* Aachen. I. on 11 me Steit vens anz damit vn cu Instusft## and, Krai 1333. kr. 16 umen. 14 Reute# he her, ber. u gesotz circs 15 ohn zuu rwaaren welches gesiacht ) Expet. Sge. 9# 15— 11— 16— 22— 10 3 16 9 18— Parda 13 6. tien zu —4 25 48 — 4 1 tart 2 .— Gas Beis 2. 1 12“ 12* *. K E. ## 1 * ftech: K * 26. Das Echo der Gegenwart Escheint täglich und kostet für drei konate inkl. Stempel 1 Thlr. 5 Sgr., durch die Post 1 Thlr. 10 Sgr. "Pe Gegenwart. Inserate finden durch das Echo der Gegenwart die allgemeinste Verbreitung; die Zeile oder deren Raum wird mit 1 Sgr. berechnet. 6. Fehrnar. feste Brücken über den Rhein. Von Hermann Grieben. Daß der Rhein„Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze“ ist, braucht uns Deutschen soch nicht mehr ernsthaft bewiesen zu werden. Die kulturgeschichtliche Entwickelung eines gann Jahrtausends hat auch nicht die Spur eines Zweifels darüber bestehen lassen, weß Geistes ie Rheinlande sind. und Arndt's berühmte Flughrift vom Herbst 1813 war der volle kräftige Ausdruck, nicht eines eroberungslustigen NaVonalwillens, sondern einer geschichtlichen WahrSeit. Der Rhein ist deutsch, grunddeutsch, und Senn es beim zweiten Pariser Frieden ganz nach em Fühlen und Wollen des deutschen Volkes Segangen wäre, so könnten wir heute auch LothEingen und Elsaß wieder zu den deutschen Rheinanden zählen. Die Franzosen sind natürlich ganz entgegenesetzter Ansicht. Ihnen ist der Rhein noch immer die natürliche Grenze“ ihres Landes, die so Oder so doch einmal„wieder erobert“ werden nuß. Das alte Gallien, darauf fußen sie, war Die eigentlich„französische Region“, die wie im Westen vom Ozean, so im Osten vom Rhein bespült ward. Der Rhein ist ihnen also so eine Art Okeanos, der rings um die französische Welt Pfließt und diese vor dem Eindringen der gernanischen Barbaren schützen muß. Durch eine unverantwortliche Nachlässigkeit der Weltgeschichte hat deutsche Kultur große Landstrecken innerhalb dieses geweihten Cirkels an sich zu ringen gewußt und acht Jahrhunderte lang hat das französische Königthum unablässig darnach ingen müssen, die„natürliche Ostgrenze“ wieder ##erlangen, bis es endlich der französischen Reudlik gelang, in acht Jahren Frankreich so piederherzustellen, wie„die Vorsehung es urfrünglich geschaffen hatte." Die Vorsehung ###eint indessen damit doch nicht so ganz einversanden gewesen zu sein; denn sie hat es ja doch eschehen lassen, daß die Deutschen sich den shönen prächtigen Strom als ihr wohlerwor#enes Eigenthum zurücknahmen und hier ihre vehrhafieste Macht, Preußen, zum Grenzwächter Neusetzten. Mag immerhin der Kaiser Napoleen III. in dem nächstens erscheinenden ersten Bande seiner Vie de César den Beweis füh#ren, daß zu der Römer Zeiten der Rhein wirk##lich die Grenzscheide zwischen Galliern und Gernanen gewesen ist, mithin die Bewohner des Eifel=, Mosel= 2c. Landes veritable Gallier sind. Der Beweis beweist gar nichts. Cäsar ist schon #lange jodt und zwischen ihm und uns liegt eine fast zweitausendjährige Geschichte. Interessant ist es indessen doch, wieder einmal es römischen Feldherrn commentarii de bello B6allico aufzuschlagen und seine Berichte über Wie Brücken nachzulesen, die er dazumal über #den Rhein geschlageu, um die Germanen in Iihrem eigenen Lande anzugreifen. Der Kaiser der Franzosen hat zwischen Andernach und Ko##blenz sehr gründliche Nachforschungen halten lossen und wird vermuthlich beweisen, daß die Läsarbrücken etwa bei Neuwied gestanden haben. Da diese Frage aber überhaupt noch streitig ist. #s dütsen wir uns schon erlauben, eine etwas #eoweichende Hypothese aufzustellen und die betreffenden Stellen im„Cäsar“ so zu verstehen, Brücken da über den Strom geschlagen wurden, wo heute Köln steht. Es war nämlich im Winter 56 zu 55 vor Christi, als die von den Sueven gedrängten Usipiter und Teukterer sich auf die Menapier, welche am Niederrhein(Geldern) saßen, stürzten i deren Verfelgung in Gallien eindrangen. Vonnerstag. Nr. 47. Um diese Gebietsverletzung zu züchtigen, brach Cäsar gegen die eingedrungenen Germanen auf und schlug sie da, wo Maas und Rhein sich vereinigen, in einer entscheidenden Schlacht auf's Haupt. Das genügte ihm aber nicht. Er beschloß. die auf's rechte Rheinufer zu den Sigambrern geflüchteten Banden dorthin zu verfolgen. Als die den Römern befreundeten Übier, welche auch jenseits des Rheins wohnten, davon hörten, erboten sie sich, mit ihren Kähnen, die Armee des siegreichen Feldherrn über den Strom zu fahren. Eine solche Ueberfahrt schien indessen, wie Cäsar sich ausdrückt,„weder sicher genug, noch der Würde des römischen Volkes angemessen." Es wurde also eine Brücke über den Rhein geschlagen. Wie das geschah, beschreibt Cäsar im 17. Kapitel des 4. Buches. In zehn Tagen war das Werk fertig und die Armee rückte hinüber. Die deutschen Stämme ergriffen die Flucht, zu einer Schlacht kam es nicht. Nach achtzehn Tagen zog Cäsar wieder über den Rhein zurück und die Brücke ward abgebrochen. Wo sie gestanden, ist in den„Kommentaren" nicht ausdrücklich gesagt; da sie aber in's Sigambrerland führte, so war ihre Stelle aller Wahrscheinlichkeit nach da, wo heute die Stadt Köln steht, vielleicht etwas nördlich von dem heutigen Mülheim. Nach diesem Feldzuge wandte Cäsar sich im Jahre 55 gegen Britannien. Im Jahre 54 hatte er wieder in Gallien zu thun; die Trevirer machten ihm viel zu schaffen. Da diese von den Germanen Sukkurs erhalten hatten, beschloß er abermals über den Rhein zu gehen und die kriegerischen Nachbarn in ihrem eigenen Lande anzugreifen. Er wählte eine Stelle„ein wenig oberhalb des Ortes, wo er früher das Heer hinübergeführt hatte“(Buch 6. Kap.), und „in wenigen Tagen war die Brücke fertig." Die Übier kamen gleich herbei und erklärten, nicht sie, sondern die Sueven seien es gewesen, die den Trevirern beigestanden hätten. Die Sueven aber zogen sich bis an die Cheruskergrenze in den großen Baceniswald zurück, wohin Cäsar ihnen nicht folgen mochte. Es blieb ihm somit nichts übrig, als nach Gallien zurückzu. kehren. Als Drohung, daß er einmal unversehens erscheinen werde, ließ er diesmal die Brücke stehen und brach nur den östlichen Theil auf eine Länge von 200 Fuß ab. Am Westende dagegen errichtete er einen vierstöckigen Thurm, umschanzte denselben und ließ 12 Kohorten(etwa 8000 Mann) als Besatzung zurück(Buch 6, Kap. 29), worauf er gegen die Eburonen(an der Maas, nördlich von Lüttich) aufbrach. Da diese zweite Brücke nur„wenig oberhalb“ der ersten stand, so darf ihre Stelle auch bei Köln angenommen werden. Wie lange sie dort gestanden, ist nicht bekannt: wohl aber weiß man, daß die römerfreundlichen Übier, die neben den Sigambrern und Sueven ihrer Existenz nicht mehr sicher waren, im Jahre 37 über den Rhein zogen und sich am linken Ufer(zwischen Bonn und Neuß) niederließen. Vielleicht bestand damals der Brückenthurm noch und wenn die 8000 M. Römerbesatzung auch noch da waren, so konnte wohl kein Ort zur Anlage einer Stadt passender sein. So ward das römische Castrum der Hauptsammelpunkt der ubischen Zuwanderung, um deren Ara die Wohnsitze sich bald zu einem förmlichen Oppidum gruppirten. Hier war es, wo im Jahre 16 nach Chr. dem Feldherrn Cäsar Germanicus, der sich bekanntlich auf allen Kriegszügen von seiner Gattin Agrippina, der Enkelin des Augustus, begleiten ließ, eine Tochter geboren ward, jene nachmals so berüchtigt gewordene Agrippina, die Mutter Nero's u. Gemahlin des Kaisers Claudius. Diese wandte ihrem GeDer böse Blick. Erzählung von Marie von Roskowska. XI. nahm ihren Platz, wie seit Mariannes and ien Paa Serenas Schooß ein; aber sie ließ der, seitdem sie mutterlos war, sich dearnenr fühlte, ihr doppelte Zärtlichkeit zuzuwenzu einar. sich, und so kam der Professor kaum n neus.itn ltung mit den Andern. Alexandrisheiuenk. s4ß bei der Finanzräthin, dieser mittreise Beien; sich in dem ausgebreiteten Bekanntenso var go begeben hatte oder geredet ward, und sams.: Agathon darauf hingewiesen, seine Aufmerkzwischen zu früßer der Tochter zuzuwenden und er.##. Leiden ward das Gespräch immer lebbafsie jent zurs“ Dame plauderte allerliebst und war der Jngnmer übersprudeind heiter, so machte ser um es von Sinnigkeit und Weichheit ihr WeLgaihoen ieden der. den Pitz., ar dier und da einen herausforderndige un: Serena, als habe er durch diese lebenoesen die sprage Trumpf düch jedach wie e: Diese daes de van ni dem Professor so angelegentlich, warten sazanein Blicken durchaus nichts zu beum dah d. une Mann faltere die Stirn brigen zu## vann indessen besto ledhafter mit Alexanertennen, wie sigi9.“. Er schien es vollkommen zu seine biöherig, Jen.: e6 von ihr war, über vor Serer. Fnachlssigung nicht zu schmollen, zu demsehig Augen nicht durch Zurückweisung Vestreben und er schien so angerezt in dem daß die Leiden. 4. Sünde wieber gut zu machen, Einverständnsß,,uu einen lächeluden Blick des mit einander wechselten. Die Ein Zur lauge nicht so heiter gewesen. Reurnaun ac. aun eriipt einen Brief für Fränlein Peaurnann. Er ian disegzar. drie für Frünlein Antwort warten 3, grieheigr einhändigen und auf wutirn, Fricorich meldete es laut. Alle schauten mehr oder minder überrascht auf. Serena fuhr unwillkürlich empor. Sie faßte sich zwar schnell— ihr Schrecken und Farbenwechsel waren indeß Niemand entgangen. Der Mann trat ein und übergab ihr ein Billet. Es mußte wohl kurz sein, sie hatte es wenigstens schnell gelesen.„Sagen Sie, es sei gut so, ich habe nichts dagegen— nur bäte ich um Pünktlichkeit!“ Ihre Stimme klang etwas heiser— wohl vom Ausgehen in dem schlechten Wetter.„Von der Schneiderin!“ fügte sie erklärend hinzu, indem sie mit einer fast hochmüthigen Herausforderung dem durchdringenden Blick des Referendars begegnete. Rosa hatte sich, unbemerkt von ihr, des Billets bemächtigt.„Ach, steht hier eine schöne Geschichte, hört nur!“. Und das Kind begann nach Kindesart vorzutragen, was ihr gerade einsiel. Serena war bis zu den Lippen erbleicht. Sie hatte vergessen, daß die Kleine noch keinen Buchstaben kannte und entzog ihr bastig das Papier. Erst die Verwunderung von Vater und Kind brachte sie zum Bewußtsein. Unter glühendem Erröthen schlug sie die Augen nieder. Alexandrinens Mutter, welche von dem Vorfalle kaum Notiz genommen, fuhr in einem augenblicklich abgebrochenen Berichte fort:„Neulich war der Forstmeister von Eilenau hier, will die Kinder in Pension geben, da er Unglück mit den Gouvernanten hat. Eine ist überspannt, die Andere hat kein fashionables Benehmen, die Dritte vollende—“ Serena mußte die Botschaft doch sehr erregt haben. Der Arm, welcher die Kleine umsing, bebte merkbar. Ihre Züge waren jedoch nicht zu beobachten— nachdem sie einen Kuß auf die Backen Rosas gedrückt hatte, blieb ihr Gesicht auf dieselben gesenkt. „Die Person war sonst nicht übel, nur etwas herrisch in ihrem Wesen, empfindlich und schnell aufbrausend. Da erscheint eines Tages ein junger Mensch, ihr Bruder, und verlangt Geld von ihr. Sie weigert sich, gibt vor, nichts zu haben. Er wird laut, heftig und bei der Gelegenheit kommt die bestürzte Familie dahinter, die Mutter der Vonburtsort ganz besondere Gunst zu, besuchte denselben oft, ließ ihn erweitern und verschönern und verlieh ihm, wie Tactius(Annalen XII, 27) bezeugt, ihren eigenen werthen Namen. So ward im Jahre 50 nach Chr. die ubische Stadt am Rhein zur Colonia Agrippina und diese im Laufe der Jahrhunderte zum heutigen Köln. Ob in römischer Zeit die Cäsarbrücke über den Rhein fortbestanden hat, darüber fehlen die Nachrichten; indessen sagt eine alte Tradition, daß Kaiser Constantin, dessen Mutter Helena in Köln die erste christliche Kirche errichtet und dem heiligen Gereon gewidmet hatte, in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts eine steinerne Rheinbrücke zu bauen beschloß und auch dazu den Anfang machte. Das Werk ist aber nicht vollendet worden. Unter Kaiser Otto., im zehnten Jahrhundert, hat man auch die Anfänge dazu wieder zerstört und das Material zum Bau der Pantaleonskirche verwandt. Bei sehr niedrigem Wasserstande kann man noch heute im Rheinbett zwischen der eisernnn Gitter= und der Schiffbrücke die alten Pfeilerfundamente auftauchen sehen; da sich jedoch seit anderthalb Jahrtausenden der Stromlauf an der Stadt erheblich geändert hat, so läßt sich jetzt nicht mehr feststellen, ob diese Ueberbleibsel der Anfang oder das Ende des Brückenbaues gebildet haben. Im Mittekalter ist kein weiterer Versuch zur Ueberbrückung des schnellfluthenden Stromes gemacht worden; wenigstens deutet keine Chronik derartiges an. Basel war die einzige Rheinstadt, welche in der Mitte des 13. Jahrhunderts eine feste Brücke zu Stande brachte, die freilich auch kaum 300 Schritte lang ist. Von dort abwärts ist der Rhein bis in dies Jahrhundert ganz brückenfrei geblieben; man mußte sich daran genügen lassen, die beiden Ufer an den Hauptverkehrsstellen durch schwimmende Schiffbrücken oder durch fliegende Fähren mit einander zu verbinden. Erst dem vervollkommneten Maschinenbau ist es gelungen, den freien deutschen Strom mit Brückenjochen zu überspannen und so beide User fest aneinander zu schließen. Nachdem der erste Versuch dieser Art im Großen an der Weichsel bei Dirschau gemacht und geglückt war, konnte man auch am Rhein das Werk beginnen und sind denn auch dort in den letzten Jahren nicht weniger als vier großartige Brücken, in Köln, Kehl=Straßburg, Mainz und Koblenz, zu Stande gebracht worden. Nach Zeit, Bau und Bedeutung ist die Kölner Brücke die erste von allen. Bereits im Frühjahr 1850, als die Köln=Mindener und die Rheinische Eisenbahn vollendet, aber noch durch den breiten Strom von einander geschieden waren, entstand der Plan, mit vereinten Kräften eine Verbindung der beiden Schienenstraßen durch eine Ueberbrückung des Rheins herzustellen. Das vom Wasserbau=Inspektor Wallbaum entworfene Gitterbrücken=Projekt erhielt unter'm 4. Dezember 1854 die königliche Genehmigung und bereits am 6. Juni 1855 geschah der eiste Spatenstich am Ufer der Stadt Köln, so daß am 3. Oktober desselben Jahres König Friedrich Wilhelm IV. den Grundstein des linksseitigen Stirnpfeilers versetzen konnte. Unter spezieller Leitung des mit der Ausführung des Wallbaum'schen Projekts beauftragten Wasserbau=Inspektors Lohse wurde der schwierige Bau in vier Jahren vollendet, und am 3. Oktober 1859 erfolgte in großer Feierlichkeit, welcher der Prinz=Regent beiwohnte, die Einweihung und Eröffnung der Brücke. Lange nicht so schwierig, wie bei Köln, war der Brückenbau zwischen Kehl und Straßburg, wo der Rhein bedeutend schmäler ist. Die Einweihung dieser Brücke erfolgte am 6. April 1861, aber ohne alle internationale Demonstrationen. Baden und Frankreich waren dort offiziell nur durch Eisenbahnbeamte vertreten und des Kaisers wurde bei dem Festessen mit keiner Sylbe gedacht, was den Herrn Granier de Cassagnac dermaßen empörte, daß er im „Pays“ einen grimmigen Schimpfartikel auf uns Deutsche losließ. Anständiger Weise nahm das„Journal des Debats“ uns gebührend in Schutz und erklärte, es sei„unmöglich zu übersehen, daß auf beiden Ufern des Rheins deutsch gesprochen wird.“ Die Elsasser Rheinbrücke ist also auch eine deutsche. Die Baseler Brücke haben wir bereits erwähnt. Die Brücke bei Mainz, im März 1860 begonnen, wurde am 20. Dezember 1862 feierlich eröffnet. Einen noch gefälligeren Anblick, als die Mainzer Brücke, gewährt die Koblenzer. Zu derselben legte die Königin Augusta selbst den Grundstein am 11. November 1862. Die feierliche Eröffnung erfolgte durch den König und die Königin am 9. Mai 1864. Das also wären die in den letzten 6 Jahren erbauten großen Brücken über den Rhein. Doch wollen wir nicht vergessen, daß auch in der Nähe der holländischen Grenze jüngst eine Gitterbrücke über den sogenannten alten Rhein bei Griethausen gespannt worden ist, um der Eisenbahn von Cleve nach Zevenger als Kommunikation zu dienen. Dieselbe geht ohne Strompfeiler direkt von Ufer zu Ufer in einer Spannweite von 320 Fuß und wiegt 10,260 Zentner. Einem Brückenbau bei Elten über den Hauptstrom des Rheins stehen unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen. Zur Zeit wird äußerst thätig an der großen Gitterbrücke gearbeitet, welche Mannheim und Ludwigshafen mit einander verbinden soll. Agitirt wird sehr stark für eine feste Brücke bei Düsseldorf; ja man denkt sogar daran, bei Köln noch eine zweite Gitterbrücke über den Stron zu spannen, um die von Haan (Elberfeld) nach Deutz bereits im Bau begriffene Eisenbahn mit dem Kölner Centralpunkt der Rheinischen Eisenbahn in direkte Verbindung zu setzen. Neuerdings hat die Rheinische EisenbahnGesellschaft den Plan gefaßt, nördlich von Düfseldorf bei Uerdingen eine feste Brücke über den Rhein zu schlagen, um die von Essen aus über Mülheim a. d. Ruhr im Bau begriffene Bahn ununterbrochen bis Krefeld zu führen. Wenn der alte C. Julius Cäsar jetzt einmal wieder nach„Gallien“ käme und sich den Rhein besähe, der nach seiner Behauptung Populi romani imperium finire; er würde seinen Augen nicht trauen. Mit welcher selbstgefälligen Umständlichkeit hat er seinen Brückenbau geschildert, der„seiner und des römischen Volkes Würde“ so vortrefflich entsprochen haben soll! Und wie müßte er jetzt staunen, wenn er sähe, wie die„germanischen Barbaren“ ganz andere Brücken zu bauen verstehen! Der Rhein hat längst aufgehört, der Okeanos zu sein, der die Grenzen Galliens bespült; er ist ein deutscher Strom und soll es, so Gott will, immer bleiben. Nicht die eisernen Klammern, mit denen wir beide Ufer zusammenschmieden, nein, die deutsche Kultur, deutsche Sprache und Gesittung, deutsches Denken und Fühlen, Dichten und Trachten, das deutsche Volk selbst, das zu beiden Seiten des herrlichen Stromes wohnt, wird den Rhein als deutschen Strom festhalten und Kaiser Karl wird, wenn er alljährlich die Rheinlande durchwandelt, um den deutschen Wein zu segnen, immer und immer außer den eisernen auch die goldene Brücke“ zu finden wissen, von der Em. Geibel so schön singt: „Bei Rüdesheim, da funkelt der Mond in's Wasser hinein, Und baut eine goldne Brücke wohl über den grünen Rhein. Der Kaiser geht hinüber und schreitet langsam fort Und segnet längs dem Strome die Reben anjedem Ort, Dann kehrt er heim nach Aachen und schläst in seiner Gruft, Bis ihn im neuen Jahre erweckt der Trauben Duft.“ (N. d..=.) Berlin, 14. Febr. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Garnison=Auditeur, Justizrath Lauter in Erfurt den Rothen Adler=Orden vierter Klasse und dem Bürgermeister a. D. Maaßen zu Schermbeck im Kreise Rees den Königlichen Kronen=Orden vierter Klafse, so wie Dem Bergmeister August v. Minnigerode zu Halberstadt, dem Berg=Inspektor Friedrich Leist zu Saarbrücken und dem Justiziarius bei der Bergwerks=Direktion zu Saarbrücken, Karl Ernst Georg v. Hinckeldey, den Charakter als Bergrath zu verleihen. — Das 5. Stück der Gesetzsammlung, welches eben ausgegeben wird, enthält unter Nr. 6010 den Allerhöchsten Erlaß vom 14. August 1864, betreffend die Genehmigung zur Anlage einer Eisenbahn von Styrum nach Ruhrort; unter Nr. 6011 die Bestätigungs=ürkunde eines Nachtrages zu den Statuten der Bergisch=Märkischen Eisenbahn=Gesellschaft, betreffend die Anlage einer Eisenbahn von Rittershausen nach Leunep und Remscheid, sowie einer Eisenbahn von Styrum nach Ruhrort, und die Erhöhung des Stamm=Aktien=Kapitals der Gesellschaft um 7 Millionen Thaler. Vom 9. Januar 1865; unter Nr. 6012 den Allerhöchsten Erlaß vom 28. Dezember 1864, betreffend die Verleihung der fiskalischen Vorrechte für den Bau und die Unterhaltung von sechs Chausseen im Kreise Insterburg; unter Nr. 6013 das Privilegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender KreisObligationen des Kreises Insterburg im Betrage von 134,000 Thalern. Vom 28. Dezember 1864; unter Nr. 6014 den Allerhöchsten Erlaß vom 2. Januar 1865, betreffend die Verleihung der fiskalischen Vorrechte für den Bau und die Unterhaltung der Straßen von Ragnit über Kindschen zum Anschluß an die LenzwethenSzillener Kreis=Chaussee bei Szillen, und von der im Bau begriffenen Kreis=Chaussee von Kraupischen nach Kneifen zwischen Kraupischken und Moulinen über Wittgirren und Gaidszen nach Szillen, im Kreise Ragnit, Regierungsbezirk Gumbinnen; unter Nr. 6015 das Privilegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreis=Obligationen des Ragniter Kreises II. Serie im Betrage von 80,200 Thalern Vom 2. Januar 1865; unter Nr. 6016 den Allerhöchsten Erlaß vom 9. Januar 1865, betreffend die Verleihung der fiskalischen Vorrechte für den Bau und die Unterhaltung einer KreisChaussee im Kreise Aschersleben, von Schneidlingen an der Magdeburg=Erfurter Staatsstraße nach Cochstedt einerseits und nach Börnecke andererseits; unter Nr. 6017 den Allerhöchsten Erlaß vom 23. Januar 1865, betreffend die Anlage einer für den Lokomotiv=Betrieb einzurichtenden Eisenbahn auf dem Etablissement der Krupp'schen Gußstahlfabrik bei Essen; unter Nr. 6018 den Allerhöchsten Erlaß vom 23. Januar 1865, betreffend den Eisenbahnanschluß der Steinkohlenzeche Maria bei Hoengen an die Station Stolberg an der Rheinischen Eisenbahn; und unter Nr. 6019 die Bekanntmachung, betreffend vernante sei im Irrenhause gestorben— habe wiederholt Diebstähle begangen, an der Kleptomanie gelitten. Sie wurde natürlich auf der Stelle entlassen.“ „Natürlich? hm! Kann die Tochter für eine Krankheit der Mutter?“ warf der Professor ein. „Aber bester Edmund— dergleichen vererbt sich. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Das Sprüchwort hat Recht!“ bemerkte Agathon. „Und denken Sie doch, eine Gouvernante! Wenn bei ihr die Mausesucht auch zum Ausbruch käme, sie dieselbe gar ihren Zöglingen einpflanzte, mittheilte!“ „Wenn auch das nicht, Liebe: Ich hätte indessen nicht um mich leiden mögen, kein Vertrauen zu ihr haben können. Es ist etwas so Unheimliches um dergleichen krankhafte Triebe!“ rief die Geheimeräthin. „Die Unglückliche! Was wurde aus der Tochter?“ Alexandrinens Ton deutete an, daß sie auf des Professors Seite stand. „Darnach fragte ich nicht— hörte nur, daß der Forstmeister es für seine Pflicht hielt, in ihrem Attest die Ursache ihrer Entlassung, neben ihrer eigneu bisherigen Tadellosigkeit, zu erwähnen.“ Das Gespräch wandte sich zu andern Dingen. Serena blickte noch lange nicht empor. Als es endlich geschab, war sie erschreckend bleich. Beim Aufbruch der Damen flüsterte Agathon ihr spöttisch zu: „Ich wollte darauf wetten, die Schneiderin hat einen rothen Bart!“ Stolz schaute sie ihn an, wandte sich dann verächtlich ab. Der Professor legte die Hand mahnend auf den Arm seines Cousine. „Löse mir ein Räthsel, Menschenfreuud und Weiberkenner“, sagte der Letztere halblaut. „Ich bitte Dich, nicht diesen Ton! Bin dazu nicht gestimmt.“ „Ist es nicht seltsam, daß dieser böse Blick jeden Meuschen trifft, mit Ausnahme eines Einzigen und daß gerade Du— dieser Einzige bist* Oder hat sie Dich auch schon mit den Augen durchbohrt?“ „Nein. Ich bin ihr nie zu nahe getreten— auch nicht dazu geneigt.“ „Zwar— warum solltest Du auch? Sie opfert sich für Dein Kind förmlich auf—“ „Nicht minder, oder in noch höherm Grade, für Deine Mutter, ohne daß Deinerseits die schuldige Anerkennung—“ Agatbon wandte sich ab, mit regem Eiser Alexe den Mantel umzuhängen. Dabei biß er sich auf die Lippen. Die Gäste nehmen Abschied und Agathon begleitet den Professor. Serena ist wieder allein mit der Kranken, wirft aber von Zeit zu einen Blick auf die Uhr— gespannt, unruhig, auch etwas ungeduldig. Es schlägt endlich neun. Sie geht hinaus— in den Garten vor dem Hause, so geräuschlos, daß der Portier das Oeffnen der Thür nicht bemerkt. Das Schneegestöber hat sich gelegt, der Wind das Gewölk zertheilt. Klar, fast taghell, scheint der Mond. Von der Dienerschaft ist Niemand um den Weg, das ganze Haus dunkel, bis auf das Krankenzimmer und das Kabinet des Professors darüber. Nachdem sie sich durch einen raschen Blick davon vergewissert hat, daß Alles einsam sei, eilt sie zur Pforte und öffnet sie. Ein junger Mann harrt ihrer schon, tritt rasch ein, will sie umarmen. Heftig stößt sie ihn zurück, fragt rauh:„Was soll'?! ich habe ja heute auf die Post gegeben, was ich noch hatte.“ „Ab, das wußte ich nicht— wunderte mich, daß Du so lange nichts von Dir hören ließest, fühlte mich gedrungen, Dich aufzusuchen.“ Sie haben Beide nicht bemerkt, daß oben die Balkonthür geöffnet worden ist, daß zwei Personen heraustreten. Der Mondschein läßt diese das Paar drunten nicht nur gewahren, sondern auch erkennen — zum Theil wenigstens, denn der Mann ist ihnen fremd. Mit einem unterdrückten Ausruf stürzt Agathon in das Gemach zurück, die Treppe hinad. Der Professor folgt. „Du weißt nun,“ sagt Serena,„daß eine Geudung für Dicf mit der Post abgegangen ist— die letzte! Thue jetzt, was Du willst— mir ist Alles gleich! Vortheil hättest Du von der Ausführung Deiner Drohungen doch nicht!“ Er blickt forschend in ihr Gesicht. Es gleicht in dem falschen Mondlicht einem Marmorgebilde an Farbe und Regungslosigkeit. Nur in den Augen ist Leben; es flammt um so glühender auf, da er ihren Wink nicht augenblicklich versteht, verstehen will. „Geh, die Vorübergehenden werden aufmerksam!“ drängt sie. „Erlaube mir, daran zu zweiseln, daß es Dir vollkommen gleichgültig ist, daß Deine Umgebung, die Dir so sehr an's Herz gewachsen zu sein scheint, erfährt—“ Das Gesicht, die ganze Gestalt des Mädchens wird plötzlich lebendig. Es ist, als wollten die Augen Funken sprüben. Drohend, unheimlich, verzehrend bohren sie sich in die des jungen Mannes, daß er unwillkürlich zurückweicht.„Fort— fort!“ Nur das eine Wort preßt sie hervor. Er gehorcht— betroffen, wie gegen seinen Willen. Sie läßt hinter ihm die Thür in's Schloß fallen, stellt sich wie schützend vor dieselbe. „Bedaure, zu stören!“ keucht Agatbon. Hast oder Erregung benimmt ihm den Athem. Er will an ihr vorüber, auf die Straße binaus, sie bei Seite schieben, als sie nicht freiwillig weicht. Sie regt sich nicht, ihre Augen funkeln ihn jedoch so entschlossen an, als wolle sie ihren Platz nur mit dem Leben lassen. „Ich will und muß hinaus,“ schreit er fast auf. „Trotzen Sie mir nicht— ich kenne mich selbst nicht mehr—“ „Ich Dich auch nicht,“ fällt der Professor ernst ein.„Willst Du das ganze Haus und die Nachbarschaft herbeiziehen? Du bist rasend.“ Er scheint es in Wahrheit zu sein, sträubt sich heftig gegen seinen Better, der seinen Arm ergriffen hat, knirscht dabei:„Ich möchte doch gern die Bekanntschaft dieses Herrn— Julius machen!“ Serena hat das Gesicht mit den Händen bedeckt. Sie fährt zusammen, als der Professor gebieterisch sagt:„Da kommen sie— ruhig jetzt.“ die Allerhöchste Genehmigung der unter der Firma:„Viersener Aktien=Gesellschaft für Spinnerei und Weberei“ mit dem Sitze zu Viersen errichteten Aktien=Gesellschaft. Vom 3. Februar 1865. Berlin, 12. Febr. Heute beriethen die vereinigten Kommissionen für Finanzen und Handel den Antrag des Abg. Kerst und Gen. auf Aufhebung des Salzmonopols. Die Regierung war durch den Geh. Finanzrath Scheele vertreten. Referent für die Handels=Kommission war Abg. Dr. Hammacher, für die Finanz=Komuifsion Abg. v. Gablenz. Auf die Frage nach der Produktionsfähigkeit der preußischen Salinen erwiedert der Regierungs=Kommissar, sie sei unbegrenzt, Preußen stehe in dieser Beziehung günstiger als England da. Auf die weitere Frage, wie hoch sich denn die Selbstkosten der preußischen Salinen belaufen, wird geantwottet: Nach dem Oekonomieplan für 1865 betragen die Selbstkosten ohne Zinsen und Miliorationen bei der Saline Schönebeck 7 Sgr.(und inklusive Zinsen 8 Sgr. 6 Pf.), bei Halle 10 Sgr.(resp. 11 Sgr. 7 Pf.), bei Artern 8 Sgr.(resp. 10 Sgr. 3½ Pf.), bei Königsborn 10 Sgr. 5 Pf. (resp. 12 Sgr.), bei Neusalza 11 Sgr.(resp. 14 Sgr.), bei Münster am Stein 12 Sgr. 2 Pf. (resp. 24 Sgr.), bei Staßfurt 3 Sgr. 4 Pf. (resp. 3 Sgr. 6 Pf.), im ungemahlenen Zustande circa 1½ Pf., bei Erfurt 3 Sgr.(resp. 3 Sgr. 6 Pf.) Der Abg. Dr. Hammacher als Berichterstatter für die Handels=Kommission stellte den Antrag: 1. den Antrag des Abgeordneten v. Kerst der königl. Staatsregierung zur Berücksichtigung zu überweisen; 2. dieselbe aufzufordern, die der Aufhebung des Salzmonopols entgegenstehenden Hindernisse zu beseitigen und dem Landtage eine Gesetzvorlage zu machen, durch welche das Salzmonopol aufgehoben und eventuell eine Salzsteuer eingeführt wird. Der Referent der Finanz Kommsssion v. Gablenz empfiehlt nunmehr einemotivirte Tagesordnung. Abg. Prince=Smith hält für jetzt die Aufhebung des Monopols nur möglich verbunden mit einer mäßigen Salzsteuer. Bei der Abstimmung wird der Antrag v. Gablenz abgelehnt mit allen Stimmen gegen eine, der Antrag Hammacher 1 und 2 einstimmig angenommen. — Das neueste Petitionsverzeichniß des Abgeordnetenhauses weist den Eingang ven 76 Petitionen nach. Wir heben daraus folgende hervor: Der Herausgeber der Deutschen Gemeinde=Zeitung Dr. Stelp bittet 1) um Abänderung resp. genauere Fassung des§ 11 des Preßgesetzes vom 12. Mai 1851 hinsichtlich der Kautionspflicht der periodischen Druckschriften für rein wissenschaftliche, technische und gewerbliche Gegenstände; 2) um Aufhebung des Gesetzes vom 29. Juni 1861 wegen Erhebung der Stempelstener von Zeitungen 2c. event. um Ergänzung des§ 3 dieses Gesetzes in Bezug auf kautionsfreie wissenschaftliche und Fachblätter. — Der Oberrabbiner Sutro zu Münster bittet, den Art. 12 der Verfassung zur Ausführung zu bringen und die, die Juden von Anstellungen im Staatsdienste ausschließenden Ministerial= reskripte aufzuheben.— Der Vorsitzende des Berliner Arbeitervereins Bandow hier beantragt: 1) den Erlaß eines Gem begesetzes auf Grundlage der unbedingten Gewerbefreiheit im Sinne Stein's und Hardenberg's; 2) vollständige Freizügigkeit.— Der Vorsitzende des preußischen Handwerkerbundes C. E. Neuhaus hier protestirt gegen die Einführung der allgemeinen Gewerbefreiheit.— Das Vorsteheramt der Kaufmannschaft zu Königsberg i. Pr. beantragt Aufhebung der Wuchergesetze. Der Lehrer Hildebrandt und Genossen zu Elbing bitten um Verbesserung der äußeren Lage der Elementarlehrer= Wittwen. Der Rittmeister a. D. v. Klitzing zu Charlottenhof bei Vier beantragt Tilgung der, von der Kurmark, Neumark und der Lausitz im Jahre 1818 als Provinzialschuld übernommenen ca. 13,000,000 Thlr. betragenden Schuldenlast aus Staatsmitteln. Eine Gruppe von Petitionen betrifft Aufhebung der Klassensteuer und Einführung der Mahl= und Schlachtsteuer, zu hohe Veranlagung zu Grund=, Gebäude= und Klassensteuer, Ermäßigung der Gebäudesteuer 2c. — Die„Bank= und Handelszig.“ schreibt: Einer Wiener Korrespondenz verdanken wir einiges Genauere über den sogenannten KomDer Portier und Andere von den Dienstleuten schauen neugierig heraus. Mit raschem Entschluß läßt Serena die Hände sinken, faltet sie aber krampfbaft.„Lassen Sie uns diese Szene endigen— mit einem Geständniß meinerseits. Sie haben Recht, es war Julius, mit dem ich hier eine Zusammenkunft... Er steht mir nahe — leider!—“ Das Wort entschlüpfte ihr offenbar unbewußt—„so nabe, daß ich sie ihm nicht verweigern konnte. Erlassen Sie mir die Details, mein Herr. Sie wissen— daß Ihre Frau Mutter— keinerlei intime Beziebungen... Sonst hätte ich nicht heimlich— verstoblen...“ Es schien, als vermöge sie kein Wort mehr hervorzustammeln. Um so überraschender war, als Agathon auslachte, der fast herausfordernde Ton, womit sie binzufügte: „Ich muß es Ihnen nun freistellen, Ihre Frau Mutter davon in Kenntniß zu setzen, mich vielleicht meiner Stelle zu berauben.“ „Nun, Edmund, wer hatte Recht?— Seien Sie unbesorgt, wir sind verschwiegener, als diese Nacht mit ihrem verrätherischen Mondschein. Warum wählen Sie auch nicht eine dunkle, mondlose zu einem Rendezvous? Ich, o mein Gott— ich begreife nur das Eine nicht, daß Sie so außerordentlich geheimnißvoll waren. Hätten Sie mir früber die Ehre erwiesen, mich zu Ihrem Vertrauten zu machen, freiwillig— ich schwöre Ihnen, daß ich alles in meinen Kräften Stebende gethan bätte, dies zarte und zärtliche Verhältniß zu fördern, zu beschützen!— Ich habe ein so rührbares, mitfühlendes Herz in derartigen Dingen— das Interessanteste, was ich mir denken kann, ist so eine Liebschaft—“ Er hielt in seiner übersprudelnden Rede inne, wie um ihr Zeit zur Autwort zu geben. Sie zuckt bei dem letzten Wort zwar auf, der gesenkte Kopf hebt sich einen Moment und er steht das stolze zornige Aufblitzen ihrer Augen. Doch sie schweigt und senkt das Haupt noch tiefer, als wolle sie Alles über sich ergehen lassen. „Geuug, zuviel— viel zu viel, Agathon!“ fällt pensations=Anspruch, welchen Oesterreich der auf eine Gebietsvergrößerung Preußens abzielenden Politik gegenüberstellt. Aus dem österreichisch= preußischen Depeschenwechsel in der Herzogthümerfrage ist schon im Allgemeinen bekannt, daß Preußen auch die„im eigenen Lande vielfach erwartete“ vollständige Einverleibung der Herzogthümer als eine Lösung in Erwägung gezegen wissen wollte; welche den Interessen Deutschlands vielleicht am meisten entsprechen und„den Interessen Oesterreichs nicht zuwiderlaufen“ würde; es ist ebenso im Allgemeinen schon bekannt, daß die österreichische Depesche vom 21. Dezember in dieser Beziehung an die Erklärung erinnerte, welche Graf Karolyi schon früher„auf ausdrücklichen Befehl des Kaisers", dahin abgegeben, daß eine solche Gebietsvergrößerung Preußens, ohne einen entsprechenden Gebietszuwachs Oesterreichs„in Deutschland“ schlechthin unstatthaft sei. Nicht bekannt ist aber bis jetzt die, wenn auch kurze, so doch sehr nachdrückliche Motivirung dieses Satzes. Die Stellung Oesterreichs in Deutschland— unser Korrespondent glaubt nahezu die Worte zu citiren — beruht wesentlich auf den sorgsam abgewogenen Festsetzungen der Bundesakte über die Gebietstheile, mit welchen Oesterreich und Preußen dem Bunde beigetreten, und jede Aenderung der bezüglichen Territorial=Verhältnisse wäre eine Verrückung jener Stellung. Preußen betont. daß es preußische Interessen zu wahren verpflichtet sei, aber auch Oesterreich hat dem eigenen Lande gegenüber Pflichten zu erfüllen, und österreichisches Blut ist sicher nicht geflossen, um eben dasjenige Gleichgewicht zu vernichten, welches die Grundlage und die Gewähr seiner deutschen Stellung bildet. — Die„Nordd. Allg. Zig.“ schreibt: Der Minister des Innern Graf zu Eulenburg hat einen Rückfall seines Unwohlseins gehabt und dürfte noch mehrere Tage an das Zimmer gefesselt sein. — Der„patriotische Verein“ in Kottbus hat dem Präsidenten Grabow ein Mißtrauensvotum gegeben. — Am Sonnabend ward die im GregyProzesse von den Angeklagten gegen das ergangene schwurgerichtliche Erkenntniß eingelegte Nichtigkeitsbeschwerde verhandelt. Das Obertribunal entschied dahin: daß die Nichtigkeitsbeschwerde in Beziehung auf alle drei Angeklagte als unbegründet zurückzuweisen sei. Vom Augenblicke der Publikation dieses Urtheils an hat das schwurgerichtliche Erkenntniß, durch welches Louis Grothe, die Quinche und die Fischer zum Tode verurtheilt sind, die Rechtskraft beschritten und es bleibt nur noch abzuwarten, ob es dem Könige gefallen wird, der Gerechtigkeit freien Lauf zu lassen. In juristischen Kreisen ist man der Ueberzeugung, daß der Justizminister in Beziebung auf die Quinche und die Fischer Sr. Majestät eine Straf=Umwandlung empfehlen werde, da, wie auch wir seiner Zeit weitläufig auseinandergesetzt haben, in Beziehung auf die Art und das Maß der Betheiligung der beiden Frauen an dem Verbrechen selbst in der Untersuchung Vieles dunkel geblieben ist. Wir erinnern in dieser Richtung nur an die Thatsache, daß selbst nicht annähernd aufgeklärt worden, welche von beiden Personen dem Grothe das Mordbeil gereicht hat. Eine Straf=Umwandlung ist nun aber einem Todesurtheil gegenüber selbstverständlich gleichbedeutend mit einer Strafmilderung, welche sich freilich wohl nicht unter lebenswieriges Zuchthaus hinab erstrecken wird. — Die Verhandlungen des Polenprozesses, 2. Serie, vor dem Staatsgerichtshof beginnen am 16. März im Sitzungssaale des Kreisschwurgerichts in der Hausvogtei. Den Vorsitz übernimmt auch diesmal der Kammergerichts=VizePräsident Büchtemann. Die Zahl der Angeklagten wird etwa 20 Mann betragen. Der Graf Dzialynski wird, wie die„Sp. Ztg.“ hört. nicht erscheinen, eben so wenig Alexander von Guttry. der Abgeordneten. Berlin, 14. Februar. Am Ministertische sind anwesend Graf Itzenplitz und drei Regierungs=Kommissare. Abg. Parisius=Gardelegen befürwortet in einem längeren Vortrage das Amendement Twesten. der Professor ein.“ Ich dulde nicht Schmäbungen, unwürdige Ausdrücke!— Es ist nicht wahr!“ Sie richtet sich rasch auf, streckt dem Sprecher beide Hände entgegen, läßt sie jedoch eben so rasch wieder sinken und tritt zurück. Agathon lacht wieder spöttisch.„Wünsche eine gerubsame Nacht— angenehme Träume!“. Er stürmt in's Haus. Die beiden Andern folgen langsam. „Er ist ein Strudelkopf und Sie haben den Schein gegen sich.“ „Den Schein nur?“ Sie hauchte es kaum. „Sehen Sie mich einmal an.“ Sie schlägt verwundert die Augen auf. Der Blick ist tief traurig. „Und nun sagen Sie: ich liebe diesen Mann, den ich eben an der Pforte sprach.— Warum sagen Sie es nicht?“ Ihre Lippe zittert zuerst, dann scheint es, sie wollte zu einem Lächeln sich öffnen. In den Augen leuchtet es wunderbar auf. Doch nur vorübergebend — blitzartig. Sie wendet sich ab.„Lassen Sie mich! Ich will nicht lügen, aber—“ „Auch nicht offen sein! Ich fürchtete es.“ Sein Ton bebt gleichfalls. Sie neigt flüchtig den Kopf— ob bejahend, ob grüßend? Hastig eilt sie die Stufen hinauf, in ihr Zimmer, wirft sich vor dem Sopha auf die Knie und drückt das Gesicht in die Polster, bricht in Thränen aus.„Gott, o Gott, was habe ich getbau! Daß die Erde sich nicht unter mir öffnet, das Haus nicht über mir zusammenstürzt!“ sie stöhnt es leise. doch voll leidenschaftlicher Verzweiflung.„Wie soll das werden, enden? Offen sein— unmöglich.“ Sie schnellt empor. Man pocht. „Die gnädige Frau haben schon mehr als einmal nach Ihnen verlangt“, erklingt die Stimme der Hellberg. „Ich komme.“ Sie zwingt gewaltsam Alles nieder, was in ihr tobt, gäbrt; überschreitet äußerlich gefaßt die Schwelle des Krankenzimmers. Vorwürse— Klagen— Ungeduld über ihr Außenbleiden! Sie Abg. Löwe=Calbe erinnert an ein früheres Versprechen der Regierung in Betreff des Schulze'schen Genossenschaftswesens; die verbeißene Kommission sei nicht zu Stande gekommen. Das Verlangen nach Staatsunterstützung sei arger Irrthum. Lassalle sei nur vorgeschoben, nicht im Interesse der Arbeiter, sondern um politisches Kapital herauszuschlagen. Schulze's Einrichtungen seien nachgeahmt in England und Schottland; sie seien deutsche Gedanken, Produkte des deutschen Bürgerthums. Abg. Reichenheim: Mit dem Koalitionsgesetz gebe naturgemäß Hand in Hand die Gewerbefreiheit und das Freizügigkeitsrecht. Nur bekannte Hetzer bestreiten die Identität der Interessen der Arbeitgeber und Arbeiter. Die von der Regierung beabsichtigte Kommission sei nur ein Mittel, die Sache aufzuhalten. Wagener's Prinzip der Staatsunterstützung sei nur ein Wahlagitationsmittel. Herrn v. Bismarck's Erklärung habe die schlesischen Arbeiterbeschwerden für größtentheils unbegründet erklärt und seiner besonders gedacht. Er protestire, wenn dadurch seine Kollegen als zurückgeblieben erschienen. Der Name des Königs sei gemißbraucht worden. Die Waldenburger Deputation hätte dem Könige lügnerische Berichte überbracht. Der Minister des Innern habe sie nicht vorgelassen, da habe Herr von Bismarck sie dem Könige vorgeführt. Daß am Throne nur Unwahrheiten von der Deputation ausgesprochen, sei jetzt festgestellt, und es müsse sehr beklagt werden, daß vor der Person des Landesherrn von der Deputation nicht größere Ehrfurcht an den Tag gelegt sei. Dieser Tage sei von einer an eine Arbeiter=Verbindung gezahlten Staatsunterstützung die Rede gewesen; er könne darüber Näberes anführen. Eben dieselben Personen, von welchen jene unwahren Angaben ausgegangen, hätten ein Kapital von 12,000 Thlr. in zwei Raten von je 6000 Thlr. erhalten!(Hört! Hört!) In einer Beziehung müsse man das sehr erwünscht finden, denn das Schicksal dieses Kapitals werde— wie es schon begonnen— das beste Licht auf die Hoffnungen werfen, die man sich von dem Systeme staatlicher Unterstützungen für den Arbeiterstand mache. Die Arbeiter aber würden, wenn die ihnen gewährte Subvention verbraucht, sicher weit unglücklicher sich fühlen, wie vorber. Das Merkwürdigste bei der Sache sei aber, daß die Vereinigung, welcher die Subvention ertheilt worden, das Landratbsamt als ihr Organ habe und durch dessen Vermittlung ihre Thätigkeit übe.(Hört!) Es sei in der That schwer verständlich, wie das Landrathsamt eine solche Rolle zu übernehmen sich veranlaßt sehen könnte. Er würde es, schließt der Redner, als die beste Sühne des ihm persönlich und seinen Berufsgenossen im Waldenburger Kreise gethanen Unrechts betrachten, wenn der Gesetzentwurf, betreffend das Koalitions= recht der Arbeiter, mit dem Twesten'schen Amendement von der Regierung gebilligt werden würde. Handels=Minister: Daß der König einige Arme unterstütze, erscheine hier nicht besprechbar. Der nächstens vorliegende gedruckte Waldenburger Bericht werde Näheres ergeben. Aus seinen Erklärungen in der letzten Sitzung erhelle, was von seiner angeblichen Beziehung zu Wagener's System zu halten sei; er habe nur auf Genossenschaften verwiesen. Es handle sich darum, ob es nicht erforderlich sei, weiter zu gehen, als der KommissionsAntrag. Die von ihm befürwortete Kommission solle die Frage gründlich erledigen, nicht hinausschieben. Abg. Jung spricht für Schulze gegen Wagener= Kettele=, auch gegen die innere Politik des Ministeriume. Abg. Hennig=Plonchott: Alles komme auf die Zusammensetzung der Kommission an. Sollte die Kommission Gutes schaffen, so müsse sie die weitesten Befugnisse zu Vernehmungen und Bereidigungen besitzen. Faust=Lassalle sei dahin, nur der Famulus Wagener sei geblieben. Abg. v. Blanckenburg: Er wolle Schulze's Verdienste nicht schmälern, aber schon zu ihrer beiderseitigen Universitätszeit hätten Konsum=Vereine in Berlin existirt. Fleiß und Arbeit allein helfen nichts; die Staatshülfe sei ersorderlich, ohne welche die Arbeiter sich noch in der Leibeigenschaft befinden würden. Durch Gewerbefreiheit und Freizügigkeit werde die Frage nicht gelöst. Auch andere Purteien würden bald genug den Schaden erleben, den die Untergrabung der Fundamente des Fürstenthums herbeiführe. Abg. Duncker hält eine warme Vertheidigungsrede für Schulze und dessen Bestrebungen. Der beantragte Schluß der Debatten wird abgelehnt, die Vertagung derselben angenommen. Der Minister Graf Eulenburg ersucht schriftlich um Vertagung der Bromberger und Breslauer Gemeinde=Petitionen bis zur nächsten Woche. Das Haus ist damit einverstanden. Morgen 10 Uhr findet die Fortsetzung der heute abgebrochenen Debatten statt. Thronrede des Kaisers Napoleon. Paris. 15. Febr. Der Kaiser Napoleon hat heute die Session des gesetzgebenden Körpers im großen Saale des Louvre in Person mit einer Thronrede eröffnet. Dieselbe lautet gemäß einem Telegramm der Köln. Zig. „Meine Herren Senatoren, Meine Herren Deputirten! Zur Zeit Ihres letzten Zusammentretens hoffte ich die Schwierigkeiten, welche die Ruhe Europas bemüht sich, dabei ruhig zu bleiben oder vielmehr es zu werden. Das Joch der Dienstbarkeit hat sie indeß kaum jemals so gedrückt, wie eben jetzt, bei dieser Erregung ihres tiefsten Innern. Nicht einmal weinen dürfen und einen Augenblick für sich sein— ungestört, unbelästigt, unbespäht— gleichsam keine Person mehr, ein bloßes Werkzeug in den Händen einer Andern, so Anspruchsvollen. Sie kann sich nicht überwinden, auf die herrische Frage, wo sie so lange gewesen sei, anders, als durch einen finstern Blick zu antworten— einen recht bösen Blick.„Es wird nicht lange mehr währen!“ der Gedanke durchblitzt sie, gleichsam erleichternd, bei dem Anblick dieses verfallenen Gesichts. Er prägt sich so dentlich in ihren Zügen aus, daß die Jungser, welche eben die Nachtlampe anzündet, fast davor zu erschrecken scheint. Gleich darauf zwar taucht eine Frage in ihrem Geiste auf, die Frage:„Und dann?“ mit all ihren Konsequenzen— düsteren, traurigen. Sie schließt die Augen, als wolle sie nichts mehr sehen, könne sich dadurch die Aussicht in die Zukunft ersparen. Vom Rhein, 13. Febr. Die Trier'sche Zeitung vernimmt über den am 11. d. stattgehabten Brand des Stationsgebäudes zu Bingerbrück noch Folgendes: Nicht allein die Gebäude und Mobilien, sondern auch die Kassen, die Werthpapiere, Gold= und Silbergeräthe 2c. sind nach der gemachten Mittheilung ein Opfer der Flammen gewerden, und wird der Schaden auf 4 Mill. Thaler berechnet. Das Feuer soll dadurch entstanden sein, daß Putzwolle, welche der zum Feueranmachen angestellte Nachtwächter unachtsam in der Nähe eines Ofens liegen gelassen, sich entzündete. Die Gebäude waren übrigens fast nur aus Holz aufgeführt und entsprachen durchaus nicht ihrem Zwecke. bedrohten, durch einen Kongreß ausgeglichen zu sehen; es ist anders gekommen. Ich bedauere das; denn das Schwert durchhaut oft die Frage, ohne sie zu lösen, und die einzige Grundlage eines dauerhaften Friedens ist die durch die Uebereinstimmung der Herrscher mit den wahren Interessen der Völker gegebene Zufriedenheit. Angesichts des an den Gestaden der Ostsee entbrannten Kampfes hat meine, zwischen ihren Sympathien für Dänemark und ihrem Woblwollen für Deutschland getheilte Regierung die strengste Neutralität beobachtet. In einer Konferenz dazu aufgefordert, ihre Ansicht auszusprechen, hat sie sich darauf beschränkt, das Nationalitäts=Prinzip und das Recht des Volkee, über sein Loos befragt zu werden, geltend zu machen. Unsere Sprache war in Einklang mit der reservirten Haltung, die wir beobachten wollten, gemäßigt und freundschaftlich gegen beide Parteien. Im mittägigen Europa mußte Frankreichs Aktion entschlossener auftreten. Ich wollte die Lösung einer schwierigen Aufgabe ermöglichen. Die Uebereinkunft vom 15. September sanktionirt, wenn man sie leidenschaftlicher Auslegungen entkleidet, die Kräftigung des neuen Königreichs Italien und die Unabhängigkeit des heiligen Stuhles. Der provisorische und ungewisse Zustand, welcher so viele Besorgnisse erregte, wird verschwinden. Es sind nicht mehr die zerstreuten Glieder des italienischen Vaterlandes, welche sich durch schwache Bande einem kleinen, am Fuße der Alpen gelegenen Staate anzuschließen suchen, nein, es ist ein großer Staat, welcher, sich über örtliche Vorurtheile erhebend und unüberlegte Aufregungen verschmähend, seine Hauptstadt kühn in's Herz der Halbinsel verlegt und sie inmitten der Apenninen wie in einem uneinnehmbaren Bollwerke binstellt. Durch diese patriotische Handlung konstituirt sich Italien definitiv und söhnt sich zu gleicher Zeit mit dem Katholizismus aus; es verpflichtet sich, die Unabhängigkeit des heiligen Stubles zu achten, und gestattet uns so, unsere Truppen zurückzuziehen. Das in wirksamer Weise gewährleistete päpstliche Gebiet ist unter die Obhut eines Vertrages gestellt, welcher beide Regierungen feierlich bindet. Die Uebereinkunft ist daher keine Kriegswaffe, sondern ein Friedens= und Versöhnungswerk. In Mexiko befestigt sich der neue Thron; die Ruhe kehrt in's Land zurück; seine gewaltigen Hülfsquellen entwickeln sich: das ist die glückliche Wirkung der Tapferkeit unserer Soldaten, des gesunden Sinnes des mexikanischen Volkes, der Einsicht und Energie des Herrschers. In Japan hat unsere Flotte im Verein mit der Englands, Hollands und der Vereinigten Staaten einen neuen Beweis geliefert, was sie leisten kann und wirklich leistet. In Afrika hat ein plötzlich ausgebrochener Aufstand die Sicherheit unserer Besitzungen gestört und’gezeigt, in welcher Unwissenheit sich gewisse Stämme noch sowohl über unsere Stärke, wie über unsere wohlwollenden Absichten befinden. In dem Augenblicke, wo im Geiste dochherziger Gerechtigkeit Frankreich der arabischen Bevölkerung den Grundbesitz zuerkannte und wo wir diesem getäuschten Volke durch freisinnige Maßregeln begreiflich zu machen suchten, daß wir, weit entfernt davon, es zu unterdrücken, ihm die Wohlthaten der Civilisation bringen wollten, in eben diesem Augenblicke, sage ich, erhoben die in der Näbe der Wüste lebenden Araber, durch religiösen Fanatismus bethört, die Fahne des Aufruhrs. Trotz der örtlichen Schwierigkeiten und der Strenge der Jahreszeit ward unser geschickt geführtes Heer bald des Aufruhrs Herr, und nach dem Kampfe trübte kein blutiger Druck, keine unnütze Strenge den Glanz des Sieges. Der Eiser des an die Spitze Algeriens gesetzten erfahrenen Führers, die wiederhergestellte Einheit des Besebls, die Zweifellosigkeit der edlen Absichten Frankreichs, das Alles wird, wie ich hoffe, die Wiederkehr ähnlicher Ruhestörungen verbindern. So sind denn alle unsere Expeditionen ihrem Ende nahe. Unsere Landtruppen haben China geräumt; die Flotte genügt zur Aufrechthaltung unserer Niederlassung in Cochinchina; unser afrikanisches Heer wird vermindert werden; unser mexikanisches ist schon auf der Rückkehr nach Frankreich begriffen; die Besatzung von Rom wird bald heimkehren, und indem wir den Tempel des Krieges schließen, werden wir mit Stolz auf einem neuen Triumphbogen die Inschrift setzen können: Dem Ruhme der französischen Heere für die in Europa, Asien, Afrika und Amerika ersochtenen Siege! Widmen wir uns nun unbesorgt den Werken des Friedens. Der zwischen den Sessionen liegende Zwischenraum wird dazu verwandt, die Mittel zur Vermehrung der moralischen und materiellen Wohlfahrt des Volkes ausfindig zu machen, und jeder nützliche und wahre Gedanke darf sicher darauf rechnen, von mir angenommen und von Ihnen gutgeheißen zu werden. Prüfen wir also vereint die Maßregeln, welche geeignet sind, das Glück des Reiches zu fördern. Die Religion und der öffentliche Unterricht sind Gegenstand meiner fortwährenden Fürsorge. Alle Bekenntnisse erfreuen sich der gleichen Freiheit; die katbolische Geistlichkeit übt selbst außerhalb ihres geistlichen Amtes einen berechtigten Einfluß aus: kraft des Unterrichtsgesetzes betheiligt sie sich an der Erziehung der Jugend; kraft des Wahlgesetzes kann sie in die öffentlichen Berathungen eintreten; kraft der Verfassung hat sie Sitz im Senate. Aber je rücksichtsvoller und ehrerdietiger wir gegen sie auftreten, desto mehr rechnen wir darauf, daß sie die Staatsgrundgesetze achten werde. Es ist meine Pflicht, die Rechte der bürgerlichen Gewalt, welche seit dem heiligen Ludwig kein Herrscher in Frankreich je aufgegeben hat, unangetastet aufrecht zu erhalten. Die Verbesserung des öffentlichen Unterrichts verdient Ihre Aufmerksamkeit. In dem Lande des allgemeinen Stimmrechts muß jeder Bürger lesen und schreiben können. Es wird Ihnen ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, welcher den Zweck hat, den Elementar=Unterricht mehr und mehr zu verbreiten. Ich bemühe mich, von Jahr zu Jahr die Hemmnisse zu verminderu, welche sich seit so langer Zeit in Frankreich der freien Entsaltung der individuellen Initiative entgegenstellen. Durch das im vorigen Jahre angenommene Gesetz über die Koalitionen haben Arbeiter und Arbeitgeber gelernt, ihre Zwistigkeiten unter sich zu schlichten, ohne fortwährend auf das Einschreiten der Regierung zu rechnen, welche außer Stande ist, die so wandelbaren Beziehungen zwischen Angebot und Nachfrage zu regeln. Nunmehr werden neue Vorlagen zum Zwecke haben, den Handels=Gesellschaften eine größere Freibeit zu gestatten und die doch immer nur trügerische Verantwortlichkeit der Verwaltung zu beseitigen. Ich habe es mir angelegen sein lassen, alle Hindernisse wegzuräumen, welche der Gründung von Vereinen im Wege standen, die auf Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen abzielen. Indem wir die Gründung solcher Vereine gestatten, ohne die Bürgschaften für die öffentliche Sicherheit aufzugeben, werden wir nützliche Erfahrungen erleichtern. Der Staatsrath hat sorgfältig ein Gesetz ausgearbeitet, welches den Gemeinde= und Generalräthen umfassendere Befugnisse ertheilen soll. Die Gemeinden und Departements werden auf diese Weise berufen sein, ihre Angelegenheiten, welche, an Ort und Stelle entschieden, eine raschere Erledigung finden werden, selbst in die Hand zu nehmen. Diese Reform wird die Gesammtheit der Versügungen vervollständigen, welche getrossen worden sind, um kleinliche Vorschristen zu vereinfachen oder — 1— Aufere# über 14g hheine# aufzuheben, die den Gang der Berdti Noty erschwerten..4 Die durch den Vertrag mit England geführte Handelsfreiheit hat sich auf und., bungen zu Deutschland, der Schweiz und## einigten Königreichen Schweden und Norm, gedehnt. Dieselben Grundsätze mußten aus den Seetransport ihre Anwendung sia Gesetz wird vorbereitet, welches die Konturen, allein zum Fortschritte anspornt, auf der a. stellen soll. Endlich ist die rasche Vollendung unserer senbahnen, Kanäle und Straßen die na### Ergänzung der in Angriff genommenen Berhgen. Wir haben in diesem Jahre einen Aufgabe vollführt, indem wir Privat=Unternehm veranlaßten oder die Staatshülfsmittel lichen Bauten verwandten, ohne den gun unserer Finanzen zu gefährden und ohne zum unsere Zuflucht zu nehmen. Die Leichtigkei Verkehrs im Inlande wie im Auslande leis Austansch Vorschub, ist dem Gewerbesseiße on## und verhindert die zu große Theurung der Pr### oder ihren zu großen Ueberfluß, sowie deren abweg den Konsumenten und Producenten nach Folgen. Eine je größere Ausdehnung un delsflotte gewinnt, desto leichter wird der? sein und desto weniger werden wir uns plötzlichen Schwankungen im Preise der un lichsten Lebensmittel zu beklagen haben. Weise werden wir im Stande sein, das Unbehagen zu verschenchen, unter welchen wärhg der ückerbon leidet. Ee sehlt uich## chen, welche diesen augenblicklichen Uebelt###### Aufhebung der beweglichen Scala zuschreibe:#### vergessen, daß im Jahre 1851, als dieselbe#en das Sinken der Getreidepreise weit beträct#### war, und daß selbst im jetzigen Jahre die## Ausfuhr die Einfuhr bedeutend übersteige. Im Gegentheil, Dank einer freisinnigen e# gebung und Dank dem allen Elementen des### nalreichthums gegebenen Anstoße, erreicht## auswärtiger Handel, der sich im Jahre 1851### 2 Milliarden 614 Millionen Francs belief,### wärtig die erstaunliche Höhe von mehr als 7 Milliung Auf einem anderen Gediete werden Ihnen#### Gesetze vorgelegt werden, welche den Zweck##n# die Bürgschaften für die persönliche Freiheit#### mehren; das erste ertheilt die Befugniß zur vor# sigen Freilassung gegen oder ohne Kaution seitt# Kriminalsachen; es wird die Strenge der Prävenn. haft vermindern; das zweite hebi die Leideshanta## Civil= und Handelssachen auf, eine Neuerung,### jedoch nichts Anderes ist, als die Wiedereinsühru#### eines sehr alten Prinzips. Schon in den ersten Jas# hunderten Roms hatte man entschieden, daß du# Vermögen und nicht der Körper des Schuldners##g die Schuld haften müsse. Lassen Sie uns also auf dem vorbezeichneten Wer### sortwandeln; lassen Sie uns nach Außen hin## Frieden mit den verschiedenen Mächten leben,## möge Frankreich seine Stimme nur für Reci#m Gerechtigkeit erheben; lassen Sie uns im Innen## religiösen Ideen schützen, ohne irgend etwas von### Rechten der bürgerlichen Gewalt aufzuheben; lasa Sie uns den Unterricht in allen Klassen der Gerelschaft verbreiten; lassen Sie uns, ohne es zu se## stören, unser bewunderungswürdiges Verwaltung system vereinfachen und den Gemeinden und Dep##### tements ein unabhängigeres Leben verleihen; lassa### Sie uns die persönliche Initiative und den Assocu### tionsgeist anspornen; endlich lassen Sie und# Seele der Nation erheben und ihren Körper kräftiga. Aber während wir uns zu eifrigen Vorkämpfen nützlicher Reformen machen, lassen Sie und#### Festigkeit die Grundlagen der Verfassung aufregt#erhalten und uns den ausschweifenden Bestredungen# derer widersetzen, welche Beränderungen bloß zu den Zwecke hervorrufen, um das, was wir gebaut haber. zu untergraben. Die Utopien sind für das Gute### das, was die Illusion für die Wahrheit ist, und der## Fortschritt ist keineswegs die Verwirklichung ein## mehr oder weniger geistreichen Theorie, sondern di# Anwendung der Ergebnisse der Erfahrung, weite durch die Zeit ihre Weihe erhalten haben und vor### der öffentlichen Meinung angenommen worden sind.“ T Paris, 15. Febr. Der„Moniten“ bringt eben folgende Note: Der Nuntius ist von Kaiser empfangen worden. Er drückte Seine Majestät sein Bedauern über die Verössenlichung aus, die seinen beiden Schreiben gegeba## ward; er versicherte, daß er, durchdrungen## den Pflichten, die ihm sein diplomatischer Ehe## rakter auferlege, niemals beabsichtigt habe, du# Achtung und die Regeln des internationala## Rechts außer Augen zu lassen. Der Kaiser hat diese Erklärungen mit Wosl wollen aufgenommen. T London, 15. Februar. Kardinel Wiseman ist heute Morgen um 8 Uhr e storben. New=York, 3. Febr. Von der Regien der konföderirten Südstaaten sind drei Kommsare nach Monroe gesandt worden, um Friedentunterhandlungen mit der Union anzuknüpsen. Der Präsideat Lincoln ist mit Seward den Kommissaren entgegengereist. Aachen, 15. Febr. Der Gemeinderath hat gestern in geheimer Sitzung einem neuen Kontrakt mit der englischen Gasgesellschaft auf eine Dauer von 45 Jahren seine Sanktion ertheilt. Imgleichen wurden die Herren Justizrath Jungbluth und Frhr. v. Geyr als Mitglieder für das Kuratorium der polytechnischen Schule gewählt. Freunden und Bekannten widmen wir die Trauer=Anzeige, daß es dem Allmächtigen gefallen hat, unsere innigstgeliebte Mutter, die Wittwe Anna Maria Elisabeth Schnackers, vorher gestärkt mit den Heilsmitteln der katholischen Kirche, sanft und gottergeben in ein besseres Jenseits hinüberzurufen. Um stille Theilnahme bitten Die tiefbetrübten Kinder. Die Beerdigung findet statt Freitag Nachmittags 3 Uhr; die feierlichen Exequien werden Montag Morgens 10 Uhr in der Haupt=Pfarrkirche zum heil. Nikolaus abgehalten werden. Cementir=Material das Pfd. zu 5 Sgr. 3 inem Zeitraume von 6 Stunden wird die bgelegt. Scheuer= und Polirmaterial, erstert“ u 2½ Sgr. und letzteres zu 5 Sgr. per luskunft Pontstraße 186. 1 Mobilar=Auktion Verziehungshalber, Verbindungsweg Nr. 79. Das nächsten Montag den 20. c. zur Auktion kommende schöne Mobilar ist übermorgen Samstag von 10 Uhr Morgens ab einzusehen. Jakob DeWildt, Versteigerungs= Unternehmer. 1473. Ein Webermeister, welcher mehrere Jahre in größeren Dessins= und Buckskin=Fabriken als Meister fungirt hat und die besten Zeugnisse besitzt, sucht Stelle. Gef. Offerten unter Lit. B. G. Nr. 4 besorgt die Expedition. 1474. Zwei Sattlergehülfen, nur gut erfahrene, finden dauernde Beschäftigung bei August Müller, Sattler in Crefeld. Ein junger Mann aus Peinem der besten Stände, in einer größern Stadt der Rheinprovinz domizilirt, sucht eine Lebensgefährtin in den 20er Jahren. Da seine Lebensstellung ihn nicht darauf hinw eist, Vermögen von ihr zu beanspruchen, so sieht er lediglich auf entsprechende Gemüths= und Geistesbildung, eine einnehmende äußere Erscheinung und besonders gute Herkunft. Gefälligen Offerten sub Lit. O. S. 527 poste restante Aachen wolle man die bezügliche Photographie beifügen. Diskretion selbstverständlich. Handeis=Gericht. Unter Nr. 1996 des Firmen=Registers wurde heute eingetragen, daß der zu Aachen wohnende Kaufmann Friedrich August Dörner zu Aachen unter der Firma„F. A. Dörner“ ein Handelsgeschäft führt. Aachen, den 14. Februar 1865. Der Handelsgerichts=Sekretär, 1479. Eine gesunde Amme vom Lande sucht Stelle und kann sofort eintreten. Auskunft in der Exped. 1504. Eine hiesige Tuch= und Buchskin=Fabrik sucht einen Kommis für das Komptoir, der zugleich einige Kenntniß in der Fabrikation besitzt. Fr. Offerten sub Lit. N. O. 48 besorgt die Expedition. 1490. Ein ordentliches Mädchen, welches alle Hausarbeit und Bügeln versteht, wird für eine stille Haushaltung zum 1. März gesucht: Peterstraße 57. 1500. Ein Mädchen mit guten Zeugnissen sucht Stelle zum 1. März als Küchenmädchen. Auskunft in der Exped. Auf Hangeweiher schönes schneefreies Eis. 1498. Eine Magd gesetzten Alters gesucht: Kleinmarschierstr. 17. 1408. Faden=Mädchen, sowie Faden=Jungen von 16 Jahren werden gegen guten Lohn gesucht. Auskunft in der Exped. 1235. Ein großes Haus in der Großkölnstraße steht zu verkaufen oder zu vermiethen. Auskunft Großkölnstraße 18. Gasinr=Gaul Die geehrten Theilnehmer an dem am Samstag den 18. d.., Abends 7 Uhr, im Casino stattfindenden Balle werden gebeten, die Zahl der Plätze zum Souper bis spätestens Donnerstag den 16.., Abends, bei dem Oekonom der Gesellschaft abgeben zu wollen. Der Vorstand. Französisches Museum. Den vielen Aufforderungen freundlichst entgegenzukemmen, werde ich mein Museum am Sonntag den 19.., von 1 Uhr Nachmittags bis Abends 9 Uhr noch ein Mal, aber bestimmt nur ein Mal, eröffnen. Erster Platz: 4 Sgr., zweiter Platz: 2 Sgr. Ich danke denjenigen Personen, welche während meines Aufenthalts in Aachen mein Museum mit ihrer Gegenwart beehrt haben. Hochachtungsvoll Boissel, Direktor. 1503. Es werden 1000 Thlr. auf Länderei gegen erste Hypothek gesucht. Offerten sub T. K. besorgt die Exped. Koln, den 15. Februar. Amtlicher Coursbericht der Wechsel=Agenten. Industrie=Aktien. Colonia.=V. 233½ G. Nach.=M..=V. 250 G. Leipziger.=B. 177½ G. Elberf..=V. 130 bz. Magdeb..=V. 146 G. Stett..=.=B. 122½ B. Oldb..=V. 106½ B. Aach. Rückvers. 224 G. Magdeb.„ 135 G. Kölner„ 97¾ B. Agrippina 1342 G. Niederrh..=Ass. 140 G. Concordia.=E. 117¾ B. „ Neue Emiss.= L. Lag.=B. 114 8. " Dpfschifff. 86 B. Düf.„. 89 B. 43 B. Ruhr. Schlppsch. 118 G. Mülh.„ 118 G. Köln. Bwollsp. 68½ B. Köln. Masch.=B. 62 G. „ Brgw.=V. 68 G. „ Müsener 96 1/2-¾ bz. Louisenth..u. W. 60 B. Boch. Gußst.=A. 141 G. Phönix Bw.=A. 106¼ B. „Lit. B. 90., 95 B. Eschw. Concord. Hörder Bgw.=V. Porta=Westphal. Wurmrev..=B. Brg. Gr.=.=V. Bonn. Brgw.=V. Sieg=Rh. Bgw. Stryrum Eis.=I. 85 B. 115 bz. 30 B. 130 G. 40 B. 30 B. 976. We.bselkurs. Amsterdam kurz 144½ Gp. Hamburg 2 M. 152 2 M. 148% B. Paris kurz 81 G. . 2 M. 80¾ B. untwerpen k. 80%/10 G. Gerssen t. 80/8 6. Louvon k..24½ B. 3 M..21¾ B. k. 153¼ B. G. Franksurt k. 57.8 B. vr 2 M. 56.28. B. Bremen k. 1 10½ B. Augsburg k. 85 5/16 B. „ 2 M. 85 1/1 B. Wien k. 89½ G. „ 2 M. 88% G. Leipzig k. 100 B. Indem die Eröffnung meines im Hause des Herrn Konditor B. J. Fischbach, Hochstraße Nr. 2, neu errichteten photographischen Ateliers durch verschiedene darin vorgenommene Beränderungen verzögert worden und jetzt erfolgt ist, erlaube ich mir meine photographischen Arbeiten bestens zu empfehlen. Vorzügliche Apparate und ein von mir erfundenes vollständig neues Verfahren, welches vom königlich preußischen Ministerium als bisher nicht in Anwendung gekemmen bescheinigt ist, setzen mich in den Stand, Photographien, als: lebensgroße Bilder, Bisitenkarten, Brustbilder, Gruppen, Landschaften, imgleichen Kopien von Kupferstichen und Gemälden 2c. 2c., sowie Photographien in Delfarbe. auf Leinwand, welche die Farbe und Dauerhaftigkeit der gewöhnlichen Oelgemälde mit der Aehnlichkeit und zarten Schattirung der Photographien verbinden, zu den billigsten Preisen zu liefern. Für die Dauerhaftigkeit sämmtlicher von mir verfertigter Bilder wird garantirt. Hammenstede, Photograph aus Paris. 1487. Eine gesunde Amme vom Lande wird zum sofortigen Eintritt gesucht. Auskunft in der Exped. 1492. Verziehungshalber stehen gut erhaltene Oel=Gemälde, sowie ein antikes Schränkchen zu verkaufen. Ausk. in der Exped. 1277. In einer Leinen= und WeißWaaren=Handlung finden zum 1. April eine tüchtige Verkäuferin und ein Lehrmädchen Stelle. Selbstgeschriebene Offerten unter H. L. besorgt die Exped. 1499. Eine Frau sucht tage, oder stundenweise Arbeit zum Waschen oder Putzen. Auskunft in der Exped. 1501. Gesucht in einer Brau= und Brennerei ein zweiter Geselle oder starker Lehrling. Auskunft in der Exped. 1502. Tüchtige Färberei=Arbeiter finden dauernde Beschäftigung bei J. N. J. Herman in Burtscheid. 1470. Drei= und vierjährige Dornenpflanzen, sowie dreijährige blaulöpfige Spargelpflanzen sind zu verkaufen bei Wilh. Bonnie vor Pontthor. 1484. Ein junger Kaufmann sucht als Reisender oder Kos toirist unter bescheidenen Ansprüchen Stelle. Gute renzen stehen zu Diensten. Fr. Offerten unter Lit. R. S. 44 besorgt die Exped. Einzige Ostender Seefische, Türbot, Kabeljau. Schellsische, Seetongen. Schollen, Pladeise, Austern. Rhein=Salm, Aale, füße Bückinge, feinste Häringe, Sardellen, Laberdan, Sieckfisch, frische Gemüse, feines Wildpret und Geflügel empfiehlt Johann Kremer, Hartmannstraße 16. Ostender Seefische, lebend frisch. Kabeljau im Ganzen 4½, im Schnitt 7 Sgr., Schellfische, nicht ausgenommen, 5 Sgr. per Pfd., Seetongen, engl. Austern, russischen Kaviar russische Sardinen 7 Sgr., im Fäßchen von 11 Pfd. 5 Sgr., feine Sardellen 5 Sgr. per Pfd. und höher, feine holl. Häringe, schottische Häringe 14 Sgr., die schönsten 16 Sgr. die 26 Stück, neuen Laberdan, Titterlinge, greße frische Muscheln, frischen Rhein=Salm 40 Sgr. per Pfd., lebende RheinAale, Schleien bis 5 Pfd. schwer, 50 Stück prachtvolle lebende Rhein=Hechte bis 18 Pfd. schwer, mehrere Sorten feine Käse und frische algerische Gemüse empfiehlt billigst Friedrich Jansen, Fischmarkt, Ecke der Klostergasse 10. 2 Am Sonntag den 19. d. M. findet in sämmtlichen Räumen von Bernarts Lokal die letzte große außerordentliche " fung mit Damen des diesjahrigen Karnevals statt und zertheilt sich solche wie folgt: I. Abtheilung. Kouzert, ausgeführt durch die Kapelle des 2. Rhein. Inf.=Reg. Nr. 28 unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn F. Speer. rner wird diese Abtheilung durch Einzelvorträge, komische Duette, Couplets und andere humoristische Vorstellungen auf's Schönste ausgefüllt werden. II. Abtheilung. Aufführung einer für die Gesellschaft„Decher Penn“ eigens bearbeiteten Posse mit Gesang in 3 Aufzügen, betitelt: drei Vagabunden, oder: Das große Toos. Die Wiederholung dieses so gut aufgenommenen Stückchens findet statt, um einem vielseitig an uns ergangenen Wunsche zu genügen. III. Abtheilung. Grosser Fest-Ball in den untern und obern Lokalitäten. Die Herren Mitglieder erhalten ihre Kappen im Festlokale. Anfang präzise 7 Uhr. Karten zu dieser Soirée sind für jedes Mitglied und eine Dame Sonntag Morgens von 11—1 Uhr und Nachmittags von—5 Uhr im Hotel St. Martin zu haben, wo gleichzeitig Karten für einzuführende Freunde gegen 10 Sgr. ausgefertigt werden. Kassenpreis 15 Sgr. 1480. Der Vorstand. . N u r h. Kettenscheererinnen gegen hohen Lohn gesucht. Expedition.] 1482. Ostender Seefische, Kabeljau.Schellsische u. Seetongen. süßen Laberdan, Titterlinge, süße Bückinge, russ. Sardinen erster Qualität, Häringe, Sardellen und frische Muscheln empfiehlt billigst Theod. Peitzmeyer, Kleinkölnstr. 33, früher Jos. Kremer. Süßen Ostender Kabeljau, Schellfische Schollen. Backsische, neuen Laberdan, Titterlinge, seine Häringe, Sardellen, feinste russische Sordinen, Sardines à Thuile, Champignons, Makrelen, beste Kräuter=Anchovis, schöne frische Zitronen, 12 Stück 8 Sgr., empfiehlt Joseph Kremer, Fisch= u. Wildprethändler, Alexanderstraße 49. Vorläufige Anzeige. Sonntag den 19. d. Mts., punkt 7 Uhr, in sämmtlichen Räumen des florreseiischen Theater=Palastes: Außcrordentliche humoristisch=karnevalistische * 3 unter Assistenz der holden Schwesterschaft, mit Aufführung der originellsten lebend frischen Vorträge und Intermezzos; nach denselben Karten für einzuführende Fremde sind von heute ab zu 7½ Se e, Sere. LJamen gei) bei den Herren Joh. Koch, Hartmannstr. 14, Funsten, Marklplag 1, Hammel, Pontstr. 20, Sendenhorst(CigarrenHandlung), Kölnstr. 10, und Gottschalk im Theater bis Sonntag Mittag 2 Uhr zu haben, von da ab Kassenpreis 10 Sgr. Bas Komité. Wwe. A. Seyppel, Holzgraben Nr. 8, verkauft von heute ab bis zum 20. März c. alle noch vorräthigen Waaren gegen Baar=Zahlung zu und unter Faktura=Preis. 1485. Mehrere möbl. Zimmer an eine stille Familie zu vermiethen. Auskunft in der Exped. 1228. Ein Fabriklokal zu vermiethen bei C. Schoen, Peterstraße. 1471. Eilfschornsteinstr. 5 ist die erste und zweite Etage zu vermiethen. 1496. Ein Ladenlokal ist für die Dauer der Karnevalszeit zu vermiethen. Auskunft in der Exped. 1475. Ein zweiter Bäckergeselle gesucht. Auskunft Mistgasse Nr. 7. 1493. Ein braves Mädchen sucht bei einer stillen Herrschaft Stelle. Ausk. in der Exped. 1494. Stabel und Theke nebst Waagen und Gewichten zu verkaufen. Auskunft in der Exped. 1495. Verziehungshalber stehen Betten und andere Mobilien zu verkaufen. Auskunft in der Expedition. 1488. Ein Schweinemetzger=Lehrling gesucht: Großkölnstraße 88. 1489. Ein Konditor=Gehülfe mit guten Zeugnissen versehen sucht Stelle: Großkölnstraße 88. 1486. Ein gesetztes Kindermädchen wird zum 1. oder 15. März gesucht: Templergraben 58. 1491. Zu miethen gesucht von einem einzelnen Herrn zwei unmöblirte Zimmer erster Etage nebst Küche und Mägdezimmer. Miethpreis 120—130 Thlr. Auskunft in der Exped. 1497. Ein mit allen Bureau=Arbeiten, Buchführung und der französischen Sprache vertrauter Buchhalter sucht Beschäftigung stundenweise oder für ganze Tage. Auskunft in der Exped. 1472. Vor acht Tagen ist vom Verbindungsweg, Lothringerstr. bis zur Spiegel= und Bilderhandlung von J. Thelen. Harskampstr. 67, ein kleines Röllchen Bilder verloren worden. Der redliche Finder wird gebeten, diese gegen angemessene Belohnung(Harskampstr. 67) abzugeben. 1439. Ein zweiter Brauergeselle oder ein Lehrling wird gesucht. Ausk. in der Exped. Stadt-Theater. Unter Direktion von M. Ernst. Freitag den 17. Februar: 8. Abonnements- Vorstellung. Serie 7. Zum 5. Male: Eineleichte Person. Posse mit Gesang in 3 Akten und 8 Bildern von A. Bittner und E. Pohl. Musik von A. Conradi 1. Bild: Kuriose Geschichten. 2. Bild: Er ist vergnügt. 3. Bild: Böse Nachbarschaft. 4. Bild: Etwas Kleines. 5. Bild: Im Schuldgefängniss. 6. Bild: Ein musikalisches Büreau. 7. Bild: Die Voruntersuchung. 8. Bild: Glänzende Genugthuung. Kleine Preise. Anfang 6½ Uhr. An den Wochentagen gelten für das Parterre von 8 Uhr an halbe Entrés’s. Mittel gegen die Handswuth. (Auszug uns einem desfollngen Reittiere des Sömzl. Landrucbes des Kreises Veumurs i Schlesien. 1. Der Schöfer Bogt zu Pirschen Krei Neumarkt, besigt ein Gebermrmmttel gegen die Hund##uh, dessen Gebrauch sich in zubrreichen Fällen bei Meuschen und Thieren, sowehl als Kur wie als Vorbengungsmittel bewährt dat. Nachdem das königl. Ministerium nach mehrfach vor längeren Jahren angestellten Versuchen von dem Ankanf des Mutels abstand ist dem 2c. Beg glachwohl uuf eine Leiition der derreffenden Kreisstände unterm 30. Jali 1859 eine allerhöchste Svezial Konzession zur Behanzbung des Bisses wuthkranker Hunde unter Zuziehung enes aoprebirten Arztes ertheilt werden. 2. Das Minel des 2c. Begt, aus einer Bille besteyend, kann nicht lange aufbewahrt, mithin nicht auf Verrath verabfolgt werden, weil dessen Hauptbestandtheile(Mauurm und Schlangen wurzel) frisch gesammelt werden müssen, die Pille leicht eintrocktet und dann ungenießbar wird. Anferdem mödisizirt sich deren Bereitung nach dem Starium der Frankheit, deren Alter. nach Geschlecht und Konstantton des Kranken. 3. Da die ersten Anzeichen der Hunssruch si. e. nnrudiger Schlaf, Mangel an Eßlust, innere Angst) frühestens—12 Tage, meistens erst vier bis fänf Wochen nach dem Bisse enntreten und mehrere Tage Lauern und das Mittel selbst noch im zweiten Se###um der Krm#ben(beim Eintrin der Wuthanfälle uu Wasserschen) als erfolgreich sich gezeigt hat, so ist bei dem gerezelten Post= und Telegraphen=Verkehr die rechtzeitige Beziehung des Mittels immerbin ermöglicht. Poststation für Preschen ist Keste. Telegraphenstation Neumarkt in Stiefen 4. Die Pillen siad von dem 2c. Bogt unter zenauer Angabe des Zustandes, Alters. Geschleches und der Konstitution des Kranken für den Breis von 10—15 Sm.(je nach Alter und Gesclecht). bei Versendung aurch die Post 5 Sgr. Betenlohn, Verdackung 2c. zu beziehen, einschließlich ausfährlicher Gebrauchs=Anweisung. Die ärztliche Zustimmung zum Gebrauß ist den Anträgen beizufägen. 5. Ber Eintreffen des Mittels, reio. anderweiter ärztlicher Hülfe ist es gut, die Wunde mit gelindem Essig und Salz vermischt wiederhelt auszuwaschen. 6 Nur wenn eine rechtzeitige Beziebung des Mittels unmöglich war nist 24—48 Stunden dauernde Wuth anfälle bereits eingetreten sind, ist die Herbeirufung des 2c. Bezi Behufs Leitung der Kur und Beebachtung der Parexismen erforderlich 7. Schließlich die Bemerkung, daß 2c. Vogt zur Zeit nicht geneigt ist, das Mittel zu veröffentlichen oder zu verkaufen Neumarkt in Schlesien. 10. Nev. 1861. Der königliche Landrath. von Knedel=Doeberitz. Bekanntmachung. 1429. Wa zur vorläufigen Unterbringung der Provinzeb Gengbe=Schale en geräumiges Haus der biefigen Start mierbweise überlassen will. möge binnen9 Tagen bei dem Unterzeichneten seine Offerte einreichen Aachen den 13. Februur 1865 Der Bürgermerster. Sonter. Oeffentlicher Mobilar=Verkauf. Freitag den 17. und Samstag den 18. Februar 18 Donnerstag den 16. Sachster 25 65, jedesmal 9 Uhr, unterzeichnete Retar auf Anstehen der we Tremel, Rentnerm zu Aachen in ohran, ohel töc Hrrstamftraße Nr. 91. neue größtentheils Frau Verrn sehr schöne, mobilien, als: 1 Buffet=Eragere, 1 Kabaret. 12 Räckenrehrüäbie 1 Conlissetiich mit 3 1/3 Emlagen. Alles in Noßbaumholz, 1 Chemmnee= Soiezel. 1 Meubie dappui mit weißer Marmorpl#ne. 2 Lauff Kanarees mit blauem Plüsch, 4 desgleichen Sessel, 2 PauffStühle. 2 Berjartischchen. 1 Srielnsch. 2 Fußbänchen, Hatlaren von Magagentund Krrichbaumhol; nebst Bertzeug 2 erserne Berrstellen. Kleider= und LeinwandschränkWrr Mubagenund net Civilstand der Stadt Aachen. Geburten. 14. Febr. Joseph Kohl, Mar.=Jnst.— Heinrich Balentin Maria Anraths, Templer= graben Heirathen. selmar Herzfeld mit Mathilde chen und Kommoden Kirichdamholz Koemmode und Tisch in Rußhaum eingelegt, 1 greßer halbrunder Kamn=Spiegel. Terpiche. Lustres. Feuster=Galerten und Verhänge, Perzellan= und Krystallsachen. Gartenmöbel. Küchengeräthe aller Art. 2 schöne große Feurnaisen mit Kesseln, davon eine ganz neu, 1 Wischarschine u. s. w. öffentlich gegen gleich baare Zahlung verkaufen. Die Gegenstände können am Dennerstag der 16. Februar, Vermittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr besichtigt Werden. 1317. Baum. Retar. Mobilar=Verkauf. 1417. Freitag den 17. Februar d. J. Mergens 10 Uhr, lassen die Wittwe Troßard und Kinder, in ihrer Wohnung zu Aachen. Königstraße Nr. 32, durch den Unterzeichneten, Hausmobilien aller Art, als: Tische. Stüble, Bertladen, Bettzeug, Kommeden. Anrichte, Schränke, Oesen, Kupfer und Zinn 2c., gegen gleich baare Zahlung versteigern Kaentzeler. Netar. 63. Lizitation. 14. Salomon 14. Febr. Elise Justen, Sterbefälle. Zwei todtgeb. Knaben.— Hub. 6., Pontstr.— Josephina Nürnberg, geb. Kerres, 64., Quen dechaine. Wahlen der Vorstände der Fabrikarbeiter=UnterstützungsKassen. 1362. Nachdem die Wahlen der ArbeiterDeputirten als Mitglieder der General=Versammlungen der Unterstützungs=Kassen stattgefunden haben, werden die Herren Fabrikanten und Deputirten eingeladen, sich zur Wahl der Verstände zu den nachfolgenden Tagen und Stunden auf dem Rathhause einzufivden: Die Angehörigen des ersten Verbandes am Montage den 20. Februar., Vermittags 11½ Uhr die Angehörigen des zweiten Verbandes am Dienstage den 21. Februar., Vormittags 11½ Uhr: die Angehörigen des dritten Verbandes am Mittwoch den 22. Februar., Vormittags 11½ Uhr. Zur Theilnahme an den auf drei Jahre gültigen Wahlen sind berechtigt: sämmtliche Fabrikinhaber, jedoch nur je einer aus jedem Hause, und die gewählten Deputirten, deren Wahl entweder, meiner Bekanntmachung vom 4. v. Mte. gemäß, hierher mitgetheilt werden ist, eder welche mit einem Atteste der Fabrikanten über ihre Wahl versehen sind. Die Vorstände bestehen für jede Klafse aus In der gerichtlichen Theilungssache der Erben der verlebten Eheleute Joseph Wanderlich und Anna Maria Scheen sollen am Freitag den 17. Februar 1865, Morgens 10 Uhr, auf der Amtsstube des unterzeichneten, hierzu kommittirten Notars: 1. das zu Nachen in der Harskaupstraße sab Nr. 46 gelegene Wohnhaus nebst Zubebör, groß 10 Ruthen 70 Fuß, taxirt zu 2500 Thaler; und 2. das zu Burtscheid in der Altdorfstraße sub Nr. 123 gelegene Haus nebst Zuhehör, greß 11 Ruthen 70 Fuß. taxirt zu 4000 Thaler öffentlich verkauft werden. Die Verkaufsbedingungen sind beim Unterzeichneten einzusehen. Instizrath Weiler, Netar. Verkaufs=Anzeige. 1431. Donnerstag den 16. Februar d.., Vormittags 9 Uhr, werden zu Aachen in der Wohnung des Restaurateurs Herrn Schmeetz, Franzstraße Nr. 59, die zum Nachlasse des verlebten Zellbeamten a.., Herrn Heinrich Schümmer gehörigen Mobilien und Effekten, als: 1 Sopha, Stühle, 1 Tisch, 1 Kommode, 1 großer Sviegel in Goldrahmen, 1 Beitstelle, 1 vollständiges Bett, Kleidungsstücke. Leinwand 2c.; ferner noch 2 Beitstellen, 2 Feldbettchen, 1 großer kupferner Kessel mit Krahnen 2c., öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung versteigert Blumhoffer, Gerichtsschreiber. Kölner Dombau=Lotterie Hauptgewinne 100,000 Thlr., 10,000 Thaler, 5000 Thaler, drei Arbeitgeber und drei Derutirten, welche in 1000 Thaler 2c., und für 30,000 getrennten Wahlverhandlungen durch die zur Wahl erscheinenden Mitglieder der Generalversammlungen gewählt werden. Gleichzeitig bitte ich die Fabrikanten, welche mir das Resultat der Deputirtenwahlen noch nicht mitgetheilt haben, dies gefälligst bis spätestens den 16. d. M. nachholen zu wollen. Aachen den 8. Februar 1865. Der Bürgermeister. In Vertretung: v. Prangbe. 1444. Ein gesetzter Mann mit guten Zeugnissen, welcher Lesen und Schreiben kann, sucht Stelle als Pförtner. Ausk. Judenstr. 7. Thalergediegene Werke lebender Kunstler. Loose à 1 Thlr. sind vorrätbig bei Peter Kaatzer, Büchel 36 u. Kleinmarschierstr. 8. W 1454. Ein Schreinergeselle gesucht für dauernde Arbeit. Auskunft Bergdrisch 38. 1452. Farbrezepte nehst Muster in Wolle und Stück sind zu verkaufen, sowie ein Mittel gegen die so oft vorkommenden Silberflecken in Pensée, Blau und Schwarz. Auskunft in der Erped. 39 Salon u. Nebenzimmer, schön möblirt, stehen an einen einzelnen Herrn, mit od. ohne Kost billig zu vermiethen. Auskunft in der Exp. im großen Kurhaus=Saale, (letztes Konzert unter Leitung des Herrn MusikDirektors Franz Wullner) unter gefälliger Mitwirkung der Hofovernsänzerin Fräulein Heuriette Rohn aus Mannbeim, des Fräuleins Adele Aßmann aus Barmen, des Hern Theod. Goebdels aus Aachen, des Orernsängers Herrn W. Lindeck aus Köln, des städtschen Gesangvereins und vieler geehrter Dilettanten. Erste Abtheilung: Siufonie(Nr. 5,-moll) von L. van Beethoven. Zweite Abtheilung: Missa solemnis für Selestimmen. Cher und Orchester(Op. 123,-dar) von L. von Beetheven. Anfang ausnahmsweise 6 Uhr. 1423. Zue klaine Stabein für ane größere Fohrk der Sped.** vn Ziuk sicher bühz#. kuufen Kleiummschierstraße 15. 126. Ein durchans süchoger Schat. n# Webermeister wirt sucht. Anskanft in 1424. Ein Mäschen vom Lande sütr. u. Hausrrbeit gesucht: Klemnmarschterstraße 13 1418. Ein Breauerlehrling gesuche. in der Exzed. 1414. Ein Kellner, welcher der fran#össeg Sprache nächug ist und gute Zeugussse Führung aufzuwasen hat, stadet anbnäns an gute dauernde Stelle. Auskruft Bächel Nr. 19 in Nochen. En Zerur eier Eage m ene Pelzu vermethen: Klein=Fourtr. 21. 1432 Wechsel= Cours. #chen, 14 Fehruzr. er Musikalien=Handlung des Herrn Naus sind fertwährend Karten auf nummerirte sowie auch an dem Konzerttage Abends an der Kasse. Das Musik=Komité. ###pläge à 1 Thlr. pro Person zu haben. 1388. Ala Confection de Paris. 1384. Ich zeige hiermit meinen geehrten Kunden, Freunden und Gönnern ergebenst an, daß die so lange nachgefragten echten ostindischen Foulards endlich angekommen sind. Durch einen sehr großen direkten Einkauf ist es Thlr. 12 Sgr. und 1 Thlr. 20 Sgr. * 26 8 * — 10 ** — ar — Ur — — — 62 — # * 7 möglich selbe zu 1 kaufen zu können. mir verC. Grüneschild=Chapuis, Aleranderstraße Nr. 2. Zithern mit Schulen zum Selbsterlernen 5½ Th'., 8 Thlr., 12 Thlr. Postnachnahme. 1099. Xaver Thumhart in München. 1458. Die Leinen- und WeißNrn HauerJ von Elise Krichel empfiehlt Tarlatan à 4 ½ Sgr. und höher, Futter=Kattun für Domines, mit dem Bemerken, daß sie immer alle Stoffe bei Abnahme ven ½ Stück und compt. Zahlung bedeutend billiger abgibt. Lindépendance Belge für die Monate Februar und März ist billig zu übernehmen. Auskunft in der Exped. 1075. Täglich frische nasse Waffeln, sowie Mutzen, Mutzenmandeln, in der Konditorei ven G Louis, Kleinmarschierstraße 61. 1389. Brönner's Fleckenwasser, namentlich zum Waschen der Glacéhandschuhe, in Gläsern d 6 Sgr. und 2½ Sgr., zu haben in der Seifen= und Parfümerie=Handlung von R. Schürmanns=Hammer, Großkölnstr. 20 1412. Ein Mädchen, am liebsten vom Lande. zum sofortigen Eintritt gesucht. Auskunft in der Expedition. 679. Gegen hohen Lohn wird eine perfekte Köchin für Auswärts gesucht. Eintritt 1. April. Auskunft in der Erped. 1427. Eine durchaus brave Magd und ein zuverlässiges Kindermädchen für 1. April gesucht: Suermondtplatz 6. 1387. Ein Haus baldigst zu miethen gesucht. Offerten sub E. Nr. 2 mit Angebe der Lage und Miethe besorgt die Exped. 1386. In einer günstigen Lage wird ein Haus mit geräumigem Keller zu miethen gesucht. Off. unter J. G. besorgt die Exped. 1005. Ein Bäcker=Lehrling, welcher zugleich die Konditorei erlernen kann, gesucht: Markt 5. Seehen erschien bei J. P. Bachem in Köln und ist verräthig der Peter Kaatzer. Büchel 36 und Kleinmarschierstraße 8: Die Enchetirn Seiner Heiligkeit des Parstes Pins IX. vom S. Dezember 1864 und der Spllabus die Zusammenstellung der achtzig haurtsächlichsten Irrtbümer unserer Zeit), sowie die wichtigsten darin angeführten Aktenstücke. in Original=Text nach der essiziellen Ausgabe und in treuer Uebersetzung. Nebst einer ausfürlichen Einleitung vorzüglich zur Erläuterung der kirchlich=politischen Thesen. Broschirt 12 Sgr. Vorräthig bei P. Kaatzer, Büchel Nr. 36, und Kleinmarschierstr. Nr. 8 Doktor Lustig, der unübertroffene Spaßmacher und Anekdoten=Erzähler. Eine Sammlung der lustigsten Anekooten und Schwänke, der lannigsten Gedichichen und Geschichtchen zur Erschütterung des selles. Herausgegeben den Dr. Jocus, Magister Hocus und Professor Pecus. Illustrirt mit 50 schönen Steinzeichnungen. Pr. 10 Sgr. Der Anekdoten Erzähler, wie wie er sein muß, oder der Kerl lügt wie gedruckt. Drum nehmt Euch in Acht, daß Ihr Euch nicht aus dem Leime lacht. Reich illustr. mit 66 der tollsten und lustigsten Steinzeichnungen. Herausgegeben von Jakob aus den Bergen. I. Sammlung. Preis 5 Sgr. Desgleichen II. Sammlung. 5 Sgr. Der lustige Kamerad, der in der Kaserne, auf dem Marsche, im Bivonak und im Quartier durch schnurrige Aneldeten. Erzählungen und Lieder zu erheitern und zu erfreuen weiß. Mit 40 schönen Steinzeichnunge illustrirt, und unter Mitwirkung alter Korporale, Sergeanten und Feldwebel herausgegeben von einem alten Schwamklöper. Preis 10 Sgr. 1456. Es wird ein braves Mädchen gesucht, und kann dasselbe sofort eintreten. Auskunft in der Exped. 1445. Ein elegantes Reitpferd steht zu verkaufen oder gegen ein Wagenpferd umzutauschen. Auskunft in der Exped. S„* Petrin. 1466. General=Versammlung am Donnerstag den 16. Febr., Abends 8 Uhr, im VereinsLokale, zur Besprechung des am KarnevalsSonntage stattfindenden maskirten und unmaskirten Gesellschafts=Balles. Der Vorstand. Vorräthig bei P. Kaatzer, Büchel Nr. 36 und Kleinmarschierstr. Nr. 8: Der Tausendkünstler, oder Geschwindigkeit ist keine Hererei. Eine reichhaltige Sammlung Wunder erregender leicht ausführbarer Kunststücke zur heiteren Unterhaltung in gemüthlichen Kreisen. Taschenspieler=, Karten=Kunststücke, Belustigungen aus der Chemie und Arithmetik. Scherze, Räthsel. Herausgegeben von Wix Coronati, Schüler des Philadelphia. Preis 10 Sgr. Aug. König. Humoristische Bilder aus dem Kaufmannsleben. Inhalt: Das Heiraths=Bureau. Das berühmte Haaröl. Des Buchhalters Jubiläum. Konservativ und liberal. Ein spekulativer Commis=Voyageur. Die Folgen einer Wette. Die Freitagsreise. Wie man zu Großvaters Zeiten Commis wurde. Preis 15 Sgr. — Lust u. Leid im bunten Rock. Humoresken aus dem Soldatenleben. 1 Bändchen. Inhalt: Der Bataillonskoch. Der Parademarsch. Feldwebels Röschen. Weihnachten. Preis 10 Sgr. — Desgleichen 2. Band. Im Arrest. Der Generalmarsch. Die Bataillons=Ordonnanz. Eine Revision der Kaserne. Zapfenstreich. Preis 10 Sgr. Frucht=, Getreide= und Oel=Preise### Neuß, am 14. Februar. Weizen per 200 Pfd. 1. Qusl. 2.„ Landroggen per 200 Pfd. neuer Wintergerste„ Sommergerste„ Buchweizen„ „„* Erdsen„ Rürsamen per Berl. Scheffel Kartosseln per 200 Pfd. per Crr. zu 100 Pfd. Strod zu 200 Pfd. Areeisamen„ Rüdöl per 100 Pfd. in Portien „ faßweise Rutkuchen per 2000 Csd. Stampf=Prezkuuden per 2000 Pfd. Branntein per Ohm zu 123 Quart zu 47% sohne Maklergeld) gereinigtes Oel per 100 Pfd. Geldcours. Friedrichsd'or 5 20— Ausländiiche Pistolen 5 15— Rapoieond'or 6 11 9 Hollänkliche 10=Fl.=Stücke.... 5 16— Liore Sterling 6 22— =Franken=Stücke 1 10 3 Französische Kronenthaler..... 1 16 9 Bradanter Kronentdaler 1 16— Frucht= und Getreide=Preise. Köln, den 14. Fedraur. Rüdöl per 100 Pfd. mit Faß essektiv in Portien von 100 Crr.— dz. 13 5/16 B. 13 7/88 G. Leinsl per 100 Pf. mit Faß effectiv in Partien ven 100 Cx.— bz. 12 6/30—s1 B.—* Weizen ohne Sachper 200 Pfd. esf. dies. 5½—½ 8. „ fremder— bz. 51/19 6.—6 Roggen ohne Sack per 200 Pfd. eff. dies.—4% 8. „ fremder— 8 Gerste ohne Sack per 200 Pfd. dies. 4 8. „ oderländische 4½—4% 8.— Hafer ohne Sack per 200 Pf. ess. 3½8 8 Sptruns, exportfähiger, 80% Tr. 100 Quart mit Faß esf. in Part. von 3000 Ort. 17.—0 Rüdöl döher, Leinöl, Weizen, Roggen, Gerste, he fer und Spiritus ziemlich unverändert.— Hell und Karter Fros. Eisenbahn. Adfahrt nach Köln: J“°, Ss Bom. 17. 11 Vomm., 12“ 292, 51, 70 Nachm. Abfahrt nach Verviers:%,“. “, 7% Nachm.; 12° Nachts. Abfahrt nach Enpen:“,“, 11 Voor, 12“ 3% 7% Nachm. Adfahrt von Enpen:“, 11° Vorm.,“,%,“, 9 Nachm. Mit Auschluß nach Euskirchen. Adfahrt von Eusürchen:“, 9“ Vorm.,“,7“ Nachm. Nachen-Büsseldorf-Anhrorter-Eisendete. Abfahrt von Aachen. Marschierth.°° 9“., 3, 3“ Nm.,“, 8“ A. Templerbend“, 9*., F, 4 Nm.,“, 8“ A. Ankunft in Aachen. Templerbend“, 10“.,“, 5“ Nm., 11“ 1. Narsgiert. 87, 102 N. 27, 67 Nu., 117 2. Abfahrten von nach Mastricht und Lüttich 7, 11“ Morz. Nachm. nach Mastricht, Lüttich, Namür, Charleroi, Givet und Paris 7, 11“ Begs., nach Hafselt, Landen, Brüssel, Kutwerpen u. Ostute 11% Mge. Personenposten in Aachen. Adfahrt. Personenpost nach Trier 7 Uhr früh. „„ Jülich 7„„ „" Montjoie##### Nchu. Privatpost„ Iälich 4„„ Personenpost, Setterich 5„„ „„ Eupen. 6„ Abds. Verantwortlicher Redaktrur: P. Kaaper. Kaater's Verlag. Druck von C. H. Georzt in Bochen,