Jahrgang. Bonn, Mittwoch den 21. November 1877. Nr. 319 B 0 gennement: Vierteljährlich pränum. für Bonn inel. Traglohn bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg ( RMark; 4 RMark. Organ für das katholische Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagel. Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder der: für die Petitzeile deren Raum 15 R Pfennig. Mit dem 1. December eröffnen wir ein einmonatliches Abonnement auf die„Deutsche Reichs=Zeitung". Preis 1 Mark 34 Pf. Bestellungen für auswärts nehmen sämmtliche Post=Anstalten, für Bonn die Expedition, Sürst Nr. 5, entgegen. Einige Probeblätter werden von uns stets franeo und gratis geliefert. Deutschland. 1 Berlin, 19. November. Da hat es wieder einmal„ge#stentätert“. An dem pfiffigen Schmunzeln und der geschäftigen Geheimthuerei einzelner Bediensteter konnte man sehen, sch etwas im Werke sei.„Hat ihn schon", das leuchtete aus zen selbstbewußten Blicken der Geschäftigen. Dann lüftete sich der Schleier und das Publikum erfuhr, ein neues Attentat sei in Werke gewesen. Daß der Attentäter von der liberalen Presse sofort zu einem„ultramontanen Polen“ gestempelt wurde, war zatürlich; verdanken wir ja nach dem Inhalt einer bekannten #userie den ganzen Culturkampf den ultramontanen Polen, ksonders den dem Hofe nahestehenden. Aber es war auch diesmal wieder nichts. Der„Attentäter" stellte sich bald als ein steäbrieflich verfolgter Gauner heraus, der, wie es scheint, sich schlechten Streich erlaubte, die Polizei in Schweiß zu #eten. Dem attentatsfüchtigen Berliner Pöbel wurde dann auch bald ein Dämpfer aufgesetzt durch folgende officiöse Be* lanntmachung: „Der am Samstag hier verhaftete unter dem Namen v. Lyskowski gnstretende Pole ist als ein von Westpreußen aus verfolgter Urkundenfälscher erkannt. Derselbe hatte freiwillig ein Geständniß ##glegt, daß er nach Berlin gekommen sei, um den Kaiser und Bisnurck zu ermorden. Nachdem ihm seine hierher geschickte Photographie vorgelegt worden, räumte er ein, der Privatseeretär Lugowsky #us einem Städtchen des Kreises Löbau zu sein und erklärte, jenes Getändniß der beabsichtigten Ermordung des Kaisers und Bismarck's sei mnahr: Eine fast gleichlautende Erklärung hat auch der Untersuchungsrichter Stadtgerichtsrath Hollmann der„Kreuzzeitung“ in die Jeder diktirt. Die officiöse„Post“ verwerthete das„Attentat“ sofort in folgender Leise: „Samstag Nachmittag wurde der hier im Hotel Holland abgestiegene Privatmann v. Lyskowäki, 32 Jahre alt, auf Grund der§§ 80, 82. 86 Kaisermord und Hochverrath) und 49(Lehre vom„Versuch“) des deutschen Strafgesetbuches verhaftet. Der Polizei=Präsident v. Madai empfing or eima 3 bis 4 Tagen einen anonymen Brief von außerhalb, der genan die Person v. Lyskowski's beschrieb und behauptete, daß Lyskowski gedungen sei, den Kaiser und den Fürsten v. Bismarck zu ermorden, da berselbe ein exaltirt Ultramonkaner und ihm die Ausführung des Verdrechens zuzutrauen sei. Dieser Brief wurde bestätigt durch einen zusuymen Frief von Damenhand, welcher ebenfalls angab, daß ein so ###d so aussehender Mensch hier eintreffen würde in der Absicht, das erbrechen zu verüben. Sie, die Schreiberin, die in das unselige Gemuiß gezogen sei, habe zu viel Liebe für den Kaiser, um sich einer Nuschuld an dem Verbrechen schuldig zu machen und ihr Gewissen mit u solchen Sündenlast zu beschweren. Es wurde in den Briefen auch m die Zeit angeben, wann der beschriebene Fremde hier eintreffen Die Behörde traf ihre Maßregeln, und als v. Lyskowski am nstag Abend auf dem Ostbahnhof eintraf, folgten ihm die Criminalnten sofort und sahen, daß derselbe ohne Gepäck im Hotel Holland, bstraße 6, Quartier nahm. Samstag Nachmittag schritt man zur haftung v. Lyskowski's, da man annehmen zu müssen glaubte, daß #relbe sein Vorhaben am Samstag Abend auf dem Lehrter Bahnhof Rückkehr des Kaisers ausführen wollte. Lyskowiki ist ein magerer, anker Mann, blond, mit sozenanntem Stoppelbart. Er wurde in der urethstation der Stadtvoigtei untergebracht. Noch Samstag Abend ##, eben so wie Sonntag Vor= und Nachmittag, hatte v. Lyskowski Perhöre im Beisein des Stadtgerichts=Präsidenten Krüger, des Chefs der riminalpolizei, Regierungsraths Schmidt, des Staatsanwalts Tessendorf, ber Untersuchungsrichter Jehl und Hollmann zu bestehen. Das Hotel bolland wird von der Criminalpolizei streng beobachtet, da man auf Ritschuldige des Verhafteten vigilirt. Es ist ein Befehl ausgegeben orden, daß alle Personen, die nach Lyskowski im Hotel fragen würden, erh stet werden sollten. Unser Berichterstatter, der im Hotel weitere kundigungen einziehen wollte, konnte sich selbst überzeugen, wie streng Wieser Besehl befolgt wird. Als er nämlich bei dem Wirthe nach yskowiki fragte, wurde er ohne weiteres verhaftet und nach dem Molkennarkt transportirt, wo sich dann seine Angelegenheit zur vollsten Zufriedenheit erledigte. Von anderer Seite wird uns in Folge eingezogener ekundigungen mitgetheilt, daß diese Gerüchte, so sehr sie an Confistenz diesen Tagen gewonnen haben, unbegründet sind und daß lediglich #n Verhaftung wegen Wechselfälschung auf Requifition des Schönlanker #richts den Anlaß dazu gegeben haben könne.“ *: Berlin, 19. Nov. Die hiesigen Dom= und Hosprediger hengstenberg, Kögel, Baur und Stöcker sind in eine Fehde rrrathen mit dem Generalsuperintendenten und Oberhosprediger D. Schwarz zu Gotha und dem Prof. Dr. Beyschlag zu Halle. #eistrer hat nämlich hierselbst am 10. v. M. einen Vortrag Rulten wollen„über die sog. Krisis innerhalb der Landeskirche Prußens“, und, da er durch Kränklichkeit verhindert worden, atenselben drucken lassen. In diesem Vortrage nun sagt der Ueneralsuperintendent des kleinen Gothaer Ländchens, die Kri* Das Testament der Gutsherrin. Novelle von Mary Dobson. (Fortsetzung.) #uch Doctor Braun saß im Selbstgespräch, nachdem er erfahren, herr Georg Weißbach als Daniela Mansfeldt's Vormund betuigt worden, und sagte in dem schwellenden Sessel vor seinem Etreibtisch lehnend: ## Er wird diese Thatsache zu seinem Nutzen ausbeuten, denn das Pellationsgericht wird die Entscheidung unserer Obervormundschaft #.##stätigen, die den außergewöhnlichen Fall nach allen Seiten hin ###nzs genau beleuchtet. Meinetwegen mag er es thun, ich werde #er nach Fhicht darin zuwider sein, sollte er auch seinen Sohn als Inspek- nuuy Stromberg bringen wollen, denn die Wünsche und Erwareoten, die er daran knüpft, werden niemals in Erfüllung gehen, und ## werde ich schon das Meinige beitragen. Johanna soll einen Peista Daxssiutr bei ihrer Freundin zubringen, ich aber werde rechtUnd mis#““ auf die Herzensneigung derselben aufmerksam machen, frinden Freuden wird sie darnach streben, deren Lebensglück zu beleige besch,.“ Adoif Weißbach werde ich leichtes Spiel haben, er ist Wne gehzgigene, fügsame Natur, und wird als Ersatz für seine Cou#uch in: Johanna's Hand nicht ausschlagen, zumal diese ihm doch Lmniela##8. Lermögen zubringt. Seinen Vater aber überlasse ich Bluc gu3, Länden, die gewiß gern einen Theil der Arbeit zu unserm Kraueriabeg. wird. Dies Alles aber muß sich während des #nlängli2 abspielen, denn zu Ende desselben denke ich habe ich sie rs sein meiner Liebe überzeugt, die ihrige, wenn es nicht annd um.as; durch mein Geheimmittel gewonnen oder erzwungen, #er die““ Inhalt jenes Packetes, oder vielmehr bestimmte Nachricht rügig„ kunft zu erfahren, wird sie sich schon meinen Wünschen #teit, gn.. Wenn nun aber, und das wäre doch keine Unmögigen ge unn aber sie in der elften Stunde in W. noch einen Prlodte 3.1“ kennen und lieben lernte, und sie sich gar mit diesem ##ist dag Doch nein, das ist in jenem Nest nicht zu befürchten— aute Bex: ein Badeort für ältere Frauen, Kinder, und wirklich Er nicht gauf ke.# Männer aber suchen solch einen langweiligen FE, die wanie. I ihnen nichts bietet als die vielgepriesene Nähe der vollen sich auch auf dem Lande belustigen, und finden dazu sis in unserer protest. Landeskirche sei nicht aus innerer Nothwendigkeit hervorgegangen, sie sei das Werk einer Partei, welche, tief verstimmt und erbittert über die ihr entrissene Alleinherrschaft, durch eine Art von Kirchenstreich alle freisinnigen Elemente aus der Kirche hinausdrängen möchte. Die Hoßbach'sche Predigt sei eine durch und durch christliche, eine wahre Friedens=, Versöhnungs= und Einigungspredigt, der Kochhann'sche Antrag aber auf Entfernung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses sei ein protestantischer Ruf nach Befreiung, nach Ab.Tälzung eines schweren Gewissens=Druckes, nach Lösung unerträglichtr wundreibender Geistesfesseln, das Apostolische Glaubensbekenntniß sei keine kirchliche Ueberlieferung, es sei in ihm viel äußerlicher Schmuck und Prunk, viel christliche Gewandung, wenig christlicher Geist und idealer Gehalt. Der Beneralsuperintendent greift unsere Dom= und Hofprediger sogar persönlich mit scharfen Ausdrücken an: er nennt sie Hofrhetoren, byzantinische Hoftheologen, er legt ihnen„plumpe Winke",„denunciatorische Andeutungen" bei, an denen es nicht undeutlich sei, welche Macht zu Hülfe gerufen werden solle, ein unendlich fahles und unverständliches Kanzelpathos, erhitzte Deklamationen und unverständige Uebertreibungen: Professor Beyschlag aber reizt die Herren Hofprediger, indem er in den„deutsch=evangelischen Blättern“ schreibt: Warum immerfort alarmiren und Zeter schreien? Wir wollen es offen sagen: die neue Hospredigerpartei braucht diese Uebertreibungen, eine Einschüchterung, die von der entscheidendsten Stelle herab bis ins letzte Pfarrhaus gehe, um ihre Herrschaft zu begründen, um die friedliche, freilassende Entwicklung unserer Landeskirche, wie sie nun endlich angebahnt ist, zu unterbrechen und so ihr Ideal von Kircheneinheit und Kirchenzucht zu realisiren. In einem in der „Neuen Evangel. Kirchenztg.“ abgedruckten Schreiben vom 15. Okt. gibt nun die Hof= und Domgeistlichkeit den„Doctoren der Theologie Generalsuperintendent Dr. Schwarz und Professor Dr. Beyschlag“ auf die„gemeinsamen Angriffe“ eine gemeinsame Antwort. Sie werfen dem ersteren Allotrioepiskopie vor, da ihn der Spruch des Berliner Consistoriums in der Hoßbach'schen Angelegenheit nichts angehe, und fragen, warum er sie, und zwar sie allein, anklage, da sie doch den Spruch gar nicht gefällt haben, und erklären ihm, er möge sie angreifen, worüber er wolle, aber nicht, womit er wolle, zu Schmähreden gegen sie habe er kein Recht! Im übrigen bemerken sie dem Gothaer Generalsuperintendenten, daß nicht sie den Streit angefangen, sondern daß das Hoßbach und Kochhann und andere gethan hätten (schon vor 6 Jahren seien Angriffe auf das Apostolische Glaubensbekenntniß und auf die Person des Heilandes gemacht worden). Dem Prof. Beyschlag aber aufen sie zu: Wer sind Sie, daß Sie unsere Gewissen beurtheilen und fremde Knechte richten? und bezeichnen seine Behauptungen als Unterschiebungen und Entstellungen. Unterm 31. Okt.(„am Reformationsfeste") hat nun wieder der Gothaer Generalsuperintendent seine Antwort„an die Hof= und Domgeistlichkeit von Berlin“ geschrieben. Er wirft ihnen vor, sie verständen das Apostolische Glaubensbekenntniß gar nicht, sie hätten sich an das Hineinlegen und an das Herauserklären so sehr gewöhnt, daß ihnen das Vermögen einer einfachen, sachgemäßen Erklärung bereits völlig abhanden gekommen wäre, in Betreff der von ihm aber gebraucht=n persönlichen Ausdrücke erklärt er, dieselben enthielten allerdings ernste Anklagen, aber er habe dieselben mit vollster Ueberlegung und Absichtlichkeit gebraucht. Prof. Beyschlag aber erhebt aufs neue in einer„offenen Antwort an die hochwürdige Hof= und Domgeistlichkeit von Berlin", die Anschuldigung, die vier Herren hätten die bekannten Vorgänge in sensationeller Weise ausgebeutet, um die Mitglieder der Domgemeinde(wozu auch der Hof gehört) gegen die kirchliche Linke und die mit derselben Sympathisirenden in möglichste Entrüstung und Bewegung zu setzen, sie hätten allerdings nicht das Feuerlicht entzündet, wohl aber Oel in das Feuer gegossen; hätten sie dabei nun die Absicht nicht gehabt, ihre kirchenpolitischen Zwecke zu fördern, dann seien sie nicht als Männer zu beurtheilen, sondern als Kinder, welche mit Feuerzeug gespiet haben: als Männer hätten sie die nothwendigen Wirkungen ihres Thuns vorher bedenken und als Absichten in sich hegen müssen. Generalsuperintendent Schwarz und Prof. Beyschlag stehen sich in ihren religiösen Anschauungen sern: sie haben nicht in gemeinsamer Arbeit Angriffe gegen die Berliner Hofgeistlichkeit erhoben; dennoch aber kommen die Angriffe in der Sache so ziemlich auf dasselbe hinaus, und beide sind, das ist klar zu sehen, über den Einfluß erbittert, den das Auftreten der Hofgeistlichin andern Badeörtern hinreichend Gelegenheit!— Es gibt also für mich keinerlei Grund zu Besorgniß, und nächstes Jahr um diese Zeit, hoffe ich der Bräutigam, wenn nicht schon der glückliche, vielbeneidete Gemahl, der jungen, schönen und reichen Gutsherrin von Stromberg zu sein, und mit ihr und durch sie ein Leben voll Glanz und Genuß zu führen!“— In Stromberg herrschte große Freude über die allgemein bekannt gewordenen Aussprüche des obervormundschaftlichen Gerichts, und weder Inspektor Vollrath noch seine Gattin befürchteten im entferntesten, derjenige des Appellationsgerichts könne anders ausfallen. Eine eben so große Freude herrschte über Daniela's Briefe aus., denen das ängstlich um sie besorgte Ehepcar deutlich entnahm, daß sie die schwere Krankheit vollständig überwunden habe, und kräftig und gesund zu ihnen zurückkehren werde. Eine ganz besondere Genugthuung gewährte dem Inspektor ihr letztes Schreiben, welches an einer Stelle folgendermaßen lautete: „Es bedarf gewiß nicht der Erwähnung, Herr Vollrath, wie sehr es meinen Wünschen entspricht, und mir zur Beruhigung gereicht, Sie als meinen Vormund bestätigt zu wissen. Sie, der Sie so lange meiner theuren Mama zur Seite gestanden, werden auch fortfahren mir ein treuer, väterlicher Freund zu sein, mir stets nach Ihrer besten Einsicht zu rathen, wie auch ich jetzt zu Niemandem in der Welt ein größeres Vertrauen hege, als zu Ihnen und Ihrer Frau, die Sie mir ja immer schon elternliche Liebe bewiesen, u. s. w. u. s..“ Ihren beiden andern Vormündern schickte sie einige wenige höfliche Zeilen, in welchen sie hoffte, daß die Verpflichtungen, die sie in ihrem Interesse übernommen, ihnen nicht allzu schwer werden würden, sie selbst aber so viel wie möglich sie ihnen erleichtern werde. „Der Brief liegt sich wirklich als ob ihn die verstorbene Wilhelmine geschrieben,“ sagte Frau Georg Weißbach zu ihrem Gatten, als sie ebenfalls von dem aus W. angelangten Schreiben Einsicht genommen, „allem Anschein nach hat sie sich in ihre Rolle als Gutsherrin hineingefunden!— Nun, nun, mein hochmüthiges Dämchen, wenn wir nur nicht wieder vom Gipfel hinabsteigen müssen, und von der gehofften Erbschaft uns mit dem begnügen, was die jetzt so wenig beachtete Familie Weißbach uns gibt!“ Als der Rechtsanwalt Braun den seinigen gelesen, der zugleich eine Danksagung für seine frühere Mittheilung enthielt, konnte er nicht mhin zu denken:u keit auf den Kaiser selbst gehabt haben mag: durch die verschiedenen Aeußerungen des Kaisers ist manche Hoffnung, die die liberalen Parteien der Landeskirche hatten, vorläufig wenigstens vereitelt: daher der Aerger über die Stellung, die die Hofprediger gegenüber den kirchlichen Vorgängen genommen haben. Wieder eine neue Demonstration für Hoßbach! Wie die „Nordd. Allg. Ztg.“ hört, wählte die Stadtverordnetenversammlung in ihrer vorgestrigen geheimen Sitzung einstimmig den Prediger Licentiat Hoßbach zum Mitgliede des Curatoriums für das evangelische Säcularstipendium. Der Abgeordnete Freiherr von Fürth hat folgenden Antrag eingebracht: „Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Die königl. Staatsregierung auszufordern, daß sie das gegen den Ageordneten Franssen beim Landgerichte zu Aachen auf Grund des§ 131 des Strafgesetzbuches schwebende Strafverfahren für die Dauer der Session fistire. Berlin, den 19. November 1877.“ Unterstützt ist der Antrag von: Bachem, v. Chlapowski (Buk), Dauzenberg, Dr. Fackeldey, Gajewski, Grütering, Kantak, Knabe, v. Lyskowski, Magdzinski, Graf v. Matuschka, Müller(Prüm), Müller (Trier), Osterrath, Patheiger, Dr. Roeckerath, Dr. Rudolphi, Rübsam, de Syo, Windthorst(Meppen). Es ist hier aufgefallen, daß unsere Officiösen dem Antrage Grévy gegenüber, der bekanntlich eine Untersuchung gegen die französischen Minister verlangt, sich ganz schweigsam verhalten, die doch sonst Alles, was die Gambetta'sche Partei anfängt, bis in den Himmel zu erheben pflegen. Aber das charakterisirt sie. Die Republik gefällt ihnen schon, aber Ministerverantwortlichkeit, Ministeranklage und Ministerbestrafung, nein, nur das nicht. Man schreibt der„Germania“: „Bezugnehmend auf die in Ihrem Blatte veröffentlichten Notizen Konitzers über den Vorsteher der Gemeinde Flamersheim, Herrn Marx, halten die unterzeichneten Gemeindemitglieder sich zu der Erklärung verpflichtet, daß Herr Marx nicht nur seinem Amte völlig gewachsen ist, sondern dasselbe mit Eifer und Pflichttreue verwaltet, zur Zufriedenheit aller urtheilsfähigen und unparteiischen Einwohner, deren Vertrauen er genießt und verdient. In den übrigen Notizen Konitzers von Flamersheim aus sind so viele Unwahrheiten und Widersprüche enthalten, daß wohl Niemand es übernehmen wird, dieselben zu vertreten. Chr. Schaefer. R. Schweitzer. C. Scheiff. H. Radermacher. F. Wendel. Ferdinand Etzbach. Dr. Clasen. Jakob Felten.“ Ein neuer B weis von der Zuverlässigkeit der Vertrauensmänner des„Deutschen Vereins“. * Magdeburg, 16. November. Eine vom Bürgerverein auf gestern berufene, von etwa 600 Urwählern besuchte Versammlung hat folgende Resolution angenommen: In Erwägung, daß der Eindruck eines moralischen Zusammenhangs zwischen der Affaire Konitzer, dem Deutschen Verein am Rhein und dessen Ehrenpräsidenten, Abgeordneten der Stadt Magdeburg, Herrn Dr. von Sybel, weder durch die Erklärungen des genannten Vereins, noch durch die des Herrn v. Sybel aufgehoben ist; in Erwägung, daß dies auch nicht durch die letzlich in der„Magdeb. Ztg.“ gegebene, ebenso gewundene, wie des Verhältnisses zwischen dem Herrn v. Sybel und den Wählern der Stadt Magdeburg unwürdige Antwort des genannten Herrn bewirkt ist, erklärt die heute tagende Versammlung von Magdeburger Urwählern, daß es eine Ehre für die Stadt Magdeburg nicht ist, eines ihrer Mandate zum Abgeordnetenhause in den Händen des Herrn von Spbel zu wissen * Wien, 19. November. Der Finanzminister Depretis vertheidigte soeben im Abgeordnetenhause in eingehender Rede alle Bestimmungen des Bankstatuts. Er bezeichnete den Bankausgleich auch für Oesterreich als eine Errungenschaft, weil das Kreditwesen dadurch geregelt werde. Das vorgeschlagene System sei für die österreichischen Verhältnisse das entsprechendste. Minister Unger wird die politische Seite der Bankfrage besprechen. Italien. * Kom, 19. November. Liberale Blätter bringen von hier folgendes Telegramm:„Das Resultat der Provincialwahlen ist noch nicht bekannt, doch fürchtet man, daß die Klericalen ein Drittel der Sitze erhalten. In Rom wurden 8 Klericale, 7 Moderati und ein Ministerieller gewählt.“ * Kom, 19. November. Die„Italie“ dementirt die von mehreren Zeitungen gebrachte Nachricht, daß der gegenwärtige Botschafter in Wien, Graf Rovilant, das Ministerium des Aeußern, Senator Rossy das Portefeuille der Finanzen, Depretis das der öffentlichen Arbeiten und der Deputirte Puccioni das der Justiz übernehmen würden. Die über diesen Gegenstand umlaufenden Nachrichten seien vollkommen unrichtig. Das Ministerium sei nie so einig gewesen wie jetzt und werde in der gegenwärtigen Zusammensetzung vor die Kammer treten. Die„Italie versichert ferner, die Eisenbahnconventionen würden der Kammer am 22. d. „Fräulein Daniela schreibt da in einem sehr steifen, förmlichen Ton, der schon vollständig die Gutsherrin erkennen läßt!— Wie schnell doch dies, noch vor wenigen Monaten so kindlich=fröhliche Mädchen gereift ist, denn ihrem Schreiben nach sollte man ihr zehn Jahre mehr geben, als sie deren wirklich zählt. Der jugendliche, sorglose Frohsinn, das wirklich so bezeichnend genannte, silverhelle Lachen stand ihr so gut— schade wär's wenn sie schon beides verloren, gewiß aber ist's, daß sie der Welt mit ruhigem Ernst und klarem Bewußtsein gegenüber steht!“ XII. Während man nun in Stromberg und H. sich mit Daniela's verschiedenen Briefen, und mehr noch mit ihr und der Erbschaft beschäftigte, lebte Diese nur ihrer Gesundheit in., wo sie ungeachtet der schon vorgerückten Jahreszeit— es war die erste Woche des October — die meiste Zeit des Tages am Strand zubrachte, und zwar gewöhnlich allein, da ihre Hausgenossinnen bereits in die Heimath zurückgekehrt waren, und die Räthin durch die Umgestaltung des Hauses, welches sie demnächst mit ihren Kindern bewohnen wollte, in Anspruch genommen ward. Binnen drei Wochen gedachte auch sie nach Stromberg abzureisen, und zeigte nun förmlich mit den Stunden, die sie noch die kräftige Seeluft einathmen konnte, wogegen sie die Genugthuung hatte merklich zu empfinden und zu sehen, daß sie der früheren Daniela ähnlicher heimkehren werde. Spät eines Nachmittags von der See kommend, trat ihr auf dem Hausflur die Räthin mit freudestrahlendem Gesicht entgegen und sagte lebhaft: „Mein Sohn— mein Arthur kommt schon morgen, Fräulein Mansfeldt, ich hatte diesen Mittag einen Brief von ihm!— Es hat sich glücklich gefügt, daß er die Reise früher unternehmen konnte, da namentlich er noch zu baden gedenkt, und freut er sich sehr zu seinem Aufenthalt bei mir!“ „Ich kann mir diese Freude vorstellen,“ entgegnete Daniela voll inniger Theilnahme,„zumal er auch seine Schwester hier zu treffen gedenkt!“ „Diese Hoffnung wird vorerst noch getäuscht, denn leider muß meine Anna ihre Reise noch verschieben. Sie hat sich eine heftige Erkältung zugezogen, die sich auch dem Kinde mitgetheilt— wenigstens aber werden Sie doch meinen Sohn kennen lernen!“(Forts..) M. vorgelegt werden.— Der König hat den Botschafter, General Robilaut, in Audienz empfangen. Frankreich. Ein Provincialblatt bringt die zeitgemäße Reminiscenz:„In einem Augenblick, wo man so viel Lärm über Verwaltungsdruck schlägt, erinnern wir daran, daß während der fünfmonatlichen Dictatur Gambetta's im Departement Indre=et=Loire 252 Bürgermeister und Beigeordnete abberufen wurden." * Paris, 19. Nov. Wie das Journal Ordret wissen will, wurden in der von den Gruppen der Rechten des Senats zur Interpellation Kerdrel beantragten Tagesordnung trotz der Vorstellung der Minister, bei der Konferenz mit den Delegirten der Majorität, die Worte:„Der Senat geht, indem er die Erklärungen der Minister billigt", durch die Worte:„Der Senat geht, indem er von den Erklärungen der Minister Akt nimmt“, ersetzt. * Paris, 19. Nov. Auf der heutigen Tagesordnung des Senats stand die Verhandlung über die Interpellation Kerdrel's wegen der Maßnahmen, welche die Regierung in Betreff der von der Deputirtenkammer beschlossenen Untersuchung über die Vorgänge bei den Wahlen vom 14. October angeordnet habe. Als der Präsident Kerdrel das Wort ertheilt hatte, erhob sich Emanuel Arago und sprach:„Ich stelle im Namen der drei Gruppen der Linken die Vorfrage; wir halten dafür, daß die Interpellation vollständig verfassungswidrig ist. Der Präsident selber hat erklärt, eine Kammer könne über die andere nicht aburtheilen.“ Arago geht hierauf näher auf den Beweis von der Verfassungswidrigkeit der Kerdrel'schen Interpellation ein und verlangt, es dürfe dem Herzog von Broglie nicht gestattet werden, daß er an dem Beschlusse der Deputirtenkammer rühre. Kerdrel versicht dägegen den Satz, der Senat sei vollkommen in seinem Rechte, wenn er über die Frage wegen des Beschlusses über den Untersuchungsausschuß der Deputirtenkammer interpellire; dem Senat stehe das Recht zu, über Handlungen der Deputirtenkammer zu richten.“ Der Senat schritt nach Kerdrels Darlegung zur Abstimmung und verwarf bei 285 an derselben Theil nehmenden Senatoren mit 155 gegen 130 Stimmen den von der linken gestellten Antrag wegen der Vorfrage. Die Vergandlung über die Interpellation beginnt. Kerdrel erklärt: „Ich habe nicht die Absicht, ein Urtheil zu fällen. Ihre Kammer ist zu sehr für die Grundsätze der Trennung der Gewalten; sie will wissen, welche Maßregeln die Regierung treffen wird, um dem UntersuchungsAusschusse der Deputirtenkammer gegenüber die Ruhe des Landes und die Unabhängigkeit der Verwaltungsbeamten, des Richterstandes, der Bürger und des Senats selbst zu wahren; sie will auch wissen, ob die öffeatlichen Gebäude zur Verfügung des Ausschusses gestellt werden sollen. Eine unumwundene Antwort ist nothwendig, um den Senat aufzuklären und das Land zu beruhigen.“ Der Conseilspräsident, Herzog v. Broglie, erhebt sich, um die Antwort der Regierung auf Kerdrel's Anfragen zu ertheilen. Er sucht zu beweisen, daß porlamentarische Untersuchungen von jeher gefährlich gewesen wären. Vom Präsidenten Audiffret Pacquier unterbrochen, als er direct von der Deputirtenkammer spricht, entgegnet Broglie, er bestehe nicht weiter darauf, müsse jedoch erklären, die Regierung könne nicht ohne Beunruhigung sehen, daß ganz Frankreich ein Vorgefühl von der Gefährlichkeit habe, daß die Deputirtenkammer mit souveräner Autorität bekleidet werde, ohne daß die Autorität des Senates dabei im Geringsten vertreten sei. Sodann sei nicht außer Acht zu lassen, daß einer der Hauptzwecke der Untersuchung, wo nicht der Hauptzweck derselben, die Verjetzung der Minister in Anklagezustand sei. In diesem Falle würde der Senat sich nicht das werthvollste Vorrecht der Justiz entreißen lassen wollen, das Vorrecht, selber die Untersuchung anstellen zu lassen. Es sei dayer wichtig, daß das Publicum nicht die Untersuchung der Kammer mit derjenigen verwechsie, welche der Senat anstellen könnte. Jeder Beamte müsse daher wissen, daß die Untersuchung der Deputirtenkammer eine freiwillige sei, daß von ihr keine Aussagen verlangt werden könnten und es Jedem frei stehe, ob er sich stellen wolle oder nicht. Das seien die ertheilten Weisungen: kein Beamter dürfe der amtlichen Unterordnung uneingedenk sein, kein Beamter dürfe erscheinen, wenn er von dem Unterfuchungsausschusse vorgefordert werde. Einzig und allein der Minister antworte für ihn.„Wir haben“, fügt der Conseilspräsident hinzu, „lo handeln zu müssen geglaubt, weil es sich nicht um eine Frage der öffentlichen Ordnung handelt und weil es gilt, gerade am Vorabend, wo man die Gewalt verlasse, auf der Hut zu sein, daß die Autorität in keiner Weise gefährdet werde.“(Die Rechte zollt den Worten Broglie's Beifall.) Labonlaye antwortet Broglie in ausführlicher Rede; er bemerkt darin: „Der wahre Zweck der Interpellation ist, die Deputirtenkammer in Opposition mit dem Senat zu bringen; man will, daß der Senat die Richtschnur für das Verfahren vorzeichne!... Das Land hat die Augen auf uns gerichtet, es fragt, ob der Senat der Vertheidiger der constitutionellen Freiheiten sein wird; es fragt, ob der Senat der Stimme des Landes Nach Laboulaye ergreift Dufaure das Wort. Derselbe die einfache Tagesordnung und erklärt, die Untersuchung sei verfassungsmäßig und Jeder habe sich ihr zu unterwerfen; wenn ein Conflict durch den Senat herbeigeführt werde, so wäre dies das größte Unglück. Der Senat dürfe nur Worte des Friedens für die gesetzgebende Gewalt kundgeben, der Jeder in dieser Sache Gehorsam schuldig sel vom Präsidenten der Republik bis zum einfachsten Bürger. Nach Dufaure's Rede schreitet der Senat zur Abstimmung. Die Abstimmung des Senates über die Jaterpellation Kerdrel hatte folgendes Ergebuiß: die einfache Tagesordnung wird mit 153 gegen 136 Stimmen verworfen; hierauf wird die Tagesordnung der Rechten mit 142 gegen 138 Stimmen bei 280 abstimmenden Senatoren angeSommen. Spanien. * Madrid, 18. November. Es wurde hier eine Verschwörung entdeckt, deren Zweck war, das Opernhaus zu sprengen während der Anwesenheit des Königs. Das Haus wurde polizeilich geschlossen, mehrere Personen verhaftet. England. * London, 19. November. Ein Leitartikel der„Times" bespricht den Fall von Kars und meint, der Schlag sei nicht hinreichend um den Frieden zu erzwingen und diesen Krieg werde nur Zwang beenden. Trotzdem müssen die Neutralen Anstreugungen machen, selbst wissend, daß dieselben erfolglos whnn. Amerika. * New=York, 19. November. Gerüchtweise verlautet, Villareal habe die mexicanische Grenze überschritten, um einen Aufstand zu Gunsten Escobedo's und Lerdo de Tejada's zu erregen. Der russisch=türkische Krieg. Statt der Nachricht von dem Falle Erzerums, welche nach dem letzten russischen Erfolge in Armenien keineswegs unerwartet gekommen wäre, ist die Kunde von der Einnahme von Kars durch die Russen eingetroffen. Zuverlässige Meldungen über die Vertheidigungs=Verhältnisse dieser wichtigen Festung kamen in der letzten Zeit nur selten an. Auf türkischer Seite hatte man darauf gerechnet, daß Kars sich den Winter über halten würde; doch war diese Rechnung freilich in so weit ohne den Wirth gemacht, als der rasche Vormarsch der Russen im Rücken von Kars die Lage der umschlossenen Festung sehr gefährdete. Den letzten Angaben Werise er Stetichn un bund ien u. Seutchent. dronen und 18 Feldgeschütze. Die ausführlichste Mittheilung, über den Fall der Festung bis jegt vorliegt, wird aus London telegraphirt auf Grund einer Depesche der„Datiy News“ aus Werankaleh vom 18. d. Nach derselben griff General Lazarew mit der 40. Division auf dem rechten Flügel das auf steiler Höhe, östlich von Kars, gelegene Fort Hafiz oder Chafis Pascha, General Graf Grabbe mit einem mos. kanischen Grenadier=Regiment und einem Regiment der 39. Brigade die Kankt Tabia südlich und die Thürme der Suwari Tabia südwestlich von Kars an, während eine von Ardahan gekommene Br gade und ein anderos Fort Inglis im Nordwesten der Festung angriffen. Um halb 9 Uhr begann der Kampf im Centrum. Grabbe siel an der Spitze seiner Sturmcolonne vor der Kanli Tabia. Capitän Kwadmicki vom 39. Regiment drang als der Erste in die furchtbare Redoute ein. Die Citadelle und Fort Suwari fielen zugleich mit Fort Kanli. Hafiz Tabia wurde ebenfalls gestürmt; gegen Morgen auch die Befestigungen auf dem Karadagh. Die übrigen Forts, namentlich Tikmet und Arale, widerKanden bis vom Morg n, dann flohen 40(1] Bataillone gegen Erzerum, wurden aber durch Cevallerie eingeholt, streckten die Waffen und wurden gefangen zurückgebracht. Die rusischen Streitkräfte betrugen 15.000 sie verkoren ungefähr 2700. Die Türken verloren 5000 Todte und Verwundete nebs 10,000 Gefangenen, 300 Geschützen, vielen Fahnen und Vorräthen. Die Stadt und Festung ist ziemlich unversehrt. Die Soldaten machten wenig Beute und schonten die friedlichen Bewohner. Weiterhin liegt eine Depesche des„Golos“ aus Werankaleh vor. Nach derselben Lapften die Rossn mit beispielloser Topferkeit; die Türken vertheidigten sich verzweiselt; ein Theit der Garnison versuchte gegen Olti durchzubr chen, wurde aber durch Cavallerie abgeschnitten. 7000 Gesangene sielen in die Hände der Rassen, darunter zwei Paschas und der Antillertestabschef. Die Sieger erbeuteten Fahnen, 300 Geschäpe, Gewehre, Munition, Proviant. Die Verluste sind noch unbekannt. General Lorie Melikow, der die Augaissooperationen in Gegenwart des Sroßfürsten Michrel geleitet hatte, zog um 11 Uhr in Kars ein. Vom 18. wird aus dem montenegrinischen Hauptquartier gemeldet: Die Beschießung Antivaris war gestern schwächer. Antivari leistet stärkeren Widerstand, als man erwartet. Die Montenegriner wollen stürmen, weil türkischerseits der Entsatz vorbereitet wird und türkische Kriegsschiffe in Sicht sind. Das türkische Dorf Mirkovitsch, dessen Einwohner sich weigerten, zu capituliren, wurde eingeäschert, angeblich von den Türken selbst. Cattaro, 17. November. Die Montenegriner nahmen das Fort Voliorica von Antivari und schleiften die Bastion Derbent. In Antivari ist der größte Theil der Häuser vom Bombardement eingeäschert; im Hasen von Antivari liegen keine türkischen Kriegsschiffe, ebensowenig sind solche in Sicht. Petersburg, 18. November. Von einer Note Lord Derby's, welche sich angeblich gegen die Besitzergreifung Armeniens durch Rußland richtet, ist in hiefigen bestunterrichteten Kreisen nichts bekannt. Constantinopel, 18. November. Reuf Pascha meldet vom Schipkapaß, er h be 44pfündige Mörser neu in Position gebracht, durch welche zwei russische Geschütze im Fort Nikolaus demontirt worden seien. Aus Bosnien wird berichtet, 732 römisch=katholische Bosniaken, die nach Oesterreich geflüchtet gewesen seien, hätten den türkischen Behörden ihre Unterwerfung angezeigt und wären in ihre Dörfer zurückgekehrt. Constantinopel, 19. Novbr. Die Gebrüder Geschow sind hier angekommen und im Ministerium der Polizei untergebracht, nicht gefangen gesetzt worden. Der Großvezir hat den englischen Vertreter Layard benachrichtigt, daß die Gebrüder Geschow wahrscheinlich nach Aleppo verbannt werden würden. Petersburg, 19. Novdr. Okficiell. Bogot, 18. Novbr. Von der untern Donau wird gemeldet vom 14..:„Oberst Launitz, mit zwei Escadronen Husaren auf der Straße nach Basardschik vorrückend, griff bei Orman Kuiusu einen Trupp berittener Türken und Tscherkessen an, erbeutete 400 Stück Vieh und 200 Pferde. Am 16. Novdr. griffen 400 Baschibozuks und Tscherkessen nebst regulärer Insanterie Novoselo an, steckten einige Häuser in Brand, ermordeten drei Bulgaren, verwundeten ein Weib und enthaupteten ein zehnjähriges Mädchen. Eine Compagnie des Regiment Jakutsk, von zwei anderen Compagnien aus Dschütin und Slatariza unterstützt, warf dieselben gegen Kozlubek zurück. Bei der Zurückweisung des türkischen Angriffs vom 11. November auf Schipka zeichneten sich die Regimenter Enisseisk und Irkutsk aus, welche zum ersten Male ins Feuer kamen.“ Sofia, 19. November. Mehemed Ali ist hier angekommen; er befehligt ungefähr 60 gut ausgerüstete Bataillone mit 150 Geschützen. Die Russen griffen mit drei Colonnen und vielen Kanonen gestern die Stellung Schakir Pascha's bei Wratschesi südlich von Orchanie an, wurden aber mit großen Verlusten abgeschlagen. Gleichzeitig mißlang ein russischer Angriff auf Etropol.— Die„Times“ berichtet aus Bogot vom 16..: Großfürst Nikolaus besuchte den verwundeten Skobelew in Brestowatz. Aus Belgrad dem 18. wird demselben Blatte telegraphirt: Horvatowitsch drängt die serbische Regierung zum sofortigen Losschlagen, um einem Einmarsche türkischer Truppen zuvorzukommen. Zahlreiche österreichische Freiwillige treffen in Serbien ein.— Nach einem Telegramm der„N. Fr. Pr.“ aus Bucharest hat die Direction der rumänischen Bahnen Befehl erhalten, fur den Transport von zwei neuen russischen Armeecorps zehn Züge täglich einzurichten. Der Schnellzug von Roman nach Bucharest ist eingestellt. In den Bezirken von Ilso und Teleorman ist die Rinderpest aus gebrochen. Zara, 19. November. Vorgestern haben 400 Türken die österreichische Grenze bei Tlavaniskahrda verletzt. Dieselben zündeten ein Haus an, plünderten mehrere Häuser und trieben sechsundvierzig Ochsen und ein Pferd weg. Belgrad, 19. November. Gestern wurde die Mobilisirung des Schumadjacorps angeordnet, ebenso erfolgte die Einberufung der Artilleriereservisten. Nach Kuprya wurden 800 Freiwillige abgesandt. Die heutigen Mittheilungen lassen einen formellen Bruch zwischen der Pforte und Serbien wegen der sich mehrenden Rekriminationen aus Constantino= pel näher gerückt erscheinen. Die Nachricht von der Vereinigung des serdischen Timokeorps mit der russischen Aoantgarde ist unbegründet. * Das Telephon. Ein Stückchen geriebenes Glas hat die Anziehungskraft von Strohhälmchen kennen gelehrt, und an der geistigen Ausbeute dieser kleinen Erscheinung hat sich die große Lehre der electrischen Erscheinungen vor unserm Blicke aufgebaut. Die bunten Farben eines keilfbimig geschliffenen Glases, wie zum Eatzücken eines Kinderanges geschaffen, wurden die Grundlagen einer neuen Wissenschaft, der Spectaalanalyse, durch welche wir einen Einblick in die Naturvorgänge der sernsten Fernen des?Veltraumes gewinnen. Und auch in der neuesten Errurgenschaft, von welcher wir heute unsern Lesern einen kurzen Bericht abstatten wollen, ist es wiederum die einfachste Wirkung einer Naturkraft, welche die erstaunlichsten und bisher für unglaublich gehaltenen Ergednisse an den Tag gelegt. Es ist wirklich wahr, daß die menschliche Sprache sich übertragen läßt auf meilenweite Entfernungen hin. Die Schallschwingungen, welche an einem Ende einer electrischen Drahtleitung durch gesprochene Worte hervorgerufen werden, verwandeln sich durch einen eigenthämlichen Naturproceß in electrische Schwingungen, die meilenweit mit der Geschwindigkeit des Blitzer an das andere Ende des Drahtes eilen. Und daselbst werden sie wiederum durch einfache Vorrichtung in Luftschwingungen umgesetzt, welche dem Ohr getreulich zuführen, was der Mund in weiter Ferne gesprochen. Um den Hergang unsern Lesern deutlich zu machen, müssen wir an einige Thatsachen erinnern, welche längst der Wissenschaft der Akustik zu Grunde gelegt sind. Ein jeder Schall, ein jeder musikalischer Ton, ein jedes Geräusch, ein jedes Wort wird unserm Ohr nur vernehmbar durch die Schwingung der Luft, welche sich dis zu unseren Gehörwerkzeugen fortpflanzt. Zu diesem Zweck befindet sich in unserem Ohr ein ausgespanntes feines Häutchen, das Trommelfell, das in Schwingung gegeräth beim Erzittern der Luft und diese seine Bewegung fortpflanzt auf die Gehörwerkzeuge im Innern, die mit der außerordentlichen Feinheit des N. wvensystems unserem Gehirnapparat Kenntniß geben von den Vorgängen in der Außenwelt. Die Lehre von den Schwingungen ist daher die Grundlage der Erkenntniß unseres Gehörfinnes, und auf der Entwickelung dieser Lehre beruht alle unsere Einsicht in die Wissenschaft der Akustik. Obwohl man nun längst wußte, daß Schallwellen sich durch geeignete Instrumente, wie das Sprachrohr, nach einer Richtung hin aussenden und wiederum durch eine andere Vorrichtung, das Hörrohr, sich sammeln und leichter vernehmbar machen lassen, kam man doch erst im vorigen Jahrzehnt auf den Gedanken, durch die Schwingungen der Schallwellen electrische Ströme in einer Drahtleitung zu erregen und hierdurch wiederum Schallwellen zu erzeugen, die dem Ohr auf dem Ende der einen Leitung Thne vernehmbar machen, welche am fernen Anfangspunet der Leitung durch den Mund hervorgerufen werden. Eine solche Vorrichtung, von dem deutschen fleißigen Naturforsche: Prof. Paul Reiß erfunden, ist die Grundlage der Telephonie, die in erstaunlicher Weise jetzt von einem amerikanischen Erfinder erweitert und bis zu einer überraschenden Vollendung gebracht worden ist. Die Erfindung des Prof. Paul Reiß besteht in folgender Vorrichtung: In einer Station befindet sich ein kleiner Kasten von der Größe einer mäßigen Cigarrenkiste. Er hat auf einer Seite eine trompetenartige Rohr öffaugg, durch welche man hinein singen kann; auf dem Deckel ist über eine Oeffnung von der Größe eines Thalers ein seines Häutchen aus Thierblase so lose gespannt, daß es bei jedem Ton, den man in die Oeffnung hineinsingt, in Schwingungen geräth. In der Mitte dieses Häutchens ist eine seine Metallpl itte aufgeklebt, die leicht genug ist, um alle Schwingungen des Häutchens mitzumachen. Garz dicht über diesem Plätichen schwebt an einer Metallfeder ein zweites Metallplätichen, welches beim jedesmaligen Schwingen mit dem unter ihm liegenden Plättchen in Berührung tritt. Singt man nur einen Ton in das Mundstück hinein, so tanzt das am Drayt hängende Plättchen mit derselden Geschwindigkeit, mit welcher die Schallwellen des gesungenen Tones einander folgen. Diese beiden Plättchen stehen aber einerseits mit einer electrischen Batterie, andererseits mit einer Drahtleitung nach der fernen Station in Verdindung. Bei der jedesmaligen Berührung der Plättchen miteinander entsteht demnach ein elertrischer Strom, der durch die ganze Leitung geht und am andern Ende der Leitung eine Wirkang hervorruft, welche im Ohr denselben Tou erzeugt, der in der Anfangsstation in das Mandstück gesungen ist. Auf dieser Endstation befindet sich nämlich ein zweiter Kasten, ähnlich der ersten. Auf dessen Deckel ist ein dünner Eisenstab befestigt, der von einer mäßig starken Lage übersponnenen Kupferdrahtes untwunden ist. Nach den bekannten Gesetzen der Electricität und des Magnetismus verwandelt sich in jedem Moment, wo der Strom durch seine Unwickelung geht, dieser Stad in einen Magneten und verlieft so oft seinen Magnetiemus, so oft der electrische Strom unterbrochen wird. Da nun der durch die Olffnung des Kastens gesungene Ton eine fortwährende Abwechselung der electrischen Berührung der zwei Plättchen bewirkt, so entsteht und verschwindet in gleicher Adwechselung der Magnetismus in dem Eisenstabe der fernen Station. Der Stad geräth dadurch in evenso schnelle Schwingungen, wie die Luft auf der Anfangestation in Folge des gesungenen Toms. Diese Schwingungen des Stabes ertrigen nhn ebensg schaell aufeinander folgende Luftschwingungen in dem Kasten, uh W W wmgauigen--riuim Dies ist die Telophonie deutschen Ursprunges. Sie ist der der Physiker nicht entgangen und hat als interessante Erscheinung—) im Publicum mannigfache Aufmerksamkeit erregt. Man hat hierbe. nicht verkannt, daß, falls es möglich wäre, so feine Häutchen zu#### struiren, wie das menschliche Trommelfell, und sie auch gleich##. empfänglich zu machen für die ungeheure Scala von Tönen verschiedenn Höhe, so würde man im Stande sein, nicht blos Lieder von einsagTöuen, sondern ganze Concerte in die Ferne zu telegraphiren. Wohl Mancher mag auch an die Möglichkei: gedacht haben, gesprochWorte in gleicher Weise fortzutelegraphiren; allein dem setzten sich a“ dernisse eigener Art entgegen, die man nicht so leicht für überg, erachten konnte.n Wenn wir nach alledem, was wir über das Telephon des 5, Professor Reiß berichtet haben, bekennen müssen, daß die jetzige dung die frühere in ganz außerordentlichem Grade überflügelt, sa“ schleicht wohl jeden Freund des Vaterlandes eine Beschämung bei#.# Gedanken, daß sich kein deutscher Techniker und Naturforscher einer z. artigen Erfindung rühmen durfte. Ist ja die Telephonie nicht die zige Erfindung, welche, in Deutschland geboren, erst in verbesserter a. stalt von der Fremde zu uns herübergekommen ist. Die Telegraphi, welche die Welt beherrscht, ist ja ebenfalls ursprünglich ein Kind dan. schen Geistes, das erst nach jahrelanger Verkennung in seiner Heimasz Aufgahme gefunden hat. Kein Wunder, daß es mit der Telephonie. möglicher Weise berufen ist, unser ganzes Telegraphenwesen auf ein neuen Bafis umzugestalten, fast ebenso ergeht. Was aber die Forscher betrifft, welche ihr Augenmerk auf jede#, Erscheinung zu richten haben, um deren wissenschaftliche Basie u# fassen und zu würdigen, so müssen wir hervorheben, daß die Teleph### wie sie sich jetzt nach der Erfindung des Amerikaners Bell gestaltet### noch keineswegs eine wissenschaftliche Unterlage besitzt, und daß wir te sein dürfen, wenn nach Jahrzehnten der gründlichsten Untersuchung## Licht gegeben wird über die erstaunliche Erscheinung, welche weit eher eine Art Entdeckung als eine Erfindung genannt werden du Wir werden weiterhin über die wissenschaftliche Grundlage des jetzion amerikanischen Telephons einiges Nähere mittheilen und wollen uun, mehr nur die Construction desselben so deutlich als möglich unserm## sern vorführen. Der Apparat, welcher mit Recht so viel Erstaunen in seiner Wirtahervorruft, ist von äußerst einfacher Gestalt. Er hat ungefähr die G# und die Form eines einfachen Opernglases von mäßigem Umfange.# wird beim Gebrauch in der Hand behalten, zum Sprechen vor den und zum Hören an das Ohr gebracht. Auf der breiten Seite desselbe sieht man eine kleine Oeffnung von kaum so großem Durchmessa#### unser Zwanzigpfennigstück. Am anderen Ende dieses Apparates desintn sich zwei Schrauben, in welche man zwei Leitungsdrähte befestigt. D# Apparat ist auf beiden Stationen, zwischen welchen er wirken soll, aun gleich construirt und dient zum Sprechen wie zum Hören. Untersagt man nun seine innere Beschaffenheit, so findet man, daß unter der Oeß. nung eine sehr dünne Platte von Eisenblech liegt, die etwas größer### ein Zweithalerstück ist und deren Rand festgeklemmt liegt zwischen## Deckel, worin das Loch sich befindet, und einer eben so großen Uuin lage. Hebt man das dünne Eisenblech ab, so sieht man einen St### magnet, der in einer hölzernen Hülse liegt, und bis ans dünne End### Apparates reicht. Oben, an der Stelle, wo die Eisenplatte liegt# findet sich ein kleines Rölchen, auf welches ein seiner, mit Seite## sponnener Kupferdraht aufgerollt ist. Auch diese Rolle ist klein, kan so groß wie ein Zweimarkstück und auf das obere Ende des Magnm hinaufgeschoben. Die beiden Enden des umsponnenen Kupferdrahtes##n nun bis an die zwei Klemmschrauben am untern Ende des Apparata, wo fie, bei richtiger Anlage, mit dem Leitungsdrahte in Verbindung### bracht werden. Alles dies ist ohne irgend welche künstliche, mechanse Einrichtung angebracht, so daß man, ohne jede Gefahr, den Apparat### verderben, alle Schrauben lösen und ihn in seiner ganzen Construckise kennen lernen kann. Bringt man das dünne Eisendlech wiederun u seine frühere Stelle, setzt man den Deckel mit der Hör= und Sprechöffamz darauf, so ka n man sicher sein, daß das Instrument seine Funtin wiederum erfüllen wird wie vorher. Diese Einfachheit aber ist eben das Stannenswerthe an dem zum Apparat. Verbindet man nämlich auf zwei Stationen, auch wenn sie mille weit von einander entferrt sind, diesen Apparat mit der Leitung u# mit der Erde, so is Alles vorbereitet zur vollständigen Diensleisen desselben. Man nimmt auf der einen Station den Apparat in mäßige Nähel## Mundes, einen bis zwei Zoll entferut von demselben, und spricht ui gewöhnlicher Stimme möglichs demtlich in die Oeffaung hinein. Wenn auf der zweiten Station die Oeffaung des dortigen Appamte ziemlich dicht an das Ohr geholten wird, so hört man Wort um De# die ganze Rede und nimmt sogar die Stimme, den Klang und Cham#n so getreulich wahr, daß man den Sprechenden sehr wohl erkennt, nin man mit dem eigenthämlichen Sprachklange bekannt ist. Auch ein Lato oder Seufzen erkennt man deutlich und bei einiger Uedung ist##### Hörer, als ob der Sprechende in einem Nebenzimmer sich befände. Will man auf das Gehörte eine Antwort ertheilen, so genüglei, um man das Instrument vom Ohr zum Munde führt und ohne Wein zu sprechen beginnt, sobald man nur sicher ist, daß auf der fernen## tion der frühere Sprecher den Apparat an's Ohr gebracht hat, zn Antwort; vernehmen. Fragt man sich nun, wie und wodurch diese erstaunliche Fortpsla### der Sprache bewerkstelligt wird, so muß man sich für jetzt mit mus sehr oberflächlichen Erklärung begnügen, durch die nur ein kleiner## des phyfikalischen Vorganges erläutert wird, und diese Erklärung lust wie folgt. Das dünne Eisenblech geräth bei jedem grsprochenen Worte in Stur gungen, die gleich sind derjenigen Schwingung der Luft, die sons#r Trommelfell im Ohre trifft. Bei dieser Schwingung kommt das### blech abwechselnd bald näher bald entfernter an den Pol des wodurch der Magnetismus bei jedem Laut bald um ein Weniges bald um ein Weniges geschwächt wird. Die äußerst feinen Verdnda#### des Magnetismus erzeugen electrische Ströme in der seinen Kapsaus welche auf dem Pole des Magneten angebracht ist. Die Ströme pflanzen sich nun durch die Leitung fort bis zur Eussat station. Daselost erregt dieser Strom wiederum leise Schwan##### dem dortigen Magneten und die Anziehungskraft, welche Letziann die feine Eisenplatte ausübt, versetzt dieselbe in genau dieselben gungen, welche auf der Sprechstation in der betreffenden Eisenple#t# zeugt worden sind. Der Apparat, vom Empfänger an's Ohr gechh bewirkt auf dessen Trommelfell dieselben Schwingungen, wie sitc seiner Nähe gesprochene Wort, und er vernimmt daher auf Entfernung die Rede so deutlich, als würde sie in seiner Nähe gesprochen. 4 0 Das sind Thatsachen, wohlerprobt in tausenden von Versucy#### auch die Erklärung, welche wir hiermit dargelegt haben, ist en## die man den Thatsachen gegenüber als völlig unwiderleglich muß. Aber von einer wissenschaftlichen Begründung des Preheasen ganges sind wir noch.it entfernt, weßhalb wir denn nicht wollen, die großen Lücken nunmehr anzudeuten, die leugbaren Wahrnehmung und der auf einer sicheren, wisseae“ Basits gegrtadeten Erkenntzuiß vorhanden find. Vermischt S. Vonn. Nummer mitgetheilt schaftlicher Vorlesungen vermischt: Nachrichten.###gtags in, 20. Nov. Wie in dem Inseratentheile s# issen nitgekheilt wurde, beginnt der diesjährige Extt: aaftigen im„Golden. Stern“ an die AuiverDonnerstag mit dem Vortrage des Herrn Dr. Kaulen über.. Agiper sitchten und das Studentenlehen im Mittelalter“. Das für eseggg ein sitätsstadt besonders inkeressante Thema wird gewiß nicht bet'“, gu###t zahlreiche Zudörerschaft herbeizuziehen, nameatlich auch aus den%g, schen Kreisen. Wir bemerken bei dieser Gelegenheit, daß“: Pass Studire den Eintrittskarten für sämmtliche(6) Vorlesungen### von 3 Mark bei Baumhauer— Hof 26— und Bützenkirchen zelgasse 37 bis Donnerstag hinterlegt sio).—.— Eser gesel vonn, 20. Nov. Das bereits einem 2hen unsert: g# mitgetheilte Schiffsunglück auf dem Rhein in der Nühe#00 bei Bendorf, Kreis Coblenz, nämlich der Untergang eines m. gtag,##i# Arsenik deladenen Dampfschiffes hat auch in hieftor porgersse. den Abonnenten der Wasserwerke eine große Aufregung V gu### Wir theilen denselben zur Beruhigung mit, daß der Brungg ga#### das Wasser für die Wasserleitung gehoben wird, nahr9“ gilt###h Ufer des Rheins eatfernt ist, daß es also bei einer so#ottegeze#ichaltig wohl nicht wahrscheinlich ist, daß das Wasser dann noch un#i# sei. Eine Untersuchung des Wassers wurde sofort angehreizj, pan### dieselbe noch fortgsetzt. Sollte sich Gefoy:„ie“hafien im Jaterche Polizeibehörde bekangt gemacht werden.„Fganntmachung auch gröheren Theiles der Bürgerschaft, daß dier, pergen wird. sofort zur allseitigeren Verbreitung zugrschickt geoung Beuel gebircht, = Vonn, 19. Nov. Assisen Regina V. Diebstahls unber Dienstmagd, zulezt in Coblenz wohnbaft, Wo; eg vergeren Vergehent. zen nun ebenso schnell„trugs wiederholt bestraft, so daß site, weye Die Geschworenen Trtiche, vorauf der Etab Rackfalle vor den Asisen erscheinen we“, ahle, fur Vberfährt, IPrglcg sich befindet, und diese Schwingungen theilen sich so deutlich dem Ohr sie fünf verschiedener Betrügereie und Diebsich, in Köln el# mit, daß man auf der Endstation erkennen kann, welche Melodie auf der sie jedoch von einer Beschuldigung, im Bce, nach mildernden Ansangsstatin in den Kasten hineingesungen ist.: gestohlen zu haben, frei und vernetnten die Geng“ Das öffentliche Ministerium beantragte 2 Jahre Zuchthaus un Merlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre. Das Urtheil lautete auf 18 Monate Zuchthaus und 600 Mark Geldbuße, event. auf fernere 40 Tage Zuchthaus; auch wurde die Rückgabe der gestohlenen Gegenstände = Bonn, 20. November. Assisen. Franz., 44 Jahre alt, Metzger in Beuel, schon zweimal wegen Betrugs bestraft, hatte sich weerneuten ähnlichen Vergehens heute vor den Assisen zu verantworDurch eine betrügerische Manipulation bei Handhabung der Waage sollte er Leute, die ihm Schweine verkauft hatten, durch Differenzen von 20 Pfd. in ihrem Eigenthum beschädigt haben. Das Verdiet der Geschworenen lautete auf schuldig in dem ersten Anklagepunkte, betreffend Schweinenverkauf von dem Ackerer Pütz, sprach ihn jedoch von der zweiten Beschuldigung frei. Die Frage nach mildernden Umständen war von der Vertheidigung nicht gestellt worden. Das Urtheil lautete nach Antrag des Staatsanwaltes auf 18 Monate Zuchthaus, 150 Mark Geldbuße event. auf weitere 10 Tage Zuchthaus und Verlust der bür#a Sonn, 20. Novenber. Bei der gestern sattgefundenen Stadtverordneten=Wahl der I. Abtheilung wurden folgende Herren gewählt: Berghauptmann Brassert(lib.), Geh. Rath von Stintzing(lib.) und E Vonn, 19. Nav. Die gestern Abend im großen Saale bes Vonner Bürgervereins stattgehabte, sehr zahlreich besuchte musikalische Soirée nahm einen höchst befriedigenden Verlauf. Das schön gewählte reichhaltige Programm wurde von din Mitwirkenden, Fel. Assenmacher aus Bonn, Frau Wiedemann aus M. Gladbach, Herrn Scharrenbroich und Herrn Kleuver, Schüler des Conservatoriums zu Köln, in einer Weise ausgeführt, die reichlichen Beifall hervorrief. An den Schluß der Vorträge Bonn, 19. Nov. Die Vonner Ztg. Learetlhti.„Nur..— dest uns die Mittheilung zu, daß dort ein Gauner unter Vorzeigung einer gefälschten Quittung, welche die Aufschrift„Bonner Zeitung“ und die Unterschrift„Huptmann“ trägt, in einer Familie auf der Norbertstraße den Betrag von M. 1,50 erhoben hat. Der Hausherr, dem wir diese Nachricht verdanken, war gerade abwesend, als der Gauner mit der Quittung erschien, und seine Frau zahlte arglos den Betrag.— Wir haben sosort bei der Polizei die nöthigen Schritte gethan und ersuchen die in Köln erscheinenden Zeitungen hiermit, den Fall ihren Lesern zur Warnung mitzutheilen. Aus der uns im Original vorliegenden Quittung ersehen wir übrigens, daß der Streich ziemlich plump angelegt war, die Quittung ist auf ein unbedrucktes Blatt Papier von—8 in der Art einer Handwerkerquittung geschrieben. Eine irgendwie in geschaftlichen Dingen bewanderte Persönlichkeit wird auf ein solches Papier nicht so leicht Geld auszahlen,. Garrs * Kdin, 17. Nov. Die Gebruder Hermann und Benzamin Julvoe sohn in Firma H. Jacobsohn von hier, waren auf Antrag der Steuerbehörde von dem hiesigen Polizeigerichte wegen einer Reihe ihnen zur Last gelegter Stempelsteuerdefraudationen, begangen im Laufe der Jahre 1875 und 1876, zu je 2544 M. Geldbuße verurtheilt worden. Gegen dieses Erkenntniß datten sowohl das oeffentliche Ministerium als auch die beiden Beschuldigten Berufung eingelegt; in Folge devon kam die Sache gestern nochmals, und zwar vor dem Zuchtpolizeigerichte zur Verhandlung. Diese nahm einen Theil der Vormittags= und die ganze Nachmittags= Sitzung in Anspruch. Das Urtheil wird über 14 Tage Köln, 20. Nov. Gestern, am ersten Tage der Stadtverordnetenwahlen, zweiter Classe, machten 893 Bürger von ihrem Wahlrechte Gebrauch. Von 3557 Stimmen erhielten die Candidaten der liberalen Partei Classen Kappelmann 694, Elven 725, Jung 696 und Kisker 718; die Candidaten der Centrumspartei Adv.=Anwalt Jansen II. 182, KüpperLoosen 176, Jakob Merlo 174 und Sonreck 182. * Deutz, 17. November. Bei der heute beendeten Stadtverordnetenwahl von Seiten der dritten Abtheilung setzten, laut der„Köln. Volkszig.“ die vereinten Beamten und„Liberalen“ ihre beiden Candidaten mit großer Majorität durch. Die Betheiligung war eine sehr schwache; es gaben von 770 Wahlberechtigten nur 375 ihre Stimmen ab. Bureauvorsteher Theodor Spohr fiegte mit 270 und Bauralh Theodor Leoxold mit 274 Stimmen über die Gegencandidaten Theodor Schautre und Franz Engels, welche 102 resp. 90 Stimmen erhielten; die ubrigen Crefeld, 17. November. Die Stadtrathswahlen für die dritte Abtheilungen erhaben, laut der„Niederrh. Volksztg.“, folgendes Resultat. Von 3284 Wahlberechtigten der dritten Abtheilung haben 2882 ihre Stimme abgegeben. Davon erhielten die Candidaten der Centrumepartei: Max Brocker 1485, Heinr. Lagolee 1511, Dr. Arsey 1501 Stimmen; haus 1898, Aug. Risler 1379 Stimmen. Gewählt sind somit die Her* Dasseldorf, Bekanntmachung: Nach telegraphischer Anzeige ist im heute ein Dampfschiff gesunken mit 700 Centner Arsenik. Vor der Beungung des Rheinwassers zum Genusse von Menschen und Bieh wird deshalb gewarnt. Düsseldorf, den 19. Nov. 1877. Königliche Regierung. * Aus dem Kreise Prüm, 18. November. In der bekannten Pfarrei Niederlauch sollte am Sonntag, den 4. d.., das Patronsfest gefeiert werden, und auf besonderen Wunsch der Pfarreingesessenen der von dort gebürtigte, gesetzmäßig angestellte Pfarrer Poekles zu Buchholz das Hochamt celebriren. Gemäß ausdrücklichem Befehl des Bürgermeisters Zillgen von Schdnecken verweigerte indeß der Lehrer und Küster Schaal dem Kirchenvorstande die Herausgabe der Kirchenschlüssel, und so mußte der Gottesdienst unterbleiben. Wie stimmt diese Maßregel mit der Erklärung des Cultusministers, wonach einzelne Amtshandlungen in vacanten Pferreien erlaudt sind). einum Fiez, * Bom Rhein, 19. Nov. Ein katholischer Lehrer in einrm kleinen Landstädtchen erhielt kürzlich nachstehenden aus M. oatirten und in Bonn lant Poststempel zur Post gegebenen fehlerhaft stilifirten Brief:„An Herrn Jos. X. zu 9.— M. 2. 11. 77.— In der zweillosen Voraussetzung, daß Sie als reflexionsfähiger Mann mit den dortigen Zuständen nicht einverstander find, und bitte Sie daher gegen Entgeld regelmäßig Berichte— Mark. F. E.— postlagernd Vonn namentlich über Metzger in civil, Beigeordneten a. Es wird von gutem Einfluß für Sie sein; Ew. geben Sie dieses dem Feuertode. Marke beil. Mit männl. Händedruck.“— Wir glauben nun nicht, daß dieser höchst ungeschickt fabricirte Brief mit der„DVC.“ in irgend einem Zusammenhange steht, wir wollen durch Veröffentlichung desselben nur zeigen, wie Spionirerei und Denunciantenthum bereits bis in die untersten Schicht n des Volkes ihren Weg gefunden haben, denn der Briefschreiber gehört offenbar diesen an. * Bochum, 19. Nov. Dem„Westf. Merk“ wird berichtet: Am 13. ds. Mts., Abends fand der Castellan des hiesigen Arrestlocales darin einen Schreiber und Reservisten Namens Wenzel erhängt. Wie man erzählt, hat derselbe bei der letzten Controlversammlung beim Namensaufruf aus einem gewissen Uebermuth gerufen:„Hier hängt er!“— worauf ihm mit den Worten:„Dann soll er auch'mal drei Tage sitzen!“ drei Tage Arrest andictirt wurden. Diese hatte er gestern angetreten. Der Unglückliche hatte sich hier den Altkatholiken angeschlossen und war in der letzten Zeit der Meßdiener des altkatholischen„Pfarrers" Bodenstein. * Bocholt, 18. Nov. Zu§ 5 der Tagesordnung der Stadtverordneten=Versammlung vom heutigen, welcher lautet: Antrag des Schulvorstandes wegen Herstellung einer Turnhalle, warde laut ,B. Vbl.“ folgender Beschluß gefaßt: Die Versammlung lehnt jedes Eingehen auf Errichtung einer Turnhalle vorläufig ab, bevor nicht der Stadtvertretung das Recht eingeräumt wir:, außer den planmäßigen Schulstunden über die Schullocale zu verfügen und zwar aus dem Grunde, weil unsern Kindern die Räumlichkeiten behufs Ertheilung des Religions=Unterrichts vorenthalten werden. * Münster, 17., November, Den Schulvorständen unserer Stadt wurde ein Schreiben der hiefigen Regierung über Beschaffung einer geheizten Turnhalle für die Elementarschulen mitgetheilt. Wie wir hören, haben die Schulvorstände sich gegen den Plan ausgesprochen. Wenn unsere Kinder gezwungen sind, den Religionsunterricht in der kalten Kirche zu empfangen, weil den Geistlichen das Schullokal untersagt ist, da werden sie deim Turnen, wo sie vollauf Bewegung haben, sicher nicht er* Padervorn, 17. November. Die Stadtverordneten haben in ihrer gestrigen Sitzung die von der Regierung vorgeschlagene und empfohlene Errichtung einer höheren Töchterschule fast einstimmig abgelehnt. g- Cassel, 17. November. Gestern wurde vom hiesigen Schwurgerichte der Raubmörder Heber, welcher seine Arbeitgeberin, Frau Avemann mit einem schweren Holzscheite ermordet und das wenige in ihrem Hause vorgefunde Geld sich angeeignet hatte, zum Tode durch Enthauptung verurtheilt. *: Der Gorilla ist todt. So geht es durch die Bläter, so geht es in Berlin von Mund zu Mund, und man trauert, wie über den Tod eines theueren Familiengliedes. Indessen mag es gut sein, daß dem religiösen Unglauben dieser Gegenstand seiner Verehrung entzogen worden ist. Es wurde doch zu toll, sagt selbst eines von den hiesigen ungläudigen Blättern, das nicht mit den Nationalliberalen hält, mit der Affenschande dieses Affencultus, der in den liberalen Blättern seinen Haupttummelplatz fand, so toll, daß jeder Normalmensch sich gehoben und erquickt fühlte, wenn er einmal die„Kreuzztg.“ oder das„Schwarze Blatt“ aufschlug, welche, io setzt das Blatt hinzu,„mit der bekannten Hartnäckigkeit und Unbe* kehrbarkeit reaktionärer Gesinnung“ an der mittelalterlichen Anschauung jesthalten.“ Doch kaum ist dieser Schwindel zu Ende, da kommt ein noch ärgerer Humbug und unsere Berliner, die von religiösem Glauben nichts wissen wollen, werzen sich ihm in die Arme. Der amerikanische Spiritist Slade, der in England vor mehreren Jahren wegen betrügerischen Schwindels gerichtlich verurtheilt worden, läßt Geister erscheinen, welche für 10 M. die Zukunft prophezeien, und kann vor Zulauf sich nicht retten: die Polizei läßt sichs nicht einfallen, ihm sein Geschäft zu legen, und die Presse nimmt ihn in Schutz. Selbst hochgestellte Personen sollen dem Amerikaner ihren Besuch gemacht haben. Man höhnt auf Lourdes und Marpingen und Dittrichswalde, und wird das Opfer des ärgsten und frechsten Schwindels, den man sich denken kann. Zu diesem Geständniß sieht sich selbst das obengenannte Blatt veranlaßt. Telegraphische Depeschen. Paris, 20. November. Das„Journal Officiell meldet: Die Minister überreichten dem Präsidenten ihr Entlassungsgesuch, welches angenommen wurde. Die Minister führen die Geschäfte bis zur Ernennung ihrer Nachfolger fort. Berlin. 4 1/% preuß. Cons. 19 104.— Präm.=Anl. 134,75 3½% Pr. Stsschid. 93,25 Köln=Mindener 88,— Rheinische 107.20 Bergisch=Märt.sche. 74,60 Schaaffhausen... 51.— Darmstädter 101 40 Disc=Commandit. 106.80 20. 104.— 134.75 93.25 88.— 107.20 74,60 51.— 101.40 106.80 Handel und Verkehr. * Berlin, 19. Nov. Die heutige Börse war leidlich fest, aber ohne jeden Schwung und ohne rechtes Animo. Die Einnahme von Kars durch die Russen, die zu anderer Zeit ohne Frage einen bedeutenden Einfluß auf den Börsenverkehr gewonnen hätte, gab sich heute nur in einer gewissen Festigkeit für russische Valuta und russische Fonds kund, während innerhalb der Speculation eine solche Einwirkung gar nicht recht fühlbar wurde. Hier waren es eher die dauernd festen Course der Pariser Börse, welche trotz der andauernden politischen Beunruhigung gemeldet werden, die von Einfluß waren. Besonders Franzosen thaten sich innerhalb des Rahmens der internationalen Speculation durch eine gewiss= Lebhaftigkeit und durch etwas kräftigeres Animo hirvor. Auf dem Rentenmarkt herrschte eine sehr ausgeprägte Geschäftsstille, besonders für Italiener; auch österreichische Renten verlieren jede Peliebtheit, welche sie früher auszeichnete, in dem Maße mehr, in dem Oesterreich aufhört, von den Ereignissen im Orient aufs Engste berührt zu werden. In Eisenbahn=Actien war das Geschäft ein stilles. Auf dem Markt für Bank=Actien ist besonders der abermalige starke Rückgang der Actien der preußischen Hypothekenbank (Spielhagen) um 7¾ pCt. zu erwähnen. Der Rückgang für diese Actien beträgt in zwei Tagen 15 pCt. Bergwerks=Actien unberücksichtigt. Industriepapiere leblos. Köln, 19 November. Cours=Bericht. Wegsel=Course. Amsterdam, k. 168.80 B Antw. Brüss., k. 81. 22. 5b; London, 3 M. 20.30 B " 2 M. 168.1066)„ 2 M. 80.85 BWien, kurz 170.00 B Paris, kurz 81.15 B/London, kurz 20.45 bz]„ 2 M. 169.00 B " 2 M. 80.90 B Bank=Actien. Amsterd. Bank 88.00 B Otsche. Reichsb. 157.00.Oest. Er.=B. 3 Antwerp..=B. 53.50 G. Disc.=Comm. 109.00 P Pr.Hyp.Hübner 000.00 G Bankf.Rh.u. W. 35.00 G Barm. Bankd. 79.00 G Darmst. Bank 102.00 G " Zettelb. 96.00 S Deutsche Bank 91.00 G Essen Creditb. 63.00 B Köln. Privatb. 119.00 G " Wechsl.=B. 69.50 B Luxemb. Bank 96.25 G Mein. Cr.=B. 00.00 Rh.=Wftf..=B. 25.00 0 Rh.=Waf. Ind.00 B Schaaffh..=B. 51.00 G Südd. Bod.=Er. 000.00 Südd. Imm.=S. 76 50 S Eisensa## Stomigg##u 100.. 7 Aach. J51.=A. 00.00B Mainz=Ludwh. 81.00 Wheinisg. 107.10 □ Amsterd.=Rott. 00.00(Oberschl. A/0 126.00 B„ Lit. B 92.50 S Berg.=Märk. 74.50 GlOest.=Frz. 435.00 B pU Rhein=Rahe 00.00 Köln=Mind. 88.00 GOest. Süd(Lb.) 133.00 B, Rumänische 00.00 Eisenbahn=Prioritäts=Obligattonen. 3. S. 311 84.25 G 5..411 99.50 B 6. S. 411 99.00 E 7..51 102.75 6 .S. 103.50 B # Rdb. 51 102.90 0 Mainz=Luduh. 103.50 G 103.25 C 1. S. 441 100.00 C 2. E. 51 104.00 B 3. E. 411 100.00 G 4. 6. 41 94.00 S 5. E. 41 91.75 G ..411 Nlach. Ind. 51 00.00 6 Rh.=Nahe, gar. 101.00 S In= ind ausländische Fouds Preuf. R. 41 1 104.10 G Baier.41.=A. 119.00 S .. 41 95.25 B Barm. 4 Si.=.99.25 B Pr. St.=A. 34 1 135.00 Pr. St.=Sch. 31 193.00 G Amer. A. 1881 105.50B „ 1 8 8 5 4 9 9. 7 5 G Bad.41 Pr.=A. 118.50 G Quisb. 411 O. 99.25 G Harzer 51.=O. 00.00 .=.|.=A. 110.25 G Köln. Stadt=O. 100.25 B " neue 100.50 B Industrie=Actien. #lach.=M..=E. 8400 G Gladb. Bwsp. 109.00 B Hid. u. Shamrock 42.50 S Colonia,.=S. 6500 G Gladbach..=B. 1860 B Leipziger.=B. 8000 G Magded..=B. 2200 P Baterl..=B. 3680 G Westd. Vers.=V. 850 B Köln. Rückvers. 515 S Agrippina„ 410 G Nachener„ 2000 G Agrepp., Tr.=G. 625 K .=westt. Blogd 600 S Ryenania,.=G. 500 68 Concordia,.=B. 1980 G Vernuunlm,.=#. 000 S Eldf. Hagelvers. „öln. Ravensb. Sp. 000.00 BsHörder Bw.=B. 00.00 S Rhein. Bauges. 60.50 BsHumboldt 00.00 Khein. Baubed. 00.00 B/Köln. Baw.=V. 76.00 B Kh.=Wf. Pulos. 89.5 G Köln. Maschd. 101.00 S Arend. Bgw. 000.00 GKöln=Müsea. V. 16 00 G Berzelius 67.50 GKgs. u Laurah. 75.00 G Boch. Gußst.=C. 24.50 G Konig Wilhelm 09.00 G Bonifac.,.=E. 36.00 BlLou= Tiefbar 23.00 B Köln. Dampfsch. o4.30 B Düsseld.„ 58.00 G Kö. n. Schleppsch. 50.00 E Köln. Baiwsp. 88.00 G Sonner Sw.=B. 66.00 Ceairum.6..00 Commerner 90.25 Lour., Wstr. Zw. 48.00 B Dadlbusch, Bo. 63.50 S 000# vortm. union.90 B 60) B.=J..u. Schw. 51. 10 S 310 B Echwenl..=E. 32.00 B n 0 5 ND ·F UneR B.00 B Sss..= F. unlons.00 B Germania, 2u. 00.00 Seisenkirchener 99.00 U Harkort,.=G. 00.00 Mechern. Bw. 157 25 G #onk: Nr. A 4425 B "* 00.0 □ No.=Niss. Bw. 91.50 B Sieo=Rn., alt: 00.90 " Pr.=A. 00.00 S Stegen.,#hu. 00.00 C Stold. 3k 00.0 E " St.=.=fl. 82.50 C Wiff. B. u..=E. 19.00 B Witt. Wassenf. 57.00 6 Wurmreo., B. 40.00 C Zinesuß der Deurschen Reigsbanf: Wechsel ds. Lombaro 61. 19. 20 Antwerpener... 53,50 53.50 Bonisacius 35.— 35,— Centrum..... 11,75 11,75 Gelsenkirchen... 9610 96.10 Oesterr. Silberrente 56,60 56,60 Oesterr.=Franz. 435,50 435.50 Zombard. Bahn 131,— 131— Oesterr. Credit. 348.50 348 50 Rheinische411 100.00 G .,2,.E. 51 102.95 bz .,5. Em. 51 103.20 B .=Köin 411 99.75 S 91.75 G,.=Cref. 41 1 99.50 G 98.25 G/Oest.=Fr. Sisb. 321.00 E Oest. Süd(Lb.) 224 00 G Oest.=Fr. Stsb, 51 95.908 Krupp 51.=O. 106.25 S Oest. Credit=L. 300.00 E 1860er L. 103.00 G 1864er#. 250.00 G " Sitber=R. 56.50 S Rheinpr.=Obl. 101.75 B Rh.=Wstf. Rtb. 96.50 S Bremen, 19. Nov. Petroleum. Standard white locr 12.75 Mar. Löwen, 19. Nev. Weizen fus. 31,½, Roggen 21.— Serste 26.— Hafer 21,50. Termonde, 19. Nov. Leinöl frs. 72.—, Rüböl fr. 88.—1. Lüttich, 19. Nov. Weizen, inländ. Frs. 32, ausl. 31,50 Roggen Frs. 22.— Hafer Fr. 21—. Ddessg= Weizen fr 5 Antwerpen, 19 Nov. Getreide fest Ovisse= inin 7:—— stanz Roggen fr.— Raffinirtes Petroleum, blank bisvon. 31½, fr. Amerskan. Schmalz, Marke Wilcox##sv. fl. 26—. Auer. S5pes le: dis:. fes. 90. sdort disv. 92. Paris, 19. Nov Produktenmarkt. Weizen 33 25, Med 70,50, Nw 98.—, Spitrtzs 59 50. Der Kreisrichter Schepers in Altena ist an das Kreisgericht zu Dortmund versetzt. Dem ordentlichen Lehrer Rudolph Heinekamp am Progymnasium in Siegburg ist das Prädicat„Oberlehrer" beigelegt worden. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf. Geburten. Den 7. Nov.: Johanna Friederika, Tochter von Johann Ernst Heinrich Walter, Diener, und von Margaretha Frickel, zu Kessenich. — 13. Agnes, Tochter von Michael Strahl, Maurer, und von Anna Maria Steinhauer, zu Ippendorf.— 14. Jacob, Sahn von Jacob Gärtner, und von Apollonia Schmitz, zu Dottendorf.— 15. Peter, Sohn von Wilhelm Fendel, Tagelöhner, und von Christina Schmitz, zu Quisdorf. — 16. Elisabeth, Tochter von Anton Hansen, Tagelöhner, und von ApolHeirathsverkändigungen. Den 13. Noy: Abraham Seligmann, Handelsmann, mit Bertha Cohn.— Franz August Veerkamp, mit Maria Sterbefälle. Den 11. Nov.: Anna Maria Stemmeler, zu Dottendorf, alt 5 Jahre.— 12. Peter Müller, zu Dottendorf, alt 3 Jahre.— 16. Jacob Christmann, Fuhrmann, Wittwer von Anna Maria Giesen, zu Kessenich, alt 67 Jahre. Familien=Nachrichten. Geboren: Eman. Meyer e.., Köln.= Aug. Herriger e.., Mülheim a. Rh.= M. Dahmen e.., Crefeld.= A. Dierdort 2 T, Düsseldorf.= B. Höping e.., Mesum. Aug. Kipp e.., Deutz. Verlobt: Carmelita Ziegler, Jul. Wecken, Hamburg.- Alwine Schrey, Bonn, 20. Nov. Marktbericht. Butter per Psd. 1,25—1,30, Eier per Stück 0,08 Kartoffeln 100 Pfd..— Zwieb'l.6, Möhren pr. Bündel 0,10. Hühner p St. 1,40—1,60. Tauben pr Paar.20, Feldhühner pr. St. 1,—, Hasen pr. Stück.— Schleien pr. Pfd..—, Karpfen pr. Pfd..—, Hechte.—, Aal.—. Krametsvögel per Band .80 weißer Kappus.—. Schellfisch pr. Pfd..—. Köln, 19. Nov.(Rotirungen der Handelsmakler.) Wetter: Weizen fester, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niebrigster Preis) ess. Nm. 24.00—25.50., fremder 23.50 B.(Lieferungsqnal. à 75 Pfd. per 60 Liter.) Roggen matter, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. Nm..50., fremder 16.00—21.00 B.(Lieserungsqual. à 69 Pfd. ver 50 Liter.) Hafer unverändert, per 200 Pfd. ohne Sack Nm. 15.30 V. Ruvöl fester, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partieen von 100 Str. Am 39.50 P.„ g g 9450. Landmarkt. Weizen in matter Haltung, m. 22. M. 16.50—18.50; Gerne M.—; Hafer unverändert, M. 14.50—16.50; bez. pro 200 Pfd. Zufuhren ca. 150 Sack. Düren, 17. Noo. Weizen Ima M. 28.—, 2da 26.50 per 117 Kü. Roggen 1ma M. 19,50, 2da 18.— per 112½ Kil. Hafer, I ma 11.75, 2da 10.25, per 80 Kll. Gerste M. 19.25, Buchweizen M. 15.— Neuß, 19. Nov. Weizen 1. Oual. N. 24.80, 2. Oual. 22 80, Lanbroggen 1. Qual. 17.30, 2. Qual 15.30, Wintergerste 17.—, Sommer= gerste—.—, Buchweizen 16.20, Hafer 1h—, Rädsen(Aveel) 33.—, Raps 34.50, Kartoffeln.—, Roggenstroh.20, Alles per 100 Kilo. Heu.70 per 30 Kilo. Rüböl per 100 Kilo in Partieen von 100 Ctr. (9. Rüböl per 100 Kilo faßweise 81.—, Gereinigtes Oel 3. M. höher als Rübol, Preßkuchen per 1000 Kile 158.—, Weizen=Vorschuß### per 100 Kilo 34.. Zufuhren ca. 250 Sack. Wesel, 17. Nov. Weizen M. 23,37, Roggen 16,41, Hafer 16.— pto 100 Kil. Heu M. 3,—, pr. 50 Kilo. Stroh pr. Schock M. 24, Butter M..95 pr. Pfd. Eier 95 Pfg. pr. Dutzend. Kartoffel 7,75. Rees, 17. Nov. Weizen M. 26,— Roggen 18,75 Hafer 16.50 pr. 100 Kil. Heu pr Ctr. M. 4,— Stroh pr. Schock 28. Nordhausen, 16. Nov. Branntwein pro 100 Liter 48 pCt. exel. #reslau, 19. Nov. Spiritus per 100 Liter 100% 50,30 Weize 200.—, Roggen 132—, Rübbi 73.50. Stettin, 19. Nov. Weizen 211,—, Roggen 136.—, Rüböl 73,—, Spiritus 50,50, Hafer 145.— Rübsen 340.—, Petroleum 13.—. Haupt=Pfarrkirche Sanct Martin. Die für das Jahr 1878 festgestellten Stats für die Pfarrlirche Sanet Martin und die Annexkapelle auf dem Kreuzberge sind ekm.§ 21 des Gesetzes vom 20. Juni 1875 von morgen ab „„ zwei Wochen lang in der Wohnung Carl Brinck, Odenkirchen- Maria des Küsters Pütz zur Einsicht der Terhalle, M. Schmitz=Hübsch, Breden Gemeindemitglieder offen gelegt. und Haus Hübsch.= J. Mattoni,.] Bonn, den 20. November 1877. Schunk, Coblenz und Düsseloof.. Der Kirchenvorstand der Pfarre Vermählt: G. Wessel, de#### Sauet Martin: Sntz, Bün.- Gukor, üdlr, Geln, Mopmanm. Rosenthal, Vonn und Bochum.- Jul. Ahmer, Maria Scholl, Eupen und Düsseldorf. Gestorben: Heinr. Kaltenborn, Köln.- Fr. Custer, Nippes.- Ad. Kehrer, Frankfurt a. M.= Wwe. H. Prell ged. Eßters, Crefeld.= Wwe. W. Obermeyer geb. Braun, Elberfeld. Fr. Schumacher, Köln.= J. Buffa, Nachen.- Math. Blum, Steffeln. Wve. B. Simons geb. Kemmerich, Die Lieferung von circa 93,000 Kilo Kartosseln für das Jahr 1878 soll anderweitig vergeben werden. Lieferungslustige werden ersucht, ihre Offerten nebst Preisangaben versiegelt mit der Aufschrift: straße mit Nr. 5 bezeichnete „Offerte aus Lieferung von ume guns, enthaltend J. Saton,# Menage= Bedürfnissen“ der un Zimmer, 3 Mansarden, 3 abgesperrte terzeichneten Commission bis zum.;Keller nebst Garten, Brunnen= und Derember d. J. einzusenden. Regenwasser. Dasselbe ist auch unter Der Lieferungs=Vertrag liegt beim# Zahlmeister=Aspiranten des Regiments, Heerstraße 34, zur Einsicht osfen. Vonn, 17. November 1877. Menage=Commission des KönigsHusaren=Kaw.(1. Nhein.) Nr. 7. Ein Geschäftshaus mit groß., schön. Laden und ca. 15 Zimm. mit Gas: u. Wasserleit. unt. günst. Beding. zu verkaufen u. am 15. Mai anzutreten. Näh res bei 9. Jos. Abels, Münsterpl. 21. Ein neues Haus mit schönem Ladenlokal in bester Lage sofort zu verkaufen oder zu vermiethen: Näheres Stockenstraße 24. Zu vermiethen ganz oder geihellt das in der Paul4. 5 berichuetz herschefg Die Errichtung von drei Brunnen mit eisernen Säulenpumpen zu Roisdorf, veranschlagt zu je 715 Mark, soll an den Mindestfordernden übertragen werden. Unternehmungslustige wollen ihre schriftlichen Offerten, versiegelt, mit der Aufschrift: „Grunnenbau in Reisdorf“ versehen, bis Diustag den 27. d. M. an mich gelangen lassen und soll an dem genannten Tage, Vormittags 11 Uhr, auf meinem Bureau die Eröffnung der eingegangenen Offerten stattfinden. Kostenanschlag und Bedingungen liegen bis dahin Morgens von 8 bis 10 Uhr auf meinem Bureau zur Einsicht offen. Der Bürgermeister von Waldorf. Kapikaiten von 18,000, 15,000, 7500, 6000, 4800, 4500, 3000 und 2400 Mark liegen zum Austhun dereit. Frans Heynen, Münsterplatz 14. 7500 Kart auf 1. Hypotheke zum Austhan. Off. rnter N. D. 721 besorgt d. Erp. d. 3. 13000 Mark sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres bei Joh. Drammer, Eheinwerst 22. 1319 Mehrere große Tagrrrann.. sofort zu vermiethen. Näh. i. d. Exp. d. Z. 1602 Große rohen sowie gehechelten Plachs Iönnen auf 1. Hppothele ausgelichen werden.. Freo.=Offerten unter J. B. 720 besorgt die Erred. d. Ztz. Zu verkaufen ein Haus mit schönem Badenlskal, Hofraum und Hintergebände, in frequenter Straße gelegen, zu 5000 Thlr. Anzahlung 1000 Thtr., Bedingungen günstig, Antritt nach Belieden. Näheres bei Stephan Heinrichs, Vornheimerst aße Nr. 11. Ein Haus zu verkaufen oder zu vermiethen. Marsraß= 41. . Ein Haus in Grav=Rheindorf zu verkaufen oder zu vermiethen. Näheres in der Ewed. d. 8. 1821 2 neue Häuser, ausgestattet mit jeglichem, modernem Comfort, unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermiethen. Näheres in der Exp. d. Zig. 789 Wohnhaus z. vermiethen. Das von hrn. Communal=Empfänger Wolter bewohnte Wohnhaus Endenicherst aße in Poppelsdorf, enthaltend 8 Zimmer nebst Küchen, Mansarden, Wasserleitung und Garten, ist vom I. Mai 1878 an zu v rmiethen. Näheres beim Eigenthümer I. Ratter in Poppelsdorf. 3 Zimmer an eine stille Familie zu verwiethen. Maxstraße 41. von der besten Qualität und zu den billigsten Preisen bei Peter Lenz, Seiler, Butterweck 5. NB. Von heute ab ist dieselbe Waare an jedem Wochentage auf dem Römerblatze zu haden. Joseph Klein, Hundsgasse Nr. 3, Thorweg gegenüber der Capuzinerstr., empfiehlt sich im Mangeln der Wäsche vermittelst einer neuen englischen Maschinen=Mangel. Das Abholen und Bringen der Wäsche wird auf Verlangen pünktlich Ser. oberruhrsches Schrott= u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Aug. Bestes Schrott=u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen bei Franz Sarter-Weiland, Burgstraße 8. Bestes oberrahrsches Schrott=u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Gebrüder Schmelz, Preitenlsnfe fer 4 Gerinstlage nr. Sour in anumehr täglich vorräthig und können gefäbige Bestellungen darauf von heute ab wieder pünktlich ausgeführt werden durch die Gasfabrik von Alex. Oster. den 12. November 1877. Ein junger Mann sucht Stelle alt Volontair auf einem Comptoir. Off. unter A. S. 751 bes. die Exp. d. Zig. Gewandte Näherin zum Ausdeffern gesucht. Näh. in der Exped:[824 Ein ordentliches Dienstmädchen für gleich gesucht. Münsterplatz 20. Gobrader GrOsser Weiimaehts-Ausverkauf Mittwoch den 21. November eröffnen wir den allgemein jährlich bei uns stattfindenden Weihnachts-Ausverkauf. Wir haben sämmtliche Seidenstoffe, Kleiderstoffe, Weisswaaren, Gardinen, sowie alle Bamen-Conréction, wie Costumes, Kammgarn-, Diagonal- und Double-Paletots, Seiden- und SammtPaletots, Regenmäntel und Jupons, ferner alle andern Artikel unseres grossen Waarenlagers im Preise bedeutend herabgesetzt und bieten hierdurch Gelegenheit zu sehr vortheilhaften Weihnachts-Einkäufen. Im Uebrigen beziehen wir uns auf das bereits zum Versandt gekommene Preis- und Waaren-Verzeichniss. CLERODEI BATNT Haus Wenzelg. 34 zu verkaufen oder zu vermiethen. Bescheid im Hause selbst. Eine Wohnung nebst geräumiger Werkstätte bis zum nächsten Mai zu vermiethen. Kölnstraße Nr. 34. Dombau-Loose, von welchen die Prozente für die Hausarmen der hiesigen St. BincenzVereine verwandt werden, sind à 3 Mark Die landwirthschaftliche Lehr=Anstalt zu Poppelsdorf läßt am Mittwoch den 21. November, Nachmittags 5 Uhr, auf der Amtsstube des Unterzeichneten öffentlich meistbietend verpachten: 1) 3 Morgen 129 Ruthen Land, an den drei Bächen, jetzigen Pächter Heinrich Höver; 2) 2 Morgen 125 Ruthen, neben dem Lieflingswege, jetzigen Pächter Caspar Mohr; 3) 3 Morgen 146 Ruthen, am Dollweg im Buschdorferfelde, jetzigen Pächter Gottfried Orth. Bonn, den 15. November 1877. v. Monschaw. zu haben bei den Herren: Braun=Peretti, Hundsgasse 3, Funk& Müller, Münsterplatz 7, Jacobs, Wenzelgasse 19, Junckersdorf, Josephstraße 3, Lescrinier, Josephstraße 19. Lützenkirchen, Wenzelgasse 37, Olzem, Kölnstraße 41, Radermacher, Siernstraße 61, Siebertz, Markt 16, Bianden, Sternstraße 35. Dombau-Loose, deren Reingewinn für den ElisabethenVerein von St. Remigius verwandt wicd, d 3 Mark zu haben Srädergasse 6. Frankfurter Dombau-Lotterie, Ziehung am 15. December 1877. Carl Albert-Loose, Ziehung am 15. December 1877. Zu dieser Lotterie erlasse ich Loose Dombau-Loose 1 Stück zu 4 Mark 12 Stück zu 45 Mark. Carl Albert-Loose 1 Stück zu 6 Mark 12 Stück zu 70 Mark. Hauptgewinne im Werthe von 30,000 Mk., 20,000 abwärts 10 Mark, im Ganzen 20,000 Gewinne. Alle Theilnehmer, deren Loose mit einer Niete gezogen werden, erhalten mit der Ziehungsliste das Portrait des Ein junger Mann wünscht zur Deutschen Kaisers in eleganter Ausstattung franco und eube u. So0 S. u. Tho ii. icht zn E Nachhülfe Unterricht in den Elementarsächern zu nehmen. Buhars Reugaße Nr. 10. Ein Mädchen, weiches 4 Jahre in einem Kurz= und Modewaarengeschäfte thätig war, sucht Stelle in einem ähnlichen Geschäste. Selbe ist im Nähen erfahren u. kann auf der Nähmaschine arbeiten. Offerten bitte unter T. 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November, im Locale des Gastwirthes Wilh. Hüllen: Gesellschafts-Ball, wozu ergebenst einladet der Gesang-Verein„Corekey“. Anfang Abends 8 Uhr.— Entrée 1 Mark. u u Leipiger Feuer=Verscherngs=Austalt gegründet im Jahre 1319. Die unterzeichneten Vertreter vorstehend benannter Anstalt empfehlen dieselbe angelegentlichst zur Benutzung und ertheilen jede gewünschte Auskunft. allen L. Colmant, Haupt=Agent, Weberstr. Nr. 16. I. Heynen, Special=Agent, Kölnstr. Nr. 21. Bestes oberruhrsches Schrott= u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen. Ferner empfehle gewaschene Würfelkohlen, Flammkohlen, Gaseoak, Braunkohlen=Preßzsteine sowie Briquets, Brennholz, gut trockene Loykuchen zu billigsten Preisen. Wilh. Streck, Kölner Chaussee 51. Material;, Farb=, Colonialwaaren= Weihnachten! Die großen Modewaarenlager i# Printempe PARIS Richt verschlafen und Südfrüchte=Handlung Laustarb. 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