146. Sonntag, I. Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. Erstes Blatt. Mai. Verlag von P. Kantzer in Nachen. Druck von C. H. Georgi in Nachen. Das Echo der Gegenwart erscheint täglich und kostet vierteljährig für Aachen und Burtscheid sowie bei den Postämtern in ganz Deutschland, Achterreich und Luxemburg 4 Mark.— Die Insertionsgebühren betragen für die Petitzeile oder deren Raum 15 Reichspfennige. Anzeigen werden entgegenSammen in Barmen: A. Thisson; Basel: Haasenstein& Vogler; Berlin: Haasenstein& Vogler, Invalidendank, R. Mosse, H. Albrecht, S. Kornick, ####2 Rabehl: Bonn: Gustav Cohen; Bremen: E. Schlotte; Breslau: Ryba& Co.; Brüssel: A. N. Lebegue& Co.; Cassel: Th. Dietrich& #emniz: Haasenstein& Vogler: Crefeld: Kramer& Baum; Dortmund: Fr. Crüwell; Düsseldorf: Wilh. de Haen, Gebr. Klinge, H. Kronenberg'sche Buchdruckerei, H. L. Leuchten, Carl Neef, Spiethost& Krahe; Elberfeld: W. Thienes; Frankfurt a..: Jäger'sche Buchhandlung, R. Mosse, Haasenstein& Vogler, G. L. 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Mehrere der anwesenden Konservativen sollen sich für eine Revision der Maigesetze und für Beibehaltung der konfessionellen Volksschule ausgesprochen und betont haben, daß das die Basis zu einem Kompromisse zwischen denjenigen Konservativen, die seit der Emanation der Kreisordnung und der Maigesetze in Opposition der Regierung standen, und dem Fürsten Bismarck bilden könne. Es bedarf wohl kaum der Versicherung, daß der von den Konservativen gemachte Vorschlag auch auf die Heranziehung des Centrums berechnel ist. Was in der Konferenz erzielt worden ist, weiß man noch nicht. Es ist aber genug, daß man nicht nur fühlt, daß es so länger nicht nehr bleiben könne, sondern auch auf Abhülfe eifrigst bedacht ist. Wir glauben indessen nicht, daß irgend eine neue Partei den Katholiken hinreichende Bürgschaft und Sicherheit zum Anschlusse bietet. In Betreff der Agrarier sahen wir unlängst, daß ihr Standpunkt zum Katholizismus keineswegs ein klarer ist. Wir wollen nicht daran zweifeln, daß ihre Bestrebungen zunächst den landwirthschaftlichen Interessen zugewendet sind; allein es ist nicht zu vergessen, daß sich unter ihnen eine Menge der politisch=unzuverlässigsten Elemente befindet, die lediglich das Klasseninteresse verfolgen und bereit wären, die gefügigen Werkzeuge der Regierung zu werden, wenn dieselbe ihre Interessen bevorzugte.„Sie rekrutiren sich meist aus den Parteien der Frei= und Neukonservativen, die keine Gewähr gegeben haben, daß sie für politische Freiheit eintreten und die Rechte und Freiheit der Kirche vertheidigen und wieder erobern helfen werden. Sie waren seit Jahren die ergebensten Diener der Regierung im Kulturkampfe, trotzdem ihre Wirthschaftspolitik ihnen nicht behagte; wie sollte man glauben können, daß sie sich zu einem auch noch so verschämten Widerstande gegen den gewaltigen Kanzler ermannen werden, wenn derselbe den Minister Camphausen und sein Gefolge zu den Todten wirft?“ So fragt die„Schlesische Volkszeitung“ mit Recht. Es nimmt sich eigenthümlich aus, wenn man jetzt in denselben Kreisen, wo man an das Zustandekommen der Maigesetzgebung mitwirkte, auf eine Beseitigung oder dann doch eine der Beseitigung fast gleichkommende Modifizirung derselben denkt. Doch wozu sich wundern in einer Zeit, die uns so viele Widersprüche bringt? Nach der Ansicht des heimgegangenen Justizministers von Savigny wäre schon über die Maigesetzgebung dadurch der Stab gebrochen, weil unsere Zeit zur Gesetzgebung keinen Beruf habe. Nun beweist mit einem Male der neuberufene Gießener Professor Lothar Seuffert das Gegentheil. Seine Antrittsrede „über den Beruf unserer Zeit zur Civilgesetzgebung“ soll, wie die„Augsburger Allgemeine Zeitung“ schreibt, den Beruf der Zeit sowohl wie des Redners eigenen Beruf zur Rechtslehre in glänzender Weise dargethan habe. Eignet sich aber unsere Zeit so vortrefflich zur Civilgesetzgebung, so wird sie doch auch eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit für die übrigen Rechtsgebiete besitzen. Als Beweis einer solchen Befähigung nun gerade die Maigesetze gelten lassen zu wollen, dürfte vielleicht sogar bei denjenigen, welche sie hauptsächlich mit zu Stande gebracht haben, nicht ohne Einspruch geschehen können. Mit der Beseitigung der Maigesetzgebung würden aber sicher zwei besonders hervorstechende Uebel unserer Zeit fallen, nämlich das Streberthum und das Denunciantenwesen, das eine gar bedenkliche Gestalt angenommen hat. Sprach sich neulich die Düsseldorfer Regierung gegen diese Epidemie öffentlich aus, so vernimmt man jetzt die nämliche Klage aus dem Badischen über die riesigen Fortschritte, welche dort das Denunciantenthum im letzten Lustrum gemacht hat.„Die feigste und elendeste Angeberei wird als Patriotismus angesehen. Wenn ein Mal Jemand die Dinge im deutschen Vaterlande etwas gar zu kunterbunt findet und seinem Unmuth ein Mal Luft macht, so kann man sicher sein, daß irgend ein freiwilliger Spitzel bei der Hand ist, der sich durch pünktliche Hinterbringung der Aeußerung an zuständiger Stelle einen Weckbrocken zu verdienen weiß.“ Ein Altkatholik vom Oberrhein läßt seinen Zorn aus in der„Frankfurter Zeitung“ über die altkatholische Reformbewegung. Man wolle die Gemeinden nicht hören, die Synode solle thun, wie die Synodalrepräsentanz befiehlt, um die regierenden Herren mit dem Scheine der Loyalität und des Freisinns zu verherrlichen, aber sie habe nichts zu sagen, Alles sei Farce.„Das ist die altkatholische Freiheit! Was hat man nicht Alles gegen den römischen Kirchenmechanismus deklamirt und geschrieben! Daß das Individuum, die Gemeinde, die Nation in den Augen Roms Nichts sei! und den Altkatholicismus hat man als die einzige Rettung der unterdrückten Ordnung, seine Gemeindefreiheit als das Palladium einer neuen Aera der Kirchengeschäfte gepriesen! Und wie kläglich demaskirt sich eben dieser officielle Altkatholicismus bei uns, als das wiedergekehrte Hierarchen= thum in liberaler Maske!“ Ei, das ist ja hübsch, daß gerade den Leuten, die bisher durch einen Nebel von Redensarten am Sehen verhindert worden sind, endlich einmal die Augen aufgehen. Diese Erkenntniß kömmt zwar etwas spät, aber es ist immer gut, daß sie kömmt. Man hätte zwar das Irr= und Querlaufen ersparen können; allein das gehört zum Wesen des Menschen, daß er die Erfahrungen, auch wenn sie noch so theuer zu stehen kommen, lieber selbst macht, als Anderen, die sie überstanden haben, glaubt. Beiso bedenklichen Symptomen, die sich von den verschiedensten Seiten zeigen, muß sich natürlich der Blick mit besonderem Interesse auf die demnächst in Bonn zusammentretende Synode der Mitglieder der Reformbewegung wenden. Sollte es gelingen, die divergirenden Elemente diesmal, wie früher, in Ruhe zu halten? (:) Berlin, 26. Mai. Ungeachtet der sichtbar zunehmenden Ermüdung der Volksvertreter ist dem Abgeordnetenhause noch ein neuer Gesetzeutwurf über die Veranlagung und Erhebung der direkten Staatssteuern zugegangen. In seiner heutigen Sitzung genehmigte das Haus in dritter Lesung den von den Abgeordneten Cramer und Evelt eingebrachten Gesetzentwurf über die Mobilar=Feuerversicherung in Hohenzollern=Sigmaringen und das Gesetz über den Austritt aus deu jüdischen SynagogenGemeinden. Die bei Besprechung des letzteren Gegenstandes vom Abg. Berger gestellte Anfrage: auf welchen Rechtstitel hin die jüdischen Gemeindevorstände zur Abhaltung von Kollekten für nichtjüdische Studirende der Theologie amtlich aufgesordert würden, versprach der nicht genügend unterrichtete Regierungskommissar bei seinem Chef zum Zweck einer Abhülfe in Anregung bringen zu wollen, während Abg. Lasker die beleidigende und herabwürdigende Weise, mit der Herr v. Sybel von den das vorliegende Gesetz anstrebenden Petitionen gesprochen, scharf verurtheilt und dargelegt hatte, wie schwach es in Wirklichkeit mit den von Letzterem zur Schau getragenen Kenntnissen der Verhältnisse und Stimmung in jüdischen Kreisen bestellt sei. Nach dieser derben Abfertigung des nationalliberalen„Geschichtsbaumeisters“ erachtete das Centrum es für überflüssig, dessen Jusinuation: daß Letzteres nur darum mit diesem Gesetze sympathisire, weil dasselbe eine Stockung aller Reformbestrebungen innerhalb der jüdischen Gemeinden zur Folge haben werde, einer Antwort zu würdigen. Dann folgte die zweite Berathung des StädteordnungsEntwurfs, gegen welchen zunächst der Abg. Dr. Röckerath das Wort ergriff. Derselbe anerkannte zwar, daß es sehr schwer sei, eine Städteordnung nach einem und demselben Muster für alle Provinzen zuzuschneiden; eben deshalb aber hätte er gewünscht, daß man sich mit der Aufuahme von Normativbestimmungen in die Städteordnung begnügte. Auf alle Fälle müsse man endlich mit einer derartigen partikularen Gesetzgebung aufhören. Der Abg. Schrader hielt sogar die Einführung dieses Gesetzes mit seinem Dreiklassenwahlsystem in Frankfurt a. M. für ganz unmöglich. Nichtsdestoweniger wurde der§ 1 in der vom Minister des Innern acceptirten Fassung der Commission (Ausdehnung des Gesetzes namentlich auf diejenigen Gemeinden Westfalens und der Rheinprovinz, in denen die Städteordnung von 1856 gilt) mit der Aenderung angenommen, daß die Gemeinde Bornheim aus der Vorlage ausgeschieden, dagegen die Gemeinde Limburg eingeführt wird. Den Kernpunkt der Verhandlungen bildete der Kampf um Ersetzung des Dreiklassenwahlsystems durch das allgemeine und direkte Wahlrecht. In diesem Sinne hatte der Abg. Dr. Röckerath zu dem das Dreiklassenwahlsystem vertretenden Vorschlage der Commission Abänderungsanträge eingebracht, für welche die Fortschrittspartei und die National=Liberalen bei einiger Festigkeit geschlossen hätten stimmen müssen, da beide Parteien noch in ihrem letzten Wahlprogramm dem Volke die Zusicherung ertheilt hatten, für die Beseitigung des bestehenden Wahlsystems wirken zu wollen, weil dasselbe sich überlebt habe. Dennoch hatten nationalliberale Wortführer, wie Kieschke, Miquel und Lasker den Muth, mit allem Nachdruck für die Bei behaltung des herrschenden Systems in die Schranken zu treten, obgleich sie einräumen mußten, daß dieses System mit großen Mängeln behaftet und das allgemeine Wahlrecht ihnen viel sympathischer sei. Aber die Einführung des allgemeinen Wahlrechts werde zu starke Umwälzung der ganzen kommunalen Gesetzgebung herbeiführen und erscheine auch zur Zeit verfrüht, wie die Kundgebungen der Städtetage bewiesen. Auf demselben Standpunkte bewegte sich selbstverständlich der Minister des Innern, der von dem Satze ausging, daß das gleiche Wahlrecht in der Commune ein bisher in Deutschland ganz unerprobtes Experiment sei,— als ob nicht dasselbe Motiv vergebens gegen die Einführung dieses Systems bei den Wahlen zum Reichstag geltend gemacht worden. Graf Eulenburg nahm auch keinen Austand, sich offen in Widerspruch mit den Ansichten des Reichskanzlers zu setzen, indem er das Dreiklassenwahlsystem für das relativ richtige erklärte. Außerdem komme in Betracht, daß der höher Besteuerte mehr Interesse für die Commune habe, als der niedriger Besteuerte. In Frankfurt a. M. sei übrigens das allgemeine Wahlrecht nicht historisch begründet, sondern nur in der Theorie. Mit Eiser kämpften die Abgg. Schlüter und Birchow für das Prinzip des allgemeinen Wahlrechts. Sie erklärten das bestehende System für ein exorbitantes Privilegium reicher Leute, welches keine deutsche, sondern eine aus Frankreich eingeführte Einrichtung sei. Die Beibehaltung des DreiklassenSystems entspringe nur der Furcht vor den Social=Demokraten und den Ultramontanen, welche Furcht jedoch, wie aus der Erfahrung bezeugt werden könne, keine Berechtigung habe. Man befinde sich hier auf dem Boden einer durch zahlreiche Revolutionen unterbrochenen Experimentalpolitik. Mit diesem Experimentiren müsse mal ein Ende gemacht werden. Wenn man sage, daß die Demagogen sich Einfluß auf die Bevölkerung zu verschaffen suchten, so solle man doch auch nicht vergessen, daß es nicht bequem sei, den Demagogen zu spielen. Als Fürst Bismarck sich entschloß, das allgemeine Wahlrecht zu geben, wären dieselben Befürchtungen laut geworden. Wo aber seien denn nun die Demagogen und Social=Demokraten? Und wenn denn nun wirklich die Social=Demokratie in den Besitz der Communal=Verwaltung komme, glaube man da, daß eine solche Commune gleich mit Petroleum angezündet werden müsse? In Sachseu, wo man auch eine demokratische Verwaltung habe, gehe es recht gut. Beide Herren fanden eine kräftige Unterstützung an den Abgg. Dr. Röckerath, Osterrath und Windthorst(Meppen). Ersterer führte aus, daß der mittlere Bürgerstand durch das gegenwärtige System geradezu mundtodt gemacht würde und daß die Furcht vor den Ultramontanen das Haus nicht von der Bewilligung des allgemeinen Wahlrechts abhalten könne, weil es nirgends eine bessere Kommunal=Verwaltung gebe, als in den ultramontanen Gegenden, während er viel von national=liberalen Leuten, die mit der Kasse durchgebrannt seien, gehört habe. Auf den Abg. Windthorst hatten die Verhandlungen ganz den Eindruck gemacht, als ob die Herren von der linken Seite des Hauses der ganzen Sache kein großes Gewicht beilegten. Für das Centrum sei sie jedoch von großer Wichtigkeit. Deshalb müsse auch das Land erfahren, wer gegen das gleiche Wahlrecht gestimmt habe. Auch die Regierung habe ihre Gleichgültigkeit dadurch kundgegeben, daß sie sich noch nicht einmal über ihre Stellung zu§ 42a(Ausnahme) ausgesprochen. Redner konstatirte darauf, daß die Anwälte des Dreiklassensystems die Prinzipienfrage gar nicht berührt hätten, und daß sein Landsmann Miquel, der doch alle Ursache habe, das in Hannover Vorhandene zu retten, heute ganz auders gesprochen habe, als in der Generaldiskussion, bei der er mit aller Schärfe die tiefen Schäden der Vorlage blosgelegt. Daß die Bevölkerung mit dem Dreiklassensystem einverstanden sei, habe er noch nicht vernommen, wenn man nicht die Stimme nationalliberaler Blätter für den Ausdruck des Volkes halten wolle. Schließlich wurde der Antrag Röckerath mit 187 gegen 120 Stimmen abgelehnt. Mit der Mehrheit stimmten sogar einige Fortschrittler, während von Gerlach sich der Abstimmung enthielt. Angenommen wurde dagegen ein von Virchow beautragter Zusatz, wonach die 1. Klasse mindestens 1/12, die 2. 3/12 der Wahlberechtigten umfassen muß. Aledann wurde die weitere Berathung bis morgen vertagt. Berlin, 24. Mai. Man schreibt der„Magdeburgischen Zeitung":„Wenn der gerichtliche Vorfall, welcher in der heutigen„Staatsbürgerzeitung“ ohne Nennung von Namen, aber als völlig verbürgt mitgetheilt wird, sich genau so verhält, wie ihn das genannte Blatt darstellt, so verdient er allerdings in allen Kreisen, welche auf die Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit unserer staatlichen Zustände überhaupt Werth legen, die allerernsteste Beachtung. Ein Richter weigert sich, einer Person den Eid abzunehmen, welche sich zum Schwur in der gesetzlichen Form bereit erklärt, auf die Anfrage des Richters aber, ob sie an Gott und an eine Vergeltung glaube, die Antwort„nein“ abgibt. Hiernach wären die Dissidenten im preußischen Staat einfach rechtlos. Wollen sie die gesetzliche Eidesformel schwören, so kann der Richter, wenn er erfährt, daß der Betreffende nicht an die Fortdauer des Lebens nach dem Tode glaubt, ihnen entgegnen:„Euren Eid kann ich nicht annehmen, denn ich halte ihn für eine innere Unwahrheit, da Ihr nicht auf der religiösen Basis steht, durch welche unsere Eidesformel erst wahre Bekräftigung in den Augen der an Gott Glaubenden erhält. Weigern sich dagegen, wie das der Hofferichter'sche Fall zeigt, die Betreffenden, einen Eid in der gesetzlichen Form abzulegen, eben aus Gewissensbedenken gegen die Anrufung des Namens Gottes, an den sie nicht glauben, so kann der Richter Strafe über sie verhängen wegen Eidesverweigerung. Der letztgenannte Fall hat noch nicht vermocht, die Justizkommission zu einer Fassung der Eidesformel zu veranlassen, die geeignet wäre, so unhaltbare Zustände, welche die Glaubensfreiheit und die Gewährleistung der gleichen bürgerlichen Rechte für Alle ohne Rücksicht auf das religiöse Bekenntniß in Preußen thatsächlich illusorisch machen, zu beseitigen. Vielleicht wird dieser oben erwähnte neue Vorfall, der wie dazu geschaffen ist, um das grellste Licht auf die Thorheit einer Vermischung feierlicher Wahrheitsbekräftigung vor Gericht mit confessionellen Gesichtspunkten zu werfen, seinerseits als ein Pendant von blutigster Ironie zu der unliebsamen Affaire Hofferichter, dazu beitragen, daß Reichstag wie Abgeordnetenhaus(auch dem letzteren steht anläßlich einer Petition eine Entscheidung betreffs der Eidesformel bevor) der Eidesfrage tiefer auf den Grund gehen, als es leider die Commissionen beider Körperschaften geihan haben. Diese haben, trotz des Hofferichter'schen Falles, trotz aller Bedenken, die man seit langer Zeit gegen die Beibehaltung der religiösen Eidesformel hegt, und trotz aller praktischen Schwierigkeiten, welche aus derselben schon entstanden sind, den religiös=confessionellen Charakter des Eides in der äußerlichen Form desselben beibehalten und alle dem entgegenstehenden Anträge abgelehnt. Wir erwarten mit Spannung, ob von competenter Seite gegen die Darstellung des an der Spitze dieser Zeilen gemeldeten gerichtlichen Vorfalls Widerspruch erhoben werden wird, und weiter die Entscheidung unserer gesetzgebenden Körper in ihren Plenarversammlungen über die Eidesfrage überhaupt. Es wird dann an der Zeit sein, auf die wichtige Frage zurückzukommen. Vor der Hand aber muß wiederholentlich ausgesprochen werden, daß Erscheinungen, wie die beiden hier erwähnten, auf unser Rechtsleben einen geradezu vergiftenden Einfluß ausüben müssen.“ Unserer Ansicht nach ist der Richter durch seine Fragestellung zu weit gegangen. Eine Ermahnung muß er der Eidesabnahme voraufschicken, jedoch eine Katechesirung des zum Eide Zuzulassenden gehört nicht dahin. Das dem Falle angehängte Räsonnement beruht aber auf einer völligen Verkennung des Wesens des Eides. Der Eid besteht in der Anrufung Gottes als Zeugen, so daß, wenn diese Anrufung fehlt, von einem Eide nicht mehr die Rede sein kann. Allein es paßt ganz zu dem Charakter unserer Zeit, Ausnahmegesetze in Erwägung zu ziehen. Die Dissidenten nehmen eine Aus nahmestellung ein und darum muß für sie gesorgt werden! Berlin, 25. Mai. Der königliche„Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten“ hat unter dem 13. d. Mts. die von dem frühern Vikar von Asten zu Asbach in der Erzdiözese Köln gegen die von dem hochwürdigen Herrn Erzbischofe unter dem 19. August v. J. über ihn verhängte Suspension und gegen das Urtheil des erzbischöflichen Officialatsgerichtes vom 30. Dezember v. I. erhobenen Berufungen als unzulässig zurückgewiesen. * Die formelle Berufung des großherzoglich hessischen Minister=Präsidenten Hofmann zum Präsidenten des Reichskanzleramtes steht, wie officiös gemeldet wird, unmittelbar bevor; ebenso die Ernennung des Staatssekretärs v. Bülow zum preußischen Staatsminister. Die sonst beabsichtigten Aenderungen in den Ressortverhältnissen des Reichskanzleramtes werden, so weit sie eine größere grundsätzliche Bedeutung haben, voraussichtlich erst im Herbst d. J. zur Ausführung gelangen. Nach der gegenwärtigen Einrichtung zerfällt das Reichskanzleramt in drei Abtheilungen: die Centralabtheilung, die Abtheilung für das Justizwesen und die Abtheilung für Elsaß=Lothringen. In den Geschäftsbereich der Centralabtheilung, welcher der Wirkliche Geh. Ober=Regierungsrath Eck als besonderer Direktor vorsteht, gehören die Reichshauptkasse, die Verwaltung des Reichskriegsschatzes, die Reichsschulden=Verwaltung, die Controle der Zölle, das Zoll= und Steuer=Rechnungsbureau, das Auswanderungswesen, das Bundesamt für das Heimaths= wesen, die Reichsdisziplinarbehörden, das Statistische Bureau, das Aichungswesen, das Gesundheitsamt und das Rayonwesen. Die zweite Abtheilung steht unter dem Direktor von 68 Vermählt und doch keines Mannes Weib. Nach dem amerikanischen Originale der Mrs. May Aques Fleming, frei bearbeitet von Lina Freifran von Verlepsch. (Schluß.) 11. Kapitel. „Semper fidelis“. Guido Carlscourt erreichte Speckhaven mit dem letzten Zug. Welch süße neue Hoffnung verklärte sein Antlitz und strahlte aus dem dunkelen Auge? Zum ersten Male hatte er dem Gedanken, daß er Pauline vielleicht doch nicht gleichgültig sei, Raum gegeben. Richt weil sie als Entlastungszeuge erschtenen war, das hätte Jeden gethan, der durch sie in Gefahr gerathen, sondern veil sie so süß gelächelt, wie er's seit jener Mondnacht auf der Terrasse zu Brighton nicht wieder gesehen. war zu spät, sie noch am gleichen Abend aufzusuchen; am folgenden Morgen aber machte er sich, sobald er anständiger Weise konnte, auf den Weg. Herr Liele schritt in Rosauna's Blumengärtchen auf und nieder und rauchte eine Cigarre. „Willkommen in Speckhaven!“ rief er herzlich dem jungen Freunde entgegen. „Wie geht's Pauline?“ fragte Guido ängstlich. ..„Viel besser; es ist, als habe die Aufregung von gestern die Glummernde Lebenskraft wieder erweckt.“ 1 gUnd grollen Sie mir wirklich nicht, daß ich sie an mich sehelte? Haben Sie vergessen, daß sie nun Marquise of Heatherhätte ich damals nicht Vortheil gezogen aus ihrer Hülflosigkeit?“ „Isch vergesse nichts, begreife aber auch Ihre Blindheit nicht.“ „Was wollen Sie sagen?“ nich; Fragen Sie doch— Herr Earlscourt, und wenn sie er Ledanert, nicht die Marquise of Heatherland geworden zu u, bürften Sie noch weniger Ursache gehabt haben.“ -Und bedauert sie es nicht? Herr Lisle, um Gottes willen—“ Reine.“ Sie mich gefälligst in Ruhe meine Eigarre rauchen. rochter ist im Wohnzimmer, und Sie kennen den Weg.“ Neit hochklopfendem Herzen stürmte Guido fort. Pauline war allein und erhob sich hei seinem Eintritt. „Pauline!“ „Guido!“ Die Namen kamen so natürlich, die Hände erfaßten sich unwillkürlich. „Ich komme, Ihnen für Ihre grenzenlose Großmuth zu danken; ich finde keine Worte, Pauline, Ihnen zu sagen, wie ich Sie verehre——“ „Mich verehren? mich, die ich feig und selbstsüchtig war vom Anfange an.“ „Meine Verehrung ist eben so groß, als wahr, und ich habe selbst in den Tagen, da ich glaubte, daß Sie mich verabscheuten, nie aufgehört, Ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Uebrigens habe ich wohl verdient, daß Sie mich hassen.“ „Sie hassen!“ sie entzog ihm die Hand und sank in den Fauteuil zurück,„o wie blind!“ Er beugte sich über sie. „War ich blind, Pauline?— Könnten Sie wirklich Interesse für mich fühlen? Wohl war ich einst Ihrer unwürdig, aber von der Stunde, die mich zu Ihrem Gatten machte, habe ich nichts mehr gethau, was den Gedanken an Sie hätte trüben können. Ich habe ein besseres, reineres Leben geführt. Meine Liebe für Sie hat mich erlöst aus den Banden der Vergangenheit. Und doch hegte ich keine Hoffnung und will mich auch jetzt noch für immer entfernen, wenn Sie es wollen, Pauline, obgleich diese Treunung unendlich bitterer wäre, als der Tod.“ Guido's Stimme brach vor Bewegung. Und wieder legte Pauline ihre Hände in die seinen und flüsterte leise und bebend: „Vor sechs Jahren vergaß ich meine weibliche Würde so weit, daß ich Sie aufforderte, mich zu heirathen, heute verlange ich mehr, Guido, heute bitte ich Sie, mich zu lieben und bei mir zu bleiben.“ „O Pauliue!“ rief er in wildem Entzücken,„verstehe ich recht, hassest Du mich nicht?“ „Dich hassen?“ stammelte sie halb lachend, halb weinend, „ich habe Dich geliebt mein Leben lang.“ Und als Guido sie fest am Herzen hielt, fühlte er, daß die Frau, die er vor sechs Jahren geheirathet, endlich sein Weib war. Bevor die Sonne sich an diesem Augusttage senkte, vollendete der Pfarrer von Speckhaven in Ulrich Mason's Wohnzimmer als Priester der Kirche, was sechs Jahre früher der Richter als staatlicher Beamter begonnen, und Kirche und Staat hatten also rechtsgültig in jeder Beziehung Pauline zu Guido Earlscourt's Weib gemacht. Nein, nicht mehr Guido Earlscourt, denn kaum eine Biertelstunde nach der kirchlichen Trauung erschien ein Beamter und meldete Guido den im Gefängniß erfolgten Tod seines Bruders. Der Gedanke, wie er gestorben, berührte Guido schmerzlich, im Ganzen aber betrauerte Niemand seinen Tod. Und so wurde Pauline in der ersten Stunde ihrer Ehe Lady Montalien. Die jungen Gatten verließen England sofort und begaben sich auf den Continent. Der Vergangenheit Trübsale und Leiden hatten ihre Liebe vertausendfacht. „Und wenn ich Dich damals, in Brighton, wo Du meine Schulden bezahlen wolltest, gebeten hätte, mich sammt meinen Schulden zu nehmen, was hättest Du geantwortet?“ „Ich hätte es natürlich gethan. O Guido, wie ungeschickt sind doch die klügsten Männer in solchen Sachen! Begriffst Du denn nicht, daß ich Dich am meisten liebte, als ich Dich am meisten zu hassen schien?“ Herr und Frau Lisle begaben sich nach Lyndith Court in Staffordshire, wo einst die ersten seligen Monate ihrer heimlichen Ehe verlebt worden waren. Olivia schrieb an Mathilde, ihr Herz sehnte sich nach ihrem Kinde: „Komm zu mir, Mathilde, komm zu Deiner Mutter. Die Vergangenheit war düster, die Zukunft wollen wir glücklich zu gestalten suchen. In meinem Gatten wirst Du einen zärtlichen Vater finden. Komm zu mir, mein Kind!“ Und Mathilde kam, bleich und abgehärmt. Ihres Vatere Sünde war schwer auf sie gefallen, sie erbebte vor dem bloßen Gedanken an ihn und wollte ihn nie wiedersehen. In Lyndith Court blühte sie neu auf und fand an Robert Lisle wirklich einen zärtlichen Vater. Wittwe Galbraith sah sich, nach der kurzen Rückkehr in die glänzende Welt, gezwungen, den Rest ihrer Tage auf dem einsamen Tanuenhof zu verleben. Etwa ein Jahr später starb Sir Hugo Charteris in Italien. Sein Tod ward so wenig betrauert, als der von Emil Lord Montalien. Ulrich Mason und Rosanna vermißten Pauline, nachdem sie zum zweiten Mal sie verlassen, schmerzlich. Im Wohnzimmer hing ein Bild, ein Geschenk Ralf Fane's, das die sechszehnjährige Polly lebenstreu wiedergab. Vor diesem Bilde saß Ulrich stundenlang. Jahre und Rheumatismus hatten Rosanna gebeugt, und die Geschäfte des Haushalts wurden zu schwer. Ulrich schlug vor, ein Dienstmädchen zu nehmen, sie aber wollte davon nichts hören. „Sprich mir nicht von solch' faulen, schmutzigen, diebischen Geschöpfen. Ich dulde kein Dienstmädchen im Haus und weiß, was ich will. Was für ein Tag ist heute?“ Es war ein trüber Novembertag. Ulrich saß wie gewöhnlich vor Polly's Bild. Pauline übte eigenthümliche Gewalt auf die Herzen, die einmal sie geliebt. Kein ander Weib vermochte ihren Platz je zu füllen. Das war bei Ulrich Mason so gut der Fall, als bei dem Marquis of Heatherland, Ralf Fane und buido Earlscourt. Wo einmal sie geherrscht, herrschte sie immer.“ Ulrich blickte verwundert auf. „Welcher Tag, Rosanna? Mittwoch.“ „Unsinn! ich meinte das Datum. Es ist der 7. November und Dein Geburtstag. Ulrich Mason, weißt Du, wie alt Du bist% Die ernste Strenge, mit der die Frage gestellt wurde, erschreckte Ulrich. Was konnte er für sein Alter? „Wie alt?“ Er sann nach. „Ich fürchte, ich bin neunundvierzig Jahre alt.“ „Neunundvierzig Jahre!“ wiederholte Rosanna mit noch streugerer Betonung,„und meinst Du nicht, es sei endlich Zeit, sich häuslich niederzulassen und zu beirathen? Was gaffst Du mich so an? bist Du etwa zu jung? Ich will keine Widerrede hören. Ein Dieustmädchen dulde ich nicht im Haus, Jemand aber muß für Dich und das Haus sorgen. Du brauchst eine Frau. Geh und heirathe!“ „Aber Rosanna—“ „Geh— und— heirathe, sag ich Dir. So lange ich für Dich sorgen konnte, war's gut, jetzt aber kann ich's nicht mehr. Geh und heirathe! Geh und heirathe Elisabeth Knapp.“ Hätte Rosanna gesagt:„Geh und heirathe eine Prinzessin von England.“ Ulrich würde ein frisches Hemd angezogen, sich nach Buckinghampalast begeben und wenigstens den Versuch gemacht haben. Und doch leistete er schwachen Widerstand. Er wollte nicht heirathen, am wenigsten Elisadeth Kuapp. Fräulein Knapp war ein Muster von einer tüchtigen Haushälterin, ein braves, aber nichts weniger als hübsches Mädchen von siebenunddreißig Jahren. Richts wenig als hübsch, wie er Amsberg. Zum Ressort der dritten Abtheilung, welche vom Wirklichen Geheimen Ober=Regierungsrath Herzog geleitet wird, gehören speciell die Angelegenheiten von Elsaß Lothringen. Außerhalb des eigentlichen Reichsk inzleramtes bestehen noch folgende Behörden: das Reichseisenbahnamt, die Verwaltung des Reichsinvalidenfonds, die Verwaltung des Reichspost= und Telegraphenwesens, der Reichsrechnungshof, das Reichsoberhandelsgericht und die Reichsbank. * Wie Staatsanwalt Tessendorf im„Reichsanzeiger“ bekannt macht, sind durch Beschluß der Rathskammer des Stadtgerichts der in Gotha seinen Sitz habende Deutsche Zimmerer Verein und der in Hamburg domicikirte Deutsche Bau=, Land=, Erd= und Fabrikarbeiter=Verein, sowie die Berliner Mitgliedschaften dieser Vereine wegen Zuwiderhandelns gegen das Vereinsgesetz vorläufig geschlossen worden. * Eine Petition Trierscher Bürger wünscht, daß der erste Satz des§ 35 des Städte=Ordnungs=Entwurfes folgende Fassung erhalte:„Den Wahlberechtigten werden Wahlcouverte, welche alle genau von derselben Qualität sein müssen, eingehändigt; das Wahlrecht wird in Person durch Stimmzettel ohne Unterschrift, welche in die Wahlconverte einzuschließen und in eine Wahlurne niederzulegen sind, ausgeübt.“ Hoffentlich wird dieser sehr vernünftige Vorschlag, den seiner Zeit auch die Abgeordneten Sombart und Parisius angeregt hatten, im Abgeordnetenhause Anklang finden. * Wie aus Bukarest mitgetheilt wird, fand am 22. d. M. daselbst die zehnjährige Erinnerungsfeier der Thronbesteigung des Fürsten Karl statt. Das Ministerium überreichte dem Fürsten einen Bericht, welcher, vorbehaltlich der Genehmigung der Kammern, die Aufhebung der Frohndienste der Landleute beim Chausseebau befürwortet. Das diplomatische Korps und die staatlichen Körperschaften brachten dem Fürsten ihre Glückwünsche dar. Im Palais fand ein großes Diner statt, zu welchem salle politischen Persönlichkeiten, die seit der Thronbesteigung des Fürsten einen Ministerposten bekleidet hatten, eingeladen und erschienen waren. Se. Hoheit brachte einen Toast aus, worin er die Nothwendigkeit des Parteiwesens in einem konstitutionellen Staate anerkannte, gleichzeitig aber auch an Alle die Aufforderung richtete, sich auf dem Boden der Liebe zum Vaterlande zusammenzufinden. Abends war die ganze Stadt festlich beleuchtet und beflaggt; die Menge begrüßte den Fürsten und die Fürstin mit freudigen Zurufen. Berlin, 26. Mai. Der Präsident des ReichskanzlerAmts, Staatsminister Dr. Delbrück, wird morgen von seiner Reise hier zurückerwartet.— Der Großfürst und die Frau Großfürstin Wladimir von Rußland werden am Sonntag, den 28. Abends 10 Uhr, aus Petersburg hier eintreffen und im russischen Botschaftshotel Wohnung nehmen. Berlin, 24. Mai. Eine Generalverfügung des Cultusministers erachtet die Doctor=Promotion in absentia für herabwürdigend und die vollständige Beseitigung derselben für nothwendig, und constatirt das vollständige Aufhören derselben in Preußen. Eine Convention mit den nichtpreußischen Universitäten betreffs Beseitigung der Uebelstände sei aussichtslos, und der Minister empfiehlt deß halb den Facultäten die strengste Ausübung des ihnen zustehenden Rechts der Nostrification der außerhalb Preußens promovirten Privatdocenten. * Der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten hat in einem Spezialfall die Frage, ob jüdische Hausväter Mitglieder eines Schulvorstandes sein können, bejaht. Ob der Ministerialerlaß vom 21. November 1871, welcher den Grundsatz ausspricht, das ein Jude zwar Mitglied der städtischen Schuldeputation, nicht aber Mitglied des Vorstandes einer christlichen Schule sein könne, nach Lage der damaligen Gesetzgebung, insbesondere auch für den Geltungsbereich der Schulordnung vom 11. Dezember 1845 ausreichend begründet sei, möge dahin gestellt bleiben. Aus den Bestim mungen des inzwischen ergangenen Gesetzes über die Schulaufsicht vom 11. März 1872 in Verbindung mit dem Bundesgesetze vom 3. Juli 1869 folge, daß die jüdischen Mitglieder der Schulgemeinde allein ihres Glaubensbekenntnisses wegen von der Mitgliedschaft im Schulvorstande nicht mehr ausgeschlossen werden können. * Der„Schl..“wird aus Berlin geschrieben:„Der Präsident des montenegrinischen Senates, Herr Petrovitsch, welcher zur Conferenz der drei Kanzler nach Berlin gekommen war, ist nach wiederholten Besprechungen mit dem Fürsten Bismarck am Freitag wieder abgereist. Er hat sich zunächst nach Wien und Pesth begeben, wo er mit dem Grafen Andrassy zu conferiren gedenkt. Sodann beabsichtigt er nochmals nach Berlin zurückzukehren. Mit dem Ergebnisse seines hiesigen Aufenthaltes zeigt Herr Petrovitsch sich überaus befriedigt. Namentlich war er erfreut über die entgegenkommende liebenswürdige Aufnahme, welche ihm Fürst Bismarck hatte zu Theil werden lassen. Wie verlautet, überreichte Herr Petrovitsch im Auftrage des Fürsten Nikita den leitenden Staatsmännern der drei nordischen bei musterhaften Jungfrauen von siebenunddreißig Sommern meist der Fall ist. Elisabeth hatte längst gewünscht, Ulrich möchte sie zum Altare führen. Rosanna wußte das und überlegte. Elisabeth paßte vortrefflich für die Stelle und deren Pflichten, sie war überdies mild und nachgiebig und hegte gehörigen Respekt vor Rosanna. Ja, Ulrich mußte Elisabeth Knapp heirathen. Sechs Wochen später erhielt Lady Montalien in Florenz ein Packet aus England mit mehreren Stücken des von der Braut verfertigten Hochzeitskuchens und einen Brief von Ulrich. „Er war verheirathet. Verheirathet mit Elisabeth Kuapp, an die Milady sich wohl erinnern dürfte. Er und Elisabeth empfahlen sich auf's Beste, auch Rosanna, die an Rheumatismus an beiden Füßen zu Bette lag, er aber war Milady's gehorsamer Diener Ulrich Mason.“ Lady Montalien weinte über den Brief. „Der arme alte Ulrich, schluchzte sie.„nein, es ist zu arg Er war zu gut zum Heirathen! Wie kannst Du mich auslachen, Guido, wenn mir das Herz weh thut. Das hat Rosanna gethan. Warum ließ sie ihn nicht gehen? ich liebte ihn und wollte ihn nicht im Ehejoch wissen, weil er sich ganz gewiß unglücklich fühlt.“ Sie liebte Ulrich! o nicht den tausendsten Theil, wie Ulrich sie liebte. Er hatte Elisabeth Knapp geheirathet, behandelte sie gut, gab ihr nach, wie er zuerst der Schwester nachgegeben, und fühlte sich nicht unglücklich. Die seligsten Stunden aber verlebte er mit seinem Pfeischen vor Polly's Bild. Ein eigenthümlich weicher Blick kam dann in die blaßblauen Augen, und die Gedanken wanderten zurück in die schöne Zeit, wo„Polly“ noch bei ihm war. Er war ein treuer Gatte, Elisabeth konnte sich nicht beklagen. Im innersten Herzen aber war sie eisersüchtig auf das Bild und hätte es am liebsten verbrannt. Nie kam es ihr in den Sinn, auf Lady Montalien eifersüchtig zu sein, Polly Mason's Bild aber war ihr ein Dorn im Herzen und wird es bleiben bis an's Ende ihrer Tage. Und weit entfernt in Ralf Faue's Atelier hängt das gleiche Bild. Er ist reich und berühmt, trifft Lady Montalien oft in Gesellschaft und hegt die besten Wünsche für ihr Glück. Nach Moutalien Priory aber geht er nicht wieder. Und sollte je er daran denken, wieder zu heirathen, so dürfte Frau Faue eben solch guten Grund haben, auf ein Bild eisersüchtig zu sein, wie Frau Mason. Ein Jahr verging. Im September kamen Lord und Lady Montalien nach Montalien Priory, um länger daselbst zu verweilen. Sie kam nicht allein. Eine Amme trug den dunkeldugigen„Robert“, Montalien's künftigen Erben. Die Gatten sind unsagbar glücklich in ihrer Liebe, und wenn wuido das Glück der Gegenwart mit dem Weh der Verganzenheit vergleicht, wenn er auf das geliebte Weib neben sich blickt, erhedt sein Herz sich in judelndem Dauk zu Ihm, der sie aus den Stürmen des Lebens sicher in des Glückes stillen Hofen geführt. Nächte ein Promemoria, in welchem die Leiden und Beschwerden der Montenegriner, namentlich sei: dem BocchesenAufstande und der Podgoritza=Affaire dargestellt sind, jedoch keine Gebietserweiterung gefordert wird.“ Münster, 26. Mai. Wir lesen im„Westf. Merkur“: „Wer irgendwelche Gegenstände: Briefe, Dokumente, Werthpapiere 2c. in seinem Hause hat, die er nicht gerne den Blicken Unberufener aussetzen möchte, wird uns vielleicht dankbar sein, wenn wir ihm rathen würden, dieselben an einen sicheren Ort zu schaffen. In Münster oder dessen nächster Um gebung halten wir dieselben nicht vor dieser Eventualität geschützt, selbst nicht in der stundenweit entfernt liegenden öden Davert,— sondern nur im Auslande. Nicht weit von der Davert nämlich, auf dem Gute Heidhorn, das da liegt in der Gemeinde Amelsbüren, etwa 1½ Stunde von unserer Stadt, und welches unserem verehrten Mitbürger, Rentner Joseph Hötte, gehört, erschienen gestern, am Feste Himmelfahrt, Herr Oberbergrath Gedike, der königliche Commissar für die Verwaltung des bischöflichen DiöcesanVermögens, in Begleitung des Polizeiwachtmeisters Mausberg und eines Gehülfen des Schlossers Husadel,— um im Herrenhause eine Haussuchung zu halten, und wir wüßten keinen andern Zweck, als um dem Diöcesanvermögen oder einem Theile desselben auf die Spur zu kommen. Herr Hötte wohnt hier in der Stadt und besucht sein Gut Heidorn nur von Zeit zu Zeit auf einige Stunden: an dem Morgen eines Sonn= oder Festtages hatte er noch niemals auf demselben Besuch abgestattet, und so war er denn auch gestern nicht anwesend und ohne Ahnung von dem beabsichtigten Besuche." München, 24. Mai. Die 6. Abtheilung hat beschlossen, daß die Wahlen in Sulzbach, sonach die der Abgg. Schlör und Peßl, zu cassiren seien. Oesterreich. Pesth, 26. Mai. Das Subcomite der ungarischen Delegation für das Heerwesen hat heute das Kriegsbudget erledigt. Bei Berathung des Ordinariums wurde von Wahrmann bei fünf verschiedenen Titeln des Etats ein Pauschalabstrich von zusammen zwei Millionen beantragt, der durch frühere Entlassung der intelligenteren Mannschaften und durch spätere Einberufung der Rekruten erzielt werden soll. Der Antrag wurde nach lebhafter Diskussion mit 11 gegen 8 Stimmen angenommen. Auch beim Extraordinarium wurden Abstriche vorgenommen, der Gesammtbetrag derselben stellt sich auf 1,743,925 Fl. Italien. Rom, 25. Mai. Wie mehrere Journale melden, hat sich Correnti in Begleitung des Administrators der oberitalienischen Bahnen, Bignami, des Kabinetschefs im Ministerium des Auswärtigen, Malvano, und des Beamten im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Biglia, nach Paris begeben, um mit dem Bankhause Rothschild über eine Modisikation der Baseler Konvention zu verhandeln. Der„Opinione zufolge würde sich Correnti sodann auch nach Wien begeben und wäre von der italienischen Regierung beauftragt, dort über einen Zusatz zu dem Vertrage betreffend die Baseler Konvention zu verhandeln, dessen Grundlagen bereits festgestellt seien. Frankreich. C Paris, 26. Mai. Man colportirt das Gerücht, daß der Marschall Mac Mahon in den nächsten Tagen eine Begnadigung, sowohl eine totale, wie eine partiale, an vierbis fünfhundert ehemaligen Communarden vornehmen wolle. Auch soll die Erlaubniß zur Rückkehr an zahlreiche Flüchtlinge ertheilt werden. Auf diese Weise hält man wenigstens lästiges Anfragen und Drängeln sich vom Leibe. Sollen aber die Republikaner zufrieden gestellt werden, so muß es anders gehen als bei der nunmehr erfolgten Präfektenbewegung, die, obschon sie sich auf vier Präfekten, einundzwanzig Generalräthe, hundertundfünfzig Unterpräfekten und dreiundfünfzig Präfekturräthe erstreckt, noch immer nicht für genügend erachtet wird. Auch will man noch andereren„Feinden der Republik“ an den Leib. Die„Opinione“schreibt:„Die republikanischen Deputirten nehmen sich vor, gelegentlich des Budgets Herrn Decazes über seine unerklärliche Haltung betreffs der Herren Target, Gontaut=Biron und anderer Feinde der Republik zu befragen, welche der Herr Minister der auswärtigen Angelegen heiten im Amt erhält und welche nicht mehr mit Würde und Autorität im Auslande gegenüber eine Regierung vertreten können, die sie fortwährend bekämpfen. Von Herrn de Marcère aber heißt es, er habe ebensowenig wie sein Vorgänger den Muth ins Fleisch zu schneiden. Blos zwei neue Ernennungen hätten stattgefunden, sonst sei das alte Personal beibehalten und nur versetzt worden. Man lasse die bonapartistischen Beamten noch immer im Amte. Die Ablehnung Englands, den Beschlüssen der Berliner Conferenzen beizutreten, scheint auf Frankreich nicht ohne Einfluß zu bleiben. Auch hier dürfte sich die Lust, das von Rußland gelegte Ei auszubrüten, wesentlich vermindern. Das„Journal des Debats“ sagt:„Indem die französische Regierung mit ihrem diplomatischen Einfluß die Vorschläge unterstützt, welche zur Herstellung des Friedens in den türkischen Provinzen beitragen können, verpflichtet sie sich keineswegs, sich allen zukünftigen Maßregeln anzuschließen, die man für nöthig halten könnte, um jene Vorschläge durchzu führen. Vorkommenden Falls bleibt sie immer frei, und wahrscheinlich sieht auch Italien die Sache in ähnlicher Weise an.“ Im Weiterem redet das Blatt einem Ausgleichsvorschlag das Wort, dessen Zweck wäre, die Aufständischen durch eine Art von halber Autonomie zufrieden zu stellen; man solle ihnen einen Gouverneur auf Lebenszeit geben, damit sie der Plackereien überhoben werden, welche in der direkten Verwaltung von Konstantinopel aus sowie in dem häufigen Wechsel türkischer Minister, Gouverneure 2c. begründet sind. Der Kriegsminister de Cissey gab im Ministerrathe die Erklärung, daß er seine Entlassung nehmen würde, falls man an das Institut der Einjährig=Freiwilligen tastete. Cassagnac droht mit der Hervorrufung eines parlamentarischen Skandals, falls die mit der Prüfung des Falles Rouvier betraute Kommission auf Grund eines motivirten Berichtes beantragen sollte, die Verfolgung Rouviers abzulehnen:— Der Militär=Gouverneur von Paris benachrichtigte die Maires der Gemeinden, auf deren Gebiete die unter seinen Befehlen stehenden Truppen in Garnison liegen, daß die Anforderungen des Dienstes und die bedeutende Verminderung des Effektivstandes es dieses Jahr nicht gestatten, Hülfsarbeiter vom Militär für die Ackerbauarbeiten zu bewilligen.— Am Jahrestage der Ermordung der Geiseln von La Roquette ist in der Notre=Dame=Kirche ein vom Staate bestelltes Marmordenkmal des in dieser Katastrophe umgekommenen Erzbischofs von Paris Msgr. Darboy, enthüllt worden. Das Denkmal, ein Werk des Bildhauers Bonnassieux, stellt den Prälaten dar, wie er, an die verhängnißvolle Mauer gelehnt und schon von zwei Kugeln getroffen, noch sterbend die Hand erhebt, um seine Mörder zu segnen. Paris, 26. Mai. Der Minister des Jnnern, Marcere, hat der Deputirtenkammer den Gesetzentwurf vorgelegt, wodurch der Witwe Ricard's als Nationaldank eine jährliche Pension von 6000 Frs. geboten wird.— Estrangin, Direktor der Succursale des Credit Agricole in Marseille, hat sich heute um's Leben gebracht.— Der„Bien Public“ will wissen, die Pforte weise die Vorschläge der Berliner Conferenzen zurück und ersuche die Mächte, daß sie bei dem Pariser Vertrage bleiben möchten; die Pforte werde alle Reserven einberufen, um mit äußersten Anstrengungen gegen den Aufstand vorzugehen; der Sultan werde das nöryige Geld dazu hergeben. Dasselbe Blatt meldet, die englische Flotte sei am 25. in der Besika=Bai, vor der Straße der Dirdanellen, eingetroffen und der englische Admiral sei auf dem Stationsschiffe nach Pera gefahren. Amtliche Nachrichten. Berlin, 26. Mai. An dem katholischen SchullehrerSeminar zu Büren ist der Lehrer Schauerte zu Hamme bei Bochum ale Hülfslehrer angestellt worden. Neueste Nachrichten. Wien, 24. Mai. Mukhtar Pascha hat den Befehl erhalten jede militärische Action einstweilen einzustellen. 26. Mai. Die Bank von Frankreich hat den Diskont auf 3 Prozent herabgesetzt.— Der frühere Finanz= inspektor Blignières ist zum französischen Kommissar bei der egyptischen Amortisationskasse ernannt worden. Marseille, 26. Mai. Herr Alatis Estrangin, Direktor der Succersale des„Credit Agricole“, hat sich diesen Morgen getödtet. Man schreibt die That finanziellen Zerrüttungen zu. An der Börse herrscht eine große Aufregung. London, 26. Mai. Die Königin hat den Herzog von Cumberland, das ist der Exkönig von Hannover, zum General und dessen Sohn zum Obersten der englischen Armee ernannt. Kopenhagen, 26. Mai. In dem Befinden des Königs von Griechenland ist nach dem heutigen Bulletin gute Besserung eingetreten. Ragusa, 25. Mai. Nach hier eingegangenen Nachrichten hat der Insurgentenführer Pavlovic mit einer 2000 Mann starken Abtheilung von Insurgenten, unterstützt durch die Bewohner des Distriktes Gaczko, Moukhtar Pascha, welcher sich auf dem Marsche nach Bilek befand, bei Kobijalaba angegriffen. Moukhtar Pascha mußte sich nach achtstündigem Kampfe und beiderseitigen großen Verlusten nach Gaczko zurückziehen. Konstantinopel, 26. Mai. Von Seiten der Regierung wird in Folge in Mostar eingezogener Erkundigungen in Abrede gestellt, daß daselbst eine Bedrohung oder Verletzung des deutschen Consuls vorgekommen sei. Die hierauf bezüglichen Zeitungsnachrichten entbehren demgemäß der Begründung. Lokal=Nachrichten. Aachen, 26. Mai. In der permanenten Gemälde=Ausstellung bildet Cauer's Pudicitia noch immer den verdienten Anziehungspunkt für alle Kunstfreunde. Neben dieser Statue sind wieder manche neue Gemälde, die unsere Aufmerksamkeit verdienen. Nächst den schön gemalten, poetisch aufgefaßten Landschaften von Kuhnen in Brüssel, tritt ein größeres Bild unseres Landsmannes Oeder hervor, Landschaft, mit Figuren von Hünten, eine Hetzjagd darstellend. Auf hügeligem Terrain, von wenig Strauchwerk besetzt, von einer Hecke durchschnitten, stürmt die berittene Jagdgesellschaft daher. Es ist der charakteristische Auzenbück gewählt, in dem die Hecke dem Vordringen ein Hinderniß bereitet; die verschiedenen Situationen sind äußerst lebhaft und wahr dargestellt, die Figuren geschickt über die Fläche vertheilt, Pferde und Reiter schön gezeichnet. Landschafts= wie Figurenmaler haben beide verständnißvoll zusammengearbeitet um ein charakteristisches und zugleich schönes Bild zu schaffen, das beiden bekannten Namen zur Ehre gereicht. Provinzielle Nachrichten. Düsseldorf, 25. Mai. Der Schluß der Assiseuprozedur gegen die Crefelder Angeklagten erfolgte, laut der„Düsseldorfer Volkszeitung,“ am Mittwoch Abend gegen 12 Uhr. Mittags 12½ Uhr begaben sich die Herren Geschworenen in ihr Berathungszimmer, um über 97 ihnen vorgelegte Fragen zu entscheiden. Sie endigten ihre Berathung gegen 8 Uhr Abends, und das Resultat war die Freisprechung von 19 Angeklagten und die Schuldig=Erklärung von 13 Angeklagten. Die für nichtschuldig Erklärten wurden vom Herrn Präsidenten sofort in Freiheit gesetzt. Sie verließen unter lautem Weinen den Saal, auch die Zurückbleibenden brachen in Schluchzen und Thränen aus. Die Ehefrau Hohnsbusch wurde ebenfalls noch vor Stellung des Strafantrages entlassen, auf Antrag des öffentlichen Ministetiums, welches sie durch die erlittene Untersuchungshaft für hinreichend bestraft erklärte. Der Strafantrag des öffentlichen Ministeriums lautete gegen: Ehefrau Pöstgens auf 15 Jahre Zucht haus und 10 Jahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, Ehefrau Schnauk 4 Jahre Gefängniß und 5 Jahre Verlust der bürgerlichen Ehreurechte, Ehefrau Strucken 1 Jahr Zuchthaus und 3 Jahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, Ehefrau Altgassen 18 Monate Zuchthaus und 3 Jahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, Hermann Hassel 2 Jahre Gefängniß; auf 1 Jahr Gesängniß wurde angetragen gegen Anna Glied, Elise Mai, Ehefrau Hütten und Gertrud Dollbaum, auf 9 Monate Gefängniß gegen Ehefrau Stiefelmann und Karoline Klay. Der Assisenhof verurtheilte die Ehefrau Pöstgens zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, die Ehefrau Schnauck nach dem Antrage des öffentlichen Ministeriume, erklärte die gegen Karoline Klay erkannte 6monatliche Gefängnißstrafe durch die Vorhaft verbüßt, verurtheilte ferner die Ehefrau Strucken und Ehefrau Altgassen zu 1½ Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, rechnete ihnen 6 Monate als durch die Vorhaft verbüßt ab. 1½ Jahr Gefängniß mit Anrechnung von 6 Monaten der Untersuchungshaft erhielten: Ehefrau Hütten und Hermann Hassel; der Hütten wurden außerdem die Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt. Zu 6 Monaten Gefängniß wurden verurtheilt Anna Glied, Elise Mai, Ehefrau Stiefelmann, Ehefrau Verbünt und Gertrud Dollbaum, diesen wurden 5 Monate der Untersuchungshaft gutgerechnet, so daß ihnen noch 1 Monat zu verbüßen bleibt. 6/12 der Kosten wurden niedergeschlagen, der Rest den Verurtheilten nach Maßgabe der Betheiligung an den Verbrechen solidarisch zur Last gelegt. Bochum, 25. Mai. Ueber den durch Bergbau angerichteten Schaden schreibt man der„Elberfelder Zeitung": Gestern Nachmittag fanden sich hierselbst im Hotel Hammer etwa 80 Bewohner des Kreises Bochum zusammen, die mehr oder weniger durch den Grubenbau an ihren Häusern oder Grundstücken geschädigt sind. Herr Ortsvorsteher Eickenschen von Leithe, der per Acclamation zum Leiter der Versammlung gewählt wurde, constatirte zunächst im allgemeinen den sehr bedeutenden Um fang der durch Bodensenkungen, Tagesbrüche u. s. w. im Bochumer Kreise verursachten Schädigungen an Häusern und Grundstücken. Mehrere Mitglieder der Versammlung ergänzten seine Darlegungen durch spezielle Augaben über ihre eigenen Verluste. Sodann erörterte man die Frage, wie dem jetzigen Zustand mit Erfolg abgeholfen werden lönne. Daß hier nur auf dem Wege der Gesetzgebung, speziell durch eine Modifikation des § 196 des Berggesetzes Hülfe geschafft werden könne, wurde gleichfalls von allen Anwesenden anerkannt. Die Frage aber, in welcher Weise diese Modifikation zu bewerkstelligen sei, wurde auf sehr verschiedene Weise beantwortet. Nur darüber herrschte gleichfalls Einmüthigkeit, eine Beschleunigung des Prozeßverfahrens sei insbesondere dadurch anzustreben, daß jeder Geschädigte diejenige Zeche für seinen Schaden verantwortlich machen könne, auf deren Grubenfeldern die Bodensenkung u. s. w. stattgefunden habe, und daß es vicht erst nothwendig sei, die Mitverschuldung anderer angrenzender Zechen festzustellen. Hierüber müsse die zuerst in Auspruch genommene Zeche sich später mit den Nachbarzechen auf gütlichem oder dem Prozeßwege auseinandersetzen. Vielfach wurde auch für wünschenswerth erklärt, daß jeder geschädigte Haus= oder Grundbesitzer schon in Jahresfrist nach dem Eintritt der Schädigung in den Besitz eines vollgenügenden Schadenersatzes müsse gelangen können. Nach längerer Diekussion wurde beschlossen, eine Kommission aus zehn Grundbesitzern des Kreises zu bilden, welche unter Verwerthung der in der Versammlung ausgesprochenen Vorschläge eine Petition an die beiden Häuser des Landtags und eine zweite an den Herrn Minister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten mit der Bitte um eine Aenderung des Berggesetzes zu Gunsten der schwergefährdeten Interessen der Land= und Häuserbesitzer, beziehungsweise um die Verwendung des Ministers in dieser Angelegenheit entwerfen soll. In einer später anzuberaumenden Versammlung sollen dann diese Petitionen desinitiv angenommen und mit möglichst zahlreichen Unterschriften von Bewohnern des Kreises an den Ort ihrer Bestimmung abgeschickt werden. Die Mitglieder der Kommission, welche per Acclamation gewählt wurden, sollen namentlich auch bemüht sein, ein möglichst erschöpfendes und zuverlässiges Material über die durch en Bergbau im Bochumer Kreise veranlaßten Beschädigungen an häusern und Grundstücken zu sammeln. Wie ich höre, oürften deHäusern und Grundstücken zu sammeln. Wie ich höre, dürften demnächst auch im Dortmunder und Essener Kreise Versamm lungen zu dem gleichen Zwecke, wie ihn die gestrige in unserer Stadt ins Auge gefaßt hat, abgehalten werden. Handels=Nachrichten. Berlin, 26. Mai. Die heutige Börse eröffnete in mäßig fester Haltung; die Course hatten zwar auf spekulativem Gebiet zumeist etwas schwächer eingesetzt und entsprachen somit den von den fremden Börsenplätzen vorliegenden schwächeren Noti rungen, doch machte sich auf dem ermäßigten Nivean umfang reichere Kauflust geltend, die eine allgemeine Befestigung der Tendenz begünstigte. In der That konnten sich die Course weiterhin vielfach etwas bessern. Düsseldorf, 24. Mai. In der heute stattgehabten zahlreichst besuchten General=Versammlung der Bergwerks=Gesellschaft „Vereinigter Bonifacius“ wurden die Berichte des Aufsichte raths, der Revisoren und des Direktors entgegengenommen, die Dividende pro 1875 auf 4 pCt. festgesetzt, und nach Abschreibung von Mark 24,500 Reservefonds und Dotationsfonde mit Mark 20,339.27 dotirt. Berlin, 27. Mai.(Telegramm.) 3 Uhr— Min. Waizen Stimmung ermattend, per Mai 217.—.=N. bez., per Sept. Okt. 221.50.=M. dez. Roggen Sticmung schwankend, per Mai 167.—,.=M. bez., per Sept.=Okt. 167.—,.=M. bez. Rüdöl per Mai 66.—.=M. dez., per Sept.=Okt. 65.30 .=M. bez. Spiritus Stimmung schwankend, loco 51.—.=M. bez. per Mai=Juni 51.80.=M. bez., per August=Sept. 53.10 .=N. bez. Köln, 26. Mai. Zufuhr am Landmarkt ca. 150 Sack, meis Waizen. Preise unverändert, Stimmung ruhig. Waizen M. 23.60 bis 24,40, Roggen M. 16.25—17,25, Hafer M. 19,50—20 per 200 Pfd. Telegraphischer Börsenbericht des Echo der Gegenwart. Verlin. Mai. 26. 27. 4½ proz. kons. Preußische Staats=Anleide Nachen=Höngener Bergwerks=Aktien Bochumer Gußnahl=Aktien Bank für Rheinland und Westfalen Nachener Diskonto=Bank Rhein. Westf. Industrie=Aktien * Oesterreichische Creditbank=Aktien Darmstädter Bank=Aktien Diskonto-Komm.=Antheile Reiche=Bank Schaaffhausen'sche Bank=Aktien Nachen=Mastrichter Eisenbahn=Aktien Bergisch=Märkische Eisenbahn=Aktien Köln=Mindener Eisenbahn=Aktien * Lombarden Mainz Ludwigshafener Eisenbahn=Aktien Oberschirs. Enenbahn=Aktien Lit. A und C * Oelrreichisch=Franz. Eisenbahn=Aktien Aheinische Eisenbahn=Aktien #dönix=Aktien 104, 50 69.25 43,50 62,50 92,10 222,50 102,10 110,75 154.— 68.— 22,75 84,10 101, 50 126,— 99.75 139,10 442,50 117,— 57,50 Stimmung: Schluß matt. Wechsel=Course in Reichsmark. 23. 104,50 69,50 43,25 62.50 92.— 222,50 103,50 110,10 154.— 67,75 22.25 84,10 101,10 126, 50 99.75 138,75 428.50 117,10 57.— 27. Amsterdam 100 Fl. kurz 2 M. London 3 M. Belgische Plätze 100 Fr. kurz 2 M. Baris 110 Fr. kurz „ 2 M. 169.25 b3 168,50 bz 20,365 bz 80,85 b3 80.70 bz 80.95 bz 26. Fieg 103 . #. 168, 80 167 60 169, 25 168, 50 20,405 81.— 80,75 81.15 * 27 168.50 167.50 Kölner Börse vom 27. Mai. In= und ausländische Fonds. 4½pr. P. R. 104.75 B14½ Köln. St.=O. Amerik. 82er 104 G Oest. Credit=Loose Köln=M. 3½ Pr.=A. 109.87 bz]„ Silberrente Eisenbahn=Obligationen. 4½ pr..=M. 3. S. 4½pr.„ 5. S. 4½pr.„ 6. S. 5„„ 7. S. 5„„ Nordb. 4½ pr. Köln=M. 1. E. 5pr.„ 2. E. Aachener Diskonto Aach. B. f. H. u. J. A. Schaaffh. B. Antw. Centr.=B. Bank f. Rh.=Westf. Barmer.=B. Darmst..=B. Aach.=Münch..=V. Colonia„ Gladbacher Vaterl Eibers. Aach. Rückversich. Köln.„ Concordia.=V. Kölner Hagel=V. Union Pr. Hyp., Hübner Köln. Baumw.=Sp. Rhein. Bau=Ges. Aachen=Höng..=V. Arenb. Bw. H. A. G.— Berg.=Märk. Bgw. 85.— G 4½ pr. Köln=M. 3. E. 98.—]4pr.„ 4. E. 98.— bz4pr.„ 5. E. 102.20 G15pr. Mainz=Ludw. 103.75 G 4½pr. Rheinische 100 G15pr. 104 G141pr. Bonn=Köln. Bank=Aktien. — Disk.=Comm.=A. — Luxemburg 68.25 G Meininger.=B. 56.— B! Oesterr. Cred.=B. 63.— G Preuß. Bank=A. 80— G Prov.=Disk.=G. 102.25 G] Rhein. Effekten=B. Industrie=Aktien. 100.75 300 57.50 100 92.90 90.50 102.75 99.75 103.50 99.50 111.— 101.— G B 6 B B 225 B Aachen=Mastr. Berg.=Märk. Köln=Mind. „ Lit. Mainz=Ludwigsh. Oberschl. A. u. B. Boch. Gußstahl=V. Köln. Bergw.=V. „“ Maschinenb. „ Müs..=V. Concordia, Eschw. Deutsch Bergw. Dortm. Union Eschw. Bergw.=B. Essener M. F. Union Harpener.=A. Hörder.=V. Phönix, Lit. A. B. Stolb. Zinkh. St.=A. „ Pr.=A. Wurmrev. Kohlsch. Eisenbahn=Aktien. 7500 G 6200 G 1400 B 2300 B 3500 G 1750 G 450 G 1990 G 255 G 300 B 87 G 64.— B 68 G 44 80.— 145 24.— 25 48.— 56.— 87.— 70.83 B. Civilstand der Stadt Nachen. Geburten. 25. Mai. Helena, T. v. Franz Kreutzer, Scheibenputzer, Pontstr. 70.— Johann Joseph Joachim, S. v. Heinr. Gerard Steinmann, Schreiner, Neupforte 2.— Wilh. Joseph, S. von Wilh. Mohr, Tuchwalkermeister, Lochnerstr. 11. 26. Mai. Anna Amalia, T. v. Joh. Heinr. Jos. Stollenwerk, Schuhmacher, Löhergr. 35.— Hubert, S. von Wilhelm Fischer, Schuhmacher, Vaelsersteinw. 6.— Johanna Maria, T. v. Heinr. Jos. Cremer, Weber, Wirichsb. 34.— Anna Maria, T. v. Carl Gatzweiler, Tagelöhner, Rudolfstr. 12.— v. Philipp Noppeney, Lohndiener, Mar.=Institut.— Joseph Jakob, S. v. Peter Jos. Opré, Bilhauer, Jesuitenstr. 21. Helena Josephina, T. v. Joh. Jakob Steinbeck, Weber, Ottostraße 33.— Anna Maria, T. v. Heinrich Jacobi, Handelsm., 2.— Elisabeth, T. v. Anton Fouquet, Schreiner, üchel 5.— Heinrich Hubert, S. v. Jakob Mostert, Tagelöhner, Mathiash. 25.— Clara, T. v. Peter Jungbluth, Schreiner, Kirberichshof 3.— Cath. Hubertina, T. v. Jos. Hub. Gerard Schmitz, Spezereihändler, Rudolfstr. 3.— Math. Hubert Jos., Joseph Muhlen, Nadler, Pontsteinw. 34.— Anna Maria Elisabeth, T. v. Joh. Georg Scheben, Kaufmann, Cafinostr. 54. Heirathen. 26. Mai. Heinr. Wilh. Maria Diepgen mit Anna Marie Hubertina Dreher.— Caspar Adam Hubert von den Hoff mit Maria Johanna Hubertina Kaatzer. Heiraths=Ankündigungen. ). Mai. Joseph Petry aus München mit Maria Walburga Müller daselbst.— Georg Hermann Rob. Straßburg von hier mit Emilie Franziska Alwine Clara Boß aus Anklam. Sterbefälle. 25. Mai. Leouard von Broich, 69., Peterstr. 63.— Elisab. Schell, 2., Jakobstr. 178.— Maria Ther. Hubertina Casteel, 1., Pontstr. 101. 26. Mai. Heinrich Jooch, 46., Alexianergr. 38.— Hilarius Joh. Heinr. Brunsfeld, 55., Bergstr. 16.— Wilh. Mürsheim, 81., Annuntiatenb. 15/.— Anna Maria Belbomm, ged. Helleubrand, 41., Sandkaulstr. 2.— Ein todtgeb. Knabe.— Joh. Werner Zuckett, 32., Adalbertsb. 39.— Hubert Fischer, 18 St., Vaelsersteiuw. 6.— Cath. Plüger, 10., Pontstr. 41.— Joh. Peter Weber, 2., Rudolfstr. 14. Gertr. Hub. Chainenx. 2., Kölnsteinw. 22.— Math. Joseph Wynen, 4., Baeisersteinw. 18.— Gustav Adolf Messow, 8., Schildstr. 7. Vermiethung städtischer Häuser und Lokalien. Im Montag, den 29. Mai eurr., Morgens 10 Uhr, sollen die nachschneten, Rädtischen Fäuser und Lokalien im untern Rathhanssaale an den Reisbietenden öffentlich de#miethet werden: " Haus Nr. 5, Augustinerbach, bisher bewohnt von Herrn Nikolaus Boffin; *.., 40. Markt.„„ 6 m 8 2. 3. 4. 5. 6. 7. Nr. 20, Miarkl, am katholischen Kirchhof, Peterstraße 92(Grateshof), Peterstraße Nr. 43, Heppion Nr. 2, Büchel Nr. 8, Fr. W. Cotty; Ludwig Einmahl; Peter Geuen; Julins Horbach; Gerhard Krings; „„„„ Paulus Schroeder; Speicher des Marschierthorgebändes, benutzt von„ Conrad Heucken; 9. Räume im Pontthorgebäude,„„„ J. Stph. Moringen; 10 zwei Keller des Dominikanergebaudes,„„„ Joseph Henrichs; 11 ein Leller im Hofe der Polizeidirektion,„„ Frau F. G. Dremel. Die Vermiethung erfolgt auf drei Jahre, welche für die Positionen—9 „ 1. Angust curr., und bezüglich der Positionen 10 und 11 am 1. Januar 1877 Schinnen.— Die Bedingungen liegen im Stadtsekretariate zu Iedermanns Einsicht Osser. ge; Vermiethung des Hauses 40 Markt— der sogenannten Stadt=Uhrmacherehnung— werden nur Uhrmacher zum Bieten zugelassen, indem es dem Anmiether „esegt, die öffentlichen Uhren unentaeltlich aufzuziehen, zu reguliren und zu unterLesten.— Mit dem Hause Nr. 8 Büchel wird ein Keller der Fleischhalle, welcher sicher durch Frau Wittwe I. B. Collin zum Lagern von Bordeaux=Weinen benutzt wurde, zusammen vermiethet. Nachen, den 15. Mai 1876. 5323. Der Ober=Bürgermeister, v. Weise. Bekanntmachung. Die eisernen Thore und Gitter, sowie die werksteinernen Sockel am MariahilfThore, sollen am Mittwoch, den 31. d.., Vormittags 11 Uhr, in dem Gemeinderaths=Saale hierselbst, auf den Abbruch an den Meistbietenden öffentlich verkauft prder.„„ Taxe und Bedingungen negen auf dem Stadt=Bauamte zur Einsicht offen. Der Ober=Bürgermeister, 5672 von Weise. Vermiethung eines Badehauses. Das zu Aachen auf dem Büchel gelegene Badehaus „Neubad“ wird am 31. Oktober d. J. miethlos und soll binnen Kurzem neu vermiethet werden. Reflektanten erhalten näbere Auskunft durch den Unterzeichneten. Aachen, den 26. Mai 1876. Der Ober=Bürgermeister, 5726 von Weise. Handels=Gericht. Die Collectiv=Prokura, welche dem zu Aachen wohnenden Kaufmanne Wilhelm Smeets mit dem daselbst wohnenden Kaufmanne Mathien Pelzer für die zu Aachen bestehende Firma Robert Buchholz ertheilt worden war, ist erloschen und wurde unter Nr. 787, des ProkurenRegisters gelöscht. Sodann wurde unter Nr. 822 desselben Registers eingetragen die Collectiv=Prokura, welche dem zu Aachen wohnenden Kaufmanne Alexander Dick mit dem vorgenannten Mathien Pelzer für vorgedachte Firma ertheilt worden ist. Aachen, den 24. Mai 1876. Königl. Handelsgerichts=Secretariat. Statt jeder besonderen Meldung: Wilhelm Diepgen, Anna Diepgen, geb. Dreher. Vermählte. Aachen, den 27. Mai 1876. Todes=Anzeige. Nach kurzen, schweren Leiden verschied heute Morgen 11½ Uhr unser innigst geliebter Sohn und Bruder Emil, im kaum vollendeten 17. Lebensjahre. Tief gebeugt durch diesen harten Verlust bitten um stille Theilnahme Aug. Maurhoff und Frau nebst drei Brüdern. Burtscheid, 26. Mai 1876. Die Beerdigung findet Statt am Dienstag den 30. Mai, Nachmittags 3 Uhr. Sterbehaus: Wilhelmstraße 97. 5725 Todes=Anzeige. Berwandten und Freunden hiermit die Trauer=Anzeige, daß es dem Allmächtigen gefallen hat, meinen innigst geliebten Getten, Johann Werner Zuckett, am 25. d. Mts. im Alter von 32 Jahren zu sich zu rufen. Um stille Theilnahme bitten Die trauernde Gattin nebst ihrem Töchterchen. Aachen, im Mai 1876. Die Beerdigung geschieht Montag Morgen zehn Uhr vom Sterbehause: Adalbertsberg 39. Verwandten, Freunden und Bekannten die Trauer=Nachricht, daß es dem Allmächtigen gefallen hat, unsern theuern Schwager u. Oheim Carl Ferdinand Schulten, Rentner, heute Nachmittag 5½ Uhr zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Er starb nach kurzem Krankenlager, gestärkt mit den hl. Sakramenten der römisch=kathol. Kirche, Alter von 78 Jahren, sanft und gottergeben. Aachen, den 26. Mai 1876. Die trauernden Anverwandten. Die Beerdigung findet Statt am Montag den 29. cr., Nachmittags 3 Uhr. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Dienstag den Cr., Morgens 10 Uhr, in der Pfarrkirche St. Michael. Sterbehaus: Aureliusstraße 9. Todes=Anzeige. Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, Verwandten, Freunden und Bekannten anzuzeigen, daß es dem lieben Gott gefallen hat, unsern theuern Gatten, Vater, Schwiegervater und Großvater, Severin Meeßen, im Alter von 66 Jahren am Donnerstag Abend gegen 10 Uhr, in Folge einer heftigen Lungenentzündung nach kurzem Krankenlager, vorher gestärkt mit den Heilsmitteln der römisch=kath. Kirche zu einem bessern Leben abzuberufen, und bitten um stille Theilnahme Weiden, den 26. Mai 1876. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung und feierlichen Exequien werden am Dienstag den 30. Mai in der Pfarrkirche zu Weiden gehalten. Todes=Alnzeige. Nach langem, schweren Leiden verschied gestern Nacht sauft und ruhig unser theurer Gatte, Vater, Bruder und Schwager, Gustav Adolf Messow, im Alter von 68 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Bertha Messow, geb. Pastor. Aachen, den 26 Mai 1876. Die Beerdigung findet statt Montag, den 29 Mai, Nachmittags 3 Uhr. Sterbehaus: Schildstraße 7. 5687 Erholungs=Gesellschaft. Die Herren Mitglieder werden hierdurch ersucht, dem verstorbenen Mitgliede, Herrn Gustav Adolf Messow, Montag, den 29. Mkai, Nachmittags 3 Uhr, die letzte Ehre zu erweisen. Sterbehaus: Schildstraße 7. Der Vorstand. Auf Anstehen des Herrn Wilhelm Wiesmann, Kaufmann, zu Aachen wohnend, soll Mittwoch, den 5. Juli d. Vormittags 11 Uhr, in der Amtsstube des Unterzeichneten, Harskampstraße Nr. 15, das in der Gemeinde Nachen vor Pontthor gelegene Fabrik=Etablissement, mit Kesselhaus, Schornstein und sonstigen Gebäulichkeiten, nebst Dampfmaschine, Saugwerk, Dampfheizungsanlage, Gaseinrichtung und Gärten, das Ganze begrenzt von der Bergisch=Märkischen Eisenbahn, dem Eigenthum des Fürsten von Rheina=Wolbeck, Hav nith und Poutsteinweg, groß im Ganzen 47 Ar 52 Qu.=Meter, oder 1 Morgen 160 Ruthen, mit allem Immobilar=Zubehör, öffentlich meistbietend unter sehr günstigen Zahlungsbedingungen verkauft werden. Das Etablissement ist seit 5 Jahren neu errichtet, befindet sich in ausgezeichnetem Zustand und kann nach seiner Lage auf's beste empfohlen werden. Die Borakten und Bedingungen sind bei mir einzusehen. Aachen, den 27. Mai 1876. 5741 Cornely, Notar. Haus=Vertäuf. Auf Anstehen des Eigenthümere soll Mittwoch, den 28. Juni d.., Vormittags 11 Uhr, in der Amtsstube des Unterzeichneten, Harskampstraße Nr. 15, das zu Burtscheid in der Neustraße unter Nr. 41 gelegene Wohnhaus nebst Seitengebäude, Hofraum und Garten, öffentlich unter günstigen Zahlungs=Bedingungen verkauft werden. Das Haus ist seit 2 Jahren neu erbaut und eignet sich wegen seiner Lage auch zu einem Ladengeschäfte. Die Vorakten und Bedingungen sind bei mir einzusehen. Aachen, den 27. Mai 1876. 5742 Cornely, Notar. Mobilar=Verkauf. Am Dienstag, den 6. Juni l.., Morgens 10 Uhr, läßt Herr Joh. Nik. Cornely in seiner Wohnung zu Würselen, wegen anderweitiger Einrichtungen: 80 Stühle, 20 Tische, 2 Oesen, 6 Kleider= und Küchenschränke, 1 Partie Gläser, 1 Wanduhr, Lampen, 2 Spiegel, Küchengeräthe 2c. 2c., öffentlich auf Credit verkaufen. Weiden. 5784 J. Lambertz. Am 12., 13. und 14. Juni 1876, jedesmal Vormittags 10 Uhr, auf der Amtsstube des Unterzeichucien, werden die zum Nachlasse des verlebten Jakob Danhausen gehörigen Immobilien öffentlich versteigert: Die Häuser Jakobstr. 222, 224 und 226 und die in der Gemeinde Aachen, am Morel, an der Lütticher Landstraße und am Kannegießer gelegenen Grundstücke sommen am 12. Juni, die an der Landstraße von Aachen nach Baels und am Hahnbrucherwege gelegenen Baustellen kommen am 13. Juni und die in der Gemeinde Laurensberg gelegenen Immobilien, darunter das Gut Beck, kommen am 14. Juni zur Versteigerung. Bedingungen und Situationspläne sind auf meiner Amtsstube einzusehen. Justizrath Weiler, 5740 Notar. Kruftrsest. Die Karten zu den gezeichneten Plätzen können von Montag den 29. Mai ab jeden Tag Morgens von 10—1 Uhr und Nachmittags von—6 Uhr an der Musikfest=Kasse im Kurhause gegen den Betrag in Empfang genommen werden. Dort ist auch die Liste der noch freien Plätze einzusehen. Der Eintrittspreis zu den Proben ist für die drei Hauptproben: Freitag Morgens und Nachmittags und Samstag Morgens, auf M..50, und für die drei Generalproben: Samstag Nachmittags, Montag und Dienstag Morgens, auf M..50(gleich wie in 1873) festgestellt.— Eintritt zum Garten an den Festtagen Nachmittags: 1 Mark. Das Comité. de=Satson in Burtscheid. Montag, den 29. d. Mts., Nachmittags von 5 bis 7 Uhr (bei günstiger Witterung): Großes im Kurgarten zu Burtscheid. Saison= und Wochenkarten in den Buchund Kunsthandlungen von Herrn Beurath& Vogelgesang und M. Jacobi. Tageskarten an der Kasse. Die Morgen=Musik von 7 bis 8 Uhr fällt an diesem Tage aus. Das städtische Cur=Comité. Pfingst=Montag den 5. und Dienstag den 6. Juni: Großer Ball, wozu ergebenst einladet Martin Claßen, 5754 zu Vorscheid bei Kohlscheid. Allgemeiner Turnverein. Sonntag, den 28. ds., Morgens 11 Uhr: General=Versammlung im Vereinslokale, Eilfschornsteinstraße 3. Tagesordnung. 1. Rechnungsablage. 2. Wahl der Revisoren. 3. Neuwahl des Vorstandes. 4. Vereinsangelegenheiten. Der Vorstand. Kunst=Ausstellung. Neu ausgestellt: Ad. Echtler(Venedig): Genrebild. G. Genschow: Abendlandschaft. J. Kornbeck: 1. Schaafe im Gebirge, 2. Landschaft im Spätherbst. W. Wünnenberg: Zwei Landschaften mit Viehstaffage. Kuns. Kusstraung. Künftige Woche kommt zur Ausstellung: Triumphzug des Königs Wein. Neue Original=Aquarelle von Ad. Schrödter. Französischer Untericht. Privatstunden und Cursus ertheilt Sanguerle, Professor aus Paris, Münsterplatz 6, 1. Etage. Daselbst ist ein bequem. Zrädr. KrankenWagen zu verkaufen od. zu vermiethen. 5225 Walkmeister gesucht, welcher die Behandlung von platten Waaren und Paletots versteht und gute Zeugnisse aufweisen kann. Ausk. in der E. 5763 Oeconom gesucht. Durch Absterpen der Frau des jetzigen Oeconomen in der Gesellschaft Momus zu Maestricht wird nächsten October diese Stelle frei, und bittet der Vorstand diejenigen, die hierauf reflektiren möchten, sich bis 1. Juli an das Vorstandsmitglied Herrn G. Kemmerling in Macstricht brieflich mit Aufgabe ihrer Referenzen zu melden. Der jetzige Oeconom hat sich bereit erklärt die ihm gehörenden Sachen resp. Stühle, Oefen, Gläser 2c. 2c. unter günstigen Bedingungen dem neuen Oeconomen eventuell zu überlassen. Der Vorstand, L. Polis, 5756 Vorsitzender. 5732. Erste Etage zu vermiethen. Auskunft Johanniterstraße 35. Prechrarter-KUr (Grand Hôtel de Francfort) Hôtel ersten Ranges Frankfurt am Main 3 * Inr Vtiin 1010. Toller Be BeDe Lee wegen Umbau des Hauses. Da ich mit meinem ganzen Vorrath in allen Sorten Uhren räumen muß, so verkaufe selbe zu Fakturapreisen unter langjähriger Garantie. Carl Bennent, Uhrenhandlung, 2 Schmiedstraße 2(am Münsterplatz). 4 Montag den 29. Mai, Abends 8 Uhr, zum Besten eines wohlthätigen Zweckes.— Zum ersten Male, mit theilweise neu gefertigten Costümen. Der Zunftmeister von Nürnberg. social=historisches Schauspiel fünf Aufzügen von Oscar von Redwitz. Vor dem Stücke und in den Zwischenpausen Concert der Rothschuh'schen Capelle. Eintrittspreise: Sperrsitz 1., 1. Platz50 Pfg., Gallerie 25 Pfg. Palz Saion-Pheater „zum goldenen Mittwoch, den 31. Mai 1876: Große Benefiz=Vorstellung und letztes Auftreten der sämmtlichen engagirten Mitglieder, unter gefälliger Mitwirkung der Rothschuh'schen Kapelle. Anfang 8 Uhr. Entrée 50 Rpfg. Lange. Sessentlicher Vertauf einer Anzahl Aktien der Aachen=Münchener Feuerversicherungs=Gesellschaft. Montag den 19. Juni d.., Vormittags 11 Uhr, sollen vor Notar obige Aktien, welche einer uns unterstellten Stiftung gehören, einzeln ohne Zinsvergütung und ohne Kosten öffentlich verkauft und dem Meistbietenden gegen sofortige baare Zahlung oder gegen gute Bürgschaft für Zahlung, welche innerhalb der drei nächsten Tage zu leisten ist, zugeschlagen werden. Der Verkauf findet Münsterplatz 7 hier statt. Auf zeitige Frankoaufragen sind wir zur Bezeichnung zuverlässiger Mandatare, welche sich mit dem Ankaufe für auswärtige Reflektanten befassen wollen, bereit. Aachen, den 26. Mai 1876. 5743 Aachener Armen=Verwaltung. Kachrart Tubastri=Ersenbahn. Am 25. April 1876 ist ein direkter Güter=Verkehr zwischen unserer Station Aachen und den Stationen der Bergisch=MärSZSSII tischen Bahn mit Ausschluß der Stationen auf der Strecke AachenRheydt in Kraft getreten. Nähere Auskunft ertheilt unsere Güter=Expedition hier. Die Direktion. Ganziicher Ausbriknuf wegen Aufgabe des Détail=Geschäftes. Verkaufe sämmtliche Papier=, Schreib= und Zeichenmaterialien zu jedem an nehmbaren Preise. Wiederverkäufern besondern Rabatt.* 5745 Joseph Moonen, Adalbertstr. 17. Restauration Paulus=Haus. Ich beehre mich hiermit ergebenst anzuzeigen, daß die Gartenwirthschaft eröffnet ist. Für Vereine und andere kleinere Gesellschaften, Hochzeiten 2c. stehen jederzeit größere u. kleinere Räume zur Verfügung. 5502 H. S. Prömper. Ball Dortmunder feinstes Lagerbier in Flaschen, empfiehlt 4729 G. Nellessen, Schweinemarkt 5. Pfingst=Montag den 5. und Dienstag den 6. Juni, bei 5751 Johann Leuchter in Richterich. Pfingst=Montag, den 5. Juni: Ball, wozu ergebenst einladet Anton Zöller in Meis. Bei Gelegenheit der Kohlscheider FrühKirmes Montag, den., und Dienstag, den 6. Juni: BALL im großen, geschmückten Saale des Herrn Peter Kahlen zu Kohlscheid. Für gute Getränke ist bestene gesorgt. Berharts Lokal Saison=Theater. Sonntag den 28. Mai 1876 Großes Militär=Concert vom 28. Ins.=Regt., unter Leitung des Kapellmeisters Herrn F. Speer. 1. Eine möblirte Wohnung.(Posse. 2. Banditen=Duett aus Stradella. 3. Kom. Polka(Ballet, 4 Herren, 4 Damen). 4.'s letzte Fensterl.(Operette.) 5. 3 Jahre nach'm letzten Fensterl. Pülz Salon-Tneate: „zum goldenen Thor." Heute und folgende Tage: Vorstellung und Ballet. Jeden Tag neues Programm. Ansang 6 Uhr.— Eutrse 50 Rofg. ** Heute Sonntag. Grosses Concert der Aachener Privat=Kapelle. Anfang 3 Uhr.— Entrie 30.=Pf. Kerschenburg. Heute Sonntag: Großes Ball=Kränschen. In der Glas=Veranda: Harmonie. Anfang 5 Uhr. Musik von der Kapelle des 28. Inf.=Reg. Eich. Heutes Sonntag, den 28. Mai: Großes Militär-Concert. Anfang 3½ Uhr.— Entrée 30 Rpfg. Carl Seidel. Hautrurt=Krurs. Den geehrten Herrschaften hiermit die ergebene Anzeige, daß ich der verehrlichen Casino=Gesellschaft in Haaren für Sonntag, den 28. d. Mts., meine sämmtlichen Räume zur Verfügung gestellt habe. An diesem Tage ist meine Wirthschaft um 8 Uhr Abends geschlossen. Montag, den 29. Mai, in den festlich geschmückten Räumen Grosser Entrée-Ball à 50 Rpf. à Person. Anfang 4½ Uhr. Rein. Graf. Pfingst=Montag den 5. Juni: Großer Ball, wozu ergebenst einladet Jakob Salber zu Grevenberg. Anfang 6 Uhr. 5625 32 Comphausbadstr. 32. Oelgemälde und Glas=Stereoscopen= Gallerie.(2000 Bilder.) Geöffnet von Morgens 8 bis Abends 10 Uhr. Entrée 75 Pfg. Dutzenbillets 6 Mark. 3921. Ein dreifach donnerndes Lebehoch unserem hochgeehrten Dirigenten, dermn Wilhelm Engels, zu seinem heutigem Namensfeste. Die Gesellschaft Liederkranz. Initiative! Wir fühlen uns, Civis!!! Marie Wann erhalte wieder mal einen Brief? Cornelymünster. Wunderschöne Lisa! Schmückst Du Dich? Der beir. Herr, Freund fr. Schirme wird hierm. mahnen ersucht, das am 23. dies., Abends annektirte schw. Seidenschirm bei H. Bandeneschen wiede: zu retourniren, wenn sein Name nicht verösfentl. und Klage eingel, werden soll. Hautener=Kirni!. Bei Gelegenheit der diesjährigen Haupt=Frühjahrs=Kirmes veranstalten die drei Gesellschaften Schützen=, Gesang-Verein und Turner=Eintracht am Sonntag den 28. und Montag den 29. Mai: Grosser Fest-Ball in dem beliebten und allbekannten Gesellschafts Lokale zur„goldenen Krone“. Entrée an den beiden Tagen 5 Sgr. Anfang 5 Uhr. Dienstag den 30. Mai curr. findet wie herkömmlich der immer so zahlreich besuchte Turner sest Cntt Statt, veranstaltet vom hiesigen Turn=Verein. Die Zwischenpausen werden mit theatralischen Aufführungen und Ueberraschungen ausgefüllt. Entrée 1 Mark. Damen frei. Anfang 7 Uhr. diesen Kirmesfestlichkeiten laden ergebenst ein 5622 Die Comité's der Gesellschaften. Lurn=Verein. Bei Gelegenheit der Haarener Kirmes wird unser BRST-BALL Dienstag den 30. Mai im Lokale des Herrn Georg Gilliam stattfinden. Anfang 7 Uhr. Entrée 1 Mark. Damen frei. Das Nähere besagt das Programm. Es ladet ergebenst ein 5713 Der Vorstand. Eilendorfer St. Sebastianus=Schützen=Gesellschaft. Pfingstmontag, den 5. Juni., Nachmittags 2 Uhr: Königs=Vogel=Schießen in der Festwiese des Herrn P. J. Meys.— Während des Schießens: CONGERT, ausgeführt von der Kapelle des Nirmer Instrumental=Vereins. Nachher: BALL, wozu ergebenst einladet Der Vorstand. Torster Aatharmen=Tchühea=Grstaschaft. Sonntag, den 28. Mai, Rachmittags 3 Uhr: Königsvogelschiessen, verbunden mit Preisvogel= und Scheibenschießen. Montag, den 29. Mai: Fortsetzung. Während des Schießens: Concert von der Kapelle des 28. Inf.=Regts. 5478 Der Vorstand. Aestaurattons=Errtsnung. * 9 Mit dem heutigen Tage eröffnete ich im früheren Dossings Garten in Haaren eine 65 c Garten- Restauration, verbunden mit Gastwirthschaft, und empfehle ich den geehrten Herrschaften Aachens und Umgegend ein vorzügliches Bayerisch= und Weiß=Bier, reine# Weine, frischen Maitrank, Kaffee 2c. 2c. 99 Durch reelle Bedienung werde ich mir den geschätzten Besuch meiner# Gönner und Freunde zu erhalten suchen. 82 8 8 Haaren, im Mai 1876. 5594 Hochachtend Daniel Bücken. Hotel Jon. Scheuten, Restaurant, Adalbertstraße 41. Hotel II. Ranges, verbunden mit Restauration. Schöne, ganz neu und comfortabel eingerichtete Zimmer. Schöner Saal zur Abhaltung von Gesellschafts=Festen. Gute Küche, reine und preiswürdige Weine. Table’hôte 1 Uhr. Speisen à la carte zu jeder Tageszeit. Feinstes bayer. Bier aus der Rhein. Brauerei in Mainz. Gute Bedienung, billige Preise. Stallung und Remise. 4876. 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Weltgeschichte von Dr. Holzwarth. Römisch=kath. Hausprediger. Mitglieder des katholischen Preß=Vereins erhalten besondere Preise. 5261 Weswbratsche Hrrsichtrungs Artirn Gann in Essen. Laufende Versicherungssumme ultimo 1875 Mark 759,088,048.—. Garantie=Mittel: Grundcapital, vollbegeben...... Mark 6,000,000.—. Jahresprämien und Gebühren=Einnahmen in 1875...„ 1,208,096. 09. Jahreszinsen=Einnahme in 1875....„ 73,346. 88. Capitalreserve„ 108,134, 70. Prämienreserve„ 888,720. 58. Summa.. Mark 8,278,298. 25. Die Gesellschaft versichert Gebäude, Mobilien, Vorräthe, Maschinen und Gegenstände der Landwirthschaft gegen Brandschaden, Blitzschlag und Explosionsgefahr zu festen und billigen Prämien. Zur Entgegennahme von Versicherungs=Anträgen empfehlen sich die an jedem Orte angestellten Spezial=Agenten, sowie Die General=Agentur, Hermann Hundt in Aachen. Stirhhale Nur einige Tage hier! 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Dieser Verkauf dauert nur einige Tage und befindet sich im Hause des Herrn De Wildt, Marktplatz Nr. 11. 5685 Ganzlicher Ausverkauf. Da ich Anfangs Juni c. mein Geschäft nach Kleinmarschierstraße Nr. 11 verlege, so verkaufe bis dahin sämmtliche Artikel meiner Mannfaktur= und Weiß. waaren=Handlung zu bedeutend heruntergesetzten Preisen und bringe mein reichhaltiges Lager in fertiger Wäsche, gewöhnlichen Arbeitshemden, buntgestreiften Blousen, blauleinenen Kitteln, Jacken und Hosen, in empfehlende Erinnerung. Wilh. Westerop. 18 Franzstraße 13. 5139 *** var K S5 # 8 * S 00 gEE S S 00 5 #e #XE SEE ## Fahrgasse Nr. 51, Frankfurt am Main. (Gegründet 1845). Fabrik=Lager in Genfer Taschen=Uhren und Gold=Waaren. Preisverzeichniß der courantesten Sorten Uhren. Silberne Herren=Uhren. 1. Qual. Mk. Pf. 2. Qual. Mk. Pf. 16 19 19 21 24— 25 50 Cylinder in 4 Rubinen gehend..„ 19 „ in 8„„ 21— „ mit Goldrand 4 Rubinen..„ 21— 8„„ 23— „ Remontoir 8 Rubinen„ 38— (zum Aufziehen ohne Schlüssel). 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Nachmitt. 3½ Uhr: Concert und gemüthliche Versammlung, zu der auch Damen Zutritt haben, in dem Belvedere des Lousberges. Der Vorstand. 8470 Täglicher Post=, Personen=& Güter=Dienst Alissingen-gusendore-London von London „ Blissingen „ Benlo in Köln .45 Abde. .30 Mrgs. .52 Nchm. .40„ vermittelst der prachtvollen und comfortabel eingerichteten Niederländischen Post=Räder=Dampfer der Gesellschaft Zeeland. Nachdem die speciell für diesen Dienst construirten großartigen Landungs=Anlager in Queenboro' nunmehr vollendet sind, erfolgt von Köln.40 Nchm. täglich „ Benlo.—„ Fugr. Blissingen.40 ausgenommen Sonntag in London 58.— Mrgs. regelmäßiger Dienst Diese Route ist die bequemste, sicherste, schnellste und billigste zwischen dem Continent und England. Direkte Billet=Ausgabe und Gepäck=Einschreibung von allen Hauptstationen. Auskunft ertheilen alle Cours= und Reisebücher, serner die Agenten: J. P. 122 Lamon Stret, London; Th. Cool& Son, London, Köln, Brüssel; Inman-Linie. Die Königlichen Post-Dampfschiffe nach NewVork segeln wie folgt von Liverpool: City of Richmond 1. Juni. Germanie 22. Juni Britannie 8.„ City of Chester 29. City of Berlin 15.„ City of Richmond b. Juli. Abfahrt von Antwerpen jeden Mittwoch und Samstag. Nähere Auskunft wegen Beförderung von Passagieren und Gütern ertheilen die genten der Linie A. Souheur& Co. in Aachen. RED STAR ERNTE. Königl. Belgische Postdampfschifffahrt ec zslachen Aubuorgen und PHILADELPHIA—New-Vork. NAECHSTE ABFAHRTEN am 20. Juni pr. D. Nederland am 14. Juli pr. D. Vaderland amf 2. Juli pr. D. Kenilworth am 26. Juli pr. D. Switzerland Passagepreise 1 Cl. 360 Mark, II. Cl. 240 Mark, III. Cl. 104 Mark. Retourbillete gültig für EIN JAHR für die Welt-Ausstellung in Philadelphia I. Classe 640 Mark, II. Classe 400 Mark, III. Classe 160 Mark. Die Dampfer sind erster Classe, ganz neu, die Einrichtungen für Passagiere unübertroffen.— Nähere Auskunft ertheilen B. von der Becke, General-Agent für Europa in Antwerpen oder, W. Maassen in Cöln, Generalpassageagent, Charlier& Scheibler, General-Fracht-Agenten in Cöln und Aachen. 5473 Königsgrube bei Nachen. Der Preis unserer Steinkohlen stellt sich franco aus Haus geliefert: für 30 Centner Mageran mit Steuer M. 22.—, ohne Steuer M. 21.—, „ 30„ Gertes„„„ 15.50,„„„ 14.50. Bestellungen werden Kölnsteinweg 42 und 87, sowie Kapnzinergraben 14/. und Bergstraße 32 iu Burtscheid angenommen. 57 Die Direktion. Potel Schonls& Cien Aachen, Seilgraben Nr. 6, bringen ihr reichhaltiges Lager eiserner Garten-Möbel, amerikanischer Kasen=Mah=Beaschinen, Garten= und Blumen=Spritzen, Wasch-, Wring und Mangel-Maschinen bewährtester Construktion, Dampf-Waschkessel, Petroleum-Koch-Apparate, Kaffee= und Gewürz=Mühlen, Kugel=Kaffee=Brenner, KüchenWaagen, Fleisch=Hackmaschinen, Eisschränke 2c. in empfehlende Erinnerung. Lager landwirthschaftlicher Maschinen und Geräthe, sowie technischer Artikel aller Art, ist aufs Vollständigste assortirt. Ganslicher Kuberrkauf in Kuchen-& Eisehwaaren, so wie Hausgeräthen aller Seilgraben Nro. 1 Daselbst Ladenlocal zu vermiethen. 4370. J. C. Breuer. Kettungelelter für Fabriken Lambert Willems, Löhergraben 25 nach Dupuis' System fertigt an 5525 Feuerspritzenfabrik. Jos. Beduwe. 78 Etablirt 1848.— Bisherige Produktion: über 6000 Stück. Solide Arbeit. Praktische Bauart. Billige Preise. Sonntag, 28. Mai. 1876.— Nr. 146. Zweites Blatt. ..".Ve Semonnn.. Verantwortlicher Redakteur:]Hilmar Heinrich Beissel. Verlag von P. Kaatzer in Nachen. Druck von C. H. Jeorgi in Nochen. Das Echo der Tegenwart erscheim täglich und kostet vierteljährig fütr Nachen und Burischeid sowie bei den Postäimtern in gang Deuschland,s bergsche Buchdruckerei, H. 2. Leuchten, Cari Kers, Spitthof am Krahe; Elberseld: B. Thiens: Franisurt a..: Jägersche Buchhandlung, R. Mosse, gecherreich und Luxemburg, 4 Mark.— Die Insertionsgebühren betragen für die Petitzeile oder deren Raum 15 Reichspfennige. Anzeigen werden entgegen, Haasenstein& Vogler, G. L. Laube& Co. und deren Filial=Büreaux in allen größeren Städten; Hamburg: Haasenstein& Vogler, R. Mossef, Hannover: Erionmen in Barmen: A. Thisson; Basel: Haasenstein& Vogler; Berlin: Haasenstein& Vogler, Invalidendank. R. Mosse, H. Albrecht, T. Kornick, C. Schüßler: Köln: Haasenstein& Vogler, R. Mosse: Leipzig: Haasenstein& Voaler G. L. Taube& Co. R. Mose; Lüttich: Ch. Guuse: Rünchen: Paock a Rabehl; Bonn: Gustav Cohen: Bremen: E. Schlotte; Breslau: Ryba& Co.: Brüssel: A. N. Lebeque&Co.; Cassel: Th. Dietrich& Co.;s R. Mosse; Paris: G. L. Daube& Co., 3 rue de Provance: Rotterdam: Nijah& van Ditmar; Wien: Haasenstein& Vogler; Bürzburg: Themnit: Haasenstein& Vogler; Erefeld: Kramer& Baum; Dortmund: Fr. Crüwell; Düsseldorf: Wilh. de Haen, Gebr. Klinge, H. Kconen Leo Wörl. Bekanntmachung. Die ösfentliche Impfung in hiefiger Gemeinde findet Statt in den Monaten Juni und Juli cur. und zwar für die kinder aus dem Bezirk der St. MichaelsPfarre, jeden Mittwoch=Nachmittag 4 Uhr, in den Räumen der evangelischen Schule in der Capitelstraße, durch den Impfarzt a e Eige ggesipsgarre ieden g# dr Si. Johannis=(Apig## pfarre jeven Samsuag=Nachmitag 4 Uhr, in den Räumen der Abtei=Schule durch den Impfarzt den 25. Mai 1876. Der Bürgermeister, 5709 Middeldorf. Velanntnachung. □In hiesiger Stadt ist eine Polizeisergeanten=Stelle, mit welcher ein jährliches Gehalt von 1200 Mark— inclnsive 120 Mark Kleidergelder— verbunden ist, sosort zu besetzen. Civilversorgungsberechtigte Militär=Personen, welche auf diese Stelle reflektiren, wollen ihre desfallsigen Gesuche unter Beisügung eines selbstgeschriebenen currienlum vitge, eines ärztlichen Attestes über ihren Körper= und Gesundheitszustand, eines orispolizeilichen FührungsAttestes und des Civilversorgungs=Scheines baldigst an den Unterzeichneten einreichen. Persönliche Vorstellung erwünscht. Burtscheid, den 22. Mai 1876. Der Bürgermeister, 5642. Middeldorf. Oerffentliche Berdinggabe. Die Erhöhung der Kirchhofsmauer in Walheim, veranschlagt zu 452 Mark, wird am Montag, den 29. d. Mis., Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gemeinde=Büreau öffentlich in Verding gegeben., 6a 6 Plan und Kostenanschlag liegen bei mir zur Einsicht offen. Walheim, den 20. Mai 1876. (II. 41166), Der Bürgermeister, 5625 Hochstenbach. Oeffentlicher Verkauf von Baselen. Auf Anstehen von Frau Wwe. Galopin, geb. Ritz, zu Nachen, wird der unterzeichnete Notar Montag, den 29. Mai d.., Morgens 10 Uhr, in seiner Amtsstube zu Aachen, Suermondiplatz Nr. 9, das zu Aachen auf dem Templer= graben neben Wohnhäusern der Verkäuferin und städtischem Eigenihume in der Nähe der polytechnischen Schule gelegene Bauterrain, groß. 20 Are 54 Meter oder 144 Rurhen 81 Fuß, in 8 Banstellen eingetheilt, unter günstigen Bedingungen zum öffentlichen Verkaufe ausstellen. Die Verkaufsbedingungen und der Situationsplan liegen bei dem Unterzeichneten zur Einsicht ossen. 5256 Baum, Notar. Srsenlicher Vertas on Pferden und Geschirren. Auf Anstehen des Herrn Simon Kaufmann zu Nachen wird der unterzeichnete Beter..„ m. Mittwoch, den 31. Mai d.., Morgens 10 Uhr, zu Nachen vor Adalbertsthor bei der Wirthin Wwe. Becquerey, dem Gesangenhanse gegenüber 10 starke Fuhr= und Ackerpferde. 3 Wagen, worunter 1 einspännige Kalesche, 1 Breake und 1 Landwagen, alle fast neu, 3 Karren, darunter 2 lange Karren, 1 Schlagkarre, 1 leichte Karre und F 1 Ponnykarren, 1 Rollwagen, 1 leichten Erntewagen, und 628 Mu. i mehrere Pferdegeschirre, alle in bestem Zustande, öffentlich meistbietend auf Credit gegen Bürgschaft zum Verkaufe ausstellen. 5455. Baum, Notar. Teshgüicher Immobilar=Verkauf. Auf Anstehen der Erben von Wittw Leon. Cormann wird der unterzeichnet Notar Montag, den 12. Juni d.., Morgens 10 Uhr, in seiner Amtsstube zu Nachen, Suermondtplatz Nr. 9: a. Das zu Nachen in der Sandkaulstraße gelegene, mit Nr. 45 bezeichnete Wohnhaus mit Hofraum, Seiten= und Hinter=Gebäude, Garten und allem übrigen Zubehör, worin seit 50 Jahren ein Schweinemeuger= und Spezereigeschäft mit gutem Erfolge betrieben worden, b. das zu Nachen in der Bergstraße unter Nr. 48 gelegene Wohnhaus mit Hofraum, Seitenbau, Bleiche und allem Zubebtr. öffentlich meistbietend unter annehmbaren Bedingungen verkausen. 5454 Baum, Notar. Geffentlicher Immobilar=Verkauf. Mittwoch, den 31. Mai d.., Morgens 10 Uhr, im Damblon'schen Wirthslokale hierselbst, Alexanderstr. 66, wurd der bingerpeichwote: Mtengr ie, zwischen Hilgere grt du, Julgagnde 1. Ein zu Aachen, in der Peterstraße, zwischen Hilgers und dem folgenden Hause gelegenes, mit Nr. 68 bezeichnetes Wohnhaue, mit Hofraum, Hinterbaus und Garten, Flur., Nr. 148848, mit einer Fläche von 2. Ar! Metern, taxirt zu einundzwanzig ausend Mark..... 21,000 M. 2. Ein daselbst in der Peterstraße, zwischen dem vorigen Hause und Classen gelegenes, mit Nr. 66 bezeichnet s Wohnhaus, mit Hofraum, Flur., Nr. 1489/49, mit einer Fläche von 1 Ar 22 Metern, taxirt zu zwölftausend Mark 12,000 M. Diese beiden Häuser werden zuerst einzeln und hernach im Ganzen zum Ver, kauf ausschehr. a.##..######r Marstien.5 kr e. Bedingungenheft nebst den übrigen Vorakten sind in der Amtsstube des Unterzeichneten einzusehen. Nachen, den 29. April 1876. 4961 Kaentzeler, Notar. 2. das daselbst neben dem Vorigen und Weinberg gelegene Wohnhaus mit Hofraum und Garten, mit der Hausnummer 8 bezeichnet, groß an Fläche 3 Ar 27 Meier. zuerst im Ganzen und dann in 2 Parzellen. Herzogenrath. 5766 Endepols, Notar. 1. 2. In der außergerichtlichen Theilungssache: Dessentlicher Causverkauf zu Aachen. Auf Anstehen der Erben von Joseph Gresenstein wird der unterzeichnete Notar Mittwoch den 14. Juni d.., Morgens 10 Uhr, in seiner Amtsstube zu Aachen, Suermondtplatz Nr. 9, das zu Aachen in der Rudolphstraße neben Nellessen gelegene, mit Nr. 30 bezeichnete Wohnhaus mit Hofraum und allem Zubehör, groß 1 Ar 28 Meter, oder 9 Ruthen, öffentlich meistbietend verkaufen. Die Kaufbedingungen liegen bei dem Unterzeichneten zur Einsicht offen. 5479. Baum, Rotar. Oeffentlicher Verkauf von Baustellen. Auf Anstehen der Firma Kalff, Zimmermann& Cie. zu Nachen wird der unterzeichnete Rotar Donnerstag den 8. Juni d.., Morgens 10 Uhr, in seiner Amtsstube zu Aachen, Suermondtplatz Nr. 9, die nachbeschriebenen Baustellen öffentlich meistdietend unter äußerst günstigen Zahlungsbedingungen zum Verkaufe mustellen, nämlich:..#1 1. eine Baustelle an der Ludwigs=Allee, neben Vonden Hof, mit einer Frontenbreite von 7 Metern, groß 343,2 Meter(24%/0 Ruthen). 2. eine Baustelle daselbst, breit 7 Meter, groß 347,8 Meter(24½ Ruthe.) 3. eine Baustelle daselbst, breit 7 Meter, groß 284,8 Meter(20 1/10 Ruthen). 4. eine Baustelle daselbst, neben Mengeldier, breit 15,73 Meier, groß 365.6 Meter(25//10 Ruthen). b. eine Baustelle in der Querstraße zwischen der Kupfer= und Vogelgasse, breit 7 Meter, groß 196/8 Meter, (18%0 Rurhen). 6. eine Baustelle daselbst, breit 7 Meter, groß 232, 4 Meter(164/10 Ruthen.) 7. eine Baustelle daselbst, breit 9/8 Meter, groß 454 Meter(32 Ruthen): Der Situations=Plau und die Verkamsbedingrngen ließen bei dem Unterzeichneten zur Einsichi#ofsen. 5453. Paum, Rotak. Licitation. In der gerichtlichen Theilungssache: der Eheleute Frau Louise, gebornen Erckens und Herrn med. Dr. August Claus zu Düsseldorf, Kläger, vertreten durch Herrn Advokat=Anwalt Wachendorf, gegen: 1. Herrn August Erckens, 2. Herrn Richard Erckens, beide Tuchfabrikanten, 3. Frau Berrha, geborne Erckens. Wwe. des Herrn Gustav von Halfern, alle drei zu Burtscheid wohnend, Verklagte, vertreten durch Herrn AdvokatAnwalt Sternberg; 4. Herrn Carl Wilhelm Daubenspeck, Rentner zu Düsseldorf, in eigenem Namen sowie als Hauptvormund seiner mit seiner verlebten Ehefrau Albectine, gebornen Erckens, gezeugten, noch minorennen Kinder Carl Friedrich und Eduard August Daubenspeck, Verklagte, vertreten durch Herrn Advokat=Anwali Wachendorf, und in Gefolge des von dem Königlichen Landgerichte zu Nachen am 22. Dezember 1875 erlassenen Urtheiles soll vor dem hierzu committirten Friedr. Leopold Cornely, Königlich Preußischen Notar mit dem Amts= und Wohnsitze zu, Nachen, am Mittwoch den 31. Mai d.., Vormittags 11 Uhr, in der Wohnung und Amtsstube des Unterzeichneten, Harscampstr. Nr. 15 zu Aachen, das zu Burtscheid auf der Altdorfstraße neven Joseph Kreutzer unter Nr. zehn gelegene Haus mit Hofraum und Hinkergebäuden, katastrirt Flur 2 Nr. 465, Flurabtheilung Altdorf, zur Größe von 1 Ar 66 Meter, wertbgeschätzt zu neunzehntausend sechs hundert neun und neunzig Maik fünfzig Pfennigen, Mark 19699, 50, öffentlich bei brennendem Lichte zur Versteigerung gebracht und bei erreichter Tare definitiv zugeschlagen werden. Vorakten und Bedingungen sind bei mir einzusehen. „Nachen, 24. März 1876. 3077 Cornely, Notar. des Herrn Joseph Ervens, Rentner, zu Aachen wohnend. in eigenem Namen, sowie als Hauptvormund der aus seiner Ehe mit der verlebten Frau Theresia, geb. Savelsberg, entsprossenen, noch minderjährigen Kinder: Emma, Wilhelmine, Carl, Bertha, Alphons und Bernhard Ervens; dessen großjährigen Kinder: a. Herrn Joseph Ervens junior, Kaufmann; b. Herrn Marin Ervens, Kaufmann; c. Fräulein Catharina Ervens, ohne Gewerbe; d. Fräulein Maria Ervens, ohne Gewerbe, alle in Nachen wohnend, und in Gefolge einer vor dem unterschriebenen Notar am 28. März 1876 errichteten, von dem Königlichen Vormundschaftsgerichte zu Nachen am 6. April 1876 genehmigten Vereindarung,. 4121, Le Srichrich Grangrh Germalte akniglich sollen vor dem hierzu kommittirten Friedrich Leopold Cornely, Königlich Preußischem Notar mit dem Amts= und Bohnsitze zu Nachen, am Mittwoch, den 28. Juni d.., Vormittags 11 Uhr, in der Amtsstube des Notars, Harskampstraße Nr. 15, 1. das zu Aachen in der Wilhelmstraße unter Nr. 55 gelegene Wohnhaus nebst Hofraum, Hintergebände und Garten, katastrirt Flur C, alte Nummer 302.290, neue Nummer 486, zur Größe von 3 Are 28 Quadratmeter, taxirt zu fünsundvierzigtausend Mark.............. das zu Nachen am Rehmplatz unter Nr. 1 gelegene Wohnhaus nebst Hofraum, Hintergeläude und Garten, katastrirt Flur C. W. 1032.350, zur Größe von 3 Are 18 Quadratmeter, werthgeschätzt zu einundfünfzigtausend Mark....„ 51.000 Summa der Taxen sechsundueunzigtausend Mark.... M. 96.000 bei breunendem Lichte zur Versteigerung ausgesetzt und nach erreichter Taxe desinitiv zugeschlagen werden. ir Au 44 Vorakten und Bedingungen sind bei mir einzusehen. Nachen, 13. April 1876. 4098. Cornely, 45000 2. deger Auf Anstehen des Eigenthümers soll Dienstag, den 30. Mai ds. Is., Vormittags 11 Uhr, in der Amtsstube des unterzeichneten Notars, Harskampstraße Nr. 15: Das zu Aachen in der Schildstraße unter Numero 14 gelegene Wohnhaus, mit Auffahrtsthor und Hintergebäude, und einem 80 Fuß langen und 20 Fus tiesen Fabrikgebäude, sowie Hofraum und Garten, anhabend 25 Ruthen Flächeninhalt, begrenzt von David Lippmann und Ruthenburg, öffentlich unter sehr günstigen Zahlungsbedingungen versteigert werden. Bedingungen und Vorakten sind bei mir einzusehen und kann vor dem Termine das Verkaufsobjekt von mir unter der Hand angekauft werden. Nachen, den 22. April 1876. 4384 Cornely, Netar. ases e. usciche daen er schaftlich eingerichtet, mit Gleiche, vor Poutthor gelegen, ist per sofort zu vermiethen. Ausk. vor Pontthor 4. Verlaufzu Herzgenratz, Am Dienstag, den 30. Mai., Vormittags 11 Uhr, läßt der Fuhrmann Herr Franz Kessels zu Kleik=Herzogenrath am Barrièrehäuschen, wegen Aufgabe des Fuhrgeschäftes, 2 sehr gute Zug= und Ackerpferde von 6 und 8 Jahren, 3 complete Pferdegeschirre, 3 lange Karren mit eisernen Achsen, ein Paar neue, beschlagene Räder(4 Zoll breit), eine neue Karrenbücge, 1 Reitsattel, Ketten, Vorseile und sonstige Pferdegeschirre u. ferner das obenerwähnte Barrierehäuschen, öfseutlich auf Credit versteigern. Herzogenrath. 5447 Endepols, Notar. Mobilar-=Verkauf zu 8 Bardenberg. Am Montag, den 29. Mai., Vormittags 10 Uhr, läßt Herr Schreinerrieister H. Plum zu Bardenberg, beim Wirthe Herrn Christian Schloefser, folgende Mobilargegenstände, größtentheils neu, össentlich auf Credit verkaufen: 7 Bettladen, 6 Kleiderschränke, 4 Anrichte(3 mit Glasschränken), 11 Tische (3 mit Marmorplatten), 2 Dutzend Stühle, 3 Kommeden, 1 eichenes Spiegelschränkchen, 3 Waschtische, 3 Kanapee's, 4 Hausuhren(2 mit Kasten), 2 Regulateur=Uhren. 2 Nachtskommoden und 1 Kesselgestelle. Herzogenrath. Endepols, Notar. Bei dieser Gelegenheit werden noch versteigert: 3 starke Arbeitspferde, 7 eichene Karrenbürgen, 8 Scklagkarrenbracken mit eichenen Gestellen, eine Partie geschnittenes Buchenrichelholz, 6 Klafter eichenes Klüppelbolz, 1 Fournaise und 1 Dezimalwaage. Verkauf eines Geschäftshauses zu Stolberg. Am 12. Juli d.., Nachmittags 4 Uhr, beim Gastwirthe Bergené hierselbst, soll das zu Stolberg an der Steinwegstraße gelegene, mit Nr. 341 bezeichnete neuerbaute Geschäftshaus nebst Hintergebäude und Hof. mit Einfahrt von der Stielsgasse aus, öffentlich unter günstigen Begingungen zum Verkaufe ausgestellt werden. Das Haus kann auch bis dahin unter der Hand angekauft werden. Stolberg, den 23. Mai 1876. 5712 Müller, Rotar. M. 90.000 Auf Anstehen des Herrn Heinrich Radermacher, Advokat=Anwalt, zu Aachen wohnend, in seiner Eigenschaft als definitiver Syndik des Falliments von Carl Rensing zu Nachen und in Gefolge Rathskammerbeschlusses des Königlichen Landgerichtes zu Nachen vom 27. März 1876, sollen vor dem hierzu committirten Friedrich Leopold Cornely, Königl. Preuß. Notar, mit dem Amts- und Wohnsitze zu Aachen, Dienstag den 30. Mai d.., Vormittags 11 Uhr, in der Amtsstube des Notars, Harscampstraße Nr. 15, 1. das in der Wirichsbongardstraße zu Aachen unter den Nummern 39 bis 41 gelegene, von Friedrich Brüll, Wittwe Fausten und den nachfolgenden Realitäten begrenzte Wohnhaus, mit Anbau, Hofraum und allem Immobilar=An= und Zubehör, anhabend einen Flächenraum von 20 Ruthen oder 2 Are 84 Quadratmeter, werthgeschätzt zu neunzigtausend 2. das an die Wespienstraße zu Aachen anschießende Remisengebäude, Hofraum, Reithalle mit Wartezimmer und Treppenhaus nebst allem Immobilar=An= und Zubehör, begrenzt von Friedrich Brüll, Wittwe Fausten, Beduwe und den vorstehenden Realitäten, anhabend einen Flächenraum von 40 Ruthen oder 5 Are 67 Quadratmeter, werthgeschäßzt zu sechszigtansend Mark.......:.= Summa der Taxen einhundertfünzigtausend Mark.... M. 150,000 bei brennendem Lichte zur Versteigerung ausgesetzt und zu jedem Preise auch unter der Tare zugeschlagen werden. Die Vorakten und Bedingungen sind bei mir einzusehen. Nachen, 18. April 1876. 4099 Cornely, Notar. Hektare 99 Aren 51 Metern, wovon eine Parzelle in der Gemeinde PreuFisch=Moresnet gelegen ist, zur Taxe von 60.000 Mark, öffentlich und meistbietend verkauft werden. Situationsplan, Kataster=Auszüge und Verkaufebedingungen liegen bei dem Unterzeichneten zur Einsicht offen. Burtscheid, den 9. Mai 1876. 5214 Ereutz, Rotar. secrauf zu Erkelenz. Freiwilliger Hausverkauf. Am Dienstag,den 13.Jun 18 00, Vormittags um 10 Uhr, soll auf der Amtsstube des unterzeichneten Notars zu Burtscheid auf Anstehen des zu Randerath wohnenden Bauunteruehmers Herrn Peter Schwilden, das zu Nachen, an der Casinostraße geiegene Haus Nr. 40, mit Thor nfahrt, Stallung,„Remise und Schreinerei, großem Hose u. Garten. sehr gutem und vielem Brunnen= und Regenwasser, enthaltend 20 Zimmer, unter sehr günstig gestellten Bedingungen, öffentlich und meistbietend verkauft werden. Das Ganze ist circa 60, Ruthen groß und liegt der Garten gerade dem Perron des Rheinischen Bahnhofes gegenüber. Das erwähnte Haus nebst Zubehör ist auch vor dem Verkaufs=Termine unter der Hand zu erwerben. Nähere Auskunst ertheilt 5452 Creutz, Notar. Verkauf aines Elabisenents. Am Montag, den 12. Juni 1876, Vormittags um 10 Uhr, soll auf der Amtsslube des unterzeichneten Notars zu Burtscheid, auf Anstehen der Herren Rudolph Matzerath, Advokat, und August Morbet, Kaufmann, beide zu Aachen wohnend, als Liquidatoren der zu Tüllie unter der Firma: Guders et Compagnie bestehenden Handlungs=Gesellschaft in Liquidation: Das in der Gemeinde Hergeurath, Kreis Eupen, gelegene Fabrik=Erablissemeut, bestehend aus WollspinnereiGedände, Wollwäsche, Maschinenhaus, Stallung, Woll=Lager, Dampfmaschine und einem Flächenraum von 7 Morgen 146 Ruthen 50 Fuß, oder 1 Tundvertauf zu Hongen. Am Mittwoch, d. 31. Mai d.., Morgens 10 Uhr, im Lokale des Wirthes Herrn Tillmann Mertens zu Höngen in der Kirchstraße, lassen die Erben des verstorbenen Landwirthes, Herrn Joseph Bauer folgende zu dessen Nachlasse gehörigen Ländereien öffentlich auf mehrjährigen ZahlungsAusstand verkaufen, als: 1. 3 Morgen 114 Ruthen 50 Fuß Obstweide, an der Landstraße, neben Böhmer; 2. 2 Morg. 48 R. Ackerland,„Franschfeldchen,“ neben Franz Bauer und Gewanne; 3. 176 R. Ackerland,„Schleidnerhügel,“ neben Kirchenland und Gewande; 4. 164 R. 70 F. Ackerland im Forst, neben Martin Brosius und Mathias Wilhelm Mertens 11; 5. 70 R. 40 F. Ackerland,„Lohn,“ Wardener Weg an der Sool neben der Gewanne und Wilhelm Bauer Erben: 6. 138 R. 90 F. Ackerland, daselbst, neben Püttgens und Franz Esser: 2 M. 86 R. 50 F. Ackerland, daselbst, neben Franz Esser und Kindern Friedrich Bauer; 1 Morg. 71 R. 20 F. Ackerland, „Franschfeld,“ neben Franz Bauer und Tillmann: 1 M. 70 R. 10 F. Ackerland,„Biehau“, neben Erben Maria Bauer und Lausherg; 2½ M. Wiese,„Judenpfad,“, Hahnengasse, neben Wilhelm Jos. Breuer und dem Weg; 166 R. 80 Fuß Obstweide, an der Landstraße, neben Friedrich Bauer und Erben Wilhelm Bauer. Die Baumweiden, Wiese und Ackerländereien gehören zu den besten der Gegend.„ 16 Nachen, den 20. Mai 1876. 5504 L. Lürken, Notar. Lisilation zu hergenrah mit Zuschlag auch unter der Taxe. Auf Anstehen des Herrn Otto Kaeuffer. Advokat=Anwalt zu Aachen wohnend, in seiner Eigenschaft alssdesinitiver Syndit der Fallimentsmasse J. Lemaire=Bree in Hergenrath, wird der unterzeichnete in der Stadt Eupen wohnende Königlich Preußische Notar Ludwig Le Hanne, auf Grund zweier Rathskammerbeschlüsse des Königlichen Landgerichtes zu Nachen vom 22. Februar und 15. Mai 1876, am Mittwoch, den 21. Juni 1876, Nachmittags um 3 Uhr, in dem Wirthschaftslokale des Wirthes Herrn Peter Joseph Kittel zu Hergenrath: Das in der Gemeinde Hergenrath, Kreis Eupen gelegene und in der Parzellar=Mutterolle der nämlichen Gemeinde in Flur 6, unter Parzelle Nr. 481, Flurabtheilung„Unten im Felde“, mit einer Größe von 164 Ruthen 10 Fuß eingetragene Stück Ackerland, begrenzt von Jakob Dick, einem Feldwege und der ArmenVerwaltung, und abgeschätzt auf Thaler 219, nochmals öffentlich zum Verkaufe ausstellen und auch unter der Taxe dem Meistund Letztbietenden sofort definitiv zuschlagen. Die Verkaufsbedingungen liegen bei dem Unterzeichneten zur Einsicht offen. Eupen, den 27. Mai 1876. Der Königliche Notar, 5708 LeHanne. Frwilger Pferde und Wügen=Verkauf. Wegen Todesfalls läßt Frau Wittwe Dr. Diemer an ihrer Wohnung HeinrichsAlle Nr. 18/3 dahier, am Montag den 29. Mai 1876, Nachmittags 3 Uhr, zwei schöne Wagen= resp. Reitpferde, worunter ein fünfjähriges, eine Chaise, einen Coupewagen, sowie Fahr= und Reitgeschirre und Anderes, gegen baare Zahlung öffentlich und meistbiekend versteigern. Nachen, den 18. Mai 1876. Ransons, 5456. Gerichteschreiber. Am Freitag, den 9. Juni., Nachmittags 4 Uhr, wird für Herrn W. Brusten zu Erkelenz und Kinder, in deren Wohnung: das zu Erkelenz, auf der Oeratherstraße gelegene Wohnhaus nebst Stallung und Garten, öffentlich auf Credit verkauft. In qu. Hause ist seit vielen Jahren eine frequente Schenkwirthschaft betrieben worden und eignet seldiges sich überhaupt zu jedem Geschäfte. 5477 Jungbluth, Notar. Iumaobiar=Vertauf zu Reifeld b. Bardenberg. Am Montag, den 12. Juni., Vormittags 11 Uhr, werden auf Ansuchen von P. J. Steinbusch und Kinder, zu Reifeld, in der Wohnung des Wirthen und Mitbetheiligten P. J. Steinbusch, theilungshalber öffentlich auf Credit versteigert: 1. das zu Reifeld neden Bey und dem Folgenden gelegene Wohnhaue mit Hofraum und Garten, mit der Hausnummer 7 bezeichnet, groß an Fläche 4 Nr 52 Meter: 7. 8. .1 10. 11. Gleich nach vorstehendem Verkaufe wird auf uämliches Ersuchen das Gras und Nachgras in den Wiesen und Weiden, sowie das für dieses Jahr zu erzielende Obst von sehr guten Sorten, und sodann 1 noch fast neuer Karren, 1 Erndtewagen, 1 Rübenschneidmaschine, 1 Häckselmaschine und einige sonstige Gegenstände auf Eredit verkauft. Lürken, Rotar. Verpachtung zu Weiden. Am Montag den 29. Mai cur., Vormittags 9 Uhr, beim Wirthe Herrn Gottfried Dahmen zu Weiden, läßt Herr Peter Jos. Becqueray, Gutsdesitzer zu Vorweiden, seine bei Sauct Jobs, Weiden, Vorweiden und Linden gelegenen, nach der diesjährigen Erndte pachtfrei werdenden Ländereien auf feste Jahre öffentlich wiederverpachten. Nachen, den 17. Mai 1876. 5489. L. Lürken, Notar. Ein Sechischaont in der Nähe des Domes, wird auf längere Zeit zu miethen gesucht. Auskunft in der Erpedition. 5718 4095. Das Haus Hochstraße 12 unter sehr günstigen Bedingungen zu kaufen. Antritt 1. Mai 1876. Näheres auf frank. Anfragen bei Notar Müller zu Düfs dorf. Unterhändler derbeten. Feebuligr Pferbe=Verkauf. Am Montag den 29. Mai 1876, Nachmittags 5 Uhr, sollen in der Restauration des Herrn Aler Brab dahier, vor Kölnthor, durch den Unterzeichneten zwei Pferde, Doppel=Pony, 4½ Fuß groß, 6 Jahre alt, braun, sehr gut eingefahren und fromm, mit Geschirr, ein Pferd, 5“ 8“ groß, Fuchs, sein geritten und gefahren, flotter starker Einspänner gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsschreiber, 5684 Kansons. Gefeallichrt Prekauf eines Montag, den 26. Juni 1876, Morgene 10 Uhr, soll zu Maestricht im Hotel Derlon, das an der Maestricht: Valkenburger Chaussee, 10 Minuten von Maestricht und der Eisenbahnstation schön gelegene Landgut, bester Qualität, bestehend aus zwei geräumigen Wohnhäusern, Scheune, Stallung und Remise, nebst zwei Gärten mit englischer Anlage, sowie Wiesen und einer Parzelle Ackerland, im Ganzen umfassend circa 12 Morgen, alles in einem Compler gelegen, öffentlich auf Credit gegen günstige Zahlungstermine verkauft werden. Auch ist dasselbe unter der Hand anzukausen, worüber Ausk. in der Exp. 5710 Boots, Notar. An= und Verkauf von Häusern aller Art, in und außer der Stadt, mit Garten, Bleiche und Thor, für Wirthschaft, sowie andere Geschäfte, sehr gut gelegen. Ferner in Walhorn, Keitenis, Eupen und Herbesthal mit Wiese und Garten. 35 H. Falter, Annuntiatenbach 22. Wüssermühle zu verkäusen oder zu Vermiekhen. „Im hiesigen Reg. Bezirk gelegen, als Weizen= und Roggenvorschußmühle eingerichtet, mit Wohnung, Stallung, Garten und wenn gewünscht mit großen Bauterrains und Ländereien. Diese Mühle, welche nie Wassermangel hat, läßt sich zu jedem größeren Fabriketablissement umändern. Rad oderschlägig. Offert unter K 2 201.* 5461 Dr. Goblet 835 wohnt jetzt Markt Nr. 23. Zu sprechen M.—9, Nachm.—5. IGDE Künstliche Zähne, Lustdruckgebisse u. A. allernenster Verbesserung werden ohne die geringsten Schmerzen zu verursachen und ohne Ausziehen von Wurzeln eingesetzt. Plomben aus Gold, Platinalegirung 2c. Zahnschmerz beseitige ich meist ohne Ausziehen. Zahnarzt R. Feige, Comphausbadstraße 33, nahe 2654 dem Kurhause. unch Künstliche Zähne in Kautschuk-, Gold- und Platineinfassung, nach neuestem System. Gold-, Amalgam- und weisse Emailplomben. I. Wangemann, Zahnarzt, Friedrich-Wilhelm-Platz 3. 38 Dr. P. Wangemann, pract. Zahnarzt, 178 Wallstrasse 27. Sprechstunden von—12 u. 2½—5 Uhr. 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Wenn ich erst heute dazu komme, Ihnen meinen Dank für den mir im December vorigen Jahres zugesandten„'Estomac“ auszusprechen, so bitte ich dies gütigst damit zu entschuldigen, daß ich in dem abgelaufenen Quartal übermäßig beschäftigt gewesen und daß ich auch über die Wirkung desselben auf meine Familie und Freunde Mittheilung machen wollte. Ich kann Ihnen nunmehr mittheilen, wo derselbe bis zum letzten Tropfen vertilgt ist, daß ich mich freue, Ihnen bei der Verbreitung Ihres Fabrikates behülflich zu sein. Es ist in der That ein ausgezeichneter Magenbitter, welcher bei den in Folge der Ueberschwemmung leider wohl nicht ausbleibenden Epidemien sich heilsam erweisen wird. So ungern ich sonst meinen Namen zur Empfehlung derartiger Fabrikate hergebe, so sehr freue ich mich, hier für eine wahrhaft gute Sache eingetreten zu sein. Ihr M. FRFVTAG, Königlicher Professor. Dieser vorzügliche Magenbitter, genannt’Estomac von Dr. med. Schrömbgens, ist zu haben bei allen in diesem Blatte schon früher wiederholt genannten Debitanten. 5226. 70 „ 4442. (Schwammtod) seit 1861 von Behörden und Bautechnikern erprobtes Mittel zur radicalen Vertreibung des Holz-, Haus- und Mauerschwammes. Praeservativ gegen Bildung desselben. Präparat zur Holzimprägnirung. Bericht wird auf Wunsch gratis und franco versandt. Vilain& Co., Chemische Fabrik. Berlin,., Leipzigerstr. 107. Gulrs, villigrs Tcheripapirt. Gelb. Conceptpapier. Nr. 1 p. Ries.15. Nr. 1 p. Ries.15. p. Buch 2½ Sgr. Nr. 3 p.„.27. p.„ 3½„ Nr. 3 p.„.—. p.„ 8½ Nr. 5p.„ 278.9.„ 4„ r. 4v.— a78.h. Nr. 6 p.„.15 und höher. Postpapiere weis und blan, glatt, linitrt, vergé 2c. zu ver#WFFeer schiedenen billigen Preisen. Bei Abnahme von 2 Ries Firmenstempel gratis. 56. P. Kaatzer's Handlung, Büchel 36. VetroleumKoch=Apparate=Fabrik en gros von en détail Jos. Schröder, Nachen, Annuntiatenbach 11/1. Univ ersal=Rundbrenner, total geruchlos. 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Wie aus den zahlreichen Danksagungen deutlich hervorgeht, fanden Tausende Kranke, und darunter Viele, welche angeblich für unsere Pflicht, alle Leser auf dies nur 1 Mark kostende, und in fast allen Buchhandlungen vorräthige Werk aufmerksam zu machen. Nachen 1875.— Nr. 146. Drittes Blatt. We Grgeubkurt. Somtag, 28. Mai. Verantwortlicher Redaktear:(Hilmar Heinrich Beissel. Verlag von P. Faatzer in Acchen. Druck von C. H. Georgi in Rachen. „2. 2. Lauchten, Cari Kas, Spiethof a Lrahe; Elberfeld: B. Thlenen: Frantfurt a..: Jügersche Buchhandlang, a. Pecr a Lo. und beren Filiadl=Büreaux in alln größeren Stdten; Zamburg: Haasensteian amp Vogser, A. Moser 3. Meose Laasenstein i. gogter, F. Mosse; Leipzig: Haasenstein&Vogser, G. L. Tanbe&am; Co. R. Mosse;, Lüttich: Ch. Gnme, Müuchen: G. L. Daube& Co., 3 rue de Provence: Rotterdam: Rtigh X van Ditmar; Wien: Haasenstein& Vogler; Würzburg: Die angeregte Reorganisction der hiesigen Provinzial=Gewerbeschule veranlaßt uns, folgende Berichte dem Publikum mitzutheilen: 1. Bericht des Herrn Oberbürgermeister Contzen über die Provinzial=Gewerbeschule vom 30. December 1870. Der königlichen Regierung beehre ich mich gehorsamst anzuzeigen, daß die Stadtverordneten=Versammlung bezüglich der Reorganisation der Provinzial=Gewerbeschule hierselbst in der Sitzung vom 20. curr. folgende Erklärung einstimmig abgegeden hat: „Der Gemeinderath erklärt, daß vorläufig ein Bedürfniß „zur Reorganisation der Gewerbeschule nach dem Ministerial„Restript vom 21. März d. J. für Aachen nicht vorhanden sei, „daß dadurch aber keineswegs ausgeschlossen worden sei, später„hin bei eintretendem Bedürfnisse auf diese Reorganisation zu„rück zu kommen.“ Die Gründe zu dieser Erklärung sind folgende: Die Hoffnungen, welche man allgemein an die auf Grund des Organisationsplanes vom 5. Juni 1850 hierselbst gegründete Provinzial=Gewerbeschule geknüpft hatte, haben sich keineswege verwirklicht. In der langen Zeit ihres Bestehens hat die Zahl der Schüler eher abgenommen als zugenommen, und ist insbesondere es eine merkwürdige Erscheinung, daß gerade die Zahl der, der hiesigen Stadt angehörigen Schüler sich mmer mehr vermindert hat, während die Zahl der auswärtigen Schüler ungefähr in gleichem Verhältnisse gestiegen ist. Die beiden Klassen der eigeatlichen Provinzial=Gewerbeschule, auf welche es hier allein ankömmt, indem die Vorbereitungsklasse nach dem Organisationsplau zur Gewerbeschule nicht gehört, sind während des bezeichneten Zeitraumes durchschnittlich von 40 Schülern besucht worden und zwar gehörten 16 9/11 Schüler der hiesigen Stadt und 23 5/11 auswärtigen Gemeinden an. Im Jahre 1860, 1861 und 1862 bildeten die Aachener Schüler bei Weitem die Mehrzahl; im Jahre 1863 und 1864 standen dieselben mit den auswärtigen Schülern ungefähr in gleichem Zahlenverhältniß; von da ab verminderten die einheimischen Schüler sich mit jedem Jahre, so daß ihre Gesammtzahl im Jahre 1865 nur 17, im Jahre 1866: 15, 1867: 10, 1868: 7, 1869: 9, 1870: 7 und zwar in der ersten Klasse nur 2 und in der zweiten Klasse 5 betrug. Also 7 Schüler ist das ganze Contingent, was die hiesige Stadt für die Gewerbeschule fiefert, während die auswärtigen Gemeinden 27 Schüler liefern. Nach dem Eiat pro 1868/70 beträgt der städtische Zuschuß für die Unterhaltung der Gewerbeschule, abgesehen von den seitens der Stadt zu stellenden Lokalitäten Thlr. 1639. 15.— Derselbe wird durch die kürzlich beschlossenen Gehalts=Erhöhungen sich erhöhen um„ 250.—.— so daß der Gesammtzuschuß gegenwärtig beträgt circa........... Thlr. 1889. 15.— oder für jaden der, der Stadt angehörigen Schüler,„ 270.—.— Hierbei ist abgesehen worden von den, die VorbereitungsKlasse besuchenden, der hiesigen Stadt angehörigen 14 Schülern, weil, wie bemerkt, die Vorbereitungs=Klasse zu der eigentlichen Gewerbeschule nach dem bestehenden Organisations=Plan nicht gehört. Diese Kosten werden bei der Ausführung des ministeriellen Organisationsplaues vom 21. März ds. Jo. sich ganz bedentend steigeren. Anstatt der bisherigen 5 Lehrer incl. Director sollen in Zukunft deren 7 nebst einem Hülfslehrer angestellt, die Zahl der Klassen auf 3 vermehrt, die obere Klasse in 4 Abtheilungen mit besonderen Klassenräumen getrennt, ein neues Schulgebäude in 3 Etagen mit einer bebauten Fläche von 8118 Quadr.=Fuß und einem Kostenaufwande von 30—50,000 Thlr. errichtet und das Lehrerpersonal reichlicher besoldet werden. Die Baukosten würden nach einem Ueberschlage des Baurathes Arck für die hiesige Stadt ca. 45,000 Thlr. betragen, wozu noch die Kosten des Bauterrains und der dazu gehörigen umfassenden Höfe mit wenigstens 6000 Thlr. treten würden, so daß, wie der Herr Minister in seinem Circular zu erkennen gibt,„die Unterhaltung der Gewerbeschule künftig erheblich größere Mittel in Auspruch nehmen wird, als bisher.“ Für die Stadt entsteht nun die Frage, ob bei dem äußerst schlechten Besuche der hiesigen Gewerbeschule überhaupt und insbesondere von Seiten Aachener Schüler es rathsam erscheint oder auch nur sich verantworten läßt, auf die neu zu organisirende Schule so erhebliche Mehrkosten zu verwenden. Die bis jetzt erzielten Resultate und der Umstand, daß während der vielen Jahre ihres Bestehens die hiesige Gewerbeschule an Schülern nicht zugenommen hat— sie zählte im Jahre 1860 37 Schüler überhaupt, im Jahre 1870 deren 34— in demselben Zeitraume aber die Zahl der Aachener Schüler von 27 auf 7 gesunken ist, stellen einen namhaft stärkeren Besuch der Schule, wenigstens so weit die der hiesigen Stadt angehörigen Schüler hier in Betracht kommen, auch nach ihrer neuen Organisation keineswegs in Aussicht, indem nicht in der Beschaffenheit der Schule, sondern in den eigenthümlichen Verhältnissen der hiesigen Stadt die Schuld des mangelhaften Besuches derselben zu suchen ist. Die gewerbliche Industrie, auf welche die Gewerbeschulen vorin Aachen sehr in den Hintervon den Fabriken, insbesondere für welche die Gewerbeschulen untergeorduetem Vortheile sind. Wenn man die Heimath der fremden Schüler in's Auge faßt, so erkennt man sofort, daß letztere meist aus solchen Gegenden kommen, we Bergbau, Hüttenwerke oder sonstige Gewerkschaften detrieben werden, was Alles hier fehlt. Eine Aenderung in den hiefigen industriellen Verhäutnissen ist aber in der nächsten Zeit nicht zu erwarten. Die erste Klasse, welche als Fachschule in 4 Abtheilungen mit 4 Klassenräumen künftig zerfallen soll, würde bei der heutigen Frequenz der ersten Klasse, mit 18 Schülern im Ganzen, gar nicht ins Leben treten können, indem auf jede Klasse eiwa 3 Schüler kommen würden, und wenn man gar bei den Nachener Schülern stehen bleibt, so wären nur 2 Schüler vorhanden, die in diese 4 Abtheilungen sich theilen müßten. Bei den Seitens der hiesigen Stadt zu bringenden Opfern sind aber vorzugsweise die durch diese Opfer für die städtischen Einwohner, nicht für auswärtige Gemeinden zu erzielenden Vortheile in Betracht zu ziehen. Aus diesem Gesichtspunkte betrachtet, und in Bekücksichtigung der bis jetzt für die hiesige Stadt gewonnenen, äußerst geringen Erfolge, wird der Beschluß der Stadtverordheten=Versammlung, der bloß für jetzt ein ablehnender ist, der Zukunft aber nicht vorgreifen will, gerechtfertigt erscheinen. Ich werde nicht ermangeln, das Protokoll über die Verhandlungen nach seiner Genehmigung der königlichen Regierung einzureichen. Der Ober=Bürgermeister, Conten. An die tönigliche Regierung, Abtheilung des Innern. Hier. zugsweise berechnet sind, tritt grund; sie wird überwuchert den Tuch= und Nadelfabriken, von keinem, oder doch äußerst II. Bemerkungen, Reorganisation dieser Schule betreffend, seitens des Direktors der polytechnischen Schule, Herrn Baurath von Kaven: Aachen, den 19. Mai 1876. Nach Lage der Sache, wie sie aus den mir mitgetheilten zedruckten Aktenstücken hervorgeht, scheint es sich um Beantworkung der Frage zu handeln, ob genügende Gründe vorliegen, um die Reorganisation der Nachener Provinzial=Gewerbeschule unter Verweudung der dazu erforderlichen Mittel zu rechtfertigen.“) Taß, wenn Aberhaupt eine Gewerbeschule hier nützlich ist, die vorhandene Provinzial=Gewerbeschule reorganifirt werden muß, scheint nicht bestritten zu werden. 8 Die Provinzial=Gewerbeschulen werden neben den bereits reorganisirten in ihren Leistungen zurückstehen; ihre Absolvirung gewährt oder vermittelt nicht mehr das Recht zum einjährigFreiwilligen. Die Zulassung ihrer Abiturienten zu den polytechnischen Schulen als„Studirende“ ist bereits im Jahre 1870 als„nur bis auf Weiteres gestatter“, bezeichnet und es ist kein Zweifel, daß in nicht langer Zeit, um die reorganifirten Anstalten zu fördern, auch diese Vergünstigung aufgehoben werden wird. Die desfallsigen Augaben in dem Gutachten des Professors Dr. Wüllner, daß die hiesige Gewerbeschule also nur als eine reorganisirte gedacht werden könne, sind daher ohne Zweifel begründet und vollständig zutreffend. Die Frage, ob die Gewerbeschule überhaupt hier nützlich ist, d. h. ob die aufzuwendenden Kosten gerechtfertigt sind, ist in der Studie des Direktors der Provinzial=Gewerbeschule in einer erschöpfenden Weise behandelt. Daß Preußen große Veranlassung hatte, seitdem die Gewerbefreiheit eingeführt wurde und man die in vielen Beziehungen segensreich wirkenden Zunft=Verhältnisse abschaffte, Einrichtungen zu treffen, welche die Gefahren dieses plötzlichen Ueberganges nicht blos abwenden halfen, sondern diese tief eingreifende Maßregel zu einer segensreich wirkenden machen konnten, ist wohl von Jedermann anerkannt; um so mehr, als von competenten Personen vielfach ausgesprochen ist, daß die Ausbildung der Gewerbetreibenden und der Handwerker in Preußen, hinter der anderer deutschen Staaten. z. B. namentlich Würtemberg und Sachsen, zurückstehe. Die Reorganisation der Gewerbeschulen ist aus dieser Erkenntniß hervorgegangen, während für die Handwerkerschulen resp. Elementarschulen relativ wenig Förderndes in letzter Zeit geschehen ist. Man muß mit Beschämung gestehen, daß die durchschnittlichen Leistungen der preußischen Industrie, der Gewerbetreibenden und Handwerker die anderer deutscher Staaten und anderer Nationen keineswegs übertreffen, ja ihnen kaum gleich kommen; daß namentlich England, America und Frankreich in vielen Beziehungen mehr leisten und an vielen Stellen die preußische Industrie verdrängt haben. Daß die Gewerbetreibenden und Handwerker in Aachen mit wenigen rühmlichen Ausnahmen außerordentlich wenig leisten, ja daß man kaum mangelhaftere Leistungen findet und daß sie in den letzten 20 Jahren wenig oder gar nicht fortgeschritten sind, daß sie nicht blos ungeschickt, sondern auch unwissend sind, wird von Deuen, welche sie näher kennen gelernt haben und unbefangen urtheilen, nicht geleugnet werden. Aehnliches gilt von den Aachener Hand=Arbeitern, denen die hiesigen Gewerbetreibenden Arbeiter aus der Umgegend vorziehen. Es ist schwer, sich mit den Handwerkern und Arbeitern zu verständigen, sie sind in hohem Grade unzuverlässig und unreell, auch wenig selbstständig in ihren Arbeiten und von geringer Leistungsfähigkeit. Gegen den Zustand vor 34 Jahren sind, wie ich dies glaube beurtheilen zu können, da ich zu der Zeit selbst als Arbeiter in Aachen thätig war und mit Arbeitern verkehrte, wenig Fortschritte gemacht worden. Die Gründe hierfür beruhen, da man der hiesigen Bevölkerung Anlage und Auffassungsgabe nicht absprechen kann, ohne Zweifel in der bisherigen Mangelhaftigkeit des Elementarschulwesens überhaupt, welches unter dem schädlichen Einflusse und dem Verdummungssystem der Jesuiten und ihrer Anhänger und unter dem Drucke, den sie auf die verdienten Leiter dieser Anstalten, die Geistlichkeit, Lehrer und Schüler ausüben, zu leiden hatte, so daß es längerer Zeit bedürfen wird, auch nachdem diese Einflüsse größtentbeils weggefallen sind, diese Schäden zu heilen. Andererseits ist an der erwähnten traurigen Thatsache das schlechte Beispiel Vieler schuld, welche zwar im Besitze genügender Mittel, ihren Kindern eine höhere Bildung zu verschaffen, das Bedürfniß einer solchen nicht fühlen und erkennen, und wenn die Qualifikation zum einjährig Freiwilligen erlangt ist, ihre Söhne in das Geschäft oder die Fabrik eintreten lassen, weil sie, selbst von geringer Bildung, nicht wissen, daß das auf die geistige Ausbildung ihrer Kinder verwendete Kapital die höchsten Zinsen trägt und daß der wissenschaftliche Weg der kürzeste ist, auch um materielle Vortheile zu erlangen. Daß an diesen Zuständen das mittelalterliche Regime, welches in dieser Stadt sich festsetzen konnte, und welches überhaupt die Entwickelung der Schulen zu zeitgemäßen Leistungen durch übel angebrachte Sparsamkeit gehindert hat, einen großen Theil der Schuld trägt, wird von dem gebildeten Theile der Nachener Bevölkerung nicht in Abrede gestellt werden. Auch der Einfluß des Polytechnikums hat diese Zustände nur langsam verbessern können und die Aachener Bevölkerung hat bisher nicht den Nutzen von dieser Anstalt zu ziehen gewußt, den sie hätte erlangen können. Hiernach ist es nicht zu verwundern, daß die Nachener Industrie und das Handwerk so wenig Fortschritte gemacht haben und daß Zustände stattfinden, wie sie von dem Director der Provinzial=Gewerbeschule treffend geschildert sind, Zustände, welche nur durch eine Erkenntniß der Mängel und eine kräftige Initiative, um eine bessere wissenschaftliche, technische und künstlerische Ausbildung für die Zwecke der Industrie zu erzielen, auch durch Beförderung der Bildung der Handwerker und Arbeiter gebessert werden können. Wenn hiernach das Bedürfnis der Schaffung einer, den jetzigen Ansprüchen genügenden Gewerbeschule zur Förderung des ersten eben genannten Zweckes nicht bestritten werden kann, so fragt sich weiter, wie dieselbe eingerichtet werden muß, sowohl in Rücksicht auf ihre eigene Leistungsfähigkeit, als in Bezug auf die vorhandenen Schulen. Es wird daher zu untersuchen sein: 1. wie die eigentliche Gewerbeschule einzurichten ist und 2. ob es nützlich ist, sie mit einer Vorschule auszustatten. Ad. 1. Der Plan der reorganisirten Gewerbeschulen, zu welchen der Staat, soweit die eigenen Einnahmen der Schulen nicht ausreichen, die Kosten gemeinschaftlich mit der Gemeinde tragt und deren Ausstattung der Staat übernimmt, ist in dem Cirkular=Erlaß vom 21. März 1870 vorgeschrieben. Sie hat danach 2 Klassen hauptsächlich für den theoretischen Unterricht und eine Fachklasse mit 4 Abtheilungen, von denen eine für den Besuch technischer Hochschulen vorbereitet und durch ihre Absolvirung dazu berechtigt. Die Absolvirung der zwei untern Klassen qualisizirt ohne Weiteres zum einjährig Freiwilligen, während bisher die Abiturienten der Tklassigen Provinzial=Gewerbeschulen erst auf den Nachweis hin, daß sie ihre Studien auf einer technischen Hochschule fortsetzten, diese Qualität erhielten. Es haben sich daher viele dieser Abiturienten auf einer technischen Hochschule einschreiben lassen und nach kurzer Zeit, nachdem sie mit der Bescheinigung, daß sie diese bezogen hätten, versehen, als Einjährige zugelassen waren, das Polytechnikum wieder verlassen. Die Frequenz der unteren Klassen der reorganisirten Gewerbeschule wird daher ohne Zweifel wegen der erleichterten Erlangung der Qualisikation zum Einjährig=Freiwilligen eine größere werden als bei der jetzigen ProvinzialGewerbeschule. Wenn der Herr Professor Wüllner in seinem Gutachten der Ansicht ist, daß Gewerbeschüler mit Umgehung der vorbereitenden Abtheilung der Selecta, wenn auch nicht als Studirende, so doch als„Zuhörer“ zum Polytechnikum zugelassen werden könnten, so ist diese Voraussetzung eine vollständig irrthümliche. Diese jungen Leute werden, wenn sie einen solchen Schritt, der geradezu unvernünftig sein würde, überhaupt thun wollten, durchaus nicht als Zuhörer zugelassen; denn einestheils würden sie kaum mit Nutzen die Gegenstände des ersten allgemeinen, vorwiegend theoretischen Curses des Polytechnikums hören können, welche ihre Fachbildung nicht fördern, anderntheils würde das Polytechnitum, sich in Widerspruch mit den Jutentionen der StaatsRegierung setzend,— welche die Absolvirung der Fachklasse vorschreibt,— der Gewerbeschule eine unzulässige Conkurrenz machen, welche für den Schüler wie für beide Anstalten schädlich sein würde. Endlich würden auch Zuhörer nicht zur DiplomPrüfung, durch deren Bestehen die wissenschaftliche Ausbildung dokumentirt wird, zugelassen werden. Für den Schüler würde ein solcher Versuch keinen Nutzen haben und deshalb unvernünftig sein, weil er nicht genügend vorbereitet ist und seine Fachbildung viel besser auf der Gewerbeschule zum Abschluß für seine künftige Carriere bringen kann, weil die Lehrmethode dieser als eine schulmäßige für ihn passender und fruchtbringender ist, als die einer Hochschule, welche auf academischer Freiheit beruht und Vorträge in der Art, wie sie auf Universitäten gehalten werden, hat. Für diese Instirutionen ist der Gewerbeschüler nach Absolvirung zureier Klassen vollständig unreif, weil es ihm an der erforderlichen bumanen wie sonstigen Vorbildung mangelt. Aus diesen Gründen ist die Fachschule der Selecta, welche für das Polytechnikum vorbereitet, abgesehen davon, daß, wie bemerkt, der Besuch zweier Klassen nicht zur Aufnahme als Zuhörer qualificiren würde—. unumgänglich erforderlich. Wenn der Professor Wüllaer ferner der Ausicht ist, daß vielleicht mit der Staatsregierung darüber in Verhandlung getreten werden könne, ob sie mit einer Reorganisation der Gewerbeschule ohne die 3 übrigen Fachklassen sich einverstanden erklären wolle, weil die Fachklassen hier nur eine geringe Frequenz voraussichtlich haben würden, so ist, abgesehen von der keineswegs bewiesenen Begründung, diese Ansicht in hohem Grade befremdend und verräth eine Auffassung, wie sie von dem früheren Direktor der Gewerbeschule am wenigsten erwartet werden sollte. Zuerst enthält sie eine contradictio in adjecto; denn das Wesentliche in der Reorganisation der Provinzial=Gewerbeschulen ist eben die Kreirung der Fachschulen, und eine Anstalt in dem Sinne des Herrn Wüllner würde als Gewerbeschule noch weniger leisten, als die bisherigen, da ja eben die Fachbildung am meisten in der Fachschule erworben wird. Meiner Ueberzeugung nach steht daher nicht im Geringsten zu bezweifeln, daß die Staatsregierung eine solche Organisation nicht billigen würde und noch viel weniger ist zu hoffen, daß sie irgend Mittel zu einem so verfehlten Unternehmen hergeben würde. Es liegt ferner in diesem Vorschlage des Herrn Professors Dr. Wüllner eine gänzliche Verkennung des Zweckes und der Ziele der Gewerbeschulen überhaupt. Der vornehmliche und hochwichtige Zweck dieser Anstalten ist die Erzielung einer abgerundeten Ausbildung von Gewerbetreibenden, welche die praktischen direkten Förderer des Gewerbes und der Industrie werden sollen, welche in den Details praktischer Thätigkeit, von denen der Fortschritt der Industrie eben so sehr abhängt, als von der Leitung ihrer Etablissements, oft mehr leisten werden, weil sie sich dahin concentriren, als die auf technischen Hochschulen Ausgebildeten. Ohne solche vorwiegend in den Details Arbeitenden und dafür geschulten Männer würden wichtige Kräfte geradezu fehlen und es würde eine große Lücke in dem Mechanismus der Industrie und Gewerbe vorhanden sein. Die Gewerbeschulen, welche eine abgeschlossene Fachbildung verleihen, sind daher von nicht geringerer Wichtigkeit, als die technischen Hochschulen. Ich persönlich bezweifle nicht, daß in Erkenniniß des Obigen in nicht langer Zeit, nachdem man Erfahrungen über die reorganisirten Gewerbeschulen gemacht hat und nachdem sich bei Wiederaufblühen der darnieder liegenden Thätigkeit und Unternehmungslust an den technischen Branchen die Ansprüche steigern werden, eine Erweiterung derselben durch Aussetzen einer serneren Fachklafse gemacht werden wird, wonach die Schüler dieser Anstalten Gelegenheit zu noch weiterer Ausbildung erlangen können. Dies entspricht auch dem Wesen dieser wichtigen Anstalt, in erster Linie Gewerbetreibenden eine abgeschlossene Bildung zu geben. Es bleibt dann den Schülern der unteren Klafse die Wahl, die einjährige, zum Besuch des Polytechnikums vorbereitende Fachklasse zu absolviren, wenn sie ihre Studien noch fortsetzen wollen. Es ist hier der Ort, den Irrthum auszuklären, als seien die polytechnischen Schulen der Ansicht, daß auf einer Gewerbeschule Vorgebildete nicht vortreffliche Erfolge auf einem Polytechnikum erzielen könnten. Die polytechnischen Schulen haben dies niemals behauptet, sondern sind nur der Meinung, daß eine humane Bildung, wie sie auf Realschulen I. O. und Gymnasien erreicht werden kann, der Lehrweise und den Zielen des Polytechnikums mehr entspricht, als eine Vorbildung auf einer Fachschule; wobei sie allerdings wünschen, daß namentlich auf den Gymnasien in den beiden oberen Klassen, der Unterricht der künftigen Techniker, von dem der sich den sogenannten gelehrten Studien Widmenden, etwas verschieden eingerichtet sein und mehr die Mathematik und das Zeichnen berücksichtigen möge, als es zur Zeit geschieht. Hiernach glaube ich nachgewiesen zu haben, daß ohne die Kreirung von Fachschulen eine reorganisirte Gewerbeschule nicht denkbar ist. Daß die Frequenz der Fachklassen eine größere sein wird als bisher, bezweifle ich nicht; namentlich wird dies der Fall sein, wenn sich die zur Zeit noch schwache Erkenntniß von dem Nutzen solcher Studien in den betrefsenden Kreisen hier mehr Bahn bricht und das zur Zeit geringe Bildungsbedürfniß sich vergrößert, was ohne Zweifel der Fall sein wird, wenn diese Stadt aus ihrer Stagnation sich aufrafft, um die Unterlassungen der bisherigen passiven und kurzsichtigen Verwaltung wieder gut zu machen und vor Allem ihr Schulwesen überhaupt zu verbessern, indem sie ganz erhebliche Mittel bewilligt, um die Lage aller Lehrer in dieser Stadt, wo das Leben! so theuer ist, wie keine anderswo, und die Ausstattung der Schulen zu verbessern und tüchtige neue Kräfte heranzuziehen. Ad 2. Zur Frage, ob es nützlich ist, die reorganisirte Schule mit einer Vorschule auszustatten, kommen einerseits die Verhältnisse in den unteren Klassen des Gymnasiums, der Realschule und des künftigen Progymnasiums in Betracht. Wie ans den Programmen dieser Anstalten hervorgeht, sind aber die untern Klassen derselben überfüllt, und es hat die unerwünschte Theilung in Parallelklassen, mit ihren bekannten großen Nachtheilen, stattfinden müssen. Das Gymnasium hat Parallelklassen in Sexta, Quinta, Quarta, Oder= und UnterTertia, und die Realschule hat eine überfüllte Sexta und Quinta und 2 Coetus in Quarta und hat Schüler für die Sexta abweisen müssen. Die höhere Stiftsschule kann edenfalls nur noch wenige Schüler in die untern Klassen aufnehmen. Es liegt daher, wie mir scheint, sowohl im Interesse dieser Anstalten als auch der Bewohner Aachens, daß hier Erleichterung geschafft und daß daher die Gewerbeschule mit einer untern Abtheilung oder Vorschule versehen werde. Andererseits ist aber für den Erfolg der Gewerbeschule selbst die Errichtung einer Vorschule von noch größerer Bedeutung, um die wichtige einheitliche und gleichmäßige Vorbildung der in die untere Klasse der Gewerbeschule gelangenden Schüler zu erreichen. Es steht auch fest, daß Gewerbeschulen mit eigenen Vorschulen mehr leisten können und mehr besucht werden, als diejenigen, welche solche nicht haben und Schüler aus den untern Klassen verschiedener Anstalten in die Gewerbeschule selbst oder doch nur eine Vorbereitungs=Klasse aufnehmen müssen. Die nur geringen Zuschüfse, welche für diese Unter=Abtheilung Seitens der Stadt zu leisten sind, sollten zur Schaffung dieser untern Abtheilung, durch welche die reorganisirte Gewerbeschule lebensfähiger gemacht wird, um so mehr veranlassen: die Auelassung dieser Vorschule würde meiner Ansicht nach in mehreren Beziehungen ein Fehler sein und ein Hinderniß für die Entwickelung der Anstalt. Nach allem diesem bin ich der Ansicht, daß die Verwandlung der hiesigen Gewerbeschule in eine reorganisirte, nach dem Plan vom 21. März 1870 mit den vorgeschlagenen 4, oder was ich für besser halte, mit 5 Vorklassen ein nützliches und das allgemeine Wohl dieser Stadt in hohem Grade förderndes Unternehmen ist, welches verdient, daß erhebliche Mittel darauf verwendet werden und welches sichern Erfolg haben und am meisten prosperiren wird, wenn für Gewinnung ausgezeichneter Lehrkräfte, die sich ganz ihrer Thätigkeit an der Anstalt widmen können, keine Opfer gescheut werden. Ich brauche nicht besonders zu versichern, daß Seiteus des Potytechnikums, dieser ähnliche Ziele verfolgenden Anstalt und ihren Lehrern bereitwillig alle die Unterstützung werden wird, die es zu gewähren im Stande ist. Indem ich mich sehr gerne bereit erkläre, Euer Hochwohlgeboren persönlich gegenüber die ausgesprochenen Ausichten weiter zu begründen, falls Sie dies für erforderlich erachten sollten, nenne ich mich mit vorzüglicher Hochachtung Euer Hochwohlgeboren ganz ergebenster Gez. v. Kaven, Direktor der Königl. Rhein.=Westfäl. polyt. Schule. An den Oderbürgermeister Herrn von Weise, Hochwohlgeboren Neueste Nachrichten. San Sebastian, 27. Mai. Eine Bekanntmachung des Generals Queseda verhängt den Belagerungszustand über die baskischen Provinzen und Navarra und erklärt die Kriegsgesetze an Srest. geoara und erlür die Kriegegeste London, 27. Mai. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte der Unter=Staatssekretär der Colonien, Lowther, auf eine Anfrage Noel's, die englische Regierung beabsichtige uich, Pelakta un dren Hesit,zu. beigen. 4bscis Konstantinopel, 27. Mai. Wie versichert wird, gedenkt die Regierung eine Proklamation an die Bulgaren zu richten Aufforderung, zum Gehorsam zurückzukehren.— Das englische Geschwader, welches bisher vor Smyrna ankerte, ist nach der Basika=Bai abgegangen. Vermischte . Die Schicksale Serbiens spiegeln sich in der Geschichte seiner Haoptstadt. Belgrad wurde 152i erobert durch die Türken unter Soliman dem Gesetzgeber; 1688 erobert durch die Oesterreicher unter dem Kurfürsten von Bayern, bald darauf wieder genommen von den Türken: 1717 erobert durch Prinz Eugen; 1718 im Frieden von Passarowitz an Oesterreich abgetreten; 1749 im Frieden von Belgrad wieder an die Türken gefallen: 1789 von London für Oesterreich erobert; 1791 im Frieden von Sistowa den Türken zurückzegeben; 1806 waif der Serbische Häuptling Kara die Türken aus Belgrad hiaaus; 1812 kamen die Türken wieder; 1840 murde die Stadt den Serben übergeben, aber die Türken blieben in der Citadelle; 1862 bombardirten die Türken von der Eitadelle aus die Stadt; 1867 endlich räumten die Türken auch die Festung. Handels=Nachrichten. Neuß, 27. Mai.(Wochenbericht.) Die feste Stimmung behauptete sich in unserem hiesigen Getraidegeschäfte auch während der verflossenen Woche, und haben die Notirungen wieder vielfach Verbesserungen aufzuweisen. Für Waizen behielten wir trotz höherer Preise eine gute Frage. Roggen erfreute sich vermehrten Begehrs und war ebenfalls besser unterzubringen. Gerste und Hafer wurden wieder gerne gekauft, so daß Eigner höhere Forderungen durchzuführen vermochten.— Oelsaaten kamen auch in dieser Woche wenig in den Handel. Rüböl erfuhr nach dem Vorgange der tonangebenden Märkte an unserm Platze ebenso eine ganz bedeutende Steigerung. Preßluchen per effektiv unverändert, per später höher gehalten.— Mehl und Kleien fester. Barmen. Die hiesige Piauofortefabrik von Rud. Ibach Sohn, eine der bedeutendsten Deutschlands, wurde am 1. Mai in ein am Neuenweg Nr. 40 neuerbautes Etablissement Die Einrichtung desselben ist eine großartige und den Ausprüchen, die man heute an eine solche Fabrik stellen kann, vollständig entsprechend. Die Fabrik ist im Stande, mit Hülfe ihrer Holzbearbeitungsmaschinen, welche durch eine zwölspferdige Dampfmaschine getrieben werden sollen, jährlich über 500 Piano's der verschiedensten Gattungen fertig zu stellen. Die an der Alleestraße gelegenen Räumlichkeiten, in welchen seit ungefähr 50 Jahren die Pianoforte=Fabrikation von Rud. Ibach Sohn und dessen Vorgängern betrieben wurde, dienen fernerhin diesem Zwecke nicht mehr. Puritas ist keine Haarfarbe, sondern eine milchartige Flüssig. Furstas keit, welche die nahezu wunderbare Eigenschaft besitzt, weiße Haare zu verjüngen, d. h. allmälig, und zwar binnen längstens 14 Tagen, ihnen jene Farbe wiederzugeben, welche sie ursprünglich besaßen. Echt zu beziehen durch die Franz& Comp., Wien, Mariahilferstraße per Fl. 4 M. 50 Pfg. In Aachen echt zu haben Limnnternann, Schmets, Marin Gayer, Reelles Heiraths-Gesuch. Ein Geschäftsmann der besten Jahre, 30 Jahre alt, militärfrei, kath., von ansehnlichem Aeußern, aus guter Familie, mit Vermögen und eine sichere Existenz dietend, Bäcker= und Spezereihändler, sucht in Verbindung mit einer liebenswürdigen, häuslich gesinnten, mit genanntem Geschöfte vertrauten Person, mit entsprechendem Vermögen, zu treten. Nur reell gemeinte Anerbietungen beliebe man nebst Photographie, selbige folgt auf Verlangen sofort zurück, ganz vertrauungsvoll unter Adr.§ T 581 an die Exped. d. Zeitung bis zum 3. Juni zur Weiterbeförderung gelangen zu lassen. Strengste Verschwiegenheit selbstverständlich und Ehrensache. 5785 5786. Ein Geschäftehaus in der oberen Adalbertstraße steht zu verkaufen. Ausk. Templergraben 21. Tüchtige Weber gesucht: Allee 28. Küchenmädchen. Eine gesetzte Person, die selbstständig eine Haushaltung führen kann, gegen hohen Lohn nach Stolberg gesucht. Ausk. in der Exped. 5782 5781. Der Bau eines größeren Fabrikraumes soll an einen Bau=Unternehmer vergeben werden. Grevenberg. Die Soda=Fabrik von Moritz Hönigmann. Tüchtige Möbelarbeiter finden Beschäftigung in der Billard=Fabrik von Herm. Dreising, Schildstr. 1. Eine durchaus ersahrene Kinderftau sucht Stelle zum sofortigen Eitrintt: Adalbertstraße 96. 5716. Ein kleine Dampfmaschine, ca. 1 Pferdekraft stark, schön und gut gebaut, und eine kleine Drehbauk, 7 Zoll Spitzenhöhe, billig zu verkaufen. Aus. in der Exp. Ein junger Mann, der mehrere Jahre als fungirte, sucht A S 5765 bes. Verchtanalsiche Großes Ladenlokal. Eins der größten, bestgelegensten Ladenlokale, mit oder ohne Wohnung, zu vermietben. Ausk. in der Erp. 5775 Remise und Stallung mit Auffahrt, zu Lagerraum oder Werkstätte geeignet, 120 Quadr.=Fuß groß, zu vermiethen. Marktplatz 11. Mädchen für Küche und däust. Arbeit gesucht. Marktplatz 11(1. Etage). Gesucht für ein hiesiges Galanteriewaarengeschäft eine gute Verkäuferin aus achtbarer Familie zum sofortigen Eintritt. Fr.=Off. unt. AR 6 bes. die Exp. 5761 5759. Ein ordentl. Mädchen in einer kleinen Familie für Küche und Hausarbeit gesucht. Ausk. Markt 26. Mantel=Oesen, und Bronziren Schloiser Ges Fournaisen, die Exped. Todes=Anzeige. Verspätet. Verwandten und Freunden hiermit die traurige Anzeige, daß unser lieber Sohn und Bruder, Hermann Bauer, an den Folgen eines unglücklichen Sturzes, am 18. Mai, vorher versehen mit den Heilsmitteln der heil. kath. Kirche, im Alter von 47 Jahren, im Herrn entschlafen ist. Hoengen, den 27. Mai 1876. Die trauernden Hinterbliebenen. Aachener Casino. Die Beerdigung unseres verstorbenen Mitgliedes, Herrn C. F. Schulten, findet Montag, den 29. dss., Nachmittags 3 Uhr statt, und werden die verehrlichen Mitglieder der Gesellschaft eingeladen, ihm die letzte Ehre zu erweisen. Sterbehaus:„Aureliusstraße 9. Aachener Cafino, 27. Mai 1876. Der Vorstand. 5788. Ein Billard zu kaufen gesucht. Ausk. in der Exp. Möblirte Zimmer zu vermiethen: Kleinmarschierstr. 25—27. Eine schöne 3. Etage aus—5 Räumend bestehend, zu vermiethen: Promenadenstr. 9b. Gesucht eine alleinstehende in gutem Zustande befindliche Contenue mit 1 Paigneur, GypsTambour und Walzen, von 30° rh., von Gebr. Herzog in Frauenberg bei Enekirchen. 5673. In einem Spezerei= und Manufaktur=Geschäfte eines belgischen Dorfes bei Aachen wird ein Mädchen in die Lehre oder als Gehülfin gesucht. Nebst der deutschen ist die französische Sprache erfordert. Ausk. in der Exped. 5690. Aufwärterinnen hier und nach Belgien gesucht: Büreau Borngasse 10. 5721. Bäckergeselle gesucht um gleich einzutreten: Hirschgraben 7. 5722. Ein gewandter Kellner sucht Stelle. Ausk. in der Exp. 5723. Ein erster Bäckergeselle und Lehrling gesucht: Promenadenstr. 37. 5724. Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht: Lindenplatz 21. Bekanntmachung. Die Harskampstraße wird vom Suermondtplatze an bis zur Schildstraße wegen Umpflasterung vom nächsten Montag den 29. d. Mts. an auf 3 Wochen für Fuhrwerk gesperrt sein. Aachen, den 26. Mai 1876. Der Kgl. Polizei=Präsident und Landrath, Hirsch. Handels=Gericht. Durch Urtheil vom heutigen Tage hat das hiefige Königliche Handelsgericht den zu Aachen wohnenden Kaufmann Carl Weidmann, Inhaber der frühern Firma Haering& Weidmann in Aachen, in Fallitzustand erklärt, den Tag des Eintritts der Zahlungs=Einstellung derselben provisorisch auf heute festgestellt, die Anlage der Siegel bei dem Falliten und die Bewachung des Letztern durch einen Polizeibeamten verordnet, den Ergänzungsrichter Herrn Bischoff zum Commissar und den in Aachen wohnenden Advokat=Anwalt Herrn Wachendorf zum Agenten dieses Falliments ernannt. Aachen, den 26. Mai 1876. Der Handelsgerichts=Sekretär, Maatzen. Die Gläubiger des Fallimente von Emil Lauser, Kaufmann in Aachen, in Firma E. Lanser& Cie., werden hierdurch in Gemäßheit der Art. 514 und folgende des Handelsgesetzbuches eingeladen, in dem auf Montag den 19. Juni 1876, Vormittags 11 Uhr, in dem Handelsgerichts=Lokale hierselbst vorbestimmten Termine, persönlich oder durch einen Spezial=Bevollmächtigten zu erscheinen, um mit dem Falliten ein Concordat abzuschließen, oder zur Wahl definitiver Syndike zu schreiten. Aachen, den 27. Mai 1876. Der Falliments=Commissar, Conrad Seyler. Grrichtlicher Verkauf. Am Montag den 29. Mai 1876, Vormittags ½12 Uhr, sollen auf dem Markte zu Aachen 2 Bettstellen, 1 Tisch, verschiedene Kleidungsstücke, 1 Partie Strickwolle u. s.., gegen Baarzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, J. Collme. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 29. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Aachen gegen baare Zahlung versteigert werden: mehrere Stücke Kaitun, Gardinenstoff, Gebild, Satin, 1 Nähmaschine 2c. Tollhausen. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 30. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Aachen, gegen baare Zahlung versteigert werden: Wirthstische, Stühle, Oefen, Schränke, 1 Bierpumpe 2c., sodann 1 Pferd (Stute). Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag, den 30. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Aachen gegen baare Zahlung versteigert werden: Tische, Stühle, 1 Sopha, 1 Kleiderschrank, 1 Sekretär, 1 Ofen 2c. Tollhausen. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 30. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Marktplatze zu Aachen gegen baare Zahlung versteigert werden: Tische, Stühle, Schränke, Commoden, Spiegel, Oefen, Sophas, Schreibpulte 2c. Tollhausen. Dessentlicher Verkauf eines Pferdes u. Fuhrgeschirre. Dienstag, den 6. Juni d.., Morgens 10 Uhr, läßt der Fuhr-Unternehmer Herr Johann Kannebeck, in dem Restaurationslokale des Herrn Küppers zu Aachen, vor dem Kölnthore Nr. 3, 1 fünfjähriges Pferd, 1 Federwagen, 1 langen Karren mit Bindseilen und Bindketten, sowie sämmtliches Pferdegeschirr, öffentlich auf Kredit gegen Bürgschaft versteigern. 5778 Kaentzeler, Notar. 5774. Möblirte Zimmer zu vermiethen Ausk. Adalbertstr. 41. Daselbst guter bürgerlicher Mittagstisch. 5777. An Herren oder Schüler schöne möblirte Zimmer mit guter Kost zu vermiethen. Ausk. in der Exped. 5762. Ein zu zwei Geschäften eingerichtetes Unterhaus zu vermiethen. Ausk. in der Exp. 5738. Stellmachergesellen gesucht;: Adalbertstraße 71. 5691. Die Bestellungen für Bau= und Pliester=Kalk von Herrn Lconard Leboutte zu Bleyberg werden bei Joseph Albertz in Aachen, Bongard 3 entgegengeuommen. Per 30 Scheffel zu 6 Thlr. Desten—etal=Verkauf in Kalt. Daselbst Detail=Verkauf in Kalk. Eine geräumige Werkstätte mit Wohnung in Mitte der Stadt gesucht. Off. unter 1 M 1100 bes. die Exp. 5719 5699. Ein zweiter Bäckergeselle gegen hohen Lohn gesucht bei Bücken in Würselen. 5704. Zwei bis drei schön möblirte Zimmer erster Etage an einen einzelnen Herrn zu vermiethen: Pontstr. 50. 5692. Ein gesetzes Küchenmädchen und ein Kinder=Mädchen gesucht. H. Stock, Peterstr. 2. 5702. Ein Mädchen vom Laude von 14—16 Jahren für leichte Hausarbeit und zur Erlernung des Liqueur=Geschäftes gesucht: Promenadenstr. 20. 5703. Ein tüchtiger Bäckergeselle gesucht bei H. Knops in Forst. Ein Urtheil des hiesigen Handelsgerichts i. men contra Claßen ist verloreu. Gegen Belohnung abzugeben in der Expedition. 5705 Tüchtige Glasschleifer zum sofortigen Eintritt gesucht. Ausk. in der Exp. 5698 5664. Guter Gartengrund kann von Montag an geladen werden: Alexanderstr. 97. 5720. Möblirte Zimmer mit oder ohne Kost zu vermiethen: Michaelstr. 3. Ein praktisch erfahrener und theoretisch gebildeter Techniker findet in einer Maschinenfabrik eine Stelle als Geschäftsführer. Off. unter Lit. A 5639 bes. die Exp. 5639 5499. Eine tüchtige Haushälterin gesucht. Ausk. in der Exped. 5667. Ein Mädchen für Hausarbeit gesucht: Großkölnstr. 86. 5655. Ein Kellnerlehrling oder angehender Kellner gesucht. Ausk. in der Exped. 3760. Ein Bäcker wird gesucht. Josephinisches Institut, Pontstr. 41. Unterhaus mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen: Georgstr. 3. Ein zweisitziges Schreibpult zu verkaufen: Königstr. 27. Erste Etage, bestehend aus Salon mit Balkon, 3 à 5 Räume, mit allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen: Hubertusstr. 40. 5768. Bürgerlicher Mittagstisch zu beliebigen Preisen: Trichtergasse 2. Ein zweiter Bäckergeselle sofort gesucht: Augustastraße 19. 5770. Eine geprüfte Lehrerin übernimmt noch einige Privatsldn. Ausk. Jakobstr. 138. 5780. Echtes belgisches Graubrod zu 5 Sgr. täglich frich: Franzstr. 31. 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