47. Jahrgang Bezugs=Preis: Erscheini täglich nachmittags. Preis monatlich.50 Mark frei in das Haus.— Pof: 14 Pfg. Zustellgebühr. 218 Boten und Agenten in 488 Orten. Verantwortl für den redakttonellen Teil Andreas Müller, für den Reklame und Anzeigenteil Johannes Tinner, in Vonn. Bonn, Samstag den 30. November Nr. 332— 1918 Geschäftsstelle: Bonn, Sürst Nr. 1 Postscheck=Konto Köln unter Nr. 1953 Verleger: C. Hauptmann. Vonn Bonner Dolks=Jeitung— Bonner Stadt=Anzeiger Samslag= Aasgae! Fernsprecher Nr. 59 u. Nr. 60 Drahtadresse: Reichs=Zeitung Vonn Druck..Hauptmann'sche Buchdruckerei, Vonn Anzeigen=Preis: 36 mm breit, das mm 15 Pfg., örtliche Geschafts=Anzeigen 8 Pfg. das mm. Roklamen 72 um breit das mm 40 Pfg. Stellengesuche 15 Pfg. das einfache Wort bei Faliger Aufnahme n 10% Teuerungszuschtag. Zahlbar sofort. Bei gerichtlichen Verjahren und oreimonatigem Zahiungsrückstand fällt bewilligter Rabatt fort. Für unverlangt eingegangene Mannstripte übernehmen wir keine Gewähr. A Arsrurdr. Von C. Hauptmann. Die Hurrapatrioten von vorher sind jetzt die Miesnacher geworden. Es ist gewiß nicht erfreulich, daß Deutschland gezwungen ist, das linke Rheinufer von dem Verband besetzen zu kassen, aber noch weniger erfteulich wäre, wenn hier Zustände wie in Rußland eintreten, welche die Herren Haase, Hoffmann und andere hier verursachen werden. Deshalb besteht kein Grund dafür, daß die Miespatrioten jetzt im Unglück Deutschlands schwelgen und mit viel Mühe und Arbeit französische Blätterstimmen zusammentragen, welche die härtesten Friedensbedingungen verlangen. Das ist gerade so, als wenn die Franzosen die Ansichten der „Tägl. Rundschau“ und der„Deutschen Zeitung“ als die Ansichten Deutschlands darstellten. Man solle ich ruhig abwarten, bis daß die Besatzung kommt und uns die Friedensbedingungen bstannt gegeben werden, dann ist es immer noch Zeit, sich die Hi ire auszuraufen, wenn man solche besitzt. So jammert die„Köln. Ztg.“ darüber, daß die französische Heeresverwaltung„hofft“, daß die Bürger die französische Regimentsfahne durch Abnehmen des Hutes begrüßen, da dieses in Frankreich Sitte sei, und nennt dieses einen„Geßlerhut". Wenn das das größte Unglück wäre, so könnte man zufrieden sein. Man zieht auch vor jedem Leichenzug mit einer ganz unbekannten Leiche den Hut, ohne daß man deshalb von einer„Geßlerleiche" sprechen könnte. Sie gibt aber den Rat, wenn eine solche Fahne herannaht, in das nächste Haus zu eilen, was zu einer hübschen Demonstration ausarten könnte, wenn beim Herannahen eines Regimentes alle Leute in die Häuser flüchten würden. Dadurch näre zur größten Freude des braven Blattes eine Reibungsfläche gefunden. In den 70er Jahren war sie einmal sehr erbost, als in Straßburg drei junge Damen zusammen über die Straße gingen, von denen die eine blau, die andere weiß, die dritte rot gekleidet uar. Die deutschen Behö den ließen sich durch solche Scherze reizen und malträtierten die Elsässer mit dem Erfolg, daß die Freude groß war, als die Franzosen wieder kamen. Ob die franz sischen Behörden von der gleichen Unklugheit sind, muß abgewartet werden. Eines ist aber sicher: je mehr der Verband Deutschland vernichtet, desto mehr schadet er sich selbst, gerade so, wie wenn jemand seine besten Kunden zu Grunde richten würde. Welchen Ersatz könnte England, von dem Deutschland vor dem Krieg: jährlich für 1 Milliarde und 700 Millionen Warei bezog, für Deutschland finden? Weichen Ersatz Frankreich und seine Kolonien für die 550 Millionen, die es von Deutschland im Jahre 1911 echielt, und diese Summe stieg von Jahr zu Jahr. Der Verband müßte also verrückt sein, wenn er Deutschland ruinieren wollte. In dem Artitel vom 28. November, Nr. 1108.„Alse spricht Frankreich", stellt die„K..“ die Stimmen französischer Chauvinisten zusammen, von welchen die Kriegsentschädigung auf 340 Milliarden berechnet wird. Im Jahre 1911 am 12. September verlangte der Geheime Oberfinanzrat Waldemar eMüller in der„Kreuzzeitung"(D..=3. v. 14..) von Frankreich allein 49 Milliarden Mark Entschädigung.„Diese kann Frankreich, sagte er, meiner Schätzung nach in 10 Jahren abtragen, wenn es angesichts der Mißerfolge seiner Ententen darauf verzichtet, eine nochmalige Revancherüstung aufzunehmen. Bis zur Tilgung müßte die Okkupation eines angemessenen Gebietes als Pfand dienen.“ Also für noch nicht 1½ Monat Kriegskosten 40 Milliarden Mark, trotzdem daß Frankreich kaum etwas in deutschen Gebieten zerstört hat. Nach 50 Monaten wü de also Geheimrat Müller für ein siegreiches Deutschland 33 Mal so viel, gleich: 1320 Milliarden von Frankreich verlangt haben! Man sicht, welche reizende Hechte unsere Alldeutschen sind und wie sie uns in die Tinte geritten haben und noch weiter hineinreiten. Von den französischen Blätterstimmen sagt die „K..“ sie seien die Stimmen des sinnlosen Hasses, was bedeutet da erst die Stimme des Geh. Finanz= rates Müller?! Und wie hübsch liest es sich, wenn sie in dem Artikel„Unsere Gegenrechnung“ in Nr. 1102 sagt: „Was uns an Lebenskraft und an Leben selbst verloren gegangen ist, haben wir erst vor einigen Tagen an amtlichem Material nachweisen können. Die Sterblichkeit und besonders die Kindersterblichkeit haben infolge der Hungerblockade entsetzliche Formen und Zahlen erreicht. Die ältere Generation ist einem verfrühten Siechtum anheimgefallen und der junge Nachwuchs ist infolge der Entbehrungen und der ungenügenden Zufuhr des Aufbaumatezials im wichtigen Zeitalter des Wachstums für alle kommenden Zeiten verkrüppelt worden, körperlich nicht nur, sondern auch geistig.“ Ob eine geistige Verkrüppelung eingetreten ist, kann sie wohl am besten bei sich selbst feststellen. Einen Monat vorher war sie doch noch der Ansicht, daß wir durchhalten müßten, was ganz unmöglich war. Und diese Kriegsheyer und Hurrapatrioten wollten damals das arme verhungernde deutsche Volk dazu überreden, den hoffnungslosen Krieg weiter fortzusetzen! Wer sind da die Henker Deutschlands, diese Gesellschaft oder die Amerikaner, die, wie gestern schon gemeldet wurde, mit einem Flugzeug nach Bertin kamen, um die Größe der Hungersnot festzustellen und Hülfe versprachen? Oder die Franzosen, die bei ihrem Einmarsch in Deutschland sofort den Achtstundentag abschafften und alle roten Abzeichen entfernen ließen, oder die Leute, welche einen Adolf Hoffmann zum Kultusminister machten, die Gefäugnisse öffneten, die unsere ganze Armee vernichteten und die Industvie vergesellschaften wollen? Schon jetzt will das Rheinland sich von Berlin trennen, wenn in der bisherigen Weise weitergearbeitet wird, wird es sogar aus dem Narrenreich ausscheiden wollen. Und jetzt sagt die„K. Vollsztg.“ in Betreff der Einmarsches der Verbandstruppen in Köln: „Wahret eure Ehre! Kühl und gemessen sei ener Verhalten! Kein Wegwersen an den Feind! Kein Sklavensinn!“ Unsere Vereine sollten bei ihren Versammlungen nie ihre Mitglieder auseinandergehen lassen, ohne eine entsprechende eindringliche Mahnung mit auf den Weg zu geben. Unsere Verrat an der Heimat. Unsere Jungmannen eine können nicht genug tun in der Ernahnung ihrer Mitglieder zur Treue gegen ihr unglückliches Vaterland; denn Liebäugeln mit dem Feinde ist Verrat an der Heimat. Unlisere Jungmannen haben sich im Kriege, ihren Vätern und Brüdern gleich, herrlich bewährt, mögen sie auch jetzt beweisen, daß ihr Charakter gestählt und DeutschlandEhre ihr höchstes, ihr Stolz ist. Unsere Mädchen haben Hervorragendes geleistet in 30 Monaten harter Kviegszeit. Sie haben geschafft wie die Männer und sich des Vaterlandes Dank erworben. Wollen sie jetzt ihr Ehrenkleid beflecken durch unwürdiges Verhalten gegen feindliche Besatzung? Nie und nimmer!“ Das ist sehr schön gebrüllt, aber das„Kölner Ehrenkleid“ scheint uns jetzt schon reichlich verdieckt. Wo die starke Festung Köln, samt ihren staatlichen und städtischen Behörden von ungefähr 40 Mann in die Kwie gezwungen wurde! Garnison und Polizei, alles miteinander, wo doch„Deutschlands Ehre ihr höchstes, ihr Stolz ist“. Unter diesen Umständen sind solche Ermahnungen sehr bedenklich, da sie gerade von denen ausgehen, die eine schwere Mitschuld an dem Zusammenbruch tragen, die vor einigen Wochen noch brüllten:„Lieber den Tod, lieber den Untergang, als Aufgabe der nationalen Ehre! Einem Volke, das so denkt, wird Gott seine Hilfe nicht verlggen! Aber das Blut aller derer, die seit dem 28. September, wo noch in dieser Weise gegen den Frieden gewület wurde, ganz zwecklos gefallen sind, schreit zum Himmel gegen diee Apostel der Ehre, die alles, was sie konnten, getan haben, um diesen hoffnungslosen Krieg zu verlängern, der durch diese Verläugerung den skandalösen Zusammenbruch des Reiches verschuldet haben. Diese Gesellschaft nimmt sich heraus, Belehrungen über das, was Ehre ist, zu erteilen! Die dümmsten Minister Freiherr v. Eckardstein erzählt in seinem Buch: „Diplomadische Enthüllungen zum Ursprung der Weltkriegs“ von einer Auseinandersetzung zwischen dem Kaiser und dem englischen Botschafter Sir Frank Lascelles, die schließlich damit endete, daß der Kaiser seine Freundschaft für England beteuerte. Auch schrieb er am nächsten Tage einen persönlichen Brief an König Eduard. Bald darauf wurde Eckardstein plötzlich telephonisch zu König Eduard beschieden. Der König saß an seinem Schreibtisch und vor ihm lagen zwei Dokummente. Das eine war ein Brief des Kaisers, das andere ein Bericht des englischen Botschafters in Berlin. In halb scherzhaftem, halb ernsthaftem Ton empfing der König Eckardstein mit den Worten:„Na, was haben Sie denn da angerichtet?" Darauf kas er zunächst einige Stellen aus dem Bericht des Botschafters vor und dann den Brief des Kaisers. Bei einem Passus des Briefes, der Deutschland und Rußland betraj, warf er die Bemerkung ein„qui sexcuse,’accuse". Bei Freundschaftsbeteuernagen des Kaisers für England bemerkte er sarkast'sch „I hope that is so“. Als er schließlich zu einem Passus des Brieser gelangte, in dem der Kaiser die 8JANPAUNE. Roman von Heinrich Wildau. 17 Copyright 1912 by C. Duncker, Berlin. Nachdr. verd. Nach einigen Zügen sagte er ganz unverwittelt: „Darf man wissen, was Ihne Eltern gewesen sind?“ Anstelle von Schwester Martha sagde der alte Wendt: „Wissen Sie, Meder, Sie sind wirklich unverschämt. Vielleicht wollen Sie von der Schwester auch noch wissen, ob sie noch Geschwister hat und ob die Ereßeltern noch leben, und was sonst noch ist.“ „Herrseh, regen Sie sich doch nicht auf. Ueber irgend was muß man doch reden, und das ist doch eine Frage, die man an jeden Menschen richten sann.“ „Selbsterständlich," der Rentier lächelte höhnisch, „was waren denn Ihre Eltern?“ Der alte Herr wußte genau, daß er damit Meders schwache Seite traf. Er schämte sich nämlich seiner Eltern. Er glaubte weit über deren Stand hinaus. gewachsen zu sein und sog verlegen an seiner Zigarte. :„Na, also, ich weiß es ja. Meder, mir brauchen Sie es nicht noch mal zu erzählen. Aber wenn Sie die Schwester nach ihren Eltern fragen, dann hann sie auch hören, was die Ihrigen gewesen sind. Sehen Sie, Schwester Martha, der Mann schämt sich, das will er Ihnen nicht erzählen, daß sein Vater man bloß ein Hausdiener gewesen, da drauden in Wilmersdorf bei einem Gastwirt. Zwanzig Jahre durch. Da ist der Meder aufgewachsen.“ „Na ja, na ja, man kann doch nichts dafür, was die Eltern gewesen sind, die Hauptsache ist doch Pthhesich uns man feiben 1“ „Na, und nim, Schwester Martha,“ der alte Herr wandte sich an sie,„nun erzählen Sie mal, was Ios Eütern guce Sie errötete zuerst, zog dann die uugenbrauen zusammen, denn es war ihr unangenehm, daß man an das, was ihr als heilig galt, ihre Familie, in solcher Weise hier an sie herantrat. Dann aber sagte sie sich, daß sie wahrscheinlich dem Meder ein für allemal eine tüchtige Abfuhr erteilen würde; seine Respektlosigkeit und der ver. trauliche Ton ihr gegenüber paßte ihr schon tange Ste legte den Kopf keicht in den Nachen zurück. blickte auf den alten Wendt und sagte dann: „Meine Eltern leben nicht mehr. Mein Vater war Rittergutsbesitzer.“ Meder hob sich vor Erstaunen ein wenig in seinem Seisel „Alle Wetter!— Rittergutobesitzer? Nua, wie ist denn das möglich?“ „Erlauben Sie, ich habe mir ja auch keine Kritik über Ihren Vater erlaubt.“ „Na ja,— na ja,— aber Sie können es einem doch nicht übel nehmen, wenn man sich darüber wundert. Da sind Sie womöglich gar adlig?“ Rürtine der Rieder! der Rentier machte ein erstauntes wesicht. Er hatte sich um den Namen der Schwester noch gar nicht gekümmert. Für ihn war sie eben, wie für viele Patienten, die sie gepflegt hatte, einsach nur Schwester. „Mein Vater,“ fuhr sie fort, und soh Herrn Meder scharf in die Augen,„wan der Erbherr Baron von Sudro auf Schloß Osterkron in Westgraber Eine tiefe Stille. Meder hielt den Mund weit aufgesperrt und der alte Herr hatto sich in den Ledersessel weit zurückenglischen Minister„unmitigated noodles" nannte, das=heißt etwa auf Deutsch:„Erzschafsköpse“, legte er den Brief wieder auf den Schreibtisch und fragte Eckardstein:„Nun, was sagen Sie dazu?" Nach einigem Ueberlegen erwiderte Eckardstein:„Wäre es nicht am besten, wenn Eure Majestät die ganze Affäre als einen Witz detrachteten?" Da lachte der König laut auf und sagte:„Ja, Sie haben recht, ich werde die Sache als einen Witz betrachten, aber leider habe ich von seiten des Kaisers schon sehr viele und sicherlich noch viel schlimmere Witze erlebt und viele andere werden wohl noch folgen. Dann fuhr der König fort:„Was würde der Kaiser wohl dazu sagen, wenn ich mir erlaube, seine Minister mit ähnlichen freundlichen Ausdrücken zu titulieren? Wie Sie seit Jahren wissen, habe ich stets die größten Sympathien für Deutschland gehabt und tatsächlich bin ich auch heute noch der Ansicht, daß England und Deutschland die natürlichsten Bundes genossen wären. Zusammen könnten sie die Welt polizei ausüben und den allgemeinen Weltfrieden dauernd erhalten. Gewiß braucht Deutschland Kolonien und wirtschaftliche Ausdehnung. Beides könnte es ja auch leicht zur Genüge haben, de in für England und Deutschland ist genug Platz in der Welt. Die fortwährenden„Bocksprünge" des Kaisers können wir aber nicht mitmachen. Außerdem besteht auch, wie Sie selbst wissen, bei einigen meiner Minister das größte Mißtrauen gegen den Kaiser und Bülow, vor allem bei Lord Salisbury. Ich selbst war stets bemüht, dieses Mißtrauen zu zerstreuen, schließlich hat aber alles sein Ende. Aber auch die Beschimpfungen und Drohungen, mit denen uns der Deutsche Flottenverein und seine Organe fortgesetzt bedenken, tragen nicht gerade dazu bei, unser Mißtrauen zu beseitigen. Daß die englischen Minister„Erzschafsköpfe“. waren, darf man bereitwillig zugeben. Aber welche „Uebererzschafsköpfe“ müssen da erst die deutschen Minister gewesen sein, welche den Zusammenbruch des deutschen Reiches verschuldet haben. Die gotbeul Hiitseltanle nate. (Schluß). Endlich am 3. Oktober fand das Reichsbankdirektorium Zeit zur Antwort auf den Brief vom 13. August. Sie lautet: „Auf das an den Herrn Präsidenten des Reichsbankdirektoriums gerichtete Schre ben vom 13. Aug. d. J. tellen wir ergebenst mit, daß wir die von Ihnen in den verschiedensten Artikeln der Deutschen Reichs=Zeitung vertretenen Ansichten nicht teilen können. Artikel, wie die„Indianergeschichte" und„die Deckung“ sind— namentlich in jetziger Zeit, wo die 9. Kriegsanleihe zur Zeichnung aufliegt— dem Reichsinteresse nachteilig, weil sie das Publikum von der Zeichnung abschrecken und Unruhe und Verwirrung in die Kreise der freiwilligen Helser tragen, deren Tätigkeit die Erfolge der seitherigen An. leihen zu danken sind. Wir müssen deshalb darauf bestehen, daß die Veröffentlichung weiterer, dieselbe Tendenz verfolgender Artikel zurzeit unterbleibt. Reichsbankdirektorium. gez. Schneider. Unleserlich. An Heren C. Hauptmann, Bonn a. Nh.“ Was hier gesagt wird, ist jedoch keine Antioort, da es dem Anfrager zweifellos bekannt war, daß die Reichsbank seine Ansicht nicht teilte. Er hatte nach dem Grunde der Kriegsanleihen gefragt, da das Reich gar nicht nötig hat, diese Schulden zu machen, wenn es Banknoten ausgeben will. Letztere sind Gutscheine auf das Gesamtvermögen des Reiches und das Vermögen aller seiner Bürger. Durch die Ausgabe der Kriegsanleihen wird dagegen das Gesamtvermögen des Reiches und das seiner Bürger vermindert und geschwächt, da es zur Zahlung der Zinsen dient, also aufgebiaucht wird. Ueberdies verteuren, die dazu nötigen Steuern alle Lebensbedürfnisse, die Konfiskation des Vermögenstürzt Industrie und Landwirtschaft in Schulden, was einer Verteuerung ichrer Produkte gleichbedeutend ist. Da in den, dem Briese beiliegenden Druckschriften schon im voraus, die hübschen Märchen von der„Inslation", von der„nötigen Golddecke", widerlegt waren, so war deshalb die Reichsbank wohl nur in der Lage zu sagen, daß sie die Ansicht des Verfassers nicht teile. Was die in dem Roman„Cassius" rot angestrichenen Stellen angeht, so sei hier nur auf die von Seite 50 hingewiesen, wo Laktantius von den Steuereinnehmern des Diokletian sagt:„Aber nicht einmal den Steuereinnehmern traute die Regierung. denn sie setzte neue über die bestehenden ein, damit diese mehr finden sollten, und da diese nichts sanden, so vermehrte man sie und diese erhöhten die gelehnt. Das wollte ihm garnicht in den Kopf, daz diese einfache Krankenschwester, die da Tog aus, Tag ein alle seine Launen mit größter Geduld ertrug, eine Baronesse sein sollte. Meder dagegen machte ein Gesicht, als habe er einen Fischhaken verschluckt. Er ähnelte jetzt noch mehr einem Hecht. Dann nahm er sich zusammen griff nach der halberloschenen Zigarre und strich die Asche ab. „Alle Wetter!— Da dürfen Ste mirs nicht übel nehmen, wenn ich wie der Berliner sagt: das offene Geländer runter rutsche.— Und Sie sind eine Krankenschwesten?“ „Wie Sie sehen.“ Jetzt fragte der alt Wendt: „Wie kamen Sie denn dazu?“ „Sie müssen mir verzeihen, Herr Wendt, wenn ich darüber nicht spreche. Glauben Sie mir, daß er wohl schwerwiegende Gründe gewesen sein müssen, daß meine Familie nicht meho auf Schloß Osterkron sitzt, meine Ektern tot sind und ich als Krankenschwester mir mein Beot verdiene. Und, wenn ich Sie bitten dürfte, so lassen wir jetzt das Gespräch, denn es ist mit nicht angenchm. Darf ich den Tee forträumen?“ „Ich bitte sehn" entgeguete der elte Hern, und sie nahm die Tasse und des übrige Geschirr auf dem Tablett fort. Sie atmete ordentlich auf, als sie das Zimmer verlassen hatte und mit sich allein wor. Ohne daß sie dringend gewünscht wurde, wollte sie nicht mehr zurückkehren. Sie ging aus der Küche nach ihrem Zimmer im oberen Stockwerk und setzte sich dort an das Fenster. In ihren Augen lag ein sinnender Glanz, als sie jetzt auf die bereits im Halbdunkel liegende Huberiusallee hinaus sah. Dort hasteten glückliche Menschen, gestärkt von doo prächtigen FrühlingsSteuer nach Belieben, damit es nicht aussah, als ob sie vergebens angestellt worden seien.“ Und neden diese Stelle war mit Bleistift geschrieden: Ganz wie in Bonn der Steuerkommissan Schmidt angestellt wurde, weil man der vorhergehenden Steuerkommission nicht traute und mehr herauspressen wollte. Man brachte dieses, wie die Bürgerschaft sich noch erinnert, dadurch zum Teil fertig, daß Ladenhüter zu Fakturapreis eingesetzt werden mußten, ganz wie Laktantius sagt, daß die römischen Stouerzahler gegen sich selbst aussagten und sich ein Vermögen zuschreiben mußten, welches sie nicht besaßen.(Einschätzung nach dem gemeinen Wert.) Im„Cassius“ spiegelt sich nämlich die vergangene Regierung in der Regierung des Diokletians ab. Im nächsten Monat wird in ähnlicher Weise die jetzige in dem geschichtlichen Roman„Theodotus“ geschildert, der im Feuilleton dieser Zeitung erscheinen wird. Die Exkaiserin in Holland. Amsterdam 28. Noo. Die Kaiserin Auguste Vittoria ist heute im kaiserlichen Sonderzug über Zevenaar in Maarn eingetroffen und im Kraftwagen nach Schloß Amerongen gefahren. Der deutsche sandte Dr. Rosen und Frau sowie mehrere andre Personen von der Gesandtschuft waren ihr an die Orenge Die verwickelte Srage des Schadenersatzes. Amsterdam 27. Nov. Der Erste Lord der###dmiralität Sir Eric Geddes sagte nach einem Bericht Reuters in einer Rede in Cambridge, die Frage des Schadenersatzes, den Deutschland zu leisten habe, strotze von Schwierigkeiten. Die Summe betrüge wahrscheinlich gegen 5 Milliarden Pfund Sterling(100 Milliarden Mark) und könnte nur in Gold oder Waren oder durch Arbeit bezahlt werden. Gold habe Deutschland keins. Ließe man die Entschädigung in Waren zahlen, so würde das eine Stockung in der englischen Produktion und auf dem Arbeitsmarkt hervorrufen. England, dessen Bevölkerung zunehme, könne auch nicht gut Millionen deutscher Sklaven herüberholen, um sie mit Arbeit zahlen zu lassen. Die Bezahlung könne ebensowenig dadurch geschehen, daß der Schiffsraum Tonne für Tonne ersetzt werde, weil Deutschland, wenn man es winge, für England Schiffe zu bauen, zu einer schiffbauenden Nation werden könnte. Darum müßten die Engländer die Frage der Entschädigungen genau prüfen und zusehen, wie sie Geld aus Deutschland bekommen könnten, ohne sich selbst zu schaden, namentlich der Arbeiterklasse. Ostafrikakämpfer. Berlin 28. Nov. Auf die Anfrage der deutschen Waffenstillstandskommission über die weitere Behandlung der deutschen Truppen in Ostafrita, die gemäß Art. 17 der Waffenstillstandsbedingungen das Schutzgebiet zu räumen haben, hat das englische Kriegsmimisterium genntwortet, daß die deutschen Truppen in Stärke von 155 Europäern, 1165 Gskart, und etwa 3099 soastigen Farbigen, darnnter 282 Häuptlingen, die Waffen gestreckt hätten. Veranlassung hierzu sei die Mitteilung des feindliche Oberbesehlshabers an den General v. Lettow=Vorbeck über den Abschluß des Wafenstillstandes in Europa gewesen. Die Truppen würden in Abercorn am Südende des Tanganjika=Sees gesammelt. Den weitern Abtransport veranlasse sodann die englische Regierung. Ob der Seetransport auf deutschen Schiffen erfolgen weide, sei noch nicht entschieden. Die Namen der Europäer, die bei General v. Lettow=Vorbeck bis zuletzt ausgeharrt haben, sind noch nicht bekannt geworden, ebenso ist die Frage der Postverbindung mit ihnen noch nicht geklärt. Veröffentlichungen hierüber werden baldmöglichst erfolgen. Deutsche Wajfenstillstandskommission. Stantosekretär Erzberger. Beilegung des Streiks in Schlesien. Berlin 28. Nov. Ueber die Lage im oberschtesischen Kohlenrevier hört die„B. Z. am Mittag“ aus bester Quelle, daß die Lage seit gestern nach mittag beinahe wieder regelmäßig sei. Von mehr als einer halden Million Grubenarbeitenn hätten sich zu der erwähnten Zeit nur noch 1100 im Ausstand beunden, also ein verschwindend kletner Bruchteil. Es werde mit Sicherheit erwartet, daß auch diese im Laufe des heutigen oder morgigen Tages zur Arbeit zurückkehren würden. Verlangen nach Einmarsch der Verbandstruppen in Lemberg. Wien 28. Nov. Den Blättern zufolge fanden gestern vier vom jüdischen Nationalrat einberufene luft, nach Haus, die Kinder jauchzten und lachten, Lieder wurden von Erwachsrnen gefungen,— helle Mädcherstimmen jubelten, eine Phantasie glücklicher Zufriedenheit. So einsam kam ihr plötzlich die Welt vor. Da saß sie in einem fremden Hause, fvemden Menschen gegenüber, nun schon seit langen Jahren ganz auf sich allein angewiesen. Da war niemand, der sich um sie kümmerte, kein Mensch, der wohl irgend ein Interesse an ihrer Person hatte. Ihr Unglück war es, daß sie die letzte ihres Namens war, und die Freundinnen ihrer Jugend, denen war sie durch ihren Beruf weit aus dem Gesichtskreis gerückt. Ihr wurde plötzlich leichter ums Herz. Sie dachte daran, daß sie ja doch nicht ganz allein auf der Welt war, daß sie ja köstliches besaß, nämlich ihren Beruf. Die Arbeit, welche so viele Menschen mit Widerwillen betrachtrten, und die doch schließlich die einzige, zuverlässigste Freundin ist, die sie auf der Welt besitzen. Unten tönte die Glocke. Sie stand langsam aus, ordnere vor dem Spiezel ihr Haar und kühlte die Schläsen etwas mit Wasser. Als sie die Treppe hinabging, läutete es zum zweitenang! Sie lächekte. Der alte Herr konnte nicht eine Minute mehr ohne sie sein. Früher hatte er, so viel sie gehört, mit seinem Kumpan stundenlang zusammen gesessen und da war ihm der der liebste gewesen. J.7 Jetzt hatte sich das geandert. Jen wollie er statt dessen Person immer Schwester Martha, um sich haben. Als sie das Zimmer betrat, stand Meder bereits mit Hut und Mantel in der Hand und rief: „Ich will Ihnen noch Adien sagen, Schwester Martha. Mit dem alten Herrn ist heute nicht viel los. Also aus Wiedersehen. Herr Wendt.“ Einspruchsversammlungen gegen Pogrome statt. Flüchtlinge, die vor wenigen Tagen Lemberg verlassen hatten fanden sich den Versammlungen ein und bestätigten die gemeldeten Greueltaten. Die Redner verurteilten das aller Manschlichkeit hohnsprechende Verhalten der Volen und forderten zur Verhinderung weitern Unheils den schleunigsten Einmarsch der Verbandstrupver: Ostgalizien Wie das Neue Wiener Tagblatt erfährt hat sich gestern eine aus mehrern Verbindsoffiziere bestehendKommission aus Budapest nach“emperg begeben un an Ort und Stelle Erhebunger über die Judenpogrome anzusteller und den Regierungen der Verbandsmächte einen ausführlichen Bericht zu erstatten. Eine blutdürstige Witwe. London 27. Nov. Reuter In Destrikt EastFise wird Asquith als Gegenlanoidat die Witwe des 1917 an der Front gefallenen Obersten Hope gegenübergestellt werder. Sie sordert die Hinrichtung des Kaisers. Protest des Hercenhauses. Berlin 28. Nov. Nach Zeitungsnachrichten hat die revolutionäre preußische Regierung in Uebe: einstimmung mit dem Beschluß des Vollzugsrates des.= und.=Nates von Berlin vom 15. Nov. die Beseitigung des Herrenhauses verordnet Dei Regierung wie dem Vollzugsrat steht eine gesetzgebende Gewalt, die das geltende Verfassungs recht für den preußischen Staat zu ändern vermochte, nicht zu. Namens des Gesamtvorstanden des Herrenhauses lege ich gegen die geplante Maßregel hierdurch Verwahrung ein. Graf Arnim=Boitzenburg, Präs. d. Herrenhauses. Ein Erlaß Hindenburgs. Berlin 27. Nov. Generalfeldmarschall v Hindenburg hat folgenden Aufruf zn das Feldheer gerichtet: Soldaten, die ihr mehr als vier Jahre lang treu in Feindesland ausgehalten habt, denkt daran, wie unendlich wichtig es für Heer und Heimat ist, daß die Zurückführung der Armee, und die Entlassung ihrer Verbände in voller Ruhe und Ordnung sich vollziehen. Nur, wenn jeder einzelne von uch treu auf seinem Posten bleibt, bis die Stunde der Entlassung aus den Reihen des Heeres für ihn gekommen ist, wird es gelingen, mannizfache Reibungen zu überwinden, welche die Zurückführung solcher gewaltigen Heeresmassen mit sich bringt. Die ihr se oft in Zeiten des Kampfes selbstlos euer eignes dem Wohl des Ganzen untergeordnet habt, vergeßt auch jetzt nicht, daß die Heimat in letzter Stunde von euch Opfer fordert. Sie sind gering gegenüber all dem, was ihr in den vier tangen Jahren des Krieges geleistet habt. Alles außer den Jahrgängen 1896 bis 1899, die zunächst bei den Fuhnen bleiben, soll so schnell wie möglich entlassen werden. Laßt euch nicht verführen, vorzeitig und eigenmächtig euern Truppenteil zu verlassen. Vergegenwärtigt euch stels, zu welchen Schwierigkeiten bei Unterbringung und Verpflegung sowie beim Abtrausport es kommen muß, wenn jeder einzelne von euch regellos nach Hause strebt. Ordnung und Zusammenhalten## jetzt wichtiger denn je. Nur so wird glatte Jurückführung des Feldhecte## nach den östlich des Rheins zunächst gelegenen Unterbringungsräumer möglich sein, von dort ist Leitung der Verbände mit Eisenbahn oder durch marsch zu den Ersatztruppenteilen vorgesehen. Mit Rücksicht auf die große Anhäufung von Truppen und die beschränkten Transportmöglichkeiten, kann dies nur allmählich erfolgen. Längere oder kürzere Wartezeiten mit oft beschränkter Unterkunft werden sich für Formationen nicht vermeiden lassen. Auch hier habt Geduld und Vertrauen. Es wird jed. von euch so frühzeitig zu seinem Ersatztruppentei! befördert werden, wie es die Umstände gestatten. Keiner von euch wird vergessen! Seid versichert, daß die Oberste Heeresleitung in Verbindung mit den Heimatstellen alies aufbietet, um euch so bald wie möglich enern Angehörigen zuzuführen. Doch eins tut not hierbei: Ruhe und Ordnung! Beginn des Terrors in Berlin. In Berlin scheinen sich die Revolutionäre immer mehr russisizieren zu wollen und scheuen sich gar nicht, terroristische Akte ohne jede Bemäntelung vorzunehmen. So werden jetzt von der freiwilligen Hilfe des Soldatenrats schriftliche Aufforderungen zu Geldspenden versandt, die von dem Stadtkommandanten Wels und von den Volksbeauftragten Hirsch und Breitscheidt, sowie von Volkbeer unterzeichnet sind. Die Absendung eines Geldbeitagen wird darin als das einzige Mittel bezeichnet, um gewaltsame Haussuchungen nach Lebensmitteln zu vermeiden. Auf diese echt russische Weise glauben sich die Herren einen Fonds verschaffen zu können, Sie reichten sich flüchtig die Hände, dann machte Meder eine förmliche Verbeugung, so gut er es vermochte, zu Schwester Martha, und als sie ihm beim Mantelanziehen behilflich sein wollte, wehrte er ab. „Rein. nein, nicht zu machen,—— das wäre ja noch schöner.“—— Dann noch eine Verbeugzung und er ging. Als eo die Haustür hinter sich geschlossen, sagte der alte Herr: „Mir wäre es augenehmer, wenn er nicht mehn so oft käme.“ Im stillen dachte sie:„Mir auch.“ Vier. Weinhaus Sc.eemp, Koin a. Sih. Neumarkt 16 Gegründet 1863 Besonders empfehlend Rhein= Mosel- u. Rotieme auserlesene Weine :: Anerkannt vorzügliche Rüche:: Lute Piere W deu 38. November 1916. Hoteruuige bunge Köln, Komödlenstraße 2 eTornchue Bier- und Wein-Restaurant. Abende 7 Uhr: Künstler-Konzert. Inh.: Gobr. Urban. der jeder Kontrolle entzogen ist und zum Ankauf von Lebensmitteln auf gesetzlichem Weze doch nur soweit verwendet werden könnte, als dieselben nicht rationiert sind. Was sonst mit den etwa einge sandten Geldem geschleht, werdan die oben angeführten Mitglieder des neuen Regimes wohl am besten wissen. Ob in der Art ihrer Forderung der Tatbestand einer Erpressung liegt, mag der Staats anwalt beurteilen. Um eine mißbräuchliche Benutzung der Namen der neuen Regierungostelle kann es sich umso weniger handeln, als der Aufforderung ein Postschick beigefügt ist. Die„Köln. Vitg.“ fragt, was gedenkt die Reichsleitung zu tun und was gedenkt das deutsche Volk zu tun, um solchem Terrorismus in der gebührenden Weise entgegenzutreten? Nun, die Antwort hierauf ist einfach und hätte schon längst, namentlich in der Rheiuprovinz, gegeben werden müssen: Los von Beilin! Was nutzt all das Gejammer, das Reden in Versammlungen usw., wenn man sich nicht zum Handeln entschließen kann und wartet, bis alles zusammenbrich? Es fehlte an bürgerlichen Führern in den so entschei denden Revolutionstagen, und die Sache wurde heillos verpuscht, weil keiner wagte, entschieden aufzutreten; jetzt erleben wir dasselbe klägliche Schauspiel! Die Lage in Bremen. Bremen 29. Nov. Nachdem es den Kommunisten gelungen ist, die Lohnbewegung der Arbeiter und Ang. stellten bei der Weserwerst in ihr Fahrwasser zu lenten, war es naturlich, daß trotz der hohen Lohnbewilligungen(Lehrlinge 1,20 Mk. für die Stunde, Arbeiter.10 Mt. für die Stunde), die nach der Erklärung der Werstleitung den Verdienst der Werft um 15 Millionen Mark im Jahre über steigen werden, die Weserwerftarbeiter an.m Demonstrationsstreit und Umzug sich beteiligten. Von sieden Sammelstellen aus zogen Arbeiter und Soi daten im größern und kleinern Gruppen zum Markte. Der dort gebildete Zug von über 5000 Soldaten und Arbeitern zog zum Konn ntsaal der Börse, wo der Arbeiter= und Soldatenrat tagte, um die Forderungen der Arbeiter entgegenzunehmen. Diese Forderungen gehen nuch der Agitation der Radikalen darauf hinnus, daß die Botschewiken beider Richtungen zusammen arbeiten und die Mehrheitssozialisten aus dem Aktionsaueschuß herausdrängen wollen. Sie bedienen sich dazu in geschal ter Wese der Lohnbewegung und suchen außerdem die Soldaten zu bewegen, daß sie die Uniform ausziehen und eine etwa viertausend Mann starke Rote Garde bilden. Diesem Verlangen widerstrebten die Solduten noch. In der gestrigen Sitzung der Vertrauensmänner der hiesigen Garnison, wo eines der radikalsten Mitglieder des Arbeiterrats über die Sicherung der Revolution sprach, riesen sie ihm zu: Wenn wir das Zivil bewaffnen, haben wir Räuber und Mörderbanden. Die Lage von Bremen ist von gestern abend an entschieden kritisch. Die Radi talen bezeichnen die Berichte aus Berlin, daß wir nicht mehr lange zu essen haben würden, und daß der Verdand uns aushungern wolle, als Lüge. und schlagen vor, daß bei Fortgang der Lebensmittelnot in den vollen Vorratsräumen der Hamster vom Arbeiter= und Sotdatenrat Haussuchungen vorgenommen würden. Der unobhängige Sozialist Frasunkiewicz sagte in der Beralung der Vertrauensmänner der hiesigen Garvison: wenn wir trotz Nationierung hungem, dann müssen drei Klassen gebildet werden: 1. die Arbeiter, die am meisten Ledeusmittel bekommen, 2. die Bürger, die etwas weniger erhalten, und 3. die Schmarotzer, die am wenigsten(also nichts) kriegen. Da Deutschland unähig ist, sich selbst zu heifen, werden schließlich die Bremer Bürger genötigt sein, den Feind um Hülse anzurufen! Verstärkter Streik in Oberschlesien Kattowitz 28 Nov. Telegraphen=Union. Der Streik in Obetschlesien ist aus schärfste neu aufgestammt. Auf dem Gräfin=Johanna=Schacht und dem Gotthard=Schacht haben schwere Ausschreitungen stattgefunden. Auf dem Gräfin=Johanna=Schucht wurden der Direktor und mehrere Beamte schwer verletzt. Die Grubenarbeiter verlangten zuerst 18 Mark Schichtlohn, und als dieser bewilligt wurde, 25 Mark, und außerdem ein= Unmenge von Lebensmitteln. Auch auf andern Gruben Oberschlesiens hat die Streikbewegung ernstern Charakter angenommen. Es kam wiederholt zur Sabotage. So meldet ein Drahtbericht aus Beuthon schwere Ausschreitungen ausständischer Grubenarbeiter. Bei der gestr gen Frühschicht waren von 25 oberschlesischen Gruben 15 im Ausstand. Es arbeiteien im ganzen ungefähr 4500 Mann gegen 11 000 vorgestern. Die politische Amnestie. Berlin 28. Nov. Nach Zifser 6 der Reichsgesepzes vom 12. Nov. 1918 ist für alle politischen St.aftaten Amnestie gewährt; die wegen solcher Strafmaten anhäng gen Verfahren sind niedergeschlagen. Nach einer Mitteilung, die das Reichsjustizamt an die Justizverwaltungen der Bundesstaaten hat ergehen lassen, ist der Begriff der politischen Straftaten nach den Absichten der Reichsregierung weit auszulegen. Er umfaßt politische Strastaten jeder Art, gleichviel ob diese zur Zuständigkeit des Reichsgerichts oder der Landesgerichte gehören. Unter politischen Straftaten sind alle Straftaten verstanden, die in unmitteibarem oder mittelbarem Zusammenhang mit Kampfen um die staatliche, soziale oder wirtschaftliche Ordnung begangen worden sind, ohne Rücksicht dorauf, unter welchen rechtlichen Gesichtspunkten die Straje verhängt ist oder bei einer Riederschlagung zu verhängen sein würde. Richt einbegriffen sind Straftaten, bei denen der Täter, ohne daß ein solcher Zusammenhang besteht, lediglich aus eigennützigen Beweggründen gehandelt hat. Die Stiaf reiheit bewirkt auch, daß die Pficht zur Kostentragung in Wegfall kommt. Die Reichsregierung hat sich vorbehalten, zur Ausführung des Gesetzes allgemeine Anordnungen zu erlassen und in Einzelfällen Entscheidungen zu tressen. Den Feldentod für? Vaterland erliten. Gefr. Lucas Schmitz, Inhaber des E. K. 2. Kl., us Rösberg. Neueste Nachrichten. Die sormelle Abdankung Kuisee Witheime. Berlin 29. Nov. Um auftauchenden Mißverständnissen über seine Abdankung zu begegnen, hat Kaiser Wilhelm II. in einer staatsrechtlich ein wandfreien Urkunde auf die Rechte an der Krone Pieußens und der damit verbundenen deutschen Kaisertrone verzichtet. Die Urkunde hat folgenden Wortlaut:„Ich verzichte hierdurch für alle Zukunft auf die Rechte an der Krone Preußens und die damit verbundenen Rechte an der deutschen Kaisertrone. Zugleich entbinde ich alle Beamten des Deutschen Reiches und Preußens sowie alle Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Marine, des preußischen Heeres und der Truppen der Bundeskontingente des Treueides, den sie mir als ihrem Koiser. König und Oberbefehlshaber geleistet haben. Ich erwarte von ihnen, daß sie bis zur Neuordnung des Deutschen Reiches den Inhabern der tatsächlichen Gewalt in Deutschland helsen, das deutsche Volk gegen die drohenden Gefahren der Anarchie, der Hungersnot und der Fremdherrschaft zu schützen. Urkundlich unter unserer höchsteigenhändiger Unterschrift und beigedrucktem Insiegel gegeben Amerongen, den 28. Novenber 1918. Wilhelm.“ Die Schuld am Kriege. Berlin. Die deutsche Regierung übermittelte durch Vermittlung der Schweizer Regierung eine Note an die englische, französische, belgische, italienische und amerikanische Regierung. Die deutsche Regierung schlägt darin vor, daß eine neutcale Kommission zur Prüfung der Frage der Schuld am Kriege eingesetzt werde, die aus Männern bestehen soll, deren Charakter und politische Erfahrung einen gerechten Urteilsspruch gewährleisten. Die Europareise Wilsone. London 29. Nov. Reuter. Wie die Zeitungen aus Washington melden, reist Willon am 2. Dezemder nach Europa ab. Der italienische und französische Bosschafter sowie die amerikanische Friedensabord= nung werden auf dem gleichen Schiffe wie Wilson nach Europa reisen. Die Friedenskonferenz. Paris 29. Nov. Die Blätter bestätigen, daß die Friedenskonferenz am Quai'Orsay und nicht in Versailles stattfinden werde. Lloyd George werde gleichzeitig mit Wilson in Paris eintreffen. Die Konferenz dürfte drei Monate dauern und die Unterzeichnung des Friedens nicht vor April statt: finden. Die Familienunterstützungen der Kriegsteilnehmer. Berlin. Wie wir erfahren, sollen die Familien unterstützungen der Kriegsteilnehmer ganz allgemein bis zum 31. Dezember 1918 weiter gewährt werden. Darüber hinaus sollen den nach dem 30. Dezember 1918 zur Entlassung kommenden Mannschaften noch zwei Halbmonatsraten an Familienunterstützungen ohne Prüfung der Bedürftigleit ausgezahlt werden. Der betreffende Entwurf dürfte schon in den nächsten Tagen fertiggestellt werden. Abtrausport aller transportfähigen Lazarettinsassen. Berlin. Nach weiteren Vereinbarungen der Waffenstillstandskommission mit den Alliierten werden alle transport ähigen Kranken und Verwundeten aus den deutschen linksrheinischen Gebieten und den Gebieten der Brückenköpfe abgeführt. Der Vorsitzende der Deutschen Waffenst=Ustandskommission. Staatssekretär Erzberger. Die Wahlen zur Nationalversammlung. Berlin. Der Rat der Volksbeauftragten hat beschlossen, die Wahlen zur Versassunggebenden Nationalversammlung am 18. Februar stattfinden zu lassen, vordehaltlich der Zustimmung der am 10. Dezember zusammentretenden Reichooe ummlung der.=.=Räte Deutschlands. Das Neich wird im Gebietsumsang vom 1. August 1914, ohne daß damit der Entscheidung des Friedensvertrages vorgegrißen wird, is 38 Verhältniswahlkreise eingeteilt, in denen je nach der Einwohnerzahl je 8 bis 16 Abgeordnete zu wählen sein werden. Der Streik in Schlesien. Beuthen 29. Nov. Der oderschlesische Vergarbeiterstreik ist heute um eine Kleinigleit zurückg.gungen. Es streiken noch 11 Gruben gegen 20 gestern. Die Zahl der Streikenden beträgt heute etwa 6500. um 1000 weniger als gestern. Aus der Rkeinprovinz. Bonn: Die Jentrumspartei(Freie deutsche Dolkspartet) wird am Sonntag den 1. Dez., morgens 11 Uhr, im großen Saale des Bonner Bürgervereins eine greße Dolksversammlung abhalten. Es werden reden: Reichstagsabgeordneter Chrysant, Lehrer Schultheis und Arbeitersekretär Klüber über das Chema: Das uns nottut. Universität. Der Direktor des anatomischen In stituta. Geheimrat Professor Dr. Robert Bonnet, tritt am Ende dieses Wintersemesters in den Ruhe stand. Die D..=3. erscheint seit einigen Tagen vor mittags um 9½ Uhr. Sollte eine zu späte Bestellung erfolgen, so bitten wir um Mitteilung. Vonner Stadttheater. Spielplan in der Woche vom 2. bis 8. Dezember: Montag,.: Opernvorstellung. Reihe B:„Der Wildschütz“, von Lortzing. Dienstag,.: Vorstellung für die Truppen der Front=Armee:„Die verlorene Tochter", Lustspiel von Fulda. Mittwoch,.: Reihe A:„Die Jüdin von Toledo“, Trauerspiel von Grillparzer. Freitag. .: Reihe A:„Amphitryon“ und„Der zerbrochene Krug“, von Kleist. Postpaletverkehr. Infolge Sperrung verschiedener Straßenzüge für den Fahrverkehr konnen vom 28. November bis 5. Dezemder gewöhnliche und Wertpakete bei den Zweigstellen Vonn 3, 4, 5 und 6 nicht angenommen werden. Beim Hauptpostamte und der Zweigstelle Bonn 2 werden sie, wie bisher, eugdorne. Im Soldatenheim werden um 11. und 15. Dezember nochmals Darbietungen veranstaltet. Die Lichtspiele(im Stern) bringen z. Zt aus der nordischen„Extra=Klasse“:„Die tötende Sonne“, Schauspiel in 5 Akten mit Alf Blütecher und Else Frölich, ferner das Lustsviel„Mausis Badereise", von W. Karfiel mit Emil Sondermann vom ThaliaTheater in Berlin. Die Metrovol=Theater=Lichtspiele haben in ihren Spielplan das Detektiv=Schauspiel: Das zweite Abenteuer des Aristide Carré:„Die drei van Hells“, mit Kurt Götz als Aristide Carré, aufgenommen, serner das Schauspiel:„Die Dreizehn", nach Motiven von Balzacs Roman„Ferragus“, entworfen von H. Fredall, mit Mady Christians vom Deutschen Theater in Berlin. Die Allgemeine Ortskrankenkasse Vonn veröffentlicht im Anzeigenteil die durch Beschluß des Ausschusses vom 24. November mit Wirkung vom 2. Dezember ab auf 5½ Prozent des Grundlohnes erhöhten Beiträge. Bss der:#.s F 14.— Miigen zum UnterDie Invakiden= und Unsallrenten werden bei ven Postonstalten am kontag, den a Dezemder, gezartt Die Rentengmitnigen müssen mit der amtlichen Bescheinigung bei hen und die Zulagequittungen gestemgelt sein Der Einquastierungs=Ausschuß seilt nitt: Die Ausgabe von S cohäcken zu Einquartierungs= zwecken wird von eute an eingestellt.— Bei allem Bestroden, die De enung von Bürgerhäusern mit Einquartierung in gerechter Weise durchzuführen, können Unstinung eiten, die den Eindruck ungrechter Vorteilung erwecken, nicht vermieden werden. Die Bürgerschaft wird gebeten, diesbezügliche Beschweiden wit jücksicht auf die ungeheure Arbeitslast des Einquardierungsgeschäftes innlichst zu unterdrücken. Vonner Bürger=Verein. Für die heimkehrenden Teuppen bat durd einen kurzen Aufruf in der Jei tung um eine Liebesgabe der Hilfsausschuß für Truppen. Am selden Abend spendete der Bonner Bitrger=Verein fü: diesen Zweck 300 Mark; eine Sammlung am lungen Tisch ergab 207.75 Mark und einige weitere Zeichnungen betiefen sich auf 300 Mark, sodaß dem Hilfsausschuß sofort 807.75 Mark überwiesen u eiden konnten. Vivant sequentes Unfälle. Ein 62jähriger Ackorer aus Hersel wurde in Brichl beim Brikettholen mit seinem Fuhrwerk von der Vorgebirgsbahn ersaßt und abseits geschleudert. Der Mann erlitt schwere Schulterverletzungen und sand Aufnahme in die hiesige Klinik. — Ein 17jähriger hiesiger junger Mann aus der Bachstmaße hantierte mit einem Revolver. Ein sich lösender Schuß drang dem Manne in die Herz gegend. Der Schwerverletzte sand Aufnahme in der Klinik. 3. Symphonie=Konzert im Stadttheater. Die Vor tragsordnung dieser Konzertes mußte ebenso isie die der vorhergegangenen eine Aenderung erfahren, da Kammersänger Fritz Feinhals infolge der bestehenden Schwierigkeiten nicht nach Bonn kommen kann. Fräulein Sophie Wolf, das beliebte Mitglied der Kölner Oper, hat sich in liebenswürdiger Weise berett erklärt, den solistischen Teil zu übernehmen und wird Wagners Joldens Liebestod, die 5 Gedichte und von Rich. Strauß einige Lieder mit Orchester singen. Wagners Trauermarsch aus „Götterdämmerung“, Tristans Vorspiel, Tannhäuser=Ouvortüre und Rich Strauß'„Also sprach Zarathustra“ werden vom Orchester unter Sauer's Leitung zum Vortrag gebracht. Der Leiter des Ziekoven=Konservatoriums, Herr Gotthold Gumprecht, hat, nachdem er aus dem Heeresdienst entlassen ist, seine frühere Tätigkeit wieder aufgenomnen. Herr Gumprecht, ein Schüler Josef Joachims, wird den Unterricht der ViolinAusbildungsklasse, sowie die Kammermusik= und Orchester=Uebungen von jetzt ab wieder selbst leiten. Ebenso ist Herr Carl Schaefer, der von seiner früheren Tätigleit als Solocellist des Bonner städt. Orchesters hier in bestem Andenken stcht, aus dem Felde zurückgekehrt und hat den Cello=Unterricht an der Anstalt wieder übernommen. Marktbericht vom 29. November Felosalat Portion 20 4, Möhren Pfd. 13 J, Rüden Pfd. 25 bis 30 J. Rübstiel Geb. 10 S, Radieschen Geb. 30 S, Endivien Stück 20 40 8, Blumenkohl Stück 100 bis 180 J, Kohlrabi Pfd. 20 8, Spinat Pfd. 40 4, Grünkohl Psd. 16 8, Sellerte Stück 30—10 4, Breitlauch Stück 15—40 4, dicke Zwiedel Psd. 28 3. Karotten Pfd. 21 3, Wiesing Psd. 25—30 3, Weißkohl Pfd. 10 J. Die Jugendabteilung des Kath. Frauenbundes Vonn hält am Sonntag, den 1. Dez, vormittags 10½ Uhr, im Mittelsaale des Restaurants„Hähnchen“ eine öffentliche Versammlung ab, in der über das Thema: Die kath Jugend und die Not der Zeit“ Herr Religionelchrer Lutz sprechen wird. Betreten des besetzten Gebietes. Der Regierungspräsident in Trier drahtet: Nach Mitteilung der Polizeidirektors in Saarbrücken werden alle Soldaten, die das besetzte Gebiet ohne ordnungomäßige Entlassungspapiere betreten, vom Feinde auf den Bahnhösen feltgenommen und nach transportiert. Ich stelle anheim, durch Anschläge auf den Bahrchösen oder in sonstiger Weise entlassene Soldaten zu warnen, in Uniform ohne ordnungsmäßige Enklassungspapiere das besetzte Ge zu betreten. Die Ortskohlenstelle seilt mit, daß gegen Sondermarke 7 ein Zentner Rohbraunkohle bezagen werden kann. Für den Monai Dezember geiten die Marken 3 der Kohlenkarte für je einen Zentner Kohlen oder Beiletts. Die Annahme von Frachtstückgut ist bis Montag abend wieder gesperrt. Von der 18. Armee sind bieher nur geringe Teile durch Bonn gekommen, sodaß die Sperrung der vier Marschwege für den Fuhrwerksverkahr und die Ein stellung des Straßenbahnverkehrs nicht für die ganze vorgeschene Stundenzahl durchgeführt zu werden brauchte. Den ganzen Tag jahren schwere und leich tere Kraftwagen, Fuhrwerke, Geschütze usw. über die Brücke, im ganzen sind es aber wohl nicht mehr als auch Ende voriger Woche schon. Von Fuß truppen sind erst einige Regimenter durchgezogen. Die Rheinbrücke brauchte für den Fußgängerverkehr der Zivilbevölkerung noch nicht gesperrt zu werden, das für diesen Fall fahrbereit lieginde Fährschiff Hochstoden brauchte daher dieher noch nicht zu verkehren. Die Sozialdemoiratische Partei Bonn veran staltet heute abend.30 Uhr eine große Frauenversammlung. Ueber die Menschenrechte der Frau spricht Frau Röhl aus Köln. Englische Besatzungstruppen. Wie der Kölner Arbeiter= und Soldatenrat mitieilt, steht es jetzt fest, daß Köln von englischen Truppen besetzt werden wird, somit also auch Bonn. Unentgeitliche Abgabe von Edelreisern des Rheinischen Aubausortiments. Die Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz beabsichtigt, von den Kernobstsorten des Rheinischen Anbausortiments auch im Frühjahr 1918 wieder Edelreiser zum Umpfropfen von älteren Obstbäumen unentgeltlich unter nachstehenden Bedingungen abzugeben: 1. An einen Besteller werden nicht mehr als fünf Sorten verteilt. 2. Jeder Antrag muß eine genaue Angabe enthalten über: a) die Anzahl der gewünschten Neiser und Sorten, b) die Amzahl und das Alter der Fsume, die veredelt werden sollen. 3. Bei Anrägen von landwirtschaftlichen Kasinos, Vereinen isw. sind die Empfänger der Edelreiser unter Angabe von Namen, Stand, Woynort sowie Bahnund Poststation einzeln auszuführen. Von Steinobstsorten werden keine Edelreiser abgegeben. Alle Anträge auf unentgeltliche Abgabe von Edelreisern sind bis spätestens 15. Januar 1919 an die Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz zu Bonn, Endenecher Allee 60, zu richten. Später eingehende Anträge finden keine Berücksichtigung mehr. Die für die Anträge notwendigen Bestell=Listen können von der Landwirtschaftskammer kostenlos bezogen werden. Wetter=Vorhersage für den 30. November: Keine wesentliche Witterungsänderung. Köln: Diebstahl. Am Mittwoch nachmittag ist, wie der Polizeibericht meldet, vor einem hause an der Krieler Straße ein hoher Kastenwagen mit Gepäckstüchen und einer Feldkriegskasse mit 100000 M entwendet worden. Der Wagen war mit drei Pferden bepannt. Unfall. Im nahegelegenen Sayn spielten in der lähe eines Benzinfasses Kinder„Feuerchen". Plötzlich explodierte das Faß, wodurch 4 Knaben im Alter von—12 Jahren den sofortigen Cod fanden und mehrere andere schwere und leichte Verletzungen erlitten. Ausseldors:„. 4 z um Schulschließung. Die negierung keilre den Kreisschulinspektoren mit, daß bei landwirtschaftlichen Arbeiten Schulen oder Klassen zu schließen seien, wenn diesbezügliche Anträge vorlägen. Stimmen aus dem Leserkreis Jür bie unter Dieser Bubein etlchetnenben Aatthel übersimmt Die Reecktion nur die preigeietliche Derantwortung. Wäre es jetzt nicht gerade am Platze, daß die Chefs, Firmen und Behörden sich sozusagen auf ihre Pflicht besinnen und Platz schafften für die heimkehrenden Frontsoldaten, indem sie die Damen, die doch bloß durch das Einrücken der Männer ins Feld, in die Betriebe und Kontors hereinkamen. baldigst entließen. Durch die Damen wird bloß tatkräftigen und arbeitsfreudigen Feldgrauen der Verdienst sortgenommen. Ist das der letzte Dank der Frauenwelt, daß die Männer betteln gehen sollen? Also hinter die Kochtöpfe, in den Haushalt! Nehmt Euch einen Mann und verheiratet Euch Ihr Damen! Im Ehestand dient Ihr am besten der guten Sache. Ein Feldgrauer im Namen Vieler. Straßenbahn Vonn=Mehlem. Donnerstag und Freitag ging ich von Mehlem nach Bonn und fand, daß von Rüngsdorf bis Vonn nur sehr vereinzeltes Militär kam. Man lasse doch ruhig Magen von Rüngsdorf bis Vonn verkehren. Auf Anfrage an die Direktion wurde mir mitge teilt, daß nicht die Leitung. sondern die Stadt Bonn eine Aenderung vornehmen könnte. Die Stadtverwaltung wird dringend und höflich hierdurch öffentlich gebeten, baldigst dem Wunsche zu willfahren. 993 Wetter=Aussichten für mehrere Taße im Voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt! 1. Dezember: Bedeckt, neblig, normal temperiert. .: Wenig verändert.—.: Bedeckt, ziemlich kalt. —.: Kaum verändert.—.: Vielfach Niederschlag, wolkig, normal temperiert.—.: Teils heiter, strichweise Riederschlag. Temperatur wenig verändert.—.: Wolkig, Niederschlag, naßkalt.— Die nächste Wettervorhersage erscheint voraussichtlich am 5. oder 6. Dezember. C Münkerkirche:.45,.15, 7,.30 Kropta, 8 Komm. der Kinder. 0 Gomn. Pr., 10 Hochamt. 11.15 Pr.; 2 Komm.=Andacht. 5 Adventsaudacht mit Pr.— Marien= kavelle:.15,.20, 9 Schulm. Dramm. Loz. Werkt. .15,.15. Gr. nachm. 5 Herz=Jesu=Andacht mit Segen. — Herz=Jein=Rirche: 6, 7. 8. 9 Heverm. Anst., 11 Pr.; 6 Gr. Di. abend Männ.=Kongr.— Stiftskirche: 6, 7 Pr., Komm. der Madcden u. Männerapostol., 8, 9 Pr., .45 Hochamt. 11 Pr.; 2 Christenlehre, 4 3. Orden, 6 Andacht und sakr. Umzug.— Remiginokirche: 6, 7 .45 Volksschule..30 Gomn. Pr.,.30 Hochamt, 10.20 ##kad. Gottesdienst Pr., 11.30 Pr.: 2 Christenledre, 5 Pr. Werkt..20,.15,.45. 8..20.— Marienkirche: 6, 7 Komm. Männerapostol. u. Iunalingsvereins, 8 Komm. der Mädchen. 9 Pr., 10 Hochamt, 11 Pr.; 2 Christenlehre. 5 Junglingsverein, darnach Versamml. im Jugendheim.— Elisabetbkirche: 6..20,.30. Komm. der Kinder u. Männerapostol., 9 Schulm Pr., 10 Hochamt mit Segen, 11.15 Pr.: 3 Dankandaczt, 6 Adventsandacht. Werkt..30, 7,.45 Schulm.,“.— Poovelsdors: 6. 7 Komm. der Männer= und Jüngl.=Konar. und Männerkomm.=Ber., 8 Pr., 9 Holdamt. 11 Pr.; 2 Jüngl.=Kongr., 3 Christenledre, 4 Mannerkongr.— Kessenich: 6,.30..15 Hochamt. 11:.;.30 Komm. des Münervereins u. 1. Abr. Mädchen lehre. 6 Pr. Werkt. 6,.10, 8. Weiser.vans:.30,.30, .15;.30 Audacht. Werkt..30, 7 Shulm.,.30. Do. u. Gr. nachm..15 Audacht. Endenich: 6, 7. 8. 10 Hochamt: 6 u. 7 Komm. des Müttervereins:.45 fl. Andacht,.30 Bruderschafteandacht, 6 Mütterverein.— Kloster Kreuzberg: 6..20, f: 4 Pr. Nr. 6 Aussedung. 8: 4 Herz=Jesu=Andacht.— Rbeindorf:.30 Komm. des Männerapostol., 8 Pr. u. Komn., der Schulkinder, 10 Hochamt Pr.: 3 Christenlehre. Werkt..45..15. Beuel:.20,.20 Komm. Oberklassen,.15 Hochamt. 11: 2 15 Christenlehre u. Brudersch.=Andacht. Werkt. .30,.20.— Schw.=Rheindorf: 7,.30 Schulm. Pr., 10 Hochamt Pr.: nachm. 3 Christenlehre.— Venediktineeinnen=Endenich: 7, 9 Hochamt:.30 Besper mit Aussetzung. So., Do., Hr. u. Sa. Aussetzung von.20 bis.30 sowie in der Nacht von Do. auf Fr.— Bonn: Dottendorf:.20 Komm. der Schulkinder..20:.— Christenlehre und Andacht.„ Mar. Junggesellen=Sodalitäl: Sonnt. keine Versammlung. Mi. 8 Kriegsandant,.20 Gesangprode. Bünkertiats. Bekanntmachung. Meine Anordnung vom 5. Juli 1915, nach der sich für die Dauer des gezenwärtigen Krieges alle im Landreise Bonn aufhaltenden männlichen Personen mit dem Tage des Eintritts in das wehrpflichtige Alter(Tag der Vollendung des 17. Lebensjahres) bei dem für ihren Aufenthaltsort zuund Li Sozialdemokratische Partei Bonn. hamstag, 30. November, abends 7,30 Uhr, großer Saal des Bouner Bürgervereins, Poppelsdorfer Allee, S 6 G Tagesordnung: Die Menschenrechte der Frau. Rednerin: Frau Röbl aus Köln. Frauen aller Stände! Die Sozialdemokratie hat Euch das Wahlrech:, das pokitischen Macht verliehen. Eure Pflicht ist es daher, dieses Mittel zum Wohle Eurer selbst und Eurer Kinder, zu nützen. Auch Männer sind in der Versammlung willkommen. Zahlreichen Besuch erwartet 3#l1 Der Vorstand J..: Frau Ida Kolaß. Etikottenl in jeder Ausführung Wein usw., blanko u. in losem Verkauf s. Eindruck stets. vorrätig. Bonn Buch- u. Steindruckerei Gangolfstrasse—11. Jos. Bach Wwe., Genn Gegr. 1880. Rosenhof, Köln Hohestrasse 9, Jel. R 6490. Unterhaltungs-Weinhaus Seitgemässe und heitere Künstler-Abende U..: Freifrau von Breich, Deutschlords beste Parodistin. Zus: Zaul. Rieha#d Kautz. Maria Morn. Röele Gende. Einlass 6½ Uhr. Beginn der vorsteilung 7 Uhr conntags 2 vorsteilungen. ständigen Bürgermeisteramt zur Stammrolle zu melden haben, wird aufgehoben. Gleichzeitig werden die im Landkreise Bonn wohnenden männlichen Personen des Geburtsjahren 1901, soweit sie das 17. Lebensjahr bereits vollendet haben, oder noch vor dem Eintreisen der seindlichen Besatzung im Landtreise Bonn vollenden, au gefordert, sich sofort auf dem zustä idigen Bürgermeisteramt einen Ausweis darüder zu beschaffen, daß sie ordnungsmäßig für ihren zeitigen Aufenthaltsort gemeldet sind. Unter Vorlegung dieses Ausweiser haben diche Personen umgehend deim Bezirkskommando Vonn eine Bescheinigung zu beautragen, daß sie in keinen Militärverhältnis stehen. Bonn, den 29. November 1913. Der Zivilvorsttzende der Ersatz=Kommission Sonn=and. Gewian-Auszug der 12. Preussisch. Süddeutschen (238. Königlich-Preuss.) Klassen- Luttert# s. Klasse 14, Ziebwagstag. 28. Novemder 1033 Aaf Jede genagen eind zwei gleich hehe tie. winne gefallen, and swar Je einer sef die Lese gleicher Nommer in den beiden Abtellengen 1 und m (Ohne Gewähs.)(Nachdruck verboten In der Vermittageniobeng wurden Gewinne aber Seo Mart Prvogen. s Gewiand zu 99600 MI 81933 2 Gewiune zui 15000 M 95163 8 Gewinne zu 10000 M 33364 6 Gewinse un 9000 M 6463 25200 237599 78 Gewinne zu 3000 M 7990 13781 16300 2970 84778 48348 68172 64695 89894 661N 63123 71300 72144 77090 7720 79683 es963 erbeT 911•) 8202 92932—94066 bease 10682: 1M010 130549 141162 142970 145602 187424 179“, 179433 160970 Lolden 205381 220449 abssse 32966! 232131 150 Gewinse zu 1060 M 3913 6273 16717 166en 17274 23547 27o53 34623 35929 35842 37670 4820# 49197 49344 61712 66327 ersT9 72924 75094 76314 85374 36149 89393 91447 94632 200624 103103 1042e1 100202 110730 111360 114647 119501 120907 120439 121101 123489 129491 130459 234512 137675 187770 141113 144001 147715 149016 161348 153123 138174 159133 162306 164934 168827 172490 174900 176714 183522 133324 194579 184696 298056 196666 201690 203753 205074 200703 210675 210643 211276 211705 213766 315258 2ucone a1ov01 as3seT 324409 229956. 122494 190 Gewinne un 500 M 892 10021 10605 1442# 16783 17696 19140 20402 21313 24033 33656 34570 86169 40327 42703 43130 44527 47912 48609 50070 61956 62432 58549 58496 59241 85035 60777 73990 76120 83415 95541 8763 01871 98471 94414 967TO 96481 99686 101697 101! 108573 10633e 105329 106839 106445 160770 1 111913 114521 11514 116836 119734 120059 12325) 123693 124716 124920 128386 130694 126436 135521 199913 139129 149334 145664 146161 148430 136430 2911 30 168620 164720 169366 169795 171777 172063 172595 172767 1267## 170114 181077 101292 189223 193364 19011. 197561 198848 201400 204012 B40a1S 214976 21594 21sese 224694 sa9643 in der Nachmit Gagesiebung wurden Gewinne aben De Mart gesegen. 8 Gewinse zu 10000 M vere sogee easso s0eT0 8 Gewinse zu 9000 M 31316 sease 192400, 149990 90 Gewiane an 3000 11 61 8914 8635 er75 10091 17000 17199 130015 R2752 25326 31945 36son 42964 45436 49623 66310 89936 63466 64793 7760n 91792 92021 G70ee 1001 111730 142664 140622 148326 163450 169937 159344 168903 171477 171702 193820 187575 192711 199161 207335 212342 134 Gewinne zu 1000 M 5303 5306 8645 13062 18470 10911:7706 18342 24226 31960 8229: 51070 59331 602s9 31773 66802 6930. 10942 70955 7090n 74467 77329 70093 31361 82315 83090 89934 945T0 99859 103635 1110a9 112340 116708 116693 119112. 112700 123203 191661 137127 139467 148255 149675 131646 154961 188663 163770 168300 196394 173012 174065 177916 179259 185622 196976 188399 191018 192213 201504 202429 212762 913350 3269se 23000 290570 231965 393491 333681 196 Gewinne un 600 M 2313 4491 5474 8110 9353 11006 16105 19903 27332 33566 36259 30ean 40577 42543 44383 45110 45632 47132 49103 43275 49084 54276 5819e 69770 61423 69260 70195 75032 75840 75674 76920 92306 64275 8433" 96—24 89soE, 9022: 90724 9182e 92191 bo725 99076 9996S 1013721 102166 108666 107393 107763 1077b0 106433 109530 114666 116393 121927 121655 126973 129449 130007. 130134 134774 13sene 137333 133397 136345 143362 158423 161229 161646 166149 167144 167325 1676-9 168880 172034 17764 178325 179730 176930°0300 186603 136706 191645 193330 193662 190068 202700 204165 205388 205865 200240 211970 212023 222455 924706 225116 225945 229467 Gewien. Auszug der 12. Preussisch. Süddeutschen (238. Königlich-Preuss.) Klassen. 6. Klasse 15. Ziehungatag. 36. Novemder 1013 Aut teie ermerme bemmm und und geinn unn..) vinne gefallen, und swer je einer anf die Lese gleicher Nammer in den beiden Abtelleuren 1 and u1 (Oase Gewähr.)(Nachdruck verboten. Is der Vermittagssichung werden Oewinn- über 200 Mars gesogen. 8 Gewinne zu 18000 M 111409 * Gewinse zu 5000 M 3437: 97321 1 92 Gewinse zu 3000 M 10641 11427 1 17462 21341 27061 27335 29013 38420 36781 1659 52404 66026 74156 76673 34909 85015 87695 93024 99936 103501 104498 11643: 118950 122393 1259#2 128491 132306 160510 163304 164715 173665 174262 182700 193129 104700 215319 216103 223000 2274## 13e Gewinse zu 1000 M 2753 4130 5481 7130. veos 7705 16968 16830 13126 19025 20167 24000 35877 3706 38063 39901 49172 41208 41319 45866 48730 53129 66473 56632 67150 58222 62330 706an 72561 73557 80195 61113 62313 98092 102451 1 14.8. 108327 105453 107435 107781 113232 132690 134310 134997 142097 142539 143235 150030 15046) 164000 107672 168613 170399 170680 116630 185042 193564 192079 195975 200546 20254 216760 216804 2173·# 222692 223032 227074 S33397 B3#2# 166 Gewiane zu 600 M 2207 3932 6166 6700 7177 8606 8875 90e3 9093 16219 13093 23092 25968 29666 30492 45271 66401 65339 69036 68235 70000 72491 74076 79434 84249 61415 85799 90153 93558 93302 93835 96314 10217“ 104230 106490 190019 114452 114674 115023 119004 120243 122600 123156 129292 130569 132799 133662 141897 142711 148456 149000 151331 153553 159777 139621 100191 163370 164760 167294 177311•179192 132377 182694 194574 192095 195633 196042 199025 199753 203313 205759 206369 210954 211529 211810 213646 214621 220679 823343 224915 229665 230013 233360 in der Nachmittagesiebeng wurden Gewinne über 240 Mart rezogen. 4 Gewiune zu 5000 M 61331 213256 90 Gewimnse zu 3000 M 94os 11079 J140 63466 45873 50915 62691 62753 13112 73187 92757 o712n 100433 106534 113624 132614 133004 139866 144492 145694 146434 156797 160403 168266 177903 173943 179245 187195 192447 223576 223393 230302 333174 142 Gewinne zu 1000 M 2551 3242 9250 17422 22954 30055 33078 Js111 37916 36724 80572 49806 49350 62167 69633 63995 64591 20300 70907 72347 73339 75320 80030 82448 99411 88301 90826 100395 104321 109471 109683 112750 121141 124068 124104 126698 136185 137541 13.794 140487 141626 144366 154783 170041 174965 176144 190280 192377 202506 206058 208081 210995 211905 219245 228694 228769 228790 230193 230720 230962 233727 210 Gewinne zu 600 M 1873 3300 9944 12320 17050 20269 22046 22553 31343 31593 43615 45043 60416 50822 62058 63676 64607 69263 69374 60177 61051 61751 64033 66529 70690 74788 71998 76689 79206 84865 85751 88053 91243 90563 07982 96402 106100 106335 110172 111027 113161 113fc 113530 11568 130413 131091 134#1 188091 139919 141689 146656 145855 146826 14306. 148321 153304 164547 154647 156769 157434 159646 160009 167471 170017 171900 17:221 176720 184400 190432 190454 193360 193365 193415 197581 203320 204625 214322 214374 214994 21582 210593 220202 220707 22007 721#32 22612. 230557 231176 zsssse 293971 233430 15759 661•5 127306 149110 18 8918 13337 4760 69300 83580 109691 127666 151824 201375 32135 11939 36700 54768 67194 42 109306 123464 .3003 •3394 162300 137970 16213 Samstag, don 30. Rovember 1913. Rückblick und Ausblick. Von Dietrich Glauner. Wer in diesen Zeitläuften die Tageszeitungen twas aufmerlsam verfolgt, wird gefunden haben, raß man in Frantreich bereits große Geldmittel bereitstellt zu Agitationszwecken, um im Rheinlande Stimmung zu machen für einen Anschluß an Frankeich, wenn das aber nicht geht, dann sähe ean am liebsten, wenn das linke Rheinufer ein neucaler Staat gäbe, in dem dann selbstverständlich anzösicher Einsluß herrschend wäre. Es gibt leider Gottes gedaukenlose Menschen genug in unserem schönen Rheinlande, welche von Frankreich alles Heil erwarten und Frankreich als den Staat betrachten, welcher dazu berufen sei, die Wekt mit einer Kultur zu befruchten und welcher als Staat dastehe, dem von jeher die Oberherrschaft auf dem Festlande von Eusopa zugestanden habe. Daß dem nicht so sei und zur Aufklärung vieler auf dem Gediete der Geschichte Ankundiger, sei der Zweck der folgenden Zeiten. Es hat einmal eine Zeit gegeben, und das war im fünfzehnten Jahrbundert, am Ausgange des Mittelalters, da stand unser deutsches Vaterland als eine Nation ku, der auf dem ganzen Erdeniund, auf allen Gebieten, der Kunst, des Handels, des Gewerbefleißes, der Schiffahrt und der milltärischen Tüchtigkeit kein Staat gleich kam. Frank reich am allerwenigsten. Frankreich war danals gegenüber Deutschland, wie etwa der Mond zur Sonne. Eine solche Blüte, wie am Ausgange des Mittelalters, hat Deutschland erst wieder in den letzten 40 Jahrzehnten erlebt. Es erfüllt uns mit Staunen, wenn wir nachlesen, was ausländische Reisende in thren heute noch erhaltenen Aufzeichnungen damals über Deutschland sagten. Ein italienischer Reisender sagte im Jahre 1458:„Wir sagen es frei heraus, Deutschland ist niemals reicher, niemals glänzender gewesen, als in unseren Tazon Die deutsche Nation steht an Ansehen und Macht allen anderen voran und man kann in Wahrheit sagen, daß es kein Volk gibt, dem Gott so viele Gunst erwiesen hat, als dem deutschen. Wo gibt es in Europa eine herrlichere Stadt als Köln mit seinen herrlichen Kirchen, Rathäusern, Türmen und bleigedeckten Gebäuden, seinen reichen Einwohnern.“ Pierre Froissard, ein französischer Reisender, schrieb im Jahre 1497:„Es ist wahrhaft zum verwundern, wie kühn und unternehmend die deutschen Kaufleute sind und wie sie Reichtümer zu vermehren wissen. Die Blüte der Städte, die Pracht der öffentlichen Gebäude und der Privathäuser und die kostbaren Schätze in ihrem Innern legen von diesem Reichtum sprechende Zeugnisse ab. Und ein spanischer Reisender, Pedro Tafur, schreidt in seinen Aufzeichnungen aus dem Jahre 1438:„Den schönsten Anblick, den ich auf der ganzen Welt mir denken kann. sind die Rheinufer auf der Fahrt von Mainz nach Köln. Auf jeder Seite folgen ununterbrochen große Dörser, Städte und Schlösser mit hochragenden Kreuzen und Wetterfahnen mit vergoldeten Knöpfen. Von Köln sagt er, es sei die schönste und reichste Stadt, die es in Deutschland gibt. Mit Hasthäusern eingerichtet, daß sie wenn nötig. Könige bewirten könnten.“ Ein zeitgenössischer deutscher Chronist der damaligen Zeit sagt:„Köln ist eine Kron, boven allen Städten schon. Die deut schen Kaufleute hatten ihre Kontore in allen groken Städten des Auslandes. Der heutige füdamerikanische Staat Venezuela gehörte der deutschen Kaufmannsfirma Welser in Augsburg. Wie konnte es nun kommen, daß unser Vaterland diese Weltmachtstellung verlor? Die Reformation, die Glaubensspaltung war schuld, denn sie ist der eigentliche Grund der späteren Uneinigkeit. Luther Wf. A. Cln.Ar Tmau.uas A. Miel.„ Prrochte die unsadung ur Aoster uus die birten kleinen Fürsten und Potentaten, deren damals viel mehr waren wie heute, rissen begierig die geistlichen Güter an sich und gerieten dadurch in beständigen Gegensatz zum Kaiser, welcher die geistlichen Güter zu schützen suchte. So kam es allmählich zum 30jährigen Kriege, welcher Schweden und Franzosen ins Land brachte, allen Wohlstand vernichtete und unser Land zu einer Wüste, zu einer fast menschenleeren Einöde machte. Wäre es damals dem Kaiser gelungen, die deutschen Fürsten zu Boden zu schlagen, so war Deutschland gerettet, so aber versank es in Abhängigkeit der Nachbarn. Und Frankreich, das chedem viel unbedeutendere? Nun, dort gab es auch eine Reformation durch Calvin und die Hugenotten, auch eine Menge kleine Fürsten, welche sich in beständiger Auflehnung gegen den König befanden. Aber der französische König besaß als ersten Minister einen überragenden Kapf, den Kardinal Richelien, ein Mann von ekserner Willenskraft, zielbewußt arbeitend mit rücksichtsloser Energie. Er schlug die Fürsten und die Hugenotten zu Boden und schaffte so einen Staat mit einer einzigen Zentralgewalt und nur einer Religion. Damit schuf er die Geundtage zum päteren alles beherrschenden Frankreich. Mit weitschauendem Blick legte er die Richtlinien der fran zöstschen Politik auch für die Zukunft fest, so zwar und so folgerichtig, daß er nach seinem Tode Frankreich tatsächlich noch aus seinem Sarge heraus regierte. Auf den von ihm gelegten Fundamenten konnte dann Ludwig XIV. seine glänzende Regierung und auch seine Weltherrschaftspläne aufbanen und wenn ihm letztere auch schließlich nicht ganz gelangen, weil er sich zuviel zugetraut hatte, so gelang es ihm doch trotz seiner am Schluß des spanischen Erbfolgekrieges geschtagenen Armeen, den diplomatischen Sieg zu erringen und alle Vorteise einzuheimsen, weil er in seinem Staate allein Herr war und keine andem Interessen zu berücksichtigen brauchte, wie die, welche er als für Frankreich nutzbringend erkannte. Mit Stolz konnten damals französische Schriftsteller schreiben: Ein Gott, ein König, ein Frankreich! Damals mußte Deutschland seine Weltmachtstellung abtreten an Frankreich. weil es zersplittert und uneinig war. Frankreich wurde tonangebend auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, rückte in die Stellung Deutschlands ein und blieb es bis 1870. Da erstand wieder das deutsche Reich und wuchs und wurde herrlich wie in der alten Zeit, das im dreißigjährigen Kriege gestohlene Elsaß=Lothringen wurde wieder deutsch. Das ist der Nückbsick. Wie ist der Ausblick? Waran sehlt es heute? Nun an einem Richelien oder einem General Napoleon Bonaparte, welcher am 5. Oktober 1795 die Pariser Aufständischen mit Kartät schen überschüttete und damit die Nationalversamm lung von der Herrschaft des Pöhels befreite und Recht und Gesetz wieder herstellte. Damals hatte Frankreich auch keine nennenswerte Armee mehr, aber Bonaparte bewies, daß es durchaus keiner großen Armee bedarf, um frevelhafte Ruhestörer zur Ordnung zu bringen, fondern Klugheit, Mut und Umsicht. Einigke und eine feste Hand gegen alles, was revolutionö:(st. Auf diesem Wege bekommen wir wieder ein nameinsames geachtetes Vaterland. Frauenwakirecht und Srauenwahlpflicht. In keinem Land der Erde ist den Frauen das Wahlrecht so unt orbereitet und plötzlich übertragen wie in Deutschland Ueberall haden seit etwa fün zig Jahren die Fraum ganz allmählich eist das Wahlrecht für Stadt und Landgemeinde, dann in langem Kampf, der viele Frauen erst geschult hat, das Wahlrecht für das Parlament bekommen. Dideutschen Frauen, am längsten zurückgehalten, er hielten jetzt alles auf einmal— nicht nur das Wahlrecht für Stadt= und Landgemeinde, für Bun desstaat und Reich, sondern auch die Wählbarkeit, und das alles ohne Begrenzung— alle über 20jährigen Frauen, ob Hausfrauen, Haustöchter oder berufstätige, umsassend. Es werden etwa 20 Millionen Frauen das Wahlrecht uuszullben berechtigt sein. Und das mun in einer Zeit, da das deutsche Reich von Grund aus neu gebaut werden soll, da die größten Entscheidungen in die Hände der Wählerschaft gelegt sind, die jemals ihr anvertraut waren: die Frage von Monarchie und Republik. von Reich und Bundesstaaten, von Reichstag und Bundesrat und andere mehr. Ungeheuer ist die Ver antwortung, die auf den Frauen liegt. Sie entsch den mit über die deutsche Zukunft, über die politischen Grundlagen für das Schicksal ihrer Kioder. Es ist gut und schlecht, daß das Frauenwahlrecht in so entscheidungsvoller Zeit verwirklicht wird. Gut, weil dadurch alle und alle geweckt werden. weil das ganze Volk in tiefster Erregung ist und heute jeder gespürt hat, wie sehr sein eigenes Schicksal von der Führung des Staates abhängt und wie wichtig es ist, wer das Ruder in der Hand hat. Ruhigere Zeiten würden vielleicht viele Frauen gleichgültig gelassen haben; diese müssen ja jede von ihnen so dringend zu ihrer Wahlpflicht rufen, daß ste folgen muß. Aber es ist auch schlimm, daß so schwere Verantwortung so Unvorbereiteten auferlegt wird. Von Frauenvereinen, Parteien und jedem, der lebendig genug ist, um andere beeinflußen zu können, muß in der nächsten Zeit eine Niesenarbeit geleistet werden, um die Frauen zu politischem Interesse zu erwecken und ihnen die Wege zu weisen. Zunächst, damit sie verstehen, daß sie wählen müssen. Viele werden geneigt sein, die Verantwortung abzuschieben, weil sie nichts davon verstehen. Aber es gibt ja kein Abschieden. Ob sie wählen oder nicht wählon, ani alle Fälle machen sie mit Politik. Im ersten Fall ihre eigene oder die ihres Kreises, im zweiten Fall die der anderen, der Gezuer. Dar müssen alle begreifen lernen. Die Bäuerin. die nicht wählt, schwächt die Sache der Landwirtschaft, die Arbeitenin die ihrer Klassengnossen, die Frau der bürgerlichen Kreise grübt, wenn sie politisch tot bleiht, dem Fürgertum sein Grab. Jede ausfallende Stimme verschieht die Kräfte zugunsten des Gegners, befördert das Unerwünschte. Und umgekehrt: alle Frauen haben jetzt die Möglichseit, Zustände herbeiführen zu helfen, die sie wünschen. wenn sie aufwachen und andere wecken, wenn sie sich selbst politisch belehren lassen und andere belehren. Wo sollen die Frauen wählen? Sie müssen sich den Parteien anschließen. Zu anderen Zeiten hätte man sich überlegen können, ob es nicht auch möglich wär, daß Frauen Frauen ihres Vertrauens ohne Rücksicht auf die Parteipolitik wählen. Heute, bei den Wahlen zur Nationalversammlung geht das nicht. Denn zu den Fragen, die jetzt entschieden werden, muß man als Parteipolitiker Stellung nehmen, nicht aber als Mann oder Frau. Jeder Wähler, ob Mann oder Frau, muß wissen, ob er ein einheitliches Reich oder die Aufrechterhaltung der bisherigen Bundesstaaten will, ob Monarchen, oder lebenslänglichen Prasidenten oder Präsidenten auf Zeit, ob Freiheit für Handel und Gewerbe oder staatliche Zwangswirtschaft usw. Je nach der Ant wort auf diese Frage werden sich die Parteien dil den, niemand aber kann um die klare Stellung zu ihnen heunnkommen. Auch die Frauen können nicht ohne Parteistellung bleiben. Sie nrüssen sich parteipolitisch entscheiden. Dieser Entscheidung aber muß eine rege, vielsei tige Belchrung vorausgehen, die das Aufklärungsbedürfnis befriedigt, das jetzt Millionen von Frauen erfüllt, und dem guten Willen zu gewissenhafter Stellungnahme entgegenkommt, der viele beseelt. In dunkler, zukunfteschwerer Zeit nüssen die deutschen Frauen eine politische Entwicklung durchmachen, die sie als Staatsbürgerinnen weiter bringt als die Frauen irgend eines Landes der Erde. Es wäre eine schöne Krönung ihres unendlich tapferen Durchhaktens während der langen Kriegsjahre, wenn sie sich jetzt in neuer schwerer Verantwortung bewährten. Gertrud Bäumer. 99 Landwirtschaftliches. Ertragesteigerung in Obst= und Gemuseben. Der Krieg ist beendet. Leider damit nicht auch gleichzettig die Lebenemittelnot. Der Mangel an Brotgetreide, Fleisch, Fett, Kartoffeln und Kolonialwaren zwingt auch im kommenden Jahre zu einem vermehrten Verbrauch von Gemüse und Obst. Mit einem gesteigerten Bedarf dieser Erzeugnisse ist daher auch in Zukunft zu rechnen. Der Not der Zeit gehorchend sind die Brachländereien in der Umgebung der Großstädte durch deren Bevölkerung während der Kriegsjahre zu ergiebigen Kartoffel= und Gemüseländereien ungewandelt worden. Der Kleingartenbau hat dadurch eine ungewohnte wirtschaftliche Bedeutung gewonnen. Ein weiterer Ausbau des Kleingartenbaues im idealen und nationalen Sinne ist daher eine dringende volkswirtschaftliche Aufgabe. Ebenso muß der vermehete Anbau von Feldgemüse, insbesondere von Frühgemütse in der Landwirtschaft in geregelte Bahnen gelenkt werden, um allen Anforderungen zu genügen. Im Obstbau sind Ertragssteigerungen unerläßlich, um den gesteigerten Obstbedarf auch nur annähernd in Zukunft decken zu können. Deshalb müssen die erprobten Erfahrungen erfolgreicher Obstzüchter Allgemeingut werden. An dieser so dringend notwendigen Ertragssteigerung im Odstund Gemüsebau mitzuarbeiten, ist jedermann berufen, der auf eigener Scholle sitzt oder ein Stück Land gepachtet hat. Dazu bedarf es jedoch steter Anregung und sachtundiger Beratung. Es ist noch nicht allgemein bekannt, daß die Landwirtshaftokammer für die Rheinprovinz in Bonn jederzeit schriftlich bereitwilligst und kostenlos jede Auskunft in allen Fragen des Gemüse und Obstbaues erteilt. Es erfordert das allgemeine Interesse, daß von dieser Einrichtung ein möglichst umfangreiche: Gebrnuch gemacht wird. Als treuer und unen licher Berater hat sich auch die von der Lanowirtscheitskammer herausgegebene„Rheinische Monatsschrift für Obst=, Garten= und Gemüseban“ in den verflossenen Kriegsjahren erwiesen. Nur durch eine möglichst große Verbreitung dieser Monaischrift können die in praktischer Arbeit im Gemüse= und Obstbau gewonnenen Erfahrungen, die in dieser Zeitschrift Verösfentlichung finden, Allgemeingut aller Gartenbesitzer und Landwirte werden. Nur dadurch können sichere Erfolge in der vermohrten Erzeugung der so notwendigen Gemüse= und Obstmengen erzielt und dadurch deren gesteigerter Bedarf gedeckt werden. Auf Verlangen werden von den Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz in Bonn kostenlos Probehefte dieser Mona chrift versandt. 93 Kurzer Wochendericht der Preisberichtselle des Deutschen Landwirtschaftsrate vom 20. bis 25. November. Nach russischen Zeilungen hat der Viehstand wäh ren des Krieges einr starke Verminderung erfahren. die in den Gouvernements Petersbuig und Nowgorod etwa ein Drittel oder gar die Hälfte der früheren Bestandes ausmacht. Die Preisste gerung in Petersburg war fotzende: Bei Schlach ochsen von 371 Mark im Jahre 1917 auf 2830 Mark im Jahre 1918. Mlichkühe von 392 Mart au 2663 Mark, Schase von 38 Mark auf 273 Mark, ungemästete Schweine von 238 Mark auf 1321 ., Arbeitspferle von 276 M. aus 1618 M.(Bei den Umrechnungen ist der Rubel zu 1 M. gerechmnet.) — Die Kriegs=Getreide=Verkehrsanstalt in Prag hat die bisherige Festsetzung des Kartoffelhöchstpreises in der Weise abgeändert, daß der: öchstpreis für die an die.=.=V. abgelieserten Kartoffeln auf Kr. 24.— für den Doppelzentner(— 13.25.) festgesetzt wird. Dieser Preis bezient sich auch auf Kartoffeln, die der.=.=V. schon vom 4. September an gekiefert wurden und wird nachträglich ausgezahlt.(Umrechnung zu dem jetzigen Kurse von 55.25.).— In Ungarn hat di gierung die Freigabe des Verkehrs in Migerschweinen verfügt. Gleichzeitig ist die Sperte von Rauhfutter, sowie von Sommerstroh, Bril., und Spreu aufgehoben worden, sodaß diese War: wieder Gegenstand des freien Verkehrs sind EinAusnahme bilden nur die für die Armee ode: für öffentliche Betriebe requierierten Bestände, di auch wetter gesperrt und zur Verfügung des Acerbauministers bleiben.— In Böhmen beschloß die Verwaltungskommission der Landes=Getreide=Ver ehrsanstalt auf Anregung der Agrarpartei die kopfguote an Mahlprodukten(einschließlich Broi für Selbstversorger und Schwerarbeiter auf 450 G amm Mehl pro Tag, für die übrige Bevölkernn auf 300 Gramm Mehl pro Tag, desgleichen die Kartoffelquote für Selbstversorger auf 150 Kli. pto Jahr, für Schwerarbeiter auf 2 Klg. pro Aioche, sonst auf 2 Klg. pro Woche zu erhöhen. Es hat Gott dem Allmüchtigen In Seinem unerferschlichen Ratschlusse gesallen, heuto nachmittag ½3 Uhr meinen innigstgeliebten Sohn, unseren guten Bruder, Neffen und Vetter den wohlachtbaren Jüngling Zucas Sehmitz Gofr. der Masch.-Gew.-Abt. 47, 3. Komp. Inbaber des E. K. II. Kl. im Alter von 20 Jahren, infolge Grippe, im Ros.-Laz rett II In Bonn. versohen mit den Heilsmitteln der römisch-kath. Kirche, zu Sich in die Ewigkeit abzurufen, nachdem er die Strapazen des Krieges 2 Jahre mitgemicht. Um stille Tellnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen Familie Joh. Jos Schmitz. Rösberg, den 28. Nov. 1918. Die Boerdigung fiudet statt Montag den 2. Dezember, morgens ½10 Uhr vom Trauerhause in Rösberg aus nach dem dortigen Friedhofe. Die feierlichen## Excquien werden gleich nach der Beertigung in der Plarrkirche gehalten: das Sechswochenamt Dienstag morgen den 3. Dezomber. Das Jahrgedächtnis für unseren auf dem Felde der Ehre gefallenen unvergesslichen lieben Sohn und Bruder Peter Grämer findet am Sterbetage, Montag den 2. Desember, morgens.30 Uhr, in der Plarrkirche zu Bonn-Kessenich statt, wozu hiermit treundlichst eingeladen wird. Famllle Mathias Crümer Bonner Talwog 829. 115 Das Sechswochenamt für den verstorbenen Herrn Prahi-Hohrach in Bonn findet am Dienstag den 3. Dezember, mnorgens 9½ Uhr, in St. Remigias statt, wozu biermit freundlich eingeladen wird. K Es hat Gott dem Allmächtigen in Seinem unerfarschlichen Ratschlusse# gefallen, beute morgen ½4 Uhr meine innigstgeliebte Gattin, unsere gute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter. Grossmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Johann Hinsen Blisabelh geb. Fink im Alter von 70 Jahren, nach kurzer Krankheit, versehen mit den Heilsmitteln der römisch-katholischen Kirche, zu Sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Andernach, Saarlouis, Cöln, lserohn, Haltern, Bedburdyk, den 29. November 1918. P. Hünten massin goldene empfichlt " Goren und bolduaren Bonn, Brüdergasse 42. 991 Augemeine Eriskrankenlasse Vonn. Durch Beschluß der Ausschusses vom 24. November 54. Is sind die Beiträge mit Wirkung vom 2. 1918 ab auf 5½ 26 des Grundlohnes erhöht worden. betragen: für die Stufen Arbeitgeber Versicherte zusammen Die Beerdigung findet statt Montag den 2. Dezember, morgens 10 Uhr, vom Trauerhause Schillerstrass 19 aus ach dem Poppeisdorfer Friedhofe. Die feierlichen Exequies werden am selben Tage, morgens 9 Uhr, in der Elisaberhkirche gehalten. Die Beitrüge für die unständig Beschäftigten sind auf des Letslohns festgesetzt worden. Bonn, den W. November 1918. Der Vorstand. Wellmann, stells. Vorsitzender. POeu i gs tur Sonunn anigung, vonn Stiltagasse6 Sarg-Megazia Tel. 1110## übernimmt sämtliche Besorgungen der Beerdigungs-Angelegenbeiten in und außer der Stadt. 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Zweigverein Bonn Sonntag den 1. Dezember, vormittags 10½ Uhr im Mittelsaale des Restaurants„Dähuchen“ Oeffentl. Versammlung. Thema: Die kath. Jugend und die Rot der Zeit“ Herr Religionslehrer Lutz. Saalgebühr 20 Pfg. Gäste herzlich wil kommen. Der Vorstand. Reinsviontsark. (A Clebe Mittwoch den 4. Dezember 1918. Der Bürgermeister Dr. Wulff. ful. Manner. Auskunfts= und Rechtsschutzstelle für Franen. Bonn, Hundsgasse 10. Unterhaus. (Gebäude der ehem. Bonner Bank.) Zimmer 6 und 7 Sprechstunden für Männer Montags abends von 7½ bis 9 Uhr. Für Frouen: Montags, vormittags von 9½ bis 12 Ulhr, Donnerstags, abends von 4 bis 6 Uhr. Die Auskunstsstellen sind für unbemittelte Personen destimmt. Die Auskunftserteilung erfoigt unentgeltlich. Ueder alle Aufgaben der Ratsuchenden wird streugste Verschwiegenheit bewahrt. Etwa vorhanden Vertragsurkunden und Beiese, die sich anf den Fall beziehen, bringe maan stets mit. ronprinz = Bonn Sangolfstraße Fernruf 1012 Opezial-Geschäft für gediegene Iterrenbekleidung Snsüge, Uebersieher Leidwäsche, Krawatten Rüte, Strämpfe, Stöcke uße. Bald f. Rechlöhtise H. Stein, Vonn, Friedrichstraße 37 Übernimmt Gesuche aller Art, Einziehung v. Forderungen, Vertretung in Mietsachen, Mobilarverkäufe. 14 Peize werden nachgemäss## geändert. Modehaus Breithut an beriechne Nühe Fdrpl. Fernr. 26 Allgemeine Ortskrankenkasse Bonn. Conntag den 8. Dez. 1918, vormitlags 10 Uhr. im Gasthof„Vonner Wilhelmstraße 22, 1 Stock, Zimmer 2 Ausschuß=Sitzung. Tagesordnung: 1. Wahl des Rechnun Ausschusses für die Prstsung der Rechnung des Jahres 1918. 2. Abänderung der I5 44 und 61 der Satzung höhung der Beiträge). Die Ausschaß=Mitglieder lade ich zur Teilnahme hier= mit ein. Diese Sitzung ist gemäß 89 Abs. 6 der Satzung (Nachtrag IV) ohne Rücksicht auf die Zahl der erschlenenen Vertreter beschlußfähig Wellmann stellv Vorsitz des Vorstandes. SECSce Armer Feldgranee verlor gestern, Donerstag den 26. von Münsterplatz 5. Römerstraße(Rheindorf großen Rucksack. Gegen; elohnung abzugeben i. d. Geschäftost.“ CCCHCCCCECCE2 Movel vollständiges Bett, Kleiderspind, Waschlommode mit Spiegel u Garnitur, Tisch, Stühl=, Nachttischchen usw. am Sonntag, 1. T zbr. vorm. von 10 Uhr a“ zu verkaufen. Zu erfragen Bonn, Wolfstr. 20 I. * Chrgeräusch, nerv. Ohrschmerz uder unere tausendfach bewährten patentamtl. geschutzten Hörtrommeln. Natürliche Grope. Bequem- und nusicht dar zu tragen. Aerztl, emosot len. Glänzende Auerkennungen SanisVersand Müschen 1679. Akt.-Ges. Köln, Altenbergersir. 10-12, am Hauptbahnhof. Reichsbankgirokente. Pestschechk. Nr. 4450 Vernsprecher Nr. A 4573. Eröffnung von laufenden Rechnungen, Kreditgewährung unter günst. Bedingungen. 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