6. Jahrgang. Bonn, Freitag den 20. Juli 1877. Nr. 195. Adonnement: Vierteljährlich pränum. für Bonn inel. Traglohn 4 RMark; bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg 4 RMark. gereS 0 Organ für das Kakholische deutsche Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen Abends. an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 R Pfennig. Berlin, 17. Juli. Die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft haben ihren Bericht über Handel und Industrie in Berlin für das Jahr 1876 veröffentlicht. Nach diesem Berichte sind wir noch mitten in der Krisis und es läßt sich nicht einmal voraussehen, ob dieselbe ihren Höhepunkt erreicht hat. Einen stark wirkenden Grund für die Krisis findet der Bericht in dem„Milliardensegen“, der sich über uns ergossen hat, und in dem damit in Verbindung stehenden Speculationsschwindel. Das Geld ist in seinem Werthe gesunken, die Preise der Lebensmittel sind gestiegen, und was man an Ersparnissen und sicheren Anlagen besaß, hat man, um einen hohen Zinsertrag zu haben, in Papieren angelegt, die heute nichts mehr werth sind. Dies gilt jedoch nicht für Berlin allein: es gilt auch für die Provinzen; oder trotzdem gilt es für Berlin in ganz besonderem Grade. Das Publikum hat sein Geld in faulen Papieren verloren, es ist herzlich froh, wenn es noch im Stande ist, die theuren Lebensmittel zu kaufen; die glücklichen Speculanten aber, welche in den Gründungsjahren reich geworden, halten ihr Geld zurück oder kaufen Staatspapiere an, die sichere Zinsen in Auesicht stellen, aber benutzen es zu weiteren Speculationen auf den völligen Ruin der so schwer Geschädigten. Es fehlt das Geld, es fehlt der Kredit: darum stockt Geschäft und Gewerbe, nicht bloß das große, sondern auch ganz besonders das kleine, das in den Kellern und auf den Böden betriebene; darum stehen aber auch zahlreiche Wohnungen leer und geben die Zinsen nicht für die hohen Summen, die man in der Schwindelzeit in den Häusern angelegt hat. Einen weiteren Grund der traurigen Verhältnisse findet der Bericht in dem übertriebenen Militärstande, der die Kraft der Völker schwäche und alle Staaten ohne Ausnahme ruinire, in dem orientalischen Kriege und in den immer und immer aufs neue in Aussicht gestellten kriegerischen Verwicklungen mit den Franzosen. Wie es mit der großen Fabrikation steht, das zeigt sich besonders in den Mittheilungen über den Lokomotiven= und Maschinenbau. Man zehre da, so heißt es, nur noch von den älteren Aufträgen und sei in den Preisen so weit heruntergegangen, daß von einem Gewinne kaum mehr die Rede sein könne. Im Jahre 1875 seien in den Borfigschen Anstalten noch 166 Lokomotiven gebaut worden, im Jahre 1876 nur noch 80, worunter 40 für Rußland, welches jetzt für jede im Inlande selbst verfertigten Lokomotive einen Zuschuß gebe, um sie nicht mehr aus dem Auslande beziehen zu müssen. Aehnlich lauten die Mittheilungen über andere Anstalten, nicht solche aus der Schwindelzeit, sondern ganz solide Unternehmungen. Mit dem Sinken des Güterverkehrs auf den Eisenbahnen ist auch der Wagenbau gesunken, der sonst so lebhaft in Berlin betrieben wurde, und lieferte früher eine Berliner Bauanstalt die Wagen für einen großen Theil von Deutschland und fast für ganz Rußland, so hebt der Bericht klagend hervor, daß die Pferdebahnen, die im Jahre 1875 einen lebhaften Aufschwung genommen, ihre Wagen meist aus Amerika beziehen, wo dieselben fester und leichter gebaut würden. Schließlich berührt der Bericht noch die Maxime, Staatsarbeiten an den Mindestfordernden zu vergeben. Das führe, heißt es, zu dem Reuleaurschen„billig und schlecht", verlängere das Leben der unsoliden und untergrabe die Existenz der soliden Unternehmer. Das Bild, welches der ganze Bericht gibt, ist ein trübes. Wann wird es besser werden? Vom Kriegsschauplatze ist heute nicht viel Neues zu melden. Wie es mit Bajazid steht, darüber verlautet noch immer nichts Sicheres, doch sind offenbar die Russen über die Grenze zurückgedrängt. Bei Ardahan scheinen die Türken nicht glücklich gewesen zu sein, bis jetzt ist diese Festung noch nicht zurückerobert. Auch heißt es, die Türken hätten Suchum=Kaleh wieder verloren. Im Balkan wird jetzt heftig gekämpft. Freilich wird der Widerstand den Türken nicht mehr viel helfen, es wird ihnen kaum gelingen, den weiteren Uebergang der zu hindern.— In politischen Kreisen erzählt man sich das Märchen, man wolle Constantinopel zum Freihafen erklären und den Herzog von Edinburg, der eine russische Großfürstin zur Frau hat, daselbst als Statthalter einsetzen. Neuerdings ist wieder die Vorschrift in Erinnerung gebracht worden, wonach bei der Wahl der Mitglieder der ClassensteuerSiuschätungs= Sommissionen darauf zu achten ist, daß die verschiedenen Classen der Steuerpflichtigen möglichst gleichmäßig in der Commission vertreten werden. Es ergibt sich hieraus, daß zu den Mitgliedern der Einschätzungs=Commissionen nur classenHeverpklichtige Verregen, gewählt werden dürfen und dieselben in verhältnißmäßiger Zahl aus den oberen, mittleren und unteren Steuerstufen unter möglichster Berücksichtigung der verschiedenen im Einschätzungsbezirke vorhandenen, bezw. vornehmlich vertretenen Berufsclassen zu entnehmen sind. Der Pfarrer Idzikowski aus Zabno, welcher mit Massenbach correspondirte, die an ihn ergangene canonische Admonition den Civilbehörden auslieferte, im„Geheimdelegatenprocesse“ gegen den Domherrn Kurowski als Belastungszeuge auftrat, seinen Decan wegen Uebertretung der Maigesetze denuncirte, sich um eine„Staatspfarre" bewarb, zur Ausweisung der Kostener Mansionare und zur Auflösung des Instituts der Mägde Mariens hauptsächlich beitrug und bisher vollständig auf dem Standpunkte der Maigesetze stand, hat am letzten Peter= und Paulsfeste aus eigener Initiative in der Kirche zu Rabin (Rombin) die zahlreich versammelten Gläubigen und seine Confratres öffentlich für das gegebene Aergerniß um Verzeihung gebeten und dieselben seiner Treue gegen die Kirche und deren Satzungen versichert. Von was das Herz voll ist, fließt der Mund über. Die „Köln. Ztg.“ erzählt, daß die Katholiken eine Riesenbittschrift um Beilegung des Culturkampfes präparirten. Aus diesen von Zeit zu Zeit immer wieder aufgetischten„frommen Wünschen“ der Liberalen, wovon die Katholiken selbst nie was wissen, sieht man, daß man auch in liberalen Kreisen den Culturkampf herzlich satt hat. Die liberalen Blätter veröffentlichen die Actenstücke in der Dühring'schen Affaire, eine Vertheidigungsschrift Dühring's und einen Erlaß des Cultusministers Falk. Die Quintessenz des ganzen Streites ist der Kampf des demokratisch angelegten Junggelehrtenthums gegen das Zunft Professorenthum. Der Landrath von Poln.=Wartenberg sucht in der verwaisten Pfarrei Kunzendorf die für Stellung des Antrags auf Pfarrerwahl nothwendigen„zehn Gerechten... Der Affencultus blüht im Tageblatt". Dasselbe schreibt:„Auch der Gorilla ist nunmehr auf Reisen gegangen. Er soll die Welt sehen, dabei Geld verdienen und damit seine Erziehungskosten dem Aquarium zurück. erstatten. In seiner Begleitung befindet sich der Schimpanse und ein Hund, der schon seit Monaten der treue Spielkamerad der beiden Anthro= pomorphen gewesen ist. Zunächst führt ihn sein Pflegevater, Dr. Hermes, nach London, wo in dem großartigen Royal=Aquarium alle Vorbereitungen zu der Aufnahme und Ausstellung der Menschenaffen getroffen sind. Hoffen wir, daß er bei der Ueberfahrt über den Canal ! von der Seekrankheit verschont bleibe, was nach seinen täglichen Schaukelübungen wohl zu erwarten steht.“ 6 .+ Köln, 17. Juli. Im Verlag der Mann'schen Buchhandlung hierselbst ist erschienen:„Alt= oder Reform=Katholicismus, ein Mene=Tekel=Phares für die Altkatholiken von J. Paffrath, katholischer Priester.“ Der Verfasser meint noch immer, bei der weitaus größeren Zahl des kathol. Volkes und Clerus hätten I die vatikanischen Dogmen keinen Eingang gefunden, so daß man auch heutzutage noch sagen könnte, jene Dogmen seien für Clerus und Volk so gut wie nicht existirend: er ist der Ansicht, daß sie nicht anerkannt werden können und will sie für seine Person nicht anerkennen; aber die kirchliche Einheit hätte, so meint er, darum nicht gestört werden dürfen. Auch würde, meint er, kein Altkatholik die Behauptung aufstellen dürfen, daß die wenigen Altkatholiken ohne Papst die katholische Kirche seien, alle übrigen aber aufgehört hätten, innerhalb der katholischen Kirche zu sein. Den durch die vatikanischen Beschlüsse geschaffenen Zustand hätte man nur als Schisma auffassen müssen: das hätte man mißkannt und mißachtet und daraus seien alle jene zahllosen Mißgriffe und Verkehrtheiten hervorgegangen, die der officielle Altkatholicismus sich habe zu Schulden kommen lassen, die ihn immer mehr seinem Berufe entfremdet und schließlich gar in die äußerste Gefahr gebracht hätten, denselben ganz zu verlieren und als ein schal gewordenes unbrauchbares Salz sich zu erweisen. Dem Altkatholicismus hätten sich von Anfang an der Unglaube und der Indifferentismus an die Fersen geheftet und seien für ihn eine Gefahr geworden, der er nicht gewachsen wäre, ein Liberalismus oder vielmehr ein Radikalismus, der es keinen Augenblick zweifelhaft ließe, daß man es mit höchst gefährlichen und destruktiven Elementen zu thun habe; diese Elemente habe man abstoßen sollen, man habe sie aber angelockt, damit sie ihren Namen hergäben und ihr Geld: so sei der Altkatholicismus immer tiefer in die trostiose Wüste gerathen, wo es kein Wasser für ihn gebe und alle Lebensbedingungen fehlten; darin lägen auch die Gründe, weshalb die ganze altkatholische Bewegung stillstehe. Man predige Aussöhnung des Christenthums mit der modernen Civilisation, mit dem Fortschritt und der Welt, ein Weltchristenthum, wie es als vollendetes Unchristenthum der Berliner Philosoph Hartmann treffender nicht schildern könne. Man habe aber mit dem Predigen eines solchen geläuterten Christenthums sich nicht begnügen wollen: man habe Thaten S Californien. Von F. (Fortsetzung.) — die Summe wäre genügend gewesen, ihn Wpifr Foertrz fert von Californien zu nehmen— und wie lange hacke und Schautel er argzitegz, müssen, ehe er so viel Gold mit Spithuar und Schaufei oder Brechstange zusammenbrachte. „Zwei Stunden Abends?“ wiederholte der Spanier, unschlüssig Stunden nur, und selbst die nicht unausgesetzt. Sie mag sie ic, 1ach ihrer eigenen Bequemlichkeit wählen— und das Ganze auf in der###Sennor— im Umschlag könnt Ihr die dreihundert Doll. gegen i. che haben, und ich muß eine zweite gleich hohe Summe die nämliche Bedingung sehen.“ auf zes Fand, still und bleich, die Arme fest und fast wie krampfhaft drängten den gesattet, während die Umstehenden neugierig herzuden wunderlichen Handel anzuhören. bok. Dreihundert Hollae Spanier— zich halte Euer Gegegen die bestimmte Zeit.“ ausgezeichnetes Blast.); Karten— da liegt die Zehn— ein ganz „Ich halte sie—“ und Alles blickle nur„eeaieuan weiter seste in diesem Augenblick, Die Zehn:“ gespannt auf die umgeworfenen Karten. „Für mich; zate“ von sechs, acht Stimmen zugleich, Der Spanier antwartetein ie Bedauern im Ton der Spieler. krampfhaft auf dem Herzen gebalt, dau die Hand unter seiner Jacke das er dort gefaßt hielt. Do fugg und griff das Fleisch sich blutg, Schulter, und als er langsam sunite er eine leichte Hand auf seiner das bleiche ruhige Antliz Heigonsg schaute er in Tochter erwartet Euch. Siedieser in spanischer Sprache—„Eure Der Spanier zigerte, aber fast unwillürlich dreihte er sich dabei =hallo, Aubisteinfelener Gost-—somutge „Seihen was hn eiden ernten Bick wrich eundal uner die Aufforderung, und wing zu antwortete aber keine Silbe Hand, ihm zu folgen. Don Alonso leise mit der m]„Heda, der Alcalde," tönte es aber jetzt auch von anderer Seite, als ihn hier und da einzelne der Männer erkannten.—„Einen Schluck Brandy, old fellow?— Kommt her— wir müssen einmal zusammen trinken. Mann, Ihr macht Euch ja so rar wie eine Schwalbe im Winter.— He, Wirth, eine Flasche von Euren Bleihälsen!“ „Ich danke Euch, Ihr Leute,“ sagte da Hetson ruhig—„ich trinke nie Spirituosen.“ „Temperance=Mann— heh?“ lachten fünf, sechs Stimmen um ihn her.„Das paßt nicht nach Californien!“ „Kommt, Sennor, es wird Zeit, daß wir gehen.“ Si— ei, Sennor. „Aber das ist nicht recht, Hetson,“ rief ihm Siftly noch einmal zu —„Du darfst mir meinen besten Kunden nicht entführen. Sennor, nicht noch ein einziges Blatt?— Acht Wochen oder Nichts.— Nun gut, beim Teufel, wenn Ihr denn nicht wollt, mir auch recht— ich hätte Euch die Gelegenheit noch geboten.— Also morgen Abend— vergeßt mir's nicht, oder ich muß Euch mahnen.“ Hetson hatte des Spaniers Arm ergriffen und zog ihn mehr, als er freiwillig ging, aus dem Gedränge. „Was wollte der Mann mit den acht Wochen sagen?“ frug er ihn, als sie mitsammen die freie dunkle Straße betraten. „Er hat falsch gespielt," flüsterte der Spanier statt anderer Antwort halblaut, und wie mit sich selber redend, vor sich hin—„ich sah's, wie er die Karte unterschlug.“ „Und hab' ich Euch nicht vor diesen Spielern gewarnt? Habt Ihr mir, habt Ihr Eurer Tochter nicht fest versprochen sie zu meiden?“ sagte der Amerikaner mit leisem, aber nicht unfreundlichem Vorwurf im Ton. „Ich weiß es— ich weiß es—“ stöhnte der alte Mann— „aber— ich konnte nicht anders.„Es mußte sein— das Schicksal wollte es.“ „Und um was habt Ihr gespielt?“ „Um meine Seele,“ hauchte der Spanier, schlug die Zarape um sich, daß sie sein Gesicht bis zu den Augen verdeckte, und schritt still und düster neben seinem Führer hin, die Straße nieder. XX. Das Wiedersehen. Ein leichter Nebel lag am nächsten Morgen über dem Thal, der aber, mit Sonnenaufgang, als erquickender Thau niederfiel und der Luft eine eigene wunderbare Frische gab. Nur ein leiser, von den Sonnenstrahlen röthlich gefärbter Duft schwebte noch über dem engen sehen lassen wollen, dadurch aber die Barke des Altkatholicismus vollends auf den Sand getrieben, wo sie, falls es nicht gelingen sollte, durch Abwerfen des aufgenommenen Ballastes sie wieder flott zu machen, in Bälde zu einem vollständigen Wrack geworden sein dürfte. Es sei Pfingsten 1874 auf der ersten Synode der Grundstein zu einem Werke gelegt worden, welches, weil in seinem Fundamente verfehlt, von den Bauleuten wieder niedergerissen werden müsse, wollten sie nicht selbst unter den Trümmern begraben werden.— Mit Rücksicht auf die die Beichte betreffenden Beschlüssen sagt Herr Paffrath, die deutschen Regierungen würden schon um dieser einen„Reform" willen berechtigt gewesen sein, die Altkatholiken als nicht mehr auf katholischem Boden stehend für eine Häresie zu erklären, die Einführung der gemeinschaftlichen Bußandacht in Verbindung mit der Aufhebung der österlichen Beichte sei das beste Mittel, die Beichte ganz abzuschaffen, was die große Mehrheit der ReformKatholiken auch in der That beabsichtige. Von der altkathol. Bestimmung über das Fasten sagt er, die Majorität der Synode sei nicht im Stande gewesen, Zweck und Bedeutung des Fastens zu verstehen, deshalb hätte sie aber wenigstens die Bescheidenheit haben sollen, darüber zu schweigen, und nicht eine Begriffsbestimmung aufstellen sollen, die den gesunden Menschenverstand beleidige. Eine schreiende Verletzung der katholischen Traditionsregel nennt er es, daß die altkatholische Synode es sich herausgenommen habe, die kirchlichen Cölibatsgesetze zu durchbrechen, ihre völlige Aufhebung von äußeren Umständen abhängig zu machen und dadurch im Principe dieselben zu verurtheilen. Den im Auftrage der Synode herausgegebenen Katechismus bezeichnet der Verfasser als völlig unbrauchbar, den Leitfaden zum Unterricht für höhere Lehranstalten als ebenso unbrauchbar, als eine exegetische Spielerei u. s. w. Seinen in der„Köln. Ztg.“ veröffentlichten Protest betreffend sagt er, er habe das gethan, um dazu beizutragen, den officiellen Altkatholicismus entweder zum Tode oder zum Leben zu befördern. Die Altkatholiken mögen, sagt er, sein was sie sollen, wahre Altkatholiken oder sie mögen aufhören, als Reform-Katholiken ein Aergerniß für Kirche und Staat überhaupt zu sein. Das Odium, diesen Altkatholicismus zu Grunde gerichtet zu haben, will er gern auf sich nehmen. * Augsburg, 18. Juli. Wie sich die„Allg. Zig.“ aus Wien melden läßt, hat der dortige italienische Botschafter ein Rundschreiben zur Kennzeichnung der vollsten Loyalität und Friedensliebe seiner Regierung signalisirt. * München, 17. Juli. Die„Frankf. Ztg.“ läßt sich über die Kammerparteien also aus: Die Liberalen, die ihr Möglichstes gethan, einen offenen Bruch zwischen den Gemäßigten und Extremen der baierischen Patrioten herbeizuführen, haben nicht geringen Aerger darüber empfunden, daß die Fraction wiederum geschlossen auftrat, daß die Drachenzähne, die Sigl gesäet, in der Abgeordnetenkammer nicht die erwarteten Früchte trugen. Dem Aerger machen sie nun in allerlei Anzüglichkeiten und Spottreden Luft, die an sich, wenn man erwägt, welch verschiedene, einander feindliche Elemente die patriotische Fraction umfaßt, nicht ganz unberechtigt sind, sich aber in liberalem Munde sonderbar ausnehmen. Denn wenn man die Augen nach links wendet, was erblickt man? Da sitzen die Herren Völk und Stauffenberg,„die Männer ohne Mannesseele", wie die Magd. Ztg.“ sie jüngst nannte, die Helben der zweiten und Hasenfuße der dritten Lesungen, die Erfolgsanbeter zusammen mit den Frankenburger und Erhart, den radikalen Doctrinären, den kleinen Nörgelgeistern, wie gleichfalls die„Magdeburger Zeitung" verkündete und die„Prov.= Corresp.“ es weiter gab. Sie, die sich im Reichstage zuletzt so schroff gegenüberstanden, die sich in der Presse die Freundschaft und den Kartell kündigten und einander abseits von jedem Complimentirbuch befehdeten, was wollen sie der Rechten vorwerfen? Sollen„Semmelschmarrn" und „Extreme“ nicht zusammenstehen, wenn Nationalliberale und Fortschrittler riutgreit heucheln? Wenn hier der Gegensatz zu den Ultramontanen die widerborstigsten Elemente eint, soll da nicht der Gegensatz gegen den Liberalismus dasselbe bewirken? Wenn der Liberalismus nicht gerecht sein kann, sei er wenigstens so klug, sein Gebahren nach dem Glashause einzurichten, in dem er selbst ein Unterkommen gefunden hat. + Aus Oesterreich, 17. Juli. Wenn es zwischen uns und Rußland zum Bruche kommt, so fällt die Hauptschuld nicht sowohl auf das officielle Rußland, als vielmehr auf die heillosen slavischen Comité's im Norden, die einfach der Regierang commandiren, was zu thun und zu lassen sei. Diesen slavischen Comité's zu Petersburg und Moskau, die nun ein drittes Haupt Comité zu Kjev(Kiew) gestiftet haben, liegen zwei Steine im Magen, 1. daß Oesterreich sich einen russischen Einmarsch in Serbien verbittet, und 2. daß unsere Truppen Bosnien zu besetzen drohen. In Betreff des ersteren Punktes hat Aksakov, der leidenschaftlichste panslavistische Agitator im Czarenreiche, dem russischen Thronfolger, bei dem er aus naheliegenden Gründen viel gilt, ein Schreiben zugehen lassen des Inhaltes: die Neutralität Oesterreichs koste das Fürstenthum Serbien und 50,000 Mann, sei also zu theuer erkauft. Mit anderen Worten: Es sei besser, auch an Oesterreich den Krieg zu erklären. Was sodann die Besetzung Bosniens und der HerzegoBergkessel, in dem das dunkle Grün des Cedernlaubes eine fast bläuliche Färbung annahm und die rothen hiesigen Stämme dieser stattlichen Bäume wie glänzende Säulen aus dem Waldesschatten herausschimmerte. So reizend aber auch die Natur, und so friedlich sie da liegen mochte, so ganz verschieden war der Mensch,„das edelste Geschöpf der Erde“, wie er selbst so gern sich nennt— so wenig im Einklang stand er mit diesem duftigen Rosenschein, der an den Hängen lag, mit dem leise rauschenden Laube, dem murmelnden Bache. — Haß, Neid, Zwietracht, Gier nach Gold, das waren die Leidenschaften, die dieses kleine, geschäftige Volk erfüllten, und mit dem Bewußtsein, daß hier das edle Metall im Boden lag, hätten sie sich selbst ein wirkliches Paradies zur Hölle umgeschaffen. Hetson— der Alcalde dieser wilden gemischten Völkerschaar, war schon mit Tagesgrauen munter und auf, und mit der Unruhe, die ihn trieb, Näheres über den Stand der Dinge im Lager zu hören, fertig angezogen, den Sheriff aufzusuchen. Gern hätte er allerdings noch vorher mit Manuela's Vater gesprochen, der ihm gestern Abend keine Rede stehen wollte; der alte Spanier schlief aber noch fest, und er verschob es auf eine andere Zeit— gingen ihm jetzt doch auch wichtigere Dinge im Kopfe herum. Seine Frau bat er nur, mit dem Frühstück nicht auf ihn zu warten, und verließ das Zelt. Mrs. Hetson hatte indessen wohl bemerkt, daß etwas Ungewöhnliches im Lager vorging, wenn sie auch die wahre Ursache nicht ahnte und keineswegs an irgend eine Gefahr dachte. Aber sie fühlte sich auch glücklich, daß Hetson in den letzten Tagen sein schwermüthiges Wesen fast ganz verloren hatte, ja eher froh und heiter wurde, und in der neuen Beschäftigung sich wohl und zufrieden zu bewegen schien. Er hatte eine Thätigkeit gewonnen, die ihm bis dahin durchaus gefehlt, und mit der Verantwortung, die er dabei zugleich bekommen, stählten sich die schon fast erschöpften Geisteskräfte wieder, und wich der düstere Schatten mehr und mehr zurück, der bis dahin schon einige Male gedroht hatte, sein Leben völlig zu umnachten. Nur Manuela war heute Morgen recht ernst und trüb gestimmt, denn mit dem letzten Abend tauchte auf's Neue die Sorge um den Vater auf. Daß jener Amerikaner, den sie mehr als irgend einen Menschen fürchtete, ihr stilles Asyl hier aufgefunden, beunruhigte sie am meisten, und nicht mit Unrecht hatte sie gefürchtet, daß er den schwachen Vater auf's Neue verleiten würde, sich seinem Rathe, seiner Führung zu überlassen. Der letzte Abend, an dem sie ihn vergebens zur rechten Zeit erwartet, lieferte ihr den Beweis, daß sie sich nicht geirrt, und nur Heison's Versicherung hatte sie in etwas beruhigt, daß er Siftly veranlassen würde, von jetzt an mit Don Alonso nicht mihr zu spielen.(Forts..) wina durch österreichische Truppen betrifft, so verlangen die russischen Panslavisten in der Moskauer„Sovremennija Yzvjestija“, daß die beiden Länder vielmehr an Serbien und Montenegro fallen, weil diese beiden Fürstenthümer so große Opfer an Gut und Blut gebracht haben. Ja sie reclamiren vier Millionen österreichischer Ruthenen(besonders in Galizien) für den Czar.„Auch für Rußland ist es an der Zeit, heißt es, das ganze russische Volk zu einigen, nicht aber beinahe vier Millionen der Knechtung und Bedrückung(!) von Seiten einer Macht zu überlassen, welche sowohl dem Glauben, als der Sprache der Ruthenen(?) Gewalt anthut.“ Darum müsse Rußland, sobald habsburgische Regimenter über die Save rücken, sofort mit der Besetzung Galiziens und der Bukow na antworten. Wir glauben nun allerdings, daß der Czar mit dem Türken in Klein=Asien und am Balkan und mit dem insurgirten Kaukasus mehr als genug zu thun hat, also nicht so schnell auf die Aksakov'schen Wünsche eingehen wird; aber gerade die Niederlage der Russen in Armenien und der täglich mehr drohende Kaulasus lassen der russischen Regierung ein Aglehnen an die„Volkspartei“ wünschenswerth erscheinen. Wie lange wird man den Panslavisten noch widerstehen können? Dies muß man im Auge behalten, um die Stellung Habsburgs zu Rußland besser zu durchschauen. Rom, 17. Juli. Der Kaiser von Oesterreich hat dem Majordomus Sr. Heiligkeit des Papstes, dem Msg. Macchi den Orden der Eisernen Krone 1. Classe und dem Msg. Samniniatelli, Erzbischof von Tiana, das Großkreuz des Franz Josephordens verliehen. * Rom, 14. Juli. Allen entgegengesetzten Gerüchten zum Trotze ist die Gesundheit des heil. Vaters seinen hohen Jahren angemessen eine gute, während seine geistige Frische die eines Mannes im besten Alter ist. Im Laufe der vorigen Woche ertheilte er beinahe täglich Audienzen. Bei einer derselben, am letzten Samstag, ereignete sich eine hübsche Episode. In der Gallerie, welche zu den Loggien führt, erwarteten zwei arme spanische Frauen, welche die Reise aus ihrer Heimat nach Rom barfuß gemacht und vier Monate dazu gebraucht haben, den heil. Vater, der sie, von so demüthiger Frömmigkeit und kindlicher Anhänglichkeit gerührt, mit großer Herzlichkeit aufnahm und längere Zeit in ihrer Muttersprache sich mit ihnen unterhielt. Dann hieß er sie, seine Rückkehr von seinem Spaziergange in den Gärten des Vaticans erwarten und machte nach derselben jeder der beiden Frauen einen werthvollen Gegenstand der Andacht und eine Summe Geldes zum Geschenke, welche sie in den Stand setzte, die Heimreise mit der Eisenbahn zu machen.— Für jedes neue Jahr des Pontificates Pius' IX. läßt der Papst eine ErinInfanterie unschätzbare Hülfe. Man bemerkte, daß die Russen eine Flankenbewegung machten und in dichten Massen auf die von der osmanischen Artillerie besetzte Stellung losgingen. Es entspann sich um die Geschütze herum ein verzweifelter Kampf; die türkische Infanterie bildete unregelmäßige Carrés und bereitete sich zum Kampf auf Leben und Tod vor. Das Blutbad auf beiden Seiten war schrecklich geworden. Gerade jedoch, als die Niederlage für die Osmanen gewiß schien, hörte man zur Linken feuern. Es kam Hülfe. Es war Reuf Pascha, der mit Verstärkungen herbeieilte. Gegen ihn wandte sich der rechte Flügel der Russen; ihre Gegner, frei geworden, lösten die Carrés auf, griffen mit au, und so konnten nach tapferem Widerstande von zwei Stunden die Türken mit gleichen Kräften kämpfen. Die Angreifer wurden mit großem Verluste geworfen, der Verlust der Türken war geringer. Sie benutzten den Sieg, besetzten den Paß und dieser wird jetzt bewacht. 300 Kosaken, die herumzuschleichen suchten, um die Schienen aufzubrechen, wurden von Baschibozuks mit großen Verlusten zurückgetrieben.“ Hiernach würde es freilich scheinen, als ob die Russen wieder gänzlich über den Balkan zurückgeworfen worden seien. Dem ist aber nicht so. Zwar unag Jenisaghra nur vorübergehend von den Russen besetzt gewesen sei, doch steht General Gurkos ganze Colonne auch jetzt noch unzweifelhaft südlich vom Balkan. Wien, 17. Juli. Das„Tagblatt“ meldet aus Cettinje: von Montenegro traf heute in Ostrog ein und will morgen nach zwei Richtungen hin ergreifen., Die bosnischen Aufständischen, sind bei Sreditz von Ismet Pascha geschlagen und bei Kobasch in den Savefluß getrieben worden. Der Rest entfloh in den Maroititzer Wald. Ein Tagesbefehl des Gouverneurs befiehlt Schonung der Gefangenen und Verwundeten und Nichtbeschießung der kirchlichen Heiligthümer. Constantinopel, 17. Juli. Ueber den Vormarsch der Russen in Bulgarien liegen keinerlei officielle Nachrichten vor; auch fehlen Details über die Vortheile, welche Reouf Pascha über das russische Corps, das den Balkan überschritten, errungen hat. Ein Theil des Corps Suleiman Paschas ist in Thracien eingetroffen. Die Türken sollen dem Vormarsch der Russen in der Dobrudscha Widerstand leisten. Athen, 17. Juli. Die Deputirtenkammer ist nicht geschlossen worden, sondern wird der politischen Verhältnisse tzegen noch bis Ende September zusammenbleiben. Sämmtliche Reservisten, Urlauber und freiwillige Nationalgarden sind einberufen worden. Rom, 17. Juli. Die Zeitungsmeldung, Italien werde Antivari besetzen, falls England Gallipoli besetze, wird von der„Italie“ als unbegründet bezeichnet. Wien, 18. Juli. Die Officiösen betonen einstimmig, daß der Balkanübergang für Oesterreich kein Grund sei, aus der Reserve herauszutreten. Hiesige militärische Antoritäten erachten es für glaubhaft, daß Reouf Pascha die Russen bei Jeni Saghra zurückgedrängt hat, jedoch, die dortigen Balkanpässe für die Türken definitiv verloren sind, wenn Abdul Kerim nicht die russische Hauptmacht schlägt. Presse“ klagt unumwunden den Commandanten von raths und der Bestechlichkeit an. Wien, 18. Juli. Telegramm der„Presse“ aus Bucharest: Die Eisenbahnrück= über den Pruth bei Uneheni ist schadhaft geworden; in Folc Bruur über den Plath dei unghemt ist schabhaft geworden, in Folge hiervon sind bedeutende Verkehrsstörungen eingetreten.— Großfürst Nicolaus empfing in Tirnowa eine türkische Deputation, welche erklärte, sich den in der Proclamation des Kaisers von Rußland gestellten Forderungen fügen zu wollen. Wien, 18. Juli. Die„Polit. Corr.“ bezeichnet die umlaufenden Versionen über angebliche Bemühungen der russischen Regierung, serbische Gebietitheile in das Terrain für die kriegerischen Operationen hineinzuziehen, als unbegründet. Ebenso sei die von einer hiesigen Zeitung gebrachte Nachricht, daß ein höherer russischer Officier in einer Specialmission in Wien zu erwarten, oder bereits eingetroffen sei, ohne thatsächlichen Anhalt.— Morgen sollten die letzten Beurlaubten der Montenegriner bei ihren Truppentheilen eintreffen.— Einer derselben CorCorps in der Stärke von etwa 15,000 Mann nach Constantinopel schicken. * L o n d o n, 1 7. J u l i. U n t e r h a u s. D e r D e p u t i r t e C a m p b e l l t h e i l t e mit, daß er demnächst an die Regierung die Anfrage richten werde, ob dieselbe nunmehr bemüht sein werde, eine Organisation der christlichen Provinzen der Türkei auf der Basis der Selbstregierung herbeizuführen, wie solche bereits von den übrigen europäischen Mächten und auch von Rußland in Vorschlag gebracht worden sei.— Auf eine Anfrage Dilke's theilte Bourke mit, die Regierung sei von dem Tode des Emirs von Kaschgar nicht officiell in Kenntniß gesetzt worden. Weiter theilte Bourke mit, der englische Consul in Adrianopel habe ihm die Nachricht zugehen lassen, daß die russische Avantgarde den Balkan überschritten habe. Die der englischen Regierung aus Constantinopel zugegangenen Nachrichten besagten, daß die russische Truppenmacht im Balkan nicht so groß sei, als in den Zeitungen angegeben werde. Amerika. * Washington, 18. Juli. Das Cabinet hat gestern über die mexicanische Frage berathen. Die Berichte des Generals Ord und der Gesandten der Union in Mexico lassen die Unterdrückung des Räuberwesens ohne Störung der internationalen Beziehungen hoffer. Die Regierung will deßhalb leine neuen Schritte thun, in der Erwartung, daß Mexico seinen Verpflichtungen nachkommen und so die Nathwendigkeit einer Invasion des Landes beseitigen werde. Eine Abänderung der dem General Ord ertheilten Instruction ist indeß nicht in Vorschlag gebracht worden. * Washington, 17. Juli. Der Bericht des landwirthschaftlichen Bursaus constatirt, daß der Stand der Baumwolle im Juli eine Durchschnittsernte erwarten läßt oder in Procenten ausgedrückt 93 3/8%, also 12. enier 841 m. 3al ier. auf den Schultern. Zu seinen Füßen stehen auf beiden Seiten je zwei Schafe, von denen das eine links seine Füße küßt, während die anderen drei zu ihm und dem verirrten Schafe emporblicken. Darunter steht: Princeps Pastorum.— Das Decret, welches den heil. Franz von Sales zum Doctor Ecclesise erhebt, wird demnächst erscheinen.— Das Gesetz über den obligatorischen Unterricht wird in den nächsten Tagen in der„Gazzetta Ufficiale“ publicirt werden, damit es alsogleich in Anwendung gebracht werde. Jedermann versteht, was ein solches Gesetz zu bedeuten habe. Mit demselben werden die Schulen confessionslos sein.„Wenn der Knabe zum Manne gereift sein wird, dann ist es immer noch Zeit, daß er durch eigenes Studium sich seine Religion bilIn ähnlicher Weise sprach sich das italienische Parlament bei der Discussion dieses Gesetzes aus. Das Praktische dieses Lehrsatzes geht aus den zahlreichen Selbstmorden auf der Halbinsel hervor. * London, 18. Juli. England wird das Festhalten an seiner bisherigen Neutralität davon abhängig machen, ob die z tenegriner bei ihren Truppentheiler, eintreffen.— Einer der Türken die Fähigkeit besitzen, die Russen von der Linie Sophig= respondenz aus Sign zugegangenen Nachricht zufolge haben bosnische InPhilippopel=Adrianopel=Constantinopel fern zu halten. Ge surgenten die Besatzung von Livno geschlagen und in die Citadelle zurückdem Felde zu schlagen und Sophia gegen eine russische Leeupa das Haupignartier des Fürsten Rikta in die Nähe von Rifisch verle, cecheäicice bas e die Seliscae ai. Mbilan anl ia. Sshihcdaenast hienzien sei cheice Lsieschichel Green weilt hier seit vier Tagen. Nach der Verbreunung mehrerer türkischen Dörfer schlugen die bosnischen Aufrührer die türkische Besatzung von Livno und warfen sie in die Citadelle zurück, welche von ihnen belagert wird. Auch nahmen die Aufrührer 1000 Stück Hornvieh und 3000 Schafe weg. Bei den serbischen Neuwahlen fiegte das Ministerium in 18, die Oppofition in 17 Bezirken. Die Oppositionellen werden wahrscheinlich ihren Austritt erneuern. Die Regierung verfügt über 108 Stimmen. Constantinopel, 18. Juli. Es bestätigt sich, daß Reuf Pascha am 16. d. die über den Balkan vordringenden Russen, allerdings mit großen eigenen Verlusten, zurückschlug. Er wird aber heute noch von anderen russischen Abtheilungen, welche über verschiedene Nebenpässe bis Kesanlyk, Jamboli und Eskisaghra vorrücken, bedrängt. Gestern wurde den ganzen Tag hindurch gekämpft; der Erfolg ist ungewiß.— Aus Asien wird gemeldet, die Türken hätten Suchum=Kaleh aufgegeben.— In Constantinopel wächst die Aufregung, namentlich gegen den Oberfeldherrn Abdul Kerim. Dieser aber telegraphirt fortwährend, bis jetzt sei nichts verloren; man möge ihn gewähren lassen, er hoffe, die Russen zu vernichten und sei seiner Sache vollkommen sicher. Auch werde er jetzt die Offensive ergreifen. Die Fronten seien einfach umgekehrt worden, und das habe in seinem Plane gelegen. Von hier sind sogar die mit Vorderladern bewaffneten rumelischen Baschibozuks zum Kriegsschauplatz geschickt worden. Mehemid Ali mit seinen Truppen aus Montenegro wird heute, Suleiman Pascha morgen erwartet. Suleiman soll statt Reuf Pascha's auf dessen Wunsch das Commando im Balkan übernehmen. Längstens am Samstag, den 21.., wird die Landung der Truppen Suleiman's, auf welche man entscheidende Hoffnungen setzt, erwartet. London, 18. Juli. Das Reuter'sche Bureau meldet aus Constantinopel von gestern, der dortige Vertreter Englands, Layard, habe wegen der Einfahrt der englischen Flotte in die Dardanellen keinerlei officiellen Antrag sormulirt; die Frage sei lediglich officiös angeregt worden. London, 18. Juli. Der„Daily Telegraph“ meint, das Interesse Englands und anderer Mächte erheische, einem weiteren Vordringen der Rufsen gegen den Bosporus entschieden entgegen zu treten. Auch eine nur zeitweilige Besetzung Constantinopels durch die Russen würde ein tödtlicher Schlag für England sein. Wie aus Indien gemeldet wird, sind dort, zum mindesten auf dem Papier, alle Vorbereitungen getroffen, um nöthigenfalls 40,000 Mann nach Aegypten zu senden. Auch zog die indische Regierung Erkundigungen über die eventuell zur Truppenbeförderung verfügbaren Dampfschiffe ein. Opladen, 18. Juli. Die Dynamitfabrik bei Opladen ist heute in die Luft geflogen. Fünf Arbeiter sollen, wie die„Elbf. Ztg.“ meldet, bei dem Unglücksfall getödtet, vier schwer verwundet worden sein. Opladen, 17. Juli. Der Mann aus Wiesdorf, der in der vom 4. zum 5. d. seinen Schwager tödtete, wurde gestern Morgen der Untersuchungshaft entlassen und in Freiheit gesetzt. Demnach, bemerkt der„Bote“, wäre also constatirt, daß eine vorsätzliche Tödtung nicht vorliegt und daß dieselbe in No“wehr erfolgt ist. * Heinsberg, 17. Juli. Dee Handelsminister hat zur Unterhaltung einer Fachschule für Korbflechter im hiesigen Kreise zunächst für das laufende Jahr 2000 Mark bewilligt. Der Minister setzte bei der Bewilligung voraus, daß bei der Organisation der Schule die von ihm gegebe, nen Andeutungen berücksichtigt würden, was auch geschehen ist. Wie die Cultur der Korbweide in unserm Kreise fortgeschritten ist, zeigen folgende Zahlen. Vor zwanzig Jahren gab es nur 65 Morgen, die mit Korbweiden bestanden waren, 1865 schon 202, 1875 800, jetzt sind es 1650 Morgen oder die Hälste des ganzen, für diese Cultur im Kreise geigneten gin„Jz““““: Juli. Am 12. d. stand Herr Dechant Battes aus Niuenselo vor dem hiesigen Polizeigerichte, beschuldigt der„Theilnahme .3 Sch####### an tinem öffentlichen Aufzuge am 11. März bezw. am 14. März er, aus Geklinse:„Der Fürst; wozu die Genehmigung der Ortspolizeibehörde nicht ertheilt war.“ will morgen die Offensive; besagten Tage hatte der Hr. Dechant Leichen aus der„gesperrten" Pfarrei rischen Aufständischen sind Brockscheid an der Grenze seines Pfarrbezirks eingesegnet. Das öffentliche Ministerium beantragte 15 Mark Strafe. Das Urtheil wurde vertagt bis zum 13. August. ): Trier, 18. Juli. Herr Dechant Battes zu Gillenfeld, Kreis Daun, hat folgendes Schreiben erhalten:„Daun, den 26. Juni 1877. Im Namen der königlichen Regierung zu Trier habe Ew. Hochwürden ich zu eröffnen, daß genannte königliche Regierung Ew. Hochwürden mit Rücksicht auf das gesammte, den gesetzlichen Bestimmungen widersprechende und feindliche Verhalten, welches von Ew. Hochwürden bislang bethätigt ist, die Local=Schulaussicht über die katholischen Schulen Ew. Hochwürden Pfarrei, sowie das Recht zur Ertheilung des schulplanmäßigen Religionsunterrichtes hiermit entzogen hat. Ew. Hochwürden wollen Sich für die Folge nunmehr aller und jeder Einwirkung auf die äußern und innern Schulangelegenheiten enthalten. Der königliche Landrath.“ * Trier, 18. Juli. Heute Morgen haben die letzten WelschnonnenSchwestern unsere Stadt verlassen. Eine große Anzahl von Bekannten und Freunden hatten sich, wie die„Tr. Lztg.“ mittheilt, zum Abschied am Bahnhof eingefunden. * Marpingen, 16. Juli. Wie die„Saar=Ztg.“ berichtet, gehen von St. Wendel vom 15. Juli an täglich zwei Wagen vom Bahnhof St. Wendel nach Marpingen, und zwar nach Marpingen 9 Uhr Vormitags, 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags; retour nach St. Wendel 10 Uhr 45 Minuten Vormittags, 4 Uhr 15 Min. Nachmittags mit jedesmaligem Eisenbahnigt. Die„Neue Freie] Anschluß. zu Nikopoli des Ver“ Taarbrücken, 17. Juli. Gsi s ee c 47. Juli.,„ Die Trier. Landesztg, meldet: Am 7. Juli c. wurde gegen Bürgermeister Woylt von St. Wendel die bekannte Klage auf Mißhandlung einer Frau, welche eine Legitimationskarte von verlangt hatte, verhandelt, und es erfolgte Verurtheilung des Verauf Grund des folgenden Paragraphen des Strafgesetzbuches: wer i„ Der xussischtürkische Krieg. urber den Zug der Russen durch den Balkan schreibt die Köln. Ztg.: Am Abend des 13. marschirte General Gurko mit annähernd 15,000 Fußgängern und Reitern von Tirnowa ab. Eine Tscherkessenabtheilung unter Oberst Judolmin ritt voraus und erreichte noch vor Eintritt der Dunkelheit, ohne einen Schuß abgefeuert zu haben, den Eingang in den Paß von Feredschisch Derbend. Dieser Balkanübergang, der zwischen dem Schipkapaß und dem des Eisernen Thores(Demir=Kapo gelegen ist, gehört nicht zu den bekannteren, welche auch für größere Heerkörper benutzbar sind. Die als Augenzeugen bei der Ueberschreitung anwesenden Berichterstatter englischer Blätter nennen den ganzen Uebergang eine Flankirung des Schipkapasses vermittelst eines wenig practicabeln Weges, den die Türken zu besetzeu verabsäumt hatten. Es stimmt hiermit, daß es erkaufte Bulgaren waren, welche den Russen den Weg zeigten; es stimmt ferner mit dieser Annahme, daß die auf das kleinste Maß eingeschränkte Bagage auf den Rück.n der Lastthiere vertheilt werden mußte. und daß man sich gezwungen sah, von der Mitnahme von Feldbatterieen Abstand zu nehmen. Beim Debouchiren aus den südlichen Hügelketten stieß Gurkos Colonne am Morgen des 14. d. auf ein türkisches Bataillon, welches wacker Stand hielt, schließlich aber von Hainloi nach KuAn demselben Tage müssen die Russen nach fach erwähnten Eisenbahnstation Jenisaghra gelangt sein. Ihr ziel war aber jedenfalls ein Vorstoß in westlicher Richtung gegen Seilspog dem daselbst unter dem türkischen Marineminister Reuf Buche, r geachung des Schipkapasses aufgestellten Corps in den Vermischte Nachrichten. c' Bonn, 17. Juli. In den nächsten Tagen, wahrscheinlich am 24. d.., wird das mündliche Abiturientenexamen am hiefigen Gymnasium stattfinden, wozu sich 20 Schüler angemeldet haben. 17. Juli. Man schreibt der„Köln. Vztg.“: Auf eine Eingabe des Bürgermeisters Spilles und hiesiger Gemeindevertreter, es möge der Bau der Westerwaldbahn beschleunigt werden, hat der Minister : A c h e n b a c h g e a n t w o r t e t, d e r V e r w a l t u n g s r a t h d e r H e f s. L u d w i g s= E i s e n b a h n habe um einen Aufschub nachgesucht und sich zum Bau bereit erklärt, wenn die Bergisch=Märkische Bahn einen Anschluß zu Siegburg und einen solchen von Wissen oder Betzdorf nach dem Ruhrgebiet herstelle, wodurch die Lebens= und Ertragsfähigkeit erst gesichert werde. Wenn dieses geschehe und die allgemeinen Verhältnisse sich besser gestalteten, dann werde der Verwaltungsrath nicht anstehen, den Bau der Hadamar=HachenburgSiegburger Bahn auszuführen. 1 Mütheim a. Rh. Ruen zui guck. Die Kassen migen gleichelig nit ihremn Naisch nach Handes=skaunme za.—; 16. Juli. Nach demn Lericht der Bichton Elena und Jenisaghra von Tirnewa aus zwei Scheinangrisfe gegen die Dandelskammer ist es mit den Leistungen der Arbeiter allerdings etwas beiden Pässe von Schipka und Demir Kapu unternommen haben, die dester gewordegi, ges bleibt indessen noch Vieles zu wünschen: es bedarf ursprüängliche Nachricht aber, daß sie auf einem dieser beiden Wege ir poch weiterer Anstrengungen, um die frühere Leistungsähigleit wieder das Tundschalhal gelangt seien, ist jedenfalls unrichtig. So weit die derzustellen, die, wie es in dem Verichte heißt, in den verslosenen Grünbiöherigen Berichte richen, befiaden sich diese beiden Pässe noch— man losigkeit i Jeige übermäßig hoher Löhne und eingerissener Zuchtkann ferilich kaum sagen für wie lange Zeit— in türtischen Händen,s einzigen sind, in gsangen it. Daß die dier genannten Urachen die Als Neuf Pascha am 19. d. von der Ankunft der Russen in Rumelien sosck gassen ap. besweiseln: auch unsere neue Gewerbordnung hat vernahn, brach er sofott— mit welcher Truppenzahl ist unbelannt u eune geschanen, wie ich aus dem Verichte entrehme, hat die Handelsz. von Kesanlyk aus auf und warf sich mit verzweitelter Tapferkeit auf die kammer im vorigen Jahre höheren Orts brantragt, es möge darauf hinbei Feredschischlbi am User der Twarditska, eines Nebenfluses der Tund gewiekt werden, daß die Kriegervereine größerer Bezike gleicheitig ihre scha, stehenden Russn. Zurst soll er sie in den Valkan zurückgeworsen Schätensestes dus Lirmesen und andere Festlichteiten(also auch die soden, dennicht ober als die Kasen inmersgot uus Versdäktungen an mustk und ee eirdie Bicheatag midiche beigricht, uas beienen Kuy Helten, selbs uns Iune da Lads zuricgbelagt worden sein. Diesea Critrelsgnenguabemunteihge für die Motzeutag berdoten und Aunbuchr. Kampf schildert ein Berichterstatter des„Daily Telegraph in einer aus..—— und Wahlen auf die Sonntage verlegt werden. näckigen Gefechte wurden die Russen mit schweren Verlesten nach Balkan zurückgetrieben. Später am Tage kehrten sie mit Verstärkung ntrück, erneuerten das Gefecht und es begann ein blutiger Kampf. Der seind hatte sowohl Infanterie wie Cavallerie in großer Zahl über die Berge geführt; die Reiter kämpften, nachtem sie abgestiegen waren. Di zurrischen Feldgeschütze wirkten mit wunderbarer Genauigkeit, lichteten schnell die Reihen der Angreifer und leisteten der schwächeren türkischen Vorausgesetzt, daß die Control=Versammlungen und die Wahlen die Theilnahme am Gottesdienst nicht hindern, wird man diese Anträge nur billigen können; das kann jedoch nicht der Fall sein in Betreff des anderen Antrages, daß mit Ausnahme gewisser Feste alle auf Wochentage fallenden kirchlichen Festtage auf einen Sonntag verlegt werden; denn außer der Kirche hat Niemand in dieser Beziehung etwas anzuordnen. Von Interesse ist die Notiz, daß 53 Firmen des Kreises Mülheim und der angrenzenden Bezirke sich verpflichtet haben, keinen Arbeiter anzunehmen, der nicht seitens seines bisherigen Arbeitsgebers einen Entlassungeschein besitzt. Trotz der schlechten Geschäftslage sollen die Landwirthe noch über Mangel an kroritstrasten klagen. ihm is klagten auf Grund des folgenden Paragraphen des e, z„§ 340. Ein Beamter, welcher in Ausübung oder in Veranlassung der ve 1 Ausübung seines Amtes vorsätzlich eine Kdeperverletzung begeht oder begehen läßt, wird mit Gefängniß nicht unter drei Monaten bestraft. Sind mildernde Umstände vorhanden, so kann die Strafe bis auf Einen Tag Gefängniß ermäßigt oder auf Geldstrafe bis zu dreihundert Thalern erkannt werden.“ Auf Grund dieses Paragraphen wurde Herr Woytt verurtheilt, und zwar unter Annahme mildernder Umstände zu einer Geldstrafe von 50 Mark. * St. Johann, 17. Juli. Die gestrige polizeigerichtliche Verhandlung gegen den Socialdemokraten H. Kaulitz hatte, wie die„Saarbr. Ztg.“ hört, noch ein kleines Nachspiel. Ein hiesiger Geschäftsmann und Gesinnungsgenosse des., Namens., ließ sich nämlich beigehen, dem Verhafteten die Nr. 3 der„Volksstimme“ sowie verschiedene Papiere heimlich zuzustecken. Als dies der bewachende Polizeibeamte in Erfahrung brachte, wurden die Papiere dem Kaulitz natürlich wieder abgenommen. Für den Geschäftsmann hat diese unbefugte Mittheilung an einen Untersuchungsgefangenen aber die unangenehme Folge, daß er fortan nicht mehr vor dem Friedensgericht austreten darf. 18. Juli. Vormittags 9 Uhr fand die Ueberführung der bischöflichen Leiche aus der Wohnung nach dem Dome unter sehr großer Betheiligung des Publicums Statt. Der Zug bildete sich aus den Schülern der katholischen Schulen, Waisenknaben, Mitgliedern der katholischen Vereine, Bauhandwerksmeistern des Domes, ferner der Geistlichkeit, den anwesenden auswärtigen Bischöfen, schließlich den Anverwandten, den Militär= und Civilbehörden. Der Hofmarschall Westerweller vertrat den Großherzog, der Ministerialrath Weber die Regierung. Der Zug trat in den Dom durch die Willigispforte ein, im Dome wurde die Leiche bei dem im Mittelschiff errichteten Katafalk aufgestellt, dann wurde das Benedictus gesungen. Hierauf begann das Requiem, welchem die Trauerrede, Einsegnung und Beisetzung der Leiche in der St. Marien= kapelle folgte. Von den hochw. Herren Bischöfen waren anwesend die Bischöfe von Eichstädt und Straßburg, der Erzbisthumsverweser von Freiburg, Weihbischof v. Kübel und Weihbischof Baudri von Köln. An sonstigen hervorragendsten Persönlichkeiten waren unter Anderen anwesend: Fürst zu Löwenstein,(Fürst zu Isenburg hatte sich im Verhinderungsjaue durch den kaiserl. königl. Kämmerer Freiherrn v. Oer vertreten lassen) Excellenz Windhorst, Freiherr Felix v. Los, Freiherr v. Frankenstein, fast der ganze rheinisch westfälische Adel, außerdem eine Reihe von Mitgliedern des Centrums im Reichstag. Aus der Stadt Mainz nahmen Theil die Spitzen der Civil= und Militärbehörden, die Vertreter der protestantischen und jüdischen Gemeinde, sowie die verschiedenen Vereine der Stadt, Diöcese und des angrenzenden nassauischen Landes. Unter dem dumpfen Tone der Glocken bewegte sich der Zug durch die mit Tausenden und aber Tausenden von Menschen besetzten Straßen und Plätzen vom Palais zum hohen Dome. Alle Läden waren geschlossen und die tiese Stille wurde nur zuweilen durch das laute Schluchzen der Menge unterbrochen. Nachdem der mit Blumen und Kränzen förmlich überladene Sarg im Mittelschiff aufgestellt, begann das vom hochw. Herrn Bischof von Eichstädt celebrirte Requiem. Hierauf bestieg Herr Domdekan Dr. Heinrich aus Mainz die Kanzel und hielt die Trauerrede. Nach Beendigung derselben wurde die Leiche von den vier anwesenden Bischöftr eingesegnet und dann zur Marienkapelle übergeführt um dort beigesett zu werden. Tief und groß ist der Schmerz um den unersetzlichen Verlust in den Herzen der Katholiken der Diöcese Mainz, aber die Trauer ist nicht ähnlich der jener, welche keine Hoffnung haben. Wenn wir uns auch bewußt sind, daß wir recht trüben Zeiten entgegen gehen und vielleicht auf Jahre eines Oberhirten beraubt sind, so trösten wir uns doch mit der Verheißung des Herrn, der, wie die ganze Kirche, so auch uns nicht verlassen wird. * D ü s s e l d o r f, 1 8. J u l i. D e r„ B a r m. A n z.“ k a n n z u d e r M i t t h e i l u n g Düsseldorfer Blätter über die Auffindung eines Kopfes, welcher zu der am Aaper Walde gefundenen Leiche passen sollte, Folgendes mittheilen: Allerdings ist hierselbst ein menschlicher Schädel gefunden worden. Derselbe hat aber nach dem Urtheile Sachverständiger bereits über hundert Jahre in der Erde gelegen und steht demzufolge zu der im Aaper Walde bei Düsseldorf gefundenen kopflosen Leiche in gar keiner Beziehung. Der Schädel ist denn auch nicht nach Düsseldorf gesendet, sondern Sonnabend Vormittag aus dem Unterbarmer Kirchhof in die Erde versenkt worden. Lennep, 17. Juli. Die hiesigen Steuerverhältnisse sind, wie die „Köln. Ztg.“ bemerkt, besonders erwähnenswerth. Es kommt hier auf 90 Mark Einkommensteuer in diesem Jahre an Kirchensteuer 36 Mark, an Communalsteuer 480 Mark, an in Aussicht stehender Zuschlagscom munalsteuer 45 Mark, ferner Communalzuschläge zur Gewerbesteuer 7? bis 100 Procent, zur Grund= und Gebäudesteuer 50 Procent, so daß der Einkommensteuerpflichtige, der ja meistens Grund= Gebäude= und Gewerbesteuer zu zu zahlen hat, so ziemlich ein Viertel seines Einkommens an Steuern abzugeben hat. Dies ist ein Nothstand, wie er nirgendwe wont existirt und muß schließlich dahin führen, daß, wer an den Ort nicht gebunden ist, ihn verläßt. * L a n t e n, 1 7. J u l i. A m 1 3. u n d 1 4. d. M t s. f a n d a m h i e n g e n königlichen Seminar die zweite Aufnahme=Prüfung statt. Von den 45 Aspirantinnen, welche sich zu beiden Prüfungen gestellt, sind 50 aufgenommen worden. Die meisten sind aus Rheinland und Westsattn, einige aus Ostpreußen, Sachsen und Hannover. Es hat auch ein evangelische Aspirantin die Prüfung mitgemacht und ist als Externe auf“ genommen. * Münster, 18. Juli. Die gestern Nachmittag begonnenen AAufige lischen Jagdrennen litten im Anfange nicht wenig durch die ungunt“ Witterung. Der westfälische Adel war, wie der„Wesis. Werkar witt theilt, nicht sehr zahlreich wie sonst vertreten, da Manche durch den des hochw. Herrn Bischofs von Mainz in tiefe Trauer versetzt und Mainz zur Beerdigung gereist waren. Es fiegte im Steeple Chase P dicap des Erbprinzen v. Haßfeld„Johnstown“, geritten von einem Tkatut“: Das zweite Pferd war„Brigand“, geritten von dem Besitzer Vr###iter, rad Metternich selbst. Bei dem„leichten Jagdrennen“ des hiesigen vereins fiegte des Prinzen Otto zu Schaumburg Lippe's brauner Wat „Victor“, geritten von Baron v. Los. Bei dem Jagdrennen siegte Ps“ v. Fürstenberg=Herdringens„Shamrock“, geritten von Graf Comt“(geig, Metternich. Das zweite Pferd war Lieutenant Frhr. v. Friesen? vone“, geritten v. Baron v. Los. 8 Reichs* Münster, 18. Juli. Durch Rescript des Präsidenten des uleramts sind sämmtliche Hauptzollämter ermächtigt,worden, von dem zimmer des Daniel Blech geganger, um diesen, zu rufen. Ferner sagt sie auterdeausfuhrvervot uusnahmen in Bezug auf Pooys eintreten zu lassen, aus, die Wittwe Blech habe ihr in Gegenwart der Heumann in der Kuche, zieselben nicht die Größen von Meter 1,55 erreichen. nachdem sie diese abgeschlossen, zugemuthet, zu erklären. Daniel märe zehn von dem lassen, bieserden nicht die Eidgen *: Lippstadt, 16. Juli. Auf eine Eingabe an den hiefigen Magistrat, betreffend Einschränkung und womöglich Beseitigung der sogen. War verlager, ist unter Anerkennung, daß diese Wanderlager ein Uebel seien, der Bescheid erfolgt, daß, wenn für dieselben der höchste monatlich: Steuersatz gezahlt werde, dem Gesetze Genüge geschehen, und ein b hördliches Einschreiten nicht statthaft sei. * Stromberg, 17. Juli. Man schreibt dem„Wesis. Nerk“: In der verflossenen Nacht sind in die hiesige Kreuzcapelle Dieve eingebrochen und haben das altehrwürdige Kreuz, den Gegenstand religiöser Verehrung seit Jahrhunderten, nebst allen Werthsachen und Votivstücken mit frevelnder Hand geraubt. Die Holzstücke des eigentlichen Gnadenbildes fanden sich, nachdem die Räuber das Silber, mit welchem dieselben bekleidet waren, abgerissen, in der Nähe der Kirche fast vollständig, wenn auch zerstückelt, wieder. * Briton, 17. Juli. Pfarrer Büchtemann in Scharfenberg ist heute, laut dem„Westf. Mercur“, von der Anklage,„er habe durch Verleihung der missio canonica an den neuen Lehrer Kn. ein bischöfliches Recht im Auftrage des hochw. Bischofs gegen§ 4, 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1874 verübt“— wofür die Aussicht auf eine Strafe von 6 Monaten bis 2 Jahren Gefängniß sich bot— freigesprochen. * Uelzen, 18. Juli. Bei der heute für den 26. hannoverschen Wahlbezirk hier stattgehabten Ersatzwahl zum preußischen Abgeordnetenhause ist Senator Plincke hier(national) mit 107 Stimmen zum Abgeordneten gewählt worden. Der partikularistische Kandidat, Rittmeister von der Wense erhielt 46 Stimmen. * Hamburg, 18. Juli. Verbrechen an Verbrechen. Das vor einigen Tagen vorgekommene Attentat auf den Aufseher am St. Jacobi=Begräbnitzplatz an der Wandsbecker=Chaussee mittelst einer Explosionskiste ist Schrecken erregend. Auf der Veranda des Hauses wurde eine Kiste mit entsprechender Adresse vorgefungen. Der Ausseher öffnete den Deckel der a dem sie piese aggeschossen,„zugemurget, zu ertiaten, Waniel ware zeyn Minuten, ehe der Schuß gefallen, zu Bett gegangen, in der Zeit hätte derselbe nicht dahin gehen können. Die Heumann habe darauf bemerkt: „Das wird Mariechen nicht thun", worauf die Wittwe Blech erwidert habe:„Doch, Mariechen folgt mir!“ Die Zeugin Heumann, ebenfalls zur Zeit der That Dienstmagd auf der Rambrückermühle, behauptet ganz entschieden, daß sie beim Eintreffen des Vicars in das Zimmer des Daniel Blech gegangen und denselben aus dem Schlafe aufgeweckt habe. Als der Präsident ihr vorhielt, daß andere Zeugen aussagten, sie sei erst auf der Treppe gewesen, als Daniel Blech bereits heruntergekommen, bemerkte sie:„Die mögen sagen, was sie wollen, ich sage, was ich gesehen habe, was ich weiß.“ Auch versichert sie, schon oft mit der Wittwe Blech in dem sogenannten Fremdenzimmer zusammen gewesen zu sein, die Koser, welche behauptet hat, sie sei nicht in das Zimmer gekommen, könne das nicht wissen, da diese erst wenige Tage auf der Mühle in Dienst gestanden, wohingegen sie über ein Jahr dort gewohnt habe. Das intime Verhältniß beireffend, welches sie mit Daniel Blech gehabt haben soll, gibt sie zu, es seien ein paar Kleinigkeiten vorgekommen, allein das sei nicht der Rede werth. Das habe sie auch schon vor dem Untersuchungsrichter zugegeben, daraus gehe aber auch hervor, daß sie die Wahrheit sage, denn wenn sie das nicht hätte thun wollen, so werde sie doch das Verhältniß zu Daniel nicht zugegeben haben. Zeugin gibt auch zu, nach dem Tode des Wilhelm Blech drei Mal mit Diniel zusammengekommen zu sein und demselben einmal nach ihrer Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter einen Brief geschrieben und denselben um ein Stelldichein ersucht zu haben, um ihm Alles mitzutheilen, allein die Mittheilungen hätten sich auf persönliche Angelegenheiten bezogen. Frau Wittwe Daub, die Schwester des Angeklagten, sagt aus, sie habe geglaubt, daß man den Wilhelm Blech erschossen, weil er als Protestant mit Katholiken Umgang gehabt, kann aber keinen Grund für ihre Annahme angeben, eben so nicht eine Person, auf die sie Verdacht hat. Ihr Sohn, der zur Zeit, als zu verlassen, gefragt worden, und habe keine Veranlassung gehabt, über das Abschließen der Thür zu sprechen. Der Untersuchungsrichter führt ferner an, Fcanz Blech sei wiederholt auf seinem Bureau gewesen, um entlastende Momente im Interesse seines Oheims vorzubringen. Diese seien aber zu unbedeutend gewesen, als daß er sie protocollarisch hätte aufnehmen sollen. Wenn Franz Blech die in Rede stehende Angabe gemacht, so würde er sie sicher zu Protocoll genommen haben. Der Herr Oberprocurator macht nun die Mittheilung, daß Franz Blech am vergangenen Tage auf sein Bureau gekommen, ihn zu fragen, ob die Zeugen hier bleiben müßten, und dann auch die Frage an ihn gerichtet habe: „Was halten Sie denn von der Sache?“ Nun wisse doch wohl Jeder, was er von der Sache halte. Er habe trotz der sehr auffallenden Frage doch geantwortet:„Ich halte ihn für schuldig“. Darauf habe Franz Blech mit einer theatralischen Wendung nach der Thür zu ausgerufen: „Ich aber nicht!“ Zeuge muß dies bejahen. Justizrath Elven: Das sei das Komische in der Sache, er müsse aber bitten, auch das Ernste nicht außer Acht zu lassen und ersuche zu Protocoll zu nehmen, daß der Sohn des Ermordeten auf seinen Eid ausgesagt, er habe die Thür am Nachmittage geschlossen u. s. f. Zeuge gibt noch ferner an, daß er der Ausicht gewesen, die Fußspuren nach der Mühle zu müßten von seinem Vater herrühren, weil er diesen Tags vorher etwa 100 Schritte von der Mühle entfernt über den Acker noch auf die Nebenthür habe zuschreiten sehen. Haudel und Verkedr. * Berlin, 18. Juli. Abgeschoächte Course sind fast auf allen Gebieten zu verzeichnen. Auf dem inländischen Markte stagnerte das Geschäft auch heute wieder vollstänig, so daß preußische Eisenbahn=Actien fast nicht gehandelt wurden. Bank=Actien waren durchweg unbelebt und fast gänzlich vernachlässigt. Industriepapiere und Bergwerks=Actien unbelebt. Köln, 18. Juli. Cours=Bericht. Wechsel=Course. Kiste und unter entsetzlicher Detonation zersprang der ganze Behälter, so Wilhelm Blech getödtet wurde, auf der Mühle war, gibt bekannte Einzel= Amsterdam, k. 169.05 bz Antw. Brüss., k. 81.15 bz London, 3 M. daß ersterer gleichsam in Feuer gehüllt war. Das Haar, der Bart, s heiten über die Vorkommnisse am Abend der That an und daß Daniel!„ 2 M. 168.35 G/„ 2 M. 80.90 BWien, kurz derz, Hund og sich genommen hehe,..— 8ur.onde:. 458„ Parik, kurz 81.15 GsLondon, kurz, 20.44 B), 9 05 Augenbrauen und Wimpern waren versengt und zum Theil ganz abgebrannt. Der Verbrecher hatte den Deckel der Kiste mittelst eines starken Bindfadens derart mit dem Drücker einer kleinen Schußwaffe verbunden, daß bei dem Versuche, den Deckel zu heben, der Drücker angezogen und Entladung herbeigeführt wurde, wodurch das ganze Gefäß zur Explosion kam. Durch dieses bösartige Wert sollte selbstredend der Unglückliche, welcher das Oeffnen unternahm, dem mörderischen Plane zum Opfer fallen. Der Absender resp. Verfertiger der Kiste ist noch nicht ermittelt. * Würzburg, 17. Juli. Am 12. d. Abends verlor einer unserer wackersten Mitbürger, Hr. Weinwirth Kuenzer, durch einen Act brutaler Royheit sein Leben. Ueber den Vorgang erfährt die„Bavaria Folgendes: Vorgestern(11.) hielt die katholische Studentenverbindung„Marcomannia“ im Saale zur schönen Maiaussicht einen Commers. Junge Kaufleute, welche im Garten der Wirthschaft saßen, störten die Gesänge der Studenten durch spöttisches Nachsingen. Aufforderungen, diese Störungen zu unterlassen, blieben unbeachtet und führten zu einem Wortwechsel, welchker zuletzt in Thätlichkeiten ausartete. Gestern(12.) fand sich ein Theil jener Kaufleute in dem Wirthsgarten„Tivoli“, dem vormals Dösch'schen Bade, in dem Stadttheile links des Mains ein, wo zufällig auch Weinwirth Kuenzer an einem Tische Platz genommen hatte. Die jungen Kaufleute, Mitzlieder einer Gesellschaft„Thalia“, machten die Vorgänge des vorausgegangenen Abends zum Gegenstand ihrer Unterhaltung, und schimpften dabei weiolich über die katholischen Gesellschaften und deren Mitglieder, und zuletzt über alles, was katholisch heißt. Weinwirth Kuenzer, welcher selbst Mitglied katholischer Gesellschaften war, fand sich durch die rohen Ausfälle der jungen Leute in seinen religiösen Gefühlen verletzt und nahm üinen Anstand, seinem Unmuth in Gegenbemerkungen Luft zu machen. E1 Unterofficier der Artillerie, welcher in der Gesellschaft der Kaufleute ih befand, stellte Herrn Kuenzer wegen„unbefugter Einmischung" zur Aede, wurde aber von diesem in derber Weise zurückgewiesen. Hierauf grhob der Unterofficier seine Hand gegen Kuenzer, welchem sofort sein Büttner, der neben ihm gesessen hatte, zu Hilfe kam, indem er den Unterofficier zurückzuhalten suchte. Kuenzer war bis dahin ruhig auf seinem Platze sitzen geblieben, wurde aber nun von den jungen Kaufleuten überfallen und durch einen Stich in den Nacken zu Boden gestreckt. Wohl konnte er sich noch aufraffen und sogar in seine ziemlich entlegene Wohuung in der Nähe des etersplatzes schleppen; dort erlag er alsbald der elittenen Verletzung. Wer dem Verlebten den tödtlichen Stich beibrachte, sell noch nicht ermittelt sein; wir hoffen sicher, daß es gelingen werde, de Schuldigen ausfindig zu machen und ihn der verdienten Strafe zu überweisen. Wien, 18. Juli. Dem„Fremdenblatt“ zufolge soll demnächst in kinswa ein bulgarisches Amtsblatt erscheinen. Bern, 17. Juli. Der internationale Congreß zur Berathung geminsamer Maßregeln zum Schutze gegen die Reblaus ist laut der## I. Z“ auf den 6. August nach Lausanne einberufen. * Liberale Blätter mühen sich ab. Beweise für den wirklichen Verfasser des Kutschkeliedes— ihres Nonplusultra von Blödsinn— zu bringen. Im Jahre 1870 wurde es wieder aufgewärmt, während es bereits 1815 von den Soldaten gesungen worden. Damals fanden die Soldaten keinen Geschmack an diesem Versen und das Lied verfiel recht bald der Vergessenheit, während es im letzten Krieg etwas länger auf der Tagesordnung des Soldatenlebens blieb. Nun muß die Geschichte des Liedes und des geistreichen Verfassers als Lückenbüßer in der sauren Gurkenzeit dienen. *“ Den„Hamb. Nachr.“ wird aus Karlsruhe unter dem 14. d. M. geschrieben: Eine eigenthümliche Erscheinung waren in einigen Nächten zu Anfang dieser Woche außergewöhnlich starke Fröste in Orten des ., warzwaldes, wie solche seit vielen Jahren im Monat Juli nicht mehr vorgekommen. Er erfroren theilweise die Kartoffeln. 2 M. 20.37 B 163.00 G 162.00 G J. der Nachmittagssitzung stellt der Herr Präsident zunächst noch! Eisenbahn=Stamm=Actien. einige Fragen an den Vicar Welsch. Dieser erklärt, bei seiner Ueber= Aach. J 53.=A. 80.00 B Mainz=Ludwh. 82.00 GRheinische 100.75et. b6 bringung der Unglückspost auf der Mühle habe die Witwe Blech geru= Amsterd.=Rott. 00.00, Oberschl. A/C 117.00 G)„ Lit. B 91.65 G fen: Daniel, Daniel, komm herunter! er habe sich etwa—3 Secunden Berg.=Märk. 70.50 B Oest.=Frz. 390.00 G pU Rhein=Nahe 00.00 umgedreht, da sei Daniel Blech auf der Treppe erschienen; er habe nicht Köln=Mind. 91.00 B Oest. Süd(Lb.) 116.00 G, Rumänische 00.00 gehört, daß die Heumann zu Daniel Blech hinaufgeschickt worden sei... Bank=Actien. Die Heumann entgegnet darauf, sie sei mit der Witwe Blech im Zim= Amsterd. Bank 80.00 G Dtsche. Reichsb. 154.50 G Oest. Cr.=B. 243 mer gewesen, von dieser geschickt worden und nach dem Schlafzimmer Antwerp.=B. 53.25 G Disc.=Comm. 93.00 G Pr.Hyp.Hübner Daniel's gegangen, es lasse sich denken, daß der Vicar Welsch sich heute Bankf. Rh. u..48.50 G Essen. Creditb. 62.25 B Rh.=Wstf..=B. auch nicht mehr auf Alles besinnen könne. Der Präsident hält dem An= Barm. Bankv. 80.00 B Köln. Privatb. 120.25 B Rh.=Wstf. Ind 00 6pu 90.00 35.00 B .50 B geklagten vor, daß er vor dem Untersuchungsrichter gesagt habe, er habe Darmst. Bank 93.00 Gl., Wechsl.=B. 71.00 G Schaaffh..=V. 49.75 bz die Stimme des Vicars aehört, ein Gewehr an sich genommen, die Thür 5„ Rettelb. 96.00(K Curamh. Maus a0 010 G Sühd Rad=Kr a00.00 Berlin. 18. 4½% preuß. Cons. 104,10 3½% Präm.=Anl. 149.— 3½% Pr. Steschld. 92.60 Köln=Mindener.. 90,70 Kheinische..... 100,80 Bergisch=Märkische. 70.— Schaaffhausen... 49,75 Darmstädter.... 94.— Disc.=Commandit. 93.60 Telegraphische Depeschen. 19. 104,10 148.25 22,60 90.75 100,80 60.— 49,50 94,— 94.— Antwerpener... Bonifacius Centrum Gelsenkirchen... Oesterr. Silberrente Oesterr.=Franz. Lombard. Bahn.. Oesterr. Credit..! 18. 54,— 24,— 10,75 81,50 54,50 389,50 115.— 243,50 19. 54.25 23.90 10.75 82.— 55.— 392,50 115.50 249 50 + Literarisches. Während auf dem Gebiete der illustrirten Anthologien seit Jahren eine eze Production zu constatiren ist, haben die wenigen vorhandenen Prachtberke religiösen Inhalts nur geringen Zuwachs erhalten. Gänzlich fehlt 6 an einer Sammlung solcher Lieder und Gedichte in ähnlicher Ausstattung wie etwa„Lieder aus der Fremde“. Um diesem Mangel abzuhelfen, hat sich die Verlagshandlung von Deiters in Düsseldorf mit dem ühmlichst bekannten Herrn Lindemann in Verbindung gesetzt und ihn die Stimme des Bilats grhort, ein Gewehr un sich genommen, dir Thar“ aufgerissen und sei hinabgeeilt, ein paar Stufen tiefer als die erste Etage habe die Heumann gestanden. Der Angeklagte sagt aus:„Als ich die Thür aufrieß, hörte ich das Geräusch und sprang ohne auf die Heumann zu achten die Treppe hinunter, wie sie mich weckte, sprang ich auf die Treppe, als ich von Welsch hörte, was vorgefallen sei, ging ich zurück und kleidete mich an 2c.“ Der Vertheidiger bittet, zu constatiren, daß der Vicar Welsch vorher gesagt, der Angeklagte sei zunächst ohne Gewehr erschienen gegenüber den Aussagen aller anderen Zeugen; er wolle nur constatiren, daß ein Zeuge, dessen Wahrheitsliebe er durchaus nicht bezweifle, sich heute in Widersprüchen bewege. Die Maria Koser erklärt auf die Frage des Vorsitzenden:„Als Daniel die Treppe herunterkam, begegnete er der Heumann," Dieser, welche behauptet, Daniel Blech habe seinen Jagdhund häufig mit auf sein Schlafzimmer genommen, und sie meine, Blech habe das Thier auch mit zur Leiche genommen, hält der Präsident vor, daß sie am 9. December 1874 ausgesagt, sie habe den Hund die ganze Nacht nicht mehr gesehen. Vicar Welsch bemerkt zu dieser Frage:„Als ich zur Leiche zurückkam, saß der Hund des Daniel Blech an dieser Stelle, d. h. nicht im Hohlweg bei der Leiche, sondern oben auf der Stelle, wo der Schuß gefallen war. Nunmehr folgt die nichtzeugeneidliche Vernehmung der Wittwe Blech. Dieselbe sagt aus, ihr Mann sei am Fasinacht Dinstag gewohnheitsmäßig nach Altenrath gegangen, sie habe mitgehen sollen, sei aber, da sie Gesichtsschmerzen gehabt, zurückgeblieben; ihr Mann habe sein Notizbuch, das abwechselnd von diesem, ihrem Sohne und auch von ihr zur Eintragung von Geldbeträgen und Mehlbestellungen benutzt worden, zu sich gesteckt, außerdem etwa 25 Thlr. an Geld. Bei seinen häufigen Gängen nach Altenrath habe ihr Mann nicht immer denselben Weg eingeschlagen. Er sei auch einmal früh und einmal spät zurückgekommen, um 9, 10, auch scätestens wohl um 11 Uhr. Sie habe ihn an dem Abend zwischen 9 und 10 Uhr zurückerwartet. Es sei gewiß 9 Uhr vorbei gewesen, als Daniel zu Bett gegangen, 5 bis 7 Minuten nachher sei der Schuß gefallen, etwa 2 Minuten später der Vicar gekommen. Die Mädchen habe sie immer mit in das Fremdenzimmer genommen, weil sie bei der Abwesenheit ihres Mannes zu ängstlich allein gewesen sein. Sie habe bei Ankunft des Vicars„Daniel“ gerufen und dann die Helene Heumann zu ihrem Schwager geschickt. Was weiter vorgegangen, dessen erinnere sie sich nicht mehr, sie sei zu aufgeregt gewesen. Weiter gibt die Wittwe die Lage des Schlafzimmers ihres Schwagers und die Möglichkeit, das Zimmer durch einen Ausgang am Mühlengraben zu verlassen, allein wenn Daniel auf dem Schlafzimmer die Schuhe ausgeworfen, so habe man es im Hause hören können. Sie habe an dem Abend keine Bewegung auf der Schlafstube vernommen. Am Abend vor llein ihr Mann Laecer shmn. Kausche nach Hause gekommen, allein ihr Mann habe ihm nicht den geringsten Vorwurf gemacht, das könne sie mit tausend Eiden beschwören. Wenn ihr Mann einmal schlecht gelaunt gewesen, so habe er ihrem Schwager wohl einen Vorwurf geBsher Wch die enie dost da da für Frucht gekaustl“, aber gezankt hätten sich die beiden nie, alle, die das sagten, seien Lügner. Ihr Verhältniß zu Daniel schildert die Zeugin als ein sehr solides; der Angeklagte habe sich anderen Frauenzimmer gegenüber benommen, wie das alle jungen Herren zu thun pflegten. Den Ankauf des Antheils ihres Schwagers an der Mühle bald nach dem Tode ihres Mannes habe sie selbst veranlaßt, weil ihr Sohn habe heirathen wollen; sie habe aus letzterem Grunde auch 1000 Thlr. mehr gegeben, zumal da Daniel ihnen ja auch viel Geld mit verdient habe. Die Summe, die er ihrem Manne geschuldet, sei bei dem Ankaufe platt geschlagen worden, weil Daniel sich auf Früheres nicht habe einlassen wollen. Die Vermuthung, welche sie zur Zeit über das Verschwinden des Notizbuches ausgesprochen, habe sie noch heute, da der Mann, an den sie denke, auch bei der Obduction der Leiche ihres Mannes einen Ring an sich gebracht, denselben aber später zurückgeschickt habe. Die Ermordung ihres Mannes anlangend, habe sie Andere im Verdacht gehabt. Hierzu bemerkt der Vertreter des Oeffentlichen Ministeriums, es seien die Anzeigen, welche gemacht worden, streng verfolgt, aber bei allen die Alibis bewiesen worden. Die Vertheidigung: Aus den vorliegenden Geschäftsbüchern des Verstorbenen, in welche die Vermerke aus dem verschwundenen Notizbuche eingetragen worden, könne man das Conto des Daniel Blch seche präeise aufielen; er mache diese Ber Helleld. 50.00 G ruxemb. Bank 30.00 GSudo. Sbol er. 000.0U Deutsche Bank 86.10 G Mein. Cr.=B. 00.00, Südd. Imm.=G. 79.00 B Eisenbahn=Prioritäts=Obligationen. 1. E. 44 100.00 G Rheinische 41 k 99.60 B 2. E. 51 104.00 G,.,2., 3. E. 51 102.65 G 16 411 9235 a 15 3 8 E 85 3. S. 311 84.60 G 5. S. 411 98.50 GS] 6. S. 41f 98.90 BE 7..51 103.00 G/4..43 9. S. 103.25 G S/5..43 Ndb. 51 103.00 G8 99.25 G„ Em. 51 103.00 B 93.50 B,.=Köln 41; 99.75 G 91.00 G..=Cref. 411 99.25 G 98.25 B Oest.=Fr. Stsb. 316.90 G 92.50 G Oest. Süd(Lb.) 230.00 B S..411 Mainz=Ludwh. 103.00 G Aach. Ind. 55 " neue 103.00 G Rh.=Nahe, gar. 101.50 G In= und ausländische Fonds. 1 Preuß. R. 41 1 104.20 bz Baier. 43.=A. 122.00 G Krupp 51.=O. 105.00 G „„ 45 95.75 B Barm.41 St.=.99.65 B[Oest. Credit=L. 290.00 G Pr. St.=.34 R 146.50 B Duisb. 41 8 O. 99.50 G]„ 1860er L. 100.00 S Pr. St.=Sch.34 392.50 G Harzer 53.=O. 00.00(„ 1864er L. 250.00 B Amer. A. 1881 104.70 GK.=.31P.=A. 109 00 G]„ Silber=R. 54.00 G „ 1885 4 4 98.90 G Köln. Stadt=O. 100.50]Rheinpr.=Obl. 102.75 B 1 Bad. 41 Pr.=A. 120.00 G„„ neue 100.75|Rh.=Wstf. Rtb. 97.00 G Industrie=Actien. Nach.=M..=V. 8200 G Gladb. Bwsp. 112.00 B Hib. u. Shamrock 26.00 G Colonia,.=V. 6435 B Ravensb. Sp. 100.00 B Hörder Bw.=V. 25.00 B Gladbach..=V. 1650 G Rhein. Bauges. 60.50 B Humboldt 00.00 Leipziger.=V. 8000 G Rhein. Baubed. 72.00 B Köln. Bgw.=V. 65.50 B Magdeb..=V. 2200 G Rh.=Wf.Pulvf. 78.50 G/Köln. Maschb. 97.00 B Vaterl..V. 3630 G Arenb. Vgw. 000.00 GKöln=Müsen. V. 16.00 B Westd. Vers.=V. 850 B Berzelius 58.50 GsKgs. u. Laurah. 61.00 S 515 G Boch. Gußst.=V. 22.00 B König Wilhelm 15.25 S 420 B Bonifac.,.=G. 24.00 B Louise Tiefbau 14.00 S 1900 G Bonner Bw.=B. 66.00 B Mechern. Bw. 156.00 S Köln. Rückvers. Agrippina Aachener Gorwr. Fi. 8. lgripp., Tr.=G. 620 G Centrum,.=G..00,(Phönix Lit. A 00.00 Rh.=Westf. Lloyd 550 G Commerner 85.00 G„„ B 60.00 Rhenania,.=G. 400 GCourl, Wstf.Bw. 30.00 G Rh.=Nass. Bw. 89.00 B. Concordia,.=B. 1915 G/Dahlbusch, Bw. 65.00 B Sieg=Rh., alte 00.00 Germania,.=V. 515 G/Dortm. Union.00 B„ Pr.=A. 00.00 B. Eldf. Hagelvers. 600[.=J..u. Schw. 43.00 G Siegena, Schw. 00.00 Köln.„ 295 B Eschweil..=V. 24.00 G Stolb. Zth. 18.50 S Köln. Dampfsch. 55.25 G/Eff..=F. Union 26.00 G„ St.=.=A. 81.00 E Düsseld.„ 62.50 bz Germania, Vw. 00.00(Wiss.B. u..=.00.00 B Köln. Schleppsch. 50.00 G Gelsenkirchener 80.00 G/Witt. Waffenf. 46.00 B. Köln. Bmwsp. 87.00 G/Harkort,.=G. 00.00,(Wurmrev., B. 32.00 G Zinsfuß der Deutschen Reichsbank: Wechsel 43, Lombard 51. Koin, 18. Juli. 16.27B, 16.23 G g20=Franken=St. Wilhelmsd'or =Franken=St. Zivre=Sterling Imperials. Gold=Dollars 00.00 B, 16.85 S .00 B,.04. G 20.39 B, 20.35 S 16.68 B, 16.62 G .00 B..176 Geldcours. Franz. Banknoten 81.40 B, 81.10 G Belgische Englische„ Holländisch 81.35 B. 81.05 0 20.47 B, 20.42 E .6920 B,.6817 G .00 2,.604 .00B..176 Rusfische„.00 S.00.93 (Rotirungen der Handelsmakler.) Wetter: Oesterreich. Rusfische Sreue Sepagt bahe.„Lebeg. die gegen die Zeugin, gerichte Ausag, der Koser befragt, behauptet diese, sie habe dem Mädchen gesagt:„Wenn Ihr dahin kommt, so sagt Ihr nur die Wahrheit!“ Zeugen könnten Fnanlaßzt zur Herausgabe gines Albums religiöse, Dichtungen, zunter dem; daß der Angeklagte an der= W.s Natizbuches kei. S Lusl„Für die Pilgerreise“, gesammelt von W. Lindemann,“, cirea 40 f teresse gehost e.g Derschwinden des Notzbuches keinerlei InSooen mit Textillustrationen und Bildern in Holzschnitt. Schon;.s Henaor habe. Ueber die gegen die Zeugin gerichte Aussage dedes Sammlers spricht genug für die Gediegenheit des Werkes, ein dmg, Secha stattuus betrifft, ist Deiters ebenso rühmlichst bekannt; deutschen gätic auf den vorliegenden Prospect vergewissert uns, daß dem wirz“, Büchermarkt ein wahres Prachtwerk zugeführt wird. Das Werk pi:.# teinen in 5 Lieferungen à 7 8 Bogen Text zu je 2 M. 70 guf'g Tri Arsangs Deember ist das Ganze fertig. * Criminalproceß gegen Daniel Blech. Een i Arkanst##. K öln, 18. Juli. vurdan weiten Tage der Verhandlungen begann das Verhör der Sachwur Zi, cen und Zeugen. Wir geben aus demselben nach der„Köln..“ euihaftecdmente, wieder, sofern sie nicht schon in dem Anklage=Aete 6. paute“ sind. Der Vicar Welsch bekundet, daß er und der Pastor, als dlagsic Stelle des Mordes nach der Rambrückermühle zugeschritten, machti nicken vernommen, wie wenn Jemand eine Waffe schußfertig doch., 3. habe der Pastor gerufen:„Um Gottes willen, werfen Sie Uhre don einenin.: Er selbst habe zuerst geglaubt, das Geräusch bem An eineg g sie der, habe aber nachher gedacht, es könne auch von für einen Pauu herkommen. Er habe die Sache mit dem Schuß einen Nachem. gehalten, dann aber, da kein zweiter gefallen, an als den Fogtar.gdacht. Die Leute hätten allgemein den Daniel Blech 14 Jahr in dee dgrtigen a) Postor Marx ist zur Zeit der That erst Bilhelm Blech au trag. Um die Frau des est, der Schußz Phaßg. dat er bei seiner Ankunft in der Mähle geden der Mund degg gegolten. Das Verhältniß des Daniel Blech, nicht besannt Thäter bezeichnete, zu der Frau der That das Rerge hnerschaft gab man jedoch als Grund verhältnisse an g zu seiner Schwägerin und VermögensPricht, habe ihm gefagt. als Pfarrer die Sterbesacramente der Schuß hat Ihnen. Jch will Ihnen etwas sagen, Herr Pastor, Ge 3. Phantasirt habe.oten,„ ülber bald habe er gemerkt, daß der z der Rambrückermühl.oser, welche zur Zeit des Verbrechens sei nicht, wie diese anges in stand, bezeugt, die Helene Heumann biese angebe, bei der Ankunft des Vicars auf das SchlafKoln, 18. Juli. Regen. Weizen fester, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. Nm. 27.50—29.00., fr. 25.50—26.50 V.(Lieferungsqual. à 75 Pld. ver 0 bien.)— deunpanu...95 Roggen behauptet, ohne Sack per 200 Pfd. hief.(niedrgisier Preis) ess. Rm. 00.00., fremder 15.50—21.50 B.(Lieferungsqual. à 69 Pfd. per 50 Liter.) Hafer still, per 200 Pfd. ohne Sack Nm. 15.80 B. Rüböl matter, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. esf. in Partieervon 100 Ctr. Rm. 39.50 B. Landmarrt. Weizen höher, D. 27.50—28.50; Roggen lebhafter, M. 20.50— 21.50; Serfie M.—; Hafer A. 15.00—17.00: bez. pro 200 D8. Sschen Gax, SGanadh, 46- Hudg a. Mülheim a. Rh., 17. Juli. Weizen M. 27,50, Roggen M. 21.—, Gerste 16.50, Buchweizen M. 16,50, Hafer M. 16,50, per 100 Kilo. Neuß, 19. Juli. Weizen 1. Qual. M. 28.20, 2. Qual. 26.70, Baneroggen 1. Qual. 20.40, 2. Qual. 19.40, Wintergerste—.-—, Sommergerste—.—, Hafer 16.80, Buchweizen—.—, Rübsen(Aveel) 31,50. Raps 33.30, Kartoffeln.—, Roggenstroh.—, Aller per 100 Kus. Heu.— per 50 Kilo. Rüböl per 100 Klo in Parlicu von 190 M. 78.—, Nüböl per 100 Kilo faßweise 80.—. Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 M. höher, Preßluchen per 1000 Kilo 145.—, Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo 36.50. Zufuhr ca. 400 Sack. aussagen, was für eine Person die Koser sei. Die Koser, nochmals vor Andernach, 17. Juli. Weizen M. 14,.50 Roggen 11.27 Gerste.— gerusen, bleibt bei ihrer Angabe, Frau Blich habe sie ersucht, die vor, 1 Hafer.— per 50 Kilo,„Kartosseln alte M..— frühe.—, roche Auslage an macham Mzt—= Gl.ck kricht d.:““.— neue.— per 50 Kilo. bezeichnete Aussage zu machen. Witwe Blach bricht dabeti in den Ausruf aus:„Mariechen, Mariechen!“ Darauf schreitet der Gerichtshof zur Vernehmung des 25jährigen Sohnes des Verstorbenen. Aus dessen Depositionen heben wir das Folgende hervor: Es werde ungefähr ¼ nach 9 Uhr gewesen sein, als sein Oheim Daniel zu Bett gegangen, derselbe habe vorher noch seinen Hund zu sich genommen. Er, Zeuge, sei gleichzeitig mit dem Angeklagten zur Ruhe gegangen, kaum habe er sich auf seiner Schlafstube ausgekleidet gehabt, als die Heumann die Trauerkunde von seines Vaters Tod gebracht habe. Die Thür, welche von dem Flur, Schlafzimmer seines Oheims liege, nach dem Ausgange der Mühle führe, habe er 4 Uhr Nachmittags vor der Unglücksthat abgeschlossen, den Schlüssel zu sich gesteckt und erst am andern Morgen gegen 8½ Uhr wieder geöffnet. Daniel Blech sei zuweilen betrunken nach Hause gekommen, dann wäre der Vater ungehalten gewesen und habe erklärt, wenn das nicht aufhöre, müsse Daniel sich entfernen, habe auch der Mutter aufgetragen, Daniel Vorstellungen zu machen, dann habe Daniel angehalten und versprochen, sich zu bessern. Darauf verliest der Präsident zwei an Franz Blech gerichtete anonyme Briefe, in einem derselben wird Franz gedroht, auch er müsse daran, keiner wisse, wer seinen Vater getödtet habe, aber Daniel müsse dafür herhalten. Der Präsident bemerkt dazu, daß von Sachverständigen mit Bestimmtheit erklärt worden sei, die beiden Briefe rührten von Daniel Blech selber her. Wegen der Aussage, die Abschließung der Thür betreffend, bittet der Herr Oberprocurator, den Untersuchungsrichter zu vernehmen, der die Vorverhandlungen geleitet hat. Dies geschieht. Der Untersuchungsrichter gibt die Erklärung ab, er habe zunächst die Mutter des Franz Blech zu Protocoll vernommen, diese habe ausgesagt, Daniel habe durch die betreffende Thür zur Mühle hinausgehen können. Diese Stelle aus dem Protocoll habe er später Franz vorgelesen und der habe erklärt, er trete dem bei, was seine Mutter über die Möglichkeit, die Mühle zu verlassen, ausgesagt habe. Franz Blech bemerkt dagegen, er sei nur über die Möglichkeit, die Mühle Gute Kauflust und reger VerHandel flott. junge Ferkel im M..—, Faselschweine von 16 fette 50—55 M. per 100 Pfd. 48 pCt. exel. Dinslaken, 16. Juli. Viehmarkt. kehr. Fettvieh per 100 Pfd. M. 66. Alter von—8 Wochen per Woche —18 Wochen M. 30—36 per Stück Handel und Absatz gut. Nächster Markt am 30. Juli. Kampen, 16. Juni. Butter fl. 1,40 per Kilo. Nordhausen, 16. Juli. Branntwein pro 100 Liter Faß M. 37. Breslau, 18. Juli. Spiritus per 100 Liter 100% 49,50. 236.—, Roggen 153.—, Rüböl 69.50. Bremen, 18. Juli. Petroleum. Standard white loco 11.90 Mark. Kempten, 16. Juli. Sennbutter M..—, Landbutter.77, Rindschmalz 1,14, Schweineschmalz.77, Eier 22 Stück.—. Käsepreise: Emmenthaler 1ma M. 85, 2da 77, Schweizer Ima 65, 2da 64, Limburger Ima 42, 2da 38. Antwerpen, 18. Juli. Getreide fest Odessa=Weizen fr—— franz. Roggen fr.— Raffvuurtes. Petroleum blauk disvon 30—,frs bezohlt. Amerikan. Schmalz, Marke Wilcox bisr. fl. 26—, Ameei Speck long disv. frs. 90, short disv. 92. Amsterdam, 18. Juli. Weizen frs. 338, Roggen 195 Raps 428 Rüböl 42— Leinöl 33—. Paris, 18. Juli. Produktenmarkt. Weizen 34.25, Mehl 69.50, Rüböl 100,50. Spiritus 58 25. New=York, 17. Juli. Baumwolle 12¼ do. in New=Orleans 11% Petroleum 13¼, do. in Philadelphia 13¼. Mehl 7 D. 20 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 73 C. Mais(old. mixed) 61 C. Zucker(Fair refining Muscovados) 9% Kaffee(Rio=) 19 1/8. Schmalz(Marke Wilcor) %/ C. Speck(short elear) 7½ C. Getreidefracht 4¼. Bonn, 19. Juli. Rheinhöhe 10 Fuß 4 Zoll, gef. 1 Zoll. Familien=Nachrichten. Gevoren: Jean C. Bertzdorf e. Kdin.- A. Röckerath e.., Köln. * J. Rothenberg e.., Köln.= Herm. Pelzer e.., Koln.- H. W. Quittmann e.., Aachen.- Fr. Jaczer e.., Brückhöfe b. Wissen.- H. Stroux e.., Hagenau.- Friedrich Deitenbeck e.., Schalke. Verlobt: Franziska Heinemann, #d. Wiemers, Trier und Nachen. Emilie Stein, Friedr. König, Düsseldorf und Oppenheim- Emma Müncker, Carl Vormann, Eichen und Dortmund. - Hedwig Goldschmidt, Sal. Seidler, Mülhausen und Chemnitz. Emma Spuhn, Carl Zenner, Remagen und Hanau.- Jacoba Krämer, August Oster, Rotterdam.- Freiin Hedwig v. Gültlingen, Ed. Büren, Wiesbaden und Barmen. Vermählt: Robert Breidenbach, Sibylla Lahaye, Köln. Gestorden: Johann E. August Wälfing, Elberfeld.- Wilh. Dominick, Köln.- Frau Th. v. Ohfug geb. Herrmann, Dortmund.- Magdalena Fleck, Nieder=Walluf.= G. H. Meyer, Petershagen. Kirchliche Kunstausstellung zu Würzburg. Katsiolischier Gesellen=Verei Sonntag den 22. Juli: vehh .. AfAmriges Stirtungsfesr ##im der diesjährigen General=Versammlung der Katholiken Deutschlands, welche als die 25. einen denkwür.# chnitt in der Entwicklung des katholischen Lebens der Gegenwart bezeichnet, eine erköhte Bedeutung zu geben mit der General=Versammlung zugleich eine Ausstellung von Gegenbesien JoheKmr gebbrenden Kunkgewerbes mu orbinden, in Ankallen, weiche in dieser Richtung Huitg sunz wr ar ergeht daher an all Klusler, Geverbetreibende und e Srig, Ge vriet wichung syuuig, und, die ergebene Einladung, die beabsichtigte Ausstellung durch recht Paur Sa g; Farng gig iuer Ganse geshanrigen vie godigen zu. machzen uu usching uig bo Program Kauns u. goben, ereicht wade. Um ei den Heren Anselem hicbel zut ermiglichen, sch neue Achsatzebiete zu er Morg, 10 Uhr: Spaziergang nach SchwarzNheindorf. Die, BZzinouugen. für die Pesctiäkung, find:(Rachm. 4 Uhr: Predigt, Complet u. Te Deum in derStif s 9 S Aussleaung umfaßt nur Kunsterzeugnisse der Gegenwart. § 2. Zur Ausstellung werden zugelassen die Producte folgender Künste und Kunstgewerbe ohne Ausschluß einer besonderen Stilgattung: n, A. Künste: Bekanntmachung. Die im laufenden Sommer in den hiefigen Kasernements auszuführenden größeren Baureparaturen, als: Maurer=, Pflasterer=, Dachdecker= und Schlosserarbeiten inclus. der dazu gehörigen Materialien, sollen in öffentlicher Submission vergeben werden. Reflectirende wollen ihre Offerten versiegelt und mit entsprechender Aufschrift bis zum Samstag den 21. ., Vormittags 10 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Verwaltung einreichen(Am Hof Nr. 32 neben„Hotel Braun"). Die der Submission zu Grunde liegenden Bedingungen und KostenAnschlag sind ebendaselbst in den gewöhnlichen Bureaustunden von heute an einzusehen. Bonn, den 16. Juli 1877. Kgl. Garnision=Verwaltung. 55,000 Thaler zur 1. Stelle auf ein Gut in Westfalen zu 4½%. Hol075a, Haasenstein & Vogler in Hannover. 7000 und 9000 Thaler liegen auf gute erste Hypotheke zum Austhun bereit. Freo.=Offerten unter G. 521 besorgt die Expedition d. Zig. 600 Thaler werden von einem pünktlichen Zinszahler gesucht. Offerten unter W. W. 520 besorgt die Exped. d. Zig. Zu miethen ev. zu kaufen gesucht ein Haus mit Thor=Einfahrt, Hofraum oder Garten per 15. Mai 1878. Gefällige Offerten unter Chiffre E. S. 517 an die Exped. d. Zig, erbeten. Die herrschaftl. Häuser Poppelsdorfer Allee 52 und 54 ganz oder getheilt sofort zu vermiethen oder zu verlaufen. Näh. bei Jos. Käuffer, HäuserAgent, Baumschuler Allee 8. Erste Etage zu vermiethen bei Josept Resgen, Römerplatz, 1. Architectonische Entwürfe und Modelle. 2. Kirchliche Plastik: a) in Metall, b) in Stein, c) in Elfenbein, d) in Holz. 3. Kirchliche Ralerei: 2% a) in Oel, b) auf Glas und Porzellan, c) in Email, d) in Masaik, e) auf Elsenbein, k) auf Pergament u. s. w. und zwar sowohl in wirkB. Gunsasmnsche: 1) Oher Auführung, als in Gartend. I. Kunstgewerve: 1) Decorative Künste. 2) Kunstschreinerei. 3) Olgelbau, Glockengießerei. 4) Goldschmiedekunst und Gürtlerarbeiten, Kunstschlosserei, Stempelschneideund Eiselirkunst, Metallguß. 5) Weberei, Stickerei, Spitzenklöppelei und die mit Hilfe derselben hergestellten kirchlichen Gewänder, Tapisserien, Fahnen u. s. w. 6) Buchdruck und die graphischen Künste, insofern sie denselben unterstützen: liturgische und religiöse Bücher, Werke über kirchliche Kunst. 7) Buchbinderei, soweit sie liturgischen und religiösen Zwecken dient. 8) Gefäßze und Geräthe aus Krystall, Glas und Porzellan, insofern sie einem G. Von den sogenaunten dircdicden Bedürfnisse entsprechen und in kirchlichem Stile gehallen find, eine Ansterishe Selbhichaliglit vorauseten gn ue seihze nur sene vugelasen, welche würfe darstelen, Ale ieau sru vorausetzen, die übrigen nur, insofern sie Muster und Entzufasen Rad, 1. B. Fiaanenste die als Surrogate und Imitationen echter Kunst aufausorücklichen Beschlaß der Generalders. gemalte Fenstervorhänge ur. nd nach einen bemersh daß Mode,= in Gupgn. ammuns zu Breslau ausgeschlossen. Dabei wird jedoch a muil der Soge“. Munr u euge u. B. Mlsg o mit seinem Pamen und Ve. 3eu kele verbunden. Jeder Austeller hat deihalb seine Gegenstände bändiam“ Numen und Verlauspreise zu versehen und nebsidem dem Comits eine Preisliste einzu9 4. Hamer Gegengsade mnispregenden iuoh i der Wisßz, daß seder Auseller einen für die Austlung dingungen angepisen erhalt. Platz unter den in den felgenden Poragraphen angegebenen Ve9, pähte AustelungsKommisson. Vei Segendinden, peiche einen unverhältnißmäßig großen Raum 9. Sdher Bashele dei der der Pge id womn 5. bo um 20. Septenber daumn. e füir seine Segenstade deansprucht. auebden, wie biel Kaum=Meter Boden oder Wandlächze Thr ag, esergenai gende Gegenstände bleibt besondere Vereinbarung vorbehalten. sad, müsen von den Auselern salhst besergt werden. u Austelung der Segenstade erfonderich § 8. Collectivausstellungen mehrerer Producenten sind zulässig. Dieselben haben indeß die nöthigen Verenderungen unter sich zu treffen und für den Verlehr mit dem Comits Einen aus ihrer Mitte S 9. Die Commission überwacht und versichert die Ausstellungsgegenstände und haftet für dieselben. Der die Losken der Verpackung urd Büesendung 3 endus und Auftelung der Gegenstände und eberso indeFen auf wrrich zugengung per nicht verkauften Gegensäade. Die Commission ist — Wunsc des Ausstellers bereit, die Rücksendung für dessen Rechnung und Gefahr zu be9 10. grizenichen er ien Seinteig.3etrer erhalten für die Dauer der Austelung Lezitmationskarten zum S 11. Anmeldungen werden baldigst erbeten; nach dem 31. Juli werden dieselben nicht mehr berücksichtigt. esier Prick se mngisg. Die Pudet wischen dem 10. und 20 Angrst hatt. Eine Verlngerung üe die Generalersammiung nd an den Vorstenden des vorbereitenden Comites Vermert: Die Lirchtiche Zung, d eg Domcapitular Zudwig Lachner zu adrestren mit dem Wreßse: Hern Auter Tisag detressend. Die Sendungen selbs ersolgen an die Aunchtanaserung.. Tischerz, Spediteur in Würzturg, mit dem Vermal: Für die kirchtiche § 12. Ueber den Verlauf der Ausstellung wird der Generalversammlung ein motivirter Bericht erstattet Jel9h, Privatier. D# Privaidocent. J. F. Stamminger, Universitäts=Bibliothekar. Elemens Graf Scheus von Stauffenberg. Dr. Rom. Sielzer, Rector a.), Dr. Geerg Steidle, igl. Leo Woerk, Buch= und Kunsthändler. Indw. Freiherr von Zu-Rhein, kgl. bayr. Kämmerer und Reichstagsabgeordneter als Nachm. 4 Uhr: Predigt, Complet u. Te Deum in der Stiftsktes Nachm. 6 Uhr: Festzug durch die Stadt. Abends 8 Uhr: Festversammlung im Bürger=Verein. marz au ur Montag den 23. Juli: morg. 8½ Uhr: Feierliches Seelenamt für den seligen Kolpin, sowie für alle verstorbenen Mitglieder, Ehrenmitalies und Wohlthäter des Vereins. 96 Mittags(mit dem Schiff 12¾ Uhr): Ausflug mit Musik uuz Rolandseck, Honnef, Rhöndorf, Königswinter. Alle Mitglieder, Ehrenmitglieder und Freunde des Veren an den Festlichkeiten hiermit freundlichg sind zur Theilnahme eingeladen. Entrée für die Festversammlung 50 Pfg. Ehrenmitglieder frei. Der Vorstand. Görres=Geselschaft zur Blege der im katholischen Geutschland. . Die diesjährige General=Versammlung wird gemäß Beschla in mo. Katiunden Tages=Ordnung. Dinstag, 28. August, Vormittags neun Uhr: Hochamt# der St. Lamberti=Kirche. Zehn Uhr: Geschäftliche Sitzun Begrüßung. Bericht über den Mitglieder=Bestand und die Vamögenslage des Vereins. Wahl der Rechnungs=Revisoren. B# schlußfassung über das Statut.*) Wahl eines Vorstands=MiLiedes.— Nachmittags vier Uhr: Sitzung der philosophscha Mittwoch, 29. August, Vormittags zehn Uhr: Sitzung der Section für Rechts= und Social=Wissenschaft.— Nachmittag vier Uhr: Allgemeine wissenschaftliche Sitzung. Bericht der Se. tions=Vorstände über die in den Sections=Sitzungen gepflogeng Verhandlungen. Vorträge. Die allgemeinen Sitzungen finden im großen, die SectionSitzungen im kleinen Saale des„Münster'schen Hofes“ Wittwe Schwartz statt. Nach§ 5 des Statutes haben nur Mitglieder und Theilnehm Zutritt zu der General=Versammlung. „ Wegen, der Beschaflung von Wohnungen beliebe man sich; oas mutglied des Local=Comité's Herrn Verlags=Buchhändt Ed. Hüffer in Münster, zu wenden. Bonn, im Juli 1877. Der Vorsitzende des Verwaltungs=Ausschusses, Dr. Freiherr v. Hertling. auf Statnten=Abenderung mit Dahin uilende Anteige Sieadt anlacher Rasoeriät angenomun wrden. Dahin zuelende Anträge bittet der Ausschuß drei Wochen vorher dem Vorsitzenden des Verwaltungs=Ausschusses einzureichen. Attest. Zu vermiethen(Comité zur Vorbereitung der 25. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands. im Hause Bonngasse Nr. 4 drei Zimmer und zwei Mansarden. Näheres Bonngasse 17. Ein Zimmer an eine alseinsefende Person mit oder ohne Möbeln zu vermiethen. Dreieck 6. Mödlirte Zimmer zu vermiethen. Sandkaule Nr. 12. Eine kinderlose Familie sucht bis Ende August eine Wohnung von 2 Zimmern. Offerten unter P. P. 12 postlagernd Crefeld. Ein Bäckergeselle sucht Stelle. Rähenes in der Erp. d. Zig.(445 für gleich gesucht. Nur solche mit guten Empfehlungen wollen sich melden. Weberstraße 42. Ein unv. j. Mann, der die GartenArd. gründl. verst., sucht sofort Beschäftigung. Näheres Hundsgasse 7. 3 Reine Klavierschule hat einen so durchschlagenden Erfolg zu veizichnen als die theoretisch=praktische Kinderklavierschule 8 von Jacob Plied.“) Seminarlehrer in Brühl. Dieses Werk, welches vor kaum 3 Jahren die Presse verließ, erschien eben bereits in 8. Auflage. Viele Musik Institute und Tausende von Lehrern haben diese Schule mit dem günstigsten Erfolge bei Kindern angewandt und empfehlen selbe auf's wärmste. Hn Horrel unter Garantie des Gutsitzens empfiehlt S. Franck, Markt Nr. 24. 8 Da ich Endesunterschriebene Ehefrau des Metzgermeisters Leicht seit längerer Zeit an Magenkatarrh, Schlaflosigkeit und Herzbeschwerden gelitten habe, sage ich dem Herrn Hellmich in Dortmund für die gute Wirla Lebensbittern meinen besten Dank. da ich durch den Lebensbittern von meinem Uebel wieder befreit worden bin. Gladenbach Reg.=Bez. Wiesbadenden 16. Mai 1875. gez. Auna Katharina Leicht. Die eigenhändige Unterschrift der Anna Katharina Leicht von hier beglaubigt. Glad.nbach, 19. Juni 1875. Der Bürgermeister: (L. S) gez. Müller. Künster-Chor. Freitag Abend 8 Uhr: Probe auf der Orgel. Verein weinen besten Dank, da..., Lincenzvon Ham. Die General=Versammlunz findet statt Sonntag den 22. Juli Nachmittags 6 Uhr, im Capitelsaale der St. Remigiuskirt. Ganzlicher Ausberkauf. Eine Dame *) op. 13 hest—4 à 2 Mt., zusammen in 1 Bde. eleg. 5 cart. nur 4 Ml. Den Herren X Lehrern sende auf Wunsch ein Probe=Heft gratis und franco. gesetzen Alters sucht Stelle als Haushälterin bei einem einzelnen Herrn oder Wittwer. Auch würde sie gerne die Pflege kleiner Kinder übernehmen. Offert. eub J. S. 519 bes. die Exped. Pet. Jos. Tonger in Köln a. Rh. Gebildete, wünscht ein Kind aus in Pflege zu nehmen. Offerten unter J. B. 516 besorgt die Expedition dieser Zeitung. Eine ersahr. Laden=Gehülfin, welche läng. Jahre im Gesch. thätig war, sucht Stelle, gleichv. w. Branche. Fr.=Off. unt. A. M. 513 an die Erp. d. Ztg. 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