4. Jahrgang. Bonn, Donnerstag den 28. October 1875. Nr. 298. Uhonnement: Vierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn (1 Thlr. 10 Sgr.); bei den deutschen Postämtern und für e Luxemburg 4 RMark(1 Thlr. 10 Sgr.). Grgan für das katholische deutsche Volk. Die Deutsche Neichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Jusertionsgebührer für die Petitzeile oder deren Raum 15 R Pf.(1½ Sgr.). dem 1. November eröffnen wir ein zweimonatliches Abonnement auf die„Deutsche Reichs=Zeitung". Preis 1 Mark 167 Pf. Bestellungen für auswärts nehmen sämmtliche Post-Anstalten, für Vonn die Expedition, Sürst Nr. 5, r. Zur Lehrlingsfrage. Die öffentliche Aufmerksamkeit wendet sich jetzt immer mehr zeu socialen Fragen zu, selbst die nationalliberalen Blätter tönnen es nicht mehr ignoriren, daß Manches faul ist im Staate der Intelligenz, im neuen deutschen Reiche. Der große Körper zigt sich an vielen Stellen angefressen, unreine Säfte machen sich in erschreckender Weise bemerkbar; eine dieser vielen traurigen Erscheinungen ist auch der immer mehr zu Tage tretende Kückgang des Lehrlings=Wesens, dessen technischer und moralischer Verfall. Es ist daher naheliegend, daß auch die kürzlich zu Eisenach abgehaltene vierte Jahresversammlung des deutschen Vereins für Socialpolitik diese Frage in den Kreis ihrer Berathungen gezogen hat. Dieser Verein besteht zum großen Theil aus Professoren der Volkswirthschaftslehre und hat daher den Zamen Verein der Kathedersocialisten erhalten. Diese vertreten gegenüber den Männern der älteren Manchesterschule eine nothwendige und gesunde Reaction. Sie verlangen mit Recht, daß der Staat in der socialen Frage nicht Alles der absolut freien Concurrenz dem„laissez faire et laissez aller“ überlasse. Eie betonen auch gegenüber dem crassen Egoismus das ethische Roment. Wir können daher dieser Richtung unsere Anerkennung nicht versagen und freuen uns, daß ernste Männer der Wissenschaft die Lösung der socialen Frage auf ihre Tagesordnung setzen. In der Eröffnungsrede des Vorsitzenden, des Professor Risse von Bonn wurde mit Recht darauf hingewiesen, daß der Klassengegensatz noch niemals so schroff hervorgetreten sei, wie gegenwärtig und daß die Unsittlichkeit, Rohheit, ja Mißachtung aller öffentlichen Ordnung noch niemals einen so grellen Charakter angenommen habe, wie in der jetzigen Zeit. An dieser überhandnehmenden Unmoralität der unteren Klassen seien aber wesentlich die Besitzenden schuld. Die Art und Weise des neuesten Erwerbes von Reichthümern sei keineswegs geeignet, den unteren Klassen ein moralisches Beispiel zu geben. Das Resultat der Berathungen wird in den nachfolgenden Fischlüissen, szsammengefaßt:„Der Zustand des heutigen Lehrungswesens schädigt in gleicher Weise die Erwerbsfähigkeit der arbeitenden Klasse, wie die nationale Industrie. Um eine dem Interesse der Lehrlinge, der gewerblichen Produktion und der Volkswirthschaft entsprechende Ausbildung der Lehrlinge herbeizuführen, ist eine Reform des Lehrlingswesens nöthig. Insbesondere bedarf es: 1) Der Einrichtung besonderer obrigkeitlicher Organe, welche zusammengesetzt aus Vertretern der Staatsgewalt, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, das Lehrlingswesen regeln und beaufsichtigen und Streitigkeiten in Bezug auf die Lehrlinge entscheiden. 2) Der gesetzlichen Einführung einer mindestens einmonatlichen Probezeit, vor Rechtsgültigkeit der geschlossenen Lehrverträge, während welcher dem Lehrling, wie dem Lehrherrn der Rücktritt vom Lehrvertrag freisteht. 3) Ter obligatorischen schriftlichen Abfassung und Registrirung der Lehrverträge, sowie der Aufstellung von gesetzlichen Normativ= bestimmungen, welche für den Fall, daß die wünschenswerthe schriftliche Abfassung von Lehrverträgen nur in ungenügender Form stattgefunden hat, subsidiär in Kraft treten. 4) Der Einführung von Strafen bei widerrechtlichem Lehrertragsbruch gegen Thäter, Anstifter, Theilnehmer und Begünstiger, insbesondere auch gegen denjenigen, welcher einen Lhrling, wissend, daß er entlaufen ist, in Lohn und Arbeit ummmt oder behält. 5) Des ordentlichen Unterrichts in für Lehrlinge geeigneten Schulen. 6) Des Verbotes, Arbeiter unter 18 Jahren zu einer regelnäßigen Beschäftigung in Gewerbe= oder Fabrik=Betrieben anunehmen, wenn dieselben nicht mit einem in Gemäßheit des § 131 der Gewerbeordnung ausgestellten und eingerichteten Arbeitsbuche versehen sind. 0) Der Ertheilung eines Zeugnisses nach erfüllter Lehre, in welchem dem Lehrlinge die Fähigkeit als Geselle zu arbeiten, bezeugt und beglaubigt wird. Haben wir in der Lehrlingsfrage nur Eines der vielen Shmptome des kranken Zustandes unseres gesammten Gewerbewesens erkannt, so können uns die vorstehenden Beschlüsse, die sich enge nur auf das Lehrlingswesen beschränken, nicht befrie# Zehn Jahre später.*) Erzählung von Hedwig Wolf. — Es sind meine letzten Ferien, und darum will ich mich koch einmal meiner Freiheit erfreuen, denn wer weiß, wann es mir wieder so gut wird, sagte Raimund Werner, ein junger Mediciner, indem er sich behaglich in den Fauteuil zurücklehnte und den bläulichen Rauch einer Havanna=Cigarre vor sich hinwährend seine Blicke auf der freundlichen, vom letzten Strahl der Abendsonne erleuchteten Landschaft ruhten. — Ich kann Deinen Vorsatz nur billigen, versetzte sein Bruder, an den er diese Worte gerichtet hatte, die Zeit kommt früh genug, wo Deine schönsten Erwartungen und Hoffnungen sich in traurige Enttäuschungen verwandelt haben werden. — Höre, Bruder, versetzte der Andere, mir will es niemals icht klar werden, wie Du zu einer so melancholischen LebensEschauung gekommen bist, denn gerade Du, meine ich, darfst Dich zu den vom Schicksale Begünstigtsten zählen; Du hast Dir iinen berühmten Namen gemacht, bist geachtet und angesehen, erfreust Dich eines behaglichen Wohlstandes und hast, wie wir a sagen pflegen, eine angenehme Gattin. — Und gerade in dem Letzten irrst Du gewaltig, erwiderte der Professor seufzend, und goß dabei aus der vor ihm steheneen Kaffeekanne das edle arabische Getränk in seine Tasse. Alle mnderen Vorzüge, die Du aufzähltest, mag ich besitzen, nur was keine Häuslichkeit, anbelangt, darin bin ich nicht glücklich zu preisen. — Es; wahr, daß Deine Gattin eine schwächliche GesundEit hat einte der Mediciner, aber bei zweckmäßiger Schonung erkeichen solche zarte Frauen oft ein hohes Alter. — Nicht ihre Kränklichkeit allein vergällt mein Leben, sagte E. Professor, sondern die vollkommene geistige Unfähigkeit Eiisens, sich für meine Ideen und Arbeiten zu interessiren, die Eerlagenswerthe Beschränktheit, die es ihr unmöglich macht, sich i meinen Anschauungen zu erheben, darin liegt das Unglück meiner Ehe. ochrak iü nicht gstaltet. digen. Sie sind höchstens eine Salbe für die äußere Wunde, berühren aber durchaus nicht die kranken Säfte, die Quelle des Uebels. Die Lehrlingsfrage hängt innig mit der Meisterfrage zusammen, nur tüchtige Meister sind im Stande, gute Gesellen zu bilden. Erscheinen auch die vorstehenden Beschlüsse gegenüber den betreffenden Bestimmungen der Reichsgewerbeordnung über das Lehrlingswesen immerhin als ein Fortschritt, so können wir doch nicht unser Bedauern unterdrücken, daß der Congreß sich nicht einer Vertiefung der Frage zugänglich gezeigt hat, die von verschiedener Seite, namentlich von Gehlsen aus Berlin angeregt wurde. Das gewerbliche Leben in Preußen und auch im größeren Theile des deutschen Reiches außerhalb Preußen, beruht seit Anfang dieses Jahrhunderts auf dem Principe der Gewerbefreiheit, nachdem vorher das deutsche Städteleben seit dem Mittelalter das Gewerbe in geschlossenen Zünften zu hoher Blüthe gebracht hatte. Wir sind aber der bestimmten Ansicht, daß das alte Zunftwesen sich vollständig überlebt hatte, daß die Einführung der Gewerbefreiheit in Preußen durch den großen Stein nach vollständiger Aufhebung der Leibeigenschaft als eine Nothwendigkeit anerkannt werden muß. Die alten Formen passen nicht immer für neue Zustände. Nach den unglücklichen Ereignissen der Jahre 1806 und 1807 hatte sich in Preußen die Ueberzeugung immer allgemeiner verbreitet, daß nur davon eine wesentliche Verbesserung des Zustandes der Einzelnen und der Nation zu erwarten sei, daß ein Jeder in den Stand gesetzt werde, seine Fähigkeiten und Kräfte ungehindert und frei zu entwickeln und davon den möglichst vortheilhaften Gebrauch zu machen, daß dies aber die Wegräumung aller entgegenstehenden Hindernisse voraussetze. Die leitenden Grundsätze, welche bei dieser Reform maßgebend waren, sprechen sich in der Geschäftsinstruction vom 26. Decbr. 1808 für die Erleichterung des Verkehrs und die Freiheit des Handels sowohl im Innern als mit dem Auslande aus. Sie bekämpften das bis dahin geltende Mercantilsystem. Durch die Erwerbung der neuen Provinzen traten wesentliche Verschiedenheiten in den gewerblichen Verhältnissen, insbesondere in den Bedingungen der Zulassung zum Gewerbebetriebe hervor, die mannigfache Uebelstände zur Folge hatten, da die zur Anwendung kommenden Grundsätze nicht auf ausdrücklichen Gesetzen, sondern auf dem Herkommen beruhten, und häufig Zweifel über die Gültigkeit obwalteten, deren Lösung um so schwieriger war, als es gänzlich an allgemein leitenden Grundsätzen fehlte. Zur ersten Befriedigung des Bedürfnisses einer neuen gesetzlichen Regulirung erschien das Gewerbesteuergesetz vom 30. Mai 1820, durch welches die Lösung der Gewerbscheine für alle stehenden Gewerbe gänzlich aufgehoben wurde. Wenn das Gesetz nicht ausdrücklich dessen Besteuerung verordnete, war das Gewerbe von nun an grundsätzlich frei. Dabei wurde, selbst bei den besteuerten Gewerben, gänzlich von der Befugniß zu deren Betrieb abgesehen und die Entrichtung der Steuer nur von der Thatsache des Betriebes abhängig gemacht. Die Vorstände der Gemeinden und Ortsobrigkeiten überhaupt bedurften aber nunmehr neben dem neuen Gewerbsteuergesetze auch polizeilicher Vorschriften über die Befugniß zum Gewerbebetriebe; diesem Mangel konnte nur abgeholfen werden durch ein neues allgemeines Gewerbe=Polizei=Gesetz. Erst am 17. Januar 1845 wurde die allgemeine Gewerbeordnung publicirt. Die vorherrschende Tendenz des Gesetzes geht dahin, die Freiheit der Gewerbtreibenden möglichst zu schützen, die freien Gewerbtreibenden durch freie Genossenschaften zur Mündigkeit zu erziehen, durch letztere die Freiheit und Sittlichkeit des Einzelnen, wie des Ganzen zu begründen und dadurch eine Freiheit und Ordnung zu entwickeln, wie sie den Bedürfnissen der Gewerbtreibenden entsprechend ist. Dieses Gesetz indeß befriedigte nur wenig, eine durchgehende Hebung, namentlich des Handwerkerstandes, wurde auf dem Wege der freien Vereinigung nicht erzielt. Es rief vielmehr im Jahre 1848 auch in den Ständen der Gewerbtreibenden, insbesondere der Handwerker, eine große Bewegung hervor. Um den dringend von allen Seiten laut gewordenen Wünschen zu entsprechen, erschienen die beiden Verordnungen vom 9. Februar 1849. In dem Berichte des Staatsministeriums wird dabei auf den ordnungslosen Zustand, welcher — Und doch hat Elise viele andere Vorzüge, die ihr ein Anrecht auf eine mildere Beurtheilung geben dürften, sagte der junge Mann in ernstem, fast vorwurfsvollem Tone. — Wer wird es in Abrede stellen wollen, daß sie eine treue Gattin, eine liebevolle Mutter und gute Hausfrau ist? erwiderte der Professor etwas gereizt Aber das sind Eigenschaften, die genügen dürften, um sie zur passenden Gefährtin eines gewöhnlichen Mannes zu machen, die sie aber nicht befähigen, die eines Gelehrten zu sein, der an seine Frau höhere Anforderungen stellen darf. Mußte ich nicht endlich ihre Gesellschaft reizlos finden, wenn ich sie immer von der kleinlichen Sorge um Hauswesen und Kind befangen sah? Was war es für sie, wenn ich durch mühevolle Forschungen zu einer wichtigen, die Wissenschaft bereichernden Entdeckung gelangt war? Schrie der Kleine im Nebenzimmer, wenn er sein Spielzeug nicht gleich fand, oder brachte ihm die Bonne seine Suppe um eine Minute später, so war es um ihre Aufmerksamkeit geschehen, und doch hätte sie der größten Sammlung bedurft, um mich zu verstehen. Ja, lieber Raimund, glaube mir, es ist eine traurige Erfahrung, die ich gemacht, und als Freund und Bruder warne ich Dich, lasse Dich nicht von einem schönen Gesichtchen bethören; die physischen Reize einer Frau verblühen allzu schnell und eine schreckliche Oede greift in unserem Herzen Platz, wenn wir fühlen, daß wir mit ihnen Alles, was wir an dem Weibe unserer Wahl geliebt, verloren haben. — Verzeihe, Bruder, wenn ich immer noch bei meiner Ansicht bleibe, Du seiest gegen Deine sanfte gute Frau ungerecht, versetzte Raimund. Aber ich will Dir dafür versprechen, mich nicht so bald in Hymens Fesseln schlagen zu lassen, denn ich liebe meine sorglose Unabhängigkeit allzu sehr. Meine Effecten sind gepackt und morgen denke ich frohen Muthes abzufahren, um erst, wenn das Laub welk ist und die Tage trüb und kalt geworden sind, wieder heimzukehren. Während die beiden Brüder rauchend und Kaffee trinkend auf der Terrasse saßen, die nach dem zierlichen gepflegten Hausgarten führte, finden wir Elise, die Gattin des Professors, die soeben der Gegenstand einer kleinen Controverse zwischen den gewesen, im Innern des Hauses beschäftigt. hinsichtlich des Betriebes der zu den Handwerken gehörigen Gewerbe bestehe, wodurch der gesammte Handwerkerstand in seiner Existenz bedroht wurde, hingewiesen. Die Regierung erkannte es als ihre Pflicht, den unter den Betheiligten selbst allgemein befundenen Bedürfnissen einer gesetzlichen Regelung alle Berücksichtigung zu Theil werden zu lassen, soweit dies mit den allgemeinen Interessen vereinbar sei. Zu einer umfassenden Umgestaltung des gesammten Gewerbewesens werde um so weniger geschritten werden können, als die gleichmäßige Ordnung der gewerblichen Verhältnisse für ganz Deutschland bereits in Anregung gekommen sei. Die neuen Verordnungen führten die Meister= und Gesellenprüfungen ein, ließen aber die Innungen als freie Verbindungen bestehen. Ihre Wirksamkeit war den hochgespannten Erwartungen gegenüber nur unbedeutend, die Ausführungsregulative, namentlich der gewerblichen Prüfungen, litten an beklagenswerther Halbheit; nur die Errichtung der Unterstützungscassen zeigte sich lebensfähig, weil sie durch Ortsstatut obligatorisch gemacht werden konnte. Die nothwendige Ordnung, die sich sehr wohl mit der Gewerbefreiheit verträgt, war immer nur in das Belieben der Gewerbtreibenden gestellt, die freien Innungen brachten keine nennenswerthen Vortheile und fristeten nur ein kümmerliches Scheinleben. In der neuen Gewerbeordnung für das ganze deutsche Reich, die ursprünglich am 1. October 1869 für das Gebiet des norddeutschen Bundes erlassen wurde, ist das Princip der Gewerbefreiheit in so hohem Maße ausgedehnt, daß seit der kurzen Zeit seiner Geltung schon erhebliche Bedenken dagegen erhoben worden sind. Das Princip der Ordnung in dem Titel 6 über die Innungen und in dem Titel 7 über die Gewerbegehülfen, Gesellen, Lehrlinge und Fabrikarbeiter ist nur sehr ungenügend berücksichtigt. Leider übten bei der Entstehung dieses Gesetzes die Grundsätze der alten Manchester Schule, welche in den Reihen der liberalen Reichsboten eine starke Vertretung gefunden hatten, einen zu weitgehenden Einfluß aus. Nicht mil Unrecht ist man schon seit längerer Zeit zweifelhaft geworden, ob die Art und Weise der Gesetzmacherei durch große Körperschaften, in denen nur zufällig Sachverständige vorhanden sind, eine zweckmäßige sei. Die neuesten Gesetze sind viel weniger Resultat einer möglichst umsichtigen, objectiven und sachverständigen Beurtheilung, als vielmehr der politischen Compromisse. Sie befriedigen daher durchgehends nur sehr wenig und rufen sofort nach ihrem Erscheinen Stimmen einer baldigen Remedur hervor. Eben so wenig wie das Sttafgesetzbuch für das deutsche Reich, wird die neueste Gewerbeordnung den Erwartungen entsprechen. Es hängt dieses aber wiederum mit den großen geistigen Strömungen zusammen, deren Ablagerungen in den zahllosen und übereilten Producten gesetzgebungssüchtiger Volksvertretungen zu Tage treten. Es durchzieht viele derselben ein christenfeindlicher Geist des crassen Egoismus und der Plutokratie, während das sittliche Element fast vollständig unterdrückt wird. Nun ist aber wohl kaum eine Frage von tieferer sittlicher Bedeutung, als die der Regelung des gewerblichen Lebens. Sie kann nur genügend gelöst werden, wenn sie mit den Grundsätzen des Christenthums in Harmonie gebracht wird. Für eine solche Wendung der geistigen Richtung unserer Kammern können wir uns für die erste Zeit noch wenig Hoffnung machen, der leidige Culturkampf muß erst ausgestritten sein, ehe an eine radicale Umkehr gedacht werden kann. Die Beschlüsse des Congresses über die Lehrlingsfrage werden wohl für geraume Zeit als schätzenswerthes Material für eine künftige Gewerbegesetzgebung niedergelegt werden. Die sociale Frage wird ihre Lösung nur durch die Kirche finden, auf deren Boden in neuester Zeit schon viel Segensreiches entstanden ist. Die Gesellen= und Lehrlingsvereine könnten von einer conservativen Regierung nicht hoch genug geschätzt werden. Die Kirche muß erst den Geist wecken, den das allgemeine Rechtsbewußtsein in der Form des Gesetzes beurkundet. Nach den Worten des seligen Kolping, des Vaters der katholischen Gesellenvereine, der mit dem tiefsten Verständnisse die Hebung der Interessen des deutschen Handwerks zu seiner reich gesegneten Lebensaufgabe gemacht hat„kommt es auf unser thätiges Christenthum an, ob die Welt zu christlicher Ordnung und die Stände in ihr zu christlichem Wohlstande zurückkehren. Nur dürfen wir dieses Allerdings ist sie auch jetzt nicht in das ernste Studium eines wissenschaftlichen Werkes vertieft, sondern es ist ganz einfach eine Näharbeit, der sie ihre Aufmerksamkeit zuwendet. Ihr Kind, ein rosenwangiger, fünfjähriger Knabe, schläft in seinem kleinen Bettchen neben ihr und manchmal läßt Elise die Arbeit ihren Händen entgleiten, um einen Blick der zärtlichsten mütterlichen Liebe auf dieses Kind zu werfen, das ihr Liebstes auf Erden ist. Ihre Ehe ist nicht glücklich, hierin hat der Professor ganz Recht, aber wer daran mehr Schuld trägt, der eitle, egoistische Mann, oder die sanfte, stille Frau, das dürfte wol nicht schwer zu entscheiden sein. Obwol die Gatten sich eines anständigen Einkommens erfreuen, ist Elise einer jener thätigen Frauen, die durch eigenes Eingreifen das Hauswesen in Ordnung erhalten und wenn man nach des Professors langathmigen und erhabenen Reden glauben wollte, er hielte es für eine wahre Last, daß der Mensch auch für materielle Bedürfnisse zu sorgen habe, würde man sich darin sehr täuschen, denn er ist nichtsdestoweniger ein Feinschmecker, dessen Tafeln würdig zu besetzen keine ganz leichte Aufgabe ist. Heute Abends sollte dem abreisenden Bruder, der eben sein Doctorat glänzend bestanden hatte, ein Gouter gegeben werden, zu dem mehrere Freunde geladen waren. Als die letzten Strahlen der Julisonne hinter den Bergen verschwanden, legte Elise ihr Nähzeug weg und erhob sich, um Anstalten zu dem Gouter treffen zu lassen, das auf der Terrasse eingenommen werden sollte. Die beiden Herren hatten noch einen kleinen Spaziergang unternommen, da die Gäste erst später erwartet wurden. Ein sogenannter Thee, der aber in den ihn begleitenden kalten und warmen Braten, nebst all den obligaten süßen und sauren Assietten manches ehrbare Souper der guten alten Zeit übertraf, nahm Elisens Sorge so sehr in Anspruch, daß sie nur zuweilen auf einen Augenblick sich an das Bettchen ihres Knaben stehlen konnte, um ihn in seinem füßen Schlafe zu belauschen. (Fortsetzung folgt) thätige Christenthum nicht zwischen Kirchenmauern und Krankenstuben allein, oder in unseren nächsten häuslichen Kreis einschließen wollen, sondern wir müssen es frisch und wohlgemuth in's bürgerliche Leben hinaustragen und mit demselben Alles zu durchdringen suchen, was nicht bereits in rettungslose Fäulniß übergegangen, oder zu kaltem Stein verhärtet ist. Auf dem Boden des practischen Christenthums muß die Wiederhersteilung der Stände vor sich gehen, auf ihm muß auch der Handwerkerstand sich zu einem neuen socialen Baue fügen. Außer der Kirche kein Heil— auch für den Handwerkerstand. * Berlin, 26. Oct. Die feierliche Enthüllung des dem Frhru v. Stein auf dem hiesigen Dönhofsplatze errichteten Erzdenkmals hat heute im Beisein des den Kaiser vertretenden Kronprinzen, der Kronprinzessin, des Prinzen und der Prinzessin Karl, des Prinzen Friedrich Karl, der Minister und vieler Generäle, zahlreicher Reichstags= und Landtagsmitglieder, Universitäts=Profissoren und Geistlichen, vieler Stadträthe und Stadtverordneten und einer unabsehbaren Menschenmenge stattgefunden. Die Hülle des prächtigen Tenkmals fiel unter einem vom Grafen Moltke, der heute grade seinen 75. Geburtstag begeht, ausgebrachten Hoch auf den Kaiser und den Klängen der Nationalhymne. Nach Schluß der Feier beglückwünschte der Kronprinz die hier erschienenen Abkömmlinge Steins, darunter die Gräfin Kielmannsegge, und führte dieselben seiner Gemahlin und den übrigen fürstlichen Herrschaften zur Beglückwünschung zu.— Prof. Gneist hielt die Festrede, ein wässeriges Zungenfabrikat, wie es freilich im Zeitalter der Epigonen nicht besser erwartet werden konnte. Wie würde Stein mit dem Fuße stampfen, wenn er Deutschland im„Culturkampfe“ sähe, und was Leute, wie Sybel und Gneist aus ihm gemacht haben.— Die gestrige Ankunft des Kaisers fand ohne alles Aufsehen statt. Bei dem schlechten Wetter hatten sich nur etwa 100 Neugierige unter den Linden eingefunden, kein einziges Hoch und Hurrah wurde gehört. Der Leibarzt v. Lauer hat dem Kaiser in Rücksicht auf die auf der Rückreise eingetretene Erkältung durchaus Schonung anempfohlen.— Die hiesigen Judenblätter scheinen es sich jetzt mehr denn je zur Aufgabe zu machen, den Ruf erschallen zu lassen: „Der Finanzminister Camphausen muß fort von seinem Platze. Und wen wollen sie an seinen Platz bringen? Nun einen von unserer Leut! Niemanden anders als den Juden Bamberger, der sich zwar 1848 arg compromittirt hat, der aber, wie sie behaupten, allein zu dem Geschäfte eines preußischen Finanz= ministers befähigt ist, und der als Reichsnickellieferant sich an dem neudeutschen Reiche sehr verdient gemacht hat. Da der landwirthschaftliche Minister Friedenthal auch orientalischer Abkunft ist, so würde Bamberger schon Stammverwandte im Collegium antreffen. Die deutsche Gesandtschaft in Rom und die italienische Gesandtschaft in Berlin werden bis Neujahr zum Rang von Botschaften erhoben, falls der Reichstag die Erhöhung des betreffenden Etats bewilligt.— Es verlautet gerüchtweise von der Einleitung eines Disciplinar=Verfahrens gegen den Grafen Arnim. * Berlin, 26. Oct. Jede politische Partei steht und fällt mit ihren Grundsätzen. Die liberalen Grundsätze haben— das ist unwidersprechlich— auf allen Gebieten Bankerott gemacht, die liberale Partei wird mit ihren Grundsätzen fallen.— Ihre Unfähigkeit tritt immer schlagender zu Tag. So bringt die „Schles. Ztg. einen Artikel über die Revision des Strafgesetzes und leitet in demselben die einreißende sittliche Verwilderung von den letzten Kriegen her.„Da habe die Verwilderung der Sitten, die Mißachtung des Lebens und der Gesundheit des Einzelnen, da die Lockerung der Eigenthumsbegriffe ihren Ursprung. — Es mag ja sein, daß der Krieg schlechte Subjecte noch schlechter gemacht hat; aber man sollte doch nicht vergessen, daß die Verwilderung am größten ist in dem Theilr unserer Jugenb, der gar nicht an dem Kriege Theil genommen hat.— So sucht man die Ursache der Uebel bald hier, bald da, um der Erkenntniß der wirklichen Ursache aus dem Wege zu gehen— und diese ist keine andere, als die in den letzten Jahren so planmäßig betriebene Zerstörung der Autorität der Religion und der Kirche. Ist diese Autorität zerstört, gehorcht der Mensch nicht mehr einem göttlichen Gebote, weil er von unsern Culturkämpfern täglich gelehrt wird, daß es keine göttlichen Gebote gebe, und das Wort:„Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen“ eine Phrase sei, so wird er auch den menschlichen Geboten nicht mehr gehorchen und alle Verschärfungen der Strafgesetze und alle Reden von der„Majestät der Gesetze" und der„Autorität des Staates“ werden dann nichts mehr helfen. Wir haben, als der Culturkampf aufing, diese religiös=sittliche Verwilderung vorausgesagt. Nicht in den Kriegen, welche wir mit den Waffen geführt haben und die immer in wenigen Monaten abgemacht waren, liegt die Hauptursache der beklagten sittlichen Verwilderung, sondern in dem von der ganzen liberalen Presse schon seit 3 Jahren geführten„Culturkampfe. Der Ausschuß des Bundesrathes für Elsaß=Lothringen und die vereinigten Ausschüsse für Elsaß=Lothringen und für Justizwesen hielten ebenfalls gestern Sitzung. Heute versammelten sich die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes für die Verfassung und für Justizwesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll= und Steuerwesen und für Handel und Verkehr und der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen.— Der beim Bundesrathe eingereichte Antrag Badens auf Abänderung der Posttaxe für Ortsbriefe will die Dreipfennigtaxe dafür einführen. Der Reichstag wird morgen, Mittwoch, Nachmittags 2 Uhr, durch den Präsidenten Delbrück eröffnet und hält dann seine erste Sitzung. Bei vorausgesetzter Beschlußfähigkeit folgt Donnerstag die Präsidentenwahl: die Wiederwahl der Abgg. von Forckenbeck, von Stauffenberg und Dr. Hänel ist zweifellos. Wir hatten neulich in Bezug auf den gegen den hochw. Hrn. Weihbischof Janiszewsli erlassenen Steckbrief gesagt, so etwas sei denn doch noch nicht dagewesen. Die„Schles. Volksztg.“ theilt uns nun mit, daß ein preußisches Gericht schon vor einiger Zeit einen Steckbrief hinter dem Fürsterzbischof von Olmütz, Landgrafen v. Fürstenberg her geschickt habe. Von dem Abg. Dr. Bamberger erscheint in den nächsten Tagen bei Brockhaus in Leipzig eine Broschüre unter dem Titel: „Reichsgold". Die Verwaltung des Bisthums Breslau wird dem vom Oberpräsidenten Grafen Arnim dazu in Aussicht genommenen Regierungsrath v. Schuckmann übertragen werden. Der„Reichsanz. meldet:„Se. Majestät der Kaiser und König ist auf der Rückreise von Italien in Botzen an einem leichten Erkältungszustande erkrankt, welcher ruhiges Verhalten im ZimSe. Majestät war deßhalb genöthigt, die beabsichtigte Theilnahme an der Enthüllung des Stein=Denkmals aufzugeben und wird auch die Eröffnung des Reichstages nicht in Person vornehmen. Die„Köln. Zig. schreibt: „Die Nachricht einiger Blätter, daß sich der Justizminister die Acten des Arnim'schen Processes habe zustellen lassen, um von Amts wegen einen Sirafumwandlungsantrag zu stellen, bestätigt sich, wie man glaubhaft hört, durchaus nicht, und ein solcher Vorgang wäre auch gegen alles Herkommen. Wenn sonst wirklich ein Gnadengesuch vorliegt oder zur Erwägung kommt, pflegen die Gerichte zuvor stets mit ihren Gutachten gehört zu werden, ohne welche dem Kaiser keine Vorschläge gemacht zu werden pflegen. Nach dem Geschäftsgange würde das hiesige Stadtgericht, falls der Verurtheilte nicht selbst stellt, für den Antritt der Strafe zu sorgen haben. Bei diesem Anlasse würde es dann festzustellen sein, ob die Strafe, ohne der Gesundheit und dem Leben des Verurtheilten Nachtheil zu bringen, vollstreckt werden kann. Lautet die gerichtsärztliche Erklärung dahin, daß die Gefängnißstrafe nicht vollzogen werden kann, so muß sie ohne Weiteres ausgesetzt werden, und es kann keine andere, und wäre es auch Geldstrafe, an die Stelle gesetzt werden. Eine Begnadigung wird überhaupt nicht bewilligt, ohne daß ein dahin zielendes Gesuch des Verurtheilten oder der von ihm dazu ausdrücklich Beauftragten, Sohn u. s. w. eingereicht würde.“ oder Seitens eines Vaters für den zu erhalten, wie sie ihr Verhalten einzurichten hätten, um weitere g, flicte mit der Regierung zu vermeiden. Der Cardinal Anionelli habe stschlands eine“ überzeugen kann, tragen die Einigungsverhandlungen der Kriegervereine hierselbst den Charakter eines wüsten, durchweg nur von Persönlichkeiten und erbärmlichen Eifersüchteleien erfüllten Gezänkes. Der bisherige Präsident der Berliner Kriegerkameradschaft legte dieser Tage seine Stelle nieder, weil, wie er sagte, die achttägigen Einigungsverhandlungen„ihm sauerer geworden, als wenn er eine Krankheit durchgemacht hätte". Man wählte einen Hofbedientesten zu seinem Nachfolger. Bezeichnend ist, daß in allen Verhandlungen die Frage eine große Rolle spielte, ob die von dem Ehrenpräses der Kriegervereine, General v. Stockmar, gemachte Aufforderung, die Kriegervereine sollten Front machen gegen die Socialdemokratie, eine Berechtigung habe oder nicht. * Aus Württemberg, 25. Oct. Auf der kürzlich abgehaltenen Versammlung zu Eßlingen zum Zweck, die Existenz des Deutschen Volksblatts zu sichern, wurde sehr betont, daß das selbe eine entschieden katholische Haltung einnehmen müsse. Wenn damit Ernst gemacht werden soll, so muß es seine Aufgabe vor allem darin sehen, offenbare Mißstände der Diözese energisch zu bekämpfen. Ein derartiger Mißstand ist folgender. Wie bekannt, wurde vor nicht langer Zeit am Obergymnasium zu R mit welchem ein kath. Convict verbunden ist, ein Geistlicher als Professor angestellt, obwohl er nicht Württemberger ist und obwohl er kein Professoratsexamen gemacht hatte, während viele tüchtige examinirte Leute für diese Stelle vorhanden waren. Dieser Herr, der nach einer Mittheilung im„Anzeiger vom Ipf“ den Protest gegen die Infallibilität unterschrieben und bisheran noch nicht widerrufen hat, der noch jetzt mit altkatholischen Führern in befreundeter Correspondenz steht und während seiner Ferien in seiner Heimath viel mit den altkatholischen Koryphäen verkehrt und deßwegen in starkem Geruch des Altkatholizismus steht, gibt den künftigen Theologen Unterricht im Hebräischen und in der Religion, also gerade in den spezifisch theologischen Fächern. Trotzdem daß in öffentlichen Blättern gegen diesen Uebelstand agitirt wurde, ist nichts geschehen. Deßwegen halten wir es für eine ernste Pflicht des neu erstehenden „Deutschen Volksblatts“, mit allen Kräften dahin zu wirken, daß der betreffende Herr, wenn er nicht freiwillig zurücktritt — was er nach unserer Meinung schon längst hätte thun sollen— von der kirchlichen Oberbehörde dazu gezwungen wird. Wenn man mild mit ihm verfahren will, möge man ihn in die Pastoration verweisen, nur nicht auch noch den heranwachsenden Klerus einem solchen Lehrer überantworten. Ueber die Eßlinger Versammlung geht uns noch folgende Correspondenz zu: Die Versammlung in Eßlingen, am vorigen Montag, in Angelegenheit des„Deutschen Volksblattes“, hat einen Verlauf genommen, wie er ohne besondere Divinationsgabe vorauszusehen war. Anwesend waren etwas über 100 Männer, unter denen ca.% dem geistlichen, die übrigen zum größten Theil dem Beamtenstande angehörten. Schöne Worte wurden viele gesprochen, und auch Manches, womit man gewiß einverstanden sein kann: wenn nur das zu gründende„Volksblatt“, den dort gefaßten Vorsätzen und gegebenen Versicherungen entsprechen möchte! Vor allem wurde von dem Vorsitzenden Bankdirector Dr. Probst aus Stuttgart daraus hingewiesen, daß ein täglich in Stuttgart erscheinendes Blatt ein durchschlagendes Bedürfniß für die Katholiken des Landes sei,— ein Satz, den gewiß Jeder unterschreiben wird, wenn der Hauptaccent nicht auf das„täglich" und Stuttgart“ Erscheinen, sondern auf das„katholisch“ gelegt wird, was sich übrigens in unserer Zeit von selbst verstehen sollte. Daß sich dies aber beim„Volksbl.“ bisher nicht immer von selbst verstanden hat, wurde auch von der Versammlung anerkannt, ja daß es sich gegen die Regierung servil gezeigt, wurde ihm offen zum Vorwurf gemacht, und der anwesende Herausgeber desselben, Dr. Uhl, mußte manche bittere Pille verschlucken. Es ist zwischen ihm und dem Herrn Grafen v. Bissingen bereits zu einem kleinen Renconire gekommen. Allgemein war man darüber einig, daß Dr. Uhl dem neuen Unternehmen durchaus fern bleiben müsse, weil er kein Vertrauen im Lande mehr besitze. Ein wahrhaft tragikomischer Abschluß seiner sournalistischen Wirksamkeit! Um nun den württembergischen Katholiken für die Zukunft ein tägliches Landesblatt zu sichern, wurde beschlossen, eine „Actiengesellschaft Deutsches Volksblatt“ zu gründen, für welche 1000 Actien à 50 Thlr. mit 20%(30 Mark) vorläufiger Einzahlung auszugeben seien, von dereu Ertrag zunächst dem Dr. Uhl das Verlagsrecht des mehrfach erwähnten„Deutschen Volksbl.“, sowie des von demselben herausgegebenen „Kathol. Sonntagsbl“ und„Kathol. Kalender“ abzukaufen wären. Auch über die Tendenz der künftigen Actienblätter wurde gesprochen und betont, dieselbe müsse„die entschiedene Vertretung der katholischen Interessen des Landes sein, mit Wahrung des friedlichen Zustandes, den wir im Lande zu genießen die Freude haben.“ Eine entschiedene Vertretung der katholischen Interessen des Landes war man bisher vom„Volistl.“ nicht gewohnt; den friedlichen Zustand hat es freilich auf seine Art zu wahren gesucht, aber diese Art war keine katholische mehr! Und daß es in Zukunft viel anders und besser werde, sind wenig Aussichten vorhanden, vollends wenn die dieser Tage austauchende Version sich bewahrheitet, daß Dr. Uhl es als Bedingung bei dem Verkauf machen woll:, nicht so „mir Nichts dir Nichts“ weggeworsen zu werden, sondern in irgend einer Weise beim Blatt betheiligt zu bleiben. Ein kleiner Umschlag zum Besseren mag allerdings eintreten, aber daß das neue„Volksbl.“ im Großen und Ganzen in dem alten Fahrwasser fortlavire, dafür sind alle Anzeichen vorhanden, wie die fast überschwengliche Glorifizirungen unserer„glückseligen Zustände" trotz aller in letzter Zeit noch erfahrenen Liebenswürdigkeiten (ckr. z. B. Schulschwestern) nahe legen. Soll das„Volksbl.“ vielleicht nur deshalb dagewesen sein, um alle freieren Regungen des kathol. und kirchl. Geistes in unserem Lande(Papstadresse, Lourdeswallfahrt 2c.) zu hintertreiben? Und sind das die„glückseligen Zustände", daß die Kirche froh sein muß, wenn man ihr allergnädigst die„Freiheit“ gibt, die Magd des Staates sein zu dürfen? Ueberhaupt scheint von Seiten mancher wohlmeinender Herren in ihrer Vertrauensseligkeit so ziemlich alles vergessen zu sein, was das„Volksbl.“ und die hinter ihm stehende Partei an der entschieden kathol. Richtung und den diese vertretenden Männern seit Jahren gesündigt hat. Wir wissen nicht, soll man diese Vergeßlichkeit und Vertrauensseligkeit mehr bewundern oder beklagen; immerhin aber wird es noch Männer genug geben, welche sich durch die reizende Perspektive nicht blenden lassen, sondern ruhigen und kalten Blickes abwarten und untersuchen, in wie weit die Thaten schönen Worten der neuen Gesellschaft entsprechen werden. An ihren Früchten wollen wir sie erkennen. * München, 26. Oct. Das„Wolff'sche Bureau" bringt folgende officiöse Depesche: „Der„Cultusminister v. Lutz hat heute eine Antwort auf den offenen Brief des Regensburger Bischofs Senestrey veröffentlicht, in der er seinen „Gewährsmann“ zwar nicht nennt(sie!), die in Bezug auf die Beeinflussung der Wahlen durch den Bischof Senestrey bei der Adreßdebatte ausgestellten Behauptungen aber aufrecht erhält und durch genaue Andeutungen und Hinweisungen auf die Verhandlungen in den betreffenden Pfarrconferenzen und unter Bezugnahme auf das Zeugniß der Ordinariatsmitglieder als vollkommen richtig nachweist.“ Das wird Herrn Lutz wenig helfen. * Wien, 20. October. Wie die„Presse“ meldet, drohen die polnischen Abgeordneten mit ihrem Austritt aus dem Reichsrathe, falls der Wildauer'sche Antrag, das Schulaufsichtsgesetz auch auf Galizien auszudehnen, angenommen würde. Der Obmann des Polenclubs, Grocholski, berief telegraphisch alle abwesenden Abgeordneten nach Wien, um in dieser Angelegenheit einen Clubbeschluß zu fassen.— Der italienische Minister Sella wird in Wien erwartet, um als Vertreter Italiens die Südbahnangelegenheiten zu ordnen.— Baron Hirsch trifft am Freitag in Wien ein. Die Pforte erkannte bereits seine streitigen Ersatzansprüche an und übertrug ihm den Bahnausbau im Sinne des Vertrages vom 30. Sept. Seine Reise nach Konstantinopel bezieht sich auf allgemeine, von der Türkei anzuordnende Finanzmaßregeln.— Der Statthalter von Russisch=Polen, General Graf Kotzebue, hat zugleich mit seiner Ernennung in den russischen Staatsrath einen Urlaub auf unbestimmte Zeit erhalten. An seine Stelle tritt, wie die Gazeta Narodowa“ meldet, Fürst Albedinsky, der gegenwärtige Gouverneur von Wilna. Italten. * Rom, 26. Oct. Das„Wolff'sche Bureau“ läßt sich telegraphiren: „Wie die„Italienischen Nachrichten“ berichten, hätten einige deutsche Bischöfe mehrfache Gesuche an den Vatican gerichtet, um darüber Instructionen ließe.“ 0 Rom, 21. October. Wie ich Ihnen das letzte Mal mitgetheist habe, sind die des Mordes an Raphael Sonzogno, Redacteur der„CapitalBeschuldigten, vorgestern zum ersten Male vor den Assisen erschienen. Die, selben sind; Joseph Luciani, 30 Jahre alt, ledig, Journalist; Michgel ur, mati, 35 Jahre alt, verheirathet, Ex=Offizier der Munizipal=Garde; Lud, wig Morelli, 33 Jahre alt, verheirathet, Krämer; Cornelius Faring. Jahre alt, ledig, Weber; Pius Frezza, 26 Jahre alt, verheirathet, Zimmermann, und endlich Salvator Scarpetti, 29 Jahre alt, verheirathet Todtengräber. Dieselben werden von 10 Advokaten vertheidigt. 132 Zeugen wurden vorgeladen und zwar 49 von Seite der Anklage und 83 v Seite der Vertheidigung. 58 Zeugen der letzteren sprechen für Lucian; und der Rest für die Uebrigen. Außer Luciani, der vollständig jede Theilnahme an diesem Morde in Abrede stellt, sind die Andern mehr oder weniger geständig. Frezza gesteht seinen Mord ein und sagt, der Todtengräber habe ihm den Dolch gegeben; Morelli sagt aus, Farina habe ihr zu der Ermordung Ulerredet und ihm 500 Franken zugesagt; Farina beruft sich auf Armati, dr ihm für die Vollführung dieses Mordes 1000 Franken übergeben habe. Armati gibt es zu und sagt, er sei von Luciani beauftragt worden, Mörder für Sonzogno zu dingen, die mit 1000 Frauken beschenkt werden sollen. Nur Luciani leugnet standhaft. Ob ihm sein Leugnen etwas helfen wird, das ist noch abzuwarten. Die öffentliche nung hält ihn für den Uranstifter. Dafür sprechen seine intime Beziehungen zu Sonzogno, dessen Mitarbeiter er geworden war. In den Jahren 1870 und 71 pries Sonzogno seinen Freund Luciani in langen Artikeln der„Capitale“ in ganz ungewöhnlicher Weise an. Durch dieses freundschaftliche Verhältniß machte Luciani bald die Bekanntschaft mit der Gattin Sonzognos, und trat mit ihr in ein sündhaftes Verhältniß, das dann auch die Scheidung der Eheleute Sonzogno zur Folge hatte. Selbstverständlich verließ Luciani die Redaction der„Capitale“ und beide wurden die erbittersten Feinde. Sonzogno intriguirte in der„Capitale“ gegen die Wahl Lucianis zum Abgeordneten, indem er die demokratische Partei uneinig zu machen wußte, so daß die Regierungspartei im Bezirke Trastevere siegte. Luciani sah ein, daß, so lange Sonzogno gegen ihn agire, er keine politische Laufbahn vor sich habe. Eine Aussöhnung war auch nicht mehr möglich. Aus diesem Grunde ist die öffintliche Meinung bis jetzt geneigt, Luciani als den wirklichen Urheber des Mordes anzusehen. Auf den Ausgeng des Prozesses ist man allgemein sehr gespannt. Der„Diritto wurde sequestrirt, weil er die Namen der 15 Geschworenen brachte, die übrigens merkwürdiger Weise fast Alle Beamten und Nichtrömer sind, trotzdem die Geschworenen schon der Reihe nach für alle Prozesse des laufenden Jahres bestimmt waren. Vor etwa einem Jahre gab die Regierung ein Gesetz heraus, daß in Prozeßsachen und Gerichtsverhandlungen nichts publicirt werden dürfe, ehe dasselbe nicht zu Ende geführt wirde, d. h. ehe nicht das Urtheil gefällt wäre. Unsere hiesige Journalistik schreibt wohl viele Spalten über den Prozeß, indem sie sich in Beschreibungen der Personen ergeht, aber vom Prozesse selbst erfährt nur der etwas, welcher in der Verhandlung war. Die drei Brüder des Ermordeten befinden sich gleichfalls hier; sie haben sich drei Advokaten für den Civil=Prozeß und drei Stenographen mitgenommen. Wie ich höre, werden sie eine Broschüre über den ganzen Sachverhalt herausgeben und so vom ermordeten Bruder noch den bestmöglichsten materiellen Nutzen ziehen.— Um die öffentliche Ruhe aufrecht zu erhalten, befinden sich täglich 300 Mann Infanterie, Gendarmerie und Polizei zur Verfügung des Polizei=Commissärs im Bezirke Ponte.— Heute Morgen wurde der Trauergottesdienst für den verstorbenen Kardinal Bitelleschi in der Kirche von St. Marco durch Migr. Samminiatelli, Groß=Almosinier Sr. Heiligkeit, abgehalten. Die Kirche war in schönem Trauerschmucke verziert. In der Mitte der Kirche, wo die Gruft der Familie Bitelleschi sich befindet, stand die Todtenbahre mit den Wappen der Marquis Bitelleschi, umgeben von zahlreichen Wachslichtern. Die Prälaten des päpstlichen Hofes, das Vatikanische Capitel, die Consultoren und die Beamten der hl. Congregation der Bischöfe und Regulären und viele andere hohe Persönlichkeiten wohnten dem Trauergottesdienste bei. Frankreich. Paris, 26. October. Der Ministerrath trat heute Vormittag zu einer Sitzung zusammen.— Der Maire von Ajaccio, Forcioli, ist abgesetzt, gegen das„Echo'Ajaccio“ eine gerichtliche Verfolgung eingeleitet.— Die durch den Artikel des„I. des Débats“ hervorgerufene Erregung hat, der„Ag. Havas zufolge, einer ruhigeren Auffassung Platz gemacht. * Paris, 26. October. In Folge des heute Vormittag stattgehabten Ministerrathes ist, wie die„Agence Havas“ versichern kann, die Eventualität einer bevorstehenden Ministerkrißis als beseitigt zu betrachten. Das Cabinet wird in völlig unveränderter Gestalt vor die Nationalversammlung treten. Spanien. Madrid, 26. October. Von Bewohnern der Provinz Navarra ist dem Könige eine Ergebenheits=Adresse, welche etwa 30,000 Unterschriften trägt, überreicht worden.— Aus San ebastian wird gemeldet, daß die Carlisten einen Angriff auf Lumbier unternommen haben, aber zurückgeschlagen worden sind.(7 Belgien. Brüssel, 26. October. Durch die Wahlen der Gemeinderäthe, welche zur Hälfte zu erneuern waren, ist in der Zusammensetzung dieser Körperschaften im Ganzen keine wesentliche Veränderung eingetreten. In Brügge, Mecheln, Qudenarde und Spaa unterlagen die Liberalen, in Namur verloren die Katholiken ihre Sitze. In Brüssel, Louvain, Verviers, Mons, Ostende und Diest wurden die Liberalen, in Aerschot die Katholiken wiedergewählt. England. London, 27. October. Die Ernennung einer Anzah neuer Consuln Behufs Unterdrückung des Sclavenhandels stey in Polynesien bevor.— Dem Auswärtigen Amte sind Depeschen vom Madrider Gesandten zugegangen über spanische Piraterie im Mittelmeer gegen englische Kauffahrer. Die Regierung hat dem Admiral Drummond aufgegeben, den Fall zu untersuchen. Das Kriegsamt hat beschlossen, Malta durch Torpedos zu sichern. Das Auswärtige Amt hat die Schraubenschaluppe„Albatide angewiesen, sich nach Panama zu verfügen, um die englischen Interessen in dem unruhigen Columbien zu schützen. Dergleichen hat es den Befehlshaber des chinesischen Stationsgeschwaders, Admiral Ryder, beauftragt, zu untersuchen, od k2 wahr sei, daß englische Schiffe der chinesischen Regierung Wassen geliefert hätten. Aufstand in Südost=Europa. Constantinopel, 26. Oct. Eine hiesigen Botschaften zugekommene Nachricht, welche theilweise durch ein der Regierung zugegangenes Telichtan bestätigt wird, meldet, daß in Bosnien die Baschi=Bozuks mehiere..““ schaften mit christlicher Bevölkerung geplündert und die Bewohner ders“...“ niedergemetzelt haben, und daß in der Herzegowina mehrere Insurhe die sich bereits unterworfen hatten, auf Befehl der Obrigkeit gehäng: n“ den. Die türkische Regierung, welche über diese Vorgänge von dem verneur Bosniens keinerlei Nachricht erhalten hatte, hat von demeze, legraphisch Aufklärungen über dieselben verlangt und, falls sich bieh dungen bewahrheiten sollten, die Einleitung von Untersuchungen und hie Bestrafung der Schuldigen angeordnet.— Sadyk Pascha ist zum bet schafter in Paris, Kabuli Pascha zum Botschafter in Peterburg und May mud Damat zum Handelsminister ernannt... Ereuze durch die Anläßlich der letzten Ueberschreitung der serbischen Grenze vns Türken, soll der hiesige diplomatische Agent die lebhaftesten Reett erhoben und die Forderung gestellt haben, daß die Pfortze Zegierung Absichten gegen Serbien offen erklären möge, anstatt die serbis: porat, fortwährend zu reizen. Seitdem sei keinerlei Grenzverletzung we)„ und kommen und sollen die gegenwärtigen Beziehungen zwischen der P Wüer Buter cd uern. s Katholischer Katechismus, herausgegeben im Auftrage der altkatholischen Synode. Druck und Verlag von P. Neusser, 1875. III. Bei der Lehre vom h. Altarssacrament wird die liten ziemlich fremde, dagegen den Protestanten wegen Fgrg.##mägte Unbestimmtheit ganz besonders geläufige Bergezrangi. Bon der Transfast durchgängig und mit sichtlicher Vorliebe,.. gan Prod und Wein, ist ubstantiation, Verwandlung des We)e. zugestanden, daß, weimn in dem Abschnitt keine Rede. Doch wird wir zum„Abendmahl“ gehen, wir den Heiland selbst unter den Bönn, Katho jangen; ob mit oder in dem Brode, wie die Lutheraner lehren, ob nach Vewandlung der ganzen Substanz des Brodes in die des Leibes Christi, #ed nicht gesagt; ebensowenig, ob er erst mit oder schon vor dem Genusse angenwärtig sei, und wie lange er unter den Gestalten bleibe. Auch dariter erjährt man nichts, ob man den Heiland nur zum Theil d. h. nur E Fleisch, oder ihn ganz empfängt. Der Katechismus=Schüler könnte uf den Gedanken kommen, unter der Gestalt des Brodes sei nur das Fleisch, unter der des Weines nur das(unlebendige) Blut gegengärtig, und so empfange er seinen Heiland getheilt; da findet sich keine Erklärung, die etwa den kapharnaitischen Irrthum ausschlösse. Aber freisich, wenn man auf diese Erklärung eingegangen wäre, so hälte man nicht zmhin können, sich präciser darüber auszudrücken, auf welche Weise abristus im h. Altarssacrament gegenwärtig wird, und in diesen Dingen will man lieber Jedem seine eigene Meinung lassen. Von entsetzlicher Obergächlichkeit dagegen zeugt es, wenn auf die Frage:„Wie hat der Heiland s h. Abendmahl eingesetzt“, in der Antwort die Worte:„Dies thut zu meinem Andenken“, in denen die Einsetzung enthalten ist, nicht vorkommen.— Das Meßopfer wird als„unblutige Darstellung des Greuzesopfers“ definirt, worunter man sich allenfalls auch einen rein symbolischen Act vorstellen kann. Es wird nicht betont, daß das Meßopfer in sich ein wahres und eigentliches Opfer ist, zwar kein neues und dem Kreuzesopfer verschiedenes, aber dasselbe in einer neuen (unblutigen) Weise, nicht die bloße Darstellung des letzteren, sondern dessen wirkliche Erneuerung, wodurch es selbst auch Opfer ist. Hier vie anderwärts finden wir die von Döllinger den Protestanten auf den Unionsconferenzen gemachten Concessionen auch in den Katechismus überzen.— Bei dem Sacrament der Buße werden als wesentliche maTheile dieses Sacramentes in 263 Beicht und Reue aufgeführt, der Vorsatz in 266 als nothwendig mit der ernstlichen Reue sich verbindend nachträglich erwähnt, über die Genugthuung wird geschwiegen. Erst am Ende des Abschnittes wird noch gefragt, welche Bedeutung die vom Beichtrater auserlegte Buße habe, und darauf geantwortet, sie diene zur Weckung des Bußgeistes und zur Erinnerung(!) an die schwere und langwierige welche in der alten Kirche schweren Sündern auferlegt wurde. Es erscheint demnach die Auferlegung einer Buße nur noch als ein löblicher Gebrauch, welcher wegen der historischen Reminiscenzen, die sich daran tüpfen, gewissen Leuten(schweren Sündern) heilsam sein kann; eine Verhindlichleit aber, die auferlegte Buße zu verrichten, die Nothwendigkeit des Willens dazu für den gültigen Empfang des Bußsacramentes wird nicht auerkannt.— Die Absolution wird in 268 definirt als die feierliche Erkärung des Priesters als Dieners Jesu, daß Gott die Sünden nachlasse. Dies streift an den vom Concil von Trient(Session XIV canon 9) verworfenen Irrthum, wonach der absolvirende Priester nicht kaft einer von Gott verliehenen Vollmacht selbst einen richterlichen Act vollzöge, sondern nur in feierlicher Weise den Ausspruch thue von der dem Sünder bei Gott widerfahrenen Gnade. In der That erklärt nicht der Priester, daß Gott verzeihe, sondern als Stellvertreter Gottes absolvirt er selbst; er sagt nicht: Gott absolvirt dich, sondern ich(kraft der Auctorität Gottes) absolvire dich.— Von einer Nothwendigkeit zum Empfange des Bußsakramentes für diejenigen, die schwer gesündigt haben, oder gar einem Kirchengebote, einmal im Jahre zu beichten, enthält der Katechismus nichts. Nur beim Altarssacrament(261) wird die Nothwendigkeit zu beichten für den Fall gelehrt, daß man die h. Communion empfangen wollte, aber mit Todsünden behaftet wäre. Jedoch ist in der Lehre vom Altarssakramente wiederum nichts enthalten von der Nothwendigkeit oder Pflicht, dieses zu empfangen.— Bei der letzten Oelung erfahren wir(274) daß sie als ein Mittel eingesetzt sei, die jedem schwer Erkrankten nöthige Hülfe und Gnade zu erlangen. Von den Wirkungen im Einzelnen, namentlich von der Stärkung für den Todeskampf, auch von der Vorbereitung für den Empfang derselben und von der Weise der Spendung ist nicht Rede. Dieselbe in einer und derselben Krankheit nur einmal zu ertheilen, soll nur so eine„Sitte“ sein(273).— Die ganze Lehre über die Ehe lautet:„Unter dem h. Sacrament der Ehe versteht man dasjenige Sacrament, durch welches die Brautleute die für die Führung eines christlichen Ehestandes nöthige Gnade von Gott erhalten sollen“(282). Hier fällt das Schlußwörtchen sollen“ auf. Es kann wohl nur besagen, die Brautieute seien anzuhalten und möchten es als eine Gewissenspflicht erkennen, die ihnen nöthige Gnade zu erwerben. Diese Gnade wird durch das Sacrament ertheilt, aber wie und wodurch sie dasselbe empfangen sollen, ist gänzlich im Dunkeln gelassen! Man weiß also nicht, ob Brautleute durch ihren gegenseitigen Consens, den sie etwa vor ihrer Einsegnung in der Kirche, sei es rein privatim, sei es vor dem Civilstandsbeamten abgeben, sich gegenseitig das Sacrament spenden, beziehentlich, insoweit sie dazu qualificirt seien, sich die sethige Gnade vermitteln könnten, oder ob das Sacrament an die Ein*.— Ariester oder die Wiederholung der Erklärung vor der n altkatholischen Rituale finden wir bei dem alls hierüber keinen Aufschluß. Von Sacra: R e d e, s o n d e r n v o n d e m k i r c h l i c h e n S e g e n ür„ je(sacramentale?) Verbindung. Katholischer Seits wird venn.. bestimmt als dasjenige Sacrament, wodurch die Brautleute in tuch. tiger Weise heirathen und zugleich von Gott Gnade erhalten, die Pfluyzten ihres Standes bis in den Tod getreu zu erfüllen. Schließlich glauben wir eine Liebespflicht erfüllen zu müssen, indem wir dem oder den Verfassern unser Beileid bezeugen, daß sie soviel Müheschweiß auf ein auch in pädagogischer Hinsicht so unvollendetes Werk verschwendet haben. Es wäre eine gar zu traurige und für unsere Leser auch eine gar zu langweilige Arbeit, Frage für Frage und Antwort um Antwort alle diese pädagogischen Schnitzer aufzuweisen, denn sie sind gar zahlreich und glauben wir, daß sie den gelehrten Verfassern selbst nicht so ganz, wenigstens nicht auf die Dauer und nach den anzustellenden praktischen Versuchen beim Unterricht werden entgehen können. Schon beim „Einen Hauptstück“ haben die Herren vergessen, den Titel beizufügen, wodurch sowohl der Einblick in den Zusammenhang der unter dieses Hauptstück gestellten Abschnitte wie dieses Hauptstückes mit den folgenden(die alle ihren eigenen Titel haben) gestört wird. Er ist aber ein solcher, daß er sich dem Schüler gewiß nicht von selbst darbieten wird. Ganz unpassend ist der Titel zum 2. Abschnitt des I. Hauptst.„Von dem Verhältniß Gottes zum Menschen“, denn er ist zu abstract und so unbestimmt, daß man unter demselben die ganze Religionswissenschaft abhandeln könnte. Er behandelt aber nur die natürliche Vorsehung Gottes, und zwar nicht nur in Beziehung auf den Menschen allein, sondern auch auf die übrige Welt. Die Antwort auf die erste Frage schon enthält einen logischen Fehler, nämlich eine petitio principii. Der gleichmäßige Anfang der Fragen 3, 4, 12, 15 mit:„Was folgt daraus“ und der Antworten:„Daraus folg!“ ist für dir auswendig lernenden Kinder verwirrend. Der Beweis für die Unendlichkeit Gottes(Frage 9, 10, 11— ein Beweis soll hier doch wohl geführt werden, wie vorher dafür, daß Gott ein ewiges[4, 5] und ein mit Erkenntniß und Willen ausgestattetes[6] Wesen sei) ist unzutreffend: nicht weil die Welt endlich ist, muß Gott unendlich sein, sondern weil er den Grund seines Seins in sich selbst hat und er eben darum durch nichts beschränkt wird. Kinder sind übrigens für solche Beweisführungen nicht reif und können sie sehr gut entbehren. Sie sind keine Philosophen, und am allerwenigsten Skeptiker. Wir wollen unsere Kritik nicht über die zwei ersten Seiten des Katechismus weiter hinausdehnen, denn vir würden nicht zu Ende kommen. Wir glaubten indessen, nach den Vorausbesprechungen über die Katechismusfrage, von denen etwas in den ,D..“ seiner Zeit übergegangen, ein Muster= und Meisterwerk von katechismus erwarten zu dürfen, und müssen nun mit dem Dichter klagend ausrusen: Es kreisten die Berge und sie gebaren eine— Maus. Endlich machen wir die altkatholischen Laien aufmerksam, sich wohl vorinsehen, daß mit diesen. Katechismus nicht ein symbolisches Buch in hhre religiöse Genossenschaft sich einschmuggle. Man wird die Erwachsenen mit demselben nicht behelligen, aber„wer die Schule hat, dem gehört die Jukunft.“ In der folgenden Generation, wenn's Stich hält, werden die Altkatholiken wissen, woas und wieviel sie zu glauben haben, um vollbürtige Mitglieder der„Kirche“ zu sein. Ein Ersatz für das vielersehnte altkatholische„Glaubensbekenntniß“ ist indessen zur Zeit der Katechismus mmmerhin nicht, weil nirgends die Verpflichtung ausgesprochen wurde, das K glauben, was derselbe enthalten werde oder jetzt thatsächlich enthält. Vermischte Nachrichten. 0 Bonn, 27. Oct. Der Portier eines hiesigen Hotels hatte gestern das Unglück, die Treppe herunter zu fallen, dabei ein Auge zu verlieren, so wie einen Arm zweimal zu brechen. Als der Frau desselben der Unslücksfall mitgetheilt wurde, traf sie ein Herzschlag. * Köln, 27. Oct. Professor Heis aus Münster schreibt der„Köln. Xolkszig.“:„Zu den im Laufe dieses Jahres entdeckten kleinen Planeten # noch ein Wandelstern zu zählen, der am 21. September durch Perrokin in Toulouse im Sternbilde des Wallfisches als Stern 13. Größe aufgesünden wurde. Da derselbe bereits die Nummer 149 trägt, so erhält der am 19. in Washington entdeckte Planet die Nummer 150.“ Köln, 26. Oct. Das gestern publicirte Urtheil in der erwähnten Prozeßsache der königl. Regierung gegen den Herrn Erzbischof von Köln lbetreffend das Patronatsrecht an der Maximilians=Pfarre zu Düsseldorf) Pricht, wie die„Köln. Volkszig.“ meldet, der Klägerin das von ihr beanruchte Patronatsrecht zu. Ohne Zweifel wird sich demnächst auch der Theinische Appellations=Gerichtshof mit der Frage zu beschäftigen haben. Nachen, 25. Oct. Man schreibt der„Elberf. Ztg.“ von hier:„VorEestern Abend hat eine Cigarrenarbeiterin von hier, welche schon längere Geit von ihrem Manne getrennt lebte, ihren Zuhälter erstochen. Beide hatten einen Wortwechsel miteinander, wobei die Frau das von der Arbeit mitgebrachte Messer noch in der Hand hatte und ihrem Geliebten ins Herz stieß. Nach der That bewies die Schuldige die größte Gleichgültigkeit, erst als sie sah, daß der Mann todt war, brach sie in Thränen aus. Bei der Festnahme war die Person sofort geständig und schien noch nicht ganz nüchtern zu sein. Heute Nachmittag findet die Obduction der Leiche statt.“ * E n n i g e r l o h, 2 2. O c t. I n d e r v o r i g e n W o c h e t r u g s i c h h i e r e i n gräßlicher Unglücksfall zu, nämlich: Das zweijährige Kind eines hiefigen Kötters ergriff ein Caffeekanne mit siedend heißem Caffee, welche auf der Maschine stand, setzte die Röhre in den Mund, um zu trinken, wobei sich dasselbe nicht blos den Mund, sondern auch die Gedärme total verbrannte, worauf es nach gräßlichen Schmerzen verstarb. Dieser Fall, bemerkt der W..“, zeigt wieder, daß Eltern bei kleinen Kindern nicht vorsichtig genug sein können. * Iserlohn, 25. Oct. Es mehren sun die Anzeig#n, daß der Bergwerksverein sich veranlaßt sieht, das zerstörte Eigenthum der katholischen Kirchengemeinde anzukaufen. Möge es dieses Mal Ernst mit der Sache * Baden=Baden, 26. Oct. Kaiserin Augusta ist heute Mittag 12½ Uhr von hier abgereist und wird sich zunächst nach Coblenz begeben. * Aus Salzburg, 25. Oct., meldet ein Telegramm der„Germ.“: Die Jubelfeier des Cardinal=Erzbischofes hat unter Betheiligung der kaiserlichen, städtischen und militärischen Behörden, sowie unter der zahlreichsten Theilnahme des Publicums stattgefunden. Die Domkirche war überfüllt. * New=York, 26. Oct. Die Stadt Virginia in Nevada ist durch eine Feuersbrunst heimgesucht worden, die das ganze Handelsquartier zerstörte. Berlin, 27. October. Heute wurde der Reichstag durch Delbrück eröffnet. Die Thronrede führt die bekannten Vorlagen auf, drückt die Befriedigung über den stetigen Fortschritt, die Entwicklung der inneren politischen Einrichtungen und die Befestigung der guten Beziehungen mit dem Auslande aus. Die Stagnation des Handels und Verkehrs, der leider die Regierungen nicht abhelfen könnten, entspränge keinesfalls aus der Unsicherheit der politischen Verhältnisse oder des äußern Friedens. Eine andauernde Erhaltung des Friedens sei gesicherter als jemals in den letzten zwanzig Jahren vor der Herstellung des deutschen Reiches. Hierfür genüge der feste Wille, worin der Kaiser sich mit den befreundeten Monarchen einig weiß. Die drei Kaiserreiche stützen den langjährigen Frieden. Der Mailänder Besuch gewähre für eine friedlich fortschreitende Entwicklung neue dauernde Bürgschaft. * Petersburg, 26. October. Die„Internationale Telegraphen=Agentur' meldet aus Khokand unterm 21. Oct., daß dort ein neuer Aufstand ausgebrochen ist. Khan Nasr=Eddin ist nach Chodgent geflüchtet. Die russischen Behörden des SyrDarjakreises haben Maßregeln zum Schutze der Grenzen getroffen. General Kauffmann steht in Andidjan, General Goldowitschew in Namangat. Berlin. 26. 27. 26. 27 4 ½% preuß. Cons. 104,50 104,50, Antwerpener.... 62,50 63.— 3½% Präm.=Anl. 130,— 129,10 Gonifacius.... 66.— 66.— 3 1/% Pr. Stsschld. 91,20 91,40 Centrum 39,— 40.— Köln=Mindener. 90,20 90,25 Sieg=Rhein. 6%. 38,75 38,75 Rheinische..... 106,25 106,90 Oesterr. Silberrente 65,50 65,90 Vergisch=Märkische. 76,10 76.50 Oesterr.=Franz. 488,50 490,— Schaafshausen... 76,10 75.50 Lombard. Bahn.. 168.50 169,50 Darmstädter.... 111,25 109,10 Oesterr. Credit.. 355,5069354 50 Disc.=Commandit 132,70 130,50 Handel und Verkehr. * Berlin, 26. Oct. Die heutige Börse lieferte in ihrem Verlaufe wieder einen Beweis für die betrübende innerliche Lage derselben, indem das Geschäft dieselbe zu einer an Stagnation grenzenden Stille und Lustlosigkeit herabdrückte. Wenn unter den Speculationspapieren heute die Lombarden einen Coursrückgang erfuhren, so ist der Grund hierfür in der Nachricht von der Nichteinlösung der Coupons zu suchen, obwohl auch schon bisher Niemand daran zweifelte, daß dieser Fall zum 1. November eintreten werde. Unter den inländischen Papieren waren wieder Bank=Actien am stärksten ausgeboten. Die Course der Eisenbahn=Actien hielten sich fast überall auf dem gestrigen Niveau oder etwas unter demselben. Bank=Actien hielten sich in geschäftlicher Beziehung im Hintergrund fast ohne Coursänderung. Industriepapiere wie gewöhnlich ohne Nachfrage und angeboten.— Der„B. Börsen=.“ wünscht Bamberger zum Finanzminister. Ca ira! Kdin, 26. Octbr. Cours=Bericht. Industrie=Actien. Nach.=Mch..=B. 7900 G, Düss. Dampfsch. 66.50 G. Ess..=F. Union 25.0 G Colonia,.=B. 6300 G Köln. Schleppsch. 60.00V, Gelsenkirchener 106 00 G Gladb..=R. 1340 G Tauerei Köln 00.00., Hib. u. Shamrock 39.00 G Leipziger.=V. 6300 G Köln. Bwollsp. 84.00., Hörd..=V. 48.00 B Magdeb..=V. 2350 G Köln. Gummif. 00.00 B Humboldt 14.00 G Vaterl..=V. 3700 B Rhein. Bauges. 00.00 B Mechern. 138.00 B Nach.=Höng..91.00 G. Phönix Lit. A. 00.00 G Berg.=Märk. V. 00.00 B Phönix Lit. B. 00.00 C Boch. Gußst.=V. 54.00 G Sieg=Rh. St. A. 00.000 Bonn. Bw.=.=B. 85.00 B„ Prior. 40.00 B Köln. Bw.=V. 93.00 B, Siegena, Schwef. 25 00B Köln. Maschb. 166.00 B Bonifacius 00.00 G Köln. Hagel=V. 235., Köln=Müs. V. 32.00 B Coarl 00.00 B Kalker Ind.=u. 00.00 B Dortm. union 13.00 B/Wstf. Union 00.00 B Köln. Dampfsch. 66.00 B Eschweiler.=L. 00.00 B, Wiss. B. u..=V. 26.00C Bank=Actien. Nach...H. u. J. 00.00 G, Köln. Privatb. 117.00 B Meininger B. 79.59 G Westd..=Bank 805 G Köln. Rückvers. 480 B Agrippina 670 G Rh.=Westf. Lloyd 580 G Concord..=E. 2070 B Germ. Leb.=V. 470 B Köln. Hagel=V. 235 B Schaaffhaus. 76.00 bz Amsterd. B. 81.00 B Antwerp. B. 64.75 bz Bk. f. Rh.:. Westf. 60.00G Barmer.=V. 81.00 C Berliner.=G. 00.00 P do. Wchsl.=B. 79.00 B. Oest. Cr.=B. 354.00 B Darmst. Bank 109.00 B Pr. Bank=K. 00.00 U D. Reichsbank 153.00 bz Prov=Dis.=G. 00.000 Disc.=Comm. 133.50 B Kh.=W. Ind. 20.00 B Essen. Credit. 65.00 B(Sächs. Bank 00.00 S Luxemb. B. 105.00 G In= und auslöndische Fonds. Preuß. Rente 104.63., Amer. 1885.=A. 98.50, Oest. 1860er L. 114.00 P Prm=St=A. 3 1/2% 130.00 Bad. 4%.=K 121.00 B„ 1864er L. 302.00 B Pr St=Sch 3 1/2% 91.75 6 Baier. 4% Pr=A. 121.00Bl„ Silb.=Rente 66.00 B Uk. P. Pß..==V. 101.50 Köln=M. 3½ Pr A. 1.37 Rheinprv.=Obl. 101.006 Ur..=.Pr..=C. 101.50 Köln Stdt.=Obl. 98.75bz Rh.=westf. Rutb. 100.00 2 Amer. 1882.=A. 98.00G Oest. Fl. 100 Er 345.00 B/ Türk. Anl. 1865 00.008 Eisenbahn=Stamm- Actien. Nachen=Mastr. 21.50., Mainz=Ludw. 90.00 G Rhein., junge 101.00 b; Amst.=Rott. 00.00., Oberschl. A. C. 000.00B Rh..=B. Lit. B. 90.50 G Berg.=Märk. 75.75 S.=F. Stb. 483.00 B p. U. Rhein=Nahe 00.60 B Köln=Minden 89.00 G, Sdl.(Lb.) 170.00 B, Rumän. Eisb.=A. 00.005 Köln=Md. L. B. 91.00 G. Rheinische 106.25 G Eisenbahn=Prioritäts=Obligati onen. Berg.=Märk. 3. S. 85. 106 Köln=M. 1. E. 100.00 G Oest. Sdl.(Lb.) 233.60 B 5. S. 97.00B„.= 103.50 G Rhein. 4 1/2% 98.25 B ..97.00B„.= 97.50 G„ 5% 102.505B 7S. 102.00 G„ 4. 91.25 6/Rh. Bonn=Köln 93.006 Nordd. 103.00 B„.= 90.00 B Rh. Köln=Ercf. 99.00 E Mainz=Ludw. 102.00 G Oest.=Fr. Stb. 315.00 G Rhein=Nahe gar. 102.00 Wechsel=Cours. Amsterdam k. 168.40 G. Paris kurz 80.60 B,(Augsburg, 2M.000. e 0 C „ 2 M. 167.60 G London k. 20.31 G Wier kurz 177.50 B Antwp. Brüff. k. 80.70 bz„ 3M. 20.10 G„ 2 M. 176.25 B " 2 M. 80.00 GAugsburg k. 000.00 G Zinsfuß der Preuß. Bank: für Wechsel 6 pCt., für Lombard 7 rE 20=Franken=St. Wilhelmsd'or =Franken=St. Livre=Sterling Imperials Ducaten Köln, 26. Oetbr. 16.17 B, 16.12 C 16.77 B, 16.72 G .04 B,.02 G 20.33 B, 20.27 G 16.70 B, 16.62 G .60 B..53 G Geld=Cours. Gold=Dollars..20 B,.16 C Oest. Silbergld..00 B,.83 0 Oest. ¼„.00 B,.45 6 Südd. Banknoten.00 B,.71 G Franz.„ 80.90 B, 80.50 G Belgische„ 80.90 B, 80.50 0 Köln, 26. Oetbr.(Rotirungen der Handelsmakler.) Wetter Rüböl behauptet, per 100 Pfd, mit Faß in Eisenb. est. in Partien von 100 Str. Rm. 3300 P.„ 8 Weizen niedriger, ohne Sack per 200 Pfd. gieniger(meorigster Preis) ess. Nm. 20.00—21.50., fremder 20.00—21.50 B.(Lieferungsqual. à 75 Roggen matter, ohne Sack hiesiger per 200 Pfd.(niedrigster Preis) eff. hies. Rm. 14.20—17.00., fremder 14.20—17.00 B.(Lieferungsqual. à 69 Pfd. per 50.) Hafer höher, per 200 Pfd. ohne Sack Nm. 16.90, B Köln, 26. Oct.(Notirungen der Productenhändler.) Weizen eff. hiesiger 20.00—21.00 Nm., fremder 20.00—21.50 Rm. Roggen eff. 15.00—16.00 Nm. Hafer eff. 17.00—18.00 Nm. Rübbl eff. B r an (Landmarkt.) Weizen bleibt gut verkäuflich, M. 20.00—20.00; Roggen auch mehr beachtet, 15.00—16.00; Gerste—; Hafer unvekändert, 17.25 bis 17.80; bezahlt nach Qualität pro 200 Pfd. Zufuhren cn. 200 Sack. Neuß, 26. Octbr. Ochsenfleisch 1ma Qual. 60,— 2da 51,—, Stia, 48.— Handel lebhaft. Mainz, 25. Octbr. Weizen 21,50, Korn 16,35 Gerste„16, Hafer 16,80 Alles per 200 Psd. Butter per Pfd. 1,5, Eier per Viertel 1,54, Kartoffeln per 100 Pfd. 2,—, Kornstroh per 100 Gebund 53,—, Heu per Ctr. 510= Bes. er4 Frankfurt, 25. Septbr. Weizen Mark 22,50, Roggen 10,00, werste Brauwaare 20,50, Alles per 100 Pfd. effectiv loco hier. Hafer 10,52, per 60,—, 2da fl. 9,—. Frankfurt, 25. Octhr. Ochsen 1. Qual. M. 68,57, 2. Qual 63,43 Kühe 1. Qual. 60.—, 2. Qual. 54,86, Kälber 68,57, Hammel 1ma. M 60 Kil. eff. loco hier. Berlin, 26. Oetbr. Weizen 196,—, M. Roggen 174,50, Hafer 173,—, Rüböl loco 61,—, Spiritus loco ohne Faß 52,—. Berlin, 25. Octbr. Viehmarkt. Rindvieh 60 M. per 100 Pfd. Schlachtgewicht. Schweine 60 per 100 Pfd. Schlachtgewicht. Hammel 24,— M. per 45 Pfd. Schlachtgewicht. Königsberg, 26. Oelbr. Getreidemarkt. Weizen niedriger, Roggen flau. pfd. 140.—. Gerste ruhig. Hafer 156,00, Weiße Erbsen 170,00. Alles per 2000 Pfd. Zollgewicht. Spiritus per 100 Liter 100% loco 49,00. Stettin, 26. Oktbr. Weizen 201,50, Roggen 141,50, Rüböl 59,50, Spiritus 47,60. Breslau:, 26. Octbr. Getreidemarkt. Spiritus per 100 Liter 100% 45,00, Weizen 193,00, Roggen 148,—, Rüböl 49,00. Hamburg', 25. Octbr. Ochsen, beste Waare M. 69. Der Hammelhandel war gut. Bremen, 26. Okthr. Petroleum. Standard white loco 11,40 Mark— Antwerp en 26. Okbr. Getridemart. Weizen 28½, Rogoen 18, Hafer stetig. Gersie ruhig. Petroleum Raffinirtes, Type weiß loco 28½ Antwerpen9, 25. Oetbr. Häute tr. Rio Grande Ochsen= und Kuh 14½ Kil. zu srs 115, ges. Buenos=Ayres Ochsen= Mat. 25/32 Kil. frs. 85 ges. Uruguay Ochsen= 20/25 Kil. frs 90, ges. Rio Grande Ochsen25,32 Kil. frs. 85, ges. St. Kuh= und Ochsen= 25¼ Kil. frs. 50 und ges. Montevideo Pferde= 4 3/3 Kil. frs. 50. Lüttich 25. Octbr. Weizen, inländ. frs. 28,50, preuß. 29.—, Roggen 21.—, Gerste 19,25, Hafer 23.—, Alles per 100 Kil. Paris, 25. Oetbr. Ochsen frs. 1,82, Kühe 1,64, Kälber 2,10, Hämmel 1,92, Schweine 1,32. Durchschnittsgewichte: Ochsen 348 Kil., Kühe 224 Kil., Kälber 77 Kil., Schafe 20 Kil., Schweine 86 Kil. Paris, 26. Oktbr. Produktenmarkt. Weizen behauptet 27.—, Meh 60/6—, Kutdsl 19/75, Spiritus weichend 46.—.. Lotterie. * Berlin, 26. October. Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 152. königl. preuß. Klassen=Lotterie sind nachstehende Gewinne gefallen: 1 Gewinn von 75,000 Mh auf Nr. 23,620. 2 Gewinne von 15,000 M auf Nr. 13,072. 29,667. 8 Gewinne von 6000 Mh auf Nr. 2040. 8236. 21,812. 41,415. 54,773. 67,015. 72,850. 94,640. 49 Gewinne von 3000 J auf Nr. 3227. 3726. 4094. 8338. 9171. 10,871. 12,718. 13,413. 19,522. 25,525. 28,103. 36,037. 36,863. 41,119. 43,061, 45,497. 50,032. 53,450, 55,011. 55,552. 58,944. 59,160. 62,874. 63,134. 64,664. 66,727. 68,276. 71,350, 72, 486. 72,820. 74,478. 74,537. 74,622, 76,250. 76,651, 77,837. 78,338. 78,949. 80, 476. 80.935. 82,434. 83,400. 84,991. 90,046. 91,570. 91,988. 93,824. 94,406. 94,957. 46 Gewinne von 1500 M auf Nr. 526. 1251. 4436. 6533. 9904. 10,020. 13,177. 19,126. 21,960, 26,880. 31,728. 34,040. 35, 437. 37,683. 40 574. 40,973. 41,174. 46,143. 46,465. 48,193. 49,158. 49,568. 57,089. 59,090. 61,852. 63,587. 65,974. 67, 105. 68,876. 71,061, 71,40 9. 71,638. 73,766. 74,281, 74,632. 76,663. 81,115. 81, 210. 83,233. 83,671. 83,918. 84, 202. 85,384. 86/893. 88,496. 91.370. 0 0,„. 990 70 Gewinne zu 600 M auf Nr. 310. 2554. 4191. 7106. 9225. 10,920. 10,949. 11,859. 12,111. 12,725. 12,738. 12,797. 14,113. 14,505. 15,971. 16,015. 18,599. 19,603. 21,215. 23,533. 24,083, 25,234. 25,273. 26,227. 27,268. 29,373. 29,788. 31,568. 32,611. 36,197. 36,894. 44,230. 44,627. 45,054. 46,740. 46,959. 48,754. 50,099. 51,786. 56,153. 58,017. 58,151. 62,651. 64,465. 64,769. 65,099. 66,073. 68,127. 68,732. 68,742. 71,222. 72,474. 73,789. 74,806. 77,025. 80,031. 80, 173. 82,493. 82,650. 84,414. 84,852. 85,483. 86, 148. 86, 247. 86, 705. 86, 851. 87,372. 88,847. 93,046. 865. Wasserstands=Nachrichten. Oberwesel, 26. Oct. Rheinhöhe 8 Fuß 2 Zoll, gef. 1 Zoll. Coblenz, 26. Oct. Rheinhöhe 7 Fuß 8 Zoll, gest. 1 Zoll. Bonn, 27. Oct., Mitt. 1 Uhr. Rheinhöhe 7 Fuß 6Zoll, gef. 1 Zoll. 108. Ar alz, Bonn, Kaiserstraße 18, Die Piaheiorte-Pabri und Musikalien-Handlung von Se.A. Braun-Peretci, hält sich einem musikspielenden Publikum bestens empfohlen. KA Von Paris zurückgekehrt, beehre ich mich den geehrten Damen Bonn's und Umgegend anzuzeigen, daß ich sämmtliche Nouveantés in Hauben, Coiffuren 2c. in reichhaltigster Auswahl mitgebracht habe und bitte um geneigten Zuspruch. Achtungsvoll Frau J. Heymann, 4 Franziskanerstraße 4. Einsetzen Kunsthichel Zärnie und Gesissc, Plombiren etc. etc. (Bestes Material, reelle Bedienung) bei J. A. Niescn, Römerplatz 8. Die Möbel=, Polster= und BettwaarenHandlung von Math. Muss, Kesselsgasse 21, erlaubt sich ihr Lager in tannenen und polirten Möbeln, große Auswahl in Nohr=, Stroh= und Küchen=Stühlen, sowie in Reept, Drell 2c. zu den billigsten Preisen in empfehlende Erinnerung zu bringen. Auch übernimmt dieselbe ganze Einrichtungen unter Garantie. Hochachtungsvoll Weinhandlung umn C. Spitz, Weinproducent in Epfig(bei Barr) Elsass, empfiehlt seine Weine, die in großen und kleinen Gebinden bezogen werden können. Todes=Anzeige. Dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren innigst geliebten Vater, Bruder, Großvater und Schwiegervater, Herrn Withelm Wieter, Markt 34. Bertheid-Hioa Markt 94. im Alter von 83 Jahren, vorher gestärkt durch die h. Sterbesakramente der katholischen Kirche, in Folge von Altersschwäche in ein besseres Jenseits abzurufen. Bonn, den 27. October 1875. Bie trauernden Hinterbliebenen. Die Berdigung findet Freitag den 29. Oet., Nachm. halb 3 Uhr, vom Sterbehause Privat=Weg an der Heerstraße aus, statt, wozn Verrandte, Freunde und Bekannte freundlichst eingeladen werden. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, unsern guten Gatten, Vater und Bruder Mathias Beyel im Alter von 53 Jahren heute Nachmittag plötzlich und unerwartet zu sich zu nehmen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Brüssel und Ludendorf, den 26. October 1875. Die Beerdigung findet Donnerstag den 28. October, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause, Rheingasse Nro. 3, aus Statt. Familien=Nachrichten. Gevoren. H. Bächer e. S, Barmen. F. Schürmann, e.., Dornap. - H. Merten, e.., Dortmund.= W. Schüller, c.., Eppinzhoven.Bleckmann e. Sohn, Linnep.-L. Stühlen, e.., Oberlahnstein. Verlobt. A. Cochen, A. Bing, Köln. P. Litholf, A. Kleinsorgen, Deutz. - A. Dop eide, F. Wedekamp, Bielefeld.= Wre. v. Hanneken, Dr. Tüllmann, Mainz.- D. Klein, G. Doskoul, Mülheim a. Rh. und Milicones,= M. Hüsstege, A. Ketteler. - Wesel und Bocholt. Vermählt. Herm. Jos. Maus, Chr. Peters, Ehrenfeld und Köln.- R. Spieß. L. Kieser, Saarbrücken. Gestorben. G. Dorandt, Köln. #. Joest, Brühl.- J. Bauch, Köln. Wwe. Weiser, Düsseldorf.- M. Machenschein, Hannover.= Herm. Wazner, Kronenberg.- Prof. Herm. Wiot, Leipzig.- Wwe. Dunkel, Solingen. 11 Süßer Weinmost Restauration Faßbender, Josephstraße 26. Zeinstes Wiener Flaschen-Lager-Bier empfiehlt Curl Moll, Bachstraße Nr. 6. Häuser im Preise von 5800, 7500, 8500, 9800 Thaler unter günstigen Bedingungen zu verlaufen ev. zu vermiethen. Franz Münserplat 14. 25,000 M. liegen zum Austhun auf 1. Hypothek bereit. Franz Heynen, Münsterplat 14. Mainzer Käse empfiehlt Z. Müller, Brüdergassen=Hundsgassen=Ecke. Täglich frische oberländische Tafelbutter u. Eier zu haben bei Heinrich Rau, Wenzelgasse 32, Bonn. Auch halte mich in In. Schweizer, Holländer und Limburger sowie den beliebten Mainzer Käschem bestens empfohlen. Echter Kornbranntwein, &à Liter 1 Mark, bei Abnahme von 5 Liter billiger, sowie frische Seemnbei Heinr. Mies, Wenzelgasse 49. Dauerhafte Möbel billig zu verkaufen. J. Fink, Maargasse Nr. 8. Wegen gänzlicher Aufgabe des Geschäftes werde ich von heute ab mein kolossales Lager in fertiger Herren- und Knaben-Garderoben, sowie Tuche, Buxkins und Paletotstoffen zu noch nie dagewesenen Spottpreisen zum Ausverkauf bringen. Das Lager enthält nur moderne und reelle Waaren und soll so bald als möglich gegen Baarzahlung geräumt werden. Sämmtliche Winterwaaren befinden sich in den ParterreRäumen des Hauses Markt 34, wogegen das noch vorhandene Sommerwaaren=Lager im selben Hause in der zweiten Etage zur Ausstellung untergebracht ist. Ferner empfehle noch eine große Auswahl neu angekommener fertiger Damen-Mäntel, welche, um ebenfalls vollständig zu räumen, zu erstaunlichen Preisen verkauft werden. Das Lager in Tuchen, Buxkins und Paletotstoffen wurde erst durch bedeutende Einkäufe in der letzten Saison vollständig in Allem assortirt und empfehle solches zu Fabrikpreisen zur gefl. Abnahme. Bestellungen nach Maaß wolle man doch recht machen, so lange das Lager noch vollständig in den neuesten Sachen assortirt ist. — D. Aien, Donn. Markt 34. Ladenlocal ist in einiger Zeit zu vermiethen. 08a7 Trauerkränze von frischen und unverwelklichen Blumen, Loorbeer und von Perlen in großer Auswahl bei Gebrüder Biesing, Endenicherstraße 7 am Kirchhofe. NB. Schachteln und Kistchen zum Versenden der Kränze sind bei uns vorräthig. Zu Mai k. J. wird ein auf dem Markt oder dessen Nähe befindliches Ladenlokal #lt einigen Räumen zu miethen ge sucht. Offerten sub Chiffre A. M. R. 562 an die Expedition dieser Zig. 2 oder 3 unmöblirte, kleine Zimmer en eine alleinstehende Person oder Anderlose Eheleute gleich zu vermiethen. Gefl. sich zu melden bei der Expedition dieser Zeitung.(453 Reben Baumschuler Mühle an der Endenicher Allee möblirte Bel=Etage zu vermielhen. Näheres bei Wilh. Rose, Eissabrik. Möhl. Zimmer zu verm. Marstr. 17. Französischer Unterricht (Grammatik, Conversat.on, Stil, Literatur) wird von einem diplomirten Franzosen ertheilt. Näh. in der Exp. d. Ztg.(455 Ein Student der hiesigen Universii ist=geneigt, Privatunterricht in den Whensigg Stratzen 1gethelen sen mußiges Honorar. Näheres zu erfahren bei der Expedition dieser Zeitung. 1471 Blumentöpfe in vorzüglicher Qualität, vorräthig von 2 Zoll bis 18 Zoll lichte Weite, sowie Capitäle, Consolen, Balluster 2c. in der Thonfabrik von Bernh. Bertram in Lüftelberg bei Meckenheim. Ein Niederlage von meinen Blumentöpfen existirt vorläufig in Bonn nicht und bitte Bestellungen an mich gelangen zu lassen. billigst gemacht. Wilh. Becker Karmniaschieit jeden Systems in bekannter Güte, Leistungsfähigkeit und neuester Construction für Familiengebrauch und zu gewerblichen Größte Auswahl. Niedrigste, feste Preise. Vollständige langjährige Garantie, Zah lungserleichterung und freier gründlicher Unterricht nach Auswärts. Reparaturen werden in meiner Nähmaschinen= Reparaturwerkstätte unter Garantie rasch und in Coblenz, Plan 26. Coals- und Kohlen Handlung von A. H. Stein. Comptoir u. Lager: Breitestraße 14. Bestes oberruhrsches Schrot= u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Wilh. Streck, Kölner Chaussee Nr. 51. Bestes oberruhrsches u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Franz Sarter-Weiland, Burgstraße 8. Ein Student wünscht die Bekanntschaft eines Engländers odr Franzosen, behufs gegenseitiger Ausbildung in der Muttersprache. Näheres in der Expedition.(463 Setponteure gehatzt., Hopiahase 27. Schreinergeselle sucht Johann Kastenhol;, Endenich 9, bei Bonn. Bestes oberruhrsches Schrot= u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von G. Zingsheim. Bestes oberruhrsches Schrot= u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Aug. Weiss-Deutschmann. Erf. Schreinerges. sutzt W. Blensdorf, Giergasse 8. Sehucht Bäckergeselle Poppelsdorf 13. Ein selbstständiger Bäckergesene gesucht bei.„ Jos. Käuffer in Riederdollendorf. Ein sunzer Mann, Hicht Lagis und Kost in der Nähe der Stiftskirche. Näheres in der Expedition.(465 Besich cberichesche Schrot=u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen bei Gebrüder Schmelz. Erfahrene Köchin gesacht. Näh. in der Expedition.[473 Zu Lichtwecß wich auf adem Land gute ein katholisches, zuverlässiges Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht. Näheres in der Expedition Circa 450 Quadratfuß trockener Nußbaum=Diele, 2½ Zoll stark, zu haben bei Zimmermäser H. J. Köhler in Oberbreiße. In ein Mannfacturwaaren=Geschäft wird ein Lehrmädchen und eine Gehülsin gesucht. Letztere muß jedoch eine erfahrene und gute Verkäuferin sein. Reflectirende belieben sich an die Expedition unter B. 570 zu wenden. Ein braves Kindermädchen der Deutschen Reichszeitung.(458 zum sofortigen Eintritt gesucht, bei Altenburg, Hundsgasse 16. Waschen besorgt eine Frau auf dem rechten Rheinufer. Aübenst in per. Erachligr. 1467 Einige kleine Weinfässer zu verkaufen. Butterweck 12. Lilionese, Kriam concessionirt, reinigt binnen 14 Tagen die Haut von Lebenflecken, Sommersprossen, Pockenflecken, vertreibt den gelben Teint und die Röthe der Nase, sicheres Mittel gegen Flechten und skrophulöse Unreinheiten der Haut, u Fl. 3 Ax. halbe Fl. 1 4 50 J. Barterzeugungs=Pomade, à Dose 3 ch. halbe Dose 1 Jh. 50 H. In 6 Monaten erzeugt diese einen vollen Bart schon bei jungen Leute von 16 Jahren. Auch wird diese zum Kopfhaarwuchs angewandt. Haarfärbemittel, à Fl. 2 J. 50 J. halbe Fl. 1#. 25 H. färbt sofort echt in Blond, Braun und Schwarz, übertrifft alles bis jetzt Dagewesene. Enthaarungsmittel, à Fl. 2 Jg. 50 J. zur Entfernung der Haare, wo man solche nicht gern wünscht, im Zeitraum von 15 Min. ohne jeden Schmerz und Nochtheil der Haut. Erfinder Rothe& Co. in Berlin. Die alleinige Niederlage befindet sich in Bonn bei Peter Ewig, Coiffeur, Neugasse Nr. 27. Das Neuste in und Ball=Orden empfiehlt billigst Ad. Klütsch, Belderberg 18. Für Schulen empfehle tiefschwarze Canzlei=Tinte, per Liter 6 und 9 Sgr. Adolph Klütsch, Belderberg 18. Frische Schellfische bei N. Knipp, Heisterbacherhofstr. 3. Kartoffel, vorzüglich mehlreich, von umliegenden Gehöften, 2 Pfund 9 Pfg. per Ctr. 1 Thlr. 5 Sgr. Ant. Mey, Engelthalerstr. 25 großen Saale der Beethoven-Halle findet Donnerstag, den 23. October 1875, Abends halb 8 Uhr, nur eine einzige große außerordentliche Aun Wr. 8 statt, gegeben von der weltberühmten kaiserlichen Gesellschaft Japanesen unter Direktion des Herrn artiste spésial de Se. M. Mitado, Kaisers von Japan. NB. Diese weltberühmte kaiserl. Japanesische Gesellschaft hatte die Ehre, auf Besehl Vorführungen zu geben vor Sr. Maj. dem Kaiser von Rußland in St. Petersburg, I. Maj. der Königin Vittoria von England im KrystallPalast in London, Sr. K. H. dem Prinzen von Wales in Malborough, Sr. Maj. dem König von Italien in Rom, Sr. Maj. dem König von Holland im Krystall=Palast in Amsterdam, Sr. K. H. dem Prinzen Humbeit in Florenz, Sr. Maj. dem König von Dänemark in Windsor, Sr. Maj. dem Schah von Persien in Paris und zuletzt vor Sr. Maj. dem Kaiser von Oesterreich bei der Weltausstellung in Wien(im Circus Renz); ferner am 19. Juni d. Is. vor I. Maj. der Königin von Schweden in Marienbad und den 3. Juli vor Sr. Maj. dem König von Württemberg. Preise der Plätze: Saal 2 Mark, Seiten=Gallerie 1., Rück gärtsGallerie 50 Pfg. Billite sind von heute ab zu haben in der Beethoven=Halle. Achtungsvoll John Dehll, Director. Bücherversteigerung und Lagerkataloge. Durch jede Buchhandlung ist zu beziehen: Verzeichniß der in allen Fächern der Literatur sehr reichhaltigen Bibliothek des Herrn Geheimrath Prof. Dr. F. Walter in Bonn, welche nebst der Bibliothek des Herrn Prof. Dr. Mendelssohn und And, im Nov. d. J. bei dem Unterzeichneten versteigert werden. 1900 Nrn. stark. Bibliotheca medicn 114. Katalog meines antiqu. Bücherlagers. Dieser sehr reichhaltige Katalog umfaßt über 6000 Nrn. Bibliotheea seriptorum elassicorum et gracc. et lat. 115 Katalog meines Bücherlagers. Ebenfalls sehr reichhaltig und über 7000 Nrn. stark. Directe Zusendung geschieht postfrei gegen Einsendung von 1 Sgr. in Marlen für jeden Katalog. M. Lempertz in Vonn. Donertan I. uu9bere Lonnersag Abend ½/9 Uhr PROBE. Städtischer Gesang-Vereh Die Subscriptionsliste Abonnement auf vier und Instrumental-Concet, in der Beethoven-Halle, Leitung des Königl. directors Herrn von Wac. lewsky, ist in Umlauf geset## Der Subscriptionspreis# die vier Concerte ist auf va Thaler festgesetzt. Die Plätze der Sah benten werden verloost können bis zu 20 zusammen gelegt werden. Der Vorstand des städt. Gesang-Vereinz Teppiche Der holländische Kaufmann 3# Winkel aus Arnheim ist mit an großen Auswahl abzepaßter Teppiche, Treppenläusa Gangläufer, Cocus=Matte (zu festen und billigen Preise)## Bonn im Hôtel„Stadt Vonn“ Rheingasse 1, wieder angekommee wird daselbst bis Samstag Abend## verkauf halten. Weißer Weinmost. per Liter 6 Sgr., bei J. Kurscheid, Meckenheimerst. 1 Frisch in Anstich 1875er Graacher Most Walporzheimer Most (toth). Braun's Hötel. Bautr! Bater! Bats. Ein leistungsfähiger Lieferan größere Abnehmer von Butter.## Offerten unter B. 611·9a fun Haasenstein&#m# Vogler Mannheim zu richten. Moderne Stickerei Stickwolle 2c., ungemein unter der Hand zu verkaufen Wenzelgasse 31, partr 1 od. 2 Zimmer zu verm. Wohnung für einen Kuischer, lung für 2 Pferde und Raum Wagen gesucht. Näh. d. E. d. 3. Bäckergeselle für gleich gesucht Poppelsdorf 19 Frau s. Stundenarbeit. Langsost Dienstmädchen ges. Loi#talgese Kappusschale zu verleihen. Rhei Zwei neue Tische zu verkusc. Josephstraße 26 Weingrüne Fässer zu verkaufen. Meckenheimerstraße 2. Kappus= und Rübenschaben mund leihen bei P. Herbig, Maurzse 11, eine Treppe, hoch. Ein Regenschirm vorige Woche ber## loren. Abzugeben Sternstraße 35. * Eine kleine Meerschaum=Pfeise mit Bernsteinspitze verloren. Geza Belohnung abzugeben Judengasse Ein Hund mit großen weißen und schwatz Flecken zugelaufen. Joh. Vendeler in Lannesdus. Die schönsten, billigsten Mittelsorten=Tapeten, Fenster=Rouleaux liefert Vonner Tapetenfabrik, Teppichhandlung, Sternthorbrücke. Die Niederlagen für chemischen Dünger von Für Gelähmte: Kuren durch Kneten und Anwendung des elektrischen Stromes. Vornheimerstraße 30. Ein Bäckergeselle und ein starker Lehrling, der gleich Geld verdient, findet sofort Stelle. Brücke 8. Ein starker junger Mann Lande als Hausknecht gesucht bei Jakob Junckersdorf, Josephstr. 3. Dienstmädchen mit guten Zeugnissen gleich und Lichtmeß gesucht durch Frau Strunk, Drrieck 8. Ein Zweitmädchen sucht Stelle zu Ende Nov. Zu erf. Sandkaule 12. Mathias Schmitz, Gastwirth, Alfter, Caspar Welter, Odendorf bei Miel, Jac. Felten, Flammersheim, Drügh, Ollheim, Weiler, Hausweiler, Jacob Imhoff, Loch bei Rheinbach, Joh. Gottlob, Weilerswist, empfehlen zur Herbstdüngung aufgeschlossenen Pern-Guano (Gehalt 9% Phosphorsäure, 9% Stickstoff), außerdem aus der von chemischen Fabrik von Rob. Schnitzter in Prühl verpchosphate, Ammoniak=Superphosphate und Düngerstoffe. Eine Kleidermacherin sucht Arbeit zur Anfertigung(mit oder ohne Maschine) in oder außerhalb ihres Hauses. Rheingasse 19. Das seit 8 Jahren bewohnte Haus Weberstraße Nr. 108 ist zu vermiethen eventuell zu verkaufen, und kann sofort bezogen werden. Näheres Sternstraße 27, Vonn. Rheinische Eisenbahn. Vom 15. Oet. 1875 ab. Abfahrt von Bonn nach Mainz und woiter.42 C21 M0 10.21 12,51.56.43 19.52. Nach Coblenz.49 Abends. Nach Rolandseck.31“ 2,.56.42.122121 Nach dem rechten Ufer 7,10 10,38 11.: .46.51. Vom rechten Uler in Bonn 5,01 102 .36 7,48 9/14. Ab Bonn weiter nach Kom 4,51 f 7,31 10,37 12.26 1,46 4,16.4 .56 831.21. Von Beuel rheinabwürts 6,32 10.0 .18 7,27.49. Von Beuel rheinaufwärte 7,30 2 3,41 7,16.30.„ Abfahrt von Körn nach Nachen.45.55 9,5 11.40.25 2,67 6. uua maen. Amsterdam und Rotteraum( vis Ciere 4 Antwerpen 5,45.55 9 S 11.40.20--7. Boon .155 Brüssel.45.55 9,5 1. Clero 7.25.45.45.30.„. Codlenz 12.2 6 7,20 9 990 11.45 Creleld 7 9,2.40 L.45.30 4M 5 Dortmund 7.29.39 2,30 5,00.30. Oüsseldort 7.25 11.40 1. 45 2,, C Essen-Bochum 7 9,25 1, 45 2, 45.30 Euskirchen 6,30 8,35 12,20.40 9. Frankfurt 12.2 6 9.20 11.45 5. Linz(rechtce Ufer) 6.20 11.45 .48. London 11.40 Vm., 10.50 Ab. Mainz 12,2 6 7,20 9 9,.20 11.45 3 Allochen 103 6 fm. f lb. Neuss 7 9,25 11.40 1,45 2,45.90 6,00 1020 Ehmegen 7.25.45.30. 1060##. Ostende.45.5 11.40 Vm., Paris.45 9,5 11.40 Rotterdam via Venlo 7 11.40 3, Stur vrb, Puie Haj o, S 33 F. a40. 145.45 42 ee V- Wn n 193 6 730 S.30 1--au 2,151 2,40 3.251 5 62.48# 106# 830.45.55 9,5 11.40.25.57. Ein Bäckergeselle findet Stelle. geier(p. Elleldau=) 8r%3 06 6 0. Sternstraße 27, Bonn. Vonlo 7.25 11, 0.45,„ Im. Wien 9 Vm.(in 29 P 3/10 3 Nm. Eine brave Frau für Stundenarbeit,"eFäle un Soungesucht. Näheres in der Exped.[472 Extrazug an Soon