Nr. 311. 8. Jahrgang. Bonn, Dinstag den 13. November 1877. Vierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn sMark; bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg 4 RMark. — Organ für das katholische Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentages Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebührer. für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPfennig. Deutschland. Berlin, 11. November. Die„Kreuzztg.“ schreibt:„In der gudgetcommüssion erzählt man von erheblichen Differenzen zwiien den Ministern Camphausen und Dr. Falk über den Entdes Unterrichtsgesetzes. Der Finanzminister soll herausgrechnet haben, die Ausführung des Entwurfes würde eine so garme Mehrbelastung für den Staat und die provinziellen zerbände zur Folge haben, daß er jede weitere Berathung merhalb des Staatsministeriums vor erfolgter Verständigung der die finanzielle Seite ablehnt. Man spricht von einem Rchraufwande von 30 Millionen. Auf die weitere Entwicklung dr Sache ist man sehr gespannt." Dasselbe Blatt meldet: neber Bedingungen, welche der Reichskanzler bei Wiedereinseine Aemter etwa stellen möchte, weiß wohl Niemand ziheres. Daß bei ihm finanzielle und wirthschaftliche Pläne zut zumal im Zusammenhange mit der neuen Phase der Hanzlepolitik und der nothwendigen Aufstellung eines autonomen sarifs, gereift sein werden, ist allerdings anzunehmen. Ob aber irr Finanzminister Camphausen sich mit diesen Plänen in entschiedenen Widerspruch setzen wird, ist zweifelhaft; bis jetzt hat a Proben einer gewissen Akkommodationsfähigkeit gegeben. Deßgalb kann man aus diesen Gründen Camphausen's Rücktritt sicht mit Bestimmtheit voraussagen. Freilich liegen anderweitig uch in der Stellung des Abgeordnetenhauses zu Camphausen's Vorlagen Momente vor, aus denen man eine Aenderung als nicht fern liegend annehmen kann." der letzten Freitagssitzung des Abgeordnetenhauses, wo Eendarmerie, Polizei und geheime Fonds die Budgetrevue pasfrien, sprühte es förmlich von beißendem Spotte. Insbesondere pußte Excellenz Windthorst die nationalservile Partei mit der Lauge seines scharfen Humors so zu überschütten, daß der kleine Lisker ganz außer Fassung kam und also replicirte: „Ez ist auf verschiedenen Seiten des Hauses Sitte geworden, die nationalliberale Partei zum Gegenstande ihrer Scherze und Witzeleien zu nachen. Glauben Sie nicht, daß es uns an Kräften fehlt, diesen Angrissen in derselben Weise entgegenzutreten. Wenn wir es nicht thun, s liegt der Grund ausschließlich darin, daß wir dazu viel zu vorUngeheures Gelächter begrüßte diese„vornehme“ Erklärung. Diese Vornehmheit ist aber sehr billig, sie ist auch nicht neu, sie ist immer herausgekehrt worden, wo das Vermögen fehlte, nit gleicher Münze heimzahlen zu können. Nach Börne besitzen solche Vornehmheit alle die, welche dem Witz und der Ironie gegenüber mit diesen Fähigkeiten gar nicht oder nur stiefmütterlich ausgestattet sind. Herr Lasker meint zwar, es fehle ihm und seinen Freunden durchaus nicht daran, aber er wird zugeden müssen, daß der Welt bis dato der Witz der Nationallideralen ein geheimer Fonds geblieben ist, dessen Bestand die abgegriffenen Nickelpfennige, die Herr Braun ab und zu unter das Publikum wirft, als sehr fragwürdig erscheinen lassen. Die Nachricht, daß man im Ministerium des Innern Gesetzatwürse zur Fortführung der Verwalkungsreform noch für diese Eission vorbereite, wird jetzt auch von der„Nationalliberalen Correspondenz" als irrthümlich bezeichnet. Es klang auch zu unDie verlautet, verzögert sich die Einbringung des EinführungsGesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze dadurch, daß das JustizAinisterium in Folge des Eingehens des preußischen Obertribunals das Reichsgericht als oberste richterliche Disciplinarbehörde vorschlägt, womit das Staatsministerium sich nicht einverstanden anklärt.— Die„Nordd. Allg. Ztg. bemerkt, die Annahme des Antrages Kaufmann und v. Schorlemer betreffend die Landgeneinde=Ordnung und Kreis=Ordnung für Rheinland und Westfalen enthalte ein ausdrückliches Mißtrauensvotum, da das Vertrauen der Partei, welche sich selbst als die maßgebende betrachte, durch den Abg. Lasker lediglich auf den Cultusminister bes hränkt worden sei. Wenn die nationalliberale Partei der Regierung den Vorwurf mache, dieselbe sei ohne Plan an die ReformArbeit gegangen, so sei das unwahr. Die maßgebende Partei könne gar keinen Plan aufweisen, wenn sie zu„gouvernementaler Initiative“ berufen würde.— Zu Referenten beziehungsweise Correferenten der Petitions=Commission über die Massenpetitionen betreffend die Aufhebung der Maigesetze sind ernannt worden: die Abgeordneten Warszewski(Fortschritt) und WachlerSchweidnitz(Nationalliberal).— Nach dem Reichsmilitär=Etat bezog der verstorbene Feldmarschall Graf Wrangel ein Jahreseinkomwen von 33,900 Mk., welches in demselben als„künftig wegfallend" bezeichnet ist. Das eigentliche Gehalt betrug 12,000 ., dazu kamen 15,000 M. persönliche Zulage und 6900 für sächliche Ausgaben.— Die Minister des Innern und der " Das Testament der Gutsherrin. Novelle von Mary Dobson. (Fortsetzung.) Nach dem Mittagessen, welches seit langer Zeit Daniela nicht enzenommen, zog wie sie gewohnt, die schon bejahrte Frau Rechtsanbalt sich zu einem Schlummerstündchen zurück, Herr Georg Weißbach Agann sich in den verschiedenen Scheunen, Ställen, und sonstigen Eebäuden umzusehen, was er bei Lebzeiten seiner Cousine nie gebigt, und er auch jetzt nicht allein unternehmen konnte, da sich ihm Lictor Braun zugesellt, und Daniela schlug ihren jüngeren Gästen einen Spaziergang in den Garten vor, der jetzt wieder unter ihrer Eonderen Aufsicht und Pflege, Herbstblumen aller Art in seltener und Farbenschönheit aufzuweisen hatte. an dem herrlichen Augustnachmittag ward ihrer Aufforderung beeinwillig Folge geleistet, und unter ernsten Gesprächen denn die letzin traurigen Ereignisse auf Stromberg waren für Alle, die zu der so soßlich verstorbenen Gutsherrin und deren verwaister Pflegetochter * naherer Beziehung standen, noch za neu und nachhallend, durcheinderten sie die Wege zwischen üppigem Gesträuch und hohen alten cuumen, bestiegen eine Anhöhe mit einem kleinen Tempel versehen, “ welchem das angebrachte Fernrohr ihnen einen weiten Blick über due zwar ebene, doch waldige und fruchtbare Gegend gewährte, und Schispten endlich an den umfangreichen, von Weiden und hohem Schllf eingefaßten Teich, an dessen Ufer das zierliche, grün und weiß bestrichene Boot befestigt war, welches Daniela so geschickt zu handae7. pflegte, und mit den bereits verheiratheten Töchtern des Inspecuis so oft bestiegen hatte.„„ umternebmen P fragt. Du nicht Lust eine kleine Wasserfahrt zu unterneymen: ccte sie ihre Freundin, als unwillkürlich sie an der kleinen Treppe " standen.„Adolf wird gewiß gern Dich rudern——“ =Rit vielem Vergnügen!“ entgegnete Dieser bereitwillig.„Steigst n aber nicht ebenfalls ein, Daniela?“ Nein, Adolf, heute noch nicht,“ antwortete Diese,„denn die Bebung des Wassers möchte wieder den Schwindel hervorrufen, an der ich nach meiner Krankheit noch häufig leide. Ich bleibe un. aus“ diesem sonnigen Weg, oder ruhe mich auf der Moosbank eich; welcher Mama zu sitzen pflegte, wenn wir uns auf dem -er! se weitere Gegenrede bestiegen ihre Gefährten den Kahn, indem Weißbach bemerkte: Justiz haben unterm 21. v. M. unter Abänderung der Bestimmungen vom 19. Februar v. Is. diejenigen Tage festgesetzt, an welchen jüdische Gefangene nicht zur Arbeit angehalten werden sollen. Außer den Sabbathen sollen sie an 14 näher aufgeführten Feiertagen wider ihren Willen nicht zur Arbeit angehalten werden.„Gefangene, die in diesem Falle von der Arbeit befreit sind, können dagegen an den Sonntagen und an den christlichen Feiertagen mit geräuschlosen Arbeiten beschäftigt werden.“ Außer den 13 streng gefeierten jüdischen Feiettagen ist noch ein Tag „Purim“ freigegeben. Die Nationalliberalen haven die Geheimen Fonds wieder bewilligt, obwohl Windthorst ihnen prophezeite, daß auch für sie die Zeit kommen werde, wo diese Fonds gegen sie verwendet werden würden. Aber Lasker behaupteje, jede Regierung müsse solche Fonds haben, obwohl das, wie Amerika, England u. s. w. beweisen, nicht der Fall ist. Herr Lasker meint, es gebe überall Elemente, deren Bestrebungen gegen den Bestand des Staates gerichtet seien und denen alle Parteien im Interesse des Staates entgegentreten müßten. Hat es solche Elemente nicht auch 1864 bis 1866 gegeben und war Herr Lasker nicht damals unter denjenigen, welche die Hand der Regierung zu lähmen suchten, war er nicht nach der Anschauung der Regierung damals selbst ein solches Element? Die Fonds sind genau, was sie damals waren, gewechselt haben nur die staatsgefährlichen Elemente und die es einst waren, bewilligen heute der Regierung, was sie ihr vordem versagt haben.. g. gung aus 9. Bekanntlich hat der Bürgerverein in Bergdeburg auf Anregung des Predigers Sachse den Abgeordneten für Magdeburg, Herrn v. Sybel aufgefordert, in einer Versammlung in Magdeburg zu erscheinen, um sich wegen der Konitzer'schen Angelegenheit zu rechtfertigen. Wie die Blätter heute mittheilen, wird Herr v. Sybel dieser Aufforderung nicht entsprechen. Ob er sich zu vornehm dafür hält. I. Wing parlbeurlaubte Eulenburg gab dieser Tage ein treinementarisches Diner in seiner Garconwohnung, wozu die Abgeordneten v. Bennigsen, Graf Bethusy, Dr. Gneist, Löve und Dr. Petri eingeladen worden waren; letzterer ließ sich entschuldigen. Wenn die neue Kreisordnung für die westlichen Provinzen im Geiste der Nationalliberalen abgefaßt wird, dann kann Rheinland und Westfalen sich gratuliren, dann ist die jetzige Kreieordnung in Bezug auf Freiheit und Selbstständigkeit gegenüber dem nationalliberalen Projecte ein wahrhaftes Juwel. Selbst ein liberales Blatt zieht unter solchen Aussichten, die uns eine Gewaltherrschaft der Bureaukratie als kommend zeigen, die jetzigen Zustände bei Weitem vor. Auch die„Köln. Ztg. reibt sich heute die Hände wund, um den Mohren„Deutscher Verein“ weiß zutwaschen. Dabei schimpft das Blatt in ganz maßloser Weise auf die Katholiken. So beginnt es seine Apologie für den„Deutschen Verein“ mit folgenden Worten;#m „Es hat sich am Rhein ein Verein von deutschen Männern gevuver, um die Regierung zu unterstützen in ihrem Kampfe gegen die ultramongegen die Propaganda jener niederträchtigen Vuterlandslosigkeit, die im Krieg dem Feind den Sieg wünscht und im ister Demagogie jede Opposition beaünstigt, mit jedem tane Priesterherrschsucht und 94 Frieden mit ekelhafter Lemagogn sr. Opposttien=bigunftig.,. flosuSpitzbuben gegen jeden Gensdarmen=sympathifirt,= und welcher, wie es scheint, ein Zustand der=Anarchie= als das bestvorbereitete Ackerfeld für eine Aussaat ultramontaner Kirchenherrschaft gilt.“ Wer so maßlos schimpft, der hat von vorn herein seine Sache verloren. Am Schlufse tröstet sich das Kölner Blatt damit, daß die Theilnahme an der Sedanfeier von Jahr zu Jahr zunehme, die Zahl der katholischen Wähler aber mehr und mehr abnehme. (Beides ist bekanntlich nicht wahr, vielmehr das Gegentheil.) Daher ist das Blatt so gütig, trotz„aller Hetzereien der Caplansblätter und aller Achselträgerei noch immer vorhandener einzelner unzuverlässiger Bürgermeister“ für die Ausdehnung der Reformen auf die westlichen Provinzen zu plaidiren, „ein Anfang müsse doch einmal gemacht werden," natürlich mit Sybelschen„Cautelen.“ Dafür werden sich aber die Rheinländer bedanken. Die„Frankfurter Ztg.“, welche in jüngster Zeit sich ganz auffallend dem Nationalliberalismus nähert, versetzt den Katholiken, wo sie nur kann, einen Fußtritt nach dem anderen. So versucht sie neuerdings, was nicht einmal ein nationalliberales Blatt gewagt hat, den ehemaligen Mainzer Katholikenverein auf gleiche Linie mit dem Deutschen Verein zu stellen;„denn wenn in dem Circulare des Freiherrn v. Los die Geschäftsführer sd 2 aufgefordert werden, die Namen der Katholiken resp. der katholischen Beamten mitzutheilen, welche in irgend einer Weise an dem Vorgehen gegen die Kirche sich betheiligen, so sei das auch weiter nichts als eine Mahnung zur Denuneiation“. „Die arme Daniela wird hier durch jeden Gegenstand an ihre verstorbene Mutter erinnert, und es ist gewiß wünschenswerth für sie, daß sie auf längere Zeit in eine andere Umgebung kommt——“ „Da sehe ich meinen Bruder!“ unterbrach ihn seine Begleiterin, welche schon Gewissensbisse empfand, ihre Freundin verlassen zu haben.„Er hat uns gewiß aufgesucht, und wird ihr Gesellschaft leisten, oder hat gar in Geschäftsangelegenheiten mit ihr zu reden!“ Der Rechtsanwalt bald der Begleitung des Herrn Georg Weißbach müde, der seine Inspectionswege auch nach der Weide ausdehnen wollte, auf der sich die ansehnliche Kuhherde, ein Theil des Reichthums des Gutes befand, hatte sich von ihm getrennt, doch war dies auch in der Absicht geschehen, eine möglichst ungestörte Unterredung mit Daniela zu erstreben. Er hatte sie und ihre Begleiter schon aus der Ferne beobachtet, und da er sich entdeckt sah nähergehend dachte er: „Herrn Georg Weißbach's Plan ist längst mir kein Geheimniß mehr, er wird ihm aber nicht gelingen, denn sein Sohn ist der jungen Erbin vollständig gleichgültig, und dieser bei seinem geraden, schlichten Sinn, wird ihr mit seiner stillen Liebe nie lästig fallen!— Ich möchte auch nicht, daß dies geschehe, schon meiner Schwester wegen nicht, die wie ich lange durchschaut, zu dem hübschen, jungen Inspector, mit dem sie noch die Tanzstunden besucht, eine Art Neigung hat. Dieser einmal als Verwalter auf Stromberg angestellt, würde für sie eine ganz geeignete Parthie sein, doch darf er seine Augen nie zu der Gutsherrin erheben, selbst wenn er auch jetzt noch sie als seine Cousine betrachtet und behandelt. Daniela Mansfeldt muß mein werden, und wird mein, wenn ich nur mein Geheimniß geschickt und im geeigneten Augenblick handhabe, obgleich sich nicht verkennen läßt, daß der plötzliche Tod ihrer— nun ja, ihrer Pflegemutter, mit seinen Folgen sie merklich verändert hat und man, ungeachtet nicht die geringste Aehnlichkeit vorhanden ist, fast glaubt in ihr die verstorbene Gutsherrin zu erblicken, nicht aber ein junges Mädchen von noh nicht neunzehn Jahren!" Er hatte sie bei diesen Worten erreicht, und sah zugleich Adolf Weißbach das Boot vom Ufer stoßen, in welchem schon seine Schwester Platz genommen. Seinem scharfen Blick entging das lebhaftere Leuchten ihrer hübschen braunen Augen nicht, und nachdem er sie scherzend der Obhut des jungen Bootsmanns anempfohlen, sagte er sich an Daniela wendend: „Es ist mir lieb, Fräulein Mansfeldt. Sie zu einer kurzen, wichtigen Unterredung allein zu treffen. In Gegenwart der Herren Weißbach——“ Weiterhin behauptet das Blatt, aus dem ad 2 gehe hervor, daß der ehemalige Mainzer Katholikenverein Spionage, Denunciation und Terrorismus bezweckt habe; der einzige Unterschied zwischen Mainzer Verein und Deutscher Verein sei nur das Pech, das der letztere bei der Wahl des Reisespions gehabt habe. So die Logik der angeblich unabhängigen und„demokratischen"„Frankf. Zig.“! Und so urtheilt ein Blatt, das unter allen Zeitungen am meisten den persönlichen Klatsch in seinen Spalten cultivirt, das mit Gier jeden Fall aufspürt und mit einer Art Wohllust denuncirt, wo einmal ein militärischer Vorgesetzter gegen einen Untergebenen etwas zu grob gewesen ist. Wenn das Spionage und Denunciation ist, was ad 2 das Los sche Circular besagt, fürwahr, dann könnte man mit weit mehr Recht, als mit dem die„Franks. Zig.“ dem Mainzer Verein die Infamie der Denunciation und der Spienage anzuheften sucht, der„Frankf. Ztg. und ihren Agenten resp. Correspondenten diesen Vorwurf machen, denn sie und ihre Correspondenten thun alle Tage das und noch mehr, was ad 2 das Circular will. Die„Schl. Volksztg. hatte mitgetheilt, daß der Domherr Dr. v. Montbach ebenfalls in der am 5. d. in Breslau tagenden Katholikenversammlung zugegen gewesen und die einstimmig angenommene Petition an Se. Majestät den Kaiser betreffs der Schulfrage unterschrieben habe. Dann hatte das Blatt die Hoffnung ausgesprochen, der Herr Canonicus habe nun seine Schiffe hinter sich verbrannt und werde sicherlich eine Erklärung veröffentlichen. Die letztere hat nicht lange auf sich warten lassen; in der jüngsten Nummer der„Schl. Volksztg. lesen wir nämlich: 95— 956 „Einer verehrlichen Redaction theile ich auf die in Nr. 235 Und 200 ausgesprochenen Wünsche ergebenst mit, daß ich der in hiesiger Katholikenversammlung vom 5. d. beschlossenen Bittschrift an Se. Majestät den Kaiser um Aufhebung der Maigesetze mit voller Ueberzeugung beigetreten bin und diese Gesetze niemals gebilligt habe. Was den Fortbezug der mir durch päpstliche Bulle und königliche Cabinetsordee verbürgten Cinonicatseinkünfte betrifft, so bin ich nich den Entscheidungen des h. Stuhles, wie der königlichen Staatsregierung nicht verpflichtet, darauf zu verzichten, weil meinen vorgesetzten Behörden wohlbekannt ist, was ich hiermit zur gefälligen Kenntnißnahme für Ihre Leser ausdrücklich und öffentlich erkläre: daß es nicht meine Absicht ist, durch das Fortbeziehen dieser Einkünfte irgendwie den von der katholischen Kirche verurtheilten Gesetzen zuzustimmen. Breslau, den 7. November 1877. Mortimer v. Montbach, Canonicus.“ Was sagt denn nun wohl unser„einzig feste Punci im Ministerium" zu dieser famosen Enthällung? Der königlichen Staatsregierung ist es bekannt, ja„wohlbekannt“, daß Cononicus v. Montbach den Maigesetzen nicht zustimmt und doch zahlt sie ihm Gelder aus? So kommt mal wieder was an den Tag. Dr. Dühring, der gegangen gewordene Becliner Privatdozent hat am Freitag unter Assistenz von 150 Personen männlichen und weiblichen Geschlechtes die„gesellschaftliche Vereinigung der Freiheit der Wissenschaft“ constituirt. Als ihn bei dieser Gelegenheit der Studiosus Pertz interpellirte, wie„die Freiheit der Wissenschaft“ mit seinen(Dührings) kürzlich geäußerten Worten „die Signatur des Vereins wird meine Person sein. Kennen Sie mich, so kennen Sie auch den Verein. Anarchie dulde ich nicht"— harmonire, da gerieth Dr. Dühring in eine Aufregung und schimpfte den Studiosus Pertz dermaßen aus, daß es den peinlichsten Eindruck auf die versammelten Freivissenschiftler machte. Ueber die Intentionen der diesseitigen Regierung gegen Oesterreich nach dem Scheitern der Verhandlungen über den Handelsvertrag erfährt die „Frankf. Ztg.“ aus guter Oielle Folgendes: Die Regierung, insbesondere Camphausen, tritt für bedeutende Retorsionszölle gegen Oesterreich ein, es wird die Einbringung einer Vorlage über Eisen=Retorsions=Zölle intendirt und ferner eine starke Erhöhung des Weinzolles von 8 auf 30 Mark, diese Maßregel eben nur gegen Oesterreich, vorgeschlagen. Man spricht auch von der Erhebung eines Getreide= und Viehzolles, doch darüber haben nie Pourpirlers stattgefunden. Fest steht, daß am 1. Jan. das Zollkartell mit Oesterreich aufhört, ebenso die jetzt bestehende zollfreie L ineneinfuhr aus Oesterreich. Der Budesrath ist nicht befugt, ohne den Reichstag ein Prooisorium zu schaffen, dem Reichstag werden daher Vorlagen über namhafte Retorsionsmaßregeln zugehen. Die Freihändler sind der Ansicht, daß die Erhöhung des Weinzolles und die Retorsionsmaßregel ausreichen dürften, um die österreichische Regierung in ihren definitiven Entschließungen umzustimmen * Dresden, 9. November. Man schreibt der„Köln. Volkszig.“: Der Königin Marie, welche am 13 September in eine bessere Welt hinüberging, ist deren ältere Shwester, die Königin=Mutter von Sachsen, Amalie, bald gefolgt. Genau acht Wochen nach ihrer vorangegangenen Schwester, und auch wie diese an einem Syuntag, erkrankte die Königin=Mutter, lag, gleich ihrer Schvester, fünf Taje krank, und sch lummerte, wie sie, an einem Donnerstag, d. i gestern Nachmittag 6½ Uhr, sanft hinüber. Beide Schwestern, Töchter des Konigs Joseph von Baiern, wiren Zwil „Ich weiß, was Sie sagen wollen, Herr Doctor,“ erwiderte das junge Mädchen mit ruhiger Würde.„Ihre Frau Mutter hat mir schon eine flüchtige Mittheilung gemacht—#sent Tshlten. „So wissen Sie wie die gestrige Gerichtssitzung ausgesauen ist?— Ja, die Familie Weißbach ist mit ihrer Einsprache gegen das Testament abgewiesen, und wird es ebenfalls mit ihrer Nichtan rkennung der Unterschrift!.„ 9. frast, Saniel„Und was werden sie dann weiter thun: flügle Banieia mit einiger Spannung. „Dann bleibt ihnen nichts weiter zu thun übrig, mein Fräulein,“ entgegnete er mit einem plötzlichen Aufleuchten seiner hellblauen Augen, das jedoch eben so schnell wieder verschwand,„als Sie als unbestrittene Erbin von Fräulein Wilhelmine Weißbach, Ihrer verstorbenen Pflegemutter anzuerkennen. Ihre Vormünder——“ „Wird das Gericht diese bestätigen?“ unterbrach ihn seine Begleiterin, ohne seine merklich betonte Mittheilung zu beachten. „Herrn Vollrath und meine Wenigkeit ohne allen Zweifel, Herrn Weißbach dagegen——“ „Und weshalb Onkel Weißbach nicht? Mama hat ihn doch ebenfalls ernannt, wie ich von Frau Vollrath gehört——“ „Weil— doch ich fürchte das Gespräch könnte Sie zu sehr erregen oder ermüden——“ „Seien Sie deshalb unbesorgt, Herr Doctor,“ entgegnete Daniela mit ernstem sicherem Blick seinen auf sie gehefteten Augen begegnend, „und lassen Sie mich wissen, weshalb die Obervormundschaft nach Ihrer Meinung Herrn Georg Weißbach nicht bestätigen wird!“ „Weil kurz vor ihrem Ende Ihre verstorbene Mama noch einen Brief an mich geschrieben, den wir auf ihrem Schreibtisch gefunden, und in welchem sie mir aufgetragen, statt seiner einen andern Vormund zu wählen. Sie hat sogar bestimmt, daß dieser Jnrist sein solle——“ „Das hat Mama gethan?“ fragte überrascht Daniela. „Ja, mein Fräulein, nachdem sie acht Tage vorher ihn ernannt hatte. Haben Sie keine Ahnung, was sie dazu bewogen haben kann?“ „Nein, ich weiß Ihnen keinen bestimmten Anhalt zu geben!— Er war allerdings an ihrem letzten Lebenstag noch hier, blieb aber nur kurze Zeit, und entfernte sich auch hastig und in aufgeregtem Zustand. Mama war ebenfalls aufgeregt und schon sehr leidend, doch sagte sie mir nur Onkel Weißbach habe mit ihr über Adolf gesprochen, der im herbst seine Stelle verlassen würde—.— scu, eat (Follsegung fbigt.) linge: die Königin=Mutter mit der verstorbenen Königin Elisabeth von Preußen, und die Königin Marie mit der verewigten Erzuerzogin Sophie, der Mutter des Kaisers v. Oesterreich. Eine fünfte Schwester war die Kaiserin Caroline von Oesterreich, die letzte Gemahlin des Kaisers Franz, und eine sechste, die jüngste, ist noch am Leben; es ist die Herzogin Max von Baiern, Mutter der Kaiserin von Oesterreich, der Königin von Neapel u. s. w. König Ludwig l. und Prinz Karl von Baiern waren Brüder dieser Schwestern. Die gestern verewigte Königin=Mutter war geboren am 13. November 1801, vermählte sich am 21 November 1822 mit dem damaligen Prinzen und späteren König Johann von Sachsen, gebar demselben neun Kinder, von denen nur drei noch am Leben sind: der gegenwärtige König Albert, Prinz Georg und die verwittwete Herzogin von Genua, Mutter der Kronprinzessin von Italien. 1872 feierte die nunmehr Ertschlafene und König Johann unter herzlicher Theilnahme des ganzen Landes ihre goldene Hochzeit; aber am folgenden Jahre entriß ihr der Tod den Gemahl. So war ihr Leben reich an Glück, aber auch reich an Kreuz und Leid: in jenem überhob sie sich nicht, sondern blieb die still wirkende, nach allen Seiten Wohlthaten spendende Landesmutter, und in diesem verzweifelte sie nicht, sondern trug in frommer Geduld und gläubiger Hingebung an den Willen Gottes alles, was derselbe ihr zu schicken für gut fand. Wie die übrigen Schwestern und namentlich die ihr kurz vorangegangene Königin Marie, war auch die Königin=Mutter eine an Geist und allseitiger Bildung wahrhaft hervorragende Frau, und nicht minder wie jene ein Muster aller weiblichen und fürstlichen Tugenden, zugleich unerschütterlich treu dem katholischen Glauben, voll kindlicher Anhänglichkeit an die römisch=katholische Kirche und deren Oberhaupt und ängstlich bestrebt, nach diesem Glauben auch ihr Leben einzurichten und durch häufigen Gebrauch der Gnadenmittel an Frömmigkeit und Tugend stets zuzunehmen. So empfing sie auch alsbald nach ihrer Erkrankung die h. Sterbe=Sacramente und hauchte unter dem Gebete des Priesters ihre Seele aus. Außer ihren beiden noch lebenden Söhnen und deren Gemahlinnen umstanden ihr Sterbelager noch zwei ihrer Schwiegersöhne, der Erzherzog Karl Ludwig und der Großherzog von Toscana und zwei Enkelinnen: die älteste Tochter des Prinzen Georg und die Erzherzogin Antoinette von Toscana. Da kurz vor der Königin Marie auch der Vater der gegenwartig regierenden Königin, Prinz Wasa, gestorben war, so ist es nun binnen wenigen Monaten das dritte Mal, daß die sächfische Königsfamilie in tiefe Trauer versetzt wird. Das letzte Blied, welches sie noch an die alte Zeit knüpfte, wird mit der Königin=Mutter zu Grabe getragen und ist schon um willen ihr Verlust ein unersetzlicher. * Kassel, 10. Novem ber. In Sachen der Hessischen Agnaten wider den Fircus erkannte das hiesige Kreisgericht die Zugehörigkeit des ganzen Capitalbestandes des Hausschatzes zum untheilbaren und unveräußerlichen Familien=Fideicommisse des Kurhauses Heffen an und sprach damit die Nichtzugehörigkeit desselben zum preußischen Staatsvermögen aus. Von Seiten des Fiecus ist hiergegen Appellation eingelegt worden. ( München, 10. Nov. Die Kammer der Reichsräthe hatte heute ihre erste Sitzung, in welcher die bisher von der Abgeerledigten Budgetpositionen berathen wurden. * Paris, 10. November. Mehrere Blätter melden, es habe sich gestern eine Deputation des Senats zu dem Präsidenten Herzog Audiffret=Pasquier begeben, um denselben zu ersuchen, den Senat sofort zusammenzuberufen, falls die Deputirtenkammer heute oder am Montag das angekündigte Mißtrauensvotum abgeben sollte. * Paris, 10. November. Die„Agence Havas“ erfährt, zur Neubildung des Cabinets werde erst geschritten, nachdem die gegenwärtigen Minister ihre Politik vor der Kammer vertheidigt haben. * Paris, 10. November. Es geht das Gerücht von der Einsetzung eines conservativen Cabinets unter dem Präsidium des Grafen Daru. Es verlautet, Lavedan, der Director des Preß— 30 bewaffnete Spanier überMan erwartet einen neuen Aufgenommen. zinge Verlusse. In Anbetracht des plötzlichen Angriffes hatten## se. Die höhern Mädchenschulen „Culturkampfe“. 50 Wafe bureaus, habe demissionirt. schritten die Pyrendengrenze. stand der Karlisten.(?] * Paris, 11. November. Die Minister werden morgen wiederum in der Deputirtenkammer erscheinen. Die Discussion über die von dem Cabinet befolgte Politik wird wahrscheinlich morgen nach der definitiven Constituirung des Bureaus stattfinden. Es bestätigt sich, daß bis dahin zu der Neubildung des Cabinets nicht geschritten werden wird. Belgien. * Brüssel, 10. November.„Nord" bespricht die Rede Beaconsfields in Guilldhall und hebt hervor, indem Beaconsfield die Unabhängigkeit der Pforte den türkischen Reformen obenan stelle, ermuthige er die Türkei zum Kampfe gegen Rußland und für ein von ganz Europa verurtheiltes Programm bis zum Alleräußersten fortzusetzen; die Rede Beaconsfields könne nur beitragen, den orientalischen Krieg in die Länge zu ziehen. England. * London, 10. November. Die sensationelle Ansprache des Lord Chief Baron an den Lord Mayor wird von der ganzen Presse mit Schweigen übergegangen. Beaconsfield's Rede befriedigt ziemlich; die„Times“ meint wohl, des Premiers Bemerkungen seien nur akademisch und enthielten nichts Neues. Der „Daily Telegraph“ preist Beaconsfield wegen seiner Verherrlichung der türkischen Tapferkeit und ist mit dessen Erinnerung an Rußlands Versprechen bei Beginn des Krieges durchaus einverstanden.„Daily News“ bespricht des Premiers Rede spöttisch und meint, Jedermann könnte damit zufrieden sein, daß die Ueberraschung, welche man von Beaconsfield immer erwarte, nicht erfolgt sei. Der Hr. Minister Falk kündigte schon bei Einbringun, Gesetzes betreffend die Aufhebung der Ordens=Congregas. energische Maßregeln rücksichtlich der Erziehung der weihi Jugend an. Die Verpflichtung des Hrn. Ministers, die zahlreichen Klosterschulen, welchen die Eltern ihre#### mit vollstem Vertrauen übergaben, zu schaffen, wird bestreiten; aber die Möglichkeit, daß er diesen Ersatz zu s; vermöge, wird Jedermann in Zweifel ziehen. Man reißt sc.3 nieder, was Jahrzehnte in Hingebung und liebevollem auferbaut haben; Hr. Dr. Falk ist aber mit seinem gesamg. „Heerbanne“ nicht im Stande, den katholischen Eltern zu geben, welchen sie dasselbe Vertrauen entgegenbringen. den dem Culturkampfe zum Opfer gefallenen Klosterschol.# Die Liberalen beabsichtigen, wie es scheint, die Errich# und Unterstützung von Mädchenschulen als eine Kampfe zu benutzen. Wollen letztere eine Unterstützung erlangg so werden sie wohl die Gewähr geben müssen, in anti=ultrang.# tanem Sinne zu wirken. Im vorigen Jahre waren bereit Etat 80,000 M. zur Unterstützung höherer Mädchenschulen# geworfen; auch für 1878/79 figuriren sie im Etat. In welc#### Sinne und in welcher Tendenz dieses Geld zur Verwendn### gelangen soll, darüber geben die beiden folgenden genügenden Ausschluß. In einer Verfügung vom 21. 2 1875 an den Bürgermeister Küper in Beuthen(.=Schleig#äußert sich die Regierung von Oppeln durch den bekanng Hrn. Raffel über die Errichtung neuer höherer Mädchenschu wie folgt. „Uebrigens wollen wir Euer Hochwohlgeboren nicht vorenthalten,### wir die von Ihnen in dem Berichte vom 20. August v. J. kundgege## Der russisch=türkische Krieg. Paris, 9. Nov. Der„Agence Havas“ aus Constantinopel zugegangenen .. V. 4### lhß Affichen gegen das Ministerium verbreitet Nachrichten zufolge sind dasetost Afsiazen beten bus:gaglag. wig Ferdinand erschien zum ersten Male in der Reichsraths= worden. Die Minister wer en darin für die litzten unglücksfäll, kammer und wurde beeidigt. Die Kammer der Abgeordneten wird vor Mitte der nächsten Woche keine Sitzung halten, indem die Vorberathungen im Aueschusse lange Zeit in Anspruch nehmen. Seit 3 Tagen beschäftigt sich der Finanzausschuß mit dem Referate des Abg. Schels über das Forstwesen. Schels ist eine feurige, energische Natur und zählt zu den von den Liberalen meistgehaßten patriotischen Abgeordneten. Er hatte seinem Referate den Grundsatz vorausgeschickt, daß er bei seiner oppositionellen Stellung zum Ministerium jede Forderung für Neubauten u. s. w. ablehnen müsse. Die Liberalen forderten die Beseitigung dieses Passus, indem sie im Weigerungsfalle drohdie vorgenommenen Verhaftungen und die Unzufriedenheit der Bevölkerung verantwortlich gemacht. Zugleich werden die Einwohner aufgefordert, den Vorschlag die Garnison Constantinopels durch eine Bürgergarde zu ersetzen, zurückzuweisen. Constantinopel, 9. Nov. Aus einem hier eingegangenen Telegramm Derwisch Pascha's geht hervor, daß die Russin seit einigen Tagen sehr kräftige Angriffe gegen Batum richten. Constantinopel, 9. Nov. Nach den vom kleinasiatischen Kriegsschauplatze hier vorliegenden Nachrichten sino die Armeen Mukhtar Pascha's nach der Niederlage bei Deveboyun in großer Unordnung in Erzerum eingetroffen. Das Gerücht, Mukhlar Pascha sei verwundet, bestät gt sich nicht. Die Erzerum beherrschenden Positionen sind von rusfischen Beseitigung dieses Passus, indem sie im Weigerungsfalle droh 1.#ch. Wie Erzleuchk vegretschelteen Pcsitionen sind von ten, an den ausschußberathungen nicht mehr Theil nehmen zu! Lruppen besetzt. wollen. Der Vorstand des Finanzausschusses, der Abg. Freitag, vertagte vorerst die Entscheidung über diese Frage, und es wurde in die Einzelnberathungen eingegangen, wobei Freitag in den meisten Fällen mit den Liberalen stimmte und so den Forderungen der Regierung zum Siege verhalf. Wie man sieht, ist die patriotische Partei in voller Deroute. Der Finanzminister machte bei Berathung des Forstetat's darauf aufmerksam, daß die Erträgnisse aus den Staatswaldungen hinter dem Voranschlage des Etats für 1877 um mehr als zwei Millionen zurückbleiben. Das Defizit wird sich dadurch um 2 Millionen erhöhen und auf 22 Millionen Mark sich beziffern. Daß man mit einer 40prozentigen Erhöhung der direkten Steuern das Gleichgewicht im Staatshaushalte herstellen könne, schwindet immer mehr. Es dürfte kaum eine 50prozentige Erhöhung gen ügen.— König Ludwig II. ist gestern Nachts von Linderhof hieher zurückgekehrt, um den Kronprinzen Nudolf von Oesterreich zu begrüßen. Zu Ehren des Habsburgers fand gestern Familientafel statt. Ein für heute in Aussicht genommener Hofball wurde wieder abgesagt, da aus Dresden die Trauernachricht von dem Ableben der Königin Amalie eintraf. Die Verstorbene war die letzte Schwester des Königs Ludwig I. * München, 10. November. Herzog Karl Theodor in Bayern wird als Stellvertreter des Königs den für die verstorbene Königin=Mutter in Dresden stattfindenden Trauerfeierlichkeiten beiwohnen.— Dem Vernehmen nach soll der Abg. Freytag gesonnen sein, aus der patriotischen Fraction auszuscheiden. * Wien, 10. November. Diplomatische Depeschen aus Constantinopel schildern die dortige Aufregung als hochgradig. Täglich finden Verhaftungen statt, namentlich wurden Midhatisten davon betroffen. Mahmud Damat gibt an, man habe ihn und den Sultan vergiften wollen.— Graf Andrassy nahm nicht Theil an den gestrigen Conferenzen in Pest.— Officiös wird gegenüber den die Börse alarmirenden Nachrichten versichert, daß keinerlei Vorbereitungen zu finanzieller Mobilisirung getrossen seien. * Wien, 10. November.(Abgeordnetenhaus.) Die Regierung legte den Schifffahrts= und Postvertrag mit der österreichisch ungarischen Lioydgesellschaft, den allgemeinen Zolltarif und den Gesetzentwurf über die Verbrauhssteuer auf Mineralöl vor. Der Handelsminister v. Chlumecky erwiederte auf die Interpellation des Abgeordneten Coronini, weshalb der Zolltarif früher in den Blättern erschienen sei, als er dem Parlamente vorgelegt worden sei, daß die Regierung durch dieses Vorkommniß auf das Peinlichste berührt worden sei. Die ungarische Regierung habe ein gleiches lebhaftes Bedauern gezeigt. Seitens beider Regierungen seien deshalb Erhebungen eingeleitet worden. Italien. * Kom, 10. November. Der Bürgermeister Venturi erhielt gestern ein neues Mißtrauensbotum.— Der Correspondent der „Frankf. Zig." läßt den heiligen Vater wieder einmal gefährlich erkrankt sein. Er meldet Folgendes:„Das Leiden des Papstes vergrößrt sich. Professor Vanzetti aus Padua ist zur Consultation berufen.“— Die Vereinigung der hassunistischen und der kupelianistischen Armenier steht unmittelbar bevor, und dann wird die Vereinbarung der Pforte mit dem Vatican betreffs der Hassunisten einer Revision unterzogen werden. Frankreich. J: * Paris, 10. November. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, würde die Freilassung Duverdiers demnächst in der Deputirtenkammer verlangt werden. 50 * Paris, 10. November. Nach einer officiellen Depesche des rumänischen Finanzministers aus Bucharest vom 10. d. an die rumänischen Agenten im Auslande ist die Zahlung des am 1. Januar k. J. verfalleuen Coupons der Anleihe Oppenheim gesichert; ebenso werden alle Zahlungen für auswärtige Anleihen bis zum April k. J. geleistet werden. Die Rückstände der Eisenbahngarantie werden gleichfalls geregelt werden. Die Einnahmen dieses Jahres decken vollständig diese Garantie und werden wahrscheinlich noch einen Ueberschuß von 2 bis 3 Millionen zu Gunsten des Budgets des folgenden Jahres ergeben. * Versailles, 10. November. Die Deputirtenkammer wählte Grévy mit 239 Stimmen zum Präsidenten, 159 Stimmzettel waren unbeschrieben, Lepère, Rameau, Bethmont(Linke) und Durfortdecivrac(Rechte) wurden zu Vicepräsidenten, Carnot, Chiris, Lamy, Clémenceau und Rouvier zu Schriftführern, welche Schriftführer der aufgelösten Kammer waren, gewählt. Der zweite Wahlgang für zwei weitere Schriftführer wurde bis Montag vertagt. Die Quästoren der letzten Kammer Gailly, Margaine und Denfert wurden zu Quästoren wiedergewählt. Der Finanz= minister theilte mit, er werde, sobald die Kammer constituirt sei, das Badget vorlegen. General Kemball hat Erzerum verlassen. Die erwarteten Berstürkungen sind nicht eingetroffen. Die Verbindungen zwischen Erzerum und Trapezunt sind bedentend erschwert.„, Gasimmmesteilt, miss urskrsitet Constantinopel, 9. November. Rregierungsfeing wiro verbreitet, Muthtar Pascha melde aus Erzerum vom 9.., die Russen hätten heute Morgen um 4 Uhr die Befestigungen von Azizie angegriffen. Nach einem Kampfe, welcher bis 2 Uhr Nachmittags gedauert hätte, seien die beiden russischen Angriffscolonnen zurückgewiesen worden, obgleich es der ei en derselben bereits gelungen gewesen sei, ein Blockha.s zu besetzen. Mukhtar Pascha gebe weiter an, wieder bis Deveboyun vorgedrungen zu sein.— Nach hier vorliegenden Meldungen dauert das Bombardement von Rustschuk fort. Suleiman Pascha ist in Rasgrad eingetroffen. Russische Abtheilungen marschiren auf Silstrig.„ gel scKihm u. Aus Constantinopel wird der„Polit. Corresp.: geschrieben: Vor Kurzem wurde der deutsche Ingenieur Kaiser, welcher in seinem Wagen auf der Fahrt von Sarembey nach Bellowa begriffen war, sammt seinem bulgarischen Kutsche ermordet. Diese Mordthat wird den Tscherkessen zugeschrieben, da der deutsche Consul in der begonnenen Untersuchung dieser Angelegenheit bereits constatirt hat, daß die Mörder bei Verüdung ihrer That sich der Winchester Gewehre bedient haben. Es ist dies darum von Bedeutung, weil die türkischen Behörden nicht übel Lust zeigten, die Mordthat den Bulgaren in die Schuhe zu schieben. Die Thatsache, daß unter letztern kein einziges derartiges Gewehr existirt, während die türkischen Irregulären vielfach mit Schußwaffen dieses Systems ausgerüstet sind, rettet die Bulaaren vor einem ihnen ernstlich drohenden Verdachte. Der deutsche Botschafter Prinz Reuß dringt mit aller Energie darauf, daß die Mörder eruirt und exemplarisch bestraft werden. Constantinopel, 10. Nov. Ein Telegramm Suleiman Pascha's aus Rasgrad meldet, daß am Freitag Recognoscirungen unternommen worden seien, namentlich bei Katzeljewo, Opaca und Osmanbazar. Petersburg, 10. Nov. Officielles Telegramm aus Tikma vom 8..: General Heimann meldet folgende Details über die Schlacht vom 4. November bei Deveboyun: Der Kampf dauerte von 9 ½ Morgens bis 6½ Uhr Abends und wurde durch die Umgehung des feindlichen linken Flügels und die Durchbrechung des Centrums entschieden. Den Hauptantheil an dem Erfolge hatten die Regimenter Elisabethpol, Eriwan und Tiflis. Der Feind flüchtete in die Richtung auf Erzerum und dessen Umgebung: Regen und dann Schnee verhinderten eine rasche Verfolgung. Unsere Truppen blieben über Nacht auf den dem Feinde entrissenen sitionen. Als Trophäen dieses Tages wurden 40 Geschütze erbeutet; Officiere und über 300 Soldaten find gefangen genomm.n, Vorräthe von Patronen und Geschossen wurden erbeutet. Verlust übersteigt nicht 30 Stabs= und Oberofficiere und 800 Saldaten, welche kampfunfähig geworden. Die russischen Verlune betrugen bis zum 20. October 64.801 Mann. Vom 26. Oct. bis 1. Nov. schieden an der Donau 2859 Mann aus der Front, darunter 32 Officiere todt und 138 verwundet. Wien, 10. November. Die„Polit. Corresp.“ meldet aus Constantinopel: Neulich waren in Stambul Placate angeschlagen, welche zur Ermordung Mahmud Damats aufforderten. Derselbe wurde beschuldigt, den Frieden herbeiführen und die Türkei an die Russen verrathen zu wollen. Mahmud Damat beschuldigte wiederum den früheren Sultan Murad der Conspiration, weshalb der regierende Sultan einen Bruder aus dem Palais Tscheragan nach dem alten Serail abführen ließ. Hierbei widersetzten sich 40 Diener Murads, dessen Leben sie für bedroht hielten. Die Diener wurden erdrosselt, obwohl die türkischen Blätter nur von deren Exilirung sprechen. Seitdem wird Murad als Staatsgefangener in Topkapu überwacht und hält man allgemein dessen Leben für gefährdet. Inzwischen sind auch viele Anhänger Midhat Paschas verhaftet und wurde außerdem ein Vergiftungsversuch gegen Mahmud Damat gemacht, der jedoch durch dessen Arzt vereitelt wurde. Die Aufregung in Constantinopel ist gewaltig und erhält durch das im Volke circulirende.rücht weitere Nahrung, der Prophet sei dem Saltan erschienen und habe ihm geboten. Frieden zu schließen. London, 10. Noo. Der„Daily Telegreph“ bringt nachträglich noch eine ausführliche Depesche aus Erzerum vom 6. über die am 4 bei Deveboynn stattgehabte, der Flucht Muthtar Paschr's nach Erzerum vorausgegangenen Schlacht, worin die Niederlage der Türken der vorzüglichen Strategie der Russen zugeschrieben wird. Die Russen hätten in der Nacht vorher 45 Bataillone dem türkischen Centrum gerade gegenüber in einen Hinterhalt gelegt; nachdem hierauf die Türken durch das Vorrücken der rusfischen Cavallerie aus ihren Verschanzungen herausgelockt worden seien, hätten sich jene Vataillone mit Ungestüm auf die Türken geworfen und denselben enorme Verluste beigebracht. Die Türken seien in der größten U ordnung nach Eczerum geflohen. Constuntinopel, 11. Nov. Nach hier eingegangenen Nachrichten errichteten die Russen neue Batterieen gegenüber Silistria. Bucharest, 11. Nov. das Amtsblatt veröffentlicht die provisorische rumänisch=serbische Zollconvention. Bucharest, 11. Novbr. Officielles Telegramm. Am 9. d. wurde Wratza, welches von 800 Mann türkischer Infanterie und 300 Tscherkissen vertheidigt wurde, durch ein Detachement des Generals Leonard genommen, welches, aus Cavallerieabtheilungen besteh nd, sich nach Art der Infanterie in Linie formirt hatte, um die türkischen Stellungen anzugreisen. Mehrere Tausend Wagen und große Proviantmagazine wurden Auffassung, daß, so lange man ein Verlangen nach speciell katholis### Schulbildung als thatsächlich vorhanden anerkennen müsse, ein 2 edür### zur Erhaltung einer höhern katholischen Töchterschule in Beuthen## constatiren si, keineswegs theilen. „Es ist vielmehr gerade in Oberschlesien die Gründung höherer Lit#### schulen mit paritätischem Charakter anzustreben, welche, in patriotischa## Sinne geleitet, den ultramontanen Einflüssen unzugänglich und densel#### zu begegnen geeignet sind. Es ist nicht zu bezweiseln, daß solche### stalten, wenn sie in jeder Hinsicht reichlich ausgestattet, von aller Agitaum auf dem politischen und kirchlich confessionellen Gebiete, wie es die### ber Schulbehörden ist, fern gehalten werden, in nicht ferner Zeit## Vertrauen auch desjenigen Theils der Bevölkerung sich erwerben worda welcher einer solchen Einrichtung zur Zeit noch abgeneigt ist. „Wir würden deshalb einem etwaigen Plane, eine specifisch katholist confessionelle höhere Töchterschule zum Ersatz der aufzulösenden Anfu##der Schulschwestern zu errichten, sei es als Communal=Anstalt oder ih## Privat=Anstalt, nicht förderlich sein können.“ Das folgende Actenstück ist ein Circular einer rheinischen## gierung an die Landräthe aus dem Jahre 1876. „Für die höheren Mädchenschulen, welche auf Grund des die geistlitu# Orden und ordensähnlichen Congregationen der katholischen Kirche##### treffenden Gesetzes vom 31. Mai 1875 aufgelöst werden, ist baldmögliczi ein Ersatz zu schaffen; deshalb werden gemäß Rescript des Hrn. Minsin### der geistlichen 2c. Angelegenheiten vom 3. April d. J.(1876) im Staat haushalts-Etat des nächsten Jahres die etwa erforderlichen Geldmit### zur Förderung von genügend vorbereiteten und für die Befreiung mu## ultramontanem Einfluß einen sicheren Erfolg verheißenden Einrichtung## auf dem Gebiete des höhern Mädchenschulwesens bereit gestellt werna In Betreff der Verwendung dieser Geldmittel hat der Herr Mii Nachstehendes verfügt. „1. Zur Errichtung der erforderlichen Lehr=Anstalten find die bürre lichen Gemeinden als die nächst Interessirten anzuregen. Sind diesella dazu bereit, aber nicht im Stande, die für die Errichtung und Uutn haltung der Anstalten erforderlichen Gesammtkosten aufzubrinzen,### können ihnen Staatszuschüsse in Aussicht gestellt werden, und#u wesentlich unter denselben Modalitäten wie bei den höhern Lehr Kasel## für die männliche Jugend. „2. Die Einrichtung der Anstalten hat sich zwar thunlichst den##### schlüssen der im August 1873 in dem kgl. Unterrichts=Ministeriun m sammelt gewesenen Conferenz von Directoren, Lehrern und Lehrerimn### höherer Mädchenschulen anzupassen; es können indessen für dieselden# dende Normen nicht allgem ein vorgeschrieben, sondern müssen die besondem Bestimmungen für den einzelnen Fall nach Prüfunz aller in Betrut# kommenden Verhältnisse vorbehalten werden. „Eben so wenig kann von vornherein über den Conjessionscharakin### Anstalten entschieden werden. Es wird vielmehr in jedem einzelnen Zuzu Prüfen sein, ob es angehe, der Anstalt einen paritätischen Chartt### zu geben, oder ob ein ausreichender Besuch derselben nur bei Errichtn### einer katholischen Schule erwartet werden dürfe. „3. In Fällen, wo die Gemeinden sich zur Errichtung höherer Mätto# schulen nicht bestimmen lassen, oder an Orten, wo eine solche darun## Bedürfniß ist, weil eine begründete und gut geleitete Privatschule be##h und wo der Zweck, die Mädchen aus den katholischen Familien der## lern und höheren Stände heranzuziehen, durch die Unterstützung solte# Privatschulen sicherer und wohlfeiler erreicht wird, als durch Unter## tung communaler Anstalten, ist die bezügliche Unterstützung in Nuft zu nehmen. „4. Ueberall da, wo eine Staatshülfe erbeten wird, gleichviel, sich um eine communale oder um eine private Anstalt handelt, muß# Mitwirkung der Staatsbehörde bei Feststellung der Höhe des Schulgll# und der Lehrergehälter in Anspruch genommen werden. „Indem wir Sie von dem Vorstehenden in Kenntniß setzen, beaustur# wir Sie unter Mittheilung desselben, den N. N. zu geeigneten Schuum behufs Errichtung einer städtischen höhern Mädchenschule an Stelle seither von der geistlichen Genossenschaft geleiteten Anstalt unter Beachtei der obigen Grundsätze zu veranlassen. „Nach dem allegirten Rescript des Hrn. Ministers haben die Autut auf Staatsbeihülfe um so sicherer Aussicht auf Erfolg, je gründliche vorbereitet sind, und je bestimmter sie den Zweck in' Auge fassen satze erbeutet; S weiblichen Jugend der katholischen Familien aus den mittlern und## men, ungeheuere„Ständen den Besuch der klösterlichen Anstalten im Inlande oder## t. Der russische Nachbarstaaten entbehrlich zu machen. Der eventuellen Einreichung Nuchoutstauten. Ensbehriich zu machen. solchen Anträgen sehen wir binnen drei Monaten entgegen. Vermischte Nachrichten. * Bonn, 12. November. Die„Bonner Ztg.“ reproduzirt in gestrigen Sonntagsnummer aus der„DVC“ einen angeblich von stande des Deutschen Vereins herstamminden längeren Artikel,### chem wiederum behauptet wird, die„Deutsche Reichszeitung" hib:“ erstinstanzliche Urtheil im Konitzer'schen Procisse entstellt wieder## Um für diese bekanntlich ganz unhaltbare Behauptung etwas beidior zu können, begibt sich der Artikelschreiber auf das holperige Tiftelei und Wortklauberei, wohin ihm zu folgen wir keine## keinen Platz haben. Wir erklären aber hiermit noch einmal,# uns drei Berichterstatter, darunter ein geübter Stenograph, das autster## ziemlich rasch verlesene Urtheil nachgeschrieben haben. Nur diese Ault nungen und nichts anders haben wir benutzt. Ein Vergleich des spale uns abgedruckten offiziellen Textes, der ja auch erst nach der mündliche lesung des Urtheils redigirt worden zu sein scheint, mit dem Teust## res ersten Urtheilstextes zeigt zwar, was uns bald gesagt wurc# der Hauptpassus in weit milderer Form, als wie er wirklich% von uns wiedergegeben, bew ist aber auch, wie dem Sinne nach!“ ja wie mitunter wortgetreu unsere Berichterstatter das Artheit schrieben haben. Wir behalten uns vor, auf die Sache noch ei rückzukommen. Heute nur diese kleine Abwehr. Wie es scheint,„ man, wena man im ner und immer wieder behmpte, der vo## theilte Text des Urtbeils sei gefälsche, der Deutsch: Vereis bes## demselben entweder gar nicht, oder doch wenigstens nicht so## fen, als das nach dem Urtheilstexte geschieht, so werde das endlich daran glauben, daß die Konitzerei den Deutschen Vernn berühre; man wird sich aber täuschen.„„ 8 54639 + Bonn, 12. Noodr. Die Liberalen stellen für die 2. der Stadtv=rordneten Wahl die Herren Franz Gerhards und 5“ Gregor als Candidaten auf. Der ersiere wurde von dm 9hr#### besuchten Versammlung der Katboliken als Candidat ebenfall### dage zen beschloß man, den Herrn Ingenieur Gregor, der“ gache# seinen Vortrag über Leichenverbreanuag und Einrichtung von# bekannt, dagegen die genaueren Verzältnisse der hiesigen*# kennen kann, nicht als Cundidaten anzuneqmen. Als zweile wurde Herr Advokat=Anwalt Eich vorgeschlagen und durch### beschluß angegommen; ein Muan der durch seine ThAt### Schichten der Bevölkerung bekannt ist und von Allen 99“ g. gu der Parteistellung geachtet wird. Wir erwirten daher, daß der 2. Abtheilung dem Herrn Advocat=Anwalt Eich? zuwenden werden. E 4 di #0 * al ei 14 6 tu 15 10 p. ee li 10 0 11 de 1 4 de 6 # au laf Fr eb kro en In je li e se gi e 1 * Käuigswinter, 12. Nov. Gestern Abend war unser Städtchen tgten Aufregung wegen eines Vorfalls, welcher sich auf dem Liesgen Bahnhofe zutrug. Als der letzte Zug eben aus dem Bahnhofe ## gren wollte, stürzte sich ein Mann von ungefähr 60 Jahren vor die ob zipe und fand seinen gräßlichen Tod. Der Kopf war vollständig van Körper getrennt. Ueber die Person selbst, sowie das Motiv zu dieser gt haben wir bis jetzt nichts erfahren. # Peiendorf bei Hönningen, 9. Nov. Die„Rhein= und Wied=Zig.“ „hlt:.stern nach Mittag begegnetn sich unterhalb unseres Dorfes zunde Handwerksburschen. Der von oben Kommende übergab seiGollegen seinen Geldbeutel mit dem Inhalt von einer Mark. Dabei hemerkte er, sich in den Khein stürzen zu wollen. Der Gefährte suchte vergebens davon abzutringen; der Lebensmüde sprang, nachdem er sich noch eine frische Pfeife angezündet hatte, in das nasse Grab. Aus hon Fluthen rief er noch seinem Collegen ein letztes Lebewohl zu. Der andere aber schritt fürbaß. * Pettelschoß, 9. Nov. Herr Heinrich Hüngsberg von hier stand gestern vor den Schranken des königl. Kreisgerichtes zu Neuwied, angeslagt wegen Abhaltung einer angeblich polizeiwidrigen Prozession nach Ohlenberg am 15. März dieses Jahres. Der Angeklagte führte indessen Beweis, daß die in Rede stehende Prozession eine uralt hergebrachte Denselben Nachweis führte er auch über eine fernere Anklage wegen angeblich polizeiwidriger Abhaltung einer Prozession von Vettelschoß nach Riedermühlen. Von beiden Anklagen wurde Herr Hüngsberg freige* Ettscheid, 9. Nov. Die Herren Joseph Prangenberg und Wilhelm Lolling am 7. November standen vor dem Gericht zu Neuwied, angeklagt wigen einer ohne polizeiliche Erlaubniß abgehaltenen Prozession von hier nach Niedermühlen. Dieselben führten aber den Beweis, daß die fragliche Prozession uralt herkömmlich sei und wurden freigesprochen. * Köln, 11. Nov. Aus dem Landkreise Köln wird der„Köln. Blesza. geschrieben:„Als Antwort auf die in der„Köln. Volksztg.“ unter Zöln erwähnte Bitte smehrerer Liberalene: ein Adreßbuch zu deponiren, worin die„Deutschen= und die=Römlinges verzeichnet seien, diene folgender Vorschlag. Die Herren=Liberalen= können dieses alles leihter haben, ohne erst nach dem=Comité Local= zu gehen, um dort das Adreßhuch nachzusehen. Aus dem Landkreise(und ich denke, die echten Kölper stimmen dem bei) wird nämlich der Vorschlag gemacht daß alle zliberalen= Geschäftsleute, Klein= und Großhändler u. s. w. auf ihr Schild an der Thüre oder über den Laden mit großen Buchstaben hinschreiben:=Liberal= oder=Der Besitzer hat liberal gewählte, damit auch die Landleute, ohne zum=Comité=Local= zu gehen, wissen, wo die sliberalen= Wähler wohnen.=Mehrere Liberale= bezahlen vielleicht die Kosten dieser Inschrift. Ich fürchte nur, in einem halben Jahre wären alle diese Inschriften wieder verschwunden. Probirt es wenigstens ein Mal!“ * Klachen, 10. November. um 20. März c. wurden in Bracheln die von der Seiten der Regierung in Verwaltung genommenen PfarrtotalGrundstücke der dortigen Pfarrgemeinde vom Bürgermeister zur Verpachtung ausgestellt; einziger Bieter und Pächter dieser Grundstücke war der Ackerer Wilhelm Schmitz auch Bracheln. In der Sitzung des hiesigen könizlichen Zuchtpolizeigerichts vom 27. October d. J. hatten sich nun 10 Leute aus Bracheln wegen der Beschuldigung zu verantworten: den v. Schmitz beleidigt, gemeinschaftlich körperlich mißhandelt und mit Begehung eines Verbrechens bedroht zu haben. Letzterer bezeugte den fraglichen Vorgang in folgender Art: Als er nach der Verpachtung das Bürgermeister Amt verlassen, habe die auf der Straße zahlreich versammelte Menge, und zwar offenbar um dadurch ihren Unwillen gegen ihn wegen der Aapachtung erkennen zu geben und eine darauf bezügliche Demonstration in Scene zu setzen, das Lied:„Wir sind im wahren Christent um“ angestimmt und dadurch einen Zusammenlauf der ganzen Gemeinse herbeigeführt; er sei, um sich vor dem Andrängen der Leute zu schützen, in ein Wirthshaus geflüchtet und wären ihm daselbst im Flurgange von einem der Beschuldigten die wegwerfenden Worte:„Da kommt der Staatsmann, da ist der ecce homo“ in's Gesicht geschleudert worden; im Flurgange sowohl als auch nachdem er auf den Hof retirirt, wäre er von einigen der Beschuldigten, die ihn verfolgt, mißhandelt worden und seien gleichzeitig die Worte zu ihm geäußert worden:„man wolle ihn in dem Regenfasse ertränken, mit Ketten durchs Dorf schleifen und am Kirchthurme aufhängen.“ Das Gericht nahm diese Aussage, deren Richtigkeit von den Beschuldigten bestritten wurde, als richtig und durch die Depositionen der Schutzzeugen als nicht genügend entkräftet an; es nahm jedoch, da die Verletzungen nicht erheblich gewesen, milderne Umstände an und verurtheilte einen der Beschuldigten zu einer Gesängnißstrafe von 14 Tagen, acht in eine Gefängnißstrafe von je einer Woche und sprach einen derselben frei.„ 6426166 * Seitenkirchen, 9. November. Gestern wurde hierselbst, wie die „Seilenk. Ztg.“ meldet, in ortsüblicher Weise bekannt gemacht, daß in dem Stalle des Hen. J. in Hünshoven die Maul= und Klauenseuche ausgebrochen sei. Auch Herr Bürgermeister Speel von Scherpenseel erläßt eine Bekanntmachung, laut welcher in verschiedenen Gehöften zu Frelenberg, Zweibrüggen, Palenberg und Versitten genannte Seuche edenfalls ausgebrochen ist. Der Genuß ungekochter Milch von seuchekranken Thieren ist als gesundheitsschädlich zu bezeichnen, worauf wir an dieser Stille noch ganz besonders aufmerksam machen möchten. * Düsseldorf, 11. November. Die am 5. d. M. in Düsseldorf gehaltene Conferenz von katholischen Pfarrern aus den vier rheiuisch westsälischen Didcesen hat, laut dem„Westf. Mercur', folgende Beschlüsse einstimmig gefaßt: 1) Da ausschließlich die Kirche von Gott die Vollmacht empfangen hat, zur Verkündigung der christlichen Lehre und zur Ertheilung des Religionsunterrichtes den nöthigen Auftrag zu geben, so muß jeder Versuch, die Ertheilung des Religionsunterrichtes in anderer Weise herbeizuführen, als eine Verletzung der göttlichen Grundrechte der katholischen Kirche zurückgewiesen werden. 2) Die Conferenz erklärt, daß die Simultanschulen eine Verletzung der kirchlichen Rechte auf die Erziehung der Jugend und eine schwere Gefährdung des Seelenheiles der katholischen Kinder einschließen; daß darum die katholischen Eltern verpflichtet sind, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln die Einführung von Simultanschulen zu verhindern. 3) Es soll eine Commission aus zwötf Pfarrern, zu gleichen Theilen aus den vier Diöcesen gewählt, niedergesetzt werden, mit dem Auftrage, unter Benutzung des gesammten beizudringenden statistischen Materials eine Denkschrift auszuarbeiten, in welcher die aus der göttlichen Grundverfassung der Kirche, wie aus den bestehenden Landesgesetzen nachzuweisenden Verletzung der kirchlichen Rechte auf dem Gebiete der kirchenpolitischen, wie der Schulgesetzgebung erörtert wird. V. Werden, 11. Nov. Als Charakteristik der jetzigen Zeit dürfte der Umstand gelten, daß die hiefige Strafanstalt gegenwärtig 1004 Gesangene deherbergt, eine Zahl, welche dieselbe seit ihrem 75jährigen Besehen noch nie aufzuweisen hatte. Es sind deßhalb Erweiterungsbauten kothwendig geworden, und ist dafür, wie bestimmt verlautet, eine Summe von 233,000 Mark von der Staatsregierung ausgeworfen.— In versossener Woche standen die Herren Pfarrer Horbach und Kaplan Jacobs von hier vor dem Gerichte zu Velbert, angeklagt, im Juli dieses Jahres eir hiefige Wallfahrts=Prozession nach Hardenberg nach polizeilicher Aufsoiderung nicht aufgelöst zu haben. Beide Herren wurden wegen mangelnden Beweises freigesprochen. Arusverg, 10. Nov. Die„Köln. Zig.“ meldet von hier: Heute seah 6 Uhr verunglückte der von Berlin kommende Courierzug der Ber9isch=Märkischen Eisenbahn bei Oerdrop unweit Arnsberg. Es entgleiste er letzte Personenwagen 1. und 2. Classe. Derselbe lief eine Weile unter khr hestigen Stößen neben den Schienen, legte sich unter großen Schwanengen auf eine Seite und schlug dann gänzlich um, bei welcher Gelegeneeit glücklicher Weise die Verhindungsketten sich lösten. Der Zug selbst, 16ag in großer Geschwindigkeit sich befand, brauste dann noch circa 1000 Schritte weiter. Die Situation der acht bis zehn Passagiere des eeiteffenden Wagens war um so peinlicher, als nach dem endlichen Umburz wegen der herrschenden Dunkelheit Niemand sich über die eigene dage ganz klar wurde, bis eine von dem mittlerweile vom Zugpersonal eeibeigeschaffte Leiter das Heraussteigen ermöglichte. Wunderbarer Weise eind alle Passagiere mit dem Leben davongekommen; einige erlitten jedoch Peilweise heftige Contusionen. Wie der Vorfall sich auf einer ganz ebenen, Prtaden Strecke ereignen konnte, wird hoffentlich die Untersuchung ergeben. Seit mehreren Tagen sollen Arbeiter an der Unglücksstelle beschäftigt Possen sein. Wahrscheinlich trägt eine leichtfinnige Ausführung beim Lchienenlegen an dem Unglück de Schuld. Trotz aller Verruschungen tegt es für Jeden, welcher in unserer Provinz viel reist und sehen will, en, daß die Führung und Ueberwachung bei der Berg.=Märk. Eisenbahn zu wünschen übrig läßt. . Julda, 12. November. Im Sinne der Kläger bezog das Appeletionsgericht zu Cassel den Ausdruck„Sacrilegien“ auf den von einem ealttatholischen“ Geistlichen in Mainz abgehaltenen Gottesdienst, und Kurtheilte entgegen dem freisprechenden Urtheile des hiefigen Kreisgerichtes achea.) Redacteur der„Fuld. Zig., Priester J. Pauly, in eine thist.* Gefängnißstraße. Gegen dieses Erkenntniß legte der Verurrückgewiesen getsbeschwerde ein, wurde jedoch vom Oberttibunal zulaut dem„neger November. Bei den Bürgervorsteherwahlen siegte, der Maiariig:schen Mereur, in den meisten Stadtbezirken mit grodie deutsch=hannoversche Partei. Das Bügervorstehercolleg bessehen. i Wahl aus 16 Deutsch=Hannoveranern und 8 Liberalen * Aus Würtemberg, 12. November. Am 6. d. M. fand an der Landesuniversität Tübingen die Preisvertheilung statt. 13 Arbeiten waren im Ganzen eingereicht worden von denen 9 mit einem Preise gekrönt wurden. Auffallender Weise hatten die 3 von der evangelisch=theologischen Fakultät aufgestellten Aufgaben keinen Bearbeiter gefunden. Dagegen waren bei der katholisch= theologischen Fakultät 6 Preisaufgaben eingelaufen von denen 3 als preiswürdig befunden wurden. Sie sehen also, daß hier die Sache mit den Preisaufgaben etwas anders ist, als an ihrer„berühmten“ Bonner Universität, wo ja bekanntlich nie mehr eine Preisaufgabe der katholisch=theologischen Fakultät einen Bearbeiter findet, warum? nun das wissen die Götter und die Fakultät selbst wohl am Besten. Aber man höre noch viel Schrecklicheres für eine liberale deutschvereinliche Seele. Von sämmtlichen Preisen sind nur 5 in das katholische Wilhelmsstift gekommen. Anstalten, die also bei ihnen aufgehoben wurden, scheinen sich in dem protestantischen Würtemberg noch immer zu bewähren. Alle 5 Bewerber des genannten Stifts sind natürlich auch katholische Theologen. Von den andern Preisen erhielt ein Mitglied der katholischen Studentenverbindung „Alemannia“ einen Preis und zwar hatte dasselbe eine Aufgabe der juristischen Fakultät gelöst. * London, 12. November. Gestern und die ganze Nacht hindurch herrschten heftige Stürme. Im Canal treiben viele Schiffstümmer um her; man befürchtet daher bedeutende Schiffbrüche. e* Ein Bild des schrecklichsten Elends bot am Dienstag in der Jungsernhaide bei Berlin ein Selbstmörder dar. An einem Baume erhängt wurde ein dem Greisenalter naher Mann gefunden, dessen Körper so abgemagert war, daß, wenn er nicht auf diese Weise seinen Tod gefunden, sein Ableben jedenfalls nach kurzer Zeit durch Verhungern erfolgt sein würde. Die Kleidung, die der Unglückliche auf dem Leibe hatte, bestand aus nichts weiter, als aus einem alten Leppen, dem Rest eines Hemdes und einer so desolaten Hose, daß dieselbe kaum die Blößen zu bedecken noch geeignet war. Unter der Leiche standen ein Paar Holzschuhe. ** In dem am 2. November in Berlin verhandelten Proceß des Grafen Hermann Arnim spielte sich auch eine für alle Wagnerianer recht interessante Episode ab. Unter den incriminirten Artikeln des Angeklagten befand sich nämlich ein Aufsatz, betitelt:„Das Geheimniß des Reichskanzlers,“ in welchem der Verfasser einen Vergleich Bismarcks mit Wagner gezogen hatte. Die Staatsanwaltschaft, in der Voraussetzung, daß mit Wagner der wegen seiner Betheiligung an zweifelhaften Gründungen aus dem Staatsdienste entfernte Geheime Regierungsrath Wagener gemelnt sei, erblickte in diesem Vergleich eine Beleidigung des Reichskanzlers. Als darauf der Angeklagte erklärte, er habe nicht an den Geheimen Regierungsrath Wagener, sondern an den Dichter und Componisten Wagner gedacht, versetzte der Staatsanwalt, auch dieser Vergleich sei strafbar, denn wenn es in dem Artikel heiße: Bismarck ist nach Wagner der größte aller Lebenden, und der Angeklagte nicht den Geheimen Regierungsrath, sondern den Dichter und Componisten Richard Wagner gemeint habe, so liege darin ebenfalls eine Beleidigung, da Richard Wagner vom Publicum als ein an Größenwahnsinn leidender Mann bezeichnet werde.(!) er Aus Norderney wird geschrieven:„was vielbekannte und oft angewandte Sprüchwort-Ein Unglück kommt selten alleine, hat sich leider auch hier bestätigt. Die Gemüther der Norderneyer siid in großer Aufregung und die See nicht minder. Der Wind heult, die Wogen brüllen; es ist wahrlich unheimlich auf der In#el. Nirgends ein fröhliches Gesicht, nirgends eine lachende Miene, überall sorgenschwere Gemüther und tiefes Seufzen. Da in all' dem Jammer und Elend kommt vom Leuchtthurm die Nachricht:„Auf der Ostseite ein Schiff in Gefahrle Es kostet, Mehe, genügende Mannschaft zusammen zu bringen. Handel und Verkehr. * Berlin, 10. Nov. Die heutige Börse glich ihrer nächsten Vorgängerin in allen Punkten; sie war matt und verstimmt. Sie litt an vollständiger Geschäftsunlust und Geschäftslosigkeit und notirte von Neuem herabgesetzte Course. Die Gründe, welche wir gestern anführten, können auch für die Entwickelung der heutigen Börse gelten. Von den gestrigen I Abendbörsen, besonders in Wien und Frankfurt, lagen matte Course und ungünstige Stimmungsberichte vor. Innerhalb der heutigen Börse erfuhren die Course in Folge des beschränkten Geschäfts, dem absoluten Mangel an Nachfrage mehrfache Schwankungen. Die Mattigkeit war eine generelle und für einzelne Speculationswerthe besonders verderbenbringende. Zu Letzteren gehörten Credit Actien, Franzosen und Disconto CommanditAntheile. Eisenbahn=Actien waren im Allgemeinen schwach und geschäftslos. Bergisch=Märkische verloren ½8 pCt., Köln=Mindener.40, Rheinische.35. Bank Actien waren still. Disconto=Commandit=Antheile angeboten und niedriger. Bergwerks=Actien blieben bei mäßigem Geschäft eher fest. Industriepapiere lustlos. Wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, ist seitens des Reichsbank=Directoriums jetzt auch an Frankfurter Firmen die Aufforderung gerichtet worden, auf einen gewissen Betrag von Schatzscheinen ein festes Gebot zu machen. Wir haben schon erörtert, wie schädigend die Politik des Finanzministeriums ist, Schatzscheine auf den Markt zu bringen. Täglich kommen für Rechnung des preußischen Staates und für die des deutschen Reiches Schatzscheine an den Markt, die denn auch das vorhandene flüssige Kapital so ziemlich absorbiren. Für einen Privatmann, einen Banquier, der in ähnlicher Weise temporisiren wollte, der seinen wechselmäßigen Credit von Tag zu Tag erweitert, der sich von Tag zu Tag Geld zu höherem Satze, als zum normalen Zinsfuß macht, würde man eine nicht gerade schmeichelhafte Bezeichnung gebrauchen. Abgesehen aber davon, daß wir dieses Vorgehen mit der Würde unseres Staatswesens nicht für vereinbar halten, müssen wir es auch von der Seite des staatlichen Vortheils, der ja sonst bei jeder Gelegenheit hervorgekehrt wird, für ganz unbegreiflich erklären. Der Disconto der deutschen Bank ist für Wechsel auf 5, für Lombard auf 5½ pét, herabgesetzt. Kölm, 12. Noo.(Rottrungen der Handelsmakler.) Wetter: ttil. gg g. Weizen behauptet, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. Rm. 24.00—25.50., fremder 23.50 B.(Lieferungsqual. à 75 Pfd. per 60 Liter.) Roggen behauptet, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. Rm. 18.50., fremder 16.00—21.00 B.(Lieferungsqual. à 69 Pfd. per 50 Liter.) Hafer still, per 200 Pfd. ohne Sack Rm. 15.40 V. Rüböl matter, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partieen von 100 Ctr. Rm. 39.50 B. Köln, 12. Nov.(Großer Vieymarkt.) Anzahl der Ochsen 68. Preis 70—75 M. per 100 Pfd. Anzahl der Kühe 121. Preis 60—63 M. per 100 Pfd. Tendenz: schleppen. (Kleiner Viehmarkt.) Anzahl der Schweine 203. Preis 54—57 Pfg. per Pfd. Tendenz: lebhaft. Köln, 10. Nov.(En=gros=Preise.) Kaffee, br. Java 160, hellbr. 150, hochgelb 138.—, gelb 128,—, gut ord. blank 120,—, ord. 113.—, Santos. 104—108, Plantations 140 Pf. per Pfd. Reis, Java Tafel= M. 25,—, ordinair Java 23, Patna 25, 1ma Arracan 17,— 2da 16,75, Korinthen, 1ma 37,—, neue 41, Smyrna Rosinen 34, Mandeln, geschälte 110, Prinzeß145, Pflaumen, deutsche 30 türk. 40—, Pfeffer, schwarzer 59, weißer 87, per 100 Pfd. Muscatnüsse 310, Muscatblüthe 260, Amboina Piment 65. p Mühe genügende Mannschaft zusammen zu bringen.: Nelken 200, Caneel, Ceylon 310, chines. 84, Java 260, Pf. per Pfd. LilEs ist fünf Uhr Abends, der Weg ist weit, mehr als zwei Stunden vom ler Oliette 61,—, Provencer=Oel 105, Robbenthran 36, Bergerthrau, Orte. Doch mit mehreren Gespannen fährt man dahin. In finsterer Nacht kommt man in die Nähe des bedrohten Fahrzeuges, nun muß man noch über eine Stunde weit her das Rettungsboot vom Ostlande durch tiefen weichen Sand nach der Strandungsstelle schaffen und darauf kann man noch nicht der Mannschaft Hülfe bringen: die Brandung ist zu hoch und schrecklich, man muß warten, daß das Wasser fällt. Endlich Neuß, 10. Nov. We gegen 2 Uhr gelingt es der braven Rettungs.Mannschaft, mit dem Boote; roggen 1. Qual. 17.70, 2. Qual zum Schiffe zu kommen, und— man findet noch zwei, ja man darf es; gerste—— M csagen, zwei halb todte Menschen und die Leiche des Capitains an Bord des Schiffes. Der Capitän nämlich hatte sich mit seinen Leuten Abenos gegen 5 Uhr im eigenen Boote zu retten versucht; er, der Matrose und der Schiffsjunge, Letzterer ein Sohn des Capitains, befinden sich bereits im Boot, da zertrümmert eine gewaltige Sturzsee das Boot, und es gelingt dem Steuermann, die drei wieder an Bord des Schiffes zu retten. Der Capitain ist am Kopfe verwundet, halb bewußtlos, der Steuermann bindet ihn fest, daß er nicht von Bord spült, da nimmt eine andere Sturzsee den Jungen mit fort, und er verschwindet in der Tiefe. Bald darauf stirbt der Capitain. Die beiden Geretteten befinden sich leidlich wohl. Das Schiff ist ein kleiner englicher Schooner aus Boston in England, Namens Wave. Capitain George Hill, bestimmt von Harburg nach Boston mit Salzkuchen. Die Ladung ist gänzlich verloren, ob vom Schiff etwas gerettet werden kann, ist bei diesem Sturme fraglich.“ *" Man schreibt aus Pest: In Paks hat sich dieser Tage ein großes Unglück ereignet. Zum Wochenmarkt langten 32 Bäuerinnen mit der Ueberfuhr=Plätte an. Plötzlich riß das Seil und die Plätte gerieth forttreibend zwischen die Mühlen, wo sämmtliche 32 Bäuerinnen ihren Tod fanden. Das Jammergeschrei der Verzweifelten war herzzerreißend. *s Die Krankheit des Geh. Reg.=Rath Engel, Directors des Königlich statistischen Bureau's, hat leider eine undünstige Wendung genommen. In der letzten Nacht ist der Zustand des Patienten ein besonders beunruhigender gewesen.„.. 9... K u..": gmza: ** In Folge einer Wette wurde kurzlich festgesteut, daß einc Million M. Papiergeld wiegt: in Fünfmark=Scheinen 145 Kilogramm, in Zwanzigmark Scheinen 46.44 Kilogr., in Fünfzigmark=Scheinen 25 Kilogr., in Hundertmark=Scheinen 13 Kilogr., in Tausendmark=Scheinen 2 Kilogr. es Die Zahl der reellen Bankdirectoren ist verschwinzend klein; die unreellen dagegen sind groß im Verschwinden, schreibt der„Ulk es Das„Berliner Tageblatt“ schreibt:„.... Sie haben einen edlen Hund begraben— ihm war er mehr... Vor kurzem ging die Nachbrauner 68, blanker 74 M. Häringe, holl. 47. Stockfische 34, Tittlinge 35. Düren, 10. Nov. Weizen lma M. 29.—, 2da 28.— per 117 selz. Roggen 1ma M. 20,—, 2da 19,— per 1121/ Kil. Hafer, 1ma M 11,75, 2da 10,25, per 80 Kil. Gerste M. 19.—, Buchweizer M. 15.—, per 100 Kil„ 7 Neuß, 10. Nov. Weizen 1. Liual. M. 25.20, 2. Qual. 23.20, Land15.70, Wintergerste 17.—, Sommer, gerste—.—, Duchweizen 16.20, Hafer 15.—, Rübsen(Aveel) 34.—= Raps 35.50, Kartoffeln.—, Roggenstroh.20, Alles per 100 Kilo. Heu.70 per 50 Kilo. Rüböl per 100 Kilo in Partieen von 100 Ctr. M. 79.—, Rüböl per 100 Kilo faßweise 81.—, Gereinigtes Oel 3 M. höher als Rüböl, Preßkuchen per 1000 Kilo 158.—, Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo 35.—. Zufuhren ca. 50 Sack. Koblenz, 9. Nov. Ochsen zu M. 75 per 50 Kilo Schlachtgewicht Kälber zu 65 Pfg. per ½3 Kilo Schlachtgewicht zum Vertauf. Mayen, 9. Noo. Weizen M. 12,—, Roggen 09,11 Gerste.24 Hafer 7,75 Kartoffeln 2,60, pr. 50 Kilo. Kappus 5 M. pr. 100 St. Goch, 8. Nov. Weizen M. 25,84, Roggen 16,85, Gerste 18.36, Buchweizen 17,80, Hafer 16,—, Kartoffeln 7,—. Heu pe. Ctr. 3,—, Stroh pr. Schock 30. Wesel, 9. Nov. Weizen M. 23.37, Roggen 16,68, Hafer 15,40 pro 100 Kil. Heu M..—, pr. 600 Kilo. Stroh pr. Schock M. 26.—. Butter M. 0,98 pr. Pfd. Eier 93 Pfg. pr. Dutzend. Kartoffel 7,50. Geldern, 8. Nov. Weizen 1ma M. 26,67, 2da 25.— Ztia M. 23,33, Roggen 1ma M. 17,73, 2da 17,09, 3tia 16.46. Gerste lma M. 18,67,2da 18.—. 3tia 17,33,Buchweizen Ima M. 17,09 2da 16,46, 3to 15,83. Hafer lma M. 16,50, 2da 15,50, 3tia 14,50. Kartoffeln M..— Pacis, 10 Nov. Pwonkt#imarh. Wuzen 32.75 4uez: 70 75, Kübs! 99.—, Sriritu“ 58 50. New=York. 10 Nov, Baumwolle 11½ do. in New=Orleaus 10%, Vetroleum 13½, do. ir Philadelphia 13—, Mehl 5 D. 40 C. Rother Winterweizen 1 D. 49 C. Mais(old mnixed) 62 C. Zucker(Fairefinin; Muscovados) 7½ Kaffee(Rio=) 17 7/8 Schmalz(Marke Wilcor 9— C. Suet(short eleur)%/ C. Getreideftacht 6¾ Wasserstands=Nachrichten. Bonn, 8. November. Rheinhöhe 5 Fuß 3 Zoll, gef. 1½ Zoll. Köln, 12. Nov. Der Landwirthschaftliche Central=Verein füe Rheinricht durch die Zeitungen, daß des Fürsten Lieblingshund Nero(nicht preußen hat in der Herbst=General=Versammlung zu Cleve dem Director „Sultan“, wie er von den Blätter; genannt wurde), oder wie die„Ger=; der Rheinischen Vieh-Versicherungs=Gesellschaft Herrn A. Jgeger hierselbst mania“ ihn boshaft nannte, der„Reichshund“, in Vurzin sein Leben unter für seine heroorragenden Leistungen auf dem Vieh=Versicherungsgebiete und den heimtückischen Knüttelschlägen einiger Bi marckfeinde ausgehaucht habe. zwar„für fleißige Aasammlung eines reichhaltigen Materials und die Nähe Barzin's geschrieben wird, ist es allerdings kartographische Darstellung der heutigen Lage der Vieb-Versicherung“ das Kölner nicht dern als ein Opfer heimtückischer und boshafter Vergiftung. Als der Fürst Reichskanzler von dem Hinscheiden seines treuen vierbeinigen Genossen hörte, erfaßte ein tiefer Zorn sein Gemüth und seinem Munde entrann das Wort:„Wenn ich lauter solche treue Diener hätte, wie Nero mir ein treuer Freund war, dann hätte ich nicht so viel Aerger!“ Sprach's und ließ zwei Thierärzte aus Schlawe kommen, welche den verendeten Nero secirten und dann bekundeten, daß Nero an schnödem Gift zu Crunde gegangen ist. Auf besondere Anordnung des Fürsten wurden nun die betreffenden inneren Theile der Hundesleiche in einer versiegelten Büchse zur genauen chemischen Untersuchung nach Berlin geschickt Nachdem also der Wissenschaft Genüge geschehen war, und der Fürst, sowie die Fürstin je 300 Mark, in Summa 600 Mark, auf die Entdeckung des Thäters ausgesetzt hatten, wurden Ende voriger Woche die Ueberreste Nero's mit dem gebührenden Pompe dem Schooße der Altmutter Erde übergeben. Ji einer Kiste auf Stroh, das mit einer schwarzen Sammethülle bedeckt war, lag Nero. Eine zweite schwarze Sammetdecke diente als faltenreicher Ueberwurf. Acht schwarz gekleidete Gutsarbeiter trugen die Leiche zum Grabe, welches in dem Gutsparke hergerichtet war.“ Nach Schluß der Feierlichkeit drückte der Fürst jedem der Leichenträger ein Zehnmarkstück in die Hand. Das„Schwarze Blatt“ widmet Nachstehendes dem Andenken des Hundes:.„ „Der Conservative: Der Fortschrittler: Vergiftet ward Bismarckens Hund, Zur selben Zeit, als Dir der Tod Das ist ein Staatsverbrechen! Den Köter abgenommen, Schn=ll macht'nen neuen Paragraph. Da sind wir„Liberalen“ ach! Den Frevel streng zu rächen! Recht auf den Hund gekommen. Der Freiconservative:..„ Herr v. Sybel: In Fried' und Freud' an Deiner Seit''s ist Schade, daß der Hund so schnell Zu weilen Stund' auf Stunde—. Sein Leben mußte enden; Das ist ein Glück so rein und groß, Wie könnt' mein Spionirverein ertheilt werden. Laut Telegramm sind die Hamburger Post= Dampfschiffe:„Frisia“, am 24. October von Hamburg und am 27. October von Havre abgegangen, nach einer Reise von 10 Tagen 19 Stunden am 7. d.., 10 Uhr Morgens wohldehalten in New=York angekommen;„Herder“, am 31. October von Hamburg abgegangen, am 2. d. M. Morgens in Hwre eingetroffen und am 3 Abendsvon dort nach New=York in See gegangen.—„Gellert“, am Donnerstag. den 25. October von New=York abgegangen, ist nach einer Reise von 9 Tagen 12 Stunden am Sonntag, den 4. d. M, 2½ Uhr Nachmittags glücklich in Plymouth angekomnen, am selben Tage Nachts 12 Uhr Cherbourg passirt und am Dienstag, den 6. d. M. Nachmittags in Hamburg eingetroffen. Das Schiff überbringt 121 Passagiere, 106 Briefsäcke, volle Ladung und 90,000 Dollars Contanten.—„Montevideo“, auf der Rückreise vom La Piata und Brasilien am 17. October von Bahia abgegangen, ist am 2. d. M. wohlbehalten in Lissavon eingetroffen und setzte am selben Tage die Reise nach Hamburg fort.„Buenos Aires“, ebenfalls auf der Rückreise, ist am 3. November von Bahia nach Hamburg in See gegangen. „Santos“ wurde am 7. d. M. von Hamburg über Lissabon nach Brasilien und dem La Plata expedirt. Das gönn' ich keinem Hunde! Der National Liberale: Nur er allein vertrug mit Dir Sich bis zu seinem Tode: Fürwahr, ich gäbe was darum, Kännt' ich nur die Methode! Zum Spüren ihn verwenden! Der Ultramontane: Laß Dich, o Fürst, nicht gar zu sehr Durch diesen Fall betrüben. Zwar dieser Hund ist todt, doch sind Noch viele Dir geblieben.“ Telegraphische Depeschen. Berlin. preuß. Cons. 3 1/3% Präm.=Anl. 3½% Pr. Stsschid. Köln=Mindener Rheinische..... Vergisch=Märkische Schaaffhausen... Darmstädter Diss.=Commandit Bestes oberruhrsches Schrott=u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Gebrüder Schmelz, Breitestraße Nr. 4. Bestes oberruhrsches Schrott=u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Gottfried Zingsheim. Bestes oberruhrsches Schrott- und Pettgeriss aus dem Schiffe zu beziehen von A. H. Stein, Breitestraße 14 und 35. ei sofortiger Abnahme Preisermäßigung. 699668 Gas=Coar in bekannter Güte per Ctr. 90 Pfg. frei au's Haus. A. H. Stein, Breitestraß: 14 und 35. Auf Verlangen wird derselbe auf der stäotischen Waage gewogen. Einjährige Kordweiden stehen auf dem Stock zu verkaufen. Näheres durch Waldwärter Steim== straß in Wissen(Bahnstations Kappus und Ruben zu verkaufen. Wurstgasse Nr.., Ein Schmiedelehrling gesucht. Schmitz, Schmiedemeister= in Koisdorf. Familien=Nachrichten. Bevoren: Jul. Jüngst e.., u.: Wilh. Krüger e.., Kalk. — Herm. Haasen e.., Elderfeld.= Jos. Schumacher e.., Königswinter. — 1d. Mensing e.., Weriher. Verlobt: Anna Kötiger, C. Schris, Düsseldorf und Hamburg.= Dosephine Klee, J. F. Kriche., MünKereifel und Münstermayfeld. Vermählt: Heinr. Tils, Jos. Mütten, Köln und Erkelenz.-#Ad. Stein, Louise Dodrt, Brackel bei Dortmund.- V. Limbach, Durih, Düsseldorf und Bonn.- Wilh. Besgen, Mar. Wilhelms, Eschweiler. - Dr. med. G. Frevert, Mar. Helmich, Hamm.: C. W. Klöp, M. W. Schlags, Hildesheim. Theod. Bachem, Mar. Vogen, Weilerswist und Köln. Gestorven: Wwe. G. Moll geb. Hauptmann, Köln.- Paul Bauer, Mulheim a. Rh. Conr. Cramer, Düsseldorf.: Wwe. B. Löwenbach, Bütersloh.- Frau J. Hirsa geb. Simous, Kommerskiichen.- Wwe. P. Wiesermann geb. v. d. Crone, ReiterLingsen d. Werdohl. de de don dchnchog gtelian udoer uich gtacde achter und Schuiter, Frau Wittwe Caroline Zosephine Roiz, geb. Cronenberg, im Alter von 27 Jahren, zu Sich in die Ewigkeit abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, den 11. November 1877. Das Vegräbniß findet Kau Dinstag den 13. November, Nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehause Sternstraße Nr. 15. Rhein-Wieder Actien-Gesellschaft zu Linz am Rhein. Münster-Chor. Dienstag den 27. Novbr.., Nachmittags 2 Uhr, Probe fur alle Stimmen. auserordenliche General=Versammlung Gallen Gezanepereih im Billmann'schen Stadtsaale. Pin=eö,####8. Uhr Tagesordnung: Berathung über Uebertragung des Geschäfts. K A289Ab.KI. den 8. Vovmnber 19:. Der Borsitende bes Aufichisratbes: Bruderschaft christ. Mütter. L. Brodesser. Dinstag 8 Uhr Versammlung. Die statutenmäßigen Eintrittskarten für die Herren Actionäre sind vom....— 19. November ab in der Expedition der Rhein= und Wied=Zeitung gegen Stadt=Theater in Bonn. Vorzeigung der Interims=Quittung in Empsang zu nehmen. W5anssmmt Abonnement A. Serie l. Vorstellung 5. Gestern Morgen gegen ½8 Uhr nahm der liebe Gott unsern junigst geliebten Sohn, Bruder und Schwager, Max Wiersberg, mehrmals gestärkt mit den Heilsmitteln der römisch-katholischen Kirche, im Alter von 24 Jahren, zu Sich, was wir, mit der Bitte um stille Theilnahme, allen Verwandten, Freunden und Bekannden hiermit anzeigen. Die trauernden Hinterbliebenen. Vonn, 12. November 1877. Die Beerdigung ist Dinstag den 13. November, Nachmittags ½3 Uhr,(vom Johannes=Hospital aus) und die Seelenmesse Mittwoch den 14. November, Morgens ½8 Uhr, in der Stiftskirche. Bekanntmachung. In Gemäßheit des Gesetzes vom 25. Mai 1873, die Einführung der Klassensteuer betreffend, wird zum Zwecke der Klassensteuer=Veranlagung pro 1878•79 eine Aufnahme des Personenstandes der Stadt=Gemeinde Bonn nach Maßgabe des§ 12 des Gesetzes vom 1 Mai 1851 stattfinden. Den Hauseigenthümern und Haushaltungsverständen werden geeignete Aufnahmezettel zur Ausfüllung übergeben werden, deren Richtigkeit und Vollständigkeit durch Namensunterschrift zu bescheinigen ist. Zur Beseitigung von Zweifeln wird noch bemerkt, daß für die Aufnahme einzelner Personen nicht die Arbeitsstelle, sondern lediglich die Wohnung oder Schlafstelle moßgebend ist. Bezüglich der Richtigkeit und Vollständgkeit der gemachten Angaben wird auf die Bestimmungen des oben erwähnten§ 12 noch besonders hingewiesen, welche also lauten: S 12. a) Jeder Eigenthümer eines bewohnten Grundstlücks oder dessen Stellvertreter haftet der Behörde, welche das Verzeichniß der steuerpftlichtigen Haushaltungen und Einzelnsteuernden aufnimmt, für die richtige Angabe derselben; Worsthig in der Ergediton der„Zeusichen Reichszeitung“: Wichtige Neuigkeit! Soeben ist im Verlage von Gedr. Lensing in Dortmund in siebenter Auflage erschienen: Aufhebung der Maigesetze! Ein Wort zum Frieden von F. X. Schulte, : Pfarrer zu Erwitte. Preis 36 Seiten K° nur 20 PfoDie Petition an das Abgeordnetenhaus ist der neuen Auflage zum ewigen Gedächtniß beigedruckt. Wiederverkäufer erhalten bei Abnahme größerer Partien hohen Rabatt. Wiztwe Promy, Zimmeraszrin NB. Es ist vor allen Dingen nothwendig, daß die Agitation wegen Auf grs Schwar Zimmermeistertn: hebung der Maigesetze eine allg meine werde, und nichts eignet sich besser daFrage Aufklärung zu verschaffen, Diustag den 13. Novör. 1877. Czaar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Albert Lortzing. Personen: Peter., Czaar von Rußland, unter dem Namen Peter Michaelow: Hr. Fischer. Peter Jwanow, ein Russe, Zimmergeselle: Hr. Hallego. van Bett, Bürgermeister von Saardam: Hr. Köhler. Marie, seine Nichte: Frl. Rasich. Lord Syndham, englischer Gesandter: Hr. Petzer. General Lefort, russischer Gesandter: Hr. Becker Marquis Chateauneuf, französischer Gesandter: Hr. Bußmann. b) stes Hamilienhaupt ist für die richige Angabe seiner Angehörigen und“, 1 Proschare. Die Klauheit der Ausführung, die Mide und Lesonnenheit aler zu seinem Hausstande gehörigen stenerpflichtigen Personen veraut, Sprache wird hoffentlich dieser Broschdre in jedes Haus Eingang vere) jede bei der Aufnahme des Verzeichnisses oder auf sonstige desfalsige An= schaffen und verstge wird nicht frage der Steuerbehörde im Laufe des Jahres unterlassene Angabe einer steuerpflichtigen Person soll, außer der Nachzahlung der rückständigen Steuer, mit einer Geldbuße bis zum vierfachen Jahres=Betrage derselben belegt urden: 4) die Untersuchung gegen Diejenigen, welche sich einer Uebertretung dieser7 Itngrthe und seit zomäße Schriften Bestimmungen schuldig machen, gebührt dem Gericht, insofern der Steuer Empfehlenswerihe und Zeitgemüße Schriften, pflichtige nicht binnen einer von der Behörde zu bestimmenden Frist die zu beziehen durch alle Buchhandlungen: Zahlung der verkürzten Steuer, des von dereselben festgesetzten Straf= gabe machen wird, mit aller Energie und den ihm zu Gebote stehenden gesetzlichen Mitteln für diese Frage einzutreten. Das katholische Volk verlangt die Gewissensfreiheit und diese muß ihm endlich einmal werden. Frl. Schwarzer. Ein Offizier: Hr. Wings. Ein Rathsdiener: Hr. Krumm. Magistratspersonen. Soldaten. Matrosen. Zimmerleute. Ort der Handlung Saardam 1698. Anfang 6 Uhr. In der Junfermann'schen Buchhandlung in Paderborn ist erschienen und in Bonn durch El. Heury zu beziehen: Stattbesonderer Anzeige. Am Sonntag Morgen 6½ Uhr ist auser liebes jüngues Töchterchen Margaretha sauft dem Herrn entschlafen. P. Begschneider und Frau ged. Schneider. Gerichtlicher Verkauf. Am 13. Novdr. 1877, Morgens 11 sollen auf dem Römerplatze zu werthvolle Hausmobilien meistdietend gegen gleich baare ZahLung versteigert werden. Lichtenberg, Gerichtsvolhicher. Fortsetzung des gerichtlichen Verkaufs zu Noisdorf. Jahlung der vrklrsen Steuer, des von derselben setgesitzen Strur..„„„. Dig gohgiure Mark. Westfalischer Venages, sowie der durch das Versahren gegen ihn entandenen Kosten Ztlichalov, Georgios, Die geheimtt Welt“ Liederkranz Die mit der Ausguahne beaustagen Personen fnd anzewisan, über et stätte der volnisgen Erbebung von. 1830. Mit Steislichtem auf S au Seme 4 6: waige Anfragen hinsichtlich Ausfüllung der Zettel die erforderliche Auskunft stette Rußland und Frankreich. Preis Ml. 1,80. Mit franko Zu= Eine Sammlung iz eritheilen. Fnlung Moit.90...#am I zmmen der#.. Bonn, den 2. November 1877.„„„6 Osseg, Annuakrius, Der Huuimer der Das Ober=Bürgermeineramt. zugisporei am Kaiserihrone der Habsburger. 126 Seiten. 8. eleg. #. l. ue Ammahiler Wau#.##en biluteiet hosch, Pris Narl 120. Stammhorz= u. Immobilar=Herkaus— Der europäische Militarismus. s.#s. zu Obercassel.— Der liberale Nationalitäten=Schwinund der Einheits=Staat. 4 Bogen. 8. elegant broschirt. Preis volrsthümlicher Lieder für Schule und Leben. Nebst einem Anhange: Lieder für die Unterklasse. Von Terdinand Wacker. Preis steif broschirt 40 Pfg. Herr Joh. Weinstock, Steinbruch=Besitzer zu Honnef, läßt Montag den 19. dss. Mts., Nachmittags 2 Uhr, zu Obercassel im Gasthause des Herrn Kleesisch, gegen ausgedehnten Zahlungsausstand öffentlich verkaufen: ca. 50 Eichen und 50 Buchen, mehrere Erlen, Eschen und Kirschbäume, sowie eine Partie Stock= und serholz, dieses in Loosen, und im Anschlusse an diesen Verkauf: seine sämmtlichen, in den Gemeinden Obercassel und Vilich gelegenen Immobilien, bestehend aus Ackerländereien, Weingärten, Wiesen, Bauplätzen Am Dinstag den 13. Novdr. 1877,1 Holzungen. vormittags 10 Uhr, werden ferner Die Stämme, mit einem Durchmesser bis zu 2 Fuß, sind zu gegen gleich daare Zadung versteiger: Bau= und Grubenbedarf jeder Art geeignet, stehen in Waldungen, 1 viersitziges Pult, verschie, die in der Nähe von Obercassel und des Bahnhofes gelegen sind. dene Möbel, Bürsten und Die Abfahrt ist bequem. Bürsten=Hölzer.! Obercassel, den 10. November 1877. Der Gerichtsvollzieher A. Weinert. Schmitz, Notar. 30 Pfennige. Inhalt: Vorwort, 1. Der liberale Nationalitäten=Schwindel. 2 Die wissenschaftliche Unwahrheit des Nationalitähten=Schwindels. 3. Die sittliche Verirrung im Nationalitäts=Princip. 4. Der Nationalitäten=Schwindel hat mit der woahren Vaterlandsliede Nichts gemein. 5. Der preußisch=deutsche Einheits=Staat der National=Liberalen. 6 Das Unrech: im Gefolge eines preußisch=deutschen Einheits=Staates. 7. Die Revolution im nationalen Kleide. 8. Der Nationalitäten=Schwindel fördert den Racenhaß und ruft kriegerische Perwickelungen hervor. — Die geistige Knechtung der Völker durch das Schulmonopol.s modernen Staates. 143 Seiten. 8. eleg. drosch. Preis Mi..20. Franko per Post Mk. 1,30. Pachtler, G. Ml., S.., Der stille Krieg gegen Thron und Altar. oder: Das Negative der Freimaurerei Nach Dokumenten. Zweite, stark vermehrte und verbesserte Auflage. Fünf Lieferungen à 1 Mark. Verlag von J. Habbel in Amberg. Kapitalien von 18,000, 15,000, 7500, 6000, Bildern 4800, 4500, 3000 und 2400 ##ark liegen zum Austhun dereit. Franz Heynen, Münsterplatz 14. 8600, 1600, 1200, 1000, 600 und 300 Tyaler gegen 1. Hypo shele zum Austhun bereit. G. Wiertz, Hospitalgasse 33. 100 katholische Kalender für 1878 zu 6 Mark, 10 kleine Landschaften zu 5 Mark, 10 große„„ 15„ Im Einrahmen und Wleichen u# 10 ganz große Landschaften zu 20 Mark. Im Einrühmen und Dirichent von ∆ memueste Partrait unseres 5l Naters Bius IX. aroß(62 à 46 Ctm.) „Sahle 5ich.] Das neuene Porkrait unseres hl. Valers Plus IX. gros(92 u 20 umm.) empfiehlt sich à 5 Mark, klein zu 2 Mark, in Rahmen à 10 und 5 Mark, alle in feinem Pot Ditterath Hof=Buchbinder Oeldruck, 1 prachtoolles Photographie=Album 5 Mark, 480 Bogen weißes Ver. Aitteraln, Hos-Bahhomder, Postpapier mit Blümchen 3 Mark, 500 ganz feine Couverts 3 Mark, 12 Sürst 3(am Münster). Bilderbücher, klein zu 1, mittel zu 2, groß zu 4 Mark, 12 sortirte Jugend— schriften klein 2, mittel 5, große 9 Mark versendet franco unter Nachnahme Ign. Schweitzer's tath. Buchhandlung in Aachen. Resece Real=Sicherheit und Cours=Regulirung der Pfandbriefe in Nummer 45 der Allgemeinen Börsen-Zeitung für Privatcapitaliken u. Reutiers werden alle Besitzer von Pfandbriefen in ihrem dringend aufmerksam gemacht, wird diese Nr. gegen Einsendung von 25 Pf. in Briefmarken durch die Exped. franco versandt. Abonnements Börsen=Zeitung zum Preise von 1 Mk pro Vierteljahr nimmt jede Postanstalt entgegen. Thonröhren=Fabrik. 13000 Mart Reichhaltiges Lager Preisen. Bunen auf 1. Hypotheke ausgeliehen werden. Freo.=Offerten unter J. B. 720 besorgt die Exred. d. Zig. von 2 bis 24 Zoll Durchmesser zu äußerst billigen 0. Kramer& Cie., Köln, Maximinenstraße 24= 7500 Mark auf 1. Hypotheke zum Austhun. unter M. D. 721 besorgt d. Erp. d. Z. 2 neue Häuser, ausgestattet mit jeglichem, modernem Comfort, unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermiethen. Aähera in der Ewp. d. 3tg,(789 herrschaftl. Haus Weberstraße 112 mit Balton, Veranda, 12 großen Zimmern, Bas= und Wasserleitung, schön angelegtem Garten, für 8500 Thaler nnter günstigen Bedingungen zu verlaufw. Nährres bei H. Bossen, Esserstraße 4. Rhei möbirte Wohnungen mit je 2 Zimmern, schöfer Aussicht, zu vernhiethen. Kheinwerf. 13. Ladenlokal nebst Wohnung gesucht von einer kinderlosen Familie. Offerten eub A. K. 730 nimmt dia Spp. 9. Big, in Eupsang. Kohlen der besten Zechen, Gas= und Hochofensowie Braunkohlenbriquets Off. in ganzen Ladungen und in beliebig kleineren Quantitäten liefert Friedr. Carl Hoffmann, Endenicherstraße 46. Bestellungen auch bei Rob. Willms, Kaiserplatz Nr. 16. Schöne möblirte Zimmer in bester Lage der Stadt an 1 oder 2 Personen sofort zu vermiethen. E2 Bescheid Neuthor 2, 1. Etage. ###- Eimn grudk, phil. wünscht Nachhutfe in den Gymnasialfächern zu ertheilen. Frco.=Offerten sub A. S. 729 an die Exped. d. Zig, erbeten. in junger Mann, welcher seine Ein Radtland. Mann, Lehrzeit in einem hiesigen Colo=### welcher mit Pferden und nialwaaren=Geschäfte bestanden, sucht, Garteaarbeit vertraut ist, sucht ähngestützt auf gute Zeugnisse, in derselben liche Stelle, auch für häusliche Arbeit. Es Branche Stellung als Gehülfe. Derselbe würde, falls ihm Geleg nheit geboten würde, sich in schriftlichen Arbeiten und in der Buchführung auszubilden, sehr mäß. Salair beanspruchen. Gefl. Offerten unter K. M. 741 an die Expedition d. Zig, erbeten. Ein zuverlässiger Bauschreiner, der wirklich arbeiten will, findet dauernde Beschäftigung. Näheres in der Exp. d. Ztg.(797 2 Zimmer zue vermielhen Herstr. 16. Tehrlings=Gesuch. Mehrere große Lagerräume sofort zu vermiethen. Näh. du die sucht unter sehr hohen Provisions=Sätzen einen rührigen und zuverAoen Haupt=Agenten. Offirten befördern zub E. O. 941, die Heiren Haasenstein & Vogler in Berlin S. W. Strassburger Gänseleberpasteten, Pommersche Gänsebrüste, Gothaer Cervelatund Frankfurter Knackwürste empfiehlt A. I. Schlösser, Hoflieferant, Markt 15 und Römerplatz 6. Dies wohlverdiente Zeugniß geben wir der Vonner Fahnenfabrik aus freien Stücken als Dank dafür, daß uns solche eine seidene Fahne geliefert, die Alles übertrifft, bezüglich Schönheit, in Rücksicht des Preises und bezwecken wir damit, alle Vereine, welche noch keine Fahne haben und sich eine billige, solide, schöne Fahne beSchuhmacher, Herren= schaffen wollen, auf die Bonner Fahnenfabrik in Bonn hinzulenken. und Damen=Arbeiter, Reheim, 1877. Der Vorstand des Gesang=Vereins„Säeilia“. Näheres in der Exped. d. Zig.[801 Geübte gesucht. Remiginsstraße 22. Ord. Dienstboten beforgt sofort und Lichtm. Fr. Hoffmann, Kapuzinerstr. 8. Ordentliche Dienstboten mit guten Zeugn. suchen Stelle durch Iran Wedemeyer, Hundsg. 33. Ein ordentl., braves Mädchen, welch. die Führ. der Haushalt, verst. und 2 90 und Jahre als Krankenwärterin gedient hat, Cigarren! Erystall=Chlinder sucht Stelle zu Lichtmeß. Näheres Gudenauergasse 8. von vorzüglicher Qualität und weißem Brande offerirt in tadellos gearbeiteter, elegant verpackter und abgelagerter Waare à Mark 15, 18, 24, 30, 36, 45, 54, 60, 75, 100 per Mille die Cigarren=Fabrik Gewaschene Wir suchen für unser Laden=Geschäft einen kräftigen, mit den nöthigen Schulkenntnissen ausgerüsteten Knaben, am liebsten vom Lande. Gute Ze sind durchaus erforderlich. Lehrzeit drei Joigz, men gan, e, frei Tohle=riguets, Holz, Lottuchen u. Wilhelm v. Hofe, Köln. Probezehntel unter Nachnahme. 1. d. Exp. d. Z.(632 Joseph. Küppersel Erben, pichl! Köln, Ober=Marspforten 34. ## Ein Mädhen fucht Stelle für—. Nüche Würfelkohlen Original-Tokayer erig##gnisse Flammkohlen, prima Gaskoak, aus dem Esterhazy’'schen Kelleren-Preßzsteine sowie Braun= amt, die Flasche zu 3 Mark, zu haben bei Wilh. Streck, Wilh. Birkbeuser Köiner Chaussee 51.] in Bonn, Stockenstrasse 22. empfiehlt das Lampen=Magazin von F. van Hauten, Sternstraße 31. u. 32. Ganz süßze BratBückinge per Stück 10 Pfg, sowie frische Schellsische per Pfund 40 Pfg. empfiehlt P. Brenner, Brüdergasse 2. Mainzer Käse empfichlt Zuscls. Müller, Brüder= und Hundsgassen=Eit Dombau=Loose, deren Beträge für Indien verwandt werden, zu haben bei der Expedition dieser Zeitunz Ein Junge vom Lande sucht Stlzum Auslaufen. Näh. i. d. E(802 Den Herrschaften empfehle ich mit im Besorgen ordentlicher Dienstbotn fjetzt und zu Lichtmeß. Frau Wagner, Engelthalerstr. 6. Ein junges Mädchen vom Lin# aus anständ. Familie sucht zur Erler nung der feineren wie der bürgerlich Küche Aufnahme in einer Familie4 Hotel. Gefl. Offerten unter L. S. 740 an die Erped. d. Ztg. Ein Mädchen sucht Stelle für Kütz und Hausarbeit am liebsten bei ei# stillen Herrschaft. Näg, Vornheimerstr. 7 Ein Mädchen, in Küch= und Has arbeit, sowie in allen Handarb. erssucht Stelle. Näh. i. d. Erp.(80 Zum Brödchentragen wird ein Mädchen Brüdergasse Poole empfiehlt und Hausarbeit. Frau Wagner, Engelthalerstr. Ein Kuischer sucht Sielle oder dis Petroleum, per Liter 24 Pfg. 6. Hauskuecht. Näh. in der Exped.[794 Everh. Scaroni, Sandkaule 4. Pianino F kaufen gesucht. Markt 12. Mainger Lasel J. Hartzem, Mänsterplatz 22 u. 24. Eine Kerze verloren auf der Covienzerstraße bis Godesberg. Gest. abzugeben in der Exp.[804 Verloren ein Militär=Gegenstand“ Knabeng. bis Hospitalg. Abzuge“ Sternstraße 56 im Hinterhaus. Audr Odring vert. Abz, Sticht Klagelied. Zabelelement, Zabelelement. Bin ich wirklich insolvent? Gestern noch auf hundertzwan Heute stellt durch die Bilanz he, Schon der Cours auf vier Pur Kaum gedacht, kaum gedacht. Hat's gewettert und gekracht. Ach von einem großen Thiel Haben's bis zum Meine Retien schnell vebsgtt g. Verau vorl cher Verackent: J. B. Chardel in Vom.— Verag: P. Havotmavu.— Drus der Heuptnonn'schen Bu zdruckerei in Vom(Stes Nr.).