4. Jahrgang. Bonn, Mittwoch den 6. October 1875. Nr. 276. Deuhn 4s4e Se####che=11 DeDeutsche Reicht=Jeitung vrsMPontengv“, uzertionsgegäge Ergan für das kathorische brutschr Holk. ead-echen-elche e I. R. Ein„tyrannischer Selbstherge1. und„Vertreter des im Sinne der„Köln. Wir geben hier eine kurzgefaßte Uebersicht der Thäzigkeit des ermordeten Präsidenten von Ecuador, Garcia Moreno's, während seiner Dictatur und während der zwei Perioden seiner Präsidentschaft, d. i. in einem Zeitraum von 11 Umgestaltung der Verfassung. Umänderung der Zolleinkünfte in National= nicht Provincialrevenuen. Nationalvertretung, bafirend auf der Gesammtbevölkerung unter Beseitigung der Pripilegien der Städte. Errichtung eines Tribunals für Rechnungsablagen. Organisation der Gerichtshöfe. Gründung einer polytechnischen Schule unter theilweiser Aufsicht der Jesuiten (augenblicklich zu groß, da das Land noch nicht Schüler genug liefert). Gründung eines astronomischen Observatoriums, eingerichtet und geleitet von den Jesuiten, eines der schönszen, und zeichsten der Welt. Garcia, der in den mathematischen Wissenschaften sehr bewandert war, wollte es zum herrlichsten der Welt machen. Die meisten Instrumente hat er selbst beschafft. Communicationswege und Straßen. Fünf große Straßen hat Garcia begonnen und fast vollendet. Die Hauptstraße, von Guayaquil nach Quito, ist 80 Meilen lang. Sie ist gepflastert und zählt 120 Brücken; ein vortreffliches, bewunderungswürdiges Werk, dessen Ausführung fast unmöglich schien. Errichtung vier neuer Diöcesen. Concordat mit dem römischen Stuhl. Reform des Regularklerus; Wiedereinführung des gemeinsamen, klösterlichen Lebens. Schöpfung der Armee. Die„Armee“ war zuvor nur ein wilder Haufe, ohne Organisation, ohne Disciplin, ohne Uniformen, ohne ordentliche Bekleidung. Umbildung des Militärwesens nach französischem Muster; Organisation, Armirung, Disciplin, musterhafte Ausrüstung. Errichtung von Leuchtthürmen zu Guayaquil: solche gab es zuvor auf der ganzen Küste nicht. Gymnasien in allen Städten; Schulen in den kleinsten Dörfern und unter Leitung der Schulbrüder. Mädchenschulen; Barmherzige Schwestern, Schwestern vom hh. Herzen Jesu, vom guten Hirten, von der Vorsehung, Armenschwestern. Hospitäler. Den ehemaligen Director des Hospitals zu Quito, der einem Armen die Aufnahme geweigert, überhaupt nachlässig war, setzte Garciu ab und ließ sich selbst zum Director ernennen. Täglich besichtigte er die Anstalt, reformirte die Verwaltung und machte sie zu einem Musterinstitut. Er selbst verrichtete Thaten heroischer Nächstenliebe. Unterhaltung und Vermehrung der Congregationen; er selbst war actives Mitglied der Armencongregation. Errichtung von vier Museen. Das katholische Protectorat, große und herrliche Handwerkerschule nach dem Vorbilde von St. Michael zu Rom, unter Aufsicht und Leitung der Schulbrüder. Postverträge mit verschiedenen Staaten. Verschönerungswerke und Reinigungs=Arbeiten in den Städten. Die Städte Guayaquil und Quito wurden durchaus verändert und umgebaut. Brach irgendwo, was nicht selten geschah unter der früheren Regierung, eine Revolution aus, so ahndete man dieselbe nach Willkür mit fast unerschwinglichen Contributionen. Garcia hat diese Sitte beseitigt. Während seiner Regierung legte er keine Contributionen auf; die Steuern wurden nicht erhöht. Tas sind die Hauptthaten des Präsidenten der Republik Ecuadors. Anderes, was er nicht mehr vollenden konnte, hatte er rühmlich begonnen und weit gefördert. Gar Manches, was er schuf, geschah auf eigene Kosten. Während seiner ersten Präsidentschaft behielt er nichts von seinem Gehalte für sich; in der folgenden wendete er einen großen Theil desselben dem öffentlichen Wohl zu. Höchst uneigennützig lebte er ohne Aufwand in seiner bescheidenen Wohnung. Das sind die glänzenden Segensspuren des edelsten und thatkräftigsten Helden, der ein großes und wildes Land civilisirte, aus politischem, socialem und sittlichem Elend mit dem edelsten Herzen und großartigstem Geiste zu hohem Wohlstande zu führen auf dem Wege war. Liberale benachbarter Republiken haben ihn ermorden lassen, um den„Fortschritt" des Volkswohls nach ihren Anschauungen zu fördern. Kein Wunder, daß, auf diese Nachricht hin, überall aus allen Höhlen des Abgrundes, wo die Corruption, die Fäulniß und die Diabolik der Zeit— der christlichen Civilisation Verderben brütet, ein wahres Triumphgeschrei hervorbrüllt. „Seine Grabschrift ist ein Triumphgesang der Freiheit, sein Todestag ein Tag nationaler Feier“— schallt es aus der Köln. Zig“(15. September), die das Wort einem amerikaniS Eine Familienintrigue. 10 Original=Erzählung von**. (Fortsetzung.) — Dir gönne ich die Lection, sagte Otto, um Madelon aber ist mir leid, sie ist so bescheiden und gefällig, und verdiente es nicht, auf diese Weise beleidigt zu werden. — Nun, vielleicht kannst Du gut machen, was ich an ihr verbrochen habe, erwiederte der Andere spottend, der Blick, mit eem sie Dir für den mir gütig ertheilten Verweis dankte, war lo füß und schmelzend, als jener wüthend und wild war, den sie mir zuwarf. Scheint es doch fast, als ob Du überall mein begünstigter Nebenbuhler sein solltest, fuhr er fort, als wir uns im vergangenen Winter Beide um Lilli Fronberg's Gunst bebarben, mußte ich ebenfalls vor Dir die Segel streichen und da war mir bei Weitem mehr daran gelegen, denn Lilli ist nicht kur viel schöner als diese einfache Mamsell, sondern auch eine reiche Erbin. — Die reizende Lilli ist jetzt unser Gast, erwiederte Otto, und venn Du Dich um ihre Neigung bewerben willft, werde ich Dir Jewiß nicht länger im Wege stehen, das Mädchen ist mir ganz gleichgiltig geworden. — Dann darf es meine Wenigkeit freilich wagen, spottete der Andere. Und was hat Dein Herz von ihr gewendet— oder sandest Du sie verändert? — Rein, das nicht, ich lernte sie näher kennen, sagte Otto, und fand sie unbedeutend; sie ist ein Zierpüppchen, das nur für die Alltäglichkeiten des Lebens Sinn hat, ohne jeden höheren “ susschwung. Ihr Umgang langweilt mich und ihr hübsches karvchen kann für die innere Schaalheit keinen Ersatz bieten. — Eine charmante Charakteristik, sagte der Officier in gejeg Tone, sie könnte Dir wirklich dafür zu Dank verbunden .;;, Da ich aber keine so großen Anforderungen an das schöne Eeschlecht stelle, hoffe ich mich dennoch mit ihr ganz leidlich zu amüsiren. — Wozu ich Dir vom Herzen Glück wünsche, erwiederte Otto, n0 Dir im Voraus versichern kann, daß Du Lilli gewiß eine schen Freimaurerblatte nachdruckt. Dem christlichen Gemüthe ist es kaum möglich, die ganze brutale und wüste Frivolität solcher Auslassungen zu fassen. Es ist schwer, mit unserer Anschauung in den infernalisch qualmenden, haß= und giftdurchglühten Abgrund jener diabolischen Denkungsart sich zu versetzen, von der die christliche Anschauung, wie Dante im sechsten Kreise seiner Hölle, die Augen lieber wegwendet. Im Jahre 1869 urtheilte von der Person und Thätigkeit Garcia Moreno's der liberale Historiker Eduard Arnd:„Moreno besaß eine nicht gewöhnliche wissenschaftliche Bildung, historische und mathematische Kenntnisse und sprach mehrere fremde Sprachen. Er wollte, woran vor ihm noch kein Machthaber in Ecuador ernstlich gedacht hatte, dasselbe durch administrative Reformen im Inneren regeneriren, es auf diese Art von der Neigung zu gewaltsamen politischen Veränderungen abziehen und dadurch auch den moralischen Charakter der Bevölkerung verbessern. In materieller Beziehung war fast Alles zu thun übrig geblieben. Ecuador lag zu gewissen Zeiten im Jahr von jeder Verbindung mit dem Auslande wie abgeschnitten und ganz isolirt da. Moreno wollte Handel und Verkehr beleben, Gesetze und Einrichtungen in diesem Sinne schaffen oder verbessern und bereiste das Innere des Landes.“ Bis 1865 verwaltete er in diesem Geiste die Präsidentschaft und dann zum zweiten Male von 1869 bis 1875. In diesem Jahr war er zum dritten Male zum Chef der Executive seines Staates erwählt worden. Terwingn u. Auch die sechs Jahre seines zweiren„Termins" benutzte Garcia Moreno gleich jenen des ersten. So berichtete über ihn der nicht katholische Vereinigte Staaten=Consul zu Guayaquil, Charles Weile, im Laufe des vergungenen Jahres:„Ich sage nicht zu viel, wenn ich Moreno den erleuchtetsten Staatsmann in Südamerika nenne. Seine Politik ist die des Fortschritts und der Civilisation, und selbst seine bittersten Feinde anerkennen die Reinheit seiner Verwaltung. Er ist ein Mann von außerordentlichen Talenten von großer Energie und hoher wissenschaftlicher Bildung. Dabei ist er immerfort thätig, bringt ganze Tage im Sattel zu, um öffentliche Arbeiten zu beaufsichtigen. Im Verkehr ist er freundlich und höflich. Seitdem er Präsident ist, herrscht in Ecuador Friede und Ordnung. Die Anarchie hat aufgehört. Industrie, materielle wie geistige Entwickelung und Wohlstand sind überall sichtbar.“ Garcia Moreno war auf dem Wege, in Ecuador eine ebenso musterhafte Regierung durchzuführen, wie sie cinst in Pa unter den Jesuiten bestand. Das aber ertrug nicht der der Vösen, der Feinde alles wahren Vollswohles. Deutschland. * Berlin, 4. Octbr. Der bleibende Ausschuß des deutschen Handelstages wird hier am 21. zusammentreten, um über die allgemeine Geschäftslage und das Eisenbahngesetz zu berathen. — Mehreren Abendblättern zufolge ist der Termin für die mündlichen Verhandlungen über die Arnim'sche Sache beim Ober=Tribunal auf den 20. October d. J. anberaumt. Befassen wird sich mit dieser Sache die erste Abtheilung des Obertribunals=Senates für Strafsachen unter dem Vorsitz des Wirklichen Geh.=Raths Präsidenten v. Ingersleben; der Angeklagte wird, so viel bis jetzt darüber feststeht, ausschließlich vom Geb. Justizrath Dorn vertreten sein. A uum gn 5 n Der Kaiser hat, mittels Allerhöchster Orore vom 27. d. M. bestimmt, daß die Stelle des vortragenden Raths im Ministerium für Lauenburg zum 1. Octbr. d. J. eingezogen, und der StellenInhaber, Geheimer Ober=Regierungsrath Freiherr v. Landsberg, unter einstweiliger Belassung der Befugniß zur Vertretung des Ministers in Abwesenheits= und Behinderungsfällen auf WarteDer Entwurf zur Aenderung des Strafgesetzbuches ist erschienen, zwar in nur vier Artikeln, die ihre Last aber vollauf in sich tragen, denn der erste verwandelt nicht mehr und nicht weniger als einundfünfzig Paragraphen, welche die alten Nummern beibehalten, dagegen sämmtlich Verkürzungen erfahren. Abgesehen von dem Duchesne=Paragraphen, finden wir Aufhebung der Antragsvergehen, Verschärfung des Kanzelparagraphen, Maßregeln gegen die noch nicht 12 Jahre alten Verbrecher, verschärfte Strafen gegen bewußte Verbreitung erdichteter und entstellter Thatsachen(was sich die Presse ad notam zu nehmen hat), höhere Strafen auf Körperverletzungen, auf Verletzung der Wehrdienst=Pflicht und als neue Einführung „Friedensbürgschafts"=Leistung gegen die Wiederkehr von Vergehen und Verbrechen. Diese Leistung wird im zweiten Artikel näher ausgeführt, der 11 Paragraphen neu gestaltet und auch, im Rückblick auf den Arnim'schen Fall, fahrlässige und dolose Beamte des auswärtigen Amtes unter besondere Strafen stellt. Wenn je, wird hier der Reichstag scharf zuzusehen haben, ne quid detrimenti respublica capiat. Wie dem„Dziennik Poznanski“ aus Mogilno berichtet wird, hat der ehemalige Propst Suszczynski seinen Propsteipächter, Herrn Hirschberg, unter Berufung auf§ 3 des Altkatholikengesetzes aufgefordert, den fälligen vierteljährlichen Pachtzins im Betrage von 1050 M. an ihn einzusenden. Der Propsteipächter hat den Kirchenvorstand hiervon in Kenntniß gesetzt, und dieser hat beim königlichen Commissarius für die Verwaltung des Diöcesanvermögens gegen die Forderung des Domherrn Suszczynski protestirt, bis jetzt aber noch keinen Bescheid erhalten. Der Kirchenvorstand ist übrigens entschlossen, nöthigenfalls gegen die Ansprüche des Domherrn Suszczynski den Weg Rechtens zu beschreiten. Die Propstei in Mogilno gehört zu den einträglichsten der Erzdiöcese Gnesen. O München, 3. Octbr. Die gestrige Sitzung der Kammer der Abgeordneten verlief ziemlich glatt und ruhig, obwohl zwei Gegenstände von großer Wichtigkeit die Tagesordnung bildeten. Es handelte sich in erster Linie um Erlaß einer Adresse an Se. Maj. den König. Der II. Präsident Oberappellrath Dr. Kurz begründete den Antrag kurz und gut. Stauffenberg, der der liberalen Partei sprach dagegen. Er fand keinen Grund zum Erlaß einer Adresse, nachdem die Thronrede unterblieben sei. Es war nicht nothwendig, solche Ansichten zu widerlegen. Jedermann fühlt die Wichtigkeit des gegenwärtigen Momentes für Bayern's Zukunft, und speciell für die Majorität des bayer. Volkes ist es dringendes Bedürfniß, die Wünsche und Bitten des Landes gegen die liberale, antibayerische Mißwirthschaft an den Stufen des Thrones niederzulegen. Es wurde deshalb auch nicht debattirt, sondern einfach abgestimmt. Es ergaben sich 79(gegen 77) Stimmen für Erlaß einer Adresse. Ein zweiter wichtiger Gegenstand war der Antrag des Advokaten Dr. Horn, die Reihenfolge der Wahlprüfungen betreffend. Der Antrag bezweckt, daß in derselben Reihenfolge, welche das Regierungsausschreiben befolgte, die Prüfung der Wahlreclamationen vorgenommen werden solle. Der Antrag hat die Tendenz, liberalen Ueberrumpelungsversuchen einen Riegel vorzuschieben. Da nach den Bestimmungen des Antrages München I zuerst an die Reihe kommt, die Liberalen aber fürchten, daß gerade dieser Wahlkreis sofort kassirt werden könnte, so bäumten sie sich gegen den Antrag mächtig auf. Crämer, bekannt durch das Diktum, man solle den Ultramontanen den Schädel einschlagen, hielt eine ebenso boshafte, als insultirende Rede, während Freiherr von Stauffenberg in etwas feinerer Form gegen den Antrag sich aussprach, aber auch nichts vorzubringen wußte, als den Ausdruck der Furcht, es mochte München I sofort kassirt werden. Treffend entgegnete darauf der Abg. Hauck. Er wies die Vortheile einer geordneten Reihenfolge der Wahlprüfungen nach und sprach die Ansicht aus, die Liberalen müßten viel Grund haben zu glauben, daß in München I große Unregelmäßigkeiten und Ungesetzlichkeiten vorkamen, weil ihre Angst vor dieser Wahlprüfung gar so groß sei. Es wurde hierauf sofort abgestimmt, und von der Majorität der 79 Ultramontanen der Antrag angenommen. Es folgte darauf die Wahl eines besonderen Ausschusses für Erlaß einer Adresse. Es wurden 15 Mitglieder gewählt(8 Ultramontane und 7 Liberale) und zwar aus dem Plenum, wie durch eine Deklaration der Geschäftsordnung bestimmt wurde. Bei Constituirung des Adreßausschusses zeigte sich die große Mißstimmung der liberalen Partei über ihre bisherigen Mißerfolge, Die liberalen Mitglieder des Ausschusses lehnten die ihnen angebotene Wahl eines II. Vorsitzenden und II. Schriftführers ab, so daß 4 Ultramontane genommen wurden (Dr. Freytag und Bezirksgerichtsdirektor Kopp als I. und II. Vorsitzender, Dr. Ratzinger und Domkapitular Dr. I. und II. Schriftführer). Die Adresse wird vor Dienstag Abend nicht zur Berathung im Ausschusse kommen, so daß die nächste öffentliche Sitzung vor Donnerstag kaum anberaumt werden kann. Der nächste Gegenstand der Tagesordnung wird nämlich die Adreßdebatte sein, welche heiße Tage bringen dürfte. * München, 4. Octbr. Die ultramontane Majorität des Adreßausschusses hat den Deputirten Jörg zum Referenten gewählt, welcher den von ihm verfaßten Adreßentwurf morgen Abend dem Ausschusse vorlegen wird. * München, 4. October. Die von der Kammer der Abgeordneten vorgenommene Wahl und Constituirung der ständigen Ausschüsse ergab folgendes Ergebniß: 1) Geschäftsordnungs-Ausschuß: Alois v. Hafenbrädl(1. Vorst.), v. Hörman(2. Vorst.), willkommene Erscheinung sein wirst, denn das arme Kind langweilt sich nicht wenig bei uns.„ e e Bei Frau von Eichenkron war Besuch, wie der Diener meldete, welcher bald darauf das Souper bei den Herren servirte, und der Rittmeister widerstand nicht der Aufforderung Otto's, den Damen seine Gesellschaft nicht länger zu entziehen, sondern verfügte sich hinab in den Salon, wo er bald in einer lebhaften Conversation mit der schönen Erbin sich von der kleinen Niederlage, die er erlitten, erholte. VI. Arme Madelon! Ein Buch in der Hand, lehnte Otto in einer Causeuse auf der Veranda; aber entweder war die Lectüre nicht fesselnd, oder er war des Lesens müde, genug, seine Blicke schweiften über das Buch hinaus in den Garten, um der zarten Mädchengestalt, die unter den schattigen Laubgängen auf= und niederwandelte, zu folgen. Madelon hatte ihn erst gefragt, ob sie ihm heute vorlesen solle, und nachdem er ihr dafür gedankt, war sie mit Ella in den Garten gegangen. So einfach und gewöhnlich das Benehmen des Mädchens gewesen, so schmucklos und bescheiden ihr ganzes Auftreten war, er konnte seine Gedanken nicht von ihr losreißen, sie nicht seiner Lectüre zuwenden. Als sie in stolzem Unwillen des Officiers beleidigende Kühnheit zurückwies, war es Otto zum ersten Male aufgefallen, daß Madelon ungewöhnlich hübsch sei, und er begriff selbst nicht, daß er dies nicht schon früher bemerkt hatte. Ihre Physiognomie zählte zu jenen, die auf den ersten, oberflächlichen Blick unbedeutend erscheinen und die erst, wenn eine lebhafte Empfindung sie erregt, uns ihren geheimen, fesselnden Reiz offenbaren. War sie auch seit jenem Abend ein Gegenstand seines Interesses geworden, so hatte er doch kaum mehr als sonst mit ihr gesprochen. Allerdings hatte sich auch nicht leicht eine Gelegenheit dazu geboten, denn Madelon beschränkte sich darauf, nur so lange sie eben mußte, in seiner Nähe zu weilen, und da sein Kopfleiden besser war, konnte er sie nicht als Vorleserin an Gedankenvoll blickte er ihr nach und sann über das Problem ihres Charakters, das er zu ergründen wünschte. Die schrille Stimme seines hoffnungsvollen Neffen weckte ihn aus seinen i Geben Sie mir den Brief, ich werde ihn selbst der Made. moiselle bringen, hörte man ihn rufen und gleich darauf ward auch Robert, vom Hofe kommend, in dem Garten sichtbar. Er schwang triumphirend einen Brief in der Hand und rief ein über das andere Mal immer lauter: Mademoiselle! Madeund als nun Madelon mit Ella herbeikam, um zu fragen, was er von ihr wünsche, hielt er ihr mit höhnischer Geberde 2. Ein Schreiben an michl rief Madelon und wollte hastig damach greifen. Robert aber entschlüpfte ihr. — Den Brief sollen Sie nicht kriegen, rief er neckend, ich habe gestern Ihres dummen Pensums wegen eine Strafe bekommen, jetzt werde ich mich dafür rächen. Madelon eilte dem Davonlaufenden nach und suchte ihm das Schreiben zu entwinden; Robert aber wehrte sie mit einem heftigen Schlag ab, und in demselben Augenblick, in welchem sie mehr noch vor Unwillen als vor Schmerz erbleichend, einige Schritte zurückwankte, fühlte sich der ungezogene Junge von den Wart, Bursche, das solft Du mir büßen! donnerte ihm Otto zu und entriß ihm mit einer unsanften Bewegung den Brief. Ich schäme mich, fügte er dann in weicherem Tone, sich zu Madelon wendend, hinzu, indem er ihr das Schreigen überreichte, daß ich zum zweiten Male Zeuge einer Beiewoigung sein mußte, die Ihnen in unserem Hause widerfuhr. So degagirt Otto sich sonst zu benehmen wußte, so selten er in seinem Leben erfahren, was es heißt, verlegen zu sein, vor diesem blassen, mißhandelten Mädchen stand er verwirrt und senkte den Blick, als sie das thränenfeuchte Auge jetzt zu ihm — 3ch dank. Iinen, sagte fe Sie Fnd berghuitg fegek, lich gewesen. :. Secret.), Allwens(2. Secret.), Dr. Marquardsen, Serestrey, Al. Frank. 2) Finanz=Ausschuß: Dr. Freytag(1. Vorst.), Crämer(2. Vorst.), Ruppert(1. Secret.), Sing(2. Secret.), Kopp, Kraußold, Graf Fugger, Dr. Ant. Schmid, Vaillant, Dr. Frankenburger, Schöpf, Triller, Eckl, v. Schlör, K. Schmid. 3) Petitions=Ausschuß: Dr. Th. Mayer(1. Vorstand), Herz(2. Vorst.), Dr. Daller(1. Secret.), Dr. Aub(2. Secret.), Brandenburg, v. Schauß, Sellner, Grieninger, Dr. Groß, v. Münch, Stobäus, Molitor, Dietl, Schels, Walter, Rußwurm, Huhn, Dr. Diendorfer, Ostermann, Hauck, Xav. v. Hafenbrädl. 4) Beschwerde=Ausschuß: Dr. Henle, Fleischmann, Dürrschmidt, Keller, Hauck, Horn, Dr. Krätzer, Dr. Schüttinger, v. Langlois. * Wien, 4. Oct. Zur Lage in Serbien berichten die Wie ner liberalen Blätter. Die Diplomatie setzt danach in Belgrad ihre Bemühungen unermüdlich fort, um die serbische Regierung nicht nur zum Verharren in der Neutralitäts=Politik, sondern auch zur Annahme correcterer Formen für die Bethätigung derselben zu bestimmen. Es heißt, daß die Vertreter der Großmächte dem Fürsten Milan wie seinem Cabinette die Zweckmäßigkeit einer Einstellung aller Rüstungen wie überhaupt die Vermeidung alles dessen nahe legen, was als Demonstration gegen die Pforte gedeutet weiden kann. Die Argumente, deren sich die Diplomatie dabei bedient, scheinen den fürstlichen Hof zur Erkenntniß gebracht zu haben, daß allen Interessen am meisten gedient wäre, wenn in Kürze Klarheit in die Situation, und zwar im Sinne der Wünsche der Großmächte gebracht würde. Der Fürst soll, wie der„Pol. Corr.“ gemeldet wird, in den letzten Tagen wiederholt nach dieser Richtung hin Auseinandersetzungen sowohl Herrn Ristics als auch anderen Cabinets=Mitgliedern gemacht haben. Fürst Milan selbst ist sich der Zwangslage vollständig bewußt, in welcher Serbien sich befindet. Es kann und darf sich gegen den Willen der Großmächte in keine Unternehmung einlassen, wenn es nicht seine ganze Zukunft auf das Spiel setzen will.— Für die Hochzeit des Fürsten Milan, die am 10. October Statt finden soll, werden große Vorbereitungen getroffen. Außer den Verwandten der Braut sind nur noch die Mutter des Fürsten und die Barone Rudisch geladen. Fürst Karl von Rumänien dürfte sich durch eine eigene Gesandtschaft bei der Vermählungsfeier vertreten lassen. Besonders rauschende Festlichkeiten werden mit Rücksicht auf den Ernst der Lage und die Leiden der Stammesgenossen in den benachbarten türkischen Provinzen nicht Statt finden. Der Metropolit Michael von Serbien hat einen Aufruf an alle christlichen Nationen Europas erlassen, in welchem er bittet, den verhungernden Greisen, Weibern und Kindern in der Herzegowina und Bosnien, deren Leiden er aufzählt, im Namen der Menschlichkeit und des Christenthums ausgiebige Hülfe zu spenden. Itslien. Dee hl. Vater hatte im Jahre 1851 mit der Königin Isabella II., nelche im Namen der spanischen katholischen Bevölkerung handelte, ein Concordat abgeschlossen, welches so lange Gesetzeskraft hat und haben muß, als es die beiden hohen contrahirenden Theile weder modificirt noch aufgehoben haben. Ueberrumpelungsregierungen können in Spanien vorübergehen wie Figuren in einem Kaleidoscop; das Concordat bleibt und muß bleiden. Amadeus, Castelar, Serrano haben ihre Zeit schnell zurückgelegt. Nun regiert Don A phons. Er hat aber statt einer Pflicht zwei zu erfüllen: nämlich sowohl den Glauben des spanischen Volk's als die Unterschrift seiner Mutter zu respectiren. Wer kann wissen, was die sponische Regierung thun wird, welche, wie wohl sie die katholische Stimmung von Grund aus kennt, sich für verpflichtet hält, den Eiflusterungen unserer Gegner zu gehorchen. Selbst wenn es in Spanien keinen einzigen Protestanten und keinen einzigen Freigeist gäbe, so würde die Secte dennoch nichtsdestoweniger die Freiheit der Culten fordern; denn für sie ist diese Freiheit ein Prinzip. Ich kann Ihnen nicht verbergen, daß man in Rom auch gar keine Hoffnung hegt von der spanischen Regierung. Bei den Privatunterredungen des Vertreters des hl. Stuhles mit din ipanischen Ministern finden dieselben die Forderungen des Hoses von Rom begründet. Das Concordat ist, was höchst klar und auger scheinlich ist, ein synallagmatischer Vertrag; er kann nur im gemeinsamen Einverständnisse gebrochen oder geändert werden. 2 ber die Minister sind nichkt— frei, der König nicht frei, und die Cortes werden auch nicht frei sein. Niemand ist mehr sie, um die Pflichten der Ehre, des Rechtes und der Gerechtigkeit zu ersüllen. Was wird das Ende dieses Kampfes sein? Die Thüre st allen Complicationen geöffnet.— Schweiz. * Waadt, 4. Octbr. Im 42. eidgenössischen Wahlkreise sollen die Herren Bundesrath Ceresole und Dr. Dubs als Natienalrathskandidaten einander gegenüber gestellt werden. * Genf, 4. Octbr. Der 82jährige, aber immer noch geistesfrische James Fazi wird im bevorstehenden Wahlkampf neuerdings auf den Kampfplatz treten und seine lang unterbrochene Zeitung wieder erscheinen lassen. Bern, 4. Octbr. Wie wir schon in verschiedenen Blättern geleien, sell der berüchtigte Regierungsstatthalter Froté in Prunirut an der Gehirnerweichung leiden, Demzufolge hätte ihm die Regierung Urlaub ertheilt und Hrn. Stockmann als Administrator des Bezirks bestellt. Frankreich. * Paris, 4. Octbr. Jules Simon ist nach Montpellier gereist, um dort eine politische Rede zu halten. Die Linke wird sich erst nach seiner Rückkehr wieder versammeln.— Die Carlisten setzen die Beschießung von San Sebastian fort. Artillerieverstärlungen sind von Santander abgesandt. Die Carlisten haben die Beschießung von Guetaria wieder begonnen, auch verlautet, daß sie seit dem 27. September Pamplona beschießen. Spanien. Die Nachricht von einem bedeutenden Siege, den die Carlisten auf der ganzen Linie von Irun bis San Sebastian erfochten, bestätigt sich vollkommen. Die Alfonfisten ließen vor dem Jagomendi über 1000 Mann auf dem Schlachtfelde liegen, Todte wie Verwundete, darunter viele Officiere und über 100 Miguclets, außerdem verloren sie einige hundert Gefangene. Bei Irun waren ihre Verluste geringer, da sie sich hier nicht tief genug in die Schlucht der Bidassoa hineinwagten, um ordentlich gefaßt werden zu können, sie verloren hier nur gegen 50 Mann. Unter den Bataillonen, welche am Jagomendi am meisten litten, nennt man das del Reg, welches fast völlig aufgerieben wurde. Hier hatten die Carlisten, da sie anfangs nicht sicher waren, auf welchem Flügel sie hauptsächlich angegriffen werden sollten, denn— Trillo hatte in einem Tagesbefehl vom 26. v. M. davon gesprochen, daß seine Absicht die sei, Vera zu nehmen— also anfangs ließen die Carlisten den Feind sich ruhig vorwärts bewegen; derselbe war schon während der Nacht aus seinen CanGensäutel gsgerückt und bereits um 3 Uhr Früh begann das , am Berge Manuandi wurde der Kampf aber ernstwoster mnmentich als Trillo den Ort Choritaquirta nehmen , nun griffen die Carlisten zum Bajonnet, das Blutbad begann und endete erst unmittelbar vor den Thoren von San Straftian. Rachts um 10 Uhr folgte dann wieder die Beschießung der Stadt bis halb 2 Uhr in der Frühe; die Batterie von Mendigcraz allein warf aus ihren fünf Stahlkanonen an 200 Granaten in dieselbe. In Navarra überfiel der Brigad Miateo in Sesma, südlich von Estella nahe dem Ebro, ein Colonne von 500 Mann Fußvolk und neunzig Reitern, und sprengle sie auseinander, wobei dieselbe eine Anzahl 4#ute und Pferde verlor. Belgien. * Brüssel, 3. October. Nach einem Privattelegramm der „Indépendance belge“ aus Shanghai vom gestrigen Tage wäre es den letzten aus Tientsin dort eingegangenen Nachrichten vom 18. September zufolge dem großbritannischen Gesandten Wade gelungen, die zwischen England und China bestandenen Schwierigkeiten auszugleichen, und wäre demnach die Wahrscheinlichkeit einer kriegerischen Verwickelung mit China geschwunden. England. * London, 4. October. Wie der„Times“ aus Shanghai vom heutigen Tage gemeldet wird, hätte der großbritannische Gesandte Wade Peking noch nicht verlassen; der Gesandschaftssekretär Hon. T. H. Grosvenor würde mit Depeschen nach England gehen. Genauere Nachrichten fehlen noch, doch nimmt man an, daß noch kein definitives Arrangement zwischen England und China abgeschlossen ist. * London, 5. Octbr. In Woolwich findet die beschleunigte Verladung größerer Munitionsmassen, namentlich von Infanteriepatronen, Statt. Die Verschiffung erfolgt unverzüglich nach Punkten, deren Garnisonen als zur Versendung nach China bestimmt gelten, hauptsächlich in Irland. Amerika. * Washington, 3. October. Der hiesige spanische Gesandte hat der Regierung officiell angezeigt, daß der mit Waffen und Munition für die Insurgenten in Cuba beladene Dampfer „Uruguay“, bei Kingston auf Jamaica weggenommen worden sei. Aufstand in Südost=Europa. Belgrad, 4. October. Gutem Vernehmen nach hat das Ministerium dem Fürsten Milan seine Demission eingereicht. Belgrad, 5. Oct. Die gestern eingetretene Ministerkrisis hängt mit der Erklärung des Fürsten in der Geheimsitzung der Skupschtina, deren Inhalt unbekannt ist, zusammen. Es wird ein conservatives Ministerium erwartet.(Die Omladina wird jetzt mit erhöhten Kräften auf den Sturz des Fürsten Milan und auf einen Krieg mit der Türkei hinarbeiten.) Ragusa, 4. Oct. Drei Bataillone auserlesener Truppen sind heute in Trebinje angekommen; drei Bataillone sind von dort nach Zubei abmarschirt, um die Blockhäuser mit Proviant zu versehen. Wien, 4 Oct. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, haben die mit den Verhandlungen mit den Insurgenten betrauten Consuln von Deutschland, Oesterreich=Ungarn, Rußland, England, Frankreich und Italien von ihren Regierungen übereinstimmende Weisungen erhalten, bis auf Weiteres in Mostar zu verbleiben. Constantinopel, 4. Oct. Gegenüber den heute hier ausgestreuten Gerüchten von dem Einrücken türkischer Truppenmassen in Serbien und von der angeblichen Absicht der türkischen Regierung, den Zinsfuß der fünfprocentigen türkischen Staatsschuld auf 3 pCt. herabzusetzen, ist die „Agence Havas=Reuter" durch den Großvezir besonders ermächtigt worden, ausdrücklich zu erklären, daß alle diese Gerüchte jedweder thatsächlichen Unterlage entbehren. Die consolidirte Staatsschuld steht 35 Piaster. Petersburg, 4. Oct. Die von auswärtigen Zeitungen gebrachten Meldungen über angeblich außergewöhnliche Truppenconcentrirungen im Odessaer Militärbezirk werden von unterrichteter Seite für durchaus unbegründet erklärt, da die in dem genannten Bezirk stehenden Truppen nicht stärker sind, als dies jedes Jahr um diese Zeit behufs der vor dem Kaiser stattfindenden Revue der Fall ist. „Culturkampf=. * Köln, 4. Oct. Die„Köln. Volksztg.“ schreibt: Unter Bezugnahme auf unsern vorgestrigen Artikel in der hieügen Kloster=Affaire können wir heute mittheilen, daß, nachdem die gerichtlichen wie außergerichtlichen Untersuchungsverhandlungen vom Ministerium des Innern zurückgekommen sind, die königl. Regierung zu Köln das förmliche Disciplinarverfahren gegen den Polizeicommissar Klose nunmehr einge eitet und demselben die Anklageschrift zugefertigt hat; ein Termin zur mündlichen Verhandlung ist gleichfalls bereits angesetzt. Die Entscheidung in der fraglichen Angelegenheit steht sonach nahe bevor. * Trier, 1. Oct. So eben wurde der im August dieses Jahres zum Priester geweihte Herr Weber zum Militärdienst herangezogen, und morgen Mittag wird er schon seine Soutane mit dem Waffenrock vertauschen, der erste Priester hier als Soldat!! * A u s d e m K r e i s e C l e v e, 2. O c t. I h r e L e s e r, s c h r e i b t m a n d e r „Niederrh. Volkszig.“, erinnern sich vielleicht noch, wie am hohen Osterfeste in dem zur Bürgermeisterei Asperden gehörigen Dorfe Hülm ein Franciscanerpater aus Veneray wegen„unbefugten Beichthörens“ verhaftet und nach Cleve gebracht, bald aber wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, während man den Pfarrer von Hülm zu 25 Mark Strafe verurtheilte. Dieser aber verweigerte die Bezahlung und so wurde er gepfändet, was in unserer„cultuxkämpferischen" Zeit bei den Geistlichen nichts Unge wöhnliches mehr ist. Es wurden zwei Gemälde und eine goldene Taschenuhr aus dem Pfarrhause geholt, worauf die Versteigerung begann. Der Oeconom H. Hoolmann bot sofort 31 Mark(so hoch beliefen sich nämlich die Unkosten) für ein Gemälde; da sich sonst keine Käufer eingefunden hatten, so erfolgte sogleich der Zuschlag, und der Verkauf war beendet. Sämmtliche aus der Pastorat exportirten Gegenstände wurden nun wieder dörthin zurückgebracht, womit diese„Cultur“scene beendet war. * Padervorn, 1. Oct. Dem„Westf. Merkur“ schreibt man:„Entgegen den weit verdreiteten Gerüchten über den leidenden, ja bedenklichen Zustand des hochw. Herrn Bischof Conrad kann ich Ihnen aus der zuverlässigsten Quelle die erfreuliche Mittheilung machen, daß derselbe nach dem Seebade sich sehr wohl befindet, obwohl den Herrn Bischof die trostlose Lage mancher seiner verwaisten Pfarreien auf das schmerzlichste berührt.“— Bischof Martin verweilt augenblicklich, wie schon gemeldet, auf dem Schlosse des Grafen'Ansembourg. Havirdeck, 3. Oct. Die Verwaltung der durch den Tod des Kaplan Neuhaus erledigten Kaplanei ist, wie der„W..“ meldet, dem Herrn Amtmann übertragen worden. Letzterer hat die Amtswohnung an den hiesigen Polizeidiener vermiethet, der denn auch am gestrigen Tage seinen Einzug hielt. Leider scheint selbst das Schloß der Hausthür „reichsfeindlich" geworden zu sein. Als nämlich der neue Insasse heute Morgen aufschließen wollte, versagte das Schloß,— ob durch einen Dritten zu dieser Opposition verleitet, wissen wir nicht,— jeglichen Dienst. * Lippborg, 2. Oct. Gestern wurde, wie der„Westf. Merkur“ meldet, die seit September vorigen Jahres vacante Pastorat wieder besetzt, aber nicht durch einen katholischen Geistlichen, sondern durch einen protestantischen Gendarm. Da derselbe in Beckum keine Wohnung mehr finden konnte, so hat ihm der Amtmann Wegemann als Verwalter des Pfarrstellenvermögens die hiesige Pastorat vermiethet. Da dem betreffenden Gendarmen zu seinem eigenthümlichen Umzuge von Beckum hierhin kein anderes Fuhrwerk zu Gebote stand, so erbarmte sich ein protestantischer Domänenpächter und fuhrwerkte ihm sein Meubiement hierhin. Die guten Lippborger sahen mit eigenthümlichen Gefühlen diesem Schauspiele zu und konnten es kaum glauben, obwohl sie es mit eigenen Augen sahen, daß ein protestantischer Gendarm mit Frau und drei hoffnungsvollen Knaben von jetzt an Inhaber der Pfarrwohnung sein sollte! Ob man hierbei die Gefühle des katholischen Volkes in delicater Weise berücksichtigt habe, überlassen wir Anderen zu beurtheilen. Oet. Im öffentlichen Anzeiger zum„Breslauer Amisblatt“ vom 24. September steht an der Spitze die Ausweisungsverfügung gegen den Priester Julius B. aus 16 Kreisen, darauf folgt ein Steckbrief gegen den Pionier G. wegen Diebstahls; an diesen reiht sich ein Steckbrief gegen den katholischen Priester A. G. aus U. wegen Vollstreckung von 930 Mark Geldstrafe, eventuell von je ein Tag Gefängniß für je 10 Mark, verwirkt durch Uebertretung der Maigesetze. Dann folgen wieder Steckbriefe gegen andere Personen wegen gewaltsamen Widerstandes gegen einen Beamten, wegen Diebstahls, wegen unsittlicher Handlungen 2c. Auch unter den Steckbriefserneuerungen folgen hinter der gegen die ledige M. B. wegen Diebstahl zwei gegen den Victor F. und den Geistlichen v. P. Von der Staatsanwaltschaft zu Glatz finden sich nicht weniger als acht öffentliche Bekanntmachungen wegen Diebstahls in jener Nummer. Vermischte Nochrichten. Köln, 4. Oct. Der Commission der internationalen Gartenbau=Ausstellung und der Flora ging folgendes Handschreiben der Kaiserin zu:„Die Gartenbau=Gesellschaft hat Mich durch Ihre Glückwünsche um so aufrichtiger erfreut, als Ich Veranlassung habe, als Protectorin derselben meinen Dank für Ihre trefflichen Leistungen im verflossenen Jahre auszusprechen. Sie können mit Befriedigung auf die Ergebnisse der internationalen GartenbauAusstellung blicken, welche Ihnen de Anerkennung aller Sachkenner Europas verschaffte und neben der Entwickelung der Gartenbaukunst eine Veranlassung zu friedlicher internationaler Beruhigung dargeboten hat. Ich knüpfe hieran gerne Meinen Dank für die herzliche Aufnahme, welche Sie Mir bei Meinem Besuche zu Theil werden ließen. Baden=Baden, 2. October 1875. Augusta. * Aachen, 3. Oct. Im„Echo der Gegenwart“ begegnen wir folgender Todes Anzeige.„Allen theilnehmenden Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mittheilung vom Ableben unseres lieben Sohnes Bruders Alfred Marzorati, Hauptmann im Dienste Sr. Majestät Kars, welcher, obschon seit mehreren Wochen verwundet, gegen alles Völler.“ von den Alfonsisten im Thale von Aran erschossen wurde. Im Abschig, briefe an seinen Bruder Leopold erklärte er, sein einziger Wunsch se Christ und als Mann zu sterben.. Es empfehlen seine Seele dem fr Gebete die trauernden Hinterbliebenen.“6 D Coblenz, 4. Oct. Ein provisorisches Localcomité, das sich g gebildet hat, ladet nach vorläusiger Rücksprache mit Gesinnungsgenossen verschiedenen rheinischen Städten auf künftigen Samstag den 9. d. zu einer Besprechung behufs Feststellung eines Programms für die hundertjährigen Geburtstages des großen Joseph von Görres(25. Jaung, k..) und zar Stiftung etwaiger Gedächtnißzeichen zur dauernden;, innerung an diesen Tag ein Die Versammlung wird im Görrestan Nachmittags 2 Uhr stattfinden. Coblenz, 3. Oct. Der letzten Prüfung zum einjährigen Miliz, dienst unterzogen sich sechszehn junge Leute, wovon zehn Zöglinge d# Schulbrüder. Letztere bestanden sämmtlich, von den Uebrigen nur Wiesbaden, 4. Oct. Gestern Mittag wurde der nassauische a munallandtag durch den Regierungs=Präsidenten Wurmb eröffnet. Gre Patuschla ist zum Landtags=Marschall ernannt. Morgen beginnen u. §. Ratingen, 4. Act. Fräulein Christine Engels von Vonn, Lehrerin an der hiesigen katholischen Elementarschule, wird am 9. d. Mia ihr. 25öshuiges. Dignsz, Jukilsum seiern. * Trunste:, u. Oet. Nach hierher gelangten telegraphischen Mitthei, lungen ist gestern Nacht abermals— zum dritten Male in kurzer Zeit— eine Feuersbrunst in Paderborn ausgebrochen. Mehrere Hintergebäude mit Früchten sind niedergebrannt zwischen der Westernstraße und der Schweine, gage. Ein hestiger Sturm wehte. und er Schate, * N i e d e r m a r s b e r g, 2. O c t. V o r g e s t e r n f a n d e n a u c h b e i u n s d i e Wahlen nach dem Kirchenvermögensgesetze statt. Die Betheiligung war, laut dem„Westf. Mercur“, eine außerordentlich rege. Sämmtliche Gewähl, ten gehören der ultramontanen Partei an;„liberale" Stimmen wurden nicht abgegeben. * Oggersheim, 4. Oct. Die Stadt prangt in festlichem Schmucke: die Bischöfe von Speyer und Mainz sind anwesend. Gestern Abend großartiger Fackelzug mit Serenade und Feuerwerk. Zufluß von Fremdeaus Nah und Fern groß. Speyer, 4. Oct. Die„Rheinpfalz“ meldet: So eben erhalten vi die Nachricht, daß das Verbot der Regierung, daß der hochw. Herr Bischef bei der Jubiläumsfeier in Oggersheim predige, auf telegraphische Anfrage von dem Könige mittels gestern Abend ein Viertel 7 Uhr eingelaufenem Telegramm zurückgenommen wurde, und daß Bischof Kette ler dann um 7 Uhr unter unbeschreiblichem Jubel der Wallfahrer vi# digte.(Zum näheren Verständniß des Vorstehenden diene Folgendes: I# Oggersheim fand dieser Tage die Feier des hundertjährigen Andenkens der Erbauung der katholischen Kirche statt. Zur Feier waren der hochwürdigst Bischof Ketteler und Herr Domdecan Heinrich von Mainz eingeladen.## verweigerte auf einmal das baierische Cultusministerium auf Grund verschie. dener alter Bestimmungen den beiden hohen Herren als nicht baierischen Geistlichen die Genehmigung, in Oggersheim functioniren zu dürfen. Der König hat jedoch im letzten Augenblicke diese That des Herrn Lutz unschadlich gemacht.) * Czernowitz, 4. Oct. Das anläßlich des Jahrestages der hunden jährigen Vereinigung der Bukowina mit Oesterreich errichtete AustrieMonument ist heute enthüllt worden. Es schloß sich daran die feierlic Eröffnung der neuen Universität in Anwesenheit des Unterrichtsministen, zahlreicher in= und ausländischer Deputationen und Vertreter aus alln Theilen des Landes. Zur Verlesung gelangte ein Handschreiben des Kaiser an den Ministerpräsidenten, in welchem der Kaiser seine freudige Genu#thuung über die einmäthigen loyalen Kundgebungen der Bevölkerung in Sulowina Ausdruck gibt und dieselben dankbar anerkennt. Wie bei dn letzten Naturforscherversammlung in Gratz wurde auch hier das Fest wiedn zu Neudeutschthümelei mißbraucht. Telegraphische Deveschen. Kopenhagen, 4. Octbr. Der Reichstag ist heute eröffnet und sofort bis zum 29. November wieder vertagt worden. Di bisherigen Präsidenten der beiden Kammern sind wieder ge wählt worden. Berlin. 4. 5.„ 4. 5. 4 ½/% preuß. Cons. 105.25 105.—, Antwerpener.... 68.— 68.— 3 14% Präm.=Anl. 130.— 130.—, Bonisacius.... 69,75 69.10 3 1/3% Pr. Stzschld. 91,40 91,50 Centrum.... 46.50 46.60 Köln=Mindener 91.60 91,75 Sieg=Rhein. 6% 51,90 50.28 . 1 0 8, 7 5 1 0 8, 5 0 O e s t e r r. S i l b e r r e n t e 6 6, 4 0 6 6. 5 0 Vergisch=Märkische. 78.75 78,50 Oesterr.=Franz. 489 50 493.30 Schaaffhausen... 80,10 79,80 Lombard. Bahn.. 184.—, 188 50 Darmsadter 123.25 123.—, Oesterr. Credit. 366,— 369.— Disc.=Commandit 147.25 118.25 Handel und Verkehr. Berlin, 4. Cet. Daß unsere Befürchtungen über die Lage des Gelmarktes uns dessen augenblickliche Situation nicht zu schwarz schüldern lictze. das beweist zu voller Genüge der heute publicirte Ausweis der preußischen Pank. Trotzdem während einer vollen Hälfte des Zeitraumes, den derselle umsaßt, der Bankdiscont bereits 6#t. betrug.(der Bankausweis ist von 30. September datirt, und die Erhöhung des Bankdiscontos wurde am 23. beschlossen), ist das Wechselportefeuille von Neuem in geradezu abnormt Weise gewachsen. Es hat sich dasselbe nämlich in runder Summe um# Millionen Mark(19,984,000.) vermehrk. Das maßgebende Moment für eine abermalige Discontoerhöhung dürfte aber in dem, in dem neuesinn Bankausweise constatirten erneuten Zusammenschmelzen des Metallbestandet der Bank um 16 Millionen Mark, sowie die Zunahme des Notenumlaufes um mehr als 40 und der Lombarddarlehen um.6 Millionen zu suchen sein. Es sind dies Ziffern, wie sie in normalen Zeiten eben nicht vorzukommen pflegen. Die preußische Bank hat jetzt 735“ Millionen Noten in Umlause, davon finden nicht ganz 63½ pCt in Metall und geldwerthen Scheinen Deckung, der ungedeckte Betrag erhebt sich schon um 19 Millionen über die vom Gesetz für die Reichsbank ausgeworfene Viertelmilliarde. Wenn man zu den oben citirten Ziffern hinzunimmt, daß der Vorrath an fremden Noten freilich um gegen 3 Millionen gewachsen ist, so berechnet sich du Schwächung, welche die Position der Bruk in dieser Woche erfahren hat, doch noch auf rund 53 Millionen. Daran ist aber der Regierungsbedarf (für Münzprägungen) nur mit der verschwindend kleinen Summe vor 705,000 Mark betheiligt gewesen. Von Seiten der Seehandlung sind den jüngsten Tagen Lombard=Darlehen bei Fälligkeit nicht mehr prolongin worden, wodurch die Geldknappheit vermehrt wurde. Der erschreckend schlechte Status der preußischen Bank wirkte deprimirend auf die Börse. Eisenbahn, Bank= und Industriepapiere ohne allen Verkehr und offerirt. Wie der„.=Act.“ erfährt, werden in der That die vorliegenden Verhältnisse des Reichs=Invalidensonds die Regierungen nöthigen, dem Reichstag noch in der bevorstehenden Session einen Gesetzentwurf vorzulegen, der den Invalidenfonds ermächtigt, ungarantirte Obligationen deutscher Bahnen aug über den 1. Juli 1876 hinaus zu besigen. Köln, 4. Octbr. Cours=Bericht. Indastrie=Ectien. Klach.=Rch..=B. 7900 G Düss. Dampfsch. 66.50 G Efs..=F. Union 00.000 Colonia,.=B. 6250 G Köln. Schleppsch. 60.00 B Gelsenkirchener 110 00 0 Gladb..=R. 1340 G Tauerei Köln 00.00., Hib. u. Shamrock 46.006 Leipziger.=V. 6300 G Köln. Bwollsp. 86.00 B Hörd..=V. 60.00 b Magdeb..=E. 2520 B Köla. Gummif. 00.00 B Humboldt 00.00 f Vaterl..=V. 3850 B. Rhein. Banges. 00.00 B Mechern. 134.00 6 Westd..=Bank 805 G Nach.=Höng. B. 000.00B Phönix Lit A. 72.09 9 Köln. Rückvers. 480 B Berg.=Märk. V. 00.00 B Phönix Lit. B. 00.00 Boch. Gufst.=V. 61.00 B Sieg=Rh. St. u. 00.000 Vonn. Bw.=.=B. 85.00 B,„ Prior. 53.00 Köln. Bw.=V. 99.00 B, Siegena, Schwef. 30.000 Köln. Maschb. 172.00B, Bonifacius 70.00 C „ Köln=Müs. V. 38.00 G Courl 87.00 B Kalker Ind.=K. 00.00 B Dortm. Union 14.50 G Wstf. Union 00.00 b Köln. Dampfsch. 70.00 B Eschweiler.=V. 46.00 B Wiss. B. u..=B. 40.000 Eisen bahn=Stamm=Actien. Nlachen=Mastr. 26.00 B Mainz=Ludw. 99.00., Rhein., junge 103.100 Amst.=Kott. 00.00., Oberschl. A. C. 000.008 Rh..=B. Lit. B. 91.25“ Berg.=Märk. 79.00 bz.=F. Stb. 490.00 G p. U. Rhein=Nahe 17.60 b Sdl.(Lb.) 185.00., Rumäu. Eisb.=K. 00.000 Agrippina 670 G Rh.=Westf. Lloyd 570 G Concord..=E. 2170 G Germ. Leb.=V. 490 B Köln. Hagel=V. 290 B Köln=Minden 92.00., Sdl.(Lb.) 185.00 G Köln=Md. L. B. 101.00 G Rheinische 109.50 G „„ Eisenbahn=Prioritäts=Obligationen„#0 Berg.=Märk. 3. S. 8 4. 00 6 Köln=M. 1. E. 100.00 G Oest. Sdl.(Lb.) 230.—: "„ 5. S. 96.508„ 2.= 104.00 B Rhein. 4 1/% 99.00 b „„.S. 96.756„ 3.= 97.50 G„ 5% „„7S. 102.00 G.„ 4.: 92.20 B Kh. Bonn=Köln 99.000 „ Kordd. 103.00 B,„.= 91.00 B Rh. Köln=Cref. 99.50“ Mainz=Ludw. 102.00 G Oest.=Fr. Stb. 320.00 G Rhein=Rahe gar. 104 009 Wechsel=Cours. Amsterdam k. 168.65 B Paris kurz 80.55 B, Angsburg, 298.000.“ M*#09: m Wien kurz 181? " 4 M. 107.40 0 vondon i. 20.31 B Antwp. Brüss. k. 80.75 B„ 3M. 20.17 B " 2 M. 80.00 GAngsburg k. 000.90 S 2 24 79 90 80.37 b6 84.00 G B. 68.50 B WWrer.„Meftl.67.00 teg 00.00 B Luxemb. B. 106.00 G In= und ausländische Bank=Actien. Köln. Privatb. 117.00 B Meininger V. 82.00 G do. Wchsl. B. 78 00 G Oest. Cr.=B. 365.00 G Darmst. Bank 124.00 C Pr. Bank-A. 00.00 s D. Reichsbank 151.00G Prov=Dis.=G. 00.00 8 00 G Kh.=W. Ind. 00.00 C Sächs. Bank 00.00 E * Wsiste.. 9 Disc.=Comm. 148.00 G ####'.# 83.50 a Essen. Credit. 70.00 G graß. Tente 105.25 G.(Amer. 1885.=A. 100.00 ##g= St=A. 3 1/2% 128.00 Bad. 4%.=A. 123.008 3½% 91.50 B Baier. 4% Pr=A. 125.00B 101.50 Köln=.3½ Pr A. 108.50 n5=.Pr..=C. 101.50 Köln Stdt.=Obl. 99.006 urd 1982S.=A. 98.00G Oest. Fl. 100 Er 356.00G kus.““ Preuß, Bank; für Wechsel 6 o6t. Fonds. Oest. 1860er L. 118 00 B " 1864er L. 305.00 G " Silb.=Rente 67 00 B Rheinprv.=Obl. 102 006 Rh.=westf. Rutb. 100.008 Türk. Anl. 1865 00.000 der Preug.—.. fu. Wichst.# Fem, für Lombard 7 be Köln, 4. Octbr. 20 Franken=St., 16.21 B, 16.16 6 Wilhelmisd or =Franien=St. Liore=Sterling Zuperials Luatn... göln, 4. 16.83 B, 16.78 G .00 B,.02 G 20.31 B, 20.25 G 16.70 B, 16.62 G .62 B..57 G Geld=Cours. Gold=Dollars Oest. Silbergld. Oest. ½„ Südd. Banknoten Franz. .20 B,.16 C .06 B,.84 G .00 B,.451 .00 B,.71 C 80.90 B, 80 50 0 81.00 B. 80.60 2 Belgische Oetbr.(Notirungen der Handelsmakler.) Wetter: züböl unverändert, per 100 Pfd. mit Faß in Eisend. esf. in Pactieen 100 Ctr. Rm. 32.60 B. Weizen höher, ohne Sack per 200 Pfd. hiesiger(niedrigster Preis) eff. en 20.00—21.5)., fremder 20.00—21.50 V.(Lieferungsqual. à 75 Pd. per 50 Liter.) Loagen höher, ohne Sack hiefiger per 200 Psd.(niedrigster Preis) eff. Es. Nm. 15.00—16.00., fremder 15.00—16.00 B.(Lieferungsqua!# Bsd. per 50.) Hafer unverändert, per 200 Psd. ohne Sack Rm. 16.95 B zöln, 4. Ot.(Rottrungen der Productenhändler. Weizen eff. hiesiger 20.00—21.00 Rm., fremder 20.00—21.50 Rw Lougen eff. 15.00—16.00 Rm. Hafer eff. 17.50—18.50 Rm. Rüböl eff. 32.60 An. (Landmarkt.) Weizen flau und lustlos, M. 19.20—19.75: Roggen uc und unverändert, 14.50—15.50; Gerste—; Hafer sortwährend fest ud au verkäuflich, 16.25—16.80; bez. nach Qualität pro 200 Pid. Zufuhren 5. Oct. Weizen 1. Qual. M. 21.30, 2. Qual. 19.80, Landmo#en 1. Qual. 17.20, 2. Qual. 16.20. Wintergerste 17.50, Sommergerst. Hafer 17.—, Buchweizen 1. Qual. 16 50, 2. Qual.—.—, Rühser (Tvel)—.—, Raps—.—, Kartoffeln.—, Roggenstroh.—, Alles per 100 Kilo, Heu.— per 50 Kilo. Rüböl per 100 Kilo in Perthien von 100 Crr. M. 67.—, Rüdöl per 100 Kilo faßweise 69.—, Gereinigtes Oel ## 100 Kilo 3 M. höher, Preßkuchen per 100 Kilo 17.50, Weizen=Vorsant 00 per 100 Kilo 30.—, Branntwein per 100 Liter zu 50%(ohne Naklergeld) M.—.—. Zufuhren cu. 300 Sack. Düren, 2. Octbr. Weizen Thaler,.—, per 117 Kil., Roggen .76, per 112 ½ Kil., Hafer 5,—, per 80 Kil. Gerste 6,—, Buchweizen .20 per 100 Kil. Kartoffeln„—, per Ctnr. Dortmund, 2. Oct. Es scheint, als habe der Umschlag der Witterund, die nunmehr vollständig herbstlich, gegnerisch, stürmisch und kühl gepnden ist, auch eine gürnstige Wendung im Productengeschäfte mitgedrucht. Preise sind zwar nicht hoher gegangen, aber recht fest und Frage sellt sich ebenfalls wieder etwas stärker ein. Die Kartoffel=Ernte fällt nicht so gut aus als man glaubte. Rünster, 2. Octbr. Weizen 21,50, Roggen 18,—, Brau=Gerste 2250, Futter=Gerste 18,— Haser 17,50, Buchweizen 20.50, Erbsen 27,—, Bohnen M. 30, Alles per 100 Kil. Rapskuchen per 1000 Stück 2— Paderbosrn, 2. Octdr. Weisen 9,60, Roggen 8,70, Gerste 9,20 beser 8,50, Kartoffeln Mark 2,50 per 50 Kil. Butter Mark 1,12 Schmalz—, Speck in Seiten 85— Pf. per ½3 Kil. Kassel, 2. Octbr. Weizen 21,25, Roggen 18,50, Gerste 21,50, Hafer ##5. Alles per 100 Kilo. Weiße Bohnen 11,75, Linsen—.—, Erbsen 21.—, Feldbohnen M. 9,50. Wicken ohne Angebot, Roggenkleie 6,20, Wchenkleie.—. Alles per 50 Kil. Erfurt, 2. Oetdr. Weizen M. 218, Roggen 190, Gerste 204, Haser 160, Dotter 280, Leinsaat 308. Alles per 1000 Kil. Erbsen—.21, Bickoria= 27,—, Linsen—,96, weiße Bohnen—,22, Viehbohnen 18,— Pez—.—, Gerstenmesl weiß 16,50, Gerstenfutternuchl 15.50, Graupen.50, Roggenkleie 12,60, Weizenkleie 10,20. Alles per 100 Kil. Perlin, 4. Oetdr.„Weizen 200.—, M. Roggen 147,—, Hafer 170,50, Rüt loco 61.—, Spiritus loco ohne Faß 52.—. Breslau, 4. Octbr. Getreidemarkt. Spiritus per 100 Liter 100% 45,70, Weizen 190,00, Roggen 152,—, Rüböl 49,00. Stettin, 4. Oktdr.) Weizen 201,50, Roggen 142,50, Rüböl 57,50 Spiritus 47,60.— utn ger gug mn.. Bremen, 4 Oktkr. Petroleum. Standard white 10c0 11,25 Makt— Pig. bez Untwerpen 4. Oltdr. Getreidemarkt. Weizen 28i, Roggen 18, dein Retig. Gerste ruhig. Petroleum Raffinittes, Type weiß loco 27½ wiehlt. paris, 4. Otcdr. Produktenmarkt. Weizen hehauptetl 27.—, Metl 69,75, Rüböl 87,—, Spiritus weichend 47.—. Amsterdam, 4. Oktbr. Weizen 276, Roggen 178½3 Raps 381, Sont stht. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Geburten. Den 24. Sept.: Mathilde Jacobine, Tochter von Heinr. Markwort, Obertelegraphist, und von Bertha Rausch.— Margaretha, Lotzter von Johann Schwingen, Steinhauer, und von Elisabeth Ringhausen. = Philipp, Sohn von Ludwig Waldmann, Aufseher, und von Gertrud Kohldecher.— Susanna, Tochter von N. N. fremd.— Joseph, Sohn von X. K. sremd.— 25. Franz Peter Heinrich Julius, Sohn von Heinrich Julius Rohmann, Schneider, und von Anna Maria Röttgen.— Maria Eusanna, Tochter von Heinr. Scheuer, Aufwärter, und von Maria Ursula Telphinich.— Otto, Sohn von N. R. fremd.— Louise, Tochter von N. A. fremd.— 26. Franz, Sohn von Johann August Köhler, Polizei=Wachtmister, und von Maria Beronica Eltgen.— Johann Hubert, Sohn von Jos. Franz Schlosser, Bäcker, und von Barbara Weiler.— 27. Heinr. Sohn von N. N. fremd.— 28. Heinrich, Sohn von N. N. fremd.— Auna Elise Charlotte, Tochter von Friedrich Eberhardt Gieseler, Docent der Alademie, und von Mathilde Amalie Auguste Wenghauß.— Margar. Nathilde, Tochter von Friedrich Wilhelm Görtz, Schuster, und von Marsaretha Cajetan.— 29. Agnes, Tochter von Wilhelm Fischer, Schneider, und von Christina Duell.— Jacob, Sohn von Wilhelm Domgörgen, Gestlügelhändler, und von Anna Rötigen. Leirathsverkündigungen. Den 26. Sept.: Peter Franken, Postsamter, mit Carolina Schneider.— Albert Wilhelm Ertel, Schuster, mit damy Johanna Elise Wilhelmine Pindol, Wittwe von Heinr. Hermann korenz.— Johann Knipp, Schreiner mit Magdalena Lessenich.— Den Oat.: Johann Roß, Schuster, mit Gertrud Welter, Wittwe von Theodor nusch.— Franz Johann Bergkemper, Restaurateur, mit Margaretha buem.— Joseph Kirchner, Wittwer von Salome Arck, Schuster, mit bathatina Weber, Wittwe von Heinrich Schumacher,— Johann Kurth, eteter, mit Wilhelmine Nettekoven.— Richard Emil Carl Preuß, Monteur, zin Latharina Bernhardine Nielen.— Ludwig Friedrich Heinrich Großnun), Postschaffner, mit Louise Maria Brandt.— Chrisian Ippendorf, Schuster, mit Apollonia Carpagne.— Heinrich Schütt, Wittwer von öranziska Heinlein, Photograph, mit Elise Schütt. hetrathen. Den 25. Sept.: Carl Grebel, Lieutenant, mit Franziska Fäting Barbara Quantius.— 27. Peter Joseph Rieck, Schuster, mit Ficgrike Johanne Caroline Klockzim.— Friedrich Hermann Seyffert, numer, mit Anna Schmitz.— 29. Dominic Müller, Kutscher, mit ertistina Schüller.— Jacob Uelpenich, Ackerer, mit Anna Gertrud Böhmer. — Friedrich Carl Valentin Brüning, Anstreicher, mit Carolina Elisabetha Sephanus.— Johann Schmitz, Tagelöhner, mit Agnes Effelsberg.— Da 1. Co.: Johann Heimig, Musiker, mit Anna Maria Jacobi.— 64spar Pletsch, Privater, mit Anna Christina Lersch.— Theodor Minrath, mut Agnes Maria Verkessell. Hesiarscgei..: Den 27. Sept.: Franz Caspar von FürstenbergSi##von Wilhelmine Sophie Friederike Ferdinandine von Schelver. #lvefalle. Den 23. Sept.: Elise Bernhardine Wolf, alt 1 Tag. Prnsz. E Bolz, alt 3 M.— 24. Simon Mayer, Ehemann der Jeanette, Metzger, alt 52 J.— 26. Gudula Gansen, Ehefrau von Everhard ckom, alt 33 J.— Gudula Gath, Wittwe von Anton Bauer, alt 29 adam Korbach, Anstreicher, unverh. alt 50 Jahre.— 27. Heinrich Wittwer von Maria Hoch, Pförtner, alt 87 Jahre.— Theodor Fan, gnz; Wittwer von Cordula Trippel, Faßdinder, alt 71 Jahre.— aul 45?: Lendermacher. E, emann der Gertrud Schmitz, Zimmermeister, Ehemn. 3:— Gottfr. Frz. Pet Hub. Dolff, alt 25 M.— 28. Pet. Prévot, Piu: der Anna Josepha Astemner, Schreiner, alt 46 Jahre.— Karl 3. Isbruß, alt 1 J.— Johann Engelbert Hellmann, Friseur, alt 19 Bierbr.# Daniel Steiner, alt 21 Monat.— 29. Wilhelm Steinbach, Wittmer. u.. heirathet, alt 25 Jahre.— Johann Friedrich Henseler, Vitta, Elisabeth Busch, Tagelöhner, alt 42 J.— Gertr. Schäfer, Rong: Bruno Recht, alt 62 J.— 30. Mathias Bäumchen, alt 1 Am Mittooch den 6. Oktbr., Morgens 8 Uhr, findet in der Münsterkirche für den verstorbenen Wilhelm Steinbach, gew. Brauer, eine h. Messe statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Amtliche Bekanntmachung. In Gemäßheit des Gesetzes vom 20. Juni 1875 und des Art. 3 der demselben beigefügten Wahlordnung werden die zur Vornahme der Wahlen von 8 Kirchenvorstehern und von 24 Gemeinde=Vertretern berechtigten Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinde St. Remigius in Bonn hierdurch eingeladen, für die erstgenannte Wahl am Samstag den 9. October d. Vormittags 9 Uhr, in dem Kapitelzimmer der Minoritenkirche zu erscheinen. Die Wahl von 24 Gemeinde Vertretern findet ebendaselbst am Montag den 11. October d.., Vormittags 9 Uhr, statt. Die Abgabe der Stimmzettel ist an den beiden vorgenannten Wahltagen zulässig bis eilf Uhr Vormittags. Bonn, den 28. September 1875. Der Wahlvorstand: Schaaffhausen, Birkheuser, Kattenbach, Röttgen, Zartmann. Berannimachung. In Gemäßheit des Art. 2 u. 3 der dem Gesetze über die Vermögensverwaltung der katholi chen Kirchengemeinden vom 20. Juni d. J. beigefügten Wahlordnung, wird die Wahl von zehn Kirchenvorstchern der Pfarre Dietkirchen hierselbst auf Mittwoch den G. October d.., Vormittags von—10 Uhr, und die Wahl von 30 Gemeindevertretern dieser Pfarre auf Donnerstag den 7. October d. ., ebenfalls Vormittags von 9 bis 10 Uhr, im Saale des katholischen Gesellenhauses auf der Kölnstraße anberaumt, und werden die betreffenden Wahlberechtigten hierdurch eingeladen, ihr Wahlrecht zur angegebenen Zeit auszuüben. Bonn, den 22. Septbr. 1875. — Der Wahlvorstand: Bauerband, Alex. Öster, Stirz, Koll. 1 Geschäftshaus zu kaufen oder zu miethen gesucht. FrancoOfferten wolle man unter R. B. 526 an die Erped. d. 3. abgeben. Die zweite Etage in dem Hause Sandkaule Nr. 11 ist, wegen Versetzung des jetzigen Miethers, sofort zu vermiethen. Die bis jetzt von F. W. Bendermacher benutzte Wohnung und Schreiner=Werkstelle ist mit oder ohne Möbel und Schreinerwerkzeug zu vermiethen. Näheres Heisterbacherhofstr. 2. Königswinter. 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Is., Vormittags von 9 bis 12 Uhr, und die Wahl von 30 GemeindeVertretern dieser Pfarre auf Montag, den 11. October d. Is., ebenfalls Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in dem Kapitelsaale der Münsterkirche(am Martinsplatze), anberaumt und werden die berechtigten Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Martin zu dieser Wahl hiermit eingeladen. Bonn, den 30. September 1875. Der Wahlvorstand: Eller. Breuer. Gebertz. Lempertz. Morell. Larte=El. Martin (incl. Poppelsdorf). Zu einer Vorberathung wegen der demnächstigen Wahlen von Kirchenvorstehern und Gemeindevertretern für die Pfarre St. Martin werden die wahlberechtigten Pfarrgenossen freundlichst ersucht, sich am Mittwoch, den 6. October, Abends 8 Uhr, im Hôtel Braun(Münsterplatz) einfinden zu wollen. Um zahlreiches Erscheinen wird dringend gebeten. Das Comité. S Photographie HAX, Bonn, Bonngasse 18, Godesberg, Brunnenallee. Aufnahmen täglich von 10—4 Uhr. Wahl der Kirchenvorsteher Parte Viellirchen. Bei der am 3. October c. im Saale des katholischen Gesellenhauses stattgehabten Vorberathung wurde mit allgemeiner Uebereinstimmung die Wahl der nachbezeichneten Herren zu Kirchenvorstehern der Pfarre Dietkirchen beschlossen: Dr. Joh. Jos. Bauerband, Geheimrath u. Professor. Joseph Engelskirchen, Architekt. Dr. Philipp Humpert, Gymnasialoberlehrer. Bernard Hellekessel, Advokat=Anwalt. Johann Koll, Rendant. Wilhelm Müller, Inspektor. Alexander Oster, Gasfabrikant. Hermann Stirtz, Maurermeister. Dr. Tillmann Jos. Velten, Geheimrath. Lorenz Wolter, Rentner. Parke Sl. Kemigius. Zu einer Besprechung über die aufzustellenden Candidaten zur Kirchenvorsteher= und Gemeindevertreterwahl der Pfarre St. Remigius ladet alle wahlberechtigten Pfarrgenossen auf Mittwoch den 6. October, Abends 8½ Uhr, bei Nettekoven, Neugasse, ein das Uebersicht über den Verkehr im städtischen Leihhause pro III. Quartal 1875. Im Laufe des III. Quartals 1875 wurden in die Anstalt gebracht und darauf gegeben: Im Monate Juli..... auf 1466 Pfänder 13600 Mark— Pf. „ August 1543" 16227"—„ " September...„ 1482—7— 14031— Im Ganzen also..... auf 4491 Pfänder 43858 Mark—„ Durch Einlösung und Versteigerung wurde an Kapital und Zinsen eingezogen: Im Monate Juli.... für 1604 Pfänder 19459 Mark 91 Pf. " August„ 1520" 18624" 91„ „ September„ 1404„ 14760" 46„ Zusammen also...... für 4528 Pfänder 52845 Mark 28„ Bonn, den 2. October 1875. Die Verwaltung des sädt. Leihhauses. Ballons, Lampions, Laternen mit kirchlichen Emblemen in großer Auswahl. Feuerwerkskörper. Bengalische Flammen zu Fabrikpreisen. Bonner Fahnenfabrik, BONN. Fitzhule. Stets das Neueste zu billigen Preisen bei Clemens Stork, Wenzelgasse 6 am Markt. Jonen’s Krauterbirter aus den kräftigsten Heilkräutern dargestellt, sehr wohlschmeckend und mmagenstärkend, findet allgemeinen Beifall und ist hiermit Allen, besonders Magenleidenden, aufs Wärmste empjahlen. 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October, Nachmittags 4 Uhr, im Verkaufslocale des Herrn Wirz zu Ahrweiler, sollen aus den besten Berglagen von Walporzheim, Ahrweiler und Neuenahr eine bedeutende Partie Trauben— für ungefähr 120 Ohm Wein— theils auf's Pfund, theils im Ganzen, versteigert werden. Heß, Notar. Trauben=Verseigerung in Ahrweiler. Nächsten Donnerstag den 7. October, Nachmittags 3 Uhr, beim Gastwirthe Wirz zu Ahrweiler, werden auf Anstehen der Herren Posthalter Schopp, Uhrfabrikant Zilliken und Kaufmann Maxein zu Ahrweiler eine große Quantität Trauben— für ungefähr 120 Ohm Wein— aus den besten Berglagen von Ahrweiler und Walporzheim, theils im Ganzen, theils per Pfund, gegen Zahlungsausstand und Büngschaft versteigert. Franz Reynen, Münsterplatz 14, empfiehlt sich als Vermittler bei An= und Verkauf von Häusern, sowie Besorgen und Unterbringen von Capitalien. 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Vereins fur Rheinpreußen und des Lokal=Pferdezucht=Vereins Mittwoch den 6. October dieses Jahres im Locale der Wwe. St. Walbrül zu Poppelsdorf. Landpirthschaftl. Verein Loc.=Abth. Bonn. Die heutige General=Versammlung und die damit verbundene Ausstellung finden, da unvollendete bauliche Umänderung des Sonderegger'schen Locales die Benutzung desselben nicht gestatten, in den Localen der Wittwe Stephan Walbrül zu Poppelsdorf und die Ausstellung der Stuten und Fohlen in der Kastanien=Allee vor dem Poppelsdorfer Schlosse statt. Bonn, den 6. October 1875. Der Vorstand. Wegen Kesselreinigung wird das Trajectboot„Bonn“ am Donnerstag den 7. October nicht fahren. Ganz neue Sendung Lampenschirme empfichlt Ad. Klütsch, Belderba##. Ein Buchbinder=Lehrlingon günstigen Bedingungen gesucht von r Buchbinderei M. Foppen, Von. Maria Anna Tillmaan Brüdeanb 23, 2 Treppen hoch empfiehlt sihi Wäsche Mangeln. Gat echalime Tetimatwagn: Hohlmaaßen für Gerißhändier stche zu verkaufen. Nah. i. d. Exped. d. 3tg. 195 Verziehungshalber zwei mödlirtZimmer in der Nähe der Münkterfugz zu vermiethen. Näh. d. E. d. 3. 1196 Alfter. Donnerstag den 7. October: Einführung unseres Herrn Bürgermeisters. Bei dieser Festlichkeit großes Concert mit kom. Vorträgen ausgeführt von der beliebten Kapelle„Heimig“, wozu alle Festgenossen freundlichst eingeladen sind. Peter Höckling, Gastwirth zur Krone. Restauration E. Schorn in Kessenich. Jeden Mittwoch und Samstag zum Kaffee frische KaffeeWaffeln und Buchweizen=Puffert. Frischen Rhein=Salm, sowie lebender Rhein=Lachs und alle Sorten lebende Rheinsische, sowie frischen Astrachaner PerlCaviar empfiehlt die Rhein=, See=Fisch= und Deltatesen=Handlung von P. Brenner, Brüdergaße 2. Bückergeselle gesucht Stockenstraße Nr. 21. Mädchen Stelle Ein ordentliches aus bürgerlichem Stande such. St. zur Führung der Haushaltung einer stillen Familie, am liebsten bei einzelnen Personen. Eintritt sofort. Meldungen sub E. T. 536 nimmt die Expedition d. Ztg. entgegen. 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Thlr.— Urantmortlicher Acdoetur: J..: S. Char dell v Vonn.— Trlieun B. Hauptwasn.— Druk der Handimann schem Buchhrutrs(Sürs 5) iun Romn —