6. Nr. 36. Donnerstag den 8. Februar 1877 Abonnement: Vierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn 4 RMark; bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg 4 RMark. Organ für das katholische deutsche Folk. Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPfennig. —: Berlin, 6. Febr. Nach einem Berliner officiösen Artikel der„Polit. Corresp. soll der Krieg zwischen Rußland und der Türkei in sicherer Aussicht stehen. Es sei, so heißt es in dem Artikel, Rußlands Ehre zu sehr engagirt, Rußland könne mit einer mobilen Armee von 350,000 M. nicht wieder nach Hause gehen, ohne etwas gethan zu haben. Allerdings ist es nun sehr fraglich, ob Rußland Truppen in solcher Anzahl wirklich unter den Waffen hat. Aus Wien kommen Nachrichten, die den Stand der rufs. Südarmee als einen sehr unerquicklichen bezeichnen: es sei ein zu großer Unterschied zwischen den Truppen auf dem Papier und den Truppen in der Wirklichkeit. Daß aber trotzdem der Einmarsch der Russen in Rumänien bevorsteht, der Krieg also ausbrechen wird, ist wohl kaum zu bezweifeln. Wenn nun Rußland noch zögert, den eigentlichen Schritt zu thun, so soll das nach dem erwähnten officiösen Artikel aus Berlin darin seinen Grund haben, weil Rußland Alliancen suche. Sähe Rußland, so heißt es, sich bloß der Türkei gegenüber, so ließe sich die Vorsicht kaum erklären: es müsse aber wohl noch andere Mächte fürchten, und diese könnten nur Oesterreich und England sein. Darum wolle es Oesterreich zur Cooperation bewegen, und leider scheine die deutsche Regierung ihre Russenfreundlichkeit so weit zu treiben, daß sie den eifrigen Vermittler mache, ja mit ihrem ganzen Einfluß auf Oesterreich drücke. Zu dem Zwecke werde gesagt, daß, wenn die drei Kaisermächte zusammenhielten, Oesterreich für den wahrscheinlichen Fall eines russisch- türkischen Krieges eben in diesem Zusammenhalten eine ernsthafte Bürgschaft für die Wahrung seiner Interessen an der untern Donau haben würde. Oesterreich ist jedoch stets der entgegengesetzten Ansicht gewesen, und die Deutschen und Ungarn in Oesterreich scheinen es auch jetzt noch zu sein. Sollte nun, so heißt es ferner, Oesterreich Rußland nicht zu Willen sein, so müsse letzteres die Werbungen Frankreichs erhören: dann sähe sich Oesterreich in Schach gehalten, und Deutschland würde vielleicht ganz wider seinen Willen und seine Interessen in kriegerische Verwicklungen gerathen. Daraus wird dann die Schlußfolgerung gezogen, Oesterreich müsse sich also mit Rußland verständigen: das Gegentheil, heißt es, hielte man in Berlin gar nicht für möglich. Der„Reichs=Anzeiger“ veröffentlicht die Verordnung betreffend die Einberufung des Reichstages: Wir Wilhem, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c., verordnen auf Grund des Art. 12 der Verfassung im Namen des Reichs, was folgt: Der Reichstag wird berufen am 22. Februar dieses Jahres in Berlin zusammenzutreten und beauftragen Wir den Reichskanzler mit den zu diesem Zwecke nöthigen Vorbereitungen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrücktem kaiserlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 5. Februar 1877.(L..) Wilhelm. Der„Post“ zufolge machte der Großfürst Constantin auf der Rückreise von Stuttgart nach Petersburg dem Fürsten Bismarck einen Besuch. Letzterer hatte im Laufe des Tages mehrfache Besprechungen mit dem russischen Botschafter. Edhem Pascha vertrat bekanntlich einige Monate lang als Botschafter die Pforte in Berlin und die dortigen Türkenfreunde wurden damals nicht müde, die hohe Bildung und Liebenswürdigkeit desselben zu rühmen. Es hieß damals, er sei in Berlin nicht beliebt. Bei der Conferenz vertrat er energisch die türkischen Interessen. Er ist stolz, unbiegsam und hochfahrend.— Die Vermählungsfeier der Prinzessin Marie von Waldeck mit dem Prinzen Wilhelm von Würtemberg findet am 15. d. Statt.— Lasker gibt sich alle Mühe, in Breslau dem in Pforzheim durchgefallenen Exminister Jolly zu einem Sitze im Reichstage zu verhelfen.— Der aus den Wahlprüfungsverhandlungen sattsam bekannte Landrath Himml in Kosel ist zum Geh. Regierungsrath ernannt. Dem Verdienste seine Krone! * Berlin, 6. Februar. Die fünfte Abtheilung des Abgeordnetenhauses hat in ihrer gestrigen Sitzung die Wahl der Abgeordneten für Düsseldorf, Dr. Hausmann und Dr. Jansen, für ungiltigerklärt, und zwar mit 18 gegen 15 Stimmen. Man schreibt darüber der„Köln. Volksztg.: „Nach der Abgeordnetenwahl im 4. Düsseldorfer Wahlkreis(Stadtund Landkreis Düsseldorf) sandte bekanntlich der Düsseldorfer Advocat= Anwalt Lützeler an den Fürsten Bismarck das Telegramm:„Wir haben einen schönen Wahlkreis dem Vaterlande wiedergewonnen.“ Im Sinne der Lützeler'schen Phraseologie ist der 4. Düsseldorfer Wahlkreis dem Vaterlande wenigstens vorläufig wieder entrissen worden; denn die V. Abtheilung des Abgeordnetenhauses beschloß heute nach fast dreistündiger Discussion mit 18 gegen 15 Stimmen, die Wahl der Herren Hausmann und Jansen für ungiltig zu erklären. Referent(Jakobi) und Correserent(Bachem) stimmten von vornherein darin überein, daß entgegen den a Die Tochter des Spielers. Roman von M. Ludolff. (Fortsetzung.) Vielleicht ahnte er, was in ihrer Seele vorging; jedenfalls klang seine Stimme noch sanfter, als er wiederholte:„Ja, es ist mir werth, mein liebes, altes Heimwesen in der weiten Haide, welche der dichte Fichtenwald säumt, so still und abgeschlossen es auch dort im Winter ist!“ „Aber— Sie haben Ihre Familie um sich, die—“ „Gewiß,“— fiel er ein—„früher ging es munter bei uns zu, wir waren eine große Familie, aber allmählich ging ein Glied nach dem andern. Die Eltern starben zuerst, dann folgten meine beiden Brüder— der eine fiel neben mir bei Königgrätz.— Meine Schwestern vermählten sich im Laufe der Zeit. Der Jüngsten Hochzeit hielten wir vergangenes Jahr, seitdem hause ich mit meinen Leuten allein.“ „Fühlen Sie sich da nicht vereinsamt?“ frug sie unbefangen. „Bisher war dies gerade nicht der Fall, nun aber“— er stockte, sah dabei aber mit einem innigen Blick in ihre Augen, vor dem diese sich unwillkürlich senkten, da Helene jäh ein eigenthümliches Gefühl durchzuckte. Ringsumher waren die Promenaden ziemlich vereinsamt; denn die kühnsten der Badegäste hatten wohl das herrliche Wetter zu weitern Ausflügen benutzt, während die andern, die Hitze fürchtend, es vorziehen mochten, die nachmittägliche Siesta auszudehnen, anstatt den Curgarten vor dem Beginn des Concertes zu bevölkern. So war derselbe noch wenig besucht, nur einzelne Gruppen saßen hie und da, indeß immerhin weit genug von den beiden jungen Leuten entfernt, um selbe völlig ungestört zu lassen. Eberhard Friedingen, der junge Gutsbesitzer, machte sich dies zu Nutz und erfaßte kühn die Gunst des Augenblicks. In einer Weise, die nur mühsam seine innere Bewegung verbarg, fuhr er daher fort:„nun aber wird dies anders sein—— seit ich Sie gesehen. Helene!— Hören Sie mich," bat er dringend, als sie erschrocken ihn unterbrechen wollte, „lassen Sie es mich Ihnen gestehen, warum es mich so verlangte, Ihnen von meiner Heimath zu sprechen, einzig, weil mich der heiße Wunsch beseelt, daß Sie, theures Mädchen, dieselbe mit mir theilen möchten. Ja, Fräulein Helene, ich bitte Sie inständig, verschmähen Sie die Werbung eines einfachen, rechtlichen Mannes nicht— werden Sie die Meine, mein theures, geliebtes Weib?“ Helene starrte ihn an, ihre dunkeln, seelenvollen Augen standen voll gesetzlichen Bestimmungen von Wahlmänner=Versammlung die Wahl von fünf Wahlmännern für gültig erklärt worden sei, welche sämmtlich für die„liberalen" Candidaten Hausmann und Jansen votirten. Die Abtheilung schloß sich dann weiter der Ansicht des Correferenten an, daß ein sechster Wahlmana, der gleichfalls für H. und J. stimmte, von dem betreffenden Wahlvorstande mit Unrecht als gewählt proclamirt wurde, während der von der Centrumspartei aufgestellte Wahlmänner=Candidat als gewählt habe proclamirt werden müssen. Weiter fand der vom Correferenten vertretene Grundsatz die Billigung der Majorität der Abtheilung: es sei die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß an Stelle der mit Unrecht für gültig erklärten Wahlmänner bei gesetzlichem Verfahren Wahlmänner der Gegenpartei gewählt worden wären. Die Gesammtheit der zur Abgeordnetenwahl in Düsseldorf erschienenen Wahlmänner betrug 464, wovon zwei(und zwar Candidaten der Centrumspartei) mit Recht wegen Formfehler des Wahl=Vorstandes von der Wahlmänner=Versammlung cassirt wurden. Die absolute Majorität war danach 232 Stimmen. Es erhielten im ersten und zweiten Wahlgange die Herren Hausmann und Jansen je 236, die Herren Biesenbach und von Kehler je 226 Stimmen.“ Unter Zugrundelegung der oben angeführten Maxime würden nun den proclamirten Abgeordneten sechs Stimmen in Abzug zu bringen und den Gegen=Candidaten diese sechs sowie auch die beiden Stimmen der Wahlmänner zuzuzählen sein, welche lediglich in Folge der Ungeschicklichkeit des Wahl=Vorstandes von der Wahlmänner=Versammlung hatten für ungültig erklärt werden müssen. Das mögliche Stimmen=Verhältniß würde sich nach dieser Computation stellen auf 230 Stimmen für die„liberalen“ gegen 234 Stimmen für die Candidaten der Centrumspartei. In einer demnächstigen dritten Sitzung der Abtheilung wird nunmehr der zugezogene Regierungs=Commissar über die in dem Proteste der Wahlmänner der Centrumspartei gerügten Ungehörigkeiten bei Bildung der Urwahl-Bezirke(WahlkreisGeometrie) sich aussprechen, und danach die Abtheilung sich schlüssig zu machen haben, ob und inwieweit noch sonstige Düsseldorfer Wahlmänner= Wahlen zu cassiren und eine neue Circumscription der Urwahl-Bezirke vorzunehmen sei. Bekanntlich klagen die Liberalen die Katholiken in Folge deren passiven Widerstandes gegen die kirchlich=politischen Gesetze sehr gern als„Gesetzesverächter“ an. Welche Achtung die Liberalen jedoch selbst vor der„Majestät der Gesetze" haben, haben dieser Tage wieder einmal die Liberalen Belgiens gezeigt. Die liberalen Vereine Gents erklärten— wir citiren wörtlich nach liberalen deutschen Blättern—„man würde sich nie und nimmer dem Entwurfe des Malou'schen Wahlgesetzes, falls derselbe je zum Gesetze erhoben werden sollte, fügen und nöthigenfalls diesen Widerstand durch Thaten zu unterstützen wissen". Hier wird also der active Widerstand, die nackte Revolution gepredigt. Das katholische Krankenhaus zu Berlin beherbergt zur Zeit zwei Landtagsabgeordnete aus dem Centrum, und zwar seit zehn Tagen den Herrn Oberregierungsrath Osterrath, der an Entkräftung leidet und seit Tonnerstag den 70jährigen Herrn Gymnasialdirector Kramarczik, welcher das Unglück hatte, beim Herabsteigen der Treppe vom Bureau des Abgeordnetenhauses zu fallen und hierbei einen schweren Schenkelhalsbruch zu erleiden. Gestern ist hier der bekannte Herausgeber der„Statistischen Länder= und Völkertafel", Dr. Otto Hübner, gestorben.— Dem Landtag soll noch eine Vorlage wegen erweiterter Verwendung der ProvinzialFonds auch für Sekundärbahnen zugehen.— Das Gerichtsverfassungs=Gesetz für das deutsche Reich ist nach Mittheilung der„Nordd. Allg. Zeitung“ am 27. v. M. vom Kaiser vollzogen und wird in den nächsten Tagen im Reichsgesetzblatt veröffentlicht werden.— Die „Volks=Zig.“ schreibt: Die Herren v. Kardorff und v. Bethmann=Hollweg haben ihre Beleidigungsklagen gegen Herrn v. Diest=Daber auch auf die„Post“ ausgedehnt, weil diese die bekannte Erklärung des Hrn. v. Diest zuerst veröffentlicht hat. Der erste dieser Processe wird am 17. Februar, der andere am 1. März vor dem Injurien=Richter des hiesigen Stadtgerichts im Lagerhause verhandelt werden.— Wie die „Voce della Verita“ meldet, wird in Florenz in nächster Zeit ein neues Werk des Generals La Marmora, des Verfassers von„Ein wenig mehr Licht“(Un po’ piu di luce), erscheinen. Dasselbe soll den Titel erhalten: eI segreti di Stato nel governo constituzionaler (die Geheimnisse des Staates unter einer constitutionellen Regierung). Das Buch wird sich hauptsächlich gegen den Artitel 196 des neuen italienischen Strafgesetzbuches wenden, welcher bekanntlich auf Andringen Preußens nach der Veröffentlichung von„Ein wenig mehr Licht“ in den Entwurf ausgenommen wurde. Das Schiff„Elisabeth“, welches am 24. November 1876 St. Vincent verlassen hatte, ist am 28. Deebr. in Capstadt eingerroffen und hat am 5. Januar c. die Weiterreise nach Singapore angetreten. Die Ziehung der dritten Klasse 155. preußischer Klassen=Lotterie wird am 13. Febr. d.., Morgens 8 Uhr, im Ziehungssuale des Lotteriegebäudes ihren Anfang rehmen. :: Berlin, 6. Fedr.(Das Abgeordnetenhaus) ging schon in seiner Sitzung am Sonnabend zur Berathung des Ministeriums des Innern über, dessen Einnahmen auf 3,112,292 M. veranschlagt sind, während die Thränen.„Bitte, Herr Friedingen,“ wehrte sie schüchtern,„Sie wissen nicht, was Sie thun. Sie kennen uns ja kaum Wissen nicht, was — mein Vater— was wir sind!“ „Doch, ich weiß Beides," versetzte er, treuherzig ihre Hand ergreifend,—„ich weiß, was Sie sind— eine gute, treue Tochter, die in ihrer Kindesliebe sich Gefahren aussetzt, welche ihr unschuldiger Sinn gar nicht zu ermessen versteht. O, theure Helene, geben Sie mir das Recht, Sie schützen zu dürfen! Schenken Sie mir Ihr Vertrauen und werfen alle die Sorgen, die für Ihr junges Herz viel zu schwer sind, auf mich! Lassen Sie mich Ihnen ein Leben bereiten, für das Sie besser geschaffen sind, als für Ihr jetziges, und was Ihren Vater angeht,“ fuhr er leiser fort,„so werde ich stets Ihr Gefühl respectiren. Vereint aber wollen wir streben, ihn zu besserer Einsicht zu gewinnen.“ „Wie Sie gut sind! Wie edel!" flüsterte Helene bis in's Innerste erschüttert, und heftiger schlug ihr Herz voll dankbarer Bewunderung für ihren Bewerber. Mit der ganzen Lebhaftigkeit ihrer Natur empfand sie diese, doch zugleich damit der Gewißheit, daß jenes Gefühl nichts gemein mit dem der Liebe habe, das einst in Sonnentagen wie ein schöner Traum durch ihr Herz gezogen. Sie wollte weiter sprechen, vermochte es jedoch nicht; ihr Berwerber hingegen sagte freimüthig:„Ich weiß Fräulein Helene, es ist eben nur ein stille., einfaches Loos, das ich Ihnen anbieten kann, und dessen Schattenseiten aufzuwiegen ich nichts anderes habe, als meine Liebe, die aber der ernste Wunsch beseelt, Sie glücklich zu machen. Mir dies zu gestatten, darum bitte ich auf's Neue, doch“— fügte er ruhiger bei—„ich sehe, mein Antrag hat sie allzu sehr überrascht, ich will nicht drängen, Sie sollen Zeit zur Ueberlegung haben.“ Er stand auf und bot ihr die Hand, sie legte die ihre hinein, die er fest hielt, indeß er frug:„und wann darf ich meine Antwort holen? Morgen vielleicht?“ „Ja, morgen;“ antwortete sie, sichtlich immer noch unter dem Etnfluß großer Erregung stehend. Er gab ihre Hand frei und verließ sie rasch. Aber auch Helene duldete es nicht mehr in dem Curgarten, der sich nun langsam zu füllen begann. Sie eilte nach ihrer Wohnung, ohne länger auf ihren Vater zu warten. Als dieser am Abend nach acht Uhr an die Thüre von seiner Tochter Zimmer kam, fand er selbe verschlossen. Auf sein Klopfen öffnete indeß Helene sogleich, er aber erschrack, als er sie sah, so bleich und angegriffen war ihr Aussehen.„Um's Himmels Willen, wie sieh'st Du aus, Kind?“, rief er besorgt.„Die Hitze setzt Dir zu, sicherlich bist Du zu lange in dieser warmen Stube geblieben! Komm' mit, Ausgaben auf 36,675,529 M.(ein Mehrvon 454,549) festgesetzt wurden. Zu den Kosten=Einnahmen des Oberverwaltungsgerichts, der Bez.=Verwaltungsgerichte und der Deputationen für das Heimathswesen 36,344 M. erwähnt ##. Röckerath eines höchst seltsamen Falles aus Köln. Dort hat nämlich Jemand seitens der Armenbezirks=Commission eine monatliche Unterstützung von 4 Thlru. empfangen. Als es aber notorisch wird, daß der Mann ein Jahreseinkommen von 780 Thlrn. hat, wird ihm die Unterstützung gestrichen. Der Mann appellirte an die Deputation für das Heimathswesen, und diese entscheidet, daß ihm die monatliche Unterstützung von 4 Thlr. zu zahlen sei. Die Kölner Stadtverordneten=Versammlung und die rheinische Provinzial=Vertretung remonstriren gegen diese Entscheidung bei dem : Oberpräsidium, erhalten aber zur Antwort, daß die Deputation für das Heimathwesen endgültig entscheide. Dr. Röckerath bemerkt, daß, während die Deputation nach dem Gesetze aus zwei von der Regierung ernannten und drei von den Selbstverwaltungskörpern gewählten Mitgliedern besteht, nur ein gewähltes Mitglied an der Entscheidung Theil genommen e habe und von den beiden ersten majorifirt worden sei. Höchst interessant aber ist die Mittheilung, daß in der Recursschrift gesagt worden, die ! Unterstützung sei dem Empfänger von der ultramontanen Bezirks=Commission gestrichen, weil er seinem alten katholischen Glauben treu geblieben sei. Daß die Deputation sich dadurch habe bestimmen lassen, will der Redner nicht behaupten, aber es gebe zu denken. Habe ja auch die„Köln. ; Z t g.“ n o c h a m 1. F e b r. b e r i c h t e t, v o m O b e r p r ä s i d e n t e n d e r R h e i n p r o v i n z sei die Stadt Köln als unwürdig bezeichnet worden, einen Ehrensenat zu erhalten, weil sie ultramontan gewählt habe! Und nach Mittheilung der „Kölnischen Zeitung“ solle nun derselbe Oberpräsident auch erklärt haben, ; daß Münstereifel aus demselben Grunde das Lehrer=Seminar nicht erhalten könne. * Berlin, 6. Febr.(Das Abgeordnetenhaus) berieth in ; z w e i t e r B e r a t h u n g ü b e r d e n G e s e t z e n t w u r f w e g e n e i n e r a n d e r w e i t e n E i n richtung des Zeughauses zu Berlin(Der prunkvolle Titel lautete in der vorigen Session: wegen Errichtung einer Ruhmeshalle). Es lag der Bericht der Commission vor, wonach die geforderte Summe von 4,300,000 : Mark aus dem Rest der französischen Kriegsentschädigung bewilligt werden soll, und zwar so, daß der Betrag von einer Million für das nächste Jahr zur Verfügung gestellt und in den folgenden Jahren die jedesmaligen Beträge durch den Staatshaushalt festgesetzt werden. Das Wort erhielt zunächst der Hannoveraner Dr. Brüel, welcher seine Rede damit begann, daß er an die Vertreter der Staatsregierung die Anfrage richtete, ob in die beabsichtigte Sammlung von Kriegstrophäen auch hannoversche Trophäen aufgenommen werden sollten, die durch die gewaltsame Eroberung des Landes in preußischen Besitz gekommen, nachdem die hannoversche " Armee nach der siegreichen Schlacht bei Langensalza durch die Uebermacht bewältigt worden sei. Möge aber die Antwort ausfallen wie auch immer, seine Abstimmung stehe dennoch fest: er könne nicht stimmen für eine Verherrlichung particularen preußischen Kriegsruhmes, könne namentlich nicht Gelder, die durch das Blut tapferer hannoverscher Soldaten miterworben seien, bewilligen, um den Triumph über hannoversche Soldaten zu feiern. Die Hannoveraner hätten das Aeußerste des Krieges erfahren müssen: namentlich hätten sie ihre staatliche Selbstständigkeit eingebüßt, hätten ihre Dynastie verloren, und der Schmerz darüber sei noch lebhaft in allen Theilen der Bevölkerung. Der Krieg sei ein Bruderkrieg gewesen. Dr. Wehrenpfennig habe ihn allerdings einen gerechten Krieg S genannt, aber die erste Autorität der preußischen Justizverwaltung, Mi; nister Dr. Leonhardt, habe ihn ungerecht genannt, freilich sei er damals z noch nicht preußischer Justizminister gewesen. Man wolle in der Errichtung der Ruhmeshalle nur einer egoistischen Ruhmsucht dienen. Wenn aber, so müsse er schließen, der preußische Staat das Opfer einer solchen Ruhmsucht nicht bringen könne, so sei damit bewiesen, wie wenig er ges eignet sei, die Führerschaft einer edelen Nation, wie es die deutsche sei, zu haben. Nachdem der Kriegsminister v. Kameke die Frage Brüels wegen der hannoverschen Trophäen dahin beantwortet hat, daß auch solche aufgenommen werden würden, erhält der Abg. Götting, gleichfalls * Hannoveraner, aber ein nationalliberaler, das Wort. Nach ihm ist der Krieg von 1866 ein gerechter und nothwendiger Krieg gewesen und hat ; d i e V e r e i n i g u n g d e s L a n d e s m i t P r e u ß e n, d e r V e r l u s t d e r s t a a t l i c h e n Selbstständigkeit keinen Schmerz hervorgerufen; ja die Thatsachen sollen nach ihm sogar freudig begrüßt worden sein. Mit scharfen Waffen griff ; H e r r n G ö t t i n g d e n A b g e o r d n e t e n f ü r M e p p e n a n. I n H a n nover sei man nicht ausgesöhnt mit den Thatsachen, und nie werde die : T r a u e r ü b e r d e n V e r l u s t d e r S e l b s t s t ä n d i g k e i t i m L a n d e e r l ö s c h e n. E s müsse als ein kaum mögliches Ansinnen erscheinen, daß sie, die Han* noveraner, dazu beitragen sollten, einen Sieg über sie zu verherrlichen: die Hannoveraner verdienten vielmehr zarte Behandlung, da sie so tapfer im Jahre 1870 mitgefochten haben. Er könne also nicht für die Vorlage stimmen, könne das um so weniger, nachdem gestern im Herrenhause die * Interpellation wegen der Sequestration des Vermögens des Königs Georg eine so schroffe Beantwortung gefunden hätte, daß er vergeblich nach einem parlamentarischen Ausdrucke suchen würde, um sie richtig zu qualificiren. Auch der Abg. Bachem sprach gegen die Vorlage: den acht Millionen Katholiken im preußischen Staate mache der Mangel innerer Freudigkeit es unmöglich, für die Vorlage zu stimmen; erst wenn man ihnen das Suum cuique gewähre, würden sie ihren Widerstand aufgeben. Zum Schluß trägt Freiherr von Heereman verschiedene; ästhetische Bedenken gegen den Bau vor, wie er nach Aussage der Regierungscommissare beabsichtigt ist. Die Abstimmung ergab die Mehrheit für die Vorlage: nur Centrum und Polen mit einzelnen Mitgliedern der Fort; s c h r i t t s p a r t e i s t i m m t e n g e g e n d i e V o r l a g e. Das Haus ging dann zur Berathung des Etats des Ministeriums des Draußen ist es jetzt erfrischend, wir wollen mit Elmswater vor dem Cursaal unter den Bäumen speisen— die kühle Luft und ein gutes Souper werden Dir wohl thun!“ „Danke Papa,“ entgegnete sie matt.„Es ist mir unmöglich, mit Dir zu gehen, ich fühle mich zu müde— und des Viscounts Gesellschaft“— „Du bist hart gegen den armen Burschen,“ fiel Burko ihr hier in's Wort,„und das ist unrecht von Dir. Er liebt Dich doch so leidenschaftlich, daß es uur an Dir liegt, wenn Du nicht Viscountesse * E l m s w a t e r w i r s t. U n d ü b e r d i e s k ö n n t e s t D u a u c h e i n w e n i g b e d e n ken, wie freundschaftlich der junge Nobleman gegen mich ist— wie sehr ich ihm verpflichtet bin!“ Bei diesen letzten Worten zuckte Heleue zusammen.„Vater, Vater!“ rief sie vorwurfsvoll, begreifst Du denn nicht, daß gerade Deine Geldverpflichtungen gegen den Viscount für mich eine unerträgliche Qual sind! O, ich beschwöre Dich bei dem Andenken an meine Mutter, halte mir endlich Wort, Deine Verbindlichkeiten gegen den Lord zu lösen!“ Bestürzt von der Vehemenz Helenens, die er bisher nicht an ihr gewohnt gewesen und beunruhigt durch ihr leidendes Aussehen. erwachte seine ganze Zärtlichkeit, und begütigend sagte er:„Errege Dich doch nicht so, mein liebes Kind! Sicherlich halte ich Dir mein Wort, sobald ich kann; inzwischen laß Dich Elmswaters Darlehn nicht beunruhigen, der Rest Deines Vermögens ist ja immer noch da.“ „O, nimm davon, je eher, je lieber“,— rief sie hastig—„damit die Schuld getilgt wird und ich nimmer mehr davon höre!“ „Du scheinst in der That heute krank, armes Kind,“ meinte Burko jetzt, indem er sanft ihr Haar streichelte.„Lege Dich zeitig zur Ruhe. Was soll ich Dir zum Abendbrod hinaufsenden?“ „Nur etwas Thee, bitte— sonst nichts.— Gute Nacht, Vater.“ „Gute Nacht, mein Liebling, mach', daß Du morgen wieder frisch bist.“ So verließ er sie. Helene wartete bis das Mädchen ihr den Thee hereingebracht, dann schloß sie die Thür. Und nun, so ganz verlassen und auf sich allein angewiesen, kam ein Gefühl unendlicher Wehmuth, vermischt mit verwirrender Rathlosigkeit über sie. Doch mitten in das Dunkel ihrer Trübsal fiel wie ein leuchtender Stern der Gedanke an Den, der nimmer die Seinen verläßt, wenn sie ihn nicht verlassen. Zu ihm sich wendend, fand sie Trost und die Ruhe, deren ihr armes, junges Herz so bedürftig war. Ihr Kummer löste sich in erleichternde Thränen und sanft weinte sie sich in erquickenden Schlaf. (Fortsetzung felgt.) Innern über. Der Pole v. Lyskowski führte Beschwerde darüber, daß die polnischen landwirthschaftlichen und gewerblichen Vereine unter polizeiliche Controle gestellt würden und daß sogar zwei Amtsvorsteher in Westpreußen polnischer Nationalität, weil sie an solchen Vereinen Theil genommen, aus ihrem Amte entlassen worden seien. Abgeordneter Schröder(Lippstadt) aber ging dem Minister scharf zu Leibe, weil man, wenn man seine nun schon sehr lange Amtsverwaltung überschaue, eine Ebene sehe, die bedeckt sei mit allerlei Trümmern der bürgerlichen Freiheit. Wie ein rother Faden ziehe sich durch seine ganze ministerielle Thätigkeit die ewige Predigt vom beschränkten Unterthanenverstande. Speciell erinnert er an das Verfahren in der Frage der Bestätigung von Bürgermeistern in Städten, und erwähnt namentlich des vor 10 Jahren: vorgekommenen Falles zu Solingen mit dem Bürgermeister Tripp und des Falles mit dem Oberbürgermeister Kaufmann zu Bonn. Zwischen diese beiden nicht bestätigten Bürgermeister will er jedoch einen andern Bürgermeister zwischenschieben: der Bürgermeister von Vallendar bei Coblenz habe vor einem Jahre, nachdem er in der Beichte die Absolution nicht erhalten, den Beichtvater denuncirt, und das Gericht in Ehrenbreitstein habe letzteren verurtheilt; der Minister aber habe die Stadt gezwungen, den Bürgermeister zu behalten, und dazu sei diesem noch ein Orden verliehen. Bis dahin sei man nun der Ansicht gewesen, und auch der altkatholische Schulte habe es in längeren Artikeln nachgewiesen, daß die Verweigerung der Absolution nicht unter die kirchlichen Zuchtmittel falle, auf welche das bekannte preußische Maigesetz Anwendung finde; in der vorigen Woche aber habe das Obertribunal durch Zurückweisung einer Beschwerde den Satz ausgesprochen, daß das Gesetz auch auf die Verweigerung der sacramentalen Lossprechung Anwendung finde. Wie man dabei noch immer sagen kann, die Maigesetze griffen nicht in das Innere der Kirche ein, berührten das Gewissen der Katholiken nicht, das behauptet er nicht fassen zu können. Den Bürgermeister Tripp nun betreffend, so meint der Abgeordnete, wenn der Minister den energischen und thätigen Mann damals bestätigt hätte, so würden die Verhältnisse in Solingen wohl nicht so geworden sein, daß Solingen einen Socialdemokraten in den Reichstag schickte; durch alle seine Polizeimaßregeln werde der Minister die Socialdemokraten nicht ausrotten, im Gegentheil er befördere sie durch sein Auftreten. Der Oberbürgermeister von Bonn aber sei einstimmig wiedergewählt gewesen, und nicht bestätigt worden, nach 24jähriger Amtsdauer, weil er die Maigesetze auszuführen nicht sich geweigert, sondern nur erklärt hatte, daß er sie nicht gern ausführe. Die Stadtverordnetenversammlung in Bonn sei zu zwei Drittel liberal: dennoch habe sie Herrn Kaufmann wiedergewählt, glaubend, die städtische Verwaltung habe nichts mit dem Culturkampfe zu thun. Aber der Minister wollte den Culturkampf, ohne den Culturkampf könnten die Minister nicht leben: was sollten sie ohne diesen anfangen? Uebrigens bedeutet der Redner dem Minister noch, wenn man in Süddeutschland sich so particularistisch zeige, auch bei den Reichstagswahlen wieder, so liege der Grund aber darin, weil man fürchte, es möge das preußische PolizeiVerfahren auf den Süden übertragen werden. Der Minister des Innern meint, er habe in Betreff der Bürgermeister von Solingen und Bonn ganz richtig gehandelt, von dem Bürgermeister von Ballendar behauptet er nichts zu wissen. Die Socialdemokratie habe ihren Ursprung aus anderen Parteien geschöpft, deren Gift auf sie herabgeträufelt sei: es sei die äußerste Vorsicht nöthig, alle Parteien müßten zusammenschließen, um den monarchischen, den christlichen Staat zu retten. Die vierte Abtheilung des Abgeordnetenhauses beschäftigte sich heute u. a. mit der Wahl des Kreises Marburg= Kirchhain, woselbst der Landrath Mayer gewählt ist. Die einzelnen Puncte des eingelaufenen Protestes wurden durchgenommen. Der unerhörte, durch den Landrath des Kreises Kirchhain veranlaßte Beschluß, daß fünf Marburger Wahlmänner deshalb zu cassiren seien, weil der von der Behörde ernannte Wahlvorsteher des betreffenden Bezirks nicht zu den Urwählern des Bezirks gehöre — ein Beschluß, der die kleinere Hälfte der Wahlmänner bestimmte, sich unter Protest von der Wahl zurückzuziehen— wurde allgemein für ungesetzlich erklärt. Außerdem wurden die nach der Darlegung des Protestes sonst noch Statt gehabten Wahlbeeinflussungen besprochen. Die Verhandlung wurde zwar vertagt; es scheint aber, als ob die Statt gehabten Vorgänge mindestens zur Beanstandung der Wahl des Hrn. Mayer führen würden. * Detmold, 3. Febr. In der heutigen Sitzung des Landtags wurde zunächst der Verordnung vom 29. Juni 1872, die Ausübung der Jagd betreffend, die nachträgliche Genehmigung versagt. Dann trat der Landtag in die Discussion über das Jagdpolizeigesetz ein. * S t u t t g a r t, 6. F e b r. D e r K ö n i g e r ö f f n e t e d i e S t ä n d e v e r s a m m l u n g persönlich durch eine Thronrede, deren wesentlicher Inhalt folgender ist: Eine schmerzliche Prüfung ist dem Königshause widerfahren durch den raschen Hingang des Herzogs Eugen, aber auch ein hocherfreuliches Ereigniß durch die Verlobung eines dem Throne nächststehenden Agnaten, des Prinzen Wilhelm mit der Prinzessin Marie von Waldeck. Mein Volk ist gewohnt, Freud' und Leid des Fürstenhauses mitzufühlen, ich bin auch heute der Theilnahme desselben sicher. Das Werk einer zeitgemäßen Verfassungsrevision wird von der Regierung weitergeführt werden. Die bisher erzielten Ergebnisse berechtigen zu der Hoffnung ferneren Gelingens. Wichtige Gesetzvorlagen bezüglich des Gemeindelebens und der Bezirksverwaltung werden die Prüfung durch die Stände beanspruchen, um für die Gemeinde= und die Amtsverwaltung die Grundsätze der Selbstverwaltung weiter zu entwickeln. Die Ausführung der ReichsJustizgesetze, welche uns dem Ziele der deutschen Rechtseinheit nahe brachten, erfordert mehrere Vorlagen. Es sind dies zwar schwierige Aufgaben, aber auch lohnende Ziele werden sich Ihnen eröffnen. Der göttliche Beistand wird dem redlichen patriotischen Streben und der treuen Pflichterfüllung nicht fehlen. □ München, 5. Febr. Die Hetzereien des„Vaterland“ gegen den Abgeordneten Bezirksgerichtsassessor Walter in Amberg haben letzterem eine Disziplinaruntersuchung zugezogen, welche mit dem Zeugnißzwange zu enden scheint. Das„Vaterland“ hatte nämlich die Anschuldigung verbreitet, der eigentliche Redakteur der katholischen„Amberger Volksztg.“ und des katholischen Wochenblattes„Hausfreund“ sei der Abgeordnete Walter. Daraufhin wurde der Verleger beider Blätter, J. Habbel, vom Bezirksgerichts=Tirektor vernommen. Habbel erklärte, Redakteur beider Blätter sei er, wie es der Wahrheit entspricht. Weitere Erklärungen über seine Beziehungen verbat er sich. Es wurde nun der Druckereifaktor vernommen. Derselbe verweigerte jede Aussage über die geschäftlichen und redaktionellen Verhältnisse, worauf ihm mit Zeugnißzwang gedroht wurde. Trotz dieser Drohung erklärte der Vernommene, bei seiner Weigerung verharren zu müssen. Ein Commis im Geschäfte des Hrn. Habbel, wurde gleichfalls zum Zeugniß vorgerufen, verweigerte aber ebenfalls jede Aussage. Pfarrer Huber in Rothenstadt, früher Reichstagsabgeordneter, dessen Name durch die Parksteiner Aktenstücke noch in Angedenken ist, soll auch vernommen worden sein, aber erklärt haben, daß er nichts wisse. Die ganze gegen Walter beliebte Prozedur erscheint um so merkwürdiger, als liberale Beamten und Richter notorisch und ungehindert Mitarbeiter liberaler Blätter sind. Walter ist eine vorzügliche Arbeitskraft und besitzt eine ausgezeichnete Qualifikation. Trotzdem wurde er übergangen, als die Reihe der Beförderung zum Rathe ihn traf. Herr Dr. Sigl scheint sich übrigens ein Geschäft daraus zu machen, die Redaktionsgeheimnisse anderer Blätter, soweit sie ihm bekannt werden, aller Welt preis zu geben. * Wien, 6. Februar. Der Kaiser hat dem Fürst=Erzbischof von Wien, Dr. Kutschker, das Großkreuz des Leopold=Ordens verliehen. + Aus Oesterreich, 4. Februar. Aus Agram wird telegraphisch die Schreckensbotschaft verbreitet: die bosnischen Türken hätten infolge der Proclamirung der Verfassung die Waffen gegen die Christen ergriffen; aus dem Massacre seien 3000 Christen auf österreichisches Gebiet geflüchtet, die Hälfte(von welcher Zahl?) in der Unna ertrunken. Da nun ähnliche Alarm=Nachrichten in slavischem Interesse schon öfter aus Agram in die Welt geworfen wurden, so hegen wir vorderhand noch einen bescheidenen Zweifel an der Schauermähre.— Rußland macht einen neuen Versuch, Oesterreichs Freundschaft zu gewinnen. Morgen trifft Ignatiew von seinem Abstecher nach Athen zu Wien ein, wo er für sich und sein Gefolge 6 Zimmer im Hotel„Englischer Hof" bestellt hat. Da man hier in intelligenten Kreisen vom Ausbruche des russisch= türkischen Krieges bis längstens Mitte März fest überzeugt ist, so legt man natürlich der Hieherkunft des ehemaligen Botschafters zu Stambul eine ganz besondere Wichtigkeit bei. Jedoch zweifelt man an einem glücklichen Erfolge dieser Sendung, denn hier hegt man ein wohlbegründetes Mißtrauen gegen das eroberungssüchtige Rußland, das über Kurz oder Lang auch unserem Kaiserstaate gefährlich werden kann und ähnliche Früchte zeitigen dürfte, wie die Waffenbrüderschaft mit Preußen (1864) in Schleswig=Holstein, die uns den Gasteiner Vertrag und zuletzt den Jammer von 1866 eintrug.— Als gestern mein Schreiben an Sie bereits abgegangen war, beantwortete der Justizminister die Wörtz'sche Interpellation über die Broschüre„Lasser genannt Auersperg“ doch noch, aber in einer Weise, die keine Antwort ist:„Das Ministerium habe keine Pflicht, die sporadischen Erscheinungen der Literatur zu kennen(!); es habe jedoch die Broschüre infolge der Interpellation dem Staatsanwalt in Wien übergeben.“ In anderen Fällen geht man viel rascher voran; warum mit Einem Male der Umweg durch die Kanzlei des Staatsanwalts? Man lächelt über diese ministerielle Ausflucht. * Pesth, 6. Febr. Die gestrige Conferenz bei Auersperg blieb ohne Ergebniß, da die ungarischen Minister in der Frage der Zusammenstellung des Generalrathes nicht nachgaben. * Pest, 6. Februar. Die Nationalbank hat den VermittlungsVorschlag über die Zusammensetzung des Generalrathes der Bank, den die ungarischen Minister als ihre äußerste Concession bezeichnen, endgültig abgelehnt. Die Verhandlungen sind demgemäß als zwecklos abgebrochen. Die Minister werden Abends hier zurückerwartet. Italien. 0 Rom, 2. Febr. Gestern empfing der hl. Vater die Pilger von Besancon in öffentlicher Audienz. Der Erzbischof Paulinier verlas als Oberhaupt der genannten Diöcese und der Pilgerfahrt die Ergebenheits=Adresse. Der heil. Vater, der sich in der Umgebung vieler Kardinäle und seines Hofstaates befand, hörte der Adresse mit sichtlicher Aufmerksamkeit zu und antwortete auf dieselbe seit vier Jahren zum ersten Male in französischer Sprache. Diejenigen, welche von einer höchst bedenklichen Krankheit des heil. Vaters gesprochen haben, hätten gestern den greisen Papst reden hören sollen. Er schien wahrlich um 20 Jahre verjüngt zu sein, er sprach mit einem Feuer und schlug sich auf die Brust im Eifer des Gespräches, wie man solches bei jugendlichen Rednern sieht. Seine wundervolle und sehr lange Rede war tief ergreifend. Da ich augenblicklich nicht im Stande bin, dieselbe dem ganzen Inhalte nach wieder zu geben, so beschränke ich mich darauf einige Worte derselben mitzutheilen. Der hl. Vater sagte u. a. folgendes:„Eine jede Pilgerfahrt erfreut mich stets und verschafft mir Trost. Ihr aber kommt zu einer Zeit, wo es mich mit ganz besonderer Freude erfüllt, gute Christen um mich versammelt zu sehen. Ihr kommt zu einer Zeit, wo Christus gewiß bald seiner bedrängten Kirche zu Hülfe kommen wird. Ja, meine Theuern, Ihr kommt zu einer Zeit, wo Männer, die sich die Vertreter des italienischen Volkes nennen, die fürchterlichsten Gotteslästerungen gegen die von Jesus Christus gestiftete Kirche öffentlich im Parlamente ausgesprochen haben.— Mit ungeheurer Kraft fuhr hier der heil. Vater fort:„Nein, nein, das ist nicht wahr, sie sind nicht die Vertreter Italiens, sie sind die Vertreter der Hölle. Rom gehört nicht ihnen, Rom gehört dem Papste.— Dann tröstete der hl. Vater die Anwesenden, indem er über die unendliche Gnade Gottes zu sprechen begann und sagte, daß die Gnade Gottes, je größer die Gefahr für die Kirche sei, um desto näher ist. Er ermahnte daher die Versammelten, treu und standhaft im Glauben an Gottes Gnade und Hülfe auszuharren und ertheilte der ganzen Versammlung den hl. Segen. Die Pilger, die sich etwa auf 250 beliefen, hatten eine Fahne des heil. römischen Reiches entfaltet. Die Farben der Franche-Contée bestehen nämlich aus schwarz=roth=gold.— Der Peterspfennig, der im vergangenen Jahre in dieser Provinz gesammelt wurde, betrug 150,000 Frs. in Gold. Seit dem 1. Jan. d. J. begann eine neue Sammlung, die bereits die Höhe von 100,000 Frs. erreicht. Diese Summe wird dem hl. Vater bei einer andern Gelegenheit überreicht werden. Unter den Pilgern befanden sich noch 4 französische Bischöfe. * Rom, 6. Februar. Die„Italie meldet: Heute trifft ein Specialabgesandter Frankreichs in Rom ein, um auf neuen Grundlagen die Verhandlungen über den Handelsvertrag zwischen Frankreich und Italien wieder aufzunehmen. * Rom, 6. Februar. Der neu ernannte österreichische Botschafter am italienischen Hofe, Frhr. v. Haymerle, überreichte heute dem Könige seine Creditive in Anwesenheit der Minister sowie des Militär= und Civil=Hofstaates des Königs. Der Botschafter machte sodann dem Kronprinzen und der Kronprinzessin seine Aufwartung. Belgien. * Antwerpen, 6. Februar. Gestern Abend fand eine öffentliche Kundgebung gegen das Ministerium statt. Ein großer Haufe sammelte sich vor dem Jesnitenkloster an und rief:„Nieder mit Malou!“. Die Polizei stellte die Ruh wieder her. Brüssel, 3. Februar. Ihrer Gewohnheu gemäß begnügen sich die Liberalen bereits nicht mehr damit, ihre Unzufriedenheit mit dem Malou'schen Wahlgesetzentwurfe in ihren Parteiversammlungen kund zu geben, sondern sie nehmen schon zu ihrem letzten Mittel, den Straßenexcessen, ihre Zuflucht. Antwerpen war vorgestern Abend wieder Zeuge einer solchen Geusendemonstration. Im dortigen Theater wurde nämlich an jenem Abende auf„vielseitiges Verlangen“„Die Stumme von Portici“ gegeben, welches Theaterstück die Geusen zum Ausgange ihrer Demonstration zu machen beschlossen. Eine ungeheure Menschenmasse drängte sich in das Theater, Viele konnten wegen Mangel an Platz nicht mehr eingelassen werden. Gleich im ersten Acte begann die Manifestation;### bas Maloue rief man von allen Seiten, das Geusenlied, sowie die „Brabanconne“ wurden angestimmt und unter Tücherschwenken von der ganzen Versammlung abgesungen. Nach Beendigung der Vorstellung vermehrte sich die Menge noch durch die Draußenharrenden und zog alsdann wohl 4000 Mann stark lärmend und evive le roil à bas le ministère!“ brüllend durch die Straßen der Stadt. An verschiedenen Punkten, wie vor dem Gouvernementsgebäude, dem Rathhause und dem=cercle catholiques wurde Halt gemacht zum Zwecke der Manifestation; vor der Wohnung des katholischen Abgeordneten Delaet schrie man:## das les voleurs!e(„nieder mit den Dieben!"). Erst spät in der Nacht verlief sich die unheimliche Menge, die sich bei dem geringsten Anlasse wohl zu noch weit Schlimmerem hätte hinreißen lassen. Aller Voraussicht nach gehen wir einer zweiten Auflage der Juni=Ercesse entgegen, denn die Wege hiezu sind bereits vollständig betreten.— In der Nacht vom 30. auf den 31. Januar schwebten die Einwohner Ostende's in großer Furcht. Ein furchtbarer Orcan trieb das Meer mit großer Gewalt über den die Stadt schützenden Damm und setzte mehrere Straßen unter Wasser. Bis zum Marktplatze peitschte der Sturm die aufgeregten Wellen. Selbstverständlich ist der Schaden, welchen das Meer an dem Damme und in der Stadt angerichtet, ein beträchtlicher. Eugland. * London, 6. Februar. Nach hier eingegangenen Privatdepeschen aus Durham wird dort der Ausbruch eines Strikes der Kohlengrubenarbeiter befürchtet, da dieselben die von den Grubenbesitzern beabsichtigte Lohnherabsetzung nicht acceptiren wollen. * Zur orientalischen Frage. Konstantinopel, 5 Februar. Den Vertretern der Pforte im Auslande ist Seitens des Ministers des Auswärtigen folgende Mittheilung zugegangen:„Se. Kaiserl. Majestät der Sultan hat durch einen bei der hohen Pforte feierlich vorgelesenen Hat den Posten des Großvezirs Sr. Hoheit Edhem Pascha, bisherigem Präsidenten des Staatsrathes, verliehen.“ Derselbe Hat enthält folgende Ernennungen im höheren Staatsdienste: Djevdet Pascha zum Minister des Innern, Kadri Pascha zum Präsidenten des Staatsraths, Ohannes Tchamith Effendi zum Minister für Handel und Ackerbau, Assim Pascha zum Justiz=Minister, Costace Adosides Effendi zum Musteschar im Unterrichts=Ministerium, Sadyk Pascha, bisher Botschafter in Paris, zum Generalgouverneur der der Donauprovinz, Ali Pascha zum Generalgouverneur der Provinz Adrianopel. Achmed Relik Effendi ist zum Präsidenten der Deputirtenkammer ernannt. Der Sultan empfiehlt dem Großvezir auf das dringendste, auf eine rasche und vollständige Entwicklung aller durch die Verfassung gewährleisteten Prinzipien und auf die praktische Einführung aller Reformen, welche in den Provinzen zur Anwendung gelangen sollen, hinzuwirken. Ferner ist Kurschid Pascha zum Musteschar des Großvezirats ernannt. Midhat Pascha hat sich gestern nach Mitylene begeben. Pera, 5. Februar. Edhem's Großvezirat bedeutet keinen Wechsel in der auswärtigen Politik, und in amtlichen Kreisen wird überhaupt versichert, daß der Sturz Midhat's nur als ein Personenwechsel, nicht als ein Systemwechsel aufzufassen sei.— Es treffen ungünstige Nachrichten über den Zustand der Armee ein. Auch meldet man von Unruhen in Kreta und Aleppo. Man hört sogar Befürchtungen, daß auf Kreta ein Aufstand ausbrechen werde. Pera, 5. Februar. Die Pforte verhandelt mit Serbien auf Grund des Status quo ante, verlangt das Versprechen, weder eine Revolution gegen die Türkei anzufachen, noch in den Nachbarländern zu begünstigen oder den dortigen Aufständischen Zuflucht zu gewähren, vollkommenes gleiches Recht aller Religionen, und die Aufpflanzung der türkischen Flagge in Belgrad, da diese Festung laut Abmachung vom Jahre 1867 nur unter das Commando des Fürsten gestellt wurde. Die Pforte fordert sodann eine diplomatische Vertretung in Belgrad, und daß die serbische Regierung die geheimen Gesellschaften verbiete. Materielle Garantieen, wie die Besetzung der eroberten Stellungen, werden nicht gefordert. Die Pforte hofft, daß Serbien nicht darauf besteht, die Verhandlungen in Wien zu führen, und erachtet einen baldigen Abschluß in Konstantinopel für möglich. Pera, 5. Febr. Der Wechsel im Großvezirat berührt nur innere Angelegenheiten. Die Gerüchte über eine Verschwörung zum Sturze des Sultans sind grundlos. Pera, 5. Febr. Die Pforte theilte dem Botschafter in Wien, Aleko Pascha, sieben Friedensbedingungen für den serbischen Agenten in Wien mit: 1) Ausweisung aller geheimen Gesellschaften; 2) Repatriirung der nach Serbien geflüchteten türkischen Unterthanen; 3) Verhinderung von Einfällen in die Türkei durch Banden und Aufständische; 4) Aufhissung der türkischen Flagge in Belgrad; 6) Verpflichtung, keine neuen Festungen zu bauen; 7) Anerkennung der türkischen Suzeränetät. Weiterhin der Stand wie vor dem Kriege, ohne jede Gebietsveränderung.— Safvet Pascha hat den ersten Dragomanen mitgetheilt, daß Midhat verbannt worden sei in Folge persönlichen Mißtrauens des Sultans gegen ihn. Für die auswärtige Politik bedeute der Ministerwechsel keine Veränderung, wohl aber für die constitutionelle Entwickelung des Reiches. Ragusa, 5. Februar. Der Fürst von Montenegro hat der Pforte sich bereit erklärt, über den Frieden direct zu unterhandeln. Constantinopel, 5. Febr. Midhat Pascha ist durch eine Palast= Intrigue der Alttürken gestürzt und nach Trapezunt verbannt worden. Die Verfassung wird rückgängig gemacht. Die auswärtige Politik bleibt unverändert. Der bisherige Minister des Aeußern, Sapfet Pascha, bleibt im Amte. London, 5. Febr. Midhats Entlassung hat hier überrascht. Die „Times“ erklärt, daß die jetzige Periode die größte Krisis des türkischen Reiches sei, hofft jedoch, die Türkei werde sich zu keinem fanatischen Acte hinreißen lassen. Der„Telegraph“ glaubt, daß der Wechsel während einer solchen Krisis wie der gegenwärtigen nicht klug sein könne, doch dürste die Politik des Widerstandes gegen äußere Einmischung unverändert bleiben.„Daily News“ hofft auf eine versöhnliche Politik. Der„Standard erwartet die Wiederaufnahme der Verhandlungen. Der„Times“ wird aus Belgrad telegraphirt vom 4. Februar: Falls bis zum 1. März kein Friede geschlossen werden sollte, beabsichtigen die Türken nach Kragujewatz zu marschiren, und dort eine National=Versammlung zu berufen, welche die jetzige Regierung durch eine neue ersetzen würde. Sollte das durchgeführt und Fürst Karageorgewitsch auf den Thron erhoben werden, so würde Oesterreich diesen Thronwechsel sicher stark begünstigen. Eine große Zahl Serben gibt es, welche solchem Verfahren sich nicht widersetzen würden.— Gestern gingen etwa 4000 Mann von hier nach Kladowa ab. Gegenüber Turn Severin befinden sich zahlreiche Freiwillige aus dem Schabatzer Dristrict, die auf—6000 Mann geschätzt werden. Meist bestehen dieselben aus Fremden oder österreichischen Serben und werden, sobald sie ausgerüstet sind, nach Kladowa abgehen. London, 6. Febr. Den Sturz Midhat Paschas und die Ernennung Edhem Paschas zum Großvezir besprechend, stimmen die Blätter meist darin überein, daß dieses Ereigniß wichtige Veränderungen in der inneren und in der auswärtigen Politik der Türkei herbeiführen werde. Der „Standard“ ist der Meinung, Rußland werde aus dem Vorgange den meisten Vortheil ziehen. Die„Times“ hofft, derselbe werde nicht zu einem neuen Ausbruch des Fanatismus führen oder die Pforte zu übereilten und verhängnißvollen Handlungen fortreißen. Der diplomatische Schriftwechsel über die Orientfrage wird, wie verlautet, dem Parlament am nächsten Donnerstage vorgelegt werden. London, 6. Febr. Das Rundschreiben Gortschakoff's wurde in London bereits nicht blos vorgelegt, sondern die en lische Regierung hat es auch schon beantwortet. Die Antwort ist höflich, aber reservirt gehalten, und besagt, England denke sich die Freiheit der Action zu wahren und lehne es ab, sich weiteren Schritten Rußlands anzuschließen. Paris, 6. Febr. Decazes erklärte die Gerüchte, Midhat Pascha sei wegen einer Verschwörung gegen den Sultan gestürzt worden, als durchaus nicht mit den ihm zugegangenen Nachrichten im Einklange stehend; im Gegentheil meinte er sagen zu können, daß es dem russischen Einflusse gelungen sei, Midhat Pascha zu stürzen und ihm in Edhem Pascha einen Nachfolger zu geben, der mehr der Richtung der Alttürken angehöre.— Der gewesene Conferenzbevollmächtigte Chaudordy traf diesen Morgen in Paris ein und hatte unverzüglich nach seiner Ankunft eine Unterredung mit Decazes. Wien, 6. Febr. Die„N. fr. Pr.“ meldet, daß Ristics die türkischen Friedensvorschläge für unannehmbar erklärte. Die Wiener Handelskammer erneuerte die Petition wegen Beschickung der Weltausstellung mit 30 gegen 3 Stimmen. Constantinopel, 6. Febr. Midhat Pascha wurde durch einen Adjutanten des Sultans ins Palais berufen und von dort sofort an Bord der kaiserlichen Yacht„Izzedin“ gebracht, welche sogleich in das mittelländische Meer abfuhr, um Midhat Pascha auße halb des türkischen Gebietes zu bringen. Man glaubt, Midhat werde in Syra gelandet werden. Kischinew, 6. Febr. Gestern fand eine Revue vor Don Carlos Statt. Vorher wurde ein Dankgottesdienst für die Genesung des Obercommandirenden, welcher der Revue vom Balcon aus zusah, abgehalten. Die Truppen begrüßten den Großfürsten enthusiastisch. Don Carlos reist nach Petersburg. Der Großfürst fuhr heute 11 Uhr für kurze Zeit nach Odessa. Ihm ist zur gänzlichen Wiederherstellung Lustwechsel angerathen. Das Hauptquartier bleibt in Kischinew. Vermischte Nachrichten. * Bonn, 7. Febr. Die„Bonner Ztg.“ bringt an der Spitze ihrer gestrigen Nummer einen Artikel mit der Ueberschrift„Eine-Berichtigungmit Umständen". Sie hätte überschreiben sollen„mit Fridoliniaden“. Wer den Artikel gelesen hat, wird für denselben nur ein„Pfui!“ gehabt haben. Nie und nimmer hätten wir geglaubt, daß dieses Blättchen noch einmal so tief, als der genannte Artikel es anzeigt, sinken könnte. Nun lassen wir ihm das Pläsirchen, wenn es glaubt, damit Geschäfte zu machen. Fürwahr, wenn ein ultramontanes Blatt sich je solche Unziemlichkeiten hätte zu Schulden kommen lassen, dann würden wir unser Gesicht vor Scham verhüllen, so aber trifft das, was man gern den katholischen Blättern anhängen möchte, wie die„Bonner Ztg.“ durch ihren Artikel ja wieder einmal eklatant zeigt, grade die liberale Presse. Das Verhalten der letzteren gegenüber der katholischen Journalistik kommt uns vor, wie das eines ungezogenen Knaben, der die Vorübergehenden mit seinem Unrath bewirft und dann schreit: Seht da wie schmutzig! Nun wir kennen die Sorte!— Der Artikel der„Bonn. Ztg.“ soll eine Berichtigung sein. Eine schöne Berichtigung das! Freilich muß das Blatt zugeben, daß es neulich falsch citirt hat, aber anstatt an die Brust zu schlagen und das begangene Unrecht einzugestehen, setzt es sich vielmehr auf's hohe Pferd und täuscht seine Leser lustig weiter. Es citirt nämlich aus der Proschüre den Passus concernens, fügt aber noch einen Satz bei, der zu dem Vorangehenden nicht mehr gehört und neue Reflexionen des Verfassers der Wörl'schen Broschüre über speciell baierische Preßverhältnisse einleitet. Die Citirkunst der„Bonner Ztg.“ ist wirklich unübertroffen. So etwas ist selten geleistet worden. Dafür gebührte der Bonnerin der grüne Reptilienorden XI. Classe. Wir lassen den Werth oder Unwerth, die Richtigkeit oder Falschheit des=Wörl'schen Auslassungen dahingestellt und beschränken uns das Verfahren der„Bonner Ztg.“ an den Pranger zu stellen. Die folgenden Sätze nämlich, die sich unmittelbar an den Satz, mit dem die„Bonn. Ztg.“ abbricht, anreihen, beweisen, daß der Verfasser der Broschüre unter den„manchen Elementen, die an die Spitze der katholischen Blätter gebracht, in Sprache und Kampfesweise der kathol. Sache keine Ehre machen“ nicht im Entferntesten die geistlichen Redacteure verstanden wissen will. Entweder versteht also die„Bonner Ztg.“ nicht hinreichend deutsch— und dann ist sie dumm, oder aber sie will durch abgerissene Citate ihr Lesepublikum absichtlich täuschen— dann wäre das ein perfides Manöver. Der ganze betreffende Passus in der Wörl'schen Broschüre enthält grade das Gegentheil von dem, was die„Bonn. Zig.“ ihren Lesern aufzuschwatzen versucht, er enthält nicht einen Tadel, sondern vielmehr ein Lob der geistlichen Redacteure. Der Broschürenschreiber bedauert nur, daß nicht mehr tüchtige Laien für die Redactionsgeschäfte zu finden sind. Es seien zwar auch Laien in den kathol. Redactionen beschäftigt, darunter aber manche zweifelhafte Elemente. Letzteres ist offenbar ein Seitenhieb auf die baierische katholische Presse— auf die Sigl's, worüber zu Gericht zu sitzen nicht unsere Sache ist. Soviel zur Klarlegung der eine Berichtigung seinsollenden Entstellung der„Bonn. Zig.“. Was nun die Behauptung angeht, die ultramontane Presse sei nicht selbstständig, sondern arbeite unter„römischer Directive“, so ist dies eine bekannte, schon oft blosgestellte Lüge. Der jetzige Redacteur der„Bonn. Ztg.“ wird uns bezeugen müssen, daß die kathol. Presse weder von der Curie, noch aus dem bischöflichen Palais noch von der Centrumspartei dirigirt wird. Die einzige Direction, welche die katholischen Redacteure haben, ist das eigene Gewissen, die eigene Ueberzeugung und der Glaube des kathol. Volkes. Freilich ungläubige oder alt= oder staatskatholische Männer finden in kathol. Redactionen keinen Platz. Der liberalen Presse würde es gut thun, wenn sie nur den zehnten Theil der Unabhängigkeit besäße und zeigte, von der die katholische Journalistik täglich Beweise gibt. Wissenschaftliche Bildung und sittliche Integrität wird jedenfalls wohl im weit höheren Maaße dort zu finden sein, von wo aus, weil geschickt und überzeugungstreu, auch erfolgreich gekämpft wird, als an der Stelle, von welcher sich der gesunde Sinn des Volkes mehr und mehr abwendet. Die Gründerreklamisten, durch die das Volk um sein Geld betrogen worden, saßen in den Redactionen liberaler Blätter. Die rasende Wuth der liberalen Blätter gegen die kathol. Presse macht allgemach den Eindruck, als sei sie das Product des Bewußtseins der eigenen Ohnmacht, Unfähigkeit und Schuld und entspringe nicht zum geringen Theil aus Brodneid.— „Das kann kein integrer sittlicher Character sein“, ruft die„Bonn. Ztg.“ emphatisch aus,„der am Morgen dem Gott der Wahrheit; am Altare opfert und seine Tagesstunden mit volksverhetzenden und vaterlandsverrätherischen Lügen ausfüllt!“ Hat die„Bonner Ztg.“ bei diesem Satze vielleicht an ihre geistlichen Freunde gedacht? Wir meinen das„volksverhetzende und vaterlandsverrätherische Lügen" dürfte wohl mehr anderen Leuten ankleben, als den kathol. Redacteuren. Letztere sind, zumal sie sich nicht wie die liberalen Journalisten an die Rockschöße der Götter des Tages anklammern, nicht im Entferntesten Lügner und Verräther. Si. verhetzen auch nicht das Volk, sondern treten unerschrocken ein für die Volksrechte, von enen allerdings die liberalen Redacteure schon lange nicht mehr sprechen, weil sie sich fürchten, gelaskert zu werden. Also Ehre den katholischen Redacteuren! Das Citat aus den„Erirnerungen Wilhelm Chezy's“ in dem Artikel und die Auslassungen über Leo Wörl und seinen Buchhändlervertrieb können wir füglich übergehen, da die ,B. Ztg.“ in Bezug darauf schon ihre Prämie ausgezahlt erhalten wird. Nur etwas interessirt uns noch. Die„Bonn. Zig.“ schreibt:„Es hatte unterdessen ein geistlicher Redacteur unserer Stadt„diesen" Leo Wörl angegangen, ihn vor der„Bouner Ztg.“ zu schützen.“ Wer ist dieser „geistliche Redacteur unserer Stadt“? Mit Namen heraus, sollen wir nicht annehmen, daß es sich hier um eine infame Lüge und Verleumdung handelt. Herr Fridolin Hoffmann— heraus mit Namen! § Bonn, 7. Febr.„Bonn ist doch noch trotz aller.genbestrebungen eine gut katholische Stadt. Das zeigt mir der fleißige Kirchenbesuch, das rege Vereinswesen und der opferwillige Geist seiner Bürger, welcher die Werkheiligkeit— Gott Dank!— noch für eine Tugend hält, und es nicht beim bloßen Gerede bewenden läßt. Nur eins vermisse ich sehr in Bonn — ein katholisches Vereinshaus.“ Diese Worte eines katholischen Touristen, der jüngst unsere Stadt besuchte, sind gewiß begründet. Wir wagen noch hinzuzusetzen: ohne ein katholisches Vereinshaus wird der oben lobe hervorgehobene Stand der katholischen Sache auf die Dauer nicht gleich! günstig bleiben, sondern durch die von vielen Seiten kommenden Angriffe geschädigt werden und zurückgehen. Wohl haben wir ein blühendes katholisches Vereinswesen, aber dasselbe ist nicht gesammelt, sondern zerstreut. Wird eine größere Versammlung nöthig, so stößt man auf Widerwärtigkeiten auer Art. Man muß immer von Fall zu Fall die sich entgegenstellenden Schwierigkeiten überwinden, die nicht vorhanden wären, wenn wir ein Vereinshaus mit großen Räumen hätten. Manche Vereine müssen eine Miethe suchen, dann wieder damit wechseln, und bei diesem Wandern erlahmt das Interesse und verliert sich der Eifer. Ein katholisches Vereinshaus wird der Mittelpunkt der katholischen Bestrebungen sein. Die einzelnen Vereine würden dadurch an Kraft gewinnen. Sehen wir hin auf andere katholische Städte. München hat sein Casino, Mainz den Frankfurter Hof, Coblenz den Görresbau, Köln den Kaisersaal, Aachen das Karlshaus, sogar Berlin hat sein Vereinshaus. Diese Unternehmungen gedeihen finanziell vortrefflich, und was die katholische Sache seit der Errichtung dieser Vereinshäuser in den genannten Städten gewonnen hat, das ist allgemein bekannt. Sollte es denn in Bonn nicht möglich sein, was die Coblenzer fertig bringen konnten? Gerade die gegenwärtige Zeit, in welcher die Preise der Häuser nicht hoch stehen, ist für die Ausführung des Unternehmens besonders günstig. Läßt man dieselbe unbenntzt vorübergehen, so ist das Gelingen des Werkes vielleicht für lange Zeit Frage gestellt. Es kommt nur darauf an, daß die rechten Männer, welche Stellung und Geschäftskenntniß dazu tüchtig macht, ein Comité bilden, um das Unternehmen zu fördern. Daß es an Unterstützung in den Kreisen der katholischen Bürger nicht fehlen wird, das wagen wir, vertrauend auf den oft bewährten guten Geist derselben, voraus sagen zu (“) Bonn, 6. Febr. In Folge der polizeilichen Bekanntmachung wegen öffentlicher Maskeraden, die alljährlich publizirt wird, wurde in verschiedenen Kreisen die Vermuthung ausgesprochen, als sei für dieses Jahr dieselbe verschärft worden. Dem ist jedoch nicht der Fall. Das Tragen von Gesichtsmasken, Schwärzen des Gesichtes, falsche Bärte und Waffen wurden zuerst im Revolutionsjahre 48 streng untersagt. Das Verbot bezüglich der Stöcke, Pritschen und Ochsenblasen wurde erst in den letzten Jahren wegen vorgekommener Ausschreitungen wohl mit V Königswinter, 5. Febr. In der gestrigen Genzralversammlung des hiesigen Bürgervereines beehrte auch Herr Rentner Schäfer von hier die Versammlung wieder einmal mit seinem Besuche. Besagter Herr pflegt gewöhnlich nur bei außerordentlichen Veranlassungen im Bürgervereine zu erscheinen. So auch dieses Mal. In der nächsten Zeit wird nämlich eine Ersatzwahl für den hiesigen Gemeinderath stattfinden. Herr Schäfer benutzte denn auch die Geregenheit, um die Anwesenden auf die Wichtigkeit der bevorstehenden Wahl aufmersam zu machen und sie aufzufordern, dem von den Liberalen aufgestellten Candidaten, nämlich dem Schlossermeister Wilh. Lemmerz, ihre Stimme zu geben. Gegen dieses Verfahren des Herrn Schäfer hätte man nun allenfalls nichts einwenden können. Aber jetzt folgte das Unerhörte: Herr Rentner Schäfer zog eine Liste aus der Tasche, auf der die Wähler der III. Wählerklasse, welche die Neuwahl vorzunehmen hat, verzeichnet standen und erlaubte sich die einzelnen in der Versammlung anwesenden Wahlmänner, meistens hiesige Handwerker abzufragen, ob sie dem genannten Candidaten der Liberalen auch ihre Stimme geben würden. Wir haben nicht in Erfahrung bringen können, was die Einzelnen geantwortet haben, aber man erzählt sich heute allgemein in der Stadt, daß die Meisten der Anwesenden durch das Benehmen des Herrn Schäfer sich tief verletzt fühlten, daß sie eine solche Bevormundung sich nicht mehr gefallen lassen gründung in dem Umstande, daß einige Stück Vieh rasch hintereinander verendeten, und, um die Krankheit möglichst zu lokalisiren, eine Sperre der von derselben inficirten Ställe von der Polizeibehörde angeordnet worden war. Der Landrath unseres Kreises, Herr v. Bockum=Dolffs, war hier anwesend, um die zu treffenden Vorsichtsmaßregeln persönlich anzuordnen. Eine von höheren Medicinalbeamten vorgenommene gründliche Untersuchung hat denn nachträglich constatirt, daß nicht Rinderpest vorhanden, sondern die Krankheit sich nur als entzündlicher Magencatarrh charakterisirt. In Folge dessen ist denn auch die Sperre wieder aufgehoben und nur noch eine weitere Beobachtung des Rindviehbestandes in den betreffenden Ställen angeordnet worden. * Halle a.., 5. Febr. Die großartige Suche nach Erlassen des Herrn Bischofs von Paderborn scheint noch kein Ende gefunden zu haben; man schreibt der„Germania“, daß erst in den jüngsten Tagen bei den hiesigen Geistlichen Haussuchung nach solchen Documenten stattgefunden. Dieselbe war resultatlos. * Pritzwalk, 6. Febr. Bei der Ersatzwahl zum Abgeoronekenhause wurde Fabrikbesitzer Dr. Burg(liberal) mit 184 von 335 abgegebenen Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat, Präsident Persius(neu=konserv.) erhielt 151 Stimmen. * Dresden, 6. Febr. Nach einer im Dresdener Journal“ veröffentlichten Bekanntmachung ist der Ausbruch der Rinderpest in einem Gehöfte bei Dresden constatirt. Die nöthigen Maßregeln zur Unterdrückung der Seuche und gegen die Weiterverbreitung derselben sind angeordnet. * Bern, 6. Febr. Zwischen dem Gotthardtunnel=Unternehmer Favre und der Direction der Gotthardbahn ist eine Uebereinkunft getroffen. Ersterer erhält 1½ Million von seiner Caution. Antwerpener. Bonifacius Centrum Helsenkirchen... Oesterr. Silberrente Oesterr.=Frauz. kombard. Bahn. Oesterr. Credit.. 6. 54,90 37.80 18.50 82.75 55,80 392.— 128— 240,50 7 53 90 38— 18 70 83 30 5580 397— 129.50 243 50 Berlin. 6. 7. 4 ½% preuß.Cons. 104,10 104,10 3½% Präm.=Anl. 144,96 144 50 3 ½% Pr. Stsschld. 92,20 92.20 Köln=Mindener 100,50 100 80 Kheinische..... 109,40 109 40 Lergisch=Märkische. 78,50 7875 Schaaffhausen... 61.40 61,25 Darmstädter. 100,40 101.10 blsa=Kommandt. 108.75 100.—. Köln, 6. Februar. Lours=Berigt. Industrie=Actien. #ach.=Mch..=B. 8250 G/Rh.=Wftf. Pulos 80.75 B Köln. Bgw.=V. 68.00 B Colonia,.=V. 6350 BAach.=Häng. Bw. 00.00 G Köln. Maschh. 111.0 B Gladb..=V. 1600 G/Berzelius 53.50 B K öln. Müse=. B. 185 G Leipziger.=V. 8000 G Boch. Gußst.=V. 29.00 Glsgs.= u. Laurah. 63.0B Magdeb..=V. 2230 G Vonif.,..=E. 40.00 B König Wilh. 10.00 G Vaterl..=V. 3450 G/Bonn. Vw..=.76 00 B Louise Tiefbau 18.00 B Westd..=Bank 770 B Centrum,.=G. 18.00 G Mechern.Bw. 138.00 G Köln. Rückrers. 400 G Commerner, 80.50 G Phönix Lit. A. 3200 G Agripp., Tr.=G. 625 G Courl, Wftf. Bw. 31.00 E„ Lit. B. 00.00 B 3h.=Westf. Llyop 500 S/Dahlbusch, Bw. 74.50 B Rh.=Nass. Bzw. 86.00 G Sieg=Rh. Pr.=A. 12.00 S egena, Schwe.00.00 G Stadtberger H. 00.00 Stolb.:.=.=.00.00 □ Styrum, E. J. 00.00 K MPis=Pradt, S. soncord.,.=V. 1959 B/Dortm. Union.00 G Germ., Leb=V. 410 G/E.=J. M. u. Sch v. 43. 50 Köln. Hagel=V. 230 GlEschweiler.=V. 23.50 B Köln. Dampfsch. 62.00 B Efs..=F. Union 28.00 G Düfs. do. 68.00 B Germania, Bw. 00.00 Köln. Schleppsch.50.008 Gelsenkirchener 81.00 B Witf. Pradt= J uk. Tauerei Köln 00.00 B/Hib. u. Shamroc 30.00 G Wiss..= u..=.16.00 B Köln. Bwollsp. 88.00 B Hörder.=V. 33.00 G„„ L. B 00.0 Rhein. Bauges. 65.00 BHumboldt 00.00(Witt. Waffenf. 51.00 G Bank=Acrien. Ansterdamer B. 76.256, D. Reichsbunk 156.00 G Meining..=Pf. 100.252 Intwerp,.o 55.00 B Disc.=Coprn. 109.00 B, Oes,=gpiecht 35. Bankf. Rh. u. W. o/.00 GsEssener#redit 63.00 G/Rh.=Aet. 6= B= 42.30 65 Barmer Bankv. 80.00 G Kölner Privatb. 115.00 G Schaaffh..=B. 61 00bB Berg. M. B. 76.00 B Köln. Wechsl.=.73.50 G Südb. Imu.=E. 79 00 B Darmst. Bank 100.00 G/Luxemb. Bank 92.00 G Eisenbahn=Stamm=Actten. Aachen=Mastr. 00.00 B Köln=Md..B 00.00 G Rheinische 109.00 B Amsterd.=Rott. 00.00[Mainz=Ludw. 95.00 Gl,„ Lit. B 91.75 G Berg.=Märk. 79.00 B Oberschles. A C 127.00 G Rhein=Nahe 00.00 Taliz.(Karl=Ld.) 00.00 Oest.=F. Sb. 400.00 Bp. U. Rumäu. Eis.=A. 00.00 Köl.=Mindener 100.00b G Oest. Sdl.(Lb.) 130.00 B. Eisenbahn=Prioritäts=Obligationen. Bg.=Mk..S. 85.00 B Köln=M. 1. E. 100.00 G Rhein. 41% 99 50 5. S. 98.75 G„ 2. 6. S. 98.80B„ 3. „ 7. S. 103.00 G" 4. " Nordb. 103.50 bB„ 5. Rh.=Nahe gar. 100.50 G„ 6. Mainz=Ludwh. 103.25 G Zinsfuß der Deutschen Reichsbank: 104.75B„ 5% 103.50bB 100.00 G„.=K. 44% 99.50 G 92.25 G/„.=C. 41% 99.00 G 90.50 GOeft.=Fr. Stsb. 313.00 G 98.60 BOeft.=Sdl.(Sb.) 230.00 G Wechsel 4%, Lombard 5%. (Notirungen der Landelsmakler.) Wetter Köln, 6 Febr. Weizen fester, ohne Sack per 200 Ptd. hies.(niedrigster Prries est. Km. 24.00., fremder 22.00—24.00 V.(Lieferungsqual. i 75 Pfd. per Roggen höher, ohn: Sack per 200 Pfd. hies.(niebrigster Preish est Nm. 18.00, fremder 1600 18.50 B.(Lieserungsqual. à 69#sd per 50 Liter.) Hafer höher, per 20 Pid. ehne Satt Nm. 16 65 Rübbl niedriger, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partieen### Landmarkt. Weizen in besserer Meinung und höher bezahlt, M. 22.00—23.00; Roggen fortwährend ganz geschäftslos, M 16.75—17.75; Gerste—; Hafer ziemlich unverändert, 15—17.40; bez pro 200 Pfd. und daß sie mun erst recht dem von den Liberalen aufgestellten Candido. 9 Pönn. 7. Fehr. Petroleum M. 46.—, per 100 Klagr. fest. ten ihre Stimme nicht geben wollten. Frankfurt, 5. Februar. Ochsen 1. Qual. M. 65,—, 2. Qual. 56.—, Köln, 6. Febr. Nur noch einige Tage trennen uuns vom Carneval gah, 1. Qual. M. 60.—, 2. Qual. 51.—, Kälber 1. Qual. 54.—, 2. M. 222.—, Roggen 161.,50, Hasel M. loco M. 74.—. Spiritus loco 53,20. Königsberg, 6. Februar. Weizen—, Roggen loco 156.—, Hafer war der Victoriasaal bis auf die letzten Plätze gefült, Die RedLieder ließen Vieles zu wünschen übrig und ist's dem Vorstand dringend zu rathen, den Rednern etwas besser die Regeln des Anstandes beizubringen, damit es nicht Mode wird, die Narren=Comité's zu politischen Clubs umzumodeln. Mit dem goldenen Wahlspruch:„Allen wohl und Niemand weh" wäre es dann beim Kölner Fasching nicht mehr weit her. Na Schluß der Sitzung zog der größere Theil der Gesellschaft zum Hotel Tuhr, Rheinberg Nr. 3. Der neue prächtige Saal des zwischen der Rheingasse und dem Filzengraben gelegenen Hotels bot kaum Raum für alle Carnevalsfreunde. Ein vorzüglicher unverfälschter Wein wurde dort geboten und versetzte die lustige Schaar in so animirte Stimmung, daß dieselbe sich erst in später Stunde trennte. * Grevenbroich, 5. Febr. An Stelle des von hier nach Neuß versetzten Landraths von Heinsberg ist der bisherige commissarische Landrath des Kreises Mettmann, von Bonin, zum Landrath des hiesigen Kreises ernannt worden. Die Kreisstände hatten seiner Zeit an erster Stelle den Friedensrichter Zillekens von Wachsweiler vorgeschlagen. * Wirges bei Montabaur, 6. Februar. Kürzlich ereignete sich hier das beklagenswerthe Unglück, daß zwei Kinder, welche Abends an ihren Schulaufgaben beschäftigt waren, mit der brennenden Petroleumlampe sich zu schaffen machten. Durch eine Unvorsichtigkeit fing das Oel der Lampe Feuer, worauf die letztere explodirte und das brennende Oel sich den Kleidern der Kinder mittheilte, in Folge dessen beide derartige Brandwunden erlitten, daß sie denselben erlegen sind. Es ist dies gewiß eine wiederholte dringende Mahnung, Kinder bei Licht und Feuer ; Cleve, 5. Febr. Der Landtags= und Neichstags=Abgeordnete Dr. Perger wird, wie dem„W..“ gemeldet wird, nunmehr auch sein früheres Gehalt als Rector des bischöfl. Collegiums Augustinianum zu Gaesdonck „bis auf weiteres“ wieder beziehen. Auf Anordnung des Ministers Falk hat Herr Gedike das baare Gehalt für das abgelaufene Jahr bereits gezahlt, und sind wegen Gewährung einer Vergütung für die neben dem Baargehalte dem Rector zustehende freie Station mit dem Herrn Perger Verhandlungen angeknüpft. Bekanntlich ist demselben das Gehalt als Vicar bei der Annexkirche zu Gaesdonck schon im vorigen Jahre wieder gewährt und auch sein Anrecht auf freie Wohnung im Collegium zu Gaesdonck damals bereits anerkannt worden. * Cleve, 5. Feb. Eben durchläuft die Kunde unsere Stadt, daß der Hauptmann von Dimar im Duell von dem Civil=Ingenieur von Schütz zu Schenkenschanz getödttt worden ist. Die Kugel des Herrn von Dimar ging vorbei, wogegen die.s Herrn von Schütz so unglücklich am Halse traf, daß der Tod sofort erfolgte. Dem Vernehmen nach soll Herr von Schütz sich sofort der Staatsbehörde gestellt haben. Derselbe war Einjährig=Freiwilliger in der Compagnie des Herrn von Dimar und sollen die Differenzen aus dieser Zeit(1876) datiren. 94., geschrich, Aus Gelsenkirchen, 4. Febr., wird der„Ess. Zeg. geschengen: Gestern verbreitete sich mit rapider Schnelligkeit das unheimliche Gerucht, in dem Stalle eines hiesigen Bürgers sei die Rinderpest ausgebrochen. Die Vermuthung, daß die Seuche wirklich vorhanden, fand ihre BeGastwirth, und von Maria Schmitz.— Joseph, Sohn von Ant. Pie Schneider, und von Marie Schulte.— Marie, Tochter von Arnold KisselBarbierer, und von Maria Josepha Esser.— Marg., Tochter von N. N. fr.— Engelbert, Sohn von Joh Egens, Sattler, und von Anna Maria Lammerz.— 30. Maria Elise, Tochter von Joh. Dauben, Lehrer, und von Maria Barth.— Math. Hub. Sohn von Theodor Hubert Thence, Schneider, und von Hel. Cath. Lautenschläger.— Agnes Carol., Tochter von Math. Holthausen, Wirth, und von Agnes Waasem.— Joh. Heinr., Sohn von Joh. Fetten, Wegeaufseher, und von Theresia Hilgert.— 31. Pet. Jos., Sohn von Pet. Jos. Rössel, Anstreicher, und von Anna Sibyl. Meyer.— Agnes, Tochter von Heinrich Besgen, Maurerpolier, und von Magd. Amendt. Leirathsverkündigungen. Den 25. Januar: Peter Duppelfeld, Bäcker, mit A. Klein.— 30. Frz. Nic. Wesler, Sattler, mit Cath. Völkner, — 31. Albert Holverscheid, Kaufmann, mit Maria Catharina Roosen.— Heinr. Emil Dannenleit, Diener, mit Marg. Ohligs. Leirathen. Den 26. Jan.: Frz. Caspar Gödecker, Kaufmann, mit Elis. Maria Christ. Ernsts.— 27. Joh. Jos. Kneupper, Dienstknecht, mit Anna Maria Willges.— 30. Joh. Gottlieb Marche, Mufiker, mit Veronica Bach.— 31. Jos. Speckmann, Buchbinder, mit Cath. Buschhauer.— Joh. Jos. Ohlenhard, Tagelöhner, mit Maria Patt.— 1. Febr.: Servatius Klemmer, Fabrikarbeiter, mit Marg. Schwadorf.— Peter Zensen, löhner, mit Gertr. Schmitz.— Carl Hub. Käufer, Schiffer, mit Theresia Schmitz. Sterbefälle. Den 26. Jan.: Cathar. Schroth, Ehefrau von Arnold Marret, alt 56. J.— Gertrud Antonie Ostermann, alt 19 J.— 27. Friedr. Baedeker, Kaufmann, alt 24 J.— Heinr. Jos. Ottersbach, alt 7 M.— 28. Wilh. Schmithals, Ehemann der Louise Clusen, Rentner, alt 64 J.— 28. Cath. Blesgen, Ehefrau von Heinr. Plagmann, alt 45 J. — 29. Ludw. Holzrichter, alt 13 M.— 30. Andreas Lange, Ehemann der Johanna Elis. Beisigel, Dachdecker, alt 44 J.— Ida Kraemer, alt 7 W.— 31. Stephan Felten, alt 6 W.— Hugo Frz. Wester, alt 2½ J. — 1. Febr.: Barb. Joh. Franziska Spanier, alt 9 W. Fastnachts Montag und=Dinstag werden die Nummern der„Deutschen Reichs=Zeitung“ Mittags ausgegeben. An diesen Tagen findet die Annoncen=Annahme bis ½10 Uhr Morgens statt. Die Expedition der„Deutschen Reichs=Zeitung“. und des„Deutschen Vaterlands“. 132,—, Weiße Erbsen 131.— Spiritus per 100 Liter 100% loco 53,25. Danzig. 6. Februar. Weizen Bunter 208,—, hochbunter 220,—, hellbunter 217,—, Roggen 163.—, Kleine Gerste 142.—, große Gerste 152,— Weiße Koch=Erbsen loco 136.— Hafer loco 145.—. Spiritus per 100 Littr 100% loco 52.—. Stettin, 6. Februar. Weizen 220.— Roggen 156.—, Rüböl 72. Spiritus 52.—. Rübsen 303—, Petroleum 18.50. Breslau, 6. Februar. Spirttus per 100 Liter 100% 51,20, Hamburg, 6. Februar. Weizen 220—, Br. Roggen 159— Br. Rübs! loco 75—per 200 Pfd. Spiritus 44 1/2. Kaffee Umsatz 1500 Sack. Petroleum Standard white loco 19.—. Br. Lüttich, 5. Febr. Weizen frs. 29,—, preuß.—.— Roggen 22,—, Antwersen 6. Fodr Kaffnnrs,Peimlaua blan dispon 50.— 6i, bezahlt. Amerikan. Schmalz, Marke Wilcox disp. fl. 30,75 Speck long disv. frs. 103, short disp. 107. Paris, 6. Februar. Produktenmnarkt. Weizen 27,50, Mehl 61,25, Rüböl 93.75, Spiritus 62.75. Amsterdam, 6. Februar. Weizen 300, Roggen 188, Raps 432 Fl. London, 5. Februar. Anden Marktgbrachtwaren 340 Stück Horvieh, 12000 Schafe, 100 Kälber. Bezahlt wurde per Stone von 8 Pfd.: Für Ochsenfleisch 5 fh. 9., für Hammelfleisch 7 sh. 6., für Kalbfleisch 7 fh. 0., für Schweinefleisch 5 fh. 4 d. Manche lor 9¼, 20r Clayton 11¾, 40r Mule Mayoll 36r Warpcops Qualität Rowland 11 7/8, 40r Double Weston 12¾4, 60. Dauche Beston 16.— Printens Vst, 12., 81pR., III. Civilstand der Bürgermeisterei Bonn. Geburten. Den 22. Jan.: Elisab. Pilippine, Tochter von Gabriel Radermacher, Steinhauer, und von Julie Ditges.— 23. Wilh. Heinrich Math., Sohn von Math. Schmitz, Weinhändler, und von Cath. Hilgers. — Emma Wilh., Tochier von Jul. Herschel, Kaufmann, und von Julie Cosmann David.— 26. Clara, Tochter von Frz. Jos. Berrischen, Figurenmacher, und von Anna Barb. Graff.— Friedr., Sohn von N. N. fr.— Cath. Tochter von Math. Klemmer, Tapezierer, und von Cath. Bommer, — 27. Mary Hildegard, Tochter von Emil Koch, Photograph, und von Mary Bragg.— Math., Sohn von Math. Görgen, Tagelöhner, und von Anna Maria Faßbender.— Lucia, Tochter von N. N. fr.— 28. Carl Heinrich, Sohn von Emil Theodor Krebs, Kaufmann, und von Friederike Stephanus.— Carl Rudolph, Sohn von Rudolph Hohe, Maler, und von Maria Odenkirchen.— Gertrud, Tochter von Jakob Schmickler, Handelsmann, und von Elis. van Hofen.— 29. Hugo, Sohn von Hilarius Strunk, Todes=Anzeige. Heute Nachmittag 1½ Uhr starb nach kurzem Krankenlager, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unsere liebe unvergeßliche Gattin, Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Johanna Linden, geb. Dauiels, im Alter von 55 Jahren. Verwandten und Freunden widmen diese Traueranzeige mit der Bitte um stille Theilnahme für die Hinterbliebenen: P. W. Linden, Julie Wolfermann, geb. Linden, Carl Wolfermann. Bergschlößchen bei Bonn, den 6. Februar 1877. Die Beerdigung findet statt Freitag den 9. Februar, Nachmittags 3 Uhr, auf dem Friedhofe zu Poppelsdorf; die Exequien werden am Samstag den 10. Febr., Morgens 10 Uhr, in der Kirche zu Poppelsdorf abgehalten. Heute Morgen um 3 Uhr starb, wohl vorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente der röm.=kath. Kirche, mein lieber Gatte, Herr W. Conrad Broht, Weingutsbesitzer, im Alter von 69 Jahren. Um stille Theilnahme bitten die trauernde Gattin und Hinterbliebenen. Heimersheim, 29. Jan. 1877. 1000, 1500 und 2500 Thlr. gegen I. Hypotheke zum Austhun bereit. Frc.=Offerten sub F. M. 176 besorgt die Erp. d. 31g. 3 Zimmer 1. Etage in e. PrivatHause zu Königswinter, Hauptstr., an eine alleinsteh. Person od. st.(kinderl.) Eheleute per 1. Mai zu vermiethen. Näheres in d. Exp. d. Ztg. 1567 Lehrling gesucht für ein feineres Confectionsgeschäft. Selbstgeschr. Offert. unter S. S. 195 an die Exp. d. Zig. * Görres=Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft im katholischen Deutschland. Der Jahresbericht für 1876 ist im Druck erschienen und den Mitgliedern und Theilnehmern franco zugesandt worden. Diejenigen Berechtigten, welche denselben etwa nicht erhalten haben sollten, werden gebeten, ihre Ansprüche baldmöglichst bei dem unterzeichneten General=Secretair geltend zu machen Die Versendung einer Vereinsschrift für 1876 an die Mitglieder wird in den nächsten Tagen erfolgen. Bonn, den 1. Februar 1877. Der General=Secretair der Görres=Gesellschaft. I. Simar. *) Die kath. Blätter werden um Abdruck dieser Bekanntm chung gebeien. Für die heil. Fastenzeit! In der Junfermann'schen Buchhandlung in Paderborn sind erschienen: Bellarmin, Cardinal, die Kunst gut zu sterven. Bearbeitet von Dr. Friedrich Hense. XXIV u. 365 Seiten kl.°. Brosch. 1 M. 50 Pf. die sieben Worte Christi am Kreuze. Bearbeitet von Dr. Friedrich Hense. XVI und 311 Seiten kl.°. Brosch. 1 M. 50 Pf. das Seufzen der Taube oder: die Frucht der Thränen. Bearbeitet von Dr. Friedrich Hense. XVI und 472 Seiten kl.°. Brosch. 2 M. 25 Pf. Himmelsleiter, oder: Erhebung des Geistes zu Gott vermittels der Betrachtung der göttlichen Dinge. Bearbeitet von Dr. Friedrich Hense. XIII und 457 Seiten kl.°. Brosch. 2 M. 25 Pf. die ewige Glückseligkeit der Heiligen. Bearbeitet von Dr. Friedrich Hense. XVI und 434 Seiten kl.°. Brosch. 2 M. 25 Pf. Kurze und innige Betrachtungen bittere Leiden Jesu Christi. Nebst einigen Gebeten und Uebungen für Freunde des innern Lebens von einem Priester aus dem Orden des hl. Benedietus. 124 Seiten kl.°. Brosch. 60 Pf. 1. an Sault S.., Das Buch vom Gottvertrauen. Eine Anleitung, in allen Widerwärtigkeiten die Ruhe des Herzes zu bewahren und die Leiden des Lebens mit großem Trost und Segen zu ertragen. In's Deutsche übertragen von einem Priester der Erzdiözese Köln. 33 Bogen 16°. Brosch. 1 Franz Jos. Mager, Wenzelgasse Nr. 5, nahe am Markt, empfiehlt seine reichhaltige Fastnachts-Garderobe: neue Atlas=, Mohair= und Perkal=Domino's in verschiedenen Farben, Kattunmäntel(alte Weiber), Kittel, Mützen, Gamaschen 2c., sowie große Auswahl in Masken, Bärten, Perücken, Silber=Spitzen und alle dazu passende Stoffe.— Domino's und Bauernkittel zu verleihen und zu verkaufen. Die Garderobe befindet sich auf der ersten Etage! Familien=Nachrichten. Gevoren: Peter Wortmann e. ., Köln.= H. Drießen e.., Deutz. : Dr. L. Voß e.., Ahrweiler.- R. Rübel e.., Crefeld.- Arthur Leysner 6., Erefel).„# Verlobt: Vally v. Leipziger, G. v. Owstien, Aachen.- Everdine Barg= hoorn, Albert Schmidt, Emden und Hilchenbach.- Paula Siebel, Gustav Cords, Küppersteg und Köln. Vermählt: Max. Krings, Laura Jansen, Köln und Dülken.- Carl Curio, Cl Jansen, Aachen u. Dülken. * Herm. v. Harenne, Mar. v. Beissel, Eupen.- Joh. Hoffmann, Catharina Misgeld, Höningen u. Löveling. Gestorben: Carl Hoerder, Bendorf.= Hugo Kettner, Vonn.- Jul. Kotthaus, Burg a. d. Wupper. Gert. Waeger, Köln.= Frau Marg. Scheuer geb. Schmitz, Köln.- Frau M. U. Schneichel, geb. Lievenbrück, Koin. Durch die glückliche Geburt eines gesunden Töchterchens wurden hoch erfreut Conrad Mattern nebst Frau. Bonn, den 6. Februar 1877. Todes=Anzeige. Gestern Abend noch 9 Uhr starb nach längerem Leiden, vorher gestärkt mit den Heilsmitteln der kath. Kirche, unser innigst geliebter Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Enkel, Ald Alsch Al cke hcle Mark liegen zum Austhun auf 1. Hypotheke bereit. Kranz Heynen, Münsterplatz 14. 5000 Thaler auf 1. Hypotheke liegen bereit. Offert. F. M. 204 besorgt die Erp. d. Ztg. De kasen gesacht ein hübsches Wohnhaus innerhalb der Stadt oder in nächster Nähe. FrancoOfferten unter B. 183 an die Exped. „Wath, wenn ich dich krigge“. Montag den 12. Febr. 1877 von 4 Uhr an bei Wwe. Schafgans(Clemensruhe): GroßesTanzvergnügen, später BALL, wozu freundlichst eingeladen wird. Markt. Jos. Kratz, Bonn, Kaiserstraße 18, Zwei Geschäftshäuser, jedoch nur für feinere Geschäfte, zu verkaufen event. zu vermiethen durch H. Jos. Abels, Münsterplatz 21. Meckenheimerstraße Ladenlocal und Wohnungen zu vermiethen durch Franz Heynen, Münsterplatz 14. Die von Herrn Professor Dr. Zuntz benutzte Wohnung, Fürstenstraße Nr. 1, bestehend aus 6 Zimmern, Mansarden, Küche, Keller, Speicher 2c., ist zu vermiethen und vom 15. Mai ab, auf Verlangen auch noch früher, zu beziehen. Bescheid Breitestraße Nro. 13. Erste Etage an stille Einwohner per 15. Mai zu vermiethen. Wenzelgasse 36. Got gewesener Vergolder, im Alter von 34 Jahren. Bonn, den 7. Febr. 1877. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Berdigung findet Donnerstag den 8. d. M, ½3 Uhr, vom Sterbehause Engelthaler= straße aus statt. Die Erequien werden Dienstag den 13. Febr., Morgens 9 Uhr, in der Stiftskirche gehalten. Todes=Anzeige. Versehen mit den heil. Sterbesakramenten, entschlief heute Morgen, gegen 6 Uhr, an den Folgen eines Schlaganfalles, unsere innigst geliebte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Schwester, die Frau Elisabeth Schloster, geb. Eik, im Aller von 66 Jahren. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Lengsdorf, den 7. Febr. 1877. Das Begräbniß und Exequien fieden Freitag den 9. Februar, Morgens 10 Uhr, statt. e hr gens 8 Uhr, findet in der Stiftskirche eine heilige Messe statt für die verstorbene Frau Sibilla Sannenwald, geb. Gielen, woz: freundlichst eingeladen wird. Unterhaus Rheingasse 22 zu vermiethen und gleich zu beziehen. Näheres am Hof 24. Sechr sche Sachentente mit und ohne Wohnung zu vermiechen. Meckenheinerstraße 24. Tadenloiale in vorzüglicher Lage zu vermiethen durch H. Jos. Abels, Münsterpl. 21. Ladenlocal nebst Wohnung zu vermiethen. Kölnstraße 11. Eine schön möblirte Wohnung ganz oder getheilt mit und ohne Pension zu vermiethen. Näheres in der Exp. d. Ztg.[566 Linn& Nettekoven. Neugasse Nr. 2, empfehlen frei an's Haus geliefert: Moselweine von Mk.—.60 bis.25 Rheinweine"—.70".— Ahrweine"—.80".— In Gebinden entsprechende Preisermässigung. per Flasche 18886 Oie.* von L. Rödelstürtz, Giergasse 13, empfiehlt ihr Fabrikat in kleinen und grösseren Gebinden unter Garantie für Güte und Haltbarkeit. HOTHHOGKKGGKOOOGAGG Eg Hotel Bahl in hein, 3 und 5, durch Umbau bedeutend vergrößert und elegant eingerichtet, hält sich zum Besuche bestens empfohlen. Während den Carnevalstagen Gruase Restauralin, Beiemners Diuers und Souner. Carnevals=Montag 8 Extra-Table’hôte Mittags 12 Uhr u. 4½ Uhr. REE 1377. 1877. Sonntag den 11. und Rosenmontag den 12. Februar: GalaMaskeir-Balle in dem äußerst festlich decorirten Saale des Herrn Richarz, Josephstraße. Schultheiß und Schöppen. Karten für Fremde à Pers. 1 Mk. sind von Donnerstag an bei den Herren Düpper, Cigarrenhandlung, Sternstraße, Th. Graf, Wenzelg., J. Rieck, Restauration, Dreieck, J. Richarz, Josephstr., M. Quester, Josephstraße, und an der Kasse zu haben. NB. Die Mitgliederkarten sind ebenfalls von Donnerstag an bei Herrn Düpper, Cigarrenhandlung, Sternstraße, in Empfang zu nehmen. Wohnungsveränderung., A. Bernikow, Tapezierer, Polsterer u. Decorateur, Brüdergasse 10. Danksagung. Den Theilnehmern an dem Begräbnisse unseres undergeßlichen Gatten, Vaters und Schwilgervaters sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Famisie Jacos Piek. Zu vermiethen: Ladenlocal nebst Wohnung hinterm Münster Nr. 4. Eine vollkändige, nicht zu klleine Wohnung für einen Geistlichen(ohne eigene Haushaltung) gesucht. Gefl. Offert. sub J. B. 190 besorgt die Expedit. d. 3tg. Zu miethen gesucht eine schöne erste Etage mit Zubehör von 2 ruhigen Einwohnern. Offerten uner H. 184 an die Exped. d. Ztg. Eine Baustelle an der Maxstraße in Bonn zu verkaufen. Näheres beim Eigenthümer Natter in Poppelsdorf. Ein großes ganz in Eichenholz on struirtes, verschließbares Bienenhaus mit 3 geräumigen Etagmn billig zu verkaufen bei Ortsvorsteher Hrn. Jac. Wolter in Waldorf bei Sechiem. Daselbst sind auch hoch= und mittelstämmige Reineclauden, ausgezeichnete Sorte, billig zu haben. Ein examinirter Postgehülse, welcher das Postsach erlernen will und gleich eintreten kann, sucht Stelle. Offerten “ u n t. A. B. 1 9 8 b e s. d. E x p. d. Z t g. Das neu erbaute Haus, Ecke des Münsterplatzes und Dreieck mit Gasund Wasser=Anlage nebst Kanalisirung, zu jedem Geschäfte geeignet, zu vermiethen. Näheres Restauration Adtorf. Die Strumpswaaren=3 Strickerei 8 rietr. I. Reihart: " in Vonn, 72 Bornheimerstraße 72, 2 empfiehlt sich zum Aufertigen,# sowie Anstricken von FrauenS und Kinder-Strümpsen und 5 8 Socken zu mäßigem Stricklohn. 2 Carneval! Carneval! Alle Stoffe Sammet, Seide, Wolle Calico=Tarlatan, Möbelcat= tune in allen Farben. Masten jeder Art, Ialle Sternen, Besatzborden, Gold=, Silbergewebe, Brokate, Flithter, Schellchen, Zinnschmuck für CarnevalsAnzüge, Cotillon= Orden, Costumes jeder Art auf Lager, u fabelhaft billigen Preisen vorräthig (nicht zu verleihen!) Bonner Carnevals-Bazar. Pflaumenmuß, Ia., per K 30 J, faßweiße billiger, türk. Pflaumen, per Centner 31 4, empfiehlt Friedr. Wever, Wenzelgasse. Ein zuverlässizer, pralisch gebildeter Oeconomie=Verwalter sucht, gestützt auf gute Zeugnisse, anderBekanntmachung. weitige Stellung. Näheres zu erfahAuf der hiesigen Beschälstätion bei ren durch die Expedition d. Z.[573 derm Röttgen vor dem Kölnthore.„ hraver junger sind die beiden Hengste des Königl. Ein brübrr junger Mann Landzestüts Wickrath,, für leichte Arbeit gesucht. Talbot, Rothsuchs, Suffolk= Die Exped. d. Zig. sagt wo.[571 Race, und ster satz, duntebraun, Era, 1 brav. Schreinerlehrling eingetroffen und stehen zum Decken gesucht Giergasse 7. an den Wochentagen bereit. GS:ag O, Die Deckosten betragen 18 Mark Win Tehrling 75 Pfz.; darunter 8 Mark 75 Bss. gesucht. Bonngasse 24. Deckgeld und 10 Mark Fohlengeld;.oi“ eneur Setag wid in Kal: N8) EEin unv. Kutscher Potzentirte Mencgunsz Vonn, den 5. Febdrnar 1877. sgsucht. Vonngasse 24. Fabhlu io Bich garufabrik, Der Königliche Landrath. Vornheim bei Frankfurt a. M. Gerichtlicher Verkauf. d. b. Ex. best. u. Musik versieht, w. Agent für Vonn und Umgegend h. genz#. sitags s. Ostern eine sehr angenehme Stelle Bernhard Sondag, Für Fustnacht! Jede beliedige Sorte Butter Neuheiten in Pariser und Wiener Balllächer, sowie Colliers und Garnituren empfichlt in brillanter Auswahl zu billigen festen Preisen Wiener Bazar, Kaiserplatz 2. Billige Pianinos. Wegen Ueberfüllung des Locals verkaufe ich meine Instrumente (Flügel, Pianinos) zu Einkaufspreisen O. Standke, Koterplatz. Apollonia=Andacht in der Münsterkirche. Dieselbe wird am Freitag den 9. Februar in herkömmlicher Weise gehalten. Morgens 9 Uhr Hochamt mit Predigt, Nachmittags 5 Uhr Andacht. Das Apollonia=Büchlein ist zum Preise von 25 Pfg. bei dem Küster Pütz, sowie in den Buchhandlungen zu haben. Jägerhof in Poppelsdorf. Jeden Donnerstag Nachmittag hloße Kusste-Lisike. Von 4 bis 10 Uhr Abends Familien= Tanz=Kränzchen. 199 an Am 8. Februar 1847, Vormuags st. Ostern eine sehr angenechme 11 Uhr, sollen auf dem Römerplatze geboten. Offert. sub M. H. 19 zu Bonn gegen baare Zahlung ver die Erp. d. Ztg. steigert werden:.. Dienstmädch, mit g. Zeuga. suchen ein Pianino. Schneller, Gerichtsvollzieher. Könstraße 2 in Bonn. Ein unverheiratheter Mann, im Besitze der besten Zeugnisse, sucht 250 bis 300 Thlr. 1. Hppotsele auf Ländereien zu leihen gesucht. Fr.=Off. A. W. 171 bes. die Exped. d. Ztg. schaft. Jacob Maurer in Moseiweiß bei Hrn. Krämer, Post Coblenz. München in ein Hotel sucht Ein junger, unverheirath. Mann für Frau Meyer, Rheinzasse 25. Garien= u. Hausarbeit gesucht. Näh. ## gmg dchm für afl., häustig# Mieckenheimerstr. 154, im Hinterhaus. Ein Madchen für alle hausliche Ar####### boit. ct Kheingasse 93 s Ein braves Mädchen vom Lande #sucht Stelle bei Kindern. Näheres Endenicherstraße Nr. 23. Eine erfahrene Wärterin sucht Mädchen sucht Kunden im Waschen Stelle b. Wöchn rinnen hier u. ausu. Bügeln. Näh. b. H. Klein, Markt 35. wärts. Wo sagt die Exp. d. Z.[569 für gleich gesucht. Gerichtlicher Verkauf. Eine tüchige mit guten Zeugnissen Am 8. Februar 1877, Vormittags vers. Haushälterin zum 1. März nach 11 Uhr, sollen auf dem Römer= platze zu Bonn ein Silberschrank öffentlich meistbietend gegen gleich baare beit gesucht. Frheingasse 23. Zahlung versteigert werden. Sieven, Gerichtsvollzieher. Ein jüchtiges Mädchen füi Küche und Pianino's und alle Sorten Musikalien vorräthig bei St. A. Braun-Peretti, Hundsgasse 3. Für Wirthe! Wein= und Bierflaschen, sowie alle anderen Glaswaaren liefern billigst Gebr. Vornbusch, Sandkaule 16. Handemauitörde Patent) mit Halsriemen und Federn. worin selbigen das Bewegen des Unterkiefers und Freßen möglich ist, empfiehlt Adam Schon, Sternstraße Nr. 8, am Markt. Große Bendung extra frischen Cabeljau, Schellfische und Hou. Vollhäringe bei Ernst Kammerecker, Bonngasse 32. Durch Urthel des Königl. Landgerichts zu Bonn, als Handelsgericht fungirend, vom 3. d. ., ist die Fallit=Erklärung vom 22. Januar er. wieder aufgehoben worden, was ich hierdurch meinen Geschäftsfreunden mitzutheilen mich beehre. Duisdorf bei Bonn, den 6. Februar 1877. Max Uhrmacher. 41 92, Fur Erwacsene große 2 2o: höchst elegante Dominos in allen Farben mit Gold= oder Silber=Borde garnirt. 41 9N, Carnevalistische Meu2 M. vel= Cattune, alte Weibermäntel mit Kapuze verkauft Carnerals-Bazar, Sternthorbrücke. Für Pastuacht ampfehle: Feinsten Arac, JumaienRum, schöne Citronen und Rosenwasser. L. Kasenmüller, Hospitalg. 18. Schmarz, feinstes, per# 75 Pfg. M. Zander, Sternstraße 7. Sarg=Rlagazin Hubert Sievertz, Kasernenstr. 2. Bänke, Tische, Stühle, Kosser, Bettstellen, Sophas, Kinderbetten, 1- u. 2thür. Kleiderschränke, Glasschränke billig zu verkaufen. Kasernenstraße 2. 600 Pappelbäumchen bis 7“ OOO Höhe und 50 Apfelbäume 7. werden von einem Handelsgärtner zum verkaufen. Vortheil des Miss= oder Bonifac.: Wo, sagt die Exped, dieser Zeitung. Vereins angeboten. Nach Abzug der R. Kaschreier arce Donnerstag den 8. Februar e. UI. ordentliche Sitzung Abends 8½ Uhr bei Cl. Dreesen, Wenzelgasse. Der Vorstand. Beethoven-Verein. Mittwoch, 7. Febr., Abds. 7 Uhr: Ouverture zu„Iphigenie“ v. Gluck. Symphonie(Nr. II Ddur) von Beethoven „Friedensfeier“. Fest-Ouverture von Reinecke(zum 1. Male). Eintritt 1 Mark. Maeutatut, per Pfund 20 und 30 Rpfg., zu Transportkosten kann der Reinertrag direct an die Vorstände der Vereine abgegeben werden. Die Exp. d. Z. f. d. Adrese.[572 Ein neugs elegantes Pianino (hohes Format) für 180 Thaler. O. Standke, Bonn, Kaiserplatz. Zu verkaufen 2 Bettstellen, wovon eine mit Spzungfeder=Matratze. Wo, sagt die Exb. d. Ztg.(546 A joung Lady, welche deutsch, franz. u. engl. spricht, sucht pass. Stelle als Erzieh. kl. Kinder. Gef. Of. sub F. S. 196 bef. d. Exped. Kinder, über 2 Jahre alt(Mädchen), finden Aufnahme und sorgfältige Pflege gegen mäßige Vergütung bei gut katholischen Leuten. Auskunft in der Exp. d. Zig.(441 Ein hübsches Wagenpferd (brauner Wallach) steht billig zu verkausen. Räh. i. d. Exp. d. Ztg. 1564 Local-Dampfschifffahri von M. Weber& Söhne zwischen Bonn und Köln und den zwischenliegenden Ortschaften. Es fahren tagtäglich die Boote „Zündorf“ und„Köln“ und befördern Personen und Güter, namentlich letztere zu ganz billigen Preisen. Auf Verlangen wird auch die Lieferung an': Haus, sowie vom Hause aus überAuskunft, sowiEin junger Jagdhund, hellbraun, mit weißen Abzeichen, ungefähr 3 Monate alt, entlaufen. Wiederzubringen gegen Belohnung in Bonn, Wenzelgasse 42. Für die arme Wittwe in Hundsangen ist in der Expedition dieser Zeitung ferner eingegangen: Ungenannt 1 Mt. 50 Rpf. und höher, bei 32. gommen. Nähere Eine Sendung frischer Anmeldung in Bonn bei J. Juniers. Binmenkahl dorf, Josephstraße, in Beuel bei Brumentohl Heinrich Schumacher, sowie auf Paris.45 eingetroffen, per Stück dem Schiffe zu Bonn an der Landungs Rotterdam vis Venlo 6,15.40 2, 42. bei brücke, der Judengasse gegenüber, zu Laarbrücken 12,2 6 9 11.45..0# Rheinische Eisenbahn Vom 15. October 1876 ab. Abfahrt von Bonn nach Aainz und weiter.42 8,21.42 10.91 12.51.56.43 12,62, Cobleuz.49 Abends, Rolandseck 12,1 2,31“ 2,561 6,56, dem rechten Ufer 7 10,38 12.52 3,22.15 .82. Vom rechten Ufer in Bonn 724 10.29.12 .36.48 9,14. Ab Bonn weiter nach Köln.31 6.10° 731 1027 12.26 123.16.46 66 .56.31.21. Von Beuel rheinabwärts 6,47 10,15 12.44 420.71 832. Von Beuel rheinaufwärts 7,21 10,47 1,10 .1 728 9. Abfahrt von Köln nach Aschen.45, 6,55 9,8 11,40.25 2,87 6 7,50 20,.30. Amsterdam und Rotterdam(via Cleve 6,16 9,25.40 2,42. Antwerpon 5,45 6,55 9,3 11,40.25 2, 10,30 Bonn 12,2 6 7,20 9, 9,20 11,15f 11,45 1,15 2,15f.40 3 5 6,15 7,48 10,15. Brüssel 5,45 6,55 9,3 11,40 1,25 2,57 10,80. Cleve.15.25 11,42 1,40 2, 42.30. Coblenz 12,2 6 7,20 9.20 11.45 S S.45, Crefeld 6,15 7,10 9,25 11,42.40 2, 42.20 .5. Dortmund 6,15 9,25 1,40 2,42.30. Düsseldorf 6,15 7,10.25 11,42 1,40 2,4 .30 85. Busen-Bochun auf 710 Das.40 40 .25 8,5. Euskirchen 6,30 8,50 12,20.40 6,60 f. Frankfurt 12,2 6 9.20 11,45 5. Linz(rechtes Ufer) 6,15 9,50 11,45 240 6,15.40. London 11,40 Vm., 10,50 Ab. Mainz 12,2 6.20 9 9,20 11.45 8 S. Hünchen 12,2 6 Vm., 5 Ab. Neuss 6,15 7,10 9,25 11,42 1,40 2, 42.20 8,5. Aymegen 6,15.25 11,42 1,40 5, 30. Ostende 5,45 6,55 9,3 11,40 Vm., 10,30 Ab. Paris 5,45 9,3 11,40 Vm., 10,30 Ab. Hausarbeit gesucht. Markt 33. brucke, der Jubengusse gegennig# Trier(p. Eifelbahn) 8,50 Vm., 3,40 flmt. Pet. Brenner, Brüdergasse 2. Köln am Werfte gegenüber der Rhein. Fenlo.15 9,25.40 2, 42.8 Ein Mädchen gasse. Gebetbuch verloren. Geg. Bel. Kölnstraße 6. abzugeben Hundsgasse 17, 1. Eage. Wien 6 Vm(in 25 S1), 5 Nm. Wiesbaden 12,.2 6 7,20 S.20 11,45 3 5. * Fällt an Sonn- und Festtagen ausExtrazug an Sonn- und Festtagen Verantwortlicher Redacteur: J..: Hermann Moeskes in Vonn.— Verlag: P. Hauptmann.— Druck der Haupimanr'schen Buchdruckerei in Vonn(Sürst Nr.).