Vonn, Sonntag den 14. Januar 187.(Erste Ausgabe) Nr. 11. Abonnement: Vierteljährlich pränum. für Bonn incl. Traglohn 4 RMark; bei den deutschen Postämtern und für Luxemburg 4 RMark. S AEErt: Organ für das katholische deutsche Folk. Die Deutsche Reichs=Zeitung erscheint täglich, an den Wochentagen Abends, an Sonn= und Festtagen Morgens. Insertionsgebühren für die Petitzeile oder deren Raum 15 RPfennig. Für die schnelle Einsendung von Wahlnachrichten sagen wir unseren Freunden herzlichen Dank. Die Redaction der„Deutschen Reichs=Ztg.“ Deutschland. Berlin, 13. Jan. Soweit die Wahlresultate bis jetzt bekannt sind, wird das Centrum eher einen Zuwachs als Verlust haben. Abgesehen von Mainz, wo nach den neuesten Nachrichten eine engere Wahl zwischen Oechsner(lib.) und Moufang(Centrum) stattfinden muß, hat die Centrumspartei Osnabrück gewonnen, wo die Katholiken und orthodoxen Protestanten Hand in Hand den Appellations=Gerichtspräsidenten v. Gerlach gewählt haben. Aus Schlesien kommt uns die Nachricht, daß dort den Katholiken die Wahlbezirke Großstrehlitz und wahrscheinlich auch Kattowitz sicher ssind, und daß die Centrumspartei auch die drei Bezirke Ratibox, Lublinitz und vielleicht auch Rosenberg gewinnen werde. Wir wollen hoffen, daß diese günstige Nachricht sich bestätige. In Westfalen und Rheinland scheinen keine bedeutenden Beränderungen stattgefunden zu haben. * Berlin, 12. Januar. Die Reichsfreunde ist ein Gruseln überkommen. Die zur Ueberraschung Aller zu Tage getretenen ungeheuren Fortschritte der Socialdemokraten hat ihnen eine Gänsehaut gemacht. Das Reich ist in Gefahr, schreien sie, nachdem sie die Haufen gemustert haben, welche Bebel und Liebknecht bei den Reichstagswahlen hatten aufmarschiren lassen, wohl weniger in der Absicht, viel neue Sitze im Reichstage zu erobern, als um einmal ihre eigene Stärke kennen zu lernen. Wir gönnen den Reichsfreunden ihren Schrecken von Herzen, denn sie haben ihn im vollstem Maße verdient. Die Katholiken, die der„Culturkampf“ dhnehin in jeder Beziehung und besonders auch in ihrem mateziellen Besitze ziemlich hergegenommen hat, brauchen die communistischen Vermögensausgleicher wenig zu fürchten, denn wo nichts ist, kann selbst der wüthendste Communist nichts holen. Die officiöse„Nordd. Allg. Ztg. ruft vor Entsetzen aus: .Ri5, Retropole der Intelligenz durch Heren weipiche im deutschen Reichstage vertreten! Das ist eine Signatur der Zeit, so furchtbar beredt, daß wir unter dem ersten Eindrucke derselben eine gründlichere Betrachtung dieser Erscheinung uns versagen. Wir werden oft genug darauf zurückzukommen haben. Die rothe Fahne flattert lustig als Siegerin in zwei Berliner Wahlkreisen, in allen anderen Wahlkreifen hat sie drohende Minoritäten um sich versammelt, und neben diesem warnenden Mene Tekel übersehen wir heute auch bereitwillig die kläglichen Bemühungen, für die thatsächlich in der Umkehr begriffenen Bekehrten des Liberalismus die Ehre des rrothen Kleckses= zu retten.“ Die„Nordd. Allg. Ztg.“ und ihre Leute haben eben Vieles übersehen, auch die Folgen des„Culturkampfes“, die werden noch besser kommen.— Die„Köln. Ztg.“ läßt sich im Rückblick auf das Wahlresultat von hier schreiben: „Die Kaiserstadt, die Metropole der Intelligenz, hat socialistisch gewählt, während selbst Parises nur zur Communezeit zu socialistischen Abgeordneten brachte, wenn es auch sonst gewohnheitsmäßig rothe Candidaten aufstellte. Zunächst ergeben die Wahlen allerdings eine Niederlage der Fortschrittspartei, deren Bann von den Hintermännern gebrochen worden ist. Noch gestern zeigte sich eines ihrer Organe so siegesbewußt, daß es geradezu heraussagte: Die Partei würde es schon als eine Niederlage betrachten müssen, wenn Einer ihrer Candidaten erst durch Stichwahl zu seinem Mandat gelangte. Heute haben wir die Thatsache, daß nur Einer ihrer Candidaten gefiegt hat, während zwei bereits den socialistischen Gegencandidaten unterlagen, die Andern in der Stichwahl mit Herrn v. Forckenbeck und den socialistischen Gegencandidaten zu kämpfen haben. Aber alle Rücksichten auf die parlamentarischen Rivalitäten treten in den Hintergrund gegen die Thatsache, daß so viele Tausende in unserer Residenz der Leitung socialistischer Agitatoren folgen. Die Berliner Wahlen vom 10. Januar werden in so fern demnach Epoche machen, wenn auch der Reichstag selbst durch einen verhältnißmäßig doch nur geringen Zuwachs socialistischer Abgeordneten in seiner Wirksamkeit wohl nicht berührt werden wird.“ Die Liberalen haben Wind gesäet, jetzt müssen sie Sturm erndten. * Berlin, 12. Januar. Heute Mittag 12 Uhr fand nach vorgängigem Gottesdienst im Dom und in der katholischen St. Hedwigs=Kirche die feierliche Eröffnung des Landtages durch den König Statt. Die Mitglieder beider Häuser war sehr zahlFreich, etwa 250 Köpfe stark, anwesend. In der Diplomatenloge bemerkte man den französischen Botschafter Vicomte GontautBiron, den russischen Militärbevollmächtigten v. Reutern und den türkischen Geschäftsträger Türkhan Bey. Bald nach 12 # Uhr traten die Minister in den Saal unter Führung des VicePräsidenten des Staats=Ministeriums, Camphausen, und stellten zur Linken des Thrones auf. Fürst Bismarck und der Justiz=Minister Leonhardt waren abwesend, der Admiralitätschef v. Stosch befand sich unter den Mitgliedern des Herrenhauses. Den Ministern folgte der König mit dem Kronprinzen, den * Prinzen Karl, Friedrich Karl, Alexander, Georg und August von Würtemberg. Der König, in der Uniform der Berliner GardeLandwehr, verlas die Thronrede bedeckten Hauptes. Darauf erklärte ## Minister Camphausen den Landtag auf Befehl des Königs für eröffnet. Bei dem Eintritt des Königs brachte der Vicepräsident # des Herrenhauses, Staats=Minister a. D. v. Bernuth, beim * Schluß der Rede der Alterspräsident des Abgeordnetenhauses, Staats=Minister a. D. v. Bonin, dem König ein dreifaches Hoch. Die Thronrede lautet: Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Häusern des Landtages! Die Session, zu welcher Sie zunächst berufen sind, wird sich im Hinblick auf den bevorstehenden Zusammentritt des Deutschen Reichstages auf die Erledigung der dringendsten Aufgaben beschränken müssen. Dennoch war es Mir Bedürfniß, nachdem das Haus der Abgeordneten durch Wahlen erneuert ist, Sie bei dem Beginne eines neuen Abschnitts der parlamentarischen Thätigkeit persönlich zu begrüßen und zugleich die Hoffnung auszusprechen, daß Meine Regierung in dem Vertrauen und Entgegenkommen der beiden Häuser des Landtages auch während der neuen Legislaturperiode eine sichere Stütze bei ihrem Streben für die segensreiche Entwicklung der Gesetzgebung und für die Erfüllung der Bedürfnisse des Landes finden werde. Die nunmehr gesicherte regelmäßige Folge der parlamentarischen Sessionen im Deutschen Reiche und in Preußen wird, wie Ich hoffe, demnächst einer ruhigen und stetigen Arbeit auf beiden eng verknüpften Gebieten zu Statten kommen. Die Staats=Einnahmen für das nächste Etatsjahr haben im Ganzen eben so hoch veranschlagt werden können, wie für das Jahr 1876, und bieten bei einer angemessenen Einschränkung der einmaligen und außerordentlichen Ausgaben die Mittel dar, um nicht nur in allen Zweigen der Staatsverwaltung die bisherigen Leistungen aufrecht zu erhalten, sondern Schreitgeten daun Ausprüchen gerecht zu werden, welche bei fortEntmurg daab.. des Staatswesens herrorgetreten find. Der Unter dem., 5444= haushalts=Etats wird Ihnen unverzüglich zugehen. einige der erheshlicheren hereitz Ihmen vorgeligt werden solen, Rund wisen, namentlich auch derienige wgen 1u d Veratzung geZeughauses zu Berlin, welcher in Verfolg der mit den Reichsbehörden gepflogenen Verhandlungen eine Umarbeitung erfahren hat. Ich rechne auf Ihre Mitwirkung, um in der Sammlung der Trophäen unseres Kriegsruhms und aller der Entwicklung des vaterländischen Kriegswesens bezeichnende Erinnerungen den kommenden Geschlechtern ein würdiges Denkmal der Thaten ihrer Vorfahren zu hinterlassen. Meine Herren! Die Feier, welche zu begehen Mir am ersten Tage dieses Jahres durch Gottes Gnade beschieden war, hat Meinem Volke wiederum Gelegenheit gegeben, Mir zahlreiche und rührende Beweise der Treue und Anhänglichkeit darzubringen, welche das werthvolle Erbtheil der preußischen Könige sind. Indem Ich Meinen innigen Dank dafür von dieser Stelle ausspreche, darf ich in der Bewährung der Mein Volk erfüllenden Gefinnung die sichere Bürgschaft dafür erblicken, daß Preußen in der treuen Pflege wahrhaft monarchischer und zugleich freisinniger Institutionen seinen staatlichen Beruf in und mit dem Deutschen Reiche fort und fort erfüllen werde. Zum weiteren Ausbau unseres Staatswesens in dieser doppelten Richtung zähle Ich auf Ihre freudige Mitwirkung. Der Kaiser hat die Glückwunschadresse der Berliner Stadtverordneten wie folgt beantwortet: „Mit vieler Befriedigung habe Ich die Mir von den Stadtverordneten Meiner Haupt= und Residenzstadt Berlin beim Jahreswechsel dargebrachten Glückwünsche empfangen. Indem Ich dieselben dankend erwidere, bedaure ich auf das lebhafteste, daß der seit geraumer Zeit auf den wirthschaftlichen Verhältnissen lastende Druck noch immer in theilweise ungeschwächter Weise anhält. Dem gegenüber habe ich es gern gesehen, daß in Ihrer Adresse Besonnenheit und Fleiß, ernste Arbeit und ausdauernder Muth als die Mittel zur Ueberwindung der Schwierigkeiten bezeichnet sind. Es ist die Aufgabe jedes Einzelnen, in seinem Kreise auf die immer weitere Ausbreitung dieser Tugenden, denen der allseits zurückkehrende Sinn für gediegene Lebensverhältuisse sich fördernd anschließt, hinzuwirken. Je fester auf solcher gesunder Grundlage sich neue wirthschaftliche Zustände ausbauen, desto sicherer wird nach Beseitigung der gegenwärtigen Krisis der Wiederkehr derselben vorgebeugt werden. Ich vertraue gern den communalen Vertretern Berlins, daß sie im Interesse des eigenen Gemeinwesens ihren Einfluß nach dieser Richtung hin zur Anwendung werden zu bringen wissen. Berlin, 6. Januar 1877. An die Stadtverordneten zu Berlin. gez. Wilhelm.“ *: Berlin, 12. Jan. Eine genauere Zählung hat ergeben, daß in dem 2. hiesigen Wahlkreise nicht, wie in der socialdemokratischen Versammlung am Mittwoch bekannt gemacht wurde, der socialdemokrarische Candidat, sondern der Candidat der Nationalliberalen Herr v. Forckenbeck, mit dem seitherigen Vertreter des Kreises, Kreisgerichtsrath Klotz, dem Candidaten der Fortschrittspartei, in die engere Wahl kommen wird. Herr v. Forckenbeck steht außerdem in Berlin auch noch in engerer Wahl im 1. hiesigen Wahlkreise gegen den Fortschritts=Candidaten im numenteng auch verzenige wegen anderweitiger Einrichtung des Dr. Max Hirsch. Man glaubt jedoch nicht, daß er in einem der beiden Wahlkreise stegen wird. Alles, was gouvernemental ist, wird für seine Wahl allerdings thätig sein; aber es ist doch die Zahl derer hier zu groß, die Herrn v. Forckenbeck nicht mehr als liberal ansehen, die in der Empfehlung seiner Candidatur durch die„Nordd. Allg. Ztg.“ den vollsten Beweis erkennen, daß er gänzlich auf Seiten der Regierung steht, und diese werden nicht bloß gegen ihn stimmen, sondern, was sie bei der Hauptwahl weniger gethau hatten, nach Kräften gegen ihn agitiren und zur Wahlurne treiben, was sich nur eben treiben lassen will. Den Landtag betr., so finden morgen die ersten Wahlprüfungen statt. Montag wird es wahrscheinlich zur Wahl des Präsidenten kommen. Die Fortschrittspartei wird schon heute über die Präsidentenwahl berathen, desgleichen das Centrum. Die Nationalliberalen haben heute sogar zwei Fractionssitzungen, ein Beweis, daß für sie eine wichtige Frage vorliegt. Das Herrenhaus hat schon heute seinen Präsidenten gewählt, und zwar ist, da Graf Stolberg=Weringerode als deutscher Botschafter in Wien zu viel abwesend sein muß, statt dessen der Herzog von Ratibor gewählt worden. Im Abgeordnetenhause sind bis jetzt 321 Mitglieder ange##5,##. Präüdium führt der Alterspräsident von Vonin. Derselce verust als Schriftführer die Abgeordneten Sachse, Lütterorh, Grütering und von der Goltz. Die Verlosung in die einzelnen Abtheilungen erfolgt nach Schluß der Sitzung, deren Constituirung und Beginn der Prüfung der Wahlacten morgen. Am Montag 2 Uhr findet die Präsidentenwahl statt. Berlin, 12. Jan. Das Herrenhaus hat sich constituirt. Prasident ist der Herzog von Ratibor, erster Vice-Präsident v. Bernuth, zweiter Hasselbach. Ein Schreiben des Ministers des Innern wurde verlesen, nach welchem Fürst Bismarck wegen seiner lauenburgischen Besitzungen erblichen Sitz und Stimme im Herrenhause erhielt. Wie man hört, ist der Abg. Löwe aus der Fortschrittspartei, welcher er im Abgeordnetenhause bekanntlich noch angehörte, nunmehr definitiv ausgetreten. 9528447 1 Der Präsident des Reichseisenbahnamtes, Herr Maybach, hat sich, der„Magdeb. Ztg.“ zufolge, entschlossen, den Staatsdienst zu verlassen und eine reich dotirte Stellung bei Herrn Krupp in Essen anzunehmen. In der Sitzung des deutschen Reichstages vom 15. December v. J. wurde von dem Abgeordneten Liebknecht bei Gelegenheit seiner Aeußerungen über die angebliche Verletzung des Briefgeheimnisses ein Brief aus Ratingen vom 4. Januar v. J. verlesen, welcher die Beschlagnahme eines im August 1874 in Ratingen zur Post gelieferten Briefes an Wilhelm Zengerly in Düsseldorf zum Gegenstande hatte. In Betreff dieses Briefes ist, wie nach dem„Reichsanzeiger“ die vom Generalpostamt angestellten Ermittelungen ergeben haben, s. Z. in vollständig gesetzmäßiger Weise verfahren worden, indem der Untersuchungsrichter die Beschlagnahme des Briefes angeordnet und persönlich ausgeführt hat. Der Eigenthümer der Oberhof=Buchdruckerei v. Decker ist heute Vormittag gestorben. 0 München, 12. Jan. Soviel heute die Wahlresultate in Baiern sich übersehen lassen, so wird wenigstens in den altbaierischen Provinzen: Ober=, Niederbaiern und Oberpfalz kein Sitz der katholischen Partei verloren gehen. Nur in München II kommt Dr. Westermayr in die engere Wahl; er wird siegen, wenn unsere Partei ihre Pflicht thut. In Schwaben sind gleichfalls die 5 Reichstagssitze unseren bisherigen Candidaten wieder gesichert, nachdem die„Augsb. Postztg.“ berichtet, daß der Wahlsieg Jörg's in Augsburg unzweifelhaft sei. In Eichstätt ist die Wahl des Domcapitulars Dr. Stöckl, in Bamberg diejenige des Freiherrn v. Horneck gesichert. Aus Unterfranken fehlen uns heute noch nähere Nachrichten. Auch über den Bezirk Kronach (Oberfranken), so wie über den Stand der Dinge in der Rheinpfalz läßt sich heute von hier aus noch kein Urtheil abgeben. * Pest, 12. Januar. Kossuth veröffentlicht ein Schreiben über die Bankfrage, in dem er Graf Lonyay belobt und Tisza wegen seiner Nachgiebigkeit tadelt. Trotz des erfolgten Dementis ist die Ernennung Joseph Zichy's zum Botschafter in Constantinopel wahrscheinlich. * Paris, 11. Januar. Der wiederhergestellte Justizminister Martel hat die Leitung seines Ministeriums übernommen. * Versailles, 11. Januar. Der Senat genehmigte den Auslieferungsvertrag mit England und vertagte sich sodann auf unbestimmte Zeit. Der Finanzminister legte der Kammer das Budget für 1878 vor. * Madrid, 11. Januar. Die über den Bruch der Beziehungen zwischen Spanien und China verbreiteten Nachrichten entbehren, wie von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, jeder thatsächlichen Begründung. Rußland. * Petersburg, 12. Januar. Das Budget für das Jahr 1877 ist folgendermaßen normirt: Die Einnahmen sind veranschlagt auf 570,778,000, die Ausgaben auf 568,770,000 Rubel; die diesjährigen Einnahmepositionen sind gegen die vorjährigen bei dem Budget für die Post und die Telegraphen um 2 Millionen und bei dem Ertrage der Zuckersteuer um 1 Million höher angesetzt, während die Zollerträgnisse für 1877 um 3 Millionen niedriger als im Vorjahre vorgesehen werden. Der Mehrbetrag der ordentlichen Ausgaben ist auf 3½ Millionen veranschlagt. Zur orientalischen Frage. Berlin 11. Jan. Man meldet der„Köln. Ztg.“ aus Constantinopel vom 10. Januar, auf der morgigen Donnerstags=Conferenz solle Herr v. Werther, welcher von Berlin strenge Weisung erhalten habe, auf die ungemilderte Annahme des Conferenz=Programms dringen, während sich Rußland, Italien und Frankreich nachgiebig zeigen. Wir können, so bemerkt das große Rheinische Blatt dazu, selbstverständlich vorläufig für die Richtigkeit dieser Nachricht nicht einstehen. Pera, 11. Jan. In der heutigen Sitzung betonten die Großmächte auf Initiative des deutschen Botschafters die durch die Conferenzbeschlüsse engagirte Ehre der Großmächte. Die Haltung der Türken war eine feste. Die achte Sitzung ist von Samstag auf Montag verschoben. Man behauptet hier, daß alsdann Gegensätze in der Haltung der drei Oftmächte hervortreten könnten. Pera, 11. Jan. Salisbury und Werther stehen stramm dem Rückzuge Ignatieff's, der von Oesterreich secundirt wird, gegenüber. Pera, 11. Jan. Die Mächte sind uneinig. Werther bezeichnet gegen Ignatieff, der für ein Eingehen auf die Forderungen der Pforte plaidirt, ein weiteres Nachgeben als der Würde Europas widersprechend. Man spricht von ernsten Verhandlungen über eine Neutralifirung Rumäniens. Ignatieff ist dagegen, die Pforte nicht abgeneigt, die Unabhängigkeit Rumäniens bei der Kammer zu beantragen, wenn Europa ausreichende Garantie für die Neutralität übernimmt. Pera, 11. Jan. Das Auftreten Werther's in der heutigen Conferenz hatte einhelliges Beharren der Delegirten auf den Conferenzbeschlüssen zur Folge. Die Türken sind unnachgiebig. Ob die nächste Conferenz Montag stattfindet, ist fraglich, ein Bruch wahrscheinlicher. Rumänien erklärte die Antwort der Pforte für ungenügend.— Die Vertreter der Mächte haben auf Antrag Werther's beschlossen, Montag an die Pforte ein Ultimatum zu stellen. Constantinopel, 11. Jan. Wie verlautet, würden die Vertreter der Mächte in der nächsten Montag stattfindenden Sitzung von der Pforte ganz entschieden eine endgültige Antwort verlangen. London, 11. Jan. Obwohl das britische Cabinet in Vielem dem Marquis von Salisbury freie Hand gestattete, so instruirte es ihn doch in bestimmtester Weise bezüglich der Form, in der er schließlich die Pforte zur Annahme der Conferenz=Vorschläge auffordere, damit Rußland später nicht als Mandatar sämmtlicher Mächte aufzutreten ein Recht beanspruche. Aehnliche Weisungen erhielten angeblich Zichy und Werther. Demgemäß wird die Schlußforderung der Mächte an die Pforte um Entscheidung nicht die Form eines collectiven Ultimatums besitzen. London, 12. Jan. Hier eingetroffene Stambuler Depeschen schildern die Lage als eine derartige, daß, während Ignatieff nachgiebig einlenke, Fürst Bismarck auf eine Entscheidung dränge und den deutschen Botschafter Freiherrn von Werther angewiesen habe, er solle keinen weiteren Zugestanonissen beistimmen, ohne deßhalb vorher in Berlin angefragt zu haben. Die Conferenz scheint bis zur nächsten Woche vertagt worden zu sein. Die Pforte erklärte sich allerdings mit einer controlirenden Commission und einem Pol zeicorps grundsätzlich einverstanden, aber beide sollen aus Christen und Moslems bestehen und dem Sultan das Recht, die Officiere zu ernennen, zustehen.„Daily News“ verdächtigt die Regierung, daß sie Elliot gegen Salisbury auf's Spiel setze.„Standard“ versichert dagegen, daß zwischen dem Cabinet und beiden Botschaftern vollständige Uebereinstimmung herrsche. Die„Times“ befürwortet wiederum behutsam einen militärisch gemeinsamen Zwang gegen die Pforte durch Rußland und England, wofern die Pforte die Beschlüsse der Conferenz ablehne.— Die jüngeren Kinder Salisbury's sind nach Mentone abgereist. Constantinopel, 11. Jan. Auch die heutige Sitzung der Converlaufen. Die Differenzen zwischen den Vertretern der Mächte und denen der Pforte beziehen sich namentlich darauf, daß die Türkei dabei beharrt, jede Einmischung der Mächte bei der Ernennung der Generalgouverneure so wie die Einsetzung einer internationalen Commission zurückzuweisen. Die Vertreter der sechs Mächte befanden sich während der ganzen Debatte im vollsten Einvernehmen. Die nächste Sitzung findet am Montag statt, und es verlautet, daß die Vertreter der Mächte in derselben eine endgültige Antwort der Pforte mit Entschiedenheit verlangen würden. Wien, 12. Januar. Die Hoffnungen auf das Coaferenzresultat sind sehr reducirt; Andrassy's Reformnote ist nicht zur Bafis der Verhandlungen genommen worden, sondern wird bei denselben nur benutzt. Die meldet: Dreißig Tscherkessen setzten über die Donau, überfielen die rumänischen Grenzposten bei Silistria und gingen mit geraubtem Vieh zurück. London, 12. Jan. Bismarck's veränderte Haltung gegen Constantinopel erregt hier große Besorgniß; die„Times“ deutet an, Salisbury müsse resigniren, wenn die Conferenz erfolglos bliebe. * Die Ermittelung des Ergebnisses der Reichstagswahlen für die einzelnen Wahlkreise. Für den 14. Januar. Die gesetzlichen Bestimmungen über die Aufgabe und die Befugnisse der für den eben genannten Zweck ernannten Commission sind wenig bekannt und werden in Folge dessen, wie die Wahlprüfungen im Reichstage ausweisen, sehr oft verletzt. Sieg und Niederlage der einzelnen Parteien entscheidet sich an den WahlEntscheidung wird aber oft umgestoßen und ein falsches Wahlresultat proclamirt vom Wahlcommissar. Darum Grostel Wickhtie, Crorterung über dessen Befugnisse von der Schtiskeit; wir stützen uns auf das Wahlgesetz vom und auf das Wahlreglement vom 28. Mai 1870. Zunächst lautet§ 13 des Wahlgesetzes: a##ie Gültigkeit oder Ungültigkeit der Wahlzettel entscheidet mit Vorbehalt der Prüfung des Reichstages allein der Vorstand des Wahlbezirkes nach Stimmenmehrheit seiner Mitglieder. — Die ungültigen Stimmzettel sind zum Zwecke der Prüfung durch den Rreichstag dem Wahlprotocoll beizufügen. Die gültig befundenen bewahrt dis Vorsteher der Wahlhandlung in dem Wahlbezirke so lange versiegelt, vin derr Reuuhntag die Wahl definitiv für gültig erklärt hat. Hierin ist klar und deutlich gesagt, daß über die Frage, ob abgegebene Stimmzettel gültig oder ungültig seien, nur der Wahlvorstand der einzelnen Wahlbezirke(also in den einzelnen Orten des Wahlkreises) und ferner der Reichstag zu entscheiden hat. Folglich hat der Wahlcommissar nebst seinen Beisitzern gar kein Recht zu solcher Erklärung der Gültigkeit oder Ungültigkeit von Stimmen; nicht über die Gültigkeit einer einzelnen Stimme, noch weniger aber über die Gültigkeit einer ganzen Wahlhandlung hat der Wahlcommissar zu entscheiden. Dasselbe geht auch hervor aus§ 20 des Reglements; er lautet:„„„ g 10.9 P Die Stimmzettel, über deren Gultigreit es nach# 15 des wesetzes einer Beschlußfassung des Wahlvorstandes bedurft hat, werden, mit fortlaufenden Nummern versehen, dem Protocolle beigeheftet, in welchem die Gründe kurz anzugeben sind, aus denen die Ungültigkeitserklärung erfolgt oder nicht erfolgt ist. Also wiederum steht hier ausdrücklich, daß es Sache der einzelnen Wahlvorstände sei, Stimmzettel für gültig oder ungültig zu erklären. Nur dem Reichstage steht es zu, die Erklärungen der Wahlvorstände umzustoßen; nur für den Reichstag find daher auch die Beurkundungen über die Gründe, aus denen zweifelhafte Stimmzettel für gültig oder ungültig erklärt worden sind, bestimmt. Was denn hat der Wahlcommissar zu thun? Hierüber bestimmt das Reglement Folgendes: § 26. Behufs Ermittelung des Wahlergebnisses beruft der Wahlcommissar auf den vierten Tag nach dem Wahltermine in ein von ihm zu bestimmendes Local mindestens sechs und höchstens zwölf Wähler, welche ein unmittelbares Staatsamt nicht bekleiden, aus dem Wahlkreise zusammen und verpflichtet dieselben als Beisitzer mittelst Handschlags an Eidesstatt. Außerdem ist ein Protocollführer, welcher ebenfalls Wähler sein muß, aber Beamter sein darf, zuzuziehen und in gleicher Weise zu verpflichten. Der Zutritt zu dem Locale steht jedem Wähler offen. § 27. In dieser Versammlung(§ 26) werden die Protokolle über die Wahlen in den einzelnen Wahlbezirken durchgesehen und die Resultate der Wahlen zusammengestellt. Das Ergebniß wird verkündet und demnächst durch die zu amtlichen Publikationen dienenden Blätter bekannt gemacht..... § 28. Hat sich auf einen Candidaten die absolute Mehrheit der in dem Wahlkreise abgegebenen gültigen Stimmen vereinigt, so wird derselbe als gewählt proclamirt. 859: 1pAxSun" 5238 Hat sich eine absolute Stimmenmehrheit nicht herausgestellt, so hat der Wahlcommissar die Vornahme einer engern Wahl zu veranlassen. (§ 12 des Gesetzes.) Also der Wahlcommissar beschränkt sich darauf, die Protokolle über die Wahlen in den einzelnen Wahlbezirken durchzusehen, einstweilen für gültig anzuerkennen und zusammenzustellen. Das Resultat seiner Zusammenzählung muß er als vorläufig gültiges Wahlresultat des Wahlkreises veröffentlichen. Aber wenn ihm bei Durchsicht der einzelnen Wahlprotokolle Bedenken, ja sogar gewichtige Bedenken, etwa gegen die Gültigkeit der ganzen Wahlhandlung eines Wahlbezirkes, aufstoßen sollten? Soll er trotzdem alle von den einzelnen Wahlvorständen als gültig erklärte und ihm eingesendete Stimmen bei Ermittlung des Gesammt=Wahlresultates als gültig anrechnen? Gewiß; aber er soll seine Bedenken dem Reichstage vorlegen; dieser stellt über eine jede Wahl eine Prüfung an; alle Bedenken des Wahlcommissars kommen dort zur Erwägung. Damit dieses ermöglicht werde, ordnet der§ 27 in seinen beiden letzten Alineas Folgendes an:#s3 g. Ueber die Handlung ist ein Protokoll aufzunehmen, aus welchem die Zahl der Wähler, sowie die gültigen und ungültigen Stimmen und die Zahl der auf die einzelnen Candidaten gefallenen Stimmen für jeden einzelnen Wahlbezirk ersichtlich sein muß, und in welchem die Bedenken zu erwähnen sind, zu denen die Wahlen in den einzelnen Bezirken etwa Veranlassung gegeben haben. Zur Beseitigung solcher Bedenken ist der Wahlcommissar befugt, die von den Wahlvorstehern aufbewahrten Stimmzettel(§ 21 des Reglements) einzufordern und einzusehen. Unsere Parteigenossen werden dringend ersucht, auf genaue Beobachtung dieser gesetzlichen Bestimmungen zu dringen. Wenn sie verletzt werden, erhebe man sofort im Lokale des Wahlcommissars Protest und reiche eine Beschwerde an den Reichstag ein. Der Wahlcommissar ist verpflichtet, für die hier besprochene Ermittlung des Wahlresultates ein Lokal von solcher Ausdehnung zu wählen, daß die Erschienenen alle Platz finden. Es darf Niemanden die Ausübung des in§ 26 des Reglements garantirten Rechtes(„Der Zutritt zum Lokale steht jedem Wähler offen") durch die Unzulänglichkeit des gewählten Lokales unmöglich gemacht werden. Sollte sich im Laufe der Ermittlung" das gewählte Lokal als zu klein erweisen, so müßte noch nachträglich ein größeres Lokal gewählt werden.—# Aus dem Gesagten folgt noch, daß es zwecklos ist, Beschwerden über Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen in den einzelnen Wahlbezirken an den Wahlcommissar zu senden. Man wird am Besten thun, aus jedem Wahlkreise alle Beschwerden an eine Centralstelle zu senden, damit sie von derselben eingehend bearbeitet und dem Reichstage vorgelegt werden. (Trier. Landesztg..) K Wahlnachrichten. Schwarz=Rheindorf, 11. Jan. In Schwarz= und Rheindorf stimmten 158 für Eugen v. Kesseler und 11 für Dr. Bleibtreu. Röttgen. Für Herrn v. Kesseler wurden 61, für Hru. Bleibtren 12 St. abgegeben. Stieldorf, 1I. Januar. Herr Dr. Lingens erhielt 325, v. Dechen 10 Stimmen. 6524 Wipperfeld(Kreis Wipperfürth.) Von 191 hier abgegebenen Stimmen hat der Gegencandidat nur eine Stimme erhalten. 190 stimmten für unsern treu bewährten Candidaten Constantin Hamm in Wipperfürth. Gleuel, 11. Jan. Von 138 abgegebenen Stimmen fielen auf Cl. Aug. Menken 106; auf F. Pauly 31 Stimmen. Wanderath(Kreis Adenau), 12. Jan. Hier wurden für GrandRy in Eupen 300 Stimmen, für Fonk in Rüdesheim 12 Stimmen abgegeben. 628220-1622 Temmels bei Conz, 10. Jan. Von ungefähr 180 in den Wahllisten aufgeführten Wahlberechtigten erschienen 152. Davon wählten 137 Kaufmann Barth. Haanen aus Köln(Centrum) und 15 Bürgermeister und Gutsbesitzer Reusch in Sebach(liberal). Ottweiler=St. Wendel= Meifenheim. Stumm(deutsche Reichspartei) 3780, Schmidt(conservativ) 1733 Stimmen. Duisburg=Mülheim a. d. Rh. Geh. Rath v. Schulte(nationalliberal) 12,170, v. Schorlemer=Alst(Centrum) 6695, Kuhl(Social= demokrat) 3293 Stimmen. Usingen=Homburg=Höchst. Dr. Brüning(nationalliberal) 5566 Graf Walderdorff(Centrum) 3886, Pensburg(Forfschritt) 2040, Schmidt(Socialdemokrat) 393 Stimmen. Sonach ist eine engere Wahl zwischen dem früheren Abgeordneten Brüning und Graf Walderdorff erforderlich. Rüdesheim=Wiesbaden. Schulze=Delitzsch(Fortschritt) mit 6276 Stimmen gewählt gegen 3244, die auf Racke(Centrum) gefallen sind. Erfurt=Schleusingen=Ziegenrück. Wiederwahl von Lueins(deutsche Reichspartei) mit 3030 Stimmen gegen Kapell mit 1742 Stimmen. Dessau=Zerbst. Professor von Euny(nationalliberal) wiedergewählt.„„„„ 2 Bernburg=Baltenstedt. Dr. Kraaz(nationalliberal) wiedergewählt mit 11,000 Stimmen gegen Kapell(Socialdemokrat) mit 3300 Stimmen. Wahlkreis Hamm=Soest. Eingeschriebene Wähler etwa 24,700; davon haben 20,200 gewählt, und zwar für den früheren Abgeordneten v. Bockum=Dolffs 12,000, für den Appellationsrath v. Bönumnghausen (Centrum) 8200. Eitorf a. d. Sieg, 12. Jan. Bei der hier stattgefundenen Wahl erhielt der Candidat der Centrumspartei Dr. Lingens aus Aachen in Eitorf 313, in Mühleip 194, in Merten 112, zusammen 619 Stimmen; der liberale Cegencandidat v. Dechen aus Bonn in Eitorf 54, in Mühleip 2, in Merten 2, zusammen 58 Stimmen. Mewe(Westpreußen), 11. Jan. Bei der gestrigen Wahl erhielt von Donimirski aus Buchwalde(Pole) hierselbst 246, Oberbürgermeister Winther aus Danzig(liberal) 219 Stimmen, auf den benachbarten Ortschaften Unterschloß und Broden ersterer 110 resp. 66, letzterer 5 resp. 17 Stimmen; außerdem wurden hierorts noch für Rosenberg zu Klötzen (conservativ) 2 und Dunker zu Berlin 1 Stimme abgegeben. Attendorn, 10. Jan.(Reichstagswahl.) Der hiesige städtische Wahlbezirk zählt 443 Wähler; davon haben 308 gewählt, also 75 Procent. Fürs Centrum(P. Reichensperger) 220 Stimmen, für den liberaBilichHerm. len Candidaten der Mischmaschpartei, der vereinigten Altkatholiken, liberalen Katholiken, Protestanten und Juden, Provincialschulrath Schultz aus Münster 85 Stimmen, 3 Stimmen ungültig. In sämmtlichen Landgemeinden des Kreises Olpe mit Ausnahme von Altenhundem und Meggen(wenige liberale) alle einstimmig Reichensperger. Brilon, 10. Jan. Erster Bezirk. Zahl der Wähler 244, Centrum 222, liberale 18, ungültig 3, 1 für v. Wendt. Zweiter Wahlbezirk. Zahl der Wähler 245, Centrum 212, Liberale 33. Gesammtresultat: Wähler 489, gewählt 489, also 100 Procent, Centrum 434, Liberale 51, 4 unsicher. Darmstadt, 12. Jan. Wahlkreis Darmstadt=Groß=Gerau: Stichwahl zwischen Büchner(Fortschritt) und Welcker(nationalliberal). Baden. Freiburg. Stichwahl zwischen Bürklin(nationalliberal) 7968 und Neumann(Centrum) 7856 Stimmen. Offenburg. Bär (nationalliberal) mit 240 Stimmen über absolute Majorität. Sinsheim. Kiefer(nationalliberal) mit 9358 gegen 9000 Stimmen. Tauberbischofsheim. von Bodmann(Centrum) mit 12,000 gegen 7000 Stimmen. Constanz. Gewählt Heilig(nationalliberal) mit 11,077 gegen 7200 Stimmen. Stettin. Nach heißem Kampfe wurde der Candidat der Liberalen, Theod. Schmidt, mit 5085 Stimmen wiedergewählt. Von seinen Gegencandidaten erhielt Hr. Graßmann nur 2517 und der Candidat der Socialdemokraten, Aug. Kapell, 2102 St. Ottweiler. Stumm(liberal) hat 3781, Schmidt(Centrum) 1733 Stimmen. Aus Hessen=Nassau, Reg.=Bezirk Wiesbaden, liegen folgende Nachrichten vor: im ersten Kreis Usingen=Homburg engere Wahl zwischen Dr. Brüning(nat.=lib.) mit 6658 und Graf Walderdorff(Centr.) mit 5487 St.; im zweiten Kreis Rüdesheim=Wiesbaden wurde Schulze=Delitzsch (Fortschr.) mit 7773 St. wiedergewählt; im dritten Kreise BraubachNassau gewann Justizrath Hilf 6837 St., während der bisherige Abg. Dr. Lieber(Centr.) nur 2489 St.(7) erhielt; im vierten Kreise Diez=Limburg Weilburg fielen auf Hilf, der somit zwei Mal gewählt ist, 5011, uf den Oeconomen Tripp 1679; endlich im fünften Wahlkreise Dillenburg=Herborn auf den früheren Abg. Dr Thilenius(Fortschr.) 3430, auf Dr. Stamm 1019 und Amtmann Wirth 255 St. In Würtemberg wurden wiedergewählt: im zweiten Kreise(Cannstadt=Ludwigsburg) v. Barnbüler(deutsche Reichspartei), im zwölften (Crailsheim=Gerabronn) Fürst v. Hohenlohe=Langenburg(deutsche Reichspartei), im sechszehnten(Bibrach=Lentkirch) Graf Bissingen(Centrum), im siebenzehnten Graf Waldburg=Zeil(Centrum). Würtemberg. In Ellwangen(13. Bezirk) ist Leonhard(Centr.) gegen Mohl gewählt, dagegen scheint Probst(Centrum) im 15. Bezirk (Blaubeuren) unterlegen zu sein. Das Centrum hat gleichwohl einen Sitz gewonnen, nämlich zu dem früheren 16. und 17. Bezirk noch den 13. Katholische Reichsboten sind also Graf Bissingen(Biberich), Graf Waldburg=Zeil(Ravensburg) und Rector Leonhard(Ellwangen). Stuttgart, 1I. Jan. Ergebniß der Reichstagswahlen. Stuttgart (Stadt und Amt): Hölder(nationalliberal) mit 12,798 Stimmen gewählt gegen Hillmann(Socialdemokrat) der 4609 Stimmen erhielt. Im dritten Wahlkreise wurde Huber(nationalliberal) gewählt. Voraussichtlich neugewählt werden: im 7. württembergischen Wahlkreis: Stäg (Schutzöllner); im 14. württembergischen Wahlkreis: Heim(Particularist). In den übrigen Kreisen herrschte heftiger Wahlkampf, die Resultate sind noch nicht übersichtlich, es werden jedoch die reichsfreundlichen Candidaten wahrscheinlich meistentheils unterliegen. Rechtsanwalt Payer II., Mitglied der deutschen Volkspartei, wurde in Tübingen mit 1300 Stimmen Mehrheit gewählt. Speyer, 11. Jan. In Ihrer heutigen Nummer, so schreibt man der„Rheinpfalz“, veröffentlichten Sie ein Schreiben, worin mitgetheilt wurde, daß die Pseudo=Liberalen die Wähler aus den Häusern geholt und daß dieselben Abschriften der Wählerlisten gehabt hätten. Wir können Sie versichern, daß der geschilderte Fall nicht vereinzelt dasteht; die Liberalen haben ihren letzten Mann geholt. Warum haben es denn die Katholiken nicht ebenso gemacht und die Sechshundert geholt, die sich der Wahl enthielten und welche gewiß säumige Centrunsmänner waren? Allerdings, wenn— wie wir erfuhren— man sich erst am Abend vor der Wahl organifirt, dann müssen solche Resultate, wie wir sie zu verzeichnen haben, erzielt werden. Es wundert uns überhaupt, daß so viele Stimmen für den Centrumscandidaten abgegeben wurden. Was hat denn das Localcomité eigentlich getrieben? Geschäftchen machen oder es mit den Liberalen nicht verderben wollen? Es wäre für künftige Zeiten besser, weniger zu reden und mehr zu handeln. Tcut comme chez nous Oberwesel. Es wurden im Ganzen 380 Stimmer abgegeben gegen 353 bei der vorigen Wahl, und zwar 322 für den Centrumscandidaten von Hertling in Bonn und 57 für den liberalen Berger in Witten, 1 Stimme war ungültig. Gegen die vorige Wahl hat die liberale Partei 6 Stimmen verloren, das Centrum 33 gewonnen. In den benachbarten katholischen Dörfern wurde mit großer Majorität für das Centrum gewählt.— Lobend muß anerkannt werden, daß heute hier zu dem Wahlvorstande auch Mitglieder der Centrumspartei zugezogen wurden, was seit Jahren hier nicht mehr vorgekommen war. Aber auffallend war es, daß der liberale Wahlaufruf an der Hauptthüre des Stadthauses, dessen großer Saal als Wahllocal dient, angeklebt war. Ob die genannte Partei dadurch sich vielleicht evident als Regierungspartei proclamiren wollte? Kiel. Im 7. schleswig=holsteinischen Wahlbezirk Kiel rc. wurde Prof. Hänel(Fortschr.) mit 7996 Stimmen gegen Oldenburg(Socialdemokrat), der 7139, und Meßtorf(Conservativ), der 363 Stimmen erhielt, wiedergewählt. : Bielefeld=Wiedenbrück. Voraussichtlich wird eine eine engere Wahl zwischen v. Bodelschwingh(Cons.) und Mackards(Centr.) erforderlich sein, während der bisherige fortschrittliche Abg. Kisker unterMörs=Rees. Kreisrichter Grütering(Centrum) wiedergewählt mit 12,000 St. gegen Kreisrichter Sprickmann=Kerckerinck(lib.), der 8000 N. 65=9. u S amt Elsdorf, 10. Jan. Dr. Rudolph 189, Frievensrichter Etzweiler 17 Stimmen. Würzburg, 11. Jan. Die Wahlschlacht ist geschlagen; obschon sich im Gesammtbild das Resultat vom ganzen Wahlkreise noch nicht demitiv geben läßt, so läßt sich doch aus dem bis jetzt ermittelten Ergebniß ein annähernd richtiges Urtheil bilden. In hiesiger Stadt erhielt die liberale, aus sehr heterogenen Elementen bestehende Partei 2800, die ultramontane Partei 2100 St. Die Volkspartei hat 230, die Socialisten 718 St. in der Stadt aufzuweisen. Stotzheim, 11. Januar. Im Ganzen wurden abgegeben 112 Stimmen, davon erhielt Eugen v. Kesseler 107, Dr. Bleibtreu im Ganzen 4 Stimmen und Dr. Rudolphi., Saarbrücken, 11. Januar. Das Resultat der Reichstagswahl ist, soweit bekannt folgendes: Geh. Bergrath Pfähler 6910, Dechant Schnei3915, Uhrmacher Hackenberg 316 Stimmen. Oldenburg. 2. Wahlkreis: zwischen Ahlhorn(Fortsch.) und Becker (Natl.) wahrscheinlich Stichwahl nothwendig. 1. Wahlkreis: Lentz(Natl.) gegen Steiner(Sed.). 3. Wahlkreis: Graf Galen(Cent.) gegen Berg (.) gewählt. Glauchau=Merane. Bebel(Sed.) mit 4100 Stimmen Majorität Krimmitschau, 10. Januar. Motteler(Scd.) bis jett 8735, Händel(Natl.) 5381, Walther(Cons.) 1290 Stimmen. Der Sieg Motteilers ist gewib.„„„„„. W. I. Suc Zittau. Zwischen Dr. Pfeisser(Nati.) und Frankel(Folisch) engere Wahl erforderlich.„„ M l m 9.— Meissen. Stichwahl zwischen Professor Richter und Nauert(Scd.) nothwendig. Freiberg. Engere Wahl zwischen Penzig(Natl.) und Fritzsche (Echd.) erforderlich,„„„„ Plauen. Stichwahl zwischen###dvokat Krause und Neisser(Sco.) Schweinfurt. Graf Luxburg(Lib.) mit etwa 1000 St. Majorität Paderborn=Büren. Gesammistimmen: 10.027. Davon erhielten von Brenken 9499 und Kayser 469, ungültig sind 39, zersplittert 20 Stmwrs. gung arr 8 1491 Oehringen. Bühler(Partu.) mit 9079 Si. gewahlt. Pfeiffer (lib.) erhielt 3255 St.„ ggestrzis. Augsburg. Im Landbezirke des hiesigen Wühlckeises erhielt Jörg (Centr.) eine große Majorität, seine Wiederwahl wird deshalb als sicher angesehen. Glogau(Schlesien).„Unser“ Braun(lib.) ist wieder gewählt. Rappoltsweiler. Im hiesigen 5. Elsaß=Lothringen'schen Wahlkreise wurde Abbé Simonis wiedergewählt. Germersheim. Im 3. Pfälzer Wahlkreise(Bergzabern=Germersheim) gilt die Wahl Bolza's(lib.) als gesichert. Homburg. Im 5. Pfälzer Wahlkreise(Homburg=Kusel) wurde Dr. Armand Buhl(nat.=lib.) wiedergewählt. Gebweiler. Abbé Guerber(Centr.) wiedergewählt. Reuß=Greiz. Blos(Soc.) gewählt gegen Oppenheim(lib.), der also nach drei Jahren parlamentarischer Dienstzeit wieder in die ewige Candidatenlaufbahn zurücktritt. Tharandt: Ackermann(Centr.) 5660 Stimmen, Auer(Soc.) 3427. Einige Wahlbezirke fehlen noch mit ihren Ergebnissen. Gotha. Bock(Socialdemokrat) 4742, Ausfeld(Fortschritt) 3031, Hopf(nationalliberal) 2095. Stichwahl zwischen Bock und Ausfeld erforderlich. Anhalt=Bernburg. Gewahlt Kranz(nationalliberal) mit 11,000 gegen Kapell(Socialdemokrat) 3000 Stimmen. Zwickau. Motteler(Socialdemokrat) wiedergewählt. Bochum, 12. Januar. Es erhielten Schorlemer=Alst 14,656, Löw? Calbe 17225, Kuhl(Socialist) 1530 St. Sigmaringen, 13. Januar.(Telegramm.) Die Wahl Dr. Maiers (Centrum) ist gesichert. St. Wendel: Stumm 126, Schmidt 374; Alsfaßen: Stumm 42, Schmidt 208; Urweiler: Stumm 3, Schmidt 140; Grügelborn: Stumm 2, Schmidt 80; Siemersweiler: Stumm 75, Schmidt 55; Baltersweiler: Stumm 4, Schmidt 84; Roschberg: Stumm 1, Schinidt 43; Marpingen: Stumm 1, Schmidt 342; Ferschweiler: Stumm 5, Schmidt 58: Oberkirchen: Stumm—, Schmidt 221; Namborn: Stumm 2, Schmidt 115; Haupersweiler: Stumm 8, Schmidt 83; Aesweiler und Piesweiler: Stumm —. Schmidt 28; Oberlinxweiler: Stumm 128, Schmidt 31; Alsweiler: Stumm 3, Schmidt 191 Stimmen. Vermischte Nachrichten. * Bonn, 13. Jan. Dr. Frhr. v. Richthofen in Perlin ist zum Professor für Ceographie an hiesiger Universität ernannt worden. * Köln, 12. Januar. Die fällige englische Post aus London, vom 11. Januar Abends, planmäßig in Köln um 2 Uhr 50 Min. Nachmittags, ist ausgeblieben. Aus dem Flachslande, 11. Januar. Bei der gestern stattgehabten Reichstagswahl hat Bürgermeister X sich wiederum, wie auch vor drei Jahren, etwas kosten lassen, indem er gedruckte Zettel durch die Polizeidiener fast von Haus zu Haus tragen ließ und hat er es durch diese quasi Aufforderung soweit gebracht, daß ihm in einer Gemeinde 35 Stimmen eingereicht wurden. Ob es ihm Vergnügen macht, als liberaler Candidat mit 50 oder 100 Stimmen in irgend einem Kreisblatt genannt zu werden läßt sich schwerlich unterscheiden. Die Herren Agenten vom Deutschen Bildungs=Verein haben auch in unserer egend alle ihre Sybel'sche Kunst und Weisheit aufgeboten. Bei dieser Gelegenheit kann ich noch als verbürgte Nachricht geben, daß vor ein paar Jahren ein Wegeschlichter abgesetzt worden, weil er nicht nach Wunsch gewählt hatte; er wurde vom Vorsteher darüber zurechtgewiesen mit dem Ausdrucke, wer ihn denn das schöne Geld verdienen lasse. Gleich nachher bekam der Mann eine Geldstrafe zudiktirt und ein paar Monate später wurde er seines Verdienstes entsetzt. * Posen, 10. Januar. Eine Petition an das Abgeordnetenhaus um Beibehaltung der Schlachtsteuer für die Stadt Posen ist, mit ca. 3000 Unterichriften bedeckt, heute Vormittag durch eine Deputation des BürgerVereins, bestehend aus den Herren Kaufmann Kirsten, v. Zedtwitz und Kaufmann Krug, dem Abgeordneten für Posen, Justizrath Pilet, welcher morgen(12..) zur Eröffnung des Landtages nach Berlin abreist, überreicht worden. * Wien, 12. Jan. Bei der gestern erfolgten Ankunft Tschernajeff's in Prag entstand ein ergötzliches Mißverständniß. Als der Zug in die Halle einfuhr, durchbrach die harrende Menge, etwa 3000 Studenten und Handwerker, Glasthüren und Fenster, um auf die Straße zu kommen. Unter leidenschaftlichen Slavarufen und Absingung:„Hei Slavone“ wurde der erste abfahrende Wagen umringt. Nach vergeblichen Versuchen, die Pferde auszuspannen, begnügte man sich mit Bildung eines Spaliers, durch welches der Wagen langsam vorwärts konnte. Nach dem Wagen drängten die Menschenmassen— plötzlich ertönten wilde Commandorufe: Rückwärts! denn Tschernajeff stand mit Skrejschowski und vier Mitgliedern des altczechischen Clubs allein vor der Bahnhofshalle, während die rasende Menge dem Theaterwagen jubelnd nachdrängte, in welchem der Componist Suppé saß, der nach Prag kam, um seine Operette„Fatinatza“ zu dirigiren. * L o n d o n, 1 0. J a n. E s i s t b e r e c h n e t w o r d e n, d a ß d e r R e g e n f a l l im December nicht weniger als 6 Zoll betragen hat, was in jenem Monate seit 62 hier nicht vorgekommen ist. Kölner Dombau=Lotterie. Köln, 13. Jan. Soeben fiel der Hauptgewinn von 75,000 Mk. auf Kr. 100.864, der zweite Hauptgewinn von 30,000 Mk. auf Nr. 258.910. Nr. M. 297784 150 289972 60 05 60 292860 60 293333 150 293364 60 295261 60 298181 60 292229 150 292874 60 299343 60 300078 70 300339 150 301590 60 302712 60 303936 60 306872 60 307598 60 310218 60 314367 60 3147996000 314775 60 316849 60 316952 150 3171083000 321075 150 321817 150 322336 150 322883 150 329645 300 330503 60 330998 60 333506 60 333551 60 333746 60 334726 600 336389 60 336456 60 336666 150 337785 60 339134 60 340073 60 341789 60 345934 150 348340 60 348417 60 16444„Hütte unter Bäumen.“ Oelgem. von Th. Roeth in 17611„Stillleben.“ Oelgem. von F. Heine in Bonn. 36688„Waldlandschaft mit Kindern.“ Oelgem. von G. Oeder in Düssel61725„Rosen im Wasser.“ Oelgem. von Frl. H. Stromeyer in Hannover. 81027„Spinnstube.“ Oelgem. von O. Reihel in Düsseldersgg### 85477„Norwegische Küste.“ Oelgem. von Niels Möller in.##, 102442„Partie bei Partenkirchen.“ Oelgem. v. L. Faustner jr. in Mung= 103076„Zur Vesperstunde.“ Oelgem. von C. Heyden in Köln. 107•02„Am frischen Haff.“ Oelgem. von G. Meißner in Düfseldorf. 112300„Norweg. Küfte.“ Oelgem. von I. Duntze in Düsseldorf. 114762„Jägers Heimkehr.“ Oelgem. von W. Rögge in München. 137551„Der Urlauber.“ Oelgem. von J. Sperl in München. 142273„Gebirgslandschaft.“ Oelgem. von I. Vernardi in Düsseldorf. 147280„Gebirgslandschaft.“ Oelgem. von S. Andre in Düsseldorf. 171233„Flotbeck bei Hamburg.“ Oelgem. von F. Andreae in München. 171411„Madonnenstatuette“ in Buchsbaum. Von R. Moest in Köln. 173336„Ruhestündchen. Oelgem. von Prof. A. Siegert in Düsseldorf. 29•0„Waldpartie. Oelgem. von L. Faustner in München. Festbraten.“ Oelgem. von H. Sondermann in Düsseldorf. „Gebirgslandschaft. Oelgem. von L. Scheins in Düsseldorf. 271462„Heimkehrende Heerde.“ Oeldem. von W. Schmitt in Carlsruhe. 277796„Mittagsruhe.“ Oelgem. von Chr. Mali in München. 278895„Sommermorgen.“ Oelgem. von Th. Roeth in München. 279792„Norweg. Fjörd.“ Oelgem. von A. Raßmussen in Düsseldorf. 284035„Unerwarteter Segen.“ Oelgem. von H. Plathner in Düsseldorf. 179239 209344 251004 Berlin. 12. 4½% preuß. Cons. 104,10 3½% Präm.=Anl. 140.— 3 ½% Pr. Stsschld. 32,90 Köln=Mindener 101,10 Rheinische..... 110,50 Vergisch=Märtische. 80.30 Schaafshausen... 61,— Darmstadter.... 99 10 Disc.=Commandit 106.50 106.50 hen. Todes=Anzeige. Heute Morgen entschlief sanft nach längerem Leiden, in Folge einer Herzlähmung, unser lieber unvergeßlicher Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peier Jvserh Director der Vonner Actien=Prauerei, im 46. Lebensjahre. Verwandten und Freunden widmen diese Trauer=Anzeige mit der Bitte um stille Theilnahme Therese Schmitz, geborene Gerbel, nebst Kinder. Bonn, den 12. Januar 1877. Die Beerdigung findet statt Montag den 15. Januar, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause aus(Baumschuler Allee Nr. 20) und die feierlichen Exequien werden gehalten Dinstag Morgen 10 Uhr in der Münsterkirche. Handel und Verkehr. * Berlin, 12. Jan. Der Gesammteindruck, welchen die heutige Börse hinterließ, war ein wenig günstiger. Vor allem war es eine nahezu absolute Geschäftsstille, welch. dieselbe vollständig beherrschte; wir wüßten kaum ein Gebiet anzuführen, welches in dieser Beziehung eine Ausnahmestellung einnähme. Verstimmend wirkte zunächst die Mittheilung, daß auch die gestrige Sitzung der Conferenz resultatlos verlaufen sei und die Pforte dabei beharre, jede Intervention der Mächte, welche ihre Souveränetät verletzt, abzuweisen und daß die nächste Sitzung am Montag stattfinden und diese endgültig entscheidend sein soll. Die heute zur Eröffnung des Landtages verlesene Thronrede enthielt nicht, was auf die Stimmung einen günstigen oder ungünstigen Eindruck hätte machen können. Von Eisenbahn=Actien waren Rheinisch=Westfälische Bahnen fest und geringe Bruchtheile höher. Banken und Industriepapiere still. * Zeipzig, 8. Jan. Mit dem Ergebniß der Ledermesse ist man durchaus unzufrieden, indem die Kauflust sehr viel zu wünschen übrig lietz. Von rheinischem Wildsohlleder brachten schwere herbst= und wintertrockene Salzochsen im Detailverkehre: Siegener bis M. 189, Prümer M. 180, Malmedyer M. 174; in Luxemburger und Trierer keine Vorräthe. Sohlleder von trockenen Häuten trotz des Preises von M. 150 ohne Begehr. Eschwager leichte Wildsohlleder ergaben M. 125, schwere M. 150 per Ctr. Zahmsohlleder, von denen starke sa were wenig vorhanden, ergaben bis M. 168 per Ctr., leichtere M. 144. Deutsches Brandsohlleder brachte bis M. 114 per Ctr.; gute oldenburgische und hannover'sche Waare fehlte ganz. Von Kipesohlleder ergab prima Meßwaare M. 1. 70 bis M..50 per Pfd. Deutsche Rindshäute erzielten(15—16 Pfd.) M. 67. 50. Rohe Kalbselle in leichter Waare M. 1. 40 per Pfd.;—3½ Pfd. schwere brachten in frischer, trockener Primawaare bis M. 1. 85 per Pfd., war aber wenig vorhanden. Von Ziegenfellen brachten alte Mutterziegen 3. 85., Häberlinge 3. 35., sächsische 3. 50 M. per Stück und wurde Alles, was am Platze war, schnell geräumt. 1) 2) 3) 4) Rotirungen der Darideltmakler.) Wetter: per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis ess. r 22.50—24.00 B.(Lieferungsqual. 5 Korn, 12 Jan Regen. Weizen höher, ohne Sack Nm. 24.00—25.00., fremnd Pfd. per 60 Liter.) Roggen höher, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(miedrigster Preis, efs. Nm. 20.00, fremder 17.00—20.00 V.(Bieserlgsqual. 209 Pf der Liter.) Hafer höher, per 20 Psd. ohn Sack Nm. 1700 Ravöl höher per 100 Pfd. mit Faß in Eisend. ess. in Partier:## 100 Ctr. Rm 41.00 V. Landmarkt. Bei einer Zufuhr von ca. 500 Sack blieben Preise ohne Aenderung. Neuß, 13. Jan. Weizen 1. Qual. M. 24.—, 2. Qual. 22.50, Lan roggen 1. Qual. 18.20, 2. Qual. 17.20, Wintergerste—.—, Somme= gerste—.—., Hafer 17.—, Buchweizen 16.80, Rübsen(Avcel) 35.— Raps 36.50. Kartoffeln.—, Roggenstroh.80, Alles per 100 K1.2 Heu.50 per 50 Kilo. Rübdl per 100 Kilo in Partien von 100., M. 82.50, Rüvöl per 100 Kilo faßweise 84.50, Gereinigtes Oel per 10C Kilo.50 M. höher, Preßkuchen per 1000 Kilo 165, Weizen=Vorschuß 00 vro 100 Kilo 32.—. Zufuhr ca. 250 Sack. 12. Jan. Witterungsberichte. M. Havaranda- 19. Moskau— 11. Gevoren: Aloys Siefer e.., Köln.- Gust. Krähmer e.., Köln. - Edm. Taschner e.., Crefeld. Pet. Blank e.., Merheim.- Max Friederichs e.., Rheidt. Verlobt: Anna Westphal. Dr. Fr. Dormann, Düsseldorf.- Hedoo. Hilger, Otto Huyssen, Franzenshöhe bei Werden a d. Ruhr. Mar. Braun, Ed. Kremmerer, Gotha u. Ohrdruf. = Hermine Esleben, Steph. Frank, Olpe und Attendorn. Gestorden: Frau Paul. Baur ged. Court, Köln.-Gust. v. Mengerssen, #rford. Karl Kipping, Oppeln. #et. Blees, Aachen.- Peter Knops, Nachen. - Kr. sine in der Münsterkirche Morgeas ½9 Uhr eine heil. Messe statt für die verstorbene Frau Maria geb. Bolei, wozu ergebenst eingeladen wird. Allen, welche dem versto. benen Herrn Peter Bertram die letzte Ehre erwiesen haben, sagen den herzl. Dank Dransdorf, den 13 Januar 1877. Wwe. Peter Vertram, Jakob Vertram. Ein Wittwer, Kaufmann, 37 J.., kath., im Besitze eines angenehmen Geschäftes, wünscht gerne wieder eine treue Abensgefahrtin. Familienkreis ganz klein und vergnügt. Nicht üppige, sondern einfache und bescheidene Damen resp. kinderlose Wittwen in den 30er bis 40er Jahren wollen geneigten Falls ihre geschätzten Eingaben mit näherer Bezeichnung der Verhältnisse 2c. unter H. 440 an die Annoncen=Erpedition von Haasenstein& Vogler in Köln zur Weiterbeförderung gelangen lassen. Discretion ist Ehrensache. Anonym bleibt unberücksichtigt. Etwas Vermögen wohl erwünscht, aber nicht unbedingt erforderlich. Ein erster Gehülfe— zu sofortigem Eintritt gesucht bei Gerichtsvollzieher Berlach in Mälheim am Rhein. Zum Bronciren von Mantelöfen 2c. findet ein erfahrener Arbeiter zeitweise Beschäftigung. Meldungen besorgt die Exped. d. Zig.[445 Polirer und zwei tüchtige Vorarbeiter für Politurleisten gesucht zum sofortigen Eintritt in der Goldleisten=Fabrik zu Hersel bei Bonn. Ein braver Knabe in die Lehre gesucht. W. Domgörgen, Tapezierer u. Decorateur, Maargasse 17. Ein Fräulein aus achtbarer Familie, welches in einem der ersten Hotels gebildet worden und die besten Zeugnisse aufweisen kann, wünscht bei einer herrschaftlichen kath. Familie die Stelle als Köchin oder Haushälterin zu übernehmen. Gef. Fr.=Offerten sub H. Z. 128 an die Erped. d. Ztg. Ein Mädchen, welches die Küche gründlich und alle Hausarbeit übernimmt, sucht Stelle für gleich einzutreten. F. Büßgen, Windmühlenstr. 8. Zu gesucht ein reinliches Zweitmädchen, das gut nähen kann und gute Zeugnisse aufzuweisen hat. Näheres bei Fr. Dr. Pohl in Godesberg. „ g* auf Komerhof (%. Stunde von Station Roisdorf) am Donnerstag den 18. u. Freitag den 19. Januarc. Wegen Aufgabe der Ackerwirthschaft läßt Herr von Kempis sein gesammtes Inventar an den beiden genannten Tagen, jedes mal Morgens 10 Uhr beginnend, öffentlich auf langen Credit gegen Bürgschaft verkaufen. 8 gute Ackerpferde von—14 Jahren, 3 zweijährige und 1 einjähriges Fohlen. 32 Stück Rindvieh, theils schwerer, theils leichter holländischer Race, größtentheils tragend oder frisch melkend; ferner 1 zweijähriger fetter und 1 einjähriger Stier. 4 jährige und 5 jüngere Schweine edler Race. 1 fast neue Dreschmaschine, 2 Erndtewagen, 4 Karren, Schlitten, Pflüge von Eisen, darunter Untergrundpflüge, Exstirpatoren, Kettenschleifen, eiserne und hölzerne Eggen, Wellen verschiedener Art; ferner 1 Säemaschine, Heckselschneider, Rübenschneider, Fruchtreinigungs=Maschinen, 1 Decimalwaage 2c. 2c. Hausgeräth aller Art, wie: 1 neuer Kochheerd, Oefen, Tische, Stühle, Schränke Betten 2c. 2c. Am ersten Tage kommen die Pferde und das Rindvieh, am zweiten die Schweine und sämmtliches Acker= und Hausgeräth, sowie Maschinen zum Verkauf. Beträge unter und bis 15 Mark müssen gleich bezahlt werden. Bonn, im Januar 1877. Justizrath von Monschaw, Notar. Koritat=Berkauf. Am Donnerstag den 18. Januar 1877, Morges 9 Uhr, wird im Hause Coblenzerstraße Nr. 14 der Mobilar=Nachlaß der verstorbenen Rentnerin Frau Wittwe Geheimräthin Boisserée öffentlich gegen baare Zahlung zum Verkauf aus. gesetzt werden. Es kommen dabei vor: Gut erhaltene Mahagoni=Möbel, Tische, Stühle, Sophas, Commoden, Schränke, Spiegel, Oefen, Gemälde, feines Cristall und Porzellan, Bettzeug und die verschiedensten Haus= und Küchengeräthe 2c. Hansen, Gerichtsschreiber. 5) Im Verlage von Franz Kirchheim in Mainz ist soeben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen(in Bonu durch A. Heury): St. Antonius=Büchlein. Vollständiges Andachtsbuch zur Verehrung und Anrufung des heiligen und wunderthätigen Antonius von Padua, aus dem Orden der Minderen Brüder. Zusammengestellt von P. Bonifacius, Ord. Cap. kl.°. 90 H. In Halbleinwand=Einband 1 M 20 Blot,., Missionär. Ein Monat am Gelberge. Betrachtungen und Uebungen über die Todesangst Jesu Christi. Aus dem Französischen..=A. geh. 90 Guéranger, Dom Prosper. Die hl. Vorfastenzeit. (Septuagesima.) 8° geh. 4 M 20 Neues Handbüchlein für tägliche Besucher des Allerheiligsten. Von dem Verfasser der Avis spirituels. Autorisirte Uebersetzung..=A. geh. 90 In Halbleinwand=Einband 1 M 20 H. In feinem Callico=Einband mit Goldschnitt 1 M 80 Vorbereitungen und Banksagungen bei der heiligen Communion. Aus den Schriften des hl. Franz von Sales, des ehrw. P. Udalrikus Probst aus der Gesellschaft Jesu und Anderer gesammelt von einem Priester des Cistercienserordens. Vierte Auflage..=A. geh. 75 Bonn. 14 Stockenstraße 14. Bonn. Ausverkauf. 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Vater hat vor den italienischen Pilgern, welche am 6. d. in großer Anzahl vor ihm erschienen waren, um ihn ihrer Treue und Anhänglichkeit zu versichern, wieder eine herrliche Rede gehalten. Sie ist zunächst deßhalb interessant, weil sie eine ebenso wahre als lebhafte Schilderung der traurigen Lage des„einigen Italiens“ gibt, noch mehr aber, weil in ihr noch einmal der greise Dulder mit großer Entrüstung und mit Berufung auf seine Gott geleisteten Schwüre die Zumuthung zurückweist, daß die Kirche sich dem Staate nähern müsse, daß es besser sei, den Raub des Kirchenstaates als eine vollendete Thatsache anzuerkennen: endlich verdient sie auch wegen der Entschiedenheit, womit der hl. Vater die Katholiken zur Einigkeit und zu allem gesetzlich erlaubten Widerstande gegen ungerechte Angriffe auffordert, besondere Beachtung. Zwar sind einzelne Stellen der Rede speciellen Verhältnissen angepaßt und deßhalb vielleicht weniger verständlich, aber um der Schönheit der Rede keinen Eintrag zu thun und ein neues Beispiel der eigenthümlich eindringlichen Beredtsamkeit des heil. Vaters zu geben, lassen wir die ganze Uebersetzung derselben nach dem„Osservatore Romano“ folgen. Sie lautet also: „Ich bin vollkommen einverstanden mit den Gedanken, welchen Euer Führer, geliebte Söhne, Ausdruck gegeben hat; meine Worte werden daher auch nur ein Echo dessen sein, was wir so eben gehört; aber ich hoffe, wenn ich dieselben als Statthalter Christi wiederhole und bestötige, werden sie um so mehr Kraft haben, Euch von den Gefahren unserer Zeit fernzuhalten und Euer Herz mit großem Vertrauen zu erfüllen. Es ist wahr, Italien ist wirklich das geworden, wie es eben geschildert worden. Die Ereignisse, welche in den letzten Jahren so rasch einander folgten, haben die verschiedenen Staaten der Halbinsel geeinigt, diese Staaten, welche zur Zeit der Trennung einen so schönen Theil Europa's bildeten. Früher waren dieselben zwar politisch von einander unabhängig, aber das Band des einen Glaubens und der Religion Jesu Christi hielt Italien zusammen; dieses milde Band hat man zerrissen und an seine Stelle sind die Fesseln einer traurigen(ungerechten) Politik getreten. Jenes frühere Band hatte zum großen Theil in dem Kirchenstaate seine Kraft, wo man die Künste pflegte, die Armen unterstützte, für die Würde des Gottesdienstes sorgte, ein religiöses Leben wachhielt und eine christliche Erziehung anstrebte. Wie ganz anders steht es jetzt: der Klerus ist in Armuth, die alten Wohlthäter sind aus den Klöstern vertrieben, die Armen klopfen vergebens an die Thüren, wo sie früher gespeist wurden, die mitleidigen Herzen, welche den Hungrigen Nahrung, den Nackten Kleidung schenkten, findet man nicht mehr, den Bitten der Nothleidenden wird zur kalten Winterzeit keine andere Antwort mehr als die, welche schon der Apostel Jakobus verdammte: Calefacimini et saturamini: Wärmt euch selbst und sorgt selbst für eure Nahrung. Doch vielleicht hat durch die Einigung Italiens der Handel gewonnen! Im Gegentheil, es ist sicher, daß er nie so danieder gelegen hat wie heute, wo die vielen Schädigungen, die er erlitten, unser Mitleid erregen. Ich gehe auf Einzelheiten nicht ein, sie sind Euch, die Ihr mitten in der Welt lebt, bekannt, nur das will ich noch hinzufügen, daß schon in Rom Kaufleute sind, denen es an Brod fehlt. Aber vielleicht hat die besitzende Classe Vortheil gehabt? Fragt nur einmal diese selbst. Früher hatten die Besitzer auch der geringeren Classen vollständiges Auskommen; als die neuen Herren kamen, hofften sie von ihnen die im Voraus versprochene Erniedrigung der Abgaben. Aber im Gegentheil, man vermehrte sie nur; die Versprechen wurden nicht gehalten und viele der kleinen Besitzer sahen sich genöthigt, ihr väterliches Erbgut ganz oder zum Theil dem Fiscus zu überlassen; es sind dies Mißstände, welche selbst Mit lieder des gesetzgebenden Körpers in ihren Reden anerkannten. Die Folge dieser traurigen Lage ist die, daß man den Kindern nicht mehr die gehörige Bildung, der Familie nicht mehr das standesgemäße Leben gewähren kann. Ich übergehe die Aufzählung anderer Uebel, laut genug tönen ja der Hilferuf der Armen und die Klagen der Guten. Die Betrachtungen, welche man außerhalb Italiens über diese Zustände anstellt, sind den Lenkern des Staates bekannt; an uns, die wir alle diese Uebel mitansehen, ist es, jenen zuzurufen, daß sie den Fuß zurückziehen von dem Abhange, der ins Verderben führt. Thun wir dieses, wenden wir uns aber auch an Gott, daß er seine Barmherzigkeit uns zuwende, unserem Elende abhelfe, und die Geißel, die uns betroffen, von uns nehme; unser Herz sei voll Vertrauen beim Beginn des neuen Jahres, seien wir überzeugt, es wird nicht getäuscht werden. Zwar der Schein ist ganz gegen uns, aber wir dürfen diesen Schein auch nicht schon als erfüllt ansehen. Das mögen besonders die bedenken, welche allzu sehr nach einer Annäherung der Kirche an den Staat sich sehnen, welche verlangen, daß wir die Vergewaltigung am Kirchenstaate als eine Thatsache anerkennen, die sich doch nicht ändern läßt. Was mich angeht, so bleibe ich stets eingedenk des Schwures, den ich beim Antritte meines Amtes geleistet, und den ich mit Gottes Hülfe zu erfüllen strebe, ohne Gründen Gehör zu schenken, die mir von phantasischen und exaltirten Köpfen entgegen gehalten werden. Ich halte die Gott geleisteten Schwüre heilig, und das rufe ich denen zu, welche einen Eid auf Gesetze ablegen wollen, welche zum Theil dem Willen Gottes entgegengesetzt sind; mögen sie sich eines Actes enthalten, der, weil er einzig dasteht, verwerflich ist. Was Euch angeht, geliebteste Söhne, so lasset Euch nicht bethören von Leuten, deren Führer Einbildung und Stolz ist; fahret fort, in Eintracht und festem Zusammenhalten mit allen gesetzlichen Mitteln den Angriffen gegen Kirche und Gesellschaft Widerstand zu leisten. Wenn das wehrlose Kind, welches in der Krippe Thränen vergißt, das Kind, welches entkleidet aller Herrlichkeit und jeden Anscheins von Macht da liegt, durch seinen bloßen Namen dem Herodes Schrecken einjagt, den Hof in Verwirrung und die ganze Stadt Jerusalem in Aufregung versetzt, weßhalb sollen denn nicht auch wir unser Vertrauen auf dasselbe stellen? Bleibt dieses Kindlein nicht immer der allmächtige Gott, kann es nicht mehr seinen Arm erheben und der Kirche helfen, ihre Feinde vernichten? Bitten wir dieses Kind, daß es einen Beweis seiner Macht gebe, daß es uns mit zarter Hand segne, die Feinde der Kirche zurückstoße; bitten wir, daß es in seiner übergroßen Güte immerdar uns Hilfe und Schutz gewähre; bitten wir, daß es uns stets in der Standhaftigkeit und seiner treuen Nachfolge erhalte, damit wir das Kreuz nicht blos auf der Brust, sondern auch im Herzen ihm nachtragen. Und nun segne ich Euch und Eure Familien, alle Eure Anliegen, damit unter Euch der Friede, die Eintracht, die Einigkeit herrsche, damit Ihr eines Sinnes dem Dienste Gottes Euch weihet, damit er Euch vor den Uebeln bewahre, welche die Gesellschaft betroffen. Fahret von Rom in Eure Heimath zurück gesegnet von Gott und seinem Statthalter, gesegnet jetzt und in der Todesstunde, damit Ihr würdig werdet den Herrn zu presen in alle Ewigkeit“ Deutschland. * Berlin, 13. Jan. Neben dem Ausfall der Wahlen bildet das Tagesgespräch die Nachricht von der energischen Beredsamkeit des preußischen Botschafters bei der Pforte, des bisher so schweigsamen Herrn von Werther. Nach der„Köln. Ztg.“ soll Busch, der Ueberbringer der Instructionen des Fürsten Bismarck, Herrn von Werther zu der Erklärung veranlaßt haben, „kein Interesse gestatte Deutschland, sich in die Angelegenheiten der Türkei zu mischen und sich von den durch Europa festgestellten Beschlüssen zu entfernen.“ Das klingt wahrhaftig mehr als sphinxmäßig. Was heißt sich nicht in die Angelegenheiten der Türkei mischen, nachdem man fast seit einem Jahre an den diplomatischen Memorandums, Conferenzen, welche die Reformation der Türkei zum Object haben, Theil genommen hat; und was heißt, sich von den durch Europa festgestellten Beschlüssen nicht entfernen zu können, wo eben dasselbe Europa in seinen Delegirten zusammensitzt und gern die Erlaubniß ertheilt, ja darum bittet, von diesen Beschlüssen abzugehen? Hier in Berlin ist man allgemein der Ansicht, daß Preußen im gegenwärtigen Augenblicke mit seiner Haltung Rußland die größten Dienste leiste. :: Berlin, 13. Januar. Die Berliner Blätter geben ihren Empfindungen Ausdruck über den Ausfall der Wahlen der Hauptstadt. Statt des erwarteten Sieges, sagt das erste Organ der Fortschrittspartei, die„Volkszeitung“, hat die Fortschritts* k a m p f: e s h a n d e l e s i c h, s o m e i n t e r, i n d e r T h a t u m d i e C u l t u r der jetzigen civilisirten Welt, die wesentlich in dem Christenthum ihren Grund habe, darum, ob auf dieser einzig möglichen Grund* lage wahrer und dauernder Cultur weiter gebaut, oder ob dieselbe verlassen und die jetzigen Culturvölker und namentlich unser deutsches Volk in eine unselige Cultur=Barbarei hineingetrieben werden soll. Der Verfasser(wie überhaupt die Kreuzztg.) kann sich nicht dazu erheben, in dem Streit zwischen Kirche und Staat sich auf die Seite der ersteren zu stellen; ihm ist der Ausbruch des Streites nach den vatikanischen Beschlüssen unabpartei eine empfindliche Niederlage erlitten, und das Blatt will weisbar gewesen; aber er ist doch der Ansicht, es habe unsern nicht leugnen, daß die Partei dies Resultat mitverschuldet hat, Staatsmännern, als sie den Culturkampf einleiteten, die nothnicht zwar dadurch, daß sie in ntschiedener Weise Stellung ge; wendige Voraussicht gefehlt, indem sie den gähnenden Abgrund nommen habe zu der Comprémißwirthschaft und zu den Nationalliberalen: das könne, so sagt es, nur eine moralische Kräftigung der Partei zur Folge haben, daß sie sich von dem Scheinliberalismus und Scheinconstitktionalismus aufs entschiedenste losgesagt habe, und besser sei Is in Ehren gestorben als in Unehre verdorben; aber dadurch habe sie es mitverschuldet, daß die Parteigenossen gar zu lässig gewesen seien wegen übergroßer Siegesgewißheit, während die Socialdemokraten im höchsten Grade seit Jahren agitirt und die Staatsanwaltschaft durch ihr Auftreten gegen dieselben ihren Agitationen nur um so mehr Nachdruck und Erfolg Zeitung“ aber findet in der nicht sahen, in den derselbe hineinführt: jetzt schienen sie schon bedenklich zu werden, da sie die Geister sähen, welche dem Abgrund entstiegen, und er findet es erklärlich, wenn der Cultusminister im Abgeordnetenhause einmal gesagt habe, er gebrauche das Wort„Culturkampf“ nur ungern. Nachdem nun der Culturkampf schon eine Reihe von Jahren gewährt hat, so stellt der Verfasser die Frage, was man bis jetzt mit den Culturkampfgesetzen erreicht habe, und gibt die Antwort, man habe von dem Gewollten nichts erreicht, eher das Gegentheilt, und dazu tiefe Mißstimmung und Zerrüttung: der Culturkampf habe, verliehen hätte. Die„Vossische s so sagt er, soweit er die kathol. Kirche betreffe, seine Wirkung Wahlen und deren Ergebniß verfehlt: der schon vorher seiner Kirche innerlich entfremdete den Beweis, daß die unglückselige Compromißwirthschaft den 5 Theil des kathol. Volkes habe der„loslösenden" Gesetze nicht Parlamentarismus, wie ihn die Nationalliberalen verstehen, bedurft, das kirchlich=gläubige Volk aber und ein großer Theil bei dem Volke discreditirt hat: es könne nicht Wunder der Schwankenden habe sich enger um seine Hirten geschaart, nehmen, wenn ein großer Theil des Volkes auch durch die ein stütze diese in ihrem Widerstande und ehre die abgesetzten, einI dringlichsten Mahnungen nicht bewogen werden könne, seiner; gesperrten oder entflohenen Bischöfe und Priester als Märtyrer öffentlichen Pflicht nachzukommen, und ein anderer Theil in Un um so höher. Es sind das allerdings keine neue Gedanken: muth über langes vergebliches Ringen nach freiheitlicher Gestal; sie sind schon oft ausgesprochen; aber neues Gewicht erhalten tung der öffentlichen Verhältnisse den Werbungen der social sie dadurch, daß ein protest. Blatt sie ausspricht. Besorgt aber demokratischen Parteien nicht habe widerstehen können. Die 1 fragt dann der Verfasser, ob unter dem Hader Religiösität und „Staatsbürger=Ztg.“ meint, Berlin habe eine lange und schwere Sittlichkeit des Volkes immer mehr leiden, ob bei einem großen Schule der Zucht durchzumachen, ehe es wieder sich rühmen# Theil des Volkes Verbitterung und Mißtrauen gegen die Obrigdürfe, an der Spitze der politischen Entwicklung unseres Vater= keit immer tiefer sich einnisten solle. Fast will es ihm scheinen, landes zu marschiren; sie erkennt in dem Resultat der Berliner als finge man in den leitenden Kreisen an zu fühlen, daß das Wahlen ein inneres Jena, dessen schlimme Folgen nur durch Ziel auf diesem Wege nicht zu erreichen sei; aber ohne Reeine gute Agrar=, Fabrik= und Schulgesetzgebung gutgemacht vision der Culturkampfgesetze vermag er ein Ende des Haders werden könnten. Uebrigens unterläßt auch dieses Blatt nicht, k nicht abzusehen. Von der evangelischen Kirche behauptet der auf die Staatsanwaltschaft hinzuweisen und auf diejenigen, welche## Verfasser der Rundschau, sie habe in dem ganzen Culturkampfe sie inspirirt hätten, und es zeigt sich geneigt, die Zunahme der# am meisten zu leiden gehabt, und er hat insofern Recht, als socialdemokratischen Stimmen und die günstigen Wahlerfolge derselbe eine immer größere Entfremdung der Kirche gegenüber der Socialdemokraten als eine Folge der staatsanwaltlichen im Protestantismus herbeigeführt oder offenkundig gemacht hat. Maßnahmen darzustellen. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ scheint es; Der Verfasser will allerdings in den kirchlichen Erscheinungen nicht fassen zu können, daß die Metropole der Intelligenz im s des verflossenen Jahres manches Erfreuliche wahrgenommen deutschen Reichstage durch Herrn Fritzsche(Cigarrenarbeiter) haben; aber es erschreckt ihn doch die große Menge von„Staatsvertreten sein wird, und ist fast außer sich, daß in zwei Ber= i protestanten“, und die entsetzlich= kirchliche Verwahrlosung, die liner Wahlkreisen die rothe Fahne flattert und zwei andere nur f sich in den großen Städten und besonders in der Hauptstadt noch so eben davor bewahrt geblieben find; ihr ist das Resultat des deutschen Reiches kundgebe. Letztere erscheint ihm als die der Berliner Wahl ein schlagendes Exempel zu dem Satze von# kirchlich verwahrloseste Stadt der Christenheit, als eine Eiterder schiefen Ebene des Liberalismus: der Fortschritt ist in ihren; beule am Leibe des ganzen Volkes wegen der kirchlichen und Augen der leibliche Vater der Socialdemokratie, und wie nach der daraus folgenden sittlichen Verkommenheit der großen Volkesder heidnischen Mythologie Saturn seine Kinder verschlingt, so s massen. Indem er aber ein großes Feld für geistliche Arbeit verschlingt die Socialdemokratie den Fortschritt, den Liberalis= k vor sich fieht, muß er bedauern, daß der Mangel an jungen mus sans phrase. Nur da, meint sie, habe die Socialdemokratie Theologen groß und drohend, daß selbst die Zahl derer, die sich nicht gesiegt, wo in thatkräftiger Reaction eine Umkehr auf der i dem Berufe der inneren Mission widmen, gering ist. Ja selbst bisherigen Bahn sich vollzogen, und die Nationalliberalen wür= die Diakonissenhäuser seufzen, so ruft er klagend nach jungen ; d e n n u n m e h r d a r ü b e r, w a s d i e V e r w i r k l i c h u n g l i b e r a l e r D o c K r ä f t e n, w ä h r e n d T a u s e n d e v o n J u n g f r a u e n o h n e b e s t i m m t e n trinen auch im Staatsleben bedeute, kaum mehr im Zweifel sein Lebensberuf müßig am Wege stehen. können; sie hätten schon wiederholt in ernsten Fragen ein rich= 3 Berlin, 13. Jon. Die offieiöse Pardd Alltiges Verständniß für die Erfordernisse der Praxis bewiesen; I izmast wieder 19 Dan. Die offteiöse„Nordd. Allg. Zta, brachte deßhalb sei es kaum denkbar, daß sie wieder auf die Bahn jungst wieder einmal einen heftigen Angriff auf die Katholiken zurückehren werden, welche uns auf Max Hirsch und Banks und sicherte hierüber, daß der Staat bei dem Culturkamp endlich zu Fritzsche und zu Hasenelever geführt habe. Man ver: Fhficht habe und auch nicht haben Finne, die Kirche und Relisteht, was das heißen soll:; die Nationalliberalen haben sich der! vernichten sondern nur den in seinen RRegierung zugewandt, durch die Furcht vor der Socialdemo= reichs= und staatskeindlichen päpstlichen Clernz;, seine Helkratie sollen sie festgehalten werden. Der letzteren aber, meint; fershelfer die Sich vapticgen Oierns: und seizg, peie die Nordeutsche, müsse ein Riegel vorgeschoben werden: das des Staates möthigen Aadmäßzigeit u gedeitzliche Entwicklung geschehe durch die Verbreitung vernunftgemäßer Verstandsbil behauptet, daß diese troß de dung, durch die Schule, die ihr ein Heilmittel ist gegen den s ter... 3. Prenze.r zes herausfordernden VerhalSocialismus wie gegen alle Verirrungen des menschlichen Ver g rens der Ultramontanen innegehalten werde, und gehofft, daß standes. Ein anderes Heilmittel scheint die„Norddeutsche nicht z, dem Drängen der Fortschritler nicht gelingen werde, ein zu tennen. Wohl ist sie davon überzeugt, daß die Religiösität s Ferigien;t dege Prenzeg aum Schaden der Kirche und als die Hauptstütze der Sittlichkeit der Gesellschaft zu betrachten##etisiosi## und auch des Staates herbeizuführen. Hierauf sei, und zeigt sich sehr entrüstet über die Frivolität des von g erwidert die Kreuzztg“: Wie stimmt diese Behauptung zu dem mehr als 60,00 Personen gelesenen„Centralorgans der Social= Aüg. Zia, angengm... us doch die Nord. demokratie Deutschlands, welches mit Bezug auf eine„grobe k sion der Kirchengeser.. die Partei sich zu einer ReviAoshas e. Cod. ai. d eade a. echeaschelchelict bontanscä se bschen Alier dae bepeuchlice Aeage gelästert werden könnte.“ Daß man der Kirche und der Geist zeitung:„Wir bezweifeln, daß man wird einhalten lichen zur Heilung der demekratischen Schähen bedürfse, davon des Gulturkampfes hat festnageln lassen, ist man sueressive inr kann natürlich bei der„Nordd. Allg. Zig.“ keire Rede sein! mer weiter gedrängt, und auf diese Während nun aber die fortschrittlichen Blätter den National= Unterschied zwischen Fortschritzpartei und Nationalliberalen, ja liberalen das hiesige Wahlresultat zur Last legen, die„Nord= im Gegentheil, während Herrn Birchow doch ein Gefühl dape deutsche den Fortschrittsmännern, kommt nun ihrerseits wieder aufdämmert, daß man sich wohl zu sehr in den Culturkampf die„Kreuzzeitung“ und legt es beiden zur Last. Ein ungeahntess verbissen habe, drängen Mitg sie hat es vorausgeahnt und vorausgesagt: für sie ist die Socialdemokratie und das derselben günstige Wahlresultat die unschmackhafte Frucht, die der Liberalismus überhaupt, abgesehen von den verschiedenen Schattirungen, hervorgebracht und gezeitigt hat, und deßhalb stellt sie die Frage: Wird man nunmehr Anlaß nehmen, ernsthaft zu untersuchen, ob der Liberalismus derjenige Gärtner ist, in dessen Händen und durch dessen Mittel der Baum des Volkslebens überhaupt gedeihen kann? und ob es wohlgethan ist, ihm noch ferner einen so bedenklichen Einfluß auf dessen Pflege einzuräumen? Das hiefige„Tageblatt“ aber ist von einem wahren Alpdruck befallen, seit es die Socialdemokraten in festgeschlossenen Bataillonen, in der Stärke eines Armeecorps, zur Wahlurne eilen und im Geheimrathsviertel den „alten“ Klotz in die engere Wahl drängen sah, und ruft in seiner Noth und Angst:„Das allgemeine Stimmrecht gibt rechtzeitig das Signal der Fährlichkeit", und es wünscht, daß man allseitig das Signal verstehen möge. Also Abschaffung des allgemeinen Stimmrechts, Herstellung des Klassenwahlsystems auch für die Reichstagswahlen! Das ist das Recept des Philisters vom„Tageblatt“. Man sieht, rathlos ist man allenthalben. Wir unsererseits können dem Dinge ruhig zusehen: wir haben immer gesagt, daß es so kommen mußte, und dürfen weiter sagen, daß es noch schlimmer kommen wird, wenn man nicht bald der Religion und der Kirche gegenüber in andere Bahnen einlenken wird. beralen, wie v. Sybel und Wehrenpfennig, am eifrigsten, die weiteren Consequenzen des Kampfes zu ziehen.“ Ueber din Ausfall der Wahlen schreibt die„Frankf. Ztg.“: „Die Niederlage der Fortschrittspartei beschränkt sich nicht auf Berlin, sondern manifestirt sich auch draußen im Reich und ist in der That eine eklatante. Man sehe nur die Wahlziffern aus den Kreisen an, in denen der Fortschritt mit den anderen Parteien concurrirte; meist erst die dritte und vierte Stelle nimmt die Partei an, so daß ihre Kandidaten gar nicht mehr zur Stichwahl kommen. Daß die Partei die bis jetzt constatirten Verluste anderswo einbringen wird, ist nicht wahrscheinlich; nur in Darmstadt=Großgerau hat sie Aussicht, den Compromißliberalen in der engeren Wahl einen Sitz zu entreißen. Das Centrum hat bis jetzt noch seinen alten Besitzstand, für den Verlust von Mainz, der übrigens den Reichsfreunden kaum als Gewinn gelten dürfte, entschädigt der Gewinn Osnabrücks. Die Socialdemokratie hat bis jetzt drei Sitze gewonnen und die früheren bis auf einen, um den sie noch in engerer Wahl zu kämpfen haben wird, behauptet; es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Zahl der socialistischen Abgeordneten sich verdoppeln, also von neun auf achtzehn steigen wird. Der Nationalliberalismus hat sein Berlin in— Schwaben gefunden, Regierungspartei und Demokratie haben dort stark mit ihm aufgeräumt und von den Schwabenstreichen, die einen Lenz, Gaupp, Chevalier zur Ruhe gesetzt und sogar dem Merkurius Elben in Böblingen die zum abermaligen Flug nach Berlin ausgebreiteten Fittiche arg gestutzt haben, wird man in Berlin wenig erbaut sein. In Summa wie gestern: die Reichsfeinde find im zunehmenden Licht oder ohne Bild gesprochen: es gruppiren sich die Parteien aach links oder rechts und dem was in der Mitte liegt, wie der Fortschritt, der heute halbrechts, morgen halblinks sein zu können meinte, bleibt die Tugend — der Entsagung. Die Berliner Presse beschäftigt sich naturgemäß in erster Reihe mit dem dortigen fortschrittlichen Sedan. Die fortschrittli:: Berlin, 12. Jan. Die„Kreuzztg.“ hat in ihren letzten Nummern eine„Kixchliche Rundschau“ gegeben, die auch für die chen Organe erkennen die totale Niederlage an, sie geben zu, daß sie Leser eines kathol. Blattes in mancher Beziehung Interesse hat. eine unerwartete war und stehen auch, zum Theil wenigstens nicht an, Der Verfasser der Rundschau spricht zunächst vom sog. Cultur= ein: snostra culpa, nostra maxima culpac auszurufen. Den Gou vernementalen und Reactionären ist das Berliner Wahlresultat natürlich Wasser auf ihre Mühle. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ hat sofort ihr Geschlechtsregister bei der Hand: der Liberalismus zeugte den Fortschritt, der Fortschritt die Socialdemokratie— nun geh' in Dich, Du liberaler Großpapa der Rothen und thu Buße, indem Du der Regierung beistehst, dem Wachsthum des Enkels einen Riegel vorzuschieben. Wie dies geschehen soll, sagt das offiziöse Blatt noch nicht, aber es hat wohl an die große schwarze Mappe des Reichskanzlers gedacht, in der die Kautschukparagraphen der Strafgesetz=Novelle einer fröhlichen Wiederauferstehung harren. Dame„Kreuzzeitung“, die vergnügteste Gevatterin des socialistischen Wahlsieges, weiß sofort Rath gegen das„rothe Gespenst“, das jetzt herangewachsen greifbar vor Jedermanns Augen stehe.„Wird man noch ferner“ fragt sie,„das allgemeine und gleiche Wahlrecht für das beste Wahlsystem erachten und die Gedanken, die ihm zu Grunde liegen, auch anderweit zur Geltung bringen?“ Das ist schon deutlicher, man weiß doch was und wie, und wenn man bedenkt, daß der Specialkandidat der„Kreuzzeitung“ es in ganz Berlin auf ganze dreißig Stimmen brachte, so versteht man, warum ihr die Fritzsche und die Hasenclever so willkommene Erscheinungen sind. Daß das allgemeine und gleiche Stimmrecht die Basis des Vertrages zwischen der Nation und der Regierung bildet, daran braucht sich ein Organ, das noch jede staatsrettende That verherrlicht hat, nicht zu kehren. Der Ausfall der Wahlen in Elsaß=Lothringen hat uns nicht allzu sehr überrascht.“ Der protestantische„Reichsbote“ schreibt:„Von conservativen Wahlen scheint bis jetzt nur gesichert zu sein die Wahl des Herrn von Kleist=Retzow im Kreise Halle in Westfalen. Für ihn haben dort ganze Gemeinden gestimmt, sein Gegencandidat ist der liberale Berliner Stradtrath Weber. Als sicher ist bis jetzt noch keine einzige weder deutsch= noch freiconservative Wahl gemeldet. Es ist also ganz eingetreten, was wir immer gesagt: wir rutschen immer weiter nach links! Die Culturkampf= Periode, in welcher das Wort„Reichsfeind“ eine so große Rolle spielte, wem ist sie nun zu Gute gekommen? Die Ultramontanen stehen intakt da— und die Culturkämpfer erleiden durch die Socialdemokratie die empfindlichsten Niederlagen! Wir schrieben vor Jahren:„Im Schatten des Culturkampfes wuchert die Socialdemokratie empor.— Jetzt sehen das auch die, welche uns damals Schwarzseher schalten, ein. Die Liberalen reiben jetzt gewaltig an den Brillen und Augen Angesichts der socialdemokratischen Wahlen. Aber sie sehen doch nur die Zahlen; ihre Ursachen, und ihre Bedeutung wollen oder können sie noch nicht einsehen. Nach dem Schimpf und der Schande, die sich die Nationalservilen und Fortschrittler in der letzten Zeit gegenseitig angethan haben, hätte man glauben sollen, das Tischtuch sei für immer zwischen beiden Parteien zerschnitten. Doch wie doch gleich ein altes deutsches Sprüchwort? Unserer Ansicht nach wäre es für die Fortschrittler ehrenvoller gewesen, sich der Wahl zu enthalten, als mit den Compromissethätern jetzt wirklich ein Compromiß zu schließen und bei den Stichwahlen gegen die Socialdemokraten die Nationalliberalen um den Preis gleicher Unterstützung zu unterstützen. Doch bereits wie in Breslau haben sich Fortschritt und Liberalismus auch hier die Hand gereicht zur Bekämpfung der socialistischen Candidaten bei den Stichwahlen. Der Socialdemokrat Hasenclever hat seine Leute gekannt, als er dem Fortschrittler Hänel, der die Socialdemokraten im Reichstage zum Sturze des Compromisses zu Hilfe rief, höhnisch die Worte zuwarf:„Mit Ihnen sind wir schon lange fertig....„p JW. 1,— Lahen Ci. Gasial. Außer den schon genannten Wahlkreisen haben die Sbrial= demokraten noch gesiegt in Zwickau. Glauchau und Krimmitschau und es zu Stichwahlen gebracht in Westhavelland, Meissen, Freiberg(Sachsen), Plauen und Gotha. Wenn man sich das geographische Terrain ansieht, auf dem die Socialdemokratie so üppig aufgeschossen, so findet man, daß es sich genau deckt mit jenem Theile von Deutschland, wo der Protestantismus mit Ausnahme der rheinisch=westfälischen Fabrikgegenden die ausschließliche Domaine hat, also vom Erzgebirge über Sachsen und die sächsischen Herzog= und Fürstenthümer, Braunschweig, die Hansestädte und Holstein. Der Socialismus, wo er in katholischen Gegenden auftritt(Essen und Aachen), hat sich zwar, wie es scheint, von der Mehrheit des katholischen deutschen Volkes getrennt, hält aber noch treu zur römisch=katholischen Kirche und so lange er dies thut, wird er sich auch frei halten von jenen destruktiven Tendenzen, welche den übrigen Socialismus für die Gesellschaft gefährlich machen. Aus Potsdam wird der„Kreuzzeitung“ geschrieben: Als Symptom ist zu beachten, daß der Candidat der Socialdemo= kraten, der Redacteur der Berliner„Freien Presse“, Lossau, bei der diesmaligen Reichstagswahl 211 Stimmen erhalten hat, in Spandau sogar 661, während bei der letzten Reichstagswahl der Candidat der Socialdemokraten in Potsdam es nur auf 11 Stimmen bringen konnte. Also auch hier in der zweiten Residenzstadt ist ein Anwachsen der Socialdemokratie zu constatiren. In militärischen Kreisen bespricht man vielfach eine kleine militärische Schrift, welche vor Kurzem in Brüssel unter dem Titel:„Der französisch=deutsche Krieg von 1878 in Belgien, von General La Möche", erschienen ist. Als Verfasser dieser Flugschrift gilt der belgische General Brialmort, welcher die Möglichkeit eines im Jahre 1878 entbrennenden deutsch=französischen Kriegs annimmt, um seinem Vaterlande jene militärischen Maßnahmen anzurathen, die er zum Schutze belgischer Neutralität für unerläßlich erachtet. Die„Germania' enthält folgende Zuschrift:“ „Der Herr Bischof Dr. Konrad Martin, welchem zu seinem Namenstage, sowie zum Weihnachtsfeste und zum Jahreswechsel viele Hunderte von Gratulationen und Adressen aus allen Theilen der Diöcese Paderborn zugegangen sird, stattet hierdurch allen den herzlichsten Dank ab. Ganz besonders verbient hervorgehoben zu werden, daß ein preisgekröntes goldenes Pectorale mit feinster Emaillearbeit von dem Clerus eines Decanates im westfälischen Antheile der Diöcese dem hochwürdigsten Oberhirten verehrt worden ist.“ Kürzlich hieß es, die Regierung werde dem Landtage in nächster Sitzung einen Gesetzentwurf über Aufhebung der Kirchenpatro= nate vorlegen. Wie die„Voss.= Ztg. hört, wird das jetzt noch nicht der Fall sein. Das neue Verzeichniß der Abgeordneten des Landtags enthält gegen das des vergangenen über hundert neue Namen. Unter den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses befinden sich 4 StaatsMinister, Achenbach, Eulenburg, Falk und Friedenthal; und 3 Minister a.., Bonin, Manteuffel und Windthorst; 18 Prosessoren, 7 Obertribunalsrathe und 14 Kreisgerichts=Directoren, 13 Regierungsräthe, 28 Landräthe, 56 Kreisgerichtsräthe, 3 Oekonomieräthe, 11 Stadträthe, 2 Hofräthe, 1 Commercienrath, 1 Commissionsrath und 1 Kammerrath, 7 Staatsanwälte und 19 Rechtsanwälte, 1 Gesandter, Graf Limburg= Stirum aus Weimar; 2 Landes=Directoren, 4 Kammerherren, 1 Domherr, 1 Ober=Berghauptmann und 3 Forstmeister, 40 Rittergutsbesitzer und 49 Gutsbesitzer, 18 Geistliche, 1 Consul, 9 Fabrikbesitzer und 15 Kaufleute, 11 Gymnasial=Directoren und Lehrer, 1 Organist, 7 Schriftsteller, 1 Buchhändler, 10 Bürgermeister, 4 Mühlenbesitzer, 1 Ziegeleibesitzer, 1 Standesbeamter, 1 Posthalter, 1 Gastwirth und 18 Rentiers. Frankreich. * Paris, 12. Jan. Lord Beaconsfield hat Salisbury mitgetheilt, eine Meinungsverschiedenheit existire nicht im Schooße der englischen Regierung, und England werde die Türkei bei fortgesetzter Renitenz nicht unterstützen. Lord Lyons hat mit Décazes eine lange Unterredung gehabt.— Sadik Pascha reist erst nächsten Dienstag nach Constantinopel ab. Heute, am Neujahrsabend russischer Rechnung, gibt Fürst Orloff ein Kinderfest. Der Herzog von Décazes mit Gemahlin und viele Notabilitäten werden Theil nehmen. Spauten. * Madrid, 11. Jan. Die„Gaceta" veröffentlicht das königliche Decrei, welches die verfassungsmäßigen Garantieen, mit Ausnahme der Nordprovinzen, wieder herstellt. Italien. Rom, 12. Jan. Cardinal Mac=Closkey hat dem heil. Vater mitgetheilt, daß er in der ersten Hälfte Mai mit einem amerikanischer Pilger hierher kommen werde. Zur orientalischen St. Petersburg, 11. Jan. Die 19. und 20. Division sind bis dicht an die rumänische Grenze vorgerückt. Die russischen Schiffe im Mittelländischen Meere sind beordert, sich in einem italienischen Hafen zu conentriren.„ 6 Konstantinopel, 12. Januar. Generat Ignatiew macht bereits Abschiedsbeluche.,..„ S..iam demmtirt Hi. Blch Constantinopet, 12. Jan. General Ignatiew dementirk die Nachricht, daß in Turkestan 40,000 Russen von den Eingeborenen niedergemacht wuiden Bov... S.. ti usft des milichen Phalich. Konstantinoper, 12. Jan. Heute har auf der ruffischen Velschaft eine Versammlung der Bevollmächtigten der Mächte stattgefunden. Wie verlautet, begründet die Pforte ihre Weigerung, die acht wesentlichsten Punkte der Conferenz anzunehmen, damit, daß eine Concession hinsichtlich Gebietsantretung an Serbien und Montenegro mit dem Artikel 1 der türkischen Verfassung unverträglich, eine Theilung und Abgrenzung der slawischen Provinzen unannehmbar sei wegen der Seitens der türkischen und griechischen Bevölkerung dagegen erhobenen Opposition und wegen des von der Regierung befolgten Princips, keinerlei Theilung nach Racen zuzulassen. Die Pforte billige wohl Cantonnements der Truppen, müsse sich aber weigern, die Verpflichtung zu übernehmen zur Bildung einer Gendarmerie und einer Miliz aus Einheimischen; dieselbe sei gefährlich für die allgemeine Sicherheit wegen der möglichen Streitigkeiten zwischen den Muselmännern und den Christen; auch müsse die Pforte es ablehnen, die Clausel betreffs der Ernennung der Gouverneure unter Mitwirkung der Botschafter und einer Commission überhaupt zu erörtern. Eine Beschränkung in Verfügung über die Einkünfte aus den slawischen Provinzen widerspreche dem Souveränetätsrechte der Pforte: die Einführung eines besonderen Gerichtssystems in den slawischen Provinzen sei dem Geiste der Verfassung zuwider. Wien, 12. Januar. Das Wiener„Tageblatt“ meldet:„In Constantinopel werden Vorbereitungen zur Abreise des Sultans nach Rustschuk getroffen. Der Sultan soll angeblich persönlich das Obercommando London, 12. Januar. Die amtliche London Gazettte“ theilt eine Meldung des Botschafters Sir H. Elliot aus Konstantinopel mit, wonach die Ausfuhr von Getreide und Vieh aus dem Donau=Vilajet und die Ausfuhr von Getreide aus den Häfen von Trapezunt, Samfum und Kerafun verboten worden ist, Paris, 13. Januar. Der„Moniteur heot bezüglich der gestrigen Conferenz=Sitzung in Constantinopel hervor, daß das Einverständniß der europäischen Mächte ein so inniges und vollständiges gewesen sei, wie nur jemals vorher. Die Haltung der Pforte trage, wenn sie bis zum Ende der Verhandlungen dieselbe bleiben sollte, keine zu schweren Verwicklungen in sich. Bei der gegenwärtigen Lage der Dinge fürchte die Pforte in gleicher Weise wie jede andere Regierung eine Verwickelung; auch ermuthige Niemand die Türkei, Verwickelungen hervorzurufen. Alle anderen Berechnungen außer dieser Thatsache seien irrig und trügerisch.„„„„ Paris, 13. Jan. Die Vertreter der Machte werden in der nachsten Conferenzsitzung(Montag) formel von der Pforte verlangen, daß sie in der nächsten Donnerstagssitzung ihre endgültige Antwort auf die Vorschläge der Mächte abgebe. Sollte eine solche Antwort nicht erfolgen, so werden die Bevollmächtigten Konstantinopel verlassen. Von dieser Eventualität wird die Pforte ebenfalls am Montag verständigt werden. 74 Hur 9. Wien, 13. Januar. Es bestätigt sich, daß die Gesanduen von Konstantinopel abreisen werden, wenn die Türkei die Forderungen der Mächte ablehnt; doch würden sie dem Vernehmen nach Geschäftsträger dort lassen. Es ist fast ganz gewiß, daß Midhat Pascha ablehnen wird. In der nächsten Woche wird die Entscheidung fallen. Pest, 13. Januar. Der ungarischen Studenten=Deputation wurde in Konstantinopel ein großartiger Empfang bereitet. Es fand eine Rundfahrt im Bosporus an dem Palast des Sultans vorbei Statt. Letzterer stand grüßend am Fenster. Die Studenten sind zu Gästen der Nation erklärt worden. Heute sind sie zu einem Banket beim Oberbefehlshaber Abdul Kerim geladen.. ag,.; Gos.est kisnrickt 6. Petersburg, 13. Januar. Ein Artikel de:„Golds besprichl die Sachlage und meint, die türkische Regierung erlaube sich mit der Conferenz ihren Spott zu treiben. Die Geduld Rußlands dürfte erschöpft sein. Weitere Concessionen könnten bloß den Hochmuth der Pforte verstärken. Das Selbstgefühl Rußlands fordere, die Verhandlungen nicht noch mehr in die Länge ziehen zu lassen, sondern energische Maßregeln zu ergreifen und den Botschafter Ignatiew von Konstantinopel abzuberufen. Je entschiedener Rußland auftrete, desto eher werde der Friede stars. Wahlnachrichten. Köln, 13. Jan. Das Gesammtergebniß der Reichstagswahlen im Landkreis Köln ist folgendes: Gültig find 11,934 Stimmen abgegeben. Davon haben erhalten: Landgerichtsrath Menken(Centr.) 7739, a. D. Pauli(Fortschr.) 2233, Bebel(Soc.=Dem.) 1234 Stimmen. Troisdorf. Für Lingens stimmten 139, für Dechen 53. 4 Stimmen waren ungültig. Iülich, 12. Jan. Im Kreise Jülich(außer Jülich Stadt) erhielten nach den bis jetzt eingetroffenen Wahlnachrichten: v. Hompesch 4990 Stimmen, v. Hilgers 217. Auf Hilgers fielen u. a. in Linnich 89 (viele Juden); in Hambach 25(Oberförsterei); in Inden 18(viele Evangelische); in Ameln 12(Zuckerfabrik und Eisenbahnstation) Stimmen. einsberg, 12. Jan. Im ganzen Wahlbezirk Erkelenz=Heinsberg= Geilenkirchen der glänzendste Sieg zu Gunsten des Candidaten der Centrumspartei,=Freiherrn v. Fürth zu Bonn. Die Betheiligung war stark. Auf den Candidaten der Liberalen, Advocat Reiners, fiel nur eine sehr kleine Anzahl von Stimmen. Rottweil, 12. Jan. Es mag aufgefallen sein, daß trotz des Beschlusses der Stuttgarter Landesversammlung überall nur auf einen Centrumsmann zu stimmen, im IX. Wahlkreis gegen den Candidaten Schwarz nichts geschah. Das passive Verhalten unserer Gesinnungsgenossen gegenüber der Candidatur Schwarz hat seine guten Gründe. Letzterer ist vor 6 und vor 3 Jahren von uns gegen den nationalliberalen Candidaten unterstützt worden. Er trat zwar zur Fortschrittspartei, hat aber nie für die Ausnahmsgesetze gegen die Katholiken gestimmt, und ist, wie er mit Recht von sich sagt, als ein ehrlicher Mann aus dem Reichstag zurückgekehrt. Zwar haben in den letzten Tagen auch die Nationalliberalen Rottweils ihn als ihren Candidaten erklärt, allein Schwarz gab einem Führer dieser Partei die feste Versicherung, daß ihn dies nicht bewegen werde, sich auch nur einen Schritt dem Nationalliberalismus zu Aus Elsaß=Lothringen wird uns geschrieben, daß in Metz Herr Bezanson, in Diedenhofen Herr Abel, in Saargemünd=Forbach Herr Jaunez, in Chateau=Salins=Saarburg Herr Germain als gewählt zu betrachten seien; dieselben gehören der Protestpartei an, höchstens Jaunez könnte im Reichstage erscheinen. Dortmund. Nach Ermittelungen der„Elberf. Ztz.“ stimmten von 12,701 Stimmberechtigten des Stadtkreises 9345. Von den abgegebenen Stimmen erhielt Berger 3973, Richter 316, Schröder 3432, Tölke 1613, Verschiedene 14 Stimmen. Im Landkreis stimmten 5766 für Berger, 118 für Richter, 2719 für Schröder. 1571 für Tölke. Also Stichwahl zwischen Berger(lib.) und Schröder(Centr.), da Berger 14 Stimmen an der absoluten Majorität fehlen.„ 0 In Würtemberg sind noch gewahlt: Im 4. Wahlkreis BöblingenLeonberg: Knapp(Partikularist) gegen Elben(nat.=lib.); im 6. Reutlingen=Rottenburg: Payer(Volkspartei) gegen Geß(nat.=lib.); im 8. BasingenRatpeih e Römer(nat=lib.); im 9. iingen Acoitweil: Schwarz(Fortschritt); im 10. Gmünd: Diefenbach (Reichspartei); im 11. Hall: Bührer(Particularist) gegen Pfeiffer (nat.=lib.); im 15. Blaubeuren: Schmid(Reichspartei) gegen Probst(kl.). Im 5. Wahlkreise Eßlingen wird wahrscheinlich eine Stichwahl zwischen dem früheren Abgeordneten Lenz(nat.=lib.) und Retter(Volkspartei) erPosen, 11. Januar. Gewählt in Guesen Rogalinski(.), in Kosten Zoltowski(.), in Schrimm=Schroda Kosmierowski(.), in Pleschen Zoltowski(.), in Krotoschin Magizpeski(.), in Adelnau Radziwill (.).— Thorn=Culm: Nach dem bis jetzt bekannten Resultate hat Sezaniecki(.) 3556, Gerhard(Natl.) 2798, Bischoff 1879 Stimmen. Wahrscheinlich engere Wahl zwischen Sczaniecki und Gerhard.— Samter=Birnbaum=Obornik: Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten erhielt v. Rönne 2751 und Graf v. Kevilecki 1586 Stimmen. Der Kreis scheint den Polen entrissen zu sein. Lahr, 12. Januar. Morstadt mit 9558 Stimmen gegen Siben 3488 gewählt. West havelland. Engere Wahl zwischen dem bisherigen fortschrittlichen Abgeordneten Eisenbahndirector Hausmann zu Brandenburg und Social=Demokrat Nackow voraussichtlich. Schaumburg=Lippe. Bergrath Freiherr v. Dücker(nationalliberal) wiedergewählt.(Reichstagskarten guten Andenkens). Itzehoe=Süder dithmarchen. Zwischen Hall(nationalliberal) und Walter(Socialdemokrat) engere Wahl. Sonneberg= Saalfeld. Lasker wiedergewählt Landshut=Dingolfing Freih. v. Ow(Centrum) mit großer Mehrheit wiedergewählt. Eichstädt=Weißenburg. Domcapitular Stöckl(Centrum) gewählt. Erlangen=Fürth=Hersbruck. Professor Marquardsen(nationalliberal) wiedergewählt. Tharandt. In unserem heutigen ersten Blatte ist der Reichstagscandidat Ackermann durch Versehen als der Centrumspartei angehörend bezeichnet. Derselbe ist conservativ. In Schlesien sind von Centrumsmitgliedern wiedergewählt: in Glatz=Habelschwerdt v. Ludwig, in Frankenstein=Münsterberg Graf v. Chamaré, in Beuthen Tarnowitz Vicar Prinz v. Radziwill, in Falkenberg=Crottkau Graf v. Praschma, in Neisse Stiftsrath Horn, in Ratibor v. Wallhofen. Gesichert erscheinen die Wahlen: Edler in Kattowitz, Graf Stolberg in Neustadt, Graf Ballestrem in Oppeln, Dr. Franz in Groß=Strehlitz=Cosel, v. Schalscha in Cleiwitz, Müller in Pletz, Graf Hayhaus=Cormons in Leobschütz. Noch ungewiß sind: ReichenbachNeurode, wo der Fabrikant Ed. Franz gegen Websky(lib.) und Capell (sociald.), Creuzburg=Rosenberg, wo v. Aulock gegen Bethusy(freic.), Ratibor, wo Wallhofen gegen Fürst Lichnowsky(freic.) candidiren. Amberg=Eschenbach= Sulzbach. Rußwurm(Centr.) wiederBamberg= Höchstadt. Horneck(Centr) neugewählt. Schwarzburg=Sondershausen. Valentin(liv.— Schlußmacher) wiedergewählt.„„ In Mittweida=Frankenverg=Burgstadt hat Dr. Genser (liberal) über den bisherigen Abgeordneten Vahlteich(Socialdemokrat) In Siegen=Wittgenstein=Biedenkopf ist Dr. Ernst(lib.) wiedergewählt.,„„„....2 Hahmnsum Günhh(V. 16 Schlettstadt. Der ehemalige Notar Heamänmelingg(Autonomist) erhielt dem Abbé Glöckler gegenüber die absolute Mehrheit. In Sorau wird voraussichtlich eine engere Wahl zwischen dem bisherigen Abgeordneten v. Puttkamer(nat.=lib.) und Kapell(Soc.=Dem.) Statt finden müssen. W.14 8. Cottbus=Spremberg. Bis jepr sinv gezählt für Peschel(Fortschritt) 1563, Dr. Schacht(nat.=lib.) 1483, Kapell(Soc.=Dem.) 1404 Stimmen. Vermischte Nachrichten. f Bonn, 12. Jan. Vor dem Zuchtpolizeigerichte wurde K. aus B. wegen Widersetzlichkeit und Landstreicherei zu 4 Wochen und W. aus B. wegen des Versuchs, einen Verhafteten zu befreien, zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt. Dann erhielten zwei Leute aus., welche gemeinschaftlich ein Faß Branntwein gestohlen hatten, je 2 und 1 Monat Gefängniß, und A. aus., welcher dieses Faß angekauft hatte, wegen Hehlerei 2 Monate Gefängniß. Es wurde dann gegen vier junge Leute aus., von denen die Ortsbehörde berichtete, daß sie in der ganzen Gegend gefürchtet würden, wegen Körperverletzung mittels eines gefährlichen Instrumentes verhandelt. Sie erhielten je 4, 3, 2 und 1 Monat Gefängniß. In der folgenden Sache wegen Unterschlagung erfolgte Frei* Bonn, 13. Jan. Nothburga, eine Freundin aller Dienenden. Unter diesem Titel ist ein neues, wie wir glauben, ganz zeitgemäßes Unternehmen in Angriff genommen, das zum Zweck hat, namentlich den jüngeren Dienstboten monatlich zweimal ein Blättchen in die Hand zu geben, worin der Pflichttreue in diesem Stande besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Das Blättchen kostet jährlich 1 Mark, gewiß ein Preis, dez in Ansehung der hier obwaltenden besonderen Verhältnisse noch als niedrig zu bezeichnen ist. Die Buchhandlung des katholischen Erziehungsvereins in Donauwörth(L. Auer) hat dem Unternehmen das Leben gegeben und wünschen wir nur, daß dasselbe allseitig Unterstützung finde. * Köln, 10. Januar. Das richterliche Mitglied bei der rheinischen Deputation für das Heimathwesen hierselbst, zugleich stellvertretende Vorsitzender Appellationsgerichtsrath Dr. Busse ist, laut der„Elberf. Ztg.“ von seiner Function mit Genehmigung des Kaisers entbunden worden. An seine Stelle tritt das bisherige stellvertretende richterliche Mitglied Landgerichtsralh Eschweiler. Letztgenannter wird durch den Landgerichtsrath Rospatt ersetzt.— Für den Neubau einer katholischen Kirche zu Dattenfeld, Kreis Waldbroel, hat der Oberpräsident bei den katholischen Einwohnern der Rheinprovinz eine Hauscollecte gestattet, welche in diesem Jahre abzuhalten ist.— Mit Genehmigung des Kaisers ist, wie die königliche Regierung bekannt macht, dem Comite für den Zuchtmarkt für edlere Pferde zu Neubrandenburg im Großherzogthum MecklenburgStrelitz gestattet, zu der im Laufe d. J. von demselben beabsichtigten Ausspielung von Equipagen, Pferden 2c. auch im diesseitigen Staatsgebiete Loose, welche auf 3 Mark festgestellt sind, zu vertreiben.— Bei der vor Kurzem im Lehrerseminar zu Brühl abgehaltenen Lehrerprüfung haben 22 katholische Examinanden von hier und aus der nächsten Umgebung bestanden und dadurch die Anstellungsfähigkeit erworben. X Vom Rhein, 10. Jan. Die Vertheilung liberaler Wahlzettel ist an einzelnen Stellen den Ortsvorstehern übertragen und dieser neue Dienst von einzelnen mit Eifer besorgt worden. An einem Orte, so wird er zählt, that sich ein Vorsteher liberaler Richtung in so derber Weise her vor, als hätte er zur Erreichung seines Zieles mit dem Kolben dreinschlagen wollen. Derselbe hat nämlich vor Annehmern seiner liberalen Zettel die Aeußerung gethan:„Wehe dem, der einen andern Zettel abgibt.“ Dieser liberal: Held sollte bedenken, daß es gegen solche Drohungen gesetzliche Schutzmittel gibt und ein Recht, ihm die Thüre zu weisen. Alachen, 12. Jan. Man schreibt dem„Echo d..“:„Die Wahl ist vorüber und wird das Resultat derselben wohl so ziemlich den gehegten Erwartungen der verschiedenen Parteien entsprochen haben. Ganz bestimmt würde jedoch der Sieg schon bei diesem ersten Wahlgange auf Seiten des Candidaten der Constantia, Herr v. Biegeleben, gewesen sein, wenn nicht wieder bei Ausarbeitung der Wählerlisten die gewohnte Oberflächlichkeit obgewaltet hätte. Einsender dieses, der durch seine zeitweilige Abwesenheit von Aachen keine Gelegenheit hatte s. Z. die aufgelegte Liste durchzusehen, ist nicht der Einzige, der vor der Wahlurne, weil sein Name sich nicht in der Liste befand, unverrichteter Sache wieder Kehrt machen mußte, sondern ist bereits, und zwar rein zufällig, drei seiner Bekannten gestoßen, die dasselbe Loos mit ihm getheilt haben.“ Klagen über die Mängel der Wählerlisten vernimmt man aus jedem Wahlbezirke, so daß eine Zusammenstellung der nicht aufgeführten Wahlberechtigten von Interesse ist. Gleichwohl können die betreffenden Personen nicht behaupten, daß man sie auch in der Steuerliste übergangen hat. Man muß eine solch flüchtige Anfertigung der Wahllisten um mehr bedauern, da ja den desfallsigen Anfertigern so vieles Material iu Gebote steht. Noch unlängst hat eine Zählung stattgefunden, ferner gibt es Listen der Besteuerten und Seitens der Armenverwaltung führt man ebenfalls ein Register über die Unterstützungsbedürftigen. Das dürfte doch wohl hinreichen, um Verstöße, wie sie diesmal vorgekommen sind, zu vermeiden. Mittheilungen über die einzelnen Fälle sind erwünscht. ## Vom rechten Rheinufer, 11. Jan. Letzthin hat an einen evangelischen Kirch= Thurme eine größere Reparatur stattgefunden. Bei dieser Gelegenheit erfuhren die Gemeinderathsmitglieder zu ihrer größten Ueberraschung, daß die Kosten dieser Reparatur— ca. 500, M. — auf die Communal= nicht auf die Kirchen=Kasse angewiesen seienMan fragt sich, wann und wodurch denn dieser Kirchthurm, den die evangelische Pfarrgemeinde vor etwa 25 Jahren zugleich mit der Kircht aus ihren Mitteln erbaut hat, in das Eigenthum der Civil=Gemeinde übergegangen sein könne. Auch stimmt diese Anschauung und Praxis der hiefigen Behörden in diesem Falle nicht mit der Entscheidung kgl. Regierung in Aachen, betr. die Reparatur des Thurmes in Düren, die Ihre Zeitung z. Z. brachte, wornach die Regierung zwar das Eigenthumsrecht der Commune aufrecht hielt, indessen der Pfarrgemeinde al Nutznießerin die Reparaturkosten zu Last legte.— Freilich bei dieser auf dem rechten Ufer unseres Wissens doch ziemlich neuen Theorie, daß der Kirchthurm überhaupt Sache der Communen seien, wären die Conflich wegen Mitbenutzung der Glocken auf die einfachste Weise beseitigt, um bedürfte es am Ende des von verschiedenen Seiten angekündigten setzes" zur Regelung dieser, wie der Kirchhofeigenthums=Frage gar nicht. Als Beweis, mit welcher Sorgfalt die Herren Bürgermeister biswei die Steuer= ich wollte sagen Wähler Listen anfertigen lassenz prifgg aus unserer Nachbarschaft das Curiosum mit, daß in der Wahl=Liste von ca. 300 Namen über 25 fehlten, darunter viele, die der Steuerliste gewissenhaft aufgeführt sind. Freilich, die Bergosrsgt konnten ja persönlich zur Zeit nachsehen. Allein dort müssen weil der Herr Bürgermeister die Listen nur in seinem Bureau aufleg 1½ Wegesstunde zu diesem Behufe machen, wovon ihnen auch ein gur Theil durch Auflegen der Wählerlisten innerhalb des Gemeindebezirle selbst leicht erspart werden kömte.. Waghacht. * Frankfurt, 9. Jan. In dem hiefigen demokratischen„Jeor##h wird Beschwerde darüber geführt, daß der katholische Stadtpfarreg# stern durch Gensdarmen behindert worden sei, in der katholischen schule den Unterricht für Erstcommunicanten abzuhalten.— Das„## zeipräsidium hat, wie die„Köln. Volksztg.“ meldet, die„Baronin v. teler und Freifräulein v. Seidlitz“ wegen„unbefugten 3 Mark Strafe verurtheilt. Die beiden unter obigem Titel rubr Damen gehören dem Orden der Franciscanerinnen an.. 3 104 ∆ Vom Vorgebirge, 12. Jan. Daß die Liberalen(meisten und wird gegen Austritt aus der Kirche à Person 5 Sgr. Der„Wormser Ztg.“schreibt man aus Oppenheim:„Tag für Tag mehren sich die Erklärungen über den Austritt aus der evangelischen Kirche. Soeben erfahren wir, daß am 27. v. Mis. in Bechtolsheim bei Alzei 100 Personen nebst Familien zu der freien protestantischen Kirche in Worms übergetreten find und diesen Uebertritt durch Akt vor Notar Dapper zu Wörstadt beurkunden ließen.“ ** In einem der fashionablesten Berliner Restaurants, dessen Menu an Reichhaltigkeit hinter derjenigen der Weinkarte nicht zurücksteht, erschien, wie #berichtet, vor einigen Tagen der durch mehrfache fatale Renlonirrs orrannt gewordene Prinz P. und ließ sich vom Kellner die Speisekarte reichen. Nachdem er dieselbe überflogen, gab er sie mit den Workannt mit des Wortes ernster Bedeutung) vor keinem Mittel sich schämen, davon gab die freie Wahl vorgestern wieder deutlichen Leweis. Emporkömmlinge, die sonst im Leben ihre früheren Standesgenossen nicht mehr kennen, verschmähten an diesem Tage nicht, die Hütte der ärmsten Arbeiter aufzusuchen, und den Insassen Arm in Arm zur Wahlurne zu bringen. Selbst gute Katholiken, zu allen kirchlichen Vereinen gehörend, lieven sich dupiren, und einen Wahlzettel der Feinde der Kirche in die Hand drücken, um denselben unter Begleitung nach der Urne zu tragen. Ein Fabrikant fand es sogar angemessen, mit seinem eigenen Wagen die Arheiter seiner Fabrik einzeln zum Wahllotal zu fahren, wofür sie dann regatirt und von der Arbeit für diesen Tag entbunden wurden. Als diese Heldenthatvollbracht, rollte der Wagen den ganzen Tag nach allen Enden und man sah Leute in der Equipage fahren, denen dieses Glück vielleicht nie zu Theil wurde. Vielleicht mancher mit schwerem Herzen in dieser bedrängten Zeit. * Gladbach, 11. Jan. Als Curiosum von Frachten wird der„Gl. Ztg.“ mitgetheilt, daß augenblicklich von Antwerpen nach Buenos=Ayres oder Montevideo mit schönen Dampfschiffen zu 10.#illing mit 10 Primage für 40 Cubikfuß englisch verladen wird, was für hiesige Artikel circa 170 Pfennige per Centner, also knapp die Hälfte der Fracht von hier nach Berlin, ausmacht. Höhr, 11. Jan. An der letzten Wahl zum Abgeordnetenhause — die ja mündlich geschieht— haben sich unsere Liberalen nicht betheiligt, gestern aber, wo sie ihre Farbe einem Papierstreifen anvertrauen konnten, waren die Helden auch dabei; ein Beweis, daß der Liberalismus nach heutigem Begriffe auch Feigheit neben sich duldet. * Remscheid, 10. Januar. Die„Remscheider Ztg.“ berichtet:„Zur Erwiderung vielseitiger Anfragen, warum unserer Zeitung die officielle Bekanntmachung der Eintragungen in das Handels=Register zu Barmen entzogen worden, zeigen wir den verehrlichen Lesern dieser Zeitung an, daß wir uns an den Herrn Richter=Commissar, Commercien=Rath Hilger, gewandt haben, um Aufschluß hierüber zu erlangen. Herr Hilger erklärte, daß in einer Stadt, wo zwei Zeitungen erscheinen, beiden diese Anzeigen abwechselnd zuzuweisen seien. Der Hauptgrund für seine Empfehlung der Aenderung seien jedoch die von der„Remscheider Zeitung“ gebrachten Artikel gegen den früheren Herrn Oberbürgermeister Hoffmeister(?). Jeder weitern Bemerkung über die Sache enthalten wir uns. Remscheid, Ende December 1876. Redaction und Verlag der„Remscheider Zeitung.“ * Dortmund, 11. Jan. Die Kunde von einer schrecklichen That durchläuft soeben unsere Stadt. Als der Sohn einer in der Andreasstraße wohnenden Familie heute Mittag nach Hause kam, ergriff der Vater ein Messer und schnitt den Unglücklichen tief in den Hals, so daß das Leben desselben schwer bedroht ist. Der Verbrecher, über und über von Blut beströmt, wurde, laut der„Westf. Ztg.“, sofort verhaftet. = Münster, 12. Jan. Der„Westf. Merk.“ schreibt: Viel Interesse erregt das Gerücht, den Seminaristinnen im hiesigen Lehrerinnen=Seminar, für welche seit Gründung desselben eine einfache schwarze Kleidung vor: geschrieben war, sei jetzt der höhere Wunsch,— und man weiß, wie ein solcher aufzufassen ist,— mitgetheilt worden, diese fallen zu lassen und bunte Farben zu tragen.— Heute wurde am hiesigen Kreisgericht unser Früherer verantwortlicher Redacteur Herr Koch in contumaciam wegen vigung des Regierungsraths Hüger zu 200 M. event. 20 Tagen Gefängniß, und wegen einer Correspondenz aus Düren zu 150 M. ev. 20 Tagen Gefängniß verurtheilt. Aus Hannover, 12. Januar. Als im Juli v. J. der Pastor Schlauter zu Bockenem aufgefordert wurde, das Pfarrhaus zu räumen, reichte der dortige Kirchen=Vorstand am 19. Juli v. J. beim Oberpräsidenten eine Vorstellung ein, in welcher er Namene der Kirchengemeinde das Eigenthumsrecht an besagtem Gebäude in Anspruch nahm. Auf diese Vorstellung ist, der Hild. Ztg" zufolge, am zweiten Weihnachtstage dem Kirchenvorstande vom königlichen Confistorium in Hildesheim ein Rescript zugegangen, nach welchem der Cultusminister nach dem Ergebnisse der nunmehrigen Ermittelungen sich damit einverstanden erklärt, daß von dem Verlangen der Räumung des katholischen Pfarrhauses zu Bockenem Abstand genommen werde. * Natibor, 10. Jan. Aus Ratiborhammer wird dem„Ob. Anz.“ Folgendes mitgetheilt: Gestern Abend 7 Uhr wurde die Frau des hiengen Nagelschmiedes Mazur, geb. Mocher, mit einem Terzerol so erheblich in den Hinterkopf geschossen, daß ihr das Gehirn herausspritzte und sie nach zwei Stunden unter den furchtbarsten Schmerzen ihren Geist aufgab.— Die Frau saß nämlich beschäftigt in ihrer Wohnung unweit des Fensters, ihr gegenüber ihr Bruder von 16 Jahren, lesend, nachdem vorher ihr Mann, der mit seinem Vater hier eine Nagelschmiede besitzt, in die Arbeit gegangen und seine Frau, mit welcher er kaum verheirathet ist, verlassen hatte. Der Schuß erfolgte aus nächster Nähe; von den Scheiben des Doppelfensters gingen Splitter in den Kopf der Frau. Die Mordwaffe fand man vor dem Fenster, welche, überladen, am. Schloß vom Griff gelöst war. Der That liegt jedenfalls Rache zu Grunde. Noch ist der Mörder unbekannt. 0 * Riechowitz(Oberschlesien), 10. Januar. Der Rokittnitzer Wald scheint wieder von einer Spitzbubenbande bewohnt zu sein. Am Donner#, voriger Woche passirten zwei Frauen in der Frühe den von Rokittnitz durch den Wald nach Miechowitz führenden Dominial= resp. Kirchenweg und wurden in der Mitte des Waldes durch drei Banditen, die aus dem Walde hervortraten, angehalten; glücklicherweise wurden die Strolche durch ein nach Miechowitz fahrendes Fuhrwerk verscheucht.— Ein Bahnwärter aus Ruda, der am Sonntag denselben Weg zum Besuch seiner Verwandten in Rokittnitz wählte, wurde ebenfalls von drei zerlumpten Männern angehalten und nach seinem Reiseziel befragt; aber auch hier wurden die drei Patrone durch das Herankommen eines Fuhrwerks in den finsteren Wald zurückgetrieben. S28rsen 56 = Rünchen, 11. Jan. Der„Baier. Kurier theilt Nachstehendes mit: „Die k. Regierung hat gestern die Berufung des Vorsitzenden des baier. patr. Wahlcomite's, Herrn Adv. Freytag, gegen den Beschluß der Polizeidirection, wodurch der Anschlag unseres Wahlaufrufes nicht gestattet wurde verworfen. Die Angabe von Gründen hat sich auch die 2. Instanz erspart und lediglich auf die Absätze 5 und 12 des Aufrufes hingewiesen. Der Rekurs geht nun an das k. Staatsministerium des Innern.“ * Nizza, 11. Januar. Graf Arnim ist hier angekommen un wahrscheinlich bis Ende des Monats bleiben. London, 10. Januar. Der durch Ueberschwemmung angerichtete Schaden ist so groß, daß öffentliche Unterstützung nothwendig geworden hat von der Regierung ein Schreiben erhalten, daß auf Empfehlung Lord Beaconsfields zur Linderung der Noth 250 Pfd. Sterling aus dem königl. Fond angewiesen seien. In der City hat sich ein Hülfsausschuß gebildet und bis gestern Mittag schon 1000 Pfd. Sterling gesammelt. ** Ueber den orkanartigen Sturm, der am 9 d. M. Abends durch die Straßen Berlins tobte, wird Folgendes berichtet: Vor Allem ist dem Baumschmuck in arger Weise mitgespielt worden und selbst in geschützten Straßen, wie in der Bellevuestraße, wurden zahlreiche Aeste abgerissen, so daß die Passage einige Zeit nahezu gehemmt war. Verhältnißmäßig weniger arg ist der Thiergarten betroffen worden. Mit Ausnahme einiger an freien Wegen stehender junger Bäume, die wie Halme umgeknickt wurden, sind größere Verwüstungen nicht vorgekommen, doch ist die Zahl der abgerissenen Aeste und Zweige auch hier bedeutend. Auch in den Straßen sind namhafte Schäden angerichtet worden. In der Passage wurde durch den Luftdruck die mächtige Spiegelscheibe des Schaufensters in dem Werthheimerschen Galanteriebazar(Friedrich= und BehrenstraßenEcke) aus ihrem Rahmen unter die sich daselbst bewegende Menge geschleudert, glücklicherweise ohne Jemand zu verletzen. Selbstverständlich zertrümmerte die Scheibe in Scherben. In der Markgrafenstraße, an der Ecke der Kochstraße, wurde ein großes Balconfenster herabgerissen, doch ging es auch hier ohne Unfall ab. Gleichfalls nur mit dem Schreck und einigen leichten Schrammen kam ein Arbeiter davon, der am Thiergarten in einem Seitengange mit einem Karren fuhr, als plötzlich ein mächtiger kahler Ast kurz vor ihm niederfiel und ihm die Karre aus der Hand riß. In der Großbeerenstraße wurde ein Schieferdach nahezu ganz abgedeckt. In nicht geringen Schrecken wurden die Gäste des Restaurant Karlsbald versetzt. Gegen 6 Uhr machte sich plötzlich ein mächtiges Poltern im Dachraum bemerkbar, das die Vermuthung aufkommen ließ, als ob jeden Augenblick das Dach abgehoben werden würde, doch widerstand dasselbe den Angrisfen des Windes. Die Zahl der zur Erde geschleuderten Ziegel, Essentheile, Fahnenstangen, Schilder, vor Allem aber die Zahl der abgerissenen Stukornamente war namentlich in den der Peripherie zuliegenden freieren Straßen erstaunenerregend. In einer Fahrik in der Köpnickerstraße wurden allein 120 Scheiben zertrümmert. roßere Unglücksfälle sind trotz alledem nicht vorgekommen. Ein prächtiges Schauspiel bot der Wasserlauf der Spree, namentlich in der Gegend der Weidammer Brücke, wo die Gewalt des Sturmes die Kraft des Wassers überwand und mit mächtigen Schlägen die Wellen die Brücke trieb. ten zurück:„Weiter nichts? Ist ja gräßlich!“— Ein an einem Nachbartische sitzender, eines sehr reichen Papas sich erfreuender Student nahm gleich darauf dem Kellner die Speisekarte aus der Hand, studirte dieselbe und legte sie dann ebenfalls bei Seite, indem er dem Kellner bemerkte:„Weiter nichts? Ist ja gräßlich!“ Wüthend erhob sich jetzt der ersterwähnte Gast und rief dem Musensohne zu:„Wie können Sie sich unterstehen, mich zu copiren? Ich bin der Prinz.“— Ohne aufzustehen, versetzte der Angeredete gelassen:„Weiter nichts? Ist ja gräßlich!“ Rog: Kölner Dombau=Lotterie. Ziehung vom 12. Januar, Nachmittags Es fiel 1 Gewinn von 15000 M. auf Nr. 210259. 3000 M. fielen auf Nr. 128050. 1500 M fielen auf Nr. 171127, 250973, 260499, 266803, 340311. 600 M. fielen auf Nr. 20078, 45297, 49427, 135090, 190588, 203826, 296288. 300 M. fielen auf Nr. 4065, 19991, 29114, 34827, 39033, 46865, 63144, 79758, 84205, 83187, 27862, 94134, 110200, 125294, 128490, 165852, 174877, 181416, 186076, 186417, 194293, 214753, 215408, 230794, 278649, 278736, 308202, 325398, 336155. 150 M. fielen auf Nr. 7902, 11887, 18600 20850, 25416, 31157, 39651, 62757, 81B62, 93963, 109122, 124446, 128985, 139405, 140977, 142746, 143366, 148535, 150756, 156539, 159573, 169792, 170608, 170832, 185175, 186434, 191724, 192252, 201024, 212302, 217954, 223577, 230448, 238612, 240864, 245060, 252424, 257958, 266014, 275772, 288606, 296574, 310076, 315224, 332742, 342397, 348431. 60 M. fielen auf Nr. 1721, 1839, 2548, 2979, 3059, 5805, 6962, 7379, 8619, 8866, 9899, 16181, 18710, 19593, 19449, 20078 20817, 20920, 22142, 22859, 24365, 26292, 27022, 21799, 21870,22376, 22840, 27306, 29947, 30526, 30437, 32977, 32776, 34857, 37630, 39072, 39956, 44384, 48006, 47175, 48738, 48470, 49496, 49701, 50743, 51986, 42923, 52906, 52608, 53885, 53768, 58354, 59720, 60010, 61523, 62821, 64652, 64898, 64903, 65012, 65335, 67066, 69289, 69836, 65893, 73399, 75012, 72763, 70050, 70594, 71849, 75456, 80631, 82189, 82281, 83254, 83660, 84961, 85328, 86768, 88256, 89223, 89468, 90690, 91245, 91774, 93700, 93574, 93768, 93442, 94072, 98607,99160, 99901, 101527, 102686, 104519, 105766, 106581. 105275, 106146, 111909, 114724, 114584, 114085, 114887, 109558, 121450, 123074, 124899, 128050127649,129770,112999,127267, 131796, 132635, 133804, 134280. 134431, 134527, 136734, 137687, 140545, 144449, 145527, 146004, 146262, 147219, 149959, 150945, 151187, 152115, 154396, 157386, 157449, 157647, 157668, 160428, 160744, 161067, 161734, 161790, 162034, 163212, 164032, 165693, 165708, 168366,169187, 169435, 169601, 171127, 171519, 172478,173225, 173923, 176656, 178118, 180948, 181341, 181484, 182788, 183537, 183728, 184205, 185310, 185427, 187614, 190918, 199448, 190797, 192798, 192598, 193976, 193266,194085,194184,197135,203958, 210259, 253829, 253257, 254793, 256459,256728,258574,258 201,259784,263398, 260199,264505, 263043, 268294,269241,271206, 272552,274660,274656, 266803,274809, 277321, 277950,278131,279268,281217,282228,287032, 287261, 287717,293399 293760,295866, 298040,298 17,298543,298735, 299211, 301041, 302195, 302748, 303872, 303865, 303951, 306350, 307219, 307384, 308599, 310690, 314588, 314676, 315472, 316475, 317310, 318894, 319043, 319290, 320552, 324456, 324477, 325165, 325484, 326317, 327742, 327974, 330134, 330371, 330394, 332221, 333561, 335424 335688, 336542, 337336, 338078, 338927, 339095, 339436, 340311, 340763, 342034, 346301, 346592, 347098, 347400, 348990, 349095, 349684. und Verkehr. * Berlin, 13. Jan. Stimmung matt auf politische Nachrichten hin Kauflust fehlt überall. Eisenbahn=Actien schwächer. Banken angeboten ebenso Industriepapiere. Schluß der Börse weiter ermattend. Köln, 13. Januar. Cours=Bericht. Industrie=Actien. Nlach.=Mch..=V. 8250 G Rh.=Wftf. Pulvf 81.50 bz Köln. Bgw.=V. 73.00 S Colonia,.=V. 6100 G Aach.=Höng. Bw. 45.00 Gg g:..... Gladb..=V. 1500 G/Berzeli Koin. Maschb. 106.00 G 54.00 Baoln Müsez. B. 21.000 Leipziger.=V. 8000 G Boch. Gußst.=V. 33.00 GKgs.= u. Laurah. 70.006 Magdeb..=V. 2150 G Bonif.,..=S. 50.00|König Wilh..00 S Vaterl..=V. 3450 bz Bonn. Bw..=.78.00 GLouise Tiefbau 19.00 G Westd..=Benk 800 B Centrum,.=G. 20.00[Mechern. Bw. 136.00 b; Köln. Rückvers. 400|Commerner, 81.50 G Phönix Lit. A. 32.00 G Agripp., Tr.=G. 625 G Courl, Wftf. Bw. 42.00 G Nh.=Westf. Llyop 460 GDahlbusch, Bw. 74.50 B Concord.,.=V. 1950 B/Dortm. Union.00 G 410 G/E.=J. M. u. Schw.48.50G Germ., Leb. Köln. Köln. sit. B. 00.00 B Rh.=Nass. Bgw. 85.50 G Sieg=Rh. Pr.=A. 15.00 S Segena, Schwef.00.00 G Stadtberger H. 00.00 gel=V. 280 B Eschweiler.=V. 23.50 B Stadtberger H. 00.00 # vampfsch. 64.00 BlEf..= F. Union 28.00 B Stolb. St.=.=.00.00 S . do. 69.00 B/Germania, Bw. 00.00, Styrum, E. J. 00.00 P Köln. Schleppfih..00 G Gelsenkirchener 99.00 G Wstf. Draht=Ind.00.00 Tauerei Köln 00.00 BHib. u. Shamrock 35.00 G Wiss..=..=V. 16.00 B Köln. Bwollsp. 85.00 G Hörder.=V. 35.00 G„„ L. B 00.00 Rhein. Bauges. 65.00 BsHumboldt 00.00(Witt. Waffens. 56.00 B Bank=Actien. Amsterdamer B. 76.256/D. Reichsbank 154.25 B Meining..=Pf. 100.258 Antwerp..=B. 55.00 G Disc.=Comm. 106.50 G Oest. Credis=A. 226.00 p. K Bankf. Rh..W. 57.00 G Barmer Bankv. 81.00 G Berg. M. B. 76.00 B Darmst. Bank Essener Credit 63.25 G Kölner Privatb. 115.00 G Köln.Wechsl.=.72.75 G 98.00 GLuxemb. Bank 91.00 B In= und ausländische Fonds. Preuß. Rente 104.20 G Baier 4%.=.122.00G Pr.=St.=.34% 137.50 6 Französ. Rente 00.00 Pr. St.=Sch. 31% 92.50 B Harzer 5%.=O. 00.00 Americ..1831 105.00B.=Md. 31.=A. 108.00G „1885 1/5 1/11 99.00 G Kölr. Stadt=O. 100.50 G „ 1885 11½ 101.00G„„ neue 100.60 G Bad. 4% Pr.=A. 119.00 G Krupp..=O. 103.50 B Zinsfuß der Deutschen Reichsbank: Wechsel 4 Rh.=Westf.=.49.00 G Schaaffh. s9.=.61.37 bz Südd. Imrn.=G. 78.00 G Oest. Credit=3. 290.00 G 1860er=2. 97.00 C 1864er L. 245.00 B „ Silber=I. 54.00 G Rheinpr.=Obl. 102.75 B Rh.=Westf. Nir. 97.50 G Türk. Anl. 1865 00.00 %, Lombard 5%. 20=Franken=St. Wilhelmsd'or. =Franken=St. Livre=Sterling Imperials Gold=Dollars Köln, 13. Jan. Geldcours. 16.26 B, 16.21 G. Franz. Banknoten 81.40 B, 81.15 0 16.68B, 16.63 G .00 B,.04 G 20.37B, 20.33 S 16.73B, 16.67 G .19B,.151 S elgische Englische Holländisch Oesterreich. Rusische 81.30 B. 81.05 G 20.44 B, 20.38 E .699# B,.6918G .00 B,.00. 08 9008..000 Köln, 13. Jan. kühl. Weizen fester, ohne (Retirungen der Dandelsmakler.) Wetter: zgen M. 18.00—18.75; Pfd. Alle Artikel still #### uhr etwa 2000 Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. Km. 24.00—25.00., fremder 22.50—24.00 V.(Lieserungsqual. à 5 Pfd. per 60 Liter.) Roggen behauptet, ohne Sack per 200 Pfd. hies.(niedrigster Preis) eff. Km. 20.00, fremder 17.00—20.00 B.(Lieferungsqual. à 63 Pfi per Liter.) Hafer geschäftslos, per 20 Pfd. ohne Sack Nm. 17.00 Rübdl geschäftslos, per 100 Pfd. mit Faß in Eisenb. eff. in Partiseu## 100 Ctr. Rm. 41.00 V. Landmarkt. Weizen M. 23.00—24.00; Gerste—; Hafer M. 15.50—17.50; bez. pro und unverändert. Zufuhren ca. 200 Sack. Wochenzuful Sack. Stroh M. 46.50—49.50 per Schock; Heu 39—48 per 1000 Pfd. Koblenz, 11. Januar. Weizen schwere Sorte M. 25,60, mittlere Sorte M. 25.—, Roggen mittler Sorte M. 20.—, Hafer M. 19,—, leichte M.—.—, Erbsen 31, Bohnen M. 33, Linsen 41, Kartoffeln per 100 Kilo M..40, Butter M. 2,80, per Kilo. Eier, 60 Stück, M. 4,80. Bonn, 13. Jan. Petroleum M. 46,—, per 100 Kilogr. Witten, 11. Januar. Weizen M. 24,—, Roggen, 19,50, Hafer 19.—, Braugerste 20.—, Futtergerste 15, Bohnen 25,50, Viktoriaerbsen 25,50, kleine 21,—, Weizenmehl 0 32,.50, Roggenmehl 0/1 27,— Alles per 100 Kilo. Vollmehl M. 6,50, Grand.50, Kleien 5,40 per 50 Kilo. Alles loco hier. Magdeburg, 11. Jan. Weizen M. 232.—, Roggen 202.—, Gerste 195.—, Hafer 182—, per 1000 Kilo. Berlin, 12. Januar. Weizen M. 227,—, Roggen 164,—, Hafer M 150.—. Rüböl loco M. 75,50. Spiritus loco 55,60. Stettin, 12. Januar. Weizen 225.50 Roggen 157,—, Rübbl 75,50, Spiritus 54,—. Rübsen 358—, Petroleum 20.—. Breslau, 12. Januar. Spiritus per 100 Liter 100% 54,10, Weize 210.—, Roggen 155.50, Rüböl 75.50. Hamburg, 12. Januar. Weizen 226 ½, Br. Roggen 166 ½ Br. Rübd! loco 79—per 200 Pfd. Spiritus 44 1/2. Kaffee Umsatz 2000 Sack. Petroleu Standard white loco 21.50, Br. Bremen, 12. Jan. Petroleum. Standard white loco 20,75 Mark. Nordhausen, 10. Januar. Branntwein pro 100 Liter 48 pét. exl. Mannheim, 19. Jan. Leinöl in Partien M. 30, faßweise 30,50. in Partien 40,50, faßweise 41, Weizenmehl per 100 Ko. mit Sack Nr. 0 43, Nr. 1 38, Nr. 2 33, Nr. 3 29, Nr. 4. 25. genmehl Nr. 0 28, Nr. 1 24. Antwerpen, 12. Jan. Raffinirtes, Petroleum blank dispon 51,— fro. bezahlt. Amerikan. Schmalz, Marke Wilcox disp. fl. 31.—, Ameri“. Speck long disp. frs. 108, short disp. 109. Paris, 12. Januar. Produktenmarkt. Weizen 29.50, Mehl 64,25, Rüböl 97,—, Spiritus 67,50. Paris, 11. Jan. Zugetrieben waren 2043 Ochsen 117 Stiere 998 Kühe 888 Kälber 14719 Hämmel 3442 Schweine. Durchschnittspreisen: Ochsen frs. 1,78, Stiere 1,42, Kühe 1,58, Kälber 2,30, Hämmel 1,90, Schweine 1,56. „Amßterdam, 12. Januar. Weizen 309, Roggen 201, Raps 451 Fl. Kubol 44 1/2 loco. London, 11. Januar. Anden Markt gebrachtwaren 900 Stück Hornvieh, 7000 Schafe, 100 Kälber. Bezahlt wurde per Stone von 8 Pfd.: Für Ochsenfleisch 5 fh. 8., für Hammelfleisch 7 sh. 2., für Kalbfleisch 7 sh. 0., für Schweinefleisch 5 fh. 0 d. Manchester, 12. Januar. 12r Water Armitage 8½, 12r Water Tayr lor 9½2, 20r Water Micholls 10¾, 30er Water Gidlow 11 1/, 30r WateClayton 12½, 40r Mule Mayoll 12—, 40r Medio Wilkinson 13¼, 36r Warpcops Qualität Rowland 12—, 40r Double Weston 13—, 60. Double Weston 16¼ Printers 16/16 3 4/50 8½pfd. 108. Liverpool, 12. Januar. Middl. Orleans 7¼, middl. amerikanisch 7— fair Dhollerah, 5¼, middl. fair Dhollerah%, good middl Dhollerah 5½, middl. Dhollerah 5¼ fair Bengal—, good fair Broach— new fair Omra 5¾ good fair Oomra 6— fair Madras 5 5/10 fair Pernam 6 3/10 fair Smyrna 5¾, fair Egyptian—. New=York, 11. Januar. Baumwolle 13— do. in New=Orleans 12% Petroleum 27—, do. in Philadelphia 27—, Mehl 6 D.— C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 44 C. Mais(old. mixed) 63 C. Zucker(Fair refinig Muscovados) 9% Kaffee(Rio=) 21 1/8. Schmalz(Marke Witcoz) 11¾ C. Speck(short clear) 9° C. Getreidefracht 6¼. Civilstand der Bürgermeisterei Bonn. — Geburten. Den 1. Jan.: Aug. Jos. Ernst, Sohn von Conr. von Ayx, Redakteur, und von Aug. Büschgens.— 4. Julius Ernst Otto, Sohn von Otto Arndt, Organist, und von Clara Heyne.— 5. Gertr., Tochter von Peter Jos. Dorn, Schlosser, und von Gertr. Dederich.— Friedrich, Sohn von Ludw. Kron, Schreiner, und von Elis. Schemuth.— Friedr., Sohn von Heinr. Horn, Anstreicher, und von Aug. Abresch.— Maria, Tochter von Servaz Schallenberg, Musiker, und von Anna Maria Nobis. — Gertr., Tochter von Georg Balduin, Schreiner, und von Anna Figgen. — 6. Ida Mathilde, Tochter von Joh. Ph. Louran, Ingenieur, und von Herm. Fried. Frick.— Anna Maria, Tochter von Thom. Schiefgen, Gärtner, und von Sus. Dubbelman.— Joh., Sohn von Mich. Wolf, Schlosser, u. von Anna Eva Schnitzler.— 7. Gustav, Sohn von Albert Cahn, Maler, und von Hel. Wolff.— Maria, Tochter von Joh. Gödderz, Steinhauer, und von Maria Schmidt.— Wilh. Hubert, Sohn von Joh. Brock, Schneider, und von Cath. Minrath.— 8. Casp. Jacob, Sohn von Jacob Bach, Gastwirth, und von Anna Elis. Mäurer.— 9. Eduard, Sohn von Joh. Hirn, Schuhmacher, und von Elis. Esser.— Joh., Sohn von Simon Rieck, Kohlenhändler, und von Maria Heuser.— 10. Math., Sohn von August Kneller, Schreiner, und von Cath. Schallenberg.— Franziska Friederike Pauline, Tochter von Carl Albert Matz, Verlagsbuchhändler, u. v. Carol. Bertel.— 12. Cath., Tochter von Heinr. Piel, Modellirer, und von Cath. Morschbach. Heirathsverkündigungen. Den 5. Jan.: Peter Zeusen, Tagelöhner, mit Gertr. Schmitz.— Joh. Dauben, Maschinist, mit Cath. Frings. — Wilh. Schmitz, Tagelöhner, mit Josepha Knott.— 9. Sernat. Klemmer, Fabrikarbeiter, mit Marg. Schwadorf.— 10. Joh. Mathias Ley, Tagelöhner, mit Maria Cath. Müller.— Carl Hubert Käufer, Schiffer, mit Theresia Schmitz.— Joh. Jacob Paulus, Krankenwärter, mit Marg. Dahlhausen.— 11. Joh. Jos. Ohlenhard, Tagelöhner mit Maria Patt. — Wilh. Klein, Handelsmann, mit Sib. Lenz.— Engelb. Boist, Bäcker, mit Elis. Alften.— Math. Knott, Hausknecht, mit Anna Cath. Wallraf. — Carl Eduard Maxim. Bücheler, Buchbinder, mit Gertrud Außem.— Adolph Witte, Schuhmacher, mit Carol. Panzenello, Wittwe von Friedrich Esser. Heirathen. 8. Jan.: Johannn Joseph Esch, Kellner, mit Hubertine Mathilde Breuer. Sterbefälle. 4. Jan.: Peter Nettekoven, unverheirathet, Tagelöhner, alt 44 J.—.: Adolph Gustav Carl Brambach, alt 1 J.—.: Lazarus Loeb, Wittwer von Rebecca Cahn, Kaufmann, alt 62 J.— Margaretha Agnes Böhme, alt 14 M.—.: Johann Froitzheim, Ehemann der Barbara Weingarten, Korbmacher, alt 37 J.— Maria Elise Henriette Quarz, alt 9 M.— Friedrich Wilhelm Klostermann, Wittwer von Anna Maria Frechen, Schneider, alt 57 J.—.: Wilhelm Friedrich Carl Jung, Ehemann der Caroline Heim, Geheimer Bergrath, alt 74 Jahre.— Paul Carl Drümmer, alt 9 M.— Cäcilia Schädler, alt 7 M.— Luc de Fuhrmann, Rentnerin, unverheirathet, alt 79 J.— Peter Vertram, mann der Margaretha Düren, Ackerer, alt 46 J.— 10: Joseph Wi irchen, Ehemann der Walburga Müller, Gärtner, alt 44 J.— 11.: H urich Ottersbach, alt 5 M.— Robert Hugo Hagemann, alt 6 M.— keithias Bauch, Ehemann der Helena Waßweiler, Gerber, alt 67 J.— Philipp Jakob Müller, alt 5 M.— Jakob Josten, alt 10 J.— 12.: Peter Joseph Schmitz, Ehemann der Theresia Gerbel, Director, alt 46 Jahre. Freitag den 19. Januar, Morgens halb 8 Uhr, wird in der Stiftskirche eine Jahrgerachtnißmesse für den verstorb. Bäckermeister J. F. Schlösser gelesen, wozu Verwandte u. Bekannte höflichst eingeladen werden. * * 0 Vermiethung eines sehr hübschen Wohnhauses zu gegenüber Bernkastel[Mosel, mit 9 Wohnzimmern, Keller, Küche, Garten, Pferdestall, Speicher, Holzremise und sehr schöner Lage und Aussicht, an eine stille katholische Familie. Zwei kleine von 11 bewohnbaren Räumen mit Garten, 10 Minuten vor der Stadt, im ganzen, auch getheilt zu 140—150 Thlr. zu vermiethen, auch mit geringer Anzahlung zu kaufen. Näheres unter M. R. 148 durch die Exp. d. Zig. Wohnung zu vermiethen. Marstraße Nr. 24. Schöne Wohnung von 3 bis 5 Zimmern jetzt oder 15. Mai zu vermiethen. Kölnstraße Nr. 2. Gesucht. Für eine stille Familie wird eine Wohnung von 5 Stuben, Küche 2c. zu miethen gesucht. Anerb. mit Ang. des Miethpr. aud J. A. 134 an die Erp. Möblirte Zimmer mit und ohne Pension zu vermiethen. Cölner Chaussée Nr. 48. Vor dem Kölnthor Wohnungen mit allen Bequemlichkeiten zum 15. Mai zu vermiethen. Zu erfragen Maargasse 13. Ein Unterhaus zum 15. Mai zu vermiethen. Bescheid Maargasse 13. Zu vermiethen Erste Etage, enthaltend 3 Zimmer, Küche und Mansarde, per 15. Mai zu vermiethen. Näh. d. Exp. d. Z.(464 Haus Grüner Weg Nr. 9, enthaltend 11 Zimmer, Küche, Waschtüche 2c., zu verkaufen oder per Mai oder gleich zu vermiethen. Bescheid Wilhelmstraße 16. 3 Zimmer erster Etage in der Nähe des Bahnhofes an eine alleinsteh. Person oder stille(kinderl.) Eheleute zu vermiethen. Näheres in der Exp. d. Ztg.(426 4 Zimmer und Küche 2c. zu vermiethen. Näheres Kaiserplatz Nr. 6. 2500 Thlr. und 1500 Thlr. gegen 1. Hypothek zum Austhun bereit. Fr. Offert. sab 2. M. 148 bes. d. Exp. Ladenlokal nebst Wohnung zu vermiethen. Räteres in d. Erp. d. 3tz. 391 Zu vermiethen 1. und 2. Etage mit schöner Aussicht und aller Bequemlichkeit, auf Verlangen mit Stallung u. Remise, per Mai zu beziehen. 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Gleichzeitig machen wir darauf aufmerksam, daß eine Mütgliedschaft nicht erforderlich ist, um mit der Bank in Verbin dung zu treten. Geschäftslokal und Kasse: Capu einer=: Hundsgassen=Scke 10 Meine Wohnung defindet sich jezt Brritestraße 59. Jos. Flohr, Musik und Gymnasial=Gesanglehrer. Im Verlage von Franz Kirchheim in Mainz ist soeben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen(in Bonn durch A. Heury): Das Buch *** Krzhr Taniet. Uebersetzt und erklärt von Dr. August Rohling, o. ö. Professor der Theologie an der k. k. Universität zu Prag. gr.°. 23¾ Bogen. geh. 5 Eine katholische Erklärung des ganzen Buches Daniel erschien zuletzt von Calmet. Seitdem sind über 100 Jahre verflossen und wohl kein Buch des A. T. ist nach der Bemerkung des Versassers in dieser Periode des religichsen Umsturzes heftiger angegriffen, mehr zerrissen worden, als die Schrift niels. Besonders waren es die großen Hauptgedanken des Propheten über die erste und zweite Ankunft Christi, welche die Gegner der kirchlichen Exegese zum Widerspruch trieben. Der Verfasser zeigt, wie die Leugnugg, der kathg: lischen Erklärung nur zur Befestigung derselben diente, und führt aus, wie die Prophetie Daniels vitale Interessen der Gesellschaft beruort und deshalb auf Jeden, der mit Ernst darüber reflectiren will, tiefen Eindruck zu machen im Stande ist. Jedenfalls dürfte das Buch daher die größte Aufmerksamkeit erregen; mag es Freude auf der einen, Verdruß auf der anderen Seite erwecken, gleichgültig wird es wohl Keinen lassen. Im Verlage von A. Laumann in Dülmen erschien: Gute Communionkind. Betrachtungsbuch von Th. Beining, Caplan.— 2. verm. Auflage. — 336 S.— Preis 1., geb. 1,50 M. und 2 M. —.— Auszug.— 188 S.— Preis 50 Pf., geb. 75 Pf. Die entferntere Vorbereitung auf die erste hl. Communion.— Gebet= und Betrachtungsbuch.— Preis 10 Pg 5 des Lohon8 Communionbuch für fromme Brod des Abenr. Selen.— 504 S.— Preis 1,20., geb. 2., 2,25 M. und 2,75 M. Der Christ auf dem Kreuzwege, zhn Kreu, wegandachten. Nebst Gebeibuch.— 3. verb. Aufl.— Preis 1., geb. 1,60., 1,75 M. und 2,25 M. St. Josephsbüchlein, Ucbungen Joseph.— 2. Aufl.— 208 S.— Preis 50 Pf., geb. 75 Pf. — fr. verstacker's des. Schruten! p ohg= und Fawilien=Augaabe. * n Suchsliechersctesienettest Seantage## Platt: IS uuliger uloste Stage Der lehrendes und Erbauendes aus Glaubens= u. Sittenlehre, die neuesten kirchlichen Nachrichten, jeden 2X Conntag einenpolit. Wochenbericht, # r e i c h e n U n t e r h a l t u n g s s t o f f, n a m e n t lich aus dem Leben. Als das beste religisse Hausblatt allseitig anerkannt. Preis ganzjährlich 2 K 30 4. Jede Post, Buchhandlung, Buchbinderei nimmt Besteuungen an I. Ialnans'sche Verlagsbschhandl. in Dülmer Ein erster Gehülfe— zu sofortigem Eintritt gesucht bei Gerichtsvollzieher Berlach in Mülheim am Rhein. Ein junger Mann, der mit Pferden umzugehen weiß, gesucht. Näher. d. Erp. b. 81g Ein Bäckerlehrling gesucht. Näheres bei H. Lohr, 4Ein anständiger junger Bursche oder E oder ein starker Lehrling für Brauerei gesucht. Wo, sagt die Exped. d. Ztg.[478 Zum Broneiren von Mantelöfen 2c. findet ein erfahrener Arbeiter zeitweise Beschäftigung. Meldungen besorgt die Exped. d. Ztg.(445 Dienstmädchen besorgt zu Lichtmeß Frau Hoffmann, Brüderg. 46, 1. Et. Ein Dienstmädchen für alle häusliche Arbeit gesucht. Kölnstraße Nr. 2. Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht. Sternstraße 63. für alle hiusliche Arbeit zu Lichtmeß gesucht. Lscheid Brücke 7. Ein Diens. üdchen ges. Sternstr. 40. Zu Lichtmeß gesucht ein reinliches Zweitmädchen, das gut nähen kann und gute Zeugnisse aufzuweisen hat. Näheres bei Fr. Dr. Pobl in Godesberg. Ein Putzfrau für Samstags gesucht Fürstenstraße 5. Ein äitl. anst. Mädchen mit guten Zeugn., welch. sich jed. Arb. unterz., sucht für Fedr. Stelle als Haush. in einem kath. Hause. Fr.=Off. F. M. 147 an die Exped. dieser Zig. Java-Kaffee s, feinstgebraunt nach eigener Methode, per# Mk..60 und.80, cowe gebrannten Kallee, rein und kräftig, per Pfund Mk..40, bei 5 Pfund jede Sorte 10 Pf. billiger, annfeht Franz Klösgen jun., Bonn, Rheingasse 5. :..„„„ von Henkel& Co. in Aachen bietet vollständigen Ersatz für Seife bei ganz bedeutender Ersparniß an Zeit und Kosten und bei gänzlicher Unschädlichkeit für die Wäsche und findet durch diese vorzüglichen Eigenschaf: ten allseitig die beste Aufnahme, sowohl bei großen Waschanstalten als in den Haushaltungen. Zu haben in allen Colonial= und Materialwaaren=Handlungen zu 50 Pfg. per 1/3 Kilo. En gros Lager bei Cohnen& Flemming, Köln, Friedrichstraße 19, asleinige Vertreter für die Pheinprovinz. aleinige Gerikeker fal die Rhemproding. Volns= und Zamitien-Kurgabr. I. Serie: 22 II. Serie: 19 Bände. In Lieferungen à 50 Pfg. oder in Bänden& 3 Mark 50 Pfg. Inhalt der I. Serie: Reisen(früher bei Cotta erschienen)— Das alte Haus— Achtzehn Monate in Süd=Amerika und dessen deutschen Colonien— Regulatoren in Arkansas — Flußpiraten des Mississippi— Tahiti— Nach Amerika!— Gold!— Die beiden Sträflinge— Unter dem Aequator— Der Kunstreiter— Die Colonie— Mississippi=Bilder— Aus zwei Welttheilen— Nord= und SüdAmerika— Inselwelt— Amerikanische Wald= und Strombilder— Abenteuer der deutschen Auswanderer— Hell und Dunkel— Blau Wasser Matrosenleben— Aus der See— Heimliche und unheimliche Geschichten— Aus meinem Tagebuche— Californische Skizzen— Streif= und Jagdzüge durch die Vereinigten Staaten von Nord=Amerika— Eine Gemsjagd in Tyrol. Inhalt der II. Serie: Eine Mutter(Fortsetzung von„Die Colonie“)— General Franco— Sennor Aguila— Wilde Welt— Die Missionäre— Unter den Penchuenchen — Der Erbe— Die Blauen und Gelben— In Mexiko— Die Franctireurs— Kriegsbilder eines Nachzüglers— Das Wrack des Piraten— Der Tolle— Im Busch— Nach dem Schiffbruch— Neue Reisen durch die Vereinigten Staaten— Haben und Drüben— Kreuz und Quer Buntes Treiden— Im Ecksenster— Unter Palmen und Buchen— In Abonnenten können jederzeit eintreten und die Hefte in beliebigen Zwischenräumen nachbeziehen. Alle—14 Tage eine Lieferung. Nach Vollendung des Unternehmens tritt ein erhöhter Ladenpreis ein. Jede Serie kann auch für sich bezogen werden.— Abonnements übernimmt jede Buchhandlung. Hermann Costenoble, Verlagsbuch bandlung in Jena. Mobilar= und Immobilar. Verrauf zu Transvors. Mittwoch den 24. Januar 1877, Morgens 9 Uhr, lassen die Geschwister Oster von Dransdorf in ihrer Wohnung daselbst ihre sämmtlichen Mobilien und Gereiden, namentlich: 3 Kühe, 1 jungen Zugochs, 1 Pferd, sowie Hausund Ackergeräthschaften aller Art, sodann ihr zu Dransdorf gelegenes Haus und verschiedene Ackerparzellen öffentlich gegen Zahlungsausstand verkaufen. Bonn, den 10. Januar 1877. Gausen, Notar. Laus Terrauf zu Conn. Das vor einigen Jahren solide erbaute, am gelegene Haus Nr. 16, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs, mit zwei Ladenlocalen, tiefen und geräumigen Kellern, in welchem Hause zur Zeit ein Wein= und Cigarren=Geschäft mit bestem Erfolge betrieben wird, sich auch zu jedem anderen Geschäfte eionet, sol am„ Dinstag den 6. Februar v.., Nachmitlags 4 Uhr, auf der Amtsstube des unterzeichneten Notars, Belderberg Nr. 7, unter günstigen Bedingungen öffentlich verkauft werden, bei welchem die Bedingungen vorher eingesehen werden können. Wegen Besichtigung des Hauses wende man sich an Herrn Inspector a. D. Hoffmann, Meckenheimerstraße 71, hierselbst. Bonn, 10. Januar 1877. v. Monschaw, Notar. Wissenschaftliche Vorträge im Gasthofe „Zum Goldenen Stern“ Donnerstag den 18. Januar, Abends ½7 Uhr: Vortrag des Herrn Dr. H. Cardauns aus Köln: „Kaiser Otto III.“ Entrée an der Kasse 1½ Mark. Katholischer Verein Montag Abend ½9 Uhr bei Hrn. Nettekeven, Neugasse General=Versammlung. 1) Beschlußfassung über die Verwendung der Einnahmen pro 1877. 2) Vortrag des Herrn Kaplan Winter: Ein Besuch im Vatikan. Der Vorstand. Apotheker Jeßler's „Brust-Essenz“ bereitet aus dem frischen Safte .:„Spitzwegerichs und der „Hauswurzel“, hat sich, wie arztiche Autoritäten bezeugen, bei heftigem Husten und Katarrh, dei Verschleimung der Brust und Lunge, sowie bei asthmathischen Anfällen, als ein gründlich und schnelk wirkendes Mittel gezeigt. „Frusi= u. Lungenkranke“. finden bei fortgesetztem Gebrauch dieser Essenz eine große Linderung ihres Leidens und bei nicht zu weit fortgeschrittener Krankheit nicht selten gänzliche Heilung. Hauptdepot in Bonn in der k. k. Hofapotheke von W. Schulze. Trauer=Krepp. Jahnenfabrik. Gelbe Möhren zum Pferdefüttern zu verkaufen Breitestraße 28. Fabri- feinst. voll. Unterjacken (Gesundheitsjacken) zu festen Preisen bei G. Cronenberg, Sternstr. 15. Sarg=Magazin von H. Klütsch, Giergasse 22. Lilionese, vom Ministerium concessionirt, reinigt binnen 14 Tagen die Haut von Leberflecken, Sommersprossen, Pockenflecken, vertreibt den gelben Teint und die Röthe der Nase, sicheres Mittel gegen Flechten und skrophulöse Unreinheiten der Haut, à Fl. 3., halbe Fl. 1 50 J. Barterzeugungs=Pomade, à Dose 3 Ju., halbe Dose 1#. 50 # In 6 Monaten erDs zeugt diese einen vollen Bart schon bei jungen ### deuten von 16 Johgrn. Auch wird diese zum Kopfhaarwuchs angewandt. 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