Nr. 189. 6. Jahrgang. Bonn, Samstag den 14. Juli 1877. Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an Abonnement: Vierteljährlich pränum. für Bonn inel. Traglohn RMark; bei den deutscheg, Posthmtern und für Luxemburg Organ für das Kathoulsche deutsche Die Deut Zeitung erscheint täglich, an den Wochentager Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebuhrer ür die Petitzeile oder der ——— deren Raum 15 RPfennig. * * Berlin, 12. Juli. Eine früher in Preußen hinsichtlich der Umwechslung der Scheidemünzen in grobes Silbergeld geltende Verordnung wird nun auch, wie man hört, von dem Finanzminister für die Reichsmünze dahin in Kraft gesetzt werden, daß, falls den Regierungs=, Kreis= und ähnlichen Cassen von Einem Inhaber Zwanzigpfennigstücke im Betrage von 20 Mark, Zehn=, Fünf=, Zwei= und Einpfennigstücke im Betrage von 10 Mark mindestens zur Umwechslung überreicht werden, diese in Gold oder größeren Silbermünzen zu erfolgen hat. Die Maßregel wird da, wo sich die Scheidemünzen angehäuft haben, von gutem Erfolge sein.— Die Eröffnung der Berliner Nordbahn, jenes bekannten Schmerzenskindes, hat gestern ohne alle und jede Feierlichleit stattgefunden, ja, nicht einmal die Locomotive zeugte von der Eröffnung, da sie gar keinen Schmuck hatte. Die Fahrzeit ist eine ungewöhnlich lange, und die Reisenden, welche nach Neu=Strelitz und Neubrandenburg fahren, haben nicht einmal Gelegenheit, selbigen Tages wieder nach Berlin zurückzukehren. Hoffentlich tritt hier bald eine Aenderung, namentlich auch mit Rücksicht auf die Fahrgeschwindigkeit, ein. Berlin, 12. Juli. Die Ernennung des Präsidenten des Oberkirchenraths Herrmann zum wirklichen geheimen Rathe mit dem Prädikate Excellenz ist von den Liberalen mit großem Jubel aufgenommen worden. Sie feiern die demselben gewordene Auszeichnung als ein Ereigniß und als ein Zugeständniß an die durch den Herrn Herrmann vertretene liberale Richtung. Durch die Entscheidung in der Hegel'schen Angelegenheit hatten sie die frühere Sicherheit verloren. Man sah es ihren Organen an, daß sie sich in dieselbe schlecht finden konnten und nicht recht wußten, was darauf zu sagen und zu thun sei. Jetzt ist ihre Zunge wieder gelöst und in der Meinung, von Neuem Oberwasser zu haben, rechnen sie den Orthodoxen vor, wie ungegründet deren Siegeshoffnung gewesen. Es ist möglich, daß sie durch ihre Aggressionen die Orthodoxen so ängstigen werden, daß nur durch eine Auszeichnung Hegels die Ebbe nach der neuen Sturmflut wiederkehren kann. Versöhnung der streitenda Parteien ist nicht denkbar, weil die sachlichen Gegensätze u groß sind, und auch die Passagepartei wird über die weite Aluft keine Brücke schlagen können. Es ist ein merkwürdiges Zusammentreffen, daß die Liveralen grade an Hegel ihr erstes Hinderniß finden sollten. Der Vater Hegel's, der bekannte Philosoph, hat das System von dem absoluten Willen und dem Staatsgotte gegründet, dessen Cultus die Liberalen am eifrigsten ergeben sind. Indem sie die Lehre des Philosophen in die Praxis übertragen, finden sie in der evangelischen Landeskirche den Sohn des Philosophen als ihren ersten Gegner. Während die„Post“ meint, die Ernennung Herrmann's zur Excellenz beweise, daß der Kaiser sich mit der von dem Präsidenten des Oberkirchenraths verfolgten Richtung durchaus einverstanden erklärt habe, glaubt die„Kreuzztg.“ die Sache dahin umkehren zu dürfen, daß der Monarch die Ueberzeugung gewonnen habe, der Präsident Dr. Herrmann sei entschlossen, der vom Kaiser in dem Erlasse an den Konsistorialpräsidenten Hegel klar und bestimmt vorgezeichneten Richtung zu folgen und ihm in diesem Sinne„in dieser für unsere evangelische Kirche so kritischen Zeit kräftigst zur Seite zu stehen". Dies allein, schließt die„Kreuzztg., kann nach der Lage der Sache der Sinn der Königlichen Gnadenbezeugung sein und damit werden sich die Kirchenpolitiker der liberalen Zeitungen abzufinden haben. Wenn wir einen längeren Artikel der neuesten„Provinzial=Korresp.“ richtig deuten, hat die„Kreuzztg. nicht ganz Unrecht und es ist das Kirchenregiment entschlossen, gegen„die Symptome des Unglaubens und der Glaubensfälschung" vorzugehen. Das halbamtliche Blatt sucht darzuthun, daß ein solches Vorgehen nichts weniger als Reaktion oder Abfall von der bisher befolgten kirchlichen Politik sei; die Synodalordnung habe durchaus nicht dazu dienen sollen, der modernen Weltanschauung im Gegensatz zum positiven christlichen Glauben zum Siege zu verhelfen, sondern für letzteren eine feste Grundlage zu schaffen. Um dies darzuthun, werden der Oberkirchenrath und der Kultusminister als Zeugen aufgerufen, namentlich wird daran erinnert, daß Herr Falk im Abgeordnetenhause erklärt habe: „Daran wird doch Niemand einen Zweifel haben, daß allerdings ein Geistlicher möglicherweise gegen die Grundlehren seiner Kirche lehren kann, und daß er aus diesem Grunde in das Amt weder eintreten, noch in demselben belassen werden darf. Und ist das etwa etwas Neues? Ist das nicht auch das don Ihnen angerufene Landrecht, in welchem dies mit dürren und runden Worten steht? Ist es nicht eine landrechtliche Bestimmung, die der Gemeinde Einspruch gibt gegen die Lehre, und sagen nicht landrechtliche Bestimmungen, darüber sollen geordnete kirchliche Organe erkennen?“ Sollte nicht dieses Citat, wie überhaupt die ganze Auslassung der„Prov.=Korresp.“ die neuerdings wieder lautgewordenen Hoffnungen auf Bestätigung Hoßbach's etwas herunterstimmen? 92 &a Californien. Von F. G. (Fortsetzung.) „Du— hätte bald'was gesagt,“— lachte Sistly—„aber es ist genug geschwatzt— allons— vamos!— verstanden?“ Und dabei er ihn hinten beim Kragen, drehte ihn um, und wollte ihn eben dei Seite schieben, als der Chinese, selber kräftig, und wie es schien auch nicht so feig wie seine Kameraden, dem Amerikaner unter dem Arm hinfuhr und ihn mit solcher Gewalt von sich stieß, daß er drei, vier Schritt zurücktaumelte. Der Boden aber war hier durch die ausKworfene Erde rauh, und zugleich auch Loch an Loch nach allen Seiten hin gegraben. Siftly deshalb, der sein Gleichgewicht nicht so kasch wiedergewinnen konnte, blieb in einer der Schollen hängen, und fürzte rückwärts in ein benachbartes und etwa acht Fuß tief ausgeworfenes Loch hinein. Der Chinese indessen, ohne sich weiter um ihn zu bekümmern, sprang wieder an den Rand seiner Grube und schrie hinein: „Du da— Du Amerikaner—'raus von da— schnell! verstannichts verloren da unten.“ „Ei Du kahlköpfiger Schuft,“ fluchte aber Briars—„wünsch' Du nicht hinauf. Wenn ich nach oben komme, schlag' ich Dir den Schädel so weich, wie Dein Hirn ist. Siftly— hallo Siftly— wo vm Feufel steckt Ihr— gebt doch einmal dem Langzopf da in meiEim Namen—“. Er konnte seinen Satz nicht vollenden, denn schäunend vor Wuth, von einem verachteten Chinesen so behandelt zu sein, wir. Scs der Grube bedeckt, mit abgefallenem Hut, das Haar kleinem“ Schläfe flatternd, die Zähne auf einander gebissen, die rade=zugen in Haß und Bosheit blitzend, schwang sich Siftly gede wieder aus dem Loch herauf und warf sich auf seinen Gegner. Ameri, der Chinese nur einen Blick auf den förmlich rasenden Trags ganer warf, fühlte er auch, daß er ihm nicht gewachsen war. begeanen, seguute er sich fest in den Boden, dem ersten Ansprung au daber aus. Hait uu ein“ schrillen und eigenthümlichen Schrei Drängen vermocht...“ vorher weder durch Stoßen noch so brachte ziso; die Chinesen aus ihrem Eigenthum hinauszujagen, ie bieser eine Ruf mit Blitzesschnelle das zu Stande. Ohne Die„Kreuzzeitung" begleitet den gestrigen„Provinzial=Correspondenz'=Artikel zur kirchlichen Stellung der Regierung mit fol„Wbir Lönnen uns nur freuen, wenn in Regerungskrisen immer mehr die Ueberzeugung sich Bahn bricht, wie dringend nothwendig es sei, den kirchenpolitischen Streit mit Rom von dem bedenklichen Anhängsel des sogenannten„Culturkampfes“ zu befreien und durch eine entschiedenere Haltung gegenüber den kirchenauflösenden, liberalistischen Bestrebungen die evangelische Kirche vor innerer Zerrüttung zu bewahren. Bisher ist der Erfolg des ganzen Kampfes leider der gewesen, daß die evangelische Landeskirche in ihrem Lebensbestande eine schwere Schädigung davongetragen hat, während die römische Kirche wohl im Einzelnen manche Hinderung und Einbuße erfahren haben mag, im Ganzen aber zu einem kräftigen Zusammenschluß gelangt ist. Daß eine Bekämpfung der Ansprüche des modernen Unglaubens, Bürgerrecht in der evangelischen Landeskirche zu erlangen, nicht ein Preisgeben berechtigter Forderungen des Staates gegenüber Rom zur Folge haben muß, ist unzweifelhaft. Im Gegentheil würde durch ein energisches Einschreiten gegen solchen Unglauben vielmehr die rechte Position auch in dem kirchen=politischen Kampfe gewonnen werden.“„ Da sich die„Köln. Ztg.“ diese Auslassungen der„Kreuzzeitung sogar telegraphiren läßt, so muß ihnen wohl in gewissen Kreisen eine besondere Wichtigkeit beigelegt werden. Weiterhin schreibt die Kreuzzeitung: g. E. K4.5 „Der Culturkampf gegen die katholische Kirche gehr seinen Gang weiter, anscheinend ohne Fortschritt und ohne Rückschritt. Wenn anders die Zeitungen recht berichten[schwerlich], so ist vom Episkopat die Frage angeregt, ob sich ein modus vivendi zwischen der Kirche und dem Staat in Deutschland und Italien finden lasse, welcher dem Streit wenigstens seine verderbliche Schärfe nehme, vom päpstlichen Stuhle aber verneint worden. In Deutschland dürften die Culturkämpfer des Haders müder sein, als sie einzugestehen wagen. Allein aus der Sackgasse, in die man gerathen, ist eine Umkehr nicht leicht. Inzwischen muß die arme evangelische Kirche die Kriegskosten tragen.“ Der letztere Satz ist von kirchlich=protestantischer Seite häufig aufgestellt worden und gewiß richtig, wenn man die„Kriegskosten", nicht im eigentlichen Sinne nimmt, in welchem sie bekanntlich die katholische Kirche, und zwar in horrendem Maße zu tragen hatte.„„ Das Ereigniß des Tages ist: der Kuazug der russischen Truppen aus Kleinasien. Die Türken haben Kars entsetzt und Moukhtar Pascha, der seine Truppen mit denen von Kars vereinigt hat wird nunmehr auf Ardahan marschiren, wo die Russen sich in einem befestigten Lager befinden, das dieselben gleichfalls werden verlassen müssen.— Nach allen Berichten wird die russische Kaukasus=Armee einige Zeit bedürfen, bevor sie wiederum an ein offensives Vorgehen wird denken können. An eine Offensive Moukhtar Pascha's auf russischem Gebiete wird jedoch vorläufig nicht geglaubt.— Große Besorgniß hat das Erscheinen der türkischen Flotte vor Odessa hervorrufen. Wie die„Nationalzeitung“ mehrfachen Berichten aus Rußland entnimmt, ist dort in Folge der Niederlagen in Asien die Aera der Enthüllungen eingetreten. Das Gespräch drehe sich um kolossale Unterschleife und Betrügereien, alles werde der Unfähigkeit der Armeeleitung zugeschoben, die Volksphantasie male sehr in's Düstere und werde die diplomatische Lage der Dinge durch die in Rußland vorherrschende Erregung beeinflußt; es werde eines glänzenden Weiterganges des bulgarischen Feldzuges bedürfen, um die Eindrücke zu verwischen, die der Beginn der Operationen auf das russische Volksbewußtsein gemacht habe.— Die Niederlagen in Asien haben Rußland bewogen, Oesterreich gegenüber nachzugeben. Die„Frankf. Ztg. bringt heute aus Wien folgendes Telegramm: Die russisch=österreichischen Verhandlungen der letzten Tage führten zu einer vollständigen Einigung. Auf Rußlands entschiedene Einsprache stellt Serbien alle Rüstungen ein, desgleichen wurde der Donauübergang der Rumänen, wozu alle Vorbereitungen getroffen sind, auf unbestimmte Zeit vertagt. In einer den„Mecklenburgischen Anzeigen“ aus Petersburg von„bewährter Hand" zugehenden Mittheilung heißt es, es scheine, daß ein rumänisch=bulgarisches Königreich am besten dazu dienen könne, den ungarischen Agitationen die Spitze zu bieten, es würde das auch den Interessen Deutschlands nicht entgegen sein. Der Kaiser hat, wie die Kreuzztg.“ mittheilt, der katholischen Kirche in Ems, als Beihülfe zur Beschaffung der erforderlichen Ausstattung, ein Geldgeschenk von 9000 M. und 2000 Kilo Kanonenmetall zum Glockenguß zugewiesen. Wie die„Köln. Ztg. vernimmt, ist der Staatsminister a. D. v. Bethmann=Hollweg auf Schloß Rheineck schwer erkrankt und eine Genesung bei seinem Alter von 82 Jahren kaum in Aussicht zu nehmen. Der heutige„Reichs=Anzeiger“ publicirt eine Bekanntmachung des Patentamtes von gestern betreffend die Bestimmungen über Anmeldung von Erfindungen. Die für heute vor dem Stadtgerichte angesetzte Verhandlung gegen P. Ceslaus Grafen de Robiano wegen Uebertretung der auch nur einen Blick nach dem Amerikaner zurückzuwerfen, kletterten sie wic die Katzen an ihrem Baum empor; aber nur der erste langte noch zeitig genug oben an, um zu sehen, wie sich der Amerikaner auf ihren Obern warf und ihn mit einem Schlag seiner Faust zu Boden streckte. Wohl wollte ihm sein Kamerad zu Hülfe kommen, aber ein zweiter Stoß sandte ihn ebenfalls seitab auf die Erde nieder, und als jetzt auch Briars nach oben sprang, dem Gefährten zu Hülfe zu kommen, und andere Amerikaner, die den Schrei gehört und den Kampf gesehen, von mehreren Seiten herbeieilten, stoben die armen Chinesen, wie ein gescheuchtes Volk Rebhühner, auseinander. Siftly aber, noch schäumend vor Wuth über die erlittene Mißhandlung, warf sich auf den durch den ersten Schlag betäubten Chinesen, und dessen langen Zopf um seine linke Hand schlingend, schrie er dem eben am Rand der Grube auftauchenden Briars zu, ihm einen Stock zu schaffen. „Einen Stock,“ lachte dieser, als er die komische Gruppe sah,„da könntet Ihr weit in diesen Bergen herumsteigen, ehe Ihr einen ordeztlichen Hickory fändet, wie sie bei uns daheim wachsen. Gebt ihm ein paar Hiebe mit seinem eigenen Zopfe, das kann ihm nicht groß schaden.“ „Beim Teufel, Ihr habt recht,“ schrie der Amerikaner, indem er sein Messer aus der Scheide riß. „Keinen Mord, Siftly— um Gotteswillen!“ rief Briars, erschreckt suspringend.„..,.„, Spieler Wum.m Hapf wil „Habt keine angst, lachte aber der Spielk.—„Kul den Zop, will ich mir bequemer herrichten," und mit ein paar Schnitten trennte er diesen Stolz des armen Chinesen von dem sonst kahlen Kopfe, nahm ihn dann in die rechte Hand und schlug erbarmungslos damit auf den am Boden Liegenden ein. Andere Amerikaner, mit einigen Franzosen dazwischen, hatten sich indessen um die Grube versammelt; aber es bedurfte einiger Zeit, bis sich Siftly so weit beruhigte, daß er den Chinesen losließ und, seinen Zopf auf ihn werfend, den Umstehenden erzählte, wie ihn der kahlköpfige Bursche unversehens gepackt und in das Schlammloch da nebenan geworfen habe. Mit den fürchterlichsten Flüchen schwor er dabei, daß er jedem Chinesen, der ihm wieder zu nahe käme, eine Kugel durch den Kopf schießen würde, und stieg dann ohne Weiteres mit Briars in die eroberte Grube hinab, um ihren Raub jetzt auszubeuten. Maigesetze wurde gleich beim Beginne des Termins auf den vom Vertheidiger, Herrn Rechtsanwalt Jansen, gestellten und motivirten Antrag bis nach den Gerichtsferien in die zweite Hälfte des September vertagt. Aeußerst interessant sind die Bemerkungen, mit denen die„Magdeb. Ztg." das Referat über diese Gerichtssitzung begleitet. Das liberale Blatt schreibt: „Eine zahlreiche Zuhörerschaft hatte sich eingefunden, die dem Angeklagten in jeder Weise zu huldigen versuchte„Als der nicht mehr ganz junge Priester den Gerichtssaal verließ, erwarteten ihn an der untersten Stufe der Treppe gunge und ältere Damen, die ihm die Hand küßten. Die Mehrzahl der zur Begrüßung des Grafen Erschienenen gehörte den besseren Ständen an; sie waren und sind noch heute des Grafen Beichtkinder und augenscheinlich seine begeistertsten Verehrer. Graf Robiano, der Jahre lang dem Kloster in Moabit vorstand, wo er den bekannten Klostersturm auszuhalten, ist angeklagt, nach Erlaß des Klostergesetzes und nach Aufhebung des Moabiter Klosters in der Capelle desselben gepredigt, auch sonst geistliche Amtshandlungen vorgenommen zu haben, wozu er vom Fürstbischof Dr. Förster autorisirt worden war. Eine interessante Erscheinung, dieser Robiano: Energie des Geistes paart sich auf's glücklichste mit einem milden Herzen. Seine vornehmen Manieren würden ganz für ihn einnehmen, wenn nicht auf seinem Wesen zu viel persönliche Schüchternheit läge, die ihm die kritischen Blicke der profanketzerischen Menge einflößen. Unbedingt beherrscht dieser Mann die Gemüther von Tausenden; die jesuitische Dressur hat ihn zum Musterpriester der ultramontanen Kirche gemacht, und befreundlich erscheint es uns nicht, wie in der norddeutschen Hauptstadt der zu puritanischem Protestantismus prädestinirten Mark so viel Voreingenommenheit für einen romanischen Priester auftreten kann. Graf Robiano's geistliche Mission in und um Berlin ist ein elassischer Beleg für das raffinirte Bemühen der vaticanischen Propaganda, auf die schwierigsten Posten die geistig Tüchtigsten vorzuschieben, die zugleich in der Gesellschaft eine Rolle zu spielen geeignet sind. Ein gräflicher Herr, reich, gebildet, auf Bossuet'sche Beredsamkeit eingeübt, begiebt sich in den Dienst der„verfolgten“ Kirche— in der That, wir begreifen die pietätvolle Innigkeit der Handküsse, wenn wir auch mehr Sympathien für die kühle Ruhe des Richters empfinden, der also im Spät=September prüfen wird, ob durch den Moabiter Grafen die Maigesetze umgangen werden sollten oder nicht.“„„„„ ft B 4 imm*“ Bei der Familie des Dr. Strousberg ist noch immer keinerlei Nachricht darüber eingegangen, wann derselbe etwa von Rußland hier eintreffen wird. Man hofft nach den letzten Meldungen, daß schon in Kurzem eive Nachricht über das definitive Eintreffen des Dr. Strousberg in Berlin bei der Familie desselben eingehen wird. * O p p e l n, 9. J u l i. I n d e r h e u t i g e n a l l g e m e i n e n V e r sammlung der vierten General=Versammlung der Katholiken Schlesiens sprachen nach warmen Begrüßungsworten des Vorsitzenden, Grafen Ballestrem, Abg. Dr. Franz in anderthalbstündiger Rede über die Schulfrage, Graf Friedrich Stolberg (Brustawe) über den Landwirth als Hauptstütze christlich=conservativer Ideen, und Dr. Hager, Redacteur der„Schlesischen Volksztg., über die Aufgaben der katholischen Presse. Mit den Abendzügen langten ganze Schaaren polnischer Landleute hier an, so daß namentlich gegen Ende der Versammlung der ganze improvisirte Gartensaal dicht gefüllt war. Während zu Beginn der Versammlung die Zahl der Theilnehmer etwa 1200 gewesen sein mag, war dieselbe zum Schluß wohl auf 3000 angeschwollen. In der Preßsection kam es zu sehr animirten Debatten, an welchen sich außer den anwesenden Redacteuren namentlich Dr. Franz, Pfarrer Biernatzki und Präfect Meer betheiligten. Angenommen wurde ein Antrag:„Die General= versammlung wolle einen Fonds für hülfsbedürftige katholische Redacteure Schlesiens gründen aus freiwilligen Gaben und festen Beiträgen der Verleger und activen Redacteure", ferner, allerdings mit unbedeutender Mehrheit, die Resolution:„Die Generalversammlung wolle ein Ehren= und Schiedsgericht für die katholischen Redacteure Schlesiens zusammenstellen, vor welchem die etwaigen persönlichen Streitigkeiten der Redacteure zum Austrag gebracht werden können. Dieselbe wurde von einem Theile der Sectionsmitglieder lebhaft bekämpft, und dürfte die Ausführung auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen. In der heutigen glänzenden Generalversammlung sprachen, nach einem Telegramm der„Schlesischen Volkszeitung, Stadtpfarrer Schaffer über sociale Frage und Lic. Micke über Recht und Freiheit der Kirche. * Oppeln, 10. Juli. Heute fand eine Special=Versammlung der polnischredenden katholischen Schlesier statt. In der allgemeinen Versammlung sprachen heute Pfarrer Schaffer über die„rechten Mittel zur Bekämpfung der Socialdemokratie" und Dr. Micke über„Recht und Freiheit der Kirche". Letztere Rede war großartig. Der Redner wurde an einer Stelle, wo er den Pilatus den„damaligen Oberpräsidenten Palästina's“ nannte, vom Bürgermeister Götz unterbrochen, welcher unter Androhung der Schließung der Versammlung sich solche„Anspielungen verbat. Auf welchen Paragraph des Vereinsgesetzes hin denn? O München, 11. Juli. Ihre Artikel„-k von der österDie übrigen Goldwäscher kümmerten sich natürlich nicht darum, das war eine Sache, die beide Parteien mit einander abmachen mußten; und wie sie sich nur überzeugt hatten, daß der Chinese nicht todt, sondern nur betäubt war— der zweite hatte sich schon lange wieder aufgerafft und davongemacht— ließen sie ihn liegen und gingen lachend oder gleichgültig ihrer Wege. Nur ein paar Franzosen blieben bei dem armen mißhandelten Burschen zurück, holten Wasser, gossen ihm das in's Gesicht und brachten ihn wieder zu sich selber. Daß ihm übrigens weiter nichts geschehen war, sahen sie wohl. Ueber den abgeschnittenen langen Zopf lachten sie nur und ließen ihn dann, als er sich langsam wieder aufrichtete, ebenfalls allein. Verstehen konnten sie ihn doch nicht, und durften nicht zu viel Zeit mit ihm versäumen. Der von dem Schlag betäubte Chinese erholte sich nach und nach wieder. Wie er aber nur halbweg zur Besinnung kam und sich auf der Erde liegen fand, war sein erster Griff in alter Gewohnheit nach dem ordentlich heilig gehaltenen Zopf, und mit einem wahren Angstschrei sprang er empor, als er den für ihn furchtbaren Verlust entdeckte, den er erlitten. Seine Zähne knirschten zusammen; der Schaum trat ihm vor den Mund, und mit fast aus den Höhlen drängenden Augen ging er zu der Grube, in der die Amerikaner jetzt rüstig arbeiteten. Was er da, außer sich vor Wuth, hinunterrief, konnten die Beiden nicht verstehen; an den wie rasenden Geberden des armen Teufels erkannten sie aber wohl, daß es kein Segen war, und Siftly, ruhig seinen Revolver aus der Tasche ziehend, spannte den Hahn, richtete die Waffe auf den Chinesen, und schwur, er würde im nächsten Augenblick Tageslicht durch ihn scheinen lassen, wenn er nicht mache, daß er von da oben fortkäme. Der Chinese blieb noch wohl eine volle Minute, selbst dem drohenden Lauf der Feuerwaffe trotzend, in seiner Stellung; bald aber mochte er sich doch eines Besseren besinnen. Er drehte sich langsam ab und griff den am Boden liegenden Zopf auf, den er sich um die Hüften wie einen Gürtel band. Dann sah er sich nach den vertriebenen Gefährten um, und als er diese alle um die Stelle versammelt fand, wo sie ihre zweite Grube bearbeiteten, schritt er langsam auf sie zu, blieb eine Weile bei ihnen stehen, und verschwand dann, von ihnen gefolgt, in dem Ausgang des Thales, unter dem sie ihre Zelte stehen hatten. (Fortsetzung reichischen Grenze über die Zustände in Bayern" haben in kirchlichen Kreisen, namentlich aber in den Domkapiteln und Ordinariaten Bayern's großes Aufsehen erregt. In Bamberg und noch mehr in Passau haben sie nichts weniger als angenehm berührt, anderwärts scheint man einigermaßen aufgerüttelt worden zu sein. Die„Deutsche Reichszeitung“ hatte Bezug genommen auf das Anstellungswesen, welches in Bayern in einer unerträglichen Weise sich ausgewachsen hat. Wer bei den Bezirksamtmännern nicht im Geruche eines liberalen oder doch wenigstens„gemäßigten“ Geistlichen steht, der erhält eine schlechte politische Qualification. Ist er Mitglied eines katholischen Vereines oder ist er gar als Redner aufgetreten, so wird er von allen Pfarreien und Pfründen ausgeschlossen. Das Concordat verleiht nämlich dem Könige das Recht, Personen, die ihm nicht genehm find, von allen Pfründen in Bayern auszuschließen. Seit der konstitutionellen Aera haben die Minister diese Bestimmung des Concordates zu Gunsten ihrer eignen Person und ihres Systemes in Anspruch genommen. Wird ein Geistlicher, welcher dem liberalen Ministerium verhaßt zu sein das Unglück hat, von seinem Bischofe auf eine Pfarrei ernannt, so wird er als persona majestati suse ingrata ohne Angabe irgend eines Grundes, ohne jede weitere Motivirung einfach zurückgewiesen. Wie die„Pfälz. Ztg.“ heute meldet, so haben die Bischöfe und Kapitels=Vicare Bayern's in einer gemeinsamen Vorstellung an Se. Majestät den König gegen solche Anwendung des Concordates eine Vorstellung eingereicht. Sie sollen bis jetzt keine Antwort erhalten haben. Soviel ist gewiß, daß das Anstellungswesen nicht in der bisherigen Weise fortbetrieben werden darf, wenn für die Kirche in Bayern nicht die allerbedenklichsten Nachtheile erwachsen sollen. * München, 12. Juli. Das hiesige Appellationsgericht entschied heute in der Proceßsache der Metropolitankirchenstiftung gegen den Magistrat von München wegen Beflaggung des Frauenkirchthurms(am Sedantage) dahin, daß der Magistrat zur Beflaggung civilrechtlich nicht befugt war. Ob er nach dem öffentlichen Recht dazu ermächtigt war, bleibt der Administrativentscheidung vorbehalten; der Magistrat hat sämmtliche Proceßkosten zu tragen. * München, 12. Juli. Der Kaiser von Oesterreich ist so eben, 5% Uhr Morgens, hier eingetroffen, begab sich in das Palais zu Prinzeß Gisela und reist heute Abend nach Possenhofen weiter. * Wien, 10. Juli. Erzherzog Albrecht hielt gestern in Pest über die dortige Artillerie, vier Infanterieregimenter und die Zöglinge der dortigen Cadettenschule Revue ab. Heute soll die gesammte Garnison der ungarischen Hauptstadt vor ihm defiliren. Gleichzeitig kommt die Nachricht, daß Erzherzog Wilhelm gestern in Preßburg eingetroffen ist, um die dortige Artillerie zu inspiciren. Heute reist derselbe nach der Festung Komorn weiter. In seinem Gefolge befindet sich auch Erzherzog Johann von Salvator von Toscana, Artillerieoberst, dessen Broschüre vor einigen Jahren großes Aufsehen erregte. * Wien, 12. Juli. Andrassy ist wieder unwohler geworden, so daß er die Geschäfte mit sonst gewohnter Regelmäßigkeit nicht versehen kann. * Wien, 12. Juli. Wie verlautet, sandte das Slavische Comite von Moskau 200,000 Rubel nach Prag. Der Zweck dieser Geldsendung, welcher andere nachfolgen werden, ist dazu bestimmt: 1. slavische Comite's in Böhmen zu errichten; 2. denen, welche von der österreichischen Regierung wegen der slavischen Sache verfolgt werden, Unterstützung oder die Mittel zur Flucht zu gewähren; 3. slavische Propaganda in Galizien, Croatien und hauptsächlich in Dalmatien zu machen. Frankreich. * Paris, 12. Juli. Die Legitimisten haben ein Wahlcomité constituirt, welchem Senator Bernard als Präsident, ferner die Senatoren Graf de la Monneraye, Herzog von Rivière, Baron Rosene und der Deputirte und frühere Minister Baron Larcy als Vicepräsident, Graf Robert de Mun als Generalsecretär angehören. Das Comité hat in einem an alle Gesinnungsgenossen gerichteten Aufruf zur Beisteuer von Geldbeiträgen aufgefordert.— Rouher wird heute ron Chiselhurst zurückerwartet. — Dem„Moniteur' zufolge wird das Wahldecret nunmehr bestimmt an einem der nächsten Tage publicirt werden. Spanien. * Madrid, 11. Juli. Der Senat hat das Budget ohne Modificationen genehmigt. * L o n d o n, 1 2. J u l i. D e r K a i s e r u n d d i e K a i s e r i n v o n Brasilien kamen gestern von Killarney aus in Dublin an und werden heute von dort nach der Schweiz abreisen. * London, 12. Juli. Die Bank von England setzte den Discont auf 2 Procent herab. * L o n d o n, 1 2. J u l i. U n t e r h a u s. D e r D e p u t i r t e J e n k i n s z e i g t e a n, er werde morgen oder am Montag die Frage an die Regierung richten, ob dieselbe die Proclamation des Kaisers von Rußland an die Bulgaren dem Hause vorlegen werde, ferner ob es wahr sei, daß in Bulgarien russische Civilverwaltung und der Gebrauch der russischen Sprache im Wege des Zwanges eingeführt worden sei; endlich, ob, wenn dies der Fall, die Regierung dagegen zu protestiren beabsichtige, da es mit den von dem Kaiser von Rußland vor dem Kriege gegebenen Zusicherungen im Widerspruch stehe. * L o n d o n, 1 2. J u l i. U n t e r h a u s. B o u r k e a n t w o r t e t e B a x t e r, d i e Regierung sei zur Zeit nicht geneigt, das Protectorat der Somoa Inseln zu übernehmen, und sprach auf eine weitere Anfrage Baxter's sein Bedauern aus, daß die gefangenen Bulgaren noch nicht freigelassen worden. Derby ließ vor 14 Tagen der Pforte neue Vorstellungen machen. Er erklärte, die bezügliche Zusicherung des Sultaus müsse unverzüglich erfüllt werden; er werde die betreffende Correspondenz vorlegen. Bourke antwortete Ritschie: der englische Consul in Trapezunt erhielt einen Privakbrief aus Suchum=Kaleh, die angeblichen Grausamkeiten der Russen zusammenstellend; die Regierung habe keine Mittel, die Behauptungen zu verificiren; gegenüber Nolan erklärte Hicksbeach, es sei unwahr, daß der Coloradokäfer in Irland aufgetreten. Der russisch=türkische Constantinopel, 10. Juli. Die Division von Bajasid steht wenige Minuten von der Grenze, über welche der Feind unter beträchtlichen Verlusten zurückgegangen ist. Einige hundert Russen sind im Regierungsgebäude von Bazasid eingeschlossen. Ihre Uebergabe wird jeden Augenblick erwartet. Constantinopel, 11. Juli. Das Gerücht von dem Tode des Kriegsministers Redif Pascha wird von Seiten der Regierung für unbegründet erklärt. Constantinopel, 11. Juli. Fortwährend laufen Meldungen ein von russischerseits verübten Greuelthaten. Ein unter dem heutigen Tage an die Mächte erlassenes Rundschreiben Sapfet Pascha's besagt:„Laut Telegramm, welches die Pforte erhalten, hat die russische Division, welche am 1. d. die Dörfer Kestan und Belovan besetzte, die muselmännischen Einwohner auf dieselbe Weise wehrlos gemacht wie früher, nämlich die Pänner, Frauen und Kinder hingeschlachtet und die Wohnungen eingeuchert. Die von den Kriegsschauplätzen gemeldeten Vorkommnisse zwingen zu dem Glauben, daß die Rufsen die Ausrottung der Muselmänner auf allen Punkten, wo ihre Truppen hinkommen, zum Hauptzweck haben und armen Glaubensgenossen sich auf die schrecklichste und barsich feitrlich als Vertetliger i Feind gesebt mnachen müssn, der wögen nicht ir ggerisela, Pitershnme angekändigt hat. Wie ver weun es solche Grausanketen ersähu: e und erbitert sein uußh, Heute passirte hier ein russischer Courier mit wichtigen Tepeschen von Wien kommend. Das Mißtrauen der russischen Kreise gegen Oesterreich ist groß; man wirft demEererg, vie, Unterstützung der Türka vor, welche ihre Truppen aus der ie schritemn srückzehe, eil Audrast ihr versprochen zur Oenpation zu(cheinen, falls der Aufstand in der Herzegowina wachse. Gortschakow ist unausgesetzt beschwichtigend thätig. Der Czar verlangte gestern den Thronfolger zu sprechen, doch kannte niemand momentan den Aufenthalt desselben, woher Gerüchte von seiner Gefangennahme entstanden. Wien, 12. Juli. Die„Presse“ meldet aus Bukarest: Die vor Nikopoli liegenden türkischen Monitors wurden darch Artilleriefeuer kampfunfähig gemacht und sind von ihrer Equipage verlassen worden.— Die Besetzung Tirnowa' erfolgte durch die Brigade des Prinzen Leuchtenberg nach hartem Kampfe. Das türkische Lager mit vielen Munitions= und Proviantvorräthen wurde erbeutet.— Bei Bjela hielt das 11. Kosakenregiment der türkischen Uebermacht Stand. bis es von Dragonern und Husaren unterstützt, nach zweistündigem Kampfe die Türken gegen Rustschuk zurückwerfen konnte.— Meldungen des„Tagblatts“ Turnumagurelli, 11. Juli. Der bulgarische Exarch wird aufgefordert werden, statt in Constantinopel in Tirnowa zu residiren. Die türkische Besatzung von Tirnowa zog gegen Osmanbazar. Russische Truppen, welche von Schistowa auf Blewna vorrückten, besetzten gestern Trestenik. Kavalleriepatrouillen rekognoscirten gegen Lowatz. Aus Nikopoli wurden 4000 Mann türkischer Truppen zum Schutz gegen Plewna abgesandt.— Belgrad, 11. Juli. Einer Meldung aus Bosnien zufolge hielt Oberst Despotovic eine Versammlung der Insurgentenchefs ab, worin ein Comite zur Berathung der Angelegenheiten der Rajahs in Bosnien eingesetzt wurde. Die Versammlung ging mit Zivions auf Fürst Milan und das serbische Volk auseinander. Wien, 12. Juli. Die„Polit. Corresp.“ bezeichnet die Versionen der Blätter über die Aufhebung der Sperre des Hafens von Klek, sowie über Pourparlers mit der Pforte, England oder überhaupt betreffs einer eventuellen Occupation Bosniens als vollkommen unbegrünbet.— Aus Belgrad meldet dieselbe Correspondenz: Die jüngst aus der Kammer ausgetretenen Deputirten werden wegen Beleidigung der Skupschtina und wegen Verleumdung des Cabinets gerichtlich verfolgt, sind somit nicht wieder wählbar. Der conservative politische Club in Belgrad ist polizeilich aufgelöst worden; in Kragujevacz und Jagodina wurden zahlreiche Parteigänger der Minorität verhaftet. Fürst Milan hat den Empfang einer Deputation der Opposition abgelehnt. Die mit dem heutigen Tage ablaufenden Verordnungen über den Ausnahmezustand sind prolongirt worden. Wien, 12. Juli. Der„N. Fr. Pr.“ wird aus Bucharest telegraphirt: Die Türken ziehen sich in festen Stellungen zwischen Schumla und Rustschuk zusammen, um den Russen eine Entscheidungsschlacht zu liefern. Kosakentrupps streifen bis Osmanbazar. Der Kaiser weilt seit gestern in Zarowitz. Minister Bratiano wird am Freitag in Bucharest erwartet. Die rumänischen Kanonenboote„Fulgerul" und„Romania“ sind von Braila aus bei Kalarasi, östlich von Silistria, vor Anker gegangen, wo Vorbereitungen zum Donauübergang getroffen werden. Zwischen den rumänischen Batterieen bei Rastu und einer türkischen Butterie bei Lonapalanka entspann sich gestern ein heftiger, jedoch resultatloser Geschützkampf. Ein Telegramm der„Deutschen Ztg. meldet aus Bucharest: Rußland hat den rumänischen Eisenbahnen neuerdings 100 Locomotiven zur Verfügung gestellt. Gerüchtweise verlautet, der Großfürst Thronfolger werde den Befehl über die Dobrudscha-Armee übernehmen, der Fürst von Rumänien über die zwischen Widdin und Nikopolis operirenden Truppen und Großfürst Nikolaus über die Centrumsarmee, zugleich mit der Oberleitung des Ganzen. Die Russen haben mit einer Frankfurter Firma die Lieferung von 80,000 Centner Heu, 4000 Zugochsen und 800 Wagen zum Zwecke der Cernirung und Belagerung von Rustschuk abgeschlossen. Nach Berichten aus London sind die Grenzstreitigkeiten zwischen Persien und der Türkei geregelt worden, so daß Rußland nicht mehr auf Persiens Unterstützung zählen kann. Wien, 12. Juli. Anzeichen sprechen dafür, daß nicht nur eine rumänisch=serbische, sondern auch eine rumänisch=rusfische Waffencouvention im letzten Augenblick von Rußland abgewiesen wurde, welches ersichtlich bemüht ist, dahin zu wirken, daß die theilweise vorhandene Mißstimmung hier wieder abnehme. Der„Pol. Corr.“ wird heute sogar aus Bucharest telegraphirt, die Gerüchte, die rumänische Armee werde die Donau überschreiten, seien falsch; Rumänien bleibe in der Defensive. Wenn diese Meldung richtig ist, so muß Fürst Karl sehr mißvergnügt über den Czaren sein, weil er um jeden Preis mit den rumänischen Truppen über die Donau wollte.— Fortwährend tritt in den Tagesblättern die Meldung auf, die Türkei sei nunmehr damit einverstanden, daß österreichische Truppen in Bosnien einrücken, und wünsche es sogar Das ist falsch. Oesterreich hat der Türkei bis jetzt solche ausdrückliche Erklärungen nicht gegeben, welche die Türkei veranlassen könnten, sich mit der Besetzung dieser Provinz durch Oesterreich einverstanden zu erklären. Berlin, 12. Juli. Der militärische Glossator der„Nationalzeitung“ schreibt: Wenn der Großfürst Nikolaus, wie ich annehmen darf, über eine genügend starke Reserve=Armee, welche ihm an den Nordfuß des Balkans folgen kann, verfügt, so kann er nach vollständiger Cernirung von Rustschuk den östlichen Theil des Central=Balkans überschreiten, auf Philippopel und Adrianopel hin operiren und dadurch Abdul Kerim zwingen, aus der befestigten Stellung seiner Hauptarmee bei Schumla herauszugehen. Fühlt sich der Großfürst hierzu nicht stark genug, so würde er allerdings seine Operationen auf Schumla lenken müssen, er würde aber nie unterlassen können, sich wenigstens in den Besitz einiger Pässe des Kodscha Balkans zu setzen und diese durch ein besonderes Corps festhalten zu lassen; dieses Corps würde bis an den Fuß des Südabhanges hinabsteigen, nicht aber weiter vordringen dürfen. Ohne die Sicherung dieser Pässe würde die Basis=Verbindung der Südarmee, d. i. die Linie Ternowa Swischtowa stark gefährdet sein, denn die Türken könnten von Jeni Zara aus, woselbst sie durch die Bahn von Philippopel und Adrianopel verhältnißmäßig schnell ein starkes Detachement concentriren können, nach Tirnowa vordringen, so lange die Pässe in ihrer Hand sind. Paris, 12. Juli. Der„Temps' meldet aus Ragusa vom gestrigen Tage: Man spricht von einem Waffenstillstand zwischen Montenegro und der Pforte. Saib Pascha ist wieder in Slutari. Suleiman Pascha hat einen großen Theil seiner Truppen wegen Uebermündung und grasfirender Dyssenterie zurückgeführt, um sie zu Schiff nach Antivari zu schaffen. Paris, 12. Juli. Ein aus Schistowa heute hier eingetroffenes officidses Schreiben meldet, wie folgt:„Nachdem die Russen in Tirnowa eingerückt sind, wird das Centrum der Armee die Hand so schnell als möglich dem linken Flügel geben, welcher die Dobrudscha bis Medjidie besetzt hat, und der sich Varnas bemächtigen soll. Der geheime Plan besteht darin, die Türken zu einer großen Schlacht zu zwingen, ehe sie an den Balkan ankommen, weil, wenn sie sich in den dortigen Engpässen festsetzen, die Rufsen dieselben erstürmen müssen, ehe sie nach Adrianopel gelangen können. Das russische Hauptquartier will dies um jeden Preis vermeiden, da der Krieg dann sehr lange dauern könnte. Der Großfürst Nikolaus, der die Lage sehr gut aufgefaßt hat, sagte: Wir dürfen in dem Balkan nicht die bedauernswerthe Erfahrung machen, welche Napoleon I. in den spanischen Gebirgen machte. Hierzu sei bemerkt, daß, wie man in gewöhnlich wohl unterrichteten Kreisen versichert, der Plan des Oberbefehlshabers der türkischen Donau=Armee darin besteht, die russische Armee in der Bulgarei aufzureiben, ohne sich auf eine entscheidende Schlacht einzulassen. Man beschuldigte vielfach den Oberbefehlshaber der türkischen Donau=Armee, daß er sich durch russischen Einfluß zu seiner etwas zweideutigen Haltung habe bestimmen lassen; doch soll dies keineswegs der Fall sein.“ Das Schreiben meldet ferner, daß bis jetzt vier bulgarische Legionen gebildet worden sind. Die Bestimmung dieser Truppen ist, während der großen militärischen Operationen die Nachhut zu bilden und während des Vormarsches den Plänklerdienst zu versehen. Es soll eine bulgarische Abtheilung gewesen sein, welche unter dem Oberbefehl des Obersten Dokturow in Schistowa zuerst eindrang. Petersburg, 12. Juli. Telegramm der„Internationalen Telegraphen=Agentur“ aus Tiflis von heute: Die russische Garnison, die 23 Tage hindurch in Bajasid eingeschlossen war, ist durch die Truppen des Generals Tergukassoff, die über die 30,000, die Citadelle blokirenden Türken einen vollständigen Sieg davontrugen, befreit. Von den rusfischen Truppen wurden vier Geschütze genommen und 80 Gefangene gemacht. Bajasid ist zerstört. Belgrad, 12. Juli. Die 25 ausgetretenen Deputirten werden, damit sie nicht wiedergewählt werden können, wegen Ministerialbeleidigung in Anklage versetzt. Allenthalben in Serbien werden Mitglieder und Anhänger der ministerfeindlichen Minderpartei verhaftet. Die plötzliche Abreise des türkischen Kriegsministers nach, dem Hauptquartier der Donau=Armee wird in einem Telegramm, das der„Standard“ von seinem Spezial=Correspondenten in Constantinopel erhält, folgendermaßen erklärt:„Die Kunde von dem unbeanstandeten Massenhaben oder jemand Anders an seine Stelle setzen. Der Sultan erklg, sodann, daß er sich selber nach dem Hauptquartier Abdul Kerims., ben wolle um dessen Plan zu prüfen. Darauf bat Redif Pascha### Sultan, er möge nicht die Hauptstadt verlassen, und ersuchte ihn dringen ihn selber zu Abdul Kerim zu senden und seinen Bericht abzuwarten Die anderen Minister, die sich freuen Redif Pascha loszuwerden, sei auch nur für eine kurze Zeit, unterstützten den Vorschlag, und nach vie, lem Zaudern ging der Sultau darauf ein. Redif Pascha hat In, struktionen, Abdul Kerim's Plan zu prüfen und irgend welche Aende, rungen daran vorzunehmen, die er für nothwendig erachten mag.“ Mar behauptet, daß die intimen Beziehungen zwischen Redif Pascha und Mahmud Damat Pascha immer größerem gegenseitigen Mißtrauen, Eiser, süchteleien und Reibungen Platz gemacht haben und daß der Seraskie dem mächtigen Einflusse seines Rivalen als Schwager des Großhern geopfert werden dürfte. übergang der Ruffsen über die Donau bei Schistowa, sowie die Wahrscheinlichkeit, daß sie rasch auf Tirnowa vorrücken werden, haben hier große Niedergeschlagenheit erzeugt und die guten Nachrichten aus Assen gänzlich in den Hintergrund gedrängt. Der Sultan wurde durch die Nachricht gewaltig betroffen und ließ sofort seine Minister nach dem Palast kommen. Er fragte sie mit Thränen in den Augen, wie es komme, daß sie mit einer Armee von 300,000 Mann zu ihrer Verfügung, den Russen gestattet, die Donau in einer so schmählichen Weise zu überschreiten. Die Minister konnten nur erwidern, daß die Angelegenheit in den Händen des Chef=Kommandeurs ruhe, und der Sullan ließ sofort auf telegraphischem Wege von letzterem eine Erklärung fordern. Die Antwort Abdul Kerim's war in folgenden Worten abgefaßt: Ich beschwöre Ew. Majestät, sich nicht über den Uebergang der Russen bei Schistowa zu grämen; er ist von keiner Bedeutung. Ich habe einen ausgezeichneten Plan, der sicherlich in der gänzlichen Niederlage der Russen resultiren und alle diejenigen, die den Fluß überschritten, verhindern wird, jemals lebend nach ihrem eigenen Lande zurückzukehren. Nur muß ich Ew. Majestät beschwören, mir zu erlauben, meinen Plan auszuführen und den Herren in Stambul zu verbieten, meinen Operationen ##end in den Weg zu treten.“ Da diese Antwort den Sultan nicht befriedigte, telegraphirte er wiederholt um eine Erklärung der Pläne Abdul Kerim's. Letzterer weigerte sich aber positiv, seine Pläne mitzutheilen, und antwortete, der Sultan müsse entweder Vertrauen zu ihm Vermischte Nachrichten. * Bonn, 13. Juli. Soeben am Schluß der Redaction geht uns aus Mainz die überaus traurige Nachricht zu, das der hochw. Bischof von Mainz, Wilhelm Emanuel Frhr. v. Ketteler heute Vormittags zu Burghausen in Baiern in Herrn entschlafen ist. R. I. P. * B r ü h l, 1 2. J u l i. K ü r z l i c h t a g t e h i e r d i e K r e i s s y n o d e M ü l h e i n am Rhein, zu welcher auch die Gemeinden Köln und Bonn gehören. Vor Beginn der Tagesordnung wurde, so berichtet die„Rhein= u..=Ztg. von einem Synodal Mitgliede der Antrag gestellt, an den Kaiser eine Adresse zu richten, in welcher ihm die Freude und der Dank der in seinem Schlosse zu Brühl versammelten Synode für sein kraftvolles und erhebendes Bekenntniß zu den Grundthatsachen und Grundwahrheiten des evangelischen Christenthums bezeugt werden möchte. Obwohl nun einige Stimmen laut wurden, welche eine solche Adresse für unnöthig und über, flüssig erklärten, so wurde doch schließlich mit an Einstimmigkeit grenzender Majorität beschlossen, das Moderamen der Synode mit Abfassung und Absendung einer solchen Adresse zu betrauen. Vom Rhein, 13. Juli. Die bei Mülheim mit Feuer und Schwert vertilgten Coloradokäser scheinen jetzt als Gespenster umzugehen; so will man z. B. auch auf Kartoffelfeldern an der Ahr welche gefunden haben. Die=füßigen Küraisiere werden jedenfalls wohlthun, in der nächsten Zeit die Kartoffelfelder zu meiden, da es ihnen hier leicht passiren kann, daß sie für die Uebelthaten eines Anderen büßen müssen. Die Thierchen, welche man an der Ahr mit den amerikanischen Eindringlingen verwechselt hat, sind die Larven eines Insects, welches man Sonnenkäferchen oder auch Sonnenkälbchen(coceinella) nennt. Dieselben fressen kein Kartoffellaub, sind überhaupt keine Begetarier, sondern nähren sich von Blattläusen und anderen schädlichen Thieren. Man soll ihnen deshalb nicht; zu Leide thun. Sehr finnreich ist es, daß ein Kölner Vonbonfabrikant auf den Einfall gekommen ist, Coloradokäfer aus Zucker zu fabricren. 50,000 Stück sollen schon nach England bestellt sein. Auch die Russen in der Dobrudscha sollen eine ganze Schiffsladung beziehen wollen; für diese wäre es in der That bei dem schon beginnenden Proviantmangel eine wahre Calamität, wenn ihnen noch obendrein ein Heer von Coloradokäfern die Kartoffeln auffräße. Auch bei dem nächsten Kölner Carneval werden die zuckernen Käfer eine Rolle spielen. Die Kölner Damen können sich dann nur darauf gefaßt machen, ganze Düten voll ColoradoBrust Caramenen in die Fenster geworfen zu bekommen. Da das weibliche Geschlecht sich sehr zu scheuen pflegt, die krabbelnden Sechsbeiner anzurühren, so werden sie wohlthun, sich bei Zeiten mit diesem Kunstproduct bekannt zu machen, um es von lebendigen Krabbelern unterscheiden zu können. Es steht übrigens zu fürchten, daß dem erfindsamen Fabrikanten Concurrenz erwachsen wird. Der Coloradokäfer ist keine patentirte Erfindung; Jeder darf ihn nachmachen. Und wenn auch die Polizei so sehr hinter den Käfern ist, daß sie sogar in Spiritus ersäufte Larven confiscirt und den Ersäufer mit Strafe belegt, so könnte doc leicht das eine oder andere Exemplar in die Hände eines des plastischen Kunst Beflissenen gelangen. Befremdend ist, daß man zur Vertilgung der Käser bei Mülheim einen Professor aus Greifswald, welches bekanntlich hinten in Pommern liegt, derufen hat. Sollten denn die große Stadt Köln und die gelehrte Stadt Bonn=Poppelsdorf, ja sogar die ganze Rheinprovinz nicht soviel Gelehrsamkeit bergen, als bei der Verfolgung eines solchen Delinquenten zur Feststellung der Identität erforderlich ist Wahrscheinlich hat man hier doch dem Vaterlande der Gänsezucht zu viel Ehre angethan. Beiläufig mag hier noch die Frage angeregt werden, ob es nicht zweckmäßig wäre, die Ausfuhr des Coloradokäfers zu verbieten, damit wir den allein behalten. Ausnahmen könnten zu Gansten Frankreichs, Oesterreichs und der Türkei gemacht werden. 8 Köln, 13. Juli. Am., 4. und 5. August d. J. findet hierselbst eine vom Rhein. Provinzial=Pferdezucht=Verein veranstaltete Pferde=Ausstellung statt. Nach den bereits jetzt eingegangenen Anmeldungen werden die schönsten Pferde Rheinlands sämmtlich zur Ausstellung gerangen. Ei kommen drei goldene, 6 silberne und 4 broncene Medaillen für Vollblut und 8300 Mark in Baar für Halbblut zur Vertheilung. Anmeldungen müssen spätestens bis zum 24. Juli erfolgen. Die Herausgabe des officiellen Katalogs ist der Firma Rudolf Mosse in Köln übertragen worden. * Köln, 10. Juli. Beim Reinigen einer Latrinengrube vor den Sie benburgen trug sich in der vorgestrigen Nacht ein beklagenswerthes Unglück zu. Von zwei 19jährigen Arbeitern war, nachdem die Grube ihres Inhaltes zum größten Theil entleert worden, der eine hinabgestiegen, un die gänzliche Reinigung des Behältnisses zu bewerkstelligen. Plötzlich stürzte er, von der der Grube entsteigenden Stickluft betäubt, nieder Der zweite Arbeiter eilte demselben zu Hülfe, brach aber, unten angekommen, ebenfalls ohnmächtig zusammen. Als man die Beiden emporheben konnte, waren sie schon todt. * Siegburg, 10. Juli. Dem hiesigen Bürgermeisteramte ist dieser Tage ein Ministerialerlaß zugegangen, Inhalts dessen eine baldig Inangriffnahme des Baues der Lahn Siegbahn leider nicht zu erwar ten steht. * Bensberg, 11. Juli. Der Pfarrer der Nachbargemeinde Sa## der frühere Kreisschulinspector Herr Fußbahn, wurde in der verflossen Woche auch von der Localschulinsp.ction enthoben. Zugleich wurde selben, wie die„Kölnische Volkszeitung“ meldet, die Ertheilung schulplanmäßigen Religionsunterrichts, so wie das Betreten der Schalt verboten * Crefeld, 11. Juli. Der Wahl des Progymnasialrectors Dr. thias Wollseiffen hierselbst zum Director des aus dem bisherigen Pregymnasium entwickelten Gymnasiums ist die allerhöchste Bestätigung ertheilt. * Düsseldorf, 11. Juli. Nach einer an die königliche Regierung zu Düsseldorf gelangten Mittheilung des königlichen Generalcommando# des 7. Armeecorps hat der Kaiser genehmigt, daß am 3. September d. J. die Parade des 7. Armeecorps bei Düsseldorf an der Straße nach Kaiserswerth, am 4. September d. J. das Corpsmanöver gegen einen markirten Feind zwischen Düsseldorf und Kaiserswerth, am., 7. und 8. September d. J. die Feldmanöver der 13. und 14. Division gegen einander östlich Düsseldorf bis zum Abschnitt Mettmann Wülfrath Homberg stattfinden. Als Hauptquartier während dieser Zeit ist bekanntlich Benrath bestimmt worden. * Opladen, 11. Juli. Der„Verk.“ schreibt:„In Wiesdorf hat am 5. ein Mann seinen Schwager mit einem Beile erschlagen. Er war, wit man erzählt, mit seiner Frau in heftigem Streite begriffen, als der Schwager, um seiner Schwester beizustehen, in die Wohnung eindrang und mit dem Messer drohte. Der Thäter, der aus Nothwehr gehandell haben will, hat sich dem Gerichte freiwillig gestellt.“ * Frankfurt, 12. Juli. General Grant und Gemahlin sind heutt Vormittag hier eingetroffen, vom Generalconsul und Comité empfangen und ins Hotel Rusfie geleitet worden, wo dieselben bis zu der am Mon tag erfolgenden Abreise wohnen werden. J4s, * Frankfurt a.., 12. Juli. Die Schriftstellerin 4# dermuth ist gestorben. Sie schrieb:„Schwäbische Pfarrhäuser,„An' guste,“„Heimath der Frau,“„Aus dem Frauenleben“ und eim groß Zahl von Erzählungen für die weibliche Jugend.„ 996 * Castrop, 11. Juli. Das diesjährige Rennfest wird, taut der, KomhVolksztg.“, am 4. August in der althergebrachten Weise gefeiert, in sind als Geldpreise circa 4000 Mark, so wie Ehrengeschenke im Werthe von 1200 Mark gesichert. 94.. Sm S. * Hagen, 10. Juli. Man schreiot der„Elberf. Zetz.:„Von 140g des Herrn Oberpräsidenten ist genehmigt worden, daß zu Gunsten Baues einer altkatholischen Kirche zu Hagen während der Monate Juli, August und September d. J. eine Hauscollecte bei den katholischen Em gesessenen der Provinz Westfalen abgehalten werde. Die Einsomg#nge der Gaben geschieht durch Deputirte, welche von dem Kirchenv# der altkatholischen Gemeinde zu Hagen mit Legitimation versehen In denjenigen Orten, in welchen bis Ende September d. J. die 1 tirten nicht erschienen sind, hat die Sammlung in der ersten##ftien Monats October d. J. durch die Ortsbehörden zu geschehrrgz,„Iagguster, Orte darf aber mehr als einmal gesammelt werden.“ Ag.gamern 10. Juli, wird dem„Westf. Mercur“„zur Verhütung von Ji““#i Folgendes mitgetheilt:„Heute wird in unserer Stadt ein Man höherer Erlaubniß für die skatholische; soll heißen alttathgfisgnsetzen. in Hagen zu collecktiren beginnen und demnächH, rg. re hert i0, weiß man. Sollte der Herr also von einer oko ub vabon gu 9. 6se. K aus Mesant, ed dere us eiten be... Gemaliger Alamms bas Celent 8 Westfalen, 12. Juli. Ein egemalig—419 b Jund geriani hat nachstehendes lithographirtes Schreiben erhalten:„Münster, den 2. Juli 1877. Der K. Commissar für die bischöfliche Vermögens=Verin der Diöcese Münster. Journ.=Nr 3550. Namens des Collegium Ludgerianum ersuchte ich Ew. Hochwürden als früheren Zögling der Anstalt unterm 29. December 1876 um Entrichtung der durch Revers versprochenen, bis jetzt rückständigen Nachzahlungen im Betrage von 42 Mar Pfennigen. Diese Zahlungsaufforderung wiederhole ich hierdurch mit dem Bemerken, daß ich nach fruchtlosem Ablaufe von vier Wochen den Rückstand nebst den inzwischen verfalenen Verzugszinsen bei Gericht einklagen werde. Ergebenst bemerke ich nachrichtlich, daß verschiedene andere Zöglinge derselben Anstalt in ihren Rückschreiben an mich diese Schuld als„eine Ehrenschuld“ gegen die Anstalt bezeichnet, und sich wiederholt bereit erklärt haben, ihr„gegebenes Wort“„pflichtmäßig einzulösen". Etwaige Geldsendungen sind übrigens nicht an mich, sondern an die königliche Kasse der commissarischen bischöflichen Vermögensverwaltung hierselbst zu richten. Gedicke.66 * Münster, 11. Juli. Die Hauptaufgabe des am Sonntag eröffneten Provinzial=Landtages, dessen Verhand ungen voraussichtlich nur 8 Tage dauern werden, besteht in der Begutachtung eines Gesetz=Entwurfes betreffend eine Eiweiterung der Verwendungszwecke der den Provinzialund Communal=Verbänden überwiesenen Dotationsfonds nebst Motiven. Bei dem Diner, welches der Oberpräsident v. Kühlwetter am Sonntag den Landtagsmitgliedern gab, glänzte der katholische Adel Westfalens wiederum durch seine Abwesenheit. In dem Toaste soll Herr v. Kühlwetter, laut dem„Westf. Merkur“, die Provinz Westfalen außerordentlich gelobt haben: ihre Industrie, ihre lachenden Fluren, die Tugenden ihrer Bewohner und die Verwaltung.„„„ 6. * Arnsberg, 11. Juli. Wie dem„Central=Volls######l vom Heuwege mitgetheilt wird, sind mehrere katholische Pfarrer von den Bürgermeistern und Amtmännern im Auftrage der kgl. Staatsanwaltschaft aufgefordert worden, die Namen der seit 1875 Getrauten einzusenden, haben sich aber geweigert, diesem Ansinnen zu entsprechen, weil sie die Eintragungen in ihre Bücher nicht mehr im Auftrage des Staates, sondern nur zu ihrem eigenen etwaigen Gebrauche vornehmen * Brilon, 11. Juli. Vor einem Jahre, so schreibt man dem„Westf. Volksblatt“, gelobten in der Pfarrkirche zu Scharfenberg der Pastor Büchtemann und der neu angestellte Lehrer Knaden, nachdem sie das Tridentinum am Altare gebetet hatten, vereint die Dorfjugend in der katholischen Lehre unterrichten zu wollen, wozu B. als Pfarrer die Vollmacht ertheilte, weil der Bischof an der Ertheilung der missio canonica verhindert sei. Die beiden Genannten waren allein in der Kirche. dings hat nun das hiesige Gericht sich mit der Sache befaßt. Unter den Lehrern, die vor zwei Monaten über ihre missio canonica und das Verhalten ihrer Pastöre in diesem Punkte gerichtlich inquirirt wurden, war auch Lehrer Kn., der, durch Fragen des Richters veranlaßt, genau den Thatbestand angab. Daraus hat der Staatsanwalt Veranlassung genommen, den Pfarrer Büchtemann wegen Ausübung bischöflicher Rechte nach§§ 4 und 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1874 in Anklage zu nehmen, den Lehrer Kn. aber, der durch die eidliche Vernehmung ohne seine Schuld zum Denuncianten geworden ist, als Zeugen vorzuschlagen. Zur öffentlichen Verhandlung ist Termin auf den 17. d. anberaumt. * Braunschweig, 10. Juli. Der als Kupferstecher bekannte In spector des herzoglichen Museums, Professor Knolle, ist am 7. d. plötzlich gestorben. Posen, 12. Juli. Zum Culturkampf=Sport bringt die„Pos. Ztg.“ folgenden Beitrag aus Gostyn, 8. Juli.„Nach unausgesetzten Bemühungen ist es endlich dem hiesigen Districts=Commissarius Rudolph gelungen, heute Morgen 7 Uhr den seit zwei Jahren steckbrieflich verfolgten Vicar Kinowsky in Alt=Gostyn zu verhaften. Verschiedene Versuche, ihn festunehmen, waren ohne Erfolg geblieben, weshalb sich der DistrictsCommissarius entschloß, sich in der Pfarrwohnung zu Alt=Gostyn, zu der n den Schlüssel besitzt, mit zwei Gensd'armen zu verbergen und die Ankust des Kinowski abzuwarten. Um ungesehen in die Propstei zu gelungen, fuhr er 12 Uhr Nachts über Kossowo nach Alt=Gostyn, ließ den Wagen in einer Entfernung von einigen hundert Schritten von AltGostyn durch Bäume versteckt stehen, und kam, ohne von irgend Jemand bemerkt worden zu sein, glücklich in das Pfarrhaus. In diesem postirte er einen Gensd'arm auf den einen, den zweiten auf den andern Flügel, während er selbst sich an dem Fenster aufstellte, welches der Thüre zunächst und gegenüber der Thüre gelegen ist, welche auf den Kirchhof und nach der Kirche führt, da diese Thüre der Vicar passiren mußte. Als die drei Beamten bis gegen halb 7 Uhr gewartet hatten, meldete Einsd'arm Faerch, daß der Organist aus seiner Wohnung getreten sei und nach allen Richtungen hin das Terrain beobachte. Nicht ahnend, daß die drei Genannten in seiner unmittelbaren Nähe sich aufhielten, verließ er seine Wohnung, jedenfalls um dem Vicar zu melden, daß er wlftändig sicher sei. Ungefähr nach zehn Minuten erschien auch wirklich Ar Organist mit dem Vicar Kinowski, und auf den Ruf des Gensd'arm Furch:„Er kommt!“ stürzte der Commissarius zur Thüre hinaus auf Kinowski zu, die beiden Gensd'armen dem Commissarius folgend. Kinowski ergriff die Flucht und suchte auf das Feld zu entkommen, der Commissarius setzte indeß über einen ca. vier Fuß hohen Zaun und Fachte Kinowöki zum Stehen. Dies alles ging mit einer so rapiden oindigkeit, daß die Bewohner von Alt=Gostyn von der Verhaftung erst Kenntnitz erhielten, als der Commissarius schon einige hundert Schritte vom Dorfe entfernt war. Als die Beamten mit Kinowski in Gostyn anlangten, entstand unter der polnischen Stadtbevölkerung eine derartige Erbitterung, daß die Beamten mit aller Geschwindigkeit Kinowski dem Gericht überliefern mußten, da sie geschimpft, mit Steinen geworfen wurden und nur durch Drohen mit der Waffe weiteren Excessen vorbeugen konnten.“ * Alzey, 9. Juli. In der gestern hier im Pfälzer Hof abgehaltenen Delegirtenversammlung der Freien Protestanten in Rheinhessen wurde Herr Elßner einstimmig zum freiprotestantischen Prediger gewählt. * Pforzheim, 10. Juli. Der Karlsr. Ztg. wird gemeldet: Heute ereignete sich auf der Wildbad=Pforzheimer Bahn ein schweres Unglück. In der Nähe der Station Birkenfeld entgleiste nämlich der nach 11 Uhr von Wildbad nach Pforzheim abgehende Schnellzug, wobei die Locomotive und eine Anzahl Wagen über den Bahndamm herabstüzte und eine größere Zahl von Passagieren, darunter etwa zehn schwer verwundet wurden. Unter den Schwerverwundeten ist auch der Zugführer und der Heizer; der erstere starb hier unterwegs, als er in einem Wagen nach dem hiefigen Krankenhause transportirt werden sollte. Dem Heizer mutzten vier Finger abgenommen werden; auch soll derselbe außerdem noch stark verletzt sein. Mehrere Schwerverwundete wurden im hiesigen Krankenhause untergebracht. Regensburg, 9. Juli. Der Reichstagsabgeordnete Graf v. Hompesch, welcher die Oberleitung der fürstlich Thurn und Taxis'schen Gesammtverwaltung übernommen hat, hat sich vor Kurzem mit der Gräfin Maria Agnes Stolberg verlobt. Hr. Graf v. Hompesch wird demnächst hier eintreffen. Rom, 9. Juli. Für die Vaticanische Ausstellung wurden laut Beschluß der Jury vertheilt: Ein Ehrendiplom, fünf Diplome für goldene Redaillen, 49 Diplome für silberne Medaillen, 43 für kupferne Medaillen und 17 ehrenvolle Erwähnungen. Berlin. 4 1/2% preuß. Con 31½/2% Präm.=Anl. 3 ½% Pr. Stsschld. Köln=Mindener Rheinische..... Bergisch=Märkische Schaaffhausen... Darmstädter.... Disc.=Commandit 2 M. Paris, kurz 5 3. S. 311 84.60 G 5. S. 411 98.50 GS 6. S. 411 98.90 bzl.s 7. S. 51 103.00 .S. 103.25 GlE Adb. 51 103.00 G/8 Pr. St.= A. 31 J 1 40.00 B Pr. St.=Sch.31 3 92.25 G Amer. A. 1881 104.00 G „ 1885 11 98.90 G Bad.41 Pr.=A. 120.00 G Vaterl. F. B. Westd. Vers.=V. Köln. Rückvers. Agrippina Aachener Agripp., Tr.=G. Bers:„"" Haubel und Verkeyr. 9, Minn, 12. Juli. Kirchhofstille herrschte auch an heutiger Börse. Vorsenmatadore sind im Augenblick größtentheils à la Hausse engadeii und befinden sie sich Angesichts der politischen Verhältnisse in einer eehaglichen Stimmung. Auf dem Markt für heimische Papiere herrschte #r vollkommenste Stille sowohl für Eisenbahn=Actien als Bank= und Instantheaisg reri. Die leitenden Werthe dieser Kategorie, Disconto=CommanKalisationslus. 3 aur Aütte=Actien, gaben kein Lebenszeichen von sich.— machte sich heute fast noch mehr als in den letzten Tagen die Course erfuhren in Folge dessen von Neuem Reductionen. Köln, 12. Juli. Cours=Bericht. Wechsel=Course. Amsterdam, k. 169.00 B Antw., Brüss., k. 81.10 G London, 3 M. 20.36 B 168.50 B/„ 2 M. 80.90 B Wien, kurz 161.00 G 81.20 BLondon, kurz 20.44 B)„ 2 M. 160.00 G Eisenbahn-Stamm=Actien. Aach. J53.=A. 80.00B Mainz=Ludwh. 82.00 G Rheinische 101.3758 Amsterd.=Roit. 00.00, Oberschl. A/0 117.00 G)„ Lit. B 91.65 G Berg.=Märk. 70.75 B/Oest.=Frz. 810.00 G pU Rhein=Nahe 00.00 Köln=Mind. 91.00 B/Oest. Süd(Lb.) 115.00 B, Rumänische 00.00 Bank=Actien. Amsterd. Bank 79.00 B Dtsche. Reichsb. 154.00 G. Oest. Cr.=B. 233.00 S pu Antwerp.=B. 54.00 B/Disc.=Comm. 91.00 G Pr.Hyp.Hübner 000.00“ Bankf. Rh.u..49.00 G Essen. Creditb. 62.25 B Rh.=Wstf..=B. 00.00 B Barm. Bankv. 80.00 B Köln. Privatb. 120.375 B Rh.=Wstf. Ind.50 B Darmst. Bank 92.00 G/, Wechsl.=B. 71.00 G Schaaffh..=V. 50.10 B " Zettelb. 95.00 B Luxemb. Bank 90.00 G Südd. Bod.=Cr. 000.00 Deutsche Bank 84.50 G Mein. Cr.=B. 00.00, Südd. Imm.=G. 79.00 B Eisenbahn=Prioritäts=Obligationen. 1. E. 413 100.00 G Rheinische 44 7 99.25et.bz 2. E. 51 103.75 Gl,.,., 3. E. 51 102.70 G ..41f 99.25 G, Em. 51 103.00b8 4. E 41 92.90 B,.=Köln 411 99.75 G 5. E. 41 91.00 G„.=Cref. 411 99.50 B ..411 98.50 B/Oest.=Fr. Stsb. 316.00 G Mainz=Ludwh. 103.00 G Aach. Ind. 55, 92.50 G Oest. Süd(Lb.) 230.00 G " neue 103.00 G Rh.=Nahe, gar. 101.50 G In= und ausländische Fonds. Preuß. R. 41 3 104.00 B Baier. 41.=A. 122.00 G Krupp5s.=O. 105.00 G „„ 43 95.50 B Barm.41 St.=.99.65 B Oest. Credit=L. 290.00 G „oi: e m Duisb. 413 O. 99.50 Gl, 1860er L. 99.00 G Harzer 53.=O. 00.00„ 1864er L. 250.00 B .=.34.=A. 108 75 Gl.„ Silber=R. 53.50 G Köln. Stadt=.100.35 G/Rheinpr.=Obl. 102.50 B "„ neue 100.75 B Rh.=Wstf. Rtb. 97.00 G Industrie=Actien. Aach.=M..=V. 8200 G Gladb. Bwsp. 110.00 B Hib. u. Shamrock 26.00 G Colonia,.=V. 6435 B Ravensb Sp. 100.00 B Hörder Bw.=V. 27.00 B Gladbach..=V. 1650 G Rhein. Bauges. 60.50 B Humbolst 00.00 Leipziger.=V. 8000 G Rhein. Baubed. 72.00 K Köln. Bgw.=V. 65.00 G Magdeb..=V. 2200 G Rh.=Wf. Pulvf. 80.00 B/Köln. Maschb. 97.00 B “ N 3630 G Arenb. Bgw. 000.00 G Köln=Müsen. V. 16.00 B 810 G Berzelius 58.50 G Kgs. u. Laurah. 60.00 G 520 B Boch. Gußst.=V. 23.00 B König Wilhelm 14.75 G 410 bz Bonifac.,.=G. 25.00 B Louise Tiefbau 14.00 G 1900 G Vonner Bw.=V. 66.00 B Mechern. Bw. 156.25 bz 630 B Centrum,B.=G..00,(Phönix Lit. A 00.00 Rh.=Westf. Lloyd 550 G Commerner, 84.50 B,„„ B 00.00 Rhenania,.=G. 400 G Courl, Wstf. Bw. 30.00 G Rh.=Nass. Bw. 89.00 B Concordia,.=V. 1915 G. Dahlbusch, Bw. 65.00 B Sieg=Rh., alte 00.00 Germania,.=V. 515 G Dortm. Union.00 Bl,„ Pr.=A. 15.00 B Elbf. Hagelvers. 600 BE.=..u. Schw.44.00 G Siegena, Schw. 00.00 Köln.„ 295 B Eschweil..=V. 24.00 G Stolb. Zkh. 18.00 G Köln. Dampfsch. 55.25 G Ess..=F. Union 26.00 G.„ St.=.=A. 81.00 G Düsseld.„ 57.50 G Germania, Lw. 00.00(Wiss. B...=V. 16.00 B Köln.Schleppsch. 50.00 G Gelsenkirchener 80.00 G Witt. Waffenf. 46.00 G Köln. Bmwsp. 87.00 GHarkort,.=G. 00.00,(Wurmrev., B. 32.00 G Zinssuß der Deutschen Reichsbank: Wechsel 43, Lombard 53. Koln, 12. Juli.(Rottrungen der Handelsmukter.) Wetter: schön. Weizen niedriger, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niebrigster Preis) eff. Rm. 26.00—27.50., fr. 24.50— 26.00 B.(Lieserungsqual. à 75 Pfd. per 60 Liter.) Roggen niedriger, ohne Sack per 200 Pfd. hief.(niedrgister Preis) eff. Nm. 21.00., fremder 15.50—21.50 V.(Lieferungsqual. d 69 Pfd. per 50 Liter.) Hafer niedriger, per 200 Pfd. ohne Sack Rm. 15.30 B. Rüböl höher, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partieer: von 100 Ctr. Rm. 37.50 B. Landmarkt. Weizen M. 26.00—27.00; Roggen M. 19.00—21.00; Gerste M.—; Hafer T. 15.00—17.00; bez. pro 200 Pfd. Zufuhren sehr schwach. Neuß, 13. Juli. Weizen 1. Qual. M. 27.60, 2. Qual. 26 10, Lankroggen 1. Qual. 20.—, 2. Qual. 19.—, Wintergerste—.—, Sowme“gerste—.—, Hafer 16.50, Buchweizen—.—, Rübsen(Aveel) 31,50 Raps—.—, Kartoffeln 12.—, Roggenstroh.—, Alles per 100 Kilt. Kr.,.— per 50 Kilo. Rübsl per 100 Kilo in Partien von 100 Et. .—, Rüböl per 100 Kilo faßweise 77.—, Gereinigtes Oel per M Kilo 3 M. höher, Preßkuchen per 1000 Jeuo 145.—, Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo 36.—. Zufuhr ca. 250 Sack. Düren, 11. Juli. Weizen Ima M. 29,50, 2da 28.25 per 117 Kile Roggen 1ma M. 21,—, 2da 19,75 per 112½ Kil. Hafer, 1 ma M. 14,—, 2da 12,—, per 80 Kil. Gerste M. 19.—, Buchweizen M. 15,— per 100 Kil. Trier, 11. Juli. Weizen M.—.—, Roggen 20,33, Gerste 22,—, Hafer 18.—, Kartoffeln 14,—, Heu.60, Stroh.—. Moers, 11. Juli. Weizen—.—, Roggen 19,25, Buchweizen 19 Haßr 19,#esgrtofsel weiße 10, roith, 0, Klesamen per Bigz, 79 Pfe. en.60, Stroh 6,60, Eier per Dtzd. 50 Pfg., Butter per Pfd..—. Cleve, 11. Juli. Weizen 29,59, Roggen 21,56, Buchweizen 23,13, Hafer 18,50, Kartoffeln 9. Paderborn, 11. Juli. Weizen M. 26.—, Roggen 20,60, Gerste 19,50, Hafer 18.—, per 100 Kilo. Butter M. 0,90, Schmalz 70, Speck in Seiten 80 Pf. per ½3 Kilo. Kartoffeln 8,90 per 100 Kilo. Münster, 11. Juli. Weizen M. 300, Roggen M. 210, Gerste M. 220, Hafer M. 200, weiße Bohnen M.— Alles per 1000 Kilo. Magdeburg, 11. Juli. Weizen M. 255.— Roggen 195.—, Gerste 190.—, Hafer 166—, per 1000 Kilo. Stettin, 12. Juli. Weizen 233,—, Roggen 147.—, Rüböl 68,—, Spiritus 51,50, Hafer 149, Rübsen 316,25, Petroleum 12.—. Breslau, 12. Juli. Spiritus per 100 Liter 100 49.90 Weie 234.—, Roggen 150.—, Rüböl 69.—. Bremen, 12. Juli. Petroleum. Standard white loco 11,55 Mark. Schweinfurt, 11. Juli. Weizen M. 26,50, Roggen 21.—, Hafer 19.—, Gerste(300 Pfd.) M. 31,—, Erbsen, große M.—.— mittlere —. kleine 17,—, Linsen, große—.— mittlere—, kleine 23. Frische Butter ½3 Kilo M. 1,— Eier 1 St. 5 Pf. Kaiserslautern, 10. Juli. Weizen M. 12,73, Korn 10,37, Spel; 08,78, Gerste 8,50, Hafer 7,44. Erbsen 9,10, Wicken 8,25 Linsen—.—. Kleesamen M.—. Alles per Ctr. Pesth, 11. Juli. Weizen 10,95, Hafer loco 6,93, Mais.60. Antwergen, 12 Juli. Getreide fest Odessa=Weizen fr—— franz Roggen fr.—— Rafninirtes, Petroleum blank disvon 29—,frs bezahl: Arnrikan. Schmalz, Marke Wiltex diss. 4 26—, Amere Speck lonz disv. irs. 90. short disr. 92 Paris, 12 Juli Produkteumarkt. Weizen 32 75, Meii 69.—, Rübsl 95,50 Sptritus 57.50 Amsterdam, 12. Juli. Weizen frs. 331, Roggen 195 Raps 415 Rüböl 40“ Leinöl 33—. Lotteri e. Berlin, 12. Juli. Bei der heute beendigten Ziehung der dritten Klasse 156. königl. preußischer Klassenlotterie fielen: 2 Gewinne zu 15,000 M. auf Nr. 7060, 85.159. 1 Gewinn zu 6000 M. auf 51,507. 2 Gewinne zu 3000 M. auf Nr. 15,944, 50,592. 1 Gewinn zu 1800 M. auf Nr. 19,344. 6 Gewinne zu 900 M. auf Nr. 20,271, 24,273, 29,005, 33,936, 47,402, 69,236. 15 Gewinne zu 300 M. auf Nr. 2762, 3657, 12,614, 17,127, 33,518, 33,851, 35,059, 59,546, 42,501, 44,675, 50,130, 53,625, 59,063, 69,395, 78,677. Bonn, 13. Juli. Rheinhöhe 11 Fuß 6 Joll, gest.— Zoll heinze die Course erfuhrel Bahnen waren angeboten und Bruchtheile niedriger. sern.. Hände mit dringendem Angebot sahen sich vergebens nach Käuhaben F.„ Trotzdem das eigentliche Börsenpublicum zur Hausse drängt, fette dennoch alle Receptionsfähigkeit verloren und müssen selbst die esten Bissen unbeachttt lassen. den jetzigen. 1 Jul: Hopfen. Nach zuverlässigen Berichten über die 1875. dochi Allgemeinen wird die Ernte zwar keine so reiche denn nicht gegen das Vorjahr eine glückliche genannt werden müssen, tigung ganz besonders ungünstige Witterungsverhältnisse Schäcer Gegenzrgen. Manche Distriete, u. a. der Aischgrund, die HersbruErtrag in Aussicht.er98, stellen sogar den 1875er Erntenehrung der Ansagen au berichten von einer ansehnlichen Verbes Frühhopfens uns## am gegenüber ist aber das geringe Erträgniß Spuren. und das Meinus der Ernte jener Pflanzen, welche noch sorjähriger Krankheit an sich tragen, in Betracht zu ziehen. Tieltation.“ u In der gerichtlichen Theilungssache der Wittwe und Erben des zu Ehrenfeld verlebten und wohnhaft gewesenen Maureimeisters Mathias Joseph Gath soll vor dem Unterzeichneten am Montag den 30. Juli d.., Nachmittags 3 Uhr, in dessen Amtsstube dahier am Römerthurm Nr. 13 das zur Masse gehörige, zu Beuel, Bürgermeisterei Bilich, auf'm Werd gelegene Wohnhaus sammt Zubehör, 2 Aren 98 Meter, taxirt zu 3000 Mark, öffentlich versteigert werden. Köln, den 18. Mai 1877. Cramer, Notar. in Dr. philosophise, Rheinländer, 30 Jahre alt, dem eine gründliche historische und juristische Bildung zu Gebote steht und der mit Erfolg als Schriftsteller und Publizist wirkt, wünscht die selbstständige Leitung oder ständige Mitarbeiterschaft einer katholischen Zeitung in der Rheinprovinz zu übernehmen. Gefällige Anerbieten unter F. M. 503 bittet man bald und franco an Herrn Verleger Hauptmann in Bonn zur freundlichen Vermittelung gelangen zu lassen. Ein Bauplatz, 65 Fronte, 250 Tiefe, circa 3/ Morgen zu verkaufen. Off. unter F. P. 505 an die Exp d. Zig. Landwirthschaftliches In dem Maihefte der Landwirthschaftlichen Zeitschrift für Rheinpreußen ist die Berichtigung einiger von uns beanstandeten Punkte des im Januarhefte erschienenen Aufsatzes des Herrn Prof. Dr. Freitag zu Bonn erfolgt. Auch hat der Centralvorstand des landw. Vereins in der Sitzung vom 6. April c. einstimmig beschlossen den§. 8 der Normativbestimmungen, welcher von der Probenahme handelt, derart abzuändern, daß unsern Wünschen in Bezug auf Schutz gegen falsche Probenahme volle Rechnung getragen wird, und der betreffende§ tritt mit dem 1. Juli c. in seiner abgeänderten und im Maihefte der landwirthschaftlichen Zeitschrift veröffentlichten Form in Kraft. Nachdem uns ferner der Vorsitzende des Curatoriums der Versuchsstation wiederholt die Erklärung gegeben, daß zur Zeit die Ausnahme bezüglich des Rohquano ruhe und nachdem in Bezug auf die bei der Versuchsstation für Kunstdünger=Untersuchungen anzuwendenden Analysen=Methoden eine Einigung erzielt worden ist, haben wir uns veranlaßt gesehen, das Control= Verhältniß mit der landwirthschaftlichen Versuchsstation zu Bonn zu erneuern und stehen unsere Fabrikate somit vom 1. Juli d. J. ab wieder unter der Controle des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen. Vorster& Grüneberg in Kalk. Georg Carl Zimmer in Mannheim. Michel& Cie. in Ludwigshafen a. Rh. Büngerfabrik Kaiserslautern zu Kaiserslautern. H.&a. E. Albert in Biebrich. Müller, Packard& Cie. in Wetzlar. Rheinischer Am., 4. und 5. August 1877 findet zu Köln in den Localitäten Klingelpütz Nr. 19a, woselbst für 200 Pferde bedachte Ställe sind, eine große Pferde= und Fohlen=Ausstellung statt. Als Prämien sind bereit gestellt: a) für Vollblut 3 goldene, 6 silberne, 4 broncene Medaillen, b) für Halblut 8300 Mark in Baar. (Als erster Preis für Deckhengste und Stuten 500 Mark.) Nur angemeldete und vom Directorium angenommene Thiere können ausgestellt werden. Die Anmeldungen müssen längstens bis zum 24. Juli e. an den Vorsitzenden Herrn Julius Wolters zu Düsseldorf erfolgen. Nicht verkaufte Thiere erhalten frachtfreien Rücktransport. Aus dieser Ausstellung werden ausschließlich, insofern Material genug vorhanden ist, die Thiere zu der am 7. August c. stattfindenden Verloosung angekauft. Loose à 3 Mark zu dieser Lotterie, sowie auch die Bedingungen bei Uebernahme einer größeren Anzahl, sind durch den Schatzmeister des Vereins, Herrn Director J. Gilbert in Köln, zu beziehen. Das Directorium. Einladung zum Abonnement auf das vom 1. Juli d. J. ab jeden Samstag erscheinende kath. Unterhaltungsblatt Dr. Turgrrur! zur religiösen Erbauung, Belehrung und Unterhaltung. Preis: halbjährig nur 1 Mark 25 Ffg. Alle Postanstalten, Buchhandlungen und Buchbinder nehmen Bestellungen entgegen. Motto: Wir haben gekämpft und gestritten, Wir haben geduldet, gelitten, Wir sind aus der Heimath vertrieben Und sind dennoch Sieger geblieden. In der jetzigen Zeit, wo der Culturkampf grünt und blüth, wo das moderne Heidenthum alles Religiöse und Sittliche zu verdrängen sucht, gibt es gewiß nichts Besseres und Rützlicheres für uns Katholiken, als gute kath. Zeitschriften. Kein besseres Mittel zur Bekämpfung des Irr= und Unglaubens gibt es als die kaih. Presse. Die kath. Presse also, die schon angefangen hat sich zu regen und von Jahr zu Jahr an Macht und Ausdehnung gewinnt,— ist unser ganzer Trost, unsere ganze Hoffnung für die Zukunft in dem großen Kampfe um die heiligsten Interessen unserer Kirche. Es ist daher auch Pflicht eines jeden Katholiken, daß er ein kath. Blatt nach Kräften unterstütze, daß er es hält, und auch Andere zum Halten desselben anhält. Nur auf diese Weise kann ein kath. Blait. umsomehr wenn es noch neu und unbekannt ist— gedeihen und gute Früchte bringen. Wir bitten nochmals um rege Betheiligung Aller Katholiken, und besonders rechnen wir auf die Diöcese Münster. Billerbeck, im Juni 1877. Verlag des St. Ludgerusblattes. Städlisch. Technkum Kinkein a. b. West, früher Münder. für Bauhandwerker, Architekten, Ingenieure, Masehinen- und Mühlenbauer. Geometer, Kaufleute. Schnelle Vorbereitung zum Freiwilligen Examen, welchs bislang Alle bestanden.— Meister= und Ingenieur=Prüfung vor den Herren Regierungsund Baurath Pietsch, Bauinspectoren Meper und Kullmann, MaschinenDirector Kirchweger, Vorsitzender des Curatoriums Herr Baurath Hase. Wintersemesters=Anfang 23. October. Meldungen an das Directorium. Ariseiiser Aultrrathurce. Durch Wohlgeschmack, leichte Verdaulichkeit, Reichihum an Kochsalz und natürliche Kohlensäure ausgezeichnet, empfiehlt sich ganz besonders als diätisches angenehmes erfrischendes Getränk. Dieselbe wird in einfacher und doppelt kohlensaurer Füllung in Krügen und Flaschen versandt. Za beziehen durch alle Apotheken und Mineralwasser=Handlungen, in Brühl bei H. Könecke und J. H. Martini, sowie direct durch die Koisdorfer Brunnen=Verwaltung. Ich mache hiermit die ergebene Anauns uis ie e e in Endenich Pgrat;: Erfeige,##ziest wurden, II/ ein 9. vies: Dr. Airy's Heilmethode. Hunderttausende verdanken derselben ihre Gesundheit, durch sie wurde vielen Kranken, wie die Atteste beweisen, auch da uoch geholfen, we Hilfe nicht mehr möglich schien. Es darf daher Jeder sich dieser bewährten Methode vertrauensvol zuwenden. Näheres darüber in dem vorzügl., Unstrirten, 504 Seiten starken Buche: Dr. Airy's Naturheilmethode, 90. 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Juli., Nachmittags 1 Uhr, sollen die der Wittwe und Kindern des zu Friesdorf verlebten Ackerers Christian Schwalb gemeinschaftlich zugehörigen, in der Gemeinde Friesdorf gelegenen Immobilien, bestehend in Ackerländereien, Weingärten, Gärten und Baum=Gärten, durch den Unterzeichneten in der Wohnung des Wirthes Wahlen zu Friesdorf meistbietend gegen ausgedehnte Zahlungstermine versteigert werden. Bonn, den 12. Juli 1877. ges. Eiler. Das Lager in Mammastellen (Juthe) für Gardinen und Portièren ist wieder auf’s Reichhaltigste in den neuesten Dessins assortirt. 130 Cm. br. Manillas per Meter Mt..80 und höher. GzBAUBak-Bafid, Markt 30. — Katholischer Verein. Sonntag den 15. Juli Ausflug mit Familie nach Obercassel. Die Gesellschaft wird den Trajectzug Mittags 12 Uhr 52 Min. benunn Die später Folgenden wollen sich in Römlinghoven bei Gastwirth Be### einfinden.— Musik wird am Platze sein. Der Vorstand. HOTEL KLEY. Samstag den 14. Juli: Grosses Garten-Concert ausgeführt vom ganzen Trompeter=Corps des Königs=Husaren=Regiments, unter Leitung des Stabstrompeters R. Wüstrich. Kasseneröffnung ½5 Uhr.— Anfang 5 Uhr.— Entrée 8 Person 50 Npse. Karten zu diesen Concerten sind zu haben(à Dutzend 4 Mark)### Herrn Gustav Cohen, Markt 11, und im Hôtel Kley. Dutzend Billets zu 4 Mark sind an den Concerttagen nur b# Mittags 12 Uhr zu haben. Klein=Kirmes in Grav=Rheindorf. Sonntag den 15. Juli: Er Groß. Canzvergnügen. 4 ladet ergebenst ein Ad. Dahm. NB. Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt, Wagen stehen am Kölnthor bereit. Margarethen=Fest in Grav=Rheindorf. Sonntag den 15. Juli: Großes Canzvergnugen. Reine, gut abgekühlte Weine. Es ladet freundlichst ein Johann Wirtz. Margarethen=Fest in Gielsdorf. Sonntag den 15. Juli: #5 Großes 22 ## Canz=Bergnügen,## wozu ergebenst einladet Chr. Nettekoven. MargarechenFest in Friesdorf. Sonntag den 15. Juli: s4 Großes Canz=Bergnügen bei Anton Wahlen.* Sonntag den 15. Juli 1877: Großes Tanzvergnügen, Carl Bordian. wozu freundlichst einladet Rheingasse Nr. 26. ¼ Morgen Garten, in Maucrn ein in großer Auswahl vorräihig geschlosen, zu verkaufen oder zu vere 94: 8. miethen. Bescheid daselbst Nr. 8. Eim gei geschnte Backerei zu übernehmen oder zu miethen gesucht. Franco=Offerten S. M. 490 in der Exped. d. Ztgz, ahzugeben. Eine Weingartenparzelle, 1 Ar 20=Meter, gelegen in der Pützgasse zu Kessenich, jetzt zu verkaufen. Offerten unter P. S. 504 an die Epestion d. 8tg. Für das Comptoir eines Fabrik=Geschäfts wird unter günstigen Bedingungen ein Lehrling, der das Zeugniß zum einjährigen MilitärDienst hat, gesucht. SchriftReinen Weinessig, seinsten Estragon= und GewürzEssig empfiehlt A. Schoenebeck, Neugasse 11. Mainzer Käse empfiehlt Zach. Müller, Prübere und henttgsstrnebt Pergamentpapier per Bogen 20 Pfg., empfiehlt E. Radermacher, Sternstrasse 61. Annonce. Die Material=, Farb- 4. Colonialwaaren=Handlung liche Offerten an die Exped. I. 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