Bonn, Mittwoch den 11. August 1875. Nr. 220. 4. Jahrgang. seald Pe def. ecbiaziskeise,Zehzsen ud ie Grgau für das katholische deutsche Bolk. Luxemburg 4 RMark(1 Thlr. 10 Sgr.). 94900 für.a. nut., Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPf.(1 ½ Sgr.). Deutschland. Berlin, 9. August. Die„Bonner Zeitung“ oder gehr deren Redaction wird künftig wohl dazu verurtheilt werden, auf die Bank einer Elementarschule zu setzen und in patriosischer Weise sich die nothwendigsten geographischen Kenntnisse zu gwerden. Daß sie vor einigen Tagen das dem Fürstbischof von greslau gehörige Schloß Johannisberg aus Oesterreichisch=Schle= sien nach Böhmen verlegte, kann man ihrem Patriotismus zu Gute halten, der sich um das Ausland nicht kümmern mag; aber daß sie von einer Regierung zu Paderborn spricht, also Westfalen einen Regierungsbezirk Paderborn zoraussetzt, das ist eine Sünde, die geradezu unverzeihlich ist. Pas wird dazu der Bildungsverein sagen? Doch davon abgegesehen: die„Bonner Ztg.“ schreibt in ihrer letzten Nummer, die Legierung„zu Paderborn“ habe den Bischof Martin in Wesel internirt, den ferneren Gehorsam gegen diese Maßregel habe der Bischof jetzt aufgesagt, seine Entfernung aus Wesel nennt sie eine zucht. Ist nun Kenntniß der Geographie nicht die starke Seite der„Bonner Ztg.“, Kenntniß des Gesetzes ist es noch weniger. Bischof Martin sagt in seinem Schreiben an den Präsidenten der Regierung zu Minden, daß die Maßregel seiner Internirung in Besel selbst vom Standpunkte der Maigesetzgebung nichts weniger als gerechtfertigt sei. Das bekannte Reichsgesetz vom vorigen Jahre nämlich über die Verhinderung der unbefugten Ausübung von Kirchenämtern sagt in§1, der allein hier Anwendung finden könnte, Folgendes:„Einem Geistlichen oder andern Religionsdiener, welcher durch gerichtliches Urtheil aus seinem Amte entlassen worden ist und hierauf eine Handlung vornimmt, aus welcher hervorgeht, daß er die Fortdauer des ihm entzogenen Amtes beansprucht, kann durch Verfügung der Landespolizeibehörde der Aufenthalt in besinmten Bezirken oder Orten versagt oder angewiesen werden.“ Wie die„Bonner Zeitung“ sagt, ist die Internirung des Bischofs Nattin von der Regierung zu Paderborn(!) damit begründet vorden,„daß derselbe die Insinuation des Absetzungserkenntnisses gehindert und daraus zu entnehmen sei, daß er dasselbe nicht anakenne und demselben zum Trotze seine früheren bischöflichen Befugnisse weiterhin auszuüben beabsichtige". Der Bischof hat das Urtheil des Königlichen Gerichtshofes, welches seine„Absetzung" zussprach, einfach nicht angenommen. Hat er, um mit dem Gesge zu reden, dadurch„eine Handlung vorgenommen“, au welcher hervorgeht, daß er die Fortdauer des Amtes beansprucht? Mag immerhin daraus zu entnehmen sein, daß er die Absetzung nicht anerkennt: eine Handlung hat er durch die Verweigerung der Annahme des Erkenntnisses, auch durch die Vewweigerung der Anerkennung der Absetzung überhaupt nicht vorgenommen, gewiß also auch nicht eine solche, aus der hervorgeht, daß er die Fortdauer seines Amtes beansprucht. Hätte er aber auch in der allerförmlichsten Weise erklärt, daß er die Absetzung nicht anerkenne, so wäre selbst das noch immer keine Handlung, venigstens keine solche Handlung, aus der hervorginge, daß er die Besugnisse seines Amtes fortzusetzen beanspruche. Ohne Zweifel hut darum der Bischof Recht, wenn er dem Regierungspräsidenten d. Eichhorn erklärt, daß seine Internirung selbst vom Standpunkte der Maigesetzgebung aus betrachtet nicht zu rechtfertigen sei: die Internirung ging über das Gesetz hinaus, sie war eine ungesetzliche, wenn weiter nichts vorlag, als die Verweigerung der Annhme des Erkenntnisses, also keine Handlung, aus der hervorging, daß der Bischof die Fortdauer des„ihm entzogenen“ Amtes beanspruchte. Der Vorsitzende der Justiz=Commission des Reichstages hat vor einiger Zeit, wie man sich erinnern wird, ein Schreiben an den 00 Das erste Honorar. 1 Erzählung von M. Ludolff. (Fortsetzung.) Ganz erstarrt schaute die Dame ihm nach; doch während sie dummend über den Leichtsinn der heutigen Jugend zu ihrem Sessel zurückkehrte, wanderten Rainer und Helene seelenvergnügt die Straßen entlang. Schnell hatte Letztere die bittern Thränen, beiche die ihr gewordene Behandlung hervorgepreßt, unter dem srudelnden Geplauder ihres wiedergefundenen Freundes zurückgedrängt und lauschte nun mit wahrem Hochgenuß dessen ErAlung, die immer mehr und mehr verrieth, wie theuer sie seinem Herzen war. Des Commerzienraths Tod, so wie der Wechsel von Helenens Verhältnissen war dem jungen Manne bereits bekannt.— Dies Hng aus seinen Mittheilungen hervor, welchen nach er zur Zeit, als die Meinhardsche Familie sich auf Reisen befunden hatte, ein eues Anerbieten des Fürsten N. erhielt, ihm nach Italien zu Pgen, und allein stehend wie Rainer nun war, zögerte er nicht, eer Aufforderung zu entsprechen. Loch nicht lange genoß er den angenehmen Verkehr mit seinem botwollenden Freunde und Gönner; denn eine überwältigende Nachricht rief ihn zur Heimat zurück. Ein unerwartetes, plötzüches Ereigniß hatte mit einem Schlage seine ganze Lebensstellung Kändert. Auf der Jagd war der einzige, blühende Sohn seines heims verunglückt; durch einen unglücklichen Schuß fand er seinen üben Tod, der den alten Mann kinderlos machte.— Nun in Fiurm schrecklichen Jammer erinnerte dieser sich des vernachlässigten Ressen und berief ihn sofort zu sich, da er nur zu wohl fühlte, die Alter und Schmerz ihn unfähig machten, seinem großen Gute vorzustehen. So kehrte Rainer zurück.— Kaum aber sah er seine neuen Serhältnisse geordnet, als er auch nach D. reiste, um sich in dem Dause des Commerzienraths in seiner veränderten Stellung zu ..viten.— Dort aber fand er nicht mehr, was er suchte, #ie erfuhr in dem stillen Portierstübchen seiner einstigen Haus## das ganze Unglück, welches die Meinhardsche Familie rossen. Wohin die Commerzienräthin gezogen, vermochte der eeiner jedoch nicht anzugeben; ebenso wenig wußte dies der Notar, eners ehemaliger Chef, der indeß freundlich versprach, Ersich 9ungen einziehen zu wollen. Da dies aber doch nur gelegentgrnger.####, konnte, so mußte Bergen eben die Mittheilungen eeten. Wieselben zu erlangen, zog sich indeß immer mehr in Reichskanzler gerichtet, inhaltlich dessen die Commission beantragte, daß, da eine wirklich einheitliche Durchführung des deutschen Civilprocesses eine gleichzeitige Regulirung des mit dem Processe verbundenen Kostenwesens nach einem einheitlichen System erheische, der Entwurf der Civilproceßordnung durch Entwürfe über Gerichtskosten, Zeugen= und Sachverständigen=Gebühren so wie über Gebühren der Anwälte und Gerichtsvollzieher ergänzt werden möge. Der Antrag ist zur Zeit dem Justiz=Ausschusse überwiesen worden. Wie jetzt bekannt wird, ist man im Bundesrathe durchaus geneigt, diesen Wünsche zu entsprechen und sind bereits Vorarbeiten in in diesem Sinne angeordnet worden; es steht sonach zu erwarten, daß der Bundesrath mit den bezüglichen Entwürfen schon in diesem Herbste sich zu beschäftigen haben wird. Die liberalen Blätter veröffentlichen den Wortlaut einer vertraulichen Instruction des hochw. Herrn Erzbischofs von Köln an die Pfarrer seiner Diöcese. Derselbe heißt: Da das allegirte Gesetz schon in seinem Entwurfe vielfache Verletzungen wichtiger Rechte der katholischen Kirche enthielt und namentlich die ihr von Rechtswegen gebührende und seither durch die Staatsverfassung in Preußen garantirte Befugniß selbstständiger Verwaltung ihres Vermögens durch dasselbe ihr entzogen wird, so hat der Episkopat der katholischen Kirche in Preußen sich verpflichtet erachtet, dagegen Rechtsverwahrung einzulegen. Nachdem nun jener Entwurf mit mehrfach noch verschärften Bestimmungen als Gesetz publicirt worden ist, und da es sich gegenwärtig um die Ausführung desselben handelt, so halten wir es für nöthig, über die Stellung, welche die hochwürdige Geistlichkeit sowohl als die Gläubigen diesem Gesetze gegenüber einzuhalten haben werden, Nachstehendes mitzutheilen:„Dieses Gesetz stimmt mit den früheren kirchenpolitischen Gesetzen darin überein, daß es einseitig vom Staate ohne irgend welche Berathung oder Mitwirkung der Kirche über kirchliche Angelegenheiten erlassen worden ist. Es unterscheidet sich aber dadurch von denselben, daß einestheils der Gegenstand desselben nicht die höchsten und heiligsten Rechte der Kirche, sondern die Verwaltung der zu ihrem Bestande und ihrer Wirksamkeit freilich unentbehrlichen irdischen Güter betrifft, und daß anderntheils die von den Gläubigen geforderte Mitwirkung zur Ausführung des Gesetzes nichts enthält, was an und für sich als durch das Gewissen unter allen Umständen verboten betrachtet werden müßte, und deshalb jene Mitwirkung im vorliegenden Falle von der Kirche tolerirt werden kann. Die Bischöfe sowohl als die Priester können demnach von den Rechten, deren Ausübung jenes Gesetz ihnen ermöglicht, Gebrauch machen und den Mitgliedern der katholischen Kirchengemeinden mit Rücksicht auf die obwaltenden Umstände gestatten, an der Verwaltung des kirchlichen Vermögens den Bestimmungen des Gesetzes gemäß sich zu betheiligen. Im Vertrauen auf die schon so oft bewährte kirchliche Gesinnung und Treue der katholischen Kirchengemeinden, welche mit Sicherheit voraussehen läßt, daß aus den durch das Gesetz angeordneten Wahlen der Kirchenvorsteher und Gemeindevertreter solche Männer hervorgehen werden, von welchen eine den Grundsätzen und Vorschriften unserer heiligen Kirche entsprechende Verwaltung des kirchlichen Vermögens zu erwarten steht, und bei der drohenden Gefahr, daß im Falle einer Nichtbetheiligung der Gläubigen an jenen Wahlen oder ihrer Weigerung, die auf sie fallenden Wahlen anzunehmen, die Verwaltung des von unsern Vorfahren der Kirche zugewandten Vermögens durchweg in die Hände unkirchlich oder gar kirchenfeindlich gesinnter Gemeindemitglieder oder möglicherweise sogar in die von Altkatholiken gerathen würde, haben die katholischen Bischöfe Preußens einstimmig es nicht nur zulässig erachtet, die Gläubigen zur Vornahme und Annahme jener Wahlen zu ermächtigen, sondern halten es auch für nöthig, daß die Gläubigen sich von denselben nicht enthalten. Wir beauftragen deshalb die Herren Pfarrer und andere Priester hierdurch, nicht nur selbst die ihnen durch das Gesetz zuerkannte Stellung im Kirchenvorstande einzunehmen, sondern auch die Gläubigen in geeigneter Weise nicht von der Kanzel, sondern privatim im Sinne dieser Instruction zu belehren und zu ermahnen, daß sie sich angelegentlichst an den mehrbesagten Wahlen betheiligen und dahin wirken, daß nur entschieden kirchlich gesinnte, fähige und gewissenhafte Männer in den Kirchenvorstand und die Gemeindevertretung gewählt werden, von welchen mit Sicherheit erwartet werden kann, daß sie das kirchliche Vermögen im Geiste der Kirche verwalten, deren Grundsätze und Vorschriften dabei gewissenhaft beobachten und die stiftungsmäßige Bestimmung desselben niemals außer Acht lassen. Der Erzbischof von Köln, 1 Paulus. Zu dem Artikel der„Prov.=Corr.“ über das Einschreiten gegen Collecten liefert die„Voss. Zig.“ nachstehenden Zusatz:„In weiterer Ausführung der strengen Maßnahme gegen das Collecten= die Länge, was Rainer, dessen Aufmerksamkeit daheim durch manichfache Gründe gesordert wurde, nöthigte, sich mit der Hoffnung auf Nachrichten zu begnügen. Er trat daher etwas enttäuscht seine Rückkehr an, auf welcher er B. passirte, wo seine Großtante wohnte. — Verband ihn auch wenig Sympathie mit derselben, so beschloß er doch, deren geäußertem Begehren zu entsprechen, und ihr einen kurzen Besuch abzustatten, der zu seiner freudigen Ueberraschung ihm zu der ersehnten Begegnung verhalf. Während Rainer alle diese Einzelheiten seiner Begleiterin erzählte, hatten sie die Wohnung derselben erreicht. Beide blieben stehen, und der junge Mann flüsterte überwältigt:„Wie ungeahnt lächelte mir das Glück!— Wenig dachte ich, welche Freude mir bevorstand, als ich nur ungern dem Wunsche meiner Tante entsprach. Jetzt danke ich Gott, daß ich's that, da ich dadurch so unverhofft Sie wiederfand!" Helenens Augen leuchteten in feuchtem Glanze und ablenkend, frug sie schüchtern, ob Rainer nicht mit eintreten wolle, ihre Mutter zu begrüßen? Herzlich gern hätte dieser der Aufforderung entsprochen; doch sein Zartgefühl mahnte ihn, daß er sich wohl niemals erlaubt haben würde, die Commerzienräthin so unceremoniös in der Abendstunde heimzusuchen, als sie noch in den glänzenden Verhältnissen lebte, die nun allerdings geschwunden waren. Auf Rainers Handlungen vermochte jener Wechsel aber keinen Einfluß zu üben, daher gab er seinem Verlangen nicht nach, sondern bemerkte einfach, er fürchte Frau Meinhard zu so ungelegner Stunde zu ftören, weßhalb er sich lieber erlauben wolle, dieselbe morgen zu begrüßen. — Innerlich erleichtert hörte Helene diesen Vorschlag; denn so glücklich es sie auch gemacht hätte, gleich jetzt ihren Begleiter ihrer Mutter zuzuführen, so hatte sie doch bereits mit Besorgniß erwogen, welchen Eindruck eine plötzliche Erinnerung an vergangene Zeiten in dieser hervorbringen müsse.— So erwiderte sie denn rasch:„Gewiß Herr v. Bergen, Ihr Besuch wird meiner Mutter Freude bereiten!— aber“ fügte sie zögernd bei—„sprachen Sie nicht davon, heute noch abzureisen?“ „Dies war allerdings meine Absicht;“— unterbrach er sie rasch—„indeß kann nunmehr keine Rede davon sein, da mir die Aussicht geboten ist, Sie morgen wiederzusehen!"—„Bis morgen denn!“ sagte das bewegte Mädchen leise, indem sie ihm die Hand zum Abschiede bot. Hastig ergriff er dieselbe und führte sie zu seinen Lippen.— Es war ein wunderbar schöner Abend, kein Lüftchen regte sich; wohlthuende, friedliche Stille lag rings umher, und freundlich blickte der Mond vom azurblauen Firmamente : wesen haben jetzt die Provincialbehörden die Weisung erhalten, auch an der Hand des§ 16 des Reichspreßgesetzes gegen die Thätigkeit von Collectenvereinen vorzugehen, falls nämlich aus den von ihnen gesammelten Geldbeiträgen auch Unterstützungen an bestrafte Geistliche zur Deckung der ihnen zuerkannten Geldstrafen und Kosten gewährt werden sollten. Alle hieraus bezüglichen Kundgebungen in den öffentliche Blätter, insbesondere Bekanntmachung der Empfangsstellen, Aufforderung zur Leistung von Gaben für diesen Zweck, Veröffentlichung von geschehenen Beiträgen u. s. w. sollen in jedem Falle zur gerichtlichen Bestrafung gebracht werden." §. 16 des Preßgesetzes verbietet nur Sammlungen„zur Aufbringung der wegen einer strafbaren Handlung erkannten Geldstrafen und Kosten". Es kann der Paragraph also nur zur Anwendung kommen, wenn die Vereitelung eines gerichtlichen Erkenntnisses beabsichtigt wird, nicht aber in Bezug auf Sammlungen, welche die Wirkung des Brodkorbgesetzes aufheben sollen. Nun wird aber aus Erkelenz unter'm 5. Aug. geschrieben:„In der heutigen Sitzung des Polizeigerichtes wurde der Kaufmann I. Clever von hier wegen Veröffentlichung der Liste der Beiträge für hülfsbedürftige Geistliche zu einer Geldstrafe von 75 Mark und in den Kosten verurtheilt.“ Man darf gespannt darauf sein, wie sich die oberen Instanzen zu diesem Erkenntniß des Polizeigerichtes stellen werden. Wie man aus den Blättern ersieht, ist neben Herrn Guido Weiß noch der bekannte Statistiker Kolb aus München und der frühere Redacteur des demokratischen„Stuttgarter Beobachter“, Meyer, in die Redaction der„Frankfurter Ztg.“ eingetreten.— Bereits beginnen sich die hiesigen Witzblätter über das Verfahren der Staatsbehörden lustig zu machen. So bezeichnet der „Ulk“ den preußischen Staat als Mitarbeiter der„Frankfurter Zeitung“, da er bei ihr nicht nur„Setzer" dienste verrichte, sondern auch den„Druck" besorge. Wir meinen, daß das Verfahren der Behörden für die„Frkf. Ztg.“ nur Propaganda macht. * Coblenz, 9. Aug. Die Rede, welche der Candidat der Centrumspartei, Herr Dr. v. Hertling, in Coblenz kürzlich gehalten hat, lautet nach der„Cobl. Volksztg.“ also: Verehrte Versammlung! Als ein völlig Unbekannter und als ein Neuling im politischen Leben trete ich vor Sie hin, aber zwei Gedanken sind es, die mir hierbei Muth und Vertrauen geben. Einmal, daß das Interesse, das Sie hier versammelt hat, nicht der Person, sondern der Sache gilt, daß Sie nicht die Person mit ihrer immer schwachen, immer gebrechlichen Kraft kritisch abwägen, sondern einzig und allein volle, unbedingte, begeisterte Hingabe an die Sache verlangen. Sodann aber, daß der Weg, den in der Gegenwart der deutsche Katholik zu gehen hat, nicht erst ausfindig gemacht; und die Führer, denen er sich anschließen will, nicht erst gefunden werden müssen. Die Führer sind da, und das Programm ist gegeben; es sind die Männer des Centrums, es ist das von ihnen vertretene Programm. Wenn wir von den Führern reden, so ruft freilich die Veranlassung der heutigen Versammlung eine traurige Erinnerung wach. Der hiesige Wahlkreis beklagt den Verlust seines Vertreters, des Wirklichen Geheime=Raths v. Savigny. Derselbe gehörte, wie Sie alle wissen, zu den ersten Begründern der Centrumsfraction im Reichstage, zu den Unterzeichnern ihres Aufrufs. Indem sich Herr v. Savigny mit den andern Männern damals an die Spitze stellte, lieferte er den Beweis, daß er zu den Ersten gehörte, die die Zeichen der Zeit zu deuten wußten, die sich nicht täuschen ließen durch den Schein des Friedens, sondern den nahenden Sturm heranziehen sahen und sich darum rechtzeitig zur Abwehr rüsteten. Er lieferte zugleich den Beweis, daß unter den Ersten er die Aufgabe, welche die Zeit stellte, erkannte und zu übernehmen bereit war, die Aufgabe, einzutreten in den Kampf, und sich durch keine Rücksichten und Beziehungen, welcher Art auch immer sie sein möchten, von der Erfüllung dieser Pflicht abhalten zu enen.,„„#Bi, Lasser 99 suune ensammen i. Und nun unser Programm. Wir fassen es gerne zusammen in dem Wahlspruch: Für Wahrheit, Freiheit und Recht! Und wir können es, denn diese Worte sind für uns keine bloßen Formeln, die der Parteigeist beliebig mit irgend welchem Inhalte erfüllt, keine bloßen Namen, die der eine so, der andere anders deutet, sie haben für uns vielmehr einen klaren und verständlichen Sinn, einen festen, unvertauschbaren Inhalt, und sie haben ihn darum, weil sie für uns im Zusammenhange stehen mit der grundlegenden Ueberzeugung, die uns alle im tiefsten Innern verbindet. herab, sein mildes, klares Licht über die zwei glücklichen Menschenkinder ergießend.— Grade wie damals in dem Zwischengang des Geschäftshauses, standen sie da, Hand in Hand, Aug' in Auge. Die beengende Schranke von damals aber war gefallen, und keine geschäftig treibende Menge störte gegenwärtig ihr seliges, lautloses Zwiegespräch. Wiederum drängte das inhaltsschwere Wort sich auf Rainers Lippen, die es dem Impulse des Herzens nachgebend zu einer kleinen, süßen Frage geformt in Helenens Ohr flüsterten.— Noch lag ihre Rechte in der seinen; ein leiser Druck derselben gab ihm Antwort. Dann aber zog sie die Hand zurück, während sie in klarem, entzückendem Blick zu ihm aufschauend, innig lispelte: „Auf Wiedersehen!“ Einen Augenblick später war sie in's Haus geschlüpft, und knarrend fiel die schwere Thür hinter ihr ins Schloß.— Rainer aber eilte trunken von Wonne die steinernen Stufen hinab; sein Herz war zu voll; er konnte den Jubel desselben nicht mehr verbergen; auf zum wolkenlosen Himmel wandte sich sein Blick, wo unzählige funkelnde Sterne ihm entgegen blitzten. Er lächelte ihnen zu, während seine volle Tenorstimme in die milde Abendluft hinaus sang: Du kleines, blitzendes Sternelein Laß mich mit Blinzeln in Ruh! Ich habe auf Erden ein Sternelein, Das ist viel schöner— als Du!— Unterdessen hatte Helene das Zimmer ihrer Mutter erreicht, welche mit wachsender Spannung auf ihr Kind harrte. Sobald sie dessen stürmische Eile hörte, erhob sie sich beunruhigt, demselben entgegen zu gehen, als es eben eintrat.— Des Lämpchens heller Schein ließ deutlich die glühenden Wangen, die erreglen Züge des Mädchens erkennen, bei welcher Wahrnehmung Frau Meinhard erschrocken ausrief:„O Kind!— Was gibt's!— Hast Du Unannehmlichkeiten gehabt?“ „Nein!— nein Mütterchen;“ lächelte Helene, dasselbe umarmend —„nur gute Nachrichten bringe ich Dir!— hier!" fuhr sie tief Athem holend fort—„hier ist mein richtiges Honorar; aber rathe— durch wessen Hände es mir gegeben wurde?“ Die Commerzienräthin schüttelte leicht den Kopf.„Wie kann ich das rathen, Kind?— hast Du alte Bekannte getroffen?“ „Einen Freund, Mütterchen, einen guten, treuen Freund— Rainer r. Bergen!“ Und erglühend verbarg sie ihr Gesicht an der Mutter Brust. (Schluß folgt.) Denn wo wir von Wahrheit, Freiheit und Recht sprechen, da meinen wir Wahrheit, Freiheit und Recht so, wie sie sich darstellen im Lichte des Christenthums. Darum bedeutet für uns die Wahrheit nicht das, was in wechselndem Belieben die Stimmen der Zeit dafür ausgeben, nicht das stets zurückweichende Ziel des forschenden und irrenden Menschengeistes, sondern die Wahrheit ist uns da, wo es sich handelt um die tiefsten Fragen des menschlichen Herzens und die wichtigsten Angelegenheiten des Lebens, ein Gegebenes, ein von Gott selbst dem Menschen in seiner Offenbarung Mitgetheiltes und in der mit unfehlbarer Autorität ausgerüsteten Kirche Hinterlegtes. Und dann die Freiheit! Wie hat man diesen Namen mißbraucht, wie haben Knechtssinn und Tyrannei gewetteifert, das heilige Gut der Menschheit, das er verkündet, zu schänden und zu vernichten! Uns bedeutel Freiheit nicht Zuchtlosigkeit, nicht Loslösung von den ewigen Normen des Sittengesetzes, nicht das Recht, den Irrthum der Wahrheit, das Böse dem Guten vorzuziehen, nicht das Recht, sich aufzulehnen gegen Gott. Nein, nur darum lieben wir die Freiheit und lieben wir sie mit der ganzen Gluth unseres Herzens, weil wir in ihr die Hüterin der höchsten Würde des Menschen erkennen, weil wir sie ableiten aus seinen ewigen, gottgewollten Zielen! Wir wissen, daß erst das Christenthum den Begriff der wahren Freiheit in die Welt brachte und den Menschen den längst vergessenen Adel ihrer Natur wieder in die Erinnerung rief, indem es die Stirn des armen verachteten Sclaven aufleuchten ließ im Glanze der gemeinsamen Herkunft aus Gottes Hand und der gemeinsamen Erlösung durch des Gottmenschen Blut. Wir wissen, daß darum die Kirche, indem sie jederzeit für die ewige Bestimmung der Menschen mahnend, warnend und kämpfend eintrat, zu gleicher Zeit den Kampf kämpfte für die menschliche Freiheit gegen jede Vergewaltigung, gegen den Absolutismus auf dem Thron, gegen die Tyrannei revolutionärer Tribunale, gegen die Ausbeutung einer Gesellschaftsclasse durch die andere! Und auch vom Rechte endlich haben wir einen viel zu hohen Begriff, als daß es uns mit bloßer Menschensatzung, mit dem Willen zufälliger Majoritäten gegeben sei. Wir halten fest daran, daß den menschlichen Gesetzen nur dann und insowett eine immer die Gewissen bindende Kraft zukommt, daß sie nur dann auf dem Boden des Rechts erwachsen sind, wenn und inwieweit sie mittelbar und unmittelbar im Zusammenhange stehen mit den ewigen Gesetzen Gottes. Die einzelnen Aufgaben, welche das politische Leben aufwirft, sind mannigfache und wechselnde, sie wechseln mit den Fortschritten oder Rückschritten bieses Levens selbst, mit der Entwickelung des wirthschaftlichen und socialen und überhaupt des gesammten Lebens der Völker... Aber wie immer diese Aufgabe sich im Einzelnen gestalten möge, jene drei Worte sprechen die Principien aus, von denen her ihre Lösung versucht werden muß. Es kann daher auch nicht meine Absicht sein, das Programm der Centrumspartei noch weiter im Einzelnen durchzuführen. Dagegen gestatten Sie mir, einen andern Punct in aller Kürze zu berühren. Es ist zu Anfang des kirchenpolitischen Kampfes von Seiten unserer Gegner nicht selten der Einwand erhoben worden, wir seien nicht berechtigt und es sei ein großer Fehler gewesen, daß wir unsere Parteibildung auf der Basis religiöser, kirchlicher Prinzipien vorgenommen hätten. Dieser Einwand mußte nun freilich verstummen, seitdem unsere Parlamente sich in Kirchenversammlungen verwandelt haben, und, wie wir noch tagtäglich sehen müssen, große und kleine Blätter, freilich mit mehr Eifer und Beharrlich als Geschick und Kenntniß, theologische Fragen zu behandeln pflegen. Dagegen ist namentlich in letzter Zeit in den Reihen unserer Freunde und Gesinnungsgenossen wiederholt der Zweifel laut geworden, ob wir gut thäten, uns noch weiter in der hisherigen Weise am politischen Leben, durch Wahl und Parlamentsbeschickung zu betheiligen. Und zwar sind es zwei verschiedene Gruppen unter unseren Freunden, die uns zur Enthaliung hiervon bestimmen möchten. Die Einen sind die prinzipiellen Gegner der parlamentarischen Form, in der sie nur eine Ausgeburt der Revolution erblicken, und sie bestreiten, daß den Völkern aus dem Parlamentarismus Heil erwachsen könne. Die Anderen gehen weniger principiell zu Werke, aber sie weisen hin auf die faktischen Verhältnisse. Sie erinnern daran, daß wir Katholiken im deutschen Reiche eben doch immer in der Minderheit sind, und unsere Minderheit darum auch stets von der Mehrheit überstimmt werden müsse, und darum eine längere Fortsetzung dieses Kampfes von unserer Seite schlechterdings keinen Erfolg versprechen könne. Beide kommen sie somit darin überein, daß sie uns auffordern, die Hände in den Schooß zu legen, Alles dem lieben Gott zu überlassen, und auf irgend welche wunderbar von Gott gesandte Schickung zu hoffen. So kann denn auch meine Entgegnung sich an beide zusammen wenden. Ich sage also, die Meinung derer, die uns auffordern, uns nicht weiter parlamentarischen Debatte zu betheiligen, ist eine irrige und chbtichte. Und zwar erstens darum, weil diese Betheiligung das einzige uns zu Gebote stehende wirksame Mittel ist, an dem großen Kampfe der Gegenwart theilzunehmen. Wirksam zunächst schon, wenn wir an den Werth für die eigene Partei denken. Blicken wir zurück und vergleichen wir die Gegenwart mit der Zeit vor fünf Jahren, vor Ausbruch des kirchenpolitischen Kampfes! Gewiß, es war schon damals viel Gutes vorhanden, wir hatten denselben Episkopat, denselben Clerus, der uns jetzt so glänzend voranleuchtet. Aber wie viel haben wir seitdem und gerade durch den Kampf dazu gewonnen, wie sind Einigkeit und Klarheit in unserm Lager gewachsen, wie hat das Verständniß, wie hat das Interesse für unsere Sache zugenommen! Und diese hohen Güter sollten wir nun dadurch wieder in Frage stellen, daß wir uns aus dem Kampfe zurückziehen? Dann, m.., könnte es uns ergehen, wie jenen erobernden Herrschern, von denen die Geschichte erzählt, die einig und siegeskräftig waren, so lange sie Krieg führten, aber im Frieden auseinander fielen und verweichlichten. Sodann aber möchte ich an diejenigen, die auf irgend eine Wendung der Ereignisse hoffen, die Frage richten, wie sie sich denn diese Wendung vorstellen und worin sie bestehen soll? Gewiß doch nur darin, daß endlich unsere, Gegner sich überzeugen von der Gerechtigkeit unserer Sache und der Villigleit unserer Ansprüche. Wie anders aber könnte diese Wendung herbeigeführt werden, als dadurch, daß wir fortwährend mit aller EntMriminien der.. Sud; eintreten, daß wir laut und dentlich unsere G S##ennen, wo unsere Stimme gehört wird, wo sie weit in das rund ymausschallt, da endlich, wo der Freiheit des Wortes kein Hinderniß im Wege steht, auf der parlamentarischen Tribüne?! Ist aber die fortgesetzte Betheiligung an der parlamentarischen Debatte Mittel der Betheiligung an dem großen Kampfe der so sage ich weiter, daß die Betheiligung an diesem Kampfe Pflicht ist. Seit das Christenthum in die Welt gekommen, hat es seinen unhängern zur Pflicht gemacht, der Wahrheit Zeugniß zu geben. Die Erfüllung dieser Pflicht trieb die Martyrer in die blutgetränkte Arena, Völlerschaften, Ziese mzicg, Teisonüre in enligene Weltheite, zu wilden Bonerschaften, viese Pflichl ist auch maßgebend für uns. Wenn wir die große Bewegung unserer Tage einen Kampf nennen, so ist es doch ein Kampf von besonderer Art. Wir sehen da nicht zwei Srisgernsere, die auf edenem Plane mit nahezu gleichen Streitträften und #cheinsrn. Erfolg um den Sieg ringen. Ein anderes Bild ist es, unter uns erscheint. Wir erblicken eine hohe und steile Bergveste, vertheidigt von einer zwar kleinen aber todesmuthigen Schaar; am Fuße verfelven aber dehnt sich ein unabsehbar gewaltiges Heer aus, ausgerüstet mit allen Mitteln, beseelt von furchtbarem Eifer und bemüht, die Veste ce his dag. sene Gewalt, die sie anwenden, bald heimReiße der Versheizigen se de Wille zu ersürmen, kald Verratz in die se ee### zu tragen, bald ihnen die Zufuhr abzuschneiden. Aber die Besagung nege fest und wankt nicht. Sie ist geschaart um ein Noch halt be 2a der.Scruc, sicht geschrieben: Zeugniß für die Wahrheit! wollen wir w.— uu taßt es weithin im Winde slattern. Und nun Hielmehr ung einem Male die Wälle verlasen: Wir wollen nicht Wenn auch ange Linde an jenes Banner legen! O neinl nein! Denn Bsicht, wir werne Hofnung schwände, es bleibt die Pflicht, und diese Wit werden sie, wir müssen sie erfüllen! allein liegt auch die Hoffnung des Sieges. Ein altes Sprichwort sagt: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott, und die nächgeignet, uns eine glänzende Illustration der darin enthalis#g.„— Im 6. August feiert Irland den hundertjährigen Geburtstag Danc.# eunnel's, den die Zeitgenossen unter seinen Landsleuten zubelnd ihren Befreier, ihren König nannten. Als das neunzehnte Jahrdendert ütpg. der grünen Insel anbrach, schmachtete, das Land noch in den ###### eine jahrhundertlange Verfolgung es geschlagen hatte. Eine austanbische uristokratie zehrte an seinem Mark, von allen einflußreichen Katholiken des britischen Reiches ausgeschlossen, der Drithel des Jahrhunderg igun dernedrit. Rach aber var dat erse nicht zu Ende gegangen, als der mächtige Miton, sich gensthiat sas ader Sieger von Waterloo, der Herzog von Weling. und wem war.:“ vie Emanckpation der Katholiten ins Werk zu setzen. treten des einen Mannersl zu verdanten: Mit in erster Linie dem Aufgreung in den aes— uud der mit ihm verbundenen Irländer und ihrer nic, teiner Schpieriateit vormen sich beregenden, aber vor keinem Hinderder ganzen ihnen gegenüberstehenden ungeheuren Agitation. Dieses Beispiel muß uns Katholiken Deutschlands mit hohem Muthe erfüllen. Die gleichen Mittel müssen auch uns einen ähnlichen Erfolg erringen lassen. Und auch uns fehlt es schon der wackere Waune, gerwis zum Siege führen können. 34h habe zuvor con der Mialeten Munner der Centrums=Fraction gedacht, aber da der Kampf, den wir zu kämpfen haben, ein kirchlich politischer ist, so müssen wir geraihen, ven ich meine, ag eien und eigentlichen Zühr erianern. Sie #..# sind unsere deutschen Bischöfe. M.., die deutschen Bischöfe, s# geven uns ein glänzendes Beispiel treuester Pflichterfüllung, die sich durch Armuth, Kerker und Verbannung nicht schrecken leßt. In ihrer Führung liegt für uns daher die beste Gewähr des endAchen Sleges. Lassen Sie uns darum einstimmen in ein begeistertes Hoch auf die deutschen Bischöfe. Koblenz, 9. August. Privatdocent Frhr. Dr. v. Hertling wurde heute mit 1733 gegen 1277 Stimmen zum Reichstagsabgeordneten gewählt. * München, 9. August. Der König hat den Oberstallmeister, Grafen Holnstein, beauftragt, während der Dauer der Inspection des bayerischen Armeecorps durch den Kronprinzen von Preußen demselben Pferde und Equipazen aus dem kgl. Marstall zur Verfügung zu stellen. □ Wien, 6. August. Der glücklichste Fürst Europas, jedenfalls aber derjenige, welcher das größte Zutrauen seiner Unterthanen besitzt, ist unstreitig der Fürst Nikita von Montenegro. Einem Schreiben desselben an unsere Negierung entnehmen wir, daß er sich höflichst entschuldigt außer Stand gewesen zu sein, seine Leute zurückzuhalten am Aufstande der Herzegowina Theil zu nehmen. Trotz all seinen Bemühungen seien fünf starke Banden über die Grenze zur Unterstützung der Aufständischen gegangen. Die Autorität dieses Fürsten scheint somit nicht gar weit her zu sein, bemerkenswerther aber scheint das Zutrauen zu sein, das die Männer der schwarzen Berge ihrem Fürsten schenken, indem sie in den Kampf gegen den Haldmond ziehen; Haus und Hof, Weib, Kind und Vieh dem Schutze und der Hut ihres Fürsten hinterlassend. Für die Türken mag dieser Umstand nichts weniger als angenehm sein, aber auch andere Mächte werden berührt, in erster Linie Oesterreich das seit Jahren das Volk der schwarzen Berge nicht nur mit sonstigen Waffen und Munition sondern sogar mit Gebirgskanonen verversehen hat. Der Aufstand in der Herzegowina ist so recht eigentlich eine Folge der in Europa eingeführten modernen Politik, gemäß welcher nicht die Regierung des Volkes wegen, sondern das Volk der Regierung wegen da ist. Diese Politik wurde von der Türkei bisher am ausgedehntesten gehandhabt, indem sie das Volk nur als Melkkuh betrachtete. Die Steuern wurden nicht von Organen des Staates behoben sondern an Steuerpächter verpachtet, die auf die schamloseste Art nicht nur die bestehenden Steuern, sondern deren 3 4 und 6 fachen Betrag eintrieben und jene, die ihrer Habgier nicht entsprechen konnten, von Haus Hof und Heimath vertrieben. Gemäß der Nichtinterventionspolitik konnte der Türke sein Land ruiniren, seine Pächter die Leute bei lebendigem Leibe ausziehen und auf jede beliebige Art quälen, Niemand kümmerte sich darum. Nun der Aufstand da ist, und, wie soeben eingetroffene Nachrichten besagen, in stetem Wachsen begriffen ist, schreit die ganze Welt, Niemand aber kann sich helfen. Wäre der Aufstand in der Herzegowina lokalisirt geblieben so würden die Türken seiner wohl Herr geworden sein, so aber spuckt der Aufstand in noch anderen Köpfen wie uns die Anwesenheit des Fürsten Milan von Serbien in Wien belehrt. Dieser Duodezfürst hatte keine anderen Schmerzen, als Oesterreich solle die Herzegowina besetzen, Serbien und Rumänien von der Suzeränität der Pforte befreien und mit oder ohne Erlaubniß Europas deren volle Selbstständigkeit dekretiren. Daß ein solcher Schritt für Oesterreich keinere Vortheil gebracht im Gegentheil die Kriegsfackel in Europa angezündet hätte, begriff denn auch unser schnell hieher telegraphirter Graf Andrassy und schickte den Fürsten Milan hübsch abgekühlt nach Serbien zurück. Wie die Dinge nun stehen darf man auf die weitere Entwickelung um so mehr gespannt sein als ziemlich sicher angenommen werden darf, daß die Türken den Aufstand zu unterdrücken schon deshalb nicht vermögen, weil sie in Folge der Unmöglichkeit, eine große Truppenanzahl zu verproviantiren, nur mit geringeren Kräften operiren können, und zudem die nationale Partei in den Fürstenthümern keine Gelegenheit versäumen wird der Pforte Unanehmlichkeiten und Schwierigkeiten zu bereiten. ganze, nach Roskiewicz 230,000, nach Sestak und v. Scherb 250,000 Seelen zählende Bevölkerung der Herzegowina gehört fast ausnahmslos(die einzige Ausnahme bilden nur einige türkische Beamte, jüdische Kaufleute und unstet umher wandernde Zigeuner) dem südslawischen Stamme an. Dieselben Stammesgenossen werden aber in Christen und Bekenner des Islam getheilt. Und als ob dem alten bösen Dämon slavischer Zwietracht auch damit noch nicht Genüge geschehen wäre, theilen sich auch die Christen wieder in nichtunirte Griechen und Katholiken. Roskiewicz rechnet auf die Herzegowina 60,000 Mohamedaner, 47,180 Katholiken und 75,000 Griechen, die Zahl der Juden, was wohl etwas zu hoch gegriffen, gibt er auf 500 Seelen an. Dem Charakter des wirrzerklüfteten Landes entsprechend, ist auch vie Bevölkerung über dasselbe sehr ungleichmäßig vertheilt. Während die Hochgebirge nur von wandernden Zigeunern, halbwilden Hirten und einer Art von Heiduken durchzogen werden, die mehr an die magyarischen Segeny legeny, als an die poetischen, nur den Türken verhängnißvollen ritterlichen Gestalten des bulgarischen und altserbischen Heidukenthums erinnern, beginnen an den Abhängen der Berge die Hütten der Christen, zwischen denen sich dann in den fruchtbaren Thälern und in den Städten das slavische Mohamedanerthum breit macht, das den besseren Grund und Boden des Landes fast ausschließlich als Eigenthum besitzt und auf die Christen, die ihm seinen Boden als Pächter oder Arbeiter bebauen, nicht viel anders als auf miserable, rechtlose Leibeigene niederblickt. # Agram, 7. August. Derjenige, der die orientalische Frage, besonders durch ein De ennium studirt und mit Aufmerksamkeit beobachtet hat, dem können die Symptome der Barbarei, wie dieselben sowohl in der Vergangenheit, als auch ganz besonders in der Gegenwart sich wieder zeigen, nicht entgangen sein. Derselbe muß in seiner unerbittlichen Logik zu dem Schlusse kommen, daß es sowohl vom rein politischen, als auch einmal sagen vom christlichen, sondern vom rein punkte, endlich doch Zeit wäre den Verationen Halb=Mondes ein Ende zu machen. Daß die gebrochene Insurrection in der Herzegowina von größerer Bedeutung und Tragweite, sowohl für das politische als auch für das christliche Princip ist, und für manchen Fernstehenden unglaublich scheint, geht ganz bezeichnend aus dem hervor, daß man höhern Orts die Verordnung getroffen hat, durch den in Agram commandirenden General=Feldzeugmeister Molinari drei Divisionen nach der Grenze der Herzogewina zur Beobachtung, Schutz und Bewachung abgehen zu lassen. Ferner trifft die traurige Nachricht ein, daß mehrere Familien der Christen mit all ihrer Habe in Dalmatien Ruhe und Sicherheit suchen. Unterdessen zeigt sich so recht schön, sowohl in Agram, als auch in ganz Kroatien und Dalmatien das Princip der christlichen Nächstenliebe; indem tagtäglich neue Unterstützungsvereine in's Leben gerusen werden. Mit der größten Spannung sieht das slavische Volk dem Siege seiner christlichen Glaubensbrüder entgegen. Möchte es doch recht bald anders für das christliche Bekenntniß in der Herzegowina werden! er sie in's Gefäggniß geworfen hätte. Welch ein schönes pliment der Verfasser dadurch seinen Gönnern macht, scheint dieg, Herr gar nicht zu begreifen. Sie mögen aber daraus ersehen welchen Begriff man dahier von den gegenwärtig bei Ihnen herrschenden Zuständen hat. Natürlich kann es Einen kaum Wunder nehmen, daß jene gottbegnadigte Jungfrau unseren Frei, denkern noch immer ein Dorn im Auge ist; beschäftigte sich d. die königliche medicinische Academie von Brüssel bis in die jängß, Zeit mit der eingehenden Untersuchung jenes wunderbaren Er, eignisses, wobei dennoch nichts Anderes zu Tage gefördert wurd, als eine schließliche Impotenzerklärung der modernen Wissenschaft gegenüber dem Wunder von Bois'Haine. Und da sollte der Fürst dieser Welt nicht aufschreien!— Die hiesige Advocatenkammer hat den ehemaligen liberalen Justizminister Vorg, b# rüchtigten Andenkens, bei der kürzlich stattgehabten Wahl nicht mehr zu ihrem Obmanne ernannt. Sogar der radikale Candidat erhielt trotz aller Wühlereien der Clique 12 Stimmen mehr Bora. Gewiß auch ein Zeichen der gegenwärtigen Stimmung Belgien.— Unter den in Ostende ihre Glieder in der Salzflut kräftigenden Badegästen ist in diesem Jahre das deutsche Elemer; besonders stark vertreten. Von deutschen Celebritäten befinden sia dort der Großherzog von Sachsen=Weimar, der Fürst von Reuß, der Fürst von Schwarzburg=Rudolstadt, Fürst Salm=Salm, sowie der Prinz Albrecht von Preußen. Auch unser König wird dennuchst feine alljährliche Badecour in Ostende beginnen. Ueberist Ostende gegenwärtig sehr besucht; es werden täglich Bäder genommen. Diese Frequenz ist bei den in der Umimmerfort auftauchenden neuen Badeorten gewiß bemerkenshaupt 1600 gegend werth. — ich will nicht humanen Standvon Seiten des gegenwärtig aus∆ Brüssel, 5. August. Die Liberalen, die bei jeder Gelegenheit den Katholiken zurufen, sie seien vaterlandslos, zeichnen sich bekanntlich in keinem einzigen Lande der weiten Welt durch große Liebe zu ihrem Vaterlande aus. Hier zu Lande machen sie aus ihrer Vorliebe für preußische Einrichtungen und Gesetze gar kein Hehl mehr, weshalb sie auch bereits den bezeichnenden Namen der„Preußen im Inneren“ davontrugen. Nunmehr veröffentlicht eines der Straßenorgane des hiesigen Liberalismus unter der Ueberschrift:„Ein gewaltsames Heilmittel“ einen Artikel, in dem des Längern ausgeführt wird, daß, wenn Louise Lateau an den Ufern der Spree oder Weser wohnen würde, schon längst irgend ein Dorfpascha den eigentlichen Grund der Extasen und Stigmaten entdeckt haben würde, und zwar auf eine einfache Art,— indem Vermischte Nachrichten. #.# Lonn, 9. August. Gestern Abend traf der Hochwürdigst her Eigrischef, nuchdem er in den verschiedenen Pfarren des Dekanates die kanonische Visitation gehalten, die h. Firmung gespendet und am Samstag die neuerbaute Kirche in Plittersdorf nebst 3 Altären consecrirt hatte. wieder in unserer Stadt ein. Heute Morgen celebrirte derselben in der Herz=Jesu=Kirche die h. Messe unter zahlreicher Betheiligung der Gläubigen, welche das Gotteshaus vollständig füllten. Zu einer gemeinschaftlichen Mutier:„Latteg sich den Mitgliedern der Bruderschaft chistliher ener viele unvere Frauen und Jungfrauen aus allen Ständen angehlossen, so daß die Zahl derjenigen, welche aus den Händen des Hochwürdigsten Oberhirten das h. Sacrament empfingen, mehrere Hundert betrag,„Nach der h. Messe hielt der Erzbischof eine herrliche Anrede übr die Walde und die Pflichten des christlichen Weibes, insbesondere der Mutter, welche den Zuhörern unvergeßlich bleiben wird. Die warm und innig empfundene Ansprache machte in Verbindung mit der vorausgegangenen erhebenden Communionfeier sichtlich einen tiefergreifenden, ja überwältigenden Eindruck auf alle Anwesenden, und kann überhaupt diese Feier als ein würdiger Abschluß der h. Handlungen bezeichnet werden, welche in der Stadt und dem Dekanat Bonn während der letzten 8 Tage durch den Oberhirten vollzogen wurden. Nachdem Vormittags noch die Visitation in Dransdorf stattgefunden hatte, wurde am Nachmittag die Dekanatsconferenz sämmtlicher Curatgeistlichen unter dem Vorsitze des Herm Erzbischofes abgehalten, worauf derselbe unter wiederholter Kundgebung des Dankes und der Freude über die vielen Beweise der treuen Liebe und unhänglichkeit, welche er bei seiner Firmungsreise überall erfahren, unsere Stadt verließ, begleitet von den Segenswünschen von vielen Tausenden. Wenn wir nun einen Rückblick aus die letztverflossenen Tage werfen, so dürfen wir mit vollem Rechte sagen, es waren Tage der Erhebung und der Freude, in welchen die treue Ergebenheit der Katholiken gegen die Kirche und die von Gott gesetzten Oberhirten einen beredten und glänzenden Ausdruck gefunden hat, wie kaum je zuvor, in welchen sich das kath. Bewußtsein mächtig und stark gezeigt und zugleich wirksame Förderung erhalten hat. Die Erinnerung an diese Tage wird den Katholiken unvergeßlich bleiben. 1 Bonn, 10. August. An unser katlolisches Gymnasium ist nun zuch ein Protestant, der protestantische Geistliche Dr. und Lic. theol. Leimbach aus Hannover als ordentlicher Lehrer berufen worden. Bonn, 10. August. Die„Bonner Ztg.“ meldet in ihrer gestrigen Nummer:„Ein neunjähriges Mädchen, welches gestern Nachmittag auf der Lennéstraße mit kleinen Kindern an zwei sich streitenden Jungen vorbeiging, wurde von einem derselben durch einen Steinwurf am Hinterlopfe so bedeutend verletzt, daß ärztliche Hülfe in Anspruch genommen werden mußte. Ueberhaupt ist die Ausgelassenheit der Knaben auf den Straßen gegen frühere Zeiten unbedingt im Zunehmen begriffen.“ Liebe Bonnerin, sind das etwa die Früchte der neuen „nationalen“ Schulbildung? 8 Bonn, 10. August. Für die ausgezeichnete Bearbeitung der von der evangelisch= theologischen Facultät gestellten Preisaufgabe wurde dem Studenten der katholischen Theologie und Convictoristen Arnold Steffens, am 3. d. M. ein öffentliches Lob von der evang.=theol. Facultät zuerkannt. Schon früher ist es wiederholt vorgekommen, daß Studirende der kath. Theologie die Preisaufgaben der evang. Facultät lösten, wie wohl das Umgekehrte noch nie stattgefunden hat. Daß aber grade Herr Steffens diesmal die Preisaufgabe der evang.=theol. Facultät in glänzender Weise gelöst, mußte die Professoren der evang. Theologie gewiß sehr unangenehm überraschen. Denn Herr Steffens, dem die evang.=theol. Facultät jetzt hohes Lob ob seiner vortrefflichen Arbeit gespendet, ist jener katt. Theologe, der im vorigen Jahre der protestantischen Facultät in der bekannten Disputation auf der Universitäts=Aula eine so eclatante und empfindliche Niederlage dergebracht hat. Damals hat der Facultäts=Decan J. P. Lange sich bemüßigt gesehen, durch eine amtliche Erklärung, den Triumph des katholischen Theologen zu bestätigen und allgemein bekannt zu machen. Auch diesmal hat der Decan der evang.=theol. Facultät, Prof. Mangold, gegen Hermn Steffens eine seltsame amtliche Erklärung erlassen, die am schwarzen Breit der Universität zu lesen ist. Nachdem im Eingang der Erklärung das oden erwähnte Resultat mitgetheilt ist, heißt es wörtlich weiter: „Je weniger nun die evang.=theol. Facultät es den Studirenden der katholischen Theologie verwehren will und kann, im ehrlichen Kampfe mit ihren eigenen Angehörigen um die Palme zu ringen, um so mehr fühll si sich im Interesse der öffentlichen Moral verpflichtet, das durch die Rennung des Namens offenbar gewordene unehrliche Verfahren zu kennzeichnen, desten sich der Genannte in seiner Arbeit schuldig gemacht hat. Er hat sich nicht blos im Eingang seiner Abhandlung mit den Worten gut qugestionem a venerabili nostro sacrae theologiae ordine propositame fälschlichtt Weise, wohl um den erhofften Triumph seiner Meinung nach sicherer stellen, für einen evangelischen Theologen ausgegeben; er hat auch am Schlußum zu der Täuschung den Hohn hinzuzufügen, mit dem Doppelsinn det unehrlichen reservatio mentalis das Glaubensbekenntniß abgelegt, summe quidem mihi foret gaudio, si ex commentatione mea facultät nostrae aliquid proveniret laudis und scheut sich nicht, mit der in dieset Verbindung frivolen Phrase caetera disponat Deus den Gott der Wahl“ heit als den Helfer zu einer Täuschung des Vertrauens anzurufen. Von 5. August 1875. Die evang.=theol. Facultät: Mangold, d. z. Wenn man diesen würdevollen, in gewählter Sprache und feiner Aurdrucksweise verfaßten amtlichen Zorneserguß, der einem Hoeze alle Gy“ machen würde, gelesen, so weiß man nicht, ob man lachen soll ober er ohnmächtige Erregheit der hinter's Licht geführten, hochweisen Prosessoten oder aber, ob man Herrn Mangold bedauern soll ob seiner unglücktichen Erklärung, die seinen Groll über den der evang. Facultät versetzten Streich nur schlecht verhüllt, und ihn selbst in der bedenklichsten Weise blosstellt. Die Erklärung nämlich leidet an verschiedenen logischen und wissenschaftlichen Gebrechen.„Im Interesse der öffentlichen Moral“ hat Prof. Mango““ die Erklärung veröffentlicht. Ist aber etwa die Abhandlung des Oer:: Steffens über Clemens von Rom öffentlich in Druck erschienen! Sie ja nur ein Manuseript, welches Herr Mangold, ohne dazu ein Preig, haben, trotzdem Herr Steffens, wie auch die übrigen Bearbeiter von aufgaben, dasselbe zurückfordern ließ, sich angeeignet hat. Herr Munh möge im Interesse der öffentlichen Moral an seine Brust schlagen und““ dern ihr Eigenthum nicht vorenthalten; mit dem„Interesse für dieen liche Moral“ ist es also nicht weit her. Nun aber höret und stautt“, der kath. Theologe die öffentliche Moral gefährdert hat. Er hat b, frg, theol. Facultät als„unsere“ evang. Facultät bezeichnet. Was in dief“ zeichnung für ein Verbrechen liegen soll, ist unerfindlich. Bonner Hochschule kann ich doch von unsti#.—.... g2ch von unser K„„„„ daß ich einer der Als Student der unserer juristischen, medicinischen duch von unserer evang.=theol. Facultat sprechen, ohnt daß ich ben angehöre. Herr Mangold aber möge einmal darüber nachden die Ausdrucksweisen va nostro sacrae theol. ordines und'#%e sacrae theologiae ordinee nicht verschiedenen Sinn geben. Da setltt kanntlich das Epitheton=nostere auch zur Hervorhebung einer Person obt, er gebraucht wird, so sollte man doch Herrn Steffens nicht zürnen, Fradezu der evang.=theol. Facultät diese Auszeichnung zu Theil werden 105.(sinniunverständlich aber ist die heilige Entrüstung über den„Hohn" de: gptatione gen Worte: Summo quidem mihi foret gaudio, si ex Commürde mir mea facultati nostrae aliquid proveniret laudise(es zsich zur größten Freude gereichen, wenn aus meiner Arbeil unserer Eagustat einige Ehre erwüchse.) Nun ja, die Ehre sollte der vielgeschmähten Wenn von gachetheol. Facultät, der Herr Steffens angehört, zu Theil werden. A „ den Worten ein Doppelsinn liegen sollte, so kann man doch nicht von hrlichem Verfahren reden. Man darf unter Umständen doppelsinnige gedeweisen gebrauchen, ein Recht, von dem bekanntlich Leute Gebrauch geicht haben und noch machen, vor denen sicher Herr Mangold und seine Fallegen Achtung haben. Ebenso merkwürdig finden wir es, wenn Prof. Mangold Herrn Steffens wezen des Schlußwortes seiner Abhandlung caetera zimonat Deus(das Weitere überlasse ich Gott) einer Gotteslästerung beschuldigt. Nach Luthers Stile hätte er freilich anders schreiben können. ganze Erklärung ist nichts als eine Auslassung gegen Herrn Steffens, verselbe es gewagt, eine evang. Preisaufgabe zu lösen. Wenn Herr Rangold auch sagt, die evang.stheol. Facultät wolle es den kath. Theologen sicht verwehren, in ehrlichem Kampfe mit ihren eigenen Angehörigen um die Palme zu ringen, so zeugt die Erklärung selbst dafür, daß diese Worte sicht ernst gemeint sind und dann hat Herr Steffens etwa unehrlich gekämpft, hat er sich fremder Aushülfe und unerlaubter Hülfsmittel bedient? Nein # hat seine Arbeit, wie wir dies aufs Bestimmteste versichern können, ohne Vorwissen anderer ganz selbstständig verfaßt. Daß er aber sein kath. Betnntniß dissimulirte, war nur eine Maßnahme der Klugheit, durch die er e den Prosessoren der evang. Theologie erleichtern wollte, ein unparteiisches unbeil zu fällen. Zum Schluß hätten wir auch eine Frage an den„feinzuhlenden“=Correspondenten der„Köln. Volkszig.“ zu richten. Wir sind gämlich neugierig von ihm zu erfahren, wer und wo in unserer Stadt die gampetenten(eheu!) katholischen(etwa: alt oder auch?) Kreise sind, in denen eine„gcrechte(!!!) Entrüstung" über Herrn St. herrschen soll. Der her=Schreiber wird uns hoffentlich schnelle Auskunft geben. * Honnef, 10. August. Die„Bonner Ztg.“ ärgert sich, daß bei der Mahl zes hiesigen Gemeinderathes die Katholiken gesiegt und ihre Männer anstatt der hier existirenden„fünf gebildeten Leute" durchgebracht haben. Rie wir nun erfahren, haben die Honnefer diese„fünf gebildeten Leute" deshalb nicht mehr in die Communalverwaltung gewählt, um deren Thäfür die Zwecke des„Deutschen Vereins“ nicht weiter zu beschränken. ge Köln, 10. Aug. Der Fortbau des Domes schreitet sehr langsam voran, wenngleich eine stetige Abnahme der Mauerstärke in den oberen Geschossen eine raschere Vollendung der Thürme ermöglichte.„Ende dieses Zahres sollen die Kreuzblumen auf die Thurmspitzen gesetzt werden,“ so lautete der Ausspruch des Dombaumeisters vor mehreren Jahren und vor Kurzem wurde die Dombau=Lotterie wieder für sieben Jahre bewilligt. Ungeachtet die Geldmittel reichlich fließen, wird dennoch mit an unrechter Stelle angebrachter Sparsamkeit verfahren. So werden z. B. die Jugen und Klammerlöcher mit Asphalt statt mit Blei ausgegossen. Die schweigsame Kaiserglocke ruht nunmehr wieder auf Balken, während der Dombaumeister in Folge Verletzung der dicken Zehe beim Läuten der Glocke im Hospital darniederliegt. Die#lockengeschichte wird immer heiterer und man sollte fast glauben, daß bei dem Dombau des Teufels Hände wieder im Spiele seien. De fortgesetzten unglücklichen Versuche, die Glocke zum Lauten zu bringen, setzten unsere Liberalen in große Aufregung. Schon hat ein Glockengießermeister zur Ehrenrettung der„deutschen Clockengießerkunst“ eine Erklärung vom Stapel gelassen, worin er sich bereit erklärt, die unten u dick und oben zu dünn gegossene Glocke mit unrichtigem Klöppelaufhängungspunkt dennoch läutbar zu machen und statt der 60 resp. 72 Mann höchstens den siebenten oder achten Theil der zum Läuten nöthigen Mannschaft zu gebrauchen. Dabei will er die so heftigen, den Thürmen nachtheiligen Erschütterungen vermeiden. Ferner soll bei seinem System der Ton der Glocke„das würdige, feierliche Geläute“ sein, welches nicht durch das hloße Anschlagen des Klöppels allein erzielt werde. Also Zahnsystem. Mein Liebchen, was willst du noch mehr! Köln, 8. August. Am verflossenen Freitage erreichten die Abiturienten=Examina an unsern 4 Gymnasien ihr Ende. * Köln, 9. August. Obschon der deutsche Hanswurst bekanntlich bereits im vorigen Jahrhundert in Leipzig feierlichst verbrannt wurde, so ist derselbe dennoch nicht todt. In der Aera des deutschen Liberalismus ist er phönixgleich verjüngt aus seiner Asche wieder erstanden und hat sich unseren Liberalen in den Nacken gesetzt. Wer das noch nicht gewußt hat, der lese die Berichte über das letzte deutsche Schützenfest in Stuttgart, der lise den Bericht über die Fahnenweihe des deutschen Kriegervereins in Köln in der heutigen Abendnummer der„Köln. Ztg., und er wird uns in unserer Behauptung recht geben, daß Deutschland mehr denn je in der Zeit der Hanswurstiaden lebt, die nicht blos die Tills Eulenspiegel, sondern selbst die ernstesten Leute zum Lachen bringen. Bleiben wir z. B. beim Berichte der„Köln. Ztg.“ über die Kriegervereinsfahnenweihe am vorigen Sonntage. Ja. das ist ja ein wahrer Kitzel für das Zwergfell. Man höre: Nachdem neulich ein„deutscher“ Kriegerverein die„Germania“ zur „deutschen" Göttin proclamirt hat, ereiren am vorigen Sonntage die„deutschen“ Kriegervereinler in Köln in Gegenwart obligater weißgekleideter„deutscher" Lestjungfrauen den Oberbürgermeister Dr. Becker(was doch aus dem „rothen" Becker von anno 1848 Alles geworden ist. Wir glauben fast, daß selbst seine Haut sich gewandelt hat!) zum„deutschen" Priester und bitten ihn, ihre neue Fahne, die mit„seiner eisernen Hand“ hinführo festzuhalten, der Präsident, Herr Kienemund, der Versammlung verspricht, „deutsch“ zu weihen, worauf Herr Dr. Becker diese ihm jedenfalls neue Function mit der Würde eines„Patrioten“ verrichtet. Eine Festjungfrau, wahrscheinlich eine Wallküre, aber nicht aus Wallhalla, sondern aus Köln mit dem prosaischen Namen Kammhoff(sie soll am Sonntag blaue Strümpfe getragen haben) hielt dabei eine Rede von dem echten„deutschen" Geiste, der in den Kriegervereinlern stecke. Das begeisterte den Cameraden Lander aus Bonn so, daß er auch eine Rede hielt, zwar nicht von„den Jungfrauen,“ sondern von den„unwürdigen Mitgliedern" des Vereins, die sich zu„reichsfeindlichen Intriguen“ gebrauchen ließen. Dieses Bewußtsein, daß es viele Krieger gäbe, die von ihm und Herrn Kienemund nichts wissen wollten, stimmte den„deutschen“ Mann, der mit seinen Soldatentugenden Allen voranleuchtet, recht wehmüthig. Doch wurde nach seiner Rede die Stimmung wieder gehobener, als Flöte und Geige die„deutschen Krieger“ und die„deutschen“ Kriegerinnen zu Scherz und Lust begeisterten. Abends war Concert und Ball. Frau Lina Schneider war auch dabei. Covlenz, 8. Aug. Die„Cobl. Vztg.“ meldet: Heute Nachmittag sand sich ein Polizeicommissar in Begleitung eines Schutzmannes in der Wohnung des Redacteurs der„Coblenzer Volkszeitung“ ein, um nach dem Manuscript des Wahlaufrufs der Centrumspartei zu fahnden. Der Erfolg war ein negativer. Zu demselben Zwecke und mit gleichem Nichterfolge tegaben sich alsdann die beiden Herren in die Druckerei der Zeitung. Hier sovohl wie auch bei dem Redacteur wurden die noch vorhandenen Exemplare der den Aufruf enthaltenden Donnerstagsnummer, so wie die Seeikatabdrücke derselben in Beschlag genommen. Wie mitgetheilt wird, soll in dem Wahlaufrufe der auch in den weiteren Kreisen bekannte§ 131 des Strafgesetzbuches verletzt sein. Coblenz, 9. Aug. Die„Cobl. Vztg.“ schreibt: Der Herr ReichsSeüter hat die seit längerer Zeit unterbrochenen Beziehungen zur„Cobl. vouzzeitung“ wieder aufgenommen. Nachdem die Untersuchung vor vierEhn Tagen eingeleitet, stand heute unser verantwortlicher Redacteur, Herr 9achis, vor den Schranken des Zuchtpolizeigerichts, beschuldigt, durch einen der Nr. 115 vom 23. Mai mit der Ueberschrift„Hat die Macht *s Papstes keine Schranken“, den Fürsten Bismarck in Beziehung auf einen Veruf beleidigt zu haben. Das öffentliche Ministerium beantragte nur Gefängnißstrafe von sechs Monaten. Nach längerer Debatte erkannte Gerichtshof, den Angeklagten, welchen der Herr Advocat=Anwalt Müller gewohnter Meisterschaft vertheidigte, für schuldig und verurtheilte ihn eine Geldstrafe von 200 Mark, event. in eine Gefängnißhaft von 20 Frankfurt, 9. August. Heute Vormittag fand die Eröffnung der g7. 9“ Kunstgewerbe= Ausstellung im ehemaligen Bundes=Palais Statt. unusstellung ist glänzend; außer kostbaren Beiträgen hiesiger Bürger von Hag... Sammlungen des Großherzogs von Hessen, des Fürsten vertreten.. des Grafen Erbach, des Grasen Eltz und vieler Anderer unis Essen, 8. August. Die verflossene Woche war für die Katholiken ueca, Stadt eine bedeutungsvolle. Nachdem nämlich der Stadtrath die mungl. Elementarschulen aller Confessionen auf dem Comvon Reprähenchusgen datt war an zwei Tagen dieser Woche die Wahl hann und Sttagtn der beiden katholischen Schulgemeinden von St. Jounser“ Vertrud anberaumt worden, welche über diese Verwandlung Bährensischen Pfarrschulen in Communalschuln zu beschließen hatten. dieser g der größte Theil der Pfarrangehörigen in den zur Besprechung der.#ngelegenheit stattgehabten Versammlungen sich für Beibehaltung eing;#rrschulen aussprach, hielt eine verschwindende Minorität in Uebernahme mit dem Stadtrath und dem Oberbürgermeister die Ueberweil z:“ den Stadtsäckel für nothwendig und zwar aus dem Grunde, auf die Heiden Schulgemeinden derart mit Schulden belastet seien, daß sie Geaner des die Schulbedürfnisse kaum würden bestreiten können. Die setziger Zeitgiegmuen waren dagegen mit Recht der Ansicht, bei wenn se dies###ung sei ihnen keine Garantie geboten, daß die Schulen, nellen(hgs einmal aus den Händeo gegeben hätten, ihren confessioselben angaggt beibehalten und immer römisch=katholische Lehrer an densage.eg##stellt würden. In dieser Hinsicht könnten sie weder zu der Zuugend weis. Oberbürgermeisters und des„liberalen“ Stadtraths Oberbürg Vertrauen haben, zumal an eine solche Zusage der nächste dieser Runan#ister und Stadtrath nicht gebunden seien. Jedenfalls sei aber sich schon;:" der ganzen Frage der wichtigste; über die Schulden lasse rung steig22!““ommen. Die Aufreguug unter der katholischen Bevölkeverne sich mit jedem Tage; es wurden Flugblätter vertheilt und namentlich machten die„Uiberalen“-Katholiken alle Anstrengung, um die katholischen Schulen den Händen des Stadtraths anszuliefern. Und welches war das Resuktat! Am 5. d. war die Repräsentantenwahl für die Hausväter der St. Gertrudisgemeinde: 842 Stimmen waren für Pfarrschulen und 27 für Communalschulen; am 6. d. M. war die Wahl der Repräsentanten in der St. Johannesgemeinde: 517 Stimmen für Pfarr= und 91 für Communalschulen. Dadurch haben denn die Angehörigen der beiden Pfarrgemeinden zur Genüge documentirt, wie sehr ihnen das Wohl der Schulen am Herzen liegt und daß sie dafür auch materielle Opfer nicht scheuen.— Die Stadtverordnetenversammlung bewilligte am vergangenen Freitag 1500 Mark für die Festlichkeiten, welche am Sedantage den Schulkindern gegeben werden sollten, und 210 Mark für die Ausschmückung und Illumination des Rathhauses. Ein ähnlicher Antrag wurde in Steele und Altenessen vom Stadtrathe resp. Gemeinderathe abgelehnt. * Iserlohn, 9. Aug.(Iserlohner Lotterie.) Die 4 Hauptgewinne fielen auf folgende Nummern: 3000 Mark auf Nr. 16,909; 2100 Mark auf Nr. 13,780; 1800 Mark auf Nr. 25,403; 12,000 Mark auf Nr. 37,253. !* Berlin, 3. August. Von Sr. Maj. Schiff„Gazelle“ sind Nachrichten d. d. Amboyna auf den Molucken den 4. Jumi c. hier eingegangen. An Bord Alles wohl. * Potsdam, 9. August. Der Kaiser ist heute Nachmittag 5 Uhr 50 Min. auf der Station Neuendorf eingetroffen. * Posen, 9. August. Gutem Vernehmen nach ist nunmehr die Ausweisung der ausländischen Lehrer und Schüler der landwirthschaftlichen Lehranstalt in Zabikowo bei Posen, welche vor einigen Wochen sistirt worden war, vom Minister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten bestätigt worden, jedoch mit der Maßgabe, daß zwei Lehrern der Anstalt, welche österreichische Staatsunterthanen sind, der fernere Aufenthalt an derselben gestattet wird. * Leipzig, 9. August. Der König vor Preußen traf heute Mittag mit dem Könige von Sachsen hier auf dem Anhalter Bahnhofe ein. * Eger, 8. August. Der König von Preußen, welcher in Passau das Frühstück eingenommen hatte, ist mittelst Extrazuges soeben hier eingetroffen und wird morgen die Reise nach Berlin fortsetzen. Man spricht hier allgemein von der Mißstimmung, die zwischen Preußen und Bayern bestehe, weil der König von Bayern den preußischen König nicht begrüßt hat. ** Vom bekannten Annaberg etwas zu erfahren, wird auch den Lesern der„Reichszeitung“ angenehm sein. Wir entnehmen daher der„Schles. Volkszeitung“ folgenden Bericht. Am 24. Juli war der Befehl der Regierung zur Auflösung der Franziskaner=Niederlassung daselbst für den 31. ej. vom P. Guardian unter Protest gegen diese Maßnahme entgegen genommen und zugleich dem mit Verkündigung dieses Befehls betrauten Landrath die Vorstellung gemacht worden, daß ein weiterer Aufenthalt daselbst wenigstens bis zum 31. August er. zur Ordnung verschiedener Angelegenheiten durchaus nothwendig sei, was jedenfalls Berücksichtigung gefunden, da ein abschlägiger Bescheid noch nicht eingelaufen. Heute zeigt ein an der Kirchenthür angebrachtes Plakat den Andächtigen in deutscher und polnischer Sprache an, daß,„da die königliche Regierung zu Oppeln vom 31. d. Mis. ab alle Ordensthätigkeit in der hiesigen Klosterkirche verboten hat, von heute ab alle sonstigen kirchlichen Functionen hier einstellt werden, damit die heil. Handlungen nicht der Gefahr einer gewaltthätigen Störung ausgejetzt seien. Mit welcher Liebe das katholische Volk am Annaberg und den hochw. Franziskanern hängt, davon war die vergangene Woche ein kräftiger Beweis. Täglich kamen Schaaren von Pilgern auf dem Berge an, um noch einmal die hochw. Herren zu sehen, ein paar Worte der Belehrung und des Trostes von ihnen zu hören und ihren geistigen Vätern zum Abschied Freude zu machen durch würdigen und erbaulichen Empfang der h. Sakramente. Besonders zahlreich war das Volk am vergangenen Montage, dem Feste der h. Mutter Anna, auf dem Berge zusammengeströmt und diesen Anlaß benutzten die Patres, um durch eine besondere Feierlichkeit ihrem Wirken auf der sog. Calvarie einen mächtig wirkenden Abschluß zu geben. Das auf dem Platze vor der Kreuzkirche errichtete Kreuz nämlich war durch den Sturm umgebrochen, aber schnell durch ein neues ersetzt worden, welches am Nachmittage des St. Annafestes feierlich eingeweiht wurde. Jener Platz ist jedem nach Annaberg gewallfahrteten Pilger besonders werth und ehrwürdig, weil da von der erhabenen Kanzel der Kapelle„Zum dritten Fall“(des Heilandes) bei den verschiedenen großartigen Ablaßfesten zu Maria=Geburt, Kreuz=Erhöhung u. s. w. den nach vollendeter Andacht zur Heimreise gerüsteten Schaaren noch einmal das bei den einzelnen Stationen der Calvarie Gehörte in einer gedrängten Zusammenfassung vor die Seele geführt, sie zur Abschwörung vom Teufelsdienste der Laster des Trunkes, der Unsittlichkeit und dergl. angehalten und auf die nothwendigen Tugendmittel zur Führung eines christlichen Lebens hingewiesen zu werden pflegten. Dort vor dem neu aufgerichteten Kreuze nun führte der P. Guardian vorläufig zum letzten Mal als Zusammenfassung und Abschluß aller Predigten während der Zeit des Wirkens seines Ordens auf dem Annabeige dem Volke das vom Heiland selbst als das unter allen Geboten als das größte bezeichnete, das Gebot der Gottesund Nächstenliebe, vor Augen, welches ja die Erfüllung des ganzen Gesetzes ist. Indem er an die jedem Kinde geläufigen Zehn Gebote und die leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit im einzelnen anknüpfte, zeigte er, wie uns das Kreuz der Wegweiser zum Himmel wird dadurch, daß der Erlöser daselbst durch Ausübung der Gebote, sowie der leiblichen und geistigen Barmherzigkeit, das große Gebot der Gottes= und Nächstenliebe uns auf die deutlichste Weise erklärt und einprägt. Gehe hin und thue desgleichen; und thust du dies, so wirst du leben. Telegraphische Depeschen. * Ragusa, 9. August. Nach von slavischer Seite kommenden Nachrichten sind am 4. dieses Monats 800 Türker von etwa 200 Aufständischen bei Revesinje überfallen und total geschlagen worden. Die Türken sollen angeblich Geschütze und Proviant verloren haben, von Selim Pascha heißt es, er sei verwundet worden. Berlin. 9. 10. 9. 10. 4 ½% preuß. Cons. 105,75 105,75 Antwerpener.... 71.— 71.— 3½% Präm.=Anl. 142,— 143.—, Bonifacius.... 72,25 72,25 3½% Pr. Stsschld. 92,50 92,50 Centrum. 54,— 54 Köln=Mindener.. 92.50 92,50 Sieg=Rhein.%. 56,—, 56,— Rheinische..... 110,80 110.80 Oesterr. Silberrente 67,50 67.50 Bergisch=Märkische. 84,—, 84,—, Oesterr.=Franz. 501,50 501.50 Schaaffhausen... 92.— 92.—, Lombard. Bahn.. 173.— 173•— Darmstädter 129,25 129.25 Oesterr. Credit.. 385,50 385.50 Disc.=Commandit 155.75 155.75 Landel und Verkehr. * Berlin, 9. Aug. Die Börse war heute wieder auf allen Verkehrsgebieten matt und lustlos. Die provocirende Sprache der russischen Blätter beunruhigt die Geschäftswelt und die krampfhaft von national=liberalen Blättern verkündete Aufbesserung der Industrieverhältnisse will noch immer nicht eintreten. Eisenbahn=Actien durchschnittlich niedriger. In Bank=Actien war es sehr still. Industriepapiere ohne Frage und durch die Bank niedriger. Köln, 9. August. Cours=Bericht. Industrie=Actien. Nlach.=Mch..=B. 7800 G Düss. Dampfsch. 67.00 B Ess..=F. Union 45.00 B Colonia,.=V. 6250 G Köln. Schleppsch. 60.00 B Gelsenkirchener 109.00 B Gladb..=R. 1340 G Tauerei Köln 00.00., Hib. u. Shamrock 48.00 G Leipziger.=V. 0000 B Köln. Bwollsp. 89.00 G Hörd..=V. 57.50 G Magdeb..=V. 2520 B Köla. Gummif. 00.00 B Humboldt 30.50 B Vaterl..=V. 3860 B. Rhein. Bauges. 66.50 B Mechern. 133.00 G Westd..=Bank 805 G Aach.=Höng. V. 195.00B, Phönix Lit. A. 86.80 C Köln. Rückvers. 482 G. Berg.=Märk. V. 00.00 B Phönix Lit. B. 00.00 C Agrippina 670 G Boch.Gußst.=V. 68.00 O Sieg=Rh. St. A. 00.00 8 Rh.=Westf. Lloyd 570., Bonn. Bw.=.=B. 85.00 B,„ Prior. 55.00 B Concord..=E. 2200 B Köln. Bw.=V. 96.50G, Siegena, Schwef. 36.00 G Germ. Leb.=V. 0000 G, Köln. Maschb. 161.00G Bonifacius 74.00 B Köln. Hagel=V. 318 S, Köln=Müs. V. 37.00 B Courl 90.00 B Kalker Ind.=A. 00.00 B Dortm. Union 13.50 G Wstf. Union 00.00 B Köln. Dampfsch. 70.00 B Eschweiler.=V. 49.50 B Wiss. B. u..=V. 45.006 Bank=Actien. Nach...H. u. J. 00.00 G Köln. Privatb. 117.00 B, Meininger B. 81.00 C Schaaffhaus. 92.00 B, do. Wchsl. B. 80.00 G Oest. Cr.=V. 390.00 B Amsterd. B. 87.00., Darmst. Bank 128.00 G Pr. Bank-A. 00.00 S Antwerp. B. 70.50 G. D. Reichsbank 119.50 G Prov=Dis.=G. 00.00 C Bt. f. Rh.: Westf. 70.00 B Disc.=Comm. 155.00., Rh.=W. Ind. 25.00 G Barmer.=V. 84.00 G Essen. Credit. 71.00 B, Sächs. Bank 00.00 g Berliner.=G. 00.00 B Luxemb. B. 107.00 G Eisen bahn=Stamm=Actien. Aachen=Mastr. 26.50., Mainz=Ludw. 102.50 K Rhein., junge 104.00 B Amst.=Rott. 00.00 B, Oberschl. A. C. 000.00 B Rh..=B. Lit. B. 94.00 B Berg.=Märk. 83.00 G..=F. Stb. 508.00 B p. A. Rhein=Nahe 17.60 G Köln=Minden 92.00G, Sdl.(Lb.) 170.00 G, Rumän. Eisb.=.00.00P Köln=Md. L. B. 101.00 G, Rheinische 111.00 B Wechsel=Cours. Amsterdam k. 170.50 G. Paris kurz 80.95., Augsburg, 2M.000.00 C " 2 M. 169.60 G London k. 20.40 G Wien kurz 182.25 B Antwp. Brüss. k. 80.80 G„ 3M. 20.27 G, 2 M. 181.25 B " 2 M. 80.35 G, Augsburg k. 000.00 G Eisenbahn=Prioritäts=Obligationen. Berg.=Märk. 3. S. 85. 756 Köln=M. 1. E. 101.50 B Oest. Sdl.(Lb.) 236. 60 S „„ 5. S. 100.000„.=104.75 bz Rhein. 4 1/2% 100.25 9 „„.S. 100.006„ 3.=100.00 G„ 5% 104.00 S „„ 7S. 103.25 G„ 4.= 93.25 6 Rh. Vonn=Köln 99.500 " Nordd. 103.25 G„ 5.= 92.50 9 Nh. Köln=Cref. 99.50 S Mainz=Ludw. 104.50 G Oest.=Fr. Stb. 325.00 G Rhein=Nahe gar. 102.500 In= und ausländische Fonds. Preuß. Rente 106.00 bG Baier.%/ Pr=A. 121.00G Oest. 1860er L. 120.50 B Prm=St=.3 1/2% 143.00 Köln=.3½ Pr A. 109.10„ 1864er L. 313.00 S Pr St=Sch 3 1/8% 92.406 Köln Stdi.=Obl. 190.00 G„ Silb.=Rente 67.50 G Amer. 1882.=.98.006 Französ. Rente 00.00 B Rheinprv.=Obl. 102 5° 6 Amer. 1885.=A. 102.00 Ital. 5% Anl. 00.00 B Rh.=westf. Rutb. 100.00 G Bad. 4%.=A. 119.00G Oest. Fl. 100 Er 356.00 G Türk. Anl. 1865 00.000 Zinsfuß der Preuß. Bank: für Wechsel 5 pCt., für Lombard 6 vc1 Köln, 9. August. Geld=Cours. 20=Franken=St., 16.27 B, 16.22 G, Gold=Dollars..20 B,.16 0 Wilhelmsd'or 16.81 B, 16.75 G Oest. Silbergld..00 B,.83 0 =Franken=St..00 B,.34 S Oest. ¼„.00 B,.45 S Livre=Sterling. 20.47 B, 20.41 G, Südd. Banknoten.00 B,.71 S Imperials... 16.72 B, 16.65 G Franz.„ 81.35 B, 80.90 0 Ducaten.....61 B,.53 G, Belgische„ 81.25 B, 80.80 S Köln, 9. August.(Notirungen der Handelsmakler.) Wette: bewölkt. Rüböl höher, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partieer von 100 Ctr. Rm. 32.70 B. Weizen matter, ohne Sack per 200 Pfd. hiesiger(niedrigster Preis) es Rm. 23.50—24.00., fremder 23.00—23.50 B.(Lieferungsqual. à 75 Pfd. per 50 Liter.) Roggen unverändert, ohne Sack hiefiger per 200 Pfd.(niedrigster Preis) hies. Rm. 16.50—17.50., fremder 16.25—17.00 B.(Lieferungsqual 69 Pfd. per 50 Liter.) Hafer behauptet, per 200 Pfd. ohne Sack Rm. 16.50 B Köln, 10. Aug.(Notirungen der Productenhändler.) Weizen eff. hiesiger 23.20—24 25 Rm., fremder 22.80—2365 Rm Roggen eff. 16.80—17.30 Rm. Hafer eff. 17.50 Rm. Rüböl eff. 32.60 Rm (Landmarkt.) Bei sehr schwacher Zufuhr wurde neuer Weizen mit M. 21.00—22.00 per 200 Pfd. bezahlt. Neuß, 10. Aug. Weizen 1. Qual. M. 24.—, 2. Qual. 22.50, Landroggen 1. Qual. 18.20, 2. Qual. 17.20, Wintergerste—.—, Sommergerste —.—, Hafer 19.20, Buchweizen 1. Qual.—.—, 2. Qual.—.—, Rübser (Aveel)—.—, Raps—.—, Kartoffeln.—, Roggenstroh.—, Alles per 100 Kilo, Heu.— per 50 Kilo. Rüböl per 100 Kilo in Parthien von 100 Ctr. M. 66.—, Rüböl per 100 Kilo faßweise 68.—, Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 M. höher, Preßkuchen per 100 Kilo 16.50, Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo 33.—, Branntwein per 100 Liter zu 50%(ohne Maklergeld) M.—.—. Zufuhren ca. 150 Sack. Düren, 7. August. Weizen Thaler.—, per 117 Kil., Roggen 6,10,2, per 112½ Kil., Hafer 5,5,—, per 80 Kil. Gerste 6,7, Buchweizen 5,20 per 100 Kil. Kartoffeln„—, per Ctnr. Dortmunsd, 7. August. Weizen M. 25,—, Roggen 19,50, Hafer 20.50 Saatwicken—.—, Rüböl 68,—, Alles per 100 Kil. frei ab hier. Paderborn, 7. August. Weizen 10,80, Roggen 8,50, Gerste—.—, Hafer.40, Kartoffeln Mark 5,20 per 50 Kil. Butter Mark 90,—, Schmalz—, Speck in Seiten 70— Pf. per ½ Kil. Kassel, 8. August. Weizen 23,50, Roggen 19,50, Gerste 18,25, Hafer 18,60. Alles per 100 Kilo. Weiße Bohnen 14,50, Linsen—.—, Erbsen 12.—, Feldbohnen M. 9,50. Wicken ohne Angebot, Roggenkleie 6,20, Weizenkleie.—. Alles per 50 Kil. Braunschweig, 6. August. Pro Centner beste Leder, Luxemburg 204 —218, Triere 204—210, Siegener 188—195 Brandsohlleder 140—.150 Fahlleder 2,50—2,30. Berlin, 9. August. Weizen 212,— M. Roggen 161,—. Rüböl 59,— Hafer 169,—. M. Alles per 2000 Pfd. Stettin, 9. August. Getreidemarkt. Weizen 213,00. Roggen 159.00 Rüböl 100 Kil. 55,75. Spiritus loco 55,50. Breslau, 9. August. Getreidemarkt. Spiritus per 100 Liter 100% 55,30, Weizen 206,00, Rostger 168,00 Rüböl 59,50. Hamburg, 9. August. Weizen 218 Br., 1000 Kilo netto 219— Br. Roggen 1000 Kilo netto 163 Br. Hafer still. Gerste fest. Rüböl loco 60½ per 200 Pfd. Spiritus leblos per 100 Liter 100% 38½2. Petroleum fest Standard white loco 10,00 Br. Bremen, 9. August. Petroleum. Standard white loco 10,00 Mark— Pfg. bez. Antwerpsen 9. August. Getreidemarkt. Weizen 29½2. Roggen 19¼ Hafer matt Gerste behauptet. Petroleum Raffinirtes, Type weiß loco 24¼ bezahlt. Paris, 9. August. Produktenmarkt. Weizen ruhig 29,75, Mehl 61,50, Rüböl 82,50, Spiritus behauptet 49,00. Amsterdam, 9. August. Weizen 315, Roggen 205, Raps 404, Rüböl 36 London, 6. August.(Getreidemarkt.) Weizen 7 fh. 0 d. höher Mehl 7 sh. höher. Hafer /. Liverpool, 9. August. Middl. Orleans 7½, middl. amerikanische 7½ fair Dhollerah 4 19/16, middl. fair Dhollerah°16, good middl. Dhollerar 4¼, middl. Dhollerah 4 fair Bengal 4¼, fair Broach 5¼ new fair Oomra 4 19/16 goodfair Oomra 5¼, fair Madras 4 9/8, fair Pernam 7 ⅞/8 fair Smyrna 6¼, fair Egyptian 8¼. Witterungsberichte. 8. Aug., 7 U..: Haparanda f14. Moskau t 14. Bonn t 15. 9. Aug., 7 U..:„ 112.„ 1 14." 1 16. Wasserstands=Nachrichten. Bonn, 10. Aug., Mittags 1 Uhr. Rheinhöhe 10 Fuß 8., gef. 1 8. Eingesandt. X Bonn, 10. August. Sie sprechen in Ihrer Sonntagsnummer die Hoffnung aus, daß man es Ihnen erlassen würde, auf die Aeußerungen der„Bonner Ztg.“ über die Rede des Herrn Kaufmann bei der Anwesenheit des Herrn Erzbischofs von Köln einzugehen. Ihre Leser werden dieser Hoffnung gewiß entsprechen, da es wenig Ehre bringt, mit der„B. Ztg.“, die das System des gedeckten Angriffs so genau studiert hat, sich in eine Fehde einzulassen. Eines nur möchte ich denn doch bei dieser Gelegenheit in Ihrem Blatte zur Sprache bringen, die Frage nämlich, warum die gesinnungstüchtige ,B. Ztg.“ erst jetzt, wo Herr K. aus seinem Amte geschieden, so energisch gegen ihn Front macht? Als Herr K. noch fest und sicher auf seinem Posten stand, hat der„B. Ztg.“ niemals„eine Veranlassung vorgelegen,“ der Amtsführung und dem politischen Verhalten unseres alten Oberbürgermeisters eine Kritik angedeihen zu lassen, obgleich derselde sich auch damals— wie verschiedene Expectorationen im„Frankf. Journ.“ und der„Elbers. Ztg.“ bewiesen— in den Augen echter Vollblutliberalen mancher Todsünden schuldig gemacht haben soll. Die„B. Ztg.“ befleißigte sich aber damals der zartesten Rücksicht gegen unser städtisches Oberhaupt. Nicht einmal, daß sie die Schimpfereien der genannten Blätter abgedruckt, geschweige denn sich zu der Höhe einer eigenen, persönlichen Ansicht emporgeschwungen hätte. Ich weiß genau, daß das liberale Centrum unserer Stadt dem jetzigen altkatholischen Monitörchen seine damalige strenge Neutralität sehr übel genommen hat und trotzdem— selbst auf die Gefahr hin, einige Abonnenten mehr als gewöhnlich zu verlieren— hielt das Blättchen an seiner Neutralität männlich ruhig fest. Was mochte wohl der Grund sein! War das Blättchen zur damaligen Zeit mit der Haltung des Herrn K. einverstanden? Hat dasselbe den moralischen Gesinnungswechsel, den es Herrn K. so entrüstet vorwirft im letzten Jahrzehnt heimlicher Weise vielleicht selbst durchgemacht? Oder fürchtete es etwa, durch einen Tadel des Herrn K. sich die nährende Quelle auf dem Rathhause zu verstopfen, aus welcher ihm seit Jahren seine allbewährten Localneuigkeiten flossen? Wir wollen keine dieser Fragen positiv bejahen, obschon der schroffe Uebergang von einer so verwaschenen und nichtigen Haltung, wie sie das muthige Blättchen noch vor 4 Jahren beliebte, zu der jetzigen heißspornigen Culturkampfsrolle eigentlich doch auch einen Gesinnungswechsel involvirt, der dem bei Herrn K. behaupteten mindestens die Wage hält. Thatsache bleibt, daß die„B. Ztg. und in ihrem Schlepptau das salbadernde impotente Pr#essorenorgan, die DVC. erst da mit dem Herrn Oberbürgermeister K. nicht mehr einverstanden war, als sie seine Nichtbestätigung sicher in der Tasche hatte, jedenfalls ein für den politischen Muth und die politische Ueberzeugungskraft der liberalen Durchschnittsexistenzen höchst characteristisches Zeichen. Die Regierung möge sich hüten! Sie hat sich an dem landläufigen Liberalismus eine Stütze groß gezogen, die ihre Widerstandsfähigkeit nur aus der Macht ableitet, welche das vorhandene, das herrschende System besitzt. Eine andere Strömung in den oberen Regionen— und der überzeugungsstolze Liberalismus wird den neuen Staatsgöttern zujubeln, das gegenwärtige Regime wird einsehen, daß es sein ganzes Fundament auf Sand gebaut. Im Uebrigen gönnen wir dem philosophisch redigirten altkatholischen Moniteurchen und der unbezahlbaren, ihre Weisheitsmilch umsonst verschenkenden Amme der liberalen Presse, der DVC., von Herzen das schöne Vergnügen, uns wieder einmal recht deutlich an die alte, lehrreiche Thierfabel erinnert zu haben, worin dem sterbenden Löwen vom„tapfern Esel“ Fußtritte edelsten Muthes versetzt werden. Familien=Nachrichten. Verlobt: Cath. Holtmann, Herm. Topp, Beckum. Gevoren: Pr. Lieutenant Hoffmann, e.., Berlin.- Max Anton Kessel, e.., Köln. Gestorben: Wittwe Elis. Brüning, 67., Nordpald in Westfalen. Bernhard Thörner, 39., Münster. - Wittwe Ant. Mönnichs, 86., Kirchlinde.- Pfr. Joh. Jos. Becker, 72., Rath bei Erkelenz.- Friedr. Berkenkemper, 42., Essen.- Anna Maria Thol, 68., Altendorf. Statt besond. Anzeige. Am 8. August, Abends 11 Uhr, entschlief hierselbst in Folge einer Abnehmungskrankheit, im Alter von 50 Jahren, nach andächtigem Empfange der heil. Sakramente, unser lieber Gatte und Vater Serbaz Tnisbrif. Um stille Theilnahme bitten Hersel. Wittwe Odilia Lülsdorf, geb. Schladen, nebst 3 Kindern. Land=Verkauf zu Mittwoch den 11. August., Mittags 1 Uhr, läßt Herr Raphael Müntz aus Köln zu Dersdorf beim Wirthe Henseler circa 10 Morgen Ackerland, in den Feldfluren von Bornheim, Dersdorf und Waldorf gelegen, unter durchaus günstigen Bedingungen verkaufen. Gansen, Notar. Der Ausbertauf zu Taxptrisen "" Ferrachlung. 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Mts. auf dem benachbarten Hundsrück niedergegangener Wolkenbruch und eine, in Folge dessen mit unglaublicher Schnelligkeit um die Mitternachtsstunde ganz unerwartet und plötzlich über unsere Stadt hereingebrochene und sie ihrer ganzen Länge nach durchrasende Hochfluth hat namenloses Unglück über Kirn gebracht. Wir beklagen 26 Menschenleben. 5 Häuser sind von Grund aus fortgespült, 20 andere müssen schon jetzt polizeilich niedergelegt werden, eine weit größere Zahl ist schwerlich überhaupt wieder herzustellen und in allen übrigen, mit Ausnahme der wenigen hochgelegenen, hat die Fluth die unteren Stockwerke durchwühlt und hier und in den Kellern alle daselbst lagernden Vorräthe an Lebensmitteln, Wein, ferner Möbel und Ladenwaaren aller Art weggeschwemmt oder durch Wasser und Schlamm bis zur Unbrauchbarkeit vernichtet. Auch das Vieh in den Ställen— Pferde, Rindvieh, Schweine, Ziegen — ist in großer Zahl verunglückt, Brücken und Wege sind zerstört. Auch das benachbarte Dorf Hahnenbach ist sehr schwer heimgesucht. Hier sind zwar die meisten Häuser durch höhere Lage vor Zerstörung geschützt worden. Gleichwohl ist auch hier eine ganze Familie, Vater, Mutter, Großmutter und 2 Kinder, sammt ihrem Hause in den Fluthen begraben— Hôtel Blinzlei, veeh. Mittwoch den 11. Augus Grosses Samher ausgefuhrt vom ganzen Trompeter=Corps des Kön Husaren=Regiments, unter Leitung des Stabstrompetag Herm R. Wüstrich. Anfang 4 sollen an hiesiger katholischen Kirche 3 große 16armige Rettung war trotz ihres Jammergeschreies unmöglich.— Mehrere andere Kronleuchter von Messingguß öffentlich meistbietend 2 Gemeindbrücken zerstört und große Flächen zlbarsten Wiesen= auf Credit gegen Bürgschaft verkauft werden. Rees, den 29. Juli 1875. Der Kirchen=Vorstand. Drner Ttorn-Tolterir. zerstört und große Fugen des fruchtbarsten Wiesen= und Gemüse=Landes sind zum Steinmeer verödet. Was eigene Thatkraft vermag, werden wir einsetzen, um mit Gottes Hülfe uns aus unserer Noth herauszuarbeiten. Aber unsere Kräfte allein sind zu schwich. Zu groß und zu allgemein ist rings um uns der Jammer und das Elend. à Person 5 Programm an der Kass. Katholischer Verein Am Mittwoch den 11. Morgens 7¼ Uhr, findet in in Münsterkirche eine hl. Messe für### verstorbene Mitglied Herrn Conrads statt, zu deren Theilnahme höfigt eingeladen wird. Ein Laufmann wünscht sich mit ca. 20,000 Mart an einem bestehenden oder zu gründenden Geschäfte gegen October=November celigen resp. ein solches zu übernehmen. Freo.=Offerten unter H. 41984 besorgen Haasenstein& Vogler, Annoncen-Expedition, in Köln. Einige kleinere Copitalien auf gute 1. Hypothek zu haben durch J. J. Heynen, Konn, Kölnstr. 21. Eine erfahrene Kleidermacherin sucht noch einige Kunden außer dem Hause. Welschenonnenstraße 8. 2 Mal 2 Mal 200 Ziehung nach Schluß der Iuternationalen Gartenbau=Ausstellung am 27. 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Hauptmann.— Drus der Hauptmann'schen Buchdruckerei(Sürst 51 in Boav. —