Nr. 190. 6. Bonn, Sonntag den 15. Juli 1877.(Erste Ausgabe.) — am „„ Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, and 4:Mlaliz bei den Leulsge, Felzniem und süir Laxraberg Organ für das Kakholische deutsche Polk. Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentegen Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPfennig. 4 RMark. klagend rufen: Wir haben verloren, denn was der selige Laien uns war, das war uns us, des Episcopates. Er war Wilhelm Emmanuel, Freiherr v. Ketteler, von Mainz j. Bischof Ketteler todt— das ist die Trauerkunde, die heute das ganze Land durchzittert— ja über die deutschen Grenzen hinaus erfüllt sie mit Schmerz die Gemüther. Wieder können wir deutschen Katholikt einen unserer tüchtigsten Führe; Mallinckrodt aus der Reihe der Ketteler aus der Reihe des Klerus, des Episcopates. Er unser Feldherr im heißentbrannten Kampfe des Neuheidenthums gegen das Christenthum; ein zweiter Elias trat er auf Gott vertrauend muthig entgegen den Baalspfaffen der modernen Ideen, ein zweiter Ambrosius stand er abwehrend vor dem Heiligthume gegenüber dem Andrange der absoluten Staatsomnipotenz, und was er durch Wort und Schrift in diesem Kampfe geleistet, wir wissen s Alle. Wohl können unsere Gegner wie vor drei Jahren bei dem Tode des seligen rodts wieder triumphiren, denn der Verlust eines solchen Mann trifft uns härter, als alle sonstigen Culturkampfsereignisse uns treffen können und es ist, als ob Gott mitten im Streite die besten Kämpen aus unseren Reihen hinwegnähme, um zu zeigen, daß er nicht menschlicher Kraft und Klugheit bedürfe, um seine Sache zum glorreichen Siege zu führen.— Bischof Ketteler todt, wie tief erschüttert uns diese Nachricht. Noch sind es kaum 8 Wochen, da stand Schreiber dieses bei Gelegenheit einer päpstlichen Audien; dicht neben Ketteler und hatte die Ehre, von dem hochwürdigsten Herrn mit dem Wohlwollen und der Freundlichkeit, die diesem Kirchenfürsten so ganz eigen war, eines Gespräches gewürdigt zu werden. Der hochwürdigste Herr sah trotz seines beträchtlichen Alters so frisch und kräftig aus und plauderte so froh und heiter, daß gewiß weder ihm noch einem der Nebenstehenden der Gedanke gekommen ist, daß binnen wenigen Wochen diese freundlichblickenden Augen im Tode gebrochen sein würden. Und wie rührend war der Anblick, als in jener Audienz in Gegenwart tausender deutscher Pilger Bischof Letteler dem hl. Vater zu Füßen sank, um in seiner Person den Oberhaupte der katholischen Kirche die Huldigung der Kiche von Mainz darzubringen. Er starb auf der Rückreise von seiner, wenn wir nicht irren, fünften Wallfahrt, die er während seines thatenreichen Lebens zu den Gräbern der heil. Apostelfürsten zu Rom gemacht hat. Er starb im Capuziner= kloster zu Burghausen im baierischen Oberlande, wohin er zum Besuche eines alten Freundes eine Nebentour gemacht hatte, an einem typhösen Fieber in der sorgsamen Pflege der Patres, für deren Ordensgesellschaft er in seiner Diöcese so viel gethan hatte. Nach den vielen Bitterkeiten, die auch ihm in den letzten Jahren der„Culturkampf“ gebracht, möge er jetzt ruhen in Gottes seligen Frieden. Gott hat in seiner Weisheit nicht gewollt, daß sein treuer Diener und Kämpe noch den Triumph der Kirche in dem Kampfe, an dem der Verstorbene in so hervorragender Weise Theil genommen, erleben sollte, doch zagen wir nicht, wir haben einen kräftigen Fürbitter bei Gott mehr. Wie einst am Grabe Mallinckrodts, so werden auch an Kettelers Sarge selbst seine ergrimmtesten Gegner den Hut abziehen und sagen: Das war ein ganzer Mann! Nun öffnet euch, ihr Thore des hohen Doms zu Mainz, euer Bischof kehrt heim von seiner letzten Pilgerreise,— aber nicht wie sonst in vollem Glanze seiner bischöflichen Würde, einherschreitend im Bischofsgewande, mit der goldenen Mitra auf dem Haupte und den Hirtenstab, das Zeichen seines bischöflichen Amtes in seiner Hand, sondern im Todtenkleide, mit gebrochenem Auge und verblaßten Lippen — seine Leiche trägt man durch euch hinein in die Hallen des weiten Domes— seine Seele ist wieder heimgekehrt zu Gott, der sie geschaffen und mit so reichen Vorzügen ausgestattet hatte. Nicht mehr wird die großen Räume des Domes, der ihm seine Vollendung dankt, die Stimme des großen Bischofs durchtönen, nicht mehr wird man seine wahrhaft königliche Gestalt am Altare erblicken— Wilhelm Emmanuel, Bischof von Mainz ist todt— das katholische Deutschland hat einen Bischof weniger und eine verwaiste Diöcese mehr. Wilhelm Emmanuel, Freiherr von Ketteler war geboren zu Münster am Weihnachtstage(25. Dez.) 1811. Seine Eltern waren Friedrich Freiherr von Ketteler zu Harkotten und Clementine Freiin von Wenge zu Beck, ersterer starb bereits 1832, letztere lebte bis März 1844. Unter zehn Geschwistern war Wilhelm Emmanuel der dritte Sohn. Seinen ersten Unterricht erhielt er durch Privatlehrer unter Aufsicht der Murter, darauf besuchte er die Domschule in Münster, päter wurde er in das Institut der Patres der Gesellschaft Jesu in Brieg(Canton Wallis) gebracht, wo er vier Jahre(bis gegen Ende 1828) blieb. Nach Absolvirung seiner Gymnasialstudien bezog der achtzehnjährige Wilhelm Emmanuel die Universität Göttingen, um sich daselbst dem Studium der Staats= und Rechtswissenschaft zu widmen. 1830 ging er an die Univerfität Berlin, wo er bis 1831 blieb. Er studirte sodann noch je ein Semester auf den Universitäten Heidelberg, München und zum zweiten Male zu Berlin. 1833 genügte er seiner einjährigen Militärpflicht in Münster und bestand darauf beide juristischen Examina mit Auszeichnung. Von 1834—1838 arbeitete er als Referendar bei der Regierung zu Münster. Den Wendepunkt in Ketteler's Leben bewirkte die Gefangennehmung des Erzbischofes Clemens August von Droste=Vischering zu Köln. Das Ereigniß bewog ihn, der preußischen Regierung nicht länger zu dienen. Er entsagte der juristischen Laufbahn und wandte sich dem Studium der Theologie zu. Von 1841—1843 studirte er dieselbe in München, darauf trat er in das bischöfliche Priestersemiar zu Münster ein und wurde am 1. Juni 1844 zum Priester geweiht. Tags darauf, am Dreifaltigkeitssonntage, las er in der Liebfrauenkirche zu Münster seine erste hl. Messe. Zwei Jahre wirkte er vierauf als Kaplan in Beckum. 1846 wurde er Pfarrer von Hopsten. 1648 schickte ihn der Wahlkreis Tecklenburg als Abgeordneten nach Frankfurt in die deutsche Nationalversammlung. Dort hielt er am 23. Sept. die Trauerrede am Grabe des von dem revolutionären Pöbel eredeten Fürsten Lichnowski. 1849 wurde er Propst an der Hedwigserce in Berlin, und schon im Juli 1850 ward er auf den Bischofssitz nach Mainz berufen. 27 Jahre hat er die Diöcese Mainz mit Weisheit 3. Festigkeit geleitet. Seine Verdienste um die Mainzer Diöcese und minder um die katholische Sache sind so groß, daß eine Besprechung ben in den engen Rahmen eines Zeitungsnekrologes nicht den oihigen Raum findet. Die Diöcese Mainz hat den Hirten, dessen starker und seschen Ta,=Hand fie 27 Jahre hindurch anvertraut war, verloren. In denLagen, in welchen man vor zwei Jahren das glänzende Fest seines aufferig Dicho] subiläums feierte und der neuen Dom=Kuppel das Kreuz und Die, ertönt das Trauergeläute über dem Grabe des geliebten eid zochverehrten Bischofs. Noch find es kaum zwei Monate, daß die den Herrn Bischof scheiden sahen. Am 6. Mai spendete er im gn Dome die Firmung den mehr als 1000 Kindern. Am 8. Mai, nos 9 Uhr, reiste er ab. Eine große Menge folgte ihm auf den 9 Uhr, reiste er ab. Eine große Menge folgte ihn prhof und drängte sich mit zärtlicher Liebe um ihn, gleich als hätte Feahnt, daß es ein Abschied für das Leben sei. Glücklich in Rom kommen, wurde der hochwürdigste Bischof wiederholt in der liebsoken und huldvollsten Weise vom Heiligen Vater empfangen. Er prr seine verbannten Mitbrüder, die Bischöfe Preußens, wieder und Sucht, in tiefer Andacht alle heiligen Gnaden=Orte, u. A. auch die alte huni Voecamuste der Venedictiner, Monte Cassino. Von Rom am 3. avends abgereist, gelangte er glücklich am 10. nach Altötting in Oberbaiern. An diesem ehrwürdigen Wallfahrtsort las er seine letzte hl. Messe und verweilte er viele Stunden vor dem Gnadenbilde im Gebet. Hierauf fuhr er nach Burghausen, um daselbst den jüngst erst in den Orden der Kapuziner eingetretenen Freih. v. Korff zu angekommen, mußte er sich sogleich zu Bette legen und es entwickelte sich die schwere Krankheit, welche uns seit Wochen mit ängstlicher Sorge erfüllte und nunmehr ein so überaus beklagenswerthes Ende genommen hat. Aus den Armen des Heiligen Vaters war der hochwürdigste Bischof zu der ehrwürdigen Gnadenstätte der heiligen Jungfrau geeilt, um dann in den Armen der Söhne des heiligen Franziskus zu sterben. R. I, P. Deuthe * Berlin, 13. Juli. Nach den neuesten aus dem russischen Hauptquartier von den sich dort aufhaltenden deutschen Generalstabsofficieren hier eingelaufenen Berichten geht hervor, daß man sich, besondere Eventualitäten ausgenommen, russischerseits auf einen Winterfeldzug in Europa und auf Wiederaufnahme der Feindseligkeiten in Asien im nächsten Frühjahr gefaßt macht; selbst nach der Entsetzung Bajazids durch die Russen wird nach allen militärischen Gutachten ein längerer Stillstand der Operationen von beiden Seiten in Asien eintreten. Nach einem von der Donau der„Nationalzeitung“ zugekommenen Bericht müßte es auch mit besonderen Dingen zugehen, wenn die Russen vor dem Winter noch den Balkan mit größeren Massen forciren sollten. Nach demselben Berichte steht es außer allem Zweifel, daß englische Officiere in den türkischen Lagern in KleinAsien eine große Rolle spielen. In Wiener unterrichteten Kreisen denkt man nicht daran, es sei jetzt die Zeit gekommen, Rußland Friedensanerbietungen zu machen, Rußland werde vielmehr alle Mittel aufbieten, sein Ziel zu erreichen. Uebereinstimmend wird gemeldet, daß seit den Mißerfolgen der Russen in Asien die Panslavisten vornehmlich in Moskau dem Großfürsten Thronfolger eine Denkschrift unterbreiten wollen, in welcher Maßregeln vorgeschlagen werden, durch die der Sieg über die Türken schleunigst zu erringen sein müßte. Dazu gehört vor allen Dingen der Ausmarsch des Gardecorps nach Kleinasien und die Wiederanstellung des Generals Tschernajew mit Anvertrauung eines Obercommandos. Diese Denkschrift der Panslavisten ist in die Hände solcher Personen gespielt worden, die Gelegenheit haben, den Thronfolger von diesen Wünschen in Kenntniß zu setzen. Wie der„Post“ aus Wien gemeldet wird, ist die Anregung zu einem Durchmarsche russischer Truppen durch Serbien thatsächlich erfolgt, jedoch nur vertraulich. Wie verlautet, hat Graf Andrassy auf seine früheren darauf bezüglichen Erklärungen hingewiesen und sich auf eine neuere Discussion der Angelegenheit nicht eingelassen. Wahrscheinlich wird die Frage fallen gelassen werden.— Die Abendblätter besprechen den Tod des Mainzer Bischofs Ketteler und sind der übereinstimmenden Ansicht, daß der deutsche Episcopat in Ketteler eines seiner hervorragendsten Mitglieder verloren hat. Die Veröffentlichung der Documente über die Bekehrung der Uniaten im englischen Parlamente hat in der Stadt Cherson zu einem Nachspiele und einer Revanche geführt. Die Documente rühren nämlich von den englischen Consuln Mansfield und Webster her. Letzterer hatte in Cherson— wo viele Uniaten internirt sind— Gelegenheit, über die Uniaten=Frage Studien zu machen und seiner Regierung Berichte zu senden, die den Russen nicht angenehm sein können. Aus diesem Grunde beschloß der Club in Cherson, den dortigen englischen Consul Webster auszuschließen.— Der bekannte Panslavist Aksakow wird in Moskau ein Blatt:„Gazeta Rußkaja“ herausgeben. Der„Nationalzeitung“ geht„von autorisirter Seite“ folgende Mittheilung mit der Bitte um Veröffentlichung zu: „In den letzten Tagen brachten verschiedene Blätter die Mittheilung, daß Herr Krupp bei seiner jüngsten Audienz beim Kaiser in Ems eine Darstellung der Lage der Stahl= und Eisenindustrie gegeben und dabei wieder die bekannten Schutzmaßregeln befürwortet habe! Die Auslassungen der„Provincialcorrespondenz“ über diesen Gegenstand wurden mit jener Audienz in Verbindung gebracht: sogar die Behauptung aufgestellt, dem Rücktritt des Ministers Delbrück sei eine ähnliche Audienz des Herrn Krupp bei Sr. Majestät vorangegangen.—. Diese ganzen Mittheilungen sind von Anfang bis zu Ende erfunden! Herr Krupp hat überhaupt seit Jahr und Tag mit dem Kaiser kein Wort über die allgemeine Lage der Industrie gesprochen.“ * Posen, 11. Juli. In der heute ausgegebenen Pos. Ztg.“ finden sich dicht hinter einander folgende vier Culturereignisse im localen Theile aufgezähl:z,..4Lin Salris Ssamies in Dem Neopresbyter Carl Seichter zu Galaschin(Kreis Obornik) ist auf Grund des Reichsgesetzes vom 4. Mai 1874, betreffend die Verhinderung der unbefugten Ausübung von Kirchenämtern, der Aufenthalt in der Provinz Posen vorläufig untersagt worden. Der katholische Ceistliche Dziegiecki ist dringend verdächtig, während der Fastenzeit in der Parochie Bialcz(Kreis Kosten) unbejugter Weise geistliche Amtshandlungen vorgenommen zu haben und wird deswegen gegenwärtig von der königlichen Staatsanwaltschaft zu Kosten steckbrieflich verfolgt. Propst, Gieburowski in Görka duchowna ist vor das Kreisgericht Kosten vorgeladen worden, um den Geistlichen zu nennen, welcher ihn während seiner Reise nach Rom vertreten hat. Er verweigerte jede Aussage, in der Meinung, daß er sich selbst als Mitschuldigen bezichtigen Der Geistliche Roszkiewicz, welcher wegen unbefugter Vornahme geistlicher Amtshandlungen steckbrieflich verfolgt wurde, ist in diesen Tagen verhaftet und in das Pleschener Kreisgerichtsgefängniß abgeliefert worden. und unter der Rubrik:„aus dem Gerichtssaal" noch— eine Freisprechung. Im März d. J. wurde in einer hiesigen Volksversammlug beschlossen, dem Papste zu seinem 50jährigen Jubiläum ein Reliquiarium zu verehren, und es wurde zu diesem Zwecke ein Comité gewählt, welches Geldbeiträge entgegen nehmen sollte. Das Comité, zu welchem, wie„liberale" Blätter zu bemerken nicht unterlassen konnten, auch Prinz Edmund Radziwill gehörte, erließ alsbald im„Kuryer' eine Aufforderung zu Beiträgen, welche auch reichlich eingesandt wurden. Die Comitémitglieder wurden indeß wegen unbefugten Collectirens— da sie die Genehmigung des Oberpräsidenten nicht eingeholt hatten— und der verantwortliche Redacteur des„Kuryer" weden Theilnahme an dieser Handlung angeklagt, und es wurde gegen Jeden derselben eine Polizeistrafe von 30 Mark event. 5 Tage Haft festgesetzt. Von den Angeklagten haben drei die gegen sie festgesetzte Strafe bezahlt; die übrigen Angeklagten riefen das richterliche Gehör gegen die Strafverfügung an. Im Verhandlungstermin machten nach der„Pos. Zig." die Vertheidiger der Angeklagten unter Bezugnahme auf Entscheidungen des Obertribunals geltend, daß der Polizeirichter verpflichtet sei, die Rechtsgiltigkeit ortspolizeilicher Verordnungen zu prüfen, daß eine solche Prüfung für den vorliegenden Fall die Rechtsungiltigkeit der angerufenen Polizeiverordnug vom 4. November 1853 ergebe, da die Verordnung Gegenstände betreffe, welche nach 6 und 12 des Gesetzes vom 11. März 1850 und§ 10 Th. II. Tit. 17 des A. Landr. der polizeilichen Regelung nicht überwiesen seien; es wurde ferner ausgeführt, daß auch thatsächlich eine Collecte nicht stattgehabt habe, da öffentliche Aufforderungen zu Gaben für einen erlaubten Zweck nicht verboten seien, und nicht unter den Begriff einer Collecte fallen. Der Polizeirichter sprach aus den von der Vertheidigung geltend gemachten Gründen über alle Angeklagten das Nichtschuldig aus. * Mänchen, 13. Juli. Kammer der Abgeordneten. In der Generaldebatte über den Gesetzentwurf, betreffend den Hauptetat der verwaltung, erklärte der Kriegsminister, indem er am Schlufse der Debatte allen von Seiten der patriotischen Vorredner geäußerten Bedenken entgegentrat, daß eine neue Creditforderung für die Bewaffnung der Infanterie nicht in der Absicht der Regierung liege. Das gegenwärtige Gewehr stehe auf der Höhe der Zeit und sei allen anderen ebenbürtig. Bei der hiernächst folgenden Specialdiscussion wurde der Hauptetat für das erste Quartal 1877 nach den Anträgen des Ausschusses genehmigt, ebenso die Positionen des Hauptetats für 1877—78 bis Cap. 11. Nächste Stzung morgen. P4 Fraurreich. 8 Paris, 13. Juli. Die beiden Parteien, Conservative und Republikaner, sind bereits mit Energie an die Vorarbeiten zu den im September stattfindenden Neuwahlen herangetreten. Die Conservativen haben ein aus Mitgliedern der Rechten des Senates und der aufgelösten Deputirtenkammer sowie aus mehreren angesehenen Personen bestehendes Actionscomite gebildet, welches der conservativen Partei in den Departements auf jede Weise zur Hand gehen soll. Es war übrigens die höchste Zeit, daß die Partei der Regierung eine möglichst einheitliche Leitung der Wahlbewegung bildete, da bereits in den Provinzen die alten Gegensätze der verschiedenen Gruppen, aus denen die Partei besteht, in ihrer früheren Schärfe wieder hervortreten. Nur dadurch, daß die Wahlbewegung in eine Hand gelegt wird, welche die verschiedenen Schattirungen bei ihrer Action möglichst Rechnung zu tragen hat, kann bei den Septemberwahlen auf einen Erfolg gerechnet werden. Die Aussichten besseren sich freilich bei der Energie, mit welcher die Regierung in der Beseitigung aller zweideutigen Elemente in der Verwaltung der Departements verfährt, mit jedem Tage; aus verschiedenen Gegenden wird ein ungeahnter. Aufschwung der conservativen Sache gemeldet. Andererseits legt aber auch die republikanische Partei keineswegs die Hände in den Schooß; vielmehr ist selbige entschlossen, jeden Schritt des von ihr im Laufe der letzten Jahre eroberten Terrains mit aller Macht zu vertheidigen. Jeden Tag finden bei Arago oder bei Victor Hugo oder endlich bei Thiers, dessen Gesundheit sich wieder gekräftigt zu haben scheint, Versammlungen des republikanischen Comite's statt, denen sich noch die Vereinigungen bei Leon Say und Gambetta anschließen. Ueberhaupt scheint man auf republikanischer Seite die Zukunft durchaus nicht in düsterem Lichte zu sehen. Jedenfalls sieht man allseitigt mit großer Spannung und hohem Interesse der demnächstigen Wahlschlacht entgegen. Wie aber das Resultat derselben auch ausfallen wird, so glaube ich doch nicht, daß Mac Mahon den Platz, der ihm auf 7 Jahre anvertraut worden, räumen wird. Was er im Falle eines republikanischen Sieges zu thun gedenkt, das liegt freilich noch außer jeder Berechnung und wird wohl noch lange sein Geheimniß bleiben. * London, 13. Juli. Der„Standard" versichert, das Gerücht von einem baldigen Rücktritte Lord Beaconsfield's entbehre jeglicher Begründung.— Das Parlament wird wahrscheinlich am 10. August vertagt. Der russisch=türkische Krieg. Schumla, 11. Juli. Die Russen sind in Tirnowa am Samstag eingetroffen; ihre Avantgarde war etwa 8 Bataillone, 2 CavallerieRegimenter und 12 Geschütze stark. Die Türken zogen sich in Anbetracht der Uebermacht und da die Bulgaren zu den Waffen griffen, auf Osmanbazar zurück. Der ganze Weg von Tirnowa bis Osmanbazar, auf welchem wir gestern ziemlich weit vordrangen, ist mit türkischen Flüchtlingen überfüllt. Von den Russen ist noch keine Spur zu bemerken. Die Noth unter den aus ihrer Heimath vertriebenen muselmännischen Familien ist groß. Die Meisten retteten nur das Leben. Alle sagen aus, daß die Bulgaren ihnen über Nacht die Häuser und Dörfer angezündet und geplündert hätten, und daß die Russen sämmtliche Türkinnen, deren sie habhaft werden konnten, schändeten und die jüngeren und schöneren, nachdem sie solche in bulgarische oder europäische Kleider gesteckt hatten, mit sich nahmen. Die Bulgaren verbrannten, soweit bekannt, folgende Dörfer: Batak, Diskut, Sirsali, Radan, Jaidzi, Frenk, Are und Trembetsch. Bucharest, 12. Juli. Ein russisches Streifcorps hat Nikopolis umgehend, angeblich Lompalanka besetzt. Das russische Hauptquartier wird nach Batak verlegt. Turn= Severin, 12. Juli. Aus Oesterreich trafen hier für das russische Heer bedeutende Proviantzufuhren ein. Die rumänischen Bahnen sind mit Transporten vollauf beschäftigt. Constantinopel, 12. Juli. Um der russischen Armee die Proviantzufuhren durch das Timokthal abschneiden zu können, fragte, wie verlautet, die Pforte bei dem österreichischen Cabinet an, wie die österreichisch=ungarische Regierung die Besetzung einiger serbischer Grenzpuncte durch türkische Truppen aufnehmen werde. Graf Andrassy soll erwidert haben, Oesterreich könne weder der türkischen noch der russischen Regierung eine Besetzung serbischen Gebietes gestatten. Constantinopel, 12. Juli. Der Marineminister Roeuf Pascha erhielt den Auftrag, die Inspicirung der Befestigungen von Adrianopel vorzunehmen. Bisher sind dort die fünf Puncte: Arnautkoei, Fazjuk, Demirdes, Hadirlik und Botschuktepe befestigt. Der Balkanpaß GabrowaKazunlik erhielt neun Bastionen. Constantinopel, 12. Juli. Einem hier umlaufenden Gerüchte zofolge räumten die Russen gestern Ardahan. Constantinopel, 13. Juli. Das türkische Geschwader, welches Eupatoria beschoß, ist mit einem erbeuteten Schiffe hier eingetroffen. Wien, 13. Juli. Die„Presse“ meldet aus Bucharest: Fürst Tscherkaski wurde mit der Bildung einer bulgarischen Nationalmiliz betraut, für welche jeder waffenfähige Bulgare dienstpflichtig ist. Wien, 13. Juli. Die„Politische Corresp.“ schreibt, daß sämmtliche Führer des Aufstandes aus der Herzegowina sich am 15. Juli in Oftrog versammeln sollen, wo auch Fürst Nikita am 16. mit einem Armeecorps eintreffen soll. Ferner meldet man aus Cettinje von gestern, Suleiman stehe mit 30 Bataillonen noch immer in Antivari. Der englische Consul von Skutari, Herr Queen, sei in dem fürstlich montenegrinischen Hauptquartier zu Orjaluka mit einer wichtigen Sendung eingetroffen. Die hiefigen diplomatischen Kreise glauben, daß ein Waffenstillstand mit Montenegro abgeschlossen worden sei. Auch hält man es nicht für une wahrscheinlich, daß die fremden Diplomaten in Constantinopel im Sinne des Friedens wirken.— Aus Belgrad von heute wird berichtet, Osman Pascha hätte Befehl erhalten, sich mit einem Theile seines Corps marschbereit zu halten, um, falls nothwendig, das serbische Grenz=Ufergebiet zu besetzen. Wien, 13. Juli. Aus Tultscha wird geweldet, daß die Russen, ungeachtet der Protestation des italienischen Consuls, welche von den Protesten verschiedener Mitglieder der Donau=Dampfschifffahrts=Commission unterstützt wurde, an den Mündungen der Donau mit Steinen beschwerte Schiffe versenkt haben. Tiflis, 13. Juli. Nach einer officiellen Meldung der Zeitung „Kawkas“ aus Alexandropol vom 11. d. griffen starke Haufen Abschafier am 9. die russischen Grenzposten am obern Laufe des Flusses Koblian= Tschai an; dieselben wurden von Kosaken, Eclaireurs und Regulären mit großen Verlusten zurückgewiesen. Auf russischer Seite betrug der Verlust 9 Todte und Verwundete. Nach einer weiteren amtlichen Meldung waren die türkischen Streitkräfte in dem Kampfe bei Bajazid nicht 30.000, sondern 13,000 Mann stark. London, 13. Juli. Man meldet aus Erzerum von gestern: Der russische Versuch, Bajazid zu entsetzen, endigte nach einem dreistündigen Kampfe mit dem Rückzuge der Russen. Vermischte Nachrichten. = Bonn, 13. Juli. Die auf heute anberaumte StadtverordnetenVersammlung mußte wegen Beschlußunfähigkeit vertagt werden. § Bonn, 14. Juli. Gemäß der im Inseratentheil der gestrigen Nummer gemachten Anzeige wird sich der Gottesdienst der JunggesellenSodalität vom kommenden Sonntage ab der 11=Uhr=Messe in der Münsterkirche anschließen. Die Nachmittags=Versammlungen werden punkt 2 Uhr in der Waisenhaus=Kapelle abgehalten. Köln, 13. Juli. Die Kartoffeln sind seit gestern noch weiter im Preise gesunken, die weißen pro 100 Pfd. auf M. 5 resp. 4,50 und die Nieren auf M. 6,50, welch letztere Anfangs dieser Woche M. 12 kosteten. * Crefeld, 12. Juli. Gestern Morgen machte eine Gesellschaft von 5 Personen, darunter von hier ein Wirth und ein Spezereihändler, eine Vergnügungsfahrt nach dem Rhein. In Uerdingen nahm man eines der kleinen Schnell Segelboote und fuhr rheinabwärts, bis in die Nähe von Rheinberg das Fahrzeug umschlug und versank. Von den Insassen, unter denen auch eine Dame war, ertrank ein Crefelder, der Spezereihändler, durch sofortiges Untersinken, während ein Belgier, den man eine Zeit lang sich noch über Wasser halten sah, bis jetzt vermißt wird und wahrscheinlich ebenfalls umgekommen ist. Der verunglückte Crefelder hinterläßt Frau und ein Kind. * H o l z w e i l e r,( K r e i s E r k e l e n z), 1 2. J u l i. V o r g e s t e r n M o r g e n wurde, laut der„Neuß=Grevenbr. Zig.“, im Auftrage der königlichen Regierung zu Aachen der Aufwuchs von circa zehn Morgen Dotationsund Stiftungsland der Pfarrstelle Holzweiler, welche von dem verstorbenen Dechanten Pfarrer Bono selbst eultivirt wurden, verkauft. Der katholische Kirchenvorstand, der vollzählich erschienen war, protestirte durch seinen Präsidenten, Gutsbesitzer Schlick, mündlich und durch ein Schreiben gegen dieses Verfahren und entfernte sich darauf aus dem Versteigerungslocale. * Gürzenich bei Düren, 9. Juli. Gestern Nachmittag wurde auf dem Wege zwischen hier und Mariaweiler ein junger Mensch aufgefunden, der mehrere schwere Wunden am Kopfe trug. Dem Vernehmen nach soll derselbe seinen Wunden bereits erlegen sein. Ueber diesen Unglücksfall verlautet nur, daß der in einem gänzlich hülflosen Zustand Aufgefundene von drei des Weges ziehenden Individuen angefallen worden sei. * Alachen, 12. Juli. In der vorgestrigen Sitzung des Stadtverordneten=Collegiums kam es zu einer längern und lebhaften Debatte bei dem Punkte der Tagesordnung:„Berathung über die Reorganisation des Institutes St. Leonhard und der Schule der Schwestern vom armen Kinde Jesu“. Die von dem stadträthlichen Schul Comite gestellten Anträge in Betreff der Neorganisation des Institutes St. Leonhard wurden mit 15 gegen zehn, resp. 16 gegen neun Stimmen angenommen, ebenso das von dem Comite entworfene Statut für die an Stelle der Schule vom armen Kinde Jesu tretende Mittelschule mit 16 gegen neun Stimmen. Ferner gelangte ein Antrag des Herrn Stadtverordneten Dr. Lingens zur Annahme, wonach das Collegium unter Festhaltung der in frühern(einstimmig gefaßten) Beschlüssen ausgesprochenen Ansicht von neuem den Wunsch ausdrückt, daß den klösterlichen Genossenschaften von St. Leonhard und vom Kloster zum armen Kinde Jesu für die Aufldsung ihrer hiesigen Niederlassungen die längstgesetzliche Frist gewährt werde. Für diesen Antrag stimmten 15 Mitglieder, fünf stimmten da gegen und fünf enthielten sich der Abstimmung. Dafür stimmten die Herren Statz, Debey, Göbbels, Beling, Böhlen, Schervier, Monheim, Lingens, Hahn, Sommer, Esser, Uhle, v. Nellessen, Gielen und Idrissen; dagegen die Herren Rumpen, Deutz, Jungbluth, Cornely und v. Weise; die Herren van Gülpen, Zurhelle, Herz, Lochner und Franoux enthielten sich der Abstimmung. * Neuwied, 11. Juli. Das hiesige Walzwerk„Germania“ entließ am 9. d. 170 seiner Arbeiter, welche größtentheils unserer Stadt und den umliegenden Ortschaften angehören. = Mainz, 13. Juli, 9 Uhr Vormittags. Soeben verkündet der dumpfe Ton der Glocke vom hohen Thurm der Stadt und Didzese Mainz die Trauerkunde, daß ihr Hirte, der fieben und zwanzig Jahre lang seines Amtes mit unermüdlichem Eifer und Pflichttreue, mit hinge bender Liebe und beispiellosem segensreichem Erfolge gewaltet hat, vom Herrn abberufen ist, um dort oben den Lohn seines Wirkens zu empfangen. — Ueber Tag und Stunde der Bestattung unseres Herrn Bischofes ist vorerst noch keine feste Anordnung getroffen worden, jedoch ist das Trauergeläute bereits in Mainz auf Mittags von 12 bis 1 und Abends von 7 bis 8 Uhr bestimmt und wird bis zur vollzogenen Beisetzung fortgesetzt werden. Eine gleiche Anordnung ist für die ganze Dibzese getroffen. Runmehr sind alle Didzesen den Rhein entlang von den Alpen bis zur holländischen Grenze ohne Bischöfe, denn auch der„staatlich abgesetzte“ Bischof von Limburg befindet sich im Exile. * Aus Solingen, 11. Juli, schreibt man der„Barmer Ztg.“: In vorgestriger Nacht wurde die in der Dorperstraße gelegene Dampfschleiferei ein Rand der Flammen. Das Feuer wurde um 12 Uhr bemerkt— leider zu spät, denn trotz schneller und anstreugender Hülfe unserer Feuerwehr war das Gebäude in wenigen Stunden total ausgebrannt; dagegen gelang es, den Flügel, in welchem sich das Maschinen= und Kesselhaus befindet, zu retten. Die Hitze war eine so bedeutende, daß selbst 6 Fuß im Durchmesser haltende Hammerachsen völlig verbrannten. Glücklicher Weise war es windstill, auch hatte unsere Wehr in einem starken Regenguß eine willkommene Hülfe. Das Gebäude wie Geräthschaften und Waaren sind versichert. Die Arbeiter haben theils in anderen Fabriken Arbeit gefunden, viele aber feiern noch. Gestern Vormittag wurde ein großer Dampfthurm, der durch den Brand gelitten und den Einsturz drohte, abgetragen. 0 Hamm i.., 12. Juli. Seit einigen Tagen sind hier die Schwurgerichtsverhandlungen eröffnet gegen zwei hiesige Israeliten, Schweiszer und Apt, und 21 Eisenbahn=Angestellte wegen Bankerott und Bestechung. Die Angelegenheit wird über acht Tage den Gerichtshof beschäftigen. Die beiden Hauptangeklagten waren schon vor Ostern 1876 in Untersuchungshaft genommen, haben dieselbe also über 15 Monate ausgehalten. Ueber den Ausgang des Processes werde ich ausführlich berichten. * Pforzheim, 12. Juli. Bei dem Eisenbahnunglück auf der Wildbader Bahn wurden folgende Passagiere verletzt: Dem Privatier Johannes Dernen aus Bonn wurde der rechte Oberarm gebrochen, der Ehefrau des Christian Koch von Waldenburg der linke Fuß abgedrückt. Das Befinden Beider ist aber für die Verhältnisse günstig. Der Privatier A. M. Corne in Stuttgart erhielt eine Wunde an der nien und eine Verletzung an einem Knie, ein Privatier, Charles Hofele von Paris, gleichfalls eine Luxation an einem Fußgelenke. Sonst erhielten noch mehrere Passagiere, die nicht mehr alle namhaft gemacht werden können, leichtere Contusionen und unbedeutendere Verletzungen. * Karlsruhe, 11. Juli. Der„altkatholische“ Pfarrer Alphons Krieger von Epfenhofen veröffentlicht einen an den römisch=katholischen Pfarrer jenes Ortes gerichteten Widerruf, in welchem er insbesondere auch die Katholiken von Epfenhofen um Verzeihung bittet. Eisenbahn=Prioritäts=Obligationen. 3. S. 311 84.60 G 5. S. 411 98.50 GS 6. S. 41f 98.90 BE 7..51 103.00 .S. 103.25 GlE Rdb. 51 103.00 G/8 1. E. 411 100.00 G Rheinische 44 1 99.25 G 2. E. 51 103.75 G,.,2., 3. E. 51 102.60 G 99.25 G, Em. 51 103.00bB 93.00 B,.=Köln 441 99.75 G 91.00 G„.=Cref. 411 99.50 B 98.25 B/Oest.=Fr. Sisb. 316.90 G 92.50 G Oest. Süd(Lb.) 230.00 G 3. E. 41 4. E. 4 S..41 82 Ndb. 51 103.00 Glee 6. E. 411 Mainz=Ludwh. 103.00 GAach. Ind. 51 " neue 103.00 G Rh.=Nahe, gar. 101.50 G In= und ausländische Fonds. Preuß. R. 44 3 104.00 B Baier. 43.=A. 122.00 G Krupp5.=O. 105.00 G „„ 43 95.50 B Barm.4 St.=.99.65 B Oest. Credit=L. 290.00 G Pr. St.=.34 3 146.50 B Duisb. 411 O. 99.50 G], 1860er L. 99.00 G Pr. St.=Sch. 3 z92.75b G Harzer 53.=O. 00.00,„ 1864er L. 250.00 B Amer. A. 1881 104.00 G/K.=.31.=A. 108 75 Gl„ Silber=R. 53.50 G „ 1885 4 4 98.90 G Köln. Stadt=O. 100.35 G Rheinpr.=Obl. 102.50 B Bad.41 Pr.=A. 120.00 G]„„ neue 100.75]Rh.=Wstf. Rtb. 97.00 G Industrie=Actien. Nach.=M..=V. 8200 G Gladb. Bwsp. 110.00 B Hib. u. Shamrock 26.00 G Colonia,.=V. 6435 B Ravensb. Sp. 100.00 B Hörder Bw.=V. 27.00 B Gladbach..=V. 1650 G, Rhein. Bauges. 60.50 B Humboldt 00.00 Leipziger.=V. 8000 G Rhein. Baubed. 72.00 BKöln. Bgw.=V. 65.00 G Magdeb..=V. 2200 G Rh.=Wf. Pulvf. 79.50 B Köln. Maschb. 97.00 B Vaterl..=V. 3630 G Arenb. Vgw. 000.00 G Köln=Müsen. V. 16.00 B Westd. Vers.=V. 850 B/Berzelius 58.50 G/Kgs. u. Laurah. 60.00 G Köln. Rückvers. 520 B Agrippina„ 420 B Aachener„ 1900 G Agripp., Tr.=G. 630 B Rh.=Westf. Lloyd 550 G Commerner Rhenania,.=G. 400 G Concordia,.=.1915 G Germania,.=V. 515 G Elbf. Hagelvers. 600 B.=J..u. Schw.44.00 G Köln.„ 295 B Eschweil..=V. 24.00 G Köln. Dampfsch. 55.25 G Ess..=F. Union 26.00 G Düsseld.„ 57.50 G Germania, Bw. 00.00 Köln. Schleppsch. 50.00 G Gelsenkirchener 80.00 G Köln. Bmwsp. 87.00 G/Harkort,.=G. 00.00 Wechsel=Course. Amsterdam, k. 169.00 B Antw. Brüfs., k. 81.10 bz London, 3 M. 20.36 B „ 2 M. 168.50 B/„ 2 M. 80.90 B Wien, kurz 161.00 G Paris, kurz 81.15|London, kurz 20.44 B)„ 2 M. 160.00 G Köln, 13 Juli. Geldcours. 16.27B, 16.23 G Franz.Banknoten 81.40 B, 81.10 C. Boch. Gußst.=B. 22.00 B König Wilhelm 14.75 G Bonifac.,.=G. 24.00 B Louise Tiefbau 14.00 G Bonner Bw.=V. 66.00 BMechern. Bw. 156.00 G Centrum,.=G..00,(Phönix Lit. A 00.00 85.50 B„" B 60.00 Courl, Wstf. Bw.30.00 GRh.=Nass. Bw. 89.00 B Dahlbusch, Bw. 65.00 B Sieg=Rh., alte 00.00 Dortm. Union.00 B)„ Pr.=A. 00.00 B Siegena, Schw. 00.00 Stolb. Zth. 18.00 G " St.=.=A. 81.00 G Wiff. B. u..=.00.00 B Witt. Waffenf. 46.00 G Wurmrev., B. 32.00 G 20=Franken=St. Wilhelmsd'or =Franten=St. Livre=Sterling Imperials... Gold=Dollars 00.00 B, 16.85 G .00 B,.045 G 20.39 B, 20.35 G 16.68 B, 16.62 G .00 B..17 S Belgische Englische Holländisch Oesterreich. Rusfische 81.35 B. 81.05 20.47 B, 20.42 .6920 B,.6873 5 .00 E,.00.0 .00 B..00.0 Koln, 13. Juli.(Rottrungen der Handelsmakter.) Wette:: regnerisch. Weizen höher, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) ef. Rm. 26.50—27.50., fr. 24.00—26.00 B.(Zieferungsqual. à 75 Psd per 60 Liter.) Roggen fester, ohne Sack per 200 Pfd. hief.(niedrgister Preis) es Nm. 21.00., fremder 15.50—21.50 B.(Lieferungsqual. à 69 Pfd. per 50 Liter.) Hafer still, per 200 Pfd. ohne Sack Rm. 15.25 B. Rübdl fester, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partievon 100 Ctr. Rm. 37.50 B. Landragekt. Weizen M. 26.00—27.00; Roggen M. 19.00—21.00; Gersti M.—; Hafer M. 15.00—17.00; bez. pro 200 Pfd. Weizen und Roggen zu Consumzwecken gefragt und höher bezahlt. Zufuhren anhaltend schwach. Eingesandt. 1 Alfter, 14. Juli. Das am vorigen Sonntag von Seiten des hiefigen Kriegervereins veranstaltete Stiftungsfest war wirklich ein schönes zu nennen. Die Betheiligung der Alfterer Bürger war eine zahlreiche. Großes Aufsehen erregte ein 86jähriger Veteran welcher an der Spitze der Krieger nach dem Takt der Musik marschirte und sich mit seiner Enkelin am Tanze betheiligte. Möge es ihm vergönnt sein, noch lange Jahre an unserem Kriegerfest in ungeschwächter Gesundheit sich zu betheiligen. Briefkasten. N. N. in Münstereifel. Technische Fragen bedauern wir nicht beantworten zu können. Wir bitten Sie, sich deshalb an eine Bauzeitung zu wenden. Vielleicht kann Ihnen folgende Mittheilung, um das Abbröckeln des Verputzes zu verhüten, von einem Fachmann dienen: Mörtel ist mit Sägemehl oder ausgenutzte Lohe zu versetzen. Die Mischung besteht aus 1 Theil Cement, 2 Theilen Kalk, 2 Theilen Sägespähnen und 5 Theilen scharfen Sandes. Die Sägespähne werden in trockenem Zustande gründlich mit dem Cement und Sand vermischt. *e Steckt man Stahlfedern nach dem Gebrauche in ein Gläschen mit ungelöschtem Kalkpulver, so zieht der Kalk die ganze an der Feder etwa befindliche Feuchtigkeit an sich und hindert das Rosten absolut, wenn man nur alle Monate einmal den Kalk wechselt. Grob gestoßene Kohle wird wohl noch besser den Zweck erfüllen.— Um Gold, Silber, Messing oder ein anderes Metall zu oxydiren, bestreicht man die betreffenden Stellen mit Chlorkalium=Lösung an und läßt es trocknen. 4500 Thaler auf gute I. Hypotheke ohne Unterhändler zu leihen gesucht. Offerten zub Z. 497 besorgt Familien=Nachrichten. Gevoren: H. heiniz e.., Köln. sucht. Offerten aub 2 Verlobt: Mar. Lindemann, Jos. die Expedition d. Zig. Niegch, Essen.- Caroline Heymanns, Alb. Zieran, Stolberg und Aachen.Anna Brodbeck, Hilmar Austrup, Soest. = Louise Rudolph, Prem.=Lieutenant Ungefroren, Voigtstadt und Artern. Vermählt: Rod. Siller, Emma Weber, Deutz und Wülfringhausen. Gestorben: Cornelia Car. Fried. 6000 Thaler zum Austhun bereit auf 1. Hypotheke. Offerten eub G. 510 besorgt die Exped. d. Zig. Zwei elegant möblirte Häuser sowie eine desgl. Etage, nahe der Poppelsdorfer Allee und der Coblenzer= Ant. v. Oliva, Nachen.- Ferdinand straße zu vermiethen durch Breuer, Kerpen.- Pet. J. Quadflieg, Straß.- Wwe. B. Schommer geb. Schnitzius, Trier.= Theod. Kappert, Ein groß. Geschäftslokal Berlin. Telegraphische Depeschen. Kray.- Carl Bunnemann, Köln. Carl E. Klingholz, Wiesbaden.- Sara 4 1/2% preuß. Cons. 3 ½% Präm.=Anl. 146,75 3 ½% Pr. Stsschld. 92,60 Köln=Mindener Rheinische..... Bergisch=Märkische Schaaffhausen... Darmstädter Disc.=Commandit 13. 14. 13. 104,— 104,10 Antwerpener... 54,— 146,75 Bonifacius... 24,60 92,60 Centrum... 11.— 90,60 90,75 Gelsenkirchen... 81 90 100,40 100,50 Oesterr.Silberrente 53,50 70,— 70,—, Oesterr.=Franz. 381,50 50.25 50.—, Lombard. Bahn. 114,50 92.—, 92,10 Oesterr. Credit.. 235.50 91.40 91.60 14. 54,— 24.— 11.— 81 30 53,70 384,50 115.— 238 50 hierselbst, mit guten Einrichtungen zum Lagern der Verkaufsartikel, nebst mann, Köln. Köln.- Wwe. Schmid, Köln. Severin Großmann, E. Arnsperger geb. Handel und Verkehr. * Berlin, 13. Juli. An der heutigen Börse herrschte wiederum die vollkommenste Geschäftsstille, trotzdem die Stimmung eine feste war. Gründe für diese Festigkeit lassen sich nicht wohl angeben, denn die Entwickelung der politischen Ereignisse in den letzten Tagen ist eben keine günstige gewesen. Wie wir schon gestern erwähnt haben, konnte man von der Russen in Asien eher eine gründlich verstimmende Wirkuns erwarten— bei der geschäftlichen Lethargie aber, bei der Unjähigeret der Börsenbarone, weitere Werthe einzulegen oder größere Engagements einzugehen, bleiben seit einiger Zeit alle ungünstigen NachrichBee ce“ und mur der einzige Wunsch, das Privatpublicm möge Borse, Eisenbahn=Aletten gustetu, deiherscht die hoße Finanz unserer ##ll. Von Bank=Actien ist wiederum nicht das minime, daß es einer Erwähnung. Die Conrüverinderungen fud bo nicht lohnt. Industriepapiere lagen Köln, 13. Juli. Cours=Bericht. Eisenbahn=Stamm=Actien. J5s.=A. 80.00 B Mainz=Ludwh. 82.00]Rheinische 101.2556 Amsterd.=Kott. 00.00 Oberschl. A/C 117.00 G/„ Lit. B 91.65 G SsinMindh. 9100 Blockeahsks1.. . 115.00 B„Rumänische 00.00 Bank=Actien. Amsterd. Bank 79.00 B Dtsche. Reichsb. 154.00 GOest. Er.=B. 233.00 S pu Antwerp.=B. 53.25 G/Disc.=Comm. 91.00 G Pr.Hyp.Hübner 000.00 Bankf. Nh.u..49.00 G Essen. Creditb. 62.25 B Rh.=Wff..=B. 30.00 G Barm. Bankv. 80.00 B Köln. Privatb. 120. 505B Rh.=Wstj. Ind.50 B Darmst. Bank 92.00 G, Wechsl.=B. 71.00 G Schaaffh..=V. 50.13 G " Zetteld. 95.00 B Luxemb. Bank 90.00 G Südd. Bod.=Cr. 000.00 Deutsche Bank 84.50 G Mein. Er.=B. 00.00,(Südd. Imm.=E. 79.00 B Zinsfuß der Deutschen Reichsbank: Wechsel 46, Lombard 51. Am Dinstag den 17. Juli, Morgens 9 Uhr, findet in der Kapelle zu Poppelsdorf ein Jahrgedächtniß=Seelenamt statt für die verstorbene Frau J. P. Lianden. Kapitätten von 1000, 2000, 5000 und 13,000 liegen zum Austhun auf 1. Hypotheke bereit. Franz Heynen, Rünsterplatz 14. Haus Franken, Frauweiler.- Franz Kauf= guter Wohnung und Stallung steht unter günstigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermiethen. Bescheid bei Bonn. Gausen, Notar. Herrsch. Häuser im südl. und nördl. Stadttheile zu verkaufen event, zu vermiethen durch Franz Heynen, Münsterplatz 14. Rheindorfer Weg Nr. 48 mit geringer Anzahlung und langjährigen Zahlungsterminen zu verkaufen oder auch zu vermiethen und kann sofort angetreten werden. Näheres Rosenstraße 7, 2. Etage, bei Joh. Pet. Kolzem, Architekt. Wohnhaus mit Garten, Hof und Stallung billig zu vermiethen, ev. zu verkaufen. Dasselbe eignet sich sowohl zur Privatwohnung als zur Gartenwirthschaft. Bescheid bei A. Barthels in Godesberg. —4000 Thaler als erste Hypotheke auf ein Haus nebst großem Hinterbau in der Stadt, welches nachweislich an jährlicher Miethe die Zinsen von 12,000 Thalern einbringt, von einem pünktl. Zinszahler gesucht. Franco=Offerten aub G. H. 502 besorgt die Exped. d. Ztg. 5000 Thater liegen auf gute erste Hypotheke zum Austhun bereit. Offerten unter G. C. 506 besorgt die Exped. d. Ztg. Ein mitelgroßes Haus mit oder ohne Möbel zu vermiethen. Fr.=Offert. aub K. B. 507 bes. d. Exp. d. Zig. 1000 Thaler und 1500 Thlr. gegen 1. Hypotheke auf Ländereien gesucht. Offerten sub N. 512 an die Exped, dieser Zeitung. Ein Arbeitsknecht gesucht. sagt die Exped. d. Zitg. Wo, 435 1. und 2. Etage ganz oder getheilt zu vermiethen. Sternthorbrücke 14. Etage im früheren Pensionat an der Mohrstraße 6a mit 5 Zimmern, Vorzimmer, Küche, Mansarde, Spinde, Speicher, Keller und Bleiche zu vermiethen. Näheres in der Exp. d. Ztg.(268 Freiwilliger Verkauf. Am Mittwoch den 18. Juli 1877, Morgens 9 Uhr. läßt der Rentner Herr Julius Grisar auf seiner Besitzung zu Mehlem gegen gleich baare Zahlung versteigern: eine Partie hochstämmiger Pflanzen, als: LorbeerOleander= und Granatbäume, Dracaenen rc. Schneller, Gerichtsvollzieher. H. Jos. Abels, Münsterpl. 21. M J. Zum Schutze vor Magen=- und Darmkatarrhen, Ruhr und Cholera in der „eeßen TährrPrer! Wie urtheilen die Herren Aerzte über die von den größten Professoren der Mediein und Chemie anerkannte vorzügliche Wirkung des Aerzilichen(Mevirlkat=) Magenbitter, gen.’estomac, von Dr. med. Schrömbgens! Herrn Dr. med. Schrömbgens Da mein Hausarzt, Herr Dr. Brümann hierselbst, mir den Gebrauch Ihres Magenbitters'estomac gegen Magenschwäche als Hausliqueut empfohlen hat, so ersuche Sie freundlichst(folgt Auftrag) Neuenhaus(Provinz Hannover). E. P. Geerligs, Auctionator. Herr Dr. med. Schrömbgens! Mein Hausarzt hat mir gegen ein Magenleiden Ihren'estomac empfohlen. Ich befinde mich sehr wohl dabei. Bitte mir(Auftrag) zu senden. Unna i. W. Kersting, Postbeamter. Geehrter Herr College! Ich din 67 Jahre alt, habe seit langen Jahren in Zwischenräumen von——4 Wochen an sehr schmerzhaftem Magenkrampf gelitten. Wenn sich die Vorboten des Krampfes einstellten, nutzten selbst die stärksten Morphium Injectionen nicht. Seitdem ich Ihren'estomac trinke, habe ich, sobald sich die Vorboten des Krampfes zeigten, Ihrem Rathe folgend, sofort ein ganzes Weinglas'estomac genommen und fühle mich dabei sehr wohl, da der Krampf nicht zum Ausbruch kommt. Wiedenbrück i. W. 1877. Dr. med. Ellendorf, pract. Arzt. Consul der Republik Costa=Rica. Herrn Dr. med. Schrömbgens! Ich möchte Sie bitten(folgt Auftrag) von Ihrem Magenbitter Lestomac zu senden, da keinen Vorrath mehr habe und derselbe von hiesigen Aerzten empfohlen wird. Unna i. W. Carl Friedrichs, Conditor. Geehrter Herr College! Mein schon seit vier bis fünf Jahren bestehendes Magenleiden hat sich seit dem Genusse Ihres'estomac wesentlich gebessert. Mit collegialischem Gruß Dr. med. Witter, pract. Arzt. Geehrter Herr College! In der Sendung'estomac, den ich, nebenbei gesagt, als ein vorzügliches Magenmittel nach gewinnener Ueberzeugung weiterhin zu empfehlen berechtigt bin(folgt Geschäftliches) Neustadt, Reg.=Bez. Köln. Dr. med. Heusgen, pract. Arzt. Geehrter Herr College! Senden Sie(Auftrag)'estomac an Herrn Gastwirth F. H. hiersehh. Rhynern b. Hamm a. d. Lippe. Dr. Rölkmann, pract. Arzt Geehrter Herr College! Senden Sie'estomac an Herrn Kaufmann W. hierselbst. Linden a. d. Ruhr. Dr. Krüger, pract. Arzt. Sehr geehrter Herr College! Wenn ich mit meinem freundlichen Dankesschreiben für Ihre## angenehme Sendung'estomac zögerte, so wollte ich gerne gleich meinen Dank nicht blos in Worten, sondern auch durch Thaten ausdrücken, indem ich für Sie eine Niederlage für Ihren vorzüglichen Magenbitter hierorts erwirkte. Lübbecke, Reg.=Bez. Minden. Dr. med. Graffunder, Kreis=Physikus. NB. Bekanntlich ist der Lestomae kein gewöhnlicher Ma genbitter, sondern ist nach den neuesten Grundsätzen der Rediein aus den kostbarsten Berdauungs= und Kräftigungsmitteln und den unschädligsten und edelsten Spirituosen in der mildesten Concentrirung zusammen: gesetzt. Aus diesem Grunde und um den vielfachen Magenbittern entgegen zu treten, die meistens nach uralten Volksrecepten Mischungen der schärfsten Bitter=Extracte und drastischer Ingredienzien darstellen, wurde der ärztliche Magenbitter, gen.'estomac von Dr. med. Schrömbgens, von den größten Professoren der Medicin und Chemie, sowie in umfangreicher Weise von den Aerzten mit Nachdruck empfohlen. „Nimm ein bis zwei Glas'estomac regelmäßig vor oder gleich nach Tisch, sowie besonders Abends vor dem Schlasengehen!“ Haupt=Agentur bei Herrn H. Th. Schmitt in Vonn, vur dem Sternthor; ferner zu haben bei folgenden Debitanten: In Bonn bei den Herren: P. Wrohl; Pet. Breuner, Brügasse 2; J. H. Lander; Herm. Albrings, Sternthorbrücke: Geste Mohr, Franziskanerstr.; M. Elberskirchen; P. Graf; M. Knet, Meckenheimerstr.; J. J. Manns; Cark Kläuber; J. J. Gervers, im Bären; J. Walbrük, Brüdergasse; J. C. Dreesen, Wenzelgasse. 5. Krupp, Bictoriastr.; Gebr. Wolter, Restauration„im Römer“ Otto Wolter, Coblenzerstr.; Cl. Rettekoven, Neugasse; H. Wedemeyer: I. Richarz, Josephstraße; Casp. Odendahl, Hundsgasse J. Klöckner, Meckenheimerstraße; H. Th. Schmitt; A. Elemens, Koinstr.: C. C. Fischenich, Bonngasse; C. Hagemann; E. Sprunz; R. Engbrocks; 4. Monar; Th. Klouth, Meckenheimerstr.;###. Adtorf; P. Böhmer, Brüdergasse; M. Pelten Nachsolger; 3. Rösberg; Pet. Honrath; H. Mies, Hundsgasse; M. Wastensang; Jean Rusand; Aug. Ellinger, Bahnhof; W. J. Sonde#; Zach. Müller, W. P. Radermacher. In Obercassel bei A. Rüsgen. Tausende geheil. Schweizer Universat=Batsam. Bereits in den weitesten Kreisen bekannt geworden durch seine wohlthuenden Wirkungen, die es auf von Rheumatismus, Geschwulsten und geplagte Glieder ausübt, empfiehlt sich dieses Präparat besonders dadurch, daß sich ältere wie jüngere Personen desselben mit großer Leichtig keit bedienen können. In Köln ist der Balsam vorräthig im GeneralDepot von Wilhelm Dresen, Kreuzgasse 5. In Köln bei Joh. Esch. "" bei C. Kampmann. " Nachen bei Jos. Boßen. " Bonu bei Val. Brandt. " Burscheid bei Ed. Knipper. " Brühl bei G. Ries. „ in Crefeld bei C. G. Altgeld. " in Düsseldorf bei Bergmann & Cie. „ Ehrenfeld bei C. Heimbach. „ Elberfeld bei Ernst May. „ Essen bei C. W. Conrads= haus. Die große Kruke kostet 2 Ml., Anweisung. In Essen bei Joh. Schlöttel. Kall bei Franz Fuchk, " Mainz bei Georg Moiter. " Moers bei H. Tenbergen. " Mülheim a. Rh. b. A. Bauer. " Mülheim an der Ruhr bei Bergmann& Cie. " Oberdollendorf bei P. I. Dreses. " Radevormwalde bei E. Menzen. " Wissen a. d. Sieg bei Jos. Hambah die kleine 1 Ml. inel. Gebraugs# Ein großer, gebrauchter Sprungherd mit großem, kupfernen Kessel zu verkaufen. Näh. Kölnstraße 13. Waschburten hillig zu verkaufen Burgstraße 12. für Metzger zu verkaufen. Ein wenig gebr. Krankenwag. zu verkaufen. Die Exp. s. in uie Aunäge Sateigsen Fr. Gerstäcker's Ges. Schriften! Ein Haus in der Nähe von Bonn m. Gart. u. Kegelbahn, worin Bäckerei, wird, steht unt. sehr günstig. Beding. verkaufen. Offert. zub D. 500 besorgt d. Exp. d. Ztg. Volks= und Familien=Ausgabe. I. Serie: 22 Bände. II. Serie: 19 Bände. In Lieferungen à 50 Pfg. oder in Bänden&a 3 Mark 50 Pfg. Inhalt der I. Serie: Reisen(früher bei Cotta erschienen)— Das alte Haus— Achtzehn Monate in Süd=Amerika und dessen deutschen Colonien— Regulatoren in Arkansas — Flußpiraten des Mississippi— Tahiti— Nach Amerika!— Gold!— Die beiden Sträflinge— Unter dem Aequator— Der Kunstreiter— Die g“.::„Bilder Vus zwei Welttheilen— Nord= und SüdStrombilder— Abendeutschen Auswanderer— Hell und Dunkel— Blau Wasser— Mairosenleben— aus der Ere— Feimliche und unheimliche ein eine Dame 3 Zimmer und Colonie— Mississippi=Cnrrk— aus zwei Winiglinn— :Bierecksplatz 1 II Etage. Amerika— Inselwelt— Amerikanische Wald= und Strot eine Marzerde Srrez4.—, teuer der deutschen Auswanderer— Hell und Dunkel— Käheres Vonngasse.““———, g trasenleben—. Aus der See— Heimliche und unbeimlic aoeren Sptr Marrosenloree— Aus ver Ser— Frintuuze und unheimliche Geschichten— Rheinwerft 13 zweite Etage zu Aus meinem Tagebuche—. Californische Skizzen— Streif= und Jagözüge ermiethen. durch die Vereinigten Staaten von Nord=Amerika— Eine Gemsjagd in Tyrol. Inhalt der II. Serie: gl2-hegue. Eine Mutter(Fortsetzung von„Die Colonie“)— General Franco— SenWohlnugk nor Aguila— Wilde Welt— Die Missionäre— Unter den Penchuenchen hertsch.—— Der Eib:— Die Blauen und Gelben— In Meriko— Die FranetKüche, Mansarde reurs— Kriegsbilder eines Nachzüglers— Das Wrack des Piraten— ee Der Tolle— Im Busch— Nach dem Schiffbruch— Neue Reisen durch die Vereinigten Staaten— Hüben und Drüben— Kreuz und Quer— Buntes Treiben— Im Ecksenster— Unter Palmen und Buchen— In Amerika. Abonnenten können jederzeit eintreten und die Hefte in beliebigen Zwischenräumen nachbeziehen. Alle—14 Tage eine Lieferung. Nach Vollendung des Unternehmens tritt ein erhöhter Ladenpreis ein. Jede Serie kann auch für sich bezogen werden.— Abonnements übernimmt jede Buchhandlung. Hermann Costenoble, Verlagsbuchhandlung in Jena. im schönsten Theile der Stal Räumen, Rüche, Kansarde n. zu vermiethen und gleich zu beziehen. Wo, sagt die Exped. d. Sig. 1294 Zu vermiethen 1. Etage, 6 Räume, 1 Mansarde, 1 Spinde, Keller, Speicher, gem insame große Bleiche, in der Nähe des Kaiserplatzes. Näheres in der Exped. d. Z.(147 Zu vermiethen. Eine Wohnung von 4 Zimmer, Küche, Mansarde, Speicher nebst Mitgebrauch der Bleiche, Spinde, an eine stille Familie zu vermiethen in der Nähe des Bahnhofes. Näheres in der Exped. d. 3.(148 Eine Weingartenparzelle, 1 ür 20-Meter, gelegen in der Pützgasse zu Kessenich, jetzt zu verkaufen. Offerten unter P. S. 504 an di Expedition d. Ztg. die Ein möbl. Zimmer an 1 Herrn zu vermiethen. Besch. Grabengasse 26. Ein Kneiplokal gesucht. Offerten sub R. S. 511 bes. die Expeditton d. Ztg. Königswinter. Schöne, möblirte Zimmer mit prachtvoller Aussicht billig zu vermiethen. Näh. Hauptstraße Nr. 42 daselbst. Ein Bauplatz, 65 Fronte, 250 Tiese, am 2 Morgen zu verkaufen. Off. nir F. P. 505 an die Exp d. Ztg. Ein Dr. philosophise, Rheina länder, 30 Jahre alt, dem eine gründliche historische und juristische Bildung zu Gebote steht und der mit Erfolg als Schniftsteller und Publizist wirkt, wünscht die selbstständige Leitung oder ständige Mitarbeiterschaft einer katholischen Zeitung in der Kheinprovinz zu übernehmen. Gfsillige Anerbieten unter F. M. 508 bittet man bald und franco an herm Verleger Hauptmann in Bonn zur freundlichen Vermittelung gelangen zu lassen. Ein pensionirter Königl. Förster, E 50 Jahre alt, noch rüstig und stark, sucht Stellung, am liebsten als Privatförster oder Verwalter 2c. 2c. Näh. Voppelsdorser Alle 71 am Wohr. Anstreicher gesucht. Gebr. Bläser, Endenich bei Vonn. Schneidergesellen. Erfahrene Rockarbeiter gesucht. Wenzelgasse 62. Ein Bäckergeselle und ein Lehrling gesucht. Godesberg Nr. 42. Maler=Lehrling. Ein ordentlicher Knabe gesucht. Endenicher Allee Nr. 9. Ein Viehwärter m 30 Stück Vieh gesucht. Zu erfragen i. d. Exp. d. 3. 1428 Ein braver Junge gesucht zum Aufwarten. Codlenzerstraße 10. Eine erfahr. Köchin wird zum baldigen Eintritt in eine kleine Haushaltung gesucht. Nassestraße 1, Parterre. Bescheid nur Vormittags. Eine perfecte Köchin und ein gewandtes Zpeitmädchen für bald gesucht. Aumelo. Belderberg 14. Küchen= u. Zweitmädchen sucht Eran Hofmann, Kapuzinerstraße 8. Ein braves Mädchen mit gut. ZeugWsen gefucht. Josephstraß= 31. Einladung zum Abonnement auf vom 1. Juli d. J. ab jeden Samstag erscheinende #. Sw.„ zur religiösen Erbauung, Belehrung und Unterhaltung. Preis: halbjährig nur 1 Mark 25 Pfg. Alle Postanstalten, Buchhandlungen und Buchbinder nehmen Bestellungen entgegen. Motto: Wir haben gekämpft und gestritten, Wir haben geduldet, gelitten, Wir sind aus der Heimath vertrieben Und sind dennoch Sieger geblieben. In der jetzigen Zeit, wo der Culturkampf grünt und blüth, wo das moderne Heidenthum alles Religiöse und Sittliche zu verorängen sucht, gibt es gewiß nichts Gesseres und Rützlicheres für uns Katholiken, als gute kath. Zeitschriften. Kein besseres Mittel zur Bekämpfung des Irr= und Unglaubens gibt es als die kath. Presse. Die katy. Presse also, die schon angefangen hat sich zu regen und von Jahr zu Jahr an Macht und Ausdehnung gewinnt,— ist unser ganzer Trost, unsere ganze Hoffnung für die Zukunft in dem großen Kampfe um die heiligsten Interessen unserer Kirche. Es ist daher auch Pflicht eines jeden Katholiken, daß er ein kath. Blatt nach Kräften unterstütze, daß er es hält, und auch Andere zum Halten desselben anhält. Nur auf diese Weise kann ein kath. Blatt. umsomehr wenn es noch neu und unbekannt ist— gedeihen und gute Früchte bringen. Wir bitten nochmals um rege Betheiligung Aller Katholiken, und besonders rechnen wir auf die Diöcese Münster. Billerdeck, im Juni 1877. Verlag des St. Ludgerusblattes Phlladelpia 1876: Grosse Bronce-Medaille. Düsseldorf, München, Paris, London, 1852. 1854. 1855. 1862. Köln, Dublin, Oporto, 1865. 1865. 1865. □ S 2 5 8 8 50 L. 2 S 5 9 S 85 Empfehlenswerth für jede Famikie! Nichts ist so ungenehm, kühlend und erquickend in der heissen Jahreszeit, auf Reisen und Märschen, als Zuckerwasser, Selters- oder Sodawasser mit BOONEKAMP OF MAAG-BITTER, unter der Devise: „Oecidit, qui non servat“, erfunden und einzig und allein destillirt von H. Underberg-Albrecht am Rathhause in Rheinberg am Niederrhein, Hof-Lieferant: Geuründe: Sr. Mai, des KönigGegrunge:„ von Balern, 1846. 9 Sr. Königl. Hohelt des Fürsten s. Hohenzollern-Sigmaringen, Sr. Kais. Maj. d. Sult. Sr. Maj. des KönigLudwig I. von Portugal, Sr. Maj. d. Deutschen Kaisers u. Königs von„ Preussen.* Sr. Königl. Hoh. des Prinzen Friedrich von Preussen. Sr. Kaiserl. Maj. des# Talkuns v. Japan, Sr. Kaiserl. Hoh. des Prinzen v. Japan. so wie vieler anderen Kaiserl., Königl., Prinzl. Fürstl. etc. etc. Höfe. Ein Theelöffel voll meines„Voonekamp of Witter“ genügt für ein Glas von ½ Liter Zuckerwasser. Der„Voonekamp os Maag-Witter“ ist in ganzen und halben Flaschen und in Flacons ächt zu haben in BONN bei den Herren: W. Adtorf, Restaurateur, Alb. Cramer, M. Elberskirchen, Aug. Ellingen, Bahnhof-Restaurateur, P. Graf, Fr. Guntermann, Viehmarkt 2 B, C. Hagemann, Carl Kläuber, Restaurateur, J. C. Küppers, Peter Kröly, Josephstrasse, Krumbach-Röhre, Joh. Jos. Manns, Jac. Müller. Josephstrasse, J. Niederstein. Conditor, P. H. Pesch. A. Roesberg, Conditor, Gottfr. Schewardo, Sürst 9, Emanuel Sprung, J. Tönnes, Sandkaule, Heinrich Pianden, Sternstrasse, und Friedr. Wever, sowie allenthalben bei den übrigen bekannten Herren Debitanten. 2. 8 — 2E. 8 9 5 Paris, Wittenberg, Altona, Wien, Bremen, Köln, 1867. 1869. 1869. 1873. 1874. 1875. Ein Mädchen vom Lande für alle AAusl. Arbeit gleich ges. Sternstr. 34. Ein Maochen empfiehlt sich in und außer dem Hause im Bügeln. Rheingasse 16. Ein braves, fleißiges Dienstmädchen, welches alle Hausversteht, gegen hohen gesucht. Bonng. 17. vom Lande für alle Antliche Arbeit ges. Joseppstr. 25. ord. Dienstmädchen #esucht. Geschw. Dohmen, Martt 34. unain Lehrmädchen Markt 34. Kirchen=Orgel. Eine fast neue Kirchen=Orgel steht in einem Kloster zu verkaufen. Auskunft bei C. Wendt, Orgelbauer, Nachen. Ein starkes, kräftiges, 6jähriges Karren= und Ackerpferd und 2 complette Karren, für Fuhrwerke geeignet, zu verkaufen in Roisdorf bei Kaspar Wieler. Pergamentpapier per Bogen 20 Pfg., empfiehlt E. Radermacher, Sternstrasse 61. Eine gesunde Amme gesucht. Wo, sogt die Exped.[436 * J e m a n d s u c h t i n d e n a l t e n und neueren Sprachen Stunden zu geben. Näh. in der Expedition.[427 4 goldene Medaillen KST 4 EhrenDiplome. Compangs„En-Extrdet aus FRAY-BENTUS(Sud-Amerika). Nier Raht wenn die Etiquette eines jeden Topfes neNürGelt benstehenden Namenszug in blauer Farbe trägt. Engros-Lager bei dem Correspondenten der Gesellschaft: Herrn August Bennert in Köln. Zu haben bei den grösseren Colonial- und Esswaaren-Händlern, Droguisten, Apothekern etc. Die Sampf=eaffer Treig von m. Eibersairenen m Donn liefert gebrannten Garsser, kräftig und rein, bei Abnahme von 5 Pfd. an à Mark.30. NB. Alle Sorten Caffee werden auch nach Liebig's Methode gebrannt. Werneisig Falrik Th. Commer, Endenich. Ofen= und Herde=Fabrik von A e 37 Blintgase 37 S. Koch Blintgase empfiehlt seine Fabrik und Lager in Mantel=Marmor= und Kamin=Oefen. Kochherde aller Art; Bettstellen, Gartenmöbel und Gitterwerke sowie sämmtliche Küchen= und Haushaltungs=Geräthe. Gute Waare. Reelle Preise. Hôtels und Restaurants mache besonders auf meine Tafelherde eigener bewährter Construction aufmerksam. Illustrirter Preis=Courant meiner Mantelöfen und Herde steht franco zu Diensten. Altest. Fur Pauherren u. Hauunternehmer! Alle Arten von hölzernen Treppen und Fensterrahmen von Eichenholz in bekannter Güte zu äußerst billigen Preisen verfertigt und liefert unter Garantie pünktlich, so auch für kleinere und größere Bauten auf dem Lande die Treppenfabrik& Dampfschreinerei von Joh. Geuer in Lengsdorf bei Bonn. Daselbst auch klein gemachtes Buchen=Breunholz, ganz trocken, prima Qualität, für Bonn frei in's Haus, per Centner Mark.80, größere Partieen billiger. Naeten=ahrik. En gros et en détall-Handlung Chrysanth Joseph Klein Köln, Heumarkt 7, Köln empfiehlt ihr reich sortirtes Lager zur gefälligen Abnahme. NB. Muster werden auf Verlangen kostenfrei zugesandt. von Nicht durchsichtige, aber wirklich gehaltvolle Chiversaraly berm schen. Von Autoritäten geprüft und als vorzüglich befunden. Diese Seifen, aus ganz gereinigtem Glycerin und Fett bereitet, sind (bei längerer Anwendung) das wohlthätigste und unfehlbarste Mittel gegen rauhe, spröde und krankhafte Haut. Sie verleihen überhaupt derselben die größte Zartheit und klare Weiße. Dieselben sind durch ihren hohen Glycerin=Gehalt vollständig neutral und enthalten keine Spur mehr der geringsten Schärfe, deshalb besonders zum Waschen für Kinder, offener Wunden und bei verletzter Haut sehr zu empfehlen. Durch ihre Billigkeit und natürlichen, angenehmen Geruch sind dieselben allen anderen Seifen vorzuziehen und für Jedermann zum allgemeinen Gebrauch zu empfehlen. Preis per Stück 15, 20 und 30 Pfg. Fabrik von H. B. Bleyschlag in Augsburg. Alleinige Niederlage in Bonn bei Herrn Th. Schütt, Bonngasse. Herrn A. Hellmich in Dortmund. Ihr Lebensbitter hat meiner Frau gegen Magenkrampf ganz vortreffliche Dienste geleistet, wofür wir Ihnen unseren herzlichsten Dank sagen. Düsseldorf, den 8. Mai 1877. Reich, Feldwebel der II. Comp. 39. Regmt. 1000 Mark zahle ich Demjenigen, der meine 24 Amtliche, und 170 Privat Atteste, welche gratis eingesandt werden, unwahr macht. Dortmund. A. Hellmich. Alleinige Niederlage für Bonn und Umgegend bei herrn H. Wolf. Milch=, Mast= und Butter=Pulver befördert die Absonderung der Butter, beseitigt das Starkwerden der Milch und des Rahmes, und ist mit etwas Vieh= oder Kochsalz vermischt ein vorzügliches Mittel gegen Unlust zum Fressen und Abmagerung bei Kühen, Pferden, Schafen rc. à 1=Paquet 1 Mark, ½=Paquet 50 Pfg. in der Apotheke von W. J. Müller in Bornheim bei Bonn. Niederlagen in Bonn bei Herrn Herm. Albrings, Sternthorbrücke, M. Knott, Meckenheimerstr., M. Wallenfang, Sternstr., Joh. Scheben, Kölnstraße, Z. Müller, Brüder= u. Hundsg.= Ecke; in Roisdorf bei Kolf; in Meckenheim bei Th. Steffeus; in Mohrenhoven bei Laurenz Neuter; in Heimerzheim bei Rolden, Spezereihändler; in Wormersdorf bei Carl Horst; in Trippelsdorf bei Strof; in Zons a. Rh. bei J. H. Heinemann; in Barmen=Rittershausen bei E. 6. Rühenstrunk. A. W. Bullrich's UniversalReinigungs-Salz, ein altbewährtes Mittel gegen Magenleiden aller Art, verpackt zu. ½/1, ½ und ½ Pfd. allein ächt und unverfälscht zu haben in Bonn bei Peter Brohl, in Meckenheim bei Th. Steffens, in Mechernich bei H. Kreutzberg, in Godesberg bei H. J. Fassbender, in Rheinbreitbach bei Aegid. Wierig. Wegen Errichtung neuer Niederlagen wende man sich an das Generaldepöt für Rheinland-Westphalen und Holland J. W. BECKER in Emmerich a. Rh. K Stction der Gannover. Bad Pyrmont. Saison vom 15. Mai Alteubekener Eisenbahn. Dad PyrmOHb. bis 10. Otober. Altbekannte Stahl= und Soolquellen. Stahl=, Salz=, Moor= und russische Dampfbäder. Bestellungen von Stahl und Salzwasser sind an Fürstl. Brunnen=Comptoir zu richten; sonstige Anfragen erledigt Fürstk. Brunnen=Direction. Zur Beachtung. Die Quelieder meisten Krankheiten ist unbestritten die Vernachlässigung der Erkältungen; Heiserkeit und Husten im Beginn unbeachtet, haben leicht ue bedenklichsten Folgen, als Lungenentzündung, Schwindsucht etc. Das einfachste und probateste Mittel sind anerkannt die Stollwerck'schen Brustcaramellen, welche in allen hervorragenden Geschäften und den meisten Apotheken käuflich sind. WeE W W Vollnändiger Ersat für Seise.— tende Ersparniß an Zeit und Kosten.— Dies Wäsche wird ohne Bleiche bleudend weiß und vollkommen geruchlos.— Reinigung der Gareinen und Spizen ohne Reibung.— Gänzliche Unschädlichkeit für die Wäsche gerantirt. Proden zu genügenden Versuchen gratte und frause. Depôts au errionten gesucnr durch Cohnen& Flemming in Köln, Friedrichstraße 19. Engros=Lager und Vertreter für die Ryeinprovinz. Eine braune Stute, sehlerfrei, zu verkaufen. Sternstraße 59. Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel kauft zum höchsten Preise Frau Hogeth, Engelihalerstraße 1. Annonce. Die Material=, Farb 4 Colonialwaaren=Handlung von H. Werner in Siegburg sucht per sofort einen tüchtigen Lehrling. Sabrit- feinst. voll. Unterjacken (Gesundheitsjacken) zu festen Preisen bei S. Eronenberg, Sternstr. 15. Alle Sorten zum Anstrich fertig geriebene Oel= und Lack=Farben empfiehlt Carl Jos. Stroemer, Lackirer u. Schildermaler, Hundsg. 17. Ein ordentlicher Junge zur Erlernung der Messing=Dreherei und Gießerei unter günstigen Bedingungen gesucht von Th. Jausen, Sternstr. 58. Für meine zwei neuerbauten großen Möbelwagen nehme ich Aufträge jeder Art stets entgegen. Gottfr. Gatzmann, Vornheimerstraße 56, Schuhmacher=Geselle gesucht Maarg. 6. gaech! Kessenich 103. Ballergesele Ein braves Dienstmädchen gesucht Burgstraße Nr. 12. Eine erfahr. Laden=Gehülfin, welche läng. Jahre im Gesch. thätig war, s. St., gleichv. w. Branche. Fr. Off. unt. A. M. 513 an die Exp. d. Zig. Eine Pers. sucht Kunden zum Waschen u. Putzen. F. Strunk, Kasernenstr. 2. Dienstmädchen gesucht für sofort Wenzelgasse 45. Eine Frau sucht ein Kind zuar Austragen. Zu erfr. Engelthalerstr. 24. Kost u. Togis Kls. 9. In dem Maihefte der Landwirthschaftlichen Zeitschrift für Rheinpreußen ist die Berichtigung einiger von uns beanstandeten Punkte des im Januarhefte erschienenen Aufsatzes des Herin Prof. Dr. Freitag zu Vonn erfolgt. Auch hat der Centralvorstand des landw. Vereins in der Sitzung vom 6. April c. einstimmig beschlossen den§. 8 der Normativbestimmungen, welcher von der Probenahme handelt, derart abzuändern, daß unsern Wünschen in Bezug auf Schutz gegen falsche Probenahme volle Rechnung getragen wird, und der betreffende§ tritt mit dem 1. Juli c. in seiner abgeänderten und im Maihefte der landwirthschaftlichen Zeitschrift veröffentlichten Form in Kraft. Nachdem uns ferner der Vorsitzende des Curatoriums der Versuchsstation wiederholt die Erklärung gegeben, daß zur Zeit die Ausnahme bezüglich des Rohquano ruhe und nachdem in Bezug auf die bei der Versuchsstation für Kunstdünger=Untersuchungen anzuwendenden Analysen=Methoden eine Einigung erzielt worden ist, haben wir uns veranlaßt gesehen, das Control= Verhältniß mit der landwirthschaftlichen Versuchsstation zu Bonn zu erneuern und stehen unsere Fabrikate somit vom 1. Juli d. J. ab wieder unter der Controle des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen. Porster ap; Grüneberg in Kalk. Georg Carl Zimmer in Mannheim. Michel& Cie. in Ludwigshafen a. Rh. Büngerfabrik Kaiserslautern zu Kaiserslautern. H. 4. E. Albert in Biebrich. Müller, Packard& Cie. in Wetzlar. Kartoffelkäfer. Broschüre mit Abbildung und Karte. Herausgegeben im Auftrage des kgl. preuß. Ministeriums (landw. Angeleg.). Preis 80 Pfg.-Band 83 Pfg. 6 in zu Sonntag den 15. Juli: Stiftungsfest im geräumigen Lokale bei Herrn Pet. Th. Mohr. um 4 uhr: CONCERT, putr BAL L. Entrée zum Concert 25 Rpfg. Die Musik wird ausgeführt vom Stadt=Bonner Musik=Corps. Es ladet freundlichst ein der Vorstand. Verein. Sonntag den 15. Juli Ausslug mit Familie nach Gbercassel. Die Gesellschaft wird den Trajectzug Mittags 12 Uhr 52 Min. denugen Die später Folgenden wollen sich in Römlinghoven bei Gastwicth einfinden.— Musik geht von hier mit. Der Vorstand. „ Vorläufige Concert=Anzeige. Nächsten Dinstag den 17. Juli findet im Hôtel Kley Hiermit beehren wir uns unsern geehrten Kunden und Geschäftsfreunden ergebinst Anzeige davon zu machen, daß wir mit dem heutigen Tage das bisheran unter der Firma: Peter Klein geführte Tabak= und Cigarren=Geschäft, sowie die unter der Firma: C. Stauf bestandene Kornbranntweinbrennerei, verbunden mit Destillerie, Liqueur= u. Mineralwasser=Fabrik von unsern Eliern übernommen und auf eigene Rechnung gemeinschaftlich unter der Firma: Klein& Stauf in der bisherigen Weise weiterführen werden. Indem wir hiermit unsern geehrten Kunden unsere Waaren und Fabrikate in bekannter Güte und zu billigst berechneten Preisen bestens empfehlen, erlauben wir uns noch die Bitte, unser Unternehmen durch ein geneigtes Vertrauen gütigst zu unterstützen unter der Versicherung, daß wir demselben durch eine streng rechtliche Handlungsweise, so vie durch pünktliche und aufmerksame dienung zu entsprechen bemüht sein werden. Birk bei Siegburg, am 15. Juli 1877. Heinr. Klein, C. J. Eduard Stauf. Die Saiten= ap Instrumenten=Handlung Joh. Wallraff in Bonn, Vierecksplatz empfiehlt eine neue Sendung italienischer und deutscher Saiten. Daselbst 1 Cello mit Kasten billigst zu verkaufen. 5, Toottiter- Oetayutralckt-Tusten. Neueste Construktion, solide Arbeit, billigste Preise. Beste Isolirung mit Krupp'scher Schlackenwolle. Auf Wunsch Patent=Panzerung. Reparatur, neue Isolirung und Panzerung alter Schränke. Gebrüder Kraemer, Vierecksplatz 5. Paderborner Bier-Halle. Restauration Reich, Hundsgasse 9. Vorzügliches Lagerbier der Vereins-Brauerei in ** am Sonntag den 15. Juli. Programm. Am Vorabend sowie Sonntag früh: Ankündigung des Festes durch Böllerschüsse. Mittags 1½ Uhr: Empfang der auswärtigen Vereine am hiesigen Bahnhof, von dort Zug durchs Borf nach dem Festplatze auf dem Godesberg. Daselbst Preis= u. Königsvogel= sowie EhrenpreisSternen=Schießen. Während des Schießens CONCERT. Abends 8 Uhr Königs-Ball Entrée zum Concert à Person 25 Npfg. und zum Ball 1 M. Fremde uniformirte Schützen, welche den Zug mitmache Zutritt zu allen Festlichkeiten. Es ladet freundlichst ein im Locale des Wirthes Asbach. Damen frei. haben freien der Vorstand. Margarethen=Fest in Grav=Rheindorf. Sonntag den 15. Juli: Großes Canzvergnugen. Reine, gut abgekühlte Weine. Es ladet freundlichst ein Johann Wirtz. Klein=Kirmes in Grav=Rheindorf. Sonntag den 15. Juli: Geeg. Tunzorrgnagen. Es ladet ergebenst ein Ad. Dahm. NB. Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Wagen stehen am Kölnthor bereit. Kirschen=Kirmes in Sonntag den 15. Juli 1877: Großes Tanzvergnügen, Grosses Doppel-Concert zum Besten für die Pensions=Zuschuß=Kasse statt. Dasselbe wird vom ganzen Crompeter=Corps des 8. Kuirassier= und vom Trompeter=Corps des Königs=Husaren=Regiments ausgeführt. Alles Uebrige wird noch bekanni gemacht werden. R. Wüstrich. Restauration„Zum Maarpol“ Von heute ab Export-Bier der Mainzer Actien. Bierbrauerei. Bei dieser Gelegenheit Großes Preiskegeln. Alle Arten Steingut-, Porzellanund böhmischer Glas-Waaren in dem Fabriklager von ink& Müller, Münsterplatz wozu freundlichst einladet Carl Bordian. Paderborn. Tageszeit. Kalte und Mittagstisch warme 1 Uhr. Speisen zu jeder Eine bischösiche höhere Pehranstalt sucht bis zum 10. October einen für die mittleren Klassen(inclus. OberTertia) qualificitten Tehret. Befähigung für Deutsch, Latein und Griechisch nothwendig; für andere Fächer spec. Geschichte, erwünscht. Gef. schriftliche Anträge werden erbeten unter Chiffre Z. 71,570 durch Haasenstein& Vogler in Stuttgart. Ein unv. j. Mann, der die GartenArb. gründt verst., sucht sofort Beschättigung. Näheres Hundsgasse 7. Junge zum Aufwarten gleich ges. Näh. in d. Exp. d. Z.[414 Eine kath. Lehrerin wünsch noch ein Kind in Erziehung und Pflege zu nehmen. honorar billig. Offert. fr. unter J. J. B. 427 an die Exped. Ein Mädchen aus achtbarer Familie, im Nähen und Bügeln erfahren, zur Stütze der Hausfrau gesucht. Codlenzerstraße 10. Eine Nähmaschine für Schuh= und Kleidermacher zu verk. Sandkaule 12. Maculatur, per Pfund 20 verkaufen. Wo, sagt die Expes und 30 Rpig., zu dieser Zeitung. Eine 2löcherige Fournaise bilig zu verkaufen Judengasse 14. Schlafstelle zu vermiethen Maarg. 6. wei frischmelkende Ziegen sen Kessenicher Weg 1. zu verIch mache hiermit die ergebene Auzeige, daß ich in Endenich ein Sattler=Geschäft eröffnet habe und halte mich einem geehrten Publikum in allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten(auch Wagen=Polstern) bestens empfohlen. F. Jos. Thenée, Satler. Eine Viertelstunde vor dem h. Sakramente. 1 Ex. 3 Pf., 25 Ex. 50 Pf., 50 Ex. 80 Pf., 100 Ex. 1 M. 50 größere Partieen billiger. Die Expedition der„Deutschen Reichs=Zeitung“. Gesundheits Crépe-Unterjacken von C. C. Rumpf in Basel. Filet-Netz-Unterjacken von C. Metz& Söhne in Freiburg. Englische empfiehlt S. Franck, Markt 24. Stationsgebäude Kolandseck. 1 Sonntag den 15. Juli: Großes Concert, ausgeführt vom ganzen TrompeterCorps des Königs=Husaren=Regiments, unter Leitung des Stadstrom= peters Herrn R. Wüstrich. Anfang“. Uhr. Entrée à Person 50 Pfg. Um 1½ Uhr: Table dhôte. Carl Hoch, Restaurateur. Bei ungünstiger Witterung finden die Concerte in den prachtvollen Sälen statt. Katholischer Verein. Montag Abend:9 Uhr bei Herrn Joh. Rleck, Dreieck: General=Versammlung. Vorstandswahl. Stäckt. Frauen=Verein. Dinstag Nachm. 3 Uhr. Feiner Apfelwein, für Reinheit garantirt, per Mötchen 13 Pfg, per Liter 40 Pfg., bei Abnahme von 12 Flaschen 4 Ml. 80 Pfg. frei in's Haus. W. Fassbender, Sstessthraste 86. Schuhmachergesellen gesucht. H. J. Schliefhofen, Brüderg. 17. reil. 1— von Gebrüder Gehrig, Hoflieferanten und Apotheker I. Klasse in Berlin, den Kindern das Zahnen leicht und schmerzlos zu befördern. Allein ächt zu haben bei F. A. Eschbaum, Markt 31. Lapeten=Kasverkauf. Glanztapeten 3 Sgr., Naturelltapeten * C. Borden 12 Sgr. die ganze Rolle, gleich 130 Meter. Bonner Tapetenfabrik, Sternthorbrücke, Bonn. J. C. Hartmann, 28 Wenzelgasse 28, gegenüber der Gudenauergasse, empfiehlt unter Garantie eine schöne.. Auswahl von goldenen und silbernen Taschen=Uhren, Pendulen, Regulatoren, Haus-Uhren, ebenso comp. doublé und silb. Ketten unter Garantie. 8 Local-Dampfschifffahrt von M. Weber a. Söhne zwischen Bont und Köln und din zwischenliegenden Ortschafien. Es fahren tagtäglich die Benn „Zündorf“ un„Köln“ un beförden Perjonen und Güter, namentlich lezun zu ganz billigen Preisen. Nähn Auskunft, sow'e Anmeldung in#n bei J. Juiersdorf Josephstrat in Leuel bei Heinr. Schuma## sowi: aus dem Schiffe zu Bonn## Landungsbrücke, der Judengasse## über, zi Köln am Werfte gegenb# der Rheingasse. Rheinische Eisenbatt Vom 15. Mai ab. Abfahrt von Bonn nach Mainz und weiter 12,52.42.21 1 10.21 12,41 12.51.31.56.43 C0 Coblenz.49. Rolandseck.31“ 3,25 6,47. Nach dem rechten Uler.45 10.38 72.02 .22.50.52. 1 Vom rechten Ufer in Vonn.20 10.20 12.22 4,37 7,49.14. Ab Bonn weiter nach Köin.31 6.10 .31.38 10.37 12.26.43.16.40 .22 7,56.31.21. Von Beuel rheinabwärte.7 10.11 fl.7 .21.27.13.52. Von Beuel rneinautwärts.6 10.42 U,“ .10 3,41.16.32. Abfahrt von fülg nach. Aachen.45 6,55 9 11.40.25.57 .50 10,30 10.50. Amsterdam u. Rotterdam(via Cleve) E, .25 40 2 25 uis gr i 85e S uici i Montag den 16. Juli, Abds. 8 Uhr: Bonn 8 730.33.36, P g 4.45 a Brüssel.45.55 9 11.40.25.67 10 00 Gögz,.20 b2 320 il30.“ Creield.10.10.25 11.42 140 24 .30 S,5, 20 Kameradschaftlicher Dinstag den 17. Juli., Abends ½9 Uhr im Saale des Herrn Nettekove. (Neugasse): Versammlung. Tagesordnung: 1) Ausflug. 2) Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen bittet der Vorstand. Kameradschaftl. Verein. Sonntag den 15. Juli., Mittags ½2 Uhr, Versammlung am Bahnhofe. Abfahrt nach Roisdorf. Von da nach: Der Vorkand. Verein für Gärtner und Gartenfreunde. Uhrmacher, Sitzung im Vereinslokale bei Herrn Rettekoven, Neugasse. Tages=Ordnung: Vortrag über Epiphyllum=Cultur 2c. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Horiaung.10, 342, 149=42 326 2 der Vorstand. Düszeldort.10.10.26 12 Drainrohren sind in Vorrath in der Fabrik von E. Brendgen, Niederdollendorf. Ein goldenes Medaillon gefunden. Abzuholen Hospitalgasse 9. Daselbst eine Badewanne zu verk. Pensionnat des Soeurs dn Sacré-Coeur de Marie in Eusival bei Verviers. Zwei Minuten von der Eisenbahn-Station entfernt. Pensionspreis 400 Frcs. Coloradokäfer in Etui, naturgetreu nachgebildet. Vonuer Fahnenfabrik. Rande rached. Aishe und Gothaer Cervelat-Wurst empfiehlt M. Wallenfang, Meine Neuwäscherei in allen vorkommenden Herren=Garderoben sowie meine Niederlage chemischer Wäscherei bringe ich dem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum in empfehlende Erinnerung. Peter Andrée, Herrenkleidermacher, Rheingasse 42. NB. Reparaturen werden auf's Beste besorgt. Eine Parie schöner Lorberbäume zu verkaufen Vornheimerstraße 47. .30 8,15.6 10.20“... Gaseg Se gign 610.25 140.4 Euskirchen.20.10 12.20.40 f, 26. Frankfurt 6 9,2 11.30.40.„ 0## Linz(rechtes Ufer) 6.20 12 London 11.40 Um., 10.80 fl. Mainz 6.20 9/2.20 1/30 12 3 Neuss 810.109.25 Ua2 149 242 520 .15 98 1020. 140 6# Pymegen.10.10 9,28 u. 10.50 0 eslende P-P Paris.45 9 U,40, Vm.,, 426.40 2. 42 Rotterdam via Venlo.10.26 Saarbrücken 620 810 210. Trier(p. Eitelbahn).20.10.10. Venlo 6,10.25,.40 2,42.30. Wien 6 Vm.(in 25 St.), B. gg Wiesbaden 6,.2 11.20, Pgagagen### * Fällt an Sonn- und Fossreg * E x t r a s u g a n S o n n- u n d F e s s t a g e r Vernntworticher Redactur: J..: Sternstr. 50. Hermann Moeskes in Vonn.— Verlag: V. Haupimo= u.— Druck der Hauptmann'schen Buchdruckerei in Vonn(Sörh Nr.), Hierzu eine Sonntag, 15. Juli 1877. .g•„ O 3 6 Jahrgang. 190. Gortschakow über den Orientkrieg. Die„Presse“ erhält aus Bukarest einen Bericht über Aeußerungen, welche der russische Reichskanzler in den ersten Tagen dieses Monats einem Freunde gegenüber über schwebende Fragen gemacht hat. Dieser Bericht lautet: Nachdem zuerst einige gewöhnliche Phrasen gewechselt worden waren, sprach ihm mein Freund seine Verwunderung darüber aus, daß er sich in seinem Alter entschlossen habe, Petersburg zu verlassen und eine so lange und beschwerliche Reise zu unternehmen.„Sie würden sich noch mehr darüber wundern", antwortete ihm Fürst Gortschakow,„wenn Sie wüßten, daß es mein persönlicher Wunsch war, diese Reise zu machen. Der Kaiser hat mir die Wahl freigestellt, ob ich in Petersburg bleiben, oder ihn hierher begleiten wollte. Die serbische Frage allein hat mich veranlaßt, das Letztere vorzuziehen. Schon damals, als der Kaiser zur Truppen=Revue in Kischinew eingetroffen, fand er dort einen Abgesandten des Fürsten Milan von Serbien vor, welcher die Cooperation Serbiens vorzuschlagen die Mission hatte. Es machten sich einflußreiche Stimmen für die Annahme dieses Vorschlages geltend, gegen welche ich nach der Rückkehr des Kaisers meine eindringlich motivirten Einwendungen erhob. Ich fürchtete für den Fall, daß Serbien aus seiner Reserve herauszutreten gestattet würde, eine europäische Complication. Beim Beginne des Krieges erschien es mir zweckmäßig, den politischen Vorgängen nahe zu sein, welche auf der Balkanhalbinsel sich abspielen. So entschloß ich mich, meinen Monarchen auf seiner Reise zu begleiten. Wir haben Europa gegenüber bei Beginn des Krieges zwei Principien aufgestellt. Erstens haben wir die Versicherung gegeben, daß wir uns nicht in die inneren Verhältnisse der Donauländer, Rumänien und Serbien, einmischen und nichts unternehmen werden, was als eine Ermuthigung derselben zum Kriege gegen die Türkei aufgefaßt werden könnte. Zweitens haben wir allen Cabinetten erklärt, daß wir entschlossen sind, jede Intervention der Mächte während der Dauer des Feldzuges abzuweisen. Beim Abschlusse des Friedens werden die Mächte Gesegenheit haben, alle ihre respektiven Interessen geltend zu machen.“ Man sprach darauf vom Kriege und den bisherigen Erfolgen der russischen Armeen. Fürst Gortschakow sagte unter Anderm, daß die Türkei weniger Widerstandskraft gezeigt habe, als man allgemein in Rußland befürchtete. Es sei merkwürdig, wie vorzüglich General Ignatjew informirt gewesen sei, der diesen Erfolg vorausgesagt habe.„Das Einzige, was mich besergt macht"— fuhr der Kanzler fort—„ist die Anwesenheit des Kaisers, der sich zu viel Gefahren aussetzt; der Armee hat er aber allerdings dadurch einen Enthusiasmus und eine Siegeszuversicht mitgetheilt, der auch eine zehnmal stärkere Armee, als gegenwärtig die türkische ist, nicht widerstehen könnte. Den Berichten nach, die wir von Schistowa erhalten haben, ist der Kaiser bei seinem dortigen Einzuge nicht wie ein Mensch, sondern wie ein Gott empfangen worden. Man muß dabei gewesen sein, um so etwas zu glauben. Auch von Moutenegro erhalte ich soeben günstige Berichte. Die Türken haben eine fürchterliche Niederlage erlitten. Kein Türke steht mehr auf montenegrischem Boden, ce sont des gaillards, ces gens-ls. Die Türken haben die Montenegriner nach ihren letzten Siegen unterschätzt und einen großen Theil ihrer Truppen nach der serbischen Grenze geschickt, da sie Serbiens Theilnahme am Kriege fürchteten.“ Auf die Frage, ob der Kanzler noch lange in Bukarest zu verweilen gedenke, antwortete Gortschakow, daß Alles von den Entschliefungen des Kaisers abhänge; jedenfalls werde er nicht ohne den Kaiser uch Petersburg zurückkehren.„Gelingt es unseren Truppen, die Türken z einer entscheidenden Schlacht in den Ebenen Bulgariens zu zwingen, dann glaube ich, daß wir unsere Aufgabe in verhältnißmäßig kurzer Zeit lösen werden können; ziehen sich hingegen die Feinde in den Balkan zurück, dann können sie uns noch viele Schwierigkeiten bereiten(causeront beaucoup’ennui), denn abgesehen von den ausgezeichneten DefensivPositionen, die sie dort haben, wird dann erst die Schwierigkeit für die Approvisionirung unserer Truppen beginnen.“ Als Ergänzung zu diesen Auslassungen kann folgendes Schreiben dienen, das zufolge der„K..“ Kirejew, ein Haupt=Slavophile und Adjutant des Großfürsten Constantin, der sich gegenwärtig in Simnitza befindet, nach Paris gerichtet haben soll: ie würde uns gleichgültig sein“, heißt es dort angeblich,„ob ür Krieg ein oder zwei Jahre dauert, aber es ist Zeit, der Sache ein Ende zu machen, denn wir sehen, daß ganz Europa sich gegen uns erheben wird. Ich erfahre, daß die englische Flotte, die Bai von Besika in einigen Tagen verlassen wird, um sich nach Constantinopel zu begeben. Zwar wird Griechenland und Kandia sich bald erheben, aber dies kann uns wenig helfen, und Fürst Gortschakow bemüht sich deshalb um eine Unterredung mit Andrassy, um sich mit demselben betreffs eines Congresses zu verständigen, der in Wien zusammentreten soll, um die orientalische Frage zu regeln. Die Bedingungen, die Gortschakow stellen wird, sind folgende: 1) Unabhängigkeit der Bulgurei, Autonomie aller slavischen Provinzen der Türkei; vollständige Freiheit der Schifffahrt auf den Dardanellen; 2) Abtreten von Batum und des armenischen Plateaus an Rußland; 3) Rußland erkennt unter diesen Bedingungen die Integrität der Türkei an, verlangt keine Kriegskosten, sondern nur Entschädigung für das, was die Türken in Suchum=Kaleh und Abchafien angerichtet haben.“ Es liegt nichts Unwahrscheinliches in dieser Mittheilung, doch sind nach den letzten Erfahrungen Nachrichten der„Köln. Ztg.“ über Rußland mit großer Vorsicht aufzunehmen. Deutschland. 13. Juli. Die„Nordd. Allg. Zig." bezeichnet alle seitherigen Berichte über das Eintreffen der diesseitigen Bevollmächtigten in Wien behufs Wiederaufnahme der Verhandlungen über den Handelsvertrag als verfrüht; definitive Weisungen über den weiteren Gang der Verhandlungen seien noch nicht ertheilt. H Californien. Von F. G. 93 (Fortsetzung.) XIX. „. Don Alonso. Die Chinesen hatten sich allerdings, ohne einen weiteren Angriff zu nagen, zurückgezogen und ihr rechtmäßiges Eigenthum wie es schien duigegeben. Nicht weit davon arbeiteten Mexikaner, und bald lief unter diesen das Gerücht von Mund zu Mund, daß die Amerikaner Fremden zu jagen. Zufälliger Weise war ebenfalls ge#.# dieser Stunde der lange gedrohte amerikanische Collector im saueg eingetroffen, der die Taxen von allen Ausländern sammeln Einer der Mexikaner, der in der Stadt gewesen, um sich eine ein Liechstange zu holen, brachte die Nachricht mit herans. Etwa i gibe Stunde später hörten sämmtliche Mexikaner auf zu arbeibieser und ten sich in ihrem Lager, das östlich von der Flat, zwischen berschiz den nächsten Hügeln lag, und sandten dann Berittene nach Demanee Seiten in die Berge hinauf, ohne jedoch eine weitere durch zaratzen vorzunehmen. Auch die Franzosen— wenngleich nicht Colleetarz ungriff auf die Chinesen, doch durch das Eintreffen des — zogen sich zusammen. Bis jetzt hatten sie ain blinhep gar üher gedrohte Taxe sei nur eben eine Drohung und Colletar hatrgr gewesen, da sich die langen Wochen hindurch kein nen sie außer sehen lassen. In diesem langen Zwischenraume schierasend haßg u zu dem festen Entschluß gekommen zu sein, diese da der aaf Steuer unter keiner Bedingung zu zahlen. Jetzt dagegen, kathener haftta i eintraf, mochten es die Meisten doch für gesch den amerikanzsgh Sach erst noch einmal zu überlegen, ehe sie wisen woslen. Vort, da iggese“ der neue Alcalde, erfuhr von alle diesem nicht ein Zelt hanntenäste diesen Nachmittag vollständig an sein in den Minen Der Collector hatte nämlich, ehe er seine Wirksamkeit nachen, ve:: beginnen konnte, noch eine Menge Vorarbeiten zu die neuen Ligan.“ Hetson unterstützen mußte. Das neue Gesetz, berden, und scherduag. du zusehen, Certificate mußten ausgefüllt auche ander,es bot die neue Steuer in der Ausführung so eeneisco allerdings.“ Schwierskeiten, die die Gesetzgeber in San ze hatten, die abss giicht gekannt und deshalb auch nicht berücksichVollector erstärte.#7, pesto schwerer in die Wage fielen.— Der eittarte sich babei bereit, das eigentliche Einkassiren der Der„Germania" wird aus Erfurt berichtet:„Aus Anlaß der durch einen protestantischen Schulrath vorgenommenen Prüfungen in der Religion bei Revision der katholischen Schulen zu Erfurt war seitens der dortigen Geistlichen unterm 29. April c. eine Vorstellung an den Herrn Minister der geistlichen Angelegenheiten gerichtet worden, worauf aus dem Cultusministerium folgende Antwort ergangen ist: „Auf die Eingabe vom 29. April d. I. eröffne ich Ew. Hochwürden so wie den Mitunterzeichnern derselben, daß ich aus dem was sie beibringen, keine Veranlassung neymen kann, die Circularverfügung vom 19. Februar v.., betreffend den Religionsunterricht in der Volksschule, aufzuheben oder den katholischen Religionsunterricht aus den obligatorischen Unterrichtsgegenständen der Schule zu entfernen. Die angezogene Verfügung, so wie der obligatorische Charakter des Religionsunterrichts in der Volksschule beruhen auf Bestimmungen der Verfassungsurkunde vom 31. Januar 1850 und den Landesgesetzen; ich verweise in dieser Beziehung auf die seitens der Staatsregierung in beiden Häusern des Landtags und in den Commissionen derselben wiederholt abgegebenen Erklärungen. Was aber die Revision der dortigen katholischen Schulen durch den evangelischen Commissarius der königlichen Regierung anlangt, aus welcher Sie den Anlaß zu Ihrer Protestvorstellung genommen haben, so habe ich mir über die Vorgänge Bericht erstatten lassen und aus demselben entnommen, daß unter den mehr als dreißig Schulklassen, die revidirt worden sind, in zehn Klassen die Religion ein Prüfungsgegenstand gewesen ist und der Regierungscommissar nur einige Male die Prüfung in der biblischen Geschichte selbst übernommen hat; das letztere ist indeß in einer Weise geschehen, welche für die Katholiken etwas Verletzendes nicht gehabt hat. Gleichwohl habe ich Anordnung getroffen, daß dies nicht weiter geschehe, dadurch wird indeß an der Befugniß und Verpflichtung der staatlichen Aufsichtsorgane, das ganze Gebiet des Religionsunterrichtes in der Volksschule zum Cegenstand der Prüfung bei ihren Revisionen zu machen, nichts geändert. Berlin, den 28. Juni 1877.(gez.) Falk. An den Pfarrer Herrn Wellmann und Genossen, Hochehrwürden zu Erfurt.“ In Betreff der Beitragspflicht der„Altkatholiken" zu den Cultuskosten hat der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten unterm 15. v. Mts. eine wichtige Entscheidung getroffen, in welcher es heißt: „Die Anordnung des Circular=Erlasses vom 14. August 1872, wonach diejenigen Mitglieder einer katholischen Kirchengemeinde, welche vermöge ihres Widerspruchs gegen die vaticanischen Beschlüsse das in denselben ausgesprochene Anathem über sich nehmen, mit administrativer Execution wegen der Kirchensteuer zu verschonen sind, beruht auf der Erwägung, daß eine nothwendige Voraussetzung der administrativen Zwangsvollstreckung, die Klarheit des obwaltenden Rechtsverhältnisses, durch den innerhalb der katholischen Kirche entstandenen Conflict getrübt sei. Diese in den früheren Jahren begründete Annahme trifft heute nicht mehr zu. Abgesehen davon, daß die Seitens der Staatsregierung von jeher vertretene Auffassung, wonach die Altkatholiken, so lange sie nicht ihren Austritt aus der katholischen Kirche erklärt haben, fortgesetzt als Mitglieder derselben zu erachten sind, inzwischen die Zustimmung der Landestretung, eben so wie die Anerkennung des obersten Gerichtshofs gefunden hat, ist speciell die Frage, ob die Altkatholiken zur ferneren Entrichtung der Kirchensteuern verpflichtet seien, durch Erkenntniß des Obertribunnls in bejahendem Sinne entschieden worden. Eben so gehen die Vorschriften des Gesetzes vom 4. Juli 1875 über die Rechte der altkatholischen Kirchengemeinden em dem kirchlichen Vermögen überall davon aus, daß die Altkatholiken ihre bisherige Angehörigkeit zu einer katholischen Kirchengemeinde weder durch einen bloßen Widerspruch gegen die Beschlüsse des vaticanischen Concils, noch dadurch verlieren, daß sie einer, in den Formen des Vereins organisirten altkatholischen Kirchengemeinschaft beigetreten sind. Es ist ihnen somit jetzt auch der Genuß derjenigen Rechte staatsseitig gewährt, welche ihnen als Gemeindemitgliedern bei der Verwaltung des Kirchenvermögens gesetzlich zustehen. Bei dieser veränderten Sachlage erscheint es nicht mehr gerechtfertigt, die administrative Zwangsvollstreckung den katholischen Kirchengemeinden ihren altkatholischen Mitgliedern gegenü##er, zu versagen.“ Die Socialdemokraten sind unermüdlich in der Vermehrung ihrer Presse:„Um einem längst gefühlten Bedürfniß abzuhelfen“ haben die Socialdemokraten in Schleswig=Holstein beschlossen, vom 1. October ab unter dem Namen„SchleswigHolsteinische Volkszeitung“ ein neues Blatt erscheinen zu lassen. Um diesen Plan durchzuführen, werden die Parteiführer eine Genossenschaft bilden, deren Eigenthum das Blatt sein soll. Die Antheilscheine zu dieser Genossenschaft sind auf die Höhe von 6 Mark festgesetzt.— In der That, die anderen Parteien könnten sich wie in vielen anderen Dingen so auch hier wieder an den Socialdemokraten ein Beispiel nehmen. Man scheint in den maßgebenden Regionen Berlins sich noch nicht recht klar zu sein, auf welche Weise dem drohenden Zerfall der preußischen Landeskirche vorzubeugen sei. Vor Kurzem schien in Anbetracht der„auflösenden Bestrebungen“ unserer Zeit ein wenn auch nicht orthodoxes, so doch positivegläubiges Kirchenregiment in Aussicht zu stehen. In den Rahmen der Falk=Herrmann'schen Kirchenpolitik hätte das nicht gepaßt, und so hörten wir auch von unverdächtiger, nämlich officiöser Seite das Geständniß, daß Falk und Bismarck die Annahme des Hegel'. schen Entlassungsgesuches befürwortet hätten. Trotzdem wurde dasselbe abgelehnt, und die Noty im Lager der Culturkämpfer war groß. Unzweifelhaft liegt nun aber in dem Avancement des Dr. Herrmann zum Wirkl. Geh. Rath mit dem Prädicat„Excellenz“(das jetzt auch vom „Reichsanzeiger“ gemeldet wird) ein neuer Sieg der culturkämpferischen Partei vor. Der Officiosus der„Köln. Ztg.“ will uns glauben machen, daß diese Ernennung der eigenen Initiative des Kaisers ihren Einfluß verdanke. Daß er sie gebilligt hat, ist ja klar, aber wenn behauptet wird, daß der Antrag nicht von ministerieller Seite gestellt sei, so rechnet man unverkennbar auf sehr unverständige Leser. Thatsächlich ist dies ein Sieg Bismarck's und Falk's. Die Liberalen erheben dann auch wieder ihre gesenkten Häupter. Aber bei den Synodalwahlen hat— vielleicht unter dem Eindrucke der letzten Ereignisse in Berlin— die positive Partei in einer überraschenden Weise gefiegi. Dutzendweise sind Taxen zu besorgen; während er aber, mit einem ziemlich weiten District zu begehen, die einzelner Bergwasser absuchte und die Fremden dort notirte und besteuerte, sollte es hauptsächlich dem Alcalden und Sheriff des kleinen Minenstädtchens überlassen bleiben, die Fremden hier zu überwachen. Dabei schien es Hetson, als ob der Collector, ein ächter Yankee aus Connecticut, nicht übel Lust habe, soviel als irgend möglich von seinen Schultern abzuwerfen, und mit einer sehr glücklichen Nonchalance, die er„Vertrauen zu Mr. Hetson“ nannte, diesem die größte Arbeit zu überlassen. Der Sheriff wurde dadurch der eigentliche Collector und er controlirte nur die eingegangenen Summen. Darin hatte er sich aber in seinen Leuten hier geirrt, und Hetson, wie er merkte, daß sich der Collector auf mündlich in San Francisco erhaltene Befehle berief, ließ einfach den Sheriff bitten zu ihm zu kommen. Hale war gerade von einer Runde durch die Flat zurückgekehrt, und sah erhitzt und aufgeregt aus, als er in das Zelt trat. „Mr. Hale,“ redete ihn Hetson an—„hier Mr. Slocum, der neue Collector, hat Ihnen die Ehre zugedacht, die monatliche ZwanzigDollar=Taxe von den hiesigen Fremden zu erheben, die—“ „Wenn ich's thue!“ unterbrach ihn aber der Sheriff ziemlich ungenirt—„wenn sie mich zum Collector gemacht hätten, und ich hätt' es angenommen, so könnt' ich natürlich nichts dagegen einzuwenden haben. Wie aber die Sache jetzt steht, dank' ich dafür.“ „Ja, Sheriff.“ sagte achselzuckend der Collector,„das wird Euch nichts helfen. Das Gesetz ist einmal gegeben, und uns ziemt es—“ „Das Gesetz ist gegeben,“ rief der Sheriff,„daß die Collectoren das Geld einkassiren sollen— wenn sie es kriegen können. Jetzt aber eßt vor allen Dingen auch erst einmal aus, was Ihr mit eingebrockt habt, und guckt einmal vor die Thür hinaus, wie es draußen aussieht. Drüben in San Francisco können sich die Herren recht gut breit an einen Tisch setzen und eine Menge der verschiedensten Geschichten zu Papier bringen— das Papier ist geduldig— aber dann mögen sie auch selber heraufkommen und sehen, wie die neue Maschine arbeitet.“ „Ist etwas vorgefallen, Mr. Hale?“ rief Hetson, dem nicht entgangen war, daß sich der sonst so ruhige Mann in ungewöhnlicher Aufregung befand. „Vorgefallen," brummte Hale—„das ganze Nest ist in Aufruhr, und mehr als das, wir werden auch Zuzüge wahrscheinlich aus den Bergen erhalten.“ „Aber was ist geschehen?“ rief der Collector wie Hetson zu gleicher Zeit. „Unsinn, natürlich,“ sagte der Sheriff ärgerlich—„Ihr Freund, Orthodoxe und positive Unionisten gewählt, und nur einzeln ragt ein protestantenvereinliches und passagesractiönliches Haupt aus den Sc aaren der Glaubenswächter hervor. Wären in der Kirche constitutionelle Gebräuche, so müßte Herrmann mit seinen Collegen nächstens demissioniren, und Kögel und Hengstenberg den Platz räumen.„Die Synodal=Wahlen", so leitartikelt die„Volkeztg.“,„fallen in so erschreckender Weise conservativ aus, daß Diejenigen, welche in der neuen Kirchenverfassung einen reformatorischen Geist zu bewillkommnen gedachten, sehr niedergeschlagen um sich blicken und ihre Hoffnungen nur noch auf die leitenden Behörden richten, die ihr Werk doch nicht würden an dem Fels der Conservativen scheitern lassen.“ Die„Voss. Ztg.“ beginnt ebenfalls an der Spitze ihres Blattes:„Die liberale Sache kann nicht in zwei verschiedene, von einander getrennte Gebiete zerrissen werden; was sie auf dem kirchlichen eingebüßt, verliert sie auch auf dem politischen. Hier vor Allem gilt die Solidarität der gemeinsamen Interessen, und sder alte Satz: divide et impera findet hier seine richtige Stelle.“ Ferner ruft das Blatt emphatisch aus:„Darum danken wir den trefflichen Männern, die auf der berlinccöllner Kreissynode freimüthig dasjenige aussprachen, was viele Tausende längst mit ihnen empfanden und dachten. Sie haben die ihnen vom Gesetz in die Hand gegebenen Waffen benutzt, und sie durften die erste Gelegenheit, welche sich ihnen dazu bot, nicht vorübergehen lase sen, wenn sie nicht ihre Pflicht gegen die Wähler, gegen die von ihnen vertretenen Gemeinden verabsäumen wollten.“ Es gibt in unseren politischen Verhältnissen viele—— interessante Erscheinungen. Bismarck steht da neben Stosch, Gruner und Schleinitz; Hegel neben Falk und Herrmann. Facit: Zwei Strömungen am Hofe ringen um den Sieg, und den zukünftigen Gang unserer Politik weiß Niemand, auch die Officiösen nicht. Die Gemeinde Kosten mit ihrem berühmten„Staatspfarrer“ Brenk scheint dazu bestimmt zu sein, auch dem blödesten Auge den Stand der Gewissensfreiheit in Preußen klar zu machen. Dem„Pfarrer“, welcher das Bußsacrament nicht spenden und andere kirchliche Amtshandlungen nicht giltig verrichten kann, ist sogar die Seelsorge in der dortigen Correctionsanstalt über die Katholiken übertragen worden. Von den Katholiken des Posener Landtages wurde daher die Genehmigung des Provinzialetats in der fünften Plenarsitzung mit folgender Verwahrung beantragt: „Der Provinziallandtag beschließt, den vorliegenden Etat für die Besserungsanstalt in Kosten nur mit der Verwahrung anzunehmen, daß die Anstaltsdirection sich entschließt, die durch die Anstellung des Herrn Brenk als zeitigen Anstaltsgeistlichen hervorgerufene Beunruhigung der Gewissen der Corrigenden aufzuheben.“ Da dieser Antrag, für welchen außer den Katholiken nur ein Akatholik stimmte, fiel, so lehnten die Katholiken die Bewilligung des Etats ab und überreichten in der nächsten Sitzung die Motivirung ihrer Abstimmung, welche in der Uebersetzung nach dem„Kuryer Poznanski“ folgendermaßen lautet: „Wir unterzeichneten Katholiken des Provinziallandtags hielten für nothwendig, gegen die Bewilligung für das Arbeits= und Landarmenhaus zu stimmen, da sie die Bewilligung einer Pofition für den katholischen Anstaltsgeistlichen mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, so lange Herr Brenk dies Amt verwaltet, und zwar deshalb, weil sie in ihm einen unglücklichen Menschen sehen, welcher aus der Kirche ausgetreten und in Kirchenstrafen verfallen ist, dessen geistliche Amtshandlungen sie daher für ungiltig und.......... halten müssen, ferner weil mit Rücksicht darauf, daß die Corrigenden und Landarmen ihren freien Willen nicht bekunden, noch denselben durchsetzen können, ihren Gewissen Gewalt angethan wird, in Folge dessen jede edlere Regung ihres Gefühls, welche sie für die menschliche Gesellschaft noch retten könnte, erlöschen muß, und der höchste moralische Zweck der Anstalt nicht erreicht werden kann, endlich weil dieser Schritt weiter geht, als der Gesetzgeber beabsichtigte.“ Selbst„liberale" Blätter drucken diesen Protest ohne jede Bemerkung ab. Auch sie scheinen zu erkennen, daß hier die Gewissensfreiheit in Frage steht. Breslau, 8. Juli. Aus Waldenburg schreibt man der „Germania“:„Die Insassen des Gefangenhauses, das sehr stark besetzt ist, entbehren schon über zwei Jahre jedes Gottesdienstes und religiösen Unterrichtes; denn die Geistlichen sind als„Reichsfeinde" brachgelegt worden. Ob die hermetische Abschließung der Gefangenen von jedem geistlichen Einfluß ihre sittliche Lebensbesserung befördert hat, habe ich bis jetzt noch nicht gemerkt, wohl aber erfahren, daß die Sittenlosigkeit und Zügellosigkeit stark im Wachsen ist. Auch die ca. 50 katholischen Schüler des hiesigen städtischen Gymnasiums leben schon länger als ein Jahr ohne Religions=Unterricht; in neuester Zeit ist ein katholischer, stark„liberal“ angehauchter Elementarlehrer für die Ertheilung des Religions=Unterrichtes gewonnen. Woher derselbe die missio canonica und die Befähigung dazu hat, konnte man bis dato nicht erfahren; einige katholische Eltern haben sich deshalb mit einer Anfrage an das Curatorium gewandt, aber noch keine Auskunft erhalten.“ + Aus Oesterreich, 12. Juli. Kaum ist die sensationelle Verhaftung des russischen Generals und Departements=Directors v. Osten=Sacken, der am 23. v. M. zu Lemberg wieder freigelassen wurde, in einige Vergessenheit gerathen, so meldet man aus dem nämlichen Galizien die Aufgreifung eines neuen russischen Emissärs. Diesmal ist es der russische Major Kochanowski, der in Sokal verhaftet und durch Gendarmerie nach Lemberg gebracht wurde. Vielleicht bemüht sich die Petersburger Regierung auch jetzt wieder mit altem Eifer für Freilassung.— Wie es scheint, sehen nun selbst die leitenden Kreise ein, daß die Tage unserer Passivität gezählt sind. Einer officiösen Wiener Meldung über eine kürzlich stattgehabte Conferenz des Grafen Andrassy mit dem englischen und türkischen Botschafter wird eine große Bedeutung beigelegt. Es verlautet gar, daß zwischen dem Kaiserstaate, England und der Pforte für gewisse Eventuglitäten ein Uebereinkommen getroffen worden sei. Dazu will das„N. W. Tagblatt“ wissen, daß der Hafen von Klek in Dalmatien wieder für die Türken geöffnet worden sei; und die„N. Fr. Pr.“ signalifirt neuerdings Mr. Hetson, jener Mr. Siftly, mit dem großen Bart und dem californischen Poncho, hat damit angefangen, ein paar arme Teufel von Chinesen, die keinem Menschen etwas in den Weg gelegt haben, aus ihrem Claim zu jagen und zu mißhandeln, und ein paar von unseren rauhen tollköpfigen Burschen, die schon lange auf einen solchen Anfang gewartet haben, machen sich jetzt über einige andere Plätze her, in denen bis dahin Mexikaner gearbeitet hatten. Sie werfen das darin liegende Handwerkszeug hinaus, graben die Löcher aus, und schwören, daß sie jedem Fremden, der sie daran hindern wolle, eine Kugel durch den Kopf schießen würden.“ Hetson biß sich auf die Lippen. „Siftly, sagt Ihr, hat den Anfang damit gemacht?“ frug er. „Der und der Hitzkopf Briars," bestätigte der Sheriff.„Die Fremden nun, die darin nur den Anfang gemeinsamer Maßregeln gegen Alle sehen, rotten sich zusammen. Die Franzosen haben eben in einem ihrer Zelte eine große Versammlung, und schleppen an Waffen zusammen, was sie bekommen können, und die Mexikaner haben sich in ihrem Lager aufgestellt. Aber das nicht allein— Boten von ihnen sind auch in die Berge geschickt, und die Indianer, von denen keiner wieder in unsere Nähe gekommen ist, seit jener Smith den einen armen Kerl erstochen hat und der Häuptling keine Genugthuung dafür bekommen konnte, lagern dort drüben auf dem nächsten Hügel, vielleicht dreihundert Mann stark,— jedenfalls ein Zeichen, daß sie auf keiner friedlichen Erpedition sind und etwas im Schilde führen. Ueberdies stecken die Mexikaner mit ihnen unter einer Decke, und wenn sie alle miteinander über uns herfallen, können wir das ausbaden, was ein paar— Lumpen von Spielern gesündigt haben.“ „Wie viel Amerikaner sind wir etwa hier in der Stadt?“ sagte der Alcalde nach kurzem Ueberlegen. „Höchstens zwanzig, auf die man sich allenfalls verlassen könnte," brummte Hale,„und vielleicht hundert Franzosen, und zweihundert Mexikaner, ohne die Deutschen.“ „Und glaubt Ihr, daß die Deutschen mit Jenen gemeinschaftliche Sache machen würden?" „Nein,“ sagte der Sheriff, eher würde ein Theil von ihnen zu uns stehen. Einiger bin ich sicher.“ Mr. Slocum, der diesem unerwarteten Berichte mit gespannter Aufmerksamkeit zugehört hatte, war außerordentlich bleich geworden und sagte jetzt: „Unter diesen Umständen, und wenn sich das Lager im Aufstand befindet, werde ich allerdings meine mir aufgetragenen Pflichten hier nicht erfüllen können, und lieber gleich wieder nach sgolden bottome zurückkehren, um dort Bericht abzustatten und Hülfe zu requiriren.“(..) ine Annäherung Oesterreichs an England. Ja, die Nachrichten aus Unegarn besagen, daß für die mögliche Mobilifirung der Honvéds bereits die Summen, für ein Bataillon 30—40,000 fl., bei den Steuerämtern angewiesen seien. Offenbar ist neuestens wieder Etwas von der russischen Regierung angestellt worden, worüber sich die unsrige nicht„narkotisiren“ ließ; und wir wagen keine zu kühne Behauptung, wenn wir dieses„Etwas“ in Rumänien suchen. Gegen eine Cooperation Rumäniens hat unser auswärtiges Amt ernstliche Einsprache erhoben, dessen können Sie versichert sein. Trotzdem ist der Pact abgeschlossen worden, und Karol wird den Russen 12,000 Mann sogenannter Kerntruppen beistellen. Noch eindringlicher hat Oesterreich gegen einen Eintritt Serbiens in den Orient=Krieg protestirt. Und was geschieht? Heute wird berichtet, daß die Belgrader Regierung unter„theilweiser(?) Garantie Rußland's“ mit Pariser Firmen eine Auleihe von zwei Millionen Ducaten abgeschlossen hat, daß die Zustimmung der Skupschtina zu dem Vertrage gesichert, daß 16,000 Mann mobilisirt und die Allianz mit Rumänien am 4. d. Mts. perfect geworden sei. Ueber diesem Doppelspiele Rußland's hört doch Verschiedenes auf, insbesondere sogar die— Geduld Oesterreichs. Italien. 0 Rom, 8. Juli. Der heil. Vater befindet sich wohl. Es ist nämlich nothwendig, mit dieser Erklärung unsere heutigen Berichte zu beginnen, weil die„Italia“ und nach ihr fast alle liberalen Journale Roms und Italiens mit unglaublicher Beharrlichkeit behaupten, die Gesundheit des hl. Vaters sei nicht die beste, das Uebel sei zwar nicht bedeutend, aber sein Zustand flöße seiner Umgebung große Besorgniß ein.— Nun vorgestern empfing der heil. Vater die aus 35 Eleven bestehende MarineSchule der französischen Fregatte St. Elme, die im Hafen von Neapel gelandet hat. Um diese böswilligen Lügen durch ein anderes Factum zu schlagen, muß ich Ihnen ferner noch berichten, daß Se. Heiligkeit gestern einen Theil der Offiziere und der Schiffsmannschaft der amerikanischen Fregatte Geitisburg, die in Civitavecchia vor Anker liegt, empfangen hatte. Nachdem der heil. Vater diesen braven Seeleuten seine Hand zum Kusse gereicht hatte, richtete er an sie herzliche und liebevolle Worte. Se. Eminenz der Cardinal Howard übersetzte dieselben gleich darnach in's Englische. Unter diesen Seeleuten waren nicht wenige Protestanten. Ihr Benehmen dem hl. Vater gegenüber war so respekt= und würdevoll, daß sich gewisse Katholiken Italiens und des Auslandes an der guten Erziehung dieser Leute ein Beispiel nehmen sollten. Wir sprechen von solchen Katholiken, die den Papst auf verschiedene Weise, namentlich aber in der Presse insultiren.— Aus Neapel laufen gerade nicht die besten Nachrichten über die Gesundheit des atheistischen Ministers Mancini ein. Seine Krankheit(ein unheilbares Zungen= oder Halsübel) hat sich derart verschlimmert, daß er nicht einmal seine Reise nach Castellamare fortsetzen konnte, wo in der Villa Quisifana(hier erholt man sich) Appartements für ihn hergerichtet wurden.— Der theilweise Erfolg der Katholiken bei den administrativen Wahlen in Ravenna und der fast complete Sieg der Katholiken in Florenz rief zwischen der rothen und moderirten Presse eine heftige Polemik hervor. Die Rothen werfen diese Siege der Conserteria vor. Diese ihrerseits erwidern in einer nichts weniger als schmeichelhaften Weise. So sagt z. B. die„Opinione“, daß das Ministerium Depretis durch seine willkürlichen Handlungen, durch seine oftmaligen Auflösungen der Communal=Räthe u. s. w. das Mißtrauen des Landes auf sich gezogen hat. Daher sei es kein Wunder, daß sich die Liberalen zurückziehen und die Clerikalen vorwärts gehen. Kurz und gut, es ist eine wahre Comödie, den Kampf der Rothen und der Gemäßigten zu beobachten. Sie decken ihre gegenseitigen Schwachheiten oder richtiger Schlechtigkeiten auf, und ersparen dadurch den kathol. Journalen dieses zu thun.— Trotz dem Ernste der Zeiten gehen unsere Minister in Badeorte, um sich zu unterhalten; aber auch ihre General=Sekretäre folgen dem Beispiele der Excellenzen. * Kom, 11. Juli. Heute Nachmittag um 2 Uhr wurden die Verhandlungen über den Nachlaß des Cardinals Antonelli wieder aufgenommen. Der Rechtsanwalt der Gebrüder Antonelli erhob Einsprache gegen die weitere Verhandlung, weil es unstatthaft sei, für eine Person, deren Stellung eine eivilrechtlich beglaubigte sei und die civilrechtlich beglaubigte Eltern besitze, nach anderweitigen Eltern auszuspähen. Der Advocat der Klägerin wandte dagegen ein, daß die Ausforschung der Vaterschaft nach den ausdrücklichen Bestimmungen des itatienischen Gesetzes immerhin zulässig sei, wenn Gründe für eine Unterschiebung oder Fälschung der wahren Geburtsverhältnisse vorlügen. Nachdem die Gebrüder Antonelli noch die formelle Frage gestellt hatten, ob die Gräfin Loreta Lambertini gewisse angeblich von der Signora Marconi an den Erzpriester Venditti geschriebene Briefe vorzulegen beabsichtige, weil sie in diesem Falle deren Fälschung nachweisen würden, vertagte der Präsident die Sitzung bis zum nächsten Mittwoch, um bis dahin festzustellen, ob die Vernehmung der Zeugen zulässig sei oder nicht. Schweiz. * Bern, 13. Juli. Das Obergericht in Solothurn entschied einstimmig den Proceß zwischen den Diöcesan=Cantonen und dem Bischof Lachat wegen der Linder'schen Erbschaft zu Gunsten der ersten; der Bischof wurde in die Kosten verurtheilt. mente u. s. w. eingeganzen, selbstverständlich werden sie, soweit es angeht, mit einigen Gegenständen bedacht werden. Ich komme jetzt wieder auf die Ausstellung zurück. Es blieb nach dem, was ich Ihnen bereits mitgetheilt habe, noch die englische, die amerikanische, die spanische, polnische und italienische Abtheilung übrig. Beginnen wir gleich bei England oder besser gesagt bei Großbritannien. Beim Anblick der reichhaltigen Ausstellung der einsula felixe wird man eigenthümlich berührt, ein Gefühl der Freude ergreift das Herz unwillkührlich und nöthigt zu dem Geständniß:„Wer sollte es wohl vor fünfzig Jahren geahnt haben, daß heute jenes England, das noch vor nicht langer Zeit dem Papste ewigen Haß geschworen, in so glänzender Weise seine Huldiguugen eben demselben Papste darbringen würde?“ Die Gegenstände im Einzelnen, meistens für den kirchlichen Gebrauch bestimmt, repräsentiren sowohl hinsichtlich des dazu verwandten Materials, als auch der künstlerischen Ausführung einen ganz bedeutenden Werth. Auch hier haben, wie in andern Ländern, sowohl Geistliche wie Laien in opferfreudiger Thätigkeit an dem Zustandekommen dieses einzig schönen Werkes mitgewirkt. Mehrere Orden und Schulen haben prachtvolle Ostensorien aus Gold gefertigt und mit Edelsteinen reich besetzt geschenkt, andere wieder kostbare Kelche, kunstreich gearbeitete Paramente, Ciborien, Ampullen u. s. w. Viele Gemeinden Englands haben ähnliche Geschenke überreichen lassen. Ich erwähne unter andern nur die Katholiken von Perth. Zahlreich und von hohem Werthe sind die Geschenke, welche von hervorragenden Privatpersonen gemacht worden sind. So haben die katholischen Damen von Scheffield ein überaus kunstreich gearbeitetes Ostensorium geschenkt, ein ähnliches von massivem Silber in antikem Stil gehalten, ist ein Geschenk eines Dr. Talbot; zwei Damen Howard aus Arundel Kastle haben sich ein schönes Andenken gesetzt durch die überaus prachtvolle Pyxis, welche durch die Schönheit und den Reichthum der Arbeit ein ganz vorzügliches Interesse gewährt. Ein sehr kostbarer Bischofsring, der gerechte Bewunderung erregt, ist ein Geschenk der Marquise Lothian; zwei reichgearbeitete Pluvialien in Goldstickerei hat eine Lady Stentston für die Ausstellung geschenkt, ein ähnliches Geschenk, ein Vespermantel von kostbarem Seidenzeug mit erhabener Goldstickerei eine Miß Corbally. Groß ist ferner die Menge der Ornate, Stolen und Alben, der Altarwäsche, Decken u. s. w. Ueberall zeigt sich ein guter Geschmack, sowohl was die Ausführung der einzelnen Gegenstände, als auch die Wahl des Stoffes anbetrifft. Schließlich seien noch die Geschenke der Damen Swiney und der Fabrikbesitzer Tucker und Comp. in London rühmend erwähnt. Erstere haben dem h. Vater zu seinem Jubiläum Tausend Yards(engl. Ellen) feiner Leinwand zu Kirchenwäsche, letztere eine betrachtliche Anzahl Wachskerzen mit geschmack. voller Farbenverzierung, geschenkt. Originell und reichhaltig zugleich ist die amerikanische Section.=Neben prachtvollen Arbeiten in Gold, Silber und kostbaren Steinen erregen hier die meiste Bewunderung die schönen Pelz=Decken von verschiedenen Arten des amerikanischen Bären, sowie mehrere einfache aber immerhin geschmackvoll gearbeitete Gegenstände einzelner Indianerstämme. So sind, um hiermit zu beginnen, ganz besonders interessant ein Paar Pantoffeln, die eine Indianer=Colonie aus Canada geschickt hat. Im Innern liest man folgende Worte:„Deine letztgebornen Söhne huldigen Dir auf ihren Knieen.“ Rührend sind die Worte, welche sich auf einem Uhrhalter, den eine Indianerin selbst gestickt hat, in Form einer Bitte an den Statthalter Christi befinden:„Vater, segne meinen taubstammen Sohn.“ Mehrere Indianermädchen in einem Waisenhaus am Makenziehflusse haben ein paar selbstgefertigte Handschuhe geschickt, verschiedene Kleidungsstücke für den Winter, Decken von kostbarem Pelzwerk sind Geschenke anderer bekehrten Indianerstämme aus dem Norden Amerikas. — Eine große Menge der Geschenke bestehend in Kelchen, Monstranzen, Ampullen, Missalien, Paramenten aller Art sind in Rom selbst gekauft worden und dann dem h. Vater von amerikanischen Pilgern überreicht worden. Man kann auch hier sagen, daß vom Norden bis zum Süden und vom fernsten Westen bis zum Osten Alles vertreten ist, es dürfte irgend ralität— Gewissen— Gesetz— Uebernatürlichten und Verdienstlichkeit der menschlichen Handlungen Das Resultat des diese Momente umschließenden und nach ihnen einge, richteten sittlichen Handelns ist die„Freiheit der KindeGottes“, welche sehr passend diese Abtheilung schließt und zur folgen, den überleitet.— In dem Abschnitt über das Gewissen mußte der Ver, fasser zu den verschiedenen probabilistischen Systemen Stellung nehmen Er erklärt sich gegenüber dem Probalismus für den Aequiproba. lismus, nicht als ob er den gemäßigten, eingeschränkten Probalismus der Sache nach verwerfe, sondern weil er für diesen selbst die Bezeichnung„Aequiprobalismus" vorzieht, da sie eine präcisere Benennung der gleichen Sache sei und durch sie der Ge, fahr einer Verwechslung des falschen mit dem soliden und ächten Probalismus auf's Wirksamste vorgebeugt werde(S.„Schlußwort“ S. 809), Hierbei ist der Verfasser weit entfernt, wie man ihm vorgeworfen hat. ein mathematisches Aequilibrium des Für und Wider bei entgegengesetzten Meinungen auch nur für möglich zu halten, geschweige für die Anwendung des Systems zu postuliren, aber das moralische Aequilibrium, wie es nach der Natur der Sache hier nur in Frage kommen kann, gilt ihm als da vorhanden, wo keine der entgegengesetzten Meinungen mit solchen Gründen gestützt ist, daß das Uebergewicht„mit Sicherheit" der einen vor der andern zufalle. Auch er ist mit den gemäßigten Probalisten der Ansicht, daß man einer wahrhaft und solid probabeln Meinung folgen dürfe, aber nach ihm könnte für eine Meinung eine solche Probabilität eben nicht mehr beansprucht werden, ihre Wahrscheinlichkeit müsse zweifelhaft werden, wenn die größere Probabilität der entgegengesetzten Meinung eine sichere, allen Zweifel ausschließende sei. Die„gleiche" Probabilität auf beiden Seiten, wie er sie auffaßt, bedingt also, daß, wenn auch die eine der beiden Meinungen größere Wahrscheinlichkeit zu haben scheint, das Urtheil über ihre größere Probabilität doch kein sicheres ist. Treffend stützt er diese seine Anschauung durch Stellen aus Alphonsus(S. 51) und zeigt hierdurch, daß sie von derjenigen des großen Lehrers, auf welchen auch die Probalisten sich berufen, nicht abweiche. In dem 2. Theile werden die Tugenden als die Principien der übernatürlichen Lebensbethätigung, zunächst die theologischen und im Anschlusse daran die intellectuellen und moralischen Tugenden vorgeführt und besprochen. Der Verfasser zeigt hier gewissermaßen die Sructur der Beanlagung des zu übernatürlichem Wirken bei thigten Menschen und erörtert vor Allem sehr eingehend und scharffi nig das gegenseitige Verhältniß der verschiedenen Tugenden zu einander, im Besondern das der moralischen zu den theologischen, und innerhalb jeder Tugendklasse die zwischen den einzelnen, welche dahin zählen, obwaltenden Verhältnisse. Die Art dieser Ausführungen, sowie überhaupt die strenge Absonderung der Lehre von den Tugenden und von den Pflichten im 2. und 3. Theile, zeigen die Ungenauigkeit der oft vorkommenden Verwechslung von Tugend und Pflichterfüllung und weisen hin auf den Unterschied, der darin besteht, daß durch die Tugenden als das von Gott mitgetheilte Gnadenleben erst die Habilitation zur Erfüllung der Pflichten vermittelt wird, dagegen die Tugenden, als übernatürliche Kräfte und Befähigungen zum Rechthandeln verliehen, auf den einzelnen Lebensgebieten durch Pflichterfüllung zu realisiren sind. Unrichtig ist daher die oft beliebte Begriffsstimmung, wenigstens vom moraltheologischen Standpunkte aus, daß Tugend sei die gottgefällige Erfüllung der Pflichten. Von Neuem erkennt man hieraus, wie sehr, durch Hervorhebung des übernatürlichen Nomentes im sittlichen Leben, der Verfasser sich von der rationalistischen Verflachung der von ihm behandelten Disciplin— einer Gefahr, der so viele Fachgenossen mehr oder minder unterlegen sind— fernzuhalten gewußt.— An die Lehre von den Tugenden reiht sich als zweiter Abschnitt die Lehre von der Sünde, diese in doppelter Weise betrachtet:„alsfreie Verschuldung vor Gott“(Wesen, Unterschiede der Sünde, Imputation einer Handlung zur Sünde) und„als habituelle Sünde“(Begriff, von der Selbstsucht, den fieben Hauptsünden, von der Vollendung der Sünde oder dem mysterium iniquitatis in seinen Abstufungen bis zur kaum eine bekannte Diöcese sein, die nicht irgend welche Beweise der Liebe dem Statthalter Christi in dieser Form gegeben hätte. Ich nenne hier besonders zwei prachtvolle Kelche, sowie ein kostbares Velum; dieses j vollendeten Trennung von Gott.) sowie einer jener Kelche sind ein Geschenk des Bischofs von Para,; Der 3. Theil, die Pflichtenlehre, theilt die Pflichten, dem Gange i ohemmaligen wäystlichen Luanen aus Cepade hahen den anderen dar zahn(ahate falgend ein in veliaiäse Mflichten(1,.. 9 die ehemaligen Kelch geschenkt. papstlichen Zaaben aus Santen haben den anderen Vermischte Nachrichten. * Ehrenfeld, 12. Juli. Wie wir seiner Zeit meldeten, wurden in Folge einer Denunciation verschiedener, mittlerweile durch Beschluß der Generalversammlung ausgeschlossener Mitglieder der Ehrenfelder Volksbank die Cafsabücher der Bank von den Jahren 1875 und 1876 durch die königliche Oberprocuratur mit Beschlag belegt. Durch RathskammerBeschluß vom 5. d. ist die auf Betrug lautende Anklage als unbegründet abgewiesen und die Beschlagnahme aufgehoben worden. * Mainz, 13. Juli. Die letzten Nachrichten über das Befinden des hochwürdigsten Bischofs von Mainz vor seinem heute erfolgten Tode lauten: Burghausen, 11. Juli, 2 Uhr Nachmittags. Zustand sehr ernst. Keine Aenderung. Max Galen.— Burghausen, 11. Juli, 5½ Uhr Nachmittags. Fiever stärker. Pulsschläge 117. P. Augustin.— Burghausen, 12. Juli, 12 Uhr Mittags. Keine Besserung. Zunehmende Schwäche. Wir sind sehr besorgt. Fieber wie gestern. Max Galen. ** In den Alpen fanden am 8. Juli vielfach Schneefälle statt, welche bis ziemlich weit in die Thäler herab die Berge bedeckten, wie am 9. Morgens an der Central=Anstalt für Meteorologie aus Villach telegraphirt würde. Der russisch=türkische Krieg. Constantinopel, 13. Juli. Der Commandant der türkischen Flotte im Schwarzen Meere meldet, daß am Sonntag mit einer Fregatte und drei Corvetten eine Recognoscirung bis zur Einfahrt in den Hafen von Sebastopol vorgenommen worden sei. Die türkischen Schiffe bombardirten sodann Eupatoria, wo sie trotz des Feuers aus den Befestigungen 8 Literarisches. Lehrbuch der katholischen Moraltheologie von Dr. Joh. Ev. Pruner, Domcapitular, bischöflicher Lyceums=Rector und Seminar=Regens in Eichstädt. Mit bischöflicher Genehmigung. Freiburg i. Br.; Herder'sche Verlagshandlung, 1875. In der Einleitung bestimmt der Verfasser den Begriff der Moraltheologie und deren Verhältniß zu den übrigen Disciplinen, sowie das Real= und Formalprincip der sittlichen Ordnung, gibt darauf eine Geschichte der Moraltheologie und legt die Eintheilung vor. Nachdrucksvoll wird(S. 2 und 3) das Verhältniß der sittlichen Acte zu der übernatürlichen Bestimmung ein mit Salz beladenes russisches Schiff erbeuteten und hierauf nach der i des Menschen als der einzigen, zu welcher sie nach Gottes Willen hinSulina Mändung zurückkehrten. Regierungsseitig wird gemeldet die zuordnen. und durch welche als thatlächlichen Finalzweck die ßttliche Ord. Sulina=Bundung zurückkehrien. Regierungsseitig wiro gemeldet, die Rufsen seien aus Plewna vertrieben worden. Eine Depesche Mukhtar's vom 11. meldet:„Der Feind hat heute sein Lager vor Kars verlassen und sich auf Cheipakil, Karayal und Kedikdire(? Kürükdara) zurückgezogen. Wir haben das Lager besetzt. Die bei Bajasid operirende türkische Division hat Ekdir, an der Grenze, besetzt.“ Aus Erzerum vom 12. d. wird ferner gemeldet:„Ismail Pascha hat seine Verbindung mit Fadik Pascha bei Thoparis hergestellt. Da die Pist in Bagdad aufgehört hat, so sind das dort ftehende Armeecorps und die Abtheilungen Freiwilliger nach Mossul aufgebrochen, um nach Erzerum zu marschiren.“ — Die Militär= und Civil=Commandanten von Schistowa, Tirnowa und Osmanbazar find nach Constantinopel berufen worden und sollen dort vor ein Kriegsgericht gestellt werden.— Nach einer Meldung aus Barna hat eine türkische Fregatte Simferopol bombardirt. Die übrigen türkischen Schiffe sind nach Sebastopol abgegangen. Aus Constantinopel wird gemeldet, daß der Khediv sich zur Entsendung von weiteren 20,000 Mann Hülfstruppen bereit erklärt habe. Von dort her kommt auch die Nachricht, die griechische Regierung stehe mit der dänischen in Unterhandlung wegen der Ueberlassung einer Anzahl von Caperschiffen.„ Das Corps von Nisch sollte vor dem Eintreffen der Russen im Paß von Gabrowa Kesaulyk besetzen. Adrianopel wird durch die Einwohner befestigt; 20 Erdwerke sind fertig. Die Armee Osman Pascha's in Hinterlassung von GarSofia, um eine UmgeWiddin soll hinter den Balkan zurückgehen, mit nisonen zum Schutz der Straße von Nisch nach hung vorzubeugen. Nach der Vereinigung mit den 15,000 Mann Suleiman's wird die türkische Südarmee ungefähr 50,000 Mann stark sein. Die Russen sollen Gabrowa schon besetzt haben. Ein Gerücht, Redif Pascha, habe sich nach einem Streite mit Abdul Kerim vergiftet oder sonst selbst umgebracht, oder sei von Tscherkessen getödtet worden, ist aufgetaucht(auch schon bestritten worden). Mahmud soll zum Kriegstheater abgesandt sein, um Abdul Kerim vor ein Kriegsgericht zu stellen. Man fürchtet, Abdul Kerim werde sich widersetzen. Der Sultan soll aufgeregt sein. Gerüchtweise verlautet auch, daß der Großvezir Edhem Pascha durch Mehemed Ruschdi Pascha und Redif Pascha durch Riza Pascha ersetzt werden soll.„ 22349 London, 13. Juli. Die Kanonenboote„Flamingo" und„Condor“ sind zum Schutze der englischen Interessen nach der Donau beordert worden. Der„Condor“ hat einen Torpedo=Apparat an Bord. Briefe über die Vaticanische Ausstellung. V. 0 Rom, den 3. Juli. In Folge mehrerer Vorkommnisse ist die Ausstellung schon Mitte Juni definitiv geschlossen worden, so daß dem Publikum der Zutritt zu derselben nicht mehr gewährt wird. Gleich darauf hat der h. Vater auch schon mit der Vertheilung einzelner Geschenke, zunächst an hervorragende Persönlichkeiten, begonnen. Wie ich höre, sind eine große Anzahl von Bittschriften armer Kirchen und Gemeinden beim h. Stuhle um Parazuordnen, und durch welche als thatsächlichen Finalzweck die sittliche Ordnung selbst begründet und getragen sei, hervorgehoben. Da ohne die Erlösung dieser Endzweck unrettbar verloren gewesen wäre, ein der natürlichen Ordnung angehöriger Zweck aber dem Menschen nicht gegeben war, so folgert hieraus der Verfasser:„daß es überhaupt einen auch nur natürlich sittlich guten Actin Wirklichkeit für den gefallenen Menschen gebe, verdanke er dem Erlöser“. Selbstverständlich soll hiermit nicht die Existenz natürlich guter Acte in Frage gestellt, sondern die Nothwendigkeit der Beziehung alles sittlichen Handelns auf den von Gott der Menschheit allein gewiesenen übernatürlichen Endzweck des menschlichen Daseins hervorgekehrt sein. Die scharfe Fassung des Gedankens ist vorzüglich geeignet, den principiellen Unterschied der sog. natürlichen oder philosophischen Moral von der Moral= Theologie und die wesenhafte Bedeutung der letztern vor der erstern in's Licht zu stellen. Bezüglich der Behandlungsweise der Disciplia fordert Pruner(S. 6) die Anwendung sämmtlicher drei von ihm charakterisirten Methoden, nämlich der mystischen, der scholastischen, sich abtheilend in die pofitive und speculative, und der casuistischen. Sehr schön wird ausgeführt, daß, insofern dieser Methode die dreifache causa eines jeden sittlichen Gesetzes zu Grunde gelegt sei(die causa finalis, efficiens und formalis) die einzige richtige Behandlung der Moraltheologie diese sei, daß keine der drei Methoden ausschließlich durchgeführt sei, sondern daß man einer jeden in zweckmäßiger Weise gerecht zu werden suche. S. 16 sagt er gleich so wahr und treffend, daß nur das Studium der alten Scholastiker geeignet sei, im Gegensatz zur ausschließlichen Casuistik der Moraltheologie einen streng wissenschaftlichen und ebenso einen streng kirchlichen Charakter zu geben, wobei aber durchaus nichts hindere, statt der scholastischen Form jene organische Durchbildung und Vertiefung zu verwerthen, zu welcher die neuere Philosophie angeregt habe. Zugleich dem wissenschaftlichen und practischen Bedürfnisse zu genügen, bezeichnet er als die Aufgabe seines Buches— eine Aufgabe, die er nach der angegebenen Methode und zufolge der treuesten Befolgung der von ihm aufgestellten Regeln auf das Glücklichste durchgeführt und in der That gelöst hat. Als Eintheilung legt Pruner die schon bei Alexander v. Hales vorfindliche und auch von Werner zweckmäßig angewendete zu Grunde in 1) das sittlich Gute an sich—„das freie Handeln des Menschen an sich, abhängig von Gott“; 2) das dem Menschen subjectivirte sittlich Gute—„von den Tugenden und, deren Gegensatze, den Sünden“; 3) das im Leben nach allen Beziehungen ausgewirkte sittlich Gute—„Pflichtenlehre“. Die zwei ersten Theile entsprechen der allgemeinen, der letzte der speciellen Moral, und ist sonach das Buch dem zweijährigen Lehrcursus, wie er für die Disciplin fast allgemein als nothwendig erkannt ist, in den Abtheilungen angepaßt. 15 Der erste Theil behandelt sämmtliche Momente des menschliches Actes, von denen keines fehlen darf, auf daß er dem Endziel der sittlichen Ordnung, dem letzten Endziel des Menschen entspreche. Dahin gehören, je in einem Hauptstück abgehandelt: die Willensfreiheit— MoVerantwortlicher Redacktur: J..: Hermann Moeskes in Vonm.= Verlag: P. Hauptman u.— Druck der Hauptmaun'schen Buchdruckerei in Vomn(Sars Nr. der zehn Gebote folgend, ein in religiöse Pflichten(.,., 3. Gebot), Pietätspflichten(4. Gebot), Pflichten der Gerechtigkeit(.,., 7. und 8. Gebot) und Pflichten in Ansehung des Begehrens der Seele(9. 10. Gebot). Die Kirchengebote werden nicht gesondert be handelt, sondern als nähere Bestimmungen der Art, wie die religissen Pflichten zu erfüllen seien, dieser Kategorie an geeigneter Stelle subsumirt. Derselben vorausgeschickt ist eine Einleitung über Religion und Religiösität. Es folgt dann als erste und vornehmste Religionspflicht„der Empfang der Sacramente“, durch welchen in entgegenkommender Liebe der Mensch sich Gott hingibt und kraft der Vereinigung mit Ihm dessen Kind wird und bleibt, sowie auch die Kraft erhält, als solches Gotteskind in allen Lebensverhältnissen zu handeln(S. 208). Die folgenden Hauptstücke entwickeln der Reihe nach den Inhalt der drei 1 ersten Gebote, durch deren Erfüllung der Mensch Gott weiht: a) seine Kräfte und Vermögen— des Willens(devotio), des Intellectes,(oratio) ; des vom geistigen Leben getragenen und geleiteten leiblichen Lebens (adoratio), b) sein Wort zu dem öffentlichen und rückhaltlosen Bekenntniß Gottes als Urquelles aller Wahrheit(bes Eid) und zum entschiedenen Einstehen für Gottes heiligstes Gesetz und Recht gegenüber aller Weit (bes. Gelübde), c) sein Handeln nach allen ihm eignen Constitutiven unmittelbar zur Verherrlichung Gottes.— Die Pietätspflichten zerfallen in solche, welche in der Familie(Erstes Hptst.: Familie§ 1, A Christl. Ehe,§—6, B Eltern und Kinder,§—), im kirchlichen Leben(Zweites Hptstück, darin:§ 4: Pflichten der Kleriker, § 5: Pflichten der Gläubigen gegen die kirchliche Auctorität,§ 8: be sondere Verpflichtungen der Ordeuspersonen gegen die Kirche) und in staatlichen Leben(Drittes Hptstück: Rechte und Pflichten der Staatsgewalt, Pflichten der Staatsbürger im Allgemeinen, Steuer= und Militärpflicht im Bes.) zu erfüllen sind.— Das 5. bis 8. Gebot bringt der Verfasser unter den Gesichtspunkt des darin gewährleisteten Rechteauf alle Güter, die Gottes Liebe den Menschen bestimmt hat; er erkenn darin den Ausdruck der Gerechtigkeitspflichten. Jene Gütrr Rechtsobjecte im Einzelnen, sind: a) das Leben der individuellen Persn (5. Gebot), b) das Leben in der ehelichen Einheit(6. Gebot), c) äußern Güter, ohne welche die Entfaltung des Lebens der Person## der Familie nicht möglich wäre(7. Gebot), d) das Fundamentalgut## den Menschen, insofern er zum socialen Leben bestimmt ist— die Wahr heit(8. Gebot). So zerfällt denn dieser Abschnitt in 4„Tractate Die Tractate aber werden eingetheilt in je 4„Sectionen“, diese sin) beim 5. Gebote: dus Leben als Rechtsobject; Berechtigung auf das Leben; Verletzuag fremden Lebens(I. des leiblichen, II. des geistigen); Restitution für Beschädigung des Lebens; beim 6. Gebote: die### als Rechtsobject; Mißbrauch des Rechtes zur Ehe; durch das 6. Geboi verbotene Verletzung fremden Rechtes; Restituttonspflichten. Bein 7. Gebot folgt gleichfalls wieder als 1. Section: Recht auf zeitliche Güter, und wird dann im Einzelnen sehr ausführlich gehandelt in se einem„Hauptstück“ von den Rechtssubjecten; den Sachenrechten; Obligationsrecht und dem Erbrecht. Darauf folgt als., 3. und 4. Section: Mißbrauch des Rechtes auf die äußern Güter, Verletzung freinder Rechte, Restitution für verletzte Vermögensrechte. Aehnlich ist die Viertheilung im 4. Tractate, dem 8. Gebote, durchgeführt: Recht auf Wahrheit, Eyre und guten Namen; die mit diesem Rechte verbundenen Pflichten; Verletzung des Rechtes des Nächsten A auf Wahr heit, B auf guten Namen; Restitutionspflicht aus Verletzung von Wahrheit und gutem Namen. Diese Anordnung ist höchst geschickt und ub sichtlich; schon das bloße Schema, an dessen Vorführung wir uns hier genügen lassen müssen, zeigt, in welchem Maße der Verfasser die Masse des sich ihm darbietenden Stoffes zu beherrschen, zu systematifiren ver stand— der Abschnitt von den Pflichten in Ansehung des Be“ gebrungsvermögens zeigt erstens die dem Begehren gestellten Verbote, sodann die Mittel gegen die Unordnung des Begehrens und schließlich die rechte Ordnung des Begehrens. Dem Buche ist alphabetisches Sachregister beigefügt. Wir begrüßen in dem Werke, welches bekanntlich einen Theil Herder'schen Theolozischen Bibliothek bildet, eine ganz vgxeigtic gesfnhen — ein„Lehrbuch“, welches allen an ein solches billiger Weise zu stell zhg Anforderungen auf das Vollkommenste genügt. Es vereinigt in Vollständigkeit mit Schärfe, Klarheit und Bündigkeit in der positiv speculative Begrügdung und Entwickelung mit der steten Nückgehen nahme auf den praktischen Zweck der Verwerthung im seelsorglich ginen, und auf die Modificirung mancher allgemeinen Regeln in iyer mart, dung auf besondere mitunter ganz veränderte Verhältnisse der es treu, modern= wissenschaftliche Durcharbeitung und Organifirung kirchlichem Sinn und festem Anschluß an die ältern großen Meiszerzher sonders an Thomas von Aquin und Alphons Liquori, denen gege sich der Verfasser sowohl von pietätsloser Verachtung als vor##g, triebener Werthschätzung fernzuhalten wußte. Durch die Ebgeaggralliche harmonische Verbindung der beiden in Behandlung, g, emg, theologie vorherrschenden Richtungen, der streng wissenschaft tischen und der casuistischpraktischen ist es gelungmigenschaftlichen BeHaep“:. Du Sestaltenzähzsches, sorohl dem vundch)t bez Guratlersz. G dürfniß der Universitatsjugend als dem praktischen ves Curat, zinseug recht wird, ohne daß die eine oder andere Behandlungsart,### überwucherte. Abgesehen von dem umfassenden Inhalt, verleih“. i geschlagene Methode als mustergültige dem Buche eine nicht zu überschätzende Bedeutung. ). 6. Jahrgang. Bonn, Sonntag den 15. Juli 1877.(Zweite Ausgabe.) Nr. 191 Abonnement: Vierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn 4 RMark: bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg 4 RMark. gan für das katholische deutsche Folk. Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagers Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPfennig. Deutschland. : Berlin, 14. Juli. Die katholische Pfarrgeistlichkeit der Stadt Erfurt hat bekanntlich bei dem Cultusminister Beschwerde dagegen erhoben, daß der dortige protestantische Schulrath katholische Schulkinder bei Gelegenheit von Revisionen in der Religionslehre geprüft hat. Der Minister hat nunmehr den Beschwerdeführern einen Bescheid zugehen lassen, worin er sagt, daß der Schulrath„nur einigemal die Prüfung in der biblischen Geschichte selbst übernommen habe“, daß dieses aber„in einer Weise geschehen sei, die für die Kathokiken etwas Verletzendes nicht habe“; zugleich bemerkt er, er habe Anordnung getroffen, daß so etwas nicht wieder geschehe. Für diese Anordnung werden die Katholiken dem Minister dankbar sein; sie werden aber nicht im Stande sein, mit dem Minister eine Milderung des gerügten Vorgehens des Erfurter Schulrathes darin zu erblicken, daß dieser„nur einigemal" und zwar in der biblischen Geschichte geprüft habe. Was einigemal geschehen ist, hätte sich ohne die Anordnung des Ministers recht oft wiederholen können, und überhaupt kommt es ja auf das Princip an. Auch macht es sachlich keinen Unterschied, ob der Schulrath in der biblischen Geschichte oder in der Katechismuslehre geprüft hat; denn der Unterricht in der biblischen Geschichte hat vielfach denselben confessionellen Charakter wie die Lehre des Katechismus. Befremdend aber klingt die Behauptung, daß die Prüfung durch den protestantischen Schulrath für die Katholiken nichts Verletzendes gehabt habe; das eben ist ja überhaupt das Verletzende, daß der protestantische Schulrath in der Religionslehre geprüft hat. Was und wie er gefragt und ob er etwa verletzende Bemerkungen im Anschluß an die Sache sich erlaubt habe, darauf kommt es zunächst nicht an: verletzend für die Katholiken ist die Prüfung seitens des nicht katholischen Herrn an und für sich. Wenn nun aber der Minister in seinem Bescheide hinzufügt, durch die von ihm getroffene Anordnung solle in der Befugniß und Verpflichtung der staatlichen Aufsichtsorgme, das ganze Gebiet des Religionsunterrichts in der Volksschule zum Gegenstande der Prüfung bei Revisionen zu machen, werden soll, um ihnen die nöthige Zeit zu wirthschaftlichen Einrichtungen zu geben. Was werden unsere Landleute dazu sagen? * Aus Baden, 14. Juli. Der liberalen„Bad. Landesztg.“ wird aus Freiburg i. Br. Folgendes geschrieben, was wir der Curiosität halber den Lesern der„D. Reichsztg.“ nicht vorenthalten wollen:„Zur Zeit bringt, wie jeden Sommer, Reichtagsabgeordneter Dr. Eduard Lasker einige Wochen Ferien dahier bei seinem Bruder zu, welcher am östlichen Fuße des sogen. Lorettoberges eine reizend gelegene Villa besitzt. In dem an die Villa grenzenden städtischen Walddistrict Bodlesau, dessen schöner Aufenthalt dem gefeierten Manne schon manche Erholungsstunde bereitet hatte, ließ die Stadtgemeinde reizende Spazierwege und Anlagen herstellen und legte diesen Anlagen, wie auch auf einem an einer mächtigen Eiche angebrachten Schilde zu lesen ist, den Namen„Dr. Lasker=Ruhe" bei. Im Laufe letzter Woche erhielt der freundliche Platz durch ein kleines Waldfest in Gegenwart der Mitglieder des Stadtraths und des Herrn Dr. Lasker und seiner Freunde die eigentliche Weihe. So ehrt man auch hier die Verdienste, die derselbe sich um unser Gesammtvaterland erworben.“ O München, 12. Juli. Unsere gestrige, der„Pfälzer Ztg.“ entnommene Nachricht von einer gemeinsamen Vorstellung unseres Episkopates in der Frage des Anstellungswesens des katholischen Clerus in Baiern wird heute vom hiesigen„Baierischen Curier“ dementirt. Es wird hinzugefügt, daß wahrscheinlich eine Verwechslung vorliege, indem der baierische Episkopat vor längerer Zeit eine gemeinsame Vorstellung bezüglich der Lage des heil. Vaters an den König gerichtet habe. Es wäre wirklich zu verwundern gewesen, wenn der baierische Episkopat in der inneren kirchlichen Frage zu einem gemeinsamen Schritte sich hätte einigen können.— Diplomatischer Vertreter Oesterreichs am hiesigen Hofe ist bekanntlich Frhr. v. Bruck, Sohn des österreichischen Finanzministers, welcher 1859 aus bekannten Motiven sich selbst entleibte. Bruck war bekanntlich von niedriger Abkunft und stammte aus einer jüdischen Familie in Elberfeld.— Die Abgeordnetenkammer wird morgen in einer einzigen Sitzung das gesammte Militärbudget erledigen. Bis Montag 16. Juli wird nichts geändert werden, so wird er damit wohl nicht sagen i man Gesammtbeschluß der Abgeordnetenkammer und des Reichsvollen, daß die staatlichen Aufsichtsorgane die Befugniß und die rathes ermöglichen, worauf sofort Vertagung eintritt bis Ende Bis snätestens: Oktober muß nämlich dem LandVerpflichtung haben, die Prüfung selbst vorzunehmen, sondern sie durch Personen vornehmen zu lassen, die den katholischen Eltern und Gemeinden die Bürgschaft gewähren, daß sie einen kirchlich correcten Unterricht zu ertheilen: im anderen Falle würde ja der Minister in Widerspruch mit seiner eigenen Anordnung gerathen; denn wenn er mit Rücksicht auf den Erfurter Fall anordnet, es solle so etwas nicht weiter geschehen, so liegt darin doch wohl das Zuständniß, daß es zum mindesten nicht angemessen ist, wenn ein protestantischer Herr amtlich katholische Kinder in der Religionslehre prüft. Er kann deßSeptember. Bis spalestens 1. Stlöder muß numlich dem Landtage das Budget verfassungsmäßig vorgelegt werden. Im Herbst i wird sicherem Vernehmen nach der Kriegsminister die Bewilligung eines Credites für außerordentliche militärische Bedürfnisse und zwar in bedeutend hohem Betrage fordern. So glatt also jetzt die Verhandlungen ablaufen, um so schwieriger dürften sich die Verhältnisse im Herbste gestalten. O München, 13. Juli. In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten entwickelte sich eine ziemlich umfangreiche Generaldebatte über den Militäretat. Eine meisterhafte Ministertische aus und von Seite der liberalen Parteiführer gemacht worden waren! Das Gegentheil ist eingetroffen und zwar unter Mitwirkung der Liberalen und der Minister. Den schönen Worten sind die entgegengesetzten Handlungen gefolgt. Schels führte besonders die Aeußerungen der Minister Lutz und Pfretzschner bei Gelegenheit der Debatte über die Versailler Verträge, sodann die Reden der Abg. Völk, v. Schlör u. s. w. an. Der Contrast zwischen den früheren Aeußerungen und Versprechungen dieser Herren und zwischen den unter ihrer Mitwirkung geschaffenen jetzigen Zuständen war so großartig, daß die Rede des Herrn Schels den tiefsten Eindruck machte. Herr v. Schlör suchte sich einigermaßen zu vertheidigen, Minister Lutz dagegen hatte nur ein verlegenes Lächeln. Die Rede des Herrn von 1868—77 ein anschauliches Bild der wachsenden Militärlatholisch bezeichnet werdenz, denn was versteht der wiezrzpreg.6 Lie shönen Versprechungen hin, welche früher vom Minister Falk unter katholischer Religionslehre: Reinkens in wies er auf dir schonen Vet######hungen, hin, welche früher vom Vonn hat sich losgesagt vom Papste, und dennoch ist er in den Augen von Falk ein Katholik. Wäre aber auch der die Revision abhaltende staatliche Beamte ein wahrhafter Katholik: für das katholische Volk ist es immer verletzend, wenn Personen, die nur in staatlichem Auftrage kommen, die Kinder in der Religionslehre prüfen. Ueberhaupt wird kein gläubiger Christ, sei er katholisch oder nicht katholisch, dem Staate je das Recht zu; gestehen können, besonders nicht dem modernen religionslosen Staate, eine Prüfung der Kinder in dem von dem Sohne Gottes gelehrten und seiner Kirche zur Bewahrung und zur Lehre überwiesenen Heilswahrheiten vorzunehmen oder den Unterricht in der göttlichen Wahrheit zu überwachen. Eine Ueberwachung dieser Lehre in der Volksschule könnte leicht auch zu einer Ueberwachung dieser Lehre in den Gotteshäusern führen: die Katholiken wollen weder das eine noch das andere. Wohl aber halten sie fest, was ihnen in der Verfassungsurkunde garantirt ist, daß ihnen Bischöfe und Priester den religiösen Unterricht in der Volksschule zu leiten haben, und sie bedauern es lebhaft, daß diese Leitung durch Regierungsverfügungen vielfach unmöglich gemacht worden ist. Der Jahresbericht der Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft hhildert die andauernde wirthschaftliche Calamität mit folgenien Worten: „Die schon seit manchen Jahren tief beklagte, überaus traurige Lage des Handels und der Industrie hat bis auf den heutigen Tag noch nicht in mindesten eine Wendung zum Besseren genommen, sich vielmehr noch beiter verschlimmert. Bei den jetzt herrschenden volkswirthschaftlichen Theorieen können wir auf einen baldigen nachhaltigen Aufschwung der commerciellen und gewerblichen Thätigkeit um so weniger rechnen, als die in der jüngeren Zeit aufziehenden dunkeln Wolken am politischen Himmel gewiß nicht dazu angethan sind, das am Boden liegende allgemeine Vertrauen wieder zu heben. Die trostlose Situation der Eisenindustrie, auf deren Blüthe das Gedeihen der rheinisch=westfälischen Eisenbahnen ganz besonders angewiesen ist, hat seit der mit Beginn dieses Fahres eingetretenen vollständigen Aufhebung der Eisenzölle einen äußerst Rdenklichen Charakter angenommen.“ Die Dividende der genannten Gesellschaft pro 1876 beträgt Procent. Ein gleich günstiger Rechnungsabschluß ist für 3 laufende Jahr nicht zu erwarten, da die Mindereinnahme für die erste Hälfte dieses Jahres gegen den gleichen Zeitraum des vorigen Jahres bereits 2 Mill. M. beträgt. Berlin, 14. Juli. Wie das„Tageblatt“ hört, liegt der Berlin, 14. Juli. Wie das„Tageblatt“ hört, liegt der entwurf einer Städteordnung für die Provinzen Westpreußen, Sstpreußen, Schlesien, Pommern, Brandenburg, Posen, Westdten, die Rheinprovinz und den Regierungsbezirk Wiesbaden Frantfurt a. M. ausgenommen) seit Kurzem dem StaatsHäal##rium zur Berathung vor. Der Gesetzentwurf soll wowstiah bei Beginn der Landtagssession dem Abgeordnetenhause egehen.— Alle Ressortchefs haben in Folge des von der Geerbeordnungs=Commission gefaßten Beschlusses, sämmtliche auf Früderungen der in der Gewerbeordnung enthaltenen Bestimgen über das Lehrlingswesen, die Verhältnisse der Arbeiter gung Bed gugen Petitionen dem Reichskanzler zur Berücksichtiden betr=Fenden“ zur Gewerbeordnung zu übergeben, von Wie die Zehörden Gutachten hierüber eingefordert.— schafts=Ministear 0, hat in letzter Zeit der Landwirthfordert, Gutag.witthschaftlichen Centralvereine aufgees## tlachten darüber einzusenden, ob die völlige Beseitigung Ius sute wesens von Vieh Seitens der schulpflichtigen Kinder in sch sch, genommen werden könne. Mehrere Gutachten sprechen in wirtschastichen die Besetigung des Hütedienstes der Kinder elaß eines Gesetes Dustarese bellsam sei, und es wird zum tigen Kindern aus... welches das Hüten schulpflichrend kleinen##: größeren Gütern schon jetzt verbietet, wähBesitzern eine Frist von fünf Jahren eingeräumt Schels ist durch ihre statistischen Angaben und Nachweise so bedeutend, daß ich das Stenogramm alsbald übermitteln zu müssen glaube. Außer Heern Schels betheiligten sich von patriotischer Seite an der Generaldebatte noch Freiherr v. Hafenbrädl und der ländliche Abg. Schmelcher, welcher namentlich den verderblichen Einfluß des Militarismus auf die Entwicklung der Landwirthschaft und auf die bäuerlichen Zustände schilderte. Der Militäretat konnte nach der ziemlich langen Generaldebatte in der heutigen Sitzung nicht mehr vollständig erledigt werden, so daß auf morgen Vormittag 9 Uhr eine weitere Sitzung anberaumt wurde. Die Vertagung erfolgt am 16. Juli. Die im vergangenen Jahre gegründete„Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern“ hat, wie wir in der„Augsb. Postztg.“ lesen, vor wenigen Tagen in München eine Generalversammlung abgehalten. Die Mitglieder der Genossenschaft vereinigten zunächst in der St. Michaeliskirche, und zwar in der „Kreuzkapelle“, welche über der Gruft bayrischer Fürsten aus dem Hause Wittelsbach sich erhebt, und wohnten dortselbst einer heil. Messe an. Hierauf fand die Versammlung in dem Palais des erblichen Reichsrathes Grafen Schönborn statt. Die Ziele der Genossenschaft sind schon früher von uns mitgetheilt worden. Bayerische Edelleute haben sich in ihr vereinigt in den Gefühlen des Glaubens, der christlichen Liebe und in der Ueberzeugung, daß die Aufgabe eines jeden Standes durch die Beziehungen gefördert werden, welche dessen Zusammengehörigkeit bekunden. * Wien, 14. Juli. Entgegen der Börse und sonstigen politischen Kreisen nimmt das hiesige auswärtige Amt die Möglichkeit des Friedens nicht ernst; es hält die Gerüchte lediglich für Mittel der panslavistischen Comité's, um nach oben zu demonstriren, wie groß das Mißtrauen in die jetzige unfähige Kriegsleitung sei. Man hofst, auf diesem Wege wenigstens Melikow in Asien und den Großfürsten=Thronfolger an der Donau beseitigen zu können. Thatsächlich stammen die Gerüchte aus ultraslawischen Quellen.— Graf Andrassy ist noch bettGoerig„„ 1+ A u s O e s t e r r e i c h, 1 2. J u l i. S e i t d e m W i e n e r K a t h o l i k e n t a g e sind über zwei Monate ins Land gegangen. Unterdessen hat man ruhig an der Bildung einer katholisch=österreichischen Partei ohne allen Beigeschmack von Nationalismus fortgearbeitet; und wir müssen gestehen, die Chancen für die neue Partei sind günstig. Nach Oben sieht man ein, daß Habsburg nur als katholische Macht seinen Fortbestand wahrt, und daß es nur an seinen entschiedenen Bekennern des Kreuzes treue Freunde in Glück und Unglück findet. Jedes Nationalitäts Fieber spaltet das Reich, der katholische Glaube einigt es. Eine weitere günstige Chance für die katholische Partei ist die Stellung des Cabinets Auersperg, die man vielmehr eine Zwangslage nennen muß. Das Ministerium kann die der Krone gegebene Zusage, den Ausgleich mit Ungarn zu Stande zu bringen, nicht halten; ein großer Theil seiner Partei bäumt sich auf, die liberalen Parteien sind zerrissen und abgehaust. Daher befaßt man sich bereits mit dem Gedanken einer Läuterung der Regierungspartei. Dem alten morschen Körper sollen die Geschwüre abgeschnitten, neue Säfte zugeführt werden. Zudem ist auf volkswirthschaftlichem Gebiete seit dem Regierungs=Antritte des Liberalismus und seines Manchesterthums ein Ruinenhaufen ohne Gleichen entstanden, nur eine rasche Umkehr rettet uns vor dem socialen Chaos. Diese Umkehr ist aber nur möglich an der Hand der katholisch=socialen Fraction, an deren Spitze der hochgebildete Prinz Aloys v. Liechtenstein steht. So wird es klar, daß die von den Schlacken des Nationalitätenhaders gereinigte katholische Partei Raum auch im Regierungslager findet. Allerdings ist vom Wollen zum Vollbringen noch ein großer Schritt, aber wer weiß, ob die äußere Lage nicht zwingt, dasjenige schnell zu thun, was man andernfalls langsam gethan hätte? Nämlich die Spannung mit dem Petersburger Cabinet verschärft sich zusehends. Die in den jüngsten Tagen vom Fürsten Gortschakow mündlich gegebenen Aufklärungen über die Proclamation an die Bulgaren haben so wenig in Wien befriedigt, daß neuerdings bestimmte Angaben über die Endziele des gegenwärtigen Krieges verlangt wurden. Verwickelt sich Oesterreich mit Rußland, das eine starke Partei unter unseren Slaven zählt, so muß es die katholische Fahne gegen den nordischen Cäsareopapismus entrollen, um seine slavischen Katholiken zu allen den großen Opfern zu begeistern, die jeder Krieg mit sich bringt. V Aus Böhmen, 12. Juli. Der Tag der verpufften Hus=Feier ist seit fast einer Woche vorüber, aber der Zeitungskrieg und der innere Zwist hält immer noch an. Mit böhmischer Wahrhaftigkeit behaupten die Neu=Husiten, sie hätten sich niemals eine Beleidigung des katholischen Gefühls erlaubt. Diese Czechen! Sind die Demonstrationen der„Verachtung“ gegen den Papst, die Verbrennungen der Bilder des Papstes und des Cardinals von Schwarzenberg, der Encyclica und des Syllabus von 1864 nicht Faustschläge in's Angesicht des böhmischen Volkes, das in seiner übergroßen Mehrheit katholisch ist und vom Russenthume der berubelten Führer Nichts wissen will? Soll man die Insultirung katholischer Priester auf den Straßen Prags, das Gejohle zu anti päpstlichen Stellen der Stücke im czechischen Theater, das Einwerfen der Fenster am katholischen Vereinshause für Schmeicheleien halten? Doch erwacht auf dem flachen Lande bereits die Opposition sogar nationaler Kreise gegen die„Meinungs=Dictatur“, die von den Leithämmeln des czechischen Clubs zu Prag über das ganze Land ausgeübt wird. Der in Raudnitz erscheinende„Podrschipan“ und die in Kolin gedruckten„Kolinské Noviny:(Koliner Neuigkeiten) beklagen, daß das czechische Volk durch solche sklavische Abhängigkeit von wenigen Dictatoren zu Prag sich selbst das Zeugniß politischer Unreife ausstelle, daß am Hus=Tage und am Sonntage darauf, bei Aufführung des Jan Hus im Czechen=Theater, das Gejohle jedesmal dann erst ausbrach, wenn das Zeichen dazu von einer Loge auf der linken Seite gegeben worden war, daß in der czechoslavischen Nation gegenwärtig principientreue Männer eine wahre Seltenheit seien 2c. Wohlgemerkt, dies sind Klagen aus dem nationalen Feldlager! Die Katholiken Böhmens aber, Czechen und Deutsche, nehmen immer schärfere Stellung gegen den russenfreundlichen Wahnsinn der bethörten Fanatiker; hierin stehen ihnen die braven Mährer, gleichfalls Czechen und früher von ihren böhmischen Stammesbrüdern arg gedrückt, redlich zur Seite. Vor wenigen Tagen fand in Brünn eine czechische Katholiken=Versammlung statt, die sich gegen das wüste Treiben der„Größen“ in Prag aussprach. Insbesondere erklärte der Graf Ferdinand.: wenn die nationale Partei vom historischen Adel und der Geistlichkeit, ja sogar von der katholischen Kirche abfallen wolle, dann seien die Katholiken in Böhmen genöthigt, sich als eigene Partei zu organifiren und gegen die Feinde des Glaubens mit noch entschiedener Gewalk anzukämpfen, als bisher. Bravo! So mußte es kommen. Glück auf! Italien. 0 Rom, 10. Juli. Aus Fermo traf am 8. d. M. Abends die Trauerbotschaft hier ein, daß Se. Eminenz der Kardinal de Angelis, Erzbischof von Fermo, am Morgen desselben Tages gestorben ist. In den letzten zwei Tagen nahm seine Schwäche sichtlich zu und der hohe Kranke hatte dabei ein starkes Fieber. Da er aber fühlte, daß seine Todesstunde nicht mehr ferne sei, so empfing er in den letzten Tagen täglich die hl. Communion. Ueberhaupt bat er, ihm die hl. Sterbesakramente zu spenden. Am Sonntage in der Frühe sollte ihm nach seinem eigenem Wunsche das Viaticum in feierlicher und öffentlicher Weise gegeben werden. Zahlreiche Gläubige nahmen an dieser hl. Ceremonie Theil. Als sich die Prozession auf dem Wege nach dem erzbischöflichen Palaste befand, traf die höchst betrübende Nachricht, daß der Kardinal bereits gestorben sei. Die Prozession kehrte in die Kirche zurück. Die Ruhe und Ergebenheit in den Willen Gottes, womit Kardinal de Angelis in das bessere Jenseits hinüberging, sind die wahren Zeichen des Todes eines Gerechten. R. I. P.— Kardinal Filipp de Angelis, geboren in Ascoli am 16. April 1792, wurde vom Papste Gregor XVI. in dem Consistorium vom 13. September 1838 zum Kardinal in petto und in dem Consistorium vom 8. Juli 1839 als solcher veröffentlich. Er war der älteste Kardinal=Priester und wäre daher im Falle des Ablebens des Papstes Mitglied der provisorischen Kirchen=Regierung gewesen. Durch seinen Tod ist jetzt Se. Eminenz der Kardinal Fürst Schwarzenberg, Erzbischof von Prag, der älteste Kardinal=Priester geworden. Er wurde auch vom Papste Greogor XVI. in dem Consistorium vom 24. Jänner 1842 mit der Kardinals=Würde bekleidet.— Gestern empfing der hl. Vater den römischen Klerus in einer besondern Audienz, der seine Glückwünsche zum 50. jährigen Bischofsjubiläum Sr. Heiligkeit darbringen wollte. Dieser Klerus überreichte dem hl. Vater ein werthvolles Kunst=Objekt und ein prachtvoll gebundenes Werk. In dem elegant gebundenem Werke befanden sich die Namen aller Pfarter Roms nach der Reihenfolge der Pfarreien, sowie die Namen aller jener Welt= und Klostergeistlichen, die an der Audienz Theil genommen. Auf dem Einbande befand sich das päpstliche Wappen vom reinsten Glolde, darunter standen die Worte: Pio IX. P. M. Clerus Romanus anno Jubilaei Episcopalis. Der Kunstgegenstand bestand aus einem kleinen Gemälde in ovaler Form und stellt die hl. Jungfrau dar, mit seltener Feinheit in Mosaik ausgeführt. Der Rahmen ist ganz von Gold. Gegen 11 Uhr Vormittags hatten eine Anzahl Prälaten, alle Pfarrer Roms und sehr viele Welt= und Klostergeistliche, geführt vom Kardinal Monaco La=Vallette und dem Vize=Geranten, Musgr. Lenti, die Ehre, vom hl. Vater empfangen zu werden, und ihm ihre Gaben zu überreichen. Musgr. Lenti, der die Geschenke dem hl. Vater zu Füßen legte, verlas folgendes von Musgr. Nocella verfaßte Epigramm: ave. et. salve Pie. IX. Pont. Max. natali. episcopalis. consecrationis. tuse. quinquagesimo, feliciter affulgente antistites. curiones presbyteri. urbis. devoti. virtutis. tuse. supremique, sacerdotii. divinitati. diem. cathelico. nomini. solemnem. sacrum. gratulatione, prosequuntur. votaque. nuncupant ut. din. vivas. diu. gubernacula. eclesise. teneas. ac. magni. et. diuturni. certaminis, felici. exitu. perfruaris. Der hl. Vater war sichtlich von diesen Beweisen der Liebe und Anhänglichkeit seines Klerus gerührt und nach herzlichen und liebevollen Worten ertheilte er den Anwesenden den Apost. Segen. * Bern, 12. Juli. Das katholische Jurassier=Organ„Pays“ bringt folgende Nachricht:„Seit einigen Tagen liest man auf der vierten Seite unserer Tagesblätter— das„Pays“ ausgenommen— des Breiten eine Verkaufsanzeige der Liegenschaften des Herrn Froté, ehemaligen Präfecten von Pruntrut. Froté ist in die amtliche Güterabtretung(Falliment) gefallen und das Amtsblatt hat diese unsern Lesern noch nicht bekannte Thatsache bereits gebracht. Wir haben sie zwar schon lange vorausgesehen. Armer Mann! Wenn je ein Mann seinem Lande Böses gethan hat, so ist es dieser! Die Verfolgung, die wir seit vier Jahren erdulden, ist zum größten Theil sein Werk und er verstand es mit seinem durch die Kraft des Hasses und der anti=religiösen Vorurtheile wahnsinnig gewordenen Verstande alle Bosheiten eines solchen Geistes mit jener Verfolgung zu verbinden. Armer Mann! Da seht ihr nun, verarmt, sein gebrochenes Alter in einem Winkel seiner Wohnung am Stadtthor verbergend, mit erweichtem Körper und Gehirn und, o äußerste Ironie des Schicksals, verlassen von allen denen, die er glücklich machte, indem er sie zu Aemtern erhob. Noch mehr! Gerade diese sind es, diese seine Freunde, die ihn zur Güterabtretung getrieben hab n, ihn, den liberalen Dictator mit starkem Kopf und starker Hand, ihn, den sie so gern den„eminenten Präfecten“ nannten, den sie vom Volke wählen ließen oder ihn nun während zwanzig Jahren dem Volke aufhalfeten. Armer Mann! Heute flößt er uns nur noch Mitleid ein und gewiß wird von unserer Seite keine Beleidigung oder Verletzung kommen. Es ist genug für einen gefallenen Feind, den Undank seiner Freunde zu tragen und es ist nicht nöthig, daß wir ihm die übrigens verdiente Lection ertheilen mit den ganz unerwarteten Repressalien, welche die Ereignisse uns nun in die Hand geben.“ Dem Tyrannen Froté ging in raschem und unerwarteiem Tode voraus sein gefügiges Werkzeug bei allen antireligibsen Gewaltthätigkeiten in Pruntrut, Herr Gemeindevräsident Dr. Bodenheimer, Bruder des würdigen Bruders im bernischen Regierungsrath, dessen jüngster Bruder vor einigen Jahren seine Stelle als Ingenieur der bernischen Staatsbahn „wegen Unordnungen“ quittiren mußte. Sic semper tyrannis? — Die Frau des altkatholischen Eindringlings soi-dissant: Abbé Sterlin in Münster(Jura), eine geborene Iphigenia Houpin, vermuthlich aus Frankreich, hat beim Amtsgericht Münster durch den Advocaten Dr. Gobat in Delsberg eine Klage auf eheliche Gütertrennung, auf deutsch so viel als Ehescheidung, anhängig gemacht, wahrscheinlich als Illustration zur Lehre des altkatholischen Berner=Bischofs Herzog über die Unauflösbarkeit der Ehe, die er immer lehren werde". Vorläufig hingegen scheint Madame vor Allem ihre zugebrachten Pfund Sterling retten zu wollen. Belgien. Brüssel, 11. Juli. Wie Sie bereits wissen, hat das Ministerium den ehemaligen Finanzminister der Commune von Paris, Jourde, ausgewiesen, weil derselbe ein Buch herauszugeben im Begriffe stand, welches, wie der bereits veröffenlichte Prospectus desselben zeigte, ein Hohn auf die Religion und den Staat war. Nur unter der ausdrücklichen Bedingung, daß er sich nicht in die belgischen Angelegenheiten und inneren Kämpfe mische, sowie die benachbarten Regierungen nicht angreife, war es dem genannten Communarden, als derselbe von der preußischen Polizei bei uns abgesetzt wurde, erlaubt worden, sich in Brüssel niederzulassen. Jourde versprach dies denn auch schriftlich. Es konnte aber natürlich nicht ausbleiben, daß der Socialist Janson im Bunde mit den Geusen des Parlamentes die Regierung über diesen doch höchst selbstverständlichen Act der Ausweisung des wortbrüchigen Communarden ernsthaft zur Rede stellte. Jene Leute schrieen Zeter und Mordio über diesen Gewaltstreich des ultramontanen Cabinettes. Man sieht aber daran wieder recht deutlich, wie enge hier zu Lande der Socialismus mit dem Liberalismus verknüpft sind, wie ja auch die liberale Kammerfraction sich nicht scheute, den rothen Janson in die Zahl ihrer Mitglieder aufzunehmen. Die besonneneren Elemente der liberalen Partei wandten sich freilich mit Entrüstung gegen dieses Liebäugeln ihrer Fractionsgenossen mit den Communarden, wurden aber auch deshalb dafür mit Fußtritten bedacht. Die liberalen Preßorgane folgen in den socialistischen Allüren dem Gros der Partei und überbieten sich in den letzten Tagen förmlich in Weihrauchspenden für den rothen Pariser Naquet, welcher die belgische Hauptstadt mit„wissenschaftlichen Vorträgen" heimsucht. Auch ein Zeichen der Zeit!— Der protestantische Confistorialpräsident Ducasse, von dessen Vorleben ich Ihnen unlängst nach der„République francaise“ eine kurze Beschreibung gab, erklärt in einer Zuschrift an dieses Blatt, daß er sich nunmehr bekehrt und„den Weg nach Damascus“ gefunden habe. England. * L o n d o n, 1 3. J u l i. D i s r a e l i e r f r e u t s i c h d e r b e s t e n G e s u n d h e i t u n d denkt nicht daran, sein mühevolles Amt niederzulegen. Ein solcher Schritt ist auch sehr unwahrscheinlich gerade in einem Augenblick, wo die Politik des Premierministers im englischen Cabinet einen Erfolg errungen. Diese Politik selbst erscheint freilich in einem etwas merkwürdigen Lichte, wenn die Erklärung des„Standard“, warum die englische Flotte in Wirklichkeit in die Besika Bay gesandt worden, richtig ist.„Wir gestehen“, sagt nämlich das ministerielle Organ,„daß wir geneigt sind, die Anwesenheit der britischen Flotte auf den Höhen von Troja der notorischen Thatsache zuzuschreiben, daß Fürst Gortschakow der Hauptfrage, die an ihn von Lord Derby indirect gerichtet wurde, auswich. Hätte die russische Regierung es für angezeigt erachtet, ein unzweibeutiges Versprechen zu leisten, daß Constantinopel nicht angegriffen werden würde, so würde unsere Flotte in diesem Augenblicke unzweifelhaft noch im Piräus und nicht verstärkt worden sein, wie sie jetzt verstärkt wird. Es war freilich nicht zu erwarten, daß der Reichskanzler eine Versicherung betreffs der Besetzung Constantinopels vor einem Angriffe ertheilen würde, da die Türken von dieser Versicherung Notiz nehmen konnten. Aber die Versicherung hätte der englischen Regierung privatim und vertraulich ertheilt werden können. Die jüngste Bewegung unseres Mittelmeergeschwaders deutet die Schlußfolgerung an, daß keine solche private Versicherung ertheilt worden ist.“ Davon sind auch wir überzeugt, und wir wundern uns nur über die Naivetät jener Politiker, welche es für möglich hielten, daß die russische Regierung, deren Ziel bekanntlich gerade Constantinopel ist, schon im Voraus selbst auf den Angriff und die zeitweilige Besetzung der Stadt verzichten würde. Daß aber die Pforte von Versicherungen, welche dem Cabinet Disraeli=Terby„vertraulich und privatim“ gemacht worden, sofort Kunde erhalten würde, dürfte wohl selbst der Standard kaum leugnen. Wir waren geneigt, anzunehmen, daß die englische Regierung mit Entsendung der Flotte in die Besike.Bay lediglich die Wahrung englischer Interessen im Auge hatte, allein die thörichte Art, in welcher die Minister und ihre Organe die Maßregel zu begründen suchen, scheint darauf hinzudeuten, daß wir es wieder einmal nur mit einer jener nutzlosen Demonstrationen der Disraeli'schen Orientpolitik zu thun haben. wieder genommen sei, ist unbegrändet.—„Agence Russe“ versichert, daß Nachrichten über einen Vertrag zwischen Rumänien und Serbien unbegründet seien. Rußland und Oesterreich seien darüber einverstanden, beiden Fürstenthümern ihren guten Rath zu Theil werden zu lassen, ohne jedoch für sich das Recht der Einmischung in Anspruch zu nehmen. Vom Kriegsschauplatz in der Bulgarei wird gemeldet, die russischen Vorposten hätten Gabrowa erreicht. Nachrichten. 9 Bonn, 14. Juli. Die sog. nationale katholische Kirche von Italien bettelt bei den Russen um die Consecration eines„Bischofs". Nach Beseitigung des„Bischofs“ Panelli und dem Tode des gewählten„Bischofs“ Trabucco wurde der Priester Prota=Giurleo erwählt. Der amerikanische „Churchman“ vom 26. Mai bringt nun die Notiz, daß im März Oberst Kirjeff in dem Petersburger Verein für Aufklärung über das Gesuch ProtaGiurleo's berichtet hat, ein russischer Bischof möge ihn consecriten. Aus einem Briefe desselben werden die Aeußerungen mitgetheilt:„Wir nehmen aufrichtig und unbedingt die wahre Lehre der orthodoxen Kirche an. Ich erkenne die orthodoxe Kirche als die einzige gesetzliche Quelle der kirchlichen öcumenischen Jurisdiction an“. Es ist dies für die Altkatholiken in Deutschland und in der Schweiz ziemlich bitter. Ihre Brüder in Italien, mit denen sie zu Zeiten Panelli's in vertrautem Verkehr standen, sagen sich trotz des ihnen geschenkten Interesses hiedurch von ihnen los. Nicht nur suchen sie mit Uebergehung der Bischöfe" Reinkens und Herzog's die Consecration durch einen russischen Bischof nach, sondern sie würden nach den angeführten Worten die durch einen von ihnen ertheilte Bischofsweihe nicht einmal für eine gesetzliche ansehen, indem sie bestreiten, daß außerhalb der orthodoxen russischen Kirche noch sonst eine gesetzliche Quelle der kirchlichen Jurisdiction existire. In ihren Augen sind demnach die altkatholischen „Bischöse" selbst, weil nicht von einem orthodoxen Bischof geweiht und der russischen Kirche nicht angegliedert, illegitim. Das ist wenig Dank für die entgegengebrachte Liebe.— Auch die Beziehungen des deutsch=schweizerischen Altkatholicismus zu den holländischen Jansenisten sind in letzter Zeit kühl geworden. Von dorther schreibt man dem„D. M.(Nro. 25): „Wie unangenehm es auch sein möge, so glaube ich trotzdem das Abnehmen der Sympathie für die Bewegung in Deutschland nicht verschweigen zu dürfen, welches in gut unterrichteten und maßgebenden Kreisen unserer Kirche noch nach jeder der Bonner Synoden und besonders nach der letzten zu Tage getreten ist. Man macht hier mit großem Schmerz die Betrachtung, daß die Cölibatsfrage das eigentliche Hauptziel der Bewegung in den Hintergrund gedrängt habe und daß die Art und Weise, wie diese Frage in den letzten 2 Jahren vertheidigt und angegriffen worden ist, nur der Anfang einer innern Zerrüttung werden könnte, und außerdem die durch die allgemeine Sache so dringend gebotenen freundschaftlichen Beziehungen zum Ausland wesentlich beeinträchtigt würden.“ Die Redaction des Mercur macht hierzu die wenig freundliche Bemerkung, daß„die Zustände einer in sich und gegen außen streng abgeschlossenen kleinen Kirchengemeinschaft, wie die Utrechter Kirche ist, für unsere auf Berührung mit Andersgläubigen angewiesene[!] Bewegung nicht unbedingt maßgebend sein können“, was . soviel heißen will, als an der Gunst der Andersgläubigen in Deutschland ** liegt uns mehr denn an eurer Sympathie und Gemeinschaft. Freilich die - b 911—94 Der russisch=türkische Krieg. Constantinopel, 13. Juli. Hier eingegangenen Nachrichten zufolge sind die Truppen von Tirnowa aus im Vorrücken begriffen. Die Balkan=Uebergänge sind von den Türken stark besetzt. Es geht das Gerücht, es werde demnächst ein Waffenstillstand mit Montenegro abgeschlossen werden. Nachdem die Pest in Bagdad erloschen, ist ein Armeecorps, welches dort in Quarantaine lag, über Mossal zur Donau entsandt worden. Athen, 13. Juli. Die Kammer wird heute geschlossen. Den Ministern ist es freigestellt worden, über die vorhandenen Geldmittel nach Gutdünken zur Vollendung der militärischen Rüftungen zu verfagen. Wien, 14. Juli. Wie hiesige Blätter sagen, hat der russische Eisenbahn=Unternehmer Warschawski die Concession zum Bau einer Eisenbahn zwischen Bender und Reni unter der Bedingung erhalten, daß die Eisena binnen drei Monaten hergestellt werde.— Nach einer Meldung der „Presse“ aus Bucharest sollen russische Plänkler vor Rustschuk erschienen sein. Abdul Kerim hat seine Feldarmee nach Schumla zurückgezogen. Vor Korfu passirte vorgestern ein tärkisches Transportgeschwader mit den bisher gegen Montenegro verwandten Truxpen.— Man telegraphirt der„Presse“ aus Cettinje: Der Oberbefehlshaber der montenegrinischen Armee meldet, er habe am 10. d. die Türken an der Tara geschlagen und sechs türkische Törfer in der Herzegowina zerstört.— Wie man dem Neuen Wiener Tagebl.“ meldet, wären 40 Mitglieder der conservativen und socialistischen Partei auf Anordnung der serbischen Regierung verheftet worden. Die Besatzung von Tirnowa soll sich nach demselben nutte mit Sapfet Pascha(einem Neffen des Ministers) vereinigt haben, der bei Osmanbazar Verschanzungen errichtet Aus dem Innern von Rußland soll ein Armeecorps zum Kankasus entsandt werden. Petersburg, 14. Juli. Officids wird geschrieben:„Das wieder holt auswärts ausgesprengte Gerücht, daß Ardahan von den Türken ; ultichter können dem erlahmten deutschen Altkatholicismus nicht auf die Strümpfe helfen. Um so mehr setzt man hier sein Vertrauen auf die— Andersgläubigen. J' Friesdorf, 14. Juli. Im Garten des Gastwirths Joh. Nothbaum steht ein Birnbaum bei bereits entwickelten Früchten in voller Blüthenpracht. Aehnliches wurde dieser Tage auch aus Düren gemeldet. * Köln, 10. Juli. Vor dem Zuchtpolizeigerichte wurden, wie die „Köln. Volksztg.“ meldet, kürzlich 50 bis 60 Einwohner der Pfarrei St. Pantaleon in der Schnurgasse wegen Verunreinigens der Straßen durch Laubstreuen verhandelt. Dieselben hatten am Kirchweihfeste Laub in den Straßen für die Procession gestreut. Diese war aber in Folge eingetretenen Unwetters nicht im Freien gehalten worden, sondern hatte den Umgang nur in der Kirche gehalten, nachdem das Zeichen zum Umgang der Procession im Freien bereits mit der Glocke gegeben worden war. Der Polizeirichter sprach die Beschuldigten frei weil das Laubstreuen bei den Processionen in den Straßen hierselbst auf einem alten Herkommen beruhe, weil im Jahre 1874 der vom Stadtverordnetencollegium beantragte Erlaß eines polizeilichen Verbots des Laubstreuens sowohl vom Polizeipräsidium als auch von der königlichen Regierung abgelehnt worden sei, ein polizeiliches Verbot dieserhalb überhaupt nicht existire, und weil bereits die Glocke das Zeichen zum Ausgehen der Procession gegeben habe. * Kalk, 12. Juli. Gestern Nachmittag fanden hier unter zahlreicher Letheilizung von Seiten des Publicums(es waren 1700 Einladungen, darunter viele an Fabricanten ergangen) Versuche mit Loebs Patentgasspritze und Rauchapparat statt. Die Resultate waren auch diesmal wie kürzlich in Deutz sehr befriedigend. Mittelst der Gasspritze wurde das Feuer in einem mit Spänen, Theer und Petroleum ausgefüllten Graben überraschend schnell gelöscht. Die Versuche mit Loebs Patent=RauchApperat wurden in einem stark mit Rauch angefüllten Raume in der Brauerei des Herrn F. Jughardt von der Mülheimer Feuerwehr unter Leitung ihres Hauptmannes Herrn Hiecke ausgeführt. Der Rauchapparat bewährt, laut der„Köln. Volkszig.“, sich als sehr zweckmäßig. X Crefeld, 14. Juli. Wohl selten ist in unserer Stadt ein so schönes Fest gefeiert worden, als dasjenige, dessen Zeugen wir in den ersten Tagen dieser Woche hierselbst waren. Es galt das 25jährige Stiftungsfest des hiesigen Gesellen=Vereins zu feiern. Von allen Gegenden der Windrose, theils sogar aus weiter Ferne waren in überaus großer Anzahl Mitglieder von Gesellenvereinen mit ca. 50 Fahnen herzugeeilt, um an der allgemeinen Freude theilzunnhmen. Ein feierliches Hochamt leitete am Sonntag Morgen die Feier ein, nach demselben fand in dem großen Saale der„Erholung“ seitens des zeitigen Präses, Hrn. Kaplan Klein die Begrüßung der Gäste Statt; freudige Erregung verursachte zumal die Mittheilung, daß die beiden früheren Präsides, Herr Techant Goller, Stifter des Vereins und Herr Pastor Iven sich auch eingefunden hätten. Hierauf begann das gemeinschaftliche Festessen, trotz der 500 Gedecke mußten doch Viele anderweitig sich zu placiren suchen. Daß während des Essens unsere National=Eigenthümlichkeit bei solchen Gelegenheiten den Redestrom munter und lustig fließen zu lassen, auch hier sich geltend machte, ist selbstverständlich: den Anfang der Toaste machte der Präses, Herr Kaplan Klein, sein Wort galt dem hl. Vater; Herr Oberpfarrer Hutmacher ließ den Generalpräses der deutschen Vereine, Schäffer und die vier anwesenden Herren, welche dem hiefigen Verein vorgestanden, hochleben. Noch manches andere Wort, muntere Lieder, erhebende Musikpiecen würzten das festliche Mahl. Des Nachmittags wurde in der bis zum letzten Platze besetzten Dionysiuskirche der Festgottesdienst gehalten, Herr Präses Klein hatte die Predigt, an deren Schluß er im Namen des hl. Vaters den apostolischen Segen spendete. Gleich nach 5 Uhr setzte sich unter den Klängen dreier Musikchöre bei herrlichem Wetter der Festzug durch die reichgeschmückten Straßen zur Central= halle in Bewegung. Daselbst trieb heftig niederströmender Regen die Festtheilnehmer aus den Gartenanlagen in die Halle selbst, wo ein Concert und um 9 Uhr das Festbankett statt hatte. Ausgezeichnete Reden, herrliche Lieder hielten Alle in der gehobensten Stimmung. Ein Feuerwerk schloß den ersten Festtag. Des anderen Morgens sammelten sich Alle wieder in der Dionysiuskirche, um einem Seelenamt für die verstorbenen Vereinsmitglieder beizuwohnen. Darnach Concert in der Centralhalle, des Nachmittags Ausflug zum Thiergarten und des Abends Abendunterhaltung in der Königsburg. Eine herzliche Rede des Präses schloß die allen Theilnehmern unvergeßliche Feier. Wo ein solches Fest in einer solchen Weise gefeiert wird, da herrscht lebendiges, reges Streben, treues, festes Zusammenhalten. * Vom Rhein, 14. Juli. In Folge des Antrages des 25. Rheinischen Provinziallandtages in der Adresse vom 17. April c. hat der Kaiser und König unter'm 18. Juni d. J. einen Neunten Nachtrag zu dem revidirten Reglement für die Provinzial=Feuer=Societät der Rheinprovinz vom 1. September 1852 genehmigt. R Düren, 14. Juli. Die Handelskammer zu Stolberg hat einstimmig beschlossen, beim Ministerium die Errichtung einer Kammer für Handelssachen in Düren in Vorschlag zu bringen, welcher dann die Kreise Düren, Iülich und Schleiden zugetheilt werden sollten. Auch die Nachener Handelskammer hat diesen Vorschlag empfohlen. * A a c h e n, 1 3. J u l i. W i e w i r v e r n e h m e n, s i n d H e r r D r. j u r. A d a m Bock und Advocatanwalt Dr. Joseph Lingens von hier gelegentlich ihrer Anwesenheit in Rom zu Commandeuren des päpstlichen Ritterordens St. Gregor des Großen ernannt worden. “ Trier, 14. Juli. Von den zweiunddreißig jungen Leuten, welche hier kürzlich das Abiturientenexamen gemacht, wollen 18 Theologie studiren. * Trier, 14. Juli. Die ehrwürdigen Schwestern von Unserer Lieben Frau(die sog. Welschnonnen), welche seit vielen Jahrhunderten in unserer Stadt ansässig sind und seit fast zweihundert Jahren den Unterricht und die weibliche Erziehung der Jugend besorgten, sollen, laut der„Trierer Landesztg.“, bis zum 16. dieses Monats aus dem Kloster verwiesen werden. Bereits im Jahre 1874, als denselben der Unterricht entzogen ward, verließen die meisten Schwestern unsere Stadt, um im Ausland ihre segensreiche Wirksamkeit fortzusetzen. Nunmehr droht „, auch den letzten wenigen(darunter der Oberin und einer Kranken) die — Verbannung. Schleiden, 12. Juli. Das„Eusk. Volksbl.“ schreibt: In Sachen der Beschlagnahme der Dotalgüter geht man im hiefigen Kreise noch immer voran. Anfangs Juni wollte der Bürgermeister von Roderatz die Dotalgüter in Tondorf verpachten; es kam nicht dazu, weil sich kei, Ansteigerer fand; auch hat der Kirchenvorstand dem Bürgermeister einen erneuerten Protest nebst Rechtsverwahrung zustellen lassen. Am 9### M. hat der Bürgermeister von Zingsheim die Dotalgüter in Weyer mi Beschlag belegt; in Zingsheim dagegen ist der Pfarrer unbehelligt ge, blieben, er hat seinen Grasaufwuchs, wie in früheren Jahren, am 6. öffentlich durch den Notar verkaufen lassen. Muß da nicht angenommen werden, daß das Gerücht, er beziehe das Staatsgehalt, begründet Der neue Kreisschulinspector hat ihn auch wiederum in Begleitung dee Herrn Landrathes mit seinem Besuche beehrt. * Bad Ems, 12. Juli. Der heil. Vater hat der neuen katholischen Kirche von den ihm zum Jubiläum dargebrachten Geschenken zwei schön, Meßgewänder und manche Leinensachen übermittelt. § Von der Nassauischen Bäderstraße, 14. Juli. Mitte Juli die Hauptsaison, und keine Kurgäste— das ist die Klage aus allen Bädern. Soweit die Zahlen bis jetzt vorliegen, ist die Kur überan recht schlecht. Jeder hält zurück, sagte mir noch gestern ein Kurhaus, Restaurateur, und selbst die reichen Leute schränken sich ein. Wiesbaden hält sich jast allein, was den Personenstand angeht, auf der früheren Höhe. Nach amtlichen Ausweisen wurden voriges Jahr unsere Bäder in folgender Personenzahl besucht: Wiesbaden von 64,900, Schwalbach 3600, Schlangenbad von 1750, Weilbach von 330, Soden von 2830, Homburg von 9600, Königstein von 1100, Falkenstein von 330 Kur, gästen. In Falkenstein gebrauchten 40 Personen die Winterkur. Wies. baden allein hatte ein Mehr wie im Jahre 1875 von 5600 Personen aufzuweisen. Die übrigen in Folge der Zeitverhältnissen alle ein Abnahme. * Aus Frankfurt, 12. Juli, wird berichtet:„Dem scharfen Spürfinn einer schönen Denunciantenseele ist es gelungen zu entdecken, daß mehrere der hiefigen armen Franciscanerinnen einen Augenblick nach der gesetzlichen Frist ihren erhabenen Beruf der Armen= und Krankenpflege angetreten haben. Deßhalb erfolgte alsbald ein Ausweisungsbefehl an dieselben, der auch nach den dringlichsten Vorstellungen nicht zurückgenommen wurde. Daß aber diese Maßregel die Liebe und Verehrung des Volkes gegen die Schwestern nicht zerstören kann, beweist folgender Vorfall. Als nämlich die Schwestern dem Lohnkutscher, welcher sie selbst und ihre geringen Habseligkeiten an den Bahnhof brachte, die Taxe zahlen wollten, wies der edle Mann das Geld zurück mit den Worten:„Bewahre, daß ich etwas von den Schwestern nehme, die meine selige Frau so lange gepflegt haben. Es ist mir eine große Freude gewesen, die Gelegenheit gefunden zu haben, meinen Dank in dieser Weise auszusprechen. Wollen die Schwestern wieder einen Wagen nehmen, so lassen Sie nur mich rufen.“ In diesen schlichten Worten des einfachen Mannes und seiner edlen Handlungsweise zeigt sich, wie das 1 Volk denkt über gewisse Dinge.“ Düsseldorf, 12. Juli. Die neue Academie hofft man noch diesen Herbst unter Dach zu bringen. Das Mauerwerk ist bis zum dritten Stock aufgeführt. + Elberfeld, 14. Juli. Von hier ist eine von 2710 Handwerksmeistern und Gewerbtreibenden unterzeichnete Petition gegen Einführung obligatorischer Fortbildungsschulen an die Regierung zu Düfseldorf abgesandt worden. * Vom Niederrhein. 12. Juli. Heute wurde vom Landgericht in Düsseldorf in der vor acht Tagen verhandelten Anklagesache, betreffend die geistlichen Herren Freudenhammer, van Kemper und Bresser zu Tanten, Selders zu Till, so wie van Bebber und Huben zu Calcar das Urtheil gesprochen, und zwar erfolgte Freisprechung der sämmtlichen Beschuldigten. Dieselben waren zu verschiedenen Malen in erster wie zweiter Instan, in Cleve von der Anklage, die Maigesetze übertreten resp. nach dem Tode der betreffenden Pfarrer widerrechtlich fort amtirt zu haben, freigesprochen worden. Der Oberprocurator recurrirte an's Obertribunal, welches die Sache nach Düsseldorf verwies mit der Directive, festzustellen, ob die Beschuldigten in ihren früheren Functionen blos als Mandatare des resp. Pfarrers gehandelt hätten. Dieser Beweis konnte, so meldet die„Köln Volksztg.“, von klögerischer Seite nicht ercracht werden; im Gegenthei waren die genannten Herren auf Grund ihrer vormaigesetzlichen Anstellung schlechthin nicht etwa blos als zur persönlichen Dienstleiftung des bestimmten Pfarrers N. N. berufene Gehülfen zu ihren Functionen berechtigt. * Watterscheid, 12. Juli. Heute bei der Nachtschicht wurden laut der„Watt. Ztg.“, auf der Zeche Alma durch Explosion schlagender Wetter 2 Bergleute getödt, der Vollhauer Conrad Aßhauer und sein Kamerad, ein juuger Bergmann aus Schlefien. Ein dritter mußt, schwer verbrannt, ins Krankenhaus gebracht werden. Recklinghausen, 14. Juli. Der„W..“ schreibt: Ueber unsern Elementarschulen schwebt zur Zeit ein Unstern. Eine der Mädchenschulen erhielt„Wanzenferien“. Eine Lehrerin ward krank und mußte in die Landluft beurlaubt werden. Einen Lehrer ergriff eine schwere Fiederkrankheit. Alles das ging resp. geht indeß gut vorüber, wogegen die Existenz der höheren Töchterschule noch nicht gesichert erscheint. Die Coesfelder Schwestern, welche bisher die Töchterschule leiteten, wandern, den Maigesetzen zum Opfer fallend, nach Amerika aus. * Henrichenburg, 8. Juli. Gestern Nachmittag wurde auf die von Landrathsamte bestätigte Weisung des Herrn Gedicke vom Amtmann Cherouny, begleitet vom Gensdarmen, aus dem hiesigen Pfarrarchive die auf das Pfarrvermögen bezüglichen Documente, unter ausdrücklichen Proteste des Pfarrers weggenommen, um dem Vorsitzenden des Kirchenvorstandes überbracht zu werden, behufs Anfertigung eines Inventars. * Münster, 13. Juli. Die hiesige Handelskammer spricht sich in dem Jahresbericht pro 1876 über die Art und Weise, wie Eisenbahn Directionen 2c. 2c. Zeitungen bestimmter Parteirichtungen gegenüber ver fahren, folgendermaßen aus:„Es wäre zu wünschen, wenn seitens der Eisenbahndirectionen sowohl den Bahnhofsrestaurateuren als den auf den Bahnhöfen Zeitungen und Bücher feilbietenden Colporteuren in der Autwahl der Zeitungen 2c. 2c. keinerlei Beschränkungen auferlegt, resp. ki bereits bestehenden wieder aufgehoben würden. Die erlassenen Bestinmungen betreffend Auswahl der Zeitungen 2c. 2c., wonach solche nur Blättern einer gewissen Parteirichtung ohne Rücksicht auf deren Ver### tung erfolgen dürfen, können wir weder im Interesse des Publicums# in dem der Behörden selbst halten, und eine baldige Wiederaufhe### dieser Vorschriften nur wünschen.“ * Warendorf, 12. Juli. Einem Bürger unserer Stadt ist folgen# Schreiben des hochw. Hrn. Bischofs Johann Bernard aus Rom, 5. Juli. zugegangen:„Verehrtester Herr! Sehr gerne habe ich Ihrem Wunsch entsprechend dem hl. Vater die Glückwünsche der Stadt Warendorf übrr bracht. Derselbe war darüber sehr erfreut und hat der Stadt den a stolischen Segen ertheilt. Für die erneuerte Versicherung der Treue und Anhänglichkeit danke ich herzlich. Noch oft erinnere ich mich der bes### deren Theilnahme und Liebe, welche mir während meiner Haft von Seiten der Eingesessenen Warendorfs zu Theil geworden ist. I0 werde denselben stets ein dankbares Herz bewahren.... Herrn M. N. und sonstige Bekannte bitte ich herzlich zu grüßen. Hochachtungsvon ergebenst 2c.“ (0 Brückenau, 13. Juli. Hier kehrte vor einigen Tagen ein Aron Frank ein, der, nachdem er im Gasthofe eine erhebliche Schule contrahirt hatte, abreisen wollte. Der Wirth hatte aber vernommen, daß er schon in Lohr und Frammersbach verduftet sei, ohne seine Zecht zu zahlen. Er hielt ihn deshalb zurück, gestattete auch den mittlerweile benachrichtigten Gastwirthen in Lohr und Frammersbach, denselben ohnt Eintrittsgeld zu sehen. Erst als Arons Freunde die ganze Schuld zah“ ten, war Aron wieder frei. M Fulda, 14. Juli. Auf das Schreiben, durch welches unser Hert Bisthumsverweser seine und der Diöcese Glückwünsche dem hl. Vater zum Jubelfeste zu Füßen legte, hat Pius IX. in huldvollster Weise geant wortet, zugleich seinen Tank aussprechend für die dargebrachten Feis schenke und den Diöcesanen den apostolischen Segen spendend.— Tage erhielt auch die Fürstin zu Isenburg=Birstein ein vom hl. Bait eigenhändig unterzeichnetes Schreiben, sowie werthvolle Geschenke sämmtliche Prinzen und Prinzessinen.— Unsere löbliche Polizei## immer noch mit dem Piusfeste zu schaffen. Wiederum ist ein hiest Kaufmann von derselben denuncirt und bereits vor Gericht geladenweil er am 3. Juni d. J. den städtischen Vorarbeiter Ignaz Et#ß dahier durch Mißbrauch seines Ansehens als Festordner bestimmt# ohne polizeiliche Erlaubniß mit Pöller zu schießen.— Landgraf ö' rich von Hessen hat dem Verein für hessische Geschichte und Landeskungt, welcher am 16., 17. und 18. d. M. in unserer Stadt seine Jahre“ sammlung abhalten wird, zu diesem Zwecke sein hiesiges Schloß„ seinen herrlichen Räumen zur Verfügung gestellt. Es steht uns FEr#z schönes Fest in Aussicht, das ohne„culturkämpferischen“ Beigeschmi verlaufen wird. Sind doch als Redner zwei brave Katholiken sehen, die Herren Rechtsanwalt Freys(der rühmlichst bekann fechter unserer Sache bei Preß= und dergleichen Processen) und## fialoberlehrer Gegenbaur dahier.— In den letzten Osterstgit duellirte sich nahe bei unserer Stadt ein Forstcandidat aus Eist einem Studenten aus Marburg. Am letzten Freitage wurde d vor hiefigem Kreisgericht verhandelt und endigte mit Freisprechung, wegen der Umstände das Duell nicht als gesetzlich strafbar erschten, no## §- Cassel, 13. Juli. Nachdem am letzten Donnerstag=.., worden, hier nach Wilhelmshöhe führende Pferdebahn feierlich eron:. dem wurde dieselbe gestern dem regelmäßigen Betrieb übergeben.—“ iner nahen Breitenbach hat sich der erste Lehrer(protestantisch) puffendete scharfen Sense den Hals abgeschnitten.— Der dahier eben Wollmarkt constatirt einen Rückgang im Preise der Wolle gegen das Vorjahr von—10 Mark pro Centner. =##urloff, 10. Juli. Gestern um die Mittagsstunde wurde das Haus Herrn Vlatten ein Raub der Flammen. Dasselbe brannte ganz ab. Menschenleben sind nicht zu bebis auf das allgemeinste Interesse betreffende Frage, nämlich der„Verfälschung der Lebensmittel“ wird nicht eher von der Tagesordnung sogenannten Trauben= oder Kartoffelzuckers, der iu tolosalen Quantiäten fabriert wird, vorgeht., Winz,Zesen, Fotrgztze, Bier, Brod, Kuchen, gebrannter Kasse, Conlazgeg er. In dem Zustand, wie er in den Handel kommt, ist er ganz ungeniege#n, ein wahres Rattengift. Er enthält eine genügende Quantität Gyps, der nicht Wird die Fabrikation dieses Mittels untersagt, so ist dem schlimmsten Uebel bekannte Calvinist Beza schreibt:„Die katholische„iche empfängt viele Schläge, erwidert sie aber nicht; doch nehmt euc in Acht, sie ist ein Ambos, der schon viele Hämmer abgenützt hat.“ Unsere schen Kirchenstürmer mögen auch zu Herzen nehmen, was ihr dichter H. Heine geschrieben:„Ich habe es schon vor langer Zeit aufgegeben, den römischen Katholicismus zu bekriegen. Ich kenne mich zu als daß ich nicht wissen sollte, ich würde nie auch nur die kleinste Bresche in diesen Koloß legen, wie die Kirche von St. Peter es ist; ich könnte höchstens ein bescheidener Handlanger bei einem langen Abbruch sein, der noch Jahrhunderte währen mag. Diese Bastille ist nicht leich zu nehmen, und mehr als Ein jugendlicher Stürmer wird sich den an ihren Zinnen zerschellen.“ Nun ja, was hat denn der„Cul#urkampf se Aus Oberammergau schreibt man dem„Bayer. Kur.: Vor der auf Sonntag den 1. Juli Nachmittags festgesetzten wiederholten Aufsührung des Schauspikles=berzot Ohriho, Hoise ein fuchtbares Ger Herm. v. Schmid entlud sich über unserm Dorfe#n zulch.4 witter. Um halb 2 Uhr erfolgte ein blendender Blitzstrahl mit greich zeitigem Donnerschlage— derselbe hatte in dem circa 100 Fuß von dem Theater entfernten Unoesen des verheiratheten Honzozfege Kummer gezündet und innerhalb weniger Minnten land dasselbe in. vol len Flammen.— Nur dem raschen Eingreiffen der Feuerwehren von Ober= und Unterammergau und dem heftig strömenden Regen ist es z1 verdanken, daß das Feuer auf dieses eine Haus beschränkt blieb und demselben nicht auch das hölzerne Theatergebäude zum Opfer fiel. türlich war es mit der Aufführung des bezüglichen Theaterstückes zu. den Tag vorüber und mußten die betreffenden Besucher unbefriedigt wieder von dannen ziehen.— Wie wir nun aus zuverlässiger Quelle hören, wird die ausgefallene Vorstellung Sonntag den 15. d. zum Besten der Abgebrannten wiederholt und das fragliche Stück überhaupt nur mehr nachfolgenden Tagen: am 29. Juli und am 12. und 25. August und nicht wie verschieden behauptet wurde, an allen Sonntagen des Sommers Aufführung kommen. Mit der letzten Vorstellung wird gleichzeitig die Feier des Allerhöchsten Namensfestes Sr. Majestät verbunden und selbe mit der Abhaltung eines Feldgottesdienstes an der Kreuzigungsgruppe eingeleitet werden. e: Aus Blaardingen wird berichtet, daß der zweite Heringsjäger am Sonntag Morgen mit einem Fange von 69¾ Tonnen, welche er von 2 Schiffen übernommen, dort einlief. Derselbe hatte am 2. ds. M. die Heimreise angetreten. * Voltaire starb, wie bekannt, im Hause der Marquise de Vilette. äß einer Klausel in deren Testament soll das Sterbezimmer 100 Jahe lang nicht gelüftet werden. Im nächsten Jahre sind die 100 .„„„„„ ** In der Londoner St. James Hall wurde dieser Tage eine große Kosen= Ausstellung eröffnet, zu der an 10,000 Exemplare der prächtigen Blume eingesandt waren. Die größte Aufmerksamkeit erregte tu ellgelbe„Marschal Riet.“. Telegraphische Depeschen. Rünchen, 14. Juli. In der Abgeordnetenkammer erwiderte auf eine Interpellation Freitag's betreffend den Bundesrathsbeschluß bezüglich Niedersetzung einer Commission zur Vorberathung eines Gesetzentwurfes zur Einführung einer ReichsStempel= und Erbschaftssteuer der Minister Pfretzschner: Bayern habe Bedenken getragen, namentlich gegen die Uebertragung des Urtundenstempels an das Reich. Bayern habe den Vorschlag im Bundesrath abgelehnt, doch sei derselbe durch Bundesrathsbeschluß genehmigt. Die bayerischen Abgesandten zur Commission würden ihre Instructionen erhalten, doch seien Fragen über die denselben zu ertheilenden Instructionen zur augenblicklichen Mittheilung und Erörterung noch ungeeignet. Der Hauptetat der Militärverwaltung für das Etatsjahr 1877/78 so wie der Gesetzentwurf über den Hauptetat der Militärverwaltung für das erste Vierteljahr 1877 werden laut Bericht des Finanzausschusses provisorisch angenommen. Heute Abend soll die letzte Lesung Statt finden. Im Verlaufe der Verhandlungen stellt der Freiherr Aloys Hafenbrädl eine Anfrage über einen von Bayern an Preußen zu zahlenden Posten von 126,000 Mark. Der Kriegs=Ministerialdirector erklärt, diese Zahlung erfolge für alles, was Preußen jährlich für die bayerischen Truppen in Metz an requirirtem Material leiste. Madrid, 14. Juli. Der Zug, welcher den König von Madrid nach seinen nordöstlichen Provinzen führen sollte, entgleiste gestern bei Robledo(der ersten Station nach dem Escurial), ohne daß ein Unfall dabei vorkam. Daadel und Verkehr. Köln, 14. Juli.(Notirungen der Handelsmakler.) Wetter: schön. Weizen fest, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) ef. Nm. 26.10—27.50., fr. 24.40—26.00 B.(Lieferungsaual. à 75 Pfd. pen 60 Liter.) Roggen fester, ohne Sack per 200 Pfd. hief.(niedrgister Preis) eff. Km. 21.00., fremder 15.20—21.50 V.(Lieferungsqual. à 69 Pfd. der 90 Liter.) Hafer behauptet, per 200 Pfd. ohne Sack Rm. 15.20 B. Rüböl fester, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partieer: von 100 Ctr. Rm. 38.00 B. Landmarkt. Keine Zufuhr. Wochenzufuhr etwa 500 Sack. Köln, 13. Juli.(Marktbericht.) Butter per Pfd. M. 1,20, Eier per Viertel 1,35, Hasen pr. Stück.—, Feldhühner.—, Hinkel per Paar.40, Tauben per Paar 0,80, Hühner 1,50, Enten 2,40, Krametsvögel per Bund.—. Gänse.—, Kaninchen.—, Hecht per Pfd. 1,—, Aal 1,50 Karpfen 0,70, Salm.—, Schleien 0,60, Ochsenfleisch 0,65, Kalbfleisch 0,60, Hammelfleisch 0,65, Speck, geräuchert 0,80, gesalzen.80, Schmalz 0,80, Nierenfett 0,50, Zwiebel pr. Pfd.—.—, Weißkohl per 100 St.—.—, Aepfel 100 Pfd.—, Karkoffeln, weiße per 100 Pfd. 7,—, rothe.—, Nieren 7,.20. neue 5,—. 14. Juli. Weizen 1. Qual. M. 27.60, 2. Qual. 26.10, Sau#e wagen 1. Qual. 20.—, 2. Qual. 19.—, Wintergerste—.—. Sommere gerste—.—, Hafer 16.50. Buchweizen—.—, Rübsen(Aveel) 31,50 Kaps—.—, Kartoffeln 12.—, Roggenstroh.—, Alles per 100 geils. deu.— per 50 Kilo. Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 S1. M. 75.—, Nüböl per 100 Kilo faßweise 77.—, Gereinigtes Oel pe: 200 Kllo 3 M. höher, Preßkuchen per 1000 Kilo 145.—, Weizen=Vorschus 06 per 100 Kilo 36.—. Zufuhr ca. 300 Sack. Koblenz, 12. Juli. Weizen schwere Sorte M.—.—, mittlere Sorte M. 28.20, Roggen mittler Sorte M. 21,20, Hafer M. 19,—, leichte M. 19.—, Erbsen 30, Bohnen M. 32, Linsen 42, Kartoffeln der 100 Kilo M. 13.—, Butter M..80, per Kilo. Eier, 60 Stück, M. 3,36. Mayen, 13. Juli. Weizen M. 13,34,—13,85, Roggen 11—.—11,45 Gerste 08,65—9,— Hafer 8,25—8,75 Kartoffeln 6,50, alles pr. 50 Kilo. Weizen und Roggen höher Kartoffeln steigend. Mannheim, 12. Juli. Leinöl in Partien M. 32,—, faßweise 32,50 sudöl in Partien 36,—, faßweise 36,50 Weizenmehl per 100 Ko. mit Sack Nr. 0 44, Nr. 1 39.— Nr. 2 35.— Nr. 3 32,50 Nr. 4. 28. Roggenmehl Nr. 0 28,— Nr. 1 24.50. Panzig, 11. Juli. Weizen Bunter 253.—, hochbunter Füdunter 250,—, Roggen 153,—, Kleine Gerste 104.—, große Gerste 268,— Weiße Koch=Erbsen loco 130.— Hafer loco 145.—. Spiritus per 100 Liter 100% loco 53.—. Sremen, 13. Juli. Petroleum. Standard white loco 11.50 Mark. „Verviers, 13. Juli. Weizen, inländ. frs. 36,40 ausländ. 35,50 Koggen 26 1/—27,— Gerste 16½—17—, Hafer 22—.22,30 Preise höher. 13. Juli. Getreide fest Odessa=Weizen fr—— franz. SPagen fr.—.—, Raffinirtes, Petroleum blank disvon 28¾ frs. bezahlt. zgerikan. Schmalz, Marke Wilcor bisp. fl. 26—, Amern. Speck long #sp. frs. 90. short disv. 92. Kobar gr. 13. Juli. Produktenmarkt. Weizen 33.50, Mehl 69.75, vo,15, Spiritus 57,50. Paris, 12. Juli. Ochsen frs. 1,84, Stiere 1,60, Kühe 1,68, Kälber 220, Hämmel.95, Schweine 206. 965 London, 12. Juli. Beocit Hammesgeisch Stone von e 8al6, Für Ochsenfleisch 6 fh.—., für Han,„.. 6 sh. 8., für Kurr k, 12. Juli. Baumwolle 1218 do. in New=Orleans 11 ¼ Petroleum 13¼, do. in Philadelphia 13½. Mehl 7 D. 20 C. Rother 1 D. 71 C. Mais(old. mixed) 58 C. Zuue.(Hulrefining Muscopados) 9½ Kaffee(Rio=) 19½/. Schralz(Parke Wilox) 9% C. Sveck(short clear) 7½/ C. Getreideftu#. Herrn W. D. in Eichstadt(Baiern). Nach Mittheilung der Post sollen nunmehr in Besitz der fehlenden fünf Nummern gelangt sein. Für die Folge bitten wir um Falle des Nichteintrefsns der Zeitzng sichschzreift, lich ans dortige Postamt zu wenden. Im Falle nicht„ofortige Abhür,. erfolgt, wollen Sie uns alsdann davon benachrichtigen, damit von hier aus das Weitere veraglaßt werden kann. Civilstand der Bürgermeisterei Bonn. Geburten. Den 3. Juli: Anna Christina, Tochter von Friedrich Wilh. Olzem, Mechaniker, und von Agnes Schneider.— Blanche, Tochter von Dr. Arthur Kortegarn, Realschul=Director, Hall Radford.— 5. Maria, Tochter von Servaz Haupt, Anstreicher, und von Anna Margaretha Bütz.— 7. Hub, Sopgarg Getstig. Sohnr hon, Goitfr. Weber, Steinhauer, und von Gerir. Heistermnam.— Franz Ote, ohn Franz August Altenburg, Bierbrauer, und von Gertr. Braun. — Ida Sophia, Tochter von Albert Trainer, Maschinenaufseher, und von Sophia Schulte.— Maria, Tochter von N. N. fremd— 8. Joh. Joseph, Sohn von Heinrich Wißkirchen, Gärtner, und von Veronica Weber.— Gottfr. Friedr., Sohn von Gottfried Limbach, Gerber, und von Sibylla Schmitz.— Robert, Sohn von Theodor Kluth, Gastwirth, und von Elis. Ackermann.— Heinrich, Sohn von N. N. fremd.— 9. Andreas Hubert Barthel, Sohn von Andr. Aloys Hub. Rooth, Schlosser, und von Maria Schwind.— Wilh., Sohn von Joh. Baptist Alef, Musiker, und von Schreiner, und von Hel. Franzen.— Herm. Jo. Co., Sohg von Franz Erdmann, Schreiner, und von Maria Anna Rieck. Jos. Lump, Schneider, und von Anna Ostermann.— 12. Carl Hermann Albert. Sohn von Aug. Nestler, Posamentirer, und von Agnes Steinmil. Heirathsverkündigungen. Den 6. Juli: Gerh. Scherr, Kohlenhändler, mit Anna Felten.— Friedr. Wilh. Ludw. Kaschner, Kaufmann, mit Cäcilia Joseph. Wilhelm. Berny.— Joh. Georg Hub. Sarter, Gastwirth, mit Anna Maria Magdal. Hammes.— Pet. Jos. Brouwers, Wittwer von Helenä Hartmann, Schuhmacher, mit Cathar. Wiertz.— Johann Heinr. Waltering, Stuhlmacher, mit Franziska Maria Nüse.— Den 7. Joh. Heinr. Brüggen, Wittwer von Cath. Franziska Aldenhoven, Rentner, mit Anna Christina Frein.— Den 9. Casp. Anton Schmitz, Dekorationsmaler, mit Odilia Marg. Otto.— Den 10. Anton Jacob Maria Hubert Müller, Kaufmann, mit Anna Maria Kunigunda Sibylla Jansen. — Joh. Heinr. Braun, Postschaffner, mit Bertva Trimbour.— Den 11. Ernst Hermann Schreiber, Schuhmacher, mit Alberta Koeslag.— Gottfr. Wexel, Ackerer, mit Anna Marg. Habbig.— Friedr. Wilh. vom Dr. med., mit Maria Sophia Becker.— Joh. Kluth, Ackerer, mit Maria Heirathen. Den 6. Juli: Gerhard Drnen, Schreiner, mit Maria Huvers.— Herm. Max Herbf., Buchhalter, mit Elisab. Charitas Schmitz. — Den 11. Arthur Emil Eichner, Mairose, mit Justine Woytakowski. Sterbefälle. Den 5. Juli: Peter Joseph Hubert Breuer, alt Monate.— Den 6. Friedrich Hoffmann, Schriftsetzer, alt 18 Jahre.— Theodor Johannes Baeseler, Ehemann der Antonie Brosy, Baurath, alt 75 Jahre.— Albert Philipp Christian Dornseiff, Ehemann der Bertha Jahn, Ingenieur, alt 35 Jahre.— Den 7. Peter Breidt, alt 2“ M. — Sibyla Esser, alt 10 M.— Den 8. Ernst Heinrich Petgr Herter, alt 3 Monate.— Den 9. Gertrud Cath. Schrieck, alt 9 monn Elisabeth Heuft, alt 4 Monate.— Susanna Margar. Pfeiffer, Wittwe von Johann Dubbelmann, alt 85 Jahre.— Friedrich Weiß, alt 23 Tage.— Den 10. Helena Scheiffarth, alt 2 Monate.— Den 11. Helena Kerz, Wyr. von Wühelm Orth, alt 54 Joher. an. e elen ir für Frau„...4a Orth, geh. am Dinstag den 17. Juli, 8 Uhr Morgens. Haus=Verkauf in Bonn. Donnerstag den 26. Juli, Nachmittags werden im Gasthofe„Zum Schwauen“ die beiden günstig gelegenen Geschäftshäuser Josephstraße Nr. 13 und Nr. 48 unter sehr vortheilhaften Bedingungen öffentlich verkauft. Gansen, Notar. Immobilar=Verkauf zu Oberdollendorf. am Mittwoch den 25. d. Mts., Nachmittags 5 Uhr, zu Oberdollendorf in der Wohnung des Mitbetheiligten Herrn Johann Heider, das ihnen gemeinschaftlich zugehörige, zu Oberdollendorf an der Hauptstraße neben Ferd. Thiebes und Wilhelm Gratzfeld gelegene Wohnhaus mit Scheune, Stallung und Garten, sowie eine 2 Morgen große Buschparzelle am Wirlberg, auf welcher Basaltsteinbrüche eröffnet werden können, unter günstigen Bedingungen öffentlich verkaufen. Oberkassel, den 14. Juli 1877. Schmitz, Rotar. Veranntmachung. Samstag den 28. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr, werden auf Anstehen der städtischen Armen=Verwaltung in der Wohnung des Wirthes Herrn Roettgen an der Kölner Chaussee dahier 18 Morgen Hafer, gelegen im Krausfeld, im Broich, in Parzellen getheilt, öffentlich und meistbietend zum Verkaufe ausgestellt. Bonn, den 14. Juli 1877. Gausen, Notar. Gerichtlicher Verkauf. Am 16. Juli 1877, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Römerplatze zu Bonn gegen baare Zahlung versteigert werden: verschiedene Mobilien. Schneller, Gerichtsvollzieher. Gerichtlicher Verkauf. Am 16. Juli 1877, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Römerplatze zu Vonn Tische, Stühle, Sophas 2c. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Sieben, Gerichtsvollzieher. von 1000, 2000, 5000 und 13,000 Thaler liegen zum Austhun auf 1. Hypotheke bereit. Franz Heynen, Münsterplatz 14. 4500 Thaler auf gute I. Hypotheke ohne Unterhändler zu leihen gesucht. Offerten zub Z. 497 besorgt die Expedition d. Ztg. Submission. Die Ausführung des ThurmAufbaues der katholischen Pfarrkirche zu Godesberg, veranschlagt zu 25,845 Mark, soll im Wege schriftlicher Submission verdungen werden. Plan, Kostenanschlag und Verdingsbedingungen können im Bureau des Kirchenrendanten zu Godesberg, Hauptstraße Nr. 295, eingesehen werden, woselbst auch die schriftlichen, mit entsprechender Adresse versehenen und versiegelten Offerten bis Donnerstag den 19. Juli d. J. niederzulegen sind, da an gedachtem Tage, Nachmittags 3 Uhr, ihre Eröffnung stattfinden soll. Godesberg, den 9. Juli 1877. Derkatholische Kirchenvorstand. Mehrere herrschaftl. Häuser billig zu verkaufen durch A. Rössel, Häuser=Agent, Wenzelgasse Nr. 11. Die herrschaftl. Häuser Poppelsdorfer Allee 52 und 54 ganz oder getheilt sofort zu vermiethen oder zu verkaufen. Näh. bei Jos. Käuffer, HäuserAgent, Baumschuler Allse 8. Am Donnerstag den 19. Juli 1877, Nachm. 2 Uhr, läßt die Frau Wittwe Carl Baunscheidt bei dem Wirthe Joseph Schumacher zu Kessenich gegen Zahlungsausstand versteigern: circa 24,000 grobe Kiefern=Schanzen, gelegen an bequemer Abfahrt. NB. Nähere Auskunft ertheilt der Feldhuter Kemp zu Kessenich. Schneller, Gerichtsvollzieher. Freiwilliger Verkauf. Am Mittwoch den 18. d.., Vormittags 10 Uhr, kommt Heerstraße=Privatweg Nr. 15 gegen gleich baare Zahlung zum Verkauf: Eingelöschter und abgelagerter Kalk in gemauerten Gruben, ein großes Quantum Feldkalk, Cement in Tonnen, Traß, feuerfeste Steine, Schwemmsteine, Grottensteine, Kaminröhre in verschiedenen Dimensionen, Pferdekarren, 1 Handkarren, 1 Hundehäuschen, 1 Dezimalwage, 1 Reitsattel. Sieben, Gerichtsvollzieher. Pensionnat des Vamles Deneul ctnes&am Tongres. Pensionat der Benedictinerinnen in Tongern(unweit Tuttich), Beigien. Das Priorat der Benedictinerinnen in Tongern, eine Stiftung der bekannten Benedictinerinnen=Abtei in Lüttich, bieter den Schülerinnen alle geistigen und materiellen Vortheile, welche den Ruf der Mutterabtei begründeten. Gesunde Lage, weite luftige Räume, ein großer Garten und sonstige Annehmlichkeiten— statt der ungesunden Schlafsäcle hat jede Pensionärin ihr Zimmer— geben ihr den Vorzug vor vielen anderen Erziehungsanstalten. Günstige lokale Verhältnisse machten es möglich, den Pensionspreis auf 460 fres. herabzusetzen. Ein deutscher Priester ist an dem Kloster angestellt, der den geehrten Eltern auf Verlangen nähere Auskunft ertheilt. Adresse: labbé E. Klein aumönier des Dames Bénédictines à Tongres(Belgique) Fauliklenhaus für Damen in Ehrenfeld, Johannisstraße 63. Die schönen, großartigen, dem Gutsbesitzer Herrn I. W. Gatzen in Aachen zugehörigen Gebäulichkeiten des frühern Klosters „vom armen Kinde Jesu“ in Ehrenfeld, mit ca. 10 Morgen großen, in hohe Mauern eingeschlossenen, prachtvollen, schattigen Gartenanlagen, sollen von jetzt an dazu dienen, einzelstehenden Damen, welche sich dauernd daselbst einmiethen wollen, ein Familienhaus, und kränklichen Damen für die schöne Jahreszeit einen gesunden und höchst angenehmen Aufenthalt zu bieten. Es wird daselbst ein guter Tisch geführt. In der angrenzenden Oeconomie werden Kühe und Ziegen gehalten, weshalb daselbst auch die Milch= und Molkenkur durchgemacht werden kann. In Ehrenfeld wohnen 5 Aertzte und befindet sich daselbst eine Apotheke. Die Pferdebahn hat am Eingange zur Johannisstraße zu Ehrenfeld eine Haltestelle. Nähere Auskunft ertheilt die Hausdame Elise Kauffmann in Ehrenfeld, Johannisstraße Nro. 68. Ein Privathaus, welches sich sehr zu einem Geschäftshaus eignet, steht unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen, auch kann dasselbe gegen Baustellen vertauscht werden. Näheres Lennsstraße 8. Ein Kneiplokal gesucht. Offerten sub R. S. 511 bes. die Expedition d. Ztg. 6000 Thaler zum Austhun bereit auf 1. Hypotheke. Offerten eub G. 510 besorgt die Exped. d. Ztg. 1000 Thaler und 1500 Thlr. gegen 1. Hypotheke auf Ländereien gesucht. Offerten sub N. 512 an die Exped. dieser Zeitung. 3000 Thaler werden als erste Hypotheke auf ein Haus gesucht. Offerten unter J. K. 515 besorgt die Expedition d. Zig. Häuser im südl. und nördl. Stadttheile zu verkaufen event. zu vermiethen durch Franz Heynen, Münsterplatz 14. Erste Etage zu vermiethen bei Joseph Nefgen, Römerplatz. Sprungheerd, neu, zuverkaufen. Meckenheimerstraße 29. Eine Familie, ohne Kinder, sucht in Emm Mehlem, Königswinter oder Honnef in einem katholischen Hause eine möglichst getrennte, unmöblirte Wohnung von 6 bis 7 Räumen. Offerten mit Preisangabe portofrei an Heirn Dr. Freudenberg in Königswinter 1. adr. Erste Etage des Hauses Thomastr. la, bestehend aus 6 Zimmern und Küche 2c., zu vermiethen. Zu erfr. Endenicherstr. 35. Schöne erste Etage auf dem Münsterplatz, auf Wunsch mit Garten, und prachtvolle zweite Etage, Meckenheimerstraße, billig zu vermiethen. Bescheid bei A. Wernecke, Meckenheimerstraße 24. Schöne erste Etage(4 Zimmer nebst Küche, Wasserleitung und allen Bequemlichkeiten) für 160 Thlr. zu vermiethen. Näh. Kölner Chausse 48. In Vilich bei Beuel ist ein freundliches Landhaus von 11 Räumen nebst ¼ Morgen Garten, in Mauern eingeschlossen, zu verkaufen oder zu vermiethen. Bescheid daselbst Nr. 8. Eine kath. Erzieherin für Deutsch, Französisch und Musik wird unter sehr gortheilhaften Bedingungen nach Amerika ges. Näh. in d. Exp. d. Z.(425 Lilionese, vom Ministerium concessionirt, reinigt binnen 14 Tagen die Haut von Leberflecken, Sommer##40 sprossen, Pockenflecken, vertreibt den gelben Teint und die Röthe der Nase, sicheres Mittel gegen Flechten und skrophulöse Unreinheiten der Haut, à Fl. 3., halbe Fl. 1 4. 50 Barterzeugungs=Pomade, à Dose 3 4p., halbe Dose 1#. 50 J. In 6 Monaten erzeugt diese einen vollen Bart schon bei jungen Leuten von 16 Jahren. Auch wird diese zum Kopfhaarwuchs angewandt. Haarfärbemittel, à Fl. 2 4# 50 ., halbe Fl. 1 4. 25 J. färbt sofort echt in Blond, Braun und Schwarz, übertrifft alles bis jetzt Dageweigne. Enthaarungsmittel, à Fl. 2 4h. 50., zur Entfernung der Haare, wo man solche nicht gern wünscht, im Zeitraum von 15 Min ohne jeden Schmerz und Nachtheil der Haut. Erfinder Rothe& Co. in Berlin. China=Wasser, gegen das Ausfallen der Haare, wie zur Vertreibung der Schuppen, 1####. 50 J. Die alleinige Niederlage befindet sich in Vonu bei Peter Ewig, Coiffeur, Vonngasse Nr. 17. Priorato, roth, sürs, „ roth, herbe. Malaga, roth, stiss, „ weiss, süss, Alicante, roth, süss, Malvasia, weis, stins, „ weise, herb, Jerez(Sherry), wein, herbe, Dry Sherry, Amontillade, weiss, herbe, Vino rancio de Jeren, weiss, herbe, Madeira, weiss, herbe, Dry Madeira, wein, herbe, Oporto, roth, herbe, „ roth, süss, Muscat Lunel, wein, süns, Marsala, weiss, herbe. Tokaler, herbe, Tokaler, weiss, süss, Tokaler Ausbruch, wein, süss, Benicarlo roth, herbe, „ roth, süss, Tarragona, weis, herbe, Cognac, alter, Bordeaux Medoc, roth, Bordeaux St. Julien, roth, Burgunder, Bordeaux Haut-Sauternes, weise, empfiehlt Carl Müller, Am Hof 7. Ein Lagerplatz in der Nähe des Güterbahnhofes zu vermiethen. Näheres in der Exp. d. Ztg.(576 Bestes oberruhrsches Schrott=u. Fettgeriß aus dem Schiffe zu beziehen von Gebrüder Schmelz. Moder Lehrmädchen gesucht Sternstraße 11; Attest! Herrn A. Hellmich in Dortmund! Seit einem Jahre gebrauche ich Ihren Lebensbitter aus der Niederlage von Herrn Michaelis in Königsberg. Dreiviertel Jahre litt ich stark an Brust= und Magenbeschwerden, kurzem Athem und trockenem Husten und konnte mich kein Arzt davon befreien. Nach Verbrauch von zwei Flaschen Ihres Lebensbittern fühlte ich mich wieder ganz gesund, was mich veranlaßt, den Bittern noch heute, jedoch verdünnt in Kornbranntwein zu trinken. Im November v. J. wurde meine Frau von der Gehirnentzündung und Schlagfluß heimgesucht. Der Arzt hatte sie nach zweimonatlicher Behandlung ganz aufgegeben, da die Krämpfe und 8tägige Verstopfung nicht zu beseitigen waren. Jetzt nahm ich meine Zuflucht zu Ihrem Lebensbittern und nach Gebrauch mehrerer Eßlöffel voll desselben erfolgte der Stuhlgang. Es wurde sodann täglich mit einem Eßlöffel voll nachgesetzt, so daß sich nach längerer Zeit in der gelähmten Seite Blutzucken und hiemach auch Fühlung zum Appetit einstellte. Von Stunde zu Stunde sammelten sich die Kräfte und kann sie bis heute schon nicht allein mit der Hand alles halten und bewegen, sondern auch auf den Füßen stehen und langsam wieder gehen, weshalb ich die Hoffnung hege, daß sie bald vollständig genesen sein wird. Indem ich Ihnen meinen tiefsten Dank für diesen Lebensbittern sage, bemerke ich zugleich, daß ich bereits Viele von der guten Wirkung dieses Heilmittels überzeugt habe, und wollen auch mehrere davon Gebrauch machen, denn seit der Besserung meiner Frau kommen täglich Leute zu mir, um sich nach der Wirkung Ihres Lebensbittern zu erkundigen. Indem ich mich nochmals für diese unentbehrliche Medicin bedanke, zeichne Mit größter Hochachtung ergebenster J. Sender, Inspector. Bergfriede per Osterode(Ostpreußen), Reg.=Bez. Königsberg, den 10. Mai 1877. Bestellungen auf Hallberger illustrirte Pracht- Ausgabe von Schiller’s Werken mit etwa 600 Illustrationen deutscher Künstler, herausgegeben von Prof. J. G. Tischer, in 60 Lieferungen à 50 Pfennige. nimmt entgegen A. HENRY, Bonn, Münsterplatz 6. Katholischer Verein Montag Abend ½9 Uh. bei Herrn Joh. Rleck, 0 General=Versammlung. Vorstandswahl. .— .— Forst= und Landwirthschaft. Neu erschienene Schriften. Wirth, der Hopfenbau Mk..— Petersen, Anleitung z. Betriebe der Milchwirthschaft Schlipf, Handbuch der Landwirthschaft. 8. Aufl. Dünkelberg, der Wiesenbau in seinen landwirthschaftlichen und technischen Grundzügen. 2. Aufl.„.— Ehrenkreutz, das Ganze der Angelfischerei. 11. Aufl.„.50 Schmidt u. Herzog, der populäre Gartenfreund. 15. Aufl.„.50 Vorräthig in der Buchhandlung von H. Hochgürtel in Bonn, Hof 9(Am Neuthor.) Margarethen=Fest in Grav=Rheindorf. Sonntag den 15. Juli: Junggesellen. Sodalitat. Die Junggesellen=Sodalitz schließt sich von Sonntag den 15. Juli ab i 11 Uhr=Messe in der Münster kirche an. . Sonntags=Nach mittags=Versammlun. gen finden von jetzt ab i der Waisenhaus Kapelle punk 2 Uhr statt. Der Vorstand. Großes Canzvergnügen. Kaneraüshatlicher Varnd Dinstag den 17. Juli Abends ½9 Uhr, im Saale des Herrn Nettekove. (Neugasse): Reine, gut abgekühlte Weine. S/Es ladet freundlichst ein Johann Wirtz. Versammlung. Attest! Herrn A. Hellmich in Dortmund! Ihr Lebensbitter hat meiner Frau gegen Magenkrampf ganz vortreffliche Dienste geleistet, wofür wir Ihnen unsern herzlichsten Dank sagen. Düsseldorf, den 8. Mai 1877. Reich, Feldwebel der II. Comp., 39. Regts. Attest! Herrn A. Hellmich in Dortmund! Ihr Lebensbitter ist das einzige Mittel, das ich in meiner Lage mit Erfolg benutzt habe.— Der geschickteste Arzt konnte mich von meinem Uebelsein und schlechter Verdauung durch kein Mittel befreien. Ich kann also Ihr 92 Mittel jeder Frau im schwangeren Zustande empfehlen. Grumblow, per Pottangow(Hinterpommern), den 5. Mai 1877. Ergebenst Hiermit behren wir uns unsern geheten Kunden und Geschäftsfreunden ergebenst Anzeige davon zu machen, daß wir mit dem heutigen Tage das bisheran unter der Firma: Peter Klein eefühte Tabak= und Cigarren=Geschäft, sowie die unter der Firma: chan= C. Stauf er##oene eileise Fingur aus verhunten mit Desikarrte, Aiqueus= u. Mineralwasser=Fabrik von unsern Eltern übernommen und auf eigene Rechnung gemeinschaftlich unter der Firma: Tagesordnung: 1) Ausflug. 2) Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen bittet der Vorstan. Kameradschaftl. Verein Sonntag den 15. Juli., Mittags ½2 Uhr, Versammlung am Bahnhofe Abfahrt nach Roisdorf. Von da nach: Der Vorstand. Pensionnat Frau Administrator Macker. „ Klein& Stauf in der bisherigen Weise weiterführen werden. ] Indem wir hiermit unsern geehrten Kunden unsere Waaren und Fabrikate in bekannter Güte und zu billigst berechneten Preisen bestens empfehlen, erlauben wir uns noch die Bitte, unser Unternehmen durch ein geneigtes Vertrauen gütigst zu unterstützen unter der Versicherung, daß wir demselben durch eine streng rechtliche Handlungsweise, sowie durch pünktliche und aufmerksame Bedienung zu entsprechen bemüht sein werden. Birk bei Siegburg, am 15. Juli 1877. Heinr. Klein, C. J. Eduard Stauf. des Soeurs dn Sacré-Coeur de Mar in Eusival bei Verviers. Zwei Minuten von der Eise bahn-Station entfernt. Pensionspreis 400 Fres. Die Frucht auf 8 Kirschbäumen(Morchen) zu verkaufen. Rosenthal 45. Trauer=Krepp. Fahnensabrik. 10,000 Mark zahle ich Demjenigen, der meine vielen amtlichen und Privatatteste unwahr macht. A. Hellmich. Gang„##- 20 und 30 Apie., „„„„ E. Plin Zu haben bei Heinrich Wolf, Josephstraße 39, autinige Niederlage für Bonn und Umgegend. Wegen auseinandersetzung mit unsern Geschwistern verkaufen wir unser gesammtes Lager in Buntstickereien, antiken Holzwaaren zu Stickerei per Pfund verkaufen. Wo, sagt die Erped, dieser Zeituz gesucht. Dienstmädchen Heerstraße 44. Ein Dr. philosophige, Rheinländer, 30 Jahre alt, dem eine gründliche historische und juristische Bildung zu Gebote steht und der mit Erfolg als Schriftsteller und Publizist wirkt, wünscht die selbstständige Leitung oder ständige Mitarbeiterschaft einer katholischen Zeitung in der Rheinprovinz zu übernehmen. Gefällige Anerbieten unter F. M. 503 bittet man bald und franco an Herrn Verleger Hauptmann in Bonn zur freundlichen Vermittelung gelangen zu lassen. Annonce. Die Material=, Farb a. Colonialwaaren=Handlung von H. Werner in Siegburg sucht per sofort einen tüchtigen Lehrling. Schneidergesellen. Erfahrine Rockarbeiter gesucht. Drei erste Preismedaillen— eine Verdienstmedaille— zwei Ehren=Diplome— Ein goldenes Kreuz! eingerichtet, Korbwaaren, Portefeuillewaaren 2c. Kost u. Logis zu Sinlauspresen aus. Nog. Die Fabrikation von aufgezeichneten Weißwaaren und Tuchstickereien erleidet dadurch keine Unterbrechung. Geschw. Schreiber, Franziskanerstr. 11. — J e m a n d s u c h t i n d e n a l i a und neueren Sprachen Stunden# geben. Näh. in der Expezition.(47 Echte Holländer Tauben zu verkaufe Brüdergasse 1. Zum Schutze vor Magen= und Darmkatarrhen(Ruhr und Cholera) in der heißen Jahreszeit gewöhne man sich daran jeden Abend vor dem SchlafenWeinVeskad gehen, sowie nach starken Wein= und Biergenuß und nach Koipers 1 bis z olas Lestomae von starker Erhitzung des Körvers 1 bis 2 Glas’estomag von Dr. med. Schrömbgens zu genießen. Der'estomac stört nach allgemein gültiger äztlicher Ansicht die krankhafte Zersetzung Speisebrei des Magens, belebt die Verdauung und wirkt tonifirend auf die Magen= und Darmschleimhaut. Um vor den vielfachen gewissenlosen Pfuschungen geschützt zu sein, prüfe man die Staniolkapsel der Flasche mit Einprägung: aus dem Hause. Reingehaltener weißer Rheinwein per Flasche 60 Pf., rother Wein(Walporz= heimer) per Flasche 80 Pf. (in Gebinden billiger) empfiehlt Hich. Foppen, Bonngasse 17. Gliriein. Unfehlbares Mittel zur Vertilgung von Ratten und Mäusen. Zein Gift! Nur tödtlich für Nagethiere. In Töpfen à 50 Pfg. und 1 Mark zu haben bei Friedr. Wever, Wenzelgasse 30. Am Kanal da Thomastraße kann Schut abgeladen werden. Den Lesern dieser Zeitung winc die Artikel in der Bonner Zeitung a musikalischen Skandal betreffend, i freundlich. Beachtung bestens empfohlen. Uestomac von Dr. med. Schrömbgens. Haupt=Agentur und Haupt=Depöt bei Herrn Theod. Schmidt in Bonn, vor dem Neuthor. Für Bauherren u. Bauunternehmer! Wenzelgasse 62. 2 erfahrene Schneidergesellen gesucht. Wenzelgasse 33. Mehrere ersahren. Tapezierer=Gehulfen werden sofort gesucht. Hundsgasse Nr. 8. Ein Bückrgesell und ein Lehrling gesucht. Godesberg Nr. 42. Ein braver Junge gesucht zum Aufwarten. Coblenzerstraße 10. Junge zum Aufwarten glauch gf. Ach. in d. Epp. d. 8.(414 Ein braua, Karter Junge vom Lande als Hausknecht in eine Restauration gesucht. De. bagt die Erp. d. 3tg,. 1438 Alle Arten von hölzernen Treppen und Fensterrahmen von Eichenholz in bekannter Güte zu äußerst billigen Preisen verfertigt und liefert unter Garantie pünktlich, so auch für kleinere und größere Bauten auf dem Lande die Treppenfabrik& Dampfschreinerei von Joh. Geuer in Lengsdorf bei Bonn. Daselbst auch klein gemachtes Buchen=Brennholz, ganz trocken, prima Qualität, für Bonn frei in's Haus, per Centner Mark.80, größere Partieen billiger. Frau J. Leyking, Friseurin, Dreieck 6, empfiehlt sich den geehrten Damen Bonn's im täglichen Frisiren, wie auch bei Bällen und sonstigen Festlichkeiten. Auch werden daselbst sämmt: liche im Friseurfache vorkommende Haararbeiten auf das Billigste und Solideste angefertigt und verkauft. Polsterwaaren=Magazin Vom 15. Mai ab. M. von Diederich, Möbelfabrikant, Vonn, Marstraße 15. Bringe hierdurch mein großes Lager in allen Holzsorten in empfehlende Erinnerung. Solides eigenes Fabrikat zu billigen Preisen; complette Betten seis auf Lager. Ein sehr schönes, solldes Pianino Billige Waschbütten. Hundsgasse Nr. 13. (wie neu) für 160 Thaler. O. Standke, 49 Coblenzerstrasse. Zu kaufen gesucht: oder kleine Pferde, zum Abfahrt von Bonn nach Mainz und weiter 12.52.42.21 9/41 10.21 12.41 12.51.31 3,56.43 C4. Coblenz.49. Rolandseck.31•.25 6,47. Nach dem rechten Ufer.45 10.33 12.32 .22.50.52. Vom rechten Uier in Bonn.20 10.20 12.22 4,37 7,49.14. Ab Bonn weiter nach Köln.31 S.16 7,.31.38 10.37 12.26.43 4,18.45 .22.56.31.21. Von Beuel rheinabwärts.7 10.f1 12.7 .21.27.13.52. Von Beuel rheinaufwärts 7,6 10.42.45 .10.41 7,16.32. Abjahrt von Köln nach Aachen.45.55 S.40.25.67.10 .50 10,30 10.50. Amsterdam u. Rotterdam(via Ciene) 610 .25 1,40.42. Antwerpen 5 45.55 9.48.25.67 0„ San S 120 92 820 m 130 E L 3u5.40 3 3251 5 64 748 Franz Heynen, Münsterplatz 14, empfiehlt sich als Vermittler bei An= und Verkauf von Häusern, sowie Besorgen und Unterbringen von Capitalien. Für ein feines Galanteriewaaren=# Reiten für Knaben von Erüages.45.55 9 11.40 125 2, 87 10/80. Geschäft wird ein kath., junges Mäd= 14 und 15 Jahren. Pferden, die auch Cieve.10.25.40.42.30. chen mit guter Schulbildung aus acht zum Fahren sich eignen, wird der Cobigsz 5,7.20.2.20 fl.30 ir 3“ barer Familie von auswärts in die Vorzug gegeben. Offerten unter S. Ceefoig.10.10.25.62.40.42 Lhre gesicht.(U. 514 besergt die Erped. d. Ztz...30.619 20. M. Baumhauer, Vonn. Eine erfahr. Köchin Ein braves, fleißiges Dienstmädchen, welches alle Hausarbeit versteht, gegen hohen Lohn gesucht. Bonng. 17. wird zum baldigen Eintritt in eine kleine Haushaltung gesucht. Nassestraße 1, Parterre. Bescheid nur Vormittags. Ein Arbeitsknecht gesucht. Wo, m zmandte Stis. sagt die Exped. d. Zig.(435 Gewandle Siillerinnen Obeshmüdhen gchucht für schort Wenzelgass 45. Ein braves Mädchen mit gut. Zeugnissen gesucht. Josephstraße 31. Ein gtches Rodermüchen, wüche Nähen und Bügeln kann, zu größern Kindern gesucht Münsterplatz 2. Ein Zweitmädchen, welches bügeln kann, sofort gesucht. Meckenheimerstraße 44. Ein jung., kräftiges Pferd, zu jedem Zweck geeig: net. ud Leder:## geschirr und ein neuer Rollwagen ist billig zu verkaufen. Bei wem, sagt die Exp. d. Z.[437 .30, 8,15 10 20 Dortmund.10.25 1,40 2,42 5,30 9. 5f. Düsseldort.10.10 9,25 1,2.40.42 .30 8,15.5 10.20f. Essen-Bochum.10 9,25.40 2, 42.20 8,15 S. n a Euskirchen.20.10 12.20.40 S,25. Frankturt S S,2 11.30.40. Linz(rechtes Ufer) 6.20 12./40 62 .48. London 11.40 Vm., 10.50 Ab. Mainz 6.20.2.20.30 12 3 5 München 6 Vm., 5 Nm., 12.2.„ Neuss 6,10.10.25 11.42 1,40.42.30 .15.5 10.20f. Ppn Je.48 25 S.45 Gm. 10.85 Ein starles, kraftiges, 6jahriges sucht. Von wem sagt die g,(421 Karren= und Ackerpferd und 2 gesalgr. Son wem, sagz: die Exp.(421 complette Karren, für Fuhrwerke Helegsse 48 6 58 geignet, zu verkaufen in Roisdorf Paris.45 9 11.40 Vm., 10.30 Ab. bei Kaspar Wieler. Rotterdam via Venlo 6,10.25.40 24 Saarbrücken.20.10.10. Zwei freundliche Zimmer zu ver:, Leus, G. H6 S B3, 76 2. 43 S 33. miethen. 2 Möblirte Zimmer zu vermiethen. e Pällt ao song, ung Featagen aus. Sandkaule Nr. 12.; Extrasug an Sonn- und FesttagenEin Mädchen gesucht. für häusliche Arbeit Kölnstraße 8. Ein aus. Mädchen v. auswärts, s. Stelle für häusl. Arbeiten bei e. anst. Herrschaft. Zu erfragen Giergasse 24, 1. Etage, in Vonn. Verantwortsicher Redacteur: J..: Hermann Moestes in vonn.— Verlag: B. Hauptmar u.— Druck der Hauptmann'schen Buchdruckerei in Bonn(Süri. Nr. 3 tie tri o #0 vo M sir K C de si1 br A vo 10 n0 10 14 0 ab in * el ebe 151 * it se in an un Ei da M10