Gemeinnütziges InsertionsGebühren. Inserate aller Art werden aufgenom. men und mit 1 Sg. die gespaktene Zeile bezahlt. Ko. Einsendungen. Einsendungen von Beiträgen, als: Gedichten u. s. w. beliebe man gefälligst franco ein. ggeienden. tür Geilenkirchen, heinsberg und die Umgegend. Samstag, den 10. September. Nicht ist alles Gold, was gleißt, Stäck nicht alses, was so katt. Verhaftsbefehl. (Fortsetzung.) Der Fuhrmann hielt jetzt still, und neigte sich mit dem Kopfe nach der Waldseite, als ob er durch irgend etwas Unerwartetes aufmerksam geworden sei. „Was giebt es, Baron,“ rief der Verwandete, die Bewegungen seines Gefährten gewahr werdend, und richtete sich im Wagen auf, während er ein Pistol hervor zog. „Nichts, es war der Wind, der durch's dürre Haidekraut fährt,“ entgegnete der Andere und vieb stärker auf die ermatteten Pferde.„Es klang doch fast wie Hörnersignale.“ „Wenn wir nicht bald sie finden, so ist alles zu spät, und der Major verloren,“ grollte der Verwundete, und hielt sich mit Anstrengung an der Korbwand des Wagens in aufrechter Stellung fest. „Hier sind die drei Fichten ,“ rief jetzt der Fuhr mann, und wies mit der Pestsche auf drei, feitwärts am Wege stehenden Bäume.—„Wir sind am Ziele.“ „'s ist auch die böchste Zeit,“ entgegnete der Andere, denn mitten in der Nacht konnten wir eben so gut einer Streifpartie Franzosen in den Wurf kommen.“ „Wenn ich nicht den Weg zehn Meilen in der Runde so gut wüßte, wie den zur Schenke.“ sprach lachend der Fuhrmann, stieg vom Wagen, half dem Verwundeten herab und stieß einen gellenden Pfiff aus. „Wer da!“ ertönte es aus dem nahen Gebüsche, und eine Anzahl Soldaten in der Uniform der englisch=deutschen Legion umringten die Angeionmenen. „Marwit und Hellwig!“ entgegnete der Verwundete, und trat näher. „Wilmsen!“ rief erstaunt und erschrocken der Füdrer des kleinen Piquets.„Um Getteswillen, wo kommt Ihr der, verwundet, und wo ist der Major?“ „Führt mich nur sogleich zum Hauptmann 300 v. Alten, und sorgt für ein Glas Wein für mich, ich finke bald um,“ erwiederte der Verwundete,„„aber schnell, an jeder Minutehängt ein Menschenleben.“ Mit raschen Schritten, so schnell es seine erschöpften Kräfte erlaubten, und von seinem Gefährten unterstützt, folgte Wilmsen den voranschreitenden Soldaten, während die Uebrigen beim Fuhrwerke blieben. Durch wildverwachsene, durch Steindlöcke versperrte Wege traten sie in ein sich kessekförmig gestaltendes Waldthal, in welchem, vom Wachtfeuer unheimlich beleuchtet, eine nicht unbedeutende Truppenmasse in verschiedenen Gruppen sich gelagert hatte. Der Ruf des äm Eingang stehenden Wachtpostens brachte eine allgemeine Bewegung unter den Lagernden hervor, und mit einer Hast, als hätte er die Ankommenden erwartet, eilte der Hauptmann von Alten ihnen entgegen.— „Wo ist der Major?“ war die erste Frage, mit welcher er den Verwundeten anredete, als er in ihm den Führer und Begleiter des Grafen auf dessen Flucht erkannte. „Im Schlosse seines Vaters, Herr Hauptmann,“ entgegnete Wilmsen, und setzte sich auf einen der gefällten Bäume, welche den Eingang in das Lager versperrten, während ein Soldat ihm die gefüllte Feldflasche reichte. „In Dornburg!?“ rief entsetzt der Hauptmann.—„Und die Franzosen?“— „Sind auch noch da,“ erwiederte Wilmsen erbittert.„Ueberhaupt,“ fuhr er fort,„wenn nicht ein Wunder geschieht, oder der dort Kom. mandirende die Erecution gegen die ihn dazu zwingenden Befehle nicht verzögert, so ist der Major während wir hier verweilen, expedirt.“ Ein Wink des Hauptmannes und die Hörner der Sigualisten ertönten zum Aufbruche, und während sich die Truppen ordneten, wandte er sich wieder an Wilmsen. „Wo hast Du ihn verlassen, und wie ente kamst Du?“ frug er. „Wir hatten die Mühle glücklich erreicht.“ degann Wilmsen, nachdem er die Feldflasche geleert hatte:„aber der Schurke von Müller hatte unsere Ankunft schon verrathen, und als wir ankamen, schien ihn sein Bubenstück zu reuen, aber es war zu spät, denn die Mühle war bereits mit Gensd'armen angefüllt. Ein Wink des Müllers deutete uns an, in welcher Lage wir uns befanden, und als die eindringenden Gensd'armen die verschlossene Thür erbrochen, um sich unserer zu bemächtigen, schossen wir unsere Pistolen auf die Erstern ab, und sprangen durch's Fenster.— Roch hofften wir durch die Dunkelheit der Nacht ihren Verfolgungen zu entgehen und uns nach dieser Gegend her zu flüchten, weil wir wußten, daß wir hier Euch erwarten durften, aber die Schurken hatten die Mühle in Brand gesteckt, um sich die Mühe zu ersparen, uns im Dunkeln zu verfolgen. „Das ist sehr hart„“ sprach der Hauptmann dumpf für sich.„So nahe am Ziele und zuletzt doch vergebeus.“ „Der Graf wurde von mir getrennt“ fuhr Wilmsen fort;„und ich stürzte, durch den Gluth= schein der drennenden Mühle geblendet, in einen der Steinbrüche, in welchem ich besinnungslos liegen blieb, dis mich ein fürchterlicher Fiederfrost gegen Morgen aus meiner Betäubung erweckte. Und dies war meine Rettung. Unentdeckt erreichte ich das Forsthaus, vertauschte meine Kleider mit einem Anzuge des Försters, welchen ich auf Kundschaft ausschickte, und als derselbe mit der Nachricht zurückkehrte, daß der junge Graf unter der Bürgschaft der Seinigen sich in deren Mitte befände, und an eine Rettung durch die Flucht nicht zu denken sei, da trieb ich den Förster an, mich so schnell als möglich Euch entgegen zu führen, und so sind wir nun da. Was nun werden soll, und od es noch gelingen wird, Herr Haupemann, meinen braven Major zu retten, das müßt Ihr besser wissen, wie ich.“ „Wir brechen sogleich auf,“ rief der Hauptmann, in lebhafter Bewegung.„Das Korps des Generals Zandt ist durch die Czernitcheffschen Truppen geworfen, also ist das Detaschement, 301 welches zu Doruburg liegt, von allen Verbin. dungen abgeschnitten. Eine Abtbeilung russischer Truppen trifft mit uns hier bei Mordach zu. sammen, und ehe die Sonne den Sollinger Wald begrüßt, sind wir in Dornburg.“ „Das gebe der Himmel,“ seufzte Wilmsen, „und daß es nicht zu spät wird.“— Die Kom. mandoworte der Befehlenden ordneten die Truppen zum Abmarsch und Wilmsen bestieg mit dem Förster wieder das Fuhrwerk, dem aufbrechenden Corps folgend. In verschiedenen Abtheilungen bewegte sich die Truppenmasse durch die engverschlungenen Wege des Waldthales, sich dem Solling hinziehend, während in dem vor wenigen Augenblicken belebten Lager nichts mehr zu sehen war, als die mattverglimmenden Wachtfeuer. Es war schon tief in der Nacht, als in den Zimmern des Majors de Eroix noch alles hell erleuchtet war. Unerwartet plötzlich eingetroffene Depeschen hatten denselben veranlaßt, die Ofsiziere seines Detaschements unverzüglich auf sein Zimmer zu rufen, und aus den finstern, hald schlaftrunkenen Gesichtern der Anwesenden, sprach sich die Besorgniß, das Mißvergnügen und die Neugierde der Erwartenden auf die verschiedenartigste Weise aus. Mit einem ernse ten Blicke betrachtete der Major die Offiziere, während Latour mit jener Gleichgültigkeit gegen alles Unerwartete, welches den im Felde ergraueten Soldaten eigen ist, des Majors Sachen im Nebenzimmer zur Abreise packte. „Diese so eben erhaltenen Nachrichten,“ begann der Major mit ruhigem, ernstem Tone, indem er ein erbrochenes, mit mächtigen Siegeln versehenes Schreiben zur Ausicht auf den Tisch legte,„welche das Generalgouvernement mir gesendet, beweisen leider nur zu deutlich, wie begründet meine Besorgnisse hinsichtlich der gegenwärtigen Lage des Königreichs waren. Es ist hart für den braven Soldaten, zu weichen, ehe er den Feind gesehen, aber unsere Pflicht besiehlt uns, blind zu gehorchen. Meine Herren, der Hof hei Kassel verlassen, Czernitscheffe Truppen haben das Herzogihum Barmen besetzt, während das Marwitzische Freikorp## Braunschweig in Besitz genommen hat, und sich von allen Seiten Abtheilungen der englisch=deutschen Legion dieser Provinz nahen. Ich habe hier den ausdrücklichen Befehl erhalten, mich mit dem mir anvertrauten Detaschement nach Kassel zurückzuziehen, wo alse, im ganzen kande zerstreuten Truppenabtheilungen sich vereinigen werden. Der Zweck unseres hiesigen Aufenthaltes ist erreicht, aber— nutzlos. Der Hochverräther ist in unsern Händen, während die Folgen des Strebens jener Aufwiegler uns zwingen, auf unsere eigene Sicherheit bedacht zu seyn. Wir werden also die Ehre haben,“ fügte er bitter hinzu,„uns mit den Bauern Norddeutschland's bis an den Ort unserer Bestimmung zu schlagen.“ Der Major schwieg, während die Offiziere in Verwünschungen, Vorwürfen gegen die Regierung und wilden Flüchen ihre Empfindungen über diese Nachrichten ausdrückten. „Akes dieß kommt mir nicht unerwartet.“ fuhr de Eroir fort,„und ich hoffe von Ihnen, meine Herren, die Klugheit und Entschlossenheit, welche unsere Lage erheischt, während der Geist, welcher unsere Truppen beseelt, mir dafür bürgt, unsern so seltsamen Rückzug ehrenvoll zu enden.“ „Aber was wird nun mit dem Gefangenen und den Bewohnern des Schlosses„“ fragte Einer der Offiziere.„Sollen die Befehle hinsichtlich seiner Exekution und strengen Haft der mit ihm in Verbindung Stehenden unter den jetzigen Verhältnissen vollzogen werden?“— „Auch in diesem Schreiben wird die Vollziehung des Urtheils auf's Schnellste und Bestimmteste anbefohlen, entgegnete düster der Major. „Nun, so muß es noch diese Nacht geschehen.“ bemerkte ein Anderer.„Denn eine Scene dieser Art bei Tage würde zu noch bedenklicheren Auftritten führen, als wir ohnedem zu erwarten haben.“ „Das wäre doch zu schmachvoll für uns selbst,“ entgegnete ein alter Hauptmann, und ein trauriges Zeichen unseres Selbstvertrauens.„Er 302 mag den Tod verdient haben, und sein Urtheil war gefällt, ehe er in unsere Hände siel, aber heimlich bei Nacht darf er nicht enden.“ „Auch ich bin dieser Meinung,“ sprach der Major,„und da ich ihm die kurze Frist, bis Tagesanbruch im Kreise der Seinigen zu verweilen, bewilligt habe, und für seinen Kopf das Leben des Grafen bürgt, so habe ich wohl nicht nöthig, aus gegründeter Besorgniß, mein Wort zu brechen. Morgen früh, kurz ehe wir aufbrechen, erfolgt die Vollziehung des Urtheils, so wehe es mir thut, diesen aus Liebe zu seinem Vaterlande sich Opfernden dem Tode entgegen zu führen, der für uns jetzt nichts nützen, sondern den Haß der Bevölkerung gegen uns nur noch heftiger reizen wird.“ „Welch ein glorreicher Feldzug, spöttelte der alte Hauptmann.„Um einige feindliche Aufwiegler zu Gefangenen zu machen, müssen 800 Mann französischer Truppen einen ganzen Monat zerstreut in diesem verdammten Haidelande auf der Lauer liegen, und nun wir endlich das Haupt der Verschworenen haben, lassen wir ihn erschießen, und treten den Rückzug an, vielleicht von Glück sagend, wenn wir selbst noch mit Ehren an Ort und Stelle kommen., „Es ist Befehl, meine Herren,“ sprach ernst der Major,„und unsere Pflicht ist, zu gehorchen,— gönnen wir die kurze Frist bis zum Anbruch des Tages der Ruhe, wir werden sie vielleicht auf längere Zeit entbehren.“ Die Offiziere entfernten sich, mißvergnügter und zum Theil besorgter, als sie gekommen waren, und der Major blieb in seinem Zimmer, die Brust von so mannigfaltigen Gefüdlen erfüllt, in einer Stimmung, in welcher Liede zu Louisen, die er nun verlassen mußte, und deren Verhältniß zu Graf Heinrich ihm kein Geheimniß mehr war, Mitleid, Eifersucht, das bittere Gefühl seiner für idn so schmerzlichen Pflichterfüllung und das schmachvolle seiner kriegerischen Stellung abwechselte. Er war zu aufgeregt, um sich dem Schlummer zu überlassen, und als Latour hereintrat, ginger in düsteren Sinnen auf und nieder. „Wie spät ist's an der Zeit, Latour!“ frug er plötzlich, als wollte er seinen Gedanken eine andere Richtung geben. „Es geht auf 2 Uhr“ entgegnete der Sergeantmajor und setzte hinwersend hinzu:„Ich dächte, es wäre so überflüssig nicht, noch ein paar Stündlein zu ruhen, wer weiß, wie viel ruhige Nächte wir entbehren.“ „Meinst Du?“ frug der Major hald spottend.„Wenn man Dich hört, so sollte man glauben, Du erwartest einen Tag und Nacht mit beständiger Unruhe verbundenen Rückzug.“ „Dazu kann Rath werden,“ brummte Latour. „Doch das möchte alles seyn, fuhr er deftig gestikulirend fort,„wenn nur der Abschied von hier nicht so verdammt ruhmlos für uns aus. siele. Der Gedanke daran läßt mich nicht ruhen.“ Der Major seufzte und schwieg. „Ich habe in meinem 26jährigen Kampagne= leben,“ fuhr Latour lebhaft fort,„unter Egyten's und Spanien's Gluthhimmel und unter Rußland's Eisfeldern den Tod unter hundert Gestalten vor Augen gehabt, und rechts und links die treuesten Freunde und edelsten Führer fallen sehen, unbeweint und unbeachtet, aber noch nie war mir so seltsam wehe und so bang als jetzt, wo wir ein Haus verlassen, in welchem wir, trotz unserer ungünstigen Stellung, eine freundliche Aufnahme fanden und uns so ein. heimisch fühlten.“ „Schweig,“ unterbrach ihn heftig der Major, „Du weißt nicht, was ich leide. Vergedens suche ich jene Gefühle zu ersticken, welche bisher ungeahnet im Inneren schlummerten und jegt mächtig erwacht gegen meine Pflicht mit der Stimme des Herzeus kämpfen.“ (Fortsetzung folgt.) Ueber die unerdörte Meuge großartiger Unglücksfälle, die sich in wenigen Mogaten zusammengedrängt, sagt ein Schweizerblatt: „Die Geschichte aller Zeiten weist kein Jahr auf, das eine so traurige Berühmtheit erreicht hätte, wie diese dem Jahr 1842 zu Theil wurde. Das Unglück schreitet schnell und, wie es scheint, über die ganze Erde. Im Hafen von Baltimore fliegt ein Dampfschiff mit 150 Passagieren in die Luft, dann fluke Hamdurg in Schutt und Trümmer, gleichzeitig fanden 80 Menschen auf der Versailler Eisenbadn den fürchterlichsten Tod— an demselben Tage wer 303 den ganze Städte auf Domingo durch ein Erdbeben vernichtet, Steyer in Oestreich ist ein Raud der Flammen und hundert Familien stehen vereinsamt und verarmt. Ungarische und baierische Städte und Dörfer stehen in Flammen, als wenn der Erzfeind und der Schwede mit ihren Schaaren den rothen Hahn aufgepflanze hätten.— Zu Schleiz stürzte die Decke des Schauschpielhauses ein und an 30 Menschen fanden lachend ihr Grad. In Unterscheizerbach, im Badischen, fanden 2 Frauen und 3 Kinder den Flammentod. Die Dörfer Niedereisenhausen und Steinbach im Hessen=Darmstädtischen, Rottorf im Hannoverschen, Wasserbillig bei Luremburg, Freimar bei Gotha, Biberach im Wür. rembergischen„Illfurth und Masmünster im Elsaß liegen in Asche. Und unn auch die gewerbreiche Stadt Camenz in der Oderlausitz.— Ein edler Fürstensohn zerschmetterte sich auf einer Spazierfahrt den Schädel— und alles dies zusammen— in zwei Monaten. Wer möchte da nicht aufseufzen:„und das Unglück schreitet schnell.“ Welch ein Unheil wird jetzt noch aus Pandorabüchse der Gegenwart dervorsteigen? Wir können nicht umhin, beizufügen, daß unsere durch und durch materielle Zeit durch solche Schläge scheint so recht von der Vergänglichkeit und Unzuverlässigkeit des Irdischen belehrt werden zu sollen.“ Auflösung des Räthsels in No. 36 d. Bits. 3 ähne. Neuester Handels=Bericht. Neuß, den 6. Septemder. Rüböl in Folge der Erniedrigung in Holland und der günstigen Berichte über die neue Aussaat flau. Getreide gut preishaltend. Eöln, den 5. September. Rüböl effert. Thir. 32, pro October Thlr. 313/4—112. Amsterdam, den 2. September. Rüböl effect, per Compt. Fl. 41 1/2, 41 1/4, im Rescontro Fl. 41 1/4 40 1/2. 41. 40 1, pre October Fl. 41 112. 41. 41 1/A. 1/2, pro Novemder 41112. 81. 41 1/4, 1/2, pro December Fl. 41 1/2, pro Mai 1843 einzeln 41 1/4—41 Fl. Leinöl etwas stiller, effect, per Compt. Fl. 39, 39 1/4, pro October Fl. 39 erlassen. Rappsaat bei wachsender Aufuhr durch Müller gänzlich unbeachtet. Auf 9 Faß in diesem Monat und im October einzeln a L. 67 geschlossen, blieb dazu auf ersterem Termin erlassen und auf letzterm geboten. Roggen zu etwas besseren Preisen lebhaft begehrt; 117 a 123 Pfd. jähriger Stettiner in Partien Fl. 166 a 180, 124 Pfd. vorzüglie cher alter Rhein. Fl. 195 in Cons. Weizen hingegen gedrückt. Antwerpen, den 2. Septemder. Häute ganz ohne Veränderung und Absatz, bei einem Vorrath von 75,514 St., als 46,032 trockene und 18,725 gesalzene Buenos=Apros und Montevideo, und 10,759 Ostindische Kuhhäute. Seit dem 1. Januar sind im Ganzen 272,898 St. hier angekommen, also 197,384 neu verkauft oder versandt. Mainz, den 3. September. Das Geschäft in Getreide war während dieser Woche noch sehr ledhaft. Weizen im Mittelpreis das Malter 11 Fl. 22 Kr., Roggen 8 Fl. 27 Kr., Gerste 6 Fl. 50 Kr., Hafer 4 Fl. 25 Kr. In Reps geschah Einiges, doch nur auf Regulirung früherer Verträge. Der bezahlte Preis war 16 1/2 Fl., wozu deute nicht mehr zu verkaufen ist. Beim Oelhandel ist es stille geworden und es blieb die Notirung am Schlusse der Woche flau. In Kleesamen ist schon ziemlich Handel. Heute ließ sich schöne Waare a Fl. 281/2 kaufen. Reklinghausen, den 31. August. Weizen 2 Thlr. 21 Sgr., Roggen 1 Thlr. 24 Sgr., Gerste 1 Thlr. 6 Sgr., Hafer 22 Sgr. 6 Pf. per berliner Scheffel. Butter per Pfund 6 Sgr. Branntwein=Preis zu Crefeld am 2. Sepr. 1842. 11 Thlr. 25 Sgr. per Ohm zu 47% (ohne Maklergeld.) 304 Köln, den 4. Sept. 1842. An den Herrn Victor Hugo, Mitglied der französischen Academie, zu Paris.*) Mein Herr! Unter dem Eindruck einer Stunde, die Täusenden als die schönste ihres Lebens gesegnet bleibt, mahnt es mich, Ihnen meine„patriotischen Lieder“ zu senden, und Ihnen feierlichst zu betheuern, daß die Gefühle, denen ich darin Worte zu geben suchte, die Gefühle der Rheinpreußen sind. O hätten Sie, hätten die dortigen Rheinfreunde alle unsern König gesehen, wie Er mit andern deutschen Fürsten, umgeben von Männern aus allen deutschen Stämmen, einem heiligen deutschen Werk die Weihe gab: beim ewigen Gott! es wäre Ihnen in die Seele gedrungen, wir seien nicht, wie Sie zu meinen beliebten,„Prussiens de hasard et François de coeur“, sondern Preußen von ganzem Herzen und Deutsche für immer. Der Grund ist gelegt: wachsend in dem Geists, der ihn gegründet, in dem Geiste deurscher Liebe und Kraft, wird der deutsche Dom sich erheben, ein Denkmal unsrer großen, wiederschaffenden Zeit, ein Segen den fortstrebenden spätern Geschlechtern, ein Fluch aber und ein Schrecken den Feinden, außen und innen, die sich frevelnd wagen möchten an das deutsche Gut, dessen Hort er ist. Eines großen Geistes— und als solcher gelten Sie uns— ist es würdig, der erkannten Wahrheit zu huldigen. Erkennen Sie die Wahrheit, und huldigen sie ihr; dann wollen wir Sie „lieben und bewundern“. Dies wünscht besonders Derjenige, der, wenn auch kein hochbegabter Dichter, doch stolz ist auf das Gefühl, in dem er Ihnen entgegen getreten ist.— ein Gefühl, das Sie achten werden. Ich habe die Ehre, in deutscher Gesinnung zu sein mein Herr, Ihr ergebenster Diener M. I. Wamich. *) Mit der Post abgesandt, Anzeigen. Aepfel=Verkauf. Am Dienstag den 13. Sept., Nachmittags 2 Uhr, sollen in den Wiesen von Franz Matdias Flecken zu Loverich, eine bedeutende Parthie Aepfel an den Stämmen versteigert werden. Die Versammlung ist beim Wirthe Peter Wilhelm Jansen zu Loverich. Geilenkirchen, den 8. September 1842. Alef, Notar. Aepfel=Verkauf. Am Mittwoch den 14 September, Morgens 9 Uhr, sollen auf Anstehen des Halbwinners Herrn Flamm zu Breil, eine bedeutende Partdie Repfel vorzüglicher Qualität und Nüsse, in den zum Schlosse Breil gehörigen Wiesen stehend, auf Credit öffentlich versteigert werden. Geilenkirchen, den 8. September 1842. Alef, Notar. Aepfel=Verkauf. Am Donnerstag den 15. September, Morgens 10 Uhr, soll in den Wiesen der Wittwe Constantin Porten und des Gutsbesitzers Herra Lambert Brewer zu Oidtweiler, eine bedeutende Partdie Aepfel, an den Bäumen, in mehr als 100 Nummern eingetheilt, auf Credit gegen Bürgschaft verkauft werden. Geilenkirchen, den 8. September 1842. Alef, Rotar. Auf Ansuchen des Vermessungskonduktrurt Herrn Plaum von Immendorf werden Mittwoch, den 14. September l.., Morgens 9 Uhr, zu Boscheln in der Wohnung des Wirtdes Offergelt 6 Parzellen Ackerland, den Ortschaften Boscheln, Uebach und Vloets gelegen, sowie ein Baumgarten zu Boscheln, zur öffentl. Verpachtung ausgestellt werden. Dick, Notar. Freiwilliger Nachgras=Verkauf auf dem Rittergute Wedau bei Brachelen. Am Freitag den 23 September 1842, Morgens 9 Uhr, sollen auf Austehen des Freiherrn Ludwig von Cotzhausen=Wedau in der Behausung auf'm Rittergute Wedau bei Brachelen 200 Morgen Nachgras in der Umgebung des Rittergutes Wedau bei Brachelen gelegen, parzek 305 lenweise öffentlich und meistbietend auf Credit gegen Bürgschaft verkauft werden. Dürwiß, den 6. September 1842. Der Rotar Delhougne. Mobilar=Verkauf zu Hünshoven. Dienstag den 13. September, Morgens 10 Uhr, werden zu Hünshoven auf Anstehen von Herrn Franz Tenesch, auf Credit versteigert, allerlei gute Hausmodilien, als: 4 Kachelöfen, 1 Wandofen mit Platten, 1 Glasernen=Kasten, 2 Kommoden, 4 Dutzend Stühle, 4 Tische, 1 Stägige Hausuhr mit Kasten von Eichenholz, 4 Beitstellen nebst Beitzeug, 1 eiserne Wiege, mehrere Bütten und Eingemachts=Fässer, Küchengeschirre von Kupfer, Zinn, Eisen und Porcellan kc. 2c. Schwartz, Gerichtsschreiber. Mobilar=Verkauf zu Beggendorf. Mittwoch den 14. September Morgens 9 Uhr, werden zu Beggendorf auf Anstehen von Erden Mertens auf Credit versteigert: 2 tragende Kübe, worunter 1 Pflugkuhe, 1 Faselschwein, 4 Schaafe, Egge, Pflug, sämmtliche Hausmobilien, als Tische, Stühle, Schränke, Geschirre von Kupfer, Zinn und Eisen, Fässer, Bütten, Hausuhr, ein vollständiges HufschmiedeGeschirr nebst allerlei Eisengeschirre, Partie Flachs, 6 Malter Weizen, 7 Malter Korn, 1½ Malter Buchweizen, 4 Faß Flachssaamen, 15 Fuder Stroh, 3 Viertel Erdäpfel, schönes Butterfaß 2c. Schwartz, Gerichtsschreiber. Am Montag den 12. September 1842, Morgens 10 Uhr, werden auf Anstehen und in der Wohnung der zu Randerath wohnenden Frau Wittwe Burgos, allerlei Hausmobilien, deste. bend: in Tischen, Stühlen, Schränken, Spiegeln, Bettstellen, Betten, Gemälden, 1 Kommode, 1 polirten Sekretair, 1 großen Ofen, Kupfer und Zinn 2c. durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher auf ausgedehnten Credit verkauft. Am Mittwoch den 14. September 1842, Morgens 19 Uhr, werden auf Anstehen der Herren ##odor Nellen und Friedrich Schlickum von Randerath, in zwei Wiesen bei Randeratd, eine große Parthie Aepfel von vorzüglicher Qualität, worunter mehre süße Sorten sind, öffentlich auf ausgedehnten Credit verkauft. Nach diesem Verkaufe wird auf Anstehen des Herrn Gustav Nellen von Randerath 1 Scheune mit Stallungen zum Abbruch, ebenfalls auf aus. gedehnten Credit durch den Unterzeichneten versteigert. Der Sammelplatz ist bei dem Gastwirthe Herrn Reiners zu Randerath. Gerichtsvollzieher. Verpachtung. Auf Austehen der Erben des verstorbenen Const. Stevens von Schaafhausen, nämlich der Eheleute Buschmann und M. Pannhaussen, werden 30 Morgen theils Ackerland theils Graswachs und ein zu Schaafhausen gelegenes Haus mit Garten 2c., öffentlich und meistbietend vor Notar auf mehrere Jahre verpachtet, und geschieht in der Wohnung des Wirtdes Cohnen zu Schleiden am Barrière in der künftigen Woche. Das Nähere wird durch die Affischen bekannt gemacht. Die Güter liegen in der Räde Schaafhausen, Schleiden, Erpen, Heinsberg, Oberund Niederbruch, Hüllhoven und Donselen. Nicht zu übersehen. Beim Lehrer Kocks in Jülich, steht ein sehr schöner Wiener Flügel, von 6 Octaven, mit 5 Zügen, worunter auch ein Pianissimo=Zug, für den äußerst billigen Preis von 160 Thirn. zu kaufen. Ferner ist bei demselben auch ein ganz neuer, prachtvoller Kölner Flügel von beinahe 7 Octaven, für 230 Thlr. zu baben. Als einen Theil der Bezahlung nimmt man auch ein, noch in etwa brauchdares Instrument, an. (arturwaaren=Handlung von Johann Ponssen in Pütt. Hiermit zeige ich ergebenst an, daß ich ein obiges Geschäft etabliert habe, und empfehle mich mit einer großen Auswahl Wollen=Tuch Seide= und Baumwollewaaren und alle in diesem Fache einschlagende Artikel. Es verspricht recht dillige und redliche Behandlung Patt, den 3. September 1842 Jotann Houssen. Im Kohlen=Magazin von Heinrich Rickhorn in Hünshoven, sind mehrere tausend Paar trockene Holzschuhen, in allen Größen, pr. 100 Paar billig zu haben. Wegen Eingang des Fuhrwerks habe ich 2 Pferde, 2 Karren und Pferdegeschirr zu verkaufen. Forst in Wassenberg. 306 Vielerlei Sorten Obst, theils Aepfel und Birnen in jeder beliebigen Qualität, alle gepflückt, sind per Mange zu kaufen auf'm Loherhof. Zu Uetterath stehen 7 Mund gute bart gebackene Ziegelsteine zu einem billigen Preise zu kaufen. Sich zu melden bei Johann Wilhelm Jansen an der Heinsberger Landstraße am Gangelter Weg. Anzeige für Lehrer und Schulvorsteher. In dem Verlage der Roschütz'schen Buchhandlung(P. Fagot) in Nachen ist so eben erschienen und zu haben: Geographie für Elementarschulen von Karl Ritsch, Lehrer an der St. Adalberts=Pfarrschule in Nachen. 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September Mittags 1 Uhr mit Tafelmusik, später große Gartenbarmonie und Sternvogelschutz, um ein sehr schönes doppeltes Jagdgewehr. Der Preis zur Table’bôte ist 15 Silbergr. per Subscrivrien und der Einsatz zum Schießen ebenfalls 15 Silbgr., wozu ganz ergebenst einladet H. Jos. Schüren. Gastwirth zum Stern in Randerath. Kanderatyer Kirmes. Am 18. und 19. ds. Nachmittags um 4 Uhr Harmonie und um 8 Uhr Anfang des Balls, Dienstag den 20. ds. Nachmittags um 4 Uhr, Tanzmusik im neuerbauten Saale bei Fr. Reiners. In der Buchdruckerei von G. Koch in Geilenkirchen ist fortwädrend zu haben: Houständiger Hirtenorief der Erzdidzese Köln über den Jubiläums=Ablaß. Das echte doppelte Kölnisch Wasser von Johann Conrad Delbrouck in Eichenthal bei Geilenkirchen in eckigen Flacons mit niedlichen Etiquetten versehen, ist zu dem billigen Preise von 12 Sgr. per Flacon und per Kistchen zu 2 Thlr. 6 Sgr., sowie das bekannte echte Kölnisch Wasser von 8 Sgr. per Flacon und per Kistchen zu 1 Thlr. 15 Sgr., stets räthig in der Handlung von G. Koch, auf'm Markte in Geilenkirchen. Geld=Curse zu Düsseldorf, am 3. Sept. Fruchtpreise zu Neuß, am 6. September, (Der Berliner Schessel.) Tbig. Sar. Pt. Druck, Verlag und Expedition d. Bl. bei G. Koch in Geilenkirchen auf' Markte No. S5.— Redakt. C. Ritsa.