4. Jahrgang. Bonn, Freitag den 15 October 1875. Nr. 285. 5 sdonnement: Bierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn RMark(1 Thlr. 10 Sgr.); bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg 4 RMark(1 Thlr. 10 Sgr.). Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagn Ergan für das katholische deutsche Bolk. 1 Der russische Socialisten=Proceß St. Petersburg. in I. Die Völker Rußlands sind schauerlich vom religiösen, politischen socialen Nihilismus zerfressen. Dies erhellt aus der Anklageschrift des russischen Staatsanwalts im letzten Sceialisten=Proceß, des Herrn Zichareff. Schade, daß die Verhndlungen nicht öffentlich waren, und daß die russische Presse dem Grundsatze huldigt, daß Vorsicht die Mutter der Klugheit ist. Doch haben die im Auslande lebenden Häupter des russischen Seialismus so innige Beziehungen mit der Heimath, daß die leitenden Comité's zu London und zu Genf äußerst schnell und gut bedient werden. So erfahren auch wir Abendländer, was da droben im Kosakenreiche vorgeht; und dies ist wichtig, iberaus wichtig zu wissen, besonders wenn die Bewegung der Christen in der Türkei wirklich den Diplomaten über den Kopf wächst. Das Londoner Organ der russischen Nihilisten, der alle 14 Tage erscheinende„Wpierod“(Vorwärts), bringt in seiner Nummer vom 15. August einen Auszug aus der Zichareff'schen Anklageschrift. Dieser zufolge bemerkte man im Jahre 1874 die ersten () Anzeichen einer revolutionären, auf den allgemeinen Umsturz berechneten Propaganda in den östlichen und mittleren Gouvernements Rußlands. Anfangs wurden sich die Beamten nicht klar über den eigentlichen Zweck und die Tragweite der Verschwörung, erhielten aber bald„etwas mehr Licht"; und so begann am 31. Mai(12. Juni) 1874 die Untersuchung zu Saratoff. Den Anlaß dazu bot eine Masse revolutionärer Bücher und Beoschüren, die man reichlich unter das Volk vertheilt hatte. Bald kam man darauf, daß viele Jünglinge, unter ihnen besonders ehemalige Studenten, als Bauern oder Handwerksgesellen verkleidet und mit falschen Pässen versehen, sich in den untersten Schichten des Volkes umhertrieben und die anarchischen Principien durch Wort und Schrift verbreiteten. Man entdeckte ferner: 1. daß seit längerer Zeit in Moskau eine geheime Presse verbotene Bücher und Flugblätter für's Volk druckte; der Eigenthümer dieser Presse war Myschkin, Regierungs=Stenograph(!); Direktor derselben ein gewisser Utkin, Kanzleibeamter des General=Gouverneurs von Moskau; 2. daß die Propaganda vorzüglich in Groß= und Klein=Rußland, d. h. im europäischen Rußland mit Ausschluß der ehemals polnischen Provinzen, sich verzweigt hatte; 3. daß die Agenten der Propaganda einheitlich organisirt waren und mit den nämlichen Mitteln nach einem und demselben Ziele hin arbeiteten. Sobald man die ersten Fäden sicher hatte, war es unschwer, auch die Verzweigungen zu entdecken. Die Ausbreitung des Socialismus in Rußland erwies sich denn als geradezu ungeheuer und höchst bedrohlich für die Zukunft der russischen Regierung und Gesellschaft.— Zichareff verfolgt die Geschichte der russischen Socialisten bis hinauf zum Jahre 1860. Um jene Zeit war es bei den Petersburger und Moskauer Studenten Mode geworden, kleine Clubs und Verbindungen zum Zwecke gegenseitiger Hilfe in Tagen der Noth, zur gegenseitigen Belehrung, Discussion und Lektütre zu stiften. Allmälig kam man auch auf mögliche oder wünschenswerthe sociale Reformen zu sprechen. Den ersten Anstoß hierzu hatte bei der Jugend die sog. denunciatorische Literatur gegeben, d. h. russische kleine Schriften, worin Mißbräuche, Schändlichkeiten und Ungerechtigkeiten russischer Beamten, sogar auch das Privatleben anderer Bürger entschleiert wurden, um auf solche Weise die Nothwendigkeit einer socialen Reform zu beweisen. Die studirende Jugend stürzte sich mit aller Heftigkeit in diese Pläne. So lagen bereits 1872 in den Studenten=Clubs revolutionäre Echriften auf, die einen vollständigen Umsturz aller Grundlagen des heutigen officiellen Rußlands, die sog. tabula rasa, predigten, und größtentheils von der russischen Emigration, d. h. vom russischen Aste der Internationale ausgingen. Den Grundstock der Verschwörung bildeten russische Studenten, die im Auslande die modernen Ideen aufgeschnappt hatten und ihre Hinund Herreisen vorzüglich auch zum Einschmuggeln der socialistischen Brand=Literatur benützten. Unter ihnen zeichnete sich Sergius Kowatek aus, früher Schüler der Universität Kiew und bald nach Vollendung der Studien zum Präsidenten des Friedensgerichtes zu Mglina im Gouvernement Tscherniegoff befördert. Aus diesem Beispiele kann man abnehmen, wie sehr der Socialismus in der jüngeren Beamtenwelt des Reiches vertreten ist; ein Uebelstand, der sich mit jedem Jahre verschlimmert, weil das leitende socialistische Comité die Augen am allermeisten auf die russischen Studenten richtet, weil es in diesen Kreisen die feurigsten, thätigsten und emsigsten Apostel findet. Sie selbst nannten dies„das Apostolat der Wahrheit und Guten." Die erste derartige Studentenverbindung nannte sich Hapkamee, d. h. Theeliebhaber, setzte sich in St. Perersburg fest und verästete sich allmälig in's Innere des Landes. Sie gehörte ganz und gar den Bakunin'schen Lehren an. Ausgehend von den Fehlern des gegenwärtigen socialen Levens, suchen sie das Volk zu überzeugen, daß alles Erdenelend von unserer falschen Staats=Idee herrühre. Der Staat habe die tsprünglich gute Einrichtung der russischen Commune verfälscht zertreten; daher müßten sich alle Ehrlichen und Gutschagron: u die socialistische Fahne mit folgenden Grundsätzen Umsturz aller Staaten; Vernichtung „ ovurgeoisie=Civilisation; von Unten nach ##. sortschreitende Organisation vermit#(Tiheitlicher Vereine; Regeneration der „edweder Selaverei emancipirten Volks####sen und der gesammten Menschheit zur ganse Peten Freiheit; Aufbau eines neuen, die zmanzt###nschheit umfassenden Baues.“ Die letztzinigter Devise bezieht sich offenbar auf die geplanten„VerFreistaaten". Kurz, wir haben hier die nin'schen Principien ganz und unverhüllt vor uns. en furcht= und rückhaltslose Einstehen für diese Grundlagen gungu“ Gesellschaft wurde den feurigen und phantasiereichen Ressigg.3aar nie Hochschule als edelster Heroismus, als wahrer Hauptmitzer u. der unterdrückten Menschheit dargestellt. Das ution:“ zur Durchführung dieser letzten und größten Revoum fa.: eine schlagfertige revolutionäre Propaganda, welche .geichter auszuüben sei, weil das Volk immer und überall und in hasse, unter welcher Form er auch constituirt sei, und Unwiderstee Person er auch sich zuspitze. Das Volk sei eine kommen g21ic““ Macht, gegen welche keine Regierung aufzueiner argeröge. Damit nun aber das Volk zum Bewußtsein ebendarum u zum Siege gelange, müsse es organisirt sein; m musse das intellectuelle Proletariat— die Studenten — als Brücke zwischen den wirklichen Proletariern und den socialistischen Häuptern dienen. Trotz ihrer Ungeheuerlichkeit übten die Bakunin'schen Theorien einen desto bestechenderen Einfluß auf die studirende Jugend und das niedere Volk, je weniger die rationalistisch zerfressene und in Formalismus versunkene Orthodoxie des Reiches im Stande war, den Gegenbeweis anzutreten und die Geister zu regieren. So verloren die verschiedenen Verbindungen immer mehr ihren anfänglich theoretischen Charakter und wurden praktische Revolutions=Heerde. Das mit Anfang des J. 1873 erschienene russische Socialisten=Blatt zu London, der„Wpierod“, unter der Redaction Lawroff's, trieb und treibt die stürmische Jugend der Hochschulen immer weiter auf der abschüssigen Bahn. Gegen Neujahr 1874 beschloß man in den socialistischen Studenten=Bünden, daß der Augenblick des Handelns gekommen sei, wo die Vereinigung mit dem Volke bewerkstelligt werden, und der Losschlag geschehen müsse. Aber wenn man auch über das Was? und Wann? vollkommen Eins war, so zerfielen doch die Verschworenen in Betreff des Wie? in drei Hauptparteien. Die erste Partei=Gruppe glaubt, daß ein höherer Unterricht zum Zwecke der socialistischen Propaganda durchaus unnöthig ist; Lesen, Schreiben und noch einige ganz elementäre Kenntnisse seien genug; aber wesentlich sei es, sich mit dem Volke zu identificiren, thatsächlich Bauer oder Arbeiter zu werden und sich als solcher zu kleiden. Nur so könne man Proselyten gewinnen und die große Revolution vorbereiten. Man sieht auf den ersten Blick die Aehnlichkeit dieser Partei mit den Egalitaires der französischen Revolution. Die zweite Partei hält den höheren Unterricht zur Einwirkung auf das Volk für nöthig, verwirft aber alle Universitäts=Diplome und die amtliche Schul=Organisation, welche nur den Einzelnen demoralisire, zum Sclaven gewisser Ideen und conventionellen Formen, kurz, zum dummen Bourgeois mache. Der Mensch müsse sich durch eigene Geistesarbeit aus seinem Inneren heraus selbst bilden. Man erkennt hier unschwer Pestalozzi'sche und Fichte'sche Gedanken. Die dritte und gefährlichste Partei endlich verlangt von den Aposteln des Socialismus eine umfassende Bildung und fertige Ideen über Alles, anerkennt daher den Werth der akademischen Grade und Diplome. Man dürfe die socialistische Propaganda nicht auf die Masse des Volkes beschränken, sondern Jedermann müsse in seiner Sphäre wirken, sei es Oben, sei es Unten; ja gerade in den Kreisen der Verwaltung, des Militärs und der Universität, bei Aerzten und anderen Gebildeten, deren Beruf einen häufigen Contact mit dem niedrigen Volke herbeiführe, müsse man die emsigste Propaganda machen. Deutschland. * Berlin, 14. October. Die„Norddeutsche Allg. Ztg.“ sowohl als die„Nationalzeitung“ machen die Lombardenfahrt des deutschen Kaisers wiederholt zum Gegenstande ihrer Besprechungen und excerpiren besonders die Artikel der hochofficiösen„Opinione“, welche über dieses bevorstehende Ereigniß handeln. Darnach sei das Project der Kaiserreise Anfangs deßhalb nicht recht gediehen, weil die italienische Regierung sich lange habe nicht für die Ueberzeugung gewinnen lassen, daß sie mit in den Culturkampf eintreten müsse. Jetzt endlich sei auch die italienische Regierung dieser Ueberzeugung zugänglich geworden. Die„Nationalztg.“ citirt folgende Sätze aus der„Opinione“: „Der von den Regierungen ausgenommene Kampf ist politischer Natur, und es gereicht ihnen zur Stärkung und Unterstützung, den Kaiser Wilhelm zum Führer zu haben.“... Und die Wuth, welche die Klericalen gegen Deutschland antreibt, rührt daher, daß der Kaiser Wilhelm als das Oberhaupt des mächtigen Heeres anerkannt worden ist, welches sich zur Vertheidigung der werthvollsten Errungenschaften des modernen Zeitalters schlägt. Italien sieht in Wilhelm I. nicht bloß den Freund und Verbündeten auf dem Schlachtfelde, sondern auch den Fürsten, der den Anstrengungen einer Partei Widerstand leistet, welche die Rechte der Vernunft und der Staatsgesetze angreift. Der verehrungswürdige Monarch, welcher in Mailand abermals die Rechte Bictor Emanuels schüttelt, bestätigt den Bund der Staaten gegen den Geist der Reaction, der über dem Vaticnn die Fittige ausbreitet. Jeder Staat hat die Verpflichtung, diejenigen Waffen anzuwenden, welche dem Temperament der eigenen Nation mehr entsprechen; aber alle Mächte müssen denselben Zweck anstreben: die nationalen Einrichtungen auf der breiten Grundlage der bürgerlichen, politischen und religibsen Freiheiten zu befestigen. Wer sich weigert, an diesem Kampfe innerhalb der von seinen inneren Lebensbedingungen gezogenen Grenzen theilzunehmen, trennt sich von der liberalen Bewegung und verzichtet darauf, eine wohlthätige Wirkung auf die europäische Politik auszuüben."....„Einen Mittelweg gibt es nicht: entweder mit den Klericalen oder mit dem Staat, Verbündete des Vaticans oder Deutschlands. In diesem Kriege kann keine Macht neutral bleiben, weil in ihm die höchsten Interessen aller Bölker verpfändet sind.“ Mit großem Interesse folgt man hier sowohl seitens der Reichsregierung als auch namentlich seitens der Mitglieder des Reichstages und des volkswirthschaftlichen Congresses den Verhandlungen des in Eisenach tagenden Vereins für Socialpolitik. Ist man in unseren liberalen Kreisen über die Strafgesetznovelle aufs Höchste empört[],— die„Nationalztg.“ droht heute sogar der Regierung mit einem von einem grellen Mißklang begleiteten Abschluß des jetzigen Reichstages— so steigert sich die Entrüstung noch mehr, wenn man hört, daß die beiden Schildknappen des Geh. Raths Wagener, die Herren Rudolph Meyer und Joachim=Gehlsen, in Eisenach das große Wort führen wollten, welches ihnen durch einstimmigen Beschluß abgeschnitten worden ist.— Aus Magdeburg schreibt man:„In einer kürzlich stattgehabten Bürgerversammlung erklärte der Vorsitzende, daß er sich mit dem bisherigen Abgeordneten Dr. von Sybel wegen der Neuwahl in Verbindung gesetzt, und dieser erklärt habe, daß ihm sein neues Amt wie sein früheres eine vollständig unabhängige Thätigkeit als Abgeordneter gestatte und der Umstand, daß er seinen Wohnsitz in Berlin habe, ihm die Erfüllung seiner parlamentarischen Pflichten wesentlich erleichtere, weßhalb er eine Wiederwahl anzunehmen gern bereit sei. Eine bessere Wahl auf Bismarck's Namen können die Magdeburger auch gar nicht treffen." Der Anschluß des Fürsten Bismarck zur Begleitung des Kaisers nach Italien wird in Innsbruck stattfinden. Die Rückkehr des Kaisers ist auf den 23. Oct. festgesetzt. Binnen Kurzem wird der russische Reichskanzler Fürst Gortschakow auf der Durchreise nach Petersburg hier einige Tage verweilen. Fürst Gortschakow wird seinen kurzen Aufenthalt dazu benutzen, um mit den maßgebenden Persönlichkeiten über die Vorgänge im Orient zu conferiren.— Im Kaiserhof sind heute Hunderte von Feuerwehrmännern damit beschäftigt, den Schutt aus dem vierten Stockwerk und dem Speisesaal zu entfernen. Auch heute war über die Ursache der Entstehung des Feuers Nichts bekannt geworden. Die Direction hofft, bei guter Witterung den Neubau des Hotels bis Ende Februar zu Ende führen zu können. Die Läden im Hotel waren theilweise geöffnet, das Wiener Café von Neugierigen überfüllt.— Bezüglich dieser Katastrophe läßt sich der(protestantische)„Reichsbote" also vernehmen: „Sic transit gloria mundi! Ein echtes Bild unseres Gründerthums. Alles kolossal, überladen, mit Pracht und Luxus gebaut und kaum unter Dach und Fach, so kracht's zusammen; Hunderte von Arbeitern haben Sonntag und Werktag daran gebaut, und nun brennt's an einem Sonntag nieder!— Aber ein Mene Tekel läßt man nicht mehr gelten; das Haus ist ja versichert, und man wird es womöglich noch herrlicher wieder ausbauen.“ Der„Nordd. Allgem. Zeitung“ entnehmen wir Folgendes: Wie schon mitgetheilt, sind die Provinzial=Regierungen aufgefordert worden, sich über den Entwurf einer Fischerei=Ordnung gutachtlich zu äußern. Die Regierungen ihrerseits fordern Genossenschaften und Personen, welche sich mit Fischerei beschäftigen oder ein Interesse an Fischerei und Fischzucht haben, auf, ihre Ansichten über den Entwurf zu entwickeln. So waren zu diesem Zwecke von der Regierung der Provinz Schleswig=Holstein * Delegirte der dortigen Fischer einberufen worden, welche unter der Leitung eines Regierungs=Commissars den vorgelegten Entwurf besprachen. Im Großen und Ganzen waren sie mit den Bestimmungen desselben einverstanden. In Bezug auf das Ruhen der Fischerei an den Sonntagen, wie dies in der entworfenen Fischerei-Ordnung bestimmt ist, erhoben sich abweichende Meinungen, schließlich jedoch einigte man sich über die Festsetzung eines Fischerei=Sonntags, der von Samstag 6 bis Sonntag Nacht 12 Uhr reichen soll: am Sonntage sollte jedoch mit Schleppgeräthen gefischt werden können. Man verständigte sich über die Marktgröße der Fische dahin, daß Störe unter 30 Pfd., Lachse unter 3 Pfd. oder 50 Cm. Länge, Forellen unter 28 Cm. Länge, Hechte unter 25 Cm. Länge, Schleie unter 20 Cm. Länge u. s. w. nicht zu Markte gebracht werden sollten. Der„Schles. Ztg.“ zufolge sind das fürstbischöfliche GeneralVicariatsamt und das fürstbischöfliche Consistorium durch Schreiben des Herrn Fürstbischofs aus Johannisberg vom gestrigen Tage aufgelöst worden, die Beamten ihres Eides entbunden. Ob das eigentliche fürstbischöfliche Bureau, die geheime Kanzlei, weiter arbeitet, bis die amtliche Bekanntmachung des„Absetzungsurtheils“ gegen den Herrn Fürstbischof erfolgt, scheint noch ungewiß zu sein. Der Reichskanzler hat dem Bundesrath einen Handelsvertrag zwischen Deutschland und der Republik Costarica vorgelegt. Der Ausschuß des königlichen Landesökonomie=Collegiums hat heute nach zweitägiger Berathung über den Antrag seines Mitgliedes Rey von Burg=Gladbach betreffend die Eisenzölle folgenden Beschluß gefaßt; Das Collegium wolle beschließen, Se Ercellenz den Herrn Minister für die Landwirthschaft zu ersuchen, daß derselbe in seiner Eigenschaft als Mitglied des königlich preußischen Staatsministeriums dahin wirken wolle, daß die Stimmen Preußens im Bundesrathe des Deutschen Reiches dahin abgegeben würden, jede Modification oder Sistirung des Gesetzes vom 7 Juli 1873 so wie sonstige Anträge im protektionistischen Sinne abzulehnen. Man schreibt uns: „In der Nummer 272 der„Deutschen Reichsztg.“ las ich, daß Don Carlos das Placet für die Bullen, Breven 2c. in seinem Gesetzbuch Codigo aufgenommen haben solle. Diese Nachricht, die Sie liberalen Blättern entnommen hatten, ist, wie Sie sofort die Vermuthung aussprachen, durchaus falsch. Der Wortlaut der bezüglichen Ordonnanz wurde von der„Civilta Cattolica“(Serie IX Vol. VIII quad. 607. 2 Ottobre 1875 pag. 112) angeführt, und lautet wie folgt: Nr. 1. Die Bullen, Breven, Rescripte, Briefe des hl. Stuhls, werden von den Prälaten und Personen, an welche sie gerichtet sind, ohne irgend eine Verpflichtung des Pace Regio(exequatur oder placet) frei veröffentlicht und ausgeführt, und die frühere Verbindlichkeit ist aufgehoben. Damit aber verzichte ich nicht auf die legitimen Rechte, die von den Päpsten an meine Vorgänger als Lohn für der Kirche erwiesene Dienste zugestanden wurden. Nr. 2. Jede andere Person,(außer den Prälaten oder Adressaten der Rescripten) die obige Erlässe, ohne die nöthige Bewilligung, veröffentlichen würde, oder sie ausführen wollte, soll in die Strafen verfallen, die durch den Artikel 141 des Strafgesetzbuches vom 15. Mai 1873 bestimmt sind. Nr. 3 Diejenigen, welche oben genannte Dokumente mißbrauchen, oder falsche Dokumente als wahre veröffentlichen, oder die Veröffentlichung oder Ausführung der authentischen verhindern, sollen ebenfalls im Sinne des oben genannten Gesetzbuches bestraft werden. Nr. 4. Diese Entschlüsse werden ihre Kraft behalten bis eine definitive Regelung dieses Gegenstandes durch eine Vereindarung mit dem hl. Stuhl festgestellt wird. Tolosa 29. Juli 1875. Ich der König.“— Wahrscheinlich hat zu dem Mißverständnisse oder zu der Erfindung der Satz Nr. 2 Anlaß gegeben, der aber in seinem Zusammenhange vollkommen correct erscheint. Don Carlos und die Carlisten sind die betes noires der Liberalen und der Preßjuden, die alles Mögliche erfinden, um sie zu verschwärzen. Man meldet der„Deutschen Ztg.“ aus Prag, 11. Oct.: Graf Harry Arnim hat das Graf Harrach'sche Waldgut Schluckenau um eine Million Gulden angekauft. Von dem Bundesrathe ist nunmehr auch die Klasseneintheilung der Vergütungssätze für den Militär=Vorspann festgestellt worden, nach welcher in der Rheinprovinz künftig der Vorspann bezahlt werden wird. Nach dieser Festsetzung betragen die Vergütungen in den Gemeinden, welche zur I. Klasse gehören: Für ein mit einem Pferde bespanntes Fuhrwerk mit Führer 8 ½/ Mark, für jedes weitere Pferd“2 Mark— und für ein mit 2 Pferden bespanntes Fuhrwerk mit Führer 13 M. Für die Ortschaften 11 Klasse sind die Vergütungen auf 8 M. 7.,— 3½ M. und 10½ M. und für die Gemeinden IV. Klasse auf 6 M. bezw. 3 M. und 9 M. bestimmt. Bei der Klassificirung ist der Kreis Bonn in die II. Klasse gestellt worden, so daß also für eine hier gestellte zweispännige Fuhre künftig pro Tag 12 M. aus der Staatskasse vergütet werden. In die I. Klasse wurden nur die Städte Aachen, Köln und Düsseldorf aufgenommen. Dem Bundesrathe ist der Entwurf einer Bekanntmachung zugegangen, welche die Außercourssetzung der auf Grund der Zwölftheilung des 1/##Thalerstückes ausgeprägten Dreipfennigstücke deutschen Gepräges auf den 1. November ds. Is. festsetzt. Motivirt wird dieser kurze Termin damit, daß die Seitens der Landesregierungen getroffenen Maßregeln zur allmälichen Einziehung der Dreipfennigstücke bisher keinen Erfolg gehabt, da bis zum letzten Sept. d. J. überhaupt nur 209306,38 M. in Dreipfennigstücken eingezogen, bezw. bei der Reichshauptkasse als eingezogen verrechnet worden sind, während Preußen allein in dem Zeitraum von 1857 bis 1873 an Dreipfennigstücken ca. 1,600,000 M. ausgeprägt hat. Nach vorliegenden Berichten zeigt das Publikum wenig Neigung, sich der erwähnten Münzen zu entledigen; die letzteren bleiben vielmehr fortgesetzt im Umlaufe, und die Folge ist, daß im kleinen Verkehr die Rechnung nach Thalerpfennigen sich erhält, und für die Reichs=Kupfermünzen das Eintreten in diesen Verkehr erschwert ist. Es sind sogar öfter Fälle vorgekommen, daß die an Lohnarbeiter vorausgabten Reichspfennige in großer Menge bei den Detailhändlern zusammenströmten, welche letzteren dieselben wieder zu verausgaben nicht in der Lage waren, sondern um die Umwechselung ungewöhnlich hoher Beträge solcher angesammelter Münzen bei den preußischen Kassen nachsuchten. Zur Beseitigunz dieser Uebelstände erscheint die schleunige Außercourssetzung der Dreipfennigstücke dringend geboten. Aller Augen wenden sich nach Bayern. Die gestrige erregte Debatte in der Münchener Kammer hat gezeigt, daß eine Versöhnung, ein Ausgleich zwischen diesem Ministerium und der Majorität der Kammer nicht möglich ist. Die Erklärung des Ministers Lutz, trotzdem nicht zu gehen, wirft ein recht helles Schlaglicht auf unseren Constitutionalismus, der sich immer mehr als ein Schattenbild von Volksfreiheit erweist. Was soll einem Lande eine constitutionelle Verfassung, wenn dessen Minister absolut regieren? Die Erklärung der bayerischen liberalen Abgeordneten klingt wie ein Hohn auf die Rechte der bayerischen Volksvertretung. * Dresden, 13. October. Die zweite Kammer hat in der beutigen Sitzung den Bürgermeister Haberkorn aus Zittau (Reche) zum Präsidenten, Bürgermeister Streit(Fortschrittspartei) zum ersten und Dr. Pfeiffer(nationalliberal) zum zweiten Vizepräsidenten gewählt. Die Mitglieder der nationalliberalen Partei hatten bei der dritten Abstimmung weiße Zettel abgegeben. * München, 13. Oot. Die Aufregung ist hier so groß, daß ein Blatt schreibt: „Der vornehme wie der nieder liberale Janhagel Münchens sind kereits gedrillt, bei der Adreßdebatte rc die gewünschten Spektakel zu machen. Man ist begierig, ob die Münchener Polizei die patriotischen Abgeordneten vor liberalen Insulten schützen wird.“ Es ist bereits militärische Bewachung verlangt worden,— um die Abgeordneten gegen die Thätlichkeiten der„gesetzestreuen“ liberalen Straßenpolitiker zu schützen. 0 München, 13. October.(Telegramm.) Jörg bezeichnet das Verhalten des Ministeriums als noch nie dagewesen. Es sei unerhört, daß Lutzwagen, der jetzigen Kammer gegenüber zu treten, daß Fäustle von der Minderheit sich wählen lasse und doch Minister bleiben wolle, daß Pfeuffer trotz Wahlkreisgeometrie am grünen Tische sitze. Der Rücktritt wäre Sache des politischen Anstandes gewesen. Ein ehrliches bayerisches Ministerium müßte auf die Patrioten sich stützen. Die bayerisch=patriotische Partei sei blauweiß und kämpfe nur für Recht und Freiheit und sei duldsam gegen andere. Das Ministerium sperulire auf das Umfallen einiger Abgeordneten. Das sei Corruption, trübe Gewässer seien die Existenzbedingung des Ministeriums. Die bayerische Fraction fürchte sich nicht, wenn auch der consti tutionelle Frevel einer neuen Wahlkreisgeometrie drohe.(Stürmischer Beifall.) Minister Lutz antwortet mit Grobheiten, schalt die Adresse eine Bauernadresse, kündigte an, daß das Ministerium seine Entlassung nicht einreiche und stellte den„Culturkampf“ in Aussicht Stauffenberg verlas einen Protest der liberalen Abgeordneten gegen die Adresse, obwohl dieseerst kurz zuvor von dem Ministerium desavouirt worden waren. Derselbe lautet: Gegenüber dem Adreßentwurfe, dessen Annahme Ihnen angesonnen wird, halten sich die unterzeichneten Mitglieder der Abgeordnetenkammer Namens ihrer Wähler wie für sich zur nachfolgenden Erklärung verpflichtet: In dem Adreß= entwurfe werden die Anschauungen der uns entgegenstehenden politisch=kirchlichen Partei, die allein darin zum Ausdruck gelangen, für die Ueberzeugung des gesammten baierischen Volkes, zu dem unsere Wähler und wir nicht minder gehören, als unsere Gegner, ausgegeben. Wir verwahren uns gegen diese Entstellung des wahren Sachverhaltes. Auf das entschiedenste legen wir Protest ein gegen den mit berechneter Redewendung unternommenen Versuch, nur einen Theil der Bevölkerung als denjenigen zu bezeichnen welche allein treue Anhänglichkeit bewahrt habe, und dadurch die andere Hälfte des baierischen Volkes zu verdächtigen; eine Verdächtigung, welche, wenn an die Stufendes Thrones gebracht, doppelt verwerflich ist. Wenn uns schließlich zugemuthet wird, Se. Majestät den König zu bitten, baß er Frieden mache mit seinem Volke, so erscheint uns solches Herabziehen der geheiligten Person des Königs in den Parteienstreit um so unerhörter, als wir von keinem Unfrieden wissen, der das Band zwischen Fürst und Volk gelockert habe oder zu lockern drohe. Wir bauen fest darauf, daß Se Majestät der König, dessen weiser und gerechter Regierung, dessen hochherzigen Entschlüssen Baiern und Deutschland schon so großen Segen verdankten, wie bisher so auch ferner getragen von der Liebe und dem Vertrauen des Volkes, Recht, Gesetz und Frieden aufrecht erhalten wird.“ * Wien, 13 Octbr. Der prager Prokok brachte dieser Tage eine merkwürdige Enthüllung aus dem Jahre 1871: nach dieser Quelle wäre der Sturz Hohenwart's dadurch herbeigeführt worden, daß Rußland sich weigerte, dem Ausgleich zuzustimmen. Novikow habe damals auf Befehl seiner Regierung der Sanetion des Hohenwartischen Ausgleichs mit den Czechensich widersetzt und demselben den Hauptschlag versetzt: wie es zugegangen sein soll, wie gerade Rußland dazu kam, in eine österreichische innere Verfassungsfrage so entscheidend dreinzusprechen, ist für minder scharffinnige Politiker als jene des Prokok geradezu ein Räthsel. Nun kommt aber die„Politik“ und erklärt dem Prokok, Graf Beust habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Ausgleich zu Falle zu bringen und eine Folge seiner Machinationen sei die Intervention Novikow's gewesen, und das alles soll nach der moskauer Pilgerfahrt der Herren Palackü und Rieger geschehen sein. * Bozen, 10. October. Das Gesammtresultat der gestrigen Reichsraths=Ersatzwahlen in den acht Städten und Märkten Brixen, Kaltern 2c. ist folgendes: der conservative Candidat Franz v. Zallinger erhielt 455, der liberale Gegenrandidat Gapp 237 Stimmen; Zallinger ist also mit einer Majorität von 218 Stimmen gewählt. * Pesth, 13. Oct. Die der ungarischen Regierung nahestehenden Blätter bezeichnen die gestern von dem„Ungarischen Lloyd“ gebrachte Nachricht betreffend die Convertirung der ungarischen Anleihe, auf das Entschiedenste für unbegründet. Speciell sei die Mittheilung, wonach für die Anleihe von 30 Millionen eine 6prozentige Goldrente ausgegeben werden solle, thatsächlich unmöglich. Italien. Am 8. d.., um halb 8 Uhr Morgens haben Se Excellenz der persische Gesandte und eine Person aus seinem Gesolge, beide Katholiken, einer heil. Messe beigewohnt, welche Se. Heiligkeit in seiner Hauscapelle celebrirte. Der Papst reichte den beiden Persern die heil. Communion. Frankreich. * Paris, 13. October. Der Prinz von Wales hat heute Morgen Mac Mahon seinen Besuch gemacht und wird diesen Abend nach Brindisi abreisen.— Der Componist Gounod ist gefallen und hat dabei einen Bruch der linken Schulter erlitten. England. * London, 13. Oktober. Eine Privatdepesche aus Shanghai vom heutigen Tage, wahrscheinlich am 5. Oct. ans Peking dorthin gesendt, meldet, daß die Verhandlungen Wade's mit der chinesischen Regierung befriedigend fortgehen. * L o n d o n, 1 3. O e l b r. G e s t e r n f a n d h i e r e i n e P r i v a t v e r s a m m l u n g von Inhabern türkischer Obligationen aus den Anleihen von 1858 und 1862 Statt. Der Vorsitzende derselben, Bennock, bezeichnete als Zweck des Meetings, die türkische Regierung zur Wiederaufhebung ihres Confiscations= decretes, zur Befolgung des erlassenen großherrlichen Fermans und zur Erfüllung der vom Großvezir Aali Pascha unterschriftlich abgegebenen Zusicherung zu nöthigen, daß ein Syndicat für die Anleihe von 1858 errichtet werden solle. Von mehreren Rednern wurde der bestimmte Entschluß ausgesprochen, ihre Rechte auf die für die Anleihen hypothekarisch eingesetzten Bestandtheile des türkischen Staatsvermögens weiter verfolgen zu wollen, und die Abhaltung eines öffentlichen Meetings ins Auge gefaßt. Schließlich wurde eine Resolution einstimmig angenommen, in der gegen das Decret des Großvezirs vom 6. d. M. protestirt und die Wiedereinsetzung eines Comités für die Inhaber von Obligationen der türkischen Anleihe von 1858 vorgeschlagen wird. Anrede des heiligen Vaters an die belgischen Pilger. Ich billige vollständig, geliebte Söhne, Alles, was so eben mit so viel Wahrheit gesagt wurde, in Eurem Namen sowohl, als auch im Namen einer sehr großen Anzahl Eurer Freunde und Landsleute. Gleichwohl schmerzt es mich, inmitten der Freude, die mir Eure energischen Betheuerungen, vorgebracht in so guter Weise— wie alle, die mir von verschiedenen Seiten zukommen— verursachen, mich verpflichtet zu sehen, Worte der Klage und der Trauer über die Lage, in der die Kirche Christi sich befindet, zu wiederholten Malen vernehmen zu lassen. Aber kann ich eine andere Sprache führen? Soll ich, der ich von unserem Herrn Jesus Christus als der erste Hirte seines mystischen Weinberges bestellt bin, von mir sagen: Posuerunt me custodem in vineis; vineam meam non custodivi.(Man hat mich zum Wächter des Weinberges gesetzt, meinen Weinberg aber habe ich nicht bewacht). Nein, mit Gottes Hülfe soll es niemals heißen, daß sein Stellvertreter zur Rolle eines stummen Hundes herabgesunken sei. Möge die ganze Welt es erfahren, daß ich Klage führe über das Unrecht, das die Kirche erduldet; Gott selbst befiehlt das mir und ich habe die heilige Pflicht, ihm zu gehorchen. Die Kirche, unterdrückt, beraubt, gefesselt, wendet sich an ihre Verfolger und an jene insbesondere, in deren Hände die Geschicke der Bölker ruhen und erhebt den Schmerzensruf ihres göttlichen Stifters: Cur me caedis?(Warum schlägst du mich?) Warum gibt es Länder in Europa, in denen meine Kinder mit Geldbußen belegt, verbannt und zu den härtesten Kerkerstrafen verurtheilt werden, aus dem einzigen Grunde, weil sie meine Kinder d. h. die Kinder der Wahrheit sind. Warum beraubt man mich der Rechte, die Jesus Christus selbst mir zugestanden hat, der Freiheit des Unterrichtes, der Freiheit, die Diener des Altars zu wählen, welche einen Theil der Hierarchie bilden sollen? Warmn behindert man die Bischöfe, an der Austilgung und Heilung jener Mißbräuche und Uebelstände, welche das Heiligthum entweihen und jetzt sie nicht nur außer Stand zu bestrafen, sondern was noch schlimmer ist, überhäuft diejenigen mit Ehren und Belohnungen, welche verdienen, exemplarisch bestraft zu werden? Warum erlaubt man hierzu hier in Rom, im Mittelpuncte des Katholicismus, die freie Ausübung jeder falschen Religion, weshalb gestattet man den Lehrern des Irrthums, alle möglichen Häresien nach Belieben zu verbreiten, während man die katholischen Lehrer und zumal die katholischen Lehrerinnen quält, indem man sie zwingt, sich Prüfungen zu unterziehen, die voll von Hindernissen für sie sind, indem man Leute über Sachen aburtheilen läßt, von denen sie nichts verstehen und die über das Verdienst der Examinirten ganz nach ihrem Gutdünken und ihrer Laune entscheiden? Warum entheiligt man die Feste der Kirche, indem man es gestattet, ja nicht selten geradezu befiehlt, zu arbeiten, mit offenbarster Verachtung der kirchlichen Vorschriften? Cur me caedis? Und Ihr behauptet noch, Ihr, Regierer Italiens, das Patronat über die kirchlichen Beneficien zu haben, versichernd es erweckt zu haben; bedenkt Ihr denn nicht, daß man das Patronat durch eine solche Succession nicht erwerben kann und noch viel weniger durch die Usurpation! Diese Fragen und noch viele andere, welche die Kirche an Euch stellt, beantwortet Ihr nicht, oder vielmehr Ihr beantwortet sie mit cynischer Verachtung(con einico disprezzo). Allein, setzt die Kirche hinzu, jeden Schlag, den Ihr gegen mich führt, beiastet Euer Gewissen mit tausendfacher Schuld, die tagtäglich sich mehrt und vergrößert und Euer Verderben beschleunigen wird: Paucitas dierum vestrarum finietur brevi, et peregrinatio vestra super terram vergit ad finem(die geringe Anzahl Eurer Tage wird in Kurzem vollendet sein, und Eure Wanderschaft auf der Erde geht bald zu Ende). Darum wird Euch, wofern Ihr nicht einhaltet, auch der schreckliche Richterspruch treffen: Mors peccatorum pessima(der Tod der Sün der ist gar schlimm.) Möge es Gott dem Herrn gefallen, daß meine Worte gehört und verstanden werden! Schließlich, geliebte Söhne, erneuere ich alle meine Gefühle der Liebe gegen Euch, und ich fordere Euch, wie alle guten Katholiken auf, entschlossen, standhaft und einig zu sein und unablässig und beharrlich von den Regierungen die Freiheit der Kirche zu verlangen. Und, wie ich vor einigen Tagen den guten Pilgern aus der Diöcese Laval sagte: Sprechet, sprechet, erhebet Eure Stimme; auch zu Euch sage ich das und unter den verschiedenen Forderungen, die Ihr an die Regierungen stellt, verlangt zunächst, daß das Sacrament der Ehe dem bürgerlichen Contracte immer vorangehe. So wird das Gewissen der Pfarrer, die zuweilen in sehr schwieriger Lage sich befinden, fürderhin nicht mehr beunruhigt werden, und die Contrahirenden werden nicht mehr der Gefahr ausgesetzt sein, sich einzig mit dem Civilcontracte zu begnügen und so in einer unerlaubten und verabscheuenswerthen Verbindung dahin zu leben. Ja, redel, damit die Kirche frei werde von aller Bande und damit sie wirken könne zum größeren Heile der Seelen. Wohl weiß ich, daß die Kirche von keiner Opposition Etwas zu fürchten hat, weil sie auf einem unerschütterlichen Felsen errichtet ist. Selbst ihre Feinde begreifen das, nur wollen sie es sich nicht eingestehen. Sie wollen es nicht anerkennen, daß die Kirche eine liebevolle Mutter ist, sondern sie belrachten sie wie eine Feindin mit Blicken voll von Mißtrauen und Eifersucht und verweigern ihr die Freiheit, die ihr zukommt. Wenn sie indeß, frei von diesen blindmachenden Leidenschaften, sich Rechnung geben von dem Geiste dieser Kirche, werden sie einsehen, daß die ihr zugestandene Freiheit in gleicher Weise denen von Nutzen ist, die sie zustehen. Man gestatte, beispielshalber, den Ordensleuten sich zu Körperschaften zu vereinigen und man wird die daraus entspringenden Vortheile gewahren. Ich will mich nicht dabei aufhalten all' die Apologien zu wiederholen, welche schon so oft gemacht worden sind. Ich will nur einen thatsächlichen Vortheil anführen, den des Almosenvertheilens an der Klosterpforte für den Unglücklichen, der Hunger leidet, den man mit etwas Suppe labt und dessen ermattete Glieder man durch ein Stück Brod wieder aufrichtet. Das geschah, das konnte man jeden Tag in Rom sehen vor der sacrilegischen Vertreibung, die stattgefunden hat, und die Gesellschaft hatte den Nutzen davon Heute, wo diese Hülfsquelle versiegt ist, sehen wir da nicht selten einen Armen auf der Straße liegen und sich krümmen vor Hungersqual? Wenn der Clerus nicht beraubt wäre, würde er mit größerer Sorgfalt katechisiren und unterrichten können und der Gesellschaft den großen Dienst erweisen, die Zahl der Verbrecher in den Kerkern sich stets vermindern zu sehen.„Moralisirt unser Volk, das dessen sehr bedarf, sagte ein bedeutender brittischer Staatsmann zu einem katholischen Bischofe, der mir dies kurz vor der Herstellung der Hierarchie in England mittheilte. Der Bischof versprach mit seinen Mitbrüdern das Möglichste zu thun, um den gerechten Wünschen des edlen Lord zu entsprechen. Hier dagegen, geht das Ministerium im ganz entgegengesetzten Sinne vor, und überläßt das Volk jenen Predigern, die Wind sden, um Sturm einzuernten. Einige Regierungen gibt es, die die Befürchtung hegen, ihre Nationen möchten, was sie so nennen, clerikal werden und darum wollen sie, daß dieselben so wenig als möglich, oder sogar gar nicht die heilige Freundschaft mit Jesus Chistus schließen. Diese Regierungen gleichen den Gerasenern und folgen ihrem Beispiele. Als diese nämlich sahen, daß einige ihrer Mitbürger von den bösen Geistern befreit worden, die darauf baten, in eine Heerde unreiner Thiere fahren zu dürfen und diese darauf in den See stürzten, wo fie ertranken, traten sie vor unsern Herrn Jesus Christus und baten ihn ihr Gebiet zu verlassen, offenbar aus Furcht auch noch ihre übrigen Heerden und Thiere zu verlieren. So entschlossen sie sich denn, lieber den Heiland von sich zu entfernen als fürchten zu müssen, ihr Vieh und ihr Besitzthum zu verlieren. Auch heute noch, zieht man so die Freundschaft der Freidenker der Freundschaft Gottes vor und beliebt es das Benehmen eines guten Christen mit religiösem Fanatismus zu bezeichnen. Aber, wenn auch diese Gedanken diejenigen beseelen, die an der Spitze der revolutionären Bewegung stehen, so sind sie sicherlich nicht Eure Gedanken noch diejenigen der Millionen Katholiken, die darin einig sind die Ehre Jesu Christi, das Heil der Seelen und die Freiheit der Kirche vor Allen zu erstreben. Als unser Heiland die Gerasener verließ, fuhr er über den See in einem kleinen Kahne und fand am anderen Ufer ein Volk, das mit Ungeduld darauf wartete, die Worte des ewigen Lebens zu vernehmen, die von des Heilands Lippen flossen und die Wunder zu schauen, die er durch den Arm seiner Allmacht wirkte. Dasselbe ereignet sich noch heute. Jesus Christus, den die politischen Neuerer von sich abweisen, wird gehört von Euch und allen Völkern, die nach dem Glauben leben. Jene aber, die Unglücklichen, die sie sind, sie werden eines Tages den göttlichen Heiland suchen, ihn aber nicht finden: Quaeritis me et non invenietis et in peccato vestro moriemini(Ihr werdet mich suchen und nicht finden und in Eurer Sünde sterben). Fürwahr ein Gegenstand ernster Betrachtungen für Alle! Ihr aber, die Ihr Gott angehöret, weil Ihr auf ihn höret: Vos auditis me, quia er Deo estis,(Ihr höret mich, weil Ihr aus Gott seid), Ihr werdet Gott finden in all' Euren Nöthen. Haltet Stand, liebe Kinder, in dieser guten Stimmung und mit Euch mögen ausharren Alle, die im Geiste eins mit Euch sind: Sic state in Domino, carissimi(So haltet Stand im Herrn. Geliebteste) Golt der Barmherzigkeit, lasse Deine Blicke auf uns Allen ruhen. Segne diese Deine Kinder, ihre Freunde, Verwandten und Angehörigen, segne, ermuthige, erleuchte die Fürsten, segne alle Classen der Gesellschaft, damit Dein Segen ihr zeitliches Leben weniger traurig und leidenvoll mache, und eine Bürgschaft sei des zukünftigen, ewigen Lebens. Benedictio Dei etc.e Ausrüstung neu angeworbener Kämpfer besorgen. Bei vielen in Gefechten getödteten Aufrührern hat man demnach verhältnißmag: Geld, oft 10 bis 20 Ducaten, gefunden. Wie man hier vernimmt sich seit dem 3. d. oberhalb Rhujovad an 600 wohlbewaffnete Man, nien einzufallen; die Waffen sollen sie aus Serbien Der Aufstand in Belgrad, 13. Oct. In der Skupschtina sind seitens einiger Mitglieder zwei Anträge auf Revision der Verfassung gestellt worden; dieselben wurden dem Ausschusse zugewiesen.— Fürst Larl von Rumänien hat zur Hochzeitsfeier des Fürsten Mikan eine Deputation hierher entsendet. Die Feier findet am nächsten Sonntag statt. Aus Wien wird über die Vorgänge in den türkischen Provinzen Folgendes berichtet:„Trotz der einlangenden Berichte über die nachhaltigen Erfolge der ottomanischen Truppen, schreibt die„Pol. Corr.“, werden fortwährend neue Truppen nachgeschoben, theils auf der Eisenbahn über Adrianopel dirigirt, theils auf dem Seewege. Für bessere Verpflegung wird jetzt mehr Sorge getragen, es sind Ingenieure nach Nisch abgeschickt worden, die schleunigst eine Dampfmühle für die Bedürfnisse der dort concentrirten Truppen errichten sollen.“ Die„N. Fr. Pr.“ erhält ein aus Türkisch=Kostainica vom 6. d. datirtes Schreiben, welches über die Haltung der croatischen Grenzbevölkerung dem bosnischen Aufstande gegenüber die merkwürdigsten Enthüllungen macht: „Bis jetzt haben mindestens 100,000 Flüchtlinge die österreichische Grenze überschritten. Ihr Unterhalt beansprucht täglich mehr als 7000 Fl. Unterstützungsgelder. Wenn man jedoch glaubte, daß die Flüchtlinge dieser Unterstützung thatsächlich bedürfen, so wäre man in großem Irrthum. Die meisten Bosnier haben nicht nur wohlgefüllte Geldbörsen, sondern auch ihre so wie ihrer türkischen Grundherren Viehheerden mit nach Oesterreich genommen; gewöhnlich kehren dann die Männer, nachdem sie zwischen Novi und Dobratin die Grenze überschritten und ihre Familien und ihr eigenes so wie auch gestohlenes und geraubtes Gut nach Petrina glücklich in Sicherheit gebracht haben, über Oesterreichisch=Dubica und Kostainica mit Waffen und Munition wohlversehen nach Bosnien zurück, wo sie ihre Raubzüge und Diebstähle so lange fortsetzen, bis sie wieder mit reicher Beute beladen nach Oesterreich fliehen können. Die Grenzbevölkerung unterstützt diese Raubzüge und erhält dafür ihren bestimmten Antheil an der Beute. Dem Verkehr der flüchtigen Aufständischen mit Bosnien und insbesondere der Rückkehr derselben in ihre Heimath steht nichts im Wege. Die Unterstützungsgelder, welche die Regierung an die Flüchtlinge vertheilen läßt, werden von den Flüchtlingen an die Popen abgegeben, welche hiervon die „„ orm 5. b. 0 reit, um in Bosnien ein Sissek erhalten haben.“ bhn * Der Delegatenproceß gegen den DomherrKurowski aus Posen. (Fortsetzung.) Es wurde hierauf eine Anzahl von amtlichen Schriftstücken zunächst das Erkenntniß des königl. Gerichtshofes für geistliche Anges., heiten, vom 15. April 1874, durch welches Erzbischof Ledochowsti gb.““ wurde; ferner der amtliche Beleg dafür, daß demselben dies Er# ct behändigt worden; alsdann die Aufforderung des Oberpräsidenten hiesige Domcapitel, einen Bisthumsverweser zu wählen, so wie die.; rung des Domcapitels vom 13. Juli 1874, diese Wahl vorzuneh, ferner eine Erklärung des Weihbischofs Janiszewski vom 8. Februar 183# in welcher derselbe, damals im Gesängnisse zu Koschmin, eingestand i. Mai 1874 einen Auftrag vom Papste erhalten zu haben, die Bedürfnisse der Diöcese Posen zu befriedigen; alsdann das Erkenntniß#. 6. October 1874, durch welches Weihbischof Janiszewski verurtheilt vun, im Bisthum Posen entgegen den Bestimmungen des Gesetzes vom 20..: 1874 bischöfliche Rechte ausgeülbt zu haben; endlich die Verfügung, Oberpräsidenten der Provinz Posen, auf Grund deren im Februar 167# dem Weihbischof Janiszewski der fernere Aufenthalt in der Provinz Boi, und den benachbarten Provinzen untersagt wurde. Der Gerichtshof gar, schließlich, daß Weihbischof Janiszewski seitdem vergeblich statirt wird. Es wurde hierauf zur Feststellung des objectiven Thatbestandes geschritte und sämmtliche vorgeladenen 28 Zeugen in den Saal geführt, und ihrn die üblichen Generalfragen in Betreff der Parteilichkeit vorgelegt,##, dieselben sämmtlich verneinten. Unter den Zeugen befanden sich 16 liche, deren Namen im kirchenpolitischen Kampfe zum Theil bereitz# bekannt geworden sind; wir erinnern an die Pröpste Welnitz in Lein Prominski in Wiry, Fromholz in Nekla u. s..; auch befand sich uufg den Zeugen der berühmte Schriftkenner, Commissionsrath Heux uu Leipzig. Zunächst wurden nun diejenigen Geistlichen vernommen, bei denni Folge von Haussuchungen die gleichlautende Instruction in Betrefd# Verhaltens der Pfarrgeistlichkeit gegenüber der bürgerlichen Eheschließme gefunden worden ist. Es waren dies die Pröpste: Knoblich zu Kursdon. Nawrocki zu Grabow, Krygier zu Neustadt a.., Decan Veit zu BranDecan Dambek zu Schwersenz, die Pröpste Tronkowski zu Odorzysta## Czapla zu Ilowiec. Einer dieser Geistlichen, Propst Tronkowsti, ist dern# 75 Jahre alt und wurde, da er deutschen Sprache nicht mächtig ra## der polnischen Sprache vernommen. Aus den Zeugenaussagen ging kon daß diese sämmtlichen Geistlichen die Instruction meistens durch die### mit dem Poststempel Breslau, im Sommer 1874 in deutscher oder## nischer Sprache empfangen haben, und daß keine Begleitschreiben, auc ien Datum, und keine Unterschrift der Instruction beigefügt waren. Die main der Zeugen bekundeten, daß sie der Instruction keine amtliche Bedeutug beigelegt, und dieselbe demnach in mehreren Fällen vernichtet hätten.— Aus der Aussage des Pfarrers Knoblich ging überdies hervor, daß an den Weihbischof Janiszewski ein Ehe=Dispensgesuch gerichtet habe, und dei die kirchliche Trauung des betreffenden Paares in Glogau erfolgt sei. Betreff der Ertheilung des Dispenses verweigerte der Zeuge ebenso wie n der Voruntersuchung die Aussage. Nachdem hierauf die Instruction in deutscher und polnischer Sprachlesen und zur Vergleichung aus dem Polnischen ins Deutsche durch## Dolmetscher mündlich übersetzt worden war, wurden die Pröpste Tmkowski und Knoblich eidlich vernommen, während die übrigen Zeugen### Richtigkeit ihrer Aussagen auf den bereits geleisteten Eid versicherten. Der zweite Punct der Anklage betraf die Excommunication des„Pinstes" Kubeczak zu Zions. Es wurden die Aussagen Kubeczals, so wi## Vicars Bonk über diesen bekannten Vorfall, so wie das dem Kuberzal## gestellte Excommunicationsdecret, welches bekanntlich vom Decan Rzezmers# in der Kirche zu Jaroein„im Namen des päpstlichen Delegaten“ vertärte wurde, verlesen. In Betreff der Verlängerung der Amtsdauer von zwei Kirchenvorsthen in der Gemeinde Klesczewo wurde hierauf der Oberregierungsrath Freihn von Massenbach vernommen. Derselbe bekundete, daß er in seiner Eiznschaft als königlicher Commissarius für die kirchliche Vermögensverwalm, in der Diöcese Posen an den Propst Kolany zu Kieszczewo geschrieben###. er möge dafür sorgen, daf nach Ablauf der dreijährigen Wahlperiode m zwei dortigen Kirchenvorstehern eine neue Wahl veranlaßt werde. Puni Kolany jedoch erklärte, er habe auf Grund einer mündlichen Autorisatu beide Kirchenvorsteher in ihren Aemtern weiter bestätigt. Diese Autorisetm aber konnte offenbar nur von der geheimen Diöcesanverwaltung erthell worden sein. Einen ferneren Gegenstand der Anklage bildete die Excommunieation### „Propstes“ Kick zu Kähme, die bekanntlich in der Kirche zu Kwil###n 15. April d. J. durch einen unbekannten Geistlichen im Namen des Teitgaten des apostolischen Stuhles erfolgt ist. Da das Excommunicat### decret dem„Propst“ Kick nicht zugestellt worden ist, wir dem„Pun Kubeczak, so mußte natürlich von der Verlesung eines derartigen Om mentes Abstand genommen werden. Als Zeugen des Vorganges wunch der Vicar Gruszczynski zu Kwilez und der dortige Lehrer Sarwinst en nommen. Der erstere, 57 Jahre alt, erzählt den Hergang in sehr dit scher Weise, welche allgemeine Heiterkeit erregt. Er hätte den„apostoll Mann“, am Besteigen der Kanzel verhindert; als er aber sah, dersch greife nach der Tasche, stieg in ihm die Ahnung auf, es könne sich in elben wohl ein Revolver befinden, Grund genug, um den Vicar in us#e# voller Entfernung zu halten. Beide Zeugen wurden vereidet. Zur Feststellung des objectiven Thatbestandes wurde in der Vernehun der Zeugen fortgefahren. Bekanntlich erhielten im Frühling d. J. michm Geistliche der Diöcese Posen, die trotz der päpstlichen Encpelicia mit königl. Commissarius in kirchlichen Vermögensangelegenheiten correspondum seitens der geheimen Diöcesanbehörde„canonische Admonitionsschreider,“ in der Wohnung dieser Geistlichen theils bei Haussuchungen gefunden n den, theils auch von ihnen an die weltliche Behörde eingesandt voirsind. Der Inhalt dieser Schreiben war steis ziemlich gleichlautend.“ wurde darin den betreffenden Geistlichen zum Vorwurfe gemacht, oed trotz ihres der Kirche geleisteten Eides derselben untreu würden, königl. Commissarius correspondirten, die Gewissen ihrer Parochiagen onis ihr Verhalten beunruhigten, ihre Rechtgläubigkeit zweifelhaft erschemun ßen und überhaupt allgemeines Aergerniß erregten. Es wurde Mahnung geknüpft, von der abschüssigen Bahn zurückzukehren,## tissime an die Vorschriften des Tridentiner Concils zu halten kt., genfalls sie den kirchlichen Strafen verfallen würden. Unterzeichntt diese Schreiben, welche, nach dem Poststempel zu urtheilen, in Brestov, gegeben waren, mit der Unterschrift:„Delegat des päpstlichen Stuhn und ausgefertigt Pfingsten dieses Jahres. Derartige Schreiben Anderen die Pröpste Prominski in Wiry, Czapla in Ilowiec, in Nekla, Welnitz in Kosten, Rozanski in Blocißewo, Idzikowski in dur, Sulkowski in Giecz erhalten, die sämmtlich darüber als Zeugen vernouer wurden. Propst Fromholz hatte das Schreiben öffentlich in t vorgelesen und seine Gemeindemitglieder aufgefordert, sie möchten e“ chenvorstande erklären, ob er durch sein Verhalten in Wezluntghte## in dem Schreiben behauptet, ihre Gewissen beunruhige. aber Niemand beim Kirchenvorstande mit einer Beschwerde über ge### Propste Welnitz war in dem Schreiben der Vorwurf geracht, gain Predigten an Sonn= und Festtagen, wenn die Reihe an ihn..# pelches lasse. Am schärfsten war das Schreiben an den Propst J9)#.„er#en it. bei demselben durch den Polizei=Inspector Büttner gefunden Es wurde darin dem Propste unter Anderem der Vorwurf Vrnsgzgef er es öffentlich ausspreche, der Erzbischof Ledochowski besitze seint liche Würde seit dem Erkenntniß des königlichen Gerichtshofes“ gun liche Angelegenheiten widerrechtlich; er benutze die Kanzel zur Ei der neueren Kirchengesetze in einem der päpstlichen Enchelto Hahe gesetzten Sinne 2c. Falls er nicht von der betretenen abschhsse grcomzurückkehre und sich mit Gott wieder einige, werde er der großt munieation verfallen..: Jchreißen einer getzriul Als Urheber dieser canonischen Admonitionsschreiven einn:* Diöcesanbehörde bezeichnet die Anklage den Domherrn Kurowen, dem Oberpräsidenten, wie dies die Verlesung einer Erklärung ergab, davon keine Anzeige gemacht hatte..„.“ Meinung st Der Vorsitzende theilt ferner mit, daß die öffentlich:### bezech lange den Domherrn Kurowski als Träger der bischöflichen„###en a# net habe, und daß in diesem Sinne zwei anonyme!]S porda Ostrowo und Fraustadt an die hiesige weltliche Behörde gertch“ purd seien. Beide Schreiben wurden verlesen. In dem aus Oftgi, ziehen gesagt, Graf Ledochowski verwalte von seinem Gefängnisse aus, die Erzdideese Posen=Gnesen, und zwar durch Vermittlung Stegertreck kaplans Meszezynski, der zu ihm freien Zutritt habe, und sein“ an des für die Diöcese Posen, der Domherr Kurowski, gehe frei eu pon ihe Schreiben aus Fraustadt theilt ein Anonymus mit, ein Bekam habe auf einer Eisenbahnfahrt, scheinbar schlafend, ein Gespto“##,### zwei polnischen Edelleuten mit angehört, aus dem hervorge9“ Hermittunt alle bischöflichen Anordnungen vom Grafen Ledochowski dur9# für Meszezynski's ausgingen und der Domherr Kurowski der## Dibcese Posen sei. Auch den hiesigen Consistorialbeamten en, daß der Domherr Kurowski das Amt eines Delegaten des apoLasischen Stuhles verwalte. Zum Beweise wurden der Seeretär bei der „shischöflichen Vermögensverwaltung, Vorwerk, die früheren Consistorialwelche gegenwärtig in den Bureaus der erzbischöflichen Vermögensprwalung weiter sungirern, Ranzesvorheher Brgeszuichen Conicgerzage. #rd owent und die früheren geistichen Aaugrriut: Vsen, die auf Grund eines Disciplinarverfahrens ihrer ferneren Thätiggnttzoben worden sind, Dompönitentiar Jaskulski und Domvicar CiLawski, vernommen. Secretär Vorwerk bekundete, ihm sei von den obigen, nach thätigen Consistorialbeamten mitgetheilt worden, in einer Sitzung des Damcapitels, welche noch unter Vorsitz des Erzbischofs Ledochowski statt„funden, sei die Reihenfolge derjenigen Geistlichen, welche den Erzbischof s; seiner Gefangenschaft 2c. in der Diöcese Posen zu vertreten hätten, festaestellt worden; zunächst sei Weihbischof Janiszewski mit dieser Vertretung Hauftragt worden, alsdann der Dompropst Brzezinski; da der letztere jedoch wegen andauernder Kränklichkeit abgelehnt habe, so sei statt seiner die Stellbertretung dem Domherrn Kurowski übertragen worden. Einen Tag, die Beschlagnahme des dem bischöflichen Stuhle gehörigen Vererfolgt sei, am 10. Juni 1874, habe der Kanzleivorsteher Brzeski bei ihm angefragt, ob er, entsprechend dem Wunsche des Dompöniten iars daskulsti, aus der Kanzlei diejenigen Drucksachen, die sich auf rein geistAngelegenheiten bezögen, an den Domherrn Kurowski ausfolgen könne. Zeuge habe deswegen bei dem k. Commissarius für die Vermögensverwalzung, Frhrn. v. Massenbach, angefragt, welcher auch die Genehmigung dazu nheilte. Es seien demgemäß alle jene Drucksachen, darunter auch EheHispensformulare 2c., durch den Consistorialboten in die Wohnung des Donhurn Karopik geschaft vorden. 16 * Bonn, 14. Oct. Die„Bonner Ztg.“ kann einmal ihr altes Handunl, das Lügen nicht lassen. Da bringt sie in ihrer gestrigen Nummer einen Bericht über eine Versammlung dehufs Bildung eines kameradschaftsichen.iegervereins und schreibt dabei also:„Der Versuch unseres Bonner Jesuitenblättchens, sich zur geeigneten Verwendung im gegebenen Falle einen Leib=Krieger Verein zu gründen, ist im ersten Anlauf höchst komisch mißgjückt. Die vom Corrector der„Deutschen Reichs=Zeitung“ auf gestern Abend in's Netuekoven'sche Lokal berufene und sehr zahlreich besuchte Versammlung hat nämlich mit allen gegen 10 Stimmen folgende Resolution gefaßt u. s..“ Dieses im Stile eines abgegangenen Schlulmeisterleins herausgeholperte Artikelchen enthält, soweit es die„Deutsche Reichs=Zeitung" betrifft, nichts als Lügen. Redaction und Verlag der„Deutschen Reich:-Zeitung" stehen Ar Eründung eines kameradschaftlichen Kliege vereins vollständig fern. Es konnte fleilich nicht schaden, wenn die Bonner Krieger durch Ausscheidung aus dem alten und Gründung eines neuen Kriegervereins den Anmaßungen gewisser Leute einmal entgegentreten würden Dabei wäre auch nicht zu befürchten, daß der neue Kriegerverein ein„Leib-Kriegerverein“ der„Deutschen Recchs=Zeitung" und von dieser im gegebenen Falle zur geeigneten Verwendun gebracht werden wücde. Dieses Maröver überlassen wir vollständig der hiesigen national=liberalen Partei resp. den Deutschvereinlern mit ihrem alen Kriegervergve,„ 1) Bonn, 15. Oct.(usstsenverhandlungen.) Gestern saßen die beiden Prüder W. aus der Sieggegend auf der unklagebank. Dieselben waren ##. Falschmünzerci angeklagt. Schon längst war ihr Treiben der Behörde verdächtig geworden, aber bis in die letzte Zeit hinein hatte es an sichern Beweismomenten gefehlt. Hauptsächlich verfertigten sie falsche 25=Thaler= Scheine, und verkauften dieselben dann an andere Personen gegen geringere Summen von ächtem Gelde. Die Schlauheit, womit die Beiden hierbei zu Werke gegangen, übersteigt wirklich alle Vegriffe. Als jedoch mehrere Personen wegen wissentlicher Verausgabung falschen Geldes zu Zuchthausstrafen verurtheilt worden waren, hatten dieselben das Geständniß abgelegt, das falsche Geld von den beiden Brüdern W. empfangen zu haben, und somit konnte zur Anklage gegen dieselben geschritten werden. Jene unglücklichen Zuchthaussträflinge wurden in der gestrigen Sitzung als Zeuzen vernommen. Andere Zeugen sagten aus, daß sie zwar auch mit den Angeklagten in Verbindung getreten, aber glücklicher Weise noch rechtzeitig an dem betrügltischen Geldlaufe gehindert worden seien. Enolich wurden noch andere Zeugen vernommen, welche falsches Geld bei den Angellagten gesehen hatten. Wegen der vielen Zeugenaussagen hatte sich die Verhandlung sehr in die Länge gezogen, und mußte Mittags bis auf 4 Uhr suspendirt werden. Nach den Plaidoyers der Staatsanwaltschaft und der Vertheidigung, so wie dem Resumé des Präsiventen sprachen die Geschwotenen nach kurzer Berathung kus„S huldig" über beide Angeklagte aus: der eine wurde zu zvölf, der andere zu zehn Jahren Zuchthaus verurtheilt, sodann wurde gegen Beide die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre und Zulässigkeit der Polizeiaussicht ausgesprochen.— Die auf heute angesetzte Verhandlung mußte wegen des ausbleibens von zwei Zeugen bis zur nächsten Session vertagt werden. * Köln, 13. Oet. Die„Köln. Zig.“ meldet:„Vor der ersten Civilkammer des königlichen Landgerichts kam gestern eine Klage der königlichen Regierung zu Düffeldorf gegen deu Herrn Erzbischof als zeitweiligen Inhaber des erzbischöflichen Stuhles zur Verhandlung. Dieser hatte sich nämlich nach dem Tode des Pfarrers Schmitz an der Maximiliankirche, früher Capucinerkirche, zu Düsseldorf im Jahre 1870 geweigert, das Patronatsrecht der königlichen Regierung auf Besetzung der Pfarrstellen anzuerkennen und in der That den von der Regierung präsentirten Pfarrer nicht anerkanni, sondern einen anderen ernannt. Auf den desfallsigen Bericht der Regierung zu Düsseldorf erklärte nun das Cultusministerium, die Regierung dürfe die Sache nicht auf sich beruhen lassen. In Folge dessen hat diese beim hiesigen Landgerichte eine Klage auf Anerkrnnung ihres Patronatsrechtes angestrengt. Sie behauptet, sie habe das Patronatsrecht vom Jahr 1815 bis zum Jahre 1870 unbeanstandet, ja, sogar unter Anerkennung Seitens der geistlichen Behörden ausgeübt. Der Herr Erzbischof hat der Klage zunächst die Einrede der Incompetenz des Landgerichts entgegengestellt, sodann bestritten, daß das Patronatsrecht überhaupt je für die Regierung begründet worden sei, und eventuell geltend gemacht, daß das Patronatsrecht der Regierung, falls es begründet gewesen wäre, erloschen sei. Wahrscheinlich wird der Proceß ein langwieriger werden.“ Köln, 14. Oct. Gestern Abend traf die Kaiserin Eugenie nebst ihrem Sohne mit dem um 10 Uhr rheinabwärts kommenden Schnellzuge hier ein und setzte nach halbstündigem Aufenthalt ihre Reise nach Ostende fort. Coblen;, 12 Oct. Wie die„Köln. Ztg. hört, hat Herr Provincialschul#ath Dr. Stauder, welcher seit dem 15. August die Geschäfte des Geheimraths Dr. Stieve versieht, sich auf dringenden Wunsch des Herrn Cultusministers und aus regem Interesse für die Entwicklung des höheren Schulwesens entschlossen, die Stellung als vortragender Rath im Ministesterium, welche bis jegt Herr Stieoe bekleidete, anzunehmen. Bei der Theilung des Geschäftskreises zwischen den beiden neuen vortragenden Räthen ist die bisherige Scheidung der höheren Lehranstalten nach der Consession aufgegeben Herrn Stander ist die Verwaltung sämmtlicher höheren Lehranstalten— exclusive Seminarien— in der Rheinprovinz mit Hohenzollern, Westfalen, Hessen=Nassau, Schlesien und Posen ausschließlich übertragen, während Herrn Geheimrath Bonitz die übrigen Provinzen zufielen. * Weilburg, 13. Oct. Bei der Ersatzwahl eines Reichstagsabgeordneten für den vierten Wiesbadener Wahlkreis an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Knapp wurde Justizrath Hilf aus Limburg(Fortschrittspar= kei) gegen den Oeconom Tripp(ultramontan) mit großer Majorität gewählt. Dazu geben wir folgendes Referat aus dem„Nassauer Boten“: Bei der heutigen Reichstagswahl war die Betheiligung merklich geringer, als im vorigen Jahre; es stimmten von 1102 Wahlberechtigten 666. Von den abgegebenen Stimmen erhielt der Candidat der Liberalen, Herr Jumzrath Hilf, 343 Stimmen, der Candidat der Centrumspartei, Tripp, 321 Stimmen. Wenn man bedenkt, daß der Candidat der Libekalen ein geborener Limburger ist und hier eine hervorragende Stellung als Anwalt einnimmt, Vorstand des Vorschußvereins 2c. ist; wenn man erwägt, daß die Gewißheit, der liberal=bureaukratisch=protestantischen'schmaschpartei gegenüber im Wahlkreise in der Minorität zu sein— beson ders in der Kartoffelernte— bei minder eifrigen Gemüthern nicht aneisernd wirken konnte, so wird man es verstehen, daß wir, so sehr wir auch ein günstigeres Stimmenverhältniß den Eingewanderten gegenüber gewünscht hätten, nicht niedergeschlagen sind. Aus Limburg hat eine sehr beträchtliche Zahl unabhängiger Männer“) durch ihre Abstimmung gegen die jetzige innere Politik des Reiches protestirt; die Anhänger der reactionären Strömung haben trotz der denkbar günstigen Verhältnisse, trotz der lebhaftesten Agitation auf Herrn Hilf nicht so viele Stimmen Excinigen können, als im vorigen Jahre Knapp erhalten hat.— Dieses esnmt zu erzielen, war bei der nur kurzen Wahlagitation das uns gesteckte Ziel.“ Mainz, 12. Oct. Papst Pius IX. hat den bekannten Volksredner und Präsidenten des Mainzer katholischen Casino's, Herrn Buchdruckereibeder Johann Falk III. zu Mainz, in Anerkennung seiner großen Verdienste für die katholische Sache in Deutschland zum Ritter des St. GregoriusOrdens ernannt. Barzin, 10. Oetbr. Ein bedauerlicher Unglücksfall hat sich, wie der„Königsb. Hart. Zig. meldet, gestern Vormittag hierselbst ereignet, mndem der Diener des Fürsten Bismarck, Heinrich Niedergesäß, ca. 25 Za#re alt und unverheirathet, der über 10 Jahre im Dienste des Fürsten ###uaven und demselben wegen seiner Treue lieb und werth war, sich beim Eeinigen des Gewehres durch Unvorsichtigkeit erschoß. Auch jetzt sollte er Fürsten nach Italien begleiten und hatte bereits seine Sachen zur gepackt. ) In dem Innern der Stadt erhielt Herr Tripp die Majorität. * Lyck, 12. Oct. Einigen hiesigen Eisenbahnbeamten hai man im„heiligen“ Rußland übel mitgespielt. Dieselben, auf ihr Recht, den Bahnkörper der ostpr. Südbahn betreten zu dürfen, fußend, schlenderten von Prostken aus eine Strecke auf dem Bahngeleise entlang im guten Glauben, sie befänden sich auf deutschem Gebiete. Da erscheint plötzlich ein russischer Grenzsoldat, zwingt sie unter Vorhaltung seines Gewehrs mit dem freundlichsten Gesichte zum Mitgehen und lieferte sie im Wachthause ab. Hier werden sie von betrunkenen Straßnicks umringt, man durchsucht alle Taschen, nimmt ihnen Uhren, Gold, Messer, auch ganz werthlose und harmlose Dinge, wie Knöpfe, ab und will sie unter Bedrohung mit geladenen Gewehren nach Grajewo schleppen. Man geräth, weil auch der Posten aus Bogußen sich in demselben Wachthause befindet und dieser sie dorthin bringen will, in Streit; endlich in Folge eines Siguals erscheint der Capitän, dem sie sich mit Hilje eines Juden verständlich machen können. Sie verlangen ihr Eigenthum zurück Dieses wird auch, bis auf eine Uhr mit Kette, ihnen ausgehändigt, von dieser will niemand etwas wissen. Nachdem die Betten, Kasten und Stiefel eines Straßnicks revidirt sind, in welch' letzteren die Uhr gefunden wird, führt man sie nach Bogußen, nimmt ein langes Protocoll auf, jeder muß 13 Mark Strafe zahlen und schließlich bringt man sie über die Grenze. Die betreffenden Herren sollen sich bei dem deutschen Gesandten über die ihnen widerfahrene Behandlung beschwert, aber auch sich feierlichst verwahrt haben, Rußland wieder aus der Nähe zu besehen. (Rußland ist bekanntlich unser„bester Freund“.) * Freiburg(in Schlesien), 9. Oct. Von hier meldet man der„Schles. Volkszig.“ drei Mordthaten, die in ein und derselben Nacht geschehen sind. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde ein Fabrikmädchen auf dem Wege nach Hause durch eine Anzahl Messerstiche, besonders in den Kopf, in der Nähe von Frciburg ermordet und ihres Wochenlohnes beraubt; eine Magd aus Fürstenstein, die für ihr Kind einen Krug Milch getragen, wurde Sonntag früh mit durch viele Schläge übel zugerichtetem Kopfe todt in der Nähe der Lindenallee aufgefunden; ein Arbeiter, Namens Rosemann, fand in derselben Nacht seinen Tod und wurde von den Mördern seiner Uhr beraubt. Das sind moderne Culturfrüchte. In demselben Maße, als Religion und die Schranken, die sie setzt, niedergerissen werden, in demselben Maße muß das Banditenthum gedeihen. Aus der Grafschaft Rietberg, 11. Octbr. Die„Germania“ bringt schon seit längerer Zeit fortlaufende Artikel über die„Judenfragk.“ Daß diese nicht aus Intoleranz gegen das Judenthum an und für sich entstanden sind, sondern im Gegentheil in Folge vielfacher berechtigter Klagen über ungerechte Behandlung der Christen seitens der Geldjuden, wird jeder eingestehen müssen, der gezwungen ist mit diesen Leuten zu verkehren. Folgender wahrheitsgetreue Vorfall möge dies bestätigen: Ein katholischer Handwerker hatte einem Juden in einer kleinen Stadt einen Gegenstand geliefert, dessen Kosten 5 Thlr. 12½ Sgr. betrugen. Im Beisein des Juden und eines seiner Freunde schrieb er die Rechnung, vergaß aber in der Eile beim Aufzählen der einzelnen Posten einen aus den Sgr. und Pf. sich ergebenden Thaler zu den übrigen Thalein zu addiren. Der Israelit zog zudem noch unserm Handwerksmann 12 ½ Sgr. ab, so daß er statt 5 Thlr. 12½ Sgr. nur 4 Thaler zahlte. Der Handwerker, welcher später seinen Irrthum einsah, sandte dem Juden die Rechnung zu und bat ihn um gefällige Gutschrift seiner Restforderung von 1 Thlr., erhielt aber auf mehrmalige Mahnung stets die Antwort, er weigere sich den Thaler zu zahlen. Gestern nun kam der Handwerker Geschäfte halber wieder in den Ort und erinnerte auf Veranlassung des Freundes des Juden, der die Rechtmäßigkeit der Forderung des Meisters vollständig anerkannte, denselder wieder an seine Forderung. Nach einem kurzen Wortwechsel mit dem Juden, der die Zahlung wie immer hartnäckig weigerte, nannte unser Meister den Juden, wenn er auf seiner Weigerung, den Thaler zu bezahlen, bestehe— einen Betrüger. Die Antwort seitens des jüdischen Kaufmanns war— eine schallende Ohrfeige und die Aufforderung an den Handwerker, das Local zu verlassen, wobei der Israelit noch äußerte, ein Anderer würde ihn„erschlagen“ haben. Zugleich rief er, da ihm sein Benehmen doch wohl gereuen mochte, dem Christen zu:„Den lumpigen Thaler sollen Sie haben! Es war ja blos Neckerei: Ich hatte ja gar nicht vor, dies Geld Ihnen vorzuenthalten. Ob diese Art von Neckerei, bei der zahlreiche Zeugen anwesend waren, das Gericht beschäftigen wird, wissen wir nicht. Zu wünschen wäre es im Interesse des Rechtes und der öffentlichen Sicherheit. Und„Recht muß doch Recht bleiben!“ * Wien, 13. Oct. Gutem Vernehmen nach hat der Kaiser Wilhelm den ihn zugedachten officiellen Empfang anläßlich seiner Reise durch Tyrol dankend abgelehnt. Jedoch erging an alle Civil= und Militärbehörden des Landes die Weisung, den Kaiser bei der Durchreise die Aufwartung zu machen. Der Statthalter von Tyrol, Graf Taaffe, wird den Kaiser wahrscheinlich an der Landesgrenze begrüßen. * Paris, 12. Oct. Heute um 12 Uhr Mittags gingen von dem Concordiaplatz zwei Mitglieder des hiefigen Velocipedenclubs auf ihren Velocipeden, die aus einer englischen Fabrik stammen, nach Wien ab. Dieselben haben gewettet, die Reise in zehn Tagen zurückzulegen.— Im Augenblick bereisen zwei chinesische Agenten Europa, um die außer Dienst gekommenen Kanonen auszukaufen. Dieselben hielten sich in der letzten Zeit in Paris auf und gehen jezt nach Wien. Depeschen. München, 14. October. Abgeordnetenkammer. Fortsetzung der Adreßdebatte. Die Abgg. Rußwurm und Schels sind für die Adresse und greifen das Ministerium und die liberale Partei heftig an. Schels wirft letzteren vor, daß sie dem preußisch=deutschen Einheits=Staate zustreben. Hierauf ruft der liberale Stauffenberg:„Dieser Satz enthält den Vorwurf des Landesverrathes. In Folge dessen verläßt die liberale Partei den Saal. Der Ministerpräsident erklärt, das Ministerium könne leider nicht den Saal verlassen. Nach seinem Gefühle würde er dies thun. Die Sitzung dauert fort. * Basel, 12. Oct. Den„Baseler Nachr.“ wird aus Lausanne vom 12. Oct. gemeldet: P. Ceresole ist im Bundesrath zum Director der Simplon=Bahn gewählt worden, * Athen, 13. October. Es ist eine Cabinetskrisis entstanden, deren Ursache nicht eine bestimmte politische Frage, sondern das Verhalten der Kammer in den Wahlprüfungen ist. Das Cabinet wird jedoch noch etwa 10 Tage, bis nach Vollendung der Wahlprüfungen, auf seinem Posten bleiben. Berlin. 13 14 13. 4½% preuß. Cons. 104,90 104,90 Antwerpener.... 67.— 67,— Präm.=Anl. 131,— 131,—, Bonifacius 68.50 68.— 3 1/4% Pr. Sisschld 91.60 Koln=Miudener. 88.60 Rheinische..... 107.50 Verg.sch=Märkische. 77.50 Schaaffhausen... 75,10 Darmsädter 120.75 Dier=Commandst. 133.10 91,60 Centrum. 43.— 43.60 88,25 Sieg=Rhein. 6%. 44,—, 45,— 106,50 Oesterr. Silberrente 66,40 66,40 77,25 Oesterr.=Franz.. 488.50 488.50 75.10 Lombard. Bahn.. 184,50 186.50 120,—, Osterr. Credit 362,— 360— 142,75 Handel und Verkehr. * Berlin, 13. Oet. Die Befürchtung einer neuen Disconto=Erhöhung der preußischen Bank stimmie unsere Börse matt. Die großen Verluste, welche sowohl das englische wie das französische Privatkapital erleidet, wird von tiefgehendem Einfluß auf alle europäischen Börsen sein. Zudem bleiben die immer noch unklaren und Besorgniß erregenden Geldverhältnisse bei dem näher rückenden Termine für die Giltigkeit des Reichsbankgesetzes maßgebend. Bahnen durchschnittlich niedriger. Bank= und Industriepapiere matt und angeboten. Auf dem Cassamarkte hat fast nur ein einziges Pavier die Aufmerksamkeit der Börse auf sich gelenkt, nämlich Gewerbebank Schuster, von welchen Actien durch Depotkündigung Seitens der Seehandlung gestern 225,000 Thlr. an den Markt gebracht wurden; der Cours wurde in Folge dessen um 13 pCt. herun ergesetzt, ohne daß mehr als 2 00 Thlr. davon verkauft werden konnten. Einen Abschlag von 6 pCt. erlitten u a. auch Berliner Handelsgesellschaft. Es zeigten sich auch auf diesem Felde die Wirkungen der zahlreich stattgehabten Depotkündigungen, welche naturgemäß die besseren Papiere vorwiegend treffen, da gerade diese zumeist noch zu Lombards und Depots verwendet werden konnten. Die nothwendigen Verkäufe drücken jedoch um so mehr, als bei dem gänzlichen Mangel an Abnehmern nur zu bedeutend ermäßigten Preisen etwas los zu werden ist. Die Verstimmung wurde heute noch verschärft durch den abermaligen Rückgang der Schuster=Actien um 15 pCt., bei denen mit den Zwangsverkäufen fortgefahren wurde, ohne daß nur ein winziger Theil des zum Verkauf gestellen Betrages losgeschlagen werden konnte. Köln, 13 Octbr.(Nottrungen der Haudelsmakler.) Wetter: Rubdl matter, per 100 Pfd. mit Faß in Eiseanb. ef. in Partien vun 100 Gr. Nm 38.00 9.„4# Weizen fester, ohne Sack per 200 psd. henger(nieslign Plenen Nm. 20.00—21.50., fremder 20.00—21.50 B.(Lieferungsqual. à 75 Roggen fester, ohne Sack hiesiger per 200 Pd.(niedrigster Preiss ef hies. Rm. 15.00—17.00 G, fremder 15.00—17.00 B.(Lieferungsaug 69 Pfd. per 50.) Hafer unverändert, per 200 Pfd. ohne Sack Nm. 16.75 B Köln, 13. Oct.(Notirungen der Productenhändler. Weizen ess. diesiger 20.00—21.00 Rm., tremder 20.00—21.50 Kr. Roggen eff. 15.00—.16.00 Rm. Hafer eff. 17.50—18.50 Rm. Rüdöl est 33.00 Kr. (Landmarkt.) Weizen ziemlich unverändert, M. 19.70—20.30; Roggen 14.75—15.75; Gerste—; Hafer besser bezahlt, 16.75—17.25; bez nach Qualität vro 200 Pfd. Zufuhren ca. 250 Sack. Köln, 9. Octbr. Kaffee, brauner Java 160, hellbraun 155,— hochgelb 140—145, gelb 132—40, gut ordinair 128—130 ordinair 126,00 Santos 118—119, Plantations 135—138 Pfg. per Pfd. Reis, Java TafelMark 31—27, ordin. Java 24—, Patna 24.—, 1ma Arracan 16,—, 2da 15—, Korinthen 1ma 35—, 2da 33—, Smyrna Rosinen 48—.—, Mandeln, geschälte süße 84, Prinzeß= 69, Pflaumen, deutsche 24, türkische 27, Pfeffer, schwarzer 72, weißer 99, Piment 55,00 per 100 Pfd. Muscatnüsse 360, Muscatblüthe 330, Amboina=Nellen 215, Ceylon Canerl 350—360, chines. 96, Java Caneel 280 Pf. per Pfd. Häringe, schottische —, holländ. 46, Stockfische 31, Tittlinge 31, Liller Oliette 73,50, Provencer=Oel 096, Robbenthran 35, Bergerthran, brauner 67, olanker 77 Me. Neuß, 14. Oet. Geizea 1 Qual. M. 21.3, 2. Qual. 19 80, ra##4 roggen 1. Qual. 17.40, 2. Qual. 16.40, Wietergerste 17 50, Sommer### —.—, Hafer 17—, Buchweizen 1. Qual. 16 40, 2. Qual.—.—, Rül“(Aneel)—.—, Raps—.—, Kartossein.—, Roggenstroy.60, Alles prr 100 Kilo, Heu.— per 50 Kilo. Rüböl per 100 Kilo in Parthien 100 Crr. M. 67.50, Rüböl per 100 Kilo faßweise 69.50, Gereinigres#el per 100 Kilo 3 M. höher, Preßkuchen per 100 Kilo 17.50. Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo 30.—, Branntweir der 100 Liter zu 50%(## Mall.rgeld) M.—.—. Zufuhren ca. 50 Sack. Andernach, 12. Octbr. Weizen 10,57, Roggen.—, Gerste 9,53 Hafer 8,50, per 50 Kil. Kartoffeln M. 2,20 per 50 Kil. Mainz, 12. Octbr. Weizen 21,20, Korn 15,60 Gerste„16, Hafer 16,80, Alles per 200 Pfd. Butter per Pfd. 1,5, Eier per Viertel 1,54, Kartosseln per 14.0 Pfd. 2,—, Kornstroh per 100 Gebund 53,—, Heu per Ctr. 5, 0, Dinslaken, 11. Octbr. Junge Ferkel im Alter von—8 Wochen per Woche mit T. 1 bez Faselschweine 16—18 Wochen—14 tragende 60—66, fette Schweine 18—20, per 100 Pfd. Nächster Markt Berlin, I1. Oetbr. Viehmarkt. Rindvieh 57 M. per 100 Pfd. Schlachtgewicht. Schweine 60 per 100 Pfd. Schlachtgewicht. Hammel 24,— M. per vo. Sos Hadr. Wizen 195.,— M. Roggen 142.50, Kübsl 65.— Oktbr.„Weizen 200,—, Roggen 137,00, Rüböl 59.50, Bresflau, 13. Octbr. Getreidemarkt. Spiritus per 100 Liter 100“ 45,30, Weizen 190,00, Roggen 148,—, Rüböl 49,00. Hamburg, 13. Oktbr. Weizen 202 Br., 1000 Kilo netto 225—M Roggen 1000 Kilo netto 143 Br. Hafer fest. Gerste still. Ruvöl loco 67½ per 200 Pfd Spiritus ruhig per 100 Liter 100% 37. Petroleum ruhig Standard white loco 11.50 Br...„ 99 M— Bremen, 13 Oktbr. Petroleum. Standard white 40co 11,30 Tul!— Mannheim, 10. Oet. Weizen amerik. 23.25 lothringer 21.25, californischer 13.30. Roggen franz 10,30, Gerste franz, 19,50, bad. 19,—. Hafer 10,15. Alles per 100 Kil. Rothsaat 52,—, Luzerne 55,—, Gelbklee, neuer 12.—, alter—.—, Esparsette 20,—. Alles per 50 Kilo. Antwerpsen 13 Oktbr. Getreidemarkt. Weizen 28¼, Roggen 18. Hafer stetig. Gerste ruhig. Petroleum Raffieirtes, Type weiß loco 28½ Antwerpen, 12. Oetbr. Häute tr. Rio Grande Ochsen= und Auh 14°3 Kil. zu frs 115, ges. Buenos=Ayres Ochsen= Mat. 25/32 Kil. frs. 85 ges. Uruguay Ochsen 20/25 Kil. frs 90, ges. Rio Grande Ochsen2532 Kil. frs. 85, ges. St. Kuh= und Ochsen= 25¼ Kil. frs. 50 und ges. Montevideo Pferde= 4 3/8 Kil. frs. 50. Paris, 13. Oktbr. Produktenmarkt. Weizen behauptet 26.27, Bil 59.50, Rüböl 89.75, Spiritus weichend 46,—. Havre, 11. Octbr. Häute fest. Grün ges. Montevideo Salad. Ocsen frs. 93, do. do. Rio=Janeiro Ochin= auf Lieferung 70 bez. Umsatz 1100 ew=York, 12. Oktbr. Waarenbericht. Baumwolle in New=York 13„ lo. in New=Orleans 12 7/8 Petroleum in New=York 14, d3 3/8. Mehl 5 D. 85 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 39 C. Mais(old mixed) 71 C. Zuser(Fair refining Muscovados) 7 7/8. Kaffee(Rio=) 20 ½. Schmalz(Marke Wilcox) 14 3/8 C. Speck(short clear) 11, C. Getreides Gingesanbt. Bonn, 14. October. Sieh einer die„Bonner Zeitung“! Es ist doch ein famoses Blat: ihres Alters, hält sie sich doch noch für berufen, über den in der Bildung begriffenen Kameradschaftlichen Verein den Stab zu brechen. Wir müssen gestehen, wenn je ein Reserat über eine öffentliche Sitzung dem Kriegerverein und seinem Anhang gefallen hat, dann ist es dieses. Aha! wird der Herr Verfasser rufen und sich vergnügt die Hände reiben. Das ist der Herr in aller Gemüthsruhe sich einstecken kann, wenigstens wird's Keiner der der Versammlung beigewohnt und noch ein klein wenig Wayrheitsliebe besitzt, es ihm mißgönnen. Also zehn Kameraden haben dafür gestimmt, daß ein Kameradschaftlicher Verein gegründet werden soll, und doch haben sich 29 an dem Abend als Mitglieder eingeschrieben. Und wie viel waren da, Herr Referent, die sich an keiner Abstimmung betheiligten, weil sie die vom Krieger Verein gewählten Kameraden als Vorsitzenden und Schriftführer nicht anerkannten, sie als Eindringlinge ansahen? Mit der Marke„ein Interesse für den„Kameradschaftlichen Verein" zu haben", ist der Krieger=Verein in die Versammlung eingedrungen; Kamerad Holtbuer hat uns der Mühe überhoben diese Maske zu lüften, indem er folgenden Antrag, der auch angenommen wurde, einbrachte: In Erwägung, daß in Bonn ein gut geleiteter Kriegerverein besicht, welcher bisher echte Kameradschaft sowie Liebe zum Vaterland und Anhänglichkeit an Kaiser und Reich gepflegt hat, erachiet die Versammlung die Constituirung eines neuen Kriegervereins als nicht geboten, sieht vielmehr darin eine Agitation, um Unfrieden unter den Kameraden zu säen— und geht die Versammlung zur Tagesordnung Also erst ein Interesse bekunden, um die Versammlung besuchen zu können und dann das gerade Gegentheil beschließen! Das ist kameradschaftlich, das ist kameradschaftlich im Sinne des Krieger=Vereins. Auf eine solche Kameradschaft kann man fürwahr stolz sein. dem Krieger=Verein nicht einmal vertragen können, daß Einzelne sich zusammenthun um einen„Kameradschaftlichen Verein" zu gründen, dann müssen sie sehr, sehr empfindlich sein. Was die ganze Debatte angeht, so sind wohl Alle, sowohl die Kameraden des Krieger=Vereins als die, die zer Gründung eines Kameradschaftlichen Vereins die Hand boten, der Ueberzeugung, daß der moralische Sieg auf Seite des Comites war, das haben die Reden der=Kameraden= Holibuer und Dr. Weber auf dar eclatanteste bewiesen, obgleich sie das Gegentheil beweisen wollten und sollten. Noch eine solche Sitzung, Herr Referent, und der„Krieger=Verein Was die Bonner Zeitung nun berechtigt, die Grüadung eines„Kameradschaftlichen Vereins“ der„Deutschen Reichszig““ in die Schuhe zu schieben, ist uns ebenso unklar, wie mancher Worte Sinn, die in der Versammlung gegen die Gründung eines„Kameradschaftlichen Vereins“ gesprochen wurden. Am Ende war der Referent der„Bonner Zeitung" noch so consternirt, daß er gar nicht einmal mehr weiß, daß das Comité die Statuten des zu gründenden„Kameradschaftlichen Vereins" verlesen hat. Wenn der Herr diese als ultramonian hinstellen will, dann mag er das thun. Nach seiner Ansicht sind am Ende alle die Kameraden uliramontan, die nicht auf die Richtigkeit der Ansichten des Bonner Krieger=Vereins und besonders seines Vorstandes schwören. Der Entwurf der Statuten des eradschaftlichen Vereins“ ist freilich freisinniger, d. h. er gibt den Mitgliedern mehr und dem Vorstande weniger Rechte. Das hat dem Referenten vielleicht als ultramontan geklungen. Wir erklären, daß die Gründung des„Kameradschaftlichen Vereins“ mit der„Deutschen Reichszeitung" durchaus nicht in Verbindung steht. An Kamerad Herminghaus noch einige Worte. Er versprach in nächster Sitzung des Klieger=Vereins ein Protokoll, in dem Stile des Kölner neschen gehalten, zu verlesen. Wir glauben, man spielt im Krieger=Verein mit den Mitgliedern kein Hänneschen, da wäre ein Hänneschen=Protokoll Durch Kampf zum Sieg Kameraden! Wer nicht kämpft kann auch nicht siegen. Aus Werk zur Gründung eines„Kamerad= ghaftlichen Vereins“. Die Berufung des ordentlichen Lehrers Schieffer vom Gymnasium in zum Oberlehrer am Apostel=Gymnasium in Köln genehmigt worden. — Der praktische Arzt Dr. Hugo Meyer zu Sechtem ist zum Impfarz des die Bürgermeisterei Sechtem umfassenden Impfbezirks Sechtem ernannt worden.— An Stelle des freiwillig ausgeschiedenen Peter Ledorf ist der Ackerer Jakob Schlösser zu Lengsdorf zum Feld= und Waldhüter der Gemeinde Lengsdorf ernannt worden. Wasserstands=Nachrichten. Oberwesel, 13. Oct. Rheinhöhe 9 Fuß 5 Zoll, gef. 1 Zoll. Coblenz, 13. Oct. Rheinhöhe 8 Fuß 5 Zoll, gef. 2 Zoll. Konn, 14. Oet., Mitags! Udr. Rdeinhöte 8 Hoi 4., 91.— 3„ 12. Oet., 7 U. M. Witterungsberichte. Haparanda t 1. Moskau f 0. Vonn 15. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 15. Oct. 1875, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Römerplagze zu Bonn gegen baare Zahlung versteigert werden: 1 Schreibpult, 1 Sekretär, 1 Mantelosen 2c. Schneller, Gerichtsvollzieher. Bonn Markt 7 Herrsch. Haus, enthaltend 17 Räumen und Garten, in einer angenehmen Lage, getheilt, #n kinderlosen Familien zu vermiethen. Näheres in der Eppedition.(428 Jeah Hofer Stadt=Theater in Freitag den 15. Oct. Abonnement B. Serie I. Liebe für Liebe. Schauspiel in 4 Akten von Fra. Spielhagen. Anfang 6 Uhr. Geschäftshaus, in bester Lage, für jedes große Gepassend, zu verkaufen oder zu vermiethen. Näheres in der Exped. dieser Zeitung. 1412 nachdem sämmtliche für die Hübsche Parterrewohnung mit allen Bequemlichkeiten zum 15. Oct. oder 1. Nov. d. J. in der Nähe der Neuen Klinik zu vermiethen. Das Haus Rheindorfer Weg Nro. 10, enthaltend 11 Wohnräume, Vorund Hintergarten zu vermiethen und gleich zu beziehen. Zwei Neubauten vis--vis der Neuen Klinik zu verkaufen oder auch zu vermiethen und zum 15. 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October d.., Vormittags 10 Uhr, zu Dernau im Wirthslocale des Herrn Liersch an der Barrière, die Trauben aus seinen Weinbergen in den Gemeinden Dernau und Rech, abgeschätzt zu 12 Ohm Wein,— und ferner 3 Fuder reingehaltenen Ahrbleichart aus diesen Weinbergen versteigern. Der Wein lagert zu Dernau im Keller des Winzers Mathias Liersch, welcher am Verkaufstage Proben verabreichen wird. Ahrweiler, den 10. October 1875. Heß, Notar. Koch's Malz-Ertract. Die Witterung gestattet es, jetzt ein vorzügliches Fabrikat herzustellen; deshalb wird es mein Bestreben sein, solches in der Art zu liefern, wie es der Königl. Professor Herr Dr. Freitag zur Zeit analisirt hat. Es wird dem verehrten Publikum nicht aus dem Gedächtniß entfallen sein, welchen harten Kampf es gekostet, um den Hoff'schen Schwindel zu vernichten, woraus ich als Sieger hervorgegangen din. Dieses Fadrikat ist ein stärkendes Getränk, und sehr empfehlend für Blut= und Milch= Arme, sowie für alle Reconvalescenten jeder Art. 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Carl Reclam in Leipzig unter dem Titel„GeEhet herausgibt, entnehmen wir folgenden hübschen Scherz grast enthaltenden Artikel: a nach der neuesten Auslegung des„Preßgesetzes“ jeder ehrade Zeitungsredacteur in die Lage kommen kann, einige Moauf der Sommerfrische, in der stillen Zellen Frische des Lingnisses zu verbringen(sobald er das ihm anvertraute Ge#giß der Namen eines Mitarbeiters vor Gericht nicht auszuLahra geneigt ist), so halten wir es nicht für unangemessen, hülfsmittel anzugeben, durch welche man sich vor den nachLigen Folgen der Gefängniß=Idylle nach Möglichkeit zu bewahren #der noch freie Herausgeber einer Zeitung führe bei jeglichen #gange oder Spazierweg einen großen„Badeschwamm“ und eine #chbürste bei sich. Diese wichtigsten Hülfsmittel der Reinlichpürde er sonst schwer eatbehren, wenn die„Executiv Mannihn etwa auf der Straße angreft. Erlaubt es die GeLuigkeit seiner Taschen, so ist auch sehr zu rathen, ein Stück eise“, eine Büchse voll gepufverlem„weißen Pfeffer“, und daere Flaschen Eau de Cologne(4711)-, in deren jeder er fünfzigsten Theil der Flüssigkeit durch reine Cardolsäure hat gieten lassen, bei sich zu tragen. Ingekowmen in dem künftigen Wohnraume, welcher zwar wenials dürftig möblirt, dafür aber ungenügend erhellt und zu #a ist, öffne man zunächst das in der Regel etwas hoch angeuchte Fenster, weil in den Zellen gewöhnlich noch das Parfüm Herrn Vorgängers deutlich wahrnehmbar ist, und verbessere uun die Luft durch Aussprengen von etwa 30 Tropfen des erühaten Richter'schen=#Eau de Cologne désinfectante:. Sehr wsschlenswerth ist es auch, einige Tropsen derselben in ein Glas Poser zum Ausspülen des Mundes zu benutzen.(Sollte der zus eines„Glases" den Gewohnheiten des betreffenden Zwangvels zuwider, und neben dem irdenen Wasserkruge nur ein eindes Wasch Holzwännlein vorhanden sein,— so muß man nach Mittagessen das Speisegeräth schnell säubern und an Stelle blases verwerthen.) Die Nachtheile des Gefängnisses bestehen in: 1) Mangel an Licht,— wogegen kein Hülfsmittel dem Gepenen gegeben ist. Vielleicht sind künftige Gesetzgeber so gebile, daß sie die unnölhige Grausamkeit eines auch an hellen Somurtagen ungenügend erhekten Wohnraumes den Gesangenen ipuen 2) Mangel an Luft. Man suche durch wo möglich Tag und saht andauerndes Oeffnen der Fenster dem zu begegnen; doch ngt dieses Schutzmittel nicht, weil keine Gegenöffnung dem Fenr gegenüber vorhanden, mithin auch keine Luftströmung. Man iste sich damit: daß in England und Frankreich gemeine Veruher in einer zugfrei und besser ventilirten Zelle sich befinden, in Deutschland die Generale, Professoren, Geheimräthe, Gründer anderes Publikum im Theater, Concertraum, Ballsaal, Audigum und Wohnzimmer. Wie sollte man also bei uns daran miea, die Gefängnisse zu ventiliren? 3) Mangel an Bewegung. Die nöthige Muskelbewezung schaffe u sich künstlich durch täglich 3 bis 5 Mal wiederholtes Freiun, jedes Mal ein halde Stunde lang.(Besonders empfehswerih: wechselndes Hüpfen auf einer Fußspitze, Hack= und hnitter=Bewegungen, Dauerlauf auf der Stelle). Wer früher den mplatz besucht hat, kann sich dabei alter Zeiten erinnern,— he aber ja nicht laut commandiren und jedes Geräusch mei1; sonst werden ihm die„Frei=Uebungen" im Gefängniß thsten! 4) Mangel an Hautthätigkeit. Hiergegen schützt der nene Schwamm, welchen man an jedem Morgen und Abend in die gesammte Körperfläche in rasse Thätigkeit bringe. 5) Schmacklose und schwerverdauliche Kost,— die zwar dem Lagabunden" lecker dünkt, dem„Redacteur" aber nicht munden w. Gegen beide Nachtheile hilft man sich am einsachsten durch ichliches Würzen mit Pfeffer, und zwar mit„weißem", weil ter meistens wirksamer, weniger gefälscht und dabei ohne Nebentschnack ist; rothes Paprika=Pulver(Capsicum) wäre noch uzlicher, ist jedoch nur Denen zu rathen, die daran gewöhnt bl. Laback zu rauchen kann in keinem Gefängnisse gestattet sein. Belleicht bringt der Aufenthalt daselbst den Gewinn, die schlechte Eeoohnheit des Rauchens abzulegen.(Verfasser that dies ohne eutere Anregung vor etwa sechs Jahren, spricht also aus Ershrung.) Die Meisten werden aber schon viel zu sehr Gewohnes=Feueresser sein; mögen sie sich mit einer„Prise" trösten, eren Vortheile alle Gefangenen rühmen. Der Brand des Hotels„Kaiserhof“. (Schluß.) wird einen rechten Begriff von der Bedeutung des beurrs und von den Schwierigkeiten, mit welchen die Löschversiche zu kämpfen hatten, erst erhalten, wenn man erwägt, daß i Bedachung des Gebäudes einen Quadratinhalt von etwa Bense=adrtfuß hat, daß das Hotel, außer den Sälen und dihhschuftsraumen, 262 Logirzimmer und Salons enthält, die oder weniger vom Feuer bedroht waren und in denen n oder weniger Versuche zur Rettung des Mobiliars gemacht nden mußten. Von einem unserer Berichterstatter geht uns noch der folgende zu, aus welchem wir das unser obiges Referat Ergänmittheilen. ses war eben nur möglich“— so schreibt derselbe— dem ## om Innern des Hauses beizukommen, was begreiflicheruch a“ Schwierigkeiten hatte. Obwohl eine Viertelstunde neldung des Brandes sämmtliche Spritzen activ waren, #och schon gegen 1 Uhr der ganze gewaltige Dachstuhl vom vernichtet, und mittlerweile erwies sich die vorzügliche rligtion des Gebäudes als eine der bedenklichsten Feuerleitun:: Durch die Luftschachte schlug die Flamme in die unteren den hindurch, wo es an dem frisch geölten Holzwerk, den □engig sehr schwach in Holz oder Fachwerk aufgeführten chenwänden und den zahlreichen Gasleitungen, die unbegreifFerweise nicht sofort durch Verschluß der Haupthähne unschädann a waren, nur allzu reichliche Nahrung fand. Jetzt sagen,in hastiges überstürzendes Rettungswerk in den oberen aur:Ratratzen, Betten, Wäsche, Teppiche, Gardinen, PluStraßen u. s. w. wanderten durch die Fenster auf die darst, zinab, die in wenigen Minuten einem riesigen TrödelKlichen, und unten beschäftigten sich die Stubenmädchen, en ch Kellner und Köche des Hotels in den merkwürdigZemisan i. der Bergung der geretteten Sachen, die in ralen har des Prinzen Carl und einigen benachbarten Privatliesen kläufig Unterkommen fanden. Die Gäste des Hotels ver### dasselbe in eiliger Flucht, oft in dem abenteuerlichsten rdez einer derselben stand unter dem Porticus baarhäuptig, Schließlich noch eine Bitte: Deu Arzt der Gesangegen nicht zur Unzeit rufen zu lassen, sondern während seiner gewöhnlichen Besuchzeit zu consultiren. Für Gebildete ist es ein psychisches Bedürfniß, gelegentlich auch einen„Neutralen" zu sehen und zu sprechen; deßhalb wird der im Gefängniß wirkende Arzt bei dem geringsten Anlaß um Rath gefragt. Er weiß das und nimmt es als eine Nebenlast seines Amtes willig hin. Aber es ist recht unerquicklich, zu einem Gesangenen unnöthiger Weise gerusen und in der Ardeitszeit geschädigt zu werden.(Verfasser spricht auch hier aus Erfahrung). Der Gefangene bedarf des Arztes vielfach; er erhalte sich dessen Wohlwollen. Deutschland. * Berlin, 13. Oct. In einer Berliner Correspondenz des „Nürnb. Corr'. liest man:„Man hat an verschiedenen Orten Deutschlands ein Bestreben der Regierungen wahrnehmen zu können geglaubt, die vielfach entstandenen Kriegervereine zu politischen Zwecken straff centralistisch zusammenzufassen, gewissermaßen als Seitenstück zur officiösen Presse sich ein officiöses Vereinswesen zu schaffen. Die Muthmaßungen müssen neue Nahrung erhalten durch den Umstand, daß bei den gegenwärtig hier stattfindender Versammlungen von Delegirten deutscher Kriegervereine behufs Gründung eines allgemeinen Bundes ein vortragender Rath aus dem Ministerium des Innern, Herr Illing, präsidirt. Die Zeitungsberichte führen ihn zwar als„Kamerad Illing“ auf. Von den Kriegsthaten dieses Herrn ist aber, abgesehen von einem Rencontre, welches er 1848 als Landrath auf der Flucht vor polnischen Insurgenten gehabt haben soll, in der Oeffentlichkeit nichts bekannt geworden. Um so weniger ist ein Zweifel gestattet an der conservativen Richtung und dem politischen Diensteifer des„Kameraden Illing“ dem Ministerium begenüber..„.„.. M. g. Germanigv asch, In dem Verrage der Actien=Geseltschaft„Germani erschien vor Kurzem eine Broschüre:„Kritik der Motive zum Reichsgesetz vom 4. Mai 1874“, in welcher ein Passus enthalten ist, der dem Fürsten Reichskanzler Veranlassung gab, einen Strafantrag wegen Beleidigung seiner Person zu stellen. Es wurden deshalb die beiden Geranten der Actien=Gesellschaft„Germania“ unter Anklage gestellt, die Herren Eirund und Legations=Rath a. D. v. Kehler, welch letzterer den Nachweis führte, daß er mit den Verlags=Geschäften der Gesellschaft nichts zu thun habe. Bezüglich seiner beantragte der Staatsanwalt die Freisprechung, worauf auch der Gcrichtshof erkannte. Eirund, der die Nennung des Verfassers verweigerte, bestritt die Beleidigung; wenn in dem angeklagten Passus gesagt werde, Fürst Bismarck berufe sich zur Rechtfertigung des allegirten Gesetzes auf den code pénal, ohne zu bedenken, daß derselbe die Strafe der Verbannung auf den Verfassungsbruch setze, als welcher sich das Gesetz qualificire, so dürfe nicht außer Betracht gelassen werden, daß in Preußen das französische Gesetzbuch eben keine rechtliche Giltigkeit habe. Der Gerichtshof erachtete in dem Passus allerdings den schweren Vorwurf der dolosen Verfassungs=Verletzung; er verurtheilte den Angeklagten aber nur zu 180 Mark Geldbuße, bezw. 30 Tagen Haft, da die Broschüre augenscheinlich nur für einen beschränkten Leserkreis bestimmt sei und einen solchen auch nur gefunden habe. □ Wien, 10. Okt. Das Institut unserer verfassungsgemäßen Delegationen hat, nachdem ihm zu Ehren ein Probeschießen mit Uchatiusröhre, Kruppschen Kanonen und, den alten Plunderbüchsen, mit welchen unsere Artillerie bis jetzt bewaffnet war, stattgefunden hatte, das Erforderniß für die neuen Geschütze inclusive des Schmerzengeldes von 160,000 Ffl. für die gezogenen Probe aus Essen endgiltig bewilligt, wie es unser Kriegsminister verlangt hatte. In Folge dieser Bewilligung dankte der gemeinsame Reichs= Koller im Namen der Armee, die nun nicht mehr nöthig habe ein drittes Mal überlegenen Waffen entgegenzutreten. Er spielte mit diesen Worten auf die gezogenen Kanonen der Franzosen an, denen wir nur ungezogene Rohre im Jahre 1859 entgegenzustellen hatten und auf die preußischen Hinterlader von Jahre 1866. Leider aber dachte er nicht daran, daß nur allein der faustdicke Zopf unseres Kriegsministeriums, das in der Bewaffnung der Armee stets um zehn Dezennien zurück bleibt, die Schuld an diesem Uebelstande trug. Als nämlich in Frankreich anno 56 Schießproben mit den gezogenen Kanonen stattfanden, waren einige österr. Artillerie=Offiziere zugegen, später als unsere Truppen 1864 an Seite der Preußen in Schleswig=Holstein kämpften, lernten sie die Wirkung des Zündnadelgewehres genau kennen. In beiden Fällen wurde genau über Wirkung und Treffweite und Sicherheit rapportirt, doch es geschah nichts,—— weil man unseren Generälen nicht zumuthen zu können glaubte, eine neue Taktik zu studiren und exekutiren. Das Resultat waren unsere Niederlagen von 59 und 66.— Daß der Kriegsminister die neuen Kanonen im Inlande anfertigen lassen will, muß mit Freuden begrüßt werden, da dies unserer Industrie zu Gute kommt, und in der That sind die Aktien der Eisenwerke an der Börse bereits im Steigen begriffen. + Aus Oesterreich, 11. October. Die Uchatiuskanone beschäftigt das öffentliche Leben und Reden noch in Hemdärmeln mit dem Hutfutteral in der Hand; Hut, Rock und Handkoffer hatte er in seinem Zimmer im vierten Stockwerke vergessen. Gegen 12 Uhr standen schon fast sämmtliche Zimmer der vierten Etage sowie der ganze Mittelbau, vornehmlich die füdliche Seite desselben, in hellen Flammen. Der hochelegante Speisesaal, die elegante Halle vor demselben sind total verwüstet. In dem Speisesaal, in welchem zu einem großen Diner gedeckt war, drang die Flamme durch die den Ventilationsschacht verdeckende Deckenrosette zuerst verschämt, neugierig, dann immer kühner, an dem Deckengetäfel entlang leckend und sich dann den prächtigen Gemälden an der Wand mittheilend. Die Hitze schmolz alsbald die Bleifassung des Glasdaches der Halle klirrend bedeckten die großen Glasplatten den Boden.— Unsere brave Feuerwehr zeigte sich auch dieser Riesenaufgabe gewachsen, Schritt vor Schritt, aber nur mit der riesigsten Anstrengung, durch die glücklicherweise nicht allzu stark construirten Wände hindurch, rang sie dem entfesselten Elemente den Boden ab. Oft von allen Seiten in einen riesigen Feuerkessel eingeschlossen, klangen doch die Commandos klar und scharf von oben auf die Straße herab, und immer behaupteten die Feuerleute das einmal erstrittene Terrain. Gegen 1 Uhr waren die Kräfte der Spritzenleute dermaßen erschöpft, daß die gern gewährte Hilfe des nach vielen Tausenden versammelten Publicums in Anspruch genommen werden mußte. Der um Succurs angegangene Commandant von Berlin ließ unverzüglich das zweite se=Regiment alarmiren, das um 1½ Uhr feldmarschmäßig anrückte, auf dem Zietenplatz ein Bivouak etablirte, die Gewehre zusammenstellte und an die Spritzen trat. Die Mannschaften waren fast sämmtlich im Sonntagsanzuge. Um 4 Uhr wurden die Leute vom Garde=Füsilier=Regiment abgelöst, das ohne Armatur und in Mützen anrückte. Um 8 Uhr übernahm ein anderes Regiment den Dienst. Um diese Zeit war der Mittelbau bis auf den Grund ausgebrannt, nur die Umfassungsmauern standen noch und auch diese werden vermuthlich in Folge der Einwirkung von Hitze und Nässe abgetragen werden müssen. In den oberen Etagen glühte dagegen die Lohe noch immer fort.“ So weit dieser Bericht. Nachts lohte die Flamme wieder empor und die ganze Nacht hindurch konnte die Löscharbeit trotz der Erschöpfung der Feuerwehrmannschaft nicht eingestellt werimmer, und nicht mit Unrecht. Niemand traut mehr dem europäischen Frieden, seitdem der Christen=Aufstand auf dem Balkan ausgebrochen, und der Krieg für eine andere Großmacht der letzte Nothbehelf zu einer Entladung nach„Außen geworden ist. Wie lange wird Rußland das Zünglein anzder Wage noch in Ruhe halten können? Wenn's gut geht, noch bis zum Frühjahr. Darum hat Oesterreich Eile mit seiner neuen und trotz aller Krupp'schen Remonstrationen*) ausgezeichneten Kanone. Früher war die Meldung verbreitet, daß dem kaiserlichen Arsenale die ganze Fabrikation der neuen Geschütze obliege. Aber zufolge neuester Berichte und der amtlichen Erklärungen in der ungarischen Delegation wird das k. k. Arsenal nur die StahlBronce arbeiten, alles Andere dagegen, wie Lafetten, Munitionswagen und die Munition selbst, der inländischen Privat=Industrie zufallen, die hiedurch eine Bestellung von beinahe zwölf Millionen Gulden erhalten wird. Wir können diese Maßregel nur billigen. Denn für's Erste läßt sich so die Anschaffung der neuen Stücke äußerst beschleunigen, sodann wird die allerdings erhebliche Auslage, die auf zwei Budget=Jahre vertheilt ist, zu einem Goldregen für alle Kronländer; und endlich bleibt in der gegenwärtigen europäischen Krifis wenigstens ein Theil der österreichischen Industrie in lohnender Thätigleit, was schließlich auch den Arbeitern zu gut kommt. Ueberhaupt leidet der Kaiserstaat, wenn man etwa Wien und Brünn ausnimmt, weit weniger unter der gegenwärtigen socialen Noth, als z. B. Mittelund Norddeutschland. Diese Erscheinung kommt nicht bloß davon, daß Oesterreich vorherrschend ein Agricultur=Staat ist, sondern auch von der Vorsorge von Oben. Trotz dem Unheile des Liberalismus hat man doch noch Manches aus besseren Zeiten behalten und läßt z. B. größere Bestellungen lieber im Inland ausführen, wenn auch das Ausland wohlfeiler producirt. Die hieraus entstehende Mehrauslage ist nur scheinbar, denn sie kommt dem Staate durch die Steuerkraft der Bürger reichlich wieder herein, erhält den Wohlstand und bewahrt vor Verarmung und Noth der Massen. + Aus Oesterreich, 12. Octbr. Wie Sie wissen, hatte die Weisheit des cisleitanischen Reichstags ein eigenes Gesetz zu Stande gebracht, um Prälaturen, reich=dotirte Bisthümer und Domkapitel langsam zu der ersten Seligkeit zu führen, nämlich zur Armuth, nicht im Geiste, sondern an zeitlichen Mitteln. Daß auf diese Weise manches alte Kloster(wo nicht alle) innerhalb zweier Jahrzehnte sterben muß, liegt auf der Hand, und der Himmel weiß, vielleicht auch in der Absicht der Herren. Nämlich außer den allgemeinen Abgaben an Gemeinde, Provinz und Reich müssen diese geistlichen Anstalten noch einen eigenen Jahresbeitrag an den„Religionsfond“ liefern, wovon dann minderbesoldete Beneficien durch die Regierung aufgebessert werden. Die bösen Zungen behaupten zugleich, daß die jeweilige Aufbesserung nicht von der Bedürftigkeit und Würdigkeit des armen Pfründe=Besitzers, sondern von seiner liberalen Gesinnung und Regierungsfreundlichkeit abhänge.— Wie hoch aber diese Extra=Steuer sich belaufe, ersehen Sie daraus, daß der Kardinal=Erzbischof von Prag um jährlich 43,874 Gulden, sein Domkapitel um 27,000 G. angesehen wird. Und dies, wir wiederholen es, ist nur Extra=Steuer, die neben den anderen Lasten einherläuft, wie das Fohlen neben der angespannten Stute. Ja man will wissen, daß eine nieder= österreichische Prälatur auf jährliche 50,000 fl.„Religionsfonds=Beitrag" beziffert sei. Sie sehen, die Religion ist kostspielig, wenn sie vom Staate verwaltet wird. a. b. Prag, 13. October. Das muß man den österreichischen Slaven nachsagen, daß sie dem Hause Habsburg von Herzen ergeben sind. Während der Deutsch=Liberalismus sich kaum scheut, seines Herzens Sehnen nach den Glückseligkeiten des neudeutschen Reiches auch nur zu verhüllen, wie ja auch der Spectakel auf der letzten Naturforscherversammluug zu Gratz bewies, so setzen die Slaven ihren Stolz darein, dynastisch=gesinnt und kaisertreu zu bleiben. Wie Sie wissen, besuchte der Erbprinz Rudolf auf seiner letzten böhmischen Reise auch die Hauptstadt und nahm den ungeheuchelten Jubel seiner getreuen künftigen Unterthanen entgegen. Die festlichen Tage sind längst verrauscht, aber der Dank der treuen Böhmen für die ihnen gewordene Ehre ist nicht erkaltet. Zum Andenken an den hohen Besuch wird oben auf dem Belvedere vor Prag, von wo aus man die herrlichste Aussicht auf die erhabene Stadt des heil. Wenzel und des heiligen Johannes Nepomuk genießt, ein Obelisk von böhmischem Sandstein auf einer Basis aus demselben Material errichtet. Am 5. d. gelang nach mehrstündiger Arbeit die Hebung des Kolosses auf sein Fundament, und so wird die feierliche Einweihung des Denkmals wohl bald erfolgen.— Die Bauthätigkeit in Prag dauert noch ungeschwächt fort; überall erheben sich stattliche und solide Häuser, meist ganz aus Quadern gebaut: neue Straßen werden angelegt oder sind schon mit Häuserreihen besetzt, und insbesondere ersteht im Osten der Neustadt das schöne Neu=Prag(„Nova Praha") außerhalb des Roßthores in der ehemaligen Gemeinde „Weingarten". Da bekanntlich nichts so viel Geld unter das arbeitende Volk bringt, als das Bauen, so ist die Noth, welche anderwärts auf der Mehrzahl der Arbeiter lastet, hier zu Land weniger empfindlich. Ueberhaupt ist der Kaiserstaat in materieller *) Krupp in Essen wird mit einer Entschädigung von 160,000 Gulden Psctiötn. den. Erst heute Vormittag wurde man des Brandes Herr, nachdem derselbe fast 24 Stunden hindurch angedauert und das Prachtgebäude in fast allen Theilen zerstört hat. Dach und die obere Etage sind radical ausgebrannt. Im Innern ist, was nicht verbrannt, zum größten Theile zerstört und nur ein Theil der Logirzimmer ist von dem Brande nicht ergriffen worden; ebenso blieben die Läden und das große Café im Parterregeschoß verschont und man hatte aus diesen Räumlichkeiten selbst die Waarenvorräthe nicht wegzuschaffen gebraucht. Noch um 11 Uhr Vormittags waren drei Spritzen activ, da die Flammen überall wieder aufflackerten. Die Aufräumungsarbeiten dürften schwerlich vor morgen Abend beendet sein. Glücklicherweise bestätigen sich die gestern Abend in der Stadt verbreiteten Gerüchte von vielfachen Verletzungen der Rettungsmannschaften nicht; aus sicherer Quelle erfahren wir, daß in Folge des Qualmes und der Hitze etwa zwölf Feuerleute momentan erblindet waren. Die Entstehungsursache des Feuers wiro, wie uns in letzter Stunde geschrieben wird, je mehr und mehr der fehlerhaften Heizungsanlage und vornehmlich der mangelhaften Beaufsichtigung des Hotels im Innern zugeschrieben; die Ansicht ist die herrschende, daß der Dachstuhl schon viele Stunden vor Ausbruch des Brandes angeschwelt gewesen sein muß. Die überaus leichte und sparsame Bauart des Hotels begünstigte sodann die Verbreitung des Feuers über die Gebühr.— Von einer setzung des Hotelgeschäfts ist begreiflicherweise vorläufig keine Rede, da nicht nur mit dem Mittelbau die vierte Etage und die Mehrzahl der Piecen im dritten Stockwerk vollständig ausgebrannt sind, sondern auch die übrigen Zimmer des Hauses durch die hineingeworfenen colossalen Wassermassen ganz unbewohnbar geworden. Die Renovationsarbeiten sollen sofort beginnen. Die Höhe des Feuerschadens läßt sich begreiflicherweife zur Stunde noch nicht übersehen. Schwerlich dürfte derselbe weniger, als etwa drei Millionen Mark betragen. Ueber die betheiligten Versicherungs=Gesellschaften berichten wir an anderer Stelle. Zur Aufnahme der geretteten Gegenstände hatte Prinz Carl in loyaler Weise ein Wirthschaftsgebäude seines Palais zur Verfügung gestellt. Das Wasser für die Spritzen wurde größtentheils aus dem Garten und Hofe des benachbarten Reichskanzleramtes herangeschafft. Beziehung viel besser daran, als Sie„draußen im Reiche" meistens glauben. Der Erzbischof“ Panelli, der vor etwa einem Jahre in Genf eine Rolle zu spielen gedacht, wird nun von seinen eigenen Schäflein in Neapel als problematischer„Erzbischof" vor die Thüre gesetzt. Die„nationale katholische Kirche,“ ein Häuflein abtrünniger Katholiken in Neapel, deren Bischof Panelli gewesen, veröffentlicht in ihrem Organe„Emancipatore cattolico“ ein Actenstück, in welchem es „Bis zum Jahre 1874 war uns, den Mitgliedern der Emancipationsgesellschaft, die wir jetzt Mitglieder der„nationalen italienischen kath. Kirche“ sind, die Existenz Panelli's ganz unbekannt. Erst im vorigen Jahre erfuhren wir aus den Zeitungen, daß er auf eine Einladung des P. Hyaeinth Loyson nach Genf gegangen sei, um dort für die Altkatholiken eine Ordination vorzunehmen Von dort kam er hierher nach Neapel zu uns und sagte, er sei von der Inquisition verfolgt worden, weil er sich von der orthodoxen griechischen Kirche zum Erzbischof habe weihen lassen. Er zeigte uns eine Bescheinigung über seine Weihe mit der Unterschrift eines Erzbischofs, welcher, nach der Wiihe Panelli's von der griechischen zur römischkatholischen Kirche übergetreten in Rom als Erzbischof anerkannt worden und als solcher Mitglied des Vaticanischen Concils war. Wir haben ihn später zum Bischof unserer Kirche gewählt, indem wir in gutem Glauben annahmen, seine Weihe zum Erzbischof sei in canonischer und förmlicher Weise von der orthodoxen Kirche anerkannt und den Canones der orientalischen Kirche entsprechend, welche vorschreiben, daß die Weihe eines Biofs auf Anordnung des Metropoliten mit Zustimmung der Bischöfen vorzunehmen sei. Jetzt wissen wir aber aus amtlichen und unbestreitbaren Documenten, daß die Weihe Paneli's von der Hierarchie der griechischen und der russischen Kirche als ungesetzlich angesehen und nicht anerkannt wird, weil sie nicht gemäß jenen Canones ertheilt ist. Darum ist für uns Ponelli gur ein Diacon. und weil unsere Kirche nicht eine Seie oder Par„goern eine Gemeinschaft von Katholiken sein und die apostolische Succession haben will, darum wird der von uns erwählte CoadjutorBischo(der Canonieus Stanislaus Trabveco) seine Weihe von einem # empfangen, welcher sie gültiger und auf gesetzliche Weise ertheilen Schweiz. Bern, 13. Oct. Unsere Berner Culturkampfregierung hat gegenwärtig schwere Tagge. Drei Mitglieder des Großen Rathes haben mit dem ihnen zustehenden Rechte Auszüge aus den Büchern der Staatscafse genommen und die enormen und leichtfertigen Summen publicirt, welche die Regierung ohne specifische Ermächtigung an die französischen, italienischen und deutschen Staatspfaffen im Canton Bern für Reisen, Installationen, Möblirung und sogar für ganze Faß Wein auf Staatskosten, Instauationsessen in Gasthöfen auf Staatskosten und dergleichen aus den Steuern der Bürger verschwendet hat. Die bis jetzt erfolgten Publicationen weisen eine Summe von mehr als 100,000 Franken; davon hat der sogenannte erste Pfarrer im Jura, Pipy in Pruntrut, innerhalb Jahresfrist 7200 Fr. bezogen, wovon 4100 Fr. Gehalt, 1800 Fr. für eigene Reisen und für zwei Staatspastoren aus Frankreich zu einer Reise nach Bonn zu Reinkens, um sich erst noch weihen zu lassen; denn bei ihrer Anstellung haben die Religionsheuchler in Bern vergessen, sich nach ihrer„Geistlichkeit" zu erkundigen. Seit Veröffentlichung dieses Finanzschwindels regen sich nun auch die Protestanten und ihre Presse; denn bis jetzt glaubten sie, der ganze Culturkampf im Canton Bern gegen den Katholicismus mache sich gratis. So lesen wir im Conserv. Correspondenzbl.“ # A. Holgendes: abenzbl. „Demnach notiren wir nur heute 31,918 Fr., welche in den Taschen der jurassischen Staatspfaffen gewandert sind, ohne daß weder Herr Kirchendirector Teuscher noch der Herr Finanzdirector Kurz den Versuch gemacht hätte, irgend welche Rückzahlungen der aus dem Staatsfonds gemachten Vorschüsse zu reclamiren. Auf solche Weise rekrutirt Herr Teuscher seinen internationalen Leibelerus. Dafür aber werden die reformirten Geistlichen unseres deutschen Cantonstheiles auf jede denkbare Weise geschädiget und beeinträchtiget. Stück um Stück verkauft die Regierung die alten Pfarrbesitzungen um daraus das Geld zu machen womit die hergelaufenen Parasiten gemästet werden können; die Naturallieferungen, welche ihnen seit alten Zeiten zukamen, werden in Geld verwandelt, ohne Rücksichtnahme auf die heutigen Lebensmittelpreise, namentlich in Pfarreien, wo der Pfarrer nicht zu den Lieblingen der Regierung gehört. Allerdings ist es dann begreiflich, wenn in der protestantischen Kirche je länger je weniger Seistliche für die vacanten Stellen aufzutreiben sind, und manche Pfarrei unbesetzt bleibt, was dann freilich den Herren Regierungsräthen die Gelegenheit darbietet, in leer stehenden Pfarrhäusern billige Sommeraufenthalte zu machen, wie es Herr Teuscher dieses Jahr in Lauenen(Berner Oberland) gethan hat. Aber ist damit auch für unser Volk gesorgt? Dagegen spricht es wenig für die Sache des Staatskatholicismus, wenn unverschämten Verschleuderung der Staatsmittel um sogenannte Geistliche seines Schlages anzulocken, dennoch einzig Menschen von derjenigen Art herbeigeschafft werden können, wie sie uns gerade die bisher angeführten Spendungen vor Augen stellen, Leute, welche nur dadurch zu halten sind, daß man sie fort und fort am Marke des Landes saugen läßt, während sie nicht einmal Gelegenheit haben, irgend welche geistliche Amtsfunctionen zu verrichten. Und was sind diese Diener der Kirche? Individuen, welche zum Theil nicht einmal wagen, unter ihrem wahren Namen gubzutzreten, Linof,ik,;; bekannt, daß dersenige, welchem selbst die Staatsaubt, officieue ucten unter dem Namen=Deramey= auszustellen, = Pipye heißt und neuerdings ist ein Anderer als=Lagneau= aufgetaucht, vor Kurzem als ein=Houmanne in Genf von der französischen Polizei wegen gemeinen Betruges verfolgt worden und den Herr Teuscher in Courtedoux als Staatspastor angestellt hat! Und solche Betrüger und yalscher derselben Art sind die Verkündiger der TeutscherDer Statseass Summen" Psion im Jura, undihnen werden aus auf Summen hingeworfen! Wir brechen heute Sier a5, creit gese ehrenwerthe und freimüihige protesktantische Coresponden des Derner Blales, werden aber in Bälde noch die Auszüge aus gen lassen, wonit woahrscheimsck unser. Miuthentrgen a. 3) uecsolmachen zu müssen: darum die Variation, daß selbst die Katholiken sich abseten lase. Was sol man daum sogeni g adscho voen Küln micht ein dentsches Bl eir ig.. Pszil und abermals Phai, daß ein deutsches Biatt einer so gemeinen Insinuation fähig ist! Mit schlauer Coßf Punug, erichz. 8s Platz dann nicht bloß von Verlin, sondern auch von volenz, uad,, dt di, anschuldigung, es sei der Regierung gar nicht rechter Erns. mit iyrem Vorgehen gegen die Hierarchie: wäre es ihr Ernst, so hängen und die großen laufen lassen. führt dies freilich als die Ansicht anderer ein, mit dem Hinzufügen, daß man dieselbe oft genug aussprechen höre; aber man merkt es leicht, daß es diese Ansicht nicht bloß theilt, sondern daß es dieselbe auch zu speciellen Zwecke als eine„oft gehörte“, in niederen wie in hohen Kreisen zur Kenntniß bringen will. Um nun aber seiner Hetzerei und Wühlerei desto mehr Nachdruck zu geben, versucht das Blatt sogar gemaßgebende Personen, die noch immer nicht die Absetzung des Erzbischofs von Köln bewirken, als von ultramontaner Seite düpirt hinzustelder Herrn Erzbischof nahe ständen, hätten denselben als eine rsöhnliche Persönlichkeit geschildert, diese Schilderung habe bei maßPersonen Glauben gefunden, und in geistlichen Kreisen habe man Soll ich auch diese Art der Hetzerei gemein nenlen: Personen, die dem relativ vers gebenden Personen nun sein Lachen darüber. nen1 An Dummheit und Plumpheit, wenigstens sucht sie ihres gleichen. Sie Postkarte. Stimmr die Mehrheit der verhrlichen Be r oren ere, bos V. Wpestat biscg Piah Sauer Zs berschende Für: mitgieder mit sa, und deshalb mut ich ünwvort haben, nicht in den Hiumel wagsen mige, und auf diesen Gr=Au Redetion Vetrag dem Hitzeomitc in Poderbom sohert,uteaden. Altz,“ tember 18/4. Freiherr v. Schorlemer=Alst.“— Wie die.. Se= nche i n Fimmer wugsen moge“, und auf diesen Grun glaube ich um mer vom 6. d. wmeinte., idre Kap weil die Bonner Zitg,; in iher NumReiser daß se von Sit in 3uuedei trüge doch so grüne und so lange Reiser, baß sie von Zei zu Zeit daraus eine Zuchtruthe für die„Deutsche Reichsztg.“ binden könne. Ich muß dem gegenüber bekennen, daß die in dieser Nummer von ihr geschwungene Zuchtruthe durchaus ungefährlich ist: Leichs, die ie, wenig weh thun, mag sie nur öfters in dem Garten ihrer Weisheil flechten und mit Nachdruck schwingen. V Werden, 12. Oet. Unserer nunmehr auch in Betreff der Wohnungen gesperrten Pfarrgeistlichkeit(zwei geistliche Rectoren und der StrafanstaltsPferrer sind von der Sperrung nicht betroffen) sind sofort in der Stadt passenve Wohnungen bereitwilligst angeboten worden, so daß dem demnächstigen Auszuge aus der liebgewordenen Behausung nichts im Wege steht. * Paderborn, 8. October. Der„westfälisch=#. Sesctzs vom 10. Angas dem Vorstgzenden 845 herrn v. Schortemer=Alst, als Pauschauantum für dessen#. Fretzbaaren Auslagen die Summe von 3000 Mark aus der Vereinsagß. Ferorz usche Parev, Spprlemer lchutz indeh unter dem 15. Aau, k Vber. freundliche unerdieten in hochherziger Weise ab und richtete dieses dem 20. v. Mis., folgendes Schreiben an die Vorstand“ unter mitgzlieder:„Sie stellen mir vor Kurzem 3000 Mark uschut, vir uch aus ven in meinem Schreiben vom 15. v. M. ange. Pestior, den nicht annehmen durfte.— Die Stadt Paderborn, GrünAckerbürger derselben wie wir, wurden vor Kurzem von esondere Brandunglück betrossen. Ueber 900 Personen sind obdachlos, ze ihre Nahrung für das nächste Jahr ist verbrannt, meiß Ernt, Sind Sie einverstanden, daß der westfälische Bauernverein.. Vermögensbestande den armen Abgebrannten in Paderborn 306 leinem wendet?— Wir können es nach unserem Vermögen, wir Nart zuSumme gottgefälig und gut. Die Gabe wird uns Segen hr#. aller Welt zeigen, daß der westfälische Bauernverein nützlich schädlich ist.— Ihre Antwort, ob ja oder nein, erbitte ich auf beisiegen. er mit pregegt Je gn Fecritchr W. Eichholtz zu Burgsteinfurt versehener und Ausschehse werde: ven 20. SepTbstmmung über diesen edlen Vorschlag ausgefallen ist, besagt der na Brief, welchen der„Westf. Merk.“ mittheilt:„Tief ergrissen großen Brandunglück, welches die Stadt Paderborn betrossen hat. der westfälische Bauern=Verein von seinem, in der kurzen Zeit.-9sppt echent ue arshenter auid brs u. 21., dur upzn Sah fhasd 9. ische Bauern=Verein von seinem, in der kurzen Zeit a. Paupt insbrsondere auch burch die günstigen Ergebnisse seiner.“ Gladbacher Feuer=Versicherungs=Gesellschaft abgeschlossenen gemeinsam sicherung— angesammelten Vermögen keinen besseren Gebrauch können, als seinen so schwer heimgesuchten nothleidenden Mitbürgern ue besten Kräften beizustehen. Vorstand und Ausschuß des Bauern=Vereins haben daher zugestimmt und beschlossen, den Ab in Paderborn den Betrag von 3000 Mark, dreitausend Mark, zu uderwei, scheinigung ergebenst zu übersenden. Haus Alst bei Horftmor aug1 ber 1875. Der Vorsitzende des westsiälischen Bauer.: an noch lange nicht bichalsg, und mind a sch iden dald nigen, vie die Sache rechtlich liegt. Neugierig sind wir, was der Staat mit den schönen leeren Wohnungen machen wird. Es fehlen zur Zeit passende Locale für ein Rathhaus und Gerichtsgebäude; da kann ja diesem Uebel sofort abschelfez, Brden. Arssammig, Nassau, 12. Ock. Außer dem Stadtpfarrer in Höchst, einem Jubilarpriester von 76 Jahren, sind die Pfarrwohnungen, als Dominial= Eigenthum gekündigt den Herren Pfarrern: Rudersdorf in Schönau, Pfeiffer ir. Lledenstodt, Herlih in Arnstein. Am hürtesten durch diese Maßregel ortrossen in der Pfarrer von Schönau, an dessen Pfarrort, inmitten von Protestanten, nur einzelne unbemittelte Katholiken wohnen, alle Anderen wohnen auswärts. Obgleich der protestantische Gemeinderath von Schönau bei der Regierung eingekommen ist um Belassung der Wohnung an den katholischen Pfarrer, wird am Endresultat doch nichts geändert werden. Der„Culturkampf“ duldet Ausnahmen nicht. ver Voxsizende di. ssuttschen Gauernvereins: Freiherr v. Schorlemer=Alst. An das Hilfscomité für die Abgebrannten Le. Herrn Bürgermeisters Franckhnterg ue. "„Berlin, 12. Ocrover. Die stattgefundenen Entlassungen von Arbeitz in hiesigen Fabriken fangen an, schreibt die„B. Bürger=Ztg.“, nicht dirert davon Betroffenen unangenehm fühlbar zu machen. am Dinstag Abend an einen in der Tieckstraße wohnenden Werkführer aus der Borsig'schen Fabrik ein ihm unbekannter Arbeiter heran, sichtlicher Weise zu insuliren.„Sie sind auch einer von denen, die seren Entlassungen schuld sind, aber wartet nur ab, die Zeit'“ 7848 uuch an und dann schten. 12. Oet. Eine der traurigsten Früchte des leidigen Culturkampfes ist zweifelsohne das widrige Denunziantenwesen, das sich allmählig in wahrhaft ekelerregender Weise breit macht und unwilltürlich an das Sykophantentreiben in der Zeit des Verfalles des heidnischen röm. Reiches erinnert, und fast immer sind es gerade jene herabgekommene Individuen, die, nachdem sie an Ehre und Religion schon längst Bankerott gemacht, nun im Dienste des Culturkampfes Ersatz für das Verlorene zu finden hoffen. Ein Pröbchen dieser eigenthümlichen Culturthätigkeit, gestatte ich mir Ihnen in Folgendem zu geben. Schon seit 3 Monaten liegt der Herr Pastor der benachbarten Pfarrei W..... krank darnieder, unfähig, sein umt als Seelsorger zu verwalten. Da reichte nun ein Mann bei der kgl. Regierung eine Beschwerdeschrift ein, in welcher er den Herrn Pastor beschuldigt,„daß er seit drei Monaten keinen Dienst mehr thue, angeblich, sei.“ Zur Charakteristik des Denunzianten nur dies: Schon Ei:, Jahren besucht er keine Kirche mehr, hat überhaupt keine religiösen Bedürfnisse und verschmähte es noch in letzter Zeit dem Begräbnisse seines verstorbenen Vaters beizuwohnen, aber der Mann ist auch eir ehren Abschlaß werden hne iner diesen Unfag 1 stgg enden müssen, da Vorsorge getrosen sein sol, daß hörde die Einsigt der obersen gesetgebenden Be. anöhr-haltets in die Rechnungsbücher der Cam =usvuchyutterei verweigert werden solle,— wenn dieselben es sich wenigstens gefallen lassen. So wird wahrscheinlich über dasjenige, was im Laufe dieses Jahres 1875 in dieser Hinsicht gegangen ist, der Schleier erst dann gelüftet werden, wenn Ehrenmänner in die RegieGerechtigkeit und die Wohlfahrt unseres Volkes. am Herzen liegt. Einstweilen soll aber unser Berner Volk erfahren, wozu der Ertrag seiner Steuern verwendet wird, in welcher Weise Glieder seiner obersten Behörden den sauer erworbenen Ertrag seines Fleißes veruntreuen; es soll erkennen lernen, warum man religiösen Parteifanatismus unter ihm zu wecken strebt und es zum Haß gegen seine katholischen Mitpper aufstachelt. Der schmutzige Betrug, den man mit ihm spielt, muß entlarbt werden. Wenn nur um ihm gewaltige Summen abzupressen, Scrshurseamsbeie in der ganze Schwindel des surasischen gmpfes; in Seene gesetzt worden. Wird der Bern'sche Große Rath sic in seiner nächsten Sitzung die Verhandlung dieses für unser ganzes Land so wichtigen Gegenstandes, welche zur Versetzung der ###esräthe Teuscher und Kurz in Anklagezunde Bes, axen muß, abermals von seinem Präsderten auf eine perHdent oameese seamotren lassen, wie es Nationalrath und Großrathspräaa ger amn Schuase der ieten gethan hetteu h Das ist eine scharfe aber ächt alt bernisch biedere Sprache und eine für die heutige Berner Regierung verdiente Sprache. Der Arbeiter=Friedensverein beschloß Samstag eine starke Erweiterung seiner continentalen Thätigkeit namentlich in Deutschand. Er ernannte einen Specialseretär für Deutschland und ich bol##e in Frankfurt und Baden mit der Absicht, womögin Deutschland abzuhalten.— Das über franzhüische dek izu verosentlichenden Bericht auf Eine starte Naitatiag gr se in die nelfundländer Fischereien. enalisch=franzdst. kortgesetzt gegen den vorgeschlagenen picht, wole###schen Gebietsaustausch an der africanischen Westruste, weicher oie Aufgabe Gambias einschließt. lassen selbst in clericalen Kreisen Verwunderung, daß gegen den Herrn Erzbischof von Köln noch immer nicht das Verfahren auf Amtsentsetzung eingeleitet sei. das ihse Eeren biöher den von ihr gewünschten Erfolg nicht gehabt hat; beshalo glaubt sie ihre Heyartikel durch neue Moniente pikant in auch ein Lit vom reinsten Wasser, ein begeisterter Culturkämpfer, ein„Reichsfreund“ im strammsten Sinne des Wortes. Was die kgl. Regierung auf die Beschwerdeschrift geantwortet, ob sie überhaupt ein solches Machwerk einer Antwort gewürdigt hat, darauf kömmt es hier zunächst nicht an, es genügt zu sansatten, daß der Culturlampf solche Früchte hervorbringt, und daß olche ##., T. Ssegzigune als Culturkämpfer aufzudrängen sich erkühnen.— Ein Seitenstuc hierzu, als Illustration zur Taktik des Liberalismus, liefern die Culturkämfer in unserem benachbarten A... Dort wesgzinen se alle ihre Kräfte, um einen vom Bischose aus gegriße der üirchlschen Besorge ih; vegen vermintliche beberGalturge irchlurg, hörde zu beschützen. Ansangs hielten sich die Sulturtämpfer aus leicht begreiflicher Scheu etwas zurück, eingedenk bekannten Sprüchwortes, doch es hieße der liberalen Natur zu viel Zwang anthun, wenn sie diese Gelegenheit hätten unbenutzt vorübergehen lassen, inden, war der dargebotene Knochen gar zu einladend, und so fielen um shrm Sritr ampfer, 8 an der Zahl, heißhungrig über denselben her, um ihren Eutturhunger etwas zu stillen, in folgender Weise: Man stellte dem suspendirten Geistlichen ein Leumundzeugniß aus, dessen Inhalt dem Sinne nach ungefähr folgender ist: Die geistliche Behörde hat den Geisteche esend ein; ergerlichen Lebenswandels fuspendirt, das ist aber nicht und funf zs zv. ashasien ei Ier= und Ungläubige, und funf liberale Katholiten, bezeugen, daß der Geistliche immer einen sitlichen und tadellosen Ledenswandel geführt hat. Also hat die geistl. Be„##e.“, recht gehandelt und muß die Suspension zurücknehmen; thut sie es nicht, dann„Samiel hilf“! Wie wir von zuverlässiger Seite vernehmen, hat der suspendirte Geistliche den Bischof beim kirchl. Gerichtshof in Versin verklagt, und soll zu diesem Zwecke das Leumundszeugniß Seitens der Eutturkampfer ausgestellt worden sein. 10. Oct. Unser bekannter„Rh..“, der erst mittheilte, ein hiesiger Kaplan sei während der Lourdes=Wallfahrt nicht vermißt gorden, hringt nachträglich mit fetter Schrift die Nachricht:„Herr Kaplan J. von hier ist der Herr, welcher an der bekannten Wallfahrt Theil genommen hat. Der Herr Kaplan kann auf schnelle Beförderung rechnen.“— s hiesigen evangelischen Hilfsgeislichen sind bei der städtischen Schuldepu„ichis in S erstelig geworden, von der Ertheilung des Religionsunterrichtes in den Elementarschulen entbunden zu werden. Mit Freuden wurde te willfahrt und beschlossen, an die kathotische Stadtgeistlichkeit dasselbe Ansinnen zu stellen, damit allgemein der Religionsunterricht ertheilt Geisgichen. dr Poi); Lehrer. Wighie„Reichseindlichleit“ nicht die Stitachen aub der Schule verdrängen kann, versucht man es in anderer #. Jelnhausen, 6. Oet. Wie bedentend der diesjährige Aepfelertrag Gegend war, können unsere Leser daraus ersehen, daß folgende allein am hiesigen Bahnhofe verladen wurden, nämlich nach Württemberg 33 Ladungen 270,100 Kilo und nach Holland 5 Ladungen mit 36.000 Kilo, zusammten 348,100 Kilo oder 6962 Centner, wozu noch 38 Ctr. in kleinen Srshschnsnich Ctr. geben, und den Centner Srats üur glein dier am Bahrhgef ahgeliserte Acpsck urgsähr 420 Mr. in hiesiger Segend gebracht haben. * Münster, 5. October. Am 28. v. M. wurde in Folge einer argen Laßel nach Desitisch trane.lase elz,get Ketoer verhaft und über G#reuusch lugsportirt, dort jevvc bald in Freiheit gesetzt. Wie Herr Ponzei=Inspector Keutmann dem„Westf. Merk.“ schreibt, war die Geissc den ar Krüger auf Grund nachsehenden Telegrammes erfolgt: Holiuesi, Perdon... Sptewber 1875, 12 Uhr 38 Minuten Nachmitags. Schiestrast matips in Münster i. W. Um sofortige Verhaftung des Schlossergesellen nugust Krüger, dort Delstrup 72 wohnhaft, und Transport desselben in unser Gefängniß wird ersucht. Delitzsch. Königl. KreisGerdiern demn Teokausaesgeitgn. De Verhafete wurde hier nicht verhört, vuwretz, vegz, Poligr##nspraoe nur vorgeführt, damit der mit der Verhaftung geauftragte Leamte den Beweis liefere, daß er seinen Auftrag erledigt habe. Weiterhin erfahrt der„Westf. Merk.“ über die Behandlung des ganden Eingerlheiten hieligen Poszeiechn, Ald er am Abend des Dinstag, den 28. v. N, im schend are Har. u.. perrt war, mußte er sein Abemndbrod, beBacht vom Witan. Vuterbrod, selbst bezahlen. In Kasel, wo er die wocdenr#nwoch auf den Donnerstag im Gefängniß zubrachte, erhielt ar.——, aued Strohsack noch eine Decke und hatte er auf den bloßen Brettern der Brusche zu schlafen. Nach seinem Verhör in Delitzsch wurde er vom Unterfuchungsrichter gefragt, ob er nicht selber das nöthige Reisegeld zur Retourreise nach Münster habe! Erst nachdem er nachgewiesen, daß er nur noch 1 ½ Sgr. bei sich habe, wurde ihm das nöthige Reisegeld verabreicht. Endlich erhielt er noch folgenden Schein:„Es wird hierdurch bescheinigt, daß der Schlossergeselle August Krüger aus Roessing bei Hannover in der Untersuchungssache contra Letzmann und Genossen zu Münster irrthümlich verhaftet, hierher transportirt und heute hier aus der Untersuchungshaft wieder entlassen ist. Delitzsch, den 1. October 1875. Königl. Abtheilung. Rohland.“ wie 1 Kreisgericht, I. Euch kommen. Es muß eine frische Auflage von 1848 kommen, und werden die Meister zuerst vorgenommen, entweder die Kugel in den Kopf, oder das Messer an die Kehle.“ Als Herr B. dem Manne be machte, daß er ihn gar nicht kenne, er möge ihn in Ruhe lassen, fuchtelte dieser unter weiteren Redensarten in einer nicht mißzuverstehenden W mit einer Bierkruke ihm unter der Nase herum, sodaß Ersterer es für dos Rathsamste hielt, sich rückwärts in seine Wohnung zu concentriren. Paris, 9. Oct. Der„Moniteur“ zeigt an, daß das Buch Le Roman 'une Américaine, welches in der Presse ein gewisses Aufsehen gemacht hat, in Frankreich verboten, und daß die Verfasserin dieses Scandalwertes aus Frankreich verwiesen worden sei, wo ihre Gegenwart nur wegen jetzt beendeten Untersuchung geduldet worden. Bekann lich ist diese Amerikanerin Fanny Lear, welche in Petersburg bei dem Diamantendiebstahl des Prinzen Nikailowitsch eine Rolle gespielt hat. Handel und Verkehr. * Ueber die Präclusion von Noten deutscher Zeitel=Institute schreidt Berliner Börsen=Courier“: Das Publicum unterscheidet sehr ost nicht woischen der eigentlichen mit der völligen Entwerthung verbundenen Präclusion von Banknoten und solchen die letztere vorbereitenden Maßregeln zur Einschränkung der Circulation. Durch Präclusion entwerthet sind bis jetzt nur die Ein=Thaler=Noten der Chemnitzer Stadtbank und die Zehn=Thaler=Roten der Weimarer Bank. Von letzteren waren bei dem Präclusionstermin am G aegeras-Perianen eine neue Frist stellen wird. Vor Ende dieses Jahres erlischt sodann nur die Einlösungspflicht der württembergischen 10=Guldenien Secoie, sset Roten(1. Octoder). Dite No. ##c nach diesen Terminen die Kraft einsacher Schuldi G een Ingaver. Die Einlösungspflicht der Görlitzer Roten erlischt, Gnden ggi. am 1: Derember, diesenige der Würtemnbergschen Eein sesteig am 15. Deember. Für ale übrigen Bankea erlischt die Einlosungsfrist und zwar nicht nur für die kleinen Noten unter 100 Mark, Eslaut der Johree. Dreadener Vank, der hesdeu wedn mit denselben Lage die Roian in nach nist prikladirten Weimarer 3a, Durmtadter Laut, N. Goitdaer. Thürianger, Bacebuger K. Die Praunschweiter, Mitaiugr, Bochar:, Thatinges, Baullbulger Bank haben den Pr sclusionstermin 6 Mobart abd Sugi au das Ende der Eialbungspsicht, als au den 10 spai anberormt. Die Vaierische Bank hat als Prikclusonstermin attaegewählt, andere Banken einen=Präclusionstermin überbestimmt. Es lohnte sich übrigensseinmal, juristisch zu an. ae. Pae aen e. Zaupt berczitg Präclusionstermine von ihren Verpflichtungen frei zu matzen, K5In, 13. Oetbr. Cours=Bericht. Gach Mi. S. R. 7900 2. Dor Prit-ketien v. seue Pggi. Duf. Dampfsch. 66.50 6, Os..=F. Union 22.009 votonia, v. U. 6300 G Köln. Schleppsch. 60.00 B, Gelsenkirchener 111.00 G Gladb..=R. 1340 G Tauerei Köln 00.00 S, Hib. u. Shamrock 44.00 B Leipziger.=V. 6300 G Köln. Bwollsp. 84.00 G Hörd..=8. 58.00 S Magdeb..=B. 2520 B Köla. Gummif. 00.00 B Humboldt 20.00 f .=V. 3850 B Rhein. Bauges. 00.00 B) Mechern. 138.00 b 805 G Tach.=Höng..000.00B Phönix Lit. A. 70.00 S Berg.=Märk. V. 00.00 B Phönix Lit B. 00.00 C Boch. Gußst.=V. 60.00 B Sieg=Rh. St. u. 06.00 0 Bonn. Bw.=.=B. 85.00B,„ Prior. 46.00 B Köln. Bw.=V. 97.008 Siegena, Schwef. 30.50 9 Köln. Maschb. 170.00B, Bonifacius 70.00 B Kaller Ind=T. 90. Köln=Mis. 8. 34.50 6(Courl 850 8 an### u. 00.00 B Dortm. Union 13.00 B) Wstf. Union 00.00 b Koin. wampfsch. 70.00 B, Eschweiler.=V. 00.00 B Wiss. B. u..=B. 00.008 Bank=Actien. Nlach...H. u. J. 00.00 S Köln. Privatb. 117.00 B Meininger B. 82.00 0 do. Wchsl= B. 76.00 G Oest. Cr.=B. 360.00 S Darmst. Bank 121.00 B Pr. Bank=#l. 00.00 b „#er. S. 61.00 B, D. Reichsbank 154.50 B Prov=Dis=G. 90.000 Bk. f. sch.:. Westf. 64.50 B, Disc.=Comm. 143.00 B. Rh.=W. Ind. 00.00“ Barmer.=V. 83.50 C, Essen. Credit. 68.00 B Sächs. Bank 00.00 S Berliner.=S. 00.00 B Luxemb. B. 106.00 G A#. In- und ausländische Fonds. M Preuß. Rente 104.90 G. Amer. 1885.=K. 100.00 Oest. 1880er 8. 118.00 S Prur=St=A. 3 1/2% 131.00 Gad. 4%.-K. 123.00|, 1864er#. 305.00 P Pr St=Sch 3 1/% 91.00 G Baier. 4% Pr=A. 125.008 Silb.=Rente 66 60 8 Ur. P. Pf..=A= E. 101.50 Köln=M. 3½ Pr A. 108.50 Rheinpro.=Obl. 102. 008 Ur..=P. Pr.=C. 101.50 Kölz Sidt.=Ob.99.006 Kh.=west.Kuth. 100.008 Amer. 1882.=A. 98.00 6 Oest. Fl. 100 Er 356.00B Türk. Anl. 1865 00. 009 Eisenbahn=Stamm. Aetien. Mainz=Ludw. 96.50 B, Rhein., junge 101 500 Oberschl. A. C. 000.008) Rh..= B. 2i. B. 91.25 G .=J. Stb. 490.00 B p. U. Rhein=Nahe 00.60 B Sdl.(Ve.) 190.00 B, Kumän. Eisb.=K. 00.002 Rheinische 108.25 bz Eisenbahn=Prioritäts=Obligationen. Berg.=Märk. 3. S. 84.756, Köln=M. 1. E. 100.00 G Oest. Sdl.(Tb.) 235.00 0 „„ 5..97.508, 2.= 104.25 G Khein. 4 1/2% 98.50 6 ...97.008„ s.= 97.50 6) u. 5% 103.50 P ** 7S. 102.50 S.„ 4. 91.60 6 Ph. Bon=Köln 92.006 „ Kordd. 103.00 B s„ 5. 90.00 G Kh. Köln=Cres. 99.00 S Mainz=Ludw. 102.00 GOest.=Fr. Stb. 318.00, G Rhein=Rahe gar. 102.903 Wechsel=Cours. Vaterl. Westd..=Bank Köln. Rückvers. 480 B Berg.=Märk. V. 00.00 B Ugripiang 670 G p. ar.. Rh.=Westf. Lloyd 570 0 Concord..=R. 2150 B Germ. Leb.=V. 490 B Köln. Hagel=V. 290 B Schaaffhaus. 76.87 bz Amsterd. B. 84.00 B Antwerp. B. 67.00 B Nlachen=Mastr. 00.00 B Amst.=Rott. 00.00 B Berg.=Märk. 78.00 B Köln=Minden 88.00 G Köln=Md. L. B. 94.00 B Amsterdam k. 168.85 B Paris kurz 80.60 B 1... 2 M. 167.85 B London k. 20.30 B untwp. Brüss. k. 80.65 Bl 3M. 20.14 G " 2 M. 80.00 GAugsburg k. 000.00 G.„„— Jusfat der Pructz. Bank: für Wetzsel 6 pot, füur Lenbud 1 bet. Augsburg, 2M.000. 60 0 Wien kurz 180.25 B 2 M. 178.75 9 Köln, 13. Oetbr. 20=Franken=St.. 16.19 B, 16.14 G Wilhelmsd'or. 16.77 B, 16.72 6 =Franken=St.,.04 B,.02 G Livre=Sterling 20.34 B, 20.23 G Imperials... 16.70 B, 16.62 G Duraten.:...60 B,.55 6 Geld=Cours. Gold=Dollars..20 B, Oest. Silbergld..00 B, Oest. ¼„.00 B, Südd. Banknoten.00 G, Franz.„ 80.90 B, 80.50 G Belgische„ 80.90 9, 80.50 6 .16 0 182 8 .45 C .71 C