t: Vierteljährlich pränum. für Bonn inel. Traglohn ( 1 Thlr. 10 Sgr.)„ bei den deutschen Postämtern und für “ooy, Luxemburg 4 R Mark(1 Thlr. 10 Sgr.). Ergan für das deutsche Bolk. Aoste=zsageise äsc sen Lari,=Vlecisereishe 30. recht bald machen. Abonnementspreis bei der Post 4 Reichs=Mark, für Bonn incl. Traggeld Mark. Auflage 5200. I Östern. ist für Groß und Klein, für Jung und Alt, soweit es gu chriftlichen Glauben durchdrungen ist, ein Jubelfest. Ostern z ja das Erinnerungsfest an den Sieg des Gottmenschen über sacht und Finsterniß, über Noth und Tod. Nach langem, uner hatte durchdrochen die Nacht des Grabes, es hate gt die Fessein der Todtengrust und war als Sieger über Sünde und Tod glorreich erstanden zum Leben. Als Erinnerung an diese göttliche That der Welterlösung ist Ostern ein Tag der Feude, des Heiles und des Lichtes, es ist ein Siegestag, das zest der Unsterblichkeit und des ewig unvergänglichen Lebens. Der Stein also, den die Bauleute verworfen hatten, ist zum Ecksteine Dise Erinnerung an die Siegesthat der Aufersechung, Osern, sel für alle Christen ein Freudentag sein. Mag auch auf Manchem unsägliches Leid lasten, mag Verfolgung, Bitterkeit und Jammer über ihn eindringen, Ostern muß ihn erheben. Es lehrt ihn ja so eindringlich, daß auf die Tage des Leidens ein fröhliches Ostern winkt. Hat nicht der Erlöser selbst gesagt:„Der Sihn des Menschen muß in die Hände der Sünde, üherliekgt und gekreuzigt werden und am dritten Tage wieder auserstryen: Und was dem göttlichen Heilande begegnete, das ist auch im Großen und Ganzen das Schicksal seiner Nachfolger. Der Jünger soll nicht über den Meister sein. Wenn die Jünger im sest das Beispiel des Erlösers nachahmen, werden sie ihm auch nachfolgen im Siege; sie werden erfahren, daß der den die Bauleute verworsen haben„zum Ecksteil wird. Gar Manche wähnen, die katholische Kirche, die Braut worsene Baustin wid zum Eckstein werden. Christus ist erstanden und der Erstandene ist der allmächtig erwiesene Sohn Gottes und unser Herr, dem alles unterworfen ist in Himmel und aus Erden. Darum wird in den canonischen Ostertagzeiten der zweite Psalm gebetet, der also lautet: Warum toben die Heiden Und erbrausen vergeblich die Bölker? Die Erdenkönige lehnen sich auf Und die Fürsten rathschlagen mit einander Wider den Herin und seinen Gesalbten. „Laßt uns zereißen ihre Bande „Und von uns wersen ihre Stricke!“ über, der im Himmel thronet, lacht, Der Herr spottet ihrer. Dann redet er zu ihnen in seinem Zorne Und in seinem Grimmen erschrecket er sie. Ich habe gesalbt meinen König, „Auf Sion, meinem heiligen Berge“, „Fordre von mir, und will Dir geben die Heiden zu Deinem Erbe, Und zu Deinem Eigenthume der Erde Enden.“ Und nun, ihr Könige, seid klug, Laßt warnen euch ihr Erdenrichter! Dienet dem Herrn mit Furcht Küßt den Sohn, auf daß er nicht erzürne und ihr umkommt Denn bald entbrennt sein Heil Allen, die auf ihn vertrauen! Und vertrauen wollen wir Alle auf den Herrn und wollen beherzigen die Ermahnung des Apostels Paulus:„Brüder entfernt den alten Sauerteig. Denn unser Osterlamm, für uns geschlachtet, ist Christus. Darum lasset uns das Fest feiern, nicht mit dem alten Sauerteige, nicht mit dem Sauerteige des Bösen und des Lasters, sondern mit dem ungesäuerten der Lauterkeit und Wan Jeder Einelne auf biese Wese sein Ostern seiert, wied er freudig in die Zukunft blicken und die Worte des Dichters werden an ihm sich erfüllen, welcher singt: Sie feiern die Auferstehung des Herrn, Denn sie sind selber erstanden Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, Aus Handwerks= und Gewerbsbanden, Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie Alle an's Licht gebracht. Zufrieden jauchzet Groß und Klein, Der Geist ist froh, und soll es sein sinsode, bopriz, geschen Wean der Kan und en Gantzgaten. bes on der Dis i. Lonai der Rächtent gulien nd auc Aangea in Kos— un Aeizun, Gengesingaf. Kasier ndenu, Vn,„ebasch Nich der MRalsenatzelung ir berst ade: 9= boschedur Za p mähte Kerniche Richt in seinem Schaultlshtaht zvischen on. Sezund eiue seiche Halung sn Anzscha dei Verigrsgue Reichsfeindschaft. „Die Ernennung des Generals v. Maillinger zum baierischen Kriegsmizum ersten Bürgermeister,„von Keln ist bekanntlich vom Könige bestätigt worden. Dr. Becker scheidet mit dem Austritt aus seiner bisherigen Stellung als Bürgermeister von Dortmund gleichzeitig aus dem Herrenhause aus, in welches er auf Präsentation, der Stadt Dortmund durch allerhöchsten Erlaß vom 25. Febr. 1872 Im statsischen Aut des deuschen Reichs trist man bereits Vorkehrungen für die Aufnahme der Gewerbestatsik, welche bei der im Deccmber d. J. stattfindenden Volkszählung zum ersten Male erfolgen soll. Es wird demnächst eine Commission im gedachten Amte zusammentreten, um die näheren Modalitäten festzustellen. Eine andere Erhebung findet gleichzeitig im preußischen Handelsministerium statt betreffend die Aufnahme der humanistischen Bestrebungen für die Arbeiter. Ueber den Umfang dieser Aufnahmen sind Anordnungen bereits ergangen. Es gilt als zweifelhaft, ob Graf Harry von bei den Verhandlungen seines Processes in zweiter Instanz erscheiner wird. erlin, 25.März. Gegenwärtig hat Württemberg seine Collegen en und Bayern auf der neudeutschen Reichsarmensünderbank vor Tribunale, wo die„großen Reichsfreunde" zu Gericht sitzen die Berliner Preßkosaken Wache stehen, abgelöst. Minister nach steht im Verdachte, ein in der Wolle gefärbter Schwarzer, ein schlimmer Reichsfeind zu sein, weil er noch nicht die lichen hat hungern und einsperren lassen, und obendrein riecht seiner Nähe stark nach„socialistischen Ideen“, denn er hat die Frauen= und Kinderarbeit ein Gutachten des socialdemochen Arbeitervereins eingeholt. Ueber dasselbe Thema schreibt Fransf. Ztg.: 4 8. 75 regelmäßig werden, so oft die hohe Polikik feiert und die parlarischen Mühlen die Arbeit einstellen, von den Gesinnungstüchtigen leinen im Reiche vorgenommen und auf die Reinlichkeit ihrer Politik den. Früher war es vorzugsweise Sachsen, das zu diesen Ferienten herhalten mußte, neuerdings ist es neben Bayern auch WürttemDie Reichstreue ist auf einmal identisch geworden mit der preußiCuliurkampfpolitik, und wer nicht die Bahnen derselben wandelt, ei Offieiösen und Nationalen nicht auf Gnade zu rechnen. Die Abbieser Vermengung von Reichspolitik und interner preußischer, Praris schwer zu errathzen— die Bismarcksche Kirchenpolitik empfindet es Vom Rhein, 26. März. Die„National=Zig.“ bringt in der am Dinstag Abend erschienenen Nummer einen Correspondenz=Artikel aus Bonn, der insofern von Interesse ist, als er die Verhandlungen mittheilt, welche über die Besetzung der dortigen dogmatischen Professur nach dem Abgange des Professors Dieringer stattgefunden haben. Diesen Mittheilungen nach wurden von der Majocität der Facultät vorgeschlagen die Herren Kuhn zu Tüdingen, Linsemann daselbst und Wörter in Freiburg Ueber Kuhn, der im Alter von gegen 70 Jahren war, ist keine Rede mehr gewesen. Der Herr Minster schlug dem Herrn Erizische zunächst Linsemann, dann Wörter vor, die der Herr nach Inhalt des Artikels beide unter anderen aus dem Grunde ablehnte, weil er sich von den altkatholischen Herren keine Dogmatiker vorschlagen lasse. Der Minister soll dann noch einen Dr. Baltzer, von dem man erfährt, daß er der„Neffe seines bekannten verstorbenen Onkels“ sei(er muß wohl irgendwo als Kaplan fungiren) vorgeschlagen haben. Sodann, sagt die National=Ztg.“ habe der Minister den Professor Menzel hierher versetzt, Prosessor Floß habe obigen Facultäts=Vorschlägen gegenüber in einem Minoritäts=Gutachten die hiesigen Docenten der Theologie Dr. Kaulen, Dr. Simar und Repetent Dr. Wildt vorgeschlagen. Gegen ersteren wird geltend gemacht, er habe niemals über„Dogmatik gelesen noch über sie geschrieben.— Dasselbe würde auch gegen Linsemann insofern angeführt werden können, als er nur einige Semester hindurch Moraltheologie und niemals über Dogmatik gelesen, und außer einer Schrift über Bajus über Dogmatik auch nichts geschrieben hatte. Für Kaulen sprach außer einer zwölfjährigen verdienstvollen Docenten=Thätigkeit und vortrefflichen schriftstellerischen Leistungen noch insbesondere der Umstand, daß die Facultät, nämlich die Herren Dieringer, Floß und Reusch wie das speciell bekannt ist, auf den Antrag des erstgenannten bereits 1863 den Dr. Kaulen für das Fach der dogmatischen Theologie dem Ministerium empfohlen hatten. Sollte daher die Minorität 1871 auf Dr. Kaulen zurückgekommen sein, so handelte sie folgerichtig. Gegen Dr. Simar wird in der „National=Ztg.“ geltend gemacht, die Minorität der Facultät, nämlich Professor Floß, habe vor 1870 sich gegen die Beförderung des Dr. Simar zum Ordinarius ausgesprochen, während sie 1871 denselben dazu vorgeschlagen habe. Dieses würde aber leicht darin seine Erklärung finden, daß 1868 keine Professur der systematischen Theologie vacant, aber 1871 die Prosessur der Dogmatik erledigt war. Selbstredend überlassen wir der„National=Ztg.“ die Bürgschaft für die Richtigkeit ihrer Nachrichten. * München, 25. März. Die„Allg..“ theilt mit, daß der König den commandirenden General des 2. Armeecorps, v. Maillinger, zum königl. Kriegsminister ernannt hat. Der König hat die außerordentlichen Verdienste des abtretenden Kriegsministers, Frhrn. v. Pranckh, damit geehrt, daß derselbe zum General der Infanterie ernannt wurde und als Inhaber des 8. Infanterieregiments in activen Dienstverhältnissen verbleibt.— Ein für den baierischen Staat bedeutungsvoller Act vollzog sich gestern; die Generalversammlung der Actionäre der baierischen Ostbahnen genehmigte den Vertrag über den Verkauf letzterer an den Staat und dieser erhält rückwärts vom 1. Januar an über 4 Provinzen sich ausdehnende Bahnlinien als Eigenthum und zum Berrieb. * Wien, 26. März. Wie ein der„Neuen Freien Presse“ aus Constautinopel zugegangenes Telegramm meldet, hat, das unter dem Oberbesehl des Contreadmirals Hassan Pascha fiegende, otto manische Geschwader Ordre erhalten, nach dem adriatischen Merre ahngehen, un den Kaser von Oestereich unghinge, Herpig Dalmatien zu begrüßen. Der Gouverneur von Bosnien, Der Pascha, wird sich zu demselben Zwecke nach Dalmatien begehen. —. Dasselbe Blatt meldet aus Belgrad, vor der Auflösung Skupschtina habe die Regierung die Erklärung abgegeben, Skupschtina sei einzig und allein von Leidenschaften getragen und mache jedwede Thätigkeit unmöglich. Die Regierung habe sich Versöhnlichkeit und Geduld erschöpft und sei daher endlich gen gewesen, dem Fürsten die Auflösung der Skupschtina annsdn. Frankreich. * Paris, 26. März. Das Kriegsministerium beschäftigt sich gegenwärtig mit der Organisation des Verwaltungsdienstes der Territorialarmee.— Der„Moniteur de'Armée', Organ des Kriegsministers, berichtet heute die Ernennung von 163 Capitän= majors für die 18 Corps der Territorialarmee.— Thiers ist sehr leidend; sein Arzt will ihm nicht erlauben, nach Italien zu PT Vermischte Nachrichten. gang aus den Briche zu siehsen und ferden Hierduch auf, Leteiber baldigst bei einer der Bankassen hier oder in den Provinzen in Zahlung geben oder gegen andere Banknoten umzutauschen, da vom 1. April d. J. ab deren Einlösung nur noch hier(Berlin) bei der Hauptbankcasse 6 Trier, 25. März. An Stelle der eingehenden„Neuen Moselzeitung“ wird vom April an die„Katholische Volkszeitung“ täglich erscheinen. * Elverfeld, 25. März. Die correctionelle Appellkammer des hiesigen auf das Strafmaß reformizend s Bochum, 25. Marz. Wie die Wesf. Vig höck, hei Har Aedacteur Blum,„zumal ihn sein bis auf Montag Abend gegebenes Ehrenwort nicht mehr band, der betreffenden Regierungsverfügung folgend, die Grenzen des deutschen Reiches aufgesucht, um sich im Auslande fernere . Päuster, 26. März. Der Redactur des„Wesfälischen Merkar, schreibt das Wiener„Vaterland“, ist bekanntlich vor Kurzem wegen Verbdn n de ues ius Bache an igechechene 2 uns von Wandt isz, der im preußzispeg uegesgriustgeur die Enepeliea zur Verlesung brachte und so die Krasiose Verössentlichung der* Preslau, 23. März, Her Dr. Hager, der verantworliche teur der„Schlefischen Volkszeitung“, wurde heute wegen Abdruckes des beBriefes des Fürstbischofes von Breslau an den Herzog v. Salviati, den Präsidenten des im vorigen Jahre zu Venedig tagenden italienischen Katholiken Congresses, zu einer Gefängnißstrafe von vier Wochen verurtheit. Der Staatsanpalt hatte vier Monate brantragt. Letzte * Bucharest, 26. März. Die Kammer nahm den von der Commission ausgearbeiteten neuen Zolltarif an. Athen, 26. März. Die Kammer ist zwar eröffnet, aber nicht vollständig, da die Opposition fern bleibt. * New=York, 26. März. Nach Berichten aus Cuba verbrannten die Aufständischen vierzehn der bedeutendsten Zuckerpflonzungen. Der Verlust wird auf 500,000 Dollars geschapt. — denbe und vertche. Die anhaltischen Kassenscheine werden eingezogen und in einigen Städtem Anhalts(Dessau, Köthen, Zerbst, Bernburg, Kallenstedt) gegen Reichskassenscheine umgelauscht. Der Endiermin dieser Umwechselung ist bis I. Män 1816 ausgedschnt. Die herwgzich auheitzichze, Seitze grier. 50 Dfe, oder 2 Mi. 25 Pl. eingelst werden. Dergleichen Scheinet fuad zur Festsetzung des zu gewährenden Einlösungsbetrages direct an uns einstotin!— Lbln, Be. Du, osienngen der Produetenoinolen.), es. biesger 1960-—20.40 Nu, kender 1930—2000 Nm. oboez 152h.-1600 Km. Hosres.2025 Km. Ras1ef.3910 un. 19.60—20.40: Roggen M. 15.20—16.00; Gerste—; Haser N. 19.80-—2020; Kops M. 29.40—-3000; ba. uncd Per b. 2v. Voy, Prese aiser Fruchtgatungen unerindert blichben. Rüböl und Kuchen unverändert. Wetter: trübe. Literarisches. N 450,000 Exemplaren! Kranken und Leidenden jeder Art, welchen schnelle, gründliche und nachan Gustar Germann's Buchhandlung in Braunschweig zu beziehen. Gerräthig in allen Buchhandlungen. *) Bergleiche Inseratentheil der heutigen Zeitung. Statt jeder besonder. Anzeige: Maria Rings, Louis Voss, Apotheker, Verlobte. „Königswinter und Frankfurt a.., Ostern 1875. Durch die glückliche Geburt eines gesunden Töchterchens wurden hoch erfreut Pet. Ad. Bachem und Frau Elise geb. Stein. Bonn, den 26. März 1875. Die Geburt eines kräftigen Knaben beehren sich anzuzeigen Bonn, den 27. März 1875. Hermann Kemp und Frau. Die Mitglieder der Marianischen Männer=Sodalität zu Godesberg werden zur Beerdigung des verstorbenen Mitbruders Anton Niesen Sonntag, den 28. d.., Abends 6 Uhr, ergebenst eingeladen. Immobilar=Verkauf zu Lannesdorf. Herr P. I. Mohr zu Bonn läßt seine in der Gemeinde Lannesdorf gelegenen Ackerländereien am Samstag den 3. April d.., in dem Hause des Wirthen A. Krämer zu Lannesdorf öffentlich zum Verkaufe ausstellen. Der Auszug über obigen Verkauf ist bei Hrn. Säcker Rieth einzusehen. Verkauf. In gerichtlicher Theilungssache Joh. Monschaw gegen J. Lützenkirchen soll am 7. April., Nachm. 4 Uhr, beim Wirthen Plötzgen zu Godesberg, eine Ackerparzelle, welche sich als Baustelle eignet, in der Gemeinde Godesberg, anschießnd an die Plittersdorfer Straße, neben W. Düren, groß 30 Are 42 Meter, öffentlich verkauft werden. Bonn, den 25. März 1875. Gausen, Notar. .n kr Tertauf zu Godesberg. Dienstag den 6. April., Nachmittags 1 Uhr, beim Wirthen Heinrich Plötzgen zu Godesberg, lassen die Kinder des zu Godesberg verstorbenen Ackerers Joh. Wilh. Weiler, aus seiner Ehe mit der verstorbenen Imgardis Brenig, sowie seine hinterlassene Wittwe zweiter Ehe Catharina geborne Jülich und deren Kinder aus dieser Ehe sämmtliche zum Sondergut des Joh. Wilh. Weiler beziehungsweise zu den beiden Gütergemeinschaften gehörenden Immobilien, bestehend in einem zu Godesberg gelegenen Wohnhause mit Nebengebäude und Hofraum, in Acker=, Garten= und Holzungsparzellen, gelegen in den Gemeinden Godesberg, Plittersdorf und Muffendorf, unter ausgedehnten Zahlungsterminen durch den unterzeichneten Notar, bei welchem auch die Auszüge aus der Mutterrolle früher eingesehen werden können, öffentlich verkaufen. Bonn, den 26. März 1875. v. Monschaw, Justizrath. Länderei=Verkauf zu Noisdorf. In der gerichtlichen Theilungssache der Erben Heimersheim zu Roisdorf, werden die zur Theilungsmasse der Parteien gehörige, in der Gemeinde Roisdorf gelegene Baustellen, Garten=, Acker= und Holzungsparzellen, am Mittwoch den 31. März 1875, Nachmittags 2 Uhr, zu Roisdorf beim Wirthen Heinrich Schaefer, unter günstigen Bedingungen bei brennendem Lichte versteigert. Gansen, Notar. Coblenzerstraße. Ein herrsch. 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Jahres, Nachmittags 2 Uhr, läßt der zu Duisdorf wohnende Gerbereibesitzer Herr L. Weiß bei dem Gastwirthen Heinr. Faßbender daselbst seine sämmtlichen in der Umgebung von Duisdorf gelegenen Ländereien, Gärten 2c. unter günstigen Bedingungen verkaufen. Gansen, Notar. FreiliullMtorital=Terrauf. Wegen Aufgabe des Geschäfts läßt Herr Johann Arenz, Gastwirth zu Bonn, in seiner Behausung daselbst, Wilhelmstraße 12 am Mittwoch den 31. März dieses Jahres, Nachmittags 2 Uhr, seine vorräthigen Mobilien, als: 1 Sopha, 6 ein= und zweischläfrige Betten, 2 Kleiderschränke, Kinderbetten, Tische, Stühle, Schränke und viele andere Gegenstände, durch den Unterzeichneten gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden versteigern. Der Gerichtsvollzieher, Bergmann. Mobilar=Verkauf. Am Mittwoch den 31. März d. Jahres, 10 Uhr, sollen in dem Hause des Herrn Jaques Mosel, Weberstraße 108 in Bonn, sehr werthvolle Mobilien, als: Tische, Stühle, Sopha's, Schränke, Oefen, complette Betten, ein feuerfester Geldschrank, Copirpresse, Spiegel, Waschkommoden 2c. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Loehndorff. Gerichtsvollzieher. Holzverkauf zu Noesberg. Mittwoch den 31. März d.., Vormittags 11 Uhr, wird zu Roesberg beim Wirthe Herrn Hub. Schmitz— auf Ersuchen des Herrn Frhr. v. Weichs zu Roesberg, nachgemeldetes Holz in Loosen auf Credit gegen Bürgschaft öffentlich versteigert werden: in der Gemeinde Merten, District Heisterbacherhau, bequem zur Abfuhr an dem Merten= Trippelsdorfer Klüttenwege lagernd,— 24,000 Stück Spalier= und Bohnenstangen, 1800 Wein= und Baumpfähle, 3000 Hopfen= und 14 Lager-Stangen. Der Förster Herr Soutschka zu Trippelsdorf wird auf Verlangen der Kaufliebhaber das Holz im Walde 3 Tage vor dem Verkaufstermine anzeigen. Lechenich, den 23. März 1875. Jerusalem, Notar. Giezser IAz Tlkauf Die Frau Wittwe P. I. Michels in Köln läßt am Freitag den 2. April d.., Mittags 12 Uhr, in der Wohnung des Wirthes Heinrich Plötzgen zu Godesberg, durch den Unterzeichneten verschiedenes gefälltes und aufgearbeitetes Holz aus dem Marienforster Hochwalde, nämlich: 27 Eichenstämme= 50,37 Festmtr., 11 Buchenstämme= 17,00„ 397 Rmtr. Buchen=Scheit, 6„ Buchen=Knüppel, 51; Eichen=Scheit, 50„ Erlen=Nutzholz, 6200 Buchen=Reiser, öffentlich auf Credit gegen Bürgschaft versteigern. Nähere Auskunft ertheilt Förster Rasch zu Venne. Bonn, den 18. März 1875. M. Bresgen, Notar. Das Rittergut Burg Binsfeld im Kreise Düren, bestehend aus einem Areal von c. 722 Morgen, und zwar aus c. 15 Morgen Wiesen, 2 Morgen Wald, ½/ Morgen Weinberg und c. 705 Morgen Ackerland, wird, in gerichtlicher Theilung, Dienstag, den 27. April a.., Morgens 10 Uhr, im Restaurationslokale der Frau Wittwe Wilhelm Hütten zu Düren, juerst in zwei Ackergütern, nämlich die Burg mit 486 Morgen 147 Ruthen 20 Fuß, und der Plettenberger Hof mit 235 Morgen 13 Ruthen 20 Fuß, und so dann im Ganzen lizitirt werden. Das Gut an der Trierer Eisenbahn, 1 Stunde von Düren, mit welchem es durch Chaussee verbunden ist, in einer gesunden, fruchtbaren und wohlhabenden Gegend gelegen, aus meistentheils zusammenhängenden Ländereien bestehend und mit eigener Jagd, gehört zu den besten Ackergütern unserer Provinz. Der Boden ist fruchtbar und die Gebäulichkeiten sind in gutem Zustande. Nähere Auskunft ertheilen der kommittirte Notar Jansenius zu Düren und der betreibende Anwalt Rüttgers zu Aachen. 5 in einer größeren Stadt am Rhein zu verkaufen. Briefliche Anfrage aub A. R. 177 an die Expedition dieser Zeitung zu richten. Baustellen in bester Lage zu verkaufen. Zwei Häuser an der Kaiserstrasse und ein am Sternthor zu verkaufen oder zu vermiethen. 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Institut St. Louis. aste esasce un eaur Lealung du schtichen Eeizn Sisihel Steräz, Erzbischof von Mechzeln, in der Hauptstadt von Ve., ger Zezugr, Aostalt bertei den iungea Lenten, weiche sich dem Handel Mhgrig, sanie zu widwen wünschen, einen gründlichen und vollständigen Uaterricht, sowie cur getörige und histigze Eegzschung,„ der Kanteiß der kramsk= Den deutschen Schülern, die wegen ungenügender venntug der französtschen und englischen Sprache nicht sofort in die verschiedenen Classen einireten können, wird in dieser Anstalt der nöthige Unterricht ertheilt, damit sie in möglichst kurzer Zeit den Stunden beizuwohnen im Stande sind. Der Sommer=Cursas wird dieses Jahr am 19. April eröffnet. Um nähere Auskunft beliebe man sich an den hochwürdigen Herrn Direcalt zu wenden; dieselbe'eht gütigst auch die Expedition der „Deutschen Reichszeitung“. Jägerhof“ in Poppelsdorf. Ostersonntag: Grosses Concert, ausgeführt vom Stadt=Bonner Musik=Corps, unter Leitung seines Kapellmeisters Herrn A. Schumacher. Anfang 3 Uhr.— Entrée 2½ Sgr. Ostermontag: Großes Tanzvergnügen. Restauration Marienbildchen. Ostermontag den 29. März Großes Tanzpergnügen, Joh. Richarz. Restauration zum Vater Rhein, Kasernenstrasse 16. Ostermontag den 29. März 1875: ###5 Großes 24 E Canzvergnügen.## wezn freundlichst einladet Franz Rhein. Poppelsdorf. Ostermontag von 4 Uhr ab: Grosses Tanzvergnügen, bse eue Wwe. Steph. Walbrül. Hubert Walbrül. NB. Maiwein von frischen Kräutern. Ostermontag den 29. d.., von 4 Uhr ab: Großes Tanzvergnügen Vianden, Restauration Clemensruhe. Ostermontag Großes Tanz=Vergnagen. Anfang 4 Uhr. Wittwe Schafgans. Grav=Nheindorf. Ostermontag 33 TANZ-MUSIK# bei Joh. Wirtz. u Maiwein. Kinderhöchst elegant und dauerhaft, von 5 ½ Thlr. an, bei Geschw. Bremer, Brückenstraße 5. Einladung zum Abonnement auf die in meinem Verlage erscheinenden Blätter: „Der Bote“. am Rhein und an der Nieder-Wupper. Auflage 1700. Das meistverbreitete Blatt in dem indu striereichen ter'n Kreise Solingen. Preis vierteljährlich durch die Post 1 Mark 20 Pfe. (12 Sgr.) Inserate 12 Pfg.(1/4 Sgr.) „Solinger Anzeiger“. Auflage bei nur halbjährlichem Bestehen 700, wovon ca. 400 auf die Stadt Solingen kommen. Die übrigen vertheilen sich durch den ganzen oberen Kreis. Für Inserate empfehlenswerth. Preis durch die Post! Mark 20 Pfg.(12 Sgr.) Inserate per Zeile 12 Pfg.( 1½/ Sox.) Beide Blätter erscheinen wöchentlich zweimal und wird jeden Samstag Zugabe eine Auterhaltungsbeilage beigegeben. PPosen. Brlig und Spehien: 3. Ein Karler junger Mann, weäche etwas von Faßbinderarbeit versieht, für eine Destillerie gesucht. Wo saogt die Expedition.(825 Höhere Bürgerschule zu Ahrweiler. Dieselbe enthält die 6 unteren Gymnasialklassen von Sexta bis Seeunda inferior(einschließlich.) Der Wechsel des Schuljahrs tritt jetzt mit Ostern ein, und deginnt das neue Schuljahr Dienstag den 13. April, so daß also dann auch die regelmäßige Aufnahme neuer Schüler für die unterste Klasse Kattfindet. Auswärtigen Schülern gibt der Unterzeichnete auf Wunsch gute und zuverlässige Kosthäuser an. Ahrweiler, den 24. März 1875. Der Rector Dr. Joerres. Schne Satuicken zu haben bei W. Fassbender, Josephstroße 26. en ferigen Landauer, swie in Holz und Eisen, einen Langund eine neue Schlagkarre zu en bei Jotz. Heinr. 9över. Küdinghoven. Restauration N. Vogel(fruher Maagh) sc.ses ich tese sche che e ce sowie täglich Maiwein von frischen Kräutern. Zu zahlreichem Besuch ladet ergebenst ein D. Obige. NB. Riedermendiger Feisendier, per Glat. Godesberg. Oßermontag den 29. März Grossen Tanz-Vergnügen, wozu ergebenst einladet Heinr. Plötzgen. Kapital von 3500 Thlv. wird von Jemanden gegen erste Hypotheke auf ein Haus in der Stadt gesucht. Off R. L. 214 besorgt die Corö. d. 316. Schöner rother Kleesamen, per Pfund 5 Sgr., Partien billiger. Dung, Endenich. Bestes oberruhr'sches Fett=& Schrottgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von S. Rieck, Lrselgase. ese Möbelwagen nehme ich Aufträge jeder Art heis enigesen. Wa6 Gottfr. Gaßmann, Giergass 4. Die Bürgersfrau, welche Freitz den 19. d. M. in Endenich einen Bric zur Beförderung auf die Post in * Empfang genommen hat, wird ersucht, denselben zur nächsten Postanstalt z befördern, indem dem Absender sons “ e i n b e d e u t e n d e r V e r l u s t e r w ä c h s t. Ein schwarz seidener Regenschirm mit weißem Elfenbeingriff in einer der hiesigen kathol. Kirchen verloren. Wiederbringer gute Belohnung. Coblenzerstraße 75. Herr J. J. Heinen in eisel bescheinigt dem Herr* 9. 1 Thlr. und der Familie M. 10 Sgr. für die Familie in Eichenscheidt en psangen zu haben. J. B. 9. Brief heute erh. Antwort auf der Für„Gesperrte“ sind bei der Expedition dieser Zeitung ser ner eingegangen: Frau C. 1 Thlr. M. K. Fasieg almosen 3 Mark. Ein Ost rei ton 4 Thlr. 10 Sgr. Einiges in d# Prodiorb 20 Spr. R. K. 10 Cn. Hierzu eine Bnastusfüchr: yr in Vonn.— Belleger B. Hauptmann.— Druck der Hauptman nschen Buchdruckerei(Sürs 5) in Vonn. 4. Jahrgang. Aitage zur Prutschen ,rrichs Hettung. Sonntag, 28. März 1875. Deutschland. * Ber in, 24. März. Die„Hallische Zeitung“, ein Blatt, dessen Liberalismus keinem Zweifel unterliegt, schreibt in einem Artikel über den Haushalts=Etat der Stadt Halle für 1875 unter anderem:„Wohl keine Zeit wäre geeigneter gewesen, das Kalsche der Ansichten mancher unserer modernen Finanzkünstler und National=Oekonomen nachzuweisen, welche behaupten, daß den directen Steuern in allen Fällen der Vorzug vor den indirecten zu geben sei, als die gegenwärtige. Es liefert hierfür auch unsere Stadt in so fern einen schlagenden Beweis, als sie unter dem Trucke der gegenwärtigen Verhältnisse mit Einem Schlage zugleich den Druck zweier directen Steuern zu empfinden hat, ohne durch den Wegfall der bisherigen indirecten Steuern, d. h. der Schlacht= und Mahlsteuer irgend welche Erleichterung erfahren zu haben. Ueberall wird bereits der Druck der einen neuen Steuer, .r Klassensteuer sehr merklich empfunden, und das wird noch wit fühlbarer werden, sobald, wie sicherem Vernehmen nach, mit Beginn nächster Woche der Fall sein wird, die Steuerzettel für die neue städtische Grund= und Miethssteuer ausgetragen werden. Steht nun zweisellos fest, daß durch den Wegfall der Schlachtund Mahlsteuer eine Verminderung der Preise der nothwendigsten Lebensmittel nicht eingetreten ist, so steht es auch zugleich nicht minder fest, daß wie der Staat, so auch insbesondere die Stadt genöthigt sind, ersterer durch die Klassensteuer, letztere durch den hundertprocentigen Zuschlag zu derselben, sowie durch die Grundund Miethssteuer Ersatz zu suchen.“ Man braucht nicht weit zu gehen, um ähnliche Klagen auch anderwärts, gerade aus liberalen Kreisen zu hören. Ueber die Beilegung der Differenzen, welche bezüglich der GustavAngelegenheit zwischen der Madrider und der deutschen Reichsregierung schweben, verlautet neuerdings, daß Spanien sich bereit erklärt habe, Genugthuung für die durch die Carlisten verletzte deutsche Flagge und den Rostocker Rhedern vollen Schadenersatz leisten zu wollen. Der von der spanischen Regierung gemachte Vorschlag, in Zarauz eine gemischte Untersuchungs=Commission einzujetzen, soll vom Reichskanzler im Princip angenommen worden sein, doch verlangt derselbe, daß Spanien vor Entsendung eines deutschen Commissars nach Zarauz zur Bethätigung seiner wiederholten entgegenkommenden Versicherungen eine Abschlagszahlung von circa 10,000 Thalern leiste. Es ist diese Forderung nur zu billigen; denn man hat spanischerseits diese ganze Angelegen*“ öthiger Weise so in die Länge gezogen, daß es endlich Zeit ist, von dem Madrider Cabinet den Beweis des ner Zusicherungen zu verlangen.— Der Vorstand des reins für Leichenverbrennung hatte eine Eingabe an ministerium wegen Genehmigung der Leichenverbrennung hender Anweisung der Polizeibehörden gerichtet. Durch ung des Ministers des Innern und des Cultusist der Vorstand dahin beschieden worden, daß ohne iderung der Gesetzgebung die Genehmigung nicht erzu einem legislativen Vorgehen aber ein genügender anzuerkennen sei.— In der bekannten Untersuchungsdie Elise Hessels, wegen Verleumdung des früheren lizei=Präsidenten von Wurmb, hat das Obertribunal uß vom 12. März er. die Beschwerde der Angeklagten rch Beschluß des königlichen Kammergerichts vom 26. angeordnete vorläufige Einstellung des Verfahrens, s Gesetzes vom 3. Mai 1852 als unbegründet zurückveil dieser Beschluß nach Lage der Sache nicht als rechtsangesehen weiden könne. wieder ein Widerruf. Ein Beweis, wie es bei der der Unterschriften zur zweiten Staatskatholikenadresse sein muß. Nun jedenfalls gerade so wie bei der Rativoradresse. In der gestrigen„Schles. Volkszig.“ 1 mich über den Inhalt der Allnoch-Adresse habe belehren ch hiermit meine unter dieselbe geleistete Unterschrift zurück eselbe für ungültig. Koesling, den 22. März 1875. Josef Baden, 24. März. Es ist bereits bekannt, daß eine die Hobel abgeben sollen im Kampfe gegen die so bestand z. B. in Markdorf seit lägerer Zeit ein dessen Mitglieder der Mehrzahl nach gute Kathobgleich dies die Liberalen wenig geniren konnte, so seit längerer Zeit eine Hetze in Scene. Es stellte itglied den Antrag, daß kein Vereinsmitglied einem (d. h. katholischen) Vereine angehören dürfe. Die aber gegen diesen Antrag, worauf acht sich liberal lieder ausschieden, um einen eigenen Kriegerverein iese wenigen Leute machen nun Anspruch auf die „da doch wohl, wie es in der„Konst. Ztg.“ heißt, icher Verein auf eine deutsche Kriegerfahne keinen ?? Schloß Elkrath. Roman von Golo Raimund. (Fortsetzung.) Das junge Mädchen seufzte leise auf und er fuhr sort: „Es hat mich früher eft befremdet, wie ein Mann so seinen Willen und seine Selbstständigkeit an ein Gesühl verlieren kann, das.ötzlich und viel später als alle bis dahin geduldeten und genahrten Empfindungen in sein Leben eintritt. Aber wenn der Liede sich Hindernisse entgegenstellen, so wird sie ein wilder keißender Strom, der, aus den Ufern tretend, aller Bollwerke pottend, alles mit sich dahin reißt. Gewohnheiten und VorurTheile, Pflicht und Dankbarkeit, die kindliche Pietät, die Rechte alter Freundschaft zerbrechen vor seiner Gewalt wie schwaches Rohr.“ Las junge Mädchen schüttelte ängstlich und abwehrend den Kopf.„O nein, Alex, so nicht“, mahnte sie,„solch wilder Strom Tolzt in seinen trüben aus der Tiefe aufgewühlten Fluthen die Ttummer früherer Heiligthümer mit sich fort— das mag Leidenschaft sein, aber die Liebe ist es nicht. Dein anderes Gleichniß war desser— sie ist ein hellleuchtender Stern, vom Himmel gefallen, und kann nicht verglühen.“ #.###r, halte Dich daran“, fuhr er ruhiger fort,„Du magst haden. Aber in seinem leuchtenden Schein erblickt man die lichtigkeit aller anderen Güter, alles anderen Strebens. Die Liebe in das einzige, was Werth hat im Leben. Alles andere bleibt surna, wenn wir sterben, Ruhm, Ehre und Schätze der Erde,— sicheres G..h mit, sie ist ein Band für hier und dort, ein sicheres Geleite, ein untrügliches Erkennungszeichen!“ hier und dort!“ wiederholte Leonote sinnend.... er ihr verloren auf ewig. „Sie schwieg, und auch er; dann stand er auf und einige mal im an der gehend auf dem weichen Rasen, dessen Thauperlen sammesend.u“ sogte er ruhiger und augenscheinlich sich nicht zeunt.30 rede da von Gefühlen, die meine kleine Leonore der##### und deshalb nicht ermessen kann; aber einmal leuchtet Stern auch in Deinem Herzen. Anspruch haben werde". Es fragt sich nun, ob die katholischen Soldaten beim nächsten Kriege wohl für würdig befunden werden, der deutschen Kriegsfahne zu folgen.— Daß die Culturkämpfer auch recht kleinlich handeln können, beweist folgender Vorfall: In einem Gasthaus zu Waldshut hatte seit einigen Jahren ein römischkatholischer Herr seinen Mittagstisch. Allmälig sah er sich von lauter Culturkämpfern umgeben, die ihren Appetit durch tapferes Schimpfen auf die Ultramontanen reizten. Unser katholischer Stamm gast ließ sich aber in seiner unverwüstlichen Gemüthlichkeit nicht stören und aß ruhig weiter. Dieses wollte aber den liberalen Tischgenossen nicht gefallen; sie stiegen hinter den Gastgeber, der dann an seinen langjähriger Stammgast folgendes originelle Schreiben erließ: „Waldshut, den 2. Värz 1875 Herrn..... Hier. Hiermit zeige Ihnen an, daß sich heute sämmtliche Tisch Abbonnenten bei mir erklätten, daß sie nicht mehr am gleichen Tische mit Ihnen essen wollen. Selbstverständlich bleibt mir jetzt nichts anderes übrig, Ihnen zu erklären entwedei in der Wirthschaftsstube zu essen, oder ganz wegzubleiben. Sie werden es begreiflich finden, daß ich es vorziehe, lieber nur 1 Abdonnent zu verlieren als 7 oder 8.— Bitte daher mich zu benachrichtigen, was Sie zu thun vorhaben. Achtungsvoll Georg Stützle zum Schuanen“. Unser Katholik bezahlte und wählte sich einen Kosttisch bei— andern Männern.— Scenen, wie sie in Preußen nach Entlassung von Priestern aus dem Gefängnisse vor sich gehen, finden bereits auch bei uns statt. Nach einer vorläusigen 17 tägigen Haft wurde der Kaplan Brettle aus dem Gesängniß in Karlsruhe entlassen. Die gut katholische Gemeinde Daplanden holte in einer reich bekränzten Chaise ihren Caplan in der Residenz Karlsruhe ab. Schon eine halbe Stunde vor der Residenz wurde er von einer Schaar Schulkindern mit lebhaften Hochrufen empfangen. An der Grenze der Gemarkung Daplanden erwarteten ihn eine Anzahl Festreiter mit Schärpen in der Landesfarbe. Die Mitglieder des katholischen Männervereins waren auf geschmackvoll verzierten Wagen erschienen. Der Gesangverein feierte den Empsang durch einen weithin schallenden Festgesang, an der sich ein donnerndes Hoch der versammelten Menge anschloß. Am Eingang von Daplanden wurde der Gefeierte mit Freudenschüssen empfangen und die Häuser waren festlich geschmückt. Als der Zig vor der Kirche ankam, verkündete feierliches Glockengeläute die glückliche Rückkehr des Ortsgeistlichen. In der Kirche angelangt stimmte der Gesangverein das Lied an: „Danket dem Herrn". Nach einigen Worten des Dankes wurde von Klein und Groß das=Te Deume angestimmt. Den Schluß der Feier bildete eine gesellige Zusammenkunft des Männer= vereins in seinem Lokale, wo auch Mitglieder anderer Vereine erschienen. Bereits sind dem Gefseierten vier neue Wochen angekündigt. = Aus Württemberg, 24. März. Daß sich das wieder ausgegrabene„Deutsche Volksblatt“ auch wieder unnütz machen werde, war vorauszusehen. Das genannte Blatt thut dies im vollsten Maß in einem Artikel„vom Lande", der aber zu viel stadtpsäffisches an sich hat, als daß er die beabsichtigte Mystification gelingen ließe. In diesem Geschreibsel polemisirt einer von den „Guten“ gegen die Papstadresse der deutschen Katholiken und denuncnt duber den ir flichen„Anzeiger vom Jos“. Der Artikel des „Deutschen Volk hl.“ hat auch alsbald seine Früchte getragen. Er gibt der Reputlienpresse den erwünschten Anlaß, wieder einmal ihren ganzen Zorn gegen den Ministerpräsidenten von Mittnach auszuschütten, weil dieser nicht im„Culturkampse“ machen will. Daß nebenbei noch einige andere Beamte mitgenommen werden, die den Liberalen nicht genehm sind, ist natürlich. Die„N. Frankf. Presse“, die nächst der„Elberf. Ztg.“ das größte Denunciantenblatt im neudeutschen Reiche ist, braut einen wahren Hexenbrei zusammen, den sie dann als Palliativ wider die„Drutsche Reichszeitung“ und die „Germania“ ausschreit. Daß in Württemberg noch Kirchen und Klöster gebaut werden, ist dem Blatte natürlich ein Greuel, und da es nicht anders der Sache zu Leibe kann, lügt es unverschämt und behauptet, diese Bauten geschähen aus dem Staatssäckel, wozu auch protestantische Bürger Steuer zuhlten. Die„N. Franks. Presse“ hätte ihre Entrüstung jedenfalls an richtigerer Stelle verwerthet, wenn sie sich damit neulich an das preußische Abgeordnetenhaus gewandt hätte, als dort die protestantische Majorität beschloß, daß das Gehalt der protestantischen Prediger erhöht und der Ausfall der Stolgebühren aus dem Steuersäckel des Landes gedeckt werden solle. In Preußen werden also die protestantischen Geistlichen aus dem Steuersäckel des Landes, wozu ein Drittel Katholiker contribuirt, unterhalten. Was in Preußen außerdem für pectestantische Zwecke auf Staatskosten geleistet wird, erweist ja das jährliche Budget. Zim Schluß geben wir nachfolgende Probe von der Frechheit des genannten Frankfurter Reptilienblattes, das sich selbst vor der Drohung mit Hochverrath nicht scheut: „Wer das angeborne Mißtrauen des Schväbischea Stammes, namentlich aber unserer protestantischen Altwürttembergischen Bevölkerung kennt, wird sich nicht wundern, wenn Anzesichts dieser Umstände, Angesichts der von Oben ausgehenden Bemühungen, aus dem Beutel der protestantischen Sie legte die Hand über die Augen und schwieg, und als er ihr endlich die Hand hinwegzog und sich zu ihr neigte, um ihr ins Angesicht zu sehen, nahm er Thränen in ihren Wimpern wahr. „Leonore, Du weinst?" fragte er erstaunt— Sie wehrte ihn rasch und entschieden ab.„Ja, ja“, sagte sie, ich bin thöricht, ich weiß es wohl. Ich dachte, daß der Stern in Ewigkeit nicht verglüht und ewig— v Gott, das Wort ist nicht auszudenken! Aber nun bin ich ruhig, nun sage mir, was ich thun muß, um Dir eine treue und kluge Bundesgenossin zu sein.“ „Du sollst Magdalena eine zärtliche Schwester, eine warme Fürsprecherin beim Vater werden", erwiederte er,„sollst ihr den Weg nicht allein in sein Haus, sondern in sein Herz bahnen. Ich wollte ja so gern den Unfrieden bannen von unserer Schwelle und den Vater nicht seines einzigen Sohnes in mir berauben— aber lassen von Magdalena kann ich nicht. Stehe ich wirklich am Scheidewege meines Lebens, nun, so weiß ich, was ich thun muß. Aber dann wird der Vater einsam sein, Leonore, sehr einsam, und Du sollst bei ihm bleiben und sanft und lieb, wie Du es bist, sein Leid zu mildern suchen; sollst arbeiten an seinem Herzen täglich und stündlich, daß es sich aufthut für uns, und Magdalena darin aufnimmt.“ „Das Alles werde ich thun, treu und eifrig", sagte sie;„aber, Alexander, wie warm ich auch Deine Sache führen werde, ich fürchte dennoch, daß sie verloren ist.“ „Ich auch“, sagte er nach einer Pause,„das heißt bei dem Vater. Dennoch muß alles gethan werden zu meiner und seiner späteren Beruhigung. Und wenn er sein Wort gesprochen hat, Leonore, was wirst Du thun?" Sie blickte zu ihm aus, das klare Mondlicht fiel auf ihr kindliches Gesicht, er sah ihre Augen in Thränen glänzen.„Ich liebe, was Dir angehört“, sagte sie fest. Sie hatte sich erhoben; der Kampf, der grausamste eines jungen Lebens, war lautlos ausgekämpft, Alexander hatte keine Ahnung von dem schmerzlichen Siege. Ein warmer Druck seiner Hand das war der Preis. Schweigend gingen sie in das Schloß zurück; Unterthanen die Kosten für die Errichtung eines katholischen Frauenklosters in Stuttgart zusammenzubringen, Angesichts der Bestrebungen für die Verbreitung der Schulschwestern im Lande, Angesitzts der Thatsache, daß der Bischof von Hefele neuerdings, im Gegensatze zu den klaren Bestimmungen im§ 3 des württembergischen Kirchengesetzes, eine große Anzahl aus Preußen übergetretener„gesprrter" Priester im württembergischen Kirchendienst verwenden darf, Angesichts der bevorzugten Verwerdung der Staatsmittel für katholische Kiichenbauten und Culiuszwecke, Angesichts der Schwierigkeiten, welche man neulich der Einleitung der Untersuchung gegen einen Stuttgarter Kaplon wegen gröblicher Verletzung des KanzelParagraphen durch Insulte gegen das Reich entgegenzusetzen wußte, Angesichts endlich der neuesten Dmonstrationen der ultramontanen Partei gegen den doch gewiß höchst vorsichtigen Cultusminister v. Geßler— wenn, sagen wir, die Schuld an diesen immer unerträglicher werdenden Berhältnissen dem von der klerikalen Partei getragenen Ministerpräsiventen zugeschrieben wird. Us will es bedünken, als ob der Augenblick immer näher heranrücke, wo König Karl zwischen der ferneren Erhaltung der Sympathieen seiner protestantischen Unterthanen, deren Blicke nothgedrungen(ziel) sich immer mehr auf Preußen richten, und seinem katholischen Ministerpräsidenten zu wählen haben wird.“ So geht die officiöse Reptilienpresse mit den souveränen deutschen Fürsten um, und wer von diesen nicht nach der Pseise des Reptilienvaters tanzt, der bekommt einen ganz gehörigen Maisch geblasen. So erging es neulich dem Könige von Sachsen, eben so dem Könige von Bayern, auch die Großherzoge von Hessen und Oldenburg sind schon an der Reihe gewesen, nur der Großherzog von Baden wurde bis jetzt verschont, was erklärlich ist. Sollte ein von den deutschen Fürsten ausgehender energischer kalter Wasserstrahl in die Berliner Reptilienhöhle auf das dortige Preßgewürme sich nicht eben so wirkungsvoll erweisen als die Douchen, welche von Berlin dem Auslande applicirt werden? O München, 23. März. Des Kaisers Geburtstag wäre trotz aller Anstreugungen der Reichsfreunde spurlos vorübergegangen, wenn nicht das Militär und dessen Annexum, die Kriegervereine, officiell gefeiert hätten. Die politischen Feiertage moderner Facon finden nun einmal keinen Anklang, und alle Bemühungen, für das neue Reich volksthümliche Erinnerungen zu schaffen, schlagen fehl. Hier hatte einzig der stark preußisch gefärbte „Kriegerbund", der blos 64 Mitglieder zählt, eine Feier veranstaltet. An demselben betheiligten sich außerdem Mitglieder des Vereins liberaler Reichsfreunde, die Altkatholiken und die hier ansässigen Norddeutschen. Es war ein kleines Häuflein, größtentheils Juden. Die Festrede hielt der Apostel Sepp, von welchem im Jahre 1869 in der Abgeordnetenkammer Schauß behauptete, daß er nicht immer zurechnungsfähig sei. Außerdem sp.ach Professor Friedrich, der Altkatholik. Die greße Mehrzahl der Bevölkerung hielt sich ferne, und wie es hier war, so auch in den übrigen Städten. Nur in Augsburg fanden sich die Liberalen zahlreich zusammen und lauschten der Worte der Frühlingslerche Vörk, welcher als Festredner austrat.„Was er sagt', war Schwefel; was er sprach, war Blech.“ Es ist gänzlich unmöglich, eine Zufriedenheit des Volkes zu erkünsteln, welche nun einmal nicht existirt. Im Gegentheile versichern alle Geschäftsleute, daß seit Jahrzehnten niemals eine so drückende Stagnation herischte, wie seit Neujahr 1875. Die Stimmung in diesen Kreisen ist daher zu allem Andern eher geneigt, als zu Lobeserhebungen der gegenwärtigen Zustände. Das Landvolk fühlt den Druck des Militarismus in unerhörter Weise; gut gebettet sind nur die Stipendiaten des Reptiliensonds. Diese jubeln und feiern und ergehen sich in tausenden von Organen in Lob und Preis des Reiches, das Volk dagegen steht den Errungenschaften des herrschenden Liberalismus entweder feindselig oder apathisch gegenüber. □ Wien, 24. März. In elfter Stunde hat der Kaiser einen Schritt gegen die in allen, selbst den höchsten Kreisen epidemisch um sich greisende Corruption gethan, welcher ebenso von gerechter Mäßigung als von jener Energie Zeugniß gibt, welche allein Achtung erwirbt, und durch denselben der durch den Liberalismus erzeugten und genährten Corruption ein entschiedenes Halt geboten. Wie bekannt hat der Kaiser, als er Kenntniß erlangt hatte von dem enormen Gründergewinn, welche seine früheren und jetzigen Minister, Dr. Baahans ist nicht allein compromittirt, eingesackt haben, ausgerusen:„Bin ich denn von lauter Gaunern umgeben!" Aber mit diesem Ausrufe war es nicht abgethau, sondern er ließ sich darüber noch weiter Bericht erstatten. Trotzdem aber die ihm erstatteten Berichte theilweise richtig, theilweise verklausulirt und gefärbt waren, wie es eben in den Kram der Kronräthe paßte, gelang es nicht ihn auch diesmal, wie schon so oft geschehen, irre zu führen, denn er berief außerdem eine mit den Verhältnissen vertraute vollkommen zuverlässige Persönlichkeit, um vom wahren Sachverhalte Kenntniß zu erlangen. Die Ueberzeugung, zu welcher der Kaiser, nachdem er beide Theile gehört hatte, gelangt ist, drückt sich deutlich in den Verfügungen aus, die in seinem Auftrage erlassen worden sind. Der Landesmarschall von Galizien, Fürst Sapieha wurde durch den Grafen Potocky der Graf hatte noch Licht, man sah an dem Schatten, der an den Vorhängen sich hin und her bewegte, das er ruhelos auf und ab schritt. IV. Der nächste Morgen begrüßte mit seinem lichten Schein ein bleiches Festtagskind, das gleichwohl seinen zuckenden Lippen Gewalt anthat und— sie mit einem Lächeln schmückte, um bei dem Onkel einzutreten und dessen Glückwunsch zu empfangen. Auch der hatte sich bemüht, die Spuren der schlaflosen Nacht zu vertilgen, Ton und Wort waren gütig; mit denen er Leonore in dem Frühstückszimmer empfing und ihr die für sie erwählten Gaben überreichte. Gleich nach ihr trat Alexander ein, und die Begrüßung der beiden Männer, durch Leonorens Anwesenheit und die Anforderungen des festlichen Tages bedeutend erleichtert, war, wenn auch nicht ganz zwanglos, doch freundlich. Die Begebenheit des gestrigen Nachmittags, so wichtig, so tief eingreifend für alle, schien vergessen; kein Wort, keine Miene deutete auf sie hin. Dennoch hatte jeder das peinliche Gefühl des Geschehenen und die Furcht des Kommenden— es war die träge Schwüle vor einem Gewitter, bei der zuletzt selbst die Furchtsamen ungeduldig den ersten Donnerschlag erwarten, um nach ihm wieder freier athmen zu dürfen. und dieser Moment kam, als der Förster Worlitz gemeldet wurde. Leonore erhob sich und war bleich und zitternd aus der Thür geschlüpft, noch ehe der Diener den Befehl hatte, daß der Harrende eintreten dürfe; Alexander zögerte, das Zimmer zu verlassen. „Wünschest Du auch, daß ich Dich allein lasse, Vater?“ fragte er, als die Thür sich hinter dem Bedienten geschlossen hatte. Mit dem Förster?“ fragte Graf Elkrath mit gut gespieltem Erstaunen.„Ich denke, das ist ganz gleichgültig— ich habe überall nichts Geheimes vor Dir, aber mit dem Förster meines Gutsnachbarn intimere Angelegenheiten zu besprechen, ist doch wohl undenkbar." (Fortsetzung folgt.) ersetzt und im Vereine mit dem Fürsten Tablonowski, dem Grasen Borkowski, dem Dr. Giskea, der diesen Sommer in ein Bad gehen will, um sich wieder rein zu waschen, und anderen dü minorum gentium, die aber als Koryphäen des Liberalismus gelten, vom Hofe verbannt, dagegen wurde der Landesgerichtsrath Frhr. v. Wittmann und Staatsanwalt Graf Lamezan mit der eisernen Krone dekorit. Ein weiterer Minister, der Herr Dr. Unger wird ebenfalls in den nächsten Tagen dem Dr. Banhans in einen südlichen Curort folgen. Hoffentlich wird diese echt kaiserliche Handlung noch nicht den Schlußffikt des Ofenheim Prozesses bilden, da es zur Reinigung des liberalen Augiasstalles noch vielmehr bedarf, begrüßen aber müssen wir dieselbe als den Anfang vom Ende der Corruption.— Die Kaiserreise nach Venedig ist in ein neues Stadium getreten, das die Berliner Projekte sehr erklärlich macht. Italien, so wird versichert, ist zur Einsicht gelangt, daß es durch seine Gefügigkeit gegen Preußen einer Citrone gleich geworden ist, die man nur in so lange, als sie Saft gibt, freundlich drückt und dann seinem Schicksale überläßt, und zugleich hat es erkannt, daß es durch diese Gefügigkeit an den äußersten Rand des Abgrundes ohne Hoffnung auf Hilse von Preußen gelangt ist und ihm nichts übrig bleibt, als sich geneigt denkende und handelnde Aliirte bei Zeten zusuchen, Altirte, die es nicht als Mittel zur Erreichung der eigenen Pläne benutzen, sondern denen es mit ihren Freundschaftsversicherungen ernst ist. In Berlin scheint man diesen Grund der Annäherung von Oesterreich an Italien und Frankreich und umgekehrt, mit dem im Hintergrunde stehenden Rußland zu kennen und instinktmäßig die Folgen zu ahnen. Uebrigens wurde der Entschluß unseres Monarchen, dem Könige von der Revolution Gnaden seine Visite und noch dazu in dem verspielten Venedig zu machen, sehr bekritelt, erst die Nachricht, daß auch Kaiser Wilhelm ultra montes nach Italien gehen wolle, hat die Kaiserreise populär gemacht. Italien. * R o m, 2 0. M ä r z. I m S e n a t h a t t e n w i r n e u l i c h h e s t i g e Debatten über religiöse Angelegenheiten; der Kanzelparagraph des deutschen Reiches ist nun auch glücklich in das Strafgesetzbuch Italiens vom Senat aufgenommen worden. Die betreffenden Para#aphen lauten: Art. 216. Der Diener eines Cultus, der durch Mißbrauch in Handlungen seines Dienstes das öffentliche Gewissen oder den Frieden der Familien stört, wird mit Gesängniß von vier Monaten bis zu zwei Jahren und mit Geld bis zu 100 Lire bestraft. Art. 215.§. 1. Der Cultusdiener, der in Ausübung seines Amtes die Institutionen, die Gesetze des Staates, ein kgl. Deeret oder irgend einen andern Act der öff utlichen Autorität durch einen Vortrag oder eine Vor lesung in öffentlichen Versammlungen oder durch anderswie veröffeutlichte Schriften absichtlich kritifirt(censura) oder durch einen andern öffentlchen Act beschimpft, wird mit Gefäggniß bis zu drei Monaten und mit einer Geldsumme dis zu 100 Lire bestraft. § 2. Wenn die Rede, die Strift oder Handlung, von der im Vorher gehenden die Rede ist, dahin gerichtet find, den Ungehorsam gegen die Staatsgesetze oder gegen Acte der öffentlichen Autorität zu prooociten, wird der Schuldige mit Gesängniß von vier Monaten bis zu zwei Jahren und mit einer Geldsumme bis zu 200 Lte bestraft. § 3. Wenn die Provocation gefolgt ist von Widerstand oder Gewalttdatigkeit gegen die öffentliche Autorität oder von einem andern Vergehen, wird der Urheber der Provocation, wenn sie keine Complicität constituirt, mit Gejängniß von mehr als zwei Jahren und mit einer Geldsumme von 1000—2000 Vire bestraft. Art. 218. Die Cultusdiener, welche äußere Caltusarte gegen die Anordnungen des Staates ausüben, werden mit Gefängniß bis zu drei Monaten und mit Geld bis zu 6000 Lire bestraft. Artikel 219. Jedes andere Vergehen, das von einem Cultusdiener in Ausübung seines Amtes und auch vermitielst der Presse verüht wird, wird mit der gewöhnlchen Strafe um einen Gead erhöht bestraft. Nun werden doch die preußischen Officiösen mit der italienischen Culturarbeit zufrieden sein! Aus den Debatten im Senat noch folgende Einzelheiten: Senator Imbriani war der Ansicht, es seien keine Specialgesetze für den Klerus nöthig, die anderen Gesetze reichten aus. Arrivabene erklärte,„ich werde nie für ein Gesetz stimmen, das einen Bischof in den Kerker bringt.“ Pescatore sagte, einen Bischof einkerkern und nachher in die Ausübung seines Amtes zurückbringen, sei für die Regierung ein Widerspruch und für das Gewissen des Volkes ein Scandal; er verlange daher Exil, das weit wirksamer sei. Der Regierungscommissar Eula erklärte, die Theokratie sei wie der Löwe in der Fabel, der sich stelle, als schlafe er, und plötzlich erwachen könne. Es sei nöthig, sie zu überwachen und die Strenge des Gesetzes gegen sie anzuwenden, um so die möglichen und eventuellen Folgen zu verhindern. Vor der Abstimmung wurde vom Reserenten noch ein Protest der piemontesischen Bischöfe gegen diese Ausnahmegesetze verlesen; er war unterschrieben von den Bischöfen von Turin, Genua, Vercelli und Novara. Aus demselben zog aber der Referent den Schluß, nun müsse man erst recht das Gesetz votiren, was also auch geschah. Bismarck und Jules Favre in Frankfurt. Unter dem Titel:=Simple récit'un membre du Gouvernement de la Défense nationaler Einfacher Bericht eines Mitgliedes der Landesvertheidigung) hat Herr Jules Favre den beiden Bänden, die er bereits über seine Erlebnisse in den Jahren 1870 und 1871 veröffentlicht hat, soeben einen dritten folgen lassen. Derselbe hebt bei der Capitulation von Paris an und verfolgt die Ereignisse bis zum Schluß der Frankfurter Friedensunterhandlungen. Wir entnehmen dem Buche folgendes, für unsere Leser beson ders interessante Capitel, welches sich auf die Begebenheiten der letzten Maitage 1871 bezieht und an die Bewältigung des Pariser Communeaufstandes anknüpft. Jules Favre befand sich damals in Frankfurt. Er erzählt: „Die Armee steht in Paris. Das Thor von Saint=Clond ist unter dem Feuer der Actillerie zusammengebrochen, das Corps des General Douai rückt in diesem Augenblicke ein, die Corps Ladmirault und Clinchant setzen sich in Bewegung, um ihm zu folgen. Wir haben den Trocadero, den Triumphbogen, die Ecole militaire; ich hoffe, daß am Abend die ganze Stadt in unseren Händen sein wird.“ Ohae eine Minute zu verlieren, sandte ich die Abschrift dieses Telegramms an Herrn v. Bismaick Als ich ihn um 9 Uhr wiedersah, konnte ich ihm den Eindruck dieses Ausgangs, welchen er bis zum litzten Augenblicke ohne den Beistand der deutschen Armeen für unmözlich gehalten hatte, auf dem Gesichte lesen. Ich errieth sein Erstaunen, in welches sich ein leichter Verdruß mischte. Als er mir immer wiederholte, daß wir Paris mit Gewalt nicht nehmen würden, erinnerte er sich gewiß, daß seine Generale es nie versucht, sondern es vorsichtiger gefunden hatten, die große Hauptstadt auszuhungern. Uasere Truppen waren kühner gewesen und ihr Sieg verminderte sehr das Verdienst einer nur aus Mangel an Lebensmitteln errungenen Unterwersung. Indeß zeigte er sich zufrieden und vertrauensvoll.„Seien Sie gewiß,“ sagte er zu mir,„daß wir die Durchführung des Vertrages in der Praxis nach Möglichkeit ändern werden. Ich hatte Befehl, Ihnen Verschärfungen zu dictiren, welche Sie anzunehmen klug genug waren; andernfalls hätten wir Sie aufgefordert, alle Truppen, die Sie über die Ihnen in den Präliminarien zugestandenen 40,000 Mann hinaus besaßen, nach der Südseite der Loire zurückzuziehen, und wir hätten mit der Beschießung von Paris begonnen. Als ich Berlin verließ, war ich auf diese Eventualität gefaßt und dachte, daß Sie selbst dieselbe suchen würden. Als Sie täglich die Zahl Ihrer Soldaten vermehrten, vermutheten wir, Sie wollten mit der Commune unterhandeln und sich mit ihren Streitern vereinigen, um sich allesammt auf uns zu werfen. Sie werden zugeben müssen, daß diese Befürchtungen nicht ganz aus der Luft gegriffen war, zumal Sie trotz unserer wiederholten Anfragen uns die Zunahme Ihres Effectivs recht geflissentlich zu verheimlichen und die Belagerungsarbeiten systematisch in die Länge zu ziehen schienen. Nun, das ist jetzt Alles vorüber und wir müssen jetzt beide nur darauf bedacht sein, zwei Nationen einander zu nähern, welche alles Interesse haben, gute Beziehungen wieder anzuknüpfen. Ich fürchte, erwiderte ich, daß dies trotz unseres beiderseitigen guten Willens leichter gesagt als gethan ist. Die Friedensbedingungen, welche Sie uns dictirt haben, stehen dem im Wege. Wir werden sie gewissenhaft beobachten. Mehr können wir nicht versprechen; doch versichere ich Sie, daß wir jedem Vorwand zu einem Zerwürfnisse socgfältig aus dem Wege Wunsch ausgesprochen, unsere diplomatischen Beziehungen officiell wieder hergestellt und ihre Leitung aufgeklärten und versöhnlichen Männern anvertraut zu sehen. Darüber hinauszugehen, wäre für jetzt wenigstens voreilig. „Das ist auch meine Ansicht,“ entgegnete der Kanzler,„aber ich kann nicht zugeben, daß, weil das Kriegsglück uns in einem von Ihnen provocirten Kampfe günstig gewesen war, alle Heff ung auf eine einstliche Versöhnung vernichtet sein sollte. Sie wissen desser, als irgend wer, welchen gedieterischen Rücksichten wir gehorcht haben; wir hätten uns vergebens gegen den Willen der deutschen Nation gest äubt, noch mehr, wir hätten einen Verrath an ihr begangen, wenn wir nicht vor neuen Angriffen Frankreichs auf der Hut gewesen wären. Jetzt wünschen wir solche nicht, aber wir brauchen sie auch nicht mehr zu fürchten; wir sind für alle Fälle gerüstet. Ich für meinen Theil glaube indeß noch immer, daß man viel von der Zeit erwarten darf. Sie werden sich vielleicht wundern über das, was ich sagen will. Frankreich wird mehr bei einem aufrichtig friedlichen Verhalten gewinnen, als bei der systematischen Aufhetzung des durch diesen Krieg erregten Hasses. Ich will bei einem so delikaten Gegenstande nicht länger verweilen, sondern Ihnen nur wiederholen, daß ich kein Feind Ihres Landes bin, und ich beweise es Ihnen, indem ich Ihnen als unseren Botschafter bei Ihrer Regierung einen Diplomaten vorsch'age, dessen von Hause aus wohlwollende Gesinnung Sie kennen und der Ihnen nur angenehm sein kann.“ Ich dankte dem Kanzler und bezeichnete ihm meinerseits den Mann, welchen Herr Thiers für die Botschaft in Berlin ins Auge gefaßt hatte. Da ich einige Besorgniß wegen der Schwierigkeiten äußerte, die denselben auf diesem Posten erwarteten, entzegnete der Kanzler mit großer Lebhaftigkeit: „Da irren Sie sich sehr: er wird der glücklichste von allen Ihren Gesandten sein, wir werden ihn in Baum volle wickeln und so mit Artigkeiten überhäusen, daß er nur wird zu wollen brauchen, um für uns unentbehrlich zu werden. Sie machen sich, wie ich sehe, eine unrichtige Vorstellung von der öffentlichen Meinung in Deutschland: dieselbe ist ganz für den Frieden. Ich spreche natürlich nicht von gewissen Militärs noch von den Exaltirten und Volktschmeichlern, welche sich Gallophoben nennen, um von sich reden zu machen und die Leichigläubigkeit der Narren auszubeuten. Diejenigen, welche den Staat lenken und tragen, sind vernünftiger, sie kennen die Launen des Glücks und wenn sie jemals daran gezweifelt hätten, so hätten grade unsere Siege, die alle Erwartungen Übertrafen, sie aufgeklärt. Sie denken gar nicht daran, unsere glänzenden Erfolge auf das Spiel neuer Abenteuer zu sitzen. Ihr Botschafter wird das schon in einigen Wochen wissen und ein längerer Umgang mit uns wird ihn in dieser Ueberzeugung nur bestärken.“ Ich kann, entgegnete ich, Euerer Durchlaucht nicht so frei antworten, wie ich möchte. Ich begreife Ihre guten Gesinnungen, Sie werden meine Zurückhaltung entschuldigen, was die Conserenzen betrifft. Aber ich biete Sie, Ihre Grundsätze praktisch zu bethätigen und unseren unglücklichen Bevölkerungen die erdrückende Last der Lecupation zu erleichtern. Das wäre das best: Mittel, das normale Verhältniß wieder herzustellen, dessen erfreuliche Folgen Sie ja wohlgefällig voraussehen. „Das werden wir auch thun“,“ sagte der Kanzler,„und wir werden uns über diesen Punkt um so leich er verständigen, als unsere Interessen die nämlichen sind. Wenn Sie den Gesprächen in unsern Regimentern ein Ohr leihen wollten, würden Sie dort immer nur einen Wunsch hören: den nach der Rückkehr in die Heimath. Dieser Wunsch wird auch von jeder deutschen Familie getheilt und die Presse wiederholt es in einem heinahe drohenden Tone. Wir mußten ihm gle chwohl widerstehen, so lange uns der Pariser Aufstand nörhigte, auf neue Gatantieen zu dringen. Jetzt stehl es bei Ionen, dieselben überflassig zu machen. Warum wollen Sie nicht auch von den Abmachungen des Präliminarvertrags Gebrauch machen? Nach der Zahlung der beiden ersten Milliarden können Sie uns eine finanzielle Combination vorschlagen. Wenn dieselde eine gehalivolle ist, werden wir gern darauf eingehen, und in diesem Falle könnte die gänzliche Räumung schon viel väher bevorstehen.“ Ich versprach dem Kanzler, über unsere Unterredung meiner Regierung eingehend zu berichten. Es war zvölf Uhr Nacht= und ich wollte mich von ihm verabschieden, aber er bat mich ihm noch den folgenden Vormittag(Dienstag, den 22.) zu schenken, um mit mir eine ziemlich große Anzahl streitiger Angelegenheiten zu regeln. Diese zweite Conserenz hatte denselben Charakter, wie die erste; ich bedauere, auch nicht einmal im Auszuge die Urtheile wiedergeben zu können, welche der Kanzler beiläufi über viele Punkte der hohen Politik und über mehrere heivorragende Persönlichkeiten sällte. Der Kanzler schien mir vor Freude zu strahlen, und das war mir ein Stich ins Herz, ich fühlte, wie Herr von Meaux gesagt hat, daß ich„einen der schmerzlichsten und ur vermeidlichsten Akte“ erfüllt hatte. Als wir uns trennten, sagte mir Herr von Bismaick, daß er sich zu dem definitiven Friedensschluß Glück wünsche und denselben meiner persönlichen Theilnahme an den Unterhandlurgen beimesse. Sie erweisen mir eine Ehre, die ich nicht verdiene, antwortete ich ihm, ich habe nur das Gebot der Nothwendigkeit offn anerkannt und mich ihm ohne Murren unterworfen. I deß da Eure Durchlaucht mir einiges Vertrauen zu erzeigen die Güte hat, so möchte ich Sie bitten, sich jedes Mal, wenn Sie einen Conflikt befürchten, direkt an mich zu wenden. Ich werde nicht mhr lange auf meinem Posten bleiben, so lange ich ihn aber inne habe, werde ich mich glücklich schätzen, wenn die freundlichen Gesirnungen Euerer Durchlaucht es mir möglich machen meinem Vaterlande nützlich zu sein. Der Fürst versprach es mir, und wir trennten uns. Einige Wochen später hatte er Gelegenheit, sich dieses Wortes zu erinnern. Der Fall war ein so merkwürdiger und stand in so genauem Zusammenhange mit dem, was ich eben erzählt habe, daß ich den Leser um die Erlaubniß bitte, die chronolozische Folge der Eceignisse zu unterdrechen, um ihn gleich hier folgen zu lassen.(Schluß folgt) Vermischte Nachrichten. Köln, 27. März Auf Anstehen des provis. Syndiks sollen am Donnerstag den 1. April, Vormittags um 9 Uhr, in den Localitäten der Actien=Brauerei zu Nippes die zum Falliment gehörigen Mobilargegenstände, sowie auch ca. 1700 Hectoliter verdo denes Bier, angeblich noch zur Essigfabrication tauglich, ein Quantum Pech und mehrere Kisten Chlorcalium verkauft werden. Auch nicht übel! ∆ Remagen, 25. März. Es ist auffillend, daß Ihnen noch kein Bericht zugegangen über das große Frstessen, welches am 20. d. M. hier abgehalten worden. Der hiesige Colporteur der„DVC.“ und deutscher Culturkämpfer erster Classe aber von wälschen Nimen hielt dabei eine solch' geharnischte Rede, daß er es schließlich für besser hielt, zu verduften, als sich der Gefahr auszusetzen, verouftet und dünn gemacht zu werden. Es ist übrigens auffallend und sehr verdächtig, daß grade Leute mit wälschen Namen sich als die eifrigsten Culturkämpfer ausspielen. * V o n d e r M o s e l, 2 4. M ä r z. D i e i m B a u b e g r i f f e n e n S t e l l e n a n der Moselbahn, zumal aber die Tunnelarbeiten bei Cochem, Eller und Neef rücken nach der„Cobl. Zig.“ rasch voran, und sollen nun auch die übrigen, längere Zeit in Anspruch nehmenden Bauten in baldigen Angriff genommen werden. Dagegen nimmt der große Tunnel bei Cochem nach den bisherigen Erfahrungen so viele Zeit hinweg, daß gutem Vernehmen nach, für gewisse Eoentualitäten die Legung einer provisorischen Bahn um den sog. Cochemer Krampen, der Mosel entlang und mit einem Umwege von vier Stunden beabsichtigt sein soll. * Gelsenkirchen, 24. März. Ueber die am!8 und 19. d. hierselbst stattgefundenen Gemeinderathswahlen berichtet die„Germania: Bei diesen Wahlen hat die clericale Partei mit großer Mojorität gesiegt. Es wurden abgegeben: In der III. Abtheilung 248 clericale und 29„liberale“ und in der II. Abtheilung 123 clericale und 61„liberale“ Stimmen. In der I. Abtheilung halte nur die Zeche„Hilbernia“ und der Bahnhof Geisenkirchen der Köln=Mindener=.senbahn zu wählen; die Wahl fiel auf Herrn Bahnhof=inspector Brück(„liberal“). In der III. Adtheilung wurden die Herrn Euwens und Strunk, und in der II. Abtheilung Hr. Heinrich Naberschulte gewählt. * Münsterberg, 20. März. Die Feier des Geburtstages unseres Kaisers scheint von einer gewissen Seite gern als Gelegenheit ergriffen zu werden, gegen die verhaßten„Ultramontanen“ in den bekannten Schlagwörtern loszuziehen. So konnte leider bei dem heute zur Fier des königlichen Geburtstages stattgefundenen Diner ein Militär sich nicht enthalten, in Reden zu ergehen, welche danach angethan waren, das katholische Gefühl schwer zu verletzen. Man darf sich künftig nicht mehr wundern, wenn die Katholiken an einem solchen Feste nicht mehr theilnehmen und hat dann keine Ursache, wegen Nichterscheinen über Vaterlandslosigkeit oder Mangel an Patriotismus zu schreien. * Ober=Glogau, 24. März. Nach der„Schlesischen Volkszig.“ ist den Herrn Lehrern die Weisung zugegangen, vom neuen Schuljahr von Ostern ab weder vor Beginn noch zum Schluß des Unterrichts mit den Kindern das„Vater unser" und„Ave Maria“ zu beten, noch auch Kirchenlieder zu siagen,— um die andersgläubigen Kinder(pro Classe kommen circa —6) nicht zu beleidigen!! Die erste Folge der Simultanschule Aus Baden, 24. März, berichtet man dem„Bad. Beobachter“: Am Kaiserfest letzten Samstag possirte in Dingsda eine drollige Scene. Da wollte in einer Gesellschaft Jemand ein Hoch auf den Landesfürsten ausbringen, als ihm ein großh. bad. Eisenbahnexpeditor in die Rede fiel und meinte, man solle vorerst Bismarck hochleben lassen, das sei der Mann, der dem Landesherrn vorangehe. Sonderbar, daß Derartiges einem gro h. bad. Expeditor einfällt! Allein er sucht sich zu rechtfertigen. Er meinte nämlich, badischer, sondern deutscher Reichseisenbahnexpeditor genannt würde, und dazu könne ihm Bismarck helfen. * Von der badisch=schweizerischen Grenze, 23. März, schreibt man dem„Bad. Beobachter“: Am 10. d. hielten die liberal protestanzischen und alttatholischen Geistlichen Badens und der angrenzenden schweizerischer Kanione eine freie Conferenz, in welcher der bekannte Dr. Watterich über den damaligen Stand des Akkatholicismus in Baden Bericht erstattete. Wir haben gar nichts dagegen, wenn die liberal p otestantischen und altkatholischen Pastoren recht ost und zwar zu öffentlichen Conserenzen zusammenkommen, das katholische Volk erkennt dann um so besser, wessen Geisteskind der Atkatholicismus ist, der sich mit dem Rationalismus so einig fühlt. Aber möchten wir fragen, was gehört angesichts solcher Thatsachen für eine Stirne dazu, behaupten zu wollen, die Altkatholiken seien die eigentlich und wahren Katholiken! 1“ Würzburg, 25. März. So eben ist das schon wiederholt rühmlichn erwähnte Leo Wörl'sche Schriftchen„Die katholische Presse“ in zweiter verbesserter Auflage erschienen, und ist besonders das am Schlufse defindliche Verzeichniß der katholischen Blätter rectificirt und möglichst vervollständigt worden. Zur Ergänzung des Verzeichaisses theilen wir den Lesern der Wö'schen Broschüre mit, daß mit dem 1. Apeil in der katholischen Presse insofern Veränderungen eintreten, als die Triei'sche„Niue Moselzig.“ zu erscheinen aufhört, dagegen drei neue katholische Blätter zu erscheinen anfangen, nämlich in Gleiwitz(Oberschlesien) die„Oberschlesische Volksstimme“, in Luxemburg der„Culturkampf“ und in Padeiborn der „Liboriusbote“. Der in Höxter erscheinende„Weserbote“ wird vom neuen Qzartal wöchentlich dreimal ausgegeben werden. * Worms, 24. März. Die Art und Wuse, wie jetzt in Patriotismus gemacht wird, mag am besten aus folgenden Nummern ersehen werden, die das Programm der hiesigen Schulfeierlichkeiten zu Kaiser Wilhelms Geburtstag enthält. Es werden nämlich— wie die„N. H..“ melden— an Ledern und Declamationen aufgezählt:„Deutsches Lied“.„Das Lied vom Rhein",„Kommt ein Fuchs zum deutschen Rhein“,„König Wilhelm saß ganz heiter“,„Des Königs Proclamation“,„Die Trompete von Vionvill:„„Die Rosse von Gravelotte".„Des deutschen Knaben Tischgebet“, „Lied der Deutschen",„Alldeutschland in Frankreich hinein",„Der Trompeter“,„Das eiserne Kleuz“,„Der gutmüthige Bayr",„Ein Lied vom schwarzen Adler“,„Verkündigung des Kaiserreichs",„Heil dir im Siegeskranz“,„Dem Fürsten Otto von Bismarck",„Drei Helden",„Der todte Soldat“,„Roon, Bismaick, Molike“,„Am 3. September 1870“ und zum Schluß als Quint ssenz„Kutschkelied!" Da muß in Worms eine herrliche Generation heranwachsen. Aus Baiern, 24. März. Die Blätter melden, daß der zu 4 Jahren Gefängniß wegen Betrug verurtheilte Advokat Schwaiger von Straubing(welcher jetzt seinem Leben durch einen Pistolenschuß ein Ende machte) eine Hauptstütze des Altkatholicismus in Nieder=Bayern gewesen ist. 1 Klagenfurt, 20. März. Das neueste Tagesgespräch bei uns bildet die Nachricht, daß die Bewohner des Lapantthales(in Unterkärnthen) sich von Kärnthen treinen und wit dem angrenzenden Steiermark sich vereinigen wollen. Als Gründe dieses Trennungsgelüstes werden angegeben die stiefmütterliche Behendlung dieses Thales, dann die Klagen der besonders in Unterkärnthen wohnenden Slovenen wegen Germanisirung in Schule und Amt. Durch diese Vereinigung glauben die Slovenen Kärnthens an ihren im südl. Steiermark wohnenden Stammesbrüdern einen festeren Halt und Stützpunkt zu gewinnen und dadurch ihre Rechte und Forderungen un desto leichter und sicherer durchsetzen zu können. Wenn nun das Kärnther Batt mit Bezug darauf in seiner letzten Nummer meint, daß durch die deutsche Sprache die slovenische Jugend um die schönste Jugendzeit und das slovenische Volk um die nöthige Bldung gebracht, und daß durch die Erlernung der deutschen Sprache die slovenische Jugend kaum einen Nutzen haben wird, so heißt denn doch das eine absichtliche Verkennung thatsächlicher Verhältnisse kundgeben angesichts der 40 Millionen zählenden Deutschen und dem winzigen Häuflein von 1,190,000 Slovenen, der hochentwickelten deutschen und der noch im Embryo liegenden slovenischen Literatur. Details über die große Feuersbrunst in der Hauptstadt von Hayti zeigen, daß es ein viel furchtdarerer Brand war, als die Cabeldepesche andeutete. Nahezu 500 Häuser, ein Viertel der ganzen Stadt Port auPeince, wurden eingeäschert, und obwohl die niedergebrannten Gebäude nicht der neueren Zeit asgehörten, bildeten sie das geschäftliche Biertel und waren mit werthvollen Artikeln angefüllt. Der Verlust läßt sich noch nicht zuverlässig schätzen, aber man berechnet auf ungefähr 2 Millionen Dollars, woran Engländer, Amerikaner und Deutsche participiren Das Fruer soll angeblich das Werk von Brandstiftern sein und die Re, gierung hat eine Untersuchung eingeleiter. Handel und Verkehr. * Die ordentliche General=Versammlung der Häuserbau=Actien Ges„. schaft„Berolina“ fand am 22. März in Berlin statt. Noch vor Enung der General=Versammlung erklärte Herr Rechtsanwalt Conter welcher als Notar der Versammlung beiwohnte, daß er laut Statuten nur 100,000 Thlr. gleich 1000 Actien und zwar der Nr. 16 10 0 als stimmberechtigt zulassen könne, weil(hört! hört!) sän Ubrigen ausgegebenen Actien(laut Beschluß der Ceneral=Versamml ung von 19. Februa: 1872) und zwar 400,000 Stück gleich 400,000, Folx gie zur Stunde nicht in das Handelsregister eingetragen, laut#######, solche Actien überhaupt nicht stimmberechti,t seien. In den früt ere### neral=Versammlungen war es von keiner Seite bemerkt worden,#### ausgegebenen Actien von Nr. 1000—5000 nicht in das Hand„ eingetragen sind. Zu weiterem Erst runen der Anwesenden fand zu sich aber auch Actionäre unter den Versammelten vor, die die Nummer von Actien der Gesellschaft wie 9501, 9502, 9810 vertraten, also bewe sen## über die Nr. 5000 weit hinauszegangen ist, eine Million A ctien vertri. den hat, während das Kapital nur 500,000 Thlr. betragen sagt.* „ius, 5 der * 9 9 di Der zeitige Director Beck.r will das zwar dahin erktäten, daß e Nammern der Actien nicht nach der Reihenfolge, sondern ganz nach Gt.,gun#e# geben seien und behauptet dies auch von der ersten Ausgabe de, 100 ggg Thlr.=Actien, die die Nr.—1000 tragen sollen. Er sowie der###, tungsrath Tischlermeister Paasch erkären sih außer Stande, du.: Buchführung nachweisen zu können, welche Nummern die ersten a“ denen tausend Actien der Gesellschaft trugen. In demselben Sinn sur, chen sich die anwesenden früheren Directoren der Gesellschaft Strild, Hermann Lehmann aus. Die anderen einstigen Directoren Ed. Götsch"“ Wilhelm Scheller hielten es noch für besser, überhaupt nicht zu erscheiten Herr Director Becker meinte ferner, daß die Activa und Passiva der sellschaft sich ordentlich kaum feststillen lassen, da vielen Buchungen die neglaubigung fehlt. Baustellen und Grundstücke der Gesellschaft mußten zu#hastirt werden, ja selbst der Magistrat war gezwungen, die Miethen, die Gesellschaft s. Z noch auf zwei Häuser einzuziehen hatte, für Einkommen= und Miethssteuer mit Beschlag zu belegen. Ein Grundstück der:sellschaft ließ der jetzige Director, trotzdem die Miethen pülaktlich an ihn abgeführt wurden, wegen 62 Thlr. 15 Sgr., die an Zinsen darauf fällig waren, der Subhastation verfallen, cassirte sich aber die Miethen dieser Häuser nach wie vor ein. Wo das eingezahlte Kapital der Gesellschaft gedlieben, will der Director nicht wissen, erklärt aber naiver Weise, daß den Aktionären in diesem Jahre eine Dividende nicht gezahlt werden kann. Er legt eine Bilanz vor, die der Vorsitzende des Aufsichtsraths, Herr Pasch, nach den vorgefundenen Büchern als ganz falsch hinstellt. Derselbe erklätt ferner, daß die Gesellschaft gar keine Activa mehr hat und auch nichts zum Liquidiren mehr besitze Es wurde schließlich beschlossen, eine neue ordentliche und eine außerordentliche General=Versammlung schleunigst einzuberu en.,„„„„„„„ 0 15 Elsasser Bergwert. um 23. Marz trugen die Herren Abb.= and..##0 und Director Zweigel den Actionären die Liquidationsrechnung vor, wonach sich für jeden Actionär ein Lquidationsantheil von 234 Mark 28 Pf. ergidt. Die Auszahlung wird durch Herrn Leider, Adv.=Anwalt in Straßburg, vom 2. April bis 2. October d. J. besorgt, an den sich die Actionäre zu wenden haven. Antwerpen, 25 März. Getreidemarkt. Weizen unverändert, dänscher 24. Roggen behauptet, Odessa 20½. Hafer matt, Königsderger 24. Gerste per April— Br.— Betroleummarkt. Raffinirtes Petroleuw, Type weiß loco 30 bez. u. 30½ Br., per Aptil 30½ bez. u. per Apcil=Juni 30 bez., 30½ Br., per Juli=August 31 Br. Geschct ruhlo.„„„„„ Amsterdam, 25. März Getreidemarkt. Weizen per Murz= Abtn —, per Mai 263, per Mai=Juni 263. Roggen per Mai=Juni 178. per Juli 179. Raps per Frühj. 355 Fl. Rüböl loco 35, per Her### 37, ver Frühjahr 35.-=: Leith, 25. März.(Getreidemarkt.) Fremde Zufuhren der Wo#h Weizen 40 Tons. Mehl 7824 Sack. Weizen bei großer Kauflust 1 s9. bitiger.„„„„„„ Liverpool, 2o. März. Haumwouen=Gericht. Miodling Ollean= 8 1e, middling amerikanische 7⅞, fair Dhollerah 5¼, middl. fair Dhollerah 47, good middling Dhollera%, middl. Dhollerah 4 1/, fe# Bengal 44, fair Broach 51, new fair Oomra 5¼, good fair Domt 5 19/16, fair Madras fest 5, fair Pernam 81, fair Smyrna matt 64, kll Manchester, 25. März, 12r Water Armitage 71, 12r Water Tay lor 94, 20r Water Micholls 11, 30r Water Gidlow 121, 30r Watek Cloyton 134, 40r Mule Mayoll 12, 40r Medio Wilkinson 12, ui, Warpcops Qualität Rowland 13, 40r Double Weston 131, 60#„.,i Weston 16, Printers 19/16 3⅛0 84pfd. 120. Gutes Geschäft, arz Kusgube.) Nr. 88. Abonnement: Vierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn 4 RMark(1 Thlr. 10 Sgr.): bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg 4 RMark(1 Thlr. 10 Sgr.). Grgan für das katholische deutsche Volk. Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Jusertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 R Pf.(1 1 Sgr.). Bestellungen auf die„Deutsche Reichs=Zeitung“ für das mit dem 1. April beginnende neue Quartal wolle man auswärts bei der nächsten Post-Anstalt, für Bonn in der Expedition(Sürst Nr. 5) recht bald machen. Abonnementspreis bei der Post 4 Reichs=Mark, für Bonn incl. Traggeld 4.= Mark. Auflage 5200. Der hh. Feiertage wegen erscheint die nächste Nummer d. Ztg. am Dinstag den 30. März. * Reinold Baumstark über die Zukunft Spaniens*). Eine der tiefgreifendsten Ursachen für die so entsetzlich lange Dauer der inneren Kämpfe und Zerrüttungen Spaniens besteht darin, daß die menschliche Gesellschaft in diesem Lande aus zwei ganz verschiedenen, ja entgegengesetzten Welten zusammengesetzt ist. Aehnliche Erscheinungen kommen ja auch in andern Ländern vor, aber wohl nirgends sind dieselben so heftig und schneidend ausgeprägt. Einer mit wenigen Ausnahmen streng monarchischen und tief gläubigen Masse des Landvolkes und den mit ihm auf gleicher Stufe befindlichen städtischen Classen steht eine durchaus glaubenslose, blasirte, mit aller Sittlichkeit fertig gewordene Schichte politisirender Gebildeter gegenüber. Die Weltgeschichte liebt es nicht, solche Gegensätze durch einen raschen und vollständigen Sieg des einen Elements über das andere aufzuheben, sondern sie pflegt von den Sterblichen allmälige, harte, geistige Durcharbeitung und Ueberwindung der Schwierigkeiten zu verlangen. Erst wenn einmal in einem überwiegend großen Theile der Nation das klare und volle Bewußtsein durchgedrungen sein wird, auf welcher Seite das Heil zu finden sei, erst dann wird Ruhe und mit ihr Freiheit wiederkehren. Ein österreichisches Blatt hat vor kurzer Zeit gesagt, in Spanien sollte man„mehr füsiliren.“ Es ist ein böses Maul, wahrscheinlich dasjenige eines ungezogenen Judenknaben, aus dem ein so schmähliches und frivoles Wort gekommen ist. Möge es nie geschehen, daß die so vielfach in ihrem Heiligsten mißhandelten Völker auf ähnliche Gedanken kommen und sie verwirklichen unter den Reihen Derer, für welche mit dem Füsiliren Alles aus ist. Ja, es gibt in Spanien eine Classe von Menschen, deren Füsilirung, wenn sie durch Gottes Gesetz erlaubt wäre, nach menschlicher Voraussicht dem Lande zum Besten gereichen würde. An Generalen und Staatsmännern könnte es auf diesem Wege arm werden. Allein ich habe nicht nur den Wunsch, sondern auch die Hoffnung, daß ohne ein grundsätzliches Regiment des Schreckens der jetzt noch tobende Kampf ausgekämpft wird, und zwar, glaube ich, zwischen Don Carlos und Alfonso, ohne das Dazwischentreten weder des Auslandes, noch auch weiterer innerer Mächte, welche zwar vorhanden, aber zu schwach sind, um in der nächsten Zeit nochmals selbstständig aufzutreten. der Kampf den beiden jetzt einander gegenüberstehenden „Königen“ allein überlassen werde, ist wichtig für ganz Europa. Denn auch in seiner unleugbaren Erniedrigung ist und bleibt das Land groß und hochbedeutsam. Es wird wohl Niemand leugnen, daß der welthistorische Krieg zwischen Deutschland und Frankreich an Spanien sich entzündet hat, und eben so wenig, daß die gewaltige Hand des Fürsten Bismarck sehr merklich zuckte, als sie in den letzten Monaten wiederholt den spanischen Fragen sich nahte. Aber welcher von Beiden wird siegen? Ich glaube, daß Niemand in und außer Spanien über diese Frage jetzt schon ein wohlbegründetes Urtheil haben kann. Ich wenigstens, der ich mich mit Spanien ziemlich viel und lebhaft beschäftigt habe, wage nicht, ein solches irgendwie in Anspruch zu nehmen. Die Sache liegt nicht so, daß in dem einen Falle monarchisches Princip und katholische Kirche siegen, im entgegengesetzten Falle a aurtasßeg masen. Don Carlos scheint nach Alln, was man zuorrlassig weiß, ein durchaus würdiger und auch ein begabter Vertreter jener Principien zu sein; aber auch Alsonso kann nur durch sie, keinenfalls ohne sie bestehen. Die ganze Frage ist also mit nichten eine solche, die für den Katholiken schon zum Voraus grundsätzlich entschieden ist. Er kann sich vielmehr mit der einen wie mit der andern Lösung beruhigen. Das Heldenvolk, an dessen Spitze Don Carlos steht, hat im Sauf der Tage, während welcher ich mit gegenwärtiger Arbeit deschäftigt war, den leichtfertigen Politikern und Generalen Alsonso's mit blutiger Schrift einen Denkzeitel geschrieben über die Schwierigkeiten, welche an die Erstürmung baskischer Gebirgsnellungen geknüpft sind. Der carlistische Sieg ist unbestreitbar, und er kann sogar entscheidend werden, aber er ist es nicht. Man werse nur einen Blick auf die Karte und vergleiche mit dem ganzen gewaltigen Lande den kleinen Winkel, in welchem sich der Carnamus bis jetzt zwar behauptet, aber auch eingeschlossen hat. Der Sroßvater unsers heutigen Don Carlos stand mit seiner Armee emnmal vor den Thoren Madrids; einer seiner Generale, Gomez, Eechzog in weitem Bogen das ganze Spanien von Nord nach Süd, von West nach Ost. Und dennoch ist damals die carlistische Sache unterlegen, weil das spanische Volk in Masse sich ihr nicht anschloß. Ob dies jetzt geschehen wird, das ist die Frage, von welcher Spaniens Zukunft zunächst abhängt: denn die festeste Herrschaft in den baskischen Provinzen verleiht immer noch nicht den spanischen Königsthron. Sie kann dazu führen, aber sie baß nicht. Meine Wünsche gehören ganz und ungetheilt der Sache des Don Carlos, allein ich kann mich der Einsicht nicht errschließen, daß sein Sieg nur möglich ist, wenn eine Theilnahme ees spanischen Volkes in großem Maßstab ihn in den Stand *F, seine localen Siege politisch und militärisch zu verwerthen, moem er aus den Gebirgen des Nordens hervorbricht und die Snein uich cnigsladt sich unterwirst. ergeen erst jenseits des Bürgerkrieges, dessen Entscheidung wir sensach abzuwarten, nicht aber zu errathen in der Lage sind, wird Kauk. Parzuischen Frage. Hisforischpolitische Skizen von R. BaumWirzburg 1875, Leo Wörl. die eigentliche spanische Frage beginnen. Sie besteht darin, daß für Land und Volk neue Lebensgrundlagen zu schaffen sind. Wer immer siegen mag, vor diese Aufgabe wird er sich gestellt sehen. Er wird verzichten müssen auf den letzten Rest amerikanischen Besitzes; er wird anerkennen müssen, daß die römisch=katholische Religion und Kirche nach allen Revolutionsstürmen seit nahezu einem Jahrhundert immer noch die Religion und Kirche des Volkes ist; er wird auch anerkennen müssen, daß von einer absoluten Regierungsweise bei diesem Volke nicht mehr die Rede sein kann. Er wird die Revolution zu bekämpfen und gleichwohl die Reaction zu vermeiden genöthigt sein. Wem das gelingt, der wird eine dauernde Herrschaft gewinnen; wer rechts oder links abweicht, wird abermals zu Grunde gehen. Das officielle diplomatische Europa zeigte seither und zeigt noch jetzt in den spanischen Dingen große— Unkunde, um recht sanft und gemäßigt zu sprechen. Es möge lernen, daß seine Anerkennungsacte und sonstigen unüberlegten Handlungen bei diesem Volke nicht versangen. Wenn je Alfonso siegen sollte— Europa wird daran nicht schuldig sein. Das spanische Volk kann sein Schicksal vernünftig oder unvernünftig, sehr rasch oder sehr spät entscheiden; Eins aber merke man sich: zerrissen, gesunken, gedemüthigt, wie dieses Volk ist,— gleichwohl wird es, wie seit so vielen Jahihunderten immer, auch diesmal nach eigenen Heften die Entscheidung treffen. Und selbst eine europäische Intervention, zur Zeit wenigstens noch keine wahrscheinliche Sache, würde nicht nur einen europäischen Krieg entflammen, sondern auch in den spanischen Dingen selbst zu keinem andern Resultate führen, als daß, nächst dem Willen Gottes, mit oder gegen Europa der Wille des spanischen Volkes sich erfüllen würde. Möge es bald sich dazu aufraffen, diesen seinen Willen kundzuthun. * Berlin, 27. März. Nach einem dem Handelsministerium aus Köln vom 6. d. Mts. zugegangenen authentischen sachverständigen Bericht haben sich auch im Februar die Stimmung und der Gang der Handelsverhältnisse nicht gebessert. Dazu kommen die Zahlungseinstellungen einiger bisher für sehr solid gehaltenen Firmen, welche das Vertrauen immer mehr erschüttern. Unter jenen Umständen und den Einschränkungen, welche manche Famitien sich auferlegen müssen, stocken auch kleinere Geschäfte, und die Zahl der Proteste wächst zusehends. Ueber den Mangel an Reichsmünzen wird vielfach geklagt. * Berlin, 27. März. Fürst und Fürstin Bismarck reisen heute Nachmittag 3 Uhr nach Friedrichsruh in Lauenburg. Bald nach der Anwesenheit des russischen Kaisers in Berlin, Mitte Mai, wird nach einer bei dem gegenwärtigen gekräftigten Gesundheitszustande des Kaisers Wilhelm getroffenen Bestimmung die italienische Reise des Kaisers Statt finden. * Berlin, 26. März. Man geht nicht sehl, schreibt die„Frankf. Ztg.“, wenn man in Wilhelm Emmanuel, Freiherrn von Ketteler, Bischof von Mainz, den Fahrer des deutschen„Ultramontanismus“ in dem gegenwärtigen Kampfe zwischen Staat und Kirche erblickt. Sein Wort.ingt in allen Kundgebungen der deutschen Bischöfe wieder, und seine Feder ist unermüdlich, in zahlreichen und in dielen Auflagen verbreiteten Schriften der Politik der Kirche die wirksamsten Dienste zu erweisen. Was er schreibt, hat das Gute, daß es nicht in Phrasen sich bewegt, wie wir sie so oft zu hören bekommen; der Bischof don Mainz ist ein gewandter Dialectiker, ein Kenner der Geschichte und des Rechts, und er liebt es, von großen Gesichtspuncten auszugehen. Eine Schrift von ihm kann daher auf kirchenpolitischem Gebiete immer als ein Ereigniß betrachtet werden.— Die neueste Schrift Wilhelm Emmanuels, die unter dem Titel:„Der Bruch des Religionsfriedens und der einzige Weg zu seiner Wiederberstellung" vor einigen Tagen ausgegeben worden ist, will die principielle Ursache des Streites klarlegen, der gegenwärtig als„Culturkampf“ Deutschland in zwei feindliche Lager spaltet, und auf Grund der Erkenntniß dieser Ursache den Weg zur Wiederherstellung des Friedens bezeichnen. Es ist bekannt, daß die Vertreter der Kirche zur Wahrung ihrer Interessen wie auf den Reichsdeputationshauptschluß, so auch auf den westfälischen Frieden sich berufen. Bischof Ketteler von Mainz thut ein Gleiches: er weist nach, daß der westfälische Friede zu Recht bestehe und zu Recht bestehen müsse; daß die gegenwättigen Wirren nur dadurch hervorgerufen worden seien, daß jener Friede gebrochen wurde, und daß ein Ende des Streites nur dann gemacht werden könne, wenn die Hauptbestimmung jenes Friedens wieder zur vollen Geltung komme. Diese Hauptbestimmung geht dahin, daß in Religionssachen die Gültigkeit der Mehrheitsbeschlüsse auf den Reichstagen ausgeschlossen sein solle. Die derzeitigen Landtage und der Reichstag sind die Rechtsnachfolger der alten Rechtsstände, sie müssen halten, was jene als Rechtsgrundsätze aufstellten. Es dürfen daher die Volksvertretungen nicht als solche über kirchliche Angelegenheiten Abstimmungen vornehmen und Gesetze geben, sondern zur Ordnung dieser Dinge ist nur die betreffende Confession mit ausschluß der Andern berufen und berechtigt. Das Verhältniß von Staat und Kirche wird nicht durch Majoritätsbeschlüsse der Parlamente, sondern auf dem Wege der freien Vereinbarung, durch Concordate zwischen Staat und Kirche, geregelt, und zu Religionssachen gehört nicht nur die eigentliche Dogmatik, sondern auch Alles, was im westfälischen Frieden unter„Zugehörungen“ verstanden wurde.— Einen Theil seiner Schrift verwendet der Verfasser dazu, die Entstehungsgeschichte des westfälischen Friedens zu schildern. Die Resultate seiner Untersuchung saßt der hochw. Herr Bischof sodann in folgende drei Hauptgrundsätze des westfälischen Friedensschlusses zusammen: 1) In allen Religionssachen darf auf den Reichstagen und in allen ReichsCommissionen„nicht auf die Mehrheit der Stimmen geachtet werden"; Streitigkeiten unter beiden Confessionen dürfen„nur durch gütlichen Vergleich beigelegt“ werden. 2) Zu den Religionssachen gehören auch die„Zugehörungen“. Dazu werden insbesondere gerechnet die Besetzungen der Kirchen= und Schulstellen und der freie Besitz des Kirchen= und Stiftungsvermögens. Auch in der freien Uebung der Religion, der Kirchengebräuche und Ceremonien darf kein Theil den andern stören. 3) In den Reichsdeputations=Conventen soll die Zahl der Mitglieder von beiden Religionsständen gleich sein, auch wenn sie nicht über Religionssachen beratben. Aehnliches gilt von den Assessoren beim Reichskammergericht und beim Reichshofrath“. Diese Bestimmungen, führt nun Bischof Ketteler weiter aus, sind nicht nur, wie viele angesehene Rechtslehrer behaupten, noch formell gültig, sondern auch materiell; sie sind in der Natur der Dinge selbst begründet; in ihnen ist jetzt wie damals die allein gerechte, vernünftige und mögliche Grundlage des religiösen Friedens für ein Volk enthalten, welches im Glauben gespalten ist, und daß endlich außerhalb dieser Grundlagen nur Kampf und Gewaltthätigkeit, Unterdrückung und Gewissensknechtschaft liegt und damit die tiesste Beschädigung aller wahren Interessen des Vaterlandes. Des Weiteren widerlegt der hochw. Herr Bischof einige Einwände, die gegen seine Beweisführung erhoben werden können. Man sage nicht, so führt er aus, daß der westfälische Friede sich nur auf die Reichsstände bezog, dem deutschen Volke aber keine Rechte gewährte. Was damals für die Reichsstände recht war, das ist jetzt wahr für Alle. Wie die protestirenden Stände damals in Speier erklärten,„in einer Sache, welche die Ehre Gottes und ihrer Seelen Wohlfahrt betrefse, könne die Mehrheit der Stimmen nicht stattfinden“, so können die Katholiken heute dagegen protestiren, daß über ihre Religionssachen Andersgläubige durch Stimmenmehrheit verfügen. Es ist, wie die Protestanten in den Religionsbeschwerden erkiärten, die sie am 15. December 1645 bei den westfälischen Friedensverhandlungen einreichten, es ist„gegen alle menschliche Vernunft und gegen die von Natur implantirte Billigkeit, wenn eine Partei der andern Gesetze geben oder einige Beschwerden aufdringen sollte“, und zwar eben so, wenn Majoritäten constitutioneller Versammlungen die Religionssachen Anderer ordnen wollen, als wenn es der alte Reichstag versucht hätte. Der Umstand, daß zu den Parieien der alten Confessionen jetzt noch die große Partei der Confessionslosen gekommen ist, ändert nichts an dieser Sachlage. Man sage ferner nicht, daß die Gesetze, welche in den letzten Jahren erlassen sind, die Religion gar nicht berühren. Im westsälischen Frieden sinden sich die Dinge genau angegeben, welche unter„Religionssachen“ verstanden sind, nämlich die Religionsübung, die Religionsgebräuche, die Ceremonien, die Anstellung der Geistlichen und Lehrer, der freie Besitz des KirchenVermögens. Diese Dinge haben Katholiken wie Protestanten von jeher für Kirchensachen gehalten und man kann den Begriff nicht anders fassen, ohne ihm Gewalt anzuthun. Wir fordern nicht, wie einst Miquel behauptete,„daß die Herrschaft der Gesetze innerhalb Deutschlands von der Zustimmung eines fremden Kirchenfürsten abhänge“, wir bestreiten nicht das Recht des Staates,„kraft eigenen Rechtes zu bestimmen, was eigenen Rechtes sei innerhalb seines Gebietes", wir verlangen nur vom Reiche die Anerkennung, daß es in Religionssachen nicht zu entscheiden habe, wir fordern Selbstbeschränkung der Staatsgewalt, nicht blinde Unterwerfung unter eine fremde Autorität. Wir glauben auch nicht, daß die Zeit der Concordate vorüber ist. In der Bestimmung des westfälischen Friedens, daß Religionsstreitigkeiten nur durch gütliche Vereinigung beigelegt und nicht auf die Mehrheit der Stimmen geachtet werden solle, liegt das Grundprincip der Concordate. Ein Staat, der anerkennt, daß Religionssachen nicht zu seiner Competenz gehören, verzichtet nicht auf seine Souveränetät, wenn er mit der Kirche über Gebiete, wo Staat und Kirche ineinander greifen, sich in friedlicher Weise verständigt, d. h. Concordate, Compromisse abschließt. Der westsälische Frieden ist mit dem wohlbedachten Zusatz geschlossen, daß seine Bestimmungen über den Religionsfrieden Geliung haben sollen,„bis beide Theile durch Gottes Guade in der Religion sich wieder geeinigt haben.“ Damit ist von Katholiken und Protestanten zu jener Zeit anerkannt, daß seine Bestimmungen gewissermaßen provisorische sind und nicht für immer als das höchste Ideal des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche gelten sollen. So lange die Spaltung dauert und bis sie durch freie innere Ueberzeugung gehoben wird, dürfen wir nicht nur nach unsern Grundsätzen die volle Parität wahren, sondern wir müssen es. Durch die Majoritätsabstimmungen in Religionssachen ist daher der Religionsfriede, welcher zwischen Katholiken und Protestanten vertragsmäßig geschlossen worden ist, gebrochen, und zwar in um so schreienderer Weise, je kleiner die Mineritäten sind, welche dieser Vergewaltigunz in Religions= und Gewissenssachen gegenüberstehen. Die ganze Staatsgewalt ruht in den meisten Ländern mit protestantischer Regierung in allen ihren Factoren in solchem Umfange in der Hand der einen Confession, daß wir Katholisea sast keine Vertretung mehr haben. Wir hängen in Deutschland mit unserm Glauben und Gewissen von der Willkür unserer Gegner ab. Die Majoritätsbeschlüsse constitutioneller Versammlungen in Religionssachen sind im Grunde eine Rückkehr zu dem Princip cujus regio, esus religio, bei dem nur an die Stelle protestantischer Fürsten protestantische Regierungen und protestantische Kammermajoritäten getreten sind. Gegen die Wiedereinführung dieses scheußlichen Princips in einer neuen Form muß aber das Gewissen des deutschen Volkes sich empören: es führt uns wieder in die alten Religionslämpfe zurück, welche Deutschland an den Rand des Abgrundes gebracht haben. Hier gibt es nur zwei Wege; entweder Rückkehr zu dem großen Friedensprincip, daß jeder Religionstheil seine Religionssachen für sich abzumachen hat, oder ein Vernichtungskampf gegen den katholischen Glauben. Wie wenig der letztere zum Ziele führt, das haben die Verfolgungen der Christen im Laufe der Geschichte genügend bewiesen. Ueber die gegen Rom weiter zu ergreifenden Maßnahmen äußert sich Pros. Dr. Friedberg in einem interessanten Aussatz der Wochenschrift„Im neuen Reich“ folgendermaßen: „Es ist mehrfach die Rede davon gewesen, man müsse die Freiheit des Verkehrs der Bischöse mit dem Papste beschränken und das Placet wieder einführen. Wir würden das für absolut falsch und schädlich erachten. Man kann bei der reichsgesitzlich sanctionirten Unverletzlichkeit des Briefgeheimnisses nicht die ganze Correspondenz des Klerus überwachen; man soll es auch nicht. Und hat man denn ganz vergessen, wie wenig das Placet, als es noch bestand, genützt hat? Wir wünschen keine Präventiomaßrezeln, gestehen dagegen offen, daß uns die bestehenden staatlichen Repressivmittel nicht ausreichend erscheinen. Die deutschen Regierungen haben ein besonderes Gesetz für nothwendig erachlet bezüglich der von der Kanzel gesprochenen Worte. Dies muß auf amtliche, öffentliche schriftliche Aeußerungen ausgedehnt werden. Dieselben sind gleichzeitig mit ihrer Publication— bei Strafe— den Regierungen zur Kenntniß vorzulegen und jdann nicht nach dem Maßstabe des jetzigen Rechtes zu beurtheilen, als ob ein einfacher Journalist seine individuelle Meinung äußerte, sondern es muß, weil die hier vom Staate anerkannte kirchliche Obrigkeit zu ihren Untergebenen spricht, hier auch der Staat einen eigenen Standpunet der Beurtheilung einnehmen.“ Bei der, wie schon erwähnt, in Aussicht genommenen gesetzlichen Regelung des Ordens= und Congregationswesens wird, wie die „Voss. Zig.“ hört, beabsichtigt, die bestehenden religiösen Orden und ordensähnlichen Congregationen unter strenge Aufsicht des Staates zu stellen, neue Ordens= 2c. Institute nicht zuzulassen und den bestehenden die Aufnahme neuer Mitglieder zu untersagen. Nur den bestehenden weiblichen Ordens= 2c. Instituten, welche Unterricht ertheilen, soll staatlicherseits gestattet werden können, neue Mitglieder in so weit aufzunehmen, daß dieses zur Erhaltung der nothwendigen Lehrkräfte erforderlich ist; ebenso soll den weiblichen Orden 2c., welche sich ausschließlich der Krankenpflege widmen, die Aufnahme neuer Mitglieder und außerdem die Errichtung neuer Niederlassungen gestattet werden können. Ein definitiver Beschluß über die zu erlassenden Vorschriften soll übrigens seitens des Staatsministeriums noch nicht gesaßt worden sein. Der in Leipzig erscheinende socialdemokratische„Volksstaat“ gibt den„liberalen" Culturkämpfern sehr beachtenswerthe Winke, die in einem Artikelchen aus Regensburg über Frauen= und Kinderarbeit enthalten sind: „er existirt hler ein sehr humkaner Munn, mäntelfabrikant; derselbe beschäftigt ungefähr 25 bis 30 Frauenzimmer von 14 bis 30 und 40 Jahren, und beträgt deren Normalarbeitszeit „bloß“ dreizehn Stunden per Tag; von Morgens 6 bis übends 8 Uhr; der Verdienst dem entsprechend, ist 12, 15, 18, 24, 30, 36, 48 Kreuzer. Drei haben sogar einen Gulden per Tag, freilich, wenn sie 10 Minuten zu spät kommen, wird ¼ Stunde abgezogen; sie sind beiläufig schon 20 bis 25 Jahre im Geschäft. Der Sohn des Herrn Abicht will die Lage nicht so despotisch behandeln und legt ihnen deßwegen nur 12½ Stunden Arbeitszeit per Tag auf.— Wir haben hier ferner eine Tabak= und Bleisiftfabrik, in welcher Frauen und Kinder von Morgens 6 bis Abends 6 Uhr arbeiten müssen, dabei haben sie einen Verdienst, der sie kaum vor dem Hunger schützt(18 bis 30 Kr.). Selbst Arbeiter hat man hier noch in diesen Fabriken, wo die Mehrzahl 45 bis 50 Kreuzer verdienen, obschon sie eine Reihe von Jahren darin beschäftigt sind. Da kann man sich denken, wie hungerleiderisch diese Leute mit Frau und Kinder leben müssen, und doch sind sie damit zufrieden, weil sie dieses Loos für eine Strafe Gottes halten. An eine Organisation ist nicht zu denken, da hier Alles noch den Pfaffen nachläuft.“ Die gegen die Diener der Kirche so äußerst liebenswürdige Sprache ist wieder einmal eine drastische Illustration von dem Bunde der rothen und schwarzen Internationale. Aber auch aus diesem mit parteiischer Feder geschriebenen Bericht können wir zwei Thatsachen feststellen.„Sie sind damit zufrieden", und eine socialdemokratische Organisation erscheint in Folge des Einflusses der Geistlichkeit unmöglich. Wir wollen aber einmal sehen, ob die „liberalen“ Herren da, wo es ihnen gelingt, mit ihren Fortbildungsvereinen und Culturkampfreden das Ansehen des Klerus beim Volke zu untergraben, auch im Stande sein werden, die Zufriedenheit der unteren Klassen aufrecht zu erhalten und die Socialdemokraten zu verhindern, recht üppig ins Kraut zu schießen. Die bisherigen Erfahrungen beweisen das gerade Gegentheil. Interessant war im Prozeß der„Kreuzzeitung“ folgender Passus in der Vertheidigungsrede des Angeklagten:„Eine Aufeeizung gegen die Anordnungen der Obrigkeit könne schon um deshalb nicht in dem Artikel gefunden werden, weil der Oberkirchenrath nicht als eine Behörde im gesetzlichen Sinne zu erachten sei, sondern in der evangelischen Landeskirche nur diejenige Stellung einnehme, welche die Bischöfe in der katholischen Kirche bekleiden. Ob denn wohl der Staatsanwalt gegen diejenigen Staatskatholiken vorgehen werde, welche tagtäglich viel schärfere Angriffe gegen ihre Bischöfe schleudern? Er erwarte eine derartige Anklage noch. Außerdem nehme er den Schutz des§ 193 des Strafgesetzbuches in Anspruch insofern, als er vermittelst des Artikels berechligte Interessen der evangelischen Landeskirche vertheidigte, deren Mitglied er sei.“ Das Ober=Tribunal hat auf die Berufung des Herrn Kingston, des hiesigen Berichterstatters des„Daily Telegraph“, gegen den ihm angekündigten Zeugnißzwang entschieden, daß für ihn eine Ausnahme nicht gemacht werden könne, da der Paragraph der Criminalordnung, auf den er sich berufe, sich nur auf technische Geheimnisse beziehe, solche aber mit dem Beruf eines Berichterstatters nicht verbunden seien. Das Oder=Tribunal hat bei dieser Gelegenheit auch die Auffassung des Stadtgerichts mißbilligt, welches auf Grund jenes Paragraphen im Proceß Arnim den Dr. Landsberg von der Zeugenpflicht entband.— Der Kaiser hat eine Commission ernannt für Errichtung eines Denkmals auf dem Schlachtfelde von Fehrbellin. Die Schlacht wird am 18. Juni dieses Jahres zweihundertjährig. * Wien, 25. März. Ein Berliner Telegramm der Köln. Ztg. lautet: „An die Reise des Kaisers von Oeßterreich nach Benedig und Dalmatien wer den in Italien und zum Theil auch in deu christlichen Bevölkerungen der Türkei weitgehen de Hoffnungen geknüpft, die sich schwerlich erfüllen werden.“ Das Telegramm will doch nicht sagen, daß Oesterreich im Falle eizes Conflictes mit der Türkei auf Preußen nicht zählen dürfe? frägt das„Vaterland“. Ein Artikel der„Moskauer Zeitung" gibt hiefigen Optimisten zu der Hoffnung Veranlassung, Oesterreich werde sich durch engeren Anschluß an Rußland und Italien der erdrückenden Umarmung Preußens, worin Beust, Andrassy und die übrigen Borussophilen es getrieben, endlich erwehren. Das sind aber eitle Träumereien, so lange Andrassy und Hohenlohe noch hoch zu Pferde sitzen. Uns scheint ein Anschluß Oesterreichs an das katholikenverfolgende despotische Czarenreich und an das papstplündernde revolutionäre Italien eben so schädlich und gefährlich, als seine bisherige preußische Schleppträgerei. Oesterreich kann nur wieder groß werden, wenn es die liberalen Minister, Bureaukraten und Hofschranzen zum Kuckuck jagt und, sich seiner alten Traditionen erinnernd, in seinem katholischen Volke allein seine Kraft und Stärke sucht. Die Beilegung der Differenz zwischen dem österreichisch=ungarischen Botschafter in Konstantinopel und dem Großvezier Hussein Roni Pascha wird nun auch durch offieibse französische Quellen bestätigt. Daß Frankreich sich um die Sache interessirt, ist natürlich. Um die Herstellung der rumelischen Bahnen behufs Anschlusses an die österreichischen, die der Aulaß zu jener Differenz gewesen war, bewirdt sich außer einer durch Baron Hirsch vertretenen österreichischen Gesellschaft auch eine französische. Der Sultan Abdul Aziz war es gewesen, der dem Grafen Zichy bei einer früheren Audienz zu Gunsten der österreichischen Gesellschaft gewisse Zusicherungen persönlich gemacht hatte, die später der Großvezier in Frage stellen zu sollen glaubte. Inzwischen würde man fehl gehen, wenn man annehmen wollte, daß sich das Wiener Cabinet ganz und gar mit dem Geschäfte des Baron Hirsch identificirt. Eine solche Solidarität besteht nicht, die Sache liegt vielmehr folgendermaßen. Principiell sind Oesterreich und die Pforte einig darüber, daß die betreffenden Bahn=Anschlüsse, und zwar baldmöglichst, hergestellt werden sollen. Daß die Bahnen gebaut werden müssen, ist außer Frage und von beiden Seiten unbestritten; Meinungsverschiedenheiten herrschen nur über die Art der Ausführung. Die Pforte soll, wie gesagt, einem österreichischen(des Barons Hirsch) nicht abgeneigt sein, wenn seldiges ihr nicht zu theuer schiene. Das Wiener Cabinet ist weit entfernt, in dieser Beziehung auf die Pforte eine Pression ansüben und sie bestimmen zu wollen, daß sie sich Bebingungen füge, die sie für überspannt hält. Es wird Sache des Baroas Hirsch sein, das von ihm vertretene Project der Pforte annehmbarer zu machen. Verhandlungen zu diesem Ende sind im Zuge und gewähren Aussicht auf guten Erfolg. In diesem Sinne ist es zu verstehen, daß, wie gemeldet, die persönliche Differen; jedenfalls geebnet, nicht aber schon derzeit die sachliche, deren Beilegung aber demnächst erwartet wird. heit, auch für die Lumpen. Spanten. * Madrid, 26. März. Die Alphonsisten nehmen den Sieg bei Obot für sich in Anspruch. Die 6000 Carlisten unter Saballs, Tristany und Lizarraga seien geschlagen worden. Die gemeldeten Einnahme und Besetzung Olots durch die Alphonsisten und ebenso die von Don Carlos verfügte Gefangennahme Lizarrages scheinen allerdings zu Gunsten der Alphonsisten zu sprechen. Beim Abzuge aus Olot haben die Carlisten die Stroh= und Heumagazine verbrannt, die Bewohner sind ihnen in die Berge gefolgt. Der Platz wird von Neuem besestigt.— Alphons XII. hat gestern nach dem Herkommen zu Fuß die Kirchen besucht und wurde von der Bevölkerung, besonders von den Vorstädtern enthusiastisch begrüßt.— Die Aushebung ist vorbei, alle Regimenter sind completirt und neue Regimenter geschaffen.— Die Bewegung der Carlisten aus den baskischen Bergen in die Gebirge von Santander und Asturien setzt sich ununterbrochen fort. * Barcelona, 26. März. Die Truppen sind am Mittwoch in Santa Coloma und Queralt eingerückt, nachdem sie die starken Positionen der von Tristany befehligten Carlisten eingenommen.(?] * San Sebastian, 26. März. Loma ist in Zurugarray angekommen. Die carlistischen Vorposten fraternisirten mit den Miqueletes und legten ihre Sehnsucht nach Frieden an den Tag. 171 Serbien. * B e l g r a d, 2 6. M ä r z. D e r F ü r s t s a n c t i o n i r t e v o r A u f lösung der Skupschtina das Eisenbahngesetz. Es ist ungewiß, ob ein Ministerwechsel erfolgt. Schon lange mußte man auf den Ausbruch einer neuen Krisis in Serdien gefaßt sein. Zwischen der Regierung und der Skupschtina ist es jetzt zu einem Conflicte gekommen. Pesti Naplo geht in seinen Befürchtungen sogar so weit, daß er eine Entfernung des Fürsten Milan nicht für unmöglich hält; wie das ungarische Blatt hört, coquettiren die Serben mit Nikita, dem Fürsten von Montenegro, den sie zum Beherrscher der„Südslawen" für geeigneter halten, als den schwachen Milan. Ganz so leicht, wie man sich in den serbischen Omladinas die Gründung eines„großeserbischen Reichs“ vorstellt. dürfte sich die Sache wohl nicht machen. Die europäischen Mächte werden die serbische Regierung gewiß unterstützen, wenn sie sich revolutionären Ideen widersetzen will. * Belgrad, 27. März. Der Stadtrath beschloß eine Dankadresse an den Fürsten für Auflösung der Skupschtina. Eine Deputation wird die Adresse überreichen. Türkei. * Aus Konstantinopel, 24. März, wird der„Times“ telegraphirt:„Nachdem der oberste Gerichtshof das von der Gerichtscommission in Skutari über die Uebelthäter von Podgoricza gefällte Urtheil bestätigt hat, ist zu dessen Ausführung der Besehl der Regierung ergangen und auch schon die großherrliche Vollmacht zur Hinrichtung der zum Tode Verurtheilten gegeben worden. Das Erkenntniß über die drei zur Strafhaft verurtheilten Mitschuldigen wird auch geprüft. Wenn keine mildernden Umstände geltend zu machen sind, wird das höchste Strafmaß zur Anwendung kommen. Diese unparteiische Rechtspflege wird in den aufgeregten Grenzbezirken vortreffliche Wirkung üben.“ Belgien. ∆ Brüssel, 26. März. Das Gerücht, von dem ich Ihnen letzthin Nachricht gab, daß nämlich Se. Eminenz Cardinal Dechamps nicht mehr nach Mecheln zurückkehren, sondern in's römische Cardinalcollegium eintreten würde, bestätigt sich nicht, vielmehr wird nach den neuesten Dispositionen der Herr Cardinal=Erzbischof gegen Ende des Monats April in seine Diöcese zurückkehren. Man spricht schon jetzt von großartigen Vorbereitungen zu einem feierlichen Empfange des neuen Kirchenfürsten bei seiner Rückkehr in die Heimath. Unter den Gratulationen, die Hochdemselben zum Antritte der neuen Würde nach Rom gesandt wurden, befand sich auch eine Depesche des Ministers des Aeußeren, der im Namen Se. Majestät des Königs und im Namen des ganzen Min steriums den Cardinal beglückwünschte. Die beiden von den französischen Gerichten zu Kerkerhaft verurtheilten„altkatholischen“ Abde's Mouls und Junqua hatten sich nach Abbüßung der über sie verhängten Strafe hierhin geflüchtet und in einem kleinen Beetsale einen eigeneu Gottesdienst eröffnet. Nunmehr soll von Seiten Frankreichs die Austreibung der beiden Heißsporen wegen fortgesetzter systematischer Angriffe gegen die französische Regierung verlangt worden sein. Wir glauben jedoch nicht, daß unser Ministerium diesem Außinnen Folge leisten wird, denn um an ein Wort eines hiesigen „Culturkampf * Eupen, 25. März. Auf gestern war der verantwortliche Redacteur der„Eupener Zeitung" vor das königl. Zuchtpolizeigericht in Aachen geladen, um sich wegen Veröffentlichung der päpstlichen Encyelika zu verantworten. Die Vertheidigung führte in glänzender Weise Herr Justizrath Statz. Nachdem der Staatsanwalt auf zwei Morate angetragen hatte, wurde das Urtheil gesprochen, wonach der Redacteur mit 14 Tagen Gefängniß bestraft worden ist. * Trier, 21. März. In der vorgestrigen Sitzung des Zuchtpolizeigerichtes wurden nachstehende„Culturkampfs“=Episoden verhandelt. Herr Pastor Mergens aus Nonnweiler war beschuldigt, in der Pfarrkirche zu Nonnweiler in mehreren Predigten siv des Vergebens gegen die§§ 166 (Beschimpfung staatlich anerkannter Religionsgenossenschaften) und 130 a (Erörterung von Staatsangelegenheit in einer Weise, die den öffentlichen Frieden zu gefährden geeignet erscheint) schuldig gemacht zu haben. Das Gericht verurtheilte den Beschuldigten zu einer Gesängnißstrafe von zwei Monaten. Herr Pastor Hermes von Gusenburg wurde, weil er es hatte geschehen lassen, daß der„gesperrte“ Geistliche Wald von Sesbach in der Pfarrkirche zu Gusendurg Amtshandlungen vorgenommen, zu 150 Mark Geldbuße event. einem Monat Gefängniß verurtheilt. Herr Pastor Schneider, desselben Vergehens beschuldigt, wurde für nicht überführt erklärt und freigesprochen. Als Hauptzeüge gegen Pfarrer Mergens trat der Lehrer und Küster Jägen von Nonnweiler auf, welcher laut der„R. Moselztg.“ auch den Pfarrer denuncirt hatte. * Dülten, 27. März. Wegen eines Berichtes über die Verhandlung im Abgeordnetenhause, in welcher die päpstliche Encycliea durch Herrn v. Wendt zur Verlesung kam, wurde heute, wie die„K. Blksztg.“ meldet, der„Sprecher am Niederrhein“ confiseirt. * Düsseldorf, 25. März. Der frühere verantwortliche Redacteur des „Düsseld. Volksbl.“, Herr Johannes Müller, stand gestern vor dem hiesigen Zuchtpoli,e.gericht unter der Anklage, durch den in Nr. 174 vom 5. Aug. v. J. enthaltenen Artikel„Wochen= Rückblick“ gegen den§ 131 des St.= .=B. sich vergangen zu haben. Das Gericht verurtheilte denselben zu 100 M. Geldbuße ev. 10 Tagen Gefängniß. * Düsseldorf, 25. März. Das erstinstamliche Urtheil(1 Monat Gefängniß) gegen den früheren Redacteur des„Düfseld. Volksbl.“, Herrn Dr. Meter, wurde heute bestätigt. * Düsseldorf, 25. März. Im Josephinenstift, sowie in der Elementarschule der Ursulinen wurde mit dem gestrigen Tage der Unterricht eingestellt. Die Eliern der Zöglinge wohnten theilweise der Abschiedsfeierlichkeit bei, und gar manche Thräne floß dem Andenken an die segensreiche Wirksamkeit der allbeliedten Schwestern. * Geilenkirchen, 25. März. Gegen den Redacteur der hiefigen Zeitung wurde am vorigen Dienstag den 23. d. M. vor dem Zuchtpolizeigerichte in Aachen wegen Veröffentlichung der Encyelica vom 5. Februar dieses Johres verhandelt. Herr Advecatanwalt Beling führte in meisterhafter Weise die Vertheidigung. Das gestern publieirte Urtheil lautete auf 14 Tage Gefängnißstrafe. * Padervorn, 25. März. Vorgestern wurde beim hiesigen Appellationsgerichte wegen Verlesung des bekannten Hirtenbriefes vom 14. März v. J. gegen sechs geistliche Herren aus dem Kreise Arnsberg verhandelt. Dieselben waren vom Kreisgerichte zu Arnsberg freigesprochen, vom dortigen Appellationsgerichte aber zu je acht Tagen Festungsstrafe verurtheilt. Auf die von ihnen eingelegte Nichtigkeitsbeschwerde verwies das Obertribunal die Angelegenheit zur anderweiten Aburtheilung an das hiesige Appellationsgericht. Vorgestern fand nun die Verhandlung statt. Das Urtheil wurde laut dem„Westf. Voiksblatt“ ausgesetzt und resolvirt, daß zuvor die Herren Amtmänner, welche die Beschlagnahme des Hirtenbriefes bei den betreffenden Geistlichen vollzogen haben, nochmals vernommen werden sollen. Vertheidiger waren die Herren Justiz=Rath Mantell und Rechts-Arwalt Fischer von hier. * Arnsberg, 25. März. Vorgestern wurde vor dem hiesigen Kreisgerichte gegen den Privatgeistlichen Herrn Caplan Hengsdach zu Eslohe verhandelt, welcher beschuldigt war, drei sogenannte stille heilige Messen gelesen zu haben. Herr Hengsbach wurde zu dem geringsten Strafmaß von einem Thaler verurtheitt. * Fulda, 25. März. Am 20. d. war vor der Strafabtheilung des hiesigen Amtsgerichts Verhandlung gegen Heren Pfarrer Helfrich von Dipperz, der dreier„gesetzwidriger“ Amtshandlungen beschuldigt war. Das Gericht erkannte auf Freisprechung, da in den beiden ersten Fällen der Beweis nicht erbracht werden konnte, im dritten aber es sich um eine stille hl. Messe handelte, in deren Celebration das Gericht keine Amtshandlung erblickte. Fulda, 26. März. Gestern in der grauen Morgendämmerung des Gekodonnerstags schlug für das preußisch=deutsche Reich die Stunde der Befreiung von einem gefürchteten Feinde. Herr Helfrich nämlich, seither gesperrter, mehrfach eingesperrter, jetzt aus des ganzen deutschen Reiches heimathlichen Gauen verwiesener Pfarrer von Dipperz wurde 5 Uhr Morgens nach einem zweitägigen Aufenthalte im hiefigen Amtsgefäugnisse unter einer Escorte von Gensdarmen und Polizisten zur Bahn gebracht, ihn begleitenden Gensdarmen gebracht zu werden. Ob sich das die fremde Staaten auf die Dauer gefallen lassen werden? So geeignet auch di, Stunde gewählt zu sein schien, welche diesen Aet den Augen des Volle hätte entziehen können und so sehr auch das äußerst schlechte Wett, diesen echt preußischen Calcul zu begünstigen versprach, hatte sich dog schon lange vor der festgesetzten Zeit eine zahlreiche Volksmenge vor den Arrestlokale des Gefangenen versammelt, der Stunde harrend, wo sie ihm das Geleite geben könnte. Um die Morgenruhe der Schläfer nicht uu siören, wartete dieselbe mit ihren Sympathie=Bezeigungen, bis der Bahn, hof sichtbar wurde. Da aber brach die Menge, so sehr auch„liberaleOhren sich daran sloßen mochten, in ein begeistertes dreimaliges Hoc auf den Vaterlandslosen aus. Am Bahnhofe empfing eine ebenso großMenschenmenge den Verbannten unter lauten Zurufen. Der Andrang in den Wartesaal war ein dergestalt ungestümer, daß mehrere Feusterscheiben zerträmmert wurden. Als der Bahnzug sich in Bewegung setzte und der Exilirte tief gerührt zum Abschiede winkte, da erscholl wie aus einem Mundder Gesang der letzten Strophe unserer Nationalhymne:„O Glaubens, vater, sieh die Noth 2c.“ Die Strophe wurde zu Ende gesungen ungeachtet der Ereiferung eines Bahnbeamten, der anläßlich dieses reltgissen Liedes sich bemüßigt sah, auf den verschiedenen Zweck hinzuweisen, den eine Kirche und ein Bahnhof habe. Unter dreimaligem Hoch auf den Herrn Pfarrer von Dipperz ging die Menge auseinander,— mit welchen Gefühlen im Herzen und welchen Gedanken beschäftigt, das auszumalen. überlasse ich dem Leser. * Fulda, 26. März. Auch gegen den Domkaplan Weber ist die Ausweisung aus dem deutschen Reiche verfügt worden. * Meppen, 23. März. Der Buchdruckereibesitzer Herr Wegener hierselbst und der Buchhändler Herr Lücken in Papenburg sind, laut dem „Westf. Volksbl.“, heute von hiesiger Strafkammer wegen Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze des Staates durch Veröffentlichung da Encyclica des heil. Vaters vom 5. v. M. im„Katholischen Volksboten beg. in der„Papenburger Emszeitung“ je zu einer Geldstrafe von 400 Mark event. zwei Monaten Gesängniß verurtheilt. Seitens der Kronanwaltschaft war gegen jeden eine sechsmonatliche Gefängnißstrafe beantragt. * Pleß, 25. März. Von der Strafdeputation des hiesigen Kreisgerichts, so wird der„Schles. Ztg.“ geschrieben, wurde am 15. d. M. der Redacteur des„Katolik“, Caplan v. Radziejewski aus Nicolai wegen öffentlicher Beleidigung des Fürsten Bismarck und der Mitglieder des Würzburger Schwurgerichtshofes, welcher in der Untersuchung contra Kullmann erkannte, zu 6 Wochen Gesängniß und event. einer Zusatzstrafe von Wochen verurtheilt; dem Fürsten Bismarck und dem gedachten Schwurgericht aber wurde die Befugniß zuerkannt, die Verurtheilung binnen 8 Wochen öffentlich bekannt zu machen. Die Mitangeklagten Miarka un die Buchdrucker Nowotzki und Sohn wurden freigesprochen. * Nativor, 25. März. Dr. v. Florencourt ist neuerdings wieder u dreiwöchentlicher Gefängnißstrafe verurtheilt worden.— Pfarrer Mali erhielt wegen„undefugter Seelsorge“ zu seinen 12 Monaten Kerker nec 2 weitere hinzu. Er sitzt in dem hiesigen Gefängniß. * Habelschwerdt, 25. März. Der Redacteur des„Gebirgsboten ist wegen Bismarck=Beleidigung in Anklage gebracht. Es handelt sich dubei um einen Artikel über die bekannte Taufaffaire in Frankenstein, wo ein Vater sein Kind durchaus„Bismarck" taufen lassen wollte, welchem Ansinnen der betreffende Geistliche nicht natgekommen ist. Die dies bezüglichen Bestimmungen im römischen und Breslauer Rituale, welche den Geistlichen zu seinem Verhalten bestimmen mochten und welche im„Gebirgsboten“ angeführt worden sind, sollen im Zusammenhang mit dem Ganzen die Beleidigung involviren. * Neustadt, 21. März. Am 18. stand der in Neisse ansäßige Herr Pfarrer Scholz hierselbst vor dem Drei=Männer=Gericht. Er war angeklagt widerrechtlicher Ausübung von sogenannten Amtsfunctionen in der Parochie Schmitsch, wo er zur Zeit als Commorant sich aufhält. Die Anklage der Staatsanwaltschaft dasirte auf§ 132 des Strafgesetzbuches, demzufolge auch die Verurtheilung zu einer Geldstrafe von 50 Thalern oder 15 Tagen Gefängniß von Seiten des Gerichtshofes erfolgte. Der Condemnirte meldete die Appellation an.— Während früher, als der Culturkampf noch nicht wüthete, unter dem Schulinspectorate von Geißlichen zu den Prüfungen der 6klassigen katholischen Elementarschule Mitglieder des Magistrats und die Eltern der Schulkinder zahlreich erschienen, hatte diesmal der Kreisschulinspector Bogt das Bergnügen, die Kinder meist nur in Gegenwart der Klassenlehrer zu examiniren. Die katholisch= Bevölkerung kann der liberalen Instilution, welche den Staat so die kostet, keinen Geschmack abgewirnen. Nur in den beiden höheren Töchterschulen, von denen die eine von den Schulschwestern, die andere von Fräulein Kraft geleitet wird, war der Besuch der Prüfungen seitens der Angehörigen der Schulkinder ein zahlreicher. * Neurode, 25. März. Es sind bereits vier Monate, daß Casine und Gesellenverein geschlossen worden und noch immer wartet man dergeblich auf Freigabe oder gänzliche Auflösung. Sollte es kein gesetlich erlaubtes Mittel geben, entweder das Eine oder Andere herbeizuführen Eine Eingabe an die Oberstaatsanwaltschaft hatte weder eine Antwort noch merklichen Einfluß zur Folge. Braunsberg, 22. März. In der Sache gegen den Herrn Bische Kremenz, der angeklagt war, durch einen im„Erml. Pastoralblatte“ veröffentlichten lateinischen Hirtenbrief, betressend die Excommunication des „alikatholischen“ Pfarreis Grunert, diesen und mehrere Militärcomman#e# beleidigt zu haben, hat am 18.., wie di:„Königsd. Hart. Zig,“ mit theilt, das Ostpreuzische Odertribunal ein freisprechendes Urtheil gesällt. Bekanntlich sollte die Beleidigung in der Behauptung gelegen haben, das Soldaten durch ihre militärischen Vorgesetzten beeinflußt worden wären, gegen ihren freien Willen den Gottesdienst des Pfarrers Grunert zu besuchen. Das Schreiben hatte hierbei den Ausdruck adigere gebraucht. Die Oberstaatsanwaltschaft übersetzte dies durch„zwingen“, fand in diesem Worte eine Beleidigung der betressenden Militärbedörden und beantragte die Bestätigung des Urtheils erster Instanz, welches auf 200 Thaler Geldbuße lautet. Das Tridunal erkannte jedoch auf Freisprechung, indem es die Uebersetzung des Oberstaatsanwalts nicht annahm und weder in der Form noch in den Umständen eine beleidigend= Absicht des Bischost erkennen konnte. * R a v e n s b u r g, 2 3. M ä r z. H e u t e w u r d e P f a r r e r M a y e r v o n E b e r t dach zu sechs Monaten verurtheilt wegen— Kaiserb leidigung. * Metz, 25. März. Herr Pastor Henriot von Niederlinder ist an Grund der lex lutziana zu einmonatlicher Festungshaft verurtheilt worden., weil er, wie vor dem hiesigen Zuchtpolizeigerichte festgestellt wurde, in einer Predigt gesagt hatte, in Deutschland seien bereits 1700 Bisthöft und Priester gemaßregelt worden. Irren wir nicht, so beträgt die in der deutschen Zeitungen veröffentlichte Tulturch ffer bereits über 2000. Die liberalen Blätter hüten sich freilich al' die Fälle zu notiren. Wer also um liberale Zeitungen liest, weiß nicht, was und wie es im„Culturkampse“ zugeht. Vermischte Nachrichten. Brühl, 27. März. Unser fardloser Anzeiger ist bereits eingegangen: er drachte es im Ganzen bis zur 27. Nummer. Es war wohl vorauszusehen, daß ein Blatt wie dieses, welches in unserer Zeit keinen entschiedenen Standpunkt einnimmt, einem solchen Ende entgegeneilen würde. Dasselbe Schicksal dürfte auch wohl dem in Remagen erscheinenden neutn Blatte drohen. * Köln, 25. März. Die von hiesigen Kunstfreunden aus Anlaß des bevorstehenden 25jährigen Jubiläums unseres Conservatoriums für gestiftete Dotation, deren Zinsen bekanntlich Herrn Dr. Hiller bis zu seinem und seiner Gattin Tode überwiesen werden sollen, beläuft sich dem Vernehmen nach auf 90,000 Mark. X Sieglar, 26. März. Am verflossenen Mittwech hat sich hier großes Unglück zugetragen. Ein Stellmacher, an einer Holzvumpe beschäftigt, wollte mit einer gefundenen Granate das Innere der Pumpe glätten und suchte durch dieselbe das Projeetil zu treiben Letzteres platzte und tödtete den elsjährigen Sohn, dem Stellmacher selbst zerschmetterte es beibe Beine. Der Schwerverwundete wurde nach Vonn ins Hospital gebracht. * Essen, 25. März. Während es vor Kurzem hieß, daß Krupp Essen Tausende von Arbeitern entlassen werde, lesen wir jegt in rheintschen Blättern, daß in Belgien Gießereiarbeiter für Krupp angeworde werden, an dessen Kanonen=Industrie außergewöhnliche Anforderungen g macht werden. V Werden, 26. März. Es wird für viele Leser Ihrer Zeitung teressant sein, wenn ich mittheile, daß ein vielleicht der Eifel entlaufent Wolf seit einiger Zeit in hresiger Gegend sein Unwesen treibt, und die bewohner vom Lande in Angst und Schrecken setzt. Thatsache ist es, des mehrere Kettenhunde nächtlicher Weile todtgebissen und größtentheils gespeist worden sind. Eine am Dinstag stattgehabte amtlich befohlent Treibjagd, an welcher sich 30 bis 40 Jäger betheiligten, ist ohne Erfolt geblieben und so ist denn das unheimliche Räthsel noch immer ungeldst. V Werden, 26. März. In der heutigen Gemeinderaths=Sitzung im Auftrage der Regierung der Stadt das Anerbieten gemacht, hier an Staatskosten ein Lehrerinnen=Seminar zu errichten, wenn die Stadt einen S Morgen umfassenden Bauplatz gratis abtrete. Bei dem große Interesse an der Sache wurde der Vorschlag in reifliche Erwägung ge#### und einer Commission zur schleunigen Berathung und Berichterstattunz Abernice. * Schalke, 25. März. Bei der am 18. und 19. d. in Seisennich“ montane“ Partei mit graßer Majorität. § Von der Lahn, 25. März. Nachdem die Pergbautreibenden und Industriellen hiesiger Gegend bis jetzt eine Reduction des Arbeitslohnes nicht habe eintreten lassen, sehen sich dieselben nunmehr, um eine massenhafte Arbeiterentlassung zu vermeiden, zu diesem Schritte genöthigt, und zwar wird nach einer an die Arbeiter erlassenen Bekanntmachung vom 18. d. das Gedinge der meisten hiesigen Gewerbeschaften vom 1. April c. an bis auf Weiteres um 20 pCt. reducirt werden. Um diesen für die Arheiter sterken Schlag einigermaßen zu lindern, ist gleichzeitig die Bildung eines Consumvereins in Aussicht genommen worden, um den Arbeitern billigere Lebenkmittel zu vermöglichen. Krankfurt a.., 25. März. Die ungünstige Geschäftslage, die allenthalben noch immer andauert, macht sich auch am hiesigen Platze zur Meßzeit bemerkbar. Eine ziemlich große Anzahl Meßbuden, worin in feüheren Jahren ein reger Geschäftsverkehr herrschte, wurde von ihrem Eigenthümer heuer nicht mehr aufgeschlagen und viele der ausgeschlagenen Buden sind gar nicht vermiethet. ∆ Frankfurt a.., 21. März. Die hiesise Stadt ist um eine sehr beachtenswerthe milde Stiftung reicher geworden. Die Kinder des vor einigen Jahren hier verstorbenen Banquier S. Stern haben eine seinen Namen tragende Waisenstistung begründet. Die Waisenkinder sollen nicht in einem besonderen Waisenhause, sondern in dazu geeigneten Familien erzogen werden. Wie wir hören, soll die Wirksamkeit der Stiftung sofort beginnt.. 99 M„„„ 6 * Wiaratyberg, 2z. März. Zwischen zwei Nachbarn im benachharten Wanlo, die zusammen ein Haus bewohnten, herrschte in Folge eines unbedeutenden Wortwechsels schon seit langem eine große Spannung, die gestern zur Katastrophe kam. Der eine(Familienvater und in guten Verhältnissen lebend) drang nach der Frühmesse in die Wohnung seines Gegners und feuerte 5 Revolverschüsse auf denselben ab, von denen drei tgfen. In der Brust tödtlich verwundet, liegt er aussichtslos darnieder. Der Thäter ist sofort verhaftet und nach Düsseldorf transportirt. Berlin, 26. März. Vor einigen Tagen durchschritt ein 14jähriger Bursche in der Mittagsstunde die Dorotheenstraße. In der Gegend des Bröckmann'schen Circas begegneten ihm mehrere erwachsenen Schüler, welche er ohne Veranlassung in der rohesten Weise anrannte und beschimpfte. Ein des Weges kommender Kaufmann stellte ihn wegen dieser Rohheiten zur Rede und hieß ihn seiner Wege gehen. Hierauf forderte der Junge den Kaufmann in frecher Weise auf, sich mit ihm zu schlagen, vorauf jener natürlich nicht einging. Allein mit dieser Ablehnung war die Sache nicht erledigt. Als der Kaufmann sich entsernt hatte und an der Marschallsbrücke angekommen war, trat der Junge, der ihm folgte, ihm absichtlich auf den Fuß, zog dann einen sogenannten Todtschläger, bestehend aus einem etwa 1 Fuß langen Strick, an dessen Ende eine Lertätschlugel eingeflochten ist, aus der Tasche, nahm denselben in die Rechte und ein aufgeklapptes Taschenmesser in die Linke und schlug auf den Kaufmann los. Mehrere Vorübergehende sprangen hinzu, befceiten den Angegriffenen und brachten den jungen Raufbold zur nächsten Revierwache, wo ihm der Todtschläger und das Messer abgenommen wurde. London, 25. März. Dem„Standard“ zufolge hat das Haus Hay Ingram u. Comp.(79 Great Tower Street in London), das auch eine Zweignie erlassung in Rangoon besitzt, seine Zahlungen eingestellt. Die Passiva betragen 150,000 Pid. Sterling, der Werth der Activa ist noch nicht sestgestellt. * Kindliche Naivetät.„Onkel, bleib' doch hier zum Mittagbrod!“ meinte ein kleines Mädchmn unter Liedkosungen.„Mama hat gesagt, wenn Dich nicht los wird, muß sie frischen Braten machen, sonst essen wir das Fleisch, das von gestern übrig geblieben.“ * ais Cutiosum und zur Kennzeichnung des Geistes, mit welchem die protestantischer Missionäre angehaucht sind, theilen wir folgende Stelle aus einem Gedichte mit, welches der afrikanische Heidenbekehrer Rötger nach eigenem Geständniß an seine zurückgelassene Frau richtele: „Dein sanfter Blick und dein so holdes Herz! Dein ganzes Bild erfüllet meine Seele! Emilie! ja des Wiedersehens Schmerz Drängt mich, daß ich die Stunden zähle. Dich wiederseh'a verdoppelt meine Schritte, Dich wiederseh'n ist täglich meine Bitte, Dich wiederseh'n, Emilie! werd' ich bald!“ Letzte Post. * B e r n, 2 7. M ä r z. D e r B u n d e s r a t h b e s c h l o ß b e t r e f f e n d die Ausweisung der jurassischen Geistlichen nochmals bei der Berner Regierung anzufragen, wie lange dieselbe noch dauern werde. Melbourne, 24. März. Zwanzig hervorragenden Communards unter Leitung des Dr. Rastoul ist es gelungen, Kähne zu zimmern und mittels derselben aus Neu Caledonien zu entkommen. und Verkehr. * Die Umwandlung der Thalerbanknoten in solche mit Markwährung geht viel langsamer vor sich, als man erwartet hatte. Es wird der äußer#en Austrengungen bedürfen, um bis zum 1. Januar 1876 den Umtausch des bisherigen Papiergeldes gegen neues zu bewirken. Bekanntlich sollen bereits bis zum 1. Juli d. J. alle Noten, welche über einen Betrag von veniger als 50 Mark lauten, eingezogen sein. Obgleich nun schon die Hüste des dafür bestiminten Zeitraums abgelausen ist, sind doch bisher von 59“z Mill. Thalernoten und von 39½ Mill. Guldennoten nur 8 resp. 7½ Mill. dem Verkehre entzogen werden. Von Noten, welche über eine Summe von 100 Mark und mehr lauteten, courfirten nach amtlichem Ausweise am Ende vorigen Jahres 1229 Mill. Mark, davon waren jedoch am 1. März erst 120 Mill. in Marknoten umgewandelt, von den süddeutshen Panken, welche das Notenprivileg besitzen und für 186 Mill. Mark ausgegeben hatten, sind 54 Millionen umg.schrieben worden. Von den Roten der norddeutschen Banken, deren Notenumlauf, die preußische Bank ausgeschlossen, 273 Millionen Mark reptäsentirt, waren eist Marknoten im Betrage von 36 Millionen ausgegeben. Die preußische Bank hatte von den Noten von 100 Mark und mehr im Gesammtbetrage von 770 Mill. us 30 Mill. in die neue Währung umgeschrieben. Dahingegen hat sie von den Noten im Betraze von unter 50 Mark(10 Thlr.) schon mehr all die Hälfte eingezogen; von 59 Millionen Thlen. dieser Emission beRadten sic gegenwärtig nur noch 29 Mill. in Umlauf. KUln, 27. Mägz.(Nottrungen der Handelsmakler.) Wetter: trüb. Raböl niedriger, der 100 Psd. mit Faß in Eisenb. esf. in Partiee von 100 Cir. Nm. 30.40 B. Weizen matter, ohne Sack per 200 Pfd hiesiger(niedrigster Preis) eff. Nm 20.00—21.00., fremder 19.90—20.(0 B.(Bieserungsqualität à 75 Bsd per 50 Liter) Roggen höher, ohne Sack hiesiger per 200 Pfd.(niedrigster Preis en. dies. Nm. 16.50., fremder 16.50 V.(Lieferungsquos. à 69 Pfd. per 90 Liter). Hafer höher, per 200 Pfd. ohne Sack Nm. 19.65 G. (Landmarkt.) Weizen M. 19.60—20.); Roggen M. 15.20—16.00; ; H a f e r M. 1 9. 8 0 2 0. 2 0; b e z. n a c h Q u a l i t ä t p r o 2 0 0 P f d. Infuhren bei matter Stimmung schwach. Wochenzufuhr ca. 1406 Sack, meist Weizen. Mayen, 25. März. Der heutige Fruchtmarkt war befahren mit: En. Weizen, 420 Ctr. Roggen, 481 Ctr. Gerbe, 600 Ctr. Hafer, — enr. Kohlsamen,— Ctr. Sommersamen, 136 Ctr. Kartoffeln.— Burchschnittspreis per 50 Kil.: Weizen Mark 10,30, Roggen.22, 8,10 Haser Mark 9,77, Kohlsamen Mark—.—, Sommersamen —. Kartosseln M. 16,0 per 50 Kil. Bedeutende Zufuhr; Preise bei Roggen und Hafer fest. Mainz, 25. März. Weizen eff. M. 19,79, Korn eff. 16.45, Gerste N. 19.30, Hafer eff. 19,15.— Rüböl fest, eff. 32,30 ohne Faß 30,50, nu caß 32,—. Leinöl 33—34, Mohnöl 70—71, Kohlsamen 29—30 Repsluchen 166—138. Witten, 25. März. Das Getreide=Geschäft gestaltele sich bei der a. Zusuhr von Saat lebhafter bei anziehenden Preisen. Weizen M. 000, Roggen Mark 16,80, Hafer Mark 19,20—19,70 per 100 Kile canco hier. 25. März. Roggen Mark 144. Spiritus. Kündigungspreis M. 55,50. ###r werpen, 26. März. Getreidemarkt. Weizen unverändert, däni —. Roggen behauptet, Odessa 20½. Hafer matt, Königsberger 23. Sest per April— Br.— Petroleummarkt. Kaffin ries Petroleum, Awde weiß, loco 30½ bez. u. 31 Br., per Aptil 30½ bez. u. Br., seche..- Juni 30½ bez. und Br., per Juli=August 32 Br. Geschäft 25. März. Durchschnittspreise: Ochsen frs. 1,30—72, Kühe rg..5881 Kälber frs. 1,45—.30, Hammel frs. 1,70—.10, Schweine Schaf, a. durchschnittsgewichte: Ochsen 351 Kil., Kühe 240, Kälber 82, Schaft 21, Schweine 85 Kil. aserdam, 26 März Getreidemarkt. Weizen per März=April der Jasi 726 262, per Mai=Juni 264. Roggen per Mai. Jani 178½. 36. 9... Raps per Frühi. 355 Fl. Rüböl loco 34½, per Herbs N Frühjahr 34 ½/. Ssoaduon BAldt ein schadter für Catharina Heister am Donnerstag, den 1. April, 8 Uhr Morgens. Banksagung. Für die uns geschenkte vielseitige Theilnahme bei dem Tode unserer lieben Mutter, Schwester, Schwiegerund Großmutter der Frau Casp. Anton Müller, geb. Pinner, sprichen wir hiermit unseren tiefgefühliesten Dank aus. Die trauernden Hinierbliebenen. Gerichtlicher Verkauf. Am 30. März 1875, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Römerplatze zu Bonn gegen baare Zahlung versteigert werden: 1 Secretär, 1 Sopha, Stühle, verschiedene Stoffe 2c. Schneller, Gerichtsvollzieher. Auf der Heerstraße, in der Nähe der neuen Klinik 2 Neubauten, enthaltend je 11 Zimmer, Küchen im Souterrain mit Garten zu verkaufen event. zu vermiethen. Näheres Meckenheimerstraße 10. Baustellen in bester Lage zu verkaufen. Zwei Häuser an der Kaiserstrasse und ein am Sternthor zu verkaufen oder zu vermiethen. Näheres beim Eigenthümer Nassestrasse 1. Haus Paulstraße 11, enthaltend 10 Zimmer, Waschküche, 2 Keller und circa 120 Fuß tieser Garten 2c., zu festem Preise unter günstigen Bedinzungen zu verkaufen. Näheres Kölner Chaussee Nr. 51. Ein neues Haus vor dem Stern thor mit Garten zu verk. Auch passend für Bäcker= oder Spezereigeschäft. Antritt 15. Mai. Näh. i. d. Exp.[811 Wirthschaftslotal im gelegenen Stadttheile, von mittler Größe, auch possend für Bäckergeschäft oder Metzzerei der Räumlichkeiten wegen damit zu verbinden, unter günstigen Bediggungen zu verkaufen durch Chr. Klötzchen, Biehmarkt 8. Erste Etage Münsterstraße 28 zu vermiethen. Bescheid Markt Nr. 34. Unterhaus mit Wohnung zu vermiethen. Kommandertestraße 5. Eine erste Etage, bestehend aus 4 Zimmern u. 3 Mansardezimmer, mit sch. Aussicht auf Siebengebirge für gl. od. 15. Mai zu verm. Bahnstr. 8. Unterhaus, Wohnung und Schlosserwerkstellen, im Hause Hundsgasse 24 (an der Sandkaule) zu vermiethen. Räheres Römerplatz 6. Eine 1. und 2. Glage(sein möblirt) ganz oder getheilt auf Verlangen mit eingerichter Küche steht zu vermiethen Kaiserplaz. Bescheid Belderberg 4. Zu vermiethen erste und zweite Etage. Näh. Bachstraße 26. Haus=Verkauf in Bonn. In Sachen der Erben Mahlberg zu Bonn wird das Haus„Särst Nr. 20“ zu Bonn, neben Dorn u. Heinen gelegen, am Dinstag den 6. April 1875, Morgens 10 Uhr, zu Bonn beim Wirthen Husemann, zur Taxe von 3000 Rm. zum Verkaufe ausgestellt und bei erreichter Taxe definitiv zugeschlagen. Gansen, Notar. Mobilar=Verkauf. Am Dienstag den 30. März 1875, Morgens 9 Uhr, läßt der Herr Jakob Weber in seinem Hause Markt Nro. 27 zu Bonn„verziehungshalber“ gegen baare lung versteigern: Tische, Stühle, Sophas, Spiegel, Bilder, Commoden, Bettstellen, Waschtische, Nachtscommödchen, Kleiderschränke, Bettzeug, 1 Kochheerd, Oefen, 2 Nähma schinen,— eine von Singers,— eine Geige mit Kasten 2c. Schneller, Gerichtsvollzieher. Verkauf. Mittwoch den 31. März 1875, Vormit tags 11 Ort und Stelle, in der Baumschuler WasserAm sollen mühle, an Schweinchen, 1 mit breiten Rämehrere sonstige Ladenlokal in bester Geschäftslage, esent. mit Woh nung, zu vermiethen. Wo, sagt die Exp. d. Zig. 1819 Ein schönes Zimmer mit zwei Schlafstellen zu vermiethen. Kasernenstraße Nr. 5a. Ein geräumiges Zimmer zu vermiethen. Giergasse 16. 4 Zimmer Rarsarde= zuvermiethen. Paulstr. 13, vor'm Kölnth. 3 Zimmer vermiethen. ruhige Familie zu Neugasse 27. Kapitarvon 3500 Ehtr. wird von Jemanden gegen erste potheke auf ein Haus in der Stadt gesucht. Off. R. L. 214 besorgt die Exped. d. Zig. 800 Thlr. liegen zum Austhun auf 1. Hypothek bereit. Näh. K. L. 53 postlagernd Vonn. Ein junger Mann, der Ende Mai seine vierjährige Lehr zeit in einem Colonialwaarengeschäfte bestanden, sucht pr. 1. Juni Stelle. Gefl. Offerten sub G. H. 211 an die Exped. d. Ztg. zu richten. Es werden von heute ab noch Verputzer und Maurer in Accord und Tagelohn angenommen. P.& H. Herter. ein Maurer=Polier, der sich als tüchtig legitimiren kann, findet Beschäftigung an d. hiesigen Prov. Irren=Anstalt. P.& H. Herter. Maurer und Handlanger finden geg. hohen Lohn dauernde Arbeit, auch gute Accordarbeit auf Fort Kochmar bei Köln. Anmeldungen auf dem Fort selbst und große Brinkgasse eine Druckerei gesucht. Nr. 17 in Köln.] Näh. in der Exp. d. Zig. hinter der Eisfabrik hierselbst, 1 Pferd, 1 Kuh, 2 Ziegen, 1 complettes Pferdegeschirr, 1 Karre dern, Tische, Stühle, Betten und Gegenstände öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Bonn. Der Gerichtsvollzieher Bergmann. . Krs.kar Trt Wegen Aufgabe des Geschäfts äßt Herr Johann Arenz, Gastwirth zu Bonn, in einer Behausung daselbst, Wilhelmstraße 12 am Mittwoch den 31. März dieses Jahres, Nachmittags 2 Uhr, seine vorräthigen Mobilien, als: 1 Sopha, 6 ein= und zweischläfrige Betten, 2 Kleiderschränke, Kinderbetten, Tische, Stühle, Schränke und viele andere Gegenstände, den Unterzeichneten gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden versteigern. Der Gerichtsvollzieher, Bergmann. durch Movilal=Berkäuf! Am Mittwoch den 31. März d. 10 Uhr, sollen in dem Hause des Herrn Jaques Mosel, Weberstraße 108 in Bonn, sehr werthvolle Mobilien, als: Tische, Stühle, Sopha's, Schränke, Oefen, complette Betten, ein feuerfester Geldschrank, Copirpresse, Spiegel, Waschkommoden 2c. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Loehndorff. Gerichtsvollzieher. Einladung zum Abonnement auf das Bochrtier Vollsblalt. Mit dem 1. k. M. beginnt das„Bocholter Volksblatt“ das Quartal seines 4. Jahrganges. Wir haben beschlossen, mit dem Anfang dieses neuen Quartals unserm Blatte eine noch größere Ausdehnung zu geben. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß in den jetzigen Zeiten, wo die wichtigsten Ereignisse sich drängen, ein bloß zweimaliges wöchentliches Erscheinen für ein katholisches Blatt nicht mehr ausreicht. Zwar ist die katholische Presse heutzutage wahrlich nicht auf Rosen gebettet, und auch unser Blatt weiß davon zu erzählen. Aber das schreckt uns nicht. Das„Bocholter Volksblatt“ wird vom 1. April an ohne Erhötzung des Abonnementspreises dreimal wöchentlich erscheinen, nämlich an jedem Dienstag, Donnerstag und Samstag. Zugleich können wir die Versicherung geben, daß neue Kräfte für unser Blatt gewonnen sind und daß wir mit Hülfe derselben im Stande sein werden, demselben einen noch reicheren und gediegenern Inhalt zu geben. Das„Bocholter Volksblatt“ bringt Leitartikel, Tagesereignisse, Kammer=Verhandlungen, Reden, Wochenrundschau, schön gewählte Erzählungen, locale, provincielle und vermischte Nachrichten, Handels=Nachrichten 2c. 2c. Das Abonnement beträgt durch die Post bezogen 12 Sgr. 6 Pf.(1 M. 25 Pf.) Inserate, welche die Corpuszeile mit 1 Sgr.(10.=Pf.) berechnet werden, finden bei einer Auflage von über 1200 sicher die weiteste Verbreitung. Bochum, im März 1875. Verlag und Expedition des„Bocholter Volksblatts.“ Katholiten! Zum Abonnement pro II. Quartal 1875 wird empfohlen: „Altberrheinischer Anzrigrr“. Erscheint wöchentlich zwei Mal. Preis pro Quartal nur 1 Mark R. N. Durch die Post. Filial=Expeditionen oder Boten bezogen 1¼ Mark N. R. Villigstes Anzeigen=Organ— am Niederrhein. Preis pro Zeile 10 Pfg., für Abonnenten nur 5 Pfg. N. R. Die große und immer steigende Auflage des Anzeigers sichern den Inseraten den besten Erfolg. Bestellungen beliebe man bei der nächsten Postanstalt bald zu machen. Crefeld, im März 1875. Verlag und Expedition des„Niederrh. Anzeigers“. Hochstämmige Rosen, schöne Sorten, zweijährige starke Kronen, empfiehlt S. Schuch, Kasernenstraße Nr. 5a. Ein Junge zum Einlegen auf der Maschine für 759 D# Große Bad 24 Arder=Totierir zum Besten der Bade= u. Curanstalt, 500 Gewinne 30.00 Mark. 1 Gewinn auf je 60 Loose. Loose à 3 Mark. Plan und Prospect gratis bei mir und in allen Agenturen. Pauf Aud. Meller in Köln, General=Agent. Ferner empfehle: Rölner St. Martins=Loose àp; 3 Mark. Ziehung 30. Juni 1875. Frankfurter Pferde=Loose à 3 Mark. Ziehung 5. Mai 1875. Casseler Pferde=Loose à 3 Mark. Ziehung 2. Juni 1875. Rölner Columvia=Loose à 1 Mark. Ziehung 22. April 1875. Kgl. Preuß. Lotterie=Loose zur bevorstehenden Haupt= und Schlußziehung der IV. Classe, Ziehung am 16. Aprik bis 3. Mai 1875, wo Hauptgewinne von 450,000 Mark, 300.000 Mark, 270,000 Mark, 250,000 Mark, 150,000 Mark, 120,000 Mark und noch viele andere größere und kleinere Gewinne gezogen werden, empfiehlt und versendet gegen baare Einsendung oder Post=Vorschuß, Original=Loose: ½ à 46 Thlr.= 138 Mark, à 23 Thlr.= 69 Mark, sowie gesetzliche Autheilscheine: ½/ à 9 Thlr.= 27 Mark, 1/16 d 4 ½ Thlr.= 13 Mark 50 Pf., ½/3 à 2½ Thlr.— 7 Mark 50 Pf., ½4 à 1½ Thlr.— 4 Mark. M. Grossmann'’s Haupt=Lotterie=Comptoir, Breslau, Antonienstraße 5. . Freuss. Lotterie-Loose!: kauft zur IV. Classe und zahlt pro !!Viertel!! baar oder durch Post Vorschuß M. Grossmann's Haupt=Lotterie Comptoir, Breslau, Antonienstraße 5. Unentgeltliche Kur der Trunksucht. Allen Kranken und Hilfesuchenden sei das unsehlbare Mittel zu dieser Kur dringendst empfohlen, welches sich schon in unzähligen Fällen aufs Glänzendste bewährt hat und täglich eingehende Dankschreiben bezeugen die Wiederkehr häuslichen Glückes. Die Kur kann mit, auch ohne Wissen des Kranken vollzogen werden. Hierauf Reflectirende wollen vertrauensvoll ihre Adressen an F. Vollmann, Droguist in Guben(..) einsenden. Nur wirklich Gutes hat Erfolg. Herr Gutsbesitzer R. in T. schreibt: „Ihr Mittel gegen die Trunksucht hat seine Wi kung gethan“. Herr W.., Königl Beamter, sagt: „Der Erfolg Ihres Mittels gegen die Trunksucht war überraschend“. Herr Kaufmann D. in K. schreibt:„Ihr Mittel hat sich Gott sei Dank bewährt". Herr L. in R. schreibt:„Das Uebel ist gänzlich gehoben“. Behufs näherer Auskunft wende man sich vertrauensvoll an Reinhold Retzlaff, Fabrikbesitzer in Guben (Preußen). Schöner rother Kleesamen, per Pfund 5 Sgr., Partien billiger. Jos. Dung, Endenich. Kothileesamen, ausgezeichneter Qualität, p. K 51 Sgr. J. Frings,„Marienhof“, Hersel. Ziegelsteine jeder Qualität, am Ofen abgenommen oder frei an die Baustelle geliefert. Baumeister Thoma. Bestes oberruhrsches Fett& Schrottgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Gebr. 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Die Mitglieder obigen Vereins werden hiermit zu der am Sonntag den 11. April., Nachmittags 4 Uhr, im Lokale der Actien=Gesellschaft Eintracht(Sandkaule) Kattfindenden ordentlichen General=Versammlung ergebenst eingeladen. Tagesordnung! 1. Erstattung des Rechenschaftsberichts und der Bilanz des Geschäftsjahres 1874. 2. Berichterstattung der Rechnungs=Revisions=Commission und der Ertheilung der Decharge für den Vorstand. 3. Beschlußfassung über die Vertheilung des Reingewinnes. 4. Erstattung des 1. Quartalberichtes pro 1875. 5. Bestimmung des Höchstbetrages der gleichzeitigen Einlagen und Anlehen in ihrer Gesammtheit,§ 41 sub 9 des Statuts. 6. Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrathes an Stelle des nach dem Turnus ausscheidenden Heren Kreisbauinspectors Neumann. 7. Wahl von 4 Mitgliedern des Verwaltungsrathes an Stelle der ausscheidenden Herren: 1. Zach. Müller, 2. D. F. Voigt, 3. J. Weber und 4. J. Muß. Zu zahlreicher und pünktlicher Betheiligung ladet ein Bonner Credit-Verein. eingetr. Genossenschaft. Der Vorsitzende des Verwaltungsraihes von Wittgenstein. Vonner=Srevilberein. Den Mitgliedern unseres Vereins hiermit zur Nachricht, daß die mit dem 1. April cr. aus dem Verkehr entzogenen Preußischen Banknoten Thlr. 10——(grüne Farbe) bei unserer Casse unentgeltlich umgetauscht werden. Bonn, den 27. März 1875. Bonner Credit-Verein eingetr. Genossenschaft Holtbuer. H. Johnen. W. Jacobs. Strohhüte für Damen, Mädchen& Knaben von den billigsten Schul:& Gartenhüten bis zu den feinsten Qualitäten, empfiehlt in größter Auswahl zu sehr billigen Preisen Schildesheim Nachf., vis--vis dem Nathhause. bei Gastwirth P. Velten in Kessenich. Alle Meister werden freundlichst eingeladen.— Freunde haben Zuteitt, Anfang 4 Uhr.— Entrée 1 Mark. Cassn findet nicht statt. Versammlung der Gesellschaft am Montag punkt 2 Uhr, Die Altgesellen der Schuhmachergesellschaft. Ostermontag den 29. d.., von 4 Uhr ab: Großes Canzvergungen 2# wozu freundlichst einladet Joh. Pet. Vianden, Poppelsdo# Grav=Rheindorf. Ostermontag TANZ-MUSIK 4 bei Malwein. Pariser Blumen& Jedern. Modellhüte. Weißwaaren aller Art. Anfertigung sämmtl. Putz=Artikel. Weinhandlung von C. Spitz, Weinproducent in Eptig(bei Barr) Elsass, empfiehlt seine Weine, die in großen und kleinen Gebinden bezogen werden können. Bollmehl, pr. Ctr. zu Rm. 8,50(Thlr. 2,25) „„„„ 7,50" 2,15) Kleien,„„„„ 6,50" 2,5) Bohnen(sehr weichkochend) pr. Ctr. Rm. 15(Thlr. 5) f. Graupen und Kochgriesmehl, vr. Pfd. 3 Sgr. bei größerer Abnahme(mindestens 10 Pfd.) billiger empfiehlt Rütten De Prins, Endenich. Vorster& Grüneberg; Latrinenreinigung f. d. Stadt Bonn. Unterzeichneter erlaubt sich die vorläufige Anzeige zu machen, daß im Laufe von drei Wochen eine neue Latrinenreinigungsmaschine in Betrieb gesetzt wird. 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Diese katholische, von seiner Eminenz dem hochseligen Herrn Cardinal Sterckr, Erzbischof von Mecheln, in der Hauptstadt von Belgien gestiftete Anstalt bietet den jungen Leuten, welche sich dem Handel und der Industrie zu widmen wünschen, einen grürdlichen und vollständigen Unterricht, sowie eine gehörige und christliche Erziehung. Den deutschen Schülern, die wegen ungenügender Kenntniß der französischen und englischen Sprache nicht sofort in die verschiedenen Classen eintreten können, wird in dieser Anstalt der nöthige Unterricht ertheilt, damit sie in möglichst kurzer Zeit den Stunden beizuwohnen im Stande sind. Der Sommer=Cursus wird dieses Jahr am 19. April eröffnet. Um nähere Auskunft beliebe man sich an den hochwürdigen Herrn Director der Anstalt zu wenden; dieselbe giebt gütigst auch die Expedition der „Deutschen Reichtzeitung“. Der Weserbote in Höxter welcher den Standtpunkt des Centrums einnimmt, und jeden Mittwoch und Samstag mit einer regelmäßigen Sonntags=Beilage„Die Feierstunden“ erscheint, ladet zur Erneuerung des Abonnements ein. Der Weserbote liefert sast nur selbstständige Leitartikel, gedrängte politische Rundschau, Kammerberichte, lokale und provinzielle Nachrichten, volksthümliche Erzählungen, Scherze, Allerlei. Sein Streben ist besonders, ein praktisches Organ für das Landvolk zu werden. F. Schmitz, Martraße 16.I Vierteljährlicher Abonnemenlspreis durch die Post beitägt 1 Mark. Tisch= u. Bettfüße, Treppenposten und Balustraden vor räthig in der Dampfdrechslerei von F. Sch Für Bürgerstöchter! In der mit dem Waisenhaus zu Landstuhl(Gaier. Pfalz) verbundenen besondern Abtheilunz können noch mehrere Mädchen Aufnahme finden. Unterricht(Fortbildung) wird ertheilt in den gewöhnlichen Schulfächern(auf Verlangen und gegen billige Entschädigung auch im Französischen und in Musi.), in allen weiblichen Arbeiten, in Besorgung der Küche und Führung des Hauswesens. Die Zöglinge sind von den Waisenhauskindern vollständig getrennt. Pension(inel. Unterricht) monatlich nur 30 Mark. Landstuhl, 23. März 1875. Schwester Bonaventura v. a. Kinde Jesu, Oberin. Ronner Fahnen Fabrik. Zeugniß. Der Krieger=Verein zu Neunkirchen, welcher seine Vereinsfahne aus der Fahnenfabrik des Herrn J. Meyer zu Bonn bezogen, unterläßt nicht Herrn Myer seinen Tank für die schöne und correcte Anfertigung, welch den diesseitigen Erwartungen zur Zu friedenheit entsprochen und woduich das in Herrn M yer gesetzte Vertrauen gerechtfertigt worden, auszusprechen. Wir ermangeln daher nicht, denjenigen Vereinen, welche eine Fahne beschaffen, diese Firma zu empfehlen, indem wir versichert sind, daß seitens derselben alles aufgeboten werden wird, den Wünschen nach jeder Seite hin gerecht zu werden und das Bestreben und die Ehre darin setzt, nicht nur eine billige, sondern auch schöne und geschmackvolle Fahne zur Ablieferung zu bringen. Möge diese Empfehlung dazu beitragen, Herrn I. Miyer, Fahnenfabrikant zu Bonn, als solchen nach allen Seiten den kameradschaftlichen Vereinen zu empfehlen. Neunkirchen. Der Vorstand des Kriegervereins. Ballons, Lampions, Later men mit kirchlichen Emblemen ir großer Auswahl. Feuerwerkskör. per. Bengalische Flammen zu Fabrikpreisen. Bonner Fahnenfabrik BONN. Speck=Bücklinge bei M. Elberskirchen, Sternstraße 16. Flaschen=Bier, vorzüglicher Qualität, von Brüdergemeine empfiehlt Pet. Rosen, Kölustr. 20. Einige tüchtige Zimmergeseuen gesucht von C. Blümel, Paulstraße. 2erf. Anstreichtergeküll. und Lehrling gesucht. Heinr. 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