Nachen 1879.— Nr. 150. Erstes Blatt. Donnerstag, 5. Juni. „Echo der Gegenwart“, eingetragen im Post=Zeitungskatalog unter Nit 1240, besteht seit 80 Jahren und ist unbestritten von allen hiefigen Blättern des verbreitetste, nicht allein in Nachen und Burtscheid, sondern im ganzen Regierungs=Bezirk. Täglich zwei Ausgaben. Abonnementspreis für Aachen und Burtscheid, sowie bei den Postämtern in gunz Deutschlaud, Oesterreich und Luxemburg 4 Mark, für die„Sonntags=Ausgabe“. eingetragen im Post=Zeitungskatalog unter Nr. 1240 a, zweiter Nachtrag 75 Pf. Preis der Anzeigen 15 Pfg. per Zeile. Alle Annoncen=Expeditionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echo“ an. Nachen, 4. Juni. Vor einigen Tagen waren die Blätter ziemlich voll von Neuigkeiten aus dem Kabinet des Reichskanzlers, und schon dieser Ursprung weist darauf hin, daß sie pikant sein mußten. So erfuhren wir unter Anderem, daß es im Ministerium wieder kriselt; daß jedoch diese Notizen durch ein nationalliberales Medium passirt sein mußten, ehe sie zu uns kamen, konnte man daran erkennen, daß nicht Dr. Falk, wie alle Welt annimmt, sondern der landwirthschaftliche Minister Friedenthal als Opfer fallen würde. Wir erfuhren ferner, daß Herr von Bismarck auch noch einige Weihnachtsgeschenke in Bereitschaft hat, unter denen sich, wie gewöhnlich der eine oder andere„knarrende Waldteufel“ befinden mag. Der leitende Staatsmann beabsichtigt nämlich, an die Stelle der einjährigen zweijährige Budgetperioden treten zu lassen. Wir wüßten noch etwas, das den Intentionen des Herrn von Bismarck viel besser entsprechen würde. Entweder sollte Herr von Bismarck sich zum Diktator für Lebenszeit ernennen lassen, oder man sollte sich im Anfange einer jeden Regierung wie die Civilliste, so auch das Budget für die ganze Dauer bewilligen lassen, dann wäre man der Landtage und Reichstage und sonstiger das Regieren erschwerender Umstände überhoben. Aber wo bleiben dann die konstitutionellen Garantien? Natürlich für Diejenigen, welche noch an die Möglichkeit konstitutioneller Garantien glauben, insbesondere die Nationalliberalen, wissen wir auf eine solche Doktorfrage keine bessere Antwort, als den Hinweis auf den siebenjährigen Militäretat. Wir haben uns schon längst den Glauben an die Möglichkeit konstitutioneller Garantien abgethan, namentlich seitdem wir gesehen haben, gerade an der siebenjährigen Bewilligung des Militäretats, wie wenig der Reichstag es sich angelegen sein läßt, seine verfassungsmäßigen Rechte zu wahren. Wie wenig die Verfassung überhaupt bei uns geachtet wird, konnte man an der Leichtigkeit erkennen, mit der man seiner Zeit Paragraphen derselben modifizirte und begrub und abschaffte, natürlich um— viel wichtigeren Dingen Platz zu machen. Wie hätte man sonst die Maigesetze fertig stellen können? Unter konstitutionellen Garantien ist nichts Anderes zu verstehen, als die Bürgschaft für die Aufrechthaltung der Verfassung, und dies ist, wie man sieht, nichts Anderes, als Sache des Reichstages selbst. Wenn derselbe stets entschlossen ist, sich einmüthig gegen jede Aenderung der Verfassung zu erheben, so haben wir die beste und einzig mögliche konstitutionelle Garantie. Da aber daran sehr viel fehlt, so war uns das Gerücht von einer zweijährigen Budgetperiode, inclusive der dadurch nothwendig werdenden Verfassungsmodifikationen, so wenig auffallend, daß wir uns wirklich wunderten, daß es dabei bleiben sollte. Die„National=Zeitung“ ist dagegen über die Forderung sehr in Harnisch gerathen und bemerkt dazu:„Die Einführung zweijähriger Budgetperioden wäre eine Maßregel, die unmöglich isolirt bleiben könnte. Zweijährige Budgetperioden reimen sich schlecht auf dreijährige Legislaturperioden und ein Vorschlag auf Verlängerung der Legislaturperioden, der ohnehin seit längerer Zeit in der Luft liegt, würde zweifellos bald folgen. Auch hier ist es überraschend, daß das Bedürfniß nach Verlängerung der Legislaturperioden sich grade in der Zeit geltend macht, wo zum ersten Male eine Auflösung des Reichstages erfolgt ist und eine zweite Auflösung mindestens innerhalb des Gebietes ernsthafter Konjekturen liegt. Die jährliche Budgetberathung ist die Regel nicht allein in den konstitutionellen Staaten, unter denen nur wenige mittlere und kleinere die Ausnahme bilden, sondern auch in den Städten, in allen Gesellschaften; daß sachliche und technische Gründe für eine anderweite Regelung sprechen, bezweifeln wir ganz und gar. Dagegen würde allerdings eine Verlegung der Budgetperiode auf das Verhältniß zwischen dem Reichstage und den Regierungen einen ändernden Einfluß üben, würde den ersteren mehr zur Verfügung der letzteren stellen, seine Macht, seinen Einfluß schmälern und sein Ansehen in den Augen des Volkes beeinträchtigen. Die politische Bedeutung der in Aussicht genommenen Maßregel steht ganz augenscheinlich im Vordergrunde und darf bei allen weiteren Besprechungen nicht außer Augen gelassen werden. Sie würde sich alsbald geltend machen bei den konstitutionellen Garantien, wie der nun üblich gewordene Ausdruck lautet, mit denen die neuen Finanzzölle umgeben werden sollen. Die Vermehrung der indirekten Einnahmen wird schon an sich eine Schmälerung des Steuerbewilligungsrechtes mit sich bringen, zweijährige Budgetperioden nehmen die Finanzkontrole des Reichstages noch von einer weiteren Seite in Angriff. Ohne Zusammenhang mit dem Militärbudget nach Ablauf des Septennats ist die projektirte Maßregel auch nicht zu denken. Allein wenn die Militärverwaltung auch nicht auf einjährige Verwilligung gesetzt werden soll, so ist kein Grund vorhanden, den ganzen verfassungsmäßigen Zustand deshalb zu ändern. Das Kapitel der Reichsverfassung, das vom Reichstag handelt, ist mit Einschluß des neuesten Projektes nunmehr schon zum vierten Mal in dieser Session zum Gegenstand der„Revision“ gemacht. Ein ominöses Wort!“ Abgesehen von der Connivenz gegen den Militäretat, die sich in diesen Zeilen ausspricht, wird man nicht umhin können, sich mit den obigen Bemerkungen einverstanden zu erklären. Aber leider ist es nationalliberale Gepflogenheit, zuerst Opposition zu machen und später klein beizugeben und Compromisse zu schließen. Die„Frankfurter Zeitung“ spricht darum von alten Geschichten und fährt fort:„Man erklärt sich zwischen den Zeilen bereit, auch künftig wie bisher den Militäretat auf Jahre hinaus zu bewilligen und sträubt sich dagegen, diesem Zustand die formelle Sanktion durch die Verfassung zu geben. Wir meinen, wenn man vier Fünftel des ganzen Etats auf sieben Jahre bewilligt, so hat man keinen stichhaltigen Grund, zweijährige Budgetperioden für das Ganze als eine Schmälerung parlamentarischen Einflusses und Ansehens zu bekämpfen. Wer die verfassungsmäßige einjährige Budgetperiode„konserviren“ will, der muß sie auch zur Geltung bringen wollen und so müßte die konstitutionelle Antwort auf einen etwaigen Antrag der Reichsregierung, zweijährige Budgetperioden einzuführen, kurz und kategorisch dahin gehen, baß man ihr bezüglich des Militäretats vom nächsten Jahre ab die Forderung der restitutio in integrum des parlamentarischen Budgetrechts, der jährlichen Feststellung des ganzen Etats entgegensetzt.“ Deutsches Reich. X Berlin, 3. Juni. Als die Nationalliberalen so recht am wirthschaften waren, haben wir oft bemerkt, es sei dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wüchsen. Die Wahrheit dieses Wortes hat sich jetzt bewährt. Diejenigen, welche aber am wenigsten dieses Wortes gedachten, waren die Nationalliberalen selbst, deren Staunen darum auch jetzt keine Grenzen kennt. Wie es schien, glaubten sie ein Privilegium zu haben, und nun zeigt es sich, daß auch sie dem Gesetze des Entstehens und Vergehens unterworfen sind. Zunächst sehen wir Spaltungen in der Partei, die einem baldigen Auseinanderfall derselben als Vorläufer dienen. Ja, es gibt Nationalliberale, denen die patriotische Ueberzeugung nicht als das Höchste gilt. Wer hätte das vor Jahresfrist noch behaupten dürfen? Der Titel Verleumder wäre ihm sicher gewesen, denn Nationalliberalismus und patriotische Ueberzeugungstreue war das nicht Eins?„Aber seit der Ausgießung des heiligen Schutz= und Finanzzollgeistes, seitdem die Herren sich vor die Frage: Sein oder Nichtsein, gestellt sehen, philosophiren sie gleich dem Dänenprinzen und siehe, sie entdecken neben Ueberzeugung üppig wuchernden Knobloch und der letztere droht gar gefährlich zu werden.„Kampf gegen den Tarif, Agitation in alle Hütten hinein!“ ruft das Organ der Bamberger, Braun und Rickert, die„Nationalliberale Correspondenz“, ohne an die Dynamitnatur dieser Parole zu denken, aber auf der Rechten der Partei, da wo Bennigsen thront, ist man klüger, da möchte man die Firma erhalten wissen und macht zu diesem Zwecke den Vorschlag, das Wort Zollpolitik, sobald erst der Tarif Gesetz geworden ist, aus dem Lexikon zu streichen, es zu den Thematen zu stellen, von denen nicht gesprochen werden darf.“ So die„Frankfurter Zeitung" während die nationalliberale„Süddeutsche Presse ihren Parteigenossen zuruft, ein Eingehen auf das Haltbare an der Zollpolitik des Kanzlers könne mit Hülfe der unläugbar vorhandenen Volksströmung dem Centrum doch noch die Karten aus der Hand schlagen und Herrn Windthorst noch immer umsonst verkauft werden lassen.„Aber freilich gehört eine andere Politik dazu, als die Proclamirung einer großen Agitation gegen das neue Zollsystem. Mit dieser könnte man höchstens nach fünf Jahren anfangen; gegen eine noch immer sieghaft anschwellende Strömung führt kein Feldherr eine geschlagene Truppe. Aber freilich treiben bei uns Doctrin, Voreingenommenheit und Empfindlichkeit im Parlamentswesen ein überaus trauriges Spiel.“ Wenn der einsichtsvollere Theil der nationalliberalen Presse noch an Volksströmung glaubt, die mit ihr sein würde, so sieht man ihre tiefe Verblendung. Wie die„Süddeutsche Presse“ ferner die Situation begreift, geht aus folgenden Worten hervor, die eines Commentars nicht bedürfen: „Eine systematische Opposition im Sinne des Fortschritts würde die nationalliberale Partei in diesem Augenblick vollständig ruiniren; die Stimmung innerhalb der Nation läßt darüber keinen Zweifel übrig— von dem furchtbaren Unglücke einer Reichstagsauflösung nicht einmal zu reden. Wollte Fürst Bismarck, wie man ihm vorgeworfen hat, die deutschen Parteien systematisch durch einander zu Grunde richten, so brauchte er in diesem Augenblick nur den Reichstag aufzulösen; die beiden Hauptparteien des Reiches, die nationalliberale und die clericale, würden umsinken wie geknickte Lilien.“ 49 Berlin, 3. Juni. Gestern, am Jahrestage des Nobiling'schen Attentates, hatte der Kaiser das Unglück, als er eben aus dem Gottesdienste in der Friedenskirche bei Potsdam nach Schloß Babelsberg zurückgekehrt war und sich von dem Stuhle an seinem Arbeitstische erheben wollte, um sich in das Schlafzimmer zu begeben, auf dem glatten Fußboden auszugleiten und sich beim Fallen das rechte Knie zu verletzen. Das ausgegebene amtliche Bulletin konstatirt„eine Quetschung des rechten Knies mit Bluterguß auf der Kniescheibe.“ Nach anderweitigen Mittheilungen ist die Verletzung nur eine leichte, wofür auch die Thatsache spricht, daß der Kaiser nach jenem Unfall noch den Minister des Innern empfangen konnte und eine recht gute Nacht gehabt hat. Dem amtlichen Berichte zufolge ist auch bereits eine Abnahme der Anschwellung eingetreten und das Allgemeinbefinden des Kaisers durchaus befriedigend. Bei dem hohen Alter Sr. Majestät nehmen jedoch die Aerzte den Unfall ziemlich ernst. Der Leibarzt des Kaisers, Dr. von Lauer, welcher wegen der Beurlaubung des auf Babelsberg stationirten Assistenzarztes Dr. Tiemann aus seiner im Neuen Garten belegenen Wohnung herbeigeholt werden mußte und erst nach einer Stunde seit dem Unfalle auf Babelsberg eintraf, verweilte mehrere Stunden lang am Ruhebette des Kaisers und verordnete, daß Se. Majestät sich durchaus in ruhiger Lage zu halten habe, um der Gefahr einer Entzündung der verletzten Stelle vorzubeugen. Man ist auch nicht ohne Besorgniß, daß die aus Anlaß des Ehejubiläums angeordneten Festlichkeiten durch diesen Unfall eine Störung erleiden könnten, da der Kaiser bekanntlich in Folge einek ähnlichen Mißgeschickes, von dem er im letzten Winter betroffen wurde, längere Zeit an einer Entzündung der rechten Hüfte litt und dadurch gezwungen war, über acht Tage in ausgestreckter Lage zu verbringen. Aus Petersburg berichtet man der„Kreuzzeitung“, daß, als der Großfürst=Thronfolger am Donnerstag Abend mit seiner Gemahlin zu Wagen von Oranienbaum nach der Sommerresidenz Peterhof zurückkehren wollte, ein vorausgeeilter Ordonnanzoffizier die Straße durch eine Barrikade versperrt fand und in der Nähe derselben mehrere verdächtig aussehende Gestalten erblickte. Die sofort benachrichtigte Polizei beeilte sich, die Barrikade vor dem Eintreffen des kronprinzlichen Paares zu entfernen und verhaftete zwei Personen, welche ihren Aufenthalt an jener verdächtigen Stelle mitten in der Nacht nicht begründen konnten. Dieselben geben vor, zur Dienerschaft einer fürstlichen Persönlichkeit zu gehören, was immerhin bei der eigenthümlichen Verzweigung der Nihilistenpartei einen Zusammenhang zwischen ihnen und dem augenscheinlich beabsichtigten Attentat auf den Großfürsten=Thronfolger nicht ausschlösse. Gleichzeitig wird demselben Blatte gemeldet, daß dem preußischen Militär=Attaché am russischen Hofe, Major von Lignitz, vor einigen Tagen aus seiner Wohnung eine große Anzahl von Papieren, Geld und Orden entwendet worden sind. Glücklicherweise seien jedoch die wichtigeren Briefschaften den Dieben nicht in die Hände gefallen, da diese Schriftstücke in der deutschen Botschaft aufbewahrt würden. In parlamentarischen Kreisen glaubt man, daß der Reichstag sich nach Erledigung der Berathung über die Tarifvorlage, also spätestens gegen Ende dieses Monats bis zum September vertagen werde. Vorher wird aber jedenfalls noch über den Verfassungs=Entwurf für ElsaßLothringen Beschluß gefaßt werden müssen, da es der Wunsch des Kaisers und des Reichskanzlers ist, daß Feldmarschall v. Manteuffel am 1. Juli in seine Funktion als Statthalter in den Reichslanden eintrete. Wie verlautet, waren die Repräsentationskosten für den Statthalter ursprünglich niedriger bemessen, als sie in dem NachtragsEtat normirt worden sind, und eine Erhöhung derselben erst in Folge der Vorstellungen des Herrn v. Manteuffel zugegeben worden. Berlin, 3. Juni. Ueber den Unfall, der dem Kaiser zugestoßen, berichtet der„Reichsanzeiger“ an der Spitze des Blattes: Berlin, den 3. Juni 1879. Se. Majestät der Kaiser und König sind gestern Nachmittag auf dem Fußboden des Zimmers ausgeglitten, auf das rechte Knie gefallen und haben sich dadurch eine Quetschung desselben mit Bluterguß auf der Kniescheibe zugezogen. Im Lause der Nacht, während deren Se. Majestät sehr gut schliefen, ist bereits eine Abnahme der Anschwellung eingetreten. Das Allgemeinbefinden Sr. Majestät ist durchaus befriedigend; eine ruhige Lage jedoch zunächst erforderlich.— Der Leibarzt Dr. v. Lauer soll den Unfall für durchaus unerheblich erklärt und hinzugefügt haben, daß die Herstellung des Kaisers in wenigen Tagen zu erwarten sei. Dem Familiendiner wohnte der Kaiser nicht bei.— Von den aus dem Reichsjustizamt an den Reichstag gelangten Vorlagen werden voraussichtlich nur jene über die Gebührenordnung der Rechtsanwälte und über das Faustpfandrecht 2c. zur Erledigung kommen. Die En-bloc-Annahme der Gebührenordnung für Rechtsanwälte ist mehr als zweifelhaft, da die Regierung, und zwar veranlaßt durch den preußischen Justizminister, ernste Bedenken gegen die von der Reichstagskommission angenommene Bestimmung erhebt, nach welcher dem Rechtsanwalte zustehen soll, außerhalb des Vertrages ein Extrahonorar, jedoch ohne rechtlichen Anspruch auf ein solches, zu erheben. Dieser Punkt wird also zu sehr umfassenden Debatten führen.— Die„Post“ schreibt:„Nach der„Kreuzzeitung" brachten wir kürzlich eine Notiz darüber, daß das kriegsgerichtliche Erkenntniß in Sachen des Untergangs des Großen Kurfürsten von Sr. Maj. dem Kaiser nicht bestätigt sei, weil dasselbe freisprechend oder zu milde ausgefallen wäre. Nach näheren Erkundigungen erfahren wir indessen, daß nicht diese Ansicht für die Nichtbestätigung maßgebend gewesen, daß vielmehr einige gesetzliche Bestimmungen unrichtig angewandt worden sind, so daß eine Bestätigung des im übrigen sehr gerechten Urtheils nicht erfolgen konnte.“ Schloß Babelsberg, 3. Juni. Der Kaiser begab sich, laut der„K..“, gestern Vormittag um 10 Uhr zum Gottesdienste nach der Friedenskirche und sprach Nachmittags den Minister des Innern, Grafen zu Eulenburg. Heute Vormittag nahm Se. Majestät die Vorträge des Oberhof= und Hausmarschalls Grafen Pückler, des Hofmarschalls Grafen Perponcher und des Geheimen Hofraths Bork entgegen und arbeitete mit dem Chef des Militärkabinets, Generalmajor v. Albedyll. Der Kaiser von Rußland wird, so weit bis jetzt bestimmt, am 14. Juni Berlin wieder verlassen und nach Ems weiterreisen. Kaiser Wilhelm beabsichtigt, am 15. Juni von Berlin abzureisen, um Bad Ems zu besuchen.— Die Taufe der Tochter des Erbprinzen und der Erbprinzessin von Meiningen findet voraussichtlich am 15. Juni statt. Frankfurt a.., 30. Mai. Neben dem in Folge zahlreicher Opfer vielfach besprochenen„Offizierswucher" tritt, wie man der„Köln. Volksztg.“ schreibt, in jüngster mit Hindernissen. Nach einer amreikanischen Novelle von Fr. St. (Fortsetzung.) VI. Andreas hatte die Tage verbracht ohne sich beruhigen zu können, wenngleich er sich mit allem Eifer seinen Arbeiten als Rechtsanwalt unterzog. Er saß bis ein oder zwei Uhr Morgens schreibend. Nach seinem Eintritt zum Gerichtshose hatte er seine früheren anderweitigen Beschäftigungen aufgegeben, um seine ganze Thätigkeit seinem jetzigen Geschäfte zu widmen. Eine Thätigkeit mit Geist und Verstand, hilft immer dazu beitragen, die verlorene Seelenruhe wieder herzustellen; gewöhnliches Arbeiten thut dies nicht, sondern erschöpft. Andreas verbrachte den größten Theil seiner Nächte damit, Gespenster zu sehen und sich unsinnige Gedanken zu machen. Er hatte weder Nachricht von Elisa erhalten, noch sie irgendwo aber keineswegs, sondern regte ihn Mreit gesehen. Dies beruhigte ihn immer noch mehr auf..„e Goti, Eic..vn.. Herr Santiago für seinen Theil bachte nicht baran, sein Benehmen gegen Andreas wieder gut zu machen, wie dieser sich Andreas hätte die Hälfte seines Lebens gegeben, um sich austdieser gespannten, ungewissen Lage zu befreien. der Dämmerung des Tages, wo wir haben Elisa jenen langen Brief schreiben sahen, trat Andreas' Mutter in sein Zimmer, und indem sie mit großer Liebe ihn ansah, übergab sie ihm einen Brief mit der Bemerkung, daß die Magd, welche denselben gebracht habe, am nächsten Morgen um die Antwort kommen würh. ernder Hanpd i Andreas empfing mit zitternver Zuno den Brief. Die Ausschrift war von Frauenhand. Die gute Mutter bemerkte die blauen Ränder um Andreas' Augen, die matten, schlaffen Gesichtszüge und die sichtbaren Zeichen seines erregten und ungewöhnlichen Zustandes, und mit der Innigkeit eines liebenden Mutterherzens sagte sie: Lieber Andreas, ich finde Dich in diesen Was fehlt Dir? Warum hast Du kein Vertrauen zu Deiner Mutter? Fehlt Dir vielleicht Geld? Andreas strengte sich an zu lächeln, aber seine Lippen hatten einen Zug von Bitterkeit und seine Stirne saltete sich angebilbig. Es fehlt mir nichts, liebe Mutter, auch kein Geld; ich habe sogar in der letzten Zeit viel Geld erhalten. Wenn Du die Güte haben wolltest, mich allein zu lassen— ich muß viel erveiten.. Mecien, anf Leinam Sische ub. Andreas durchstöberte die Papiere auf seinem Tische ohne den Brief wegzulegen, welcher ihm in der Hand brannte. Die sonst mit Zärtlichkeit und Hochachtung von ihrem Sohne behandelte Mutter blieb stumm. Ihr Herz schnürte sich zusammen und sie machte sichtbare Anstrengungen, um die Thränen in ihren Augen zu unterMit einem Blicke tiefsten Mitleids auf ihren unglücklichen Sohn, verließ sie das Gemach. In ihrem Wohnzimmer angekommen umarmte sie ihre Tochter Helene, und sprach mit kummervoller Stimme: Bitte, liebe Tochter, schließe heute Abend in Dein Gebet Deinen Bruder noch besonders ein. Irgend ein Unglück erregt ihn, und Gott verleiht uns nicht den Trost es zu kennen.—— Und sie brach in Thränen aus. VII. Kaum war Andreas allein, als er hastig den Umschlag des Briefes öffnete und mit klopfendem Herzen die Unterschrift las. Noch kannte der Jüngling die Handschrist seiner Geliebten nichtz er führte den Fchef in beine jezeg Dann setzte er sich bin, um jeder Wort mit mehr Ruhe lesen zu können. Der Brief lautete: Lieber Andreas! Ich weiß alles von meinem Vater und meiner guten Schwester Eloisa. Sie haben Unrecht gethan, daß Sie diese so betrübten, indem Sie dieselbe an Ihre Liebe glauben machten. Was mich anbelangt so haben Sie mich zur Verzweiflung gebracht. Es ist wahr, daß ich Sie liebe und immer lieven weroc; aber der Schmerz, meine Schwester und meine Eltern so leiden zu sehen auf einer Seite und andererseits die Werbung von Aures, beweisen mir, daß diese meine Liebe ein Unrecht ist. Warum Andreas sind Sie nicht zufrieden damit Eloisa allein zu lieben, sondern wollen auch. ch noch lieben? Unzweiselhaft wird meine Schwester, mit einem so empfindsamen und liebenden Herzen begabt dem Unglück unterliegen und meine Eltern, welche sie so sehr lieben, glauben daß ich die Schuld habe. Ich bitte Sie um Gotteswillen Andreas, kehren Sie um auf diesem Wege und da Eloisa Sie so sehr liebt, machen Sie dieselbe glücklich. Es thut ja nichts wenn auch ich leide! Ich würde noch mehr leiden, wenn ich jene für ihr ganzes Leben unglücklich wüßte, wobei ich mir sagen müßte, einen Theil der Schuld mit zu tragen. Denken Sie wohl nach, Andreas, und stürzen Sie nicht mit einmal so viel Leute in Verzweiflung. Mein Vater wird Sie gut empfangen sobald er weiß, daß Sie ihren Fehler wieder gut machen und sich für Eloisa entschließen, welche sie innig liebt und Sie glücklich machen wird. Beben Sie mir morgen Antwort mit der Ueberbringerin, einer Vertrauten. Alles Glück wünscht Ihnen Elisa. Kein Wort kann den Eindruck beschreiben, welchen dieser Brief auf Andreas machte. Seine Hände ballten sich und er zerknitterte unwillkührlich das Papier. Das hatte er nicht erwartet! Nun soll man noch an die Vorsehung glauben!— rief er aus, indem er den Brief auf den Tisch warf. Und in der That, was bedeutete diese Sprache, dieser bittende und wieder verletzende Ton; dieses vollständige Aufgeben von Liebe und Zuneigung; diese frömmelnde Entsagung, und diese grausame Art ihm Fehler vorzuwerfen, welche er niemals gemacht hatte? War das Elisa? War es Das was er von Ihr erwartete; so zart, so rein, so liebenswürdig, so entschlossen und edel? Er konnie es nicht glauben, daß seine Elisa dies geschrieben. Um sich zu überzeugen, faltete er das Papier wieder auseinander um es mit noch mehr Pein zu durchlesen, wie das erste Mal.„ schrieben da Ja! alles was er geiesen hatte, stand geschrieben da. Jene fünf Buchstaben— Elisa— standen vor seinen Augen, vor seinem aufgeregten Gehirn, vor seinem Herzen, so glühend wie die Flammenschrift bei der Feier des Belsazar. Ehrlos, verächtlich ist das Weib, rief er in der Erregung des Zornes, ohne zu wissen, daß er die berühmten Worte des englischen Dichters nachlprgg,„rügen? Füste un uurmaiten O! Warum mich so lange ortrugen: sugir er verzweisen Warum sagte sie mir nicht sogleich, daß sie ihr Leben mit dem meinen nicht theilen wollte? War sie es nicht, welche mir versprach mich zu lieben, geschehe was da wolle? sagte sie nicht, daß, wenn sie an mir zweifeln müßte, die Welt für sie nichts mehr wäre?— Nein! Lüge. Das Weib kann nicht geschaffen worden sein, zur ewigen Gefährtin eines Mannes von Herz und Bildung— Nein! Ein Vergnügen— ein Wunsch— ja, das kann sie sein! — Alles andere ist Traum, ist Narrheit. Ich war ein Unsinniger! Andreas bezahlte sehr theuer die Stunden reinen Glückes, welche er einst genossen hatte. Er litt entsetzlich. In seinem Gehirn wüthete es wie Sturm. Sein Glück, seine höchsten Wünsche, seine goldenen Hoffnungen, litten Schiffbruch an einer Klippe, welche sich ihm entgegenstellte. Mit zitternden Händen fuhr er durch sein feuchtes Haar. Eine Antwort will sie? sprach er für sich. Sie soll sie haben. Seine bebende Hand ergriff einen Bogen Papier, schrieb einige Zeilen und schloß den Brief ohne Aufschrift zu machen Darauf zog er eine Klingelschnur und übergab den Brief der Magd mit der Weisung, ihn der Frau zu übergeben, welche den ersten Brief gebracht hatte. Andreas hatte Folgendes geschrieben: „Mein Fräulein! Ich dachte Sie zu lieben bis zu meinem letzten Atbemzuge. Ich war so wahnsinnig zu glauben, daß Sie anders wären wie andere Frauen. Beklagen Sie das Schicksal Ihrer Schwester und seien Sie versichert, daß Sie auf immer ein Herz zerrissen haben. Sie werden einen Gatten haben, mit großem Namen, großem Reichthum— genießen Sie das alles— aber haben Sie keinen Sohn— er könnte ebenso unglücklich werden wie ich. A. Als ob seine ganze Willenskraft erschöpft wäre, siel er auf sein Bett, sich mit beiden Händen den Kopf haltend. Er fieberte. VIII. Eloisa wai in diesen Tagen die unzertrennliche Gesellschafterin ihrer jüngeren Schwester. Sie vnr die bche Schorter. Ihre Stimme war weich und koseno, und ihre Sorge zing Zeit, wenn auch mehr im Stillen und in kleinern Verhältnissen eine andere Species dieser Gattung auf: der Lehrerwucher. Anderwärts vorgekommene Fälle dieser Art, welche nicht nur die materielle Lage der Lehrer, sondern auch ihre amtliche Wirksamkeit und die zur erfolgreichen Ausübung derselben erforderliche öffentliche Achtung schädigten, haben den hiesigen Lehrer=Verein veranlaßt, seinen Mitgliedern Gelegenheit zu bieten, durch genossenschaftliche Vereinigung ihre Vermögens=Verhältnisse auf solider Grundlage sicher zu stellen, und sie dadurch bei eintretenden finanziellen Verlegenheiten gegen die Gefahren wucherischer Uebervortheilung zu schützen. Zu diesem Zwecke wurde vor einiger Zeit die Errichtung einer Leih= und Spar=Kasse beschlossen, welche die beiden Hauptzwecke verfolgt, Ersparnisse der Mitglieder anzusammeln, zu verzinsen und durch Theilnahme am Geschäftsgewinn zu erhöhen, sodann in Bedürfnißfällen den Mitgliedern Darlehen zu gewähren. Zur Mitgliedschaft sind nur die ordentlichen Mitglieder des Frankfurter Lehrer=Vereins berechtigt. Jedes Mitglied der Kasse ist verpflichtet, entweder sofort oder in vier Theilzahlungen ein Stamm=Capital einzuzahlen. Letztere Bestimmung mag für den Bestand des Unternehmens nothwendig sein, wird aber am ersten diejenigen vom Beitritt abhalten, welche der Gefahr, in die Fangnetze helfender „Menschenfreunde“ zu gerathen, zunächst ausgesetzt sind. Wie sehr auch im Uebrigen die gute Absicht und das Vorgehen des hiesigen Lehrer=Vereins auf dem Wege der sozialen Selbsthülfe anzuerkennen ist, so hat doch der Umstand, daß überhaupt das Bedürfniß einer Darlehenskasse für unsere Lehrer sich geltend macht, deßhalb Bedenken erregt, weil gerade hier die Gehälter der Elementarlehrer zu den höchsten gehören, welche überhaupt im Staate gezahlt werden, und durch das von der großen Mehrzahl der Lehrer zur nothwendigsten Verbesserung ihrer materiellen Lage sehnlichst erwartete Unterrichts=Gesetz nach dem, was bis jetzt über die finanzielle Seite desselben verlautet, im günstigsten Falle keine Steigerung der hiesigen Gehälter zu erwarten ist. Münster, 31. Mai. Mitte v. Mts. ging ein Schreiben des Prof. Dr. v. Döllinger an Dr. Fritz Michelis durch die Blätter, in welchem der Münchener Professor seinem Unmuth über Papst Leo XIII. Luft machte und sich nicht entblödete, die Rechtgläubigkeit des berühmten englischen Oratorianers, jetzigen Kardinals Newman, zu verdächtigen. Er schrieb wörtlich:„Daß er einen Newman, der an Geist und Wissen so hoch über dem römischen vulgus preelaticum steht, zum Kardinal ernennt, ist nur dadurch begreiflich, daß die wirklichen Ansichten des Mannes in Rom nicht bekannt sind. Hätte Newman französisch, italienisch oder lateinisch geschrieben, so ständen mehrere seiner Bücher auf den Index.“— Jetzt erhält der„Westfäl. Merk.“ d. d. Rom 48 via Sistina 26. Mai von Sr. Eminenz ein Schreiben, in welchem es zum Schlusse in Bezug auf diese Behauptung Döllinger's heißt: „It has pained me very much, as manifesting a soreness and want of kindness for me which 1 did not at all suppose he felt. More than that I did not see in it. It makes one smile to suppose that Romans of all men in the world are wanting in acuteness, or that there are not quite enough men in the world who would be ready to convict me of heterodoxy if they could.... Yours very truly John H. Cardinal Newman.“ („Sie(die Erklärung Döllinger's hat mich sehr geschmerzt, weil sie eine Reizbarkeit und einen Mangel an Güte gegen mich bekundete, den ich durchaus nicht bei ihm vorausgesetzt habe. Mehr als dieses habe ich darin nicht gesehen. Es zwingt Einem die Voraussetzung ein Lächeln ab, als ob von allen Menschen in der Welt den Römern es an Scharfsinn mangelte oder als ob es nicht völlig genug Menschen gäbe, welche bereit wären, mich der Heterodoxie(Irrgläubigkeit) zu überführen, wenn sie es vermöchten.... Ihr sehr getreuer Joh. Heinr. Cardinal Newman.“) Wiesbaden, 2. Juni. Bei dem Prinzen Karl von Preußen, der sich des besten Wohlseins erfreut, fand heute eine größere Mittagstafel statt, zu welcher der Landgraf von Hessen, Prinz Nicolaus von Nassau, der RegierungsPräsident v. Wurmb, Baron Rothschild, Prof. v. Langenbeck, General Lnkadou und andere Notabilitäten Einladungen erhalten hatten. Darmstadt, 3. Juni. Der„Darmstädter Zeitung“ wird von unterrichteter Seite mitgetheilt, der Fürst von Bulgarien werde vor dem Sultan nicht im schwarzen Ueberrock und Fez, sondern in bessischer Uniform erscheinen. Brannschweig, 3. Juni. Die 23. allgemeine deutsche Lehrerversammlung wurde heute Vormittag gegen 9½ Uhr in der früheren Egidienkirche mit Harmoniumspiel und dem Gesange„O heiliger Geist kehr bei uns ein“ eröffnet. Oberbürgermeister Pockels und Schulrath Dr. Schaarschmidt(Braunschweig) begrüßten die von ca. 1000 Lehrern und Lehrerinnen aus allen Theilen Deutschlands und Oesterreichs besuchte Versammlung im Namen der städtischen und Schulbehörden Braunschweigs. Schulrath Theodor Hoffmann(Hamburg), Schulrath Dr. Schaarschmidt(Braunschweig) und Lehrer Mörle(Gera) wurden ins Präsidium gewählt. Den ersten Vortrag hielt Seminar=Direktor Credner(Bremen) über:„Wie kann die Schule zur Hebung der Stttlichkeit und der sozialen Wohlfahrt beitragen?“ Eine Anzahl Thesen, welchen den Lehrern empfohlen wird, zur Besserung der sozialen Mißstände das religiöse Bewußtsein der ihnen anvertrauten Jugend mehr als bisher zu wecken und zu pflegen, mehr als bisher in ethisch=erziehlicher Weise zu wirken und durch bessere Bildung des heranwachsenden Geschlechts eine veredelnde Rückwirkung auf die Familie und die soziale Wohlfahrt auszuüben, wurden einstimmig genehmigt. CPC. Berlin, 3. Juni. Die Wahlprüfungs=Kommission des Reichstages hat die Wahl des Baron v. Arnswaldt auf Böhme im 5. hannöverschen Wahlkreise MelleDiepholz beanstandet. Derselbe wurde gegen Struckmann und Eugen Richter mit nur 70 Stimmen über die absolute Majorität gewählt. Baron v. Arnswaldt hat nach Ansicht der Kommission seine Wahl nur einem„Mißbrauch der Kanzel" durch drei lutherische Geistliche zu verdanken. Sehr bezeichnend ist eine Aeußerung des einen Pastors. Derselbe unterzog auf der Kanzel die Maigesetze einer Kritik und forderte dann direkt zur Wahl eines christlichen oder christlich=konservativen Mannes auf, mit dem Bemerken, daß die lutherische Religion gegenwärtig mehr in Gefahr sei als die katholische. Einem anderen Priester wird die Ungeschicklichkeit nachgesagt, er habe neben der eifrigsten Agitation auch auf der Kanzel den Baron von Arnswaldt als den rechten Mann handgreiflich empfohlen. Dem drohenden Kanzelparagraphen glaubte er am besten dadurch zu entgehen, daß er seinen Zuhörern erklärte, den lo wett, daß sie ihre Schwester nur in den Avendstunden allein ließ, welche sie mit ihren Eltern verbrachte. Sonderbar war auch die Vertraulichkeit, mit welcher Eloisa und Aures miteinander verkehrten. Sie hatten oft lange und geheimnißvolle Unterredungen. Man konnte sagen, daß ein Ziel Beide zu einem festen Bunde vereinte. (Fortsetzung folgt.) Namen des Bewußten dürfe er auf der Kanzel nicht nennen In ähnlicher Weise hat auch ein dritter Pastor für die Wahl eines christlich=konservativen Mannes gesprochen Die Wahlprüfungskommission glaubt die Wirkung dieser Verstöße gegen den Kanzelparagraphen nicht zu unter schätzen, wenn sie mindestens die 70 Stimmen, welche der Baron v. Arnswaldt über die absolute Majorität erhielt, auf Rechnung derselben setzt. Außerdem ist von der Kommission die gerichtliche Erhebung der behaupteten That. sachen beantragt.— Wenn auch die Wahl des Baron von Arnswaldt mit Recht beanstandet wird, so bleibt es nach dem allerdings nur zweifelhaften Siege des deutsch=han noverschen Kandidaten angesichts der neuen Zeitströmung keine Frage, daß der Wahlkreis Melle=Diepholz nicht mehr zu den unbestrittenen Domänen der Nationalliberalen gehört.— Die dem Reichstag zugegangenen Petitionen, wovon jetzt bereits das zwölfte Verzeichniß fertiggestellt ist, beziehen sich nach wie vor zum allergrößten Theile auf den Zolltarif. In hervorragender Weise versuchen jetzt die Landwirthe durch Petitionen auf den Reichstag einzuwirken. Die Lorbeeren, welche die Industrie davon getragen, läßt die Landwirthschaft nicht schlafen. Unter den petitionirenden Handelskammern sind nur sehr wenige, welche nicht den Ansichten der Frankfurter Handelskammer beitreten. Die Petitionen der Tabakinteressenten lassen erkennen, daß sie sich mit dem Gedanken an eine Steuer bereits ausgesöhnt haben. Die Gesuche um Ablehnung der Tabaksteuererhöhung weichen allmählich speziellen Abän derungsvorschlägen. Beziehentlich der neuen Brausteuer verhalten sich die Petenten nur ablehnend. Nach dem vorliegenden zwölften Petitionsverzeichniß beläuft sich die Gesammtziffer der eingegangenen Petitionen bereits auf 3271, ein Beweis, wie tief die volkswirthschaftliche Bewegung der Zeit die Gesammtbevölkerung ergriffen hat. * Der Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen der Gewerbeordnung, welcher den Reichstag in der ersten Sitzung nach den Ferien beschäftigen wird, gibt in seinen Motiven die interessantesten Notizen darüber, in welcher Weise sich gewisse Gewerbe unter der Herrschaft der bestehenden Gewerbeordnung entwickelt haben. Was auf dem Gebiete des Schankwesens und des Pfandleihergewerbes die Folgen der Gewerbeordnung gewesen, ist genugsam bekannt und findet seinen prägnanten Ausdruck in den aus dem Schooße des Reichstages selbst hervorgegangenen diesbezüglichen Anträgen. Der Gesetzentwurf, welchen der Bundesrath jetzt dem Reichstag vorgelegt hat, steht prinzipiell allerdings noch vollständig auf dem Boden der für die Gewerbeordnung von 1869 maßgebend gewesenen Grundsätze. Indeß werden die Uebelstände, welche die nothwendige Folge dieser zum Gesetz ausgebildeten Prinzipien waren, von den verbündeten Regierungen nicht mehr geläugnet, wenn auch die vorgeschlagene Remedur durchaus nur palliativer und nicht radikaler Natur ist. Ueber die kolossale Vermehrung der PrivatKranken= und Irren=Anstalten, auf welche bereits seit Jahren aus ärztlichen Kreisen warnend hingewiesen worden ist und welche nur zu oft den Charakter als gemeinnützige Unternehmen gänzlich verläugnen, geben die Motive der Bundesrathsvorlage folgende statistische Daten. Die Zahl der Privat=Krankenanstalten ist unter der Herrchaft der Gewerbeordnung von 219 auf 366 oder um 67 Prozent gestiegen. Von den bestehenden Anstalten befinden sich 76, d. h. mehr als der fünfte Theil, nicht unter ärztlicher Leitung; in Preußen ist die Zahl der nicht unter ärztlicher Leitung befindlichen Austalten von 26 auf 53, also auf das Doppelte gestiegen. Die Zahl der Privat=Irrenanstalten hat sich von 66 auf 111 gehoben oder um 67 Prozent. Von den bestehenden Anstalten entbehren 48, nahezu die Hälfte, ärztlicher Leitung; in Preußen ist die Zahl dieser letzteren Anstalten von 11 auf 36, d. h. auf mehr als das Dreifache gestiegen.— Die Bedeutung dieser Zahlen bedarf keiner Erläuterung. Sie legen die Frage nahe, ob das Gesetz die Voraussetzungen für die Errichtung der hier in Rede stehenden Anstalten richtig normirt habe. Der Bundesrath hat durch seine Abänderungs=Vorschläge des bezüglichen Paragraphen der Gewerbeordnung diese Frage verneint. Da dieselben den prinzipiellen Boden der Gewerbeordnung nicht verlassen, so bleibt es abzuwarten, ob sie heilbringenden Einfluß haben werden. Noch besser, als durch obige Zahlen wird die schrankenlose Gewerbefreiheit illustrirt durch die ungeheure Zunahme der Entbindungsanstalten. Die Zahl derselben ist von 34 auf 184 gestiegen, von denen nur 4 unter ärztlicher Leitung stehen. * Berlin, 3. Juni. Der Beschluß der Tabaksteuer Kommission, nur einen Zoll von 60 und eine Steuer von 25 M. pro Doppelzentner zu bewilligen, hat in den Kreisen der Tabaksspekulanten großen Schrecken hervorgerufen. Hofft man in diesen Kreisen auch noch, daß schließlich eine höhere Steuer votirt werden wird, so hat man doch ein sehr großes Interesse daran, daß dies bald geschehe. Die Spekulation nämlich hat sich, wie das ja zu geschehen pflegt, überladen, und ist gegen jede Störung ungemein empfindlich. Es sind nicht überall ausreichend finanzkräftige Hände, welche spekulationsweise Massenkäufe besorgt haben. Der Kredit derselben ist bereits bis zur äußersten Grenze angespannt, und jede Erschütterung kann Zwangsverkäufe zur Folge haben, deren Wirkungen sich dann naturgemäß auch auf die besser situirten Spekulauten, leider selbst auf die loyalen Geschäfte erstrecken würden. Daß man im Reichstage für die illoyale Tabaksspekulation durchaus keine Sympathien hat, braucht kaum erst gesagt zu werden. Der neue Zolltarif und das Sperrgesetz werden bereits von der Reklame fruktifizirt. Ein Weinhandlungshaus, dessen Spezialität griechische Weine sind, macht bekannt, daß es in Folge des Sperrgesetzes vom 15. Juni c. an pro Flasche 10 Pfg. und pro Hektoliter 10 M. mehr berechnen müsse, als bis dahin. Die in Rede stehende Firma antizipirt die Wirkungen des Sperrgesetzes nicht unbedeutend. Am 15. Juni wird die zweite Lesung des Zolltarifs kaum bis zu der Position Wein gediehen sein— es geht bekanntlich nach dem Alphabet—, und dann ist doch anzunehmen, daß ein nicht ganz unbeträchtlicher Weinvorrath, der noch unter dem bisherigen Zolltarif die Grenze passirt hat, in den Kellereien jenes Weinhauses lagert. Gar so eilig müßte es also schicklicher Weise mit dem Preisaufschlag nicht gemacht werden. In Wahrheit handelt es sich ja wohl auch nur darum, beschleunigte Bestellungen herbeizuführen. Wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten, wird die laufende Reichstagssession am 9. Juli geschlossen werden. Dieselbe wird dann fünf Monate, drei länger, als irgend eine vorhergehende gedauert haben. * Der Oberbürgermeister von Forckenbeck, welcher sich zur Herstellung seiner Gesundheit in Badenweiler aufhält, theilt seinen hiesigen Freunden mit, daß er den Festivitäten zur goldenen Hochzeit des kaiserlichen Ehepaares in seiner amtlichen Eigenschaft beiwohnen wird. Oesterreich. 3. Juni. Meldungen der„Polit. Corresp.“ aus Philippopel vom 2. d. Die bulgarische Deputation hat den in Philippopel befindlichen Mitgliedern der europäischen Kommission den Dank der Bevölkerung für ihre vermittelnde Intervention in der Fahnenfrage ausgesprochen, da durch diese die Erhaltung der Ruhe und Ordnung gesichert sei.— Aleko Pascha hat das RegierungsDirektorium konstituirt; mit Ausnahme des Finanzdirektors Schmid und des Generals Vitalis sind sämmtliche Departements=Direktoren höhere türkische Beamte bulga rischer Nationalität.— Die Spannung zwischen Aleko Pascha und der griechischen Gemeinde ist beseitigt; Aleko Pascha besuchte die griechische Kathedrale, worauf in der Notabeln=Versammlung der griechischen Gemeinde im Auftrage Aleko Paschas befriedigende Erklärungen abgegeben wurden. * Im Kurorte Baden bei Wien ist in der Nacht zum ersten Pfingstfeiertage der berühmte österreichische Parteiführer Dr. Giskra verschieden. Giskra starb im Alter von 59 Jahren. Im Jahre 1848 als Leiter der akademischen Legion kompromittirt, gehörte er in der konstituirenden deutschen National=Versammlung zu der Fraktion des Württembergerhofs. Seit 1861 gehörte er dem österreichischen Abgeordnetenhause an, zu dessen gefeiertesten Rednern er zählte. Im Kriegsjahre 1866 zeichnete er sich(der bedeutendste Advokat der Stadt) als Bürgermeister von Brünn durch organisatorisches Talent aus. Zur Zeit des Bürgerministeriums(1868 bis 1870) war Giskra Minister des Innern, als welcher er für die liberale deutsche Partei nicht immer günstig wirkte. Seine Rivalität mit Dr. Herbst, auf einem tiefgehenden Charakterunterschied begründet, war auf den Sturz des Bürgerministeriums nicht ohne Einfluß. Italien. 8 Rom, 31. Mai. Morgen wird der h. Vater persönlich eine dreifache Bischofskonsekration vollziehen. Die hohe Ehre, von den Händen des Statthalters Christi selbst die bischöfliche Weihe zu empfangen, wird dem im letzten Konsistorium zum Bischof von Frascati präkonisirten Kardinal Pitra aus dem Benediktinerorden, dem zum Bischof von Sinigaglia ernannten bisherigen Auditor Sr. Heiligkeit, Msgr. Latoni, und dem neuen Bischof von Armagh in Irland zu Theil.— Gegen die neulich von der Deputirtenkammer angenommere Gesetzvorlage über die Civilehe haben sehr viele italienische Bischöfe Petitionen an beide Häuser des Parlaments gerichtet und andere Proteste sind von mehreren katholischen Vereinen in Umlauf gesetzt worden, um Unterschriften unter den katholischen Bevölkerungen zu sammeln. Einige katholische Blätter schmeicheln sich mit der Hoffnung, das Projekt werde vom Senat nicht genehmigt werden; aber nach den bisher in diesem hohen Staatskörper gemachten Erfahrungen halte ich die Verwirklichung dieser Hoffnungen für unwahrscheinlich. Die Freunde Garibaldi's, welche vergebens versucht hatten, in das von der Deputirtenkammer votirte Projekt einen Paragraphen einzuschmuggeln, der es ihrem Helden möglich machte, seine 1859 geschlossene und schon gleich am Hochzeitstage getrennte Ehe gesetzlich aufzulösen, sind jetzt bemüht, ein Ehescheidungsgesetz durchzusetzen und haben ebenfalls eine Vorlage eingebracht, daß fortan die Erforschung der Vaterschaft gestattet werde, beides nur in der Absicht, dem reichlich dotirten Staatspensionär die Mittel an die Hand zu geben, seinen außerehelichen Nachkommen die Erbschaft zu sichern. Einst veilen jedoch hat die gesetzgebende Versammlung vollauf mit Sachen von weit größerm Belang zu thun, so daß sie sogar seit einiger Zeit täglich zwei Sitzungen hält, wenn auch an den Vormittagssitzungen kaum dreißig bis fünfzig Deputirte theilnehmen. Es werden nämlich jetzt zugleich die neuen Steuervorlagen und die Vervollständigung des Eisenbahnnetzes berathen. In ersterer Hinsicht ist eben die Erhöhung der Zuckersteuer nach langer Debatte angenommen worden, obschon der Senat noch nicht Zeit gefunden hat, sich mit dem bereits vor Jahresfrist von der Deputirtenkammer votirten Projekt der theilweisen Abschaffung der Mahlsteuer zu beschäftigen, für welche die neuen Abgaben nun einen Ersatz bieten sollen. Die Eisenbahnfrage wird von den Deputirten reichlich ausgebeutet, um sich die Sympathien ihrer Wähler für die nahe bevorstehenden Neuwahlen zu sichern. Italien hat bekanntlich viel weniger Schienenwege als die meisten andern europäischen Staaten; aber die Industrie und der Binnenhandel sind auch bei Weitem nicht lebhaft genug, um die Rentabilität zu sichern, da sogar die jetzt bestehenden Gesellschaften sehr chlechte Geschäfte machen. Nichtsdestoweniger beansprucht jedes Landstädtchen irgend eine Eisenbahn=Verbindung, weil im 19. Jahrhundert Niemand mehr mit dem Stellwagen reisen will, und die Volksvertreter sind genöthigt, für diese LokalInteressen eine Lanze zu brechen, wenn sie nicht nach Ablauf ihres Mandats ins Privatleben zurücktreten wollen. Auch das militärische Element, welches in den Phrasen von den Bedürsnissen einer Großmacht stets ein unsehlbares Mittel besitzt, dem Nationalstolz Millionen für Festungsbauten, Ausrüstung und Anderes zu entlocken, verlangt neue strategische Bahnlinien, und die einzelnen Städte und Provinzen wetteifern auf's Lebhafteste unter einander, um durch diese bevorzugt zu werden. Daher kommt es denn, daß jede der vielen projektirten Strecken eine lange Diskussion veranlaßt und daß jetzt schon für die noch zu berathenden Paragraphen über vierhundert Reden angemeldet sind. Gestern kam nach heftiger und langer Debatte eine Verbindungslinie zwischen der Romagna und Toscana zur Annahme, gegen welche das Ministerium sich erklärt hatte. Eine einzige Stimme gab den Ausschlag für dieses Projekt, welches widersinniger Weise Florenz bei Seite läßt, um durch Einmündung in die nach Rom führende direkte Bahn bei einem Städtchen von 9000 Einwohnern 4 Kilometer zu ersparen. Bei diesen Beratbungen tritt in allen parlamentarischen Fraktionen die größte Spaltung zu Tage, da die Deputirten ihr Votum nicht nach strategischen oder nationalökonomischen Grundsätzen regeln, sondern persönlich mit einander unterhandeln, indem sie sich gegenseitige Unterstützung für die von ihnen vertretenen Interessen zusichern. Unterdessen scheint die Vorsehung Italien schwer heimsuchen zu wollen; denn während in Sicilien der Actna große Verheerungen anzurichten droht, ist in den fruchtbarsten Gegenden Oberitaliens die heurige Erndte durch den anhaltenden Regen fast heffnungslos, und an manchen Orten richten die Ueberschwemmungen ungeheure Verwüstungen an. Frankreich. • Paris, 3. Juni. Nach dem„National“ beabsichtigt das Gouvernement die Initiative zur Abschaffung des Artikels zu ergreifen, der den Sitz der Kammern in Versailles verfügt; dieser Antrag soll an Stelle des Pcyratschen Vorschlags treten und morgen bereits dem Senat unterbreitet werden. Beide Kammern sollen nach diesem Vorschlag vereint in Paris domiziliren, der Kongreß soll sich entweder zur Präsidialwahl oder Modifizirung der Konstitution in Versailles versammeln, die parlamentarische Installation dagegen in Versailles fortbestehen. Die Aufnahme der parlamentarischen Arbeiten nach den Ferien dürfte daher schon hier erfolgen. Die Kommission hat mit 6 gegen 4 Stimmen die gerichtliche Verfolgung Paul de Cassagnac's verfügt; Bernard=Lavergne ist zum Berichterstatter erwählt, der Rapport erfolgte gestern. Nach Ansicht aller Konservativen hat das Gouvernement einen groben Fehler begangen, als es diese Verfolgungen beantragte; es bietet dem Herrn de Cassagnac allen Anlaß, alle seine Artikel zu entwickeln und diesen die größtmöglichste Verbreitung zu geben. Die Festfeier war den politischen Neuigkeiten nicht hold, Jeder ruhte befriedigt aus; selbst die Parlamentarier freuten sich über diese beziehungsweise Stille, die ihnen die Pfingstserien gönnten. Neues bleibt demnach wenig zu berichten. Paris, 3. Juni. In der Deputirtenkammer kam heute die Wahl Blanqui's zur Verhandlung. Die Sitzung war höchst stürmisch. Clemenceau sprach für Blanqui, der Berichterstatter des Ausschusses für die Prüsung der Wahl vertheidigte die strenge Ausführung des Gesetzes. Der Justizminister erklärte, daß keineswegs zwischen der Linken und dem Ministerium in Betreff Blanqui's ein geheimes Abkommen bestehe. Als Leroyer im Verlauf seiner Rede auf die Verbrechen des 2. Dezember anspielte, stieß Paul Cassagnac Beleidigungen gegen die Minister aus. Nach stürmischen Verhandlungen wurde gegen Cassagnac die Censur ausgesprochen. Diesen Morgen wurde in Lyon durch Maueranschlag der Beschluß des Gemeinderaths bekannt gemacht, der die Prozessionen in der Stadt verbietet. Rumänien. Bukarest, 3. Juni. Die Session der neuen ist heute vor dem Fürsten mit" g: bess ist heute vor dem Fürsten#. einer Thronrede erößge worden. In derselben wird besonders betont, das d. rumänische Nation niemals vom Geiste religiöser n. duldsamkeit beseelt, sondern im Gegentheil ein Opfer sürostmals bis zur Unvorsichtigkeit getriebenen gastfrems. lichen Gesinnungen zu Gunsten Andersgläubiger sei. Indessen müsse man aus den in Rumänien herrschen, den legislativen Bestimmungen diejenigen beseitigen, welch, den Charakter einer religiösen Ausschließung tragen:„“ müsse sie demgemäß mit dem großen Prinzip in Uebereinstimmung bringen, daß Niemand wegen seines Bekenntnisses des Genusses und der Ausübung seing Rechtes beraubt sein dürfe. Auf diese Weise werde m. mänien der allgemeinen Sorge die Befriedigung gewähren welche der Artikel 44 des Berliner Vertrages ihm diktirt, In der Thronrede heißt es dann weiter:„Obwohl wir unsere Unabhängigkeit schon durch unsere eigenen Kräßt, gewannen, so verlangten doch die Großmächte, daß wir uns den in civilisirten Ländern herrschenden allgemeinen Ideen anpassen sollten, um uns in das Concert der eur päischen Staaten zuzulassen. Zur Regelung von Detail. fragen dachten sie nicht daran, konnten auch nicht daran denken, uns den vitalen Interessen des Landes wider, strebende absolute Lösungen aufzuzwingen. Weder die früheren Kammern noch die Regierung haben irgendwi der Lösung vorgegriffen. Die Frage liegt in ihrem ganzen Umfange vor; wir haben die gebieterische Pflicht, sie einer raschen Lösung zuzuführen. Sobald diese Mission beendet ist, werden die Kammern andere von den Bedürfnissen des Landes dringend geforderte Gesetze und Reformen auszu, arbeiten haben. Die Revisionskammern werden sich so in gesetzgebende Kammern umwandeln.“ Türkei. Konstantinopel, 3. Juni. Die hiesige„Agence Havas meldet, gestern sei ein außerordentlicher Ministerrath zusammenberufen worden, um über die Haltung der Pforte gegenüber der Weigerung der bulgarischen Bevölkerung in Rumelien, die türkische Fahne in Philippopel aufhissen zu lassen, in Berathung zu treten. Von den Bosniaken werde, wie die„Agence Havasweiter zu berichten weiß, eine Petition an die Mächte vorbereitet, in welcher um eine temporäre Verwaltung Bosniens durch eine internationale Kommission und sodannige Einrichtung Bosniens zu einer autonomen Provinz gebeten werden soll. Griechenland. Athen, 2. Juni. Nach einer hier eingegangenen Meldung hat sich ein etwa 400 Mann zählender Trupp albanesischer Irregulärer der Stadt Almyro bei Volo bemächtigt und droht die Stadt zu plündern und die dasige Kaserne anzuzünden, falls ihm nicht der rückständige Sold ausgezahlt werde. Auf Cypern herrscht große Aufregung, weil der türkische Gouverneur in Famagusta 2 Eingeborene ohne vorausgegangene Untersuchung und Urtheil hat hinrichten lassen. Telegramm des„Echo der Gegenwart“. Berlin, 4. Juni. Der Kaiser befindet sich ganz wohl; die Anschwellung hat sich vermindert. Reueste Nachrichten. Messina, 3. Juni. Der Ausbruch des Aetna hat gestern zugenommen. Der Lavastrom schreitet langsam fort und ist nur noch 1 ½2 Kilometer von Mojo, 1/2 Kilometer vom Alkantara=Flusse entfernt. Amtliche Nachrichten. Berlin, 3. Juni. Se. Majestät der König hat dem Steuer=Einnehmer Redlich zu Erkelanz den Rothen Adler=Orden vierter Klasse verliehen. Lokal=Nachrichten. (!) Aachen, 3. Juni. In Laufe der vergangenen Woche kamen folgende Sachen in den Zuchtpolizeigerichtssitzungen zur Verhandlung. In der Mittwochssitzung hatte sich an erster Stelle ein hiesiger Handlungslehrling wegen Fälschung eines Wechsels und wegen Unterschlagung zu verantworten; derselbe war am 16. März ebenfalls hierselbst wegen derselben Vergehen zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt worden undempfing heute eine Gesammtgefängnißstrafe von sechs Monaten.— Wegen Diebstahls trug eine Magd aus Bachrevier eine Gesängnißstrafe von vier Monaten davon.— Einen Bergmann aus UnterSchönbach traf wegen Mißhandlung mittelst eines Messers eine Gefängnißstrafe von acht Monaten.— Ein Hausirer aus berg erhielt wegen Diebstahls eine Gesängnißstrafe von zwei Monaten.— Wegen Mißhandlung seines Stiefvaters empfing ein Tagelöhner aus Düren eine Geldstrase von 30 Mark.— Ein Eleve aus Koslach, wegen Jagdfrevels beschuldigt, wurde freigesprochen.— Wegen Beleidigung des Polizeidieners wurde ein Kalkbrenner aus Nothberg zu einer Geldstrafe von 30 M. verurtbeilt und wurde den Beleidigten die einmalige Publikationsbefugnisses des Urtheils zuerkannt. In der Freitag=Sitzung wurden folgende Sachen verhaudelt. Ein 16=jähriger Junge aus Büsbach, wegen Vornahme unsittlicher Handlungen beschuldigt, wurde freigesprochen.— Wegen Diebstahls und Betrug serhielt ein Arbeiter von hier eine Gefängnißstrase von acht Monaten.— Eine Weberin aus Aachen traf wegen Diebstahls eine Gefängnißstrafe von 10 Tagen. — Ein Schreiner aus Larscheid wurde wegen Hausfriedensbruch und Beleidigung zu einem Monat Gefängniß verurtheilt.— — Wegen Beleidigung eines Gensdarmen erhielt ein Metzger aus Imgenbroich eine Geldstrase von 20 M. und wurde dem Gensdarmen die Befugniß der Urtheils=Publikation zuerkannt. — Ein Tagelöhner aus Lindern, zur Zeit der That Postillon, trug wegen Unterschlagung eine Gefängnißstrafe von 3 Monaten davon.— Zwei Tagelöhner aus Raeren erhielten wegen Holzdiebstahls je 2 Tage Gesängniß.— Ein wegen Beleidigung angeklagter Schreiner aus Richterich wurde freigesprochen.— Drei Jungen aus Buschberg hatten sich wegen Diebstahls einer Ente zu verantworten; einer erhielt drei Tage Gesängniß, die beiden andern und eine der Hehlerei mitbeschuldigte Wildpretbändlerin wurden freigesprochen.— Wegen Mißhandlung seiner Frau und wegen Sachbeschädigung erhielt ein Maschinenputzer aus Büsbach eine Geldstrafe von 40 Mark. In der Samstags=Sitzung wurden folgende Sachen abgeurtheilt: Ein Mann aus Stolberg und eine Frau aus Busbach erhielten wegen Diebstahls und Betrugs Gesängnißstrafen von vier Monaten resp. sechs Wochen.— Ein Ackerer aus Langbruch hatte den Pastor daselbst mit einem Instrumente auf den Kopf geschlagen, so daß derselbe betäubt niedeisiel und den dortigen Lehrer verhöhnt; unter Annahme mildernder Umstände wurde derselbe zu einer Gesängnißstrafe von 14 Tagen verurtheilt.— Wegen Diebstahls empfing ein Colporteur aue Düren eine Gefängnißstrafe von 3 Wochen.— Zwei aus Butr, wegen Mißhandlung beschuldigt, wurden unter der Annahme, daß dieselben sich in Notbwehr befanden, freigesprochen. — Wegen Beleidigung des Polizeidieners traf einen Ackeret aus Birgeln eine Geldstrase von 50 Mark und wurde Befugniß der Urtheils=Publikation ausgest rochen.— Ein Tagelöhner anEiserfey empfing wegen Veranstaltung einer Lotterie ohne polizeiliche Erlaubniß eine Geldstrafe von 15 Mark.— Sachbeschädigung trug ein Fabrikarbeiter aus Krauthausen eine Gesängnißstrafe von drei Tagen davon.— Ein Tagelöhner aus Langerwehe erhielt wegen Mißhandlung eine Geldstrafe von 30 Mark event. drei Tage Gesängniß.„„ Nachen, 4. Juni. Einen wunderbaren Funo huden heute Mittag die mit dem Legen der Wasserleitungsröhren betrauten Arbeiter in der oberen Krämerstraße, dem alten wagel“ gegenüber, an das Tageslicht befördert. Dieselben stießzen bei ihren Wühlereien auf ein festes Gewölbe, durchbrachen dasselbe und gewahrten alsdann in dunkler Tiefe eine umfangreiche, schwarze Kiste; man hatte natürlich nichts Eiligeres thun als die hiesigen Alterthumsforscher, die Polizei u.. von der gemachten Entdeckung in Kenntniß zu setzen; auch in das Publikum drangen Gerüchte von einer großen schwatzel eisernen Geldkiste, deren goldiger Inhalt ausreichen sollte, sämmtliche neue Steuern zu tilgen; nach Hunderten drängte es sich zum Markte, um ohne eine=Marks=Probekarte Zeuge“ zu können von der melodischen Zukunftsmusik, die jene Kiste ausgemünzter Form enthielte. Endlich hatte sich die insten K an exekutive Gewalt eingefunden; man schritt zur Ergründung geheimnißvollen Tiefe. Ein Arbeits=Jüngling, kühn und warf seinen alten Kittel weg, umgürtete seine Lenden mit Stricke und ward in die Dunkelheit hinabgelassen. Angstall umstanden die Kunstkenner das gähnende Loch bis endlich us der Tiefe ein lautes„Hüh“ zu ihnen heraufdröhnte. Der uhne Knappe hatte Grund gefaßt; es gelang demselben mittelst ines Schwefelhölzchens Licht in das Dunkel zu bringen und zu ndecken, daß er sich im Keller des unbewohnten Hauses 2 Krämerstraße befand. Die große verheißende Kiste war eine alte Rumpelkiste, welche vaseion in düsteren Kellergründen einschaft mit einem alten Kahlensiehe und einigen Besen kog, alte Rumpelkiste, welche daselbst in düsteren Kellergründen in Gemeinschaft mir einem alten Kohlensiede und einigen Besen“ zielen ein stilles beschauliches Dasein verträumte. Der frühere Anmiether des städtischen Hauses Nr. 23 hatte diesen Pröll uus Mangel an Werth oder zur freundlichen Erinnerung an keinen Nachfolger daselbst zurückgelassen. A. Musikfest. Das 56. Niederrheinische Musikfest, welches in den letzten Tagen Herz und Gemüth von Tausenden beschäftigte, ist nun glücklich vollendet und hat sich seinen glänzendsten Vorgängern jürdig an die Seite gestellt, so gelungen und gediegen war Alles, was geboten wurde. Der Flächeninhalt unseres schönen glustischen Kurhaussaales hat sich wieder einmal gründlich als zu klein erwiesen; denn er konnte die Mengen bei weitem nicht sassen, welche hinströmten, um die Meisterwerke der Tonkunst, wenn nicht in der eigentlichen Aufführung, so doch wenigstens in den Generalproben zu genießen, um dieses herrliche Festorchester und diese gewaltigen Chöre zu bewundern, und um sich an den vortrefflichen Solo=Leistungen der Sängerinnen und Sänger, sowie des berühmten Geigers Sarasate zu erlaben, welcher letztere wahrhaft wunderbar gespielt und alle Hörer entzückt hat. Neben Beethovens großartiger Minna solemmis machte als größeres Werk für Chor, Soli und Orchester Max zuich's Composition des Schiller'schen Glockenliedes auf's Vortheilhafteste geltend und setzte auf Schritt und Tritt die beifallspendenden Hände der Zuhörer in Bewegung. Von hier aus wird das Werk nun seinen Triumphzug durch die ganze musikalische Welt beginnen; schon haben zwei englische Großstädte, Birmingham und Liverpool, dasselbe für die nächsten Monate zur Aufführung bestimmt. In symphonischer Beziehung reichten sich bei dem Feste Schubert, Schumann und Lißt die Hände, und war es namentlich der erstere, welcher durch die reizenden Tongestalten seiner großen-dur-Symphonie, die hier in ihrem glänzendsten Lichte erschienen, alle Herzen gesangen nahm. Von den Solo=Vorträgen ist Sarasate's Wiedergabe des Beethoven'schen Violin=Concertes, welches man bisher als die ausschließliche Domäne Joachim's betrachtete, in erster Reihe zu nennen; er spielte dasselbe nicht nur mit der an ihm gewohnten unvergleichlichen Tonreinheit, sondern er wußte auch dem Vortrage neue Lichter aufzusetzen und schmückte den ersten Satz mit einer technisch an's Fabelhafte gränzenden und musikalisch höchst interessanten Cadenz. Unter den Gesang=Solisten war es Frau Amalie Joachim, welche durch ihre herrliche Stimme, die noch wenig von ihrem Glanze und ihrer Frische verloren hat, dann durch ihren echt musikalischen Vortrag die Palme errang; ihre Wiedergabe der Brahms'schen Rhapsodie war das Ergreifendste, was man hören konnte. Die Sopranistin, Frau Rosa Sucher, sang sich mit ihren Liedern am dritten Tage in jedes fühlende Gemüth hinein; der Tenorist, Herr von Witt, erwarb sich namentlich durch den Vortrag der schwierigen Florestan=Arie die allgememeine Anerkennung, und bei Herrn Staudigl, dem Bassisten, waren es wieder die allbekannten Schubert'schen Lieder:„Der Wanderer" und„Aufenthalt“, welche ihm den größten und verdientesten Beifall eintrugen.— Wir beschränken uns heute auf diese kleine Uebersicht, uns vorbehaltend, bei gelegenerer Zeit den Lesern des Echo einen ausführlicheren Bericht über das schöne Fest vorzulegen. Die Ausgrabungen auf dem Parvis. Der Platz zunächst vor dem Haupteingange zum Aachener Münster hieß das Paradics, ein Name, der auch zu Trier, Paderborn, Köln und an vielen andern Orten vorkommt und in früherer Zeit schon im Oriente für den Vorraum einer Kirche in Gebrauch war. Aus Paradies ist paravisium, parvis, pervisch geworden. Im I. 1338 heißt dieser Platz pervisium, im J. 1394 pairvisch. Nach der Bemerkung von Viollet leDuc war dieser Ort zur bischöflichen Jurisdiktion bestimmt und brachte man bei gewissen Gelegenheiten die Reliquien der Heiligen dahin; dort hielt sich der niedere Klerus auf, während das Kapitel von den äußern Galerien der Kirche das Gloria ertönen ließ. Zuweilen, wie in Echternach, wurde das parvis auch zu Begräbnissen benutzt. Vor einigen 20 Jahren und in diesen Tagen wiederum traf man auch aus dem parvis unseres sentirte die Thierwelt des biblischen Paradicses, wie der gegenüberstehende Pinienapfel oder die sogenannte Artischoke die Pflanzenwelt. Aus der Brust der Wölfin(resp. Bärin, wie zoologisch gebildete Forscher meinen) strömte einst Wasser; aus jedem Blatte der Pinie sprang ein Wasserstrahl. Im kühnem Schwunge der Phantasie ließ der auf dem Fuße des Pinienzapfens verzeichnete#bt udalrich hier die vier Frusse des Paradieses entströmen: den goldführenden Phison, den sanft hinfließenden Gehon, den fruchtbaren Euphrat, den pfeilschnellen Tigris.(Die Namen der beiden ersten, bisher unbekannten Flüsse sollen erst neulich auf einer babylonischen Inschrift gesunden worden sein.) Die damaligen Paradiesesströme sind noch nicht versiegt; der nahe Brunnen des Fischmarktes, welcher aus der Krämwasserüder dem vorvy, Hiertens viellicht die den Fischmart durchschneidende Ponelle waren die der Phantasie des vorschwebenden Ströme, denen nur die bezeichnende Eigenschaft daß sie sich nach den vier Weltgegenden vertheilten. Jenseits des Baches ist das„Gras“, Bürgergras, der in anStädten als preau, pratellum erscheinende freie fangenen frische Lust geboten wurde, zuweilen aber auch die Nothmendsteit,„ins Gros bei erpoienten immergrünenden Pinie enthält im 4. Verse das Chronikon des J. Znt,eiuer„ der Standort der beiden Wahrzeichen angegeben und bei der Beschreibung der Krönungsceremonien denselben auch eine etwas ungewöhnliche Bedeutung untergelegt. Der Erz„die berinne betzeignet das die königen so grimmich sein sollen clee bezeignet, dasz ehr so suesz und guetter thieren sein soll Ee sa der eimn Bogen ur der Balsathür angesfsaldle Witeipfensers dieses Hagengu uunden die Grundsteine des t erhaltene Theil dieses Baurestes, welcher jedenfalls dem des zunächst der Taufkapelle gelegenen Hauses früher ausgeesien ul dun u. Beuch, uegurun duer Ucherfschz eiuns bmachanmn Baesrgasge a. u he sher anz dur eiue Strecte weit bepoungenr Die Eeitenwände sind wohl se einen Wieuer bort, uit einer biezägen, schräig gestelten Bruchsteinsede an wpeiynun, wreicher ste verbindet, ist mit rothen Ziegelboen berehpev. Seize Besimmung ist nicht ausgelütrt. kein römisches Mauerwerk. Heute wurde aber aus der ausgeworfenen Erde eine Münze mit dem Bildnisse des Kaisers Nerva, also aus den Jahren 96—98, aufgehoben. Auf einer früher am Münsterplatze gefundenen Münze las man Faustine In dem Gäßchen an der Taufkapelle veranlaßten zwei sehr dicke Mauern den Arbeitern der Wasserleitung wegen der Festigkeit ihres Gefüges ungemeinen Aufenthalt. Sie reichten bis nahe ans Pflaster. Die Steine, meist plattenartige Bruchsteine, woraus sie gemacht sind, gleichen sehr den am Oktogon verwendeten. Der weißlichgraue Kitt ist sehr fest; nur zufällig enthält derselbe einige Ziegelstücke. Die Richtung dieser Mauern geht von Osten nach Westen, etwas nach Norden gewendet. Da ihre Richtung nicht mit der Orientirung der im I. 1843 im Münster vorgefundenen Römerbauten stimmt, auch nicht mit der Richtung einer im vorigen Jahre bei Untersuchung der Thurmfundamente vor dem Thurme aufgedeckten römischen Mauer übereinkommt, so müssen sie einer spätern Zeit angehören. Wahrscheinlich sind es die Grenzmauern eines karolingischen Baues, der sich an den Thurm der Vorhalle des Münsters anschloß. Man sieht ja am Thurme in der Höhe von etwa 20 Fuß noch die Umrisse einer Thüre, in welche man nur von einem Nebengebäude aus eintreten konnte. Es ist Vorsorge getroffen, für eine genaue Aufnahme dieser, für die Geschichte des Karolingerbaues so höchst interessanten Reste und es steht zu erwarten, daß wir aus der Hand eines Berufenen eine sorgfältige Beschreibung derselben erhalten. L. Tei: beongeder Gegenwart. Berlin. Juni. 8. 4. 1 aprce. kons. Preußische Staats=Anleihe Nachen=L o. gener Bergwerks=Aktien Pochumer Gußstahl=Aktien Bank für Rheinland und Westsalen Aachener Diskonto=Gesellschaft Rhein=Westf. Industrie=Aktien * Oesterreichische Kreditbank=Aktien Darmstädter Bank=Aktien Diskonto=Comm.=Antheile Reichs=Bank Schaaffhausen'sche Bank=Aktien Aachen=Mastrichter Eisenbahn=Anien Bergisch=Märkische Eisenbahn=Aktien Köln=Mindener Eisenbahn=Aktien * Lombarden Mainz=Ludwigshafener Eisenbahn=Aktien Oberschles. Eisenbahn=Aktien Lit. A u. C. * Oesterreichisch=Franz. Eisenbahn=Aktien Rheinische Eisenbahn=Aktien Stolberger Stolbrigee Zinkhütten=Prioritäten Rhein.=Nass.=Bergw.=Ges. Stimmurg: Schluß schwach. Provinzielle Nachrichten. Köln, 4. Juni. Der Oberbürgermeister von Köln, Dr. Becker hat im Auftrage des betreffenden Ausschusses auf den 21.., Vormittags 10 Uhr, die Vorstände der rheinischen Stadtgemeinden in den Isabellensaal des Gürzenich zu einem Städtetag eingeladen. Die Tagesordnung für diese Versammlung enthält unter Anderem: Konstituirung des Städtetages, Gesetzentwurf betreffend das Kommunalsteuerwesen und Aenderung der Gesetzgebung betreffend den Unterstützungswohnsitz. Münster, 30. Mai. Die Alterthümerausstellung in Münster, welche in der westfälischen Hauptstadt bekanntlich zur fünszigjährigen Jubelfeier des dortigen Alterthumsvereins für die beiden ersten Juniwochen veranstaltet wird, entwickelt sich über alle Maßen großartig. Kirchen und Schlösser, Museen und Bibliotheken, Behörden, Corporationen und Private scheinen förmlich gewetteifert zu haben, aus ihren reichhaltigen Schätzen das Herrlichste, Kostbarste und Interessanteste herzugeben. Man darf unbedenklich behaupten, nicht bloß, daß eine so reiche und so bedeutende Sammlung von Alterthümern in Westfalen noch niemals zuvor vereinigt war, sondern auch, daß kaum eine zweite Provinz einen ähnlichen Reichthum würde aufstellen können. Der möglichst kurz gehaltene Katalog, welcher am Eröffnungstage, Pfingstsonntag, in schmuckem Gewande fertig vorliegen soll, wird nicht weniger als 10 Druckbogen umfassen. Auf den ersten fünf, die uns vorliegen, sind zunächst 39 römische, 53 germanische und 36 merovingische Alterthümer aufgezählt. Darauf folgen 141 Nummern mit„Waffen“, an der Spitze die ganze Ritterrüstung Walther's von Plettenberg. Dann aber kommt ein unabsehbarer Reichthum von—700 Metallsachen, an der Spitze der Reisekelch des h. Ludgerus, welchem beinahe 70 weitere Kelche aus dem 11. bis 17. Jahrhundert, sowie eine lange Reihe der herrlichsten Reliquienschreine, Monstranzen, Ciborien, kleinerer Reliquiarien(über 80), Rauchfässer, Gießlöwen, Weihkessel, Schüsseln, Pocale, Becher, Schalen, Dosen, Schmucktästchen, Bestecke, Ketten, Rosenkränze, Medaillen, Figuren, Uhren, Stäbe, Schlösser, Mörser, Krüge 2c.— allesammt durch Alter und Kunstwerth hervorragend— sich anschließen. Die nächste Abtheilung bringt Sachen aus Bein, Schildpatt und dergl. Dann müssen noch unter Anderm die antikel Möbel, die Gobelins und Tafelbilder, die Werke der alten Bildhauerund Holzschneidekunst, die alten Buchmalereien, die Glas= und Porzellansachen, die Paramente und Stickereien 2c. folgen. Jetzt aber möchten wir nicht bloß jeden Kunstfreund, sondern überhaupt jeden Liebhaber von Sehenswürdigkeiten dringend einladen, sich alle die Pracht und Seltenheit selbst anzusehen. Der Katalog kann gegen Einsendung von 60 Pf. durch die Ausstellungskommission(im Collegium Ludgerianum) auch nach auswärts bezogen werden. Vermischte Nachrichten. Von der Weser, 3. Juni. Am Freitage voriger Woche Abends kam ein Fremder in ein Gasthaus zu Hannover und blieb, da der überaus liebenswürdige Witth ihm auch Logis offerirte, in dem Hause. Nachdem er mit den Bierheben H. Br. und J. Z. stark gekneipt haben mochte, begab er sich zu Bette, indem er seine Brieftasche mit einem Inhalte von mehreren tausend Mark unter dem Kopfkissen verwahrt hatte. Nachts wurde er plötzlich durch Lichtschein und Geräusch erweckt und fand die beiden Frauenzimmer vor seinem Bette, welche sich jedoch beim Erwachen des Fremden sofort zurückzogen. Am andern Morgen fehlten aus der Brieftasche ein Fünfhundertund ein Hundertmarkschein. Den recherchirenden Criminalschutzleuten gelang es trotz des Läugnens der beiden Dämchen, die 600 Mark hinter der gelockerten Tapete auf dem Hausflure zu entdecken und die Diebinnen demnächst zum Geständniß 9 In Görlitz erschoß sich ein Unierossizier, weil er aus einem Privatquartier in die Kaserne umquartieren sollte. London, 3. Juni. Baronet Lionel v. Rothschild, Chef des hiesigen Hauses N. M. Rothschild and Sons, ist heute 5 Uhr 40 Min. gestorben. Gerlin, 4. Juni.(Telegramm.) 3 Uhr 5 Min. Walzen Stimmung fest, per Juni=Juli 194.50.=M. bez., per Sept.=Okt. 196.50.=M. bez. Roggen Stimmung fest, per Juni 132.—.=M. bez., per Sept.=Oktober 130 50.=M. bez Rtüböl per Juni 56.25.=M. bez., per Sept.=Oktober 57 25 .=M. bez. Spiritus Stimmung besser, loco 51 50.=M dez., per Juni=Juli 51.30.=M. bez., per August=Sept. 53.40 Köln, 3. Juni. Zufuhr am Landmarkt unbedeutend. Stimmung und Preise ziemlich unverändert. Waizen M. 19 bis 21, Roggen M. 13,25—14,75, Haser M. 14 bis 15 per 100 Kg. Handels=Nachrichten Aachener Bank für Handel u. Gewerbe. Nlachen, den 4. Juni 1879. Wden 1100 Fl. uun Wien 100 Kl 2 Dr Russische Banknoten 100.=R. Berlin, 3. Juni. Die heutige Börse eröffnete mit durchschnittlich höheren Notirungen des Spekulationsmarktes in recht fester Haltung. Das Geschäft entwickelte sich recht rege auf fast allen Verkehrsgebieten. In dieser Beziehung waren namentlich die günstigen und meist höheren Notirungen der fremden Börsenplätze von Einfluß. Sehr bald machte sich aber in Folge von Realisationen eine Abschwächung der Tendenz geltend, die namentlich auf dem Eisenbahnaktienmarkt zu erheblichen Coursermäßigungen führte. Der Börsenschluß gestaltete sich wieder fester. 0 0 Wien, 3. Juni. Ziehung der 1864er Loose: 130,000 Nr. 12 Ser. 3809, 20,000 Fl. Nr. 45 Serie 1386, 15,000 F Nr. 37 Serie 1045, 10,000 Fl. Nr. 57 Serie 1045; je 5000 Fl. Nr. 89 Serie 1396 und Nr. 63 Serie 716. Sonst gezogene Serien: 341, 439, 589, 938, 1968, 2111, 2262, 2269, 2507 und 2717. Civilstand der Stadt Nachen. Geburten. 2. Juni. Hubert Joseph, S. von Leonhard Schmetz, Tagelöhner, Mar.=Inst.— Johannes, S. von Joseph Wild, Spinner, Pontstr. 56.— Joseph, S. von Nikolaus Gerkens, Drechsler, Johanniterstr. 12.— Johannes, S. von Xaver Bürgerhausen, Tagelöhner, Königstr. 7.— Gerhard, S. von Johann Körfer, Fabrikarbeiter, Adalbertsteinw. 27.— Maria Hubertina, T. von Peter Esser, Fabrikarbeiter, Peterstr. 78.— Wilhelm, S. von Peter Frank, Bandagist, Adalbertstr. 64.— Hubert Wilhelm Peter, S. von Conrad Kramer, Schneider, Hirschhr. 7. — Agnes, T. von Peter Clermont, Weber, Gasb. 87.— Elisabeth, T. von Michael Haaß, Spinner, Vaelsersteinweg 4.— Margaretha, T. von Peter Plum, Weber, Junkerstr. 1. 3. Juni. Anna Helena, T. von Anton Metzger, Schneider, Mar.=Inst.— Franziska Hubertina, T. von Eduard Krage, Eisenbahnbüreaugehülfe, Johanniterstr. 36.— Hubertina Clara Theresia, T. von Theodor Frösch, Stukaturer, Bergstr. 12.— Johann Martin, S. von Ludwig Esser, Weber, Karlsgr. 14.— Julia und Ida, Zwillinge von Peter Coenen, Schuhmacher, Mathiashof 16.— Hubert Heinrich, S. von Johann Königs, Nadler, Mar.=Inst.— Conrad, S. von Cornelius Braun, Schuhmacher, Sandkaul 16.— Hubert Wilhelm, S. von Joseph Mobers, Schenkwirth, Mostardg. 14/16.— Elisabeth, T. von Friedrich Lennartz, Nadler, Königstr. 1/1.— Anton, S. von Hubert Cuipers, Schlosser, Sandkaul 60/62.— Maria Jose= phina, T. von Theodor Kleinertz, Schreiner, Krugenosen 52.— Carolina, T. von Ferdinand Wolter. Schuhmacher, Pontstr. 162. Hubert, S. von Franz Gerh. Ritzerfeld, Kutscher, Wespienstraße 4.— Theresia, T. von Johannes Milles, Bildhauer, Sandkaul 104.— Anna Catharina, T. von Winand Tetschet, Nadler, Bergstr. 19. Heiraths=Ankündigungen. 3. Juni. Carl Joseph Hubert Berhaut zu Lüttich, mit Johanna Balbina Sophia Pinagel, Mörgensg. 20.— Servaz Verbeeck, Sandkaul 101, mit Agnes Rumpen daselbst.— Martin Koch zu Burtscheid, mit Elisabeth Klugh, Peterstraße 80.— Egidius Görgen, Rosstr. 54, mit Magdalena Josepha Maintz, Sandkaul 38.— Johann Joseph Meyer zu Düsseldorf, mit Anna Amalia Charlotte May, Fischmarkt 7.— Dr. Michael Kaufmann, Jakobstr. 118, mit Wilhelmine Hubertine Alwine Wings, Marktplatz 5.— Johannes Müller, Rudolphstr. 11, mit Carolina Louise Emilie Willard zu Kehl. Sterbefälle. 2. Juni. Josephina Schweinsberg geb. Ortmans, 71., Pontstr. 41.— Hermann Joseph Franz Hubert Gehlen, 3., Georgstr. 26.— Heinrich Deterre, 3., Ottostr. 77.— Maria Josepha Kriesch geb. Dejoscz. 50 J, Mariahilfsp.— Joseph Gerkens, 1 St., Johanniterstr. 12.— Cornel Gier, 67., Ottostr. 73.— Franz Wilhelm Carl Prömper, 15., Peterstraße 82.— Hubert Joseph Kaufmann, 3., Schildstraße 5. — Jakob Brüls, 14., Römerstraße 15/2.— Johann Darding, 70., Jakobstr. 136.— Mathias Leisten, 1., Mühlenberg 15.„„ 3. Juni. Anna Gertrud Sprenger, 14., Paug. 5.— Charlotte Josephina Kaußen geb. Branchart, 75., Annuntiatenbach 4.— Louise Hubertina Josephina Gertrud Büttgens, 10., Pontdr. 37.— Peter Gustav Wilhelm Hanstein, 6 M, Templergr. 80.— Maria Catharina Achtendung, 5., Bergdrisch 37.— Ein todtgeb. Knabe.— Gertrud Bercks geb. Mertens, 76., Münsterpl. 7.— Gertrud Beaujean geb. Brion, 56., Pontstr. 41.— Carolina Lardinois geb. Laven, 75., Pontstr. 41.— Maria Josephina Jordan, 32., Mariahilfspital.— Winand Thissen, 36., Mariahilfsp.— Johannes Lindemann, 2., Alexanderstr. 54. Pehen..*. zu Nüchen. Die Plätze zum Aufstellen von Verkaufsbuden für den diesjährigen, am 9. Juli c. beginnenden und bis zum 24. Juli inel. dauernden Jahrmarkt, sowie zwei Plätze zum Aufstellen von Caroussels werden am Montag den 9. Juni ers., Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhause hierselbst im Sitzungssaale der Stadtverordneten zur Vermiethung ausgestellt. Der Jahrmarkt wird auf dem Seilgraben abgehalten. Ein Situationsplan, auf welchem die zur Vermiethung kommenden Budenplätze mit ihren Nummern bezeichnet sind, liegt während der Geschäftsstunden auf dem Rathhause, Bureau Nr. 3, zu Jedermanns Einsicht kostenfrei offen. Aachen, den 15. Mai 1879. Der Oberbürgermeister, In Vertretung: 2279 Henry E. Holbrow, Cecile Holbrow, geb. Büttgenbach. Vermählte. Sau Francisco, 27. April 1879. Die Freunde und Schüler des Herrn Lehrers werden hiermit freundlichst eingeladen auf Sonntag den 8. ds. Mts., Morgens 10¼ Uhr, Lokal Schmitz, Jakobstraße 28, zur Besprechung über die Art der Betheiligung der Schüler an der offiz. Feier seines Sejänrigen-Vublläums sowie über die endgültige Feststellung des Programms des Schülerfestes. Zahlreiches Erscheinen wäre sehr erwünscht. Das Bezugsrecht auf 3400 Rheinische Eisenbahn=Actien kaust zum höchsten Tageskourse * Friedrich Wilhelm=Platz 4. Möbel=Wagen. Am 5. und am 7. d. M. kommen leere Wagen von Vonn über Euskirchen, Düren, oder Röln, Jülich, zurück. Näheres bei Jos. Hammer Söhne, Ottostraße 80. Zum Besten der hiesigen WilhelmAugusta=Stiftung für arme verlassene Kinder sind feiner bei mir eingegangen: Von Herrn A. M. M. 15. „„ A. R.„.— „ C. Seyler„ 100.— Vom Burtsch. Kriegerverein„ 25.— Früher„ 1000.— Wechsel=Course: Amsterdam, 100 Fl. Beigische Blape, 100 Frs.: 10. 7ena London, 1 Lstr. cheque do.„„ 10 Tg: Paris, 100 Frcs. cheque do.„„ 10 Tg. Wien, 100 Fl. Oest. W. 10 Tg. Rom, 100 Frcs. Gold.. 10 Tg. New=York, 100 Doll. k. Zürich, 100 Frcs. k. S. Sorten: Napolconsd'or fünf Francs Sovereigns Holländ. 10 Fl.=Stucke „ Silbergulden Oesterr.„ ganze Ducaten Gold=Dollars Imperials Französische soten...... Belgische„ Holländssgg,„ Oesterreichische„ Englische„ Coupons: Oesterr. Silberrente „„ Papierrrente.... Franzos.=Oesterr. St.=B. „ Lomb. Englische mit Certisic. Amerikan. Gold Currency Preuß. 4% consol. Staats=Anl. 5% Bergisch=Märk. E. VII., Prior.=Obl. 5% Rheinische neue alte Brief. K69 90 81.20 20.46 20.45 81.30 81.25 175.60 81.20 422.— 81.20 16.23 Geld. 81.22 160 50 168.70 80.90 80.55 20.40 20.37 81.— 80.90 173.— 80.50 80.85 16.21 404 20.33 16.90 .67 .70 .50 .15 16.63 81.— 81.10 169.65 173.— 20.40 172.— 80 60 80.30 90.20 Todes=Anzeige. Es hat dem Allmächtigen gefallen, unsern innigst geliebten Gatten, Vater, Schwieger= und Großvater, Herrn Ludw. Brewers, heute Morgen ½11 Uhr in Folge Altersschwäche, wohlvorbereitet mit den Heilsmitteln der röm.=kath. Kirche, im Altei von 87 Jahren, zu sich zu nehmen. Mühlenbach, den 3. Juni 1879. Die trauernden Hinterbliebenen. Das Begräbniß und die feierlichen Excquien finden statt Freitag Morgen gegen 9 Uhr in der Pfarrkirche zu Horbach. Mit bestem Beiträge Dank Simma„1145.— bittet um weitere Der Bürgermeister, Middeldorf. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag, den 5. Juni 1879, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Aachen gegen Baarzahlung dem Meistbietenden verkauft werden:.. g u.„ Str#ut. Tische, Stuhle, Beitsteuen, Schrane 2c. Der Gerichtsvollzieher, Schubach. Gestern Mittag gegen 2 Uhr verschied mehrmals gestärkt mit den Heilsmitteln der römisch=katholischen Kirche, in Folge Altersschwäche, im Alter von 77 Jahren, unsere innigst geliebte Mutter, Schwieger= und Großmutter die wohlachtbare Frau Maria Gertrud Bercks, geb. Mertens. Um stille Theilnahme bittet im Auftrage der Familie Johann Farber. Aachen, den 4. Juni 1879. Die Beerdigung findet statt Donnersstag den 5. Juni, Nachmittags 2 Uhr.— Sterbehaus: Münsterplatz 7. 102.50 104.50 103.— .15 98.50 105.50 4½% Köln=Mindener VI. B. “e Mainz-Suhwiert, 1gag. 10430 Billige Besorgung von Auftrügen in Effekten unter amtPrima Privat=Discont: 2%%. Das Bezugsrecht auf junge Rheinische kaufen im Verhältniß gn Tageleourd. Hande.„.n. g. Die Handelsfrau Punia Haau, Wittwe von Carl Hellen in Aachen hat in das Handelsgeschäft, welches sie in Aachen unter der Firma Carl Hellen betreibt, am 15. März c. den in Aachen wohnenden Kaufmann Kranz Rütten als unbeschränkten Theilhaber ausgenommen. wurde daher gelöscht: 1. die gedachte Firma unter Nr. 3685 des Firmenregisters; 2. die dafür dem p. Nütten ertheilte Prokura unter Nr. 919 des Prokurenregisters. Sodann wurde eingetragen unter Nr. 1497 des Gesellschafts=Registers die Handelsgesellschaft unter der Firma Carl Hellen, welche in Nachen ihren 15. März 1879 begonnen hat und von jedem ihrer beiden oben genannten Gesellschafter vertreten werden kann. Aachen, den 3. Juni 1879. Köntgl Hendeidgerichts=Seirnartat. Käfser-Saal Donnerstag, den 5. Juni 1879, Abends 8 Uhr: Groges Tirtich Soattel Programm. 1. Abtheilung. Hochzeitsmarsch aus Shakespeare's „Sommernachtstraum“ von Mendelssohn. Ouverture zur Oper„Martha“ von Fr. v. Flotow. 3. Rheinsagen=Walzer von Josef Gungl. 4. Finale aus der unvollendeten Oper „Loreley“ von Felix Mendelssohn. 2. Abtheilung. Ouverture zur Oper„Das Nachtlager in Granada“ von C. Kreutzer. Serenade für Flöte und Cello von Titl. a. Am Abend von E. Weissenborn, b. Liebesliedchen von Taubert, ausgeführt vom ganzen Streichquartett. Aida=Fautasie von Verdi. 3. Abtheilung. Ouverture zur Oper„Maritana“ von Wallace.„„ „Die lustigen Weider, Quadrille über Nicolai's gleichnamige Oper von B. Bilse. Minutenspiele, großes Potpourri von Fr. Speer.„ Vernhard Moyr. Die früheren Schüler und alle Freunde des Herrn Wilhelm Grossmann werden freundlichst gebeten, sich Donnerstag den 5. Juni, Abends 9 Uhr, im H. Mohr'schen Restaurant(Ritterbrauerei) Behufs weiterer Besprechung des fünfzigjährigen Lehrer=Jubiläums einfinden zu volen. Saiseh-Pheater! Donnerstag, den 5. Juni 1879: Kiniche. FrühKirmes zu Am Sonntag den 8. und am Montag den 9. Juni, Abends von 7 Uhr ab: bei gut besetztem Orchester. Entrec 50 Rpfg. à Person. 2422n Bartholomaeus Kersgeus. Wir verlegten unser hiesiges Comptoir u. Lager engl. Tuche nach Alphonsstr. 30. 2346n Gebr. Kuetgens. 6. 8. 10. 11. (Eine junge gebildete Dame von angeE nehmem Aeußern, der franz. Sprache mächtig, sucht Engagement als Gesellschafterin oder Reisebegleiterin. Auskunft Thurmstr. 14. 24411 Hausknecht gesacht: Betaurant „ kere ni. ein Portemonnaie zwischen der Jakobstraße und dem Elisenbrnunen. Gegen 20 Mark Belohnung abzugeben in der Expedition des „Echo der Gegenwart“. 24271 Drei Schlüfselchen im Kurhaus gefunden. Ausk. in der Exp. 2440n Zei der Generalprobe am Dienstag ist aus der Damengarderobe irrthümlich haber wolle ihn Boxgraben 67 abliefern. □ b.& T.TR O. M. Conf. Auf Anstehen der Gebrüder Herren Johann— Peter— Carl— Martin und Hubert Radermacher, Maschinenfabrikanten und Techniker zu Aachen wohnend, soll Donnerstag, den 5. Juni ds. Is., Vormittags 11 Uhr, auf der Amtsstube des unter zeichneten Notars, Harskampstraße Nr. 15, das den Requirenten in ungetheilter Gemeinschaft zugehörige, zu Aachen in der Wilhelmstraße unter Nummer 31 gelegene Wohnhaus, nebst Fabrik= und Nebengebäuden, Hofraum und Garten, katastrirt Flur C meris 449, 497—500, 506—508, groß 44 Are 27 Meter oder 1 Morgen 137 Ruthen 50 Fuß, begrenzt von Johann Joseph Steffens, Jakob Steffens Gebrüder Cudell, Cassalette, J. Schlenter, Emil Lochner und Merkelbach, öffentlich unter günstigen Zahlungsbedingungen, in Abtheilungen und im Ganzen, versteigert werden. Situationszeichnung und Bedingungen sind bei mir einzusehen. Aachen, 16. Mai 1879. 2203n Cornely, Notar. „ 68 zur Gründung einer Wilhelm=Augusta-Stiftung zum Besten der Elementarlehrer=Wittwen und Waisen. Ahemische Ehenbahn Katten. Leihgelb Das Bezugsrecht auf die neue Emission kann bei uns gegen ein entsprechendes ild und Einreichung der Aktien verwerthet werden. Auch besorgen wir Denjenigen, welche die jungen Aktien selbst zu beziehen wünschen, die Anmeldung gegen Berechnung der Portospesen. 2406n Schweizer& Cie. Mobel I zen GEBR. BEATGE Ganz Deutschland trifft Vorbereitungen, den goldenen Hochzeit unseres hochverehrten Kaiser= und Leise festlich zu begehen. An dieser Festseier werden den regsten Antheil nehmen. Ihre Majestäten sind nicht gewillt, am Jubeltag egen zu nehmen, werden es aber gerne sehen, daß zum selben Stiftungen zur Minderung der Roth ins Le#diesem Gi 11. Juni., kön Konidie als den Tag der spaares in würdigster hrer und Lehrerinnen ige persönliche Geschenke entsehen, daß zum dauernden Andenken an denhoben sch aus v. Winderung ger Noth ins Leben treten. Die Lehrer Nachens haben jich aus biesenl. Grunde zur Berathung der Frage versammelt: mas hie Gehrer der Stadt zund...9:. KED STAR EINE. Malmed, Flace de C. was die Veorer der Stabi und event. des Regierungsvezirks wohl thun könnten, um den edlen Absichten des allgeliebten Herrscherpaares am besten zu ent prechen, und nach eingehenden Erörterungen Königl. Belgische Postdampfschifffahrt von Antwerpen direct nach werde Richtn gen unter die Gründung einer Wilhelm=Augusta=Stiftung beschlossen, welche sich#nschst NEN-VOrtk& Pinnadeipilia. Fschlossen, wesche sich zunchst 1. auf den Stadtkreis Aachen erstrecken, aber 2. den ganzen Regierungsbezirk umfassen soll, wenn die übrigen Kreise sich anschließen. 4 3. Einer Versammlung von Deleairten des Regierungsbezirks Aachen bleibt Einer Versammlung von Delegirten des Regierungsbezirks Aadie Vereinigung mit gleichen Stiftungen der andern Regierungsbezirke der Häuser= und BaustellenVerkauf. Auf Anstehen der Wittwe Peter Jakob Glassen zu Forst und deren Kinder soll: Donnerstag den 5. Juni d.., Vormittags 10 Uhr, auf der Amtsstube des Unterzeichneten Harscampstraße Nr. 15, das zu Forst an der Trierer Landstraße an der Dorfstraße neben Thelen und Fischer gelegene Terrain, enthaltend Wohnhaus, Kalkofen, Steinbruch, groß 3 Morgen 52 Ruthen 70 Fuß, in einzelnen Parzellen öffentlich versteigert werden. Situationskarte und Bedingungen sind bei mir einzusehen. Aachen, 24. Mai 1879. 2300n Cornely, Notar. Rheinprovinz anheimgestellt. Die zur Ausführung dieses Beschlusses gewählten Unterzeichneten erlauben sich nun, in Folge dieses ehrenvollen Auftrages und in der zuversichtlichen Hoffnung, da die angeregte Idee in den Herzen unserer geehrten Colleginnen und Collegen den freudigsten Wiederhall finden werde, an diese, an alle Freunde des Lehrerstandes und namentlich an die Vorstandsmitglieder der Kreisvereine unserer Bezirks=Wittwenkasse die dringende Bitte zu richten: uns in unsern Bestrebungen thatkräftigst zu unterstützen, zu diesem Zwecke Comites zu bilden und bei Lehrern und Gönnern des Lehrerstandes Sammlungen zu veranstalten. Wenn jeder in seinem engern Kreise in patriotischer und liebevoller Hingabe an die gute Sache seine Schuldigkeit thut, dann wird ein Denkmal errichtet, wie es dem Herzenswunsche Ihrer Majestäten entspricht, und bis in die fernsten Zeiten wird diesem Jubeltage eine dankbare Erinnerung gesichert bleiben durch unsere Withelm=Augusta=Stiftung. Aachen, den 24. April 1879. F. G. Löhrer. P. Gatzweiler. C. Hamm. Fahrland. A. NAECHSTE ABFAHRTEN nach NEW-YORK:1 nach PHILADELPHIA: D. Rhynland am 10. Juni. D. Switzerland am 10. Juni. D. Nederland am 20. Juni. D.-Zeeland am 30. Juni. Die Dampfer nach Philadelphis nehmen Passagiere für New-York ohne Preiserhöhung.— Die Dampfer mit einem“ haben keine 2. Classe.— Directe Billete nach allen Punkten der Vereinigten Staaten. Retourbillete gültig für ein Jahr zu reduzirten Preisen.— Passagepreise I. Classe 860, II. Classe 240, III. Classe 90 Mark.— Alle Dampfer eind erster Classe und haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere. Nähere Auskunft ertheilen B. von der Becke, Europäischer GeneralAgent in Antwerpen, oder Charller& Scheibler, General-Fracht-Agenten in Aachen und Cöln, W. Maassen, General-Passage-Agent in Cöln. 33 EISENTROPFEN (FER BRAVAIS) Bestes Blut bildendes Mittel. NB. Zur Entgegennahme von Beiträgen sind wir gerne bereit. Aerztl, empfohlen bei Bleichsucht, Blutarmuth, Schwäche u. s. w. Abselut frei von jeder Säure, ohne Geruch, ohne Geschmack, ohne den Magen u. die Zähne anzugreifen. Erzeugt keine Verstopfung. Ein Flacon für einen Monat hinreichend. Brochüren gratis. Vor Nachahmung wird gewarnt. (Pasis rus Lathyette 13) Zu haben in den meisten Apotheken des in. 6mp; duslandes.# Auf briefliche Bestellung Postversandt durch die Viktoria=Apotheke, Friedrichstr. 19, und die Strauß=Apotheke, Stralauerstr. 47 in Berlin. 1284n Befsenliicher Hausverkauf zu Nachen. chung. Goldand Bolale W W ece. Aronl lich. Ausk. in der Exped. 2411## Rheinische Eisenbahn. Sast. 4 5c, äcf lactn. 3 Argr er Bge. von Völn in Natzen. 442 Nachm., P, Abfahrt nach Eupen: 7,14,.58,.59 eheler 2122 Sae. e##. Nachm., 9/6 Albd. Abfährt nuch Buren=Nruß: 3,50 Nachte 6,56, 9,12 Vorm., 2,14, 5,41 Nachm. Abfahrt von Neuß: 6,21, 7,55, 1 Anschliaß nach Grey Anschlag nach Euslirchen. tt Anschluß nach Trier. ? Nur Sonntags. Abfahrt von Euskirchen: 6,55, 10./43 Abhsaher 13% 620 2 Nach. 2rter: 748 Vorm, 24, sperten Druck bezschie Dienstag, den 10. Juni d.., Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete in seiner Amtsstube Suermondtplatz Nr. 9 zu Aachen, auf Anstehen der Geschwister Dautzenberg, 1. das zu Aachen vor Vaelserthor einerseits neben Stellmacher Lammertz und andererseits neben dem Johannisbach gelegene, mit Nr. 20 bezeichnete Wohnhaus mit Hofraum, Stallung und Scheune, groß 9 Are 72 Meter oder 68 Ruthen 50 Fuß, katastrirt in Flur G, Nr. 299/235 und 2. 34 Are 45 Meter oder 1 Morgen 62 Ruthen 90 Fuß, Gartenland, hinter dem vorbeschriebenen Wohnhause, begrenzt von Wittwe Hissel, Peter Lennertz und Eigenthum der St. Jakobs=Pfarrkirche, katastritt in G, Nr. 298/232 der Parzelle, öffentlich auf Kredit gegen Bürgschaft verkaufen. 2290 Baum, Notar. Den in vorstehendem Aufruf ausgesprochenen zeitgemäßen, patriotischen und gemeinnützigen Zweck empfehle ich der werkthätigen Unterstutzung des hiesigen PubliAums Wwochen, Herr 93 Sopris gsrg, datür bestimmte Gaben in Empfang zu nehmen. Polizei=Präsident, Hirsch. K. Rosnios Kindermenl. Nach. Industrie=Eisenb. Fahrplan vom 15. Okt. Abfahrt von Nachen. Erste Pferde Nachener 3 wris Sscnelsede S 54n (H10) Nachm. 12,30 nach Würselen,# berg, Mersdach, Hänzen, Beiden#nd Stolberg. 4,15 nach Würselrr Grenenbeig. Basbach. Hengen, Weiden, Stelberz und in Verbindung mit dem Nachener Rennen u. Pferdemarkt. Für die Rheinprovinz genehmigt. Ziehung am 13. August 1879. Oertenderg erdut-UeTUfige Marque de fabrique. W Vollständiges Nahrungsmittel f kleine Kinder. Luruspferde. zu Nachen. Montag, den 9. Juni ds.., Nachmittags 3 Uhr, wird der Unterzeichnete, im Lokale des Herrn Giesen im Klüppel, auf Anstehen der Erben und Rechtsnachfolger der zu Burtscheid verlebten Eheleute Hrn. Johann Friedrich Pastor und Frau Therese gebornen Pastor, 11 Aktien der Aachener und Münchener Feuer=Versicherungs=Gesellschaft, 15 Aktien der Aachener RückversicherungsGesellschaft, 14 Aktien der Allgemeinen Deutschen Hagel= Versicherungs=Gesellschaft „Union“ zu Weimar und 18 Aktien der Vereinigungs=Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, öffentlich, meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigern. 2411n Baum, Notar. 1 Paar Wagenpferde im Werthe von M. 6000. 1 Paar Wagenpferde im Werthe von M. 4000. 30 Halbblut=Pferde im Werthe von 45,000. Arbeitspferde. 3 00g.; Nac, im Wernthe von Nachener=Perretrtierir! 6 Stuten, Brab. Race, im Werthe von 10000. 9 Fohlen, Brab. Race, im Werthe von M. 3000. 50 Pferde im Gesammtwerthe von M. 80,000. Großer Mobilar=Verkauf der Erben Pastor zu Lärischeis, Allborsstraße Nr. 29. Die Lotterie hat zweierlei Loose, rothe und grüne. Die angekausten Luxuspserde werden in der Abtheilung der rothen Loose, und die Arbeitspferde, Brabanter der Abtheilung der grünen Loose ausgeloost, so daß jeder Käufer sich in diejenige Aotheilung eimaufen kann, in welcher er mitspielen will und also nicht in die Lage kommt, ein für ihn unbrauchbares Pferd zu gewinnen. „ das Bestreben des Comites, die Pferdezucht durch Einführung fremder unv gun: Pferde noch mehr zu heben, und werden daher nur Pferde erster Qualität, die dem angegebenen Werthe auch wirklich entsprechen, verloost. Das Comite vermittelt den Verkauf derjenigen Pferde, welche dem Gewinner nicht passen. 40,000 Loose zu 3 Mark werden ausgegeben und ist der General=Debit dem Hin. D. Löwenwarter in Cöln übertragen worden. Das Resultat der Ziehung wird mittelst Gewinnlisten und durch die Zeitungen bekannt gemacht. Das Comite: Freiherr Carl von Nellessen, Vorsitzender.— Oberst von Kalteuborn, Stellvertreter.— Oberbürgermeister v. Weise.— Bürgermeister I8 Raise. Rod Euermone— a F 3 Stesfens. Vaessen.— Jos. Neuß. x v. Bastineller. J. Eisens. Scrimoner.— J. Kosen.— W. Tortsetzung Loose zu amp; Mark sind zu haben bei P. Kaatzer, Büchel 36. am 5. und 6. Juni d.., jedesmal Morgens 10 Uhr anfangend. Am 5. Juni kommen die Gemälde, Kupferstiche, Goldund Silber= und Schmucksachen in Diamant und die besten Ameublements zur Versteigerung. Baum, Notar. Kleinmarschierstr. 8. * Tenrusten 1 ganz besonderer Einrichtung und alle anderen in der Gangart übertreffend mit 5jähriger Garantie, Glas=Ventilatoren, sehr praktisch, sowie Frühbeetfenster liefert billigst 4 Düsseldorf, Schützenstr. 11. Hermann Müller. Agenten gesucht. 2123n. Aufforderung. Die Gläubiger des Herrn Grafen Arthur von Goltstein zu Schloß Breil werden ersucht, ihre Forderungen bei dem Unterzeichneten binnen 14 Tagen anzumelden. 4 Geilenkirchen, den 3. Juni 1879. 2435n Schüller, Notar. Ein Realschullehrer a. D. wegen seiner Unterrichtserfolge warm empfohlen, ertheilt Privat=bez. 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Georgi in Nachen. finden durch den„Stadt=Anzeiger“(Beilage zum Echo der Gegenwart), dessen Verbreitung, ungeachtet lügenhafter Concurrenz=Reklame, von keinem anderen hiefigen Blatte erreicht wird, im ganzen RegierungsBezirk Aachen die weiteste und wirksamste Verbreitung und werden mit 10 Pfg. pro Petitzeile berechnet. Bei Amaliger Wiederholung 20 pCt. Rabatt. Die Fondte und Schüer de dem Tehre werden hiermit freundlichst eingeladen auf Sonntag den 8. ds. Mts., Morgens 10¼ Uhr, Lokal Schmitz, Jakobstraße 28, zur Besprechung über die Art der Betheiligung der Schüler an der offiz. Feier seines Schänfigen Jubilaums sowie über die endgültige Feststellung des Programms des Schülerfestes. Zahlreiches Erscheinen wäre sehr erwünscht. 34291 Verlege mein von Adalbertsteinweg 40 nach 6 Comphausbadstrasse 6. W. Erhestl. 3312 Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag, den 6. 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Der Festzug begibt sich durch den Ort und von dort nach der Mädchenschule, wo die Stadtoerwaltung den Gesellschaften den Ehrenwein kredenzt. Die Festseier beginnt um 2½ Uhr in den zu diesem Zwecke errichteten Kiosks. Um 6 Uhr Vertheilung der Denkmünzen und Verloosung der Prämien. Unmittelbar nachher Eröffnung des Großen Volks=Palls. Um 8 Uhr: Großes venetianisches Fest auf dem Place du Sablon. Um ½10 Uhr: Feuerwerk. Im Auftrage des Collegiums: A. Thlaguen, Th. J. Dojardia, Sekreicr. Bürgermeister. Naee-Nung des Museums-Vereins von Gegenständen der Kunst und des Kunsthandwerks Comphausbadstrasse Nr. 11. Geöffnet: Sonntags von 10 Uhr Vorm. bis 3 Uhr Nachm. bei freiem Eintritt. Mittwochs und Donnerstag von 11 Uhr Vorm. bis 4 Uhr Nachm. frei für die Mitgliederdes Vereins, für Fremde gegen ein Eintrittsgeld von 50 Pig. Die naturwissenschaftliche Sammlung ist bei freiem Eintritt jeden Dienstag und Freitag von 12—2 Uhr geöffnet; dieselbe befindet sich auf auf der Gallerie der städtischen Bibliothek, Comphausbadstr. Nr. 11, Eingang über den Hof, Thür rechts im hinteren Quergebände. Der Vorstand n81 des Museums-Vereins. Elnsepen Kunstlicher Bahnr vollständig schmerzlos und ohne Auszieben von Wurzeln, schon von Mark.— pro Zahn zu. Plombiren, Zähnereinigen etc. etc. vorzüglichst, schmerzlos und billigst. Zahnschmerz beseitige ohne Ausziehen. Schröder, 3334 19 Hochstraße 19. Für Tamen! E. kath. Wittwer, Anf. 30er, mit zwei Kind., Inh. e. rent. Gesch., wünscht behufs bald. Verehel. d. Bek. e. Dame.: 30—40 J. z. machen. Vermög. erwünscht, verträgl. Charakt. u. Herzensgüte Hauptbeding. Off. mit Ang. d. Verhältn. n. Beifüg. d. Photogr. unk. V S 503 bes. d. E. un. S pange— 9494 Lieratur-Verein. Zur Vorfeier der goldenen Hochzeit unseres erlauchten Kaiserpaares. Sonnabend d. 7.., Abends 8½ Uhr: Fest=Versammlung im Vereinslokale, wozu wir alle Freunde des Vereins einladen. Der Vorstand. E ½#wstag dmr 7 Guni.. Suue Sanstag den 7. Jui e: General=Versummtung. Tagesordnung: 1. Ballotage. 2. Vereins=Angelegenheiten. Der Vorstand. Crystall-Salon. Franzstraße 41. Täglich Concert u. Vorstellung. Auftreten der beiden berühmtesten Instrumental= und Charakter=Komiker Herren Wilhelm Wolff und Jonas, der so beliebten Soubrette Frl. Anna Lehfeld, sowie meines übrigen fest engagirten Personals, bestehend aus## Damen und 4 Herren. Anfang 8 Uhr.— Entre 50 Pitg. Schru d Condl Nur seines, lichtes Export-Lagerbier in Anstich. 3210 Hotel de Paris, Mittelstraße 3. Garten=Wirthschaft, Restauration, Table ’hôte, Diner in und außer dem Hause, schöne Zimmer mit Pension zu ermäßigten Preisen empfiehlt bestens, 3323 F. Schlemmer. Kestauralion Prormpee, Promenadenstraße 8. Feiner Mittagstisch zu 8 Sgr. und böher. 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Mai 1879 nicht unter die von der Ortspolizei=Behörde für Schank= und Vergnügungslokale vorgeschriebene Polizeistunde.„Die Ausführung des ersten Richters— so heißt es in den betreffenden Erkenntnißgründen— das jede in einem öffentlichen Lokale abgehaltene Tanzmusik als eine öffentliche Tanzlustbarkeit anzusehen sei, auch wenn nur eine geschlossene Gesellschaft sich daran betheiligt, ist von dem Rekursrichter mit Recht als unhaltbar zurückgewiesen, denn unter einer öffentlichen Tanzlustbarkeit kann nur eine solche verstanden werden, an welcher nicht lediglich einer Anzahl im Voraus bestimmter Personen, die sich zu diesem spcziellen oder auch einem allgemeinen Zwecke vereinigt haben, sondern dem Publikum als solchem die Fheilnahme gestattet ist.“ Provinzielle Nachrichten. Meschede, 31. Mai. Ueber den jüngst verstorbenen Pfarrer Schierhof von Eslohe wird der„Germania“ von hier geschrieben:„Der gute alte Herr hat so recht die Nothlage erfahren, in welche der„Culturkampf“ alleinstehende ältere Seelsorger versetzt. Vor fünf Jahren starb ganz unrrwartet sein Vikar, ein rüstiger Herr in den besten Jahren. Seitdem mußte Herr Schierhof die große Pfarrei, welche auf einem Gebiete von einer Quadratmeile in 17 Dörfern 2000 Einwohner zählt, ganz allein pastoriren. Da er schon seit langen Jahren brustleidend war, so wurde ihm dies überaus schwer. Aber er erfüllte seine Pflichten mit bewunderungswürdiger Pünktlichkeit; so las er jeden Sonn= und Feiertag außer der Frühmesse ein Hochamt, predigte, so ost es ihm irgend möglich war, versah die Kranken und entwickelte namentlich eine große und segensreiche Wirksamkeit im Beichtstuhle. In der diesjährigen Osterzeit spendete er, obgleich der Tod ihm sichtlich nahte, noch allen seinen Pfarrkindern, welche ohne jede Ausnahme ihrer österlichen Pflicht genügten, die hl. Sakramente. Es war ein ebenso rührendes als trauriges Bild, wie der greise Hirt sich allmählich zu Tode arbeitete. Am Sonntage vor Himmelfahrt, bei uns der letzte Sonntag in der Osterzeit— versuchte er noch das Hochamt zu halten, vermochte aber nicht mehr zu singen und führte es als stille Messe zu Ende, wankte mehrmals am Altare und mußte nach Vollendung des h. Opfers vom Altare hinweggeführt werden. Am andern Morgen machte ein Lungenschlag dem Leben des einundsiebzigjährigen Pfaxxers ein Enor. Die Trauer der Gemeinde ist unbeschreivlich. was Begräbniß konnte nur ein Laienbegräbniß sein, aber es war das großartigste und feierlichste seit langen Jahren.“ * Eine Schauergeschichte von Gladbach machte vor längerer Zeit die Runde durch die Presse, wonach eine Fabrikarbeiterin Namens Claasen von ihrem Liebhaber in der Feuerung eines Dampfkessels verbrannt sein sollte. Gewiß ist, daß die C. verschwunden war und der Liebhaber sowie ein Quacksalber noch wegen der dunkeln Geschichte verhaftet sind. In voriger Woche langte die Nachricht hier bei der Untersuchungsbehörde an, daß sich die Claasen wohlbehalten in Lüttich befinden soll. Die desfallsigen Nachsorschungen sind im Gange. Bonn, 1. Juni. Ein Unglücksfall schrecklich in seiner Art, hat sich heute auf dem hiesigen Bahnhofe ereignet. Man berichtet darüber der„Elberf. Ztg.“: Ein Schaffner, der den um 10,37 nach Köln fahrenden Zug durch einen Sprung auf das Trittbrett erreichen wollte, glitt aus, fiel, wurde von dem Eisenbahnwagen gefaßt, gerieth unter die Räder des Zuges und wurde buchstäblich in Stücke zerfahren. Die große Zahl der auf dem Perron anwesenden Reisenden wird den Anblick so bald nicht vergessen; mehrere Damen sielen in Ohnmacht. Vermischte Nachrichten. * Ein reisender Handwerksbursche wurde nach der„B.., am 28. d. in Remscheid von Passanten in hülfloser Lage auf der Alleestraße gefunden. Derselbe hatte wegen praktischer Fechtübungen die Nacht vorher im Polizeigewahrsam logirt. Daß man es mit einem bemoosten Haupte zu thun hatte, bewies das Kuvel=Fudlik. Für eine auswärtige Fabrik werden 1 erfahrener Matritzenmeister, 1 erfahrener Arbeiter für selbstthätige Stampfmaschinen und sonstige geubte Nadelarbeiter gesucht. Nur auf tüchtige und solide Leute wird reflektirt. Offerten unter K 505 bes. die Exp. Gür ein hiesiges Engros=Geschäft wird 7 ein Lehrling gesucht. Offerten unter A B 450 bes. die Exped. 3157. (Sin gesetzte, erfahrene Köchin zur AusE hülfe ges.: Großkölnstr. 7. 3390 (Zanze und halbe Champagnerflaschen O zu kaufen ges.: Georgstr. 3. 3432 Wankerbuch, welches dem Vernehmen nach die eigenthümliche Thatsache feststellte, daß der unermüdliche Wandersmann schon seit dem Jahre 1873 nicht gearbeitet, sondern stets die Landstraßen frequentirt und und gelegentlich die Thürklinken mitleidiger Seelen gewärmt hatte. Wahrscheinlich wäre er gestorben unter freiem Himmel, wenn nicht die Diener der heiligen Hermandad ihn ins städtische Krankenhaus befördert hätten. * Daß auch durch das Henlen und Bellen eines Hundes, welcher zur Nachtzeit die Ruhe erheblicher Weise stört, der Besitzer desselben sich einer Uebertretung schuldig macht und nach § 360 Nr. 11 des St.=.=B. mit einer Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bestraft wird, wenn er diesem Uebelstande nicht abhilft, erhellt aus einem Erkenntniß des Obertribungls vom 20. April 1878. In demselben wird ausgeführt:„Es ist gleichgültig, ob ruhestörender Lärm durch ein Handeln, welches den Lärm unmittelbar hervorbringt, z. B. Schreien u. dgl., oder durch eine Maschine, ein Thier oder dergleichen entsteht. * Während des Jahres 1878 sind mehr als 17 Millionen Pfund Schweinefleisch aus Amerika nach Bremen importirt worden. Wie viel Trichinen darin enthalten gewesen sind, und wieviel verdorbenes Fleisch darunter war, sagt uns leider die Statistik nicht. *(Ein schlauer Slovak.) Trotz des Jagdverbotes hatte jüngst in Pesth auf dem Wochenmarkte ein Slovak aus dem Neutraer Komitat einen Hasen, und zwar einen lebenden, zum Verkauf gebracht. Das Auge des Gesetzes wacht aber auch dort, wo der slovakische Kompatriot es nicht ahnt. So geschah es denn, daß der zappelnde Lampe die Aufmerksamkeit eines Konstablers auf sich zog, der denn auch nicht unterließ, mit schrecklich ernster Miene dem Slovaken begreiflich zu machen, welcher großen Uebertretung er sich schuldig gemacht, indem er in der Schutzzeit Wildpret verkaufe. Der„arme“ Slovak schien sich resignirt in sein Schicksal zu fügen und ließ sich ruhig einführen. Der gute Mann war jedoch nicht auf den Kopf gefallen und unterwegs ließ er plötzlich den Hasen laufen, der zur nicht geringen Ueberraschung der Passanten durch die Gassen jagte. Ob es Jemandem gelang, den Flüchtling zu erhaschen, wissen wir nicht, wohl aber, daß unser Slovak sich diesen Vorfall zu Nutze machte. Als ihm nämlich der Kondukteur darüber Vorwürfe machte, daß er das corpus delicti, den Hasen, entschlüpfen ließ, antwortete et:„to je nicht Haas, sondern Katz.“—„Was, eine Katze?“— Ja, seltene schöne Katz, dorum hob’ verkaufen woll'.“ Schließlich mußte der Konstabler sich damit zufrieden geben, denn er konnte ja nicht den Beweis erbringen, daß das corpus delicti wirklich ein Hase und nicht eine Katze gewesen. *(Der bequeme Sitz.) Hauptmann:„Johann, hier hast Du zwei Thaler, gehe zur Post und lasse Dir zwei, hörst Du, zwei Karten geben für den Eilwagen nach Neustadt. Bei der großen Hitze will ich wenigstens bequem sitzen in dem Rumpelkasten.“— Johann,(eine halbe Stunde später):„Hier sind zwei Karten, Herr Hauptmann, die eene is für'n Hauptwagen, die zweete für die Beichaise.“ 7. Stadtverordneten=Versammlung zu Nachen. Sitzung vom 11. März 1879.(Schluß.) Der Vorsitzende zu Pos. 11 der Tages=Ordnung: Gemeindezuschläge zu den Steuern pro 1879/80: Diese Angelegenheit sei zunächst durch einen im vorigen Jahre durch Herrn Stadtverordneten Zimmermann gestellten Antrag hervorgerufen worden. Dieser Antrag habe aus zwei Theilen bestanden. Erstens ging derselbe dahin, die Gewerbesteuer aufzuheben und anstatt dieser eine Umlage auf die Schanksteuer eintreten zu lassen, zweitens habe der Antrag den Vorschlag enthalten, für den Beischlag zur Grund= und Gebäudesteuer einen bestimmten Prozenisatz festzusetzen, über den hinaus der Zuschlag nicht gehen dürse. Der erstere Punkt des Antrags sei damals abgelehnt, dagegen der zweite im Finanz=Comite gegenwärtig nochmals näver erörtert worden. Nachdem das Finanz=Comite sich bei der ersten Berathung des von ihm, dem Vorsitzenden, vorgelegten Etatsentwurfs pro 1879/80 mit Beibehaltung eines gleichmäßigen Zuschlages einverstanden erklärt, schlage jetzt die Majorität vor, für das nächste Etats=Jahr 1879/80 auf Grund= und Gebäudesteuer nur 100% umzulegen und den sich hierdurch ergebenden Ausfall auf die Klassen= und klassisizirte Einkommensteuer zu jeder Bürger nach seiner müsse. Dieses Prinzip sei daß die Gewerbetreibenden die Besteuerung anerkannt, daß Leistungsfähigkeit besteuert werden jedoch in Preußen dadurch verletzt, daß die Gewerbetreibenden und die Grandbesitzer mehrfach besteuert würden und dadurch im Nachtheil fien gegen die Besitzer von Kapital und diejenigen, deren Einkommen aus Gehalt, Lohn u. s. w. bestehe. Dies Steuersystem sei also irrationell. Man finde es auch in keinem anderen Staate. Es existire daher auch in den meisten rheinischen Städten ein anderes Steuersystem, als das des Staates. Von den 5100 Häusern der Stadt befänden sich 42% in Händen des Handwerkerstandes, so daß diese also gebäudesteuer=, gewerbesteuer= und meistens auch noch klassensteuerpflichtig seien. Auch sei zu berücksichtigen, daß für die großen Verluste, welche durch das Leerliegen der Häuser und Wohnungen herbeigeführt würden, von der Steuer nichts in Abzug gebracht würde. Es sei aber allbekannt, wie viele Wohnungen und Häuser in der Stadt augenblicklich unbewohnt seien. Aus allen diesen Gründen hoffe er, daß die Versammlung den Antrag annehmen werde. Hierauf beschließt die Versammlung nach dem Antroge des Finanz=Comites, den Zuschlag an Kommunalsteuer zur Grundund Gebäudesteuer vom Beginne des nächsten Etatsjahres ab auf 100 Prozent zu ermäßigen und dementsprechend die Klassenund klassisizirte Einkommensteuer mit erhöhten Kommunalzuschlägen zu belegen. Hierbei ist zu registriren, daß der in der Sitzung vom 20. März 1878 durch Stadtverordneten Zimmermann gestellte, in der Sitzung vom 5. April 1878 zum Beschluß erhobene Antrag in dem desfallsigen Protokolle unrichtig wieder gegeben worden, derselbe vielmehr lautet: „1. Es für dieses Jahr(1878/79) bei dem Umstand, daß in den Steuersätzen eine Erhöhung nicht eintritt, bei der Umlage des Vorjahres von 120 plt. auf Klassen= und Einkommen=, Grund= und Gebäudesteuer, sowie von 33½ pCt. Gewerbesteuer zu belassen; Dagegen 2. jetzt schon zu beschließen, für die Steuererhebung is nächstkommenden Jahres für Grund= und Gebäudesteuer inen Satz zu bestimmen, über welchen hinaus diese beiden steuern mit dem Kommunalzuschlage nicht belegt werden sollen, le etwa nöthige Steigerung vielmehr lediglich bei der Klassennd Einkommensteuer eintreten zu lassen, wobei die Ermittlung ieses Satzes dem Finanz=Comite, je nach den von ihm in aneren Städten einzuziehenden Erkundigungen aufgegeben wird; 3. Mit Rücksicht auf den Beschluß vom 11. März c. zu ersägen, in wie fern von dem nächstkommenden Jahre ab die ewerbesteuer vollständig von einem Kommunalzuschlag exel. des uf das Schank= und Wirthschaftsgewerbe einzuführenden Steuertes frei gelassen werden kann.“ Die Positionen 12 und 13 der Tagesordnung:„Ankauf veier Häuser für die Stadt“ und„Neue Berathung und Wahl ir die Stelle des Ober=Wundarztes am Mariahilf=Spital“ erden in die geheime Sitzung verwiesen. Zur Einleitung einer gerichtlichen Klage gegen den Eigensümer eines auf städtischem Terrain gestellten Karrens wegen Miethe wird die Autorisation ertheilt. 28 der Städte=Ordnung beschließt die am 21. Januar 1879 neu gewählte In Gemäßheit des# rsammlung, daß der der Reihenfolge der übrigen Beigeordneten wird nichts indert. Monheim: Es stehe doch fest, daß der Beigeordnete Herr lbusc den Herrn Oberbürgermeister in Geschäften der Armentwaltung vertrete und in dieser Beziehung an dem früher aßten Beschlusse nichts geändert werde. Der Vorsitzende bejaht dies. Position 16:„Baustelle für die neuen Justizgebäude,“ wirh viuen 20 Geheime Sitzung. Die Versammlung genehmigt den Ankauf der Bremekampin Häuser neben dem Rathhause zu der durch Expertise ertelten Werthsumme von 36,750 Mark unter den in der Veridlung des Stadtbaumeisters mit dem Vertreter der Eheleute nsen am 28. Februar 1879 getroffenen Vereinbarungen mit Bedingung, daß die Eheleute Hansen beim Abschluß des ufvertrages die Stadt in die schwebenden Mietlverträge einhen. Unter Bezugnahme auf die Mittbeilung der Verfügung der zigl. Regierung vom 28. Februar 1879, 1. Nr. 3526, in der tung der Stadtverordneten=Versammlung vom selben Tage, sch welche auf Grund des§ 83 der Städte=Ordnung die am Februar c. vorgenommene Wahl des Dr. med. Laurent zum Oberarzt des Mariahilf=Spitals beanstandet wird, theilt der Vorsitzende der Versammlung mit, daß ihm seitens des Dr. Laurent mehrere Atteste über seinen körperlichen Zustand zugestellt worden seien. Nachdem sowohl diese wie die mit genannter Verfügung Königlicher Regierung eingesandten Zeugnisse zur Kenntniß der Versammlung gebracht worden, erklärt Letziere sich damit einverstanden, daß auf dieser Grundlage seitens des Oberbürgermeisters der Königl. Regierung neu berichtet werde. Cornely: In der vorigen Sitzung sei eine Denkschrift an die Königl. Ministerien hinsichtlich der Errichtung eines neuen Justizgebäudes einzureichen beschlossen, und mit der Ausarbeitung derselben eine Kommission, bestehend aus den Herren Jörissen, Zimmermann und ihm, kommittirt worden. Diese Kommission habe diese Frage einer eingehenden Berathung unterzogen und eine Eingabe entworfen, die er verlesen werde. Beling beantragt die Verlesung der Eingabe und die ferneren Verhandlungen in öffentlicher Sitzung vorzunehmen. Statz hält die Verhandlung in geheimer Sitzung der Privatspekulation wegen für zweckmäßiger. Beling: Er habe, insofern etwa konfidenzielle Mittheilungen zu machen seien, nichts dagegen, hält aber seinen Antrag bezuglich der übrigen Verhandlungen aufrecht. Nachdem Herr Statz Mittheilungen über das Resultat seiner Bemühungen bei dem Ministerium in Berlin gemacht hatte, stellt der Vorsitzende die Frage, ob die Fortsetzung der Verhandlungen in öffentlicher Sitzung stattfinden soll? Diese Frage wird bei Stimmengleichheit von je 13 durch den Vorsitzenden, welcher für öffentliche Sitzung stimmt, entschieden. Hierauf wird zur öffentlichen Sitzung übergegangen. Beling beamtagt, die Angelegenheit auf 8 Tage auszusetzen, wobei der Vorsitzen de bemerkt, daß ihm allerdings, was er geschäftsordnungsmäßig nicht für richtg halte, der fragliche Bericht nicht mitgetheilt worden, er hieraus einen Einwand gegen die heutige Festsetzung der Verhandlung aber nicht herleiten werde. Der Vertagungs=Antrag wird mit 16 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Cornely verliest den nachfolgenden Entwurf zu der in Rede stehenden Denkschrift: „„„ Nachen, den 11. März 1879. euer Exeeuenz beehren sich die unterzeichneten Vertreier der Stadt Aachen in Angelegenheit des Neubaues des Justizgebäudes Folgendes gehorsamst vorzustellen. Wie in allen Städten der Provinz, liegt das bisherige Justizgebäude, dem Interesse der Gerichtseingesessenen entsprechend, in Mitten der Stadt und sind auch die in den Nachbarstädten Düsseldorf, Elberseld, Barmen und Köln neu errichteten Justizgebäude in Mitten dieser Städte erbaut worden. Daß die neue Justizorganisation mit der Einrichtung der Amts= und Schöffengerichte einen erheblich vermehrten Verkehr der Gerichtseingesessenen in dem Justizdebäude veranlassen wird und daß die bisherigen Räume hierorts dafür nicht ausreichen, sind offenkundige Thatsachen. Daß aber der dadurch nothwendige Neubau, wie es heißt, außerhalb der Stadt in der Nähe des Gefangenhauses beabsichigt sein soll, erregt die gerechte Beschwerde der betheiligten Nicht nur tritt dadurch eine Schädigung aller gewerblichen Interessen ein, indem die von auswärts kommenden Gerichtseingesessenen größtentheils nicht mehr das Weichbild der Stadt berühren werden, sondern der Verlust an Zeit und Arbeit, die Mehrauslagen, sowie die Unbequemlichkeit, welche den Gerichtsbeamten und dem hiesigen Publikum durch die Verlegung des Gerichtssitzes außerhalb der Stadt entstehen, sind von so großer Bedeutung, daß nur dann eine solche Verlegung motivirt werden könnte, wenn innerhalb der Stadt keine geeigneten Bauplätze vorhanden wären oder angeboten werden könnten. Nun gibt es aber in unserer Stadt viele Terrains, welche sich für das Justizgebäude beschaffen lassen und demselben eine für alle bezüglichen Verhältnisse passende Lage ermöglichen. Wir heben in dieser Beziehung hervor das Terrain der PrinzenhofKaserne, die Bischoff'sche Besitzung auf dem Kapuzinergraben, Pre.-staner aut....... die Besitzung der Srsrer## uu dem Seilgraben und vor allen Dingen das eg Stadt gehönge Verrain des vormaligen AnnuntiatenTerrains in Minte der Siad nd sämmtliche lett erwähnte Badisah. a Velegen und würde namentlich das gehände gems u Verrain einen Platz für das Justiz= geeaue gewbähren, wie er sich nicht besser wünschen läßt. I# unmittelbarer Nähe der Eisenbahn gelegen, gestattet Aussehnung aae sa Justizgebäudes eine unbeschränkte rechnung. Wei seiner Erwerbung vereinigen sich die Interaen des Gbackes #er Padt, indett K u Elenbung und Termains des alten Justiggeoäudes mit dem städtischen? für den Neubau sich gewiß leicht vermitteln und darau Vereinbarungen zu beiderseitigem Nutzen herletten lassen Wenn sodann der bisherige Transport der Inhafts dem Arrestbause nach dem Justizgebäude, wie er gettnn an fast allen Städten der Monarchte stattfindet erhebliche dem Staate auferlegt, zu deren Beseitigung der Nähe des Gefangenhauses geplant wird, so Interesse aller Betheiligten einfacher und sachgemäßer erse Miherger, Jerban des Jusigebäudes einen Anbau für Peihch guzungeewrsangene zu verbinden, da hierfür das ub#“ rain zur Stelle ist.— nuthige Tg, ganz ergebenst: Jusigebände inerhalb der alten Ringmauern der eian Terrains berückschtigt werden soll.ung des Der Oberbürgermeister, die beig. Bürgermeister und die Stadtverordneten.“ Den Königlich Preußischen Staatsministern errn Justizminister Dr. Leonhardt, Minister des Innern Grafen: rn Finanzminister Hobrecht, Beling: In dem eben verlesenen Entwurf seien ei, Menge Terrains aufgeführt und auffälliger Weise dasie Terrain als ganz besonders geeignet hervorgehoben worden, welches nach seinem Dafürhalten am allerwenigsten zu Rede stehenden Neubau empfohlen werden könne. Es sei dies das Annuntiaten=Terrain. Worin der diesem Terrain beigemessene Vorzug bestehe, sei ihm unerfindlich. Man habe sich in den früher gehegten Hoffnungen, daß die Industrie in dortigen Viertel sich heben würde, wenn einmal das nikum da sei, sehr getäuscht, denn trotz des Pylytechnikums und trotz des Bahnhofs Templerbend wolle ein Geschäftsverkehr sie dort nicht einbürgern. Berücksichtige man nun die von den anderen Stadttheilen so bedeutende Entfernung, so bedürfe es doch eines weiteren Commentars nicht, dieses Terrain als zu richtung des Justizgebäudes ungeeignet zu nennen, am allerwenigsten aber verdiene dasselbe als vorzugsweise geeignet hingestellt zu werden. Er, Redner, finde sonst gegen den Entwurs nichts einzuwenden und würde ihn unterschreiben, wenn derselbe bezüglich des Annuntiaten=Terrains modifizirt werde. Ee sei gewiß am allerwünschenswerthesten, wenn dies ermöglicht werden könne, es könne auch nicht bestritten werden, daß das Justizgebäude, wo es heute sich befinde, die passendste, mit richtiger Verbindung liegende Stelle habe. Das Bierain und auch das Bruckner'sche Terrain erwiesen sich nach seiner Ansicht nicht als ungeeignet, letzteres aber nur dann, wenn das daneben liegende städtische Terrain mit hineingezogen werden könne, dagegen könne er sich nicht für gas Terreen des Iehustenklostet in der Aurelinsstraße, am wenigsten aber für var unnuntialen=Terrain aussprechen. Bezüglich ides letzteren mache er noch darauf aufmerksam, welchen weiten Weg die mit der Rheinischen Eisenbahn Eintreffenden und die von der Duisburger und Trierer Landstraße Herkommenden zu machen haben würden, um das Justizgebäude zu erreichen. Statz: Man müsse das Erreichbare festhalten und nicht auf dem Unmöglichen bestehen. Er verweise auf das eben seineritgetheilte und mache darauf aufmerksam, daß das Bialls zu ersechen sel dn iu Auscht gestellten Zuschut Boehlen: Er könne die Ansicht des Herrn Veling nicht theilen, für den Verkehr in der Altstadt brauche man weniger besorgt zu sein und wenn man sich vorstelle, daß das Rathhaus im Mittelpunkt der Stadt seinen geeignetsten Platz habe, so liege das Annuntiaten=Terrain weniger von demselben entfernt, wie die anderen Stadttheile. Zudem habe er die Ueberzeugung, daß, wenn der durch den Stadtbaumeister Stübben neulich vorgelegte Bebauungsplan, welche eine direkte Verbindung des Templergrabens mit dem Boxraben herstellen soll, zur Ausführung gelange, die anschießenden städtischen Terrains ebensoviel werth sein würden, wie das Terrain in der Kölnstraße. Cornely: Er verkenne keineswegs, daß, wie Herr Beling sage, es für Manchen unangenehm sein würde, einen weiten Weg zurücklegen zu müssen, um zum Justizgebäude zu gelangen, indessen sei die Entfernung des Annuntiaten=Terrains bei der Ausdehnung einer Stadt wie Aachen nicht so sehr in's Auge zu fassen. Wenn die Staats=Regerung den aufrichtigen Willen habe, uns einen Austausch gegen das jetzige Terrain des Justizgebäudes anzubieten, wenn die Stadt dann hierzu mehrere Terrains in Aussicht stelle und sich largement mit der Staatsregierung benehme, dann komme sie am besten weg. Nirgends aber habe die Stadt zu einem zweckentsprechenden Neubau die Ausdehnung, wie beim Annuntiaten=Terrain. Joerissen: Die unentgeltliche Abtretung des Terrains des heutigen Justizgebäudes gegen Verzichtleistung auf einen Zuschuß zu den Baukosten seitens des Staates verdiene offenbar den Vorzug. Die Kosten eines Neubaues würden durch Verwerthung dieses Terrains hinlänglich gedeckt und es der Stadt möglich gemacht werden, die so lang ersehnte Verbindung der Kölnstraße mit dem Seilgraben herzustellen. Der Vorsitzende: In mehrfacher Beziehung stelle er sich auf den Standpunkt des Herrn Beling und vemerke, daß außer den bezeichneten Terraius die Armen=Verwaltung ein Terrain vor Adalbertsthor besitze, welches auch für passend erachtet werden könne. In anderen größeren Städten habe man neue Justiz= gebäude auch nicht im alten Mittelpunkt der Stadt errichtet. Ein Landgerichts=Gebäude sei nicht zum Aufblühen irgend eines Stadtviertels, sondern für das Publikum und die Gerichtseingesessenen da. Er halte die in der Denkschrift ausgeführten Grundsätze für richtig, dagegen einen Platz zu einem Justizgebäude vor Adalbertsthor in unmittelbarer Nähe des Friedhofes, zwischen einer Reihe von Kneipen, für durchaus ungeeignet. Dahmen: Er könne sich nur für Annahme des Schlußsatzes der Denkschrift,„das Justizgebäude innerhalb der alten Ringmauern der Stadt“ aussprechen und beantrage zur näheren Insormation Vertagung. Dieser Antrag findet keine Unterstützung und bringt hierauf der Vorsitzende den Antrag Beling zur Abstimmung, das Annuntiaten=Terrain in der Denkschrift nicht anzubieten. Dieser Antrag wird mit großer Majorität verneint. Der fernere Antrag Beling, bei der Bezeichnung des Annuntiaten=Terrains die Worte:„vor allen Dingen 2c. zu streichen, wird ebenfalls mit großer Majorität abgelehnt und hierauf die Denkschrift mit Ausnahme einer Stimme allseitig angenommen. Die der Besitzer alphabetisch Hotels sind nach den Namen geordnet. Habets, Hotel de'Empereur. Schleicher, Rin., Viersen. Mde. Middenhoven u. Sohn, dito, Hout. Roensch n. Fam., Notar, dito. Mde. Deuß, Roermond. Dufaitelle n. Frau, Banquier, Paris. Graafband, Kaufm., Maastricht. Bockmühl, Fabr., Düsseldorf. Benatim n. Fam., dito. Düsseldorf. Souderland n. Sohn, Rin., Brüssel. van der Halffen, Advokat, Haag. Wustmann, Ksm., Paderborn. van Rossum, dito, Antwerpen. Hoyer, Unions Hotel Hathcote, Esg., England. Quitmann, dito, London. Urs. Rose Lavino, Rentnerin, Bonn. Miß Zilles, dito. Kipper, Literat, Köln. Zapp, Kaufm., Antwerpen. Hachcz, dito, Bremen. Rosen, Gutsbesitzer, Eschweiler. Schoeller, Ing., Mülheim. Beyschlag, Musikdirektor, Frankfurt. Dr. Brüggemann, Mülheim. van Gülpen, Fabr., dito. E. Rasquinet, Ing., Lüttich. G. Rasquinet, dito, dito. Feder, Kaufm., Eupen. Werner u. Fam., Reckargemuno. Schoeller, Kaufm., Köln. Jabsauczy, Kfm., Wien. Kosler, dito, dito. Wolff, Fabrikant, Gotha. Scheuer, Assesser, Simmern. Scheuer, Jülich. Kempf, Kaufm., Antwerpen. Geiler, dito, Manchester. Buchholz, dito, London. Karchen Hüttenbes., Ars a. d. Mosel. Mde. Kenens, Rentnerin, Brüssel. Frau Prof. Krafft, Bonn. von Bothmer, Lieutenant, Hannover. Müllem, Hetel dn dragen Fer. Baget n. Frau, Rin., Lüttich. Schattenholz, Bonn. Molineus, Barmen. Tillmann, Elberfeld. Gian;, Kaufm., Ankwerpen. Elias, dito, Dortmund. de Louw, Helmond. Diddens, dito. Mde. Ledellier, Musik=Prof., Antwerpen. Mde. Conscienee, Hal. Seligmann, Kaufm., Köln. Gronen n. Familie, Notar, Heinsberg. Hansemann n. Fam., Eupen. Bos, Rin., Lottury. Frau Hauptm. Schmidt u. Sohn, Mastricht. van der Elst u. Fam., Rin., Kerkeraede. Mde. Ruytine u. Tochter, Brüssel. Mark u. Frau, Kaufm., Köln. Wagner, dito, Calw. frau Cramer u. Tochter, Köln. Scheuter, Düsseldorf. Hutog, Professor am Conservatorium, Lüttich. Habets n. Frau, ditd. Mde. Leckens, dito. Zahl der Fremden und Kurgäste, welche seit dem 1. 1879 Nachen besucht haben.........: 8484 Zugang laut vorstehender Liste Im Sanien 3571 — Nachen 1879.— Nr. 150. Drittes Blatt. Donnerstag, 5. Juni. ONF TUT BTTAFNTPArTTT Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. Verlag von P. Kaatzer in Nachen. Truck von C. H. Georgi in Aachen. Das„Echo der Gegenwart“, eingetragen im Post=Zeitungskatalog unter Nire 1240, besteht seit 30 Jahren und ist unbestritten von allen hiesigen Blättern des verbreitetste. nicht allein in Nachen und Burtscheid, sondern im ganzen Regierungs=Bezirk. Täglich zwei Ausgaben. Abonnementspreis für Aachen und Burtscheid, sowie bei den Postämtern in gunz Deutschland, Oesterreich und Luxemburg 4 Mark. für die„Sonntags=Ausgabe“, eingetragen im Post=Zeitungskatalog unter Nr. 1240 a, zweiter Nachtrag 75 Pf. Preis der Anzeigen 15 Pfg. per Zeile. Alle Annoucen=Expeditionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echo“ an. Deutsches Reich. ∆• Von der Weser, 3. Juni. Aus Anlaß des ergangenen Ministerialreskrivts wegen Begründung freier Innungen wird auch von dem Magistrate zu Lüneburg mit den dortigen Handwerkern verhandelt. Doch scheint bei diesen wenig Neigung vorhanden zu sein, den empfohlenen Weg eher zu betreten, bevor mehrere Bestimmungen der Gewerbeordnung abgeändert sind. Mehr oder weniger ist es bei dieser von ihnen gewünschten Revision auf eine Beschränkung der Gewerbefreiheit abgesehen; namentlich darf nach ihrer Ansicht die bloße Anmeldung bei der Obrigkeit zum„selbstständigen Betriebe eines Gewerbes nicht genügen; ferner wird eine Aenderung der Vorschriften über das Lehrlingswesen dahin gewünscht, daß nur ein Meister, der selbst seine Befähigung nachgewiesen habe. Lehrlinge auszubilden berechtigt sei. Auch die allgemeine Einführung von Arbeitsbüchelchen wird für nothwendig gehalten. Bevor diese und andere Aenderungen der bestehenden Gewerbeordnung getroffen sind, versprechen sie sich keinen Erfolg von der Wiederbelebung der Innungen. Der Gutsbesitzer v. Reden zu Franzburg ist angeklagt worden, Ende vorigen und Anfang d. J. eine Sammlung von Beiträgen zu einem Hochzeitsgeschenk für den Herzog von Cumberland veranstaltet zu haben. Nachdem derselbe in erster Instanz verurtheilt worden, wurde gegen ihn eine Strafverfügung erlassen, auf seinen Antrag indessen Wiederaufnahme des Beweisverfahrens beschlossen. Vom Obergerichte zu Hannover ist nun Herr v. Reden wegen unbefugter Veranstaltung einer Geldsammlung zu einer Geldstrafe von 20 Mark event. drei Tagen Haft verarthellt. W ezpsmmhne in Smmtr 4. Der ständige Verwaltungsausschuß der Provinz Hannover hat aus Anlaß der bevorstehenden Feier des kaiserlichen Ehepaares beschlossen, eine Deputation zur Gratulation nach Berlin zu entsenden und bei dem nächsten Provinziallandtage zu beantragen, zur Erinnerung an jene Feier dem Waisenfonds der Hannoverschen Provinzial=Wittwen=Kasse eine Summe von 200,000 M. aus ständischen Mitteln zu überweisen.— Laut Beschlusses der städtischen Collegien Hildesheims wird Namens der dortigen Bürgerschaft zum bevorstehenden goldenen Hochzeitsfeste an unser Kaiserpaar eine Glückwunsch=Adresse in künstlerischer Ausführung abgesandt werden.— Seitens des Ausschusses des deutsch=israelitischen Gemeindebundes in Leipzig sind die Vorstände sämmtlicher israelitischer Kultusgemeinden in Deutschland eingeladen, zur Feier der goldenen Hochzeit des kaiserlichen Ehepaares demselben eine gemeinsame GlückwunschAdresse zu überreichen. In dem betr. Cireular wird außerdem für angemessen erachtet, den denkwürdigen Tag durch einen Festgottesdienst, bestehend in Gebet und Predigt, in allen Synagogen Deutschlands zu begehen. Schließlich werden sämmtliche Synagogen=Vorstände aufgefordert, durch Sammlungen die bereits vorhandene Beamten=Pensionskasse, welche den in Deutschland bestehenden itraelitischon Lehrer= und Lehrerwittwen=Kassen jährliche Unterstützungen aus ihren Zinserträgen gewährt, verstärken zu helfen. Dieser Fonds soll eventuell einen an den 11. Juni erinnernden Namen erhalten.— Die Lehrer der Landdrostei Aurich beabsichtigen, zum Andenken an die bevorstehende Feier des 11. Juni eine Stiftung zu gründen, welche bezweckt, emertirte Lehrer zu unterstüherzgerzum in Mersin 48 Aus dem landwirthschaftlichen Ministerium in Berlin ist in Aurich die für die dortige Einwohnerschaft erfreuliche Nachricht eingetrosfen, daß für den nordwestlich vom Ems=JadeKanale belegenen Theil des Emder Pegelverbandes vom Kaiser das Statut der neu zu bildenden Entwässerungs=Genossenschaft gellzogen ist. Damit scheint die Ausführung des Ems=Jadeis, welche mit der Bildung der Genossenschaft in engster Beziehungksteht, vollständig gesichert zu sein. Nach einer dem auswärtigen Amte zugegangenen Mittheilung des kranzösischen Botschafters hat die französische Regierung die Amtsbezirke ihrer konsularischen Posten in Deutschland anderweit begrenzt und zwar ist zugetheilt worden: dem Consulate in Bremen, von welchem die Consular=Agentur in Bremerhaven ressortirt, die Provinz Hannover, ausgenommen, das User und die Häfen der Elbe, das Großherzogthum Oldenburg, mit Ausnahme Birkenfelds und Eutias, die Lippeschen FürstenthüDie Gewerbekammer zu Bremen hat gelegentlich ihres Halbjahresberichtes an den Gewerbe=Convent sich wiederum für den Zollanschluß ausgesprochen, der nun ja von Berlin her zur Entscheidung gedrängt werden zu sollen scheint. Sie ist der Ansicht, der neue Zolltarif verstärke die dafür sprechenden Beweggründe; sogar auf Hamburg brauche man nicht zu warten, da die gefährlichste Konkurrenz Bremens am Rhein und nicht an der Gibe liege, und der Platz, welcher sich zuerst dem Zollverein anschließe, auch den größten Vortheil haben werde. Bern, 1. Juni. Franziskus Konstantinus Rampa, der zum Nachfolger des verstorbenen Dr. Kaspar Willi neutewählte Bischof von Chur, hat die Annahme seiner Wahl erklärt. Er versicherte der ihm nach üblicher Sitte glückwünschenden Civildeputation, daß er sein Amt im gleichen versöhnlichen Sinne verwalten werde wie sein Vorgänger Dr. Willi. Am 13. September 1887 in Puschlaw geboren, steht Bischof Rampa erst in seinem 42. Lebensjahre. Seine Studien machte er zu Roverdo, Ein unterirdischer Zusammenhang zwischen dem Stromgebiete der Donau und des Rheins. Die Gemeinnützige Wochenschrift" des polytechnischen Vereins in Würzburg vom 2. Mai d. J. gibt über den interessanten, vom Volke längst geglaubten Zusammenhang zwischen dem Stromgebiete der Donau und des Rheines nähere Aufklärung, welchs auf exakte Nachweise gegründet ist. Die Donau entsteht aus zwei Quellflüssen, der südlichen Breg und der nördlichen Brigach, welche sich unterhalb Donausschingen zur Donau vereinigen. Zwischen den letzten Orten auf badischem Gebiete. Emmendingen und Möhringen, stellt sich eine eigenthümliche Erscheinung ein, darin bestehend, daß ein Theil des Donauwassers in Klüften des Flußbettes verschwindet. Etwa halbwegs zwischen Immendingen und Möhringen ist die beste Stelle zur Beobachtung; hier ist deutlich das Brausen der in die Tiefe stürzenden Wasser zu hören. So lange der Wasserstand der Donau ein reichlicher ist, führt der ganze Prozeß, alezdings. zn einem tüchtigen Aderlasse der Donau, aber doch wenigstens nicht zur gänzlichen Entwässerung. Bei anhaltender Trockenheit und niedrigem Wasserstande dagegen versinkt das Wasser vollständtg, so zwar, daß abwärts bis Möhringen und über die badische Landesgrenze hinweg bis zum württembergischen Tuttlingen das Flußbett trocken gelegt ist. Geologischerseits bietet der Vorgang des Versinkens für die Erklärung keine Schwierigkeiten mehr. Den Untergrund der betreffenden Flußpartie bilden Gesteine der sogenannten Juraformation und zwar vor Immendingen geologisch tiefer gelegene fette, wassersperrende Thone, zwischen Immendingen und Möhringen aber geologisch höher gelegene Kalksteine, die stark zerklüftet sind. Daß der Fluß hier Schichten und trotz eigenem Falle in boher geigereg, Gischten nicht einschnetort, liegt einftach boger,.59p rog und zwar mehr die Mailand und auf deutschen Universitäten; 1861 empfing er die Priesterweihe, war dann Religionslehrer an den Kantonsschulen zu Chur und Zug, hierauf Pfarrer zu Glarus; erhielt dann 1869 die Professur des Kirchenrech= tes und der Exegese am Priesterseminar zu St. Luzi und wurde 1875 ins Churer Domkapitel gewählt, wo er während der letzten Jahre dem Bischof Dr. Willi helfend zur Seite stand. Genf, 30. Mai. Zwischen dem Staatsrathe von Wallis und dem Bischof von Sitten ist kürzlich ein Vertrag abgeschlossen, der bei den Liberalen viel böses Blut macht und als ein Attentat auf die Oberhoheit des Staates angesehen wird. Ueber die Sache schreibt man der„Germania“: Zu den Gewaltmaßregeln der„liberalen“ Regierung, welche 1848 nach Sprengung des Sonderbundes aufkam, gehörte auch die Einziehung der geistlichen Güter. Der Staat, welcher sich dieselben widerrechtlich aneignete, übernahm dafür zwar etliche Verpflichtungen, der Ueberschuß aber wurde zur Tilgung der öffentlichen Schuld verwandt und brachte dem Staate die hübsche Summe von 1½ Millionen ein. Als im Jahre 1856 die„liberale“ Regierung gestürzt wurde, war einer der ersten Schritte des neuen Regiments die Zurückstellung der Kirchengüter an den rechtmäigen Eigenthümer, soweit sie noch vorhanden waren. Aber Bischof und Geistlichkeit waren damit nicht zufrieden. Sie verlangten auch die Zurückgabe der von den„Liberalen“ verkauften Güter, gegen deren Verkauf sie protestirt und vor deren Ankauf sie gewarnt hatten. Ueber diesen Streitpunkt hat sich nun Bischof Jardinier, der seit 1875 im Amte steht, mit dem Staatsrathe in friedlicher Weise geeinigt. Nach Art. 3 des Vertrages verpflichtet sich der Staat, dem Diöcesanclerus 50,000 Fr. auszuzahlen und ihm ein neues, auf Grund und Boden des Kapitels von Sitten erstelltes Gebäude zu überlassen. Dagegen erklärt der Bischof von Sitten im Art. 4, daß die Regierung, welche das Dekret der Einziehung der Kirchengüter vorgeschlagen hat und das Walliser Volk, welches das hat geschehen lassen, entlastet sind von aller Verantwortlichkeit für diese Handlungen. Was die Privaten anbetrifft, welche sich im Besitze verkaufter Kirchengüter befinden, so haben dieselben, um den definitiven Besitz zu erwerben, sich direkt mit der Kirchenbehörde ins Einvernehmen zu setzen. Doch verpflichtet sich diese, keine höhere Entschädigung, als 5pCt. des Ankaufspreises zu verlangen. In Art. 5 heißt es dann, durch diese Convention seien alle aus der Gütereinziehung fließenden Streitigkeiten erledigt und sie befiegle die Wiederaussöhnung der bürgerlichen und kirchlichen Gewalt. Man sollte denken, Jedermann müßte sich freuen, wenn geraubtes Gut in die rechte Hand zurückkehrt und eine Aussöhnung zwischen streitenden teien zu Stande kommt. Aber die„Liberalen“ können sich in den verhaßten Gedanken nicht finden, daß die kirchliche Behörde hier als selbstständige und gleichberechtigte, vertragschließende Macht neben der Staatsgewalt erscheint, und beschwören den Gr. Rath von Wallis, diese Convention nicht zu bestätigen, weil der Staat Wallis sein Erstgeburtsrecht, seine staatliche Gesetzgebungshoheit, an den Bischof von Sitten verkaufe. Auch sind sie nicht damit zufrieden, daß der Staatsrath nur die Ratifikation des Gr. Rathes vorbehalten hat, und verlangen, daß die Convention der Genehmigung des Bundesrathes unterbreitet werde. Voraussichtlich wird dieser Friedensschluß noch viel Staub aufwirbeln. Italien. Rom, 3. Juni. Die„Opitione“ gibt den Aeußerungen der„Nordd. Allg. Zeitung“ gegenüber zu, daß die auf der Versammlung der Friedensliga in Mailand am 11. Mai gehaltenen Reden in gewissem Falle als Aktion betrachtet werden könnten. Allein die von der„Nordd. Allg. Ztg.“ angeregte Frage würde sich darauf zu beschränken haben, ob diese Reden, in welchen Wünsche für die Vereinigung Triests und des Trentinos mit Italien ausgesprochen wurden, derart gewesen seien, daß sie die öffentliche Ruhe gefährdeten und Italiens freundschaftliche Beziehungen zu den Mächten störten. Die„Opinione“ konstatirt die absolute Nutzlosigkeit der erwähnten Versammlung. Das Blatt spricht sodann seine Befriedigung darüber aus, daß die österreichischen Blätter, unter Anderen die„Neue Freie Presse“, die Gesinnungen des italienischen Volkes, welches vor Allem gewissenhafte Aufrechterhaltung der freundschaftlichen Beziehungen Italiens zu den Nachbarstaaten und insbesondere zu Oesterreich verlange, zu würdigen wüßten, indem sie demselben volles Vertrauen entgegenbrächten, in der Ueberzeugung, daß das italienische Volk der aufrichtige Freund Oesterreichs bleiben wolle und nicht geneigt sei, diese werthvolle Freundschaft Erwägungen oder Bestrebungen anderer Art aufzuopfern. Großbritannien. * London, 3. Juni. Der durch den Strike in Durham verursachte Verlust an Löhnen wird auf Lstr. 640,000 geschätzt, wovon auf die Grubenarbeiter Lstr. 240,000 entfalten. Jeder Grubenarbeiter erleidet einen Lohnverlust von Lstr. 6 in einem Strike, dessen Resultat in der Erlangung von 1¼% besseren Bedingungen als die ursprünglich von den Grubenbesitzern angebotenen besteht. 1¼% ist gleich 3d im Pfunde Sterling; die Grubenarbeiter werden daher 9¼ Jahre zu arbeiten haben, um den durch den Strike erlittenen Verlust von Lstr. 6 wieder gut zu machen.— In sämmtlichen Kohlengruben von Süd=Wales und Monmouthshire erfolgte vorigen Sonnabend die Ankündigung, daß vom 30. Juni ab eine Herabsetzung der Arbeitslöhne um 10% eintreten werde.— In der vergangenen Woche wurden 17 britische und ausländische Schiffbrüche gemeldet, wodurch die Anzahl derselben für das laufende Jahr auf 710 gebracht wird, was im Vergleich mit derselben Periode des Vorjahres eine Zunahme von 85 ergibt. Der annähernde Werth des verloren gegangenen Eigenthums wird auf Lstr. 260,000(darunter Lstr. 240,000 britisches) geschätzt. Rußland. * Ueber den Nihilistenprozeß in Kiew, dessen Ausgang der Telegraph bereits gemeldet hat, gehen dem„Pest. Li.“ die folgenden ausführlichen Mittheilungen zu: „Am 20. Februar d. J. wurden in Kiew 14 Personen, als des Nihilismus verdächtig, verhaftet. Sie leisteten bei ihrer Festnehmung hartnäckigen Widerstand. Ein Polizei=Offizier kam dabei um's Leben. Unter den Verhafteten befinden sich sechs Damen, eine davon eine preußische Unterthanin, alle aus den besten Familien. Sie wurden vor ein Kriegsgericht gestellt, das am 12. Mai seine Prozedur aufnahm. Zur Vorsicht waren alle Straßen, die zum Gerichtshaus führen, und die ganze Umgebung des letzteren vollständig abgesperrt. Die Hervorragendste unter den Angeklagten ist Fräulein Sophie Leschern von Herzseld, eine Dame von ungefähr 35 Jahren, die schon im Jahre 1877 als politisch verdächtig nach Samara verbannt und später auf Fürbitte ihrer Mutter befreit wurde. Sie ist angeklagt der Theilnahme an geheimen Gesellschaften und des Versuches, einen Polizisten zu tödten. In ihrer Gesellschaft erschienen noch die Damen Louise Brandtner, die preußische Unterthanin ist, Natalie Armfeld, die Tochter eines Sekretärs, Catharina Sarandovich, die Tochter eines Assessors, Alexandra Potalitsine, die Tochter eines Capitains, Marie von Kovalewki, die Tochter eines Edelmannes 2c. 2c. Unter den verhafteten Männern waren die schwerstangeklagten ein Edelmann Namens Valerien Osinski und Alexander Wyschniakow. Gegen Manche der Angeklagten konnte kein anderer Vorwurf erhoben wirden, als daß sie unterlassen hatten. Namen und Beruf auf der Polizei anzugeben: eine gewisse Wera Wassiljew ist nur deshalb monatelang eingekerkeit und vor das Kriegsgericht gestellt worden, weil sie angeblich wußte, daß eine ihrer Freundinnen einer geheimen Gesellschaft angehöre und dies nicht der Polizei angezeigt habe. Das Urtheil in diesem Prozesse wurde am 19. Mai gesprochen. Sophie Leschern von Herzfeld und Osinski wurden zum Tode durch Pulver und Blei verurtheilt, Wyschniakow zu zehnjähriger Strafarbeit in den Minen. Es liegt etwas furchtbar Abschreckendes darin, daß Rußland seine Kriegsgerichte gegen Frauen aufruft. Das wird kaum zur Versöhnung der Gemüther beitragen. Die russische Regierung hat wohl nicht die Absicht, zu versöhnen, sie will nur einschüchtern. Dann hat sie eine furchtbar blutige Arbeit vor, deren Erfolg höchst fragwürdig ist. Von dem verurtheilten Fräulein v. Herzfeld wird berichtet, daß sie in der allerverwegensten und unerschrockensten Art gegen die Regierung agitirt habe. Sie ist nicht davor zurückgeschreckt, eine Märtyrerin ihrer Ideen zu werden. Ihr Tod wird Frauen gleichen Sinnes, die in Rußland ein ganzes Corps bilden, nicht abschrecken, ihrem Beispiele zu folgen. Telegramme des„Echo der Gegenwart“. Petersburg, 4. Juni. In Folge neuerdings getretener ungünstiger Wendung im Befinden der Groß= einfürstin Marie Paulowna hat Kaiser Alexander die persönliche Theilnahme an der goldenen Hochzeitsfeier des Kaisers Wilhelm in Berlin aufgegeben. Provinzielle Nachrichten. Wesel, 2. Juni. Vor acht Tagen wurde ein noch schulpflichtiges Mädchen auf dem Heimweg von der Kirche Morgens auf einem einsamen Fußwege in Obrighoven von einem rohen Burschen überfallen. Das Mädchen hatte den Unmenschen nicht gekannt. Sein Aussehen hatte sich ihm aber so eingeprägt, daß es ihn gestern hier bei seiner Begegnung sofort wiedererkannte. Der Verbrecher wurde trotz seiner Flucht gefaßt und zur Polizei geführt. Bei seiner Untersuchung fand man bei ihm das Gebetbuch, welches er dem Mädchen geraubt hatte, außerdem eine Schlinge und ein Messer. Derselbe diente der„Rh.=W. Vztg.“ zufolge als Knecht bei einem Gärtner in Obrighoven, ist 21 Jahre alt und stammt aus Homberg. Einen Grasballen hatte er dem Mädchen in den Mund gesteckt, damit dieses nicht zu schreien vermochte. Er wurde gestern hierher ins KreisgerichtsGefängniß transportirt. Wesel, 2. Juni. Heute Morgen landete, der„Rh. u. Ruhrzitg“ zusolge, im Rheine oberhalb der festen Rheinbrücke hierselbst eine unbekannte männliche Leiche, im Alter von ea. 25 bis 30 Jahren, etwa 5 Fuß und einige Zoll groß, mit dunklem Haar und oben euf dem Kopfe eine große klaffende Wunde. Die Leiche war schon stark in Verwesung übergegangen und scheint längere Zeit im Wasser gelegen zu haben. Oberwesel, 31. Mai. Einer unserer tüchtigen Jäger aus der Nachbarschaft, der Gemeindeförster Paganetti zu Damscheid hatte das seltene Glück, am 1. d. M. sechs Wildschwein=Frischlinge zu erlegen, und ist demselben, laut der„Coblenzer Ztg.“, dafür Seitens der königlichen Regierung die anständige Schußprämie von 22 M. 50 Pf. pro Stück, welche Höhe nur für das Sommerhalbjahr vom 1. April bis ultimo September bewilligt wird, im Ganzen also der Betrag von 135 M. zur Zahlung angewiesen worden. In Obermoschel schlug am 29. Mai, Nachmittags zwischen 3 und 4 Uhr. der Blitz in die evangelische Kirche ein, zerstört die Decke derselben, sowie die Orgel, so daß die Wiederherstellung eine namhafte Summe erfordern wird. Poll, 31. Mai. In unserer Gemarkung sind laut der K..=Zig.“ die Zuckerrüben von einer sich rasch verbreitenden Krankheit heimgesucht worden. Gestern wurden bereits 28 Morgen Rübenseld umgebrochen. Münster, 2. Juni. Der„Westf. Merk.“ schreibt: Am 26. d. M. fand eine Besprechung von Geistlichen der beiden Diszesen Münster und Paderborn statt. Es handelte sich dabei um die Vorbereitung derjenigen Schritte, welche zur Wahrung der katholischen Erziehung der Schuljugend nothwendig erscheinen möchten. Die letzten Ereignisse auf dem Gebiete des Unterrichtswesens haben so grelle Schlaglichter auf die moderne Falk'sche Schulpolitik geworfen, daß die Pflicht der Abwehr allen Betheiligten klar werden mußte. In denjenigen Diözesen, welche der geordneten bischöflichen Leitung entbehren, wird der Gesammtklerus sich von Neuem zur Vertheidigung der kirchlichen Rechte einigen müssen. Nach Allem, was der Klerus der beiden Dibzesen Münster und Paderborn bisher gethan hat, wird es kaum zulässig sein, den Minister Falk mit Bitten oder Beschwerden anzugeben. Die früheren Schritte haben aber auch soweit klärend und anregend auf das katholische Volk gewirkt, daß nunmehr daran gedacht werden kann, der staatlichen Schulzwangsallmacht mit einer innerhalb des Rahmens der Gesetze organisirten Selbsthülfe entgegenzuwirken. Es ist die Bildung einer aus Geistlichen beider Diözesen bestehenden Kommission beschlossen zur Prüfung der schon jetzt gemachten Vorschläge. Definitive Beschlüsse sollen einer baldigst zu berufenden Versammlung des Klerus beider Diözesen vorbehalten bleiben. Hörde, 31. Mai. Unter den Schülern des hiesigen Gymnasiums kommt die Unsitte des Duells mehr und mehr auf. Ein Bengel wurde bei einem Duell auf Rappiere an der Wange verletzt; ein Pistolen=Duell wurde nicht ausgekämpft, weil einer der Duellanten fehlte. Das ist doch stark! Vermischte Berlin, 31. Mai. Ein Unglücksfall aus einer Veranlassung, wie sie wohl noch nicht dagewesen sein dürfte, hat sich, wie die„B. Ztg.“ mittheilt, in Erkner zugetragen. Der dortige Gastwirth B. brachte am Montag Abend eine Tonne Weißbier in seine Schankstube und mußte dabei dieselbe wegen des sehr beschränkten Raumes kanten. Das Bier trieb in Folge der Hitze bereits stark, und in Folge des Kantens wurde das Treiben so stark, daß der Boden des Fasses hinausgeschleudert wurde, in die Höhe flog, und den Gastwirth derartig verletzte, daß derselbe hierher in das Krankenhaus geschafft werden mußte; der Faßboden hatte dem Bedauernswerthen die Kinnlade zerschmettert, mehrere Zähne ausgeschlagen und die Zunge erheblich verletzt. Sein Zustand wird als sehr bedenklich geschildert. * Der Generalpostmeister Stephan beabsichtigt in mehreren größern Städten wie Köln, Frankfurt a.., Breslau, Leipzig u. s. w. die Rohrpost einzuführen. * Am 22. und 23. Juni dieses Jahres wird zu Berlin eine freie Versammlung deutscher Baugewerkmeister stattfinden, auf welcher wichtige gewerbliche Fragen, ganz besonders aber die Neugestaltung des Innungswesens, erörtert werden sollen. Thorn, 26. Mai. Mit dem Berliner Mittagszuge kamen, wie die„Th. O..“ meldet, heute ca. 250 Mennoniten, meist Frauen und Kinder, hier durch, welche aus Brasilien nach ihrer recht verlaufen, sondern geneigt sind die Ebene des Waserlauser uagm Bg, die„hahlrichen ten dieses Kalkes perliert siag oas wasser, sinkt bis auf die Oberfläche der unter lagerten Thone. Aber wohin gelangen in ihrem ferneren unterirdischen Spalund verdem Kaltsteine abgedie versunkenen Wasser Verlaufe? Der Volksmund dem geschilderten Abschnitte des Donauthales bei der Stadt gleichen Namens. In einem kleinen See, dessen Spiegel eiwa 160 Meter tiefer liegt als der Donauspiegel zwischen Immendingen und Möbringen, tritt eine Quelle unter starkem Drucke, bei hohem Wasserstande sich sontainenartig erhebend, hervor, fließt dann zuerst südlich bis nach Singen, dem am Fuße des malerischen Hohentwiels gelegenen Orte, hierauf ostwärts, um in den Untersee, den südwestlichen Theil des Bodensec's, einzumünden. Wenn man sich erinnert, daß die Aach demnach zum Gebiete des Rheins gehört und mit diesem zur Nordsee, daß dagegen die Donau dem Schwarzen Meere zufließt, so erhält die Frage nach dem unterirdischen Zusammenhange zwischen Donau und Aach ein hohes theoretisches, das heißt geographisches Interesse. Das Bestehen eines solchen unterirdischen Zusammenhanges vorausgesetzt, gebört eben die Oberdonau zum Theil immer, zur Zeit niedrigen Wasserstandes sogar ausschließlich zum Gebiete der Nordsee und nicht zu dem des Schwarzen Meeres, und die mitteleuropäische Wasserscheide verschiebt sich an diesem Punkte wenigstens zweitweise vollkommen. Aber die Richtigstellung der Verhältnisse hat auch eine hohe praktische Bedeutung. Sowohl an der Nach als auch in der betreffenden Donaugegend. in Möhringen und Tuttlingen, knüpft sich an die vorhandene Wasserkraft eine rege Industrie an. In den letztgenannten Orten kämpft dieselbe mit einer großen Schwierigkeit, begründet in den Schwankungen der Wasserstände der Donau, die häufig genug in der wasserarmen Jahreszeit vollkommen austrocknet. Es hat nicht an Projckten gefehlt, diesem Uebelstande abzuhelfen, das heißt, das Donauwasser an der betreffenden Stelle am Versinken zu verhindern, sei es nun durch Verstopfung der Hauptspalten, sei es durch Aenderung des Flußlaufes. Eine solche Korrektion, deren technische Schwierigkeiten nichts weniger denn unüberwindlich sein würden, wäre aber— den Zusammenhang zwischen Donau und Aach immer als in Wirklichkeit bestehend vorausgesetzt— nicht nur von großem Nutzen für die Möhringer und Tutilinger, sondern auch von großem Schaden für die am Ufer der Aach angesiedelten Industriellen. Jeder Tropfen Wasser, der der Donau erhalten bliebe, würde eben der Aach entzogen, und ist die volksthümliche Ansicht richtig, daß die Nachquelle überhaupt nur wieder zu Tage getretenes Donauwasser ist, dann schnitte man derselben ja durch eine solche Korrektion geradezu das gesammte Wasser ab. Man würde dann das dunkelste Gebiet allen Rechts— das des Wasserrechtes— betreten, und die Schwierigkeit der resultirenden Rechtsstreitigkeiten würde gewiß noch wesentlich dadurch erhöht, daß eine der betheiligten Städte — Tuttlingen— in einem anderen Staate— Württemberg— belegen ist. Es mußte demnach der badischen Regierung viel daran liegen, zunächst einmal den Thatbestand zu konstatiren und vor Allem die Vorfrage zu entscheiden: Läßt sich der Zusammenhang zwischen Donau und Aach wissenschaftlich beweisen? Die Untersuchungen wurden dem Professor der Geologie an dem Polytechnikum in Karlsruhe, A. Knop, übertragen. Sie erstreckten sich, da eine Reihe von einleitenden Versuchen anzustellen waren und man sie nur bei sehr niedrigem Wasserstande der Donau vornehmen konnte, auf mehrere Jahre, liegen aber jetzt abgeschlossen vor. Die Feststellung der Wassermengen gleichzeitig in Donau(bei ganz niedrigem Wasserstande) und Aach ergab die wichtige Thatsache, daß die letztere annähernd noch einmal soviel Wasser führt als die Donau, also böchstens die Hülfte des Nachwassers der Donau entstammt. Für diese Hälfte war nun noch der Zusammenhang mit dem versunkenen Donauwasser zu beweisen und dieser Beweis dadurch zu erbringen, daß dem Donauwasser beigemengte Stoffe in dem Nachwasser wieder zum Vorscheine kommen. Zweierlei Stoffe kamen hierbei in Frage: einmal solche, die, vom Wasser bloß suspendirt, transportirt werden, und solche, die sich im Wasser auflösen. Es liegt auf der Hand, daß die letzteren Stoffe den Vorzug verdienen. Offenbar ist der unterirdische Weg des Wassers kein einfacher. Die Spalten, nur an der Oberfläche stark klaffend. werden sich in der Tiefe verengen und zerschlagen, und solche Kanalverengungen müssen wie ein Filter wirken. Das heißt, suspendirte Stoffe werden unterwegs zurückgehalten und das etwa in die Aach eintreiende Wasser wird die ihm in der Donau widerfahrene Trübung nicht mehr verrathen. Nur wenn ein ganz glatter, nirgends verengter Kanal vorliegen würde— was aber, wie gesagt, von vornherein unwahrscheinlich war— wäre die Möglichkeit denkbar, daß auch solcher Gestalt tranportirte Stoffe das Endziel ihrer Reise, die Aachquelle, erreichen. Knop schlug darum einen in Wasser leicht löslichen Stoff vor, das Kochsalz. Nachdem die zuständige Behörde, das großherzoglich badische Handelsministerium, die Knop'schen Vorschläge genehmigt hatte, benutzte man den sehr niedrigen Wasserstand im September 1877 zu eingehenden und entscheidenden Versuchen. Zugeführt wurde das zu lösende Material einer Haupertiach.. dr Donau nahe bei Möhringen Ein vorversuch wurde mit 12 Centnern rohen stark riechenden Glasgow=Schieferöls gemacht, das am 22. September. Nachmittags 4 Uhr, durch einen Schlauch etwa 1 Meter tief in die Spalte gegossen wurde. Wachen an der Aachquelle mußten gleichzeitig ununterbrochen Tag und Nacht das Wasser derselben auf Geruch und Geschmack prüfen. Am 25. September gegen 6 Uhr Morgens begann das Aachwasser zwar einen äußerst schwachen, aber entschieden kreosotartigen Geschmack anzunehmen, welcher nach etwa sechs Stunden wieder verschwunden war. Das Schieferöl machte sich jedoch nicht durch den Geruch bemerklich. Vom Beginn des Versuchs bis zum merklichen Austreten des Kreosotgeschmacks waren annähernd 60 Stunden verflossen. Diesem Vorversuche folgte am Morgen des 24. September der eigentliche mit Kochsalz. Während etwa einer Stunde wurden 200 Centner sogenanntes Kehrsalz(unreiner Abfall bei der Salzsiederei) in die Spalte gebracht. An der Aachquelle wurden nun von Nachmittag desselben Tages an zuerst je anderthalbstündig, später stündlich Wasserproben geschöpft und in ihnen der Gehalt an Kochsalz quantitativ bestimmt. Zur Zeit der Vornahme der Experimente lieferte die Aachquelle.5 Kubikmeter Wasser in der Sekunde und enthielt in dieser Menge im Durchschnitt(wie man sich durch Analysen des Wassers vor der Vornahme der Versuche überzeugt hatte) nicht ganz 50 Gramm Kochsalz. Nach 20 Stunden traten die ersten Spuren der Versalzung ein, nach 60 Stunden das Maximum mit 158,2 Gramm Kochsalz in der sekundlichen Wassermenge von 3,5 Kubikmeter, und nach 90 Stunden sank der Gehalt an Kochhalz auf seinen normalen Betrag zurück, so daß also die Aach durch die Versalzung der Donau volle 70 Stunden lang ebenfalls der Versalzung unterlag, nachdem das eiste mit Kochsalz angereicherte Wasser 20 Stunden gebraucht halte, um den der Lustlinie nach 11 Kiloweter langen, in seinem unterirdischen, gewundenen Lauf allerdings jedenfalls viel weiteren Weg von der Donau zur Aach zurückzulegen. Berechnet man die Menge des Kochsalzes, welche in den 70 Stunden der Dauer des Versuchs mit der Nachquelle austrat, und zieht man hiervon den normalen des Nachwassers ab, so erhält man 9268 Kilogramm, das heißt so nahe das in die Donau geschüttete Quantum, daß das kleine Defizit von 732 Kilogramm zum Theil Beobachtung=, respektive Analysenfehlern, in erster Linie aber dem Umstande zugeschrieben werden kann und muß, daß das angewandte Kochsalz kein reines Chlornatrium, sondern durch Feuchtigkeit und Schmutz verunreinigt ist. Nachträglich stellte noch der Spinnereibesitzer C. ten Brink einen schönen, wenn auch kostspieligen Versuch an. Er ließ 10 Kilogramm Fluoresceln, einen organischen Farbstoff, dessen Lösungen die schöne Erscheinung des Selbstleuchtens in hohem Grade besitzen, am 9. Oktober, 4 Uhr Nachmittags, in die Donau Heimath zurückehrten. Sie waren erst vor Jahresfrist nach ensetts des Oeeans gezogen, hatten aber dort das erhoffte Sluck nicht gefunden und nun, von allen Mitteln entblößt, die Rückreise antreten müssen. Dagegen meldet man der„D. Zig.“ aus Hinterpommern, daß sich dort die Auswanderungslust unter den ländlichen Arbeitern wieder lebhaft zu regen beginnt. Zahlreiche Familien und allein stehende Personen kehren der Heimath den Rücken, größtentheils um nach Brasilien auszuwandern. Augsburger„Allg. Zig.“ wird geschrieben:„Die historische Sektion der„Görres=Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft im katholischen Deutschland“ kündigt die Herausgabe eines historischen Jahrbuches an, als„literarisches Vereinigungsmittel für diejenigen Histortler, welchen Christus der Mittelpunkt der Grschichte und die katholische Kirche die gottgewollte Erziehungsanstalt des Menschengeschlechtes ist. Eine dirckt apologetische Tendenz verfolgt dieselbe nicht. Akatholiken sind als Mitarbeiter willkommen, falls in ihren Beiträgen das ausgesprochene Prinzip nicht angetastet wird. Das Jahrbuch trägt einen streng wissenschaftlichen Charakter; Arbeiten populärer Natur bleiben unbedingt ausgeschlossen". Selbstständige Aufsätze wechseln mit Kritiken und kleinern Notizen ab. UrkundenMittheilungen sollen auf besonders Wichtiges beschränkt bleiben. Jährlich sollen vier Hefte, ungefähr 40 Bogen umfassend, an's Licht treten, das erste zu Neujahr 1880. Bei den bedeutenden Mitteln, über welche die Gesellschaft verfügt, steht zu erwarten, daß das Unternehmen ernstlich in Angriff genommen werden wird. Der Ton der Ankündigung aber gibt der Aussicht Raum, daß es sich hier, unbeschadet der berechtigten Wahrung des katholischen Standpunktes, um wissenschaftliche Haltung und Objektivität handeln und kein Partei=Organ geschaffen wird, so daß vielseitiger Betheiligung entgegenzusehen ist.“ * Professor Dr. Kraus an der Universität Freiburg i. Br. hat laut„Freiburger Bote“, einen Ruf als Professor der Kirchengeschichte in Würzburg, als Nachfolger Hergenröther's erhalten, aber abgelehnt. Hamburg, 28. Mai, schreibt man: Von den 400 aus Brasilien ausgewanderten und hier angekommenen Russen sind einige, welche noch genügende Geldmittel besaßen, nach Rußland weiter befördert. Ueber einige der andern hier noch immer der Entscheidung Harrenden, welche die russische Regierung nicht wieder ins Czarenreich aufnehmen will, gehen dem„Fremdenblatt“ folgende Notizen zu:„Die Aufnahme der Vorfahren dieser deutschen Kolonisten, welche aus der Gegend von Danzig und Württemberg stammen, datirt vom Jahre 1788. Die Kaiserin Katharina II. nahm die Emigranten auf. Es wurden ihnen guter Boden und Geld, sowie viele Gerechtsame gegeben, nament lich die Berechtigung, daß sie nach einer bestimmten Zeit den russischen Unterthauen=Verband wieder verlassen könnten. Die Einwanderer wurden mit der Zeit zu reichen Bauern. Als aber der Ukas vom 1. Januar 1874 wegen der allgemeinen Wehrpflicht kam, verlangten die Leute ihre Entlassung aus dem Unterthanen=Verbande auf ewige Zeiten, trotzdem die Regierung sie wiederholt auf die etwaigen nachtheiligen Folgen aufmerksam machte. Aufgehetzt durch Agenten und namentlich durch Mennoniten, beharrten sie auf ihrer Entlassung. Die Folgen sind bekannt: aus den wohlhabenden Besitzern von Landstellen wurden in Brasilien Bettler. Die russische Regierung weigert sich jetzt natürlich, diese Leute, gegen welche sie keine Pflicht mehr bindet, und welche nicht dienen wollten, aufzunehmen. Es liegt nahe, daß die Rückkehrenden lediglich der Armenkasse, wenigstens auf Jahre hin, wieder zur Last fallen.“ Brannschweig, 29. Mai. Der Spargelertrag im Laufe dieser Woche ist, wie man der„M..“ mittheilt, ganz enorm gewesen. Das größte Geschäft im Exportiren dieser kostbaren Frucht macht wohl die hiesige Aktiengesellschaft, deren Mitglieder nur Spargelzüchter sind. Diese Gesellschaft soll im Laufe der letzten acht Tage gegen 120,000 Pfund(!) Spargel verschickt haben. Selbst wenn dies Quantum um 20,000 Pfd. übertrieben wäre, so wäre doch das Geschäft ein ganz bedeutendes. * Aus Rottweil, 21. Mai, meldet der„Schwäb. Merkur“: „Eine Weinschmiererei oder Panscherei war gestern hier der Gegenstand der Strafkammer=Sitzung, und fand heute ihren Schluß. In Horb betrieben die Brüder Ferdinand und Isaak Schwarz den Weinhandel. Im Oktober v. J. kaufte Ferdinand Schwarz von mehrern Producenten 5772 Liter Wein um 1708 Mark. Bei dessen Ankunft im Keller in Horb war schon ein 3000 Liter haltendes Faß mit Sprit, Zucker und so vielem Wasser hergerichtet, daß die Menge der Flüssigkeit auf 8823 Liter gestreckt wurde. Von derselben wurden an 24 Wirthe 4908 Liter verkauft; weitere 2502 Liter wurden von Wirthen, an welche sie abgegeben wurden, zurückgesendet. Auf Grund einer Reihe von Zeugenaussagen und schriftlichen Vorlagen, Weinmustern und Gutachten Sachverständiger erhob Staatsanwalt Heker in einigen Fällen Anklage auf vollendeten, in andern auf versuchten Betrug. Erschwerend für sie war die Gewerbsmäßigkeit, mildernd die Häufigkeit der Weinschmiererei allerwärts, welche, so oft schon straflos weggekommen, das Gefühl der Rechtswidrigkeit dieser Machinationen abstumpfen. Der Staatsanwalt beantragte für jeden der Angeklagten ein Jahr Gefängniß und 2000 M. Geldbuße. Rach der Vertheidigung von Rechtsanwalt Schmal aus Stuttgart erkannte das Strafgericht bei dem mehr Thätigen in dieser Branche, Ferdinand Schwarz, auf 3 Monate Gefängniß, welche durch die Untersuchungshaft abgebüßt sind, für Isaak Schwarz. bisher auf freiem Fuße, auf 6 Wochen Gefängniß und für Jeden auf 1500 Mark Geldstrafe.“ *(Einführung des Verkaufs der Eier nach Gewicht.) Welcher Unterschied in der Größe der verschiedenen Hühnereier besteht, davon kann sich ein Jeder leicht überzeugen, der an irgend einem Markttage sich die Eier in den verschiedenen Körben betrachtet. Ob aber die Eier groß oder klein sind, die Mandel kostet so und so viel und sie finden alle Käufer. Das sollte billigerweise nicht sein, denn der Unterschied ist ein recht bedeutender, und die Eier sollten deshalb nicht nach der Stückzahl, sondern nach dem Gewichte verkauft werden. Die Einführung dieser Methode wäre nicht nur ein bedeutender Hebel für die Geflügelzucht im Allgemeinen, sie wäre auch als ein großer Vortheil für den Städter und den Landmann zu betrachten. Denn indem letzterer für seine großen, also schweren Eier höhere Preise erzielte als ein Anderer für die kleinen Eier, würden sehr bald die Hühnerracen verschwinden, welche als Produzenten kleiner Eier gelten dürfen, und denen Platz machen, welche anerkannt viele und große Eier legen. Es liegt sonach im Interesse sowohl der Städter als der Landbevölkerung, dahin zu streben, daß der Verkauf der Eier nach Gewicht recht bald eingeführt werde. * Daß die Gerechtigkeit in Görlitz schnell waltet, zeigt auf das Eclatanteste ein auf der hiesigen Ausstellung vorgekommener Fall. Ein Herr Männchen aus Pfaffendorf bei Liegnitz besitzt ein Reichspatent auf einen Kehrpflug und mußte schon auf verschiedenen Ausstellungen zu seinem Aerger sehen, daf dem seinigen nachgeahmte Pflüge gleichfalls ausgestellt waren und ihm durch Schleuderpreise Konkurrenz machten, ohne daß er sich zu seinem Rechte verhelfen konnte, ja daß er sich in Breslau z. B. noch von seinem Konkurrenten verhöhnen lassen mußte. Der so schon östers emfindlich Geschädigte entdeckte am Montag, daß auch hier ein Konkurrent nachgemachte Pflüge ausgestellt hatte. Sofort wendete er sich an einen Sachverständigen, durch dessen Beistand es ihm gelang, daß schon am Dienstag früh von Seiten der königl. Staatsanwaltschaft das Gerichtssiegel an den nachgemachten Pflügen angelegt und der Angeklagte am Nachmittage zum Termine berufen wurde, worauf bereits am Abend die polizeiliche Beschlagnahme der Pflüge erfolgte. Der hiesige Patentanwalt Herr R. Lüders brachte jedoch die Angelegenheit zu einem gütlichen Vergleich indem der Beklagte dem Verletzten eine erhebliche Entschädigungs=Summe für die bereits gefertigten Pflüge bezahlen mußte, andererseits dem Verklagten aber für die Zukunft die Fabrikationserlaubniß auf einen bestimmten Umkreis gegen eine Abgabe pro Pflug erwirkte. In Folge dessen wurde der Strafantrag zurückgezogen und vergnügt zogen beide Theile zum Thore hinaus, der eine mit einer vollen Geldtasche, der andere mit einer rosigen Zukunft. * Eine traurige Unterbrechung erlitt der am Freitag Abend von Spandau nach Berlin abgehende Lokalzug der Hamburger Bahn in der Gegend der neuen Brücke, die von Plötzensee nach Moabit über die Bahn führt. Ein dort am Graben sitzender Mensch warf sich bei Annäherung des Zuges plötzlich auf die Schienen, und obwohl sofort der Signalpfiff zum Halten gegeben wurde, sah man beim Stehen des Zuges doch nur noch den Rumpf auf der Außenseite liegen; der Kopf war vollständig abgetrennt und lag innerhalb des Schienengeleises. Die Persönlichkeit des Selbstmörders ist noch nicht festgestellt. * Ein Ungar hatte nach Wien etwa 150 Nachtigallen eingeschmuggelt, um sie dort zu verkaufen. Die Polizei nahm sie ihm weg und setzte sie im Hofgarten zu Schönbrunn in Freiheit. * Die Fpehoer Nachrichten“ lassen sich aus Kiel schreiden „Der Maikäferflug ist in diesen Tagen in der Umgebung der Stadt ganz ungeheuer; die Kastanienbäume sind überscet von Käfern. Auf dem Hose Quarnbeck wurden in zwei Tagen 1330 Pfund Maikäfer oder etwa eine Million Stück gesammelt und mit kochendem Wasser getödtet.“ Ueber denselben Gegenstand berichtet das Blatt aus Eutin:„Maikäfersammeln wird hier in großartigem Maßstabe sortgesetzt: der Fang mit zehn Pig. das Kilo bezahlt. Auf ein Pfund gehen 500—600 Maikäfer. In welch' ungeheurer, völlig ungeahnter Menge die Thiere vorhanden, beweist die Thatsache, daß ein Mann von einem Kastanienbaume in früher Morgenstunde so viele abschüttelte, daß seine sammelnden Kinder als Ertrag aus diesem einen Baum 147 Pfg. erheben konnten.“ * Frau Theresia Kapaun und Herr Johann Kutschera standen sich am 29. v. M. vor dem Wiener Appell=Senate des Landesgerichtes als erbitterte Feinde gegenüber. Es ist aber auch keine Kleinigkeit, was diese zwei Personen, die Beide verheirathet sind und nebeneinander wohnen, sich gegenseitig vorzuwerfen haben. Frau Kapaun hat die eheliche Treue des Herrn Kutschera in zweifelhaftes Licht gestellt, indem sie seiner Gattin erzählte, sie habe ihn in einem Gasthause in Gesellschaft seiner Köchin gesehen. Herr Kutschera hatte Eile, diesen Verdacht von sich abzuwälzen, und er stürzte deshalb in die Wohnung der Frau Kapaun, um dieselbe zur Rede zu stellen. Aber er hatte kaum die erste Frage:„Wie können Sie das sagen?" beendet, als sämmtliche Finger der Dame ihm in's Gesicht fuhren, was ihm den Gedanken eingab, daß es sich für ihn vorläufig empfehlen dürste, das Zimmer zu verlassen. Im Freien angelangt, schöpfte er wieder Muth; er kehrte zurück und raffte sich diesmal zum Beherrscher der Situation auf, indem er seine Gegnerin zunächst einen„Schlampen“ nannte, dann aber mit solcher Kraft zu Boden warf, daß eine Nachbarin, die das„Gerumpel“ hörte, auf den Glauben kam, es sei ein Kasten umgefallen. Durch seine eigene Heldenthat erschreckt, beeilte er sich, den Rückzug anzutreten, und es war auch an der Zeit, daß er dies that, denn Frau Kapaun hatte sich sofort wieder erhoben, und kaum war er auf den Corridor gelangt, als ein nicht näher zu bezeichnendes Schlafzimmer=Inventarstück an seinem Kopfe vorübersauste. Heute erschien nun die genannte Dame vor dem Landesgerichte, um sich darüber zu beschweren, daß sie ebenso wie ihr Gegner zur Zahlung einer Geldstrafe von 15 fl. verurtheilt worden war. Sie entrollte dem Gerichtshofe das Bild der Gemüthsstimmung, in der sie sich befand, als sie von Kutschera zu Boden geworfen war.„Ich hab' mir denkt“, sagte sie mit einem gewissen Pathos, „unser Herrgott wird mi net verlassen, wann i mi wehr' und ihm was nachwirf....“ Man sieht, in welch' frommer Stimmung die Dame sich befand, als sie jenen Gegenstand, dessen Natur die Leser wohl errathen haben, als Wurfgeschoß ergriff. Es bleibe noch zu erwähnen, daß Frau Kapaun bezüglich dieses Objektes die Versicherung gab, dasselbe gehöre nicht ihrem Hausrathe, sondern dem ihrer Kinder an; eine Thatsache, die für die strafrichterliche Beurtheilung des Falles nicht ganz nebensächlich war. Der Gerichtshof sah sich veranlaßt, der Berufung der Frau Kapaun Folge zu geben. * Eine Quellen=Katastrophe gleich der in Teplitz, wird in Baden bei Wien befürchtet, und findet, wie der„Sprudel“ mittheilt, deshalb eine kommissionelle Erhebung durch die geologische Reichsanstalt, die Statthalterei und den Bergrath statt. * Die Riesenschlange aus Kludsky's Menagerie, welche derzeit in Karbitz in Böhmen weilt, ist in der Nacht von Sonntag zum Montag entschlüpft. Panischer Schrecken lagert über der Stadt, als dort mittels Trommelschlag die Flucht des Reptils verkündet wurde. Mittlerweile ruhte das Ungethüm in einem Misthaufen in der Nähe der Thierbude, denn das Klima von Karbitz schien ihm trotz Wonnemonat zu weiteren Raubzügen doch zu kühl. In der Nacht noch wurde die Schlange in ihren Kasten gesperrt und die Bevölkerung war von ihrer Furcht erlöst. * Ein französischer Geflügelzüchter, der nach dem italienischen Grundsatze der Blutrache„occhio per occhio, dente per dente“ Katzen wie er berichtet nach Hunderten tödtet7 gen Menschen gestoßen und in Todesgefahr gebracht hatte. Endlich ernannte 1690 in Auvergne der Richter eines Canions einen Advokaten für die Raupen, denselben wurde ein förmlicher Prozeß gemacht, welcher ihnen zuletzt aufgibt, sich auf einen kleinen Raum zurückzuziehen, um dort ihr elendes Dasein zu beschließen. * Wenn's dem Esel zu wohl wird, geht er auf's Eis, und wenn's dem Ochsen zu wohl wird, dann verspeist er 1. ein Paar Unterhosen, 2. einen Strumpf, 3. ein Staubhemd und 4. ein Halstuch; wenigstens hat das vor Kurzem ein solches Ochsen=Individuum in einem Stall zu Habelsee bei Rothenburg gethan. Wäre dieser Ochse nicht ein großer Esel gewesen, so wäre er nicht auf eine solche bedenkliche Geschmacksverirrung verfallen, sondern hätte sich an seinem Heu und Klee genügen lassen; denn eine solche Mahlzeit zu vertragen, wie er sie da verspeiste, ist selbst ein rechtschaffener Ochsenmagen nicht stark genug, und es stellten sich daher bald sehr bedenkliche Verdauungsbeschwerden ein; die Geschichte wollte absolut nicht„durchgehen“ und so wankte er offenbar einem vorzeitigen Tode entgegen. Nun, ihm selbst wäre am Enbe eine exemplarische Strafe für seinen verrückten Unterhosen=Appetit zu vergönnen gewesen, wenn nur nicht sein Herr dabei der Allergestrafteste gewesen wäre. Alle Versuche, dem Patienten zu helfen, waren umsonst; denn selbst die Homöopathie ist hier„verlorene Liebesmüh““, und so blieb seinem Besitzer nichts Anderes übrig, als dieses Rindvieh von einem Ochsen, wiewohl er sehr schön und fett war, für nur 100 Mark an einen Juden zu verkaufen. Aber auch den brachte der Feinschmecker noch in Schaden, indem er auf dem Wege vom Schauplatze seiner Lüsternheit zum Heimathsort des Käufers auf einmal Miene machte, alle Viere von sich zu strecken, weshalb schnell ein Bauer auf dem Felde mit einer Hacke oder was ihm sonst gerade zur Hand war, ihm den Gnadenstoß oder vielmehr Schlag gab und so mitten auf der Landstraße seinem ochsigen Leben ein Ende machte. Nun haben ihn schließlich noch die Schäfer bekommen und verfüttern ihn als Hundefleisch. Aus dem Allen aber geht die gute Lehre hervor, daß Unterhosen, Strümpfe, Staubhemden und Halstücher nicht in den Stall gehören, sondern anderswohin, sintemal man von einem Ochsen nichts weiter verlangen kann, als ein gutes Stückchen R aber bei seiner bekannten Gedankenlosigkeit gewärtig sein muß, daß er, wenn er zufällig ledig wird, auf eine allerdings höchst ungeeignete Weise zum bittern Schaden seines Herrn das aus dem Stalle wegzuräumen sucht, was nicht in den Stall gehört, und was die Herren Knechte viel besser und wo anders aufheben könnten. New=York. Nach einer Kabel=Depesche des NiederländiSurtscheider Architekten an der Beschickung der hiesigen# ausstellung im September d. J. und der nächstjährigen westsälischen Gewerbe= und Kunstausstellung in#hg. dem Bemerken ein, daß auch das Polytechnikum und die al. verwaltung sich an der Ausstellung betheiligen Herr Pros. Stahl hält seinen angekündigten die in neuester Zeit zu einer selbstständigen Wissenschaf entwickelnde Graphostatlk. In klarer und auregender.s eörtert der Vortragende die Grundlagen der graphostalsia. Berechnungsweise, das Kräfteparallelogramm, das die Verschiebung des Poles, den Ersatz einer Kraft rere andere in gegebenen Richtungen; zeigt dann kur. tischen Auwendungen auf die Stabilitätsuntersuchung wölben, Balken, Dachstühlen und Fachwerksträger meidung jeder analytischen Berechnung. mit Ver. Der Vortrag wurde mit vielem Beifall aufgenommen die Mittheilung spezieller Beispiele durch die und Krohn in Aussicht gestellt. derren Wegener Herrn Prof. Baumeister in Karlsruhe vorgelegten Bauordnung gewählt. Als nüchstes Exkursionsziel wird Roldu, New=York, 81. Mat. Dampfer Belgenland der Red#n Line von Antwerpen angekommen. Handels=Nachrichten. Kölner Börse vom 4. Juni. In= und ausländische Fonds. 4½pr. 4„ 6„ 3½„,.=R. Pr.=K. Consol. Anl. Reichsamert. 105,90 C 99.— B 103 B 102 B 133.— B Aachen=Mastrichter Berg.=Märk. Köln=Mindener „ Lit. Mainz=Ludwigsh. Oberschl. A. u. B. Eisenbahn=Aktien. 4½ pr. Köln. St.=O. Oesterr. Kred.=L. „ Gold=R. „ Silber=R. Ungar. Gold=R. 1 62,80 B schen diplomatischen Agenten in New=York ist der flüchtige Direktor der falliten Afrikanischen Handels=Vereinigung, Louis Pinkoff, dortselbst angekommen. Die Niederländische Regierung hat fnfart mogen dessen Vun srgrnetugergertans hat sofort wegen bessen Auslieferung die nothigen Schritte eingeleitet. sind bei der Redaktion zur von Karsch's Essen, versenken. Am darauffolgenden Freitag mit Tagesanbruch, also aach etwa 60 Stunden, begann das Wasser der Aachquelle prachtvoll grünleuchtend zu werden, eine Erscheinung, die sich volle 36 Stunden lang erhielt und.s zu dem 3 Stunden weit abwärts liegenden Orte Arlen verfolgen ließ. Es läßt sich aus dem Wasserquantum berechnen, daß auf einen Theil Farbstoff 40 Millionen Theile Wasser kamen, ohne daß diese enorme Verdünnung die charakteristische optische Eigenschaft zu vernichten vermochte. So hätte denn der alte Volksglaube eine glänzende Bestätigung durch wissenschaftlichen Beweis erhalten. Kupen, wie er berichter, nach Hanerrien wolll, Wial die merkwürdige Beobachtung gemacht haben, daß alle dreifarbigen Katzen„Kätzinnen“ seien. Er behauptet keiner Ausnahme begegnet und mittelst seiner Theorie im Stande zu sein, schon auf Entfernungen hin, das Geschlecht gefleckter Katzen zu bestimmen, so daß ihm seine Entdeckung bereits gewonnene Wette eingetragen habe. Für die naturwissenschaftliche Erklärung des Phänomens weist er auf das Prinzip der sexuellen Zuchtwahl hin. Uebereinstimmend mit dieser Beobachtung erzählt man uns, daß die Königin von England vor einigen Jahren die Absicht gehabt haben soll, eine dreifarbige Katzenrage zu züchten, ihre Absicht jedoch an der Unmöglichkeit gescheitert sei, dreifarbige Kater aufzutreiben. Dshewat, Gouo. Baku. Von geehiter Sette wird der „Deutschen St. Petersb. Ztg.“ aus Moskau geschrieben: Eine kurze Mittheilung im letzten Montagsblatte der„St. P. Ztg.“, die Entdeckung des gegenwärtigen chinesischen Botschafters in Berlin betreffend, daß eine von Schliemann in vortrojanischer vorgefundene Vase laut ihrer Aufschrift chinesischen Ursprunges sei, hat mir eine Mittheilung in Erinnerung gebracht, welche ich am 26. Oktober 1876 auf einer Reise zwischen Tiflis und Moskau von einem Reisegefährten empfing. Derselbe, eine intelligente und vollkommen glaubwürdige Persönlichkeit, ist Kaufmann und ansässig in Schuscha(Gouv. Jelissawetpol) und hat ein Importgeschäft transkaukasischer Artikel in London(271 Albany Street Regentspark). Meine Aufzeichnung ist folgende: den Ufern des Araxes(gewöhnlich Aras genannt) im Kreise Dshewat, zeigten sich im Flußgerölle plötzlich eine reiche Menge von Gefäße aus chinesischem Porzellau, wohlerhalten mit chinesischer Malerei.“— Die weiteren Auskünfte meines oben bezeichneten Gewährsmannes, dessen Name Matwej Andrejewitsch Achumow, über die Lokalität des Fundortes ließen erkennen, daß derselbe wohl eine junge geologische Schicht sei, aber durchaus den Charakter einer natürlichen Schichtenbildung trage, so daß die Annahme, daß die aufgefundenen Porzellan=Gefäße in neuerer Zeit verscharrt worden, wohl auszuschließen wäre. * Der Herzog von Bedford hat seinen vielen Pachtleuten in Anbetracht der traurigen Zeiten den zu Johanni fälligen halbjährigen Pachtzins erlassen. Die Summe beträgt 70,000 Pfd. Sterl. Ein anderer großer Grundbesitzer, Mr. Abney Hastings— Schwiegervater des Herzogs von Norfolk— hat seinen Pächtern in Leieestershire und Derbyshire 10 pCt. der Zinsen erlassen. ..“ Einfach hergestellte Eliches erhält man nach folgender Mechode. Schreibt man mit einer Tinte, deren Hauptbestandtheil Chrom=Alaun ist, auf eine trockene und glatte Gelatineschichte, läßt das darauf Gezeichnete eintrocknen und wirft die Platte alsdann ins Wasser, so schwillt um die Zeichnung herum die Gelatine riefelartig an. Ein solches Relief läßt sich mit Leichtigkeit in Gyps abformen und durch Abgießen in Letternmetall in ein druckbares Cliché umsetzen. Wenn tene Clicht auch kein Kunstwerk ist, so Herstellung von Autotypien das so erhaldürfte dieser Weg der Wiessest in mancen#n wegen seiner außerordentlichen Schneumten in manchen Fauen der Beachtung werth fein. *( L e i c h e n v e r b r e n n u n g i n P a r i s.) D e m P a r i s e r G e m e i n d e rath liegt folgender Entwurf zur Berathung vor: Art. 1. Es wird auf dem Kirchhof Pere Lachaise ein LeichenverbrennungsApparat nach dem System Siemens und ein Columbarium heigestellt. Art. 2. Die Leichenverbrennung wird allen Familien, die darum einkommen, gegen Bezahlung gestattet. Die Urnen, welche die Asche enthatten, werden auf dem Kirchbof aufbewahrt. *(Das Lüften der Betten.) Gewöhnlich legt man die Betten, um sie zu lüften, in die größte Sonnenhitze. Dadurch trocknen aber die Federn zu sehr aus, werden ihrer Elasticität beraubt und spröde gemacht. Besser ist es, die Betten bei trockener und bedeckter Luft, und wenn die Sonne nicht eben stark scheint, herauszulegen und sie dann, wie dies gewöhnlich geschieht, tüchtig auszuklopsen.— Ebenso ist es zu tadeln, wenn das Bett, besonders im Sommer, wo der Körper meistens stark ausdünstet, nachdem es am Morgen gemacht ist, zugedeckt und noch mit einer Decke verschlossen wird. Man lasse das Bett, nachdem es am Morgen gemacht wird, offen stehen und das Oberbett oder die Decke zurückgeschlagen, denn dadurch wird man erreichen, daß es gehörig ausgelüftet; kann man dasselbe den Tag über noch dem Lusizuge aussetzen, so ist das um so viel besser. * Thiere vor Gericht. So unbegreiflich es heute scheint, so ist es doch Thatsache, daß man in mittelalterlichen Zeiten sogar Thiere vor die Schranken des Gerichtes stellte. Und mit welchem Ernst der Ueberzeugung dies geschah, kann man daraus abnehmen, daß man gelehrte Abhandlungen darüber schrieb, welche Thiere man der Gerechtigkeit überantworten und welche Vertheidiger man ihnen beigeben solle. Hier nur einige Beipiele: Im Jahre 1386 verurtheilte ein Spruch des Richterstuhls zu Fasaile ein Schwein dazu, an den Beinen und an dem Kopf verstümmelt und dann gehangen zu werden, weil es ein Kind zerrissen hatte. Ein anderes Schwein wurde wegen desselben Verbrechens 1394 in dem Kirchsprengel von Romaige(Grafschaft Mortainy) zum Tode durch den Strang verurtheilt. Durch einen Urtheilsspruch des Magistrats zu Basel ferner wurde gegen einen Haushahn der Tod mittelst Scheiterhaufens erkannt weil er angeblich ein Ei gelegt habe, was man für ein Werk des Teufels erklärte, der sich nur der Gestalt des Hahnes bediene, um Böses zu stiften.(Heut zu Tage wären unsere Landwirthe froh, wenn sie Hähne hätten, die Eier legten.) Im Jahre 1499 ferner wurde durch den Prior der Abtei Beaugrs ein Stier zum Galgen verurtheilt, weil er in der Wuth einen junFolgende neue Schriften Besprechung eingegangen: 1. Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik, Dr. Arendts. 8. Heft. Wien, bei A. Hartleben. 2. Stimmen aus Abyssinien. Familiendriefe eines Missionärs. (Lazaristenpater von Rolshausen.) Bonn, bei P. Haußmann. 3. Da capo! Pfarrer Dr. Rütjes gegen Prof. Flugschrift:„Der Schildknappe des Teufels 2c.“ bei Fredebeul u. Koenen. 4. Illustritte Welt. Hest 19. Stuttgart, bei Hallberger. 5. Deutsche Romanbibliothek. 14. u. 15. Heft. Ebendas. 6. Illustrirte Frauen=Zeitung. Nr. 9, 10. Berlin. 7. Lit. Rundschau. Nr. 7. Aachen, bei Barth. 8. Kath. Bewegung. Heft 8, 9. Würzburg, bei Wörl. 9. Kath. Studien. Heft 49—51.(P. A. Contzen, ein Froniker und Sozial=Oekonom des 17. Jahrh.) Ebendas. 10. Herder's Conversations=Lexikon. Heft 42. Freiburg. 11. Die kath. Missionen. Nr. 6. Ebendas. 12. Naturbeschreibung für die Volksschule, von Bongard. Dortmund, bei Crüwell. 13. Geschichte der Literatur des Skandinavischen Nordens, von Horn. Liefg. 1. Leipzig, bei B. Schlicke. 14. Leitfaden für Anfänger im Schachspiel, von Neumann=Linde. Berlin, bei Springer. 15. Die Neue Gesellschaft für Sozialwissenschaft. Nr. 8. Zürich. Zur goldenen Hochzeit des deutschen Kaiserpaares. Sendschreiben an die Kinder. Hannover, bei C. Meyer. 17. Christlich=soziale Blätter. Nr. 11. Neuß. 18. Kaiser Wilhelm der Siegreiche. Schauspiel von H. Lucius. Leipzig, bei E. Lucius. 19. Lehrbuch der Gruner'schen Stenographie, von Rober Gruner. Leipzig, bei C. F. Gruner. 20. Lieder vom Leben, Im irdischen Eden von Pfarrer I. Braun in Menden. Köln, bei H. Theissing. 21. Rathgeber für Dienstmädchen. Haushalt=Katechismus von Frau T. Pauly. Berlin, bei R. v. Decker. 22. Georgens Mutter= und Kindergarten=Buch. I. Abtheil. Leipug, Richters Verlags=Anstalt. Aachener Disc. Antw. Centr.=B. Barmer.=V. Berg.=Märk. B. Darmst. B. Deutsche B. Disc.=Comm.=A. —.—0 92.75 B 132,75 B B. 94,80 C 77,80 B 155 G Bank=Aktien. 81 G 91.— B 90.— B 133.— G 123.50 B 157,50 G Oesterr.=Franz. 9h.(.Slb. v. Stse. oiheinische .*" St. B. Schein=Nahe Rumänische Gisenb. 480 130,30 B 96/20 B 86.— B Essener Cred. Köln. Wechs. u..=B. 83.75 0 Luxemb. B. 190,75 0 Aachen=Münch..=V. Berlin=Köln.„ Colonia„ Gladbacher„ Magdeburger„ Schlesische„ Vaterl. Elberf.„ Aachener Rückvers. Kölner„ Rh.=Westf.„ Köln. Baumw.=Sp. Hagel=V. Union,„ Düsseldorf. Allg. Tr. Niederrh. Güt.=Assoc. Magdeb. Allg. Uns. Pr. Hyp. Hübner Concordia.=V. Aachen=Höng..=V. Boch. Gußstahl Bonifac. Bergw. Braunsch. Koyl.=B Industrie=Aktien. Meininger.=B. Oester. Cred.=B. Reichsbank Schaaffh..=B. 80 0 475 79,75 5 8000 G 840 B 6600 G 1540 G 2200 G 920 G 3875 G 1950 G 485 G 235 G 90,70 G 370 B 400 G 1350 B 840 G 812 G 90 6 1960 G 40.— □ 48.— G 26 B Commerer.=V. Dortmund. Union Eschweil..=V. 52 8 11 6 39.50 B Essener Masch.=Union 39,50 bi Gelsenkirch..=V. Harkort Bergw. arpener„ ibernia u. Schamr. dochdahl förder.=V. öln. Bergw.=V. „ Masch. B. „=Müs..=B. Louise Tiefb. Mechern.=V. Menden u. Schwerte Phoenix Ltr. A. „„ B. Pluto B. Stolb. Zinkd. St.=A. Pr.=A. Wurmrev. Kohlsch. 102 89,30 C 55.— 8½ pr..=M. 3. S. 4½„„ 5.„ Eisenbahn=Obligationen. 44.50 77.75 77,50 15 E 41.—* 118.—* 62 6 50.—* 38.—* 45 6 5 66,50 52.50 „ 7. „ 9.„ „ Nordb. Köln=M. 1. E. „ 2.„ 80,25 B 102.50 B 102,20 C 106,10 C 102.— G 101,50 G 103,50 G Markt=Berichte. K*—* 4½pr.Köln=M. S. E. 4„„ 4„ „„ ö.„ 5„ Mainz=Ludw. 4½„, Rhein. 5„„ 78 102.75 B 97.75 0 108.50 B 104,90 B 102,25 C 102,40 B 74 77 10320 B Bautechnischer Verein zu Aachen. Protokoll=Auszüge. Erste Exkursion am 25. April 1879. erste Ziel war die nach den Entwürfen Wiethase's im Bau begriffene neue Pfarrkirche Sankt Jakob, deren imponirende Massen mit mächtigem Westthurm und drei Chorapsiden in romanischen Formen sich in Folge der thatkräftigen Leitung des Vereinsmitgliedes Reisdorff bereits bis nahe zum Dache erheben. Als Material der Säulen und Architekturtheile dient theils der feine Bollendorfer und Üdelfanger Sandstein, theils der hiesige Blaustein; die Umfassungsmauern werden aus den Bruchsteinen und Quadern hergestellt, die durch den Abbruch der Aachener Wallmauern streckenweise gewonnen werden. Das Aeußere der Kirche macht deshalb einen eigenartigen, alterthürtvortretsch past, zu den schweren romanischen Formen wurden zwei Rococco=Häuser aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, das eine auf dem Annuntiatenbach, das andere(van Gülpen'sche Haus) in der Kleinmarschierstraße gelegen, einer Besichtigung unterzogen. Bei dem erstgenannten Hause war es namentlich ein reizender Gartenpavillon, bei dem letzteren die künstlerische Ausstattung und Gruppirung der Innenräume sowie die herrlichen Gobelins und Holzarbeiten. welche die Bewunderung der Besucher herausforderten. 80. Vereinsversammlung am 2. Mai 1879. Vorsitzender Herr Heinzerling, Schriftführer Herr Dieckhoff. Auf den Vortrag des Herrn Prof. Damert wird die Liste der nächsten Vereinsexkursionen festgesetzt. Alsdann hält Herr Stübben einen Vortrag über den Bau der Eisenbahnüaber die Lesimmung;se de Fürstenberg, insbesondere der Baustelle und des Durchflußquerschnitts, über die Wahl der Spannweiten und Baumaterialien, das Konstruktionssystem, die Stabilitätsberechnung und die äußere Erscheinung. Die Brücke hat 5 gewölbte Fluth=Oeffnunje 20 m und 3 Stromöffnungen mit eisernen Fachwerksträgern von je 40 m Spannweite und wurde vom Vortragenden in den Jahren 1874—76 auf der Strecke ScherfedeHolzminden erbaut. An der Diskussion, welche sich wesentlich auf die mögliche Verbesserung einzelner Theile dieser Brücke, auf die Methode ihrer statischen Berechnung im Vergleich mit neuern Berechnungsmethoden und auf die Struktur=Veränderungen des Eisens durch den Gebrauch erstreckte betheilicten sich die Herrn Mechelen, Krohn und Heinzerling.= Zweite Exkursion am 16. Mai 1879. Ein durch Vermittlung des Vereinsmitgliedes, Herrn Eisenbahndirektors Tull, gestellter Extrazug der Aachener Industriebahn brachte die Theilnehmer, 36 an der Düren, 4. Juni. Weizen 1. Qu. per 100 Kllo 20.40, Qu. 10,40. eroggen 1. Am. per 100 Kilo 14,—. 2. Du. 13.—. Gerste per 100 Kilo 17,—. Hafer 1. Qu. per 80 Kile 11.—. Hafer 2. Qu. per 30 Kilo 10,—, Buchweizen per 100 Blle—.— Brodpreis: 4 Pfd. 30—32 Pfg.— 8 Pfd. 45—43 Pfg. Düren, 4. Juni. Kartoffel runde per Ctr. M..30. Kartoffel(Nieren) per Ctr. M..80. Butter per Pfd. M..10. Eier per 25 St. M..20. Aepfel per Ctr. M. 12—15. Hühner per St. M.—.—. Rindfleisch per Pfd. M.—.55. Kalbfleisch v. Pfd. M.—.85. Schweinefleisch per Pfd. M.—.60. Hammelfleisch per Pfd. M.— „ zu Neuß am 4. Juni . f. eurr(2. Qual. 21 20 90 20 14 20 12 70 Bönder (neuer) Banbragg (.— Gerste#m Somnter! Buchweizen Preise unverändert. Rüböl per 100 Kilo in Partieen von 100 Gr. Rüböl per 100 Kilo faßweise... 64 Gereinigtes Oel per 10 Kilo.— M. höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo 120 Hafer(neuer) wübsen(Abel) Raps 1. Qual. „ 2.„ Kartoffeln N. W. 14 30 koggenstroh 9— 6— 4 29 62 50 50 Kilo Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kleien per 50 Kilo Rüböl und Kuchen unverändert. 80 5 40 Civilstand der Stadt Nachen. eburten. nach Stolberg, dem industriereichen Zielpunkte der Exkursion. er Saerem Schrichtreächt, unter der liebenswürdigen Führung der Herken Fabenbireloren die große und rühmlichst der Guß und die Abwalzung der Rohglastafeln, die der Spiegelscheiben, als die Fabrikation der feuerfesten Schmelztiegel. Dann genommen, um schließlich im Hotel Welter bei Kegeln und 4. Juni. Ida, T. von Adam Göttgens, Tagelöhner, Sandkaulstraße 50.— Johannes Hubert Joseph Anton, S. von Jos. Winter, Schlosser, Großkölnstr. 26.— Maria Margaretha, T. von Johann Anton Sauren, Kutscher, Adalbertssteinweg 30.— (Gerhard, S. von Hermann Frings, Tuchfärber, Alexanderstraße 46.— Emil, S. von Johann Rudi, Kartoffelhändler Franzstr. 42.— Elisabeth, T. von Heinrich Claßen, städtischer Nachtwächter, Pontstr. 111.— Gertrud Hubertina, T. von über Würselen Nikolaus Merkelbach, Nadler, Pontstr. 61.— Lambert, S. von Johann Nolden, Tagelöhner, Bongard 3/1.— Elisabeth, T. von Heinrich Kreutzkampf, Schreiner, Annuntiatenbach 11/. Heiraths=Ankündigungen. 4. Juni. Leonard August Becks, Sandkaulstr. 54, mit Maria Vanhoegen, daselbst 84.— Heinrich Lennartz, Franzstraße 91, mit Maria Anna Zimmermann, daselbst 15.— Joh. Hubert Maaßen, Stromgasse 6, mit Helena Leisten zu Burtscheid.— Arnold Krahe, Adalbertstr. 65, mit Anna Gatharina lgens zu Burtscheid. Sterbefälle. 4. Juni. Andreas Cravatzo, 9., Pontsteinweg 36.— Josephina Klippel, geb. Krings, 73., Peterstr. 80.— Johann Joseph Boffin, 37., Mariahilf=Spital.— Gerhard Ketelaer, 22., Garnison=Lazareth.— Theodor Franz Tegethoff, 21., Garnison=Lazareth.— Ludwig Adam Wassenberg, 7 M hofstraße 26.— Ein todtgeb. Knabe. Stunde die Rückfahrt mit der ##, Vereinsversammlung am 30. Mai 1879. Volsipender Herr Heinzerling, Schriftführer Herr Schwarz. Der Vorsitzende ladet zur regen Betheiligung der Nachenei RR 8 mun 96 Heute Donnerstag den 5. Juni: ausgef. v. d. ganzen Rothschuh'schen Kapelle. " Gouttt, Anfang 8 Uhr.— Entree 25 Pfg. Dutzendbillets 8 Mark an der Kasse.