„„ für Geilenkirchen, Heinsberg und die Umgegend. N. 20. Samstag, den 17. Mai 1851. 16. # Das„Gemeinnätzige Wochenblatt“ erscheint Samstags.— Abonnementspreis jährlich 1 Thlr.; durch Boten beförderung 1 Thl. 6 Sg.; durch die Postämter bezogen 1###r 8650. Inserate aller Art werden mit 1 Sgr. die Zeile bezahlt. Dieselben müssen aber dis Donnerstag Mittags bei der Expedition in Geilenkirchen eingehen. Nachrichten. Berlin. Am 9. Mai wurden im königlichen Schlosse hierselbst die beiden Kammern von dem Ministerpräsidenten v. Manteuffel im Auftrage Sr. Majestät des Königs geschlossen. In seiner Anrede hob der Ministerpräsident unter andern die Thätigkeit der Kammern hervor, welche es möglich gemacht habe, daß 34 Gesetzentwürfe, mit Einschluß des umfangreichen Strafgesetzbuches, ihre verfassungsmäßige Berathung und Erledigung gefunden. In Bezug auf die deutsche Angelegenheit sagte der Ministerprästdent am Schlusse:„Ob die deutschen Regierungen jetzt zu den Formen der älteren Bundesvertassung zurückkehren, ob die keineswegs aufgegebenen Plane für eine Neugestaltung dieser Verfassung später in zweckoienlicher Weise verwirklicht werden; die selbstständige Entwicklung Preußens soll und wird hiedurch in keiner Weise gefährdet sein. Die wahre und sicherste Bürge schaft aber einer gesegneten und ruhmreichen Zukunft unseres Vaterlandes, seines politischen und materiellen Gedeiheus, des zunehmenden Wohlstandes im Innern und seiner Geltung und Macht nach außen werden Sie, meine Herren, mit der Regierung Sr. Maj. in dem unermüdlichen und einträchtigen Zusammenhale ten und Zusammenwirken Aller derer suchen und finden, die sich in Treue und Glauben noch heute unter dem Wahlspruche einer großen und ruhmvollen Zeit vereinigen,— unter dem Wablspruche:„Mit Gott für König und Vaterland!“ — Die constitutionelle Opposition der ersten Kammer hat ihrerseits nun auch einen Protest gegen den Preßgesetz=Entwurf eingereicht.— Das 12. Stück der Gesetzsammlung enthält das Gesetz, betreffend die Einführung der Klassenund klassisizirten Einkommensteuer vom 1. Mai d. J.— Die erste Kammer nadm in der Sitzung vom 8. Mai das Gesetz über die Unterhaltung der oberschlesischen Typhus=Waisen, sowie das Preßgesetz, letzteres nach den Beschlüssen der zweiten Kammer, an. Von der zweiten Kammer wurde das von der ersten Kammer beschlossene Gesetz über den Belagerungszustand im Ganzen unverändert genehmigt. II. MM. der König und die Königin haben, wie wir hören, am 15. d. die deabsichtigte Reise nach Warschau angetreten. Elberfeld. Die„Elberf. Zeg.“ bringt eine Bekanntmachung des Landraths=Amtes, der wir Folgendes entnehmen:„Am gestrigen Sonntag ist der Versuch gemacht worden, mit Umgehung der gesetzlich vorgeschriebenen obrigkeitlichen Genehmigung auf einem freien Platze zwischen Elderfeld und Kronenberg eine Volksversammlung zu Stande zu bringen.... Dieselde begann damit, daß eine Anzahl verdrecherischer Flugschriften, ausgehend„„von dem Central= Comité der europäischen Demokratie““ zur Vertheilung kamen und Subscriptionslisten zu unerlaubten Zwecken circulirten.— Unter der aus Nah und Fern berbeigeströmten Menschenmenge zeichneten sich sehr Viele durch die bekannten Abzeichen der Umsturzpartei aus. Bei der Ankunft der Behörden und Polizei=Officianten löste sich zwar die begonnene Versammlung wieder auf. Da aber die zwischen 1500 und 2000 Köpfe starke Menschenmenge den zu öftern Malen wiederholten Aufforderungen zum Auseinandergehen und zur Räumung der von iür gesperrten Straße nicht überall folgte, so mußte endlich zur Anwendung von Gewalt übergegangen werden, bei welcher einige unerhebliche Verwundungen vorgekommen und drei besonders gravirte Subjecte verhaftet worden sind. Aachen, 13. Mai. Der Herr Cardinal Erzbischof v. Geissel hat gestern noch, sogleich nach seiner Ankunft, im Dom der Predigt eines der Missions=Prediger beigewohnt, welche seit ihrer Anwesenheit durch ihre begeisterten Vorträge die ganze Bevölkerung der Stadt und Umgegend in nie gesehener Weise anziehen. Se. Eminenz hat heute die St. Nikolanskirche besucht, in welcher ebenfalls ein Mitglied der Mission gepredigt, und darauf an einem Diner Theil genommen, welches der Herr Bürgermeister Nellessen, bei welchem der Herr Cardinal abgestiegen, gegeben hat. Heute Abends wird dem Herrn Cardinal, welcher seit seiner Erhebung zu der hohen Kirchenwürde, welche er jetzt bekleidet, zum ersten Male Aachen mit seiner Gegenwart beehrt, ein glänzender Fackelzug gebracht werden.(Nachn. Ztg.) Frankfurt. Preußen wird in der dieser Tage statt findenden Plenar=Sitzung der Bundes.Versammlung seinen Sitz wieder einnehmen. General von Rochow, als der Bundestags=Gesandte dieser Macht, trifft zu diesem Ende am 12. d. schon ein.„ In und um Frankfurt soll ein Truppen=Corps von 10.000 Mann zusammen gezogen werden. Fleusburg, 14. Mai. Unterm 10. d. Mts. ist das königliche Amnestie=Patent für das Herzogtbum Schleswig erschienen. Ganz ausgeschlossen von der Amnestie sind dreiunddreißig Personen, darunter der Herzog und der Prinz von Augustenburg nebst Familie, Beseler und die Mitglieder des Ober=Gerichtes. Die übrigen Compromittirten haben ein genau sormulirtes Amnestie=Gesuch an den König zu richten. (T. D. d. Köl. Zeg.) Paris, 15. Mai. In der heutigen Sitzung der National=Versammlung wurde ein außerordentlicher Credit zur Errichtung eines Denkmals für den im Juni 1849 gefallenen Erzbischof Affre bewilligt. — In dem Garddepartement haben in Folge eines Verdots des Präfecten gegen das Stattfinden von Stierwettrennen am 7. Mai ziemlich ernsthafte Unruhen stattgehabt. Mehre Verwundungen von Bedentung sind vorgekommen. schalls Saldanha zum Konseil=Präsidenten hat die Insurrektion ihr Ende erreicht. Nach einer telegraphischen Depesche der Kölnischen Zeitung spricht sich in der portugiesischen Presse eine starke Aufregung gegen die Königin aus. Ueberrall herrscht noch große Seurntgung. 906 — Nachrichten aus Oporto vom 4. Mai zufolge trat Saldanha dort ganz als Dictator auf und erließ Decrete in dem Namen der Kövigin, ohne die königl. Behörden zu Rathe zu ziehen. Er stand im Begriff, sich nach Lissavon zu begeben, da er die Bildung eines Ministeriums übernommen hatte.— Die Rufe, die man in den Straßen von Lissavon bei dem Abgang der letzten Nachrichten hörte, waren:„Es lebe Saldanha! Es lebe die reformirte Charte!“ Zusammenrottungen, an deren Spitze man septembristische Notabilitäten bemerkte, durchzogen die Straßen; einige derselben wurden von der Municipalgarde auseinander getrieben. Bis zum 5. war in Lissabon noch keine ernstliche Störung der Ruhe vorgekommen. Der irländische Sakramento. (Fortsetzung statt Schluß.— S. No. 18 u. 10 d. Bl.) — Mary, sagte er, wollen Sie meine Frau werden? Das Mädchen schlug die Augen nieder und blieb stumm. Der junge Mann fuhr fort: — Ich würde für Sie alle Zärtlichkeit eines Liebenden und alle Sorgfalt eines Vaters haben; sprechen Sie, wollen Sie? Mary gab auch jetzt noch keine Antwort; aber die liebliche Röthe, die ihre Wangen übergoß, ließ keinen Augenblick mehr an ihrer günstigen Stimmung zweifeln. Donagho forderte eine bestimmte Autwort. — Mary, sagte er, ein Wort, ich bitte Sie, machen Sie mich zum glücklichsten der Menschen; wollen Sie mich zum Manne.? Beidieser dritten Aufforderung kam ein furchtsames und ganz leise gesprochenes Ja aus dem Munde des Mädchens. Das war Donabgo genug, er stürzte ihr zu Füßen und bedeckte ihre Hand mit Küssen.— Was war aus des Schulmeisters Klugbeit geworden? Sachte, rief Mary mit einem zärtlichen Lächeln, ich willige ein, Sie zu beirathen, aber unter einer Bedingung. — Ich gehe sie ein, wie sie auch heißen mag. Geben Sie wohl Acht auf die Verpflichtung; die Sie eingehen. — Daran liegt nichts, da ich Sie liebe. — Sie müssen mir einen Beweis davon geben. — Was muß ich also thun? — Alles, wenn Sie mich nicht lieben; nichts, wenn es wahr ist, daß Sie mich lieben: nach meinem Kopfehandeln, meinem Willen gehorchen, alles, Freud und Leid, mit mir theilen. — Ist es nur das? — Und noch Eins. — Was denn? Ein unbegrenztes Zutrauen in mich setzen und mir nichts von dem, was ich will, verhehlen. Donagho's Gesicht verdunkelte sich, sein Haupt sank auf die Brust, und er schwieg still. Eine säufte Hand, die sich auf seine Schulter legte, hob ihm den Kopf in die Höhe, und er blickte nun in Mary's schönes Antlitz, ihr Kopf neigte sich mit einem Lächeln auf den Lippen und einem süßen Blick im Auge langsam zu ihm hin. Aller Widerstand war vergebens. Donagho halb entgegen, und das Ehegelöbniß wurde beVon diesem Tage an war Donagho Marp's erklärter Liebhaber, und im Dorfe sprach man von nichts als von ihrer nahen Verbindung. IV. Indessen arrondirte der ehemalige Schulmeister mehr und mehr sein Besitzthum, jeden Tag machte er neue Ankäufe. Hatte er keinen Pakt mit dem Gottseibeiuns, so hatte er gewiß den Stein der Weisen entdeckt. Mehrmals schon hatte Mary den Versuch gemacht, Donagho über den geheimnißvollen Ursprung seines Vermögens auszufragen, ihn aber allzeit verschlossen gefunden. Heiter, zuvorkommend, liebenswürdig bei jeder Gelegenheit, wurde er auf einmal fiuster“, zerstreut, nachdenkend, wenn das Mädchen eine Frage über diesen Punkt wagte. Gott weiß indeß, wie vorsichtig sie dabei zu Werke ging, welche süße Schmeicheleien, welche berauschende Liebkosungen sie an ihn verschwendete, um ihm dieses sonderdare Geheimniß zu entreißen. Aber je mehr Anstrengungen sie machte, desto mehr wehrte Donagho ab. — Du liebst mich nicht, sagte Mary. — Ich bete Dich an, erwiderte Donagho. — Nun, so sage mir das Geheimniß deines Reichthams. — Rein, Mary, nach unserer Verheirathung sollst Du Alles erfahren. Dann riß Mary die Geduld, sie stampfte mit dem Fuße, schmollte zwei oder drei Tage lang. Als sie aber sah, daß Donagho immer verschlossen blieb, ward sie dieser Rolle überdrüssig und kam wieder zu ihrem System der Schmeicheleien und Zuvorkommenheiten zurück. Endlich kam der Tag vor ihrer Hochzeit. — Da wir morgen heirathen, Donagho, sagte die Braut, so kannst Du mir wohl heute bein Geheimniß anvertrauen. — Nein, morgen; was macht's, einen Tag länger zu warten, nachdem Du so lange gewarick bolt. — Ich will es heute wissen, oder ich muß glauben, daß Du mich nie geliebt hast. — Du weißt wohl das Gegentheil, Du böses das weiß ich nicht und will es nicht wissen. Es scheint mir, daß, wenn Du von mir etwas verlangtest, ich deinen Bitten keinen so hartnäckigen Widerstand entgegen setzen würde. — Mary, Du bist ungerecht; so oft Du einen Wunsch ausgesprochen hast, ist er erfüllt worden. Du hast Juwelen haben wollen, ich habe Dir deren geschenkt; Du hast schöne Kleider gewünscht, wie die Damen in Arklow, ich habe se Dir kömmen lassen, — Verzeihe mir, rief Mary mit einer treulosen Thräne im Auge, verzeihe mir, ich weiß wohl, daß Du mich liebst und daß deine Güte so groß ist als die Tyrannei meiner Launen, aber was soll's? Dieses Geheimniß macht meine Qual es bringt mich um, und wenn ich noch bis morgen warten muß, um es zu erfahren, so bin ich im Stande närrisch zu werden oder zu einem verzweifelten Streiche überzugehen, weil es mir vorkommt, es müsse ein sehr finsteres Gebeimniß darunter liegen, da Du am Vorabend unserer Hochzeit, wenn wir in einigen Stunden auf ewig verbunden sein werden, dein Schweigen hälist und Dich weigerst, wir dieses schreckliche Geheimniß zu enthüllen. n3 Gun — Ach, Mary! könntest Du glauben — Ich glaube nichts, aber ich fürchte Alles. O, wenn Du mich liebtest, wie ich Dich liede! Und das Mädchen sing an zu schluchzen. Lonagho konnte nicht länger widerstehen. — Im Grunde besehen, dachte er bei sich, wird sie nicht morgen meine Frau sein? Nun faßte er Mary's Hand, setzte ein Kuie vor sie hin auf die Erde und sagte, sie zu sich ziehend, mit einem zärtlichen Tone, der fähig gewesen wäre, ein Felseuherz zu spalten: — Liede Mary, böre mir zu! Ich will Dir, aber Dir einzig und allein, das Geheimniß meines Vermögens anvertrauen; vor Allem aber thue gegen Niemand den Mund davon auf, denn dieser Reichthum, der nun auch bald der deinige wird, kann sich noch mehr vermehren, kann sich verdoppeln, verdreifachen, verhundertfachen, wenn Du verschwiegen bist; wenn Du aber dagegen plauderst, so bleiben wir, was wir sind, arme Hofbauern, die einen ziemlich guten Hof bewirthschaften, und das ist alles. Mary schwur, stumm wie das Grab zu sein. — Nun so wisse, fuhr Donagho fort, ich habe... eine Goldgrube entdeckt. — Eine Goldgrube! wo denn? — Ich will Dich morgen nach unserer Verheirathung hinführen. — Warum nicht jetzt gleich? — Wozu? es ist zu weit und schon zu spät. — So sag' mir nur den Ort, und ich will Dich dann nichts mehr fragen. — Du siehst dort den Berg, sagte Donagho, seine Hand gegen Osten ausstreckend; hinter demselben fließt ein schlammiger Bach; und am Ufer dieses Baches habe ich in dem dort aufgehäuften Sande meinen Wohlstand gefunden. Seit einem Jahre habe ich alle Nächte damit zugebracht, diesen Schlamm zu waschen, um die Goldteilchen herauszufinden, die ich dann zusammenlegte. Damit habe ich die Bellinagore, und diese schöne Wiese und diese schöne Heerde und diese Edelsteine, die morgen deine Stirn schmücken werden, angekauft. — Morgen! widerholte Mary ganz leise. Des folgenden Morgens aber, als Donagho seine Freunde schickte, um seine Braut nach der Kirche abzuholen, fand man Mary im Bett, krank, fast sterbend. Dennoch weigerte sie sich; Hülfeanzunehmen und sogar Arzneizu gebrauchen; sie verlangte nur, daß die Hochzeit auf acht Tage aufgeschoben würde, um Zeit zu haben wieder gesund zu werden. Donagho liebte Mary zu sehr, um nicht in alle ihre Wünsche einzuwilligen, und um so mehr, wenn sie ihm begründet schienen. Die Hochzeit wurde also auf acht Tage ausgesetzt, und unser alte Schulmeister nahm; ohne Zweifel um die Zeit zuzubringen, seine gewöhnlichen Spaziergänge nach seinem Pactolus wieder vor. (Schluß folgt.) An die ehrwürdigen Patres Missionarii. Keiner wohl hat noch gefragt, wer Ihr seid und wer Euch gesendet, Wenn er Euch reden gehört, Guch in das Antlitz geschaut; Gottbegeistert nur redet, wer so auch fühlet und denket, Denn das gdttliche Wort stammt nur von göttlichem Licht. Selbst von der Wahrheit durchdrungen habt Ihr zur Wahrheit geführet Knabe und Jüngling und Greis mächtig ergreifend ihr Herzz Hin zu den heiligen Stätten woget die durstende Heerde, Heim kehrt jeder gestärkt, jeder gelabt und erquickt. Herrlich habt Ihr die Tugend gemalt und den Lohn der Verheißung, und den Frommen gestählt, dornige Wege zu gehn, Ader das Laster habt Ihr gepeitscht, wie die Nacht er geschildert, Der es grinsend entstammt, die es auch wieder verschlingt. Und es jauchzten im Herzen die Guten, es bebte die Bosheit, Denn der Rede Gewalt, rührt auch das eiserne Herz. Doch dem gesunkensten Sünder habt Ihr Erbarmung verheißen, Wenn er die Pfade verläßt, die ihn zur Sünde geführt: Kehret zum Herrn zurück hokehret zurück eh der Tag sinkte Ruße Ihr erschüttervd und wild, mohnt Ihr mit flehender Huld. Ihr eiteitzet den swbeiftee vem ewdig gucklenden Dunkel, Zündet dem Geiste ein Licht, gebt dem Verzagenden Trost. Herrliche Früchte wird tragen die himmlische Reich wird an Segen sie sein, nzich für die kömmende e Und am Tage der Vergeltung, we Glauben and Hoffen verschwinden Und nur die Liebe, noch betbeh- Liebe und ewigetz Sich. nzeigen. Das Publikum wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Frankirungs=Marken in jeder beliebigen Quantität, also auch einzeln, bei allen Preußischen Post=Anstalten käuflich zu haben sind. Die Frankirung mittelst Marken ist gestattet bei allen Briefpost=Sendungen, welche bei einer Preußischen PostAnstalt aufgegeben werden und nach Orten des Preußischen Postbezirks, dem Herzogthum Braunschweig, oder nach einem zum deutsch=österreichischen Postvereine gehörigen Staate bestimmt sind, insofern das dafür zu berechnende Porto durch die ausgegebenen Werthsorten von Marken berichtigt werden kann. Der deutsch=österreich. Postverein umfaßt außer Preußen zur Zeit folgende Staaten: den Oesterreichischen Kaiserstaat mit sämmtlichen Kronländern, ferner: Baiern, Sachsen, Baden, Mecklenburg=Schwerin, Mecklenburg=Strelitz, Sachsen=Weimar=Eisenach, Sachsen=Meinigen, SachsenCoburg=Gotha, Schwarzburg=Sondershausen, Schwarzburg=Rudolfstadt, die Reußischen Fürstenthümer, Holstein, Hessen=Homburg und die freie Stadt Frankfurt a. M. Gleichzeitig wird bemerkt, daß für alle frankirte Briefe nach den genannten Vereins=Staaten ein Silbergroschen pro Loth weniger an Porto zu zahlen ist, ats für die unfrankirt dahin abgehenden Briefe. Bei den im Preußischen Postbezirk verbleibenden Briefen kann übrigens nicht allein das Franco, sondern falls es der Wunsch des Absenders ist, der Brief ganz kostenfrei in die Hände des Adressaten zu liefern, auch die Bestellgebühr durch Marken berichtigt werden. Zur Berichtigung dieser Gebühr ist stets eine besondere, auf der Siegelseite des Briefes zu befestigende Marke zu verwenden, und zwar wenn der Brief nach einem Orte bestimmt ist, woselbst sich eine Post=Anstalt befindet, eine Marke zu ½ Sgr., und wenn der Brief nach einem Orte im Umkreise einer Post=Anstalt gerichtet ist, eine Marke zu 1 Sgr. Berlin, den 3. Mai 1851. General=Post=Amt. Schmückert. Bekanntmachung. In Folge der veränderten Abfahrtszeiten der Züge auf der Rheinischen Eisenbahn während der Sommerperiode findet der Abgang der nachbenannten Posten vom 1. Mai d. J. ab, wie folgt, Statt: 1. Die Personenpost von Eschweiler nach Heinsberg geht aus Eschweiler um 9 Uhr Morgens, aus Heinsberg um 12¼ Uhr Nachmittags; 2. die Personenpost von Eschweiler nach Jülich geht aus Eschweiler um 9 Uhr Morgens, aus Jülich um 3½ Uhr Nachmittags; 3. die Personenpost von Eschweiler nach Linnich geht aus Eschweiler um 5 Uhr Nachmittags, aus Einnich um 7 Uhr Morgens; 4. die Personenpost zwischen Eschweiler und dem Stationsplatze wird vom Posthause in Eschweiler 30 Minuten und 5. die Personenpost zwischen Stolberg und dem Stationsplatze(Cambacher Mühle) wird vom Posthause in Stolberg 45 Minuten vor dem im Fahrplan angezeigten Durchgange der Züge, beide Posten aber werden von den resp. Bahnhöfen gleich nach Ankunft der Züge abgehen; 6. die Personenpost zwischen Eupen und Montjoie geht aus Eupen um 8 Uhr 15 Minuten Morgens, aus Montjoie um 1 Uhr Nachmittags; 7. die Personenpost zwischen Montsoie und Gemünd geht aus Gemünd Montag und Freitag 4 Uhr Vormittags, aus Montsoie Dienstag und Sonnabend 12 Uhr Mittags. Nachen, den 6. Mai 1851. Der Ober=Postdirektor: In besn Vertrtung: Der Host=äthz. Häslte. Anfuhr von Pflastersteinen. Montag den 19. Mai Morgens 10 Uhr werde ich im Hause des Herrn Carl Friedrich Coenen zu Lindern, die Anfuhr von 15 Schachtruthen Pflastersteinen, von Würselen nach Lindern, öffentlich dem Wengstfordernden in Verding geben. Brachesen den.10. Mai. 4851. Der, Bürgermeister von Lindern Be'rn s. Immobilar=Verkauf. Die Erden A. J. Berens zu Heinsberg, lassen durch den unterzeichneten Notar, am Donnerstag den 26. Juni 1851, Morgens 9 Uhr, in der Wohnung des Wirthes Herrn Anton Schmitz zu Heinsberg: die in der Gemeinde Porselen, am Wurmflusse gelegene Frucht=, Oel=, Graupenund frühere Papier=Mühle, nebst Scheune, Stallung, Backhaus, Gärten und Baumgärten, zusammen einen Flächenraum von 2 Morgen 138 Ruthen 40 Fuß bildend; ferner folgende Grundstücke: 1 40„, Wiese, der Müble gegenüber gelegen, begrenzt von Leuren und Frenken; „, 151 90 Wiese am Wurmflusse gelegen, neben Leuren und Mathias Coenen; „ 95 10 Ackerland in der Gemeinde Ober= bruch gelegen, am Schanzwege, neben Johann Franzen und Johann Nießen; so dann 20 123„ Ackerland gelegen in der Gemeinde Heinsberg, am Waldenratherwege, Flur 13, No. 66, welche in 20, Parzellen eingetheilt sind, unter Gestattung ausgedehnter Zahlungstermine öffentlich meistbietend verkaufen. Die fragliche Mühle hat eine angenehme schöne Lage, an der Straße von Ratheim nach Aachen, befindet sich in gutem baulichen Zustande, und würde sich, wegen der vorhandenen großen Wasserkraft, zu einem großen Etablissement eignen. Die Verkaufsbedingungen sind auf dem Comptoir des Handlungshauses A. J. Berens zu Heinsberg und bei dem unterzeichneten Notar zu erfahren. Auskunft über die Lage der Grundstücke in der Gemeinde Heinsberg, ertheilt der Herr Anton Schmitz zu Heinsberg. Heinsberg, den 13. Mai 1851. Schieffer. Am Montag den 19. Mai 1. J. Morgens 10 Uhr sollen in der gerichtlichen Theilungssache der Erben Tillmann Mühlenmeister auf Grund eines Urtheils des Königl. Landgerichts zu Aachen vom 30. Januar l. J. durch den unterzeichneten hierzu committirten Notar, zu Bracheln in der Wohnung des Gastwirthes Heinrich Schuwirth, ein zu Bracheln gelegenes Wohnhaus nebst Pertinenzien und circa 7 Morgen Ackerland und Wiesen, in verschiedenen Parzellen unter Bracheln und Linnich gelegen öffentlich meistbietend im Lizitationswege versteigert werden. Expertenbericht und Bedingungenbeft liegen bei dem Unterzeichneten zur Einsicht offen. Randerath d. 2½ 51. Bauer, Notar. Mobilarversteigerung zu Randerath. Am Dienstag den 20. und nöthigenfalls Mittwoch den 21. Mai l.., Morgens 10 Uhr, sollen zu Randerath auf Anstehen und in der Wohnung des Ackerers Leonard Dautzenberg öffentlich auf ausgedehnten Credit gegen Bürgschaft versteigert werden: 1 vier und 1 achtjähriges Ackerpferd, 3 Kühe, darunter 1 frischmelkende und 2 tragende, 1 Rind, 2 Kälber; ferner Karren, Pflüge, Eggen, 25 Fuder Roggenstroh, 1000 Pfd. Heu, 40 Mangeln Kartoffeln, 15 Malter Roggen, 18 Malter Sommergerste, 8 Malter Hafer, 6 Malter Weizen, 2 Malter Buchweizen, eine Partie Schweinefleisch, ferner 1 Morgen Klee, 6 Karren Ziegelsteine, eine Partie Weiden= und EichenRichelholz, sowie Hausmobilien und Ackergerätbe aller Art 2c. Randeratb. Bauer, Notar. Zwei Anstreichergehülfen können gleich Arbeit haben bei Anstreicher Fuchs in Geilenkirchen. -Schreinergesellen können sogteich dauernde Arbeit haben bei Wilhelm Schmitz=in Frekenberg. Großer Vieh= und Verkauf. Am Dienstage den 20. Mai 1851 und an den folgenden Tagen, jedesmal Morgens 8 Uhr anfangend, werden zu Wassenberg, im Sterbhause des Gutsbesitzers und emeritirten Bürgermeisters, Herrn Packenius, eine Menge seiner hinterlassenen minderjährigen einziger Erbin zugehöriger Mobilien und MobilarEffecten, auf Anstehen Deren Herrn Vormundes, auf Kredit bis zum 17. September 1852, gegen Bürgschaft, öffentlich und meistbietend verkauft werden, und zwar unter Andern: 2 kräftige Pferde im Alter zwischen 6 und 8 Jahren, wovon eins Wallach, das andere Stute ist,— 6 milchgebende Kühe, 2 Rinder, 1 Pflugochs, 1 Ziege, 3 Faselschweine, 1 Karrig nebst Leitern, Pflüge, Eggen, 1 Wann= mühle, vollständiges Pferds=Geschirr, 2 Schiebkarren, und noch mehreres Acker=Geräthe;— 1 Wagen nebst complettem Geschirr, 1 Cabriolet; eine gute Partie: Kartoffeln, Stroh, Heu, Geriß, Düngers, gedroschenen Hafers, Bütten, Fässer u. s..; sodann Hausmobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Bänke, Kisten, Kasten, Spiegeln, Schränke, Commoden,— 1 Fournaise nebst Zubebör, Oefen sammt Zubehör, Marmitten, Kasserrollen, Kesseln, Pfannen, und noch allerartiges kupfernes, zinnernes, eisernes und blechenes Küchen=Geräthe; Bettungen nebst allem Zubehör, Bettstellen, Leinwand, Gebild, Flaschen, Krüge u. s. w. Vieh, Ackergeräthe und Fuhrwerk kommen am ersten Verkaufs=Tage Nachmittags gegen 1 Uhr zur Ausbietung. Unmittelbar nach Beendigung des ganzen Verkaufs, wird zu Wassenberg beim Wirthe Rütten, der daselbst vor dem Roß=Thore gelegene, derselben Erbin zugehörige, eine Fläche von 2 Morgen 69 Ruthen Magdeburgisch enthaltende Gemüse Garten nebst seinem ganzen Wachsthume, in 4 gleiche Theile eingetheilt, für 3 Jahre meistbietend verpachtet werden. Wassenberg, den 6. Mai 1851. Houben, Notar. Klee=Verkauf. Am Dienstag den 20. May, Morgens 9 Uhr, sollen zu Kogenbroich an der Landstraße beim Wirthen Küsters, 10 Morgen schöner Klee, auf den zum Gute Zumdahl gehörigen Acker stehend, auf Credit versteigert werden. K 1 e f, Norar. Immobilar=Verkauf. Am Donnerstag den 22. May, Morgens. 9 Uhr sollen zu Würm beim Wirthen Goertz, auf Anstehen von Johann Leouard Jausen zu Rischden etwa 3½ Morgen Ackerland, in verschiedenen Parzellen, den Orten Würm, Beek und Leiffarth gelegen, auf Credit versteigert werden. Ale f, Rotar. Bekanntmachung. Am Freitag den 23. May, Morgens 9 Uhr, sollen zu Prummern im Hause des Wirthes Mathias Geilenkirchen auf Anstehen von Johann Helden daselbst etwa 5 Morgen Ackerland im Prummererfelde gelegen verpachtet un 1 Pferd mit Geschirr, 1 schwerer Karren mit breiten Rädern, 1 Pflug, 1 Egge und sonstige Ackergereiden, auf Credit versteigert werden. A le-f, Notar. Immobilar=Verkauf. Am Samstag den 31. May, Morgens 9 Uhr, sollen zu Frelenberg beim Wirtben Oligschläger, auf Anstehen der Erben Inhann Peter Kiemes zu Hommerschen, 2 nebenemander zu Frelenberg, geben Hr. Bürgermeister Schopen und Christian Lützenburg gelegene Häusen, netst dazu kommenden Gärten, auf 3 jährigen Credit versteigert werden.. 1145## Ale“f, Rotct. Immodilensüriche? m#7 Am Mittwoch den 4. Juny, Uhr, sollen zu Uebach bei der Wirthin Wtb. Schnitzeler 8 Morgen 24 Ruthen 60 Fuß Buschgrund, unter Uebach im Boschelerbusch gelegen, von Erben Jansen zu Dusseldorf herkommend, in meheren Parzellen abgetheilt, auf ausgedehnten Credit versteigert werden. iloiun#-##f, Notar. Auf Anstehen und in der Wohnung der Erben des zu Ederen verlebten Ftanz Joseph Kopé, sollen am Donnerstag, den 22. und Freitag 23. Mai d.., Morgens 9 Uhr,## 3 junge Ackerpferde, i zweizagriges, Füllen,91 Karren I1 Frachtwagen,4 Schtagkarren 2 Pflüge, 3 Eggen, Pferdegeschirre, 8 frischmelkende Kühe, 4 Rinder und 4 Kälber, 3 Faselschweine, 1. Mutzerschwein mit 6 Ferkeln, 1 Partie Roggenstroh, sodann Hausmobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Spiegel, Canapee, Schränke, Kasten, Bettstellen mir federnen Betten, Oefen, 1 Hausuhr, Kupfer, Zinn, Porzellan 2c.; ferner ¼4 Morgen Rappsaamen, 4½ Morgen Klee= und 4½ Morgen Grasaufwuchs, öffentlich auf Credit verkauft werden. Die Pferde nebst Geschirren, das Hornvieh und die Schweine, kommen am tsten und die übrigen Effecten am letzten Verkaufstage zur Versteigerung. Mobilar=Verkauf zu Hünshoven. Freitag den 30. und Samstag den 31. Mai jedesmal Morgens 9 Uhr anfangend, werden zu Hünshoven in der Wohnung des Herrn Vicars Spielmans, auf Anstehen der Herren Bau=Unternehmer Pyls et Compagnie, durch den Unterzeichneten auf Credit versteigert: Ein vollständiges, ganz neues, reiches Ameublement für eine Haushaltung von mehreren Personen, bestebend in Küchengeschirren aller Art, 24 Stühlen, mehreren Tischen, Sopha's, 3 Kommoden, mehreren Bettstellen mit vollständigem Bettzeug, Kleider= und Küchenschränken, feinem Porzellan und Gläsern; 1 silberne Service, als: Löffel, Gabeln, Messer, Suppenund Gemüselöffel; ferner Fußteppiche, Fenster=Vorhänge, 1 metallene vollständige Pumpe, einige 1000 Eisenbahn=Schwellen und Laufdielen, eine große Anzahl Handkarren 2c. Schwartz, Gerichtsschreiber. Kapitalien von verschiedenen Summen — Privatgelder— sind auf erste Hypotheke von Ländereien zum Austhun bereit. Auskunft bei Notar Delbougne in Dürwiß. Eine fast neue Chaise und ein AntSen werpenes Cabriolet mit2 Sitzen für 4 Personen in gutem Zustande mit Pferdegeschirre, Karrenspur habend, steben zu verkaufen. Bescheid bei Notar Delhougnein Dürwiß. Ein gebildeter Knabe gesetzten Alters sucht auf ein Komptoir als Ledrling eine Stelle, Näheres in der Expedition. Ein starker Junge von braven Eltern, wird zur Erlernung der Brauerei gesucht. Von wem sagt die Expedition dieses Blattes. wird, um gleich einzutreten, eine brave Magd gesucht, die gut mit Kindern umzugehen weiß. Die Expedition ertheist Auskunft.: Es werden 2 Schneidergesellen gesucht welche gleich eintreten können bei Cardann in Alsdorf. Am 13 d. M. ist zwischen Birgden und Gilrath ein goldener Ring verloren werden. Der redliche Finder wird gebeten ihn gegen eine gute Belohnung in der Exped. zurückzubringen. Es wird ein Austreicherlohriing gepu#, Von wem sagt die Erpedition. C. Koch, Buchdrucker in Geilenkirchen ist vorräthig und zu haben: Die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments. Aus der Vulgata übersetzt von v Dr. J. F. Allioli. getto pr. lieferung 6 Sgr. Das vollständige Wert 2 Thaler. Lommunion= Andenten, Heiligen-Bilder und Gebetbücher. Dauer: Strafgesetzbuch für die preußischen Staaten. Nebst Gesetz über die Einführung desselben. Preis 7½ Sgr. Anzeige. So eben erhielt ich eine Sendung nordamerikanischer Kürbis=Samen, welcher in Deutschland mit außerordentlichem Vortheile verpflanzt werden kann. Diese Kürbissorten, welche sich zu mancherlei kostbaren Speisen und zu seinem Backwerk sehr schmackhaft zubereiten lassen, und nicht selten ein Gewicht von 40 Pfund erreichen, bilden in Nord=Amerika, wo fast jeder chweine hält, das Hauptnahrungsmittel. Die Körner werden 3 Fuß von einander gepflanzt, und reichen 8 bis 10 Körner hin, um eine ganze Karre Kürbisse zu erzielen. Am rathsamsten ist es, den Samen auf Grundstucke zu verpflanzen, welche gebraacht werden. Man befreit sie vom Unkraute und dungt sie ordentlich. Die Pflanze liebt einen lustigen Boden, Man pflanzt sieden ##nat Mai hindurch im abnehmenden Lichte. Es ergibt sich erstens bei dieser Pflanzung den Nutzen, daß man den Acker den Sommer hindurch nicht zu pflügen hat, zweitens befreien diese Kürbisse das Land vom Unkraute und drittens erhält man in 4 bis 5 Moyaten so viel Futter, das alles andere ersetzt wird; dem kömmt noch hinzu, daß das Land wieder mit Winterfrucht bestellt werden kann, und im nächsten Jahre wieder eine so reiche Erndte bringt, als ob keine Kürbisse darauf gestanden.— Daß diese Frucht keine einheimische ist, davon wird jeder sich bald uberzeugen. Der Saamen wird abgegeben: 1000 Körner a 1 Thlr. 10 Sgr., 100 Körner à 4 Sgr., 25 Körner à 1 Sgr. Heinsberg, den 1. Mai 1851. H. J. Düllyé. Für Geilenkirchen und Umgegend wolle man sich für den nordamerikanischen Kurbis=Samen wenden an Casp. VAN GILS, in Geilenhirchen am Markte No. 11. Veil=Unstalt ür Augen= und Gehörkranke in dem Flekken Vaels ¼ Stunde von Nachen. Der tägliche Preis für Kost und Logis ist 8, 10, 15, 20 Silbergr.— 1 Thaler 10 Sgr. Konsultationen täglich von—2; für die Armen gratis. Dr. Elvenich. Kalkbrennerei. Auf dem Rittergute Schönthal, ½ Stunde von Aachen, vor Adalbertsthor an der kandstraße, welche nach Cornelymünster und Montsoie führt, immer Kalk der besten Qualität 4 2½ Sgr. pr. Scheffel vorräthig. Eine Chaussee führt bis an den Kalkosen, ohne ein Barriere zu berübren. Bei J. M. Koenigs, Schmied in Säfseln stehen zu verkaufen: 2 neue einspännige Karren, darunter eine schwere, 2 alte Karren für Horngeeignet, ein Paar neue Räder, wo 315 Pfd. Eisen darauf liegen, alle spitze Räder, 2 neue Pflüge 2c. 2c. Obige Gegenstände können auch gegen andere vertauscht werden. Zwei Schreinergesellen welche in Bauarbeit erfahren sind, finden daurende Beschäftigung bei J. H. Roß, Schreinermeister in M. Gladbach. Rechnungen, Frachtbriefe, Wechsel und alle andern Druck=Formulare sind einzeln und pr. 100 billig zu haben in der Buchdrukkerei und Handlung von: G. Koch. Auf den Wunsch einer ehrenwerthen Gesellschaft findet am 18. und 19. Mai BAZZ Statt. Entrée 10 Gar, Damen frei. Ferner Dienstag den 20. beim Wirthe Baumanus in Nirm. Für gute Getränke aller Art und frischer Maitrank so wie für gute Bedienung ist bestens gesorgt. Bei Gelegenheit der Nirmer Mai= Kirmes am 18, 19. u. 20. Mai beim Wirthe Joh. Schippers PAnzMUSIK. Für gute Getränke aller Art, so wie für gute Weine ist bestens gesorgt. Es ladet ergebenst ein: Der Junggesellen=Verein. Bei Gelegenheit der Pankratius=Kirmes am Sonntag den 18, 19. und 20. Mai KANEMUSTK beim Gastwirthe Franz Zillbach in Beggendorf. Es ladet ergebenst ein: Der Junggesellen=Verein. Am 18., 19. und 20. Mai wohlbesetzte TANZMUSIK beim Gastwirthe Frank in Beggendorf. Bei Gelegenbeit der Bocketer Kirmes den 18., 19. und 20. Mai bei Wittwe Nießen TANZMUSIK. Für gute Getränke aller Art ist bestens gesorgt. Sonntag den 18. Mai, Nachmittags 3 Uhr, Vogelschuß für eine schöne Büchse zu Kirchrath, wozu ergebenst einladet Romgens. Wurmer Brunk! Sonntag den 25., Montag den 26. und Dinstag den 27. Mai TANZMUSIK beim Wirthen Goertz in Würm. Würmer Gottstrag. Bei dieser Gelegenheit wird am Sonntag den 25., Montag den 26. und Dinstag den 27. Mai Nachmittags TANZMUSIK Statt finden, deim Wirthe Vossen in Beek. Entrée für jede Person 2 Sgr. Es ladet ergebenst ein: Der Junggesellen=Verein. Ferner wird bei demselben auf den Wunsch mehrerer angesebenen Familien Sonntag den 25. d. Abends 8 Uhr SALL Statt finden à 10 Sgr. Entrée. Damen frei. Bei Gelegenheit der Würmer Kirmes am 25., 26. und 27. Mai in dem geräumigen neu erbauten Tanzsaale des Wirthen Wilhelm Hark zu Müllendorf. Für sehr gute Getränke aller Art und gute Bedienung ist bestens gesorgt. steht ein noch recht guter Blasebalg billig zu kaufen. Wo sagt die Expedition. Geld=Course zu Dusseldorf, am 3. Mai. Briefe. Geld. Greng Scin, Th. Sg. Pl. Th. Sg. Pl. Preus. Feitblichbodr. 5 20— 5 20— Ausländ. Pistolen..... 5 13— 5 13— 20 Francs Stücke...... 5 11— 5 10 9 Wilbelmsd'or———§ 15— Fünf=Francs. 1 10 S——— Bradander Kronthaler... 1 16———— 25 Francs=Stücke.....——— 6 19— Neuester Handels=Bericht. Neuß, 13. Mai. Für Getreide ist die Stimmung anzunehmenz in Rütdl geschicht wenig. Köln, 12. Mai. Weizen effect. Thlr. 5, per Mai Thlr. 5 ½13 per Novb. Thlr. 5¼, per 2% Scheff. mit Gewichts=Garantie von 89 Pfd. per Scheffel. Roggen effectiv. Thir. 4, per Mai Thir. 4, per Nov. Thlr. 3¼. Rüböl effectiv. Thir. 26½, per Mai Thir, 26%, ¼ per October Thir. 27½. Im daufe. Köln, 10. Mai. Imn caufe dieser Woche ist unser Getreidemarkt in beständiger Bewegung geblieben und die Umsäze waren mitunter sehr bedeutend. Da bis zur Mitte der Woche das Regenwetter angehalten, so stiegen die Preise fast sämmtlich gegen unsere letzten Notirungen um einige Silbergroschen; die entfernteren Termine noch mehr; als sich jedoch vor ein paar Tagen der Himmel aufklärte und nun seitdem die Sonne scheint, gingen unsere Preise allmählig zurück. In Weizen waren die Geschäfte am wenigsten lebhaft, weil einestheils auf den laufenden Termin keine bedeutende Contrakte bestehen, und anderntheils England fortwährend ruhig und bei seinen niedrigen Preisen bleibt. Mit Roggen, unserm Landesbedarf, verhält es sich bekanntlich anders; unser eigener Consumo gibt hier, neben den wechselnden Erwartungen künftiger Erndten den Ausschlag. Indessen obschon der Verbrauch fortwährend unsere Speicher in steigendem Grade räumt, so wird bei dem ansehnlichen Vorrath noch nirgends Mangel so fühlbar, daß durchgreifende Steigerung die Folge davon wäre und fremde Zufuhr in Aussicht stände. Es ist dar her eben bis jegt nur der geringe Preis, welcher die Speculation aufgeregt und für den nächsten NovemherTermin zu bedeutenden Abschlüssen veranlaßt bat. Rüböl verflaut sehr. Der an sich zwar nicht bedeutende Vorrath und einige Zufuhren aus der Nachbarschaft haben allen Muth verscheucht, und die Kaufer entschließen sich trotz der billigen Preise nur widerstrebend zum Empfang. Auch für den October=Termin scheint man bange geworden zu sein, da viele Verkäufer sich an Markt gedrängt und dadurch den Preis auf's Neue gedrückt haben. Amsterdam, 9. Mai. Am heutigen Markte war die gestrige Kauflust für Roggen, indem Partienweise bei einer Erhöhung von ca. fl. 5 per Last 122, 123, 126 Pfd. Preuß. mit fl. 160/162. fl. 171 und 116 Pfd. alter ged. Russ. mit fl. 142(verzollt) durch Speculanten und Consumenten bezahlt wurde, nicht durchgreifend; zumal die Witterung, obgleich noch unsicher, im Ganzen doch günstiger steht. Neue Schlüsse fanden nicht Statt, für Kleinigkeiten wurden die ungefähren gestrigen Course bewilligt. Weizen preishaltend; Umsätze jedoch fast nur in zum Consum beliebten Polnischen 130 Pfd. neuer bunter galt fl. 275, 276.— 130, 131 Pfd. alter dito fl. 272/280 nach Qual.(verz.) Rothe Sorten wenig beachtet, doch auch nicht dringend angeboten. In sonstigen Kornarten ist nichts Bemeckenswerthes umgegangen. Rüböl etwas angenehmer, es galt: Effect. per compt. fl. 31½, ¼, per Sept. fl. 32 1/8, per Oct. fl. 32¼ per Nov. fl. 32 ¼,%/ per Dez. fl. 32 ⅞/, 13 per Mai 1852 fl. 33½ nom. Fruchtpreise(per Berliner Scheffel.) Neuß, den 13 Mai. Thlr. Sg. Pf" 1. Qualität 2 4— Weizen 1 2.„—— 3.„„ 1 25— 1 Mudlik...... 29— „„ 1 19— 3.„„„ 1 18— Winterggerste 4— Sommererste 1 8— Buchweizen 1 18— Hafer„— 26— Erbsen„——— Rübsaamen 3 9.— Kartoffeln— 24— Heu, p. Centner à 110 Pfd.—— Stroh, v. Schock à 1200 pfd. 6—— Kleiner Saamen. 3„— Rüdöl p. Ohm à 282 Pfd. ohne Faß 28 22 6 Gereinigtes Oel.„ 29 22 6 Rübkuchen p 1000 Stück Stampf 30—— Preßkuchen v. 2000 Pfund.... 26 10— Branntwein v. Ohm a 123 Quart zu 47%(ohne Maklergeld) 10 10— Alachen, den 13. Mai. Weizen... 2 3 7 Roggen 24 9 Gerste: 0— Hafer 4 1— 6 Druck. Verlag u. Expedition d. Blis. bei S. Kochin Geilenkirchen auf'm Markte No. 85.