106.— Nr. 7h0. Erstes Blatt. Samstag, 18. September. OVTRRNR Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. Verlag von P. Kaatzer in Aachen. Druck von C. H. Georgi in Aachen. Deutschland, werden inigegen1, S. Kornick, Dietrich& Co; Klinge, H. Kronenberg'sche Buchdruckerei, H. L. Leuchten, Corl Neef, Spiethoff& Krahe; Elberfeld: W. Thienes; Frankfu Haasenstein& Vogler, G. L. Daube amp; uo. und deren Filial=Bureaux in aben ro ,eggigr g.#. Haußze&a Co., F. Posse: 8; Goßse: Hariz: Krosentgemn& Voaler, 3. Rosse: Le1v#19: Hogigzsein 2 Voozgg a. van Ditmar: Wien: HumnR. Rosse; paris: G. L. waube& Co., 3 ruc de Provence; Kotterdam: Risgh& van Ditmar; Wien: HagLuc. Wörl. Thienes; Frankfurt a..: Jäggr'sche Buchhandlung, R. Mosse, Kamdurg: Haasenstein& Vogler, u. Mosse; Hannover sse: Lüttich: Ch. Gnusé: München: Haasenstein& Vogler; Würzurg: Aachen, 17. September. Der ermordete Präsident der Republik Ecuador, Don Garcia Moreno, hat nach seinem Tode das Schicksal gehabt, der Justiz des Liberalismus anheimzufallen, welch letztere allerdings viele Ursache hatte, ihm zu grollen. Denn unbesümmert um dessen Theorie, die Völker zu beglücken, bewies sich Moreno stets als ein strenger und gläubiger Katholik war bemüht, die Grundsätze dieses Glaubens in dem ihm regierten Staate nach Kräften zu verwirklichen. Als er die Regierung desselben antrat, fand er nur Schulden und Jammer vor, er tilgte dieselben und legte zuletzt Ueberschüsse zurück, trotzdem daß er für den öffentlichen Unterricht, für den Handel, die Industrie, die Verwaltung und die Justiz der umfangreichsten Weise gesorgt hatte. Nachdem er zweimal die Würde eines Präsidenten, einmal für in vier, das andere mal für sechs Jahre bekleidet hatte, war er gerade zum dritten Male wiedergewählt worden, als die Hand der Mörder, denen er ein Dorn im Auge war, ihn erreichte. Man wird sich noch erinnern, daß Moreno nach der Einnahme Roms den Gesandten der Republik Ecuador bei dem heiligen Stuhle beibehielt, während mehrere Regierungen jenen Posten für aufgehoben erklärten. Gleichzeitig weiß man auch, daß er aus den Ueberschüssen, welche die Verwaltung ansammelte, den Peterspfennig getreu nach Rom sendete, alles Dinge, welche ihn bei den Liberalen zum Gegenstande des gründlichsten Hasses machten, und welche den Gedanken nahe legen, daß Garcia Moreno nicht als das Opfer der Privatrache, sondern vielmehr einer Verschwörung betrachtet werden muß. Dazu stimmen schon Warnungen, die vor zwei Jahren laut wurden, man trachte dem Präsidenten von Ecuador nach dem Leben, und noch jüngst hierhin gelangte Mittheilungen sprachen die leider nunmehr in Erfüllung gegangene Befürchtung aus, die Tage Moreno's dürften gezählt sein. Ueber das gegen denselben verübte Attentat sind bis jetzt drei Versionen von dem„Courier'Amerique“ mitgetheilt worden. Nach einer Version wurde der Präsident am sechsten August in seinem Palais zu Quito getödtet von dem Hauptmanne Rayo und zwei Brüdern Cornejo.„Der Hauptmann Rayo, der jüngst aus einem Amte entlassen worden war, traf den Präsidenten zuerst durch einen Schlag auf's Haupt. Die Schildwache gab Feuer auf den Mörder und tödtete ihn. Die Brüder Cornejo schossen darauf Revolverschüsse gegen die Schildwache, die tödtlich verwundet wurde und den Geist aufgab. So gelang es denselben zu entkommen.“ Nach einer andern Version wäre Moreno von füns Columbiern in seinem Palais angefallen und getödtet worden. Von den Mördern blieb ebenfalls einer. Nach einem dritten Berichte endlich wäre der Präsident von einer bisher noch nicht ermittelten Person ermordert worden, während einer durch den kürzlich verabschiedeten General Polanko angeregten Revolution. Der Mord hat begreiflicher Weise eine ungehure Sensation erregt und die Republik ist in Folge desselben in Belagerungszustand erklärt worden. Das ist das Ende eines Mannes, dessen Verdienste um sein Land oben in wenigen Worten gekennzeichnet worden sind. Doch was kümmert den Liberalismus dies? Moreno war Katholik, nicht bloß der Geburt nach, sondern auch dem Leben nach. Noch schlimmer aber gestaltet sich die Sache, wenn wir erfahren, daß er den Jesuiten gewogen war, wenigstens Recht und Gerechtigkeit gegen dieselben übte und sie nicht auf bloßen Grund ihres Namens hin haßte und verfolgte, wie jetzt an der Tagesordnung ist. Darum behaupten nun liberale Blätter, Don Garcia Moreno sei nur dem Namen nach Präsident der Republik Ecuador gewesen, der That nach aber Dictator, da er diesen Freistaat nach seinem eigenen Gutdünken oder nach den Rathschlägen der Väter aus der Gesellschaft Jesu regierte und sich dabei um die Verfassung sehr wenig kümmerte.„Dabei beschäftigte er sich mit Landesverrath, indem er 1861 die Republik unter das Protektorat Frankreichs stellen wollte. Der Lohn dieser Intrique war, daß er bald darauf auf besondere Empfehlung der Jesuiten zum Präsidenten gewählt wurde. Im Jahre 1865 ward die Verfassung der Republik durch eine andere ersetzt, und Garcia Moreno erhielt dabei abermals die Präsidentenwürde, und zwar auf volle sechs Jahre. Und als diese Zeit verstrichen war, wählte Don Garcia Moreno sich selber zum Präsidenten. Die„Gaceta Ufficiale de Quito“ mußte nun urbi torbi verkünden, daß diese Wahl eine einstimmige war. De motu proprio gab er sich auch einen Vice=Präsidenten und schickte gleich darauf seine zwei Mitbewerber um die Präsidentenwürde in die Verbannung. Während der zehn Jahre seiner Präsidentur schickte er jedes Jahr 10.000 Dollars nach Rom als Beitrag der Republik zum Peterspfennig. Auf Anrathen seiner Freunde der Jesuiten, weihte er schließlich den ganzen Freistaat dem heiligen Herzen Jesu.“ So beliebt sich das zu New=York erscheinende„Eco'Italia“ auszudrücken. Wird Moreno hier als ein blindes Werkzeug der Jesuiten dargestellt, so bemerkt der„Courier'Amerique“, ganz Ecuador freue sich von einem Manne befreit zu sein, dessen „Name allein die Welt erblassen machte. Moreno war indessen kein gewöhnlicher Tyrann; einmal in den Besitz der Macht gelangt, jagte er jeder Auflehnug gegen sein Ansehen Schrecken ein und er schrak vor keinem Mittel zurück, um sein Ziel zu erreichen.“ Nach dieser Auffassung wäre also Moreno im höchsten Grade energisch gewesen. Wie stimmt nun das Eine zu dem Andern? Doch an solchen Widersprüchen ist der Liberalismus reich. Es genügt uns, dies auch hier zu constatiren. Ja man hat seine Energie liberaler Seits derart hinaufzuschrauben gewußt, daß man ihm nachlügt, er habe eines Tages ein aufständisches Soldatenkorps mit eigener Hand decimirt. Jedenfalls hat zu dieser Lüge eine vom„Univers“ mitgetheilte Thatsache Anlaß gegeben, welche den energischen Charalter des Präsidenten in das rechte Licht stellt. Der General Urbina, ein Revolutionär erster Größe, hatte sich durch einen Handstreich mehrerer Schiffe der Regierung bemächtigt. Moreno hatte kaum Kunde davon, als er hinreiste und einen Weg, wozu der Courier sechs Tage braucht, in drei zu Pferd zurücklegte. Er hatte richtig berechnet, daß er gerade an Ort und Stelle ankommen würde, zu der Zeit, wo sich dort ein englisches Schiff, das den Personenverkehr besorgte, eintreffen würde. Diese Berechnung traf zu. Er requirirte das englische Schiff um den Preis von fünfmalhunderttausend Franken für den Dienst des Staates, ließ hundertzwanzig sorgfältig ausgewählte Männer einsteigen, hörte die Messe, nahm die Kommunion und zog dann gegen den Feind. Schon hatte seine Festigkeit beinahe den Sieg errungen, als Topete, der Kommandeur eines spanischen Kriegsschiffes, auf ihn zu schießen drohte.„Wagen Siees,“ rief er und ließ die Flagge von Ecuador auf seinem gemietheten Schiffe aufpflanzen. Alsdann wendete er sich an seine Mannschaften und zeigte ihnen den Revolver, indem er sagte:„Wir kämpfen für die Gesetze; ich werde Den tödten, der seine Pflicht nicht thut.“ Schließlich siegte er. Urbina floh nach Pern. Die Häupter der Verrätherei wurden verhaftet und der Justiz überliefert, die Einige füsiliren ließ. Das wäre nun die Wirklichkeit, die man bis zum Aeußersten entstellt und verdreht hat. Aus einer Handlung, die das höchste Lob verdient, hat man einen Akt der Grausamkeit fabricirt, der seines Gleichen sucht, ohne zu bedenken, welche innere Unwahrscheinlichkeit darin liegt. Schließen wir mit dem Auszuge eines Briefes, den ein Angehöriger der Republik Ecuador, Herr Lasso zu Paris an den„Monde“ richtet. Derselbe lautet:„Er war ein christlicher Held, kein barbarischer Heros und sein Vaterland, welches einen der Regierung würdigen Mann an seine Spitze berufen hatte, wußte in edler Weise zu gehorchen. Der Präsident von Ecuador bot das seltene Beispiel eines Regierungshauptes, gegen das keine Partei sich erhob. Nach zwei Amtsführungen von beziehungsweise vier und sechs Jahren, hatte ihn das allgemeine Stimmrecht eben einstimmig wiedergewählt. Wir halten ihn Alle für einen höchst bedeutenden Mann und für den berühmtesten von Süd=Amerika. Eine Idee hat ihn getödtet, denn er war der siegreiche Repräsentant einer erhabenen Idee. Er personificirte die Religion, zugleich aber den Handel, das Wissen, den Unterricht, Industrie, die bürgerliche Ordnung und den stolzen und geachteten Frieden. Er hat unser Land mit Schulen, Anstalten, Wegen und prachtvollen Gebäuden bedeckt.“ lich vorhanden, werde jedoch übertrieben. Sie kömmt dabei auf einen Artikel im„Bremer Handelsblatt“ zu sprechen, wo die„thatsächliche Verdrängung der deutschen Industrie vom Weltmarkte" dem Umstande zugeschrieben wird, daß wir theurer und weniger gut, als andere Länder producirten. Es sei aber nicht so sehr der hohe Taglohn, der unsere Industrie veriheure, als das geringe Quantum und die geringe Qualität der Arbeit, die im Vergleich mit dem, was die Engländer und Franzosen leisten, bei uns für den hohen Lohn geliefert wird.„Die Ursache der Ueberlegenheit der englischen Industrie über die deutsche(so schrieb jüngst in einem englischen Blatte ein englischer Arbeiter) ist die, daß der englische Arbeiter bei allen seinen Fehlern doch mehr Gewissenhaftigkeit in seiner Arbeit legt als sein festländischer Kollege. Der deutsche Arbeiter müßte begreifen, daß gewissenhafte, tüchtige Arbeit sein allereigenstes Interesse ist; er leidet am meisten darunter, wenn die gewerblichen Anlagen nicht rentiren, wenn keine Bestellungen vom Auslande kommen, und die inländischen sich verringern; andererseits hat er in den letzten Jahren erfahren, in welcher nie geahnten Weise sein Verdienst sich steigert, wenn die Industrie lohnt und das Kapital sich gewerblichen Anlagen zuwendet.“ Um diesem Uebelstande entgegenzutreten, soll nun die Akkordarbeit, der Stücklohn oder doch ein nach den Leistungen abgestufter Lohn eingeführt werden, abgesehen von einer Betheiligung am Reingewinne, die jedoch ihren Zweck nicht vollständig erfülle. Bei der Bezahlung der Akkordarbeit dürften läßt man die Insurgenten nicht nach Mostar kommen? Die serbische Landesvertretung hatte durch den Uebergang zur Tagesordnung in Betreff der Insurgentenpetition Hoffnungen erweckt, daß sie sich der Mäßigung befleißigen werde. Diese Hoffnungen schwinden nunmehr und, wenn der Fürst Milan wirklich friedfertig gesinnt ist, so dürfte er bald in die Nothwendigkeit versetzt sein, die Skupschtina aufzulösen. Wir fragen, was dann? Ist Aussicht vorhanden, daß neue Wahlen helfen werden? Und wo nicht; so würde die orientalische Frage erst recht in den Gang kommen, nachdem man schon ihr ungefähres Ende in der vorigen Woche verkündigte. Münster, 15. Sept. Heute Morgen 9 Uhr fand das feierliche Leichenbegängniß des vor einigen Tagen verstorbenen Generals du Trossel Statt. Der verewigte GeneralLieutenant Albert du Trossel wurde zu Glatz a. d. O. am 17. Mai 1817 geboren und begann seine militärische Laufbahn 1834 in Düsseldorf als Lieutenant im 16. Regiment. 1855 wurde er Hauptmann und hat darauf in verschiedenen militärischen Stellungen zu Bielefeld, dann wieder in Düsseldorf, Tilsit, Königsberg, Arolsen und sechs Jahre in Köln seinem Könige mit hingebenster Treue gedient. Im Juni 1870 erhielt er die 7. Infanterie=Brigade zu Bromberg, und nachdem er den letzten wie auch den vorletzten Feldzug in glorreichster Betheiligung mitgemacht, auch zwei Jahre in Frankreich bei der Occupations=Armee gestanden hatte, wurde er 1873 Kommandeur unserer 13. Division. Vom Rhein, 12. Sept. Man schreibt der„DeutPresse hat sich gehend und jedoch die Arbeitgeber nicht knickern. Der„Norddeutschen Allge= schen Reichszeitung“:„Die presse hat sich eingeyen und meinen Zeitung“ will es scheinen, daß dieser Vorschlag die gründlich mit dem Kirchenvermögensgesetz und den bevorJenung wia e2 scheinen, reiflichste Erwägung aller Arbeitgeber verdient; es dürfte nicht leicht ein wirksameres Mittel gegen die verderblichen sozialistischen Irrlehren geben, als den praktischen Beweis, daß es dem Lohnarbeiter, wie der Gesammtheit der ihren Lebensunterhalt durch Arbeit verdienenden Menschheit, anheimgestellt ist, viel oder wenig zu verdienen, je nachdem er viel oder wenig, gut oderr schlecht arbeiten will. Damit aber wird dem Uebel kein Einhalt gethan, so lange nicht die nothwendigsten Bedürfnisse der Menschen auf eine billigere Art befriedigt werden können. Die„Volkszeitung" hebt gerade diesen letzten Umstand hervor, um ihn als die Ursache unserer darniederliegenden Industrie geltend zu machen. Die genannte Zeitung bemerkt sehr richtig, dadurch daß wir theuer lebten und theuer arbeiteten, seien wir von dem Markt aller auswärtigen Handelsplätze verdrängt.„Ja, wir sind schon so weit gekommen, daß wir auf inländischen Handelsplätzen nicht mit dem wohlfeiler arbeitenden Ausland concurriren können. Unseren Maschinenbau=Anstalten fehlt es an Bestellungen, sowohl an ausländischen wie an inländischen. Das Ausland läßt bei uns nichts arbeiten, und im Inland sucht Jeder, der Etwas braucht, sich's vom Ausland zu beschaffen, wo die Arbeit billiger ist. Als schlagendstes Beispiel darf wohl die Thatsache gelten, daß die Stadt Berlin die Röhren zur Kanalisation in England bestellt, woher sie trotz des Transportes billiger zu haben sind, als bei uns. Nicht minder schlagend ist die Thatsache, welche bereits in den Handelsberichten der Kaufmannschaft Berlins festgestellt ist, daß man Pariser Möbel in Berlin billiger kauft als sie Berliner Magazine liefern können. Entlassung von Arbeitern und Einschränkung der Arbeitsstunden sind die traurigen Aushülfsmittel großer Fabriken, die nicht völlig schließen wollen. Das trübseligste Bild unserer Zustände aber bietet die Thatsache, daß die großartige ehemalige Pflugk'sche Wagenbau=Anstalt das Geschäft ganz aufgibt, weil sie das Kapital besser zu verwerthen glaubt, wenn sie eine neue Straße auf dem Terrain anlegt. Sie rechnet also noch immer auf höhere Miethen, wo sie sieht, daß sie auf niedrige Arbeitslöhne nicht rechnen kann.“ Da möge doch Einer mit Accordarbeit helfen! Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ scheint das Uebel nicht sehen zu wollen, gerade wie der Vogel Strauß seine Verfolger nicht sehen will. Die Nachrichten aus den Donaufürstenthümern sind stehenden Wahlen beschäftigt, und es bleibt nicht viel mehr zu erörtern, ein Punkt nur scheint uns noch einer schärferen Betonung zu bedürfen, er betrifft die Gemeindevertretung. Beim Aufsuchen der zu wählenden Personen richtet sich Aufmerksameeit zuerst auf die zu wählenden Mitglieder des Kirchenvorstandes, und mit Recht; denn ihnen liegt ja die Verwaltung des Kirchenvermögens in erster Reihe ob. Da kann cs nun aber insbesondere in kleinen Landgemeinden gar leicht vorkommen, daß nun die vorhandenen wenigen geschäftskundigen Personen alle in den Kirchenvorstand gewählt werden, für die Gemeindevertretung Niemand mehr übrig bleibt und doch ist es bei der Wichtigkeit der Befugnisse, welche durch§ 21 des Gesetzes der Gemeindevertretung zugewiesen sind, durchaus nothwendig, daß auch hier sich wenigstens ein geschäftskundiges Mitglied befinde; ja wir sind sogar der Ansicht, daß bei der Wahl der Gemeindevertretung hierauf noch mehr zu sehen ist als bei der des Kirchenvorstandes; denn zunächst ist eine größere Corporation schwieriger zu leiten als eine kleine; die Zahl der Gemeindevertretung soll aber dreimal so groß sein, wie die der gewählten Kirchenvorstandsmitglieder; es würde ferner die Gemeindevertretung, wenn sich in derselben ungünstige Einflüsse geltend machten, eine geordnete, dem kirchlichen Interesse entsprechende Verwaltung des Kirchenvermögens sehr erschweren, wenn nicht ganz verhindern. Die katholischen Wähler mögen daher bei den bevorstehenden Wahlen darcuf bedacht sein, in die Gemeindevertretung nur kirchlich gesinnte Männer und überall wenigstens Einen gut katholischen und zugleich geschäftskundigen Mann zu wählen.“ Köln, 16. Sept. Der Oberin des Klosters„Zum guten Hirten" zu Melaten ging, nach der„Kölnischen VolksZeitung“ folgendes Schreiben zu: „Köln, 14. Sept. Unter Bezugnahme auf die mit Ihnen aufgenommene Verhandlung vom 2. Sept. cr. benachrichtige ich Sie ergebenst, daß die Königliche Regierung in Verfolg eines Erlasses der Herren Minister des Innern und der geistlichen Angelegenheiten vom 6. Sept. cr. den für den 31. Dez. eurr. festgesetzten Termin zur gänzlichen Auflösung Ihrer dortigen Niederlassung bis auf Weiteres aufgehoben hat. Der Kgl. Landrath: v. Wittgenstein. München, 14. Sept. Für die bevorstehende Landtagssession werden der„Südd. Pr.“ zufolge von der Regiedie letzten Vorbereitungen getroffen. Das rung jetzt dir lehten Die Nachrichten.....—, 1 ber dert g. Budget ist nahezu fertig ausgearbeitet. Außer denselben sind theils unsicher und sich widersprechend, theits aver veureu sie übrigens nach offiziöser Mittheilung sehr wenig Regierungsdarauf hin, daß Serbien dennoch schließlich sich an der In vorlagen beabsichtigt, vielleicht ein Beweis, daß die Deutsches Reich. X Berlin, 16. Sept. Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat sich nun einmal in den Kopf gesetzt, die„unbefriedigende Lage“ der deutschen Industrie sei zwar thatsächsurrection betheiligen wird. Montenegro scheint sich alsdann Serbien's Vorgange anschließen zu wollen. Man hat alle Ursache, es sonderbar zu finden, daß die zu Mostar zusammengetretenen Consuln sich zu den Insurgenten begeben wollen, um dieselben zum Frieden zu bestimmen. Warum ein Beweis, daß die Regierung auch abgesehen von der Unterbrechung des hiesigen parlamentarischen Reichstags, auf eine kurze Session rechnet. Die Dame vom Waldschlößchen. Nach dem Englischen frei bearbeitet von George Ewing. (2. Fortsetzung.) „Artigheim, das ist sein ehrenwerther Name,“ sagte Stänerl mit ernster Miene, die ihr so wohl anstand.„Wenn Sie die Wahrheit wissen wollen, nein, er war es nicht, der sie mir schenkte, sobschon ich sie aus seinen Händen erhielt. Ich will Ihnen die Geschichte von Anfang bis zu Ende erzählen, aber seien Sie mir nicht ungeduldig und halten Sie hübsch den Mund, während ich spreche.“..., 8.# 8 und winkt: Ich hielt lachend meine Hand vor den Mund und winkte ihr, zu beginnen.„„. Haus schlief „Es war eine finstere Nacht, das ganze Haus schlief, der Wind pfiff durch den Kamin, der Schnee fiel in großen Flocken hernieder, der Sturm heulte entsetzlich und erfüllte das Thal mit Schrecken und man war doppelt froh, sich behaglich und sicher unter Dach zu sehen, während man mit um so größerer Besorgniß derer gedachte, die in solch einer Nacht im Freien sein müßten. Ich lag wach und hörte dem Toben des Unwetters zu; da mit einem Male glaubte ich einen Nothschrei zu hören, der das Heulen des Sturmes übertönte. Der Ruf ertönte zum zweiten Male, ich sprang hastig auf und eilte zum Zimmer meines Vaters.„Vater,“ rief ich,„es ist ein Reisender in der Nähe, der sich im Schnee verirrt hat und der um Hülfe ruft.“ „In weniger als fünf Minuten war mein Vater angekleidet; er rief seine Leute zusammen und begab sich mit ihnen hinaus, um zu sehen, was es draußen gebe. Der um Hülfe gerufen hatte, ar der Kutscher eines Reisewagens, wel cher in geSich an hinaus, um zu sehen, was es draußen ge ensen hatte, war der Kutsches eines Reisewagens, wel cher in gekinger Entfernung von unserm Hause umgestürzt war. Eich an die Unglücksstelle begebend, fand mein Vater, daß die Reisenden Engländer seien, ein Herr und eine Dame. Der erstere war bedeutend verletzt, aber nicht besinnungslos; die letztere war ohn„Man brachte die Beiden hierher, und sie wurden sorgfältig gepflegt. Die Verletzungen des Lords waren bald geheilt, aber es dauerte eine lange Zeit, ehe die Dame sich von dem Unfall erholte. Sie war sehr freundlich und gütig gegen mich und schien *e gern zu sehen, daß ich sie pflegte und bediente. Sie behaudelte mich gerade, als ob ich ihres Gleichen wäre, anstatt der Lochter eines Gastwirthes; sie war durchaus nicht stolz, obsche sie ein stattliches vornehmes Benehmen hatte; sie pflegte ihren Kopf auf meinen Arm oder an meine Brust zu lehnen und küßte mich für meine sorgfältige Pflege, so daß es eher schien, als ob ich ihre Schwester sei, als Jemand, der es sich zur Ehre rechnete, sie zu bedienen. Ich liebte meine Lady innig, und sie war gütig genug, zu sagen, daß sie auch mich liebte.“ Stänerl hielt einen Augenblick inne und blickte gedankenvoll „Ich dachte wohl manchmal darüber nach, ob es wohl möglich wäre, daß Jemand hart und uufreundlich gegen solch ein süßes Wesen sein könne; aber als sie anfing, zu genesen und der Lord sie zuweilen besuchte, da fand ich, daß ohne gerade hart und unfreundlich gegen sie zu sein, man sie in einer Weise behandeln könne, die ihr mehr wehe that als Härte und UnfreundIch machte hier eine unwillkürliche Bewegung, enthielt mich „Sie sind ein ungeduldiger, ruheloser Zuhörer; sagte Stanerl;„aber wie soll ich meine Erzählung ordentlich zu Stande bringen, wenn Sie mich fortwährend unterbrechen? Ich werde schon zur rechten Zeit an die Dose kommen, aber ich muß ihre Geschichte in meiner Art erzählen. Ich hätte den Lord manchmal herzlich gerne ohrfeigen mögen, wenn er so da saß und meine Lady mit seinem stillen Blick und seinen kurzen Fragen quälte. Er schien immer zu argwöhnen, zu beobachten und zu fragen, als ob irgend etwas mehr an ihr zu finden oder zu erfahren wäre, als er sah. Mein Blut kochte und meine Hände brannten vor Begierde, ihn durchzuprügeln, so oft er seinen fragenden Blick auf ihr ruhen ließ; denn ich sah, wie sie unter Tmselben jedesmal zusammenschrak.“ Mich selbst überkam unwillkürlich ein Gefühl des Zornes bei dem Gedanken an die täglichen Quälereien dieses Tyrannen. „So hören Sie doch zu,“ mahnte Stänerl.„Sie können ja keinen Augenblick Ruhe halten. Sie hätten nur meine Lady sehen sollen, wie geduldig sie Alles ertrug. Ihre blassen, geschlossenen Lippen und niedergeschlagenen Augen verriethen deutlich, daß sie litt. Der Lord schien ein grausames Vergnügen daran zu finden, den Effekt zu beobachten, den seine strengen Blicke bei ihr hervorbrachten. Er mochte wohl hoffen, daß dieselben ihren Lippen irgend welche Klagen entlocken würden, welche ihm etwas verrathen könnten, was er zu wissen wünschte. Aber sie äußerte niemals die geringste Klage, sie schien sich vollkommenes Schweigen auferlegt zu haben und sprach in seiner Gegenwart selten, ohne dringend dazu genöthigt zu sein. Hier hielt Stänerl wieder inne; sie stand auf und ging zu einem Wandschranke, der sich im Zimmer befand; aus einer Schublade desselben zog sie ein Packet alter Zeitungen hervor, mit dem sie an den Tisch zurückkehrte, um ihre Erzählung fort„Der Lord pflegte sich die Zeitungen hierhersenden zu lassen, und eines Morgens, nachdem er auf die zuletzt angekommenen einen Blick geworfen, schob er sie bei Seite und ging hinaus, um seinen gewöhnlichen Morgenspaziergang zu machen. Als er fort war, ergriff die Dame unwillkürlich eine der Zeitungen, diese hier, und begann zu lesen. Ich war zufällig im Zimmer und machte mir dort allerlei zu schaffen, um in der Nähe zu sein, wenn sie meiner Dienste bedürfen sollte. Mit einem Male begann sie schmerzlich zu schluchzen. Aber dieses Schluchzen! Ich eilte zu ihr; doch sie winkte mir, mich zu entfernen, faltete ihre Hände, blickte verstört um sich her und legte dann ihren Kopf auf ihre Arme, um in einen Strom von stillen Thränen auszubrechen. Sie verfiel in konvulsivisches Zucken, und ich hatte sie eben einigermaßen beruhigt und sie zu Bette gebracht, als der Lord eintrat.“ „Ich hatte die Zeitung sorgfältig weggelegt, damit ihre Augen nicht etwa beim Erwachen auf dieselbe fallen möchten, und der Lord fragte glücklicher Weise nie mehr darnach. Aber er bestürmte mich mit Kreuz= und Querfragen, um zu erfahren, was eigentlich das plötzliche Unwohlsein der Dame verursacht habe; er meinte, sie müsse ohne sein Wissen Jemand gesehen oder irgend etwas erfahren haben. Und er ging den ganzen Tag im Hause herum, bald den Einen, bald den Andern fragend, ob Reisende in unserem Hause eingekehrt oder Briefe angekommen seien, ob irgend Jemand aus den benachbarten Dörfern da gewesen sei und so weiter; oder endlich, ob in seiner Abwesenheit etwas vorgefallen sei, was ihn zur Entdeckung der Ursache dieses Unwohlseins führen könne. Er erfuhr nimmer die wahre Ursache, aber er ließ sich nicht überreden, daß nicht irgend ein Umstand es veranlaßt habe, und er wurde nicht müde, nachzuforschen, was das sein könnte.“ „Endlich gerieth er über sein fruchtloses Forschen in einen solchen Aerger, daß er beschloß, sofort den Ort zu verlassen, und meine Lady, die ihm nie wiedersprach, bereitete sich zur Abreise, obschon sie kaum genügend hergestellt war, um sich ohne Gefahr den Anstrengungen der Reise auszusetzen.“ Hier holte Stänerl die Musikdose und suhr fort: „Nuu komme ich zu dieser Dose. Sie hatte dieselche mit zur Schweiz gebracht, um sie repariren zu lassen; sie hielt sie sehr werth, denn sie hatte sie schon manches Jahr besessen und ihre Musik hatte ihr manche einsame Stunde versüßt. Ich schickte die Dose auf ihren Wunsch meinem Freunde Peter Artigheim mit der Bitte, sein Bestes zu thun, um dieselbe wieder vollkommen herzustellen. Er brachte sie gerade an demselben Tage wieder zurück, als meine Lady abreisen sollte. Irgend etwas in Peters Benehmen ließ sie bemerken, daß er es sich in den Kopf gesetzt habe, mich zu lieben, und als er fort war, sagte sie zu mir:„Stänerl, mein liebes Mädchen, das ist ein ehrenwerther Mann, der eine aufrichtige Liebe zu Dir hegt. Erwiedere dieselbe, wenn Du kannst und werde die Seinige.“ „Woher wissen Sie, daß er ein ehrenwerther Mann ist und daß er mich aufrichtig liebt?“ fragte ich, denn ihre Güte und Freundlichkeit ermuthigte mich, gegen sie eben so frei zu sein, wie sie es gegen mich war. „Ich las beides in seinem ehrlichen Gesichte,“ antwortete sie. „Ich bilde mir ein ziemlich sicheres Urtheil über den Charakter eines Menschen nach dem Ausdrucke seines Gesichtes, und das Peter Artigheims sagte mir, daß er Deiner werth sei, mein liedes Mädchen. Er ist zwar bedeutend älter als Du, aber ein so offenes, vertrauendes Wesen, wie Du bist, wird am besten von solch einem Manne, wie Artigheim, geschätzt werden.“ Stänerl trommelte nachdenklich auf dem Kästchen und fuhr dann fort:„„„ 59 gefe 84 Eat „Ich sagte ihr offen, was ich schon Peter selbst gesagt hatte, daß ich meine Zweifel in der Sache habe, und daß ich nichts versprechen könne, bis diese zu meiner Zufriedenheit gelöst wären. Ich sagte ihr, ich müsse mich erst versichern, daß ich ihn lieben könne, ehe ich mich verpflichtete, ihn zu lieben. Meine Lady lächelte in ihrer süßen, melancholischen Weise, klopfte mich zärtlich auf die Wange und sagte mir, so viel Zeit zu nehmen, um meine Zweifel zu lösen, als ich wolle, aber es Peter gleich mitzutheilen, wenn ich meinen Entschluß gefaßt habe. Ich versprach es ihr, und dann küßte sie mich zum Abschiede und übergab mir die Musikdose zum Andenken; in diesem Augenblicke trat der Lord ein, um sie zum Wagen zu führen, der vor der Thüre bereit stand. Wenige Minuten später waren sie fort.“ Stänerl's helle Auge waren feucht geworden, und sie eilte aus dem Zimmer, um ihre außergewöhnliche Gemüthsbewegung zu verbergen. Ich betrachtete in Gedanken versunken das zierliche Kästchen und sann noch über das eben Gehörte nach, als mein Blick auf das Zeitungsblatt fiel, das Stänerl auf dem Tische liegen gelassen. Ich faltete es auseinander und las. Das erste, was mein Auge traf, war die Nachricht von der Vermählung meines theuern und einzigen Freundes Moritz Derwin Berlin, 14. Sept Gestern Abend ist der KultusMinister Dr. Falk aus dem von ihm besuchten Seebade hier wieder eingetroffen.— Die Nordd.„Allg. Ztg.“ schreibt offiziös, die Absicht, den Entwurf eines Waffenrechts für die gesammte Monarchie dem nächsten Landtage vorzulegen, sei keineswegs aufgegeben. Die Vorarbeiten für die höchst schwierige Maierie, bei welcher Landwirthschaft und In dustrie in erheblichem Maße betheiligt sind, befinden sich im landwirthschaftlichen Ministerium im vollsten Gange, und sobald der erste Entwurf fertig ist, sollen Gutachten von Sachverständigen aus dem Kreise der Kulturtechnik, der praktischen Landwirthschaft und der bei der Benutzung des Wassers interessirten Industrie über denselben veranlaßt werden, ehe die definitive Feststellung erfolgt. * Berlin, 16. Sept. Die Uebereinkunft mit Belgien wegen gegenseitigen Markenschutzes, deren Vollziehung wir vor einigen Tagen gemeldet, wird heute bekannt gemacht. Darnach ist eine Uebereinkunft dahin getroffen worden, daß in Bezug auf die Beziehung der Waaren oder der Verpackung der letzteren, sowie bezüglich der Fabrik= oder Handelsmarken, die Angehörigen des deutschen Reiches in Belgien und die belgischen Staatsangehörigen in Deutschland denselben Schutz, wie die eigenen Angehörigen genießen sollen; daß ferner die Angehörigen des einen Landes, um in dem anderen ihren Marken den Schutz zu sichern, nach Maßgabe der in diesem Lande durch die Gesetze oder Verordnungen vorgeschriebene Bedingungen und Förmlichkeiten die Hinterlegung ihrer Marken, und zwai in Belgien bei dem Sekretariat(greffe) des Handelsgerichts in Brüssel, zu bewirken haben. Oesterreich. Wien, 14. Sept. Wie die„Polit. Corr.“ aus vollkommen sicherer Quelle vernimmt, hatte sich dieser Tage der Fürst von Montenegro an die österreichisch=ungarische Regierung mit dem Ersuchen gewendet, ihm zur Pflege der vielen Verwundeten, die sich dort befinden, und bei dem fühlbaren Mangel an ärztlichem Personal einige Aerzte als Aushilfe zu senden. Die kaiserliche und königliche Regierung kam diesem billigen Wunsche auf das Bereitwilligste nach und gehen bereits dieser Tage drei Civilärzte, die sich freiwillig zur Uebernahme dieser Mission bereit erklärten, mit dem nöthigen Verbandzeug und allem sonst Erforderlichen versehen, nach Montenegro ab. Nicht weniger coulant erwies sich die kaiserliche und königliche Regierung bezüglich eines zweiten Begehrens des Fürsten. Es befinden sich nämlich gegenwärtig an Männern, Weibern und Kindern nicht weniger als 30,000 Flüchtlinge in Montenegro. Sie sind theilweise ohne Unterkunft, größtentheils aber ohne Nahrung, dem bittersten Elende, ja dem Hungertode preisgegeben, wenn ihnen nicht der unentbehrlichste Lebensunterhalt von irgend einer Seite vermittelt wird. Montenegro, das jenen Unglücklichen das Asylrecht gewährt, ist selbst zu arm, um eine so bedeutende Menge von Fremden auch nur auf kurze Zeit zu ernähren. Der Fürst sah sich somit abermals veranlaßt, an die kaiserliche und königliche Regierung sich mit der Bitte zu wenden, dieselbe möge den Flüchtlingen Unterstützung an Lebensmitteln zukommen lassen. Sowohl humanitäre Rücksichten als die Erwägung der gefährlichen Consequenzen, welche aus einem den österreichischen Grenzländern so nahen Herde des Elendes erwachsen könnten, haben offenbar die österreichisch=ungarische Regierung bestimmt, auch diesem Ansuchen zu entsprechen. Es erging nämlich bereits an den Statthalter von Dalmatien, F3M. Baron Rodich, der Auftrag, jene Quantitäten von Cerealien und anderweitigen Lebensmitteln nach Montenegro abgehen zu lassen, die derselbe zur augenblicklichen Milderung der Noth für unum gänglich erachtet. Italien. * Die„Opinione“ äußert sich sehr selbstbewußt über Italiens Stellung zur orientalischen Frage: „Auch in der herzegowinischen Frage ist Italien seiner versöhnlichen und friedlichen Politik treu geblieben. Die Regierung hat sich nicht an die eben so leidenschaftlichen als unklugen Anklagen gekehrt, die vom Parteigeist wider sie erhoben wurden, und hat sich nicht von ihrem Wege abdräugen lassen durch Rathschläge von Leuten, welche die Staatsangelegenhei en mit einer Leichtfertigkeit behandeln, vor welcher sie sich in iheren eigenen Angelegenheiten wohl hüten würden.... Stand es der italienischen Regierung zu, um des herzegowinischen Aufstandes willen den Agitator zu spielen und Europa mit diplomarischen Rundschreiben in Unruhe zu versetzen? Jedermann kann sich vorstellen, welche Rolle Italien dabei gespielt hätte. Seine Bahn war ihm durch die Verträge vorgezeichnet. Durch Sentim niatität hätte es nur seinem eigenen Ansehen geschadet, ohne den Auiständischen zu nützen. Italien hatte eine politische Pflicht, nämlich diejenige, Achtung vor den Verträgen zu ver langen; diese Pflicht hat es erfüllt; es hatte noch eina andere, philanthropische Pflicht, nämlich die legitimen Rechte der der Türkei unterworfenen Provinzen zu vertheidigen, und hat auch das nicht versäumt. Wir erkennen gerne an, daß seine Aufgabe durch die Einmüthigkeit der andern Mächte erleichtert wurde, aber es ist auch nichts Geringes, dieses Einverständniß aller Mächte herstellen zu können. Die Liebhaber von Abeuteuern hätten gewünscht, daß die Regierung die Sache der Aufständi schen in die Hand nehme und dieselben zu einem Widerstande aufreize, welchen sie nicht hätte unterstützen können. Italien zu isoliren und es dem Vorwurf des Verrathes auszusetzen, das wäre das Ergebniß einer Politik gewesen, welches die Frennde beständiger Revolutionen der Regierung gerne aufgehalst hätten. Wie oft haben wir die Regierung wegen ihrer Unthätigkeit verklagen gehört! Es schien, als ob die Ehre Italieus es erheische, der Türkei den Krieg zu erklären und anstatt Oesterreich Ungarns und Rußlands die Beschützung der slavischen Bevölkerung in der Herzegowina und Bosnen zu übernehmen. Hat man denn in Rom ein größeres Interesse an der Frage als in Wien oder St. Petersburg?... Es ist ein Irrthum, zu glauben, daß in den großen internationalen Fragen ein Staat eben so gut die eine wie die andere Politik einschlagen könne; jeder Staat hat gegebene Lebensbedingungen, denen er sich nicht mit meiner Schwester Helene. Sosort war mir der ganze Zu. sammenhang klar. Wie ich nämlich damals, als ich in dem geheimnißvollen Waldhäuschen den bekannten Namen las, jedenfalls ganz richtig vermuthete, mußte Lady Gertrud, denn sie hatte ich längst in Stänerl's Crzählung erkannt, eine tiefe Liebe zu dem Träger jenes Namens hegen, und jener Name war kein anderer gewesen, als der meines Freundes— Moritz Darwin. Auf Grund dieser Vermuthung hatte ich mich dessen Bewerbungen um meine Schwester lange hartnäckig widersetzt, bie ich mich endlich auf das Bestimmteste überzeugte, daß Moritz Lady Gertrud nicht im Geringsten kannte, und die Neigung also unmöglich von seiner Seite erwidert werden konnte. Da gab ich nach und seine Vermählung mit meiner Schwester, dem einzigen theuern Wesen, das mir geblieben, denn der Tod hatte mir alle meine übrigen Verwandten längst geraubt, hatte kurz vor meiner Abreise nach dem Continente stattgefunden. Ich vermag kaum den seltsamen Eindruck zu beschreiben, den diese Bestätigung meiner Vermuthung auf mich hervorbrachte. Es war ein Gemisch von Eifersucht und Zorn, das ich in meinem Herzen empfand, weil ein Anderer von diesem herrlichen Wesen so innig geliebt wurde, und doch mußte ich mir sagen, daß ich dabei unverständig und ungerecht sei. Ich wußte, daß Moritz nichts dafür konnte, daß er nicht im Geringsten Schuld an dieser unglücklichen Bevorzugung war. Es war mir bekannt, daß die Neigung, welche Lady Gertrud für ihn hegte, keineswegs von ihm erwiedert wurde, wie schön und liebreizend sie auch sein mochte. Noch mehr, ich wußte auch, daß sie nicht die erwählte Dame meines eigenen Herzens war; welches Recht hatte ich also, ihn zu beneiden, daß er ihr solch ein mächtiges Gefühl eingeflößt hatte? Und dennoch wühlte der tiefe, brennende Schmerz in meiner Brust, so sehr ich mich auch bemühte, ihn zu bemeistern. Ich machte mir selbst bittere Vorwürfe wegen dieser unwürdigen Empfindungen, wenn ich ihnen auch nur gezwungen nachgab. Dann kam mir ein neuer Gedanke, der mir meine Grausamkeit gegen sie vorwarf, mit der ich selbst zur Besiegelung ihres Schicksals beigetragen hatte, indem ich die Vermählung des Mannes, den sie liebte, mit einer Andern befördert hatte. —(Fortsetzung folgt.) nach Laune entziehen kaun, ahne seiue eigenen Geundlagen un erschüttern. Oesterreich und Rußland haben jedes seine Politik, auf welche, wie die Geschichte bezeugt, die denkwürdigen Ereignisse des letzten Vierteljahrhunderts keinen merklichen Einfluß genommen haben. Beide verharren fest bei ihrer Politik, aber jedes entwickelt dieselbe nach den Umständen.... Wir haben wichtige Interessen im Orient zu schützen und sind überzeugt, daß die orientalische Frage nicht gelöst werden darf, ohne daß auch Italien seine Stimme vernehmen läßt und seinen Vortheil wahrt, aber Italien hat kein Interesse, jene Frage anzuregen.“ Frankreich. O Paris, 16. Sept. Im Moment, wo die Wiedererhebung des Landes durch den Unterricht jedwede ehrenwerthe und großmüthige Seele beschäftigt, hat also auch Thiers sein Programm aufgestellt; er hat in einer getreu bereits hier geschilderten Unterredung das also bekannte Programm aus der Schweiz hierher übermacht. Je mehr Thiers an Jahren voranschritt, desto mehr hat er durch Studien und Ereignisse gewitzigt, seine Intelligenz andern Ideen erschlossen: er war dazu gelangt, die einzig wahre Religion zu erkennen; als er aber die republikanische Bahn betrat, da mußte er neuen Brüdern gefallen und umsatteln; seine bereits früher hier angedeuteten Doktrinen sind die absolure Negirung des Christenthums. Es muß Frankreich daran liegen zu erfahren, wie es mit Thiers in Sachen der Religion steht; er hat nie für einen Glaubensstarken gegolten, aber er hatte bis jetzt einen gewissen Anstand in Rede und Schrift beobachtet: Er macht es sich bequem seitdem er seine Bauhütte auf dem Terrain der Liberalen aufgeschlagen, wo die Glaubenspunkte eben nicht blühen. Es ist leichter an das Uebernatürliche als an die französische Republik zu glauben; als jedoch der republikanische Liberalismus im Geiste des Herrn Thiers zu wuchern begann, da fehlte es diesem an Raum für die hehren und heiligen Traditionen des Menschenthums. Bekanntlich hat Thiers seit 2 Jahren über viele Fragen die Ansicht gewechselt; diese Laxheit der Meinung, welche ihm seine Stellung anrieth, hat er auch auf eine andere Ideenfolge übertragen, oder deutlicher: er hat einstigen Gesinnungen die er lange verschleiert und zurückgehalten, einen keckeren Ausdruck verliehen, durch den er die Freigeister des Liberalismus befriedigte. Dieses Gebahren ist eine Warnung: es verkündet was die anderwärts ebenso gefallende hiesige Republik in ihrem Schooße trägt und zu welche Gefälligkeiten Thiers im Stande ist, um es zu verdienen als deren Meister und Haupt erkoren zu werden. Die Zeit ist also fern, wo Thiers die Unterrichtsfreiheit vertrat und für sie stimmte, wo er die Expedition nach Rom so warm versochten; der heutige Thiers eröffnet einen Oppositionskursus wider die die geistlichen Dogmen zum Gebrauche„der Jugend, die er wie seinen Sohn liebt.“ Welch ein Vater, welch ein Leiter! Zum Glück hat jetzt die Jugend dieses Landes andere Leiter, andere Lehrer.— Seit einigen Tagen meldet man wieder Ueberfluthungen im Süden; Regengüsse in den letzten Augustwochen und in diesem Monat haben die winzigen Bäche in reißende Flüsse verwandelt. Montpellier hat stark gelitten; die Weinlese namentlich; die Aude trat aus und der ganze Traubenertrag in der Ebene ist verloren. der Allier schwoll plötzlich, namentlich richtete er zu Monlins beträchtliche Verheerung an, auch bei Narbonne stehen die Rebhügel unter Wasser, Perpignan ward von einem scheußlichen Gewitter heimgesucht, mehrere Personen sind vom Blitze getödtet worden; ein Drittel der Erndte ist verloren. Die meisten Flüsse sind in ihr Bett zurückgeströmt, nachdem sie am 13. den höchsten Punkt erreichten; so stand der Tarn zu Montauban 26½ Fuß, zu Albi 31 Fuß und zu Millan 3313; die Gerberein zu Millau sind arg verwüstet. Am 15. d. regnete es noch immer in Milhau; der Pegel des Tarn zeigte zu Albi 10½ Fuß Steigung und das Wasser schwoll zusehends. Spanien. * Was die Persönlichkeit der neuen spanischen Minister betrifft, so ist der Präsident General Jovellar zur Genüge bekannt. Zum Staatsminister und Chef der auswärtigen Angelegenheiten an Stelle Castro's ist der Graf de Casa Valencia ernannt worden, der unter der Königin Isabella einige Zeit Unterstaatssekretär im auswärtigen Amte war. Er gehört zur Partei der Liberal=Moderirten. Nach der Revolution von 1868 zog er sich in's Privatleben zurück und hat erst in letzter Zeit wieder lebhafteren Antheil an der Politik genommen. Das Portefeuille des Justiz=Ministeriums hat Fernando Calderon Collantes übernommen, der bereits mehrfach unter der Königin Isabella Minister war und sich großen Ansehens erfreut. Er ist ein Führer der sogenannten Transigentes, welche für das allgemeine Wahlrecht und die Freiheit des religiösen Bekenntnisses eingetreten sind. Zu derselben Partei gehört auch der neue Minister für die öffentlichen Arbeiten Martin Herrena, der unter König Amadeus Justizminister war. Er ist ein berühmter Rechtsgelehrter, der auch an der politischen Entwickelung seines Vaterlandes lebhaften Antheil genommen hat. Die Leitung des Marineministeriums ist dem Viceadmiral Duran y Liria übertragen, einem alten tüchtigen Seemanne, der jedoch in der Politik bisher noch keine Rolle gespielt hat. Die in dem Cabinet verbliebenen Minister sind sämmtlich mehr oder weniger entschiedene Anhänger des Liberalismus. Der Minister des Innern, Romero Robledo, gilt sogar für einen Progressisten. Er war Mitglied der Kommission, welche unter Ruiz Zorrilla nach Italien sich begab, um dem Könige Amadeus die spanische Königskrone anzubieten. Nach der Thronbesteigung des Herzogs von Aosta wurde er von demselben zum Minister ernannt. Der Minister für die Colonien Lopez Ayala, war gleichfalls bereits während der Regierungszeit des Königs Amadeus Mitglied des Cabinets. Er war einer der Hauptanstifter der Revolution vom Jahre 1868 und verfaßte das Programm derselben, das bekannte Manifest von Cadix. Der Finanzminister Salaverria, eine Autorität in der Finanz= wissenschaft, ist als Politiker weniger bedeutend. Er stand seinem jetzigen Ministerium als Chef auch schon unter 'Donnell fünf Jahre lang vor. Großbritannien. London, 13. Sept. Der Zerfall des spanischen Kabinets wird hier mit der Abneigung seiner meisten Mitglieder gegen die Rückkehr der Königin Isabella in unmittelbaren Zusammenhang gebracht. Die„Times“ verleiht dieser Annahme offen Ausdruck und sagt:„Die geheimen Motive, welche diese Auflösung herbeiführten, werden wahrscheinlich nicht enthüllt werden, es sei denn durch eine plötzliche Verwandlungsscene in der spanischen Politik. Es ist jedoch unbestreitbar, daß der junge König bisher vor dem Einflusse seiner nächsten Verwandten durch die Vorsicht des Sennor Canovas del Castillo sorgfältig behütet wurde und daß angestrengte Versuche gemacht wurden, die so errichteten Schranken niederzureißen. Da tritt unabweisbar die Frage auf: Bedeutet der Fall Sennor Canovas del Castillo's die Beseitigung aller oder irgend welcher von diesen Beschränkungen? Die frühere Königin hat immer eine Partei in Madrid gehabt, und es ist sogar das Gerücht gegangen, daß General Martinez Campos, der den König Alfons auf den Thron setzte und der nun dem Carlismus einen betäubenden chlag versetzt hat, bereit war, ein zweites Pronunciamento im Namen Isabella's II. zu machen. Jedenfalls ist der Königin Isabella viel daran gelegen, nach Madrid zurückzukehren. Es muß sich zeigen, ob das Ministerium des Generals Jovellar ihr den Weg bahnen wird. Ein anderer hochstehender Verbannter hat wahrscheinlich auch eine thätige Partei von Intriganten, die bemüht sind, die Aufhebung der über ihn verhängten Berbannung zu erwirken. Man glaubt, daß der Herzog von Montpensier die Hoffnung hegt, einen übermächtigen Einfluß auf seinen Neffen auszuüben. Aber diese Pläne, wie die Gefühle oder Bestrebungen der Königin Isabella sind vor dem Kabinet, in welchem Sennor Canovas del Castillo den Vorsitz führte, rücksichtslos niedergehalten worden. Vielleicht erweist sich die neue Verwaltung nachgiebiger, sollte dies aber nicht der Fall sein, so wird sie die politischen Gefahren vermehren, von denen sie selbst und Spanien umgeben ist.“ * Während der ersten sechs Monate des Jahres 1875 sind in Großbritannien 198 Dampf= und 293 Segelschiffe gebaut worden. Ist auch die Zahl der Dampfer geringer als die der Segelschiffe, so ist doch ihr Tonnengehalt größer, nämlich 170,406 Tonnen, während die neuerbauten Segler nur 120,133 Tonnen Gehalt haben. Glasgow behauptete wieder den Ruhm, der bei Weitem erste Schiffsbauplatz des Vereinigten Königreiches zu sein, denn es wurden daselbst 52 Dampfer und 29 Segelschisse gebaut. * Das„nationale Uebel“, die übermäßige Vorliebe für geistige Getränke, scheint noch immer im Zunehmen begriffen zu sein. Im ersten Halbjahre 1875 wurde im Vereinigten Königreich für 14,013,902 Gallonen im Lande fabrizirter und zum Konsum im Lande bestimmter Spirituosen Aufschlag gezahlt, eine Zunahme von 125,979 Gallonen gegen das entsprechende Halbjahr 1874. Viel bedeutender noch hat der Verbrauch eingeführter Spiritnosen zugenommen, es wurden nämlich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 5,496,288 Gallonen, oder um 580,311 Gallonen mehr als in den Parallelmonaten des Vorjahres, eingeführt. Der Erfolg der Mäßigkeitsprediger muß demnach als sehr mäßig bezeichnet werden. Amtliche Nachrichten. Berlin, 16. September. Se. Majestät der König hat dem Ober=Bürgermeister Lottner zu Coblenz den Rothen Adler=Orden dritter Klasse und dem Lehrer und Organisten, Kantor Winter zu Bünde, Regierungsbezirk Minden das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Der Notariats=Kandidat Feyen in Köln ist zum Notar für den Friedensgerichtsbezirk Daun, im Landgerichtsbezirk Trier, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Daun, ernannt worden. Telegramm des„Echo der Konstantinopel, 17. Sept. Die„Agence HavasReuter“ meldet: Verschiedene während der Rundreise der Konsule an hiesige Botschafter gerichtete Telegramme bestätigen, daß die Konsule überall gut empfangen, ihre Mission bei mehreren Insurgentenführern erfüllen konnten. Letztere erklärten jedoch, bestimmte Zusicherungen Seitens der Regierung von Konstantinopel erhalten zu müssen. Ob die seit gestern erwartete Ankunft der Konsule in Stolacz erfolgte, darüber liegt keine Nachricht vor. Neueste Nachrichten. Liegnitz, 16. September. Das erste Feldmanöver fand heute Vormittag in Gegenwart Sr. Majestät des Kaisers und Sr. Maj. des Königs von Sachsen Statt und war um 1 Uhr Mittags beendet. Die Fürstlichkeiten und deren Gefolge nehmen das Diner auf dem Schlosse ein; die Truppen bivouakiren. 16. Sept. Das Resultat aus den städtischen Wahlkreisen für die Abgeordnetenwahlen zum Landtage liegt nunmehr vollständig vor. Es sind gewählt worden 7 Kandidaten der nationalliberalen, 7 der Fortschrittspartei und 1 der konservativen Partei. Im 6. städtischen Wahlkreis Freiberg siegte Stadtrath Blüher in Freiberg(nationalliberal); im 7. städtischen Wahlkreis Meissen wurde Fabrikbesitzer Scheller in Dresden(nationalliberal) gewählt; im 17. städtischen Wahlkreis Stollberg Advokat Dr. Minckwitz in Dresden(fortschrittl.); im 8. städtischen Wahlkreis Wurzen Advokat Meischner in Penig(fortschrittl.); im 13. städtischen Wahlkreis Burgstaedt Gewerbebarkdirektor Fröhner in Dresden(fortschrittl.); Aus den ländlichen Wahlkreisen sind weiter folgende Wahlen bekannt geworden: Im ländlichen Wahlkreis Ostriz siegte Rittergutsbesitzer Dr. Pfeiffer in Burkersdorf(nat.=lib.); im 37. ländlichen Wahlkreis Lichtenstein Gutsbesitzer Kaestner in Zwickau(nat.=lib.); im 43. ländlichen Wahlkreis Auerbach Fabrikant Kramer jun. in Kirchberg(nat.=lib.); im 34. ländlichen Wahlkreise Marienberg Advokat Böhme in Annaberg(fortschrittl.) Die Konservativen verloren zwei ihrer bisherigen ländlichen Wahlkreise und gewannen einen neuen. Wien, 16. Sept. Ein Telegramm der„Wiener Abendpost“ aus Sassetot von gestern Abend lautet:„Ihre Maj. die Kaiserin hat mit recht gutem Erfolge 5 Stunden im Garten zugebracht. Kopfschmerz wird von der Kaiseriu kaum mehr empfunden, jedoch ist der Puls noch immer nicht ganz normal. Die Gemüthsstimmung ist recht heiter, die Theilnahme rege.“— Wie die„Politische Korrespondenz“ aus Konstantinopel erfährt, dürfte der Minister des Auswärtigen, Sapfet Pascha, demnächst von seinem Posten zurücktreten und durch den türkischen Botschafter in Wien, Raschid Pascha, ersetzt werden. Rom, 16. Sept. Wie die„Voce della verita“ erfährt, hat der spanische Gesandte beim päpstlichen Stuhle, Benavides, in Folge der jüngst in Madrid stattgehabten Ministerveränderungen um Entlassung von seinem Posten nachgesucht. Paris, 16. Sept. Die heutige Sitzung der Permanenzkommission verlief ohne bemerkenswerthen Zwischenfall, es wurde keine einzige Anfrage an die Vertreter der Regierung gerichtet.— Der Marschall=Präsident hat seine Abreise auf nächsten Sonnabend festgesetzt. Derselbe wird bis Sonntags in Moulins verweilen und während der darauf folgenden Woche den militärischen Uebungen in den Departements Allier, Eure und Loiret beiwohnen. In Rouen, wo der Marschall=Präsident am 25. d. M. eintreffen wird, sindet offizieller Empfang der Behörden statt. Madrid, 16. September. Das Rundschreiben des päpstlichen Nuntius an die spanischen Bischöfe betreffend die Erhaltung der Glaubenseinheit und die Ausführung des Konkordats von 1851 wird von den Journalen fortdauernd eingehend besprochen; gutem Vernehmen nach wird dasselbe in dem morgen stattfindenden Ministerkonseil einen Hauptgegenstand der Berathung bilden. Wie die„Epoca“ erfährt, soll noch ein zweites Rundschreiben von gleicher Bedeutung vom Nuntius erlassen worden sein. Irun, 16. Sept. Die Carlisten haben ihre Positionen in der Umgegend von Oyarzun gänzlich verlassen. Dieselben sind von den Regierungstruppen besetzt worden, welche daselbst eine Menge Kriegsmaterial vorfanden. Die Carlisten halten jetzt nur noch San Marco besetzt.— In Hernani werden Verstärkungen erwartet, um von dort eine Bewegung gegen Santiago=Mendi zu unternehmen. Kragujewatz, 16. Sept. Die Zahl der Oppositions= mitglieder wird zwar auf 42 geschätzt, gleichwohl ist Aussicht vorhanden, daß der von der Majorität des Adreßausschusses aufgestellte Adreßentwurf auch im Plenum der Skupschtina die Majorität erlangen wird. 15. Sept. Nach Berichten des landwirth= schaftlichen Bureaus ist der Stand der Baumwollenernte in Mississippi, Louisiana, Arkansas besser, in Alabama, Texas unbd un Monat August. Gegenüber dem Vorsahre ist#### der Jaumivollenernte nur in Nord=Karolina auf 90, in Soz. Karolina auf 50, in Georgia auf 76 in Florida in Alabama auf 87, in Missisippi auf 88, in Louisiang anf der auswärtigen Angelegenheiten, Baron Cotegipe, hat di. Note der argentinischen Regierung vom 18. v. M. Versicherung beantwortet, daß er durch die in derselbhaltenen Erklärungen der argentinischen Regierung digt sei. Der Zwischenfall in Betreff des argentinisch, Unterhändlers Dr. Tejedor ist damit erledigt. Bezüglich de# Differenzen zwischen der brasilianischen und der argentini, schen Regierung über den Bezirk Pilcomayo bleibt wei Regulirung vorbehalten. Lokal=Nachrichten. Aachen, 17. September. Heute und an den zwei vorh gehenden Tagen wurde in der Berufungsinstanz gegen heren General=Direktor des Aachener „Rothe Erde“, Wilhelm Budde, wegen der demselben zur Lag gelegten Vergehen der Unterschlagung und Untreue(§ 266 al.2) zum Nachtheile der besagten Gesellschaft verhandelt. In Instanz war die Anklage außerdem auf Betrug ausgedehn vom ersten Richter aber eine Ueberführung des Beschuldigten i dieser Beziehung nicht angenommen und demgemäß 2c. wegen der beiden vorgedachten Vergehen in ein: Gefängnis, strafe von 18 Monaten, jedoch unter Abzug der Vorunterin, chungshaft und eine Geldbuße von 3000 Mark verurtheilt wi den.— Bei der gegenwärtigen Verhandlung nahm das Seiten eines der beisitzenden Richter erfolgte Referat über Inhalt und Lage des Prozesses allein den ersten Tag spruch, während gestern die Be= und Entlastungszeugen, der Beschuldigte selbst und Herr Advokat=Anwalt Wachendorf und heute der zweite Vertheidiger, der rühmlichst bekannte Advokat=Anwalt Grommes aus Cöln und der Vertreter der öffentlichen Ministeriums in ihren Aussagen und Vorträgen vernommen wurden. Während die beiden Vertheidiger in mei sterhafter Weise für Nicht=Schuld des Beschuldigten sprachen. und besonders Hrr Anwalt Grommes in der Vertheidigung hervorhob, daß einestheils der§ 266 al. 2 nicht in Anwendung gebracht werden könne, weil derselbe nur„Bevollmächtigte umfasse, welche über Forderungen oder andere Vermögensstücke des Auftraggebers absichtlich zum Nachtheile desselben verfügen"; daß aber weder eine Absicht noch ein Nachtbeil erwiesen sei, welcher letztere nicht auch„entgangenen Gewinn“ enthalte"; andererseits eine Unterschlagung nicht vorliege, 2c. B. mit eigenem Gelde für seine Rechnung Geschäfte gemach habe und sonach die hierfür eingegangenen und in den Besitz und Gewahrsam des Beschuldigten gekommenen Gelder dessen wohlerworbene, nicht Gelder der Gesellschaft gewesen wären, wurde vom Vertreter des öffentl. Ministeriums zur Begründung der Anklage angeführt: Die zuletzt aufgestellte Bilanz der beregten Aktiengesellschaft habe ein Deficit von 300.000 Thlr. ergeben, bei Nachforschung der event. Ursachen dieses Deficite habe sich durch die Bemühungen einiger Aktionäre herausgestellt, daß der Generaldirektor der genannten Gesellschaft mit auswärtigen Firmen, u. A. mit den englischen Firmen„Cumberland“ und„Ascam", Geschäfte in Bessemer Roheisen abgeschlossen habe,— diese aber für eigene Rechnung, nicht wie er es nach Gesellschaft, deren Bevollmächtigter und Gerant er war, übernommen und die hierauf fallenden Summen inclusive Gewinn von 28,000 resp. 10,000 resp. 8000 und einige hundert Thlr. für sich behalten resp. hierüber mit der Aktiengesellschaft der Rechtsweg im Civilverfahren beschritten habe. Der von den Herren Vertheidigern dem Beschuldigten imputirten„hona fides“ resp. Berechtigung zur Vornahme solcher Geschäfte setzte der Herr Staatsprokurator das Vorhandensein des„colus“ des AnKllastsz engegen, welcher aus verschiedenen, von der Hand ndigten herrührenden Briefen, worin u. A gebeten wurde, daß man ihn nicht compromittiren möge; welcher aus Briefen sich ergäbe, welche bezeugten, daß er die Geschäfte Namens und für Rechnung der Gesellschaft abgeschlossen hätte. Weiterhin leitete der Herr Staatsprokurator aus dem Umstande, daß der Beschuldigte Briefschaften vernichtet, aus Geschäfts=Büchern Blätter herausgerissen hatte, die Absicht des Beschuldigten, jene ev. ihn belastenden Zeugnisse aus der Welt zu schaffen her; derselbe berührte den sonderbaren Umstand, daß g. B. für sich als Privatmann Eisen kaufte und in der Eigenschaft als„Generaldirektor“ der obigen Aktiengesellschaft an letztere unter Schaffung einee Strohmannes für höhere Preise verkauft hatte, um das Treiben des Beschuldigten zu charakterisiren. Schließlich motivirte der Vertreter des offentlichen Ministeriums seinen Antrag auf 5 Jahre Gefängniß und 3000 Mark Geldbuße damit, daß er in der höheren Bildung des Angeklagten und in dem Motive der Habsucht, welches denselben zur Begehung der Vergehen geführt habe, einen Schärfungsgrund erblicke. Nach einigen Repliken der Anwälte zog sich der Gerichtshof zurück und verkündete nach kurzer Berathung ungefähr folgendes Urtheil: In Erwägung, daß das Urtheil der ersten Instanz gemäß den stattgehabten Verhandlungen den Beschuldigten nicht beschwert; In Erwägung ferner, daß der vorliegende Fall wegen seiner Beschaffeuheit eine höhere Strafe motvirt: Aus diesen Gründen verurtheilt die Kgl. Zuchtpolizei=Appellkammer unter Anwendung des§ 74 des St.=.=., welcher lautet: „Gegen denjenigen, welcher durch mehrere selbstständige Handlungen mehrere Verbrechen oder Vergehen, oder dasselbe Verbrechen oder Vergehen mehrmals begangen und dadurch mehrere zeitige Freiheitsstrafen verwirkt hat, ist auf eine Gesammtstrafe zu erkennen, welche in eine Erhöhung der verwirkten schwersten Strafe besteht 2c.“ den Beschuldigten Wilhelm Budde zu einer Gefäugnißstrafe von 3 Jahren und legt ihm die Kosten beider Instanzen zur Last. Aachen, 17. Sept. Gestern verließen auch die in dem Klösterchen in der Hinzengasse seit vielen Jahren der Seelsorge obliegenden Franziskauer=Patres unsere Stadt. Der vorläufige Zufluchtsort derselben soll Moresnet sein. Die hiesige Kloster kirche ist geschlossen. Am Mittwoch fand unter großem Zudrang des Publikums der letzte Gottesdienst in derselben statt. Die Patres haben, um jedes Aufsehen zu vermeiden, nicht in corpore, sondern nach und nach ihr bisheriges Asyl verlassen. Aachen, 17. Sept. Wieder haben wir über einen Died stahl zu berichten, welcher gestern Abend zwischen 9 und 10 Uhr in einem Hause der Edelstraße mit großer Frechheit ausgeführt wurde. Dort entwendete man nämlich zwölf Hemden, eine Menge Taschentücher und andere Wäschetheile, welche fertig gebügelt, eben weggelegt werden sollten. Der Diebstahl ist mittelst Einschleichens ausgeführt worden. Aachen, 17. Sept. Das gestern im Bernarts'schen Lokale von den vereinigten Musikchören des Garde=Regiments Kaiserin Augusta und des 2. Rh. Inf.=Rgts. Nr. 28 veranstaltete Konzert hatte sich leider der Theilnahme nicht zu erfreuen, welche man bei der Seltenheit des Gebotenen und der auerkannten Tüchtigkeit der konzertirenden Kapellen zu erwarten berechtigt war. Und so kam es denn, daß der materielle Erfolg gegen den künst lerischen bei Weitem in Rückstand blieb. Sämmtliche Nummern des glücklich zusammengestellten Programms wurden mit einem Schwunge, einer Energie und Kraft, einer Feinheit der Nüancirung einerseits, andererseits mit einer so erstaunenden Pracision im Zusammenspiel ausgeführt, daß Niemand vermuthen konnte, der Zufall hätte die beiden trefflichen Musikchöre zusammengeführt. Von durchschlagender Wirtung waren vor Allem die Wagner’schen Compositionen. Der erste Theil des Programms wurde von unserm Speer, der zweite von Herrn Kapellmeister Picht dirigirt, in welchem wir einen eben so tüchtigen als routinirten Dirigenten kennen lernten. Zu bedauern ist es, daß ein musikliebendes Publikum wie das unserige die Gelegenheit zu so seltenen Genüssen so unbeachtet vorübergehen läßt. Provinzielle Nachrichten. Köln, 15. Sept. Bei einem hiesigen Juwier erschienen gestern Nachmittag zwei Herren, anscheinend Engländer, und ließen sich verschiedene Kostbarkeiten zur Auswahl vorlegen, kauften auch wirklich einen Brillantring im Werthe von 140 Mark. Während der eine bezahlte und den Ring einwickeln ließ, ging der andere im Laden auf und ab und benutzte die Gelegenheit, aus dem Schaufenster ein Paar Brillant=Ohrringe zu entwenden, deren Werth über 2000 Mark beträgt. Leider bemerkte der Eigenthümer den Diebstahl zu spät. Die beiden Gauner steyen im Alter von 28 resp. 35 Jahren; der eine trägt dunkles Haar, der andere einen röthlichen Bart. * Wir lesen in der„Kölnischen Zeitung":„Ein hiesiger Bürger legte gestern Abend in einer Wein=Restauration auch sein Scherflein, und zwar in Gestalt seines halben Schnurrbartes auf den Altar der Nächstenliebe. Für die Abgebrannten in Paderborn nämlich verkaufte der Mildherzige die Hälfte seinee ee Büsben dest gweiten Schaurdünigen Krlich uchmen: 16. Sept. In Sürth hat dieser Tage ein Postchülse Gelder zum Nachtheile des Postsiskus unterschlagen und i 9% gehören, sind bereits vier von der Schul=Inspektion # zwei noch einstweilen darin gelassen worden. Zu dieser isenden Maßregel werden keine Gründe angegeben. Ee scheint fast, als wenn die Begeisterung, womit das katholische vielgeprüften und hochverehrten Oberhirten empfansolches Eingreifen beschleunigt hätte. In den betreffenden herrscht darüber tiefe Trauer und großer Unmuth. Das einzig noch übrigbleibende Mittel zur Abhülfe wird sein, daß die katholischen Familienväter nach dem Vorgange von Münster ihre gerechten Klagen und Beschwerden in Massenpetitionen höheren Ortes gelangen lassen. Dem allgemeinen Volkswillen muß doch zuletzt Rechnung getragen werden. Noch ist die Leitung des Religions=Unterrichtes durch die Verfassung den Religionsgesellschaften gewährleistet. Wie ist diese Leitung möglich, wenn den Geistlichen das Betreten des Schullokales, welches noch obendrein Eigenthum der Gemeinde und nicht der Regierung auch dann versagt wird, wenn von den Lehrern der lehrplanReligions=Unterricht ertheilt wird?“ Neuß, 15. Sept. Heute waren die Kreisstände des Kreises Neuß auf dem hiesigen Rathhause zur Wahl der beiden Kreisdeputirten versammelt. Zum ersten Kreisdeputirten wurde der Gutsbesitzer Franz Broich aus Grefrath, zum zweiten der Gutsbesitzer Eduard Simons von Vogelsang gewählt. Da Herr Broich lant Bekanntmachung des Vorstehers vom 1. November 1872 das Amt eines Geschäftsführers des Mainzer Katholiken=Vereins in der Gemeinde Grefrath versieht, dürfte seine Bestätigung als erster Kreisdeputirter und event. Vertreter des Landrathes bei der Roirung wohl auf Shwiersleiten soben. Dr Soshun Gee P.9 Bochfrige, Bäihg Plsester und akskov Fre. 28, Poln. Odessaer Frs. 26.25—50, Sandomir Frs. 27; auf Lieferung ward rother Konigsberger per Oktober per Dampfer zu Frs. 26.20 per 100 Kilos gehandelt; Roggen unverändert; heimischer Frs. 20; französischer Frs. 20.50 per 100 Kilos; Gerste behauptet, neue Donaugerste in disponibler Waare Frs. 19.50, per September—Oktober=Versandt: Frs. 17.50—18 per 100 Kilos. Hafer still. Wollen: 101 B. La Plata=Schweißwolle verkauft. Wechsel: Köln=Berlin, I. 123.25 G. Telegraphischer Börsenbericht des Echo der Gegenwart. Berlin. Aug.=Sepi. 16. 17. Für die Abgebrannten von Padervorn erhielten wir ferner: Von J. S. Von I. W. R. Mit den früheren...... Zul. M. 181.— Mit bestem Danke verbindet die Bitte um weitere Gaben Die Expedition des Echo der Gegenwart. M. 6.— „ 75.— „ 100.— 4½ proz. kons. Preußische Staats=Anleihe Aachen=Höngener Bergwerks=Aktien Bochumer Gußstahl=Aktien Bank für Rheinland und Westfalen Aachener Diskonto=Bank Rhein. Westf. Industrie=Aktien * Oesterreichische Creditbank=Aktien Darmstädter Bank=Aktien Diskonto=Comm.=Antheile Preußische Bank=Antheile Schaaffhausen'sche Bank=Aktien Aachen=Mastrichter Eisenbahn=Aktien Bergisch=Märkische Eisenbahn=Aktien Köln=Mindener Eisenbahn=Aktien * Lombarden Mainz Ludwigshafener Eisenbahn=Aktien Oberschles. Eisenbahn=Aktien Lit. A und C. * Oesterreichisch=Franz. Eisenbahn=Aktien Rheinische Eisenbahn=Aktien Phönix=Aktien 105,75 103.25 66.— 68,— 95.— 20,— 379,— 127,50 154,75 168, 50 88.25 25.— 80.— 92.25 180,50 99,10 143,25 496,— 110.25 78,10 105,75 103.25 65,— 68,10 95.— 20.25 379,— 126,90 153, 60 166,25 86.75 25, 79.25 92.25 185.— 99.40 143, 25 497.— 110,25 78,50 Stimmung: ruhig, internationale Werthe fest, Lombarden beliebt.„ 8 4m Die mit* bezeichneten Papiere kauren in Reichsmalt und Pfennigen, alle andern in Thaler=(und Cens=) Währung. 16. 17. 181.25 180.— Nachen=Mastr. Berg.=Märk. Köln=Mind. „ Lit. B. Mainz=Ludwigsh. Oberschl. A. u. C. Eisenbahn=Aktien. 27 B Oesterr.=Franz. 496 B 79.50 B do. sdl.(.) Stb. v. Stfs. 180 G Landels= Nachrichten. Berlin, 16. September. Die Börse eröffnete heute in abgeschwächter Hältung; die Course der spekulativen Hauptdevisen mußten, durch Realisirungen gedrückt, aufangs etwas nachgeben; später befestigte sich die Tendenz auf günstiger eintreffende Wiener Notirungen, so daß die Preise sich schließlich wieder etwas höher Hortmund, 15. Sept. Die Situation der„Dortmunder Volksbank“, eingetragene Genossenschaft, ist in Folge der Verhandlungen und Beschlüsse der gestrigen Generalversammlung vollständig geklärt. Die Genossenschafter haben nämlich beschlossen, das ermittelte Defizit von 92,935 Thlr. zu decken und zwer in der Weise, daß sie den Gewinn von 1874 im Betrage von 18,520 Thlr., den Reservefouds mit 13,303 Thlr., den Gewinn pro I. Semester 1875 mit 12,865 Thlr. und ebenso den Gewinn pro II. Semester d.., veranschlagt zu 7000 Thlr., opfern und sich außerdem noch eine Abschreibung an ihren Stamm=Antheilen von 42 ½0 gefallen lassen. Berlin, 17. Sept.(Telegramm.) 2 Uhr 55 Min. Waizen Stimmung flau, per Sept.=Oktober 201.50.=M. bez., per 92 B Rheinische 101.75 B.„ Lit. B. 101 B Rhein=Nahe — Rumänische Eisenb. Bank=Aktien. Aachener Diskonto— Disk.=Comm.=A. Aach. B. f. H. u. J.— Luxemburg A. Schaaffh. B. 87.50 G Meininger.=B. Antw. Centr.=B. 68.50 bz Oesterr. Cred.=B. Bank f. Rh.=Westf. 69 B Preuß. Bank.=A. Barmer.=V. 84.25 B Prov.=Disk.=G. Darmst..=V. 126 G Rhein. Effekten=B. Eisenbahn=Obligationen. 3½pr..=M. 3. S. 85.50 G 4½ pr. Köln=M. 3. E. 98 B 4pr. 98.25 B 4pr. 110.50 94 17 5. .S. .S. „ Nordb. 41pr. Köln=M. 1. E. öpr. 4½ 4½ 5 4½pr. Pr. R. Amerik. 82er Köln=M. 3½ Pr.=A. bez. Spiritus Stimmung niedriger, loco 50.10.=M. bez., per Sept.=Okt. 50.10.=M. bez., per April=Mai 52.20 M. bez. Neuß, 17. September. Am heutigen Getreidemarkte betrugen die Zufuhren circa 350 Sack. Gerste höher. Die übrigen Sorten blieben unverändert. Rüböl und Kuchen unverändert. Köln, 16. Sept. Am Landmarkt bei unbedeutender Zufuhr Preise unverändert. Verviers, 17. September.(Telegramm.) Preise am heutigen Fruchtmarkt unverändert still, inländ. Waizen Frcs. 27 bis 29, Roggen wenig angeboten, Frcs. 20¼, Hafer fester, Frcs. 21½, Alles per 100 Kllos. g g. Antwerpen, 16. Sept. Waizen fortwährene fuu, olos Aach.=Münch..=V. Colonia„ Gladbacher„ Magdeburger„ Vaterl. Elberf.„ Aach. Rückversich. Köln.„ Concordia.=V. Kölner Hagel=V. Union„ Pr. Hyp., Hübner Köln. Baumw.=Sp. Rhein. Bau=Ges. Aachen=Höng..=V.— Arenb. Bw. H. A. G.— Berg.=Märk. Bgw.— 4. E. „. 5. E. 102.40 B 5pr. Mainz=Ludw. 103.25 G 4½ pr. Rheinische 101.50 G 5pr. 2. E. 104.50 G. spr. Bonn=Köln. In= und ausländische Fonds. 105.75 G 4½ Köln. St.=O. 98 G Oest. Credit=Loose 112 E" Silberrente Industrie=Aktien. 7900 G Boch. Gußstahl=V. 6300 G Köln. Bergw.=V. 1340 G„ Maschinenb. 2520 B;„ Müs..=V. 3850 B Concordia, Eschw. 1600 G Deutsch. Bergw. 490 B Dortm. Union 2200 B Eschw. Bergw.=V. 300 B Essener M. F. Union — Harpener.=A. — Hörder.=V. Phönix, Lit. A. Stolb. Zinkh. St.=A. „ Pr.=A. Wurmrev. Kohl. 154 108 81 378 101 93.50 91.25 104.50 100 104 99.50 5 die in dem Gesetz über die Vermögensverwaltung ferr lalh. Kirchengemeinden vom 20. Juni 1875 #schrübenen Wahlen vetreffend. Von Montag den 20. d. M. bis 4. October liegen die Listen der zur Theilnahme an den Wahlen des Kirchenvorstandes und der Gemeindevertreter berechtigten Mitglieder sämmtlicher katholischen Pfarrbezirke der Stadt Aachen, auf dem Rathhause, Zimmer Nr. 3, Morgens 9—12 Uhr, Nachmittags—6 Uhr, zu Jedermanns Einsicht offen, was hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß nach Ablauf dieser Frist Einsprüche gegen die Liste nicht mehr zulässig stnd. Aachen, den 17. September 1875. Die Wahlvorstände der hiesigen katholischen für dieselben die Vorsitzenden: Wilhelm Beißel, Victor Gielen, Dr. Hahn, Advokat=Anwalt Jörissen, Carl Maatzen, Joseph Menghius, Friedrich Nacken, Cornel Thywissen. Bemerkung. Es empfiehlt sich bei Einsichtnahme der Wahllisten den Steuerzettel bei sich zu führen, indem dieser die Erledigung von Reklamationen bedeutend erleichtert. 12914 Der Dilettantenbund des Paulushauses beabsichtigt zum Besten der von dem schrecklichen Brand=Unglücke in Padervorn so hart Heimgesuchten, kommenden Donnerstag, den 23. d. Mts., eine Bühnendarstellung zu veranstalten. Die betreffenden Listen werden mit dem heutigen Tage in Circulation gesetzt und hossen wir, in Anbetracht des guten Zweckes, auf eine recht zahlreiche Betheiligung. Der Vorstand des Dilettantenbundes im Paulushause. Ein Ratharber in Rechtssachen des Rheinischen Rechts. Bei M. Jacobi, Buch= und Kunsthandlung, Theaterplatz 17, ist zu Berkarts Lokal. Samstag, den 18. September, Abende 7½ Uhr, im großen Concert=Saale: Zweites und letztes großes Dymphonl. der berühmten ungarischen National=Capelle vom k. k. Hofe in Wien, unter persönlicher Leitung ihres Dirigenten Josef Barza. Eintrittskarten°2 Sgr.— Programm an der Kasse. Alle Musikfreunde mache besonders auf diese Concerte aufmerksam. I. W. Bernarts. 99.63 362 67.25 64 102 172 40 B G B B b3 B G B G B haben: 89 B 66.50 G 14 15 43 45 65 78.50 84 89.50 Deer echm gtrugihh. Ein praktisches und populäres Handbuch für Personen aller Stände, aus welchem sich ein Jeder mit den im gewöhnlichen Leben am häufigsten zur Anwendung kommenden Bestimmungen des Rheinischen(französischen) Rechts vertraut machen und sich in seinen, nach diesem Rechte beurtheilenden Prozeß= und Rechts=Angelegenheiten Rath erholen kann. Inhalt: Von der Ehe.— Von der Vaterschaft und Kindschaft.— Von der Vormundschaft.— Von dem Eigenthum, den persönlichen Servituten, den Grunddienstbarkeiten und dem Nachbarrechte.— Von den Forderungsrechten, insbesondere von den aus Verträgen entspringenden Obligationen,— von dem Kaufvertrage, der Cession und dem Tauschvertrage,— von dem Miether und Vermiether, Pächter und Verpächter,— von der Herrschaft und dem Gesinde,— von den Darlehnsvertrage, dem Bevollmächtigungsvertrage, der Bürgschaft, dem Faustpfandvertrage u. s. w.— Von dem Erbrechte.— Von den Schenkungen und Testamenten.— Von den Privilegien und Hypotheken.— Von dem Bergbau, der Jagd und der Fischerei. Von der Rechtsverfolgung, insbesondere von der Competenz der Friedens=, Gewerbe= und Handelsgerichte, von dem Verfahren vor diesen Gerichten, von den Klagen und Einreden, von der Beweisführung, von der Vollstreckung der Urtheile u. s. w. ges. Nebst einer Reihe von Formularen zu Gesuchen und Eingaben aller Art, zu Inventarien, zu Kauf=, Cessions= und Tauschverträgen, zu Mieth= Pacht= und Verdiugungsverträgen, zu Schuldscheinen, Quittungen, Bürgschaften, Vollmachten, eigenhändigen Testamenten, Bordereaux 2c. 2c. Sechste gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. (Verlag von Jul. Bagel in Mühlheim a. d. Ruhr.) Preis 2 Mark 70 Pf. Der Absatz von Tausenden von Exemplaren beweist die praktische Brauchbarkeit des obigen Werkchens. Theater Alcazar,# Franzstraße 47. Bei günstiger Witterung im Garten. Täglich großes Concert und Auftreten des gesammten Künstler=Personals. Anfang 7½ Uhr. Die Direktion. AI! Pütz Salon-Theater „zum goldenen Thor.“ Heute und die folgenden Tage: Internationale Vorstellung. Auftreten des Gesangkomikers: Herrn Rentsch, der Costümsoubrette Frl. Seewaldt und der Liedersängerin Fräulein Hoffmann. Les Clodoches Chicards. Anfang 7 Uhr. Entree 50 NRpfg. Restauration Wirichsbongardstr. 55. täglich frische muscheln. Kuuft Aubsilüuug. Neu ausgestellt: Th. von der Beck: Studienkopf. H. Ewers: Duett in der Schmiede. Da heute, Samstag Nachmittag die Commission zusammentritt, welche die Auswahl der zur Verloosung kommenden Gemälde trifft, so muß die Ausstellung von 1 Uhr ab geschlossen bleiben. M. Jacobi. Handelsgericht. Unter Nr. 1275 des Gesellschafts=Registers wurde heute eingetragen die Handelsgesellschaft unter der Firma Jof. Tives& Cie., welche in Niedermerz, Kreis Jülich, ihren Sitz, am 15. d. M. begonnen hat und von jedem ihrer beiden Theilhaber, den daselbst wohnenden Mühleubesitzern und Kaufleuten Joseph Tives und Hermann Joseph Nellessen, vertreten werden kann. Aachen, den 17. September 1875. Königl. Handelsgerichts=Secretariat. Durch Urtheil vom heutigen Tage hat das hiefige Königliche Handelsgericht den zu Aachen wohnenden Essigfabrikanten Cornel Joseph Erkens in Fallitzustaud erklärt, den Tag des Eintritts der Zahlungs=Einstellung desselben provisorisch auf den 13. d. M. festgestellt, die Anlage der Siegel bei dem Falliten und die Bewachung des Letztern durch einen Polizeibeamten verordnet, den Handelsrichter Herr Komp zum Commissar und den in lachen wohnenden Kaufmann Herrn Wilhelm Creutz zum Agenten dieses Falliments ernannt. Aachen, den 16. September 1875. Der Handelsgerichts=Sekretär, Maaßen. Die Gläubiger des Falliments von Joseph Eschweiler, Schuhwaarenfabrikant in Aachen, werden hierdurch eingeladen, in dem auf Freitag den 24. d.., Mittags 12 Uhr, in dem Lokale des hiesigen Königl. Handelsgerichts auberaumten Termine in Person oder durch einen Spezial=Bevollmächtigten zu erscheinen, um ihre Vorschläge behufs Wahl provisorischer Syndike für die Masse abzugeben. Aachen, den 17. September 1875. Der Falliments=Commissar, Conrad Seyler, Gelanntnüchung. Die hiesige Polizeidiener=Stelle, verbunden mit einem jährlichen fixen Gehalte von 630 Mark und 45 Mark Uniformirungsgelder, wird mit Ende dieses Jahres vacant. Qualisicirte Bewerber wollen sich bis zum 1. Oktober c. bei dem Unterzeichneten persönlich melden. Richterich, den 15. Sept. 1875. Der Bürgermeister, 12917. Offermanns. Güter= und HolzVerkauf zu Obersersbach. Die Erben der Eheleute Joh. Pet. Fabrbüchel zu Entenpletsch lassen am Montag, den 4. Oktober 1875, Vormittags 10 Uhr, bei der Wirthin Wittwe Heinrich Foerster in Oberforsbach, auf Kredit gegen Bürgschaft öffentlich verkaufen:......4em I. 7 Loose Eschen, Eichen, Buchen und Weiden, II. ein Haus mit Stallungen und Scheune zu Entenpletsch, in 2 Theilen, und ungefähr zwanzig Morgen Acker- und Wiesenland. Cornelymünster, 16. September 1875. 12913. W. Frenz, Notar. 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In einem Bau=Geschäft wird ein mit den nöthigen Vorkenntnissen versehener junger Mann in die Lehre gesucht. Ausk. in der Exped. 10335. Geräumige Lokalitäten mit Auffahrt, reichlichem Wasser, welche sich zu gewerblichen Anlagen eignen, zu vermie then. Ausk. in der Exped. 12844. Ein gesetztes Mädchen für Küche und Hausarbeit für gleich oder 1. Oktbr. gesucht: Kleinmarschierstr. 2. 12825. Ein Mädchen für Hausarbeit gegen hohen Lodn zum 1. Oktober gesucht: Kleinmarschierstraße 57, links 18 □ B.& E. h. J.& 1. 74 U. 12856 Fruchtpreise zu Neußam 1 1. Qual. Waizen à 100 Kilo September. M. Pf. 21 80 20 30 3. Landroggen /1.„ 16 50 à 100 Kilo /2.„ 15 50 Gerste Winter= 17— 100 Kilo) Sommer=—— Buchwaizen à 100 Kilo Hafer„„ Rübsen(abeel)„ Raps Kartoffeln„ Heu à 50 Kilo Roggenstrot à 100 Kilo 6 Rüvol p. 100 Kil. in Part. v. 100 Ctrr 66 50 Rüböl„ faßweise 68 50 Ger. Oel„ 3 M. höh. ale Rüböl. Preßkuchen„ 17 50 Waizen-Vorschuß 00 à 100 Kilo 31 Kleien à 50 Kio.— 16 40 16— 5— 6— 6 50 Anforderung. Der Schornsteinfeger=Gehülfe Johann Selag aus Neisse, welcher sich einige Zeit in Trier aufge halten hat und bei der verwittweten Schornsteinsegermeister Eich daselbst in Arbeit treten wollte, wird aufgefordert, mir seinen Aufenthaltsort anzugebeben, Behufs Mittheilung in ErbschaftsAngelegenheiten. Neisse, den 28. August 1875. o Der Rechts=Anwalt, 12347 Willimek. Eisiratten. Auf Grund zweier Urtheile des Kgl. Landgerichtes zu Aachen vom 30. Juli 1874 und 8. April 1875, sollen in der gerichtlichen Theilungssache der Frau Johanna rtine geb Müller Mittme van Engelhert Schwamborn Höhere Knabenschule zu Kohlscheid. Der Unterricht für das neue Schuljahr bezinnt am 22. September und findet die lufnahmeprüfung am Dienstag, den 21. September Statt. Anmeldungen neuer Schüler nimmt während der Ferien der katholische Geistliche Herr Lehrer Steinbusch zu Kohlscheid entgegen und können auswärtige Schüler auch Aufnahme bei demselben finden. Die Schule umfaßt die Klassen Sexta bis Quarta incl. und bereitet sowohl für Gymnasien als Realschulen vor. 11673 Das Kuratorium. Familien-Institut Josephina Caroline Hubertiuc, gev. Muuer, willwe von Engelbell Schwamvorn, Rentnerin, in Aachen wohnhaft, Klägerin, vertreten durch Advokat=Anwalt Reinere, gegen I. die Erben von Joseph Schwamborn, nämlich u. Engelbert Schwamborn, Fabrikani zu Gebrannte Mühle bei Aachen, d. Carl Schwamborn, Kaufmann, zu Linz am Rhein wohnhaft, II. Marianne Schwamborn, Rentnerin, zu Nachend wohnend, III. Georg Colmant, medicinse doctor zu Bendorf bei Coblenz, IV. Engelbert Komp, Fabrikant zu Aachen, V. Eheleute Anton Klein, Fabrikant, und Gertrud Schwamborn, beide in Aachen wohnhaft, VI. die Repräsentanten von Carl Schwamborn, als a. Heinrich Schwamborn, Techniker, zu Magdedurg, und v. Max Schwamborn, Kaufmann und Agent, zur Zeit ohne bekannten Wohn= und Aufenthaltsort, Verklagte sub I a, h, III und VI durch Advokat=Anwalt Wachendorf, sub II und durch Advokat=Anwalt Sternberg, sub IV durch den klägerischen Anwalt vertreten, und sub VI b ohne Anwalt vor dem unterschriebenen, zu Aachen wohnenden Notar Johann Baum Mterhatichals-Gurtenbau Aurkik T * KOIN Am 11. September Beginn der zweiten Serie, enthaltend die von Belgien, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Holland, Norwegen, Schwesund Russland angemeldeten grossen Collectiv-Ausstellungen in Mittwoch den 22. September d. Morgens 10 Uhr, dessen Amtsstube zu Aachen, Suermondtplatz 9. von Gemnusen und Prachten. von Frl. Josephine Schmoll, diplomirte Lehrerin, 26—28 chaussée'Alsemberg, Bruxelles. In der gesundesten Lage. Vortreffliche ausgezeichnete Erziehung in allen Lehrfächern: Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch, Musik, Zeichnen. Diplom. Unterlehr. Mütterl. Sorgf. 200 Thaler jährl. Pensionspr. Inbegriffen alle Fächer nebst Wäsche. 12176 Schönschreiben, nach meiner seit dem Jahre 1860 bekannten und bewährten Methode; einfache und doppelte Buchhaltung, kaufm. Rechnen, alte und neue Sprachen, Nachhülfe in den Gymnasialund Realsächern. Mart. Offermanns, für das höhere Schulfach geprüfter Lehrer, Adalbertstraße 18. 23 Schulbücher. Sämmtliche in den hiesigen Lehranstalten eingeführten Schulbücher, Atlanten, Wörterbücher 2c., dauerhaft gebunden und billigst zu haben in der Buchhandlung von I. A. Mayer, 12887. Büchel Nr. 43. Vorüthise, in Kaatzer's adlung, vtüchel 36. 8 Buc haubtung, Büchel 36: Der Bockreiter. Criminal=Novelle von Ad. Mützelburg. 2 Bde. 15 Sgr. 12244 4. die nachbeschriebenen zu Aachen gelegenen und in den dortigen Katasterregistern wie nachstehend eingetragenen Immobilien öffentlich lizitirt werden, als: 1. eine Bar##telle an der Wilhelmstraße mit dem aufstehenden Theile des Gebäudes, begrenzt von Talbot und der folgenden Parzelle. Flur C, Theil aus Nr. 517, 518 und 551, groß 591,3 Meter oder 21,68 Ruthen, Facade 30 Juhz orir u. Nor 40212. 806 2. das Wohnhaus Wilhelmstraße Nr. 42 mit Seitengebäude, Theil des Hintersehänder, Hofraum und Garten, zwischen der vorigen und der folgenden zenz, iur C, Theil aus Nr. 547, 548 und 521, groß 1181,3 Meter oder 83,28 Ruthen, Fagade 59½ Fuß, taxirt zu Mark 122,470. 3. ein Theil des Fabrikgebäudes daselbst mit Hofraum und Garten, zwischen der vorigen und folgenden Parzelle, Flur C, Theil aus Nr. 547, 548 und 539, 87. 7353 Meter oder 56.07 Ruthen, Fagade 40½ Fuß, tarirt zu ein Theil des Fabrikgebäudes daselbst, mit Hofraum und Garten, zwischen vorigen und der folgenden Parzelle, Flur C, Nr. 547, 548, 549 und 99 7 Meter, oder 61.59 Ruthen, Fagade 44½ Fuß, tarirt zu Bauterrain an der Wilhelmstraße, Flur C, Theil aus Nr. 547, 548 und 93, 85o6 3.9 Meter oder 30.45 Ruthen, Fagade 2112 Fuß, taxirt zu ein Bauterrain daselbst, zwischen der vorigen Parzelle und Blees, Flur C, Theil aus Nr. 547 und 548, groß 431,9 Meter oder 30,15 Ruthen, Fagade 21 11/12 Fuß. taxirt zu Mark 30,405; eine Baustelle in der Gasgasse, zwischen Blees und der folgenden Parzelle, Flur C, Theil aus Nr. 547, groß 166,7 Meter oder 11,75 Ruthen, Fagade 22 s. 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Nachm., 1042 Nachn. 8ues 44 Ostende und Paris 6,49, 10,27 Vorni, 1,7 Nachm., 10,42 Nachts. London 10,27 Vorm., 1,7 Nachm., 10.42 Nachts. Ankunft in Aachen T. aus Verviere 6,31, 9,7 Vorm., 12.46, 2,42, 5,59, 7,51 Nachm. Die Courierzüge 6,5 Abends von Nachen — in Berlin 7,12 früh— und 10 Abende von Berlin— in Aachen 10,5 Vorm.— führen Schlafwagen. Grand Central Beige. Fahrplan vom 20. Juni 1875. Die Abfahrtsstunden von Aachen(Marschierthor) sind von heute ab wie folgt festgesetzt: Nach Mastricht: 5,51, 9,55 Bm., 1,28, 5,.05, 8,29 Nachm. Nach Hasselt, St. Trond, Diest, Antwerpen, Löwen, Brüfsel: 5,51, 9,55 Bm., 1,28, 5,05 Nm. Nach Roosendaal, Dortrecht, Rotterdam, Haag: 5,51, 9,55., 1,28 Nm. Nach Amsterdam: 5,51, 9,55 Vorm. Nach Lüttich: 5,51 Vm., 1,28, 8,29 Rm. Ankunft in Aachen T. Von Mastricht: 8,33, 11,44.,.—, 5,44, 6,50, 10,13 Nm. Von Antwerpen, Brüfsel, Löwen, Diest, Hasselt, St. Trond: 11,44 Bm.,.—, 5,44, 10,13 Nachm. Von Roosendaal:.—, 5,44, 10,13 Nm. Von Amsterdam, Haag, Rotterdam, Dortrecht: 5,44, 10,13 Nm. Von Lüttich:.83, 11,44 Bm., 6,50, 10,13 Nm. Personenposten in Aachen. Nach Illich um 7 Uhr Vorm. 2 Iclich um 7 Uhr Vorm. Nach Montsoie über Cornelimünster um 7 Uhr Vorm. Nach Moutjoie über Cornelimünster um 5,30 Uhr Nachm. Nach Setterich um 5 Uhr Nachm. Nach Raeren um 7 Uhr Abds. Nach Jülich(Privatpost) 4 Uhr Nachm. Nach Cornelimünster um 5 Uhr Nachm. (Privatpost). Nach Rothe Erde 7 Uhr Morgens und .30 Nachm.(Privatpost). * uen cr.- Nr. 51 Dratn Biat. Samstag, 18. September. —" Nr Grzeunarn Oeaumrücher bcatter Zimer heinich Sastel. Verlag von P. Kaatzer in Nachen. Druck von C. H. Georgi in Nachen. Das ahe der Lexenwart erischeidch tichics ucn dcken viertelsäheig sütr Lachen und Barisgheid dute dei den Voskautern wic und Laxecnburg 4 Parl.=—. Di, rglsgnetgesgsren betragen für die Peitzelle oder deren Igun 15 Aeichzio zu Emmen in Barmen: k. Thisson: ##&a Rabebl; Vonn: Gustav Cohen: bmnis: Haasenstein& Vogler; ganz Deutschland, werden entgegenAibrecht, S. Kornick, Th Dietrich& Co.: Llunge. L. Arenenberg'sche Buchdruckerei, H. L. Leuchten, Carl Reek, Spiethoßl& Krahe: 6! Haasenstein& Vogler, G. 8. Daube& Co. und deren Fitial=Osreaux in al s. Scchhl: a# on: Koasenstein& Vozler, R. Rose, S 419“.. V. Rossz; Paris: 8. a. Danbe& Co., 3 Mof4.3: de, Mörli Aiberse ld: B. Thienes; Frankfurt a..: Jäger'sche Buchhandlung, R. Mosse, allen größeren Städten; Hamburg: Haasenstein& Vogler, R. Mosse: Hannover: offe; Leipzig: Haasenstein& Bögler.(. L. Daube& Co., R. Mosse; Lütlich: Ch. Hnusé; Rünchen: rus de Provenoe; Rotterdam! Risph& van Ditmar; Wien: Hoasenstein& Vozler; Würzburg Deutsches Reich. Berlin, 14. Sept. Die„Deutsche Landeszeitung“ sagt zu der Frage, wo unser Silber sich befinde:„Als Resultat der neulich vom Reichskanzleramt angeordneten Recherche nach den noch in den Staatskassen vorhandenen Ein= und Zweithalerstücken hat sich das klägliche Resultat ergeben, daß in der preußischen Generalstaatskasse, sowie in allen Regierungsbezirkshauptkassen sich zusamen nur 483,994 Thaler befahden, außerdem noch 51,674 Thaler in der Münze. glts in Summa eine halbe Million!... Hierzu sagt troddem der wie immer wohlweise„Berl. Börs. Cour“: „Diese Thatsache hat auf den ersten Blick allerdings etwas Uebsrraschendes. Aber wenn man sich erinnert, daß einerseits der Umsbhlag und der Betriebsfonds der Staatskassen kein so ungehei##rlich großer ist und daß andererseits der Geschäftsmann nicht eher alt er muß, das ist also ganz gewiß nicht, so lange noch das co##firende Geld nicht zu einem bestimmten Termine einberufen is. sich der Mühe der Einsendung an die offiziellen oder halbossiziellen Einlösungsstellen unterzieht, so wird man es am Ende natürlich finden müssen, daß sich in den öffentlichen Kassen keine größeren Bestände angesammelt haben. Die bisher aufgewendeten Mittel haben sich mithin als unzulänglich erwiesen, und die Aufgabe, möglichst bald, je in weniger als vier Monaten, wenn anders man die Herrschaft der Goldwährung vom 1. Januar 1876 zur Wehrheit machen will, etwa vier= bis fünfhundert Millionen M. Sülbercourant aus dem Verkehr zu ziehen, muß auf anderem Wage gesucht werden.“ Run gibt's doch keinen einfacheren Weg, den Thaler aus dem Verkehr zu ziehen und zu sammeln, als daß die königlichen Kassen aller Art bei Abgaben, Zöllen, Postzahlungen die einlaufenden Thaler anhalten, d. h. nicht wieder ausgeben. Allein, der„Berlinur Börsen=Courier“ ist viel weiser. Er meint, die preußische Bank und künftige Reichsbank solle„das alte Silber einziehen, in ihren Bankschatz legen und dafür ihre Goldmünzen unter das Publikum fließen lassen. Dann hätten wir auf einmal Geldwährung u. s..“ Wahrlich, der Verstand könnte Einem stille stehen blos über den Zweifelgedanken: ob dieser Vorschlag von raffinirter Schlauheit und eigennütziger Lust am Berderbenstiften eingegeben wird oder ob er das Resultat wirklicher Bornirtheit ist. Denn man deske sich nur den Fall: die Goldmark wären ausgegeben und dafür etwa 300 Millionen Mark in Thalern im Bankschatz besindlich, so müßte doch die Möglichkeit des Falls angenommen werden, die Bank sollte ihre präsentirten Noten einlösen und hätte kein Gold, sondern nur Thalersilder im Depot— wonach es doch mit der ganzen„Goldwäbrung“ sofort vorbei wäre! Und das müßte so kommen, denn die Goldstücke bei dem jetzigen hohen Wichseistand in Brüffel, Paris und Genf können nicht im Berkehr bleiben, sie verschwinden wiederum.— Freilich gibte dabei zu verdienen, und das ist das wahrscheinliche Motiv=des obigen Borschlage Doch sehen wir uns obige Thatsache näher an, daß in alln preußischen Kassen sich nur eireg eine halbe Million Thhler befanden. Immerdar meinte man, die preußische Regietung habe an 80 Millionen Tholer Silder im Depot und wisse nur nicht bei den niedrigen Silberpreisen wohin damit? Maisache ist zwar, sie hatte schon einmal ansehnliche Vorräthe aufgesammelt gehabt, allein seit dem 1. Januar dieses Jahres, uo es für Papier kein Gold gab, hat sie successive alle die bereite aufgesammelten österreichischen Vereinsthaler wieder in den Verkehr fließen lassen müssen. Nun aber hat sie eine Ualer mehr und eine dunkle Ahnung treibt sie forschen zu lessen: wo diese wohl sein möchten? Da findet sie bei sich nur eise halbe Million und— von den ausgeprägten 380 Millionen alern sollten doch immer noch 170 im Course sein.— Wo sie denn nun? Der„Börsen=Courier“ tröstet, sie wären Publikum. Das ist eine Finte. Natürlich befinden sich einige Millionen daselbst, ullein sicherlich keine 170 Millen.: Wir haben es immer gesagt und auf die Gefahr aufmerksem gemacht, daß die Silberthaler von den unterwerthigen Albermarkstücken eingetauscht werden müssen, wenn beide neben estander und ger ohne Goldwährung— coursiren, denn dee seklte der Geldjude nicht merken, daß er bei 100 Thalern“3 Pfund Silber in Händen hat und bei 300 Mark nur 3 Pfund, und vaß also beim Tansch der ketzteren gegen 160 Thaler 10 Loih Silber, das macht 10 Thaler Profit zu erhaschen sind?? Die größte Masse unseres Thalersilbers ist bereits fort, einEiczmareiz, noch Engtand grschrckt, darum ja steht der englische Silverpreis so abnorm tief, immer noch 56¾ Pence per Unze. #, verschleudert der Differenzhandel unser Silber; und der Börsen=Courier ist schon wieder lüstern nach dem Bankgolde und= möchte die Regierung zu einem neuen dummen Streich Verfübren! Wer sich aber immer noch wundert, daß über diesen Silberhaudel kein Wort laut wird, der denke an unsere Konsorteriapresse und an die landwirthschaftliche Thatsache, daß die Schweine nicht grunzen und schreien, wenn sie im rechten Eifer am Troge stessen.— Dies Bild erklärt Alles. Die Münzreform konnte wahrlich nicht wahnsinnig verschmitzter ausgedacht werden. Die unterwerthige Silbermark wirft den Silberpreis um 10 Prozent, das Gold muß dadurch in abnorme Höhe steigen, so daß unsere Goldmerken mit Profit ausgeführt werden können; daß Silber mußte auterwerthig in Cours kommen, damit ein einträglicher Handel mit den Thalern getrieben werden konnte: so gehen Silber und Gold debei außer Landes und verschwinden, weil auf beiden Geiten der Metallhandel hübsch fein mit reichlich 5 Prozent Netto operiren kann. Und was bleibt uns schließlich?. Papier, denn auf Papierwährung ist's abgesehen, das ist das Gude vom Lied.“ Berlin, 15. September. Wie man der„Frankfurter Zeitung“ schreibt, hatte die Sachverständigen=Kommission, welche im vorigen Jahre hier über die Regelung des Apothekerwesens tagte, insofern ein negatives Resultat, als der Reichskanzler dem Bundesrathe eröffnet hat, er habe aus den ihm zugegangenen Arbeiten der besagten Kommission kein Material für ein Gesetz entnehmen können, so daß die Reichsgesetzgebung damit weiter nicht befaßt werden selle und es den Einzelstaaten überlassen bleiben müsse, das ihnen in dieser Sache geeignet Erscheinende herbeizuführen. Nun ist aber namentlich in Preußen bisher in dieser Beziehung noch gar nichts geschehen, ja die Apotheker haben ihre gerechten Wünsche nicht einmal bei dem Entwerfen der Erzueitaxe berücksichtigt gesehen. * Der Minister des Innern hat sich in einem Specialerlaß im Prinzipe damit einverstanden erklärt, daß bei Prüfung von Renaturalisationsgesuchen auf Grund des § 21 Alinea 4 des Gesetzes über die Erwerbung und den Verlust der Bundes= und Staatsangehörigkeit vom 1. Juni 1870 auch die Thatsache der Nichterfüllung der diesseitigen Militärpflicht wesentlich mit berücksichtigt werde, und daß der Regel nach die in dieser Renaturalisation liegende besondere Vergünstigung solchen Personen, wolche wegen unerlaubten Auswanderns gerichtlich bestraft worden sind, so lange versagt werde, als die Erfüllung des betreffenden Straferkenntnisses oder der Erlaß der Strafe im Gnadenwege nicht nachgewiesen worden ist. * Ein der patriotischen Partei angehöriges Mitglied der Reichsjustizkommission erklärt die Mittheilung, als ob die 6 bayerischen Mitglieder der Justizkommission sich vereinbart hätten, vorerst in Berlin zu bleiben und an den ersten Verhandlungen des bayerischen Landtags nicht theilzunehmen, für unrichtig. Die fraglichen 6 Mitglieder werden 2 oder 3 Tage vor der Eröffnung des Landtags Berlin verlassen und sich nach München begeben. * Der„Reichs=Anzeiger“ enthält eine Nachweisung der auf den deutschen Bahnen(exel. Bayerns) im Juli stattgehabten Unfälle. Von einem Theile fehlen alle Angaben; die Rubriken sind nur mit Punkten ausgeföllt. Nach der Tabelle sind sechs Courrier=, Schnell= und Personenzüge, zwei gemischte, acht Güterzüge und leer fahrende Maschinen entgleist. Ferner haben beim Rangiren 20 Entgleisungen stattgefunden. Weiter werden 20 Zusammenstöße und 79 „sonstige Betriebsereignisse“ aufgeführt. Die Folge war die Tödtung von drei Arbeitern und einer fremden Person, ferner die Verletzung von zwölf Passagieren und 13 Beamten. Weiter wurden 72 Thiere getödtet, 65 Fahrzeuge erheblich und 159 unerheblich beschädigt. Die Liste der Tödtungen und Verletzungen, welche nicht in Folge der Entgleijungen, Zusammenstößen und sonstigen Betriebsereignissen erfolgt sind, ist groß. Getödtet wurden ein Reisender, 12 Bahnbeamte, 15 bei der Bahn beschäftigte Arbeiter und 11 fremde Personen. Berletzt: 4 Reisende, 55 Bahnbeamte, 48 Arbeiter und 6 fremde Personen. Außerdem haben 15 Personen mit Erfolg freiwillig den Tod gesucht, eine Person wurde nur verletzt. Da, wie schon bemerkt, einzelne Rubriken nicht ausgefüllt sind, läßt sich das Verhältniß der Unglücksfälle zu den beförderten Personen nicht feststellen. Auf sechs Bahnen kam von den verunglückten(resp. getödteten) Passagieren einer auf 1,023,530 beförderte Personen und auf 7316 Courrier=, Schnell=, Personen= und gemischte Züge. Von den verunglückten Beamten kam eine Verunglückung auf 1497 beschäftigt gewesene Beamte und auf 2701 Züge aller Art. München, 16. Sept. Wie der„Volksfreund“ hört, sind die Kräfte des im Zellengefängnisse zu Nürnberg befindlichen Pfarrers Mahr von Ebermannstadt nahezu erschöpft und ist seine Lage unerträglich. Da ihm ein nachgesuchter Urlaub von der Regierung verweigert worden, hat er ein Begnadigungsgesuch an die Krone gerichtet.— Wohl mit Bezug auf die jüngst im„Bayer. Landboten“ enthaltene Mittheilung, daß ein Münchener geistlicher Herr mit der Frau eines Bürgers in der Vorstadt Au von beren Gatten in einer Situation betroffen worden, welche über die gewöhnliche Auffassung des Begriffes drr christlichen Nächstenliebe etwas hinausgeht, veröffentlichen die katholischen Blätter heute folgende Erklärung:„Ich werde aufmerksam gemacht, daß schon seit geraumer Zeit ein Gerücht über mich ausgestreut wird, welches darauf berechnet zu sein scheint, meine Stellung und Wirksamkeit zu untergraben. Indem ich dieses Gerücht seinem ganzen und vollen Inhalt nach als böswillig erfunden— als eine Verleumdung erkläre, ersuche ich alle meine Freunde, mir Anhaltspunkte an die Hand zu geben, um die Urheber und Verbreiter dieser Verleumdung gerichtlich verfolgen zu können. Adalbert Huhn, Prediger und Landtagsabgeordneter.“ Bern, 13. September. Der A. A..“ wird von hier telegraphirt: Die St. Galler Verfassungsrevision ist in ihren Hauptpunkten, betreffend die Schule und die confessionellen Verhältnisse, mit 18,000 gegen 15,000 Stimmen abgelehnt worden. Italien. * In Florenz hat am 12. d. Mts. die MichelangeloFeier, deren Programm bereits mitgetheilt worden ist, mit einem großartigen Festzuge und der Enthüllung der Büste des unsterblichen Meisters begonnen. Nachdem der auch in Deutschland bekannte Dichter und Senator Aleardo Aleardi eine Festrede gehalten, begab sich der Zug nach der Kirche Santa Croce, welche die irdische Hülle des Schöpfers des „jüngsten Gerichts" birgt. Wie der„Opinione aus Florenz telegraphirt wird, war die Feier in Santa Croce, woselbst außer Michelangelo noch zahlreiche italenische Berühmtheiten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, überaus ergreifend. Auf dem Denkmale des Festhelden wurden zahlreiche Ehrenkronen und ein reicher Blumenschmuck niedergelegt, ganz sonders war es aber, wie das erwähnte Blatt meldet, der aus Deutschland übersandte Kranz in Gold und Silber, welcher allgemein bemerkt wurde. Großbritannien. * London, 16. Sept. Der Marquis von Exeter, Commodore des Royal Biktoria=Yacht=Clubs in Ryde, hat durch den Obersten Ponsonby ein Schreiben der Könin mit Bezug auf die jüngste verhängnißvolle Collision zwischen der königl. Dacht„Alberta“ und der Segelyacht„Mistletoe" erhalten. Die Besitzer von Dachten werden darin gewarnt, sich der königl. Yecht, wenn Ihre Majestät an Bord sei, nicht zu sehr zu nähern, da dies allezeit mit beträchtlichen Gefahren verknüpft sei, insbesondere im Sommer, wo die Meerenge zwischen der Insel Wight und Portsmouth mit Schiffen bedeckt ist. Der Versuch, das an der irischen Küste gesunkene Panzerschiff„Banguard" zu heben, wird, wie man befürchtet, aufgegeben werden müssen. Die Taucher können in Folge der Verwickelung des Takelwerkes nur mit der äußersten Schwierigkeit und bei großer persönlicher Gefahr ihr möhseliges Werk verrichten. Dabei sinkt der Rumpf immer tiefer in den Triebsand und die herbstlichen Aequinoktialstürme wüthen mit großer Heftigkeit an der Ostküste Irlands. Die Bergung der schweren Geschütze des Kriegsschiffes gestaltet sich ebenfalls zu einem unlösbaren Problem. Contreadmiral Corte, der die Hebungsarbeiten leitet, soll der Ansicht sein, daß es am besten wäre, den Rumpf sofort zu sprengen, um wenigstens die 12 Tonnen schweren Kanonen an die Oberfläche zu bringen. Die in Portsmouth geführte amtliche Untersuchung über die mit dem Untergange des Fahrzeuges verknüpften Umstände nimmt mittlerweile ihren Fortgang. * Victor Huge's Schwärmereien über die Wiedererlangung von Elsaß und Lothringen fertigt der„Standard“ in einem ausnahmsweise deutsch=freundlichen Artikel ab, in welchem es am Schlusse heißt:„Mr. Hugo hat bereits die Wacht am Rhein vergessen. Er bildet sich ein eitles Ding ein Diese kindischen Exgüsse nützen nichts gegen eine Nation, dig bewaffnet, einig und disciplinirt ist und zu gehorchen versteht. Mögen sich die Franzosen nicht täuschen. Der Menschheit thun ihre Mißgeschicke leid und ihre Sieger mögen nicht die Kunst der Versöhnung besitzen. Aber die Welt hat mehr von Deutschland als von Frankreich zu hoffen, und wenn sie morgen gezwungen würde zu entscheiden, welches von den beiden untergehen soll, würde Frankreich zu verschwinden haben. Es wird die Schuld solcher Männer wie Victor Hugo sein, wenn die imaginäre Alternative jemals eine wirkliche werden sollte.“ Neueste Nachrichten. 17. Sept. An hiesigen competenten Stellen ist nichts bekannt, was dem mehrfach verbreiteten Gerüchte von einem Einmarsche der Türken in Serbien eine Unterlage geben könnte. Lokal=Nachrichten. Nachen. Die„Gladbacher Zeitung“ schreibt über die ungarische Nationalkapelle, welche angenblicklich hier im Bernartsschen Saale concertirt: Das gestern Abend auf der Burg zu Odenkirchen seitene der ungarischen Nationalkapelle gegebene Concert entsprach allen Erwartungen und hatte auch viele Zuhörer herbeigezogen, so daß der schön und geschmackvoll dekorirte Saal trotz seiner großen räumlichen Ausdehnung gut besetzt wak. Was die Musik anbetrifft, so trug sie jenen eigenthümlichen, remdartigen Charakter, der besonders geignet ist, den Hörer zu esseln, zumal wenn der Vortrag mit solcher Präzision ausgeführt wird, wie hier. Bekanntlich spielt die Kapelle ohne Koten, und auch von einem eigentlichen Dirigiren ist wenig zu merken. Trotzdem ist selten ein Abweichen vom Takte zu hören, und springt das widerspenstige Instrument stets schnell wieder ein. Die Hauptforce der Kapelle besteht im Vortrage der ungarischen Nationalmusik, aus deren Melodien Mancher so etwas von Sporengeklirr 2c. heraushören wollte. Bielen mochten Lenau'„Zigeuner“ durch den Kopf gehen. Unter diesen Umständen war es selbstverständlich, daß recht fleißig applaudirt wurde; die Palme des Abende erhielt der Dirigent Barza durch den Vortrag des Liedes:„Fliege, meine Schwalbe“, der sich als ein wahrer Künstler auf seinem Instrumente(Geige) erwies. Die eigenthümlichen Klänge des Zymbals fesselten durch ihre Originalität und zu Gemüth dringende Harmonie die Zuhörer in erhöhtem Maße. Provinzielle Nachrichten. Düsseldorf, 15. Sept. In Bezug auf die Frage:„Was würde durch die außergerichtliche Liquidation der Düsseldorfer Gewerbebank erreicht?“, schreibt das„Düfseld. Volksblatt“:„Nach § 48 des Genossenschaftegesetzes haben die Liqnidatoren sofort beim Beginn der Liquidation eine Bilanz aufzustellen. Ergibt jdiese oder eine später aufgestellte Bilanz, daß das Vermögen der Genossenschaft(einschließlich des Reservefonds und der Gelschäftsantheile der Genossenschafter) zur Deckung der Schulden der Genossenschaft nicht hinreicht, so haben die Liqnuidatoren bei eigener Verantwortlichkeit sofort eine Generalversammlung zu berufen und hierauf, sofern nicht die Genossenschafter binnen acht Tagen nach der abgehaltenen General=Besammlung den zur Deckung des Ausfalles erforderlichen Betrag baar einzahlen, bei dem Handelsgerichte die Eröffnung des Fallimente über das Vermögen der Genossenschaft zu beantragen! Wie sollen es nun die Liquidatoren anstellen, um der ihnen hier vorgeschriebenen Verpflichtung zu entgehen? Sollen sie etwa auch wieder durch Bilanzkünste Publikum und Gericht eine Zeit lang glauden machen, es sei nicht so schlimm? Oder werden nicht vielmehr die Liquidatoren bei gewissenhafter Aufstellung der Bilanz zu demselben Resultate gelangen, wie die Superrevisions=Kommission und die Agenten des Falliments? Bekanntlich hat erstere eine Unterbilanz von 438,822 Thlr. berechnet, während die Letzteren dieselbe auf 505.276 Thlr. angeben. Dies ist das Resultat der Bilanz pro 31. Dezember 1874, über die gegenwärtig maßgebende verlautet noch nichts; günstiger wird sie sich jedenfalls nicht stellen. Die Liquidatoren werden also unzweifelhaft, nachdem sie die Bilanz aufgestellt haben, vor einem jedenfalls mehrere hunderttausend Thaler betragenden Defizit steben. Nun müssen sie, bei eigener Verantwortung, eine General=Versammlung berufen, der sie die Bilanz vorlegen, und darauf muß dinnen acht Tagen das ganze Desizit von Mitgliedern der Genossenschaft baar gedeckt werden. Wo man heute noch den Muth hernimmt, nach den gemachten Erfahrungen die Baarbeschaffung so großer Geldmittel zur„Rettung“ der Gewerbebank für möglich zu halten, ist uns unbegreiflich. Da sie aber nun einmal unmöglich ist, so sollte man nicht die Mitglieder mit trügerischen Hoffnungen hinhalten.“ Düsseldorf, 16. Sept. Nichts kann besser das liberale Treiben kennzeichnen, als folgende Mittheilung des„Düsseldorfer Anzeigers“: Wie demselben erzählt wird, hielt der„liberale Verein“ gestern Abend eine Versammlung ab zur Berathung und Beschlußfassung über das längst projektirte„Vereinsorgau“. Eine„eigene" Zeitung kann sich der große politische Verein(zu dem auch Schreiber dieses gehört) schon gönnen; hat doch sogar jedes Theater in Düsseldorf seine„eigene" Zeitung. Der Fortschritt wirft sich in unserer Zeit mit Vorliebe auf die Presse— und werden es noch erleben, daß eine jede Familie ihre„eigene“ Zeitung herausgibt und„der Vater mit dem Sohn“ nur per Leitartikel raisonnirt, während die Hausfrau ihrem Dienstfräulein die Aufträge durch den Annoncentheil der„Familienzeitung" vermittelt. Herr Notar Müller, der Vorsitzende des liberalen Vereins, erstattete der gestrigen Versammlung zuerst Bericht über die Schritte, welche bis dahin gethan sind, um ein„eigenes“ Blatt für den liberalen Verein zu erwerben. Man habe mit Herrn Kronenberg(„Düsseldorfer Volkszeitung“) verhandelt und von ihm verlangt, daß er einen andern Redakteur anstelle, der die Interessen der liberalen Partei im Sinne des liberalen Vereine(d. h. im Sinne des zeitigen Vorsitzenden) zu redigiren im Stande sei. Herr Kronenberg habe für diesen ZukunftsRedakteur die glatte Summe von 9000 Mark verlangt. Dareufhin habe man sich an Herrn Dunker in Berlin um Ueberlassung seiner„kopflosen" Zeitung gewandt; wahrscheinlich aber ist dieser Plan an dem Klopfen des bald erwachten lokalpatriotischen Gewissens gescheitert. Man langte in der Thurmstraße an. Da der Besitzer einer ehemaligen Düsseldorfer Zeitung jedoch ca. 36.000 Mark Garantie forderte, so kam man endlich auf den Gedanken, mit Herrn Stahl, dem Besitzer der„Düsseldorfer Zeitung“ in Unterhandlung zu treten. Dieser forderte 500 Abonneuten mehr für seine Zeitung und diese hat der„liberale Verein“ nunmehr zu besorgen. Herr Notar Müller betonte, daß der liberale Verein ein Preßorgan haben müsse, welches ihm blind folge, namentlich zur Zeit der Wahlen. Der„Büsseldorfer Anzeiger“ thue das nicht, er treibe„eigene“(selbstständige) Politik und zur Zeit der Wahlen komme es sogar vor, daß er selbst gegnerischen Einsendungen die Aufnahme in seine Spalten nicht verweigere. In die Debatte am gestrigen Abend griff auch der Redakteur der „Düsseldorfer Zeitung“, Herr Dr. Kohut, mit ein und hob hervor, daß er sich doch nicht blind unterwersen und seine eigene Meinung als Redakteur stets verleugnen könne. Herr Rotar Müller entzog ihm darauf das Wort mit der Bemerkung, daß der„liberale Verein“ nicht mit dem Redakteur, sondern mit dem Eigenthümer der„Düffeldorfer Zeitung“ sich in Unterhandlung befinde. Elberfeld, 15. Sept. Unser Mitbürger Herr Gerhard Blank tritt mit dem heutigen Tage in sein 100stes Lebensjahr. Essen, 14. Sept. Den ersten Rang unter den deutschen Ausstellern auf der Weltausstellung zu Philadelphia wird aller Wahrscheinlichkeit nach wieder Krupp in Essen mit seinen gewaltigen Geschützen einnehmen. Er hat auf dem Ausstellungsplatze eine besondere Stelle von ca. 200 Quadratmetern erhalten und wird einen eigenen Pavillon für sich erbauen. Die Krupp'sche Gußstahlfabrik wird 14 bis 15 verschiedene Geschüßze aller Kalider zur Auostelung senden. Das größte dieser Geschüße hat ein Gewicht von 55,722 Kilogr.; der Wagen, welcher das Ungethüm naech Hamburg führte und nur zu diesem Zwecke erbaut worden ist, wiegt allein 33,000 Kilo. Das mächtige Gefährt ist von da nach Essen zurückgekehrt und hat den andern staunenswerthen Ausstellungs=Gegenstand, einen oktogonen Gußstahlblock von 52,000 Alo abgeholt. Recklinghausen, 15. Sept. Nachdem gestern Abend spät auf der vor der Stadt gelegenen Steinkohlenzeche„General Blumenthal“ eines der Tagesgebäude(versichert bei der Aachener und Münchener Feuerversicherungs=Gesellschaft) von den Flamnien verzehrt worden, setzte uns heute ein in der Stadt ausgebrochener Brand in Unruhe. Letzterer ward indeß glücklich gleich im Eutstehen bewältigt, und auch der Brand auf der Zeche Geueral Blumenthal wird diese wenig oder gar nicht behindern. Vermischte Nachrichten. Leipzig. In dem„Börsenblatt“ für den deutschen Buchhandel lesen wir folgende Todesanzeige, welche Herr Buchhändler Albert Clar unterm 10. d. M. erläßt:„Gestern verschied nach nur kurzem Krankenlager, in Folge von Manöver=Strapozen, mein langjähriger treuer Mitarbeiter, Herr Hermann Schulze u. s. w. k“ Julda, 13. Sept. Ju recht praktischer Weise ist die arme Pfarrgemeinde Ungedanken„ihrem gesperrten“ Pfarrer zu Hilfe gekommen. Man rieth ihm, den Lebensunterhalt künftig aus dem Betriebe einer kleinen Oekonomie zu ziehen, wies Ländereien an und that ihm alle Feldarbeiten umsonst. Auch ein von den Leuten so genanntes„Sperrschweinchen", wußte den Weg zum Pfarrhofe zu finden. * Aus Marburg wird der„Presse“ geschrieben:„Es ist seiner Zeit die Rede von jenen Ausgrabungen gewesen, welche in der Nähe von Maria Rast unter der Leitung des Professors Müllner stattfanden, und welche zahlreiche Geschirre und Bronzestücke zu Tage förderten, ihrer Mehrzahl nach der vorrömischen Zeit angehörig. Die Ausgrabungen sind seither nicht sistirt worden; Professor Müllner setzte seine Nachforschungen im Laufe des August fort und eine reiche Ausbeute hat neuerlich seine Mühen zelohnt. Fast hundert Gefäße aus Thon und erwa sechzig Bronzestücke sind aus dem Boden gehoben worden; unter den letzteren gibt es eine vollständige Garnitur, aus Armringen bestehend, aus Fingerringen, aus Broschen und Ohrgebängen. Sämmtliche bisher gefundenen Stücke belaufen sich auf 180 Gefäße und auf halb so viel Bronzestücke. Sie wurden auf einer Ausgrabungsfläche von 59 Quadratklaftern gefunden und lagen in 111 Grabstätten, die theils von dem genannten Professor, iheils vom Eigenthümer des Platzes eröffnet worden sind. Schon in den nächsten Tagen geht der ganze Fund nach Graz, wo er anläßlich der Naturforscher=Versammlung zur Besichtigung ausgestellt werden soll und Professor Müllner hat sich bereits erbötig gemacht, entweder in der ersten allgemeinen Sitzung der Naturforscher oder in der Sektion für prähistorische Forschung einen Vortrag darüber zu halten. Am 22. kommt dann ein Theil der Naturforscher, wie schon erwähnt, nach Maria Rast selbst, um die Fundstätte zu besichtigen. Bemerkt zu werden verdient wohl noch, daß etwa kausend Schritte abseits vom risten Ausgrabungsplatze nachträglich zwei Hügelgräber entdeckt und geöffnet worden sind, worin man mehrere Gefäße aus käruthnerischer Thonerde fand. Diese Gefäße waren jedoch nicht aus freier Hand gearbeitet wie die ersten, sondern auf der Töpferscheibe gedreht, gehörten also offenbar der Römerzeit an.“ * Durch die Gartenthüre eines Landhauses bei Wien tritt ein junger Mann mit einem Reisetäschchen in der Hand und fragt das eben im Garten beschäftigte Dienstmädchen:„Hier wohnt doch vor?“—„Ja, ja, spazieren Sie nur herein, die Gnädige erwartet Sie mit Schmerzen!“—„Mit Schmerzen?“ murmelt der Ankömmling erstaunt vor sich hin und schreitet durch einen Glaskorridor nach dem Empfangszimmer, in welches gleichzeitig aus der gegenüber liegenden Thü e eine liebliche weibliche Gestalt heraustritt, und auf des Fremden Frage:„Frau von? bejahend nickt,—„Gleich, mein Lieber!“ flötet und wie gekommen verschwindet. Der Andere nimmt den ihm mit einer Handbewegung angebotenen Platz auf einer Causeuse ein und blickt erwartungsvoll nach der Thüre, in welche die schöne Frau soeben verschwand. Nach wenigen Minuten erscheint sie wieder, nimmt dem etwas Befangenen gegenüber Platz, beugt sich nieder, befreit den winzig kleinen rechten Fuß von der Haft eines goldgestickten Pantoffelchens, streift den seidenen Strumpf herab und— bietet das kleine nackte Füßchen dem noch immer sprachlos Dasitzenden mit einem freundlichen:„Nun, beginnen wir!“— Jener blickt auf das herrliche kleine Ding in seinem Schooße, dann faßt er es mit beiden Händen und drückt es distrei an seine Lippen.—„Aber, mein Gott! was thun Sie,“ ruft die kleine Frau,„kuriren Sie die Hühneraugen mit Sympathie?“—„Hühneraugen?!!“ ruft gleichzeitig entsetzt aufspringend Jener,„entschuldigen Sie, ich folge der Einladung meines ehemaligen Studienkollegen, Ihres Herrn Gemahls.“—„Sie — sind nicht— der— Hühneraugen=Operateur?“—„Ich bedauere zum erstenmale in meinem Leben keiner zu sein,“ betheuert der mit einer seltenen Gunst Beglückte, zu Boden blickend, weniger aus Scham als vielmehr in der Hoffnung, noch einmal des entzückenden Aublickes theilhaftig zu werden. Die schöne Frau ordnet tief erröthend ihre Toilette und stammelt entschuldigende Worte.—„Gnädige Frau, es ist ganz an müir, um Verzeihung zu bitten, wenngleich ich dieses Mißverständniß nicht...“ Da stürmt der Gatte herein, auf den Fremden zu und„in den Armen liegen sich Beide.“ Nach den ersten Begrüßungen gedenkt der Freund in zartester Weise des Vorfalles, und nun erfährt die arme Frau, daß ihr Männchen wie gewöhnlich darauf vergaß, Gäste und insbesondere seinen aus Frankreich heimkehrenden Freund„anzusagen,“ während er versprach, Nachmittags aus der Stadt den Hühneraugen=Operateur zu senden. Da man nun auf keinen anderen Besuch rechnete, mußte es geschehen, daß dem überraschten Gaste ein so sonderbaret, gewiß ganz origineller Empfang bereitet wurde. * Am 6. d. M. Vormittags erlitt der erste Chemnitz=Freiberger Güterzug zwischen Station Flöha und Oederan dadurch einigen Aufenthalt, daß sich massenweise Raupen auf dem Bahnkörper bewegten, welche das Weitergreifen der Vorspann sowie Schiebmaschinenräder hinderten und auch durch das Anrücken des Zuges das Unglück herbeiführten, daß der die letzte Bremse bedienende Bremser von seinem Sitze herabgeschleudert und auf die Puffer geworfen wurde, wodurch derselbe sich eine bedeutende Körperverletzung zuzog. * Die Zahl der Pariser Zeitungen ist eine enorme, und sie, würde noch größer sein, wenn der Belagerungszustand nicht existirte. Es vergeht fast keine Woche, ohne daß der Minister des Innern um Genehmigung eines neuen literarischen Unternehmens angegangen würde. Er erscheinen in Paris im Ganzen 754 verschiedene Tages= und Wochenblätter; von diesen befassen sich 48 mit Politik, 63 sind der Jurieprudenz und 58 der Theologie gewidmet, 56 sind Unterhaltungsblätter, 25 sind allgemein belehrenden Inhaltes. Zehn behandeln hauptsächlich geographische und historische Fragen, 53 sind der Literatur, der Philosophie, Ethnographie und Bibliographie, elf der Malerei, zwei der Photographie, acht der Architektur, fünf der Archäologie, 17 der Musik und eines der dramatischen Kunst gewidmet; 78 behandeln Industrie und Manufaktur, 69 Chemie und Medizin, 23 Heer und Flotte, zwölf den Sport, 47 allgemein wissenschaftliche Fragen und 81— die Mode, und von diesen vier asis gusce be Frig. 846 In Folgendem einige wenig bekannte Details über die Vertheilung des Budgets des Institut de France unter die fünf Akademien, aus welchen sie besteht. Bier derselben zählen je 40 Mitglieder. Se sind dies die Academie Française, die Achdémie des Inscriptions et Belles-Lettres, die Academie des Beaux-Aris, und die Aoademie des Sciences morales et politiques. Die fünfte, die Académie des Sciences, besteht aus 68 Mitgliedern. Dies gib: im Ganzen 228 Mitglieder. Ein jeder dieser Akademiker bezieht jährlich 1500 Fr., was zusammen 402.000 Fr. ausmacht. Außerdem gibt es seche Kändige Sekretäre, und zwar 2 für die Academie des Sciences bier anderen Alademien. Ein Jeder derselben hat einen Gehalt von 6000 Fr. Eine jede Akademie, 7 — mit Ausnahme der Académie française, begreift außer ihren Titular=Mitgliedern, freie Akademiker, welche jährlich ein Adjutum von 300 Fr. erhalten. Es gibt 56 Akademiker dieser Kategorie, was einer jährlichen Ausgabe von 10,800 Fr. gleichkommt. Die fünf Milglieder der Kommission, welche mit der Veröffentlichung des Wörterbuchs der französischen Sprache heauftragt ist, erhalten jährlich 1200 Fr. Derselben Kommission ist ein jährlicher Kredit von 6000 Fr. bewilligt für Kosten, welche ihre Arbeit bedingen. 200) Fr. sind für die Herausgabe der Sammlung von Memoiren und Reden bestimmt. Die Acndémie des Inscriptions et Belles-Lettres hat eine Kommission, welcher die Veröffentlichung der Histoire litéraire de la France ebliegt. Sie besteht aus vier Mitgliedern, die je 2400 Fr. beziehen. Die sogenannte Medaillen=Kommsssion verfügt über einen Kredit von 32,000 Fr. Sechs Zöglinge der Ecole des Chartes sind eigens der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres zugetheilt für die auf Karten und Diplome bezüglichen Arbeiten. s Academie des Sciences hat einen Kredit von 54,000 Fr. für die Veröffentlichung ihrer wöchentlichen Sitzungsberichte und einen solchen von 8500 für die Anschaffung von Instrumenten, Experimente 2c. Die Académie des Beaux-Arts verfügt über 5900 Fr. für die Mitglieder der Kommission, welcher die Ausarbeitung der Diktionare der schönen Künste obliegt, und über 10,000 Fr. für die Kosten dieser Veröffentlichung. Außerdem stehen ihr 6000 Fr. zu Gebote, aus welchen die Kosten der Grands prix de Rome und die Aufführung der Cantaten bestritten werden. Die Académie der Sciences morales et politiques hat einen Kredit von 12 000 Fr. für die Sammlung und Veröffentlichung der Arbeiten über Fragen der National=Oekonomie, Statistik 2c. Jede Akademie erhäll überdies vom Staate einen Betrag für einen oder mehrere Preise von 1500, 2000 und 3000 Fr., welche sich den von Privaten gestifteten Preisen anreihen. Außer alledem gibt es noch einen Preis von 50,000 Fr., welcher von zwei zu zwei Jahren verliehen wird. Er wird von den fünf Akademien gemeinschaftlich zuerkannt. Die Instituts=Bibliothek verfügt jährlich über 25,000 Fr., das InstituteSekretariat über 500 Fr. * Die Festung Sedan ist als solche aufgehoben und der Boden sammt allen Gebäuden der Stadt mit der Verpflichtung überlassen worden, daß sie sämmtliche Festungswerke in drei Jahren abträgt. * Vor Kurzem hat ein Kunstliehaber in Paris unter anderen alten Gemälden ein Bild der Jungfrau von Orleans entdeckt, das bei ihren Lebzeiten von dem Schottischen Maler Power gemalt sein soll. Der Französische Cultusminister hat eine Commission beauftragt, nach Constatirung der Echtheil, diesem interessanten Funde den ihm gebührenden Platz im Louvre anzuweisen. * Eine französische Zeitung erzählt ihren Lesern die vermuthlich auch vielen Deutschen unbekannte Geschichte des Vaters unseres Reichskanzlers, aus der hervorgeht, daß der Mann, welcher Frankreich gestürzt hat, beinahe selbst ein Franzose gewesen wäre. Der Vater des Fürsten Bismarck war in Folge eines Duells gezwungen, sein Vaterland Preußen zu verlassen und nahm im Jahre 1807 in Würtemberg, d. h. unter Jerome Napoleon, Dienste. Auf Seite der Franzosen machte Herr von Bismarck den Feldzug gegen Rußland mit und erhielt sogar von Marschall Ney, in dessen Corps er während mehrerer gefährlicher Nachtmärsche gedient hatte, den Befehl über die Avantgarde. In der Schlacht bei Borodino wurden dem Vater unseres Reichskanzlers drei Pferde unter dem Leibe weggeschossen, und das Regiment, das er kommandirte, gehörte zu denen, welche durch den verhängnißvollen Rückzug am meisten gelitten. Nach dem Uebergang über die Beresina führte Oberst Bismarck die zerstreuten Ueberreste seines Regiments nach Würtemberg zurück. In der Schlacht bei Bautzen zeichnete sich der Mann, dessen Sohn Deutschland seine Einheit zu verdanken hat, als Kommandeur der französischen leichten Kavallerie so sehr aus, daß er das Kreuz der Ehrenlegion erhielt. Wäre es nicht in der That nur zu leicht möglich gewesen, daß der Herr, der im französischen Dienste Auszeichnung gefunden und nicht nach seiner Heimath zurückkehren durfte, Frankreich als sein Vaterland adoptirt hätte? Aber die Götter hatten es anders beschlossen, und jenes Duell, wer weiß, um welche Bagatelle, hatte doch nicht die Folgen für Deutschland, die es nur zu leicht hätte haben können. * Zu Vernon starb vor Kurzem Herr Briet, der Erfinden der unter dem Namen„Siphon“ so wohlbekannten Apparate. Jedermann, welcher sich noch auf dreißig Jahre etwa zurückzuerinnern vermag, wird es noch wohl im Gedächtnisse sein, welche Schwierigkeiten es machte, sich des Selterwassers oder dergleichen moussirender Getränke bei Tische zu bedienen; entweder befreite sich die ungestüme Flüssigkeit aus dem sie gefangenhaltenden Gefäße, bevor man es zu Tische brachte, oder sie ergoß sich aus der Hand des Amphitryon über die Gäste, das Tischtuch oder wenigstens sprang sie blos gegen die Zimmerdecke. Man lachte allerdings, hütete sich aber, den Versuch ein zweitesmal zu wiederholen. Herr Briet, ein fleißiger und denkender Arbeiter, nahm sich nun vor, die gashaltigen Getränke besser zu meistern, bis es ihm endlich gelang, jene kleine Maschine herzustellen, der er den Namen Siphon gab. Durch die Fabrikation derselben legte er den Grund zu seinem bedeutenden Vermögen, denn nur durch seine Erfindung ist die jetzige große Ausbreitung des Consume gashaltiger Wässer möglich geworden. * Wie der„Presente“ in Parma mittheilt, wird sich vor dem dortigen Gerichtstribunale bald ein Prozeß abspielen, dessen Sujet als Episode zu einem spannenden Roman dienen könnte. Um was es sich dabei handelt, ist Folgendes:„Vor einiger Zeit waren in dem Dorfe Collecchio, im Gebiete der Stadt Parma gelegen, bei dem dortigen Gutsbesitzer, einem Junggesellen, der in Geaua mehrere Häuser besitzt, ein Brigadier der Sicherheitswache und zwei Wärter aus der Irrenanstalt zu Colorno als Gäste erschienen. Bald nach ihrer Aukunft überredeten sie ihren Wirth, mit ihnen in ihrem Wagen einen Ausflug zu machen, wozu derselbe sich allsogleich bereit erklärte. Schon einige Stunden nachher hielt der Wagen vor dem genannten Irrenhause, in welches nun der Entfernte mit Gewalt gebracht wurde. Derselbe sing zu weinen und zu betheuern an, und zwar auch vor dem Direktor und den Doktoren der Anstalt, daß er bei vollem Verstande sei; aber alle seine Worte wollten nicht nutzen, und er mußte nolens volens volle vier Wochen im Irrenhause bleiben. Nach Verlauf dieser Zeit erst wurde er für ganz gesund erklärt und aus der Anstalt entlassen. Zu Hause angekommen, findet er, daß ihm während der vier Wochen, die er im Irrenhause zugebracht hatte, alle seine Werthsachen, darunter auch ein Sparkassenbuch auf 20,000 Lire, gestohlen worden sind. Die Gerichtsbehörde in Parma bestrebt sich nun, Licht in diese dunkle Geschichte zu bringen, und wird die Verhandlung darüber Vieles in die Oeffentlichkeit tragen. Der Name des Gutsbesitzers wird auf Verlangen der Behörde von den Journalen noch nicht genannt.“ * Wie ein„Eingesandt“ der„Times" berichtet, befindet sich in der Pfarrkirche von Landulph, das ungefähr 2 Meilen von der Hängebrücke von Saltash entfernt liegt, eine messingene Grabplatte mit folgender Inschrift: „Hier ruhen die Gebeine von Theodoro Paläologus Von Pesaro in Italien, einem Abkömmlinge der kaiserlichen Linie der letzten christlichen Herrscherfamilie von Griechenland. Einem Sohne von Camelio, dem Sohne von Johann dem Sohne von Thomas, zweiten Bruder von Constantin Paläologus, dem achten dieses Namens und dem Letzten Der in Constantinopel herrschenden Linie von der Unterwerfung durch die Türken. Er war verheirathet mit Mary, Der Tochter von Willams Balls von Hadlyé in Suffolk und hatte fünf Kinder Theodoro, John, Ferdinando, Maria und Dorothea. Er schied aus diesem Leben zu Clyfton(bei Landulph) Am 21. Januar 1636.“ Von den drei Söhnen ist Theodoro kinderlooß gestorben; John siel in der Schlacht bei Naseby, die er auf Seiten der Königlichen mitmachte; Ferdinando der jüngste, zog sich nach Barbadoes zurück, wo er 1678 starb und einen Sohn hinterließ, der kurz, nachher kinderlos starb. Auf diese Weise ist aller Wahrscheinlichkeit nach die genannte Linie der Paläologie erloschen. Im Jahre 1811 wurde das Grab in Landulph eröffnet und man fand, die in einem einfachen eichenen Sarge bestattete Leiche vollkommen erhalten. Sie war von ungewöhnlicher Größe, das Gesicht zeigte eine ovale Form, eine Adlernase und einen ganz weißen langen, dis zur Brust herabreichenBart. * Laut einer kaiserlichen Verordnung ist es den russischen Soldaten aller Truppenkörper gestattet, Schnurr= und Backenbärte zu tragen, doch dürfen dieselben— bei sonstiger schwerer Ahndung— nicht gefärbt sein. Literarisches. Das letzte Quartal von„Westermann's Illustrirten Deutschen Monatsheften“ enthält eine solche Fülle werthFrau von Roggeveen“, welchen Adolf Glaser dem Originale ten Brink's nacherzählt, sind sehr verschiedenartige, aber ganz ausgezeichnete Arbeiten, die nichts zu wünschen übrig lassen. Auch die historischen Aufsätze, namentlich die Biographie„Machiavelli'e aus dem Nachlasse des verstorbenen Julius von Cosen und„Der Südsee=Schwindel“ von Sugenheim stehen ganz auf der Höhe gegenwärtiger Anschauungen und geben das Zeugniß gründlicher Studien. Naturwissenschaftliche und kunsthistorische Aufsätze mancher Are schließen sich an. In ersterer Richtung sind Jacob Nöggerath, R. Hartmann, O. Mohnike, A. Vogel n. A. hervorragend, in letzter Adolf Stahr, Julian Schmidt, Wilhelm Dilthey und Karl Frenzel, alles Namen, die bei der deutschen Lesewelt den besten Klang haben. aus uszug den Verhandlungen der Handelskammer für Aachen und Burtscheid. Sitzung vom 27. August 1875. Anwesend die Herren Geh. Rath Leop. Scheibler, Vorsitzender; Conr. Startz: C. Mehler; Oskar Erckens; Jos. Menghins; S. Meyerhoff; Lud. Hoesch; F. Ney. Außer mehren Dankschreiben für den im Anfang des Monats August übersandten diesseitigen Jahresbericht pro 1874 sind im Laufe dieses Monats noch eingegangen und in Umlauf gesetzt: die Jahresberichte der Handelskammer zu Eupen,.=Gladbach, Düsseldorf, Mülheim a. Rhein, Mülheim a. d. Ruhr, Wesel, Hagen, Altena, Emden, Cassel, Sorau, Braunsberg und Thorn sowie die Preisschrift„Schutzzölle oder Handelsfreiheit" von W. Schmidlin: ferner werden zur Kenntnißnahme vorgelegt: eine Eingabe des Dresdener Marktvereins an den Reichstag wegen Beschränkung des Hausirgewerbes, der Wanderlager und der Waaren=Auktionen; die Empfangsbescheinigung des ExekutivComité's für einheitliche Garnnummerirung zu Wien über den Kostenbeitrag von 100 M. und ein Schreiben der Königl. BankCommandite hierselbst über die am 1. September c. stattfindende Eröffnung einer von der Hauptbank ressortirenden selbstständigen Bank=Commandite in Meinz mit den Unteranstalten Darmstadt und Worms. Die vom Herrn Bürgermeister von Weise zur Prüfung mitgetheilte Liste der Notablen des Handelsstandes für die HandelsRichter=Wahlen hat das betreffende Comité einer sorgfältigen Revision unterzogen und werden die von demselben ermittelten Ab= und vorgeschlagenen Zugänge genehmigt. Ueber die Vorschläge zur Abänderung der gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Aktiengesellschaften wird die Berathung wegen Abwesenheit eines betheiligten Mitgliedes vertagt, und sollen die bezüglichen Vorlagen dem betreffenden Comité zur nähern Prüfung und eventuellen Vorlegung eines neuen Entwurfs zugestellt werden. Fest=Kalender. Sonntag 19. Septbr., 18. Sonntag nach Pfingsten. Evangel.: Vom Gichtbrüchigen. Matth. 9,1. Fest vom Namen Mariä. In der Pfarrkirche zum heil. Kreuz wird das Fest der Erhöhung des heiligen Kreuzes feierlichst gehalten. Morgens 6 Uhr erste heil. Messe, um 9 Uhr Hochamt und Nachmittags 5 Uhr Complet und Predigt. (Januarius, Bischof und Mart., 1 508.) Montag 20. Sept., Eustachius, Mart. im 2. Jahrhundert. Restauration zum Waldeck. Die Eröffnung meines neuen, auf das Geschmackvollste Da Eirfsnung mrines Au,—, dad Geschmausbustt eingerichteten Billard=Saales, I7. September 13c,u; dapertisches Sier verabreicht 12940. Cornely. Großee Handelsorgan. Personal=Chronik Personalveränderungen im Bezirke der Kaiserlichen Ober= Postdirektion zu Köln für August 1875. Ernaunt: Der Postgehülfe Picott in Aachen zum PostamtsAssistenten.— Angenommen: Der Gastwirth Cremanns in Steinstraß zum Postagenten daselbst und der Lehrer Kemp in Schmidt zum Postagenten daselbst.— Ausgeschieden: Der Postagent Küpper in Schmidt.— Gestorben: Der Postexpediteur Thevissen in Eynatten. Handels= Nachrichten. * In Ausführung der Vorschrift des Art. 18 des Reichsmünzgesetzes vom 9. Juli 1873 und auf Grund des§ 16 ihres rev. Statute hat die Köln. Privatbank die sämmtlichen, auf 10, 20, 50 und 100 Thaler lautenden Noten ihrer Bank eingerufen und fordert die Inhaber derselben auf, solche zur Einlösung gegen Baar oder zum Umtauschen gegen Noten à 100 Mark einzuliefern. GeldCourse vom 18. September 1875. Gebrüder Marx, Aachen, Friedrich Wilhelm=Platz 2, zahlen für: Dienstag 21. Sept., Matthäus, Apostel und Evangelist, 1 70. Fest im Münster. Mittwoch 22. Sept., Mauritius, ., 1285. Donnerstag 23. Sept., Thekla, Jungfrau und Mart. im 1. Jahrhundert. Freitag 24. Sept., Fest der seligsten Jungfrau von der Erlösung der Gefangenen.— Maria de Mercede.— Gerhard, B. und., 1 1046. Samstag 25. Sept., Cleophas, Jünger des Herrn. Berliner Deieen Geufiel. Politische und senlletonshichen Zeitung. Finanzblatt, politische und feuilletonistische Zeitung eines der bedeutendsten Organe der Deutschen Handelswelt, renommirt seiner streng unparteilichen Haltung wegen, empfiehlt sich beim QuartalsWechsel zum Abonnement. Derselbe ist die billigste aller Außer dem reichhaltigen täglichen Feuilleton, tonistische Beiblat„Die Station“. Sonntage das fenille, Die Abend=Ausgabe des„Berliner Börsen=Courier“(Handelstheil) enthält die raschesten Nachrichten über alle Vorgänge innerhalb der Börsenund Handelswelt, volkswirthschaftliche Aufsätze und objektive sachliche Besprechungen, bei denen alle vielseitigen Interessen des Deutschen Handels her## sichtigt werden, den ausführlichsten Courezettel, Verloosungslisten,# Material 2c. Aubeuarisches Die Morgen=Austägliche politische Original Zu Cornelymünster findet die Fest=Oktave zu Ehren —#n des heiligen Cornelius vom 19. bis zum 26. Septbr. Statt. Daselbst Feier des ewigen Gebets Dienstag den 28. d. Mte. gabe enthält alle Nachrichten vom Gebiete der Politik, 4lartikel. Das tägliche Feuilleton des„BörsenCourier“, pirante semlletonistische Skizzen, Theaterkritiken 2c. enthaltend erfreut sich ausgedehntester Beliebtheit. Zweimal im Quartal erscheint der„Fragebogen“, auf dessen Formus jeder Abonnent objektiv sachliches Urtheil über jedes bezeichnete Papier erbält. Die dauernde Zunahme der Abonnentenzahl des Blattes ist so sehr Bürge die volle Befriedigung unser Leser, daß wir den obigen sachlichen Angaben kei weitere Empfehlung hinzuzufügen brauchen. Dienstag den 21. tember, punkt 3½ Uhr, findet der Vortrag des Vereins christlicher Mütter Statt. Am Sonntag den 26. Sept. gemeinschaftliche Kommunion. Abonnementspreis nur 6 Mark(2 Thlr.) pro Quartal. Abonnements in Berlin bei den Spediteuren, Auswärts bei allen PostAnsalten Gegen Einsendung der Abonnemeuts=Quittung wird den neu hinze. tretenden Abonnenten sowohl in Berlin, wie außerhalb der„Berliner Börsen=Courier“ vom Tage des Abonnements Oktober ac. auf Wunsch gratis und franco geliefert. Billigste zweimal täglich erscheinende Zeitung. Expedition Mohrenstraße Nr. 24. Auf Wunsch gratis und franco bis 1. Oktober ac. 6 2 24 2 Napoleons'or Sovereigns Pistolen Imperials Goldkronen Wilbelmed'or Dukaten Gold=Dollars Silber=Dollars 5 Francs=Stücke Holländ. Silbergulden 16 10 Franz. Banknoten 80 24— NB. Wir diskontiren Wechsel auf alle Bank= und Nebenplätze billigst möglichst und nehmen kurzsichtige Wechsel auf Parie, Brüssel, Antwerpen, London, Amsterdam, Wien, Frankfurt a. M. zu demselben Course, wie die betreffenden Banknoten dieser Plätze von uns notirt sind. 12 23 14 16 4 18 5 11 7 10 Belgische Bankn. Englische„#8 solländ.„ 4 lmerikanische 22 Oesterr.„„ Russische„ 62 Amerik. Goldcoupons Oesterr. Silbergulden „ Papiercoup. Silbercoup. Ausl. Kassen=Anw. 99 20— Todes=Anzeige. Gestern Abend gegen 12 Uhr entschlief, gestärkt durch den Empfang der h. Sterbesakramente, im Alter von 32 Jahren, unser geliebter Gatte, Vater, Sohn, Bruder und Schwager, der Pliestermeister Werner Joseph Römgens. Indem wir Freunden und Bekannten diese Traueranzeige machen, empfehlen wir seine Seele ihrer christlichen Fürbitte. Aachen, den 17. Sept. 1875. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Nachmittag 2 Uhr, vom use Jakob Civilstand der Stadt Nachen. Geburten. 17. Sept. Friedrich Wilhelm August Elisabeth Erdweg, vor Jakobsthor.— sildebrandt, Königstr. Gabeth. Erdweg, vor Jakobsthor.— Maria Josepha Schülpen, Rennbuhn.— Carl Schumacher, Bong.— Peter Schröder, Adalbertssteinw.— Agatha Haru, Jakobstr.— Heinrich Anton Paetzbold, Templerbend.— Leonarb Hubert Joseph Seuger, Kleinmarschierstr.— Emma Mathilde Louise Salge Rothe Erde. Heirathen. 11. Sept. Wilhelm Joseph Eleven und Mathilde Elisabeth Catharina Dechamps.— August Hubert Graf und Julia Maria Hubertina Johanna Carol. Breuer. Sterbefälle. 11. Sept. Franz Ludwig Eduard Urliche, 58., Münsterpl.— Ludwig Schneider, 10., Königstr.— Carl Joseph Boonen, 8., Neupf.— Maria Catharina Paggen, 1., Jesuitenstr.— Cäcilia Bücken, ged. Christ, 47., Hartmannstr. — Werner Joseph Roemgens, 32., Jakobstr.— Ein todtgeb. Mädchen.— Anna Maria Weiller, 29., Rütscherg.— Ernst Gustav Sieben, 7., Theaterpl.— Ein todtgeb. Knabe.— Nicolaus Joseph Morbeux, 70., Mühlenberg. vollen Unterhaltungsstoffes, daß uns der Raum fehlt, um auf die einzelnen Stücke näher einzugehen. Mit den novellistischen Beiträgen hat diese Zeitschrift entschiedenes Glück, denn während allgemein über Mangel an originellen Schöpfungen auf diesem Gebiete geklagt wird, finden sich bier in jedem Hefte belletristische Gaben, die den höchsten Anforderungen genügen. Die Novelle von Th. Storm„Ein stiller Musikaur“ und der ungemein spannende holländische Roman„Der Schwiegersohn der Fremden Die Hetels sind nach den Namen der Besitzer alphabetisch geordnet. Dremel(Kaiserbad.) Baron S. v. Oppenheim u. Frau und Dienerschaft, Cöln. Baronin von Kaskel, Dresden. Baron von Rombert, Münster. Schubarth, Landrath, Cöln. v. d. Becke u. Sohn, Antwerpen. v. Tets, Legations=Sekretair, Berlin. Brodhurst, Cap., London. Lancelle, Major, Swinemünde. Vanderheggen, Brüfsel. Feyden u. Tochter, Luxemburg. Gras, Notar, dito. Hoyer's Unions-Hotel. Noyer u. Gattin, Rentner, Brüssel. Dr. Focke u. Familie, Arzt, Coblenz. Drory, Ingenieur, Berlin. Wolff, dito, Oldenburg. Fiedeler u. Schwester, Gutsbesitzer, Hannover. Horwitz, Doktor, Crefeld. Wiethaus, Direktor, Ruhrort. Mad. Ostlender, Paris. Thompson, Rentner, London. Parker, dito, dito. Werners, Privatm., Cöln. Piette, Kfm., Malmedy. Meys, Hotel St. Martin. Scoiten, Kfm., Brüssel. Jaleroi, dito, Poten. Macdonald, dito, London. Kickartz, dito, Stolberg. Croth, dito, Crefeld. Meyerhoff, dito, Hamburg. Peters, dito, Roermond. Müllem, Hotel du Dragon'or. van den Bosche, Rentner, Belgien. Dr. Rönsberg, Duisburg. Grah n. Familie, Kfm., Cöln. Smith u. Gattin, Rentner, England. Hanau u. Gattin, Kaufm., Haag. Greiß, dito, Ulm. Conradt, dito, Dresden. Wedekind n. Gattin, Rentner, Altona. Scott, dito, Manchester. Weder, Fabrikbesitzer, Mannheim. Herbeck, Dr. jur., Andernach. Baron v. Dallenburg nebst Familie, Dresden. Schlemmer, Gasthof zum Elephanten. Wolff, Kaufm., Gotha. Hagrepe, dito, Hannover. Williame, dito, Straßburg. Haas, Ingenieur, Cöln. Lennartz, Kfm., Wien. Paskuda, Cöln. Herschel, Kfm., Coblenz. Deval, dito, Frankreich. Price u. Gattin, England. Phuruheer, Kaufm., Schweiz. Blankenhorn u. Familie, Schleiden. Rodiez u. Gattin, Brüssel. ., Cei Bean. Meuding, Kfm., Zahl der Fremden und Kurgäste, welche seit dem 1. Januar 1875 Nachen besucht haben.......... 19164 Zugang laut vorstehender Lißte 85 Im Sanzen 19249 vom Sterbehause Ja.vostr. 314 aus, Statt. Das Exequialamt wird am Mittwoch, den 22. d. Mts., Morgens ¼ vor 8 Uhr, von Seiten der Sebastianus=Bruderschaft in der Pfarrkirche zum h. Kreuz gehalten werden. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 20. September 1875, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Aachen gegen gleich baare Zahlung durch den unterzeichneten Gerichtsvonzieher öffentlich verkauft werden: Tische, 12 Stühle, 1 Kleiderschrank, 1 Glasschrank, 1 Schreibpult, 1 Anrichte, 1 Ofen 2c. I. Neuhaus. Keutsche Halrriand. Besg: Wotzenschrist für das bentsche Bol.[23532 Einladung zum Abonnement. d. I. erscheint jeden Samstag ein politisch=belletristiPe gerig,. einem Formate, das sämmtliche Regelmäßig besondern Seit Anfang Juli sches Wochenblatt unter obi Blätter Deutschlands an Größ Vierteljährlicher Abonnementspreis in ganz Deutschland 1 RMark (10 Sgr.) Die Richtung des„Deutschen Vaterlandes“ ist entschieden katholisch. bringt dasselbe eine vollständige politische Wochenrundschau und riginalartikel über die Hauptereignisse des öffentlichen Lebens. Die wichtigsten Fragen aus dem Gebiete der Politik, Religion, Geschichte, sowie aus dem sozialen Leben werden in besondern Artikeln behandelt. Außerdem enthält das„Deutsche Vaterland“ sorgfältig ausgewählte Erzählungen, interessante vermischte Nachrichten, Landwirthschaftlichee, Handels=Course, Illustrationen u. s. w. Die ansehnliche Abonnentenzahl, dessen sich das„Deutsche Vaterland“ seit seinem kurzen Bestehen erfreut, liefert den besten Beweis, daß dasselbe dem Leser läglich erscheinender politischer Zeitungen als willkommene Ergänzung, Jenen aber, die wegen Mangels an Zeit solche Blätter nicht lesen können, vollkommen zur Orientirung über die Ereignisse auf kirchlichem und politischem Gebiete dient. Insertionsgebühren die Petitzeile 15 Pfg.(1½ wolle man der nächsten Postanstalt oder (Boun, Sürst 5) zukommen lassen. Bonn, im September 1875. der Expedition Verlag und Expedition des„Deutschen Vaterland“. G. chrachtt. 12626. Markt 6. Schweinemetzgergeselle gesucht. Heute und morgen Abend: Frische Muscheln. Peters Restaurant, Komphausbad 42. 12939. Pliester=Arbeiten werden mit und ohne Material übergeben. Ausk. in der Exped. Ein Mäüchen geiucht: Theaterplatz 16. 18596 Dienstmädchen gesucht: Alexanderstr. 28. 12937. Ein zuverlässiges Kindermädchen, welches nähen und bügeln und gute Zeuguisse aufweisen kann, gesucht. Auskunft Wilhelmstraße 24. 12936. Plüsterinnen sucht: Gasborn 18—28. im Hause geHeuriette Davidis, Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und seinere Küche, 20. vermehrte Auflage 1875. Eleg. geb. 1 Thlr. 10 Sgr. von Propper, Gute Hausmannskost. Rathgeber zur praktischen Führung eines sparsamen Haushalts, insbesondere durch Bereitung eines schmackhaften und wohlfeilen Familien= und Gesellschaftstisches. Elegant geb. 1 Thlr. 5 Sgr. Friedr. Zülch, Die vereinte deutsche und französische Kochkunst in einer Sammlung von 1032 Rezepten. Geb. 15 Sgr. C. Kümicher, Die Kartoffelküche, enthaltend verschiedene Kartoffelsuppen, Pasteten, Knödel, Krapfen, Rudeln, Brei, Omeletten, Torten 2c. 2c. Brosch. 7½ Sgr. K. Siegl, Die bürgerliche Köchin. Ein vollständiges Kochbuch, enthaltend 560 Anweisungen 2c. 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