig.“ gemeldet: Die Cholera greift weiter um sich. Drei Choleralazarethe sind errichtet; Aerzte aus anderen Städten sind hierherberufen. Ohne vorherige Desinfizirung darf Niemand die Stadt verlassen. Unter den Einwohnern herrscht große Panik. Der Gouverneut von Kalisch hat umfassende Vorsichtsmaßregeln bis zur preußischen Grenze hin angeordnet. th Posen, 23. Aug. Der Regierungspräsident Hinly sowie der Medizinalrath Geronne, welche an die russische Grenze behufs Erforschung des Cholerastandes gereist waren, gtsten. daß bis zum 20. August in Kolo 134 Peren cholerakrank waren, wovon 69 gestorben sind. Die eswohnerschaft erschwert die ärztliche Hülfe ungemein, da saa unwissende russische Volk glaubt, daß alle Cholera #nsen, welche von Aerzten behandelt werden, sterben. *#nisburg, 22. Aug. Ein gestern in einem Hause auf Alten Markt Nr. 21 vorgekommener choleraverdächtigest aab der„Duisb. Zig.“ zufolge der hiesigen Behörde Ver „lasung, zur Sicherung und Beruhigung die umfassendsten Scuzmaßregeln zu ergreisen. Obgleich der Verdächtige, ein Seitnarbeiter, nach Ansicht der Aerzte anscheinend nur an vem schweren Brechdurchfall erkrankt ist, wurde der Fall von schärdlicher Seite als choleraverdächtig behandelt. Der Erkrankte unde gestern Nachmittag in das Epidemienhaus am Gruneld gebracht und seine Familie in ihrer Behausung isolirt. sie Betten und sonstigen Gegenstände, mit denen der Erkrankte Berührung gekommen ist, wurden gründlich desinfizirt und z Erkremente nach Bonn zur Untersuchung auf Cholerabazillen andt. Das Resultat der bakteriologischen Untersuchung wird graussichtlich erst heute Nachmittag bekannt werden. anisburg, 23. Aug. Wie das Bürgermeisteramt bekannt a, in der im Ruhrorter Kaiserhafen beschäftigt gewesene 9aagermeister Erbel von hier gestern im hiesigen Seuchenhause zu asiatischer Cholera gestorben. Neuß, 24. August. Die„Neuß=Grevenbroicher Zeitung“ shreidt: In nicht geringe Aufregung wurde gestern Nach mistag unsere Stadt versetzt, als sich um 4 Uhr etwa die Nachicht verbreitete, auf einem Schifse im Erstkanal sei die Cholera uusgebrochen. Es handelt sich um das Schiff„Maria“, wesches von Antwerpen gekommen war und nahe dem neuen grahnen vor Anker liegt. So schlimm, wie die Sache vielfach „„äählt wurde, ist dieselbe gottlob nicht, wir würden diesibe nicht einmal erwähnt haben, wenn wir nicht dächten, uf die Mittheilung des wirklichen Thatbestandes beruhigend auf die Bürgerschaft einwirken werde. Auf besagtem Schiffe, uas übrigens schon acht Tage im hiesigen Hafen liegt, nachdem u vorher schon mehrere Tage bei Heerdt geankert, erkrankte vorgestern ein 22jähriges Mädchen, das an einem schweren herzfehler gelitten und schon dieserhalb vom Arzte aufgegebeu porden war. Gestern Morgen scheint nun zu diesem Leiden srechdurchfall getreten zu sein, an welcher Kranktei auch ein Knecht des Schiffes gleichzeitig erkrankte. Las Mädchen starb am folgenden Morgen. Sofort wurde derr Kreisphysikus Sanitätsrath Dr. Schruff hinzugezogen, welcher eine Untersuchung der Excremente begann und die einstweilige Isolirung des Schiffes anordnete. Der Todte wurde gestern Nachmittag noch begraben, während der Erkrankte ins gontagienhaus überführt wurde. Das Schiff bleibt einstweilen in Quarantaine. Das Resultat der Untersuchung kann erst im Lause des Mittags bekannt werden. Einstweilen haben wir allen Grund, an der Annahme, daß nur Brechdurchfall vorliege, festzuhalten. Schon vor 14 Tagen hatten wir zwei dieser Fälle hier mit tödtlichem Ausgang. Rotterdam, 23. Aug. Bisher wurden hier sünf Erkrankungen und zwei Todesfälle an Cholera konstatirt. Heute erkrankte und starb je eine Person. * N a n t e s, 2 3. A u g. D i e C h o l e r a g r e i f t h i e r i n den letzten Tagen erheblich um sich. London, 24. Aug. Nach einem offiziellen Bericht ist die Cholera in London bisher nicht aufgetreten. Ein 10jähriges Kind ist an choleraartiger Diarrhoe gestorben. Das Ableben einer Frau erfolgte, ohne daß das Vorhandensein der Cholera festgestellt werden konnte. Außer in vereinzelten Fällen fremden Ursprungs ist in diesem Jahre in England Niemand an der Cholera gestorben. Es sind alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die Einschleppung zu verhindern. Telegramme des Echo der Gegenwart. Hamburg, 24. Aug. Das Seeamt bestätigt den Untergang des Hamburger Segelschiffes„Rayport"; 20 Mann der Besatzung sind umgekommen. Im Segelschiffhafen brach gestern Mittag Feuer aus, durch welches eine Schutenladung Baumwolle und Jute lvernichtet wurde. Der Schaden ist bedeutend. * Reinhardsbrunn, 24. Aug. Der Korrespondent des„Lokalanzeigers“ will wissen, daß der Kaiser, der könig von Sachen, der Großherzog von Baden, Prinz Ludwig von Bayern, der Prinz von Wales und der Herzog von Connaught der Beisetzung des Herzogs Ernst beipohnen werden. TH Wien, 24. August. Trotz Massenaufgebots der Sicherheitswache wiederholten sich gestern Abend die Excesse in Vorort Favoriten. Die Wache wurde thätlich angegüsfen; sie mußte mit blanker Waffe einschreiten und vielfache Verhaftungen vornehmen. TE Brüssel, 24. Aug. Montag den 28. August bird der Senat wieder zusammentreten, um Weiteres über die Senatsreform zu berathen.— Entgegen allen Meldungen, welche gestern und heute über eine Kollektiv= lemission des Kabinets durch die Blätter gingen, kann aus bester Quelle versichert werden, daß der Kabinetschef Veernaert vor Beendigung des Revisionswerkes nicht zulücktreten wird. TI Paris, 24. Aug. Die Meldung eines Pariser Blattes, die französische Regierung werde von der gerichtlichen Verfolgung des Kornelius Herz Abstand nehmen, bird als unrichtig bezeichnet.— Das„XIX. Siecle“ hält eine Behauptung aufrecht, daß das Uebel des Präsidenten Larnot täglich um sich greife, und er gleich nach den stichwahlen sich einer Operation unterziehen werde, zu eem Zwecke, ein Lebergeschwür zu beseitigen, welches eine Blutvergiftung herbeiführen könne. * Paris, 24. Aug. Morin, der Wahlkonkurrent Bilsons, sicht in einem Briefe an den Minister des Innern die Gültigkeit der Wahl Wilsons an. * Marseille, 24. Aug. Entgegen anderen Nachschten verhalten sich die französischen und italienischen Ardeiter hierselbst durchaus ruhig. Nicht nur in der Stadt, sondern auch in den Quartieren, wo die italienischen erdeiter wohnen, ist nicht die geringste Erregung zu bemerken. * Ncapel, 24. Aug. Bei einem Zusammenstoß sind Fentern Nachmittag 4 Polizisten und 5 Ausständige verbundet worden. Eine Gruppe Ausständiger verbrannte einen Kiosk und 8 Tramwaywagen bei Tornetta. FeuerLopose. Truppen sind zur Hülfe eingetroffen. —ernuctie bewacht das Depot der Tramway= und Omnibus= besellschaft, deren Dienst vorläufig eingestellt ist. London, 24. Aug. Die schottischen Grubenerveiter drohen mit dem Ausstand, wenn sie nicht eine hnerhöhung von 25 Prozent erhalten.— In Süd=Wales reiten noch 70,000 Grubenarbeiter.— Die Königin besichüigt nächsten Montag von der Insel Wight nach Balmoral zu gehen. * G l a s g o w, 2 4. A u g. D i e G r u b e n b e s i t z e r v o n Alexandria, 24. Aug. Prinz Ibrahim, der Neffe des Exkhediven Ismail, ist gestorben. Vermischte Nachrichten. * K i s s i n g e n, 2 3. A u g. F ü r s t B i s m a r c k w i r d b e i s e i n e r in etwa acht Tagen bevorstehenden Rückreise aus Kissingen nirgends Aufenthalt nehmen. Damit zerfallen allerlei Demonstrations= und Spektakelspekulationen, mit denen sich die„Liberalen“ in verschiedenen Städten getragen hatten. „.* Spa, 23. Aug. Der König und die Königin der Geigier feierten heute im Familienkreise zugleich mit dem 57. Geburtstage der Königin den 40. Jahrestag ihrer Verheirathung. Die öffentlichen Gebäude des ganzen Landes hatten aus diesem Anlasse geflaggt. m Belluno, 24. Aug. Ein Brand zerstörte gestern das Torf Costaco=Mediro vollständig. Telegraphischer Börsenbericht d. Echo d. Gegenwart. Augauc. Verlin,(Kasatuse) 4% D. Reichsanl. 107 80, 106 50 ach.=Höng. conv 3½%" 99 50 99 30 Aplerdecker... Grus 7ur 34 75 4 60 Arenb. Bergd.=Ak.387—887.— cous 106 70 ·106 70 Berl. gr. Pferdeb. 220 50.220 90 950 2% 3 3%„ 84 75 4% Hamb.Hyp. Pf. 117 50/117 50 „Goch. Gußst.=Akt. 120— 24 75 Bonisatius.=Akt. 94— 119 25 94— * ocum„Köln=Müs. conv. 41 50 40 10 unkdb. bis 190010 2 751102 10 Kölner Bergw.=Akt 139 90/139— 4% Preuß.Hyp. Pf.(Dortm..=St.=Pr. 56 25 56 75 Serien 15—18 unkdb. bis 1900 4%„ Hp. Vers. C. 3½%„„ 4% Italien.Rente 4% Oest. Goldr. 4 1/2%„ Papierr. 5½%„ Silberr. 4% Rum. am. Rte. 4% Russ.1880 Anl. 4%„ 1889 C. 1 4%„Or.=Anl. III 5% Ung. Goldrte. 5%„ Pavierrente Eisenbahnen. Aach.=Mastr. Eisb. Gal. Eisb.=St.=Akt. 104 25 Gotth.=„—— Lübeck=Büchener 130 60 Mainz=Ludwigsh. 105 60 Marienb.=Mlawka 67— Lombarden...4125 Ostpr. Südb.=Alt. 68 25 Eschw. Bergw.=Akt. 79 25 79 80 102 80,102 80 /Gelsenk.„ 133 80.133 60 102 50 102 50 Guano Anglo Cont 140 50/141— 9750 97 50 Hibernia.107 25/107 75 84.80 84 60 König Wilh. conv. 101— 24.50 95 75„„ —— 91 25 Königs= u. Laura 98 75 91 25 91—. Luise Tiefb. St.=Pr. 100 9325 9325„ conv. 59— 98 25 98 25 Mechern. Bgw.=A. 95— 9910 99—Nordd. Lloyd.111 50 66—— Phönix Lit. A.100— 9340 93 50 Phönix A abgest. 114 25 —— Phönix Lit. B. Pluto Bergw.=Akt 124 50 ——„„ St.=Pr. 139— 104 25,Rhein.=Nass. Bgw. 63 50 Rh. Stahlw. Lit. C. 142— Stolb. Zinkh.=Akt. 32 25 Prior 104 60 Trust Dynam.=Akt.124— Witten. Gußst.=Akt.121 25 57.80 Banken. Aach. Diskonto 112 50 Berg.=Märk. Bank 127 30 Berl. Hand.=Ges. 128 90 Darmst. Bank=Akt.128 25 Deutsche„ 149 50 Disc.=Com.=Anth. 171 40 Dresdener Bank 134 60 Essener Kredit=Akt. 128 30 Nationalb. f. D. alte 102 90 Oesterr. Kredit=Akt. 197 60 Reichsbk. deutsche 149 75 Schaassh. Bk.=Akt. 110 80 144 80 130 25 104 90 66 50 41 25 68 11250 127 30 128— 12810 14940 170 90 Paris Wurmrevier=Akt. Wechsel u. Not. Amsterdam kurz lang 134 80 128 30 102 60 19710 111— 95 90 Brüssel * London kurz lang kurz lang kurz lang Wien kurz 161,55 langs160,60 Skand. Plätze kurz—.— 149 75Oest. Banknoten Russ. 161,75 210,70 Allgemeine Tendenz: schwach. Privatdiskont: 4¾ Berliner telegraphische Schluß-Kurse. August 23. 24. 23. 101— 99— 100— 5950 95— 110 60 100— 114 25 124 50 6225 142— 32— 105— 124 60 121— 95 90 168.25 167,25 80.45 80,05 20,43 20.205 80.60 80.35 161,35 160,60 112,10 161.50 210.30 94 Flam annan und Airlie beschlossen, den Arbeitern eine zweite Lohnerhöhl sung von einem Schilling pro Tag zu bewilligen. Berl. Handelsges. Darmstädt. Bank Deutsche Bank Diskonto=Comm. Dresdener Ban' Nationalbank Oesterr. Kredit. Boch. Gußstahl Consolidation Dannenbaum Dortmund. Union Gelsenkirchener Harpener Hibernia Laura 127 80,127 75 Anglo=.=Guano 127 60/127 80 148 30 148 30 170 60 134— 101 90 19710 11980 147 50 86 50 56— 133 30 128 50 107 50 98 60 169 80 134 10 102 30 196 50 Dynamite Trust.124 25 Nordd. Lloyd..111 25 147 40 85 75 55 90 133 10 128 50 107 25 98 30 141—|141— 124 25 11060 Dux=Bodenbacher.—— Ital. Mittelmeerb. 92 80 Lübeck=Büchener 13040 Mainzer. 105 10 10„ Marienburger. 66 75 142* Ostpreußen... 6775 Warschau=Wiener 204 25 Consol. Russen 99— Orient=Anleihe III 65 50 Russische Noten 210 25/210 25 9290 130— 105— 66 50 67 50 1994.— 99 10 65 75 Börsenschluß: matter. — London, 24. Aug. Die Bank von England hat heute den Wechselzinsfuß von 4 Proz. auf 5 Proz erhöht. * Berlin, 24. Aug.(Telegramm.) 2 Uhr 40 Minnten Weizen, Stimmung flau, per Sept.=Okt. 152.50.=M. bez., per Okt.=Nov. 154,—.=M. bez., Roggen, Stimmung verflauert, per Sept. Okt. 133.—.=M. bez., per Olt.=Nov 135.—.=M. bez, Hafer, Aug. 164,50.=M. bez., per Sept.=Okt. 154,— .=M. bez. Rüböl, per Aug. 48,90.=M. bez., per Sept.=Okt. 48,90.=M. bez. Spiritus, Stimmung befestigt, unversteuert mit 50 M. Verbrauchsabgabe fester, 50er loco ohne Faß—.—.=M. bez., 70er loco 33,60.=M. bez., per Aug.=Sept. 32,10.=M. bez., per Sept. Okt. 32,10.=M. bez, per Okt.=Nov. 32,30.=M. bez. Fruchtpreise zu Neuß vom 24. August. 100 Kilo 18.80 24.50 Hafer 2 Raps 1. Qual. 2."„„—.— Aveel(Rübsen) 23.50 Kartoffeln„„.— Heu d 500 Kilo 65.— Roggenstroh„„ 26.— Weizenstrog"„ 22.— Neuer Weizen, kleiner 16.20 „ Weizen, Ia engl. Sort. 15.70 „„ IIa„„ 15.10 Neuer Roggen)1.„ 14.20 à 100 Kilo 12.„ 13.20 Gerste] Winter=—.— à 100 Kilo] Sommer=—.— Buchweizen à 100 Kilo—.— Preise unverändert. Rüböl per 100 Kilo in Partieen von 100 Ctr.(ohne Faß) 50.— Rüböl per 100 Kilo faßweise(ohne Faß) 51.50 Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mark höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo 126.— Weizen=Vorschuß 00 d 100 Kilo—.— Kleie à 50 Kilo 5 60 Rüböl und Kuchen unverändert. * Antwerpen, 23. Aug. Schmalz stetig, Aug. 000,00, Sept. 106,50, Sept.=Dez. 106,00, Jan.=April 99,00 Fr.— Speck fest, Backs 110—118, extra long middles 00,00, short middles 000 Fr.— Terpentinöl stetig, vorr. 56,00, Sept.=Dez. 56,00, französisches 55,00, spanisches 54,00 Fr.(die 100 Kg.) — Kaffee fest, Aug. 98,00, Sept. 97,25, Dez. 93,25, März 91,25 Fr.— Chilisalpeter unv., vorr. 21,30, Frühjahr 94 22,10 Fr.— Wechsel: Deutsche Bankplätze kurz 123,95, auf London kurz 25,37—25,42. =) Antwerpen, 24. August, 11 Uhr— Min.(Privattelegr) Kassee Sept. Frcs. 97,50. Dez. Frcs. 93,50. Neuyork, 22. Aug. Ang..=D.„Noordland“. Meteorologische Beobachtungen zu Nachen. FeuchDatum. 28. Ang. 24. Aug. 24. Aug. 8 Uhr Nm. 8 Uhr Vm. 2 Uhr Nm. Barom mm. Temp. 95 50 Windr. N6O9 749,1 749.6 18,200 90% NW Wetter. Woliog, heiter. woltig. 17200 75%„ 17,0%058% W Höchste Temperatur gestern: 19°C. Niedrigste Temperatur heute: 14,8°C. Niederschlag seit gestern Mittag: 3,6 mm Ruthmaßliches Wetter für den 25. August. Wechselnde Bewölkung bei mäßigen westlichen Winden und wenig veränderter Temperatur. P. Ostende. Vollst. neu einger. von Café des 1. Grand Hôtel de’Empereur, Mäßige Preise. G. Becker=Berger, Bes. Trois Suisses, Brüssel, und von Phare, Lüttich. 13181 „„„ n Nachen. Auf Austehen des Herrn August Geulen, ohne Stand zu Nachen wohnhaft, und dessen Kinder wird der unterzeichnete Notar am Donnerstag, den 31. August er., Nachmittags 4 Uhr, auf seiner Amtsstube Harskampstraße 61: Pontdrisch Nummer 37 gelegene Wohnhaus nebst Zubehör, Flur R Nr. 714 557 und 713 557, groß 50 Quadratmeter, und das daselbst in der Pontstraße zul Nummer 136 gelegene Wohn haus nebst Zubehör, Flur R Nr. 712 557, groß 88 Quadratmeter, össentlich meistbleteno gegen Zahlungsausstand versteigern. 2 s uhr Pontorisch 37 wmeiden,.) dilien wolle man sich Nachmittags von Die Bedingungen sind bei dem Unterzeichneten einzusehen. Aachen, den 17. August 1893. 959" Joesten, Notar, 199910 Harskampstraße 61. Fernsprecher 752. 135178 Gewerbl. Fachschule d. Stadt Köln. I. Maschinenbauschule, 2. Baugewerkschule, 3. Kunstgenerbeschule. bes. Abt. für a) Dekorationsmaler, b) Bildbauer u. Modelleure, Kunsttiechler, di Kunstschlosser, e) Gol--, Wilber-, Bronzearbeiter, k) Graveure. Bemester-Anfang 1. Nov. u. 1. Mai. Progr. d. d. Dir. Romberg. Freitag den 25. August er., Abends 8 Uhr. im Kurhausgarten: Grosses Doppel-Concert, ausgeführt vom I. Hesterreich-Angarischen Orchester„Urbany“ und dem städtischen Kur-Orchester. Entrée M..—. Freies Entrée für KurhausAbonnenten und Inhaber von Kurtax-Karten gegen Vorzeigung der Karten und Abgabe des Coupons Nr. 36. De„. Barten. Täglich Nachmittags von—7½ Uhr: Grosse Concerte der Ungarischen Knabenkapelle aus Pankota(Ungarn), 40 Personen in Uniform, Kapellmeister: Herr F. Donnawell. Entree 60 Pfg.— Kinder 30 Pfg. Jeden Abend von 9— 11 Uhr: Concert obiger Kapelle, in der großen brillant erleuchteten Conerthalle, bei 30 Pfg. Entrée à Person. Scandinavischer Circus. Direktion: Albert Schumann. In dem neuerbauten prachtvollen, mit allem Comfort ausgestatteten Circus im Zoologischen Garten. Heute Freitag, den 25. August 1893, Abends 8 Uhr: Ausserordentliche Vorstellung. — Zum zweiten Male Great Steeple-Chase 5 über Hecken, Barrieren, sowie über einen 12 Fuß breiten # Wassergraben, geritten von Damen und Herren mit eirea D der besten englischen u. irländischen Springpferden. Zum ersten Male: Schusterbub, * Sievenvurger Wallach, als Schulpferd in einem ganz neuen Geure,# 3„„ dressirt und geritten vom Herrn Direktor Albert Schumann, 8 " Z u r B e a c h t u n g! D a s S c h u l p f e r d„ S c h u s t e r b u b“ i s t i n d e r W e i s e d r e s s i r t, oaß dasselbe nicht nur alle Gangarten der hohen Schule korrekt ausführt, wie* X Galopp en place, Galopp rückwärts, Galopp mit 3 Füßen, X sondern auch alle Untugenden eines bösartigen Pferdes zeigt, als: 5 Bocken, Scheuen, Refusiren, Auschlagen im Stehen und auf den# X Knicen, Bäumen, Durchgehen etc. 2 Jum zweiten Male: Concurrenz- und Amateur-Reiten. 150 Mark Prämie 150 erhält derjenige Amateur, welcher auf galoppirendem Pferde stehend, dreimal die Manege umreitet, ohne sich sestzuhalten und ohne herunterzufallen. Auftreten sämmtlicher Künstler und Künstlerinnen. Preise der Plätze wie gewöhnlich. - D i e K a s s e n i m C i r c u s s i n d v o n M o r g e n s 1 0 U h r b i s 2 U h r und von 5 Uhr ab ununterbrochen geössnet. Der Billet=Vorverkauf befindet sich täglich bis 5 Uhr Nachmittags im Cigarreugeschäft von A. E. J. Beissel, Kapuzinergraben 1, Ecke der Wirichsbongardstraße, vis--vis dem Elisenbrunnen. Alles Nähere durch Tages=Affichen. Nach den Vorstellungen Pferdebahn=Verbindung nach allen Richtungen der Stadt. Hôtel-Restaurant Ohse. Büchel 45. WortmanderTmondier, junge Feldhühner mit Sauerkraut oder Compote Mk..40. 136160 Extra schönen bis 5 Pfd. schwer, frischen Ostender Kablian, große Ostender Seetongen, kleine Portions=Scczungen, sain: Dl. ver Po., Man. salm 2 Mk. per Pfd., dicke Rhein=Aale, Rhein=Hechte, Rhein=Karpfen. frische engl. Austern, lebende Oderkrebse, lebende Hummer, brabauter Sardellen, neue Sendung frischer ungesalzener Delikateß-Häringe. Sardines à Thuile 80 Pfg. per Büchse, Anchovis, Hummern in Büchsen, Aal in gel#e. feinste Ochsenzungen in Büchsen, viesjährigen Astrachan=Kaviar, täglich frischen Gervais=, Camembert=, Neuschateller, Chester, Roquefort= und Parmesankäse. W. Schiffers-Kremer, Hoflieferant, Hartmannstraße 26. Fernsprecher 33. Patisserie Moderne u. Café. Franz. Küche u. Conditorel. Lieferungen ganzer Diners und Soupers. 117001 Kalte u. warme Schüsseln ausser dem Hause. Zu Hochzeiten: Grosse Auswahl in Eis, süssen Speisen, Kunstaufsätzen. Pariser petit fours und Desserts in geschmackvollster Ausführung. Bestellungen sind frühzeitig erbeten. #c G. Merkelbagh, Lieferungen nach auswärts werden prompt ausgeführtPolizei=Verordnung. Auf Grund der§§ 6, 12 und 15 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850(G. S. S. 265, in Ver bindung mit dem§ 137 des Landesverwaltungsgesetzes vom 30. Juli 1883(G. S. S. 195 fl.) wird mit Zustimmung des Bezirksausschusses, für den Umfang des hiesigen Regierungsbezirkes verordnet, was folgt: § 1. Umherziehenden Lumpensammlern, sowie denjenigen Personen, welche Knochen oder rohe Felle im Umherziehen sammeln oder in stehenden Betrieben mit Lumpen, Knochen oder rohen Fellen handeln, ist es untersagt, bei Ausübung ihres Gewerbe betriebes Nasch= und Eßwaaren, mit Ausnahme solcher, deren Außentheile nicht gegessen werden, sowie andere Sachen, welche die Kinder mit dem Munde in Berührung zu bringen pflegen, wie Blech instrumente und sonstiges Spielzeug, Abziehbilder, Schiefertafelstifte p p. mit sich zu führen oder mit Lumpen, Knochen oder rohen Fellen in denselben Räumen aufzubewahren. § 2. Zuwiderhandlungen werden, soweit nicht nach den Strafgesetzen eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 60 Mark an deren Stelle im Unvermögensfalle verhältnißmäßige Haft tritt, bestraft. Aachen, den 8. August 1893. Der Regierungs=Präsident, gez. von Hartmann. Vorstehende Polizei Verordnung wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Burtscheid, den 22. August 1893. Der Bürgermeister. I. V. Otto Lamberts. Handels=Register. Unter Nr. 1599 des Prokurenregisters wurde die dem Kaufmann Paul Schmetz zu Herzogenrath für die Firma„Ferd. Schmetz“ zu Aachen mit einer Zweigniederlassung in Herzogenrath ertheilte Prokura eingetragen. Nachen, den 21. August 1893. Königl. Amtsgericht, Abth. V. Unter Nr. 4848 des Firmenregisters wurde die Firma„Clem. Adams Adler Apotheke“ mit dem Orte der Niederlassung Weiden und als deren Inhaber der Apotheker Clemens Adams zu Weiden eingetragen. Aachen, den 22. August 1893. Königl. Amtsgericht, Abth. V. Lesesaal d. Zeitungsmuseums Klosterplatz 11, I. Etage. Geöffnet an Sonn- und Werktagen von 10—1 und von—6 Uhr. Zutritt frei. 15185 „Droben steht die Josephskirche!“ Kein einziger Kirchenstuhl, keine Fahne, keine Orgel ziert die Kirche! St. Joseph schaut hoch vom Hauptaltar in einen weiten leeren Raum! Keine Monstranz ist da für den Heiland, selbst der Meß kelch nicht unser Eigenthum! Ihr alten Wohlthäter meiner Josephskirche! Helset vollenden, was ihr hochherzig begonnen und gefördert! Schwere Schulden lasten noch auf dem Bau! St. Joseph und die Stätte seiner Verehrung auf dem hohen Westerwald sei die Parole für die bevorstehende Zeit göttlicher und nienschlicher Barmherzigkeit. Wir beten für euch! St. Joseph lohnt euch Schönberg, Post Marienberg, Obeiwesterwald. 11480 Eisel. Pistor. Soeben erschienen: zu den Melodicen des Gesang- und Gebetbuches für die Erzdiözese Köln von Friedr. Koenen. 2te Aufl. v. Dom Kapellmeister Cohen. Broschirt.— M. Gebunden.50 M. Zu beziehen durch die Buchhandlung von Weyers-KaatzeNachen, Kleinmarschierstraße 3. Fernsprecher 477. Preisgekrönte Planinos des Hofl. und Hof Fabrikanten Karl Mand. Alleinige Niederlage für Aachen und Umgegend Peinrich Tamberh, 4 Harskampstr. 76. Wöchenp.ogramm. Freitag, 25. August. Morgens von 7 bis 8 Uhr und Mittags von 12 bis 1 Uhr: Concert im Elisengarten. Abends 8 Uhr: Réunion im Kurhaus garten. Kutmerteselk, trausportabel u. mit selbstthätiger Wasserspülung. Houben Sohn Carl, Edelstraße Bekanntmachung. Die diesjährige Corneli-Oktav fällt in die Zeit vom 17. bio 25. September, an welch letzterem Tage der Viehmarkt in der Wiese„Panacker“ stattfindet. Cornelimünster, den 20. August 1893. Das Bürgermeister=Amt. 136010 Haus= und zu Trier. Das altrenommirte Eisen- u. Kolonial= waaren-Geschäst L. Schmahl, am Hauptmarkt in der besten Lage belegen, ist wegen Sterbefalls zu verkaufen. Aufragen unter L. Schmahl, Trier, Fleisch straße Nr. 1. 135778 Deutsch=Französisches Pensionat der Rekollektinnen=Schwestern vom hl. Josef zu Membach, in der Nähe der Gileppe. Das Wintersemester beginm am 3. Ott. Prospektus und nähere Auskunst durch 13614 Die Vorsteherin. Innshattungr. Pensinat für junge Mädchen im Kloster U. L. F. zu Bastnach(Bastogne) Belgien. 340 Mk. per Jahr. 136006 Walrzeurg Den Besuchern der Katholiken= versammlung empfehle: Neuester Führer durch Würzburg 50 Pfg. „„„ Unterfranken 1 M. sowie alle anderen Woerl'schen Städteführer und Reisehandbücher; auch die von Baedeker, Meyer, Goldschmidt 2c. in den neuesten Ausgaben. Weyers-Kantzer, Buchhandlung, Aachen, Kleinmarschierstr. 8. Fernsprecher 477. 11056 □ 0 ssenz Gesündester: OSS. Originalflacons zu 10 Literfl. Tasscheseig in den Borten naturel u. weisfarbig 1., à’estragon 1 N. 25 Pfg. aux fines herbes 1 M. 50 Pig. In Aachen echt zu haben bei Albert Offermann, B. Bauer Hansemann-Drog. Diepenbrock& Dithmar, Franz Darius, Rich. Abels, Leonhard Nonheim. Intermat. Ausst. Leipzig Ehrenpreis des K. S. Staat#ministerium und goldene Medaille. Hertuleswelle. Anerkannt bestes Snickgarn. * 72 Geschützt. Alleinverkauf für Aachen bei 135980 Leonhard Tietz, 30 Großkölnstraße 30. Beamter in sehr angesehener, einträgl. 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Die freien katholischen Lehrerversammlungen haben bei den Besuchern solchen Anklang gefunden und sich als so segensreich erwiesen, daß in katholischen Lehrerkreisen vielfach der Wunsch herischt, deren Veranstaltung gelegentlich der alljährlichen Katholikenversammlung möge dauennd zur Gepflogenheit werden. Als Vorsitzende der beiden im bayerischen Haupt= und Nebenlande bestehenden katholischen Lehrervereine erachten es die Unterzeichneten als ihre Pflicht, diesem Wunsche Rechnung zu tragen und die Mitglieder aller katholischen Lehrervereine und Veibände Deutschlands, alle Freunde der katholischen Schule und Lehrerschaft, die in jenen Tagen unsere rebenumkränzte bayerische Bischofsstadt Würzburg besuchen, einzuladen zu einer Versammlung katholischer Lehrer Deutschlands, die am 30. August eurr. um„4 Uhr im Schrannensaale stattfindet. Nicht umsonst scheint Gott es gefügt zu haben, daß vor wenigen Wochen der katholische Lehrerverein im rechtsrheinischen Bayern gegründet wurde; es will uns bedünken, als sei das Hinzutreten desselben zur stattlichen Zahl bereits bestehender Brudervereine, sowie die günstige centrale Lage Würzburgs, des heurigen Versamm lungeortes der deutschen Katholiken, eine providentielle Mahnung zum engeren Zusammenschlusse der katholischen Lehrer des ganzen großen Vaterlandes behufs Ver theidigung der christlichen Erziehungsinteressen. Daß die katholischen Lehrer Deutsch lands vom Fuß der Alpen bis zur fernen Ostsee, in den Thälern des Rheines und der Mosel, wie am Oder= und Weichselstrande sich eins fühlen in ihren heiligsten Ueberzeugungen und Bestrebungen: dieser erhabenen Idee einen greifbaren Ausdruck zu verleihen, sei der Hauptzweck der angekündigten Versammlung, die dann auch wie ihre Vorgängerinnen dazu beitragen wird, den verehrten Herren Kollegen einige Stunden gemüthlichen Beisammenseins zu verschaffen, die Herzen fernewohnender aber gesinnungsverwandter Berufsgenossen einander näher zu bringen, zum Austausch veischiedenfacher Anregungen Gelegenheit zu geben. Die Unterzeichneten beehren sich, zu recht zahlreichem Besuche der geplanten Versammlung dringend einzuladen und ersuchen zugleich die geschätzten Herrn Kollegen, welche dieser Einladung Folge zu leisten gedenken: 1. sich beim I. Vorsitzenden des Lokalkomitees, Herrn Rechtsanwalt Ddr. Thaler in Würzburg(Hofstraße 14), zur Versammlung anzumelden und 2. die Anmeldung für die Wohnungen an Herrn Rechtsrath Brand in Würzburg beizufügen. Sofern es bei der Kürze der Zeit nicht mehr möglich sein sollte, in unseren Fachzeitschriften über die in Rede stehende Lehrerversammlung genauere Auskunft zu geben, so geschieht dies einerseits durch Anschlag beim Eingang des Meldebureaus der Katholikenversammlung, anderseits in der Tagesausgabe des„Fränkischen Volksblattes.“ Allen Standes und Gesinnungsgenossen ein herzliches Willkommen zurufend, zeichnen mit kollegialischem Gruße Ergebenst! Ludwig Husse, Franz Häberlein, Vorstand des Vereins katholischer Lehrer I. Vorsitzender des katholischen Lehrervereins der Pfalz. in Bayern. NB. Für eine gesellige Zusammenkunft werden Lokal und Stunde im „Fränkischen Volksblatt“ während der Tage der Generalversammlung bekannt gemacht werden. Erste Sächsische Gardinen-Wäscherei und Appretur. Specialität. Karl Höppner, Köln a. Rh., Rotgerberbach 66. 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Jausen, Peterstraße 28; Frauz Jansen, Wirichsbongardstraße 42; August Nattwinkel, Elsaßstraße; H. Klinkenberg, Kockerellstr. 16; Franz Kremer, Friedrichsstr. 5; Hub. Körfer, Adalbertssteinweg 24; Geschw. Lammerz, Marschiersteinweg 11; Wwe. Ch. Lesmeister, Adalbertssteinweg 236; Jos. Lövenich, Central=Drogerie, Hochstraße 55; W. Mägermaus, Promenadenstraße 18: S. O. Marichal, Adalbertsteinweg 152; Jos. Paff=Joisten, Germania=Drogerie, Löhergraben 2, Ecke Annastraße; Frl. Maria Rüttchen, Alexanderstraße 63; A. H. Pommé, Kölnsteinweg; Jos. Renardy, Rudolfstr. 63, Ecke Steinkaulstr.; J. A. Rosenstein, Adalbertstr. 8; R. Rossum, Flora=Drogerie, Kleinmarschierstraße 41; A. Sevenich=Lüffe, Wallstr. 64; Aug. Steinhausen, Kleinmarschierstr. 7; C. H. Schmitz, Kölnsteinweg; J. Schuhmacher, Kölnsteinweg 2; D. Straeten, Markt 28; M. Taschenmacher, Johanniterstraße 2; Ludwig Vietor, Jakobstraße 96; W. Wieser, Kapuzinergraben 24; N. van Wersch, Hubertusstraße 1; C. F. Wüsten Wwe, Maxstraße 1; Th. 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Matiern. Weitente Zeitung Nachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadreßse: Echo, Nlachen.— Telephonanschluß Nr. 62.— Die Eredition defindet sich in den hintern Ränmen des Hauses Verlag von Kaatzers Erden. Druck von Hermann Kaater in Nachen. eint, Montags Pongenent auf dse Somntagsnumner, eingetragen im Pos=Zelungt Preistrant unde Nr. 1911, vierteisagtach 75 Pg.— Anzeigen finden durch das„Echo der Gegenwart, dessen Verbreitung von keinem andern hiesigen Blatie erreicht wird, im ganzen Regierungsbezirk Aachen die weiteste und ersolgreichste Verbreitung. Die Gebüren betragen 15 Pfg. pro Zeile. Alle Annoncenexpeditionen des In= und Auslandes nehnen Anzeigen für das„Echo“ entgegen. niß man die gewiß begründete von Mißhandlungen, die geringen Prozentsatz bilden. Warum helfen Energie so gut wie Nichts z1 von 97 Deutsches Reich. (5 Berlin, 23. Aug. Das Thema der Soldaten„ishandlungen reißt nicht ab. So wird heute beschtet, daß in Würzburg der Sekondelieutenant Ties negen schwerer Soldatenmißhandlung in Untersuchung gzogen worden sei. Wie viel ist nun schon über die Soldatenmißhandlungen geschrieben und gesprochen worden! Der Kaiser und eine Reihe hochstehender sterführer haben scharfe Erlasse gegen das Uebel gerichtet: im Reichstage versichern die Vertreter der Regierung immer wieder, die Militärverwaltung kämpfe mit aller Energie“, dagegen an; humane Vorgsetzte verfolgen auch unnachsichtlich solche Mißhandlungen. g= ist ja auch gar kein Zweifel, daß der Militärverwaltung die Soldatenmißhandlungen äußerst unangenehm sind. aber es hilft Alles nichts, immer wieder kommen Nachrichten über oft geradezu unmenschliche Mißhandlungen, ider Verurtheilungen wegen Mißhandlung, über Selbstnord wegen Mißhandlung u. s. w. Im Volke aber hegt Ueberzeugung, daß die Fälle bekannt werden, nur einen der wirklich vorgekommenen nun alle Erlasse und alle gegen den Greuel, der dem Militarismus so wenig zur Empfehlung gereicht? Alle Pelt ist darüber einig, daß man wieder an den richtigen Mitteln zur Abhülfe vorbeigeht. Selten waren alle Parteien so einig wie in der Forderung nach einer Reform der veralteten Militärstrafprozeßordnung und des Beschwerderechts. Allen Wünschen des Reichstages gegenüber verhält sich die Militärverwaltung ablehnend oder sie geht mit schönen Worten daran vorbei. Die„Allgemeine Militärische Korrespondenz" versucht ebenfalls aus Anlaß des Falles Schröder mit guten Worten zu beschwichtigen. Aber was bei diesem Beschwichtigungsversuche zugestanden wird, ist schon Verurtheilung des jetzigen Zustandes genug. Wird doch offen gesagt:„Es ist leider nur zu richtig, daß die Militärgerichte oft recht merkwürdigen Ergebnissen in Fällen Soldatenmißhandlungen kommen und daß die Vorsetzten Manches vertuschen, was nach Lage der Sache gerichtlich behandelt werden sollte.“ Was die „merkwürdigen Ergebnisse“, angeht, so braucht nur daran erinnert zu werden, wie oft die Militärgerichte iden, daß dem Mißhandelten„kein Schmerz zugefügt worden sei“. Als ob nicht jeder Schlag und jeder Stoß schmerze und den Soldaten entwürdige! So lange nicht mit dem ehrlichsten Willen und unnachsichtiger Entschiedenheit gegen die Soldatenschinder vorgegangen wird, und so lange nicht ein öffentliches gerichtliches Verfahren allgemein im deutschen Reiche gegen bieselben eingerichtet wird, wird es nicht besser, wird das Vertrauen zur Militärverwaltung bezüglich dieses schlimuen und trüben Kapitels erschüttert bleiben. X Berlin, 24. Aug. Daß mit bedeutenden Marineiorderungen„in Zusammenhang mit der geplanten neuen Steuerreform“ an die gesetzgebenden Faktoren berangetreten werden solle, erklärt die„Norddeutsche Allg. Zig“; wie bereits mitgetheilt wurde, auf das Bündigste als unrichtig". Es ist hierbei jedoch darauf zu achten, daß das DeAnenti sich nicht auf die Aufstellung von Marineforderungen iberhaupt, sondern nur auf den„Zusammenhang“ derilben mit der Steuerreform erstreckt. Es wird in diesem falle gehen wie so oft: Anfangs wird Alles rundweg abgeleugnet, alsdann wird von der„Nothwendigkeit" geprochen, einzelne Forderungen„zur Ergänzung" dieses oder jenes„Bedürfnisses" zu stellen. Die Forderungen erweitern sich dann allmählich, bis endlich ein ganzes Bündel derselben vorhanden ist. Lübeck, 22. Aug. Wie man sich erinnern wird, sund hier bei Gelegenheit der Reichstagsstichwahl am 22. Juni d. J. ein Aufruhr statt, der sich, in der Lunkelheit beginnend, bis zum Morgen des 23. hinzog. Anlaß dazu gab der Aerger der Sozialdemokraten darüber, daß ihr Kandidat bei der Reichstagsstichwahl unterlegen war. Die Excedenten, meist grüne Burschen, warsen Steine in die Polizeiwache, zertrümmerten Laternen und viele Scheiben, u. A. eine theuere Spiegelscheibe in der Mengstraße in der„Adlerapotheke". Während bei einer ähnlichen Veranlassung vor ein paar Jahren sofort das Militär herangezogen wurde, welches die Straße mit kolbenstößen unter Verwundung einzelner Radauhelden shnell räumte, zeigte sich die Polizei diesmal nachsichtiger; das Militär wurde nicht requirirt. Der darüber zur Rede gestellte Dirigent des Polizeiamts erklärte die polizeiliche Nachsicht damit, daß man Blutvergießen habe vermeiden wollen. Jetzt kommt aber der bittere metallische Nachgeschmack der Sache. Die geschädigten Privatvarteien verlangen vom Lübecker Staat Entschädigung. *„Spiegelglasversicherungsgesellschaft“ hat zwar in nanter Weise die zertrümmerten Scheiben ihren Kunden wieder ersetzt, aber auch sie verlangt Erstattung und bedex Senat der freien und Hansastadt Lübeck mit ener Schadenersatzklage. Das Polizeiamt Lübeck hat sich vnn an die Kommune Berlin mit einer Bitte um mskunft gewandt, wie sich der Berliner Magistrat K. ahnlicher Lage gelegentlich des Pöbelaufruhrs in Lerlm am 25. und 26. Februar vorigen Jahres verhalten habe. Lamals hat die Stadtgemeinde Berlin auf Grund ige Verpflichtungen aus dem Tumultgesetz vom 11. März 830 den Beschädigten Ersatz im Umfang von über 000 Mark gewährt, ohne Rücksicht, ob die zertrümmerSchaufenster versichert waren oder nicht. Der Lübecker Seüat wird in seinem Falle hinter dem Berliner Magistrat Posieileiben können. Muß sich doch auch die Lübecker Angs(ezen, daß sie mit ihrer Langmuth die Dauer der Meschreitungen jedenfalls verlängert hat. De Gichsch nuiche walich e sche de wache jugendlichen Individuen obliegen, die während der Ausschreitungen verhaftet wurden. Diese Pflicht ist aber ganz illusorisch, denn diese Radaubrüder sind wie gewöhnlich ganz mittellos. ¾ München, 22. Aug. Erfreuliches Zeichen. Am 15. Juli d. J. traten 80 entschlossene Lehrer Bayerus, die schon vorher engen Anschluß an den kath. Lehrerverband des deutschen Reiches gewonnen hatten, zu einem kath. Lehrerverein in Bayern zusammen. Am 15. August zählte der Verein schon 800 Mitglieder. Der Verein will die Erziehung nach den Grundsätzen der kath. Kirche, hat aber auch die Förderung der materiellen Interessen der Lehrer, die Gründung von Wittwenund Waisenkassen energisch in die Hand genommen. Zahlreiche Gönner haben bereits reiche Spenden dem jungen Vereine zukommen lassen. Der Verein hat sofort ein eigenes Organ gegründet. An offenen und versteckten Angriffen und Nadelstichen wird es ebenso wenig gegen den bayerischen kath. Lehrerverein fehlen, wie es daran seither gegen die kath. Lehrervereine Preußens bis jetzt gefehlt hat. Bei dem raschen Aufschwunge, den der bayerische kath. Lehrerverein nimmt, wird ihm wie seinem Brudervereine in Preußen alle Anfechtung nur ein Ansporn sein zu festem Zusammenhalten und energischem Vorwärtsschreiten. In den einsichtigen katholischen Kreisen Bayerns wird die Begründung unseres Lehrervereins um so mehr begrüßt, als man darin eine Gegenwehr erblickt gegen den vom Geiste des Unglaubens und der Unkirchlichkeit durchseuchten „liberalsimultanen“, bayerischen Lehrerverein, welcher noch jüngst in Würzburg ein so unwürdiges Schauspiel aufführte. Gerade das hat nicht wenig dazu beigetragen, die wirklich katholisch=gesinnten Lehrer Bayerns so rasch zusammenzuführen und zu einigen. * Darmstadt, 23. Aug. Dem heimgegangenen Führer der hessischen Katholiken, dem Oberlandesgerichtsrath Dr. Franck, widmet das„Mainzer Journal“ einen ehrenden Nachruf, indem es u. A. schreibt: Mit dem Dahingeschiedenen ist eine nur schwer auszufüllende Lücke in den Reihen der Vorkämpfer für die Rechte und Freiheiten der katholischen Kirche Hessens gerissen worden. Ausgestattet mit den glänzendsten Geistesgaben und einem durch Nichts zu erschütternden Gerechtigkeitsgefühl, hat Dr. Franck die Sache unseres h. Glaubens mehr als 20 Jahre auf die freimüthigste und unerschrockenste Weise in der zweiten Kammer der hessischen Stände geführt. Allüberall, wo der Verstorbene eine Gefährdung unserer Interessen erblickte, erhob er abwehrend seine Stimme, überall, wo er denselben dienen zu können glaubte, geschah dies in der uneigennützigsten Weise. Fürwahr, die Katholiken ganz Hessens trauern um den allzu früh Dahingeschiedenen, der ihnen nicht nur in Sachen ihres h. Glaubens, sondern auch in Werken christlicher Nächstenliebe bei ihren Vereinen u. s. w. mit Rath und That stets(zur Seite gestanden hat. Mögen die hessischen Katholiken ihrem heimgegangenen Führer ein ehrendes Andenken bewahren, und seinem erhabenen Vorbilde nachahmend, sich stets in gleichem Maße, wie der Verblichene, als treue Söhne und Streiter Jesu Christi und seiner h. Kirche bewähren! Dr. Eugen Franck wurde geboren am 8. Mai 1832, besuchte nach Absolvirung des Gymnasiums die Universitäten Heidelberg und Gießen in den Jahren 1849—53. Im Jahre 1863 erhielt er seine erste Anstellung bei der Visitationskommission der Stadt= und Landgerichte, wurde darauf 1865 Staatsanwaltsubstitut, später Hofgerichtsrath und schließlich bei der am 1. Oktober 1879 erfolgten Gerichtsorganisation Oberlandesgerichtsrath. Dr. Franck gehörte als Vertreter der katholischen Volkspartei der hessischen Ständekammer von 1872 bis jetzt an. R. I. P. Telegramme des Echo der Gegenwart. J Berlin, 24. Aug.(Priv.) Der Landwirthschaftsminister gestattete die Heu= und Stroheinfuhr aus Rußland bis zum 2. September, wenn in den einzelnen Fällen nachgewiesen sei, daß das Heu und Stroh aus seuchenfreien Gegenden russisch=Polens komme. Die Norddeutsche Allg. Zig.“ führt aus, daß, wie in anderen Ländern, so auch bei uns, der Tabak mehr aufbringen könne. w Breslau, 24. Aug. Aus Laurahütte wird gemeldet: 50 Bergleute der Fannygrube wurden durch durchbrechende Gase betäubt. Es gelang jedoch, alle zum Bewußtsein zurückzubringen. Schwerin, 24. Aug. Der Kaiser traf heute Vormittag um 10½ Uhr hier ein und wurde am Bahnhofe von den anwesenden Fürstlichkeiten empfangen. Er begab sich nach dem Schlosse, wo er in den Königszimmern Wohnung nimmt. feierlichen Tedeum schloß die erhebende Feier. Möge die marianische Kongregation hier, wie überall großen Nutzen stisten und die Zahl ihrer Mitglieder stets zunehmen. K61 Kirchliche Nachrichten. Eynatten, 24. Aug. Am vergangenen Sonntage fand hierselbst die feierliche Einführung der, mit Genehmigung Seiner Eminenz, unseres hochwürdigsten Herrn Kardinals und Erzbischofs Philippus, unter dem Titel„Mariä Himmel= fahrt“ errichteten Kongregation statt. Die Kirche war zu diesem Zwecke herrlich geschmückt. In der Mitte derselben thronte, von duftenden Blumen und zahlreichen brennenden Kerzen umgeben, eine Statue der Himmelskönigin, welcher heute eine stattliche Anzahl besonderer Verehrerinnen zugeführt werden sollte. Mehr als 80 Jungfrauen empfingen Morgens gemeinschaftlich die h. Kommunion, um, mit diesem Himmelsbrode gestärkt, Nachmittags in die marianische Kongregation aufgenommen zu werden. Nachdem die Kongreganistinnen einige mehrstimmige Lieder vorgetragen, hielt ein Missionspriester die Festrede. Im Anschlusse an den Morgens gehaltenen Vortrag zeigte der hochwürdige Herr, wie die Liebe und Verehrung zu Maria gerade in den Kongregationen festen Boden und immer mehr Nahrung finde. Durch zahlreiche Aussprüche berühmter Päpste und Geisteslehrer zeigte der hochwürdige Redner den Nutzen der Kongregationen. Darauf wurde durch den Präses. Pfarrer Hochhausen, die feierliche Aufnahme vorgenommen. Mit einem Landwirthschaftliches. * Berlin, 23. Aug. Ueber den Saatenstand in ganz Deutschland um die Mitte August verössentlicht der anzeiger in Erweiterung der kürzlichen Saatenstandsmeldungen aus Preußen die nachstehenden Mittheilungen aus dem kaiser lichen statistischen Amte. Es bedeutet bei den Zissern Nr. 1 eine sehr gute, Nr. 2 eine gute, Nr. 3 eine mittlere, Nr. 4 eine geringe und Nr. 5 eine sehr geringe Ernte. Danach hat sich seit dem vorigen Monate der Saatenstand verändert für Winter weizen von 2,.9 auf.7, Sommerweizen von.4 auf.2, Winterspelz blieb 2,7, Winterroggen veränderte sich von 2,7 auf 2,6, Sommerroggen von 3,00 auf 2,9, Sommergerste blieb auf 3,1, Hafer veränderte sich von 3,6 auf 3,91, Kartoffeln von 2,7 auf 2,5, Klee(auch Luzern) von 4,2 auf.8, Wiesen von 3,9 auf 3,2.— Hieran werden folgende Bemerkungen geknüpft: Fast allenthalben sind in der zweiten Hälfte des Juli und zu Anfang August Niederschläge, theils ergiebige Gewitterregen, theils mehrtägige, durchdringende Landregen, meist in reichlichen Mengen, erfolgt, nur in einigen nördlichen Gebietstheilen hat die Dürre fortgedauert, in einigen kleineren Bezirken von Südwest=Deutschland ist sie nur durch geringe Regenfälle unterbrochen worden. Die Halmfrüchte, insbesondere das Wintergetreide, überall durch die anhaltende Trockenheit des Vorsommers außerordentlich frühzeitig zur Reise gebracht, sind zum größten Theil bereits abgeerntet. Da, wo der Regen zur Erntezeit niederging, ist in manchen Gegenden ein Theil der Frucht ausgewachsen; doch wird nur vereinzelt über beträchtliche Schädigung hierdurch geklagt. Wo erst zu Anfang August mit der Ernte begonnen wurde, konnte diese bei sehr günstigem Wetter rasch gefördert werden. Der Ertrag an Körnern befriedigt bei den Winterfrüchten, im Allgemeinen namentlich beim Roggen, der vielfach sehr gelohnt; minder günstig sind die Berichte aus Gegenden mit leichtem Boden und solchen, in denen die Blüthe durch Frost gelitten hat und die Frucht nothreif geworden ist. Von diesen abgesehen, wird allgemein die vortreffliche Qualität des Kornes gerühmt, die allerdings in manchen Bezirken durch die Nässe etwas gemindert worden ist. Der Strohertrag ist meistens nur ein mittlerer; wenige, aber schwere Garben sind eingebracht worden; in Gegenden mit gutem Boden ist indeß auch der Ertrag an Stroh ein reichlicher. Auch die Ernte der Sommerfrüchte war um die Mitte dieses Monats fast überall nahezu beendet. Der Regen konnte eine vortheilhafte Wirkung auf den Stand dieser Früchte nur in wenigen Fällen noch hervorrufen; häufig wurde er bereits dem in Schwaden liegenden Getreide nachtheilig, indem er, wenn auch im Ganzen nicht in erheblichem Maße, Auswuchs zur Folge hatte. Für Gerste wird ein nicht ungünstiges Druschergebniß erwartet; der Strohertrag läßt jedoch viel zu wünschen und wird von zahlreichen Berichterstattern nur auf die Hälfte oder gar ein Viertel einer Mittelernte geschäßzt. Geringeren Ertrag, sowohl an Körnern wie an Stroh, liefert der Hafer, der in manchen Gegenden sogar der Kürze des Strohs wegen überhaupt nicht zu mähen war und eine gänzliche Mißernte ergab. Wo der Hafer zweiwüchsig geworden, find wegen ungleicher Reife Verluste durch Körnerausfall entstanden, die zum Theil nicht unerheblich waren. In Süddeutschland mußten manche Haseräcker zu Grünfutter und Heu gemäht werden. Den Kartoffeln sind die reichlichen Regenfälle sehr zu Statten gekommen, besonders den späteren Sorten. Sie stehen sehr üppig in Kraut, blühen aufs neue und setzen überall neue Knollen an. In einigen östlichen Theilen des Reichs, vereinzelt auch in anderen Gegenden, im Ganzen aber nur wenig, wird über das Austreten der Kartoffelkrankheit berichtet, in manchen Bezirken des mittleren und südwestlichen Deutschland auch über beträchtliche Schädigung durch Engerlinge, vereinzelt auch durch massenhaft auftretende Ackereulen. Der Stand der Futterkräuter und Wiesen hat in Folge der eingetretenen Regenfälle in weitaus dem größten Theile des Reichsgebiets eine Besserung erfahren. Beim Klee ist dieselbe allerdings, besonders in Norddeutschland, nicht erheblich zu nennen; einen guten zweiten oder gar dritten Schnitt erzielte man hier nur selten. In nicht ganz wenigen Bezirken sind die Klee=Aecker theilweise umgebrochen und mit anderen Pflanzen bestellt worden. Günstiger wirkten die Niederschläge auf den Graswuchs der Wiesen. Auf den besseren erwartet man eine reiche Grummeternte. Auch trockene Wiesen haben durch den Regen gewonnen; doch wird da, wo im Vorsommer die Grasnarbe ausgebrannt war, auch der zweite Schnitt nur mageren Ertrag geben. Aus mitteldeutschen Gebieten wird ferner berichtet, wie die in diesem Jahre besonders häufig angebauten Stoppelfrüchte(Spörgel, Haidekorn 2c.) sich nach dem eingetretenen Regen kräftig entwickelt haben. Der Futtermangel ist unter diesen Umständen nicht mehr in dem Maße Besorgniß erregend, wie in den Vormonaten: doch werden auch jetzt noch in verschiedenen Gegenden Klagen über Futermangel laut. Lokalnachrichten. Nachen, 24. August. s Musikalisches. In unserer gestrigen Notiz, betreisend die demnächst in Bernarts' Lokal auftreienden belgischen Gesang vereine, ist die Sängerzahl der„Union chorale“ aus Ougrée versehentlich mit 20 Sängern angegeben. Die Gesellschaft zählt 120 Sänger. Nachrichten. 5 Köln, 24. Aug. In den letzten acht Tagen verging fast kein Tag, an welchem nicht der Rhein ein Opfer forderte. Vorgestern erst fiel ein zwölfjähriger Knabe beim Fischen in den Strom und ertrank; gestern stürzte ein Pionier vom 7. Pionierbataillon in Deutz bei einer in der Nähe von Rodenkirchen auf dem Rhein abgehaltenen Pontonie=Uebung beim Aufziehen eines Ankers in die Tiefe und kam nicht mehr zum Vorschein, und heute Vormittag wollte der Bedienstete eines im Anhange eines zu Berg fahrenden Dampfers befindlichen Segelschiffes von der vorderen Seite des Bootes nach dem Steuer eilen, verlor indeß das Gleichgewicht und verschwand in dem Strome. Letzterer Fall ist um so bedauerlicher, als die Anverwandten des Verunglückten diesen heute Nachmittag in Bonn erwarteten, um in Gemeinschaft mit dem Matrosen nach der soeben stattgehabten Vermählung seiner Schwester eine Vergnügungstour zu unternehmen. * Elverfeld, 24. Aug. Vor dem Bahnhof Schwelm ent gleisten heute früh mehrere Wagen eines Güterzuges von Hagen. Fünf Wagen sind schwer beschädigt, zwei zertrümmert, mehrere Bremser leicht verletzt. Vermischte Nachrichten. * Der Tellskapelle in der Hohlen Gasse, so berichtet man aus der Schweiz, droht wieder Gefahr; wegen einiger Risse in den Mauern ist das Läuten eingestellt worden und der Gemeinderath in Küßnach beräth darüber, ob eine Renovation oder ein Neubau am Platze sei. Bekanntlich herrscht in jener Gegend die Tendenz für letzteres vor, da die Umwohner gern ein großes Gebäude mit stattlichen Gemälden, kurz einen Anziehungspunkt für die Fremden besitzen würden. Die hohle Gasse bietet so schon für manchen eine Enttäuschung, der sich eine romantische Schlucht vorgestellt hat und nur ein paar Meter hohe Böschungen, die durch Mauerwerk gestützt sind, erblickt. Den Rest von Zauber würde die Stätte vollends einbüßen, wenn ein neuer Kasten sich dort erhöbe. Gerichtszeitung. * Vonn, 23. Aug. In einer der letzten Sitzungen der hiesigen Strafkammer hatte sich der 23jährige Tagelohner Wilh. B. aus Endenich wegen der Anklage, durch Selbstverstümmelung sich der Militärpflicht entzogen zu haben, zu verantworten. Der Hergang ist kurz folgender:., welcher in Ippendorf in Arbeit war und mit der Tochter seines dortigen Hauswirths ein Verhältniß unterhielt, sollte sich im Monat Mai zur dritten Ziehung stellen. Da er sich indessen balo verheirathen wollte, schien ihm diese Gestellung sowohl wie überhaupt das Eintreten beim Militär unbequem. B. äußerte denn auch zu seinem Kostwirthen, daß in diesem Jahre viele Rekruten genommen würden, er werde ihnen aber die Nase rein halten. Am 25. Februar forderte sich B. von seinem Hauswirth ein Brett, um seine Bettstelle damit auszubessern. Kurze Zeit darauf kam B. blutüberströmt in das Wohnzimmer gelaufen und gab an, sich beim Spalten des Brettes den linken Zeigefinger mit dem Beile durchschlagen zu haben. Als man den Verletzten zur Klinik gebracht hatte, stellie der behandelnde Assistenzarzt sofort fest, daß der verletzte Zeigefinger fünf verschiedene Schläge auf wies, von denen drei den Knochen zersplittert und zwei weitere Fleischwunden herbeigeführt hatten. Die Folge war, daß der Finger amputirt werden mußte, wodurch B. von der Militärpflicht befreit wurde. Obwohl der Angeklagte fortwährend behauptete, daß er keine Ahnung habe, wie ihm dieses Unglück zugestoßen sei, wurde ihm von den Sachverständigen haarklein bewiesen, daß aus der fünfmaligen Verwundung unzweifelhaft die Absicht der Selbstverstümmelung zu ersehen sei. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Gefängnißstrafe von 3 Jahren: in Anbetracht, daß B. seither noch nicht bestraft ist und zeitlebens die unbegreifliche Selbstverstümmelung zu tragen habe, verurtheilte der Gerichtshof denselben zu einer Gefängnißstrafe von 18 Monaten. 8 Finanzpolitische Uebersicht. Berlin, 23. Aug. Die Spekulation müßte sich jetzt, insofern das Auf und Ab der Meinungen und Tendenzen ihr in der Regel reichere Erwerbschancen bietet, besonders wohl fühlen. In der That sind Schwankungen, wie sie neuerdings der Markt durchzumachen gehabt hat, nicht eben häufig. Die Kampfgebiete der Politik, der sozialen Bewegung und des wirthschaftlichen Kon kurrenzstreites liefern dazu gleichmäßig die Anregungen. Zuweilen mischen sich dabei die verschiedensten Elemente. So bei den Reibungen zwischen Italien und Frankreich, wo sowohl die Politik, insoweit der Gegensatz zwischen dem Dreibund und Frankreich in Betracht kam, als die kriegerische Stimmung innerhalb der durch sozialistische und anarchistische Agitatoren aufgereizten Arbeiterbevölkerung und die gedrückte ökonomische Lage des wirthschaftlich Schwachen und finanziell hart bedrängten Staates Italien eine Rolle spielten. Schon sah man die italienische Rente im Geschwindschritt dem Nivean zustreben, auf welches Mexikaner herabgedrückt worden sind. Inzwischen ist in dem Absturz der Italiener ein geriuger Kalt eingetreten. Eine Hebung des Vertrauens zu dem Papier hat aber sichtlich noch nicht stattgehabt. Mexikaner waren neuerdings lebhaft steigend, nachdem sie allerdings zuerst einen Kurssturz von 6 Prozent an einem Tage erlebt hatten. Jetzt heißt es, nachdem es einige Zeit hindurch zweifelhaft gelassen worden war, ob sie ihren Kupon reduziren, oder ihn vielleicht nur in Silber zahlen würden, daß an der Vollzahlung nicht gezweifelt werden könne. Sichtlich hat aber vorher zur Herbeischaffung des Geldes ein größeres Darlehnsgeschäft abgeschlossen werden müssen und die Frage liegt so gar nicht fern, ob dann nun auch die vollen Kuponszahlungen für die Dauer gesichert sein werden? Die Verhältnisse des Landes sollen allerdings im Allgemeinen vertrauenerweckende und die Hülfsquellen sehr reiche sein. Im großen Ganzen scheinen zur Zeit die weitgehendsten Besorgnisse bezüglich der allgemeinen Lage beschwichtigt. Der Kongreß in Amerika scheint zu einem Kompromiß zu führen, dazu bestimmt, den schlimmsten Erschütterungen auf dem Währungsgebiete vorzubeugen. Auch die baldige Wiederaufnahme der deutsch=russischen Handelsvertrags verhandlungen wird in Aussiht gestellt. Leider hat man sich aber in jetziger Zeit auf einem plötzlichen Scenenwechsel immer gefaßt zu machen. Handelsnachrichten. 4t Berlin, 22. Aug. Unter Berücksichtigung aller in den letzten Tagen vorgekommenen Ereignisse politischer und merkan tiler Natur, hatte die hiesige Börse im Laufe der Woche einen noch schwereren Stand, als dieses seither schon der Fall war. Wenn trotzdem die Kursrückgänge nicht auf allen Gebieten gleich erheblich waren, so hat dieses seinen Grund darin, daß die Kurse der meisten Papiere seither schon einen sehr niedrigen Stand eingenommen haben, so daß die jetzigen Stürme nicht mehr in gleichem Maße ihren Einfluß geltend zu machen vermochten. Der Verkehr war außerordentlich gering und die Haltung durchweg matt, mit Ausnahme von heute, wo sich wieder einige Befestigung zeigte. Von den deutschen Fonds blieb die Mehrzahl vernach lässigt, und die Notirungen schwächten sich mithin ab, wie die 3½prozentige Reichsanleihe um 50 Pfg. und die preußischen Konsols um 40 Pfg.— Mit einigen Ausnahmen waren die Rückgänge bei den ausländischen Fonds wesentlich bedeutender, namentlich Italiener, Portugiesen, römische Stadt anleihe, Oesterreich=Ungarn und theilweise auch Russen. Argen tinier und Serben konnten sich etwas erholen.— Die Hypothekencertifikate blieben vernachlässigt und weisen meist kleine Rückgänge auf, in erster Linie wurde vierprozentige italienische Hypothekenbank mit einem Verlust von 2,50 Prozent betroffen.— Das gleiche Schicksal haben auch die Loose papiere erfahren, welche bei stillem Verkehr durchweg Abschwächungen erfuhren, hauptsächlich Gothaer Prämienpfand. briese II, welche.60 Mark verloren. Die Augenblickslage machte sich auch bei den Eisenbahn papieren in ungünstiger Weisebemer kbar, in erster Linie bei den Aktien, deren Notirungen nicht unwesentliche Rückgänge zu erleiden hatten. So verloren Niederwaldbahn 3,90, Gotthard. bahn 2,80, Prinz Henribahn 2, Mainz=Ludwigshafener.75, Lombarden 1,35, Marienburg=Mlawkaer und russische Südwest bahn 1,30 Prozent. Nachen=Mastrichter konnte ihre Notirungen um 2,50 und Reichenberg=Pardubitzer um 1,15 Proz erhöhen.— Auch die Stammprioritätsaktien erfuhren zum größten Theile Einbußen, hauptsächlich Marienburg=Mlawkaer mit 1,25, Dortmund=Enscheder und Weimar=Geraer mit 1 Prozent.— Während sich die Kurse der deutschen Eisenbahnobligationen noch ziemlich zu behaupten vermochten, traten bei den ausländischen wesentlich größere Verluste ein. Namentlich wurden die amerikanischen Werthe mit Verlusten von 15 bezw. 10 Proz. betroffen. War das Gebiet der Bankpapiere dem allgemeinen Drucke ebenfalls unterworsen, so gelang es doch einigen durch besondere Verhältnisse von dem niederen Kursstand wenigstens etwas wieder einzuholen. So gewannen österreichische Kredit aktien.50, Deutsche Bank.10, und Dresdener Bank stark 1 Proz., dagegen mußten Essener Kreditanstalt um 8 und Die kontokommanditantheile in ihren Notirungen weiterhin um 3 Proz. zurückgehen.— Hypothekenbanken blieben unbeachtet. Gegenüber der leichten Erregbarkeit, welche dem Gebiete der Bergwerks und Hüttenpapiere im allgemeinen eigen ist, müssen die hierbei zu Tage getretenen Rückgänge noch gering erscheinen. Verluste erlitten vorzugsweise Rheinische Stahl werke C mit 3,50, Harpener, Mechernicher und König Wilhelm mit.50, Louise Tiefbau mit.25, dito Stammprioritäten. Pluto und Bonifazius mit 2 Prozent und nur das Kölner Bergwerk macht mit einem Gewinn von.25 Prozent eine Ausnahme. Die Industriepapiere erfuhren die gleiche Beurtheilung und die meisten derselben weisen ansehnliche Verluste auf.— Auch bei den Notirungen der Versicherungspapiere machen die Rückgänge in den Notirungen weitere Fortschritte. Amsterdam 5 Belgische Plätze 3 Deutsche Plätze 5 Kopenhagen 3½—4 Bank=Diskonte. Lissabon 7 London 5 Ital. Bankpl. 5 Madrid 5 Fruchtbörse zu Aachen am 24. August 1893. Paris Petersburg 4/—5 Pl. 4 Wien 4 M. 16.50 bis M. 17.— M. 15.— bis M. 15.50 M. 16.— bis M. 16.50 M. 14.— bis M. 14.25 M. 19.— bis M. 19.50 M. 1850 bis M. 19. Ausländischer Weizen Hiesiger Landweizen Ausländischer Roggen Hiesiger Landroggen Ausländischer Hafer Hiesiger Landhafer Stimmung ruhig. * Köln, 24 Aug.(Amtliche Preisfestsetzungen der vereideten Handelsmakler.) Weizen ohne Sack die 100 Kilogramm vorräthig diesiger alter Mark 16,00—16,75., neuer 15,50—16,00 fremder Mark 17,25—18,00., Novemb er(Rivetweizen ausgeschlossen) 00,00., 00,00 G.— Roggen ohne Sack die 100 Kilogramm vorräthig hiesiger Mark 14,75—15,50., sremder Mark 16,75—18,00., November Mark 00,00., 00,00.,— Hafer ohne Sack die 100 Kilogramm hiesiger alter Mark 19,25 bis 20,00., neuer 16,50—17,25., fremder Mark 17,50 —18,00 B.— Rüböl still; die 100 Kilogramm mit Faß Eisenband vorräthig in Partieen von 5000 Kilogromm Mark 52,00., Oktober 51,00., 50,60., Mai 51,50 B, 51,00 G. (: Dusumer Fettviehmarkt vom 23. Aug. Die Zutrift zum heutigen Markt betrug inkl. des gestrigen auf 397 Stück festgestellten Vorverkaufs im ganzen 1941 Stück Hornvieh. Die durch die große Hitze ungünstig beeinflußten Fleischmärkte, sowie die in Folge dessen flauen auswärtigen Marktberichte brachten einen langsamen Geschäftsverlauf. Trotzdem vermochte sich 1. Qual. annähernd zu behaupten, während 2. und 3. Qual. sich einen Preisabschlag gefallen lassen mußten. Preise: 1. Qual. 53—56 Ml., 2. Qual. 43—46 Ml., 3. Qual. 33—36 Mk. pro 100 Pfd. Schlachtgewicht. Rest:—300 Stück. Am Schaf markt standen 1476 Schafe und Lämmer. Bei ruhigem Handel waren vorwöchentliche Preise maßgebend, und wurde der Markt annähernd geräumt bis aus einige Parthien abfallende Waare. Bedungen wurde 44—45 Pfg. das Psd. Fleischgewicht, 22—23 Pfg. das Pfd. Lebendgewicht. Ausgeführt wurden nach Berlin 530, Hamburg 550, Lübeck 80, Kiel 160. An Hornvieh gingen nach dem Rhein ca. 1100, Berlin 100, Schleswig 30, Eckernförde 22, Flensburg 25 u. s. w. * Köln, 24. Aug. 700 Schweine, 1. Qual. 57, 2. Qual. 58, 3. Qual. 52 M. die 50 Kg. Schlachtgewicht. „#] Autwerpen, 24. August, 11 Uhr— Min.(Privattelegr) Kassee Sept. Frcs 97,50. Dez. Frcs. 93.50. — London, 24. Aug. Die Bank von England hat heute den Wechselzinsfuß von 4 Proz. auf 5 Proz erhöht. * Antwerpen, 24 Aug. Petroleum fest, vorr. 12,13, August 12,13, Sept. 12,13, Sept.=Dez. 12,25 Frcs.— Getreide: Weizen stetig, Roggen Gerste, Mais stetig. Deutscher La Plata=Kammzug ruhig,(Vertrag B) Sept. 4,30, März 4,47½. Joh. Ohligschlaeger, Nachen zahlt für: Französ. Gold " Silber " Noten Belgische Noten Russische Noten Engl. Gold " Noten Holländ. Gold " Silber " Noten Kontare Erossnungen. Berlin. Kaufmann Ignaz Ballentin, Inhaber der Firma Rummelsburger Holz=Industrie Ignaz Ballentin. Anmeldefrist bis 1. Nov. c. — Kaufmann Alfred Plage, in Firma Heller u. Plage. Anmeldefrist bis 20. Okt. c. Hamburg. Baumaterialienhändler Wilhelm Reinhold Gohr, in Firma Hüttmann u. Gohr. Anmeldefrist bis 29. Sept. c. Küstrin. Sattlermeister Hermann Winkelmann. Anmeldefrist bis 20. Sept. c. Leipzig. Kaufmann Karl Albert Rimann. Anmeldefrist bis 23. Sept. c. Neustadt a. Haardt. Weinkommissionär Samuel Seligmann. Anmeldefrist bis 10. Okt. c. Selb. Bäckermeisters und BierbrauersWittwe Susanne Zeidler und deren 9 minderjährige Kinder. Anmeldefrist bis 18. Sept. c. Civilstand der Stadt Aachen. Geburten. 24. Aug. Gertrud, T. von Joseph Born, Schlosser, Peterstraße 130.— Maria Magdalena Elisabeth Antonia Hubertina, T. von Dr. Carl Thier, Augenarzt, Wallstr. 27.— Balthasar, S. von Ludwig Zimmermann, Schönfärber, Bendelstr. 22.— Maria Josephine Ferdinande, T. von Paul Quirini, Heinrichsalle 27.— Martin Hubert, S. von Joseph BreueEisenbahnarbeiter, Süstergasse D.— Karl, S. von Joh. Hermanns, Tagelöhner, Rosstr. 31. Mathiat Heirathsankündigungen. 24. Aug. Kurt Franz Moritz Mathiae, Ingenieur straße 63.— Heinrich Friebrich August Paez, 910 mann zu Nachen, mit Bertha Sophie Agnes Sauzu Altenburg.— Friedrich August Theodor Ostar#r Kaufmann zu Köln, mit Anna Josephine Hildebrand: Steitin.— Jakob Offermann, Weber zu Seichlingen, mit Jd, Wiegand, Dienstmagd, Steffensplatz.— Bertho Johann Angenot, Kratzenreguleur zu Hodimont, mit Elise Freitag. Lad=, gehülfin zu Verviers.en Sterbefälle. 24. Aug. Peter Schein, 7., Friedrichstr. 21.— Madalena Bindels, 18., Judengasse 10.— Leopold Meyers 3½., Bergdrisch“.— Johanna Peters, 6 W. straße 253.— Theresia Liesens, 11., Rosenthal. Henn, 5., Adalbertssteinw. 88.— Joseph Jerusalem, 78 Mariahilfspital.— Maria Meisen, 81., Mariabrunn. Lambert Greven, 2½2., Elfschornsteinstr. 44.— Kleutgens, 7., Kleinmarschierstr. 35. *) Nach Amtsgerichten alphabetisch geordnet. liefert in seinster Ausstattung, sauber und geschmackvoll Herm. Kaatzer’s Druckerei, Corneliusstraße 12. 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