Aachen 1893.— Nr. 31. 45. Jahrgang. Mittwoch, 8 Februar.— Erstes Blatt. P Erhendurn Chefredatzegx: Hubert Immelen. Verantwortlicher Redatteur: i. V. Jos. Mattern Aelteste Zeitung Nachens mit größter Verlag von Kaapers Erden. Druck von Hermann Kaaper in Nachen. Telegrammadresse: Echo, Nachen.— Telephonanschluß Nr. 62.— Die Expedition befindet sich in den hinteren Räumen des Hauses Büchel 36. aescse eas els esee is esce eiceuen aue de lict elaent Pangtangune Aingn aun dies aun idie eaisienschelche eseu r ie eiste eie K. ie täglich zweimal. Preis bei allen Postämtern des deutschen Reiches, Oesterreich=Ungarn und Luxemburg nur 4 Mark. Extra= im ganzen Regierungsbezirk Nachen die weiteste und erfolgreichste Verbreitung.„Die Gedüren betragen 15 Pfg. pro Abonnement auf die Sanntagsnummer, einactragen im Post=Zeitungs=Preiskurant unter Nr. 1917, vierteljährlich 75 Pfg eg Abonnement auf die Sonntagsnummer, eingstragen im Post=Zeitngs=Preiskurant unter Nr. 1917, vierteljährlich 75 Big Alle Annoncenexpeditionen des In und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echo“ entargen CPC Reichstagsverhandlungen.“) Berlin, 6. Februar. Präsident v. Levetzow eröffnet die Sitzung 1¼ Uhr. Am Bundesrathstische: v. Bötticher, v. Berlepsch, v. Marschall und Andere. Das Haus ist mäßig, die Tribünen sind gut besucht. Zunächst beschließt das Haus auf Antrag der Abg. Singer und Genossen die Einstellung des gegen den Abg. Frhrn. von Münch wegen Beleidigung beim Landgericht zu Stuttgart schwebenden Strafverfahrens für die Dauer der Session, und setzt sodann die zweite Berathung des Etats des Reichsamts des Innern bei dem Kapitel: Gehalt des Staatssekretärs fort. Abg. Bebel versichert, die Sozialdemokraten fühlten sich ganz und gar nicht moralisch vernichtet und würden immer Rede und Antwort stehen. Für sie sei entscheidend, was„die Arbeiterschaft“ über die Reichstagsdebatten urtheile, und da werde die nächste Zukunft zeigen, daß die Gegner keine Ursache zum Triumph hätten.(Gelächter.) Abg. Richter und Bachem hätten mit den„kleinlichsten“ Mitteln gekämpft und einen„Zukunftsstaat“ konstruirt, den sie für den sozialdemokratischen ausgäben, um dann gegen denselben loszuziehen. Uebrigens komme bei der Berathung Nichts heraus, wenn man auch Wochen, Monate oder Jahre disputire. Die Sozialdemokraten glaubten nicht die Gegner überzeugen zu können. Es ständen sich zwei Heerlager, zwei Welten gegenüber; wer siege, werde sich zeigen. Die sozialdemokratische Bewegung sei eine„Kulturbewegung ersten Ranges",(Gelächter) die man mit guten oder schlechten Witzen nicht aus der Welt schaffe.(Wiederholte Heiterkeit.) Die sozialdemokratischen Bestrebungen seien weder naturwidrig, noch führten sie zu einem Zuchthaus. Alles, was gegen den„Zukunftsstaat“ gesagt sei, habe schon in Wahlflugblättern gestanden(Widerspruch) und den Sozialdemokraten doch Nichts geschadet.(Widerspruch.) Auch die nächsten Wahlen würden die Sozialdemokraten stärken. Allerdings möchte man gern das allgemeine Stimmrecht beseitigen, und auch das Centrum wolle dem Arbeiter keine politischen Rechte gewähren.(Widerspruch im Centrum.) Der moralische Einfluß der Sozialdemokraten sei heute schon größer als der der anderen Parteien zusammengenommen.(Gelächter.) Sie seien die moralischen Urheber der sozialen Reform, wie schon die kaizerliche Botschaft von 1881 anerkannt habe. Partei habe allerdings eine geistige Mauserung durchgemacht, aber sie sei vorwärts gegangen, Richter dagegen rückwärts, er sei ein Petrefakt geworden.(Große Heiterleit.) Er möge nur die früheren Programme der Fortschritspartei mit den heutigen freisinnigen vergleichen. Man solle nicht immer nach dem„Zukunftsstaat“ fragen, wisse man doch nicht einmal, wie der bürgerliche Staat in 5 Jahren aussehen würde. Man sollte sich schämen, so„unsinnige“ Fragen an die Sozialdemokraten zu richten.(Unruhe, Beifall bei den Sozialdemokraten.) Man beabsichtige bloß, sie zu Dummh iten zu verleiter.(Unruhe und Heiterkeit.) Wenn es so weiter gehe, werde die Entwickelung und Umwandlung der heutigen Gesellschaft in die sozialistische ebenso schnell vor sich gehen, wie 1870 der Sturz des französischen Kaiserthums. Erkenntniß der unwandelbaren Entwicklungsgesetze zu verbreiten, sei die Aufgabe der Sozialdemokratie. Wie es jetzt ohne Bismarck gehe, werde es in Zukunft auch ohne Kapitalisten gehen.(Heiterkeit) Redner wandte sich sodann gegen Richter, dem er„Unkenntniß" der ökonomischen Entwickelungsgesetze vorwarf. Die jetzige Weltkrisis sei nur eine Folge der jetzigen kapitalistischen Waarenproduktion und der Konsumtion der breiten Massen. Es sei recht kleinlich, daß Richter in seinen„sozialdemokratischen Zukunftsbildern" den Reichskanzler an der Stiefelwichsfrage scheitern lasse.(Heiterkeit.) Könnte denn nicht eine Stiefelwichsmaschine erfunden werden? (Heiterkeit.) Sei es denn etwas Entehrendes, sich selbst die Stiefel zu putzen? Schon in der heutigen Gesellschaft seien die Formen der sozialistischen Gesellschaft embryonisch vorhanden.(!) Was seien denn die Kartellringe und Syndikate anders als Anfänge der Regelung der Produktion? Wollten bei Etablirung des sozialistischen Staates die Kapitalisten und die Aktionäre außer Land gehen, so könnten sie Alles mitnehmen. Man braucht ihr Geld u. s. w. gar nicht.(Oho!) Solche Zwangseinrichtungen, wie sie Richter und Bachem schilderten, würden die Arbeiter sich gar nicht gefallen lassen. Man solle nicht so gering von ihren Fähigkeiten sprechen. Sein Buch: „Die Frau“ werde von Arbeitern gekauft und gelesen, Richters „Zukunftsbilder“ meist von Kapitalisten gekauft und unter die Arbeiter vertheilt, die sie aber als Makulatur verwendeten. (Widerspruch.) Sein Buch habe die Zustimmung„angesehener“ Frauenkreise gefunden. Die Revolutionirung der Frauen sei ja eine Hauptaufgabe der Sozialdemolratie.(Hört!) Der Redner vertheidigte sodann die Centralkochanstalten, die gemeinsame Erziehung und ähnliches in seinem Buch unter Hinweis auf verschiedene analoge Einrichtungen in der jetzigen Gesellschaft. Sparen sei dem Arbeiter heute absolut unmöglich. Man solle ihn nicht immer wieder auf den Himmel und die christliche Demuth verweisen. Das Christenthum habe den großen Anklang *) Nachdruck, auch theilweiser, verboten. esche ene l e e nicht um ein himmlisches, sondern um ein irdisches Reich. (Unsinn.) Gerade die bedrückten römischen Bauern hätten den Grundsock der christlichen Bewegung gebildet. Aehnlich sei es mit der„Reformation“. Redner schloß: Wir sehen getrost in die Zukunft. Wollen Sie weiter kämpfen, wir sind bereit. Bei Philippi sehen wir uns wieder!(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Zur Geschäftsordnung bemerkt Abg. Richter, es sei ihm mitgetheilt worden, daß jetzt nur Redner das Wort erhalten sollten, welche über die Sonntagsruhe sprechen wollten. Er würde das, weil dadurch nach außen ein ganz falscher Eindruck hervorgebracht werden könnte, sehr bedauern. Präsident von Levetzow erklärt, daß das nicht seine Absicht sei. Abg. Dr. Böttcher(natl.) hält Bebel entgegen, daß es nie und nimmer einen Zustand absoluter Gleichheit unter dem Mangel jeglicher Autorität gegeben habe, wie er ihn anstrebe. Weil sich deshalb kein Mensch ein Bild von dem Zukunftsstaate machen könne, habe man die Frage an die Führer gestellt, was sie sich darunter dächten. Dadurch sei den Arbeitern gezeigt worden, daß die sozialdemokratischen Führer selbst nicht an den Zukunftsstaat glaubten und nicht daran geglaubt hätten. Wenn Bebel auf dem Parteitage das Gehalt Liebknechts damit motivirt habe, er müsse für die Zukunft seiner Kinder sorgen, so habe er ja damit bewiesen, daß weder er noch Lieblnecht an die glänzende sozialistische Zukunft glaubten, sondern vom kleinlichsten Bourgeoisstandpunkt die Zukunft beurtheilen.(Sehr gut!) Die Sozialdemokraten beriefen sich, wenn sie den Zukunftsstaat prakisch nicht darlegen könnten, auf ihre„Wissenschaft“. Wo sei denn diese Wissenschaft? Sie konzentrire sich ganz und gar in dem sozialdemokratischen heiligen Marx. Wenn Bebel mit der Wissenschaft von der Evolutionstheorie dem Arbeiter komme, so werde der nur den Kopf schütteln und mit dem Refrain antworten: Glücklich. August, macht das nicht!(Heiterkeit.) Hätten die Sozialdemokraten denn zeigen können, daß sie etwas zu Gunsten der Arbeiter gethan hätten oder zu thun gedächten? Ein Verdienst hätten sie, sie hätten der bestehenden Gesellschaft das Gewissen geschärft. Aber Alles, was sie an positiven Vorschlägen zu Gunsten der Arbeiter hier geleistet hätten, sei so zugeschnitten gewesen, daß es nicht verwirklicht werden konnte. Sie könnten ja die Zufriedenheit der Arbeiter nicht wünschen. Was geschehen sei zu Gunsten der Arbeiter— und es gebe keinen Staat, der auf diesem Gebiete soviel gethan, wie Deutschland— das sei nicht unter Mitwirkung der Sozialdemokraten, sondern gegen sie geschehen. Wer sage den Sozialdemokraten denn, daß die Entwickelung der Dinge zur Beseitigung der Kleinbet iebe führen müsse; sei nicht auch durch technische Ersindungen die Stärkung der Kleinbetriebe möglich?(Abg. Bebel ruft: Glauben Sie daran?) Jedenfalls sei die Expropriation dasjenige Moment, welches ein Hineinwachsen der alten in die neue Gesellschaft unmöglich mache. Nicht solch ein Hineinwachsen, sondern eine Revolution würde in den neuen Staat hineinführen. Aber komme die Revolution, dann würden Bebel und seine Genossen am ersten vor den„Jungen“ verschwinden. Das sei ja grade das Ungeheuere, daß man einen idealen Zustand zu erreichen hosse durch Aufreizung der niedrigsten Begierden. Der Kampf gegen das sitlich erziehende Sparen, der Kampf gegen alles Religiöse sei geradezu unbegreiflich. Noch nie habe eine Nation, eine Gesellschaft ohne Religion existiren können. Wenn die Debatten dieser Tage auch nicht denjenigen die Augen öffnen würden, die ganz in den Händen der Führer seien, so würden sie doch der großen Masse derjenigen, die sich noch eine gewisse Unbefa genheit.wahrt hätten, zu denken geben. Das Ergebniß ist gewesen, daß Sie(zu den Sozialdemokraten) mit absolut nackten Händen der Zukunft gegenüberstehen. Je weiter Sie sich in Ihrer wahren Natur enthüllen, desto mehr werden die Arbeiter erkennen, daß für sie in diesem Staat sich doch noch besser hausen läßt als in ihrem Wolkenkukuksheim. Das Gericht draußen im Lande bleibe nicht aus.(Beifall.) Abg. v. Koscielski(Pole) will durch sein Schweigen nicht die Annahme aufkommen lassen, als stehe seine Partei der Sozialdemokratie gleichgültig gegenüber. In der polnischen Bevölke ung habe die Sozialdemokratie keine Wurzel gefaßt— nur junge Elemente, die der Heimath den Rücken gekehrt, seien ihr anheimgefallen,— weil der po'nische Volkstamm tief religiös sei. Leider werde die Wirkung dieser Waffe durch Aufdrängung einer fremden Sprache gehemmt. Die Sozialdemokraten seien sich dessen wohl bewußt und hätten diesen Umstand bei ihrer Agitation wohl verwerthet. Die schwersten Vorwürfe, die der Sozialdemokratie zu machen wären, wären, die daß sie keinen Gott und kein Vaterland anerkennen wollten. Der Haß gegen die Religion sei freilich nicht erst von den Sozialdemokraten groß gezogen und das Gefühl der Vaterlandsliebe sei durch den Parteihader, der bei jeder Gelegenheit ausbreche, beeinträchtigt worden. Gerade als Angehöriger einer anderen Nation, aber als treuer Anhänger des Reiches könne er das sagen. Den berechtigten Kern in der sozialdemokratischen Bewegung verkenne nicht, bedauere vielmehr, daß so viele tüchtige Kräfte auf unnütze und unmögliche Bestrebungen gerichtet seien. Aber die wirklichen Sozialdemokraten seien noch nicht so zahlreich. Wenn alle anderen Elemente ehrlich zusammenhielten, sich nicht ohne Grund gegenseitig bekämpften, vielmehr alle Kräfte zusammenfaßten, so würde sich auch auf dem Boden der jetzigen Gesellschaft Gutes und Schönes erreichen lassen.(Bravo.) Abg. Dr. Bachem(Centrum.) Auf die Bemerkung des Herrn Kollegen Bebel über unsere Stellung zum allgemeinen Stimmrecht habe ich zu erwidern, daß unser verehrter früherer Führer Windthorst hier wiederholt erklärt hat, daß wir fürs Reich am allgemeinen Stimmrecht unbedingt festhalten.(Hört!) Bei der Berathung der Wahlgesetznovelle in Preußen haben mein Kollege Dr. Lieber und meine Wenigkeit erklärt, daß unsere Partei nach wie vor an ihrem alten Programm festhalte, daß auch in Preußen das allgemeine Wahlrecht zu erstreben sei, daß wir zur Zeit auf eine energische Geltendmachung dieses Programmpunktes verzichten müßten, weil nach den Machtverhältnissen im preußischen Abgeordnetenhause ein derartiges Bestreben aussichtslos sei. Im Uebrigen wird mir das Haus zugeben, daß Herr Bebel eine Autwort auf die Frage nach dem Zukunftsstaat nicht gegeben hat.(Zustimmung.) Er hat nach der alten Taktik seiner Partei das Hauptgewicht aufs Kritisiren und Agitiren gelegt. Agitiren, Kritisiren, Diskreditiren— das war der Inhalt der Bebelschen Reden.(Lebhafte Zustimmung.), es ist das auch das wahre Wesen der Sozialdemokratie. Wenn Herr Bebel auch sagt, wir wollen gar keinen Spiel mit Marken. Er gesteht, welche die Produktion und den formulire nun meine Frage so: sellschaftsordnung aus, der die Staat, so ist das nur ein eine Orkanisation zu wollen, Austauschprozeß regulirt. Ich Wie sieht die sozialistische GeRegelung der Produktion und Conumtion obliegt? Ich vermuthe, daß ich dieselbe Antwort erhalten werde, wie auf die Frage nach dem Zukunftsstaat. (Heiterkeit.) Die Quintessenz Ihres Wirkens bleibt eben das Agitiren.(Abg. Bebel: Sehr richtig! Heiterkeit.) Nur zum Agitiren stellen Sie Theorien auf, und Sie lachen dann über die Thoren, die Ihnen folgen, Sie lachen gleich den alten römischen Auguren, die auch das Volk betrogen haben.(Lebhafter Beifall.) Wie wollen Sie in der sozialistischen Gesellschaft die Fabriken, Bergwerke 2c. leiten? Wie wollen Sie dabei ohne Autorität auskommen? Wie wollen Sie bei der allgemeinen Gleichberechtigung die angenehmen und unangenehmen Arbeiter vertheilen? Wie wollen Sie bei dem Mangel jeglicher Instiz und jeder Autorität die Widerspenstigen niederhalten? Ich konstatire das Ergebniß der Verhandlungen: es ist weder mehr von einem Zukunstsstaat die Rede noch von Revolution und davon, daß man den Beginn des neuen Staates durch einfaches Dekret festsetzen kann. Wenn Sie ehrlich gewesen sind, so wollen Sie Evolution, allmähliche Entwickelung, nicht aber Revolution. Dann haben Sie also aufgehört, eine revolutionäre Partei zu sein(Abg. Singer: Das glauben Sie ja selbst nicht!), dann sind Sie nur noch eine radikale demokratische Partei, die sich als linker Flügel der süddeutschen Volkspartei konstruiren sollte. Lachen bei den Sozialdemokraten.) Wenn Sie nicht Revolution wollen, dann hat es auch keinen Sinn, ihre bisherige sozialpolitische Haltung aufrecht zu erhalten, die eingestandenermaßen von dem Bestreben diktirt war, die Lage der Arbeiter nicht zu bessern, vielmehr auch noch die übrigen Klassen zu proletarisiren. (Lebh. Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Fortan werden Sie gezwungen sein, auf dem Boden unserer Gesellschaftsordnung mitzuarbeiten, dann mögen Sie Gesetze einbringen, um den Entwickelungsgang, den Sie voraussehen, zu beschleunigen. Ich konstatire ferner, daß in der ganzen Debatte nicht mehr davon die Rede gewesen ist, daß die Evolution zu den sozialdrmokratischen Zuständen in absehbarer Zeit erwartet wird. Heute spricht Keiner mehr davon, daß er diese Entwickelung noch zu erleben hofft. Dann aber bedauere ich es im höchsten Maße, daß gerade mit diesem Mittel in Tausenden von Versammlungen die Arbeiter fanatisirt worden sind.(Lebhafte Zustimmung. Wenn Sie nicht den Zukunftsstaat, die Evolution und das alsbaldige noch zu erwartende Eintreten des sozialistischen Staates gehabt hätten, dann hätten sie nicht die Hunderttausende von Arbeitern hinter sich bekommen, die lediglich aus dem Gefühl der allgemeinen Unzufriedenheit hinter Ihnen herlaufen. Lebhafte Zustimmung.) Was ist die Quintessenz Ihrer jetzigen Stellungnahme? Sie haben 30 Jahre gebraucht, um herauf und herab, quer und krumm ihre Schüler herumzuführen. Sie nennen unsere Ausführungen alle maßlos oberflächlich, ungeheuer leichtsinnig und dürftig,(Abg. Bebel: Sehr richtig! was Sie sagen, ist dagegen allein wissenschaftlich. Gerade so arbeiten Sie ja in den Versammlungen, wo Sie 20 bis 25jährige junge Leute mit Elementarschulbildung vor sich haben. Jeder Sozial1 demokrat ist ein wissenschaftlicher Kopf, der über Alles urtheilen kann, Jurisprudenz und Medizin und leider auch Theologie. (Heiterkeit.) Haben Sie denn bier einen so wissenschaftlichen t Eindruck gemacht? Sie haben ja nicht einmal Aristoreles r und Thomas von Aquin unterscheiden können.(Heiterkeit.) In sonderbarem Kontrast zu dieser Wissenschaftlichkeit steht auch die Acußerung Bebels auf dem Parteitag in Bersesctstea ate e. gramm versteht, wenn er es nur anerkennt,(Heiterkeit, Ja, wenn jeder Sozialdemokrat es verstehen müßte, dann wäre Ihre Zahl sehr klein. Heiterkeit.) Dr. Venedikt Friedländer, der sich zu den Jungen rechnet wegen der unglaublichen Tyrannei, die er Ihnen vorwirft, bestreitet sogar Engels und Döring die Gelehrsaukeit. Da sollten Sie doch vorsichtig sein und nicht dem ganzen Reichstag ins Gesicht schleudern, es gebe da keine wissenschaftlich gebilceten Leute als die Sozialdemokraten. Ich werde fortan sorgfältig aufpassen, ob Sie wieder in Ihre alten Fehler von Revolution und Zukunstsstaat verfallen. Wenn Sie es thun, werde ich Ihnen sagen, daß Sie nicht gewagt haben, vor dem nicht gebildeten deutschen Reichstage diese Dinge zu vertreten, und daß Sie sie nur vorzubringen wagen, wenn Sie vor 20—25jährigen gebildeten zielbewußten Genossen sprechen.(Heiterkeit.) Ich habe schon neulich zugegeben, daß unsere Entwickelung in Deutschland einen gewissen sozialistischen Charakter hat. Das kommt darin zum Ausdruck, daß den wohlhabenden Klassen erhebliche Opfer auferlegt sind zu Gunsten der arbeitenden. Die Arbeiterversicherungsgesetze, der Arbeiterschutz, die Steuerreform in Preußen, tragen sie nicht diesen sozialistischen Charakter?(Ruse: Nein! bei den Sozialdemokraten.) Eine solche Entwickelung kann uns nicht erschrecken, denn wir erkennen an, daß die jetzige Vertbeilung des Besitzes nicht die beste ist. Wir werden deßhalb den Weg weitergehen, den wir zuerst und nach uus auch die Regierung betreten haben. Wir sind friedliche, praktische Sozialisten, Sie sind revolutionäre und darum unfruchtbare Sozialisten. Wenn wir aber Besitzende und nicht Besitzende versöhnen wollen, werden wir unbedingt festhalten müssen am Christenthum, das allein die sozialen Gegensätze überbrücken kann. Wir lehnen es ab, eine Besitz= und Rechtsgleichheit unter allen Menschen herstellen zu wollen, da sie unmöglich ist, wir lehnen alles ab, was zu einem Staate ohne Autorität führen kann und wir lehnen unbedingt Ihre Bestrebungen ab, so weit sie sich irgendwie gegen die Religion richten. Der Sieg über das Christenthum geht nur über unsere Leichen. Sie können das Christenthum nur ausrotten, indem Sie uns selber die Köpfe abschlagen.(Lachen bei den Sozialdemokraten.) Wir werden uns an Liebe zu den Arbeitern von Ihnen nicht übertreffen lassen. Wir werden nach wie vor mit Aufbietung aller unserer geistigen Kraft ohne versönlichen Vortheil für das Wohl der Arbeiter eintreten. Wir fürchten uns vor den Wahlen nicht, noch vor der künftigen Entwicklung, denn eines Tages werden die Arbeiter zu der Erkenntniß kommen, wie Sie von einer Ansicht zur andern taumeln und keine Spur von festen Grundsätzen haben.(Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Wir werden uns mit Ihnen vertragen, wenn Sie eine sozialreformatorische Partei sein wollen, Sie aber aufs Aeußerste bekämpfen, wenn Sie eine religionsfeindliche, staatsfeindliche und revolutionäre Partei bleiben.(Lebhafter Beifall im Centrum und rechts.) Abg. Richter(dfr.)(Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Ich bitte mich ebenso ruhig anzuhören, wie ich den Abg. Bebel angehört habe. Daß sich Herr Bebel heute auf die sozialistischen Wählermassen draußen berufen hat, beweist die Schwäche seiner Position.(Zustimmung.) Würde mein Buch von den sozialdemokratischen Arbeitern wirklich nicht gelesen, wie uns Herr Bebel glauben machen möchte, so würde das nicht für die Intelligenz der Sozialdemokraten sprechen, denn„Eines Mannes Rede ist keine Rede 2c.“ Ich weiß aber, daß in einer großen norddeutschen Stadt die Sozialdemokraten die Gegenbroschüre gegen meine Broschüre vertheilt haben. Herr Bebel hat sich in seiner heutigen Tstündigen Rede völlig darüber ausgeschwiegen, wie man den sozialdemokratischen Himmel auf Erden vor der Uebervölkerung schützen will. Warum gibt er keine Auskunft? Warum erklärt er nicht, ob die Aktionäre bei der Expropriation entschidigt werden sollen oder nicht? Wie soll es mit den Milli. arden der Sparkasseneinlagen gehalten werden? sollen leichtsinnige und sparsame Arbeiter gleich behandelt werden? Herr Bebel bestreitet, daß die Arbeiter sparen können. In Hagen verfügen die Arbeiter allein über 4 Millionen Spareinlagen. Herr Bebel hat die Wissenschaftlichkeit meines Fraktionsgenossen Bamberger gegen mich ausgespielt. Ich bin zu der Erklärung autorisirt, daß er meine nationalökonomischen Anschauungen vollständig theilt.(Heiterkeit: Abg. Bebel ruft: Dann bedauere ich Herrn Bamberger) Sollie sich die Dislussion länger hinziehen, dann wird vielleicht Herr Bamberger auch noch seine Ansichten äußern. (Große Heiterkeit) Was hat Herr Bebel für ein Mittel aegen die Mißernten im Zukunftsstaat? Er will nach seinem Buche „Die Frau“ eine gute Statistik machen.(Heiterkeit.) Das kann man jetzt auch, dazu braucht man den sozialistischen Staat nicht. Es ist ja ein Verdienst des Reichsamts des Innern, das sich unsere Erntestatistik gebessert hat. Soll im sozialistischen Staat der Lohn ein gleicher sein? Das vermag auch die Sozialvemokratie nicht zu versprechen. Herr Bebel spricht immer von Wissenschaftlichkeit. Wer von wahrer Wissenschaft durchdrungen ist, der spricht nicht immer davon. Lebhafter Beifall.) Wer Wissenschaftlichkeit besitzt, dem merkt mans an der Folgerichtigl it seiner Schlußfolgerungen an. Prscher it ce e cee e Monsieur Judas. Original=Roman von Fergus Hume. (Autorisirte Uebersetzung aus dem Englischen.) (Fortsetzung.) XI. Kein Rauch ohne Feuer. Roger war sehr entrüstet über die Art, wie sein Freund mit Judith gesprochen hatte. Und nachdem der Wagen abgefahren war, ließ er seinen Zorn in etwas starken Ausdrücken den Lauf. Fanks erwiderte anfangs Nichts, da das eigenthümliche Benehmen von Miß Varlins ihm gegenüber seine Gedanken in Anspruch nahm. Aber Axton sprach sich so heftig aus, daß Fanks auf einen Augenblick die Selbstbeherrschung verlor und hitzig antwortete: „Ich habe diese Sache in die Hand genommen, Roger, und bin entschlossen sie durchzuführen bis ans bittere Ende, wenn auch nur Deinetwegen, Aber Du mußt michauf meine eigene Weise handeln lassen, andernsalls—“ „Andernfalls?" wiederholte Axton zornig, als Fanks schwieg. „Andernfalls lasse ich die ganze Geschichte fallen.“ „Nein, das darfst Du nicht,“ sagte Roger rasch. „Ich muß die Wahrheit wissen, schon meinetwegen, wie Du richtig sagtest. Also laß mich nicht im Stich wegen einiger hitziger Worte. Aber Du mußt gestehen, altes Haus, daß Du mit Miß Barlins sehr schroff gesprochen Der philosophische Fanks erlangte darauf wieder seine Fassung und sagte mit weiser Miene:„Die Damen sind vom Uebel.“ „Wie? Wieso?“ „Sie verursachen Schwierigkeiten, sobald sie in eine Sache mit verwickelt sind. Gestern war dieser Fall schwierig, heute ist er noch viel schwieriger, weil jetzt weiblicher Einfluß an der Arbeit ist.“ „Auf wen?“ „Auf mich, auf Dich, auf Judas, auf uns alle. Wirst Du mir erlauben, Etwas zu sagen, ohne daß Du es wieder für eine Schroffheit anfiehst?“ „Wenn Du über Miß Barlins sprechen willst—“ „Ja, über Miß Varlins.“ „Dann sprich lieber nicht,“ erwiderte Roger kurz. „Sehr gut,“ erwiderte Fanks resignirt.„Aber, wenn Du meine Leitsterne wegnimmst, so kann ich auf diesem Ozean von Geheimniß meinen Weg nicht finden.“ Roger gab keine Antwort und ging rasch weiter mit zusammengezogenen Augenbrauen. Dann blieb er plötzlich stehen, daß Fanks an ihm vorbeischoß, ehe er anhalten konnte.„Sage, was Du zu sagen hast, damit wir damit fertig sind,“ rief Roger wild. Mister Fanks betrachtete seinen Freund mit einem ruhigen Lächeln und nahm ihn sanft am Arm.„Komm und frühstücke mit mir,“ sagte er freundlich. „Nein.“ „Das Gasthaus hat einen vortrefflichen Koch.“ „Ich will nicht.“ „Du sollst eine gute Flasche Claret haben.“ Axton fuhr auf.„Zum Teufel, Fanks! Warum behandelst Du mich wie ein Kind?“ „Weil Du im jetzigen Augenblick auch wirklich ein Kind bist.“ „O, meinst Du?“ rief Roger spöttisch.„Natürlich von Deinem Standpunkt aus.“ „Vom Standpunkt des gesunden Menschenverstandes aus,“ rief Fanks gut gelaunt.„Komm, sei vernünftig, alter Brummbär, Du bist sauertöpfisch, weil ich Dein Idol nicht verehre. Aber beruhige Dich, das wird geschehen, wenn die Sache zu Ende ist.“ „Aber wenn—“ „O, komm nur mit frühstücken,“ unterbrach ihn Fanks und zog ihn fort. Das Frühstück war gut und der Wein nicht minder. Fanks machte den Wirth auf sehr liebenswürdige Weise. Demzufolge hatte Roger seine heitere Stimmung wiedergefunden, als sie nach Tisch einträchtig am Feuer saßen und rauchten, und fühlte sich etwas beschämt über seinen Anfall von schlechter Laune. „Aber Du weißt ja,“ sagte er schuldbewußt,„ich bin verliebt.“ „Erst das Geschäft und dann das Vergnügen,“ sprach der Philosoph mit weiser Miene. „Wie meinst Du das? Worauf beziehst Du das?“ „Auf diesen Fall. Ich weiß, Du bist verliebt, und kenne auch die Dame, die Du liebst. Diese Liebe hat meinen Beifall. Aber die Ehe sollte beginnen ohne Geheimnisse zwischen Mann und Frau.“ „Pah!“ „In diesem Fall würde die Frau ein Geheimniß vor ihrem Mann haben.“ „Unsinn!" „Mag sein, daß es Unsinn sein, aber es betrifft diese Briefe „Willst Du etwa Miß Varlins des Mordes anklagen?“ rief Roger heftig aufbrausend. Die Miene des Detective blieb ausdruckslos wie eine Mauer. „Warum wollte sie nicht zugeben, daß ich diesen Brief lese?“ fragte er ruhig. „Hier sind ja die Briefe, lies sie.“ „Danke,“ erwiderte Fanks gleichmüthig.„Das werde ich auch thun.“ Und er that das langsam und sorgfältig und ordnete die Briefe nach dem Datum. Nachdem er damit fertig war, band er sie wieder zusammen und überreichte sie Roger.„Sei so gut und übergib sie Miß Barlins.“ „Oho!“ sagte Roger, indem er das Packet in die Tasche steckte.„Die Briefe sind also unnütz für Dich?“ „Ja, nämlich die Briefe, welche hier sind.“ „Wie? Meinst Du, daß einige Briefe fehlen?“ „Ich bin überzeugt davon.“ „Wer ist dann der Dieb?“ „Judas.“ „Oh!“ Roger sank mit einem Seufzer der Erleichterung in seinen Stuhl zurück, als ob er einen andern Namen zu hören erwartet hätte. „Die Briefe in diesem Bündel“, sagte Fanks mit ernster Miene, sind in Ironfields geschrieben worden,— ganz gut, aber es sind nur einfältige Mädchenbriefe.“ „Wie Miß Varlins Dir gesagt hat.“ „Ganz richtig! Genau so, wie sie gesagt hat,“ erwiderte Oktavius.„Aber ich möchte die Briefe sehen, welche in London und Ventnor geschrieben worden sind.“ „Vielleicht schrieb sie an diesen beiden Orten überhaupt keine Briefe.“ „Hm. Mag sein. Aber wahrscheinlicher ist es doch, daß sie auch dort schrieb.“ „Du bist entsetzlich geheimnißvoll.“ sagte Roger sarkastisch.„Aber die Frage ist leicht zu entscheiden. Frage doch Miß Marson selbst.“ „Ich glaube, von Miß Barlins gehört zu haben, daß sie krank sei.“ „So ists. Das arme Kind“, sagte Roger.„Ich platzte plötzlich mit der Nachricht von Melstanes Tod heraus und dabei siel sie in Ohnmacht. Jetzt ist sie sehr krank.“ „O, wirklich? Fiebert sie?“ „Ja. Ich fürchte, es ist Gehirnentzündung.“ „In diesem Falle kann ich Nichts von ihr erfahren," sagte Fanks kühl.„Sehr schade. Aber ich vermuthe, eine andere Person wüßte noch sehr viel über diesen Fall zu erzählen. Weißt Du, wen ich meine?“ „Monsieur Judas.“ „Du wirst eines Tages ein guter Detektive werden," erwiderte Fanks beifällig.„Ja, ich meine Monsieur Judas. Er ist ein schlauer Hallunke, dieser Franzose, und weiß viel mehr, als er sagt.“ (Beifall.) Allerdings lieben es manche Leute, die ein gutes Gedächtniß haben, mehr oder weniger auswendig gelernte Phrasen mit großer Zungenfertigkeit vorzutragen und mit dem umgehängten Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit umherzustolziren. Lebhafter Beifall.) Das kennzeichnet nicht die wahre Wissen schaftlichkeit, sondern das Pfuscherthum:(Lebhafter Beifall.) Bebel spricht in seinem Buch von einem Certifikat, das über den Lohn ausgestellt werden soll. Soll dies Certifikat für alle gleich sein? Ist dasselbe vielleicht für die Einen von Gold und für die Anderen von Blech?(Große Heiterkeit.) In Ihrem Zukunftsstaat wird Alles Streben ertödtet, hört die Produktivität der Arbeit auf. Soll Arbeitszwang herrschen oder Freiwilligken? Wollen Sie Zwangsgewalt brauchen?(Ruf: Nein!) Was wollen Sie mit denen machen, die nicht arbeiten wollen?(Abg. Bebel ruft: Wer nicht arbeitet, kann nicht essen! Stürmische Heiter keit.) Also die Arbeiter sollen kein Essen bekommen, und weil nur der Staat das Essen liefert, so heißt es: Arbeitszwang bei Strafe des Verhungerns.(Stürmischer anhaltender Beifall.) Man wird den etwa revoltirenden Arbeitern die Speisehäuser sperren, so weit habe ich Sie erkannt.(Große Heiterkeit.) Um zu Vortheilen zu gelangen, werden im Zukunftsstaat die schlechtesten Leidenschaften entfesselt werden.(Zustimmung.) Sie zerstören die Familie.(Zurufe der Sozialdemokraten, der Präsident ersucht, die Zwischenrufe zu unterlassen. Abg. Richter(fort fahrend): Lassen Sie sie doch rufen, es ist das Einzige, was den Herren noch übrig bleibt.(Stürmische Heiterkeit.) Sie wollen Zwangserziehung; die Berliner Stadtverwaltung gibt viele Waisenkinder in Privatpflege, weil die Einzelerziehung im Familien besser ist als die Massenerziehung. Her Bebel hat uns gesagt, daß bereits eine Stiefelwichsmaschine erfunden ist. Diese ist also im heutigen Staate erfunden worden, wir brauchen demnach nicht auf den sozialdemokratischen Staat zu warten.(Heiterkeit.) Nach Bebels Buch sollen die Arbeiter im Zukunftsstaat turnusweise und abwechselnd von beiden Geschlechtern verrichtet werden. Jeder Sozialdemokrat hat also das angeborene Recht, wenn auch nur auf wenige Tage an die oberste Leitung der Produktion zu kommen. Herr Bebel, glauben Sie, daß das möglich ist?(Abg. Bebel: Ja!) Dann machen Sie doch zunächst in Ihrer eigenen Partei den Anfang(Stürmische Heiterkeit.) Müffen denn immer die Herren Bebel, Liebknecht und Singer an der Spitze stehen.(Heiterkeit.) Sie denken jedenfalls auch nicht daran, die Genossinnen an die Leitung zu lassen. (Heiterkeit.) Es besteht übrigens auch in Ihrer Partei Unzufrieden heit wegen des Zukunftsstaats. In der Schrift Oswald Köhlers: „Der sozialdemokratische Staat“, die im Verlage der Grillenbergerschen Nürnberger Tagespost erschienen ist, wird aus drücklich die Nothwendigkeit betont, einmal dieser Frage mit größerem Ernste näher zu treten.(Hört, hört!) Freilich haben Sie dieses Buch auf den Index gesetzt,(Abg. Bebel ruft: Es kann es Jeder kaufen!) was wieder die Preßfreiheit im Zukunftsstaat beleuchtet. Einer Ihrer jetzigen Schriftsteller, der eine Broschüre gegen meine„Zukunftsbilder“ geschrieben, hat früher, als er gegen Sie schrieb, in seinem Buche gegen die Sozialdemo kraten geschrieben: Sie dürften es nicht wagen, Bilder des sozial demokratischen Zukunftsstaates zu liefern, weil dann Ihre wüste Agitation jeden Halt und die letzte Möglichkeit der Propaganda verlieren würde, wenn Sie den„Nebelritt in das sozialistische Wolkenkucknksheim“, unternehmen würden.(Große Heiterkeit) Während Bebel mich als einen Petrefakten bezeichnet, hat er mir gleichzeitig attestirt, daß ich mich rückwärts entwickelt habe. Das kommt sonst beim Petrefakten nicht vor.(Große Heiterkeit.) Das ist vielleicht aber die besondere Wissenschaft der Sozialdemokratie.(Heiterkeit.) Daß ich mich rückwärts entwickelt habe, daß mich das freisinnige Programm verpflichtet, Etwas zu vertreten, was ich früher nicht vertreten habe, ist nicht richtig. In Bezug auf die Schwächung des Liberalismus ist die Bismärckische Spekulation nur zu wohl gelungen. Die Sozialdemokratie ist künstlich unter Bismarck gepflegt worden, und sie würde das nicht sein, was sie heute ist, wenn eine falsche Politik sie nicht dazu gemacht hätte.(Sehr wahr! Auch die Sozialreform mit der Zwangsschablone entspricht zum Theil den Anschauungen, die ein Nährboden für den Sozialismus sind. Man spricht von einem„berechtigten Kern in der Sozialdemokratie. Die Sozialdemokratie hat allerdings in einigen Punkten nicht Unrecht. Aber das sind nur Nebensachen. Der Kern ihrer Bestrebungen, der Zukunftsstaat ist nicht berechtigt. Beifall.) Und je mehr man durch die dicke Schale hindurchdringt, mit der Sie(zu den Sozialdemokraten ihn umgeben haben, um so mehr erkennt man, daß der Kern faul ist.(Heiterkeit.) Und wenn diese viertägige Debatte auch kein anderes Ergebniß hat, als das, dies zu zeigen, so sind diese Tage für uns nicht verloren.(Lebhafter, anhaltender Beifall.) Auf Antrag des Abgeordneten Singer wird nunmehr Vertagung beschlossen. In einer persönlichen Bemerkung bestreitet der Abgeordnete Frohme, daß er sich unter Berufung auf Thomas von Aquin geirrt habe. Nach seiner Quelle, dem Werke Baumanns, habe Thomas sich die citirte Anschauung des Aristoteles zu eigen gemacht.„ 5 Abg. Dr. Bachem bestreitet vagegen, duß Baumann als unbefangener Ausleger des h. Thomas gelten könne. Morgen 1 Uhr: Fortsetzung der heute abgebrochenen Berathung.— Schluß gegen 6 Uhr. Reich. Berlin, 6. Febr. Hierselbst wurde gestern ein sog.„deutschsozialer“(antisemitischer) Parteitag für Brandenburg und Anhalt=Dessau abgehalten. Es waren dazu etwa 100 Delegirte 2c. erschienen. Die Versammlung leitete der Oberlehrer Dr. Paul Förster. Besonders bemerkenswerthe Beschlüsse wurden nicht gefaßt, doch war aus den Verhandlungen zu erkennen, daß die „Deutschsozialen“ sich auf eine energische Wahlagitation, insonderheit in den seitherigen„konservativen“ und nationalliberalen Wahlkreisen, vorbereiten. Für das Kaiserin Augustadenkmal ist von dem Sammelkomite in erster Linie der Platz vor dem Opernhause in Aussicht genommen. Der Kaiser dürfte dieser Wahl zustimmen. □ Münster, 6. Febr. Zu der gestern in den Mauern unserer altehrwürdigen Vaterstadt vom„Volks verein für das katholische Deutschland“ in Verbindung mit einer erhebenden Festfeier des goldenen „Ueber Melstane und Miß Marson?“ „Wahrscheinlich.“ „Und über Melstanes Tod?“ „Vielleicht.“ „Hast Du vielleicht auf ihn Verdacht?“ sagte Roger athemlos. „Ich habe auf Niemand Verdacht— für jetzt, wie ich zuvor schon sagte, erwiderte Fanks ärgerlich.„Zum Teufel! Je mehr ich in die Sache eindringe, desto mehr scheint sie sich zu verwirren. Wie mir scheint dreht sich Alles um die Pillen. Die Schachtel kam aus Wosks Apotheke in die Hände von Melstane, das ist sicher.—“ „Ja, und aus Melstanes Händen ging sie in die von Spolger über,“ sagte Axton, von einer plötzlichen Erinnerung befallen.“ „Wie? Was sagst Du?“ fragte Fanks gespannt. Im Zustand heftiger Aufregung erzählte Roger seinem Freunde von Melstanes Besuch bei Spolger— von der Pillenschachtel, die er vergessen hatte und die ihm von Spolger nachgesandt worden war. „Siehst Du nicht, Fanks,“ rief Axton mit großer Lebhaftigkeit,„Spolger ist auch ein Bischen Chemiker und deßhalb kann er sehr leicht zwei Pillen in die Schachtel gesteckt haben, ehe er sie zurücksandte, und so kann Melstane, ohne etwas zu ahnen, ums Leben gekommen sein. O. Spolger ist der Mensch, der Melstane ums Leben gebracht hat, davon bin ich überzeugt.“ „Warte ein Bischen,“ sagte Fanks, indem er rasch einige Notizen in sein Taschenbuch machte.„Wenn ein Verbrechen begangen worden ist, so muß man vor Allem nach den Beweggründen suchen. Welche Veranlassung könnte Spolger gehabt haben, Melstane zu tödten?“ (Fortsetzung solgt.) Bischofsjubiläums des h. Vaters Leo XIII. abgehaltenen kath. Volksversammlung waren nicht weniger als 3000 katholische Männer der rothen Erde erschienen. Kurz nach 3 Uhr eröffnete der Landesvertreter des Volksvereins für die Diözese Münster, Herr Kaplan Dr. Galland, die herrliche Versammlung mit dem katholischen Gruße. Er gedachte in trefflichen Worten der Gründung und der bisherigen Erfolge des Volksvereins im Münsterlande. Unter den Festtheilnehmern befanden sich u. A. der hochw. Herr Bischof, als Vertreter der Stadt der geheime Oberregierungsrath Herr Oberbürgermeister Windthorst, sowie zahlreiche Mitglieder des Domkapitels, der theologischen Fakultät, der kgl. Akademie, des westfälischen Adels, des Magistrats und des Stadtverordnetenkollegiums, der katholischen Tagespresse sowie eine Anzahl Reichs= und Landtagsabgeordneter. Nachdem der Reichstagsabgeordnete Erbkämmerer Graf von Galen unter lebhaftem Beifall zum Präsidenten gewählt worden war und Herr Oberbürgermeister Windthorst die Versammlung im Namen der Stadt Münster in herzlichen Worten begrüßt hatte, feierte Herr Professor Dr. Schädler den hehren Jubelgreis auf Petri Stuhl, der auf allen Gebieten der Wissenschaft so Hervorragendes geleistet, der die soziale Frage zum Wohle der Arbeiter unermüdlich zu lösen bestrebt sei und mit Recht der„soziale Papst“ genannt werde. Unter stürmischem Beifall schloß der Redner mit dem Ausdrucke des Gelöbnisses unwandelbarer Treue und Ergebenheit gegen den heiligen Vater. Als zweiter Redner sprach, lebhaft begrüßt, Herr Abgeordneter Dr. Porsch, über die kirchenpolitische Die Rückgabe der Sperrgelder sei zwar erfolgt, aber noch gar Vieles lasse unsere kirchliche Lage in Preußen wie in Deutschland überhaupt zu wünschen übrig. So bestehe noch immer das Jesuitengesetz. Zur Schul frage übergehend, beklagte Redner den Fall des christlichen, im vorigen Jahre von dem damaligen Kultusminister im preußischen Abgeordnetenhause eingebrachten chulgesetzes. Das Centrum werde nicht aufhören, ein solches zu verlangen. Redner nahm hierbei auch das Centrum gegen den falschen Vorwurf in Schutz, als arbeite es nicht wirksam genug mit an der Aufbesserung der Lage des katholischen Lehrerstandes. Weiter sprach, von lebhaften Beifallskundgebungen oft unterbrochen, der Abg. Dr. Lieber über die politische und soziale Lage. Mit besonderem Nachdruck betonte der Redner die Einigkeit des Centrums, die auch in der Behandlung der Militär vorlage von der Fraktion gewahrt werde. Nicht nur an die Gewalt des Heeres, sondern auch an die innere Stärke des Volkes glaube das Centrum. Aber nicht bloß auf einer großen Armee allein, sondern auch auf dem materiellen Wohle und der moralischen Zufriedenheit des Volkes beruhe die Erhaltung des Friedens. Nachgerade sei es Zeit geworden, an die Bildung eines europäischen Fridenskongresses heranzutreten, der über die Rechte und Pflichten der Völker wache und den Frieden schirme. Im Verfolg seiner Rede kennzeichnete Dr. Lieber auch den Standpunkt des Centrums gegenüber dem Antisemitismus, um sodann die Gefährlichkeit und excessive Natur der Sozialdemokratie zu schildern, welcher in den jüngsten Tagen im Reichsparlamente so gründlich heimgeleuchtet werde. Mit der Forderung der konfessionellen Volks=, Mittel= und Hochschule schloß der Redner seine bedeutsamen, mächtigen Anklang findenden Ausführungen. In einem herrlichen Schlußworte gab hierauf der hochw. Herr Bischof Dr. Dingel stad seiner Freude über den erhebenden Verlauf der Versammlung Ausdruck. Er knüpfte hieran die Mahnung, stets treu zur Kirche und zum h. Vater zu stehen, und ertheilte sodann der Versammlung seinen oberhirtlichen Segen. Mit einem von tausendfältigem, begeisterten Widerhall begleiteten Hoch auf Papst und Kaiser, beschloß der Vorsitzende, Graf Galen, die imposante Versammlung kurz nach 6 Uhr. 1 München, 6. Febr. Wie alle regierenden Fürsten wird auch der Prinz=Regent dem h. Vater zum bevorstehenden Bischofsjubiläum seine Glückwünsche in feierlicher Weise aussprechen lassen. Der bayerische Gesandte beim h. Stuhle, Baron Cetto, hat Anweisung erhalten, in diesem Sinne der Dolmetsch der Gefühle des Prinz=Regenten zu sein. Derselbe wird auch Namens desselben dem h. Vater eine Nachbildung der hier stehenden Mariensäule überreichen. Das dazu verwandte Metall besteht ausschließlich aus Silber. Wie so viele hohe Kirchenoberen wird sich auch der Herr Bischof von Eichstädt nach Rom begeben, um in seinem und in dem Namen seiner hochwürdigsten bayerischen Amtsbrüder dem h. Vater beim Jubiläumsfeste zu huldigen. D Braunschweig, 5. Febr. Für die brann schweigischen Gemeinden tritt mit der neuen Städteordnung am 1. April auch ein neues Steuereinschätzungsprinzip in Kraft, nämlich das Prinzip der Selbsteinschätzung. Dasselbe ist aufgebaut auf dem Einschätzungsverfahren des neuen preußischen Einkommensteuergesetzes. Man ist sehr gespannt darauf, welche Wirkungen das neue Prinzip haben wird; daß es den Gemeinden durchweg erhebliche Mehreinnahmen liefern wird, kann schon jetzt als zweifellos angenommen werden. Frankreich. X Paris, 6. Febr. In der Kammer brachte heute der Abg. Millevoye die von Rochefort aufgedeckten Beziehungen zwischen Korn. Herz und Clemenceau zur Sprache. Seine Anfrage wurde dadurch erledigt, daß der Letztere erklärte: der Behauptung Rocheforts gegenüber, er habe von Herz für sein Blatt JJustice“ 3½ Mill. erhalten, sei er bereit, dem Panamaausschusse die Bücher der Zeitung vorzulegen. Aus Monte Carlo wird gemeldet, daß der russische Kanzler von Giers völlig wiederhergestellt sei und gegen die Mitte dieses Monats nach Petersburg zurückzukehren beabsichtige. Italien. * Rom, 5. Febr. Zu Ehren der Herren Kardinäle Krementz und Kopp fand heute im Collegium Germa nicum ein Festakt statt, dem außer den Genannten u. A. auch die Kardinäle Melchers und Mazzella und den General der Gesellschaft Jesu, P. Martin, beiwohnten. Die Alumnen des Kollegs trugen Poesien vor; im Namen der neuernannten deutschen Kardinäle antwortete, der Köln. Vztg. zufolge, Herr Kardinal Melchers mit einer lateinischen Ansprache. Heute Abend wurde der Baron Michele Lazzaron der Neffe des verhafteten Kassirers der„Banca romana“ und Verwaltungsrath der letzteren, wegen Theilnahme an den bekannten Vorkommnissen verhaftet. Der kaum dreißigjährige Verhaftete hatte mehrere große industrielle Etablissements und Banken begründet und spielte auch eine hervorragende Rolle in Sport= und Klubkreisen. de Zerb In Montecitorio ging heute neuerdings das Grüchte um, es werde beabsichtigt, auch gegen andere Deputirte vorzugehen. Großbritannien. * London, 6. Febr. Die Mehrheit von nur 40 Stimmen, welche die Wahlen deh letzten Juli für Gladstone ergeben hatten, dürfte bei den inzwischen nothwendig gewordenen zehn Ersatzwahlen noch um einige weitere Stimmen vermindert werden. Die Opposition, auf welche das Kabinet Gladstone im Unterhause stößt, findet naturgemäß auch im Lande Widerhall, und bei der gestrigen Ersatzwahl in Huddersfield sind die Gladstoneauer bereits unterlegen, indem an die Stelle des verstorbenen Liberalen Summers ein Konservativer, Crosland, gewählt wurde, der 35 Stimmen mehr auf sich vereinigte als der gladstoneanische Gegenkandidat Woodhead. Die Wahl in Cirencester, das die Konservativen bei der Ersatzwahl im Herbst mit 3 Stimmen Mehrheit erobert hatten, ist heute für ungültig erklärt worden, weil viele Personen mitgestimmt haben sollen, die nicht dazu berechtigt waren. Bericht der Subkommission der Vorlage. Als einmalige der neuen Truppen würden 115 Die Cholera. Pesth, 6. Febr. Dem amtlichen Cholerabericht zufolge sind hierselbst am 3. dss. zwei neue Erkrankungen angemeldet worden. Marseille, 6. Febr. Erneut treten hier Erkrankungen und Todesfälle an Cholera regelmäßiger und verstärkt auf. Es sind Todesfälle nach kaum dreistündiger Krankheit eingetreten. Telegramme des Echo der Gegenwart. TH Berlin, 7. Febr. Gerüchtweise verlautet, daß am 10. d. Mts. 136 Mann von hier als Verstärkung der westafrikanischen Schutztruppe abgehen würden. Diesem Transport soll ein zweiter folgen. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Militärkommission steht der über die finanzielle Unterlage Ausgabe für die Kasernirung nach Durchführung der Militärvorlage wenigstens Millionen Mark erforderlich werden. TA Triest, 7. Febr. Die Nachrichten aus Zante lauten je länger, desto trostloser; es besteht bereits eine ausgedehnte Hungersnoth. Die Erdstöße haben gestern wiederholt; die Insel gleicht einem Trümmerhaufen. In Zante ist das Spital eingestürzt, ein Theil der Kranken wurde im bischöflichen Palaste untergebracht. TH Rom, 7. Febr. In Folge von neueren Geständnissen des Bankiers Tanlongo, des Barons Lazzaroni und Belluccis stehen weitere Verhaftungen wegen des Bankenskandals bevor. TII Petersburg, 7. Febr. Laut kaiserlichem Ukas wird demnächst der Name der Stadt Dorpat in Jurieff, der von Dünaburg in Dwinsk umgeändert.— Der Gouverneur von Ostsibirien, Goremykin, reichte dem Senat eine Denkschrift ein, worin Vorstellungen gegen weitere Verschickung von Sträflingen nach Sibirien erhoben werden. In zahlreichen Gouvernements nimmt die Hungersnoth große Dimensionen an.— Die russischen Südwestbahnen erhielten Befehl, Beamte polnischer Nationalität binnen drei Jahren durch Russen zu ersetzen. Durch diese Verfügung werden 3000 Familien brodlos. TH Petersburg, 7. Febr. Hiesige maßgebende Kreise bezeichnen die Meldung, wonach für Ostern der Besuch des Zarewitsch in Paris beschlossen sei, als eine müßige Erfindung. TH Belgrad, 7. Febr. Der Ministerpräsident Avakumovitsch und der Minister des Innern Ribaratsch bereisen das Land, um in den Wahlversammlungen das Regierungsprogramm persönlich vorzulegen. Land= und Volkswirthschaft. Soziales. * Berlin, 4. Febr. Thaten und— Worte der Sozialdemokraten. Während die Führer der Sozialdemokraten manche Städteverwaltungen und den deutschen Reichstag mit Nothstandspetitionen bestürmen, wird in den Kreisen der „Genossen“ gebraten, gefiedelt, gemimt und getanzt. Die Leutchen in den nach drei Stunden als ist für morgen früh vor den Untersuchungsrichter geladen. suchen sich„das traurige Dasein“, so angenehm wie möglich zu machen und sind in dieser Hinsicht sogar den vielbeneideten, „besitzenden Klassen“ weit, sehr weit voraus. Hofsentlich versuchen letztere es niemals, jenen in dieser Beziehung den Rang abzulaufen. Allein in der einen Nr. 13 des„Vorwärts“ fanden sich angezeigt: Feier des 2. Stiftungsfestes des 3. Berliner Reichstagswahlkreises, großes Vokal= und Instrumentalkonzert, hierauf großer Ball; Verband der Sattler und Tapezierer: großer Wiener Maskenball; 5. Stiftungsfest der„Arbeiterbildungsschule“(9) im Feenpalast: Konzert und Ball, Festspiel: Die französische Revolution mit lebenden Bildern"; Verband der Mövelpolierer Berlins und Umgegend: großer Wiener Maskenball mit großen Ueberraschungen, Boubonregen 2c. 3. Stiftungsfest des Vereins der Militärschneider: großes Vokal= und Instrumentalkonzert, großer Ball; Central= verband deutscher Konditoren: 1. Stiftungsfest, Tanz und deklamatorische Vorträge; Treptow, Bades Volksgarten: jeden Sonntag: großer Ball, Abonnement für Tanz 1.; „Arbeiter=Bildungsschule"(Norden): nach dem Vortrage geselliges Beisammensein und Tanz.„Ethische Gesellschaft": gemüthliches Beisammensein und Tanz. Oben im festlich erleuchteten Ballsaal ein von kostbaren Speisen brechendes Buffet, rauschende Musik, lustige Komödie und Tanz der„glücklichen“ Sozialdemokraten, unten„verhungernde" und„erfrierende" Genossen, die keinen Platz gefunden haben an der Gasttafel der Menschheit! Gewiß, die Zeiten sind nicht gut und ein Nothstand ist bei Vielen vorhanden, aber es ist ein grausamer Hohn auf solche Zustände, wenn bei den Sozialdemokraten der großen Städte ein Fest das andere ablöst. Das kann leider bei Solchen, die den Dingen nicht auf den Grund gehen, nur die Annahme er wecken, es würde denn doch wohl noch genug, wenn nicht gar zu viel von den Arbeitern verdient. So schaden die Sozial demokraten auch in diesem Punkte der gesammten Arbeiterschaft, dieselben Leute, welche sich in der Rolle des professionellen Hausmeiers über den„Klassenstaat“ nicht genug gefallen können. * Berlin, 6. Febr. Das statistische Amt des deutschen Reichs hat den Bericht der„Reichskommission für Arbeitsstatistik“ bezüglich der Arbeitsdauer in Bäckereien und Konditoreien erstattet. Der Bericht illustrirt die Thatsache, daß in zahlreichen Betrieben des Bäckereigewerbes eine Beschäftigungsdauer stattfindet, die als ungesund und übermäßig zu bezeichnen ist, namentlich für die unerwachsenen Arbeiter. Bemerkenswerth erscheint, daß die Beschäftigungszeit mancher im Ladengeschäft thätigen Arbeiter 2c. die der in den Betriebsstätten thätigen noch wesentlich übersteigt. In einem größeren Theile der Betriebe wird während des ganzen Jahres kein voller Ruhetag von 24 Stunden gewährt. Die Erhebung hat sich auf große, kleine und mittlere Städte bezogen, kleine Dörfer und große Landgemeinden wurden dabei in Betracht gezogen. Demgemäß wird allerdings an den Bundesrath die Frage herantreten, ob Anlaß vorhanden ist, auf Grund der durch§ 120 c Absatz 3, der neuen Gewerbeordnung ihm übertragenen Befugniß eine Maximaloder höchste Arbeitszeit in diesem Berufe festzusetzen. Die Wünsche der in den Bäckereien und Konditoreien thätigen Arbeiter gehen auf einen zwölfstündigen Arbeitstag. Die Einführung würde wohl nur allmählich geschehen können, eine Uebergangszeit wäre unabweislich. Für die kleineren Betriebe dürfte der zwölfstündige Arbeitstag weit erheblichere Schwierizkeiten verursachen als für die größern, da sie nicht schichtweite abwechselnd arbeiten lussen können. Gewisse eigenartige Verhältnisse des Bäckerei= und Konditoreigewerbes erheischen Berücksichtigung. Daher hat auch schon die Gewerbeordnung die Sonn= und Feiertagsruhe hier anders behandelt als in den übrigen Gewerben. Daß der größte Theil der Bäckereien die Arbeitszeit zum Theil in die Nachtstunden verlegt, läßt sich nicht ändern, wenn nicht die Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse des verzehrenden Publikums sich zugleich ändern, was wohl nicht anzunehmen ist. Der Bundesrath wird daher wohl überlegen müssen, wie die zulässige Arbeitszeit auf Tag= und Nachtstunden zu vertheilen ist. Hierüber werden noch sachverständige Meinungsäußerungen zu hören sein. Elberfeld, 6. Febr. Zur Sonntagsruhe schreibt uns ein Elberfelder Freund unserer Zeitung:„Am gestrigen Sonntage waren hier sehr viele Läden offen, jedoch die Thüre geschlossen. Auf meine Anfrage wurde mir die Antwort zu Theil, daß man Sonntags sowohl am Tage als auch Abends die Fenster offen halten dürfe, mit Ausnahme der Stunden von —11 Uhr Vormittags, die für den Hauptgottesdienst bestimmt : Der Grundbesitz in Frankreich. Die Zahl der Grundbesitzer in Frankreich beträgt 5,671,600, mit zusammen 79,727,200 Hektaren. Von dieser Zahl besitzen 2,167,600 je unter 1 Hektar— zusammen 1,883,880; 1,865,800 haben zwischen 1 und 5 Hektaren— zusammen 5,597,600; 769,100 zwischen 5 und 10 Hektaren— zusammen 5,768,600; 783,600 zwischen 10 und 50 Hektaren— zusammen 17,384,500; und 85,600 besitzen je 50 Hektare und mehr— zusammen 49,561,700. Wirklich rentabel ist nur der landwirthschaftliche Betrieb der beiden letzten Kategorieen. Von mehr als 5½ Millionen sogenannter Grundbesitzer haben also bloß 869,206— das heißt weniger als ein Sechstel ein ordentliches Auskommen, und von den glücklichen 869,200 Grundbesitzern ist nur der zehnte Theil— die Besitzer von über 50 Hektaren wohlhabend zu nennen. * Bonn, 5. Febr. Gegenwärtig treibt sich ein Schwindler hier herum. Derselbe miethet sich bei den Bürgern unter dem Namen Glöckner ein und gibt an, bei der Grundbuchanlegung beschäftigt zu sein. Er läßt sich einige Zeit gut bewirthen und verschwindet alsdann. Wahrscheinlich wird der Gauner auch in anderen Städten diese Schwindeleien versuchen. Also Vorsicht! * Trier, 6. Febr. Im Nordfeldschacht bei Dünzweiler (Pfalz) sind drei Bergleute umgekommen und ist einer schwer verwundet worden. A Hattingen a.., 6. Febr. Auf schrealiche Weise ums Leben kam zu Bredenscheid ein 70jähriger Greis. Derselbe war in aller Frühe zum Brunnen gegangen, um Wasser zu schöpfen, hatte das Uebergewicht bekommen und war Brunnen gestürzt, in welchem er erst, eiti Ein Leiche aufgefunden wurde. A Iserlohn, 6. Febr. Eine Rabenmutter hat in Lendringsen ihr 7jähriges Söhnchen eines verlorenen Handschuhes wegen derartig gezüchtigt, daß das Kind einen doppelten Bruch und andere schwere Verletzungen erlitt. Die Polizei hat sich der Sache bereits angenommen. Vermischte Nachrichten. * Hamburg, 6. Febr. In der großen Koopmannschen Spritfabrik entstand gestern Abend durch eine Explosion ein: Feuersbrunst. Ein Maschinist ist schwer verletzt. * Säckingen, 5. Febr Das„Säckinger Volksblatt“ schreibt u.:„Wohl Vielen dürfte es wünschenswerth sein, wieder einmal Etwas vom Stande der hiesigen altkatholischen Sache zu erfahren, welche früher ja im ganzen Lande und darüber hinaus so viel von sich reden machte, da ja s. Z. Säckingen eine=Hochburg der Bewegung= war. Nun, die=Bewegungbewegt sich hier immer noch,— aber stark rückwärts. Der Altkatholizismus leidet hier an einer Krankheit, die selbst der beste Arzt nicht mehr heilen kann, an hochgradiger Schwindsucht. Vorigen Sonntag besuchten sogar nur noch 5— lese fünf— Personen den vormittägigen Gottesdienst! In der Stadt der=Fridolinsanhänger= noch ein altkatholischer Pfarrer, das dürfte sehr bald Luxus sein!“ * Ein absonderlicher Kirchenstreit ist in dem evangelischen Dorfe Oberlistingen ausgebrochen. Auf Veranlassung des kgl. Konsistoriums zu Kassel sollte ein neues Gesangbuch eingeführt werden, wogegen sich ein großer Theil der Dorfbewohner auflehnte. Als beim jüngsten Gottesdienst ein Lied aus dem neuen Gesangbuch gesungen werden sollte, stimmte eine Anzahl älterer Kirchgänger ein Lied aus dem alten Buche an, wodurch ein großes Durcheinander entstand. Da die Widerstrebenden sich hartnäckig weigern, das neue Gesangbuch anzuerkennen, so hat das Konsistorium die Kirche bis auf Weiteres schließen lassen. Zugleich wurde gegen die Widerspenstigen wegen Störung des Gottesdienstes Strafantrag gestellt. = Brüssel, 6. Febr. Die Geldmittel für die im Jahre 1895 zu veranstaltende Brüsseler Ausstellung sind gesichert. An der nöthigen Summe von einer Million fehlten letzter Tage noch 250,000 Franken, welcher Beitrag nunmehr von dem Syndikat der vereinigten hiesigen Restaurateure und Hotelbesitzer gezeichnet worden ist. Das Ausstellungskomite wird sofort die Vorarbeiten zu dem Unternehmen beginnen. — Lüttich, 6. Febr. Um die Antisklavereibewegung, die ja noch immer Viel zu wünschen übrig läßt, besser in Fluß zu bringen, lud Herr Professor Dejace, Mitglied des AntisklavereiKomites, sämmtliche Präsidenten der hiesien Studentenvereine zu einer Besprechung ein. Man hofft die Vereine zum Anschluß an den Antisklavereiverein zu bewegen und auf diese Weise allmählich die ganze studirende Jugend für das Unternehmen zu gewinnen. = Seraing, 6. Febr. Gestern Morgen erhielt ein hiesiger Arbeiter, Gustav Dethy, auf dem Wege nach Val=Saint=Lambert plötzlich einen Revolverschuß in den Arm. Von dem Thäter fehlt jede Spur. * Caarbrücken, 6. Febr. Nach einer Meldung der„St. Johanner Zeitung“ ist der sozialdemokratische Agitator Emmel, Redner und Hetzer im Rechtsschutzverein während des jüngsten Ausstandes, heute wegen Sittlichkeitsverbrechen verhaftet worden. * Mannheim, 6. Febr. Das Ossenburger Schwurgericht verurtheilte den Schuhmacher Steurer von Kork wegen Ermordung seiner Ehefrau zum Tode. tt Musikalisches. (Zum Inbelfeste Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII.) Soeben erschien in A. Maiers Kirchenmusikverlag Fulda zum goldenen Bischofsjubiläum des hl. in Vaters Petrus“ Sie hat zum Komponisten Alexander Seiffert, ist dessen Opus 21 und stellt sich dar in einer Ausgabe für vierstimmigen Männerchor und vierstimmigen gemischten Chor. Die schöne, leicht ausführbare Komposition eignet sich insbesondere zum Vortrag in der Kirche selbst beim Festgottesdienst am Jubiläumstage Sr. Heiligkeit und wird gewiß allen Kirchen chören, denen wir sie bestens empfehlen, willkommen sein. Aber auch bei feierlichen Veranstaltungen außerhalb der Kirche zu Ehren des Papstthums und seines Trägers wird die wirksame Komposition gewiß starken Anklang finden. Der Preis ist bei feinster Ausstattung ein sehr mäßiger: einzeln à 15 Pfg., in Partieen von 20 Exemplaren an à 10 Pfg. ** * Weiter erschienen in demselben Verlage für kath. Gesangvereine 2c.:s,„Vier Papstlieder im Volkston.“ Komponist derselben ist der in weiten Kreisen durch seine„Weihnachtsoratorien“ berühmt gewordene Dechant in Amoeneburg, F. Müller. Die vierstimmig gesetzten Lieder sind einfach, aber edel gehalten und können auch von Landchören ohne Schwierigkeit aufgeführt werden, so beim 50jährigen Bischofsjubiläum, bei Schulfesten 2c. Die Ausgabe A ist für„zweistimmigen Kinderchor oder vierstimmigen gemischten Chor“, die Ausgebe B für„vierstimmigen Männerchor“ eingerichtet; jede zu 20 Pfg., in Partieen billiger. 30 Exempl. 5., 50 Exempl. 8 N, 100 Exenpl 15 25. Berliner telegraphische * Schmerzerfüllt machen wir die Anzeige von dem heute Morgen früh 3 Uhr erfolgten Hinscheiden unserer innigstgeliebten Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante, Frau Wwe. Maximilian Herzogenrath, geb. Niessen. Sie starb nach fünfwöchentlichem schweren Leiden, frühzeitig gestärkt mit den heiligen Sterbesakramenten der römisch katholischen Kirche, im Alter von 84 Jahren. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Aachen, M. Gladbach, Anholt, Bielefeld und Kreuznach, den 6. Februar 1893. Die Beerdigung findet statt Mittwoch Nachmittag 2 Uhr, vom Trauerhause Rosstraße 32 aus.— Die feierlichen Exequien werden gehalten am Donnerstag Morgen um 9 Uhr in der Pfarrkirche zu St. Jakob. Sollte Jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, so bitten wir diese als solche zu betrachten. 118031 Danksagung. Für die vielfach bewiesene Theilnahme aus Anlaß des Ablebens des Herrn Lehrers Fritz Hegener, insonderheit bei den Exequien und der Beerdigung, sagen hiermit Allen herzlichen Dank Die Hinterbliebenen. Broich, den 6. Februar 1893. 83 Trauer-Drucksachen liefert in feinster Ausstattung, sauber und geschmackvoll Herm. Kaatzer’s Druckerei, 284d Corneliusstraße 12. Eine schöne II. Etage, im Mittelpunkte der Stadt, 5 Räume, Waschküche, Keller und Mansarde, per sofort oder Frühjahr zu vermiethen. Auskunft Hartmannstraße Nr. 26. Gaschengszug 1893. Mittwoch 8. Februar, Abends 8 Uhr: Großt kurnroutistische Herrenim großen, karnevalistisch dekorirten Saale der Erholung, unter gefl. Mitwirkung der bewährtesten karnevaRedner und Sänger unserer Stadt. Karten zu Mark.50 sind in nachfolgenden Restaurationen niedergelegt: Germania, Prevoo, Scheufen, Vandeneschen, Ahn, Karlshaus, Wahl, Paulssen, Klüppel, Wilms, Hansen, Elisenbrunnen; ferner in den Cigarrenhandlungen Dames, Vilvoye-Oslender, Schmitz, Mispelbaum, v. Zimmermann, Stevens, Krükel. 5 Mark. Der ganze Reinertrag fließt in die Kasse des Faschingszugs=Comité. 11752 Rirchekerter Schönstes Keller=Lokal Deutschlands! Heute Dienstag, den 7. Februar: Strauss-Abend, sowie jeden Abend: Grosses Concert der österreichischen Damenkapelle Fillingschauer. Neu! Duett für Cither= und Cellosolo! Neu! Ausschank des so beliebt gewordenen Export=Biers aus der„Höfel=Brauerei“, uktien=Gesellschaft, Düsseldorf, sowie reine Weine und gute Küche. Passe-partout-Karten zum diesjährigen Carneval, gültig von Samstag den 1. bis inkl. Fackelsonntag, sind à 50 Pfg. am Büffet zu haben. Achtungsvoll A. Zander. Die Arbeiten zur Umlegung von 1740m Gleise der Strecke Astenet=Herbesthal sollen vergeben werden. Die Eröffnung der postfrei einzusendenden Angebote findet am 14. d. Mts., 11½ Uhr, in unserem Verwaltungsgebäude Marschierthorbahnhof in Gegenwart der erschienenen Unternehmer statt. Bedingungshefte werden gegen postfreie Einsendung von 50 Pfg. von unserer Kanzlei abgegeben. Zuschlagsfrist 14 Tage. Aachen, den 3. Februar 1893. 118064 Königliches Eisenbahn=Betriebsamt. Statt jeder besondern Anzeige. Carl Steinhauer, Carola Steinhauer, geb. Hegemann, Vermählte. Nachen, 7. Februar 1893. Jahrgedächtniß für den verstorbenen Herrn Hubert Lammertz Das diesjährige Pei.sesteer Gesen,! findet statt als wird am Donnerstag den 9. Februar, Morgens 8½ Uhr, in der Pfarrkirche St. Kreuz gehalten werden. Vergantung. Die Erd=, Maurer=, Zimmer= und Pliestererarbeiten zum Vergrößerungsbau der Pfarrkirche zu Ederen sollen in einem Loose vergantet werden. Pläne und Bedingungen sind einzusehen auf dem Baubureau Boxgraben 79 zu Nachen. Daselbst werden auch Offertenformulare gegen Zahlung von 1 Mark abgegeben. Die ausgefüllten Offertenformulare sind mit der Aufschrift:„Vergrößerung der Pfarrkirche" bis Mittwoch den 15. Februar., Mittags 12 Uhr, einzusenden an den Vorsitzenden des Kirchenvorstandes Herrn Peters zu Ederen. Ederen, Januar 1893. 117226 Der Kirchenvorstand. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag, den 9. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr, sollen zu Vaelserquartier auf dem Gute Reinartzkehl Nr. 35 folgende Gegenstände: 1 Schlagkarren, 1 Handdreschmaschine und 2 Pferde öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Kloke, Gerichtsvollzieher. 15. Februar 1893, Vorm. 10 Uhr, am Amtsgerichte Aachen, Zimmer 23: Oeffentlicher Verkauf der Immobilien Franzstraße 60, neben St. Leonhard, ca. 65-Ruthen. 115970 11056 Ich verreise bis zum 21. Februar. Dr. Berliner, Specialarzt für Hautkrankheiten, Büchel 48. Pammeirch in den oberen Räumen des Restaurant Klüppel am Samstag den II. Februar 1099. Mitglieder und ihre engeren Familien haben freien Zutritt; andere Verwandte können eingeführt werden gegen Karten zu 1 Mark, Freunde gegen svlche zu 3 Mark. Sämmtliche Karten müssen bis spätestens Samstag den 11. Februar, Mittags 1 Uhr, abgenommen sein, da Abends keinerlei Karten mehr verabfolgt werden. Auch die Mitglieder bedürfen besonderer Karten, die Mitgliedkarte berechtigt nicht zum Eintritt. Die Karten=Ausgabe erfolgt Freitag den 10. d. M. von—10 Uhr Abends und Samstag von 11—1 Uhr Mittags im Gesellschaftslokale„Klüppel“. Letzte Ballotage Freitag Abend; Anmeldungen sind an den Vorsitzenden Herrn R. Capellmann, Aurcliusstraße 45, zu richten. Aachen, den 6. Februar 1393. Der Vorstand. RRET-RRERR R RRE RR RNRNR RER RNN: R RRR NRERRNRRNE RRE R R8 Moselhäuschen, 68 Franzstrasse 40. Gelegentlich Umbanes meines des Umbaues Restaurants—3 erlaube ich mir bei dem Herannahen der Faschingstage meine auf das geschmackvollste decorirten Räume in die bestempfehlendste Erinnerung zu bringen. In Bezug auf Keller und Küche wird bei civilem Preise nach jeder Richtung hin allen#### Ansprüchen Rechnung getragen. Lährend der Carnevalstage von 9 Uhr Morgens ab warme Küche. Während der Tage: Kein Entrée. Keine Musik. 11816[Wilh. Wagner. * FAT's echte Sodener Mineral-Pastillen,: : * bereitet aus den Heilsalzen der berühmten Brunnen Nr. III und XVIII des Bades 8 7 Soden sind in allen Apotheken, Droguerien und Mineralwasser-Handlungen 2 „ à 85 Pfennig zu haben. 108241 Klarid. Unser diesjähriger Fe. ger Murren Tart findet am Rosenmontag den 13. Februar, Abends 7 Uhr, in sämmtlichen festlich dekorirten Räumen der„Erholung“ statt. Die Personal=Karten haben zu diesem Feste keine Gültigkeit und findet eine Karten=Ausgabe zu diesem Balle für die Herren Mitglieder und ihre Damen sowie für einzuführende Freunde am Donnerstag den 9. dss., Abends von 9 bis 11 Uhr, Sonntag Mittag von 11 bis 1 Uhr und Montag früh von 9 bis 10½ Uhr, im Karlshause statt. 117855 Der Vorstand und das Fest-Comité. Orrßes In,„igen in Euchen am Bahnhofe. Am Fastnachts=Dienstag 1 Uhr 11 Minuten findet in Euchen grosses Gansejagen statt. Auf dem Rennplatz: Grosses Concert. Extrazüge von und nach allen Richtungen. 117926 Das Comité. Concordia. Zu dem am Rosenmontag in Bernarts Lokal stattfindenden Masken-Ball und Concert weisen sich unsere Mitglieder durch die Mitglied Karte 1893 aus. Die Ausfertigung der Eintrittskarten für Damen und einzuführende Gäste geschicht Sonntag den 12. cr., von 11—1 Uhr, und Montag den 13. cr., von 10—112 Uhr Vormittags, im Karlshause, unterer Saal. gegen Vorzeigurg der Mitglied Karte. Jedes Mitglied kann eine Dame unentgeltlich einführen; jede wei tere Damenkarte wird mit 2, die Fremdenkarte mit 3 Mark vergütct. Aachen, den 5. Februar 1893. 118121 Der Vorstand. Hotel Zum Eielanten. Während der Fastnachtstage: Table dhôte um ½½ Uhr. Rosenmontag nach Beendigung des Fastnachtszuges um 4 Uhr: Extra Table anôte à Mark 3 pro Couvert. 118155 Liste zum Einzeichnen liegt im Hôtel. X. Vauille=Zucker aus garantirt, S echter Vauille und feinster Raffinade 4 bereitet, empfichlt billigst 3 Leonhard Kreutz, „ Femnprchanidtisr Fernsplrchauschluß Nr. 570. : 118134 0000 3 3 : Einfachsten Gasmotor der Gegenwart liefert unter Garantie und auf Probe Fr. W. Gilles, Gasmotoren-Fabrik, Köln a. Rh. Keine Schuellläufer. 114888 Sedorcrenener enrne Echt arabischen Mocca=Kaffee, direkter Bezug empfiehlt billigst Leonhard Kreutz, #dalbertstraße 103. Fernsprechanschluß Nr. 570. 118146 Soso 3 2 : : 3 3 3 : Accept-Credit mit Giro erhält jeder solide Geschäftsmann unter coulanten Bedingungen. Off. sub J N 6945 bef. Rud. Mosse, Berlin 8. W. 11804 Stadt-Theater. Mittwoch, den 8. Februar. 96 Abonn.=Vorst. Serie A. 48. Undine. Freitag, 10. Febr. Serie B. Benefiz des Herrn Gusalewiez: Die Jüdin. 80 Die im Jahre 1827 von dem#25 S edlen Menschenfreunde Ernst Wilh. Arnoldi begründete, auf Gegenseitigkeit und Geffentlichkeit beruhende Lebensversicherungsbankf. D. — zu Gotha ladet hiermit zum Beitritt ein. Sie darf für sich geltend machen, daß sie, getreu den Absichten ihres Gründers,„als Vigentum Aller, welche sich ihr zum Besten der Ihrigen anschließen, auch Allen ohne Ausnahme zum Nutzen gereicht.“ Sie strebt nach größter Gerechtigkeit und Billigkeit. Ihre Geschäftserfolge sind stets überaus günstig Sie hat allezeit dem vernünftigen Fortschritt gehuldigt. Sie ist wie die älteste, so auch die größte deutsche Lebensversicherungs-Anstalt. Versich.=Bestand Anfang 1893 632½ Millionen m. Geschäftsfonds„" 184 zuillionen zu. Darunter: Zu verteilende Ueberschisse 31¼ Millionen zu. Sür Sterbefälle ausbezahlt seit der Begründung..... 233¾ Millionen zu. Die Verwaltungskosten haben stets unter oder wenig über 5% der Cinnahme betragen. RRBRRTESNSUCbGbchshsbsbrbsb bbdbsbcbshobcbobchcbrhöbdböblbdbrbkhöhdbdbrbdbsbrhöbsbckabrbrb-bab h5 38 2* Wir beabsichtigen, unser Geschäft autzugeben eventuell zu übertragen und stellen von## 9 heute ab unser 32 D. Bädigt Bank- u. Effecten-Geschäft Büchel 38(gegenüber dem grossen Monarchen). An- und Verkauf von Beleihung WerthAufbewahrung und Verwaltung) papieren Versicherung gegen Coursverlust durch zu coulanten Ausloosung Bedingungen. Einlösung von Coupons und Dividendenscheinen. An- und Verkauf von ausländischen Geldsorten. Preuss. Consols, Reichsanleihe, Hypothekenpfandbriefe sind stets vorräthig. 116861 Verannrmachung. Am Fastnachtsmontage, den 13. Februar d. Is. werden aus Anlaß des Aachener Maskenzuges folgende Sonder=Personenzüge eingelegt werden. a. Auf der Strecke vor Erkelenz nach Aachen T. Ortszeit: b. Auf der Strecke von Jülich nach Aachen K. Jülich Abf. 11,22 Uhr Vorm., Aachen Kölnthor Abf. 6,04 Uhr Nachm Kirchberg Aldenhoven Schleiden.=J. Warden Hoengen.=I. Euchen Würselen Kaisersruh 11,28 11,41 11,48 11,56 12,03 12,12 12.22 12,29 Aachen Kölnthor Ank. 12,38 Kaisersruh Würselen Euchen Hoengen.=J. Warden Schleiden.=J. Aldenhoven Kirchberg Jülich 6,15 6,23 „ 6,31 „ 6/41 „ 6,48 „ 6,56 7,04 „ 7,17 Ank. 7,24 e. Auf der Strecke von Eschweiler Rhein. nach Aachen Rhein. Eschweiler Rh. Abf. 11,05 Uhr Vorm. Aachen Abf. 7,06 Uhr Nachm. Stolberg„„ 11,14„„ Rothe Erde„ 7,15„ Rothe Erde„ 11,27„„ Stolberg Rh.„ 7,28„„ Aachen„ Ank. 11,32„„ Eschweiler„ Ank. 7,35„ d. Auf der Strecke von Eupen nach Herbesthal und Aachen Rheinisch. Abf. 11,12 Uhr Vorm. Aachen Rh. Ank. 11,23„„ Ronheide Abf. 11,32„„ Hergenrath „ 11.40„„ Astenet „ 11.46„„ Herbesthal 11.55„ Ank. 12.01„„ Die Züge befördern Personen in II., III. und IV. karten haben Gültigkeit. Nachen, den 6. Februar 1893. Eupen Herbesthal Astenet Hergenrath Ronheide Aachen Rh. Abf..00 Uhr Nachm. „ 8,11„ „ 8,18„ „.25„ Ank. 8,33„ Wagenklasse. Rückfahr11811 Königliches Eisenbahn=Betriebsamt. GrußPrin Barsträungen der hi. Tamitir in jeder gewünschten Größe, polychromirt u. Elfenbeinmasse, in tadelloser führung liefert zu bekannt billigsten Preisen G. Franchi, Seilgraben 37. S LSs 6 in allen Artikeln vollständig assortirt, „ Lam-Kusverkaufe. * Sämmtliche Waaren sind im Preise bedeutend zurückgesetzt und trägt jedes Stück# den äussersten aber festen verkautspreis. 8 Anfertigungen ganzer Aussteuern werden vorläufig noch übernommen. Geschw. Aonterferat, Leinen-, Gardinen- und Weisswaaren-Handlung, Theaterplatz 15. 428 # 5 5 * Obstbäume in Hochstamm-, Pyramiden- u. Spalieriorm, beste Sorten; Ziergehölze, Alleebäume, Rosen etc. in gr. Auswahl z. mäss. Preisen. Ausführung und InstandRetzung von Gartenanlagen etc. C. Jancke, Aachen, Kunst- und Handelsgärtnerei. Passstr. 85. Filiale Theaterstr. 24. Baumschule: Atzenbenden bei Haaren.— Fernsprecher 696. 117438 Vanillezucker garantirt feinste echte Vanille mit Raffinade, in allen Fällen statt Vanille in Schoten verwendbar, im Gebrauch bequemer und.9 billiger 1# 95 als „§ Vanille, weil ohne Verlust.— Für Conditoren und Wiederverkäufer entsprechender Rabatt. #/ Caspar Giani, ∆ Nachen, Hochstraße 16. 118055 Der praktischen Verwendung der Fleisch=Peptone standen zwei Hindernisse im Wege: der unangenehme Geschmack welchen frühere Präparate hatten und der noch jetzt manchen derselben eigen ist, und die große Menge an Salzen, welche den Darm reizen. Aber auch über diese Klippe hat die Wissenschaft weggeholfen und uns ein Präparat bescheert, daß sich durch hohen Gehalt an Nährstoffen(bes. Eiweißkörpern), Wohlgeschmack und Mangel an jeglicher unangenehm wirkenden Beimengung auszeichnet: das Kemmerich'sche Fleisch=Pepton, welches dazu dient, den Organismus bei krankem Magen und Darm zu ernähren oder durch schwere Krankheiten erschöpste Reconvalescenten bald wieder in den Besitz ihrer früheren Kräfte zu setzen. Suermondt-Museum. Das Museum ist geöffnet: Sonntags von 10 bis 1½ Uhr. Zutritt frei. Dienstags, Mittwochs, Donnerstags von 10 bis 1½ Uhr. Eintritt 50 Pfg. Die Mitglieder des MuseumsVereins haben freien Zutritt. 7 Zum Backen für Fastnacht empfehlen wir hochseine Vanille. Vanillin Ersatz für Vanille à Packet 25 Pfg., 5 Packete 1 Mark. Vanille=Streuzucker zum Bestreuen von Backwerk, 100 Gramm 40 Pfg. Orargenblüthenwasser, Rosenwasser. Backpulver, Ersatz für Hese, Packet 20 Pfg. 116684 Diepenbrock& Dithmar, 32 Großkölnstraße 32. Schr delich i oalte Calabreser feinster italienischer Krankenrothwein. Empfehle die Flasche zu 1 M. 20 Pfg., bei 12 Flaschen zu 1 M. 10 Pfg. B. Bauer, Apotheker, Hansemanndrogerie am Hansemannplatz. 116335 119900 Herzogenrather Braunkonlenbrikets Marke„“. Die 30 Scheffel(1 Scheffel— ca. 120 Stück) frei ans Hans zu M. 17.—. Jos. Kremer, Gasborn 18. Wiederverkäufer Rabatt. Cnssbladen u. Cacas von H. Knigge in Herford i. W. sind überall zu haben. 9905p Gäse „10 Pfd.=Probepostcolli M..20 Xu. M..— u. M..50 portofrei. Holst. Holländer Käse n Ctr. M 23.—0 Holg. Limb.(äse 1 Cir. M. 22.— Holst. Edamer Käse à Ctr. M. 23.— ab hier gegen Nachnahme empfiehlt Julius Werner, Neumünster i. H. Größtes Geschäft seiner Art in Holstein. K14 Kölner Bembau-Lötterle. Ziehung bestimmt 23. Februar er. 117876 Hauptgevinne 75,000, 30.000 M. Baar. § M.00 1 Porto u. Liste Originallbose à M. 3,00 f 30 Pfg. Anthei. 1,75., ¼ 1,00., 1% 15,00., 1% 8,00 Georg Joseph, Gränrtin, S. 00 M. Telegr.=Adr. Dukatenmann. : : : : 3 : : Die Champagner-Weine der Actien-Gesellschaft vormals Burgesf& Cie. (gegründet 1837) in Hochheim a Main empfehle ich zu Original-Preisen. Ferner verfehle ich nicht auf meine Rheinweine von.. M..50 an die Flasche Noselweine„ M..55„„„ Rothweine„ M..60„„„ ganz besonders aufmerksam zu machen. Jos. Henrichs, Johanniterstrasse 7. 109041 Fernsprecher Nr. 431. 5 : : : : : : 3 Nächste Ziehung 20. Februar 1893. Laut Reichsgesetz vom 8 1871 im ganzen deutschen Reiche gesetzlich zu spielen gestattete Stadt Barletta Loose Jährlich 4 Ziebungen mit Haupttreffer von: 2 Millionen, Millon, 500,000, 400,000, 200,000, 100,000, 50,000, 30,000, 25,000, 20,000, 10,000, 5000, 2000, 1000. Fr. 2c. Gewinne, die„baar" in Gold wie vom Staate garantirt, ausgezahlt werden und wie sie keine einzige Lotterie aufzuweisen hat. Jedes Loos gewinnt. Monats=Einlage auf ein ganzes Loos 4 Mark. Bank=Agentur: G. Westeroth, Düsseldorf a. Rhein. für ein feineres, großes Tricotagen= und Strumpfwaaren Geschäft eine allererste, sesed, Verüiseri, kathol. Religion. Da dieselbe auch beim Einkauf behülflich sein muß, so sind genaue Branchen=Kenntnisse, durch langjährige Thätigkeit in besseren Geschäften erworben, unbedingt erforderlich. Eintritt jetzt oder später. Offerten unter L 100 an die W. Deiters'sche Buchhandlung, Düsseldorf. 118085 Auf die 114828 Einjä.-Freiwilligen-Prüfung bereitet mit gutem Erfolge vor Oskar Heinemann, Heinrichsallee 76. Ein Geistlicher Katholiten um e. wenn auch kleine Unterstützung für einen kath. Studenten, der sich in großer Noth befindet. Ausk. in der Exped. d. Ztg. 11747 11739 Genchel Wönig Sklralt ist das beste Haus= und Liunderungsmittel gegen Husten u. Heiserkeit. Brust= und Lungenkranken besonders zu empfehlen. Flaschen à 1 Mark zu haben bei Diepenbrock& Dithmar, Großkölnstr. 32. 117121 9 55 93 53 * * 2 1 2 * 3 22 * 8 # * #####1S # SSgeg Rene #2ng * 2 29 2 S KSS 5555 8 — 0 8 # 8 SES 8 * * 78 3 ## ## 93 2 Sa. S 8 8ahE P ## 3 SE R *** 95 T7 #nhn ** 8 84* ####SSSSSZOE „Aaggs ##.#. S 5 Sa#es Koluebgede, S. Ge sehr gutem Zustande. Rahmengestell m. Cushion von M. 140.— an, mit Pneumaticreifen von M. 200 an. gebraucht, von II, M. 10 an. Anton Rütgers, 117840 Hochstr. 20 a. # bSghSS ese- 88 SSMBSSBRSOSBOESPSSESGG ##, —-SEedan--sran-us 93 S 5 59 25 25 SS#BR: S S• S; Be s ##es S S. 75 9 25 5 PPTAP• „A B85 85 S 8 3 8 n Fes 2 355 8 SE 8 519 Sest B Saigs i n S FEEERE Sm 1g8 8 5 * Sgin 1g BSSpä * SS gSe ###n #5 5 r s 8. 9 S Saßa 783 — — 5 ##PS S, * * 2# 1 a 5 S 5#### s " 8554 Se S g B155T 5 * * 3 2 * 5 ### SE SK * 28 55 5 ** #ans S. S#ge 10 SSSBAS SRSS ###SE PTSSS S 885 FSagn 558·8, 903 83 5% F 8555 B B BBBFSROZS SSERRE ASSaßssnn! ### G Sgg S S 5 S. S5SSSEE #SSSSTSg GPBISg g 2SES ## S. gss a3 SS8a 2 28 ### 9% # * 8 #SJ#. S BS 5 90 8 S5 SS .SOSEEGSS S F. ES.#8, naomz. AgS b SDS“gn TSPSo Tan 890 S a 55 S 85 5 #S 835 S 8%1 SSSE 55 8 ##sas Se Sie PF SSSRES .BSSS Sons 9# S 8 Fun S # 5 R 885 ##SDgg a WSEER• s . 9 S 88 # ## 5 9 Sk ### S SESSE 3 6 3 B S.855 ..395 o SOES 2. 0 5 # 8 -8 150# 85 * 8 0 38 * 5 0 Sas * P Aachen 1893.— Nr. 31. 45. Jahrgang. h, 8. Februar.— Zweites Blatt. Sy,Wer Gegenhew Chefredakteur: Hubert Immelen. Verantwortlicher Redakteur: i. V. Jos. Mattern. Aelteste Zeitung Aachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadresse: Echo, Nachen.— Telephonanschluß Nr. 62. Verlag von Kaatzers Erben. Druck von Hermann Kaatzer in Aachen. Die Expedition befindet sich in den hinteren Räumen des Hauses Büchel 36. Ber sce de Lognuast Gaosgngenr ich schnge lschant enier ie lich isciend Gantasd elcegene täglich zweimal. Preis bei allen Postämtern des deutschen Reiches, Oesterreich=Ungarn und Luxemburg nur 4 Mark. ExtraAbonnement auf die Sonntagsnummer, eingetragen im Post=Zeitungs=Preiskurant unter Nr. 1917, vierteljährlich 75 Pfg. Anzeigen finden durch das„Echo der Gegenwart, dessen Verbreitung von keinem andern hiesigen Blatte erreicht wird, im ganzen Regierungsbezirk Aachen die weiteste und erfolgreichste Verbreitung. Die Gebüren betragen 15 Pfg. pro Zeile. Alle Annoncenexpeditionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echo“ entgegen. CPC Landtagsverhandlungen. Abgeordnetenhaus. 28. Sitzung vom 6. Februar. Das Abgeordnetenhaus erledigte heute in zweiter Lesung den Etat der Bauverwaltung. Auf Anregung des Abg. Kuebel erklärte Minister Thielen, daß die Regierung den Bestrebungen behufs Untersuchungen über die Ausführbarkeit einer Vertiefung des Rheins möglichst entgegenzukommen bereit sei. Der Ausführung des Planes ständen aber manche Schwierigkeiten entgegen, besonders, da das preußische Staatsgebiet nur bis Emmerich gehe. Auf die Klage des Abg. Rickert, daß die Handwerker und Lieferanten für Staatswerke oft Monate und Jahre lang auf Bezahlung warten müßten, erklärte der Minister, er habe eine Verfügung erlassen, daß dem abgeholfen werden solle. Gegenüber der Besorgniß des Abg. Grafen LimburgStirum, daß der Dortmund=Emskanal der Kohlenindustrie nicht die erwartete Förderung bringen werde, namentlich angesichts der Entwickelung der Elektrizität, entgegnete der Minister, die Frage, ob der Kanal gebaut werden solle, sei bereits im vorigen Jahre entschieden. Auch seien bereits 160 Kilometer in Angriff genommen; die Besorgnisse seien unbegründet. Weiter theilte er mit, daß die Arbeiten für den Rhein=Elbekanal bei der Kanalbaukommission in Münster im Gange seien. Bezüglich des Schifffahrtsweges durch Breslau wurde von der Regierung erklärt, das Projekt für die erste Strecke sei ausgearbeitet, sodaß, wenn alle Instanzen ihre Zustimmung gegeben hätten, im nächsten Frühjahr die Arbeit beginnen könne. Wegen des Donau=Oderkanals will die Regierung, wie der Minister erklärte, eine Anregung seitens Oesterreichs erwarten, die bisher nicht erfolgt ist. Eine größere Summe wird für einen Hafen in Geestemünde als weitere Rate verlangt, wiewohl dieser Hafenbau gar nicht vom Landtage bewilligt ist. Vom etatsrechtlichen Standpunkte wurde gegen dieses Vorgehen der Bauverwaltung lebhaft Widerspruch erhoben, jedoch die Forderung an sich nicht beanstandet, weil sie als nothwendig anerkannt wurde. Die neue Kettenbrücke bei Hameln ist ebenfalls begonnen worden, obschon der Landtag sie noch nicht bewilligt hat. Der Minister suchte hierfür Indemnität nach, weil der Bau aus sicherheitspolizeilichen Gründen nothwendig sei. Das Haus bewilligte auch die hierfür geforderte Summe. Dagegen lehnte es die 73,000 M. zur Ausschmückung der„langen Brücke“ in Potsdam, dem Antrage der Budgetkommission entsprechend, als überflüssig ab. Donnerstag: Petitionen, kleinere Vorlagen. Parlamentarische * Berlin, 6. Febr. Die Militärkommission des Reichs tags wird morgen den Bericht des Abg. Hinze über die Thätigkeit des Unterausschusses entgegennehmen und dann in der Berathung fortfahren. Zum Berichterstatter für das Plenum soll entweder der Abg. Gröber(Centrum) oder der Abg. Hinze(deutschfr.) bestimmt werden. Beide sind ausgesprochene Gegner der Militärvorlage in ihrer übermäßigen Ausgestaltung. — Im Etat für die Marine hat die Budgetkommission des Reichstags, wie schon kurz mitgetheilt wurde, sehr bedeutende Abstriche vorgenommen. So sind die ersten Raten für ein Panzerschiff, für zwei Panzerfahrzeuge, für eine Kreuzerkorvette, für einen Kreuzer, für einen Aviso nebst der zu diesen Schiffen gehörigen Armirung oder fast alle Forderungen für Neubauten von Schiffen ab gesetzt worden. Man hat dabei die großen neuen Ansprüche für das Landheer und nicht minder den Umstand erwogen, daß der gewaltige unaufhörliche Umschwung und der Fortschritt in der Technik für Schiffsbauten zu einem langsameren Tempo im Bauen mahnt, damit nicht, wie es jetzt der Fall ist, Schiffe, die noch nicht einmal fertig sind, bereits als veraltet und überholt gelten können und mit großen Kosten, so gut es geht, noch nachträglich theilweise auf den neuesten Stand der Panzerung und Ausrüstung gebracht werden müssen. Auch haben früher bewilligte Kredite für Schiffsbauzwecke noch nicht aufgearbeitet werden können, so daß die gewichtigsten Gründe vorlagen, von Neubauten abzusehen. Daß dabei die schwere Belastung des Volkes als Hauptgewicht in die Waagschale fiel, ist selbstverständlich. Deutsiches Reich. ( Berlin, 6. Febr. Der Reichstag widmete heute die vierte Sitzung der Auseinandersetzung über den famosen„Zukunftsstaat". Er wird ihr morgen auch die fünfte widmen. Daß man beim Etat des Reichsamts des Innern und dem Etatstitel:„Gehalt des Staatssekretärs“ steht, hat man anscheinend ganz vergessen. Nur gelegentlich wurde man heute daran erinnert, als der Präsident einige Redner, die sich zur Frage der Sonntagsruhe gemeldet hatten, hintenan setzte, um erst den Kampf um den„Zukunftsstaat" ausfechten zu lassen. Morgen wird es indessen kaum noch etwas Bedeutendes geben. Eine Antwort auf die Frage nach ihrem Zukunfts=Hirngespinst ist aus den Sozialdemokraten nun einmal nicht herauszubringen; diese weichen immer aus. Sie fühlen eben nur zu gut, daß sie die Geschlagenen sind, und sie haben nur die Sorge, sich durch Antworten keine weiteren Blößen zu geben, sondern mit einer Kanonade von dröhnenden Bum=Bumphrasen und einem Seitenangriff auf die heutige Gesellschaftsordnung den Rückzug zu decken. In der Kritik treffen sie ja hin und wieder das Richtige; diese muß nun ganz besonders scharf ausfallen, damit die „Genossen“ nicht merken, wie unglücklich die Führer sich um den Hauptstreitpunkt herumdrehen. Heute wurde angekündigt, Bebel wolle eine dreistündige Rede halten. Ganz so lang wurde sie zwar nicht, immerhin dauerte sie über 2 Stunden. Zu einer Antwort auf die eigentliche Frage machte Bebel sich gar keine Mühe. Zwar behauptete er, die Sozialdemokraten fühlten sich„durchaus nicht besiegt“, indeß wich er nach wie vor allen direkten Anzapfungen der Gegner aus und appellirte uur mit großen Worten an das Urtheil der„Arbeiterwelt" da draußen, die„sicher" für ihn sich entscheiden werde! Dann haspelte er wieder die Revolutions= und die Evolutionstheorie, um weiter dem Verstande der Gegner das Kompliment zu machen, daß sie sich doch nicht„bekehren" lassen würden. Mit dieser kläglichen Drückerei glaubt er vermuthlich, dem sozialdemokratischen Sammelsurium im Lande begreiflich gemacht zu haben, daß er wohl die Antwort hätte geben können, die Gegner aber eine solche gar nicht verdienten!! Bebel schloß mit der üblichen Versicherung von dem endlichen Siege der Sozialdemokratie und dem etwas dunkeln Rufe:„Bei Philippi sehen wir uns wieder!“ Soll das heißen: in der Schlacht sehen wir uns wieder, wie ja bei Philippi die Entscheidungsschlacht zwischen den römischen Triumvirn und den Republikanern Brutus und Cassius geschlagen wurde? Na, dann würde ja auch Bebel in seines Herzens Kämmerlein auf einen blutigen Ausgang der Dinge rechnen, wie dies die Mehrheit der Sozialdemokraten ganz ohne Zweifel auch will. Bis dahin ist kritisiren, agitiren und diskreditiren, wie der Abg. Bachem mit Recht sagte, ihre Parole und ihre einzige Parteiarbeit. Das arme Volk aber, welches den sozialistischen Schwätzern und Hetzern nachläuft, wird der betrogene Theil sein. Dem geh. Oberregierungsrath Prof. Dr. Hinzpeter zu Bielefeld ist, wie der„Reichsanzeiger meldet, die königliche Krone zum rothen Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub verliehen worden. * Stuttgart, 6. Febr. Heute Mittag hat das präsumtive Thronfolgerpaar, der Herzog Albrecht von Würtemberg und seine Gemahlin, die Erzherzogin Margarethe Sophie von Oesterreich, hier seinen Einzug gehalten. Am Bahnhof wurde es vom König, den Prinzen, den Hofstaaten, dem Diplomatenkorps, der Generalität rc. empfangen. Von da bis zum Kronprinzenpalaste, der Wohnung der Neuvermählten, bildete eine tausendköpfige Menge Spalier. Die Zuschauer bereiteten dem persönlich einen günstigen Eindruck machenden Paare den besten Empfang. Amtliche Nachrichten. * Berlin, 6. Febr. Se. Majestät der König hat dem geheimen Oberregierungsrath, Professor Dr. Hinzpeter zu Bielefeld die kgl. Krone zum rothen Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub, dem Kreiskommunalbaumeister Court zu Siegburg, dem Eisenbahnsekretär Kügelgen zu Heddesdorf im Kreise Neuwied und dem Eisenbahnstationsvorsteher erster Klasse a. D. Krechel zu Betzdorf im Kreise Altenkirchen den rothen Adlerorden vierter Klasse, dem Provinzialstraßenmeister a. D. Dissel zu Emmerich im Kreise Rees, dem Schreinermeister Cohnen zu Düren und dem Salzsieder Wilh. Luft zu Neuwerk bei Werk im Kreise Soest das allgemeine Ehrenzeichen, sowie dem Kommerzienrath Julius August Wegeler zu Coblenz den Charakter als geheimer Kommerzienrath verliehen. Die Tholera. (0) Berlin, 6. Febr. Der Gesetzentwurf zur Belämpfung gemeingefährlicher Krankheiten wird heute im„Reichsanzeiger“ nebst der Begründung veröffentlicht. Der Entwurf umfaßt 46 Paragraphen und behandelt in diesen den Stoff in folgenden 6 Abschnitten: Anzeigepflicht, Ermittelung der Krankheit, Schutzmaßregeln, Entschädigungen, allgemeine Vorschriften, Strafbestimmungen. Die Fälle von Cholera, Fleckfieber(Flecktyphus), Gelbfieber, Pest und Pocken müssen der Ortspolizeibehörde und gleichzeitig dem beamteten Arzte, die Fälle an Darmtyphus, Diphterie, Rückfallsieber, Ruhr und Scharlach der Ortspolizeibehörde unverzüglich angezeigt werden. Jede Erkrankung an Kindbettfieber ist von dem behandelnden Arzt oder der Hebamme dem beamteten Arzt anzuzeigen. Die Ortspolizeibehörde muß, sobald sie von dem Ausbruch oder dem Verdacht des Auftretens einer der genannten Krankheiten Kenntniß erhält, den zuständigen beamteten Arzt benachrichtigen. Dieser hat sofort an Ort und Stelle Ermittelungen anzustellen, und der Polizeibehörde eine Erklärung darüber abzugeben. Beim Verdacht von Cholera, Fleckfieber, Gelbfieber, Pest, Pocken, Darmtyphus oder Rückfallfieber kann die Oeffnung der Leiche polizeilich angeordnet werden. In diesen Krankheitsfällen sowie bei Scharlach kann die Absonderung oder die Ueberführung in ein Krankenhaus angeordnet werden. Wasser= und Wetternachrichten. p Vom Rhein, 6. Febr. Allenthalben ist der Rhein während der letzten Tage gefallen. Die Verkehrsstörungen sind auch zumeist wieder beseitigt: so hat der Trajektbetrirb Biugerbrück=Rüdesheim, der Schiffsverkehr Bonn=Beuel wieder eröffnet werden können. Bei Emmerich stockt dagegen die Schiffahrt noch. * Hamburg, 6. Febr. Nach neuern hier eingelaufenen Nachrichten hat der jüngste Sturm an der norwegischen Küste weit größeres Unheil angerichtet, als bis jetzt amtlich gemeldet worden war. Sechzehn Fischerboote mit achtzig Insassen werden noch vermißt. * Kopenhagen, 6. Febr. Die kleine Insel Anhalt im Kattegat ist ganz vom Eise gesperrt. Die letzte Post ist daselbst am 28. Dezember eingetroffen. * Melbourne, 6. Febr. In dem zu Queensland gehörigen Distrikt Brisbane haben verheerende Ueberschwemmungen stattgefunden, wobei in der Stadt Ipswich viele Gebäude beschädigt oder weggeschwemmt worden sind. Man befürchtet, daß die Zahl der Verunglückten— bis jetzt sind 22 gezählt— noch sehr steigen wird. Die Bevölkerung hat sich vor dem Wasser in die höher gelegenen Orte geflüchtet. Kirchliche und Schulnachrichten. + Berlin, 6. Febr. Die„Kölnische Volksztg.“ kann bekanntgeben, daß ihre Sammlung zur Minderung der„Berliner Kirchennoth" bereits den Betrag von 100,000 Mark überschritten hat, gewiß ein respektables Resultat. Ueberhaupt haben die Sammlungen, welche die kath. Presse und verschiedene geistliche Herren, Pfarrer und Rektoren der Reichshauptstadt zur Erbauung weiterer katholischen Kirchen hierselbst veranstalteten, bisyer recht günstige Ergebnisse zu Wege gebracht. *r Cleve, 5. Febr. Der„Kölnischen Zig.“ wird geschrieben: „Dem Vernehmen nach wird die bischöfliche Anstalt Gaesdonk zu Ostern wieder eröffnet. Die Leitung soll Dr. Brunn aus Münster übernehmen. Unseres Erachtens hat die Regierung allen Grund, den von ihr selbst großgezogenen Verdacht, daß sie zu schwächlichen Zugeständnissen gegenüber dem Ultramontanismus bereit sei, nicht zu verstärken, sondern im Gegentheil abzuschwächen. Bestätigt sich die Nachricht, so ist der Gedanke nicht abzuweisen, daß wir hier eines jener kleinen Geschenke vor uns sehen, durch welche die Freundschaft mit dem Centrum erhalten werden soll. Die kritische Stimmung in den nationalen Kreisen würde dadurch der allgemeinen Regierungspolitik gegenüber ganz gewiß nicht verbessert werden.“ Ob die Nachricht von der Wiedereröffnung der bis zu den Zeiten des„Kulturkampfs“ segensreich blühenden Anstalt richtig ist, wissen wir nicht. Was die„Köln. Zig.“ aus Eigenem dieser Nachricht als Kommentar hinzufügt, ist nicht nationaler, sondern giftiger Natur. Der verwerfliche Hochmuth, nur das als „national“ auszugeben, was der grundsatzlose„Liberalismus“ dafür ausgibt, tritt uch hier wieder hervor. Die Phrase von den„kleinen Geschenken“, welche die„Freundschaft" des Staates mit dem Centrum erhalten soll, ist beinahe so alt wie die jetzt im Reichstag todtgeschlagene Phrase vom sozialistischen„Zukunftsstaate“. Sie ist auch ebenso viel werth, nämlich gar Nichts. Bestände zwischem dem Staate und dem Centrum Freundschaft, so würden nicht fortgesetzt so bittere Klagen über die„Parität“ auf dem Schulgebiete, so besonders in Westpreußen, laut. Hshedost d. oie Zu bähger dashenantoghstka 10 Lehrerstellen in größeren Städten ausgeschrieben worden, auf die sich über 200 Bewerber gemeldet haben. Nachen, 7. Februar. y Im Pinsvereine hierselbst motivirte gestern Abend der Präsident aus Anlaß des von Sr. Eminenz, dem KardinalErzbischofe Philippus an den Verein gerichteten eigenhändigen Dankschreibens ein schwungvolles, mit Begeisterung aufgenommenes Hoch.— Als außerordentliche Jubiläumsgabe für den h. Vater legten die Mitglieder des Vorstandes direkt über 50 Mark zusammen. Dieser Gabe sollen weitere seitens des Pinsvereins folgen. Virant sequentes!(Da, wie bekannt, der Leiter dieses Blattes als Mitglied der Jubiläumsdeputation der kath. Presse Deutschlands demnächst nach Rom gehen wird, so können Spenden von Vereinen und Privaten demselben zur Uebermittelung an den h. Vater eingesandt oder eingehändigt werden.) „Kongregation junger Kaufleute“. Die am Montag Abend von der„Kongregation junger Kaufleute“ im großen Saale des„Karlshauses" abgehaltene karnevalistische Sitzung nahm bei einem sehr zahlreichen Besuche unter der umsichtigen und schneidigen Leitung des Herrn J. den besten Verlauf. Nachdem Herr J. die erschienenen Narren in herzlichen Worten begrüßt, der edlen Narrethei in einem schwungvollen Prolog den Abend zum Tribute geweiht und in meisterlicher „Antrittsrede“ die inner= und außerpolitische Lage des närrischen Reiches klargelegt hatte, folgte ein Vortrag, ein Lied dem andern, und gar bald durchwehte die Gesellschaft der jugendfrische Hauch der echten, unverfälschten, reinen Faschingslust. Die erste Abtheilung brachte zunächst ein launiges Quartett und mehrere humoristische Kouplets, die sehr beifällig aufgenommen wurden. Stürmischen Applaus erzielte auch ein von einer mit seinem Freunde„Schääl“ unternommenen Seereise auf gut „Kölsch“ erzählender Büttredner. Brausende Tuschs unterbrachen oftmals seine vom glücklichsten Kölner Humer übersprudelnden Ausführungen. Nun zog ein Paar mit ellenlangen Entenflinten und schweren„Futtertaschen" bewaffneter Jäger aus Kurpfalz in den Saal, um der närrischen Versammlung die Leiden und Freuden des Sonntagsjägerthums im Liede vor Augen zu führen. Die Waidmänner entfalteten auf der Bühne eine ebenso gute Stimme wie einen urgesunden Appetit. Darauf erklomm ein echtes Aachener Kind die Bütte, um zur Lokalgeschichte einige höchst drollige, jedesmal mit stürmischem Jubel aufgenommene Beiträge zu liefern. Daß der Reduer außer in seiner Muttersprache auch im Lateinischen zu Hause war, bewies die klassische Uebersetzung des Wortes„Alea est jacta“ mit:„Alt ist die Jacke". Nicht minder reiche Erfolge erzielte ein weiterer Redner mit einem gelungenen Vortrage über den Dreck. Er behandelte diesen„Stoff“ mit geschickter Vermeidung alles Anstößigen, was bei dem heiklen Thema gewiß nicht so leicht ist. Die zweite Abtheilung, der wir wegen Zeitmangels nicht beiwohnen konnten, soll, wie uns virsichert wird, hinter der ersten in keiner Beziehung zurückgeblieben sein, so daß die ganze karnevalistische Veranstaltung als durchaus gelungen zu bezeichnen ist. 8 Katholischer Arbeiterverein. Die Generalversammlung vom letzten Montag wurde durch den Präses, Herrn Kaplan Hochscheid, mit einer Ansprache eröffnet, in der zunächst des Geburtstages des Kaisersgedacht wurde, den der Redner als Erhalter des Friedens und„Arbeiterkaiser“ feierte. Nachseinem Hoch auf den Monarchen wurde von den Versammelten das „Heil Dir im Siegerkranz“ gesungen. Der Präses theilte sodann den Wortlaut eines Schreibens mit, in welchem Se. Eminenz Kard. Krementz dem Arbeiterverein den Dank für das anläßlich der Erhebung des Herrn Erzbischofs zur Würde des Kardinalates ihm übersandte Glückwunschtelegramm ausspricht. Die Versammlung beantwortete die Verlesung des Briefes mit einem Hoch auf den Herrn Kardinal. Ein weiteres Schreiben war von dem Polizeipräsidenten Herrn Freiherrn v. Funck eingelaufen. Die Fachjektion der Weber hatte an diesen vor Kurzem die Bitte um ortsstatutarische Festsetzung wöchentlicher Abschlagszahlungen gerichtet. Der Herr Polizeipräsident erwiderte nun hierauf, daß eine solche Festsetzung seinerseits die Bejugnisse seines Ressorts überschreite, daß er jedoch, um dem Wunsche der Bittsteller nachzukommen, mit dem hiesigen Tuchfabrikantenverein in Verbindung getreten sei und die gewünschte Lohnregelung befürwortet habe; von dem Erfolge seiner Schritte werde er Mittheilung machen. Die Anwesenden statteten dem Herrn Polizeipräsidenten ihren Dank für seine freundlichen Bemühungen durch ein Hoch ab. Weiterhin erörterte Herr Kaplan Hochscheid den Modus der Einzahlungen für die Sparkasse seitens der Mitglieder des Arbeitervereins und empfahl diesen den Beitritt zum„Verein der christlichen Familie". Zwei Anfragen, welche die Ablehnung von Anträgen auf Gewährung einer Alters= und einer Invalidenrente betrafen, wurden von dem Mitgliede des Vorstandes und der Rechtsschutzkommission, Herrn Byron, eingehend beantwortet. Herr Kaplan Hochscheid benutzte die Gelegenheit, auf die guten Dienste der Rechtsschutzkommission hinzuweisen, und erinnerte daran, daß dieselbe bereit sei, auch Nichtmitgliedern ihren Rath zu ertheilen. Zum Schlusse theilte der Präses der Generalversammlung die Namen der von den Fachsektionen neugewählten Sektion. vorstände mit. Mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit wurde von dem angekündigten Vortrag Abstand genommen.— Fachsitzungen werden in der nächsten Woche des Karnevals wegen nicht abgehalten werden. Dagegen beabsichtigt der Arbeiterverein am Fastnachtsdinstag für die Mitglieder und deren Familien im Vereinslokale eine Abendunterhaltung zu veranstalten. — Vom akademischen Verein der Chemiker, Bergund Hüttenleute erhielt der Sammelverein„La Habana“ als Ertrag der Armensammlung des letzten Festes 31,15 Mark, wofür der Sammelverein Namens seiner Schützlinge bestens dankt. Eisenbahnamtliches. Die in Folge einer Dammrutschung anf der Strecke Morsbach—Kohlscheid eingetretene Betriebsgefährdung ist soweit beseitigt, daß, wie uns das kgl. Eisenbahnbetriebsamt mittheilt, die Personenbeförderung auf dieser Strecke vom 8. d. Mts. ab wieder regelmäßig durchgeführt wird. D Mehrere Sonderzüge werden von und nach Aachen am Fastnachtsmontage aus Anlaß des Aachener Maskenzuges eingelegt werden. Das Nähere hierüber ersehe man aus der im Anzeigentheile dieses Blattes enthaltenen Bekanntmachung des kgl. Eisenbahnbetriebsamtes. D- Goldene Hochzeit. Am nächsten Sonntage den 12. Febr., werden es fünfzig Jahre, daß die Eheleute Josef Wingens und Maria Agnes geb. Delpy. Franzstraße Nr. 103, durch des Priesters Hand am Altare fürs Leben miteinander verbunden wurden. Dem Jubelpaare, welches noch recht gesund und rüstig ist und auf eine Nachkommenschaft von 6 Kindern, 20 Enkeln und einem Urenkel zurückblickt, wünschen wir von Herzen Glück und Segen! c Messeraffäre. In Folge eines Wortstreites, welcher gestern Mittag 1 Uhr zwischen einem Mädchen und einem Tagelöhner auf der Sandkaulstraße geführt wurde, wurde der vermittelnd einschreitende Stiefbruder des Mädchens durch einen Messerstich in den rechten Oberarm derart verletzt, daß er dem Spital zugeführt werden mußte. Der Thäter selbst erlitt eine Verletzung an der rechten Hand, wodurch, ist noch nicht aufgeklärt. Nachdem die verletzte Hand gleichfalls im Spital verbunden war, wurde er festgenommen. Die Untersuchung ist eingeleitet. ∆ Unsall. In der Gasfabrik ist gestern Nachmittag gegen 2 Uhr ein Maurer aus ziemlich beträchtlicher Höhe herabgestürzt, wobei er sich so schwere Verletzungen zuzog, daß er dem Mariahilfhospitale übergeben werden mußte. Seseuse e. Versicherungsgesellschaft hat der hiesigen Feuerwehr mit einem Dankschreiben in Anerkennung der bei dem Brande auf der Hütte zu Rothe Erde am 18. und 19. November v. J. bewiesenen erfolgreichen Thätigkeit eine Gratifikation von M. 100 zur freien Verfügung behändigt, welchen Betrag die Verwaltung der Feuerwehr zum Wohle der Mannschaften dankend angenommen hat. *„* * * In dem Abdruck der Gedächtnißrede auf Peter Reichensperger, gehalten von Herrn Justizrath Jörissen in der Generalversammlung der„Constantia“ am 1. Februar, ist gegen den Schluß versehentlich ein Satz ausgeblieben, wodurch sich die vom Redner angewandten Citate als solche von seinen eigenen Worten nicht scharf genug abheben. Es soll demnach so heißen: „Mit dem hochwürdigen Propste Jahnel, der ihm in Berlin die Leichenrede gehalten, sind wir Alle, m.., fest davon überzeugt, daß das Geheimniß gerade seines großen parlamentarischen Erfolges in seinem Charakter zu suchen ist, daß er estreng gegen sich, milde und gerecht gegen Andere war und eine große Selbstbeherrschung besaß, so daß er in seinem öffentlichen Wirken Nichts zu bereuen und Nichts zu widerrufen gehabt hat; daß er sich stets als einen warmen Freund des Vaterlandes erwiesen und immer nach dem Worte gehandelt hat: Gebet dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist.= Und so lassen Sie mich schließen mit den Worten des Nachrufes der„Germania“:„So ist auch Peter Reichensperger, wie alle die Helden des Centrums, wie Ketteler, Mallinckrodt, Franckenstein, Windthorst und wie sie Alle heißen, getreu geblieben bis in den Tod; sein ganzes Leben war ein ununterbrochenes Arbeiten und Ringen für die idealsten Aufgaben, selbstlos und treu, muthig und beharrlich. Mit ihm scheidet der letzte der hervorragenden älteren Parlamentarier des Centrums, an die mittlere Generation, die Heereman und Ballestrem, die Huene und Lieber gehr die Leitung über, und die jüngere Generation der Porsch, Hitze, Spahn, Gröber, Schädler, Bachem 2c. steht schon wieder hinter diesen. Sie haben Schule gemacht, die alten Führer und Helden des Centrums, und auch in dieser Beziehung heißt es von ihnen: Ihre Werke folgen ihnen nach. Möge Gott seinem treuen Diener Peter Reichensperger reichlich vergelten!“ Gedenken und geloben wir mit dem Dichter: Freiheit und Recht und Wahrheit sonder Wanken Hieltst bis zum Tode hoch Du allzumal, Und dies Dein Kämpfen sei uns, Dir zu danken, Für heut' und allezeit das Ideal!“ Provinzielle Nachrichten. * Crefeld, 6. Febr. Der„Niederrh Volkszig.“ zufolge wurden in Crefeld an dem von der Stadt subventionirten Stadttheater in den letzten Tagen skandalöse Theaterstücke aufgeführt, welche das katholische Empfinden in höchstem Grade verletzten. Es handelte sich u. A. um elende Tendenzstücke, welche das kath. Priesterthum begeifern und verhöhnen. Eines dieser Machwerke trägt den Namen„Der Einsam““ und ist die höchst ungeschickte Dramatisirung der Anzengruberschen Erzählung„Stahl und Stein". Das genannte Blatt protestirt entschieden gegen die darin enthaltenen Unverschämtheiten und erwartet, daß sich das Stadtverordnetenkollegium und die städtische Verwaltung mit den gekennzeichneten Aufführungen noch befassen werden. * Trier, 6. Febr. Ein weiteres Beispiel, wie protestantischerseits der eigenen Mutter ein Kind vorenthalten wird, wird aus dem Kreise Meisenheim der„Trier. Landeszig.“ mitgetheilt. In dem Dorfe L ist im vorigen Sommer eine Protestantin, Ehefrau von G.., zur katholischen Kirche zurückgekehrt. Ihr Kind im Alter von 7 Jahren war bis dahin bei ihren Verwandten in B. auf dem Hunsrück in Pflege. Nuumehr verlangte die Mutter ihr Kind zurück, um es selbst zu erziehen. Allein das Kind wurde ihr verweigert. Darauf reiste sie selbst hin, um das Kind persönlich abzuholen, aber es wurde ihr wieder unter leeren Ausflüchten verweigert. Seitdem hat sie noch vier Mal brieflich um ihr Kind gebeten, erhielt aber von den Verwandten nicht einmal eine Antwort. Vermischte Nachrichten. * Berlin, 5. Febr. Stiergefechte sollen in Berlin nicht polizeilich geduldet werden. Der Cirkusdirektor Schumann wollte solche in der Weise veranstalten, daß zwei kleinen spanischen Stieren Gummibälle auf den Hörnern befestigt, und daß die Thiere außerdem, wenn sie gegen die Stierfechter losgelassen werden sollten, an Stricken festgehalten werden sollten. Diese brutale„Spielerei“, die in Wien genehmigt wurde, hat die Billigung des hiesigen Polizeipräsidiums mit Recht nicht erhalten. Daß überhaupt der Ruf nach Stiergefechten hier laut geworden ist, das stellt dem vielgepriesenen„Fortschritte der modernen Kultur“ kein gutes Zeugniß aus. * Berlin, 6. Febr. Im Lustgarten und auf dem Schloßplatz fanden heute Ansammlungen von Arbeitslosen statt, zumeist jedoch ohne Lärm und Störun; des Verkehrs. Die Polizei war in genügender Stärke vorhanden; sie brauchte jedoch nicht einzuschreiten. * Die Nachricht von dem Studentenduell in Jena. in welchem nach dem„Berl. Tagebl.“ ein Korpsstudent erschossen sein sollte, bestätigt sich nicht. Wie dem„Jenaer Volksblatt“ als zuverlässig mitgetheilt wird, ist allerdings der betreffende Student, ein Herr H. aus Kulm in Westpreußen, welcher vordem hier einer Jenenser Verbindung angehörte, in seinem Bette todt aufgefunden worden. Von einem Duell kann jedoch keine Rede sein, der Körper des Todten hat sich als vollständig unversehrt erwiesen, voraussichtlich ist daher der junge Mann das Opfer eines Herzschlags geworden. Für diese Annahme spricht auch der Umstund, daß Herr H. schon seit längerer Zeit herzleidend und bereits wiederholt von Ohnmachtsanfällen heimgesucht worden war. * Von der Nahe, 6. Febr. In Sobernheim wurde auf dem Bahnhofe ein Schwindler verhaftet, welcher in verschiedenen Pfarrhäusern unter allerlei Vorwänden versucht hatte, sich Geld zu verschaffen. In Kirn gab er sich als einen„neuen Werkmeister" bei Herrn Fabrikbesitzer Wilhelm Simon aus, in Kreuznach hatte er diese, in Sobernheim jene Stelle zum Vorwand genommen; überall betonte er, daß er zwar Protestant, seine Frau und Kinder aber katholisch seien. Die erbetenen Darlehen sollten ihm, wie er sagte, die durch den Umzug aus Bonn entstandene Noth lindern. Zufällig waren in Sobernheim mehrere Geistliche, welche der Schwindler hatte anpumpen wollen, wegen einer zu veranstaltenden Papstfeier zusammen, als der Landstreicher eben vorher dort vorgesprochen hatte. Dieses bestärkte bei Allen den bereits gebegten Verdacht und veranlaßte die polizeiliche Anzeige. Die Verhaftung erfolgte in demselben Augenblicke, als der Schwindler bereits mit einem Billete nach Saarbrücken in der Eisenbahn sich befand. * Wörishofen, 6. Febr. Die Prinzessin Maria Neriman aus Persien, welche schon längere Zeit als Kurgast in Wörishofen verweilt, hat sich erboten, auf ihre Kosten im Garten des neuerbauten Kinderasyls eine Statue errichten zu lassen, deren Plan den besonderen Wünschen des Herrn Pfarrers Kneipp vorbehalten bleibt. In dem erwähnten Kinderasyle befinden sich jetzt schon über hundert meist arme und sehr kranke Waisenkinder. * Merkt auf, ihr Dichter in deutschen Landen! Die Redaktion des„Frauenheils“ in München erläßt folgendes Preisausschreiven:„Die Wörter:=Heil=,=Frauen= und „Frauenheil= sind in einem Gedicht, welches bis 12 Zeilen messen darf, zu verwenden. Für die beste Einsendung ist ein Triumph Lodenreformkostüm der Lodenmanufaktur von J. Hesse in Mürten im Werthe von 80 M. bestimmt. Außerden sind neun Hauptpreise und für die übrigen Einsendungen Geschenke im Werthe von mindestens 1 M. ausgesetzt.“ Nun singe, wem Gesang gegeben! * Eine unerwartete Einnahme. Kürzlich ist beim bayerischen Finanzministerium ein anonymer Brief mit 1600 M. baar eingelaufen, worin der Uebersender bemerkt, daß er seine Gewerbesteuer zu niedrig angeboten habe und nun diesen Fehler gu machen wolle; er habe übrigens nicht in gewinnfüchtiger rosicht, sondern wegen der Mißgunst der Mitbürger und um nicht bei schlechteren Zeiten wieder herabgehen zu müssen, die Fassion unterlassen. Der Betrag wird als„zufällige Einnahme" verrechnet werden. * Berichterstattung vor hundert Jahren. Wie langsam die Berichterstattung der Presse vor hundert Jahren war, zeigt ein Blick auf alte Zeitungen. Die„Neue Freie Presse“ schreibt darüber: Es ist heutzutage schwer zu verstehen, wie man die Ungeduld ertrug, wenn in der Ferne die folgenschwersten Ereignisse bevorstanden. So erzählt die„Wiener Zeitung“ vom 30. Januar 1793, daß im Pariser Nationalkonvent drei Fragen gestellt wurden: ob König Ludwig schuldig sei, ob das Urtheil über ihn der Bestätigung des Volkes vorgelegt werden und wlches die Strafe sein solle. Neun Tage früher, ehe dieser Bericht gelesen wurde, nämlich am 21. Januar, hatte Ludwig schon auf dem Schaffot geendigt. Am 2. Februar erfuhren die Wiener, daß 366 Mitglieder des Konvents für den Tod, 319 für lebenslängliches Gefängniß oder Verbannung gestimmt hatten. Endlich am 6 Februar erschien die„Wiener Zeitung“ mit der Nachricht von der Hinrichtung Ludwigs XVI. * Die Geschenke des Tultans zum Papstjubiläum. Der Salzburger„Kath. Kirchenztg.“ wird aus Konstantinopel geschrieben:„Nicht bloß in Europa sucht man dem Papste zu seinem fünfzigjährigen Bischofsjubiläum die gebürende Ehre zu bezeugen, auch in der Türkei nimmt man regen Antheil an der Freude, welche die ganze katholische Welt beherrscht. Die Katholiken haben bereits am Weihnachtsfeste ihr Scherflein zum Peterspfennig beigetragen, der an diesem Feste auf Anordnung des hiesigen apostolischen Telegaten Msgr. Bonetti in den einzelnen Pfarrkirchen gesammelt wurde. Eine besondere kirchliche Feier wird dann noch später stattfinden. Besonders hervorzuheben aber ist, daß der Sultan selbst regen Antheil an diesem Feste nimmt; ja er scheint heuer einer der ersten von den europäischen Souveränen zu sein, der schon die Auswahl seiner Geschenke getroffen hat. Das Geschenk des Sultans ist ein doppeltes: Eines ist eine sehr kostbare Tabatière, die mit den kostbarsten Edelsteinen besetzt ist. Als der Hofjuwelier dieselbe dem Sultan zeigte, dünkte sie ihm noch zu wenig kostbar und er befahl, daß viele Edelsteine mit kostbareren vertauscht würden. Das andere Geschenk ist von großem wissenschaftlichen Werthe. Es ist nämlich ein Theil der Grabschrift des h. Albercius, die in Kleinasien aufgefunden wurde. Dieses Geschenk ist für das vatikanische Museum bestimmt. Ein beträchtlicher Theil besagter Grabschrift wurde im Jahre 1883 von Herrn Ramsay in Phrygien ausge funden. Diese Entdeckung wurde unter den Archäologen mit großer Freude begrüßt, da sie viele geschichtliche Zweifel löste. Das gegenwärtige Stück vervollständigt aber noch diese Gewiß heit. Zugleich ist aber dieses Monument ein großer Beweis aus den ersten christlichen Jahrhunderten für den Primat des römischen Bischofes, des Papstes. Am 19. Dezember v. Is. kam dieser wichtige archäologische Fund in Konstantinopel an. Zum Ueberbringer dieser Geschenke wurde, wie schon mitgetheilt worden ist, der römisch katholische Patriarch, Migr. Azarian, auserwählt.“ I. Lokomotivenanzahl. Im Ganzen sollen zur Zeit 109,000 Stück Lokomotiven auf der Erde in Benutzung sein. Davon kommen, nach einer Zusammenstellung vom Patent= und technischen Bureau von Richard Lüders in Görlitz auf England und Irland etwa 17,000, darauf kommt Deutschland mit 15,000, Frankreich mit 11,000, Oesterreich=Ungarn mit 5,000 Stück, Italien besitzt deren 4,000, das große Rußland nur 3,000, das kleine Belgien dagegen 2,000 Exemplare; Niederland hat 1,000, Spanien etwa eben so viele in Betrieb, die Schweiz zählt 900, die übrigen Länder Europas 2,600, alfo ganz Europa allein 63,000 Lokomotiven. Die vereinigten Staaten Nordamerikas fahren mit 35,000, Canada hat deren 2,000, das übrige Amerika nur 3,000, so daß Amerika im Ganzen doch nur 40,00) Lokomotiven aufweist. Britischindien mit 2,500 und sonst noch 80•) befahren Asien, während der Rest von 2,700 Stück sich auf die anderen Ertheile vertheilt. Für Deutschland repräsentirt die Anzahl seiner Lokomotiven eine Kapitalanlage von etwa 600 Millionen Mark. * Ein Taubenzüchter aus Saros erzählt im„Pesther Lloyd“:„In der verflossenen Woche fand ich auf dem Boden des Hauses ein Taubenmännchen verendet. In der Nähe trauerte das Weibchen. Als ich das leblose Thier durch die Dachluke hinauswarf, flog das Weibchen nach, und wohin ich immer die Kollbach, der Tag der Bischofsweihe unseres h. Vaters, von Dr. A. de Waal 2c. Dazu kommen Dutzende von kleinen interessanten Notizen. Eine sehr angenehme Neuerung sind: Schatzkästlein für Freunde der Kneippschen Heilmethode und Lebeusweise, sowie der volkswirthschaftliche Briefkasten. Die Illustrationen sind reich und vorzüglich. Telegramme des Echo der Gegenwart. J Berlin, 7. Febr.(Priv.) Reichstag. Abg. Liebknecht ergeht sich in Angriffen auf verschiedene Gegner der sozialdemokratischen Partei, ohne jedoch auf den „Zukunftsstaat“ einzugehen oder Neues vorzubringen. w Leipzig, 7. Febr. Das hiesige Polizeiamt erhielt die Nachricht, daß der in die Panamaangelegenheit verwickelte Arton am 2. ds. Mts. von Prag über Dresden und Leipzig sich nach Magdeburg begeben habe, dort aber anscheinend noch nicht eingetroffen sei. Arton reist unter den Namen Förster und Reuter. Telegraphischer Börsenbericht d. Echo d. Gegenwart. Berlin.(Kassa=Kurse.) prbntar. 1. 1 4ch Vogelleiche trug, überallhin folgte mir die Taube. Schließlich war ich, um den kleinen Kadaver vergraben zu können, genöthigt, die Taube einzusperren. Eine halbe Stunde später ließ ich sie frei, sie flatterte suchend im Hofe umher, flog auf den Dachboden zurück und kam vier Tage lang nicht zum Vorschein. Vergebens lockte ich sie mit Weizen, sie ließ alles Futter unberührt und am fünften Tage war auch sie, ein rührendes Beispiel von Gattenliebe unter Thieren, dem Männchen in den Tod gefolgt. Eine gesegnete Familie. Die in Curityba(Brasilien erscheinende„Deutsche Post“ schreibt: Daß die brasilianische Erde fruchtbar und die Volksvermehrung eine ziemlich schnell voranschreitende ist, gehört zu den bekannten Thatsachen Aber eine Vermehrung, wie sie die Familie Schneider in Vom Jardim und Umgegend aufzuweisen vermag, übersteigt alles bisher Dagewesene und verdiente historisch festgestellt und auf der Chicagoer Ausstellung mit der goldenen Madaille prämürt zu werden. Aus einem einzelnen Ehepaar sind in Zeit von 7 Jahrzehnten ihrer so viele geworden, daß sie für sich allein eine ganze Gegend bevölkern können. Aber hören wir, was unser Gewährsmann, Herr Nikola Schneider, der selbst Mitglied dieser gesegneten Familie ist, uns darüber mittheilt: Familiennachricht. „Nikola Schneider aus der Picade Dacta Saraiva theilt allen Freunden und Bekannten mit, daß Peter Schneider, gebürtig aus Neu Vorweiler bei Saarlouis im Jahre 1827 mit seiner Ehefrau Margaretha geb. Strohen und 7 Kindern nach Brasilien auswanderte und sich in Bom Jardim ansässig machte. Er starb dort im Jahre 1862, während ihm seine Frau 1872 im Tode nachfolgte. Die Anzahl der Nachkommen dieser Familie besteht aus 582 lebenden Personen.“ * Ein Distanzreiten auf Kameelen. Aus Tunis wird berichtet: Bei herrlichem Wetter und zahlreichem Fremdenzufluß fanden am 22. Januar die Kameelwettrennen zwischen Tuggurth und Biskra, an der Grenze der Sahara statt. Die Entfernung mit 225 Kilom wurde von dem schnellsten Kameelreiter in 11 Stunden 25 Minuten zurückgelegt. * Eine lustige Absonderlichkeit zeigen die neuen amerikanischen Postmarken. Auf dem Bilde:„Columbus sieht Land"(1 Centmarke) hat der kühne Forscher ein glattrasirtes Gesicht, auf dem Landungsbilde hingegen(2 Cents) bereits einen stattlichen Vollbart!— Wo ist der amerikanische Fabrikant, der sich das zu Nutze macht, der das wundersame Bartwuchsmittel des Entdeckers neu entdeckt und in den Handel bringt? Entscheidungen höchster Gerichtshöfe. * Die wissenschaftliche Kritik eines gerichtlichen Urtheils fällt, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Strassenats, vom 14. November 1892, unter den Schutz des§ 193 des Srafgesetzbuchs, wonach tadelnde Urtheile über wissenschaftliche, künstlerische oder gewerbliche Leistungen nur insofern strafbar sind, als das Vorhandensein einer Beleidigung aus der Form der Aeußerung oder aus den Umständen, unter welchem sie geschah, hervorgeht. * Jeder zur Vertretung der Handelsgesellschaft befugte Gesellschafter ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, I. Strafsenats, vom 17. November 1892, im Sinne des§ 266 Nr. 2 des Strafgesetzvuchs, betreffend die Untreue, als Bevollmächtigter der Gesellschaft zu erachten; er begeht dadurch, daß er über ein Wechselaccept, ein Blankoaccept oder ein Gefälligkeitsaccept seiner Firma absichtlich zum Nachtheil derselben verfügt, indem er sich beispielsweise dadurch Geld verschafft und dieses zu eigenem Vortheil verwendet, eine Untreue. Heft VI. des„Deutschen Hausschatzes“ bringt die Fortsetzung der drei interessanten Erzählungswerke: Deutsche Kulturbilder von Konrad von Bolanden, Empor, von L. von Neidegg und der Mahdy von Karl May. Dadurch, daß die Redaktion jetzt drei Erzählungen nebeneinander laufen läßt, wird sie den verschiedensten Geschmacksrichtungen gerecht. Von den unterhaltenden und belehrenden Artikeln heben wir namentlich hervor: Der Wettersee und seine Umgebung von Dr. P. Wittmann, Zehn Jahre unter Barbaren, von X. Kerner, die Charakteristik des berühmten Jesuitenpaters Alex. Baumgartner, die Eisenbahn von Jaffa nach Jerusalem von Professor Dr. B. Schäfer, von Fonds. 4% D. Reichsanl. 107 90, 107 90 3½%„ 100 80,100 90 3%„ 87 10 8725 4% Preuß. Coni 107 70 10760 „ 101 10/101 10 3%„ 8710 87 25 %Hamb Hyp. Pf. unkdb. bis 1900102 70 102 70 4% Preuß. Hyp. Pf. Serien 15—18 unkdb. bis 1900103—/103— Gelsenk. 4%„ Hp.Vers.C. 5% Ital. Rente. 4% Oest. Goldr. 41%„ Papierr. 4 1/8%" Silberr. 5% Rum. am. Rie. Russ. 1880 Anl. 4%„ 1889 C. I 4%„Or.=Anl. III 4% Ung. Goldrie. 5%„ Papierrente 5200 98 75 8310 Industrie Aach.=Höng conv. Aplerdecker.130—|131— Arend. Bergb.=Akt. 406 50/410— Berl. gr. Pferdeb. 214 10.216— Boch. Gußst.=Akt. 122 50/124— Bonifatius.=Akt. 102—/103 50 Köln=Müs. conv. 42—s 42 50 Kölner Bergw.=Akt. 146 101148— Dortm..=St.=Pr. 58 75 Eschw. Bergw.=Akt. 87— 146 30 59 25 90— 147 30 102 75 102 75 Guano Anglo Cont 154 10.154— 92.50 92 30 Hiberria„ 116 40 117 60 Fibernial 98 75 König Wilh. conv. 107 75 8325„*„* AoJUirt de 111 10 St.=Pr. 165— 82 80 82 90 Königs- u. Laura 96 25 98 75 98 75 Luise Tiefb. St. Pr. 110— 9725 9750„„ conv. 72 50 98 60 98 60 Mechern. Bgw.=.113 50|113 90 67 75 67 50 Nordd. Lloyd 102 251101 75 96 75 96 75 Phönix Lit. A 86— n 85 Eisenbahnen. Aach.=Mastr. Eisb. Gal. Eisb.=St. Gotth.= Lübeck=Büchener Mainz=Ludwigsh. 11510 St.=Akt. 42 75 „ 156 25 97.— 80 10/28honix A abgest.114— Phönix Lit. B.— Pluto Bergw.=Akt. 125— 62.50"„ St.=Pr. 133 50 42 80 Rhein.=Nass. Bgw. 87 75 156 25 Rh. Stahlw. Lit..152 25 142 25/142 50//Stolb. Zinkh.=Akt. 38 75 165 75 96 75 111— 73 50 Marienb.=Mlawka Lombarden Ostpr. Südb.=Akt. 63 75 43 75 74 25 115 30 64— 43 80 74 25 Aach Diskonto Berg.=Märk. Bank 122 50 Berl. Hand.=Ges. 143 25 Darmst. Bank Akt. 136 50 Deutsche„ 169060|161— Disk.=Com.=Anth. 186 90/187 50 Dresdener Bank 14475/14490 Essener Kred.=Akt. 125—|126 75 Nationalb. f. D alte 116 501 16 90 109 20/109 75 123— 143 75 136 75 Prior. 110— Trust Dynam. Akt. 136 10 Witten. Gußst.=Akt. 119—|120 50 97.— 114— 123 50 136 75 8790 152 25 40 10 110— 136 30 Burmrevier=Akt. Wechsel n. Not. Austerdam Brüssel London Paris Wien kurz lang kurz lang turz lang kurz lang kurz lang Oesterr. Kredit=Akt 174 75/ 74 60 Skandin. Plätzekurz Reichsbankdeutsche 50— 49 75[Oest. Baninoten schaaffh Bl.=Akt. Aslgemeine 05 75 Teudenz: 91: 106— Nuh. fest. Privatdiskont: 98— 9925 169.25 168,80 81,10 80,85 20,405 20,345 81,20 80,95 168.65 168.— 112.25 168,70 210,50 168.65 167,95 68 75 10.40 1 Berliner telegraphische schrtar 8 Berl. Handelsges. 142 80 143 50 Anglo=.=Guano Darmstädt. Bank Deutsche Bank Diskonto Comm Dresdener Bank Nationaldank Oesterr. Kredit. 136—/136 60 Dunamite 2 160 25/160 75/Nordd. Lloy 186 60/186 60 144 25/144 60½ Trust ##0 154—154— 136—135 75 101 60 101— 116 10116 30/“ Mistemnger## 174 60 174 25 #udeck-Büchener W 23 30 63 25 92— 59— 14610 seinzer atienburger stpreußen.. Warschau=Wiener 220 10/220 10 98 75 9860 142 30142 75 115—115 10 63 50 63 75 73 60 74— 187 50.189— Consol. Russen 9850 9850 33 10 Orient=Anleihe III/ 67 60. 67 75 16 50 MRussische Noten 96 25 210 25 210 50 Boch. Gußsali.122— ##eniolidation163— Cannenbaum 91— Tortwund. Union 58 25 Gelsenkirchener 146— Harpener132 75 vireinia 115 80 Laura 95 50 Börsenschluß: matt Bank=Diskonto. Amsterdam 2½ Lissabon 7 Belgische Plätze 2½ London 2½ Deutsche Plätze 3(Ital. Bankpl. 5 Kopenhagen 3½—4 Madrid 5 * Berlin, 7. Febr.(Telegramm.) Weizen, Stimmung matter, per April=Mai 155,25 R. M. bez, per Juni=Juli 157,25.=M. bez Roggen, Stimmung matt, per April=Mai 139.—..=M bez., per Juni Juli 140,75.=M bez. Hafer, per April=Mai 142,75.=M. bez., per Juni=Juli 143,75.=M. bez. Rüböl, per April=Mai 5230.=M. bez. per Mai Juni 52,25 R. M bez. Spiritus, Stimmung ruhig, unversteuert mit 50 M. Verbrauchsabgabe belustet, 50er loco ohne Faß 53,40.=M. bez., 70er loco 33.80 R. M bez., per Febr.=März 32,50=M bez., per April=Mai 33,50.=M. bez., per Aug.=Sept. 35,20 R. M. bez * Nachen, 6. Febr. Die Zufuhr zu dem heute stattgehabten Viehmarkte betrug 161 Stück. zu Neuß vom 7. Februar. Paris 2½ Petersburg 4½—5 Schweiz. Pl. 2½ Wien 4 Uhr 45 Minuten. Winter=Weizen, kleiner 16.20 Weizen, la engl. Sorten 15.80 IIa Landroggen à 100 Kilo Gerste à 100 Kilo Buchweizen 1. Qual. 925. WinterSommer= 100 Kilo 15.20 14.— 13.— Hafer à 100 Kilo 14.40 Raps 1. Qual.„„ 23 50 „ 2.„„„ 22.50 Aveel(Rübsen)„„ 22.25 Kartoffeln„„.— Heu à 500 Kilo 52.— „„ 24.— Weizenstroh„„ 21.— 52.— 53.50 .— Preise unverändert. Rüböl per 100 Kilo in Partieen von 100 Ctr.(ohne Faß) Rüböl per 100 Kilo faßweise(ohne Faß) Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mark höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo 116.— Weizen=Vorschuß 00 d 100 Kilo Kleie à 50 Kilo Rüböl höher, Kuchen unverändert. * Antwerpen, 6. Febr. Schmalz fest, Febr. 141,00, März 142,50, April 142,50, Mai 142,50 Fr.— Speck unv., 9o 125—143, extra long middles 120, short middles 120,00 Fr.— Terpentinöl unv., vorr. 62,00, Sept.=Dez. 63,00, französisches 60,50, spanisches 60,00 Fr.(die 100 Kgr.)— Koffee ruhig, Febr. 105,00, März 104,00, Mai 102,25, Sept. 102,25 Fr.— Chilisalpeter unv., vorr. 22,80, März=April auf 23,00 Fr.— Wechsel: Deutsche Bankplätze kurz 123.15. London kurz 25,13—2518. Gagee nt perven, 7. Febr., 11 Uhr— Min.(Privatelegr.) nugte Marz Fres. 104.—. Mai Frcs. 102.25. — London, 6. Febr. Wollversteigerung ruhig unverändert.0 7% — Bradford, 6. Febr. Wolle fest. Dreep grown geschäftslos. Garne stetig, bedeutender Umsatz in Folge Abwickelung früherer Verträge. Neue Aufträge gering. Stoffe ruhig. 8 Schiffsnachrichten. Neuyork, 4. Febr. Ang..=D.„Rhynland". Anzeigen die Annoncen=E en transsylvanischen Alpen bis zum Eisernen Thor, von Karl Aachen, Kleinmarschiestr. 8. für alle Zeitungen, Zeitschriften, Kursbücher 2c. besorgt zu Originalpreisen AnnontenExpedition von Weyers-Kaatser, Fernsprecher 477. 9041 Mleteorologische Beobachtungen zu Nachen Muthmaßliches Wetter für den 8. Februar. Mildes Wetter bei mäßigen westlichen Winden und geringen Niederschlägen. P. Mutterleid und Mutterfreud bringen die lieben Kleinen. Wie häufig hat sich bisher ein Mutterherz über Wundsein ihres Kindes, Schuppen und Schorfbildung auf den Wangen, Borkenbildung auf dem Kopf 2c. Sorge gemacht. Dies ist zukünftig vollständig überflüssig bei dem Gebrauch von A. Flügge's Myrrhen=Crème, ein cosmetisches Mittel, welches von den bedeutendsten Haut= und Kinderärzten empfohlen ist. Das Mittel ist à Dose Mk..— in den besseren Parfümerie= und Droguen handlungen, sowie in den Apotheken in Nachen: LöwenApotheke, Carolus Magnus=Apotheke und Schwanen= Apotheke erhältlich. Myrrhen=Crème ist der patentirte ölige und verdickte Auszug des Murthenharzes. Briefkasten. Frl..! Ueber den Werth der von Ihnen genannten Seife können wir nicht urtheilen, über dieselbe liegt weder Analyse noch zuverlässige Garantie vor, und bekanntlich sind die meisten billigeren Seifenarten, auch wenn sie angenehmes Parsüm haben, durchaus nicht zu empfehlen, weil sie künstliche Mischungen haben, die mitunter auf die Haut von dem verderblichsten Einflusse sind. Wollen Sie eine untadelhaft, der Haut zuträgliche Seife verwenden, so kaufen sie Doering's Seife mit der Eule, die ebenso unverfälscht rein und mild wie sie fettreich ist. Der Preis(40 Pfg.) ist in Anbetracht ihrer Güte und geringen Abnutzung ein billiger.(F..) Aostaurunt Germamdf AT Pou KUIrten für die Tasthächtstage sind am Büffet à 1 Mark zu haben. Gute Küche. Vorzügliche Biere. Reine Weine. Jos. Küppers. Maria=Kevelaer. Gedicht von W. Kreiten, S.., Musik von B. B. Pothast, für Soli, Chor und Klavier. Franco Zusendung der Partitur gegen Einschickung von 2 M. 20 Pfg. an den Componisten. Adresse postlagernd Herzogenrath. 11798 Am Freitag den 10. Februar er., Nachmittags 3 Uhr, in der Wirthschaft von N. Cornely zu Würselen: a) in den Distrikten Wachholder und Zuschlag. 6 Eichen, 50 Raumm. Eichen=Grubenholz und 51 Raumm. Buchen= dto. und 183 Raumm. Scheit= und Knüppelholz, in 45 Loosen und 5600 zweibändigen Schanzen. b) Distrikt Kalkberg. 5 Eichen und 15 Raumm. Scheit= und Knüppelholz in 2 Loosen. Nähere Auskunft ertheilt Förster Rose zu Forsthaus Schwarzenbroich. Würselen, den 31. Januar 1893. Der Bürgermeister, Feldjagd=Verpachtung zu Haaren bei Nachen. Am Montag den 27. d.., Vormittags 11 Uhr, wird in der Restauration von Ditzen hierselbst die Feldjagd der Gemeinde Haaren auf 9 Jahre vom 1. Juli er. ab öffentlich an den Meistvietenden verpachtet werden. Die Jagd enthält ca. 540 ha und bildet einen Bezirk. Die Bedingungen liegen in meinem Bureau zur Einsicht offen. Haaren, den 4. Februar 1893. Der Bürgermeister, Philippy. Konkart vertauf einer großen Partie Schuhwaaren, Ladeneinrichtung u. verschiedener Hausmobilien. Am Freitag den 10. Februar er., Vormittags 9 Uhr anfangend, sowie am folgenden Tage um dieselbe Zeit, werden auf dem Klosterplatze zu Aachen eine Ladeneinrichtung und div. Mobilien, und im Saale des Restaurateurs Herrn Pieper, Rennbahn 2 zu Aachen, im Auftrage des Konkursverwalters Herrn Rechtsanwaltes von den Hoff, die zur Konkursmasse von Minna Loeber gehörenden Schuhwaaren aller Art, als: Herren=, Damen= u. Kinderstiefelchen in Leder und Stoff, Halbschuhe in allen Gattungen, Filzschuhe und Pantoffeln, Schnürschuhe, Plüsch= u. Straminpantoffeln, Kinderschühchen, Morgenpantoffeln 2c. 2c., alle in großer Auswahl, gegen gleich baare Zahlung öffentlich versteigert. 118175 J. Collme, Gerichtsvollzieher. in Restaurant-Krap! Donnerstag den 9. und Samstag den 11. Februar, Abends 8 Uhr: Carnevalistisches CONCERT in den unteren Restaurationssalen. Entree 20 Pfg. Entrec 20 Passe-partont-Karten haben Gültigkeit. An den drei Carnevalstagen, jeden Abend von 6 Uhr ab: Grrf.! karmbartstischer CUNULNT sämmtlichen oberen festlich dekorirten Räumen, wobei nur Wein servirt Alle Concerte werden durch die ROTHSCHUDsche Kapelle ausgeführt. Passe-partout-Karten sind für die unteren Räume zu 50 Pfg., für sämmtliche Räume und zu allen Concerten zu 1 Mark am Buffet und an der Kasse zu haben. Entrée an der Kasse 20 Pfg. à Person. Peter Hensen. Restaurant gPorzenen“. Neu! Großartiger Erfolg! Neu! Nur noch bis 16. Februar Aschermittwoch inklusive. Jeden Abend: Grosses Doppel-Concert des russischen Orchesters der Familie Kraeusel mit den drei Wunderknaben und des berühmten Damen=Terzetts„Alpenveilchen“. Anfang 7½ Uhr. Eintritt 30 Pfg. A. Vecqueray. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 9. Februar 1893, Nachmittags 3 Uhr, sollen zu Aachen in der Marienthalerkaserne im Lager Parterre: 4age 2 alte vollständige mechanische Webstühle, 1 Maschine, gen Flortheiler, für Spinnereibetrieb und 1 alte vollständige Rauhmaschine gegen gleich baare Zahlung öffentlich versteigert werden. J. Collme, Gerichtsvollzieher. # ge.Tnauf. Am Mittwoch, den 3. Februar 1393, Vormittags 9½ Uhr, sollen im Lokale des Herrn Pieper zu Aachen, Rennbahn 2: eine große Partie Herbstund Winter=Ueberzieher, vollständige Anzüge und Hosen gegen baare Zahlung versteigert werden. Tollhausen. Am Dounerstag den 9. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr, sollen zu Laurensbeig Nr. 43/3 bei Aachen eine große Parthie Zeitschriften, Bücher, Mobilien 2c. 2c., gegen baare Zahlung versteigert werden Xouhausen. Maskirte und Costumirte haben an den Fastnachtstagen keinen Zutritt. Geschw. Vinken in Nirm, b. Eilendorf. 11810 Gas-, Petrol- und electrische Grösste Auswahl. Billigste Preise. Houben Sohn Carl Edelstr. Nr. 5. 10411 Drittes Blatt. Aachen 1893.— Nr. 31. 45. Jahrgang. Mittwoch, 8. Februar. „ echenwart. Chefredakteur: Hubert Immelen. Verantwortlicher Redakteur: i. V. Jos. Mattern. Aelteste Zeitung Aachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadresse: Echo, Aachen.— Telephonanschluß Nr. 62.— Die Expedition befindet sich in den hinteren Räumen des Hauses Büchel 36. Verlag von Kaatzers Erben. Druck von Hermann Kaatzer in Nachen. Ais iche de Gosgnunt boschage tne Sice schangs Kheschant ante ie lich eichent anias easenne täglich zweimal. Preis bei allen Postämtern des deutschen Reiches, Oesterreich Ungarn und Luxemburg nur 4 Mark. ExtraAbonnement auf die Sonntagsnummer, eingetragen im Post=Zeitungs=Preiskurant unter Nr. 1917, vierteljährlich 75 Pfg. Bagen dan daeh as Lio de Signan, osen Lenagung an eiuen aden bosgen ale ernch auie. im ganzen Regierungsbezirk Aachen die weiteste und erfolgreichste Verbreitung. Die Gebüren betragen 15 Pfg. pro Zeile. Alle Annoncenexpeditionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echo“ entgegen. amp Der Entwurf des Reichsseuchengesetzes*) ist am 6. dfs. dem Reichstage zugegangen. Es ist ein Vollmachtsgesetz ersten Ranges, indem es dem Bundesrathe, den Landesregierungen und ihren höheren und unteren Verwaltungsbehörden, den Ortspolizeibehörden und besonders den„beamteten Aerzten“, den Kreisphysikern, das Recht zu Verordnungen und Maßregeln in weitem Umfange und mit großer Tragweite beilegt. Die Natur des Gegenstandes und die Rücksicht auf die veränderliche wissenschaftliche Grundlage der Seuchenbekämpfung bedingen zwar in gewissem Maße die Beweglichkeit des Verordnungsverfahrens und der diskretionären Vollmacht, aber der Reichstag wird doch zu prüfen haben, ob in jedem Punkte die gesetzliche Rechtssicherheit nach Möglichkeit gewahrt ist. Gleich im ersten Paragraphen wird es dem Bundesrathe überlassen, den Kreis der ansteckenden Krankheiten, für welche das Gesetz gilt, durch Beschluß zu erweitern. Da sich eine neue, bisher unbekannte Epidemie schwerlich im Handumdrehen entwickelt, so könnte man es wohl bei den gesetzlich fixirten Krankheiten bewenden lassen. Der Entwurf zählt ja auch deren schon eine stattliche Reihe auf: als die gefährlichste Gruppe erscheint die asiatische Cholera,(Fleckfieber, Flecktyphus), Gelbfieber, Pest,(orientalische Beuleupest), Pocken(Blattern); als zweite Gruppe Darmtyphus, Diphtherie einschl. Croup, Rückfallfieber, Ruhr(Dysenterie) und Scharlach. Mit einzelnen Bestimmungen sind außerdem noch das Kindbettfieber und die ansteckende Augenkrankheit bedacht. Die Aufnahme des exotischen Gelbfiebers zeigt schon deutlich, daß die Reichsgesundheitsräthe mit größter Vorsicht recht weit gegriffen haben. Für die genannten Krankheiten wird nun zunächst eine Anzeigepflicht eingeführt. In Fällen von Gruppe 2 genügt die Anzeige an die Ortspolizeibehörde, in Fällen der ersten Gruppe soll zugleich Anzeige an den beamteten Arzt gemacht werden. Diese Doppelanzeige kann man sehr wohl dem behandelnden Arzt auferlegen; aber für die Angehörigen oder Pfleger des Kranken, die bei Ermangelung eines Arztes anzeigen müssen, sollte man die Anzeigepflicht möglichst einfach gestalten. Würde es nicht genügen, wenn diese Leute der Ortspolizeibehörde Anzeige machen? Letztere kann sich ja auf dem schnellsten Wege an den Kreisphysikus wenden. Es wird auch schriftliche Anzeige zugelassen und dafür ein unfrankirter Meldebrief auf einem amtlich gelieferten Formular in Vorschlag gebracht, was uns wiederum zu künstlich erscheint: Formulare pflegen gerade dann nicht zur Hand zu sein, wenn man sie eilig braucht. Der zweite Abschnittt handelt von der Ermittelung der Krankheit, und da fangen schon die großen Vollmachten des Kreisphysikus an. Er hat Zutritt zum Kranken, Recht zu den erforderlichen Untersuchungen, sogar zur Oeffnung der Leiche mit polizeilicher Zustimmung; er stellt den Ausbruch der Krankheit fest, worauf die Polizei unverzüglich die erforderlichen Schutzmaßregeln zu treffen hat; bei Gefahr im Verzuge kann er auch schon vor dem polizeilichen Einschreiten Schutzmaßregeln verfügen, und in dem Falle hat der Vorsteher der Ortschaft den Anordnungen des beamteten Arztes Folge zu leisten. Aus dem folgenden Kapitel(von den Schutzmaßregeln) führen wir gleich noch an, daß von dem Gutachten des beamteten Arztes die Ueberführung des Kranken oder Verdächtigen in ein Krankenhaus und die Räumung von Wohnungen und Gebäuden abhängt. Alle diese weit ausgedehnten Pflichten und Rechte der beamteten Aerzte dürften eine neue Organisation des Medizinalbeamtenthums nöthig machen. Was im Uebrigen die Schutzmaßregeln anbelangt, so werden nicht bloß Verschärfungen, sondern auch Erleichterungen vorgesehen. Eine Personensperre wird nur für zu= oder durchreisende Ausländer zugelassen,(also können die Auswanderertruppen zurückgewiesen werden); für Reisende aus dem verseuchten Inland kann nur die Meldepflicht vorgeschrieben werden, und diese Vorschrift wird zur Verhütung von örtlichem Uebereifer der höheren Verwaltungsbehörde vorbehalten. Die Desinfektion wird möglichst beschränkt; für Reisegepäck und Handelswaaren ist(mit Ausnahme des Fleckfieber=, Pest= und Pockenfalles) die Desinfektion nur zulässig, wenn besondere Umstände die Vermuthung der Infektion begründen. Sehr dankenswerth ist die Neuerung, daß die besonders gefährlichen Gegenstände(gebrauchte Kleider, Hadern, Lumpen 2c.) nicht erst bei der Ankunft in ihrem Bestimmungsorte, sondern bei der Ausfuhr aus dem verseuchten Orte gefaßt werden sollen; die Ausfuhr dieser Sachen kann verboten werden. Neu ist auch die Bestimmung, daß die Ortspolizei jugendliche Personen zeitweilig vom Besuche der Schule oder sonstiger Unterrichtseinrichtungen fernhalten kann. Das folgende Kapitel setzt die Entschädigungspflicht für die Nachtheile aus polizeilich angeordneten Desinfektionen fest; von wem und wann zu zahlen und wie die Entschädigung festzustellen ist, das sollen die Landesgesetze bestimmen; in Ermangelung dessen sollen die Gemeinden oder ein weiterer Kommunalverband ersatzpflichtig sein. Den Gemeinden wird aber noch viel mehr auf die Schultern gepackt. Die zuständige Landesbehörde soll die Vollmacht haben:„die Gemeinden und im Falle ihrer Leistungsunfähigkeit die weiteren Kommunalverbände dazu anzuhalten, diejenigen Einrichtungen herzustellen, welche zur Bekämpfung ansteckender Krankheiten nothwendig sind.“ Eine Anforderung, die grenzenlos hoch greifen kann! Aber noch weiter geht eine der„allgemeinen Vorschriften“ am Schluß des Entwurfs. Darnach können die Gemeinden gezwungen werden, Einrichtungen zur Versorgung mit Trink= und Wirthschaftswasser und zur Fortschaffung der Abfallstoffe zu treffen,„sofern dieselben zum *) Nachdruck verboten. Schutze gegen ansteckende Krankheiten erforderlich sind.“ Von Oben herab die Anlegung von Wasserleitung und Kanalisation kommandiren zu können,— das ist doch etwas zu viel hygienische Machtvollkommenheit. Lobenswerth ist dagegen die Bestimmung, daß die fraglichen Einrichtungen unter eine fortlaufende Kontrolle durch staatliche Beamte zu stellen sind, welche die Beseitigung der gesundheitsgefährlichen Mißstände verlangen können. Schließlich sei noch erwähnt, daß das kaiserliche Gesundheitsamt noch mit einem Gesundheitsrath ausgestattet werden soll, ein Kollegium, dessen Hauptzweck die Ertheilung von Rath an anfragende Behörden ist und das demgemäß auch zur Sammlung von Auskünften befugt ist. Obschon über das Ziel des Entwurfs allgemeine Uebereinstimmung herrscht, werden doch die vielen und tiefen Eingriffe in die persönlichen und kommunalen Rechte und Freiheiten noch zu ausgedehnten Verhandlungen führen. Eine Einschränkung dieser Eingriffe dürfte geboten sein. Parlamentarische Nachrichten. * Berlin, 6, Febr. Aus den interessanten Debatten der Sitzung der Budgetkommission vom 3. d. tragen wir Folgendes nach. Zur Berathung stand der Militäretat Der Abg. Hinze(dfr.) bemerkte, daß bezüglich der im vorigen Jahre gefaßten Resolutionen bezüglich der Dienstposten für Civilzwecke, Gebrauch der Schießwaffen, und der nach dem 23. Lebensjahre eingezogenen Einjährig=Freiwilligen, die erste und letzte vom Bundesrath abgelehnt, die zweite dem Reichskanzler überwiesen worden sei. Er fragt an, welche Gründe zu diesen Entscheidungen des Bundesraths geführt hätten. Generalmajor as ehice. e chge i. seche oe e. geben für Wächter u. s. w. Bezüglich des Gebrauchs der Schießwaffen dürfte ein gesetzliches Einschreiten nicht nothwendig sein, die Sache werde sich„praktisch regeln" lassen. Es seien auch die Posten an den belebten Straßen nicht mehr mit scharfen Patronen zu versehen. Abg Gröbeer(Ctr.) besprach die Soldatenmißhandlungen in Mecklenburg und Würtemberg (Ulmer Fall, wo ein Soldat dem andern ins Gesicht spucken mußte, Ludwigsburg: Selbstverstümmelung seines verzweifelnden Soldaten) und frägt an, ob eine allgemeine Verfügung ergangen sei, besonders dahin, daß eine Anzeige nicht als Beschwerdesache angesehen werde; und weiter: warum der Bundesrath der Resolution über das Beschwerderecht keine Folge gegeben habe. Generalmajor v. Goßler erwiderte, es sei das ein„militärisches Internum“.(!) Doch solle das Beschwerdeverfahren geregelt werden; es schwebten darüber Verhandlungen. Abg. Dr. Lingens (Ctr.) frug an, ob den katholischen Soldaten der Berliner Garniso, die früh Morgens die Kirche besuchen, gestattet sei, dies ohne Helm zu thun? Redner führte aus, daß die bezügliche Vorschrift nur hier bestehe, was den Besuch des Frühgottesdienstes sehr erschwere. Generalmajor v. Goßler erklärte, der katholische Felopropst habe sich besorgt geäußert und gewünscht, die Leute möchten geschlossen in die Kirche geführt werden, da sie sonst möglicher Weise neben die Kirche hinausgingen. Abg. Dr. Liugens kann sich damit nicht einverstanden erklären; er glaubt nicht, daß um 5, 6, 7 Uhr in der Frühe der Soldat andere Wege gehe.— Abg. Prinz Arenberg(Centr.) frug an, ob die Leute Morgens dienstfrei seien; dann könnten sie doch ohne Helm gehen, ja auch, wenn sie in der Frühe ins Wirthshaus gingen, sei daran doch seitens der Militärverwaltung Nichts zu ändern.— Der Kriegsminister erklärte, es werde den katholischen Soldaten ein Hinderniß nicht in den Weg gelegt, aber der Wunsch des Feldpropstes und der Herren Vorredner ständen sich entgegen.(!!)— Prinz Arenbeig wies darauf hin, daß es wohl das Beste wäre, sämmtliche Soldaten feierlich zur Kirche zu führen, aber das sei bei den wenigsten der Fall, viele kämen erst alle vier Wochen an die Reihe; es sei deßhalb dringend zu wünschen, den nicht kommandirten den Besuch der Kirche zu erleichtern, besonders hier in Berlin.— Abg. Hinze(freis.) erklärte, nur der offizielle Kirchgang werde im Helm ausgeführt, worauf Dr. Lingens erwiderte, es sei Spezialität für Berlin, im Helm auch bei privatem Kirchgang zu erscheinen. Was an sich selbst erlaubt sei, solle man nicht erschweren. Es sei der Mannschaft fast nicht möglich, sich frei zu machen am Sonntag Morgen, weil die sogenannte Lumpenrevision an diesem Morgen stattfindet. Er bezieht sich auf bezügliche Klagen aus der Manöverzeit, die im Westfälischen Volksblatt“ zum Ausdruck gekommen seien.— Generalmajor von Goßler meinte, ein Prinzipienstreit bestehe nicht; es sei unbedingt verboten, während der Kirchzeit Dienst abzuhalten.(Wenn diese Vorschrift nur auch von sämmtlichen untergeordneten Chargen beachtet würde!)— Dr. Lingens frug weiter, ob nicht auch in Berlin die Vorbereitung katholischer Rekruten zur Eidesableistung in katholischen Kirchen geschehen könne. Thatsächlich sei dieselbe in den letzten Jahren in einem gar nicht zu kirchlichen Zwecken bestimmten Gebäude erfolgt, von den katholischen Rekrnten hätten kaum ein paar Reihen von sechstausend Mann die Worte des Geistlichen verstanden. Der geeignete Ort sei die Kirche, dort werde es einen andern Eindruck machen als in einer Halle. Wolle man den Zweck, dann müsse man es auch so lassen, wie die Verordnungen bestimmen. Mit dem Herrn Armeebischof habe er nicht gesprochen des Amtsgeheimnisses wegen, auf das so scharf gesehen werde. Habe doch ein Marinepfarrer, bei dem er einmal angefragt habe, einen Verweis erhalten.— General= major von Goßler gab den Werth der Vorbereitung zu, meinte aber, daß die Einrichtung in Berlin ein besonderes Wohlwollen des allerhöchsten Kriegsheirn sei, der nach den Ansprachen der Geistlichen beider Konfessionen selbst sich an die Mannschaften wende. Herr von Goßler verkennt hier wohl die Bedeutung der religiösen Vorbereitung, wenigstens so weit sie die Katholiken betrifft. Abg. Prinz Arenberg wünschte das Eine und das Andere: die Vorbereitung der Soldaten in der Konfessionskirche und dann getrennt die militärische Feier, besonders auch in Rücksicht auf die Berliner Verhältnisse. Dr. Lingens frug an, ob der Militärverwaltung bekannt sei, daß bei Mischehen vor den Vorgesetzten der katholische Theil protokollarisch erklären müsse, daß er sich nur protestantisch trauen und die Kinder protestantisch erziehen lasse. Der Regierungsvertreter erklärte, eine solche allgemeine Verfügung existire nicht. Dr. Lingens entgegnete, trotzdem nöthige man den katholischen Theil und greife in das Recht und die Freiheit der Religionsübung ein. Friedrich Wilhelm IV. habe 1853 die Kabinetsordre erlassen, die 1874 erneuert worden sei, daß jeder Offizier, der nach den Bedingungen der katholischen Kirche eine gemischte Ehe eingehe, sofort aus der Armee entfernt werde!! Seit 3 oder 4 Jahren wurden Offiziere und Unteroffiziere auf diese Kabinetsordre hingewiesen; eventuell trete die Maßregelung ein. Es sei ein unbezeichenbarer Zustand in der Armee, der geändert werden müsse, zumal die Maßregelung in dem subjektiven Ermessen liege. Redner fragt weiter an, ob den Aufsehern in der Ruhmeshalle durch Wechsel des Personals nicht ein freier Sonntag gegeben werden könne. Hierauf wird erwidert, die Ruhmeshalle gehöre zum preußischen Etat, doch stehe man der Sache sympathisch gegenüber. Abg. Lingens frägt weiter, ob auch pro 1891 wieder eine Statistik der Selbstmorde konfessionell geschieden erscheine, worauf entgegnet wird, daß die Statistik fortgeführt werde. Abg. Hammacher (nat.=lib.) frug an, welche Verordnungen bezüglich der Verwendung von Mannschaften zu außermilitärischen Dienstleistungen beständen. Militär, auch Einjährig Freiwillige, seien am 6. und 7. Januar als Treiber zu Hofjagden kommandirt worden(9, an den kältesten Tagen, was böse Folgen gehabt habe. Es lägen hier Gründe nicht nur der Humanität, sondern auch des Dienstes vor, Auskunft zu verlangen. Generalmajor v. Goßler sagte, allgemeine Anordnungen seien nicht getroffen, der Fall bedürfe näherer Aufklärung. Das Heranziehen der Truppen bei Jagden diene zur Abhärtung.(.!!) Sei in der beregten Sache ein Befehl ergangen, so werde Remedur eintreten. Abgeordneter Hinze tadelte ernstlich die Heranziehung von Mannschaften zur Fackelspalierbildung bei Jagden, was denn auch der Generalmajor v. Goßler für unstatthaft erklärte. Abg. Hammacher konstatirte nochmals, daß es sich bei jenen Hofjagden un einen formellen Befehl des Kommandanten gehandelt habe, die Freiwilligen hätten zu diesem Zweck ihre Auszeichnung ablegen müssen. Der Kriegsminister sagte genaue Untersuchung zu. Dr. Buhl(natlib.) kündigte die Frage an, ob die Novelle zum Militärpensionsgesetz heuer noch zu erwarten sei, worauf eine bestimmte Antwort nicht erfolgte. Abg. Lingens äußerte den Wunsch, man möge der Frage der Militärseelsorge, besonders auch in Lazarethen, ernste Aufmerksamkeit zuwenden. Hier sei ein Krankenhaus, in dem viele Katholiken lägen, die Sonntags keinen Gottesdienst hätten. Weiter seien nicht vollständig gleichmäßig katholische Oberpfarrer da. Bei einer Armeevermehrung sei es angezeigt, die ganze Materie in Erwägung zu ziehen. Es müßte auch der Armeeprobst einen Fonds haben, da vielsach Hülfe seitens des Seelsorgerklerus herangezogen werden müsse. Es seien da Lücken vorhanden. Geh. Rath Koch glaubte. Oberpfarrer seien vorgesehen; ebenso seien Fonds vorhanden. Abg. Gröber theilt in Erfüllung eines Wunsches des verstorbenen Abg. Göser, der selbst Feldgeistlicher gewesen, mit, derselbe habe es mangelhaft! gefunden, daß so wenige Geistliche mitausmarschirten, und daß für ein Mehr schon in Friedenszeiten gesorgt werden möge. Weiter, daß wenn die Truppen einquartirt würden, der Mann schaft das Quartier des Geistlichen mitgetheilt werden solle, sowie, daß auch für den Fall der Schlacht dem Geistlichen ein bestimmter Platz angewiesen werden möge. Generalmajor v. Goßler meinte, die Zahl der etatsmäßigen Geistlichen zu vermehren,„ginge wohl nicht", die Stellung auf dem Schlachtfelde sei durch die Schlacht gegeben, auch für den Fall des Krieges sei„vorgesorgt". Regierungskommissar Koch: es seien 5 Geistliche für das Armeekorps vorgesehen. Anträge auf Vermehrung seien seitens des katholischen Feldpropstes nicht gestellt worden. Abg. Baumbach(freis.) frug an, ob es nicht an der Zeit sei, bezüglich des Musikwesens Aenderungen resp. Einschränkungen eintreten zu lassen(zumal neben den Regiments= auch Bataillonsmusiker da seien) ohne Schädigung der dienstlichen In teressen. Major Wachs theilte mit, daß 55 Bataillonsmusiken bestehen blieben, neue aber nicht eingeführt würden. Abgeordneter Richter(freis.) hält die Zahk der Musiker für weit über den Etat hinausgehend, was Major Wachs auf Grund einer Kabinetsordre bestreitet. Abg. Baumbach wünschte Klarstellung des Verhältnisses, daß Offiziere zum Theil bedeutende Beiträge für die Musik leisten. Major Wachs gibt die Beitragszahlung zu; deren Höhe werde durch das Offizierkorps bestimmt, sei also nicht der Willkür überlassen. Abg. Richter bestritt die Freiwilligkeit der Beiträge; die Frage habe auch eine andere Seite, nämlich für Civilmusiker. Er wünsche, die diesbezügliche Kubinetsordre kennen zu lernen, und möchte erfahren, ob analoge Bestimmungen auch in anderen Ländern beständen. Abg. Wachs sagte Mittheilung der Kabinetsordre zu. In der Budgetkommissionssitzung vom 4. dss. beantwortete der Militärkommissar v. Spitz die Anfrage des Abg. Lingens wegen der Mischehen dahin, daß am 9. Januar an Herrn Bischof Aßmann ein Schreiben ergangen sei, er möge solche konkrete Fälle dem Militärdepartement zur Kenntniß bringen, worauf am 27. Januar 1891 ein einziger Spezialfall gemeldet worden sei, der noch nicht geklärt worden sei.„Wenn, heißt es in dem Schreiben, einer von einem Geistlichen sich will trauen lassen, dessen Konfession er nicht ist, so hat er ein Dimissoriale seines Konfessionsgeistlichen einzuholen; wird es ihm nicht ertheilt, so kann er sich trauen lassen, wo er will.“ Damit wurde dieser Gegenstand verlassen. Auf eine Bemerkung des Abg. Baumbach(freis.), daß in einzelnen Städten der Nachtwachtdienst durch die Regierung nicht übernommen werden könne, weil die nothwendige Unteroffiziersmannschaft, die abgegeben werden könnte, fehle, gab Major Wachs Aufklärung dahin, daß die Zahl der über 9 Jahre dienenden Unteroffiziere sich vermindert habe. Es werden daher in der That die ausgedienten Schutzleute für den Nachtwachtdienst zum Theil nur schwer zu beschaffen sein. Der Beschaffung von Armeeschuhzeug durch Strafanstalten und damit einer rationellen Beschäftigung der Strafgefangenen redete u. A. Abg Sperlich(Centr.) das Wort. Selbst der General v. Funck sprach sich gegen die Ausdeynung des Armec lieferantenthums, das gewissermaßen zum Monopol führe, aus. Der Heranziehung der Gewerbetreibenden zu Armeelieferungen wurde von verschiedenen Abgeordneten das Wort geredet. Italien. * Rom, 6. Febr. Den Botschaftern Oesterreich= Ungarns, Frankreichs, Portugals, Spaniens und dem Gesandten Bayerns sind bereits die Beglaubigungsschreiben ihrer Regierungen für die Mission zur Beglückwünschung des Papstes zu seinem fünfzigjährigen Bischofsjubiläum zugegangen. Die königlichen Familien von Sachsen und Rumänien werden, wie der deutsche Kaiser und der König von Belgien, zur Beglückwünschung Spezialbevollmächtigte entsenden. Telegramme des Echo der Gegenwart. 6' Berlin, 7. Febr.(Priv.) Reichstag. Liebknecht behauptete, die Debatte über den Zukunftsstaat sei geflissentlich herbeigezerrt worden, um das Spiel zu verdecken, daß hinter den Koulissen wegen eines Kompromisses über die Militärvorlage getrieben werde. Nach seinen Ausführungen wurde die Idee des Zukunftsstaates von der Sozialdemokratie verlassen. Dr. Lingens erörterte die Berichte der Fabrikinspektoren und machte verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der Wirksamkeit der Inspektoren, namentlich was die Beziehungen zu den Arbeitern betrifft. Dr. Hirsch(freis.) fragt an, wann in der Industrie die Sonntagsruhe in Kraft treten solle. Staatssekretär v. Bötticher antwortete, daß dies am 1. April noch nicht der Fall sein werde; hoffentlich aber vor Ablauf dieses Jahres. Abg. Wurm(Soz.) verbreitet sich unter großer Unaufmerksamkeit des Hauses in langer Rede über die Nothwendigkeit der vollständigen Umänderung des FabrikInspeltorats. Morgen: Anträge, betreffend Konkursordnung und Genossenschaftsgesetz. General v. Los tritt heute seine Romreise an. An dem gestrigen Diner beim Grafen v. Caprivi nahm General v. Loö theil, ebenso der ehemalige Kultusminister v. Zedlitz und der Prinz Arenberg. TH Wien, 7. Febr. Nach einer Petersburger Meldung der„Polit. Korresp.“ dürfte der außerordentlich freundliche Empfang, den der Zarewitsch in Berlin gefunden, in politischer Beziehung gänzlich wirkungslos bleiben. w Gent, 7. Febr. Gestern Nachmittag entstand ein Handgemenge zwischen der Polizei und den zum Militärdienst ausgebobeuen jungen Leuten. Der Mob ergriff für die letzteren Partei und schleuderte Steine gegen die Polizeiagenten, welche die blanke Waffe gebrauchen mußten. Mehrere junge Leute wurden verwundet, etwa zwölf verhaftet. Für heute und Morgen, wo die Aushebung fortdauert, sind besondere Vorsichtsmaßregeln angeordnet worden. m Paris, 7 Febr. Auf indirektem Wege wird aus Rom berichtet, daß ein früherer Minister in den Wandelgängen des Monte Citoria erklärt habe, die Regierungsmänner seien gezwungen gewesen, ihre Zuflucht zu den Banken zu nehmen, um gewisse Ausgaben für politische und Wahlzwecke bestreiten zu können. Man glaubt daher, die Regierung werde Alles aufbieten, um eine parlamentarische Untersuchung zu hintertreiben, weil diese die gefährlichsten Folgen haben müßte. T Paris, 7. Febr. In Belfort wurde der Postbedienstete Chopart und dessen Frau unter dem Verdachte der Spionage verhaftet. Chopart ist ein ausgedienter Artillerieunteroffizier. TI London, 7. Febr. Die Königin von England wird ihre Reise nach Florenz am 22. März antreten: sie bleibt vier Wochen in Florenz und wird auf der Rückreise nach England dem Darmstädter Hof einen kurzen Besuch abstatten. Die Cholera. Nb Berlin, 7. Febr. Das„Berliner Tageblatt“ meldet aus Hamburg, wegen der Choleragefahr wären die im Gerichtsgefängnisse zu Altona untergebrachten Inhaftirten bis auf zwei Fluchtverdächtige entlassen worden. * Hamburg, 6. Febr. In Altona sind gestern 4 Erkrankungen und 2 Todesfälle in Folge Cholera fest gestellt worden. Die Cholerakommission des Senats theilt mit, daß in Hamburg heute kein Cholerafall vorgekommen ist. Wetter= und Wassernachrichten. * Rotterdam, 4. Febr. Aus allen Theilen des Landes kommen Nachrichten von Ueberschwemmungen, die Habe. Lieh und Menschenleben in Gefahr bringen; doch haben sie auch das Gute, daß sie das Eis entfernen und die Schiffahrt wieder## möglichen. Am Montag werden von hier die ersten Süilerr kähne ihre Fahrt nach Deutschland antreten.— Die durch gruße Nachlässigkeit des Brückenwächters und des Führers von der offen stehenden Brücke im Nordseekanal heruntergesallce Lokomotive ist heute, nach schwerer Arbeit und zahlreichen vecheblichen Vesuchen heraufbefördert worden; der Dampfer„Toledo“ ist auch wieder flott und die Durchfahrt durch den Kanal wieder ungehemmt. Die Leichen der drei ertrunkenen Personen sind, obgleich man den ganzen Tag darnach gesucht noch nicht auf gefunden worden. Lokalnachrichten. Nachen, 8. Februar. * Der heutigen Ausgabe liegt Nr. 1 der„Verloosungs Liste" bei. Türen,. Jeodr. Las Rädtize Vestsbad sel dmu Vernehmen nach am 15. Februar eröffnet werden.— Ein De setteur von einem Kölner Regimente, der sich eines Diebstahls schuldig gemacht hat, wurde am Samstag verhafter und nach Jülich transportirt. ) Verin, d. Feobr. Auus die Joberiung einer gewisen Juristenklasse wirft ein Inserat in den„Hochschulnachtichten“ auf welches der„Reichsbote“ die Minister des Kultus, des In nern und der Justiz aufmerksam macht, ein bezeichnendes Licht. Dasselbe lauter:„Vorbereitung zum Referendar und Doktor jur. Berlin, Unter den Linden 50. II. Etage. Telephon I. 1924. Seit 12 Jahren bei den Korps bekannt. Auch in kurzer Zeit sicherer Erfolg. Bequemste Vorbereitung nach Quautsch, mit Zusätzen nach Dernburg. Muster zu Prüfungsatbeiten. Protokolle! Vorbereitung für den Doktor in Leipzig, Jena und Heidelberg. Dr. Oehler.“ u Antwerpen, 7. Febr. Ein gewaltiger Walfisch. ca. 50.000 Kilo schwer, kam gestern im hiesigen Hafen an, von dem Dampfer„Chevy Chase", der von Stien kommt, remorauirt. Ein zweiter Walfisch, von kleinerem Umfange, cnwa 20.0 Kilo wiegend, lag auf der Schiffsbrücke. Die beiden Wale werden so präparirt, daß sie vor Fäulniß geschützt sind; sie werden in Brüssel und nachher in Paris öffentlich ausgestellt werden. * Amsterdam, 4. Fedr. In Nieuwersluis wurde der Steuereinnehmer in seinem Bureau ermordet aufgefunden: neben ihm lag ein sechsläufiger Revolver. An Baargeld werden etwa 1300 Gulden vermißt, während ein Betrag von etwa 12,000 Gulden in Papieren ebenfalls verschwunden ist. Di# Rummern der letzteren sind bekannt. m London, 7. Febr. Weitere Reutersche Depeschen aus Sidney bringen Einzelheiten über die Ueberschwemmungen im südlichen Queensland. In Bundaburg sind hundert Familien obdachlos. In Maryborough ist eine Brücke ein gestürzt. Man glaubt, daß hierbei dreißig Personen ertrunken seien. Hundert Häuser sind zerstört. Sehr einst ist die Lage in Brisbana, wo zwei große Brücken durch die Fluthen fortgerissen wurden. In der Hauptstraße des südlichen Stadtviertels steht das Wasser 20 Fuß hoch. .— Adin, 7. Fodr. Vor hiesigen Schssangeriche hatte sich heute der Kriminalkommissar Sperling wegen Miß handlung mehrerer Personen mit einem Besenstiel, wegen Haus friedensbruchs, Sachbeschädigung und groben Unfugs zu verantworten. Der Angeklagte wurde freigesprochen, weil das Gericht annahm, daß der Angeklagte gemäß dem Gutachten der Sachverständigen zur Zit der That an einer krankhaften Störung der Geistesthätigteit gelitten habe, welche die freie Willenebestimmung ausschloß. Joh. Ohligschlaeger, Aachen eideten Handelsmakler.) Weizen still; ohne Sack die 100 Kilogramm vorräthig hiesiger Mark 16,00—17,00., fremder Mark 17,50—18,00., März(Rivetweizen ausgeschlossen) 16,50., 16,30., Mai 16,90., 16,70 G.— Roggen behauptet; ohne Sack die 100 Kilogr. vorräthig hiesiger Mark 14,50—15,00., fremder Mark 15,50—18,00., März Mark 14,60., 14,40., Mai 14,50., 14,25 G.— Hafer ohne Sack die 100 Kilogramm hiesiger Mark 14,50 bis 15,00 B.— Rüböl Termine matter; die 100 Kilogr. mit Faß in Eisenband vorräthig in Particen von 5000 Kilogramm Mari 54,50., Mai 53,30., 53,00., Oktober 53,70., 53,40 G. * Köln, 7. Febr. Weizen M. 15,90, Roggen M. 14,20, Haer M. 14,50. Zufuhr 33 Sack Weizen, 52 Sack Roggen und 12 Sack Hafer. Heu kostete M. 11,50—12,00, Roggenstroh M. 4,30—4,50, Weizenstroh M. 3,50 die 100 Kgr. * Köln, 7. Febr. Am heutigen Viehmarkt waren aufgetrieben 385 Ochsen, bezahlt wurde für 1. Qual. 70, 2. 65, 3. 61 M. 44 Stiere, 1. Qual. 57, 2. Qual. 53, 3. Qual. 48. 356 Kühe und Rinder, 1. Qual. 61, 2. Qual. 57, 3. Qual. 52. 460 Schweine, 1. Qual. 61, 2. Qual. 59, 3. Qual. 56, alles per 50 Kgr. Schlachtgewicht. * Antwerpen, 7. Febr. Petroteum rucig, vorr. 12,63, Febr 12,63, März 12,63, Sept.=Dez. 12,87 Fr.— Getreide: Weizen, Roggen und Mais stetig, Gersteund Hafer ruhig.— Deutscher La Plata=Kammzug ruhig,(Vertrag B) Mai 4,52½ Sept. 4,65. Civilstand der Stadt Aachen. Geburten. 7. Fedr. Christine Anna Maria, T. v. Peter Janssen, Kaufmann, Lousbergstr. 53.— Martin, S. v. Wilhelm Brand, Tagelöhner, Borngasse 43.— Anna Maria, T. v. Joseph Dahmen, Nadler, Jakobstr. 240.— Elisabeth Margarethe Therese, T. v. Kaspar Clermont, Spediteur, Friesenstr. 6.— Joseph Wilhelm Hubert, S. v. Joseph Graf, Eisenbahnzugführer, Krugenofen 78.— Josephine, T. v. Joseph Radermacher, Tage löhner, Peterstr. 84.— Luise, T. v. Hubert Havenith, Tuchwalker, Steinebrück.— Leonard Hubert, S. v. Franz Wilhelm Hubert Van Wersch, Viktualienhändler, Ottostr. 89. Heirathsankündigungen. 7. Febr. Wilhelm Ludolf Schüll, Tuchfabrikant zu Aachen, mit Emilie Helene Schultze, o. G. zu Bonn. eirathen. 7. Febr. Joseph Kaiser mit Maria Gilon.— Ignaz Klarwasser mit Helene Desberger.— Eugen Kleberg mit Anna Oebel. Hermann Kloth mit Katharina Moll.— Franz Koch mit Magdalena Bayer. Michael Lambertz mit Hubertina Meyer.— Joseph Marbaise mit Adelheid Kratz.— Hermann Meessen mit Luise Müller.— Johann Plum mit Adelheid Banderstein.— Edmund Schneider mit Sibilla Errenst.— Franz Steinmetz mit Franziska Romanns.— Hubert Walmrath, mit Karoline Gilles. Sterbefälle. 7. Febr, Anna Mohren, 9 Mt., Adalbertsteinweg 148.— Johann Siebigteroth, 42., Stromgasse 25.— Gustav Bayl, 55., Adalbertsteinweg 199.— Johanna Robens, 3 Tage, Pontstr. 156. Todes=Anzeige. Heute Morgen 7 Uhr entschlief sanft nach kurzem, schweren Leiden, in Folge einer Lungenentzündung, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sakramente, unser innigstgeliebter Gatte, Vater, Sohn, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, der Königliche Hauptmann a. D. Tnewig Unstad=Gaft, Ritter des eisernen Kreuzes und anderer Orden, im Alter von 55 Jahren. Nachen, Trier, Düsseldorf, den 7. Februar 1893. Im Namen der Hinterbliebenen: Hedwig Rayl, geb. Lob. Die Beerdigung findet statt Donnerstag den 9. Februar, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause udalbertsteinweg 199. 118195 Stille hl. Messen werden in der St. Alfonskirche abgehalten. Sir dus Subilaum des h. Vaters Deb Am. sind ferner eingegangen: Bei Herrn Dechanten Planker. Von L. T..—. „ Geschw. H..—. „ Hrn. H..—. „ N. R..—. „ N. N..50. Bei Herrn Justizrath Jörissen. Von einem lebend. Rosenkranz 15.—. Bei Herrn Dr. A. Bock. Ungenannt 25.—. Bei Herrn L. H. Schervier. Von H. S. 50.—. M. 110.50. Redigirt von Joh. Mich. Raich, 12 Hefte M. 12. Mainz Kirchheim. Inhalt von Heft II, Februar 1893. Maurus Wolter, Erzabt von Beuron. Dr. Höhler, Das dogmatische Kriterium der Kirchengeschichte.— Oskar Blank, Das Marienbild in den ersten drei Jahrhunderten.— Dr. Ph. Huppert, Der Augustinismus.— Literatur; Dr. A. Kranich, Ueber die Empfänglichkeit der menschlichen Natur für die Güter der übernatürlichen Ordnung.— Dr. Georg Frhr. v. Hertling, John Locke und die Schule von Cambridge.— Karl Racke, S.., Die Verwaltung des Predigtamtes.— Dr. Franz Hipler, Monumenta Cromeriana.— Joseph Dahlmann, S.., Die Sprachkunde und die Missionen.— G. A. Heinrich, Histoire de la litératur allemande.— Julius Pohl, Jubelgold.— Miscellen. Literarische Rundschau für das katholische Deutschland. Herausgegeben von Dr. C. Krieg, Professor an der Universität Freiburg im Br. Jahrgang 1893. 12 Nummern. M. 9. Freiburg im Breisgau. Herdersche Verlagshandlung.— Durch die Post und den Buchhandel. Inhalt von Nr. 2: Neuere Predigtliteratur. Schluß.(Keppler.)— Felten, Die Apostelgeschichte.(Rösler.)— Dittrich, Miscellanca Ratisbonensia a. 1541.(Schmid.)— Weinand, Leo XIII. Seine Zeit, sein Pontifikat und seine Erfolge.(Bäumer.)— v. Funk, Die Apostolischen Konstitutionen. II.(Kihn.)— Heiner, Grundriß des katholischen Eherechts. (Pruner.)— Jaccoud, Elementa philosophia theoreticae et practicae.(Gutberlet.) Baumgartner, Gallus Jakob Baumgarten, Landamann v. St. Gallen, und die neuere Staatsentwicklung der Schweiz.(Mayer.) Baumgarten, Giovanni Battista de Rossi. (Kirsch.)— Pohlmey und Hoffmann, Gymnasialbibliothek.— Leonis XIII. Pontificis Maximi Acta. Vol. XI.— Nachrichten.— Büchertisch. Haus Dahmengraben 3 sofort zu vermiethen. Auskunft bei Frau L. Grandjean, Monheimsallee 38. 36506 Die im Auftrage des OberbürgermeisterAmtes in diesem Monat ausgeführten Untersuchungen des hiesigen Leuchtgases ergaben für dasselbe folgende Lichtstärken: Am 5. Januar 14,6 Normalkerzen, „ 17.„ 14.0„ „ 21.„ 14,3 28.„ 14,3 Nach Art. 9 des Gasvertrages vom 14. April 1888 soll das Minimum 13 Kerzen betragen. Aachen, den 31. Januar 1893. Dr. Schridde. Altona. Kaufmann Marcus Verschleißer. Anmeldefrist bis 6. April c. Annweiler. Krämerin Ehefrau Max Bär, Emma, geb. Kullmann in Oberschlettenbach. Anmeldefrist bis 10. März c. Berlin. Fabrikant C. R. Wenske. Anmeldefrist bis 20. Febr. c. — Kaufmann Alfred Alexander Blankenstein, in Firma A. Blankenstein. Anmeldefrist bis 1. April c. Breslau. Kaufmann Karl Dumont. Anmeldefrist bis 10. März c. Dresden. Schneider Johann Raida. Anmeldefrist bis 27. Febr. c. Fallersleben. Nachlaß des Lehrers Karl Goedecke zu Almke. Anmeldefrist bis 28. Febr. c. Freudenstadt. Kaufmann C. F. Koch. Anmeldefrist bis 25. März c. Fürstenberg. Schiffbauer Paul Brehmer. Anmeldefrist bis 21. März c. Hannover. Kaufmann Siegfried Levi, in Firma Hannoversche Kleiderfabrik Goldschmidt u. Levi. Anmeldefrist bis 10 März c. Ludwigshaven a. Rh Kaufmann Friedrich Pfleger. Anmeldefrist bis 23. Febr. c. Memel. Kaufmann Leopold Heinrich Katz, in Firma Heinr. Katz. Anmeldefrist bis 5. März c. Metz. Bauunternehmer und Wirth Heinrich Glod in Sablon. Anmeldefrist bis 4. März c. Reichenbach. Johanne Henriette Köhler, geb. Lang, Inhaberin der Firma F. R. Köhler u. Co. Anmeldefrist bis 2. März c. Schweidnitz. Handschuhmacher Josef Heisig. Anmeldefrist bis 15. März c. Striegan. Offene Handelsgesellschaft Gebr. Blumenfeld. Anmeldefrist bis 14. März c. *) Nach Amtsgerichten alphabetisch geordnet Jaus mit Bleiche u. Wasserleitung zu D kaufen od. zu miethen gesucht. Off. M S 7610 bes. d. Exp. 36500 Eine Etage von 6 Räumen und Man E sarde, mit allen Bequemlichkeiten, zum 1. April zu miethen gesucht. Offert. mit Preisang. u. C H 7591 bes. d. Exp. 36428 Erste Etage lichleiten zu ver miethen Jakobstraße 24. 36489 Caus Viktoriastr. 64 Wohnungen billig D zu vermiethen; auch zu verkaufen. Aust. 3. Etage. 36462 Pabfik Ltabfisschent Berngasse Nr. 4 hierselbst, Eigenthum der Erben I. A. Bischoff, steht per 25. Juni 1893 zu verkaufen oder zu vermiethen. Dasselbe war bisher als Spinnerei vermiethet, eignet sich jedoch wegen seines vorzüglichen und reichlichen Wassers ebenso zur Tuchfabrikation; auch ist das Hauptgebäude vortheilhaft und mit geringen Kosten zu Miethhäusern umzubauen. Die Gesammtfläche beträgt 2129 Quadratmeter oder 150,09 Quadr.=Ruthen, die Froutenbreite an der Borngasse 62,84 Meter. Nähere Auskunft Franzstraße Nr. 12, 1. Etage. Daselbst liegt Plan mit Einheilung zur Einsicht offen. 35839t Parterre=Bohnung mit allen Bequemlichkeiten u. großem Weinkeller zu vermiethen. 36488 Jakobstraße 24. Haus mit Auffahrt. Schön. 3fenstr. Haus, gr. Hinterb. m. Auffahrt, zu Stallung, Remise, Lager od. auch Wohnung geeign., zu verk. mit ger. Ablage. Ausk. Exp. d. Z. 36517 1. 4 Räume mit allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen. Pontstr. 152. 36515 von Wlerer At.. Heinrich Gärtner, Schildstraße 14, empfiehlt eine große Auswahl selbstgefertigter, moderner Movel in allen Stil= u. Halzarten, von der einfachsten bis zur hochfeinsten Ausführung. Bürgerliche Ausstattungen zu auffallend billigen Preisen. 35345p Werkstätte für Kunstmöbel. 4 Eine 2. Etage, 4 Räume u. Mansarde C n. allen Bequemlichk. zum 1. April b. z. vermiethen. Marschiersteinweg 1. 36548 2 Etage m. a. Bequcml. per April zu verm. Auek. Lousbergstr. 59, 1. Et. 36505 eeine Wohnung mit 3/4 Morgen Garten C zu vermiethen. Auskunft Haaren, Bachstr. 11. 36543 Zu verkäufen. 3fenstr. Haus mit Hofraum u. Gärtchen, bequem und gut gelegen. Ausk. Exped. 36538 Für Rentner. Ein Haus mit Garten, mitten im Dorfe zu Montzen, unter günstigen Bedingungen für nächsten Mai zu vermiethen. Auskunft bei Wwe. LaugohrFayen in Montzen. 36440 Schonc k. Elnge mit Erler in herrschaftl. gehaltenem Hause, je nach Wahl 4,6 oder 9 Räume, zu vermiethen. Nähe des Justizgebäudes. Das Haus ist vollständig bautrocken. Auskunft Heller, Congreßstraße 4. 25731 Hubertusstr. 41, geschmackvoll eingerichtet, anhabend 20 Zimmer und 3 Mansarden, mit allen Bequemlichkeiten zu verkaufen oder zu vermiethen. Ausk. Monheimsallee 17, 1. Et., od. Kölnsteinweg 64. Zu vermicthen ein 3fenstriges Haus mit Bleiche. 34250 Pontsteinweg 4,1. Schöne 2. Etage, Nähe der MarienS kirche, in feinem Hause an einzelne Dame oder geistlichen Herrn zu vermiethen. Ausk. in der Exped. 36483 Das 5fenstr. Haus Neupforte Nr. 4 ist * unter günst. Bedingungen zu kaufen. Größe: 20 R. 15 F. 45 Fuß Straßenfronte, cirka 20 Räume, Ladenlokal und Hinterbau nehst Werkstätte. Auskunft daselbst. 36025 *) Etage, 3 Zimmer mit allem Bequem—. lichkeiten, zu vermiethen: 35423 Friedrichstr. 25. Dahe der Hochstr. 1. Etage oder Part. D7 3 Räume, 2 Zim. 2. Et. nebst Mans., Bleiche und all. Bequeml. bill. zu verm. Ausk. in der Exped. 36414 Erste und zweite Etage nebst Lagerraum oder Werkstatt Lothringerstr. 104 vernt“ Ausk. Lothringerstr. 3. 35203 1 Ein aus der Volksschule ent lassener wohlerzogener Knabe mit schöner Handschrift und gründ lichen Schulkenntnissen findet auf einem hiesigen Bureau sofort Stelle als Lehrling. Derselbe erhält nach kurzer befriedigender Probezeit gleich eine kleine Vergütung. Selbstgeschriebene Meldungen, mit der Nr. 7619 bezeichnet, wolle man in der Exp abgeben. 36595 Conditorgehülfe, weliher auch in der Bäckerei mit thätig sein muß, gesucht. Ottostr. 36. 36527 setzter, gebildeter Mann sucht einen Vertrauensposten. Ausk. in der Exp. Ein Mädchen 14—16 Jahre alt, m. guter Schulbildung, am liebsten Waise, wird von kinderloser Familie gesucht. Erlernung d. Haushalts und Kolonialgesch. geboten. Offerten mit Zeugnißabschrift unt. F D 7616 besorgt die Exp. d. Bl. 36535 Junge, ordentliche Mädchen, die gleich O verdienen, für Bügelarbeit gesucht in der Kragenfabrik von Dau. Schagen, Pontstr. 80, 1. Et. 36518 ßer der auch etwas Drehen kann, gesucht. Templergraben 96. 36520 Hadas. In einem feinern Modese Geschäft eine Volontärin und Lehrmädchen gesucht. Fr.= Offerten unter A S 7618 an die Exp. 36537 Mehr. Mädch, mit guten Zeugn. finden D Stelle. Bureau Adalbertsberg 1/3. 36545 Czelbgie. G gesud Eine erf. Haushälterin s. St. z. bald. E. Eintr. in stiller Haushaltg., am liebst. bei e. Geistlichen. Auek. in der Exp. Eisengießerci. Tüchtige Schablon Sandformer gesucht Kölnsteinw. 122a, am Kapuzinerhäuschen. tüchtiger Junge mit guten Zeugn. E ges. Alexanderstr. 104. 36541 Kettenleimer gesucht. Ausk. in der Exp. 36539 Theilhaber. Für eine im flotten Betriebe befindliche, mit modernen Maschinen eingerichtete leistungsfähige Streichgarnspinnerei wird ein Theilhaber mit Mark 70,000 bis 100,000 Einlage gesucht. Das Kapital kann sicher gestellt werden. Gef. Anfragen von Selbstreflektanten befördert die Exp. unter M N 7551. 36286 Lehrling. Ein hiesiges Engrosgeschäft sucht per sofort einen jungen Mann in die Lehre. Offerten u. M 7598 bes. d. E. 36454 In einer kl. Haushaltung wird ein gesetztes Madchen, welches die bürgerliche Küche selbstständig führen, sonstige Hausarbeit verrichten u. gute Zeugnisse beibringen kann, geg. guten Lohn zum Antritt im März oder An fangs April gesucht. Auskunft Krugenofen 56. 36461 Acker= oder Arbeitskuecht mit guten Zeugnissen gesucht. Auskunft Eupenerstr. 1 bei Fröhling. 36478 Ein junges Mädchen, 18 Jahre, sucht E in einem bessern Hause sich im Haushalte weiter auszubilden, ohne gegens. Verg. Familienauschl. Bedingung. Off. erbeten u. E K postl. Jülich. 36474 Mädchen für Küche u. Hausarbeit zum 1. April gesucht. Ausk. in der Exp. 36411 (in zuverlässiger Fuhrknecht für den E Muhlenkarren zum 1. März gesucht. Hochbrückermühle, Sandkaulsteinweg. 36486 (Ein braves kath. Mädchen aus achtb. E. Familie, mit guten Zeugnissen versehen, sucht Stelle als Verkäuferin in einem Nachener Geschäfte. Fr.=Off. unter W J 7609 bes. die Exp. 36499 Eine gesunde Amme v. L. sucht Stelle. C Ausk. in der Exp. 36481 in Mädchen für Hausarbeit gesucht. 36480 Hochstraße 34. Ein jung. Mädchen, w. franz. spricht, E sucht Stelle für jetzt oder später als Valontairin, am liebsten in e. Schreibw.= od. Parfümerie=Geschäfte. Ausk. i. d. E. 36477 Haushälterin, 31 Jahre, sucht Stelle bei einem älteren Herrn, am liebsten bei e. Geistl. Eintritt nach Uebereink. Off. u. A L postlagernd Eupen erbeten. 36475 in Fräulein sucht schriftliche Arbeiten. Off. u. W B postl. Nachen, Jakobstr. 36471 Ein Mädchen v. Lande z. sof. Eintritt *2 gesucht. Ausk. in der Exp. 36476 (Ein Mädchen aus achtbarer Fam., in = der Küche erfahren, mit langj. Zeugn., sucht zum 1. Aptil Stellung in ein, stillen Fam. Offerten A B 7602 bes. d. Exped. 36491 Ein ordentliches Mädchen für Hausarbeit a gesucht. Markt 28. 36526 (Ein ordentlicher zweiter Bäckergeselle geE sucht. Peterstraße 11. 36546 (Ein jung. Dienstmädch. f. leichte Hausarb. 6 ges. J. Winandy, Vaelserstwg 34. 36552 Herrschaftliche Köchin, erfahren, zu März oder April in bestem Hause gesucht. Ausk. Exp. 36549 Backergeselle ges. Burtscheid. 36551 Verlegte meine Wohnung von Casernenstraße 32 nach Lütticherstraße 36. Franz Dondorff Sohn, Fernsprecher 339. Maschinengeschäft, sowie Comissionslager der Treibriemenfabrik Maury& Cie. in Offenbach a. M. 364665 Gesucht: 36540 1 Assort. Flortheiler, ca. 60 Faden per Meter, 1 Wolf, 1 Schleifmaschine, nebst SpinnereiUtensilien. Offerten erbitte direkt an Pelzer, Burgdorf Schweiz. Im Glanzbügeln suche bei billigen Preisen noch Kunden. Anna Schmitz, Großkölnstr. 23. ch Korbwaaren aller Art, sowie Reparaturen fertige selbst und sehr billig an. 36554 Schmitz, Großkölnstraße 23. Eine Fournaise, in sehr gutem Zustande, C zu verkaufen. Peterstraße 11. Secrin.h Slamitit in Terracotta und Gußmasse, sein kolorirt und in Rohstoff, sowie Bilder in den verschiedensten Arten, für Kirche und Privatgebrauch, empfiehlt zu billigen Preisen die Kunstanstalt von 36494 Ed. Fischer, 16 Promenadenstr. 16. m 36547 zette Gäuse und Enten eigner Zucht und Mast preiswürdig zu haben bei Deusen, Innkersmühle. 36550 „ fnds u läntsiee zäglicher Qualität, edem Ton und geschmackvollem Aeussern, empfichlt zu billigsten Preisen unt. weitgehendster Garantie M. Lovens Sohn, Eilfschornsteinstrasse 6. Stimm. u. Reparat. billigst. 851555 Die Strumpfstrickelt von Jof. Seilgraben 12, empfiehlt sich in allen vorkommenden Arbeiten. Kinderstrümpfe mit verstärkten Kniestücken, wobei die Kniehöhle freibleibt. Getragene Strümpfe werden sauber angestrickt. Lager in allen seinen und mittleren Strickgarnen. 200045 Accht Haensler’sche Holzcementdächer. Hubert Jacobs, Dachdeckermeister, Bendelstr. 7. 200065 Für Bäcker u. Conditoren. Aprikosen=Marmelade 60 Pfg. Mirabellen=„ 45„ Johannistrauben=Marm. 50„ Himbeeren=Marmelade 50„ Preiselbeeren=„ 45„ Pflanmen=„ 35„ Bei Abnahme v. ganz. Eim. 5 Pfg. bill. J. VAN REY, Büchel 27. 362693 Für Backer u. Conditoren. Empfehle mich im Aufbauen von Backöfen. Jetzt in Arbeit Adalbertsteinweg Nr. 132. Peter Rings. Reparaturen an Nähmaschinen werden fachgemäß, so muschenen lide und schnell aus geführt. P. Gerst, Adal. Srtstr. 41. 30324 Schöne in Nußbaum lackirte Möbel: # Bettlade, Kleiderschrank und Küchenschrank b. zu verk. Stephanstr. 54, 2. Et. 36235 Alte Kleider, Schuhe, Möbel werden zu höchsten Preisen angekauft. 10 Annuntiatenbach 10. 36000 00,000 Lsnnd Lohrinbr wegen Aufgabe des Geschäfts billig zu verkaufen. Auskunft Büchel 5. 36484 Eine schöne antike Kastenuhr zu vera kaufen. Ausk. in der Exp. 36413 Für Vacer u. Conditoren. Wohne jetzt Kamperstraße 7. 34968 Peter Rings, Backofenbauer Ein schöner Landauer zu kaufen gesucht. Wespienstraße 37. 36473 36468 Schinken, geräuchert, sehr sein,—10 Pfd. schwer, à 69 Pfg. per Pfd. empfiehlt Frz van Gülpen Wwe., Pontstr. 3. Wiederverkäufer erhalten Rabatt. 9ehrere sehr schöne Sophas nebst D Sessel und sechs Konlissetische b. zu verk. Römerstr. 7. 3650 8 Schönes Nußbaum Mobilar u. mehrere S schöne Spiegel b. z. v. Römerstr. 7. 36509 Prachtvolle Mahag. Schlafzimmer=Ein.“ richtung, komplett, b. z. v. Römerstr. 7. 36510 Salon=Mantelofen mit imit. MarmorKamin sowie Einricht, zu douche umzugsh. bill. z. verk. Ausk. Exp. 36531 Mehrere Fournaisen und Oefen *k um rasch damit zu räumen, stehen zu Spottpreisen zu verkaufen. 365245 Ottostr. 16. Alle Wagengarnirarbeiten werden unter 44 Zusicherung bester Bedienung angesertigt Johanniterstr. 30. 36525 —4000 M. Offerten u. A P 7617 an die Exped. 36536 15—20,000 M. Bbiest nur an Selbstnehmer sofort zu vergeben. Offerten sub H W 7596 an die Exped. 36433 10—12,000 M. Anachun bereit. Vermittler verbeten. Offerten sub W W 7597 nimmt die Expedition entgegen. 36434 Mark 40,/0 00 M. 1. Hyp. auf ein großes Objekt ohne Unterhändler ges. Off. H 7607 bes. die Exp. 36497 24.000 gegen 1. Hyp. auf M. 2r,000 ein hochherrschaftl. Wohnhaus ges. Off. u. K 7421 bes. Exp. 35783 f. Kirchenvorstände. Der heutigen Postauflage unseres Blattes ist ein illustrirter Prospekt der wohlbekannten Firma J. B. Purger in Gröden (Tirol) beigegeben, welche sich dem hochwürdigen Klerus und verehrten Kirchenvorständen zur Aufertigung von Kirchen= und Hausaltären, als auch Tabernateln nach jedem Stile empfiehlt. 760 23381—390 30981—990 31221—230 34071 080 36961—970 37411—420 38451—460 671— 680. Lin. F. d 100 M. 352 413 463 928 1003 2376 934 3527 569 783 866 4017 054 413 5188 328 354 437 569. Preußische Hypothekenaktienbank, Pfandbriefe. Verloosung am 28. Dezember 1892. Zah#or ad a mit 20%, ad b mit 10% Zuschlag per 30. Juni 1893 sofort bei der Gesellschaftskasse zu Berlin und der Mitteldeutschen Kreditbank zu Frankfurt a. M. a. 4½% Pfandbriefe Serie I. Litt. A. à 3000 Mk. 118 206. Litt. B. à 1500 Mk. 40 207 394 559 695 747. Preußische 4% Staatsanleihe von 1363 A 24. Verloosung am 2. Dezember 1892. Zahlbar am 1. Juli 1893 bei der königl. StaatsschuldenTilgungskasse zu Berlin, den Regierungshauptkassen und der Kreiskasse zu Frankfurt a. M. (Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe VII. Nr. 4 bis.) Litt. A d 1000 Rthlr. 925—928 941—946 959 —976 983—988 1052—069 076—087 141—146 182—187 254 256—260 275—286 293—298 3235—237 242—244 246 250 251 254 255 259 274 275 283—286 294—296 299 300 312 332—334 347 351 353 392—397 680—682 684 686 932 936—939 941 951 962—966 975 982 985 988 994 995 4629—634 665—670 677—682 701—706 713—718 747 751—755 845 850 869—874 887—898 942—944 946 948— 955 986—991 5013—018 085—090 116—121 134—145 169—172 182 183 197—199 201—203 216—221 271—276 283—294 378—383 462 466 470 482—486 489—492 494 496 497 618— 622 628—634 952—957 970—975 6438—443 450—461 480—491 528—545. Litt. B à 500 Rthlr. 136—147 473—484 803 Litt. D à 100 Rthlr. 103—108 346—350 652 664 Litt. E à 50 Rthlr. 623. Preußische Boden=Credit=Aktien=Bank, Hypothekenbriefe. Verloosung am 16. Dezember 1892. Zahlbar am 1. Juli 1893 bei der Gesellschaftskasse zu Berlin. 5% Hypothekenbriefe./II. Serie, rückzahlbar à 110%. 5% Hypothekenbriefe, VI., rückzahlbar al pari. 4% Hypothekenbriefe IX. Serie, rückzahlbar al pari. 4046 137 212 420 421 455 456 457 646 725 734 867 5175 341 407 459 489 930 6030 119 287 385 7040 146 150 153 161 8389 638 639 640 9919 10483 493 930 11302 939 12589 832. 14786 17069 415 18854 20331. 4½ prozentige Hypothekenbriefe X. Serie, rückzahlbar à 110 Prozent. à 3000 M. 44 347 444 934. 2000 M. 81 492 660. 1000 M. 46 203 1080 291 574. à 500 M. 57 162 1409 690 2060 338 915 997. à 300 M. 1 7 S 116 133 770 777, 867 1052 053 801 3001 713 4499 976. à 100 M. 433 1674 714 799 2429 766 815 3370 545 4047 106 111 112 113 181. Rheinische Eisenbahn, 3 ½% PrioritätsObligationen von 1843. 50. Verloosung am 4. November 1892. Zahlbar am 1. Juli 1893 bei der kgl. StaatsschuldenTilgungskasse zu Berlin, der Kreiskasse zu Frankfurt a. M. und den Regierungshauptkassen. 6063. Westfälische und Rheinländische Rentenbriefe. Verloosung am 15. November 1892. Zahlbar am 1. April 1893 bei der königl. Rentenbank kasse zu Münster. Druck von Hermann Kaatzer in Nachen. Nr. 1. 8 Beilage zum Echo der Gegenwart. Ausgegeben am 3. Februar. 1893. Inhalt. Amsterdamer Industriepalast 10 Fl.=Loose. Ausbach=Gunzenhausener Eisenbahn 7 Fl.=Loose. Antwerpener 2½% 100 Fr.=Loose von 1887. Barletta 100 Fr.=Loose. Braunschweigische Prämien=Anleihe(20 Thlr.=Loose). Brüsseler 2½% 100 Fr. Loose von 1886. Bulgarische Nationalbank, 6 9/ Gold Pfandbriefe. Deutsche Hypothekenbank in Berlin, 5% Pfandbriefe (Hypothekenbriefe). Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, 4% Prämien Pfandbriefe. Finnländische 10 Thlr.=Loose von 1868. Freiburger 15 Fr.=Loose. Mailänder 45 Fr.=Loose von 1861. Oesterreichische 100 Fl.=Loose von 1858. Oesterreichische 5% 500 Fl.=Loose von 1860. Oldeuburgische 3% Prämien=Anleihe(40 Thlr.=Loose). Preußische Central=Bodenkredit=Aktien=Gesellschaft, Pfandbriefe. Preußische Hypotheken=Aktienbank, Pfandbriefe. Preußische 4% Staatsanleihe von 1868A. Preußische Bodenkredit=Aktienbank, Hypothekenbriefe. Rheinische Eisenbahn 3½% Prioritäts=Obligationen von 1843. Westfälische und Rheinländische Rentenbriefe. Amsterdamer Industrie=Palast 10 Fl.=Loose. 52. Prämienziehung am 1. November 1892. Zahlbar bei der Niederländischen Bank zu Amsterdam. Am 1. Oktober 1892 gezogene Serien: 80 562 788 1092 1339 1462 1672 1912 1976 2246 3116 3373. Prämien: à 1000 Fl. Serie 1672 Nr. 3. à 2501 Srig 1990 Nr 14. haltenen Nummern. Ansbach=Gunzenhausener Eisenbahn 7 Fl.=Loose. 72. Prämienziehung am 15. Dezember 1892. Zahlbar am 15. Juni 1893 bei der königl. bayerischen Bank zu Nürnberg und deren Filialen. Am 15. November 1892 gezogene Serien: Prämien: à 5000 Fl. Serie 1008 Nr. 4. à 1000 Fl. Serie 4483 Nr. 9. à 20 Fl. Serie 9 Nr. 25, 12 29, 153 23, Rummern. Antwerpener 2½proz. 100 Fr.=Loose von 1887. 33. Verloosung am 10. November 1892. Zahlbar am 1. Juli 1893 bei der Stadtkasse zu Antwerpen und der Société Genéralé zu Brüssel. Gezogene Serien: 1423 1744 4215 7981 10635 12555 13110 21835 23568 24097 27798 28329 29375 37325 41840 43441 43900 48214 51832 56350 64998 65286 67341 68170 69276 71563 72487 73206. Prämien: à 150,000 Fr. Serie 72487 Nr. 16. à 2500 Fr. Serie 1423 Nr. 4. à 1000 Fr. Serie 67341 Nr. 13. à 500 Fr. Serie 67341 Nr. 12, 72487 24. à 150 Fr. Serie 1423 Nr. 8 11 15, 4215 2, 7981 20 22, 10635 5 7, 13110 6, 23568 12, 27798 14 24, 28329 14 19, 41850 17, 43441 21, 43900 4 15, 65286 14, 73206 12. à 110 Fr. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. 34. Verloosung am 10. Januar 1893. Zahlbar am 1. Juli 1893 bei der Stadtkasse zu Antwerpen und der Société Genérale zu Brüssel. Gezogene Serien: 5091 7930 11547 21006 22018 23913 26305 27056 27909 28338 37849 38662 40602 40962 46093 51651 55408 55642 59977 60205 60327 61484 61933 62082 64563 66897 69012 73080. Prämien: à 20,000 Fr. Serie 26305 Nr. 24. à 2500 Fr. Serie 62082 Nr. 7. à 1000 Fr. Serie 11547 Nr. 13. à 500 Fr. Serie 46093 Nr. 3, 60205 21. à 150 Fr. Serie 5091 Nr. 22, 7930 S 13, 21006 22, 23913 7, 26305 9, 27909 15, 28338 24, 38662 2 21 23, 40602 13, 51651 13, 59977 25, 60205 23, 60327 4, 61484 18, 64563 25, 66897 11, 73080 1. d 110 Fr. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Barletta 100 Fr.=Loose. 97. Verloosung am 20. Nov. 1892. Zahlbar am 20. Mai 1893 bei der Stadtkasse zu Bar#etta. Prämienverloosung: à 50,000 Fr. Seric 1041 Nr. 20. à 1000 Fr. Serie 3861 Nr. 5. Amortisations Verloosung. Serie 1178 Nr.—50 à 100 Fr. Braunschweigische Prämien=Anleihe (20 Thlr.=Loose). 82. Prämienziehung am 31. Dezember 1892. Zahlbar am 31. März 1893 bei der herzoglichen Haupt=Finanzkasse zu Braunschweig, der Bank für Handel und Industrie zu Berlin und Darmstadt, deren Filiale zu Frankfurt a.., Adelssen, Bürgers u. Co. zu Berlin, Eduard Frege u. Co. zu Hamburg, Dutschka u. Co. zu Wien, Ephraim Meyer u. Sohn zu Hannover und der Würtembergischen Bankanstalt, vormals Pflaum u. Co. zu Stuttgart. 1618 3113 4269 5924 6624 7185 9090 à 7200 M. Serie 1637 Nr. 42. à 2100 M. Serie 4206 Nr 38. à 3000 M. Serie 6100 Nr. 8, 7448 49. à 300 M. Serie 1074 Nr 1, 1618 47, 2345 38, 4269 4, 4833 34, 6100 13 34, 7040 2, 8735 42, 9383 27. à 87 M. Serie 709 Nr. 20 45, 4269 27, 7185 12, 9172 5. à 72 M. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Brüsseler 2½ proz. 100 Fr.=Loose von 1836. 36. Verloosung am 15. November 1892. Jahlbar am 2. Januar 1893 bei der Stadtkasse zu Brüssel. Gezogene Serien: à 500 Fr. Serie 58128 Nr. 7, 88728 11. à 150 Fr. Serie 1652 Nr. 4 20, 10652 21, 11539 14, 17381 18, 18831 16, 22496 16, 24292 3 6, 43780 22, 51501 6, 51520 9, 57484 18, 60688 3, 69596 18, 77962 23, 81161 2 12, 92912 21, 113617 4. à 110 Fr. alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummerm. 37. Verloosung am 14. Januar 1893. Jahlbar am 2. Januar 1894 bei der Stadtkasse zu Brüssel. Gezogene Serien: 1868 3542 5417 6509 13170 13808 14119 19666 21122 25125 25417 27477 32015 35213 36492 39079 39435 40145 42599 45183 45429 54899 59231 59969 62967 65367 66548 69514 69652 71018 74727 75915 78250 82826 84494 85995 88079 89486 94303 96091 97952 99769 101316 102985 106297 106418 107215 112536 113724 114184 114392. Prämien: à 150,000 Fr. Serie 102985 Nr. 2. à 5000 Fr. Serie 114392 Nr. 5. u 2500 Fr. Serie 74727 Nr. 10. à 1000 Fr. Serie 74727 Nr. 9, 114392 20. à 150 Fr. Serie 1868 Nr. 17, 13808 10, 21122 15, 25125 25, 42599 17, 59231 14, 59969 16, 65367 11 19, 69652 6, 71018 16, 74727 3, 75915 12, 88079 5, 94303 24, 97952 5 6, 106297 2 19, 113724 4. à 110 Fr. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Bulgarische Nationalbank, Sproz. Gold=Pfandbriefe. 4. Verloosung am 1. November 1892. Zahlbar am 1. Mai 1893 bei der deutschen Bank und der Dresdener Bank zu Berlin. à 1000 M. 5025 039 053 077 254 256 260 279 385 516 546 548 581 601 743 759 765 3132 859 916 6544 693 707 870 897 7007 241 589 609 669 754 755 967 8119 222 307 483 488 568 570 699 932 9053 060 146 447 572 609 610 612 695 706 836 914 10007 037 081 093 129 204 272 280 429 432 481 483. à 500 M. 21 232 273 353 412 419 532 703 836 840 868 1004 038 041 151 205 315 316 365 485 538 644 684 792 958 2036 083 255 267 338 405 717 911 920 3027 079 088 334 336 377 483 441 635 701 751 872 4030 060 072 154 158 160 203 442 517 617 731 742 802 944. Deutsche Hypothekenbank zu Berlin, 5% Pfandbriefe(Hypothekenbriefe). Verloosung am 26. September 1892. Auszahlung der Serien IV und VI am 1. April 1893, der Serie V am 1. Juli 1893 bei der Gesellschaftskasse zu Berlin. Serie IV.(Hypothekenbriefe). Litt. B d 1500 M. 203 373. Litt. C à 600 M. 20 96 109 388 487 699 Litt. D à 300 M. 11 35 134 150 194 348 783 1201 587 799. Litt. E à 200 M. 115 275. Serie V.(Pfandbriefe). Litt. A à 3000 M. 6 136. Litt. B à 1500 M. 330. Litt. C à 600 M. 262 424 545 551 562 673 1097 387 478 495 2164 245 330. Litt. D à 300 M. 73 152 205 226 424 444 503 602 770 981 1215 664 772 967 2465 523 539 745 3145 191 220. Litt. E à 200 M. 2 15 199. Serie IV.(Pfandbriefe. Litt. A à 3000 M. 6 30. Litt. C à 600 M. 713 734 766 1304. Litt. D à 300 M. 1 642. Litt. E à 200 M. 31 46 47. Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, 4% Prämien=Pfandbriefe. 23. Prämienziehung am 2. Januar 1893. Zahlbar am 1. Februar 1893 bei der Gesellschaftskasse zu Meiningen, der mitteldeutschen Kreditbank zu Berlin, Frankfurt a. M. und Meiningen, Becker u. Co. zu Leipzig, der Kölnischen Wechsler= und Kommissionsbank zu Köln, M. M. Warburg u. Co. zu Hamburg, Ephraim Meyer und Sohn und Alexander Simon zu Hannover, Bloch u. Co. zu München und Nürnberg, der württembergischen Bankanstalt vorm. Pflanm u. Co. zu Stuttgart, Veit L. Homburger zu Karlsruhe und Ziegler u. Koch zu Magdeburg. Für die nach dem 1. März 1893 zur Einlösung präsentirten Pfandbriefe werden bis auf Weiteres 2 Prozent Depositalzins vom Verfalltage an vergütet. Am 1. Dezember 1892 gezogene Serien: d 30,000 M. Serie 2094 Nr. 20. à 3000 M. Serie 70 Nr. 22, 135 15, 155 14, 942 11, 1219 3. d 1500 M. Serie 1056 Nr. 21, 1483 12, 2233 8, 2516 7, 2823 23, 3251 4, 3368 15, 3494 8. 3942 5, 3970 9. à 600 M. Serie 135 Nr. 11 18, 155 6, 307 15, 618 21, 850 19, 933 10, 1330 6 8, 1424 15, 1483 6, 2092 12 16, 2094 17, 2118 8, 2225 3, 2232 9, 2516 4, 2625 25, 2632 16, 2823 9, 3302 15, 3494 18, 3629 6 14, 3654 9 10, 3751 22, 3806 9, 9970 24. d 306 M. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Finnländische 10 Thaler=Loose von 1363. Prämienziehung am 1. November 1892. Zahlbar am 1. Februar 1893 bei Finnlands Staatskontor zu Helsingfors, von Erlanger u. Söhne zu Frankfurt a.., C. Schlesinger Trier u. Co. zu Berlin und Haller, Söhne u. Co. zu Hamburg. Am 1. August 1892 gezogene Serien: 10703, 1. à 100 Thlr= Serie 2935 Nr. 14, 3744 4, 5040 18, 5245 5 9, 5987 14, 6066 12, 7289 17, 8636 18, 9596 14, 9886 9, 11193 17. à 13 Thlr. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Freiburger 15 Fr.=Loose. 72. Prämienziehung am 15. November 1892. Zahlbar am 15. Februar 1893 bei der Staatskasse zu Freiburg, Tschann=Zeerleder& Co. zu Bern, Marcuard, Krauß& Co. zu Paris, von Erlanger& Söhne und der Mitteldeutschen Kreditbank zu Frankfurt a. M. und Schlesinger=Trier& Co. zu Berlin. Prämien: à 35,000 Fr. Serie 4604 Nr. 20, à 4000 Fr. Serie 4095 Nr. 44. à 1000 Fr. Serie 496 Nr. 27. à 250 Fr. Serie 388 Nr. 33, 1505 2, 2147 8, 2465 17, 5953 4, 6004 45. à 125 Fr. Serie 167 Nr. 47, 942 14, 986 21, 2465 24, 4095 41, 5292 18, 5316 16, 5475 14, 5953 20, 6276 27, 6303 46, 7083 14, 7312 15 49, 7473 23, 7750 27. à 75 Fr. Serie 167 Nr. 15, 247 9 21, 388 13, 584 39, 942 36 44, 986 17, 1042 4, 1124 48, 2147 37, 2753 5 32, 4095 33 42, 4319 34, 4604 5, 4675 42, 4968 13 28, 5316 38, 5475 21 25, 5953 16 23, 6004 6, 6044 16, 7083 4, 7473 26, 7750 2. à 50 Fr. Serie 247 Nr. 8, 496 3, 544 21 33, 584 28, 900 16, 942 15 22 28, 942 43, 986 31, 1042 5 19 27, 1090 3, 1124 40 50, 1201 42, 1430 28 42 50, 1505 23, 2753 28, 3630 20 37, 4095 27, 4319 29, 4418 10 30, 4604 14, 4968 44, 5050 45, 5316 6 48, 5475 23 44, 5768 24, 5953 35, 6044 22, 6178 12, 7312 17, 7473 19, 7565 36, 7607 6 25. à 22 Fr. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Mailänder 45 Fr.=Loose von 1861. 93. Verloosung am 2. Januar 1893. Zahlbar am 1. Juli 1893 bei der Gemeindekasse zu Mailand, J. Errera Oppenheim zu Brüssel, der Allgem. Elsässischen Bankgesellschaft Filiale Frankfurt a. M. und Kohn Reinach u. Co. zu Paris. Gezogene Serien: 7, 7156 35, 7965 2. à 60 Fr. Serie 269 Nr. 47, 500 6 19, 569 43, 924 2, 1378 42, 1493 20 37, 1795 21, 1805 25, 1808 48, 2210 25, 2471 45, 2949 8, 3101 40, 3485 27 38, 3561 6 25 39 47, 3759 27, 3831 30 36, 3990 6 45, 4035 29 50, 4300 50, 4371 45, 4771 37, 4781 10 17, 4794 6, 4986 3, 5289 9 19, 5607 41, 5724 10, 5791 5 40 47, 5803 15 22, 6469 24 35 37 39, 6753 1, 7156 10, 7234 43, 7546 26, 7723 1, 7821 30, 7965 18. à 48 Fr. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Oesterreichische 100 Fl.=Creditloose von 1858. 127. Verloosung am 2. Januar 1893. Zahlbar am 1. Juli 1893 bei der k. k. priv. österreich. Kreditanstalt für Handel und Gewerbe zu Wien.“ Gezogene Serien: 250 286 299 617 841 1134 1531 1649 1696 2249 2383 2821 3041 3110 3113 3772 3863 3985. Prämien: à 150,000 Fl. Serie 250 Nr. 59. à 30,000 Fl. Serie 299 Nr. 30. à 15,000 Fl. Serie 286 Nr. 6. à 5000 Fl. Serie 299 Nr. 33, 3432 23. à 2000 Fl. Serie 841 Nr. 3, 3432 87. v 1500 Fl. Serie 3110 Nr. 10, 3863 56. à 1000 Fl. Serie 286 Nr. 52, 1134 77, 1649 74, 3772 52. à 400 Fl. Serie 250 Nr. 6 42, 286 35, 299 9 49, 617 35, 841 16 87, 1134 15 39 41 49, 1531 1 74, 1649 18 73 75, 1696 51 70, 2249 60 87, 2383 15 18 34 89, 2821 33, 3041 3 44 50, 3432 25, 3772 49 70, 3863 2 73 86, 3985 35. à 200 Fl. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Oesterreichische 5% 500 Fl.=Loose von 1860. 65. Prämienziehung am 2. November 1892. Zahlbar am 1. Februar 1893 bei der k. k. StaatsschuldenKasse zu Wien. Am 1. August 1892 gezogene Serien: à 300,000 Fl. Serie 18561 Nr. 14. à 50,000 Fl. Serie 16121 Nr. 13. à 25,000 Fl. Serie 18666 Nr. 18. à 10,000 Fl. Serie 15065 Nr. 8, 16610 8. 19, 7343 11, 7481 8, 7863 13, 8150 7 13, 8322 16 19, 8983 7 9, 11126 8, 11222 7, 12619 10 19, 13341 7, 15180 18 20, 16191 4, 16925 14. 18380 15, 18657 2, 19113 4, 19824 12. à 600 Fl. Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern. Oldenburgische 3% Prämien=Anleihe (40 Thir.=Loose.) 33. Verloosung am 1. November 1892. Zahlbar am 1. Februar 1893 bei der Oldenburgischen Landesbank zu Oldenburg, von Erlanger u. Söhne zu Frankfurt a.., C. Schlesinger=Trier u. Co. zu Berlin, der Vereinsbank zu Hamburg und Adler u. Cohn zu Wien. à 30,000 M. 30518. à 1500 M. 33588. à 600 M. 22681 42963 113447. à 300 M. 28690 34283 60552 109718 114223 507 585 660 743 909 22032 140 207 362 366 390 635 853 878 23017 040 287 439 528 571 844 874 892 919 943 958 969 24006 015 059 099 179 207 264 298 409 571 599 636 675 795 821 858 864 881 888 921 957 25125 149 163 633 682 862 990 995 26010 074 167 186 219 366 442 494 563 733 972 27210 255 258 403 420 583 611 676 841 858 914 984 28022 032 041 095 142 159 415 432 462 489 932 760 848 885 29040 086 199 381 460 539 739 935 987 30059 108 158 300 304 340 343 376 393 402 423 595 644 842 872 875 883 900 906 909 925 958 31086 141 191 216 223 236 345 429 619 667 709 823 32029 101 116 123 442 571 635 904 915 940 944 970 33194 197 237 356 500 662 752 759 890 916 34058 070 319 397 624 654 772 798 871 921 956 35176 191 395 434 511 734 983 36909 091 584 725 748 772 800 824 918 37026 096 107 195 242 257 275 358 407 650 745 873 908 961 993 38216 231 305 375 414 441 544 547 624 684 923 992 994 39006 007 103 190 208 495 408 430 432 606 762 809 958 40035 042 085 161 192 259 382 418 470 500 516 679 709 747 808 884 977 41043 089 092 17: 873 877 977 994 46007 164 198 240 274 425 437 682 732 795 811 836 895 47029 092 211 287 309 539 555 775 802 911 918 52329 307 331 911 391 154 410 329 363 922 414 164 614 679 725 735 796 822 823 565 645 661 870 53006 095 161 450 465 604 691 938 54021 088 438 450 623 719 724 762 768 55029 040 067 216 231 335 366 544 633 674 685 801 56075 101 398 440 448 518 522 619 621 657 685 688 937 990 57015 057 104 105 151 193 225 257 295 314 369 421 708 712 58019 072 286 348 533 769 861 902 919 946 59017 047 197 214 267 281 488 498 504 653 698 701 702 729 747 767 781 952 60147, 160 318 345 391 424 549 638 695 847 868 951 61029 118 157 199 496 758 800 850 933 943 967 62201 208 230 307 461 562 654 681 710 793 820 890 922 63039 215 284 339 389 390 431 582 594 619 638 641 724 771 845 873 905 949 64103 163 195 299 301 352 434 435 554 622 733 739 796 817 819 829 833 961 981 65016 030 056 161 314 469 549 627 752 753 872 881 890 941 996 66099 126 178 216 299 374 460 474 475 528 605 621 622 725 787 799 881 950 67060 133 179 212 216 316 328 391 430 628 644 666 903 915 931 937 961 993 994 68028 280 387 550 575 579 580 625 670 896 69078 147 237 286 370 414 508 959 70035 090 138 177 216 222 305 314 369 443 534 567 607 612 656 698 812 836 857 901 71127 200 341 346 375 386 401 407 495 663 677 696 731 948 72011 046 097 123 281 473 617 649 663 695 777 864 894 999 73002 081 144 157 238 422 546 551 555 666 674 715 738 751 795 806 827 956 74060 102 114 295 389 538 643 688 756 802 836 899 75256 322 345 446 500 805 868 923 964 986 76107 115 333 593 612 619 682 769 851 77152 210 216 264 282 338 391 431 462 533 534 662 690 808 851 890 916 950 970 78072 171 400 468 588 648 673 710 859 884 980 998 79019 051 234 241 248 287 322 470 590 636 701 823 976 80170 256 288 489 554 770 793 831 839 904 910 81068 106 145 235 268 331 348 355 392 781 836 841 908 909 977 82009 066 138 171 361 392 418 430 437 639 655 691 729 740 784 852 872 900 933 951 954 83186 277 279 377 390 631 697 810 845 880 883 84002 033 146 242 255 334 365 404 426 517 542 705 746 780 804 971 85010 096 107 153 223 235 389 496 505 548 771 879 967 974 991 86052 101 203 381 396 487 566 586 626 632 652 819 882 894 87119 219 237 459 460 569 600 776 963 971 976 88025 092 341 555 587 632 633 675 731 789 811 834 874 915 89032 133 145 199 317 557 617 625 736 752 851 883 90337 351 363 465 480 610 647 755 872 886 916 794 795 710 751 134 232 256 328 434 479 509 516 519 659 705 737 645 275 357 359 421 481 544 228 278 329 363 46 854 869 880 909 944 961 100107 117 251 Preußische Central=Bodenkredit=Aktien= Gesellschaft, Pfandbriefe. Verloosung am 5. Dezember 1892. Zahlbar am 1. Juli 1893 bei der Gesellschaftskasse, der Diiskontogesellschaft und S. Bleichröder zu Berlin, M. A. von Rothschild u. Söhne zu Frankfurt a. M. und Sal. Oppenheim jun. u. Co. zu Köln. 4% Pfandbriefe von 1880. 10119 11791 12092 568 13790 884 14983 984 15169 816 976 16001 588 807 17014 504 519 545 706 948 963 18361 455 19275 318 565 842 886 989. Litt. E. à 100 M. 81 92 94 275 606 628 744 770 781 886 1020 392 520 624. 4% Pfandbriefe von 1885. Litt. A. à 5000 M. 383 389 468 526 834 1225 514 549 570 852 2001 3112. Litt..à 1000 M. 2861—870 3091—100 5921— 930 8421—440 721—730 10621—630 12051—060 22451—460 591—600. Litt. C. à 500 M. 1821—825 2301—305 4421 —425 446—450 6006—010 7231—235 8006—010 626—630. Litt. D. à 300 M. 221—230 7611—620 8481 —490 10491—500 13141—150 881—890 14801 810 18541—550 19331—340 391—400 491—500. Litt. E. à 100 M. 1864 2020 081 211 388 459 563 682—684 3473 474 545 800. 3½% Pfandbriefe von 1886. Litt. A. à 5000 M. 470 702 997 1155 240 385 602 805 966 2023 548 838. Litt. B. à 3000 M. 381 382 433 434 1451 452 905 906 3161 162 385 386 807 808 4547 548 5019 020 255 256 781 782 7035 036 173 174. Litt. C. à 1000 M. 2831—840 7531—550 8881 —890 9491—500 881—890 15411—420 22401— 410 25011—020 27421—430. Litt. D. à 500 M. 6721—730 811—820 8611— 620 10181—190 11351—360 12051—060 18221— 230. Litt. E. à 300 M. 11361—370 621—630 13811 820 14351—360 16791—800 19651—660 22751