Des eche der n ueih und bestet für brei ec mit 1 Sgr. die 1867. Insertionen für das Echo der Gegenwart besorgen in Köln: A. Baedecker u. W. Greven: Bonn: A. Henry; Düsseldorf: C. Klingen; Berlin, Hamburg, Frankfurt a.., Wien u. Basel: Haasenstein& Vogler; Leipzig: H. Engler u. Eugen Fort; Paris: Havas, Lafftte-Bullter## Cie., 9 Place de ls bourse. I. Juni. Freitag. Nr. 155. Abonnement für den Monat Juni Nachen und Burtscheid 20 Sgr. e Slaven und der Panslavismus. II. 6s gibt etwa 80 Millionen Menschen, welche ## Slaven zugezählt werden. Vergleicht man ### ürperliche und geistige Physiognomie, die Venrche, die Sitten und Gewohnheiten der ein##com Slavenvölker, so stellt sich im Ganzen #eziemlich bedeutende Rehnlichkeit, ein nationaler sammt=Typus bei ihnen heraus: sie bilden in ###uug auf Abstammung und Racen=Vorwandt#st ein ziemlich einiges Ganze. Wo hier aber ### verzwurzel, der Grundstamm dieses weit #weigten Gewächses, wo die Urflaven zu finden, ###rm bisher ebensowenig ausfindig gemacht, no sicher ihre Urheimath zu suchen ist. Jeder ##ig der Slavenfomilie hat die Ehre der Uroizität für sich in Anspruch genommen. Bald ##unn in den illyrischen, bald in den karpatihen Slaven, bald in den Russen, bald in den #ien die reinsten ursprünglichsten Slaven und E# Stammwäter aller übrigen finden wollen. #chrscheinlich aber sind diese Urslaven nirgend wuhr vorhanden. Der Patriarch, der mit den ##n Slaven nach Europa hereinzog, ist ver##ien, und sein Volk, das sich mehrte wie der Eind em Meer, ist, in weite Länder sich ver###lend, in eine Menge Stämme auseinanderPiuger. Wenn man das Verwandte zusammenstellt das Verschiedenartige sondert, so kann man etwa folgende verschiedene Stamm= und daltungen unter den Slaven annehmen: i Kleinrussen, Ruthenen oder Malorossianen. als sonderten sie sich in verschiedene Stämme: Ablianen, Drewlianen, Deregowitschen u. s.., A# dllmälig zu einem Ganzen verschmolzen, und uen Namen jetzt außer Gebrauch sind. Sie bedas Hauptstück des Duieprgebiets, haben An Kolonien bis an das schwarze Meer vorge#oben, sitzen längs der Karpathen im QuellenUndiete des Duiestr im östlichen Galizien und Vüer die Karpathen hinüber bis nach Ungarn muein. Aus ihnen ging das Volk der kleinrussiVher Kosaken hervor, welche die Ukraine und belachbarte Striche bevölkerten. Als Nachbarn der nomadischen Tataren im Süden, denen sie zu Zeiten untertban waren, die sie aber auch wieder cherrschten, haben sie sich seit undenklichen Zeiten ##el ut denselben vermischt und manches Tatansche in Sprache, Sitte und Lebensweise ange#mmen. Ihr Adel zählt noch jetzt tatarische #amen. Durch den Duiepr wurden sie frühzeitig u den Griechen in Berührung gebracht, so daß #n noch Sxuren altgriechischer Kolonisten unter ###un finden will. Von Byzanz bekamen sie die #ritliche Religion. Griechische Prinzessinnen irheiratheten sich oft mit kleinrussischen Fürsten. Sräter standen sie einige Zeit unter dem polnihen Reiche; jetzt sind sie großrussischem Einflusse misgegeben. Sie sollen zusammen 13,3000,000 #alen zählen. Die Großrussen oder eigentliche Russen. Sie #um ehemals in viele Stämme getheilt, von #um jetzt nicht mehr die Rede ist. Die Groß##sen sind der zahlreichste slavische Stamm: ihre den Finnen, und mit ihren Nachbarn im Osten und Süden, den tärkischen und mongolischen Völkern, beständig vermischt. Auch wurden sie zu verschiedenen Zeiten von den Asiaten unterjocht und einmal beinahe 300 Jahre lang beherrscht. Selbst noch jetzt nehmen sie beständig asiatische Elemente auf, indem sie Finnen und Tataren ihrer eigenen Nationalität einverleiben. Armenier, Kankasier, tscherkessische, kalmückische, tatarische Fürsten werden fortwährend in die russischen Adelsklassen aufgenommen, und ebenso gehen auch gemeine Asiaten zu den Großrussen über. Ihr Name, ihr Blut, ihr Körperbau, ihre ichtsbildung, ihre Sitten, ihre Staatsverfassung sind daher asiatischer, als bei irgend einer andern slavischen Völkerschaft. Auch hat ihre Sprache mehr asiatische Elemente, als die der übrigen Slaven. Die Polen, Czechen und andere Westslaven blicken darum gewöhnlich auf die Großrussen als auf halbe Mongolen. Nur die Panslavisten drücken hier ein Auge zu. Aus den Großrussen ging auch das Volk der großrussischen Kosacken am Don und der Wolga hervor, die sich aber auch wiederum bedeutend mit andern Völkern mischten. Die Weißrussen. Sie sitzen in dem merkwürdigen Mesopotamien zwischen der obern Düna und dem obern Dniepr, und an den benachbarten Nebenflüssen. Ihre Anzahl beläuft sich auf 2,700,000. Sie haben nie eine bedeutende Rolle unter ihren Bruderstämmen gespielt, und waren meist entweder den Kleinrussen oder der Großrussen, oder den Polen unterworfen. Mit diesen, sowie mit den Lithauern haben sie sich vielfach vermischt. Wie in geographischer Beziehung, so stehen sie auch in Beziehung auf Sprache, Blut und Charakter zwischen Poien, Groß= und Kleinrussen in der Mitte. Die Polen. Dieselben bewohnen das ganze Gebiet der Weichsel von den Quellen auf den Höhen der Karpathen bis zu den Mündungen an der Ostsee. Nur der Weichselzufluß Bug gehört den Kleinrussen. Dafür aber haben die Polen auch das Gebiet der Wartha, eines dem Bug sehr ähnlichen Oderzuflusses. Hier saßen in akten Zeiten sehr verschiedene slavische Stämme: Weißkrobaten, Masuren u. s.., die im Kampfe mit den Deutschen zu einem einzigen Reiche und Stamme zusammenschmolzen. Sie breiteten ihre Macht, ihren Stamm und Dialekt in vielen Kolonien(besonders nur Adelskolonien) über die Roth=, Klein=, Weißrussen und Lithauer aus. Man berechnet jetzt ihre Gesammtzahl auf 9,300,000 Seelen. Die Polen waren von jeher mit den Deutschen in vielfach freundlicher und feindlicher Beziehung und erhielten von ihnen Christenthum, Kultur und Städtebewohner. In neuerer Zeit sind sie zum Theil der Herrschaft der Deutschen, zum Theil dem Joche der Großrussen erlegen. Napoleon I. auf der WeltAusstellung. Es läßt sich nicht leugnen, daß Napoleon I. vermöge seiner Schicksale, vermöge der schwindelnden Höhe seines Emporkommens und der Tiefe seines Sturzes, vermöge seiner außerorja selbst vermöge seiner gefunden. Doch auch diese Benützung des Soldaten wird wohl kommen, und eines schönen Abends wird man ihn Pironetten machen sehen und Bravour=Arien in Baß oder Bariton singen hören. Und gewiß, der Zudrang der Neugierigen wird groß sein zu den Vorstellungen, in welchen der Bezwinger der Nationen so anmuthigem Geschäfte wie Tanz und Gesang sich hingeben wird. Bei allen Nationen, selbst bei denjenigen, welche von dem Eroberer am meisten zu leiden gehabt, fanden sich Begeisterte, welche den Mann mit dem allerdings wunderbaren Lebenslaufe durch Wort und Bild feierten, und denen selbst sein erwünschtes Ende zum mindesten eine heilige Scheu wie vor einem großen Weltgerichte einflößte. Man denke an Grabbe, an Heine, an Zedlitz und an so viele Andere, die über der Größe des Mißgeschicks, das den Uebermüthigen betroffen, über der Größe seiner vorhergeganzenen Erfolge und der von ihm erlangten Macht die Größe seiner Versündigungen an den höchsten Interessen der Gesellschaft, die Größe seiner Verbrechen an der Majestät des Menschenthums vergaßen. Wie man auch über den unnatürlichen Sohn denken mag, der seiner Mutter, der Revolution, den Todesstoß versetzt, man muß ihn als eine große weltgeschichtliche Figur gelten lassen, die stets den Künstler anlocken wird, mehr als es selbst Männer wie Washington und Cromwell vermögen, die ihre Pflicht gethan und einen Lohn verschmäht haben, der ihrem Lande allzu theuer zu stehen gekommen wäre. Man malt, meißelt und reimt gar viel zu Ehren des Eroberers, dessen Thaten die Welt in Erstaunen gesetzt; allein der Poet, welcher den Gewaltigen im Ganzen und im Einzelnen richtig erfaßte und zur Darstellung brächte, ist bis jetzt noch nicht aufgetreten; der hat noch zu kommen, und viel glücklicher als die Dichtkunst war bisher auch die Malerei und die Sculptur nicht in Gestaltung des titanischen Menschen. Kaum daß man sie zählen kann, die Medaillen, Büsten, Statuen, welche in der Weltausstellung den ersten Kaiser der Franzosen veranschaulichen; allein wie wenig Bemerkenswerthes findet sich in dieser Bilderreihe! Sechs Büsten stellen den außerordentlichen Kriegsmann in den Hauptphasen seines Lebens dar. Die eine zeigt ihn als 18jährigen Jüngling, wie er um 1786 war, bevor noch die Ereignisse begonnen hatten, die seine Zukunft bestimmen und zugleich seinen ausschweifenden Zwecken, seinen unbändigen Ehrgeiz dienen sollten; er sieht gar zu kindlich und unschuldig aus; der Bildner muß wohl vergessen haben, daß so ein Löwensprößling, auch bevor ihm die Mähne gewachsen und die Pranken ihre Kraft gewonnen, in gar nichts einem Lämmchen ähnlich sieht, und daß in dem Premier=Lieutenant des 4. Artillerie=Regiments schon der Keim des nochmaligen Gewaltherrschers sich kundgab. Zur selben Zeit, als er die Frage, von der Lyoner Akademie ausgeschrieben:„Welche Grundsätze und Verfassungen soll man den Menschen empfehlen, um sie so glücklich als möglich zu machen?“ im liberalen Sinne beantwortete und sind der zahlreichste slavische Stamm: ihre dentlichen Fähigkeiten, achl soll sich auf 35,300,000 Seeten be=; Aeußerlichkeit, der antiken Bildung seines Kopfes usa. Die größere Masse verselben ist in dem zumal, ein geeigneter Vorwurf für die Behandechiete der Oka und der obern Wolga, ihrem listze, zusammengedrängt. Von diesem verhälteprößig kleinen Lande aus haben sie sich aber ganz Nordasten und Nordeuropa in mehr der weniger sparsam gesäcten Kolonien vertheilt. Ei haben sich mit ihren Nachbarn im Norden, lung der Kunst sei. Auch ist er seit länger als einem halben Jahrhundert ein gesuchter Stoff für Poeten, Maler und Bildhauer; ja es ist zum Verwundern, daß ihn die Tanzkunst bis jetzt noch nicht in ihr Gebiet gezogen, daß er noch nicht als Held eines Ballets seine Verwendung den Preis gewann, sagte er einer Dame, welche sich mit Schärfe gegen die Verheerungen aussprach, die Turenne in der Pfalz angerichtet, das fürchterliche Wort:„Was liegt daran, wenn der Brand seinen Entwürfen nothwendig war!“ Mit dieser Erwiderung hat der Knabe das Programm seiner Laufbahn gezeichnet und den schrankenlosen Heerführer angekündigt, der in Jaffa 2000 Türken erschießen lassen, weil es ihm an Mannschaft gebrach, die sie abgeführt hätte, der, jedem Rechte entgegen, ohne vorhergegangene Anfrage oder Erklärung, in fremdes Gebiet einbrach, den Prinzen von Enghien räuberisch fortschleppte und ohne begründete Anklage, ohne Richterspruch in dem Graben von Binzennes ermordete; gewiß ließ er den späteren Kaiser vorherahnen, welcher dem Vizekönig von Italien, seinem Stiefsohn, auf einen Bericht von patriotischen Bewegungen in dem eroberten und unterdrückten Lande, mit der Weisung antwortete, einige Hinrichtungen unter den hervorragenderen Persönlichkeiten vorzunehmen, um dadurch den rebellischen Geist der Nation zu erschrecken. In dieser Allgemeinheit des Befehls, die es nicht einmal für nöthig erachtet, die Köpfe zu bezeichnen, welche abzuschlagen sind, liegt die Entsetzlichkeit der vielgepriesenen Herrschernatur. Die zweite Böste stellt Napoleon im Jahre 1797 in der Uniform eines Generals der Republik dar. Er hatte bereits Proben militärischer Fähigkeiten seltener Art, eines klaren. durchdringenden Verstandes und einer grenzenlosen Entschlossenheit gegeben. Durch Befolgung eines Planes, den der 24jährige Major vorgelegt, und unter seiner ebenso umsichtigen als energischen Mitwirkung war es gelungen, den Engländern Toulon abzunehmen; er hatte bereits die Umwälzung vom 9. Thermidor nicht ohne Lebensgefahr überstanden. Durch die Ereignisse des Vendemiaire an einen Kreuzweg gestellt, hatte sich der junge Herkules bis auf Weiteres für die Republikaner gegen die Königlichen entschieden und im Auftrage des Konvents die Sektionen von Paris zu Boden geworfen. Schon war sein überlegenes Feldherrntalent von einem der Mitglieder des Direktoriums erkannt und ihm der Oberbefehl über das italienische Heer und zugleich über Generale von bereits erprobtem Werthe übertragen worden. Schon hatte er seinen Siegeslauf, wie ihn so wunderbar, so ununterbrochen kaum irgend ein Kriegsheld aufzuweisen, zum Staunen der Welt bei Montenotte begonnen. Auf der Brücke bei Lodi war er, die Fahne in der Hand, den vor dem mörderischen Feuer der Oesterreicher zurückschreckenden Truppen vorangegangen und hatte durch stürmische Tapferkeit den Uebergang über die Adda und den Sieg erzwungen; er hatte die verzweifelten Schlachten von Arcoli, die von Rivoli gewonnen und den künftigen Diktator durch Verfügungen aller Art und durch die Sprache blicken lassen, die er gegen das Direktorium, die damalige Regierung von Frankreich, sich erlaubt; der Bildhauer ist sowohl in technischer Beziehung als in Anfehung der künstlerischen Absichten weit hinter seiner Aufgabe zurückgeblieben. Er hat Bedeutenderes nicht einmal angestrebt, geschweige denn erreicht, und statt des riesigen Kriegsherrn, dessen Pläne bereits weiter und höher gingen, als es mit menschlicher Kraft vereinbar, einen kleinen General in der Uniform jener Zeit geliefert. Die dritte Büste stellt den Napoleon dar, welcher den phantastischen Feldzug nach Egypten hinter sich hatte, der den ganzen Freiheits=Apparat des Landes mit Hülfe der Grenadiere in Scherben getreten und sich zum ersten Konsul aufgeworfen hatte, von welchem Sieyes, der abtrünnige Verfasser des konstitutionellen Aktes von 1789, ein echter Bourgeois an Schwäche und Entmuthigung, den schwermüthigen, eine schwere Anklage gegen das Land und gegen sich selbst enthaltenden Ausspruch thun konnte: „Jetzt haben wir einen Herrn, er weiß Alles, er thut Alles, er kann Alles.“ Es ist der Napoleon auf schwindelnder Höhe, wo nur die Ewigen stehen und walten können, und wo kein Sterblicher hingehört. Selbstherrscher schon dem Wesen nach, obgleich er noch einen Schein von republikanischer Regierung fortbestehen ließ, unterdrückte er vermittelst einer dienstwilligen Soldateska und einer wachsamen Polizei jeden widerstrebenden Willen, jeden Ausdruck eines freien Gedankens, jede Kundgebung einer unabhängigen Persönlichkeit. Nach dem mißlungenen Attentate der Königlichen auf sein Leben vom 3. Rivose setzte der Gewalthaber ein besonderes Gericht aus willfährigen Offizieren zusammen, welches ohne Berufung über Anklagen auf Hochverrath entschied. Es ist der Napoleon von 1801; auch bei dieser Gelegenheit hat der Marmor dem Bemühen des Bildners einen ungebeugten Trotz, einen ungebrochenen Widerstand entgegengesetzt. Die gelungenste von den Büsten ist wohl die, welche den Napoleon von 1806, den Kaiser, mit dem Lorbeerkranz um das gesalbte Haupt gewunden, zur Darstellung bringt. Der Unerreichbare war zum Gipfelpunkt der Macht, der Größe und des sogenannten Ruhmes emporgestiegen. Die Siege von Austerlitz, Jena und Auerstädt haben ihm zwei der größten Reiche unterworfen und seine Herrschaft bis an die Donau und die Weichsel ausgedehnt. Schon sing der Wahnsinn an, dem übermächtigen Gebieter einer Welt zu Kopfe zu steigen und wenn er nicht so thöricht lächerlich wie Nero sich förmlich als eine Gottheit verehren ließ, so bewiesen sein Auftreten und Handeln, daß er, sündhaft, sich als die Vorsehung der Menschheit, als den Lenker der irdischen Geschicke der Nationen betrachtete. Der Versuch, das Kontinental=System durchzuführen, war das erste Symptom der Verwirrung, die in dem Gehirne des Glücklichen wie unter den tolldreisten Himmelsstürmern der Bibel um sich griff. Zum mindesten ist es dem Bildner gelungen, dem Selbstbewußtsein des Machthabers einigen Ausdruck zu geben. In der fünften Büste begegnen wir dem Kaiser von Auno 1812, der rasch abwärts gleitet auf dem jähen Abhange, der in den Abgrund führt. Der spanische Krieg war in kleinlich verrätherischer Weise von dem gesetzlosen Weltherrscher unternommen worden und verschlang nach und nach nicht viel weniger als eine Million der einbrechenden Soldaten. An dem sagenhaften Heldenthume des spanischen Volkes, das den Patriotismus der übrigen von Napoleon bekämpften Nationen beschämte, brach sich die Fluth der kaiserlichen Legionen. Noch weiter trieb die Herrschgier den Ungezügelten. Taub gegen Rath und Warnung, unternahm er den Feldzug gegen Rußland, und an der Beresina rächten die Elemente das frevelhafte Beginnen. Unaufhaltsam immer höher anschwellend, brach das Verderben über den Thoren herein, der sich dem Geschick überlegen gewähnt. Es war um ihn geschehen. Die letzten Kraftäußerungen des Sinkenden waren das Großartigste, das Ergreifendste in dem Leben des riesigen Menschen. Der Darsteller erweist sich zu schwach, dieses Moment, wie er hätte müssen, zu erfassen und zu veranschaulichen. Die letzte Büste zeigt Napoleon in Gefangenschaft auf St. Helena ein Jahr vor seinem Tode (1820), unter der streugen Aussicht von Hudson Lowe, nachdem er die Rückkehr von Elba##ausgeführt und noch einmal Europa in Schrecken versetzt und zum Widerstand herausgefordert. In seiner Verzweiflung hatte der bedrängte Diktator an die von ihm mißhandelte Freiheit sich gewendet, um von ihr Hülfe und Rettung zu erlangen; allein es war zu spät; die Göttin wendete ihr Angesicht von ihm ab. Und so hatte sein Geschick sich erfüllt. Entweder mußte an dem gefangenen Helden eine großartige Resignation oder das stolze Bewußtsein seiner thatenreichen Vergangenheit, seiner ehemaligen Mocht und Größe hervortreten. Der Bildhauer jedoch hat sich auf eine Porträt=Aehnlichkeit beschränkt und Die Erbtochter. Rovelle von Eugen Fenthie. I. Kapitel. Das Begräbniß. Das Testament. 4. Das Tranergefolge begab sich also zu Tische. DieE ien länglich ovaler Form bog sich förmlich unter * Rasse der Gerichte, von denen die meisten mehr * Schan für die Angen, als zur wirklichen Kon##ton aufgestellt waren. Jeder, der bei einem ## r oder ähnlichen Essen zugegen gewesen, #“ dir Wahrnehmung gemacht haben, daß die Seliute durchans nicht karg sind und mit ihrer esenheit und Wohlhabenheit gerne prunken. Run i g sscherlich kein Wunder nehmen, daß bei ausweseßt, wie das des Schulzenhalsen war, tha, die über Küche und Keller undisponiren hatte, ihr Möglichstes aufmit ihrer Kochkunst Ehre einzulegen. Ein Dust culinarischer Genüsse verbreitete sich blur und Zimimer und verkündete den Gästen, kommen würde— dem Parsum einer feinen vergleichber, wodurch man früher von der der Holden benachrichtigt wird, als man # gesehen. Gelild vom feinsten Damasleinen #### der Tafel ansgehreitet, auf der in verwerischer Pracht sitberne Einsätze, blank geAssel und Gabeln sowie Weingläser von Krystall funkelten. Die Stimmung der der Geladenen war nichts weniger als # dem ernsten Ereignisse passende, das sie hier A# es war dielmehr eher Reid über die EntVeines Luxus, den sie nicht entfalten konnten, E ihnen an den erforderlichen Mitteln gebre — sollen wir es sagen— mit dem Reid ver*#ch noch eine unlantere Gier— schnell mit Rahle aufzuräumen, welches Biele als Hauptenssatzten, obschon es doch nur eine Rebensache, die Wirkung einer Ursache war. Hätte Schneidehard nicht das Zeitliche gesegnet, so wäre selbstverständlich der Todtenschmaus unterblieben; allein daran dachten nur mehr Wenige, denen nicht ganz der Zweck entfallen war, der sie heute zusammengebracht. Das menschliche Herz ist ein eigenthümliches Ding. Sind andere traurig, verzweiflungsvoll, so ist es mitleidend, mitempfindend, das Auge vergißt Thränen und der Mund öffnet sich zu Aeußerungen des Beileids und der Tröstungen, ist aber dieser Gefühlsrausch in den Hintergrund gedrängt, so wachen die Leidenschaften, die egierden stärker auf denn je, und fordern gebieterisch ihre Rechte und der schwache Mensch wehrt ihnen nicht. Wir behaupten kühn, daß von den Schmausenden höchstens vier von dem Ernst der Situation ergrisfen waren: der Pächter und sein Sohn als aufrichtige Freunde des Berstorbenen, der Küster, weil er ein eifriger Christ war, und die Erbin, weil die Betrübnitz über den Verlust ihres Erzeugers allzusehr in der Menschennatur begründet ist, um weiterer Argumente zu bedürfen. Was der Kanzleirath und der Doktor dachten, ist nicht mit Bestimmtheit anzugeben, da sie eine feierliche Miene aufgesetzt, wenn aber aus der ungeduldigen Hast, mit der sie nach der Thüre schielten und den Fragen, ob bald angerichtet sei, ein Schluß zu ziehen verstattet ist, so dürfen wir dieselben ebenfalls keck in die Kategorie der Scheintheilnehmenden Psychologisch erklärlich ist daher aus dem Angegeführten, daß sich allgemein große Bewegung kundgab, als die Haushälterin in sauberer weißer Haube und Schürze mit der Suppenterrine in das Zimmer hereinwockelte und Jeder sich um den Tisch drängte, als sei derselbe eine Festung, durch deren Eroberung er in's Schlaraffenland gelangte. Der Kanzleirath und sein alter ego, der Konsulent, vermochten mit Mühe Ordnung in den Knäuel, nicht der Himmels= sondern der Suppe=Stürmer zu bringen und den Einzelnen ihre Plätze anzuweisen. Nun das wichtige Geschäft geschehen, saß Alt und Jung einträchtig und friedfertiz nebeneinander. Den Ehrensitz hatte der Kanzleirath inne, neben ihm rechts der„Doktor“ links der Pächter, neben dem Doktor die Freu Kanzleiräthin, neden letzterer die Frau des Müllers, sodann der Küster und ihm zur Seite die Pächterin. Herrn Mühlenbach gegenüber saß die Erbin und als ihre Kavaliere Theodor und Martin, die wiederum den Müllerburschen Kappell und die junge Müllerin neben sich hatten. Die übrige Tischgesellschaft setzte sich eben dahin wo sie wollte und Raum fand und ohne Zwang und Etiquette ungehindert konversiren konnte. Bei den ersten Gängen, denen man übrigens volle Gerechtigkeit widerfahren ließ, war Jeder zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich um den Nebenmann zu kümmern und nur hin und da flog eine kucze abgerissene Entgegnung hinüber und herüber. Nach dem vierten Gerichte arbeiteten die Kan=Organe aber gemäßigter und nicht mehr mit der wüthenden Eile wie vordem; es wurde tapfer den Weinen zugesprochen, die in den mit Spinngeweben überzogenen Flaschen perlten und manche Haufen entkorkter Stöpsel, die der aufwartende„Euk“ hinwegschaffte, bewiesen, daß eine animirte Stimmung in vollem Anmarsche sei. Die Unterhaltung wurde lebhaft, munter, witzig und hätte nicht das gramvolle Gesicht der Erbin und die schwarze Farbe ihres Trauerkleides allzusehr mit dem lärmenden Geräusche kontrastirt, so wäre vielleicht ein eintretender Fremder zu glauben geneigt gewesen, er sei auf eine Hochzeit oder Kindtaufe gekommen. Mit einem Male klopfte der Kanzleirath mit dem Rücken seines Messers gegen den Rand seines Glases, welches einen hellen klingenden Ton von sich gab, der ein Zeichen ist, daß man einen Toast, einen Trinkspruch, einen humoristischen Vortrag, einen Nachruf an einen Verstorbenen ausbringen, kurz daß man reden will. Augenblicklich verstummte das Murmeln und mit spannendem Interesse hafteten Aller Blicke auf dem Geschäftsmann, der sich erhob, den Stuhl etwas zurückschob und mit den Händen sich an der Tischplatte festhaltend, seine Erörterungen einleitete: „Der Todesengel hat mit seinen unerbittlichen Fängen ein Opfer aus unserer Mitte gerissen, dem die Aerzte noch ein günstiges Prognostikon auf viele Jahre gestellt hatten und ihn mit sich in die gähnenden Abgründe hinabgenommen, in die kein Strahl des Lichtes hinabfällt und keine Kunde zu uns hinaufdringt, den Bewohnern der Oberwelt. Doch wie lange werden wir uns unseres Athems noch rühmen dürfen, wie lange wird es währen, bis unsern Leib ein Todtenmantel und ein enges Bretterhaus einzwängt und die Nachwelt die Grabrede uns hält, deren Sinn die furchtbaren Worte bilden: er ist gewesen? Wohl dem, der im Bewußtsein treuer Pflichterfüllung zur Grube fahren kann, der als kluger Bergkuappe und weiser Hausvater sein Haus bestellt und keine Verwirrung streitender Kinder und Erben hinterläßt. Ein solch kluger, ehrenhafter Wirthschafter war mein Better und Freund, der Oekonom Scheidebardt. Die Mißlichkeiten und Gefahren wohl erwägend, die auf uns von der Wiege an lauern, hat er seine Lampe bereit gehalten. Friede seiner Asche!“ Der Kanzleirath überschaute den ganzen Kreie, kuiff sein Lorgnon fester und fügte, den bewußten Brief hervortangend hinzu: „Schmerzlich und zugleich ehrend ist für mich der letzte Auftrag des Verblichenen, Ihnen den Inhalt dieses Schreibens zu eröffnen; schmerzlich weil dasselbe mir wie durkel vorschwebt, Weisungen auf den Todesfall enthält, und ehrend, weil in diesem Akte ein Beweis des Vertrauens für mich liegt. Ich bin so frei, es Ihnen vorzulesen.“ Der Redner wendete das Dokument auf die Rückseite, daß die Adresse nach unten kam, um zu zeigen, daß die Siegel unverletzt seien, trennte mit einem Federmesser den schwarzen Lack vom Convert und zog bedachtsam zwei Papiere heraue. Allgemeine Unruhe und Hin= jund Herrücken der Stühle. Die Dreistesten reckten sich sogar in die Höhe und machten Miene herauzukommen und in die Schrift hineinzugucken. Der Geschäftsmann warf einen forschenden Blick auf die Erbin, deren Lider vom Weinen angeschwollen waren; als er aber, abgesehen von einem leisen Beben und Zittern sie beinahe theilnahmslos in sich versunken sah, bedeutete er den allzu Neugierigen ihre Sitze wieder einzunehmen und sing an zu lesen: „Im Namen Gottes Amen.“ „Ich Endesunterzeichneter Oekonom zu Riesendung, Kreis B. Regierungsbezirk C. setze hiermit durch gegenwärtige Urkunde meine einzige Tochter Franziska zur Erbin meines gesammten Nachlasses ein, zugleich verordne ich: 4. daß meine Haushälterin Agatha Leykamm als Auerkennung für ihre Umsicht und Sparsamkeit Alles Mobilar, was in ihrem Schlafzimmer ist, erhalte. B. Daß meinen Dienern und Dienerinnen, welche zur Zeit meines Ablebens noch in meinen Diensten stehen, bis Lichtmeß ihr Lohn vollaus gezahlt werde, und C. Daß ein Kapital von 800 Thlrn. zur Stiftung eines Anniversariums und drei stiller Messen für meine und meiner Familie Seelenruhe an die Pfarrkirche zu Riesendung überwiesen werde. Zum Testaments=Exekutor ernenne ich meinen zu C. wohnenden Better, den Kanzleirath Emil Mühlenbach und soll derselbe zugleich Vormund meiner minorennen Tochter Franziska werden. Besagte letztwillige Verfügung erkläre ich hiermit ohne Zwang und jegliche Beeinflussung selbst versertigt und eigenhändig niedergeschrieben zu haben.“ Riesendung, den 20. Oktober 1860. Johann Schneidehardt, Oekenom.“ „Ist das Alles?“ fragte nach einer Pause der Pächtei, als schon flüsternd die Anwesenden ihre Meinungen austauschten,„e8 lag je ein zweiter Brief bei.“ „Pardon“, bat der Testaments=Vollstrecker, hier ist noch ein Brief, einfach gesiegelt mit der Bemerkung:„Mit dem andern zugleich zu erbrechen.“ weder dem einen noch dem anderen dieser Gefühle Ausdruck verschafft. Wohl war es ein glücklicher Gedanke, die Hauptphasen in dem Lebenslauf des ersten Napoleon darzustellen; und gewiß, wenn es in der Kunst mit Gedanken abgethan wäre, man müßte dem Fertiger der Büsten ein erhebliches Verdienst zuerkennen. Die Kunst will aber vor Allem Darstellung, eine glückliche Verkörperung, einen wahrhaften, einen richtigen Ausdruck des Gedankens, und sie legt weit mehr Gewicht auf die Art und Weise, wie der Gedanke zum Ausdruck gebracht wird als auf den Werth, die Bedeutung des Gedankens. Wenn sich den Büsten einige Theilnahme zuwendet, so geschieht dies mehr um dessentwillen, was sie hätten sein können, als was sie sind. Einige Säle weiter findet sich ein Napoleon., ebenfalls in Marmorgehauen, der lebhaftes Interesse erregt, und vor welchem immer ein beträchtlicher Haufe von Beschouern ergriffen steht. Das Werkist von Bicenzo Vela und stellt die letzten Tage des Gefangenen von St. Helena dar. In einem Lehnstuhl ein wenig zurückgeneigt, sitzt der von Krankheit abgezehrte, schon entkräftete Kaiser. Die Füße ruhen auf einem Kissen; eine Decke, die bis an die Mitte des Bauches reicht, ist über ihn gebreitet; ein Hemd, weit offen und mit einer Krause eingefaßt, zeigt die nackte Brust, in welcher einst so heftige Leidenschaften getobt und in welcher es nun ruhig geworden ist. Die linke Hand hält der Kranke auf die Lehne gestützt; während die Rechte, krastlos zur Faust geballt, auf einer Landkarte ruht, auf welcher er vielleicht die Länder aufgesucht, die er seinem Scepter zu unterwerfen für gut befunden. Von dem spärlichen Haar kriecht ein Schopf auf die breite Stirn, unter welcher das Wogen der Gedanken auch jetzt noch nicht aufgehört haben mag. In dem Gesichte sieht man, wie die Energie, obgleich geschlagen, noch immer Widerstand leistend, langsam Schritt für Schritt sich zurückzieht. Um den Mund hält sie sich noch, wie an einer letzten Barrikade. Der nahende Tod hat bereits die Züge berührt und läßt seine Schatten über das gekrönte Haupt wehen, das einst der Schrecken von Millionen war. Es ist Alles an der Statue mit Fleiß und Sorgfalt ausgearbeitet, die Haltung des Kranken ist natürlich, ohne Herausforderung zum Mitleid; es bleibt aber in technischer Beziehung Manches zu wünschen übrig. Man vermißt die Freiheit und Weichheit der Behandlung. Der Stein ist nichts weniger als gebändigt; die Wirkung des Ganzen ist aber doch bedeutend. Die kaiserliche Regierung hat das Bild angekauft, wahrscheinlich um durch dasselbe in Luxemburg oder anderwärts die Menge bonapartistisch rühren zu lassen. Sigmund Kolisch. Berlin, 5. Juni. — Der„Staats=Anzeiger“ bringt die Bekanntmachung, betreffend die Allerhöchste Genehmigung der unter der Firma:„RheinischWestphälischer Lloyd, Transport=VersicherungsAktien=Gesellschaft“ mit dem Sitze zu.=Gladbach errichteten Aktien=Gesellschaft. — Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Aus den Fortschritts-Blättern ersehen wir, daß die Theilung der Kriegskasse der Fortschrittspartei stattgefunden hat, ein Akt, durch welchen die definitive Scheidung der Partei unzweifelhaft konstatirt wird. Die Rheinische Zeitung schreibt darüber: „Die im vorigen Jahre lediglich für Wahlzwecke gesammelten Gelder, welche bisher mit dem Nationalsonds durch ein gemischtes Komité verwaltet wurden, sind jetzt in der Weise getheilt worden, daß Mitglieder der beiden liberalen Fraktionen, Fortschrittspartei und linkes Centrum, die eine Hälfte und die sogenannten Nationalen die andere Hälfte in Verwaltung genommen haben.“ Diese Art und Weise, in welcher der Akt der finanziellen Auseinandersetzung vollzogen worden ist, mog vielleicht durch die Rothwendigkeit geboten gewesen sein, jedenfalls ist sie durchaus chrrakteristisch für das bisherige Auftreten der Fortschrittspartei überhaupt. Sie beweist, mit welchem geringen Grade politischen Bewußiseins die Wbähler ihren Führern folgten und wie wenig strupulbs diese Führer den Wählern gegenüber verfuhren. Denn wenn wir unzählige Male von fortschrittlicher Seite den Grundsatz proklamirt hörten, daß der Steuerzahler bei der Verwendung der Steuern ein entscheidendes Wort mitzureden habe, um wie viel schärfer drückt sich nicht dieser Grundsatz da aus, wo man eine Steuer von der Partei für einen bestimmten politischen einfordert. Und nun erfahren wir, daß die im vorigen Jahre„für Wahlzwecke“ gesammelten Gelder in einen großen Topf geworfen worden, um daraus ohne Unterschied die Wahlen derer, die für die Verfassung und derer, die gegen die Verfassung stimmten, zu bestreiten. Der Rest wird dann brüderlich getheilt, eine Hälfte für die Unterstätzung der Verfassung, die andere Hälfte zur Belämpfung dieser Verfassung. Und die Sache wird noch komischer, wenn man, wie dies große Wahrscheinlichkeit hat, annehmen darf, daß die für die Verfassung Stimmenden zur ersten Steuerklasse gehörten, und den größten Theil des Betrages gezahlt haben, der dann für die Wahlagitation unter der an Kopfzahl stärkeren Gegenpartei verwendetwurde, so daß die Wahlsteuern gerade die von der sicht ihrer Geber entgegengesetzte Anwendung fanden. Und alle diese interessante Konfusion kam einfach daher, weil es der Fortschrittspartei und ihren Kandidaten an einem positiven Programm nicht nur bei den letzten Wahlen fehlte, sondern seit allem Anfang daran gefehlt hat. Das Programm der Partei war die Regative des Bestehenden, und der Durchführung dieses Programms würde das Chaos gefolgt sein. Und doch— Angesichts dieser Thatsachen— warten wir noch immer ebensowohl auf das Programm der National=Liberalen, als auf das des radikalen Ueberrestes, der von der deutschen Fortschrittspartei noch geblieben ist. — Wie wir hören, ist dem Grafen Bismarck bei der Anwesenheit des Kaisers von Rußland von diesem eine sehr auszeichnende Behandlung zu Theil geworden. Die Besprechungen zwischen den beiden Fürsten und ihren obersten Staatsmännern, welche in Potsdam gepflogen sind, sollen dem Grafen Bismarck nicht allein eine hohe Befriedigung und die Ueberzeugung von der vollsten Uebereinstimmung der Anschauungen zwischen Berlin und Petersburg gewährt haben, deren Erschütterung durch französische Kunst und List nicht mehr zu befürchten, sondern man will auch aus den Aeußerungen hervorragender Personen zu der Annahme berechtigt sein, daß den Wünschen der russischen Regierung hinsichtlich der orieatalischen Frage die Zustimmung des französischen Kaisers gesichert sei, da ihre Vorschläge in sehr maßvollen Grenzen sich bewegen würden. — Wie es heißt, beabsichtigt das königliche Finanz=Ministerium nunmehr mit der Ausgabe von Schatzscheinen auf Grund des Gesetzes vom 28. September 1866(Gesetzsammlung de 1866 Nr. 52 Seite 607) vorzugehen und zwar soll die Emission von 5 Millionen Thaler derselben, zu 4 Proz. verzinslich und in 9 Monaten rückzahlbar, unmittelbar bevorstehen. — Die Andeutungen hiesiger Blätter, daß die jetzigen Zoll=Konferenzen mit den süddeutschen Ministern nicht Seitens des Minister=Präsidenten Grafen Bismarck, sondern durch die Ministerial= Direktoren v. Philipsborn und Delbrück gepflogen werden seien, beruht,— so viel wir wissen, auf einem Irrthum Graf Bismarck hat vorgestern und gestern, bis kurz vor seiner Abreise, die Verhandlungen selbst geleitet. Die süddeutschen Minister traten übrigens heute Mittag wieder im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten zu einer Konferenz zusammen. Preußischerseits wohnten derselben heute die MinisterialDirektoren v. Philipsborn und Delbrück bei. Wie wir äußerlich vernehmen, haben die Konferenzen im Allgemeinen ein erwünschtes Resultat gehabt, bemerkt die N. Pr. Ztg. — König Georg hat, einem schwedischen Blatt zufolge, dem Konsul L. P. Ekman in Wisby den Ernst=August=Orden zweiter Klasse verliehen,„als Beweis der Anerkennung Sr. Majestät für die Energie, mit welcher Konsul Ekman sich geweigert hat, dem dortigen preußischen Konsur, der im Namen der königl. ußerp. Regierung auf die Auslieferung Anspruch erhob, Sizgel und Akten des haunover'schen Konsulats auszuliefern.“ Das Diplom ist unterzeichnet: Georg Rex, und kontrasiguirt: Platen=Haller= mund, Minister der auswärtigen Angelegen3 Wien, 5. Juni. Das Herrenhaus hat in heutiger Sitzung den Adreß=Entwurf nach den Anträgen der Kommission mit großer Majorität angenommen und dus Präsidium beauftragt, die Adresse dem Kaiser zu überreichen. Pesth, 31. Mai. Die Vorarbeiten zur Einhängung der zwei Schiffbrücken, durch welche der Verkehr zwischen Pesth und Ofen bei Gelegenheit der Krönung erleichtert werden soll, sind heute in Angriff genommen worden. — Das Tuch, worauf Se. Majestät bei der Krönung von der Pfarr= in die Garnisonkirche schreitet, wird dem Volke preisgegeben. Kaum ist Se. Mojestät vorüber, so fällt das Volk darüber her und im Momente wird es in Tausende von Stücken zerrissen, denn Jedermann sucht sich ein Erinnerungszeichen zu sichern. Nachdem jedoch bei der letzten Preßburger Krönung der unliebsame Fall eintrat, daß die Se. Majestät geleitete Suite durch das rasche Wegziehen des Tuches beinahe zu Schaden gekommen wäre, so wird dieses Mal das Tuch auf kurze Distanzen quer durchschnitten werden. Florenz, 5. Juni. Die Bureaux der Kammer lehnen die Gesetzvorlage wegen der geistlichen Güter und die Konvention mit Erlanger und Genossen ab und bringen einen Gegenentwurf in Vorschlag. Wahrscheinlich wird der Finanzminister Ferrara abtreten. 5. Juni. Im Justizpalaste, in der Sainte Chapelle, wie endlich vor dem Museum von Cluny ertönten nach vorheriger Verabredung die stets wiederholten Rufe:„Vive la Pologne!“ Im Justizpalaste wurde die Demonstration von dem Advokaten Floquet(Mitarbeiter des Siecle) und Gambetta angeführt. Als sich Kaiser Alexander unwillig zum Fortgehen gewandt, trat Herr Floquet zum begleitenden General=Adjutanten Leboeuf mit den Worten:„Ich bin es, Herr General, der gerufen; ich heiße Floquet und wohne rue de ’Scole 35. Ich sage Ihnen das, damit kein Anderer darob belästigt wird.“„Diese Selbstanzeige ist unnöthig“, entgegnete Leboeuf,„Ihre Manifestation ist wohl grob, aber ungefährlich!“ Dennoch scheinen nicht alle Agenten der Regierung dieser Ansicht gewesen zu sein, da nicht nur vor dem Mnseum von Cluny einige Stadenten verhaftet, sondern auch Abends nach Schluß der Gala=Oper mehrere Personen festgenommen wurden, die den kaiserlichen Wagen in der Nähe der Cofé's Tortoni und Halder mit dem Rufe:„Vive la Pologne“ begrüßt hatten. Der Ordnungsrath der Advokatenkammer ist übrigens auf heute zusammen berufen, um gegen das Verfahren ihrer Kollegen zu protestiren und die Herren Floquet und Gambetta unter Aussprechung scharfen Tadels mit einer Disziplinarstrafe zu belegen. — Der König von Preußen traf heute um 4 Uhr ein. Er wurde auf dem Nordbahnhose vom Kaiser, den der Prinz Murat, General Fleury und Admiral Jurien de la Gravière begleiteten, mit demselben Ceremoniel wie der Czaar empfangen. Auch der Zustrom der Menschenmassen war gleich groß. Vom Nordbahnhofe ging der Zug(der Kronprinz von Preußen saß mit seinem königlichen Vater und dem Kaiser in demselben Wagen) über die Beulevards Magenta und Sebastopol, die Straßen Rivoli und des Louvre am Triumphbogen des Caroussel vorüber nach den Tuilerien, wo der Empfang Seitens der Kaiserin erfolgte. — Der König von Preußen nebst Gefolge begab sich von der Kaiserin zur Prinzessin Mathilde und dann zum Czaaren. Am Abend war in den Tuilerien Diner, dem der Czaac, wie der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen beiwohnten. Graf Bismarck logirt im preußischen Botschaftshotel. Morgen ist Rerue. Der Abend=Moniteur sagt: In diesen für Frankreich und für den Kaiser so schmeichelhaften Besuchen europäischer Herrscher erblickt das Publikum etwas Anderes, als eine bloße Reihe von Festen, es findet darin die Gewähr eines dauerhaften Friedens und ein Versprechen für die Zukunft der allgemeinen Civilisation, eine Heiligung der Ideen des Fortschrittes und der Solidarität, welche die Ehre unserer Epoche ausmachen. — In Hofkreisen, in denen, wie gestern gemeldet, in Bezug auf die Erhaltung des Lebens Kaiser Maximilian's die Hoffnung nicht aufgegeben, ist man glücklich über das Eintreffen einer Depesche des französischen Agenten in Vera=Cruz. Derselbe meldet an das auswärtige Amt, daß am 21. Mai, also am 6. Tage nach der Kapitulirung Queretaro's, Maximilian noch lebte und sich relativen Wohlbefindens erfreute. Man glaubt nun annehmen zu dürfen, daß, da Maximilian nicht in der ersten Hitze angetastet worden, man auch fernerhin das Leben des Ex=Kaisers nicht bedrohen werde. — Es geht die Rede von einer Revision des Pariser Vertrags von 1856 zu Gunsten Rußlands. Es soll sich dabei darum handeln, Rußland die Grenze Bessarabiens an der Donau zurückzugeben, die dem russischen Handel für den Absatz seiner Erzeugnisse so nothwendig ist, und die ihm 1856 in einer ungerechten und nutzlosen Weise entrissen wurde. Dann spricht man auch davon, daß die nordschleswigsche Frage bei der Anwesenheit des Königs von Preußen hier ihre Lösung finden werde. Es wird sich bald herausstellen, wie viel Wahres an diesen Gerüchten ist. — Ein Aufsatz des Pariser„Moniteur de 'Armee“ über Preußen und dessen Heeresverfassung hat hier in militärischen Kreisen um so größeres Aufsehen gemacht, als er aus der Feder des Kaisers Napoleon stammen soll und sich durch große Genauigkeit auszeichnet. Es heißt in der Einleitung:„Ein lauge Zeit vorbereiteter Krieg überraschte im vorigen Sommer Europa durch einen in der Geschichte beispiellosen Erfolg. Ein Volk von einer Nationalität neuesten Datums, das jüngstgeborene in der großen europäischen Bölkerfamilie, unterwarf innerhalb acht Tagen das ehrwürdige Oesterreich und Deutschland. Politische Berechnungen, militärische Voraussichten, Alles verschwand vor der blitzartigen Schnelligkeit der Ereignisse und den verschiedensten Gefühlen, welche der Aublick so vieler Ruinen hervorries.“ — In Madrid scheint man nicht mehr recht zu wissen, was man will. Nachdem noch vor wenig Tagen eine Depesche Narvacz' an Herrn Mon die bestimmte Absicht der Königin ausgesprochen, demnächst nach Paris zu reisen, sah sich der spanische Botschafter genöthigt, heute Morgen dem Kaiser ein Schreiben seiner Souveränin zu überreichen, in dem Isabella sich entschuldigt, ihre Reiseplane aufgeben zu müssen, weil sie alle Ursache habe, während der Dauer ihrer Abwesenheit den Ausbruch einer anti=dynastischen, revolutionären Bewegung zu fürchten. — Man schreibt aus Paris: Die Preise der Lebensmittel steigen in bedenklichem Grade und die künstliche Speisung der zwei Millionen übertrifft alle testamentarischen Traditionen. Wie die Zeitungen schreiben, entstand gestern vor einem Hotel garm bei der Madeleinekirche ein Auflauf. Ein abreisender Engländer hatte bereits sein Gepäck auf den Wagen gebracht und erwartete, in der Thür stehend, seine Rechnung. Der Wirth überreichte sie und John Bull gerieth über dieselbe in einen Zorn, der ihn, als der Wirth nicht nachgab, veranlaßte, den Letzteren bei der Brust zu packen, um ihn durchzuhauen. Der Engländer hatte drei Tage im Hotel verbracht und der Wirth ihm pro Tag 100 Frcs. Miethe für ein Zimmer angerechnet, also 300 Frcs. Die Polizei ward gerufen. Man ging zum Kommissar, der den Engländer zum Friedensrichter schickte. Dieser assignirte den Kläger„2 huitaines“ und der arme Engländer, der in 8 Minuten abreisen wollte, muß jetzt acht Tage auf die Entscheidung warten. — Wie der„Figaro" versichert, wurden am verflossenen Sonntag auf dem Marsfelde in Paris nicht weniger als 80 Taschendiebe auf frischer That ergriffen. Diese Zahl beweist vielleicht eben so viel für die hohe Gefahr, welcher die Taschen der Besucher der Ausstellung ausgesetzt sind, als für die Geschicklichkeit und die Wachsamkeit der Polizei. Culm i. Westpr. In unserm Städtche findet sich eine bewahrheitende Ilustration Schillers Versen: „Wer's erst hat zum Gefreiten gebracht, Der steht auf dem Gipfel zur höchsten Macht.: In dem hiesigen Kadetten=Institut wurde am 3. Juni 1818 eine Ehrentafel aufgestellt, aus welcher unter den Worten:„Eiserner Fleiß und streuge Sittlichkeit machten sie würdig, als## Muster der Nachahmung aufgestellt zu werden“, die Namen der Schüler aufgezeichnet wurden, die beim Verl.ssen der Anstalt bei ihrer Uebersiedelung nach Berlin der Ueberschrift entsprochen. Der erste Name, der die Gedenktafel ziert, is# der des Gefreiten v. Roon. Dieser Gefreite ist## von Stufe zu Stufe gestiegen, gegenwärtig Kriegswinister und Ritter der höchsten Orden. Schiller hat mithin Recht. Köln, 5. Juni. Man übermittelt uns einen Brief aus Darmstadt, vom 4.., worin es heißt: „Die in den 90er Jahren in 11 Kisten von## Köln nach hier übergesiedelte resp. geflüchteten Dom=Bibliothek hat uns, nachdem dieselbe ge# ordnet war, verlassen und ist vorläufig nach Berlin dirigirt worden. Die Uebergabe an Köln dürfte ohne Zweifel nicht lange auf sich warten lassen. Es fehlte nur ein werthvoller Band, welcher nach München verliehen ist und vondort# reklamirt wird.“ — Aus Hamm, d. d. 3. Juni. schreibt man der# Elberf. Ztg.:„In den letzten Wochen wurde hier keine Auktion und kein Markt abgehalten, ohne daß man von frechen Taschendiebstählen hörte, so daß die Polizei das Publikum wiederholt öffentlich zur Vorsicht aufforderte. Endlie ist es gelungen, den Thäter in der Person eine 15jährigen Burschen zu entdecken, der bereite## der Elementarschule geschickt das Pult# Lehrers zu öffnen verstand und daher in „Rettungshaus“ geschickt wurde. Derselbe bereits 15 Diebstähle eingestanden; der gröf belief sich auf 22 Thlr. Das Geld hat d# jugendliche Verbrecher mit einigen Freundinnen## zum großen Theil in feinen Weinen durchgebracht.“ Lahnstein, 3. Juni.(Schrecklicher Tod.) Gestern wurde ein Taubstummer in dem hiesigen Bahnhof von einem daher brausenden Zug erfaßt und zermalmt. Die Bahnwärter gaben sich alle Mühe den Unglücklichen durch Zurufen warnen, suchten, als diese sich als vergeblich er wiesen, den jungen Mann mit Gewalt zurückzuziehen, fanden aber an ihm einen entschiedenen# Gegenpart, der sie zurückstieß und dann seinem Schicksale erlag. Erst bei der Erkennung der Leiche fand sich die Lösung des Räthsels. Paris, 5. Juni.(Schlußcourse.) 3 Proz Rente 70.35. 5 Proz. Ital. Rente 52.40. auf von Bäumen aus den städtischen Promenaden. 6343. Am Montag den 17. d. Mts., Me gens 9 Uhr, sollen 25 abgestorbene Bäume der städtischen Promenaden, sowie eine Partie# Stamm= und Reiserholz öffentlich an die Meistbietenden verkauft werden. Versammlungsort vor Adalbertsthor. Nachen, den 5. Juni 1867. Der Ober=Bürgermeister, Contzen. Vermiethung eines Hauses. 6342. Das der Stadt zugehörige Haus Heppionstraße Nr. 2 soll am Donnerstag den 13. d. Mts., Morgens 10 Uhr, öffentlich an den Meistbietenden auf 3 Jahre im Rathhaussaale vermiethet werden. Aachen, den 6. Juni 1867. Der Ober=Bürgermeister, Durch Ladung des Gerichtsvollziehers Jansen vom heutigen Tage hat die gewerblose Elisabeth Blumenthal gegen ihren Ehemann Johaun Bücken, früher Wirth, jetzt gewerblos, Beide in Nachen wohnhaft, die Gütertrennungsklage ergestellt und den Unterzeichneten zu ihrem walt bestellt. Aachen, den 6. Juni 1867. Eduard Houben, Adv.=Anwalt. „So than Sie es", befahl der Pächter. Der Kanzleirath las: „Ein Geheimniß, welches mit mir begraben wird, legt wir die moralische Verpflichtung auf, darauf zu bestehen, daß die Absprache zwischen mir und dem Pächter Behrend aufrecht erhalten wird. Sie betrifft ein Ehebündniß zwischen seinem Sohne Theodor und meiner Tochter Fanny. Ich bege die Gewißheit, daß mein Wunsch verwirklicht wird; man spüre nicht nach den Motiven, die mich hierzu bewogen, sie werden dunkel bleider. Sollte sich etwa die Reigung meiner Tochter ändern, so lese man ihr diesen meinen Willen vor und Franziska wird ein viel zu gutes Kind sein, die letzte Bitte ihres sterbenden Vaters unerfüllt zu lassen. Riesendung, den 20. Oktober 1860. Johann Schneidehardt. soll doch ein Donnerwetter drein schlagen“, murmelte der Winkelkonsulent erbos't über das Glück des Haldwinners,„ich hab' immer, dem Mühleubach gegenüber, mich darauf gesteift, daß da ein Haken steckt, verhert haben sie den Halfen sicher nicht, aber, aber...“ Der Doktor hütete sich, seinen Kommentar laut werden zu lassen. Er versiel in ein dumpfes Grübeln, zupfte an seiner Weste und war für die Außenwelt unzugänglich. Endlich mit sich im Reinen, glättete er die Haare seiner Perrücke und benagte den Ueberrest des Geflügels, welches er auf seinem Teller hatte. Was die Erbin während der Verkündigung des Testamentes dachte, ist schwer zu bestimmen. Sie verharrte in ihrer Gleichgültigkeit und nur bei dem Setze: es betrifft ein Ehebündniß zwischen seinem Sohne und meiner Techter, schrak sie wie von einem galvanischen Strome getroffen, auf und starrte den jungen Behrend an. Auch dieser sixirte unwillkürlich die Erdin, und zwei Blitze aus zwei Augenpaaren zuckten im selden Moment zusammen. Der Blitz Theodor's sprühte Funken, der der Erbtochter sing die Funken auf und parirte sie. Es war ein wunderliches Schauspiel für einen Beobachter, das Mienenspiel auf beider Züge zu untersuchen. Bei dem Studenten war Bestürzung vorwiegend, Mißbehagen darüber, daß man etwas so schonungslos ausposaunt, was er tief im Schreine seiner Seele gedorgen glaubte, bei Franzieka war der Hauptfaktor ein verbissener Jugrimm, daß man sie vor aller Welt gewissermaßen zu einer Verbindung zwingen wollte. Mitnnter auch kränselte sich ihre Oberlippe trotzig in die Höhe und die Augen leuchteten momentan in aufflackerndem Glanze, so etwa wie die Strahlen der untergehenden Soune den Bergkuppen und Halden einen Scheidegruß zuwerfen. Der Beobachter dieser Mimik fehlte nicht, und dieser war der Kanzleirath. „Nun Fräulein Fanny“, sagte etwas zaghaft Theodor, als die Uebrigen sich von ihrem Erstaunen erholt und ihre Arbeit, Essen und Trinken wieder aufgenommen,„was denken Sie darüber?“ „Sage doch Du“, entgegnete das Mädchen mit sonderbarem Accent, das Wort Du betonend,„eben hast Du mich auch per Sie angeredet; wir sind doch Jugendgespielen gewesen und sollen dereinst Mann und Frau werden. Boriges Jahr warst Du nicht so ceremoniell, wie heute.“ „Damals hatten Sie..... hattest Du noch nicht mit der großen Welt Bekanntschaft gemacht und Deine Gesinnungen waren noch wohlwollend gegen mich. Ich weiß nicht, ob sich das nicht bei Dir verflüchtigt hat, wie ein Traum; was mich aubelangt, so bin ich derselbe von ehedem.“ „Wirklich?“ „So wahr ich lebe und selig zu werden hoffe.“ „Theodor“, sprach die Erbin,„wir sind zu jung, um zu beurtheilen, ob unsere Zuneigung von Dauer sein wird. Ich wünsche es, aber das menschliche Herz ist launenhaft und wetterwendisch wie eine Kirchthurmfahne. Wir beide stehen an der Schwelle eines für nas bedeutungsvollen Lebensabschnittes, der mindestens noch einen Zeitraum von 3 Jahren umfaßt. Derselde enthält unsere Sturm- und DrangPeriode, es liegt darin eine lange Seefahrt, bevor wir in den Hafen einer reellen Sicherheit und Ruhe einlaufen. Stürme, Windstillen, Klippen, Sandbänke und Untiefen drohen unserer Fahrt und sind sie überwunden und haben sich unsere Anschanungen in ihrem Kerne, freilich geläutert von jugendlichen Lustschlössern, erhalten, dann überlegen wir mit Ruhe und ergibt sich aus der Ueberlegung das Resultat, daß die frühere Zuneigung da ist, so ist's gut, wenn nicht „Was denn, sind unsere Eltern nicht übereingekommen?“ „Oh, das ist heutzutage ein überwundener Standpunkt, auf den Du Dich stellst. Kinder lassen sit nicht mehr verschachern und an Einen ketten, der ihnen zuwider ist. Das kam bei den Römern und im Mittelalter vor, jetzt nicht mehr. Das Gesetz ist da, so was nicht zu dulden und ich am wenigsten bin Anbängerin jener Maxime, die Du vertheidigst. Ich will sehen, genießen und dann, wenn ich Erfahrung gesammelt, mich entscheiden.“ „Aber die Worte des Vaters sind in solchem Falle in den Rauch gesprochen, in den Wind geredet.“ „Aeugstige Dich nicht darüber“, resumirte das Mädchen,„einstweilen hast Du noch keine Gefahr, meiner verlustig zu gehen. Sollte dies jedoch, was unwahrscheinlich, dennoch eintreffen, so betrachte ich Dich als zu ehrenhaft, mir ein Machtwort in's Gedächtniß zurückzurufen, durch bessen Erfüllung Du sowohl als ich unglücklich würden. Oder willst Du trotzdem dabei beharren, so thut es mir leid, daß ich mich in Dir getäuscht.“ „Nein, das würde ich nie und nimmer thun,“ versicherte der Sohn des Pächters,„freier Wille, freie Reigung muß obwalten, besonders bei einem Verhältniß, welches erst der Tod löst.“ Während jenes Dialogs, der mit gedämpfter Stimme geführt ward, hatte der Kanzleirath zuerst die quasi Verlobten genau studirt, jede Falten, jeden Zug ihres Antlitzes, welches treu den Seelenzustand abspiegelte, mit dem Scharfsinn eines Menscheukenners gesichtet. Darauf beugte er sich ganz über sein Gedeck hin, daß seine Nase beinahe die Speisen berührte und war so angelegentlich in das Essen vertieft, daß er nichts, was um ihn vorging, zu bemerken schien. Seine Thätigkeit konzentrirte sich aber in den Gehör=Organen, welche er übermenschlich anstreugte, das Gespräch seiner Gegenüber zu erhaschen. Ein kaum bemerkbares triumphirendes Lächeln glit über sein Gesicht, als er den Kopf emporrichtete und mit seinem Taschentuche die Spitzen seines Schnurr. bartes abtrocknete, welche in die Sauce hinabgehangen und beschmutzt worden waren. Mit einem Ausdruck der Beruhigung wandte sich der Kanzleirath an den Pächter.„Als nächster Verwandter des Verstorbenen“, sagte er,„habe ich auf meiner Durchreise bei dem Friedensrichter des Bezirks angerufen, ihm Meldung von dem Ableben des Betters gemacht und den Auftrag erhalten, Alles zur Aufnahme eines Inventars vorzubereiten. Ich dürfte Sie ersuchen, mir so viel Ihnen bekannt, Aufschluß darüber zu ertheilen, ob noch ausstehende Forderungen einzukassiren oder Schulden zu tilgen sind.“ „Nicht daß ich wüßte“, antwortete der Pächter, „die Rechnungen pflegte Schneidhardt gleich zu bezahlen und Forderungen, die nicht in die Hypothekenbücher eingetragen oder in seinem Journal verzeichnet, sind meines Erachtens nicht vorhanden. Da fällt wir ein, halt, warien Sie mal', daß er vor einem Monate seine Baßgeige nach U. an den Direkter des dortigen Knaben=Instituts verliehen hat.“ „Ich entsinne mich“, versetzte der TestamentsExekutor,„die kostbare Geige, deren Werth man auf 1000 Thlr. schätzt, die muß zur Stelle sein. Schicken Sie noch heute Abend Jemand nach., der sie herholt.“ „Ich will's besorgen“, antwortete Behrend,„und den Steffen, den Enk damit betrauen.“ „Out“, sagte der Kan leirath und stieß den Doktor an, dem er etwas heimlich zuflüsterte. Der Ferkelstecher nickte und stand auf, sein Nachbar desgleichen. „Verweilen Sie, meine Herren", hielt Mühlendach die Tischgesellschaft zurück, welche verwundert aufschante,„wir beabsichtigen einen Spaziergang, der unsere vom Sitzen steif gewordenen Glieder dehnen soll; gleich sind wir wieder hier.“ Die Männer traten aus der Stube, schritten über den Hof, schlugen eine Quergasse ein, auf welcher man das Ufer des Rheines erreicht und standen vor einer niedrigen Fischer= und Matrosenkueipe. Sie öffneten die nur angelehnte Thüre und ihrt weitere Berathung verlor sich im Dunkel. tsetzung folgt.) Wien, 1. Juni. Die Akademie der Wissenschaften hat gestern ihre feierliche(20ste) Sitzung gehalten. Herr von Schmerling als Stellvertreter des Kurators hielt die Eröffnungsansprache, eine Variation seines alten Satzes, daß Wissen Macht. Tief gedacht und glänzend ausgestattet war ein Vortrag Rokitansk's das Wissen,“ der zu der Konklusion gelangte, daß der Erwerb des Wissens die höchste und sein Besitz der höchste Reichthum strahlender Blitze endlich bei aller gründlicher Forschung war Arneth, der Geschichtschreiber Maria Theresia's, in seinem Vortrag über Maria Antolnette, die unglückliche Tochter der großen Mutter. Der Jahreobericht veusgrticgz, daß zu Ehrenmitgliedern der Erzherzog albieyund der Bizeadmiral Frhr. v. Wüllerstorf ne gewählt sind, und daß der Professor Schrötter als solcher auf ein weiteres Jahr bestätigt wurde. Den Stephan=Preis von 1000 Fl. hat der Professer Zengert in Zhrich ehelten. —. 11 3 Todei=Anzeige. Entfernten Verwandten und Freunden statt besonderer Anmeldung hierwit die traurige Mittheilung, daß es dem Allmächtigen gefallen hat, unsern ziägllickten Brader. den hochwürdigen Herrn Heiur. Hub. Weidenhaupt, Pfarrer zu Weismes, noch mehrmals wiederholten heftigen Gichtanfällen, ganz unerwartet am 1. d.., Nachmittags 3 Uhr, gestärkt mit den Heilsmitteln unserer heiligen Kirche, zur allgemeinen Trauer der ganzen Pfarrgemeinde und zum tieften Schmerz seiner Angehörigen, aus diesem Leben durch einen sanften Tod zu sich zu nehmen. Seine liebe Seele empfehlen der derchristkatholischen Fürbitte recht anHaudeis=ericht. Heiraths=Vertrag, gethätigt vor dem Notar und Justizrath Heinrich Joseph Landwehr zu Köln am 24. Mai 1867, haben die Brautleute He. Gottfried Heider, Kaufmaun zu Eiserfey, Bürgermeisterei Weyer, Kreis Schleiden wohnend, und Fräulein Franziska Katharina Herbrand, Theilhaberin eines Spezerei= und Manufakturwaaren=Geschäftes zu Mechernich, Bürgermeisterei Vussem, Kreis Schleiden wohnend, Folgendes festgesetzt: Betreffende Stelle. „In der zukünftigen Ehe soll die gesetzliche Gütergemeinschaft stattfinden, wie solche in den Artikeln 1400 und folgenden des bürgerlichen Gesetzbuches bestimmt ist.“ Der betreffende Auszug ist am 6. Juni 1867 in das dazu bestimmte Register eingetragen worden. Für die Richtigkeit dieses Auszuges: Aachen, den 6. Juni 1867. Der Handelsgerichts=Sekretär. Kanzleirath Janssen. Die tieftrauernden Geschwister. Weismes, den 3. Juni 1867. Gerichtlicher Verkauf. Im Samstag den 8. Juni d. J. Morgens Uhr, sollen auf dem Markte zu Nachen, Hauspithon, ds: Tische, Stühle, Schränke, Bettladen, Anrichte, Küchengeräthe und sonstige Gegensände, den unterschriebenen Gerichtsvollzieher gegen sich baare Zahlung versteigert werden. Jacobs. Gerichtlicher Verkauf. In Mittwoch den 12. Juni d.., Morgeus 10 Uhr, sollen auf dem Markte zu Nachen: Tische, Stühle, Kleiderschränke, Spiegel, Oefen, Kanapee, Leinwandschrank, Bettladen, 1 Büchergestell, Küchengeräthe, Kupfer und Zinn 2c. #uh den unterschriebenen Gerichtsvollzieher pren gleich baare Zahlung verkauft werden. 85 Jacobs. Gerichtlicher Verkauf. Sanstag den 8. Juni., Morgens 11 Uhr, ollen auf dem Markte zu Nachen folgende Gewiltahe ds Tische, Stühle, Spiegel, ein großer Kleiderschrank, eine Hausuhr und ein Nachtskommödchen, sieutlich an den Meistbietenden gegen baare Zchlung verkauft werden. llachen, den 6. Juni 1867. Der Gerichtsvollzieher, Goebel. Etas Pholdgraphiin=Kunst Kurstellung Aachener Krvertafer. 6333. Jacobs. im großen Theater=Saale, die erste und bedeutendste der Welt; täglich geöffnet von 10 bis Abends 9 Uhr. Eutree 7½ Sgr. 6 Billets 1 Thlr. Abonnement 1½ Thlr. 2000 Ansichten. Oscer Jann. Durch Heiraths=Vertrag, gethätigt vor dem Notar Leonhard Jungbluth zu Erkelenz am 3. Juni 1867, haben die Brautleute Hr. Eduard Lafaire, Kaufmann, zu Aachen wohnend, und Fräulemn Marie Gerards, ohne besonderen Stand zu Erkelenz wohnend, Folgendes festgesetzt: Erstens. „Unter den zukünftigen Eheleuten soll blos eine Gemeinschaft der Errungenschaft stattfinden, demnach das jetzige Vermögen der Brautleute sowohl, als dasjenige, welches ihnen künftig durch Erbschaft, Schenkung oder einen sonstigen, zur Errungenschaft nicht gehörigen Titel anerfallen wird, von der Gütergemeinschaft ausgeschlossen sein und Privat=Eigenthum eines jeden der betreffenden Ehegatten bleiben.“ Der betreffende Auszug ist am 6. Juni 1867 in das dazu bestimmte Register eingetragen worden. Für die Richtigkeit dieses Auszuges: Nachen, den 6. Juni 1867. Der Handelsgerichts=Sekretär, Kanzleirath Janssen. noch kurze Zeit!!! III. Serie der Srruig Withelm=Erkkerie! Grid-Lottera 100,000 halbe Loose à 1 Thlr. mit 3344 Gewinnen zum Betrage von 47,400 Thlr., darunter Gewinne von 10,000, 3000, 2000, 1000 Thalern 2c. Ziehuugstermin findet am 26. und 27. Juni 1867 im Ziehungssaale der königl. Staatslotterie in Berlin statt. Die Baarbestände werden bei der königl. Seehandlung deponirt. Loose, ganze zu 2 Thlr. und halbe zu 1 Thlr. sind vorräthig bei den Agenten: Weyers=Kaatzer, Kleinmarschierstraße 8, und Kaatzer, Büchel 36. Zu Ehren der beim Musikfeste mitwirkenden Künstler und Künstlerinnen veranstaltet die Liedertafel am Samstag den 8. d.., Abends 9 Uhr, nach Beendigung der General=Probe zum Musikfeste, im großen Gesellschafts=Saale eine Klozien, zu welcher die auswärtigen Mitwirkenden hiermit freundlichst eingeleden werden. 6297. Der Vorstand. Der rühmlichst bekannte Bonner Kraftzucker, Die Commandit=Gesellschaft unter der Firma: Karl Kreuser jun.& Comp., welche ihren Sitz zu Mechernich hatte, und deren persönlich haftender Gesellschafter der BergwerksBesitzer Karl Kreuser jun. zu Mechernich war, ist am 3. Juni c. aufgelbst und deren Firma heute unter Nr. 482 des Gesellschafts=Registers gelöscht worden. Aachen, den 6. Juni 1867. Königl. Handelsgerichts=Sekretariat. ein ebenso bewährtes als angenehmes Hausund Linderungsmittel gegen jede Art Husten, Heiserkeit, Verschleimung 2c., ist in Tofeln à 3 oder 1½ Sgr. fortwährend zu haben in Nachen bei Schmetz- Kratzborn, Ursulinerstraße 20, in Stolberg bei P. Holz-Wiertz und Graf, Bahnhof, in Eschweiler bei v. d. Bahlen und bei Wilh. Stürtz am Bahnhof, sowie in den bekannten Niederlagen aller größeren Städte Rheinlands und Westphalens. I. G. Maaß. Unter Nr. 682 des Gesellschafts=Registers wurde heute eingetragen, daß seit dem 3. Juni 1867 zu Eisersey eine Commandit=Gesellschaft unter der Firma: C. A. Schmitz ap Comp. besteht, veren persönlich haftender Gesellschafter der Bergwerks=Besitzer Clemens Aug. Schmitz zu Eiserfey ist. Aachen, den 6. Juni 1867. Königl. Handelsgerichts=Sekretariat. Garderobe=Halter von 25 Sgr. und höher; Amerikanisches Ledertuch in versch. Farben, per Stück wie per Elle; Wachstuch in jeder Breite, empfiehlt zu billigen Preisen J. P. Arnolt Großkölnstraße 74. Verkauf. Am Donnerstag den 13. Juni d.., Morgens 10 Uhr, sollen auf dem Markte zu Nachen Hausmobilien, Küchengeräthe, Kupfer und Zinn, 1 große Fourrlaise und sonstige Gegenstände luuch den unterschriebenen Gerichtsvollzieher pen gleich baare Zahlung versteigert werden. Jacobs. Freiwilliger Mobilar=Verkauf. Am Donnerstag den 13. Juni d.., Morgens 10 Uhr, werden auf dem Klosterplatz hierselbst, Hause 13(Bürgerschule) verziehungshalber: Tische, Kleiderschränke, Bettstellen nebst Matratzen, Kanapee, Kommoden, Stühle, Betten, Porzellan, Glas und sonstiges Küchengeräthe den unterschriebenen Gerichtsvollzieher #er gleich baare Zahlung versteigert werden. 8 Grewwilliger Vertauf von Eau de Cologne. Am Dienstag den 11. Juni, Morgens 9 Uhr, werden in dem öffentlichen Auktionslokale des Herrn I. DeWildt uuf dem großen Marktplatze zu Aachen, einige hundert Dutzend Flaschen Eau de Cologne, aus einer in Liquidation befindlichen handlung, durch den unterschriebenen Verichtsvollzieher gegen gleich baare Jahlung versteigert werden. Proben werden bei der Versteigerung verabreicht. 6334. Jacobs. Niederrheinisches Kufrrfest. " Proven. Die öffentlichen Proben finden Statt wie solgt: I. Haupt=Orchester= und Chorproben:; Freitag, 7. Juni, Morgens 9 Uhr, und Nachmittags 4 Uhr. Samstag, 8. Juni, Morgens 8 Uhr. Zu jeder dieser Proben sind Eintritts=Karten à 15 Sgr. eine Stunde vor Beginn an der Kasse des Kurhauses zu haben. 2. General=Proben: Samstag, 8. Juni, Nachmittags 4 Uhr, für die Aufführungen des folgenden Tages. Montag, 10. Juni, Morgens 8 Uhr, für die Aufführungen desselben Tages. Dienstag, 11. Juni, Morgens 8½ Uhr, für die Aufführungen desselben Tages.. Zu jeder dieser drei Proben können Eintritts=Karten à 20 Sgr. eine Stunde vor Beginn an der Kasse gelöst werden. Ebenso Textbücher à 5 Sgr. Das Komité. 6312. Ein starker Junge vom Lande wird in ein Kolonialwaaren=Geschäft gesucht. Ausk. in der Exped. 6326. Eine erfahrene Ladengehülfin sucht Stelle. Auskunft in der Exped. 6327. Für einen soliden, zuverlässigen Bäckergesellen ist in einer benachbarten Landstadt eine eine gute Meisterstelle offen. Ausk. in der Exp. 6325. Gut gehaltene junge Schweinchen sind auf dem Burghofe zu Alsdorf abzugeben. 6324 Ein mit guten Zeugnissen versehenes älteres Mädchen, das die Küche gründlich versteht, wird gegen sehr hohen Lohn zum Eintritt binnen einigen Wochen gesucht. Auskunft Römerstraße 9, eine Treppe hoch. 6344. Hochstraße 4 wird eine zuverlässige Person als Kindermädchen zum sosortigen Eintritt gesucht. Meine Wohnung ist vorläufig in meinem frühern Hause Bahnhofplatz Nr. 6. Simons, Blumen=Fabrikant. Bade=Mützen, Schwämme, Schwammbeutel, Haut=Handschuhe und HautReibebänder zu haben bei C. Th. Schmets, Komphansbadstr. 5. Ein Mädchen wird gesucht für alle häusliche Arbeiten zum sofortigen Eintritt: Promenadenstraße 33. Eine starke Frau sucht täglich ein Kind zu schenken: Sandlaustr. 9. Ein erfahrenes Nähmädchen sucht noch einige Kunden in und außer dem Hause: Königstraße Nr. 32 im Unterhause. Serlmkudrt Lagrtvilt ausgezeichneter Qualität. Restaurant Paulussen. 6943. Ein Mädchen gesucht: Pontstr. 131. Un cuisinier français'un des premières hôtels dAix-la-Chapelle desire se replacer dans de paye. ’informeran Restaurant Stoeckeling, Büchel 4. 6328. Ein Schreinergehülse, der sein Fach gründlich versteht und eine Werkstelle selbstständig führen kann, wird gesucht. Auskuuft in der Epeithen Eine gesunde Amme sucht Stelle u. kann sofort eintreten. Ausk. Augustinerbach 24. 6197. F. Ortmanns Sohn, Rue du Popt in Verviers, sucht gute Kesselarbeiter. Eia Bäckergeselle wird gesucht: Adalbertstr. Nr. 10. Glacee=Handschuhe weiße und paille für Damen à 10, 14, 18, mit zwei Knöpfen à 20 und 22 Sgr.; für Herren à 11, 15, 20 Sgr.; weiße Binden in Seide und Batist empfiehlt in großer Auswahl A. Kloth=Kühn, Damengraben 14. Frischen Stör Frische Maifische 4 Sgr., Schleien 6 Sgr., Karpfen 4 Sgr., Backsische 3 u. 4 Sgr., Aale 10 Sgr., Neuen Laberdan 3 u. 4 Sgr., lebende Rhein=Aale, lebende Schleien, Karpfen, Backsische, Hechte, lebende Oder=Krebse —2 Sgr., frischen Rhein=Salm, Lachs, russ. Kaviar, Neunaugen, frische Matjes. Häringe, feine Sardellen, Ostender abeljau und Schellsische in Eis verpackt, Maifisch in Gelée 2½ Sgr. die Portion, 500 Stück schöne Goldund Silberfische, feine Käse, frischen Blumenkohl, Erbsen, Champiznous, Trüffeln, Morcheln, Kapern, Gurken, süße Apfelsinen, Maikräuter, Ananas und rohes Eis empfiehlt Jansen, Fischmarkt, Ecke der Klostergasse Nr. 10. Im grossen Sadle Hum gotbrurk=Thol. 8335. Verloren ein goldener Siegelring mit grünem Stein vor #dalbertsthor von Ketschenburg bis zum Kirchhos. Finder wolle ihn gegen Belohnung in der Exped. abgeben. 6338. Ein neues Haus vor der Stadt, gut gelegen zu jedem Geschäfte, mit gutem Keller, hinreichendem Wasser und großem Garten, steht zu verkaufen oder zu vermiethen. Ausk. in der Expedition. Zu verkaufen: 5960. In einem hiesigen größern LeinenGeschäfte wird ein katholisches Mädchen in die Lehre gesucht, welches geläufig Französischspricht. Franko=Offerten unter H. K. 20 bes. die Exp. Die zu Preußisch=Lemiers, eine Stunde von Nachen, gelegene, mit Dampf= und Wasserkraft betriebene Spinnerei von 8 Assortiments nebst Wollwäsche und Entklettungs=Maschinen. Das daselbst gelegene Ackergut, bestehend aus Wohnhaus und Oekonomie=Gebäuden und circa 50 Morgen Garten, Wiesen und Ackerland. Die daselbst gelegene neuerbaute Wollwäscherei und Entklettungs=Anstalt nebst Wollutagazin und Räumlichkeiten für Walkerei und Färberei. Das Etablissement eignet sich durch das vorzügliche und reichhaltige Wasser zur Tuchfabrik oder sonstigen großartigen Anlogen, und kann sowohl im Ganzen wie einzeln übernommen werden. Nähere Ausk. ertheilt Ernst Kliucken= berg zu Lemiers. 5210. 6330. Meinen geehrten Freunden und Gönnern hiermit die ergebene Anzeige, daß ich die von Herrn Peter Schmal Peterstraße 52 geführte Restauration übernommen habe. Wilhelm Göbbels. Heute Abend 8 Uhr: Sroßes Votal= und Instrumental=Konzert 6332. Mehrere ausgezeichnete, Aaut eingefohrene Wogenpferde und sein zugerittene Reitpferde stehen zu verkaufen. Auskunst ertheilt Herr Carl Adenaw, Promenadenstr. 20 in Nachen. 6341. Es wird ein braver Knecht gesucht. Auskunft in der Exped. 6398. Ein starker Bäckergeselle gesucht: Peterstraße 80. der Fawilie Alexander, unter Mitwirkung des so berühmten Komikers Jean Pierre 5664. Gesellschaft Aachener Sängerbund. Pfingstmontag den 10. Juni im Lokale des Hrn. L. Herbert,„Zur schönen Auesicht“, an der Rethen Erde neben dem Pannenschopp: Komisch=humoristische Aufführungen mit Gesang und Ball. Entrée 5 Sgr. Damen frei. Anfang 5 Uhr. Es ladet ergebenst ein L. Herbert. 6295. Erfahrene Schneidergesellen gesucht: Klappergasse 3. 6286. Schreinergesellen gesucht von Wendt & Heinrichs, Orgelbauer, Hirschgraben 16. 6278. Eine Färberei sucht mehrere Beitz=Bottiche zu kaufen. Offerten unter C. C. mit Angabe des Preises besorgt die Exped. 6346. Ein Zuschläger gesucht. Auskanft in der Exped. 6349. Zwei einzelne Personen(pünktliche Zahler) suchen in einem anständigen Hause zwei Zimmer. Adressen abzugeben in der Exped. 6234. In dem Hause UrsulinerNr. 10 ist die erste Etage zu verm ethen und gleich zu beziehen. Auskunft bei Wedler, Steindruckerei, Schreib= u. ZeichnenmaterialienHondlung. 6339. Ein Lehrjunge, der gleich 20 Sgr. Wochenlohn bezieht, wird gesucht. Ausk. in der Expedition. 6336. Es wird ein braves Mädches bei einer Herrschaft auf dem Lande zum sofortigen Eintritt gesucht. Auskunft in der Exped. 6351. Ein gesetztes Mädchen für alle Hausarbeit gesucht. Auskunft in der Expedition. 6345. Eine bejahrte Person zu Kindern gesucht. Ausk. in der Expedition. Eine Wasch= und Putzfrau sucht Kunden. Ausk. Bergdrisch 11. 6347. Zum sofortigen Eintritt ein Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht. Ausk. in der Expedition. 6329. Ein braves Mädchen findet Stelle für alle Hausarbeit in einer stillen Familie. Ausk. in der Exped. Seldkurs. Aachen, 7. Juni. Ansl. Pistolen Napoleon='or Holl. 10 fl. Livie Sterling Imperials Goldkronen =Frankenstücke #oll. Banku. pr. fl. stoten Brab. Kronenthaler Amerikanische Dollars Englische Banknoten Oesterr. Bankn. pr. fl. Gr. ausl. Kassen=Anw. Jnni. 5. Ade. 10 u. 6. Mrgs. 6 U. Migs. 1 Un, 72 Thermometer u. Kéaumur. N 8 N7 +12,6 411.5 +12.1+10,6 +189 4142 Meteorologische Beobachtungen von W. J. Mercken in Nochen. 8W 1. bel. n an jenem Ort g. — Civilstand der Stadt Aachen. Geburten. 5. Juni. Wilhelmine Maria Dubois, vor Kölnth.— Maria Christina Derichs, Rehmstr. Karl Lemoine, Alexanderstr.— Pet. Jos. Hub. Pfennigs, Alexanderstr. Heirathen. 5. Juni. Anton Esser mit Magdalena Hubert. Esser.— Leonard Joseph Kremer mit Maria Hubert. Rosenbaum. Sterbefälle. 5. Jani. Heinr. Kohnen, 68., Rosstr.— Nik. Jos. Hubert Willems, 29., Alexianergr. Konrad Kutsch, 5., Komphausbadstr.— Eva Benski, geb. Kraus, 77., Vaelserstraße— Kathar. Bindels, geb. Dohmen, 50., Jakobstr. Familien=Nachrichten. Verlobt: Albert Holzen mit Kath. Hollmann.(Dorsten und Münster.)— Otto Koch mit Maria Löser.(Barmen.)— Post=Sekretär Eugen Keber mit Johanna Gestewitz(Soest.) — Maler Joh. Pet. Jos. Wolter mit Cäcilia Lambertz.(Köln.)— Landger.=Referendar Joh. Heintjes mit Johanna Hümmeler.(Köln.)— Karl Mainzhausen mit Laura Arns.(Remscheid.) — Notar Karl Rosel Naegele mit Wilhelmine Lützeler.(Bacharach und Düsseldorf.)— Kfm. Mathias Hertz mit Emilie Simons.(Crefeld u. Düsseldorf.)— Kaufm. Heinr. Ludw. Leuchten mit Josephina Alberty.(Neuß und Düsseldorf.) — Konditor Aug. Cürten mit Kath. Pollender. (Düsseldorf.)— Kunstgärtner Eduard Schlagwein mit Maria Te Strote.(Düsseldorf.)— Adolph Oermann mit Emilie Brüninghaus. (Gevelsberg.)— Moses Paradies mit Johanna Marx.(Oerlinghausen und Camen.) Verheirathet: Joseph van Gemmeren mit Maria Heckelmann.(Münster.)— Bernh. Wittmann mit Emma Löckenhoff.(Elberfeld und Elb.)— Eduard Lafaire mit Marie Gerards. (Nachen und Erkelenz.)— Kaufmann Jul. Ernst Chatenay mit Hubertine Scharnberger.(Neufchatel und Köln.)— Heinrech Hummeltenberg mit Emma Brenne.(Sonnborn und Stennert.) — Joseph Schmitz mit Adelheide Aengeneyndt. (Budberg u. Geldern.)— Bürgermeister Emil Mardersteck mit Anna Gertr. Heimeshoff.(Büttgen und Corschenbroich.)— Theod. Klauck mit Anna Dünn.(Köln.)— Karl Winzmann mit Trautchen Kaaf.(Köln.)— Hauptm. Fahland mit Auguste Paas.(Köln.)— Fritz v. Viebahn mit Marie Hammacher.(Warstein.)— Robert Ruhland mit Engenie Schoett.(Crefeld.) Gestorben: Kreis=Thierarzt a. D. Jakob Stoll.(S. Wendel.)— Wwe. Heinr. Hofftée, geb. Heitmann, 72 J.(Neuenkirchen.)— Justiz= Rath Karl Friedr. Joh. Lennich, 65 J.(Bochum.) — Herm. Hoelterhoff, 42 J.(Born.— Kfm. Friedr. Brand, 66 J.(Unna.)— Kath. G. H. Rolshoven.(Vettelhoven.)— Wilh. Zurstraßen, 52 J.(Köln.)— Alw. Schloer, 19 J.(Meurs.) — Metzgermeister Wilh. Höpgen(Neuß.)— Ther. Steph. Altengarten, geb. Schmitz, 33 J. (Arnoldshöhe.)— Stud. Ant. Busch.(Bracheln.) — Kaufmann Hermann Jos. Joh. Nep. Christ, 37 J.(Koblenz.)— Wilhelmine Hengstenberg, geb. Melbeck, 75 J.(Düsseldorf.)— Rosamunde Lecke, 59 J.(Iserlohn.)— Ernst Wilh. Pinkwart.(Sinzenich.)— Maria Anna Beyen, geb. Hilkens, 60 J.(Biersen.)— Maria Scharpenack, geb. Lange, 35 J.(Elberfeld.)— Joh. Schrick, 69 J.(Elberfeld.)— Salome Höfer, geborne Schleber, 37 J.(Barmen.)— Johann Peter Leckebusch, 87(Wichlinghausen.)— Hermann Hölterhoff, 42 J.(Born.)— Johann Peter Schophoven, 76 J.(Köln.)— Geh. Reg.=Rath a. D. und Kammerherr Frhr. von Kerckering= Borg.(Koblenz.)— Heinr. Dautzenberg, 85 J. (Breinig.)— Bauführer Louis Kriesche.(Düren.) — Med. Dr. Werner Seiler, 45 J.(Hörter.) — Gereon Jos. Schmitz, 42 J.(Köln.)— Bertha Hennecke, geb. Plange.(Paderborn.)— Landrentmeister a. D. und geheimer RechnungsRath Joh. Jos. Haw, 81 J.(Trier.) 5764. Cokährr-Wein à 1 Thlr. die Original=Flasche, unter Garantie der empfiehlt bestens Berns=Rosbach, Weinhandlung, Harskampstraße 71. 5776. Neue Sendung erhalten: Wheler& Wilson Nähmaschinen aus New=York, sowie ein Assortiment ganz neu konstruirter Hand=Nähmaschinen im Preise von 18—20 Thlr. bei R. Bellé, Mechaniker, Agent von Wheler& Wilson aus New=York. Am 11. d. Gewinnziehung zweiter Klasse 149. Hannov. Lotterie. Original-Loose ½ à 11 Thlr. 20 Sgr., ½/ 2 5 Thlr. 25 Sgr., 7/ à 2 Thlr. 27½ Sgr. zu beziehen durch die königl. preuß. Haupt-Rollektion von A. Molling in Haunover. 6265. Ein Bäckergeselle gesucht: Hochstraße 72. 6237. Ein erster Bäckergehülfe gesucht. Ausk. in der Exped. Fünfzlgjähriges Jubelfest des Herrn N. Brand, Burgermeister in Simpelbeld, Ritter der Eichenkrone, am 10. Juni c. dem Ende desselben Huldigung des Jubilars als fünfzigjähriges Mitglied des Kirchen=Vorstandes. Großer .g, Eurch das folgen: 1. Kavalkade. 2. Schützengesellschaft. 3. Armenvorstand. 4. Weißgekleide 5. Schulkinder. 6. Musikverein. 7. Kirchenvorstand. 8. Gemeinderath. 9. Jubil Verwandten und Freunde, gefolgt von einer Abtheilung der Kavalkade. Nach diesem Festzuge: Großrs bokal= und Instrumrurm=Kouztit gende Stücke ausgeführt werden: 1. Stm gerifaese Fezenoverein, Die Himmel erzählen die Ehre Gotes von J. Haydn. 2. Nachen, Gesangverein. 3. Gülpen, Harmonie. A. Heerlen, Harmonie. S. Schäsberg, Harmonie. 6. Vaals, Gesangverein. 1. Morgenlied von F. Abt. 2. Weinlied von F. C. Ackens. 1. Ouverture des trois Musquetaires par Blauhmann. 1. Les Dragons de villars par Maillart. 2. Ouverture du Duc’Olonne par Auber. 1. Grand Marche National par Beltgens. 2. Potpourri de’Opéra Stradella par Flotow. 1. Tanzlied(Nettes Diarndel) von Otto. 2. Abendlied(Der Abend sinkt) von Abt. 7. Valkenburg, Gesangperin. 2: Fexpampsch von Otto. 8, Gesangperin.) 2. Le.yon Flamand par Gevaert. 8. Simpelfeld, Gesangverein.— Nationallied. Die Festkommission, Niederländische Dampfschiff-Rhederei. Tägliche Fahrten zwischen hei — UE, Stationen: Rheinankgürte von Rotterdam „ Nymegen „ Emmerich „ Düsseldorf „ Köln „ Coblenz „ Mainz In Mannheim Morgens 9½ Uhr. Abends 6„ Morgens 3„ Nachmitt. 1„, Abends 9 Morgens 6¼„ Nachmitt. 4„ Abends 9½„ Rheinabwärts: von Mannheim Mainz Bingen Coblenz Köln Düsseldorf Nymegen Rotterdam Wlsche In Mittags 12 Abends 7 „ 10½ Morgens 9 Nachmitt. 3 fahrende Dampfboot„BATAVTER“ finden statt: auf der Rheinstrecke Mannheim bis Mainz jeden Samstag, „„„ Mainz-Köln bis Düsseldorf jeden Sonntag, „„„ Wesel bis Rotterdam jeden Montag. Nähere Auskunft ertheilen die Agenten der Niederländischen Dampfschiff-Rhederei. Rotterdam, den 30. Mai 1867. 6033. Der Direktor. I. Wallen, Srattur, Kapuzinergraben 3(vis--vis der Hartmannstr.), empfiehlt sich in allen Arten von Gravirunzen in Metallen und Stempeln für auf und als Ersatz der Stickerei; ebenso die besten Stempel=Farben, StempelApparate 2c. er. 5480. Apotheker Bergmann's Zahnwolle.“) (Laine dentifrice, brévetée s. g. d..) zu berühren, nur durch Einathmung des Dampfes. Sprachen, in allen deutschen, französischen und er Apotheken der Departements und des Auslandes. Kaatzer, Kleinmarschierstraße 8. 6259. Vor circa 8 Tagen ein Bund Schlüssel verloren. Wiederbringer erhält eine gute Beloßnung, Ausk. in der Exped. 6275. Erfahrene Anstreicher=Gesellen gegen hohen Lohn zum sofortigen Eintritt gesucht von Jules Baltus in Eupen. Kommis für Fabrik und Komptoir. Offerten unter Beifügung von Zeugn Lit. A. C. bes. die Exrped. 6289. Eine gute Frisirerin empfiehlt sich: Augustinerbach 11. 41. In Tapeten und Teppichen empfiehlt sich die Handlung von Ein gewandter Kutscher, der bei der Kavallerie gedient hat und gute Zeugnisse beibringen kann, sucht Stelle. Ausk. in der Exped. 6261. Kaukasus-K Wierice elbioen Siedlen, Eschchen à 2 und 5 Sgr. die Handlus Kleinmar und P. Kaatzer, Büchel Puli. Sichrihe Zündhölzchen ohne Schwefel u. Phosph chel 36 und ür Nachen, P. Kac 5 Ein erst dreimal gebran## Distillirkessel nebst Schlange, cher zugleich zum Brennen 6245 5955. Ein Bäckerhaus mit schöner Lo unter baldigem Antritt zu verkaufen 15 6223. Die zur Rauchtabak= und Eig brikation nöthigen Fabrik=Utensilien abgegeben. Franko Anfragen unter 0. die Exped. P 8230. Eim Schlassertehrling gegen be Nreuß am—4. Ilmir2. 3. II. ssel seche " 8 " 8 * 6 " 6 " 6 * 6 * 5 13 29 13 1 12 0 faßweise....... 12 uchen per 2000 Pfd. 45 apf=Preßkuchen per 2000 Pfd. 42 21 24 zu 47%(ohne Maklergeld) 16—— Frucht= und Getraide=Preise. Köln, den 5. Juni. per 100 Pfund mit Faß effekkiv in Partiai100 Ctr.— bz. 12“##. von 100 G. — 0 15 /0 0.— 0. von per 100 Pfund mit Faß effekttv in Partien## 100 Ct.— bi. 19½.— 6. 200 Pld. ess hieh. 825 8. fremder 0 h. .10 B. I. hief. .—10.0. sener 5,12% 8. Tr. 100 Quart mit Fes eff. in Parten von 3000 Quart 24 B.— 0. Rheinische Eisenbahn. ER S Vorm..15, 120 Nacheu., 7,50, 3,8 u. 12 Nachts. hrt nach Verviers: 7,10, 9,10, 11:Vorm.,.20, 3,40, 8 Nachm., 12,5 Nachts. shrtanach Eupen: 7,20,.10, 11 Vorm.,.20, Mit Enschlus nach Euekircher, fahtt von Enskirches: 6,50, 9,16 Botm., 12. 5, 7,10 Nachm. ech. Abfahrt von Nachen. hierth. 6,20, 9,.50.,.45, Vm., 6,pf. 840 Abde. Tampiechan 6N7, 956 N. 262 Nu., 4/ 8, 4 Ankunft in Nachen. 11,10 Abde. Abde. Eisenbahn. nach, Mastricht und Lättich:.20, 10.80. Mral. .40, 6,55 Nchm. nach Nemur und Ehotiovoi 6, 30, 40.20 Mezs., 540 Re Paris 6,30, 10,80 Brüssel und Autw#en 1 Beches 9000 10.8 ge.,.40 Nm. Personenposten in Nachen. Bblehe: Portonenpost nach Trier 7 — Ilich7. " Monttoie rsonenp#s Setterich 9 594 5 Bhr A **" 1 ächt De#mmppertlhher Redestrer###. Kgaffr. Kaatzer's Verlag, Druck von C. h. Geergiein„Rochen. 7. 1331 E tri d. 1 W er 6 * Beilage zum Echo der Gegenwart 7. Juni. Freitag. Nr. 155. Berlin, 6. Juni. Die gestrigen Mittheilungen über den Vertrag mit den süddeutschen Staaten werden zuverlässig bestätigt. Der Vertrag ist für die Dauer der Zollvereins=Verträge, d. h. bis Ende 1877, abgeschlossen. Darmstadts Beitritt, obgleich noch nicht formel vollzogen, ist unzweifelhaft. Der Beitritt Bayerns vird zuversichtlich binnen etwa vierzehn Tagen wrich i. er 6. Luxemburg, 6. Jumi. Luxemvung oleibt im Zollvereine, wird aber wahrscheinlich keine Abgeordneten für Zollangelegenheiten zum Parlamente schicken, wie Luxemburg auch früher in den Zellkonferenzen nicht durch eine besondere Stimme vertreten war. Wien, 6. Juni. In der gestrigen Nachtsitzung des Unterhauses wurde die Adresse in dritter Lesung mit allen Stimmen gegen zwei derikale angenommen. — Die Erzherzogin Mathilde(Tochter des Erzherzogs Albrecht, geb. am 25. Jan. 1849) Brüsfel, 5. Juni. Der Kinig, der Guf und die Gräfin von Flandern haben sich heute früh nach Lüttich begeben, um daselbst den König von Preußen auf seiner Durchreise zu begrüßen; sie haben den König bis Charleroi begleitet. Der kaiserlich französische Extrazug hat auf dem Wege nach Verviers, wohin er fuhr, um den König von Preußen abzuholen, einen Zusamnenstoß mit einem Kohlenzuge gehabt, wobei zwei Dienstwagen beschädigt wurden.— Dem Verein“ zu Brüssel hat der König von Preußen ein beträchtliches Subsidium gewährt und zugleich den preußischen Gesandten, Herrn v. Balan, ermächtigt, die Präsidentschaft dieses Vereins zu übernehmen. Paris, 6. Juni. Heute Nachmittag um 1 Uhr ist der Kaiser enit den Generalitäten zur Revue nach Longchamps ausgerückt; um 1 Uhr 5 Minuten verließ der König von Preußen mit der Kaiserin die Tuilerien; dem Wagen des Königs folgte ein zweiter, in welchem sich Graf v. Bismarck und General v. Moltke mit zwei Hofdamen der Kaiserin befanden. Hundertgarden bildeten sowohl bei dem Könige Wilhelm wie bei dem Kaiser Napoleon die Escorte. Der Sammel= platz für den ganzen Zug ist die Boulogner Einfahrt am Boulogner Holze, wo alle um 1¼ Uhr zu Pferde steigen. Der König besuchte diesen Morgen um 9 Uhr die Ausstellung und machte hierauf dem Alexander im Elisée einen Besuch, nahm sodann das neue Operngebäude in Augenschein und machte eine Spazierfahrt auf den Boulevards bis zur Madeleine. Diesen Abend ist Diner in dem preußischen und später Ball in dem russischen GesandtschoftsHotel.„ Ema e 2 9. Nachen, d. Juni. Freunde von Kunstwerken werden es uns Dank wissen, wenn wir sie auf ein Unternehmen aufmerksam machen, welches in der That allgemeine Beachtung verdient. Es ist dies die von Herrn Jann vergangenen Mittwoch im Theater=Saale eröffnete Photographien=Kunst=Ausstellung. Tausende von Künstlern aller Art haben sich von jeher abgemüht, die Natur und ihre Werke zu kopiren, und wie selten befriedigte die Ausführung, oft fehlte es an Befähigung, ein andermal war die Auffassung ungenügend, der Aufnahmeort schlecht gewählt. In dieser Ausstellung dagegen vereinigt sich Alles, um Auge und Gemüth zufrieden zu stellen. Ob wir uns in unserer nächsten Umgebung oder im fernsten Winkel der Erde finden, die Wirkung ist so plastisch naturwahr, daß wir instinktmäßig fühlen— so ist es.— Da bei dem kolossalen Material mehrmaliger Besuch fast geboten ist, empfehlen wir 6 Entrées, die billiger zu haben sind, zur Orientirung den Katalog, stellen dem Kabinet aber, sobald es erst bekannter geworden, auch für unsere Stadt das beste Prognostikon. 1 Sonntag, 9. Juni, in der Kirche der Armen=Brüder vom hl. Franziskus am Lousberg, Feier der Einweihung dieser . Kirche. Die erste hl. Messe um 6 Uhr, § 7½ Uhr Hochamt, um 3 Uhr Komplet s mit Predigt. Diese Kirche wird zu Ehren des hl. Autonius von Padua geweiht. EESEESEE SNAREESLAESSEE Statt besonderer Anzeige Fräulein Elise Stein, Dr. Joseph Fiebermann, Verlobte. Rüdesheim und Pfungstadt, im Juni 1867. 25 Todes=Anzeige. Wir erfüllen die traurige Pflicht, unsern Verwandten und Bekannten statt jeder besondern Meldung von dem gestern Nachmittag 6 Uhr erfolgten Heimgang unserer innigstgeliebten Amalie Nachricht zu geben. Sie starb, nachdem sie noch auf dem Sterbebette die erste heil. Kommunion empfangen hatte, im 13. Lebensjahre, ganz ruhig und ergeben. Aachen, den 6. Juni 1867. Wwe. C. Adenaw u. Kinder. Die Beerdigung, zu welcher höflichst eingeladen wird, findet Freitag den 7. Juni, Nachmittags 5 Uhr, statt. Sterbehaus: Peterstraße 45. Wohnuug. kun. 6365. Ich wohne jetzt Munsterplatz 2. Walthery, Kleidermacher. 6364. Ein Haus mit Hofraum zu miethen oder zu kaufen gesucht. Insk. in der Erped. 6363. Eine frischmelkende Kuh steht zu verkanfen. Ausk. in der Erped. 6367. Ein gangbares Spezerei-Geschäft, schriftlich durch die Buchstaben L. M. 42 in der Exped, zu übernehmen gesucht. Freiwilliger Verkauf abgelagerter Cigarren. Freitag den 7. Juni 1867, Morgens 10 Uhr, werden zu Aachen bei Herrn Christ. Geller, Wirth, Marktplatz 37, durch den Unterzeichneten 25= bis 30,000 Stück Cigarren, als: Deutsche Flotte, La Puntualidad, La Trinidad, La Norma, La Rionda, gegen baare Zahlung öffentlich versteigert. Der Gerichtsvollzieher, 6241. Franke, Gerichtlicher Verkauf. Samstag den 8. Juni 1867, Morgens 10 Uhr, sollen durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher auf dem öffentlichen Markte zu Nachen verschiedene Mobilien, als: 6 Schränke von Mahagony, 1 dito Sekretär, 2 dito Tische, 1 dito Cylinder=Büreau, dem Meist= und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Neuhaus. Gerichtlicher Verkauf. Samstag den 8. Juni 1867, Morgens 11 Uhr, sollen durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher auf dem öffentlichen Markte zu Nachen verschiedene Mobilien, als: mehrere Tische von Mahagony, 1 dito Canseuse, 2 dito Sessel, 8 dito Stühle, 1 dito Sekretär, 2 dito Konsolen, 1 dito Schränkchen, 1 antikes Buffet, 1 großer Spiegel in Goldrahmen, 1 à jour-Ofen, 1 Nähmaschinchen, 1Pendule, mehrere Gemälde, dem Meist= und Letztbietenden gegen gleich vaare Zehlung verkauft werden. Neuhaus. 3frische Störe 2 4 Sgr. p. Pfd., Maifische 4 Sgr., Backsische 3 und 4 Szr., frischen sußen Laberdan 3 Sgr., Stocksisch 3 Sgr. per Pfd., feinste Sardellen, Häringe, frische Matjes=Häringe, Kaviar, Lochs, Reunaugen, Sardinen, frischen Rhein=Salm, lebende Hechte, Krebse, Forellen, Rümpchen, Türbot, Kabeljau, Schellsische, Seetongen, rohes Eis, Gold= und Silbersische, täglich frische Erdbeeren, Apfelfinen, Citronen, Maikräuter, Blumenkohl, Gurken, Wildpret, Poulardes du Mans, Trüffeln, Champignons, Morcheln, Erbsen, Oliven, Kapern, sowie ganz dicken Ulmer Spargel empfiechlt Johann Kremer Hartmannstr. 16. Germania. Pfingst=Montag den 10. Juni, Abends 8 Uhr, findet auf der Retschenburg vor Adalbertsthor: Croßer Z* G statt. Nichtmitglieder können an der Kasse Karten zu 7½ Sgr., Damen frei, erhatten. 6367. Der Vorstand. Zwei frische Sehre, Rhein=Salm, Hechte, Maisische, Backsische, feinste Rümpchen, neuen Laberdan, Stocksisch bei Wirichsbongardstr. 4. Ein Mädchen für alle Hausarbeit gesucht: Großkölnstr. 34. 6361. Ein mit guten Zeugnissen versehenes Mädchen wird zum sofortigen Eintritt für Küche und Hausarbeit gesucht. Ausk. in der Exped. Ich warne einen Seden Kemmnden anft mthnen Ramen eiwas zu borgen, indem ich für nichts hofte. Nachen, den 5. Juni 1867. Franz Xav. afilten werdin im sessten H b 6350. E N a f t. Um zur Feier des Niederrheinischen Musikfestes während dessen Dauer sämmtbeizuwitwire„„„ Thellnehmer, anzwtenve um zuhorende, fremde und un serer.er Herren und Damen als willkommene Gäste in unseren Ersellschafts=Lokalien zu betrachten. vis Zungen wir die verehrlichen Festgenossen hiervon in Kenntwüti„ laden wir dieselben außerdem gleichwie unsete Mitglaber und deren Familien zu einer am Pfingst=Montag Abends nach dem Konzerte in unserm festlich erleuchteten GatGeselschaft Katindenden au Räumen unsert grossen Réunion ganz ergebenst ein. Der Vorstand der Erholungs=Gesellschaft. 6355. Rblanuscch. Hôtel-Restaurant J. Timmermans. Gartenwirthschaft und Kegelbahn. Kaffee= und Weinstuhe auf der I. Etage. Bedienung pünktlich. Preise billig. Lage vom Bahnhofe nach der Dampfschiffahrts=Agentur rechts. 6358. Einem vielseitig geäußerten Wunsche zu begegnen, werden während des Musitfestes, nämlich am nächsten Pfinzst Sonntag, Montag und Dienstag, Abends nach beendigt Konzerte, im Hotel zum großen Monarchen undM e zu begegnen, „„ Gate aug Pret gurt gergee Wirgliln umd RuellensHollk, unstatt à la carte, Soupers table dhôte à 20 Sgr. F ur gtatfinden, wozu Karten an jedem dieser Tage lachmittags in den betreffenden Hotels zu lösen Bernarts Zokal. Jar##nte erbauten Theater. Freitag den 7. Juni, Abends 8 Uhr: große fantastische Zauber-Sofrce des rühmlichst bekannten kaiserl. russtischen HofEskamoteurs, Prof. Becker jan., aus dem Gebiete der höheren Wunder=Zauberkunst, enthaltend: die neuesten Experimente der Mazie, Illusionen der Tauschungen, große Expenmente des höheren Magnetismus, Somnan= bulismus, Geister= und Gespenster=Erscheinungen, so wie das neu erfundene Experiment, genannt: Die Phinx. oder: Der lebend sprechende Kopf. Die Vorstellungen bestehen aus zwei Abtheilungen. Das Nähere die Programms. Entröe 7½/ Sgr. Rumeriete 12½ Sgr. Familien=Karten sind zu 5 und 10 Sgr. am Tage im Lokale zu haben. Kinder die Hälfte. Grseht, MRagd zum sefortigen Einhritgesuhzt astraße 59. geberen witb. Maiweinzucker, aus frischen Maikräutern und Apfelsinen bereitet von. J. Schmithals, Apotheker in Büderich bei Wesel. Alleinverkauf für Nachen und Umgegend bei Johann Joseph 6362. Adalbertstraße 30b. G. F. Dremel. — Eine ordentliches Mädchen vom Lande gesucht: Peterstr. 51. Eine fleißige Arbeitsmagd gesucht: Thenterplat 11. Ein Regenschirm ist stehen geblieben: Varrstreße 80. Eine Frau sucht Kunden zum Waschen oder Putzen. Ausk. Achterstr. 8. 6354. Ein starker Brauerlehrling wird gesucht Ausk. in der Erped. 6353. Ein Wohnhaus mittl. Größe mit Hofraum oder Remise wird zu miethen gesucht. Franko=Offerten mit Angabe des Miethpreises unter Lit S. A. beforgt die Erped. 2 Schankasten, 10“ hoch und 6“ breit, alte und Feuster nebst Bauholz, welches sich zu verkaufen. Auskunft Eine schwarz und weiß getigerte engsische Hühnerhündin, auf den Namen„Juno" hörend, ist entlausen. Wiederbringer eine Belohnuug Vor dem Ankauf wird gewarnt. F. J. Fischenich, Katrzivergraben 19. Vetloren eine goldene Broche. Dem Wiederbringer eine gute Belohnung: Komxhausbadstraße 31. 6352. Für den 1. Juli wird ein Quartier von 5 Räumen 2. Etage im Mittelpunkt der Stadt gesucht. Auskunst in der Exped. 6357. Eine Wittwe, die durch den Todihres Mannes Alles verloren, aller Existenzmittel beraubt ist, sucht Stelle; am liebsten würde sie irgend einem Hauswesen vorstehen, Kei einer alten Dame oder Herrn. Gefällige Adressen werden erbeten unter J. J. in der Exped. Berliner Börse dom 6. Juni. Bg. Rl. Ce K. 147/. 5; Kauie. Presie. Peht Kölz. M..=A. 146 5# Mai.iz=Ludw, 128½ b3 Nord dahn=A. 82½ 5 Oberschl. Lit. A. 195¼ 5; Oesl.=Fr..=A. 125 53 Süd. st.=Stsb. 108¾ bz Rhei u..=A. 1784 Rh.=Nahebahn 5% Staats=A. 4 1/% St.=A. 5% öst. Nat.=A. Oest. 1860er Loose 12½ k2 Köln=M. V. E. 845, Brg.=Märk. Pr. 78 b; Oest.=Südl. Pr. 225 53 Amer.1882 St.=.78½ 53 Berl. Hdle.=G. 109¼ 5; Darinst..=A. 83% b; dito Zettelb. 94 51 Dier==K. 104½53 416½ 53 90½ 53 108% b; 98 51 49½ 53 57¼ 5 ruxemb..=A. 84 55 765 720 b 112 5 4.— G ir. 6 Präm.=A. 123¼ b 250=Gld.L. 65 b; ** 70 425 ## 5# 98 51 117½ 5 90 5 219 /250 Kredtt=E. 1864er Loose 1862er Russen Meinr. Nordd. Bank Weimar. Berl.=Anh..=A. 910¼ Verl.=Pted. Mad. 217½ 5 Italienisch Reute 61 5 4% Br. Pr.=A. 99½ 5; Köln, den 6. Juni. Amtlicher Kurobericht der Wechsel=Ayeiten. Inbußteie-Aktiek.“ Nach.=M..=V. 250 B! Däfs.Dai 244½ B Köln.Sch 101 8 —9 149 6 6359. Das Haus Nr. 400 am Viadukt, mit ,chn acheer: theilhafte Zeugaisse uuzuweisen hat, wird zum sofortigen Eintritt gesucht. Ausk. in der Exped. 6360. Ein gesucht von Flius, pelcher Geld vadient, ug., Holtehntfohritant. Colonia.8. Glbt.=.=B, Mag eb.#.=8. Stett..=.=V. Vate. l. Elb=.=P. Nach. Rückverf. Kölner„ Macheb. Ried erb.#. uh. Con.=8. Köl. Jag.=S. Elber. Hag.=B. Unton Köln. Opfschiff. 139 224 970 122 8 I. 129 G 1101/82 142 8 118½ B 112½ B 10000 111 2 658 KUIn. Mülh. Köln. Bchoffh. Köln. Masch.V. Se Hn kr“. 1 Köln=Rüst Conco K. Brau#### Wuracev..=B. Blei=Somm. 610 400 890 800 820 110 8 105¼0 8d. ei Coll gehf“ sale Verantwortlicher Redaktonr: P. Kaatzer. ### 1 Kaatzer's Verlag: Druck von C. H. Georgi in Nohen.