Nachen 1880.— Nr. 123 32. Jahrgang. Erstes Blatt.— Samstag, 8. Mai Ense Vee Oetgekyerrk.. Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. Verlug von P. Kaatzer in Aachen. Druck von C. H. Georgi in Aachen. Das Echo der Gegenwart’, eingetragen im Post=Zettungs=Preis=Courant unter Nr. 1240, erscheint täglich zweimal. Preis bei allen Postämtern des deutschen Reiches, Oesterreich=Ungarn und Luxemburg nur 4 Mark. Ertra=Abonnement aunf die Sonntagsnummer, eintragen im Post=Zeitungs=Preis=Courant unter Nr. 1240s vierteljährlich 75 Pig. Anzeigen fnden durch das Echo der Gegenwan desen Perdetung ven keitnen andern hiesigen Blaue erreicht wirt, kegierungsbezirt Nachen die weiteste und erfolgreiuu Verbreitung. Die Gebühren betragen 15 Pig. per Alle Annoneen=Expedtionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echr' an. CP Deutscher Reichstag. 46. Plenarsitzung. Mittwoch den 5. Mai 1880. Präsident von Arnim eröffnet die Sitzung um 11¾ Uhr. Am Bundesrathstische: Staatssekretär des Innern Hofmann, mehrere Kommissarien. Das Haus tritt in die Tagesordnung ein: 1. Mündlicher Bericht der X. Kommission in Bezug auf die Nr. II, III und IV des Antrages der Abgg. v. Seydewitz und Genossen, betr. die weitere Abänderung der Gewerbeordnung(Gewerbebetrieb der Auktionatoren, Hausirgewerbe, Wanderlager 2c.) Fortsetzung der Die Kommission schlägt vor, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen:„1. über das Ergebniß der Erörterungen, welche von ihm in Folge des vorjährigen, eine Abänderung der bestehenden Vorschriften wegen des Gewerbebetriebes der Auktionatoren betreffenden Kommissionsbeschlusses eingeleitet sind. event. unter Vorlegung eines bezüglichen Gesetzentwurfs, Mittheilung zu machen; 2. bei der in Aussicht gestellten Revision des Titel 111 der Gewerbeordnung über den Gewerbetrieb im Umherziehen die Frage über die Wanderlager und die Auktionen von Waaren eines Wanderlagers mit zur Erledigung zu bringen, und dabei die Anträge von Seydewitz und Genossen zur Erwägung zu empfehlen; endlich 3. in Erwägung des Bundesrathsbeschlusses vom 27. März 1879 und der von den einzelnen Bundesstaaten auf Grund des Beschlusses bereits getroffenen legislatorischen Maßregeln den Antrag von Seydewitz und Genossen(Besteuerung der Wanderlager) als erledigt zu erklären.“ Abg. Schwarz erklärt sich für die Vorlage. Namentlich dr Hausirhandel habe eine Menge Mißstände hervorgerufen. Junge, kräftige Leute griffen aus Bequemlichkeit zu diesem Gewerbe, statt sich der Landarbeit zu widmen. So kommen Manche auf die Bahn der Nichtsnutzigkeit und Lodderei. Zudem sei die Waare des Hausirhandels nicht selten sehr unrcell: das schädige nicht allein das reelle Gewerbe, sondern schaffe auch eine unehrliche Gesinnung und Handlungsweise bei solchen, welche dieses Gewerbe betreiben, und habe so allgemein sittliche Nachtheile. So seien besonders in seiner Heimath(Schwaben) unerträgliche Mißstände, insbesondere für die Leinenindustrie durch den Hausirhandel entstanden, für welche er durch eine Beschränkung des Hausirhandels entschieden Vortheile erwarte. Abg. Loewe(Berlin) spricht sich gegen die Vorlage aus. Durch einzelne nachtheilige Erscheinungen, die eine Institution mit sich bringe, dürse man sich nicht verleiten lassen, die großen prinzipiellen Gesichtspunkte zu ändern. Auch der Hausirhandel habe vieles Gute. Man habe wieder das große Auktionssystem zusammengeworsen mit dem, welches sich in den Wanderlagern zeige. Der Handel allein sei kräftig genug, seine Rechte etwaigen Uebelständen gegenüber zu wahren. Man heve stets hervor, daß die Wanderlager viel Schund vertreiben, allein es gereicht dem Geschäfte zur Ehre, wenn die schlechten Waaren ausgesondert würden aus dem stehenden Verkaufe, und einem besonderen Verschleiß überlassen werden. Wenn wir dem Handel und Verkehr immer größere Beschränkungen auferlegen, so kämen wir zuletzt in eine völlige Stockung und in chinesische Zustände hinein. Abg. Reichensperger(Crefeld): Wenn der Vorredner sagt, wir könnten zu chinesischen Zuständen gelangen, so muß ich sagen, daß ich davor mich keineswegs fürchte. Ich wünschte nur, daß unser Handwerk und namentlich unser Kunsthandwerk es so weit bringe, wie die Chinesen es gebracht. Ich will mich indeß nicht mit dem Hausirhandel beschäftigen; mich veranlaßte zum Wort eine Petition, welche von Notaren im Rheinlande ausgegangen ist. Dieselbe bezieht sich auf das Gewerbe der Auttionatoren. Durch die Gewerbegesetzgebung von 1869 ist namentlich in der Rheiuprovinz den mit dem Auktioniren betraut gewesenen Beamten das alleinige Recht genommen und Jedem anheimgestellt, eine Auktion vorzunehmen. Es ist nun an und für sich schon etwas Hartes, daß man Beamten, die doch nur mit viel Aufwand von Geld und Zeit zu einem eignen Amte kommen können, plötzlich dieses Recht und diese Befugniß entzieht, und Jedem dieselbe anheimgibt, der nicht dazu legitimirt ist. Zufolge der Freigebung des Auktionatorengewerbes haben sich alsbald zahlreiche wilde Auktionatoren eingeführt, die zu dem einträglichen Geschäfte grissen. Besonders waren es Schreiber gestorbener Notare, die das Auktioniren begannen. Diese wilden Auktionatoren nehmen eine gewisse Rücksicht auf das, was üdlich und hergebracht war. So z. B. fangen ihre Ankündigungen an;„Kund und zu wissen wird hiermit gethan“; sie gebrauchen ein Siegel, das wie ein amtliches aussieht. Sie üben das Auktioniren in wohlfeilerer Weise, als die Notare und Beamten es thun, und so hat am Rheine ein Auktioniren Seitens Nichtbeamter eine für die Rechtssicherheit bedrohliche Ausdehnung angenommen. Nicht blos bei Wanderlagern und Mobilien, sondern selbst bei Immobilien findet die Versteigerung durch solche Nichtbeamte statt. Auf diese Weise werden sehr leicht Prozesse ins Leben gerufen und große Rechtsunsicherbeit herbeigeführt. Die Leute, welche keine Rechtskenntnisse besitzen, können das Geschäst nicht genügend überblicken, und so sieht nicht allein das Interesse der Beamten, sondern des gesammten Publikums in Frage. Ich möchte deshalb wünschen, daß die Regierung sich veranlaßt sähe, sich über die Dinge genau berichten zu lassen und die Verhältnisse zu konstatiren. Dann wird man finden, daß nothwendig Wandel geschaffen werden muß. Es handelt sich, wie gesagt, nicht blos um das Interesse der Beamten, sondern des gesammten Publikums und um die Rechtssicherheit. Ich hoffe, daß vom Regierungstische eine jene Landestheile beruhigende Erklärung abgegeben werde. Abg. Ackermann wendet sich gegen die Ausführungen Lwes und bemerkt u..: Abg. Löwe hat gemeint, daß die Petitionen gegen Wanderlager von interessirten Grossisten ausgingen. Dies trifft theils nicht zu, soweit es aber zutrifft, wird man diese Leute ihres Interesse wegen zu solchen Petitionen wohl für berechtigt halten müssen. Die Wanderlager sind berüchtigt geworden durch ihre Unsolidität und es ist dringend nöthig, daß sie einer strengen Controle unterworsen, oder doch für sie engere Grenzen gezogen werden. Es wird billig sein, wenn das Haus die von der Kommission gestellten Anträge annimmt, die doch nur bezwecken, die bei uns eingegangenen Anträge dem Herrn Reichskanzler zur Erwägung zu überweisen. Die Debatte wird geschlossen. Nach einem Schlußworte des Referenten Abg. Schmiedel wird der Antrag der Kommission angenommen. Es folgt 2. mündlicher Bericht der X. Kommission bezüglich der Nr. V des derselben zur Vorberathung überwiesenen Antrags der Abgg. v. Seydewitz und Gen., beir. die weitere Abänderung der Gewerbeordnung(Innungen). Berichterstatter Abg. Dr. Frhr. v. Hertling: Die Kommission hat es in diesem Jahre für ihre Pflicht gehalten, in einer bestimmteren und konkreteren Weise zu der Frage der Rekonstruktion des Innungswesens Stellung zu nehmen als im vorigen Jahre und demnach sich mit den sämmtlichen einzelnen Punkten des vom H. Abg. v. Seydewitz und Genossen vorgeschlagenen Antrags zu beschäftigen. Allerdings war nach einer Seite und zwar nach einer wichtigen Seite hin die Lage der Kommission gegen die der vorjährigen nicht verkndert. Auch in diesem Jahre versügte die Kommission nicht über ein ausreichendes, von der Regierung geliefertes Material, welches über die Bedürftigkeitsfrage und die Frage der Mittel belehrend, Illustrationen hätte finden können. Bezüglich des bekannten Ausschreibens des preußischen Ministers Maybach vom 4. Januar 1879 lagen allerdings die Mittheilungen vor, welche ein Vertreter der königl. preußischen Regierung in der Petitionskommission des preußischen Abgeordnetenhauses gemacht hatte, Mittheilungen, welche allerdings von großem Interesse waren. Diese Mittheilungen, auf welche in der Kommission Bezug genommen werden konnte, wurden in dankenswerther Weise ergänzt durch Mittheilungen des gleichen und desselben anwesenden H. Regierungskommissars, welche sich auf den Stand des Junungswesens vor dem erwähnten Erlaß bezogen. Es ging daraus im Allgemeinen hervor, daß die Innungen im Osten der Monarchie weit stärker vertreten sind wie im Westen, daß beispielsweise am 31. Dezember 1878 in Schlesien 1428 Innungen mit 22,948 Mitglicdern bestanden, dagegen in der Rheinprovinz nur 34 Innungen mit 1718 Mitgliedern, dabei in dem Regierungsbezirke von Aachen und Trier überhaupt keine, und endlich in Westfalen nur 6 Innungen mit 408 Mitgliedern, wobei wiederum im Regierungsbezirk Münster gar keine Innungen vorhanden waren; ferner: von im Ganzen 6018 Innungen, wovon 5745 sich in Städten, 273 auf dem Lande befanden, waren nach 1869, also nach Erlaß der Gewerbeordnung, nur 157 neu errichtet und nur 31 nach Maßgabe der neuen werbeordnung reorganisirt worden. Leben aber zeigten alle diese noch bestehenden Innungen so gut wie nicht. Ihre Funktionen waren größtentheils beschränkt auf die Verwaltung des gemeinsamen Vermögens; dem Handwerk als solchem kam daraus kein Nutzen, und einen Werth hatten sie nur durch die mancherlei mit ihnen in Verbindung stehenden Kassen.— Das war das Material, über welches allein die Kommission verfügen konnte Sie sah sich unter diesen Umständen auf eine mehr prinzipielle und theoretische Erörterung beschränkt; immerhin aber glaubte sie, daß auch eine solche mehr theoretische Erörterung für die verbündeten Regierungen nicht ohne Nutzen sein würde, und daß es auch für die verbündeten Regierungen von Werth sein könne, über gewisse einschlägliche prinzipielle Punkte die Meinung zunächst der Kommission und dann des Reichstages zu erfahren. Darüber war wohl in der ganzen Kommission kein Zweifel, daß eine Rekonstruktion des untergegangenen Alten auf legislativem Wege nicht möglich sei. Ich kann sagen, daß romantische Neigungen und archäologische Interessen dieser Art in der Kommission nicht vertreten waren. Wiederholt und von den verschiedensten Seiten aus ist innerhalb der Kommission vor einer Ueberschätzung der legislativen Maßregeln gewarnt worden, es ist immer wieder darauf hingewiesen worden, daß der größere und wichtigere Theil bei einer anzustrebenden Reorganisation der Innnungen auf die eigene Initiative und die energische Thätigkeit der betheiligten Kreise falle. Es wurde darauf hingewiesen, daß jener korporative Geist, der die mittelalterlichen Zünfte in ihrer Blüthezeit erfüllte und der ja auch zum großen Theil seine ideale Schwungkrast aus dem Boden lebendiger religiöser Ueberzeugung gewann, nicht durch Gesetzesparagraphen sich würde erzwingen lassen. Unter diesen Umständen würde ein Artrag auf Wiedereinführung des Innungswesens keine Majorität in der Kommission gefunden haben. Allerdings sind einzelne Stimmen auch zu Gunsten der Wiedereinführung obligatorischer Innungen laut geworden, aber die Majorität sprach sich dagegen aus und ein Antrag, der die obligatorischen Innungen empfohlen hätte, wurde thatsächlich in der Kommission nicht gestellt. Die Ueberzeugung der Majorität war, daß es ein ganz aussichtsloses Beginnen sein würde, jetzt auf dem Wege der Gesetzgebung zur Wiedereinführung des Innungszwanges zu schreiten. Bei der Verschiedenheit des wewerbebetriebs in Städten und auf dem Lande, bei der verschiedenen Beschaffenheit der einzelnen Gewerbszweige, bei der mannigfachen und noch vielfach in Fluß befindlichen Entwicklung der Technik, bei der außerordentlich verschiedenen wirthschaftlichen und sozialen Stellung der einzelnen Gewerbetreibenden, würde es geradezu ein unvollziehbarer Gedanke sein, durch die Reichsgesetzgebung Zwangs=Innungen einführen, ausnahmslos also die gleichen oder verwandten Gewerbe in die Schablone einer Zwangskorporation hineiniühten zu vollen und auch da, wo dies gar nicht den Interessen der betbeiligten Kreise entspricht, wo die Betheiligten selbst die lose Form eines bloßen Vereins weit vorziehen würden. Wenn aber so der Zwang abgewiesen wurde, so war die Frage, was denn nun gesetzlich geschehen könne, um die Wiederbelebung des Innungswesens zu fördern und die Beantwortung dieser Frage war wiederum abhängig von der weitern, was man denn eigentlich für einen Zweck mit dieser Wiederbelebung des Innungswesens verbinde und welche Aufgabe derselben zugewiesen sei. Es ist nun in der Kommission von einer Seite und zwar von Seiten der ursprünglichen Herren Antragsteller mit besonderem Nachdruck die ethische Seite berührt worden. Von der Neuerweckung des korporativen Geistes erhoffte man die Neubelebung von Zucht und Sitte, von bürgerlicher Tüchtigkeit; namentlich auch die Wiederbelebung des Gefühls für die Ehre des Standes. Man war der Meinung, daß mit dieser ethischen Seite auf das Engste im Zusammenhange stehe die erziehliche Seite Man hoffie, daß durch die Innungen ein Mittel gesunden werde, um sowohl in moralischer, wie in technischer Beziehung die jungen Arbeiter besser, als bisher geschehen sei, zu erziehen. Es sei vor Allem eine allseitige Ausbildung dem jungen Handwerker zu geben, damit aus dem fleißigen Lehrling ein tüchtiger Geselle und demnächst ein ehrenwerther Meister werde. Aber gegen diese einseitige Hervorhebung der mehr idealen Seite der Aufgabe wurden doch erhebliche Bedenken geäußert. Es wurde darauf hingewiesen, daß wenn man der Innung die Aufgabe stelle, daß sie in technischer, intellektueller und sittlicher Beziehung den Handwerkerstand heben solle, daß je damit den einzelnen Innungsgenossen eben so viele Verpflichtungen auferlegt werden und man fragte sich, wenn man keinen Innungszwang will und keine staatlich reglementirte Innung, wie will mon dann herbeiführen die Erfüllung dieser großen Aufgabe, die mit so vielen Verpflichtungen für das einzelne Mitglied verbunden sind. Mit anderen Worten, es schien nothwendig zu sein, daß man den Innungen gewisse Vortheile zuweise, damit jene Verpflichtungen von den Innungsgenossen übernommen würden, und es schien darum berechtigt zu sein, diese Vortheile ihnen zuzuweisen, weil die Uebernahme und Ausführung jener Verpflichtungen im allgemeinen Interesse als überaus wünschenswerth sich darstellten. Es ist gewiß zu weit gegangen, wenn man den vielfach beklagten Verfall des Handwerkes ausschließlich darstellt als eine nothwendige Folge der modernen Technik. Man kann mit Recht sagen, wenn die Einführung des Maschinenwesens und die Theilung der Arbeit die Innungen vorgefunden hätten und einen Handwerkerstand, in dem der korporative Geist der Blüthezeit noch lebendig gewesen wäre, so würden von demselben auch die Mittel gefunden worden sein, sich Angesichts der Entwickelung der Technik wie der Arbeitstheilung in sachgemäßer Weise organisiren. Thatsächlich aber liegen die Verbältnisse so, daß ein großer Theil des Handwerks bereits durch den Großbetrieb absorbirt ist und daß für den anderen Theil des Handwerks die Absorbtion sich vielfach nur als eine Frage der Zeit darstellt.— Es ist noch in diesem Hause jüngst von einem Redner gesagt worden, für das Hanowerk werde im Verlauf der Entwickelung nur übrig bleiben auf der einen Seite die künstlerische Ausgestattung des Handwerkbetriebes in der Kunstindustrie und auf der anderen Seite die Fabrikarbeit. Wenn hier eingeschritten werden soll auf dem Wege der Gesetzgebung— so wurde geltend gemacht— sei das Hauptinteresse nicht der Schutz des Handwerksbetriebs gegen den maschiniellen und Großbetrieb, sondern es drehe sich um den Schutz des selbstständigen Handwerkers gegen seine Aufsaugung durch den Großbetrieb; denn wie mangelhaft auch die Gewerbestatistik sein mag, wie schwer es namentlich sein mag, die verschiedenen einzelnen Kategorien zu sondern, so ist es doch Thatsache, daß wir in Deutschland noch viele hunderttausende selbstständige Handwerker besitzen, Handwerker, die für einige Rechnung ihre Waaren anfertigen. Würde nun die Aussaugung des Handwerks durch die Großindustrie weitergehen, so würde das nichts anderes bedeuten, als die fortschreitende Umwandlung dieser in ihrer wirtyschaftlichen Existenz selbstständigen Handwerker zurächst zu Hausindustriellen, Lohnmeistern und dann zu Fabrikarbeitern. Man würde also an Stelle dieser vielen hunderttausenden selbstständigen wirthschaftlichen Exsstenzen in ihrer Existenz unsichere Lohnarbeiter treten sehen. Wenn es also gelänge, dies zu verhindern, so würde das als eine im sozialpolitischen Sinne eminent wichtige That sich darstellen. Die Frage aber sei, wie sich dies denn erreichen lasse. Ofsenbar sei dies nur' möglich, wenn es gelänge, überall da, wo der Han werkbetrieb bedrotzt ist durch die Gefahr der Aufsaugung seitens des Großbetriebs, den Handwerkern alle Vortheile des maschiniellen Vetriebs zuzuweisen, so daß sie für sich in ihrem eigenen wirthschaftlichen Interesse alle diese Vortheile ausbeuten, daß also das, was im Fabrikbetrieb der Kapitulist leistet, für die Handwerker geleistet werde durch die Korporation, daß sie durch ihr Zusammentreten sich alle die Vortheile sichern, welche der Großbeirieb mit Hülfe seiner Kapitalmacht b sitzt, und welche n ihren Früchten auch nur dem einzelnen Kapitalisten in vollem Maße zu Gute kommen. Essei zunächst durch die Gesetz zebung ein Rahmen für den Inhalt einer Organisation zu schaffen; es sei eine Form zu finden und so auszustatten, daß die Zugehörigkeit zu dieser Form schon an sich für die Betreffenden ein Vortheil sei, daß sie schon jetzt zu diesen Korporationen beizutreten wünschten, um dann innerhalb derselben aus eigener Initiative die weitergehenden Ziele zu erreichen. Daß nun aber auch für diesen letzteren beschränkten Zweck, für die Ausgestaliung einer solchen, wie ich es nannte, erstrebenswerthe Form die bestehende Gesetzgebung nicht ausreicht, darüber war nun wieder die Majorität der Kommission einverstanden und in diesem Sinne einigte. sich auch in der Iiuen vorgelegten Rsoluton, der Reichtregierung eine Revision des Titel 6 der Gewerbeordnung vorzuschlagen. Ganz allgemein gesprochen, würde es sich darum handeln, die bisher bloß privatrechtliche Stimmen zu Korporationen von öffentlich rechtlichem Charakter zu erheben, ihnen bestim mie Besugnisse zu geben, Besugnisse, die eben die Zugehörigkeit als etwas Wünschenswerthes würden erscheinen lassen, Besugruisse zugleich, auf Grund bestimmter Voraussetzungen, die sie zu erfüllen hätten. Endlich aber wurde auch noch in Aussicht genommen, daß bei einer weiteren Entwickelung der Organisation des Handwerkerstandes in dem zuvor bezeichneten Sinne es sich wohl empfehlen könne unter bestimmten Voraussetzungen, unter ganz bestimmten Kautelen einzelner Ianungen nach Entscheidung von Fall zu Fall noch weitergehende Rechte, noch weitergehende Privilegien zuzuweisen. Ich werde das noch sofort im Einzelnen zu erläutern haben. Ich habe nur noch zwei allgemeine Bemerkungen zu machen. Was einmal die Stellung der Vorschläge zur bestehenden Gesetzgebung betrifft, so wird man finden, daß Einzelnes auch schon jetzt auf Grund der bestehenden Gesetzgedung vollkommen zulässig und ausführbar ist. (Vereinzeltes sehr wahr! links.) Redner geht sodann die einzelnen Nummern der Kommissionsvorschläge durch und bezeichnet die Veränderungen, welche dieselben hinsichtlich der ursprünglichen Vorschläge des Abg. von Seydewitz oder der bestehenden Gewerbeordnung enthalten.(Lebhaftes Bravo! rechts und im Centrum.) Abg. Delbrück möchte den Gesichtspunkten des Reserenten seinerseits noch einige hinzufügen, die für die Erörterung der Sache von Wichtigkeit scheinen.— Bei der Resorm werde die Thatsache nicht undeachtet bleiben dürfen, daß 6000 Innungen noch besteben, und wenn dieselben auch ein eigentliches Leben nicht mehr besitzen, so werde man doch den Versuch machen müssen, dieselben entweder neu zu beleben oder neue Innungen zu gründen. Bedenklich erscheinen dem Redner die Bestimmungen, daß die Thätigkeit der Innungen sich auf die Gesellenund Meisterprüfung erstrecken soll, und daß die Verwaltungsbekörden anordnen körnen, daß für diejenigen Gewerke. für welche Innungen bestehen, nur Mitglieder der Innungen Lehrlinge zur Ausbildung annehmen können. Diese Bestimmung halie er für legislativ unzulässig und unpraktisch; sie wird dahin führen, daß dos Gesetz trotz aller Bemühungen der Central= behörde in den verschiedenen Theilen des Reichs sehr verschieden zur Ausführung kommen werde. Die Konsequenzen einer solchen Bestimmung, wenn diese getroffen würde scheinen ihm sehr bedenklich; ebenso auch der Eirfluß, den die Janungen auf das sittliche Leben der Gewerbetreidenden ausüben. Es sei bekannt, daß einzelne Meister in beständigem Kampfe mit den Innungsvorständen liegen. Was die Prüfungen anbetrifft, so möchte Redner darauf hinweisen, daß früher in Preußen die Prüfungen nicht vor den Innungen nothwendig gemacht werden mußten, sondern, daß sie auch vor staatlichen Kommissionen gemacht werden konnten. Die Prüsungen vor den Innungskommissionen allein hätten zu den mannigfachsten Klagen geführt wegen der Parteilichkeit mit der dabei verfahren würde. Er sei bereit mit der Kommission zu gehen, soweit sie keinen Zwang ausübe, wo sie diesen aber gesetztich eintreten lassen wolle, sei er nicht mit iyr einverstunden. Abg. v. Helldorf=Bedra: Wir wollen mit den Anträgen Förderung der korporativen Gestaltung des Handwerks durch Ertheilung von besonderen Befugnissen und Gewährung gesetzlichen Schutzes. Der am meisten angesochtene Satz, daß es gestattet werden kann, daß Innungen allein Lehrlinge annehmen dürfen, ist mir eine nothwendige Konscquerz und Forderung, wenn das Innungswesen Zweck und Erfolg haben soll. Es wird jedem Gewerbe lieb sein müssen, Besugnisse zu erhalten, die es in den Stand setzen, sich selbst zu heben und ihm Arbetter verschaffen wollen, die mit gründlicher Vorbildung versehen sind. Wir haben die Vorbedingungen für die Innungen immer noch; geben wir denen bedeutsamere Beiugnisse und Seldstständigkeit, so wird es wohl möglich sein, unser Ziel zu erreichen. Wenn Abg. Delbrück Mißbrauch fürchtet von den Innungen z. B. bei der Prüfung, so kann ich diese Befürchtung nicht theilen, zumal da ja immer eine Controle der Behörden bleibt. Das gagze achtbare Handweik in allen Theilen Deutschlunds hat sich für die Junungen erklätt, zum guten Theil sogar für Zwangsinnungen. Soweit gehen wir allerdings nicht, da große Schwierigkiien entstehen; wir vertreten die wahren Interessen der Nation in maßvoller und praktischer Weise und wir hoffen, durch die Insungen etwas festes und heilsames für die Interessen des Handwerkers zu schaffen.(Bravo! rechts.) Abg. Wöllner: Man sagt, daß das Kleingewerbe immer mehr und mehr vom Großgewerbe aufgesogen werde; die statistischen Erhebungm ergeben aber, daß die Zahl der Arbeiter des Großbetriebes durchaus nicht so überwiegend ist, wie man g wöhnlich anzurchmen bereit ist. Es hat sich im Gegentheil ergeben, daß die im Großbetriebe beschäftigten Arbeiter sehr gering an Zahl sind gegenüber den Arbeitern im Kleinbetriebe, und ich meine, daß von einer Ueberwucherung des Kleingewerbes durch dis Großgewerde gar nicht die Rede sein kann. Das freie Genossenschaftswesen allein ist der Weg, auf dem nothleidende Geweibe=Vereinigungen ihren Mitgliedern helsen können; nicht dadurch, daß man ihnen Rechte über dritte Personen beilegt, sondern dadurch, daß die Mitglieder sich untereinander aushelfen, sich gegenseitig unterstützen. Nach den Bestimmungen in Absatz 5 und 7 aber scheint es, daß man die Innungen zu Zwangsinnungen umgestalten resp. neu einrichten will; meine politischen Freunde und ich aber werden niemals in den Ruf nach Polizeiherrschaft einstimmen. Vielfach wird die Umgestaltung des heutigen Kassenwesens, um mit den gewünschten Refoimen in Einklarg gebracht zu weid.n, auf unüberwindliche * In zwei Welten. Roman von Etta W. Pierce. (Fortsetzung.) Um die Zeit. bis zu der Rückkehr des Wagens zu verkürzen, schineichelte sie Dolly mit sich fort, die Vorbereitungen für morgen zu sehen. Sie gingen von Zimmer zu Zimmer, blickten auf Alles und sahen nichts, denn Beide waren nur äußerlich ruhig, während sie innen von sieberhafter Furcht und Ungeduld gequält wurden. Diesmal gab es kein Gespenst im lüdlichen Flügel, das sie störte, und wäre auch eines da gewesen, Dolly würde es nicht bemerkt haben— sie war ihren eigenen veinlichen Gedanken beschäftigt. Jetzt Rollen eines Wagens von der Auffahrt her gehört. Sie stürzte ans Fenster, gefolgt von Mrs. Hazelwood. Der Wagen war von der Station zurückgekehrt, aber nur mit dem Kutscher, der „Nr. Hazelwood kam nicht mit dem Train, Makam,“ ia##er Letztere zu seiner erstaunten Herrin. Zum erstenmale „Was kann geschehen, sein 2“ rief sie unpilkürlich—„was kann geschehen sein?“ Und dann faßte sie Dolly plötzlich, ihre Arme.„Mein theures Kind, es sind noch viele Stunden zwischen dieser Zeit und morgen elf Uhr; und es ist möglich, daß er erscheint! Ich will einen Diener nach der Stadt zurücksenden, um wieder an Doktor North zu telegraDer Mann entfernte sich mit dieser Depesche:„Haben Sie ihn gefunden?“ und in der finsteren, traurigen, nebeligen Nacht kehrte er mit der Antwort zurück:„Noch nicht“, welche natürlich anzeigte, daß Guy's Aufenthalt bekannt war, weder in seinem Club, noch in der Offiee eines einer Advokaten. Ein sellsamer Schauer übersiog Wic, Hazel, Pod. Sie blickte auf Dosy, die neben ihr sand, rutziggng, und regungslos, als sei sie ganz unfähig, die beunruhigende —. Tcomm); zei se, Jch noch mutyHoshr Hosty, Guy lich. uns ein wenig länger Geduld haben. Volly, Dolly, Dich zu sehr, um zu vergessen, daß morgen tag Dolly antwortete nicht eine Silbe. Die Beiden setzten sich an das Feuer des Salons, bleich, schweigend, die Ohren angePreugt, um jeden Laut zu erhaschen und die Augen voll unausGuy liebt sein Hochzeitssprechlicher Furcht. Die Nacht war sinster und traurig, wie in Uebereinstimmung mit Dolly's Aussichten. Die Fensierscheiben trieften vom Regen; das Haus erschien wie ein Leichenhaus. Eine Standuhr auf dem Kamingesimse schlug von Zeit zu Zeit mit schrillem Tone. Stunde um Stunde schleppte sich dahin, aber Guy Hazelwood kam nicht. Es war nahezu Mitternacht, als Dolly fortging nach ihrem „Versuche es, zu schlafen,“ waren die letzten Worte von Mrs. Hazelwood;„und sollte Guy in der Nacht ankommen, will Schlafen?— es gab keinen Schlaf für Dolly. Sie löschte wohl ihr Licht aus und kroch in ihr weißes Bett, aber sie konnte en De Hochzeit war auf eif Uhr Morgens festgesetzt. Es solle eine echte englische Hochzeit werden mit Glockengeläute und rothwangigen Dorfbewohnern, die sich um die alte steinerne Kirche drängen und mit geputzten, armen Kindern, die Blumen auf den Pfad des glücklichen Paares streuen. Die hübschen Töchter des Rektors waren die erwählten Brautjungsern, und ein Verwandter von Mrs. Hazelwood, ein Parlamentsmitglied, kam aus London, um die Braut wegzugeben. Alles war bereit, aber wo— wo war Guy? Oh, wie konnte er sie so behandeln, wie konnte er sich von ihr in einer so seltsamen, mysteriösen Weise entfernt halten? Dolly lag auf ihren Kissen mit leeren, mit offenen Augen in die Finsterniß starrend und traurig diese Frage erwägend. Es schlug Ein Uhr. Niemand kam, um ihr zu sagen, daß Guy angekommen sei. Nicht ein Laut konnte in dem Hause gehört werden, als dann und wann eine Bewegung in dem Ankleidezimmer von Mrs. Hazelwood, durch welche Dolly wußte, daß auch Guy's Mutter ihre Unruhe theilte. Zwei Uhr! Horch! Ein süßer melodischer Ton drang plötzlich in ihr Zimmer, der milde, sanfte Laut einer Flöte. Dolly fuhr von ihrem Kissen empor und lauschte. Es kam von dem geheimnißvollen Theile des Hauses, dem südlichen Flügel, und war augenscheinlich dasselbe Instrument, das unsere Heldin schon einmal in Erstaunen gesetzt und auch die Neugier der Näherin Sarah Johnson Gegotzg, Der Musiker spielte jetzt etwas so Wehmuchiges,„daße schien, als habe er sich mit dem Herzen Dolly's in Rapport gesetzt. Sie hielt ihren Athem an, um die traurigen und wunderbaren Töne zu hören, die sich hoben und senkten und zuletzt wie mit einem Verzweiftungsschrei endeten. Ein tiefer Schauer erfaßte sie, während sie lauschte. Eine Art abergläubischer Furcht beschlich sie. Sie sehnte sich endlich danach, ihre Ohren diesen Tönen zu verschließen, aber sie konnte es nicht. Es war. als ob sie gezwungen würde zu horchen, gegen ihren Willen. Wer konnte es sein, der so musicirte in HazelHall in der Nacht vor ihrer Hochzeit? Endlich, unfähig, es länger zu ertragen, sprang sie aus dem Bette, warf sich in die ihr zunächst liegenden Kleidungsstücke, zündete ihre Kerze an, schob ihre kleinen nackten Füße in Pantoffeln, trat geräuschlos hinaus auf den Corridor und ging vorwäris nach dem südlichen Glgel.#### dr Shl., aeisten F. ui. G. Die Töne der Flöte geleiteten sie wie eine unsichtbare Hand. Sie folgte der trauervollen Stimme— der ahnungsvollen, klagenden Stimme— bis sie das große Zimmer erreichte, wo ihre Ausstattung, ihr bräutlicher Glanz, ausgelegt war. Die Thür war offen. Mit einem wildpochenden Herzen stieß Dolly sie zurück und starte hinein. Auf dem weißen Bette lagen ihr Brautkleid, durch die Spitzenwolke schimmernd, mit ihrem Brautschleier daneben, und die Orangeblüthen, welche sie am Morgen tragen sollte— am Morgen, welcher Guy bringen mußte und mit ihm das Ende ihrer grausamen Befürchtungen. Mit Erbeben aber sah Dolly eine menschliche Gestalt neben dem Beite sitzen. als ob diese ihr weißes Brautkleid bewache— einen Mann, dessen Profil ihr nur zum Theile zugewendet war, und der eine Flöte von Ebenholz und schimmerndem Silber an seine Lippen hielt. Das Licht der Kerze schien in das Zimmer und beleuchtete sein Antlitz— es war aschfarbig, mit langem grauen Haar, welches die Schläfe umspielte, und die Augen leuchteten gespenstisch ihr entgegen. Ein Blick genügte, Dolly zu zeigen, daß es dieselbe Erscheinung war, die sie an demselben Platz eine Woche zuvor überrascht hatte. Kurz, Mrs. Hazelwood's kranker Freund saß in dem Zimmer, welches ihren Hochzeitskleidern gewidmet war, und spielte für sich selber in der Finsterniß und Einsamkeit die traurigste und süßeste Weise, die jemals das Ohr eines Sterblichen erreicht hatte! Als die Lichtstrahlen der Kerze das geisterbleiche Antlitz berührten, ließ der Musiker die Flöte von seinen Lippen herabsinken und erhob sich.. u„ Gdrm 74. Kelr u. Zu erschrocken, um einen Laut zu äußern. sah Dolly von der Thüre aus auf ihn. Sie war todtenblaß. Die weiße Mantille, welche sie um ihre Schultern geworfen, hing in langen geraden Falten herab. Sie sah selber aus, wie„ein Geist aus lichten Höhen“. Bei ihrem Anblick stieß der Mann einen seltsamen Angstschrei aus. Einen Augenblick, nur einen, standen sie vor einander, Angesicht gegen Angesicht: im nächsten sprang er— wie ein rasendes, wildes Geschöpf nach der Thüre zu, und stieß diese gegen sie mit solcher Heftigkeit zurück, daß ihr die Kerze aus der Hand geschauten wurde, und sie selbst athemlos auf den Boden des Cr###tors geschleudert ward. Ein schwerer Athemzug, ein rascher Lauf folgten! Der Musiker war verschwunden und seine Musi“ wurde nicht mehr gehört. Es dauerte einige Zeu, ehe Dolly ihre Sinne wieder sammeln und sich erheben konnte. Sie war in totaler Finsterniß und das Schweigen des Todes herrschte rings um sie. Langsom tastete sie ihren Weg nach ihrem Zimmer zurück und warf sich dort wieder auf ihr Beit. Halb angekleidet und mit offenen Augen lag sie da bis zum Morgenlichte. Der Osten wurde rosig. Dann erleuchtete ein Sonnenstrahl das Fenster— die Wolken waren mit der Nacht vorübergeSangen.##### 2 gamst Samn mr unn El. 15 Sieben Uhr Das ganze Haus war wach. Sie hörte Schritte auf den Corridors— überall gab es ein geschäftiges Treiben. Es schlug Acht! Die Thüre öffnete sich und Mis Hazelwood trat ein. Dolly sprang vom Bette empor. „Ist er gekommen?“ fragte sie hastig. Peg## te gu###: uin ait in Nr 6. Sie standen einander gegenüber und sahen sich in die bleichen Gesichter. „Er ist noch nicht gekommen, Dolly“, wiederholte Mre. Hazelwood,„und es feblen nur mehr drei Stunden bis zu der Zeit, in der er mit Dir vor dem Altare stehen soll. Gott allein weiß es, was dies bedeutet— ich außer mir!“„ 914gh Luf beim.utrs Dolly hielt sich an einem Pfosten des hohen Bettes mit weit geöffneten Augen und das lange rothe Haar fiel hinab über ihre Schultern. Jede Spur von Farbe verschwand von „Er muß— er wird kommen vor Elf“, stieß sie mühsam athmend hervor.„Wer könnte daran zweifeln? Oder ist er krank Mrs. Hazelweod machte einen verzweislungsvolen Versuch, ihre Ruhe zu bewahren... 8r i „Nein, nein Sprich von solchen Dingen nicht! Wenn ihm irgend ein Unglück zugestoßen wäre, würde Doktor North es wissen. Ich habe schlecht geschlafen letzte Nacht und meine Nerven sind in einem traurigen Zustande. Komm', ich habe einen Diener nach der Station gesendet, um auf die Frühtrains zu warten. Du weißt, was Guy für ein sorgloser Mensch ist Nur beinahe Schwierigkeiten stoßen.— Der gegenwärtige Nothstand kann nach unserer Ueberzeugung weniger durch positive Maßregeln, als vielmehr durch Maßregeln negativer Art beseitigt werden. Zu solchen Reformen, zu denen wir vor allen Dingen den Erlaß drückender Steuern rechnen, werden wir Ihnen gern die Hand bieten. Abg. Stumm: Die Frage ist, auf welche Weise ist es am besten, Innungen in's Leben zu rufen. Zahlreiche Petitionen sprechen sich für Zwangsinnungen aus. Der Vorredner meint, es geschehe theils aus Unwissenheit, theils rein aus persönlichem Interesse; das ist keineswegs der Fall, wir haben es mit einem sehr intelligenten Theile des Votkes zu thun. Ich möchte nur nicht für Zwangsinnungen stimmen, weil ich eine freie Bewegung will. Ich glaube gern, daß ein Meister, der sich bisher um Ausbildung der Lehrlinge nicht gekümmert hat, mit den Innungen nicht einverstanden ist. Der Kommissionsvorschlag hält die glückliche Mitte, die geeignet ist, bessere Ausbildung der Lehrlinge und Hebung des Gesellenwesens zu fördern. Das in Nr. 3 geforderte Recht, wonach Innungen, Per sonen, die in Concurs geratben oder ehrloser Handlungen sich schuldig gemacht, ausschließen können, gibt den Innungen das wieder, was ihnen die Gewerbegesetzgebung von 1869 zum größten Schaden genommen hat. Ich habe einige Anträge zu dem Vorschlage der Kommission gestellt, die ich für nothwendig halte. Die Bezeichnung„Innungsmeister“ für„Meister“. halte ich für gut, da es sehr viele„Meister“ gibt, die etwas ganz anderes bedeuten, als was wir hier unter„Meister", das ein Ehrentitel sein soll, bezeichnen wollen. Auch meine ich, daß die Bestimmung, welche festsetzt, daß es Innungsmeistern gestattet werden kann, allein Lehrlinge auszubilden, nicht angebracht ist. Zuviel Zwang halte ich für schädlich; man muß das Ganze auch möglichst durch freie Entschließung der Interessenten entstehen lassen. Es können alle die Zwecke, die durch die Bestimmung in Nr. 5 erreicht werden sollen, auch ohne diese Bestimmung erreicht werden. Den außer der Innung stehenden tüchtigen und ehrenwerthen Meistern geschieht sonst eine unrechtmäßige Benachtheiligung.— Die Prüfung der Bauhandwerker möchte ich ebenfalls in das Gesetz ausgenommen haben; ich bitte deshalb die Regierung, in den Gesetzentwurf, den sie im nächsten Jahre einbringt, dies zu berücksichtigen, da von ihnen viel für öffentliche Gesundheit und Sicherheit abhängt.(Bravo! rechts. Ein Antrag auf Vertagung wird abgelehnt, dagegen der Schluß der Diskussion angenommen Nach dem Schlußworte des Reserenten Abg. v. Hertling und einer persönlichen Bemeikung des Abg. Wöllner, werden die Nr.—3 nach den Kommissionsvorschlägen unverändert angenommen. In Nr. 4 wird auf Antrag des Abg. Stumm Absatz 2 folgendermaßen gefaßt:„Die selbstständigen Mitglieder der Innung sind berechtigt, den Namen Innungsmeister zu führen.“ Nr. 5a und b wird unverändert nach dem Kommissionsvorschlage angenommen; c wird auf Antrag Stumm in folgender Fassung angenommen:„Die Aufsicht über die Lehrlinge der Innungsmeister, insbesondere die vorläufige Entscheidung über die Aufhebung oder Dauer des Lehrverhältnisses"(steit der Innung zu) Lit—g werden unverändert angenommen. Abs. 2 von Nr. 5, welcher lautet: durch die höhere Verwaltungsbehörde kann nach Anhörung der Gemeindebehörde Innungen die Aufsicht über das gesammte Lehrlings= und Gesellenwesen ihres G. werbes übertragen werden, wird gestrichen. Nr. 6 wird unverändert an genommen. Nr. 7 lautet:„Durch die höhere Verwaltungsbehörde kann nach Anhörung der Gemeindebehörden angeordnet werden, daß für diejenigen Gewerbe, für welche Innungen gemäß Nr. 4 und 5 bestehen, nur Mitglieder der Innung Lehrlinge zur Ausbildung annehmen können.“— Hierzu wird zunächst der Antrag Stumm: 1. nach dem Worte„daß" zu setzen:„beziehungsweise mit welchen Einschtänkungen“; 2. den Satz hinzuzufügen:„Diese Anordnungen sind widerruflich“ angenommen. Sodann wird die so abgcänderte Nr. 7 in namentlicher Abstimmung mit 152 gegen 102 Stimmen angenommen. Dafür die Konservativen, Centrum, dagegen Nationalliberale, Fortschritt und Sozialdemokraten, von der deutschen Reichspartei Fürst zu Carolath=Beuthen und Falk. Die Nr.—10 werden unverändert angenommen. Hierauf vertagt sich das Haus auf Freitag 12 Uhr. Tagesordnung: Gesetzentwurf, betr. die Controle über den Reichshaushaltsetat und dem Lan deshaushaltsetat für Elsaß=Lothringer für das Etatsjahr 1879 80, Handelsvertrag mit der Schweiz, Wuchergesetz, Viehseuchengesetz.— Schluß 5 Uhr. 4 Berlin, 5. Mai. Die erste parlamentarische Soiree in der gegenwärtigen Session des Reichstages, welcher Fürst Bismarck auf gestern Abend Einladungen hatte ergehen lassen, war ungewöhnlich zahlreich besucht. Der Charakter der Gesellschaft stach wesentlich von dem der früheren ab, indem diesmal nicht das nationalliberale, sondern das konservative Element vorherrschte, außerdem auch einzelne Abgeordnete, Minister, Bundesrathsmitglieder und höhere Reichsbeamte mit ihren Damen erschienen waren. Das Centrum fand eine Vertretung durch die Abgg. Windthorst, Freiherr von Frankenstein, Pfaffe roth und Bernards, während die Fraktion der Fortschrittspartei nicht ein einziges Mitglied entsendet hatte, obgleich sie bei der Einladung nicht unberücksichtigt geblieben war. Nicht schon um 11 Uhr Abends, wie es in einem Berichte der„National=Zeitung" heißt, erfolgte die Trennung, son dern erst eine Stunde nach Mitternacht. Empfangen wurden die Gäste von den beiden Söhnen des Fürsten Bismarck, der den ganzen Abend hindurch nur selten von seinem Platze sich erhob und dann stets nur auf sehr kurze Zeit, um den einen oder anderen Gast zu begrüßen. Man zog daraus den hinterher vom Reichskanzler selbst bestätigten Schluß, daß er immer noch mit einer Schwäche in den Füßen behaftet ist, welche ihm ein längeres Stehen oder Gehen nicht gestattet. Im Uebrigen war das Aussehen des Reichskanzlers ein ganz vortreffliches; auch entwickelte er im Essen und Trinken einen recht gesunden Appetit, so daß er keinem seiner Gäste als der kranke Mann erscheinen konnte, für den man ihn neuerdings ausgegeben hat und für den man ihn in Rücksicht auf seine abgeschlossene Lebensweise halten mußte. Ebensowenig hat man an ihm Symptome einer nervösen Gereiztheit bemerken können, die ihm erst kürzlich einige Preßorgane mit ungemeiner Liberalität zugeschrieben hatten. Fürst Bismarck zeigte sich im Gegentheil, gleich seiner Gemahlin, gegen alle Gäste von großer Liebenswürdigkeit. Er war heiter, launig und redselig, wie in seinen besten Tagen, aber, zur allgemeinen Enttäuschung, in den Fragen der äußeren wie der inneren Politik zugeknöpfter denn je. Die ersten, welche ihn auszuforschen versuchten, waren seine zudringlichen nationalliberalen Freunde. Indessen gelang es ihnen nicht, auch nur die Meinung des Kanzlers über den Völk'schen Antrag auf fakultative Herabsetzung der Beschlußfähigkeitsziffer des Reichstages zu erfahren. Vielmehr begnügte sich Fürst Bismarck damit, die neugierigen Herren mit einem Hinweis auf die Praxis des englischen Parlaments und mit dem Rath abzuspeisen, sich zu überlegen, ob es sich nicht empfehle, die dritten Lesungen auf einen engern Zeitraum zusammen zu drängen und dadurch allen Abgeordneten die Betheiligung an den Abstimmungen zu ermöglichen. Pikanter wurde die Unterhaltung erst, als man den Kulturkampf aufs Tapet brachte. Da gerieth der Reichskanzler allmählich in Hitze und ließ seiner sarkastischen Ader die Zügel schießen. Das Gespräch, dem Graf Arnim, der Herzog von Ratibor, Marquardsen u. A. zuhörten und in das stellenweise Herr Völk einfiel, ward vorwiegend zwischen dem Reichskanzler und Herrn Bernards geführt. Fürst Bismarck betheuerte, daß er für den Frieden mit Rom einen guten Willen habe, daß aber doch die Curie zunächst thatsächliche Concessionen machen und aufhören müsse, heute das zurückzunehmen, was sie gestern gewährt habe. Uebervortheilen lasse er sich nicht und er pflege mindestens eben so früh aufzustehen, wie andere Leute; ja manchmal lege er sich gar nicht schla— er hat wahrscheinlich keine Idee von der Qual, die er uns bereitet. Sieh', Dolly!“— Sie zog den Voryang zurück von einer Auesicht auf grüne Felder, den sonnenlichten Park und auf den tiesblauen Himmel.„Welch ein fröhlicher, herrlicher Morgen! Das bedeutet für Dich sicherlich nur Gutes.“ (Fortsetzung folgt.) sen. Diese Wendung galt natürlich Heern Windthorst, auf den er überhaupt sehr schlecht zu sprechen war. Er beklagte sich bitter über die von diesem Abgeordneten neuerdings im Landtag und im Reichstag beobachtete Haltung und nannte ihn ohne Rückhalt einen Welfen mit blos ultra montanem Ueberzuge. Der Kampf mit der Kirche und den Welfen dauere aber jetzt über 800 Jahre und deshalb wolle er die Waffen, welche ihm die Maigesetze in die Hand gedrückt hätten, nicht weggeben, sondern nur niederlegen auf den Fechtboden, oder vorläufig ruhen lassen. Aber wenn man von Rom. aus nicht entgegenkomme, werde Alles beim Alten bleiben. Als dann Völk auf die weitere Bemerkung, daß er vielleicht doch einige Vollmachten vom preußischen Landtage erditten werde, scherzhaft einflocht, er an Stelle des preußischen Landtages werde lieber den Fürsten Bismark persönlich als die Regierung mit diskretionären Befugnissen ausstatten, weil man nicht wissen könne, wann diese Vollmachten ertheilt würden, replicirte Bismarck, daß auch die Regierung sich zu wehren wissen werde. Nun warf Völk die Frage auf. warum man dann Herrn Falk habe gehen lassen, worauf Fürst Bismarck mit dan kenswenther Offenherzigkeit erwiederte, daß man es eben nur mit einer anderen Nummer versucht habe, und daß in Wirklichkeit derselbe Faden gesponnen werde. Aus dem ganzen Discours geht also mit Evidenz hervor, daß die Bismarcksche Kirchen=Politik im Wesentlichen unverändert bleiben soll, und daß man keinen Frieden mit Rom will, sondern nur einen Waffenstillstand. Ob solche Geständnisse geeignet sind, die Verständigung mit Rom zu erleichtern, muß völlig bezweifelt werden. Jedenfalls bestätigen die Auslassungen des Reichskanzlers, daß die Curie dem preußischen Ministerialbeschlusse vom 17. März bis jetzt nicht Folge gegeben hat. Andererseits verräth auch die unfreundliche Kritik, welche die parlamentarische Thätigkeit des Herrn Windthorst von Seiten des Reichskanzlers erfahren hat, daß dieser von den eventuellen Vollmachten unter Umständen keinen für die katholische Kirche allzu wohlwollenden Gebrauch machen wird. * Berlin, 6. Mai. Das parlamentarische Diner des Fürsten Bismarck gibt der Presse wieder einmal reichen Stoff. Es sollen fast drittehalbhundert Personen zugegen gewesen sein. Nach der„Post“ soll der Reichskanzler in Betreff des Kulturkampfes folgende Bemerkung wörtlich gemacht haben:„Wir wollen den Frieden mit der Kirche, wir wollen die Möglichkeit, die Gesetze, welche den Schutz des Staates gegen Uebergriffe der Kirche bewirken, milde anwenden oder ganz ruhen lassen zu können. Wir wollen die Waffen auf dem Fechtboden niederlegen, aber weggeben wollen wir sie nicht(wörtlich). Wir glauben, daß wir jetzt Frieden erhalten werden, aber die Zeit kann schnell wieder da sein, wo wir die Waffen brauchen.“ Ein Telegramm der„Frankfurter Zeitung" theilt uns mit, der Fürst habe noch bemerkt, daß der Papst der Regierung entgegenkomme und in der Nachsession dem Landtage ein aus drei Paragraphen bestehendes Gesetz, welches der Regierung diskretionäre Gewalt behufs Ausführung der Maigesetze verleiht, werde vorgelegt werden. Auch bemerkte er noch, er sei für Rückberufung der Bischöfe und Wiedereinsetzung der Geistlichen, beharre aber darauf, daß die gegebenen kirchenpolitischen Gesetze im Großen und Ganzen bestehen bleiben. Die„Elberfelder Zeitung“ will dagegen wissen, daß das Staatsministerium sich in seiner letzten Sitzung mit diesem Gegenstande oder irgend einem auf die Verhandlungen mit der Kurie bezüglichen Thema gar nicht befaßt hat. Nur Gegenstände geringerer Bedeutung, welche wahrscheinlich in der auf vierzehn Tage berechneten Nachsession des Landtages zwischendurch erledigt werden dürften, hätten zur Berathung gestanden, und Kommissarien irgend welcher Art seien bei der Sitzung nicht zugezogen gewesen. In Folge des Schweigens auf Seiten der Kurie und Episcopats sei man gegenwärtig diesseits außer Stande, weitere Maßregeln zu treffen oder vorzubereiten, und es sei erklärlich, daß die preußische Regierung einen Entwur nicht fertig stelle, für den die nothwendige Voraussetzung noch fehle. Demnach wäre also die vor einigen Tagen mitgetheilte Depesche der„Agence Havas“ über das Zustandekommen eines Kompromisses in Betreff der Anstellung der Seelsorger eine Ente. Der Reichskanzler theilte auch einige Bouquets aus, unter Anderen an Windthorst, den er als einen Welfen mit ultramontanem Ueberzuge bezeichnete. Auch ist er noch immer aufgebracht darüber, daß eine Anzahl Bundesstaaten, namentlich Baiern, die Hamburger Auffassung, daß der preußische Antrag auf Einverleibung von St. Pauli in den Zollverein eine Verfassungsänderung involvire, theilen; er hat bei der parlamentarischen Soiree dem baierischen Gesandten hierüber sein Mißfallen ausgedrückt. Doch schien er nichts mehr zu erinnern zu haben gegen den für die nächsten Tage angesetzten Schluß des Reichstages: natürlich wenn er genügsamen Sinn hat, so hat er ziemlichen Grund, mit den auf demselben erzielten Resultaten zufrieden zu sein: ist doch die Armeevorlage durchgesetzt worden, sowie die Verlängerung des Sozialistengesetzes. Dafür sind freilich viele andere kühne Wünsche und Hoffnungen in eine weite Ferne hinausgeschoben worden. In gewisser Beziehung muß ihm sogar der möglichst baldige Schluß des Reichstages erwünscht kommen, trotzdem daß er vor wenigen Tagen noch den Beschluß des SeniorenConvents durch die Offiziösen heftig bekämpfen ließ. Der Grund für diesen Meinungswechsel ist in dem Antrage Lasker=Richter zu suchen, welcher lautet:„Der Reichstag wolle beschließen: Im Hinblick auf die Namens des Herrn Reichskanzlers in der Sitzung vom 1. Mai 1880 erfolgte Mittheilung, daß der Antrag der preußischen Regierung beim Bundesrath, betreffend den Anschluß Altonas und eines Theiles der Vorstadt St. Pauli an das Zollgebiet, dahin geht, den Anschluß eines Theiles der Vorstadt St. Pauli eventuell auch ohne Zustimmung der Stadt Hamburg beschlossen zu sehen, erklärt der Reichstag, daß der Wortlaut und Sinn des Artikels 34 der Reichsverfassung die Annahme des bezeichneten Antrages der preußischen Regierung durch einseitigen Beschluß des Bundesrathes und ohne Zustimmung Hamburgs nicht zu gestatten.“ Dieser Antrag würde gar nicht zur Berathung kommen, wenn die gegenwärtige Session keinen Schwerinstag(Mittwoch) mehr sieht und daran ist dem Fürsten Bismarck gelegen, weil er in diesem Falle in der Lage wäre, die Sache im Bundesrathe allein zu verfolgen und nach dessen Zustimmung ein sait accompli zu schaffen. Allerdings zweifeln wir noch recht sehr daran, daß die Zustimmung des Bundesrathes zu erlangen sein wird, doch macht man von anderer Seite geltend, daß der obenerwähnte Antrag Lasker=Richter möglicher Weise im Bundesrathe(aus Abneigung gegen die Erweiterung der Rechte des Reichstages) Stimmung für die Bismarck'schen Absichten machen würde. Auch darüber gehen die Meinungen sehr auseinander, wie der Reichskanzler nach einer Ablehnung Seitens des Bundesrathes sich verhalten würde. Die kompakte Opposition stärkt den Willen des Fürsten Bismarck fast bis zum Eigensinn, sagen die Einen; Andere glauben, daß einem als wirklich fest erkannten Willen gegenüber Fürst Bismarck nachgiebig zu sein versteht, und letzterer Ansicht schließen wir uns an. Der Abgeordnete Dr. Lasker hat indessen, wie jetzt verlautet, vorläufig von der Einbringung seines von uns mitgetheilten Antrages in Betreff der Einverleibung Alto na's und St. Pauli's in das Zollgebiet Abstand genommen, um den Abschluß der Bundesrathsverhandlungen und das Resultat einer Besprechung, welche heute die Abgeordneten Wolfsson und Möring mit dem Reichskanzler haben, abzuwarten. Die„Deutsche Landeszeitung“ macht darauf aufmerksam daß ihre vor mehr als einem Jahr ausgesprochene Voraussagung, nämlich daß die semitische Presse plötzlich aus ihrer sorcirten Reichsfreundlichkeit zur bittersten Feind. schaft wider den Reichskanzler umschwenken werde, jetzt eine Wahrheit zu werden beginne. Es sind dies befremdlicher Weise Blätter, deren nahes Verhältniß, ja deren Abhängigkeit von einem vielgenannten hiesigen BörsenBarone notorisch ist, wie die Wiener„Neue Freie Presse und der hiesige„Börsen=Courier“, welche in ihren Angriffen und Schmähartikeln gegen den Fürsten Aismarck das Hervorragendste leisten. Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ ist in der jüngsten Zeit der Norddeutschen Bank bisweilen zu Leibe gegangen. Letztere erläßt jetzt eine Erklärung über ihr Verhältniß zur genannten Zeitung, dahingehend, daß die Betheiligung der Bank an diesem Zeitungs=Unternehmen in das Jahr 1872 falle, in eine Zeit also, wo es— ganz abgesehen von den nach reiflichster Ueberlegung und bestem Dafürhalten zu erwartenden direkten Vortheilen— von großer Bedeutung für die Geschäfte der Bank und die Interessen des Platzes wünschenswerth erscheinen mußte, möglichst eng in die mit dem Unternehmen verknüpften Beziehungen zu treten, gegen deren Tendenzen auch vom Hamburger Standpunkte aus damals keinerlei berechtigte Bedenken vorlagen. Seitdem sei jenes Unternehmen in eine selbstständige in Berlin domicilirende Aktien=Gesellschaft, „Die Norddeutsche Buchdruckerei und Verlagsanstalt“ verwandelt, deren Leitung unter einem eigenen in Berlin wohnhaften Direktor stehe. Die Norddeutsche Bank in Hamburg habe als Aktionär dieser Gesellschaft eine direkte Verfügung über die Zeitung und deren Tendenz überhaupt nicht und auch indirekt nur einen beschränkten Einfluß auf dieselbe, da ihr Aktienbesitz ihr nicht die entscheidende timme bei den Beschlüssen der Gesellschaft gebe. Die Bank beklagt sich nun, daß sie bisher vergeblich ihren Einfluß aufgeboten habe, damit die genannte Zeitung sich einer den Hamburgischen Interessen feindlichen Tendenz enthalte. Die„Neue Preußische Zeitung“ schreibt:„Der evangelische Oberkirchenrath hat gestern unter Mitwirkung des Generalsynodal=Vorstandes über die Beschwerde berathen, welche von Mitgliedern der hiesigen St. Jakobi=Gemeinde gegen den Beschluß des Konsistoriums, die Wahl des Predigers Werner aus Guben zum Pfarrer au St. Jakobi zu bestätigen, erhoben worden war. Die Sitzung soll über sechs Stunden gedauert haben. In Betreff der Entscheidung ist selbstverständlich Näheres noch nicht bekannt geworden; doch verlautet, daß mit überwiegender Majorität beschlossen worden sein soll, das ganze Protest=Material dem Prediger Werner mit der Aufgabe vorzulegen, auf bestimmte, genau formulirte Fragen über seine Stellung zur Bibel und zum apostolischen Glaubensbekenntniß, über die ewige Gottheit Christi u. s. w. in bündiger Weise Antwort zu geben.“ Der„Reichsbote bestätigt die Meldung der„Neuen Preußischen Zeitung“ und gibt seiner Freude über den Beschluß Ausdruck, der, wie das Blatt hervorhebt,„als geeignet erscheint, diese Angelegenheit endlich auf einen Weg zu bringen, auf welchem sie einen gesunden und sachgemäßen Ausgang finden kann.“ Der„Weser=Ztg.“ wird aus Berlin geschrieben:„In einer Unterhaltung mit Abgeordneten soll der Reichskanzler erklärt haben, er stehe dem Monopol sehr kühl gegenüber; dasselbe werde jedoch zu gegebener Zeit wie ein Verhängniß hereinbrechen. Er sei früher für das Rohtabak=Monopol gewesen, habe aber die technische Kräfte zur Ausarbeitung des Projektes nicht gefunden.“ Die„Post“ schreibt:„In parlamentarischen Kreisen wurde gestern geflissentlich die Nachricht kolportirt, der Abg. Dr. v. Forckenbeck sei zu der gestrigen Soirée des Hrn. Reichskanzlers nicht eingeladen worden, obgleich vorher seine Karte im Palais abgegeben habe. Aus bester Qnelle können wir mittheilen, daß letzteres seit dem Januar 1878 nicht der Fall gewesen ist. Offiziöse Korrespondenten schreiben: Im Reichstage ist es zur Sprache gekommen, daß nach den Angaben einiger Blätter seit der Geltung des neuen Zolltarifs der Schmuggel aus Rußland nach Preußen zugenommen habe. Mit diesen Angaben stehen aber die Erfahrungen der Zollämter durchaus nicht im Einklang. Abgesehen von den, vom Zolltarif ganz unabhängigen Vergehen gegen das ViehEinfuhr=Verbot, kommt der gewerbmäßige Schmuggel den betreffenden Grenzbezirken nur vereinzelt, in nicht größerem Umfange, auch nicht mit anderen Waaren gattungen, als vor der Geltung des neuen Zolltarifs vor. Daß eine größere Anzahl von Fällen des Gelegenheits. Schmuggels, d. h. der Einschwärzung geringer Waaren Menge zu eigenem Gebrauch, durch Reisende und Grenzbewohner seit der Einführung des neuen Zolltarifs entdeckt worden ist, erklärt sich leicht aus der Vermehrung der Zahl der zollpflichtigen Gegenstände und der Unbekanntschaft der Einbringer mit den neuen Zolltarif=Bestimmungen. Großen Umfang hat aber auch dieser Schmuggel nicht gewonnen. Dagegen hat an einzelnen Punkten der holländischen Grenze eine Zunahme des gewerbsmäßigen Schmuggels, namentlich mit Tabak— wenn auch nicht in dem Umfange, wie interessirte Gewerbetreibende durch Zeitungsberichte glauben machen wollen, stattgefunden. Die alsbald und mit Erfolg angeordneten Gegenmaßregeln werden voraussichtlich dem Uebel bald steuern, zumal wenn mit Eintritt der besseren Jahreszeit die Gelegenheit zu redlichem Erwerb für die Grenzbevölkerung wiederkehrt. Die Wahlprüfungs=Kommission beantragt die Wahl mee Bethmann=Hollweg im zweiten Bromberger Wühllkeis sowie die des Abg. Erbprinzen Christian Kraft zu Hohenlohe=Oehringen im ersten Oppelner Wahlkreis welcher bekanntlich mit einer einzigen Stimme über die absolute Majorität gegenüber dem Centrums=Kandidaten v. Aulock gewählt wurde, zu beanstanden. Wiesbaden, 6. Mai. Se. Majestät der Kaiser wohnte heute Vormittag mit der Frau Großherzogin von Baden dem Gottesdienste in der evangelischen Hauptkirche bei und nahm sodann die Vorträge des Hofmarschalls, Grafen v. Perponcher, und des Chefs des Militärkabinets General=Lieutenants von Albedyll, entgegen. Zur kaiserlichen Tafel haben die hier anwesenden fürstlichen Damen, sowie der Staatssekretär Herzog Einladungen erhalten. Heute Abend gedenkt S. Majestät die Vorstellung im Theater zu besuchen. Morgen findet Parade und Korsofahrt deutscher Sprache abgefaßt und verlesen, die ausführliche ren offiziellen Sitzungsberichte erscheinen in deutscher Sprache, daneben wird von allen Drucksachen nur ein französische Uebersetzung ausgegeben. Verbindlich jedog ist überall der deutsche Text, der insbesondere bei allen Abstimmungen zu Grunde gelegt wird. Dieses Prinzin gelte für die Schriftsprache wie auch für die mündlichen Verhandlungen. Es sei begreiflich, daß der ausschließlich, Gebrauch der französischen Sprache seitens der Mitglieder der deutschen Landesvertretung jenseits des Rheines An stoß errege. Augenblicklich sei die Sache nicht zu ändern man dürfe nicht vergessen, daß der größere Theil der Ab, geordneten auf Grund früherer Wahlen in den Landes ausschuß eingetreten sei, wollte man die nur französisch redenden Mitglieder des Ausschusses nöthigen, sich ihrer Sprache nicht zu bedienen, so würde man sie dadurch von den Arbeiten im Landesausschusse ausschließen und zwänge sie mittelbar zum Austritt. Die„Elsaß=Lothringische Zei, tung zweifelt, ob eine derartige Behandlung der Sach, für die politische Entwicklung im Reichslande dienlich sei und nicht wieder daran, ob eine unter solchen Umständen vorgenommene Neuwahl nur deutsch redende Abgeordnete in den Landesausschuß bringen würde. In solchen Fragen sei die wachsende Einsicht der beste Zwang. Wir denken schließt die Zeitung, daß die Wähler wie die Gewählten zu einer solchen Einsicht bald gelangen werden und daß er sich um einen Uebergang handelt, den auf alle Weise abzukürzen wir im Interesse der gemeinsamen parlamentarischen Arbeiten, wie aus politischer Klugheit den Abgeordneten wie den Wählern gleichmäßig rathen. □ Paris, 5. Mai. Die Deputirtenkammer hat gestern den Gesetzesvorschlag von Nadaud bezüglich der Gründung einer Pensionskasse für die Arbeiter zur Dis. kussion im Plenum zugelassen. Diese nationale Kasse würde durch den obligatorischen Abzug von 5 pCt. der Löhne genährt werden und den über 55 Jahre alten Arbeitern eine Pension sichern. Der Loustalot'sche Vorschlag bezüglich Erhöhung der Mitgliederzahl der Generalräthe wurde alsdann diskutirt. Die Regierung stimmt im Prinzip mit dem Antrag überein. Loustalot fordert für die jenigen Cantone, welche eine stärkere Bevölkerung besitzen, eine verhältnißmäßig höhere Zahl von Vertretern in den statt. i.., 5. Mai. Die„Elsaß=Lothringische Zeitung“ erörtert gegenüber einer in einer Berliner Zeitung veröffentlichten Korrespondenz die Frage des Gebrauchs der französischen Sprache in dem Landesausschusse und heot hervor, daß die soeben beendete Session durch die neue Geschäftsordnung und deren Handhabung einen bedeutenden Fortschritt gegen früher darstelle. Diese Gechäftsordnung belasse keinen Zweifel darüber, daß die deutsche Sprache grundsätzlich die amtliche Geschäftssprache des Landesausschusses bilde. Die Vorlagen werden in Generalräthen, eventuell 3 bis 4 Mitglieder; die Regierung will eine Erhöhung der Zahl zugeben, doch nur um je einen Vertreter auf jeden stärker bevölkerten Canton. Die Sache hat sich keine Wichtigkeit, doch finden wir auch hier das Streben der Radikalen nach Herrschaft: denn die stärker bevölkerten Cantone, deren Macht in den Departemental=Versammlungen erhöht werden soll, schließen gerade die großen Städte mit ihrer radikalen Arbeiterbevölkerung ein. Von den mit dem Schiffe„la Creuse“ aus Neucale= donien zurückgekehrten Sträflingen waren 65 nicht vollständig begnadigt, vielmehr war ihre Strafe in die der Verbannung verwandelt worden. Jedoch hatte die Regierung ihnen einen einmonatlichen Aufenthalt in Frankreich gestattet. Jetzt nach Ablauf dieser Frist hat sich das Ministerium durch die Petitionen der Radikalen abermals erweichen lassen und wird dieser Tage die völlige Begnadigung der früheren Communards dekretiren. Man vergleiche diese Weichherzigkeit gegen die Mordbrenner mit der Rücksichtslosigkeit gegenüber den Kongregationen! Der Justizminister und der Minister des Innern hiel ten heute Conferenz mit der Kommission für die Preßgesetze. Bekanntlich sollen die Spezialgesetze für Preßvergehen abgeschafft und die Zeitungen unter das allgemeine Recht gestellt werden. Die Regierung ist in den meisten Punkten mit der Kommission einverstanden. Sie gibt zu, daß die politischen Zeitungen keine Kaution mehr zu hinterlegen brauchen, wenn sie auch eine Garantie für die eventuell einzutreibenden Geldstrafen fordert. Die Kommission schafft ferner alle Strafen für Meinungsvergehen ab, namentlich diejenigen für Aufreizung zum Haß, zur Verachtung der Regierung und zur bürgerlichen Zwietracht, für Verletzung der öffentlichen oder religösen Moral und für die Verherrlichung qualifizirter Verbrechen. Nur im letztern Punkte widerspricht das Ministerium. Ferner schafft die Kommission die Censur für die Zeichnunab, wogegen die Regierung sordert, daß die Witzviatter vor Veröffentlichung ihrer Bilder die Erlaubniß derjenigen Personen einholen, deren Karrikaturen sie bringen wollen. Diese Forderung erscheint freilich als etwas naiv; denn ein stärkerer Zwang ließe sich den Witzt auferlegen. Während das Ministerium ühriblättern nicht äuftlügen. Wahtin Las Ministeriam ubrigens über Aufhebung all der erwähnten Preßstrafen verhandelt, versolgt es die konservativen Blätter, die sich irgend einer Respektlosigkeit gegenüber der Republik schulmit der grausamsten Strenge. Das legiti## Karrikaturen=Journal„le Triboulet“ hatte sich nrulich erst wieder vor Gericht zu verantworten, weil es Zeichnungen veröffentlicht hatte, die nicht zuvor der Censur vorgelegt worden waren. John Lemoinne ist wieder Redakteur des„Journal dev Debats“! Heute erschien wieder ein Artikel aus seiner Feder. Seine Demission als Gesandter in Brüssel hat er durch Familien= und Gesundheitsrücksichten motivirt. □ Paris, 6. Mai. Blanqui's Wahl in Lyon wird immer wahrscheinlicher. Dagegen will man die Candin ene seseie hmchten Tringuet in Velleville aufstellen, ur Gusart“ Gambetas. Daselbst ist eine Kommission „ü Aururbeitung eines sozialistisch=revolutionären Prodas der Kandidat anzunehmen hätte, ernannt #„Es scheint, als hätte Gambetta in Belleville ausgespiel. Auch zu einer Stadtverordnetenwahl soll ein nicht amnestirter Communard zum Kandidaten gemacht werden. Der radikale Charles Quentin ist nämlich aus Ssnaden Hirsteor verstarb. d Asstane publigue an Stelle des Dieser Tharsez Moring zu werden. Sonderbar! Partei, soll zwei gu Zerde der jalobinischen er der##: konnen zu Schwestern und einen PrieAr dir Diozese Cambrai zum Bruder haben! ereesien der angeblichen Unterschleise, welche in Binoy“ Velwällung des Großkanzleramtes der Ehrenlegion voreis solten, streuten radikale Blätter das Gehälte. Man schensiu Selostmord gendet Rezierung sich zrun vieser Nachricht Glauben, weil die igte Jedoch wurg es Pesrübuiß Blnoys be selle weiche dend mztrd eine ofiziöse Rote in Ausicht gereinigen soll(uderen Großkanzler von allem Verdacht „Ferry hat sich mit der Kommission für das Bert'sche der Loskantenug. benlowenig geinigt, wie Harre mit elsche Kämose Im Plenum wird es daher Zuisr tase geben, bei denen die Minister den Kürzeren doner Voschasterposten Paude asenz un einen LonDer„Monde“ erhält folgende Depesche aus Loretto in achen der französischen Pilger:„Auf dem Punkte, Rom zu Verlassen, hat der Papst uns den ermunterndsten AbSied zugerusen und uns an's Herz gelegt, im nächsten —####e wilverzukommen. Er hat wiederholt, daß die 11 de 10 * 7 R m A vo 1 de 0 m 13 M 17 47 G sio der an zuf der in Dre Keim 4550 41-7 bat ∆ -6 Ausch ers gerü 65 g61 8166 Ale 4ot. 416 Ein pan Loder #der urs 9 ar ab er Ken Brh som #n rar #d l 47 u # 40 #te #### # # .14 #n zeonzösische Pilgerfahrt ihm zum Troste und der gr Rchle gereiche. 84 Türkei. 5. Mai. Die ärztliche Subkommissan zur Untersuchung des Geisteszustandes Veli Mohaned's, des Mörders des russischen Oberstlieutenanzs Kumeau, hat in ihrem Bericht bestätigt, daß Veli Mohamed icht geisteskrank ist, es auch nemals gewesen ist. 22 Mitlieder des Medicinalrathes, darunter 8 Türken, haben sich dem Gutachten der Subkommission angeschlossen. Das eriegsgericht hat den Bericht entgegengenommen und wird uummehr unverzüglich zur Aburtheilung des Angeklagten schreiten.— Die Banquiers von Galata haben beschlossen, nuter dem Vorsitze des Direktors der ottomanischen Bank eine Verloosung mit einem präliminirten Erträgnisse von Mill. Francs zu Gunsten der Nothleidenden in Armenien zu veranstalten. Telegramme des„Echo der Gegenwart“. London, 7. Mai. Die„Daily News melden: das britische Kabinet erließ eine Circularnote,worin die sooperation der europäischen Mächte zur Sicherung der Ausführung der unerfüllten Theile des Berliner Vertrags nachgesucht wird. Petersburg, 7. Mai. Tolstoi wurde auf seine Bitte seines Postens als Unterrichtsminister und Oberprokurator der Synode enthoben und zum Reichsrathsmitglied ernannt. Pobedonesßeff wurde zum Oberprokurator der Spnode, Saburoff zum Staatssekretär des Unterrichtsministers ernannt. Neueste Nachrichten. Rom, 6. Mai. Minghetti hielt zu Bologna vor einem zahlreichen Publikum eine Rede über das Programm der Rechten. Er behauptete, es sei für den Augenblick unmöglich, die Mahlsteuer abzuschaffen. Er sprach von der Ausdehnung der Wahlfähigkeit auf der Basis eines Census von 20 Franken und erklärte sich für die Wahl der Bürgermeister und des Präsidenten der Provinzial=Deputation. London, 6. Mai. Ein Brief Goeschen's an den Präsidenten der liberalen Association des Lords Rivon besagt, daß seine spezielle Mission zu Konstantinopel nur so lange dauern werde, wie die eben eröffnete kurze Parlaments=Session.— In einem Meetig im Mansion House unter der Präsidentschaft des Lord=Mayors wurden die Mittel zur Linderung der Hungersnoth in Turkestan, Armenien und Persien besprochen. Es wurde ein Comite ernannt zur Einnahme und Verwendung der Beträge. Gladstone hat fünfzig Pfund gezeichnet. London, 6. Mai. Der„Times zufolge begiebt sich Goeschen voraussichtlich als Botschafter in besonderer Mission nach Konstantinopel zur Vertretung Layard's, welcher demnächst einen für eine bestimmte Zeit bemessenen Urlaub antritt. „ Petersburg, 6. Mai. Einer offiziellen Mittheilung Azufolge ist der Gesundheitszustand der Kaiserin unverän#dert, die krankhaften Symptome sind nahezu dieselben, wie in der vorigen Woche.— Der französische Botschafter, General Chancy, hat gestern seine Urlaubsreise angetreten. Amtliche Nachrichten. Berlin, 5. Mai. Se. Majestät der König hat dem Premier=Lieutenant Suermondt im Rheinischen Kürassier=ReNuiment Nr. 8, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Mkitterkreuzes zweiter Klasse des Großberzoglich sächsischen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken ertheilt. Lokal=Nachrichten. Nachen, 7. Mai. Eltern und Vormündern sei zur Beirzigung folgender treffliche Artikel aus dem„Süddeutschen bank= und Handelsblatt“ empfohlen. Der Artike. ist betitelt: Zu viel Techniker" und lautet:„Die Zahl der Ingenieure, #lchitekten und Bauführer ist so groß, daß die.stehenden tech#rischen Bildungs=Anstalten mindestens 10-12 Jahre leer stehen Mursten, bis alle absolvirten Techniker in irgend eine Stelle ein#rückt sein werden. Unser Blatt hat schon mehrere Male auf Wie Thorheit hingewiesen, daß Beamte und Handwerker ihre öhne zum„Studiren“ schicken, statt sie eine rechte Hantirung linen zu lassen. Deßhalb laufen bei uns in Deutschland so Aviele arme Kandidaten. Praktikanten, Schreiber und Techniker #tium, die in allen Ecken und Enden auf ein Pöstchen lauern. daher kommt das vermehrte geistige Proletariat, welches unsere #esellschaft und Literatur vergistet. Daher datirt auch der Nie###ergang des Handwerks, weil alle halbwegs fähigen Köpfe zum Etdium bestimmt oder verurtheilt werden. Diese Leute leisten #nn in ihrem„wissenschaftlichen“. Berufe doch nichts rechtes #bder mindestens nichts bedeutendes, während sie als Handwerker ###er brauchbar und tüchtige Meister geworden wären. Wenn Ausere Vorfahren eben so thörischt zu Werke gegangen wären, ##ürde das deutsche Handwerk wohl niemals einen Weltruf erlargt und niemals Männer wie Kraft, Vischer u. A. erzeugt aben. P Aachen, 7. Mai. Gestern Vormittag gegen 10½ Uhr ##urde einer Frau aus der Jakobstraße, welche auf dem Markte #inkäufe machte, das Portemonnate aus der Tasche gestohlen. Pnhalt circa 18 Mark. Die sofort an Ort und Stelle vorgeennenen Recherchen blieben erfolglos und konnten Anhalts#nne behufs weiterer Verfolgung des Thäters nicht eimittelt Paiden.— Vorgestern Nachmittag in der dritten Stunde erfankte der vierjährige Sohn einer Wittwe in der Josephstraße, #hrend er sich im Hofe des Nachbarhauses unbewacht umherplötzlich an heftigem Erbrechen. Eine grüne Masse gab #von sich und dieses setzte sich noch fort, als er bereits in's Biumer gebracht und auf's Bett gelegt worden war. Zwei #unden später und obgleich eingctretener Schlaf die Umgebung btuhigte, verstarb der Knabe; der herbeigerufene Arzt fand ihn seis todt. Die vorläufige Untersuchung hat ergeben, daß der Elabe wahrscheinlich gifthaltige Farbestoffe genossen. In dem in kräftiger Junge! Rünster i.., 3. Mai 1880. August Franke und Frau, geb. Alff. bied die gerichtliche Untersachung ergeben. Aufährung; Sonsiaz fadet eine Wied ust=trosa“ i wird„Fatinitza“ in Stene gehen. lund bot; Vermischte Nachrichten. a. Böge, Ins. se“: 6. Mai. In Elvase bei Neustadt Feuersbrunst zersihergn Feitage 29 Geblude durch eine worden.— Vezülglich gud dadgrch 23 Jamilien obdachlos gebrandes bei Ulzen ist ist zu bemerken, daß derselbe durch Arbeiter angezünder und daseilbe nicht i ein Feuer bewacht haben sollen. Vordie Gemeinde Hösseringen von dem entstandenen haden hart betroffen. Zur völligen Löschung des Brandes hat ver erfolgte schöne Regen wesentlich beigetragen. Nachsvigender Zeitgemaße Aufruf erfolgt an die Katholiken Westfalens! Die Fortdauer des kirchlichen Nothstandes in Preußen muß das katholische Volk zwingen, von Neuem seine Stimme zu erheben, um Abhülfe für diese Bedrängniß zu fordern. Zu dem Ende laden wir die Katholiken Westfalens zu gemeinschaftlicher Berathung ein: zu einer Bonnerstag, den 13. Mai, zu Socig im großen Kühnschen Gachmittags 3 Uhr stattfindenden Vehsammlung. Soest, den 1. Mai 1880. Friedrich Graf von Landsberg-Veelen u. Gemen. Kappen, Münster. Fritz Freiherr von Ketteler. Schulte, Günne. Klein, Paderborn. Tillmann, Dortmund. Kerkhoff, Westönnen. Schulte, Erwitte. K. Freiherr von Ledebur-Wichein. Veria. a. Manveld=Nachrichten. Die heutige Börse eröffnete in matter Haltung, obgleich die fremden Börsenplätze verhältnißmäßig günstige Notirungen gesandt hatten. Die Spekulation verhielt sich zwar reservirt, doch bildete sich bei sehr zurückhaltendem An gebot eine mäßige Befestigung heraus. Das Geschäft entwickelte sich aber sehr schwerfällig und in der zweiten Hälfte der Börsenzeit griff aufs Neue eine erhebliche Abschwächung der Stimmung Gerlin. Schluße=Kourse. Mai. Lesterreichisch=Franz. Staatsbahn=Aktien 474. 50 „ Süd=Staatsbahn(Lomb.) 141, 50 „ Kredit=Anstoli 475— 4% Preuz. Consols 99 75 Oesterreichische Silberreute 62 50 Papierrente 62 10 Goldrente 1 75 80 Ungarische Goldrente 90 30 Autwerpener Centralbauk 103.— Aachener Disconto=Gesellschaft 94— Berliner Handels=Gesellschaft 104 25 Deutsche Bank=Aktien 138 50 Discont=Commandit=Antheile 169 75 Essener Credit=Aktien 95.— A. Schaaffhausen'scher Bankverein 91.— Aachen=Mastrichter Eisend. Ete nu=An 33— Bergisch=Märk. Eisend.=Stuan.=Aktien 105.75 Köln=Mindener Eisenb.=Stemm=Aktien 146 80 Rheinische Eisend.=Stamrt=Aktien abgest. 158, 50 „„„„„ junge 150. 90 Aachen=Höngener Bergwerks=Aktien. 60.— Bochumer Gußstahl=Aktien 76. 90 Commerner Bergwerks=Aktien 57— Dortmunder Union=Stamm=Prine. 81.— Eschweiler Bergwerks=Altien 60 60 Mechernicher Bergwerks=Aktten 143— Phoenix=Aktien Litt. A. 74,— Rhein.=Nassau. Bergwerks=Aktien 90.— Stolberger Zinkhütten=Prioritäten 91,25 Wurmrevier 67,60 Stimmung: schwach. Wien 100 Fl. kur Wien 100 Fl. 2 M. Russische Banknoten 100.R Berlin 7. Mai.(Telegramm.) 2 Uhr 55 Min. Waizen Stimmung besser, per Mai 22250.=M. bez., per September Oktober 199.50.=M. bez. Roggen Stimmung höher, per Mai 177.—.=M. bez., per Sept.=Oktober 153 50.=M. bez. Rüböl per Mai=Juni 53.90.=M. bez., per Sept.=Okt. 56.25 =M. bez. Spiritus Stimmung höher, loco 64.—.=M. bez., per Mai=Juni 63.75.=M. bez., per Aug.=Sept. 64 30 .=M. bez. Verviers, 7. Mai.(Telegramm.) Waizen fest, inländ. Frcs. 30½—31; Roggen höher, Frcs. 24—25; Hafer Frcs. 19 bis 31 Alles per 100 Kil. Loudon, 5. Mai.(Telegramm.) Waizen gefragter, Preise fest, Gerste fest, importirt fest, Montag 25360 Quarter Waizen, Cargos still, angekommen 4, offeritt 8. New=York.(Kabel=Telegramm.) 5. Mai. 6. Mai. 170.25 69.60 213,95 .— 141, 50 469.— 99 90 62 50 61 90 75 50 89 90 103,— 95.— 102.75 136. 50 166.75 94.10 91.— 34 50 105, 60 146, 80 158, 60 150.80 58.— 75 50 56.25 78 75 60— 132, 50 75.— 90. 25 90.10 67,60 170,30 69,60 213,70 Waizenmehl Mais Waizen disp Waizen per 4 D. 85 C 52 C. 1 D. 30 C. 1 D. 28 C. 1 D. 16 4% D. 4 D. 84¾ C. 5 D 19% C. Berlin, 3. Mai. Zum Verkauf standen 2660 Rinder, 7005 Schweine, 1818 Kälber und 1439 Hämmel. Bezahlt wurde für Rindvieh 1. Qual. M. 60—63, für 2. Qual 54—56 und für 3. Qual. 48—51 per 100 Pfd. Schlachtgewicht.— Schweine 1. Qual. 55—57, 2. Qual. 52—54, 3. Qual. 50 per 100 Pfd. Schlachtgewicht.— Für Hämmel stellten sich die Preise im Durchschnitt aus 55 Pfg. per 1 Psd. Schlachtgewicht.— Kälber 35—50 Pfg. per 1 Pfd. Schlachtgewicht. Juni nach Antwerpen Wechsel=Cours auf London Wechsel=Cours auf Paris Berlin, 3. Mai. Zum XO. 85 C. 52 C. 1 D. 29 C. 1 D. 25 C. 1 D. 15 C. 4% D. 4 D. 84¾ C. 5 D. 19¾ C Verkauf standen Heirathsvertrag, gethätigt vor Heidegger zu Nachen am 18. April *0 zwischen Johann Maassen, Baubentinehmer zu Aachen wohnend, als und Anna Maria geb. Spiertz, #liwe von Heinrich Wilhelm Schwedt, #ein einer Wäscherei, zu Nachen wohbnden: Braut, ist Folgendes vereinbart de abe„ Erster Artikel. ###nn; wird abgeschlossen unter dem ## verhältnisse einer vollständigen Güter#% nach Maaßgabe der BestimmunWrichen ap;“ 1536 und folgende des bürein.“estsbuches. .ezug aus diesem Vertrage wurde sgericheee des Königlichen hierselbst angeheftet. den 5. Mai 1880. na —— Kgl. Amtsgericht V n 1Srrathsvettrag, gethätigt am 26. 880 vor Notar Ganser zu Bonn, #ßisghen den Brautleuten Carl Joseph ### Kaufmann in Herzogenrath, Gilgenberg, ohne Gewerbe, vonn wohnend, vereinbart worden: " Passus concernens. #n a. zukünftigen Eheleute wollen in eumt sein.““ Vermögen durchaus en, gemäß Art. 1536 und den in P. g bürgerlichen Gesetzbuches. die Gerschestafel Vertrage wurde des Königlichen zericts hierselbst angeheftet. #en, den 7. Mai 1880. Königliches Amtsgericht V. Vergisch=Wärtische Eisenbahn. Mit dem 15. k. Mts. tritt unser Sommerfahrplan in Kraft. Derselbe ist auf unsern Stationen ausgehängt. Elberfeld, den 30. April 1880. Königliche Eisenbahn=Dircction. Der Bierbrauereibe sitzer Johann Cramer zu Wollersheim, Inhaber der Firma Joh. Cramer daselbst, ist gestorben; sein Geschäft ist mit Activen, Passiven und Firma auf seine daselbst wohnende Wittwe, Maria Cäcilia geb. Stupp, übergegangen. Genannte Firma wurde daher unter Nr. 2628 des Firmeniegisters gelöscht; sodann wurde unter Nr. 3852 desselben Registers eingetragen die Firma Joh. Cramer, welche in Wollersheim ihre Niederlassung hat und deren Inhaberin die obengenannte Wwe. Johann Cramer ist. Aachen, den 5. Mai 1880. Kgl. Amtsgericht V. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag, den 8. Mai 1880, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Klosterplatze zu Nachen gegen gleich baare Zahlung versteigert werden: Bettstelle, Anrichte 2c. Der Gerichtsvollzieher, J. Collme. Unter Nr. 1549 des Gesellschaftsregisters wurde heute eingetragen die Handelsgesellschaft unter der Firma P. 8 F. Linnartz, welche in Jülich ihren Sitz, am 1. Mai 1880 begonnen hat und von jedem ihrer beiden Theilhaber, Peter Linnartz und Fritz Linnartz, Kaufleute in Jülich, vertreten werden kann. Aachen, den 7. Mai 1880. Königliches Amtsgericht V. Keisender für den Verkauf von Pierer's Conversations=Lexikon gesucht von F. in Hagen i. W. 2383n Eine gesetzte Person zu Kindern gesucht, selbe muß nähen und bügeln können. tchkt tb. Für Tuchfabriken. Enden werden schön zu 8 Pfg. per Pfd. geöffnet, auch Lecage wird billig und gut drousirt. Ausk. in der Exped. 2390n (Ein kath. Mädchen von 15—17 Jahren, E welches in die Lehre treten will oder dieselbe eben bestanden, findet in einem großen Quincaillerie= und Kurzwaaren= Geschäft Vonn's Stelle. Sprachkenntniß erwünscht. Fr.=Offerten unter A R 794 bes. die Exped. Venig gebrauchte Leim=Maschine und Pack=Presse billig zu verkaufen. Ausk. in der Exped. 2389a Ein Mädchen vom Lande zu Kindern gesucht, Alphonsstraße 20. Götthriec Stiden, Herren= und Knaben=Garderoben=Fabrik, K Comphausbadstraße 11, beehrt sich hierdurch seinen geehrten Kunden anzuzeigen, daß nunmehr sein Lager in Herren= und Knaben=Garderoben wieder vollständig assortirt ist. mie gelaust hat, von der enornen Billgkeit säimmtlicher Waren überzeugen kann. relle Waaren in solder Verarbeitug zum Verlauf bringe. 0 gu enosferiot werden, und nur aute Streng feste Preise. Hochachtungsvoll Gottfried Struch. reis=Verzeichni Complete reinwollene Buxkin=Anzüge, modernste Facons, von 7 Thlr. an und höher. Sommer=Paletots, Diagonal und Cheviot, in allen Farben, von 4½ Thlr. an und höher. Buxkin=Jaquets von 4 Thlr und höher. Buxkin=Joppen von 3½ Thlr. und höher. Buxkin=Hosen von 2 Thlr. an und höher. Buxkin=Hosen und Westen von 3 Thlr. an und höher. Schw. Tuch=Röcke und Gehröcke von 5 Thlr. an. Conf.=Anzüge von 5 Thlr. und höher. Kinder=Buxkin=Anzüge, hochelegante Sachen, von 1 Thlr. an und höher. Kinder=Wasch=Anzüge, in Moleskin und Satins 2c. 25 Sgr an und höher. Kinder=Anzüge in gutem Zwirn=Leinen und baumwollenen Stoffen von 22½ Sgr. und höher. von Mllenen Stoffen von 22½ Sgr. und höher. Grosses Lager in Leinen, Lüstre, Cachemir u. Drell-Sachen staunlich billigen Preisen. bodes=Anzeige. Heute Nachmittag 2½ Uhr entschlief ruhig und gottergeben unser guter, unvergeßlicher Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Oheim, Bürgermeister Joh. Gymnich, Landgerichts=Assessor a.., Rittmeister der Landwehr=Cavallerie, Mitglied des Rheinischen Provinzial=Landtages, der Rheinischen Deputation für das Heimathwesen und des Kreistages, LokalSchulinspektor, Ritter des Kronenordens 2c. 2c. Seit längerer Zeit leidend, starb der Verblichene nach kurzem Krankenlager, mit den Heilsmitteln der katbolischen Kirche versehen, im Alter von 58 Jahren. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Eschweiler, den 5. Mai 1880. Die Beerdigung findet statt am Montag, den 10. Mai., Morgens 10 Uhr. 2386n Am 5. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr, verschied zu Eschweiler, in Folge einer Lungenentzündung, der Königliche Rittmeister der Landwehr=Kavallerie, Ritter des Kronen=Ordens 4. Klasse Herr Johann Gymnich, nach fast 35jähriger Dienstzeit. Das Offizierkorps, dem der Verstorbene eine so lange Reihe von Jahren angehört hat, wird demselben stets ein ehrendes kameradschaftliches Andenken bewahren. Nachen, den 7. Mai 1880. Im Namen des Offizierkoips des 1. Bataillons(Nachen) 1. Rheinischen Landwehr=Regiments Nr. 25, Herwarth von Bittenfeld, Oberstlieutenant z. D. und Bezirks=Kommandeur. Versammlung der Herren Offiziere, welche der Beerdigung beiwohnen wollen, Montag den 10. d.., 9¾ Uhr, am Rheinischen Bahnhof zu Eschweiler in Uniform ohne Schärpe. Genitholdgischer Herria in Aachen. Es wird gebeten, die Gewinne abzu holen Samstag Morgen von 10—12 Uhr“ in der Erholung. Sonntag Morgen von 10—12 Uhr im Klüppel Der Vorstand. Saiseh-Pheater! Samstag, den 8 Mai 1880: Eröffnungs=Vorstellung mit ganz neuer brillanter Ausstattung. Giroflé-Girofla. Giroflé=Girosla Fr. Zlaski. Marasquin. Herr Wilhelmi. Mourzouk„ Hartmann. „ Graffl. ir Berghoff. Eine Sammlung römischer u. altdeutscher Schalen, Urnen, Becher 2c., circa 100 Stück, aus terra sigillata, terra nigra, Bronce, nebst römischen Münzen, ist billig abzugeben. Ausk. in der Exp. 23821 Delikate, neue, englische Majjes=Heringe, sehr zart u. mildgesalzen, pr. 10 Pfd.=Faß ca. 30 St. enthalt., zollfrei u franko gegen Postnachnahme, 3 Mk. 50; 3 Faß 90 Pf. Rabat..8 A. L. Mohr, Ottensen, b. Hamburg. Lödes=Anzeige. Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, von dem heute erfolgten Hinscheiden unserer lieben Gattin, Mutter und Schwiegermutter, der Prau Sofe Beissel, geb. Guftant, Mittheilung zu machen. Dieselbe verschied nach längerem Leiden, mehrmals gestärkt durch die Heilsmittel der römisch=kathol. Kirche, im Alter von 60 Jahren, sanft und gottergeben. Nachen und Ehrenfeld, den 5. Mai 1880. Jos. Beissel. Carl Beissel Jenny Beissel, geb. Bogen. Die Beerdigung findet Sonnabend, den 8. Mai, Nachmittags 3 Uhr statt. Die feierlichen Exequien werden Montag, den 10. Mai, Morgens 10 Uhr, in der Pfarrkirche zum heil. Paul gehalten. Sterbehaus Eilsschornsteinstraße 15. 2373n Kußland Ein Pctersburger Haus, cautionsfähig, mit Prima Bankreserenzen, sucht Ber treiungen von nur ersten Engros=Häusern :d Fabriken. Gef Offerten zu adressiren Petersburg M M544 poste restante. Ein in allen Zweigen der Spinnerei sowohl theorctisch als praktisch erfahrener Mann, der längere Zeit größeren Spin nereien vorstand, sucht einen Associé mit Kapital. Offerten unter R S 791 besorgt (Fine im Costümanfertigen erfahren * Kammerjungser nach Belgien gesucht. Sprachken ntniß nicht ersorderlich. Auskunst Kaiserbad. Todes=Anzeige. Heute Nachmittag gegen 5 Uhr verschied nach langem Leiden, gestärkt durch den österen Empfang der Heilsmittel der römisch=katholischen Kirche, sanst und gottergeben unser innigstgeliebter Vater, Schwiegervater und Großvater, Johann Schmitz, im Alter von 70 Jahren, was wir Verwandten und###unden mut der Bitte um stille Theilnahme mittheilen. Nachen u. Lüttich, den 6. Mai 1880. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung firdet Samstag, den 8 Mai, Nachmittags 2 Uhr vom Sterbehause, Neupforte 24, statt. Sanisatzung. Allen Freunden und Bekannten für die rege Theilnahme an dem Begräbnisse unseres Sohnes Joh. Heinrich unseren besten Dank. Es war für uns ein Beweis, daß Viele ihm ein treues Andenken bewahlen werden. Familie Bassen. (Eine einzelne Dame sucht für Küche und Hausarbeit ein Mädchen gesetzten Alters, welches französisch spricht und gute Zeugnisse besitzt. Ausk. in d. E. 2252n Ein hiesiges Mannfaktur=& Damen # Confections=Geschäft sucht ei erfahrene, mit guten Zeugnissen versehene Ladengehülftn zum baldigen Eintrut. Ausk. in der Exp. 2354n wuen= Gesuch. Für###kathol. Töchterschule, verb. mit Pension#t wird eine tüchtige Musiklehrerin gesucht, die auch einige Zeichenstunden übeenehmen müßte. Off. sub M 790 durch die Expedition. 2366: Gesucht ein braves katb. Gefacht mit guten Zeugnissen, für Küche und Hausarbeit. Thyssen Wamich, Alexanderstr. 29/1. (Ein hiesiges Colonial=, Maierial= un Farbwaaren=Geschäst sucht für sosol einen zuverlässigen Gebülfen. Derselt muß tüchtiger und rascher Verkäufer sein Offerten unt. K B 792 an die Exp. 2379 Dienstag ein gold. Pince=nez verloren. ∆ Wiederbringer gute Belohnung. Ausk. in der Exped. 23851 Ein Interessirter. Brief vom 5. ct. erhalten. Wiederholle Bitte sich zu nennen, event. fortfahren weiteres Material zu liefer. Nochmal# größte Diskretion zugesichert. Fernere Insertionen folgen nur durch„Echo der Gegenwart. ac Mpbzliechen u. My Thand-Phedter. Den Ho. Bllglicbern des Brauer=, Brenner= und Faßbinder Gesellen=Vereins von Aachen und Burtscheid sagen wir hiermit unseren besten Dank für die unserem Sohne Joh. Heinrich erwiesene letzte Ehre. Familie Dassen. Samstag, den 8 Mai 1880: Der Gold=Ontel. Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akte und 7 Bildern von Emil Pohl. Musik von A. Conradi. Laura Kiekbach. Fr. Aurelia v. Fischer. Rosamunde. Fr. RadermacherSchirmer. Fest=Kalender. Sonntag 9. Mai, Exaudi. Evang.: Wenn der Tröster wird. Joh. 15, 26. Oktave von Christi=Himmel= fahrt. Zu St. Peter Anfang der neunsonntägigen Andacht zur h. Maria vom guten Rath. Aus St. Jakob Morgens 7 Uhr Prozession nach Moresnet zur Verehrung der Mutter Gottes. (Gegor von Nazianz, Bischof und Kirchenlehrer.) Montag 10. Mai, Antoninus, Erzbischof, f 1459.— tharina von Siena, vom 30. April.) Dienstag 11. Mai, Nereus und Gesellen, Märt. Mittwoch 12. Mai, Gangolph, Bek., f 1459. Donnerstag 13. Mai, Servatius, 1384. Oktave von Christi Himmelfahrt. Freitag 14. Mai, Christian.— Fidelis von Sigmaringen.— Gerard, vom 27. April.) Samstag 15. Mai, Sophia,., f 120.—(Vigilie v. Pfingstfeste.) Fast= und Abstinenztag. Marieucher. Der hiesige Marienchor feiert am Montag den 10. Mai im großen Saale des Kailshauses sein II. Stiftungsfest durch ein Cor cert, wozu active und inactive Mi glieder nebst ihren Damen freundlichst eingeladen sind Freunde können durch M glieder gegen Lösung einer Karte à 1 Rm. eingeführt werden. Programm in der Sonntagsnummer. 236in Der Vorstand. Gewerbe= u. Kunst=Ausstellung, Düsseldorf. Den geehrten Besuchern hält sich bestens empfohlen. Fz. Fisch’l, Restaurateur im Pavillon der Brauerei Gebr. Dieterich. NB. Der Pavillon steht vis--vis dem Haupt=Musikzelte. 2281n Flscen v.1 zur Glocke. busseidert, Ch. 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J. die zwischen Parteien bestehende Gütergemeinschaft für aufelöst erklärt, die Gütertrennung ausgesprochen und die Parteien zur Auseinndersetzung vor den Königlichen Notar u Aachen verwiesen. Aachen, den 4 Mai 1880. Der Rechts=Anwalt, Innker. Vorstehender Auszug wird, nachdem dus darin angezogene Urtheil die Rechtskraft beschritten, gemäß§ 11 des Ausfuhrungsgesetzes zur Civil=Prozeß=Ordnung vom 21. März 1879 hiermit bekannt gemacht. Aachen, den 5. Mai 1880. Der Gerichtsschreiber, 2369n Rosbach. Antirn Verkauf za Rachen. Samstag den 8. Mai d. Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete in seiner Amtsstube, Suermondtplatz Nr. 9, 4 St. Aktien der VereinigungsGesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, .. Aktien des Bergischen Kronleuchter, Sabe=Einrichlungen, von Dr. Schumacher, Hannover, Cellerstr. h. u. app. ist das einzig reellste u. sieberste Verfahren alle Krankheiten such brieflich, sicher und dauernd ohne Berufastörung su heilen. Meine Naturheilmethode 25. reich illustr. 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Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, von dem heute erfolgten Hinscheiden unserer lieben Gattin, Mutter und Schwiegermutter, der Frau Sofie Beissel, geb. Guffanti, Mittheilung zu machen. Dieselbe verschied nach längerem Leiden, mehrmals gestärkt durch die Heilsmittel der römisch=kathol. Kirche, im Alter von 60 Jahren, sanft und gottergeben. Nachen und Ehrenfeld, den 5. Mai 1880. Jos. Beissel. Carl Beissel. Jenny Beissel, geb. Bogen. Die Beerdigung findet Sonnabend, den 8. Mai, Nachmittags 3 Uhr statt. Die feierlichen Ex quien werden Montag, den 10. Mai, Morgens 10 Uhr, in der Pfarrkirche zum heil. Paul gehalten. Sterbehaus Eilsschornsteinstraße 15. 2373n UUnterhaus und erste Etage billig zu verLe mieth. Ausk. Alexic ung, musk. Alexianergr. 39, 1. Et. 5755. (Starker Bäckerlehrling vom sucht: Mostardgasse 8. Lande ge5799 Unterhaus und zweite Etage U Garten und allen Bequemlichkei mit Sihnnnschkeiten Wilhelmstr. 89 zusammen oder getrennt zu verm. Ausk. 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Im Abgeordnetenhause erwiderte auf eine Interpellation bezüglich der Sprachenverordnung für Böhmen der Minister Stremayr, daß die Regierung mit dieser Verordnung, welche den beiden Nationen Böhmens den freien Gebrauch ihrer Sprache sichere und die Behörden ermahne, bei Amtshandlungen das gesetzliche Recht der Parteien zu wahren, sich innerhalb ihrer Pflichtgrenzen bewegte. Die Regierung sehe in Ruhe einem etwaigen Ausspruche des Reichsgerichts entgegen; es sei unzweifelhaft, daß in Böhmen und Mähren die böhmische und die deutsche Sprache die landesüblichen und die Landessprachen seien; die Regierung mußte es verhindern, daß die Verwaltung und die Justizpflege zu Dienerinnen nationaler Aspirationen wurden.— Meldung der„Polit. Corresp.“ aus Belgrad: In dem Bezirke von Prizrend sind ausgedehnte Ruhestörungen vorgekommen. Viele Serben sind der arnautischen Zügellosigkeit zum Opfer gefallen. 80 Familien retteten sich auf serbisches Gebiet. Der französische Botschafter am hiesigen Hofe, Herr Theisserenc de Bort, ist aus Anlaß seines Scheidens von dem hiesigen Posten mit dem Großkreuz des StephansOrdens ausgezeichnet worden. Italien. Rom, 30. April. Die französischen Pilger hatten den heil. Vater um die Gnade gebeten, vor ihrer Abreise einer von ihm zelebrirten heil. Messe beiwohnen und die de vo Züße der Verstäte bel der Baustelle dalten wir vinansteigen schwieriger umd zetraubender macht, türkische Truppen im Kampfe zwischen Albanesen und Montenegrinern nicht interveniren werden. Telegramme des„Echo der Schrbat urt 5ch d ehentien int eier Bochch e be. uinhemn Gchmeniger Verlin, 7. Mat. Der Reichztag genchmigte hente)““ Bie gauben amchmnen zun dürten, deß dese Bask.euge. erster und zweiter Lesung den Gesetzentwurf über die schminke, aber lange nicht erschorfgerpegen wig, es genesiatet Controle des Reichshaushalts und des elsaß=lothringischen Uebelstünde Tw. Lopen nigd gu h. pirten, daß der Ehorusplatz Landeshaushalts pro 1879/80 debatenlos. i de Hezimnnung als Vsenlicher, frier, den engen NachbearDie Uebereinkunft mit der Schweiz wegen weiterer straßen Lust und Licht spendender Platz dem Publikum provisorischer Regelung der Handelsbeziehungen wurde speziell den Anwohnern zurückgegeben unverändert genehmigt und hierauf u dritter Lesung das(6osggr I8 umerschriten). is Ber zw. sHeipt bes Tchreiben bis setzt noch keinerei ersolg 8½ 4½ 5 5 5 4 4 M. 4. " 6. „ 7. Nordb. 91.50 □ 103 40 C 102 95 bz 106.75 B 102 40 C Köln=M. 1. E. 101.30 S 2.„ 100.— 4½pr. 4 4 5 4½ 5 5 Köln=.2. E. ".„ „ k. Mainz=Ludw. Rhein. 73 101,30 C 99.50 E 99.50 G 102.— E 101,90 B 102,10 E in und in dritter Lesung das Wuchergesetz mit einem von Kleist=biepom zu§ beantragten, vorwiegend redaktionellen Amendement mit großer Majorität angenommen. Dagegen stimmten der Fortschritt und einige Nationalliberale. Ueber einen die Einschränkung der Wechselfähigkeit betreffenden Antrag des Grafen Bismarck dauert die Berathung fort. gehabt zu haben. Trotz einer am letzien Sonntage von einigen unb grar ucht ul ühriger Knade auf das Hofpflaster und verlepte sich Lrart, daß Mitgseher Beg mnd, lichen Hankelanis,ehosher, bier Nachen=Münch..=V. Berlin=Köln.„ Colonia„ Gladbacher„ Magdeburge:„ Schlensche.„ Vaterl. Elbers.„ Aachener Rückvees. Kölner„ Rh.=Weit.„ Köln. Baumw.=Sp. Union.„ Düffeldorf, Allg. See Niederrh. Sut.=Assoc. Industrie=Aktien 74 77 100,50 E 8600 850 G 7320 C 1350 B 2470 S 1000 C 4550 C 1970 C 625 B 340 bz 101.— G 435 G 460 G 1425 G 940 G Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde der Antrag de Grosen Bümark nit 136 gegen 39 Stimnen ande, Migliedgt Vein und bergengen ganseizerikt,geigesz..4 nommen. Staatssekretär Schelling hatte erklärt, er sei ten bisher in Preußen gewerbesteuerfrei zu se. üde verechto, Astroge ein, Friläkrung abzgeben; er in Haktust ncht nehe der Fall sein. s Arlop einer beion Gastuogeseischasten, Ressourern, DseBismarck'schen Antrage eine Ertiatung arzagtorn; er wolle aber konstatiren, daß die Mehrheit der Bundesregierungen im Vorjahre anläßlich des Reichenspergerschen Antrags die Einschränkung der allgemeinen WechselMagdeb. Alla Pr. Hyp. Hühne Concordia.=B. Nachen=Höng. B. Boch. Gußstayl Bontiac. Berzw. Braunsch. Kohl.=B Rückverf. 570 B 18 2000 G 61.— B 78.— B 49.— G .— B Sommerner Dertwund. Union Eschweil..=B. Efsener Masch.=U1. Gelsenkirch..=V. irkott Bergw. npener ibernia u. Schamr. ochdahl irder.=B. Riles. „ Masch. B. „=Mus..=L. Lon##e Tiesd. Mechern..=V. Meaden u. Schwerte Phoeu#r Ltr. A. „ B. Vinto B. Stolb. Zinkh St.=A. „ Pr.=A. Kohlsch. 62.— B 60.50 C u 90.— B 122.— B 118.— E 86.—* 70.—* 102.— E 90.— B 30.— B 59.— 6 143.—6 93.— B 75.—* 48.— B 32.— B 92.—* 65.— 0 beil. Kommunion aus seinen Händen empfangen zu dürsen. fähigkeit für nicht möglich und zulässig gehalten habe. Der heil. Vater hat diese fromme Bitte erfüllt und heute) Der Reichstag genehmigte schließlich das Viehseuchenin der Sixtinischen Kapelle unter Assistenz des Präfekten in dritter Lesung nach Beschlüssen der zweiten Leder päpstlichen Ceremoniäre und der geheimen Kapläne und Kleriker die heil. Messe zelebrirt und die Kommunion an die Pilger ausgetheilt. Ouantiüten bezieden und ge Ae u, geperbestenerpfichtig zu eracten fnd. Vorauschlich bebt in Fechagtent He, vichl gerage Wuratrev. Aachen, 7. Mai. Die Zufuhr zu dem heute stattgehalten Viehmarkte betrug 213 Stück. Fruchtpreise zu Neuß am 7. Mai. M. Pf. Großbritaunien. London, 5. Mai. Dem„Reuter'schen Bureau“ wird aus Simla, 5. d. gemeldet: Die indische Regierung hat dem Staatssekretär für Indien in London in einer Depesche mitgetheilt, daß die Kosten für den Krieg in Afghanistan den in dem Budget für Indien vorgesehenen Voranschlag voraussichtlich um wenigstens 4 Millionen Pfd. Sterl. übersteigen werden. Eine der Depesche beigefügte Note der Militärverwaltung übernimmt die Verantwortung für den irrthümlichen Voranschlag und erklärt die Mehrausaben durch die Theuerung für den Transport, das Versiegen der lokalen Hilfsquellen in Afghanistan und die Verlängerung des Krieges über die angenommene Zeit hinaus.„ 6 K Das„Reuter'sche Bureau“ meldet aus Syanghai vom 7. April.: Die chinesische Regierung hat den KuldschaVertrag gänzlich verworfen und verlangt die bedingungslose Wiederabtretung von Ili, gab auch zu verstehen, daß sie im Weigerungsfalle diesen Distrikt besetzen werde. Mit Japan ist mit Rücksicht auf die Differenzen mit Rußland ein gütliches Abkommen in der Frage bezüglich der LoochooInseln getroffen worden, auch läßt die Regierung Kriegsvorräthe nach dem Norden dirigiren. Die Aeußerungen, welche Graf Derby bezüglich der Stellung Englands zu Oesterreich gethan, bespricht die „Wiener Allg. Ztg.“ in folgender Weise: „Graf Derby rust uns kein Hands ofl“ zu und verlangt auch nicht wie der hitige Vicepräsident des Unterrichts=Comites, daß wir Bosnien und die Herzegowina räumen sollen. Wo wir sind, da sollen wir bleiben dürfen, das will uns Graf Derby gestatten, nur sollen wir nicht weiter nach Süden gehen. Kein bis über Mitrowitza hinaus“, kein„Oesterreich bis ans ägäische Meer". Graf Derby ist auch gar nicht der Mann der sentimentalen Beweggründe. Theilnahme für die biederen Albanesen oder die edlen Moslims ist es nicht, die aus ihm spricht: er steht, nur auf dem Standpunkte des vermeintlichen brittschen Interesses. Darum will er Konstantinopel durch die englische Macht gegen Rußland decken, wir und Deutschland sollen die Balkan=Staaten gegen Rußland schützen und uns dafür mit dem Bewußtsein trösten, der englischen Industrie einen werthvollen Markt offen zu halten. Graf Derby wird mit dieser Zumuthung nicht auf viel Sympathien hierlands stoßen. Wir wahren sehr gerne und sehr bereitwillig unsere eigenen Interessen im Osten, die der Engländer mit unserem Blute zu decken, kann nicht unser Beruf sein. Auch gibt sich Graf Derby einer großen Täuschung hin, wenn er glaubt, daß wir von der Sehnsucht erfüllt sind, nach Salonichi vorzudringen. Wir suchen die Gelegenheit hierzu nicht, wir sind uns nur bewußt, daß, wenn sie in der Form eines zwingenden Imperativs an uns herantritt, wir ihr nicht ausweichen können. Wir haben keine Eroberungen in der Balkanhalbinsel gesucht und wir suchen keine; was wir fordern, ist freier Verkehr für uns, wie für alle Welt, und Sicherheit. Diese Sicherheit ist aber unvereinbar mit der Schaffung einer Gruppe von Mittelstaaten, die das mot’ordre von Petersburg aus empfangen. Da nun die Türkei allerdings, wie Graf Derby richtig sagt, unrettbar verloren ist, wir aber in einer Balkan=Liga eine Gefahr für Oesterreich erblicken müssen, so ergibt sich daraus der Schluß von selbst. Wir müssen trachten, solche territoriale Stellungen zu gewinnen, die uns gegen jede Gefahr sicher stellen. Deshalb sind wir nach Bosnien gegangen, deswegen gehen wir, wenn nöthig weiter südlich,„der Noth gehorchend, nicht dem eigenen Triebe,“ geleitet von dem Wunsche, uns selbst zu sichern, nicht von dem Drange, die Freiheit Anderer zu stören. Und wir dürfen uns das Zeugniß ausstellen, daß wir eine Kulturmission dabei erfüllen; das schlechteste Regiment, das wir möglicherweise etabliren könnten, wird noch immer besser sein als das beste, das mit dem türkischen System vereinbart ist. Tritt Rußland uns entgegen, so werden wir mit ihm kämpfen müssen, stellt sich uns England in den Weg, so werden wir uns mit Rußland verständigen; das Resultat wird, soweit England daran interessirt ist, im letzteren Falle ein viel schlimmeres sein. Je klarer man uns macht, daß wir in England keine Stütze finden, desto mehr nöthigt man uns, dem Norden unsere Blicke zuzuwenden. Ein so eminent praktischer Staatsmann wie Graf Derby, eine so eminent praktische Nation wie die englische muß das einsehen, wenn auch Hitzköpfe wie Mr. Gladstone das nicht gelten lassen wollen. Und darum sind wir der Meinung, daß das letzte Wort Englands über unsere Stellung im Osten noch nicht gesprochen ist.“ Türkei. Konstantinopel, 5. Mai. Die ärztliche Subkommission zur Untersuchung des Geisteszustandes Veli Mohamed's, des Mörders des russischen Oberstlieutenanzs Kumerau, hat in ihrem Bericht bestätigt, daß Veli Mohamed nicht geisteskrank ist, es auch niemals gewesen ist. 22 Mitglieder des Medicinalrathes, darunter 8 Türken, haben sich dem Gutachten der Subkommission angeschlossen. Das Kriegsgericht hat den Bericht entgegengenommen und wird nunmehr unverzüglich zur Aburtheilung des Angeklagten schreiten.— Die Banquiers von Galata haben beschlossen, unter dem Vorsitze des Direktors der ottomanischen Bank eine Verloosung mit einem präliminirten Erträgnisse von 3 Mill. Francs zu Gunsten der Nothleidenden in Armenien zu veranstalten. Aus Konstantinopel, 3. Mai, meldet das„N. W. Tageblatt": Der Minister des Aeußeren, Sawas Pascha, hat den Botschaftern der Mächte in offiziöser, aber entschiedener Weise erklärt, daß die Pforte sich außer Stande sehe, ihre aus den an Montenegro abzutretenden Gebieten zurückgezogenen Truppen abermals in dieselben einrücken zu lassen. Die ottomanische Regierung, fügte Sawas Pascha hinzu, könne nicht einen Konflikt mit dem ihr ergebenen albanesischen Volke provoziren, der dem Reiche die größten Verlegenheiten bereiten würde. Wie weiter aus Konstantinopel berichtet wird, ist dort eine Petition aus den albanesischen Distrikten eingelangt, welche mit zahlreichen Unterschriften bedeckt ist und die Bestimmung hat, dem Sultan übergeben zu werden. Die Petenten versichern den Sultan ihrer unerschütterlichen Ergebenheit, sprechen aber zugleich die Hoffnung aus, daß geietz gu driter gelung nag ergntugan der dvenu... einer großen Arzah. Harsh eser Heranzsetzung zur Gevercber sung. Morgen: Wahlprüfungen und Berathung der Elb= angenehme Ueberraschung virser Feranziehung zu schifffahrtsakte; das Haus lehnte einen Antrag Laskers, seinen Antrag bezüglich der Einverleibung Altona's und Sankt Paulis in das Zollgebiet, auf die morgende TagesOrdnung zu setzen“, ab. Berlin, 7. Mai. Der„Reichsanzeiger“ enthält den Erlaß Bismarcks an die preußischen Gesandten bei den Bundesstaaten, betreffend die Hamburger Frage; derselbe konstatirt den einstimmigen Beschluß der BundesrathsAusschüsse, nur über die technische und nicht über die verfassungsrechtliche Seite der Frage dem Bundesrathe Bericht zu erstatten. Der Erlaß betont die Nothwendigkeit, die verfassungsrechtlichen Interpretationen im Interesse der Eintracht möglichst zu vermeiden. Die Ausscheidung preußischer Gebietstheile aus dem Hamburger FreihafenBezirk sei ein unbestrittenes Recht Preußens. Die beabsichtigte Ausscheidung Sankt Pauli's sei kein preußisches Interesse, da im Interesse Altona's das Verbleiben Sankt Pauli's außerhalb des Zollvereins wünschenswerth und auch jene vorgeschlagene Zoll=Linie mehr im Interesse Hamburgs sei. Der Bundesrath könne die Zoll=Linie beschließen, ohne durch Verfassungsinterpretation die Sache bis zum Konflikt zu schärfen. Diejenigen Regierungen, welche durch Abtrennung St. Paulus das Verfassungsrecht verletzt oder berührt glauben, können ja gegen den Antrag stimmen; die Zolllinie fällt alsdann zusammen, wenn die Majorität für die Preußische und Hamburger Landesgrenze stimmt. Der Erlaß legt entschieden Verwahrung ein gegen die Begründung der Votas durch eine unrichtige Auslegung der Reichsverfassung. Der Reichskanzler würde in solchem Falle dem Kaiser nicht zu Verzicht auf die zweifellose Aufrechterhaltung der Verfassung rathen. Der Erlaß betont die Nothwendigkeit ungetrübter Erhaltung der Einigkeit der Regierungen und hofft Erledigung der Anträge Preußens und Hamburgs im Bundesrathe durch eine Verständigung ohne Entscheidung durch Majoritäten oder Minoritäten. Preußen werde jeden sich innerhalb der Reichsverfassung bewegenden Antrag gern erwägen, vorausgesetzt, daß die Bundesregierung darüber einig sei, den Versuchen einiger Reichstagsmitglieder zur Beschränkung der verfassungsmäßigen Autorität des Bundesraths einmüthig entgegenzutreten. Lokal=Nachrichten. 55 Aachen, 7. Mai. Auf dem hiesigen Polizei=Amte erschien am 6. September des vorigen Jahres der 31 Jahre alte Bergwann Heinrich Karl van Stegen mit der Selbstanklage, daß er in Gemeinschaft eines Karl Zillikens, den er auf der Reise kennen gelernt, in der Eisel eine Anzahl Zweimarkstücke, die die Jahreszahl 1876 getragen, angeserttigt und verschiedene dieser Geldstücke in Amel ausgegeben hätten. Die angestellten Ermittelungen unterstützten diese Selbstanklage und wurde namentlich konstatirt, daß von den in Rede stehenden Stücken durch die Beschuldigten ausgegeben worden waren, sowie daß Zillikens bereits einmal wegen Verausgabung falscher Geldes bestraft worden war. Die Angeklagten— auch Zillikens war mittlerweile zur Haft gebracht— gestanden heute vor dem Schwurgerichte ihre That unumwunden ein, worauf sie zu einer Gesängniß= resp. Zuchthausstrafe von je einem Jahre verurtheilt wurden. Nachzutragen aus den früheren Sitzungen haben wir noch die beiden freisprechenden Erkenntnisse gegen Franz Engels und Kornelius Bronkartz, wovon ersterer unter der Anklage der Brandstiftung, letzterer unter der Anklage des Meineids vor dem Schwurgericht stands. * Nachen, 7. Mai. Eine Anzahl, in nächster Nähe des Chorusplatzes wohnender Bürger haben vor vier Wochen folgendes Schreiben an den Herrn Oberbürgermeister von Weise eingereicht: Aachen, 12. April 1880. Herrn Ober=Bürgermeister von Weise, Hochwohlgeboren hier. Ergebenst unterzeichnete Umwohner und Nachbarn des Chorusplatzes beziehen sich auf Ew. Hochwoblgeboren geehrtes Schreiben vom 16. November 1877=Nr. 6879, worin ihnen die baldige Verlegung der bis heute noch dort befindlichen Bauhütten zugesichert wurde. Heute sind wir mehr als je veranlaßt, Ew. Hochwohlgeboren die schreienden Uebelstände und Belästigungen darzulegen, die uns eine längere stillschweigende Duldung unmöglich machen. Vor allem konstatiren wir die Thatsache, daß von der, die Bauhütten umgebenden tiesen Dunkelheit begünstigt, im Centrum der Stadt auf einem öffentlichen Platze eine Unsittlichkeit ihr Wesen treibt, welche es einem anständigen Menschen kaum möglich macht, den Platz nach Dunkelwerden zu passiren, ja daß dort unser weibliches Gesinde den gemeinsten Insulten und unsittlichen Verfolgungen ausgesetzt ist, so daß Manche sich mit Recht weigern, Abends auszugehen. Allerdings ist das Innere der Hütten von der städtischen Laterne brillant beleuchtet, um so tiefere Schatten werfen dagegen ihre Wände nach außen zur Freude eines zügellosen Gesindels. Bei Tage gewähren die bergenden Ecken regelmäßig einer Anzahl jugendlicher Strolche einen sichern Schlupfwinkel zur Ausübung eines beliebten Hazardspieles. Gegen solchen sittenpolizeiwidrigen Mißstand kann zwar die gesthetisch=traurige Lage des sogenannten Chorusplatzes kaum in Betracht kommen. Ueberaus beschämend ist es aber für uns als Aachener, wenn Fremde, die unsere Stadt nach langen Jahren wiederholt besuchen, uns ihr Erstaunen darüber ausdrücken, daß in einer Stadt, wo für in der Peripherie liegende Plätze und Straßen Tausende für Verschönerungen ausgelegt werden, ein stark frequentitter Platz des Centrums seit Jahrzehnten als Trümmerhaufen baliegt, ein Platz, der in der Saison Hünderten von Fremden den einzigen Aussichtspunkt bietet auf die herrliche Nordseite des Domes und Hinterfronte des Rathauses.... Tculen anastchrt, GeitBesonders bilder dir den Schuten zugerehrte Seite der Hütten die beliebte Ablagerungsstelle für Exkremente, so daß den gegenüberliegenden Schulen bei geöffneten Fenstern statt frischer durchaus verpestete Luft zuströmen muß, gewiß nicht zur Gesundheitsbeförderung der Schuljugend. Daß letztere für die Umwohner des Platzes außer den Schulstunden außerordentlich belästigend ist, braucht wohl kaum zu wundern, da die Bauhütte und die weit vor der früheren Facadenlinie des Choralenhauses stehenden, nebenbei gesagt, empörend häßlichen Pallisaden den Raum des Platzes derart einschränken, daß die Schüler ihre Balgereien in, für unsere Häuser und deren Fenster gejährlicher Nähe ausüben, wo zudem eine Beaussichtigung seitens des Lehrerpersonals eben durch die Hütte kaum möglich ist. Das Terrain der Mittelstadt ist unseres Erachtens zu bar, um Jahrzehnte hindurch der öffentlichen Benutzung entzogen Balgen angenehme Ueberraschung steuer demnächst bevor. Provinzielle Nachrichten. Neuß, 4. Mai. Ein Schreinergeselle aus Aachen, welcher in Crefeld in Arbeit stand, hatte dort in der Nacht von Sonntag auf Montag seinem Meister Wäsche und Werkzeug gestoblen und hatte mit seiner Beute das Weite gesucht. Gestern Abend wurde, wie die„Neuß. Ztg.“ meldet, das schlechte Subjekt in einer hiesigen Herberge verhaftet. Die gestohlenen Sachen fanden sich noch großentheils bei ihm vor. Seelscheid, 4. Mai. Die benachbarte Pfarre Marialinden ist durch ein ruchloses Verbrechen in große Betrübniß versetzt worden. Am 1. Mai fand sich Morgens die Kirche offen, die hh. Hostien auf den Altar geschüttet, das Civorium und die Monstranz mit der h. Hostie waren gestohlen, während sonstige werthwolle Sachen(der Schmuck der Mutter=GottesStatue) unberührt geblieben waren. Der gottesschänderische Dieb hatte sich Tags vorher, wo die Zurüstungen zu der Maiandacht sich bis in den Abend hineinzogen, unbemerkt in der Kirche einschließen lassen. Trotz der eifrigsten Nachsorschungen ist leider die b. Hostie nicht ausgefunden worden. Der traurige Vorfall möge die Küster zu desto größerer Vorsicht und Wach e an Nemscheid haben die Stadtverordueten den Beschluß gefaßt, einen Berichterstatter anzustellen, welcher für die Folge die Referate über die Verhandlungen der Räthe der Stadt für die dortigen Zeitungen abzufassen haben wird. * In Essen passirte ein Mann von auswärts Abends spät die Märkische Straße, er fiel in der Dunkelheit über einen auf dem Trottoir liegenden Gegenstand und bemerkte, als er zu Falle gekommen war, daß die dunkle Masse lebendig wurde. waren drei Kerle auf Raub ausgegangen, die in der Nähe der Schwanekampbrücke auf Beute lauerten. Als sie in der Ferne Jemanden herankommen sahen, legte sich einer der Strolche quer über das Trottoir und entriß dann dem Fallenden die Uhr mit Kette, während die andern sich im Finstern verborgen hielten. Heute Morgen fanden sich die Genossen bei einem hiesigen Pfandleiher ein, um den Raub gegen klingende Münze zu versetzen, wo sie in Folge der sofort gemachten Anzeige ergriffen und dann in Sicherheit gebracht wurden. * In Barmen sind städtischerseits für die Abschiedsfeierlichkeiten des Herrn Oberbürgermeister Bredt 16,890 M. 90 Pfg. verausgabt worden. Düsseldorf, 7. Mai. Ein seltener Fund wurde am Mittwoch in einem Garten an der Pempelforterstraße gemacht, nämlich drei Urnen mit alten, aus dem 16. Jahrhundert stammenden Wünzen,„„..#. Wachmitte sssitune Buch Düsseldorf, 7. Mai. In der Nachmittagssitzung wurde gegen den Johann Klütsch aus Düsseldorf wegen Kuppelei verhandelt. Dieser Mensch war früher Maurer, dann arm und faul, seine Frau ist Gesindevermietherin. Diesem Berufe widmete sich Klütsch auch und er hatte großes Talent dazu, junge unbescholtene Mädchen in's Elend und Unglück zu bringen. Die schlechten Häuser unserer Nachbarstädte versorgte Klütsch mit Personal, unerfahrenen Mädchen schwindelte er vor, er habe gute Stellen in Solingen, brachte sie dann auf's Schiff und lieferte dieselben in Nymwegen in schlechte Häuser, wo sie entweder der Schande verfielen oder Mißhandlungen erdulden mußten, bis es ihnen gelang, unter Zurücklassung ihrer Sachen zu entfliehen. Der Staatsanwalt beantragte gegen Klütsch 18 Monat Gefängniß, 5 Jahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und Stellung unter Polizeiaussicht. Bei der bewiesenen ehrlosen Gesinnung des Angeklagten verurtheilte die Strafkammer denselbn nach dem Antrage des Staatsanwalts und verordnete auf dessen weiteren Antrag die sofortige Verhaftung des Klütsch... Garcand#. Münster, 5. Mai. Freisprechung. wer Vorstand der hiesigen„Kleinen Karnevals=Gesellschaft“ war angeklagt, den Redakteur unseres Pferdeblattes, Herrn Glaser, dazurch beleidigt zu haben, daß sie in dem am 9. Februar von ihm arrangitten Fastnachtszuge eine Figur führten, einen Reiter von Stroh auf einem Esel sitzend, mit einem Schilde, auf welchem in Figuren und Buchstaben das Wort„Pferdeblatt" und mit einem zweiten Schilde, auf welchem in derselben Weise die Worte Redakteur Glaser" und„He wor klummerig“ zu lesen war. Der Staatsanwalt hatte sich des Herrn Glaser angenommen und heute wurde das Urtheil in diesem interessanten Prozesse gesprochen, dessen Ausgang ganz Münster mit großer Spannung erwartete. Der Staatsanwalt beantragte gegeu jedes der fünf Vorstandsmitglieder genannter Gesellschaft eine Geldstrafe von 150 Mark, solidarische Haftbarkeit für die Kosten und Publikation des Urtbeils. Nach glänzenden Plaidoyers der beiden Vertheidiger, Rechtsanwalt Nottarp und Reserendar ten Brink, erkannte indessen das Gericht auf Freisprechung sämmtlicher Angeklagten und Belastung der Staatskasse mit den Kosten. Das ungemein zahlreich versammelte Publikum nahm dieses Urtheil mit donnerndem Bravo! auf. Die gesammte Kleine Karnevals=Gesellschaft macht heute Abend aus Veranlassung des Prozesses eine festliche Exkursion nach Handorf. Vermischte Nachrichten. * William Smoak zu Charleston in Südcarolina, der im 79. Lebensjahre steht, hat kürzlich das freudige Ereigniß erlebt, daß sein jüngstes und dreizehntes Kind Großmutter geworden. Papa Smoak hat nicht weniger als 100 Enkel, 391 Urenkel und 70 Ururenkel. Bremen, 5. Mai. Der Postdampfer„Rhein“, Kapitän H. C. Franke, vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welcher am 24. April von Newyork abgegangen war, ist heute 3 Uhr Morgens wohlbehalten in Southampton angekommen und hat nach Landung der für dort bestimmten Passagiere, Post und Ladung 5 Uhr Morgens die Reise nach hier fortgesetzt. Derelbe überbringt 257 Passagiere und volle Ladung. Haudels= Nachrichten. Kölner Börse vom 7. Mai. Qual. 24 20 „ 22 20 Landroggen 11.„ 19 50 (neuer). 12.„ 18 50 rste Winter= 16— Sommer=— Buchweizen 18— Preise unverändert. Rüdöl per 100Kilo in Particen Rüdöl per 100 Kilo faßweise Gereinigtes Oel per 10#lo.— Preßkuchen per 1000 Kilo Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo Kleten per 50 Kilo Rüböl und Kuchen unverändert. Hasel(neuer) Rübsen(Aveel) Raps 1. Qual. „ 2.„ Kartoffeln Toggentech von 100 Ctr. M. Pf. 15 60 23 50 25— 23 50 7 30 8 40 4 80 M. döher ais Rübbl. 55 57 143 34 6 40 Civilstand der Stadt Nachen. Geburten. 6. Mai. Hubert, S. von Peter Kreutzer, Nadler, Königstraße 30.— Ottilie Maria Auguste Justine, T. von Hermann Hoffbaur, Kaufmann, Ursulinerstraße 15.— Arnold, S. von sohann Koch, Nadler, Bergdrisch 6/2.— Barbara, T. von Lambert Hauten, Weber, Bergdrisch 2.— Katharina und Maria Anna, Zwillinge von Stephan Pirschon, Maurer, Steinkaulstraße 6.— Hubert, S. von Joseph Müller, Tagelöhner, Jakobstraße 240.— Anna Maria Josephina, T. von Johann Vonderhecken, Eisengießer, Peterstraße 73. 7. Mai. Johann Peter, S. von Heinrich Pönsgen, Distillateur, Adalbertssteinweg 19.— Joseph Wilhelm Hubert, S. von Gottfried Kreus, Schneider, Pontstraße 78.— Anna Maria, T. von Joseph Kratz, Tagelöhner, Mar.=Inst.— Wilhelm, S. von Theodor Schiefer, Schneider, Schildstraße 3.— Katharina Josephina Hubertina, T. von Ignatz Lange, Schreiner, Pontstraße 158.— Regina, T. von Johann Peter Bonten, Tuchfärber, Lütticherstraße 30.— Maria Johanna Josephina, T. von Joseph Jansen, Eisenbahngüter=Faktor Rudolphstr. 14.— Maria Stanislaus Heinrich, S. von August Hub. Pelzer, Bäcker, Mostardgasse 5/2.— Elise Bertha Louise, T. von Lcopold Fehlauer, Hausvater im Gefangenhaus, Adalbertsteinweg 94. Heiraths=Ankündigungen. 7. Mai. Heinrich Gerhard Radermacher, Adalbertssteinweg 34, mit Anna Margaretha Klein, Steinkaulstraße 1.— Egidius Bauschen, zu Weisweiler, mit Maria Josephine Hommelsheim, Seilgraben 38.— Johann Wilhelm August Peill, Schützenstraße 26, mit Jakobine Eleonore Hubertina Maria Bleyenheuft, zu Eupen. Heirathen. 7. Mai. Johann Joseph Jungen mit Martina Josephina Metz.— Heinrich August Hub. Fick mit Anna Clara Hub. v. Bracht. Sterbefälle. 6. Mai. Maria Barbara Victoria Wetzels, 4., Schmiedstraße 10.— Sophia Beissel, geb. Guffanti, 60., steinstr. 15.— Anna Josepha Prinzen, 1., Jakobstr. 240.— Arthur Hugo Genz, 12., Krugenosen 58.— Eva Huppert, 8., Vorngasse 41.„„ 7. Mai. Johann Pirotte, 36., Bendelstr. 21.— Eva Schreier, 3., Kockerellstr. 15.— Peter Jos. Winners, 29., Bergstr. 7.— Peter Vanlinn, 4., Königstr. 59.— Heinrich Joseph Mathias Horst, 5., Mariahilfspital.— Johann Peter Pönsgen, 1 St., Adalbertssteinweg 19.— Friederica Wingens, 2., Mörgensgasse 11.— Catharina Jos. Schornstein, 5., Pontdrisch 37.— Simon Hub. Melcher, 42 J, Peterstr. 70.— Magdalena Gerdret, 5., Pontsteinweg 9.— Catharina Hub. Elise Pauquet 25., Oberstr..— Wilh. Benj. Deumann, 78 ., Casinour. 74.— Ein todtgeb. Mädchen.— Maria Cathar. Krott, 2., Aachenerhaide.— Johann Heinrich Hub. Schmit, 69., Neupsorte 24.— Julia Ahn, 12., Königstr. 20.— Helena Picht, 48., Templergraben 29.— Arnold Degrag, J. Adalbertsbergstr. 7. Meteorologische Beobachtungen zu Aachen. Die Hotels sind nach den Namen der Besitzer alphabetisch geordnet. Verreus, Rheinischer Hof. Daniels, Kfm., Ems. Wilhelms, dito, Odenkirchen. Mosbeux, dito, Verviers. Müller, dito, Berlin. Brandenburt, Geometer, Eupen. Niederhof, Förster, Büllesheim. Reicher, Kaufm., Köln. Hotel Bröcking. Blondin u. Frau, Adolf. Hans u. Richard Blondin. Algerly u. W. Angerly. Frl. Ellingworth, Pola=Blondin=Truphe, Paris. Michels, im König von Spauien. Gans, Kaufmann, Emsdetten. Zander, dito, Erfurt. Land### berger, Kfm., Frankfurt. Thun, Kaufm., Hamburg. Großek, Kausm., Frankfurt. Weller, Kaufm., Berlin. Fulda, KaufotPlauen. Roscher, Kfm., Hortha. Grotensohn, dito, AltenaPfander, Kaufmann, Stuttgart. Erne, Kfm., Frankfurt. Dorn dorf, dito, Köln. Ritzen, Hotel zu den 8 Thürmen. Krebs u. Frau, Kim, Köln. Wittwe David, Brow' berg. Creuzburg, Chemiker, Coburg. v. Byleveldt, Staatsbe amter, Rotterdam. Theissen, Hotel zum Elephanten. v. Röessel, Fabr., Tilburg. Schuylen, dito, Elbglaß, Rastorff, dio, Berlin. Schulie, dito, Köln. Hans, dito. bach. Frau Schreiber, Privatin, Spa. Schneider, Kausw; Tilburg. Disch, Kaufm., Köln. Bischoff n. Frau, Kaufm., Brusse“, Herrmanns, Bijoutier, dito. Hoppmann, dito, Grainz. Honl Kfm., Mainz. Lambert, dito, Brüssel. Preiser, dito, Düssel Wergier, Kaufm., Verviers. Dessart, dito, dito. Kählin Köln. Lingen, Uhrmacher, Verviers. Hermges, dito, dito, ken. Elles, dito,'dor. Meyer, dito, Luxemburg. Goertz, bid, Lövenich. Melchers, dito, Westfalen. Zahl der Fremden und Kurgäste, welche seit dem 1. Ssgz 1880 Nachen besucht haben.......... 67 Bugeng lam vursiehender Aiche