Das„She der Ger en dürhern Deaichland urdmn uiter Cchen bisen ure S hl. an. Dienstag, 21. Oktober. „ Venantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel; Verlag von P. Kaaper in Nachen. Druck von C. H. Georgi in Nache Jlger ste, Duohandlung: Haasengemn& Vogler, Adol 1 k, Hanburg: dm. Haefenstn 8 Vogla, Ind. Bossei in Hanaoge Haalenhein a Bosiex, Wolle) Pedeler, W. Grevgnt in Leipzig: Hrg. Heasentzein&am; Voglez, 5, Eeler, Kn Bogtennigz Vogler, Kudglgh, Possez in Müuchen: Hru. Rad. Mosse, Haasenstein& Voglek; in Rürnde Lieältse banise Shiesie Acne Leich beigz Her Asischen..3 een Sesesen Been eer der: Hen. Carl Schüßler; in Köln: Hen. Sanmn Fers, Heerhgge Co.; ia Ldec: dm Wioii, Haasennain# Soglezi in Rürnberg: Hrg, Rud, Mosse, Hgeiensein&am Bogter; Hrn. Haasenstein& Vogler; in St. Gallen: Hru. Rud. Mosse; in Stüttgart; hen u: Hru. Haasenstein& Vogler, Rud. Mosse; in Würzburg: Hru. Daübe& Co.; in Zürich: Deutsches Reich. Berlin, 18. Oct. Der Reichskanzler hat an die sämmt###en Handelskammern das Ersuchen gerichtet, sich unverzügnic über einen von der ezyptischen Regierung den europäischen gächten vorgelegten Plan wegen Aufhebung der ConfularGerichtsbarkeit in Egypten und Ersetzung derselben durch Geächte mit gemischter Besetzung gutachtlich zu äußern. Die goptische Regierung beabsichtigt nämlich drei Gerichte erster Aostianz in Alexandrien Kairo und Zagazig und einen Appelllof in Alexandrien einzusetzen, erstere aus je 4 ausländischen lnd 3 einheimischen Richtern, letztere aus 7 ausländischen und tepptischen Richtern bessehend. An der Entscheidung sollen eijenen je 5, bei diesem 8 Richter theilnehmen, davon dort 3. bier 5 Europäer, aus denen auch der Vorsitzende genomnen werden soll. Die Richter fremder Nationalität sollen un, wie die einheimischen, vom Bicekönig ernannt werden, idoch nur mit Zustimmung der Regierung ihres HeimathsKuuts. Die Richter gleicher Categorie erhalten gleiches Gehel und dürften zur Vermeidung sofortiger Dienstentlassung #udere Vortheile und Auszeichnungen nicht annehmen. Ueber ie Dienstvergehen der Richter, die im Uebrigen während der mächst für die ganze Reform in Aussicht genommenen fünfähngen Probezeit unabsetzbar sind, entscheidet der Appellhof, i, sobald eine Denunciation seitens eines Consuls gegen anen Richter vorliegt, zur Einleitung der Untersuchung verzsichtet ist. Diesen Gerichtshöfen soll die Civilgerichtsbarkeit u allen Rechtsstreitigkeiten zwischen Fremden und Einheinischen und zwischen Ausländern verschiedener Nationalttät, hwie in den Streitigkeiten zwischen Fremden derselben Natioultät, welche sich auf ein in Egypten gelegenes Grundstück wiehen, zugleich auch eine beschränkte Strafgerichtsbarkeit zuschen. Die Gesetzbücher, auf Grund deren die Rechtsprechung esolgen soll, sind u. A. auf Veranlassung des Reichskanzlers #m preußischen Justizminister geprüft worden, welcher deren Enführung für unbedenklich erklärt hat. Den Mächten soll 8 schließlich freistehen, nach Ablauf der fünfjährigen Probei zu dem alten Zustande zurückzukehren. Die bis jetzt einrzangenen Gutachten sprechen sich sämmtlich günstig für den 5 Rede stehenden Refommplan aus, da derselbe als ein geeigzur Versuch zur Verbesserung der egyptischen Rechtspflege zu achten sei; von einigen derselben wird jedoch an die Zustimung zu diesem Plane die Bedingung geknüpft, daß von der #wpischen Regierung die Erklärung gefordert werde, daß mier den„Ausländern“ oder„Europäern“, welche an den Vrichten die Mehrheit der Richter bilden, nicht etwa die aropkischen Unterthanen der ottomanischen Pforte zu verstehafen. * Der Entwurf einer deutschen Strafprozeß=Ordnung nach in Beschlüssen der von dem Bundesrath eingesetzten Komnision unterscheidet sich von der Mehrzahl der bestehenden #atschen Gesetzgebungen— den Motiven zufolge— in nachsthenden Punkten: 1) Die Strafurtheile werden in erster Instanz nicht mehr von rechtsgelehrten Richtern allein, sondern iberall unter Mitwirkung von Laien gefällt. 2) Die erkennenin Gerichte erster Instanz sind Schöffengerichte. Sie zersallen in die Großen, Mittleren und Kleinen Schöffengerichte. 3) Die Großen Schöffengerichte treten an die Stelle der seit#rigen Geschworenengerichte. 4) Die Schöffen üben in zleichberechtigter Stellung mit rechtsgelehrten Richtern das Richteramt in seinem vollen Umfange aus. 5) Gegen die Artheile der Schöffengerichte findet keine Appellation statt. Entwurf§. 255. 6) Dem durch eine strafbare Handlung Verletzten ist bei allen strafbaren Handlungen, deren Verfolgung nur auf Antrag eintritt oder bei denen der Strafrichter uuf eine Buße erkennen darf, das Recht der subsidtären Privatklage gewährt. Entwurf§. 290. 7) In gewissen Fällen sieht dem Verletzten das Recht zu, sich der von der Staatsanvalschaft erhobenen öffentlichen Klage behufs Betriebes der Stufverfolgung als Nebenkläger anzuschließen. Entwurf §. 320. 8) Der Strafrichter kann auf Antrag des Verletzen auch über die vermögensrechtlichen Ansprüche, welche dem letzteren aus der strafbaren Handlung erwachsen sind, entscheiden. Entwurf§. 328. 9) Die Vornntersuchung ist aur in den Strafsachen obligatorisch, welche zur Zuständigkeit des Deutschen Reichsgerichts gehören. Entwurf§. 148. 10) Der Beschuldigte kann sich schon im Vorverfahren des eines Vertheidigers bedienen. Entwurf§. 122. 11) Der Beschuldigte und sein Vertheidiger sind befugt, den Beweiserhebungen in der Voruntersuchung, in gewissen Fällen auch in dem sonstigen Vorverfahren beizuwohnen. Entwurf §§. 156, 144. 12) Die Abwendung der Untersuchungshaft durch Sicherheitsbestellung ist in ausgedehntem Umfange zugelassen. Entwurf§§. 104 ff. 13) Ein Contumatialverfahren gegen einen in der Hauptverhandlung ausgebliebenen Angeklagten, findet,(abgesehen von strafbaren Handlungen geringfügiger Art) nicht statt. Entwurf §§. 190 ff. 14) Gegen flüchtige oder abwesende Beschuldigte findet eine Hauptverhandlung und Urtheilsfällung nicht statt. Entwurf§. 223. 15) Der Angeklagte ist befugt, zur Hauptverhandlung Zeugen und Sachverständige unmittelbar laden zu lassen. Entwurf§. 180. 16) In der Hauptverhandlung haben die Staatkanwaltschaft und der Angeklagte überall das gleiche Recht zur Mitwirkung bei der Beweisaufnahme. Eutwurf§§. 199, 200. 17) Die Beeidigung der Zeugen erfolgt erst in der Hauptverhandlung. Der Eid wird promissorisch geleistet. Entwurf§§. 57, 51. 18) Bei der Urtheilsfällung ist zum Ausspruch des Schuldig überall eine Mehrheit von zwei Drittheilen der Stimmenden erforderlich. Entwurf§. 219. 19) Die Wiederaufhebung eines rechtskräftigen Urtheils zu Gunsten des Verurtheilten ist in erweitertem Umfange zugelassen. Entwurf§. 275. 20) Die Strafvollstreckung geschieht durch die Staatsanwaltschaft. Entwurf§. 377. Die Motivirung der unter—4 aufgeführten, die Zusammensetzung der Gerichte betreffenden Sätze fällt nach dem oben Gesagten dem Gebiet des Gesetzes über die Gerichtsverfassung zu und muß dem Entwurf des letzteren überlassen bleiben. In Betreff der Umwandlung des Geschworenengerichts in ein Schöffengericht wird auf die diesen Gegenstand behandelnde besondere Denkschrift Bezug genommen. Berlin, 18. Okt.„Liberale Blätter veröffentlichen folgendes Schreiben des Abgeordneten Lasker: „Geehrter Herr! Es ergehen an mich vielfache Anfragen über solche Candidaten zum Abgeordnetenhause, denen Theilnahme an unsoliden Gründungen zur Last gelegt wird; ich fühle mich aus mehreren Gründen außer Stande, die Anfragen zu beantworten. Die beutige Post allein hat mir fünf Briefe dieses Inhalts gebracht; schon daraus ersehen Sie, daß ich eine so umfangreiche Correspondenz in Angelegenheiten, welche die persönliche Ehrebetreffen und besonders sorgfältig zu behandeln sind, beim besten Willen nicht bewältigen könnte. Sodann besitze ich nicht die Materialkenntniß, welche die von mir gewünschte Auskunft erfordern würde. Nicht jede Betheiligung an den Speculationen der jüngst abgelaufenen Gründungsperiode behaftet mit einem Makel, sondern es kommt darauf an, neben der Natur jdes Geschäfts die persönliche Rolle des Betheiligten zu prüfen, und dazu muß man mit den Einzelheiten des Börsenverkehrs vertrauter sein, als ich bin. Endlich fühle ich mich weder berufen, noch der Laist gewachsen, über das Verhalten eimelner Personen ein eben so schwieriges wie verantwortliches Urtheil abzugeben. Deshalb entschuldigen Sie, wenn ich auch Ihrer Anfrage gegenüber mich ablehnend verhalte. Dagegen nehme ich keinen Anstand, meine Ansicht über die wichtige Frage im Allgemeinen zu entwickeln, welche mich auch in dem von Ihnen angeregten Falle leiten würde. Ich halte die allgemeinen Wahlen für eine rechtmäßige Gelegenheit, die Mandansbewerber um thatsächliche Aufklärung zu ersuchen, wenn ihnen specialisirte Vorwürfe einer unsoliden Theilnahme an unsoliden Gründungsspeculationen gemacht werden. Wer als Abgeordneter in das öffentliche Leben eintreten oder in demselben verbleiben will, muß vorbereitet sein und soll die Gelegenheit gern beuutzen, sich von jedem Vorwurfe der bezeichneten Art zu reinigen, sofern derselbe in Form genauer thatsächlicher Angaben austritt und nicht allgemeinen Redensarten sich bewegt. Auf angeblich„notorische“ Anschuldigungen lege ich ebenso wenig Werth wie auf eine „Rechtfertigung“, welche auf genau specialisirte Anschuldigungen mit vornehmem Schweigen antwortet. Die Wähler werden gewiß jede rechtfertigende Klarlegung mit Freuden annehmen, und, wo es nöthig ist, werden sie mit Unparteilichkeit den legitimen Geschäftsverkehr und Unternehmungssinn von der bewußten Theilnahme an dem Spstem der Ausbeutung zu unterscheiden wissen. Dagegen halte ich es im gleichmäßigen Interesse aller Parteien, daß solche Personen, welche thatsächlich bezeichneten und benannten Vorwürfen gegenüber sich nicht reinigen können, von der Vertredung des Volkes im Parlament fern gehalten werden. Berlin, 15. Oktober 1873. Achtungsvoll Ihr ergebener Gduard Lasker.“ Die„Germanta" bemerkt dazu: Der Umstand, daß es sehr schwer hält, allen unsoliden„Geschäften“ auf die Spur zu kommen und den Beweis ihres Charakters zu liefern, kommt der nationalliberalen Fraction wohl am meisten zu Gute. * Dem„Otsch. Wochbl. zufolge hat der Verein deutscher Eisenbahn=Verwaltungen eine außerordentliche General=Versammlung desselben zun 3. Rovember d. 3. nach Verlin berufen, vor welcher der nach der letzten Delegirten=Conferenz des Handelsstandes und der deutschen Eisenbahnen vom Reichs=Eisenbahn=Amt festgestellte Entwurf eines neuen Betriebs=Reglements, welches in mehrfacher Beziehung sehr wesentliche Beränderungen enthält und'namentlich die Lieferfristen mehr zu regeln sucht, berathen werden soll. * In Folge der vom Reichs=Eisenbahn=Amt zur Nachachtung empfohlenen Bestimmung des Betriebs=Reglements für die deutschen Eisenbahnen, wonach die Oeffnung der Billetund Gepäck=Expeditionen resp. Wartesäle größerer Stationen spätestens 1 Stunde und der Stationen mit geringerer Frequenz mindestens eine halbe Stunde vor Abgang eines jeden Zuges zu erfolgen hat, sind, wie das„Otsch. Wochbl.“ hört, auch die preußischen Eisenbahn=Verwaltungen angewiesen worden. Anordnungen dahin zu treffen, daß das Publikum durch Anschlag am Schalter davon untenichtetwird, innerhalb welcher Zeit es den Verkauf der Billets und die Expedirung des Gepäcks beanspruchen kann. * Die Aufhebung des Ministerimms für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten scheint übereinstimmenden Nachrichten zufolge nunmehr beschlossene Sache zu sein. Denn auch das sonst gut unterrichtete„D..=Bl.“ meldet heute, daß nach dem Rücktritt des Grafen Königsmarck von der Leitung dieses Ministeriums die Wiederaufhebung des letzteren als wahrscheinlich gilt. * Der Cultusminister hat sich auf geschehene Anfrage damit einverstanden erklärt, daß im Interesse der schnelleren und zweckdienlicheren Erledigung von Schulangelegenheiten die Lehrer zu den Sitzungen der Schulvorstände zugezogen werden dürfen; selbstverständlich dürfen dieselben aber mit Rücksicht auf die gegenwärtige Organisation der Schulvorstände an deren Abstimmungen nicht Theil nehmen und auch nur so weit und so lange den Sitzungen beiwohnen, als diese es wünschen. Den Schulrektoren ist dazegen die Befugniß eingeräumt, den Sitzungen der Schuldeputationen mit berathender Stimme beizuwohnen, wobei es im Uebrigen diesen letzteren übernommen bleibt, die Rektoren als solche auch als stimmberechtigte Mitglieder zu ihren Sitzungen zuzuziehen. * Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt: In den neuestens sehr häufig gewordenen Erörterungen der Presse über die Aufgaben der bevorstehenden Landtags=Session spielten Combinationen über die Provinzial=Ordnung fast überall die Hauptrolle, ohne daß jedoch die betreffenden Mittheilungen durch besondere Klarheit und Uebereinstimmung sich auszeichneten. Ihnen gegenüber dürfte zu konstatiren sein, daß die Absicht der Staatsregierung, die Reform der Provinzial=Ordnung unmittelbar in die Hand zu nehmen, feststeht und daß die Vorarbeiten im Ministerium des Innern bereits weit vorgeschritten sind. Allem Anscheine nach wird die Feststellung des gesammten Entwurfs in kurzer Frist erfolgen können und damit der Vorlage desselben zur Beschlußnahme des StaatsMinisteriums kein Hinderniß mehr im Wege stehen. * Gegenüber der Thatsache, daß die gesetzlichen Vorschriften, welche über die Anlegung, Erweiterung, Benutzung und Schließung der Begräbnißplätze, sowie über das Begräbnißwesen überhaupt in den einzelnen Landestheilen des preußischen Staates bestehen, nicht allein von großer Verschiedenheit sind, sondern sich auch nach den bisherigen Erfahrungen in vielen Fällen als mangelhaft erwiesen haben, hat der Cultusminister einen Erlaß an die Oberpräsidenten gerichtet, welcher zur Verbereitung geeigneter Maßnahmen dieselben ersucht, von der königlichen Regierungen über die in Betreff der Leichenhöfe und des Begräbnißwesens bestehenden gesetzlichen Bestimmungen, über deren Vollständigkeit und Zweckmäßigkeit, so wie über daß Bedürfniß zu einer Aenderung und die in dieser Beziehung zu machenden Vorschläge Bericht zu erfordern und diese Berichte mit einer gutachtlichen Aeußerung einzusenden. Berlin. 17. Ott. Die„Kölnische Zeitung“ sagt: Die Stelle in der sächsischen Thronrede über die bevorstehende Competenz=Erweiterung im Reiche, zu welcher verfassungsmäßig die Zustimmung der sächsischen Kammern erforderlich sei, bezieht sich offenbar auf den Lasker'schen Antrag wegen des Cirilrechts und kann unmöglich bedeuten, daß Sachsens Zustimmung im Bundesrathe der Einwilligung seiner Kammern untergeordnet bleibe. Die Zustimmung der Mittelstaaten zu dem Antrage ist längst gesichert, und als der definitive Beschluß während der letzten Session noch hinausgeschoben wunde, weil Vaiern gern Fühlung mit seinen Kammern nehmen wollte, so hatte das nach Baierns eigenen Erklärungen nicht etwa dessen formelle Zustimmung von dem Votum der Kammern in München abhängig machen wollen. Halten sich die Einzel=Regierungen in solchen Fragen ihren Kammern gegenüber verantwortlich, so werden sie im Innern ihres Landes danach Stellung nehmen. Die Sphäre des Reiches wird dadurch nicht im Mindesten berührt, und in dem vorliegenden Falle wird event. ein Majoritätsbeschluß im Bundesrathe für den Lasker'schen Antrag nicht ausbleiben. So wird das Verhältniß seit gerraumer Zeit aufgefaßt, und war in Uebereinstimmung mit den eigenen officiellen Erklärungen der mittelstaatlichen Minister, die sächsischen keineswegs ausgeschlossen. Dem Reichskanzler Fürsten von Bismarck ist von Seiten des Königs von Sachsen ein Salonwagen zur Verfügung gestellt, da der dem Reichskanzler von den deutschen Eisenbahn=Gesellschaften zum Geschenk gemachte Salonwagen die Durchfahrten der baierischen Bahnen nicht überall passiren kann. * Aus Fulda schreibt das„Frankfurter Journal“: Der zum Verweser des Bisthums Fulda erwählte Dr. Labrenz ist der Vorsitzende des hiesigen bischöflichen General=Vicariats, in welcher Eigenschaft er vor einigen Jahren auf den Domdechanten Hohmann folgte Labrenz ist nicht allein ein durchaus gelehrter Priester— so nennt man ihn weit und breit einen gediegenen Kenner der semitischen Sprachen— sondern auch ein äußerst wohlwollender Geistlicher, der sich keineswegs mit Vorliebe in Conflikte einläßt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Wahl die Bestätigung Seitens der Staatsregierung erhält. Ob übrigens später auch die Bischofswahl auf Labrenz fallen wird, ist schon mit Rücksicht auf das hohe Alter desselben unwahrscheinlich. Bonn, 19. Okt. Die Bonner Ztg.“ meldet, daß gewisse Kreise in Essen und Duisburg beschlossen haben, dem Könige den Dank auszusprechen für die Beantwortung des räpstlichen Schreibens vom 7. August und spricht die Hoffnung aus, daß dasselbe in Bonn geschehen werde: sie fieht nämlich in diesem Schreiben den Wendepunkt des Confliktes zwischen Staat und Hierarchie. Paderborn, 16. Okt. Dem„Westf. Merkur“ wird geschrieben: Ich kann Ihnen melden, daß die Vorlesungen im Seminar bereits wieder begonnen haben, noch ehe diese Nachricht in die Hände Ihrer Leser kommt. Dem Professor Dr. Schulte soll von der Regierung die durch den Abgang des Domkapitulars Lännemann erledigte Pfarre zu Erwitte angeboten sein, wo dieselbe das Präsentationsrecht besitzt. Desgleichen soll der Cultusminister beabsichtigen, den Professor Dr. Hartmann zum Professor des Kirchenrechts an der Akademie zu Münster zu ernennen. Professor De. Cappenberg, der bisher die vereinigten Professuren für Kirchengeschichte und Kirchenrecht bekleitete, ist mit Pension in den Ruhesand getreten. München, 18. Okt. Der König hat dem Generaladjutanten Generallieutenant Carl Spruner von Mertz für ehrenvoll zurückgelegte fünfzig Dienstjahre das Ehrenkrenz des Ludwigsordens verliehen. * Der altkatholische„Deutsche Merkur“ spricht sich über die Anerkennung des Bischofs Reinkens durch Bayein in sehr hoffnungsreicher Stimmung aus:„Einzelne Zeitungen", schreibt er,„machen sich bereits Sorge um die Anerkennung Reinkens von Seite Bayerns und kommen dabei auf die beiden wunderlichen Motive, dieselbe möge ausbleiben, weil Bischof Reinkens Ausländer und weil Preußen vorangegangen sei. Jenes ist komisch, da man in München sehr gut weiß, daß in Oesterreich, Preußen, Weimar, Oldenburg, den sächsischen Herzogthümern, ja selbst in Bayern Ausländer als Bischöfe fungiren und daß selbst der holländische Erzbischof Loos dort fungirt hat. Das zweite Argument ist gegenüber einem so deutsch gesinnten Könige, wie dem Könige Ludwig II., der als der Erste den König von Preußen aufforderte, die deutsche Kaiserwürde anzunehmen, offenbar unwürdig. Es hat aber auch, seitdem es ein Reichsbürgerrecht gibt, keinen Sinn. So gut Bayern Urtheile von Reichsgerichten anerkennt, wird es kirchliche Jurisdictionsakte eines Bischofs anerkennen, der selbstredend auch seinem Könige den Eid leisten wird.“ München, 17. Okt. Der deutsche Kaiser, welcher bekanntlich vor einiger Zeit den verunglückten Immenstädtern In Rovelle von Ludwig Habicht. (Verfasser der Romane:„der Stadtschreiber, zwei Höfe.“) (Fortsetzung.) . Der vermeintliche Sieg der Franzosen löste sich gar bald a seitz Gegentheil auf und der Rückschlag auf die leicht beweglichen ihnen ihr escses sese es oes e sichenr ge#s in jener merkwürdigen Depesche, die mit den Alüge Borten schloß:„Hoffen wir, daß noch alles gut werden tscht, die Niederlagen Mac Mahons und Frofsards zugleich aufsaing Gronsannt die Wuth und die Bestürzung der Franzosen kero=geben“.“. Die Pariser hatten doch nicht dazu ihre Kehlen Piuegeven und den fortziehenden Truppen so Kürmisch à Berlin!“ Stern dus, d4ß sich diese Elenden schlagen lassen solten? Der erst neuerdings von mehr als sieben Millionen Bebegann zu erlöschen, sein Mandat lautete: in der Stunde nicht den Sous die Armee von Sieg zu Sieg zu führen, aber setzen:#####grapbendraht mit der Nachricht in Bewegung zu „Nac Mahon ist geschlagen, Frossard von der Saar zurückP9ängt worden.“ Damik hatte er seinen Beruf verfehlt, die evone auf seinem Haupte begann bedenklich zu wackeln, seine z# sion, von der er dem französischen Volle steis so viel vorzusprechen gewußt, war zu Ende... ite Geba.d, eutsche Sieg hatte das auf einem Sumpf errichkurz vorhen.r den Haufen geworfen und der Wanderer, der seiner Jagi Counstitutioneller Umwandelung schon einen Theil fählite, dast.35gelegt und auf die Nationalvertretung gewälzt, bürde eine Schultern auch für den Rest der Regierungsstreten.“ 31 schwach seien. Die Regentschaft war an seine Stelle lage seines#.“ fühlte mit am tiefsten und bittersten der Niederchigend, Ja8. Der Gedanke war ihm außerordentlich demü78“ er sich hatte von der vermeintlichen Siegesnachtasisegebinde gaur nischem Jubel hinreißen lassen und es ein Phanliz ihn Faoeesen; das ihn begeistert und genarrt.— Zwar üer dautschen Pamen idrerleits nicht den Triumph über das Glück I. Paffen empfinden, sie zeigte ihrem Verlobten die wötte Zartheik und vermied, über die wichtigen, alles Autschetdenden Tagesberigaisse mit ihn zu sprechen;: aber seine, natignele Eitelkeit fühlte sich tief verletzt, daß er jetzt seinerseits ibrer Schonung bedurfte. Vergeblich suchte er seine gedrückten Stimmung zu beherrschen, sich das Glück zu vergegenwärtigen, das ihm durch den Besitz dieses schönen, geistvollen Mädchens geworden— er empfand für sie noch so tief und innig, wie seit jener Stunde, wo er sie zum ersten Mal gesehen und die glühendste Liebe auf immer in sein Herz eingezogen und doch wurde er den Gedanken nicht los, daß sie eine Deutsche war, daß sie für seinen gewaltigen Schmerz um das Unglück seines Vaterlandes kein Verständnitz hatte und auch nicht haben konnte... Ihr durft er nicht klagen, wie gewaltig ihn die Niederlage der französischen Waffen erschüttert, er mußte noch ihrer seelischen Feinheit danken, daß sie ihm die Freude nicht verrieth, die sie über die deutschen Siege empfand und obwohl sie diesen Gegenstand mit keinem Worte berührte, wußte er doch, daß sie im Stillen aufjubelte und mit dem ganzen Feuer ihrer jungen Seele auf Seiten ihres Vaterlandes stand... Vergeblich suchte sein zuckendes Herz diesen innern Mißklang zu versöhnen. Mochte ihn immerhin Agathe mit allem Hauber der Jugend, der Schönheit und des Geistes bestricken und er in ihrer Nähe, nachdem die ersten peinlichen Minuten des Wiedersehens überstanden, alles vergessend, nur das Glück empfinden, an ihrer Seite sitzen und in ihre tiefblauen Augen zu blicken— wenn er dank wieder von ihr gegangen war, legten sich die jüngsten Weltereignisseswie ein dunkler, schwerer Schatten zwischen sie und ihr Bild verlor plötzlich seinen Glanz. Auch Agathe fühlte den Druck heraus, der auf dem Geliebten lastete. Sie begriff und würdigte vollkommen feinen Schmerz und suchte durch größere Zärtlichkeit ion zu besänftigen und zu zerstreuen; aber sie verfehlte damit die rechte Wirkung. Aubert erkannte sogleich die Quelle ihres Benehmens und dies erinnerte ihn erst recht an das Unglück seines Vaterlandes. Er hatte oft Mühe, seine Verstimmung zu verbergen und Agalbe fand es dann undankbar, daß er so wenig ihr zartsinniges Bemühen anerkannte. Sie litt unter diesem Herzenskonflikt noch furchtarer als ihr Verlobter. Wie hing ihre Seele an dem bedeutenden Menschen! Er war ihr noch immer das höchste Ideal eines Mannes, selbst seine jetzige Schwermuth wußte sie zu würdigen, ja sie würde ihn weniger geachtet haben, wenn ihn das Unglück seines Vaterlandes gleichgültiger gelassen hätte; auch davon war sie überzeugt, daß seine Liebe wahr und echt und durch nichts zu erschüttern sei und doch war ihr Glück nicht mehr rein und ungetrübt. Sie hatte mit jugendlicher Schwärmerei geglaubt, daß ihre liebeglühenden Herzen nach dem Haß der Welt nicht fragen könnten, nicht fragen würden, daß sse unzertrennlich verbündet blieben, gleichviel ob inzwischen die beiden Völker, denen sse angehörten, zum furchtbarsten Entscheidungskampfe antraten. und nun war doch alles anders gekommen und selbst ihre Liebe drohte unterzugehen in dem wilden Strudel, der die Welt erfaßt... Glücklicher war Leonhard. Blanche ließ sich von den kriegerischen Ereignissen wenig beinen. Mochte der alte Richard immerhin auf die Prussiens seinen Groll ausschütten, Charles damit drohen, daß er jedem Deutschen gnadenlos den Schädel einschlagen würde, denn sie seien alle nichtswürdige Verräther— sie kam doch täglich zu dem Getiebten und ihr Antlitz strahlte vor Freude, wenn sie ihm wohler fand. Was härmte sie das Schlachtgewühl, das tolle Geschrei, das überall durch einander wirrtel Ihr Leonhard liebte sie und hing jetzt mit um so größerer Schwärmerei an ihr, seitdem er ihre zärtliche Hingabe erst recht schätzen gelernt. Mit jedem Tage, den er seiner Genesung zuschritt, wuchs ihr Glück... Mochte draußen der wildeste Kriegslärm toden, in ihrem Herzen war Friede und die beiden Liebenden träumten nur von Tagen voll Glück und Sonnenschein... Der alte Peltzer kümmerte sich um seinen Sohn fast gar nicht er suchte mit keinem Wort mehr auf dessen Entschlüsse einzuwirken und Leonhard nahm deshalb an, daß der Vater seinen Widerstand aufgegeben und dem Glücke des Sohnes nicht länger entgegentreten wolle. Agathe hütete sich wol, seine Träume zu zerstören und dem Bruder die unerschütterlichen Entschlüsse des Vaters mitzutheilen. Mit neidloser Freude blickte sie auf das Glück der beiden Liebenden, das selbst der gewaltige Kriegssturm nicht zu trüben vermochte. Zuweilen fragte sie sich, warum es diesem Paar gelungen, sich inmitten des tiefen. gewaltigen Zerwürfnisses, daß zwischen ihren Nationen aufklaffte, so unerschütterlich fest zu halten, und ihr Verstand fand dafür die rechte Antwort. Blanche war wol Französin, aber ste fühlte doch die Demüthigungen, die ihr Vaterland heimsuchten, nicht so tief, wie sie jeder Mann empfinden mußte; Agathe sagte sich“ daß ihr Verhältniß zu ihrem Verlooten weit weniger wäre erschüttert worden, wenn sie der verlierenden Nation angehört hätte. Georg hatte wircklich seinen Vorsatz ausgeführt; er war schon nach ein paar Tagen über Bolgien nach Deutschland abgereist und obgleich Agathe im ersten Augenblick seinen patriotischen Entschluß gebilligt, empfand sie jetzt darüber eine herzbeklemmende Unruhe. Hätte ihn nur die Vaterlandsliebe zu diesem Gedanken aufgestachelt, so konnte er ihn jetzt fallen lassen, denn die Stege von Weißenburg und Wörty hatten den Erfolg der deutschen Sache gesichert. Die Heimath bedurfte nicht einmal der Anspannung aller Kräfte, der freiwilligen Theilnahme eines Jeden, der Sieg neigte sich voraussichlich auch mit den bereits vorhandenen Mitteln auf ihre Seite; Georg ging— weil er all seine Hoffnungen begraben.— Wie hatten seine guten ehrlichen Augen beim Abschiede noch einmal auf ihr geruht, die Lippen schmerzlich gezuckt— er hatte sprechen, vielleicht ihr bekennen wollen, wie es in seinem aussah; aber kein Ton kam über seine Lippen und er war eiligst gegangen, als er gefühlt, daß seine Augen feucht geworden... Sie sah seinlAntlitz beständig vor sich und die schmerzlichsten Ges. danken beschlichen ihr Herz. Wenn er nicht mehr wieder kam?! Dann war sie es gewesen, die ihn in den Tod getrieben. Warum war er ihr bisher so gleichgültig geblieben und warum drehte sich jetzt ihr Denken so viel um ihn! Sie wußte es nicht. Ach, in ihrer Brust wogten ohnehin die schmerzlichsten Empfindungen auf und nieder— sie wußte nur, daß sie tief unglücklich war und daß es aus diesem Widerstreit der Gefühle keine Rettung gab. Ihr Verlobter kam(wohl täglich mehrmals und war dann so zärtlich wie immer, aber sie erkannte trotzdem, daß sein Herz nicht mehr von der einen Enpfindung ganz ausgefüllt wurde und diese Entdeckung verwundete auf das Tiefste ihre junge stolze Seele. Bisher war sie ihm alles gewesen— Licht und Leben; er hatte mit angehaltenem Athem auf jedes ihrer Worte gelauscht, von ihrem Lächeln gelebt und jetzt wußte sie nur zu gut, daß ganz andere Dinge ihn völlig in Anspruch nahmen und daß seine glühendsten Gedanken sich um das Geschick seines Vaterlandes drehten. Sie hatte geglaubt, daß er ganz zu ihr zurückkehren würde, nachdem er die Demüthigung ein wenig überwunden, die seiner Nation widerfahren; stalt dessen zeigte er sich immer zerstreuter und schwermüthiger, je mehr sich die Bedeutung der furchtbaren Schläge herausstellte, die sein theures Frankreich erhalten hatte; er konnte es nicht länger verbergen, daß die Sorge um sein Baterland immer mehr seine Seele ausfüllte. Agathe fühlte sich tief unglücklich und zu ihrem eignen Schmerz kam noch die Theilnahme für ihren Vater. Der alte Mann blickte mit schwerer Besorgniß in die Zukunft; zwischen seinen deutschen und französischen Arbeitern kam es täglich zu den heftigsten Reibereien und wenn er in der Brauerei erschien, verfolgte man ihn nicht nur mit finstern Blicken, sondern auch mit Drohungen. Die Frauzosen verlangten endlich ganz entschieden die Entlassung seiner deutschen Arbeiter, widrigenfalls sie die ganze Brauerei zertrümmern würden. Ss blieb ihm nichts anderes ührig, als ihrm 1000 Mark zum Geschenke machte, hat denselben neuerdings 3000 Mark durch die hiesige preußische Gesandtschaft übermitteln lassen. * Die protestantische Wohlthätigkeitsstiftung in Regensburg hat den dortigen Altkatholiken die Braderhauskapelle zur Abhaltung gottesdienstlicher Handlungen überlassen, so daß am kommenden Sonntag den 19. ds. der erste altkathelische Gottesdienst in Regensburg stattfindet, den UniversitätsProfessor Dr. Friedrich celebriren wird. Aus dem Kreise Schmalkalden, 15. Oktober. Man erinnert sich wohl noch, daß die ehemals kurhessischen Staatswaldungen im hiesigen Kreise nach dem Kriege in 1866 dem Herzoge von Sachsen=Koburg von dem Könige von Preußen als Eigenthum überwiesen wurden. Seitdem — schreibt man nun der„H. M. Ztg.“— hat das durchlauchtigste Hochwild durch sorgfältige Hege in diesen wie in den angrenzenden herzoglichen Domänenforsten so überhand genommen, daß es unsere mit sauerm Schweiße bestellten in und an jenen Waldungen liegenden, ohnehin sehr unzureichenden Ländereien und Wiesen ruinirt, so daß deren Beerntung kaum noch zu bewerkstelligen ist und— der Mühe nicht lohnend— oft ganz unterbleiben muß.— Wildschadenforderungen und bezügliche Beschwerden finden aber in der Regel bei den betreffenden Forstbeamten wenig Gehör und in seltenen Fällen wird eine einigermaßen angemessene Vergütung gewährt. Hierbei kommt noch in Betracht, daß ein namhafter Theil der Beschädigten von der herzoglichen Forstverwaltung (als Holzhauer 2c.) abhängig ist und in Folge dessen zur Geltendmachung seiner Entschädigungsansprüche die nöthige Energie nicht besitzt bezw. nicht anwenden kann. Der durch jenes Hochwild verursachte Schaden ist um so fühlbarer, als das wenige noch geerntete Futter und Geströh zur Erhaltung des Viehstandes ohnehin bei Weitem nicht ausreicht und deßhalb der Mehrbedarf für hohe Preise anderwärts beschafft werden muß, die altherkömmliche Abgabe von Streuzeug aus den erwähnten Waldungen, an die Bedürftigen, aber fast gänzlich aufgehört hat. Durch den Mangel dieser Waldstreu entgeht aber den Leuten ein großer Theil des Viehdüngers, da das wenige Geströh zum Viehfutter verwandt werden muß und deßhalb zur Stallstreu wenig oder nichts übrig bleibt. Die natürliche Folge davon ist dann, daß die rauh und hochgelegenen Felder in ihrer ohnehin geringen Ertragsfähigkeit immer mehr zurückgehen. Großbritaunien. London, 18. Okt. Die römisch=katholische Hierarchiz von Irland hat nunmehr ihr Programm mit Bezug auf höheren Untericht, das Resuliat eines mehrtägigen Coacl veröffentlicht. Das Wesentlichste daraus ist, daß die Bist sich verpflichten, all' ihren Einfluß bei Wahlen und im lament zu gebrauchen, um ein confessionelles Erziehungssystem herbeizuführen. Ferner erklären sie die römisch=katholische Universität in Dublin für die alma mater, d. h. den Hauptsitz des Unterrichts in Irland, auf welcher die akademischen Grade künftighin durch pärstliche Autorität ertheilt werden würden. Sämmtliche Vorbereitungs=Collegien, Seminare und höhere Schulanstalten Irlands sollen der Dubliner Universität untergeordnet werden. * Auf einer unter dem Vorsitze des Bischofs von Hereford abgehaltenen Versammlung sprach das bekannte Parlamentsmitglied Sir John Patington über die Verdienste des Vereins zur Verbreitung des Erangeliums. In der ganzen Geschichte der anglikanischen Kirche gebe es kein herrlicheres Blatt, als das, welches den Ursprung und die Geschichte des Vereines erzähle. Die Einnahmen des im Jahre 1701 begründeten Vereins haben sich von 1500 L. bis auf 113,000 L. jährlich vermehrt. Redner erwähnte, daß der erste für die Kolonien ernannte Bischof der von Nova Scotia gewesen sei. Seit jener Ernennung im Jahre 1787 seien fünfzig weitere erfolgt, und darunter nur eine in Europa, nämlich die von Gibraltar. Was die Zerwäfnisse im Innern der anglikanischen Kirche anbetrifft, so vertraut Sir John gänzlich der Weisheit und Vorsicht des Epistopats. Dresden, 20. Oktober. Das heutige Bulletin tet: Pillnitz, 7% Uhr. Se. Majestät hat eine sehr unruhige Nacht verbracht. Der Schlaf war durch größere Athemnoth und durch Delirien gestört. Letztere, sowie die Beängstigung danein auch jetzt noch fort. Fieber ist nicht vorhanden, die Pulsfrequenz aber beträchtlich vermehrt. 20. Oktober. Der„Schwäbische Merkur berichtet aus Heidelberg, daß nunmehr sicher sei, daß Professor Treitschke nächstes Frühjahr nach Berlin übersiedelt. Wien, 20. Okt. Der Kaiser Wilhelm besuchte gestern(Sonntag) die evangelische Kirche, fuhr dann in die Hofburg zum Frühstück mit den badischen Herrschaften. In den Sälen der Hofburg fand der Empfang des diplowatischen Corps Statt. Gestern Nachmittag besuchte der deuische Kaiser in preußischer Uniform, vom Flügel= Adjutanten begleitet, die Welt=Ausstellung. Der Enthusiiasmus in den Pavillons war noch stürmischer als beim ersten Besuch. Das Diner fand beim deutschen Botschafter General v. Schweinitz in kleinerer Tischgesellschaft Statt. Abends war Theater=Vorstellung. Der Kaiser war in Uniform des jüngst ihm verliehenen österreichischen zehnten Husaren=Regiments. Das Souper wurde in der großen Galerie eingenommen. Rom, 20. Oet. Caroinal Patrizzi ist in offiziell Wetfe benachrichtigt worden, daß das bisherige Generalhaus der Jesuiten mit morgen aufhören werde, als deren Residen; betrachtet zu werden. Paris, 19. Okt. Die Kammer wird höchst wahrscheinlich nicht vor dem 5. November zusammenberufen werden. Der Garnisonwechsel ist noch nicht beendet und man will, daß alle Truppen am Orte ihrer Bestimmung angekommen seien, ehe entscheidende Schritte geschehen. In Paris selbst ist der Garnisonwechsel beinahe beendet.„Alle Regimenter sind durch solche ersetzt, auf die man zählen kann. Das Jäger=Regiment zu Pferde, in welchem der Herzog von Chartres dient, und das Artillerie=Regiment, zu dem der Herzog von Alengon gehört, bleiben in Paris und Bincennes. In royalistischen Kreisen hält man die Entscheidung der Kammer zu Gunsten der Monarchie für gesichert; man zählt auf ungefähr 380 Stimmen. Paris, 20. Oct Ein Artikel von Lemoine in den Debats glaubt, daß die Wiederherstellung der Monarchie gesichert sei. Derselbe dringt von Neuem auf das Festhalten an den Bürgschaften für die constitutionellen Freiheiten und setzt hinzu, die National=Versammlung, die stets der monarchischen Restauration geneigt gewesen, erlange hiermit ihre Freiheit des Handelns zurück. Es handle sich jetzt um die Versöhnung des Landes mit dem Königthum. Damit die Versöhnung dauerhaft sei, sei es erforderlich, daß das Land hinsichtlich der Freiheitsbürgschaften eine ersichtliche Sicherheit erhalte. Versailles, 20. Okt. Mac Mahon wird heute im Elvsée das belgische Königspaar, welches heute Morgen angekommen ist, und darauf den aus Italien zurückgekehrten Cardinal Bonnechose empfangen. London, 20. Okt. Ein Aufstand hat in Panama Statt gefunden. Amerikanische Matrosen wurden auf Begehren der Regierung von Panama aus Land gesetzt, damit sie die Eisenbahn beschützten. London, 20. Okt. Der bekannte Nordpolfahrer, Auffinder der nordwestlichen Passage, Sir John Maclure, starb, 66 Jahre alt. Lokal=Nachrichten. Nachen. 20. Okt. Wie; aus von zuverläßiger Seite berichten wird, soll auch im Laufe dieses Winters ein Cyklus, von populär wissenschaftlichen Vorträgen im hiesigen Karlshause sattfinden und der Beginn derselben auf Anfang November festgesetzt sein. Wenn es richtig ist, wie wir Grund haben zu glauden, daß für diese Vorträge hervorragende, bewährte Kräfte(wir nennen unter anderen nur Kreisgerichtsrath: Baumstark, Dr. Holzwarth, Dr. Aug. Reichensperger) gewonnen sind so darf man ontentwerthen Unternehmen gewiß einen bedeutenden Erfolg ssicht stellen. Aachen, 20. Okt. Gestern Abend 7½ Minuten vor 9 Uhr arktuhr) wurde hier an manchen Stellen ein Erdstoß gespürt. der von Osten nach Westen ging. Die Bewegung, welche—3 Sekunden avhielt und geräuschlos verlief, war eine sauft undulirende, Wetter schön und windstill; die Magnetnadel, eine Minute nachher beobachtet, war ruhig und hatte ihren gewöhnlichen Stand. Das hochstehende Barometer sank über Nacht 7 Millimeter. Dieses Erdbeben wurde auch in Würselen stark gespürt. Hinsichtlich der genauen Zeitbestimmung ist es unangenehm, daß man nicht weiß, ob die Marktuhr Kölner= oder Aachener Zeit angiebt, indessen scheint es nach eingezogener Erkundigung, daß sie eine halbe Minute hinter der Kölner=Zeit zurück war.— Von anderer Seite geht uns folgende Mittheilung zu:„Gestern Abend gegen halb 9 Uhr spürten die Bewobner des oberen Kölnsteinwegs, der Gas=Anstalt gegenüber, eine heftige Erderschütterung in der Richztung von Süden nach Norden, deren Dauer wohl 5 Secunden betrug. Die erschreckten Bewohner mehrerer dortigen Häuser spürten den Stoß bis in die Kellerräume. Im ersten Stock und edenso zur ebenen Erde machte der Stoß sich gleichsam bemerkbar. Im Wohnzimmer fielen die Bögel von den Stäbchen ihrer Käsichen und der Schrencken war so groß, als Gläser und die Glasglocken der Lampen klirrend aneinander schlugen, namentlich daß man Einsturz der Häuser zu gewärtigen meinte.“ Aachen. 20. Oct. Einsende: dieses, welcher sich gestern auf der Grube Furth' bei Herzogenrath befand, nahm dort Abends 8 Uhr 25 Minuten ein ziemlich starkes Erdbeben wahr. Die Erschütterung; von der Dauer einer Sekunde, pflanzte sich wellenförmig von Süden gegen Norden fort und war von einem starken Geräusch begleitet. Die Gegenstände im Hause erzitterten heftig, ohne daß jedoch irgend etwas von der Stelle gerückt worden ware. Sämmtliche Hausbewohner liefen bestürzt zusammen und waren alle nicht wenig über dies hier seltenem Naturereigniß, welches sich übtigens schon vor einigen Tagen durch schwächere Stöße bemerkbar macht hatte, erschrocken. Wünschen, wenn auch noch so widerwillig, zu willfahren, denn er mußte fürchten, daß die franzöfischen Arbeiter, von einer Menge müßigen Cesindels unterstützt, ihre Drohungen wahr machen würden. Diesen auf's Höchste fanatifirten Leuten war jetzt alles zuzutrauen, und von all' seinen deutschen Landsleuten, mit denen er in Verbindung stand, erfuhr er, daß ihnen in ganz ähnlicher Weise mitgespielt worden. Um die Bedrängniß der Deutschen in Frankreich voll zu machen, schürten die französischen Zeitungen mit wahrhaft kannihalischer Roheit den Haß gegen das deutsche Element, predigten einen förmlichen Kreuzzug, und drangen auf sofortige Vertreibung der„deutschen Verräther“ vom französischen Boden. Das leicht entzündbare Volk war schnell für diese„heroische Idee“ gewonnen und entdeckte in dieser Maßregel, die für ewig die französische Nation brandmarken wird, schon die Rettung des Vaterlandes. Wenige Tage nach dem Siege von Wörth ging im gesetzgebenden Körper wirklich der Antrag durch, alle deutschen Unterthanen vom französischen Boden zu vertreiben, die nicht die größte Sicherheit für ihre politische Ungefährlichkeit boten. Damit war der furchtbarsten Wüllkuhr Thor und Thüren geöffnet und jeder Deutsche dem Haß und der Verfolgungssucht des ohnehin so leicht erregbaren Volkes preisgegeben. Noch hatte der Senat die harte, von blinder Wuth dictirte Maßregel nicht genehmigt, und es war zu hoffen, daß gerade dieser Gesetzeskörper eine größere Mäßigung zeigen würde; deshalb erwartete auch der alte Peltzer in wahrhaft fieberhafter Spannung noch die verhaltnißvolle Entscheidung. Der alte Mann war seit den letzten Ereignissen wie verwandelt und in einer bestandigen Aufregung. Die drohende Gefahr hatte ihn mächtig aus seinem Pblegma aufgerüttelt und voll Sorge und Angst blickte er in die Zukunft. Agathe suchte vergeblich ihn ein wenig zu beschwichtigen. Heute sollte der Senat über den Beschluß des gesetzgebenden Körper entscheiden und in gespannter Erwartung sah gr. der Zeitung entgegen. Endlich erschien sie und er rief sogleich sum Tocter herbet, damit sie ihm das Blatt übersetzen sollte. Es zitterte in ihrer Hand, sie überflog es rasch und ließ es, ihrer Bewegung nicht mächtig, zur Erde sinkeg. Der Vater wußte damit alles— sein und seiner Landsleute Geschick war entschieden... Auch er sprach kein Wort weiter, er warf sich in seinen alten di und starrte völlig gebrochen vor sich hin. Nur dunkle,## Vorstillungen schwirrten durch seinen Kopf. Wenn man ihn Poris vertrieb, dann war wieder die harte Arbeit von Jahren Provinzielle Nachrichten. (1) Kohlscheid, 19. Oct. So eben punkt 20 Minnten###ach 8 Uhr Abends(Eisenbahnzeit) entsteht, während ich am Schreibtische sitze, eine neue Erschütterung, die ungefähr—3 Secunden dauert. Die Möbel in meinem Zimmer gerathen dabei in eine so starke Bewegung, daß die in der Küche neben meinem Studirzimmet weilende Magd verwundert und halb erschrocken in's Zimmer trirt und fragt was das zu bedeuten habe. Ich schicke dieselbe sogleich in einige Häuser der Nachbarschaft und man meldet mir, daß dort die gleiche Erschütterung verspürt worden ist. L. Kohlscheid, 29. Okt. Gestern Abend 8 Uhr 15 wurde hier ein sehr starker Erdstoß verspürt. Man konnte de wahrnehmen, daß derselbe sich von Süden nach Norden be Das einem Donnerrollen ähnliche Getöse dauerte mehrere den. Auf meinem in der ersten Etage gelegenen Wohnzimmer bewegte sich ein Glasschrank so stark, daß die darin befindlichen Porzellansachen klirrten, die Deckel der Fournaise rappelten und es sich so anhörte, als seien im Nebenzimmer und Erdgeschosse mehrere schwere Gegenstände umgefallen. Im Augenblick darauf hörte ich auf der Straße lautes Gespräch und Rufen, und das Fenster öffnend, wurde ich mit Frageu bestürmt: Habt Ihr's auch gehört? Alle bekundeten gleiche Wahrnehmungen und sogar eine gewisse Angst, ihre Häuser würden einstürzen.— Auf gleiche Weise wurde derselbe in Vorscheid, Wilsberg, Klinkheide und Pannesbeide wahrgenommen. * Vorweiden=Weiden, 20. Okt. Gestern Abend gegen ½9 Uhr wurde hierselbst ein heftiger, die Richtung von Suden nach Nordwesten verfolgender, 2 Sekunden dauernder Erdstoß verspürt. Der Stoß, welcher von einem dumpfen Brausen begleitet war, erschütterte die massivsten Gebäude und brachte die schwersten Robilien ins Schwanken. Eine gleiche Erscheinung wurde am 28. Sept. er, Nachmittags nach 3 Uhr, wahrgenommen. stuh loren und er beinahe völlig zu Grunde gerichtet. Er glößten Theil seines rasch erworbenen Vermögens in die Erweiterung seines Geschäfts gesteckt, nur einige Tausend Thaler zurückbehalten, und jetzt sollte er wieder in Deutschland von vorn anfangen, jetzt, wo seine Körperkräfte völlig gebrochen waren. Er hatte Mühe, die Thränzn zu verbergen, die ihm ins Auge dringen wollten. Vergeblich suchte ihn Agathe zu trösten, man werde gewiß Ausnahmen machen und ihr Bräutigam habe ihr gestern noch versichert, daß die Regierung den ohnehin nicht klugen Beschluß mit größter Schonung ausführen würde. „Sprich mir nicht von ihm," brauste der alte Mann plötzlich auf, der für seinen lange verhaltenen patriotischen Zorn einen Ableiter haben wollte,„er hat auch nur die nichtswürdige Gloire im Kopfe und ich mag von ihm so wenig wissen, wie von dem ganzen toll gewordenen Volke.“ Agathe war erstaut, daß der Vater diese Beobachtung gemacht hatte, obwohl er sich so wenig mit Aubert unterhalten. Der alte gewahrte ihre Verwunderung und fuhr mit ungewöhnlicher Lebhaftigkeit fort:„Du denkst, ich hab' gar keine Augen und doch hab ich's gemerkt, wie gleichgültig Du ihm schon geworden; er hat nur eine Braut: das ist sein schönes Frankreich. Ich war auch einmal jung und weiß noch recht gut, wie's da im Herzen aussieht. Da hat man keinen andern Gedanken als an das Liebchen und wenn man sie endlich zu sehen kriegt, da lacht und schakert man und ist froher Dinge. Aber Dein Bräutigam sitzt dort wie ein Gefangener und denkt an nichts weiter, als wie er ganz allein die Franzosen wieder aus der Tinte helfen könnt, in die sie ihr sauberer Napoleon hineingebracht.“ Agathe empfand nur zu sehr die Wahrheit seiner Worte und doch versuchte sie zu lächeln, um ihn damit zu wiederlegen. Der Vater mißverstand dies Lacheln; er glaubte, sie fände es komisch, daß er von jener Zeit sprach, wo ihm die Liebe auch gründlich eingeheizt:„Ja, das kingt nun freilich recht wunderlich, wenn ich alter Mann von solchen Dingen schwatz und doch hab' ich's damals gehörig durchgemacht und es brannt' bei mir lichterloh. Ich war auch schon einmal als junger Bursch' in Frankreich, aber ich hätte mich in keine von den Zierpupchen verlieben können,— eine deutsche Dirne mußt es sein und ich begreif den Leonhard nicht und Dich auch nicht. Deutsch und französisch, das ist wie Bier und Wein, das kann man auch nicht durcheinander gießen.“ Das Lächeln auf den Lippen Agathens war längst verschwunden, jetzt flossen unaufhaltsam ihre Thränen. Vermischte Nachrichten. * Dr. Ferdinand Hiller in Köln schreibt, wie das„Athenäum“ mittheilt, seine Reminiscenzen von Mendelssohn. * Im Jahre 1726 wurde dem zweiten zeformitten Pfarre Freudenberger von Bacharach, der schwer krank war und bald nachher starb, ein Bicar gestellt. Er fragte beim Kirchenrath in Heidelberg an, wie viel Entschädigung er demselbin geben müsse, da er sich nicht bei ihm, sondern sinemem„kostbaren Wirthshaus“ einquartirt habe. Der Kirchenrath dercretirte, er habe dem Vicar „wöchentlich 1 Gulden 30 Kreuzer für Verköstigung“ zu geben. Vor 150 Jahren reichten also 1½ Gulden hin zum anständigen Unterhalt eines Geistlichen für eine ganze Woche in, einem kostbaren Wirtbshaus.“ * Dem Vernehmen nach schweben gegenwärtig Verhandlungen zwischen den Verwaltungen der Rheinischen, Koin=Mindener und Bergisch=Märkischen Bahn, um über eine gemeinsame sellung der Rheinbrücke bei Homberg eine Verständigung zu erzielen. Es liegt im Plane, die Brücke mit 6 Geleisen zu versehen. * Die Berl. Böcsen=Zeitung erzählt:„Endlich ist einmal von zuständiger Stelle eine Aufklärung darüber erfolgt, ob denn der in letzter Zeit so ungemein in Flor gekommene Handel mit Doctor=Diplomen ein berechtigter sei oder einfach nur ein amerikanischen Huwbug. Der Lehrer der Handelswissenschaften Dr. Güttner war wegen unbefugter Führung des Doctor=Titels angeklagt worden und hatte an einem vor Monaten anstehenden Termine ein von der Universität in Philadelphia ausgestelltes Doctor=Diplom vorgelegt. Auf Antrag des Staatsanwaltes wurde dieses Diplom consiscirt und an den deutschen Consul in Philadelphia geschickt, um auf die Echtheit geprüst zu werden. Der Bescheid ist nun eingegangen und lautet dahin, daß dieses Diplom bereits im März 1869 ausgestellt, echt und auf eine von Herrn Güttner selbst eingesandte und verfertigte Abhandlung hin ertheilt worden sei. Mit Schluß des Jahres 1871 sei dagegen der Univerfität in Philadelpbia durch ein Staatsgesetz das Recht entzogen worden, nach außeramericanischen Ländern hin DoctorDiplome auszustellen. Der Angeklaste wurde in Folge dieser Auskunft freigesprochen, da ja eine besondere staatliche Erlaubniß zur Führung des Doctor=Titels einer auswärtigen Universität noch der vom Cultus=Minister ertheilten Auskunft nicht erforderlich ist.“ * In wenigen Tagen kommt Barnum nach Paris. Jedermann weiß, wer Barnum ist, aber nicht jeder kennt seine Lebensgeschichte. Der„Figaro“ erzühlt sie, damit die Pariser den großen Mann auch vollständig kennen, wenn sie ihn zu sehen kriegen. Barnum ist dreiundsechzig Jahre alt. Im Jahre 1810 in Connecticut geboren, begann er seine öffentliche Laufbahn als Journalist. Er gründete den„Freien Herold“, aber das Geschäft ging nicht, er hing das Handwerk an den Nagel und bummelte. Eines Tages, es war im Jahre 1834, ging er ziemlich niedergeschlagen über Land und sah eine alte Regerin Tabakblätter brechen. „Wie alt bist Du?“ frug er sie.—„Achtig Jahre.“— Achtzig Jahre, dachte Barnum, zweimal achtzig sind hundertundsechszig— „wo ist dein Herr?“— Eine Stunde später hatte Bamum die alte Negerin für tausend Dollars gekauft und acht Tage darauf zeigte er sie als die hundertsechzigjährige Amme Washingtons. Als er fast eine halbe Million verdient, starb die Alte; Barnum veranstaltete ihr ein prachtvolles Leichenbegängniß mit patriotischen Reden, zehn Dollars die Person, und ein Banket zu einem Dollar. Barnum war mit seinem Gewinn bald zu Ende; er trieb sich nun fünf Jahre im Circus herum und fraß Werg. Endlich erwarb er in New=York auf Credit ein Naritäten=Cabinet, das er bald mit außerordentlichen Dingen bereicherte: Sein Glück und sein Ruhm waren begründet. Zuerst zeigte er ein antediluvianisches Thier, das er selber gemacht hatte, mit sechs Flügeln und acht Flossen; das war die Sirene von den Fidschi= Inseln, die den Yankee=Doodle pfiff. Ferner zeigte er Ratten mit Rüsseln und Indianer=Häuptlinge in Kriegertracht. Im Johre 1855, als ihm sein Cabinet bereits jährlich 100,000 Dollars eintrug, machte er die Bekanntschaft des Charles Stratton, der unter dem Namen Tom Thumb oder General Tom=Pouce berühmt gewordene Zwerg. Es war ein Kind von sechs Jahren: Barnum machte fünfzehn daraus, dressirte das Kind und schickte es dann als Zwerg an allen Höfen Europas herum. Dann engagirte er die Jenny Lind für 150 Concerte und führte sie in allen Städten der Vereinigten Staaten herum. Nach Abzug des Honorars und der Kosten blieben ihm drei Million übrig. Als Jenny Lind fort war, wollte Barnum das Geburtshaus Shakespeare's in Amerika herumführen. aber die Engländer erhoben einen Höllenlärm und er mußte auf seinen Plan verzichten. Da Barnum jetzt reich war, wollte er auch an der Politik theilnehmen. Er trat 1865 für Connectient als Candidat in die Legislatur auf, siel aber glänzend durch. Dann erfand er für sein Museum in New=York die singenden Fische, Automaten mit einer Spieldose im Innern und ein paar vergoldete Tauben, die er jeden Morgen galvanisirte; weiter zeigte er ein gezähmtes Krokodil, dressirte Hunde, berühmte Sänger und Riesen aus Australien. Barnum steht mit einen Pariser Etablissement, der„Table'hote des Monstres" in Verbindung, da ist alles zu sehen, was Paris passirt. Barnum entlehnt sich hie za ein Exemplar auf etliche Zeit. Folgende Anekdote kennBarnum am besten. Einer seiner Bekannten aus Kansas ihm seinen Sohn, dem er eine Stellung verschaffen sollte. Barnum nahm den jungen Mann gut auf. Andern Morgens trat ein Neger in dessen Zimmer mit der Erklärung, er sei beauftragt, ihn anzukleiden. Gleichzeitig kramte er die vollständige Tracht eines neucaledonischen Wilden und ein paar Fardtöpfe aus. Der junge Mann wehrte sich enerzisch gegen diesen Anzug, Barnum kam hinzu.„Das gefällt dir nicht!“ sagte er;„gut, man soll nicht sagen, daß ich den Sohn meines Freundes zu etwas gezwungen hobe; man wird dir also auf jeden Nasenpflügel einen Rattenschwanz pfropfen.“ Der junge Mann fiel vor Schrecken fast in Ohnacht.„So bleibt nichts übrig', als daß du lebendige Fische sluckst; ich hatte dem Sohn meines Freundes etwas Besseres zugedacht.“ Der junge Rann bat und flehte, ihn lieber gehen zu lassen: Barnum aber schwor, daß er den Sohn seines Freundes nicht ohne Stellung lassen werde. Als der Vater nach einiger Zeit nach New=York kam, hörte er seinen Sohn mit erschrecklicher onlichkeit wie ein Hund dellen: Barnum hatte seinen Schwur gehalten. Ein Hauptplan Barnums kam nicht zur Ausführung. Nach der Schlacht von Sedan wandie er sich an Bismarck, ihm den gesangenen Napoleon zu überlassen; er wollte ihn für einen Dollar sehen lassen und sich zugleich verbindlich machen, drei Biertheile seiner Einnahmen zur Bezahlung der Kriegskosten herzugegeben. Bismarck aber wurde über das Anerbieten sehr aufgebracht, dean er hielt es für einen schlechten Spaß, was Barnum sehr Ernst war. Das Letztere, meint nehmlich der„Figaro, und der muß es ja wohl wissen. * Der„Courrier de Paris“, eine lithographirte Correspondenz zeigt den deutschen Redactionen an, daß er künftig auch eine deutsche Ausgabe herausgebe. Diese Anzeige ist mit einem Vorschlage verknupft, den wir als ein klassisches Beispiel unverschämter Zuckuthung unsern Lesern nicht vorenthalten wollen. Es heißt zu der Zusendung:„Die Correspondenz wird gratis geschickt, wenn Sie sich bereit erklären, unser geweiliges„Finanzielles Bulletin“ an geeinigter Stelle abzudrucken. Im Falle Sie auf diesen Vorschlag eingehen, würden wir bei jeder hier erfolgenden, finanziellen Emission, wenn wir dieselbe in unserm Bulletin befürwortend besprochen, die hierauf bezügliche Stelle nach der Zeilenanzahl, welche dieselbe in Ihrem Blatte einnimmt, und nach dem bei Ihnen üblichen Insertionstarif, den Sie uns gesälligst bekannt geben wollen, honoriren.“ Dieses tugendhafte Anerbieten ist unterschrieben von: Carl von Stubenrauch, Chefredacteur. * Die größte Staatsschuld=Verschreibung, die jemals ausgestellt wurde, ist wohl die für die Doll. 15,500,000, welche sich gegenwärtig im Besitz des Staatsministeriums in Washington befindet. Der Bond ist zahlbar auf die Ordre des Staatsministers und rührt von der beim Finanzministerium eingezahlten Summe her, die von England als Entschädigungssumme für die Rlabama=Ansprüche bezahlt worden ist. Die Schuldverschreibung ist photographirt worden und wurden Copien dieser Photographie an den Minister und Präsidenten gesandt. * Der für den Herbst erwartete, periodische Komet von Faye wurde am 3. September von Stephan in Marseille aufgefunden. Die Zahl der diesjährigen Kometen ist also bereits auf sechs geRtiegen. * Ein sonderbarer Fall von Somnambulismus wird aus Woolwich gemeldet. Ein Soldat eines der daselbst in Garnison lieginden Infanterie= Regimenter, der am äußersten Ende des Arsenals auf Posten stand, wurde bald nach Mitternacht von demselben vermißt. Gegen 1 Uhr Morgens begegnete ein Polizist vier Meilen vom Arsenal dem Soldaten, wie er in voller Untform und das Gewehr auf der Schulter die Straße entlang maischirte. Der Polizist, über eine solch' ungewöhnliche Erscheinung in Erstaunen versetzt, rief den Mann an, sand, daß er schlief und weckte ihn, worauf der Soldat, seinerseits erstaunend, fragte, wo er sei, und den Polizisten bat, nach Woolwich zu telegraphiren, um sein Regiment wissen zu lassen, was aus ihm geworden sei. Dann marschirte er mit dem Polizisten nach Woolwich zurück, wo eine ärztliche Untersuchung ergab, daß man es mit einem Nachtwandler zu thun habe. * In einem in St. Francisco erscheinenden Blatte ist folgende Notiz zu lesen. Der Feldmarschall Graf Moltke hat sich geweigert, dem von mehreren hiesigen älteren Jungfrauen an ihn gerichteten Ersuchen um Uebersendung von Haatlocken zu willfahren, und gibt als Grund an, daß sein Haupt so glatt sei wie ein blanker Thir. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 1873. S 0 0 N7 958000 470160 Wochen=Uebersicht der Preußischen Bank vom 15. Okt. #ktiva. Geprägtes Geld und Barren.... Thlr. 236,978600 Kassen=Anweisungen, Privat=Banknoten009 und Darlehnskassenscheine.... Wechsel=Bestände Lombard=Bestände........ Staatspapiere, verschiedene Forderungen und Aktiva Passiva. Banknoten im Umlauf..... Thlr. 300,793 800 Oepositen=Kapitalien.......„ 26,833990 Guthaben der Staatslassen, Institute und Privatpersonen, mi: Einschluß des GiroFrankfurt, 18. Okt. Die hiesige Börse war heute ziensig lebhaft gestimmt, was besonders für Spekulationspapiere galt,#. gegen trat in einzelnen Bankaktien eine Preisreduktion ein, hern##. serufen größtentheils durch die Verstimmung, daß die süddeutsche. Institute ihre provisorischen Bilanzen nicht veröffentlichen. N. notiren: Credit=Aktien 225 5/4,—223%, Staatsbahn 338, 400 bis 36; Lombarden 1641:—163½. Neuß, 20. Okt. An heutigen Getraidemarkte betrugen die Zufuhren circa 40 Sack. Preise sämmtlicher Fruchtgattungn blieben ohne Aenderung. Paris, 19. Okt. Boulevardverkehr sehr geschäftslos#g, 93./80 bis 93,92. Türken 49.75 auf Konstantinopler bessere warse. Telegaphischer Börsen=Bericht des Echo der Gegenven. Berlin. Oitober. 19 20 4½ proz. kous. Preußische Staats=Anleihe Nachen=Höngener Bergwerks=Aktien Bochumer Gußstahl=Aktien Bank für Rheinland und Westphalen Nachener Disconto=Bank Nachener Bank für Handel und Industrie Oesterreichische Creditbank=Aktien Darmstädter Bank=Aktien Disconto=Komm.=Antheile Preuß. Bank=Antheile Schaaffhausen'sche Bank=Aktien Aachen=Mastrichter Eisenbahn=Aktion Bergisch=Märkische Eisenbahn=Aktien Köln=Mindener Eisenbahn=Aktien Lombarden Mainz=Ludwigsshafener Eisenbahn=Aktien Oberschlestsche Eisenbahn=Aktien Lit. A u. C Oesterr.=Franziche Eisenbahn=Aktien Rheinische Eisenbahn=Aktien Phöntx=Aktien Stimmueng matt sel=Course. 104 7/8 168 3/4 172 68•8 88 1/4 82 127 1/2 152•4 183 1/4 137 34 33 34 105 1/2 144 1/2 98 18 181 1/4 192 137 3 169 16 104 7/8 165 170 68 1,8 88 ¼4 86 126 7/8 151 3/4 180 169 137 34 31 3/4 105 1/8 144 3/8 98 1/8 149 181 1 191 70 137 1/ 165 18. Amsterdam 250 fl. kurz „ 2 M London 8 M. Belgische Plätze kur" 2 M. Paris 800 Fr. kr7. 140 1h 139 3 8 51 82078 79 5/6 b 78 5/8 b 60 b Bien 150 " 150 18. 8 40 ½/ 199.85 6 20 3 79 11/125 79 1/6h 80 h 20. 7/8 14 88 31 88 Kölner Börse vom 20 Oktober. Eisenbahn=Obligationen. 8 1/% Verz.=När. 111S 82 B 4½„„ V S 99 1/ S 4½„„ II S 99% B 5„„V 18108 P 5%" Norsb. 102½ B 4½3 Kdin=Mmd. I E 100 B 4½„ 11 S 108 C Nachen=Masti. Berg=Märk. Köln=Mind. " L. B. Brainz=Ludwigst Oberschl. A. u. C. Oesterr.=Franz Eisenbahn=Aktien. 4½ Köln=Mind. III E 4%" IVE 4%„ VE 5% Mainz=Ludwigsb. 4 1/9% Rhemische 5%„ 4½% SonnaR öln 997. 6 90% 6 90½ 6 108 9 99% 8 Nachener Diskonto 91 9 Nach. Bank f. H. u. J. 84 B A. Schafft. B. 137½8 b Antwerpener Centr.=B. 92 B Bank f. Rh u. Wesph. 68½ B Barmer.=B. 102 9 Darmst..=B. 154 8 88 8 106 B 145 6 110 B 148 E 189 E 193 B Bank=Aktien. do. soI.(.) Stb. v. Stfs. 94 9 Kheinische 138¼ EE 1n Bee=Tade Rumäntsche Eisenbahn 92 5 31 8 40 5 Bbl=ommà Meininger.=8. Oesterr. End.=E. Preuf. Bank=A. Prov.=Disk.=Ges. Khein. Essekt.=L. 4% Pr. Reute Amertt. 8ür 3½ Pr=R. In- und ausländische Fonds. 104% 6 97 ¼ 8 94Köin=Mind. B 4½ Köln=Stadt.=Obl. Oesterr. Kredit=Loose Gtlberent Nachen=Rürch. Feuero, Colonia„ Gladbacher„ Magdeburger Vaterl. Elberseld„ Nachener Rückversiche:. Kölner Concordia Lobensvers. Kölner Hagel=Versicher. Union Hagel Versicher. ## Syp, Hübner solner Baumw.=Sp. Rhein. Bau=Ges. Aachen=Höngen.=B. Arenb. Bw. H. A. S. Berg.=Märk. Bgw. Industrie=Aktizn. 310 257 115 168 162 231 112 137 97 100 111 C 174 9 114 9 Boch. Gußftahl=V. Kölner Berg.=B. " Maschtnenben " Rüsener.=#. Concordia, Eschw. Deutscher Bergw.=V. Dortmunder Union Eschw. Bergw.=V. Essener M. 6 Union Harpener B. A. Hörder.=C. Phöntz" 6. L 3. Stolb. Zinkh. St.=A. inr beien 186 5 120 3 — 5 128 5 180 8 110 9 101 6 g 166 647 6 174 9 228% 5 100 8 133 5 108 5 187 6 108 8 114½ 126 5 118 6 104 6 175 5 305 5 131½6 Wechselcours von Meyerhoff& Jes. Salemen. Aachen, 20. Oktober. Meteorologische Beobachtungen in Nachen Civilstand der Stadt Nachen. Geburten. 18. Olt. Maria Katharina Zimmermann,# Sophia Elise Lucas, Lagerhausstraße— Johann Peter Peu, Rosgasse.— Theresia Rütters, Peterstraße.— Siegfried Damengraben.— Egidius Koth, Rosgasse.— Ferdinand Rudol### Ernst Moser, Adalbertstr. Heirathen. 18. Okt. Gerhard Körnig mit Christine Huberting J0.— Joseph Maaßen mit Gertrud Deutz.— Franz 5 Maria Gertrud Breuer.— Johann Hudert Clermonts##t. äunt Anna Beumen.— Johann Hubert Klinkenberg Lüttgen4.— Wilhelm Koeppener mit Helena Kath. Berra. Schach vi. Masad Par.— Sehas Soiani aete u siht— Gertrud, Brtehr,„Hathgg. u— Ehgrlatte Papperz, auseph Scheeren, 62., vo. Bunigen— egun. D# gaecht, 54., Alexanderstr.— Friedrich Wuh. ####. Könstinmeg. Heiraths= Ankündigungen. Srchete, Huen Ferde, Achamnrihiast. B. guser, fauste Schgadr uus Butscheid.— Leonad Schri uu graße 83, mit Anna Gertrud Wolter, Gasborn 13.— Andreas Peterstraße 75, mit Johanna Agnes Bimmermann, Fermstr. 63.— Johann Heinrich Lothmann aus Haaren mit Maria Everartz, Kölnsteinweg.— Wilh. Jos. Schnackers, eAlnsteinweg 40, mit Maria Elisabeth Korrig, Pontdrisch 20.— guurad Dickmeis aus Kinzweiler mit Maria Katharina Bücken, 8.— Joseph Oskur Strom aus Burtscheid mit Anna Gend Sachation Büller, Aunskruße 14.— Fram Kirumd Schitz aus Seisten mit Anna Maria Gossen aus Virglen.— getenb Lammertz, Achterstraße 22, mit Anna Sophia Erdmann, Jekobstr. 101.— Heinrich Bilvoye, Jakobstr. 190, mit Anna Saria Funck, Vaelserstr. 14.— Jakob Brüll, Aureliusstraße 44, vomngasse 45, mit Veronika Cordawinus, Peterstraße 128.— Theodor Schmitz, Alexianergraben 5, mit Anna Barbara Plum, Schildstr. 6.— Heinr. Langohr, Alexanderstr. 32, mit Magdalene Teuet, Eilfschornsteinstr.— Kaspar Radermacher, Ottostr. 6, mit suberting Katharina Willekens, vor Adalbertsthor.— Tillmann ceche g. Sehnhost. 20 ut Uund Burmn un ButJugust Lazars, Hirschgraben 3/1, mit Henriette Menke zannover.— Karl Joseph Kochs, Pontdrisch 13, mit Magd. Lindenplatz 8.— Nikolas Breuer von Altenberg, mit Schumacher hierselbst.— Robert Komuth, Horngasse 6, nit Anna Rohe, Rudolphstr.— Servaz Winants, Nachenerbeide, nit Gertrud Löhrer daselbst.— Karl Klein hierselbst mit Anna Lath. De Herdt aus Vorgerhout.— Ludwig Hubert Schillings aus Betschau mit Elisabeth Biesten von Brand mit Christina Wenzeler hierselbst.— August Jansen, Königstr. 2, mit Elisabeth Krichelberg, das. 13 Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medicin und ohne Kosten. „Revalescière Du Barry von Londen“. Allen Leidenden Gesundheit durch die delicate Rovalescièr: dn Barry, welche sich ohne Anwendung von Medicin und ohne Kosten bei nachfolgenden Krankheiten bewährt: Magen=, Nerven=, Brust=, Lungen=, Leber=, Drüsen=, Schleimhaut=, Athem=, Blasen= und Zierenleiden, Tuberculose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, hänorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatisnus, Gicht, Bleichsucht.— Auszug aus 75,000 Certtficaten über Eenesungen, die aller Medicin widerstanden: Certificat Nr. 73,670. Wien, den 13. April 1872. Es sind nunmehr 7 Monate, daß ich mich im trostlosen Zustande befand. Ich litt an Brustübel und Nervenleiden, so daß ich von Tag zu Tag zusehends schwand und demzufolge längere Zeit im Studiren gestört wurde. Ich hörte von Ihrer wundervollen Revalescière machte davon Gebrauch und kann Sie versichern, daß ich durch den Imonatlichen Genuß Ihrer nahrhaften und delilaten Revalescière mich vollkommen gesund und gestärkt fühle, so daß ich, ohne im geringsten zu zittern, die Jeder führenka un. Ich sehe mich veranlaßz, otkeg, den, dieses verhältnißmäßig sehr billige und schmaagafte Nahrungsmittel als beste Arznei anzuempfehlen und verdreide Ihr ergebener Gabriel Teschner, Hörer der öffentl. höheren Handelslehranstalt. Certisicat Nr. 73,968. Dank dem vortrefflichen Farina ist meine Schwester, die an nervöser Kopfkrankheit und Schlaflosigkeit gelitten hat, nach Vereunde Pund ur Wope der Pus, gegen Posnachnahme wie, di Vorioh ,dnicher g ie gag ausfülhkrlicher 1 Pfund Revalescière, gewöhnlicher Gorte neose un ntlicher Gebrauchsanweisung des Farina für Kinder von 8 Wochen zubumen zu lassen. Wit aber 7Gegug## Certistkat Nr. 73.968. Peilep, Post Holleschau in Mähren, 7. Mai 1872. Indem mir schon die von Ihnen längst bezogene Revalescihre du Barry ausging und für meine Magenschwäche und Unverdaulichkeit ein gutes und wirksames Mittel ist, so ersuche ich Sie höflichst, mir noch der echten Revalescière 2 Pfund gegen Nachnahme so bald als möglich zu übersenden. Achtungsvoll ergebenst.. Josef Kohaczek, Fbester. 6 Nahrhafter als Bleiich, erspart die Rovalescière bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen von ½ Pfund 18 Sgr., 1 Pfund 1 Thlr. 5 Sgr., 2 Pfund 1 Thlr. 27 Sgr., 5 Pfund 4 Thlr. 20 Sgr. 12 Pfund 9 Thlr. 15 Sgr., 24 Pfund 18 Thlr.— Revalescière Chocolatée in Pulver und Tabletten für 12 Tassen 18 Sgr. 24 Tassen 1 Thlr. 5 Sgr., 48 Tassen 1 Thlr. 27 Sgr. Revalescière-Bisquits d 1 Thaler 5 Sgr. und 1 Thaler 27 Sgr.— Zu beziehen durch Barry du Barry& Comp. in Berlin 178 Friedrichsstraße; in Nachen durch P. Kaatzer, Büchel#6 Wepers=Kaatzer, Kleinmarschierstraße 8, Otto Wah! Londitor, Theaterplatz 7; in Düren durch Wilh. Müller je.; in Eschweiler durch Jos. Schorn; und in allen Städten bei guten Apothekern, Droguen=, Sxezerei= und Delikatessen=Händlern. Fremden-Liste Die Hlöleis und nach den Namen der Besitzer alphabetn b gesricet. Frank, Hôtel belle vue. Schmitt, Kaufm., Brandenburg. Jaeger, Kaufmann, Strassburg. Paul Ulrich, Kfm., Berlin, Schneider, Lientenant, Jülich, A. Schmits, Kaufm. Cöln. Wehrland, Cöln. Groy, Rantner, New-Fork. Ohrmann, Kaufm., Minden. Engels, Kfm., Berlin. Kessel- und Brückennieten aller Dimensionen, bestes Fabrikat, empfiehlt die Röhren= und Nieten=Fabrik von Aibert-Kann, Berlin, Schillingstraße 12—14 u. Düsseldorf. Schulbdcher! Beim Beginne des neuen Schuljahres empfehle ich alle bei den hiesigen Lehr-Anstalten und Elementarschulen eingeführten Schal- und Lehrbücher in den neuesten Auflagen, dauerhaft und hübsch gebanden zu den billigsten Preisen, ebenso wie mein grosses Lager aller Schreib- und Zeichnen-Naterialien. 18753 Weyers-Kaatzer, Aachen, Kleinmarschierstrasse 8. 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Gerbard, Kaufm., Neuwied. Kobing nebst Sohn, Kreuznach. Zahl der Fremden und Kurgäste, welche seit den. Januar Aachen berucht haben. 18449 Zugang laut vorstehender Liste 86 n Ganz.i. 18535 10..— Gm 18, hier wegen Geschäftseinstellung eine Partie: „Manufakturwaaren, Leinen, Gebild, Tisch„decken, Herren=, Damen= und Knaben„hemden, Damen=Unterröcke und Unterhosen, Damenschürzen, Herren= und „Damenkragen und Manchetten. Damen„und Kinderstrümpfe, Hauben, Fenstervor„hänge 2c. tont prix versteigert. J. De Wildt, Versteigerungs=Unternehmer. Gänzlicher Ausverkauf der noch vorräthigen eleganten Regenschirme in Köper= u. Double=Seide, Alpacca und Zauella zu ermäßigten Preisen. De Wildt, 13 Marktplatz 13. Taringein Ein im Colonialwaaren=Geschaft durchaus erfabrener Gehülfe sucht baldigst Stelle, gieichviel welcher Brauche. Fro.=Offerten unter 0 20 bes. die Exp. 16844 Krautschneider logiren Großmarschierstr. 71 bei Gastwirth Feinspinner und Fadenkinder gegen hohrn Lohn gesucht. 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Kgl. Handelsgerichts=Sekretatiat. Bekanntmachung. Zum Zwecke der Neuwahl des nach§. 16 des Gesetzes über die Handelskammern vom 24. Februar 1870 jährlich ausscheidenden dritten Theiles der Mitglieder wird die Liste der Wahlberechtigten der Städte Nachen und Burtscheid in Gemäßheit des §. 11 gedachten[Gestzes auf dem Oberbürgermeister=Amte hierselbst von heute ab bis Ende d. Mts. zur Einsicht der Betheiligten ausgelegt.— Einwendungen gegen die Bi#e sind unter Beifügung der erforderlichen Bescheinigungen bis zum Ablauf des zehnten Tages nach beendigter Auslegung bei der unterzeichneten Handelskammer anzubringen. Aachen, den 21. Oktober 1873. Die Handelskammer für Nachen und Butscheid. Der Apotheker Heinrich Ernst Banning, welcher in Düren ein Handelsgeschäft unter der Firma H. E. Bauning führze, ist am 12. September 1872 gestorben; gedachte Firma wurde daher heute unter N. 629 des Firmenregisters gelöscht. Nachen, den 20. Okt. 1878. Kgl. Handelsgerichts=Sekretariat. Die Gläubiger des Falliments von Reiner Ahren, Kaufmann in Stolberg, werden hierdurch eingeladen, in dem auf Dienstag den 28. dieses Monats, Vormittags 11 Uhr, in dem Lokale des hiesigen Königl. Handelsgerichts anberaumten Tereine in Person oder durch einen Spezialevollmächtigten zu erscheinen, um ihre Vorschläge behufs Wahl provisorischer Syudike für die Masse abzugeben. Nachen, den 18. Oktober 1873. Der Falliments=Commissar, Gottfr. Pastor. Anzeige! werden in nächster Zeit wieder zwei Süiftungsportionen des Weihbischofes Hohstcbel vakant, welche an 2 arme, Past des Stifters, die entweder beirathen oder in den geistlichen Stand treten wollen, verliehen werden. Desfallsige Gesuche sind auf dem Bureau eer unterzeichneten Verwaltung binnen 14 Tagen einzureichen. Nachen, den 20. Oktober 1878. Nachener Armen=Verwaltung. 14672 2 schön möblirte ParterreZimmer an einen einzelnen Herrn zu vermiethen. Die Expedition sagt wo. Eine schöne Wohnung wird billig abgegeben an eine stille, brave Familie, bei der Vermiether Kost und Logis zu nehmen beabsichtigt. Ausk. in der Exped. 16596 Instrumental-Verein. Dienstag den 21. October, Abends 7 Uhr Versammlung. Programm. 1) Quverture zu Faniska, von Cherubini. 2) Souvenir de Bade für die Bioline komp. von Léonard, vorgetragen von Frl. Emilie Bernstein aus Brüssel.“ 3) Zwei nachgelassene Symphoniesätze von Fr. Schubert.„„— 4) Romanze für die Vionine v. Iteuxtempo, vorgetragen von Frl. Emilie Bernstein. 5) Symphonie Nr. s2 in-dur von Beevr e. Heute Dienstag, Abends 8½ Uhr: Probe zu der am 25. Okt. stattfindenden Soiree. Nearemie. Dienstag den 21. Oktober: T Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Genat. Hendschel’s Telegraph vom Oktober 1873. Mit Beigabe: Zusammenstellung der verschiedenen Reiserouten nach Wien. Preis 20 Sgr. Vorräthig in Kaatzer's Buchhandlung, Büchel 36. 16885 Ein Bückerlehrling gegen Lohn nsucht: Adalbertstr. 65. 16825 Daß ich meine Wohnung nach Hartmannstraße 22 verlegt habe, zeige ich hiermit meinen Kunden und Gönnern erbend Joseph Kersf, Schriuermasher WDavidis Kochbuch.e 18. Auflage. Preis elegant gebunden Thlr. 1. 7½ Vorräthig in der BuchhandHung von Weyers-Kaatzer, Kleinmarschierstr. 8, Aachen Frische echhente 6 Stück 18 Waldschnepfen, Fasanen, Feldhühner, Poulardes, frischen Rhein=Salm, Aale, Seetongen, Austern, Lachs, Zitronen, süße Apfelsinen, Pommeranzen, Ananas, feine Conserven aller Art empfiehlt Johann Kremer, Hoflieferant, Hartmannstraße 26. Heute wieder mein bekaunter echter Astrachauer Caviar eingetrosfen. Ganz frische gepflückte Krammetsvögel per Stück zu 2 Sgr. 6 Pfg. empfiehlt Theod. Peitzmeyer, Kleinkölnstr. 33. 16545 Ein junger Mann sucht Stelle zum Tuchpacken oder in einer Restauration zum Aufwarten. Ausk. in der Exped. 16871 Ein rothgelber Brackhund ist entlausen. Dem Wiederbringer eine gute Belohrung: Franzstraße 45. Vor dem Ankauf wurd gewarnt. 16881 Zwei feine Mahagoni=Meublements, verschiedene Kupferstiche und Kaminspiegel, sowie sonstige Gegenstände verziehungshalber zu verkaufen. Ausk. in der Erpebitter. Ein Mädchen zu größeren Kindern gesucht: Büchel 15. 16883 Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit für gleich einzutreten gesucht: Alphonsstraße 49: Zu miethen gesucht eine mechanische Werkstätte oder ein Fabriklokal. Adresse unter D EF an die Exp. 16886 16847 Ein Kaufmann gesetzten Alters, gewandter Correspondent und Buchhalter, sucht Stelle. Ausk. ertheilt die Exped. Grat!“ Lederarbeiter gesucht: Lothringerstr. 11. 16878 Ein junger Mann, Pharmacent, sucht, da er seine Lehrzeit beendet hat und vom Fache abgehen will, Engagement in einem Droguen= oder verwandten Geschäft. 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Ein junger Mann als Hausknecht baldigst gesucht: Alexanderstraße 6. Feuerarbeiter gesucht: 16858 Kleinmarschierstr. 85. Ein Mädchen für alle Hausarbeit für gleich gesacht: Kleinkölnstraße 10. 16879 Ein fleißiges Mädchen für Küche und Hausarbeit zum sofortigen Eintritt gelucht: Reinmarschierstraße 48. 16884 Ein reinliches Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht um gleich einzutreiten. Ausk. in der Erped. 16882 Ein praktisch erfahrener Musterweber wünscht seine jetzige Stelle zu ändern. Off. unter D 25 bes. die Exped. 16369 Tüchtige 8; zuverlässige Kesselwärter, Maschinisten& Heizer, welche durch Zeugnisse Ihre Befähigigung nachweisen können, werden für dauernde Arbeit gegen hohen Lohn gesucht vom Nachener Hüttenaktien=Verein zu Rothe Erde. Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit gegen hohen Lohn gesucht. Auskunst in der Exped. 16861 Ein Mädchen aus achtbarer Familie, welches im Spezereigeschäfte erfahren ist, sucht Stelle: Krämerstraße 2/3. 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Küchenmädchen, welches bürgerlich kochen kann und gute Zeugnisse besitzt, gesucht: Theaterplatz 7. 16622. 16490 Dienstmädchen gegen hohen Lohn gesucht: Ausk. in der Exp. 16757 Zwei möblirte Zimmer billig zu vemietßen: Vespienstr. 31. 16665 Erfahrene Former(Gelbgießer) guten Lohn gesucht: Franzstraße 53. 16621 Anständige junge Leute finden Kost und Logis: Fischmarkt 1. St Aautnecht gesucht: Adalbertstr. 71. 16827 Väter der Stadt! In vielen Straßen der Stadt sind ganze Häuser= Reihen ohne Wasser. lunn die Wass erleitung nicht bescheunigt werden? 16649 Etwas verspätet. Os Thresgen zur Tälge sal leven Et Johänge der nefe Os Binge der bei Da lefe se alle drei Ho la la la Hoch Wohl bekannt doch ungenannt. Un di. Z. Anonym werden keine Würmer ausgezogen. Acben dem Wurmdoktor. e Wanz. Zur Neuwahl der Gewerbesteuer=Vertheiler für das Jahr 1874 werden für die dazu berechtigten Steuergesellschaften die nachstehenden Termine im Sitzungssaale der Stadtverordneten auf dem Rathause hierselbst anberaumt, was mit dem Bemerken hierdurch zur Kenntniß gebracht wird, daß von jeder Steuergesellschaft fünf Abgeordnete und fünf Stellvertreter zu wählen sind. Bei der Wahl ist u. beachten, daß von den Abgeordneten Einer das Gewerbe im geringsten. Einer im höchsten und Zwei im mittleren Umfange betreiben. Die Wahl des fünften ist anbeichrinkt Es wählen: 1. Die Handeltreibenden der Klasse 4 U am Freitag den 24. Oktober er, Vormittags 10 Uhr. 2. Die Handeltreibenden der Klasse B (Kleindändler) am Freitag den 24 Oktober c, Vormittags 11 Uhr. 3. Die Klasse C(Wirthe) am Freitag den 24. Oktober cur., Nachmittags 4 Uhr. 4. Die Klasse HI(Handwerker) am Freitag den 24. Oktober., Nachmittags 5 Uhr. 5. Die Klasse E(Mezzer) am Mittwoch den 29. Oktober cr., Nachmittags 4 Uhr. 6. Die Klasse D(Bäcker) am Mittwoch den 29 Oktober cr., Nachmittags 5 Uhr. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß pünktlich zur bestimmten Stunde die Wahl beginnen wird. Nachen, den 18. Oktober 1873. Der Ober=Bürgermeister, 16795 Contzen. Betanntmachung. Die Lieferung von 130 Cubik=Meter Kohlen=Sandstein zur Unterhaltung der Wege soll im Wege der Sudmission verdungen werden. Die Steine müssen in bester Qualität, franco und zwar: 80 Cubikmeter auf die Krumme Gasse und grünen Weg, 50 Cubikmeter auf den Kuhscheidter Weg, jedes Loos innerhalb 14 Tagen nach dem Zuschlage, geliefent werden. Offerten unter Angabe des Steinbruchs können dis Montag den 27. dieses Mts., Vormittags 11 Uhr, bei mir eingereicht werden. Alsdann findet die Eröffnung der eingegangenen Sudmissionen in dem hiesigen Gemeinderathssaale statt. Aachen, den 18. Oktober 1873. Der Oder=Bürgermeister, In Lertretung, 16843 C. E. Dahmen. Vacante Lehrerstelle. Am 1. November e wird die erste Lehrer stelle an der zweiklassigen Schule zu Kazem, Kreis Erkelenz, vacant.— Jahrgehalt 250 Thlr Firum aus der Gemeindekasse, nebst freier Wohnung und Garten. Meldungen qualisizirter Bewerber— am liebsten persönliche— unter Vorlage der Zeugnisse nehmen bis zum 28. Oktober c. entgegen Rybelen, P. H. Jausen, Prarrer. Bürgermeister. 16700 Wieritat Eertauf! 16595 Am Mutwoch den 22. Oktober d.., Morgens 9 Uhr, werden in dem Hause Renndabn Nr. 3 zu Nachen das zum Nachlasse der daselbst verlebten Frau Ww. Langohr gehörigen Mob lien, als Tische, Stühle, Sophas. Schränke, 1 Sekretair und 1 Silberschrank von Mahagoni, Spiegel, Uhren, Oefen, Fournaise, Bettstellen mit Einlagen, Leinwand, Porzellan, Küchengeschirr 2c. öffentlich gegen Baarzablung versteigert. Justizrath Weiler, Notar. Katerricht. Schönschreiben. nach meiner seit dem Jahre 1860 bekannten und bewährten Methode; einfache und doppelte Buchhaltung, kaufm. Rechnen, alte und neue Sprachen, Nachhülfe in den Gymnasialund Realfächern. Mart. Offermanns, für das höhere Schulfach geprüfter Lehrer, Adalbertstraße 18. 9015 Pont- Strasse 56. Reingehaltene Weine werden flaschenweise in's Haus geliefert zu nachstehenden Preisen: 1. Moselweine: 8, 10, 12, 14, 21 1/ Sgr. per Flasche inkl. Glas. 2. Rheinweine: 12, 15, 21 ½ Sgr. per Flasche inkl. Glas 3. Rothweine: Bodendorfer 9 Sgr., Ahrbleichart 12 Ser. W lportzheimer 18 Sgr. per Fl. inkl. Glas 4. Bordeaux: a) Weißer: Cerons 14 Sgr., HautSauternes 18 Sgr. per Flasche inkl. Glas. b) Rother: Medoc 9 Sgr., St. Emilion 10 Sgr., Chat. Du Plessis 15 Sgr. per Flasche exkl. Glas. 5. Burgunder: 25 Sgr. per Flasche exkl. Glas. Bestellungen können im Burcau des Paulushauses abgegeben werden und werden sofort effektuirt. Die Handelsgesellschaft des 16722 Paulushauset. Flanell. 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Es hat aus der unabsehbaren Reihe der Slutzeugen, welche um des Glaubens willen der Nordlust sund dem Aberglauben der römischen Welteroberer zum Opfer fielen, diejenigen heraus gelesen, die im Centralpunkte des Heidenthms, zu Rom selbst, auf der Arena des Coliseums, vor den Mächtigen der Erde, vor Zehntausenden aus allen Gegenden der bekannten Welt. unerschütterlich Zeugniß ablegten und den raffinirtesten Martern trotzten, bis sie schließlich kraft ihres Heldenmuthes und ihrer Wunderthaten die Nacht des Götzendienstes gebrochen hatten.— Die Schilderungen sind den Martyrerakten entnommen; in ebenso einfacher als eindringlicher Sprache führen sie dem Leser die erhabendsten und erschütternsten Scenen vor die Augen. Wir zweifeln nicht, daß diese Geschichtsbilder ein reges Interesse für die Urgeschichte des Christenthumes wecken werden, daß sie zugleich aber eine reiche Quelle der Unterhaltung, Belehrung und des Trostes bilden werden, zumal in den Stürmen der jetigen Zeit. In England wurde von dem Original binnen Jahresfrist eine neue Ausgabe nothig. Mainz 1873. Franz Kirchheim. Soeben erschien: Die Erkältungskrankheiten. Urfachen, Behandlung und Verhütung. Paul Niemeyer. Preis 10 Sgr. Nerven=, Glieder=RheumatisGeschwollenem Hals. DarmVon Dr. Enthält eine Radikalkur vor Haut= Muskelmus. Hexenschuß Schuupfen. Natarrh Rathaarh. Durchfall u. s. w. u. s. w. Die Heilmethode des als Autorität bekannten Verfassers dürfte besten Sinne erregen. Denicke's Verlag in Berlin. Das Buch ist zu bal lachen bei M. Jacobi, Hochstraße 4. 16000 Für die bevorstehende Saison enpffeht! die Bettwaaren= und Leinen- Handlung von J. Fritzler in Aachen, Alexanderstraße 1, Seilgraben=Ecke, ihr reichhaltiges Lager folgender Artikel zu den billigsten aber festen Preisen: Roßbaare, Seegras, sorgfältig gereinigte Bettfedern, Daunen und Eiderdaunen, fertige Roßhaar= und Seegras=Matratzen, Strohsäcke, Ober= und Unterbetten. 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Personen jeden Standes kann ein leicht abzusetzender Artikel, der weder Raum noch kaufmännische Kenutnisse erfordert, gegen hohe Provision zum Wiederverkauf zugewiesen werden. Reflektanten belieben ihre Adresse unter den Buchstaben G R 48 an die Expedition dieser Zeitung zur Beförderung franko einzusenden. 16703 11. Getragene Herren= u. Damenkleiderie werden siets angekauft: Heppion 9. 9340 Ein mittelgroßes Haus in der Nähe des Rheinischen Bahnhofes steht zu verkaufen. Ausl. in der Exped. Eine Tuch= und Buckstin=Fabrik, reichlich mit reinem, fließenden Wasser versehen, nimmt Stucke an zum Walken, Spulen, Appretiren, incl. Pressen. Ausk. in der Exp. 12721 16713 Ein erfahrener Brauer=Geselle findet gegen hoben Lohn sofort Stelle. Daselbst ein Fuhrmann gesucht. Ausk. in der Exp. 16636 Tüchtige Zwimerinnen gegen hohen Lohn gesucht bei Benjamin Lob vor Adalbertsthor. 15969 Ein Lehrling für Conditorei und Bäckerei gesucht: Markt 15. 16751 Ein zweiter Bäckergeselle für glag oder über 14 Tage einzutreten geut. Auskunft in der Exped. 16787 Ein gesetztes zuverlässiges Kindermädchen wird für 1. Dezember gesucht. Ausk. Harskampstr. Nr. 5. Eite gesetzte Person oder kinderlose WittDwe aus anständiger Familie, evang., findet zur Führung des Haushaltes und zur Beaufsichtigung zweier Kinder augenehme Stelle und kann sofort eintreten. Offerten unter D F bes. die Exp. 16581 15249 Ein gewandtes und zuverlässiges Dienstmädchen, welches Küche und Hausarbeit versteht, wird für einen kleinen Haushalt bis I. November gesucht. Offerten unter S 28 bes. die Exp. 16520 Möblirte Parterre=Zimmer zu vermiethen. Ausk. in der Exp. Ein braver junger Mann mit guten Zeugnissen, der sofort eintreten kann, sucht dei einer stillen Herrschaft Stelle als Diener oder Hausknecht. 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Abfahrt nach Düren=Neuß: 7,.38 Jm. 12,57,.55 Nachm. Abfahrt von Neuß: 6,28, 8,35, 11 Du. 2,30, 7,25 Nachm. * Mit Anschluß nach Euskrchen, 1 nach Trier. Abfahrt von Euskirchen: 6,55, 9,8 Um 12,80, 5,29, 7,50 Nachm. Abfahrt, von Toier:.30 Bm.,.15,.50 815. Grand Central Belge. Fahrplan vom 15. Mai 1873. Die Abfahrtsstunden von Nachen(Marschierthor) sind von heute ab wie folgt festgesetzt. Nach Mastricht:.90,55/Bm.,.30,.15 8,5 Nachm. Nach Hasselt, Diest, Antwerpen, Löwen, Brüssel: 9, 9,55 Bm. 1,30, 5,15 Nm. Nach Rosendael: 6,.55 Bm. 1,80,.15 Nach Dortrecht, Rotterdam, Haog:.505 Vorm. 1,30 Nachm. Nach Amsterdam: 6,.55 Vorm. Nach Lüttich(Lonzdoz): 6, 99.55 Vorm. 8,5 Nachm. Nach St. Trond: 6,.55 WVorm.,.80 5,15 Nachm. Absahrt von Brüssel(Nord) nach Nachen über Loewen und Aerschot:.85, 7,18 .85 Vorm., 1,20, 1,47, 5,10,.54 N. Ankunft in Rachen(.):.33, 11,44 K. 191, 65 10.13 Kachzm. Berg.=Märk. Eisenbahn. vom 15. Mai 1873. Abfahrt von Rachen M. in der Richtung nach Düsseldorf und Ruhrort: 5,35, 7,10“ 9,5, Vorm., 1,5,.50, 6,15“, 7,5 Nahn. 10,20 f, Nachts. Ankunft in Nachen T. in der Richtung von Ruhrort und Oüsseldorf: 8,45,.84f, 10,42 Vorm. 12.48, 4,50,.40 Nm., 10.4“ 11 Nachté. bedeutet Schnellzug; Courierzug. Abfahrt von Nachen T. nach: Bleyberg, Verviers und Lüttich:.42. 10,.27 Vorm. 1,7, 4,54 Nachm. 7,48, 10.45 Abends. Brüssel: 6,42, 10.27 Vorm..7,.54 Nachm. 10.45 Abds. Ostende und Paris: 6,42, 10.27 Vorm. 1,7 K. 10,.45 A. London: 10.27., 1,7., 10.45 Ab. Ankunft in Nachen T. aus Verviers: 6,81, 9,16., 12,55, 2,80,.44 Nachm. 10,13 Abds. Die Züge 10,27 E. nach Ostende und 10,13 A. von Ostende führen direkte sonen und Schlafwagen zwischen ind Brrtz. Personenposten in Nach Illich um 7 Uhr Vormittags. Nach Montsoie über Cornelimünster um 7 Uhr Vorm. Nach Montjoie über Cornelimünster um 4,30 Uhr Nachm. Nach Setterich um 5 Uhr Nachm. 53 S er