Nachen 1878.— Nr. 313, Erstes Blatt. Freitag, 15. November. #n. We Eegenn... Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. Verlag von P. Kaatzer in Nachen. Druck von C. H. Georgi in Aachen. aas Ucho der Segenwart erscheint täguich und kestet viertelsbeig für Nachen und Burschend sovie bei den Vostämtern in gung Deuscland reich und Luxemburg 4 Mark.— Die Insertionsgebühren betragen für die Peittzelle oder deren Raum 15 Reichspfennige.„Anzeigen in Barmen: R. Thisson: Basel: Haasenstein& Vogler; Berlin: Haasenstein& Vogler, Invalidendank, R. Mosse, H. Albrech., S. Kornick, : B o n n: G u s t a v C o h e n; B r e m e n: E. S c h l o t t e; B r e s l a u: R y b a& a m p; C o.; B r ü s s e l: A. R. L e b e g n e& a m p; C o.: C a s s e l: T h. D i e t r i c h& a m p; C o.; Evemnis: Haasenstein& Vogler: Ereseld: Kramer& Baum: Dortmund: Fr. Crüpell; Düszeldorf: Wilb, de Daan, Gebr. Kliage, H. KronenGrstiche Buachen ReSR K. Schühler: R. Mosse; Leo Wörk. Aachen, 14. November. Seitdem Lord Beaconsfield gesprochen hat, mehren sich die Nachrichten über den friedlichen Ausgang der noch schwebenden oder um ins Leben gerufenen Orientwirren. Der interimistische russische Minister des Auswärtigen hat ja dem englischen Botschafter zu St. Petersburg die Versicherung gegeben, daß der Czar den Berliner Vertrag respektirt und genau ausgeführt wissen will! Es nimmt sich diese Versicherung zu Lord Beaconsfield's Erklärung, daß der englischen Regierung der Wunsch einer fremden Macht auf Modifikationen des Berliner Vertrags nicht bekannt geworden sei, aus, wie der Comperativ zum Positiv, und demgemäß schreibt der„Morning Advertiser“, diese Versicherung sei sehr nöthig gewesen und werde um so willkommener sein, sie zerstreue eine unheilschwangere Nebelwolke und bringe Licht in die Situation. Sie werde das Publikum mit einer wirklichen Hoffnung auf Land erfüllen.„Es wird den Männern, welche das Staatsschiff bisher glücklich durch die orientalischen Klippen und Untiefen geführt haben, neues Vertrauen sichern. Wir wollen das von der Regierung erzielte Resultat nicht als ein besonders heldenmäßiges darstellen. Die Minister waren einsach fest, ohne Prahlerei und haben ihre Sache durchgesetzt. ttei sie weniger ernst gesprochen, als Lord Beaconsfield dies am letzten Samstag gethan hat, so würden die Dinge eine ganz andere Gestaltung angenommen haben. Wie die Sachen heute stehen, so bringt uns jeder Tag neue Zusicherungen, daß der Vertrag ganz und voll zur Ausführung kommen werde. Noch kann daran gezweifelt werden, daß, wenn das Parlament zusammentrifft, die permanente Lösung der orientalischen Frage, wie sie die Politik Ihrer Majestät Regierung so beharrlich verfolgt, weitere Fortschritte gemacht haben wird.“ Die„Times“ ist noch aufgeräumter; sie meint, man dürfe nicht daran denken, daß es irgend einer Macht hätte in den Sinn kommen können, vier Monate nach Abschluß eines großen Vertrages sich zu weigern, die übernommenen Verpflichtungen zur Ausführung zu bringen. Warum nicht? Hat Rußland nicht stets gezeigt, daß es die ihm günstig scheinenden Conjunkturen abwartet, um zu thun, was ihm beliebt? Gegebenes Wort und Unterschrift, das kömmt ihm wie Lappalie vor, wenn es sich zwischen seinen geglaubten Vortheil eindrängt. Das hat man zur Zeit der Pontuskonferenz gesehen und bei jedem der Kriege mit der Türkei, welche seit dem Schlusse des vorigen Jahrhundert geführt worden sind. Es ist stipulirt worden, daß Bulgarien und Ost=Rumelien im nächsten Jahre von den russischen Truppen geräumt werden sollen, und dabei vernehmen wir von dem Konstantinopeler Spezial=Korrespondenten des„Daily Telegraph“, daß bei Adrianopel vierzigtausend Mann russischer Truppen stehen und über Kurzem noch mehr erwartet werden. Die„Times“ sieht darin nichts Schlimmes; im Gegentheile meint sie:„Würde der Czar seine Truppen länger daselbst zurücklassen, so könnte er dies gerade so gut auf ganz unbestimmte Zeitdauer thun. Anderseits ist es aber nur natürlich, daß die russischen Offiziere und Soldaten daselbst in der Zwischenzeit Ordnung halten und die Einwohner auf ihre gänzliche oder theilweise Unabhängigkeit vorbereiten. Dies hatte der Kongreß selbst zugestanden. Eine längere Occupations= periode würde dagegen die beiden Provinzen dem bewaffneten Panslavismus überliefert haben. Der Vertrag bestimmte, daß die Russen die beiden Provinzen neun Monate nach dessen Ratifikation vollständig zu räumen hatten.“ Das heißt doch die Beruhigungsmotive mit den Haaren herbeiziehen; warten wir ab, bis das die stipulirte Zeit abgelaufen sein wird, um zu sehen, was Rußland thun wird. Wie es mit der Ausführung des Berliner Friedens steht, das dürfte uns bald anfangen, klar zu werden. Einstweilen herrscht in diesem Punkte ein leidliches Einvernehmen unter den Mächten und in Pesth, wo Schuwaloff gegenwärtig weilt nebst dem englischen Gesandten Elliot, und wo der deutsche Botschafter erwartet wird, scheint diese Frage ventilirt zu werden,„nur redet dort Rußland, wie die„Kölnische Zeitung“ schreibt, von einer Erweiterung des Berliner Friedens und von einem Abkommen über diejenigen Punkte des Friedens von San Stefano, die durch den Verliner Vertrag nicht berührt würden. Gegen die Besetzung von Bosnien und der Herzegowina durch Oesterreich hat Rußland nichts einzuwenden, im Gegentheil, es sieht die Oesterreicher sehr gern dort beschäftigt und freut sich, daß Oesterreich sein Geld und seine Truppen dort festlegt, so daß ihm wenig übrig bleibt, um allenfalls gegen Rußlands Gebahren auf der Balkanhalbinsel auftreten und einschreiten zu können. Das sogenannte Testament Peter's des Großen ist bekanntlich apokryph, hat aber nichts desto weniger seine Bedeutung, weil die Grundsätze der russischen Politik darin sehr richtig verzeichnet stehen. Es wird darin der Rath ertheilt, wenn Rußland sich der Türkeißbemächtigen wolle, so müsse es Oesterreich einen Theil der Beute überlassen, um es ihm nachher wieder abzunehmen. Das gilt heute so gut wie vor hundert und fünfzig Jahren.“ Was haben die Verträge, welche mit Rußland abgeschlossen worden sind, nicht Alles stipulirt und wie hat Rußland sie stets zu unterminiren und zu vernichten gewußt! Die französische Presse benimmt sich viel vorsichtiger in der orientalischen Frage. Die„Republique frangaise“, der„Temps“ und das„Journal des Débats“ sprechen von einer neuen Konferenz, welche dem Berliner Kongresse ergänzend nachhelfen müsse. An der Möglichkeit, daß die Angelegenheiten auf der Balkaninsel friedlich geordnet werden könnten, verzweifeln sie; ja sie gehen so weit, daß sie nicht blos beklagen, daß schon sechs Monate nach dem Berliner Kongresse eine Konferenz nöthig geworden sei, sondern sprechen dieser ebenfalls jeden Erfolg ab, da die Schwierigkeiten nachgerade unüberwindlich geworden seien. Bei der jetzigen Isolirung der Staaten Europa's ist es Rußland ein Leichtes, die Schwierigkeiten zu vermehren und deren Umfang zu vergrößern. Mit der Herzegowina und Bosnien sing die Sache an und jetzt ist man schon bis zu einer Aufwiegelung Afghanistans gekommen. Zwar gibt es fromme Gemüther, welche die„Verdächtigungen“, daß Rußland nur deshalb eine Gesandtschaft nach Kabul geschickt habe, um den Emir durch die bekannte Abweisung des Generals Chamberlain zum Kriege mit England zu treiben, ebenso für leeres Geschwätz halten, wie die zuerst mit Geflissenheit colportirten Gerüchte von einem russisch= afghanischen Bündniß. In jeder Weise habe Rußland bei diesem Handel die vollkommenste neutrale Haltung beobachtet. Da der Emir mit seinen Rüstungen den Engländern so voraus sei, so habe es bereits Wunder genommen, weshalb er noch nicht losgeschlagen hat. Man versichere nun von Petersburg aus bestimmt, daß diese Verzögerung das Werk der Verhandlungen des Generals Kaufmann sei, welcher, natürlich im Auftrage seiner Regierung, eifrigst bemüht sei, den Ausbruch eines kriegerischen Konfliktes zu verhindern, welcher auch für Rußland in keiner Weise angenehm sein könnte. Allein in der Hand Englands würde es liegen, durch Annäherung an Rußland dessen weitere fruchtbare Vermittelung in Kabul zu gewinnen. Hat man denn das Jüngste so gänzlich vergessen und will man durchaus nicht mehr an die bekannten Ränke Rußlands sich erinnern? Deutsches Reich. X Berlin, 13. November. Niemand wird behaupten, daß das Sozialisten=Gesetz an der sozialen Frage irgend eine Aenderung hat eintreten lassen, am Wenigsten daß dasselbe eine Lösung derselben in Aussicht stellt. So lange es aber eine soziale Frage gibt, so lange bringt dieselbe auch demokratische Ausschreitungen mit sich. Zufrieden wird man sich geben dürfen, wenn das Gesetz letztere behindert und beschränkt; an eine Unmöglichmachung derselben denken wir keineswegs, obschon die Blätter uns jeden Tag neue Beweise bringen von der scharfen Anwendung des Gesetzes. Und dazu werden noch Ergänzungen des Gesetzes in Aussicht gestellt. Der Fürst Bismarck that dies im Reichstage und die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ fährt fort, dies zu thun. Es versteht fast keinen Tag, ohne daß sie Gesetzen der Reichsära eine Diagnose stellt, die mit der Empfehlung einer Operation zu enden pflegt. Gestern wurde so die Freizügigkeit abgewandelt, heute die Presse. Reform des Preßgesetzes hat bekanntlich auch der Reichskanzler bei der Berathung des Sozialisten=Gesetzes in Aussicht gestellt und da ist es erklärlich, daß das Thema die Offiziösen in Anspruch nimmt. Was nach der„Norddeutschen Allgemeinen Zeitung Noth thut, um dem„Mißbrauch der Preßfreiheit“ entgegenzutreten, sind„einschneidende Präventivmaßregeln“, so z. B.„die Wiedereinführung einer recht bedeutenden Cautionspflicht, deren Aufhebung unbestreitbar zunächst die Schleusen geöffnet hat, durch welche sich so viel literarischer Unrath über das deutsche Land ergießen konnte.“ Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ äußert diesen Gedanken bei der Besprechung der Broschüre des Fürsten Karl zu Isenburg=Birstein, bei welcher Gelegenheit uns Katholiken wiederum Verbindungen mit der Sozialdemokratie zum Vorwurfe gemacht werden. Der Fürst hatte sehr richtig erklärt, die beständigen Angriffe des Liberalismus auf den Katholizismus, insbesondere der seit Jahren tobende„Kulturkampf“ habe die Katholiken zur Gründung eigener Organe gezwungen, die um so rascher Verbreitung fanden, weil das lesende Publikum unter ihnen müde geworden war, sich stets in seinen heiligsten Gefühlen und Interessen verletzt zu sehen. Das freiwillig gouvernementale Blatt commentirt diese Bemerkung nach seiner Art:„Die Zahl der katholischen Blätter ist Legion geworden, ihre Haltung längst aus der Defensive in die Offensive übergegangen. Zu der Erschütterung der Subordination der Massen gegen die staatliche Autorität hat diese Presse ganz erheblich beigetragen und der agitatorischen„Arbeiter=Presse“, um diesen Ausdruck beizubehalten, nach den verschiedensten Richtungen hin als Vorbild gedient.“ Wenn man noch auf dem Standpunkte steht, daß die Vertheidigung der heiligsten Interessen als gleichbedeutend mit Agitation aufgefaßt wird, dann ist der kirchliche Frieden noch so bald nicht zu erwarten. Sind erst die Köpfe einmal klar, dann läßt sich von Frieden sprechen, und zwar nicht eher. Berlin, 13. Nov. Fürst Bismarck ist gestern Nachmittag in Begleitung seines älteren Sohnes, des Grafen Herbert, nach Friedrichsruhe wieder abgereist, wohin hm seine Gemahlin und die Prinzessin Odescalchi morgen folgen werden. Letztere Dame, eine geborene Gräfin Degenfeld, ist dieselbe, welche im vorigen Sommer in Kissingen das Zusammentreffen des ungarischen Staatsmannes Senney mit dem Fürsten Bismarck vermittelte. Sie steht seit geraumer Zeit mit der fürstlich Bismarckschen Familie in intimen Beziehungen und war in Folge einer speziellen Einladung von Preßburg herübergekommen, um der Vermählung der einzigen Tochter des Reichskanzlers mit dem Grafen Kuno Rantzau beizuwohnen. Dagegen hat sich die Nachricht als falsch erwiesen, daß auch die Kronprinzessin jene Trauung mit ihrer Gegenwart beehrt habe. Diese Behauptung nachträglich zu berichtigen erscheint mir deshalb angezeigt, weil man sonst leicht zu irrigen Schlüssen über das Verhältniß des krouprinzlichen Hofes zu dem gegenwärtigen leitenden Staatsmann gelangen könnte. Thatsächlich ist dieses Verhältniß ein ziemlich reservirtes und und es begreift sich deshalb auch, daß die gestern vom Kaiser selbst bestätigte Entschließung Sr. Majestät, nach der Rückkehr aus Wiesbaden die Zügel der Regierung wieder ergreifen zu wollen, ganz mit den Wünschen des Kronprinzen im Einklange steht. Wahrscheinlich wird Fürst Bismarck den Kaiser bei seiner Rückkehr in Berlin begrüßen, sich dann aber nach Varzin begeben und dort bis zum Zusammentritt des Reichstages sich aufhalten. Die„Provinzial=Correspondenz“ bestätigt heute, daß die Regierung dem Landtag außer dem Budget und den auf die Ausführung der Gerichts=Verfassung sich beziehenden Gesetzentwürfen keine Vorlagen unterbreiten wird, deren Erledigung umfassende Berathungen erfordert. Darnach hätte also die Regierung vor der Hand nicht bloß auf die Fortführung der Verwaltungs=Reform, sondern auch auf die Wiedereinbringung der Wegeordnung verzichtet. Damit der Landtag seine Arbeiten möglichst rasch zum Abschluß bringen kann, und der Gefahr einer geschäftlichen Collision mit dem Reichstage überhoben wird, sollen diejenigen Vorlagen, an welche sich keine Geldforderungen knüpfen, zunächst dem Herrenhause zugehen. An die Einbringung des Unterrichtsgesetz=Entwurfs ist überhaupt in den nächsten Jahren gar nicht zu denken, da es sich bestätigt, daß auch der jetzige Finanzminister Anstand“ nimmt, beim Landtage die Bewilligung eines jährlichen Staatszuschusses von 32 Millionen zu befürworten. An einer anderen Stelle bemüht sich die„ProvinzialCorrespondenz“, den ungünstigen Eindruck, den ihr letzter gegen das Centrum gerichteter Artikel selbst in nicht katholischen Kreisen erzeugt hat, dadurch zu verwischen, daß sie die friedlichen Gesinnungen der Regierung gegenüber dem Vatikan möglichst scharf betont. In wie weit es der Regierung mit diesen Versicherungen ihrer Versöhnlichkeit Ernst ist, muß sich demnächst zeigen, da die preußischen Bischöfe, wie eine ziemlich verbürgte Mittheilung aus Rom besagt, in einem vom Papste geforderten Memorandum sich für ein billiges Uebereinkommen mit der Regierung ausgesprochen haben. Nach einer Angabe der„Leipziger Zeitung“ würde übrigens preußischerseits erst dann die Hand zu förmlichen Verhandlungen mit Rom geboten werden, wenn die römische Curie sich vorher zu einer Anerkennung der staatlichen Rechte durch vorgängige Anzeige der zu ernennenden Geistlichen bei der weltlichen Behörde verstanden hätte. Die Nachricht aus Athen, wonach die griechische Armee um 20,000 Mann erhöht werden soll, hält man hier für ziemlich bedeutungslos, da Rußland offiziell erklärt hat, den Boden des Berliner Vertrages nicht verlassen und sich mit Oesterreich und England verständigen zu wollen, außerdem auch die Haltung der Pforte eine friedliche Lösung der griechischen Grenzberichtigungsfrage mit Wahrscheinlichkeit erwarten läßt. Berlin, 12. Nov. Die„Frankfurter Zeitung" erfährt aus guter Quelle, daß die Umgebung des Kaisers, besonders die Aerzte, bis zur letzten Stunde darauf gedrungen haben, daß der Kaiser noch nicht im nächsten Monat die Zügel der Regierung wieder in die Hände nehme. Es ist sogar eine Zeitlang die Frage ventilirt worden, ob der Kaiser für's Erste nicht seine Residenz in Potsdam nehmen solle. Der Kaiser hat jedoch darauf bestanden, seine altgewohnte Thätigkeit wieder aufzunehmen, und dieser ganz entschiedene Wille ist schließlich bestimmend gewesen. Die umlaufenden Gerüchte, daß mit der Wiederaufnahme der Regierung von Seiten des Kaisers eine Amnestie namentlich für die nach dem Attentate wegen Majestätsbeleidigung bestraften Personen erlassen werden soll, sind durchaus unbegründet. Die„Kreuzzeitung" erklärt sich entschieden gegen Getreide= und Viehzölle und schreibt: Die deutsche Landwirthschaft sollte sich hüten vor schutzzöllnerischen Liebhabereien; sie sollte aber vor allen Dingen darüber nicht vergessen, was ihr wirklich Noth thut und wo ihr wirklich zu helsen ist. Es scheint aber beinahe, als wollten vor dem Wettrennen nach Schutzzöllen die vielen anderen berechtigten Forderungen auf Verbesserung der Lage dieses Erwerbszweiges zurücktreten. Hier sollte man seinen Standpunkt nur mit der früheren Energie vertreten und zusehen, was sich erreichen läßt; wenn man jetzt meint, die Lage der Landwirthschaft durch Einführung von Schutzzöllen verbessern zu können, so gibt man sich damit einer Illusion hin, die man später einmal beklagen würde. * Nach dem Vorgange der„Frankf. Ztg. kritisirt heute auch die„Nationalztg.“ das Verfahren der TabakenqueteKommission, welche gestern in die Berathung der einzelnen Tabaksteuersysteme eingetreten ist, ohne abzuwarten, bis das durch die Enquete beschaffte statistische und sonstige Material vollständig bearbeitet vorliegt. Die Kommission gibt indessen nur dem Drängen des Reichskanzlers nach, wenn sie nicht strikte an dem im August aufgestellten Programm festhält. Damit ist aber nicht gesagt, daß das Ergebniß der Enquete bei den Berathungen der Kommission nicht berücksichtigt werde. Während der jetzt begonnenen vorbereitenden Berathungen über die Modalitäten, unter denen die einzelnen Steuersysteme den deutschen Verhältnissen angepaßt werden können, wird die Bearbeitung des statistischen Materials und die Zusammenstellung der Berichte der Bezirkskommissionen— von den beiden rückständigen hat ja nun auch die Magdeburgische Kommission ihren Bericht eingeschickt— zum Abschlusse gebracht werden. * In der„Post; liest man:„Die Sitten=Polizei entwickelt seit einiger Zeit großen Eifer bezüglich der Konfis* Die Räuber am Osagestrom.“ Eine Erzählung aus dem Westen Amerika's von Mary Dobson. (Fortsetzung.) 1S.„" 44944Schweigend und einzig nur mit ihren Gedanken beschäftigt, setzten Cameron und Emily eine Zeitlang ihren Weg diese Gedanken nicht erfreulicher Art waren, bewiesen ihre die einen sorgenvollen, traurigen Ausdruck hatten. Emily, obgleich sie sich an der Seite und unter dem Schutze ihres Geliebten sah, freute sich des Spazierrittes nicht. Unwillkürlich mußte sie an John Webber's Drohung denken, und obsleich sie hoffte, daß sie bedeutungslos sei, hätte sie doch viel darum gegeben, einen Vertrauten in dieser Sache zu haben, die eine Unterlah beschatgvr, nstalsch, Frnde Kaumn ur de. Doch war das geradezu unmoglich; Fremoe kamen zu der Jahreszeit nur selten auf die Farm, und zu einem der Nachbarn seten, wagte sie nich,. g. P. Sausburg.rss Ihrem Pflegevater konnte sie die Drohung seines Sohnes nicht mittheilen, dieser hätte sicherlich Jenen zur Rede gestellt, vas eine ernste Entzweiung zur Folge gehabt hätte. Aus demeiben Grunde wagte sie auch nicht, mit Edward zu sprechen, Enn auch dieser hätte sich zm Beistand an Webber gewandt, der wäre John energisch gegenüber getreten, was leicht zu schlimmen Ausgang fr die beiden Männer hätte führen können. Mit aller Macht klaumerte sie sich daher an die Hoffdung, daß John in seiner Heftigkeit nur eine leere Drohung ewegestoßen, die er bald vergessen und sicher nimmer ausführen würde. Diese Gedanken nun beschäftigten Emily Nevance, und man risßhen 1 den müssen, daß sie im Verein mit den letzten EreigBp. in der Umgegend, wie der traurigen Krankheit ihres Ssegebruders wohl geeignet waren, ihre sonst heitere und fröhliche Stimmug zu verscheuchen. über auch Edward hatte triftige Gründe, sich keinen freudigen Gedanken zu überlassen. : Wie bereits erwähnt, waren seine Eltern mit der Wahl eurs Herzens nicht einverstanden, der namentlich sein Vater, en reicher Kaufmann in Si. Louls, entgegen war. aber Edward nichts sehnlicher wünschte, als fire schöne Geliebte bald als feine Gattin heimzuführen, hatte er es unternommen, diese Angelegenheit mit seinem Vater zu besprechen, von diesem aber die Antwort erhalten, daß er mit seiner Bewilligung nur die von ihm Auserwählte heirathen dürfe, daß er aber, da er mündig, Miß Nevance heimlich heimführen könne, wenn er auf die Unterstützung und Anerkennung als sein Kind von seiner Seite verzichten wolle. Dies war an dem Tage vor seinem Ritt nach der Farm geschehen, und Edward hatte beschlossen, Emily den ganzen Vorfall mitzutheilen, ihre Entscheidung abzuwarten und dann aus Leibeskräften für seinen und seines Weibes Unterhalt zu Eine plötzliche Aufregung bemächtigte sich des jungen Mädchens bel diesen Vorten. 4. 461 Ecn bu.e. Ihre Wangen verfärbten sich, ihr Herz schlug fast hörbar, die Hand, die den Zügel hielt, zitterte und mit bewegter Stimme „Sprich, Edward, laß mich hören, was es ist!“ „Nicht hier. Geliebte, sondern eine halbe Meile weiter befindet sich eine liebliche Stelle an einem murmelnden Bach, wo wir schon einmal zwei glückliche Stunden verlebten. Laß uns diese Stelle aufsuchen und dort das Weitere besprechen.“ Da Emily schweigend einwilligte, setzten sie ihren Weg ohne Unterbrechung fort, der sie durch eine so liebliche Gegend führte, wie der Staat Missouri sie nur zu bieten vermag. Endlich erreichten sie ein Wäldchen, das zahllosen Eichhörnchen und svielfarbigen Bögeln zum ungestörten Aufenthalt Durch dies Gehölz zog sich der Bach hin, dessen Eward erwähnt, und da sie nun einen einladenden Sitz am User desselben erreicht hatten und von dem Blätterdach eines wohl hundertjährigen Baumes vor den Strahlen der Sonne geschützt wurden, hielt Edward sein Roß an, ließ Emily absteigen, band das Thier an einem in der Nähe stehenden Baum und führte dann seine Geliebte an den für sie ersehenen Platz. „Und nun Emily.“ sprach er mit leicht erregter Stimme, vernimm in dieser lieblichen Waldeinsamkeit, wo uns kein Lauscher zu stören vermag, in wenigen Worten, was ich Dir mitzutheilen habe. Bereits zwei Jahre sind verflossen, seitdem wir uns in New=York kennen lernten, seit es mir gelang, mir Deine Liebe zu erwerben. Du weißt, daß ich meinen Vater zum Ver„Dieser sehboch, dr bereis, asps meine Gefüe zr berig, sichtigen, eine Wahl für mich gefrossen, wies mich ab. deit Deinem Willen schoben wir unsere Verbindung auf ungewisse Zeit hinaus, bis der Sinn meines Vaters sich geändert habe.“ „Hoffend, daß dies endlich geschehen, bat ich ihn in diesen Tagen noch einmal um seine Einwilligung, welche er indeß mir ganz entschieden versagte und mir mit Enterbung drohte. Da ich nun nicht der Ansicht bin, daß die Macht der Eltern so weit geht, um des schnöden Geldes willen, ihre Kinder unglücklich zu machen, so habe ich ihm erklärt, die Sache in Deine Hände legen zu wollen, und Dir allein die Entscheidung zu überlassen. Diese bitte ich Dich jetzt, mir zu geben. Nach dem Geschehenen vermag ich Dir kein Leben zu bieten, welches der Reichthum verschafft, dessen Verlust ich gern Deinetwegen ertrage, allein ich habe den redlichen Willen und die Fähigkeiten, für uns zu arbeiten und hoffe auch, daß es mir gelingen wird, uns ein menschliches Dasein zu schaffen. „Ich frage Dich nun, Emily, willst Du Dein Geschick an das meinige ketten, willst Du mich als treues Weib auf meinem Lebenswege begleiten? Doch überlege Dir die Sache genau, ehe Du entscheidest: auch laß mich nicht zu lange warten, da Tod und Leben von Deiner Antwort abhängt!“ Die Stimme des Jünglings hatte immer erregter geklungen, während seine Augen brennend auf dem bleichen Antlitz der Jungfrau ruhten..fg Kandt, Can, Kmin.2— Gn. Stumm und mit gesenktem Haupte hatte Emily den Worten ihres Geliebten gelauscht, der voll Unruhe und Aufregung ihrer Antwort harrte. Nach längerem Schweigen antwortete sie endlich: „Hast Du aber auch bedacht, Edward, daß ich eine heimathlose Verlassene bin, die keine Eltern gekannt, und nicht einmal etwas von ihrer Herkunft weiß?“ „Ich habe Alles bedacht, Geliebte, denn mein Handeln ist nicht die flüchtige Eingebung des Augenblickes.“ „So nimm mich denn hin,“ sprach das schöne Mädchen, in unaussprechlicher Liebe ihre Augen zu dem Geliebten erhebend.“ denn ich bin Dein für Zeit und Ewigkeit!“ „Dank. Dank, für Deine Worte,“ rief freudestrahlend Edward, die Geliebte in seine Arme schließend, und den ersten Kuß treuer, heiliger, inniger Liebe auf ihre Lippen drückend. Emily fühlte sich unaussprechlich glücklich, und von dem starken Arm ihres Geliebten umschlungen, saß sie lange an seiner Seite, während im stillen Liebesgeplauder, ihnen kaum merklich Plözlich aber wurden die Liebenden durch einen besigen Windstoß aufgeschreckt, der heulend durch die Wipfel der hohen —.— Reschse e ece e eche begannen. Dieser Windstoß wurde von einem zuckenden Blitz und fernem Donner begleitet. „Ein Gewitter ist in der Nähe, Emily!“ sprach Cameron, erregt ausspringend. Wir müssen eiligst den Rückweg antreten, wenn wir nicht vom Regen durchnäßt werden wollen.“ Diese Worte wurden durch einen zweiten, stärkeren Donnerschlag unterbrochen, und Hand in Hand eilten die Beiden den Pferden zu, von denen sie kaum zwanzig Schritte entfernt waren. Mochte nun das Thier den Einfluß des Gewitters empfunden haben, oder war es durch die plötzliche Annäherung der beiden jungen Leute erschreckt worden, kurz, es wurde unruhig. bäumte sich heftig und machte angestrengte Versuche, die Zügel zu zerreißen und das Freie zu suchen. Dies gewahrend, sprang Cameron hinzu, allein zu spät: Sir Harry hatte sich schon seiner Fesseln entledigt und jagte in wilden Sätzen davon.„„„ 8 8 „Das trifft sich unglücklich!“ rief Eduard verdrießlich, „gerade jetzt, wo jede Minute uns kostbar ist. Aber beruhige Dich, Emily, er geht nicht weit, ich hole ihn schon ein und bringe ihn gleich zurück. Bleib' Du indeß hier, gleich siehst Du mich wiederk. „Aber bleib' nicht lange,“ bat Emily mit ängstlicher Stimme, denn sie fühlte sich von einer unerklärlichen Furcht ergriffen,„komm' schnell zurück, denn ich ängstige mich hier unter diesen Bäumen!“ Wie Cameron vorher gesagt, so geschah es. Nach einem kurzen Galopp fiel das schöne Thier in einen langsameren Schritt und stand dann still, die Ankunft seines Herrn erwartend, den es bereits bemerkt hatte. Dieser ergriff den zerrissenen Zügel, band ihn schnell zusammen, sprang in den Sattel und ritt der Stelle zu, wo er Emily gelassen, von der sie jedoch zu seiner unbeschreiblichen Ueberraschung verschwunden war. Erstaunt blickte er sich um, vergeblich bemüht, eine Spur von ihr zu entdecken, und ebensowenig begreifend, daß sie sich in diesem kritischen Augenblicke weit entfernt haben sollte. Er begann daher mit lauter Stimme ihren Namen zu rusen, allein nur das Echo des Waldes antwortete ihm, so oft er auch ihren Namen wiederholte. Eine fürchterliche Angst ergriff ihn. Sollte irgend ein reißendes Thier, wie es deren in den bergigen Waldungen reichlich gab, sie verletzt, vielleicht gar ge vor in der Schriften 50,000 Mark mit Bed. M. wiederum bei kation von unzüchtigen Bildern und Schriften, und wird dieser Eifer auch vom Erfolge gekrönt. Nachdem einiger Zeit bereits beim Buchhändler Levinsohn Passage eine ganze Wagenladung unzüchtiger und Bilder im Werthe von etwa schlag belegt worden war, ist am 8. d... Levinsohn eine größere Post im Werszg,ggg, einige tausend Mark mit Beschlag belegtworden, rzch bel geinigen andern Buchhändlern haben in der letzten Zeit mehr oder weniger erhebliche Konfiskationen sogenannter pikanter Lekture und Bilder stattgefunden. Hoffentlich wird es durch diese, im hohen Grade anerkennenswerthen Maßnahmen gelingen, diesem Unfug ein Ende zu machen.“— Zu wünschen wäre auch, daß bezüglich der schamosen Annoncen in manchen Blättern mit gleichem Eifer vorgeganGerlin, 13. Nov. Die Wiederübernahme der Regierung durch den Kaiser soll, wie die„K..“ erfährt, am 6. oder 7. Dezember hier vollzogen werden.— Graf Schuwalow wird auf der Rückreise nach London am e Neuerdings hatman mehrsach auf dieVerhandlungen hingewiesen, welche Anfangs der zwanziger Jahre Niebuhr im Auftrag der preußischen Regierung mit der Curie fuhlte. Ueber die Aeußerungen Niebuhr's bezüglich, Hingr, Bere handlungen mit der Curie erhält der protestantisa,„ichsbote“ eine Reihe sehr interessanter Daten; wir theilen daraus einige, welche aus Briefen Niebuhr's entnommen * Der„Univers“ charakterisirt die Aeußerungen der „Désense“ als das, was sie sind. Er schreibt u. A: Die würdige und feste Haltung des Centrums hat den Katholiken aller Länder einen wahren Dienst erwiesen. Man kann nun nicht die Behauptung aufstellen, daß Rom auf die politische Haltung der Katholiken einen bestimmenden Einfluß ausübe. Das Centrum hat den Gegnern der Kirche eine illoyale Waffe aus den Händen gewunden, deren sich dieselben in Frankreich wie in Deutschland, in England wie in Oesterreich, in Belgien wie in der Schweiz bedienen. Die Verhandlungen in Kissingen mußten von den politischen Entschließungen des Centrums vollständig unabhängig sein; sie sind es auch gewesen und sie sind es noch. Vor und nach den Verhandlungen zu Kissingen bildete das Centrum eine politische Partei mit einem politischen Panier . Lat letzter Nummer des„Staats=Anzeigers sind ferner verboten: die zu Berlin erschienene Druckschrift „Die Zukunft"; die in Köln erschienenen Druckschriften „Sozialdemokratische Abhandlungen“:„Die Philosophie der Geschichte",„Ueber die Nothwendigkeit der direkten Gesetzgebung durch das Volk“.„Ueber die Organisation der direkten Gesetzgebung durch das Volk“, der Verband der deutschen Maler, Lackirer und Vergolder in Leipzig, die in Berlin erschienenen Druckschriften von Ferdinand Lassalle: 1. An die Arbeiter Berlins. Eine Ansprache im lamen der Arbeiter des Allgemeinen Deutschen Arbeiter= 2. Offenes Antwortschreiben an das Tage in einigen katholischen Journalen erschiezengr. tiel und Roten behauptete zu bementirepzhnrsige Mei, Nov. Die Deputirtenkammer hat heute Der Katalag derselben vustaßt, stepo ,Siunzsehaltgusend Nummern, unter denen sich viele Seuenyrien vestnven, namuch die Bibliatheken mehrerer hier und in der Umgegend verstorbener Geistlichen und berdte. Guillery zum Präsidenten und Dewael, Bürgermeister von Antwerpen, und Descamps zu Vizepräsidenten Dr. Beck, Seminardirektor zu Linnich, Kaplan Roderburg daselbst. (9 Aachen, 14. November. enigen Sitzung Serinarhretors Fr. Beg 8. erster Stelle die Anlage des Sentpardtreiut. te gegen den dortigen Kaplan Roderourg zu nn Roderburg aus Linnich war beschuldigt, den Semings Frankreich. Paris, 12. November. Der„Univers“ und die Deisense sind in Betref des Centrungig eptsehgz, Peiche, tage förmlich ageinander gerathen. Kaplan Roder###### aud Eighich war beschawbigzg, ven Semmar. Dr. Beck durch Verweigerung der hl. Kommunion zu haben. Am 6. September war Herr Kaplan bonsde Beice Kosesie baesche onte Pnrihih ene. Prasdem Schesgseztes Zeuguse und ge i über Kaoplan lich aneinander gerathen. Dr.„Besense Rleibt Wsder dien Getichr be den uene dend ubtiüih tese B. Aur Aer Augmntreh un e. habern, trozdem der Küster Ihnen gemelbe, daß Dr. Bea selig, zu empfongen vyn Zch wollte Dr. Beck nicht beleidigen, wel Reichskanzler und dem Papste keine Unterstützung geliehen habe; der„Univers zweifelt das Christenthum der„Défense“ die würdigen und festen Standpunkt einnehmen. Weitere Nachrichten über die Revolte in der Militärschule von La Fleche lassen erkennen, daß jene ernst gewesen Roderburg: deshalb brauchte ist. So wird gemeldet, daß elf Zöglinge sich im Hospital über Er22. Januar 1817: Man erzeigt sich mir wirtlich warten in den Geschäften gefällig. Denn daß man protestantischen Gesandten Ergänzungen zu mangelhaften ge cden Aurester, ggugrn Zr Bapzt und Cardinal Consaloi beVereins, Comitö “, Bechr Zürlichkeit. Hier, wo alls durch Verkurzer Frist zum Besten des Staates und — Otober 1819: Die Unerhandlungen geschickt, und itzige dafür ist mir nicht bange, aber nun kommt ein großer macht, sind so verkehrt, daß es gar nicht mözlich ist, ihnen zu vowen! He Unterthanen mißpergnügt und der Regierung Antwortschreiben an das Central= zur Berufung eines Allgemeinen Deutschen Arbeiter=Kongresses zu Leipzig, 3. Arbeiter=Lesebuch. Rede Lasalle's zu Frankfurt a. M. am 17. und 19. Mai 1863, der Gesangverein Lassallia in Pforzheim und die Geraer Metallarbeiter=Gewerksgenossenschaft. * Laut letzter Nummer des„Staats=Anzeigers“ sind ferner verboten worden: Der Schreiner=Gesangverein zu Frauisurt a.., der Arbeiter=Sängerbund des Maingaues befinden, während siebzehn ausgestoßen wurden und zwanzig verhaftet sind.— Sämmtliche fremden Offiziere, welche den letzten Manövern beigewohnt haben, erhielten Orden der Ehrenlegion. Von deutschen Offizieren erhielt General Los das Großoffizierkreuz, die Overst=Lieutenants und von Bülow und von Winterfeld das von Hauptleute von( und der Lieutenant Erbprinz von Hohenlohe das Ritter— Der Großherzog von Weimar ist heute Abend zurückgekehrt.— Man betrachtet die allarmirenden kreuz. Situation im Orient hier in einem weniger.eurenden Sinne, seitdem Rußland auf die letzte Griechenland betreffende Cirkularnote Waddingtons die Versicherung gezu Frapkfurt a.., der Gesangverein„Alpenröschen“ zu geben, daß es alle Stipulationen des Berliner Vertrages inne Frankfurt a.., der Gesangverein„Freundschaftsbund“ halten werde. Die plötzliche Rückehr Schuwalosts nach zu Frankfiurt a.., der Gesangverein der Spenoer(Ge. Pesth wird gleichsals als ein günsigeg, Spupten, Hur bie seligleit) zu Frankfurt a.., der Gesangverein„Ton Iutentionen Rußlands angesehen.— Airiseig w. kust zu Frankfurt a.., der Gesangverein Lasialanig hier weder sehr gelobt noch besonders schaz., uen zu Frankfurt a.., der Verein Dramatischer Klub„Her= nennt sie in politischen Kreisen eine Rede ur... weot z. Srautfhurta. N. der in der Stadt Voyrentz be. Nach den Figar, hite eie Pzfesterigr de Pnge sandene Verein,„Ritgieschaft des algemeine zeregaseg in füdichen FranfreichbeVassogre Piezgermagt grianher de, au.,„Wahberem desarbeitenden. 1, zugehen lasen, bagerall fürsene er... wir in der Messe die Kommunion austheilen, Roderburg: Ich bedauerte ihm die hl. Kommunion nicht Fichen iu vonen, Die Sache besteht darin, daß, wenn Jemand weide im esten wot, vo, nacg von Liser darusf ausfaesht, nicht beran bor, bro pven(Zies eine große Krüntung sein md am gemacht wird, ie wup porliegenden Falle nimmt di. erne hesig größere Verhältnise da es der Gemeinde un lsch anbeikannt sein konnte Vie. 3 Nie, Sranjugzein Dr. Ba e Ppu ein boe, Haß Eie grgammungen Veranich. deren Ziele alein gegen das Seninar gericaet warn, bev, D“(Hrändon wollen wir nicht umtersuchen, ob Sie durch weicge aus persönlichen Motven bestimmt worden sind, e e sich bentden. Die Thasahze it nicht vizgngrz. 5 Sie nich eine blos igte, sonermn aine Bonzig, Sieans seshen den Ahemen u esur Wa, Sie sechte zu Rechferigen, Dr. ecs haben hinr sich bereit anzuhsren.“ Präsident: Was? Brauchen Sie nicht so gefällig n Aber aus Gewissensrücksichten Schneidervereins, der im Reichstagswahlbezirk Würzburg“, die Nummer 131 des„Würzburger Volksfreundes“, die Druckschrift: der Indifferentismus oder die Lage der Schuhmacher Deutschlands von P. J. Geißler, Würzburg 1878, die Druckschriften:„die freche Reaktion,“ der achtzehnte März, sowie die im Druck und Verlage der Genossenschafts=Buchdruckerei in Leipzig erscheinenden periodischen Truckschrift demn wo die Blähse, uu beren Komntem ist ide Handsung, bse Freie Prese, Groitzsch=Pegauer Volsblat, Vonpoattund en, Mdhanguer Baugund Ae geise beaie uecdhure. weihten Priesters für den wirklichen Katholiken ungesetzmäßig. Seten zu befrtedigen, nun auch das Geschäft hat,so 415.63 80ch unerläßlich nothwendig, und daß es endlich stattfinde,##np. so viele Uebel bei Seite, daß es mir in dieser höhern Hinsucht lieb sein muß, wenn es auch unangenehme Stunden bereitet. * Trotz ihrer Entrüstung über die„indiscreten Bücher“ ist die„Post“ so indiscret, folgende auf S. 205 des ersten Bandes des Buches„Graf Bismarck und seine Leute" befindliche Aeußerung„von bedeutendem Gewicht“ an hervorragender Stelle mitzutheilen: Man sprach von Altenburg und Voigtländische Freie Presse, vir wewerk Wir haben ihm nur eine Sum schaft der Schuhmacher und verwandten Berufsgenossen zu legt, weil dies die höchste Zisfer Zweigverein der Schuhmachergewerkschaft zu agen genommenen Suhskription der Einnahme Roms und dem Papst im Vatikan, und der Chef äußerte über den Letzteren:„Ja, Souverän muß er bleiben. Nur fragt sich's wie. Man würde mehr für ihn thun können, wenn die Ultramontanen nicht überall so gegen uns aufträten. Ich bin gewohnt, in der Münze wiederzuzahlen, in der man mich bezahlt.“ * Offiziös wird gemeldet, daß die den Zeitungen zugehenden Mittheilungen über den Stand der Arbeiten bezüglich der Tabakssteuerfrage mit großer Vorsicht aufzu nehmen sind, da die Berathungen der Enquetekommission vor ihrem Abschluß unter dem Siegel der amtlichen Verschwiegenheit stehen und von Rechtswegen weiteren Kreisen nicht zugänglich sein sollten. Nur so viel könne hervorgehoben werden, daß Grundzüge in Betreff der Einführung dieser oder jener Tabaksbesteuerung für jede dieser Arten ausgearbeitet sein werden, daß diese aber nicht von dem Ausschlusse des Bundesraths gefertigt sind. Dieser und der Bundesrath selber werde sich mit dem Gegenstande erst befassen, wenn die Kommission Bericht erstattet haben wird.— Den schon unter der Verwaltung des früheren Handelsministers Dr. Achenbach wiederholt erhobenen Beschwerden über die Leitung bezw. den Lehrgang königlichen Gewerbe= wie Bauakademie soll nun endlich Abhülfe werden, wenn auch auf eine vollständige Abhülfe der allseitig anerkannten, zahlreichen Mängel an diesen Lehranstalten erstnach Fertobelu.g rom bei EharlotenEs liegt nämlich in der Abdieser LehrOffenbach, Posen, 11. Nov. Der letzte Jesut hat znsere Provinz verlassen, Deutschland kann nun ruhig sein. Puter Spiehalski erhielt nach Emanation des Jesuitengesetzes mit Rücksicht auf sein hohes Alter und Kränklichteit die Erlaubniß, im Hause des Landtagsabgeordneten St. von Chlapowski in Szoldry Wohnung zu nehmen. Dort hat den gelehrtien Ordensmann und frommen Priester, der namentlich auch en Meister in der klassischen Latinität war, der Tod ereilt. So schreibt man der„Germania“! Magdeburg, 13. Nov. Die„Magdeburgische Ztg.“ veröffentlicht eine Erklärung des Contreadwigals, 6. Werner aus Wiesbaden, laut welcher er nur für Brocchaus Konservationslexikon den die Marine betreffenden Artikel verfaßt hat und außerdem in seiner amtlichen Ausgaben, sei es selbst 50=60,000 Frcs., auf sich nehme; Herr Paul de Cassagnae brauche sich, deshalb um so weniger einen Zwang aufzuerkegen, als„ gze eimn Vorschuß sei, indem er von dem Verfasser des Briefes zu seinem Erben eingesetzt sei. Dieser Kaufmann ist, wie der „Figaro versichert, ein Millionär. Dazu bemerkt Paul de Cassagnac selbst im„Pays“: Die von dem„Figaro“ erzählte Thatsache ist vollkommen richtig. Wir müssen jedoch hinzufügen, daß wir das großmüthige Anerbieten des ehrenwerthen Kaufmanns nicht angenommen haben. Wir haben ihm nur eine Summe von 500 Francs auferet wein ens vu hM. ist, die in den bishggnt, gegen genommenen Substriptionen vorkam. Vor auem kommt es uns nämlich auf den Beistand und die Aufmunterung aller unserer Freunde ohne Ausnahme, der großen wie der kleinen, an, und manchmal kann sein, wie Ihr Pastor? Roderburg: Jawohl. komnte 16h bos Piche„Wgesgalb nichte Koderburg: Mein Vertreter wird das darlegen. Präsident: Ein Kaplan muß das selbst können. Roderburg: Ich konnte das nicht thun, weil Dr. Bea Peüstdent. sch wil Zinen meine Meinung /ge. daß der Pastor uns der bescheidenste Betrag in Form einer Briefmarke eben so viel Freude machen, wie das reichste Geschenk.“— Sonntag wird ein Banquet zum Andenken an die Abschaffung der Sklaverei in den französischen Kolonien stattfinden. Gambetta hat versprochen, daran Theil zu und wird aus dieser Veranlassung wahrscheinlich einen längeren politischen Vortrag halten. Paris, 13. Nov. Die konservativen Journale veröffentlichen das Manifest=der Parteien der Rechten an die Senatorwahlen gewählten Delegirten. Dus ManiKoderburg: Ich hate vorausgeseppzt, Pristdent: Sie aten dn Bege.Sgähr de 84 seshondet bodg.. uch habe Ihnen eben bereits gesag. während der heiligen Messe verabreicht Stellung der Kieler Zeitung offizielle Marinenachrichten hat zugehen tiven Parteien zur Einigkeit. Grshsrlangten, London, 13. Nov. Eine Depesche des„Daily Teleweist auf die revolutiondren aendenzen der radilalen„gerpfarer Vonderbanf gröogten, in seiner Vierrkirche Partei Zin und ermahutangesichts derseben die konservo, Ia.,(Hegagte ih als utglscher Crist 18 aer Sesals tens Rec dar Weit uns Geistlichen aber untersagt ist, in der Rodervurg: daß die Kommunion Präsident: Gehen Sie auf die Gründe ein und lassen ich verpflichtet ware, dem Dr. Beck eine Gefälligkeit zu erweisen. Roderburg: Vor einigen Wochen kamen auch einige Leute nach der Messe, welchen ich auch nicht die Kommunion Dr. Carl Angus Beck, 38 Jahre uu: Oor#pfarrer Vonderbank verboten, in alt: Nachdem mir der einer, Pagrsterr aese lassen. Wiesbaden, 13. Nov. Der König von Württemberg ist gegen 2 Uhr mit Extrazug hier eingetroffen und vom Kaiserpaare am Bahnhofe herzlich empfangen worDer Kaiser und der König fuhren in einem offenen den. Der Kaiser uud der König frZubikum sympathisch Prinziv angenommen hat. Sie, Vierspänner, von einem zahlreichen Luotrun. sPutg,. 212 Griechenland Peiegirte ernennen soll. graph aus Pera vom gestrigen Toge auf ghriechenlsenzh ie Prinzip angenommen hat. Sie hat vorgeschlagen, nen Polytechnikums auf dem Hippooton. burg gerechnet werden kann. sicht, schon jetzt mit einer Reorganisation... anstalten in der Weise vorzugehen, daß beide eine einheitliche Leitung erhalten, und den Bedürfnissen entsprechend der Lehrgang an denselben einer anderweitigen Regelung unterzogen werden. Der Lehrgang der so kombinirten Lehranstalt soll aus dem Lehrerkollegium selbst geregelt werden. Für die geplante Reorganisation ist der Zeitpunkt Wiesbaden, 13. Nov. Se. Majestät der Kaiser nahm gestern mit der Familie des Landgrafen von Hessen das Diner ein und besuchte Abends das Hoftheater, wo der Geigenvirtuose Dengremont auftrat. Heute Mittag 12½ Uhr begab sich der Kaiser in offenem Wagen nach dem Bahnhof, um Ihre Majestät die Kaiserin abzuholen, die zu einem Besuche von Koblenz herübergekommen war. In den letzten Tagen war Se. Majestät durch das regnerische Wetter an größeren Spazierfahrten verhindert, heute ist der ersie sonnenhelle Tag.. g 94 Köln, 13. Nov. Nach einer Meldung der„Kom. Heg.“ aus Rom wurde der Afrikareisende Pellegrino Mattenui vom Papste und von dem Präfekten der Kongregation de Propaganda, Simeoni, empfangen; letzterer händigte demselben ein Empfehlungsschreiben an die apostolischen Vikare in Abessinien ein. Oesterreich. Nov. Meldung der„Polit. Corr.“ aus Amerika. Washington, 13. Nov. Gestern fand ein KabinetsEvarts mehrere rath statt, in welchem der Staatssekretär Depeschen des amerikanischen Gesandten in London, Welsh, mittheilte, die sich auf die Hauptpunkte der Antwort Lord Salisbury's in der kanadischen Fischerei=Angelegenheit beziehen. Lord Salisbury hält in seiner Antwort aufrecht, daß die Entscheidung der schiedsrichterlichen Kommission zu Halisax dem Washingtoner Vertrage heißt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten, die von dem Schiedsgerichte zur Zahlung auferlegten 5,000,000 Dollars am 23. Dezember cr. entrichten werde. in Aussicht genommen, mit welchem die Regelug des ge Konstantinopel von heute: Von Seiten der Pforte wird ein verdichen Schulwesens an das Kultusministgerium über, neuces Rundschreiben vorbereitet, in welchem auf die Schwiegehen soll, was voraussichtlich am 1. April k. Is. erfolgen wird. Mit wahnsinniger Hast suchte er nach Anzeichen, deuten konnten, ohne indeß etwas tödtet haben? die auf ein solches Unglück Anerdesen wor das Cewiter immer meite er zaigeigsen grell De Setältsicn Bie Cameron, welcher wosl einat, daß sede weitere Pachor. leat erhoeh, der dion ine angendtlchich, Lezizgug Ensangen, alen den ir wostrkonnen Peige rgaiseren haben, uredwe sgaubich burzem Rit unter Donner und Blitz auf der Farm an, wo eben auch Nr. Webber Ha; Cameron Medber aist in der Hausthür erbickte, neues Rundschreiben vorbereitet, in welchem auf die S rigkeiten hingewiesen werden soll, welche die russischen Behörden der Heimkehr der muhamedanischen Flüchtlinge angeblich in den Weg legen. Um diesem Verfahren der Russen zu begegnen, das, nach der Ansicht der Porte, auf Verdrängung des muhamedanischen Elementes aus Rumelien abzielt, wird die Pforte in Uebereinstimmung mit einem hierauf bezüglichen Beschlusse der internationalen Kommission zu Philippopel den Zusammentritt der europäischen Mächte in Konstantinopel zu einer Konferenz ad hoo beantrogen..., MAArhaus lchute ir keiner Pesth, 13. Nov. Das Unterhaus kehlle in seiner heutigen Sitzung den Antrag des Abg. Jranyi auf Vorder auf den Abschluß einer Konvention mit der legung Türkei bezüglichen Korrespondenz ab, nachdem der Ministerpräsident Tisza die Erklärung abgegeben hatte, daß die bezüglichen Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien und daß die Vorlegung der betr. Aktenstücke dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten zustehe. der Hausthür Lomero diesen mit der hastigen Frage: Emily hier, Mr. Wevber? Ist sie schon angeinv Emnüg pe rief angstvoll der Farmer. Habe Ihr sie nicht mügebracht? Sprecht, o sprecht, berchreme# „Allmächtiger Gott! dann ist sie verloren!“ stieß Lameron „Mann, so sprecht doch, verzweislungsvoll yervor. „Verloren!“ wiederholte#oeover. Das war in wenigen Worten mitgelbeilt und von allen Anwesenden vernommen, welche die lauten Worte der Re schnell auf den Hausflur versammelt hatten. „Fort!“ rief jetzt der Farmer,„zu Pferde!“ Bei diesen Worten eilte er auch schon dem Stalle die durchnäßten Thiere sich kaum von dem Vernard und Tyrone folgten ihm und eine Minute spüter prengte die Cavalcade davon. (Fortsetzung soigt.) zu, wo letzten Ritte erholt Italien. Rom. Zur Frage der Theilnahme der italienischen Katholiken an den politischen Wahlen, schreibt der„Osservatore Romano“: Wir glauben uns nicht in die in einigen Artikeln der wackeren„Unita Cattolica“ aufgeworfene Frage über die Betheiligung der italienischen Katholiken an den politischen Wahlen mischen zu sollen. Diese Artikel waren von der Voraussetzung dictirt, daß die gegenwärtige italienischen Regierung das Wahlrecht erweitern werde. Und wir schwiegen in der Erwägung, daß Alles, was wir über einen so wichtigen Gegenstand, von dem wir wußten, daß von der allein hiezu berechtigten Seite kein Wort geäußert worden war, können, unzeitgemäß gewesen wäre. Wir sind indeß in was die„Italie über den Ursprung der dieser Telegramme des„Echo der Gegenwart“. Wien, 14. Nov. Wie die„Politische Korrespondenz“ aus Petersburg meldet, glaubt man in dortigen Hofkreisen, Schuwaloff sei ermächtigt, in Wien die ernsten Absichten Rußlands zu betonen, den Berliner Vertrag vollkommen durchzuführen, aber auch darauf hinzuweisen, daß Rußland seinen, auf eine endgiltige Durchführung des Vertrages gerichteten Absichten nicht kräftigeren Impuls geben könne, so lange die Pforte den Bestimmungen bezüglich Montenegros und Griechenlands nicht gerecht werde und nicht die Punkte regele, welche für eine unmittelbare Vereinbarung mit Rußland offen gelassen wordr ke Pesth, 14. Nov. Schuwaloff ersuchre den Redakteur der„Pesther Korrespondenz" zu erklären, er sei nicht der Träger irgend welcher neuer Propositionen. Der Czar sei ebenso wie der Kaiser von Oesterreich=Ungarn entschlossen, den Berliner Vertrag vollkommen auszuführen. Der Czar habe nur gewünscht, daß er(Schuwaloff) in Pesth einige kleinere zwischen Oesterreich und Rußland schwebende Angelegenheiten erledige. Paris, 14. Nov. Die Korresondenz„Havas“ meldet: Fürst Orloff erklärte dem Minister Waddington, reich könne bei seinen Schritten zu Gunsten lands auf die Mitwirkung Rußlands rechnen. habe diesbezügliche Instruktion erhalten. Amtliche Nachrichten. Berlin, 1 Sponupg Prädikat„Prosessor“ beigelegt worden. scher Referendar Dr. zur. Klußmann aus Osnabrück ist : Bezirk des Königlichen Appellationsgerichts stren, doch mit dem priesterlichen Gewand zur hl. Kommunion gehen müssen, deshalb bat ich den Küster, er möge nach der Beendigung der hl. Messe den Herrn Kaplan sagen, er möchte so freundlich sein und mir die Kommunion geben. Ich ging nach Schluß der Messe an die Kommunionbank, weil ich nicht die geringste Ahnung hatte, daß der Kaplan mir das Hinderniß in den Weg legen würde. Der Kapla, ging nun vom Altare binueg und der Küster ogtgärte mix der Kaplsan Sakristei. Der Küster kam zurück und erl#n mit, der Kaplan habe gesagt, er bedauere, mir die Kommunion nicht reichen zu können. Die Bestürzung, worin ich mich befand, war groß, als katholischer Christ und Priester mich öffentlich als ei Exkommunizirter behandelt zu sehen, das ist eine Schmuch und eine Beschimpfung, die ich mir nicht gefallen lassen durfte, katholischer Priester und als Christ und noch weniger als Ver treter einer katholischen Anstalt, wozu ich durch Patent Seiner Majestät ernannt worden bin. Der Küster ging nun zu Oberpfarrer, der in dem Beichtstuhl saß. Der Oepfagrrft ige gleich und der Küster sagte ihm noch, daß der Kaptnn##, Kommunion verweigert have, trotzdem gab er mir bieglt; gleich. Als der Küster dem Kaplan Roverburg gesagt, sptr aber schon an der Kompagizst muite gleich. Zch beschorne wie mir der Küster erklärte, mir nachher beim Oberpfarrer, derselbe drückte seine Entrüstung aus und sagte, das ist unchristlich, dozu hetze gertr,Ohergiarer, ich iym sagte, er müsse ihn befchlen, da satze oer Przrzenen er folge ihm nicht und er sagte:„Sie können sich woy, ztn daß ich nicht mit Allem, was er thut, einverstanden bin.“ dem 10. September er. erklärt er, das wäre nicht richtig.„Iy appellire nun nicht an die 78 Jahre, an welche Herr der ersten Instanz appellirt hat, ich sage nur, der Oberpfa hat es vergessen. Es liegt ein großer Zwischenraum zwiscte dem 24. April und dem 10. September. Ich durfte das un auf mir ruhen lassen, und weil ich keinen Schutz von de geistlichen Behörde hatte, da habe ich mich an das Gericht sr wandt. Der Kaplan hatte mich schwer beleidigt. Er wan mir die Kommunion nicht verweigern, weder wegen der exccm: municatio ferendae sententiae noch wegen der lat tiae. Nach der ersten bin ich nicht exkommunizirt, denn da nach müßte ein kirchlicher Gerichtshof die Exkommunikatior, über mich ausgesprochen haben. Was sagen nun zur exc. sententige unsere Cannonisten. Walter sagt, bei. Lseser, die Kenntniß unterstellt und daß eine Untersuchung eingelen wi Zur Feststellung der Thatsache ist ein richterlicher Spruch gittt, Präsident: M.., ich glaube nicht, daß es die####. des Gerichtshofes ist, auf die kirchlichen Fragen einzugergnen Frage liegt wesentlich so: Wir haben das eidliche Ze des Oberpfarrers Vonderbank vor uns. Es sternt, rg fest, daß der Oberpfarer in derselben Klrche onwesetgensgatg seggestelt, daß FrankGriechen= Lobanoff die Kommunion gereicht hat; er ist ebensaus##stp““: Verweiderselbe unter dem Eide erklärt hat, ein Grund für di gerung sei ihm nicht bekannt. Der Gerichtshof wird aber unterstellen müssen, daß ein Mann in dieser Stellung als Pfe dies mindestens so gut gewußt hat wig der Kaplan. Dr. Beck: Es kommt nun noch dazu, daß durch dire, i, weigerung der Kommunion der ganze Charakter unserer, mich 83 N8 er, 157 de 67 sich 967 lischen Anstalt in Frage gestellt worden ist und ich####uste, 13. Nov. Dem Oberlehrer an der Realschule Mülheim a. d. Ruhr, Dr. Hermann Gustav vu egait Anweisung seines Wohnsitzes in Oenabrück erzu Celle nannt worden. be 21 die er bei s51 un 115 Al ein Se Le Be un sei bes zu vei nu 157 ge S. sei ge in n0 K M fü ke o ko der Lage, an Nachen, 18. dieses Lokal=Nachrichten. 14. Nov. Wir glauben das Publikum hierselbst im Auktionslokale des auf die Herrn Anton ge # 9 I di 3 fr d E d h n 13 0 u nicht von dem Gedanken trennen, daß der Koplgrzg## matisch gethan, um seinen persönlichen Haß zu vefriedigen. Präsident: Die kirchlichen Fragen sind die Sachen Gerichtshoses nicht. Auf Berufungen auf Autoritäten übe liche Fragen werden wir uns nicht einlassen können und unngcht ich hiermit auch die Vertheidigung darouf aufmerksam ge haben, indem ich derselben sonst das Wort entziehen mußZeuge Hubert Plum, 38 Jahre alt, Küster zu Vin Präsident: Es war am Ostertage, wo der Vorte ereignete. 149002 wie ge Plum: An dem betreffenden Morgen Zesßeutei durch die wöhnlich nach der halben Messe mit dem Klingelbeutet en“ Kirche. Dr. Beck kam zu mir und sage mir, 19 gimnion Kaplan mittheilen, daß er ihm nach der Messe die Komt geben sollz. räsident: Wie war Dr. Beck bekleidet? lum: Wie gewöhnlich. räsident: Hatte er die Stola um. Beck: Die Stola hatte ich auf dem Arme und die zieht in dann erst an, wenn man zur Kommunion geht. glum: Ich sagte dem Kaplan, er möchte dem Dr. Beck die Kommunion reichen, es war in der Sakristei. Darauf sagte er bedaure, nicht in der Lage zu sein. Ich ging dann zurück, u— dies Dr. Beck mitzutheilen. Präsident: Haben Sie dem Kaplan, nachdem er Ihnen die Weigerung erklärt hat, nicht gesagt, Dr. Beck kniee bereits Flum: Doch wohl. Da sagte der Kaplan, das bleibt Präsident: Einen andern Grund hat er Ihnen nicht anPräsident: Auf Ihre Bemerkung, Dr. Beck kniee schon Plum: Ja. Dann ging ich zum Pastor, der erwiderte nichts und kam sofort. Er war im Beichtstuhl, er kam in die Sakristei und hat dannk dem Dr. Beck die Kommunion Zustizrath Statz: Was die Beurtheilung vorliegender Sache betrifft, so liegt mehr in den Zeitverhältnissen als an den Persönlichkeiten. Im Jahre 1870 kam der Appellant nach Linnich und da bildeten sich die jetzigen Gegensätze. Da der Pfarrer sich um nichts kümmerte, als um seinen Kirchendienst, weil das Alter ihn angegriffen hatte, so glaubte der Kaplan auf der einen Seite diese Pflicht erfüllen zu müssen und auf der andern Seite trat der Bürgermeister ihm gegenüber. Was nun das Letztere betrifft, so verweise ich Sie auf die Versammlung in Betreff des Seminars. Die Versammlung fand gar nicht statt und doch kam der Bürgermeister und sagte, die Versammlung sei nicht angezeigt. An zweiter Stelle hatte man einige Wirthe bestimmt, keine Lokale zu katholischen Wahlversammlungen herzugeben. Dann, m.., besteht in Linnich ein katholischer Volksverein, der im Sommer selten Versammlungen hielt und als nun der Winter kam, fanden die Versammlungen wieden statt und der Bürgermeister kam und sagte, es hätte neue Anzeige geschehen müssen, und wie nun der Bürgermeister in dieser Sache verwickelt ist, werden Sie heute in vierzehn Tagen zu sehen Gelegenheit haben. Was nun die Sache selbst betrifft, so bestehen in jeder Kirche bestimmte Regeln über die Austheilung der Kommunion. Sie werden dies in den verschiedenen Kirchen sehen können. Wenn Sie z. B. nach St. Paul kommen, so müssen Sie, wenn Sie die heilige Kommunion empfangen wollen warten bis zum Schlusse der Messe; im Münster wird dieselbe vor der Messe gereicht und für diejenigen, die nicht nach der Ordnung kommen, besteht keine Pflicht mehr. Zudem war nun der erste Zeuge, Dr. Beck, ohne besondere äußere Zeichen in der Kirche gegenwärtig und konnte mit den anderen Gläubigen die h. Kommunion empfangen; aber nein, er sagte, ich will allein gehen. Nun ist die Frage, ist das objektiv eine Beleidigung. Der Küster Plum hat früher bemerkt, daß man nur bei alten kranken Leuten zur außergewöhnlichen Zeit die h. Kommunion verabreiche, also kann bei der Verweigerung der h. Kommunion nach der Messe an Dr. Beck objektiv keine Beleidigung liegen. 65 r d. he sie iß er aß ein17 erho sich see des cch chse 10 lich. sich be dem son Präsident: Sie übergehen die Aeußerung, daß der Geistliche verpflichtet gewesen wäre, allein(gesondert) die Kommunion zu empfangen; ich habe oft genug Gelegenheit gehabt, zu sehen, daß Geistliche am Altare knieten, um die Kommunion zu empfangen. Statz: Ich habe das auch gesehen, aber nur am Altare, an der Communionbank war Dr. Beck als gewöhnlicher Kommunikant und nicht mehr als Geistlicher. Wir wollen uns auf diese Frage nicht einlassen, sagt das Gericht, die Kompetenz gehört in den Bereich der Kirche, dann aber muß auch die Entscheidung, ob Kaplan Roderburg recht gehandelt hat oder nicht, der Kirche zustehen. Jede Kirche, meine Herren, hat ihre bestimmte Disziplin, um die inneren Kirchenangelegenheiten zu ordnen, und da sagt das Gesetz in der klarsten Weise, daß die Kirche hierzu bestimmte Zuchtmittel hat, um die Ordnung aufrecht zu halten. Nun frage ich, was kann dem religiösen Gebiete mehr angehören, als die Spendung der Sakramente; und da sagt Hinschius, daß als Schutzmittel da sind: Fernhaltung von der Taufe, Verweigerung der Absolution u. s. w. Und wenn das Schutzmittel sind, dann haben Sie hier nicht zu prüfen, ob der Geistliche die Kommunion zu verweigern hatte oder nicht, dann haben nur die kirchlichen Vorgesetzten darüber zu entscheiden. Man könnte sagen, wenn sie ohne kanonischen Grund verweigert worden wäre, dann sallen sie doch unter die Gesetze, denn auch ein kirchliches Zuchtmittel fällt unter die Gerichte. Es würde also hier die Frage sein, ob der Appellant mit Recht von diesen Zuchtmitteln Gebrauch gemacht hat. Sie wissen, meine Herren, der erste Zeuge (Dr. Beck) war zuletzt Geistlicher in der Trier'schen Diözese, und keinem Geistlichen ist gestattet, seine Diözese zu verlassen und in eine andere zu gehen, ohne Erlaubniß seines vorgesetzten Bischofes oder Erzbischofes, und diese Erlaubniß hatte Dr. Beck nicht. Das sind kirchliche Vorschriften, welchen Jeder sich unterwerfen muß, und wenn Jemand ohne Willen des Vorgesetzten seine Diözese verläßt, so lehnt er sich gegen die Vorschriften der Kirche auf. Dr. Beck mußte seinen Weggang dem Erzbischof in Köln anzeigen, weil er aber keine Antwort bekam, mußte er bleiben, denn er hatte die Genehmigung nicht bekommen, und er steht nun zur Kirche nach Döllinger auf einem Standpunkte, wonach er schon aus der Kirche ausgeschlossen ist. Präsident: Dr. Beck war doch nicht verpflichtet dem Kaplan die Sachen vorzulegen. Statz: Das hat in den Zeitungen gestanden. Präsident: Der Geistliche hat seine Weisungen von der vorgesetzten kirchlichen Behörde zu empfangen, wenn der Kaplan seine Sachen aus den Zeitungen schöpft um die Zuchtmittel anwenden zu können, dann ist er zu bedauern. Es heißt die Kirche hat das Recht die Zuchtmittel zu verhängen. Statz: Er ist ein Glied der Kirche und es wird die Vertheidigung nachweisen, daß Dr. Beck excommunicirt war. Er hat selbst gesagt, daß er damals den Brief des Erzbischofs den weltlichen Behörden übergeben habe. Dieses Factum zieht direkt die Exrommunication atae sententiae nach sich. Das steht fest durch eine Constitution vom 11. Oktober 1869. Es verfallen der Excommunication latae sententiae impedientes directe vel indirecte exercitium jurisdictionis ecclesiasticae, sive interni sive externi fori et ad hoc reccurrentes ad forum nacculare ejusque mandata procurantes, edentes aut auzilium, consilium vel favorem praestantes.(Diejenigen, welche direkt oder indirekt die Ausübung der kirchlichen Jurisdiktion, sei es für das innere oder äußere Forum verhindern und Diejenigen, welche zu dem Zwecke sich an das weltliche Forum wenden und dessen Mandate veranlassen, herausgeben, oder Hülfe, Rath oder Begünstigurg bieten.) Präsident: Es kommt nicht darauf an. Legen Sie uns vor, daß Dr. Beck nominatim excommunicirt ist, darauf kommt es an. l9t Statz: Ich weise nach, daß die excommunicatio inte sententiae keine Erklärung mehr ersordert, und daß in diesem Ffalle die exc. latae sententise vorhanden ist. Es liegt nun, m.., in der Natur der Sache, daß der Pastor über dem Kaplan steht, deshalb war der Kaplan noch nicht berechtigt, dem Dr. Beck die hl. Kommunion zu geben, weil er die Bestimmunpen kannte und er konnte sich nicht davon lossagen, das war iym durch sein Gewissen verboten. Und nun steht fest, daß durch die Konstitution von 1889 die exc. latae sententiae den Dr. Beck getroffen hat, denn in Folge jenes Brieses an den Dr. Beck ist der Erzbischof bestraft worden. Nun m. H. geht es weiter. Wer keine Sakramente empfangen darf, dem darf man nuch keine geben und der Geistliche, der einem solchen der exc. Mtae-sententise Versallenen die Kommunion gibt, der ist selbst excommunizirt. conf. Lentis, Gutachten. Präsident: Also ist der Pfarrer excommunizirt? Stat: Wenn er es gewußt hat, ja, es heißt ausdrücklich 2isentlich; der Kaplan wußte es und durfte sich also ber Eckommunikation nicht aussetzen. Und wenn das nun feststeht, wie können Sie denn nun annehmen, daß er Sie vereeigert habe nicht der Strafe wegen, sondern um Dr. Bea zu Eleidigen. Er sagt, von meinem Standpunkte gus, ihm die Kommunion nicht reichen; M.., die und können Sie nun, m.., von einem katholischen Priester verlangen, daß er irgend etwas thun son, Wodurch er von der Kirche exkommunizirt wäre, das kann und eus er nicht thun; und ich komme nun auf den Standpunkt der Veleidigung. Ich beleidige nicht, wenn ich etwas thue, wozu ich errechtigt bin, und er war nicht allein berechtigt, sondern auch verpflichtet. Staatsprokurator Werner: Ich glaube, es ist ein Recht einer jeden Staatsbehörde, daß, wenn durch ein kirchliches Zucht: mittel, welches angewandt wird, das persönliche Recht angebüissen wird, wie dies im vorstehenden Falle geschehen ist, einegreisen und deshalb ist die Strafe gerechtfertigt und waltet in Präsident: Auf einen Umstand möchte ich noch aufmerksam machen. Es ist vom Vertheidiger vorausgesetzt worden, wenn Jemand einem Excommunicirten die Communion reiche, dann wäre er selbst excommunicirt. Demnach wäre der Oberpfarrer also excommunicirt. Wenn nun dem Pastor, dessen hohes Alter, ich meine in ganz unpassender Weise, hervorgehoben wird, diese Dinge nicht bekannt gewesen wären, was seinem Kaplan bekannt war, dann wäre es doch Pflicht des Kaplans gewesen, seinen Pastor nach dem Vorgange darauf aufmerksam zu machen, damit er sich nicht mehr in andern Fällen schuldig mache. Nun aber ist der Pastor zwei oder drei Monate später eidlich vernommen worden. Dort erklärt noch der Pastor, ein Grund ist mir nicht bekannt. Also hat der Kaplan nicht einmal seinen Pastor aufmerksam gemacht. Ich meine doch, wenn der Kaplan die Ueberzeugungen, die geltend gemacht sind, vertrat, dann hätte er doch seinen Vorgesetzten darauf aufmerksam machen müssen. Statz: Der Kaplan bemerkt, er habe keine Rechenschaft von dem Pastor zu verlangen. Handelt es sich aber um die Motive, dann frage ich, was war für ihn ein mächtigeres Motiv das ausdrückliche Gebot der Kirche oder am Ende gar eine kleine Feindseligkeit. Nach kurzer Berathung reformirte die Kgl. Apellkammer das erste Urtheil gegen den Angeklagten Kaplan Roderburg, wodurch derselbe zu einer Geldstrafe von 100 Mark verurtheilt worden war, in eine Gefängnißstrase von einem Monat. Provinzielle Nachrichten. Heinsberg, 10. Nov. Der Prozeß der neun preußischen Unterthanen welche bei Gelegenheit der Prozession von Haaren arretirt und nach Roermond abgeführt wurden, ist durch das Gericht von Roermond an den Gerichtshof zu Herzogenbusch verwiesen worden. sl Düren, 11. Nov. In dem nahegelegenen Kreuzau brach gestern in der Papierfabrik von Gebrüder H. auf unerklärliche Weise Feuer aus. Dasselbe nahm, da rasch Hülfe zur Stelle war, keine große Dimensionen an. .=Gladbach, 12. Nov. Vorigen Sonntag hat sich in unserer Stadt ein Verein junger katholischer Kaufleute unter Anmeldung von 47 Mitgliedern konstituirt. Das Präsidium hat einer der hiesigen Herren Pfarrgeistlichen übernommen. Die Zwecke und die Einrichtung des Vereins sind mit denen des Verbandes konform, dessen Mitgliedschaft der Verein auch nachsuchen wird. Essen, 12. Nov. Wie die Geschäfte im Allgemeinen noch sehr darnieder liegen, so wird auch auf unserer Gußstahlfabrik wegen Mangels an hinreichender Arbeit die Arbeiterzahl etwas reduzirt werden müssen. Wie man hört, ist noch vor Weihnachten die Emtlassung von ca. 100 Mann in Aussicht genommen. Das Kohlengeschäft geht zwar momentan etwas lebhafter, aber es wird nichts von Bedeutung dabei verdient. Auch wird die gesteigerte Nachfrage bald aufhören, wenn die Wintervorräthe eingekauft knd.. 168 a. Kristaigr Ger Garhinen Köln, 13. November. Zur 28. Jahresselt der Kuroinals. erhebung des verstorbenen Erzbischofes Johannes von Geißel veranstaltete das Bürgercomite gestern im Hotel du Dome die Speisung von 72 armen Greisen aus sämmtlichen 19 Pfarreien hiesiger Stadt. Die Greise zählten zusammen 5308 Jahre oder durchschnittlich 73 Jahre 8 3/3 Monat; Alterspräsident war der 93jährige Ludwig Braun. Derselbe diente lange in Spanien; wieder nach Köln zurückgekehrt, schrieb man ihn 1813 unter die Landwehr: die Freiheitskriege brauchte er nicht mitzumachen. Von den übrigen Greisen sind drei Veteranen von 1813/15. Herr Merlo, Vorsteher des Standesamtes führte gestern den Vorsitz und hob die Bedeutung des Festes hervor. Bei der Speisung werden die Greise nicht von Kellnern, sondern von den Mitgliedern des Bürgercomites bedient..,., I. mme 6e Bonn, 12. Nov. Der„altkatholische Bischof Reiniens hut in Betreff der Verheirathung„altkatholischer Geistlichen“ folgende Bestimmungen erlassen:„1. Ein Geistlicher, welcher heirathen will, hat dem Bischof davon Anzeige zu machen mit Angabe des Namens, Standes, Alters und sonstiger Verhältnisse der zu heirathenden Person, und falls er nicht auf ein Benefizium investirt ist, über die Mittel zur Ernährung einer Familie Auskunst zu geben. 2. Die Absicht der Verehelichung ist dem Kirchenvorstande mitzutheilen; dieser hat entweder sein Einverständniß schriftlich zu erklären oder dem Bischofe seine Gründe gegen die Heirath mitzutheilen. 3. Das Aufgebot durch den HeirathsKandidaten ist unzulässig. Da derselbe nicht in eigener Sache entscheiden kann, so werde ich in jedem einzelnen Falle, wo es die Lage fordert, dispensiren. 4. Es versteht sich von selbst, daß ein Geistlicher nur in einer Ehe leben darf, welche kirchlich eingesegnet ist. Diese Einsegnung darf nur ein von mir ausdrücklich hierzu ermächtigter Geistlicher vornehmen. 5. Jede Uebertretung dieser Vorschriften fällt unter das Statut für die Handhabung der Disziplin über den Klerus.“— Herr Reinkens hat in Jahresfrist in zwölf Orten die Firmen ertheilt, in Düsseldorf 6, Offenbach 25, Sagan 17, Gleiwitz 15, Kattowitz 34, Neisse 32, Hirschberg 14, Zobten am Berg 22, Breslau 32, Mannheim 37, Ladenburg 19 sund in Heidelberg 31 Personen. Bonn, 12. Nov. Ein Bonner Jäger hatte laut der„B. .“ in der verflossenen Woche das seltene Glück, auf dem Hochwalde folgendes Wild in zwei Tagen zu erlegen: einen Achtender=Hirsch, ein Schmalthier, einen Rehbock, drei Hasen und ein Prachtexemplar eines Adlers(wahrscheinlich ein Seeadler). Letzteren erlegte der gewaltige Nimrod von einem fahrenden Wagen aus bei heftigem Schneegestöber. Es waren drei dieser seltenen Gäste zusammen. Der geschossene Adler ist, da er nur fluglahm geschossen wurde, munter und frißt sehr zierig große Portionen Fleisch. Aus dieser kurzen Jagdnotiz ergibt sich, welch großen Wildreichthum unser Hochwald birgt, namentlich ist er reich an Roth= und Edelwild, wovon in der genannten Woche nicht weni ger als neun Stück erlegt wurden. Bonn, 9. November. Gestern Abend nach Schluß derr Theater=Vorstellung schlug, wie die„D. Reichsztg.“ schreibt bei der Anfahrt der Wagen des Prinzen Wiihelm um, so daß die Deichsel zerbrach. Die scheu gewordenen Pferde wurden glücklicher Weise sofort angehalten. Der Prinz begab sich in einem Miethwagen nach Hause.„ Brilon, 10. Nov. Die Gerge unserer Umgegeno sino seit einigen Tagen mit Schnee bedeckt; an den höchsten Stellen liegt derselbe ¾ Fuß hoch. Vorfenbericht des eche der Fonds und Aktien. Berlin. November. 13. 4½ prec. kons. Preußische Staats=Anleihe Aachen=Höngener Bergwerks=Aktien Bochumer Gußstahl=Aktien Bank für Rheinland und Westfalen Nachener Diskonto=Gesellschaft Rhein.=Wests. Industrie=Attien * Oesterreichische Kreditbank=Aktien Darmstädter Bank=Aktien Disconto=Comm.=Antheile Reichs=Bank Schaaffhausen'schen Bauk=Aktien Tachen=Mastrichter Eisenbahn=Aktien Bergisch=Märkische Eisenbahn=Aktien Köln=Mindener Eisenbahn=Aktien * Lombarden Mainz=Ludwigshafener Eisenbahn=Aktien Oberschles. Eisenbahn=Aktien Lit. A u. C * O e s t e r r e i c h i s c h= F r a n z. E i s e n b a h n= A k t i e n Rheinische Eisenbahn=Aktien Phönix=Aktien Stolberger Zinkhütten=Priorttäten Rhein.=Nass.=Bergw.=Ges. Stimmung: günstig. *) Am.,., 9. und 11. d. waren die Notirungen der Stolberger Zinkhütten=Prioritäten aus Veranlassung irrthümlicher telegraphischer Mittheilungen unrichtig; sie mußten lauten: 70 statt 60, 68 statt 62, 68,50 statt 62 und 0 statt 60. 14. 104,40 39.10 38,75 28.75 .25 397.50 117,25 135,30 154,— 71.— 13,75 78.— 103,75 120.— 69.50 128.— 443, 50 108,25 49.— 62.— 70,50 104.40 39,10 38. 60 28,75 —.— .— 400, 50 119,75 135,75 154, 10 71,60 14.— 77,25 102,75 121.— 69.25 127,50 445,— 108.— 48.— 61.*) 70,50 Roggen Hafer„ Mehl 00„ Rüböl Leinöl Ia. Olein Nov. 1878. 20 16—16.50 12.50 28.50— 30 66 61 06 48 20 79—80 82—83 82—84 105—106 Briefe. 81.15 81.10 20.48 169.15 Geld. 80.75 80.70 20.40 168.55 Wechsel=Course in Reichsmark. 12. 1 Berlin, 14. Nov.(Telegramm.) 3 Uhr 5 Min. Waizen Stimmung matter, per November=Dez. 173.50.=M. bez., per April=Mai 180.50.=M. bez. Roggen Stimmung matter, per Nov.=Dez. 122.—.=M. bez., per April=Mai 125.—.=M. bez. Rüböl per November 58.10.=M. bez, per April=Mai 58.25 .=M. bez. Spiritus Stimmung fester, loco 54.25.=M. bez., per November 52.80.=M. bez., per April=Mai 52.70 .=M. bez. Köln, 13. Novbr. Zufuhr am Landmarkt ca. 200 Sack. Waizen und Roggen still, Hafer zu Consumzwecken leicht verkäuflich. Waizen M. 17,80—19,80, Roggen M. 14,25—16,75, Haser M. 13,10—14,10 per 100 Kg. achrichten. New=York, 12. Nov. Dampfer Nederland der Red Star Line von Antwerpen angekommen. Lotterie. Bei der Ziehung 2. Klasse 159. Kgl. Klassen=Lotterie fielen nach Aachen folgende Gewinne: in esen und deshalb ist die Strafe gerechtfertigt und waltet in wirklichkeit eine gewisse Pflicht ob, dann braucht auch nur eine geringe Strafe einzutreten. Ist es jedoch die Absicht des Kaplans vbewesen, zu beleidigen, so ist die erste Strafe eine viel zu nie229; Ich glaube, daß Sie nach den stattgehabten Verhandlunben keinen Augenblick zweifeln können, daß der Kaplan Roderburg die Absicht hatte, den Dr. Beck zu beleidigen und beantrage sch deshalb zwei Monate Gefängniß. Vermischte Berlin, 12. Nov. In Sachen der Finanzangelegenheiten des Fürsten Putbus haben wir bereits gemeldet, daß der Konkurs über das Vermögen des Fürsten aufgehoben ist. Ueber die Anleihe, welche der Fürst zu Putbus behufs Befriedigung seiner sämmtlichen Gläubiger unter Zustimmung aller Agnaten des Fideisommisses Putbus bei der Norddeutschen Bank in Hamburg aufnimmt, erfährt die„H. B..“ Folgendes: Die Anleihe beträgt ca. 2½ Millionen Mark, für deren Verzinsung und Tilgung burch 25 Semestralzahlungen von je 140,000 M. die Revenuen der Grafschaft Putbus bis zum 24. Juni 1891 der Norddeutschen Bank in aller Form cedirt und übereignet worden sind. Diese Revenuen sollen durch weitere persönliche Bürgschaften sicher gestellt werden. Die Norddeutsche Bank würde, wenn sie zu einer Ausgabe von Antheilscheinen schreiten sollte, dieselben mit ihrer eigenen Garantie versehen. Handels=Nachrichten Aachener Börse. Aachen, 14. Weizen pr. 100 Kilo 100„ 80„ 100„ in Partien pr. 100 Kilo 100„ Snm„„„ 100„ Vulkanöl(Globe) in„„ 100„ la. Petroleum„„„ 100 Gemahl. Melis bei Abn. von 100 Ctr. „.„Raffinade„„„ 100„ Würfel=Rtaffinade„„„ 100„ Gut. ord. Java=Kassee„„ 100„ Wechselcours. Bezahlt. Paris Belgisch— London Holländisch— Wien Berlin, 13. Nov. Die heutige Börse eröffnete und verlief im Wesentlichen in fester Haltung; die von den fremden Börsenplätzen vorliegenden Notirungen tauteten zumeist höher und auch anderweitige Meldungen wirkten besestigend auf die Stimmuug der Spekulation. Das Geschäft zeigte aber nicht nur für kulationssachen, sondern auch auf anderen Verkey#sgebieten größere Regsamkeit und die Umsätze gestalteten sich im Allgemeinen wesentlich belangreicher als in den letzten Tagen. Hervorragend profitirte von dieser günstigeren Gesammtlage der Kapitalsmarkt, der für heimische solide Anlagen gute Frage und meist steigende Tendenz erkennen ließ; aber auch fremde, festen Zins tragende Werthe zeigten größere Fertigkeit und wachsende Imsätze. Nr. Mi. 1923 10091 17352 17360 17363 21269 21272 26501 26517 26518 26532 26539 27421 29312 29313 90 90 90 90 90 90 90 90 120 90 90 120 90 90 90 Nr. Mk. Nr. Mk. 32505 90 32508 120 32514 90 32525 90 33077 90 33092 90 51901 90 51910 90 51926 53528 53536 33615 53626 53635 60717 64053 90 73963 90 73971 90 76252 120 76266 88505 88538 88510 88541 89709 89713 89716 90 93138 90 AU JUr PIekartz. Heute Abend Hummer=Salat, à Portion 50 Rpfg. Große Rhein=Fischerei. Backsische 50, Hechlt 80 p g. p. Pfo., Es hat dem Allmächtigen gefallen, unsere liebe Schwester, Tante und Großtante, Fräulein Helene Wintzen, am 13. November 1878, Abend 12 Uhr, nach kurzem Krankenlager vorher gestärkt mit den Heilsmitteln der heil. katholischen Kirche, in ihrem 80. Lebensjahre, in ein besseres Jenseits abzurufen. Nachen, den 14. November 1878. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Peter Wintzen. Die Beerdigung findet statt: Samstag, den 16. ds. Mts., Nachmittags 3 Uhr, die Excquien werden Montag, den 18. ds. Mts., Morgens 10 Uhr, in der Psarrkirche zum hl. Adalbert abgehalten. Sterbehaus: Hochstraße 26. 11501 Durch Urtheil vom heutigen Tage hat das hiesige Königliche Handelsgericht den zu Dahlem wohnenden Handelsmann Johann Mathias Müller in Fallitzustand erklärt, den Tag des Eintritts der Zahlungs=Einstellung desselben auf den 13. Mai= her. festgestellt, die Anlage der Siegel bie dem Falliten und die Bewachung des Letztern durch einen Polizeibeamten verordnet, den Handelsrichter Herrn Freiherrn von Nellessen zum Kommissar und den in Düren wohnenden Advokaten Herrn Courth zum Agenten dieses Falliments ernannt. Nachen, den 13. November 1878. Der Handelsgerichts=Sekretair, Maatzen. Durch Urtheil vom 13. dieses Monats hat das Königl. Handelsgericht hierselbst den im ersten Liquidationstermine nicht erschienenen Creditoren des Falliments von Martin Schmitz, Handelsmann in Düren, Behufs Anmeldung, Verifikation und Affirmation ihrer Forderungen an besagte Masse einen neuen und letzten Termin auf Dienstag, den 10. Dezember 1878, Mittags 12 Uhr, im Handelsgerichts=Lokale hierselbst bewilligt. Nachen, den 14. November 1878. Der Handelsgerichts=Sekretär, Maaßen. Die Gläubiger der Fallitmasse von Joseph Classen, Schlosser und Osenhändler in Aachen wohnend, werden hierdurch ersucht, binnen einer Frist von 40 Tagen à dato persönlich oder durch einen Bevollmächtigten bei dem provisorischen Syndik, Herrn Advokaten Thissen in Aachen, zu erscheinen und zu erklären, durch welchen Titel und für welche Summe sie Gläubiger dieser Masse sind, sodann demselben ihre Schuldtitel einzuhändigen, oder solche auf der Kanzlei des Königlichen Handelsgerichts hierselbst zu deponiren. Zugleich werden dieselben benachrichtigt, daß am Dienstag, den 24. Dezember dieses Jahres, Vormittags 11 Uhr, in dem Handelsgerichtslokale hierselbst, das Protokoll über die Verifikation und Affirmation der Forderungen an obgesagte Masse eröffnet werden wird. Nachen, den 13. November 1878. Der Falliments=Commissar, Conrad Scyler. Durch Ladung vom 13. November d. J. hat die zu Linnich wohnende gewerblose Margaretha, geb. Genigen, Ehefrau des daselbst wohnenden gewerblosen Peter Joseph Kellenter, gegen ihren genannten Ehemann auf Gütertrennung geklagt und den Unterzeichneten zu ihrem Anwalte bestellt. Nachen, den 14. November 1878. Der Adv.=Anwalt, Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag, den 15. November 1878, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Nachen:. 1 Pendule, 1 Serretair, gegen Baarzahlung versteigert werden. Der Gerichtspollzieher, J. Soume. Rhein=Salm, Aale, Karpfen, Schleien, Türbot, Kabeljau, Schellfische, Seetongen, süße Bückinge, Häringe, Sardellen, Sardinen, Austern, Caviar, Lachs, Pasteten, Conserven, Wildpret, Geflügel empfiehlt Johann Kremer, Hoflieferant, Hartmannstraße 26. Ostender und Holländische Seefische, lebende Rhein=Fische und süße Bückinge zum billiosten Prois frische Muscheln 20 Pfg., feinste zum Gialhnen Preib, nene russ. 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Häringe—10 Pfg., fein marinirte 15 Pfg., echtes Mainzer Sauerkrant 15 Pfg., frische Frankfurter Knackwürstchen 25 Pfg., Gothaer Cervelatwurst, Corned=Beef in Buchsen und Pfundweise M. 1, Conserven und conservirte Früchte aller Art, frische dicke Apfelsinen, Citronen, Feigen, Baum= und Haselnüsse, empfehlen bestens E. Lahaye Wwe.& Sohn, 9 Fischmarkt 9. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag, den 16. November 1878, Morgens 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Aachen gegen baare Zahlung versteigert werden: Tische, Stühle, Schränke, Spiegel, Ofen, 1 Theke, sodann eine Partie Gold= und Silbersachen 2c. Tollbausen. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag, den 16. November 1878, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Aachen gegen baare Zahlung versteigert werden: 1 Kalesche und 1 Schlagkarren. Tollhausen. Sekschbilt Phana-PReater! Freitag, den 15. November 1878: Großr Vorstraung. Gastspiel der besten deutschen Gymnastiter Gebrüder Tillmann. Die Direktion. 0 Heute Freitag 9 Uhr Probe. 200 Pfund lebend frische Schollen, per Pfund 50 Pfg., frischen Ostender Kabeljan und ganz süße Bückinge, ungesalzenen Laberdan, Stockfisch, Titterlinge, beste bolländische Häringe, Sardellen, frische russ. Sardinen, täglich frische Rehe, Hasen, Feldhühner 2c. empfiehlt billigst au- Kleinkölnstr. 33. 11500 Etalabungbaurten zul Jugb. Vorrätbig bei 0 P. Kaatzer, Büchel 36. Kurpathischer Kräuter=Thee. Bestes Mittel für Lungen= und Brustleidende, sowie gegen chronischen Katarrh, Onsten, Heiserkeit, Eng brüstigkeit, Seitenstechen, besonders gegen Körper= und Magenschwäche. 1 Packet kostet 1 Mark. Vorräthig bei 11499 Concert-Halle. Täglich: Große Vorstellung. Samstag, den 16. November: Erstes Auftreten des Frl. Hennig und Frl. Albert! Die Direktion. !! Neues Personal!! Jeden Abend Vorstellung. Entree 50 Pf.— Anfang 7 Uhr. Salen-Pheater, Zum goldenen Thor—Franzstr. 19. Heute: Grosse Vorstellung. Anfang 7 Uhr.— Entree 50 Vig. 11494. 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Opfergelt und Julius von Asten in Stolberg, Direktor Hilt in Kohlscheid, als pro 1879 gesetzlich Ausscheidende bezeichnet worden sird, jedoch wieder gewählt werden dürfen, daß außerdem eine Stelle vacat geworden, welche durch Wahl eines neuen Mitgliedes ersetzt werden muß, daß ich als Wahl=Commissar für den Landkreis Aachen ernannt worden bin, und den Termin zur Neuwahl auf Donnerstag den 21. November a.., Morgens 11 Uhr im hiesigen Ratthaussaale anberaumt habe, wozu ich hiermit ergebenst einlade.„ 915 Stolberg, den 13. November 1878. Der Wahl=Kommissar, Peter Stang. Kalenbrr 1000. 80868 Die Regensb. Marienkalender Illustr. Familienkalender Kleiner Marienkalender Piuskalender Euchariuskalender Daheimt alender Humorist Kalender Einsiedlerkalender 50 Pig 50 Pig 60 Pig 50 Pig. 50 Pig. .50 Pig. 60 Pig 35 Pig 1666 656 808 (ORAAROROH 0„—„„„" 0 Kutf, Wrig= u. Wollenwaarrn=Haublaug von Sprechstunden täglich von —6 Uhr. 0 0 Konschun-Sann. und Forst- und Jagd-Kalender M.00 Terminkalender 4 M..50,.50 80 Ptg., sowie Comptoir=, Wand=, Brieftaschenund Portemonnaie=Kalender bei arSchmisTEk-OrzLz, Büchel Nr. 9(nahe am Markt), beehrt sich, den Empfang der neuesten Wintersachen, in Shawis, Hauben, Tüchern, Jacken, Socken, Handschuhen und Hosen, 0 0 6 0 0 0 Kleinmarschierstraße 8. Mägdehaus zu Nachen. Sandkaulbach Nr. 13 finden stellesuchende Dienstmädchen, die mit ausreichenden Attesten versehen sind, vorübergehende Aufnahme. 86 Der Vorstand. * 0“ k, Hophauf 510n Der Vorstan Fa#. Klavier=Unterricht #f Anstehen des Adnakaten Herrn!...“. gigig auf Anstehen des Robolalen=Hrrn Oslender zu Aachen als prov. Syndiks des Falliments von Wilhelm Schaf hausen, Kleinhändler zu Nachen wird der Unterzeichnete im Geschäftslokale des Falliten, Wallstraße Nr. 11, hierselbst, am Freitag, den Vormittags 9 Uhr, die zu gedachtem Fallimente gehörenden Waaren, nämlich: Gias.u&a; Colonial=Waaren, Virtualien, Seifen, Strickbaumwolle, Sayette, Bürstenwaaren, ferner die Ladeneinrichtung, 2 kleine Decimalwaagen, leere Fässer 2c. öffentlich gegen baare Zahlung verkaufen. Aachen, den 12. November 1878. Der Handelsgerichts=Sekretär, 11437 Maaßen. die billigen Preise unserer fertigen WäscheAnikel in Erinnerung zu bringen:„ W. Damenhemden in ungebleichtem Nessel zu Mark.—. Damenhemden in Halbleinen zu M. 1,50 und Gestreifte Herrenhemden zu M. 1,75. Arbeitshemden in Baumwolle zu M. 1,50. Arbeitshemden in Halbleinen zu M. 2. Kinderhemden von 30 Pfg. an in allen Größen. Gestreifte Damenschürzen zu 60 Pfg. Blauleinene Frauenschürzen zu 60 Pfg Unterhosen für Damen zu M..10. Unterhosen tür Herren zu 80 8 A. 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November 1878, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Aachen gegen baare Zahlung dem Meistbietenden verkauft werden: Kleiderschrank. Bentlade, Tisch. Anrichte, Stühle 2c. Der Gerichtsvollzieher, Nauß. Wer Zeitungs=Anseigen als vielfach bewährtes Mittel zur Erreichung der verschiedensten Geschäfts= und Privatzwecke zu veröffentlichen beabsichtigt, wende sich an die Annoncen=Expedition Haasenstein& Vogler in Köln, welche Anzeigen in alle Zeitungen der Welt prompt und billigst besorgt und auf Verlangen mit Kostenanschlägen, Zeitungsverzeichnissen und Rath kostenfrei an Hand Filialen in Frankfurt a. M. Breslau& Wien. verdanken ihren Weltruf der gewissenhaften verwendung von nur besten Rohmaterialien und deren sorgfältigster Bearbeitung. Die Original ¼- und-PfundPackungen sind mit Preisen und Garantie-Marke (pure Cacao und Zucker) versehen. 5154 Gerchlicher Verlat. Am Samstag, den 16. November 1878, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Aachen gegen baare Zahlung dem Meistbietenden verkauft werden: Schränke, Sopha, Tische, Stühle, Spiegel, Schreibpult, Nähmaschinc 2c. Der Gerichtsvollzieher, Nauß. Die Fabrik ist brevctirte Lieferantin: I. 1. M. M. des Kaisers Wilhelm, der Kaiserin Augusta, Sr. K. u. K. H. des Kronprinzen, Sr. Kaiserl. u. Königl. apostol. Majestät Franz Joseph, sowie der Höfe von England, Italien, der Türkei, Bayern, Sachsen, Holland, Belgien, Baden, Sachsen-Weimar, Mecklenburg, Rumänien und Schwarzburg. 19 goldene, silberne u. broncene Medaillen. Centralbureau: Jerusalemerstrasse 48, befördert Annoncen aller Art z. B. Geschäftsanzeigen, Pacht=, Heiraths=, Stellegesuche, Guts= und Geschäfts=An= und Verkäufe 2c. an alle gewünschten, oder für den jeweiligen Zweck geeignetsten Zeitungen und berechnet nur die Original=Preise Zeitungs=Expeditionen selbst. Tägliche prompte Expedition aller eingehenden Ordres. Strenge Diskretion in allen Fällen. 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Abfahrt von Eupen: 6,10, 8,10 Vorm., 1,15, 3,40, 4,45, 6,40 Nachm., 9,10 Abds. Abfahrt nach Düren=Neuß: 3,37 Nachts, 6,56, 9,12 Vorm., 2,14, 5,41 Nachm. Abfahrt von Neuß: 6,21, 8,37, 10,53 Vorm., 2,30 Nachm., 7,10 Abends. * Anschluß nach Euskirchen. * Anschluß nach Trier. Abfahrt von Euskirchen: 6,55, 10,43 Vorm., 1,38, 6,29 Nachm., 9/28 Abde Absahri von Trier: 8,30 Vorm.,.40, .81 Nachrn. Inserenten! Möbel-Kagel. GEBR BLASE Stollwerck sche Chocoladen& Cacaos sind in allen Städten Deutschlands zu haben, sowie auch an den Haupt-Bahnhof-Büffets. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag, den 16. November 1878, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Burtscheid gegen baare Zahlung dem Meistbietenden verkauft werden: Sekretair, Sopha, 30 Oelgemälde, Pendule, 2 Nähmaschinen, Consol, Schreibpult, Mantelosen 2c. Der Gerichtsvollzieher, Nauß. Aachen, Edelstrafse N: 10. 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Seine durchaus unentgeltliche Dienstleistungen erstrecken sich auf alle Angelegenheiten der Reise: Angabe der besten und billigsten Reiscroute nach Hamburg— Empfang bei Ankunft in Hamburg— Entsprechendes Logement Geldwechsel und Einkäufe bei soliden, ihm als reell bekannten Geschäftshäusern — Auskunft über Ort und Zeit des katholischen Gottesdienstes— Vertheilung von unterhaltenden und belehrenden katholischen Schriften für die Seereise, soweit der Vorrath reicht— Empfehlungskarten an die katholischen Vertrauensmänner in Nordamerika— Geleit an Bord des Schiffes. Der Vertrauensmann kann vollkommen Schutz und Fürsorge nur dann garantiren, wenn alle Angelegenheiten der Reise von Haus aus und von Anfang an mit ihm brieflich berathen und demgemäß behandelt werden. 2. in Bremen: der speziell für die Auswanderer bestimmte katholische Geistliche, Herr Pastor Peier Schlösser, Werderstr. 12, welcher zu jeder Zeit zu sprechen ist. Dessen Assistent, Herr Fr. Heinrich Wöhrmunn, Poststraße 1, trägt als Legitimation ein goldenes Kreuz und Anker auf der Brust. Derselbe leistet alle Dienste und erstreckt sich seine Wirksamkeit auf alle Angelegenheiten der Reise in ähnlicher Weise wie für Hamburg oben angegeben ist; man wolle sich schon von Haus aus brieflich an Herrn Schlösser wenden und in Bremen sich ihm ganz anvertrauen. 3. in Havre ist der deutsche Geistliche P. Lambert Rethmann zu jeder Zeit in der speziell für die katholischen Auswanderer erbauten deutschen Kirche(chapelle allemande, rue J. B. Eyriès oder in seiner neben der Kirche gelegenen Wohnung(rue Doubet), zu sprechen. Der Präsident des Comites: Fürst Karl zu Isenburg Birstein 19 in Offenbach am Main. 4. in Autwerpen: Mr. J. Würden, rue de Moy 41. 5. in Liverpool: Mr. William Trost, 47 Duke Street. 6. in London: Mr. John Arnold, 12 Walden Street, New Road mercial Road London East. 7. in New=York: wrr. Joseph Kölble, Third Street No 185. Dersell ist erkenntlich an dem Kreuz und Anker, welches er trägt und ist meistens bei Ankunft der Schiffe in Castle Garden gegenwärtig. Dieselben sind ebenso wie die vorgenannten Herren, zu jeder Auskunft und Hülfeleistung für die Auswanderer bereit und können sich die Auswanderer auch diesen Herren gunz auhig anvertrauen. 11485. Ein tüchtiger Viehwärter gesucht. Ausk. in der Exped. Eine gew. Ladengebülstn, wesche Anerbieten. Eine neue Continne=Vorrichtung von 120 Centimeter Breite mit 60 Fäden, System Bosson, zu M. 350, ein in gutem Zustande besindlicher Plüswolf größter Breite, System Houget, zu M. 750, sowie ein zur Kratzenfabrikation und Tondeusen=Betrieb geeignetes Gangwerk von ca. 20 Meter Länge zu 15 Pfg. per Pid. zu verkaufen. Fr.=Offerten unter A C 897 bes. die Exped. 11253 Eismaschinen von einer Leistungsfähigkeit bis zu 2000 Pfund pro Stunde. Patent=Aineralwaser-=Apparate empfiehlt die Maschinenfabrik von Oskar Kropff in Nordhausen a. Harz. 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Abfahrt von Aachen nach Bleyberg, Verviers und Lüttich 6,49, 8,47, 10,22 Vorm. 1,2, 4,54 Nachm., 8,12 Abends, 12,22 Nachts. Abf.nach Brüssel 6,49 8,47, 10,22 Vorm., 1,2, 4,54 Nachm., 12,22 Nachts. Abf. nach Ostende.49, 8, 47, 10, 22Vorm., 1,2 Nachm., 12,22 Nachts. Abf. nach Paris 6,49, 10,22 Vorm., 1,2 Nachm., 12,22 Nachts. Abfahrt nach London via Calais und Ostende 10,22 Vorm., 1,2, Nachm., 1222 Nachts. u, Smm. Ank. in Aachen(.) aus Verviers 6,31, .54, 9,52 Vorm., 12,50, 1,53,.50 Nachm., 9,32 Abends. Die Courierzüge 6,4 Abends von Nachen - in Berlin 7,42 Vorm.— und 10,0 Abends von Berlin— in Aachen(.) 10,10 Vorm.— führen Schlafwagen. Grand Central Beige. Fahrplan vom 15. Oktober. Abfahrtsstunden von Aachen(MarNach Maestricht: 5,51, 10,05 Bm.,.28 5,05,.29 Nachm. Nach Hasselt, St. Trond, Diest, Antwerpen, Löwen, Brüssel, Gent: 5,51, 10,05 Bm.,.28, 5,05 Nm. Nach Ostende: 5,51, 10,05 Vm.,.28 Nm. Nach Roosendaal, Rotterdam: 5,51, 10,05 Bm., 1,28 Nm. Nach Haag, Amsterdam, Eindhoven, Til=, berg, Breda, Bois=le=Duc: 5,51 .28 Nachm. Nach Lüttich: 5,51, 10,05 Bm.,.28 5,05 Nm. Ankunft in Aachen T. Von Maestricht: 8,28, 11,39 Vm., 1,36 545,.25 Nm.„„ Meg Von Antwerpen, Brüssel, Löwen, Wiest, Hasselt, St. Trond: 11,39 Vm., 1,36, 1b 120 drn. 1 Von Roosendaal: 1,36,.49, 0 Von Rotterdam, Dortrecht: 5,45,.30 R. Von Amsterdam, Haag: 5,45, Nr, Von Lüttich: 8,28 Vm., 1,30, 5,45, 9/35 Nachm. Kuch. Inbust g= A 11447. Hübsche Wohnung,—4 Räume, möblirt, von einem einzelnen Herrn sofort zu miethen gesucht. Offert. K 0 926 an die Exped. 11 9634. Einc elegante erste Etage im Mittelpunkte der Stadt an eine einzelne Dame oder kinderlose Familie zu vermietben. Ausk. in der Exped. 11063. Ein seines herrschaftliches Haus mit Garten auf der Casinostraße zu verkaujen. Aust in der Exped. Kost 11481. Eine gew. Ladengebülfin, längere Zeit in einem hiesigen Manufakturgeschäft thätig, sucht Stelle. Gefl. Off. umer N B 931 bes. die Exped. 11381. 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Wie die„Provinzial=Korrespondenz“ schreibt, wird die bevorstehende Landtagssession von vornherein durch die unerläßliche Rücksicht auf die für Februar in Aussicht genommene Reichstagssession beengt sein, um so mehr, als der Reichstag sich mit der Lösung bedeutsamer, wirthschaftlicher und gewerblicher Fragen zu beschäftigen haben wird, deren Dringlichkeit durch die neuesten Entwickelungen auf dem sozialen Gebiete noch erhöht worden ist. Neben dem Etat, der insofern eingehende Erörterungen veranlassen wird, als zum ersten Male seit 10 Jahren die regelmäßigen Einnahmen nicht hinreichen, den Bedarf an nothwendigen Ausgaben zu decken, werden daher nach dem halbamtlichen Blatte dem Landtage nur die durch die deutsche Gerichtsverfassung bedingten Ausführungsgesetze und einige Entwürfe von dringender praktischer Bedeutung für die Landeskultur und das wichtige und dringende Kommunalsteuergesetz zugehen. Was die Deckung des Defizits anlangt, so hat die Regierung, wie weiter ausgeführt wird, in der zuversichtlichen Erwartung, daß es bald gelingen werde, die Mittel zur dauernden Abhülfe des bestehenden Mißverhältnisses auf dem Boden der Reichsgesetzgebung zu sichern, zur Regelung des nächsten Etats den Weg einmaliger außerordentlicher Deckung eingeschlagen. Es wird daher, wie zum Schluß versichert wird, eines ernsten und vertrauensvollen Zusammenwirkens bedürfen, wenn die in Aussicht genommenen Aufgaben in der kurzen Spanne Zeit gelöst werden sollen. Wir glauben es auch! * Die Unterhandlungen zwischen der preußischen und fürstlich lippeschen Regierung wegen Errichtung eines gemeinschaftlichen Landgerichts sind bekanntlich gescheitert, da die letztere darauf bestand, daß das Gericht in Detmold seinen Sitz haben und seine Kompetenz von hier aus über die beiden preußischen Kreise Hameln und Rinteln erstrecken müsse. Vom detmolder Landtage wird jetzt der erforderliche Kredit für ein eigenes Landgericht verlangt, das den 112,000 Bewohnern des Fürstenthums theuer genug zu stehen kommen wird. Auch sonst scheint man in Lippe die neue Gerichtsorganisation mit großer Opulenz ins Werk zu setzen. So soll beispielsweise das Amtsgericht Salzuflen mit zwei Richtern besetzt werden, obgleich es nur 8745 Insassen zählt, während in Preußen der Justizminister auf einen Amtsrichter etwa 10,000 Seelen rechnet und ursprünglich noch mehr rechnen wollte. * Die Uebertragung der preußischen Domänen= und Forstverwaltung vom Finanzministerium auf das landwirthschaftliche Ministerium hat, wie man der„Magdeburgischen Zeitung“ schreibt, bekanntlich ihren Grund in der inneren Nothweudigkeit, die Verwaltung dieser Ressorts einem Ministerium unterzustellen, welches die allgemeine Landeskultur zur Aufgabe hat, während die bisherige Verbindung der Domänen= und Forstverwaltung mit dem Finanzministerium eine rein äußerliche Veranlassung hatte, nämlich die, daß der Chef der Finanzverwaltung zu jeder Zeit in der Lage sei, sich über den Status eines der wesentlichsten Theile des Staatsvermögens zu informiren. Es sind deshalb im Laufe der Jahre zahlreiche fiskalische Grundstücke und Gebäude in den größeren Städten der Monarchie der Verwaltung der Domänen= und Forstabtheilung unterstellt worden, obgleich bei denselben die wirthschaftlichen JInteressen ausgeschlossen sind, welche Domänen und Forsten im Allgemeinen haben. Diese Grundstücke und Gebäude haben für den Staat eine rein finanzielle Bedeutung, sei es, daß dem Staatssäckel durch ihren Verkauf oder ihre Verwerthung Einnahmen zufließen, oder daß sie zur Unterbringung von Behörden benutzt werden. Naturgemäß wäre nun, daß bei der Uebertragung der Domänen= und Forstabtheilung auf das landwirthschaftliche Ministerium die Verwaltung der landwirthschaftlich gänzlich bedeutungslosen fiskalischen Grundstücke und Gebäude von der Domänenverwaltung überhaupt getrennt würde und beim Finanzministerium verbliebe. Da jedoch eine derartige Trennung auf technische Schwierigkeiten stoßen dürfte, so wird, wie ich höre, zwar die Verwaltung jener fiskalischen Grundstücke und Gebäude mit der eigentlichen Domänenund Forstverwaltung auf das landwirthschaftliche Ministerium übergehen; zugleich aber soll bestimmt werden, daß wesentliche Veränderungen in dem Bestand und der Benutzung dieser Grundstücke nicht ohne die Genehmigung des Finanzministers erfolgen dürfen. * Auf dem diesjährigen 18. Kongresse deutscher Volkswirthe zu Posen stand das Thema„Differentialzölle und Recht der meistbegünstigten Nation“ zwar auf der Tagesordnung, es kam aber wegen Mangel an Zeit nicht zur Verhandlung. Ueber die zu dieser Materie eingebrachten Anträge— Otto Wolff(Stettin), Frhr. v. Kübeck(Wien), Max Weigert einerseits und Seyffardt(Crefeld) andererseits— wurde nur von dem Abg. Alexander Meyer(Breslau) referirt, während der Kongreß selbst darauf verzichtete, zu den Anträgen Stellung zu nehmen. Die Herren Antragsteller, welche auf dem Kongreß nicht zu Worte kamen, haben jetzt nachträglich in kleinen Broschüren ihre Ansichten eingehend erörtert und den Mitgliedern des Kongresses diese Broschüren zugestellt. Bei der bekannten freihändlerischen Tendenz des Kongresses deutscher Volkswirthe brauchen wir nicht erst hervorzuheben, daß beide Droschüren im Prinzip gegen die Differentialzölle und für die Klausel von dem Recht der meistbegünstigten Nationen sich erklären, auch das Festhalten an dem System der Handelsverträge befürworten. Beide Broschüren, die Weikert'sche mehr noch als die Seyffardt'sche, beschränken sich nicht auf theoretische Erörterungen, sondern geben vorwiegend praktischen Erwägungen Raum. In einzelnen Punkten gehen die beiden genannten Herren auseinander. Während Herr Seyffardt schutzöllnerischen Staaten gegenüder Retorsionszölle empfiehlt, d. h. Differentialzölle auf in Deutschland importirte Waaren für jede einzelne Position, die im fremden Tarif die deutschen Sätze überschreiket, will Herr Weigert einen etwaigen Kampf gegen schutzZoünerische Staaten von der Zollpolitik auf die Finanz= volitik übertragen. Herr Weigert sagt:„Ich halte eine Gesteuerung österreichischer und russischer Staatspapiere, Esenbahnaktien, Industriepapiere u. dergl., eine Erschwerung des Handels in ihnen an deutschen Börsenplätzen etwa in der Art unseres Gesetzes über die Prämienanleihen— für eine viel wirksamere Schädigung von Staaten, welche uns handelspolitisch benachtheiligen, als Retorsionszölle, deren Erfolg höchst zweifelhaft ist. Durch derartige Maßnahmen würden wir die Finanzwirthschaften unserer Gegner— und schutzzöllnerische Staaten sind immer stark verschuldet— empfindlich treffen, die Finanzminister am sichersten über die Verkehrtheit ihrer Ansichten aufklären, als ob Schutzzölle die Einkünfte der Staaten vermehren, und sie von der Berücksichtigung der Sonder=Interessen der Großindustrie auf die Interessen der Allgemeinheit verweisen. Die vorübergehenden Nachtheile— und sie würden schnell vorübergehend sein— die unserem Handel durch solche Maßnahmen erwachsen, schlage ich nicht hoch an. Im Gegentheil, wir würden aus ihnen noch die Vortheile ziehen, daß wir unseren Reichsangehörigen die Anlegung von Kapitalien in unsicheren österreichischen und russischen Papieren erschwerten und sie auf inländische Kapitalsanlegung verwiesen.“— Wenn der von Herrn Weigert vorgeschlagene Finanzschutzzoll auch gerade kein idealischer ist— die Analogie der Behandlung fremdländischer Prämienanleihen trifft durchaus nicht zu—, so verdient der Vorschlag doch jedenfalls in Erwägung gezogen zu werden. * Gegner der liberalen Clubwirthschaft ermöglicht werden könnte. Die eventuelle Niederlage wird dann aber der entschiedene Theil unserer katholischen Bürgerschaft auf das Conto einiger Wenigen setzen, welche die Bedürfnisse unseres Volkes gewöhnlich nur aus der Ferne kennen. Der „Bayerische Landbote“ brachte vor etlichen Tagen die Mittheilung, an dem Programm der katholisch=bayerischen Partei hätten vier Advokaten bei der Redaktion mitgeholfen; daraus lassen sich denn auch die Mängel desselben ganz gut erklären. Man wird aber eine eventuelle Niederlage gewiß bitter zu bereuen haben. Das liberale Stadtregiment hat unsere Gemeinde in den neun Jahren seines Bestandes in eine riesige Schuldenlast gesteckt. Der Schuldenstand der Stadt betrug im Jahre 1876 über 26½ Millionen Mark und dazu kamen im Jahre 1877 noch weitere 5½ Millionen, so daß auf den Kopf der Bevölke* In der„Leipziger Zeitung“ finden wir folgende Mittheilung:„Wenn inzwischen aus Rom gemeldet wird: der Papst beabsichtige der deutschen Regierung Vorschläge wegen Wiederbesetzung der erledigten Bischofssitze und Pfarrstellen zu machen, so ist das nicht recht verständlich. Nachdem Fürst Bismarck in Kissingen sowohl der Vorschlag, die Maigesetze aufzuheben, als den, dieselben thatsächlich außer Acht zu lassen, abgelehnt hatte, erklärte er sich zu Verhandlungen bereit, wenn die Kurie durch die thatsächliche Anerkennung der Rechte des Staats, d. h. durch vorgängige Anzeige der zu ernennenden Geistlichen bei den Staatsbehörden, Garantieen für ihr Verlangen nach Frieden gegeben haben werde. Verhandlungen ohne vorherige Garantie würden also zwecklos sein. In Rom wird man sich daher für die Fortdauer des jetzigen Zustandes oder für das Eingehen auf die von dem Fürsten gestellte Bedingung entscheiden müssen. Für den Fall, daß letzteres geschähe, erklärte Fürst Bismarck dem Nuntius Masella: er werde ihn, d. h. die Kurie, alsdann mit dem Minister Falk in Verbindung setzen,— und als Masella diese Aussicht wenig lockend erschien, fügte Fürst Bismarck hinzu:„oder sagen wir lieber, mit dem preußischen Kultusministerium.“ Die Redaktion der„Leipziger Zeitung“ bemerkt ausdrücklich hierzu, diese Sachdarstellung sei nach den von ihr eingezogenen Insormationen„im wesentlichen zutreffend.“ Mainz. 12. November. In neuerer Zeit, schreibt man der„Frankfurter Zeitung“, mehren sich hier unerfreulicher Weise wieder die Militär=Excesse. Während der Nacht vom Sonntag auf den Montag sind deren von größerm Umfang in verschiedenen Theilen der Stadt vorgekommen. In der Verbindungsstraße zwischen der Altund Neustadt trieb sich ein größerer Trupp Soldaten— darunter auch mehrere Unteroffiziere— herum, die mit allen Vorübergehenden Streit anfingen und hierbei von ihren Waffen den ausgiebigsten Gebrauch machten. Gleichzeitig spielte sich auf der hintern Bleiche, in der Gegend, wo mehrere berüchtigte Häuser sich befinden, ein zweiter Skandal ab, der indeß weit größere Dimensionen annahm, wie der eben erwähnte. Artilleristen verlangten nach der üblichen Feierabendstunde Einlaß in diese Häuser, und als ihnen dieses versagt wurde, machten sie mit gezogener Waffe einen Sturmangriff auf die Häuser. Die Schutzmannschaft war der Ueberzahl der Soldaten wegen machtlos. Ta in letzterer Gegend derartige Auftritte nicht zu den Seltenheiten gehören, so will man sich, wie wir hören, von Seiten unserer städtischen Behörden mit einer Beschwerde an das Gouvernement wenden. 22 München, 13. Nov. In Bezug auf die bevorstehenden Gemeindewahlen herrscht eine Lethargie auf katholisch=baierischer Seite, wie man sie im Hinblicke auf die Wichtigkeit derselben draußen kaum für möglich hält. Die am 8. August in Deroute gekommene nationalliberale Partei ist emsig bemüht, das verlorene Terrain wieder zurück zu erobern, was ihr theilweise wenigstens auch gelingen mag. Die protestantisch=konservative Partei hält fleißig Wahlversammlungen ab und sucht immer mehr Boden in der Bürgerschaft zu gewinnen. Der„Verein zur Wahrung geschäftlicher Interessen“ scheint dagegen nicht mehr weit davon entfernt zu sein, dahin zurückzukehren, von wo er gekommen, nämlich zur liberalen Partei, weil dieselbe mit einem so zahmen Programme in die Oeffentlichkeit getreten ist. Daß es den Leuten der„Neuesten Nachrichten“ indeß nicht mit ihren Worten Ernst ist und sie jetzt vor der Welt sich im Schafspelze zeigen, ist so klar wie etwas. Nur solche können sich von diesem Scheine bethören lassen, welche die innerste Natur des Liberalismus nicht kennen. Es ist die reinste Verstellung, wenn die liberalen Papiere vom Schlage der„Neuesten jetzt, nachdem die bisher in der Gemeindeverwaltung herrschende Klubtyrannei geächtet ist, plötzlich auch thun, als ob sie Gegner einer solchen seien, oder gar die Existenz derselben wegläugnen wollen. Sollte übrigens diese Partei trotzdem wieder in einer Reihe von Wahlbezirken den Sieg davon tragen, dann wird die meiste Schuld das Comite der katholisch=baierischen Partei treffen, welches sich im Punkte der Schule nicht hat zum Standpunkte der protestantisch=konservativen Partei emporschwingen können, wie es seine Pflicht erheischt hätte. Denn daß man die Simulianschulen bestehen lassen will, ist eine Halbheit, die am allerwenigsten einer Partei gut ansteht, deren Blätter Jahre lang gegen die Misch=Schulen geeifert haben und nun sich von den Führern selbst in dieser Frage verlassen sehen. Dadurch daß die Konservativen eben dieser Frage wegen für sich allein in den Wahlkampf eintreten, selbst auf die Gefahr hin, in allen Bezirken zu unterliegen, kann es geschehen, daß auch die Liste der katholischen Wähler in den meisten Bezirken nicht durchzudringen im Stande ist, weil ein vollständiger Sieg nur durch das Zusammenpirken aller rung bereits 160 Mark Schulden kommen. Allein die Verzinsung und Amortisirung dieser Schuldenlast beträgt bereits nahe 1½ Million Mark, sohin auf den Kopf bei 800,000 Seelen 7 Mark, d. h. nahezu 20 Procent unserer regulären Einnahmen. Seit der liberalen Aera, d. h. seit 1870 hat sich die Schuldenlast der Hauptstadt mehr als verdoppelt, trotzdem die Einnahmen sich wesentlich erhöht haben. Jetzt soll noch eine neue kostspielige Wasserleitung hergestellt werden, die mindestens 24 Millionen Mark erfordert, so daß die Gemeinde für Verzinsung von etwa 60 Millionen Mark mit circa 3 Millionen Mark, also mit ungefähr 40 Procent unserer regulären Einnahmen mittels Umlagen aufzukommen hat. Wenn aber diesmal wieder die Liberalen siegen, so werden die projektirten kostspieligen Anlagen durchgeführt und die Stadt in eine noch kolossalere Schuldenlast gestürzt. Schweiz. Aus der Schweiz, 8. Nov., schreibt man der „Frankfurter Zeitung":„Der frühere päpstliche Nuntius in der Schweiz, der Vorgänger Agnozzi's, Msgr. Bianchi, ist in der Schweiz eingetroffen und hat nach einem Besuche in Bern seinen Aufenthalt in Luzern genommen. Wohl nicht mit Unrecht wird dem Nuntius, der sich als apostolischer Vertreter im Haag und in München einen gewissen Ruf erworben, eine diplomatische Mission zugeschrieben, die man besonders in der Reconstruction des Bisthums Basel erblickt. Wir selbst möchten ihren Schwerpunkt mehr in der Rom näher liegenden Wiederanknüpfung der diplomatischen Beziehungen zwischen Bern und Rom suchen. Ob der Nuntius bei seiner Anwesenheit in Bern im Bundespalais eine Visite abgestattet, oder sich nur auf schriftliche Vorstellungen beschränkt, das ist nicht bekannt geworden. Jedenfalls glaubt man so fest an die diplomatische Mission des Nuntius, daß man in der Presse vom Bundesrath Auskunft über den Stand der Dinge fordert. Die ultramontanen Blätter hüllten sich über den Nuntius und seine Mission in tieses Schweigen. Der Berner „Bund“ hat die gewünschte Außkunft in folgender ofsiziöser Note gegeben:„Wir sind ermächtigt, zu erklären, daß seit dem Briefwechsel anläßlich der Throubesteigung des Papstes im April dieses Jahres keinerlei Verkehr, weder direkt noch indirekt, stattgefunden. Auch die Anwesenheit des Nuntius Bianchi erfuhr der Bundesrath erst durch die Zeitungen. Also steht weder ein Canossa noch ein Kissinderer Sorgfalt für dieses edle und große Interesse zu sorgen. Der Unterricht, wescher auf Kosten des Staates gegeben wird, derer Sorgfalt für dieses edle und große Interesse zu Der Unterricht, welcher auf Kosten des Staates gegeben## muß unter der alleinigen Direktion und Ueberwachung der weltlichen Autorität gestellt werden.(Hier machen die liberalen Kehlen der Freude ihres Herzens Luft, indem sie ein großes Gebrüll zustimmender Art vollführen.) Der Unterricht hat zur Aufgabe. in allen Lagen den jungen Geschlechtern die Liebe und die Ehrfurcht für die Prinzipien einzuflößen, auf welchen unsere freien Institutionen beruhen. Meine Regierung wird ihre Hülfe in Anspruch nehmen, um diesen Unterricht auszudehnen und zu verstärken. Eine Session reicht nicht hin, dieses Werk der Transformation und der Entwickelung zu vollenden. Allein die Prospekte, welche ihnen sehr bald vorgelegt werden, werden klar den Weg bezeichnen, auf welchen ihr zu folgen, meine Regierung die Repräsentanten glaubt einladen zu müssen.“ Mit diesen Phrasen wird dem Elementarschulgesetz von 1812 der Todesstoß versetzt; der Staat allein hat für den Unterricht zu sorgen, d. h. in den Schulen, welche der Staat gegründet hat. Zum Glück erfreut sich Belgien der Unterrichtsfreiheit, in die Privatschulen hat der Staat bei uns nicht die Nase hineinzustecken: die Kirche allein hat in diesen Schulen Etwas zu befehlen. Je mehr der Staat seine Schulen entchristlicht, desto größeren Anklang werden die katholischen Privatschulen beim Volke finden. Von nun an soll in den staatlichen Schulen der Geistliche Nichts zu sagen haben, nur Wissenschaft soll den Kindern dort eingetrichtert werden: der Kopf wird mit einigen Brocken allgemeiner Kenntnisse vollgepfropft, das Herz geht leer aus; was dann später aus den so gebildeten Jungen und Mädchen wird, das wird die Welt zu ihrem Schrecken später erfahren. Das Volk von den religiösen Fesseln zu befreien, diese Aufgabe hat sich das Ministerium in den Unterrichtsgesetzen gestellt; die Gottesfurcht schwindet schon so aus verschiedenen Gründen aus dem Volke; eine Lokomotive vorspannen, um desto rascher das Ziel zu erreichen, nämlich der Kirche die Seelen zu entreißen, das ist schon ungeheuerlich; ist einmal die Gottesfurcht aus dem Herzen der Menschen und des Volkes getilgt, dann kommen die Throne von selbst in's Wackeln. Wenn das ein inllektueller Fortschritt ist, dann Glück auf zum Ritt in den Abgrund. Nach der Unterrichtsfrage beschäftigt sich die Thronrede mit militärischen Dingen; eine hübsche Speisekarte wird vorgelegt, für welche der Kriegsminister die nöthigen Gelder verlangt. Belgien hat keine Reserve: für die muß zunächst gesorgt werden; das kostet zwar dem neutralen Staate, welcher noch keinen Krieg gehabt hat, heillos viel Geld. allein die neueste Kriegswissenschaft erfordert eine schlagfertige Reserve; da Belgien mit an der Spitze der Kultur einherschreitet, muß es sich natürlich in eine große Kaserne umwandeln Dann muß auch für die „Vervollständigung“ des stehenden Heeres gesorgt werden; neue Waffen werden erfordert, neue Besestigungsarbeiten sind aufzuführen, Alles im Namen der neuesten Kriegswissenschaft, ja die gen bevor. Uebrigens darf nicht vergessen werden, daß die schweizerische Kirchenpolitik nicht durch einen persönlichen Willen, sondern durch die konfessionslose Natur des schweizerischen Staatswesens geleitet und beherrscht wird. — Vom 1. Januar nächsten Jahres an wird der Verkehr zwischen den Gerichtsbehörden des deutschen Reiches und der Schweiz ein direkter sein.— Die Genfer Blätter bringen die Beschreibung vom Leichenbegängniß James Fazy's. Ueber 8000 Personen, sollen am Trauerzuge theilgenommen haben. Der Bundesrath war in der Person des Bundespräsidenten Schenk vertreten, welcher nach Staatsraths=Präsident Carteret, Großrathspräsident Tognetti und C. Vogt, der im Namen des National=Instituts und der Universität sprach, auch am Grabe das Wort ergriff. Außerdem sprachen noch zwei Redner, ein Herr Martin und Staatsrath Chalumean. Belgien. P Brüssel. 13. Nov. Gestern ist die Kammer mit einer Thronrede des Königs wieder eröffnet worden. Diese Rede ist ein merkwürdiges Aktenstück; sie beginnt, den belgischen Völkerschaften die erfreuliche Mittheilung zu machen, das Reich Belgien befinde sich mit allen Nationen der Welt im tiefsten Frieden, nie seien die Beziehungen zum Auslande so herzliche und glückliche gewesen. Natürlich freut sich der Erdball und mit ihm die Lage, daß das klerikale Ministerium gestürzt ist, und die „sieben Brüder“ in Belgien ein Konzert aufführen, welches allen Gebildeten Wonne und Seligkeit bereiten muß; darum hebt die Thronrede mit den bombastischen Worten von den herzlichen Beziehungen an. Belgien war auf der Pariser Weltausstellung vertreten und hat dort einige Säle mit allerlei schönen Sachen angefüllt; das ist eine Heldenthat, welche gebührend in die Höhe geschraubt werden muß, damit das Volk ja wisse, welch großen Rang es unter seinen Brüdern einnimmt. Auffallender Weise ist nicht davon die Rede, daß ein Modell von den großartigen Wahlfälschungs=Machinationen der liberalen Partei den ersten Preis von der internationalen Jury erhalten hat: den König lassen dann die Minister weiter sagen, er habe sich sehr über die Feier seiner 25jährigen Hochzeit gefreut, weil das Volk bei dieser Gelegenheit seiner Liebe gegen das Herrscherhaus Ausdruck gegeben habe. Der Wahrheit entsprechend wäre es gewesen, wenn der König gesagt hätte, ich weiß freilich, daß die liberale Parte zu jener Zeit, wo Malou noch am Ruder war, beschloß, das Fest nicht zu begehen, aber sofort andern Sinnes wurde, als Frere an die Regierung kam; ich danke den Liberalen für den Beweis ihrer Hingebung, welche sie mir aus politischen Gründen bewiesen haben: ich danke aber noch mehr den Katholiken, weil sie trotz des Sturzes Malou's sich nicht von dem Feste zurückzogen, also von Herzen mir ihren Willkomm entgegenbrachten; um so mehr danke ich ihnen, als sie kurz darauf bei Einweihung eines Monumentes zu Philippeville für meine verstorbene Mutter, welche eine ausgezeichnete Katholikin war, sich allein bei dem Herzen wohlthuenden Feste betheiligten, während die liberale Partei sich absichtlich zurückzog. Daß die Minister den König sagen lassen, er sei besonders von dem Willkomm der kleinen Kinder gerührt gewesen, ist schon stark, denn diese Kinder gerade war gelinde gesagt, ein pädagogischer Mißgriff seltsamster Art. Die Hauptstelle der Thronrede handelt von den vorzunehmenden Aenderungen im Schulwesen. Da maschieren starke Phrasen auf, die geistige Cultur eines Volkes ist mehr als je in unserer Zeit die wesentliche Quelle seiner Wohlfahrt. Indem meine Regierung ein Ministerium des öffentlichen Unterrichtes sct fe fer Sednalch ien Galltich ungeliatet ul brione! ehrsanie Bürgerwehr muß sich eine Reorganisation gefallen lassen, um gegebenen Falles sich auf den Feind zu stürzen und ihn zu vernichten. Darob waren aber die Herren Gewehrträger der Bürgerwehr gar nicht erbaut; schon vorher hatten die Blätter gemunkelt, auch die Bürgerwehr solle eine stramme Aenderung erfahren; in Folge dessen beschlossen Viele, dem Könige, wenn er nach Verlesung der Thronrede sie inspiziren würde, in unzweidentiger Weise durch ein verständliches Murmeln kund zu thun, die Sache gefalle ihnen gar nicht. Die Polizei hatte von diesem Vorhaben Wind bekommen; darum fiel die Juspektion aus. Das Murmeln ging nachher in den Wirthshäusern vor sich.— Der Handel liegt darnieder, die Regierung wird Alles thun, ihn zu heben, sagt dann der König weiter. Neugierig kann man schon sein, wie die Herren renissiren werden.— Nun kommt die Hauptsache! Gelder her, ruft das Ministerium der Herrschaften in den Kammern um; wir sind Männer der Kultur— die kostet Geld, wir sind Kriegshelden— das Kriegshandwerk erfordert nach einer alten Sage und den Erfahrungen aller modernen Völker heidenmäßig viel Geld; also müßt ihr blechen und zwar, daß euch vielleicht die Augen überlaufen; es ist unumgänglich nothwendig, daß ihr die Steuern erhöht, denn sonst müßten wir unsere Kulturarbeit einstellen.— Zuletzt heißt es: die letzten Wahlen haben zwar großes Spektakel gemacht, doch ist Keiner bei denselben jodt geblieben; also waren die Gesetze, welche Aenderungen in den Wahlverordnungen vorbrachten, gut; es sind aber noch einige Bestimmungen da, welche den Katholiken günstig sind; das darf nicht sein; deßhalb müssen noch einige Aenderungen gemacht werden: so werden die Liberalen für immer am Ruder bleiben. 1880 feiert Belgien das Fest seines 50jährigen Bestandes: thut darum den Beutel auf, damit wir dann ebenbürtig mit den andern Völkern dastehen. Das ist kurz die Thronrede mit einigen Randglossen. Zum Schlusse sei bemerkt, daß das Wort„Gott“ in dem langen Aktenstücke nicht vorkommt. So will es— der Unglaube und die Loge. Großbritannien. * London, 13. Nov. Einem parlamentarischen Blaubuch zufolge verloren im Jahre 1877 in England und Wales 2662 Personen ihr Leben durch Ertrinken in Binnengewässern. Von den Ertrunkenen waren 2140 männlichen und 522 weiblichen Geschlechts. 1423 Personeu ertranken in Flüssen, 637 in Kanälen und 602 in Teichen.— Die„Pall Mall Gazette kommt auf den Samoa=Artikel der„Norddeutschen Allgem. Zeitung zurück und konstatirt den Wunsch der deutschen Regierung, mit der englischen Regierung zu einem den Interessen der beiden Länder entsprechenden Arrangement zu gelangen. „Die Deutschen“, so schreibt das Blatt,„scheinen entschlossen, kurzen Prozeß zu machen, um sich einen Handelsvertrag auf der Basis der meistbegünstigten Nation zu sichern. Sie schlagen uns einen Anschluß vor. Es ist das ohne Zweifel eine Folge des zwischen Samoa und den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Vertrags, welcher den Amerikanern besondere Vortheile, Gewinn und eine Kohlen= und Flottenstation im Hasen von Pongo=Pongi sichert. Um ihre Anrechte auf gleiche Behandlung zu schützen, haben die Deutschen zwei andere Häfen besetzt. Es steht außer Frage, daß England und Deutschland größeres Interesse an Samoa haben, als die Amerikaner. Insbesondere haben die Deutschen aus dem SüdseeHandel eine Spezialität gemacht, lange ehe unser Handel demselben eine Beuchtung schenkte. Es ist daher ganz am Platze, daß wir in dieser Angelegenheit in Gemeinschaft mit Deutschland handeln. An und für sich ist die SamoaGruppe von geringer Bedeutung, allein es liegt kein Grund vor, warum wir den Amerikanern außerordentliche Vortheile zugestehen sollten. Inseln, welche fast auf dem direkten Fahrwege, zwischen Australien und Neu=Seeland und Nord=Amerika liegen, sollten in der gegenwärtigen Zeit nicht übersehen werden.— Einem römischen Telegramm des„Standard" zufolge ist Monsignor'Cabe, Hilfsbischof des verstorbenen Cardinals Cullen, an dessen Stelle zum katholischen Erzbischof von Dublin ernannt worden und er wird wahrscheinlich in Kurzem den Purpur empfangen.— In Schottland und im Norden von England wüthete in der Nacht vom Montag und am Dienstag Morgen ein in manchen Gegenden von Donner und Blitz begleiteter Schneesturm. In Newcastle lag der Schnee zwei Fuß hoch und verursachte große Verkehrsstockung.— Die„Times“ meldet in ihrem Cityartikel: Die Wechsel der Kaufleute Christian Damer u. Co., 13 Great St. Helens, etablirt in 1857, sind mit Protest zurückgeschickt. In 1865 wurde Mr. Charles Brehemer zum Geschäftstheilnehmer aufgenommen. Als Grund der Zahlungseinstellung wird das Ausbleiben von Rimessen aus China angegeben. Die Verbindlichkeiten sollen nicht bedeutend sei, da die Firma schon seit einiger Zeit ihre Operationen beschränkt hatte. Türkei. * Aus Konstantinopel wird dem„Reuter'schen Bureau“ unterm 11. dss. gemeldet: Die Pforte beabsichtigte, Rustem Pascha, den gegenwärtigen Gouverneur des Libanon, zum christlichen Gouverneur von Ostrumelien zu ernennen. Diese Wahl wurde von England und auch von Frankreich trotz der Schwierigkeiten die zwischen Rustem Pascha und dem Maroniten=Klerus im Libanon entstanden waren, gebilligt. Indeß in Folge der durch die bulgarische Agitation und die Haltung der russischen Behörden in Ostmmelien erzeugten Schwierigkeiten ist die Ernennung Rustem Plascha's zum Gouverneur dieser Provinz vorläufig verschoben worden.— Amtlichen Rapporten des Seraskierats zufolge sind die gegenwärtig unter Waffen stehenden türkischen Streitkräfte wie folgt vertheilt: 140 Bataillone in der Nachbarschaft von Konstantinopel und Gallipoli, 90 Bataillone im Lager zu Cossawa, Salonichi, und in verschiedenen Ortschaften Albanien's; 60 Bataillone sind staffelförmig längs der griechischen Grenze aufgestellt; 20 Bataillone stehen in Scutari und 25 in Novibazar. Außerdem bilden 185 Bataillone die Garnisonen von Trapezunt, Erzerum, Syrien, Mesopotamien, Demen und Creta. Asien. * Aus Bombay wird unterm 12. d. gemeldet: Sir Andrew Clarke, der indische Minister für öffentliche Arbeiten, besuchte im vorigen Jahre Wynaad, und da er an der Hand seiner australischen Erfahrungen fand, daß der Distrikt in hohem Grade goldreich sei, lud er mit Genehmigung des Vicekönigs Mr. Braugh Smyth, den eminenten Bergbau=Ingenieur von Victoria, ein, etliche praktische Bergleute nach Indien zu bringen, um die Quarzriffe zu erforschen und zu prüfen. Mr. Smyth hat in einem Flächenraum von 25 Meilen Länge und 13 Meilen Breite 90 Erzstücke von—4 Fuß Dicke gefunden, deren Ertrag auf einige Pennygewichte(24 Gran Troygewicht) bis 200 Unzen per Tonne geschätzt wird. Die reicheren Steine zeigen, wenn sie zerbrochen werden, Goldsplitter von der Größe einer Erbse. In manchen Riffen ist viel Gestein thatsächlich unergiebig, aber sie haben verschiedenartig 8, 10, 14 Pennygewichte, 2 und 4 Unzen Goldes per Tonne geliefert. Man glaubt, daß mit Kapital und guter Geschäftsführung ein sehr guter Industriezweig gesichert werden mag. Wynaad ist ein kleiner Distrikt in der Präsidentschaft Madras. Das Klima ist gesund und angenehm für Europäer während 9 Monaten des Jahres, aber etwas fieberisch während der anderen 3 Monate. Amerika. * Aus New=York wird unterm 12. d. per Kabel gemeldet: Eine Versammlung des Clearing=House=Vereins, bei lwelcher 50 Banken repräsentirt waren, wurde heute abgehalten, in der Beschlüsse zu Gunsten der Förderung der Wiederaufnahme von Baarzahlungen gefaßt wurden. Der hauptsächlichste derselben lautet dahin, daß die Banken nach dem 1. Januar Gold nicht als eine Spezialeinlage, sondern als gesetzliches Geld annehmen werden; und daß sie Silber nur als eine Spezialeinlage annehmen werden, die nur wieder in Silber zurückgezogen werden kann.— Ein Telegramm aus Washington meldet, daß die Antwort Lord Salisbury's auf die zwei Depeschen von Mr. Evarts über die Fischereifrage gestern per Kabel empfangen wurde. Die Erklärungen Sr. Lordschaft bezüglich der Beeinträchtigung amerikanischer Fischer seitens Neufundlands befriedigen dem Vernehmen nach die Regierung der Ver. Staaten, die überzeugt ist, daß England den Washingtoner Vertrag in ehrlicher Weise durchzuführen beabsichtigt und den Fischern der Ver. Staaten alle Rechte und Privilegien gemäß jenes Vertrages zu gewähren gedenkt. Alles weist darauf hin, daß die Ver. Staaten am 23. November— dem im Vertrage bestimmten Termine— die volle Halisaxer Zuerkennungssumme in London zahlen werden. Telegramm des„Echo der Gegenwart“. Berlin, 14. Nov. Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt, das„Frankfurter Journal; bringe Mittheilungen über die Art und Weise der im Gange befindlichen Verhandlungen mit Rom, wonach dieselben zwischen dem Botschafter Keudell und Kardinal Nina geführt würden, auf Grund einer genau festgestellten Instruktion. Diese Notiz sei nicht, wie verschiedene Blätter bei der Wiedergabe behaupten, offiziös, denn sie sei unrichtig Neueste Nachrichten en, 14. November. Nach einer Meldung der„Presse“ geht das zwischen der ungarischen Regierung und dem Rothschild'schen Consortium abgeschlossene Uebereinkommen dahin, daß der Bedarf zur Einlösung der Schatzbo.s zweiter Emission im Betrage von 76½ Millionen nominal durch eine Domänen anleihe, und der Bedarf zur Deckung des nächstjährigen Defizits und der Okkupationskosten für 1879 durch Ausgabe ungarischer Goldrente ausgebracht werden soll. Bomban, 13. November. Die aufständische Bewegung in Seistan hat laut der„K. Zig." nachgelassen. Die Enisendung persischer Truppenabtheilungen ist in Folge dessen eingestellt worden. In dem Bezirke von Neid(Arabien) ist eine ernste Empörung gegen die dortigen türkischen Behörden ausgebrochen. Vermischte Nachrichten Berlin. Für die Ausschmückung der Straßen Berlins, durch welche der Kaiser bei seiner Ankunft am 5. Dezember fahren wird, sind an freiwilligen Gaben bis jetzt im Ganzen circa 23,000 Mark bei dem Privatcomite für die Vorbereitung der Empfangsfeier eingegangen. Davon sind gegen 18,000 Mark durch Zeichnungen an der Börse und der Rest durch Sammlungen der städtischen Bezirksvorsteher und durch direkte Zusendungen an das Comite 2c. aufgebracht worden. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen, daß zusammen etwas mehr als 30,000 Mark zu dem patriotischen Zwecke eingehen werden und das Comite wird in einer demnächst anzuberaumenden Sitzung den Plan feststellen, wonach die Ausschmückung der betr. Straßentheile erfolgen soll. * Die Aufsehen erregenden Vorgänge im städtischen Arbeitshause sind, obgleich zum größten Theil richtig, doch theilweise übertrieben. Die Zahl der Erkrankungen soll nach der „Nationalzeitung“ thatsächlich etwa 60 betragen, doch sollen alle Betroffenen bereits völlig wieder hergestellt sein. Die Ursache soll das Ausströmen der Gase der Braunkohlenheizung sein; die Natur der Krankheit aber durch den Namen Epilepsie stark übertrieben sein. * In Preußen wird eine neue Trommel eingeführt, Die neue, eigenartig gebaute Trommel mit blechernen Trommelstöcken ist von dem Instrumentenmacher Bertram in Rendsburg erfunden. Schwerin in Meckl., 10. Nov. In unserem See, in welchem 12 bis 15 Jahre lang nichts von ihnen bemerkt wurde, fängt man seit einigen Jahren die kleinen Maränen so massenhaft, daß ihre Verwerthung schwer ist und das Pfund für 16 Pfg. abgegeben wird. * Die Leipziger Universität hat folgende Verfügung erlassen:„Durch Plenarbeschluß des Universitätsgerichtes vom 7. d.., ist dem Studirenden der Medizin Stanislaus Waryneli aus Martinoff in Rußland, wegen nachgewiesener Agitation für sozialdemokratische Bestrebungen das akademische Bürger9. November 1878. Der * Aus Craschnitz vom 10. wird der„N. Pr. Zig.“ geschrieben, daß an jenem Tage nach dreiwöchentlichem Krankenlager im 88. Lebensjahre Graf Adalbert v. d. Recke=Volmerstein gestorben ist. Derselbe war in weiten Kreisen gekannt durch die Gründung der Rettungs=Anstalten zu Overdyck und Düsselthal, sowie des deutschen Samariter=Ordens=Stiftes zu Craschnitz. * Die Verlagshandlung A. Hartleben in Wien blickt nunmehr auf eine geschäftliche Thätigkeit von 75 Jahren zurück und hat zur Feier dieses seltenen Jubiläums einen Verlagskatalog erscheinen lassen, der alle von 1803—1878 veröffentlichen Werke umfaßt und übersichtlich zusammengestellt ist. * Das„Cincinnati Volksblatt“ schreibt: Ziemlich allgemein herrscht im ganzen Lande die Ansicht, daß unsere Rothhäute im Aussterben begriffen sind und in nicht ferner Zeit nur noch in der Erinnerung leben werden. Dieser Annahme wird jetzt lebhaft widersprochen und Col. Mallery, ein Bundesoffizier, beweist haarklein, daß dieselbe vollständig aus der Luft gegriffen ist. Oberst Mallery thut dar, daß nach den amtlichen Geburts= und Sterbelisten einer großen Anzahl von Indianerstämmen, die unter Controle der Bundesregierung stehen, die Zahl der Geburten erheblich größer ist, wie die der Todesfälle, und nicht etwa seit heute oder gestern, sondern seit Jahrhunderten. So hat sich die Zahl der Stoux=Indianer in den letzten 140 Jahren vervierfacht und in den letzten 30 Jahren sogar verdoppelt.(?) Aehnlich ist es mit anderen Stämmen. Col. Mallery tritt mit aller Entschiedenheit der landläufigen Anschauung entgegen, daß die vorschreitende Civilisation die Indianer zu Grunde gerichtet hat. Er behauptet, daß noch heute auf dem amerikarischen Continent, nördlich von der mexikanischen Grenze, eben so viel Indianer leben, wie zur Zeit der Entdeckung Amerikas, und er ist der Meinung, daß die Zahl eine noch viel größere Höhe erreichen würde, wenn man die Mischlirge mit in Rechnung zöge. Der genannte Forscher schätzt die Zahl der heute nördlich vom Rio Grande wohnhaften Indianer auf 500,000 Seelen und meint, man rechne sehr liberal, wenn man annähme, daß die Indianerbevölkerung in den Colonialzeiten jene Ziffer erreichte. Damals hätten die Indianer nicht die inneren Regionen des Landes, sondern die Distrikte in der Nähe der Seeküste, der großen Flüsse und Seen bewohnt: der übrige Theil des Continents sei unbewohnt gewesen. Den Irrthum, daß auch das ganze Inland eine starke Indianerbevölkerung besessen, führt Oberst Mallery auf die irrigen Annahmen der Reisenden und Colonisten zurück, welche an den Flüssen zuweilen Indianer antrafen, und dadurch zu dem Schlusse verleitet wurden, jene Regionen seien eben so dicht bevölkert wie die Küstengegenden. * Nach dem„Tablet; befinden sich augenblicklich in Norwegen 14 katholische Priester, 11 Kirchen, 13 Lehrer und eine Waisen=Anstalt mit 60 Kindern. Jährlich finden über 50 Conversionen in den höchsten Kreisen der Gesellschaft statt. Die Missionare stehen in großer Achtung beim Volke. Die Kirchen sind jeden Sonntag angefüllt von Protestanten, welche die katholische Predigt hören wollen. Norwegen, nächst Schweden früher das intoleranteste Land in Europa, hat unlängst den Katholiken vollständige Religionsfreiheit und Zutritt zu allen öffentlichen Aemtern zugestanden, so daß jetzt die Kirche sich hier unbehindert entwickeln kann. Es sehlt nur an Mitteln, um noch einige nothwendige Kirchen, ein Hospital, ein Seminar und eine katholische Zeitung zu gründen. * Vor einer reizenden kleinen Blondine steht ein Reserendarius mit tiefer Verbeugung, denn die Kinder Israels sind undankbar, und tanzen lieber mit den blonden Germanen, als mit den gluthäugigen Töchtern ihres gesegneten Stammes. „Erlauben Sie mir, mich vorzustellen; ich bin der Referendar Dr. Cohn“— denn„Doktor“ sind sie alle— flötet er,„darf ich um die Ehre eines Tanzes bitten?" Die kleine Blondine wirft einen schmollenden Blick auf ihre Tanzkarte, plötzlich lächelt sie und spricht:„Bitte hier, den Walzer habe ich noch frei.“ Gierig langt er nach der Karte, um seinen Namen einzutragen.„Aber bitte,“ unterbricht ihn die kleine Else,„notiren Sie Ihren Vornamen mit, denn hier stehen schon zwei Cöhne, es könnte sonst leicht eine Verwechslung geben.“ Mit Dank zieht sich der junge Mann zurück und hört noch im Abgehen, wie die Jungfrau lachend ihrer Mutter sagte:„Sieh, Mama, die drei Erzväter— Herr Dr. Abraham, Isaak und Jakob— Cohn!“ * Die„Patria“ aus Bologna meldet folgende interessante Details über eine Unterredung des Königs Humbert von Italien mit Giosus Carducci, gegenwärtig dem geseiertsten Dichter Italiens. Dieser wurde ihm beim Empfang des akademischen Lehrkörpers vom Rektor Magni vorgestellt. Der König sagte, es freue ihn, ihn persönlich kennen zu lernen, und nachdem er gehört, daß er schon seit 1860 an der Universität lehre, beglückwünschte er ihn, daß er, noch so jung, der Literatur und dem Vaterlande so viel Ehre gemacht habe. Dann bemerkte der König: „Scherz bei Seite, wie sehr auch unsere politischen Ansichten auseinander gehen mögen, so freut es mich doch, Ihnen meine Bewunderung für Ihr das Land ehrendes Genie zu erkennen zu geben.“ Nachdem Caducci erwiedert hatte, daß er sich durch diese Aeußerung des Monarchen geehrt fühle, der seine Regierung so schön begonnen, entgegnete Humbert, daß er bis jetzt in dieser Beziehung nichts habe thun können.„Seien Sie überzeugt, daß alle meine Gedanken auf das Wohl und die Ehre des Vaterlandes gerichtet sind. Darin werden wir uns stets einig finden.“ Die Königin Margarethe setzte hinzu, daß sie mehrere seiner Odibarbari auswendig wisse. * Von Subiaco in Iialien kommt eine Nachricht, die nur zu geeignet ist, alle Freunde der Kunst und der Hinterlassen schaften früherer Kulturepochen in schmerzliche Unruhe zu versetzen. In der Nähe jenes Städtchens ist in einsamer Schlucht hoch über dem rauschenden Anio das Kloster des h. Benedik an eine schroffe Frlewand angeklebt, ein unvergleichliches Schatztäsichen alter italienischer Kunst und zugleich ein kulturgeschichtliches Denkmal ersten Ranges, der sogenannte Sacro Speco. Diesem ganzen Complex kleiner, aus den verschiedensten Zeiten stammender Kirchlein, Kapellen, Thürme und Klostergebäude droht seit langem schon ein über dem Ganzen schwebender gewaltiger Feleblock Untergang und Vernichtung. Bis jetzt hat die Irtttion der den Block an beiden Seiten umklammernden Felsen dem Verderben gewehrt. Sen einiger Zeit aber ist das Ungetbüm in Bewegung gerathen und eilige Hülfe thut noth. Die Arbeiten, die nöth'g sind, um das Ungethüm zu fesseln, erfordern eine Auslage von mindestens 11,000., und an den italienischen Staatsrath ist bereits ein Gesuch um Bewilligung dieser, im Vergleich mit dem drohenden, ganz unersetzlichen Schaden lächerlich geringen Summe eingereicht. * Ein Student der anglikanischen Tecologie wird von vier Professoren geprüft.„Unglückseliger!“ schreit der erste Examinator,„Sie sind ja nicht einmal im Stande, eine einzige Bibelstelle wörtlich zu citiren.“—„O ja,“ ruft der Kandidat,„eden fällt mir eine Stelle aus der Apokalypse ein; sie lautet:„Und ich erhob meine Augen und sah vor mir vier ungeheure Thiere...“ a Literarisches. Folgende Neue Schriften sind bei der Redaktion zur Besprechung eingegangen: 1. Durch die Sternenwelt. 3, 4. Wien bei Hartleben. 2. Rathgeber in Kinderkrankheiten von Dr. Löwy. Liefg. 1. Ebendaselbst. 3. Die katy. Bewegung. 20, 21. Würzburg bei Wörl. 4. Christlich=soc. Blätter. Nr. 22. Neuß. 5. Alphab. General=Register über die bis 1877 erlassenen Preußischen Stempelsteuergesetze u. s. w. von Axer. Leipzig bei Reißner und Ganz. 6. Verfassungs=Urkunden für das Deutsche Reich und den Preuß. Staat. Düsseldorf bei Schwann. 7. Anleitung zur Erlernung der Brillant=Glanz=Plätterei (Bügelei) von Rosa Eichenhals. Leipzig bei Nulz jun. 8. Pädagogium. Monatsschrift für Erziehung und Unterricht von Dittes. 1. Heft. Leipzig und Wien bei T. Klinkhardt. 9. Politische Fragen von Graf Hemptinne, übersetzt von E. Marcour. Mainz bei G. Faber. 10. Neue Weckstimmen. Nov.=Heft. Wien. 11. Der kleine Katechismus. Ein Hülfsbuch beim Relig.= Unterricht von Fröhlich. Kempten bei Kösel. 12. Die Analyse des Weins. Wien bei Facsy und Frick. 13. Schlitzwang. Roman von A. Glaser. Berlin, Müller. 14. English Authors. Vol. 145. Round about France, by Grenville Murray. Hamburg bei K. Grädener. Handels=Nachrichten Kölner Börse vom 14. November. #spr..=R. Amerik. 81er Kön=M. 3½ In= und ausländische Fonds. 104.80 B 105.— B Pr.=A. 116.75 B Bank=Aktien. 4½ Köln. St.=O Oest. Credit=Loose „ Silberrente 100.50 G 300.— B 54.— G Nachener Diskonie Nach. B. f. O. v. J. A. Schaaffb. B. Antw. Centr.=V. B. f. Ru.=Westj. Barmer.=P. 71.— 66.— 30.— 91— b G B 9 Disk.=Ccmm.=A. Luxembung Meininger.=B. Oesterr. Cred.=B. reuß..=A. rep.= Dier.:0. 135— 0 105.50 G 76.— B 393 0 3½ pr. 4½pr. 4„ 5„ 5 b½ .=M. 3 S. " ö. S. 6. 7. Eisenbahn=Obligationen S. „ o. S. „ Nordb. Köln=M. 1. E. 85.99 85 B 99.75 bz 103.50 C 104.—* 103.25 G 101 G 4½ pr. Köln=M. 3. E. 100.— 4„„ 4. E. 94.25 B 4„„ 5. E. 93.50 B Matnz=Ludw. 10.——— Rheinische 100. 5 4½ 5 4½ Aachen=Münch..=B. Colonia„ Gladbacher„ Magdeburger„ Vaterl. Elders.„ Aachener Rückversich. Kölner Concordia.=.G. Kölner Hagel=V. Union Hyp., Hübner Köln. Baumw.=Sp. Rhein. Bau=Ges. Nachen=Höng..=V. Arenb. Bw. H. A. . Baw. Industrie=Aktien. Bonn=Köln. .95 bz .— 0 103.60 C 100.25 C 8000 C 6355 B 1875 B 1860 G 3800 G 1900 c 480 B 1980 B 355 G 420 G 85.— B Bera.=När. Ens.— 100 B Boch. Gußstahl=V. 40.— Köln. Bergw.=B. 64.— B „ Maschinenb. 90.— B „ Müs..=V. 20.— B Concordia, Eschw.— Deutsch. Bergw.— Dortm. Union Eschw. Berg.=B. 31.— 6 Essener M. F. Union 34.50 G 80.— G 30.— B 53.— B 36.— 0 Harpener.=u. Hörder.=B. Aachen=Mastrichter Berg.=Märk. Köln=Mindener „ Lit. Mainz=Ludwigsh. Oberschl. A. u. B. hönix Lit. A. „„ B. Stolb. Zinkh. St.=A. „ Pr.=A. Wurmrev. Kohlsch. Eisenbahn=Aktien. 47.— B 0 78— B 103.50 bz B.— 69.— 0 127.— □ Oesterr.=Franz 440 G do. sdl.(.) Sto. v. Stss. 113 B Rheinische 108.— B Lit. B. 93 40 O Rbein=Nahe Rumänische Eisenb. Telegraphischer Börsenbericht des echo der Bezenwart. Fonds und Aktien. * Oesterreichesch=Franz. Eisenbahn=Aken 443, 50 Rbeintsche Eisenbahn=Aktien 108. 25 Pbönix=Aktien 49.— Stolberger Zinkbünen=Priorunten 62— Rbetn.=Nass.=Bergw.=Ges. 70, 50 Simmung: günstig. Markt Fruchtpreise zu Neuß am 14 November M. Pi Qual. 20 60 „ 19 60 445.— 108.— 48.— 61.— 70 50 Hafer neuer) „(alter) Rübsen(Aveel! Raps 1. Qua! „ 2.„ Kartoffeln Heu Raggenstrob Waizen## (neuer) 13."—— Landroggen 11.„ 15 50 (neuer), 12.„ 14— Gerste Sommer=—— Buchweizen 15 20 Hafer höher. (Alles per 100 Kilo.) Rüböl per 100 Kilo in Parthieen von 100 Ctr. Rüböl per 100 Kilo faßweise Gereinigtes Oel per 100 Kilo.—— M. höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo Waizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo Kleien per 50 Kilo Rüböl und Kuchen niedriger. M 13 25 50 26 50 25— 7— 4 20 S 30 63— 65— 130— 29— 4 80 Meieorologische Beobachtungen zu Nochen Civilstand der Sadt Aachen. Geburten. 14. Nov. Joseph, S. von Johann Stimmont, Tagelöhner, Pontstr. 115.— Anna, T. von Ludwig Weber, Tuchvresser, Mar.=Inst.— Wilh. Karl, S. von Wilhelm Heyer, Portier, Achterstr. 17.— Maria Adolphine Franzieka, T. von Dr. Otto Vossen, prakt. Arzt, Klosterg. 14.— Maria Margaretha, T. von Johann Peier Herberichs, Gastwirth, Mar.=Inst. Heiraths=Ankündigungen. 14. Nov. Christian Ringmacher, Pontdrisch 27, mit Margaretha Maassen, Stromg. 13.— Caspar Joseph Hodiamont, zu Emmerich, mit Anna Maria Sibylla Wimmer, Pontstr. 27. Johann Degraa, Kockerellstr. 6, mit Katharina von den Driesch, Judeng. 13. Heirathen. 11. Nov. Joseph Fuchs mit Anna Maria Hauten.— Joseph Thelen mit Therese Fibus.— Wilhelm Hubert Joseph Einmahl mit Kath. Thorwächter. Sterbefälle. 14. Nov. Ignaz Leusch, 11., Königstr. 17.— Anna Barbara Nobis geb. Uebags, 91., Kölnsteinweg 56.— Joh. Hubert Waerens, 3., Wirichsb. 4.— Maria Anna Agnes Kreutz, 2., Sandkaul 31.— Helena Wintzen, 79 J, Hochstraße 26.— Ein todtgeb. Knabe.— Franz Hubert Stesseus, 56., Wirichsb. 16.— Kath. Müller, geb. Theck, 44., riahilfsp.— Joh. Wesels, 20., Mariahilfsp.— Ein tobtgeb. Knabe. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medicin und ohne Kosten durch die Heilnahrung: KEVALLSUIENE von London. Seit 30 Jahren hat keine Krankheit dieser ange. nehmen Gesundheitsspeise widerstanden und bewährt sich dieselbe bei Erwachsenen und Kindern ohne Mediein und ohne Kosten bei allen Magen=, Nerven= Brust=, Lungen=, Leber=, Drüsen=, Schleimhaut=, Athem=, Blasen= und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen, selbst während der Schwangerschaft Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht, auch ist sie als Nahrung für Säuglinge schon von der Geburt an selbst der Ammenmilch vorzuziehen.— Ein Auszug aus 80,000 Certisikaten über Genesungen, die aller Mediein slanden, worunter Certifikate von Professor Dr. Wurzer, Medicinalrath Dr. Angelstein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell. Professor Dr. Dédé, Dr. Ure, Gräfin Castlestuart, Marquise de Bréhan und vielen anderen hochgestellten Personen, wird franco auf Verlangen eingesandt. Abgekürzter Auszug aus 80,000 Certisikaten. Nr. 89211. Orvaux, 15. April 1875. Seit vier Jahren genieße ich die köstliche Re=alescière und leide seitdem nicht mehr an den Schmerzen in den Lenden, die mich während langer Jahre fürchterlich gefoltert hatten. In meinem 93. Jahre stehend erfreue ich mich jetzt der vollkommensten Gesundheit. Leroy, Pfarrer. Nr. 75970. Herr Gabriel Teschner, Hörer der öffentlichen höheren Handels=Lehranstalt in Wien in einem verzweifelten Grade von Brustübel und Nervenzerrüttung. Nr. 75713. Fräulein de Montlouis, von Unverdaulichkeit, Schlaflosigkeit und Abmagerung. Nr. 75928. Baron Sigmo von 10jähriger Lühmung an Händen und Füßen 2c. Nr. 64210. Marquise von Brehan von 7jähriger Leberkrankheit, Schlaflosigkeit, Zittern an allen Gliedern, Abmagerung und Hypochondrie. Nr. 62845. Pfarrer Voilet von Ecrainville. Von Asthmg mit häufigen Erstickungen völlig hergestellt. Nr. 80416. Frau Major Deutsch, geb. v. Horn, in Posen deren Kinder vom Drüsenleiden hergestellt. Nr. 45270. J. Robert. Von seinem 25jährigen Leiden an Schwindsucht, Husten, Erbrechungen, Verstopfungen und Taubheit gänzlich hergestellt. Nr. 62476. Dem lieben Gott und Ihnen sei Dank. Die Revalescière hat meine 18jährigen Leiden im Magen und in den Nerven, verbunden mit allgemeiner Schwäche und nächtlichem Schweiß gänzlich beseitigt. J. Comparet, Pfarrer, Sainte Romaine des Isles. Nr. 75877. Florian Köller, K. K. Militärverwalter, Großwardein, von Lungen und Luströhren=Katarrh, Kopfschwindel und Brustbeengung. Die Revalescière ist viermal so nahrhaft als Fleisch und erspart bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speisen. Preise„der Revalescière 1 Pfsd. 1 Mi. 80 Pf., 1 Psd. #., 2 Psd. 5 Mk. 70 Pf., 12 Pfd. 28 Mt. 50 Pf. Revales-ière Chocolatée 12 Tassen 1 Mk. 80 Pf., 24 Tassen 3 Mk. 50 Pf., 48 Tassen 5 Mk. 70 Pf. u. s. w. Revalescière Biscuitcs 1 Psd. 3 Mk. 50 Pf., 2 Pfd. 5 Mi 70 Pf. Zu beziehen durch Du Barry u. Co. in Berlin N.., 25 Louisenstraße, und bei vielen guten Apothekern, Droguen=, Spezerei= und Delikatessenhändlern im ganzen Lande. In Aachen bei: P. Kaatzer, Büchel 36, Weyers=Kaatzer, Kleinmarschierstraße 8, Otto Wahl, Theaterplatz 7. Düren: Wilh. Müller jr. Dülken: Aug. Langweiler. Viersen: H. J. Hahn. Eschweiler: Jos. Schorn. Stolberg: Peter Ahns. Malmedy: Ludwig Tils, Apotheker. Fremden-Liste. Die Hotels sind nach den Namen der Besitzer alphabetisch geordnet. zur Raiserlichen Krone. Wirz, Kfm., Zürich. Kallenbach, dito, Leipzig. Aischmann, dito, Köln. Stern, dito, Frankfurt. Arnold, dito, Buckau. Levy, dito, Crefeld. Hoyer's Union Hotel. de Conring, Rin., Köln. Meller, Kfm., Köln. Mosberg u. Frau, dito, Berlin. Pauly, Fabr., Augsburg. Brelthal, dito, Creseld. Desseaux=Clarisse, dito, Tourcoing. Humblot, Photograph, Paris. Frl. Matheis, Hellenthal. Scheibler, Fabr., Montsoie. Corty, Kfm, Düren. Bondi, dito, Mainz. Grieb, dito, Burgdorf. Moron, dito, Neustadt. Gillhausen, dito, Eupen. Mde. del Campo, Brüssel. Wahler, Inspektor, Magdeburg. Hammacher, Fabr., Lennep. Klüger, Kfm., Berlin. Frl. Cornely, Rentnerin, Weiden. Hamma, Kfm., Stuttgart. von Rosenberg, Gutsbesitzer, Schlesien, von Weidhardt u, Tochter, dito, Magdeburg. Guillaume, Esg., England. Gordon, dito dito. Chaudoir, Fabr., Lünich. Klingenberg. Kfm., Barmen. Carlier, dito, Duisburg. Michels im Kösig von Spauten. Nonn, Brohl. Pillen, Köln. Rau, Frankfurt. Beckmann, Bocholt. Annathan, Frankfurt. Mürten, Köln. Hoeller, Schlehbusch. Seligmann, Speier. Ortolph, Cassel. Düsseldorf.(Kaufl.) Offermanns, Bürgermeister, Richterich. Kersten, Rees. Urbahn, Burscheid. Kämper, Duisburg. Heumann, Göppingen. Vohlwinkel, Elberfeld. Lauterbach, Frankfurt. Löbschen, Sonsbeck. Neuman, Bielefeld. Kahn, Düsseldorf.(Kaufl.) 1878 Nochen brsacht hoben 23765 Zugung laut vorstehender Liste 55 Im Gauzen 23820 Restauramft Gargen, vorm. Paulussen. Fm Austern per Dtd. M..20. per Dtzd. M..20. Sonntag Abend den in Ungarn so sehr beliebten WeißPruten per Portion 1 Mark 20 Frische Gänsebraten mit Aepfel und Maronen à 1 M. 20 sowie eine frische Sendung Unionbier in Anstich. Altionce. Mit heutigem Tage übertrug ich mein Flaschenbiergeschäft an Herrn Jos. Rahl und bitte, das mir bisheran geschenkte Zutrauen auch meinem Nachfolger zuwenden zu wollen. Hochachtungsvoll G. Nellessen. Bezugnehmend auf vorstehende Anzeige werde ich meiner Kundschaft nur echtes Dortmunder Vier in bekannter Güte liefern und empfehle mich Hochachtend Kahl. 1scpi 11498. Webschützen werden gelöthet zu 4 Mark: Kapuzinergraben 13. Bäckerlchrling vom Lauk; oder 177 Für Honoratioren. Die ergebenst Unterzeichneten hab wöchentlich noch einige Stunden frei Eitheilung von Privat=Tanzunterricht, gelschlossene Kränzchen oder in Famili Gründlich richtiges Erlernen sämmtlichk üblichen und neueren Rund= und Cont# Tänze, sowie ganz besonders des Schle walzers wird ausdrücklich verbürgt. P. A. Jaussen und Frau, 11274 Markt 39, 1. Etage. Bierpumpe mit—4 Krahnen, son drei= oder vierarmige(aslüstres zu ka sen gesucht. Adressen erbeien Römerstra 11503. Zum Privatunterrie Vorbereitung zur Quinta des Gy wird ein Mitschüler gesucht für 211474. Das herrschaftliche H steinweg 35 mit schönem Gartei Köln, 13. November. Notirungen der Handelsmakler für Waaren. Waizen ohne Sack per 100 Kilo effelt. hies. M. 19—20,—., fremder 18.— bis 20.—., mit Gewicht von 75 Pid. per 50 Liter per November—.— bez. 18.— B. 17.90., per März—.— bez. 18.35 Br. 18.30., per Mai—.— bez. 18,60 B. 18,55 G. Roggen ohne Sack per 100 Kilo effekt. hies. M. 14—15,—., do. fremder 12,70 bis 15., mit Gewicht von 69 Pfd. per 50 Liter per November—.— bz. 12.20 B. 12,10., per März—.— bez. 12.40 B. 12.35 Gd., per Mai 12,60 65 bz. 12,65 V. 12,60 G. Hafer ohne Sack per 100 Kilo eff.—. bz., 14—15., fremder—.— bz., 13—15 B.—., Lieferungsqualität 42 Pid. per 50 Liter per Nov.—.— bez. 13.50 B.—— G. Rüböi per 50 Kilo mit Faß esselt. io Partien von 100 Ctr.—.— bz., 30 70 ., per Mai 30,40 bz. 30,40 B. 30,30 G. Waizer, niedriger, Roggen und Rüböl matter, Hafer still. Gekündigt 500 Sack Waizen und 700 Ctr. Rüböl. Rotirungen der Rölger Produkten= händler. Waizen effekt. hies. M. 19,50 bis 20,50., fremd. 18—20 Br., per Noobr. —.— bz. 18.— B. 17,90., per Mär, 18,40 35 bez. B. 18,30., per Mai 18.60 Br. 18.55 G. Roggen eff. hies. M. 15—16 B. fremd. 12—15., per Nov.—.— bez. 12.20 B. 12,10., per März 12,40 bz. Br. 12.35., per Mai 12.60 65 bez. B. 60 G. Hafer ess. M. 13—14., per Nov 13.50., per März 14.— Br., per Mai Rüböl esf. M.—.— bz. 30.70., per per Mai 30,40 30 bez. G. 30.40 B. Waizen, Roggen und Rüböl matter. Botungen der Heil. Seinüster#. L