Nr. 306. 6. Bonn, Donnerstag den 8. November 1877. O Vierteljährlich pränum. für Bonn inel. Traglohn xMark; bei den deutscheg, Pestämtern und für Luxemburg :„Ausgleichsgedanken zum Kirchenconfliete“. und Federn beschäftigen sich mit dem Gedanken, zwischen Staat und Kirche in Preußen entbrannte Streit der Welt geschafft werden könne. Man sieht ein, daß die ene. Weise nicht fortgehen kann, man möchte gern dem püsten Kampfe ein Ende machen, kann aber nicht zu dem Entschlusse gelangen, der allein zum Ziele führt. Eine neue Schrift, die dem Frieden dienen will, ist in Wiesans Licht gekommen. Der Verfasser nennt sich nicht; Räsonnement und Stil aber zeigen, daß er einen hohen Grad wissenschaftlicher Bildung besitzt: ich glaube nicht zu irren, wenn ich in ihm einen tüchtigen Juristen vermuthe. Der Verfasser will einen Ausgleich. Damit trifft er allerwas wir wollen; aber von der kleinen Schrift Rotiz zu nehmen, haben wir um so mehr Grund, weil sie an manchen Stellen unserer Auffassung in Sachen des Culturkampfes Jas ist zunächs gleich in Betrs der Grundlage der gegenwärtigen kirchen=politischen Kirchengesetzgebung der Fall. Diese beruht auf dem liberalen Grundsatze, daß aues das Recht sei, was die staatliche Gesetzgebung für Recht erkläre, daß die staatliche Gesetzgebung vor keinem Rechte Halt zu machen brauche und als souveräne auch der Kirche Gesetze geben könne: der Verfasser der genannten Schrift leugnet, daß der Staat die Befugniß habe, nach freiem Ermessen und nach seiner Beurtheilung der Zweckmäßigkeitsgründe in Religions= und Kirchensachen BeSeinem Berather Friedberg folgend hat der Cultusminister Falk bekanntlich die Nothwendigkeit der Gesetze über die Vorbildung und Anstellung der Geistlichen damit zu begründen versucht, daß der Geistliche in so hervorragendem Sinne des Wortes Lehrer des Volkes sei: letzteres will der Verfasser nicht in Ab stellen, aber er sieht sich nicht im Stande, daraus für den Staat die Berechtigung herzuleiten, Gesetze zu geben, wie es der preußische Staat gethan hat: durch solche Argumentation, sagt er, würde man dahin kommen müssen, für die Besetzung aller geistlichen Stellen dem Staate ein unbeschränktes Patronatsrecht zu geben, ja ihm die vollständigste Herrschaft über Religion und sirche— Versaser hat der Stat unter allen Umständen und in Bezug auf alle Religionsgesellschaften gewisse Hoheitsrechte geltend zu machen; aber derselbe Art. 12 der Verfassung, wonach den bürgerlichen und staatsbürgerlichen Pflichten durch die Ausübung der Religionsfreiheit kein Abbruch geschehen dar (dies Alinea ist nämlich die Quelle für die staatlichen Hoheitscdte der Biurche weo er erihalt insosern auch die Scher g. die Religionsfreiheit: er enchu# auch in Schranten der staatlichen Hoheitsrechte, die keineswegs dadurch aufgehoben sind, daß Art. 15 der Verfassung durch das Gesetz 1875 außer Wirksamkeit gesetzt worden ist. Ueber diese Schranken aber gehen nach dem Verfasser die preußischen Kirchengesetze weit hinaus und beeinträchtigen in ganz bedenklicher Weise die versassungsmäßige Religions= und GewissensDer Verfasser will dem entsprechend keine völlige Aufhebung der preußischen Kirchengesetze; aber behufs des Vollzugs der ersten Maigesetze aus dem Jahre 1873(der Gesetze über Vorbildung und Anstellung der Geistlichen und über die kirchliche Disciplinargewalt) wünscht er eine Annäherung zwischen Staat und Kirche, und da er der Ansicht ist, daß der Cul minister wohl noch Bedenken haben möchte, eine förmiche Revision der Gesetze zu beantragen, so schlägt er eine der genannten Gesetze vor, mit welcher, wie er meint, die Kirchenoberen sich unbedenklich einverstanden erklären würden. Wäre aber diese Annäherung behufs des Vollzugs der Gesetze aus dem Jahre 1873 herbeigeführt, so würden andere spätere Gesetze von selbst fallen, wie das Gesetz über die Verwaltung erledigter katholischer Bischöfe, das Gesetz über die Einstellung der Leistungen aus Statsmittln an die kothelkissen uug versriedenen Geistlichen, und die gegenüber den Bischofen und verschierinen Geistlichen ergangenen„Absetzungsdecrete“ würden durch Königlichen Gnadenact beseitigt werden können; die durch die ordnung vom 6. December 1873 neu normirte Eidesformel aber hält der Verfasser überhaupt für zu weit gehend, und er ist deßhalb der Ansicht, es müsse von derselben Abstand genommen Andere Gesetze, die wir Katholiken perhorresciren, würden allerdings durch die von dem Verfasser herbeigewünschte Annäherung nicht sofort beseitigt sein; aber der Verfasser macht kein Hehl daraus, daß er dieselben mißbilligt und deren Beseitigung wünscht. So urtheilt er von dem sog. Altkatholiken: gesetze, daß die Staatsregierung es schon jetzt mit Reche nicht mehr zur Anwendung bringen könne, da die Altkatholiken durch ihre Beschlüsse auf den Synoden von 1875 und 1876 den Bekenntnißstand geändert hätten; überhaupt aber hätte nach seiner Ansicht die Staatsregierung die Altkatholiken nicht mehr als zur katholischen Kirche gehörig betrachten sollen. Auch den Erlaß des Cultusministers in Betreff des Religionswuierichtes vom 18. Februar 1876 kann er wigtgailgeegr findet ihn unklar, indem er besagt, daß derguge## beamten eine Einwirkung auf den sachlichen Iuhatt zionsunterrichtes nicht zustehe, und andererseits anordnet, daß über Differenzen zwischen dem Geistlichen und Lehrer in Betre des Religionsunterrichtes die Schulaufsichtsbehörde entscheiden soll. Auch hält der Verfasser es für nothwendig, daß der den Relizionsunterricht ertheilende Lehrer die Genehmigung des kirchlichen Oberen habe, und fügt hinzu, wenn der Lehrer, welcher denselben mit ausdrücklicher oder stillschweigender nehmigung des Kirchenoberen ertheile, in Betreff des Inhalts des Religionsunterrichtes Anstoß errege, so müsse es dem Kirchenoberen unbedingt vorbehalten sein, die fernere Genehmigung zu versagen(d. h. die Genehmigung zurückzuziehen), was dann zur Folge haben müsse, daß in der Regel der betreffende Geistliche sötsche. GEG Im übrigen ist der Verfasser der Ansial, vaß die Maigesetze gußerordentlich hart und scharf sind. So hebt er in Betreff des Brodkorbgesetzes hervor, daß es auch solche Geistliche kreffe, welche keinem Staatsgesetze den Gehorsam verweigern, und führt kücksichtlich der rechtlichen Seite folgende Worte hinzu: Wenn die Ansprüche der Geistlichen auf Leistungen gegen den Fiskus Privatrechtlicher Natur sind und unter dem Schutze der ordentlichen Getichte stehen, so ändert sich dieses Verhältniß an sich nicht dadurch, daß durch ein Gesetz die Geltendmachung dieses Anspruchs suspendirt oder eufgehoben wiro. Die Angelegenheit bleibt Civiljustizsache, vorbehaltlich eessen, daß die Justizbehörden das ergangene Gesetz zu vollziehen, aber auch auszulegen haben. In der Schlußbestimmung des Gesetzes, welche den Vollzug des Gesetzes dem Cultusminister aufträgt, ist, wenn betreffs der privatrechtlichen Verpflichtungen des Fiskus gegen die betreffenden Organ für das **, K„ Kln. für die Petitze Geistlichen nicht ausdrücklich der Rechtsweg abgeschnitten worden ist, zunächst nur der Auftrag zu finden, im Sinne des Gesetzes den Etat des Cultusministeriums zu vollziehen. So ist beispielsweise der Finanz= minister mit dem Vollzug des Gesetzes vom 30. Mai 1873 über die Erbschaftssteuer beauftragt, ohne daß damit der Rechtsweg abgeschnitten ist.“ Daß die Maigesetze mancherlei Härten und Uebelstände haben, hat bekanntlich auch der Cultusminister zugestanden; dennoch will dieser an eine Revision derselben nicht denken, so lange nicht die Gewißheit gegeben sei, daß durch Ausscheidung der Härten und Uebelstände dem Kampfe ein Ende gemacht werden könne, so lange nicht katholischerseits die Erklärung abgegeben werde, daß man nach solcher Revision die Staatsgesetze ganz unbedingt befolgen wolle. Unserem Verlangen entspricht nun überhaupt die Revision nicht; aber das Falk'sche Verlangen, man solle versprechen, die Gesetze nach vorgenommener Revision beobachten zu wollen, findet seitens des Verfassers eine scharfe Kritik: jeder Staatsangehörige, sagt er, habe an sich, ohne daß er eine Erklärung abgebe, die Verpflichtung, den Staatsgesetzen gehorsam zu sein; aber es sei auch ein Grundsatz des Christenthums, nicht bloß des katholischen Christenthums, daß es unter Umständen Pflicht sei, der Befolgung eines in das Gebiet der Religion oder der Moral eingreifenden Staatsgesetzes die auf die Uebertretung gesetzte Strafe vorzuziehen: es sei deßhalb das Verlangen des Ministers einerseits nicht nothwendig, andererseits auch nicht correct. Den schwersten Tadel aber spricht der Verfasser darüber aus, daß die Staatsregierung von den Bischöfen dieselbe Erklärung sogar unter einem Eide verlangt, da die Nichterfüllung einer in solcher Weise gegebenen Erklärung eine Eidesverletzung sein würde..— gi1—76: Mam Der Verfasser, der, wie ich schließlich zuzusuge, wegen der Vaticanischen Beschlüsse sich durchaus keine Sorge macht, hat ein gewisses Wohlwollen gegen die katholische Kirche, zeigt auch ein nicht geringes Maß von Gerechtigkeit gegen dieselbe. Trotzdem müssen wir erklären, daß wir mit seinen Zugeständnissen uns nicht begnügen können: wir verlangen, und darin können wir nicht nachgeben, vollständige Beseitigung der Maigesetze. Sollte diese auf gewisser Seite als zu schwerfallend erscheinen, so möge man mit unserer kirchlichen Obrigkeit in Verhandlung treten. Wchl noch * Berlin, 6. November. Der Geistliche Peter Ried zu Linz war früher Mitglied des Minoritenordens. Noch vor der Publication des Gesetzes vom 31. Mai 1875 war demselben, unabhängig von seiner Amtsthätigkeit, die Verwaltung einer Vicarie vom Bischof verliehen worden. Als nun das erwähnte Gesetz in Kraft treten sollte, erhielt Ried vom Papste die Säcularisation und übte seine geistlichen Functionen auf Grund des ihm früher vom Bischof ertheilten Amtes weiter fort, bis der StaatsAnwalt gegen ihn die Anklage wegen Verletzung der Maigesetze erhob. Der Justizsenat zu Ehrenbreitbein hregeagt zu Neu. klagten frei, und die dagegen vom Oberstaatsanw## euwied eingelegte Nichtigkeitsbeschwerde wurde vom Oberllounal zurückgewiesen. Der höchste Gerichtshof hat sich dahin ausgesprochen, daß die durch das Gesetz vom 31. Mai 1875 betroffenen Ordensleute das Recht verloren haben, in Preußen priesterliche Functionen zu vollziehen, wenngleich sie zur gleichen Zeit im Besitze eines selbstständigen Amtes, unabhängig von ihrer Ordensthätigkeit, waren; sie verlieren dieses Amt selbst nicht, dürfen es aber, ohne mit den Maigesetzen in Collision zu kommen, nicht ausüben. Tritt der Ordensgeistliche jedoch aus dem Orden, erhält er vom Papste die Säcularisation so steht der Ausübung der priesterlichen Thätigkeit in der vor Erlaß der Maigesetze erhaltenen Stellung nichts im Wege. * Berlin, 6. November. Das gutunterrichtete„Deutsche Montagsblatt“ schreibt:„Wie wir hören, wird der Reichstag erst Mitte Februar zusammentreten, um dem preußischen Landtag Zeit zu gewähren, seine Geschäfte vollständig zu erledigen. Da wird der Reichstag mit Dampfkraft arbeiten müssen, um das Budget bis zum 1. April fertig zu bringen.— Dasselbe Blatt stellt wieder einmal„Krieg in Sicht" in Aussicht. Es „In diplomatischen Kreisen spricht man davon, daß die deutsche Regierung, wenn sie sich auch in die inneren Verhältnisse Frankreichs nicht einmischen will, dem Präsidenten der Republik nicht undeutlich habe zu verstehen gegeben, daß die Fortdauer einer den Willen der Nation miß. achtenden Regierung in Frankreich mit der Ruhe und dem Frieden Europas unvereinbar sei und daß Deutschland solchen Zuständen gegene bich Zateresfen sehze, um so mehr, als die Rezierung eleriallegitimistisch donapartistischen Einstästerungen folge. Eo, heißt, daß andere Mächte sich dieser Vorstellung angeschlossen haben, ligstens glaubt man dies mit Bestimmtheit von Italien, welches gemäß seiner entente cordiale mit Deutschland denselben Anschauung in Paris Ausgegeben haben dürfte. Die Ansichten Deutschlands sind nicht in einer formlichen Note, sondern nur gesprächsweise durch unseren Botschafter mitgetheilt worden. Man scheint in Paris die dieser Vorstellungen einzusehen. Mac Mahon lenkt ein und dürfte, da ihm ein gutes Verhältniß mit Deutschland für den Augenblick wenngnens am Herzen zu liegen scheint, sich sogar veranlaßt sehen, den hier gerade nicht als persona gratissima weilenden Botschafter GontautBiron durch eine der deutschen Regierung genehmere Persönlichkeit zu Der Entwurf der Reichscommission für die Stempelsteuer beantragt unter anderem auch einen Stempel von 20 Mark für die Approbationen der Aerzte, Thierärzte und Apotheker, ja, er will auch die Berechtigungs= und Befreiungsscheine zum und vom einjährigen Militärdienste einer Stempelabgabe unterwerfen, während jetzt(und in Preußen schon seit 63 Jahren) alle auf den Militärdienst bezüglichen Zeugnisse u. s. w. von jedem Die Germania bringt folgende interessante Probe von Aufzeichnungen Konitzers über eine Gegend der Rheinprovinz: „Flamersheim. Landrath Wolff, bei Regierung nicht gut angeschrieben, wenig liberal, verkehrt viel mit Geistlichen. Nachtheiliges sonst nicht zu Bürgermeister Thegarten,.otestantisch und liberal, könnte etwas strammer auftreten, besonders gegenüber den Ortsvorstehern. Ortsvorsteher Marx in Flamersheim, Bäcker, ist seiner Stellung nicht gewachsen und verwaltet Amt höchst.......(Spritze und Anlage für den Friedhof.) Selbst Beschlüsse des Gemeinveru#### breiben unausEvangelischer Lehrer sehr gut, liberal; katholischer des„Deutschen Vereins“)] sehr tüchtig und liberal, in jeder Beziehung ausgezeichnet. Der katholische Vicar Cremans aus Köln spricht nie über Culturkampf, Boitkeung noch volschadig gric und fuaster. Dai Pestigher zu. communalen Wahlen maßgebend nur die Religion:„Wir Geusen haben!“ Furchtbarer Fanatismus genährt durch die Geistlichkeit:„Die Religion soll vernichtet werden.“ Abgeordnetenwahl: Rath liberal, Candidat für II. Klosse. Ein Mitglied des Deutschen Vereins wählte ultramontan, drei Andere entfernten sich vom Wahllocal, ohne ihre Stimme abgegeben zu haben. Armenunterstiätzung nur von den bemittelten Evangelischen, trotzden keine Geusen“! Es geschieht zu viel für die Armen. 12 Landgemeinden(Bürgermeisterei Cuchenheim) 5 Vorsteher liberal. Pastor in Houverath. Jagdfrevel etwa vor drei Monaten zwei Leute aus Houverath, Freunde des Pastors, einer sogar im Kirchenvorstand; auf Abels Jagdterrain. Gesellschaftsjagd. Förster zeigt an u. s. w. Kirchheim, wegen ungenügenden Gehaltes ein Aspirant an der Schule für etwa 230 Kinder, die Lehrerin auch nicht viel werth. Urtheil über Lehrer: Faulenzer, weil vor fieben Uhr mit der Pfeife spazirend. Ausgesprochen von einem Gemeinderathsmitgliede. Schweinhein. Reichstagswahl vierzehn für Bleibtreu, nachträglich versuchte Controle per Liste von Gutsbesitzer Fischenich, erzultramontan, um erklären zu lassen, für wen die Einzelnen gestimmt hatten. Rheinbach. Landrath Wolff, Mitglied des Deutschen Vereins, tritt jetzt liberal auf, sein Verkehr mit Geistlichen hat nachgelassen. Im Sept. v. J. hat er bei Gelegenheit seines 25jährigen Jubiläums die Deputation der Gemeinde(Fackelzug) Flerzheim sehr ihm ihre Anhänglichkeit bezeugen wollten, so hätten sie ihn in den Kirchenvorstand wählen sollen, aber sie ließen sich von ihren Geistlichen blindlings leiten.“ Wohlwollender Freund und eifriger Beschützer der Lehrer. Gleichstellung der Lehrer in Gehaltssätzen mit den Lehrern in den Landkreisen Bonn und Köln durch ihn veranlaßt und befürwortet, thut überhaupt für Schule viel. Nimmt Lehrer gegen die Pastoren in Schutz. Kreissecretär Esser erst drei Wochen da, noch kein Urtheil. Früher Bürgermeister in Rheinbach nicht Mitglied,„siecht über den Porteienl: Mehrere Male an den Wahlen nicht betheiligt. Bei der letzten Wahl zum Abgeordnetenhause Wahlmann und als solcher liberal gewählt. Für Schule thut er viel. Mit Geistlichen hat er nie Verkehr gehabt, wohl aber häufig mit ihnen im Kampfe gelegen. Handelt nach dem Buchstaben, Friedensrichter Vog, tächtiger Beamter, feüher auch nicht an Wahlen betheiligt, bei den letzten liberal gewählt. Seiner Gefinnung nach liberal. Kein Verkehr mit den Geistlichen. Besucht nicht die Kirche, entschiedener Gegner der Unfehlbarkeit; Beides gilt auch von Bürgermeister. Gerichtsschreiber Lanzerath, eingefleischter Ultramontaner, früher Bezirksfeldwebel in Bonn. Sparcassenrendant Röttgen vollständig ultramontan. Notar Pfahl liberal aufgetreten, von den Liberalen als Stadtrath Rector der höheren Schule Dr. Ungermann durchaus liberal, die Lehrer größtentheils auch; gehören alle bis auf zwei dem Deutschen Vereir an der eine Religionslehrer Brüll hält sich still, der andere ist sonst liveral, Localschulinspector Wilms(Pastor) alter Herr, 50jähriges Jubiläum vor 4½ Jahren gefeiert, verhält sich ruhig. Der geistliche Rheinbach und Umgegend ist Vicar Bernickel, Vorsitzender des Bürgervereins, früher Filiale des Mainzer Katholikenvereins. Mitgliederzahl hat entschieden abgenommen. In den letzten zwei Jahren ist Bernickel sehr zahm geworden. Im Allgemeinen verhält sich die Geistlichkeit ruhig, wie auf Verabredung. Ueberschreitungen kommen nicht mehr vor. Stadtrath: Mehrzahl ultramontan, 12 Mitglieder, ½ liberal, letzte Wahl liberal, vier Candidaten durchgebracht. Setonverwaltung: Spbelscher Standpunkt.„.#„lampmam. uue In zehn Lanbgemeinden Vorstehre zum Ehrig aitremonnen—ile Lehrer der hiefigen Bürgermeisterei gehören dem weutschen Vereine an, mit Ausnahme von drei, wovon ein Aspirant, ein junger Lehrer, der ist vor Kurzem eingetreten, der dritte ein alter Mann, der nicht eingeladen Kheinbach, Wunderknabe— Pfarrer Wilms und Consorten 18. April freigesprochen beim Friedensgericht in Rheinbach, und nach Verwerfung dieses Urtheils durch Cassationshof in Berlin abermals Freisprechung durch Friedensgericht in Zülpich; wiederum Cassationsrecurs. Am 22. April führte der Handwerkerverein=Joseph und seine Brüdere, biblisch=historisches Schauspiel in fünf Acten mit Musik und Gesang von Behrle auf. Die„Kreuzzeitung' meldet: Gestern starb zu Kassel im 73. Lebensjahre der königliche General der Infanterie z. D. Freiber u. Ganstebn. * Berlin, 6. Nov. Im Abgeordnetenhause and vie Berathung des Etats statt, der Etat der Lotterieverwaltung weiset eine Einnahme von 4,068,000 M.(26,000 mehr), eine Ausgabe von 89,000., also eigen Ueberschuß von 3,978,200 M. auf, der der Sehandlung eine Einnahme von 3,000,000., eine Ausgabe von 211,646 M.(Iu Betreff des Leihamtes bemerkt der Verwaltungsbericht, daß der Pfandverkehr wieder an Ausdehnung gewonnen habe und deshalb ein gegen früher erhöhetes Kopital zum Betriebe ersorderlich gewesen sei: durchschnittlich sei im Jahre 1876 ein Kapital von 3,280,189 M. beschäftigt gewesen. Angenommen seien in Laufe, bei Jahrs 1876%7 41g, Fappe 4 803 mehr als imn J. 1875), an Darlehen gggtben#.,. 67.—. M. mehr). Aus den Zinseneinnahmen hat der Staur im J. 1876 ge385,050 M. 51 Pfg.(63,502 M. mehr). Außerdem wurde noch 6,516 M. durch den Verkauf verfallen, nicht rechtzeitig eingelöster Pfänder gewonnen(den Bestimmungen gemäß zu wohlthätigen Zwecken verwandt). Die Porzellan=Manufactur hat schlechte Geschäfte gemachttges wird darum die Einnahme um 15,225., der Ueberschuß um 19,540 M. geringer angesetzt als im Jahre 1875.(Einnahme: 549,375 M. Ausgabe 541,275.) Abg. Virchow bemerkt, daß die Königliche Porzellanmanufactur von der künstlerischen Höhe herabgesunken sei, während die Porzellanmanufactur in andern Ländern ohne Staatsinstitnte einen hohen Rang ein ehme, z. B. das Sevre Porzellan: die bureaukratische Organisation hindere die kunstweise Entwicklung. Die Ueberschüsse des Gesetzsammlungsamtes sollen um 300 M. größer sei nahme 172,830. Ausgabe 164,175.), die Ueberschüsse der Staatsdruckerei um 139.900 M.(Einnahme 1,894,700, Ausgaben 1,049,500 .); die Ueberschüsse der Münzverwaltung um 315,520 M. weniger. Der Etat des„ueutschen Reichs= und Freußischen Staatsanzeigers“ erfordert für dies Jahr keinen Zuschuß, sondern soll einen Ueverschuß von 15,000 M. abwerfen, wovon 10,000 M. in die preußische, 5000 in die Reichskasse fließen sollen. Abg. Richter(Hagen) bringt es rügend zur Sprache, daß der„Staatsanzeiger“ in einseitiger Weise die Reden der Minister wiedergibt, der Abg. Cremer, daß der Redacteur des„Staatsanzeigers auch für den nichtamtlichen Theil des Blattes amtliche Qualität besitzen soll, in Folge dessen er jeden journalistischen Collegen, von dem er sich beleidigt fühlt, durch den Staatsanwalt verfolgen läßt. Den einseitigen Abdruck der Ministerreden im„Staatsanzeiger“, wodurch ein falsches Bild der Verhandlungen des Abgeordnetenhauses bewirkt wird, tadelt auch Abg. Windthorst(Meppen), der seinerseits noch den Wunsch hinzugefügt, es möge der„Staatsanzeiger“ sich auf amtliche Publicationen beschränken, da der Regierung ohnebin Blätter in hinreichender Anzahl zu Gebote ständen; auch verlangt er, es solle der Redacteur des„Staatsanzeigers“ in Betreff der nichtamtlichen Mittheilung jedem anderen Redacteur gleichgestellt sein. Der Etat des Staatsminipositionsfonds für allgemeine politische Zwecke von 93,000., der dem Abg. Richter(Hagen) Anlaß gibt, zu bemerken, daß die ministerielle„Prov.= Corresp.“ mit unwürdigen Ausdrücken die Fortschrittspartei anzugreifen fortfahre und seit einiger Zeit auch sogar anfange, sich in die religiösen Streitigkeiten einzumischen, wobei sie sich Unfehlbarkeit ihrer Meinungen in stärkerem Matze beilege als der Papst das thue. Abg. Windthorst ist der Meinung, die„Prov.=Corr.“ solle gar nicht mehr erscheinen, weil der Minister die Artikel nicht lesen körne und das Blatt doch unter seiner Verantwortlichkeit erscheinen solle. Die religiösen Artiker betreffend, so bemerkt er, die Verfasser dieser Artikel könnten weder den katholischen noch den lutherischen Katechismus. Fortschritt und stimmten gegen die Position, die Nationalliberalen und Conservativen bewilligten dieselbe.(Schluß folgt.) * München, 7. Novbr. Der heutige„volksfreund“ enthält An meine Wähler im Landtagswahlbziekte Mäunchen UI. 3c hobe soeben mein Mandat niedergelegt. Während ich den Kammerstaub von meinen Schuhen schüttle, bin ich lebhaft durchdrungen von dem Pflichtgefühle, den Männern eine Erklärung zu machen, welche mich mit dem Mandate beehrt hatten. Keiner ist so sehr ein Fremdling in Israel, daß er nicht wüßte, war seit Monaten über mich hinweagegangen ist. Was mir geschah, kann Jedem alle Tage passiren. Nicht der Schatten eines gradirenden Momentes ist gegen mich erbracht worden. Ich gehe mit freier Stirne durch das Leben. Hieraus folgt, daß Niemand von mir verlangen konnte, aus der Kammer auszutreten. Kein Paragraph, kein moralisches Compelle lag dazu vor. Am allerwenigsten konnten Leute meinen Rücktritt fordern, welche selbst ihren Sitz in der Fraction Mitz, Christmann, Golsen 2c. gewählt haben. Viele meiner Freunde riesen mir auch zu, ich solle beweisen, daß ich aus dem Block gemeißelt sei, der allen Stürmen trotzt. Deunoch bin ich gegangen. Das hat die Erklärung des liberalen Clubs vom 9. October gethan, die meinen Mandataren bekannt ist. Ein ähnliches Actenstück existirt in der ganzen Geschichte des Parlamentarismus nicht. Alles ist brutal daran: Form, Inhalt und Tendenz. Dieses Actenstück streift ebenso nahe an widerlichen Pharisäismus, wie an politisches Delatorenthum; es ist keine Erklärung, es ist eine rohe Denunciation. Wohl ist es vorgekommen, daß der Mob Abgeordnete erschlagen hat; aber Abgeordnete selber haben nie und nirgends ihre Collegen in solcher Weise bei der Gurgel gepackt.=Cedam et abibo.: Nicht weil ich muß, sondern weil ich es verschmähe, weiterhin in den Kreis von Männern zu treten, welche zu solchen Mitteln der Leidenschaft und hochgradigen Hasses griffen und dadurch dem parlamentarischen Leben den letzten Rest von Würde benahmen. Ich danke Ihnen, meine Herren Wähler vom Wahlkreis München II., für das mir geschenkte und trotz aller gegnerischen Anstrengungen mir treubewahrte Vertrauen. Ich scheide mit dem Bewußtsein, bei jeder wichtigen Abstimmung dieses Vertrauen gerechtfertigt zu haben. Ich bin nicht umgefallen, habe nicht einmal gewankt, und daß ich noch lebe, wird man bald sehen. München, 6. November 1877. Dr. G. Ratzinger. * München, 6. November.(Sitzung der Kammer der Abgeordneten.) „Das von dem Abg. Ratzinger eingereichte Austrittsgesuch aus der Kammer wird angenommen. Die Interpellation Fugger wegen einer Reform der Forstschutzgesetzgebung beantwortet der Minister des Innern, v. Pfeusser, dahin: Die Regierung kann vor einer Revision der Forstgesetzgebung nicht ein neues Forstpolizeigesetz vorlegen, und sie kann nicht schon jetzt einen Reorganlsationsentwurf vorlegen, sie muß sich dies in Rücksicht auf eine Revision der Forstgesetze und in Rücksicht auf das Reichsstrafgesetz auf später vorbehalten. Es folgt die Berathung des Antrages Herz auf Aufhebung der außerdeutschen Gesandtschaften. Der Antrag wird abgelehnt. Der Minister des Aeußern, v. Pfretzschner, betonte, daß das Gesan tschaftsrecht ein anerkanntes Thronrecht sei. Was den ausgesprochenen Zweifel an die Uebereinstimmung in der Haltung des bayerischen und deutschen Gesandten betreffe, so habe der bayerische Gesandte nur nach der Instruktion der bayerischen Regierung, deren Reichstreue bekannt sei, zu handeln. Zu den Berichten des Finanzausschusses über den Etat des königl. Hauses und des Ministeriums des Aeußeren beantragte Abgeordneter Rittler, den Dispositionsfond von 6200 Mark zu streichen. Abg. Rittler motivirt seinen Antrag und mahnt die Opposition, nicht durch Bewilligung ein Zeichen von Schwäche zu geben. Abg. Walter spricht gegen den Antrag, ebenso Abg. Freitag. Minister von Pfretzschner lehnt die Zumuthung, die Verwendung der Fonds nachzuweisen, ab. Die namentliche Abstimmung über den Ausschußautrag ergiebt 73„Nein“ und 68„Ja“. Damit ist der Antrag Rittler auf Streichung des Dispositionsfonds angenommen. Bei der Position:„Orden“ werden trotz Widerspruchs des Ministers des Aeußeren, gemäß dem Antrage des Ausschusses, 2000 Mark gestrichen. Nächste Sitzung morgen.“ * Wien, 6. November.(Abgeordnetenhaus.) Die Interpellation betrefsend die Anerkennung der Altkatholiken als selbstständige Religionsgesellschaft wurde von dem Cultusminister v. Stremayr dahin beantwortet, daß, da die Alikatholiken erst am 13. Oct. er. eine die gesetzliche Anerkennung betreffende Erklärung abgegeben hätten, das Ministerium erst am 18. October er. in der Lage gewesen sei, die Anerkennung der altkatholischen Religionsgesellschaft auszusprechen und die Constituirung altkatholischer Cultusgemeinden in Wien, Warnsdorf und Ried zu zenehmigen.— In Beantwortung der Interpellation wegen der in Ungarn erfolgten Beschlagnahme von Schienen erklärte der Handelsminister von Chlumecky, die österreichische Regierung habe sich beeilt, bei der ungarischen Regierung Schritte wegen Aufhebung der Beschlagnahme zu thun. Die ungarische Regierung habe Schienen für Kriegscontrebande gehalten, jedoch auf ein Certificat der rumänischen Regierung hin, wonach die Schienen für rumänische Eisenbahnen bestimmt gewesen, die Schienensenduug werder ferk gegeden. Die prineipielle Austragung der Frage, ob Schienen als Kriegscontrebande anzusehen seien, sei von Seiten der Regierungen angebahnt worden. * Pest, 6. Nov. In der heutigen Sitzung des Unterhauses interpellirte Graf Apponyi wegen der Vorlage aller auf die Vertragsverhandlung mit Deutschland bezüglichen Documente vor der meritorischen Berathung des allgemeinen Zolltarifs. Italien. * Kom, 4. November. Die Eröffnung der Kammer ist bis zum 22. d. hinausgeschoben worden. Frankreich. * Paris, 6. November. Da das Ministerium Pouyer=Quertier nicht zu Stande gekommen ist, so wird das bisherige Cabinet voraussichtlich vor den Kammern erscheinen, um die Politik der Regierung zu vertheidigen.— Bis jetzt sind 1200 Generalrathswahlen bekannt; davon gehören 700 den Republikanern und 500 den verschiedenen monarchistischen Richtungen an. — Laut dem„Temps“ scheiterten die Versuche Pouyer=Quertiers an dem entschiedenen Widerstande der Rechten.— Die legitimistischen Blätter bringen folgende Mittheilung: „Die Deputirten der Rechten traten am 5. November zusammen und beauftragten vier ihrer Mitglieder, zu dem Marschall zu gehen und ihm die Gefühle des conservativen Landes kund zu thun, welches, nachdem es ihm im letzten Wahlkampfe gefolgt ist, auf sein Wort und seine Festigkeit zählt, um nach wie vor den Unterwühlungen der Revolution Widerstand zu leisten. Die Zusammenkunft fand diesen Morgen Statt. Die! Sprache des Marschalle war deutlich und berechtigte zu der Annahme, daß der Schritt der Vertreter der Rechten einen ernstlichen Einfluß auf die künftigen Ereignisse haben wird.“ * London, Campbell hat um den dort stattfindenden Experimenten mit Kruppschen Geschützen beizuwohnen.— Contre=Admiral Hay ist zum Commandeur des Canalgeschwaders ernannt worden. Amerika. * Washington, 6. November. Merico entsandte Zamacoma als Specialbevollmächtigten zu Verhandlungen mit der Union hierher.— Die Kammer nahm den Blandschen Gesetzention über freie Ausprägung von Silberdollars an, welche als gesetzliche Zahlungsmittel dienen sollen. det: Der Kaiser beritt die russischen Pofitionen jenseits des Widflusses und wurde enthusiastisch empfangen. Teteyen wurde am 31. October durch den Flügel=Adjutanten Oberst Orlow genommen. Dank dem durch den Major Boaten meisterhaft ausgewählten Angriffspunkt kostete der Sturm nur einen Todten, 4 Verwundete und 17 Contusionirte. Erstürmt wurde nur eine beherrschende Redoute, die anderen Befestigungen wurden kampflos verlassen. Die Türken flohen auf Cebirgspfaden nach Karlowo und Orchanie. Es waren ihrer 600 Mann regulärer Infanterie und 150 Reiter. Davon verloren sie 100 Todte und führten ihre Verwundeten auf 100 Fuhren fort. Bucharest, 6. November. Suleiman concentrirt seine sämmtlichen Streitkräfte in Rasgrad, in Rustschuk hat er als Besatzung 20,000, in Osmanbazar 16,000 Mann gelassen. Die Gesammtstärke in Rasgrad wird auf 85,000 Mann reguläre und 10,000 Mann irreguläre Truppen geschätzt. Die Garnison Silistrias ist auf 15,000 Mnnn erhöht worden. Das Hauptquartier Suleiman's ist in Kabakulak.— In der Moldau soll sich eine Bande von mehreren Hunderten gut bewaffneter Leute herumtreiben, ob Raubes halber oder zu politischen Zwecken, ist unbekannt.— Alle Kriegs=Correspondenten sind aus der Bulgarei hier eingetroffen. Wien, 6. Nov. Nach einer heutigen Meldung der„Polit. Corresp.“ aus Bucharest versuchten die rumänischen Batterieen bei Kalafat den Bau einer neuen türkischen Batterie bei Widdin zu verhindern. Es gelang dies indessen nicht, da die Türlen die bereits fertige Vatterie demaskirten und die gegenüberliegende rumänische Batterie vier Stunden lang beschossen. Die Türken beschädigten einige Häuser in Kalafat. Wien, 6. Nov. Die heutigen Belgrader Nachrichten lauten entschieden kriegerisch; die Pforte erwartet bestimmt Serbiens Losschlagen nach dem Fall von Plewna und traf deßhalb Vorbereitungen, sofort in Serbien einzurücken. Bucharester Berichte bezeichnen die Plewnaer Katastrophe als unmittelbar bevorstehend. Die Russen fürchten einen Durchbrechungsversuch Osmans. Türkische Ueberläufer sagen aus, daß mehrere Schanzen unterminirt seien. London, 6. Nov. Die„Times meldet: Durch die Occupation der Höhen von Gornidubnik und Metropoli, westlich von Plewna, ist dessen Einschließung complett. Die Russen beherrschen jetzt den Brückenkopf über den Witfluß, den einzigen Ausgang von Plewna, westlich und südlich. Die Versammlung der Katholiken aus Rheinland und Westfalen in Düsseldorf am 5. November. Wiederum können wir unseren Lesern von einer wahrhaft glänzenden Kundgebung der rheinischen und westfälischen Katholiken berichten. Obschon die Verhältnisse die Wahl eines keineswegs günstigen Tages, des Montages, zur Nothwendigkeit gemacht hatten, obschon gar Mancher durch seine Berufsgeschäfte verhindert war, dem Drange seines Herzens zu folgen und namentlich unsere katholischen Arbeiter in Düsseldorf und Umgegend— gewiß mit schwerem Herzen— durch die Pflicht zurückgehalten wurden, die sie an ihre Arbeit fesselte(denn auch die Stunde mußte im Interesse der Berathungen ziemlich früh bestimmt werden) so erwies sich doch unser großes Local, der Kaisersaal der Tonhalle, als kaum ausreichend, die Menge der aus allen rheinischen Gauen und der westfälischen Nachbarprovinz herbeigeströmten Katholiken aufzunehmen. Ueber 5000 Anwesende wurden gezählt, unter ihnen mancher bekannte, dem katholischen Herzen lieb gewordene Kämpfer. Nicht am geringsten im Verhältniß war der katholische Adel der beiden Provinzen vertreten. Mit herzlichen Worten hieß der Vicepräsident des katholischen Vereins von Düsseldorf, Herr Dr. Hermkes, die Anwesenden in den festlich geschmückten, nach dem Arrangement des Herrn Maler Portmann's decorirten Räumen des Kaisersaales willkommen, in demselben Saale, wo vor gerade zwei Monaten unser Kaiser die Huldigungen der rheinischen Provinz entgezennahm. In dem Umstande glaubte Herr Dr. Hermkes eine gute Vorbedeutung zu sehen, daß Se. Maj. mit gleicher Huld die Bitten seiner treu ergebenen katholischen Unterthanen entgegennehmen werde. Zur Leitung der Versammlung schlug er den Herrr. Vergassessor Tillmann aus Unna vor, der mit Acclamation begrüßt wurde. Zunächst erhielt das Wort Dr. Hüsgen(Düsseldorf), der einen kurz gedrängten Ueberblick über die Geschichte der kirchen politischen Strömung gab und die politischen Ziele der Maigesetzgebung in kurzen Zügen charakterisirte. Herr Dr. Urfey(Crefeld) behandelte die Schulfrage. Redner hat dazu um so mehr Veranlassung, als in seiner Vaterstadt Crefeld diese Frage gegenwärtig alle Kreise in Aufregung hält, indem dort die„Liberalen“, aller Proteste ungeachtet, die Einführung confessionsloser Schulen durchgesetzt haben. Herr Dr. Urfey weist auf die Wichtigkeit der Schulfrage hin, er eriuneel an das charakteristische, an die Adresse der Katholiken gerichtete Wort des preußischen Ministers Altenstein:„Ueberlaßt uns nur die Schulen, eure hierarchischen Einrichtungen wollen wir euch dann schon gönnen.“ Sehr begreiflich! Sind nämlich die Schulen vollständig in der Gewalt eines protestantischen oder„liberalen“ Staates, so wird es diesem leicht werden, durch sie die hierarchischen Einrichtungen auch allmälig zu Falle zu bringen. Ist schon früher die Schulfrage von großer Wichtigkeit gewesen, so ist sie neuerdings für uns preußische Katholiken geradezu eine brennende Frage geworden. In der neuen„liberalen“ Aera brfolgt man eine Schulpolit k, die den Fundamentalsatz, daß den Eltern die Verfügung über die Erziehung ihrer Kinder zusteht, leugnet, und letztere factisch ganz für den Staat in Anspruch nimmt. Jetzt genügt es den Liberalen schon nicht mehr, daß der Staat die Bürger vom 20. bis zum 40. Lebensjahre in seiner Gewalt hat, nein, von Kindesbeinen an sollen sie jetzt sein Eigenthum sein. Wenn man den Eltern so ihr natürliches Recht auf die Erziehung der Kinder nimmt, warum nimmt man ihnen denn nicht auch die Pflicht der Ernährung der Kinder ab und läßt dieselben nach spartanischer Weise auch auf Staatskosten füttern? Das wäre doch wenigstens consequent. Jene Ansprüche des Staates sind mit den christlichen Grundsätzen ganz unvereinbar. Nach diesen sind die Eltern und nicht der Staat für die Kinder verantwortlich; der Staat ist nur der Mitarbeiter der Eltern bei der Erziehung. Christliche Eltern haben deßhalb auch ein Recht darauf, daß ihre Kinder in christlichem Geiste erzogen werden. Mit confessionslosen Schulen können sie sich also nimmer befreunden. Unsere Gegner sagen zwar: Rechnen, Lesen, Schreiben und Geschichte sind doch nichts Confessionelles; weßhalb denn confessionelle Volksschulen. Diese Einrede trifft zwar nicht den Kern der Frage, indem übersehen wird, daß die Schule nicht nur bilden, nicht nur Kenntnisse beibringen, sondern auch zum Guten erziehen soll, was ohne positive Religion erfahrungsmäßig nicht möglich ist; indeß wollen wir doch jenen Einwand uns etwas nöher ansehen. Wie, wenn ein ungläubiger Lehrer unseren Kindern vordemonstrirt:„Kinder,++=3. Wie ist es nun möglich, daß, was eure Religion lehrt, die drei Personen in der die von den„Liberalen“ so gefürchteten Jesuiten fort; auf Gr bekannteo Anschuldigungen gegen den Orden machte man ein Ge### veranlaßte dann, ohne daß die Schuld der Fesuiten durch einen und spruch nachgewiesen war, dieselben, in die Verbannung zus dem die Jesuiten weg waren, kam bald auch die Reiße 9en. NachOrden. Auch sie wurden nicht geschont, man verlästerte ihre:n geweihte Thätigkeit, zerstörte, was sie geschaffen, und wies g. Pohle Häusern. War das der Dank für die Opferwilligkeit, welche die kathasi““ Ordensleute während des letzten deutsch=französischen Krieges namentlich dur Pflege der Kranken und Verwundeten bewährt hatten? Noch vo Ordensgesetz waren die Maigesetze erlassen, welche das der Kirche berührten, deren Freiheit sehr beeinträchtigten und Bisaze, und Geistliche von der jeweiligen Regierung in große Abhängigsair bringen suchten. Standhaft widerstand der Klerus diesem t zu Die härtesten Strafen vermochten seinen um des Gewissens wislen“ leisteten Widerstand nicht zu brechen. Auch das he—rühmte Brads““ gesetz brachte das nicht fertig. Man dachte: Hunger macht zahm, vielleiche glaubte man, durch Aushungerung die Geistlichen zur Unterwerfn zwingen. Aber man hatte die Rechnung ohne den Wirth gemacht“ Hoffnungen der„Culturkämpfer“ wurden zu Scharden. Das katholisch, Volk sorgte für seine Geistlichen. Noch kein Geistlicher ist verbunget und, so Gott will, wird auch keiner verhungern. Die Kirche der Szirt gewalt zu unterwerfen, haben die Culturkampfsleute nicht erreicht, waße aber haben sie dem religiösen Leben empfindliche Wunden andestheiler macht ßich ein wirklig#eschlagen. In den katholischen Lunve##heilen in religiöser Hinsicht bemerkbar. macht sich ein Viele Pfarreien größer ist die Zahl derjenigen, wo in Folge der Maigesetze die uas amtirenden Stelsorger bei weitem nicht ausreichen für das Bedürfr Gläubigen. Im Regierungsbezirk Düsseldorf allein gibt es 47 so, Pfarreien mit 88,000 Seelen. Damit sind die schlimmen Folgen dea Culturkampfes für das religiöse Leben angedeutet. Hierzu kommt Unheil, die Verwüstungen, welche derselbe in sittlicher Beziehung angerichtet hat. Wie kolossal haben in den letzten Jahren die Verbrechen zug nommen, und dabei treten sie in wahrhaft furchtbaren Formen auf Man bedenke nur, daß kürzlich in einer benachbarten Stadt für ein Maß Schnaps ein Mensch um's Leben gebracht wurde. Jede Schwächung des Einflusses der Religion ist zugleich ein Angriff auf die Sitlichteit der Menschheit, ist von den unheilvollsten Wirkungen für die Moralitzt der Menschen. Jetzt schon sind unsere sittlichen Zustände überaus traurig wie aber werden sie sich erst gestalten, wenn keine Diener der Kirche mehr da sind, die dem Volke zurufen:„Du sollst nicht stehlen, Du sollg nicht tödten!“ Redner gedenkt der Schrift des hochw. Hru. Bischofs Konrad Martin:„Nicht Revision, sondern Aufhebung der Maigesetze“ ausgesprochene Forderung sind schließt wit de#### 6. November. Der General=Feldzeugmeister##.möglich, Aa#.5g: Pctigten##t, die drei Personen in der Befehl erhalten, sich nach Bredelar zu begeben, vottheit nur ein vorr nnof: meynlich stehts mit dem Lesen und Schrei.„# ben: was alles kann ein unchristlicher Lehrer die Kinder nicht resen lassen Der russisch=turkische Krieg. Ein Telegramm der„Presse aus Tiflis meldet: Sechs Bataillone, die auf der Straße von Batum nach Erzerum am Fuße des Damandagh südwestlich von Tortum angekommen waren, sind von der von Olti nach Erzerum vorrückenden russischen Abtheilung angegriffen und mit Verlust von Waffen, Pferden und Gefangenen zum Rückzug nach Batum gezwungen worden. Die russische Abtheilung steht in Bar, sechs Meilen nördlich von Erzerum.— Der„Temps“ bringt folgende telegraphische Mittheilung aus Erzerum vom 4. Nov.:„Nach einem hartnäckigen Kampfe zog sich die ottomanische Armee, welche die Engpässe des Deweboyun besetzt hielt, in Eilmärschen auf Erzerum zurück, dessen Uebergabe für nahe bevorstehend gilt.“ Nach einer Meldung der Polit. Corresp.“ aus Konstantinopel sind vorgestern dort auf Befehl ds Großvezirs viele hervorragende Wärdenträger verhaftet worden. Wie verlautet, soll eine Verschwörung der Partei des abgesetzten Sultans Murad entdickt worden sein.— Aus Belgrad wird derselben Correspondenz telegraphirt: Die Bewegungen der serdischen Armee nach der Geenze dauern sort, ohne daß hieraus auf eine bevorstehende Action Serbiens zu schließen wäre. Zum Theil handelt es #ch zur um eine Ablösung der an der Grenze stehenden Milizbrigaden. .###. gnwesenden Führer der dosnischen Insurgenten verlangen von der seroischen Regierung die Ernennung eines neuen Oberbefehlshabers. Constantinopel, 6. November. Die hiesige„Agence Havas“ meldet, Mukhtar Pascha sei in seiner Stellung vor Erzerum am Sonntag und gestern von den Russen angegriffen worden. Ueber das Resultat des Kampfes ist hier bis jetzt keine Veröffentlichung erfolgt. Constantinopel, 6. November. Seit vier Tagen ist vom bulgarischen Kriegsschauplatz nichts veröffentlicht worden, was viele beunruhigende Gerüchte hervorgerufen hat. Der Großvezir sicherte Layard zu, daß die wegen Landesverraths in Philippopel verhafteten Gebrüder Geschow nach Constantinopel gebracht werden sollen. Peters burg, 6. Nov. Officiell wird aus Bogot von gestern gemelresp. ihnen dictiren. Und nun gar die Geschichte. Wie wird die nicht ausgebeutet zu Tiraden gegen„katholischen Aberglauben“, zu lügenhaften Angriffen auf die Kirche und ihre Diener. Da sieht man, wie die Be1 kämpfung der confessionslosen Schule für uns Katholiken eine Lebensfrage ist Wie die Rechte der Eltern auf die Schule, so werden auch die der Kirche von unsern Liberalen gänzlich mißachtet. Man nimmt der Kirche, die doch gerade durch Gründung von Schulen soviel für die Bildung der Menschheit gethan hat, allen Einfluß auf den öffentlichen Unterricht, ja man erklärt in offenem Widerspruch mit dem katholischen Dogma, daß in der Schule der Religionsunterricht im Auftrage des Staates und miitzt der Kirche ertheilt werde. Das hat Minister Falk behauptet und auch das Obertribunal in einer Entscheidung bestütigt. Es ist das wirklich eine funkelnagelneue Entdeckung der Aera.alk, früher dachte man au solche Ansprüche nicht im Entferntesten. Vom Standpuncte des Christenthums aus erscheinen dieselben geradezu unerhört. Hat denn Christus etwa dem Staat das religiöse Lehramt übertragen, und nicht vielmehr den Aposteln? Haben diese etwa, wenn sie in eine Stadt kamen, um dort das Evangelium zu verkünden, beim hohen Magistrat sich die Vollmacht dazu geholt? Redner gedenkt der Weigerung der Crefelder Pfarrgeistlichkeit, in den Simultanschulen Religionsunterricht zu ertheilen: Mit Recht wollen diese Herren auch den Schein meiden, als ob sie jemals mit confessionslosen Volkeschulen einverstanden sein könnten. Möge ihr Vorgehen allenthalben Nachahmung finden. Herr Dr. Urfey macht dann noch die interessante Mittheilung, daß in Crefeld neben der officiellen städtischen Schulcommission sich eine katholische Schulcommission gebildet hat, ein Comité, welches die„liveralen“ Experimente auf dem Gebiete des Schulwesens nicht aus dem Auge läßt und die Interessen der Crefelder Katholiken in Schulsachen überall zu wahren sucht. Es ist ein UeberwachungsComité, treibt aber keine Spionage, wie ein gewisser Verein, sondern übt ähnlich den Douaniers des Staates strenge Controle darüber, daß keine Contrebande eingeschmuggelt wird. Redner weist schließlich darauf hin, wie die heutige glänzende Versammlung das lächerliche Gerede der Gegner von dem Schwinden der„ultramontanen“ Opposition Lügen strafe, und mahnt zur Ausdaner im Kampfe. Herr Domcapitular Klein(Paderborn) macht im Anschluß an die Ausführungen des Vorredners einige launige Bemerkungen zur Schulfrage und mahnt die Eltern, nicht zu dulden, daß man aus ihren Kindern etwas anderes mache, als Kinder Gottes. Herr Dr. Diel(Kaiserswerth) entwirft ein Bild von der Lege der katholischen Kirche in Preußen und den Folgen des„Culturkampfe=“. Sofort nach Begründung de= neuen deutschen Reiches begann man in Preußen den Kampf gegen„Rom“ und seine Anhänger. Zunächst mußten aboptirt die dort ausgesprochene Fordetung und schrießt mit der nung, im Kampfe auszuharren.„Wer ausharret, wird gekrönt.““ Herr Pfarrer Schulte aus Erwitte bespricht zunächst unsere augenblick, liche Lage. Ein großer Geschichtsschreiber habe einst gesagt, die Lavaströme, welche der Vesuv ausspeie, hätten noch jedes Mal Halt gemacht an den Klöstern zu Füßen des Berges. Unsere Zeit hat nicht Halt gemacht vor den Stätten der christlichen Liebe und des Gebetes, sondern sie hineingerissen in den Strudel der Vernichtung. Ob man aber mit jener Zerstörung etwas erreicht hat, das ist eine andere Frage. Die Gleichmachungsidee des Liberalismus hat schließlich ihren Lohn darin gefunden, daß allen das gleiche Joch auf den Nacken liegt. Redner berührt alsdann die Schulfrage und bemerkt, was hier geschehen müsse, sei klar. Ehrlich und offen erklären wir den Liberalen gegenüber, daß wir unsere Schulen wiedererobern, und daß wir zunächst den Religionsunterricht für die Kirche und die Eltern reclamiren wollen. Die Staatzregierung behauptet, der Religionsunterricht sei ein integrirender Theil des Schulunterrichtes und unterliege daher ihrer Ordnung und Regelung. Dem gegenüber müssen wir immer wieder mit der größten Schärfe betonen, daß der Religionsunterricht unser Eigenthum ist und bleiden muß. Wenn der Minister sich darauf beruft, daß die Verfassung in dieser Frage kein pofitives Recht schaffe, dann antworten wir, die Sache nuß doch in irgend einer Weise gesetzlich behandelt sein, da es absolut unmöglich ist, anzunehmen, daß eine so wichtige Angelegenheit in der Lust hängt und als recht= und gesetzlos erklärt wird. Wir müssen also, da die Verfassung uns im Stich läßt, auf das frühere Recht zurückgreifen, und da finden wir die volle Berechtigung unserer Ansprüche in einem Reglement vom Jahre 1817, nach welchem die Kirche ihren Relizionsunterricht dadurch geschützt findet, daß sie durch ihre Commissarien die Prüfung der Lehrer controliren läßt. Wo aber sind heute die Commissarien in den Diöcesen, die keine staatlich anerkannten Bischöse mehr haben? Da also kann der Minister die vom Staate der Kirche gegebene Garantie nicht mehr leisten, und auf die Frage, was er nun thun wird, heißt die Antwort: jetzt mag denn die Kirche selber den Religionsunterricht so übernehmen, wie sie es für gut findet. Zwar glaubt man vielfach, das Petitioniren helfe doch nichts, allein wer immer von neuem kommt, wird zuletzt doch erhört, und sei es auch nur darum, damit man ihn los wird. Auch ist das Petitioniren gut,# damit die Leute, welche noch immer schwerfällig sind und nicht einsehen wollen, um welch wichtige Fragen es sich handelt, endlich aufgerüttelt werden und ihre Pflicht kennen lernen. Endlich aber erfüllen wir durch unser stets erneuertes Anklopfen eine Pflicht des Gewissens. Redner empfiehlt den Auschluß an die von Köln in Sachen des Religionsunterrichtes in der Volksschule erlassene Adresse und geht dann zum zweiten Puncte der Tagesordnung über. Die Maigesetzgebung ist in ihren Fobgen bereits gezeichnet; Tausende leiden unter einem Druck, und wir verlangen demnach mit vollem Recht, daß die Hemmnisse weggeräumt werden, welche uns hindern, unser Heil zu wirten. Vor allem müssen wir darauf dringen, daß die Spendung der Sacramente freigegeben wekot. Zwar würde kein Priester sich weigern, mit Rücksicht auf ein Strafgsetz, einem Sterbenden die letzten Tröstungen der Religion zu spenden; alltin, wir müssen verlangen, daß eine solche Zwangslage gehoben, daß die Strafbestimmungen beseitigt werden, welche die Spendung der Sattomente bedrohen. Die Kirche ist eine von Gott selbst gestiftete Organtsation, die weder an eine bestimmte Nation noch an eine bestimmte staat“ liche Organisation gebuncen ist; somit unterliegt sie der staatlichen Rechtsordnung nur insoweit, als ihr göttliches Recht von derselben nicht berührt wird. Somit muß die Kirche auf der Anerkennung ihres göttlichen Rechlt“ bestehen. Wir verhehlen uns nicht, daß durch die Fortdauer des eut turkampfes ein unerträglicher Zustand geschaffen wird. Und wenn en Gemeinden in noch größerer Zahl ihrer Hirten entbehren und keine s“ ordnete Verwaltung der Kirche in Preußen mehr möglich sein dann wird der Papst unser Vaterland behandeln, wie einst England unwie heute— es wäre freilich ein schneidender Hohn auf die gepriestent Cultur unseres Jahrbunderts— Japan und China. Er wird onsiatt der ordentlichen Seelsorger nur seine Missionare schicken, und dem Staut würde nichts übrig bleiben, als gegen diese seine Strafgesetze in Anwen dung zu bringen. Könnten aber Zustände auf die Daulet unter deren Herrschaft jeden Tag ein Priester vom Heiligthum gepet! und in die Gefängnisse abgeführt werden würdes Auch in diese:. D unf fordert unser Gewissin uns auf, nach Krüften das Unsrige iu t9uu, eine Wandelung herbeizuführen. Redner empfiehlt, eine Adrense ug“ senden an Se. Majestät, und eine Petition an beide Hauset tages zu richten, und schließt mit einem begeisterten Wort über die.99 weite der heutigen Vereinigung der Schwesterprovinzen und!“ trächtigen Zusammenwirkens für die Erhaltung ihrer höchten Putt: Am Morgen habe der Clerus von vier Diöcesen hier sich vereinig“ ersprießliche Berathungen gepflogen, und am Abend seien aus eut“ Theilen der Provinzen die Katholiken zusammengestromt, un für die höchsten heiligsten Ziele einzutreten: eine Thatsach“, uder Peden, die Förderung der katholischen Bestrebungen von weittragen“ zztisch, tung sei. Er begrüße den Tag, an welchem eine so bedeutsame P“ That sich vollzogen und hoffe, daß dieselbe die schönsten Früchte geug Dr. Schmitz, Düsseldorf, erbittet sich zum Schluß dieser#btgr pig Versammlung ein kurzes Wort und zwar ein Wort der Liede.„i bei seiner Discussion der Maigesetze den versöhnlichsten Stand nehmen, welcher überhaupt denkbar ist. Die Staatsregierun, gihgiten durch die gesammte Maigesetzgebung die Vaterlandsliebe der l in nachdrücklicher Weise befördern zu wollen. Und es ist ja auch der einzige gerechtfertigte Zweck, den die Staatsregierung in den denzen verfolgen kann. Wenn wir nun nachweisen, daß die Ma sger durchaus nicht die geigneten Mittel sind, um Vaterlandsligdor.“rz dern und unseren liberalen Gegnern dies recht klar machen, auch diese zuletzt zugestehen, daß sie sich geirrt haben und ander„oter durch Aufhebung der Maigesetze betreten. Man hat zunächst dt### landsliebe einlehren wollen— und nach dieser Absicht die Gesctz„i# die Beaussichtigung des Unterrichtes gestaltet. Aber Liebe läßt bech.# einlehren, eintrichtern und einstudiren. Liebe kommt vom He geht zum Herzen und vor Allem ist die Liebe rechtlich. Wer eun#ert des Kindes gewinnen will, muß denken und fühlen wie Ftez.; Hohut Will der Staat nun auch den Religionsunterricht unter##, gluche, nehmen, dann muß er denken und fühlen wie die Mutter,##, vaf sonst gewinnt er die Liebe des katholischen Kindes niemats.###.## man die Vaterlandsliebe fördern wollen dadurch, daß man sie vo.# meintlich schädlichen Einflüssen schützt, und dahin zieler ste Jersctzezaten Aufhebung der religissen Orden; aber Liebe läßt fr3,rgi,###atho, und an Grenzpfählen aufhalten, sie ist allgemein, und vi. Vr. z1, giggralen liken ist den Ordensschwestern ins Ausland gefolgt. Dann haben die Vaterlandsliebe großfüttern wollen, daher die Brodkorbgesetze— aber Liebe läßt sich nicht bezahlen und großfüttern; Liebe ist wie eine Köniain. Nur Selaven lassen sich füttern und bezahlen. Selaven aber haben kein Vaterland, höchstens eine Heimath. Man hat die Vaterlandsliebe durch die Einwirkung der Furcht befördern wollen; daher die Gesetze bezüglich der Amtsentsetzung und Strafen mit Gefängniß für sog. unbefugte geistliche Amtshandlungen. Aber Liebe läßt sich nicht schrecken— sie fürchtet nicht. Uno wenn man auf Kosten der Liebe zur Kirche die Liebe zum Staate befördern will, dann vergißt man, daß die Liebe der Bischöfe wie ein gewaltiges Kriegsheer ist, so wie Napoleon I. sie beurtheilt hat, der dem General, welcher mit dem Papste unterhandeln sollte, sagte: Du muß mit dem Papste reden als ob er 100,000 Bajonette hinter sich habe. Liebe ist nicht eifersüchtig. Im Beginn des Culturkam= pfes hat der jetzige Unterstaatssecretär Friedberg geäußert, zwischen Staat und Kirche handle es sich eigentlich nur um eine Machtfrage— es gelte den Einfluß der Kirche auf das Volk einzuschränken und den des Staates zu befördern. Darum sei es nöthig, den mächtigen Strom der katholischen Kirche in ein Bassin abzuleiten und auszutrocknen. Cultusminister Falk eignet sich die gleiche Anschauung an, wenn er sagte, daß es gelte, die Quellen abzugraben, welche den Strom der Kirche nähren. Wenn man Ströme ableiten und austrocknen will, dann darf man nie vergessen, daß Ströme auch von dem Regen von Oben genährt werden, und den Regen der Gnade, der auf die katholische Kirche herabströmt, wird man nie absperren können. Wenn es sich darum handeln soll die Quellen abzugraben, dann hat man in Marpingen bereits gelernt, daß Quellen sich nicht abschließen lassen; die Quelle der katholischen Kirche ist im Felsen selbst; man grabe nur ab: Schutt und Schlamm wird man wegschaffen, aber um den Felsen der Kirche zu sprengen, dazu ist das Dynamit noch nicht erfunden. Man konnte es nicht ernstlich vorhaben, die Kirche zu zerstören. Bereits im Jahre 1838 schrieb ein Jude in Berlin:„Wenn man die Kirche begraben wird, dann wird die Gruft Licht und die Todtengräber werden Leichen.“ Die Eifersucht auf die Liebe zur Kirche wird niemals die Vaterlandsliebe großziehen. Will man Vaterlandsliebe, dann schöpfe man aus dem Born, der alle christliche: Liebe enthält, und dieser Born der Liebe ist in der katholischen Kirche. Virchow hat diese Liebe der Kirche letzthin in einem Vortrag über das Hospital San Spiritu in Rom anerkannt. Redner war in diesem Hospital! nach der Schlacht von Mentana, als der Papst plötzlich in den großen Saal der Verwundeten trat. Die päpstlichen Zuaven riefen ihm ein Evviva entgezen. Die verwundeten Garibaldianer sahen ihn an mit scheuem Blick und finsterm Gesicht, voll Ingrimm und ohnmächtiger Wuth. Und der Papst ging von Bett zu? ett, und gab dem Einen der verwundeten Gefangenen einen Rock, dem A dern ein Kleid, dem Deitten ein Kreuz und Allen seinen Segen, da schwand der Ingrimm und der scheue Blick, und es war, als ob alle in ihrem Erviva gerufen: Erravimus: Wir haben uns geirrt. Virchow und die Seinen mögen nur weitere Studien in San Spiritu machen, und wenn man nicht nach dem Canossa der Buße und nicht nach dem Damascus der Belehrung gehen will, dann gehe man nach dem San Spiritu der Liebe und gestehe ein: Erravimus: Wir haben uns geirrt: Wir hielten Dich Kirche für eine Feindin des Staates, und Du bist die Königin der Liebe. Der Vorsitzende legte hierauf zwei Resolutionen vor. Die Erste bezieht sich auf eine Adresse an Se. Majestät den Kaiser mit der unterHänigsten Bitte um Wahrung des confessionellen Charakters der Schule und Abstellung der geschilderten Nothlage, in welche die Katholiken durch Verhinderung der Spendung der Sakramente gerathen sind. Die Andere betrifft eine Petition an das Abgeordnetenhaus um Aufhebung der Naioreve.„„ 4n#.: Lur Mazäbernh, Nach einstimmiger Annahme der Resolutionen verias der Vorsißende ein Begrüßungs=Telegramm von Andemach, dem sich später ein gleiches von der ebenfalls am 5 Nov. tagenden Katholikenversammlung in Breslau anreihte. Begeisterte Zustimmung fand der Vorschlag, ein Telegramm an Se. Heiligkeit Papst Pius IX. zu richten. Dasselbe lautet: Eminenti-simo Cardinali Simeoni, Romam. Ciunque millia virorum catholicorum Dusseldorpii ad tuenda ecclesise iura congregatorum Sanctissimo Patri amoris, fidei, obsequii, admirationis sensus exprimunt, benedictionem Apostolicam petentes. Dusseldorpii, November 1877. Dr. Schmitz, sacellanus. (Sr. Eminenz, dem Cardinal Simeoni, Rom. 5000 katholische Männer, welche zu Düsseldorf versammelt sind, um für Wahrung der Rechte ihrer Kirche einzutreten, legen dem hl. Vater die Gefühle ihrer Liebe, Treue, Unterwerfung und ihre Huldigung zu Füßen und bitten um den apostolischen Segen. Dr. Schmitz, Kaplan.) Am Morgen hatte im Rittersaal der städtischen Tonhalle eine Versammlung des Clerus der vier Diöcesen Köln, Münster, Paderborn und Trier statt, zu welcher sich über 90 Theilnehmer, zum Theil aus weiter Ferne eingefunden hatten. Die Verhandlungen betrafen die Simultanschule und den Religionsunterricht und gipfelten in Einsetzung einer Com ission, welche eine diesbezägliche Denkschrift verfassen wird. („Düsseldorfer Volksblatt“.) * Sachen, 6. Nov. Die correctionelle Kammer des hiefigen königl. Landgerichts verurtheilte, laut dem„Echo der Gegenwart“, den Stiftsherrn Dr. Franz Bock auf Grund von§ 183 des Str.=.=B. zu zwei Monaten Gefängniß. * Mainz, 5. Nov. Gestern wurde, wie das„M. J. meldet, das neu restaurirte Local des hiefigen katholischen kaufmännischen Vereins von demselben bezogen. Es befindet sich im„Frankfurter Hof“ und ist an den Wochentagen von 8 bis 11 Uhr Abends, an den Sonn= und Feiertagen von Vormittags 11 Uhr an geöffnet. Außer den hiesigen Blättern sind in dem Locale auch sehr viele auswärtige Journale und Fachzeitschriften ausgelegt. Der Verein wird im Laufe des Winters wissenschaftliche Vorträge abhalten lassen, zu welchen auch Nichtmitglieder und Damen Zutritt haben werden. Ferner soll demnächst ein Cursus für deutsche, französische und englische Correspondenz beginnen Auch denjenigen, welche die italienische Sprache erlernen wollen, wird von Seiten des Vereins hierzu Gelegenheit geboten werden. * Hilden, 5. Novdr. Das„Rhein. Volksbl.“ schreibt: Wie unverantwortlich leichtfertig man in den Kohlenzechen mit dem dort in den Schachten zur Anwendung kommenden Sprengmaterial häufig umgeht, bezeugt ein vor einigen Tagen in einem hiesigen Etablissement vorgekommener Fall, der die schrecklichsten Folgen hätte nach sich ziehen können. Der Ksselwärter der betreffenden Fabrik fand nämlich in einer eben abgeladenen Waggonladung Kohlen einen Beutel, enthaltend 4 Pfd grobes Sprengpulver, welches, wenn es eben so unvorsichtig, wie solches Seitens 1 der Zeche zur Verladung gekommen, auch hier unter den Kessel befördert worden, eine schreckliche#atastrophe hätte herbeiführen müssen. * Steitin, 6. Novbr. Die Beerdigung des General Feldmarschalls Grafen v. Wrangel hat unter größter Betheiligung der Bevölkerung und der Garnison stattgefunden. * Posen, 6. November. Die Vermögensverwaltung der Diöcesen Posen und Gnesen wurde bisher durch den Oberregierungsrath Freiherrn von Massenbach als königlicher Commissarius und durch den Regierungsrath Perkuhn als Stellvertreter desselben ausgeübt. Wie die„Pos. Ztg.“ mittheilt, ist Herr von Massenbach jetzt auf seinen Antrag von diesem Nebenamte durch den Cultusminister entbunden und Regierungsrath Perkuhn zum königlichen Commissarius für die Vermögensverwaltung beider Diöcesen ernannt worden. * München, 6. Nov. Heute Vormittag wurde das zu Ehren Senefelder's errichtete Denkmal enthüllt. Der Maler Herwegen hielt die Festrede. Oberbürgermeister Erhardt dinkte im Namen der Stadt. Der Regierungspräsident, der Polizeipräsident Feilitsch, die städtischen Behörden und ein zahlreiches Publicum wohnten der Enthüllungsfeier bei.(W. T..) *“ Der österreichische Dichter Adolf Ritter von Tschabuschnigg(geb. 20. Juli 1809 zu Klagenfurt) ist dieser Tage in Wien gestorben. Seine Gedichte haben vier Auflagen erfahren und einzelne seiner Romane erregten Aufsehen. Unter dem Ministerium Potocki trat er in's österreichische Cabinet und leitete bis zum 7. Februar 1871 dis Justizund Unterrichtswesen. Vermischte Nachrichten. = Bonn, 7. Novbr. Die gestrige heiße Wahlschlacht der 3. Abtheilung endigte mit der Niederlage der liberalen Partei, deren Candidaten hinter denen der Katholiken durchschnittlich mit 110 Stimmen zurückblieben. Das Wahlergebniß ist Folgendes: Es betheiligten sich von 2474 Wahlberechtigten 1604: Davon erhielten die Candidaten der Katholiken Professor Bauerband: Jac. Dahm: T. Faßhender: 872 870 834 St. Die Candidaten der Liberalen Dr. Bettendorf: Dr. Weber: A. Dahm: 737 735 772 St. Bei der letzten Wahl im Jahre 1875 gaben von 2083 Wahlberechtigten 1271 ihre Stimme ab und zwar 665 Katholiken und 619 Liberale. Damals hatten also die Katholiken eine Majorität von 46 Stimmen, während gestern Prof. Bauerband 872 und Jacob Dahm 870 Stimmen erlangten gegenüber Dr. Beitendorf mit 737 und Dr. Weber mit 735 Stimmen. Wir haben also die große Genugthuung, daß wir diesmal eine Majorität von 185 Stimmen erreicht haben, was den Beweis liefert, daß die Liberalen in hiesiger Stadt abermals Rückschritte gemacht.— Das Resultat der gestrigen Wahl ist von großer Tragweite und zeigt, daß unsere Bürgerschaft von der liberalen Partei sich nicht will beherrschen lassen. Erheiternd wirkten auf uns die Jammertöne, welche die„Bonner Ztg.“ gestern Nachmittag noch vor Schluß der Wahl ausstieß. Sie schrieb: Am heutigen Tage ist die Betheiligung an den Stadtrathswahlen eine noch regere, wie gestern. Bis gegen Mittag stand das Stimmverhältniß für die liberalen Candidaten günstiger als für die Ultramontanen. Um diese Zeit aber brachten die rührigen Agitatoren der schwarzen Partei so viele Arbeiter und Geschäftsleute bei, welche sie von Werk= und LadenTisch geholt halten, daß nur ein complettes Erscheinen der Liberalen am heutigen Nachmittage das Resultat noch günstig zu wenden vermag. Bei der Wahl vor zwei Jahren bemerkte-dasselbe Alatt:„Das Wahlergebniß zeige, daß der liberale Gist in unserer Stadt stetig zunehme, und die Gegenpartei könne mit Pyrrhus ausrufen: noch ein solcher Sieg und wir glauben, daß die gute Bonnerin durch das ergebniß belehrt, sich derartigen Illusionen ben wird. Vonn, 7. November. Gestern Abend um 11 Uhr 5 Minuten traf, von Berlin über Köln kommend, der Kronprinz von Preußen zum Besuche seines hier studirenden Sohnes im strengsten Incoqnito ein. — Bonn, 7. November. Heute Nachmittag 5 Uhr wird von dem Officier Corps des Königs=Husaren=-giments dem So ne des Kronprirzen zu Ehren ein Diner im Officier=Cafiao veranstaltet werden. *' Köln, 6. Nov. Heute schwankte die Wahlschlacht hin und her. Mittags hatten die Liberalen mit Hülfe zahlreicher Wähler in Uniform din gestrigen Vorsprung unserer Partei nicht nur eingeholt, sondern uns sogar um etwa 40 Stimmen überholt. Heute Abend waren die Liberalen vom Centrum wieder zurückgeschlagen. Das officielle Resultat ist: Cenkrums Candidaten: Alsdorf 2006, Bayer 1962, Dr. Sticker 1961, Adv.= Anw. Schilling 2009, Loosen 2007; liberale Candidaten: Classen Kappelmann 1910, Horst 1933, Dr. Klein 1934, Hamspohn 1914, Guillaume die beiden unabhängigen Candidaten Dr. Lohmer 52, und Dr. jur. Oppenheim 52 Stimmen. Hoffnung auf den Sieg ist vorhanden. Bis haben 3935 Wähler abgestimmt. Köln, 7. November. Die Eröffnung der gewöhnlichen Assisen im in, Zandgerichte zu Nachen und Saarbrücken für das IV. Quartal #..### Montag den 3. Dezember festgesetzt und die Appellationsgerichtslalbe Siegfried und Flierdl zu Präsidenten ernannt worden. werdingen, 5. November. Bei der heute gethätigten Stadtverordnetenwahl für die dritte Abtheilung wurden die ausscheidenden Horster und G. Eremer, beide klerical, mit 126 respective Sch 10g—..e gewählt. Von 279 Wahlberechtigten betheiligten Z1 gechmm## von der liberalen Partei aufgestellten Herren erhielten vi rrspecrive 61 Stimmen. Zu Gorillacaltus schreibt die„Berl. Fr. Presse“:„Wie die„Bürger Ztg.“ mittheilt, wurde an einem der letzten Tage der vorigen Woche dem Gorilla des hiefigen Aquariums von dem Musikcorps des Eisenbahnregiments im Auftrage seiner musikalischen Verehrer vor seinem Glaspalaste ein Ständchen gebracht. Wir würden diese Nachricht für einen Reporterwitz halten, den sich einzelne Blätter haben aufbinden lassen, wenn nicht gewisse Leute derartig von der=Affenmaniee befallen wären, daß man ihnen einen solchen Cultus zutrauen könnte, der sie fürs Irrenhaus reif machte. Wenn die alten Egypter Stiere, Katzen und Krokodile anbeteten und als heilig erklärten, so lassen sich dafür plausible Gründe eruiren; wenn sich aber civilisirte, sogenannte gebildete Menschen durch fanatische Verehrung eines Affen zu den unfinnigsten Thaten hinreitzen lassen, so muß man sich unwillkürlich fragen, wozu Irrenhäuser existiren, da ein höheres Stadium von Verrücktheit, als eine solche Affensucht, kaum denkbar ist. Der Affencultus, der sich sogar internationaler Verbreitung erfreut, scheint übrigens epidemisch zuzunehmen; einzelne Zeitungen widmen dem Gorilla ständige Artikel, allerdings vorzugsweise solche, deren übriger Inhalt aus entsprechendem Blödsinn besteht.“ ** In Ventimiglia bei Nizza is in den letzten Tagen eine in archäologischer Hinsicht höchst wichtige Entdeckung gemacht worden. Einer alten Ueberlieferung zufolge soll auf der Ebene Nervia das alte Entemerium gestanden haben, welches von Strabo urbe magna genannt wird. Die französische Regierung hat nun dem Prosessor Girolamo Rossi eine Summe von 600 Lire angewiesen, um Nachgrabungen anzustellen. Kaum hatte man diese begonnen, so fließ man auf ein prachtvolles Amphitheater, welches ganz aus Bruchsteinen vom nahen Turbia aufgeführt ist. Es beschreibt eine Ellipse, deren größerer Durchmesser 35 Meter, der kleine 31 Meter umfaßt, und trägt durch seine Schönheit und Solidität ganz das Gepräge der römischen Civilisation an sich. Der Fund erfreut sich bereits von allen Seiten eines zahlreichen Besuches. Handel und Verkehr. „“ Berlin, 6. Nov. Die heutige Börse zeigte durchweg eine ziemlich schwache Haltung sowohl auf dem Speculationsgebiete im weiteren Sinne, wie auf dem Rentenmarkt, und selbst diejenigen Eisenbahn=Actien, in welchen die letzten Tage ein Geschäft zu festen Coursen gebracht hatten, zeigten sich ziemlich stark angeboten und schwach. Von Spielpapieren fanden besonders österreichische Credit=Actien auf dem Gebiete der internationalen Speculation noch die meiste Beachtung und wurden, allerdings noch zu abwärts tendirenden Coursen, bei verhältnißmäßig geringen Schwankungen gehandelt. Franzosen waren ebenfalls wenig schwankend und gleichfalls eher angeboten, während Lombarden ganz und gar vernachlässigt blieben und im speculativen Verkehr kaum genannt wurden. In Rheinisch=Weftfälischen Bahnen war bei nachgebenden Coursen das Geschäft ein geringes. Von Bank=Actien mußten sich Disconto=Commandit Antheile bei unwesentlichem Geschäft Coursrückgang gefallen lassen. Bergwerks=Actien schwach und ohne Umsatz. Industriepapiere leblos. Köln, 6 November. Cours=Bericht. Wechsel=Course. Amsterdam, k. 168.95 9 Autw. Brüff., k. 81.25 B London, 3 M. " 2 M. 168.05 bz]" 2 M. 80.85|Wien, kurz Paris, kurz 81.30|London, kurz 20.46 B)„ 2 M. " 2 M. 80.90 B Bank=Actien. Amsterd. Bank 84.00 G Otsche. Reichsb. 157.00,[Oest. Er.=B. 368 00 Lp. U. Antwerp..=B. 55.00.Disc.=Comm. 113.00 G Pr. Hyp. Hübner 000.00 G Bankf. Rh.u..00.00 G Essen Creditb. 63.50 G Rh.=Wftf..=B. 25.00 S Barm. Bankv. 79.00 G Köln. Privatb. 120.00 G Rh.=Wsts. Ind.00 B Darmst. Bank 104.00 Gl, Wechsl.=B. 69.50 B Schaaffh..=V. 53.505B " Zettelb. 96.00 G Luxemb. Bank 95.00 B Südd. Bod.=Er. 000.00 Deutsche Bank 91.00 GMein. Cr.=B. 00.00,(Südd. Imm.=E. 76 50 B Eisenbaun=S. amm=Neezen. Nach. J51.=A. 00.00B Mainz=Ludwh. 82.00]Rheinische Amsters.=Rott. 00.00, Oberschl. A/C 126.00 G„ Lit. Berg.=Märk. 75.00 GOest.=Frz. 450.00 G pl Rhein=Nahe Köln=Mind. 87.25 G Oest. Süd(Lb.) 133.00 G, Rumänische Eisenbahn=Prioritäts=Obligationen. 20.31 B 171.00 G 170.00 G 107.00 S B 92.40 G 00.00 00.00 3..311 84.50 GsE 5..411 100.00 B 6..411 99.40 G2 7. S. 51 102.90 B/2 .S. 103.60 GE Rdb. 51 102.90 G8 Mainz=Ludwh. 103.50 GAach. Ind. 51 1. E. 44 100.00 G Rheinischet 100.00 B 2. E. 51 104.50 B,.,.,.E. 51,103.00 G 3. E. 41 f 100.00 G,.,5. Em. 51 103.25 8 4. E. 41 94.00 G..=Köln 441 99.75 G 5. E. 41 92.00|..=Cref. 41 99.50 G 6. E. 411 98.50 G Oest.=Fr. Sisb. 324.50 E ch. Ind. 51 00.00 G Oest. Süd(Lb.) 224.00 S neue 103.75 BjRh.=Nahe, gar. 101.00 G Oest.=Fr. Stsb. 51 95.90G In= und ausländische Fonds. Preuß. R. 41 1 104.3 etbz Baier.41.=A. 121.00 G Krupp 51.=O. 106.25 S „„ 41 95.25 B Barm.4] St.=.99.25 B/Oest. Credit=L. 300.00 B Pr. St.=.34 1135.00 G Duisb. 411 O. 99.25 Gl, 1860er L. 105.00 G Pr. St.=Sch.31193.00 B Harzer 51.=O. 00.00,„ 1864er 2. 250.00 S Amer. A. 1881 105.00 G/K.=.31.=A. 110.00 G/, Silb.=R. 57.00 S „ 1885 j 4 99.75 G/Köln. Stadt=O. 100.25 GIRheinpr.=Obl. 102.50. B Bad.41 Pr.=A. 121.00 B)„„ neue 100.63 bz]Rh.=Wstf. Rtb. 97.00 G Industrie=Actien. llach.=M..= E. 8400 G Gladb. Bwsp. 109.50 B Hib. u. Shamrock 40.00 G Colonia,.=B. 6500 GRavensb. Sp. 000.00 B Hörder Bw.=B. 00.00 B Gladbach..=V. 1800 G Rhein Baug=;. 61.50 BHumboldt 00.00 Leipziger.=V. 8000 G Rhein. Baubed. 00.00 B/Köln. Bgw.=V. 76.00 G Magdeb..=V. 2200 B Rh.=Wf. Pulof. 90.005 B Köln. Maschb. 101.00 S 3680 G Arenb. Bgw. 000.00 G Köln=Müsen. V. 16 00 S 850 B Berzelius 65.00 GKgs. u. Laurah. 73.00 S 510 G Boch. Gußst.=B. 23.50, B König WSilhelm 00.00 G 410 G Bonifac.,.=G. 36.00 BLouise Tiefba; 24.00 B 2000 G Konner Lw.=.66.00|Mechern. Jw. 177.90 G Vaterl..=B. (estd. Veri.=V. Köln. Rückvers. Agrippina Aachener„ Agrepp., Tr.=3. 625 BCeairum gripp., 277 9. 323 Ceairam.50,.00(Spnz u.# Kh.=##estf. Liocd 600 GCommerner 94.0) B'„„ 12 Rhenama,.=G. 510 B Courl, Wsts. Jw.48.00 BRy.=Nass. Bw Concordia,.=V. 1980 bz Dahlbusch, Bw. 63.50 S Zernunm,.=G. 000 G/Dortm. unon.90 B Elbf. Hagelvers. 600 B/E.= J..u Schw. 51.00 G „öin.„ 300 B Eschweu..=8. 33.00 B Köln. Dampfsch. 57.50 B Ess..=F. Union 34.50 B Düsseld. 58.00 G/Germanic,##.00.00 Kö. n. Schleppsch. 50.00 B Geisenkirchener 99.00 G Köln. Bmuwsp. 87.00 GsHarkort,.=G. 00.00 al: " Pr.=A. Stezen 54.— Stold.#h. „ St.=.=fl. 82.50 G Wiff. B. u..=.19.00 B Witt. Wassens. 59.00 S Wurmrev., B. 40.00 S 43.2 G 00.5 S 91.50 B 90.90 00.0) E 00.00 G 00.0 5 Zinsfußz der Deutschen Reichsbank: Wechsel 511. Lombard 61 1. Telegraphische Paris, 7. November. Das„Journal Officiel“ meldet: Die Minister zogen auf Verlangen Mac Mahons ihr Entlassungsgesuch zurück, legten aber zur Vermeidung von Mißverständnissen Gewicht darauf, zu erklären, daß sie, indem sie auf ihren Posten blieben, in keiner Weise den weiteren Entschlüssen des Staatsoberhauptes vorgreifen wollten. London, 7. November. Die„Morningpost“ meldet aus Constantinopel vom 6. dieses: Nach einigem Widerstand verließ Moukhtar Pascha seine Stellung bei Deviboyun und zog sich gegen Erzinyhan und Trapezunt zurück, wo die Vorräthe sicher und große Verstärkungen zu erwarten sind. Berlin. 6 7 3% preuß. Cons. 104,20 154,— ½% Präm.=Anl. 135,— 135.— 93.25 4 3½4 3 ½% Pr. Steschid. Kölw=Mindener Kheinische..... Bergisch=Märkische. Schaaffhausen Darmstädter Oisc.=Commandit 93.25 87.70 10760 75.20 53.75 104 70 113.— 88.— 107 50 75.— 53.— 103.90 111 25 Antwerpener... Bonifacius Centrum..... Gelsenkirchen... Oesterr. Silberrente Oesterr.=Franz. Zombard. Bahn Oesterr. Credit 6 33.50 13.— 99— 57.— 447.— 133.50 364.50 7 54.— 34.— 13.— 99.50 56,80 441.50 132 50 361— sind verloren!“ Wir diesjährige Wahlnicht mehr hinge:: Literarisches. Der rémische Papst und die Päpste der orthodoxen orientalischen Kirche. Eine Abhandlung über die Einheit der Kirche mit besonderer Beziehung auf Rußland. Nach russischen und griechischen Originaldokumenten von P. Cäsarius Tondini. Barnabit. Mit Autorisation des Verfassers aus dem Französischen Aversetzt von Geryard Pesch, Vicar in Zülpich. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim 1877. Der fromme und gelehrte Barnabiterpater Cäsarius Tondini AAbstgauleue Wilhelmsd'or 5 Franken=St. eiver=Sterlin, Imperials Lold=Dollars K bin, 6. Nov. 16.27 8, 16.24 16.928. 16.88 S .06 S..05 S. 20.39 B. 20.35 E 16.728, 15.68 3 .00 S. 4164 Getdeours. Franz. Banbroten 81.40 G. 81 25 S Begiide„ 81.25 8, 81.10 S 40.47•8, 20.44 6 .6918 B,.6896 S .7133 B 2 00 8. ize: he„ Enzlische Holl=ndis# Oeltecreich Kuriniche .71 S .0• 6 (Rotirungen der Handelsmakler.) Wetter: Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. fremder 23.50 B.(Lieferungsqual. à 75 Pfd. per Köln, 6. Nov. schön. Weizen fest, ohne Nm. 24.00—25.50., 60 Liter.) Roggen fester, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. Nm. 18.50., fremder 16.00—21.00 B.(Lieferungsqual. à 69 Pfd. per 50 Liter.) Hafer fest, per 200 Pfd. ohne Sack Nm. 15.50 B. Rüböl höher, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partieen von 100 Ctr. Rm. 39.00 B. Landmarkt. Weizen M. 23.50—25.40; Roggen M. 16.50—18.30; Gerste M.—; Hafer M. 14.50—16.00; bez. pro 200 Pfd. Zufuhren schwach. Köln. 6. Nov.(Marktbericht.) Butter per Pfd. M. 1,15, Sier per Viertel.—, Hasen pr. Stück.—, Feldhühner.40, Hinkel per Paar 1,50, Tauben per Paar.80, Hühner 1,30, Enten .60, Krametsvögel per Bund 0,70. Gänse 5,50, Kaninchen.—, Hecht per Pfd. 0,80, Aal 1,40 Karpfen 0,70, Salm.—, Schleien 0,60, Ochsenfleisch 0,65, Kalbfleisch 0,60, Hammelfleisch.65, Speck, geräuchert 0,80, gesalzen.80, Schmialz.80, Nierenfett 0,50, Zwiebel pr. Pfd.—.05, Weißkohl per 100 St. 10,50, Aepfel 100 Pfd. 6,50, Kartoffeln, weiße per 100 Pfd. 4,—, rothe, 4,50 Nieren.—. Neuß, 7. Nov. Weizen 1. Qual. M. 25.20, 2. Qual. 23.20, Landroggen 1. Qual. 17.50, 2. Qual. 15.50, Wintergerste 17.—, Sommer, gerste—.—, Buchweizen 16.—, Hafer 15—, Rübsen(Aveel) 34.—. Raps 35.50, Kartoffeln.—, Roggenstroh.20, Alles per 100 Kilo. Heu.70 per 50 Kilo. Rüböl per 100 Kilo in Partieen von 100 Ctr. M. 80.—. Rüböl per 100 Kilo faßweise 82.—, Gereinigtes Oel 3 M. höher als Rüböl, Preßkuchen per 1000 Kilo 158.—, Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo 35. Zufuhren ca. 150 Sack. Essen, 5. Nov. Weizen M. 25,75, Roggen 19,—, Braugerste 23.50 und gelehrte Barnabiterpater Cäsarins Tondini Essen, 5, Nov. Weizen M. 25.75, Roggen 19,— Brauger hat, veranlaßt durch den edlen russischen Convertiten und Ordensgenossen Futtergerste 18,—, Hafer 18,50, Malz 31,50, Weizenmehl 0 36,50 P. Gregor Schuwalow.(f 2. April 1859) die Wiedervereinigung Roggenmehl 0/1 24,—, weiße Bohnen 26.—, Riesenerbsen 27,—, kleine des schismatischen Rußlands mit der römisch=katholischen Kirche sich zum Hauptzweck aller seiner literarischen Thätigkeit gemacht und durch seine auf dieses Ziel gerichteten Wirke sich bis in die weitesten Kreise, wo immer man sich für diese Wiedervereinigung interessirt, bereits einen hohen Namen erworben. Ebenso bekannt ist er d rch die von Papst Pius IX. bestätigte und mit vielen Ablässen versehene, von Bischöfen aller Länder empfohlene„Gebetsvereinigung für die Rückkehr der griechischeruinschen Kirche zur katholischen Einheit“, welche von ihm gestiftet wurde. Dem bezeichneten Zwecke dient auch vorliegende Schrift; sie erschien zuerst in englischer Sprache in 2 Auflagen 1871 und 75 und dann in einer vom Verfasser selbst hergestellten französischen Bearbeitung zu Paris 1875. Letztere ist, jedoch mit steter Vergleichung der englischen Ausgabe, von dem Uebersetzer wiedergegeben. An der Hand zahlreicher Originaldokumente weist darin ihr Verfasser nach, daß die Verfassung der griechisch=schismatischen Kirche, weil widersprechend den aus der kotholischen Vergangenheit beibehaltenen Canones, der Vernunft selbst und den Anordnungen Christi, diese Kirche als nicht die von Christo gestiftete, einzig wahre erkennen lasse. Di ser Nachweis wird in drei Kapiteln geboten. Das erste behandelt die Verfassung der Kirche Rußlands sowie die übrigen Zweige der„orthodoxen" Kirche und wird darin gezeigt, daß die Regierung der orthodoxen orientalischen Kieche mit ihrer eignen Lehre über die Rechte der Bischöfe hinsichtlich dieser Regierung in manchfachem thatsächlichen Widerspruche sich befindet. Das zweite erhärtet den Satz, daß, während die katholische Kirche nur Eine Kirche und Einen Papst kennt, die orthodoxe Kirche in mehrere unabhängige Kirchen und ebenso viele Papstthümer zerfällt. Das dritte erweist die Haltlosigkeit und Unbeständigkeit dieser Kirche, indem sie allen Revolutionen unterworfen ist wie die bürgerlichen Gesellschaften. Im vierten Kapitel wird ihren Verfassungen die der katholischen Kirche im römischen Paostthum entgegenhalten. Am Schlufse befindet sich ein Anhang, betreffend den erwähnten Gebetsverein.— Dem Uebersetzer gebührt Dank und Anerkennung dafür, daß er uns diese lehrreiche und im Hinblick auf die gegenwärtige Lage des Orients besonders zeitgemäße Schrift zugänglich gemacht und dadurch auch seinerseits unter den eignen Landsleuten dazu beigetragen hat, die edlen seeleneifrigen Bemühungen ihres Verfassers zu fördern. Kocherbsen 23.—, Futtererbsen 18,50, Linsen 27.—. Alles per 100 Kil Kleie M..75, Grand M..— Vollmehl.—. Alles per 50 Kilo. Paderborn, 3. Nov. Weizen M. 24,70.—23.60, Roggen 17,80.— 16,70, Gerst: 18,60,16,80 Hafer 15,.—13,40 Kartoffeln 6,60,—6,— 100 Kilo. Butter M. 1,30, Schmalz—, Sveck in Seiten 80 Pf. per ½ Kilo. Berlin, 5. Nov. Rindvieh 1. Qual. M. 63, 2. Qual. 54, 3. Qual. 39 per 100 Pfd. Schlachtgewicht. Für Schweine 1. Qual. 55, 2. Qual. 52, 3. Qual. 39 per 100 Pfd. Schlachtgewicht. Für Hammel 1. Qual. 23 2. Qual. 18 per 45 Pfd. Schlachtgewicht. ##elan 6 Nod. Spiritues ner 100 Kh: 197 4870..23 202. Rogge 133—. Lubd 72.50 Stettin, 6 Nov. Weizen 211.50, Roggen 134,—, Rüböl 71.—, Spiritus 48,90, Hafer 145.— Rübsen 340.—, Petroleum 12.75. Bremen, 6. Nov Petroleum. SStaudar wotte soer 210 K# Artwerden 6 Nov Betreide fest Odesse= Weizen se—— fran,. Stoggen fr.—. Arzzinnes Petroleum,##al bispo.: 30½ fes. bezagtt. #m m, Tlan: Wlenz.: f 26.—, Ang.!## In:; frs. 90. sport zie 92 Löwen, 5. Nov. Weizen frs. 33,50, Roggen 21,50 Gerste 25.— Hafer 21,50. Termonde, 5. Nov. Leinöl frs. 75—, Rüböl fr. 90.—. Pure 6 Nov Pa###stremauc#gen 32— Fri 69,—, Rüb2: 96.75 Srtritie 58 75. Paris, 5. Nov. Ochsen frs. 1,82, Stiere 1,48, Kühe 1,65, Külber 2,10, Hämmel.—, Schweine 1,56. London, 5. Nev. Bezahlt wurde per Stone von 8 Pfd.: Für Ochsenfleisch 6 sh.—., für Hammelfleisch 7 fh.— A, für Kalbfleisch 6 fh. 0., für Schweinefleisch 4 fh. 08 d. Petersburg, 6 Nov. Talg loco 62,—, Weizen loco 14,50 Roggen loco.50, Hafer loco.—. Hanf loco 44—, Leinsaat(9 Pud) loco 17.— New=York, 6 Nov Baumwolle 11°/8 do. in New=Orteaus 10%, Petroleum 12⅞ do. in Philadelphia 12⅞/8, Mehl 5 D. 35 C. Roth:: Winterwetzen 1 D. 39 C. Mais(old. mixed.) 62 C. Zucker(Fairettutns Muscovados) 7% Kaffee(Rio=) 18 9/8. Schiialz(Marke Willo:) 9½ C. Speck(short clear) 8— C. Getreidefrach: 6¾. Familien=Nachrichten. Gedoren: H. Monjau e.., Aachen.= Reg.=Rath Goeschen e.., Aachen.- T. L. Werres e.., Ehrenfeld.= C. Blomendal r.., Reheim. * Dr. Gorius e.., Köln.- Jakob Cassel e.., Köln.= B. Hert e.., Köln. Verlobt: Vertha Lübke, Andreas Wolff, Cöslin und Deutz.- Auguste Prmann, Ang. Grah, Linden und tuinz. Vermählt: Ant. Frhr. v. Perfall, M. Irschick, Freiberg und München.- E. Rothschild, S. Mankiewicz, Stadtoldendorf und Berlin. Gestorden: Heinr. Kahlen, Siegen.- Wwe. M. Hulley geb. Kohns, Ochtendung.- Frau Hoymann geb. Birrecoven, Aachen- Anna Gaußelmann, Münster.= Pfr. Fr. Kaute, Norup.- Pet. Moser, Köln.= Ferd. Maaßen, Erkelenz. Am Donnerstag den 8. November, Morgens 8 Uhr, findet in der Stiftskirche eine Seelenmesse statt für den verstorbenen Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, das Hinscheiden unseres theuren Gatten, Vaters und Gross#vaters, Hermann Joseph Breuer anzuzeigen. Derselbe verschied nach längerem Krankenlager, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, heute Nachmittag 1½ Uhr, im Alter von 66 Jahren. Wir bitten um stille Theilnahme. Bonn, den 6. November 1877. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Freitag den 9. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr, statt, die feierlichen Exequien Tags darauf Morgens 10¼ Uhr in der Münsterkirche. StadtbeloionetenA..hl. Die katholischen Gemeindewähler, namentlich die der zweiten Abtheilung, werden hierdurch zu einer Besprechung auf Donnerstag den 3. Nov.., Abends 7 Uhr, im Gasthof„Zum Schwanen“ eingeladen.. Das Wahl-Comité. 4 Herrn Zottfr. Zingsheim. St. Bonifacius-verein. Donnerstag um 8 Uhr wird in der Münsterkirche eine hl. Messe für die verstorbenen Mitglieder und Wohlthäter des Vereins gelesen. Das Jahrgedächtniß der Frau Wwe. Franz Nöttgen findet Donnerstag den 8. November, Morgens 9 Uhr, in der Münsterkirche statt, wozu Verwandte und Bekannte der Verstorbenen hiermit eingeladen werden. Todes=Anzeige. Gestern Abend gegen 11 Uhr verschied nach kaum eintägigem Krankenlager unser innigstgeliebter Sohn, Bruder und Schwager, Peter Heinen, Techniker, im jugendlichen Alter von 25 Jahren. Um stille Theilnahme ditten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, den 6. November 1877. Die Verdigung findet statt Donnerstag den 8. November, Nachmittags 4½ Uhr, vom Sterbehause Sternthorbrücke 12 aus. Im Verlage von Franz Kirchheim in Mainz sind so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen(in Bonn durch A. Henry): Novelle. Christ,., Verworfen und Perufen. gr. 8. elegant geheftet. Preis 1 Mark 50 Pfennige. Hahn=Hahn, Ida, Grafin, Eine reiche Frau. Zwei Bände. gr..=elegant geheftet. Preis 6 Mark. Hansjakob, Dr. Heinrich, In Italien. Keise Erinnerungen. Zwei Bände. gr. 8. geheftet. Preis 9 Mark. Molitor, Dr.., Per Caplan von Friedlingen. Eine didaktische Novelle. gr. 8. geheftet. Preis 3 Mark. Katholischer Verein. Zur Theilnahme an der Beerdigung des Mitgliedes Herrn Andreas Schmitz, Kutscher, Kasernenstraße, heute Donnerstag Nachmittag halb 3 Uhr wird freundlichst eingeladen. Der Vorstend. Durch einen vor dem Könglichen Notar Andreas Münster zu Waldbröl unterm 31. October 1877 zwischen Joseph Patt, Handelsmann zu Dreisel, und Caroline Gauchel, ohne Geschäft zu Helpenstell wohnend, abgeschlossenen Ehevertrag, wovon heute ein Auszug in dem Audienzsaale des Königlichen Landgerichtes hierselbst öffentlich ausgestellt worden ist, haben die genannten Contrahenten Folgendes vereinbart: „Die Ehe wird abgeschlossen unter dem Rechtsverhältnisse der gesetz„lichen ehelichen Gütergemeinschaft, „wie solches die Artikel 140 und „folgende des im Bezirke des Rhei„nischen Appellationsgerichtshofes zu „Köln geltenden bürgerlichen Gesetz„buchs näher bestimmen“. Bonn, den 5. November 1877. Königl. Landgericht. Auf Anmeldung ist heute bei Nr. 266 des hiesigen Handels=(Gesellschafts=) Registers, woselbst die zu Köln unter der Firma „Bosch& Haag“. mit einer Zweigniederlassung in Vonn bestehende Handels=Gesellschaft und als deren Inhaber: 1) Karl Bosch, Kaufmann; 2) Gustav Haag, Kaufmann; 3) Rudolph Haag, Ingenieur: Alle zu Köln wohnend, eingetragen sind, die fernere Eintragung erfolgt, daß mit dem 15. Mai er. die Zweigniederlassung in Bonn aufgelöst ist. Bonn, den 5. November 1877. Königl. Landgericht. Verwandten, Bekannten und Freunden widmen wir schmerzerfüllt die Mittheilung von dem heute Morgen um 7 Uhr hier erfolgten Hinscheiden unserer theueren Mutter, der Wittwe Maria Kunigundis Potthoff, geb. Scherer, im Alter von vollen 70 Jahren, wohl vorbereitet und gestärkt durch den Empfang der hh. Sakramente. Dem h. Opfer und Gebete der Priester und Gläubigen wird die Verblichene inständig empfohlen von den drei hinterbliebenen Kindern. Leimersdorf bei Ahrweiler, Houverath u. Paris, 6. November 1877. Von Diefenbach's Weihnachtsbüchlein für gute, brave Kinder ist wieder eine neue Auflage erschie M nen, welche die Bildervermehrung und den neuen Tert### Dieses schöne Büchlein wird bei herannahender Weihnachtszeit angelegentlichst empfohlen. Preis gebunden 3 Mark. Die Ausgabe mit Text in engl. Sprache kostet 4 Mark. „„„„„ franz.„„ 4„ In Vonn zu beziehen durch A. Henry. Friedrich Pustet in Regensburg. K Der schönste katholische Kalender pro 1878. Soeben erschien in meinem Verlage und ist direkt, sowie durch alle Buchhandlungen zu beziehen: In der Junfermann'schen handlung in Paderborn is schienen und in Bonn durch#. Henry zu beziehen: Choralbuch zu dem katholischen Gesang= und betbuche Sursum Corda, Vierstimmig und durchgehends mit Lo# und Nachspielen bearbeitet von Wilhelm Seminarlehrer in Sur# Preis 20 Mark. Neisekoffer in größter Auswahl zu den billignn Preisen. Wittwe M. Lanser, Dreieck 1. Der Hausfreund, kathol. Kalender für 1878, herausgegeben von G. M. 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Remagen 11.46 Morgens.„s 128 Nach drm rechten Ufer.11 fl.4 6,50.15.„12 Sem rchter ucher inben. 1900 427 827. 1 an Nach hein 4,41 6.25 143.16.46 622.# Von Brael rheinabwärt:.1 421 812. 43 1 sen dundt cndausf ruich 48 74.37. Abfahrt von Köln mn% g7 Aschen 5,45.55 S 11.40 125 2. .50 10.30„ ssen(sh 6n Amsterdam und Kotterung(vi .10.25.40 2 140 125 Antwervon 5,45 6,56 9.N0 120 e Bonn 6 7,15.2.v g18 1221 .40 S 5 62.5 1126 M Grümel.46.55 9.4v g 30. Ciene 610 925 140-; J0 M Gbgrg 12.2 8 7, 5. 92 520 115 Creteld.10.10.2E nt2 1l0 0 Vortmnund.10 925.40 24; 6 Dürselderf.10.10.25 11.42 .. ui ag 4 4 5 (ussu-Gechum um am Jed 1! .15. Euskirchen Ius(rrhun ban, jie 3 24 Gbanrie 45 cis e scoFg,. Part. 545 9 auig Kaurz uigs ten(ihn Miesliahe) 620. 40 Gaarbrücken(rie Areumaah) 6) d- Au e Wian 4 Nn. Ge 24 S66 8 - Tült un Sann udfezgehe Arrzangs an Srur.— Htern eine n.25 140 24 i5 93 035 Vnamsortlicher Rähackem: 2..: S. Chardell in Lomn.— Vrlag: P. Hauptmans.— Druck der Haungtdo un'schen Bachdruckeret in Vom(Siurd Nr, 5h. Donnerstag, 8. Nov. 1877. TeniZe„...,„„ 0 J• 6. Jahrgang. Nr. 306 Deutschland. * Berlin, 6. Novbr. In der Petitionscommission werden die Massenpetitionen wegen Aufhebung der Maigesetze zur Berathung gelangen. Officibs verlautet, daß die Regierung ihre Stellung zum Culturkampf in präciser und entschiedener Weise zur Kenntniß der Commission bringen wird. Fast alle Fraktionen des Abgeordnetenhauses sind darin einig, daß entgegen dem Vorschlage der Regierung in dem Anleihedie Positionen nur für ein Jahr bewilligt und die entsprechende Quote als Extraordinarium für das Jahr 1878/79 in den Etat eingestellt wird. Unter diesen Modalitäten dürfte die Anleihe wohl bewilligt werden. In der heutigen Sitzung der Budgetkommission beantragte Richter vor dem Eintritt in die Diskussion über das Anleihegesetz zuvörderst die prinzipielle Frage zu entscheiden, wie das Anleihegesetz behandelt werden soll, ob selbstständig oder ob die besonderen Kredite in den Etat eingefügt werden und die Etatsbewilligung nur für ein Jahr eintreten soll. Hierüber wird die Budgetkommission am Montag sich schlüssig machen. Nach der„Kreuzztg.“ gilt es im Abgeordnetenhause als feststehend, daß Minister Friedenthal nach einigen Wochen den Entwurf der Kreisordnung für Schleswig=Holstein vorlegen werde, vermuthlich mit einigen Modificationen, welche später auch für andere Provinzen in Aussicht zu nehmen sein werden. Dasselbe Blatt nimmt Notiz von der Nachricht, daß Eulenburg nach Beendigung seines Urlaubs nicht wieder ins Amt treten werde, meint jedoch, daß die Entscheidung der Frage wegen seines Verbleibens im Amte wohl keinenfalls in naher Zeit zu erwarten ist. Der Justizminister hat die Gerichte durch Verfügung angewiefen, dem Patentamt eine Abschrift der von ihnen auf Grund der §§ 5, 84—40 des Patentgesetzes vom 25. Mai erlassenen Erkenntnisse mitzutheilen, sobald gegen dieselben ein Rechtsmittel nicht mehr duldlüg is.„acht, Li, Narmaniel unter Er u. k. Unterm 30. October brachte die„Germania unter der Ueberschrift:„Jetzt hat Fürst Bismarck das Wort!“ eine Londoner Correspondenz zum Abdruck, welche folgendermaßen lautete: „Nr. 245 der„Germania“ beruhigt mich darüber, daß der kürzlich von der„Morning Post“ veröffentlichte und fast von der gesammten englischen Presse gewürdigte Bismarckbrief des Baron Otto von Los in Deutschland nicht unbemerkt geblieben ist. Die„Fortschrittliche Corresp.“ hebt mit Recht hervor, daß die„Morning Post“, das=Blatt der höheren Stände Englands=, eintime Beziehungen zu dem gegenwärtigen Ministeriume habe, und daß deßhalb die Aufnahme des Los'schen Briefes in derselben ebezeichnend sei für die Meinung, welche Englands maßgebende Kreise über den Bismarck=Arnim'schen Streit habene.— Sie werden sich denken können, daß dieser Brief in den bezeichneten Kreisen lebhaft disrutirt wird.— Nachdem die beiden einzigen competenten englischen Staatsmänner, Granville und Gladstone, dem bekannten Passus im amtlichen Bericht des Fürsten Bismarck an den Kaiser Wilhelm vom 14. April 1873 ihr öffentliches Dementi entgegengestellt haben, sagt man sich hier all emein: Jetzt hat Fürst Bismarck das Wort! Man erwartet von ihm, daß er die nächste Gelegenheit benutze, um den Namen desjenigen Engländers zu veröffentlichen, der ihm den Bericht über den Grafen Arnim zugestellt hat. Man ist überzeugt, daß Fürst Bismarck über diese englische Persönlichkeit genau unterrichter ist, da es ja unmöglich ist anzunehmen, daß er eine anonyme Denunciation amtlich seinem Kaiser gegenüber hätte verwerthen können.— Man erwartet hier um so zuversichtlicher eine Erklärung des Fürsten Bismarck, als man nicht nur seine berühmte Versicherung, er habe samtlich noch niemals die Unwahrheit gesagte, sondern auch seine Vorliebe zu öffentlichen Erklärungen, wie sie in einem Danksagungsschreiben an einen bekannten schottischen Studenten hervortrat, in gutem Andenken behalten hat.— Jüngst fragte mich eine englische Lordschaft, was wohl der deutsche Kaiser zu den Briefen Granvilles und Gladstones gesagt haben möge. Ich erwiderte, man könne wohl überzeugt sein, daß derselbe, sobald man ihm davon Mittheilung wird gemacht haben, einen amtlichen Bericht des Fürsten Bismarck, vielleicht sogar eine Veröffentlichung desselben im„Reichsanzeiger“ veranlassen werde. — Andere wieder, die aus ihren englischen Ideenkreisen nicht heraustreten wollen, meinen, das einfachste Mittel sei eine parlamentarische Interpellation im deutschen Reichstage; eine solche würde vom gesammten englischen Publicum mit um so größerer Genugthuung begrüßt werden, als man sich gar nicht denken kann, von welcher Person der fragliche Bericht herrührt.“ Der„Nordd. Allg. Ztg.“ scheint diese Correspondenz imponirt zu haben, denn sie schreibt: „Die„Germania“ enthält mit der liebenswürdig invitirenden fetten Ueberschrift:„Jetzt hat Fürst Bismarck das Worte eine Correspondenz aus London 26. October, aus welcher wir gern Veranlassung nehmen, unserem principiellen Gegner ohne Rückhalt die Anerkennung auszusprechen, welche jede tüchtige redactionelle Thätigkeit an sich dem Fachmanne abringt. Die„Germania" versteht es, ihre Mitarbeiter auszuwählen, und gerade die Correspondenz in Rede beweist evident, wie sehr auch der Londoner Gewährsmann des ultramontanen Blattes sich Geist und Methode des Centrums zu eigen gemacht: Ein Windthorst könnte aus London nichts Würdigeres liefern.“ So sehr wir, schreibt darauf die„Germania“, mit dem zufrieden sein können, was im Vorstehenden gesagt wird, so auffallend müssen wir es finden, daß die„Nordd. Allg. Ztg." die Hauptsache mit keiner Silbe berührt. In der„Neuen Reichsseitung" lesen wir Folgendes:„Laut des Berichts des preußischen statistischen Bureaus sind die Bestrafungen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt um 65 Procent, die wegen Verbrechens und Vergehens gegen die öffentliche Ordnung um 48 Procent, die wegen Meineids um 68 Procent, wegen Verbrechens und Vergehens gegen die Sittlichkeit um 60 Procent, wegen Ehrenverletzung um 350 Procent, wegen Körperverletzung um 110 Procent und wegen Mord und Todtschlag um 510 Procent in den letzten Jahren gestiegen. ** * Das Testament der Gutsherrin. Novelle von Mary Dobson. (Fortsetzung.) „Hätte nicht Mama selbst alle Bestimmungen getroffen, sie könnten meinetwegen Geld und Gut bekommen, nach welchem sie ein so großes Verlangen zu haben scheinen. In ihren Augen bin ich doch nur eine Fremde——“ „Ihrer verstorbenen Pflegemutter aber waren Sie es nicht, Fräulein Daniela!— Sie hat Sie an Kindesstatt angenommen, Sie mit der ganzen Zärtlichkeit einer Mutter geliebt, und konnte Ihnen daher auch ihr Eigenthum geben, über das ihr vollkommen freie Verfügung zugestanden!“ „Es freut mich, daß Sie mir dies Alles gesagt, Frau Inspektorin,“ antwortete Daniela nach einigem Nachdenken, denn nun werde ich mich der Familie Weißbach gegenüber nicht mehr als die von Mama zu deren Nachtheil Bevorzugte ansehen!“ .= D a s b r a u c h e n S i e k e i n e s w e g s, F r ä u l e i n D a n i e l a, d a I h r e v e r sorbene Mama Allen ihre Schulden erlassen, die, wie ich weiß, eine bedeutende Summe ausgemacht. Sollte aber dennoch, und man sprechen in Leyen auf Alles gefaßt sein, das Gericht ihnen Recht zu„In dem Fall,“ entgegnete zuversichtlich und lebhafter als bisher Laniela,„werde ich so unglücklich, wie sie vielleicht glauben, nicht sein, und unbedingt von ihnen keinerlei Geschenk annehmen. Ich habe, Zenk meiner theuren Mama! eine gute Erziehung gehabt und Verchiedenes gelernt, und werde, wenn vollkommen genesen, immer im sein mir meinen Lebensunterhalt zu erwerben!" Ihre Stimme bebte bei den letzten Worten, dennoch unterdrückte sie ftarr Thränen, und das wohlgetroffene, lebensgroße Oelbild der Veraenen betrachtend, welches Diese ihr an ihrem Kommuniontage beschentt, und das seitdem über ihrem Platz hing, fügte sie hinzu: #dich aber können sie mir nicht nehmen, Du schönes Bild meiner ten###benez Mutter, wenn sie mich auch des mir von Dir bestimmInsnes berauben!— Das Bild vertraue ich Ihnen an, Frau halt###### wenn ich vielleicht dies mir so liebe Bild und Stromberg —— verlassen muß——“. Aberg ment“ wird keine Veranlassung sein, Fräulein Daniela, da dem Testazufolge, die Gutswirthschaft wie die Haushaltung unverändert Italien. 0 Rom, 3. Nov. Am 28. v. M. empsing Pius IX. im Consistorial=Saale die Zöglinge männlichen und weiblichen Geschlechtes des Blinden= Institutes von Monte Aventino, welche ihrem Wohlthäter, dem hl. Vater, wie alljährig zu danken kamen. Der Papst erschien umgeben von vielen Kardinälen und Prälaten. Bei seinem Eintritte stimmte die Musik des Instituts die Pius=Hymne an. Eines der Mädchen verlas eine kurze Adresse, die mit Braille's Charaktern verzeichnet war. Der Papst empfing mit sichtlichem Wohlgefallen diese Adresse und einige von den blinden Mädchen angefertigte weibliche Arbeiten. Hierauf führten die Blinden unter Orchesterbegleitung mehrere Musikstücke auf Blasinstrumenten aus, welche der„Sonnambala“ entnommen waren, und dann zum Schlusse ein Duett auf der Flöte aus dem„Giuramento.“ Der hl. Vater sprach dann rührende Worte seiner Theilnahme zu den Blinden, ertheilte ihnen und ihren Lehrern und Lehrerinnen sowie der Direktion der Anstalt den hl. Apostolischen Segen und reichte Allen seine Hand zum Kusse. Als der Papst den Saal verließ, ertönte von Neuem die päpstliche Hymne.— Während dieß im Vatikane geschah, fand in der Stadt und zwar in der Via Lungaretta eine bei Weitem weniger friedliche Scene durch eine republikanische Demonstration vor dem Hause Ajani statt. Ueber diese Rache und Haß und Wuth athmende Kundgebung wollen wir Folgendes berichten: Es handelte sich um die Enthüllung eines Gedenksteines für die Individuen, welche am 25. Oktober 1867 aus dem Hause Ajani auf die päpstlichen Zuaven schossen, mehrere verwundeten, dann aber von der päpstlichen Truppe angegriffen und zum Theile niedergeschossen wurden. Bei dieser Dewonstration war die Blüthe der Sozialisten Roms und der Umgegend, gegen 500 Individuen gegenwärtig, und unter ihnen der vom König ernannte Syndakus Venturi in Vertretung der Regierungs= und Stadtbehörden. Er selbst ergriff das Wort und ließ sich Beifall klatschen. Dann aber blieb er gegenwärtig und Allen sichtbar, als einer der Redner vom Papste sprach und denselben den Missethäter vom Vatikane nannte. Der Syndakus applaudirte den Redner mit der Blüthe der„Rothen". Dann aber blieb er gegenwärtig, immer Allen sichtbar als ein Individuum auftrat und im Namen der Stadt Triest sprach, die Nachkommen des Brutus erinnernd, daß noch ein Theil Italiens nicht erlöst ist, der sich mit demselben in Leid und Freud vereint fühlt und an allen Schlachten für Italiens Einheit Theil nahm. Dessen höchst revolutionäre„Speach“ schloß mit den Worten:„Wenn Oesterreich nicht daran denkt, unsere Provinzen uns abzutreten, so werden die Italiener daran denken, ihm dieselben mit den Waffen in der Hand zu entreißen.“ — Auch diese Phrase wurde beklatscht, wobei sich der Syndakus Roms vor allen Andern hervorthat. Und dennoch versichern die Journale der Regierung alle Wochen mehrere Male, daß Niemand in Italien andere als freundschaftliche Gefühle für Oesterreich hege.— Die„Italie“ fabelt heute wieder zur Abwechslung über das Befinden Pius IX. In den letzten zwanzig Tagen war der Zustand des hl. Vaters im Allgemeinen immer ein gleich befriedigender. Belgien. ∆ Brüssel, 4. Nov. Bekanntlich wendet man sich liberalerseits mit großer sittlicher Entrüstung gegen jedes noch so unbedeutende Anzeichen von vermeintlicher ultramontaner Unduldsamkeit, während wir schon des Oeftern Gelegenheit gehabt, an Beispielen aus Belgien zu zeigen, wie dann die liberalen Splitterrichter diese so gefeierte Toleranz auszuüben verstehen. Hier noch ein Beispiel aus den jüngsten Tagen: Wie Sie wissen, besitzen wir hier in Belgien eine unbeschränkte Unterrichtsfreiheit; jeder kann sein Kind in eine Schule schicken, die ihm beliebt, wenn er überhaupt gesonnen ist, sein Kind unterrichten zu lassen. Die Folge davon ist, daß die religiösen Anstalten überfüllt sind, während die liberalen Staats= und Communalschulen(Privatinstitute besitzt der opferwillige Liberalismus nur wenige), in denen zumeist Religion und Sittlichkeit in keiner hohen Blüthe stehen, nur ein kümmerliches Dasein fristen. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, beschlossen die liberalen Gemeinderäthe von Mons, Wavre, Binche u. a. allen armen Familien, die ihre Kinder nicht in die Gemeindeschulen senden, die Armenunterstützung zu entziehen. Diesem Beispiele folgend, wurde dieser Tage im liberalen Stadtrathe zu Verviers ein ähnlicher Antrag eingebracht. Hier wird also von den„Freunden der Freiheit" erstens die belgische Verfassung, welche eine vollständige Unterrichtsfreiheit jedem Belgier gewährt wissen will, verletzt und zweitens ein unerhörter Gewissenszwang ausgeübt, indem den bedürftigen Eltern nur die Wahl zwischen dem Hunger oder dem sittlichen und religiösen Ruin ihrer Kinder gelassen wird. Der Vincenz=Verein wird wohl diese liberale Diatribe vereiteln, indem er dafür Sorge trägt, daß die Armen dennoch keinen Hunger leiden, obschon sie ihre Kinder nicht in die liberalen Schulen senden. Möge man uns aber nun auch endlich einmal liberalerseits mit den landläufigen Phrasen über klerikale Intoleranz u. s. w. verschonen, denn derjenige soll doch wahrhaftig nicht mit Steinen werfen, der selbst in einem Glashause sitzt. England. + London, 5. Nov. Unter dem Titel„Ritualismus und Romanismus in England“ ist von dem Licent. Mettgenberg eine Schrift erschienen, worin uns, wie die„Protest. Kirchenztg. sagt, „die reifen Früchte mehrjähriger Beobachtungen und Studien über jene tiefgehende Bewegung geboten werden, welche einen bedeutenfortgeführt wird," beeilte sich Frau Vollrath zu sagen, denn die fieberhaft leuchtenden Augen und glühenden Wangen der noch in der Genesung begriffenen Daniela flößten ihr einige Besorgniß ein. Lassen wir aber für den Augenblick diese Sie so sehr erregende Sache ruhen, und folgen Sie mir lieber, wenn Sie dazu im Stande sich fühlen, in den Garten. Die so lange nicht genossene frische Luft wird Sie stärken——“ Sich auf ihren Arm stützend ging wirklich Daniela in den Garten hinaus, und schritt stumm und nachdenklich an ihrer Seite eine Weile die sonnigen Wege auf und ab. Endlich aber einen tiefen Seufzer ausstoßend, sagte sie: „Morgen, Frau Vollrath— morgen will ich nach Lichtenau fahren, und Mama's Grab besuchen!“ „Schon morgen, Fräulein Daniela?“ fragte diese besorgt.„Warten Sie noch einige Tage, oder wenigstens so lange bis Doctor Donnenberg wieder hier gewesen, und Ihnen dazu die Erlaubniß ertheilt——“ „Er mag noch heute kommen, sonst fahre ich jedenfalls, damit ich nicht vielleicht durch Regenwetter daran gehindert werde!— Lassen Sie uns jetzt einmal meine Rosen besehen, ob ich genügend zu einem Kranz finden werde!" Die Inspektorin führte sie zu der Rosenfläche hinter dem Herrnhause, auf welcher in üppiger Schönheit und Fülle die hochstämmigen Rosen blühten, und sie eine Weile betrachtend, sagte sie mit bewegter Stimme: „Mama hatte sie so gern— warum, ach, warum konnte sie nicht länger Freude daran haben!“ Doctor Donnenberg kam am Nachmittage nicht, und von Gertrude begleitet ging am folgenden Morgen Daniela wieder in den Garten hinaus, um die Rosen zu schneiden und zu einem Kranz zusammenzufügen. Unter Thränen betrachtete Erstere die kaum Genesene, deren fast durchsichtige Hände so eifrig und geschickt an dem Liebeswerk arbeiteten, und die das Schweigen unterbrechend, auf einige weiße Moosrosen deutete, und mit zuckenden Lippen sagte: „Erinnern Sie sich noch Gertrude, als Mama mir diese Unica schenkte, von der ich so viel gelesen, und daher mir so sehr wünschte? Jetzt blüht, sie zum ersten Mal und so herrlich und schön, aber nur damit ich sie in diesem Kranz auf ihr Grab legen kann!“ „Ja, ja, wer hätte gedacht, daß wir sie so bald schon verlieren sollten,“ erwiderte Gertrude, die mit übervollem Herzen, diesem Luft den Bruchtheil der anglikanischen Kirche Romwärts treibt." Nach Mittheilungen, die im vorigen Jahre auf einem Londoner Meeting gemacht sind, soll die ritualistische Partei ungefähr schon 2 Millionen Laien und 4000 Geistliche zählen, und dazu ist sie unablässig bemüht, in den Salons der Reichen and in den Hütten der Armen neue Anhänger zu gewinnen. Das ritualistische Lehrsystem, wie Mettgenberg es darstellt, hat bedeutende Aehnlichkeit mit dem katholischen: man hat ein Priesterthum, dem man apostolische Succession vindicirt, Opferaltar und Opfer, lehrt die Transsubstantiation, Anbetung des hl. Sakramentes, verehrt die Heiligen und deren Religion, vornan die Mutter Jesu,„die süße Mutter“,„die Mutter des Heils",„die Mutter aller göttlichen Gnade",„die fleckenlose Mutter",„die zum Himmel gefahren und im Himmel gekrönt ist",„die Freundin und Mittlerin der Sünder" u. s. w. Die Ohrenbeichte wurde schon längst gefordert und scheint nun mehr und mehr in Uebung zu kommen. Die anglikanischen Bischöfe treten selten mit ernstlichen Maßregeln gegen die ritualistischen Geistlichen auf:„ein Vorgehen mit Massenabsetzungen, so sagt in einer Recension des Buches der Nachfolger des Dr. Sydow, der lange in London war, würde Sprengung der Kirche bedeuten, es würden dadurch Hunderte, wenn nicht Tausende von Geistlichen und vielleicht Millionen von Laien in das römische Lager, dem sie schon nahe genug stehen, geradezu vollends hinübergedrängt werden. Wozu aber, so fragt er, der Erfüllung der Geschicke gewaltsam vorgreifen? Der große Exodus(Austritt) wird doch über kurz oder lang stattfinden.“ Der Recensent ist der Ansicht, daß der englische Protestantismus immer noch eine feste Position in den Dissentergemeinschaften habe, die etwa die Hälfte der Nation umfaßte, meint aber, es könnte immerhin die andere Hälfte oder doch ein bedeutender Bruchtheil des englischen Volkes„eine Beute des Romanismus werden.“ Es bleibt uns nichts anderes übrig, sagt er, als das Vorhandensein dieser Gefahr einfach anzuerkennen.„Die Gefahr ist um so größer, sagt der Verfasser des Buches, weil England eben England ist. Denn in diesem Lande, in welchem nach Stuart Mills Ausdruck das Joch der Gesetze leichter und das Joch der Meinung schwerer ist, als bei irgend einem andern civilisirten Volke, gehört es zum guten Ton, Mitglied der englischen Kirche zu sein, zum besseren Tone noch, der Hochkirche anzugehören, und es bedarf keiner übermäßigen Einbildungskraft, um im Geiste die Zeit zu schauen, wo es zum besten Ton gehören wird, römischer Katholik zu sein.“ Der russisch=türkische Krieg. Der demnächst bevorstehende vierte Angriff auf Plewna veranlaßte den General Skobelew, an die von ihm befehligten Truppen einen Tagesbefehl zu richten, der, wie man der„N. Fr. Pr.“ aus Bucharest mittheilt, wie folgt lautet:„In dem Kampfe, der uns zunächst erwartet, wird die Artillerie activ sein. Den Batterie=Commandanten wird die Ordnung und der Punkt des Angriffs mitgetheilt, auf welchen sie ihr concentrisches Feuer fortwährend zu richten haben. Sobald die Infanteriemassen zum Angriff schreiten, muß die Artillerie ihr Feuer aus allen Kräften zu verstärken suchen, um dasjenige der Infanterie zu unterstützen. Rücken die feindlichen Reserven heran, so muß das Feuer abermals verstärkt werden. Begegnen unsere Colonnen unüberwindlichen Hindernissen, so darf in diesem Falle das Artilleriefeuer durchaus nicht schwächer werden. Wenn die Entfernung es gestattet, so soll mit Granaten und Kartätschen geschossen werden, und dies nicht nur in die feindlichen Reihen, sondern auch in die Verschanzungen. Der Infanterie ist es unter den strengsten Strafen verboten, irgend eine Unordnung in ihren Reihen eintreten zu lassen; sie muß in allen ihren Bewegungen den Unterschied zwischen einem Sturm und einer Vorrückung mittels Attaque nicht aus dem Auge verlieren. Keiner der Kämpfenden darf vergessen, daß es heiligste Pflicht ist, seinen verwundeten Kameraden niemals zu verlassen und gelte es die Einsetzung des eigenen Lebens. Man verschieße nicht unnützer Weise Munition und jeder bedenke, daß die Zuführung derselben äußerst schwierig ist und es Augenblicke geben kann, wo jede Kugel einen doppelten Werth hat. Wiederholt empfehle ich der Infanterie die größte Ruhe und Oednung während des Kampfes. Die Kriegsrufe Hurrah werden nur dann erfolgen, wenn der Feind so nahe sein wird, um mit dem Bayonnet angegriffen werden zu können. Ich lenke die Aufmerksamkeit der niederen Chargen darauf, daß selbst beim kühnsten Angriffe die Verluste niemals so groß sind, wie bei einem Rückzug, zumal wenn dieser in Unordnung geschieht. Dieser Tagesbefehl wird jeder Compagnie verlesen. Skobelew.“ Nochmals: Pfarrer und KirchenVorstand. Unter dieser Ueberschrift bringt die„Deutsche Reichszig.“ in Nro. 294 einen Artikel, in welchem dem Kirchenvorstande das Recht bestritten wird, „bei der Ernennung des Küsters, Schweizers, Organisten u. s. w. ein Wort mitzusprechen oder diese Personen zu ernennen.“ Mit dieser Ansicht kann Einer, welcher die Rechtscontinuität im Auge behält, wie sehr er auch dem Gesetze über die Vermögensverwaltung in den katholischen Kirchengemeinden vom 20. Juni 1875 abhold ist, sich nicht ganz einverstanden erklären. Dieses Gesetz gibt nur die Rechtsformen an, welche in Zukunft für die Verwaltung des kirchlichen Vermögens in den katholischen Gemeinden maßgebend sein sollen; über die Art und Weise, wie die niedern Kirchendiener, wie Küster, Schweizer, Organist u. s. w. ernannt werden sollen, verfügt das angeführte Gesetz Nichts, läßt also Alles beim Alten, d. h. die gesetzlichen Normen, welche in den verschiedenen Gebieten über die Ernennung der niedern Kirchendiener bisher Geltung hatten, bleiben auch ferner in Kraft. Nun aber verfügt das Kirchenfabrikdecret vom 30. December 1809 wörtlich also: Art. 30.„In den Pfarreien ernennt der Pfarrer den Küster, den Vorsänger und die Chorknaben,“— und Art. 33.„Die Ernennung und Entlassung des Organisten, der Glöckner, Pedelle, Schweizer und anderer Kirchendiener steht den Kirchmeistern auf den Vorschlag des Pfarrers zu.“ Was folgt daraus? Einfach dieses: Die Ernennung, auch Entlassung des Küsters ist und bleibt auch jetzt noch Sache des Pfarrers,— den Organisten, machen mußte.„Und wer hätte gedacht, daß man nun gar noch ihr Testament angreifen würde, da es doch gewiß und wahrhaftig ihre Absicht gewesen, Ihnen allein ihr Geld und das Gut zu hinterlassen!“ „Das glauben Alle, die von dem Testament gehört, wenngleich ich nur Mama's Pflegetochter gewesen bin. Nur die Familie Weißbach——“ „Und die hat schon immer das viele Geld von der verstorbenen, reichen Cousine erhalten, und könnte füglich zufrieden sein. Wir Alle hoffen auch, daß sie den Prozeß verliert, und wir Sie, Fräulein Daniela als Besitzerin hier sehen und behalten werden!" Sobald Daniela ihre Arbeit beendet, fuhr sie doch ohne jegliche Begleitung nach Lichtenau, denn sie fühlte diesen ersten Weg zum Grabe ihrer geliebten Pflegemutter allein unternehmen zu müssen. Den Kranz sorgsam haltend, näherte sie sich bald dem kaum dreiviertel Stunden entfernten Dorf, und ließ an einem Feldweg halten, welcher ohne dies zu berühren, auf den Friedhof führte. Auf die besorgte Bemerkung des Kutschers, ob sie allein gehen wolle, antwortete sie: „Weshalb sollte ich nicht, Konrad? Ich habe nichts zu befürchten, und bin in einer halben Stunde wieder hier. Halten Sie aber nicht, sondern lassen Sie lieber die Pferde auf= und abgehen!“ und den Feldpfad einschlagend, war sie bald zwischen den hohen Hecken seinen Augen entschwunden. Ihre Gedanken nur der Verstorbenen zugewandt, ging sie bald langsam, da ihre Schwäche sich geltend machte, weiter, und wie sie gehofft und erwartet, begegnete ihr Niemand auf diesem Wege, den sowohl ihre kindliche Liebe, wie ihre Kindespflicht sie hatte unternehmen lassen. So erreichte sie den ländlichen Kirchhof, dessen Hauptweg sie durch die geöffnete Gitterthür betrat. Der zweite Kreuzweg desselben führte zu dem Begräbniß der Gutsfamilie von Stromberg, das am äußersten Ende desselben lag, während zu beiden Seiten Gräber und Grabhügel sich befanden, welche die Liebe der Hinterbliebenen mehr oder minder geschmückt und verschönt hatte. Als sie aber zu der Stätte gekommen, die ihr Theuerstes auf Erden barg, als sie die schwere Steinplatte sah, unter welcher jetzt ihre geliebte Pflegemutter ruhte, entstürzten heiße Thränen ihren Augen, und den Kranz niederlegend, sank auch sie zur Erde, und brachte unter krampfhaftem Schluchzen nur die Worte:„Mutter! meine Mutter!“ hervor. (Fortsetzung folgt.) e Aesen paor richsternd und bste z5h bes Besz, lberzale, Celurtier. ralvicariat in Köln zur Zeit stets darnach zu entscheiden pflegte. K. Der Todtentanz in der Marienkirche zu Berlin. Bei der letzten Reichstags=Session wanderte ich mit meinem Freunde. dem leider jetzt verstorbenen Domheren Thissen, durch die Straßen der Residenzstadt Berlin. Mein geistreicher Begleiter, der die Stadt seit Jahren kennt, wußte im Gespräche Ernstes und Heiteres über die neue Reichshauptstadt mit gewohnter Meisterschaft zu verbinden. Zu meinem nicht geringen Erstaunen merkte ich, daß er die Bewohner Berlin's gar nicht übel leiden konnte, er fand bei ihnen, namentlich bei den mittlern Bürgern noch einen guten Kern und hielt eine vollständige Umkehr der jetzt stark heidnisch verweltlichten Bevölkerung nur für eine Frage der Zukunft. Den vor einigen Jahren vorgenommenen Klostersturm gegen die Dominicaner in Berlin, diese beredten Zeugen des lebendigen Christenthums, deutete Thissen als den Ausbruch eines Gefühls der Angst und Beklemmung der gegenwärtig noch protestantischen Bevölkerung gegen die fieghafte Gewalt des werkthätigen Katholicismus, erst allmälig werde der kleine, noch vorhandene Kern des christlichen Glaubens wieder keimen, wachsen und den Katholsken Verlin bet noch einge Pie Parienlirche in der Näh. hatten, war erschütternd und hätte selbst das Herz pfer rühren können. Seitens der katholischen Burgerschaft waren den Schwestern in den letzten Tagen ihres Hierseins zahlreiche Beweise der Anhänglichkeit und der Dankbarkeit gegeben worden. Erfreulich ist, daß man hier nicht wie in anderen Industriestädten nach dem Weggang der Schwestern die Waisen den Gefahren und der Ausbeute der aussetzt, sondern daß der Verwaltungsrath der Anstalt sich bemüht hat, weltliche Pflegekräfte zu gewinnen, welche unter der bisherigen Leitung des geistlichen Rectors in dem aus freiwilligen Gaben der katholischen Bürgerschaft vor fünf Jahren vollendeten prächtigen Waisenhause die Pflege der Kinder in gewohnter Weise fortsetzen. Möge der Erfolg nicht allzu weit hinter dem bisherigen zurückbleiben!“ * Grevenbroich, 5. November. Man schreibt der„Niederrh. Volksztg.“: In... erhielt dieser Tage ein Pächter von Kirchenstiftungsland(nicht Pfarrdotationsland) vom Steuer=Empfänger die Aufforderung, den um Martin fälligen Pachtbetrag an die königl. Steuer=Kasse in Jüchen zu bezahlen! Auf einer dieser Zahlungs=Aufforderungen war der Pachtzins sogar um fieben Mark höher notirt, als contractmäßig zu bezahlen ist. Vorher war weder dem Kirchen=Vorstande noch dem Pächter eine etwaige Beschlagnahme der fraglichen Grundstücke angezeigt worden, welche aber nach Lage der Sache ganz und gar nicht„gerechtfertigt“ cheinen müßte. Es handelt sich nämlich hier um eine testamentarische ne de bung n es der. aus u. Jun in Autelten u Susaus ur. Bast zuch ealshehalche Bohle. stimmt sind, zum Auet,###tug un4drücklicher Bestimmung des Testahundert, der Thurm geyorr seinem unteren Theile nach erst dem fünfbete oie F. u., 2 oet welches die Büraer von Rerlin und Köln in munignöinder sowie zur Anterstütung anderr Arnen der Pfare ver ein altes steinernes bereuz, wetiges vie Stegee von Berlin und Kölln im munionkinder sowie zur Unterstützung anderer Armen der Pfarre verJahre 1355, mit einer ewigen Lampe versehen auf die Stelle setzen lassen wandt werden müssen. Waß die betreffenden Pächter das an sie gestellte mußten, wo 32 Jahre früher der Propft Nicolaus von Bernau erschlagen ungesetzliche Anfinnen kurzweg von der Hand weisen und die Pfarrgelder vorden, al; derselb, bie Vurgeeuite(girs Pirek g..2 a. btrig, Ai, eins, bure Kigte Person ablietern werden ia selbiverständlich. dolph von Sachsen zu unterwersen. Ein nung von alten Gebäuden, die jetzt zur Wohnung des Pfarrers und des Küsters dienen, schließt die Umgebung der Kirche heimlich ab, nur an einer Seite ist der Anblick derselben frei geblieben. Die Stille und der Friede der ganzen Lage contrastirten stark mit dem lebhaften Gewühle der nahen gewerkreichen Königstraße. Dorthin hatte mich Thissen geführt, um mir zu zeigen, daß das alte Berlin ächt katholisch gewesen sei. Wir traten in die nördlich gelegene Thurmhalle ein, hier war vor Kurzem bei einer baulichen Reparatur das vollständige Bild eines Todtentanzes aufgedeckt worden. Die geschickte Hand eines Rheinländers, des Malers Fischbach von Düsseldorf, hatte die Restauration desselben geleitet, jetzt sehen wieder feierlich und ernst die einzelnen Figuren auf die Kirchenbesucher hernieder. Dem Style nach gehört die Darstellung dem: 15. Jahrhundert an, unter jedem Bilde der langen Reihe, die in der Höhe von circa 4 Fuß von der Erde an der Wand herumgeführt wird, stehen Verse, die sich so vertheilen, daß unter jeder Person zwölf Reim: des Todes ist durch ein rothes Initial bezeichnet. Mit einer Kanzel, tanzende Todtenreigen, der an einer Seite die geistlichen, an der anderen, die Stadt für die dritte Abtheilung in fünf Wahlbezirke eingetheilt, in die weltlichen Stände vorführt. Bei den Geistlichen eroffnet der kruster welchen zu gleicher Zeit und, zwar die Reihe und schließt diese der Papst; die weltlichen Stände beginnen mit dem Kaiser und der Kaiserin und endigen mit dem Narren. Der Tanz geht aus einer grünen Ebene vor sich, im Hintergrunde Wald und Hügel, in der Mitte, wo die geistlichen und weltlichen Stände zusammentreffen, trennt sie eine schöne Darstellung des gekreuzigten Heilandes, zu den Seiten des Kreuzes Maria und Johannes. Der Tod ist nicht als Gerippe mit der Sense dargestellt, er erscheint vielmehr von Fleisch und Bein, bekleidet mit einem Leichentuche. Einelne der Figuren sind sehr cha einzig berichtigte Person aomsern werden, ist selbstverständlich. * Trier, 6. Nov. In den Stadtrathswahlen britter Klasse haben laut der„Köln. Ztg.“ die Liberalin gesiegt. 16# A Rülheim a. d. Nuhr, 4. Nov. Die hiesige Actiengesellschaft „Friedrich Wilhelms Hütte“, welche in letzter Zeit fort und fort ihre Arbeiterzahl verminderte und mehrere Male die Löhne reducirte, Kurzem wieder 45 Arbeitern gekündigt, und ist die Zahl der Arbeiter heute eine sehr beschränkte.— Die„Mülheimer Maschinenfabrik und Eisengießerei“, welche erst seit wenigen Jahren in Betrieb ist, hat die Auflösung ihrer Actiengesellschaft beschlossen und soll in der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung darüber definitiv beschlossen werden. Das einzige Etablissement in der Eisenbranche, was hierorts for twährend stark beschäftigt ist, ist die Bandeisenfabrik von Thyssen& Comp. Wenngleich auch dort die Arbeiter sich eine Lohnreduction gefallen lassen mußten, so sind doch dort die Löhne noch immer besser wie auf irgend einer e Vortunund, 5. Nov. Man=scheibt der Clbers. 3tg: verordneten=Wahlen stehen vor der Thär. Sie sind von dem Magistrat auf den 26., 27. und 28. November festgesetzt worden. Es ist diesmal die Stadt für die dritte Abtheilung in fünf Wahlbepizte, Legetheilt, in wrüchen zn gllühl: Hilt nig#### an einem Tage, die Stimmaygabe erfolgen soll, während diese Abtheilung früher an drei aufeinander folgenden Tagen in ein und demselben Wahllocal wählen mußte. Die Einrichtung ist eine sehr zweckmäßige. Durch dieselbe wird den Wahlern der dritten Abtheilung, die zum größten Theil dem Arbeiterstande ange* theiligung an der Wahl erleichtert. Ferner wird eine große Zählern in einem Local vermieden und eine raschere lich ein geharnist der Wacherer, der seine gesalle Geldasche am Bigel trigt. Vel den weltlichen Personen sind durchgehends die Verse noch besser erhalten, wir wollen davon eine Probe in moderner Uebersetzung geben. Der Wucherer wird von dem Tode mit den folgenden Worten angeredet: t 's Geld hatret ihr guten Geschmack: #r liehet den Armen ein Schock, für zurei. grum müßt ihr nun leiden großes Weh. Leget von euerer Seiten den Knapsack, Ihr müßt schon mit in das alte Herr.“ worauf der Wucherer antwortet: „Ach! wo soll ich armer Mann nun bleiben, Sintemal ich Wucher nicht mehr mag treiben. Meine Kinder sollen das wiedergeben, So mögen sie mit Gott ewig leben. Das helf mir auch Jesus, Du ewiger Gatt!, Denn von Erden zu scheiden ist kein Spott.(Spaß.)“ Bei den Todtentänzen hatte sich allmälig eine gewisse Tradition gebildet, so daß die Darstellungen im Wesentlichen untereinander ähnlich End:, auch hier erinnert Manches an den berühmten Todtentanz von subeck; der Schluß der Verse unter dem predigenden Franziskanermöuch ist ganz gleichlautend: „Sterben ist der erste Sang, Zweitens also der Glockenklang, Von den Freunden muß vergessen Drittens, das sollt ihr wissen.“ Nachdem wir die Bilder lange und aufmerksam besehen hatten, meinte Thissen, es sei doch erfreulich, daß die Gegenwart solche Denkmäler alter Zeit mit Pietät erhalte. Mit der Zeit würden die Kirchenbesucher, die die Bilder beschauten, begreifen lernen, daß man sich am besten mit der Kirche vor dem unvermeidlichen Tode vorbereiten könne. Dann würden sie am Ende auch verstehen lernen, was es heiße,„katholisch ist Vermischte Nachrichten. * Viersen, 6. November. Man schreibt der„Köln. Volksztg.“:„Nachdem vor längerer Zeit bereits die Schulschwestern und die Benedietinerinnen unsere Stadt und ihre hiefige liebgewonnene Wirksamkeit aufgegeben und fern der Heimath im Auslande sich einen neuen Wirkungskreis suchen mußten, schlug nunmehr auch für die Barmherzigen Schwestern aus dem Mutterhause zu Neuß die Stunde, hören, die Bet Ansammlung von Abgabe der Stimmen ernöglicht, 6#r uu, Süla., Raltsta“: Aus Westfalen, 3. November, sohrrivi man der„Köln. Volksztg.“: Endlich ist es den Bemühungen des Lehrers Bellebaum zu Wolbeck gelungen, die das Münsterland absperrende„Chinesische Mauer“ Worten eines liberalen Schulmannes zu reden, an einer 6 mir war Etwas aus Portugal, Spanien und“ Nordafrika. Von P. (Fortsetzung.) An Bord der„Vannina“, 4. April. Soeben haben wir den Hafen von Algier verlassen. Meine lieben Bekannten begleiteten mich noch auf das Schiff und blieben bis kurz vor der Abfahrt. Ich hatte mich in der Villa A. wie zu Hause gefühlt und that es recht leid, meinen Wanderstab weiter setzen zu müssen, aber es halt an der Zeit, und wie zu Granada, so dachte ich auch hier „Und fort muß er wieder, Muß weiter fort", als die Schraube des Schiffes sich in Bewegung setzte. Lange winkte ich mit Hut und Taschentuch den Zurückbleibenden zu und als dies wegen der Entfernung schließlich nicht mehr möglich war, blieb mein Blick noch lange Zeit auf der Stadt Algier haften. Dieselbe präsentirt sich von der See aus entschieden am vortheilhaftesten. Die eigenthümliche arabische Bauart, welche die Häuser mit möglichst wenigen und möglichst kleinen Fenstern versieht, läßt, in einiger Entfernung gesehen, den arabischen Stadttheil wie einen weißen Kreidefelsen erscheinen, und die Täuschung ist um so vollständiger, da man unten am Meeresufer die europäischen Gebäude fieht und als Häuser erkennt, während der Blick weiter aufwärts nichts wie weiße Masse zeigt. Im weiten Bogen ist die dicht zusammengedrängte Stadt von Billas umgeben, die sich rechts bis St. Eugene und links bis Agha ausdehnen. Ich werde die Tage auf dem Schiff benutzen, meinen Aufenthalt in Algier zu rekapituliren, will aber zuerst noch einen Ausflug beschreiven, den ich nach Staoneli, dem Trappistenkloster, gemacht habe. Um 6 Uhr Morgens fuhr ich mit einem meiner Bekannten von der Billa ab. Die größere Hälfte des Weges führte uns längs der W. ein starter Sitdllb wehle und kdirnen und mi seinem heißen Hauch fast fühlbar aus; dazu kam ein dichter Staub, so daß wir uns in mehr oder weniger apathischem Zustand, von unseren durch das Wetter gleichfalls erschöpften Pferden, dem Ziel der Fahrt zuführen ließen; um 9 Uhr erreichten wir es. Dieses Kloster ist das erste, welches nach der französischen Occupation errichtet worden ist und besteht jetzt nahezu 40 Jahre. Aus kleinen Anfängen hat es sich zu einem gewaltigen Bau entwickelt und gehört mit zu den größten und reichsten Besitzungen des Landes. Vierzig Patres und achtzig Brüder führen den Landkreis Münster glücklich zu Stande die genugfam bekannte„Westfälische Lehrerzeitung stand setzt sich zusammen aus den Lehrern Bellebaum als Präses, Bröcker zu Alverskirchen Stellvertreter, Budde zu Telgte Schriftführer, Schwarze zu Westbevern Stellvertreter und Saath zu Raxel wäre ein est ausgesprochener Wunsch der offieibsen„Wesif. Prov.=Ztg.“ e: Trricku der Jugend werden nunmehr im Geiste ihres gen Klerus und die reichsfeindlichen Vussentct pr begimum ut un e erfilt, und die Erzieher Orgaus gegen einen„herrschsa Tendenzen des Katholiciomus die November. Am 28. October dieses Jahres waren es 25 Jahre, daß der katholische Pfarrer Herr Anton Hohmann in seine besen sch labend md auertennend über die Amichatgleit deos Jubilars aus und überreichte ihm als Zeichen der Anerkennung seiner Wirksamkeit von höchster Stelle den Großherzoglichen Orden vom weißen Falken I. Abtheilung. Darauf nahm das Wort der Geheime Kirchenrath und Oderhofprediger Dr. Hesse und gratulirte im Namen der evangelischen Geistlichkeit von Weimar. Daran reihte sich die Gratulation des Festcomités, in dessen Namen der Geheime Medicinalrath Herr Dr. Coullon sprach und die Gratulation der Gemeinde Jena, deren Adresse Herr Postdirector Schmid verlas und dem Jubilar überreichte. Es folgten dann die Gratulationen der Pfarrkinder und zahlreicher Freunre des Jubilars, darunter Se. Excellenz der Herr Cultusminister, der Großherzogliche Hofmarschall Graf von Beust und andere Dreesden, 4. Noobr. Den Ständen ist der Entwurf eines Gesetzes die Studirenden auf der Universität Leipzig betreffend zugegangen.§ 1 defselben lautet:„Die bisherigen Ausnahmen der auf der Universität Leipzig Studirenden von allgemeinen bürgerlichen Straf= und Polizeigesetzen sowie von den Gesetzen über das Verfahren in gerichtlichen und polizeilichen Angelegenheiten hören auf, in so weit nicht im Nachstehenden etwas anderes bestimmt ist.“ Die letzten Worte des§ 1 beziehen sich auf einige in den übrigen Paragraphen des Gesetzes enthaltene uusnahmen. Die wegen bloßer Uebertretungen über Studirende verhängten Haftstrafen werden auch fernerhin im akademischen Carcer zu verbüßen sein; dem Universitätsgericht verbleibt die Disciplinargewalt über die Studtrenden. Das Universitätegericht kann auch wegen)eichen Bergeben, deren Bestrafung anderen Behörden zusteht, auf Verweis, Unterschrift hier ihr strenges Leben und erweisen sich als große Wohlthäter der Menschheit, indem durch ihrer Hände Arbeit jährlich viel Terrain der Wildniß abgewonnen wird. Mit großer Freundlichkeit wurden wir aufgenommen und ein Pater stellte sich uns zur Verfügung, um uns Alles zu leider abwesend. Gleich im ersten Hof wird die Aufmerksamkeit des Besuchers durch eine prachtvolle Palmengruppe gefesselt. Fünf riesige Palmen wachsen aus einer Wurzel heraus. Dieser Platz ist auch historisch merkwürdig, denn hier wurde 1830 die erste Schlacht zwischen den Arabern und Franzosen geschlagen und hier unter diesen Palmen ergab sich der befiegte Dey von Aloier. Wir besahen die Kapelle, den Schlafsaal, den Kapitelsaal, das Refektorium, die Bibliothek, dann Küche und Keller, und kosteten auch schließlich deren Produkte, indem wir einen Imbiß, bestehend in Brod, Käse, Honig und recht gutem Wein zu uns nahmen. Unser Führer war ein ter, der von den Vorgängen in der Welt auch absolut nichts wußte. Wir erzählten ihm von der Bedrängniß der Kirche in Deutschland und betrübten diese Nachrichten den guten Ordensmann sehr. Der ganze Eindruck, den uns das Kloster mit seinen, schweigsamen Bewohnern gemacht hat, war ein sehr erbaulicher, neber den Thuren, oder auch an den Wänden sind Bibelsprüche oder Sätze aus dem Thomas von Kempen angebracht. Ich erwähne das, um daran eine Geschichte zu knüpfen, die so recht zeigt, wie Unwissenheit oft der Grund der korrupten Vorstellungen ist, welche Protestanten vom katholischen Ordensleben haben. Mit mir hier auf dem Schiff ist ein Herr v. K. mit Frau, ein junges Ehepaar, recht nette Leute. Er erzählte mir nun so eben, daß er auch in Staoneli gewesen und frug mich, ob ich auch wohl die Worte über dem Eingang zum Kapitelsaal bemerkt hätte: Ama nesciri; dieser Spruch, meinte er, sei doch recht charakteristisch und beweise, wie sehr Recht man habe, die Mönche faul und indolent zu nennen, denn diese Worte bedeuteten ja, daß man es lieben solle, nichts zu wissen! Zu seinem großen Erstaunen zeigte ich bes conzili abeundi, auf bas consilium abeundi, Exmatrieulation oder Relegation erkennen. Ebenso istedas Universitätsgericht durch dir zuständigen Gerichte von allen Verhandlungen, Entscheidungen und gadie akademische Disciplin bedeutenden Schuldklagesachen gegen Studirend, in Kenntniß zu setzen. * Amsterdam, 2. November. Man schreibt der„Neuen Fr. Presse“: „Holländisch Indien und besonders die Insel Curacao sind her Kurzem von einem furchtbaren Orkane heimgesucht worden. Am Abend des 22. September ballten sich die Wolken drohend zusammen; wan dachte aber nicht an Gefahr, sondern war froh, daß der langersehnt, Regen endlich in Aussicht stand. Der Wind schlug im Laufe des Abende von Nordwesten nach Norden um und verwandelte sich gegen Mitternacht plötzlich in einen rasenden Sturm, dessen Heftigkeit fortwährend zugahm Anfangs wurden nur Schornsteine umgeworfen und Ziegel losgerissen: bald aber wüthete der Orkan derart, daß die Häuser erbebten, Mauern einstürzten und im Hafen Schiffe von den Ankern gerissen wurden. Zwei große Schiffe wurden auf die hohe See getrieben, während eine Briag unterging. Am schlimmsten erging es der schönen Vorstadt Curgegos Pietermadi, welche vom Sturme arg mitgenommen und von den hereinbrechenden Fluthen des Meeres einige Stunden unter Wasser gesetzt wurde. Nachdem sich die Wassermassen zurückgezogen, bot sich dem Ange ein schrecklicher Anblick. Die Südseite des Pietermadi war größentheilz vernichtet; die Häuser waren theils sammt den Grundmauern verschmun, den, theils waren sie in Ruinen verwandelt. Die Bewohner waren inzwischen in unsäglicher Angst, durch das Wasser watend und unter einem Hagel von Scherben und Steinen, nach dem Berge Altena geflüchtet, wo die Meisten ein Unterkommen fanden. Ungefähr zwanzig Menschenleben sollen in der Vorstadt zu Grunde gegangen sein. In den Plantagen außerhalb der Stadt stürzten gleichfalls vier Häuser ein; außerdem aber wurden sämmtliche kleinere Hütten vernichtet, wodurch eine große Anzahl armer Leute obdachlos geworden ist. Am Morgen des 23. September ließ der Orkan nach; ein Freiwilligencorps rückte aus, um die Ruinen zu bewachen, die Ordnung zu handhaben und, wo nöthig, Unglücklichen Hilfe zu verleihen. Am Tage darauf wurde dasselbe von der Bürgerwehr abgelöst. Aruba ist glücklicherweise vom Orkan verschont geblieben. aber Bonaire hat stark gelitten; dort sind viele Häuser eingestürzt und Das Geschick des Obelisken wird immer romanhafter. Jetzt, heißt es, wird derselbe den Winter über in Ferrol verbleiben, da die Bergungsfrage Schwierigkeit in Bezug auf die Geldbelohnung macht und vom Admiralitätshofe erst zu entscheiden sein wird. Das von Mr. Dixon gemachte Angebot haben die Eigenthümer des„Fitzmaurice“ zurückgewiesen. Alles in allem genommen wird das Vergnügen, die berühmte„Nadel“ hier an der Themse zu sehen, ein sehr theuer ereinem Umbau in der Kathedrale von Sto. Domingo will man den Sarg mit den sterblichen Ueberbleibseln des Christoph Colunbus gefunden haben, von welchen letzteren bisher angenommen wurde, daß sie von Sto. Domingo nach Cuba gebracht und in der Katheorale von Havana beigesetzt worden seien. Ein Schreiben aus Sto. Domingo vom 15. v. Mts. enthält Folgendes über den äußeren Hergang dieser Entdeckung: Die in der hiefigen Kathedrale unternommenen Arbeiten behufs Umbaus des Hochaltars hatten aufs Neue jene haldvergessene Sage ins Leben gerufen, derzufolge nicht nur ein ungeheuxer Schatz o# Münzen, Gold und Juwelen, sondern auch die Gebeine des ahristopg Columbus sich noch in der Kathedrale befinden sollten. Die große Verbreitung und Theilnahme, welche diese Gerüchte in den weitesten Kreisen fanden, bewogen endlich die Obrigkeit, sich zu Nachgrabungen zu entschließen, und man entdeckte am 5. Juli d. J. in einer kleinen halbzerfallenen bleiernen Kiste die Gebeine des dritten Admirals und Enel# des großen Entdeckers: Lon Luis Columdus. Bei Fortsetzung der Nachgrabung stieß man am 10. September um 10 Uhr Morgens genau unter dem erzbischöflichen Stuhle auf der rechten Seite des Hochaltars auf ein Gewölbe von ungefähr einem Kubikmeter Ausdehnung, worin man eine fast unversehrte Bleikiste entdeckte, in Form der des Don Luis Columbus sehr ähnlich, obschon ungleich massiver, welche Kiste, zufolge der äußeren Inschrift auf dem Deckel von dem anwesenden Oberpfarrer, den italienischen Konsul und einigen anderen achtbaren Personen als diesenige erkannt wurde, welche die Asche des großen könnte. Die Regierung davon in Kenntniß gesetzt, ließ unverzüglich un etwaigen Mißbräuchen vorzubeugen, die Kathedrale räumen und alle Eingänge besetzen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich diese Nachricht durch die ganze Hauptstadt und um 4½ Uhr Nachmittags schritt man im Beisein der Geistlichkeit, aller Staats=Sekretäre, des gesammten Konsularkörpers, des Magistrats und einer unzd Hebung der Kiste. Der B Aas der Uochemn Cat. ds Lastle d a. k. 4 de la Ameries, Primer Almirante). Auf der Seitenwand zur Linken des Lesers ein liegendes c2(Cristobal). Auf der Vorderwand gegerihr den Acher ein unfrachtel I.(Solon), Gnt der Seiterrnnnd gr rigten des Lesers ein liegendes#(Almirante). Die Rückwand gleichfalls der äußere Boden sind leer. Die 42 Ctm. Länge, 20½ Etm. Breite und 21 Ctm. Tiefe. Die Kiste bet keinen Verschluß, und die innere Seite enthält in gothischen diese Worte:(Illustre y Esclarcido Varon Don Cristobal er v.), Anensthack, begeischerter Scheuni der alblosen Mengean) getilgt, und ein augenzrn, hegeisterter Ezug### der Donner der Geschüte salutirten dit. ge; ggga gf, beb Prober 1 mirals. Der gleich darauf in der Sakrifter ungejugee und von anwesenden Behörden und Konsuln unterzeichnete#kt enthält ein vollständiges Inventar des Wenigen, was von dem berühmtesten aller Entdecker noch übrig ist: einige Arm= und Beinknochen, geringe Froge der Kinnlade und des Schädels, eine Schicht von Staub auf den der Kiste und, sonderbar, eine Gewehrkugel von ungefähr Unze Gewicht— Alles zusammengenommen kaum der fünfte Theil Journal Officiel“, welches eine Regierung das Project einer Brücke über den Bosporns bei. Vr, 4% legt. Das Project hat alle Aussicht, angenommen zu drregzeiggische wird demnächst die spanische mit der gegenüberliegenden Küste durch eine feste Verbindung verknüpft sein.“ Das läßt die bekannte Stadt Speuer weit hinter sich zurück! ben. Zuerst wieder, wie auch bei Spanien, das Land. D0 kogen allerdings nicht sehr viel von sagen, den g iez, Pgfeige Theil hat mir sten Theil des großen Landes gesehen. Dieser kleine—7 Colonisten aber sehr gut gefauen. Die Franzosen scheinen tüchtige wagl auszu sein und die Fruchtbarkeit des Bodens wird von Igchpierickeiten genutzt. Diese Bebauung muß oft mit ganz enormen### Reiste verbunden sein, zu deren Ueberwindung die Regierung##en thut, indem sie nach allen Richtungen die vorzühhr) Pozenerzenguhe legt und so den Verkehr und den Transzett, glgier und besonoar sehr erleichtert und sichert. Landschaftlich virur### zi, der kleine der Nordrand sehr viel. Die mächtigen Felsmassen, g# sab und Atlas nach allen Richtungen entsendet, und die rzi, zuuch sie geschroff in's Mer abfalen, die romantischen Thäler, de für das bildet werden, die Appige Begetgign, die in ihnen ermuag den geoirAnge ein sehr wohlthnender anvtca. Allerdings,Pgi, 7henen, die sich gigen nördlichen Theil passirt und steigt hinad in bie,-Hahonat ausvon Boghar abwärts nach Djelfa und weiter. gog, Gegend 5de dehnen und sich in die Wüste verlaufen, so wiro. zi, gan kommt, häßlich. Die Städte, Dörfer und Ortschaften, durch 9r#.„äedlichen knd hübsch gebaut und reinlisthza viggiche e lausation mehr oder Ginen die schautzigen grbischen Donara. ab. Dn vlopele Wptic, des Wegrs jahlte uns tungs der Meeres= ihm, daß sein Latein ihn etwas im Stich gelassen habe, und daß er Trotz der frühen Stunde herrschte doch schon eine tuchtige Hitze;; den Unterschied zwischen Aktiv und Passiv nicht mehr recht gegenSiralka mehte und tracknete uns mit seinem heißen Hauch! wäntig ha Verantwortlicher Redacteur: J..: G. Chardel! in Vonn.— Verlag: wartig habe. Nach zweistündigem Aufenthalt in Staoneli fuhren wir weiter nach Ben Aknoun, dem Landhause der Jesuiten. Die Patres hatten uns dort zum Essen eingeladen und verbrachten wir einige recht vergnügte Stunden in ihrer Mitte. Ein beschämendes Gefühl war es für uns Deutsche, in diesem Hause, wo wir eine so herzliche Gastfreundschaft erfuhren, einen deutschen Pater zu finden, den sein undankbares Vaterland über das Meer hatte gehen lassen. Se en Geue ud un üer ir und mi braar fert.sI5. P. Hauptmann.— Druck der Hauptmann'schen Buchdruckerei in Vonn(Sarp Nr.). risch. Gestern Abend gegen 5 Uhr legten wir Hingr,, weite. Heute Dellys, einem kleinen Orte, nach Dunkelwerden g- iner etwas Morgen beim Erwachen befanden wir uwd),gich autz, Land Fdeg oberen Stpot, Gibtcheg unher, Veisches durchaus erreriegang wundern, ob es sich bestätigt. Um 12 Uhr fahre . Dven, Hal ut eisen Spazergang nit Hern ue gus iun benutzte ich die Zei er. In Dschöschelb hlieben wir bis zum, Perad r 8. bse de be Auun ud Heunhich und. Prigumn uir uez sbsichen und ungebrg degen Miternagr wanrs, 74 poch. bounuicher Sruch gur big 5 ühr dart bleiben, ie archeriche Colo, da wir jebech, uger schön und somit die Fahrt sehr angenehm. (Forti. 12.