Nachen 1875.— Nr. 13 Erstes Blatt. Mittwoch, 13. Januar. Verantwortlicher Redakteur: Hilmer Heinrich Beissel. Verlag von P. Kander in Rachen. Druck von C. H. Georgi in Nachen. Perticheit jowie bei den:34%hen Benlimtern in Preußer obei berrn Naum 19 Gsr. Ennencen für:# #s edte in Spmmem“ aihchn diglh und bchet eienzssthele ur Gacen gen Deutschkand 1 TNr. 16 Sgr.— Dte Jufationbgebühren betragen für die apest“ werben entgegengenemmen: in Angeburg: von Pra. Dauke& Comp.: Noste Hpofgrsein 4 Pozl#, H. Alhrect, 8. Cozufeld, Zakur, Ju. ie Bern: Her. L. Dexbe ap; Co.; in Vonn: : Heu. C. Schlotte,#andeip Stoffe; in Dreslan; Heu. guustunein a Vogler; in Brütel: Pru. A. N. Ledd##e### die Petitzelle### ; in Basel: Hussl; in Greseld: Gou. Rramer à Saum; in Dresden: Pru. Haasensteir amp; Vogler: in Dasseldorf: .1* Op. Knnoncen für 931„6de #errin Hausenstein 8 Vozler: in Berlin: Hen. onn: Hru. Mer Cohen 4p; Soin: in #ene&a Co.; in Cleve: Heu. 6. Frn. 13. Dr Haen; in Eiderseld=Vernen: Ager'sche Buchandlung: in Hembarz: Hru Heu##aßer 8 Boz's, 3d5. Blaf: io####er Haasenstein 4 Vogler. Steld) Bedeker W. Kreven: in Leipzig. Hau Has#enbeir 8 Bozin, H. Tnzles Engen Haoiensein& Vogler Rudelpk Losse; in Munchen: Hra Rud. Rosse Hoalenstris# Vogle; in Nürns 3ng in Poris: Hru. Heras. Lasttte Fulter& Co.; in Prag: Hru. Heasenstein àp; Vozler: in St. Geilen: Hrnr. And Haasenstein# Rogler. Süddeutsche Annonter Exped.; in Wien: Heo. Haosen Prin amp; Vogler Rud Mosse io Dirzdurg Hru.###sensein& Vogler. # Gest Sckfie, In Röls: der ors Ceonkart 4 Co, in SEbed H. zen Rud. Mosse Haasenstein ap Bez. Mosse: in Stuttgert: H: Hru. Deube amp; Co.; in BaNe Bestellungen auf das Echo der Gegenwart werden fortwährend angenommen, und die bereits erschienenen Rummern nachge. liefert. Abonnement für Aachen und Burtscheid sowie durch die Post bezogen 1 Thlr. 10 Sgr. Reichstags=Verhandlungen. 40. Sitzung vom 9. Januar. (Schluß.) 6. Die Ermächtigung zur strafgerichtlichen Verfolgurg des Arbeitsmanns Haus Moser deantragt die Geschäftsordnungszu verweigern. Adg. Reimer befürwortet diesen Antrag mit der unter großer Heiterkeit des Hauses aufgenommenen Bemerkung, daß der Moser vollständig unzurechnungsfähig und von der firen Idee besangen sei. daß er gegen jede Rezierang schimpfen musse. Das schließe jedoch nicht aus, das Mißfallen des Hauses derüber auszudrücken, daß der Staatsanwalt so tief hinabgreife, einen solchen Mann zu denunciren. Hierauf wird der Antrag der Geschäftsordnungskommission angenommen. 7. Edenfalls wegen Beleidigung des Reichstages bittet der Reichskanzler um die Ertheilung der Ermächtigung zur Krafgerichtlichen Verfolgung des Redatteurs und Herausgebens der „Süddeutschen Post“, J. Strobel, sowie des Druckers dieses Blattes, J. M. Beuer, wegen des in Nr. 259 der„Süddeutschen Post; vom 5. November v. J. enthaltenen Artikels mit der Uederschrift:„Der Reichstag als Volksvertretunz“. Auch diese Ermächtigung wird auf den Antrag der Geschäftsordnungskommission vertagt. 8. Erste und zweite Berathung des vom Abg. Schulge und Genossen vorgelegten Gesetzentwurfs, detressend die Abänderung des Artikels 32 der Verfassung des deutschen Reiches. Der beantragte Gesetzentwurf lautet: „§ 1. Der Artikel 32 der Versassung des deutschen Reichs wird aufgehoben. An dessen Stelle tritt der§ 2 des gegenwärtigen Gesetzes. § 2. Die Mitglieder des Reichstages erhalten aus Reichsmitteln Reisekosten und Diäten nach Maßgabe des Gesetzes. Ein Verzicht darauf ist unstatthaft. § 3. Bis zum Erlasse dieses Gesetzes setzt der Bundesrath die Höhe der Reisekosten und Diäten fest.“ Abg Dr. Schulze. Wenn die Sache noch so läge, als damals, wo wir zulegzt über diese Frage dedattirten, so würde ich nicht nöthig haben, die meinen Antrag unterstützenden Momente nochmals hervorzuheben. Denn während damals der Bundesrath uns als Haupthinderniß das in der Verfassung ausgedrückte Prinzip der Diätenlosigkeit entgegeuhielt, ist derselbe jetzt durch die Bewilligung einer Gratisikation an die Mitglieder der Kommission zur Vorberathung der Justizgesetze(im Betrage von 2400.) bereits durchbrochen und zum Theil illusorisch geworden. Wir sind also dadurch unserem Ziele bedeutend näher gerückt, und ich erwarte vom Bundesratbe(dessen Mitglieder sämmtlich aus dem Saale verschwunden sind) eine Aeußerung über seine jetzige Stellung zu meinem Antrage. Abg. Freiherr v. Minnigerode wundert sich darüber, daß ein Antrag, der erst im Früdjahr abgelehnt sei, im Herbst schon wieder zur Dislussion gestellt würde; es sei in Rücksicht auf die schon allzusehr beschränkte Zeit des Reichstags nicht angemessen, denselben mit einer petuio pro domo zu ermüden und würde er, Redner, sich freuen, wenn nach Annahme des Antrages seitens des Reichstages der Bundesrath wiederum sein Beto einlegen werde. Auch seine(die„conservative“) Partei habe viel auf dem Herzen, was sie gern sagen möchte, die Arbeiterfrage und andere Dinge, die viel mehr Bedentung als die Diäten hätten, aber die beschränkte Zeit lege ihr Fesseln auf. Redner empfiehlt den Uebergang zur einfachen Tagesordnung. Ein Schlußantrag des Abg. Velentin wird unter Heiterkeit des Hauses mit schwacher Mehrheit abgelehnt. Abg. v. Stucken(Tarputschen) freut sich, daß seitens der Rechten jetzt nur Scherze gegen den Antrag geltend gemacht seien(Ruf rechts: Ode!)— freiwillige und unfreiwillige. (Heiterkeit.) Es sei ihm wenigstens unverständlich, wenn ein Mitglied des Reichtags sich freue, daß der Bundetrath fortwährend sein Beto einlege und der Reichstag berathe und derathe und berathe und immer auf demselben Flecke bleibe. (Bravo!) Abg. Lucins(Erfurt) meint, daß die Diätenlosigkeit auf die Beschlußfähigieit des Hauses nicht von Einflaß sei. Seit drei Jahren haden 62 namentliche Abstimmungen stattgesunden und dabei die einzelnen Parteien des Hauses in folgenden Prozeatsätzen gesehlt: Polen 75, Centrum 60. Fortschritt 50, Wilde 40, Conservative 30. Nationalliderale 25. Gefehlt haben bei den namentlichen Abstimmungen 30 Mitglieder 10mal, über 40mal 19 Mitglieder und nur 4 von den 382 Mitgliedern des Hauses waren stets anwesend. Und gerade die Leute, die am meisten sehlten, seien nicht durch Geldmangel, sondern lediglich durch ihre hohen amtlichen Stellungen 2c. vom Besuche abgehalten, so daß ihre Anwesenheiten durch Diäten nicht erzielt werden würde. Eher würde es sich empfehlen, die Zahl der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Mitglieder zu vermindern. 8 Der Guckkasten. Eine Pelizeigeschichte von Karl Chop. (Fertsetzung.) Etwa drei Wochen später befand ich mich um die DämmerKunde in Lemke's Gasthofszimmer, um von dem liebgewonnenen Freunde und Kollegen Abschied zu nehmen. Sein Reisekoffer stand schon gepackt auf einem Stuhle und wir selbst warteten nur noch, in der Stube auf= und abschreitend, auf den Augenblick in welchem der Omnibus den Polizeirath nach dem Bahnhofe entführen sollte. „Genutzt habe ich Ihnen halt wenig, aber mir desto mehr," bemerkte Lemke in seiner munteren Weise.„Ich bin so zu sagen wieder jung geworden. Aber welch prüchtiges Wetter habe ich auch zu allen meinen Ausflügen gehabt.“ „Das ist freilich wahr,“ erklärte ich zustimmend. „Ha ha ha! das sagen Sie wahrhaftig mit der Miene eines Leichenditters. Freilich für unsere speziellen Zwecke wäre ein Landregen besser. Da er nun einmal nicht kommen will, so werde ich wohl oder übel nun abreisen müssen.“ „Könnten Sie nicht noch einige Tage bleiben?" bat ich. „Was sollte das nützen, Herr Kollege? Der Himmel ist nun einmal blau wie Stahl. Also kommen Sie, lieber Freund, und lassen Sie une hinadgehen. Apropos, haden Sie dem Pächter auf seinen Brief geantwortet?“ „Nein, hier trage ich dies Sendschreiben an den Seifensieder Dehnike, das unser Zentralbureau glücklich erwischt und an mich befördert hat, noch immer in der Brusttasche. Ich konnte doch unmöglich das Spiel so weit treiben, daß ich ihm das Miethgeld im Voraus bezahlte. Wer hätte im Grunde denken sollen, daß der schlaue Bogel so leicht auf die Leimruthe gehen und sich seinen Belastungszeugen selbst herbeirufen würde?“ „Ja, sehen Sie, ich kenne den Sauer genau,“ entgegnete Lemke.„Er ist eben fast blind, wenn ihn die Hadsucht gerade packt. Freilich haben Sie Ihre Rolle gewiß so gut gespielt, daß er Sie für einen rechten Gimpel hält, den mau zur Roth entfernen, vielleicht sogar zur Entlastung brauchen kann.“ Der Omnibus wird sogleich vorfahren, meine Herren,“ melbete in diesem Augendlicke der gefällige Wirth in sichtl' her Eile. Bitte, sich fertig zu machen.“ „Das sind wir schen, liebwerthester Herr Hotelier,“ antwor##te Lemke.„Haden Sie Dank für Ihre freundliche Bewirthung #nd vor Allem für Ihr treffliches Wetter.“ Ein Schlußantrag des Abgeordneten v. Denzin wird angenommen. Nach einer persönlichen Bemerkung des Abg. von Minnigerode, der sich gegen die„Rißverständnisse" des Abg. v. Saucken verwahrt, konstatirt Abg. Schulze als Antragsteller aller thatsächlichen Gründe gegen seinen Antrag und steüt es dem Hause anheim, ob es mit Annahme der zuletzt vom Abg. Lucius ausgesprochenen Idee in die Bahn des preutzischen Herrenhauses treten wolle, das bei Anwesenheit von s der Gesammtzahl der Mitglieder schon beschlußfähig sei. Er verspreche sich davon nicht viel Ersprießliches. Verweisung in eine Kommission wird nicht beliebt, und es folgt die zweite Berathung. Ein Amendement des Abg. Kryzer(Hadersleden) will bis zur Sanction des Schulzeschen Gesetzentwurfs den einzelnen Wahlkreisen es überlessen wissen, Fonds zur Unterstützung ihrer Abgeordneten zu gründen, um ihnen die Diäten zu ersetzen. und der Polizei zu verdieten, die Sammler zu belästigen. Zu§ 1 des Schulze'schen Entwurfs ergreist das Wort übg. Windthorst:„Meine Herren! Ich werde für den § 1 Kimmen, wie ich es zu jeder Zeit gethan habe. Ich halte es an der Zeit, diesen Antrag immer zu wiederhelen, weil ich von dem Grundsatze ausgehe:„gutta carst lapidem“. Nußerdem wissen wir, daß im Bundesrath verschiedene Stimmen sich in unserem Sinne bereits geäußert haben. Wenn man von der Seite(nach der rechten Seite weisend) gesagt hat, es müßten mit diesem Gesetze gleichzeitig andere Organisationen. die Fragen des Wahlrechts gelöst werden, so würde es Sache der Herren gewesen sein, darauf gerichtete Anträge zu stellen, und wenn die Regierungen glauben, daß es zweckmäßig sei,— ich selbst bin der Reinung, daß es zweckmäßig sein könnte,— derartige Anträge zu bringen, so werden sie je selbst in der Lage sein, uns selche Antrüge zu stellen. Ich spiele de an auf einen Satz, den ich immer vertheidigt habe, daß ein Oderhaus nothwendig ist. Wenn der geehrte Abg. Lucins sodann geglaubt hat, auf das Liedlingsthema seiner Partei, nämlich die Zahl zu verringern, welche nothwendig ist, um Beschlüsse zu fassen, eingehen zu sollen, so muß ich dieser Ansicht absolut und entschieden widersprechen. Der geehrte Abgeordnete sagte. nach seinen Ermittelungen, die ich übrigens gern im Deteil näher fähe, um sie kontrolliren zu können, nähmen nur sehr wenige Mitglieder Theil an den Geschäften, es sprächen nur so und so im Sprechen, besteht überhaupt die Thätigkeit des Parlaments im Sprechen? Die Thätigkeit des Parlaments besteht im Beschließen und die Reden, welche gehalten werden, sind nur Vordereitungen für diesen entscheidenden und hauptsächlichen Akt. Ich gehe so weit, zu behaupten, daß die eigentliche Kraft, vielleicht auch die eigentliche Intelligenz der Parlaments in der großen Zahl der Mitglieder besteht, welche abstimmen und nicht sprechen.(Große Heiterkeit. Sehr gut! Sehr wahr!) M..! Ich kann das um so undefangener sagen,(Große Heiterkeit. Ja wohl!) als ich zu den stimmenden, aber auch zu den redenden Mitgliedern gehöre.(Sehr wahr!) Außerdem arbeitet eine große Zahl Derer, die hier im Hause nicht sprechen. in den Kommissionen, und wenn die Herren Statister die Güte haben wellten, in den Kommissionen einmal genau Acht zu geben, so werden sie finden, daß gerade die stilleren Mitglieder unseres Hauses in den Kommissionen eine Thätigkeit entwickeln, einen Fonds von Tüchtigkeit und Wissen derlegen, von dem ich bedauere, daß derselde hier sehr oft nicht zum Vortrag kommt, weshalb ich es für sehr wichtig halte, daß wir uns von dem guten Gedrauche, schriftliche Berichte zu bekommrn, nicht entfernen. Gehen Sie doch jetzt einmal in die Bankgesetzcommission. Sie sehen dort, daß gerade Diejenigen, welche am stärksten ardeiten, nicht die Redner des Hauses sind(Ruf! Und die Redner?) ja, die arbeiten auch(Große Heiterk. it). Diese Argumentation des Herrn Abg. Lucius ist also absolut unzulässig. Dagegen ist es von der äußersten Wichtigkeit, daß das Haus, welches abstimmt, möglichst vollzählig sei. Nur dann wird das deutsche Volk Vertrauen zu seinem Reichstage behalten können, wenn er möglichst vollzählig da ist und abstimrt, damit nicht die Sachen einzelnen Vertretern überlassen werden. Es ist traurig genug, daß so viele Parteiungen sind, und es wäre sehr wünschenswerth, sie könnten beseitigt werden. Aber dann, wenn man noch in der Stimmenzahl mehr herabgeht, würde sich das Parteiwesen im höchsten Grade noch weiter entwickeln. Ich weiß freilich wohl, daß es das Elderado vieler politischer Köpfe ist, nur solche Leute hier im Reichstage zu haben, die unbedingt Ja sagen, wenn von einer gewissen Seite gewirkt wird. Aber je mehr dieses Eldorado in den Köpfen politischer Männer sich entwickelt,— wir hören es ja alle Tage in den össentlichen Blättern anpreisen— desto sicherer ist es nothwendig, daß der Reichstag möglichst vollzählig sei, um einem solchen Beginnen mit voller Kraft entgegenzutreten.(Sehr wahr!) Und darum wünsche ich, daß man von der Idee des Herrn Lucius ganz absehe, ich halte dafür, daß die Zahl, welche nothwendig ist, Beschlüsse zu fossen, niedrig genug gestellt worden ist. Uebrigens meine ich, daß dieser Pankt mit der Diätenfrage an sich sehr wenig zusammenhängt. Denn mit oder ohne Diäten wird sich alles Adwesendsein ziemlich gleichleben. Vielleicht würde man, wenn man die Zahl für die Stimmenabgabe heruntersetzte, das Haus noch leerer finden, als es leider manchmal ist, und namentlich dadurch wird, wenn die Commissionen während des Plenums tagen, wie es jetzt der Fall ist(Hört, hört!) was ich im höchsten Grade mißbillige. Dann m.., scheint mir wirklich die Diätenfrage endlich der Lösung zu bedürfen. Und ist das nicht eine Oratio oder ein Werk, ein opus pro domo. Wenn das irgendwie geglandt werden könnte, so würde ich mit Vergnügen einem Amendement beitreten, welches sagte, dieses Gesetz oll für die jenige Legisleturperiode nicht gelten. Die Frage selbst ist ein prinzipiell wichtiger Pankt, und ich habe die Ueberzeugung, daß ohne Diöten bei der Vertheilung des Vermögens in Deutschland die geeigneten Vertreter auf die Dauer nicht zu finden sein werden. Ich glaube zwar, daß bei den Diäten die Zahl der Freiconservativen sich sehr vermindern wird—(Heiterkeit.), das ist aber Etwas, das ich bedauere, welches mich aber nicht bewegen kann, gegen den Antrag zu simmen.(Große Heiterkeit.) Die Discussion wird geschlossen, des Gesetz hierauf mit 158 gegen 67 Stimmen angenemmen. Ein Abgeordneter enthielt sich der Abstimmung. Für das Gesetz stimmten der Fortschritt, die Netionalliberalen und das Centrum. Das Amendement Kryger(Hadersleben), wird gegen die Stimme des Antragstellers verworfen. 9. 1. und L. Berathung des Antrages des Abg. Dr. Bubl auf Annahme des von ihm vorgeschlagenen Gesegentwurfe, betressend Maßregeln gegen die Reblauskrankheit, in Verdindung mit einem denselden Gegenstand betreffenden Antrage des Abg. Dr. Reichensperger(Crefeld.) Der Buhl'sche Entwurf lautet: § 1. Der Reichskanzler ist ermächtigt 1. Ermittelungen innerhalb des Weinbaugebietes der einzelnen Bundesstaaten über das Auftreten der Redlaus (Phyliexers vastatrix) anzustellen. 2. Untersuchungen über Mittel zur Tilgung des Jusckte anztorkacn. § 2. Die vem Reichskanzler mit diesen Ermittelungen und Untersuchungen betrauten Organe sind befugt, auch ehne Einwilligung des Verfügungsderechtigten den Zugang zu jedem mit Weinreben bepflanzten Grundstücke in Anspruch zu nehmen, die Entwurzelung einer dem Zwecke entsprechenden Anzahl von Rebstöcken zu bewirken und die entwurzelten Rebstöcke, sofern sie mit der Reblaus behaftet sind, an Ort und Stelle zu vernichten § 3. Die durch die Ansführung dieses Gesetzes erwachsenden Kosten werden aus Reichemitteln bestritten. Zu§ S beantragt Akg. Dr. Bähr(Kassel) hinter dem „Kosten“ einzuschalten:„einschließlich der nötdigenfalls im Rechtswege festzustellenden Ersatzleistung für etwa zugefügte Schäden", und degründet dies damit das.“ S“*. aus Ergruneer died Tumu, Tuß man dei Schaffung eines Gesetzer immer an etwas Bestimmtes denken müsse.(Heiterkeit.) Eine Entschädigung müsse gewährt werden, so lange nur noch eine Spur von Gerechtigkeit vorhanden. Gewähre man dieselbe aber nicht von Rechtewegen, so sehe er nicht ein, weshalb man in der Sache von Rechtswegen ein Gesetz machen wolle. Abg. Dr. v. Schulte hält es nicht für nothwendig, die Kosten im Rechtswege festzustellen. Die Bestimmung der Entschädigung könne man der Commission überlassen und sei er deshalb für Ablehnung des Amendements. Abg. Struckmann(Diepholz) meint, daß für krank befundene Stöcke nichts zu vergüten sei, wohl aber für die andern herausgenommenen, da sich diese meistens nicht wieder einsetzen ließen. Es komme auch nicht auf die Höhe der Eutschädigung an, sondern auf die Beruhigung der Winzer, und deshalb bedürfe man gesetzlicher Bestimmungen. Das Amendement Bähr wird gegen die Stimmen des Fortschritts und der Rechten angenommen. Darauf vertagt sich das Haus. Nächste Sitzung Montag, 11 Uhr. Tagesordnung: Dritte Berathung des Naturalleistungsgesetzentwurfs, zweite Beratdung des Landsturmgesetzes, zweite Berathung des Gesetzes über die Ausübung der militärischen Controle über Personen des Beurlaubtenstandes.— Schluß 4 Uhr. * Berlin, 11. Januar. Die„Bossische Zeitung“ nimmt vom Tode des Churfürsten von Hessen Anlaß, um den noch bleibenden Reptilienfonds„auf allen Wegen und sobald als möglich aus der Welt zu schaffen.“ Schon lange sei von Maßregeln zur Ueberwachung und Abwehr der gegen Preußen gerichteten Unternehmungen des Königs Georg nicht mehr die Rede, die allenfalls noch nothwendige Ueberwachung würde die geheimen Fonds des auswärtigen Ministeriums nicht allzu sehr belästigen, aber der Begriff jenes Satzes sei weit über seinen Inhalt ausgedehnt und darüber sei eine Regierungspresse groß gezogen, gegen welche die der strengsten Reaktions= und Confliktszeit schamhaft erscheint und welche noch schlimmer ist, als Regierungscandidaten, denn diese sind leicht und immer, jene ist oft schwer zu erkennen und zu bekämpfen, und schleicht sich viel tieser in das Volk.„Gegen die bescheidenen Anfänge der Regierungspresse ist einst lauter Widerspruch erhoben, nun sie aber zur Reptilienpresse geworden ist, wird sie mit der Verwischung des Budgerechtes, mit der Berufung des Abgeordnetenhauses nach dem spätesten Termin, mit der Verantwortlichkeit der Minister, die zwischen einem ersten und zweiten Präsidenten getheilt ist, und andern Verfassungsund Verwaltungsverstößen wie eine berechtigte Institution hingenommen. Was sie genutzt, selbst den Ministern wirklich genutzt hat, wiegt federleicht gegen die Corruption, von der sie ein Sympton ist und die sie fördert.“ Inzwischen macht der Tod des Chursärsten in der Presse wenig Aufsehen, nachdem der erste Zorn gegen denselben sich abgekühlt hat. In Betreff des Reptilienfonds hat der seit dem Arnim'schen Prozesse so oft erwähnte„New=York=Herald“ ihrer Collegin, der„Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ einen hübschen Hieb versetzt. Zugestanden wird, daß dieses Blatt über große materielle Mittel ve.füge.„Diese Mittel können sich mindestens mit dem deutschen Reptilienfonds messen, unterscheiden sich aber wesentlich von demselben durch ihre Entstehung sowohl, als ihre Verwendung. Die Mittel des „Herald“ sind das durch zwei Generationen wohl erworbene Einkommen eines New=Yoiker Geschäftsmannes, der Reptilienfond besteht aus den Revenüen eines des Thrones und des Gebrauches seines Vermögens verlustig erklärten deutschen Königs. Der„Herald“ heungt seine Mittel nicht nur zu allgemeinen jourualistischen Zwecken, sondern auch zu wissenschaftlichen Forschungen und humanen Bestrebungen der verschiedensten Art, der Reptilienfonds wird ausschließlich zur....... der öffentlichen Meinung verwandt.“ In Betreff der Arnim'schen Sache fährt das Blatt fort, daß zwischen ersterem und ihm keine Verbindung existire. „Die Parteinahme des„Herald“ für Graf Arnim erklärt sich einfach aus einem rein menschlichen Charakterzuge der angelsächsischen Race, aus der Neigung dem Schwächeren und Unterdrückten Beistand zu leisten. Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat nicht nöthig, erst in New=York eine thätige Theilnahme für Graf Arnim zu suchen und zu finden, sie braucht nur solche Zeitungen des unparteiischen Auslandes herzunehmen, welche nicht aus dem Reptilienfond gespeist werden, sei es durch baare Zuschüsse oder durch Zuführung offiziöser Correspondenten. Mit Recht erklärt daher der„New=York=Herald“ am 14. Dezember:„Die Beziehungen zwischen dem„Herald“ und Graf Arnim sind die eines kosmopolitischen Journals, welches sich nach Neuigkeiten umsieht, und eines Staatsmannes, dessen Handlungen und Schicksal Jedermann interessiren, der überdies nichts gethan hat, was unverträglich wäre mit seiner Ehre oder mit seiner Pflicht als Edelmann des deutschen Reiches.“ * Gestern fand laut der„Nationalliberalen Correspondenz“ eine Sitzung des preußischen Staatsministeriums statt. Man nahm an, daß in derselben die Gemeindeordnungsangelegenheit festgestellt sei. Dies scheint jedoch nicht der Fall zu sein. Uebrigens haben von den Verwaltungsvorlagen das Staatsministerium bereits passirt die Provinzialordnung, der Gesetzentwurf über die Verwaltungsgerichte, die Grundzüge der anderweitigen Organisation der Verwaltungsbehörden und der Gesetzentwurf über die Provinz Berlin. Die Vorlage in Betreff der Dotation der Provinzen wird in den nächsten Tagen festgestellt werden. Alle hier genannten Vorlagen werden dem Landtage sofort nach seinem „#ammentritt zugehen. Bemerkt mag werden, daß in den Vorlagen die Provinz preußen als ungetheilt erscheint. Das Budget für 1875 wird, wie man hofft, in der nächsten Woche im Staatsministerium endgültig festgestellt werden. * Dem Vernehmen nach ist vom hiesigen Stadtgericht in dem Arnim'schen Prozesse dem Staatsanwalt und dem Angeklagten eine Frist von vier Wochen, vom Tuge der Behändigung des erstinstanzlichen Erkenntnisses an, zur Einreichung der Appellationsrechtfertigung gewährt worden. Beim Kammergericht werden sonach voraussichtlich die Verhandlungen Ende Februar, spätestens aber im Laufe des Mouats März stattfinden. * Der vom„Deutschen Vereine für die Rheinprovinz“ in Bonn herausgegebenen Korrespondenz wird„vom Rheine“ geschrieben:„Nicht nur unter den freilich zumeist bedrohten Landbürgermeistern der Rheinprovinz, sondern auch unter den Magistraten der rheinischen Mittelstädte macht sich eine lebhafte Agitation gegen die von der Regierung beabsichtigte neue Gemeinde=Ordnung für die westlichen Provinzen geltend. Noch vor Schluß des Jahres fand eine Conferenz der Vertreter von zwölf Mittelstädten unserer Provinz statt, auf welcher auf Antrag des Ober„Danke, danke bestens“, sagte der Wirth schmunzelnd, indem er sich die feisten Hände rieb.„Die gute Zeit wird übrigene nun hald vorüber sein. Mein Wetterglas ist in dieser einen Nacht von Schön dis auf Regen und Wind gefallen. Hören Sie nur, wie die Hähne krühen und wie der Pfau schreit.“ „Wie? schlecht Wetter giebt es?“ fragte Lemke mit dligenden Augen.„Wenn Sie mir das garantiren können, dann bleibe ich nech bei Ihnen.“ „Ha ha ha! der Herr scherzen. Sie wollen bleiden——“ „Weil schlecht Wetter droht. Lassen Sie also den Omnibue ohne mich abfahren.“ „Ganz wie Sie befehlen,“ erklärte der Wirth und eilte dann schleunigst die Treppe hinad, jedenfalls um seine Frau Eheliebste und seine Biergäste von der wunderlichen Laune des Herrn in Nummer Neunzehn zu denachrichtigen. Der Hotelier und sein Pfau weren üdrigens wirklich diesmal gute Propheten gewesen. Schon am Abende dieses Tages degann der Wind in einzelnen unrudigen Stößen durch die Straßen zu wehen, während sich kzugleich der Himmel leicht umschleierte und dann in schweres schieferblaues Gewölk mit kupserfardigen Rändern kleidete. Nachts aber weckte mich aus dem tiefsten Schlafe ein Windstoß, der das nicht genügend verwahrte Fenster meiner Kammer anfriß und.irrend zurückschlug. Als ich mich erhod, um den Flügel wieder zu schließen, wurde mir schon ein nevelseiner Regen in das Gesicht geweht. Das scheint allerdings ein gründlicher Landregen werden zu wollen! dachte ich halblaut und strickte mich, durch die Hoffnung sehr erfreut, wieder auf mein Lager, konnte aber leider wegen einer seltsamen Aufregung, die nun über mich kam, lange nicht wieder einschlafen. Der Morgen dämmerte grau in grau heran, als könne sich die Sonne gar nicht entschießen, das heute so hoffnungslose Geschäft der Beleuchtung zu beginnen und als dliede sie gleich mir lieber noch einig. Stunden im Bette liegen. Es sah auch draußen, wie mich ein Blick zwischen den Vorhängen hervor belehrte, verdrießlich genug aus, denn ein dichter wie ein graulicher Vorhang vom Sturm hin= und hergewehter Regen lietz kaum die Nachbordäuser erkennen und hatte längst das dunkle Straßenpflaster in einen glitzernden Spiegel, die Gessen aber in trübe dahinrinnende Ströme verwandelt. „Sind Sie munter, Herr Inspektor?“ rief draußen Riemanns Stimme. „Allerdings din ich das,“ entgegnete ich, indem ich mich aufrichtete.„Was gidt es so früh?“ „Nun, allzufrüh ist es gerade nicht mehr,“ entgegnete der Sergeant lachend.„Es wird sogleich auf dem Rathhause sieben ein halb Uhr schlagen.“ Etwas ärgerlich über die verschlofenen besten MorgenKunden kleidete ich mich rasch an und öffnete dann die Thür. „Was bringen Sie, lieber Sergeant?“ fragte ich.„Sie sehen aus, als ob Sie wichtige Dinge auf der Seele hätten.“ „Ich bringe mich und einen dekannten Gast aus Dachhausen. „Den Schäfer?“ fragte ich rasch. „Rein, den Lindenbauer Kleinschmidt, der aber im Auftrage unseres Schäfers kommt.“ „Wo ist er?“ „Er wartet ungeduldig vor der Thür Ihres Bureaus. Sie können sich denken, wie fruh der Wackere in Dachhausen aufgebrochen sein muß, um jetzt schon hier sein zu können.“ „So wollen wir den armen Menschen wenigstens nicht länzer warten lassen, als nöthig ist. Kommen Sie. „Wie? Sie wollen ohne Kaffee, ohne Frühstück sortgehn?“ rief der Sergeant erstaunt und doch zugleich erfreut. „Jeder Bissen würde mir bitter schmecken, wenn ich dabei an die Aufregung des armen Teufels von Lindenbauer dächte. Meine kleinen Bedürfnisse lassen sich leicht später in einer Restauration befriedigen.“ Wir legten den Weg schweigend und mit eiligen Schritten zurück und langten so nach wenigen Minuten auf meinem Bureau an. Hier trat mir der Lindenhauer im Vorzimmer mit gerungenen Händen entgegen. „O. du darmberziger Himmel!" rief er.„Nun delfen Sie, wenn Sie können. Das Unglück kommt, es ist schon vor der Thür. O Himmel! o Himmel!“ Diese hirnlose Angst machte auf mich einen widrigen Eindruck, und hätte mich nicht das Mitleid abgehalten, so hätte ich mich wohl versucht fühlen können, den Lindendauer derd an der Schulter zu packen und in ein vernünftiges Gleis hineinzurütteln. „Halten Sie Muth und Vernunft zusammen, wenn Sie dem Feinde mit Glück degeguen wollen.“ sagte ich ernst.„Der Schäfer schickt Sie. Was gibt es?“ „Ja, der Schäfer hat mich diese Nacht aus dem Schlafe gepocht,“ entgegnete der Lindenhaner, indem er sich mühsam zusam. menzufassen suchte. „Was sagte er Ihnen?“ „Daß Gefahr drode, daß Sauer im Dunkeln nach der Scheu gegangen sei, daß er dort arbeite und schaffe und Unheil bereite „Soust nichts?“ „Ist das noch nicht genug?“ fragte der Lindenbauer erbitter „Ader, halt. der Schäfer hat mir auch noch etwas von eine Kasten— ja, ganz recht, von einem Guckkasten erzählt, aber will mich hängen lassen, wenn ich das konfuse Zeug verstat den habe.“ „Und doch käme dierauf besonders viel an,“ entgegliete ie „Rehmen Sie also eine Prise und fassen Sie sich dann zusamme damit Sie uns möglichst genau berichten können, was Ihnen d# Schäfer in diesem Bezuge sagte.“ „Rein Gott, wer achtet in der Bestürzung auf Alles. I weiß nur noch, daß der Schäfer das schlimme Wetter schon gester Abend vorausgesehen und deshalb gewacht hat. Gegen Mitternag hat er dann meinen saudern Pächter in seiner Schlafkammter Lic anzünden, den bewußten Guckkasten unter dem Bette vorziehe und daran eine kurze Zeit arbeiten sehen. Dann hat Sauer d# Licht wieder ausgelöscht. Der Schäfer aber hat sich nan um de Haus derumgeschlichen und bemerkt, wie Sauer mit dem Kaste unter dem Arme aus der Thür getreten und leise, mit Katzen schritten und scheuem Umberdlicken über den Hof nach den Ställe gegangen ist.“ „Das ist mir des Guten fast zu viel,“ warf ich bedeuklie ein.„Die Nacht war ziemlich dunkel und ich kann mir kauf denken, daß Jemand aus sicherem Verstecke alle diese Einzelheite gesehen haben sollte.“ „Glauden Sie, daß ich lüge? Ich sage Ihnen, solch ei Schäfer, der Nächte hindurch im Freien zubringt, sieht in de Dunkelheit so gut, wie eine Eule oder Kate. Dazu kommt, da auf der Hinterseite des Hofes bei den Scheunen Akazien steher und daß der Schäfer so von Baum zu Baum nachschleichen konnte. „Sehen Sie wodl, wie frisch auf einmal Ihr Gedächtni wird," bemerkte ich lächelnd.„Meine Prisen thun Wunder." „Wie Sie nur bei solchen schlimmen Dingen noch lache können!“ entgegnete Kleinschmidt vorwurfsvoll.„Mir liegt de Schreck noch schwer in allen Gliedern.“ „Schütteln Sie ihn ab und sehen Sie der Gefahr, die ie gar nicht leugnen will, mannhaft in das Auge. In der Schäfe Ihrem Pichter bis in den Stall nachgegangen?“ „Leider ist dies nicht möhlich gewesen. Auf dem Pachthose# ja nichts, wie es sein soll, und so ist denn natürlich auch di Stallthür nicht recht geschmiert und pfeift wie tell in den Angeln bürgermeisters von Remscheid beschlossen wurde, eine Ein= Berlin, 11. Januar. Die„Norddeutsche gabe gegen jenen Gesetzentwurf den an Minister des Innern Zeitung schreibt:„Die in verschiedenen Blättern und auch zu richten.“ von uas nach der„Kölnischen Zeitung“ mitgetheilten Ge* Nach einer Verfügung des Kultusministers sollen rüchte, denen zufolge die Aufhehung des Bezirks=Präsidiums Lehrerinnen, welche vor dem Oktober v. J. das Zeugniß der zu Colmar beschlossen sei, entbehren, wie wir hören, jeder Befähigung zum Unterrichte in Volksschulen erhalten haben, Begründung. Die Präfectur in Colmar wurde seiner Zeit dieses Jahres eine weitere Prüsung bewenn sie bis stehen, auch zum Unterrichte in mittleren und höheren Mädchenschulen zugelassen werden, sofern sie die von der PrüfungsOrdnung vorgeschrielenen Kenntnisse im Deutschen und in der Geschichte, sowie das Verständniß einer fremden Sprache nachweisen. Nach Ablauf dieses Jahres müssen sie allen Vorschriften de: Prüfungsordnung genügen, z. B. wenigstens zwei fremde Sprachen verstehen. * Wie der„Neue ev. Gemeindebote“ vernimmt, ist der Finanzminister bereit,.500,000 Mark im nächsten preußischen Budget für die Aufbesserung der Pfarrgehälter zur Disposition zu stellen, so daß dann das Minimalgehalt der evangelischen Geistlichen auf 2400 Mark und das der katholischen auf 1800 Mark gebracht werden könnte. * In einer römischen Korrespondenz des„Kuryer Pozuanski ist zu lesen: Am vergangenen Sonnadend(am 19. Dezember o..) hatte das polnische Collegium gleichzeitig zait dem deutschen(collegium germanicum) eine Andienz beim Papste. Als der Papst in den Saal trat, rief er fröhlich aus:„Endlich ist doch einmal Deutschland und Polen einig.“ Hierauf entgegnete der Pater Semenenko: „Sie sind immer einig, so oft sie vor Christus stehen.“ Schluß seiner Ansprache äußerte der Papst unter Bezugnahme auf die jetzige Zeit:„Man muß die Feinde der Kirche zertreten, aber wie kann man dies ohne gute Sohlen? * Die Fürstin von Hanau hat in Folge des Ablebens des Kurfürsten von Hessen, wie man uns telegraphisch mittheilt, auch aus München, Dresden, Weimar, Schwerin, auf ausdrücklichen Wunsch des oberelsässischen Bezirkstages errichet, welcher dafür, namentlich für das Präfecturgebäude und dessen Ausstattung, große Opfer brachte. Bis jetzt liegt noch kein Anzeichen vor, daß die seitherigen Wünsche des Bezirks Oberelsaß sich in ihr Gegentheil verwandelt haben. Ueberhaupt wird, nachdem Elsaß=Lothringen mit dem Jahre 1871 aus der Uebergangsperiode in die Periode organisatorischer Gestaltung eingetreten, die damals übernommene und bestätigte politische Eintheilung des Landes um so mehr beizubehalten sein, als neue tiefgreifende organische Aenderungen den begonnenen Assimilationsproceß nur stören und in seinem bisherigen Fortschreiten ohne zwingenden Grund aufhalten würden. Zudem dürfte sich keine Maßregel empfehlen, welche nur eine weitere innere Trennung des Elsasses vor Lothringen zur Folge haben könnte.“ Dasselbe Blatt bemerkt an anderer Stelle, die Nachricht der„N. Fr. Pr.“, das Befinden des auf der Jagd ziemlich schwer verwundeten Gesandten des Deutschen Reiches am belgischen Hofe, v. Perponcher, sei besorgnißerregend, sind wir in der erfreulichen Lage, als wahrheitswidrig bezeichnen zu können. Graf Perponcher, der sich in der entschiedensten Besserung befindet, wird dieser Tage hier auf seiner Durchreise nach Brüssel erwartet.„ Koburg, 8. Jannar. Am 5. d. M. ist, wie der „Nationalzeitang“ geschrieben wird, in Gotha ein Gründerprozeß vor dem dasigen Kreisgerichte verhandelt worden. Gegen das Ende der Gründerperiode wurde in Gotha eine Verlesung der Aktenstücke, durch welche bewiesen wird, daß die Generaldirektion auch in den Jahren 1871 und 1872 die klimatisch.n Verhältnisse als Ausflucht benutt habe. Bei dieser Gelegenheit gab der Staatsanwalt zugleich aus Veranlassung einer in den Zeitungen verbreiteten Mittheilung, daß die Familie des verstorbenen Brassey einen Advokaten nach Wien gesandt habe, die Erklärung ab, er werde sich nicht einschüchtern lassen, es sei aber unwahr, daß er Brassey des Betruges beschuldigt hätte. Sodann wurden die Protokolle über die Dammabrutschungen bei Mihuczeny verlesen. Eine ebenfalls verlesene des Hofraths Bischof erklärt, die Bahn sei ohne eigentliche Kollaudirung dem Betriebe übergeben worden. Wien, 11. Januar. Den hiesigen Journalen wird aus Prag gemeldet, daß heute daselbst ein preußischer Bevollmächtigter eingetroffen ist, welcher den vom Landgrafen Friedrich von Hessen mit der Krone Preuzen abgeschlossenen Vertrag betreffend den Uebergang des Kurfürstenthums Hessen an Preußen den hier versammelten Familienmitgliedern des verstorbenen Kurfürsten von Hessen vorlegte. Der Vertrag wurde von sämmtlichen Familienmitgliedern ohne Vorbehalt anerkannt. Von Sr. Majestät dem deutschen Kaiser traf gleichzeitig ein Telegramm ein, welches die strikteste Ausführung der Bestimmungen des Testawents brlegt.,"# 9e 12 fAzist J# GendPrag, 11. Jan. Der„Tagesvole schreidt, der Landgraf Friedrich von Hessen, Reffe des verstorbenen Kurfürsten, habe als präsumtiver Throverbe durch eine Gerichtskommission auf die Silberkammer, im Werthe von 2½ Million Thaler, Beschlag legen lassen. Die kurfürstliche Familie hebe dagegen Protest erhoben und verweigere die Herausgabe, bis ihr Preußen die sequestirten Revenüen ausbezahlt worden. haben werde. epol gr Pe, Pe. Sour zes, Hrsitsten fad vs C,) rihtung iuer d guie alselsheft aud; uit der Aadz= 132 Uhr Keitgfender, Den Lichzanbondalt grsffste eie Koter. teber das Lestament des Lenrhppeg., zührung wurden zwei in Goisa wohnende Persönlichkeiten( Eskadron Kovauerite. Dem Leichenwagen, weiger von acht erwir in der Lage, folgende Einzelheiten anzugeben. In demselben befand sich ein Brief an den Kaiser von Oesterreich, eine Rechtsverwahrung gegen Preußen, eine Rechtsdedustier bezüglich seiner morganatischen Ehe und die Vertheilung Vermögens in gleiche Theile. Der Majoratsherr Prinz Moritz ist nicht bevorzugt worden, weil er in preußischen Diensten steht. Die Fürstin hat sich nach Berlin gewandt, um für die Dienerschaft freies Geleit zum Begräbniß nach Kassel zu erwirken: es bezieht sich dieses Gesuch insbesondere auf den ehemaligen kurhessischen Premierminister v. Schimmelpfeng, der bekanntlich in Preußen in contumaciam verurtheilt worden ist. Die Beisetzung der Leiche wird dem Vernehmen nach in der großen Stadtkirche zu Kasselerfolgen. * Die Leiche des Kurfürsten von Hessen=Kassel wurde, wie man aus Prag schreibt, in die hessische Garde=Uniform gekleidet, worauf sich der hessische Löwen=Orden an dem großen Bande befindet. Die Leiche ruht auf einem mäßig erhöhten Schaubette im Sterbezimmer. Behufs Aufbahrung der Leiche wird ein großer Saal schwarz ausgeschlagen. Säumtliche abwesend gewesene Familienglieder sind in Prag angekommen, um einen Familienrath zu halten. Dem letzten Willen des verewigten Kurfürsten entsprechend soll die Ueberführung der Leiche aus dem Prager Palais in der Waldsteingasse nach dem Bahnhofe ohne jedes besondere Gepränge erfolgen. Ihre Majestäten der Kaiser Franz Josef und die Kaiserin Elisabeth haben, wie schon gemeldet, noch des vorgestrigen Abends der Fürstin von Hanau auf telegraphischem Wege Allerhöchst Ihr Beileid ausgedrückt. Zum Leichenbegängniß begeben sich der Erzherzog Wilhelm und eine Deputation des 8. Husaren=Regiment(letztere aus e Bei Gelegenheit der Besprechung des Todes bes Kurfürsten von Hessen thut die„Boss. Ztg.“ folgende Aeußerung über den„Reptilienfonds“:„Was er selbst den Ministern irklich genußt hat, wiegt federleicht gegen die Corruption, von der er ein Symptom ist und die er fördert. So spreche Gründe des Staatsvermögers und der öffentlichen Sittlichkeit dafür, den noch bleibenden Reptilienfond auf allen Wegen und sobald als möglich aus der Welt zu schaffen. * Das„Fraukf. Journal“ theilt als interessante Erinnerung mit, daß Fürst Bismarck sich, als er noch Bundestags.“ war geweigert hat, die Geburt eines Kindes von einer Berliner Gesellschaft aus; mit der Ausführung wurden zwei in Gotha wohnende Persönlichkeiten betraut. Die Salzbohrung auf Gothaischen Gediete wurde aber durch das einer Gothaischen Familie zustehende, noch eine Reihe von Jahren fortwirkende Privilegium, die Errichtung der Fabrik durch einen ablehnenden Bescheid der Behörden verhindert. Die ausgegebenen Aktien fanden keine Abnahme und die Gesellschaft mußte ligaidiren. Aber noch ehe dies geschah, war die Anklagedehörde eingeschritten und nach jahrelangen Verhandlungen und Untersuchungen kam endlich die Sache am 5. d. M. im Gothaischen Kreisgerichte zur Entscheidung. Diese ist dahin ausgefallen, daß die drei Angeklagten, der Repräsentant eines Berliner Hauses und die oben erwähnten Persönlichkeiten, vollständig freigesprochen worden sind. Ob die Staatsbehörde gegen dieses Urtheil appelliren wird, ist noch nicht bestimmt. Dresden, 10. Jan. Man schreibt der„Kölnischen Volkszeitung“ über den Tod des apostolischen Bikars für Sachsen. Derselbe litt schon seit Jahren an einer offenen Wunde, die sich am Bein gebildet hatte. Am Tage vor Neujahr sing dieselbe ungewöhnlich zu schmerzen an, so daß er sich zu Bette legen mußte; der kalte Brand trat ein. Am Freitag früh empfing der Kranke noch bei vollem Bewußtsein die hl. Sterbesakramente, und Abends ¾10 Uhr desselben Tages war er bereits eine Leiche. Ludwig Forwerk war gedoren zu Dresden am 29. August 1816, wurde zum Priester geweiht den 14. November 1839, nicht lange darauf als Instruktor der kgl. Prinzen angestellt, wurde er im Jahre 1854 zum apostolischen Bikar und gleichzeitig zum Dekan des Domstiftes in Bautzen erwählt und am 24. September desselben Jahres zu Prag zum Bischofe consecrirt. Sein därchaus reines Leben und ein kindlich heitrer Sinn, seine unermüdliche Thätigkeit und gewissenhafte Pflichttreue, sowie besonders die große Milde, Güte und Freundlichkeit, die den hervorstechenden Zug seines Charakters bildeten und die in fortdauernder Gefälligkeit und Mildthätigkeit nach allen Seiten sich kundgaben, machten ihn in seltenem Maße bei Clerus und Laien, bei Hoch und Niedrig, bei Katholiken und Andersgläudigen beliebt, so daß sein Hingang allgemein bedauert und betrauert wird. Sein Nachfolger wird, in so weit er apostolischer Bikar ist, von der Regierung ernannt. resp. in Rom vorgeschlagen, als Domdechant wird er vom Bautzener Kapitel gewählt, und da letztere Stelle die einisabell=farbenen Pferden gezogen wurde und von der gesammten Dienerschaft des Kurfürsten unter Führung eines Stallmeisters, umgeben war, schritt der Hofmarschall des Kurfürsten voran, unmittelbar hinter dem Wagen folgten die sämmtlichen Mitglieder der Familie des hohen storbenen und darauf als Vertreter des Kaisers von Oesterreich der Erzherzog Wilhelm und der Lundgraf Alexis von Hessen=Philippsthal=Barchfeld. Ihnen schlossen sich der Oderst=Landmarschall Fürst Carlos Auersperg, der Statthalter von Böhmen, Freiherr Weber von Ebenhof, die Generalität und die Spitzen der Behörden an. Auch mehrere Bürgermeister kurhessischer Städte, der Bürgermeister von Prag, die evangelischen Gemeindevertriter, viele Offiziere der Garnison und zahlreiche Einwohner der Stadt befanden sich im Leichengefolge. Der Zug wurde durch eine Eskadron Kavallerie geschlossen. Um 4 Uhr langte der Kondukt auf dem Staatsbahnhofe an, wo der mit Kränzen und Bändern reich geschmückte Metallsarg durch Leibjäger in den schwarz dekorirten Waggon gehoben wurde. Eine Ehrendeputation des Husarenregiments, dessen Jahaber der Kurfürst gewesen war, begleitet die Leiche bis zur sächsischen Grenze, wo sächsisches Militär die Ehrenwache übernimmt. 12. Jan. In der Sitzung des Finanzausschusses legte der Finanzminister Ghyczy ein vollständiges Finanz= Exposé vor. Darnach sind von der letzten Anleihe nach Adzug der Januarzahlungen zum Betrage von 9½ Millionen noch 32 Millionen und außerdem noch 12 Millionen an Kassenbeständen disponibel, wodurch das Defizit ausreichend gedeckt werden könne, doch würden dann, mit Berüchsichtigung der unregelmäßigen Steuereingänge, für das Jahr 1876 nur 6 Millionen übrig bleiden. Er beantrage deshald zur Deckung des Deficits 12 Millionen aus der Anleihe zu nehmen und 13 Millionen durch neue Steuern und einen Zuschlag zu den bestehenden Steuern zu decken. — Da die bereits von ihm proponirte Erhebung eines Steueizuschlags von 5 pCt. ihm zu drückend erscheine, ziehe er die detreffende Vorlage zurück und beantrage die Einführung einer allgemeinen Einkommensieuer.— Auf diese für den neuen Monarchen sich äußerst ernst gestelten. Die „Union“ bringt noch folgende Nachlicht:„Loma hat an der Spitze von viertausend Mann die Carlistischen Banden angegriffen und ist vollständig geschlagen worden. * Ja Saiat Augustin ist heute Mittag eine Seelenmesse für Napoleon III. als am zweiten Jahrestage seines Todes gelesen worden. Die ganze bonapartistische Gesellschaft war anwesend. Mehrere Generale in Aktivität wohnten der Messe in Civilkleidung bei. Eroßbritannien. London, 11. Jan. Disraeli ist heute nach London zurückgekehrt.— Die Häupter der Nonconformisten hatten in Glasgow heute eine Privatversammlung und beschlossen einen Nationalverein Behufs Trennung der schottischen Kirche vom Staate zu gründen. Eine öffentliche Versammlung für diesen Zweck soll zu Edinburg stattfinden.— Die New=York Herald“ erhielt telegraphisch aus Bayonne eine Proklamation des Don Carlos, datirt Bera, 6. Jannar. Don Carlos beklagt das Verhalten seines Betters Alfons, der sich aus Unerfahrenheit zum Werkzeug derselben Leute hergebe, welche seine Mutter mit Schmach absetzten, und verwirft den versuchten Compromiß des revolutionären mit dem monarchischen Prinzip. Er ist die Legitimität und das Haupt der Bourbonen, und er schlägt verachtungsvoll die Vorschläge der September=Revolutionäre aus. Heute stellt er den einzigen seiner Würde geziemenden Protest aus Geschützröhren entgegen. Er erblickt in der Proklamirung Alfons' eine neue Gelegenheit zur Regenerirung des Vaterlandes. Spanien verabschent dieses Prätorianerthum; unbefieg barecarlistische Freiwillige, die Sieger von Montejurro, Estella, Andoain 2c. werden diese neue Schmach für Spanien und das ganze civilisirte Europa abzuwenden wissen. Zur Unterbrückung der Revolution berufen, wird Von Corlos sie unterdrücken, wenngleich sie sich hiuter den Mantel geheuchelter Frömmigkeit verbirgt. Er schwört zu Gott, er werde seine glorreiche Fahne unbefleckt erhalten, und erwartet von dem durch sie symbolisirten Prinzip die Rettung Sehed.. Anih upter r * Das englisch=ameriranische Synoicar zur Convertirung sechsprocentiger Obligationen in minderprocentige löst sich zum 30. Jannar auf und verzichtet auf weitere Ausführung. Es convertirte von 175 Mill. Dollars nur einige 50 Millionen. London, 12. Jm. Der Geographischen Gesellschift lag gestern ein Bericht des Capitäns Elton über eine gemäß den Bestimmungen des Vertrages zwischen England und Zanzibar ausgeführte Mission zur Befreiung von Sklaven, welche von indischen Uaterthauen der englischen Krone gehalten wurden. Er hat 1408 Sklaven befreit; 488 derselben blieben als freie Diener bei ihren alten Herrschaften. Der Sclavenhandel zur See soll nuamehr ganz abgeschaitten sein. Amerika. * Die Uoruhen in den brasilianischen Provinzen Parakyhn del Norte und Pernambuco sind glücklich überwältigt. Da sie— so wird der„Daily News“ etwa geschrieben— gleichzeitig ausbrachen, so verrathen sie einen gemeinsamen Ursprung, der, wie sich bereits herausgestellt hat, ein priesterlicher war. Wie üblich, wenn Priester in ihrem eigenen vermeintlichen Interesse Unruhen heraufbeschwören, bringen sie mit ihren eigenen wohl oder übel begründete Volksbeschwerden vor, und so hatte man ein Geschrei gegen Munizipalbesteuerung, Polizeithätigkeit, Militärpflicht, ebenso wie angebliche Verletzung der Religion und Kirche in Scene gesetzt. Die Schnelligkeit, mit welcher die Minister im Stande waren, wenige Stunden nachdem die Nachricht von dem Ausbruche in Rio de Janeiro angekommen war, Truppen nach den unruhigsten Provinzen zu schicken, deutet die zunehmende Macht der Regierung im Lande hin. Und es war gut für die Rebellen selbst wie für die Einheit Brasiliens, daß die Unruhen energisch unterdrückt wurden. Ein anderer Beweis für den gemeinsamen Ursprung der Ruhestörungen ist der unmittelbare Ausbruch ähnlicher Unruhen in der kleineren Provinz Alagoas und ebenso im Jonern. Die Regierung bemüht sich mit der Sammlung von Indicien die Urheber der=volten. Der ganze Vorfall zeiet. Gesandter war, geweigert hat, be Pfarer Steiz tauste es erst, nachdem träglichere ist und dem apostolischen Bakar sein eigentiches Bomaurc die Garegung in die Milkn=beiurit= Popsher Hz lsgr gte Wosizu veshoiger beten. u— Deulepie banez boggene Zädlichen Arbeitgeber, Gulsbestzer, Stuttgart, 11. Jau. Auf die heute Vormitags de, Hansteühen ider Kreis eine ind Einzelue gehzende ggzebene Ucherschaltungserikrung warbe die Conmissona. b eee une ubalich, auf das Naohe 1876 26 Millonen gegen au Uurgevter der Nevouen. Der guge Lezeglteig. We)e we, duch.., Zinzurrchnung wie leicht es in halteibilisirten unwissenden Wistricken ist, ue übertrogen d. bopen, Zadre 1876 die Ausaben gane im Janern durch Exkommunikationen des Popstes und die wde, Eingeißze gehact werden Künnten usooen v. gaisprechenden Hirtenbriefe der Bischöfe, obwohl sie schnel eine neue Anteige geuckt werden könnten. corrigirt wurden, Uaruhen anzustiften, und wie wichtig es für die Ordnung ist, daß in katholischen Ländern päpstliche O Paris, 11. Jan. Die letzten Nachrichten scheinen daß mon das Anormale eines neuen Ministedarzuthun, daß man riums eingesehen bevor man sich vergewissert ob die Assembprcd die v. de sechete, Phrung wache I. u gunisg.; die die kousitngienelen Gesetzpolitr. Nan schenrtepeuigs Tachweitung uis gr ie Lohnversltuisse derin beg gest, Dien, bank un, Pitgg ngtaritl ge'slesserg.... 590—oeterten Peimiteriggt hurek ezht#e# be bong uie, zazur(Bder), Frien Arbeter und Bullen nicht ohne Genehmigung werden. des Staates veröffentlicht Ken benndlichen Tagelohur:###dner), freien Arbeiter und Deputatisten einzureichen und dabei zu beachten, daß diese Nachweisung alle, auch die in natura bezogenen und nach Durchschnittspreisen in Geld umgerechneten Emolumente, ebenso aber auch andererseits die von den Arbeitern zu zahlenden Entschädigungen(Miethe 2c.) enthalten muß, damit aus derselben genau ersichtlich ist, wie hoch die Jahreseinnahme des Einzelnen, wie der Familie sich sellt. Wir wollen hoffen, daß weniger ein fiskalisches, als vielmehr ein volkswirthschaftliches und allgewein menschliches Interesse Gedanken zu dieser Enquête eingegeben hat. in den Res uhe ceschete ete ce kann von dort immer unter den Düchern hin von Dach zu Dach und von Stall zu Stall kommen.“ —„Wie der Schifer sagt, einas mehr als eine Viertelstunde. Dann ist er ebenso leise nach dem Wohnhause zurückgegangen und nun hat sich der Schäfer von hinten herum an mein Kammerfenster geschlichen und mich geweck und schleunigst zu Idnen geschickt. Ich warf mich sozleich auf mein bestes Pferd und din durch sind und Wetter geritten wie ein Courier. Er selbst will indessen ruochen und Aurtzel brsiten, le Du., Le. Eeziagen eiesoglg lieber Riemann, „Wohlan, wir wissen genug.“ rief ich. Jemand von unseren Leuten nach einem Wagen, Hac usbrnd vir user tisch deritete Gerpeise echrten. trat der Polizeiratb schon in das Zimmer und wenige Minuten „Aund Sie e eter geicgans. wor S ägrh. „Gelaufen, aber mit Flügeln, wie der Bogel Srrauß,“ ent„Wenn der Gott der Diebe Flederwische an den Füßen dot, so därfin sie auch uns nicht feblen. Um unnstdiges Aufsehen in der Stadt zu vermeiden, habe ich übrigens den Sie Exrapost genammen?“ „Rein, einen einfachen Wagen mit guten Pferden. Dachhausen bekommt man keine Extrapost, ach Stergenau fohren, Nach und wollten Sie auf so müßten Sie von dort L. Aus Baden, 9. Jan. Das Oderhofgericht Mannheim hat die Rekursbeschwerde der beiden Neupriester und Vikare Ihringer und Geppart, welche im November v. J. ersterer von der Strafkammer in Constanz, letzterer von der in Freiburg wegen„ungesetzlicher“ Vornahme geistlicher Amtshandlungen zu je 150 Mark verurtheilt wurden und in Folge dessen wegen unrichtiger Anwendung des Kirchengesetzes vom 19. Februar 1874 durch ihren Rechtsbeistand, den katholischen Landtagsabgeordneten Herrn Anwalt Marbe von Freiburg, Nichtigkeitsbeschwerde bei dem höchsten Gerichtshof: des Landes erheden ließen, als„unbegründet" am 7. d. verworfen. Bis in letzter Stunde hat man in unseren katholischen Kreisen gehofft, daß das Oberhofgericht, welches##isher in seinen Urtheilen den Katholiken gegenüber gerecht war, den Rekurs der Neupriester anerkennen werde. Es ist jedoch nicht geschehen. Eine weitere Folge dieses Erkenntnisses wird sein, daß die freisprechenden Urtheile der Kreis= und Hofgerichte zu Waldshut and Offenburg in Sachen unserer Neupriester aufgehoben werden.— Der gefeierte Führer der Katholiken Badens, Herr Kaufmann Jakob Liudau in Heidelberg hatte als Vorstand und im Namen der dortigen Bürgermeistersodalität gegen das Großh. Ministerium des Innern wegen gewaltthätiger Wegnahme einer Orgel, welche die Congregation als Eigenthümerin derselben an die Gemeinde Dilsberg verkauft, durch eine Verfügung der Excellenz Jolly aber von Gensdarmen 2c. wieder nach Heid lberg zurückgeschafft und den „Altkatholischen" übergeben wurde, bei der Civilkammer in Mannheim eine Anklage erhoben. Die Klage ward abgewiesen, indem der Vorsitzende des Gerichtes erklärte, daß der Premierminister Jolly die früher in der Heilig=Geist=Kirche aufgestellte Orgel hinwegnehmen lassen„durfte" auch wenn sie, was„nicht weiter“ zu untersuchen sei,— Privateigenthum der marianischen Bruderschaft gewesen. Also nicht einmal das wohlerworbene Privateigenthum soll heutzutage mehr sicher sein! Schon weit, sehr weit im„paradiesischen" Baden gekommen! Uebrigens wird Herr Lindau die höhere der Poststraße nac Stagsenin fotren, Baden gekomm Sind Sie endlich fertig, Herr Kleinschmidt?“ Instanz betreten, denn der Kläger vertraut Gott und seinem “ seufzte der Lindendauer.„Die ewize Angst guten Rechte. drei volle Porder mir eine einzige „Vortrefflich. .ic Geu, a; eitzte der Perkgate dentumt mir leider Appett und Schlaf.: Ja, das sagte der Mann, obwohl er soeben tionen derselben Speise genossen hatte, ich mil jetzt nach dem blauen Hechte und meinen Ruche zurecht machen,“ erklärte Kleinschmidt, als wir schon auf der Gasse „Fohren Sie leber mit mit,: hat ich.„Ihr heute schon genügend abgetriebener Fuchs würde die zu langsam fördern. Gehen rasch nach Ihrem Gasthofe, treffen Sie dort Ihre Anordund kommen Sie dann zu uns.“ uuer Oesterreich. Wien, 11. Jan. In der Abendsitzung des Ofenheim= Prozesses wurde das Verhältniß des Angeklogten zu Brassey erklärt. Ersterer gibt die Betheiligung auch an anderen Geschäften Brassey's zu und daß durch die vorzeitige Bahnübernahme ein Schaden von 3½ Millionen erwachsen sei. Es folgt eine erregte Auseinandersetzung zwischen dem Staatsanwalt und dem Angeklagten.— Ersterer beantragte# die des Janern soll interimistisch ourch Grivatt vertreten werden. Die Berichte aus Spanien enthalten Beschreibungen der dem jugendlichen König dargebrachten Huldigungen. Allüberal füngt das so an, aber in Spanien taucht die Kehrseite der Medaille rascher als anderweitig auf. Don Alonzo ist von Generalen umringt die seine Mutter vom Throne stießen. In Anbetracht der Ereignisse, die sich die Halbinsel zum Schauplatz wählen könnten, bleibt der hiefige Botschafter statt seinen Urlanb anzutreten, auf seinem Posten. Der LordMayor speiste vorgestern beim Seine=Präfekten; hierauf erfolgte ein prachtv oller Empfang von mehr als tausend Personen, darunter die meisten Repräsentanten des diplomatischen Corps. Morgen gibt derselbe Präfekt zu Ehren des Londoner Gastes eine große Soiree; der neugebackene Stadtrath hat verfügt sich an diesem Feste nicht zu betheiligen. Diese Aedilen todeln wohl vielleicht jede offizielle Soiree als Ueberbleibsel der monarchischen Traditionen, oder sie halten es unter ihrer Würde die Einladungen eines Repräsentanten des Gouvernements anzunehmen. Diese Stadträthe grollen, daß sie der Galavorstellung in der Opera nicht gratis beigewohnt. Da doch die Deputirten sogar ihre Plätze bezahlen mußten, so hätten die Repräsentanten des Pariser Radikalismus es wohl lieber gesehen vorzugsweise begünstigt zu werden, denn Dupin hatte wohl Recht als er sagte:„Keiner ist so sehr Aristokrat und Privilegiums=Liebhaber als eben der Demokrat.“ Sie haben dem Präfekten von ihrem Verschmähen seiner Einladung Kenntniß gegeben. In Bezug auf die Abreise Alfonso's sagt der„Standard“: materiell genommen, zweifelt wohl Keiner, daß Don Carlos Sache ernstlich gefährdet sei durch die Throngelangung von Isabella's Sohn, aber es ist äußerst unwahrscheinlich, daß die Carlisten die Waffen stricken, da ein Rival, den sie noch mehr als die Republik verabscheuen, den Thron besteigt. Der jugendliche König darf ihnen keine Ruhe lassen; er muß suchen, sie aus Estella, Tolosa und andern noch festern Punkten zu vertreiben. Das Königthum wird der Armee einen gewissen Corpsgeist aufdrücken, ein innigeres Zusammenstehen, die ihr bis jetzt abging und daß die Carlisten endlich Truppen ins Auge stehn, die gleich ihnen, ihre Aufgabe ernst auffassen. Aber ein Umstand, der bisher unbeachtet bleibt, dürfte sich einfinden: die Winter= und Frühjahrsereignisse liefern den Beweis, daß der Comunismus über die Pyrenden eindrang, möglich, daß die Unversöhnlichen durch theilweise Aufstände der Energie der Gouvernementskräfte, die gegen die Carlisten verwendet werden, Abbruch thun. Diese friedliche Umwälzung, die Don Alonzo auf Spaniens Thron hebt, hat nichts Spanisches; der spanische Charakter wird durchschlagen und dann dürfte die Sachlage Amtliche Nachrichten. Berkin, 11. Jan. Se. Maj. der König haben geruht: Dem Strefanstalts=Kassen=Rendanten Greveler zu Münster den Rothen Adler=Orden vierter Klasse zu verleihen, sowie den Dirigenten der Kreisgerichts=Deputation zu Schwelm, Kreisrichter Schulte, zum Kreisgerichts-Rath und den Forstmeister Guse zu Trier zum Forstmeister mit dem Range eines Regierungs=Reihes zu ernennen. Personal=Veränderungen in der Armee. Dr. Juderfurth. Asfist. Arzt 1. Klasse der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 65, Dr. Vonderbank, Assist. Arzt. 1. Kl. der Laudw. vom 2. Bat. Landw. Regis. Nr. 28, Dr. Bennewitz, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 65, zu Stabsärzten der Landw. befördert. Dr. Ulrich, Unterarzt vom Jnf. Regt. Nr. 25, zum Assistenz=Arzt 2. Klasse der Reserve befördert. Kiel, 11. Jan. Der„Kieler Zeitung" zufolge wird die Indienststellung der Fregatte„Niobe“ zum Zwecke der Ausbildung der Kadetten im April stattfinden. Zu derselben Zeit wird sich die Glattdeckkorvette„Medusa“ zur Ausbildung der Schiffsjungen in das Mittelländische Meer begeben. Die Brieggs„Rover" und„Musquito" und das Kanonenboot„Cyelop“ sind für die chinesisch=japanesischen Gewässer bestimmt. Das Kanonenboot„Tiger" und das Linienschiff„Renown“ gehen nach Wilhelmshaven. Die Kanonenboote„Drache" und„Delphin“ werden Anfangs Mai Vermessungsarbeiten vornehmen. Mitte Mai wird ein Uebungsgeschwader gebildet werden. Im Oktober wird die Korvette„Beneta“ mit den Kadetten nach Japan gehen. Zur selben Zeit wird das Kanonenboot„Cornet“ das Kanonenboot„Meteor“ im Mittelländischen Meer ablösen. Dasselbe Blatt erfährt, daß die Admiralität alle Vorbereitungen treffe, um nöthigenfalls ohne Zeitverlust die Dampfcorvetten Bictoria, Luise und Augusta in die spanischen Gewässer senden zu können. Kassel, 11. Jan. Die Ankunft der Leiche des Kurfürsten von Hessen hierselbst wird morgen Nachmittag erwartet. Gleichzeitig werden die Mitglieder der kurfürstlichen Familie eintriffen. Die Beisetzung der Leiche in der kurfürstlichen Familiengruft erfolgt unmittelbar nach der Ankunft vom Bahnhofe aus, woselbst der Oberpräsident und der kommandirende General zum Empfange anwesend sein werden. Das 83. Infanteriregiement bildet Spalier. Dresden, 11. Jan. Der Beerdigung des katholischen Bischofs Forwerk, welche heute Nachmittag stattgefunden hat, wohnten der Prinz Georg, die Staatsminister und die Gesandten Preußens, Oesterreichs und Bayerns bei. 11. Jan. Der Bundesrath het als Vertreter der Schweiz für die auf den 25.5. M. nach Paris einberufene ationale Mü ferenz den dortigen schweizerischen und den Nationalrath Feer=Herzog #nzlog. zschstätrdger Dr. Kern und.) Nachen, 11. Jan. Neuerer Anordnung zufolge dürsen kan nur die durch nach dem bisherigen unberichtigten Formulare nicht mehr sommen werden. Nachen, 11. Jannar. Aus der Portotaxe und der neuen sstordnung ist ein Auszug der wesentlichsten Bestimmungen möglichster Kürze unter dem Titel:„Nachrichten für das likum bei Versendungen innerhalb des Deutschen Reichsgebiets“ auf einem Quartblatt hergestellt worden, welcher Auszug bei allen Postanstalten, sowie durch die Briefträger und Landbriefträger zum Preise von 10 Pf. das Stück bezogen werNachen, 11. Jannar. Die„Nachener Zeitung“ referirte dieser Tage eine Aeußerung, welche der Regisseur unseres Theaters, Herr Georg Arendt, über seine demnachstige Zukunft gegenüber Zeinem unserer Mitbürger gemacht hatte und welche durch nur eine Mittelsperson zuverlässig zu unserer Kenntniß hin beehrt die„General=Intendantur der königlichen Schauspiele, Hüsen, die Nahz. 3t6“ mit fplogent g. Zumnur 1875. Nr. 4 Ihrer Zeitung befindet sich unter„Lokales“ eine Rotiz, worin mitgetheilt wird, Herr Georg Arendt sei zum „kaiserlich königlichen Hofopern=Regisseur“ an Stelle des#### Ernst bestimmt worden. Ich bedauere, Ihnen eröffnen zu müssen, daß mir der genannte Herr Arendt gänzlich unberuum ist, uug ich daher durchaus nicht in der Lage war, ihm irgend einen Antrag machen zu können, daß mithin die erwähnte Mittheilung Rik dem ergebensen Erfsuchen um gesilige Verichigung und mit Hochachtung 41s6n. Provinzielle Nachrichten. ginkassir, die er zum Ankaufe eines kleinen Ackergutes den Besitz mochte dem Manne etwas zu Kopf gestiegen sein; er beobachtete wenigstens nicht das Sprüchwort des weisen Salomo: Schweigen ist Gold, sondern erzählte bei seiner Heimfahrt den Mitreisenden von dem Schate, den er bei sich führte. Zu seinegg sich aber in demselben Coupé einige Schatz####,#und als der Ackersmann seiner Wohnung zueilte, wurde er, wie er behauptet, plötzlich von drei anständig gekleideten Individnen überfallen und seines Geldes beraubt. Er machte sofort der Polizeibehörde Anzeige, und diese ist eifrig bemüht, den Thatbestand näher anfzuktären event. die Straßenräuber zu entdecken. Koblenz, 9. Jan. Die katholischen Geistlichen H. früher zu Wollmerath, J. Kaas, früher zu Zell, R. Heit, früher zu Kohlenz. und I. A. Wald, früher zu Seesbach, deren Auferthaltsort im Inlande unbekannt ist, sind laut der„Kobl..“ unter der Beschuldigung,=3th.z; Aezegeg poaneiz in den ihnen den Vorschriften der§§—0 bin Gigs vom:. Mai 1873 zuwider übertragenen Aemtern vorgenommen zu haben, durch öffentliche Bekanntmachung in die Sitzung des königl. Zuchtpolizeigerichtes zu Koblenz vom 15. Februar resp. 22. Fedruar vorgeladen. Ferner werden nach einer Veröffentlichung im Oessentiche g. gerigeg, H a m##. huizi, Rezierung Eisenbahn=Obligationen. 3 1/2pr..=M. 3 S. 84 B /4 1/2pr. Aöin=..E. 41/2,„ 5. S. 99 G 4pr." 4 C. 41/2,„ 6. S. 99.20 G 4pr.„ 5. E. 5„„ 7. S. 102 C 5pr. Mainz=Ludw. 5"„ Norddb. 103.50 B /4 1 2pr. Rheinische 41 2pr.Köln=M..E. 99.50 S öpr. 5pr.".E. 11.25 G 4 1/2pr. Vonn=Köln Bank=Aktien. — Disk.=Comm.=A. — Luxemburg 119 B Meininger.=O. 84 G Oesterr. Cred.=B. 70 B Preuß. Bank=A. 93 8 Prov.=Disk.=Ges. 147 B Rhein. Effekten=B. Industrie=Aktien. 7500 S Boch. Gußstahl=B. 5400 G Köln. Berg=Z. 1125 B„ Maschinenb. 2100 S" Müs..=8. 2500 B Concordia, Eschw. 1600 S Deutsch. Bergw. 430 B Dortm. Union °90 S Eschw. Vergw.=V. 290 B Essener M. F. Union — Harpener-A. — Hörder.=B. 10 B Phönix Litr. A. 67 E„* — Stolb. Zinkb. St.=A. —" Pr.=A. — Wurmrev. Kohl. Auchener Diskouto Nach. V. f. H. u. I. A. Schaffh. B. Antw. Centr.=B. Bank f. Rh.=Westf. Barmer.=B. Darmst..=S. Nach.=Münch. F. B. Colonia„ Gladbacher„ Magdeburger„ Vaterl. Elders.„ Nach. Rückversich. Köln.„ Concordia.=B. Kölner Hagel=V. Union Pr. Hyp., Hübner Köln Baumw.=Sp. Rhein. Bau=Ges. Aechen=Höng..=V. Arenb. Bw. H. A. S. Berg.=Märk. Bgw. 99.50 C .75 S 3 G 108.50 G 100 B 3 b3 99.50 167 B 109.75 E 414 B 43.50 G In= und ausländische Fonds. 4 1/8 pr Pr. R. 105.70 B 412 Köln. St.=O. Amerik. 82r 18 S Oest. Kredit=Loose Abln=M. 31/2Pr.=A. 106 bz" Silberrente 94 8 110 b3 154 2 50 G 52 8 31 8 65 b3 706 103 8 112 B 103.50 B 100 B 343 E 69 6 Todes=Anzeige. Entfernten Freunden und Bekannten hiermit die Trauerkunde, daß es dem Allmächtigen gefallen hat, unsern innigst geliebten Gatten, Vater, Bruder, Schwager und Oheim, Pet. in Folge eines nervösen Leidens, mehrmals gestärkt mit den Heilsmitteln der kath. Kirche, am 10. d. ., im Alter von 52 Jahren, in ein besseres Leben zu sich zu rufen. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Aachen und Raren. Die Beerdigung findet statt am Mittwoch den 13. d.., Nachmittags 3 Uhr, die feierlichen guten werden gehalten Dennerstag den 14. d.., Morgens 9 Uhr, in der Pfarrkirche zum hl. Michael. Sterbehaus: Franzstraße 99. 735 Karuor=Wasen Kurtk... Heute Mittwoch, 13.., Morgens 10 Uhr, wird der Inhalt mehrerer nachtraglich eingetroffener Kisten, als: prachtvolle Marmor-Vasen, Schalen, Statuetten, Etagère- und Rippsachen 2c., in dem früheren Verkaufslokale Theaterstrasse Nr. 8 hier, s taut prix versteigert. DeWildt, Versteigerungs=Unternehmer. zu Koblerz 25 Hrerrspflichtige, unter der unschulligang, dem Eintritt in den Dienst sich entzogen zu haben, in die Sitzung des königs. Polizeigerichtes zu Koblenz vom 15. Fedruar vorgeladen. Weitere 18 Militär=Ersatzpflichtige, die sich im vorigen Jahre vor den Ersatz=Aushebungs=Kommissionen nicht gestellt und auch ihr Ausbleiden nicht entschuldigt haben, werden aufgefordert, bei dem königl. Landrathsamt zu Uhrweiler sich zum Voch veor brechstentign zu der Pions gorte=Fahrik von Wam #i welcher Meister Die versprochen Gratisprämie des„Narrenschiff ist erschienen, und glänzender ausgefallen, als wir es erwartet haben. Der prächtige Wandkalender mit dem Bildniße S. Heiligkeit Pins IX. bildet eine Zierde, die in keinem Zimmer eines Katholiken fehlen sollte. Da der Bierteljahrespreis des „Narrenschiff“ nur 15 Sgr. beträgt, und die Prämie allein schon die Hälfte werth ist, so gibt es wahrlich kein billigeres Blatt von gleicher Vortefflichkeit, wie das„Narrenschiff“. Abonnements werden jederzeit noch entgegengenemmen, bei der Post, in den Buchhandlungen u. bei der Administration.(Varerstraße 36. a. München.) Clvilstand der Stadt Nachen. Geburten. 8. Jan. Johann Leusch, Mürgensg.— Johann Gerard Dahlmann, Gasb.— Maria Johanna Josephine Huberting Flach, Hartmannstr.— Lonise Keuchen, Louisenstr.— Theresi. Erkelenz, Pontstr.— Franz Joseph Graf, Königstr. 9. Jan. Catharina Gulpen, Rütscherg.— Anna Marie Kessels, Reihg.— August Wildelm Roos, Pontstr.— Philipp Simons, Pontdrisch.— Elise Friederika Eyseuck. Bahnhospl. 10. Jan. Franz Klinkenberg, Königstr.— Maria Eigelshoven, Sandtanlstr.— Jakod Gehlen, Nikolausstr.— Heinrich Joseph Hubert Willems, Adaldertsberg.— Friedrich Haiffele, vor Königsthor.— Christine Schweinsberg, Jakobstr.— Peter Gabriel Wilden, Adalbertssteinweg.— Barbara Hinkelmann, Rokardgasse.„„ m 9. g. 11. Jan. Marta Schidemer, Paug.— Maria Eaidulina Klar, Jakobstr.— Maria Ida Brüll, vor Kölnthor.— Maria Elisabeth Franziska Piper, Adalberkstr.— Peter Paul Fuß, Peterstr.— Hubert Jakob Zimmermann, Peterstr.— Wilhelm Todes-Anzeige. Verwandten und Bekannten hiermit die Trauernachricht, daß es dem Allmächtigen gefallen hat, den wohlachtbaren Herrn Wilhelm Popp, nach kurzem Krankenlager, im Alter von 58 Jahren, versehen mit den Heilsmitteln der röm.= ### kath. Kirche, in ein besseres Jen## seits zu sich zu nehmen. Die trauernden Verwandten. Die Beerdigung findet Statt am Mittwoch den 13. d.., Nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehaus Sondkaulbach Nr. 27. Kolner=Tomban=Terst. 4 Rennbahn 4. 755 d einen Fackelzug brachten. Werden, 10. Jan. Wegen Rangel an Absatz erhielten 7. 40 getern. AbenMann von der Belegschaft selbe sofort oder nach 14 Tagen anzutreten. Vermischte Nachrichten. * Bekanntlich hat der General=Post=Direktor die„Converts“ (bez. Briefscouverts) in„Umschläge" umgetauft. Nun melden die Berliner„Wespen“, daß am 1. Jannar bei dem GeneralPest=Direktor Stephan ein Diner von 35„Umschlägen“ stattgesunden hat. Berlin, 11. Januar. Während des gestrigen Privatverkehrs machte sich trotz großer Geschäftsstille eine ziemlich feste Haltung geltend. Heute eröffnete die Börse in ähnlich günstiger Tendenz, zugleich hatte sich das Geschäft etwas lebhafter gestaltet. Auf spekulativem Gebiet stellten sich die Course gelegentlich einiger Schwankungen theilweise etwas besser und im Allgemeinen trat das Angebot sehr reservirt auf, während sich die Nachfrage hob. Später schwächte sich die Stimmung etwas ab, ohne daß die Course wesentlich beeinträchtigt wurden. Berlin, 12. Jan. Telegramm.(2 Uhr 40 Min.) Waizen Stimmung—, per Jannar fehlt, per April=Mai 182.50 .=M. bez. Roggen Stimmung flau, per Januar 153 .=M. bez., per April=Mai 146.=M. bez. Rüböl per Jannar 51.=M. bez., per April=Mai 55.50.=M. bez Spiritus Stimmung—, loco 51.30.=M. bez., per Januar 55.40.=M. bez., per April-Mai 57.20.=M. bez. Neuß, 12. Jan. Am heutigen Getreidemarkte betrugen die Zufuhren ca. 400 Sack, meist Weizen, welcher auch niedriger bezaht wurde. Roggen ebenfalls niedriger. Die übrigen Sorten blieben unverändert. Rüböl und Kuchen unveräudert. Köln, 11. Jan. Zufuhr am Landmarkt schwach. Waizen und Roggen anhaltend flau. Waizen Mk. 19.75—20.20, Roggen Mk. 16.75—17,20 per 200 Pfd. Antwerpen, 11. Jan. Getraide: Markt in allen Sorten behauptet, Umschlag gering; Wolle: Gute Nachfrage bei behaupteten Preisen, verkauft wurden heute 282 B.„La Plata Schweiß", wovon 274 alter Schur. Wechsel: kurz Köln 122.40 Geld. Telegraphischer Börsenbericht des Echo der Gegenwart. Fonds und Aktien. Verlin. Januar. * 4½ proz. con. Preußische Staats=Anleihe Nachen=Höngener Bergwerks=Aktien Bochumer Gußstahl=Aktien Bank für Rheinland und Westphalen Nachener Disconto=Bank Nachener Bank für Handel und Industrie * Oesterreichische Kreditbank=Aktien Dormstädter Bank=Aktien Disconto=Komm.=Antheile Preuß. Bank=Antheile Schaaffhausen'sche Bank=Aktien Nachen=Bastrichter Eisenbahn=Aktien Bergisch-Markische Eisenbahn=Aktien Köln=Mindeuer Eisenbahn=Aktien * Lombarden Mainz=Ludwigshafener Eisenbahn=Aktien Oberschlesische Eisend.=Aktien Lit. A. u. C. * Oesterr.=Französische Eisenbahn=Aktien Rheinische Eisenbahn=Aktien Phönix=Aktien Stimmune: rubig. Die mit" bezeichneten Papiere lauten in Reichsmark und Pfennigen, alle andern in Thaler=(und Cens=) Währung. Nachen=Mastr. Berz.=Märk. Köln-Mind. " L B. Wchm=Ahntgen Obersch. A. u. C. Eisenbahn=Aktien. 83 G Oesterr.=Franz 86.50 B do. sdl.(DStb. v. Sifé. 117.50 B Rheinische 107 G" L. B. 120 G Rhein=Nahe — Rumänische Eisenb. 544 9 227 G 127 b3 92.50 B 24 8 Alexanderstr.— Albert Friedrich Eduard Thyssen, Wilhelm Jakob Hubert Schumacher, Bergd.— Franz Heusch, Wirichsb. Heirathen. 8. Jan. Nitolaus Roßcamp und Christine Windmühlen. Theodor Hubert Esch und Theresia Keyen.— Friedrich Wildelm Joseph Huppertz und Anna Carolina Collet.— Servaz Dohlen und Johanna Bernardina Esser.— Johann Hubert Cornel Mathias Steinbeck und Theresia Horbach. 9. Jan. Johann Joseph Hubert Pulm und Esther Leyser. Jakob Ferken und Maria Magdalena Urlichs.— Nikolaus Hubert Sieberigs und Maria Catharina Hubertine Havers. — Joseph Bellingradt und Maria Cath. Esser.— Heinrich Jskod Hubert Kalff und Elisabeth Hubertina Kradepohl.— „gann Jakob Pieper und Elisabeth Catharina Sandtreter.— Ludwig Zimmermann und Anna Maria Josephina Heiliger.— Wilbelm Heinrich Hubert Claßen und Maria Catharina Hubertina Steuten. Sterbefälle. 8. Jan. Johanna Clara Rüttgens, 9., Mathiashof.— Hubert Christmann, 56., Mariahilf=Spital.— Alexander Blümel, 19., Körberg.— Magdalena Koerfer geb. Mouhlen, 88., Poutstr. 9. Jan. Maria Magdalena Wachten, 26., Alexanderstr. Anna Caauer geb. Peerboom, 62., Louisen=Sp.— Antoinette Maria Josephina Rumpen, 6., Sandkaulstr.— Ein todtg. Mädchev.— Maria Josephine Delhay geb. Laperte, 75., Peterstr.— Joseph Schorn, 61., Bergstr.— Maria Cath. Schneiders, 2., Mermelsgasse.— Anton Arnold Kranzhoff, 15., Jakobstr.— Heinrich Hardy, 11., Jokobstr.— Laurenz Joseph Hubert Plum, 24., Großkölnstr. 10. Jan. Jakob Heiliger, 52., Rudolphstr.— Barbara Maria Hubertina Straten, 4., Neupforte.— Maria Göbbeis ged. Marcus. 62., Königstr.— Anna Maria Schaffrath geb. Schramm, 61., Jesuitenstr.— Peter Joseph Pitz, 52., Franzstraße.„ m m m Seilrch 11. Jan. Cart Fatod Schumuter, 59., Sengraben.— Joseph Grümmer, 3., Ottostr.— Johanna Maria Hubertine Bonnie geb. Mertens, 53., Königstr.— Franz Johann Körfer, 3., Büchel.— Margarethe Hubertine Schiffers, 2., Corneliusstr.— Martin Klotz, 2., Jakobstr.— Gracia Thoriba Felicitas Schillings geb. Bossen, 80., Achterstr.— Wilhelm Popp, 58., Sandkaulbach. Heiraths=Ankündigungen. 10. Jan. Franz Wilhelm Deckers, aus Loevenich, und Gertrud Giebels, aus Doverheide.— Johann Qutrin Büttgen, Bahnhosstr. 27, und Hubertine Gertrud Amalia Buderath, Hochstr. 38.— Egidius Anton Nellessen, Horngasse 12. und Florentine Eugenie Creyr, aus Burtscheid.— Theodor Bosseler, Pontstr. 124, und Anna Maria Klöcker, Bergk. 11.— Withelm Erdmann Rosenfeld, rothe Erde, und Emma Charlotte Dorothea Hoppe, aus Rast.— Arnold Dohmen, aus Stolbeig, und Margaretha Hugo, Wilhelmstr. 99.— Johann Mathias Hubert Wirtz, aus Burtscheid, und Catharina Johanna Billig, aus Köln.— Hubert Friedrich Wilhelm Kirch, vor Adalbertsthor, und Hubertine Beckers, aus Birgeln.— Joseph Kluck, Alexanderstraße 113, und Anna Maria Lucia Frauzen, Adalbertstr. 61. Josephz Wassenberg, Eilsschornsteinstraße 4, und Anna Maria Fuchsius, Antoniusstr. 21.— Peter Joseph Engeln, Filisch. 5, und Amalie Zeyen, aus Stolberg.— Hermann##hold, vor Baelserthor, und Juliana Domke, daselbst.— peter Wilhelm Geilenkirchen, aus Gangelterheide, und Anna Josepha Becks, Büchel 4.— Jakob Stanislaus Charlier, Jakobstr. 123, und Anna Jasephine Peetz, daselbst 85.— Mathias Joseph Kaußen, vor Königsthor, und Diana Josephina Cras, vor Pontihor. Johann Werner Zuckett, Adalbertstr. 7, und Margaretha Haupts, Kurhausstr. 20.— Christian Wiericks, Pontsteinweg 61, und Maria Petry, vor Sandkaulthor.— Wilhelm Heinrichs, Alexanderstr. 72, und Catharina Radermacher, Wilhelmstr. 88.— Wilhelm Graass, Markt 52, und Helena Hahnbückers, Königstraße 32.— Johann Hubert Joseph Bonn, hierselbst und Lucia Müller, aus Coblenz.— Joseph Blum, Alexanderstr. 2/2, und Anna Delhaes, daselbst.3.— Caspar Melchers, Borngasse 2, und Margaretha Göbgens, daselbst 35.— Johann Leonard Eggen, Jakobstr. 191, und Anna Eytorf, daselbst 64. August Wagener, Wirichsb. 73, und Friederika Wilhelmine Höcker, Alphonsstr. 33.— Franz Pelzer, aus Burtscheid, und Naria Theresia Hubertine Carls, Templergr. 24.— Johann Jakob Claßen, Sandkaulstr. 42, und Franziska Heckmann, daselbst 47.— Wilhelm Ludwiz Jordan, Bergstr., und Helene Bastian, Großkölnstraße 54.— Hermann Carl Falkeuberg, Rudolphstraße 46, und Franziska Schnieder, rothe Erde.— Wilhelm Kansten, Franzstraße 78, und Catharina Noppeney, Judengasse 15.— Anton Hammers, Mostardgasse 14, und Gatharina Kall, Adalbertstr. 91.— Jobann Joseph Bronkart, Kockerell 7, und Elisabeth Foerster, Franzstraße.— Joseph Paulissen, aus Maestricht, und Regina Olles, Jakobstr. 41.— Hermann Joseph Ballet, Promenadenstraße 23, und Maria Angelina Theresia Koerfer, Hühnermarkt.— Peter Lahaye, Boxgraben, und Ida Jünger, Nachenerheide.— Friedrich Wilhelm Jansen, aus Köln, und Anna Margaretha Krill, daselbst. Bekanntmachung. Die Wirichsbongardstraße ist vom Caonzinergraben bis zur Reihgasse wegen Canalarbeiten für einige Tage gesperrt. Aachen, den 12. Januar 1875. Der Kgl. Polizei=Präsident. Hirsch. Durch Heiraths=Vertrag, gethätigt vor Notar Coenen, zu Zülpich am 6. Jonuar 1875, zwischen Wilhelm Herbrand, Wittwer von Gertrud Küpper, Gerbereibesitzer zu Heimbach im Kreise Schleiden wohnend, und Maria Elisabet Lonise Drove, ohne Gewerbe, zu Sinzenich wohnend, ist Folgendes festgesetzt worden: Passus concernens: Erstens: In der Buchhandlung von WeyersRaatzer, Kleinmarschierstr. 8, ist zu haben: Die neuesten Bestimmungen für den Postverkehr, vom 1. Januar 1875 an geltend. Nebst Tabellen der in Reichswährung ausgerechneten Porto=Beträge für Packete und Briefe mit Werthangabe, Postvorschußsendungen 2c. Nach amtlichen Vorlagen bearbeitet. Preis 30 Pfg. R. W. Elsasser Taverne. Feinstes Straßburger Bock=Ale, aus der berühmten Brauerei von Gruber& Reef in Straßburg, sowie seine Plats du jour. Carl Reumont. Concessionirtes Sntbindungs=Haus. Gute und freundliche Behandlung; strenge Diskretion wird zugesichert. Frau de Hessellé, Hebamme, in Lontzen bei Herbesthal. K S trage ist heute in das dazu bestimmte Register eingetragen und im Audienzsaale des Kgl. Handelsgerichts angeheftet worden. Aachen, den 11. Januar 1875. Der Handelsgerichts=Sekretair, Die Handelsgesellschaft end Firma Watremez&ap Kloth, mit dem Sitze in Aachen, ist seit dem 1. Januar 1875 auflöst, und sind deren Aktiven und Passiven mit der Firma auf den einen der beiden Theilhaber, den zu Aachen wohnenden Kaufmann Aloys Kloth, übergegangen; gedachte Firma wurde daher heute unter Nr. 45 des Gesellschafts=Registers geiöscht. Sodann wurde unter Nr. 3375 des Firmen=Registers eingetragen die Firma Watremez&a Kloth, welche in Nachen ihre Niederlassung hat, und deren Inhaber der vorgenannte Aloys Kloth ist; ferner wurde unter Nr. 751 des Prokuren=Registers eingetragen die Prokura, welche dem zu Aachen wohnenden Kaufmanne Wilhelm Gillissen für vorgedachte Firma ertheilt worden ist. Aachen, den 12. Januar 1875. Kgl. Handelsgerichts=Sekretariat. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 14. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Aachen gegen daare Zahlung versteigert werden: 1 Pianino, 1 Sopha, Tische, Stühle, Bettladen, Silberschrank, Spiegel, Mantelösen 2c. Tollhausen. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 15. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Nachen gegen daare Zahlung versteigert werden: 1 Ueberzieher von Ratiné, 1 Tuchrock, 1 Rahmenuhr. Tollhausen. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 15. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Nachen gegen baare Zahlung versteigert werden: Tische, Stühle, 1 Sopha, 1 Spiegel, 1 Sekretair, Schildereien 2c. en Ein gebild. Mädchen, evangel., Oberländ., welches die feinere Küche versteht, (auch die jüdische) wünscht bis zum 1. Februar eine Stelle als Köchin oder als Stütze der Hausfran. Dasselbe ist im Kleidermachen erfahren und auch befähigt Kindern von—12 Jahren in den Schularbeiten nachzuhelfen. Anskt. Kölnsteinweg 44. 816. Ein größeres Leinen= und Weißwaaren=Geschäft sucht für jetzt oder Frühjahr ein wohlerzogenes Mädchen aus achtbarer Familie gegen Kostvergütung in die Lehre. Fr.=Off. unt. D. R. 20 bes. die Erbed. Eine erste Elage zu vermiethen, 782 bestehend aus sechs Zimmern und Speicherzimmer, auf Wunsch auch weniger, nebst Keller, Speicher und Waschküche und stets heißem Wasser zum Waschen. Markt 23. Eine j. Frau, welche gut nähen und bügeln kann, sucht Beschäftigung auf halbe Tage: Löhergraben 33, dritte Etage. 9 S 1369 Gewinne: 93,000., 3000 2100. 1800, 1200, 900, 750 M. 2c Einzelne Loose 3 Mark, 11" 30„ Fr Abnechmer einer größern Anzahl. vortheilhaftere Bedingungen. Die General=Agentur D. Löwenwarter, Cöln. In Aachen bei P. Kaatzer. Weyers=Kaatzer. 804 Vilvohe=Oslender. Ein zweiter Bäckergeselle gesucht: Rosstr. 17. 773. Ein in der Kellerarbeit durchaus erfahrener Küfergeselle zum sofortigen Eintritt gesucht. Nur solche, mit den besten Zeugnissen versehen, wollen sich melden. Ausk. in der Exp. Stelle finden: Köchinnen u. Küchenmädchen in Belgien, hoher Lohn: Büreau v. Wernecke, Wespienstr. 31. Ein Mädchen, was gründlich alle Hausarbeit kann, gegen hohen Lohn gesucht: Hartm annstr. Nr. 16. Eine leißtungsf ähige Buckskin=Fabrik in Euskirchen sucht einen Vertreter, der Rheinland, Westphalen und die angränzenden Länder regelmäßig bereist, zum provisionsweisen Verkauf ihrer Fabrikate. FrancoOfferten beliebe man baldigst unter Litr. S R 10 poste restinte Euskirchen einzusenden. 748. Ein braves Mädchen(am liebsten v. Lande) für Rüche u. Hausarbeit zum sofortigen Eintritt gesucht: Eilfschornsteinstr. 19. Eine Wohnung von 7 Räumen wird zu miethen gesucht. Offerten mit Preigangabe erbittet man durch die Exped. 806. Küchen= und Zweitmädchen, sowie Mädchen, die melken können, finden gute Stellen: Büreau Cordonnier, Borng. 16. 814. Es wird ein braves, erfahrenes Ladenmädchen, von 18 bis 20 Jahren, welches gute Zeugnisse besitzt und etwas Hausarbeit übernimmt, um gleich einzutreten gesucht. Ausk. in der Exp. 808. Täglich 10—15 Maaß Milch gesucht: Adalbertstr. 65. 809. Zwanzig Thüren zu verkaufen. Ausk. in der Exp. 523. Eine schöne Theke billig zu verkaufen. Ausk. in der Exp. 805. Baldigst ein zuverlässiger Heizer gesucht bei Aat. Butz in Forst. Gelegenheitskauf.“ dreifensterige Wohnhänser sind mit " beliebig kleiner Anzahlung, theilungshalber, etwa jedes—500 Thlr., # jedoch nur alle 5 zusammen, zu verkaufen: guter Miethvertrag, praktisch für kleine Kapitalisten. Franko=Offerten R. B. b. d. E. 815. Geschäftshaus zu verkaufen, mittelgroß, in bester Lage im Mittelpunkte der Stadt. Ausk. i. d. Exp. 807. 422. Eine gewandte Ladengehülfin für ein Wollen= und Kurzwaaren=Geschäft gesucht. Ausk. in der Exped. Modes. Eine tüchtige Direktrice, die einem genzen Atelier selbstständig vorstehen kann, gesucht. Gute Behandlung, hohes Salair zugesichert. Gef. Franko=Offerten wolle man senden an Frau Haberkamp, Burgsraße 20, Essen. Nach Verviers wird zu Deutschen ein Mädchen für alle Hausarbeit gesucht gegen hohen Lohn. Ausk. Lousbergstraße 26. Unterhaus zu vermiethen: Pontdrisch 6. 742. Ein braves Mädchen für Küche und Hausarbeit ges. Fischer, Peterstr. 12. 761. Ein Kindermädchen, welches auch etwas Hausarbeit kann, wird gesucht. Krugenosen 55. 758. Ein Bäckergehülfe gesucht im Josephinischen Institut, Pontstr. 41. 766. Eine gesunde Amme vom Lande sucht Stelle. Ausk. in der Exp. Stadt-Theater in Rachen. Mittwoch, den 13. Januar 1875: 6. Vorstellung im 5. Abonnement. Maria Stuart. Schauspiel in 5 Akten von F. v. Schiller. Anfang 7 Uhr. Fruchtpreise zu Neuß am 12. Januar. M. Pf. 1. Qu. 90 60 19 10 Ein Mädchen für Hausarbeit gesucht Büchel 45. Schreinerwerkstelle nebst Wohnung zu vermiethen: Mariahilfstraße 5. Dx, fremt 799. Mehrere Schränke und eine Bettlade zu verkaufen. Ausk. in der Exped. 802. Zwei schöne möblirte Zimmer zu verm., Parterre oder zweiter Etage. Ausk. in der Exped. 813. Ein nicht zu theures Haus, wo eine Werkstelle vorhanden oder sich eine bauen läßt, zu miethen gesucht. Offerten unter B. 40 bes. die Exp. 811. Ein starker Brennerlehrling um gleich einzutreten gesucht. Auskunft in der Exped. Waizen 9. 100 Kno 3.„—— Landroggen) 1.„ 16 70 100 Kilo) 2.„ 15 70 Gerste) Winter=—— à 100 Kilo) Sommer=—— Haser per 100 Kilo 19 50 Buchwaizen) 1. Qu. 19 50 per 100 Kilo) 2.„ 18 50 Rübsen(Aveel) 100 Kilo 26 40 Raps„ 27 90 Kartoffeln„ 4— Heu per 100 Kilo 10 80 Roggenstroh per 100 Kilo 3 90 Rüböl per 100 Kilo 60— Rüböl per 100 Kilo faßweise 62— Rapskuchen per 100 Kilo 17 25 Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mark höher als Rüböl. Branntwein per 100 Liter zu 50 Proz.(o. Maklergeld) 40 50 Weizen=Vorschuß per 100 Kilo, 26 50 Kleien per 50 Kilo 6 30 11. Januar. Rottrungen der Handelsmäkter. per 100 Pfund mit Faß essektiv in Pertien von 100 Centner— bez. 23.50 Br.,— Gd., per Mai Mk. 20,50 bez., 30,50 Br., 30.50 Gd., per Oktbr. —.— bz. 31,80 Br. 31,70. Gekündigt — Ctr. Waizen ohne Sack per 200 Pfd. esselt. hiefiger Mk. 21—21,50 Br., do. fr. 20.50 bis 21 Vr., mit Gewicht von 75 Pfd. per 50 Liter, per März Mk.—.— bez., 19,40 Br. 19.35 Ed., per Mei —— bz. 19,15 Br., 19,10 Ge. Roggen ohne Sack per 200 Pfd. essreliv hies. 18—19., dite fremder 17.— Br., mit Gewicht von 69 Pfd. per 50 Liter per Bärz Mk.—.— bez. 15,40 Br. 15,35 Ed., per Mai—.— bez. 14,95 Br. 14,90 ##d. Gekündigt— Sack. Hafer per 200 Pfd. ohne Sack Lieferungsqualität 42 Pfd. per 50 Liter per März Mk.—.— bez. 18.25 Br. 18.20 Go. per Mai—.— bez. 18.— Br. 17,95 Gd. Gek.— Sack. Rüböl und Hafer matter. Waizen und Roggen unverändert. Shasier Waizen ess. hiesiger Mk. 20—20,50 Br., fremder 19,20 Br., per MärMk. 19.35 40 bez. Br. 19,35 Sd., Mai 19,10 bez. Br. Gd., per Juli 19,1. bez. B. Gd. koggen ess. hiesiger Mk. 17,50—18.— .., fremder 16,50—17,50 Br., per Mär, Mk. 15,40 35 bez., Br., Gd., per Mai 14,95 90 bz. Ed. 14.95., per Juli 15.— B. 15,80 G. Hafer ess. Mark 19,50—20.— Br., per März Mk. 18.30 bez.., 18.25 per Mai 18.— 17,95 bz.., 18.—., per Juni Mk.—.— bz. 17,90 B.—.— ., per Juli 17.90 B. Rüdöl effert. Mark 29,50., der Mei 90,60 50 bez. B.., per Okt. Mk. 31,80 70 bez. G. 31.80 B. Waizen und Roggen matt, Hafer flau, Rüböl verändert. Notirung der hiesigen Oelmüller und Oethändler: Rüböl 31,20 ross. 38,— wit, Verkaufs=Anzeige. Die Stadt Aachen wird am nächsten Donnerstag den 14. cr., Morgens 10 Uhr, die an der Bergisch=Märkischen Eisenbahn, am Baelserthor befindliche Zolleinfriedigung, bestehend in Tannenpfosten(Rundholz), geschnittenen Riegeldölzern 2c. 2c. nebst den daran befindlichen Schraubenbolzen u. s. w. an Ort und Stelle, in verschiedenen Loosen, öffentlich an den Meistbietenden verkaufen. Aachen, den 8. Januar 1875. Der Ober=Bürgermeister, In Vertretung: 648 C. E. Dahmen. S Holzverkauf. Am Mittwoch den 20. Januar d.., Vormittags 11 Uhr, läßt Here Edmund Wüster bei Geschwister Ohligschläger zu Röde an der Landstraße 14 Loose 30jähriges Schlagholz mit allen darauf stehenden Eichen= und Buchen=Reservestämmen, stehend im Probsteiwalde bei Röhe, Distrikt Dreischilden an der breiten Bahn, öffentlich an den Meistbietenden auf Credit ver-kaufen. Nähere Auskunft auf dem Gute Steindachs Hochwald. Eschweiler, den 8. Januar 1875. Quirini, Rotar. Bekanntmachung. Im Besitze eines hierselbst wegen Diebzur Urtersuchung gezogenen Individuums hat sich ein Wassertopf von Weißdlech und eine Kaffeemühle befunden, die anscheinend aus einem Diebstahle herrühren. Ich ersuche den unbekannten Eigenthümer behufs Recognition gedachter Gegenstände sich auf dem Zimmer Nr. 5 im hiesigen Landgerichtsgebäude zu melden. Aachen, den 9. Januar 18°5. Der Untersuchungs=Richter., Breidthardt. Seftschbirn Mittwoch den 13. c. 8½ Uhr: Geveral=Versammlung der aktiven Mitglieder zur Rechnungsablage und Vorstandswahl. Freitag den 15. c. 8½ Uhr im Karlshause:„General=Versammlung der inaktiven Mitglieder zur Neuwahl ihres Comités. Die HH. Mitglieder beider Categorien werden sämmtlich dringend ersucht, zu ihren resp. Versammlungen zu erscheinen. damit die Wahlen nicht verschoben zu werden brauchen. Samstag den 23. c. Fest=Souper der Gesellschaft mit Damen im Karlshause, zu welchem die Liste daselbst offen liegt. 659 Der Vorstand. Holstege& Blumberg, Kesselschmiede urd mechanische Werkstätte zu Oberhausen a. d. Ruhr, empfehlen sich zur Anfertigung von Dampfkesseln, eisernen Brau=Apparaten 2c. und übernehmen jegliche Reparatur zur sofortigen Ausführung. ossel für Bierpumpen halten Tustlesfer stlis auf Lager. 705 Batavia-Arrak-Punsch, Ananas-Rum-Punsch, Knanag. Kier(uben) Pomeranzen=, Bischof=, Maiwein= und Cardinal=Essenzen für Bowlen; alle feine und gewöhnliche Liqueure und Branntweine, sowie alle in und ausländische Weine, empfiehlt 135 Joh. Vernarts. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch den 13. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Nachen gegen baare Zahlung dem Reistbietenden verkauft werden: Sopha, Kommode, Tische 2c. Der Gerichtsvollzieher, Rauß. Zu verkaufen. Einen von dem ehemaligen PortepéeFähnrich im 13. Juf.=Reg., Freiherr von Wrede, gebürtig aus Rittergut Champiere bei Nachen, ausgestellten Wechsel über 125 Thlr. hat billig zu verkaufen 27. W. Heugst, Hannover. Tager in allen Sorten Leder und Ledertreibriemen: Römerstr. 17. 125 Die soeben erschienene Nr. 14 enthält Die Haiderosen. Novelle von Hans Tharau.— Eire Märtyrerlegende aus der Bandalenzeit. Mit dem großen Bilde von Gabriel Max: Kreuzestod der Märtyrerin Julian im V. Jahrh.— Wetterwolken. Roman aus der vaterländischen Geschichte von Georg Hiltl.(Fortsetzung.)— Centrumsleute. I. Ludwig Windthorst. II. Hermann von Mallinckrodt. Mit zwei Porträts.— Am Familientische:„Eine Köchin wird gesucht.“— Vergiftungen durch Leuchtgas.— Ein Neujahrswunsch für die edangel. Pfarrhänser Deutschlands. Von Robert Koenig. 150,000 Rmk. ist der Haupttreffer einer vom Staate garantirten neuen Capitalien=Verloosung, in welcher binnen wenigen Monaten 43,000 Gewinne zur Entscheidung kommen müssen. Die erste Ziehung findet am 21. und 22. Jannar 1875 statt, dann jeden Monat. Man kann sich an dieser Verloosung mit einem 1/1 Original=Loos à 16 Rmk. ½„„„ 8„ „„„ 4„ betheiligen. Bläue zur gefäll. Ansicht gratis. Auswärtige Aufträge werden prompt und verschwiegen, so wie gegen Postvorschuß ausgeführt. Auskunft über unsere Firma ertheilt jeder hiesige Geschaftsmann. Die amtliche Gewinnliste wird sofort nach Entscheidung zugesandt. Man wende sich vertrauensvoll an die Unterzeichneten, die mit dem Verkauf betraut sind. Gebr. Lilienfeld, Staatspapieren=Geschäft. Hamburg. 94 Französische Sprache. Gründlichen Unterricht ertheilt ein Professor aus Paris: Kleinkölnstr. 21. 608 Möbelwagen unter Garantie in der Stadt und nach Auswäris Rollfuhrwerk, Spedition, Salzlager von I. H. Blaise sen., 13 Wilbelmnstr. 40 704. Gut gesittete und erfahrene Person für die Küche gesucht: Georgstr. 7. : 706. In einem anständigen Hause wird eine Wohnung von—4 Zimmern nebst Küche per Februar zu miethen gesucht. Franco-Offerten nebst Angabe des Miethpreises unter P. besorgt die Exped. 617. Ein gesetztes Kindermädchen nach Belgien gesucht. Ausk. in der Exp. 470. Ein Mädhen aus anständiger Familie, in weibl. Handarbeiten erfahren, sucht trauriger Familienverh. wegen. Stelle als Gouvernaute bei einer alleinstehenden älteren Dame. Gute Behandlung wird hohem Salair vorgezogen. Fr.-Off. unter E. L. bes. die Exped. 454. Ein schönes geräumiges Unterhaus zu vermiethen: Hirschgraben 13/1. Ein anständiges Küchenmädchen gesucht: Glorzstr. 8, 1. Et. 606. 683. Ein großer Hinterbau mit Werkstelle, Wohnungen und Fabrikräumen zu vermiethen: Peterstr. 42. Erste Etage zu vermiethen: Kapuzinergraben, straßen=Ecke. Frauz 64 A Wohnung, bestehend aus Salon und drei Räumen, 1. Etage, nebst allen häuslichen Bequemlichkeiten, zu vermiethen. Ausk. Capuzinergraden 8, bei Chr. Theisen. 642 Terram zu verkaufen in der Nähe des Seilgrabens. P 1 bes. die Exp. 1 H Off. unter 119 Theaterstraße 8 ein großes, eingerichtetes Ladenlokal mit Wohnung sofortoder später zu vermiethen. Ausk. Lousbergstraße 20. 44. ½ e c. Kommissions-Lager der seit 1764 bestehenden Firma Otto Roelofs& Zoonn in Amsterdam. Anerkannt vorzügliche Qualitäten in stets frischer Waare. OriginalPreise. Original-Verpackung in ½ und 11 Pfd.-Packeten bei Vilveye-Oslender in Aachen, Holzgraben 11 und 5 Friedrich Wilhelm-Platz 9. Eine Erfindung von ungeheurer Wichtigkeit ist gemacht. Dr. Wakerson in London hat eine Pomade erfunden, die das Ausfallen der Haare sofort stillt; sie befördert den Haarwuchs auf unglaubliche Weise und erzeugt auf ganz kahlen Stellen neues volles Haar, bei jungen Leuten von 17 Jahren an schon einen prächtigen Bart. Das Publikum wird dringend ersucht, diese Erfindung nicht mit den gewöhnlichen Schreiereien zu verwechseln. Dr. Wakerson's Pomade in Orig.= #### Metallbüchsen zu 1 Thlr. ist echt ## zu haben in Nachen bei Pet. Kaater, Büchel 36 und WeyersKleinmarschierstr. 8. 325 Ha brrmirchen an eine stille Familie eine schöne geräumige Wohnung von sechs Zimmer und sämmtlichen Bequemlichkeiten, namentlich ausgezeichnetes Brunnenwasser. Näheres Friesenstr. 1(Pontthor), Parterre. 639 618. Ein Treibriemen, 91“ lang, 4“ breit, ¼" dick, nur einige Monate gebraucht, zu verkaufen. W. s. d. Exped. 1 2. Am Freitag den 15. Januar 1875, Vormittags um 10 Uhr, sollen auf der Amisstube des unterzeichneten Notars, in Sachen des Herrn Peier Franz Meeßen, Rentner zu Aachen, und seiner minderjährigen Kinder, öffentlich und meistbietend verkauft werden: zu Aachen auf der Hochstraße, in der sogenannten Sackgasse, neben Herrn Kesselkaul gelegene Wohnhaus; das daselbst neben dem vorigen und dem Eigenthume des Herrn Meeßen gelegene 3. das zu Aachen in der Mariahilfstraße, neben Vasters und Hergett gelegene und mit Nr. 19 bezeichnete Wohnhaus; die in der Burgermeisterei Pannesheide, zu Hasenwald gelegene Garten= und Ackerparzelle, groß 2 Morgen 72 Ruthen und die daselbst neben Consten und Wittwe Geller gelegene Baumweide, groß 2 Morgen; 11 Ruthen. Burtscheid, den 5. November 1874. Creutz, Notar. Mit staatlicher Genehmigung. Großr Trruesung von Auustfahhra, von Gewälden, worunter viele Bilder der 85 geschätza elfen4. 5. 751. Niederlage fertiger Geschäftsbücher aus der Fabrik von Edler& Krische in Hannover. Durch den Uebergang zur Markrechnung, welche eine gegen früher veräuderte Liniatur der Geschäftsbücher bedingt, verkaufe ich die noch in der bisherigen Liniator vorräthigen Bücher mit erheblichem Rabatt und sehe gefälligen Aufträgen gern entgegen. Weyers-Kaatzer, 17521. Aachen, Kleinmarschierstrasse 8. S•9 Modes. Eine gewandte erste Arbeiterin gegen hohes Salair, sowie Lehrmädchen gesucht. Ausk. in der Exped. 459 12 Rohrstühle werden schön und stark geflochten bei Gilles. Reihgasse 1/2. 560. In einem Geschaftshause in Düren ist für einen mit den nötdigen Borkenntnissen versehenen jungen Mann eine Lehrlingsstelle vakant. Derselbe könnte event. Kost und Logis im Hause des Prinzipals finden. Selbstgeschriebene Offerten sind unter Litt. K. Nr. 6 an die Exped. zu richten. 407. Ein Mädchen, am liebsten vom Lande, für Hausarbeit gesucht. Ausk. in der Exp. 629. Für Anfang Februar eine zweite Wärterin oder ein älteres, erfahrenes Kindermädchen zu einem Kinde gesucht; auch wird daselbst eine im Kleidermachen erfahrene Näherin für's Haus gesucht. Ausk. in der Exp. beina holländische Loberdau, Stocksische, Tittlinge, ruff Tardinen, Cardellen, Apselfinen, Citcoven, Haselnüsse 2c, liesert zu den billigsten Tagespreisen, in größern und kleinern Pardten 662&E Lahaye Wwe, Fischmarkt 9, Ecke des Spitzgäßchen. Maison Française. Pozlardes du Mane, Traffes da Perizord, Patés de Chartres, Pieis truffés, Huit#er’Ostende 8 gros la donzaine, Capr-s, Sardines, Conserves alimerteires 1re Qaali:é. Cheyrot, Römerstraße 21. Kölner Dombau=Loose noch zu haben bei A. E. I Beissel, Kapuzinergraben 1. Kölner Dombau=Loose. 38. Pontstraße 38. Eine Leinwandmanz=i zu kaufen gesucht: Adalbertssteinweg 27, 3. Etaze 787. Ein gesetztes Mädchen, welches die Küche und alle Hausarbeit versteht, zum sofortigen Eintritt gesucht: Alphonsstr. 57. 783. Ein Brauer, der gute Zeugnisse auftseisen kann, sucht Stelle. Ausk. in der Exped. bestehend in einer Sammlung von##—, D(ethngn mommmt testen Meister von hohem Werth, ferner von Seutpräten, worauter beinernes großes Crncifix von Duquesnois 2c. 2c., inneren Ausstattung der Kapellen und des Chores, sowie der gänzlichen Freilegung des zum Zwecke der Eine braungelbe Dogge zugelaufen. Ausk. in der Exp. 792. Eine angesehene bürgerl. Familie aus Verviers sucht gegen einen Knaben von 15 Jahren einen Knaben oder Mädchen im selben Alter auf Wechsel. Off. unt. B. L. bes. die Exped. 728. Ein erfahrener Bäcker und Konditor=Gehülfe sucht Stelle; Peterstr. 7. 789. Ein schönes möblirtes Quartier Etage auf der Wilhelmstraße zu vermiethen. Ausk. in der Exper. Laden=Lokal in einer verkehrreichen Straße zu miethen gesucht. Off. unt. H. 5 bes. d. Exp. 785 781. Ich wohne Küpperstraße 14 in Burtscheid und übernehme die in mein Fach einschlagende Arbeiten. M. J. Crombach, Maurermeister. Daselbst eine Baustelle zu kaufen gesucht in Aachen oder auf Burtscheid zu. 793. Ein erfahrener Konditor=Gehülfe gesacht. Ausk. in der Exped. 791. Ein Mädchen vom Lande, welches mehrere Jahre in herrschaftlichen Häusern gedient, sucht zum 1. April Stelle als Küchenmädchen. Ausk. in der Exped. 786. Geübte Drouffeure gesucht: Wesdienstr. 19. 708. Handwebstühle mit vier Kasten in gutem Stande zu kaufen gesucht:. Warmweiserstr. 26. Eine gesunde Amme wird zum sofortigen Einiritt gesucht. A. i. d. E. 688 669 der ##. Pampenmachersehrling gesucht gleich Lohn beziehr: Wirichsbongard 44. 738. von Nachener Kunstert, dieses altehrwürdigen tausendjährigen Monuments Kaiser Karls des Grossen. Obgleich durch die bereits vorhandenen zahlreichen werthvollen Prämien ein dem Betrage der abzusetzenden Loose entsprechendes Aequivalent, wie es selten bei Verloosungen vorkommt, geboten wird, so sollen doch, eine dewisse Höhe erreicht hat, außer den von Seiten der Münsterfreunde noch eingehenden Geschenken weitere Prämien angeschafft werden. Die Ausstellung findet von Mitte Juni d. J. an im großen Concertsaale des Kurhauses, Comphausbad, ebe e. Stoy, Eintritspreis für Richtinhaber von Losen 2/ Sgr. Preis per Loos ein Thaler Loose sind zu haben: in Nachen bei P. Kaatzer, Büchel 36, Wevers=Kaatzer. Kleinmarschierstraße 8, W. J. Rercken, Friedrich Wilheln=Plotz 1, Beissel, Kapuzinergraben 1, Bilvoye=Oslender, Holzgeu#en 1# und Friedrich Wilhelm=Platz 9, M. Jacobi, Theaterplatz 17, M. Kreutzer, Kleinmarschierstraße 54, F. Rütten, Alexanderstraße 11, P. Bünten, Hochstraße 29, Wieger, Adalbertstr. 6, Flörsheim und R. Bruch, Kapuzinergraben 8, J. h. Heuvelmanns, Hochstraße 1, J. P. Schmitz, Seilgraben 5, M. Schell, Friedrich Wilhelm=Platz 8, Jacobi& Cie., Büchel 15, Cremer'sche Buchhandlung in Barmen bei A. Thisson, in Cleve bei Frau Gulick, in Coblenz bei F. Diets, in Cöln bei J.& W. Boisserce und M. Touger, Hof 19, in Crefeld bei J. B. Klein. in Düsseldorf bei J. P. Mischel und Clem. Peters, in Erkelenz bei G. Dreessen, in Essen bei Fredebeul& Koenen, in Eupen bei J. L. C. Cormann, in.= Gladbach bei B. Kühlen, in Ratheim bei Giesen=van Berz, in Saarlouis bei Fr. Stein, in Siegburg bei J. H. Vertram, in Uerdingen bei P. Thannscheidt. Wegen Uebertragung von Agenturen wolle man sich wenden an die Cremer'sche Buchhandlung in Aachen. Das Verloosungs-Comité: Dr. Schlünkes, Stiftspropst. Graf von Sper, Kanonikus. Buschmann, Kanonikus. Dr. Fr. Bock, Kanonikus. Polizei=Präsident Hirsch, Vorstandsmitglied des Verschönerungs=Vereins. Justizrath Slatz. Dubnsc, Bürgermeister. Gielen, Stadtverordneter. Dr. Stracter, Stadtverordneter. Theater„Alcazar“ Franzstraße 47, Heute sowie folgende Tage: Auftreten der berühmten Danseuse und Chanteuse Excentrique Mlle. Frou Frou sowic des preisgekrönten Hercules Mr. der dramatischen Sängerin Frl. Marie Bennot, der Contra=Altistin Fräulein Lina Walter, und der sämmtl. engagirten Mitglieder. Sonntags Anfang präzise 6 Uhr. An den Wochentagen Anfang 7 Uhr. Preise der Plätze: 1. Platz 10 Sgr. 2. Ptatz 5 Sgr. Die Direktion. Zalon Thrattt zum goldenen Thor. Heute und folgende Tage: Vorstellung und Ballst. Jeden Abend neues Programm. Ansang 7 Uhr. An Sonntagen 5 Uhr. Restauration Sos. Jausen, Comphausbad 38. Straßburger Bockbier per Glas 15 Reichs=Pfg. Gcheiischr! Erfe Hôtel-Restaurant, 4 Billards, Table dhôte um 1 Uhr seinstes Dortmunder Bier, gute Weine, vorzügliche Küche. 83. Carl Berrens. 736. Ein Mädchen für alle Hausarbeit gesucht. Adalbertstr. 57. Rheinische Eisenbahn. Fahrplan vom 1. November. Abfahrt nach Köln:.30, 6,50,%%,.28 55 Vorm., 12,57, 2,26*, 4,55“, 5,45%, 7,50“, 10,20 Nachm. Ankanft der Züge von Köln in Nachen: 7,12, 8,55, 10.45 Vorm., 1,15,.25, 4,45 Nachm., 7,53, 9,48 Abds., 13.5 Nachts. Abfahrt nach Verviers: 7,17, 19, 10,50 Vorm., 1,20, 3,80, 4,50, 8 Nachm., 12,10 Nachts. Abfahri nach Enpen: 7,17, 9, 10,50 Vorm.,.20,.30, 8 Nachm. Abfahrt von Eupen: 7,.27, 11 Vorm.,.30,.40, 6,45 Nochm.,.25 Abends. Abfahrt nach Düren=Neuß: 7, 9,28 Vm., 13,.57, 4,55 Nachm. R5jahrt von Neuß: 6,25, 8,35, 11 Bm., 2,30, 7,25 Nachm. * Mit Auschluß nach Euskirchen, e nach Trier. Abfahrt von Euskirchen: 6,52, 9,7 Zm., 12,30, 5,23, 7,47 Nachm. Abfahrt von Trier:.30 Bm., 2,15,.45, 6,50 Nachm. Eine große Partie Holsteiner Faselschweine zu verkaufen: 726 Pontstr. 76. I. Beduwe. B80x„.* Ein hiesiges ren=Geschäft en gros sucht einen Lehrling. Off. unt. A 795 bes. die Exp. 795 800. Für eine stille Haushaltung von 3 Personen wird ein braves Mädchen gesucht. Ausk. Wilhelmstr. 58. Die Piano=Forte=Fabriken von G. Adam, 5 Preis=Medaillen, C. Bechstein, königl. preußischer Hoflieferant, W. Biese, Hoflieferant Sr. K. H. des Prinzen Karl, J. Blüthner, kgl. sächs. Hoflieferant, Esey& Co., Bratleboro(Amerika), B. Ibach, Sohn, 7 Preis=Medaillen, J. B. Clems, Hoflieferant Sr. K. H. des Fürsten von Hohenzollern, R. Lipp, Inhaber gold. Medaille, C. Scheel, Cassel, Steinweg. Nachf., Braunschweig, Uebel& Lechleiter, Heilbronn, Zeiter& Winkelmann, herzogl. braunschw. Hoslieferanten, haben uns den Alleinverkauf ihrer Fabrikate übertragen, und sind wir befugt, für sämmtliche von uns gelieferte Instrumente vollständige Garantie zu übernehmen., Tzmumsen merd Reparaturen und Stimmungen werden . H. Adam& Co., 784 Theaterstraße 24. Schentwirchschaft. Daß ich meine Schenkwirthschaft von der Rennbahn 8,„Brodmühle", nach Kockerellstraße 29, verlegt habe, zeige hiermit meinen Freunden und Gön ern ergebenst an und hoffe zugleich, das mir bisher geschenkte Zutrauen auch fernerhin zu vergönnen. Achtungsvoll 66. Eduard Breda. 788. Prima Qualität Waizenmehl zu 20 Pfg. per Pid., sowie täglich frisches Berviers'er Graubrod empfiehlt die Bäckerei von Franz Herren, Peterstraße 47. 797. Eine zur Aushülse. perfekte Köchin sucht Stelle Ausk. in der Exped. 543. Eine 1. Stage, möblirt, an einen einze Dame zu vermiethen: K möblirt oder unelnen Herrn oder kleinkölnstr. 4. 796. 3000 Thlr. auf erste Hypothek gegen mindestens 4fache Sicherheit zu leihen gesacht. Fr.=Off. unter D. 21 bes. die Exped. 714. Ein braver Mann vom Lande als Knecht gesucht. Ausk. in der Exp. Baufach. 801. Ein junger Mann, dier Jahre im Baufache thätig, sucht anderweitig entsprechend Placement. Gef. Off. erbittet man unter W. 30 in der Exped. Berg. Märk. Eisenbahn. Abfahrt von Nachen M. in der Richtung nach Düfseldorf und Ruhrort 5,20,°, 9,6 Vorm., 1,5,.45, 6,5, 7,45 Nachm. Ankunft in Aachen T. in der Richtung von Rahrort und Düfseldorf.45, 10,47, 9,541 Vorm., 12,43, 4,40,“ 7,53 Nachm., 10.34° Nachts. bedeutet Schnellzug, 1 Courierzug. Abfahrt von Nachen T. nach: Bleyberg, Verviers und Lättich 6,42, 10,27 Vorm., 1,4, 4,54 Nachm., 7,51, 10,42 Nachts. Brüssel 6,42, 10,27 Vorm., 1,4, 4,54 Nachm., 10,42 Nachts. Ostende und Paris.42, 10,27 Vorm. 1,4 Nachm., 10,42 Nachts. London 10,27 Vorm., 1,4 Nachm., 10.42 Nachts. Aukunft in Aachen T. and er##re 6,31, 9,7 Borm., 12,56, 2,42,.59 Ra#m. Die Züge 10.27 Vorm. nach Ostende und 10,13 Abends von Ostende führen direkte Personen= und Schlafwagenz zwischen Ostende und Berlin. Grand Central Beige. Fahrplan vom 1. November 1874. Die Abfohrisstonden von Nachen(Morschierthor) sind von heute ab wie folgt festgesetzt: Nach Mazricht: 5,56 9,55 Bm., 5,10, 8,29 Nachm. Nach Hasselt, Diest, Antwerpen, Löwen, Brüssel:.56, 9,55 Bm., 5,15 Nm. Nach Rosendael, Dortrecht, Rotterdam, Huag, Amsterdam: 5,56, 9,55 Bm. Nach Lüttich(Longdoz): 6, 9,55 Vm., 8,05 Nm. Nach St. Trend: 6,.55 Bm., 5,10 Nm. Abfahrr von Brüssel(Nord) nach Nochen über Löwen und Aerschot: 7,18 Bm., 1,47, 5,10 Nm. Ankunft in Rachen(.): 8,83, 11,44 Bm., 803, 10.23 Nm. Personenpostenin Aachen. Nach Iülich um 7 Uhr Vorm. Nach Montjoie über Cornelimünster um 7 Uhr Borm. Nach Montjoie über Corneltmünster am .30 Uhr Nachm. Nach Seiternich um 5 Uhr Nachm. Nach Rarren um 6 Uhr Abds. Nach Iulich(Privatpos) 4 Uhr Nachm. Nach Coruelimünster um 5 Uhr Nachm. (Heivatpost.) Nach Rothe erde 7 Uhr Morgens und 2,80 Nachm.(Privatpos.) Nachen 1875.— Nr. 13. Zweites Blatt. Mittwoch, 13. Januar. Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. Verlag von P. Kaazer in Nachen. Druck von C. H. Georgi in Nochen. and dem der Gegenme Sahad K Oremen: Duehl; Buchhandiung: in Hemburg: Heu. Haasenstein 2p Vogler, Rud. Mosse: 3 Posse, Peiiv, Papiegr, V. Wier sen: Jeri..18: Moss, Palsenstein 86 Vogler. Rudolph Mosse: in Münck: Hadas, Lesitte Bosti, 2 C. Hrn. Hayas, Lesitte Bullier ap; senkein 4 Bogler Süddeutsche AanoncenHaasensteia 4 Bogler. Messz in Hannover: Hru. Carl Schätier; in Köla: Feu. a Egglge, H. Ezle, Engen Fort, Leonhard&4 Co.; in Lüdeck: Heu. 4 Bogierz in Rürndere, Hrn Rrd, Mosse. Haasenstein d S. München; Hrn. öhrd. Mosse, Haaseanstgin 8p Vozlexz in Nürnderg: Hex. Ruz, Posse, Haosenstin 4 S. de: Co.; in Prag: Hrn. Haasenslein& Vogler: in St. Gallen: Hru. Rud. Mosse; in Stattgart: heu. en-Exped.; in Wien: Hru. Haasenstein& Vogler, Rud. Mosse; in Würzdurg: Hrn. Daube& Co.; in Zurich: ** Deutsches Reich. Berlin, 11. Jan. Die Konferenz von OberBürgermeistern und Bürgermeistern, welche gestern unter dem Vorsitz des Ministers des Innern, Grafen zu Eulenburg, eröffnet worden ist, um über eine neue Städteordnung zu berathen, hat heute ihre Fortsetzung gefunden und wird voraussichtlich auch in den nächsten Tagen andauern. Wie man hört, gehen die betreffenden städtischen Oberbeamten gerade nicht mit sehr sanguinischen Hoffnungen an die Vorlage, welche ihnen vom Minister des Innern gemacht worden ist und befürchten, durch diese Neuerung für die städtischen Verwaltungen sehr wenig Vortheilhaftes zu erzielen.— Die Petitions=Commission des Reichstages hielt heute Vormittag eine Sitzung, in welcher sie nochmals die Petition des Verifikators Mayer u. Gen. in Kaiserslautern, wegen Zuwendung der gesetzlichen Pension an in Staats= oder Communaldienst angestellte Militärpersonen berieth, welche vor einigen Tagen von der Tagesordnung abgesitzt werden mußte, weil die Regierungskommissarien nicht genügend informirt waten. In der heutigen Sitzung konnten die letzteren Herren der Commission genügend Aufschluß geben und beschloß die Commission in Folge dessen: dem Plenum durch den Abg. Dr. Buhl schriftlichen Bericht erstatten zu lassen mit dem Antrage: 1. über die Petition, soweit sie die Petenten Franz Mayer, Johann Feierabend, Philipp Wigandt, Thomas Dott, Franz Hopp und Joseph Roger betreffen, zur Tagesordnung überzugehen; 2. die Petition, soweit sie die Petenten Johann Strohmitzer, Jakob Pletzschingen und M. Schudenberger betrifft, dem Reichskanzler zur nochmaligen Prüfung und event. Berücksichtigung zu überweisen. Eine Petition der jagdberechtigten Bürgerschaft der Stadt Mölln um Aufhebung des Jagdrechts, wurde als zur Erörterung im Plenum nicht geeignet erachtet, weil keine Justizverweigerung vorliege, zu einem gesetzgeberischen Einschreiten des Reichstages aber keine Veranlassung gegeben sei. Frankreich. * Folgendes waren die Worte, welche Herr Maillart am Grabe Ledru=Rollin's sprach:„Ich habe dem großen Bürger, den wir beweinen, Lebewohl gesagt. Advocat, am Gerichtshofe von Paris, Advocat am Cassationshofe hat Herr Ledru=Rollin auf seinem Wege tiefgehende Spuren seiner Kenntniß des Gesetzes gelassen. Als Volksvertreter wird sein Name unter den Rednern genannt werden, die im 19. Jahrhundert die französische Rednerbühne am meisten auszeichneten. In der Schule der großen Tribünen der Revolution unterrichtet, erhob er sich zu ihrer Höhe. Minister hatte er die Ehre, die allgemeine Abstimmung zu organisiren und Frankreich mit einer definitiven Institution auszurüsten, welche demselben erlauben wird, die Republik zu behalten. Als Staatswann war die Würde des Charakters bei ihm immer auf der Höhe des Talents. Die Geschichte wird sein Leben den künftigen Geschlechtern erzählen. Ich erfülle die Pflicht der Dankbarkeit gegen denjenigen, der mich in das politische Leben einführte, indem ich ihm das litzte Lebewohl nachrufe. Wenn Andere, mehr dazu Befähigte das Wort nicht ergreifen, so geschieht es aus Achtung vor seinem letzten Willen und dem seiner Familie. Lebe wohl, Ledru=Rollin! Lebe wohl im Namen der Demokratie, deren ergebener Diener du warst! Lebe wohl im Namen deiner Lebensgefährtin, die dir während der langen Jahre deines Exils so viele Beweise ihrer aufrichtigen Anhänglichleit gegeben! Lebe wohl im Namen deiner zahlreichen Freunde! Frankreich und die Republik werden sich deiner ewig erinnern!“ Ein äußerst Neueste Nachrich Berlin, 12. Jan.(Reichstag.) Auf Antrag Parczewski's wird das gegen den Abgeordneten Donimirski eingeleitete Straf= verfahren während der Dauer der jetzigen Session suspendirt. folgt die erste Lesung des Civilehegesetzes. Zur allgemeinen Debatte spricht Jörg gegen die Vorlage, welche namentlich in Baiern sich gegen das Volksbewußtsein richte, jedes kirchliche und religiöse Gefühl verletze und in einer kleinen Partei wurzele. In der katholischen Kirche sei die Ehe ein Sakrament, die katholische Kirche müsse deßhalb die Civilehe verwerfen. Bayern dürfe seine Hand zu diesem Gesetze nicht hergeben ohne Zustimmung seiner Kammern; Ehesachen seien ein vertragsmäßiges bayerisches Reservatrecht. Die bayerischen Wähler würden sich demnächst erinnern, wie die Regierung ihre alten Rechte Preis gegeben hätte. Schließlich wird Redner wegen der Aeußerung:„Reichsfreunde nehmen es mit dem Bruch von Verträgen leicht", zur Ordnung gerufen. Bölk weudet sich darauf gegen den Vorredner, dessen Ausführung lediglich als eine Agitation für klerikale Wahlen in Bayern auszufassen sei. Die Versailler Verträge hatten mit der Civilehe gar nichts zu thun, das sei in der bayerischen Kammer konstatirt worden. 12. Jan. In der gestrigen Sitzung der Bankgesetz=Commission, welche bis Abends 11 Uhr dauerte, wurde die Berathung des§ 44 fortgesetzt. Delbrück gegen den An.ag Barnbülers, weil derselbe wohlerwor hene Rechte schmälere; ebenso v. Miller, welcher den Gesetzentwurf des Bundesraths als den für Bayern wohlwollenderen erklärt. Sonnemann kündigt ein Amendement zu§ 47 an, wonach alle vor 1891 erlöschenden Bankprivilegien nur bis 1891 verlängert werden sollen. v. Unruhe gegen die Bambergerschen Anträge, weil dieselben den Boden des Regierungsentwurfs verließen. Aretin, Schröder, Harnier, Georgi gegen, Kardorff, Mosle für die Anträge Bamberger's; Mosle jedoch nicht für den Barnbüler'schen Zusatz. Hierauf werden die Bamberger'schen Anträge mit 14 gegen 7 St. abgelehnt und von§ 44 der Regierungsvorlage die Positionen 1, 2, 3, letztere unter Ablehnung der von Haagen, Sonnemann, Schröder gestellten Aenderungs=Anträge angenommen. Wien, 12. Januar, Mittags.(Prozeß Ofenheim.) Es gelangt der Punkt wegen der dem Angeklagten von den Fabrikanten gewährten Provision zur Verhandlung. Ofenheim gibt an, die Fabrikaten hätten die Provision angeboten und er habe dieselbe für die Gesellschaft angenommen. Der Verwaltungsrath aber habe sie ihm als Remuneration überwiesen. Der Gerichtsvorsitzende hält dieser Angabe die Aussage des Fabrikanten Siegl gegenüber, nach welcher Ofenheim selbst die Provision gefordert habe. Valencia, 11. Jan. Um 2 Uhr Nachmittags stieg König Alfonso im großen Hafen von Valencia, mehrere Kilometer vor der Stadt selbst, aus Land. warmer Empfang wurde ihm zu Theil. London, 12. Jan. Der Dampfer Cortes, aus London kommend, ist am 16. Dezember im Gascognischen Golf untergegangen, 24 Personen sind ertrunken, 4 gerettet. Der „Times“ wird aus Philadelphia gemeldet, daß Grant Herrn Boker, zur Zeit Gesandter in Konstantinopel, zum amerikanischen Gesandten in Petersburg ernannt habe. Die „Times' behauptet, glauben zu dürfen, daß Bismarck der spanischen Regierung zu verstehen gegeben habe, Deutschland werde die Anerkennung von der Aufhebung der Verfügungen abhängig machen, welche die beiden evangelischen Zeitungen suspendiren und die Schließung der protestantischen Kapelle in Cadiz anordnen. Washington, 11. Jan. Die Botschaft Graut's Betreffs Luissiana ist verschoben; man versichert, der Entwurf sollte in Folge der wachsenden Verwirrung in der republikanischen Partei und zur Verhütung einer Ministerkrise geändert werden. Karl Schurz klagt das Vorgehen der Regierung als verfassungswidrig an. Boston schließt sich New=York mit einem Proteste gegen die Anwendung der bewaffneten Macht an. Fish läugnet, Kenntniß von der Botschaft gehabt zu haben, während der Kriegsminister Belknap die Haltung Sheridaus billigt. New=York, 12. Jan. Eine überaus zahlreiche Versammlung unter dem Vorsitze des Bürgermeisters von NewYork, William Ewarts, sprach ihre Entrüstung über die Verfassungswidrigkeit des militärischen Einschreitens in Louisiana sowie die Hoffnung aus, daß die republikanischen Repräsentanten den Schritt mißbilligen würden. Starke Tadelsanträge wurden angenommen. Aehnliche Kundgebungen fanden in St. Louis Statt. Auch das Repräsentantenhaus von Pennsylvanien hat protestirt. Düsseldorf, 10. Jan. In dem Falliment C. Herz, das, wie bekannt, im Zusammenhange mit dem der Niederrheinischen Handels= und Industrie=Gesellschaft und dem Falliment der Crefelder Industriebahn steht, war gestern vor dem delsgericht ein Konkordats=Termin anberaumt, in dem eine Einigung mit den Gläubigern vorläufig nicht erzielt wurde. Die zur Fallitmasse Herz bisher angemeldeten Passiva betragen 478.534½2 Thlr. Außerdem hat die Niederrheinische Judustrie= Gesellschaft eine Forderung von 229,854 Thlrn. angemeldet, welcher Betrag aus einer Wechselsumme herrührt, deren Belastung von Seiten des 2c. Herz die fallite Gesellschaft nicht anerkennt. Es ist noch nicht ausgesprochen, daß diese Summe admittirt wird; der Beschluß des Handelsgerichts darüber noch zu erwarten. Außer diesen Passiven hat die Crefelder Bahn noch bedeutende Ansprüche an die Fallitmasse Herz, welche bis jetzt noch nicht festgestellt worden sind. Die zu genannter Masse bereits eingegangenen baaren Gelder belaufen sich auf 31,334 Thlr. 9 Sgr. 3 Pfg., die sicher zu erwartenden auf 26.271 Thlr. 18 Sgr. 6 Pfg. In der Aktivmasse würden also ca. 10 Proz liegen. Herz offerirt zum Zwecke eines Konkordats die soforige Vertheilung von 6 Prozent der vorhandenen Baarsummen, sowie 3 Proz. von den noch als sicher eingehend anzunehmenden Beträgen; ferner erbietet sich Herz, von Allem, was er verdient, jährlich 50 Proz. an seine Gläubiger auszuzahlen. Diese Offerten, von dem Anwalt Herrn Dr. Küster vorgetragen, wurden nicht acceptirt, desgleichen auch nicht eine nachträgliche Offerte desselben Anwalts, wonach die Ehegattin des 2c. Herz sich bereit erklärt, eine ihr noch zukommende Summe von 5000 Thlru. den Gläubigern ihres Ehemannes zu überweisen. Der Vertreter des persönlich im Termin anwesenden Banquiers Herz beantragt darauf einen nach acht Tagen anzuberaumenden zweiten(und letzten) Konkordats=Termin, welchem Vorschlage die Gläubiger unter Vorbehalt ihrer Rechte zustimmten. * Die vorsätzliche Mißhandlung eines fremden Kindes ist nach einem Erkenntniß des Obertribunals vom 27. November 1874 strafbar, wenn nicht der Fall einer Nothwehr vorgelegen. Der fünfjährige Sohn des Wirthes C. zu L. machte es sich zur Aufgabe, den Wirthssohn St. daselbst bei seinen landwirthschaftlichen Arbeiten durch muthwillige Streiche zu stören. So jagte er einmal das Vieh des St., als es gerade in den Hof eingetrieben werden sollte, auseinander, ein anderes Mal veranlaßte er das Uebertreten des Viehes auf fremde Weide. Um nun diesen Ungezogenheiten ein Ziel zu setzen, versetzte eines Tages der Wirtbssohn St. dem Knaben mit dem Peitschenstock einen Schlag. Der Vater des Knaben erblickte darin eine vorsätzliche Mißhandlung und verklagte den St. In den beiden ersten Instanzen wurde jedoch Kläger mit seinem Klage=Antrage zurückgewiesen, weil, wie der Appellationsrichter in seinem Erkenntniß ausführte, der Sohn des Klägers den Schlag verdient habe und demnach hierin eine vorsätzliche Mißhandlung nicht gefunden werden kann. Auf die Nichtigkeitsbeschwerde des Klägers vernichtete jedoch das Obertribunal das freisprechende Erkenntniß der beiden Vorinstanzen und verwies die Sache zur anderweitigen Verhandlung zur Entscheidung in die zweite Instanz, indem es ausführte:„Vom Appellationsrichter wird angenommen, daß der Verklagte zu seinem Schutze vor dem Muthwillen des Kindes dasselbe geschlagen habe, also hierzu berechtigt gewesen sei. Zugleich ist aber auch anerkannt, daß dem Verklagten ein Züchtigungsrecht gegen den Sehn des Klägers nicht zugestanden hat. Es frägt sich dahen ob derselbe nach dem festgestellten Sachverhalt berechtigt gewesen, den Knaben, so wie er gethau, zu behaudeln. Die Erwägung des Appellationsrichters, daß der Verklagte, um sich vor dem Mutbwillen des * Aus Metz vom 3. Januar wird der„Karlsr. Ztg.“ berichtet:„Der starke Schneefall macht die zahlreich auftretenden Wölfe zu einer wahren Landplage. Durch den Hunger getrieben, dringen sie nicht nur in die Nähe der Dörfer und Gehöfte, sondern wagen sich sogar in unmittelbare Nähe unserer Stadt. Nachdem man schon seit einigen Tagen innerhalb des von den Forts eingeschlossenen Terrains zahlreiche Spuren von Wölfen bemerkte, tödtete ein Landwirth von Quelen, kaum eine halbe Stunde von den Wällen unserer Stadt entfernt, zwei dieser Raubthiere, die in seinen Garten eingedrungen waren. Von Seiten des Forstpersonals wird der Schneefall eifrig zu Jagden benutzt. Daß letztere ein günstiges Resultat liefern, beweisen die zahlreich eingelieferten Wölfe, Wildschweine und Rehe. Eine erfolgreich gründliche Säuberung unserer Waldungen wird aber erst dann möglich sein, wenn letztere nach den Grundsätzen der neueren Forstwirthschaft durchforftet sein werden." Laxemburg, 7. Jannar. In der Neujahrsnacht fand Herr Pastor Kieffer von Schengen auf eine wahrhaft entsetzliche Weise in der Mosel seinen Tod. Wir entnehmen dem„Lux. Wort“ über dies beklagenswerthe Ereigniß folgende Einzelheiten: Herr J. B. Kieffer, seit vier Jahren erst Pfarrer in Schwengen, war am letzten Tage des alten Jahres nach seinem Nachbarsdorfe Schwebsingen gegangen, um im Beichtstuhle auszuhelfen. Abends spät, gegen 9 Uhr, verließ er den Pfarrer allda, um sich nach Hause zu begeben. Sein Rückweg führte ihn durch Remerschend, allwo er noch den Bikar., der wegen eines kleinen Halsübels nicht ausgehen konnte, besuchte. Sodann wollte er den Herrn Bürgermeisten von allda, mit dem er sehr befreundet gewesen, im Vorbeigehen begrüßen. Dieser lud ihn ein, einige gugendlige nur beim warmen Osen sich zu erbürtig aus der Schweiz und Sohn des bekannten Kunstgärtners der eine Mamsell Auguste Wilhelmine Weinbauer, ohne Gewerbe, Rue de!'Etnve, heirathet. * Ein äußerst niedliches Kunstwerk ist das allerdings noch immer nicht ganz vollendete Kistchen, in welchem die dem Czar von den Bürgern Londons überreichte Adresse nach Petersburg befördert werden soll. Der oblenge Bebälter besteht aus Gold und ruht auf soliden Malachitkugeln. Die Wappen Englands, Rußlands und der Londoner City zieren die Goldkiste, deren pauptschmuck jedoch ein Miniaturgemälde ist, welches die Ueberreichung der Adresse in der Guildhall darstellt. Die ganze Szene ist auf einer Goldplatte von nur 2¼ Zoll Höhe und 4½ Zoll Weite einemaillirt und doch zeigt sie nicht weniger als elf gemalte Figuren, von denen die größte 1 11/16 Zoll ist, während jedes Gesicht mit einem gewöhnlichen Bleistiftsknopf ganz verdeckt werden kann. Aber trotzdem sind die dargestellten Personen sofort zu erkennen und ist die Szene effektvoll gemalt. Auf der rechten Seite des Gemäldes steht auf einer Erhöhung der Kaiser von Rußland in der Uniform eines Generals der Armee mit dem Bande des Hosenbandordens und anderen Dekorationen. Zu seiner Rechten befinden sich die Herzogin von Edinburg in einem orangefarbenen Kleide, der Prinz von Wales und der Großfürst Alexis. Zur Linken befinden sich die Prinzessin von Wales in einem hellblauen Leibchen und dunkelblauen Sammtkleide— das Sammtkleid ist wunderbar in dem Miniaturgemälde gegeben— der Herzog von Edinburg und der Herzog von Cambridge in ihren Uniformen und Orden. Die dunkel=carmoisinfarbenen, bei Galagelegenheiten in der Guildhall beuutzten Vorhänge geben einen guten Hintergrund ab, während ein, einige Augenblicke nur beim warmen Ofen sich zu er= rechts die durch die Fenster dringende Sonne effektvoller noch wärmen, was jedoch Herr Kieffer nicht that, mit dem Bemerken, benutzt ist. Auf dieser Seite befinden sich der Lord Mayor, und er wolle ohne weiter zu säumen nach Hause gehen. Da bat ihn zu seiner Rechten der Stadt=Syndikus, der die Adresse vorliest. richters,“ baß der Verllagte, um sich vor dem Muchwillen oco Kindes zu schützen, die Befugniß gehabt, in der mehrerwähnten Weise zu verfahren, reicht an und für sich allein in rechtlicher Beziehung noch nicht aus, um das Vorberdensein einer vorsätzlichen Körperverletzung auszuschließen, zumal es an thatsächlicher Erörterung fehlt, daß ein anderes Mittel nicht zu Gebote gestanden. Dagegen würde es nicht unstatthaft gewesen sein, zu befinden, ob nicht etwa der Fall einer Nothwehr im Sinne des§ 53 des .=Str.=.=B. vorgelegen, und der Verklagte nicht im Stande gewesen, den rechtswidrigen etwaigen Angriff des fünfjährigen Knaben in anderer, als der stattgehabten Weise, von sich abzuwenden. Hierauf hat sich das angefochtene Urtheil nicht erstreckt.“ Graudenz, 5. Januar. Ein hiesiger Ofenfabrikant erhielt in voriger Woche aus Lautenburg eine Geldsendung in harten Thalern. Als er damit eine Zahlung auf der Bank leisten wollte, stellte sich heraus, daß ein großer Theil der Thalerstücke(circa 30 Stück) felsch war. Das Gepräge war vortrefflich, dem Klange nach unterschieden sich die Stücke nicht wesentlich von den echten, aber das Gewicht war zu leicht. Die polizeilichen Nachforschungen nach der Quelle dieses salschen Geldes sind im Gange. Vom Westerwald meldet unterm 30. Dezember v. I. der„Rheinische Kurier“:„Ein heimgegangenes Bäuerlein hat in einem hinterlassenen Testamente bestimmt, daß von seinem Nachlasse eine gewisse Summe an die Kirche gezahlt und von den Zinsen alljährlich zum Heile seiner Seele eine Messe gelesen werden soll. Seine Erben sind bereit, die Summe zu zahlen, trauen aber dem Landfrieden nicht und wollen sothanes Geld an eine Kirche in England zahlen, sintemalen dasselbe in Folge des Kulturkampfes, wenn hier angelegt, der Kirche geraubt und am Ende gar zu liberalen Zwecken verwendet werden könnte." Breslan, 6. Januar. Die„Bresl. Zeitung meldet: Der Breelauer Zeitung“ ist schon wieder einmal der Postdedit in Rußland entzogen worden. Es sind die nöthigen Schritte gethan worden, um die Aufhebung dieser Maßnahme zu erwirken. Herr Gloden, in so stockfinsterer, stürmischer und eiskalter Nacht doch nicht allein den Weg zu machen, und erbot sich selbst, ihn zu begleiten. Herr Kieffer aber wollte dies durchaus nicht zulassen, meinend, diese Biertelstunde Weges habe er ja bald zurückgelegt. So schied er von Remerschen des Abends gegen 19 Uhr und wanderte rüstig durch den tiefen Schnee in finsterer Dezembernacht, bei 14 Grad Kälte, seiner Heimath zu. Wie die Spuren zeigten, welche man nachher von ihm aufgefunden, ging er nnn eine Strecke auf der richtigen Straße fort. Aber in der Nähe von Schengen gerieth er vom rechten Weg ab, rutschte links von der Straße in den Graben, wie man das ganz deutlich an der zurückgelassenen Spur seiner Soutane erkennen konnte. Sodann ging er quer über's Feld(oder Wiese) direkt auf die Mosel zu, etwa noch 50 Meter weit, wahrscheinlich nicht merkend, daß er nicht mehr auf der Straße sei, weil der hohe Schnee jeglichen Weg verdeckt hatte. So gerieth er dann auch auf den hart zugefrorenen Fluß, dessen dichte Eiskruste ebenfalls mit hohem Schnee überdeckt war, und ihm so die drohende Gefahr verbarg, in welcher er sich befand.[Man sah noch Tags darauf, daß er bei jedem Schritt fest und sicher auf den Boden aufgestoßen hatte, gerade als ginge er auf sicherer Straße. So gelangte er über das Eis bis fast an's jenseitige preußische Ufer. Keine vier Meter mehr vom Lande entfernt, gerieth er nun unglücklicher Weise an eine Stelle, wo das Eis nicht haltbar war; ein Krach und der Unglückliche stürzte in die kalte Fluth. Hut und Stecken entfielen ihm, man fand dieselben neben der Stelle im Schnee liegen. Aber noch sollte er keinen plötzlichen Tod finden. Man kann sich wahrhaftig die nun folgenden nähern Umstände nicht denken, ohne zu schauern und auf's Tiefste ergriffen zu werden. Als er in das eiskalte Wasser gestürzt war, mußte es ihm gelungen sein, sich aus demselben wieder herauszuarbeiten; denn von dem Loche sah man auf's Bestimmteste die Spuren seiner triefenden Füße und Kleider mehrere Schritte weit sich entfernen. War es nun, daß er nach Hut und Stock suchte, oder daß er halb betäubt und erstarrt nicht wußte, wohin er sich wandte, kurz, man sah deutlich, daß er zweimal um sich selbst im Kreise sich drehte und dann, anstatt sich zu entfernen, wieder geraden Weges auf die Oeffnung zuging und zum zweiten Male in dieselbe hinuntersiel. Jetzt nun war er wahrscheinlich außer Stande, sich wiederum zu befreien. Doch konnte er sich an den Armen, an den Ellenbogen längere Zeit über dem Eise halten. Wie lange er nun so da gehangen in Todesangst, das weiß der liebe Gott. Zwei Männer aus Schengen, die sich zur selben Stunde auch verirrt hatten und 4 Stunden lang in derselben Gegend rathlos umherirrten, bis sie endlich gegen 2 Uhr des Morgens zu Hause ankamen, behaupteten nachher, während langer Zeit ein jammervolles Geschrei und Hülferufen vernommen zu haben, ohne aber weder sich selbst helfen zu können, noch auch unterscheiden zu können, von welcher Gegend aus diese Laute gekommen seien. Nachher habe das Geschrei aufgehört. Doch das ist nicht das Aergste. Als der arme, unglückliche Mann sich nach vergeblichen Rufen rettungslos verloren sah, bemühte er sich so lange, bis er ein Stückchen Papier uebst Bleistist aus der Brusttasche seines Oberkleides herausgearbeitet; dann kritzelte er in dieser furchtbaren Lage einige Worte darauf, schob das Papier noch in die Tasche zurück, und.... den Bleistift fand man in seiner todten, erstarrten Hand, als mon andern Tags ihn aus dem Wasser gezogen. Welch' ein Tod! Welch' eine Geistesgegenwart! Hoffen wir, daß der barmherzige Gott, der solch' furchtbares Ende ihm vorbehalten, ihm auch in dieser letzten, qualvollen Stunde gnädig beigestanden habe, seine Seele vorzubereiten zum Gerichte, vor das sie sich nun gerufen sah. Man fand den Leichnam des andern Tages gegen Mittag gänzlich unter's Wasser gesunken, die Arme noch in der Lage erstarrt, wie sie sich über dem Eise festgehalten, und wie gesagt, die Finger der rechten Hand den Bleistift im Tode noch festhaltend. Das Papier fand sich in seiner Brusttasche. Schwetz,.1Januar. Vor einigen Tagen, als unser Thermometer noch 17 bis 19° R. zeigte, kam ein Besitzer aus dem benachbarten Kreise Culm von seinem Freunde in Przechovo— eine Viertelmeile von hin—, zur Kindtaufe eingeladen, dorthin und legte den Weg in Begleitung seines Knechtes zu Schlitten zurück. In Przechovo angelangt, ließ er den Schlitten zurückfahren, da er hier übernachten werde. Die Frau des Besitzers wartete lange vergeblich auf die Rückkehr des Schlittens und schickte, von der Unruhe gequält, Boten aus. Nach langem Suchen fand man endlich das Fuhrwerk an einer ganz abgelegenen Stelle auf offenem Felde halten; der Kutscher saß noch darauf, er hielt krampfhaft die Zügel in der Hand und war— eine Leiche. Man vermuthet, daß derselbe die Rückkehr in angetrunkenem Zustande angetreten, eingeschlafen und erfroren ist. * Brüssel, 11. Januar. Der offizielle Inhalt des ersten Aufgebots der Prinzeß Luise mit dem Prinzen von SachsenCoburg lautet: Heiraths=Ankündigungen: Am 10. Januar 1875, Morgens 10 Uhr, haben Wir Julius Anspach, Bürgermeister der Stadt Brüssel, Beamter des Civilstandes, dem Gesetz gemäß, am Hauptportal des Stadthauses die ersten Aufgebote verkündet zwischen S. K. H. dem durchlauchlichsten Prinzen Ferdinand Philipp Maria August Rasael von Coburg und Gotha, Herzog von Sachsen, wohnhaft zu Wien, großjährigem Sohn Seiner K. H. des Durchlauchtigsten Prinzen Ludwig Viktor von Coburg und Gotha, Herzog von Sachsen und J. K. H. der Frau Herzogin Clementine Caroline Leopoldine Clothilde zu Bourbons=Orleans, wohnhaft zu Wien und J. K. H. der Prinzessin Luise Marie Amalie von Belgien, Herzogin von Sachsen, wohnhaft zu Brüssel, minorennen Tochter S. M. Leopold II. Luis Philipp Maria Biktor, Königs der Belgier, Herzogs von Sachsen, und I. M. Maria Henriette Anna, Königin der Belgier, Erzherzogin von Oestreich, wohnhaft zu Brüssel. Dieses erste Aufgebot erfolgte diesmal in gewohnter Einfachheit und vermengt mit allen übrigen 68, unter denen dasselbe die 25. Reihenfolge der in der verfl. Woche erfolgten Eintragungen bildet. Das heißt nämlich, Gleichheit vor dem Gesetz, und das Aufgebot der fürstlichen Verlobten sigurirt zwischen den eines Bedienten in der Rue des Eperonniers, Namens Abs, und seiner Verlobten Agnes Schiffer, Köchin, Montagne des=Qnatre=Bents und der eines Herrn Isidor Rudolf Fuchs, Pulvermüller, geHinter ihnen steht der Vorsitzende des Empfangsausschusses in blauer Amtsrobe, die effektvoll von den rothen Amtstrachten des Lord Mayors und der Andern absticht. Auf der ReversSeite des Kisichens ist eine Inschrift. 9 Jeua, 2. Januar. Heute Vormittag hat der Professor der klassischen Philologie an hiesiger Universität, Dr. Karl Nipperdey, sein ganz der Wissenschaft gewidmetes Leben im Alter von einigen 50 Jahren zu früh beschlossen, nachdem er bereits seit längerer Zeit an einer Rückenmarkskrankheit gelitten, ohne jedoch deshalb seine Wirksamkeit als Lehrer und Schriftsteller zu unterbrechen. Seine durch Scharfsinn und Gründlichkeit ausgezeichneten schriftstellerischen Arbeiten, seine Ausgaben des Nepos, des Cäsar, des Tacitus und seine theils in akademischen Gelegenheitsschriften, theils in den Abhandlungen der königl. sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig und sonst veröffentlichten Forschungen sichern ihm in den weitesten Kreisen ein gutes Andenken. Washington, 8. Jan. Unweit Washington hat ein Zusammenstoß von zwei Eisenbahnzügen stattgefunden, welche in Folge dessen in Brand geriethen. Die Briefpost und 700.000 Dollars Bankneten sind verbrannt. * In einer kleinen deutschen Residenz wurde einmal von der Theaterdirektion auf dem Zettel angekündigt:„Zur Geburtstagsfeier Sr. Hoheit:„Ein schlechter Mensch von Julius Rosen.“ Die„N. Fr: Pr.“ bringt dies in Erinnerung, da ein österreichisches Provinzialtheater ein Pendant dazu geliefert hat, indem es seine Quote an dem allgemeinen Nordpolenthusiasmus haben wollte. Man las auf dem Theaterzettel:„Lumpaci Bagabundus, oder das liederliche Kleeblatt“ zu Ehren des Tiges, an welchem die Erscheinung der Herren Payer, Weyprecht und Dr. Kepes im Theater angekündigt war, die als „zugkräftige Remorquers" dienen sollten, wie sich das Blatt ausdrückt. * Von einem wunderlichen Pariser Erwerbszweige eine französische Gerichtszeitung. Ein Fleischer sah eines Tages, wie ein Pudel in seinen Laden kam. ein großes Stück Fleisch vom Ladentische herunterriß und sich eiligst damit aus dem Staube machte. Neugierig, was der Hund wohl machen würde, sah er ihm nach und bemerkte, daß er sich einem Lumpensammler näherte, der, anscheinend schlafend an seinen Korb gelehnt, auf der Erde lag. Derselbe nohm sofort dem Hunde das Fleisch ab, warf es in seinen Korb und erhob sich alsbald, um dasselbe Manöver wahrscheinlich auch bei dem nächnen Fleischer auszuführen. Der Bestohlene ließ ihn aber sofort verhaften, und man fand denn richtig bereits eine ziemliche Portion Fleisch in seinem Korbe vor, die ihm nicht allein ein recht kräftiges Mittagsbrod versprach, sondern auch noch einen kleinen Fleischhandel gestattete. Der Industrieritter gestand denn auch, daß er seinen Hund zum Spitzbuben in dem angegebenen Geurabgerichtet habe. * Eine Szene im Omnibus schildert das Wiener„Fremder blatt“ in Folgendem: Ein Herr stieg in einen Omnibus; ih gegenüber saß eine Dame, die, wie er im Halbdunkel durch s. Schleier zu erkennen glaubte, jung und hübsch war.„Weshalb. tragen Sie den Schleier?“ meinte er, nachdem es ihm gelungen, ein Gespräch mit der Dame zu beginnen.„Um mich vor den Blicken der Männer zu schützen.“—„Aber es ist doch unser höchster Genuß, eine Schönheit bewundern zu dürfen.“ —„So lange man nicht verheirathet ist.“—„Nun, ich bin nicht verheirathet“, sagte er fest.—„Wirklich?“ meinte sie schlug den Schleier zurück— es war seine Schwiegermutter! Man zweifelt an seinem Aufkommen.— Wir bitten unsere Berliner Reporter um Entschuldigung, daß wir ihrer Annexion der hübschen Anekdote hiermit vorgegriffen haben. Berlin. Neben der Umschrift, daß die preußische Bank den Diskont für Wechsel auf 5 und für Lombards auf 6 Proz. ermäßigt hat, liegt uns gleichzeitig der Ausweis pr. 7. Januar vor, der für diese Diskont=Ermäßigung die konkreten Anhaltspunkte gibt. Danach hat sich in der Zeit vom 31. Dezember bis 7. Januar das Wechsel=Portefeuille um 6,377,000 M.(der Ausweis ist zum ersten Mal in Reichsmark ausgestellt), der Lombardbestand um.808,000 M. ermäßigt, womit eine neue bedeutende Abnahme der Anlagen konstatirt ist. Der BanknatenUmlauf ist um 5,.599,000 M. gesunken, das Guthaben der Staatskassen 2c. hat eine weitere Ermäßigung um 6,682.000 M. erfahren, und endlich ist noch zu erwähnen, daß aus dem Baarvorrath 1,345,000 W. abac####en sind, so daß zur Zeit 73 prz. des Notenumlaufs durch Metall bedeckt sind. Die Bank konnte unter solchen Umständen, wie in der vorstehenden Notiz schon erwähnt wurde, um so eher eine Ermäßigung ihres Diskonts eintreten lassen, als eine solche vor einigen Tagen bereits in London beliebt worden ist(der„Economist“ tadelt übrigens den betreffenden Entschluß der Bank von England in der unzweidentigsten Weise und weist darauf hin, daß die Reserven der Bank gefährlich klein seien) und als andererseits die gesommten Verhältnisse unseres Geldmarktes derartig sind, daß man auch bei einem noch niedrigeren Zinsfuß eine zu große Inanspruchnahme der Bank nicht zu befürchten hat. Aus gleichem Grunde ist es auch erklärlich, wenn die Diskontermäßigung von der Börse ohne jede weitere Emotion hingenommen worden ist; bei so geringem Geschät, wie das gegenwärtige, ist das Geldbedürfniß auf ein Minimum reduzirt und eine Herabsetzung de Diskonts ist für die Börse eben so wenig eine Erleichterung, wie eine Erhöhung desselben als eine Calamität zu bezeichnen ist. Während des vergangenen Jahres war der Diskont der preußischen Bank übrigens ziemlich stationär, er betrug in Jannar 1874 erst 5 Proz., wurde dann auf 4½ und auf4 Proz. ermäßigt, auf welch letzterem Satze er sich bis zum 3. Oktober hielt; an diesem Tage wurde der Diskont auf 5 Proz. und am 23. November auf 6 Proz. erhöht, welches Verhältniß bis heute andauerte. Stadtverordneten=Versammlung zu Aachen vom 9. Dezember 1874. Anwesend: Herr beig. Bürgermeister Dahmen, als VorBürgermeister Sommer, sowie die Herren: sitzender, Herr nen, Hofrath Brüggemann, Notar Cornely, Deutz, Esser, rofessor Dr. Förster, van Gülpen. Gielen, Dr. Hahn, Herz, ngbluth, Commerzienrath Kesselkaul, Lochner, Monheim, acken, Frhr. v. Nellessen, Justizrath Rumpen, Schervier, tartz, Justizrath Statz, Dr. Sträter und Uhle. Entschuldigt: Herr beig. Bürgermeister Frhr. v. Geyer, „ewie die Herren: Cozin, Franoux, Dr. Lingens, Scheins und Zurhelle. Der Herr Vorsitzende theilte vor der Tages Ordnung die der Stadtverwaltung durch das Königl. Poliz=Präsidium zugegangenen protokollarischen Verhandlungen mit, gemäß welchen Letzteres am 6. d. M. den P. Stöckeler und den Nachtwächter A. Neullens über die in der Nacht vom 5. auf den 6. d. Mts. vorgekommene Zerstörung des in der Hartmannstraße an St. Stephanshof befindlichen Crncifixes vernommen. Nach Aussage des Ersteren, welcher auf St. Stephanshof wohnt, ist die Frevelthat um etwa 3 Uhr Morgens von zwei jungen Herren in schwarzen Anzügen und mit Filzhüten bekleidet, verübt, und der gewaltsam heruntergeschlagene und verstümmelte Christus von denselben mitgenommen worden. Der Nachtwächter Neullens, welchem beim Begange seines Reviers von einem Bewohner des Stephanshofes mitgetheilt worden, daß soeben zwei junge Herren das Crucifix zerstört und sich mit der verstümmelten Figur scherzend entfernt hätten, hat letztere in der Heppiongasse wider die Mauer gelehnt vorgefunden. Der Herr Vorsitzende bemerkte, daß die Stadt in einigen Fahren leider mehrere solcher, früher hier nicht gekannter Frevel u beklagen gehabt habe, welche mit der Zerstörung der Grabmonumente auf den katholischen Kirchhof begonnen hätten. Vor etwa drei Jahren seien die Heiligen=Standbilder am Petersgäßchen von frevelnder Hand zerstört, die Frevler aber entdeckt und in der Sitzung des Zucht=Polizeigerichts vom 28. Februor curr. Beschuldigte zu einer Geldbuße von je 50 Thlr. event. 14 Tagen Gefäugniß und solidarisch in die Kosten verurtheilt worden sind. Damals habe die Stadtverordneten=Versammlung auf die Entdeckung der Thäter eine Belohnung von 100 Thlr. ausgesetzt und es würde sich empfehlen, eine gleiche Summe im vorliegenden Falle zu bewilligen. Herr Startz sprach sich dafür aus, eine noch höhere Summe etwa 200—300 Thlr. auszusetzen. Herr Dr. Hahn: Ein ähnlicher Unfug wie der eben mitgetheilte, habe, wenn auch nicht mit dem Erfolge, an dem in der Klappergasse befindlichen Muttergottesbild stattgefunden, indem man die zum Schutze desselben angebrachte Glasscheibe zerschlagen habe. Es seien dieses Rohheiten, welche, wie es scheine, sich systematisch wiederbole und die Bürgerschaft in hohem Grade verletze. Gegen solche Frevel müsse alles Mögliche aufgeboten werden und sei es wür schenswerth, daß solche Vergehen mit der höchsten Strafe geahndet würden. Herr Justizrath Rumpen: Wenn solche Frevel ungestört und von den Nachtwächtern unbemerkt vor sich gehen können, so glaube er, daß solchen Unfugen durch eine Verbesserung des Nachtwacht-Instituts eher ein Ziel gesetzt werden könne, als man dies durch Geld=Prämien zu erreichen hoffe. Die den einzelnen Nachtwächtern zugewiesenen Reviere seien zu groß, weshalb eine Vermehrung der Nachtwächter Noth thue. Er werde übrigens in vorliegendem Falle für eine Belohnung von 100 Thlrn. für den Entdecker des begangenen Frevels stimmen. Der Herr Vorsitzende entgegnete, daß die kürzlich gewählte Kommission zur Berathung der behufs Verbesserung des Nachtwacht-Instituts einzuleitenden Schritte auch die Vermehrung der Nachtwächter ins Auge gefaßt habe. Er bedauere sehr, daß der frühere Militär=Patrouillen=Dienst, der viel zur Verhütung von nächtlichen Ruhestörungen und zur Sicherheit des Eigenthums beitrug, ganz aufgehört hat. Er ersuche die Kommission für das Nachtwacht-Institut auf diesen Punkt Bedacht zu nehmen. Herr Prof. Dr. Foerster: Gegen solche Frevel, wie sie in einigen Jahren wiederholt vorgekommen sind und gegen nächtliche Skandale, wie sie trotz des Militärs und der bewaffneten Macht jetzt in der Franzstraße vorkommen, erweist sich jedes Handeln der Nachtwächter vollständig als Rull. Dem Vergnügungslokal im goldenen Thor hat sich nun noch ein zweites zugesellt und da dieselben bis spät in die Nacht hinein besucht sind, so ist es nichts seltenes, daß die Franzstraße der Schauplatz großartiger Raufereien und Ruhestörungen ist. Er bitte die Mitglieder der eben bezeichneten Kommission bei Berathung des Nachtwacht=Instituts, auch diese Uebelstände in Betracht zu ziehen. Die hierauf seitens des Herrn Vorsitzenden gestellte Frage: Sell demjenigen, welcher die Zerstörer des Crncifixes in der Hartmannstraße in der Weise ermittelt und zur Anzeige bringt, daß sie gerichtlich bestraft werden können, eine Belohnung von 100 Thlru. zugesichert werden? wurde einstimmig bejaht. Der Herr Vorsitzende brachte eine Verfügung der Königl. Regierung vom 13. November curr. zur Kenntniß der Versammlung, mittelst welcher die künftige Benennung des von Herrn J. Steffens oberhalb der Ketschenburg vor Adalbertsthor angelegte Rundplatz„Steffens=Platz“ genehmigt. Die Genehmigung zur künftigen Benennung zweier durch den Herrn Steffens erdauten Straßen, für welche der Gemeinderath die Namen: „Friedrichstraße" und„Louisenstraße" vorgeschlagen hat, soll Allerhöchsten Orts nachgesucht werden. Vor der Tagesordnung bemerkte Herr Bürgermeister Sommir, es sei aus dem Schooße der Armer=Verwaltung, obgleich die theilweise Ernennungswahl der Mitglieder derselben ArmenVerwaltung bereits stattgefunden, der Wunsch geäußert worden. daß ein diese Wahl betreffendes, von allen Mitgliedern der 2. ubtheilung unterzeichnetes Schreiben d. d. 7. November., welches am Tage der Wahl nicht vorgelegen, nach träglich noch vorgelesen werde. Gegen diese Vorlesung war nichts zu erinnern und lautet das Schreiben wie folgt: Im Laufe dieses Monats wird der Gemeinderath der hieigen Stadt, die Wahl der ausscheidenden und verlebten Mitflieder der Armen Verwaltung vornehmen. Die unterzeichnet u Mitglieder der 2. Abtheilung der Ermenewaltung, gewohnt Ihnen Vorschläge für diese Wahl zu chen, erlauben sich Ihnen zu diesem Zwecke, folgende Belungen vorzutragen. Nach den vorläufig bestehenden Statuten sollte die 2. Abtheilung aus 72 Mitgliedern bestehen, von welchen 8 Mitglieder als Respizienten für die acht Pfarreien, 1 Mitglied für die Armen evangelischer Confession. 1 Mitglied zur Aussicht der Spitäler und Erstattung von Gusachten und 1 Mitglied für die Waisenkinder besiimmt waren. Das 12. Mitglied sollte den Versitz führen. Hierbei war keine Rücksicht darauf genemmen, daß der speziell mit dem Armenwesen beauftragte Bürgermeister auch an den Arbeiten sich betheilige. Dieses ist aber geschehen, indem Herr Dubusc sich in in jeder Sitzung und bei jeder Prüfung and Instruktion betreffenden Sache beiheiligte. Wir erachten es doher einstimmig für richtig und nothwendig, daß Herr Dubusc auch wirkliches Mitglied der 2. Abtheilung sei und bitten den Gemeinderath, diesen Wunsch vertragen und an Stelle des Herrn Janssen den Herrn Dubusc wählen zu wollen. Aachen, den 7. November 1874. Die Mitglieder der 2. Abtheilung der Nachener ArmenVerwaltung. (Unterschriften.) Herr Bürgermeister Sommer theilte das om 1. Jannar Kraft tretende Regulativ für die Erhebung der Brennmaterialiensteuer seinem ganzen Inhalte nach mit. Dasselbe wird nach der Genehmigung der Königlichen Regierung durch das Amtsblatt publizirt werden und fand die einstimmige Gutheißung seitens der Versammlung... gn e Herr Bürgermeister Sommer verlas eine Eingabe der Steuereinnehmer Herren Zimmer und Neukircher, in welcher sie die ihnen von der Stadt angebotenen 1½ Proz. für Erhebung der Beischläge zur Klassensteuer ablehnen und auszuführen und zu begründen suchen, daß, wenn man ihnen die Erhebung aller städtischen Beischläge selbst zu dem Remisensatze von 8 Proz. übertrage, dies der Billigkeit und dem Interesse der Stadt entsprechen würde, indem dann Ausfälle in dem jetzt vorkämen, sich nicht mehr ergeben und sie, die Herren myfänger, dann erst eben so gestellt sein würden, wie ihre ollegen in Köln, wo den Empfängern die Einziehung aller Rädtischen Steuern ebenfalls übertragen sei und diesen dann ein Einkemmen von circa 1500 Thlrn. zufließe. Der Heir Referent berichtigte und erläuterte in eingehender Weise die in zr Eingabe aufgestellten Momente und rechtfertigte den Anag des Finanz=Comité's:„Den Steuereinnehmern 8 Proz. er erhobenen Klassensteuerbeischläge, die von dem Staate für e Erhebung und Veranlagung ausgesetzt worden, zu bewilligen, dagegen bei der Erhebung der andern Communalbeischläge urch die Stadtrenteikasse, wie bisher, zu belassen und im Falle zer Ablehnung auch dieses Anerbietens seitens der Empfänger die Erhebung der Beischläge zur Klassensteuer von der Stadtentei mit bewirken zu lassen.“„uggärtten ein: eiat Herr Esser hob hervor, daß den umpfangern eine nicht kleine Last durch die fragl. Mehrarbeit doch wohl entstehen dürfte, wofur sie entsprechend honorirt werden müßten, und nachdem Herr Notar Cornely empfohlen hatte, namentlich dem geringen Rann das Steuerzahlen durch Feststellung angemessener Zahlkunden so bequem und so wenig zeitraubend als möglich zu nachen— was der Referent als begründet anerkannte und sicht aus dem Auge zu lassen erklärte— und nachdem auch zerr Gielen noch für den Vorschlag des Finanz=Comité's das sort genommen hatte, wurde der letztere von der Versammlung einstimmig angenommen. Herr Bürgermeister Sommer trug weiter vor, unter dem Namen„Aachener und Burtscheider Ballgesellschaft" habe sich eine Gesellschaft gebildet, deren provisorisches Comité durch Eingabe vom 28. v. M. die Ueberlassung der obern Kurhausräume und des städtischen Orchesters zur Veranstaltung von vier Wiuterbällen und außerdem des Orchesters an zwei Abenden im Sommer nachsucht, gegen Zahlung der von der Bauxhall=Gesellschaft für die Bälle geleisteten Entschädigung von 450 Thlr. jährlich und Vergütung der Kosten der Heizung, Reinigung und Beleuchtung.— Der Herr Referent bemerkte, da die Baurhall=Gesellschaft faktisch nicht mehr bestehe, so habe das Kur= und Finanz=Comité die obern Kurhausräume und das Orchester zu vier Bällen gegen die obige Entschädigung und resp. Vergütung zu bewilligen empfohlen. Das Orchester an noch zwei Abenden ohne besondere Remuneration zu bewilligen, gehe aber, als im Widerspruch mit dem Vertrage zwischen der Stadt und dem Orchester, nicht an, deshalb habe das KurComité das dahin gehende Gesuch dann auch abgelehnt. Herr Hofrath Brüggemann bemerkte, daß es bezüglich des Orchesters nur der Erklärung bedürfe, daß die neue Ballgesellschaft eine Fortsetzung der Bauxhall=Gesellschaft sei, und Herr Justizrath Rumpen: wie es keinem Zweisel unterliege, daß die Orchestermitglieder die vier Winterbälle der aufgelösten BauxhallGesellschaft nun für die neue ganz ähnliche Gesellschaft im Kurhause zu spielen hätten. Herr Herz empfahl die Ablehnung des Gesuches, da bei einer Bewilligung die städtischen Interessen geschädigt würden. Von jeder andern Gesellschaft verlange man für einmalige Benrtzung des Saales ohne Orchester eine Retribution von 100 Thirn. neben den sonstigen Kosten. Die Bauxhall=Gesellschaft sei eingegangen, und die neue Gesellschaft eine reine PrivatGesellschaft, somit auch als solche zu behandeln. Herr Justizrath Statz: Durch den Wechsel der Gesellschaft werde das Orchester in keiner Weise berührt. Als es sich damals darum handelte, den Umfang der Pflichten des Orchesters festzustellen, wurde dasselbe bei vier Winterbällen zu spielen verpflichtet. Wie die Gesellschaft heiße, sei vollständig gleichgültig und nebensächlicher Natur. Die von Herrn Herz soeben ausgelrxochene Behanptgng, daß die Ueberlassung der obern Kurzausrunme an vier Abenden gegen eine Entschädigung von 450 Thlrn. jährlich die städtischen Interessen schädige, könne er nicht begreifen. Es sei etwas anderes, wenn diese Vergütung von 450 Thrn. jährlich gezahlt würde, als eine Zahlung für den einmaligen Gebrauch des Saal.s. Herr Herz: Herr Justizrath Statz habe ihn mißverstanden. Er habe nur andeuten wollen, daß andere Gesellschaften dieselben Ansprüche zu machen berechtigt seien. Wenn einer Privat= gesellschaft gegen Zahlung die Räume bewilligt würden, so würden ihr damit nicht auch die Musiker zur Verfügung gestellt. Herr Cornely: Er müsse dem Herrn Vorredner gegenüber doch bemerken, daß es ein ganz anderes Verhältniß sei, wenn eine Gesellschaft die Concession habe oder nachsuche. Wer zuerst in der Mühle sei, mahle auch zuerst. Herr Herz würde ganz Recht haben, wenn heute das Gesuch zweier Gesellschaften vorliege, dann würde die Versammlung in der Lage sein, die eine wie die andere behandeln zu müssen. Er sei der bestimmten Ansicht, daß das ganze Orchester, welches mit Ausnahme der davon ausgeschlessenen vier Musiker bei den Bällen der Bauxhall=Gesellschaft bisheran gespielt, auch bei den Bällen der ihr substituirten neuen Ballgesellschaft zu spielen verbunden sei, halte sich aber auch davon überzeugt, daß es keinem Mitgliede des Orchesters einfallen werde, dies zu verweigern. Nur müsse man dem Orchester von der stattgesundenen Aenderung Kenntniß geben. Herr van Gülpen: Die Constituirung dieser neuen Ballgesellschaft habe einen solchen Anklang gefunden, daß dieselbe, ohne Ballotage, schon 270 Mitglieder zähle, währen die Bauxhall=Gesellschaft die Mitgliederzahl nur auf 245 brachte. Es sei keinem Zweifel unterworfen, daß diese Gesellschaft die besten Elemente Nachens und Burtscheids aufnehmen werde, die sich daran betheiligen wollten. seiner Zeit angelegte Tabelle einen Querschnitt der WasserAuslauf=Oeffnung von 4¾ resp. 4½ Linien verzeichnet. Es existire über diese Conzession eine messingene Platte, in welche der Turchmesser der Auslauf=Offnung garz genau eingeschnitten sei, welcher hiernach 6½ Linie beträgt. In dieser Oeffnung ein mit dem Siegel des damaligen städtischen Brunnenmeisters versehener Pergamentsreisen angebracht. Sowohl dieses Siegel als auch der ganz seine Rand dieser Oeffnung seien unverletzt. Der heutige Besitzer der Wasser=Conzession könne nicht die Veranlassung zu der Difftrenz der Dimension der Auslauf=Oeffnung gegeben haben und brauche nach seinem Dafürhalten nicht dafür aufzukommen, weshalb er das Vorgehen der Stadtverwaltung, die Röhren abzuschneiden, als zu voreilig bezeichnen müsse... 4. m WpisverkändHerr Justizrath Statz ertlärte, daß er, um Mißorrguunt nissen vorzubeugen, bemerke, nicht als Sachwalter des van Güspen hier zu sprechen. Es entstehe hier die Frage, die rein juristischer Natur sei, ob die Stadt zu den Maßnahmen, die sie eingeschlagen, berechtigt gewesen, weil Herr van Gülpen die ihm aufgegebenen Bedingungen nicht erfüllt habe. Herr Redner verlas ein Seitens der Stadtverwaltung an den Herrn van Gülpen unter dem 30. September d. J. gerichtetes Schreiben und bemerkte, daß hierin zwei verschiedene sich nicht gegenseitig bedingende Gemeinderathsbeschlüsse vom 25. August 1874 und vom 29. Sept. 1874 enthalten seien und daher nachträglich aber angeführt werde: 9846##. „Es ist ferner festgestellt worden, daß der Auslauf=Krahnen an der Kapitelswasserleitung des fraglichen Hauses auf seine frühere Dimension von 4¾ Linien in horizontalem und 4½ Linien in vertikalem Durchmesser reduzirt werde.“ Dieses sei eine Bedingung, die beim Beschlusse nicht ausgeführt, sondern in dem oben erwähnten Schreiben nachtraglich angeführt sei.„ S. I4—996 Ferner spreche der 50jährige ungestörte Besitz dieser WasserConcession und was das Rößler'sche Wasservermessungs=Protokoll anbelange, so sei dasselbe so unvollständig und lückenhaft, daß es wohl schwerlich irgend als Beweisstück dienen könne. Zudem sei die Stadt stets im Besitze des Schlüssels zu dem Concessionskrahnen gewesen und hierdurch die Möglichkeit benommen gewesen, hieran etwas zu ändern. Er beantrage daher, den auf Autorisation zur Klage gegen Herrn van Gülpen gestellten Antrag abzulehnen. Herr Esser: Er sei verhindert gewesen, der fraglichen Sitzung des Bau Comités beizuwohnen, sonst würde er auf die Aufstellung von Rößler und Landrath von Coels vom Fahre 1820 aufmerksam gemacht haben. Dieselbe behandle die KrahnenDimension mit der größten Pünktlichkeit. Es sei am einfachsten gewesen, wenn das Bau=Comité sich die Auslauf=Oeffnung mal angesehen und deren Dimension mit der Tabelle von Rößler zu vergleichen und zu konstatiren, ob sie mit letzterer vereinbar sei oder nicht. Herr Justizrath Rumpen erwiderte auf die Aeußerung des Herrn Juslizrath Statz, daß der in dem, dem Herrn van Gülpen zugegangenen Schreiben vom 29. September c. enthaltene Zusatz nicht auch eine an der Wasserverlegung geknüpfte Bedingung sei, daß der Zusatz dieses Schreibens immerhin eine ausdrückliche Bedingung bilde und wenn dieselbe nicht erfüllt werde, dann nehme die Stadt die dem Hrn. van Gülpen ertheilte Erlaubniß einfach zurück. Mit einer andern Frage habe man es gar nicht zu thun. Herr Redner bezeichnete das Rößler'sche Protokoll als die einzige Grundlage, als welche dasselbe in allen den Paubach betreffenden Prozessen benutzt werde und legte auf die in den Händen mehrerer Conzessionäre vorhandenen messingenen Platten, wovon der Stadtverwaltung nichts bekannt sei, als Beweismittel nicht den mindesten Werth. Nach längerer Diskussion, woran sich noch die Herren Notar Cornely. Monheim, Startz, Nacken, Bochlen, Esser, Dr. Förster, Herr Justizrath Statz und Herz betheiligt hatten, wurde zunächst über einen Antrag des Herrn Monheim, die Vorlage an das Bau=Comité behufs der von Herrn Esser angeregten Untersuchung zurückzuweisen, abgestimmt und dieser Antrag mit 13 gegen 6 Stimmen zum Beschluß erhoben. Herr Startz hatie sich der Abstimmung enthalten. 4 Mitglieder hatten sich vor der Abstimmung entfernt. Nachdem hielauf Herr Notar Cornely beantragt hatte, den beschloß sie mit derselben Majorität, wieder herrichten zu lassen. 9. den Status quo vorfäufig Geld=Course vom 12. Jamnar 1875. Gebrüder Marx, Aachen. Friedrich Wilhelm=Platz 2, zahlen für: s Navoleons'or Sovereigns Pistolen Imperials Goldkronen Wilhelms'or Dukaten Gold=Dollars 5 Francs=Stücke Holländ. Silbergulden Südd. Banknoten 81 10— Belgische Bankn. K 181 10— Englische„ S 624 6 Holländ.„ e /17 3— Süddeutsche„ g 117 ½ Pf. Oesterr.„ S 18 2— Russische. K 1 28 2 Amerik. Goldconpons 1 11 2 Oesterr. Silbergulden 18 10 " Papierconp. 18 1 „ Silbercoup. 18 9 Ausl. Kassen=Anw. 99 22 6 NB. Wir discontiren Wechsel auf alle Bank= und Nebenplätze billigst möglichst und nehmen kurzsichtige Wechsel auf Paris, Brüssel, Antwerpen, London, Amsterdam, Wien, Frankfurt a. M. zu demselden Course wie die betreffenden Banknoten dieser Blätze von uns notirt sind. Fremden-Eiste. Die Hof.) Frankfurter nebet Frau, Herzwurm, Ingenbroich. S. Légia. Sbuman, Mission#r, #xhé u. Mme, Kaufr in betheiligen wollten. Nachdem hiel auf Herr Notar Cornely beantragt hatte, den Der Herr Vorsitzende: Es sei von der Verwaltung immer siatu= gao vortäuftg wieder herstellen zu tassen, stimmte die mit Vergnügen gesehen worden und gewähre dem Bade= und Kurwesen nicht nur Vortheil sondern auch eine große Annehmlichkeit, wenn eine solche, aus der bessern Klasse der Bürger: bestehende Gesellschaft diese Winterbälle arrangiren, deshalb empfehle er, dem Gesuche zu willfahren. Nur möchte er jeden; Grund vermieden wissen, der zu einer Einwendung Seitens des Orchesters Antaß geben könne, und erlaube er sich deshalb, den Namen„Aachener und Burtscheider Ball=Gesellschaft" in den Namen„Aachener Ball=Gesellschaft" umzuändern. Nachdem noch Herr Notar Cornely diesem Veischlage zugestimmt hatte, weil es sich hier um eine wirklich städtische Angelegenheit handle, bemerkte Herr van Gülpen noch, daß, wenn der Vorschlag zu dieser Aenderung nur in den Ver'ältnissen des Orchesters seinen Grund habe, er sich anheischig mache, mit dem Comité dieses zu besprechen. Herr Dr. Förster machte auf den möglichen Fall eines Strikes der Orchester=Mitglieder aufmerksam und wünschte diesen Fall bei der Bewilligung des Gesuches vorgesehen zu haben Die Versammlung beschloß hierauf mit 24 bejahenden gegen 1 verneinende Stimme: der neuen Nachener Ballgesellschaft die obern Kurhausräume zu vier Winterbällen gegen eine an die Stadtrenteikasse zu zahlende Entschädigung von 450 Thlrn. und gegen Vergütung der Kosten für Heizung, Reinigung und Beleuchtung mit einjähriger Kündigung überlassen und die Mitwirkung des städtischen Orchesters zu diesen Bällen zuzusichern. Herr Bürgermeister Sommer trug vor, daß die Stadtverwaltung in Befolgung der„Allgemeinen Bestimmungen“ des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts= und Medizinal= Angelegenheiten vom 15. Oktober 1872, das Volksschulwesen betreffend, sowie einer Verfüzung kgl. Regierung vom 19. Dezember 1873. A. 1. Nr. 2196, und nachdem das ElementarschulComité darüber vernommen und unter Zuziehung zwei der ätesten Lehrer in seiner Sitzung vom 21. Mai d.., die für 104 Klassen der Elementar=Zahl- und Freischulen zu beschaffenden Lehr= und Lernmittel näher bezeichnet, diese Gegenstände für die Schulen beschofft und laut der vorliegenden gedruckten Bescheinigungen einer jeden eirzelnen Lehrrerson die für ihre Klasse bestimmten Lehr= und Lernmittel zugehen lossen. Die Kostensumme dieser Anschaffungen beläuft sich auf 3847 Thlr. 26 Sgr. 6 Pfg., zu deren Deckung ein besonderer Kredit nicht bewilligt zu werden braucht, da diese Summe aus den circa 6000 Thlr. betragenden Ersparnissen der im ElementarschuiEtat mit je 250 Thlr. nebst 60 Thlr. Mieth=Entschädigung vorgesehenen Gehälter der durch geistliche Lehrerinnen besetzten Lehrerinnenstellen bestritten werden könne. Er ersuche die Versammlung, darin einzuwilligen, daß die obige Kostensumme von 3847 Thir. 25 Sgr. 6 Pfg. aus den bezeichneten Ersparnissen gedeckt weide. Die Versammlung bejahte dies einstimmig. Der Herr Vorsitzende theilte ein Gesuch des Anmiethers des am Friedens=Monument vor Adalbertsthor gelegenen Wächterhäuschens Herin Simon Kauffmann mit, welcher die Erlaubniß nachsucht, hinter dem dortigen Stallgebände einen Schuppen und ein Apportement nach vorliegender Zeichnung auf seine Kosten bauen zu dürfen. Die Versammlung fand hiergegen nichts zu erinnern; Willigte darin ein, daß die öffentliche Beleuchtung in dem von Herrn J. Steffens angelegten Theile der Rudolphstraße um eine Laterne vermehrt werde. Nachdem Herr van Gülpen den Sitzungs=Saal verlassen hatte, referirte Herr Justizrath Rumpen: In der Sitzung des Gemeinderathes vom 29. September d. J. sei dem Herrn van Gülpen gestattet worden, das seinem Hause Annastraße 44 zufließende Wasser seinem in der Heppion gelegenen Fabrik=Etablissement mittels Röhrenleitug zuführen zu dürfen, neben andern, auch unter der Bedingung, daß Herr van Gülpen nur dasjenige Quantum Wasser erhalte, welches beim Auslauf aus der Wasserleitung in der Straße sich ergibt, und es sollen diejenigen Vorkehrungen getrosfen werden, welche hierzu erforderlich sind und wozu Herr van Gülpen der Stadt Vorschläge zu machen habe, daß das Auslaufsloch an der Kapitelswasserleitung auf seine frühere Dimension von 4¾ Linien im horizontalen und 4½ Linien im vertikalen Durchmesser reducirt werde. Herr van Gülpen habe diese Röhrenleitung bewerkstelligen lassen, indessen die ihm aufgegebene Bedingung nicht erfüllt und sei die Stadtverwaltung dazu übergegangen, die Röhren abzuschneiden. Herr van Gülpen habe sich hierauf an die kgl. Regierung gewandt, und. Letztere verfügt, man möge die Ausführung einstweilen sistiren. Da die Ausführung indeß schon stattgefunden hatte, so konnte von einem Sistiren nicht mehr die Rede sein. Es habe demnach das Bau=Comité Veranlassung genommen, die Einrichtung aufzuheben und den Gemeinderath zu ersuchen, seine Zutorisation dazu zu ertheilen, daß Herr van Gülpen auf gerichtlichem Wege zur Wegräumung der Röhren angehalten werde.„ G bpl Herr Uhle bemerkte, daß iym von einem verartigen Beschlusse des Bau=Comités nichts bekannt sei. Er würde dem heute gestellten Antrage seine Zustimmung gegeben haben, wenn ihm bewiesen werden, daß die von dem Bau=Jnspektor Rößler Versammlung über die Dringlichkeit dieses Antrages ab und nachdem sie dieselbe mit 15 gegen 3 Stimmen anerkannt hatte, Hotels sind nach den Namen der Pesitzer alphabetisch geordngt. Berrens,(Rhein Krauss, Beamter, Ahrweiler. Xaufm., Cöln. Hagen, dito, dito. Co’ing, Minster-Eifel, Raslermacher, Fabr., Solingen. Hôtel Hoyer, sur Kaiserlichen Krone. H. Durra, Kfm., Berlin. F. Wintgens, dito, Rheid:, E. H. Bovenschen, dito, Crefeld, J. Pfliger, dito, dito. Simon, dito, Cöla. Ilermann Mühlen, dito, Brüssel. Ku:z dito, Frankfurt a. W. Hirschhorn, dito, Bannheim. Christion Borcher, dito, Frankfart a. M. Piciffer. dito, Heyda. Lieffertz, Hotel de la Vanduyster, Kaufm., Rotterdam. Indien. Mouton, Rentner, Löwen. M. Gent. Carlier, Ingenicur, Charleroi. Micheis, im König von Spanien. Keller, Naufm. Elberfeld. Spielmanns, dito, Dülken. Kotsenberg, dito,(’öln. Claaberg, dito, Crefeld. Casper, dito, Aechen. Brauere, dito, Cöln. Kusch, dito, Elbing. Taoost, dito,.-Gladbsch. Ephraimsohn, dito. Berlin. Ganzz. dito,.-Gladbach. Ossendorf, dito, Cöln. Gusse, dito, Neuss. Adler, dito, Paris. Sarges, 6st Cöln Granen. .-Gledbach. Hoppe, dito, rath Stache, dito, Breslau, Müllem, Hôtel du Dragon'or. Goggia n. Tochter, Renzn., Madrid. Wertheimer, Kimn., Frankfurt a. M..bri Kaufm., Antwerpen. Langenickel, Kaufm., Gotha. Bab, Kaufm., Frankfurt a. M. Philipp,.1o, tito. Fleischmann, 5 fm., Nürnberg. Poensgen, dito, Gemünd Goldschmidt, dito, Berlin, Haas, Kaufm., Cöln. Elkan, dite, Düsseldorf. Mender, Kapitän, Bremen. Schlemmer, Gasthof zum Elephant in. Mauel, Hôtetier. Ilasselt. Mäller n. Gattin, Ksufm.: Cöln. Fuhrhaus, dito, Sbe.field. Hourt, dito, Dresden: Dickenfield, dito, Englani, Rott, dito, Göttingen. Ritter, dito, Berlin. Zahl der Fremden und Kurgäste, welche seit dem 1 Jannar 1875 Aacher testoht baben 40 Zogang lant r rstcbendor Liste 40 im Gausen 464 ultb. Com. Gronen, Kautm., Solingen. Hauth, dito, JünkeNetter, Ktm., Colmar. Nächsten Donnerstag den 14. Jan. wird das feierliche Jahr gedächtniß unserer verstordenen Mutter Clara Schroeder, in der St. Foilankirche, Morgens 9 Uhr, statifi den, wozu# Verwandte und Freunde ein= geladen sind. Nachen, den 12. Januar 1875. Panl Schroeder. Erinnerung an die Lorelei. Neuer schöner Walzer von Hermann Recke. op. 12. 10. Aufl. Mk. 1. 50. Der kleine Postillon Salonpoika von Hermann Necke. op. 13. 7. Aufl Mk. 1. Verleg von Pet. Jos. 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