Vonn, Sonntag den 3. October 18 annement: Bierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn *Mark(1 Thlr. 10 Sgr.); bei den deutschen Postämtern und für * Luxemburg 4 RMark(1 Thlr. 10 Sgr.). für das Ratholische beutsche Voln. Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPf.(1 ½ Sgr.). Deutschland. Berlin, 30. Sept. Schon an den alten Steuern haben „ übergenug, und wiederum werden wir auf die Einführung Uner neuen Steuer vorbereitet. Sie wird auch nicht ausbleiben: ##mmt sie heute nicht, so kommt sie morgen. Ermäßigung der cteuern wurde uns vor den großen Kriegen in Aussicht gestellt, ##nn sich die deutschen Staaten zur Einheit des Reiches geeinigt #itten; statt der Ermäßigung haben wir Erhöhung der bestehenden #nd die Einführung neuer Steuern. Und das alles bei den schlechten Zeiten! Daß das die Steuerzahler unzufrieden macht, #n selbstverständlich: Klage über Klage, wohin man kommt, wegen der hohen Staats= bei den immer wachsenden Communal= neuern. Dafür haben wir denn auch freilich das neue deutsche neich mit seiner Macht und Gerechtigkeit, haben den Ruhm, ##e waffen= und kriegstüchtigste Nation des Erdkreises zu sein, #und die Ehre, anstatt Frankreichs an der Spitze der Civilisation um schreiten, indem wir allein den Culturkampf führen. Aber mit dem Culturkampfe haben wir auch das große Maß von nauufriedenheit über die Zustände des neuen Reiches durch die zutholischen Landestheile hindurch, bei einer Bevölkerung, die nehr als ein Drittel des Ganzen ausmacht. Wir dürfen uns pohl die Frage erlauben,“ sagt der Verfasser der„Parteilosen Vzeitbetrachtungen", die ich kürzlich erwähnt, ob nicht ohne die eiege des französischen Krieges die preußische Regierung noch Nhute in friedlichem Einvernehmen mit der klerikalen Partei Uhinkommen würde trotz Syllabus und Infallibilität. Der n hat ohne Zweifel Recht; aber mit demselben Rechte #ursen wir fragen, ob wir ohne die Kriege, wenn also noch der Jie viel geschmähte alte Bundestag bestände, der vielen und hohen Steuern bedürften, und ich glaube, die verneinende Antwort wird anmn uns nicht bestreiten können. Und trotz alledem ist die neußere Sicherheit viel geringer, die Gefahr schweren Angriffes ##el größer, als zur Zeit des seligen Bundestages. Aber wir müssen, so verkündet die„Bonn. Ztg., unsere Heereseinrichtungen duernd in den Stand setzen, jedem möglichen Gegner nicht nur gerenbürtig, sondern überlegen zu bleiben. Also, es soll immer stärker gerüstet, die Kraft des Volkes immer schärfer angespannt #eden. Das ist die Aussicht, die uns eröffnet wird. Der Reichétag muß, so belehrt ihn die„Bonn. Ztg., den unumgänglich nothwendig gewordenen Mehrbetrag kurzer Hand bewilligen, mnn er dem Vertrauen, das die Nation in ihn setzt, entsprechen rill. Der Reichstag wird es nicht so kurzer Hand machen, und #er wird dadurch das Vertrauen der Nation nicht verlieren: ##nn so weit sind wir noch nicht, daß die Liberalen die Nation snd. Ich hoffe, der Reichstag wird die Reichsregierung daran mahnen, daß nichts mehr noth thut, als dem ewigen Rüsten, der ewigen Kampfbereitschaft ein Ende zu machen, damit die Segnungen des Friedens hervortreten können. Die„Bonn. Ztg. #mint, wir könnten noch mehr Steuern tragen; denn wir seien mniger überbürdet ale Frankreich. Ein schöner Trost! Frank#reich überbürdet und wir auch, nur nicht so sehr als FrankTnich; darum dürfe man uns noch etwas auflegen! Aber Franknnich ist ein Land mit den reichsten Hülfsmitteln, und wir sind 4ein armes Land! Das ist ein gewaltiger Unterschied! Der ##nzösische Finanzminister hat in einer öffentlichen Rede vor #urzem mitgetheilt, daß der Ertrag der indirecten Steuern in ###eiem Jahre den Voranschlag um 70 Millionen übersteigt. berden wir auch unseren Voranschlag übersteigen? und in ähnlichem Maße? Die Frankf. Ztg.“ schreibt: Mit steigender Aufmerksamkeit und einer Spannung, die sich aus dem „Culturkampf“ erklären läßt, verfolgen die Berliner Blätter die Entwickelung der Dinge in München, die allem Anschein nach einer Katastrophe minden. Das Präludium der Bureauwahlen in der bayerischen Abgemonetenkammer hat gezeigt, daß die Ultramontanen entschlossen sind, in #inon zu treten, die Organe der Partei verfehlen auch nicht, daß diese #tton auf den Sturz des Ministeriums Pfreyzschner=Lutz gerichtet ist. Die ###eralen sind dabei in einer recht peinlichen Lage, denn sie müssen entweAur ihre constitutionelle Doctrin verleugnen oder aber die Sache der Gegner mirect unterstützen. Sie thun meist das erstere und zwar in der plumpsten Vust.„Mit zwei Stimmen Majorität“, meinen sie,„zieht man nicht in 63 Rinisterium ein“; mit der Antwort:„aber mit zwei Stimmen Miwntät dleibt man auch nicht darin“, werden sie abgefertigt. Hier helfen ##e That alle Ausflüchte nichts; soll einmal constitutionell regiert wer5. muß der Regierung auch die Majorität der Landesvertretung, die 5 cyern notorisch die Majorität des Volkes repräsentirt, zur Seite Die Berliner Liberalen drohen mit Revanche im deutschen und preußischen Landtage. Als ob das, was die baye.3 cartei jetzt im bayerischen Landtage gethan hat, nicht einurst wider Wurst ist dafür, daß die preußischen Liberalen * eentrumsfraction, obwohl sie die zweitstärkste ist, gleichwohl ####estattet haben, den zweiten oder dritten Präsidenten zu 1. October. Der Bundesrath trat heute Nachntag 2 Uhr zu einer Plenarsitzung zusammen. ein Correspondent der„Frankfurter Zeitung" will aus dem Cinisch;##ß während der als Oberpräsident viel jüngere ur per Provinz Posen, Günther, den Titel Excellenz erd Pars)t; derselbe dem Ober=Präsidenten der Rheinprovinz, daß n..en noch nicht zu Theil geworden, den Schluß ziehen, hierun 7 lesztere weniger gut angeschrieben sei. Officiös wird dr versänsichen„Der Grund ist viel einfacher und hat mit thun. Dig aer Würdigung und der Kirchenpolitik nichts zu nach der I. orderung zur Excellenz erfolgt im Allgemeinen schon netät als Rath erster Classe, Günther hatte Sehands Pinisterial=Director im Finanz=Ministerium und als als Bardal 38 Präsident den Rang eines Rathes erster Klasse, #eben noch Regierungs=Präsident war.“ Reichst heinische Fabrikanten=Verein in Mainz hatte das Grsetzes ig=Amt um gesetzliche Interpretation des MarkenschutzSchutz gusgesch, Sinne gebeten, daß die„Etiquetten“ von dem hat eine ahp;%chlossen seien. Die Düsseldorfer Handelskammer des Handerg Petition eingereicht, welche von anderen Organen Ant in. sstandes unterstützt worden ist. Das Reichskanzlerder Fo##: Auffassung der letzteren beigetreten, und demgemäß Brestage Zerein ablehnend beschieden worden. Filgendes mas, 1: Octbr. Die„Köln. Ztg.“ läßt sich von hier Aer Belch. icht in der a: Presse“ zufolge ist es nunmehr positiv festgestellt, daß bis Lls unter.d# Breslau 23 Geistliche theils in der vom Sperrgesetze sag unter 332 zugnahme auf den geleisteten Homagialeid ihre Unterwer3. mittheil. sgesetze ausdrücklich erklärt haben. Wie die„Schles. g# ist der Geistlichkeit der Breslauer Diöcese ein Promemoria De Untergge. Organisation von Fonds, um gegen das Sperrgesetz Degngen der Geistlichen dauernd zu sichern und allgemein zu zurückgeihhen. ist ohne Unterschrift, wird aber auf den Fürstliberglen.er“t die„Schles. Volksztg., daß die genannten bus v.„Klätter nicht in der Lage sind, bestätigen zu können. sie cätige c: in verTag. iur, Pr..,. fa.,kennrn, len zu können vorgeben. Einige Geistliche von der Couleur des Herrn Canonicus Dr. Künzer haben, ohne die bekannte Gehorsamserklärung, das heißt ohne die Anerkennung gewisser Gesetze abzugeben, weil sie das Brodkorbgesetz zu umsegeln das Bedürfniß fühlten, blos ganz allgemein und mit Beziehung auf früher geleistete Eide erklärt, daß sie noch immer „gute Kerle“ wären. Auch ist die Zahl nicht mehr als 20, sondern weniger als 10. Die Notiz wird gerade jetzt blos deswegen colportirt, weil man die Niederlage, welche„der Staatskatholicismus" bei Gelegenheit der Cosel=Groß=Strehlitzer Wahl davon getragen hat, etwas vertuschen und den deprimirenden Eindruck, welchen die Wahl des Herrn Pfarrers Gratza zum Reichstagsabgeordneten an Stelle des Herzogs v. Ujest in Berlin und überall gemacht hat, etwas abschwächen will. O München, 30. September. In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurden die Vorstandswahlen in den 7 Abtheilungen vorgenommen. In 4 von diesen Abtheilungen haben die Ultramontanen die Majorität und fiel darnach auch die Wahl der Vorsitzenden aus. Vor Eintritt in die Gegenstände der Tagesordnung legte der Finanzminister v. Berr das Budget auf den Tisch des Hauses nieder und entwickelte in einer fast einstündigen Rede die Bestandtheile desselben. Die Ausgaben für das Militär sind im Budget nicht aufgeführt, da der Reichsmilitäretat für 1876 noch nicht abgeschlossen ist. Die Ziffern über die Ausgaben und Einnahmen Bayerns, wie der Finanzminister sie zum Besten gab, sind nicht eben trostreich. Die Einnahmen sind veranschlagt auf 127,392,395 fl. Davon fallen auf die Erhebungskosten allein schon 55 Millionen, so daß als reine Einnahme nur 67,996,547 fl. bleiben. Dieser Summe steht ein Bedarf von 72,060,547 fl. gegenüber, so daß sich ein Deficit von über 4 Millionen für das Jahr, also mehr als 8 Millionen für die zweijährige Finanzperiode ergibt. Um das Deficit zu decken, soll der letzte Rest der französischen Kriegsentschädigung, bestehend in 9 Millionen, welche bei der Bank in Nürnberg angelegt sind, verwendet werden. Besonders ungünstig stellt sich die Bilanz der Einnahmen und Ausgaben der Eisenbahnen, welche ein Deficit von nahezu 2 Millionen aufweist; dieser Ausfall ist hauptsächlich durch die Erwerbung der Ostbahnen veranlaßt. Im Ganzen betragen die Mehreinnahmen 23 Millionen gegen das Budget der letzten Finanzperiode. Diese Mehreinnahmen sind eigentlich nur auf 8 Millionen anzuschlagen, da 15 Millionen auf die Einnahmen der Ostbahnensfallen, welche hinwiederum für den Betrieb und die Verzinsung einer Ausgabe von nahezu 17 Millionen erfordern. Die übrigen Mehreinnahmen im ungefähren Betrage zu 8 Millionen ergaben sich aus höheren Ergebnissen der direrren Steuern des Malzaufschlages(im Betrage zu 1,800,000 fl.), aus höheren Post=, Forstgefällen u. s. w. Diesen Mehreinnahmen stehen aber noch größere Mehrausgaben gegenüber und zwar 12 Millionen Plus Erhebungskosten und Verwaltungsausgaben und 11 Millionen für Staatsausgaben.— Nach der Darlegung des Budgets brachte der Finanzminister zwei Gesetzentwürfe ein, nämlich eine Hundesteuer und einen Entwurf über Abänderung des Tax= und Stempelgesetzes. Bei der Begründung des Hundesteuergesetzes beleuchtete der Finanzminister die außerordentliche Zunahme der Zahl der Hunde und in Folge dessen die Vermehrung der Unglücksfälle, welche durch tolle Hunde veranlaßt wurden. Der Minister begründete also die Steuer durch Rücksichter auf die Gesundheit. Die Einnahmen einer Hundesteuer sind auf 800,000 fl. veranschlagt, die Kosten der Erhebung auf 116,000 fl. beziffert. Für jeden über 3 Monate alten Hund soll in Städten mit 20,000 Seelen 12 Mark, in den übrigen Gemeinden 9 M. bezahlt werden müssen. Davon sollen 10 Procent der Gemeinde zufallen.— Die Kammer nahm darauf die Wahl der Ausschüsse vor und zwar durch Acclamation, da die beiden Parteien schon vorher über die Persönlichkeiten sich verständigt hatten. Auf die Tagesordnung der nächsten am Samstag(2. October) stattfindenden Sitzung wurde der Antrag auf Erlaß einer Adresse an Se. Majestät den König gesetzt. Der Modus der Wahl einer Adreßcommission, ob durch das Plenum oder durch die Abtheilungen, veranlaßte eine lange, unerquickliche Debatte über die Geschäftsordnung. Es wurde beschlossen, daß der Ausschuß für Geschäftsordnung einen mündlichen Bericht über die strittige Frage am nächsten Samstage zu erstatten habe, worauf dann erst die Wahl der Adreßcommission erfolgt. Ein Antrag des Advocaten Dr. Horn bezweckte ferner, daß die Prüfung der Wahlreclamationen in der Reihenfolge vorgenommen werde solle, in welcher die Ausschreibung der Wahlen geschehen war, so daß also mit München I begonnen werden müßte.— Im Reichsrathe wurde das alte Directorium wieder gewählt. * München, 29. September. Wie der„Bayerische Kurier“ schreibt, ist die von ihm gebrachte Nachricht über eine Vorstellung der bayerischen Bischöfe an den König, wenn sie auch der Staatsregierung noch nicht zugegangen sein sollte, richtig. Als Verfasser dieser Vorstellung, die sich außer den bereits mitgetheilten Gegenständen auch mit Schul= Angelegenheiten beschäftigt, bezeichnet das genannte Blatt den hochw. Herrn Bischof Haneberg von Speyer. Frankreich. * Paris, 1. October. Der heutige Ministerrath, an welchem Buffet Theil nehmen wird, wird sich mit der Aufnahme der Rede von Leon Say in das officielle Organ, die Buffet verweigerte, beschäftigen. Buffet hat an dem Satz Anstoß genommen, worin Say sagt, die Majorität vom 24. Mai sei„zum Glück" aufgelöst worden. * Paris, 1. October. Das„Journal Officiel" publicirt die Ernennung von 7 neuen Divisions= und 17 neuen Brigade=Generälen an Stelle von eben so viel Generälen, die gestorben waren oder ihren Abschied genommen hatten. Spanien. * Madrid, 29. September. Die zweite Cabinetsveränderung steht nahe bevor. Nachdem Canovas del Castillo von der Regierung hauptsächlich deßhalb zurückgetreten war, weil er die dem Vatican gemachte Zusage, gegen Entsendung eines päpstlichen Nuntius nach Madrid die religiöse Einheit in Spanien aufrecht zu erhalten, nicht erfüllen konnte, hatte das ihm folgende Ministerium Jovellar die Aufgabe, die Forderungen des Vaticans in diesem Punkte abzulehnen. Auch sollte es die neue Truppenaushebung beschleunigen. Da nun die Aushebung beendigt ist, und der Vatican sich dazu bequemt[sic!] hat, die religiöse Duldung in Spanien anzuerkennen, so wird Canovas wieder Minister=Präsident werden, um den Sieg in den Corteswahlen den Liberal=Conservativen zu verschaffen, wodurch, wie man glaubt, der Thron Don Alfonso's allein sichergestellt werden kann. * Madrid, 30. September. Die republikanische Bande, welche sich in Andalusien, in der Gegend von Despenaperros, erhoben hatte, ist wieder auseinandergelaufen, da sie nirgendwo; Rückhalt oder Hülfe fand.— In Folge einer Bewegung der Regierungstruppen haben die Carlisten ihre Artillerie, welche sie auf den Bergen von Santiagomendi und San Marcos aufgepflanzt hatten, nach Tolosa zurückgezogen. * Madrid, 1. October. Mittels kgl. Decrets ist die Organisirung von 14 neuen Infanteriebataillonen angeordnet worden. — Anläßlich des kürzlich in spanischen Gewässern beim Cap Gata auf ein italienisches und ein holländisches Schiff stattgehabten Ueberfalls hat die Regierung strenge Ueberwachungsmaßregeln getroffen.— Ein Dampfer, der Verstärkungen nach Cuba bringen sollte, hat Schiffbruch erlitten, die Regierung wird einen neuen ausrüsten. England. * London, 1. October. Dem„Reuter'schen Bureau" wird aus Shanghai vom gestrigen Tage gemeldet, daß der englische Gesandte Wade der chinesischen Regierung erklärt habe, daß, wenn die Regierung die seitens England gestellten Foderungen nicht heute erfülle, er Peking verlassen werde. * London, 1. October. Bei der in Blackburn stattgehabten Wahl eines Abgeordneten zum Unterhause wurde Daniel Thwaites(conservativ) mit 15,792 Stimmen gewählt. Der Candidat der liberalen Partei, John Tomlinson Hibbert, erhielt 4832 Stimmen. * London, 1. October. Die Einnahmen des Staatsschatzes in dem mit dem 30. September abgeschlossenen ersten Semester des laufenden Finanzjahres betragen 964,764 Pfd. St. mehr als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Amerika. * Präsident Grant hielt zum ersten Male eine längere Rede über Volksschulen in Demdines(?). Nicht ein Dollar— sagte er— dürfe für confessionelle Schulen von der Nation oder einem Einzelstaat votirt werden. Jedes Kind müsse in der Volksschule in den Schulgegenständen Unterricht ohne irgend welche Beimischung confessioneller Lehren erhalten, Staat und Kirche müssen ewig getrennt gehalten werden.— Grant gehört bekanntlich der republikanischen(liberalen) Partei an, die in Amerika immer mehr der demokratischen(Volks=)Partei weicht. Aufstand in Wie widersprechend und verschieden auch die Nachrichten vom Kriegsschauplatze in der Herzegowina, über die Haltung Serbiens und Montenegro's, die Zwistigkeiten der Großmächte lauten, in einer Beziehung stimmen alle Berichte überein: das Elend, in welchem die Bevölkerung der aufständischen Bezirke sich befindet, ist grenzenlos. Ganze Districte sind verwüstet, und was von der Frucht nicht zerstört worden, fault am Boden, während die Eigenthümer der in diesem Jahre auffallend reichen Ernte als Flüchtlinge in den Bergen darben, vielleicht dem Hungertode und Krankheiten erliegen. Möge hier wenigstens europäische Freigebigkeit wieder gut zu machen suchen, was eine schändliche Regierung und Intriguen europäischer Diplomaten verbrochen haben. Obgleich die türkischen Truppen fast ebenso viel zu leiden scheinen als die Insurgenten, so sträubt man sich doch auf beiden Seiten gleich entschieden gegen eine Einstellung der Feindseligkeiten. Wien, 30. Septbr. Dem„R. W. Tagbl.“ geht aus Ragusa jetzt der Wortlaut der Correspondenz der Insurgenten mit den Consuln zu. Es sind zwei Schriftstücke:„An Michael Ljubobratic, Luka Petkovic, Trifko Vukalovic, im Lager Sjemacdo bei Begoviste. Auf Befehl unserer hohen Regierungen ersuchen wir um eine Zusammenkunft behufs Besprechung über die Lage der Christen in der Herzegowina. Zu dieser Zusammenkunft kommen wir als Freunde, ohne jedweden Memuv(türkische Autorisation), ohne Eskers und Zapties(Soldaten und türkische Polizeileute). Wir entbieten Euch unsere Grüße 2c. Trebinje,./17. Sept. 1875. Wassic. Lichtenberg. Durando.“ Diese Aufforderung wurde(mit Hinweglassung der einleitenden Worte) in einem Protocolle in nachstehender Weise beantwortet:„1. Ohne die übrigen herzegowinaischen Anführer können sich Michael Ljubratic, Luka Petkovic, Trifko Vukalovic mit den Consuln der Mächte in keine Besprechung einlassen, da der gegenwärtige Aufstand ein Aufstand der ganzen Herzegowina ist.— 2. Damit sich alle Anführer versammeln können, braucht es Zeit, deswegen soll ein Waffenstillstand von einigen Tagen zu Stande kommen.— 3. Für den Fall eines Waffenstillstandes sollen die türkischen Truppen in denselben Positionen bleiben, welche sie am Tage des Abschlusses des Waffenstillstandes inne haben, und ist den Türken(in Trebinje) die tägliche Approvisionirung nur durch die Insurgentenwachen gestattet.— 4. Der Besprechungsort soll entweder an der montenegrinischen oder an der österreichischen Grenze gewählt werden.— Die Besprechungscommission soll aus europäischen Commissären, mit Ausschluß irgend eines türkischen Vertreters, bestehen.— 6. Die Vorladungen sollen durch europäische Commissäre ausgeführt werden.— Brecenik,./19. Septbr. 1875. Gefertigt Namens des Michael Ljubobratic, Luka Petkovic und Trifko Vukalovic von dem Generalbevollmächtigten Dr. Costa Gruic.“— Dieses Actenstück wurde von den Consuln Wassic Namens Oesterreichs, Lichtenberg Namens Deutschland, Durando Namens Italiens unterzeichnet, mit ihren Siegeln beglaubigt und den Cabinetten übersendet. Wien, 30. Sept. Die drei Nordmächte sehen die von Insurgenten an die Consuln übersandten Vorschläge als geeignetes Substrat für weitere Verhandlungen an. Wien, 1. Octbr. In der heutigen Ausschußsitzung der ReichsrathsDelegation wurde vom Grafen Andrassy betont, daß alle Mächte an der Erhaltung des Friedens arbeiteten und daß dieselben hofften, die Nachbarländer würden auch ferner die strengste Neutralität beobachten. Zu der Einberufung der serbischen Skupschtina nach Belgrad macht die „Pr.“ folgende Bemerkung: Weit eher, als ein solcher Schritt, der jedenfalls der Kriegspartei wieder das Wasser auf die Mühle treiben und zu neuen Beunruhigungen Anlaß bieten wird, wurde die Vertagung der Skupschtina erwartet. Da diese Versammlung seit der Adreßdebatte absolut müßig geht, hätte das jedenfalls durch eine Vertagung keinen Schaden sste. G E W Constantinoper, 50. Sept. Die Regierung hul Serder Puscha heute Instructionen übersendet, nach denen er die Berichte der Consuln einzeln entgegen nehmen aber keinerlei Unterhandlungen anknüpfen soll. Zwischen der Pforte und Oesterreich=Ungarn ist ein definitives Abkommen betreffs des Anschlusses der beiderseitigen Eisenbahnen abgeschlossen worden, worin der Zeitpunct festgesetzt ist, innerhalb dessen die Anschlußarbeiten zu beginnen und zu beendigen sind. Aus Constantinopel, vom 28. Sept., wird officiös gemeldet, daß der Kriegsminister Hussein Aoni Pascha und der Marineminister Riza Pascha ununterbrochen in Angelegenheiten der Mobilmachung neuer größerer Truppenkörper und Disponirung der noch verfügbaren nach den aufständischen Provinzen miteinander arbeiten. Mehrere vor wenigen Tagen auf dem Dampfer Sachper aus Trapezunt in Sinope eingetroffene Bataillone Nizams sind eben erst nach Bosnien gesandt worden. An ihrer Stelle sind schon wieder einige mit den Dampfern Talia und Chania aus Kios abgeholte Redifbataillone in Constantinopel eingetroffen, bei Makrochorion ausgeschifft und vorläufig in der Caserne Daout Pascha einquartirt worden. So wie die Dampfer Ismail und Fervai mit dem Rest der in Kios stationirten Redifs hier eintreffen, was noch heute erwartet wird, gehen auch diese Truppen ohne jeden Verzug nach Bosnien ab. Seit Ausbruch der Rebellion sind nach Bosnien, einschließlich der Armee von Nisch, der Herzegowina und Albanien beiläufig 35,000 Mann geschickt worden. Für die nächsten 14 Tage sind weitere Sendungen in der Stärke von 10—15,000 Mann in Aussicht genommen. Derwisch Pascha ist des Obercommandos in der Herzegowing endgültig enthoben und wird demnächst in Constantinopel eintreffen. de „Cuiturkampf“. 88 Köln, 1. Oct. Die Festnahme des Jesuitenpaters Havermann auf dem hiesigen Bahnhof verdient wahrlich eine gründliche Beachtung. Wohin sind wir gekommen? Kein Mensch weiß mehr, was für Rechte ihm noch zustehen. Daß die beir. beiden Jesuitenpatres im guten Glauben waren, Nichts verbergen zu müssen und nur ein Recht auszuüben, wenn sie auf Ansuchen der Eltern ihrer Zöglinge diese aus den Ferien nach Feldkirch zurückbegleiteten, geht schon aus der officiellen Fremdenliste hervor, abgedruckt zu den„Kolner Nachrichten“ Nr. 220; dort steht als eingeschriebener Gast im Hotel Ernst:„Frink, Pater aus Feldkirch.“ Die Frage ist nun, ob die Jesuitenpatres Unrecht in diesem Punkte hatten, und wer solches behauptet, der möge seine Meinung aus dem meist für hinlänglich streng erachteten „Jesuitengesetz" begründen; wir können darin kein Verbot des Durchreisens von Jesuiten entdecken, und wir werden in unserer Meinung, daß nicht die Patres, sondern die Kölner Polizei im Irrthum war, dadurch bestärkt, daß sie den Herru, den sie unter Erregung des größten Aufsehens von den ihm zur Begleitung anvertrauten Zöglingen hinwegholte, am andern Tage wieder freigeben und abreisen lassen mußte. Wenn aber die Polizeibehörde im Unrechte war, so fragen wir, wer gibt dem Verletzten eine Genugthuung, wer ersetzt ihm die durch die gewaltsame Zurückhaltung nothwendig gewordenen Auslagen im Gasthose und auf der Eisenbahn, wer ihm die verlorene Zeit und wer gewährt endlich den Eltern der in ihrer Reise gefährdeten Kinder die Beruhigung, daß ähnliche Mißgriffe, um nicht etwas anderes zu sagen, sich nicht wiederholen?— Ueberall dasselbe Schauspiel: die Petition auf Wiedereinführung der Censur hat Tausende von Unterschriften gefunden, weil kein Mensch mehr weiß, ob nicht irgend eine Behauptung, die er aufstellt, vom Staatsprocurator als eine wissentlich entstellte Thatsache aufgefaßt wird; so werden wir im Interesse der persönlichen Freiheit beantragen müssen, daß Jedermann, wie in früheren Tagen, nur mit Paß und Signalement versehen seine Heimathgemeinde verlassen und sich im lieben Vaterlande umsehen dürfe. Dann weiß man doch, woran man ist, und kann sich dem Gesetze fügen; gegen unerwartete Einfälle kann sich Niemand vorsehen. Köln, 1. Oct. Die Köln. Volkszig.“ meldet: Kurz nach halb acht Uhr heute Morgen gewährte die Gereonstraße vor dem erzbischöflichen Palais einen überraschenden Anblick. Unter dem Zusammenströmen des Volkes verlangte der commissarische Polizei=Präsident, Hr. Regierungsrath v. FischerTreuenfeld, begleitet von vier Polizei=Commissaren und etwa zwanzig Schutzleute den Eintritt. Nachdem der Kammerdiener ihm durch das geöffnete Fenster mitgetheilt hatte, daß vom Hrn. Cultusminister eine Verlängerung der gestellten Frist bis zum 15. October gewährt worden sei, betrat er mit einem Commissar und zwei Schutzleuten das Vorhaus. Er wurde von dem hochw. Hrn. Erzbischof sofort vorgelassen, der seinen bei der Königl. Regierung sowie bei dem Cultusminister erhobenen Protest erneuerte. Der Herr Präsident nahm Einsicht von dem in Folge dieser Protestes ergangenen Ministerial=Rescript und verließ dann das Haus, um dem RegierungsPräsidenten Bericht zu erstatten. Nach kurzer Frist erschien der Herr Regierungsrath von neuem und erklarte, daß die königliche Regierung ohne Bericht von Berlin sei, daß er aber von der beabsichtigten Maßregel vorläufig Abstand nehme, worauf die bis dahin vor dem Hause aufgestellte Polizei=Mannschaft zurückgezogen wurde. * Münster, 30. September. Durch Schreiben vom 28. Mai 1875 forderte Herr v. Kühlwetter den hochw. Herrn Bischof von Münster, Jo hann Bernard, auf, sein bischöfliches Amt niederzulegen, widrigenfalls er die Einleitung des Verfahrens auf Amtsentlassung gegen Hochdenselben beim Berliner Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten beantragen werde, und bekanntlich hat er diesen Antrag gestellt. Am 29. September 1875 wurde, wie der„Westf. Merk.“ meldet, eine Karte desselben Herrn Oberpräsidenten v. Kühlwetter im bischöflichen Palais abgegeben, welche den bekanntlich schon seit längerer Zeit abwesenden Oberhirten des Bisthums Münster zu einem Diner im königlichen Schlosse einladet, das bei Gelegenheit der am 3. October bevorstehenden Eröffnung des Provinzial=Landtages stattfindet! * Münster, 30. September. Der„Westf. Merk.“ schreibt: Nach Verlauf von einem Jahre und zwei Monaten, theils Festungs=, theils GeGefängnißhaft für„Preßvergehen" verläßt heute Nachmittag unser Redacteur Herr Dr. L. Suing des Gefängniß zu Coesfeld, um der Freiheit wiedergegeben zu werden. schuß 00 per 100 Kilo 30.—, Branntwein per 100 Liter zu 50%(ohne Maklergeld) M.—.—. Zufuhren ca. 200 Sack. Coblenz, 30. Septbr. Weizen M. 11,10, Roggen.—, Hafer 9,50 Kartoffeln 2,80 Kocherbsen 16,50, weiße Bohnen 15,50, Linsen 20,25, per 50 Kil. Butter 1,25, per 1/3 Kilo. Eier 1,60 das Viertel. Mainz, 30. Septbr. Weizen 21,—, Korn 15,30 Gerste„16, Hafer 16,65, Alles per 200 Pfd. Butter per Pfd. 1,5, Eier per Viertel 1,54, Kartosseln per 110 Pfd. 2,—, Kornstroh per 100 Gebund 53,—, Heu per Cir .40 Mark. Der bisherige Lehrer an der 2. Klasse der katholischen Freischule zu Bonn, Joh. Pet. Bernickel, ist zum Hauptlehrer dieser Schule; die bisherige zweite Lehrerin an der kath. Freischule, Marg. Noerpel, zur Hauptlehrerin an derselben und der bisherige Lehrer an der 4. Klasse derselben Schule, Joh. Bapt. Menden, zum Lehrer an der 4. Klasse der Pfarrschule St. Martin daselbst ernannt; der Gymnasial=Director Dr. Binsseld zu Emmerich in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium zu Coblenz versetzt, der Gymnasial= Oberlehrer Dr. Hedicke zu Bielefeld in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium zu Onedlinburg berufen und die Berufung des Oberlehrers Stein zu Neuß zum Oberlehrer am Marcellen=Gymnasium in Köln genehmigt worden. Die bei den Communalkassen zu Godesberg und Verkum angestellten Steuer=Executoren Schreiber zu Mehlem und Riegel zu Niederbachem werden für das Jahr 1875 zugleich als Hülfs=Executoren der Steuerkasse Poppelsdorf fungiren. Lambert Dreesen und Johann Steinhauer zu Gielsdorf sind zu unbesoldeten Feldhütern in dieser Gemeinde ernannt worden. amst::. e".se g#ustag ven 9. October d. Js., 10 uhr, läßt der Ackerer und Gutsbesitzer Herr Wilheln Köch in Witterschlick wegen Aufgabe des Geschäfts ein starkes Acker= und Karrenpferd von besonderer Leistun fähigkeit, sodann 8 Stück Rindvieh, wovon 5.—eben 5 milche 3 Rinder sind, ebenfalls einen 2jährigen Stier, ferner sammtliches Ackergeräth bestehend in: 2 Karren, 1 R, wagen, 1 Pflug, Egge und Walze auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen. Chr. Klötzchen, Auctionator. Das Münchener Narrenschiff findet immer mehr die ihm gebührende Würdigung und Verbreitung, und ist dasselbe in Amerika bereits ebenso bekannt wie in jedem Lande Europas. Fern von Gemeinheit in der Sprache und doch scharf im ungriffe verfolgt es seinen Gegner— den Culturkampf und was alles dranhängt— und hat sich daher durch seine entschiedene Haltung in den antiliberalen Kreisen eine erhebliche Anzahl Freunde und Gönner erworben, die sicher im bevorstehenden 4. Quartale 75 wieder einen bedeutenden Zuwachs erfahren wird. Gegenüber den mitunter sogar sehr zotigen und stets beleidigenden liberalen Witzerzeugnissen ist uns das Narrenschiff eine wahre Wohlthat und sind wir moralisch fast verpflichtet, dasselbe durch zahlreiches Abonnement kräftigst zu muterstüten. Nächtenr Kanntrates I0 der ueztcbeltt, Fachsten Lonnerblug den 7. October, Nach. Ahrweiter.1hr beim Gastwirthe Wirz u werden auf Anstehen der Herren Posthalter Schopp, Uhrfabrikant Zilliken und Kaufmann Maxein zu Ahrweiler eine große Quantität Trauben— für ungefähr 120 Ohm Wein— aus, den besten Verglagen von Ahrweiler und Walporzhein, und Bürgschasft versteigert. 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Endenich, 3) Carolina Lucinde Baun= Näheres bei Eppelin, Wiesbaden, scheidt ohne Geschäft, Wittwe des Med Karlstraße Nr. 11. Endenich, 3) Carolina Lucinde Bauncheiet, ehne Erschaft, Winnwr des Mib.—6 Nr. 11: Dr. Erwin Gottlieb Breithardt, zu IItanei!: Gelmiler 4) Friedrich Gustavy Sämmtliche###n zum ka Sttiitt, 2) Friebrich Justav Adolph thol...... um du Baunscheidt, Privatmann in Endenich,nen Gotteslienste erkorder: und 5) Angelika Catharina Herches, sicb; als: Meßgewänder, Altarlench Ehefrau von Christian Spohr, beide zaeih ohne besonderes Geschäft, und ebenfalls zggg ase“ Stocklaternen u. s. v. zu Endenich wohnend, als Gesellschafter ues zu Fabrilkpreisen. in die Geselschaft eingetteten, und Bonner Fahnenfabrik. unter der bisherigen Firma„Carl * Pelplin, 30. September. Der hochw. Herr Bischof war der Vorladung zum Termin vor dem Kreisgericht zu Pr. Stargard am 17. d. nicht nachgekommen. Infolge dessen erschien am vergangenen Mitwoc, im bischöflichen Palais der Stargarder Kreisgerichtsdirektor Worzewski in Begleilichen. Stargarder Kreisgerichtsdirektor Worzewski in Begleitung eines Beamten, um den hohen Herrn, wie verlautet, wegen der schon oft genannten Anstellung des Pfarrers v. Laszewski in Pluznitz, zu vernehmen. Wahrscheinlich ist von Seiten des hochw. Herrn Bischofs ein Protest gegen die Competenz des weltlichen Gerichtes bezüglich dieser Sache angegeben worden.— In Betreff des Gemeindekirchenvermögensgesetzes hat sich der hochw. Herr Kischof an die Oberpräsidenten der Provinzen Preußen, Pommern und Posen gewandt, damit dieselben bei dem Cultusminister die im Gesetze vorgesehene Verlängerung der Frist für die Uebernahme der betr. Geschäfte durch den neuen Verwaltungsapparzt bis wenigstens zum 1. Januar des nächsten Jahres erwirken. Baunscheidt& Co.“ die Gesell## schaft, zu deren Vertretung und Zeichnung der Firma die Theilhaberin .we Carl Friedr. Baunschei dt allein berechtigt ist, in Endenich fortgeführt wird. Sodann ist am 30. Sept. Blum, Coiffeur, Hundsgasse 9, in der Nähe des Vierecksplatzes, empfiehlt sich in allen vorkommenden Haara beiten, als Peruquen, Tupets, in Scheitel, Flechten, Chignons 2c. und Scheitel, Flechten, Chignons kc. un Nr. 126 eingetragen, daß die un vesprcht prompte, rele Bedienung. Nr. Teo kingerlagen, dag die vorgenannte Handels=Gesellschaft„Carl A. Degen, Friscur, Baunscheidt& Co.“ für ihre Handels Niederlassung in Endenich den Bonn, Brüdergasse 48, und; geger über der Minoriten= Kirche, Hof Lieferanten Heinr. Lau binger mpfiehl: sich im Pnsert: zu ihrem Prokuristen bestellt hat. zn un, ugen von 2“ München, 2. October. Die Abgeordnetenkammer nahm in namentlicher Abstimmung(79 gegen 76 Stimmen) den Adreß= antrag des Abg. Kurz an. Stauffenberg erklärte Namens seiner politischen Freunde, die Adresse erscheine ihm nicht angezeigt, da keine Thronrede gehalten und außerordentliche Umstände nicht vorlägen. Die Adreß=Debatten würden das Land nur noch mehr aufregen. Außerdem handele es sich notorisch noch um etwas anderes, als nur darum, dem Könige Liebe und Ehrsurcht zu bezeugen und überdies würde die Budget=Debatte hinreichende Gelegenheit zur Berücksichtigung der Volkswünsche gewähren. Kopenhagen, 1. October. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf Moltke=Bregentved, ist heute früh um 4 Uhr in Folge einer Operation gestorben. Berlin. 1. 2. 1. 2 4½% preuß. Cons. 104,75 104,75 Autwerxener.... 68,50 68.50 3 1/8 /0 Präm=Anl. 128,50 128,50, Vonifacius 71.— 71.— 3 ½% Pr. Sisschld. 91,40 91,40 Centrum. 46,75 46.75 Kölr=Mindener 91,90 91,90 Sieg=Rhein. 6%, 54,—, 54.— Rheinische..... 108,90 108,90 Oesterr. Silberrente 65,80 65 80 Bergisch=Märkische. 78,50 78,50 Oesterr.=Framz. 491,— 491,— Schaafshausen... 82,—, 82.—, Lombard. Bahn.. 185.—, 185.— Darmsädter 122,75 122.75 Oesterr. 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Freilich bleiben nach wie vor die Geloverhältnisse, die so wesentlich beigetragen haben, die Flauheit der letzten Tage herbeizuführen, höchst ungünstiger Art und die Elemente, welche der weichenden Bewegung zu Grunde lagen, werden schwerlich so bald ihre Wirksamkeit verlieren, so daß die Besorgniß vor einer Wiederkehr der weichenden Bewegung gerechtfertigt erscheint.— Auf dem Eisenbahnactienmarkt stellten sich von den inländischen Devisen Köln=Minden 0,15, Bergisch=Märkische 0,20, Mainz Ludwigshafen 1,75, Anhalter 1,50, Siettiner 3. Halberstädter und Leipziger 2, Halle=Sorauer 0,25, Hannover=Altenbekener 1, Märkisch=Posener und Oberschlesische 0,50% besser. Poisdamer 0,40, Freiberger 1% schlechter als gestern. Bankactien wenn auch fester aber ohne Leben.— Auf dem Gebiete der Industriepapiere stellten sich von den speculativen Bergwerksactien Dortmunder Union 0,50, Laurahütte 1,25% besser und von den Cassa-Bergwerken bewahrten Gelsenkirchen(t.50), Centrum(§.75) Köln=Müsen(t.75), Borussia (“), Hibernia und Braunschweiger Kohlenwerk eine festere Haltung, während Bictoriahütte(—.75), Phönix(—1,50), Georg=Marien, Hörder, Bochumer Gußstahl, Bergisch=Märkisches und Bonifacius Bergwerk im Course nachgeben mußten. Die niederländische Bank in Amsterdam hat den Kaufpreis für Gold von 1642½2 Fl. auf 1645 Fl erhöht. Köln, 1. Oet.(Notirungen der Productenhänster.) Weizen ess. hiesiger 20.00—21.00 Nm., fremder 20.00—21.50 fm Roggen eff. 15.00—16.00 Rm. Haser eff. 16.50—17.50 Rm. Rüböl eff. flau, M. 19.25—19 80; Roggen geschäftslos, 14.50—15.50; Gerste—; Haser bleibt fest, 16.00—16.50; bez. nach Qualität vro 200 Psd. Zufuhren etwa 400 Sack, meist Weizen. Neuß, 2. Oct. Kreizen 1. Qual. M. 21.30, 2. Qual. 19.80, Land 2. Cual., 16.20, Wirtergerste 17.50, Lage und nicht zu theuer. Meldun gen nimmt die Expedition d. Zig. entgegen. 1391 Cursus zum Einjähr.-Freiw.-Examen. Beginn am 5. October. Anmeldungen werden bildigst erbeten. Thiele, Burgstrasse 12. Ein junger Mann, der soeben seiner Militairpflicht Genüge geleistet, in verschiedenen Geschäften gearbeitet hat und die besten Zeugnisse besitzt, sucht Stelle als Commis oder Reisender. Offerten sub Lit. J. S 527 bes. die Exp. d. Ztg. 2 Brauergesellen für gleich gesucht in die bairische Brauerei von Alois Barion in Wüschheim bei Euskirchen. Habichts Buchhandlung in Vonn. Wein. Durch directe Einkäufe bin ich im Stande, reingehaltene 74er Moselund Uhr=Weine außer dem Hause zu 8, 10, 12 Sgr. und höher per Flasche abzugeben. Gabr. Asbach, Godesberg. St ßer Weinmost bei Faßbender, Josephstr. 26. Burgunder=Weinmost bei M. Rösen, Sternstr. 78. Neuer oberländischer Apfeltrank per Liter 3 Sgr. Brüdergasse Nr. 7. 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Degen, Rob. Engelbroks, Hospitalg., M. Elberskichen, P. Fischenich, Sternstr., Georg Freund, Fischenich, Café zum Mohren, M. Faßbender, Peter Graf, A. Gardt, J. Hartmann, Welschenonnenstr., J. F. Hand, W. Hasenmüller, B. H. Husemann, Restauration Hagemann, Jes. Klschner, vi. a3. Haristang, Joh,.Husichlag, Sternst., F aues, Ab. Kuusser, Markt, J. Käuffer, Brüderg., Chr. Käufser, am Krahnen, Th. Klouth, I. C. Kellner, M. Knodt, Krumbach=Röhre, Krupp, Victoriastr., Jos. Lander, I. Lemmerz, H. Langel, F. J. Lescrinier, Bard. Lion, J. Müller, Z. Müller, H. Mies, H. Morell, J. G. Maaß, Geschw. Mohr, J. J. Manns, L. Monar, A. Mertens, Heisterbacherhofstraße, Conditor Niederstein, Restauration Nettekoven, J. H. Olzem, J. H. Pesch, Weberstraße, Quart, Stiftsgasse, Franz Rhein, Martin Noesen, W. B. Radermacher, Eng. Nadermacher, Joh. Nicharz,„Marienbildchen“, G. Noettgen, Neuthor, Restauration Ruland, Georg Sarter, Ww. Schumacher, W. J. Sondag, Th. Schmitt, E. Sprung, Geschw. Schmoll, E. Scaroni, Stiftsg., H. Strunk, Chr. Schmidt, Conditor, Th. Thünsmeyer, Wwe. Umschlag, Marcus Velten Nachf., H. Bianden, I. Werker, Wilh. Wasch, Welschenonnenstr., M. Wallenfang, Fr. Wever, Friedr. Wolff, Gastwirth Willems, H. Wehrheit, Franz Waldbroel, Gebr. Wolter, Coblenzerstr., Quirin Schiffer. Sebastian Wiegen, Sürst 9, Gertrud Weber, Josephstraße, H. Wedemeyer; in Poppelsdorf bei Clemens Ludwig, Hubert Merzenich, P. Vianden, I. Gebertz, Herm. Naas, W. Baum; in Endenich bei Joseph Dung, Bierbrauerei Schumacher; in Beuel bei Carl Sonderegger, Joseph Weiler, Th. Hoehnes; in Vilich bei E. Düsterwald; in Schwarz=Rheindorf bei M. Büsgen, P. Büsgen; in Oberkassel bei A. Bäsgen, Pet. Falter, Joh. Krieg, Chr. Rhein, Steph. Rhein, Gabr. Uhrmacher, Heinr. Weinstock; in Duisdorf bei H. Faßbender, Max Uhrmacher; in Witterschlick b. W. Schnitzler, Corn. Becker; in Niederbachem b. Berkum bei J. B. Bedorf; in Godesberg b. J. Braun, Gabr. Asbach; in Rolandseck bei Restauration Göddertz; in Lengsdorf bei Casp. Linzbach; in Grau=Rheindorf bei H. Breuer, Chr. Frings; in Rheidt a. Rh. bei J. Engels, Joh. Steingaß; in Remagen bei Ernst Müller, M. J. Jülich, H. J. Jacobs; in Königswinter bei Nemigius Schmitz, Fr. J. Käsbach, R. Rhein; in bei Godesberg bei Gastwirth Bollig; in Röttgen bei Wwe. Stupp, Chr. Braun; in Meuden bei Friedrich=Wilhelmshütte bei Heinr. Naaf; in Kudinghoven bei Jos. Schäfer; in Heimerzheim Bonn bei Friedr. Wirtz; in Plittersdorf bei Herm. Trimborn, Johann Mondorf. Da fast täglich neue Nachpfuscher auftauchen und unter dem Namen„Akter Schwede“ ein Präparat offeriren, und es auch nicht selten vorkommt, daß dieselben sich als unsere Reisenden ausgeben, was jedoch auf Lug und Trug beruht, so ersuchen wir unsere werthe Kundschaft und Consumenten sich nicht täuschen zu lassen und auf unser Flaschen=Etiquett, Siegel, Schutzwarke und Unterschrift achten zu wollen. Greve=Stirnberg in Vonn, alleinige Fabrik des ächten, seit 18 Jahren fabricirten Magenbitters„Akter Schwede“, prämiirt auf den Weltausstellungen 1862 London, 1865 Dublin, 1867 Paris, 1873 Wien, 1874 Bremen. Bunnze ing Wi n uehgn un ublunt uuttcg uape ui hil Whollame Mehr. Stuckaturer Bonner Sarg=Magazt. „ Jos. Ließerz, Maxstr. 23. „ für Dauarbeit gesucht. Dreiea 16. Grösser-Ausverkauf. Wir beabsichtigen wegen Verlegung unseres Geschäftes von heute an sämmtliche Kurz=, Weiß= und Wollen=Waaren zu bedeutend herabgesetzten Preisen zu verkaufen. Bonn, den 2. October 1875. Schwestern Rennen, Markt 54. Freitag den 8. October er., Nachm. 3 Uhr, beim Wirthe Adolph Dahm zu Grav=Rheindorf, lassen die Eheleute Heinrich Bianden, Fuhrmann, und Vorzüglicher Ztisch. 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Der in rationalistischen Ansichten #ewordene Protestant, der die parteilosen Zeitbetrachtungen Ezie Wohlfahrt Deutschlands*) geschrieben hat, spricht auch #er die päpstliche Unfehlbarkeit. Daß sie ihm bei seinen raagalistischen Ansichten nicht gefällt, läßt sich denken; aber er #### sie durchaus in Uebereinstimmung mit der Grundlage und E# bistorischen Entwicklung der katholischen Kirche. Wurde nicht # Lapst schon immer, so fragt er, als der Nachfolger des Apoanerkannt, als der Statthalter Christi auf Erden, als Stellvertreter eines doch gewiß unfehlbaren Gottes? (deutschen) Bischöfe, die vor der Definition des Dogmas aegen gesprochen, nachher aber sich gläubig unterworfen und in Diöcesanen zur gläubigen Annahme aufgefordert haben, dienen nach seiner Ansicht keineswegs den Vorwurf, den man ssnen gemacht hat, sie haben vielmehr correct gehandelt und als ue Diener ihrer Kirche nicht anders handeln können. Für is Verhältniß zwischen Kirche und Staat hat das Dogma von e päpstlichen Unfehlbarkeit nach seiner Ansicht gar keine entsteidende Bedeutung: es ist eine schulmäßige Ueberschätzung der Birkung eines theoretischen Satzes, wenn man annimmt, daß # Dogma die Macht der Kirche gegenüber der Staatsgewalt vermchre.„Wem schon das Recht und die Macht zugetraut wird, Sünder die Pforten des Himmels zu öffnen oder zu verstließen, dessen gewaltiger Einfluß kann durch eine officielle luerkennung seiner souveränen Autorität auch für allgemeine Zligionssachen nicht mehr bedeutend erhöht werden.“ Außer zuigen radicalen Cantonen der Schweiz und dem preußischen staate haben sich deshalb alle anderen Regierungen dem Unsülbarkeitsdogma gegenüber durchaus ruhig verhalten. Daß die mußische Regierung der Ansicht ist, die Unfehlbarkeitserkläung störe den innern Frieden, bedauert der Verfasser: daß es ir gelingen werde, durch staatliche Vorschriften über die allgemine Bildung der Geistlichen diesen einen anderen Geist einuflößen, ohne Mitwirkung und gegen den Willen der Bischöfe, us hält er für eine Aufgabe, deren Schwierigkeit die Regierung pohl zuvor nicht ganz gekannt habe, ja er hält es für unmöglich. Zur Unterstützung ihrer Pläne hat nun die Regierung den Geistlichen die u der Staatscasse zu zahlenden Gehälter gesperrt: das erinnert den Verfasser an den Steuerverweigerungsbeschluß, den vor Jahren ie preußische Kammer der Regierung vergeblich entgegensetzte. Penn man gesagt habe, meint er, die Würde des Staates leide mier der Widersetzlichkeit der Geistlichen, so sei es nicht wenier wahr, daß die Würde des Staates leide durch das Verfahun derer, die einen Irrthum, den sie gemacht, nicht verbessern, sondern stufenweise verschlimmern. Die Würde des Staates erjowdere nicht, daß die Lenker desselben den Unterthanen gegenider stets Recht haben und als siegreich gelten müßten; aber freilich durch das Aufgeben der gefährlichen Richtung werde das Selbstgefühl einzelner Personen vielleicht verletzt. Die Festigkeit, mit welcher die Eeistlichkeit den Forderungen der Staatsgewalt entgegentrete, die Standhaftigkeit, mit der sie die Strafen ertrage, müsse zur Eroöhung des Ansehens der Kirche beitragen. Nicht blos der fromme, sondern auch der laue und sogar der kühle Katholik nehme für seinen Geistlichen Partei: es sei drückend für ihn, daß seine Geistlichen, trotzdem sie sich keines Wechsels schuldig macht und ganz dieselben geblieben wären, criminell verfolgt, ausgpfändet, eingekerkert, verbannt, ihrer Heimathsrechte, die doch jedem Spitzbuben heutzutage zukämen, beraubt werden. Eine protestantische Regierung werde stets einer katholischen Bevölkerung gegenüber einen schweren Standpunkt haben; um so vorsichtiger müsse sie in ihren Entschließungen und in der Wahl ihrer Mittel sein: man müsse Rücksicht nehmen auf die religiösen Gefühle der Bevölkerung, müsse es z. B. vermeiden, Geistliche, die eben ihr Amt erfüllt hätten, noch in der Kirche verhaften zu lassen. Soll es dahin kommen, fragt er, daß in ganzen Landestheilen, nicht blos in den neu eroberten Provinzen, die Autorität des Staates nur noch auf den Spitzen der Bajonetten ruht! Ihm erscheint es gefährlich für den Respect der Heiligleit des Thrones, wenn die liberalen Blätter die Heiliglit des Altars nicht mehr respectiren; die liberale Bourgeoisie ki in gefahrvollen Tugen trotz aller Fackelzüge und Festessen keine verläßliche Stütze des Staates und des Thrones, wie es auch das Jahr 1870 gezeigt, wo bei aller sittlichen Entrüstung über die Frechheit der Franzosen und bei all' dem ergreifenden Laterlandsgesange Deutschlands die gesammten Börsen=, Handelsund Fabritherren und alle Zeitungsschreiber auch eine verhältußmäßig geringe Anleihe nicht gezeichnet hätten, bevor der Ausgang der ersten Schlachten sie beruhigt hatte. Man nenne die katholiken vaterlandslos und gefährlich, weil sie in kirchlichen Lingen das Gebot ihres kirchlichen Oberhauptes über das Gedot des Staates stellten; daß sie das aber auch in rein politischen und nationalen Dingen thun würden, folge durchaus nicht. Lem Verfasser scheint es aber an der Zeit zu sein, die auf ihren katriotismus prunkenden Protestanten darauf hinzuweisen, daß ihre Vorfahren ehemals die Sicherheit ihres Glaubens höher *) Die Wohlfahrt Deutschlands und die Kirchen= und WirthschaftsLohitik. Parteilose Zeitbetrachtungen von einem liberalen preußischen Prokstanten. Leipzig 1875. A. Mentzels Verlag. Original=Erzählung von** (Fortsetzung.) so scherzhaft der Ton war, in welchem diese Reden gewechselt burden, es klang doch bittere Wahrheit aus denselben; die Geistsrichtung und Bildung der beiden jungen Leute war eine ganz berschiedene und je näher sie sich in dem täglichen Verkehr als dausgenossen kennen lernten, um so schroffer trat dieser Contrast Prvor. Als Otto im verflossenen Winter mit Lilli bekannt gevorden, war sie ihm viel bedeutender als jetzt erschienen; die sbendtoilette verlieh nicht nur ihrer Schönheit einen Relief, auch i kokettes, neckisches Wesen war mehr für den Salon, als für stille häusliche Leben geeignet. Ihrem Geiste fehlte es an Tiefe, ihrem Herzen an Weichheit und Zartheit der Empfindung. Daß Otto aber so klar und richlber das schöne Mädchen urtheilte, bewies, daß die Liebe ihn ###it ihrem Alles verklärenden Glorienschein über den wahren 9 Lilli's verblendet hatte. ni es so häufig bei jungen, geistvollen Männern der Fall war das Gefühlsleben bei Otto zu sehr durch den Verstand Feracich;; mit dem schnellen und scharfen Urtheil der Jugend schngrr er die Menschen im Allgemeinen und hegte von dem geechen Geschlecht wenn möglich eine noch minder günstige imierkigs. 4 von dem seinen. So gerne er sich auch mit Damen käumt,. und der einen oder anderen einen kleinen Vorzug ein#;# so war sein Herz doch noch von jeder ernsteren Neigung guggieben. Daß Eitelkeit, Gefallsucht, sowie überhaupt ein lungen der Hang zur Intrique die Haupttriebfeder der HandZumilig Frauen waren, davon hatte er in seiner eigenen #4 ven deutlichsten Beweis. Das häusliche Leben seiner auch“ bot wenig Erfreuliches, denn so wenig man Reginen .... Vorwurf eines leichtsinnigen Lebenswandels machen s konntz.“ Schwester, die Baronin, nur zu sehr verdiente, ag### man Otto nicht Unrecht geben, wenn er Herrn Feldern's alerdin. s beneidenswerth fand. Vor der Welt war Regine die sich Hausfrau par excellence, die pflichtgetreue Gattin, in Mah..“ Herrn und Gebieters Willen in Allem unterordnete, Lankien aber führte doch sie allein das Regiment, das der eegen ziKleich so vielen anderen Männern des lieben Friedens 1ch gefallen lassen mußte. Und die Einblicke, die Otto als die Erhaltung des Reiches gestellt, daß sie zum Entgelt für ihre Hülfe, die ihnen versprochen war, den Franzosen die Städte Metz, Toul und Verdun überantwortet, daß sie im dreißigjährigen Kriege die Hülfe des schwedischen Königs sich haben gefallen lassen, wofür gleichfalls deutsches Land hingegeben worden, daß aber die französische Hülfe, die sie wieder gehabt haben, mit dem Verlust des Elsaß gebüßt worden ist. Andererseits vergißt der Verfasser nicht, auf thatsächliche Erscheinungen hinzuweisen, wonach die kirchlichen Einflüsse, die bei den Katholiken stärker sind, als bei den Protestanten, auch ihre guten Seiten haben, selbst für die staatlichen und socialen Verhältnisse. Hat nun der Verfasser der erwähnten Broschüre große Besorgniß wegen unserer kirchenpolitischen Streitigkeiten, so hat er sie nicht minder wegen der herrschenden Wirthschaftspolitik. Man macht allerlei organisch heißende Gesetze, die an der Stelle des wenn auch mangelhaften, aber doch erträglichen Alten ein unbekanntes Neues setzen; aber an das Nothwendigste denkt man bei all' diesem staatsgelehrten Eifer nicht, nämlich daran, dem verderblichen Thun und Treiben der vaterlandslosen Geldpriester ein Ziel zu setzen, damit, so sagt der Verfasser, der dumme Bürger nur ja die neugeschenkte Freiheit behalte, von der höhern Gaunerzucht sich ausplündern zu lassen, und der hochweise Staat ebenfalls! Wann wird man, so fragt er, der blutsaugenden Macht der Plutokratie die nöthigen Schranken setzen, den„allmächtigen Dollar“ in unserem monarchischen Staate von dem frech usurpirten Throne jagen, die losgelassene Schwindelfreiheit wieder mit Gefängniß bestrafen und bei den Gesetzen, die den Wohlstand des Landes bedingen, sich nicht mehr influenciren lassen von den Rathschlägen getaufter oder ungetaufter Reichsjuden und Roßtäuscher? Der Leiter der Wirthschaftspolitik des deutschen Reiches hat als Geheimniß unserer Zeit proclamirt: keine Zinsen zu verlieren; aber, sagt der Verfasser, ich, du, er, wir alle müssen sie zahlen, und sie sind hoch wegen der Gründerund Wucherfreiheit; es streichen sie aber ein unsere Finanzbarone und Börsenkönige, besonders die, welche mit hohen Männern vertraut oder vervettert sind. Wir seien, so sagt der Verfasser, nur groß im Exercieren und in der Exegese; bei der Verfolgung practischer Ziele geriethen wir gar zu leicht auf trügerische Sandwehen: in Folge unserer Münz= und Finanz= politik würden die Franzosen all' das blinkende Metall, das wir ihnen weggenommen, unaufhaltsam wieder an sich ziehen, und unsere frühere Baarschaft noch dazu! Wenn es so fortgehe, so würden wir bald mit all' unseren Siegen schließlich auf dieselbe Zettelmisère kommen, wie die Oesterreicher mit ihren Niederlagen. Unsere wiedergefundenen Brüder in Elsaß=Lothringen, meint er, müßten einen schönen Begriff gewinnen von der Moralität des„rein gehaltenen“ deutschen Geistes, der doch notorisch verjudet sei. Aus Cosel wird der„Germania“ ein durch Zeugen eidlich beweisbarer Vorfall mitgetheilt, der so recht deutlich zeigt, wie unglaublich viel sich die„liberale" Partei bei der am 24. v. M. abgehaltenen Ersatzwahl eines Reichstagsabgeordneten für die Kreise Groß=Strelitz=Cosel glaubte erlauben zu dürfen. Da in dem seit der letzten allgemeinen Wahl wegen der bekannten 20 Groschen„Saufgeld“ oft genannten Dorfe Cz.... für diesmal die Sache eine andere Wendung genommen hatte, als es die„Liberalen“ mit Gewißheit erwartet zu haben schienen, und auf den Candidaten des Centrums Pfarrer Gratza zu Himmel= witz mit wenigen Ausnahmen sich alle Stimmen(mehr als 150) vereinigten, so wurde dies von einem eigens bestellten Aufpasser um 4 Uhr Nachmittags nach dem eine kleine Meile entfernten Cosel gemeldet. Eine halbe Stunde vor dem Abschluß der Wahl erschien denn auch auf einmal ein Sekretär, trat aufgeregt in das Wahllokal, welches sich in der Schenkstube des Gastwirth Janek befand, setzte sich zum Wahltisch und ließ sich auf denselben ein Seidel Bier bringen und ebenso auch für jeden der Besitzer trotz ihres Widerspruchs. Als darauf kurz vor 6 Uhr die Wahlzettel vom Wahlvorsteber und den Beisitzern gezählt wurden, erklärte der Secretär, der es für nothig fand, sich an dieser Arbeit zu betheiligen, gegen sechszehn Stimmzettel— natürliche Gratza'sche— als beschmutzt und ungiltig und legte sie bei Seite. Ebenso hielt er gegen sechszehn auf den Herzog v. Ujest, den Candidaten der„Liberalen", gefallene Stimmzettel abgesondert. Die Besitzer protestirten gegen dies Vorgehen, und Einer von ihnen suchte die als ungiltig erklärten Zettel zur näheren Prüfung und Vergleichung mit den herzoglichen an sich zu bringen, indem er äußerte, der Herr hätte dort nichts zu befehlen. Da riß sie ihm der Sekretär aus der Hand, warf sie in Fetzen auf die Erde, warf zugleich die Tinte auf die dort liegenden Scripturen und zerstreute auch die übrigen nun von Bier und Tinte beschmutzten Stimmzettel auf dem Boden, welche noch zum Ueberfluß zertreten wurden. Es entstand, da die im Nebenzimmer weilenden Gäste herbeiströmten und sich einmischten, ein Tumult und zuletzt eine wüste Prügelei, bei welcher der herbeigerufene Gensdarm mit der Waffe dreinhieb. Dies war das Resultat und zugleich das Ende der Wahl. Einige Bauern lasen die schmutzigen zertretenen und zerrissenen Stimmzettel vom Boden auf, um ein Andenken zu haben. Tags darauf hatte der Wahlvorsteher die Kühnheit, die Beisitzer vor bei seinem jetzigen Aufenthalt in das häusliche Leben seiner Schwester thun konnte, trugen nicht dazu bei, ihm einen günstigeren Begriff von dem Glücke beizubringen, das, wie Frau Regine ihrem Bruder versicherte, nur in der ehelichen Vereinigung mit einem geliebten Wesen bestehe. Daß er selbst, oder vielmehr sein kaltes unempfindliches Herz, einen so großen Antheil an der im Hause Feldern sich von Tag zu Tag steigernden Verstimmung trug, ahnte er freilich nicht, denn bei allem männlichen Geiste war er nicht tlug genug, die Pläne einer Frau zu durchschauen. IV. Die Bonne. Der große, blutige Krieg, der jenseits des atlantischen Oceans wegen der Emancipation der Sclaven geführt wurde, hat, so schöne Resultate er auch erzielte, an der traurigen Stellung der armen weißen Sclaven in Europa nichts verändert. Wir meinen jene beklagenswerthen Menschen, die um des leiblichen Erhaltes willen gezwungen sind, ihre Freiheit zu verkaufen, deren Loos trotzdem so wenig Sympathie findet, ja die man nur zu sehr wie Feinde zu betrachten geneigt ist, und denen man jede Selbstständigkeit mißgönnt. Nur Wenige denken daran, daß es die Aufgabe der Reichen und Wohlhabenden ist, diese sociale Ungleichheit zu mildern, die vielleicht nirgends so schroff hervortritt, als zwischen Gebietern und Dienern in dem engen Verband eines Haushaltes. Bequemer mag es allerdings sein, vor einem zahlreichen Auditorium schöne Reden über die Gleichheit der Menschenrechte zu führen, als sich selbst die Entbehrung irgend eines kleinen Comforts aufzuerlegen, wodurch man keinen rauschenden Beifall, keine ehrende Anerkennung seiner philantropen Gesinnung erntet, sondern nur seinem armen Mitmenschen die schwere Bürde der Dienstbarkeit erleichtern würde. Was dem menschenfreundlichen Reformator im Staate unmöglich ist zu erzielen, das vermöchte wvor Allem die Frau, wenn sie nur wollte, im kleinen Maßstabe, im beschränkten häuslichen Kreise zur Ausführung zu bringen. Mit freundlicher Milde sollte sie stets eingedenk sein, daß die Diener vorerst Menschen, gleichberechtigte Wesen mit ihr sind, die, minder begünstigt vom Glücke, als sie, doppelten Anspruch auf ihre Theilnahme und Güte haben. Leider kommt nur in den Wenigsten dieser Gedanke zum Bewußtsein, und wie das Auge des Städters, das keinen weiten Horizont zu beherrschen gewöhnt ist, leicht kurzsichtig wird, da sich zu rufen und sie zur Unterschrift des Wahlprotokolles aufzufordern, indem er versprach, auch die für ungiltig erklärten Gratza'schen Zettel ffür giltig anzuerkennen. Selbstverständlich gingen die Bauern auf dies edle Ansinnen nicht ein und erklärten, daß sich das Weitere wohl vor Gericht finden werde. Noch verschiedentlich kehren in öffentlichen Blättern allgemein gehaltene Klagen wieder, daß es für den kleinen Verkehr an einer genügenden Menge von Scheidemünzen fehle. Diesen Klagen gegenüber erscheint es dem„Reichs=Anzeiger“ zweckmäßig, das thatsächliche Verhältniß darzulegen. In Preußen sind bis jetzt in angemessenen Raten mehr als°3 Millionen Mark an Reichs=Kupfermünzen zur Vertheilung überwiesen. Von den Kupfermünzen der Thalerwährung sind dagegen bisher nur die auf der Zwölftheilung des Groschens beruhenden Zwei= und Vierpfennigsstücke außer Cours gesetzt, von welchen in Folge dessen im Deutschen Reiche bei den Einlösungskassen noch nicht für 470,000 Mark eingegangen sind, während von diesen Münzen in Preußen in dem Zeitraume von 1857 bis 1873 gegen 600,000 Mark geprägt worden. Die Dreipfennigstücke der Thalerwährung, von denen in Preußen in dem bezeichneten Zeitraume etwa 1,600,000 geprägt worden, sind noch nicht außer Cours gesetzt, sie werden indeß, in so weit sie bei den königlichen Kassen eingehen, nicht wieder verausgabt, auch von denselben in Beträgen von mindestens 1 M. zum Umtausch gegen Reichs=Kupfermünzen angenommen, Auf diese Weise waren von der fraglichen Münze bis Ende August d. J. etwas über 125,000 eingezogen. Die Einpfennigstücke der Thalerwährung sind durch das Reichs=Münzgesetz auf den Werth von einem Markpfennig tarifirt und dazu bestimmt, neben den Markpfennigen oöllig gleichberechtigt in Umlauf zu bleiben. Hiernach ist die Menge des coursirenden Kupfergeldes in Preußen fast um drei Mill. Mark vermehrt, so daß es völlig unbedenklich erscheint, die Dreier aus dem Verkehr zu ziehen, durch welche Maßregel auch ein regerer Umlauf der Reichspfennige bewirkt werden wird. An Reichs=Nickelmünze der Zehn= und Fünfpfennigstücke, welche den ganzen und halben Silbergroschen im Werthe gleichstehen, sino in Preußen bereits 5½ Millionen Mark verausgabt worden, Das Beträchtliche dieser Summe wird mehr hervortreten, wenn man sich vergegenwärtigt, daß früher in Preußen in Silbergroschen und halben Silbergroschen durchschnittlich jährlich etwa 400,000 Mark geprägt sind, also an Nickel=Münze der Betrag eines früheren Prägequantums von mehr als 13 Jahren vertheilt ist. Von den Silbergroschen und halben Silbergroschen sind von Reichswegen bisher erst etwas über 180,000 Mark aus dem Verkehr gezogen worden. Holland. O Amsterdam, 28. September. Seit acht Tagen befinden wir uns wieder in See; am 20. hat der König mit der üblichen schablonenmäßigen Thronrede das Staatsschiff wieder flott gemacht und den Kurs bezeichnet, den es einzuhalten hat und schon ein paar Tage darauf lief es auf eine gefährliche Klippe, die dem Steuermann von übelwollenden Lootsen unter den Bug geschoben wurde. Ein in den Annalen unsres Parlamentarismus unerhörtes Vorkommniß, ein Tadelsvotum von Seiten der ersten Kammer! Und das unmittelbar nach der Eröffnung der neuen Session, nachdem kaum die üblichen Begrüßungen gewechselt sind. Was ist denn vorgefallen, um ein solches Vorgehen zu motiviren? Was haben die Herren Minister des Innern und der Finanzen, Heemskerk und van der Heim, sich zu Schulden kommen lassen, daß ihnen mit zwei Drittel Majorität ein Urtheil an den Kopf geworfen wird, welches besagt, daß sie das allgemeine Interesse nicht nach Gebühr beherzigt haben? Sie haben die holländisch=rheinische EisenbahnGesellschaft der Pflicht enthoben den Anschluß mit Rotterdam herzustellen und statt dessen derselben die Pflicht auferlegt, eine neue Linie(Leiden=Wörden) auf ihr Conto zu rechnen. Der ersteren Pflicht hatte die Gesellschaft sich seit 30 Jahren zu entziehen gewußt und wer weiß, wie lange sie diesen Widerstand noch mit Ersolg fortgesetzt hätte! Um diesem Treiben ein Ende zu machen, hat der Minister mit Umgehung der Kammer eine neue Vereinbarung getroffen, welche für die alte ein genügendes Aequivalent bietet und nicht länger aus eine Widerhaarigkeit stößt, wobei nichts zu Stande kam. Weil nun der Minister statt des Unsichern, Aussichtslosen das Sichere, wenn auch nicht ganz so Werthvolle gewählt hat, deßhalb soll er das Interesse des Landes geschädigt haben! Der Hase liegt aber anderswo im Pfeffer. Weil der Minister selbstständig aufgetreten ist, wozu er in diesem Falle berechtigt war, inde ira! Die Herren wollten erst mitgehört sein, mitberathen und mit aussprechen und wegen dieser politischen Unterlassungssünde des Ministers mußten sie ihn interpelliren und mit Vorwürfen überhäufen. Aus der Abstimmung ging die Tendenz des Antrages ganz deutlich hervor, da die 23 dafür Stimmenden sämmtlich zu den politischeu Gegnern des Ministers gehören. Der Interpellant erklärte zwar, sein Antrag habe keinen politischen Zweck. Diese Erklärung war aber nur von der Furcht eingegeben, der Minister könne es vielleicht gar zu ernst nehmen und seine Demission einreichen. Das will der„Liberalismus“ aber nicht; er möchte nur dem conservativen Ministerium das Leben möglichst sauer machen.— Dies es seine Kraft nicht zu üben gelernt, so wird die Frau, deren Geist sich nie über den enggezogenen Kreis ihres beschränkten Hauses zu höheren Ideen und Anschauungen erhob, von den Interessen ihrer Familie oft so völlig erfüllt, daß sie den Werth ihrer Mitmenschen nur nach den Diensten, die sie den Ihrigen erweisen, bemißt, ohne zu bedenken, wie engherzig sie dadurch in ihrem Urtheile über Andere wird. Eine Flucht von Zimmern, in welchen die ausgesuchteste Comfort und die größte Eleganz herrschen, genügen kaum den Ansprüchen der Familie, während die Dienerschaft in finsteren, kalten Räumen einer bequemen Lagerstätte entbehrt. Darf es uns dann Wunder nehmen, wenn in den Herzen dieser Leute eine Regung von Neid und Mißgunst gegen ihre Herrschaft erwacht? Wagt es aber bisweilen die eine oder andere Frau, welche die Lehre der Liebe nicht nur mit den Lippen, sondern auch mit ihrem Herzen bekennt, das Loos ihrer Dienerschaft zu erleichtern, indem sie es nicht scheut, persönliche Opfer zu bringen, und wird ihre Menschenfreundlichkeit einige Male von Unwürdigen mißbraucht, so erhebt sich das ganze Chor der sogenannten praktischen Hausfrauen gegen die thörichte Schwärmerin und keine dieser sich so weise dünkenden Damen bedenkt, daß wenn Jahrhunderte an der Demoralisation der unteren Classen gearbeitet haben, auch nur Zeit und Ausdauer diesen Krebsschaden wieder zu heilen im Stande sein können. Doch wohin sind wir gerathen? Von Madelon, Ella's Bonne, wollten wir sprechen, und sind statt dessen in das Gebiet der socialen Frage gerathen, die wir allerdings nur von dem beschränkten Standpuncte des weiblichen Geschlechtes zu betrachten vermögen und deren Erörterung wir daher lieber einem freieren, männlicheren Geist überlassen wollen. Auch könnte man uns einwenden, daß unsere Abhandlung über dieses Thema nicht nur eine überflüssige Abschweifung war, sondern auch völlig er tempore kam, da Madelon, deren Stellung im Hause Eichenkron diese Philippika gegen die Hausfrauen hervorrief, nicht den Mägden beizuzählen ist. Gewiß nicht! Eine Bonne, die mit der Aufsicht und dem ersten Unterricht der Kinder betraut ist, muß einige Bildung besitzen und sich in guter Gesellschaft zu benehmen wissen; auch speist sie meist an demselben Tische mit der Familie und wird je nach ihrer Nationalität entweder als„Fräulein“ oder„Mademoiselle" angeredet, nichtsdestoweniger möchten wir in den meisten Fällen lieber Köchin als Vonne sein.(F..) kleinliche Bestreben geht aus dem ganzen Gebahren der„liberalen" Presse täglich hervor.— Es scheint, daß wir an unserm Ost=Krieg in Atchin, der nun schon drei Jahre dauert, noch nicht genug haben— auch in unsren westlichen Besitzungen drohen uns erste Verwickelungen. Die Republik Venezuela fühlt sich von dem Vorgehen einiger Handelsleute in Curacao, die mit Geld und Waffen einige rebellistische Unterthanen besagter Republik unterstützt haben, beleidigt und fordert von uns enormen Schadenersatz. Auch hat die dortige Regierung die Bemannung eines niederländischen Schiffes gefangen nehmen und mißhandeln lassen, was wiederum den Zorn unserer Regierung geweckt hat. Die Mißhandelten haben ihre Sache der zweiten Kammer anheimgegeben. * R u n d s c h r e i b e n d e s N u n t i u s i n M a d r i d. Das in der letzten Zeit vielerwähnte Rundschreiben des päpstlichen, Nuntius in Madrid, des unlängst zum Cardinal ernannten Erzbischofs Simeoni, lautet in deutscher Uebersetzung: „Da zur Kenntniß des heil. Stuhls der Verfassungsentwurf gekommen ist, welcher den Cortes vorgelegt werden soll, so mußte sich die Aufmerksamkeit des heil. Vaters auf den Artikel 11 desselben richten, der sich auf die Cultusfreiheit bezieht. Demgemäß hat der Cardinal Staatssecretär an die spanische Regierung durch seinen Gesandten in Rom eine Reclamation gerichtet und mich zugleich beauftragt, Ihnen den Inhalt derselben mitzutheilen, was ich ohne Verzug thue. Die§§ 2 und 3 des angeführten Art. 11 sind folgendermaßen abgefaßt:„Niemand wird auf dem spanischen Gebiete wegen seiner religiösen Ueberzeugungen oder wegen der Ausübung seines Cultus belästigt werden können, vorausgesetzt, daß der christlichen Moral die schuldige Achtung erwiesen wird. Jedoch werden keine anderen öffentlichen Ceremonien oder Manifestationen geduldet werden als diejenigen der Staatsreligion.=— Der Inhalt und die Form der angeführten Paragraphen muß Gegenstand gerechter Sorge und Klage für den heil. Stuhl sein, ob man dieselben nun in Verbindung bringe mit dem Concordat von 1851, welches Gesetzeskraft in den Besitzungen Ihrer katholischen Majestät hat, oder ob man die traurigen Folgen in Erwägung ziehe, welche die Veröffentlichung dieses Gesetzes der spanischen Nation zuziehen würde, die sich seit undenklicher Zeit im Besitz des kostbaren Gutes der katholischen Einheit befindet. Und in der That, vor Allem muß man als auf einen undiscutirbaren Punct hinweisen, daß weder die Regierung noch die Cortes noch irgend eine andere Civilgewalt des Reiches das Recht hat, nur irgend einen Artikel des Concordats ehne die nöthige Zustimmung des hl. Stuhls zu verletzen, zu wechseln oder abzuändern. Dieser Rechtsgrundsatz muß streng beobachtet werden bei jeder Frage, welche Vertragsgegenstand ist; mit noch mehr Grund muß derselbe practisch werden, wenn es sich um einen Fundamentalpunct handelt wie die Religion, die Hauptgrundlage jeder wohlgeordneten Gesellschaft. Nun denn, der Entwurf der neuen Verfassung drückt sich in einer Weise aus, daß beim ersten Blick ein sehr großer Unterschied zu Tage tritt zwischen dem, was hier festgestellt wird, und dem, was der erste Artikel des Concordats vorschreibt. In diesem heißt es:„Die katholische, apostolische, römische Religion, welche mit Ausschluß jedes anderen Cultus immer die einzige der spanischen Nation ist, wird stets in den Besitzungen Ihrer katholischen Majestät mit allen Rechten und Vorrechten aufrecht erhalten werden, welche sie nach dem Gesetz Gottes und den Verfügungen der heiligen Canones genießen muß.Dieser Artikel erklärt ausdrücklich und sanctionirt das Princip der Religionseinheit, erkennt an, daß einzig und allein die katholische Religion die Staatsreligion ist, und schließt das Bekenntniß jedes anderen Cultus aus. Der Art. 11 der neuen Constitution dagegen erklärt weder, daß die katholische Religion die einzige und alleinige Religion der spanischen Nation ist, noch weniger drückt er die Ausschließung jedes anderen Cultus außer dem katholischen aus. Vielmehr ermächtigt er, indem er in seinem zweiten Theil vorschreibt, daß=Niemand auf dem spanischen Gebiet wegen seiner religiösen Ueberzeugungen noch wegen der Ausübung seines Cultus belästigt werden solle, wenn nur der christlichen Moral die schuldige Achtung erwiesen werde=, ausdrücklich die äußere Ausübung eines beliebigen Cultus. Aus dem zweiten Paragraphen des Art. 11 der neuen Constitution geht aber noch als nothwendige Folge hervor, daß auch die öffentliche wie die private Lehre der akatholischen Doctrinen außerhalb der Wirksamkeit des Gesetzes stehe, und weder durch die Civil= noch durch die Kirchengewalt verhindert und unterdrückt werden lönne, oder daß dieselbe, was das Nämliche ist, implicite gestattet und positiv zugelassen werde. Das schließt unzweifelhaft eine offenbare Verletzung des Art. 2 des Concordats in sich, in welchem mit den bestimmtesten Ausdrücken feierlich festgestellt wurde: daß der öffentliche und der Privatunterricht in den Schulen jeder Classe und Kat gorie der Lehre der katholischen Religion durchaus entsprechen müsse: Und wenn auch kraft Art. 11 der neuen Verfassung blos der Privatunterricht akatholischer Lehrer außerhalb der Civil= und kirchlichen Action gelassen werden sollte, so könnte man doch kaum begreifen, wie die freie Ausübung der Pflichten und gegenseitigen Rechte die den Bischöfen durch den angeführten Art. 2 des Concordats garantirt sind, nämlich über die Reinheit des Glaubens und der Gebräuche und die religiöse Erziehung der Jugend zu wachen, stattfinden und bestehen könne. Eben so wenig kann man begreifen, wie die Bischöfe mit Erfolg die Unterstützung und den Schutz der Civilgewalt anrufen und erhoffen könnten gegen die geheimen Umtriebe und versteckten Absichten der Personen, welche ein Interesse haben, die Köpfe zu verwirren und arglose Gemüther zu verderben, so wie gegen die geheime Presse und die heimtückische Einführung und Verbreitung der schlechten und schädlichen Bücher. Nach diesen Erwägungen sind die traurigen Folgen des Art. 11 der neuen Verfassung, vorausgesetzt daß derselbe von den Cortes angenommen würde, leicht vorauszusehen, und noch mehr, daß es sich darum handelt, ein unseliges Princip in eine eminent katholische Nation einzuführen, welche die Freiheit oder Toleranz der Culte verwirft und mit lauter Stimme verlangt, daß in Spanien seine traditionelle Glaubenseinheit wiederhergestellt werde, die, wenn man so sagen darf, in seiner Geschichte, in seinen Gewohnheiten und in seinen Ruhmestagen verkörpert ist. Und man darf nicht vergessen, daß die Verkennung einer Glaubenkeinheit seitens der früheren Regierungen eine der Ursachen des Bürgerkrieges war, welcher noch in einigen Provinzen des Reiches besteht. Aus allen diesen Gründen und angesichts der traurigen Folgen, auf welche aufmerksam gemacht wurde, hat es der hl. Stuhl für seine Ptrengste Pflicht gehalten; der spanischen Regierung diese kurzen Erwägungen zu bedenken zu geben und dieselbe zu ersuchen, die Einführung des Artikel 11 in den erwähnten Entwurf nicht zu gestatten, weil derselbe die sonst so ersehnte Harmonie zwischen dem heil. Stuhl und der spanischen Regierung gefährden könnte. Dies habe ich die Ehre Ihnen mitzutheilen gemäß dem Auftrag des Cardinal Staatssecretärs, damit es Ihnen als Richtschnur diene, um die Wichtigkeit zu ermessen, welche der hl. Stuhl diesem so ernsten Gegenstande beilegt. Madrid, 25. August 1875. Juan, Erzbischof von Chalcedon, apostolischer Nuntius.“ kampf“. * Vom Rhein, 30. September. Man schreibt uns: Bei einer neulich unternommenen Schweizertour war mir von verschiedenen Seiten als ein vorzügliches Reisehandbuch die„Schweiz“, von Meyer in Leipzig herausgegeben,(besser bekannt unter dem Namen des früheren Herausgebers Verlepsch„Schweiz“) empfohlen. Nach vollendeter Tour kann ich mich der Emrfehlung dieses Buches nicht nur nicht anschließen, sondern halte es auch für meine Pflicht, dieses Buch öffentlich als ein den Katholiken durchaus feindliches, durch und durch culturkämpferisches zu bezeichnen. Herr Meyer glaubt nämlich auch ein tapferer Streiter im Kampfe gegen die Ultramontanen sein zu müssen, und kann es als solcher nicht lassen auch in seinem Reisebuch„Cultur“ zu machen. Zum Belege meiner Behauptung erlaube ich mir im Folgenden einige Stellen wörtlich anzuführen, indem ich vorher nur noch bemerke, daß ich die neueste Ausgabe des Buches(Meyer's Reisebücher.„Schweiz.“ Achte umgearbeitete Auflage. Leipzig, Bibliographisches Institut, 1875.) vorliegen habe und also nur über diese urtheilen kann. Seite 39 heißt es unter der Ueberschrift:„Zur Landeskunde" also:„In neuester Zeit hat die kleine, aber beherzte Republik durch ihren energischen Kampf gegen die Uebergriffe der Ultramontanen(Absitzung der Bischöfe Mermillod, Lachat und der renitenten Geistlichen, sowie Ausweisung des päpstlichen Nuntiue) die Augen von ganz Europa auf sich gezogen. Im Jura entstanden Unruhen unter der widerstrebenden Bevölkerung, welche eine militärische Besatzung nothwendig machten. Der katholische Kanton Luzern wird Seite 325 mit folgenden Worten begrüßt:„Der Kanton Luzern war einer der Jesuiten=Hauptkantone vor Ausbruch des Sonderbundkrieges und Sitz des sonderbündlerischen Comites und zeigt auch gegenwärtig noch sehr bemerkbar ultramontane Gelüste.“ Nicht viel weniger schlimm heißt es Seite 381 bei Unterwalden: „Der Katholicismus prangt hier noch in seiner ganzen farbigen Romantik, mit einer Unsumme von Kapellen und Heiligenbildern, Reliquien und andern Gegenständen des Cultus.“ Noch besser macht Herr Meyer seinen Gefühlen Luft beim Kanton Geuf, wo es Seite 641 heißt:„Im Augenblicke steht Genf an der Spitze der Bewegung gegen die Uebergriffe der ultramontanen Geistlichkeit und gab das erste Signal zu dem in der gangen Schweiz aufgenommenen Kampf durch die Ausweisung des intriganten Bischofs Mermillod. Jüngst hat sich dort(wie in Zürich, Vern, Solothurn und Basel) eine altkatholische Gemeinde gebildet, welche den berühmten freisinnigen Kanzelredner Pater Hyazinihe aus Paris zum Pfarter wählte.—„In neuester Zeist ist Bischof Mermillod wegen seiner Uebergrifse von dem Kantonsrath als Curé de Géndvo abgesetzt und vom eidgenössischen Bundekrath verbannt worden Diese freisinnige energische Maßregel hat die Augen von ganz Europa auf diesen kleinen Kanton gelenkt.“ Ich glaube, diese kleine Blumenlese wird genügen, um die Tendenz dieses Buches klar zu legen. Wenn der Herr Miyer seinn culturkämpferischen Gelüsten auf solche Weise Luft zu machen sich berufen fühlt, so wollen wir ihm dieses Privatvergnügen gerne gönnen; er wird sich aber dann gewiß auch nicht wundern können, wenn in Zukunft die Katholiken sein Reisehandbuch den Culturkämpfern überlassen. Wir Katholiken haben wahrlich keine Lust, uns den Genuß der reizenden Alpenwelt durch die albernen Phrasen und Schimpfereien des Herrn Meyer vergällen zu lassen. Es gibt Gott sei Dank noch Reisehandbücher genug, die, was praktische Brauchbarkeit angeht, in jeder Beziehung den Vergleich mit dem Meyer'schen aushalten können, und dazu den Gefühlen der Katheliken gebührende Rechnung tragen. Möge Herr Meyer seine„Schweiz“ betiteln „Reisehandbuch für Culturkämpfer“, die Katholiken danken bestens für seine Erzeugnisse. * Düsseldorf, 1. October. Im Inseratentheile des„Boten am Rhein“ und des„Solinger Anzeigers wurde das Gedicht:„Abschiedsworte der Schw ster Seraphine“ veröffentlicht und dieserhalb der Redacteur Heir Karl Beck und der Verleger Herr Jakob Beck aus Opladen vor Gericht gestellt unter der Beschuldigung, durch die Veröffentlichung dieses Gedichtes gegen den Paragraphen 131 des St.=.=B. gefehlt und den Kaiser beleidigt zu haben. Das Zuchtpolizeigericht sprach die Beschuldigten frei, und zwar in Erwägung, daß beide Vergehen in dem Gedichte nicht zu finden seien. * Stolberg, 29. Sept. Am vorigen Freitag standen 55 Bü ger unserer Stadt, darunter acht Stadtverordnete, vor dem Polizeigerichte unter der Beschuldigung am 2. Sept. c.(bei Gelegenheit der Ankunft des Hrn. Erzbischofes von Köln) ohne polizeiliche Erlaubniß einen öffentlichen Aufzug veranstaltet resp. ausgeführt zu haben. Der Vertreter des öffentlichen Ministeriums, Hr. Bürgermeister v. Werner, trug darauf an, 51 der Anklage mit je 15 Mark Geldbuße zu belegen, den Stadtverordneten Herrn Radeke, als„intellectuellen Ultheber“, aber mit 90 Mark. Nach einer glänzenden Vertheidigung des Herrn Advokat=Anwalt Veling von Nachen erklärte das Polizeigericht keinen der Beschuldigten für überführt, den fraglichen Aufzug veranstaltet, doch alle schuldig, an demselben sich betheiligt zu haben, und verurtheilte sämmtliche Angeklagten gleichmäßig(also auch den Herrn Radeke) zu je neun Mark. Gegen dieses Urtheil haben, wie die „Köln. Volksztg.“ meldet, die Beschuldigten Berufung eingelegt. * Trier, 28. Sept. Heute hat, wie die„Trier. Landeszig.“ mittheilt, der Executor der Strafcasse ein bei dem nunmehr„gesperrten“ Herrn Pastor Braun aus Pluwig gepfändetes Rind zwangsweise auf hiesigem Viehmarkt versteigert, zur Deckung der Strafe und Kosten, zu welchen er durch Urtheil der hiesigen Zuchtpolizei=Appellkammer verurtheilt war, weil er einem gesperrten Priester beim Messelesen ministrirt habe.— Das Rind haben junge Leute aus der Pfarrei, um Kosten zu ersparen, freiwillig zur Versteigerung gebracht, auch selbst angesteigert und dasselbe der Schwester des Herrn Pastors zurückgegeben resp. geschenkt. Uebrigens darf Herr Pastor Braun stolz auf seine Pfarrkinder sein. Die Liebe und Ergebung bei all seinen Pfarrgenossen folgt ihm nach, wohin er sich auch in seiner Lage wendet. Allenthalben wird dem„Gesperrten“ die größte Theilnahme entgegengebracht. Ein bleibendes Andenken hat er sich in den Herzen seiner Pfarrinsassen gegründet durch sein langes segensreiches Wirken. Veimischte Nochrichten. * Bonn, 1. Oct. Im Local der„Bonner Ztg.“ scheint dafür gesorgt zu werden, daß die Weisheit dieses Blattes auch unter der neuen Redaction nicht in den Himmel wachse. In Nr. 266 finden wir nämlich auf der ersten Seite an zweiter Stelle unter der Ueberschrift„Professor Döllinger in einem amerikanischen Blatte charakterisirt“ folgenden recht gelungenen Artikel:„Professor Philipp Schaff, ein gelehrter deutscher evangelischer Theologe in Nordamerika(Secretär der vorigjährigen Generalversammlung der evangelischen Allianz in New York), erstattet in einem amerikanischen Wochenblatte,„Tle Independent“, Bericht über die neulichen Unionsconferenzen in Bonn, bei denen er zugegen war. Die folgende anschauliche Schilderung Döllingers, schreibt die,B..“, dürfte auch für unsere Leser Interesse haben: Döllinger, der Vater der altkatholischen Bewegung, ist der Präsident und der leitende Geist der Conferenz. Er ist jetzt etwa 75 Jahre alt, aber noch von ungebrochener Kraft und geistiger Thätigkeit und ganz voll(brimkul) von historischem Wissen, das ihm jederzenu zu Gebote steht. Er kleidet sich sehr einfach und hat das Aussehen und die Manieren eines deutschen Professors. Er spricht sehr correct und geläufig englisch, und leitet die Verhandlungen mit großem Geschick, aber als vollständiger Autokrat. Er gerirt sich wie ein Professor im Hörsal vor seinen Studenten. Er hält nicht nur bei dem Beginnc jeder Sitzung lange Einleitungsreden, sondern auch eine Rede über jede Rede eines Andern. Das würde unerträglich sein, wenn er nicht aus dem reichen Schatze seines Wissens eine erstaunliche Masse von wichtigen und interessanten Notizen vorbrächte. Seine Vorträge sind weitaus die werthvollsten.... Döllinger bestimmt auch die Tagesordnung. Er schlägt Resolutionen vor und erbittet sich dazu die Zustimmung der Versammlung, ohne förmlich abstimmen zu lassen. Ein Programm ist nicht vorhanden. Alles wird in einer sehr unförm: lichen Weise abgemacht, die einem Amerikaner sehr sonderbar vorkommt; und doch geht der Karren ganz leicht und ohne Unterbrechung voran. Da Döllinger etwas harthörig ist, verläßt er seinen Präsidentenstuhl, sobald ein Anderer zu reden anfängt, geht auf den Redner zu, stellt sich nahe vor ihn und beantwortet dann seine Rede sofort. Er ist nie in Berlegenheit um Thatsachen, Argumente oder Gedanken, da er über diese Dinge 50 Jahre docirt und von den Quellen der Kirchengeschichte mehr gelesen hat, als irgend ein Lebender..“ * Euskirchen, 29. Sept. Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Euskirchen=Kalscheuren ist auf künftigen Freitag festgesetzt. Die neuen Stationen heißen: Euskirchen, Dercum, Weilerswist, Liblar und Brühl Kierberg. Vorläufig fahren täglich zwei Züge von Köln nach Trier und zwei von dert nach Köln. Die Abfahrt von Köln findet Statt Morgens 8,“ und Nag,mittags um“; die Abfahrt von Trier um°° und““. Die beiden Morgens abgehenden Züge haben Wagen erster bis vierter, die beiden anderen erster bis dritter Classe. * Neuß, 1. Oct. Die„Neußer Ztg.“ schreibt: Wenn wir nicht irren, existirt hier wie in andern Städten eine Polizeiverordnung, welche das Peitschenknallen in den Straßen der Stadt verbietet. In letzter Zeit hat dasselbe aber trotzdem so überhand genommen, daß es zu einem belästigenden öffentlichen Unfug herangewachsen ist. Nicht nur, daß die Fuhrleute und Viehtreiber, besonders die unter ihnen immer zahlreicher werdenden halbwüchsigen Burschen sich die Langweile durch anhaltendes Knallen vertreiben, sondern auch unter unserer lieben Jugend grassirt augenblicklich die Knallsucht in hochbedenk für unmöglich###ade als ob sich ein ganz bedeutender Bruchtheil derserlassen stehen! So tschern und Sauhirten ausbilden wollte. Wir würdermherzigen Schehalten, wenn unsere Polizei sich veranlaßt sähe, diesem Als hächtergisch Einhalt zu thun. Nicht nur die Ohren werden durch das oft gleich Pistolenschüssen laute Knallen maltraitirt, die Nähe eines solchen Pertschenhelden kann auch noch unliebsamere Folgen haben, wie uns dieser Tage Augenschein lehrte, wo ein Passant von einem mit einer Peitsche umherfuchtelnden Burschen durch die Schnur recht schmerzhaft ins Gesicht hineingehauen wurde. * Crefeld, 27. Sept. Die„Niederrh. Volkszeitung“ schreibt:„Wie bereits hervorgehoben wurde, werden die Vorträge in der Bürgergesellschaft „Constantia“ in diesem Winter ganz besonderes Interesse verdienen, da bereits die erfreulichsten Zusagen dem Vorstande der„Constantia“ gemacht worden sind. So hat unser hochgeschätzter Reichstagsabgeordneter, Herr Appellationsgerichtsrath Dr. Aug. Reichensperger, einen Vortrag zugesagt. Herr Professor Dr. Hergenröther aus Würzburg wird gegen Ostern einen oder zwei Vorträge halten über das Thema: die Kirche und die Geschichtsschreibung. * Viersen, 27. Sept. Der„Nrh. Bztg.“ schreibtsman:„Einem hiesigen Nachtwächter, welcher zugleich als Bote der„Deutschen Volksblätter“ fungirt und kürzlich der Stadt seinen erstgenannten Dienst gekündigt hat, wurde auf dem Bürgermeisteramte, wohin er citirt ward, eröffnet, daß er für die Zeit, wo sein Beamten=Verhältniß noch bestehe, das Austragen der„staatsfeindlichen"„Deut. Böl.“ unterlassen müsse.“ f. Aus dem Decanate Geldern, 29. Sept. In der Gemeinde Hinsbeck sollen, wie uns gemeldet wird, sonderbare Dinge vorgekommen sein. In der Kirche wurde die Abhaltung einer Hauscollecte für die Ueberschwemmten in Kirn angekündigt. Am festgesetzten Tage nun wird durch zwei Gemeindemitglieder, von denen jedes einen Beutel zum Sammeln trug, die angekündigte Collecte für Kirn und gleichzeitig eine nicht vorher angekündigte für die Sedanfeier gehalten. Es wäre nun äußerst interessant zu erfahren, wer diese beiden Collecten angeordnet hat, wer zu denselben die Genehmigung gegeben hat, wie das Sammeln mit den beiden Beuteln und wie die Vertheilung des Ertrages geschah und endlich, welches Resultat die Collecte für beide Zwecke lieferte. * Trier, 29. Sept. Der Verkauf, der aus dem vorigen Jahre 1874 herrührenden Weine des Herrn Pescatore zu Mertert, fand gestern unter zahlreicher Betheiligung statt. Zwar hatten sich auch von auswärts viele Käufer eingestellt, jedoch wurde der größte Theil der Crescenz von hiesigen Wirthen und Weinhändlern angesteigert. Es kamen zum Verkaufe: 1) 14 Fuder Canzemer zu 2819 Thlr., à 170 bis 233 Thlr., Durchschnittspreis 201 Thlr. 10 Sgr. 9 Pfg. 2) 6 Fuder Ayler=Rupp zu 1375 Thlr., à 190 bis 263 Thlr., Durchschnittspreis 229 Thlr. 4 Sgr. 6 Pfg.. 3) 20 Fuder Wiltinger=Rupp zu 4632 Thlr., à 203 bis 305 Thlr., Durchschnittspreis 260 Thlr. 26 Sgr. Erlös der Versteigerung im Ganzen r. Hiernach wurden 9 Fuder 1874er Wiltinger des che, n a. d. S. ausgeboten, hiesige Geschäftsleute boten sie an m er niedrigste Preis war 106 Thlr., höchster 183 Thlr. a Bis 8826 Thh. aus Filze.. Thlr. 2# schnitt 163 Thlr. 16 Sgr. 8 Pfg. Zwar war auf gestern noch d. kauf von mehreren andern 187ter Crescenzeg angesagt worden, jedag, Mangel an Ankäufern kamen sie nicht zur Versteigerung.“ * Münster, 30. Sept. Kürzlich gelangte folgende Verfügung Regierung zur Versendung an die Kreisschulinspectoren: 12. Septbr. 1875. Da über die Auslegung unserer Verfügung van Juli 1875 Zweifel entstanden sind, so haben wir uns veranlaßt ag. Folgendes zu bestimmen: 1) Schulpflichtige Kinder, welche von den Geistlichen zur ersten hl. Communion vorbereitet werden sollen, können dann von der Beiwohnung des Schulunterrichtes für zwei volle Stum, wöchentlich dispensirt werden, wenn sie das zwölfte Lebensjahr zurückae. haben. Diese Dispensation ist ferner nur gestattet für die Zeit von# Wochen vor Ostern und zwar bis zu dem Tage, an welchem die gi# herkömmlich zur hl. Communion zugelassen werden. 2) Für Kinder##. bereits zur heil. Communion zugelassen worden sind, ist das fernere a. bleiben aus der Schule behufs Beiwohnens eines Communionunterrih, nicht gestattet. 3) Müssen schulpflichtige Kinder sich außerhalb des### orts begeben, um dem Communionunterrichte beizuwohnen, so dürin neben den obigen zwei Stunden so lange von dem Unterrichte enthung werden, als sie Zeit gebrauchen, um den Weg zu dem Wohnorte des Her Geistlichen zurückzulegen. Die näheren Bestimmungen trifft der Kreisa, inspector. 4) Behufs Beiwohnung eines sogenannten Beichtunterrichtee eine Dispensation schulpflichtiger Kinder von dem Schulunterrichte niag zulässig.— Ew. Wohlgeboren erhalten anbei die nöthigen Exemplare Verfügung für die Schulvorstände mit dem Auftrage, hiernach mit Strenge zu verfahren. Kgl. Regierung. Abtheilung des Innern,(## v. Tschoppe. ** Von der Rheinreise des Kronprinzen wird dem„Börs=Cour. naträglich geschrieben:„Wenn gekrönte Häupter, oder solche, die es###wollen, eine Reise thun, dann wissen Andere immer eine garze Meuge erzählen, nur pflegen diese interessante Historien von der liebenswürtug Leutseligkeit der Mächtigen dieser Erde sich ähnlich zu shen, wie eu 6 dem andern. Vielleicht halten Sie es uns zu gute, wenn die folggdg um ein Geringes wenigstens von dieser Tradition abweichen. In Gov## berg war ein großes Mittagessen dem Thronerben zu Ehren arrwan Alles ist in Bereitschaft, doch der Kronprinz unterhält sich noch. An wartet natürlich respectvoll, doch der Kronprinz scheint auch nicht die mideste Eile zu haben. Endlich tritt ein Mitarrangeur, ein bekanntes### glied der Kölner Finanzwelt, Freiherr v.., an den Kronprinzen dan „Kaiserliche Hoheit, das Essen ist angerichtet——“„So, sehr schzz“ ist die wenig befriedigende Antwort des Kronprinzen, der sich ruhig#n unterhält. Während deß droht dem pünktlichen Festschmaus völligstes derben. Man wartet wieder respectvoll. Endlich tritt Freiherr###. nochmals an den Kronprinzen heran.„Kaiserliche Hoheit geruhen voll das Essen ist angerichtet.“ Sprach's und betonte seiren Speich voll etwas scharf und markant.„Nun denn,“ war die etwas abkühlende Inwort,„wenn Sie so großen Hunger haben, dann essen Sie doch nur innn zu.“— Ein anderes Bild. Es ist am selben Tage, und der gute Bi hat an der festlichen Tafelrunde in dem schönen Godesberg seine Witm; nicht versagt. Rein Gott, die Toaste waren so zahlreich, und Beste) muß nun doch einmal gethan werden. Man sollte zur Bahn nach Rolan#ze# fahren, doch der Kronprinz zog es vor, einen offenen Wagen zu deuuzn, um am Rhein entlang nach dem malerischen Fest zu Füßen der Kola##e. burg zu fahren. Aber seinem Schicksal kann Niemand entgehen— and an der Landstraße erwartete den von allen Empfängen wohl etwes übersättigten Thronfolger„von holden Frauen ein blüthereicher Kranz“ J# wie weit übrigens das Citat in allen blüthereichen Details gan geen stimmte, das wollen wir nicht untersuchen, nur soviel, daß die empfangenden Damen meist die würdigen Gattinnen sehr hochgestellter und sehr wellverdienter Persönlichkeiten waren. Der Kronprinz trat, seine Cizarctz rauchend, in den empfangenden Kreis. Er ließ sich in seinem dampfenda Vergnügen auch keineswegs stören, als seine Cigarette zu Ende zinz a zog sein Etui hervor und zündete eine neue an. In einem plötzlichen I. falle von Heiterkeit aber präsentirte er seine Cigarrentasche auch den#rgrüßenden Damen, die zwischen Verlegenheit und Zuvorkommenheit nitz aus, nicht ein wußten. Einige der Damen dankten, andere zündeten s# zum Ergötzen des Kronprinzen wirklich die kleinen weißen Duger u. trotzdem es ihnen ergehen mochte, wie dem„Fuchs“ im alten Studentalied. Nur eine Dame, sichtlich stolz auf ihre hoefische Tournute mun „Ich rauche zwar nicht, kaiserliche Hoheit, aber wenn Sie gestatten, werte ich mir erlauben, diese Cigarette als Andenken an diese Stunde aufzute wahren.“„So, meinte der Krorprinz,„nun, dann pressen Sie sich lus Ding nur, und kleben Sie es ins Album, als Andenken an dur Stunde.——— Sprach's und durchschritt in unverminderter Heimtn den etwas verblüfften Kreis der Damen. *" Wei jemals, schreibt der„B..=.“, das Gut Vornstädt bei###dam, das bekanntlich der Kronprinzessin gehört, besucht, der hat sich nichleicht, wenn ihn eben die Abendstunde dort hinführte, an dem schönen Gein erfreut, der um diese Zeit aus den Wirthschaftsgebäuden des kronpri### lichen Qutes erklingt. Sind die Kornstädter Mägde etwa ganz besonder# künstlerisch beanlagte Naturen und lassen sie etwa der edlen Kuns der## sanges eine ganz specielle Pflege angedeihen? Keineswegs; mit diesen er sange hat es vielmehr seine eigene Bewandtniß. Bereits vor geraumer Zen hat die Kronprinzessin, die bekanntlich als ökonomische und sparsame Win thin vollendet dasteht, angeordnet, daß die Mägde auf Gut Vornstädt rend der ganzen Arbeit des Melkens beständig und ununterbrochen zu siugm haben— damit sie während der Arbeit nicht an der frischen warmen Rit ihren Durst stillen. Handel und Verkehr. Köln, 1. Octdr. Cours=Bericht. Industrie=Aetien. #lach.=Mch..=B. 7900 G Duss. Dampfsch. 66.50 G. Efs..=F. umm 00. 06 Colonia,.=B. 6250 G Köln. Schleppsch. 60.00 B Gelsenkirchener 111.00 b Gladb..=R. 1340 G Tauerei Köln 00.00 G 8 J. u. Shamet“„ Leipziger.=B. 6300 G Köln. Lwollsp. 86.00 B Magdeb..=S. 2520 B Köla. Gummif. 00.00 b Vaterl..=E. 3850 B Rhein. Bauges. 00.00 b Westd..=Bank 805 G Nach.=Höng..000.00 B Köln. Rückvers. 480 B. Berg.=Märk. B. 00.00 b, Boch. Gußfl.=V. 61.00 B Vonn. Vw.=.=B. 85.00 B Köln. Bw.=B. 99.00 B Köln. Maschb. 172.00 8 el=B. 295 B Köln=23s. V. 40.00 B Kalker Ind.=u. 00.00 B Dortm. Union 14.00 G Köln. Dampfsch. 70.00 B, Eschweiler.=V. 46.00 B Bank=Actien. Nlach. B..H. u. J. 00.00 G Köln. Privatb. 117.00 B, Meininger B. Schaafhauf. 82.00 b8, do. 20chsl. B. 7800 G, Oef., Gr,; F. 6g Ansterd. B. 84.00 G, Darmst. Bank 124.00 6/ Fr.,„B#.###0 Antwerp. B. 68 50., D. Reichsbank 150.00 B. Bl. f. Kh.:Westf. 67.00 8 Disc.=Comm. 147.00 G Kh.=B. 00 Barmer.=V. 83.50 G Essen. Credit. 70.00 G Sächs. Berliner.=G. 00.00 B/ Luxemb. B. 107.00 B In= und ausländische Fond, gggg g 11700 Preuß. Rente 104.75., Amer. 1885.=A. 100.00 Oest. 188—. 805 Prm=St=K. 3 1/2% 126.00 Bad. 4%.=K 123.00); Eß, geute 6 505 Pr St=Sch 3 1/2% 91.506 Baier. 4% Pr=A. 125.00 B„ Er.„ 102006 Ur. P Pb..==E. 101.50 Köln= M. 3½ Pr K. 109.50 Semigi. guc. 10000 Urch.=P. P. S. C. 104.61 Köln Stdt.=Obl. 98, 7090 gg# 1865 0004 Amer. 1882.=A. 98.006 Oest. Fl. 100 Er 345.## Am— 1800 Eisenbahn=Stamm..; ge#g, zunge 168.39 Nlachen=Mastr. 26.00 B, Mainz=Ludw. 98.00., Syrig gl. u. 91.506 Amst.=Rott. 00.00 V,(Oberschl. A. G. 000.008 Pg.„## 17.90 Berg.=Märk. 79.00 B.=F. Stb. 487.006 p. U. Bunzu. gisß, I. 0054 Köln=Minden 91.50 B, Sdl.(Lb.) 178.00 G„ Köln=Md. L. B. 101.00 B Rheinische 109.25 G Eisenbahn=Prioritäts=Oblige Berg.=Märk. 3. S. 84.006, Köln=M. 1. E. 100.00 6 Ceh. 11% 99.00 ". 5. E. 96.508„ 2. 102.00 6 Rb..„„ 10250 ..96.508„.= 97.50 0„aumn oin 9300 7e. 101.90 9. 4.. 9290 g g. Losmärf. 983z Kordd. 102.00 G Uainz=Ludw. 102.00 G Oest.=Fr. Stb. 310.00 G Rhei oe dur, 18125 0 Agrippina 670 G Rh.=Westf. Lloyd 570 C Concord..=B. 2170 C Germ. Leb.=V. 490 S Köln. Hagel=V. 295 B Hid. u. Shamrot 46.00 Hörd..=8. 60.00 5 Humboldt 00.00 E Mechern. 134.00 0 Phönix Lit A. 78.00 Phönir Sit B. 1g; " Prior. 53.00 Siegenn, Srz Vonifacins 71.—* Courl 87.00 S Wstf. Union 00.00 Wiff. B. u..=. 40.009 Amsterdam k. 168.45 B Paris kurz 80.50 B 2 M. 167.40 G Antwp. Brüss. k. 80.605 B 2 M. 80.10 bz London k. 20.285 " 3M. 20.17 B Augsburg k. 000.00 G Zinsfuß der Preuß. Bank: für Wechsel 6#6t. Wder 20=Franken=St. Wilhelmsd'or =Franken=St. Livre=Sterling Imperials Ducaten... Köln, 1. Octbr. 16.22 B, 16.17 C 16.83 B, 16.78 G .00 B,.21 S 20.41 B, 20.35 G 16.72 B, 16.65 G .62 B,.57 G Geld=Cours. Gold=Dollars Oest. Silberges. Oest. ¼ SP e 9 8 aa 900% 000 11 .00 S,.6 Stbd. Benhreenr g u. u. S8 Belgsche Bonn, Sonntag den 3. October 1875.(Zweite Ausgabe.) Nr. 274. 5 Gornement: Vierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn 8Mark(1 Thlr. 10 Sgr.); bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg 4 RMark(1 Thlr. 10 Sgr.). Ergan für das kathotische brutscht Voln. verz. Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen nds, an Sonn= und Festtagen Morgens. Jusertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPf.(1 ½ Sgr.). * Ein Manneswort #t am 28. September der Advocatanwalt, Herr Dr. J. Lin##ns in der Stadtverordnetenversammlung zu Aachen gestrochen. Er hat dadurch Gefühlen und Gedanken energischen Jusdruck gegeben, die in seiner Vaterstadt von dem weitaus gößten Theile und sicherlich von dem Kerne der Bürgerschaft gehegt werden. Herr Dr. Lingens sagte: Vor der Tagesordnung erbitte ich mir das Wort, um eine Verwahuung einzulegen, die ich schriftlich überreiche. sinlängst wurde in Aachen die XVI. Hauptversammlung des Vereins deuischer Ingenieure abgehalten. Für diesen Anlaß hatte der Stadtrath sastimmig und zuvorkommend die schönsten städtischen Räume zur Bezutung gewährt, ja sogar aus städtischen Mitteln die ansehnliche Summe uun 1200 Mark bewilligt als Beitrag zu den Kosten des Festes. Mit begreiflichem Interesse sind hier die betreffenden Berichte gelesen insbesondere über das Festmahl in unserem Saale und die dabei katgehabten Ansprachen und Trinksprliche. Sind wir nun in Nachen Aerdings in letzter Zeit an Manches bei Festessen gewöhnt worden, was oeder zutreffend, noch taktvoll, noch geistreich genannt werden konnte, so ist dach meines Erachtens nicht entfernt etwas vorgekommen(mir wenigstens sicht bekannt geworden), was der Rede des Directors Herrn von Kaven teim gedachten Banquette hätte verglichen werden können. Abgesehen von vielen, mindestens sonderbaren Redewendungen und Verzleichen, welche vielleicht als Ironie oder als Versuche von Witzen allensalls noch hingehen können, so ist darin ein Satz betont, der nach Wortsastung und Inhalt Jedem außerordentlich auffallen mußte. Er lautet: „Die Mutter der Anstalt(des Aachener Polytechnicums) war die zdee einiger aufgeklärter liberaler Bürger dieser Stadt, hier, wo es am Dunkelsten in Deutschland ist, für Pflege der Wissenschaft zu sorgen, damit es heller nerdee. m Er. I. Was soll das heißen? Vermag irgend Jemand darin eine Spur von trmloser Laune, geschweige von feinem Humor zu entdecken? Ich glaube sichzt. Wenn das aber für jeden Unbefangenen beim besten Willen unwöglich ist, dann frage ich weiter, was bleibt alsdann übrig? Wird nicht zurch jene Phrase der Stadt Nachen, ihrer Bevölkerung, ihrer Vergangentit und Gegenwart, bei feierlicher Gelegenheit, im eigenen, gastfreundlich #erlassenen Saale, vor zahlreichen Abgeordneten der Ingenieure von ganz Dutschland eine Unart, eine kränkende Beleidigung entgegengeschleudert? Endlich frage ich: ist es ziemend, aus dem Munde eines Fremden, der erst eit einigen Jahren hier freundliche Aufnahme und ehrenvolle Stellung gfunden hat? Ist das Zartgefühl, ist das ein Beispiel für die Jugend von dem Manne, welcher als Director an der Spitze des Polytechnicums gselt worden ist? Ran wird gewiß mir es nicht verdenken, daß ich als Kind und Bürger von Nachen, der stolz ist auf seine Vaterstodt, stolz auf ihre ruhmreiche Brgangenheit, daß ich überdies als Mitglied dieses Collegiums mich verwlaßt, aber auch berufen erachte, einem solchen Angriffe, einer solchen Vermzlimpfung entgegen zu treten, zumal von keiner anderen Seite bisher eine Zurückweisung stattgefunden hat. Ich unterlasse nicht, vorauf zu bemerken, daß ich weit entfernt bin, edensowohl den persönlichen Eigenschaften des Herrn v. Kaven irgendwie zu nahe treten zu wollen, als dessen Leistungen in seinem Fache— Wegeund Eisenbahnbau, welche mir als recht tüchtige geschildert worden sind,— nicht gebührend anzuerkennen. häut sich indeß jener Fachmann für berufen, über andere höhere Dinge chmsprechen, dann wird er auf berechtigte Kritik gefaßt sein müssen.“ Herr Dr. Lingens bemerkt dann noch: Demnach behaupte ich also zunächst, daß schon das 1. Alinea des angeführten Ausspruchs:—„Die Mutter des hiesigen Polytechnieums war die Idee einiger aufgeklärter liberaler Bürger dieser Stadt“— thatsächlich actenwidrig, vollständig unrichtig ist. Man sollte freilich meinen, für Den, welcher über öffentliche historische Uete öffentlich und überlegt redet, wäre die genaue Kenntniß Dessen, worüber er redet, wäre exacte Wahrheit die allererste Obliegenheit. Hätte herr v. Kaven mindestens die bezüglichen Protokolle der Stadtverwaltung gecsen und daraus wahrheitsgemäß berichtet, ich zweifle sehr, ob derselbe ann seine curiose Erzählung über die Geburt des Polytechnicums ferner noch zum Besten geben wird, jedenfalls könrt: er von dem 1. Alinea, um nelches es sich hier handelt, nicht ein einziges Wort bestehen lassen. Von der Stadt Nachen, von ihrem Stadtrathe, von einem damals in großer Rajorität katholisch conservativen Collegium mit gleichgesinntem Oberbürgermeister ist die Erlangung und Gründung der Anstalt mittels großer Opfer unternommen und durchgeführt worden, von ihnen wurden aber die grundlegenden Beschlüsse einstimmig, das ist notcrisch, gefaßt. Zuerst am 4. Nai 1858, wo wir, 16 meiner Gesinnungsgenossen und 5 weitere Mitslieder, ferner am 28. December desselben Jahres, wo abermals 16 Consrockive und 7 anderer Richtung an der betreffenden Beschlußfassung Theil genommen haben. Nur über Nevenfragen sind überhaupt Divergenzen aufgetaucht, doch auch diese mit großen, unter meiner Freunde Mitwirkung gebildeten Majoritäten mit 19 gegen 2 und mit 12 gegen 6 Stimmen erledigt. Soviel zum 1. Alinea. Weiter aber, was soll das 2. Alinea— ohier, wo es am Dunkelsten i Deutschland iste— was soll das heißen? Etwa, daß in Aachen Kenntmisse, Bildung, Intelligenz und Wissenschaft überhaupt mehr fehlen, als anderswo: etwa, daß die Nachener Geistlichen, Beamte, Aerzte, Professoren und Lehrer, die Nachener Juristen, Naturforscher, Chemiker, Mechaniker, Fabricanten, Künstler, Kauf= und Gewerbsleute. Handwerker und Arbeiter zurückgeblieben, daß sie gegen andere Orte unwissender, ungeschickter seien? Ich glaube nicht, daß das gemeint gewesen ist. Was bleibt dann aber übrig? Nichts Anderes, wie mir scheint, als daß kachen, daß seine Bevölkerung, weil, in immenser Mehrzahl aufrichtig tristgläubig und seit einem Jahrtausend treu katholisch, deshalb für dunkel gelten müsse. Hat das Herr v. Kaven gemeint? Wenn dies bejaht werden muß, nun wohl, dann hat er, ich nehme Einen Anstand, es auszusprechen— sich selbst, so wie alle seine Gesinnungssenossen gerichtet, dann hat er seine Tendenz, seine Ziele klar gekennzeichnet. Dann nöthigt er uns anzunehmen, daß in seinen Augen der christliche Glaube für Finsterniß zu gelten habe, daß dagegen der Absall von der göttlichen Offenbarung Christi, das Intichristenthum, der moderne Materialismus und Taturalismus für Pflege der Wissenschaft genommen verden soll, ja als neues Licht aufzustellen ist. Ruß nicht ein solcher Gedankengang monstruös, über alle Maßen ververflich scheinen. komme zum letzten Absatze: ofür Pflege der Wissenschaft zu sorgen, sain) as Leller werdes. Welche Wissenschaft kann diesem nach gemeint daur####enbar nur die heutigen Theorieen der Materialisten, also die noch :“ sehr unvollständigen Kenntnisse von Kraft und Stoff, vielleicht gar (i trostlosen Verirrungen eines Moleschott, Vogt, Büchner oder Darwin? letterre spätern Anführung in der Rede des Herrn v. Kaven scheint welche gaaceliegend.) Aus solchen Sümpfen soll die Wissenschaft aufsteigen, Nachen heller zu machen hat? pürz: Eutrustug weisen wir eine solche Zumuthung, eine solche Herabgründsich, an1 Die Vernunft, von göttlicher Offenbarung erleuchtet— derte i Wissenschaft, eigene Erfahrung, die Erfahrung aller JahrhunBenig haben die nicht belehrt, daß das Christenthum dem gefallenen bracht a“ Wahrheit, die Fülle des Wissens, die höchste Freiheit gedie 9egr.. u die ächte und edelste Cultur den Bölkern verschafft, daß gerege):#risti des Herrn die menschliche Erkenntniß erleuchtet, vertieft, Heidenihum aa..“““ hat! Abweisung des Christenthums, Hinabsinken zum ahschennuehest in den Augen eines jeden Menschenfreundes Barbarei, ein geschlechig Attentat auf die Vernunft und die Würde des Menschenschätzen die abere wir weit entfernt, nicht gerne anzuerkennen und hochzuenpirisch,, großen Fortschritte und Entdeckungen, welche in den exacten Diese 5rz Disciplinen während der letzten Decennien gemacht wurden. unserbs jedoch nur als untergeordnete Mittel, als Werkzeuge für den Nagt Geist, vorzugsweist g# als fruchtbare Offenbarungen der uh und Güte Gottes aufzu.#“ Mit Kepler, Leibnitz und Newton, mit so vielen großen Gelehrten aller Zeiten sind wir tief durchdrungen von der Ueberzeugung: Alle wahre Wissenschaft kommt von Gott und fführt zu Gott. An solcher ächten Wissenschaft hat es in Aachen nie gefehlt. Sie hochzuachten, zu fördern, wer wollte sich das nicht zur Ehre anrechnen? Ich bin gewiß, aus den Herzen meiner Mitbürger zu sprechen, wenn ich hinzufüge: Wir hoffen und vertrauen; auch die in Aachen für Rheinland und Westfalen gegründete großartige Anstalt, unser Nachener Polytechnicum, wird nur für sie, nur für ächte Wissenschaft, nimmer aber für trügerische Afterwissenschaft mit seinen großen und vielfach ausgezeichneten Kräften wirken wollen.“ Auf den Antrag des vorsitzenden beigeordneten Bürgermeisters Dahmen wurde mit Majorität beschlossen, diese Verwahrung auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung übergehen zu lassen. Vorstehende spricht so klar für sich selber, daß es überflüssig ist, ein Weiteres hinzuzufügen. Nur so viel mag noch für Herrn v. Kaven bemerkt werden, daß es für Leute, welche die Verhältnisse kennen, geradezu absurd klingt, wenn er das Verdienst um die Entstehung des Aachener Polytechnicums den „Liberalen" zuschreiben will. Es ist sattsam bekannt, daß die Anstalt ursprünglich Köln zugedacht war. Aber der damalige Kölner Stadtrath, dessen„liberale" Majorität unter der Anführung eines Classen=Kappelmann und unter lebhaftester Zustimmung von dessen Gesinnungsgenossen sich in den rücksichtslosesten Demonstrationen gegen die Dynastie förmlich überbot, brachte es zu Wege, daß die Wahl der Regierung auf das ultramontane Aachen fiel. Deutschland. :: Berlin, 3. October. Als in der letzten Session der Reichstag den Herzog von Ujest seines Sitzes für verlustig erklärt hatte, soll, wie Berliner Blätter damals erzählten, der Kaiser bei einer Soirée den Herzog bedauert und die Hoffnung ausgesprochen haben: derselbe werde bald auf seinen Sitz zurückkehren. Ob diese Hoffnung auch der Herzog von Ujest wirklich gehabt hat, möchte ich bezweifeln. Geschehen war schon bei der vorigen Wahl seitens der Partei des Herzogs alles, was geschehen konnte, und so ganz mit der früheren Rücksichtslosigkeit durfte es nicht wieder geschehen. Deshalb konnte man für die diesmalige Wahl große Hoffnung sich nicht machen, um so weniger, da die Majorität für den Herzog bei der vorigen Wahl kaum 200 Stimmen betragen hatte. Es ist nun auch dem Herzoge nicht bloß diese schwache Majorität verloren gegangen: er hat außerdem so viele Stimmen verloren, daß er gegen seinen diesmaligen Gegner um 2000 Stimmen zurückgeblieben ist und sogar in seinem eigenen Schloß 20 Stimmen weniger als sein Gegner erhalten hat. Das will etwas heißen, da in dem Wahlkreise zu dem Einfluß der vielen von der Regierung abhängigen Personen die Abhängigkeit der Wähler von dem Herzoge und dessen zahllosen Beamten hinzukam. Unter diesen Umständen hat eine Mehrheit von 2000 Stimmen wohl Niemand auf unserer Seite erwartet. Und diese würde ohne Zweifel eine noch viel stärkere gewesen sein, wenn zu Gunsten des Herzogs sich nicht mehr oder minder der bezeichnete Einfluß auch jetzt wieder geltend gemacht hätte. Dem Einflusse sich ganz und gar zu entziehen, war zu schwer. Darum verdienen denn aber auch die Wähler, die den Muth gehabt haben, ungeachtet der starken Abhängigkeit, ungeachtet der ihnen drohenden materiellen Nachtheile für den Centrumscandidaten zu stimmen, die Anerkennung und die Bewunderung aller, denen Selbstständigkeit der Gesinnung und des Handelns noch etwas gilt. Die Freunde des Culturkampfes aber mögen aus dem oberschlesischen Wahlresultate die Ueberzeugung gewinnen, daß das katholische Volk seine Fahne nicht verläßt. Der frühere Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde Mogilno in der Erzdiöcese Gnesen hat sich ein Weib genommen, hat sich bürgerlich in Preußen, kirchlich in der freien Schweiz durch einen altkatholischen Geistlichen trauen lassen und will im Besitze seiner Pfründe bleiben, letzteres mit Berufung auf das preußische Altkatholikengesetz, welches nach dem Antrage des altkatholischen Petri der preußische Landtag in seiner letzten Session fertig gebracht und der König sanctionirt hat. Das gibt einen interessanten Casus. Nach dem Altkatholikengesetze hat der Staat den Geistlichen im Besitze seiner Pfründe zu schützen, der sich der altkatholischen Religionsgemeinschaft anschließt, auch wenn die Gemeinde römisch=katholisch bleibt; denn der Staat erkennt, so sagt man, den Beschlüssen der Vatikanischen Kirchenversammlung keine staatliche Gültigkeit zu, er macht, so sagt man wenigstens, keinen Unterschied zwischen Katholiken und Ali:“ ihm gilt auch der Altkatholik als Katholik. Ebenso der Staat das Verbot der Priesterehe, und ein. atholischen Priesters mit Beobachtung der Vorschriften=setzes über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung eingegangene Ehe ist vor dem Forum des Staates eine gültige Ehe. Daß der Cölibat schon vor dem Vatikanischen Concil eine Disciplinarvorschrift der katholischen Kirche gewesen ist, über welche, wie der „Deutsche Merkur“ sagt, sich daher weder ein einzelner altkatholischer noch„neukatholischer" Priester im Widerspruch mit seiner gesetzlichen Obrigkeit hinwegsetzen dürfe, kann keineswegs für die preußische Staatsregierung bestimmend sein, die„Ehe" des Herrn Suszcynski für ungültig zu erklären. Um letzterem in Gemäßheit des Altkatholikengesetzes zur Festhaltung seiner bisherigen Pfründe den staatlichen Schutz leihen zu können, bedarf es nun aber der Entscheidung, ob bei den altkatholischen Geistlichen die uralte Verpflichtung zur Ehelosigkeit fortbestehen oder ob ihnen fortan die Verheirathung gestattet sein soll. Die Entscheidung kann natürlich Herr Falk nicht geben: er wird sie von Herrn Reinkens und der altkatholischen Repräsentanz geben lassen. So sehen sich also Altkatholiken, ohne ausweichen zu können, vor eine Frage gestellt, der sie bisher stets aus dem Wege gegangen sind, weil sie nicht gern Nein und auch nicht gern Ja sagen wollen: sie müssen erklären, ob ihre Geistlichkeit zur Ehelosigkeit verpflichtet sein soll oder nicht, müssen demgemäß Herrn Suszcynski mit seiner„Frau Gemahlin“ mit Preisgebung des Cölibates in der altkatholischen Gemeinschaft dulden oder sie müssen ihn und sie ausstoßen, d. h. excommuniciren. * Berlin, 2. October. Officiös wird geschrieben:„Die Meldung, daß der Kaiser bis zum 20. October von seiner Reise hierher zurückgekehrt sein und den Reichstag in Person eröffnen werde, beruht auf bloßer Combination. Es sind darüber, wie der Kaiser den Rest des Octobers verwenden wird, noch keine Dispositionen getroffen; nur das kann als wahrscheinlich bezeichnet werden, daß der Monarch zur Enthüllung des Stein=Denkmals in Berlin anwesend sein wird.“ Die„nationalliberale Correspondenz“ erhält„von einem politischen Freunde, der soeben einige Zeit in Paris zugebracht hat“, über das Verhältniß Frankreichs zu Deutschland einen längeren Bericht, der in folgenden Sätzen gipfelt: „Für die Franzosen ist ein neuer Krieg gegen Deutschland ein Ariom, das man als selbstverständlich ansieht, über welches jede Discussion als überflüssig erscheint. Es fehlt nun nicht an Klagen über die Militärlast; aber über Alles hilft der Gedanke hinweg: DEs ist nothwendig, um unsere Stellung in Europa wieder zu erobern.: Die ungeheuren Opfer, welche die neue Heeresorganisation in den verschiedensten Richtungen bereits fordert und in noch erhöhtem Maße demnächst fordern wird, haben auf die öffentliche Stimmung nicht eine niederschlagende, sondern eher eine fanatisirende, zum Mindesten aber eine verblendende Wirkung ausgeübt.“ Die Militärverwaltung gedenkt mit Mehrforderungen an den Reichstag heranzutreten, deshalb dieser—„Stimmungs“= Bericht! Das Darniederliegen der Eisen=Industrie wird namentlich in den Jahresberichten von Rheinisch=Westfälischen Handelskammern grell geschildert, und in der That ist die Lage eine traurige. Die Ursachen zu diesem Darniederliegen werden fast übereinstimmend in der Ueberproduction, in der schwindelhaften Errichtung neuer und Erweiterung der bestehenden Etablissements gefunden, so wie nicht minder übereinstimmend in der zur unglücklichsten Zeit eingetretenen Erhöhung der Eisenbahntarife. Die Handelskammer des Kreises Essen erklärt die Auswüchse, die auf dem Gebiete der Eisen=Industrie emporgeschossen, durch die hohen Preise, die ein unnatürlich großer augenblicklicher Bedarf herbeigeführt hatte. Eine Verminderung der Production auf früher normal erscheinende Verhältnisse genügt nicht mehr, da die Nachfrage fehlt und der Absatz stockt.„Eine Besserung dieses unglücklichen Zustandes erwarten wir einstweilen nicht, wir wüßten auch nicht, woher dieselbe kommen sollte.“ Aehnlich in anderen Berichten. * München, 30. Sept. In Tuntenhausen(Oberbaiern) wurde am 26. Sept. eine General=Versammlung der Bauern=Vereins gehalten, bei welcher fünf Resolutionen gefaßt wurden. Die erste ist gegen die Ausdehnung des preußischen Klostergesetzes auf Baiern gerichtet. Die zweite lautet;„Die Krieger= und Veteranen=Vereine werden, wie das bei den letzten Wahlen und bei der Sedanfeier zu Tage getreten ist, vielfach für politische Zwecke zu Gunsten der nationalliberalen Partei mißbraucht. Die General=Versammlung erkennt hierin eine große Gefahr für's Vaterland.“ Die dritte Resolution verlangt von dem katholischen Volke nicht bloß für die Reichs= und Landtags=Wahlen die größte Aufmerksamkeit, sondern es sollen auch bei den Landraths=, Districtsraths= und Gemeinde=Wahlen solche Männer gewählt werden, welche, selbst treue Kinder der katholischen Kirche, für die Rechte derselben muthig eintreten. In der vierten Resolution wird die Erwartung ausgesprochen, daß bei der bevorstehenden Revision der Steuer=Gesetzgebung Grund und Boden nicht weiter belastet, dagegen das Capital in entsprechender Weise herangezogen werde. Die fünfte hat folgenden Wortlaut:„Die anwesenden Mitglieder des Bauern=Vereins versprechen sich, demüthig zu Gott zu beten, daß er die Selbständigkeit des Landes und sein geliebtes Königshaus beschützen und den Culturkampf vom theuern Baierlande fern halten wolle. Sie versprechen weiter, wenn es sein muß, freudigst alles für die Selbständigkeit des Vaterlandes zu opfern und im Kampfe um die höchsten Güter stets festzuhalten an dem Satze:„Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Wie dem„N. Courr.“ von hier geschrieben wird, hat sich der 1874 gegründete„Baierische Kriegerbund"(der oder dessen Führer wenigstens ganz im Berliner Fahrwasser segelte) aufgelöst. * München, 1. Octobr. Die 7 Abtheilungen der Kammer sind wie folgt zusammengeseßt; 1. Abtheilung: Demmler, Anton Lang, Neuper Dr. Linder, Keller, Deuringer, Alois Frhr. von Hasenbrädl, Sittig, Brückl, Jacob, Datzl, Schmelcher, Scharrer, Speckner, Dr. Völk, Franz Xaver Frhr. von Hafenbrädl, Herr, Feigel, Herz, Horn, Föckerer, Crämer, Sitzler. 2. Abtheilung: Walter, Müller, von Langeois, Schöpf, Baetz, Gustav Schmitt, Hauck, Huhn, Dr. Friedrich Frank, Dr. Kurz, Holzwarth, Schmidtkonz, Dr. Anton Schmid, Alois Frank, Engert, Wülfert, Sing, von Münch, Schackert, Lauerer, Dr. Jörg, Frhr. von Grießenbeck, Brendel. 3. Abtheilung: Ponschab, Rottmayr, Seitz, Leffer, Eckl, Ruppert, Sellner, Hilgenrainer, Dr. Freyburger, Dr. Molitor, Wagner, Frhr. von Stauffenberg, Exter, Michael Mayer, Lampert, Senestrey, Dr. v. Schauß, Gunzenhäuser, Dr. Schüttinger, Kuby, Strauß, Ostermann. 4. Abtheilung; Grieninger, Zach, Dr. von Fäustle, Dr. Daller, Rußwurm, Louis, Dr. Frankenburger, Stief, Dietl, Winkelhofer, Langguth, Hohenadel, Höh, Herrmann, Dr. Buhl, Dürrschmidt, von Hoermann, Röckl, Dr. Max Theodor Mayer, Beckh, von Peßl, Fleischmann. 5. Abtheilung: Kopp, v. Schlör, Stadler, Werkmeister, Lukas Eckart, Dr. Krätzer, Frhr. v. Soden, Vollmuth, Frickhinger, Dr. Henle Köllerer, Kraußold, Lerzer, Birner, Merkle, Landmann, Mehling, Burger, Then, Georg Mayr, Freitag. 6. Abtheilung; Till= mann, Dr. Ludwigs, Rosenberger, Arbinger, Vaillant, Dr. Marquardsen, Lugscheider, Dr. Haushofer, Theison, Graf von Fugger, Dr. Rittler, Siebert Gaisbauer, Dr. Diendorfer, Häuser, Dr. Groß, Brandenburg, Jegel, Würth, Dr. Ratzinger, Schels, Richter. 7. Abtheilung: Freiherr von Ow, Hennemann, Dorn, Fischer, Alwens, Carl Heinrich Schmidt, Wolf, Kleophas Schmitt, Henning, Hegele, Stenglein, Adam Lang, Dr. Aub, Wildegger, Triller, Strößenreuther, Weidert, Koch, Leyrer, Stobäus, Dr. Pfahler. Das Stimmenverhältniß in den Abtheilungen ist folgendes: 1. 12 Bayern, 11 Liberale; 2. 13., 10.; 3. 11., 11.; 4. 8., 14.; 5. 15., 7.; 6. 12., 10 L.: 7. 8., 14 L. Die Liberalen haben somit in 2 Abtheilungen die Mehrheit; in der 3 ist Stimmengleichheit. □ München, 2. October. Der Antrag Horn, die Wahlprüfungen nicht alphabetisch, sondern nach der Reihenfolge der Wahlkreise vorzunehmen, also nicht bei Aschaffenburg, sondern bei München I anzufangen, hat seine volle Berechtigung. Würde mit Aschaffenburg begonnen, wo die Liberalen wegen angeblicher Beeinflussung durch den Hirtenbrief des Bischofs von Würzburg die Wahlen beanstanden, so würde die bayerische Partei die 5 Gewählten des Wahlkreises Aschaffenburg verlieren und somit in die Minorität kommen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Liberalen diese Wahlen für ungültig erklären würden, obschon die Beanstandung dieser Wahlen und zwar vom juristischen Standpunkte aus, als bodenlos betruchtet werden muß. Doch wessen sind die Liberalen heute nicht fähig! Ich würde sogar, wenn ich bayerischer Volksbote wäre, mich Abends nicht mehr allein auf die Straße wagen. Beginnen dagegen die Wahlprüfungen mit München I, so ist es gewiß, daß die 7 liberalen Abgeordneten dieses Bezirkes aus der Kammer an die frische Luft gesetzt werden. Bis jetzt sind von der bayerischen Kammerfraction angefochten die Wahlen von München I, Würzburg, Schweinfurt, Regensburg, Sulzbach, Kandel, Zweibrücken, Günzburg; es heißt aber daß noch einige andere liberale Wahlen angefochten werden sollen. * München, 2. October. In der Kammer folgte die Berathung des Antrags Horn auf Feststellung der Reihenfolge beanstandeter Wahlen dahin, daß über die beanstandete Wahl (München I mit sieben Abgeordneten) zuerst entschieden werden soll. Hauck spricht für denselben, Crämer und v. Stauffenberg dagegen. Der Antrag Horn wird in namentlicher Abstimmung mit 79 gegen 77 Stimmen angenommen. Dann folgt die Wahl des Adreß=Ausschusses. Es werden hierbei acht Katholiken(Freytag, Hauck, Jörg, Kopp, Molitor, Ratzinger, Anton Schmidt, Schüttinger) und sieben Liberale(Crämer, Fischer, Louis, Schauß, Stauffenberg, Völk, Wülfert) gewählt. □ Wien, 30. September. Durch kaiserlichesHandschreiben, d. d. Schönbrunn 26. d. Mts., ist der Reichsrath auf den 19. October nach Wien einzuberufen. Diese Anordnung würde bei einem anderen, als dem bestehenden Parteiverhältnisse, im Reichsrathe mit Freuden begrüßt werden, da man von der ganzen Misere, in welche Oesterreich durch den Liberalismus gebracht wurde, von dem höchstmöglichen Steuerdrucke, den stets wachsenden Lasten der Staatsausgaben, den Gefahren, in welchen sich unser Verkehrsleben, Handel, Gewerbe und Industrie befinden und noch drohen, Rettung oder wenigstens theilweise Abhilfe hoffen könnte. So aber, wie derselbe zusammengesetzt ist, darf und muß man nur den aus der Stagnation naturgemäß entwickelnden gänzlichen volks= und staatswirthschaftlichen Ruin erwarten, und es wird sich auch bei uns, leider zum Schaden von Krone und Land, neuerdings bewähren, daß der Liberalismus wohl zerstören aber nichts aufzubauen vermag. Während Oesterreich unter solchen Umständen thatsächlich am Rande des Abgrundes steht, weist das Finanzerposé unseres Finanzministers ein Deficit für 1876 von 42 Millionen aus, das durch eine neue Creditoperation gedeckt werden soll. Das heißt denn doch das Schuldenmachen zur Deckung laufender Ausgaben zur Staatsmaxime machen! Wie sich der in seiner Mehrheit liberale Reichsrath hiezu verhalten wird, ist schwer vorauszusehen; höchst wahrscheinlich wird er die alten liberalen Sünden mit neuen zu verkleistern suchen; für uns aber handelt es sich um die Genugthuung, das volks= und staatswirthschaftliche Auf= und Abhausen des Liberalismus zu beobachten und ruhig dem Augenblicke entgegenzusehen, in welchem hohen Orts die Augen aufund übergehen und dem jetzigen Systeme dadurch ein Ende gemacht wird, daß von Oben herunter dem allesverderbenden Liberalismus der schon längst gebührende Fußtritt versetzt wird. Hoffentlich ist dieser Augenblick nicht mehr ferne, ja verschiedene Anzeichen, wie z. B. die gemeldete Verdonnerung des liberalen Dr. Rechbauer, deuten darauf, daß der Kaiser die Lage seiner Krone und Länder nicht mehr durch ministerielle AuerspergLasser'sche Brillen, sondern klar zu betrachten und zu begreifen begonnen habe. Möge Gott ihn zu Oesterreichs Rettung recht erleuchten! Italien. Italienische Blätter wollen wissen, duß der Besuch des Königs von Preußen in Mailand nicht lediglich bloß ein Act conventioneller Höflichkeit sei; dem widerspräche schon der Umstand, daß die beiden Monarchen von den hervorragendsten Staatsmännern und Strategen begleitet würden. Es würden vielmehr bei dieser Zusammenkunft hochpolitische Fragen zur Sprache kommen, als da seien das italienische Garantiegesetz zu Gunsten der Immunität des Papstes und ein italienisch=deutsches Schutzund Trutzbündniß im Falle des Krieges einer der beiden pactirenden Mächte mit Oesterreich oder Frankreich. Die Zusammenkunft beider Monarchen soll bisher durch politische Differenzen beider Staaten verzögert worden sein, die erst neuerdings zum Ausgleich gelangt seien. In Berlin habe man für diese Verzögerung, die einen rein politischen Grund gehabt habe, einen Vorwand in dem Gesundheitszustand des Kaisers gesucht, was hier indeß um so weniger geglaubt worden sei, da die letzten Kaiserreisen und Kaiserfeste bewiesen hätten, daß das Befinden des preußischen Monarchen sehr gut eine Reise im Salonwagen nach Mailand ertrüge. Frankreich. * Paris, 2. October. Eine Mittheilung der„Agence Havas“ aus Bayonne besagt, daß die Carlisten die Beschießung San Sebastians am Donnerstag Abend wieder begonnen hätten und noch neue Batterien errichten, daß ferner in der Stadt, wo ein Todter und zehn Verwundete gezählt werden, allgemeine Unruhe herrsche, da keine Hülfe nahe sei. Belgien. Brüssel, 30. Sept. So wäre denn der Geusenspectakel glücklich überstanden! In fünf Schiffen langten diese traurigen Ueberreste vergangener Zeiten am Samstag hier an, um durch ihre Gegenwart zur Verschönerung unserer Septemberfeste beizutragen. Diese waren denn auch darnach! Bei dem Beginne der großen Geusencalvalcade versammelte sich Alles auf dem Place des Palais vor dem königlichen Schlosse, woselbst dem König die unterthänigste Huldigung der Antwerpener Wassergeusen dargebracht werden sollte. Doch der König hatte es unter seiner Würde gehalten, sein friedliches, ganz in der Nähe von Brüssel gelegenes Laeken, auch nur eine halbe Stunde zu verlassen, um ein„Vive!“ aus dem Munde jener Männer zu hören, die ihm vor 3 Jahren auf demselden Platze zugebrüllt: „Au balcon le roi du carton! A bas le roi! Vive la république!“ So mußten denn die„königstreuen" Geusen vor den leeren Fenstern des königl. Schlosses vorbei defiliren. Natürlich herrschte ob dieser von allen echten Belgiern gebilligten, demonstrativen Abwesenheit des Königs eine ungeheure Aufregung im ganzen liberalen Lager. Während des Festzuges verhielt sich das zahlreich in den Straßen versammelte Volk ruhig. Das zum Schutze des Geusenzuges ausgerückte Militär würde übrigens jeder für die Prozessionsstörungen genommenen Revanche ein rasches Ende gemacht haben. Da das Militär die Sorge für die Aufrechthaltung der Ordnung übernommen hatte, vertrieb sich die Brüsseler Polizei die Zeit damit, daß sie die Geusenlieder unter die Volksmenge vertheilte. Von welchem Schlage diese„Lieder" waren, können Sie daraus entnehmen, daß in einem derselben von dem Kampfe gegen die Tyrannei des„Kelches" und des„Säbels" und anderen derartigen schönen Sachen, die mir leider entfallen sind, die Rede war. Vom Wetter war die Cavalcade begünstigt, indem gerade der Sonntag eine Ausnahme in dem anhaltenden kalten Regenwetter bildete. Nun, es hatte halt wieder ein Anderer dem lieben Herrgott in's Handwerk gepfuscht. Ein kleines Sturtzbad würde sonst den Wassergeusen nicht übel bekommen sein. Die Herren werden froh sein, daß sie durch ihren Schwindel den Säckel des Herrn Anspach um 100,000 Frs. erleichtert haben.— Der Zustand unseres hochw. Herrn Cardinalerzbischofs ist neueren Nachrichten zufolge sehr beunruhigend; man muß sich auf das Schlimmste gefaßt machrn. Die königl. Familie nimmt an dem Schicksale dieses, um Belgien so hochverdienten Mannes, dessen Tod besonders in jetziger Zeit ein unersetzlicher Verlust für unser Land wäre, den innigsten Antheil. Wie man hört, war der kürzlich erfolgte Tod des Bruders, des Staatsministers Dechamps, von der nachtheiligsten Wirkung auf den Zustand des Cardinals. Gngland. 00 Londou, 1. Octbr. Die neue deutsche Kirche in London Whitechapel Viertel, ist vorgestern von Cardinal Manning eingesegnet und eröffnet worden. Seine Eminenz sprach etwa 1 Stunde zu den zahlreich versammelten Deutschen. Die eigentliche Eröffnungsfeierlichkeit wird nächsten Sonntag stattfinden, wie die Plakate an den Thüren der katholischen Kirchen Londons melden. Zwei fremde deutsche Priester werden predigen. Mit diesem Feste fällt die Jubiläumsfeierlichkeit zusammen, welche durch einen Hirtenbrief zum Danke für den 25jährigen Bestand der englischen Hierarchie durch ganz England angeordnet wurde. In allen katholischen Kirchen des Landes wird das Sanktissimum vom Hochamt bis zum Abend ausgesetzt sein. Aufstand in Südost=Europa. Wien, 1. Oct. Auf Grund in Belgrad eingezogener directer Erkundigung wird hierher gemeldet: Die von Belgrad datirte Nachricht, daß „im gestrigen Amtsblatte eine Verfügung erlassen worden sei, durche welche sämmtliche im Auslande weilenden Serben aufgefordert werden, binnen 21 Tagen der serbischen Landwehr beizutreten“, ist total erfunden. Ein solcher Erlaß ist niemals im Amtsblatte erschienen. Einem Wiener Telegramm des„Daily News“ zufolge hat die Pforte ein Rundschreiben an die Mächte gerichtet, in welchem sie sich über die beständigen Neutralitätsverletzungen seitens Serbiens und Montenegros beschwert und hinzufügt, daß ein Zwiespalt unvermeidlich sei, wenn dieser Stand der Dinge fortdaure, da sie unfähig sei, für eine unbestimmte Zeit 100,000 Mann zwischen Mostar und Widdin unter Waffen zu halten, um Grenzübertreter zu überwachen. Die türkische Regierung beabsichtigt vier Grenzlager, einschließlich dessen in Nisch, zu errichten, nämlich in Nepotin, Zwornick und an der Mündung des Drin in Bosnien. Es heißt, daß sehr viel Unzufriedenheit in der serbischen Skupschtina herrscht. Viele Mitglieder beabsichtigen, ihre Mandate niederzulegen, wenn das Ministerium im Amte bleibt. Eine Meldung von der serbisch=türkischen Grenze behauptet, 500 BaschiBozuks hätten in der Nacht vom 27. auf den 28. einen Einfall auf serbisches Gebiet unternommen und einen serbischen Milizsoldaten und einen Cordonwächter getödtet; ein Bataillon regulärer serbischer Truppen habe die Eindringlinge in die Flucht geschlagen. Pest, 30. Sept. Die serdischen Zustände, an deren günstige Wendung durch die letzte Patriarchenwahl allgemein geglaubt wurde, zeigen neuerdings kein freundliches Bild. Der Congreß=Ausschuß in Karlowitz, unter Vorsitz des Patriarchen, hat Dr. Polit zum Fiscal sämmtlicher Kirchen, Klöster und Nationalfonds gewählt und Zastava als Organ der serbischen Kirchen= und Schulbehörden erklärt. Ragusa, 1. Oct. Am 29. September haben blutige Kämpfe bei Klepavizza und am 29. und 30. September außerdem bei Prapatnizza stattgefunden. 1200 Insurgenten kämpften gegen 4000 Türken. Die Insurgenten geben ihren eigenen Verlust auf 56 Mann, den der Türken auf 500 Mann Todte an. Die Türken erzwangen vermöge ihrer Uebermacht trotzdem den Durchzug. Der Aufstand in Bosnien hat einen specifisch ganz anderen Character, als der in der Herzegowina. Während die Herzegowinger in geschlossenen Reihen den Türken gegenüber stehen und man doch von gewissen combinirten Bewegungen der Insurgenten und ihrer Führer hört, ist von dem Allem in Bosnien keine Spur. Es tauchen Haufensvon Insurgenten auf und verschwinden bald wieder. Aber kaum daß die Türken glauben, einen gewissen Landstrich von den Insurgenten gesäubert zu haben, so kommen sie wieder zum Vorschein und greifen die Türken unvermuthet an. Bis gegen Mitte September glaubten die Türken bereits die ganze Gegend um Kostajnitza von den Insurgenten gesäubert zu haben. Sie hielten sich für so sicher, daß sie Arbeiter vom österreichischen Gebiete auf türkisches kommen ließen, um den Kukuruz(Mais) der Rajah zu ernten. Plötzlich tauchte aber am 18. September eine Insurgentenschaar von 200 Mann aus dem Gebirge Pastirevo auf und vertrieb die Türken. Einige Redifs flüchteten sich in einen Tschardak(Wachthaus) und eröffneten ein mörderisches Feuer auf die Insurgenten. Diese, um den Türken beizukommen, trieben einen Heuwagen gegen den Tschardak und brachten ihn in Brand. Von den Redifs konnten sich nur drei retten, während ihrer 24 im Feuer umkamen. Am 24. September gab es in derselben Gegend zwei kleinere Gefechte bei Kolender und Nisari, und die Türken sollen beim ersten 7, beim zweiten 10 Todte gehabt haben. Bei Kolender soll ein Slovene, Namens Mejac, von den Türken gefangen genommen worden sein. Die Türken haben einen herben Verlust gehabt in der Person des Beg Kapetanowitsch, der der lange der Schrecken der Rajah war. * Köln, 1. October. Zu den klösterlichen Instituten unserer Stadt, welche dem sogenannten großen Culturkamp'e zum Opfer zu fallen bestimmt sind, gehört auch das Mägdehaus in der Streitzeuggasse, wo die armen Schwestern vom h. Franziscus unbeschäftigten weiblichen Dienstboten gegen eine kaum nennenswerthe Vergütung leibliche Pflege und ein gegen sittliche Gefahren geschütztes Unterkommen bieten. Demselben ist, wie die Koln. Volkszig.“ erfährt, bis zu seiner Auflösung noch eine Frist bis zum 1. Nov. gewährt. Doch hofft man, daß diese Ansta: sowohl als das Kloster zum guten Hirten in Melaten(Rettungsanstalt für gefallene Mädchen) noch dis nächstes Frühjahr werden bestehen bleiben dürfen * Düsseldorf, 1. October. Die„Köln. Volkszig.“ meldet: In der gestrigen Sitzung der Zuchtpolizei=Appellkamrier des hiesigen Landgerichtes wurde über die Berufung verhandelt, welche Herr Abgeordneter Dr. Roeckerath aus Köln wider das Erkenntniß der Zuchtpolizeikammer erhoben hatte, wodurch er auf Grund des§ 131 wegen einer in der Constantia zu Crefeld gehaltenen Rede zu einer Geldbuße von 100 Mark verurtheilt worden war. Es handelte sich bekanntlich ur die Bemerkung des Herrn Dr. Roeckerath, daß der hochw. Herrn Erzbischos von Köln im Kölner Arresthause mit Zuchthaussträflingen in Berührung gekommen sei. Die Verhandlung ergab die vollständige Richtigkeit der thatsächlichen Angaben des Appellanten, dessen Freisprechung denn auch nach kurzer Berathung erfolgte. * Berncastel, 30. Sept. Heute wurde der Redacteur der„Mosella“ von der Zuchtpolizei=Appellkammer zu Trier wegen Abdruck des Gedichts „Abschiedsworte der Schwester Seraphine“ der Majestätsbeleidigung für überführt erklärt und zu zwei Monaten Gefängniß und in die Kosten verurtheilt. * Greven, 28. Sept. Auch unser Pfarrer Herr Dechant und Ehrendomherr Sternberg wurde mittels lithographirten Schreibens benachrichtigt, daß er des Vorsitzes des Schulvorstandes enthoben sei. Zugleich wurde ihm die Weisung ertheilt, die Acten dem(protestantischen) Amtmann Pöppinghaus hierselbst auszuhändigen. Herr Dechant Sternberg war, laut dem„Westf. Merkur“ von 1840 bis 1875, also fünfunddreißig Jahre, Schulinspektor im Bezirke Greven, er erhielt nur eine Reisevergütung, welche kaum die baaren Auslagen deckte; niemals hat regierungsseitig irgend welche Ausstellung gegen ihn gemacht werden können. Ohne Angabe eines Grundes und ohne irgend eine Auerkennung ist er jetzt auf lithographirtem Wege„enthoben“. * Fulda, 29. Spt. Heute verließ der„Fuld. Ztg.“ zufolge eine größere Anzahl von Mitgliedern des Franciscaner= Ordens aus den Klöstern am Frauenberge und zu Salmünster, aus Stetten 2c. ihre Klosterzellen um sich auf die Reise nach Palästina zu begeben In Triest werden sie Freitag den 1. October zusammentreffen und von da zu Schiff die Reise in's heilige Land gemeinschaftlich fortsetzen. Es wird dann geschehen sein, was viele Fuldaer seither immer noch*" halten haben: unser Frauenberg wird verödet und per“ sind es also nur noch die Englischen Fräulein und die Ba.„istern, welche das Klostergesetz in Fulda übrig gelassen hat.„„ste Folge des Abzuges der Benedictiner=Nonnen von hier wird an den städtischen Schulvorstand die schwierige Frage an ihn herantreten, in welcher Weise die von den Nonnen seither geleitete dompfarrliche Mädchenschule mit neuen Lehrkräften zu versehen ist. Möge die Frage gelöst werden auf welche Weise immerhin, so viel dürfte jetzt schon feststehen, daß die städtische Kasse bezw. die Kassen der Fuldaer Bürger von den Folgen des preußischen Klostergesetzes in einer ganz empfindlichen Weise werden betroffen werden. * Fulda, 1. October. Die kranke Subpriorin des Benedictiner=Conventes dahier, Schwester Lioba, welche ihren Mitschwestern nach Frankreich zu folgen nicht im Stande war, ist gestern Nachmittag zur Verpflegung in's Mutterhaus der barmherzigen Schwestern verbracht worden. * Fulda, 1. October. Der„H. M..“ wird geschrieben: Der staatlihe Commissarius für die Verwaltung des bischöflichen Vermögens hat nunmehr seine Klagen wegen Annullirung des Verkaufs von Immobilien des hiesigen Benedictinermnen=Ordens wieder zurückgezogen. (?) Sigmaringen, 29. September. Kaum ist die Bestürzung über das Verfahren gegen den hochgeachteten Rector des hiesigen Gymnasiums um ein wenig geringer geworden, da trifft schon wieder eine Nachricht ein, die mit fast annäherndem Bedauern wie jene aufgenommen wird. Einer der anerkannt tüchtigsten Lehrer des Gymnasiums, der Oberlehrer Lichtschlag, ein ebenso sehr von seine Schülern geliebter als von seinen Collegen geachteter Mann, zugleich einer der eifrigsten Forscher Hohenzollern'scher Geschichte, ist urplötzlich ver etzt worden. Wohl soll das Gerücht schon längst von seiner Versetzung gesprochen haben und es wird derselbe Grund angegeben, der auch für den Sturz des Rectors, wie damals der „Merkur' meldete, maßgebend war, nämlich, die ultramontane Gesinnung. Wir haben nicht darüber zu entscheiden, in wie fern dieser„Vorwurf" bei dem betreffenden Herrn zutrifft, wohl aber dürfen wir fest und bestimmt sagen, daß der Herr Oberlehrer ein tüchtiger Pädagoge, ein höchst erfahrener Lehrer und ein streng rechtlicher Mann ist, unter dessen Ordinariate jeder rechtlich denkende Vater gerne seine Kinder stehen sah. Wenn seine politische Gesinnung— die er übrigens durch keine Agitation zeigte— ihm als Verbrechen angerechnet wurde und er ihr als Opfer fiel, nun dann mag er den Trost mitnehmen, mit manchem Ehrenmanne jetzt leiden zu müssen. Wenn aber, was man allgemein annimmt, auch er die Zielscheibe tückischer Denuntiationen war, dann mögen sich seine Feinde ihres Sieges freuen, der darin besteht, einen tüchtigen Mann uns genommen, eine eng verbundene Familie zerrissen und den eifrigen Forscher von dem Felde seiner Thätigkeit gezogen zu haben. Er nimmt die Achtung aller Ehrenmänner, die ihn kennen, mit sich. * Posen, 29. September. Gegen den schon seit vier Wochen in der Untersuchungssache betreffend die Ermittlung des Excommunicators des Propstes Kick wegen Zeugnißverweigerung inhaftirten Propst ist wegen Anmaßung bischöflicher Jurisdictionsgewalt das gerichtliche Br, fahren auf Grund der Maigesetze eingeleitet, weil er Fastendispense ertheft# und die Gebühren dafür eingezogen und an die geheime Dibcesanverwaltun, abgeliefert hat.4 Vermischte Nachrichten. * Köln, 2. Octbr. Heute oder übermorgen wird der Capitän Paus Boyton seine projectirte Schwimmfahrt mit seinem Rettungsapparate von Basel nach Köln unternehmen. Der Capitän wird voraussichtlich ununter, brochen fünf Tage und fünf Nächte im Rhein zubringen. Auf speeiellen Wunsch des Capians wird ihm ein Herr v. Lierakowski als Berichterstatte Berliner Zeitungen, die Vorstehendes anmelden, auf einem Dampfer folgen t Grevenvroich, 2. October. Hier erscheint bekanntlich das sa, genannte„Nationale Wochenblatt“, in welches der alte Fuhrmann seinWeltweisheit hineinknallt und nebenbei seine Person mit dem Duste natz, onaler Wagenschmiere umkräuselt. Das Blatt bringt von Zeit zu Zei Biographieen von rheinischen Männern, die sich um die nationalliberalund altkatholische Sache hochverdient gemacht haben. Zunächst an der Reihsind nun, wie verlautet, die Biographieen des Garnisongeistlichen Dr. Kaiser und des Archivars Dr. Ennen. Letzterer hat besonders durch seine jüngsten schriftstellerischen Arbeiten in der„Köln. Zig.“ beim alten Fuhrmann eine Stein im Brett bekommen. * Mainz, 30. Sept. Der Secretair des Vereins der deutschen Katha, liken, Herr N. Racke, veröffentlicht in der heutigen Nummer des„Mainuer Journal“ nachstehende Erklärung: Die„Köln. Zig. und nach derselben die„Neue Franks. Presse“ und die„Mainzer Ztg.“ bringen über die kürzlich dahier stattgehabte General=Versammlung des Vereins der deutschen Katho, liten Nachrichten, die auf Erfindung beruhen und den Stempel der Lügan der Stirne tragen. Vor allen Dingen wurde in der General=Versammlung gar kein Rechenschafts=Bericht nebst Abrechnung in der von dem Correspondenten angegebenen detaillirten Form vorgelegt. Alle auf Grund dieser gar nicht stattgehabten Rechnungsablage angeführten Daten sind vom ersa bis zum letzten Worte pure Orfindung des Herrn Correspondenten. Unwahr ist namentlich auch, daß in der Abrechnung 5000 Gulden an„Unterstützung und Ausgaben für die Presse“ figuriren; unwahr und erlogen, daß 14.000 Gulden Darlehen gegeben wurden an„minder feindliche Blätter“ wied sind„jene demokratisch=particularistisch schimmernden Organe mit dem Titevorsatz der„Neuen“... Volksblätter, Anzeiger u. s. w. Was dann dar poetische Correspondent über die Mitglieder=Anzahl des Vereins sogt, it zu einfältig, als daß ich darüber ein Wort zu verlieren brauche. Den Verein geht es besser, als Manchem lieb sein wird, und wenn der Hen Correspondent nur%0 Gulden Einkünfte von einem Capital hätte, das der Summe der Mitglieder des Katholiken=Vereines gleichkame, so hätte er nicht nöthig, sein Brod mit lügenhaften Correspondenzen zu verdienen Mainz den 30. Sept. 1875. * Wattenscheid, 30. Sept. Der gestrige heiße Wahlkampf hatte das Resultat, daß für die 10 Kirchenvorsteher von den 458 abgegebenen Stinmen 396 Stimmen ultramontane und 62 St. liberale, für die 30 Gemeindevertreter von den 472 abgegebenen Stimmen 429 ultr. und 43 liberale aus der Wahlurne hervorgingen. * Aus Hohenzollern, 29. Sept. Die in Folge der am 30. April c. durch den Landtag ausgesprochenen Annullirung unserer früheren Wahla nothwendig gewordene Neuwahl soll nunmehr vor sich gehen und sind die Wahltermine bereits anberaumt. Wer als Sieger hervorgeht, dürfte unschwer zu prophezeien sein; haben doch die Nationalliberalen ihrer diesfälligen Befürchtung des Unterliegens schon öffentlich Ausdruck gegeben. * R e i s s e, 1. O c t. D e m P r i n z e n H o h e n l o h e= I n g e l f i n g e n, C o m m a n d a n t a der hiesigen Division, stieß am 25. v. M. ein Unfall zu. Der Prinz ian von der Jagd bei Waltdorf. Als er, selbst fahrend, Gr.=Neundorf passirr, kam ihm in rasendem Galopp, von den Pferden hin und her geschleuden, ein Wagen entgegen, der bereits die Deichsel verloren hatte. Dieser Wezen gerieth mit dem des Prinzen zusammen; der Prinz ward auf die Straße geschleudert und die Pferde, welche sich losgerissen hatten, gingen durc Heute befindet sich der Prinz wieder ziemlich wohl. * Waldenburg, 30. Sept. In der Nacht vom Freitage zum Somabend sind auf der Cäsargrube bei Reußendorf beim Ueberdrechen eins Schachtes durch Zusammengehen der Berge drei Bergleute, ein Hauer und zwei Förderleute, abgesperrt worden. Den mit aller Kraftanstrengung## triebenen Rettungsarbeiten ist es bis jegt noch nicht gelungen, die Bedauenswerthen aus ihrem Grabe zu erlösen, doch ist Hoffnung auf Rettung da Adgesperrten vorhanden, da Letziere heute früh um 3 und 6 Uhr sich durh Klopfen zu erkennen gegeben haden. * München, 2. Oct. Die Kaiserin von Oesterreich ist gestern Adend um 10 Uhr 5 Minuten hier eingetroffen. Am Bahnhofe wurde sie ver der Erzherzogin Gisela, dem Prinzen Ludwig, dem König und der Könizu von Neapel empfangen. Nachdem sie im Königssalon ein Souper einz# nommen, fuhr sie in das Hotel Bellevue, während ihre Tochter Belem mit der Dienerschaft die Reise nach Wien fortsetzte. Die Kaiserin dezit# sich morgen nach Possenhofen zu mehrtägigem Aufenthalte. *“ Man schreidt der„Pol. Corresp.“ aus Warschau unterm 27. Sot. Mit kaiserlichem Ukas vom 13. Sept. wurde dem bis dahin in Nowzen## im Exile ledenden römisch=katholischen Bischofe Popiel von Plock(niczt## verwechseln mit dem gleichnamigen schismatischen Bischofe Popiel in Ludl### die Rückkehr in seine seit so vielen Jahren verwaiste Diöcese gestattet. Da Officiosus nennt diese einfache Zurücknahme eines Gewaltactes„eine#n sequenz des jetzigen guten Einvernehmens zwischen der Curie und der ra## sischen Regierung.“ Bischof Popiel befindet sich bereits auf dem hein* Aus Casale in Piemont berichtet man über einen jüngs vorg# kommenen Doppelmord und Selbstmord, der um so größeres Aufsehen an regt, als der Thäter der Chef der dortigen Sicherheitspolizei ist. An 15. d. gerieth nämlich der Commandant der Stadtpolizei F. Bistolfi mit den städtischen Verwalter Mizzucco und dem Stadtiecretär Omdoni in d Gemeindekanzlei in einen Streit über ein paar Rechnungen. Während det# selben rief er plötzlich:„Ich will die Rechnungen jetzt ein für alle Mal ausgleichen,“ zog eine Doppelpistole aus der Tasche und schoß Ombon durch den Kopf, Mazzucco durch das Herz. Dann zog er einen Revo#### und richtete gegen sich selbst einen dritten Schuß, der ihn jedoch nur leicht am Kinn verletzte. Leute eilten herbei, Bistoist wurde verhaftet, sank adet noch vor der Abführung todt nieder; er hatte von dem Gift genommen, das von der Polizei zur Tödtung eingefangener Hunde gebraucht witt. Zwischen ihm und seinen beiden Opfern hatte schon längere Zeit ein spanntes Verhältniß bestanden wegen öfterer Rügen, die er erhielt. Berlin. 1. 4 ½% preuß. Cons. 104,75 3½% Präm.=Anl. 128,50 3 ½% Pr. Stsschld. 91,40 Köln=Mindener 91,90 Kheinische..... 108,90 Bergisch=Märkische 78.50 Schaafshausen... 82.— Darmsädter 122.75 Disc.=Commandit. 148.50 Depeschen. 2. 1. 105,25 Autwerpener.... 68.50 129,10 Bonifacius 71.— 91,40 Centrum 46,75 92.40, Sieg=Rhein. 6%. 54.— 109.25 Oesterr. Silberrente 65,80 79,25 Oesterr.=Franz. 491.— 81.—, Lombard. Bahn.. 185.— 123.50 Oesterr. Credit. 365.50 149.— 2 68.50 70.— 47.50 53.50 66 25 490.— 183.— 368.50 Handel und Verkehr. Köln, 2. Octbr.(Rottrungen der Handelsmakler.) Meut Rüböl unverändert, per 100 Pfd. mit,Faß in Eisenb. eff. in 100 dr. kn. 38oo v. 25 Jchaenr(üichrighen Pah 4 Weizen höher, ohne Sack per 200 4fd. hreniger(mivretz....* u. 20.00—21.50., fremder 20.00—21.50 B.(Lieserungsgugl. d ver 50 Liter.).. 992#g(ährighen Pris 6. Roggen höher, ohne Sack hieniger per 200 Ppo.(Mtv;, J. gulgl s. Nm. 15.00—16.00., fremder 15.00—16.00 V.(Liefer##— Pfd. per 50.) Hafer höher, per 200 Pfd. ohne Sack Rm. 16.98# Köln, 2. Ott.(Notirungen der Productenbäud'gs, Weizen ess. hiesiger 20.00—21.00 Rm., fremder 20.00—21..... oggen eff. 15.00—16.00 Nm. Hafer eff. 17.00—18.00 Nm. Rüboi en: .20 Rw. 4 ap 16.00—16.79 (Landmarkt.) Mit Ausnahme von Hafer, der mit m. 10.„ 200 200 Pfd. bezahlt wurde, blieden Preise unverändert. Zufuhr ack. Wochenzufuhr etwa 1600 Sack, meist Weizen.„— 61.30 Berlin, 1. Octbr. Weizen 200,50 M. Roggen 147.—. Kubo ser 160,50, M. Alles per 2000 Pfd. 0— 925— b. Hamburzg, 1. Oktbr. Weizen 201 Br., 1000 aulb nelt 64% ggen 1000 Kilo netto 157 Br. Hafer fest. Gerste still. Rübdl 6ig 200 Pfd. Spiritus ruhig per 100 Liter 100% 37. Petroleum andard uhite lono 11.50 Br.„ Gogen 18, Antwerpen 1. Oktbr. Getreidemarkt. Weizen 27—, 7/106 28 fer stetig. Gerste ruhig. Petroleum Raffinirtes, Type weiß Paris, 1. Oktbr. Produktenmarkt. Weizen behauptet 26.75, 50, Rüböl 87,—, Spiritus weichend 47.—. 3801, Kaps 381 Amsterdam, 1. Oktbr. Weizen 275, Roggen 119 72 d Se v.„ 18, m.x, Trmitage“, 12r Mater Tch. Manchester, I. Ludr. tur Walkt umuah.“, ghr Watr 4, 20r Water Micholls 10, 30r Water Gidlow 11..— 13. Ju apton 12 40r Mule Mayoll 11, 40r Medio Willin) Doudle arpeops Qualität Rowland 12½/, 40r Zeuble Westean, azn# eston 16, Printers 19/16 9/88.14 Preise GoUR Tach(aurlung und Herren=Galbetert 5 Stockenstraße BONN, Stockenstraße 5 (früher Stockenstrasse 24) beehren sich den Empfang der neuen Herbst- und Winterstoffe in großer Auswahl Die jetzigen sehr geräumigen Localitäten ermöglichen es uns, unser schon früher gut assortirtes Lager in Stoffen und fertigen Herrenkleidern bedeutend zu vergrößern und bitten wir um geneigten Zuspruch. Auftlüge nuch Mauß werden in kurzerster Lieferzeit nach den neuesten Modellen elegant und dauerPreise billig aber fest. h Margens 8 Uhr, findet in der Mart.=Kirche die Jahrgedächtnißmesse für die verstorbene Frau Sibilla Nefgen tat, wozu freandlichst eingeladen wird, Am Montag den 4. Oetober, Morgens 8 Uhr, findet in der Remigiuskirche eine heil. Messe statt für den verstorbenen Herrn Franz Werres. wansche Ssdentgnagng In Gemäßheit des Gesetzes vom 20. Juni 1875 und des Art. 3 der demeilten beigefügten Wahlordnung werin die zur Vornahme der Wahlen om 2 Kirchenvorstehern und von 24 Ermeinde Vertretern berechtigten Mitzheder der katholischen Pfarrgemeinde Et. Remigius in Bonn hierkurch eingladen, für die erstgenannte Wahl am kamstag den 9. October d.., Vermittags 9 Uhr, in dem Kaniulzimmer der Minoritenkirche zu erteinen. Die Wahl von 24 Gemeinde Vertntern findet ebendaselbst am Montag den 11. October d.., Vormittags 9 Uhr, statt. Die Abgabe der Stimmzettel ist an den beiden vorgenannten Wahltagen zulässig bis eilf Uhr Vormittags. Bonn, den 28 September 1875. Der Wahlvorstand: Ehaaffhausen, Birkheuser, KattenIn Gemäßheit des Gesetzes vom 20. Juni 1875 und des Artikel 3 der demselben beigefügten Wahlordnung wird die Wahl von 10 Kirchenvorstehern der Pfarre St. Martin hierselbst auf Samstag, den 9. October d. Is., Vormittags von 9 bis 12 Uhr, und die Wahl von 30 GemeindeVertretern dieser Pfarre auf Montag, den 11. October d. Is., ebenfalls Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in dem Kapitelsaale der Münsterkirche(am Martinsplatze), anberaumt und werden die berechtigten Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Martin zu dieser Wahl hiermit eingeladen. Bonn, den 30. September 1875. Der Baostorstnd: Eller. Breuer. Gebertz. Lempertz. Morell. dach, Röttgen, Zartmann. Bekanntmachung. In Gemäßheit des Art. 2 u. 3 der em Gesetze über die Vermögensvervallung der katholichen Kirchengeminden vom 20. Juni d. J. beigesügten Wahlordnung, wird die Wahl von jehn Kirchenvorstehern der Pfarre Dietkirchen hierselbst auf Rittwoch den 6. October d.., Vormittags von—10 Uhr, und die Wahl von 30 Gemeindevertretern dieser Pfarre auf Tonnerstag den 7. October d. ., ebenfalls Vormittags von 9 bis 10 Uhr, im Saale des katholischen Gesellenhauses auf der Kölnstraße anberaumt, und werden die betrefenden Wahlberechtigten hierdurch engeladen, ihr Wahlrecht zur angegeimnen Zeit auszuüben. Bonn, den 22. Septbr. 1875. Der Wahlvorstand: Bauerband, Alex. Öster, Stirz, Koll. Pfarre Dietkirchen zu Bonn. Zu einer Vorberathung über die emnächst stattfindende Wahl von sehn Kirchenvorstehern und von dreißig Gemeindevertretern der Pfarre Dietkirchen werden die Wahlberechtigten hierdurch eingeladen, sich im Sonntag den 3. October ., Nachmittags 3 Uhr, im Saale des katholischen Gesellenhauses enfinden zu wollen. Veranntmachung. Praum Lernen Münsterplatz 14, empfiehlt sich als Vermittler bei An= und Verkauf von Häusern, sowie Besorgen und Unterbringen von Capitalien. für den An= und Verkauf von Immobilien, Besorgung und Unterbringen von Capitalien auf erste Hypothek von L. Laufenberg. Zahn-Elixir, Pfarre St. Martin (inel. Poppelsdorf). Zu einer Vorberathung wegen der demnächstigen Wahlen von Kirchenvorstehern und Gemeindevertretern für die Pfarre St. Martin werden die wahlberechtigten Pfarrgenossen freundlichst ersucht, sich am Mittwoch, den 6. October, Abends 8 Uhr, im Hôtel Braun(Münsterplatz) einfinden zu wollen. Um zahlreiches Erscheinen wird dringend gebeten. Das Comité. heilend und befestigend für krankes, lockeres leicht blutendes Zahnfleisch; schmerzstillend bei rheumatischem Zahnschmerz; dasselbe entfernt durch seine desinficirende Kraft jeden üblen Geruch aus dem Munde, gibt dem Athem eine angenehme Frische und ist mit GebrauchsAnweisung nebst Belehrung über die Pflege der Zähne für 3 Mark per Flacon zu beziehen durch Herrn Apotheker Werth zu Remagen am Rhein, dem ich die General=Agentur übertragen habe. Zahnarzt Dr. G. Dieffenbach in Bonn, früher in Stuttgart. In Vonn Depöt bei: Apotheker Schulze, Hofapotheke, Markt. In Godesberg bei: Apotheker Gatson. A. Hennes Clavier=Unterrichtsbriefe sowie alle anderen Clavierschulen zu den billigsten Preisen vorräthig. Ansichtsendungen stehen gern zu Diensten. Pet. Jos. Tonger, Musikalien= und InstrumentenHandlung, 33 Hof 33, Köln. 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October d.., Morgens 8 Uhr, auf dem Exercierplatze vor dem Cölnthor zu Bonn: die Reserve=Mannschaften der Provinzial=Infanterie. b) Am nämlichen Tage und Orte Morgens 9 Uhr: die Reserve der Garde, sowie der Provinzial=Jäger, Cavallerie, Artillerie, Pioniere und Trains. c) Desgleichen Morgens 10 Uhr: die sämmtlichen Reserve= und Landwehr=Mannschaften, Unterärzte, Pharmazeuten, Lazareth=Gehilfen, Krankenwärter, Krankenträger, Oekonomie=Handwerker, Militär=Bäcker, Marine, Dispositions=Urlauber, Superrevidenten, Reklamanten und die Leute des Eisenbahn=Bataillons. 4) Am Dinstag den 5. October d.., Morgens 8 Uhr, an derselben Stelle: die Landwehr=Mannschaften der Provinzial=Infanterie. e) Am nämlichen Tage und Orte Morgens 9 Uhr: die übrigen Landwehr=Mannschaften dieser Oberbürgermeisterei. 2. Für die Bürgermeisterei Vilich: 1) Am Dinstag den 5. October d.., Morgens 11 Uhr, an der Augusten=Hütte zu Beuel: sämmtliche Reserve= und Landwehr=Mannschaften dieser Bürgermeisterei. Dispensations=Gesuche, welche durch amtliche und begründete Atteste zu motiviren sind, müssen dem unterzeichneten Commando durch die Compagnie rechtzeitig eingesandt werden. Sämmtliche Mannschaften haben pünktlich zu erscheinen und ihre MilitärPapiere mitzubringen: Orden und Ehrenzeichen sind anzulegen. Um etwaigen Zweifeln zu begegnen, wird noch angeführt, daß zu den Reserven die Jahrgänge 1868 bis einschließlich 1872 und zu der Landwehr die Jahrgänge 1861 bis einschließlich 1867 gehören. Brühl, den 12. September 1875. Königliches Bezirks=Commando des 2. Bataillons(Brühl) 2. Rheinischen Landwehr=Regiments Nr. 28. Kohlen=Handlung. Unterzeichneter empfiehlt sich bestens in täglich frisch von den Zechen bezogenen oberruhrschen Schrot=, Fett= und Flamm=Kohlen. Dieselben werden in ganzen und halben Waggonladungen, sowie nach beliebig kleineren Quantitäten zu den bekannten billigen Preisen abgegeben. empfiehlt seine Weine, die in großen und kleinen Gebinden bezogen werden können. J. 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Veris und Freue Toert. Es ist dies das erste Buch, welches eine vollständige Sammlung aller Kirchengesetze 2c. in übersichtlicher Anordnung und handlichem Format zu äußerst billigem Preise bietet und allen von der Culturkampfgesetzgebung Betroffenen und Bedrohten, sowie namentlich auch den neuen Kirchenvorständen weisentiche Dienste leisten wird. Illustrirtes katholisches Familienblatt zur Unterhaltung und Belehrung. X. Jahrgang. Von Oktober 1875 bis Oktober 1876. Ausgabe in 16 Heften zu 52 Seiten: Preis p. Heft 40 Pfg., 50 Cts. Ausgabe in 48 Wochen=Nummern zu 16 Seiten: Preis pro Quartal 1 Mark 60 Pfg. oder 2 Franken. Dazu als Prämie der prachtvolle Oelfarbendruck: Christbescheerung“. 45 Centimeter hoch, 34 Centimeter breit, nach einem Gemälde des berühmten Münchener Professors Andreas Müller, sowie für Abonnenten, welche religiöse Bilder vorziehen Das göttl. Herz Jesu. Das h. Herz Mariä. 44 Cent. hoch, 31 Cent. breit. 44 Cent. hoch, 31 Cent. breit. Pendants nach den Gemälden von M. 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Hirschfeld, H. J. Klein nennen. Außerdem verbürgt eine Reihe namhafter Künstler die artistische Vervollkommnung der„Alte und Neue Welt“. Die„Alie und Neue Welt“, welche einem dringenden Bedürfnisse des katholischen Publikums so vortheilhaft abgeholfen hat, wird daher der allgemeinsten Theilnahme dringend empfohlen. Das erste Heft ist vorräthig in allen Buchhandlungen, wo auch die prächtigen Oelfarbendruck=Prämien eingesehen werden können. Dauerhafte Möbel W g. Kink, Maargasse Nr. 8. Coaks= und KohlenHandlung von A. H. Stein. Comptoir=u. Lager: Breitestraße 14. Abonnements besorgt jede Buchhandlung und Postanstalt des In- und Auslandes. Ein prop. Dienstmädchen gegen guten Lohn gleich gesucht. Am Hof Nr. 6. Ein braves kathol. Mädchen wünscht in ein Kurz=, Weiß= oder ManufacturWaaren=Geschäft in die Lehre zu treten. Näheres in der Expedition.[398 Ein Zimmer zu vermiethen Brüdergasse 46, 1. Etage. Schlafstelle## Mauspfad 9. Ein Mädchen für häusliche Arbeitgesucht. Kölnstraße 8. 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An der Bewerdung um diese Prämien nehmen die Aussteller, sie mögen Mitglieder oder Nichtmitglieder beider Vereine sein, Antheil. Morgens 9 Uhr: Vorstands-Sitzung. Die Mitglieder des Vorstandes sind gebeten, pünktlich zu erscheinen. ½10 Uhr: 1) Eröffnung der General=Versammlung und Berichterstattung des Directors. 2) Decharge des Rendanten pro 1874 seitens der GeneralVersammlung. 10½ Uhr: 3) Vortrag: Ueber Arten und Methoden der Düngung. (Dr. Haverstein). 4) Vortrag: Ueber Milchverwerthung. " Demonstration in der Kgl. Gutswirthschaft. (Prof. Dr. Werner). 11 Uhr: Besichtigung der Ausstellung. 11½ Uhr: Probiren neuer landwirthschaftlicher Geräthe: Pferdeschoner, neuer Kartoffelaushebepflug 2c. 1 Uhr: Gemeinschaftliches Mittagsessen und Proclamation der Prämien und Ehrengeschenke. Diejenigen, die an dem gemeinschaftlichen Mittagsessen Theil nehmen wollen, sind ersucht, sich frühzeitig in die offen liegenden Listen einzutragen. 3 Uhr: Caffee=Visite und Harmonie. Die Aufstellung der Stuten und Fohlen findet in der vin--vis dem Schlosse gelegenen Nußbaum=Allee, die der Maschinen und Geräthe auf dem Hofe der Kgl. Gutswirthschaft und die der sonstigen Gegenstände in der gededes Jägerhofes zu Poppelsdorf statt. Gemäß Vorstandsbeschluß sollen auch in diesem Jahre an riännliche weibliche Dienstboten, die sich durch langjährige treue Dienste bei ein und derselben Dienstherrschaft ausgezeichnet, Ehrengeschenke zur Vertheilung kommen und wollen Diejenigen, welche darauf Anspruch machen, sich bei dem Unterzeichneten melden. Die Mitglieder des Vereins sowie Freunde der Landwirthschaft werden zur regen Betheiligung eingeladen. Bonn, den 26. September 1875. Der Vorstand der Local=Abtheilung Bonn. Der Director: Schell. Harmoniums für Kirchen und Zimmer passend mit 7 Registern 86, mit 3=52, mit 1= 36 Thlr. empfiehlt die Harmonium=Bauanstalt von Ratzke zu Deutsch=! Illustrirte Preisliste franco und gratis. Tüchtige Zimmergesellen finden Beschäftigung bei V. 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