6. Jahrgang. Bonn, Sonntag den 21. October 1877.(Erste Ausgabe.) Nr. 288 Vierteljährlich pränum. für Bonn inel. Traglohn sMartz; bei den deutscheg, Festämtern und für Luxemburg Organ für das katholische deutsche Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPfennig. in Ems seine Minister zu sich berief, sie auf die zu giöse Auflosung aufmerksam machle, und ihnen de hm ernstlich zu helfen, dieser Auflösung entgegen vi. i. n(Mrapal)### Abgeordneten Dr. Windthorst zur Schulfrage, gehalten zu Köln am 14. October. Was die Frage betrifft, die den Gegenstand der heutigen Tagesordung bildet, so haben meine beiden Vorredner dieselbe im Wesentlichen „schöpft. Ich hoffe, daß die Adresse Ihre Zustimmung erhalten wird, # auch ich mich für die Absendung dieser Adresse an den Kaiser und gänig erkläre. Veranlassung dazu bietet ja der Umstand, daß der Kai#er bei seiner Anwesenheit in der Rheinprovinz seine Ansichten über die Shulgesetzgebungen ausgesprochen hat. Ich hoffe, daß diejenigen, welche der Ausarbeitung der Entwürfe zu dieser Gesetzgebung beauftragt siad, diese Anfichten in sich aufnehmen, und practisch machen. Sie zinnen=wiß sein, daß wir diese Entwürfe aufmerksam prüfen werden, und wenn dieselben etwas enthalten, was mit den erwähnten Grundsätzen Kaisers nicht übereinstimmt, so werden wir darauf aufmerrsam machen. Redner erinnert daran, daß der Kaiser bei seiner Anwesenheit „.—„244, uund ihn“ zu arbeiten. Wenn vir in der bisherigen Weise weiter arbeiten, so werden wir diesen katserlichen Wunsch erfünen heifen.(Sravo!) wenn die Lösung der socialen Frage und die Hemmung der religiösen Auflösung sind Aufgabe der christlichen Schule. Ich will heute nicht länger über diese Auflösung sprechen, aber ich verspreche Ihnen, daß ich in einem meiner ersten Vortäge in der nächsten Session klar machen will, woher diese Auflösung kommt.(Stürmisches Bravo.) Es ist gesagt worden, daß die hier vorgeschlagenen Schritte den in Westfalen in dieser Frage geschehenen vorzuziehen sind. Vom Standpuncte der Rheinprovinz ist das ganz richtig, denn die Landeskinder müssen auf die Aeußerung ihres Landesvaters soantworten. In Westfalen aber lagen diese Dinge noch nicht vor. Als Ergänzung der hier gemachten Vorschläge füge ich hinzu, daß es nothwendig sein wird, in jeder Gemeinde der Rheinprovinz eine Versammlung, wie die heutige, abzuhalten, um die hier verhandelte Frage zu besprechen, die vorgeschlagene Petition zur Kenntniß zu bringen und u zeigen, welche Gefahren für unsere Kirche vorliegen. Ohne diese Ergänzung würden wir, wie ich glaube, nicht gar zu viel gethan haben. Wir dürfen nicht vergessen, daß mit einer Petition noch lange nicht alles gethan ist. Wir müssen uns darauf gefaßt machen, in der Schulfrage einen langjährigen harten Kampf zu bestehen. Der heute zu beschließende Schritt bildet nur den Anfang desselben, aber es muß dieser Kampf mit leutscher und englischer Zähigkeit fortgesetzt werden. Wenn in England um ersten Male eine solche Frage behandelt wird, so ist man gewöhnlich nicht so glücklich, eine so große Anzahl von zustimmenden Männern uu finden. Aber dort pflegt man alsdann die Frage immer mehr und nehr zur Besprechung zu bringen, bis endlich die nöthige Anzahl erreicht ist. Mit derselben Zähigkeit wollen wir ausharren. Sie wissen, wie bis zu neuesten Phasen Staat und Kirche im Schulwesen zusammengingen, und das war nach meiner Meinung das Richtige. Aber wie jetzt einmal die Zeitströmungen sind, so kann man es kühn aussprechen, daß das Band nicht dauernd zu erhalten sein wird.(Hört!) Es wird uns darum nichts anderes übrig bleiben, als mit klarem Bewußtsein auf das in Belgien und Frankreich schon theilweise erreichte Ziel loszugehen, Amlich die Errichtung freier Schulen neben den Staatsschulen. Darin gebe ich dem schon erwähnten Melsunger Blatte Recht, daß es uns nicht genügen kann, blos den Religionsunterricht wieder in die Hände der von der Kirche Beauftragten gelegt zu sehen, sondern S muß der ganze Geist des Unterrichtswesens ein anderer werden. Es ist nur eitle Thorheit zu glauben, daß der religiöse Unterricht von dem weltlichen vollständig getrennt werden könne. Redner erinnert daran, wie es auf der Naturforscherversammlung zu München zur Anerkennung gelangt ist, wie sehr die Naturwissenschaften religiöse und sogar confessionelle Fragen streifen, und drückt er seine Freude darüber aus, daß die Nuturforscher etwas demüthiger geworden seien, als bisher.(Sehr gut!) Diese nöthige Verbindung der religiösen und weltlichen Dinge kommt vorzüglich in Bezug auf die Volksschule in Betracht. Sie macht sich aber auch bemerklich auf anderen Schulen, auf den Gymnasien und auf den Schulen, wo uniere Töchter erzogen werden. Wenn man über die Schulfrage spricht, so denkt man gewöhnlich an diejenigen Schulen, welchen die Erziehung der jungen Männer obliegt. Ich bin jedoch der Ansicht, daß hierbei die zur Erziehung der Töchter bestimmten Anstalten wesentlich mit in Betracht kommen. Das haben unsere Gegner sehr richtig erkannt. Daher Achtung! wenn ein Angriff auf die christliche Erziehung der weiblichen Jugend gemacht wird.(Sehr wahr!) Was würde aus unsern Frauen werden, wenn sie auf rationalistischem Standpunct ständen? Eine Frau ohne Religion ist wie eine Glocke ohne Klang! (Bravo!) Diese Seite der Schulfrage bringt mich auf einen besonderen Gedanken. Wenn Sie die von mir empfohlenen Versammlungen in den einzelnen Gemeinden abhalten, muß dafür Sorge getragen werden, daß auch die Frauen erfahren, was vorgeht. Als die Schulgesetze berathen wurden, da hat man mit Recht die Frauen die unabsetzbaren Schulinspectoren genannt. Es ist noch heute meine Ansicht, daß in dem heutigen Kampfe die fromme deutsche Frau den Ausschlag zu geben hat. Es wird keine fromme Mutter ihr Kind aus der Schule zurückkommen lassen, ohne nit dem selben den Katechismus zu wiederholen, um zu erfahren, ob bei dessen Erkärung noch an der alten Lehre sestgehalten wird, ob nicht versucht wird, die eine oder andere Wahrheit wegzudemonstriren; es wird ihre Pflicht sein, die etwa offen gelassenen Licken zu ergänzen. Es wird diese Aufgabe mehr den Frauen als den Männern zufallen, da die Sorgen des Lebens den letztern nicht die nöthige Muße dazu lassen. Das sind die Ergänzungen, welche ich Ihrer Erwägung empfehle. Es bleibt noch ein anderer Gesichtspunct hervorzuheben. Es ist vorauszusehen, daß bei der von uns jetzt einzunehmenden Stellung und den stärker hervortretenden Erörterungen über die Schulfrage die ganze liberale Meute über uns herfallen wird. Nicht alle Leute sind das gewohnt, jedoch wir kennen das schon. Man wird sagen, daß wir das Volk im Dunkeln erhalten, daß wir dasselbe nicht wissenschaftlich fürs Leben vorbilden wollen. Schwarz ist ja unser Kleid, die unsere Gegner sagen. Ich nehme von der Schwärze nichts hinweg, sondern suche täglich hinzuzufügen. Damit aber verträgt sich ganz wohl ein wissenschaftliches Streben und Studiren, und ich meine nicht, daß dir Ursache hätten, denen, die so unendlich wissenschaftlich sein wollen, üverall den Vortritt zu lassen. Ich habe mir schon manchem Vertreter der Wissenschaft gegenüber gesagt: Das wird einmal ein harter Strauß verden; denn unsere Gegner verstehen es vortrefflich, sich in die Höhe en loben; wenn dieselben aber vor die Lampen kommen, so war es den2och so schlimm nicht und ich habe entdeckt, daß man den meisten dieser voryphäen vollständig begegnen kann, wenn man nur irgend eine Realechelopädie zu Rathe zieht.(Stürmische Heiterkeit. Sehr gut!) Ich will emit nicht gesagt haben, daß das schon genug gethan sei. Nein, wie die Verhältnisse sich gestaltet haben, ist ernsteste Arbeit und eine Anernung all unserer Kräfte erforderlich. Das gilt nicht allein für uns son, sondern wir müssen sorgen, daß auch unsere Kinder auf allen Geeitten des Wifsens gründlich unterrichtet werden, daß sie schon in der Schule für das practische Leben eine gediegene Vorbildung erhalten. %, wo die Katholiken aus öffentlichen Stellungen verdrängt werden, uu nöthig, sie so heranzubilden, daß sie sich in solchen Steltrigen geltend machen können, wo die eigene Kraft und nicht die Proeckionen hoher Eönner den Mann macht. Es gibt noch solche Gebiete, ed der Mann sich selber macht. Diese Gebiete wollen wir uns erovern, dann fallen uns die anderen von selbst zu.(Bravo!) etoner warnt in seinen weiteren Ausführungen vor der im Zuge unerer Zeit enthaltenen Neigung zur Ungründlichkeit und vor der Sucht, Heg zu genießen. Die häusliche Erziehung müsse der Schule zur Psiampfung dieser verkehrten Richtungen zu Hülfe kommen. So lange Wder unsere unfertigen Zustände dauern, fährt Redner fort, müssen wir schließe wich: Haus der antichristlichen Schule gegenüber stellen. Ich mit den herzlichsten Segenswünschen für die Rheinprovinz und hre vortrefflichen Bewohner.(Stürmisches, anhaltendes Bravo!) („Echo der Gegenwart“.) Deutschland. * Berlin, 19. October. Man schreibt der„Kreuzztg.“: „Die Verurtheilung Dr. Konitzer's scheint noch etwas mehr zu bedenken zu geben, als die bloße Thatsache, daß der=Deutsche Vereine einen Agenten aufstellte zu dem Zwecke, Nachrichten über politische und communale Zusammensetzung der Verwaltungsbehörden, privates und politisches Verhalten der Beamten einzuziehen. Allerdings verdient auch hervorgehoben zu werden: 1. Dr. Konitzer konnte unmöglich alles, was von ihm verlangt wurde, selbst und unmittelbar in Erfahrung bringen; er mußte sich vieler Mittelspersonen und Helfers elfer bedienen. Die Beamten in der Rheinprovinz,=Landräthe, Bürgermeister u. s. w. und sonstige Beamte=, waren also aller Orten von tendentiösen Aufpassern und Spionen umgeben, welche über ihr sprivates und politisches Verhaltene zu berichten hatten. 2. Dr. Konitzer muß zu der Zeit seiner Anstellung als Agent des=Deutschen Vereinse vor Anderen Vertrauensmann des Vereins beziehungsweise seines Vorstandes gewesen sein. fand der Vorstand allerdings, daß Konitzer ndie auf ihn gestellten Erwartungen nicht befriedigtee. Aber dazu gehört Zeit, und einstweilen besaß Konitzer nicht bloß für seine Person, sondern auch für seine Berichte das Vertrauen des Vorstandes. 3. Durch die von dem Staatsanwalt veranlaßte Untersuchung und durch das Erkenntniß des Zucht polizeigerichtes ist jetzt festgestellt worden, daß Dr. Koniher, Apgz.g samtliche Führungs des Bürgermeisters Kemp in Münstereifer Riliherlungen erhielt und benutzte, welche thatsächlich durchaus unbegründetwaren. Werden seine Nachrichten zuverlässiger gewesen sein in der ersten Zeit, in welcher er noch das Vertrauen des Vereinsvorstandes besaß und seine Berichte von diesem ausgenutzt wurden? 4 Es ist erinnerlich, welchen Einfluß der=Deutsche Vereine in jener ersten Zeit seines Bestehens sowohl überhaupt als auch durch seinen Mitbegründer und Vorsitzenden, den damaligen Professor v. Sybel, bis zu den höchsten Staatsbehorden hinauf ausübte. Es braucht nur auf die Verhandlungen über die Erstreckung der Kreisordnung auf die Rheinprovinz hingewiesen zu werden. 5. Bekanntlic wurde der=Deutsche Vereine in der ersten Zeit des Culturkampfes und zu culturkämpferischen Zwecken gegründet. Wie viel hat der=Deutsche Vereine zur Verschärfung und Verbitterung des Culturkampfes in der Rheinprovinz, und wohl nicht bloß dort, beigetragen, und noch dazu unter Benutzung nicht bloß sittlich bedenklicher Mittel, sondern auch, wie jetzt festgestellt ist, unwahrer Berichte!“ Die„Post“ bestätigt neuerdings die Existenz einer chronischen Ministerkrisis, die lediglich auf die nur vertagte und noch nicht zur Entscheidung gekommene Kanzlerkrisis vom April dieses Jahres zurückzuführen sei, also in ihrem Verlauf auch von dem Ausgang der letzteren abhängig sein werde. Verstehen wir, schreibt die„Frankf. Ztg.“, den Artikel recht, so hält Fürst Bismarck an den großen reformatorischen— Andere lesen: reaktionären— Plänen, die er für die Zukunft gefaßt hat, fest; er will die„Sauhatz“ probiren, aber nur mit Treibern, die sich seinem Kommando ebenso willig, wie eifrig fügen. Die Eisenbahnfrage, die Steuerreform und die Probleme der Sozialpolitik, daneben die Verwaltungsreform sind die Gegenstände des Bismarck'schen Programms und das Verbleiben des Kanzlers im Amte würde zunächst davon abhängen, ob der Kaiser zu diesem Programme, zu dem Inhalte, wie zu den Mitteln zur Durchführung desselben seine Zustimmung geben wird. Geschieht dies, so wäre die Kanzlerkrifis beseitigt und es wäre dann auch der Moment zur Entscheidung der Ministerkrisis da, wobei natürlich Fürst Bismarck ganz freie Hand haben würde. Die „Post“ zieht aber auch den anderen möglichen Fall, die Nichtzustimmung des Kaisers zu den Bismarck'schen Projekten, in Erwägung. Sie meint, wenn die fungirenden Personen den Beruf und das Selbstvertrauen zum Eintritt in die gestellten Aufgaben nicht fühlen, oder über den einzuschlagenden Weg sich nicht vereinigen sollten, so entstehe eine höchst schwierige Personenfrage und es werde an den Kaiser die Aufforderung herantreten,„nochmals in unbekannter Umgebung einen neuen schweren Weg anzutreten.“ Hiernach verlangt Fürst Bismarck umfassende, auch auf die Zusammensetzung des Ministeriums bezügliche Vollmachten und macht von der Gewährung derselben sein Verbleiben im Amte abhängig. Der Zusammenhang der Kanzler= und Ministerkrisis ist hiernach klar: bleibt der Kanzler, so gehen verschiedene Minister, geht der Kanzler, so stehen wir vor dem Unbekannten. Bis zur Reichstagesession bleibt Alles in der Schwebe, bis dahin haben denn auch die Nationalliberalen noch Zeit, sich an der praktischen gouvernementalen Initiative zu weiden, die ihnen Herr Bennigsen in lockende Aussicht gestellt hat, und zwar, wie es scheint, für den Fall, daß Fürst Bismarck in die Lage versetzt wird, sich ganz nach Nach einer anderen Angabe der„Post“ hätten die erledigten Differenzen in Bezug auf die Verwaltungsreform mit einer Krise im Ministerium nichts zu thun. Was die Gerüchte betreffe, welche von den mit den wirthschaftlichen Fragen in Verbindung stehenden Differenzen sprechen, so dürfte sich hierüber vor der übrigens unmittelbar bevorstehenden Entscheidung über den Handelsvertrag etwas Authentisches und Positives nicht sagen lassen.— Gar keiner Widerlegung bedürfe die Behauptung, daß zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Cultusminister Falk eine Erkältung eingetreten sei. Die Frage Stosch, wenn es eine Frage ist, stehe ganz isolirt und könne nicht wohl als eine „Ministerfrage" angesehen werden, da Stosch nicht in vollem Sinne als Mitglied des Staatsministeriums anzusehen ist.— Der„Kreuzzeitung" erscheint es durchaus zweifelhaft, ob Graf Eulenburg nochmals seinen baldigen Abschied erbitten und erhalten werde. Der Kaiser wird auch auf wiederholte Gesuche nicht geneigt sein, jetzt die Entlassung des Grafen Eulenburg definitiv zu genehmigen. Eulenburg wird noch einen Theil der laufenden Geschäfte abwickeln und hat auch den Ministersitzungen der letzten Tage noch beigewohnt.. Mignräshenten Nach der Eröffnung des Landtages durch den Bicebrasiventen des Staatsministeriums, Camphausen, am Sonntag Vormittag 11 Uhr im Weißen Saale, wird im Sitzungssaale des Abgeordnetenhauses sofort die erste Sitzung stattfinden, indessen nur wenige Minuten in Anspruch nehmen. Es wird sich nur um die Verloosung in die Abtheilungen handeln, welche in der Regel nach der Sitzung durch das Bureau vollzogen und am folgenden Tage verkündet wird. Beabsichtigt ist die Vornahme der Präsidentenwahl schon für Montag, an welchem Tage sie jedenfalls im Herrenhause erfolgt.,. zm Pen Die„Nordd. Allg. Ztg. erhebt einmar wieder ven periooischen Jammerruf über unsere Preß- und Vereinsgesetzgebung, von der nur die Schwarzen und Rothen profitirt hätten. Auf dem jetzigen Wege könne es nicht lange mehr fortgehen,„ohne daß die Fundamente unserer staatlichen, sittlichen und gesellschaftlichen Ordnung umgestürzt würden.“ Von einer Verscharfung der Strafgesetze, die ihr sonst stets im Sinne liegt, scheint die „Nordd. Allg. Ztg.“ sich auf diesem Gebiete nichts Sonderliches zu versprechen, was von einer richtigen Würdigung des bisherigen Aufgebots von Staatsanwaltschaften und Gerichten gegen die oppositionelle Presse zeugt. Vielmehr sieht sie sich nach anderweitigem Ersatz für Stempel und Cautionen um, deren Beseitigung ihr den ganzen Jammer verschuldet zu haben scheint. „Garantien“ sollen herbeigeschafft werden,„Garantien, die sonst weder einem Lehrer, noch irgend Einem, sei es Beamten oder Gewerbetreibenden, erlassen werden.“ Also vielleicht ein auf Grund obrigkeitlicher Prüfung und natürlich auf„Wohlverhalten“ auszustellender Berechtigungsschein oder gar die Forderung einer behördlichen Concession für Verleger und Redakteure? Ganz neu ist der Gedanke nicht und in gewissen journalistischen Kreisen wäre er vielleicht heute willkommener als früher. Für die sonst nöthig werdenden Examina hätte, so meint die Frankf. Ztg.“, man ja auch nunmehr in dem jüngsten Ministerialrath Wehrenpfennig eine ganz geeignete Kraft gewonnen. Der Kaiser hat die Genehmigung zu der von dem Fräulein Natalie Heimburger zu Hochfelden bei Achern im Großherzogthum Baden zur Begründung eines Reisestipendiums für Architekten und Bauingenieure an der königl. Bauakademie hierselbst gemachten Schenkung von 80,000 Mark ertheilt. Staatsanwalt Tessendorf hat gegen das„Schwarze Blatt“ eine Anklage wegen Friedensstörung erhoben. Frankreich. * Paris, 19. October. Das vollständige Ergebniß der Abstimmungen vom 14. October mit Ausnahme der Colonieen liegt jetzt vor; es wurden abgegeben 4,273,296 Stimmen für die Candidaten der Republikaner, 1,849,468 für die Bonapartisten 1,722,010 für die der Monarchisten. Das Wahlergebniß von 1876 war mit Einschluß der Colonieen: 4,316,127 Stimmen für die Candidaten der Republikaner, 1,376,715 für die der Bonapartisten, 1,507,824 für die der Monarchisten.— Die Corpscommandanten Aumale und Clinchant sind heute in Paris * Rom, 15. Octbr. Der Papst hat ein Handschreiben an Msgr. Hassun in Constantinopel gerichtet, in welchem er dessen Haltung und Energie in der Lösung der verschiedenen zwischen der armenischen Katholikengemeinde und der Türkei schwebenden Streitfragen belobt und die Hoffnung ausdrückt, die Regierung werde keine Schwierigkeiten gegen den Rücktritt der Dissidenten in die römisch=katholische Kirche erheben. * Rom, 18. October. Der Cardinaldiacon Hannibal Capalti, geboren zu Rom am 21. Januar 1811, zum Cardinal erhoben am 13. März 1868, ist heute gestorben.— Die grauenhaften Zustände auf Sicilien bringen selbst in liberalen Kreisen die Bourbonenzeit wieder eingermaßen zu Ehren. Der hochliberale„Dovere“ beschuldigt die ficilianische Magistratur, daß sie sich zur Dienerin der auf der unglückseligen Insel lastenden Willkürherrschaft hergebe und sagt u..:„Es steht fest, daß die ficilianische Magistratur nie eine Periode der Erniedrigung wie gegenwärtig erlebt hat. Unter dem despotischen Regiment bewahrte sie ihr Kleid rein; schmerzlich, aber wahr ist es, daß die repräsentative Regierung dahin gelangt ist, sich mit seltenen Ausnahmen mit Schande zu bedecken. England. * London, 19. Octbr. Lord Beaconsfield kehrte gestern von Woburn=Abbey nach Brighton zurück.— Gladstone hat bisher mehrere Aufforderungen zu öffentlichen Reden in Irland dankend abgelehnt.— Die Nadel der Kleopatra wurde durch den Dampfer Fitzmaurice neunzig Meilen von Ferrol aufgefischt und in den dortigen Hafen gebracht.— Neuerdings kamen hier gestern 60 Maurer aus Deutschland an, mehr sollen nachfolgen. Amerika. * Washington, 18. October. Das Agriculturdepartement gibt den allgemeinen Durchschnittsstand der Baumwolle im October auf 81 1/10 gegen 82½: im Vorjahr an. Der russisch=türkische Krieg. Nach mehrtägigem guten Wetter trat gestern in der Bulgarei wieder Regen ein.— Der Zarewitsch verlegte sein Hauptquartier von Monastir nach dem nördlicher gelegenen Dorfe Brestowet, binnen wenigen Tagen soll eine Garde=Division unter dem Befehl des Grafen Schuwalow, eines .uders des Londoner Botschafters, zu ihm stoßen, worauf der Zarewitsch aus seiner bisherigen defenfiven Haltung heraustreten will, um die verlorene Fühlung mit dem Feinde wieder zu gewinnen.— Aus Schistowa wird dem„Standard“ vom 18. gemelder:„Der rusfische Lieferant Poljakow unterrichtete den Großfürsten Nikolaus, daß die von ihm in Eag.and bestellten eisernen Baracken für die russischen Winterquartiere durch die britische Regierung als Kriegs=Contrebande zurückge alten wurden. Da der Großfürst auf Einhaltung des Lieferungs=Vertrages bestand, hat Poljakow das Material in Deutschland bestellt.— Dem Correspondenten der„Daily Newo“ in Bucharest zufolge werden ausländische Zeitungs=Correspondenten keineswegs aus der Bulgarei ausgewiesen, nur dürfen sie nicht die Stellungen um Plewua besuchen, nachdem Osman Pascha durch deren Telegramme wiederholt über russische Dispositionen Kunde erhalten hatte.— Das„N. W. Tagbl.“ meldet aus Schumla vom 17. d..:„Die am 15. d. unternommene Recognoscirung wurde von Suleiman Pascha persönlich geleitet. Dieselbe richtete sich gegen das vom Feinde besetzte Jowan Tschestilik. Suleiman fand die auf dem linken Ufer des Lom gelegenen Anhöhen von den Jussen besetzt. Durch eine gestern unternommene Recognoscirung wurde constatirt, daß westlich von Krasna in der Richtung auf Rustschuk eine starke russische Infanterie=Abtheilung marschirte, mit deren Nachhut Fuad Pascha ein bedeutendes Gefecht hatte. Beide Recognoscirungen ergaben, daß das Erdreich vollständig aufgeweicht ist.“— Eine Depesche des „Golos“ aus Jgdyr vom 17. d meldet:„Nahdem Ismail Pascha Nachricht von der Niederlage Mukhtar Pascha's erhalten hatte, hob er sein ganzes Lager auf und zog sich auf die Sora=Anhohen zurück. Wie es scheint, beabsichtigt er, das besetzte russiiche Territorium vollständig zu räumen. Die Kunde von der Niederlage Mukhtar Pascha's hal unter den türkischen Truppen großen Schrecken bervorgerufen. Oberstlieutenant Padina nahm heute im Dorfe Surga, zwischen Ragismar und Nachitschewan, einen Pascha gefangen, welcher eine Artillerie=Brigade befehligte, so wie einen Bataillonscommandeur, 21 andere Offiziere und 300 Soldaten. Beim Abgange der Depesche ertönte von den Bergen her Geschützfeuer.“ Constantinopel, 18. October. Der Regierung zugegangene Berichte über das Bombardement von Sulina melden, daß außer 25 Kriegsfahrzeugen auch 20 Mörser der bei Kilia aufgestellten Batterieen von der Landseite aus an dem Bombardement Theil nahmen. Vier Häuser wurden zerstört, 38 Häuser, darunter auch die Gebäude der auswärtigen Consuln, wurden beschädigt. Schumla, 18. Oct. Schefket Pascha überfiel westlich von Lowatz einen russischen Proviantkonvoi und nahm den Russen 25,000 Schafe und 500 Rinder ab.— Der Telegraph zwischen Plewua und Orchanie prckents.##er u 1. Petersburg, 18. Octor. Officien wird gemeiber:„Unsere Arbeiten vor Plewna schreiten fort, die Batterieen feuern selten, aber in concentrirten Salven. Das gleichzeitig auf einen Zielpunkt concentrirte Feuer wirkt augenscheinlich stark auf den Feind. Anderswoher nichts Ragusa, 19. Octbr. Es heißt, daß die bosnische Skuptschina eine provisorische Regierung im Flecken Tiskowitz eingesetzt hat. Wien, 19. Oct. Ein Telegramm der„Presse“ aus Tiflis von gestern meldet: Die russische Armee zieht gegen Kars. Der gegen Kars bestimmte Belagerungspark ist aus Alexandropol seit gestern dahin in Bewegung. Generol Lasareto, welcher Aladschadagh umging, verfolgte die versprengten Abtheilungen des rechten türkischen Flügels gegen Süden hin und sendet eine Abtheilung über Hadschinalil gegen die Straße von Kars nach Erzerum. Ismail Pascha hat auch seine Vortruppen von der Straße nach Karawanserai zurückgezogen. General Tergukassow folgt ihm auf das türkische Gebiet. Das bei Osurgeti concentrirte Rion=Corps und die Besatzung von Ardahan erhielten B fehl, vorzurücken. Wien, 19. Oct. Zuverlässige Stambuler Nachrichten bestätigen vollinhaltlich die russischen Bull tins über den Sieg bei Kars. Mukhtar Pascha verlangt eine Verstärkung von 20,000 Mann; die Einschiffung derfelben hat bereits begonnen. In Stambul ist die Stimnung krieDer Czar hat ein Telegramm an Kaiser Wilhelm gesandt über den Sieg bei Aladschadagh, welches nach einer Stunde und fünfzig Minuten mit einer Beglückwünschung beantwortet wurde. Wien, 19. Octbr. Die„Polit. Corresp.“ meldet aus Bucharest von gestern: Das Vombardement der Russen gegen Plewna ist seit gestern sehr heftig, die Rumänen haben sich der großen Grivitza=Redoute bis auf zwanzig Meter genähert und nehmen sogar an, daß dieselbe geräumt sei. In den letzten fünf Tagen ist eine Verstärkung von 10,000 Mann russischer Jafanterie vor Plewna eingetroffen.— Aus Cettinje berichtet das selbe Organ, der italienische Minister des Auswärtigen, Melegari, habe dem Fürsten Nikita Namens des Königs dessen besondere Anerkennung ausgesprochen wegen der großmüthigen Behandlung, die den türkischen Kriegsgefangenen und der muselmännischen Bevölkerung seitens der Montenegriner zu Theil werde.— Aus Constantinopel geht heute dem Blatte die Meldung zu, der türkisch=griechische Conflict wegen der türkischerseits erfolgten Wegnahme einer Sendung von Waffen und Munition im Golfe von Prevesa sei ausgeglichen: auf Reclamation des griechischen Cabinets sei sowohl das griechische Schiff wie dessen Ladung freigegeben. Bucharest, 19. October. Nach einer Aeußerung des Kaisers Alexander an die Offiziere seiner Umgebung beabsichtigt derselbe nicht, nach Petersburg zurückzukehren, sondern bei der Armee zu blerben, eben so wie die in den Reihen des Heeres stehenden Mitglieder seines Hauses. Vermischte Nachrichten. * Bonn, 20. Oct. Wie die„Bonner Zig.“ vernimmt, soll der Plan, die projectirte Infanterie Caserne auf dem Plateau des Venusberges zu erbauen, fallen gelassen sein, nachdem die hiefige Universitätebehörde sich entschieden gegen die Wahl dieses Terrains ausgesprochen hat. Es soll nunmehr eine andere Baustelle, wahrscheinlich unterhalb der Stadt, in Vorschlag gebracht werden. * Siegburg,:. Oct. Gutem Vernehmen nach sind hierselbst mehrere Liberale aus der Konitzerei ausgetreten. I Köln, 19. Sept. Während vor etwa 10 Jahren 42 Theologen in's Priester Seminar zu Köln eintraten, haben sich in diesem Heibste im Canzen nur 9 Theologen in außerpreußischen Priester=Seminaren aus der großen Erzdidcese eingefunden. Zwei Abiturienten aus der Erzdidcese erhielten die Aufnahme ins Germanicum zu Rom. * Köln, 19 Oct. Wir berichteten gestern über die Sprengungen eines Schiffee vermittelst Torpedo. Von anderer Seite wird mit getheilt, daß die Wirkung eine so starke gewesen sei, daß die Erschütterung selbst noch Unter Sachsenhausen leichte Hausgeräthe in Bewegung gesetzt habe. Da muß man sich allerdings fragen, wer die Erl ubniß zu solch einer gefährlichen Operation ertheilt hat, die leicht mit größerem Unglücke hätte verbunden sein können— Zudem hören wir, daß der von der Sprenzung gehoffte Erfolg insofern nicht erzielt worden sei, als das Schiff nur aueeinandergeplatzt sei, aber noch im Strombette liege. * Köln, 19. Oct. Wie die„Köln. Vzig.“ vernimmt, liegt nunmehr ein von dem städtischen Schul Inspector ausgearbeiteter Plan vor, welcher das Eingehen der Freischulen und zugleich die Einführung der Simulian= schule bezweckt. Die Schulgeldfrage soll dabei unberührt geblieben sein. — Gestern Abend starb hierselbst plötzlich der frühere Generalprocurator, Wirkl. G h. Rath Nikolovius. * Mayen, 19. October. Die„Mayener Volksztg.“ schreibt:„Es dürfte vielleicht bei dem allgemeinen Aufsehen, welches die Konitzer'schen Ent.üllungen über den Deutschen Verein erregt haben, nicht uninteressant sein, an einen Beleidigungsprozeß zu erinnern, welcher im Februar 1877 vor dem Zuchtpolizeigerichte zu Coblenz zur Verhandlung kam. Ein hiesiger Beamte hatte einem anderen Beamten anonym in der Coblenzer Zeitung“ Handlungen zur Last gelegt, welche dessen Patriotismus in Frage zu stellen geeignet waren. Der also öffentlich verdächtigte Beamte erhob beim Staatsprokurator Klage. Als Verfasser wurde hierauf der Beamte genannt. Bei der Verhandlung war der Verklagte anwesend, und als Zeugen waren geladen der Redacteur und Verleger des hiefigen „Kreisblattes“, der liberalen„Mayener Zeitung“, und dessen Frau. Beide Zeugen erklärten das fragliche Schriftstück von dem Beschuldigten empfangen zu haben, um es als Agenten der„Coblenzer Zeitung' am hie: ###n Ort dieser zu übermitteln. Diese Aussagen bestritt der Angeklagte energisch, indem er wiederholt geltend zu machen suchte, er habe den Zeugen das Schriftstück nicht übergeben zur Veröffentlichung in der Coblenzer Zeitung“, sondern zur Beförderung an— von Sybel. Da die Zeugen bei ihrer Aussage beharrten, endete die Verhandlung mit der Verurtheilung des Beschuldigten wegen Beleidigung ines Beamten im Amte.“ * Prüm, 19. Oct. Der Reichstags=Abgeordnete für den 1. Wahlkreis Trier(Daun=Prüm=Bitburg), Herr Graf Ferdinand Hompesch=Pollheim, soll beabsichtigen, sein Mandat niederzulegen. Graf Hompesch hat bekanntlich unlängst die Verwaltung der Thurn=Taxis'schen Güter übernommen. * Limburg, 16. October. Die Nachricht, nach welcher Wetzlar eher als Dillenburg Sitz eines Landgerichtes werden soll, hat sich nach einem hier verbreiteten, ziemlich verbürgten Gerüchte jetzt zum Theil wenigstens bestätigt. Den Vertretern der Stadt Dillenburg soll nämlich aus dem Justizministerium die Mittheilung zi gegangen worden sein, daß Dillenburg als Sitz eines Landgerichtes nicht mehr in's Auge gefaßt sei. * Mainz, 19. Oct. Das„M..“ schreibt: Unser hochseliger Bischof Wilhelm Emmanuel hat in seinen letztwilligen Verfügungen bestimmt, daß sämmtliche Möbel, sowie das übrige Inventar des bischöflichen Hauses, soweit solches sein persönliches Eigenthum und nicht anderweitig darüber verfügt war, den Armen durch den Vincenz Verein zu gut kommen solle. Es schien jedoch angezeigt, von einer öffentlichen Versteigerung abzusehen, und es wurde für geeigneter geholte:, das ganze Inventar bei beschränkter Oeffentlichkeit aus der Hand zu verkaufen. Gerade dadurch ist ein Ausweg getroffen, welcher auch jenen Personen, die an einer Versteigerung sich nicht betheiligen möchten, Gelegenheit bietet, aus dem Hau=halte und dem Besitz des hochseligen Bischofs eine Erwerbung zu machen. Gleichzeitig ist gewiß zu erwarten, daß auf diese Art der Ertrag für die Armen nicht verkürzt werde. Das gesammte Inventar wird nunmehr, wie wir hören, am Mittwoch, Donnerstag und Freitag den 25, 26. und 27. October, von Morgens 10 bis Nuchmittags 4 Uhr, zur Ansicht im bischöflichen Hause zu ebel er Erde aufgestellt sein, wo alsdann Angebote entgegengenommen und die gewählten Gegenstätde nach dem höcsten Gebote von Samstag dem 28. an den Interessenten überwiesen werden. * Frankfurt, 19. Oct. Der Kaiser wurde beim Besuche des Domes von dem katholischen geistlichen Rathe Münze berger mit folgender Ansprache begrüßt:„Als dem Pfarrer dieser Kirche ist mir die hohe Ehre zu Theil geworden, an der Spitze des Klerus Ew. Mojestät beim ersten Eintritt in den aus seinen Rui en wiedererst indenen De m ehrfurchtsvollste Begrußung und Huldigung darzubringen. Wir verbinden damit zu einer Zeit, da oi: Eröffnung des Gottesdienstes hür so nahe bevorsteht, den usdruck des tiefgefühlten Dankes für die von Ew. Majestät dem edlen Werke der Wiederherstellung des altehrwürdigen Tempels bewiesene großmüttig= Theilnahme und sprechen in dieser seit ein m vollen Jahrtausend dem König der Könige geheiligten und mit dem.schick unseres Volkes so eng verknüpften Stätte den innigen Wunsch aus, daß reichster Segen von oben über Ew. kaiserliche Majestät und das ganze kaiserliche Haus zur Ehre, zum wahren Frieden und zum Heile des Vaterlandes allezeit walten möge!“ * Frankfurt, 19. October. Auf der Rundfahrt, welche der Kaiser mit seinem Gefolge heute Vormitteg unternahm, wurden der Römer, der Dom, die neuen Brücken, der zoologische Garten, der Palmengarten, das Städel'sche Institut besucht und auch der Theaterbau und der Börsenbau in Augenschein genommen. Im Römer waren der Magi rat und die Stadtverordneten versammelt, und der Oberbürgerweister der Stadt rich tete im Kaisersaale folgende Ansprache an Se. Majestät:„Gestatten Ew. Majestät, daß ich im Nimen der hier versammelten Mitglieder und Vertreter des Magistrats und der Stadtverordnetenversommlung Ew. Majestät Gruß und Willkommen unserer Stadt ehrfurchtsvoll darbringe und den wärmsten Dank auespreche für die durch Allerhöchst Ihren Besuch der Stodt erwiesene Ehre. Die Erfüllung des lange geh gten Wunsches, Ew. Moj=stät in unsere Stadt Einkehr halten zu sehen, ist von der hiefigen Bürgerschaft dankbar erkannt und mit aufrichtiger Freude begrüßt worden. Ew. Majestät betreten in dem Römergebäude althistorischen, ich darf sagen, klassischen Boden. Insbesondere ist dieser Saal der lebendigste Zeuge eines ehrwürdigen Theils großer Vergangenheit, die, wie sie in der Geschickte ihren Abschluß gefunden hat, so auch in diesem Saale als abgeschlossen sich darst At, insosern der Raum gerade ausreichte für die Aufstellung der Bildnisse der römisch=deutschen Kaiser von Korl dem Großen bis auf Franz den Zweiten. Ew. Moj besuchen die Erinnerungssätte deutscher Geschichte als Repräsentant und Träger einer neuen Zeit, als Schöpfer und Oberhaupt des neuen deutschen Reichs, das seinen Kaiserdom und Kaisersaal nicht in dieser oder jener Stadt, wohl aber im Herzen der Nation selber aufgerichtet hat. Der Kaiser erwiederte, er habe, den Wunsch der Nation erkennend, die Wiederaufrichtung des Reichs als eine ihm von Gott gestellte Aufgabe unternommen und in diesem Sinne die von den Fürsten Deutschlands ihm dargebotene Kaiserkrone angenommen. Bei der Ankunft im Dom stellte der Oberbürgermeister die anwesenden Mitglieder des Klerus und den Baumeister des Domes vor. Der Kaiser äußerte sodann zu dem Stadtpfarrer Münzenberger, wie garz anders der Dom bei seinem Besuche vor 10 Jahren unmittelbar nach dem Brande ausgesehen habe. Hierauf hielt der Stadtpfarter Münzenbürger eine(bereits telegraphisch mitgetheilte) Ansprache. Se. Majestät erwiederte an dieselbe anknüpfend:„Sie haben Recht, an Gottes Segen ist Alles gelegen. Dies war der Spruch Meines Vaters, und daran halte Ich Mich auch!“ Unter Führung des Stadtpfarrers und des Dombaumeisters Denzinger besichtigte der Kaiser sodann den Dom und die in demselben aufgestellte Kaiserglocke, sowie den Chor und die daranstoßende Wahlkapelle. 8—6 * Cleve, 17. Oct. Der hochw. Herr Bischof von s Herzogenousch, Johannes Zwysen, ist, laut dem Clever Volksfrd.“, gestern Nachmittag gegen 3 Uhr im Alter von ungefähr 83 Jahren gestorben. * Lauenburg, 19. October. Hier sind an einem Tage nicht mehr als vier Concurse ausgebrochen. Die„Lauenburger Creditgesellschaft“, deren persönlich haftender Gesellschafter ein Kaufmann, Otto Schmalz, ist, und die vor ungefähr 12 Jahren zur Förderung des Credits und der Industrie gegründet wurde, sich aber in den Gründerjahren zu 250 Actien à 600 Mark erweiterte, krachte zusammen und hat noch andere Firmen in des Strudels Kreise gezogen. Viele kleine Leute, die bei ihr ihre sauer verdienten Sparpfennige deponirten, werden hart betroffen. Ebenso sollen einige Berliner Banken und die„Danziger Privatbank“ bei dem Concurs betheiligt sein. Allgemeine Verwunderung erregt es, daß der Verwaltungsbericht der verkrachten Bank pro 1876 noch eine Dividende von 12 pCt. aufweist. Reichenau in Sachsen, 17. Oct. Vorgestern früh trug sich hier eine schreckliche Katestrophe zu. Wenige Minuten vor sechs Uhr nämlich fand in der oberen Fabrik der Herren Friedrich und Lee eine DampfkesselExplosion statt, durch welche außer den angerichteten Verwüstungen an Gebäuden leider auch der Verlust von Menschenleben herbeigeführt worden ist. Sofort wurde nämlich getödtet der Fabrikwächter Müller und dessen zufällig bei ihm anwesender zehnjähriger Sohn; schwer verwundet wurden der Feuermann Böhmer, der Kohlenfahrer Trautmann und der Arbeiter Feugler, während vier andere Pesonen mit weniger erheblichen Contusionen davonkamen. Die durch die Explosion verursachte Erschütterung war eine so furchtbare, daß selbst in bedeutender Entfernung von der Unglücksstätte die Häuser erzitterten und Viele ein Verrücken von Möbeln bemerkten und im ersten Augenblick einen Erdstoß vermutheten. Dem furchtbaren Knall folgte, herbeigeführt durch den Luftdruck, ein orkanähnlicher Windstoß und ein Hagel von zerrissenem Gebälk, Ziegeln, Schutt und Kesseltheilen. Die in näherer Umgebung der Fabrik stehenden Wohnhäuser sind alle mehr oder weniger, besonders an den Dächern und Fenstern beschädigt worden, und sogar auf unglaubliche Entfernungen wurden durch den Luftdruck Fensterscheiben eingedrückt und Sprengtheile verschleudert. So ist zum Beispiel die Dampfpfeife über das Dorf hinweg bis hinter den Kirchhof geflogen; ein circa drei Centner schweres Kesselstück wurde hoch über den Fabrikhof, ein Nachbargebäude und die Straße hinweg in den Bach geschleudert. An und in den Fabrikgebäuden, besonders den Websälen, find arge Verwüstungen angerichtet worden. Die „Zittouer Nachrichten“ melden noch, daß dem oben erwähnten Wächter der Kopf vom Rumpfe gerissen und sein zehnjähri ger Sohn, der eben dem Vater das Frühstück gebracht hatte, von einer niederstürzenden Bleiplatte zerquetscht wurde. Telegraphische Deveschen. Constantinopel, 19. October. Die Russen sollen Kars theilweise eingeschlossen haben und dasselbe beschießen. Telegraphische Verbindungen mit Kars sind augenblicklich unterbrochen. Mukhtar soll die Position Khizardere zwischen Kars und Soghanlidags occupiren. Die ganze zu Karadjadagh gebliebene Division ist gefangen. Petersburg, 20. October. Das„Journal de St. Petersburg' meldet: Es soll eine neue Notenausgabe von 209 Millionen stattfinden, wovon für Kriegszwecke 153 Millionen bestimmt seien Die Regierung werde den Reichscredit nicht erschüttern lassen, beabsichtige durch Consolidirung eines ansehnlichen Theiles der schwebenden Schuld die Valuta zu heben und werde hierzu durch Einführung der Classensteuer und anderer Steuern, welche das Land tragen könne, da der Wohlstand allgemein zugenommen habe, vorgehen.—— Ein kaiserlicher Ukas vom 2. October ordnet an, die Fuß= und reitende Reserve=Batterien auf Kriegsfuß zu stellen. Brüssel, 19. October. Eine ministerielle Verfügung verbietet die Einfuhr von aus dem deutschen Reiche und aus Rindvieh und Schafen nach Belgien Luxemburg vom 22. d. Berlin. kommendem ab. 3½% Pr. Stsschid. Köln=Mindener Bergisch=Märkische Schaaffhausen... Dorastädter.... Haubel und Wertehr. * Berlin, 19. Oct. Das Gerücht, Plewona sei in die Hände der Russen gefallen, stimmte die Pörse sehr günstig, obgleich überwiegend Realisationen von Actien vorgenommen wurden. Das Geschäft war heute fast noch beschränkter als gestern. Cassawerthe blieben zum Theil gänzlich ohne Umtätze. Eisenbahn Actien blieben so vernachlässigt wie bisher. Bergisch=Märkische und R eeinische mußten einen geringen Bruchtheil nachgeben, während sich Köln Mindener etwas höher stellten. Das Geschäft in Bank- Actien war tendenzlos und still. Vergwerks=Actien desgleichen. Industriepapiere leblos. Der sachsische Kriegsminiser von Fabrice ist durch die Pommer'sche Ritterschaftliche 2 ank um 150,·00 M. geschädigt worden, indem er beim Verkauf seines Gutes Rossow als Zahlung für 50,000 Thlr. Actien der genannten Bank nahm. Commercienrath Quistorp in Stettin hat seine Zahlungen eingestellt. In der außerordentlichen General Versammlung der Thüringischen Pank erklärte der Director, daß bei der Liquidation der Bank 90 pCt. zu erwarten seien. Die Folgen des Lauenburger Krachs lassen sich immer noch nicht absehen. Die Verhaftung der Bankdir ctoren D. Stein. O. Schmalz und J. Berliner ist erfolge. Ueber das.rmögen von Heymann Gottschalk in Lauenburg ist der Concurs eröffnet. Weitere Zahlungseinstellungen sollen noch bevorstchen. Roln 19. October. Cours=Bericht. Jadustrie=Actten Nad.=M..= S. 8400 G Gladb. Bwsp. 110.00 B/Hid. u. Shamrock 45.00 C Colonia,.=E. 6510 GRavensb. Sp. 000.00|Hörder Bw.=B. 00.00 E Gladbach..=S. 1800 G Rhein. Bauges. 60.50 Bschumbole! 00.10 Eisenb 3. S. 311 85.00 5..411 99.50 6..411 99.25 7. S. 51 1029) S.S. 103.25 8e Rdb. 51 102.90 Mainz=Ludwh. 103.00 " neue 103.50 ahn=Prioritäts=Obli B:(1. E. 41f 100.00 G B/S/2..51 103.00 G GS)3. E. 411 99.50 G5 B a14. E 4; 94.00 G G55..41 92.25 6 G/g 16. E. 41f 98.50 bz Glaach. Ind. 51 00.00 6 G Kh.=Nahe, gar. 101.00 G Wechsel=Coucse. Antw. Brüfs., k. 81.20 B "" M. 80.90 B London, kurz 20.47.5 B en 41! 9 Hest.=Fr. Stsb. 320.=0 Def. Süd(25.) 222.00 Amsterdam, k. 168.85 B Antw. Brüfl., k. 81.20|London, 3 M. 20.275 „ 2 M. 168.10 G„ 2 M. 80.90|Wien, kurz 170,50 Paris, kurz 81.20 B/—.——.—.210—.„ 2 M. 169.50 Köln, 19. Oct.(Notirungen der Handelsmakler.) schon. Weizen fester, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preiz Rm. 2400—26.00., fremder 23.50 B.(Lieferungsqual. à 75## 60 Lter.) K. 900 nge bs f 6 Roggen unverändert, ohne Saa per 200 pfb. hies.(nieorigster Preiz„ Rm.50., fremder 16.00—21.00 B.(Lieferungsqual. à 69 Pfe## 50 Liter.) Hifer still, per 200 Pfd. ohne Sack Rm. 14.75 B. Rüböl fester, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Parti# von 100 Ctr. Rm. 40.40 B. Landmarkt. Weizen M. 23.00—25.00; Roggen M. 16.00—1750. Gerste M.—; Hafer M. 13.50—15.25: bez. pro 200 Pfd. Preisenn Stimmung unverändert. Zufuhren andauernd schwach. Bonn, 20. Oct. Es ist bekannt, welche schöne, aufmunternde Pe##. tate in unseren größeren Nachbarstädten von den dort bestehenden#. einen für Geflügelzucht erzielt werden. Die durch dieselben von Zei„ Zeit veranstalteten Ausstellungen legen Zeugniß dafür ab, wie weit ein solche mit Interisse und praktischem Verständniß gepflegte Angelegnbe zur Freude der Kenner und zum allgemeinen wirthschaftlichen## bringen ist. Im Hinblick darauf beabsichtigt eine Anzahl von G. besitzern, auch bierorts einen„Verein für Geflügelzucht“ ins rufen, und soll, wie man hört, zu diesem Zwecke am nächsten Sonnt, Nachmittags 3 Uhr, eine Versammlung von G flögelzucht und#### liebhabern in der Restauration Faßbender(Josephstraße) hiersele stattfinden. Familien=Nachrichten. Gevoren: Bernh. Neckarsulmer e.., Aachen.-#Ad Erbslöh e.., New York.- Paul Eltrope., Münster.- Gortfr. Linn e. T. Hennef. Vertovt: Louise Bieler, Herm. Kley, Bielefeld und Hamm. Vermänlt: Dr. H. Busch, Cäeilie Probsthahn, Chem. Fabr. Brackwede und Jöllenbeck.- Aug. Hams, Dina Bischof, Rhede. Gestorden: Ernst Oppenheimer, Aachen- Wwe. Th. Gehring, geb. Reinke, Düsseldorf- Frau C. Lehmann, geb Bröcking, Düsseldorf. Frau M. Böhme, geb. Kuhbier, Stennert u. Haspe.: Fr. Lippelk, Altenessen.- Wilhelm Weingarten, Düsseldorf. Leipuger.=V. 8000 G Magdeb..=S. 2200 C Baierl..=V. 3680 G Westo. Vers.=V. 850 B Köln. Rückvers. 525 B Agrippina„ 410 G Aachener„ 2000 G Agr.pp., Tr.=G. 25 P Rb. erestt. Lo#d 600 B Rhenania,.=G. 500 B Rhein. Baubed. 00.00*Köln. Baw.=V. 76 00 G Rd.=Wf. Pulos. 91 00 bzKöln. Maschb. 100.0. G Arend. Bgw. 000.00 G Köln=Musen. B. 15 0 G Berzelius 65.00 EKgs. u. Lauray. 75.00 G Boch. Gußst.=B. 28.00 B König(Bilhelm 00 00 G Bomfac.,.=G. 38.00 BlLouiie Tesba 24 1000 B Ponner Zw.=B. 66.00 B Ce= rum.00 Commerner 9401 B Kourl,##fti. Jo. 51.00 G Concordia,.=E. 1960 GDahldusch, Bw. 64.5) S Sernaunm, 22#. 000 F Vorim. union.-0 2 Elds. Hagelvers. 600 P/E.=J..u. Schw. 54."0 G „Lin.„ 3 0 B Eschwen..=8. 36.50 B Köln. Dampfsch. 57.50 B Düsseld. 58.00 G Kö. n. Schleppfa. 50“%0 B Köln. Bmwsp. 87.00 G InPreuß. N. 41 1 104.10 G „. 4 95.10 B Pr. St.=A. 34 1134 00 en Pr. St.=Sch. 31 193. 0 B Amer. A. 1881 104.70 „ 1885 11 99.75 G Bad.41 Pr.=A. 121.00 B Es..= F. Union 3.00 S Germania, B. 070.00 beisenkirchener 100.00 B Hartori,.=G. 00.00 #buif ar 8 Mechern. Zw. 1 750* 42" G 00.•* G 91.50 B .9. 00.00 G 21.50 G 00 0 82.50 C nd ausländische Fonds Ro.=Nass. Bw. Sieo=Rn., as: " Pr.=A. Stegen Stold.°h Wiss. B. u..=S. 19.00 B Witt. Wasseas. 55.00 G Wurmrev., 8. 40.00 0 Baier.41.=A. 121.00 G Barm. 4/ Si.=.99.25 B Quisd. 411 O. 99.25 G Harzer 51.=O. 00.00 .=M. 31.=A. 110.0* G Köln. Stadt=O. 1.00 G "„ neue 100.50 G Krupp 51.=O. 106.00 G Oest. Credii=L. 300.00 B " 1860er L. 105.00 G " 1864er k. 250.000 G " SitbreR. 57.00 B Kheinpr.=Obl. 102 25 6 Kh.=Wstf. Rtd. 97.00 C Eisendaun=S Lammidee#en. Aagh. J51„.A. 00.002 Amster.=Rort. 00.00 Berg.=Märk. 75.00 B Kdln=Aind. 91.00 B Mainz=Zud oh. 82.00 G Rheinische Oberschl. A/C 125.00 BI„ Lit. Oest=Frz. 460 00 2 pU Rbein=Rahe Left. Sud(Ld)122.00 G, Rumänische 106.75 B 93.011 00.00 00.00 Johann Scheben, Helena Scheben, geb. Vermählte. Bonn, im October 1877. Für die vielen Beweise theilnehmender Liebe bei dem Tode unseres lieben Sohnes und Bruders Carl Sop, sprechen wir Allen unseren tiefen Dank aus. Die Hinterbliebenen. Kapitalien von 6000, 5000, 3000, 2500, 2000 und 1000 Thaler liegen zum Austhun auf 1. Hypotheke bereit Franz Heynen, Münsterplatz 14. 15,000, 7500, 4800, 2700, 2500 und 1800 Mark gegen 1. Hypotheke zum Austhun bereit. S. Wiertz, Hospitalgasse 33. 15,000 Mark zu 6% auf II. vollständig gesicherte Hypotheken hier zu Bonn gesucht. Offer. aub Z. 686 an die Exp d. d. Zig. 12,000 Mark gegen 1. Hypotheke von circa Zfachem Werthe bei Brühl gesacht. Offerten sub K. 683 besorgt die Exped d. Ztg. 12,000, 6000 und 4500 Mark gegen gute 1. 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Der Hochselige Bischof Wilhelm Emmanuel hat, wie bekannt sein dürfte, in seinen letztwilligen Verfügungen bestimmt, daß sämmtliche Möbel, so abrige Inventar des dischöflichen Hauses, soweit solches sein persönliches Eigenthum und nicht anderweitig darüber verfügt war, den Aumen durch miere Vermittlung zu gut kommen sollte. Das Andinken des hohen Vergorbenen legt uns in Verwerthung der uns nunmehr überwiesenen Hinterlassenschaft gewisse Rücksichten auf, so daß wir glauben, von einer öffentlichen Versteigerung absehen zu sollen. Wir halten es für geeigneter, das ganze Inventar bei beschränkter Oeffentlichkeit aus der Hand zu verkaufen. Wir hoffen gerade dadurch einen Ausweg zu treffen, welcher auch jenen Personen, die an einer Versteigerung sich nicht betheiligen möchten, Gelegenheit zu biesen, aus dem Haushalte und dem Besitz des Hochseligen Bischofs ein Erwerbung zu machen. Gleichzeitig dürfen wir gewiß erwarten, daß auf diese Art der Ertrag für die Armen nicht verkürzt werde. Das gesammte Inventar wird am Mittwoch, Donnerstag und Freitag den 25., 26. und 27. October von Morgens 10 bis Nachmittags 4 Uhr, zur Ansicht im bischöflichen Hause zu edener Erde aufgestellt sein, wo alsdann Angebote entgegengenommen und nach dem höchten Gebote alsdann von Samstag dem 28. an den Interessenten überwiesen werden. Wir erlauben uns, zur Besichtigung an den genannten Tagen einzuladen. Der Vorstand: Friedrich Schneider, Dompräbendant. Bekanntmachung. Am Freitag den 26. October 1877, Nachmittags 2 Uhr, wird Herr Jacob Lichtenbesrg sein zu Eidtorf an der Eisenbahnstraße gelegenes Wohnhaus, Krautfabrik, und circa 120 Ruthen daran liegenden Garten im Hotel Brenner daselbst der öffentlschen Versteigerung unter sicheren und günstigen Bedingungen aussetzen. Die Gebäulichkeiten sind neu, das Wohnhaus hat einen Tanzsaal und 21 bewohnbare Räume, ist in der Front ca. 14 Meter lang und ca. 10 Meter tief, und eignet sich seiner überaus günstigen Lage wegen zur Betreibung jeglichen Geschäftes. Die Bedingungen liegen an besagtem Tage im Verkaufslocale von 12 Uhr Mittags ab zur Einsicht offen. Terst:„Nei. J einer Gastwirthschaft mit Metzgerei Eller a. d. Mosel. Am Montag den 5. November 1877, Vormittags 9 Uhr. lassen zu Eller im Gasthaus„zum großen Tunnel“ die Herren H. J. Schneider und Gebr. Hutter, Bäcker, und Metzger zu Bertrich, theilungshalber durch Notar versteigern: die zu Eller zwischen dem Tunnel und der Eisenbahnbrücke in der Nähe des projectirten Bahnhofs gelegene Gastwirthschaft und Metzgerei mit dem sämmtlichen dazu gehörigen Inventar, namentlich vollständige Haus=, Wirthschafts=, Küchen= und Metzgerei=Einrichtung, Pferd nebst Fuhrwerk, Hundewagen mit 3 prachtvollen Metzgerhunden. Dieses Geschäft, welches in dem circa tausend Seelen zählenden Orte Eller, wo bis dahin eine Metzgerei nicht bestand, in gedachtem Gasthaus in den 3 letzten Jahren mit bestem Erfolge betrieben worden, kann sofort übernommen werden, und zwar bei genügender Bürgschaft gegen Zahlungs=Ausstand. Unterzeichneter erlaubt sich, einem hochwürdigen Clerus, Kirchenverwaltungen 2c. 2c. seine direct auf Leinwand in Oelfarben gemalten und künstlich aulgeführten Kreuzwege nach den berühmten Compositionen von Führich, Fortner 2c. 2c. unter nachfolgenden Größen und äußerst billigen Preisen bestens zu empfehlen: 14 Stationen, I Bilder= 190* 4= 88 Tu hreit Breis 8630 Damenfamilienhaus in Ehrenfeld bei Köln a. Rhein. Alleinstehende Damen, welche sich einem größeren angenehmen Frauenkreise anschließen mochten, bietet das hiesige Familienhaus passende Gelegenheit. 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Nachmittags 4 Uhr: CONCERT, später BALL im Saale der Restauration Kleefisch in Duisdorf. Die Musik wird ausgeführt vom Stadt=Bonner Musik=Corps, unter Leitung seines Capellmeisters Herrn Schumacher. Es ladet ergebenst ein. der Vorstand. „Tomäue Zu Bulsdort. Sonntag den 21. October: Großer dr,„ 1. lün Kammet um ein fettes Schwein und einen ferken Hammer, es ue Meinrich Fausbender, Bierbrauerei und Restauration F. Schumacher, Endenich. Orchestrion-Concert. Chines. Thee’s— Ernte 1877— per Dampfer Achilles via Saez-Kanal in London angekommen. Eigene und directe Importation von R. Scheibler, London. Empfehle reine, schwarze Sorten zu Mark.20,.50,.70,.50, .50 und.00 per Pfand in 1/1, ½ und ½ Pfund-Paqueten. Wm. Gross, 18 Belderberg 18. Tea Planter's Association’s 37 Kiug William Street, London. Der Angros-Preies bei Abnchme von Orignal-Kinten. 8 Chinesische Thee's. Chinesische Thee's. Bei A. HENRV in Bonn vorräthig F. Sönneken's Rundschrift-Federn nebst Anleitung z. Selbstunterricht. 6 Münsterplatz 6. Vielten- 1 u. 5o Pig., an K dltbu versendet Adolph Klütsch, Ronn, Stock- nstr. 12. Morgens 11 Uhr: Abends 7 Uhr: Kameraoschaftlicher Verein. Sonntag den 21. October.: Krefrung Gemüthliche Zusammenkunft im Vereinslokale. Festsitzung mit Musik und theatralischen Aufführungen. Später: DAEL. Fremde, durch Mitglieder eingeführt, haben gegen ein Entrée von 75 Aopse, Jutrit..—it rosate Aunzsache Auswärtige Kameraden sind hiermit freundlichst eingeladen. Der Vorstand. Restauration„Clemensruh“. Sonntag den 21. October: s4 Großes Canzoergnügen. K Anfang 4 Uhr. Die Musik wird ausgeführt vom Stadt Bonner Musik=Corps. Sonntag den 21. October Per Pfund. von 10 d.— 14 d. „ 11.— 2/# ch. „ 114.-—9 ch. Pecco-Blüthen.„ 1½ eb.— 2/3 ch. Lapsing-Souchong„ 2/-—-eh.-2.0 Pesco-Souchong"„ 1/10 ab.— 8/—ch. Gengen... Katsow-Cougon Honlng-Congon Pecco-Blüthen Per Pfand. Pachllng... von 1/gch.,- 2/4 ch. Indische Thee's. Per Pfund. Seuchong... von 1/geh.— 2/9 ch. Pocco-Amam..„ 118 ab.— 2-— ah. Pecco-Souchong.„ 1/4 ab.— 2/8ch. B TANZ-MUSIK 4 in Poppelsdorf, wozu freundlichst einladet II. Walbrül. Menzenberger Weinmost. Kirmes in Holtorf. Sonntag den 21., Montag den 22. und Dinstag den 23. October: Ca, Ie Dinstag: Vogelschiessen, e An. Joh. Lat. Kirmes i„ Limperich Conntag den 21. und Montag den 22. October: wozu ergebenst einladet Adam Wichard. NB. Frischer Weinmost. Kirmes in Kamersdorf. Sonntag den 21. u. Montag der 22. October: TANZ-HUSIK, wozu freundlichst einladet Frau Wwe. Peter Klein. Kirmes zu Villip. Sonntag den 21. October und an den beiden folgenden Tagen: Tanz-Musik, wozu ergebenst einladet Bonn, Maurti 1. Nastaunter Männer=Congregation zu Godesberg. Honntag den 21., Abende 6 Ahr Beethovenhalle. Sonntag den 21. Oct. 1877 Concert von Julius Langenbach mit seiner Capelle (50 Mitglieder). 1) Ouverture: irrfahrt, Suppé. 21 Myrthensträusschen, Walzer, Strauss. 3) Variationen, Vogt. 4) Zweite Rhapsodie, Liezt 5) Ouverture: Gironellisten, Litolff. 6) Heimliche Liebe, Pesch. 7) Sommertag Norwegen, Willmers. 8) Torpedomarsch(russisch) Langenbach. 9) Ouverture u. 10) Entreakt Mignon, Thomas. 11) Divertissement: Carneval, Strauss, Ballkönigin, Polka. Anfang 6 Uhr. Einzelbillets Saal 60 Pf. Gallerie à 1 Mk. und 1 Dted. Saal à 6 Mk., auch Montag Galleris gültig, 1 Dtrd. Gallerie à 10 Mk. bei Herrn W. Sulzbach. Kaue 1 Nr. und 1. Nr. 25 Pig. Montag den 22. Oct. 1877 AbonnementGelch. 1) Sinfonie-dur, Gade Andantino, Allegro, Andante. Scherzo, Finale. 2) Phaéton, poßme einfonique Saint Saöns. 3) Serenade: Volkmann,-moll, Bethmann. 4) Ouvert.: Carneval romain, Berlios. Anfung 7 Uhr. Einzelbillets für Saal Mk. Gallerie 75 Pf., 30 Saalbill. 22 M. 50 Pfg. und 1 Dtrd. Gallerie 6 Mk. bei Herrn W. Sulzbach. Beunde der d. Sscher. EX Großes Tanzvergnügen,# Sco-Souchong"„ 1/10 ab.— 2 Die Prese verstchen sich ohne Varbindlichkett ab London frei an Bord nach Tagescours und engl. Gewicht. Zeit 3 Monst oder per compt. 1 112 0/0 Sconto. KORLLIKRRORGRAGGGEGE 49 Kolnstraße 49 eröffnete ich eine Blechlackirerei& Schildermalerei und halte mich den geehrten Bewohnern von Bonn und Umgegend zur prompten und billigen Anfertigung aller in diesem Fache vorkommenden Arbeiten bestens empfohlen. J. W. Müller, Schüdermaler. 8 wozu freundlichst einladet J. P. Vianden in =entur für den An= und Verkauf 2c. von ImAgentur mobilien von H. Morell, Viehmarkt Nr. 1 gegen das Ausfallen der Haare, wie zur Vertreibung der Schuppen, 1 50 J. In Bonu bei Peter Ewig, Coiffeur, Bonngasse Nr. 17. 1877* Hulsenfrüchte, in gutkochender Waare, empfiehlt zur gef. Abnahme Hugo Frickenhaus, Vonngasse 27. Aechte italienische Maccaroni, sowie Frauz Gemise u. Suppenundeln empfiehlt Hugo Frickenhaus, Bonngasse 27. Neue holl. 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Frischer füßer Sountag Abend 6 Uhr Weinmost findet in dem Lokale des Herrn Eie Pasia. e mens Kischenich, Bonngass, an täglich zu haben dei miens Fischenich, Bo W. Fassbender, Josephstr. 26. Versammlung Due od....2 behufs Besprechung eines Taubenveras Weinmbn stau und sind hierzu die Taubenlit Sußer Weinmost haber Vonn's und Umgegend frus von den besten Bergtrauben bei lichst eingeladen. M. Berger, Münsterstr. 14. Rother Weinmost bei M. Rösen, Sternstr. Eine meltende Kud nebs Heu und Knollen zu verkaufen. Näh. d. Wwe. Wichterich, Poppelsdorf, Wielstr. 4. Ein Hund mit Wagen zu verkaufen. Wo, sagt die Exped. d. Ztg.(650 Eine silberne CylinverUhr seit Sonntag vor 8 Tagen verloren. Gegen Belohnung abzngeben Vonngasse 35. Dem hochwürdigen Bischof Feuneley, apostolischer Vicar in Madras, wurden, um die Bewohner Indiens vor dem martervollen Hungertode zu schützen, gesandt: Ungenannt 10 M.— Zur Bekehrung der Sünder 3 M.— 60 Dombauloose 180 M.— Von einer Abendgesellschaft bei Roesberg 12 M.— Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Zum Trost der armen Seelen. Aus Königswiuter 7 M.— C. L. und C. H. 8 M.— Aus Anrath 15 M. 60 Dombauloose à 3 Mark zu haben in der Expedtion der Deutschen Reicht= Zig, Für meine zwei neuerbauten großen Möbelwagen nehme ich Aufträge jeder Art steis entgegen. Gottfr. Gatmann, Vornheimerstraße 56. der Gemeinde Fr., Reg.=Bez. prima Weizen=Vorschutz, sowie gachen 16 M.— H. L. Zum Tros Kleien, Gries und Vollmehl, der armen Sünder 5 M.— E. R. zu Mühlenpreisen, empfiehlt 10 M. J. Braum, Godesberg. zue Linderung der beZwei oder drei Zimmer drängten Lage der Kamöblirt oder unmöblirt billig(Rorwegen) sind in der Erzu vermiethen. Rheinwerst 19. pedition d. 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Für die neue Kirche am Har gegenüher der Cannossa Säule sind Vonr g 2 10 37 62.51 in der Ern. bieser Zig, eingegangen: 349.. Wessage, Parter N. 1 Mart.- Schmerzen Hierzu eine Ben##n Vermtwerticher Rrugeteur: 2..: S. Chardell in Vom.— Verlag: B. Oouptmann. — Drus der E. umwonn'sitzen Bugdruckrit in Lom(Sarst Nr. 5) Sonntag, 21. Oct. 1877. Beilage„ch„ O 9 6 Juhrgang. Nr. 288 Zur Lage in Bayern. A Von der hessisch=bayerischen Grenze, 16. Oct. Mit großem Interisse blickt gegenwärtig jeder katholische ##tsche nach Bayerland, wo unter unsern Brüdern selbst der der Parteien mit größter Heftigkeit geführt wird.„Exund„Gemäßigte“ werfen sich gegenseitig Steine an die beide zeigen Stiftungsbriefe vor, die ihre rechtliche Eristenz, das eifrige Wirken und den Nutzen ihrer Partei dar##n sollen, während die Bierbankphilister in gemüthlicher Ruhe ###thätig zuschauen. Da ist's eine schwierige Frage, wem die herhalb Stehenden ihre Sympathien zuwenden sollen. Da Schreiber dieser Zeilen selbst einige Zeit in Bayern gelebt hat, darf ich wohl im Folgenden meine Ansichten dar legen. Ich will hier gleich meinen Standpunkt dahin fixiren, daß mit der„Siglpartei“ unmöglich halten kann. Auch die Gemäßigten“ können meine Leute nicht sein, wovon die Gründe augegeben werden sollen. Die Wahrheit und das richtige Weitermuß hier auf der goldenen Mittelstraße gesucht werden. ide Parteien haben gewiß etwas Gutes an sich und das ehrliche Wollen beider steht mir außer Frage. Es geht aber, wie der selige Bischof Sailer einmal gesagt hat:„Wenn zwei mitSnander streiten, so findet man immer, daß sie im Anfang einender nicht verstanden; dann aber kommt ihre Hartnäckigkeit sum; und der Riß wird größer.... Kerrrsachen. Bayern gleicht gegenwärtig dem schlafenden Vornrdschen in der Sage. Die gutgesinnten Elemente liegen am Boden; die Pornen des Liberaliemus haben die Wände des Staatsgebäudes übersponien. Nun wartet man auf den Ritter, der das Volk aus dem Schlafe erwecken und den Hexenzauber brechen soll, in welchen die liberale Gesinnungslosigkeit das Land kunstrich versenkt hat. Nur mit scharfem Messer des Chirurgen ist noch Hilfe möglich, wenn das Gestrüppe durchhauen, die Wunde geheilt werden soll. Sonst wird sie unterbrennen und den ganzen Staatskörper zersetzen, weil das giftige Miaema bereits zu tief Der Charakter des bayerischen Volkes ist, überhaupt viel langsamer und gleichgiltiger, als dies z. B. beim Rheinländer oder Norddeutschen der Fall ist. Der Südbayer ist eintönig, wie sein Land, ruhig, wie seine Seeen. An den Ereignissen der äußeren Welt liegt ihm nicht viel, wenn er selber in Ruhe gelassen wird. Wohl ist er katholisch gesinnt; aber er zeigt es nicht durch äußere Rührigkeit. Man versuche es nur einmal, ihm den preußischen„Culturkampf“, die preußische Schulfrage klar zu machen! Man wird dann erfahren, was dem bekannten Culturhistoriker Rhiel begegnete, der einem tüchtigen Bauersnunn am Ammerse begreiflich machen wolle, doß, geing, Her; eegend vor benachbarten Hügelregionen durch große Regenmun4 imgesucht sei. Der Bauersmann meinte, wenn es am Ammersee regne, werde es auch in der übrigen Welt regnen, und übrigens kämmere es ihn gar nicht, zu wissen, ob es anderwärts er habe an seinem eigenen Regen genug. Dieses Geschichtchen ist kommt, daß man lange Jahre versucht hat, auch in Bayern den Josephinismus in's Volksleben hineinzuimpfen. Bei dem Bewohner des südlichen Bayerns ist das mehr gelungen als im Frankenlande; weil man dort schon mehr vom Seiste des Rheinlandes und der Mittelstaaten gelernt hat. So läßt sich's erklären, warum gerade im Frankenland die sogenannten„Extremen“ den meisten Anhang finden, die ein entschiedenes Voran ehen und ein Erwachen aus der verderblichen Schläfrigkeit wollen.. 622 588: Der größere Theil des Uebels ist aber durch noch einen Factor gekommen. Moufang hatte ihn im Auge, wenn er neulich zu Würzburg die Worte sprach:„Man versucht es in Deutschland, uns in Ketten zu schlagen. In jedem Lande hat man schon einen Ring: in Bayern aber hat man schon ein ziemliches Stück dieser Kette.“— Der Klerus in Bayern hat die Verwirrung theilweise selbst verursacht. Ich will gewiß keinen Stein auf die braven katt ischen Geistlichen in Bayern werfen. Doch gibt es darunter, mihr wie anderwärts, faule Elemente. In den bayerischen Diöcesen gibt es fast nur„königliche“ Pfarrer. Ist es da gar sehr zu verwundern, wenn bei Vielen die Sache der katholischen Kirche weit hinter die Sache der königlichen Regierung gesetzt ist?— Auch haben in Bayern beim gegenwärtigen Regime fast nur die ministerfreundlich gesinnten Geistlichen Aussicht auf Beförderung. Hal man nicht eist neulich erfahren, daß die Königl. Regierung gerade dem Bischof weniger Empfohlene ihm zum Trotz bevorzugt hat? Welch ein Köder für schwache Seelen! Thatsächlich haben die Bezirksamtleute das Heft in der Hand. Sie überwachen die Staatstreue des Klerus in ihrem Bezirk und scheinen förmliche Censurlisten über denselben zu führen. Mit diesem Hebel läßt sich aber ein mächtiger Diuck üben. Noch nicht gar zu lange ist es her, daß ein Bezirksamt eine Bekanntmachung erließ, nach welcher Erntearbeiten auch an Sonn= und Feiertagen erlaubt sind„ohne polizeiliche und kirchliche Genehmigung". Die Bekanntmachung schloß mit folgenden merkwürdigen Worten: „Sehr zu wünschen wäre, daß, da die Ansicht vorzuherrschen scheint, es müßte diese Genehmigung von Seite der Herren Pfairer ausgehen, und läge ohne diese eine fündhafte Entheiligung der Sonntage vor, dieselben im wohlverstandenen Interesse der Familie, der Gemeinde und des Staates und vom richtigen moralischen und religiösen Standpunkt aus, wie von Manchen bereits geschehen ist, ihre Pfarrkinder bei dergleichen dringenden Fällen belehren und von ihren Gewissensscrupeln be* Das Testament der Gutsherrin. Novelle von Mary Dobson. (Fortsetzung.) II. Wir verließen die Gutsherrin am Schreibtisch sitzend, und mit einer ernsten wichtigen Arbeit, dem Entwurf zu ihrem Testament beschäftigt, welche lange sie in Anspruch nahm. Es war zugleich eine schmerzlich aufregende Arbeit für sie; ihre sonst so bleichen Wangen glühten; sie trecknete oftmals die thränenschweren Augen, und stützte wiederholt nachdenklich das Haupt, denn sie hatte viel sehr viel zu bedenken und anzuordnen, mußte vor allen Dingen Daniela's Zukunft sichern, und über ihr sämmtliches Eigenthum der Art entscheiden, daß eine Einnischung ihrer Verwandten unmöglich war. g1.##r 5 Endlich aber war diese Arbeit beendet; sie legte die Fever bei Seite, und durchlas langsam und aufmerksam nochmals ihre Bestimkungen. Als dies geschehen, faltete sie das wichtige Schriftstück zuammen, legte es auf den Tisch und sagte, es voll Befriedigung betrachtend: 6nd*6 „Dies spricht deutlich genug meinen Willen aus, und es wird auch nach meinem vielleicht schon baldigen Tode, bis zu ihrer Mündigkeit, vor Abhängigkeit oder einem harten Loos, das bei ihrem weichen Genuth sie schwer ertragen würde, bewahren!— Dieser Gedanke gereicht nir zur Beruhigung, allein wie gern sähe ich sie noch in den Händen und dem Schutz eines Gatten, der Verwandten gegenüber ihre Rechte bahren könnte, und sie vor deren Angriffen und Kränkungen behüten; eenn diese werden nicht ausbleiben, hat sie sie doch während meiner Abenszeit erfahren!— Ueber das Packet mit den Dokumenten will e noch besondere Bestimmungen treffen, auch im Fall meines Todes lou sie es erst am Tage ihrer Großjährigkeit erhalten, um als EinPhüberlebende ihrem Ermessen nach zu verfahren; sollte sie sich aber becher verloben, so mag es ihr an ihrem Verlobungstage gegeben Inhale se und ihr künftiger Gatte gemeinschaftlich über den Istalt verfügen!“ .4is die Gatsherrin beide Dokumente wohlverwahrt, griff sie zu hrer Medicin, nahm eine starke Dosis verselben, und ruhte lange in m Sessel, um sich der beruhigenden Wirkung ihrer Arznei hinzuworn. Als fie ihre Nerven einigermaßen gekräftigt fühlte, betrat sie freien möchten!“— Also von den Bezirksämtern sollte der Klerus auf den richtigen„religiösen und moralischen Standpunkt“ gestellt werden.— Ein anderer Bezirksamtmann, notorisch Altkatholik, hält in Gegenwart des Localschulinspectors, des katholischen„königlichen“ Pfarreis, die Schulprüfungen slbst ab. Der Pfarrer läßt sich das gefallen, und sendet nur nach Angabe und Gutdünken des Bezirksamts die Schulprotocolle ein. Wohin muß das führen? Noch ein Fall, der sich erst neulich zugetragen hat, und der sicher rerbürgt ist! Die aus Preußen, in Folge des Culturkampfes nach Baiern übergesiedelten Kapläne sind dort bei den Beamten und selbst beim Clerus sehr wenig beliebt. Sie sollen zu„stramm“ sein, sind„Preußen", und bekennen ihre Farbe. Ein solcher Kaplan kommt in Gesellschaft mehrerer Geistlichen ins„vornehmste“ Gasthaus eines baierischen Städtchens. Dort stellte man ihm ein Bierglas vor, auf dessen Deckel sich eine ganz abscheuliche Darstellung befand. Dieselbe ließe sich nicht schändlicher denken, und selbst in Berlin würde der elendeste Kneipenbesitzer dieses Bild seinen Gästen nicht vorzustellen wagen. Der Kaplan hätte wohl klüger gethan, den Gastwirth auf§ 184 des Strafgesitzbuchs zur Anzeige zu bringen. Er thut das aber nicht, sonkern dreht nasch den Deckel vom Glase ab, und wirft ihn zum Fenster hinaus, daß er zersplittert. Der Gastwirth schweigt; der„katholische" Gensdarm aber bringt den Kaplan gegen Willen des Wirthes wegen Eigenthumsbeschädigung zur Anzeige. Der Bezirksamtmann berichtet; der Vorfall kommt zur Kenntniß des Ordinariats. Ein Domherr wurde beauftragt, den Kaplan zu verhören. Er sucht den Kaplan in seinem Städtchen auf und äußert, nachdem er die Sache vernommen: „Aus solcher Kleinigkeit hätten Sie sich nichts machen sollen. Ich hab' selbst schon hundertmal aus jenem Glase getrunken!“ — Da hört doch Alles auf! Wenn aber das in einer baierischen Diöcese geschehen kann, deren Bischof einer der Besten ist, dann braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn das Bild von den baierischen Zuständen im Auelande mit aschgrauer Farbe Ich bin kein Schwarzseher, undglaube, daß dem guten baierischen Volke noch zu helfen ist. Daß aber diese Rettung durch die Partei der sogen.„Gemäßigten“ gebracht werden kann, ist wenigstens sehr unwahrscheinlich. Bedenklich muß nämlich in dieser Beziehung der Umstand erscheinen, daß alle nachlässigen und trägen Elemente in Baiern, auch die unthätigsten„königlichen“ Pfarrer und Beamten, die nicht gradezu„Liverale“ sein wollen, dieser Partei anzugehören vorgeben. Von deren langsamem Vorgehen haben sie nichts zu befürchten. Wohl meinen es die Führer jener Partei gut und ehrlich mit dem Lande; aber diese schläfrigen, verderblichen Glieder haben sie„an den Rockschößen“". So wird aber nichts erreicht. Ein Kranker wird überdies niemals geheilt, wenn man ihm trotz seiner gefährlichen Lage nur Zuckerpillen und Pfefferkuchen darreichen will. Eine, wenngleich schmerzliche, Amputation ist oft besser am Platze. Soll das Volk vom Hinabgleiten in die Tiefe zurückgezogen werden, dann müssen sich ihm starke, entschiedene Arme entgegenstemmen, ohne Rücksicht auf Verletzung Einzelner. Mit dem jetzigen Schaukelsystem muß gründlich aufgeräumt werden. Selbst für den Fall, daß durch das Aufraffen aller Kräfte und entschiedenes Vorangehen ein Stückchen Culturkampf heranziehen sollte, wäre das immerhin nicht so schlimm als das Beharren bei nichtssagenden Mitteln, wodurch keine Klarheit ins Volk kommt und im Grunde der Schlendrian bleibt. Ein preuß. Culturkampf wäre überdies in Baiern kaum zu fürchten. Selbst dann auf die Gefahr hin, daß schwache Elemente unterliegen und abfallen sollten, wird die Gesammtheit keinen Schaden leiden, ähnlich wie die Kirche von Zeit zu Zeit durch entstehende Irrlehren von schädlichen Gliedern gereinigt wird. Der Katholicismus wird durch den Eifer einer lebensfähigen Mittelpartei nur gewinnen und die gesunde, frische Luft würde den ganzen baiertschen Staatskörper wohlthuend und heilkräftig durchströmen. Deutschland. Berlin, 19. Oct. Das„Neue Wiener Tagebl.“, ein liberales Judenblatt, schreibt: „Die Mission Crispi's steht im nächsten Zusammenhange mit der Papstfrage. Fürst Bismarck hat den Kampf gegen die Kirche aufgenommen, um die Autorität des Staates, beziehungsweise die Freiheit der Gesellschaft gegen die Anmaßungen des Syllabus zu schützen; aber wenn der Kanzler einerseits fest entschlossen ist, niemals den Weg zu betreten der mit einem Canossa enden könnte, so muß ihm doch anderseits viel daran liegen, den inneren Frieden im neuen Reiche wieder herzustellen und den Religionsstreit zum Abschluß zu bringen. Man ist in Berlin überzeugt, daß die deutschen Katholiken die Fahne des passiven Widerstandes sofort niedersenken und dem Staate die Hand zum Frieden bieten würden, wenn das eben nur möglich wäre, ohne Trennung von Rom und der Kirche. Man sieht also im gegenwärtigen Popste den Urheber des Conflietes, und man erwartet eine Besserung nur dann, wenn im Vatican eine versöhnliche Richtung zur Herrschaft gelangen würde. Fürst Bismarck setzt somit seine ganze Kraft daran, damit der eintretende Wechsel auf dem päpstlichen Throne nicht ohne günstige Folgen für Deutschland bleibe. Man wünscht einen Papst, der, vom Eeiste der Mäßigung und Versöhnlichkeit beseelt, den Einflüssen des Jesuitismus entzogen bleibe. Zur Erreichung dieses Zieles suchte sich Fürst Bismarck zunächst des Beistandes Italiens zu vernchern. Italien, in dessen Hauptstadt das Papstthum seinen Sitz hat, kann auch den größten Einfluß auf die Papstwahl äußern und bei den Unterredungen des Fürsten Bismarck mit Criepi wurde auch dieses Ziel in's Auge gefaßt. Der Kammerpräsident war als Chef der Radicalen immer ein kräftiger Vertheidiger der Staatsautorität gegen die Ansprüche der Kirche und ein heftiger Gegner der im Vatican herrschenden Doctrinen. Die ihr Wohnzimmer um sich ihren übrigen Tagsgeschäften zu widmen, und war einigermaßen überrascht, als hastig die Thür desselben geöffnet ward, und Daniela mit einem offenen, offenbar sie schmerzlich erre, eid n Brief vor ihr stand. „Was hast Du mein Kind? Woher ist dieser Brief?“ fragte siebesorgt in die thränenvollen Augen des jungen Mädchens blickend. „Ach, Mama,“— Fräulein Weißbach hatte sich von ihrer Pflegetochter stets so nennen lassen—„es hat sich in der Stadt etwas sehr Trauriges ereignet. Dieser Brief ist von Johanna Braun ihr Vater——“ „Ist doch nicht gar todt?“ rief schnell die Gutsherrin, denn sie gedachte ihrer Dokumente, die sie sobald wie möglich ihm anvertrauen wonre. 84 Slium. Semis„Ja, Mama,“ erwiderte mit bewegter Stimme Danieia,„er ist während der Nacht am Schlagfluß gestorben, und da die Nachricht für Dich von Wichtigkeit ist, so hat uns Johanna einen Boten geschickt!“ „Das ist in der That sehr verständig und rücksichtsvoll von ihr gehandelt, denn wirklich ist diese Nachricht für mich von großer Wichtigkeit. Ich hätte ihn auch in Deinem Interesse ein läugeres Daniela blickte fragend auf ihre Pflegemutter, da sie aber keine Antwort erhielt, unterließ sie jegliche Bemerkung und die Gutsherrin „Hinsichtlich der mich betreffenden Geschäfte tritt keine Störung ein, da der jüngere Docter Braun die Stelle seines Vaters einnehmen wird, und ich zu dem mit seinem Fach schon vertrauten Manne das größte Vertrauen hege. Der Familie wegen betrübt mich der Tod des Rechtsanwalts innig, und wir wollen morgen zur Stadt fahren, und den Hinterbliebenen unsere Theilnahme bezeugen. Sollte Johanna Deine Anwesenheit besonders wünschen, so magst Du einige Tage bei „Ich glaube kaum, Mama, entgegnete schnell das junge Mädchen, „denn da sämmtliche auswärtige Geschwister kommen werden——“ Nun, wie Du meinst,“ antwortete Fräulein Weißbach, den eingetroffenen Brief lesend, weshalb sie die peinliche Aufregung ihrer Pflegetochter übersah.„Binde aber diesen Nachmittag einen Kranz, Daniela; nimm Zweige von unseren besten Lorbeeren dazu, denn sie Uebereinstimmung zwischen dem Fürsten Biemarck und Criepi war simit im Vornhinein gegeben. Auch ist es der Wunsch, des Fürsten Bismarck, daß Crispi an der Stelle des schwad sianigen Melegari die Leitung des auswärtigen Amtes in Rom übernehme.“ Die Cabinette von Berlin und Rom werden auf die Papstwahl absolut keinen Einfluß haben.— Höchstens wird es ihnen gelingen können, die Papstwahl überhaupt zu verhindern, aber es wird ihnen nie möglich sein, sie auf einen Mann ihrer Wahl zu lenken. Wird aber die Papstwahl verhindert, so ist damit für den deutschen Culturkampf in Deutschland staatlicherseits noch nichts gewonnen. Die Haltung der Katholiken wird ganz dieselbe bleiben, wie sie jetzt ist. Der Sedievacanz des heiligen Stuhles wegen würde kein deutscher Katholik abfallen oder die Maigesetze anerkennen. Die Geschichte berichtet uns von mehreren Sedisvacanzen des hl. Stuhles, aber die kathelische Kirche ist deshalb nicht untergegangen. Der im Auftrage der internationalen Loge reisende Crispi ist von Wien bekanntlich nach Pest gegangen, wo er mit dem Grafen Andrassy zusammentreffen soll. Von Pest aus dürfte Herr Criepi den Fürsten Gortschakow in Bucharest besuchen. Man schreibt der„Germania“ aus der Rheinprovinz: Auch ich kann zur Entschleierung der Gesellschaft, welche sich„Deutscher Verein der Rheinprovinz“ nennt, Einiges beitragen, und halte das nach Lage der Dinge jetzt für Pflicht. Durch einen Irrthum, vielleicht direct durch persönliche Verwechselung— nicht meinerseits, sondern auf der Gegenseite— habe ich einige Minuten ganz ohne Verdienst, aber auch ohne jeden Anlaß der Abwehr, das Vertrauen eines Emissärs, Spions, Commis voyageur oder, wie man sagen mag, des wohllöblichen Vereins der Rheinprovinz genossen, nur daß das eigenthümliche Mißverständniß durch meine Offenheit so bald sich auflöste, daß ich den Namen des Herrn nicht erfahren habe. Deßhalb kann ich nicht sagen, ob ich mit Herrn Dr. Koritzer zu thun gehabt habe, oder ob es noch andere Sendlinge dieser Art gibt. Was ich in den kurzen Minuten von dem Herrn erfahren habe, ist geeignet, nach zwei Seiten hi: die Enthüllungen des Bonzer Processes zu ergärzen. Zweck der Spionage war nicht blos Spionage im weitesten Umfange gezenüber zahlreichen Beamten Kategorien, sondern auch Auskundschaftung darüber, ob seitens der„klerikalen" Partei ein Druck bei den Wahlen ausgeübt worden, Arbeitsentziehungen und dergleichen angedroht und eingetreten seien u. s. w. Gerade meine Bemerkung, daß in dieser Hinsicht z. B. die Güter der freiconservativen oberschlesischen Magnaten doch ein fruchtbareres Arbeitéfeld abgeben würden, als die ultramontanen Gegenden der westlichen Provinzen, machte meinen Gegenpart zuerst in Bezug auf meine Person stutzig. Die zweite Ergänzung der Bonner Enthüllungen bin ich zu geben im Stande, weil ich die Legitimation des Emissärs zu sehen bekommen habe. Leider nur die Hälfte oder vielleicht zum noch geringeren Theile. Er hatte sie herausgezogen, um sie mir zu zeigen, hielt sie aber noch in der Hand, als er zuerst über mich Verdacht zu schöpfen begann, und da ich ihm sofort ganz klaren Wein einschenkte, habe ich nur eine mir gerade zugewandte Stelle des Schriftstückes gesehen. So weiß ich von dem Inhalte desselben nichts, wohl aber kenne ich die Namen, welche unter dem Schriftstücke standen. Da die Herren sämmtlich mir theils vom Ansehen, theils wenigstens par renommée bekannt sind, habe ich sie leicht behalten und bald auch in meinem Notizbuch zur Erinnerung an das interessante Zusammentreffen niedergeschrieben. Es sind die Namen Held, Menzel, Wrede und Dr. Robert Weber. Leider war mir der Vorname, welcher, wie vor Weber, auch vor dem Namen Menzel stand, entfallen, und da ich weiß, daß es in Bonn mehrere Menzel gibt, bemerke ich das ausdrücklich, damit man nicht fälschlich Jemanden, der nicht dazu gehört, mit der Gesellschaft zusammenwirft, die sich„Deutscher Beren“ nennt.. Soweit die Zuschrift. Wir glauben, setzt die„Germania bei, unsererseits zur Lösung des Scrupels über den Namen Menzel zufügen zu können, daß es sich nicht um den„altkatholischen" Professor der Theologie Dr. Menzel, sondern um den Professor Dr. Menzel in der philosophischen Facultät zu Bonn handelt. Der Hr. Dr. Robert Weber ist ausreichend bezeichnet, Hr. Held liest Nationalöconomie an der Bonner Universität und war vor Kurzem auf dem social=politischen Congresse in Berlin anwesend, Herr Wrede ist der bekannte Adv.=Anwalt und„liberale" Patriot. Dem„Liboriusboten“ wird nachstehendes Circular zugesandt: „Das angekündigte katholische Wochenblatt„Der Elsässer“ darf nicht erscheinen. Am 14. September hat der Unterzeichnete von seinem Vorhaben, den„Elsässer“ zu gründen(auf Grund des Gesetzes vom 11. Mai 1868. Art. 1) dem Oberpräsidium schriftlich Anzeige gemacht. Am 1. October, da von Seiten des Oberpräsidiums eine abschlägige Antwort nicht eingelaufen war, hat der Unterzeichnete zugleich bei dim Bezirkspräsidium zu Colmar und bei der Kreisdirection zu Mülhausen den „Elsässer“ gesetzlich angemeldet. Am 5. October glaubte der Unterzeichnete ein Circular versenden zu können, um das projectirte Blatt anzukündigen. Erst heute, 10. October, kommt dem Unterzeichneten folgende Zuschrift zu: =Colmar, den 9. October 1877. =Auf die gefällige Eingabe vom 1. October d. J. erwidere ich Ihnen ergebenst, daß der Herr Oberpräsidert die Genehmigung zur Herausgabe des von Ihnen projectirten politisch=kirchlichen Wochenblattes„Der Elsässer“ nicht ertheilt hat. Das Blatt darf demnach nicht erscheinen. Der Präsident des Ober=Elsaß. v. Ernsthausen.= Wir sprechen der großen Zahl von Abonnenten, die sich gemeldet hatten, unseren innigsten Dank aus.— Die erhaltenen Gelder werden zurückgesandt. L. Winterer, Reichstagsabgeordneter.“ Die neuliche Eröffnung des Schuljahres der hiesigen Universität scheint wieder nicht ohne einen kleinen Scandal vorübergegangen zu sein. Aus einem kleinen Bericht der„Köln. Zig.“ über die Antrittsrede des neuen Rectors Prof. Dr. Helmholtz entnehmen wir folgende Stelle: „Wir müssen es uns versagen, hier auch nur eine Skizze zu geben. Es genügen die Andeutungen, daß Redner die Lehr= und Lernfreiheit würdigte und nicht verschwieg, daß erstere nicht immer geschützt und in Zeiten kirchlicher und politischer Parteikämpfe gefährdet war, ferner die Zulassung der Lehrer und die Stellung der Privatdocenten eingehend erörterte. Er schloß damit, daß derselbe Geist, welcher das römische Joch abgeworfen, die deutschen Universitäten organifirt habe und die gehören dem Ehrenmanne, der so lange meine Rechte getteulich vertreten!"— Etwa acht Tage später, während welcher der beabsichtigte Besuch in der Stadt bei der verwittweten Frau Rechtsanwalt Braun, die Beerdigung ihres Gatten, die Vorstellung ihres Sohnes als Anwalt der Besitzerin auf Stromberg stattgefunden, befanden sich letztere Beide in dem Arbeitszimmer von Fräulein Weißbach. Vor ihnen lag das von dieser entworfene Testament, und nachdem die allgemeinen Geschäftsangelegenheiten besprochen, sagte die Gutsherrin noch ernster als zuvor: „Ich werde zugleich Ihre heutige Anwesenheit benutzen, Herr Doctor, um Ihnen einen wichtigen Auftrag zu ertheilen, den ich zwar gern noch von Ihrem verstorbenen Herrn Vater ausgeführt gesehen—“ Betroffen von dem Ausdruck in ihrem bleichen Antlitz, entgegnete der Anwalt: „Seien Sie überzeugt, Fräulein Weißbach, daß, welcher Art der Auftrag auch sein möge, mit dem Sie mich beehren wollen, ich mich dessen auf das Gewissenhafteste erledigen werde—“ „Ich weiß es, und daher zur Sache!“ schnitt die Gutsherrin jede weitere Versicherung ab, und das Papier vom Tisch nehmend, reichte sie es ihm, und fügte mit erhobener Stimme hinzu:„Ich habe beschlossen mein Testament zu errichten, in der Ueberzeugung auf ein langes Leben nicht rechnen zu dürfen!" „Sie haben doch sicherlich keinen Grund zu bestimmten Befürchtungen, Fräulein Weißbach,“ erwiderte theilnehmend der Advocat,„und ich hoffe von ganzem Herzen, mir wird noch manches Jahr die Ehre zu Theil, Ihnen die Beweise meiner Verehrung und Hochschätzung an den Tag zu legen!“ „Nein, nein, Herr Doctor, das wird nicht der Fall sein, und dennoch möchte ich so lange leben, um noch meine Pflegetochter in dem sicheren Schutz eines von ihr geliebten, braven und rechtschaffenen Mannes zu wissen," versetzte mit ungewöhnlich weicher Stimme die Gutsherrin.„Damit aber in Bezug auf Diese nach meinem Tode mein Wille unantastbar ausgeführt wird, so habe ich rechtzeitig alle Bestimmungen selbst verzeichnet, und ersuche Sie nun diese in die gesetzliche Form zu kleiden. Wie Sie sehen steht schon mein Name obenan, und ist es nochmals mit meiner Unterschrift und meinem Siegel versehen!“ Fortsetzung folgt.) Symnasien denselben die Studirenden wohl vorgebildet zuführen. Deutschland, das zu Ende des Mittelalters den Kampf für Geistesfreiheit ausgenommen, stehe jetzt wieder mitten in demselben und die Studirenden sollten nicht vergessen, daß sie berufen seien, daran arbeiten. Eine tiefe Bewegung ging nach dem Schluß der Rede durch die Ein echt nationalliberales Blatt, die„Weser=Ztg.“, erklärt die Gründe der Kränklichkeit des Grafen Eulenburg an zwei verschiedenen Stellen ihres Blattes also: „Die Differenzen, die zwischen dem Minister des Innern und dem Reichskanzler hinsichtlich der Städteordnung bestanden und zu der Beschränkung des vorjährigen Gesetzentwurfs auf eine kurze Novelle zur geltenden Städteordnung, sowie auf die fünf Kreisordnung=provinzen geführt haben, sollen, wie man hört, hauptsächlich in der Frage der Herabsetzung des Census bei den communalen Wahlen ihren Grund gehabt haben. Der Reichskanzler soll Besorgniß hegen, die Herabsetzung des bestehen den Census und Erweiterung der Zahl der Wahlberechtigten werde den Schwerpunkt der communalen Wahlen allzusehr in die unteren Volksklassen verlegen.... Wie zuverlässig bekannt wird, hat Graf Eulenburg sich allerdings formell dem Beschlusse des Staatsministeriums gefügt(Bloß?], eine Novelle zu der Städteordnung[Ploß?] für die östlichen Provinzen vorzulegen, aber mit der Erklärung, oaß ex nicht in der Lage sei, die Vorlage vor dem Landtage zu vertreten. In zyoige dessen habe Graf Eulenburg den König unter Berusung auf seinen Gesundheitszustand um seine Entlassung gebeten. Die Entscheidung wird nach der Rückkehr des Kaisers erwartet.“ An eine sehr unerquickliche Schilderung unserer innern Lage knüpft„Kl. F..“ die Bemerkung:„Das ist die Strafe der verhängnißvollen Bereitwilligkeit, mit welcher die Majorität unserer Volksvertretung bereits einen Theil der Verfassung für die Zwecke des„Culturkampfes“ opferte. Der kirchen=politische Zank hat die Zerbröckelung der Parteien, die mit dem Siege der Regierung nach der„Conflictsperiode" begonnen hatte, vollendet. Eine feste Majorität besteht nicht mehr, und die wiederholten Compromisse haben auch die„maßgebende" Fraction vor dem Lande derartig compromittirt, daß Fursi Bismarck allerdings ihr nicht mit Unrecht zurufen konnte: Sie sind auf meinen Namen gewohh!!, get i, Guc, wisches Hi. Erit. Die„Kleuzzeitung" recenfirk ein Buch, weiches vie Errignisse in Marpingen vom protestantisch=kirchlichen Standpunkt bespricht, und bemerkt dabei u..:„Wir müssen Zweierlei zur Sache bemerken: erstens, daß wir keineswegs in den jetzt gang und gäben Ton des Liberalismus einstimmen können, der die ganzen Marpinger und die übrigen ähnlichen Erscheinungen für nichts als Schwindel und Betrügereien erklärt; und zweitens, daß wir einem Auftreten des Staates nicht beizupflichten vermögen, welches jene Mirakel direkt bekämpfen wollte, in der That aber nur noch mehr Oel in das Feuer der geistigen Erregung gießen würde. Was den ersten Punkt betrifft, sagt selbst der Verfasser: „Auf dem Gebiete der Krankenheilungen gibt es wunderbare Dinge, die noch der Aufklärung harren. Altmeister Göthe ses ist vielmehr Shakespeare] hat Recht:„Es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen unsere Schulweishei sich nichts träumen läßt.““ Und das zweite anlangend, hätten die Erfahrungen früherer Zeiten zu einem vorsichtigeren Behandeln der Sache seitens des Staates rathen sollen; am allerwenigsten passend aber scheint uns das Verfahren mit dem Geheimpolizisten, der auf dem Wege der List hinter die Sache zu Im Veriehr mit Rußlaud zigten sich nach Beschverden Königsberger Kaufleute neue Schwierigkeiten bei den russischen Grenzzollämtern in Wirballen und namentlich in Grajewo. Bei der Goldverzollung prüfen diese Aemter die Echtheit der deutschen Zehn= und Zwanzigmarkstücke in so gewaltsamer Weise, daß viele Stücke springen. Diese werden dann zur näheren Untersuchung nach Petersburg geschickt, und das Verfahren ist so langwierig, daß beim Vortrage der Sache noch keiner der Beschwerdeführer gesprungene Stücke zurückerhalten hatte. Stücke mit hamburgischem Gepräge wurden gar nicht angenommen. Das Vorsteheramt wandte sich, wie wir im Jahresbericht desselben lesen, daher an das auswärtige Amt des deutschen Reiches, welches auch sofort eingehend von der Sache Kenntniß nahm. Zu der Hoßbach'schen Angelegenheit schreibt die„Magdeburger „Lice. Hoßbach will, so lange er der Zustimmung der Gemeindeorgane an St. Jakobi gewiß ist, das Recht der Gemeinde und sein eigenes Recht weiter geltend machen. Die Gemeinde steht ganz gewiß in ihrer großen Majorität fest zu ihm, und wird nicht außer Acht zu lassen sein, daß nach Loge der rechtlichen Bestimmungen, die schließlich den Ausschlag geben, Herrn Hoßbach und der Jakobigemeinde wenig zu than übrig bleibt, falls der Oberkirchenrath den Bescherd des Confistoriums erhält. Hierauf muß immer wieder verwiesen werden, um jeder Illusion über die Befugnisse der Gemeindevertretung und des Gemeindekirchenraths von St. Jakobi zu wehren. Sind Oberkirchenrath und Consistorium über die Nichtbestä igung der Wahl Hoßbach's eing— und der Oberkirchenraty wird genau so votiren wie das Confistorium— so gibt auf Grund des Oberkirchenraths=Resoluts das Confistorium der Jakobigemeinde einfach auf, unter Absegung von Hoßbach in die Wahl eines anderen Geistlichen einzutreten. Von Hoßbach kann daher nicht vie Rede sein, und sollte die Gemeindevertretung auf den nicht bestätigten Geistlichen gleichwohl zurückkehren, so würde das Consistorium diese neue Wahl kraft seines Aufsichtsrechtes einfach cassiren und die vacante Stelle nach eigenem Ermessen besetzen(). Eine Agitation irgend welcher Art verlohnt sich nicht, weil die gesetzlichen Bestimmungen vorschreiben, wie die Sache weiterhin zu regeln ist, und fie wird so geregelt werden, wie wir's angegeben haben. Unmöglich ist ferner, daß die Jakobi Gemeindevertretung einem ihr vom Consistorium zugewiesenen Geistlichen das Gehalt nicht zahlt. Sollte dies versucht werden, so würde das Confistorium zur Erlangung der Gehaltsquoten für den ex lege bestellten Geistlichen die Kasse der Jakobikirche exreutorisch anhalten. Das Recht der Gemeindie Kasse der Jalobikirche exeutorisch anbaltgr..#### tach#aee der devertretung ist ein eng bemessenes, und Lic. Hoßoua, hat nach Lage der Dinge keinerlei gesetzliche Handhabe, um die auf ihn gefallene Wahl wirksam zu machen. Wir heben diese Momente hervor, weil sich hier; und da die Ansicht festgesetzt hat, die Gemeinde werde schließlich ihren Willen durchsetzen. Sie wird alle Consequenzen ruhig über sich ergehen euen wonee. 8 Etwas aus Portugal, Spanien und“ Nordafrika. Von P. (Fortsetzung.) Carthagena selbst bietet nichts Interessantes, außer vielleicht dem Marine=Arsenal; die Straßen sind eng und schmutzig und ist es schwer, die Zeit herum zu bekommen. Meine Hauptbeschäftigung ist mit einem kleinen Segelboot hinaus auf's Meer zu fahren, und verbringe ich so ganze Stunden, mich von den Wellen schaukeln zu lassen. Vorgestern Nachmittag bin ich nach Murcia gefahren. Es ist eine recht interessante alte Stadt, noch wenig von Cultur und Civilisation übertüncht. Hier sieht man auch echte Nationaltrachten bei Männern und Frauen. Ich blieb die Nacht dort und ging des Abends in ein Concert, fand aber die Murcianer in Bezug auf Musik sehr zurück. Das Programm bestand aus den seichtesten Stücken, die aber lebhaft applaudirt wurden. Gestern Abend traf ich in einem hiesigen Restaurant zwei biedere deutsche Musterreisende. Ich setzte mich zu ihnen und fand in ihnen die schmärmerischsten Liberalen. Diese Schwärmerei war mit unglaublicher Unwissenheit gepaart und so gewärte mir die Unterhaltung mit den Beiden viel Spaß. Heute ist Gott sei Dank der letzte Tag, den ich hier zubringe, und leider auch der letzte Tag in Spanien. Diesen Abend geht's nach Oran. Algier. Den 4. März. So wären wir denn in Afrika! Gestern Abend gingen wir— die Andern waren mittlerweile sehr ermüdet von ihrer Reittour angelangt— an Bord des Schiffes. Sonderbarer Weise hieß es„Oncle Joseph“; daß uns unser Onkel Joseph dabei einfiel, war natürlich. Der Onkel nahm uns übrigens sehr freundlich auf und trug uns sicher nach dem fremden Welttheil hinüber. Gegen 10 Uhr verloren wir den Leuchtthurm von Carthagena und somit Europa aus dem Gesicht. Die Nacht, obwohl nicht ganz so schön wie die früheren auf dem Mittelmeei, war doch einladend genug, lange auf dem Verdeck zu bleiben. Das that ich auch und unterhielt mich damit, unsere Reise durch Spanien nochmal zu überdenken. Unser Aufenthalt war zu kurz, und vor Allem die Art, wie wir reisten, immer in Herr Prediger Hoßbach hat folgendes Schreiben an seine Wähler in der Jacobigemeinde gerichtet:„....„ „Berlin, den 14. October 1877. An den Gemeindekirchenrath und Gemeindevertretung zu St. Jacobi, zu Händen des Herrn Pastor Dissekhoff hierselbst. Des königliche Confistorium hat mir durch Verfügung vom 4. October h. a. die Berufung zum Pfarrer an St. Jacobi versagt. Ich hin bereit, gegen diesen Beschluß des königlichen Consistoriums Berufung an den Evangelischen Oberkirchenrath einzulegen, sehe mich aber genöthigt, mich zuvor der Zustimmung meit ee Wähler dazu zu versichern. Der Grund dafür ist folgender: Das königliche Consistorium hat an dem erwähnten Erlaß untern andern den Vorwurf mangelnder Klarheit gegen mich erhoben. Dieser Vorwurf ist schwerwiegend und, wenn begründet, geeignet, das Vertrauen der Wähler zu mir zu erschüttern. Das Vertrauen der Gemeinde zu einem Geistlichen beruht wesentlich mit darauf, daß der Geistliche eine klare und bestimmte Ueberzeugung habe und diese klar und aufrichtig bekenne. Ich lege nun dem Gemeindekirchenrath und der Gemeindevertretung der St. Jacobi Gemeinde sämmtliche mir zugängige Actenstücke vor, darunter meine Gastpredigt und meine Erwiderung an das königliche Confistorium auf die Protiste vom 30. Juli d. J. Ich bin der Zuversicht, daß der Gemeindekirchenrath und die Gemeindevertretung daraus ersehen: daß ich, wie ich in der Gastpredigt mit genügender Klarheit und Deutlichkeit meinen Standpunkt betont zu haben glaube, so daß über denselben ein Zweifel nicht möglich ist, ebenso auch in der Erwiderung vom 30. Juli klar und bestimmt mich ausgesprochen, auch in allen Stücken den Standpunkt meiner Gastpredigt aufrecht erhalten habe, daß, wenn das königliche Confistorium über meinen Standpunkt im Unklaren ist, die Schuld nicht auf meiner Seite liegt. Ich lasse den weiteren Inhalt des Erlasses vom 4. October hier unerörtert. Mir kommt es jetzt nur darauf an, zu erfahren, ob ich auch nach diesem Erlaß noch das Vertrauen meiner Wähler besitze. Ich bin bereit, das Recht der Gemeinde und mein Recht weiter geltend zu machen, so lange ich der Zustimmung der Gemeindeorgane an St. Jacodi gewiß bin. Ich richte daher die Bitte an dieselben, mich davon in Kenntniß zu setzen, ob sie mit ungehindertem Vertrauen jener meiner Absicht beipflchten, eventuell selbst zu appelliren entschlossen sind. Ich werde in diesem Fall auch meinerseits sofort die Appellation anmelden. Ein Exemplar dieser Actenstücke erlaube ich mir jedem einzelnen Mitgliede direct zuzustellen. Hoßbach, Prediger zu St. Andreas.“ Wie das„Tagebl.“ vernimmt, wird die Gemeindevertretung, „welche selbst verständlich unbedingt an Herrn Hoßbach festhält", auch ihrerseits appelliren. * Geuf, 16. Oetbr. Die altkatholischen Geistlichen in Genf verduften ebenso wie sie gekommen. Wie das„Journal de Gendve' berichtet, verschwanden in der Nacht vom Freitag auf Samstag der altkatholische Pfarrer von Grand Sacconez, Hr. Langlois, sammt Gemahlin und Gepäck, und derjenige von Chene=Bourg, Hr. Renault, ebenfalls sammt Weib und Kind. War wird der Beherrscher Carteret hiezu sagen?— Das „Pays“ bringt über den am 28. September zu achtzehn Monaten Gefängniß, 5 Jahren Verbannung, 1500 Francs Entschädigung an sieben betrogene Kläger und zu den Gerichtskosten verurtheilten altkatholischen Pfarrer Loren, Humann von Saintes in Frankreich folgende iograpg aus den letzten Jahren. Er verließ Frankreich im Jahre einer strafrechtlichen Vrfolgung zu entziehen, welche in Pars wegen Betruges gegen ihn eingeleitet worden. Er flüchtete nach Belgien, dann nac Genf, wo er predigte, ebenso in Carouge bei Genf. Als.r schweizerische Bundesrath aus Aiftrag der französischen Polizei auf ihn fahndete zum Zwecke der Auslieferung, wechselte er seinen dort angenommenen Namen Chumeau in Humann und warf sich in die Arme des Pernischen Kirchendirectors Teuscher und dieser placirte ihn als Staatspfarrer in Courtedoux. Seine Schwester schrieb in die Zeitungen, sie heiße Frau Millepied, geborene Humann. Nachher wurde er Damphreux versetzt, wo er in's tiefste Elend fter. Da er in keinen Credit fand und ihm alle Magazine verschlossen waren, so ließ er von Genf und anderswo Uhren und Goldwaaren kommen, natürlich ohne sie zu bezahlen und verhandelte sie. In seinen Nöthen ließ er von weither Sardinen, Oel und Kerzen kommen für seine Amtsbrüder in der Umzegend, welche hiervon natürlich nichts wußten. Zur Bezahlung seiner Aufträge aufgefordert, verschwand er. Man erwischte ihn in Basel, wo er in einem Hotel logirte, zur Abreise nach Amerika bereit.##g Pruntrut zurückzeführt, wurde er hinter Schloß und Riegel gesetzt und das Geschworenengericht hat ihm nun die verdiente Note gegeben. Was sagt nun wohl die Firma Teuscher=Bodenheimer dazu? Wußte sie nicht, daßz die franzöfsische Polizei ihren Schütling herazsverlangte und der Bundesrath auf ihn fahndete?— Daß die„liberaten Slarter solchen Skandal, den ein altkatholischer Seistlicher verübt, ihren Lesern verschweigen, ist selbstverständlich. Belgien. Brüssel, 18. Oct. Sie haben Ihren Lesern schon davon Mittheilung gemacht, daß der Antwerpeuer„Précurseur“ den Bischof vo tander als unehelichen Sohn des Cardinal=Staats=Secretärs Simeoni darstellte, weshalb nicht allein der Bischof, sondern auch dessen Mutter das liberale Platt wegen verläumderischer Beleidigung gerichtlich belangt haben. Die Anklage erstreckt sich auch auf die übrigen Zeitungen, welche die Lüge des„Précurseur" nachdruckten, und wird vor dem Antwerpener Tribunale durch die Advocaten Leon Collinet und J. Jacobs vertreten werden. Bekanntlich steht ein anderes Geusenblatt, das Genfer„Flandre libsrale“, gegenwärtig unter Anklage, den Papst Gregor XVI. und verschiedene verstorbene Cardinäle auf das schimpflichste beleidigt zu haben. Es wird denn doch der liberalen Presse nunmehr klar gemacht, daß auch gegen die kirchlichen Würdenträger gerichtete Verläumdungen nicht mehr straflos verbreitet werden können. Diese Zeit ist hoffentlich für immer vorüber.— Capitän Crespel, der Führer der Expedition zur Ersorschung Central=Africa's, hat am Sonntag Brüssel verlassen, um sich auf seine gefahrvolle, aber auch verdienstvolle Entdeckungsreise zu begeden. Wie bereits gemeldet, werden die übrigen Mitglieder der Expedition heute über Seuthampton nach Zanzibar abreisen.— Die Eröffnung der K igumer: Session wird am 13. November ntatthaben und voraussichtlich vom Könige in Person vorgenommen werden. Vermischte Nachrichten. * Dortmund, 16. Oct. Die„Westfälische Zeitung, welche bekannt. lich vor einiger Zeit in's nationalliberale Lager überging, kündigt miß muthig an, daß Mitte nächsten Monats hierselbst eine neue fortschrittliche Zeitung unter Protection des Herrn Eugen Richter erscheinen wird. * Osnabrück, 17. Oebr. Die„Osnbr. Ztg.“ hält es für angezeigt, als getreue Culturkämpferin die katholischen Gemeinden darauf aufmerksam zu machen, es sei doch Niemand weiter daran schuld, daß jetzt 16 Pfarrstellen in der Diöcese unbesetzt seien und die Gläubigen der Seelsorge entbehren müssen, als die bischöfliche Behörde seldst. Zwar erlasse dieselbe ab und zu Aufforderungen, Rifl etanten mögen sich melden, aber es Eisenbahnen und Dampfschiffen, nicht die geeignete, Land und Leute gründlich kennen zu lernen. Ein Urtheil über Spanien kann also nur ein ziemlich oberflächliches sein; nichtsdestoweniger möchte ich doch ein solches abgeben, denn auf einer gewissen, wenn auch flüchtigen Beobachtung, beruhen unsere Erfahrungen in dem Lande doch. Alles in Allem genommen hat mich der Aufenthalt in Spanien enttäuscht. Mag sein, daß ich mit zu großen Erwartungen die Reise antrat: sicherlich sind diese Erwartungen auch nicht annähernd in bewerbe sich Niemand. Da seien nun gewiß junge Geistliche geung handen, auch besitze die Behörde genügend Gewalt über den die Vacanzen erledigen zu können. Aber man wolle offenbar die Steflen nicht besetzen, weil man die Maigesetze nicht anerkennen möge. Endsiz räth das Blatt, reine Farbe zu bekennen und offen zu erklären, daß nicht wolle,— dann konne die Regierung Staatspfarrer anstellen. D. Bztg.“ bemerkt dazu: Die Krosodilsthränen der„Osnb. Z4. Interesse der lieben Gemeinden sind wahrhaft rührend, namentlich wenman bedenkt, daß die„Oenb Ztg.“ eine Culturkämpferin ersten Range, ist. Uebrigens hätte die Sache doch ihren Haken mit den Staate, pfarrern. Einmal dürfte der Klerus hier zu Lande kein Material dam bieten, dann würden die Gemeinden wahrscheinlich dem Staatsofarte wohl die Pfründen überlassen, schwerlich aber ihre Seelen. Die mühe scheint daher wohl vergeblich. ** Im Perliner„Tageblatt“ liest man:„Auf die scandalöse der wegen Kuppelei endlich in Anklagezustand versitzten, inzwischen aber entflohenen Frau Hofmann kommen wir heute nothgedrungen zuräck. denn Herr Staatsanwalt Tessendorff hat uns mit einer sogenannten B. richtigung beehrt, der wir wegen ihres characteristischen Inhaltes unde, dingt Raum in unseren Spalten gewährt haben würden, selbst wenn vir gesetzlich nicht dazu verpflichtet wären. Herr Tessendorff erklärt nin, lich:=Daß die Anklage nicht wegen schwerer, mit Zuchthaus bedrohtn sondern nur wegen einfacher, mit Gefängniß bedrohter Kuppelei erhobe, ist, da die Acten über die Anwendung hinterlistiger Kunstgriffe nichte ergeben, daß die Angaben des Artikels über die Zahl und die Art i Fälle wesentlich übertrieben sind und daß der nach Erhebung der klage diesseits gestellte Antrag auf Verhaftung von dem Gericht als ur Zeit— insbesondere auch bezüglich des Fluchtverdachtes— nicht gn#, gend begründet, anfangs abgelehnt worden ist.: Wir bringen diese## wiegelnde Erklärung buchstabengetreu zum Abdruck. Der Herr Staauz, Anwalt sprach da zunächst davon, daß in unserer Darstellung die## der Fälle wesentlich übertrieben sei, während wir bekanntlich aus nahe liegenden Gründen uns hierüber jeder, selbst der leisesten Andeutung en halten haben. Es bleibt daher uns und gewiß auch allen unseren Leien unerfindlich, wo denn eigentlich die Uebertreibung liegen soll. Eben wenig haben wir uns über die Zahl der vorliegenden Fälle ausgespre chen. Wenn der Hirr Staatsanwalt damit etwa aber die von uns## gegebene Zahl der ermittelten Zeuginnen gemeint haben wollte, so erti# ren wir, daß wir die=Fünfunddreißig= voll aufrecht halten, und### ein etwaiger Widerspruch dagegen für uns nur der Beweis wäre,## wir besser unterrichtet sind. Schließlich wollen wir, einem uns von uu derer Seite unterbreiteten Wuniche gern Genüge leistend, noch hervorte ben, daß der sächsische Artillerielieutenant Hofmann s. Z. wegen seinn Verheirathung mit der in Rede stehenden Person aus dem sächsischn Kriegsdienste hat ausscheiden müssen.“. **„Auf mich wird's nicht ankommen“, in einer jener Tuef gründe, mit denen sich die liebe Faulheit so oft zum allgemeinen Schaden vom Handeln und Mitwirken, wie z. B. bei öffentlichen Wahler, zurückzieht. Was aber oftmals dabei herauskommt, das mag folgen### lehrreiche Geschichtchen zeigen:„In Lumpenheim feierte der Burgermeisn sein 25jähriges Dienstjubelfest, und weil er ein braver Mann und en tüchtiger Bürgermeister war, so beschloß die Gemeinde, ihm ein Faß Ehrenwein zum Geschenk zu machen. Jeder Bürger sollte ein seldgezogenen Wein beisteuern, und so fuhr das Faß von Haus zu Hau, und Jeder schütte e seinen Krug voll zum Spundloch hinein. Der##r# germeister war hocherfreut über die Ehre, das Faß wurde sogleich augestochen, um das erste Glas auf das Wohl der Gemeinde zu trinken, und siehe da, statt Wein lief— eitel Wasser heraus.— Jeder hatte gedacht: „Bah, auf mich allein kommt's nicht an, bei 300 Bürgern merkt mar nicht, wenn bei 299 Krügleir Wein ein Krüglein Wasser in“, und Je der hatte ein Krüglein Wasser hineingeschüttet. Und da stande siem mit langen Gesichtern, und Jeder eine Wuth auf den Andern, daß in Andere sich so erbärmlich und schuftig aufgeführt habe, und— erbürnlich und schuftig waren sie alle dreihundert“ de Newyorker Zeitungen veröffentlichen eine Depesche aus Panam, welche den Tod des„Eisenbahnkönigs von Pern,“ Heury Meigg, Abonnements=Concert Langenbach. Bonn, 16. Octobr. Mit aufrichtiger Freude begrüßen wir die Wiederkehr des Herrn La# genbach und seiner Capelle deren Wirken noch vom letzten Winer in in bestem Andenken steht und uns manchen vergnügten Abend bereitete. Das gestrige erste Abonnementscoucert, das den musikalischen Reigen eröffgete, hätte unseres Erachtens ein glücklicherer gewähltes Progrann haben können. Die Sinfonie„Ländliche Hochzeit“ von Goldmark, wilhe die Hälfte des Abends ausfüllte, ist eine undankdere Composition. zn einzelnen Sätze, die man mit Ausnahme des letzten schwerlich mit ihmn Namen in Einklang zu bringen vermag, wirken ermüdend auf das Ohr. Vergedens ringt der Comvonist, seinem Rhythmus in den verschiedenn Abtheilungen neue Fülle und Schöpfung zu geben; er wiederholt sich fort und fort und das schwächt den Eindruck der besseren## wenn auch, wie gestern, das Orchester seine Aufgabe meisterhaft Uöst. Der hierauf folgende Vortrag auf dem Violon=ello vom Mecklenburgischen Kammervirtnosen Herrn Pellmann sprach an. Neben der technischen Fertigkeit versteht es der Künstler, ein seelen volles Spiel in den Tönen zum Ausdruck zu bringen. Mehrmaliger Hervorruf lohnte den Künstler, der sich im Sturme die Herzen erorent und dessen ferneres Auftreien ihm weitere Triumphe in Aresicht stell. Während das schöne Andante für Harfe und Streichinstrumente## Löschhoven exact vorgetragen wurde, zeigte sich in der weniger mith vollen Walzerfa. tasie von Glinka vorübergehend ein wenig Lust zuVerschnurren. Der reizende Reitermaisch von Schubert, wirkung vorgetragen, bildete den Schlatz. Saut Teieg-un uumm sind die Hamburger Post=Dampfschiffe:„Gederr“, am Mittwoch, 3. d. von Hamburg und am Sonnabend,., von Havre abzegangen, nach an außerordentlich schnellen Reise von 9 Tagen 7 Stunden bereits am tag, 15. d.., 7 Uhr Abends wohlbehalten in New-York angekommt, „Suevia“, am 10. d. M. von Hamburg abgegangen, am 12. in##l eingetroffen und am 13. Nachmittags von dort nach New-York in### gangen.—„Bandalia“, auf der Reise nach Westindien, am 22. Sgtn), von Hamburg und am 26. von Hiore abzegangen ist lich in St. Thomas eingetroffen und am 12 ülber Ponce. Puerto Cab.llo nach Colon weitergegangen.„Silesir“, am 8. d..v Hamburg abgegangen, hat am 11. von Hapre die Reise nach St:„ u. s. w. fortgesetzt.— Auf der Reise von Hamburg nach Brastrdem La Piata sind:„Bahia“, Capt. F. Kier, am 29. September,“ Hamburg und am 27 Sptember von Lissabon abgegangen, am!? M wohlbehalten in Bahia von Hamburg, abgegangen, getroffen, am 13. 13. angekommen;„Valparasso“, am 6. bgegangen, am 11. nach rascher Reie in Lisse weitergegangen und am 15. Madeira possirt. Erachtens theilweise eine Folge der Indolenz der Bepeshoregweder zu kultiviren, öde Strecken zu depflanzen, Flüsse und Büchr, gegenschiffbar zu machen. ,oder als Bewähgiggosiuitegeressetzeg zie. Best, den zu venutzen, fällt dem Spanier niat ein. Der ucker, nutzen, fält demn Seapier nig ern. Pvort„ogpater angelest der Orangenhain, den sein Großvater, Ur= und Axgroh weizern, se den ur= und Urgro),„wpeitern,# hat, wird zur Noch in statu quo ante erhalten; ihn zu.i,,, Gande se antratz; das kostet halt Mühe und es i le zBgrzeh'# hansen huser geusches Erfülung s den Tomador del Sol zu spielen. 4..; P,ang. auch sch benahr Sprichwor;„Anbiogg gi eine overstächlichen Kenntuß des betz Was zunächst das Land selbst ohne die Menschen darin betrift, so heitet, darüber wage 19 Dem Truute such sie nicht ergeben, nußz ich gestehen, selten durch traurigere Legenden gesahren zu sein, tes nicht Zu Prtheiseiz, gehaupten, Lenn auf der ganzen, Vels, ange wie in Spanen. Gewiß habe ich landschatlich Schönes und sehrs ich wohl mit Sicherve; Einem begeguet, den man aueglergglache Schönes gesehen, wie zwischen Cordoba und Sevilla, zwischen Malaga nur einmal, in Almerto,an##r####k, gerähmten sparischen. und Granada; aber das sind nur Ausnahmen, die Regel war todte trunken nennen konnte. Hrig zu pief geseben. Ich bin häuss Ebenen, kahle Berge, seichte Flase und un Frappirte burch die Neu, 1 Sonn= und Wertagen, des Morgens und Nachn so die Mancha und die Gegend um Toledo, heit der Erscheinung und bot so dem auf eilenden Touristen zu befriedigen in Deutschland das Wort Spanien aus, so sehen wir im lachende Gefilde, grünend und blühend, bewässert durch fruchtbare Ströme; oder wir erblicken romantische Thäler, durchrauscht von wilden Bächen, umsäumt von bewaldeten Höhen, zackigen Felsen, schneeigen Bergen; dies Alles durchglüht vom Gold der Orangen. Doch diese Vorstellungen blieben meistens nur Phantasiegebilde. Soviel über das 1 Land; nun die Leute in demselben. Schon in Toledo bemerkte ich, daß die Spanier mir vorkämen, wie vornehme Bettler; und ich bin in dieser Meinung vielfach bestärkt worden. Die Menge der Faulenzer, die man vielfach sieht, ist erschrecklich. Da liegen oder sitzen sie in der Sonne, eingehüllt in ihre Mäntel, die Cigarette im Munde, mit vornehmer Geringschätzung die Welt betrachtend.=Te mar et sol,e die Sonne nehmen, ist die schöne Phrase mit der sie dies Faulenzen bezeichnen. Die Kaffeehäuser, die Theater, alle Vergnügungslokale sind überfüllt. Dort werden die Reales, die sie erbettelt, gestohlen, oder vielleicht auch erarbeitet haben, mit Grandezza verjubelt. Selbst aus den untersten Klassen sieht man Leute wie Packträger, Droschkenkutscher u. s. w. die theuersten Restaurants besuchen und sich dort an theuern Speisen und Getränken gütlich zu thun. Auch die Unschöuheit der Gegend ist meines nar wesht ale Frauen und erzie geineaunt boriche eich ihr.. Geiste Fastenzeit hinein verlängerte Karn.## spricht...„ a Garchensah chthare ständnitz, das die Spanier für die verschiedenen Zeiten v Worin ich nicht entänscht worden bin, das ise mit chaer Sponien igren glegzars, iz,„aschen: Spanien Ahuch VI., Frdiand des Latholischen, Karl V. Bhlsp II perew G, z. ist der Mauren em FFr— Lein gt burd Dome, Paläste und Denkmäler aller Art. Dieses Seoge der Thar erobartg, Jovt oder Wer goicher so ruthig 9. S e ba dur Aer gsek, geis Mseit. en. P. as an ende hs eheseeee e näher und das fremnde Lond Ves pelnehr berzig und, De giel. Bundruckerei in Dem(Sacn ur. 6 Jahrgang. Bonn, Sonntag den 21. October 1877.(Zweite Ausgabe.) Nr. 289 Pe u Sie um ar tu m #n: Vierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn 4Lckart; bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg rcse— 4 RMark. Organ für das katholische deutsche Eine Erklärung und ein Erkenntniß. deutsche Protestantenverein hat seinen dies jährigen Deledentag in etwas weniger geräuschvoller Weise gehalten: es F# am 11. d. Mts. ungefähr 50 Mitglieder des Vereins in üerlig versammelt gewesen, aber sie haben, was sehr bezeichnend Esche it, msit Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelt. Den Inist ihrer Verhandlungen werden wir also wahrscheinlich nicht #in; dafür bringen uns aber die Blätter eine Erklärung, unn der wir Notiz zu nehmen nicht umhin können. Sie ist * A c h n e t v o n d e m b e k a n n t e n l i b e r a l e n A b g e o r d n e t e n D r. P### als Vorsitzendem, von zwei Schriftführern, deren einer #remer Prediger Manchot ist, welcher vor einigen Wochen remen einen heidnischen Japanesen und vor einigen Tagen z. ODenburg einen Juden mit einer protestantisch=christlichen Luus dem Trauformular gemäß zu einer„christlichen Ehe“ ) It es nun einerseits charakteristisch für den religiösen Standunntt des Vereins, daß ein Mann wie Manchot nicht nur dem eut angehören, sondern sogar das Amt eines Schriftführers 1 temselben führen kann, so ist andererseits die Erklärung nicht minder charakteristisch. r Verein hat sich, so heißt es im Eingang der Erklärung, große und schwere Aufgabe gestellt, die protestantische ##rcheim Geisteevangelischer Freiheit und im Einklange mit der gesammten Culturentwickelung unserer Zeit zu erneuern. Er will das Christenthum nicht„umstürzen“(es spricht die Erklärung auch wieder1“ vom Christenthum), aber der Freiheit und Wissenschaft in d Kirche zu ihrem Rechte verhelfen. Was wir von dieser Freiheit zu halten haben, das zeigt uns, wenn wir es nicht schon wüßten, die Forderung des Protestantenvereins,„daß die verschiedenen Richtungen der evangelischen Kirche sich gegenseitig gnerkennen und achten",„daß für Taufe, Confirmation, Abendnahl und andere kirchliche Handlungen Probe=Formulare"(je eines für die Gläubigen und eines ür die Ungläubigen!) eingführt, daß überhaupt die„mannigfaltigen“ Bedürfnisse zach allen Richtungen hin befriedigt werden sollen. Er verlangt mit einem Worte: Es soll in der evangelischen Kirche des Gläubigen der Glaube, aber auch den Ungläubigen der Unziaube nach seinen verschiedenen Nüancirungen gepredigt und der Segen der Kirche, wie es seitens des Predigers Manchot in Bremen geschieht, jedem menschlichen Wesen gespendet werden, si es Christ, sei es Jude, sei es Hottentott. Wie weit es aber die Wissenschaft unter der Fahne der freien forschung, die der Verein hochhalten zu wollen versichert, schon gebracht hat, das zeigt das Glaubensbekenntniß des Protestantenvereins, wie es in der Erklärung abgedruckt ist. Es ist kurz und lautet also:„Wir glauben an Gott. den allmächtigen Schöpfer der Welt, unsern Vater; wir bekennen Jesum Christum als unsern Herrn und Heiland; wir vertrauen auf den heiligen Geist, der uns selig macht; wir halten fest an der allgemeinen Laufe in dem Namen des Vaters und des Sohnes und des h. Geistes.“ Das ist das ganze Glaubensbekenntniß, kurz und einfach:„die Aufzählungen des Apostolischen Bekenntnisses aus dem Leben Jesu Christi“ rechnet der Verein„zur Geschichte und nicht zu dem Glauben, der selig macht", überläßt sie deßhalb der Forschung zu freier Prüfung. Mit anderen Worten: Was die Schrift erzählt von der Geburt, dem Leben, dem Tode, der Auferstehung, der Himmelfahrt des Eclösers, von der Sendung des h. Geistes, das gehört nicht zum seligmachenden Glauben, darüber kann Jedermann forschen und glauben, wie er will. Das ganze Christenthum wird reinweg gestrichen: dennoch wollen die Leute Christen sein. Als eine wahre Ironie erscheint es deßhalb, wenn die protestantenvereinliche Erklärung sagt, es sei die Feindschaft gegen das Christenthum so mächtig, es müßten deßhalb die verschiedenen Parteien„unserer"(der evangelischen) Kirche endlich gemeinsam eintreten für die schwerbedrohte sittliche und religiöse Grundlage unseres Volkswohls: der selbst das Christenthum zerstörende Protestantenverein will dasselbe vertheidigen gegen dessen Feinde! Füge ich noch hinzu, daß der Verein freudige Anerkennung der deutschen Theologie dafür zollt, daß sie die Anfänge des Christenthums, insbesondere das Leben Jesu, unbeirrt durch kirchliche Satzungen früherer Jarhunderte, in geschichtlicher Wirklichkeit uns aufgeschlossen habe(wobei an„Theologen“ wie Schenkel, David Strauß, Hartmann zu denken ist), so ist es vohl klar, mit welchem Rechte man sagen kann, daß der Protestantenverein den Boden des Christenthums verlassen hat. Mitglied dieses Vereins nun ist der vielgenannte Prediger Hoßbach an der Andreaskirche in Berlin, und nicht bloß einsaches Mitglied, sondern sogar Vorstandsmitglied, wie aus der Rotiz des„Berl. Tagebl.“ hervorzugehen scheint, daß in der Delegirtenversammlung an dem Vorstandstische neben dem Stadttath Dr. Techow unter sonst hervorragenden Kräften des Protstantenvereins auch der Prediger Hoßbach gesessen habe. Treu den Grundsätzen des Vereins hat Hoßbach in seiner in Nai d. J. in der Berliner Jakobikirche gehaltenen Gastbredigt, in Folge deren er zum Prediger der Jakobikirche gevählt worden, erklärt, daß er den alten Bibel= und Kirchenslauben mit seiner Gottes= und Weltanschauung verwerfe, daß er dem modernen Vernunftglauben huldige, der alles natürlich Ilart und Christum für einen bloßen Menschen hält. Auch legt eine Schrift von Hoßbach vor unter dem Titel:„Die Uhre vom Urchristenthum", worin er u. a. die Auferstehung Heilandes für eine Täuschung der Apostel erklärt und fast alle in der heiligen Schrift enthaltenen übernatürlichen Thatsihen angreitt Gegen die Wahl ist von einer erheblichen Minderheit der Parreingesessenen Protest erhoben. Das Confistorium der ProIz Brandenburg hat denselben dem Prediger Hoßbach zur Ersärung seinerseits zugesandt und dieser die verlangte Erklärung Ogegeben. Es ist sodann seitens des Confistoriums die nothntise Prüfung angestellt worden und diese hat zu dem Bewusse geführt, dem Prediger Hoßbach die Bestätigung als Pre„r von St. Jakobi zu versagen. Der Wortlaut des Erkenntie bert iest vor. Jahl#eteben erklärt das Confistorium, es könne nicht die Unterschriften als das Entscheidende betrachten: ent#bend sei die Abweichung von der Kirchenlehre, die Hoßbach Gastpredigt kundgegeben habe: er habe sich als Anäinenr einer theologischen Auschanungsweise bezeichnet, die in lehre segg Zshnlichen Gegensatze zu der überlieferten Kirchenem dux“ nicht bloß der theologischen Fassung nach, sondern der haif: nach, habe diesen Gegensatz an einzelnen Lehren und umag Schrift mit vollster Schürfe zum Ausdruck gebracht lichen an in einem öffentlichen Leorvortrage während des öffentFiur. denstes mit der Erklärung, daß er nur in solchem und Geist seines Amtes warten könne und werde, habe dadurch einem Theile der Gemeinde großen Anstoß gegeben und ein tiefes Mißtrauen gegen seine Amtsführung hervorgerufen. Schließlich wird die Versagung der Bestätigung noch begründet mit dem Hinweis auf die Bestimmung des Allgemeinen Landrechtes, wonach„bei so bewandten Verhältnissen“ kein Pfarrer einer Gemeinde aufgedrungen werden soll. Das Consistorium hat sich, wiewohl ein gewaltiger Lärm der ungläubigen Tagesblätter in sicherster Aussicht stand, in der Erfüllung seiner Pflicht nicht irre machen lassen, und für die Erweisung christlicher Entschiedenheit und Festigkeit gebührt ihm unsere Anerkennung. Wir dürfen indessen dabei nicht Übersehen, daß ihm die Erfüllung seiner Pflicht durch mancherlei Umständen in hohem Grade auch erleichtert wurde. Die verschiedenen Aeußerungen des Kaisers waren es besonders, die keine Entscheidung in dem Sinne, in welchem sie erfolgt ist, erwarten ließen. Die „Magdeb. Zeitung“ will sogar behaupten dürfen, es würden die Consistorial=Mitglieder der Mittelpartei vielleicht anders gestimmt haben, wenn die Sache in eine andere Zeit gefallen wäre. In besonderer Weise scheint Nachdruck darauf gelegt werden zu sollen, daß die Aeußerungen des Predigers Hoßbach in öffentlicher Lehrverkündigung während des Gottesdienstes, also amtlich gemacht worden sind. Denkt das Consistorium vielleicht an den Fall des Dr. Sydow, der in einem außeramtlichen Vortrage den gleichen Unglauben kundgegeben hatte und in dessen Angelegenheit das Urtheil des Consistoriums durch den Oberkirchenrath aufgehoben wurde? Wir sind der Ansicht, daß es dieser Hervorhebung durchaus nicht bedurfte: der Oberkirchenrath wird das Consistorialurtheil in der Hoßbach'schen Angelegenheit nicht umstoßen. Verkennen läßt sich aber nicht, daß es auf jeden gläubigen Christen einen unangenehmen Eindruck machen muß, wahrzunehmen, wie man sich geneigt zeigt, ungläubige Aeußerungen„der Diener am Wort", wenn sie außerhalb des Gotteedienstes gemacht werden, passiren zu lassen und sie nur dann zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie amtlich gemacht werden. Ob amtlich oder außeramtlich, ob während des Gottesdienstes oder außerhalb desselben, das bleibt sich in der Sache gleich; ein Prediger, der sich ungläubig äußert, darf die christliche Kanzel nicht mehr besteigen. Oder wer soll dem noch Glauben schenken, was er an heiliger Stätte spricht, wenn er an anderer Stätte seinem eigenen Worte widerspricht? Mit dem Hinweis auf das Landrecht, nach welchem„unter so bewandten Verhältnissen“ ein Pfarrer der Gemeinde nicht aufgedrungen werden soll, erreicht das Consistorium auf jeden Fall nichts. Der größere Theil der Jakobigemeinde ist ja für Hoßbach, wünscht ihn sogar und will keinen anderen: das Consistorium nennt in ganz unrichtiger Weise die in diesem Falle allerdings erhebliche Minderheit die Gemeinde! Man erinnert sich dabei unwillkürlich an die katholischen Gemeinden in Schlesien und in Posen, in welche mit Hülfe von Landräthen und Polizeibeamten sogenannte Staatepfarrer eingezogen sind. Die ganze Gemeinde will von solchen Pfarrern nichts wissen, dennoch werden diese der Gemeinde gegenüber gehalten. Das steht im Widerspruch mit dem Gesetze des Landes: die Bestätigung der Hoßbach'schen Wahl würde damit nicht im Widerspruche gestanden haben. Das Erkenntniß nimmt an einigen Stellen Bezug auf die Erklärung Hoßbach's in Betreff des Protestes. Man möchte fast glauben, als habe Hoßbach nicht recht mehr mit der Sprache herauswollen. In dem Proteste war behauptet worden, Hoßbach theile nicht mehr die Anschauungen der Bekenntnißschriften und könne die Lehrsätze derselben nicht mehr unterschreiben; in seiner dem Consistorium eingereichten Erklärung will er einen Unterschied machen zwischen theologischer Formulirung und religiösem Gehalt der Dogmen, zwischen der theologischen Fassung der Bekenntnisse und der durch sie bezeugten Heilswahrheit und verspricht, die letztere verkünden zu wollen! In der Predigt hat Hoßbach anerkannt, daß in der heil. Schrift Gottes Wort enthalten und daß sie die Urkunde der göttlichen Offenbarung sei, dieser Anerkenntniß aber bedenfliche und dabei ganz allgemein gehaltene Aeußerungen hinzugefügt: in der Erklärung will er sich wohl hüten, diese so bedenklich und allgemein gehaltenen Aeußerungen zu präcifiren und zu erläutern und auf seine Stellung zur hl. Schrift näher einzugehen, weiset aber dennoch die Behauptung des Protestes, daß er sein Amt nur im Widerspruche mit dem Ordinationsgelübde führen könne, als beleidigend zurück. Ueberhaupt wirft das Erkenntniß Herrn Hoßbach vor, über verschiedene Punkte sich nicht genau genug, nicht mit genügender Klarheit und Bestimmtheit ausgesprochen zu haben, und die Erklärung bringt das in dieser Beziehung Fehlende keineswegs in allen Beziehungen nach. Sollte er geglaubt haben, eine gewisse Rücksicht nehmen zu müssen? Könnte er frei von der Leber reden, so würden vielleicht noch ganz andere Dinge zum Vorschein kommen. Hoßbach hat eine vierwöchentliche Frist, um gegen die Entscheidung des Consistoriums Recurs zu ergreifen. Wird er diesen ergreifen? Sein Freund Rhode hat den ihm neulich seitens des Consistoriums ertheilten und durch die Veröffentlichung verschärften Verweis kleinlaut in sein Pult gelegt und verhält sich ganz ruhig. Ob nicht Hoßbach es vorzieht, sich ähnlich zu verhalten? Auch der Protestantenverein hält es ja für besser, unter den gegenwärtigen Verhältnissen seine Sitzung zu halten mit Ausschluß der Oeffentlichkeit. Sollte der kirchliche Liberalismus in dieser Beziehung dem politischen ähnlich sein und es vorziehen caduc zu sein, wenn man sieht, daß oben ein anderer Wind weht? Deutschkand. * Berlin, 20. Ort. Die„Köln. Ztg.“ schreibt:„Die Mittheilungen über Vorgänge bei Einreichung des Entlassungsgesuchs des Ministers Grafen zu Eulenburg in den hiesigen Zeitungen werden immer wunderlicher. Das Berliner Tageblatt kündigt eine förmliche„Minister=Revolution" an; in einem also betitelten Artikel heißt es u..: Achenbach— wir richten uns nach der alphabetischen Reihenfolge der Anfangsbuchstaben— Camphausen, Eulenburg, Hofmann, Stosch werden vielleicht bald— der Noth gehorchend, nicht dem eigenen Drang— ihre Porteseuilles in andere Hände niederlegen. Es wird uns verbürgt, daß allen jenen Angaben über weitern Ministerwechsel kaum mehr zu Grunde liegt, als gelegentliche gesprächsweise Bemerkungen, welche Fürst Bismarck bei seinem letzten vorübergehenden Aufenthalt in Berlin der einen oder andern Persönlichkeit gegenüber gemacht haben mag. Schon in der nächsten Woche dürften authentische Erklärungen vom Ministertisch aus im Abgeordnetenhause endlich die gewünschte Klarheit in alle Angabe bringen. Im Herrenhause will man gleich nach der Constituirung das Ministerium über den Fall der pommerschen Ritterschaftlichen Privatbank interpelliren.“ * Berlin, 20. October. Auch in ihrer Samstagsnummer Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentages Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren. für die Petitzeile oder deren Raum 15 R Pfennig. bringt die„Nordd. Allg. Ztg.“ einen die deutsche Zeitungspresse herabwürdigenden Artikel. Voll Ingrimm möchte sie alle Redacteure oppositioneller Zeitungen in Staub zerreiben. Sie dringt auf eine Revision des Preßgesetzes von 1874, das ihr noch viel zu freisinnig ist. Der Artikel scheint einen strammen Jäger auf Preßwild zum Verfasser oder Inspirator zu haben. Aus ärztlichen Kreisen geht der„Köln. Vztg.“ über den Falk. Dr. Konitzer folgende Zuschrift zu: „Als aufmerksamer Zeitungsleser habe ich zu meinem nicht geringen Erstaunen die Beobachtung gemacht, daß der„Deutsche Verein" wegen seiner Beziehungen zum Fall Koyitzer in der Presse einer sehr scharfen Kritik unterzogen wird. Auch pach der gründlichen Aufklärung, welche der Vorstand vor einigen Tagey veröffentlichte, ergeht die„Frankf. Zig." sich in sehr erregten Ausdrücker. Sie behauptet, diese Erklärung„suche der schlechten Sache nachträglich noch die denkbar schlechtesten Waffen zu leihen“, die scharfen Wendungn des Bonner Urtheils„gingen nicht auf Konitzer allein“, spricht von einem Geständniß, das als berechtigt hinzustellen sich erdreistet, was eiß Richterspruch als verwerflich und verderblich gebrandmarkt", von dem„Unrecht, das alle Scham verloren hat“. und begleitet die Betheuerung, man habe den armen gedrückten Liberalen unter die Arme greisen wollen, mit den Worten:„Hält denn der Vonstand die Leute, an die er sich wendet, für Idioten?“ Einige andere hart an Beleidigung streifende Ausdrücke des Frankfurter Blattes mag ich gar nicht wiederholen. Mir scheint es, daß der ganze Fall nict sowohl vom sitttlichen als vom medicinischen Standpuncte aus beurtheilt werden muß. Meiner festen Ueberzeugung nach— und ich habe in derartigen Diagnosen eine gewisse Routine— ist der„Deutsche Verein“ als kranker Mann zu behanzeln. Schon seit längerer Zeit war mir eine Reihe sehr beunruhigender Symptome aufgefallen, darunter namentlich stark ausgebildete fine Ideen. Der Patient litt chronisch an activem und passivem Verfolgungswahnsinn, wenngleich derselbe sich gewöhnlich in Formen äußerte, welchen die Zielstrebigkeit noch nicht ganz abhanden gekommen war. Damit verbanden sich Ansätze zu Größenwahn. Der Kranke war allen Ernstes überzeugt, er könne die Rheinprovinz mit sämmtlichen umliegenden Törfern vollständig auf den Kopf stellen. Seine Gemüthserregung steigerte sich nicht selten bis Paroxisaus, von welchem nicht einmal seine Freunde verschont blieben; zeitweilig aber, besonders nach Wahltagen, trat an Stelle der hochgradigen Temperatur vollständige Erschlaffung. Auch Hallucinationen machten sich bemerkbar, die an Daltonismus erinnern; ich habe mit eigenen Ohren gehört, wie er einmal einen Haufen schmutziger Wäsche als„blanken Ehrenschild" bezeichnete. Neuerdings ist das Alles noch viel ärger geworden. Der Puls ist fieberhaft, bei Tag und bei Nacht stellen sich Angstschweiße ein, und dabei will der Patient nichts mehr einnehmen, was doch hoch an der Zeit wäre. Seine besten Freunde gebem ihn auf, und nur seine Bedienten versichern, wahrscheinlich auf Wunsch der trostlosen Familie, es gehe ihm ganz gut. Seine neueste Einbildung ist die Furcht, er könne mit den Gerichten in Conflict kommen, wozu doch nicht der mindeste Grund vorliegt. Vielleicht ist das Berliner„Tageblatt“ daran schuld, welches sonderbarer Weise anläßlich der Affaire Konitzer äußerte:„Es ist zu vermuthen, daß einige namhafte Mitglieder des „Deutschen Vereins“ wegen ihrer in dieser Angelegenheit entwickelten. Thätigkeit zur gerichtlichen Verantwortung gezogen werden.“ Auch einige Notizen in der„Germania“ sollen ihn schwer beunruhigen, und dem Vernehmen nach peinigt ihn die Furcht, die von ihm geführten ConduitenListen seien in die unrichtigen Hände gefallen. Die Sache steht bereits so schlimm, daß er vorigen Samstag einen Selbstmordversuch gemacht hat, was ich aus bester Quelle weiß. Wie der Verlauf des Uebels seim wird, vermag ich noch nicht mit absoluter Sicherheit zu sagen; leider aber sind mir aus meiner ärztlichen Praxis manche Fälle bekannt, tundderartige Zustände mit Schwindsucht endigten.“ Der Wiener„N. Fr. Presse“ wird aus Berlin geschrieben: „.... Die Motive des Urtheils[der Zuchtpolizeikammer des Landgerichts zu Vonn] sprechen gleichzeitig eine sihr herbe Verurtheilung des Deutschen Bereins aus, indem sie von der eine niedrige Gesinnung bekundenden Handlung sprechen, edie sich dadurch charakterifirt, daß der Beschuldigte für den Deutschen Verein die Rheinprovinz bereiste und auf Grund einer einseitigen Besprechung zahlreiche Notizen über Landräthe. Bürgermeister und sonstige Beamte sammelte und für den Deutschen Verein das Ausspioniren und Denunciren der Beamten über ihre Gesinnung in der kirchlich politischen Frage besorgte, während er als Lehrer und nach Maßgabe seiner Befähigung sicher sich bewußt sein mußte, wie gefährlich, verwerflich und verderblich dieses Treiben seie. Man darß nicht vergessen, daß in diesen Worten ein politischer Verein verurtheilt ist, dessen Mitbegründer und indirecter Leiter ein angesehener Gelehrter und hoher Beamter, der Tirector der preußischen Staatsarchive, ist. Wenn man bedenkt, daß dem Verein z. B. auch als wichtig itgetheilt wurde, daß ein Landrath am Tage des Papstjudiläums einem feierlichen Hochamte beiwohnte, während er sonst nur einer stillen Misse assistirte, so istes schwer, das Urtheil des Bonner Gerichtes, selbst wenn es auch ganz aus Ultramontanen swas bekanntlich nicht der Fall ist] bestände, zu streng zu finden. Der Vorstand des Vereins hat in der „Köln. Ztg.“ eine Erwiderung und eine zur Berichtigung bestimmte Erklärung erlassen, welche nicht im Stande sein dürfte, jenes Urtheil zu entkräften..... Daß der Vorstand überhaupt es für möglich hält, für solche Gschäfte einen anständigen Menschen zu finden, daß, wie eine andere Stelle seiner Erklärung besagt, viele Mi glieder des Vereins eine solche Informationsweise für ganz loyal hielten, ist nur ein neuer weis für die tiese Depravation, welche in manchen Theilen Preußens in Folge der rücksichtslosen gegenseitigen Belämpfung die Gemüther ergriffen hat. Männer, welche selbst den Grundsatz:=Der Zweck heiligt die Mittel= für ihr Handeln ecceptiren, haben nicht mehr das Recht, ihn den Ultramontanen vorzurücken, und die Gerechtigkeit einer Sache, welche solcher Mittel bedarf, muß in einem sehr schlimmen Lichte erscheinen. Daß ein Mann wie Herr v. Sybel, der Historiker der Revolution, welcher doch wissen muß, welche entsetzlichen Dinge das Spioniersystem der Schreckenszeit im Gefolge hatte, welcher aals Biograph Napoleons III. auch über den moralischen Werth der geheimen Polizei ein Urtheil haben muß, solche Dinge in einem deutschen Verein nicht zu verhindern gewußt hat, muß uns billig verwundern. Allein schon vor einem Jahre hat Rudolph v. Bennigsen öffentlich die Thatsache ausgesprochen, daß kleinliche, hinterlistige Verdächtigung in Deutschland eine schlimme Rolle spiele, und wir glauben, diese Angelegenheit wäre ein bedeutsamer Anlaß, allen redlich Denkenden das Wort Lasker's ins Gedächtniß zu rufen, daß, so lange die Parteien nicht gegenseitig die Loyalität ihrer Absichten anerkennen, auch an einen Frieden nicht zu denken sei. In der That werden wohl solche Dinge nicht wieder vorkommen, wenn man sich einmal auf diesen Standpunkt gegenseitiger Achtung gestellt hat.“ Hinzufügen wollen wir nur noch, daß am Anfange dieses Artikels von der Redaction oder vom Correspondenten der„Neuen Freien Presse“ das Rubrum gesetzt worden ist:„Ein politischer Skandal.“ Im Laufe dieses Monates wird Dr. Dühring in Berlin drei populaire Vorträge halten, und zwar den ersten über die „Freiheit und Wissenschaft“, den zweiten über die„Verfolgung von Wissenschafts-Größen durch die Handwerks=Gelehrten", und den dritten über den„Rückschritt in den Aufklärungspflichten der Naturwissenschaft". Diesen Vorträgen soll alsdann sofort die Constituirung einer„gesellschaftlichen Vereinigung für Befreiung der Wissenschaft und Modernisirung der Bildung" folgen. Diese Vereinigung wird bei einem völlig populairen Gesammt=Charakter, der die Aufnahme der verschiedensten Elemente gestattel, zwei specielle Hauptabtheilungen für Naturwissenschaft und für Culturwissenschaft erhalten, unter denen die Hauptzweige des Studiums, einschließlich der Jurisprudenz und National=Oekonomie, vertreten sein werden? Aus dem Osten der Monarchie ist wieder eine ganze Reihe von Culturkampfsgeschichten zu verzeichnen. In Flatow wurde der Rendant der Kirchenkasse gepfändet. Pfarrer Antoniewicz zu Bnin büßte eine Ehe-Einsegnung mit 20 Mark. In Kosten. wurde der Mansionar Bielski verhaftet und die Jesuskapelle von„Pfarrer" Brenk in Besitz genommen. Der„Kurye. Pozu. wurde zu 75 Mark verurtheilt, angeblich wegen der Weigerung, ein gegen den Caidinal Ledochowski gerichtetes Erkenntniß so wie den gegen denselben gerichteten Steckbrief als Inserat aufzunehmen. Die verhaftete Barmherzige Schwester Barbara„sitzt“ immer noch, wie man der„Germania“ aus Kosten schreibt. Nun hat auch die Oberin der dortigen Congregation, Severina von Morawska, eine Vorladung auf den 24. d. Mts. bekommen. Wenn der Reihe nach alle Schwestern eingesperrt werden, wird schließlich das Krankenhaus, welches sie unterhalten, geschlossen werden müssen. Es handelt sich bekanntlich um Zeugnißzwang Der fortschrittlichen Berliner„Volkszeitung“ schreibt man aus Dortmund: „Die Affaire Konitzer hat hier, wo man schon die westfälischen Nachbildungen des Deutschen Vereins der Rheinprovinz in Bochum und zwei Acmtern unseres Landkreises(in einem der letzteren lebhaft unterstützt von dem Abgeordneten L. Berger) nahe vor Augen sieht, nicht geringe Entrüstung hervorgerufen. Unsere beiden durchschnittsliberalen Zeitungen haben freilich nicht viel darüber bören lossen, dagegen„aben aber das nltramontane uud oas socialistische Organ für möglichste Verbreitung gesorgt, nicht ohne zugleich etwas boshaft darauf hinzuweisen, daß die „Wesifälische Zeitung" häufig genug als Ablagerungsstätte für Erlasse der Sydel'schen Nebenregierung in der„D. V..“ sich hat benutzen lassen. Für die Fortschrittspartei in unseren westlichen Provinzen ist übrigens oben genannter Fall in so fern günstig, als er die im Gefolge solcher durchschnittsliberalen Gründungen einherschreitende Demoralisation auch dem blödesten Auge kenntlich machen muß.“ An den Director des Strafgefängnisses Plötzensee, Herrn Wirth, ist kürzlich von Seiten eines Inhaftirten folgendes Schreiben gerichtet worden. „Hochzuverehrender Herr Director! Der gehorsamst Unterzeichnete glaubt keinen Anstoß zu erregen, wenn er Ew. Hochwohlgeboren den unmaßgeblichen Vorschlag unterbreitet,=daß die für Häftlinge des Plötzensee Gefängnisses einlaufenden Briefe von dem diese Briefe perlustrirenden Beamten wieder unter Verschluß gebracht und also dem Adressaten eingehändigt werden, nicht aber, wie derzeit Brauch, die offenen Briefe durch die Hände des subalternen Beamtenpersonals gehen; daß ferner in ähnlicher Weise mit den diesseits zur Aufgabe gelangenden Briefen der Häftlinge vrfahren wird.: Die Nothwendigkeit der Brief: Controle vollumfanglich voraussetzend, bin ich doch der unmaßlichen Meinung, daß diese Controle durch einen bestimmten Beamter hinreichend geübt werden kann und geübt wird, während die bloße Möglichkeit, daß ne privaten Mittheilungen der etwaigen Neugierde offen liegen, meines Erachtens den F infühligen empfindlich verletzt, ohne daß hierfür ein öffentliches Interesse vorliegt.“ Herr Director Wirth hat es nicht für nöthig gehalten, obigen Brief zu beantworten. Es wird deshalb in dieser Angelegenheit an den Minister des Innern eine Eingabe gelangen, in welcher auch einige andere Zustände aus dem„Mustergefängniß" Plötzensee Besprechung finden werden. O München, 19. Octbr. Sie haben bereits den Austritt des Hrn. Abg. Dr. Molitor aus der baierischen Kammer der Abgeordneten gemeldet. Dieser Austritt wurde vielfach commentirt. Aus bester Quelle kann ich Ihnen mittheilen, daß dieser Austritt zwei Ursachen hatte. Erstens stand es mit der Gesundheit des hochangesehenen Mannes nicht am besten, derselbe konnte das hiesige Klima schwer vertragen. Schon im Juli wollte Dr. Molitor deßhalb auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses austreten, verschob aber diesen Schritt, um eine persönliche Auslegung zu verhindern, welche trotzdem von einigen liberalen Organen und von der bekannten Würzburger„Bavaria“ dem Austritte gegeben wurde. Ein anderer Grund, warum Molitor zurücktrat, war die Ueberzeugung, daß auf parlamentarischem Boden für unsere Sache nichts mehr zu erreichen sei. Wer dem baierischen Volke eine gegentheilige Ansicht beizubringen sucht, täuscht sich oder Andere. Auch die jetzige Session des Landtags wird wieder eine gänzlich unfruchtbare sein, sie wird höchstens dazu beitragen, die Zerfahrenheit noch zu vermehren. Speciell unter den Patrioten mangelt jede principielle Stellungnahme, mit kleinlichen Mitteln erreicht man aber niemals große Zwecke. Wir haben schon zu wiederholten Malen davor gewarnt, einzig die Budgetberathung zu oppositioneller Stellungnahme ausnützen zu wollen. Damit wird nichts erreicht, als die Uneinigkeit im eigenen Lager zu vermehren. Es ist nicht möglich, 70—80 Köpfe über die Frage, ob ein Posten nothwendig zu genehmigen sei oder nicht, immer zu vereinigen. Gelingt dies nicht, so beginnen die gegenseitigen Recriminationen in Club und Presse. Dies ist bei jeder Session bis jetzt der Fall gewesen. Die Opposition müßte ganz anders vorgehen, um eine Entscheidung zu erzwingen. Tritt man in die Budgetdebatte ein, dann muß man das Nothwendige bewilligen. Ueber das Maß dieses„Nothwendigen“ wird eine Einigkeit nicht leicht zu erzielen sein, man muß deehalb den einzelnen Abgeordneten einen gewissen Spielraum lassen, wodurch der Schein der Uneinigkeit und einer schwächlichen Opposition erzeugt wird. Dieser Weg wurde bisher jeder Zeit eingeschlagen, mit welchem Erfolge ist nur allzu bekannt. Die richtige Stellungnahme unseres Erachtens wäre, wenn die oppositionelle Majorität überhaupt ablehnen würde, mit dem jetzigen Ministerium in die Budgetberathung einzutreten. Zu einem solchen energischen, principiellen Schritte kann man sich nicht entichließen und darum dauert auch die alte Misere immer fort. Bereits beginnen in den Blättern wieder die Anklagen, einzelner Vorkommnisse wegen. Speciell ist es das Gesetz über Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofes, welches die Uneinigkeit vermehrt. Die patriotische Fraktion hatte die Inconsequenz, von dem jetzigen Ministerium trotz des Mißtrauensvotums einen Gesetzentwurf über Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofes und über Vereinfachung der Verwaltung zu fordern. Die Verwaltungsreform hat Minister Pfeufer für die Zukunft aufgespart und voreist nur einen Entwurf über Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofes vorgelegt. Jetzt hört man in der Presse Stimmen, welche sagen: Diesem Ministerium bewilligen wir ein solches Gesetz nicht. Man hat aber vor einem Jahre gerade von diesem Ministerium einen solchen Entwurf selbst verlangt. Mehr Berechtigung hat die Einwendung, daß man einen Verwaltungsgerichtshof nur in Verbindung mit eine Verwaltungsreform bewilligen wolle. Man sieht aus die sem Beispiele, zu welchen Inconsiquenzen man gedrängt wird, sobald man den principiellen Weg der Opposition aufgibt und in Trausaktionen sich einläßt. Man bewilligt vorerst, was man als nothwendig erachtet, hinterher wird sich herauestellen, daß die Bilanz ohne Steuererhödung nicht herzustellen ist und man wird aledann auch dieie genehmigen müssen. Kurz auf dem bisherigen Wege gelangt man zur Zersetzung der Partei, aber zu keinem positiven Erfolge. Trotz der gemachten Erfahrungen fährt man in der eingeschlagenen Richtung fort, kein Wunder, wenn Männer von der principiellen Klarheit und Entschiedenheit wie Dr. Molitor den Staub von den Füßen schütteln und geben. * München, 19. October. In der heute Vormittags anberaumten Sitzung des Finanzaussaufses der Kammer der Abgeordneten gelangen nochstehende Reserate zur Berathung: des Abg. Kopp zu den Rechnungsnachweisungen des königlichen Staatsu inisteriums der Justiz. des Abo. Walter über die Rechnungenack weisungen und den Erat der königlichen Münzanstolt, dann über die Rechnungsnachweisungen und den Erat des Gesetz und Verordnungsblattes, endlich des Abg. Dr. Frankenburger über die Reck nungenach weisungen und den Etat des kgl. Hauser. Nachdem seit dem 11. d. Mis. ein ärztliches Bulletin über den Krankheiteverlauf des Herin Erzbischofs nickt mehr auegegeben nurde, erschien gestern Nachmittag wieder ein solches. Desselbe lautet:„Ltwotl ell. locaen Krankheitssympiome sich sehr gebessert haben, fühlen sich Seine Exallenz dech weniger kräftig. * Wien, 19. Oct. Abgeordnetenhaus. Der Abg. Magg und Genossen haben folgende Interpellation an die Regierung eingebracht: Wie weit die Zoll- und Handelsvertrags=Verhandlungen mit Deutschland gediehen seien, wann die Vertrags= und Tarif=Vorlagen von der Regierung eingebracht werden wurden, und wie Regierung für den Fall vorsorgen wolle, daß die verfassungsmäßige Behandlung der Vertrags beziehentlich Tarifvorlagen und der übrigen Ausgleichsgesetze bis zum 31. Der. d. J. nicht beendigt werden könne. Italien. * R o m, 1 6. O c t o b e r. E r s t j e t z t w i r d n a c h s t e h e n d e s R u n d schreiben des Cardinal=Staatssecretairs Simeoni an das beim hl. Stuhle beglaubigte diplomatische Corps vom 26. August Seit der h. Vater in seiner denkwürdigen Allocution vom 12. März unter Ausdrücken, welche in allen katholischen Herzen lebhaften Widerhall fanden, die zahllosen gegen die Kirche seit der Besitznahme Rom's gerichteten Angriffe beklagte, hätte man hoffen dürfen, die gegenwärtige Regierung würde dem ehrwürdigen Papst weitere Betrübniß ersparen. Aber ganz im Gegentheil ist sie in ihrer feindseligen Haltung verblieben und hatten in den letzten Tagen durch eben so ungesetzliche wie ungerechte sacrilegische Acte das Herz Sr. Heiligkeit mit Bitterkeit erfüllt, gleichzeitig die religiösen Gefühle der Römer verletzend, und die Zerstörung unserer historischen und künstlerischen Denkmäler vollbracht. Och meine die Schließung der merchen St. Antomus auf dem Eequilin und St. Martha auf dem Platz des Collegium Romanum, sowie die Besitznahme des mit der Kirche St. Maria della Scala verbundenen Oratoriums. Man gedenkt die erste Kirche zu einem Hospital, die zweite zu einer Kaserne und das Oratorium zu einem Gymnasium zu machen. Der Cardinal schildert nun die dabei zur Anwendung gekommenen, höchst despotischen und summarischen Mittel und fährt dann fort:„„„ 958 Es ist also lediglich die Verachtung gegen die tatholischen Kiechen, wodurch die Regierung bewogen wird, zwei der schönsten unter ihnen ungesetzlicher und unnöthiger Weise in Besitz zu nehmen, während sie den protestantischen Tempeln alle Begünstigung bewilligt. Die letzteren erheben sich zahlreich in den bevölkertsten Stadtvierteln, ohne daß die Waldenser oder Baptisten eine Expropriation oder Confiscation zu befürchten hätten. Jeder klar sehende Geist kann aus diesen Thatsachen entnehmen, welches Schicksal den römischen Kirchen in näherer oder fernerer Zukunft droht, wenn der gegenwärtige Stand der Dinge unglücklicher Weise andauern sollte. Schon jetzt enthüllt sich der schuldvolle Plan, den man Schritt für Schritt durchzuführen gedenkt: dem katholischen Cultus nicht allein Kloster= und Congregations=, sondern auch mehrere Pfarrkirchen zu entziehen und die Zahl der Pfarreien willkürlich zu vermindern. Die Ausführung dieses Planes begann mit Abbruch der Kirchen St. Cajus, St. Theresa u. s. w. Heute wird er fortgesetzt durch die letzten Occupationen. Der unterzeichnete Staats Secretair kann nicht umhin, diese bedauerlichen Thatsach n Ew. Excellenz mitzutheilen, damit Sie dieselben zur Kenntniß Ihrer Regierung bringen als bezeichnenden Commentar der stets wiederholten Behauptung, durch die Javasion Rom's sei der souveraine Papst lediglich seiner weltlichen Herrschaft beraubt, dagegen seine geistliche Autorität und seine Gerichtsbarkeit über geistliche Personen und Sachen unangetastet gelassen worden. * Bern, 20. October. In der Beilage zu unserer heutigen 1. Nummer meldeten wir, duß zwei altkatholische Pfarrer in der Schweiz über Nacht davongegangen seien. Nun bringt das „Journal de Gensve“ folgenden von den Pfarrern Langlois und und Renault ihm zugesandten Brief: „La Maréchalerie, 14. Oclober 1877. Herr Redacteur! Wollen Sie die Gefälligkeit haben, beifolgende Zeilen an den Präsidenten des OberKirchenrathes zu veröffentlichen:=Herr Präsident! Nachdem wir zur Erkenntniß gelangt, daß die Versuche, eine katholische National Kirche in Genf zu gründen, auf ein politisches Werk hinauslaufen, erklären wir unsere Trennung von derselben, um in den Schoß der Einen kathokischen Kirche zurückzukehren und uns ihrer Autorität zu unterwerfen, welche die einzig wahre Hüterin des christlichen Glaubens ist. P. Langlois, Priester; C Renault, Priester.=“ Dazu bemerkt selbst die„Köln. Ztg.“: Bis jetzt hat die christkatholische Kirche der Schweiz mit ihren aus Frankreich bezogenen liberalen Seelsorgern viel Unglück gehabt.— Die Berner Regierung bedient sich jetzt des altkatholischen Pfarrers Groult von Hermance, um das Märchen zu verbreiten, von Rom aus sei den Pfarrern Renault und Langlois je 31,000 Fr. für ihren Rücktritt in die katholische Kirche ausgezahlt vorden. Wer lacht da! Der russisch=türkische Krieg. Konstantinopel, 20. Oct. Gestern hat ein großer Kriegsrath statt gefunden. Der russische„Regierungsboie“ publicirt eine Verordnung des Ministers des Innern, wonach auf Befehl des Obercommandanten der Armee auf den Reichspostämtern private Sendungen an Angehörige der Armee bis zum Gewichte von 1 Pfund angenommen werden sollen.— Dasselbe Blatt veröffentlicht ferner die Depesche Gortschakows an den kotschafter Oubril in Berlin, in welcher derselbe angewiesen wird, die der russischen Regierung zugegangenen Mittheilungen über eine zweimalige Verletzung der Genfer Convention durch die Türken dem Berliner Cabinet zu unterbreiten. Diese Verletzungen betreffen Vorgänge vom 17. August, an welchem Tage die Türken auf einen Parlamentär schossen und mit der Flagge mit dem rothen Haldmond Mißtrauch trieben. Vermischte Nachrichten. (0 Bonn, 19. October. Die zweite diesjährige Versammlung des historischen Vereins für den Niederrhein wurde gestern in Werden abgehalten und war zahlreich besucht. Der Bericht des stellvertretenden Vorsitzenden Professor Floß über das verflossene Halbjahr lieferte ein erfreuliches Bild von der fortgesetzten rührigen Thätigkeit des Vorstandes zur Förderung der.reinszwecke; desgleichen ergab sich aus den Mittheilungen des Schatzmeisters Heinrich Lempertz der Tlühende Zustand der Finanzen des Vereins. Sutregens Pingsmann in Köln, aus Werden gebürtig, sprach in längerem ansprechenden Vortrage über das Leben und die Wirksamkeit des heiligen Bischofs Ludgerus, des Stifters der Abtei Werden. Daran reihte sich ein längerer Vortrag des Herrn Caplan Jakobs aus Werden über die Geschichte und die großen Verdienste der Avtei, ss wie über ihr Wachsthum und ihren Einfluß. Herr Geh. Medieinal Rath Reumont aus Aachen wies an der Hand der in neuerer Zeit gemachten Ausgrabungen und Funden die in den Anfängen unserer Zeitrechnung in Aachen von den Römern erbauten Bäder die Einrichtung derselben nach. Herr Oberst von Schaumburg gab interessante und lehrreiche Aufschlüsse über die spätere G schichte der Abtei Werden und ihre Schicksale, Herr Professor Dr. Erccelius aus Elderfeld machte Mittheilungen über die älteren Namen und Güterverzeichnisse der Abtei. Herr Friedensrichter Strauven und Professor Execelius zeigten noch interessante Urkunden und insbesondere ünzen und Münzstempel der Abtei Werden vor. Grotes Interisse erregten auch die von Herrn Heinrich Lempertz vorgelegten Bildwerke und Zeichnungen. Bei dem Besuche der Abt. ikirche erläuterte Herr Domvicar Schnütgen aus Köln die döchst merkwürdigen Denknäler und Kunstschätze. Als Ort für die nächste Generalversammlung wurde Gerresheim angesetzt. Wir hoffen in den Stand gesetzt zu werden, über die Vorträge eingehenderen Bericht nachfoigen zu lossen.„ + Bonn, 19. October. 2u. W aus E. erhielt wegen Beleidigung des dortigen Bürgermeisters 30 Mark Geldbuße. Die zweite Sache, in der nicht weniger wie 18 Zeugen geladen waren, betraf den ChausseeAufseher J. Sch. in., der sich in 11 Fällen des Betrugs dadurch schuldig gemacht hatte, daß er Geldbeträge auf Arbeiten und Lieferungen, die nicht geschehen, von Arbeitern in Rechnung stellen ließ und diese Summen in seine Taichen steckte. Der Staat=procurator deantragte 18 Mon te Gefängniß; das Urtheil wurde auf 8 Tage vertagt. Der fünfzehnjährige P. R. in., der großen Hang zum Diebstahl bekundet, erhielt 3 Tage Gefängniß. Der Ler##mann J. K in., der siy drei Hemden widerre.h tlich aneignete, wurde deshalb zu einer Woche.fängniß verurtheilt. Der Ackerer Ch. B. in Sch. mußte die.ludigung eines Landbrieft ägers mit 30 Mk. Geldduß bezahlen. Der Tagelöhner W. E. in., der, wie es so häufig passirt, den Nachtswächter durchzekeilt hatte, trug 6 Wochen Gefängniß davon. Der Taglöhner C. L. in., der für seinen verurtheilten Sohn ins Gefängniß ging, erhielt 1 Tag Gefängniß. Der Zimmergeselle M H, der Ackrer H. K. und der Schlosser H. H. zu M. wohnend, die von d m Polizeigerichte zu Siegburg zu 6 resp. 4 Wochen Haft verurtheilt worden wegen Schlägerei, hatten hiergegen die Berufung eingeligt, welche jedoch verworfen wurde. Fritzdorf, 13. October. In der Pfarrgemeinde Fritzdorf Arzdorf hoben 118 Familieni chter die Petition in Sachen der„Schulfrage“ unterschrieben, und wurde dieselbe am 30. September an den Cultusminister von hier abgrschickt. * Euskirchen, 20. Oct. Das„Eusk. Volkeblatt“ schreibt: Wie wir vernehmen, wird in räcster Zeit hierselbst eine Volk=versammlung abgehalten, um ähnlich, wie in Köln, zu berathen, wie im hiefigen Kreise in der Schulfrage vorgegangen wirden soll Hoffentlich werden wir recht dal) in der Lage sein, hierüber Näheres mittheilen zu können, da es von überaus großer Wichtigkeit ist, dafür Sorge zu tragen, daß di, sionsichulen bleiben. Sonsel, * Köln, 20. October. Aus Rußland treffen täglich Aufträge auf Pulver, Waffen und wollene Bekleidungsstacke dier 2bihe Bergheim, 19. Octover. Jünzst wurde der Kirchenvorstan, Morken von dem Regierungs=Präsidenten z i Köln aufgefordert, die g.## Kirchen Rechnung pro 1876 binnen 14 Tagen einzuser zur Kirchenvorstand gab aber dieser im keine Folge, und wurde ihm vom Regierungs=Präsidenten Gesetze nicht hearhr: den. D Gefege nicht begründeten berung keine Folge, und wurde ihm vom Regierungs=Prästdenten eine E# strafe von zehn Mark auferlegt, die aber selbstverständlich nicht wurde. Der Kirchenvorstand ergriff vielmehr gegen die Maßrege a Hrn. Regierungs Präsidenten Recurs beim Hrn. Ober Präsidente Rheinprovinz. Vor einigen Tagen ist nun, laut der„Neuß=Grep. 9. Aber den Kirchenvorstand eine weitere Strafe von 50 Mark wegen oka einsendung der Belege verhängt worden, zu deren Einziehung die kasse Esch beauftragt ist. Steag. y. Linnich, 20. Oct. Gestern fiel ein Arbeiter aus dem Stocke eines Gebäudes, wo er eben beschäftigt war, in den Kesleru erlitt nicht nur mehrere Wunden und Verletzungen am Kopfe, sanz. auch einen schweren Bruch des rechten Oberschenkels. an.! wurde der Verunglückte nach Porn in die sclinik gebracht. * Heinsberg, Octover. Die heutige Wahl zum Ersatz vacant gewordener Stadtverordneten Mandate hatte das Reiultat u Herr Landrath z. D. Janssen in der zw. iten Klasse und Herr Jos..5 in der dritten Klasse mit glänzender Majorität bei sehr starker Beiga gung der Wähler durchgekommen sind. * Gürzenich, 18. Oetbr. Gestern wurde Hrn. Viear Fischbach on die Ortspolizei ein Schreiben folgenden Inhalts übergeben:„In trage der kgl. Regierung zu Aachen eröffne ich Ihnen, daß dieselbe sa veranlaßt findet, Ihnen die Ertheilung des schulplanmäßigen Ne bn#. Unterrichts für die Schaljugend und den Eintritt zur dortigg zu untersagen. Düren, den 2. October 1877. Der königl. Land (gez.) Stürtz.“ * Gladbach, 16. October. Ein trauriger Anblick bot sich heute 1. jenigen, welche gegen 11 Uhr Vormittags die Crefelderstraße possrn, nicht weniger als 10 junge Leute wurden geschlossen unter poligiliche Bewachung nach dem Bahnhof abgeführt, um nach Düfseldorf tirt zu werden. Sämmtliche waren Messerhelden; ein solcher an reits heute früh abgeführt worden. Von den bei den vorgestrigen### seraffairen Verletzten ist die Verwundung des einen so bedeutend.#. derselbe bis jetzt noch nicht von dem Untersuchungsrichter venmen werden konnte. ∆ Wiesbaden, 18. Oct. Wie der Winter=Fahrplan der öffurten Strecke Frankfurt Höchst Limburg nachweist, gehen täglich 4 Personenzüge hin und zurück, und da die Fahrzeit nur 2 Stunte einige Minuten währt, ist diese Strecke an Wirklichkeit jetzt mm 2 Stunden Fayrzeit kürzer wie die Tour durch den Rheingau von Fraukiunt nach Limburg. Die neue Einrichtung mit eisernen Unterlagen für die Schienen nach der Hülfi'schen Methode soll sich vorzüglich bewähen— Die Commission für die Reblaus hat in den Hochheimer Weinheron nichts Derartiges gefunden. Wie die„Fama“ erzählt, soll ein om der Philologenversammlung in Wieebaden heimkehrender Prosessor von der Eisenbahn aus die stark erfcorenen Weinberge für von der Reblaus beschädigt angesehen und dem entsprechende Meldung gemacht haben. 8 Radesheim 19. Oct. Auf der am letzten Sonntag dahirr in der Rheinhalle abgehaltenen Versammlung des Nassauischen Vereins für Naimkunde hielt u. a. ein Herr Dr. Hofmann aus Wiesbaden einen Vortrag über die menschlichen Nieren im Vergleich zu den thierischen, und sproch sich, gestützt auf anatomische Untersuchungen 2c., dahin aus, daß die Throne der Abstammung des Menschen vom Affen schon deshalb nicht richtig sein könne, weil die Nieren der Affen mit denen der Menschen keine Aehnlichkeit hätten. * Overursel, 18. October. Vorgestern wurde der für die verunigte Volks= und Realschule errichtete großartige Schulbau seinem Zweck idrgeben. Reden, Lieder und Bretzeln waren zwar vertreten, von einer kichlichen Einweihung war aber gänzlich Abstand genommen. Einiz Vorgänge ließen fr.ilich letzteres voraussehen. In einer am 11. d. kattgefundenen Schulvorstands=Sitzung wurde von einem Herrn beautragt, die Crucifixe, die bisheran in den früheren Schulräumen angebracht waren, fernerhin aus dem neuen Schulgebäude wegzulassen, denn:„in der neuen Schule sei dies nicht mehr Mode“ Eine bestige Debatte entstland, die Mehrzahl stimmte dem Antrage bei, die Sache wurde jedoch höheren Orts zur Entscheidung vorgelegt. So ist es also möglich, daß nächstens das Crucifix aus der Schule gewiesen wird,„weil es nicht mehr Rode ist.“ Dies wäre der erste Schritt, auch Christum selbst aus der Schule zu bannen. Wie tief solche Vorgänge die hiefigen Katholiken schmerzn, läßt sich in Worte nicht kleiden. * Trier, 16. October. Das öffentlich. Ministerium hatte s. Z. gegen das Urtheil erster Instanz, welches Herrn Professor Dr. Schütz von#r Beschuldigung freisprach, bei Gelegenheit des 40stündigen Gedetes an 11. Fedruar d. I.„in der Kirche von St. Laurentius in Trier duch Celebrirung eines Hochamtes und Abhaltung der Besper geisliche Amthandlungen vorgenommen zu haben, ohne den Nachweis führen zu lndaß er zu einem hierzu ermächtigenden Amte oder zur Stellbertne nen, daß er zu einem hierzu ermächtigenden.... 8 Gechum tung oder zur Hülfeleistung in einem solchen Amte unter Georumanz der§§—3 des Gesetzes vom 11. Mai 1873 berufen worden lei.“ Be# rufung erhobin. Dieselbe wurde heute laut der„Tr. Landesng“ zwit instanzlich verworfen. i 94= * Wesel, 18. Oct. Am vorigen Freitag Abend fuhr ein teichn### sogenannter Flieger, in welchem sich ein Mann aus Büderich mit eia Frauensperson befand, auf dem Rhein in der Nähe von Orsoy auf eine Kette eines dort liegenden Taucher=Apparats, in Folge dessen das Boot um zeworfen wurde und beide Insassen in den Strom filen. Uerp# Mann rettete sich durch Schwimmen, die Frauensperson hingegen ertraut.“ Die Leiche der Verunglückten ist bis jetzt noch nicht gelandet.„# * Cleve, 18. Oct. In der Nacht von Freitag auf Samstag ti.### hochw. Herr Pfarrer Krumpe von Rütterden, früher Koplan in Ryim birg und bis zum„Culturkampf“ Kreis Schulinspector, nach längertn Leiden verschieden. Derselbe war im Jahre 1809 geboren. 6450, im Decanate Clive allein 9 von 24 Pfarreien theils durch Loseh, theils durch Sperrung verwaist, nämlich: Bimmen, Donsbrüggen, Franst: Goch, Hülm, Nütterden, Pfalzdorf, Rindern und Zyiflich. * Essen, 19. Oct. Die„Ess. Vztg.“ schreibt:„Wie und mlt wird, werden hier mehrere hervorragende Mitglieder des„Deutscha Ttrn eins“ nunmehr ihren Austritt anmelden, da die woralische Verurthellunge des Deutschen Vereins nicht allein durch das Veri zer##un png selbst durch alle noch unabhängige liberale Zeitungen eine### Hoizwickede, 19. Oct. Der hl. Vater schenkte der Vemeigiert der# dicke das wirklich sehr prachtvolle Ciborium, welches e„isHzzzjubie Diöcese Paderdorn demselben zur Feier seiges 50jährigen läume als Bew uis der Jiebe und Dankbarkeit geweiht#“t, gart, mössen * Münster, 19. Octod.r. Wie der„Westsf. Meren“„ue verwahre die Frauen vom guten Hrten auf St. Mauritz in Kur)'... welchen losten Mädchen unter 14 Jahren, so wie alle diejenigen#rse) Kranke## nicht in Folge sittlicher Berg hen an körperlicher#“ chrift Leutsche heit leiten, aus ihrem Asyl entlassen.— Die Viertel)e9““ a, Literatu: Dichtungen“, welche vom hiefigen„Westfälischen##e### Wissenschaft einer Section des„Westsälischen Provinzialverein“„.nehmen schos und Kunst“ herausgegeben wurde, muß nach gutem Theilgahe# nach dem noch ausstehenden dritten Hefte wegen Mang eno en.„„„: Aliphons Ratisbomt, * Padervorn, 11. Octoder. F. Maria### gande so hochren um die katholischen Erziehungsinstitute im heiligen nach Parik diente Ordenemann, ist, laut dem„W..“, von Jery'ctza, zu besuchenahgertict um seinen bedenlich etraniben Brder 1148 guue 8 Das Schreiben, in welchem er dieses seinem bekonn“„gere zwischa selbst ist datirt vom„mitteuan. kursurntg gax guf weicher in welchem er dieses.. kannten Gönner hierselbst anzeigt, ist daltk vom„mit Messina und Neapel, o. October. * Cassel, 16. Oel. Vorgestern hat der kurfärstlich besfischt wicher rath Schimmelpfennig die Festinz Ehrenbreitstem Frezzzgstase verbörtz seit dem 14. Aor'l d. I eine sechsmonatliche Vreri; Botenbarg a.# welche ihm durch Erkenntvißz des preutzischen Prezpgzeggt, uad Bismartvom 30. Stpi. 1873 zugesprochen war wegen„Masefigt gugr, 1873 Beleidigung", begangen in den Hess. Blättern“ vom.ng#er in diurr alebald unterbrückten Bosakre„Prote V, Hig, magel 1e alte und das neue Recht, eine Appellation an die beieidig“, esselben, Rechts und der Wahrheit, sowie des Königs von Preußen: Giaiter im um dessentweilen auch der Herausgeber der Hfl., Ea#enbreit S Sommer 1874 vier Monate lang die Landbastion des obern I une. us. 56. dun gtüich Gratantf- Gun B Paaly datzier fladet an dem„Fortschrit“, dem brgang du genalsgz. eoenuter in eiem Vrichte bboeg, be, bs=zeuuer galdzickt Gzeagh Gristlichen gehaltenen Ex neitien für Jungf.#######le * und dat eine Iajurienklaze gegen..„rgngg im Kaaben U bungen einen„Unfug der 9. gugteg geißt neb schmack und hat en. Inzurienklage gegen gedachtes Dasselbe nennt die hl. u. vung. igen„Unfug“,“ mu gen seminor dressirten Kapläne.— Der Leiter der oven““#e ne lichen Urbungen, Herr J. Pauly ist, wie die„Frisgz, 3 utz gericht 4 Exneatugen auf morgen frut 9 Uhr vor hu.„ a ven. 16 Oetbr. Das biesize Sreigsgieiatzegh on Mlate vresp., 16 Oetbr. Bo; /ug,#.. Redacteur der verflossenen„Mont. Jeg., C. C. Schöffengericht in geheimer Verhandlung wegen versuchter Erpressung .fängniß und 3 Jahren Edrverlust verurtheilt wurde. Es mehrere Zuschriften, weiche der Angeklagte unter Anbond der Veröffentlichung eines angeblich unsittlichen Verhältnisses einem hiefigen Banquier und der Frau eines anderen Banquiers der Erlangung einer Geldsumme an die beiden Ehemänner und an deren Ehefrauen wiederholt gerichtet hatte. Auf Antrag der Staatsonwaltschaft wurde der Angeklagte sofort in Haft genommen. idnitz, 18. Oct. Die hier noch zurückgebliebenen Ursulinerinnen, welche ihre neue Ansiedelung in Oesterreich in Folge bis jetzt nicht eingegangener staatlicher Genehmigung noch nicht haben beziehen können, und angewiesen worden die Klosterräume binnen drei Tagen zu verlassen. !“ In diesen Tagen ist in den früheren Räumen des Klosters die neue Flementarmädchenschul; eröffnet worden. Mit dieser Eröffnung wird eine andere Hand in Hand gehen müssen, nämlich die der Geldbeutel der Steuerzahler. Der Maxistrat hur an genannter Schule drei Lehrer und cher. is viele Lehrerinnen angestellt, gußerdem eine Industrielehrerin und eine Castellanin. Hierzu kommt noch die Remuneration für Besorgung der Rectoratsgeschäfte seitens des Rectors der katholischen Knabenschule. Die ganze Einrichtung der Schule kostet überdies auch noch eine erkleckliche Summe. Und wer zahlt das alles?— Zudem wird die Stadt resp. Bürgerschaft durch Aufhebung des Ursulinerinnen Convents noch in anderer Beziehung schwer geschädigt. Das Kloster repräsentirte einen Hausstand von 150 Personen. Was ein solcher bedarf, braucht nicht erst durch Zahlen veranschaulicht zu werden. 30.000 Thaler, meinte ein„Liberaler“, verliert die Stadt. Macht mit den 7000 Thalern, die die neue SchulEinrichtung wenigstens kostet, 37,000 Thaler. Eine Menge Gewerbetreibender verliett durch diese Culturmaßregel geradezu die Hauptquelle ihrer Einnahme, eine andere wird mehr oder weniger empfindliche Ein* Konitz, 19. October. Am 12. d. wurde, laut der„Germania“, der vormaigesetzlich angestellte Vicar Graduszewski aus Bruß von dem hieftgen Kreisgerichte wegen„unbefugter“ Verrichtung von geistlichen Amtshandlungen zu 100 Mark, event. 10 Tagen Gefängniß verurtheilt und gleichzeitig aus der Provinz Westpreußen ausgewiesen. Der von G. versuchte Nachweis, daß er zu den Amtshandlungen berechtigt gewesen, weil er als selbstständiger Hilfsgeistlicher nicht für den verstorbenen Parfarree v. Czarnowski, sondern für die Pfarrgemeinde vor den Maigesetzen angestellt worden, wurde vom Gerichtshof nicht berücksichtigt. Der Verurtheilte wird aopekliren. Bemerkenswerth ist noch, daß der ganz genau unter denselben Verhältnissen fungirende und angeklagte Vicar Wiereinski aus Krojanke von dem Gerichtsbofe zu Flatow freigesprochen ist. * Posen, 18. Oct. Propst Pedzinski an der hiesigen St. MartinsKirche wurde bekanntlich vor längerer Zeit in Anklagezustand versetzt, weil er einigen seiner Pfarrkinder Fastendispens ertheilt hatte. In erster Instanz freigesprochen, wurde er in zweiter zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt, weil er sich bischöfliche Richte angemaßt habe. Das Obertribunal vernichtete dieses Erkenntniß wegen nicht richtiger Anwendung des Gesetzes vom 20. Mai 1874 und wies die Sache in die zweite Instanz zurück, in welcher sie nunmehr zur Verhandlung kam und mit der Verurtheilung des Angeschuldigten zu 30 Mark Strafe resp. drei Tagen Gefängniß endete, da die incriminirte Handlung des Propstes P. keinen inharirenden Theil seiner ständigen geistlichen Thätigkeit bilde, vielmehr den Pfarrern die Erlaubniß, vom Fastengebote zu dispenfiren, vom Herrn Erzbischof Ledochowski jedesmal nur immer auf je ein Jahr * Bayreuth, 20. October. Der Caplan Dr. Hopfenmüller von Bamberg ist durch das oberfränkische Schwurgericht wegen zweier Bismarckbeleidigungen durch die Presse zu fünf Monaten Gefängniß verur17. October. So eben ist die Post mit 24 Kindern armer Brandbeschädigter von Airolo abgegangen. 12 derselben finden im Waisenhause von Zürich, 8 in demjenigen von Luzern und 4 in dem von Freiburg wohlwollende Aufnahme. Acht andere nach Zürich bestimmte se Das Verl. Tageol.: schreibt:„Auf dem Sterbebette trat am letztverflossenen Sonntag eine vierziejährige Maschinenbauerwittwe in Berlin noch zum Katholicismus über. Sie hatte das Verlangen, vor ihrem Tode noch das Abendmahl zu empfangen, konnte aber zu dem Ende trotz aller.mühungen einen evangelischen Geistlichen nicht zur Stelle bekommen, und namentlich war auch der zuständige Parochialgeistliche wegen Ueberhäufung mit Amtsgeschäften nicht im Stande, der an ihn ergangenen Aufforderung zur Darreichung des Abendmahls rechtzeitig zu entsprechen. Die Kranke, die darauf nicht verzichten wollte, schickte deshalb zu einem katholischen Geistlichen, der sofort erschien und vor dem die Sterbende alsdann ihren Uebertritt zur katholischen Kirche erklärte. Bald nachher erfolgte auch ihr Ableben.“„. 4. Sleepatres ** Ueber die interessante Transportirung der„Kaber der Rkropulen von Alexandrien nach London gehen der„Allg. Ztg.“ aus Kairo nachträgliche Notizen zu:„Der große Eisencylinder, in welchem sich der Monolith bifindet, war Ende August fertig geworden und man rollte ihn darauf 25 Schritte abwärts ins Meer hinein. Diese Operation ging mit Hülfe zweier hydraulischen Hebel leicht von statten; aber kaum war der kolossale Cylinder im Wasser, als er schon nach wenigen Minuten zu finken begann, was begreiflich eine allgemeine Bestürzung hervorrief. Der Ingenieur Dixon aber, welcher die Arbeiten leitete, ließ sofort die zwei Pumpen spielen, worauf sich der Cylinder zusehends hob, so daß man einen kleinen Leck constatiren konnte Dieser Leck hatte aber nicht, wie man damals voreilig sagte, seinen Grund in einigen Löchern, die man beim Vernieten der Eisenplatten vergessen haben sollte, sondern einfach darin, daß die doppelte Pression, der Luft von innen und des assers von außen, einige Platten etwas aus einander gedrückt hatte. Der unbedeutende Schaden wurde alsbald wieder reparirt und der Cylinder, der jetzt seine Schwimmkraft vollständig bewährte, noch an demselben Tage mit Hülfe eines kleinen Schleppdampfers nach dem sogenannten Arsenal Bassin remorquirt, um das seltsame Fahrzeug vollständig fertig zu stellen. Dies geschah auch in kaum 14 Tagen, da die einzelnen Theile für die Verdeckconstruction bereit lagen. Die kleine Cabine in der Mitte hat bequem für vier Menschen Raum und ist mit Betten und einigen nothwendigen Gerätten reut wohnlich eingerichtet; vor der Cabine steht der Mast, ganz wie ein gewöhnlicher Schiffemast, natürlich en miniature, aber doch stark genug, um zwei Hauptsegel und zwei Seitensegel zu tragen. Nach hinten geht von der Cubine eine mit einem Eisengeländer versehene Passer le nach dem Steuerruder, mit einer kleinen Plattform für den Steuermann. Eine ähnliche Passerelle führt nach vorn zum Klüver, an welchem man auch noch ein Segel aufhissen kann. Damit war das merkwürdige Cylinderschiff vollendit und zugleich das erste von vielen Seiten aufgeworfene große Bedenken siegreich beseitigt: ob nämlich ein solches Schiff überhoupt schwimmen könne. Alle oben geschilderten Theile des Verdecks find, mit Ausnahme des Mastbaumes und selbstverständlich der Strickleitern, Taue und Segel, von Eisen und solid construirt, daß sie schon einen Sturm aushalten können. ** In dem Bade Mariabrunn in Baiern, dem Curort der bekannten Doctorbäuerin Hohenester, haben in der Saison 1877 nicht weniger als 1016 Curgäste sich einafunden. Das größte Contingent lieferte Polen 353, dann Rußland 213. ihnen folgen Batern mit 145, Württemberg mit 106, Oesterreich mit 85, Preutzen mit 58 Personen 2c. *e Ein französisches Blatt berichtet über die Entweichung des französischen Officiers aus der Festung Stettin Folgendes:„Lebrun war in Folge eines Streites, den er als Kriegsgefangener 1871 im Cofé Schneider in Straßburg mit deutschen Oificieren hatte, vom preußischen Kriegsgericht zu zehnjähriger Zuchthausstrafe verurtheilt worden. Am 21. August bezeichgete ein ihm freundlich gefinntes Dienstmädchen die Mauer, welche nur 8 Meter hoch sei und von welcher man ins Freie gelange. Lebrun überstieg sofort die Mauer, durchschwamm den Canal und versteckte sich, seiner.räflingskl.ider wegen, während des Tages im Walde und marschirte während der Nacht. Zwei Tage blieb er ohne Nahrung. In Merghschen(?) entdeckte er sich dem protestantischen Pfarrer, der ihm Geld, Kleider und Empfehlung an einen Collegen gab. In Folge dessen erreichte er am 26. August die österreichische Grenze. Durch Hülfe der franzöfischen Consulate reiste Lebrun von dort über Italien und die Schweiz nach Frankreich zurück. Nachdem seine Identität festgestellt, wird derselbe schon in einigen Tagen seine Stellung in seinem früheren Regimente wieder einnehmen.“ ** Ein Berliner Witzblatt macht darauf aufmerksam, daß bei der großen Crispikneipe in Berlin, wo die„maßgebenden" Parteien Italiens und Deutschlands sich gegen Frankreich und seinen Ultramontanismus Treue schworen und die alte Allianz neu befiegelten, es den Herrn doch nur möglich gewesen sei, ihre Liebeserklärungen in der Sprache des gemeinsamen Gegners, Frankreichs, auszutauschen. Das sei eine eclatante Genugthung für Frankreich. ** Durch den Apparat Gorini in Mailand wurde am 15. October die vierte Leichen Verbrennung vorgenommen. Gorini nennt sein Verfahren, welches nur 4 Centner Holz verlangt, die„Reinigung". Man hat jetzt die Wahl, sich durch Herrn Prof. vorini„Wißbrennen“ resp.„Reinigen“ oder nach.ssen früheren Erfindung„Versteinern" zu lassen. Da das letztere V rfahren in Silzwasser 3 Mark, in Kalkwassr 1 Mark kostet, so werden wohl die Armen der Billigkeit halber sich kälten, dagegen Reiche sich einsalzen lassen. Schwindler, Gründer, Spitzduben, Denuncianten, Spione und ähnliches Gefindel werden dagegen ihree Gewissens wegen die Gorini'sche„Weißbrennung“ oder„Reinigung" verlangen. ** Aus Groz wird geschrieben:„Großes Aufsehen erregt hier der Selbstmord des Professors Josef Walter. Der 45 jährige, gesunde und kräftige Mann hat gestern mittelst eines Revolverschusses seinem Leben ein Ende gemacht. Die Ursache des Selbstmordes ist nicht bekannt" ** Anläßlich der russischen Niederlagen bei Plewna wurde Graf Andrassi von einem Diplomaten gefragt, was er von der„Affaire“ bei Pleona halte.='est une affaire tres eérieuser(Es ist dies eine sehr ernste Affaire)— soll der Diplomat gesagt haben=Bien sérieuser (Wirklich ernst)— erwiderte Graf Andrassy—. ecar il faut faire mauvaise mine au bon jeue(denn man muß böse Miene zum guten machen).„„ Ssium aae** In London ist der vor einigen Tagen im aquarium ungerommene lebendige Walfisch eines jähen Todes verblichen. Todesursache ist Lungenentzündung, hervorgerufen durch eine Verkeltung. 20=IrankenWilhe ms vor =Frau en=S. Zivre=Sterlung Imperials.. Bold=Dollars 20. Daudel und Vertehr. Koln, 20 Oet. Geldeours. 16.91 B,16.87. S Belgische .051 B,.041 S Englische 20.39 8, 20. 5 S Hollindisch 16 728, 16.68 S Oesterreich. .00 B..16 S Russische Oet.(Rotirungen der Handelsmakler.) cu. 81.50 B, B.10 G 81.25 B. 81.05 G 20.495 B, 20.45=G .6910 B,.6816 G .00 B .00 A .7050 G .00 G Wetter: Köln, Weizen fester, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. Rm. 24.00—25.50., fremder 23.00 B.(Lieferungsqual. à 75 Pfd. per Roggen fester, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) ef. Rm. 18.50., fremder 16.00—21.00 B.(Lieferungsqual. à 69 Pfo. per 50 Liter.) Hafer fester, per 200 Pfd. ohne Sack Rm. 14.95 B. Rüvöl fest, per 100 Pfd. mit Fuß in Eisenb. eff. in Partieen von 100 Cir. Nm. 40.00 v. Wochenufahe eima grg.s Stresk Landmarkt. Keine Zufuhr. Wochenzufuhr etion 550 Satt. Stteg M. 24—27 per Schock; Heu M. 27—320 per 1000 Pfd. Köln, 19. Oct.(Marktbericht.) Butter per Pfd. M. 1,15, Eier per Viertel.—, Hasen pr. Stück 4,—, Feldhühner 1,30, Hin per Paar 1,50, Tauben per Paar 0,80, Hühner 1,30, Enten 1,80, Krametsvögel per Bund 1,40. Gänse.50, Kaninchen.—, Hecht per Pfd. 0,80, Aal 1,40 Karpfen 0,70, Salm 4,40, Schleien 0,60, Ochsenfleisch 0,65, Kalbfleisch 0,60, Hammelfleisch 0,65, Speck, geräuchert 0,80, gesalzen.80, Schmalz 0,80, Nierenfett 0,50, Zwiebel pr. Pfd.—.05, Weißkohl per 100 St.—.—, Aepfel 100 Pfd. 6,—, Kartoffeln, weiße per 100 Pfd..40, rothe, 3,60 Nieren.50. Bohnen zum Einnachen pr. Bd. 0 P/o.,„ 95.20 9 S 23.20 Land Neuß, 20. Oct. Weizen 1. Qual. M. 25.20, 2. Quat. 23.20, Lane roggen 1. Qual. 17.20, 2. Qual. 15.20, Wintergerste 17.—, Sommergerste—.—, Buchw izen 15.50, Hafer 14.50, Rübsen(Aveel) 34.—, Raps 35.50, Kartoffeln.—, Roggenstroh.20, Alles per 100 Ki.o. Heu.70 per 50 Kilo. Rüböl per 100 Kilo in Partieen von 100 Ctr. M. 80.—, Rüböl per 100 Kilo faßweise 82.—, Gereinigtes Oel 3 M. höher als Rüdöl, Preßkuchen per 1000 Kilo 158.—, Weizen=Vorschuß per 100 Kilo 35. Zufuhren ca. 150 Sack. Koblenz, 18. Oct. Weizen 26,——26,60 Roggen 19,20—18,— Erbsen 30, Bohnen M. 32, Linsen 42, Kartoffeln 8,— alles per 100 Kilo. Butter M. 2,50, per Kilo. Eier, 60 Stück M. 3,96. Montabaur, 16. Oct. Weizen M. 21,56, Korn 13,50, Hafer 785, Kartoffeln M. 2,60, per Hectoliter.„ 1760„.. 15.98 Wesel, 17. Oct. Weizen M. 25,83. Roggen 14,00, Hafel 15/20 pro 100 Kll. Heu M. 3,—, pr. 600 Kilo. Stroh pr. Schock M. 26,—, Butter M. 0,95 pr. Pfd. Eier 75 Pfg. pr. Dutzend. Kartoffel.—. Moers, 17. Oct. Weizen 25,35, Roggen 18,10, Buchweizen 18.— Hafer 14,50, Kartoffel weiße 07, rothe 0, Kleesamen per Pfg. 70 Pfg. Heu 6,20, Stroh 4,80, Eier per Dtzd. 1-., Butter per Pfd..—. Goch, 17. Oct. Weizen M. 29,44, Roggen 18.45, Gerste 18,36, Buchweizen 17,80, Hafer 16,50, Kartoffeln 7,—. Heu pr. Ctr..—, Stroh pr. Schock 30.„„„ Witten, 18. Oct. Weizen M. 25.—, Roggen, 19,—, Hafer 18.— Braugerste 22,50, Futtergerste 17,25, Bohnen 27, Viktoriaerbsen 25,50, kleine 21,—, Weizenmehl 0 35,—, Roggenmehl 0/1 21,50 Alles per 100 Kilo. Bollmehl M. 7,—, Grand.—, Kleien 5,— per 50 Kilo. Alles lun der.*„ Paberborn, 17. Oct. Weizen M. 24,——20,—, Roggen 10,—.— 17,20, Gerste 18,50,—16, Hafer 15,20,—14,— Kartoffeln 6,20,—5,80 100 Kilo. Butter M. 1,10, Schmalz—, Speck in Seiten 80 Pf. per Nordhausen, 17. Oct. Branntwein pro 100 Liter 48 pCt. exel Stettin, 19. Oct. Weizen 219.—, Roggen 135.—, Rüböl 73,—, Spiritus 50,—, Hafer 150, Rübsen 339,—, Petroleum Breslau, 19. Oct. Spiruus per 100 Siter 100“ 49,50, Wrize. 202.—, Roggen 132.—, Rübsl 78.—.. u J 16.85 m Bremen, 19. Oct. Petrolenm. Standarb Jhn und 10.030 Mull. Antwerden, 19 Oct. Getreide fest Odessa= Weizen fr—— franz Roggen fr.—— Raffmirtes, Petroleum blaut dispor 34¼ frs. bezahlt Amrrikan. Schmalz, Marke Wilcox disp. fl. 26—, Amesu. Speck lon bisv. frs. 90. sbort bisn. 92. Löwen, 19. Oct. Weizen fes. 35,—, Roggen 21,½/ Gerste 24.½ Verviers, 19. Oct. Weizen, inländ. frs. 32¼, fremder—.— Roggen 22,— Gerste 27—, Hafer 21—. Puris 19 Oct. Perronenmarkt. Weizen 32—, Mehl 69 50 Er5s 103.—, Spumns 6250. 84eu uum g mc London, 18. Oct. Bezahlt wurde per Stone von S 4fo.: Für Ochsenfleisch 6 fh.—., für Hammelfleisch 7 sh.—., für Kalb„eisch 6 fh. 2., für Schweinefleisch 4 sh. 10 d. Liverpool, 18 Oct. Middl. Upland 6½ Middl. Orleans 6% midl. fair Orleans°8 middl. Mobile 6½ fair Pernam 6 3/16. fair Bahia 6 3/16, fair Maceio 6 3/16, fair Maranham 6 3/6, fair Rio 6½, midl. Egyptian 5½ fair Egyotian 6 good fair Egyptian 63/8 fair Smyrna —, fair Dhollerah, 5¼, fully fair Dholleray 5% middl. fair Dhollerah 4 1/16. middl. Dhollerah 4% good middl. Odo lerah°, fair Oomra 5 5/16 good fair Oomra 5 5/10 fair Seinde°9 fair Mudras 5¼ fair Bengal%, good fair Bengal 4 11/10 fair Tinnevelly%, fair Petersburg, 19. Oct. Talg loco—.—, Weizen loco 17,50 Roggen loco.—, Hafer loco 5,10. Hanf loco—.—, Leinsaat(9 Pud) locc New=York 18 Oet. Baumvolle 11% do. in Neu=Orleans 10“ Vetroleum 14⅞ do. in Philadelphia 14 7/8 Mehl 5 D. 50 C Rothe Winterweizen 1 D. 43 C. Mais(old. mixed) 60 C. Zucker(Fai eenining Muscovados) 8½/ Kaffee(Rio=) 18% Schmalz(Marke Wilcor *(short dleor 81/4 E Getreidetroch: 41. 9¼ 8 Unen Nult, ind. Tjt e. Sntst“ Dem ordentlichen Prof ssor Dr. Vona Myer an der Rai# Bonn ist die Anlegung des Ritterkreuzes des großherzoglich mecklenburgischen Hausordens der wendischen Krone, und dem Overnsänger Richter zu Aachen die Anlegung der ihm vom Herzog von Sachsen=Coburg=Gotha verliehenen Berdienst Medaille für Kunst und Wissenschaft erlaubt worden. Stadt=Theater. ** Bonn, 20. October. „Mutter und Sohn“, Schauspiel von Charlotte Birch Pfeiffer, ist jener Werke, die sich als Roman spannend und interessant lesen mögen, als Bearbeitung für die Bühne aber selbst unter der geschickten Feder der Birch=Pfeiffer nicht ganz kunstgerecht werden. Die Grundlage, auf der das Stuck ruht, der Diebstahl Bruno's und die Entdeckung deeselben ist insofern dramatisch verfehlt, als die beiden Hauptpersonen, Bruno und seine Mutter, die Generalin, einen Fehler begehen, für den sie naturgemäß büßen müssen. Trotzdem ist das Stück, name tlich wenn wie gestern die Hauptrolle gut vertreten ist, sehr wirkungsvoll. Allerdings hätte zur Eröffnung des Schauspiel=Abonnements ein mehr bedeutenderes Werk gewählt wrden können. Das Ensembi: war durchgängig vortrefflich. Die Generalin von Mansield der Frau## rector Eenst war eine Glanzleistung. Mit den stärksten Affrcten der Leidenschaft— uns dünkte mitunter ein wenig zu scharf— gad sie die hartherzige und doch liebende Mutter in classischer Weise lebendewa## bis ins kleinste Detail. Die übrigen Personen des Stückes waren fast sämmtlich Bekannte der vorigen Saison. F äul. Mariot als Franzieka, Fräul. Bertens als Selma standen recht auf ihrem Posten. Herr Bergmann als Bruno war, abgesehen davon daß er in der zweiten Hälfte des Stückes mitunter ein wenig monoton wurde, gut; auch die Herren Steude und Gerbeck zeigten sich ihrer Aufgebe in jeder Hinsicht gewachsen. F. Soennecken's Kurrent=Schrift=Feder. Die großen Vorzüge dieser Federn bestehen darin, oaß sie die Grundstriche ohne Druckanwen dung hervorbringen, selbst auf dem rauhesten Papier nicht kratzen und durch ihre leichte Führung die möglichst größte Schreibschnelligkeit gestatten. Der Umstand, daß die Federn nur ganz leicht über das Papier zu führen sind, ist der wichtigste, weil diese Eigenschaft die Federn ihrem Zwecke, gleich der Zunge zur möglichst leichten und schnellen Wiedergabe des schnellen Gedankens zu dienen, am ächsten bringt und damit das beim Schreiben mit gewöhnlichen Federn nothwendige, den Gedankengang störende fortwährende Auforücken mit der Feder ganz vermieden ist. Diese Federn passen für jede Hand, und sind allen zu empfehlen, welche viel und schnell zu schreiben haben, namentlich Gelehrten, Beamten und Schülern höherer Schulen.„ 664156 Durch jede Buch= und Schreibmaterialten=Hanbtung zu orziehen. Civilstand der Ober=Bürgermeisterei Bonn. Gevurten. Den 9. Oct.: Michael, Sohn von Joseph Albracht, Marmorar beiter, und von Barbara Brünker.— 10. Nicolaus, Sohn von Felix August Feldmann, Pumpenmacher, und von Petronella Düpper. 12. Joseph, Sohn von Johann Bachem, Klempner, und von Margaretha Bois.— Catharina, Tochter von Johann Joseph Brock, Tagelöhner, und von Anna Maria Fischbach.— Johann Peter, Sohn#:. Johann Kamps, Steinhauer, und von Anna Cethar#naarings.— Bernhard, Sohn von Schuhmacher, und von Judith Heinen.— Franz, Sohn von Peter Jonen, Seiler, und von Catharina Arzdorf.— Caroline, Tochter von N. R. fr.— 13. Johann, Sohn von Otto Weinrath, Tagelöhner, und von Gertrud Collin.— Eva, Tochter von Theodor Lützeler, Schuhmacher, und von Cäcilia Wolbert.— Carolina, Tochter von Jacob Sieger, Vergolder, und von Helena Schüller.— 14. Catharina Gertrud, Tochter von Peter Joseph Hamacher, Schlosser, und von Anna Cath. Floß. Anna Maria Theresia, Tochter von Luowig Rödelstürtz, Kaufmann, und von Elise Ostwald.— Franciskus Xaverius und Joseph, Zvillinge von Joseph Kronen, Landbri fträger, und von Maria Kleinegasper.— 15. Elisabeth, Tochter von N. N. fr.— Theresia, Tochter von N. R. fr. Anton, Sohn von Anton Ritterweiler, Schuhmacher, und von Gertrud Schorn.— 16. Max, Sohn von Lehmann Alsberg, Kaufmaun, und von Sophie Rosenbaum.— Hubert Johann, Sohn von Hubert Stammen, Tagelöhner, und von Maria Schneider.— 17. Catharina, Tochter von Wilhelm Faßbender, Tagelöhner, und von Margaretha Wieler.— Wilhelmine Anna, Tochter von N. N. fr.— Bertha, Tochter von N. R. fr.— 18. Johann Mathias, Sohn von Jacob Prinz, Holzschneider, und von HeHeiratysverkündigungen. Den 13. Olt: Mathias Jos. Marx, Tuchmacher, mit Elisabeth Dick.— Johann Scheben, Ackerer, mit Gertrud Kuhl. 16. Heinrich Jacoby, Fabrikarbeiter, mit Anna Christina Klein. — Joseph Fischer, Schreiner, mit Elisabeth Pfaffenholz.— Heinrich Hertz, Fabrikarbeiter, mit Catharina Pütz.— 17. Heinrich Meurer, Schuhmacher, mit Elisabeth Kick.— 18. Hrmann Arnolo, Diener, mit Margaretha Kübbeler.„„„„„is mit a. Heirathen. Den 13. Oct.: anton Peter Ebertz, Schiffek, mil Lucia Hehn.— Heinrich Knitierscheidt, Postbeamter, mit Maria Helena Böhm. — 10. Dr. Carl Theodor Hubert Apollinarius Maria Remmetz, prakt. Arzt, mit Maria Anna Christina Brandt.— Ernst Rudolph Hengstenberg, Pastor, mit Clara Maria Anna Hermann.— 16. Herz Höxter, Kaufmann, mit Marianna Bingen.— 18. Carl Friedrich Wilhelm Grandt, Schneider, mit Margaretha Esch.— Johann Scheben, Kaufmann, mit Helena Engels. — Emil Heinrich Marx, Schneider, mit Henriette Einnes. Sterbefälle. Den 12. Oct. Joseph Albert August Gottwald, Ehemann der Margaretha Behr, Bandagist, alt 25 Jahre.— Elisabeth Coentzgen, Wittwe von Johann Wilhelm Belten, alt 70 Jahre.— 13. Franz Bonnier, Tagelöhner, alt 44 Jahre.— Elisabeth Maria Kauertz, alt 13 Monate.— Philippine Elise Schäfer, alt 4 Wochen.— 14. Bictoria Sidonie Catharina Windeck, alt 2½ Jahr.— Anion Herberz, Ehemann der Maria Dornbach, Schreiner, alt 38 Jahre.— Bertram Ennenbach, Wittwer von Maria Antonette Josepha, Bäcker alt 72 Jahre. — Dr. Thomas Friedrich Maria Heimsoeth, Ehemann der Maria Elisabeth Jakobina Antonia Mertens, Professor, alt 64 Jahre.— 15. Margaretha Schmitz, alt 15½ Jahr.— Christina Fröhlich, Wittwe von Johann Zimmer, alt 86 Jahre— Barbara Laux, Ehef-au von Jakob Kleinschmidt, alt 86 Jahre.— Maria Caroline Elesabeth Wassermeyer, alt 1 Jahr.— 17. Wilhelmine Pielsticker Rentnerin, alt 65 Jahre.— Carl Sopp, Kaufmann, alt 38 Jahre.— 18. Andreas Bechtel, alt 5 Jahre. Vonner Bank für Handel& Gewerbe. (Geschäftslokal und Kasse: Capuziner= und hundsgassen=Eche 10.) Depositen(1500 Rmk. und mehr) werden zur Verzinsung angenommen: bei 6monatl. Kündigung zu 4% 8„„„ 3 1/2% Spareinlagen werden mit 3 ½% verzinst. Ankauf und Verkauf, Discontiren und Einziehen von Wechseln, Belehnung und Besorgung von Werthpapieren. Wir machen darauf aufmerksam, daß eine Mitgliedschaft nicht erforderlich ist, um mit der Bank in Verbindung zu treten. Bonn, im Juni 1877. Die Direction. Geschäftshaus in bester, frequentester Lage, zu jedem Geschäfte geeignet, unter günstigen Bedingungen zr verkaufen. 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Bonner Männer=Gesangverein. Das Begräbniß unseres langjährigen inactiven Mitgliedes Herrn Peter findet Montag Nachmittag ½3 Uhr vom Sterbehause Sternthorbrücke 12 aus statt. ier R cietn, Morgens ½8 Uhr, findet in der Stiftskirche für den verstorbenen Heren Ioh. Fassbender, gew. Bäckermeister, eine Jahrgedächtniß=Messe statt. 2. #eee 1040 schneller und leichter als gewöhnlich mit F. SOENNECKEN’S KURRENT-SCHRIFT-FEDER Nro. 104. Kurrent- SchriftFedern per Gross 3 Mark, per ¼„ 0,90 Pfg., 1 Sortiment(25 Stück in 6 Breiten) 0,60 Pfg. Diese, sowie alle Sorten Rundschriftfedern und Hefte vorräthig in S. Herschel's Papierhdl. (Max Herschel), Wenzelgasse 39. Die Saiten=& Instrumenten=Handlung von Joh. Wallrasf, Vierecksplatz Nr. 5, erste Etage, empfiehlt eine neue Sendung deutscher und italienischer Saiten, sowie Zither=Saiten für Prime= und Elegie=Zither in Seide und Stahl, Orchester=Violinen von 15.00 Mark an, Violinen, Violas. 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Quittungen stets vorräthig. 50 Pfennig j Ferner sind vorräthig und 6o Tieluig. zur Abnahme empfohlen: Die Plätze der Subscribenten werden verloost Miethverträge. und können bis zu 20 Plätzen zusammen geloost Rechnungsformularien und für die Herren Pfarrer Tauf. Verloosung findet Donnerstag den I. No- u. Verkündigungsscheine; de Brcdtrneten. werden. Die Verloosung findet Donnerstag den 1. vember, Morgens 11 Uhr, auf dem Rathhause statt. Später genommene Plätze werden nur der Reihenfolge der Anmeldungen gemäss berücksichtigt. Die Concerte finden statt: 15. und 29. November, 13. December, 31. Januar und 14. März. Bonn, im October 1877. Der Vorstand des Städtischen Gesang-Vereins. Gartenbau-Verein zu Bonn. Montag den 22. October cr., Nachmittags 3 Uhr, im Hôtel de belle vue: Ausstellung von Gemüsen und sonstigen Gartenfruchten. Die verehrlichen Vereinsmitglieder werden zur reichlichen Beschickung der Ausstellung hie durch freundlichst eingeladen. Die auszustellenden Gemüse 2c. 2c. sind an gedachtem Tage in den Nachmittagsstunden von 1 bis 3 Uhr im Ausstellungslokale abzuliefern. Eine Prämiirung findet nicht statt.— Der Zutritt ist Jedem gestattet. Nach Schluß der Ausstellung, Abends 6 Uhr: Monats=Versammlung. Der Vorstand. Bonner Credit=Verein. Die Mitglieder unseres ereines werden hiermit zu einer ordentlichen General=Versammlung, welche Sonntag den 28. ds. Mts., Nachmittags 3 Uhr, im Lokale der Actien=Gesellschaft„Eintracht“. stattfindet, ergebenst eingeladen. Zauberdintenfaß für gewöhnliche schwarze, violette, rothe. grüne und blaue Dinte zu 2 Mr. 80 Pfg.; Apparate für schwarze und violette Copirdinte zu 3 Mt. 20 Pf. liefert gegen Einsendung des Betragez### in Briefmarken oder mittelst Postanweisung franco durch die Post die# Buchhandlung Pierre Bruck in Luxemburg Tanz=Kursus. Damen und Herren können untg günstigen Bedingungen theilnehmn an einem Tanz Cursus und in tunzer Zeit sämmtliche Tänze erlernen. 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Sargt ag e.( Krumaeh) 12: 8 098 Trier go. Sltelbahn).20 9,10.40. vonle 6,10.25, 1,40 2, 42.20. Wien 8 Vm.(in 26 St.) Wiesbaden 6.2 11.30.40 f. * Fallt an Bonn- und Ertrusng an Konn- und v. stgeg 11 Extrasug an Sonn- u. Fert., 1676. I. Gel. 1917 und ab l. bot 166. 8: Chardell in Vomn.— Berlag: B. Hauptmann— Druck der Gaupimaur'schen Bucgdruckrei in Bonn(Gurst Nr.).